Fr 2 ugspreiſe: del eugsprene In mannd Lertell. mart 75.—. Einzeinummer 80 pfü. boſtſcheckkonto doro“ beſonders glücklich ſei in der engliſchen Delegation der Schluß⸗ Samstag, 22. April. d atuch und umg 8 ins haus gebracht mark 30.—. durch die poſt dezogen 128%0 Kartsrube in Oaden und Nr. 2017 Zudwigshafen am Moca. Banptgeſchafteſtelle E 6. 2. eeſchäfts nebenftele ecarvorſtabt, Walddoftraße nummer 6. Fernſprecher zummer 7030, 701. 702, 703, 7034, 708. Celegramm ⸗òreſfe: eneralanzeiger Mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe. diſche Neueſle Aachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jertung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildungu. Verkaufspreis.— Wle. 1922.— Nr. 187 Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk..— osw. Mt..— Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 20% Nachlaßz. Reklame Mk. 20.— Annahmeſchlud: Mittagdlatt vorm. 8% uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſtw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen„ausgef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnadmt von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähe. Unterhaltung. Seld u. Harten. Wandern u. Neiſen. — Die Uneinigkeit der Alliierten. WB. Genua, 22. April.(Spezialebricht des WTB.)„La⸗ uberichtet, daß die italieniſche Delegation die eutſche Antwortnote als zufriedenſtellend betrachtete. ie ſei der Meinung, daß von Seiten der Alliierten keine weitere Verwicklung mehr erfolgen würde. In der eng⸗ chen Delegation ſoll die Note die beſte Aufnahme gefunden haben. Sie habe einſtimmiges Lob geerntet. Als ü der Note empfunden worden, in welchem auf einen glück⸗ Aaliſche Forderung bezüglich der Anerkennung der ruſſiſchen ni daß mu Sitz dt zugegen. Kriz iufeh n en Ausgang der Konferenz hingewieſen wird. Zuſammen⸗ bſend könne man ſagen, daß die engliſche und italieniſche elegation der Auffaſſung iſt, daß mit der Ueberweiſung der ote der durch den Abſchluß des ruſſiſch⸗deutſchen Vertrages beſchaffene Zwiſchenfall beendet ſei. 8 Nach dem„Corriere della Sera“ haben die juriſtiſchen erater der engliſchen und italieniſchen Delegation Sir Cecil urſt und Senator Scialoja erklärt, daß der Vertrag von apallo eine Verletzung des Verſailler Friedensverkrages cht bedeute. Der juriſtiſche Berater der franzöſiſchen Dele⸗ gation, Fromazeot dagegen habe ſich nicht ſo entſchieden aus⸗ heſprochen, ſondern verſchiedene Vorbehalte gemacht. Wenn 0 ſich alſo beſtätigen ſollte, daß die franzöſiſche Regierung atſächlich die Zuruͤcknahme des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrags rellangt und dieſe Frage auf der Botſchafterkonfe⸗ ſeine d in Paris zum Austrag zu bringen verſucht, ſo würde geine Abſicht nicht die Unterſtützung der anderen Al⸗ nierten genießen. Lavaro berichtet über die Ueberreichung der ruſſi⸗ che n Note, die geſtern früh im Hotel Neromare erfolgte, dabei Lloyd George, Schanzer, Theunis, Barthou, Skir⸗ nt, Bratianu und Motta anweſend waren. Nachdem George die Note verleſen hatte, meldete ſich Barthou in gemäßigten, aber beſtimmten Worten ſich gegen die egierung de jure zu wenden. Lloyd George iſt der mit zung, dieſer Proteſt müſſe aufs neue die Verhandlungen nden Ruſſen verzögern und ſchlug daher vor, daß die 5 Uerten die ruſſiſche Note als Dokument betrachten ſollen, zer welches vor allem die Sachverſtändigen ſich zu äußern ten. Nachdem noch einmal Barthou den franzöſiſchen weimdpunkt mitgeteilt hatte, ſprach man ſich für die Ueber⸗ eiſung an die Sachverſtändigen aus. ung der politiſchen Unterkommiſſion wieder: Die Sitzung ar nur von kurzer Dauer. Die deutſchen Vertreter waren In der Sitzung kam jedoch wie in der Er⸗ Aungsſizung der Gegenſatz zwiſchen der fran⸗ iſchen und der engliſchen Delegation zum Aus⸗ ſchen Barthou verſuchte den Standpunkt der franzöſi⸗ Bern Delegation hinſichtlich der den Ruſſen aufzuerlegenden rpflichtungen zu präziſieren, wurde aber von Lloyd oe daran gehindert mit der Begründung, daß in die⸗ 2 Augenblick eine Aufrollung dieſer Frage nicht zweckmäßig ze Ebenſo forderte der Präſident der Kommiſſion, Schan⸗ die Anweſenden auf, ſich ſtreng an die Tagesordnung lechlten. welche lediglich die Ernennung einer beſonderen dorſelſchen Kommiſſion, zur Prüfung der techniſchen Fragen Mi ehe. Auch an Tſchitſcherin wurde von Seiten der beiden imiſter die Bitte gerichtet, auf eine Diskuſſion mit Barthou verzichten. Intrigen. aht 22. April. Der Sonderberichterſtatter der„B..“ kein et aus Genua, die Friedenskonferenz von Genua könne Agen Frieden finden. Nach dem kurzen Intermezzo des heu⸗ 45 Königsempfanges werden ſchon die neuen Intri⸗ zu dem entſcheidenden Angriff vorbereitet. Der geſtrige ſche war gekennzeichnet durch Zuſammenſtöße zwi⸗ Lloyd George und Barthou, der Lloyd ges Erklärung beim Preſſeempfang:„weder die deutſche Fort die ruſſiſche Antwort an die Konferenz werden deren Noch oig Schwierigkeiten bereiten“, Lügen ſtrafen wollte. bei d n Aſchlimmer aber iſt es, was man im Hotel„Savoyen“ beide hes ranzoſen unter ſich zu hören bekommt. Danach ſollen Frank ntworten, die deutſche als auch die ruſſiſche, für reich völlig unannehmbar ſein. Der Einſpruch Frankreichs. die Begleitmuſik in der franzöſiſchen preſſe. der B5 B. Paris, 22. April. Dem Schritt Barthous ſtimmt daß derichterſtatter des„Matin“ zu, der im Gegenteil meint, Er ſchre er okeſt von Barthou nicht genügend ſei. Aonfereibt: Die Unaufrichtigkeit Deutſchlands gegenüber der eg würdt würde ſtrengere Sanktionen bedingen. Und Zandelr e zu nichts führen, über die ruſſiſche Frage zu ver⸗ deutf u, unter dem Zwange einer ſtillen Erpreſſung ſeitens land dbande, das ſchon den vorteilhaften Vertrag mit Ruß⸗ abgeſchloſſen hat. Gegen dieſes neue Gleichgewicht der i Europa, das Frankreichs Rechte in der Gegenwart die fr und ſeine Sicherheiten in der Zukunft bedrohe, müſſe ſlag anssſiſche Regierung den Alliierten Maßnahmen vor⸗ geidun, die notwendig ſeien, oder die Konferenz fälle Ent⸗ haraktee die nicht nur die Inſtruktionen, ſondern auch den beer der franzöſiſchen Delegation überſchreiten. dra)l Berlin, 1 7 Corriere della Sera gibt folgende Einzelheiten über die Gegenſätze auf der Konferenz. Der Genueſer Berichterſtatter des„Echo de Paris“ ſchreibt: Es iſt zugeſtanden worden, daß Frankreich einen Hauptfehler am vorigen Montag dadurch begangen hat, daß es nach der Veröffentlichung des Vertrages von Ra⸗ pallo nicht ſeine Delegation zurückgezogen hat. Bei der Lage der Dinge habe Barthou von Paris nur unvoll⸗ ſtändige Inſtruktionen erhalten. Er hatte ſomit nicht das Recht, eine Entſcheidung zu treffen, die ſich die Regierung vorbehalten hat. Entweder muß Poincars in der Lage ſein können, von Frankreich aus zu den Ereignſſien in Genua Stellung zu nehmen, oder er muß ſelbſt an der Konferenz teil⸗ nehmen, um die Leitung der franzöſiſchen Politik zu über⸗ nehmen. Der Sonderberichterſtatter des„Oeuvre“ in Genua ſchreibt zu der Proteſtnote, die der erſte franzöſiſche Dele⸗ gierte in Genua, Barthou, an den Miniſterpräſidenten de Facta gegen die deutſche Antwortnote gerichtet hat, daß dies geſchehen ſei, um den franzöſiſchen nationalen Block zu be⸗ friedigen, und lediglich die Aufgabe zu haben ſcheine, Frank⸗ reich lächerlich und ſo vor der ganzen Welt verächtlich zu machen. Der deutſch⸗ruſſiſche Zwiſchenfall ſei beigelegt ge⸗ weſen, aber Frankreich habe ihn wieder eröffnet. Man brauche kein großer Mann zu ſein, um vorauszuſehen, daß auch dies⸗ mal die Meinung gegen Frankreich ſein werde, und daß die⸗ jenigen, die vor zwei Jahren gegen Deutſchland geſchrien hätten, Frankreich morgen begreiflich machen, daß ſie ſeine Forderungen nicht mehr anerkennen. Was das ruſſiſche Problem anlange, ſo behandle es Frankreich genau ſo lächerlich. Die Ruſſen ſeien bereit, in allen weſentlichen Fragen nachzugeben. Aber Frankreich kämpft lediglich, um ſeine Feſtigkeit in Detailfragen ohne Be⸗ deutung zu zeigen, oder um ſich von den Bolſchewiſten einige Punkte zu ſichern. Das Blatt fährt fort: Die Konferenz von Genuawareine große Hoffnung, heute muß man zugeſtehen, daß ihr Wert mehr und mehr ſinkt. Wer wird die Verantwortung dafür tragen? Diejenigen, die an ſie glaubten, oder diejenigen, die alles getan haben, um ſie zum Scheitern zu bringen? Iſt es nicht ſeltſam, daß die Kon⸗ ferenz von Genua genau ſo zum Untergang verurteilt zu ſein ſcheint, wie der Oberſte Rat von Cannes und daß es auch dieſenigenſind, die zu dem Bruch in Genua führen, die ſeinerzeit Cannes zum Scheitern brachten? Zu anderen Zeiten könnte dies recht ſpaſſig ſein, in dieſem Augenblick iſt es aber ſehr wichtig. Der Kuf nach Sanktionen. WB. Paris, 22. April. Der Abgeordnete Meſſier hat dem Miniſterpräſidenten in der Kammer eine Anfrage ange⸗ kündigt, ob angeſichts des Vertrags von Rapallo Frankreich im vollen Einverſtändnis mit den Alliierten zu einer voll⸗ kommenenoderteilweiſen Beſetzung Deutſch⸗ lands ſchreiten will, um dann durch interalliierte Kontroll⸗ organe die Zahlung der Schulden, die Auflöſung der beſtehen⸗ den Militärorganiſationen, die Neuordnung ſeiner Finanzen und die Wiederherſtellung ſeines geldlichen Syſtems aufzu⸗ zwingen. Oder ob die Regierung in der Lage ſei, durch diplomatiſchen Druck die notwendige Erfüllung zu er⸗ zielen. In dieſem Falle, welches ſind die Vorſichtsmaßregeln, die die Regierung zu ergreifen gedenkt, um jedem neuen An⸗ griff der Deutſchen zu begegnn? Ausnahmebehandlung Deutſchlands. Auf Srund des verſailler diktats. WB. Genua, 22. April.(Spezialbericht des Vertreters des WB.) In der heutigen Sitzung der zweiten Unterkom⸗ miſſion der Wirtſchaftskomm iſſion wurde eine die gewerblichen Schutzrechte betreffende Beſtimmung der Londoner Sachverſtändigenvorſchläge beraten, wonach im allgemeinen die durch Krieg und Revolution beeinträchtigten Schutzrechte wiederhergeſtellt wurden, wonach aber die zu Ungunſten Deutſchlands im Verſailler Vertrag vor⸗ geſehenen Ausnahmen von dieſem Grundſatz beſtehen bleiben ſollen. Die deutſche Delegation hat in dieſer Sitzung die Er⸗ klärung abgegeben, daß ſie dem Grundgedanken der Beſtim⸗ mung der Wiederherſtellung aller durch den Krieg be⸗ troffenen Rechte nur zuſtimmen könne, daß ſie es aber des⸗ halb gerade nicht berechtigt halte, wenn Deutſchland hierbei durch den Vorbehalt des Verſailler Vertrages einſeitig zu ſeinen Ungunſten differenziert werde. Da ſich die Kommiſſion jedoch nicht für zuſtändig halte, die Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages zu erörtern, bleibe der deutſchen Delegation nichts übrig, als ſich bei der Abſtimmung der Stimme zu ent⸗ halten. Der franzöſiſche Vorſitzende der Unterkommiſſion nahm Kenntnis von der Erklärung und wies im übrigen darauf hin, daß die Beratungen im allgemeinen unter dem bekann⸗ ten Vorbehalt der Aufrechterbaltung der in Kraft befindlichen Verträge ſtände. Bei der Abſtimmung enthielt ſich der deut⸗ ſche Vertreter gemöß ſeiner Erklärun⸗ der bimong, des⸗ gleichen auch der öſterreichiſche Vertreter, welchen der deutſchen Erklärung ausdrücklich angeſchloſſen hatte. N UA Berlin, 22. April.(Von unf. Berl. Büro.) Unter den ruſ⸗ ſiſchen Gegenrevolutionären, die verhaftet wurden, befindet ſich auch der bekannte Weißgardiſtenführer S a w i nkow. Weltpolitik und Kontinentalpolitik. Von Dr. Alfred Gildemeiſter, M. d. R. Der deutſch⸗franzöſiſche Gegenſatz, der in Genua in die Erſcheinung getreten iſt und durch die Maßnahmen Poincares wieder eine drohende Zuſpitzung erſahren hat, wird in dem nachfolgenden Artikel im größeren weltpoli⸗ tiſchen Zuſammenhang behandelt, ebenſo die Aufgabe, die Deutſchland jetzt hat, mit der in Genua eingenommenen Politik ſtandzuhalten. 1 Der Ausbruch des Krieges von 1914 erfolgte unter den dauernden Verſicherungen des engliſchen Außenminiſters Sir Edward Grey, ſich die Hände freihalten zu müſſen. Anläßlich der jetzigen Friedenskonferenz von Genua iſt von engliſcher Seite erklärt worden, daß infolge der Zuſicherungen an Frankreich, weder den Friedensvertrag noch das Repara⸗ tionsproblem zur Erörterung zu ſtellen, England mit ge⸗ bundenen Händen zur Konferenz gehe. Es iſt ein merkwür⸗ diges Gegenüber, dieſes Bild von den freien Händen Eng⸗ lands beim Kriegsausbruch und den gebundenen Händen Eng⸗ lands beim Friedensverſuch von Genua. Heute iſt offen⸗ kundig, daß Englands Hände im Auguſt 1914 durchaus nicht frei waren, und die engliſche Hand damals jedenfalls nicht den Stab zwiſchen die Kämpfer geworfen und dadurch den Aus⸗ bruch des Kampfes verhindert hat. Wenn die Sprache der Diplomaten wirklich die Kunſt iſt, die Gedanken zu verbergen, ſo könnte man daraus den Schluß ziehen, daß England heute die Unterhaltung mit Poincare in Boulogne mit der höflichen Wendung reſpektiert, ſeine Hände ſeien gebunden; innerlich aber damit andeuten will, daß es ſich die völlige Handlungs⸗ freiheit vorbehält.„ Es kann garnicht geleugnet werden, daß der Auftakt der Konferenz in Genua tein ungünſtiger geweſen iſt. Die deutſche Regierung hat ihren Erfüllungskurs geändert. Da es in der Politik lediglich auf Wirrung an⸗ tommt, ſo wollen wir darüber nicht rechnen, daß es ein eigen Ding iſt, wenn der deutſche Reichskanzler nicht nur die An⸗ nahme des Londoner Ultimatums vertrat, ſondern auch „preiſend mit viel ſchönen Reden“ den Erfüllungswillen und die Erfüllungsmöglichkeit feierte, um dann vor Jahresſchluß ſchon eine Beſcheingung der Bank von England vorzuweiſen, daß einem mit dem Londoner Ultimatum belaſteten Staate ein Kredit nicht eingeräumt werden könne. Auch darüber wollen wir heute mit dem Reichskanzler nicht rechnen, daß es im Sinne des parlamentariſchen Syſtems folgerichtig geweſen wäre, wenn er und ſein Kabinett damals ſchon abgetreten wären, um einem Kabinett Platz zu machen, das ebenſo das Recht der Ultimatumsforderung wie ihre Erfüllbarkeit be⸗ ſtritten hatte. Wir haben nur einen— allerdings dringenden — politiſchen Wunſch, daß der Reichskanzler Wirth nicht wie⸗ der in den unbegrenzten Erfüllungswillen zurückfällt, wenn von franzöſiſcher Seite der entſprechende Druck ein⸗ ſetzt. Wir möchten vielmehr, daß der Reichskanzler den Ruhm gewinnt, dieſem Druck moraliſchen Widerſtand entgegengeſetzt zu haben und daß er zu dieſem Entſchluß durch eine Auf⸗ faſſung der Lage beſtimmt wird, wie ſie wohl mehr und mehr von denjenigen geteilt wird, welche unmittelbare Füh⸗ lung mit Perſönlichkeiten der nichtkontinentalen Welt ge⸗ wonnen haben. ů Das Wort„Kontinentalpolitik“ iſt ein Schlagwort ge⸗ worden. Wenn man es als Kritik einer politiſchen Richtung verwendet, ſo kann darunter doch nur eine ſolche verſtanden werden, welche die auf dem Kontinent ſich auswirkenden Kräfte als die maßgebenden anſieht. Es unterliegt keinem Zweifel, daß auf dem Kontinent Frankreich die ſtärkſte poli⸗ tiſche und militäriſche Macht iſt, und wer deshalb dieſe Vor⸗ herrſchaft auf dem Kontinent für die geſamtpolitiſche Entwicke⸗ lung als entſcheidend anſieht, iſt ein Kontinentalpolitiker. Es iſt aber verfehlt, unter Kontinentalpolitik etwa nur eine Politik der Hingabe an den franzöſiſchen Herrſchafts⸗ willen verſtehen zu wollen, deſſen Urſache die Angſt iſt. Die Einſtellung der Politik in Deutſchland ſowohl von rechts als von links iſt zweifellos eine vorwiegend kontinentalpolitiſche. Gerade von rechts wird betont, daß die militäriſche Macht, die Beherrſchung der ſtrategiſchen Punkte und Linien, die Be⸗ ſetzung von benachbarten Grenzländern eben das die große Politik Entſcheidende ſei. Daher die aus der Kontinental⸗ politik von rechts wie von links fließende Beſorgnis, daß der franzöſiſche Militarismus uns ein unabwendbares Schickſal bereiten könne. Gewiß ſoll dieſe Sorge nicht unterſchätzt werden; es ſoll auch nicht behauptet werden, daß die Kontinentalpolitik über⸗ haupt bedeutungslos ſei. Aber es gibt auch eine andere poli⸗ tiſche Grundeinſtellung, die, richtig verſtanden und richti befolgt, zu einem anderen Ergebnis führt. Für dieſe ander politiſche Einſtellung erfanden wir das Wort„Weltpolitik“, das wir ebenſo nur in einem aktipiſtiſchen Sinne, als ſpäter dik Kontinentalpolitik im defaitiſtiſchen Sinne verſtanden. Weltpolitik hat kein aktiviſtiſches oder defaitiſtiſches Vor⸗ zeichen; ſie bedeutet nur die Einſtellung der Einwirkung aller Mächte der Welt auf die Geſamtpolitik. Dieſe weltpolitiſchen Einflüſſe ſind im Wachſen, weil die Einwirkung aller Mächte und Länder der Welt aufeinander eine immer bedeutungs⸗ vollere wird. Nun bedeutet die ſetzige politiſche Poſition Frankreichs nicht nur eine Störung des europäiſchen Gleichgewichts, ſon⸗ dern auch eine Störung der Machtverhältniſſe in der Welt. Hervorgehoben ſei nur die Gefahr der Militariſierung Afrikas, des Aufputſchens des Mohammedanismus. Das alles aber ge⸗ ſchieht von einem Lande, das ſich keineswegs im Vollbewußt⸗ ſein ſeiner Kraft befindet, ſondern das in Waffen ſtarrend und unter immer größeren militäriſchen Zurüſtungen, die es zu allem Ueberfluß auch noch bei anderen europäfſchen Ländern betreibt, trotzdem um das Mitleid der Welt wirbt; das zu 10 5 Fminſter OGgzette“ aus Genua: Wenn 1 Seite. Nr. 187. w Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samsfag. den 22. Aytil 2 einer verzweiflungsvollen Schuldenlaſt immer mehr Ausgaben häufl, ohne die produktiven Kräfte ſeines Landes zu entwickeln, ſodaß von Amerika an Frankreichs Adreſſe der Ruf erſchallen konnte: die or disarm!— Stirb oder rüſte ab! Der franzöſiſche Militarismus laſtet auf der Welt über⸗ haupt. Pie weltwirtſchaftliche Kriſis iſt nur ein An⸗ zeſchen dee durch Frankreich hervorgerufenen weltpoliti⸗ ſchen Kriſe. Treibt Frankreich ſeine ſetzige Politik weiter, ſo konn es die Orientlerung der ganzen Welt gegen ſich zu⸗ wege bringen. Nun iſt das Wichtige in der Politik, und— wenn man ſo ſagen darf— auch das Intereſſante, daß keine politiſche Entwickelung zwangsweiſe abläuft. Es iſt nicht geſagt, daß die an ſich notwendige Politik auch wirklich betrieben wird. Fehlen die Staatsmänner, welche die Notwendigkeiten erken⸗ nen, ſo wird die Verkehrtheit ihrer Politik ſich lediglich ſpäter in ihren zerſtörenden Wirkungen offenbaren, ebenſo wie die falſche Behandlung eines Arztes erſt ſpäter an den Folgen für den Patienten klar wird. 5 1914 iſt eine ſolche abſolut verkehrte, ſinnwidrige, zer⸗ ſtörende Politit eingeſchlagen worden, als man die aroße Garantie des europäiſchen Friedens, das deutſche Reich zu zerſtören unternahm. Anſcheinend wirkt dieſe Völker, Reiche, Kultur und Wirtſchaft zerſtörende Politik, deren Opfer in erſter Linie die drei Kaiſerreiche des Feſtlandes geworden ſind, noch fort. Sie ſoll in den Staatsmännern der ſoge⸗ nannten Kleinen Entente auch noch gelehrige Schüler gefun⸗ den haben. Aber die Erfabrungen der Welt, die Wirkung der Zerſtückelung Europas und der Knechtung der beiden größten europäiſchen Völker ſind ſo eindrucksvoll, daß die Meinung der Welt ſich umbilden muß. Die Rede, die Briand in Waſhington gehalten hat, erfüllt vom Geiſt der franzöſi⸗ ſchen Politik, hat einen geradezu erſchütternden Eindruck in der neuen Welt hinterlaſſen, ſo etwa, als wenn heute ein Prleſter aufträte und zur Verbrennung der Ketzer auffor⸗ derte. Nicht nur das Wirtſchaftliche, ſondern— was viel⸗ leicht noch wichtiger iſt— das intellektuelle Amerika iſt heute des franzöſiſchen Chaupinismus, der ſich nach dem Kriege ſo herrlich offenbarte, Überdrüſſig bis zum Ekel. Es iſt ein Menetekel für Frankreich, daß ſämtliche Staaten des ameri⸗ kaniſchen Kontinents, ſowohl Südamerikas als der Vereinig⸗ ten Staaten der Konferenz ferngeblieben ſind. Es kann Deutſchland allerdings auch bei dieſer Lage nicht der Entſchluß abgenommen werden, der Entſchluß näm⸗ lich, gegenüber den Verſuchen, Deutſchlands Wirtſchaftskraft zur Speiſung des franzöſiſchen Militarismus auszupumpen, nicht nur ein motiviertes Nein auszuſprechen, ſondern dieſe Politik auch aktir dadurch zu bekämpfen, daß man ſie beim rechten Namen nennt. Die Franzoſen können ſelbſtverſtänd⸗ lich wie im Mai des vorigen Jahres ins Ruhrgebiet ein⸗ brechen, aber ſie würden damit eine Handlung vollziehen, dieals ein Attentat gegen die Ruhe der Welt angeſehen— würde. Dieſe Handlung würde nur die Kriſe hervorrufen, welcher die Heilung folgt. Möglichkeiten des deutſch⸗ruſſiſchen Abkommens. WB. London. 22. April. George Paiſh drahtet der„Weſt⸗ eutſchland in der Lage wäre, Rußland die finanzielle Unterſtützung zu geben, die es braucht, dann würde das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen welt wichtiger ſein, als eg iſt. Aber ſowohl Deutſchland als auch Rußland brauchen Unter⸗ ſtützung von außen und dieſe Unterſtiſgung kann ihnen nur ge⸗ währt werden, wenn beide Länder verſtändig ſind. Das deutſch⸗ ruſliſche Uebereinkommen ſei jedoch von großer dauern⸗ der Bedeutung und entſfalte viele Moͤglichkeiten, die aber auch den Verbündeten gußerordentlich zuträglich wird, wenn man das Vor⸗ then Deutſchlands, das Gn einer Verſtändigung mit Rußland ſlhete, guch von der Entente befolgk wird. Denn nur, wenn Rußland die finanzielle Hilfe bekommt, würde es Europa einmal wieder nützen können. Wenn aber ſowohl Deutſchland wie Rußland weiter einem wirtſchaftlichen und politiſchen Druck aus⸗ eſetzt ſein werden, ſo würde dieſes Vorgehen den Erfolg haben, 906 das deutſch⸗ruſſiſche Ueberelnkommen zu einem polſtiſchen Block führt, mit allen kommenden Möglichkeiten. Es ſei von großer Bedeutung, daß die Ententeſtagten die Be⸗ bingungen für Rußland maßvoll geſtalten und nur auf Bedingungen beſtehen bleiben, die ſowohl von Rußland als auch von den Alli⸗ ſerten angenommen werden können. Die Alliierten und Kußland. )( Genua, 22. April. Das am 15. April von Lloyd George der ruſſiſchen Delegation überreichte Aide Memoire hat folgenden Inhalt: 1. Die alliierten Regierungen lehnen die Verantwortung für die von den Sowiets erhobenen Anſprüche ab. 2. Mit Rückſicht auf die ernſte wirtſchaftliche Lage Ruß⸗ lands ſind die allilerten Regierungen bereſt, die ruſſiſchen Krlegsſchulden in einer gewiſſen ſpäter zu vereinbaren⸗ den Höhe abzuſchreiben und die aufgelaufenen Zinſen zu er⸗ mäßigen. 3. Der Sowſetregierung kann in folgenden Punkten nicht entgegen gekommen werden: ah) hinſichtlich der Schulden und finanziellen Verpflichtungen die Rußland frem⸗ den Staatsangehörigen gegenüber hat; b) hinſichtlich des Rechts ſolcher fremden Staatsangehörigen auf Rückgabe ihres Eigentums oder Schadenerſatz für erlittene Schäden aus die⸗ ſem Eigentum. Kritik am Londoner Memorandum. 5(p) Irankfurt(Main), 22. April.„Iſweſtiſa“ u.„Praw⸗ da“ kritiſieren gufs ſchärfſte das Londoner Memoran⸗ dum und bezeichnen die Forderungen Lloyd Georges u. Bar⸗ thous als Raubverſuch an Rußland. Die Ententekapitaliſten hätten das Wiederaufbauproblem der Weltwirtſchaft in ein Bereicherungsverfahren für England und Frankreich auf Koſten Rußlands umgewandelt. Rußland werde dieſe Be⸗ dingungen niemals annehmen. Die gehäſſigen Auslaſſungen der Entente gegenüber Deutſchland nach Abſchluß des deutſch⸗ ruſſiſchen Vertrages zeigten den nicht erloſchenen Haß der ieger gegen die Beſiegten. Das Abkommen bedrohe in 0 dee 55 14605 werde vielmehr durch die ndrohung weiterer Repreſſalien gegen Deutſchland und Rußland gefährdet. (pl Fpankfurt(Mafr), 22. April. Wie aus Riaa gedrah⸗ tet wird ſoll von dem am 5, Mai zuſammentretenden zen⸗ tralen Exekutivkomitee, der höchſten Behörde und zugleich der geſetzgehenden Körperſchaft des Sowjetſtaates Trotz⸗ is Abrüſtungsplan beſtätigt werden. Die Aus⸗ führung wird von den Ergebniſſen der Konferenz in Genug abhängen. Die ſaarländiſche Aboroͤnung in Genua. . Sgarbrücken, 22. April. Wie bereits gemeldet, hatte ſich eine Delegation, beſtehend aus den Herren! Dr. Hermann Röchling, Rechisanwalt Dr. Steggmann als Ver⸗ treter der Zentrumspartei und Abgeordneter Valentin Schäfer als Vertreter der ſozialdemokratiſchen Partei des gargebietes nach Genug begeben, um dort mit führenden politiſchen Perſönlichkeſten Fühlung zu nehmen, in der Ab⸗ ſicht, das Intereſſe maßgebender Kreiſe auf die kritiſche Lage im Saargebiet hinzulenken. Nach einer Meldung des„Jour⸗ nal de Telegraph“ wurden die Herren von einem Vertreter des Genueſer Blattes„Gittadino“ dieſer Tage empfangen, mit dem ſie eine Ausſprache Über die Verhältniſſe des Saar⸗ gebietes hatten. Wie gemeldet wird, bezeichneten die ſaar⸗ ländiſchen Vertreter die Frage des Sgarbeckens als eine der ſchmierigſten von allen Fragen die heute Europa beträfen. Die Lage, die ſich durch die Beſetzung er⸗ geben hatte, erfahre durch den geſchloſſenen Widerſtand von 700 000 Deutſchen gegen eine verſuchte Einbeziehung in den franzöſiſchen Sprach⸗ u. Kulturkreis eine ſtändige Erſchwe⸗ rung. Zwar habe der Vertrag von Verſallles den Deutſchen ihre Sprachfreiheit geſichert und ſede militäriſche Bedrückung durch Frankreich ausgeſchloſſen. Aber als Herren der Kohlen⸗ aruben die die Franzoſen als Entſchädigung für die während des Krieges zerſtörten Gruben Nordfrankreichs erhalten hät⸗ ten, ſeien ſie in der Lage einen Druck auf die gänzlich von den Gruben abhängige Benölkerung auszufben. Frankreich unterhalte entgegen dem Friedensvertrag 8000 Mann Be⸗ ſatzung, die teilweiſe in die dem Völkerbund unterſtellte Poli⸗ zei eingereiht ſel. Es gebe keine politiſche, nicht einmal eine adminiſtratine Freiheit. Der Vertreter der Deutſchen in der Völkerbundskommiſſion für das Sagargebiet, Hector, T. ͤvv„„crccr treibe abſolut franzöſtſche Politit. Kurz nach Friedensſchluß habe er mit Poincaré über die Möglichkeit verhandelt, das Saargebiet gänzlich für Frankreich zu ge⸗ winnen. Die ganze Kommiſſion ſei lediglich ein Inſtrume des franzöſiſchen Miniſteriums des Aeußern. Die Ausfuhr, die im Frieden nach Süddeutſchland, der Schweiz u. Italien ging, ſei gänzlich unterbunden. Dies führe zum Zuſammen⸗ bruch der Wirtſchaft. Die Vertreter erwähnten noch die Schulfrage und die kirchenpolitiſche Lage. Sie werden a beim Erzbiſchof von Genua vorſprechen und ihn bitten, Ihre Wünſche beim Papſt vorzutragen. vom Minderheitenſchutz. Mänchen, 22. April. Der beſondere Ausſchuß der inte nationalen Völkerbundsliga zum Schutze der nationalß Minderheiten beſchloß vor ſeinem Auseinandergehel auf Antrag des griechiſchen Vertreters Seferiades die Abſen dung eines Telegramms an den Oberſten Rat nach Paris u den Generalſekretär des Völkerbündes, in dem ſcharfer Pro⸗ teſt gegen die Maſſatkrierung von Ehriſten Kleinaſien durch die Türken erhoben wird und die Mächte um Abhilfe erſucht werden. Nach miachicen Angaben ſoll es ſich um 300 000 Fälle von Chriſtenmorden handeln. Deutſches Neich. Die Maiſeier. 1 Btemen, 22. April. In der Sizung der Bürterſchaft ſta geſtern ein betr. Aufhebung des 1. Mai al“ Jeletzlichen Feſerſag zur Verhandlung. Die Binkspartelen eröffneten eine uferloſe Geſchäftsordnungsdebatte, in deren lauf wüſte Schimpfworte flelen. Als der Schluß der Debatte be⸗ antragt wurde. erhob ſich auf der Linken ein ohrenbetäubend Lärm und es wurde mit Pultdeckeln geſchlagen. Der Präſident wu in wüfteſter 1 41 Fe ſ Die Sitzung mußte vertagt wer⸗ den. Als gegan, 12 Uhr die Abſtimmung wiederholt werden ſo erhielt deß Lärm eine bedrohliche Formz ſelbſt vor Gewalt ſchrec⸗ len die Kommuſſten nicht Aanme Auch das Auslsſchen der Lichter brachte keine Ruge. Ein Kommunſſt ſprang auf den Priſ⸗ dententiſch und warf Aften und Tintenfäſſer in den Saal, die Rechte hatte nach der Abſtimmung, die die d bre des 1. Mai als Feiertag brachte, den Saaf verlaſſen. Aber die Vinks⸗ parteien verſuüchten weiterzutagen. Es wurde eine Proteſterkl ſieden die aber nicht zur Abſtimmung kam, da das Haus be⸗ chlußunfähig war. von den eiſenbahnern. DBerlln, 22. April.(Von unf. Berl. Bürv.) Der Reichs⸗⸗ verkehrsminiſter Gröner, der Pienarüg in Frankfurt a Main weilt, empfing dort die Vertreter der Beamten⸗ u Arbeiterſchaft und nahm ihre Wünſche entgegen. Für die durch die Streikbewegung gemaßregelten Beamten wurd? eine allgemeine Amneſtie gefardert. Die Vertreter der Arbeiterſchaft erſuchten den Miniſter um Verbeſſerung der Lohnperhältniſſe und Arbeitsräume. Auch ſie erhoben Ein⸗ ſpruch gegen die Entlaſſung der Arbeiter infolge des Eiſen bahnerſtreiks. * HDerſin, 22. April.(Von unſerem Berliner Büre.) Dle Ratifſkationsurkunden zum eeeeee 201057 ere ſind ausgetauſcht worden. Damit iſt der Vertrag in Kraſt e en. Perlin, 21. Aprn. Wie der Lokglanzelger erfährt, wird der geſtern hier eingetroffene neue amerikaniſche Bolſchafte Hou 0 hton miorgen mittag 12 Uhr dem Reichspräfidenten ſein Beglaubigungsſchrelben überreichen. Baden. Offenburger Erzbergerprozeß. „Tu. Offenburg, 21. April. Der Schwurgerichtsprozeß gchg Killinger, der der Beihilfe am Morde Erzbergers beſchuldeg, ſewird am 15. Mal bier ſeinen Anſang nehmen. Der Angeklan, Killinger wird von dem hieſigen Rechtsanwall Dr. Krieg und zinee Rechtsanwalt aus München verteldigt. Die Verhandlung dürſte ſich auf ungefähr 10 Tage erſtrecken. Die erſten Verhandlungsoaß dürften wohl dem Nachwels darüher gewidmet ſein, Schulz und Tilleſſen, die bekanntlich flüchtig ſind, ta!⸗ ſächlich die Mörder Erzbergers ſind. ——— Gewagtes Spiel Roman von C. Teutgen-Horſt. 40 Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) ee 52 18. XVI. In düſterm Grübeln ging Graf Kurt in ſeſnem Zimmer auf und ab. Wie ein Blitz das Dunkel der Nacht erhellt, ſo grell und blendend war plötzlich die Erkenntnis in ihm gufgeflammt, daß er Feodora liebte, daß es ihm ein Ding der Unmöglichkeit ſein würde, länger ſo kühl und gleichgültig neben ihr herzuleben. Aber was tun? Ein tiefer Seufzer hob ſeine Bruſt. Er warf ſich in eine Seſſel und ſtützte die Stirn in die Hand, um heſſer nachdenken zu können. WMie ein kopfhänseriſcher Philiſter kam er ſich vor, der all ſeinen Lebensmut, ſein Selbſtvertrauen verloren hatte; er, der einſt von ſeinen Kameraden das„Sonntagskind“ genannt wurde, weil er in ſeinem unverwüſtlichen Humor, in toller, von Mutwillen ſprühender Jugendluſt alle Un⸗ annehmlichkejten des Lebens, alle Schwierigkeiten, die ſich ihm in den Weg ſtellten, fortzuräumen verſtand; er, der ver⸗ Wöhnte Liebling der Frauen, der alle Herzen für ſich ein⸗ Rahm, ſich in alle Herzen zu ſchmeicheln wußte. Wie oft hatte er früher in jugendlichem Uebermut ge⸗ prahlt, daß Unglück in der Liebe ihm immer ein fremder Be⸗ griff bleiben würde, und min, da er zum erſten Male in ſeinem Leben der wahren Liebe heiliges Wehen an ſeinem kigenen Herzen ſpürte, ſollte er unglücklich lieben— ent⸗ ſagen müſſen? Wie ganz anders waren ſeine Gefühle für Marline geweſen, wie himmelweit verſchieden von denen, die er ſeßt empfand. Wann und wie dieſe Wandlung über ihn gekommen war, darüber vermochte er ſich keine Rechenſchaft abzulegen. Es mgr ihm, als wäre ſeine Liebe für Feodorg immer da⸗ geweſen; als hätte es für ihn nur die eine Frau auf der ganzen Welt gegeben. Aber ſo wie ſett, konnte er nicht wei⸗ ler leben, und vergebens zerbrach er ſich den Kopf, wie er ſein Los ändern könnte. Ja, wenn ſie ihn liebte, wenn er hoffen dürfte, daß ſeine Liebe dach noch Erwiderung fände! Aber ſich dieſer Hoffnung nach ihrer heutigen ſchroffen Ab⸗ weiſung noch hinzuaeben, würde töricht zu nennen ſein. Er trat auf den Balken und blickte in den ſtillen Abend binaus, durch das Grün der Buchen auf das wogende, ſchim⸗ mernde Meer. Traumhaftes Schweigen lag über der Natur. Welche Totenſtille allüberall im Gegenſaß zu dem Aufruhr, der ſeine Bruſt durchwühlte! Da drangen von unten Stimmen zu ihm herauf. Zwei Herren politiſterten über alle möglichen und unmöglichen Eventualitäen, die dem deutſchen Reiche aus den chineſiſchen Aufſtänden erwachſen könnten. Schon ſeit Wochen hielten die Zuſtände in China und die bedrohliche Lage der europäiſchen Geſandiſchaften und Miſſionen alle Welt in Auſregung. Was ſoll daraus wer⸗ den? So fragte man ſich, und überall wurden die Nachrich⸗ ten aus dem fernen ſten mit Ungeduld erwartet; überall konnte man Geſprüche über dieſe brennende Tagesfrage mit anhören, die vor kurzem ihren Höhepunkt in einer telegra⸗ phiſchen Nachricht aus Schanghai erreicht halte, welche die Ermordung des deutſchen Geſandten, des FFreiherrn von Kettler, meldete. Eine der Boxerbanden, die im Einver⸗ nehmen mit der Regierung handelte, ſollte ihn meuchlings überfallen und getöfet haben, als er ſich nach dem Regie⸗ rungsgebäude begeben wollte, um Unterhandlungen über die Sicherheit der fremdländiſchen Geſandten und ihrer Familien anzuſtrehen. „Die amtliche Peſtätigung dieſer Nachricht bleſbt ſa allerdings noch abzuwarten,“ meinte der eine der Herren, zaber es wäre in der Tat ein aller Geſittung und allen Völkerrechten Hohn ſprechendes Benehmen von ſeiten der Chineſen, die Hand an den Vertreter des deutſchen Kaiſers zu legen⸗“ „Ein Schimpf, eine Schande für unſere ganze Nation wäre es— ein unerhörtes, fluchwürdiges Verbrechen!“ machte die Entrüſtung des anderen ſich Luft.„Das darf und wird der Kaiſer nicht ungeſtraft laſſen. Es kommt der Krieg — ſicherlich! Ach, daß ich noch fünger wäre— mit Freuden würde jch mich zu ſolch einer Expedition nach China melden, mit Nn dabei helfen, dieſe langzöpfigen Barbaren Mores zu lehren!“ Die Begeſſterung, die aus dieſen Worten ſprach, machte einen ſichtlichen Eindruck auf den Grafen. Er war mit Leib und Seele Soldat geweſen, und der einſt ſo hrennende, ſetzt halb veraeſſene Wunſch, gleich ſeinen Vätern einmal hinausziehen zu dürfen, um für das Paterland zu ſiegen oder zu ſterben, wurde wieder rege in ihm. Wenn es nun wirklich zum Krſege käme? Wenn er Länder und Meere zwiſchen ſich und ſein junges Weib legte;? Ob dieſes heiße, törichte Sehnen, das ihm das Herz zerriß, wohl dann zun Schweigen kommen würde? — Der Ruf des Kaſſers zu freiwilliger Beteiligung an der Unterdrückung des chineſiſchen Aufſtandes und zur Beſtra⸗ fung der verübten Freveltaten würde erſchallen. Aus—2 Gauen des deutſchen Reiches würden mutige Männer herbel“ eilen, um dieſem Ruf zu folgen, der ſie hinausſchickte in Kampf für Deutſchlands Ehre und Anſehen. Warum ſollte er zurückblelben, wenn dieſer Ruf ertöneg Was verſäumte er hier, u. wem nützte er durch ſein Bleiben! Die Gefahr von dem Erbe ſeiner Ahnen war abge' wandt;: es blieb in auten Händen und würde weiter gedeihen, auch wenn er in der Ferne weilte. Der alte Berger war Ehrenmann, ihm konnte er ohne ängſtliches Ueberlegen ſei Vertrauen ſchenken. Und die Menſchen, die Freunde, die e zurückließ? Wer ſelne Begeiſterung für Krieg und Heldentaten kannte, würde ſeinen Entſchluß verſtehen und ihn wohl kaun in Zuſammenhang mit ſeiner„unglücklichen“ Ehe bringe Und wenn er nicht zurückkam, wenn er fiel im frembe⸗ Lande? Ach, wer außer Siegfried, der mit ſchwärmer n Liebe an dem älteren Bruder hing, und vlelleicht Erw würde ihm eine Träne nachweinen!— ſe Einige Tage ſpäter, als Feodora nicht ſo pünktlich— 00 zum Vorſchein kam, fand er ſie blaß und leidend au ſehend. „Du biſt doch nicht krank?“ fragte er beſtürzt. e⸗ „Mir iſt nicht wohl,“ geſtand ſie,„aber ich denke er wird nichts auf ſich haben. Eine Erkälkung— ein klei Influenzaanfall vielleicht, meiter nichts.“ Be⸗ Aber ſeine beſorgten Mienen hellten ſich trotz dieſer g⸗ ruhigung nicht guf. Ihre Augen waren von dunklen 1 ten umgeben und glänzten fieberhaft. Die roſige Friſche 5„ Teints war einer fahlen Bläſſe gewichen; ihre ganze ung hatte etwae Mides, Schlafſes, und kraß des Sann ſcheines, der voll und warm durch die geöffnete Balkol brach, ſchauderte ſie oft fröſtelnd zuſammen. Wie ſonſt bereitete ſie den Tee, aber die grazlöſen 17 wegungen, mit denen ſie am Ffrühſtückstiſch ihres Houſ⸗ frauenamtes zu walten pflegte, zeigten heute etwas Erauſen⸗ genes und wurden mehrmals durch einen quälenden Hu reiz unterbrochen. a „Es iſt nichts— mirklich nichts!“ verſicherte ſie mit ellen. matten Verſuch zu lächeln.„Laß Dich nur meinetwegen 05 der deabſihtigten Segelfabek gicht abhalten, Jech lege unterheſſen mit einem Buch hier auf die Thaiſelongue, zu Tiſch iſt alles wieder aut.“— 9 55 4 (Fortfetzung folgt) 4 PFTFTFFFF eAe IAAANTDAN AR&X AAS ANAF . . 4 ˖ Bomstag, den 22. April 1922. Naweeen e 5 3 e. n den Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 187. Städtiſche Nachrichten. Gedenktage der Woche. Kant Bodenſtedt* Oberländer* Shakeſpeare* 1616 f Cervantes 7 Ernſt v. Wolzogen“ Immermannn Carl Spitteler* Moltke 7 Taſſo 7 Pauline Lucca“ Björnſon 7 Racine 7 Uhland* Arno Holz“ Flotow“ Tieck 7 172⁴4. .1819. 1834. 1564. 1616. 1855. 1796. 1845. 1891. 1595. 1835. 1910. 1699. 1787. 1863. 1812 1853. 8 Mannheimer Jubiläums⸗Pferderennen. 1868 und 1922. Perlodiſch wiederkehrend beſchäftigt das Wort„Mairennen“ mieder unſere Gemüter, und zwar dieſesmal in erhöhtem Maße, ſabindet doch der Rennverein damit ſein 50jähriges Jubi⸗ Aum. Unſere Alt⸗Mannheimer denken jetzt unwillkürlich an das ühr 1888, wo der beſcheidene Grundſtein gelegt, wo auf den zuwieſen das erſte Pferderennen gelaufen wurde. Ueber 50 Jahre ſeitdem vorübergezogen, in denen ſich eine Welt umgeſtaltet, denen die Zeit ihre Merkmale, ihre unauslöſchlichen Siegel auch er aufgedrückt hat. Die arbeitsfrohen Geiſter, die an dieſem Be⸗ dhen und Aufbauen gearbeitet haben, wiſſen, was 50 Jahre be⸗ kuten, wie oft da innere und äußere Cewalſen verſuchen, in die Speſchen eines Rades einzugreifen, das, nun einmal zum Rollen debracht, auch ſeinen Lauf vollenden will. Faeee wir uns die erſten Rennſahre vor, die erſten Veran⸗ ngen unter dem Geiſt jener Zeit, die anſpruchsloſe Freudigkeit, 15 gemütliche Zeit mit Reifröcken und Capote⸗Hütchen, mit Om⸗ A us und Poſtillon, jener zurückliegende Abſchnitt, wo noch die Relſtotratie Mannheims vom Neckardamm aus, ohne Tribüne, die 3 verfolgte, ſoweit dies überhaupt möglich war bei einem ir I. der ſich teilweiſe durch den jetzigen neuen Luiſenpark er⸗ 1 N wohei die Pferde minutenlang gänzlich außer Sicht waren und ſomit einen Ueberblick unmöglich machten. Stellen wir dieſer eſcheidenen Genügſamkeit von damals ein„Heute“ gegenüber, ein ute auf der Rennbahn und ein Heute beim Publikum. Doch es beiſden Genüge getan. Ueberſchauen wir unſere Mannheimer kennbahn vom Neckardamm aus, ſo finden wir nicht gleich ein voll⸗ vnmmeneres Bild in ſeiner Geſamtheit, wie in ſeinen einzelnen kiübrungen. Dieſe 50 Jahre, die über die Wieſen hinweggezogen, 3 eden von einem herrſchenden, arbeitenden Geiſt, der mit der e r. eit geſchritten, aber ohne ſich von ihr beeinfluſſen zu laſſen. Hier dienchten nicht die einzelnen Epochen ihre Merkmale aufzudrücken, blieb Natur ſich ewig gleich. Ian. Und dort jenſeits des Turfs— die Tauſende von Menſchen ſaſſenden Tribünen und Anlagen, da iſt ein„Heute“ zu verzeichnen Releiner ganzen, umfaſſenden Bedeutung. Was ſich hier an einem ge untag zuſammenfindet, was ſich einesteils zur Popularität aus⸗ lerachſen und anderſeits an Ariſtokratie bewahrt hat, es verſchmilzt er und zeichnet, wie ſelten an einem latz, den Geiſt der neuen elt. Im Optima forma iſt hier allem Rechnung getragen worden d mehr und mehr geſtalten ſich die Renntage zu einem popu⸗ und geſellſchaftlichen Ereignis aus, das auch für die Geſchäfts⸗ 01 Mannheims nicht ohne Bedeutung ſein dürſte, ſondern gerade lug ſeine Veranberung findet. Wir Mannheimer könnten uns kaum 2 wirtſchaftliches Leben ohne die Rennveranſtaltungen denken, ſchaft als äußerer Markſtein ſportlicher Betätigung wie in geſell⸗ wealllicher Beziehung und es iſt nur zu wünſchen, daß der Renn⸗ vollen den Anfang der zweiten Hunderthälfte ſeines Beſtehens mit em Erfolg gekrönt ſieht. 8 J Die polniſche Poſtverwalkung hat mitgeteltt, daß ſte die frü⸗ Eag vorläufige Vereinbarung, wonach Briefſendungen aus Deutſch⸗ alz nach Weſtpolen(den an Polen abgetretenen deutſchen Gebieten) de genügend freigemacht angeſehen wurden, wenn ſie nach inner⸗ 20 Wilch en Sätzen freigemacht waren, nicht länger als bis am der pril ds. Js. gelten laſſen könne. Vom 21. April an müſſen da⸗ — aus Deutſchland nach Weſtpolen gerichteten Briefſendungen deun Weltpoſtvereinsſätzen, d. i. wie Sendungen nach fur Zenſtigen Ausland, freigemacht werden. Dieſelben Sätze werden lem riefſendungen aus Weſtpolen nach Deutſchland zur Anwendung digte c. Päckchen ſowie Druckſachenkarten gegen beſonders ermä⸗ gelaß Gebühr ſind von dieſem Tage an nach Weſtpolen nicht mehr zu⸗ vere en. Für Anſichtskarten gelten die Vorſchriften des Weltpoſt⸗ 21 Uur Es wird dringend geraten, Sendungen nach Weſtpolen vom ſonſt pril ab richtig nach den Weltpoſtvereinsfätzen frelzumachen, weil Empfänger hohe Nachgebühren zu zahlen haben. Derkehranachricht. Vom kommenden Monkag ab verkehrt der 9 ü0 ſpäter: Mannheim ab.28, Schwetzingen an.03 Uhr 8. 9 Lilm⸗Kunoſchau. Mannheimer Lichtſpiele. fil zeh. Zm Anionkheater rollt gegenwärtig ein intereſſanter Sport⸗ üch nab: das Berliner en ſelbſtverſtänd⸗ duten in einzelnen bemerkenswerten Epiſoden, die aber doch einen fühen Einelick in die Organiſation und die Art und Weiſe der Durch⸗ ungemg dieſes großangelegten Unternehmens gewähren. Um die die ohnte Koſt dem Kinobeſucher ſchmackhafter zu machen, wurden im Enntlichen Vorgänge mit einer ziemlich rührſeligen Handlung ſFran urts⸗Mahler⸗Stil umgeben. Der Mechaniker Franz Freeſe anken Kruplah) faßt, um die Geldmittel für die Rettung der W Mutter aufzubringen, den Entſchluß, mit ſeinem Freunde 85(Karl Saldo w) ſich an dem Sechstagerennen zu be⸗ „ Als Zeitungsfahrer ſind beide bens im Training. Eine ich rt mit Kollegen hat kurz vorher den Beweis geliefert, daß deiden 535 Rennfahrern durchaus eignen. Eine Fabrik ſtelll den Sportrauenerweckenden lungen Leuten die Räder zur Verfügung. fugelaſſentpalaſt werden ſie nach einer Probefahrt zur Konkukrenz der eine u Vielverſprechend liegen ſie in der Spißengruppe. Freeſe, lamkeit Hramſe von 10 000 M. geminnen kann, erregt die Aufmerk⸗ na 5 Miß Maud, einer reichen Aamerikanerin(Margit Bar⸗ Kar! Gias, wird Freeſe zum Verhängnis. Fürſt von Schlſeffen nnen bun eher, in deſſen Begleitung die Dollarprinzeſſin die Uien Andeſucht, beſticht um den Bevorzugten unſchädlich zu machen, Beſm 2 geſtellten des Sportpalaſtes, der das Rad Freeſes beſchädigt. mſ ren einer neen Pramie, die der Fürſt, ein Hochſtapler ZJu na usfah dreeſtem ganz gewöhnlichen Namen Schlieferb, geſtiftet hat, ſtürzt die Gia muß vom Plabe getragen werden. Der Freund ret der f on. Er ſucht ſich einen neuen Partner, mit dem er trotz aber ſindekukerlegten Strafrunde den erſten Preis erringt. Freeſe kanerin 5 daß Anni(Eei Eva), die Braut, die vor der Ameri⸗ deſin. zurückweichen mußte, beſſer zu ihm paßt, als die Dollarprin⸗ lah der„ſtebenten Racht“, die von den ſiegreichen Renn⸗ chtanzt wird, erfolgt die Verſüöhnung. Der Pſeudofürſt, weritanerſg ein koſtbares Perlenhalsband entwendet hat, n dem Augenblick verhaftet, in dem er ſich am Ziel che glaubt. Aufmachung und Aerd ſind durchaus Rennfahrer als Fülmſchauſpieler— allein ſchon dieſe leref von Paul Günther verfaßte fünfaetſge Film⸗ biereſſant zu Saleler*5 943 8 405 805 0 10 10 ˖5 elplan bereichert, iſt re 0 auf einen ollen humöriſtiſchen Ton geſtiimmt. K Schulbeginn. Das Volksſchulrektorat teilt uns mit: Wie aus der heutigen Bekanntmachung des Volksſchulrektorats hervor⸗ eht, beginnt der Unterricht an der Knaben⸗ und Mädchen⸗ erſt am Mittwoch, den 3. Mai, vor⸗ mittags 7 Uhr. An der Volksſchule nimmt der Unterricht bereits am Dienstag, den 25. April ſeinen Anfang. ch. Rheindampfer auf dem Neckar. Nach glücklich verlaufener Fahrt des erſten Rheinſchiff⸗Schleppzuges am 11. ds. Mts. wurde heute vormittag 10 Uhr ein zweiter Rheinſchiff⸗Schlepp⸗ zug nach Heilbronn abgelaſſen. Den Schleppdienſt verſehen die beiden Rheinſchraubendampfer„Gebr. Page 9“ und„Maria Page“, die bier der größten Neckarſchiffe im Anhange hatten.— Die Kettenſchleppſchiffahrk nach Heilbronn. die ſeit dem 12. ds. M. wegen Hochwaſſer eingeſtellt war, wurde mit dem heutigen Sams⸗ tag wieder aufgenommen. GEin ſeltenes FJeſt feiert am morgigen Sonntag ein alter Vete⸗ ran der Weinbranche, Herr Guſtavr Roth, Weingroßhandlung. 1872 als Küfer ſeine Laufbahn beginnend, hat der Jubilar durch eiſernen Fleiß und angeſtrengte Tätigkeit ſich vom einfachen Angeſtellten bis zux heutigen Selbſtändigkeit emporgearbeitet und feiert morgen ſein 50jähriges Jubiläum. Bis heute noch ununterbrochen iſt der Jubilar in voller Rüſtigkeit in ſeinen Kellereien tälig und erfreut ſich überall in ſeinen Kundenkreiſen, bei den Winzern, Freunden und Bekannten großer Beliebtheit. Möge dem alten Perkeo im Kreiſe ſeiner Familie noch ein langer, ungetrübter Lebensabend beſchieden ſein. Mg. Wildſpinat. Einen ſehr guten Spinat, ebenſo nahrhaft wie der Gartenſpinat, liefern jſunge Brenneſſeln und Vogelmiere. Erſtere wurden ſchon im Mittelalter als„Brenn⸗ neſſelgemüſe“ allgemein gegeſſen. Die Vogelmiere(als beliebtes Grlnfaller für Stubenpögel bekannt) iſt ein häufiges, Polſter bil⸗ dendes Unkraut der Gärten und Aecker. Sie hat zärte, herzförmige Blättchen und kleine weiße Blütchen die ſchon im erſten Frübling erſcheinen. Beide Pflanzen gemiſcht und wie gewöhnlicher Spinat zubereitet, haben deſſen feinen, reinen Geſchmack Durch Zutat von Zwiebeln kann dieſer Wildſpingt noch wohlſchmeckender gemacht werden, das Kochwaſſer darf nicht weggeſchüttet werden, da es die ſo wichtigen Nährſalze enthält. Später liefern mit obigen auch noch junge Diſteln einen ſehr guten Spinat, Es gewährt nach der langen, großen Gemüſenot einen Hochgenuß, wieder einmal ein friſches Frühlingsgemüſe zu verzehren. Außerdem macht das Ein⸗ ſammeln dieſes koſtenloſen Spinats in Gärten und auf Ausflügen viel Vergnügen. Tauſende von Zentnern vortrefflichen Gemüſes können ſo der Volksernährung zugeführt werden, die ſonſt ver⸗ kommen. Pb. Einbruchsdiebſtähle. Am Donnerstag nachmittag wurde eine Wohnung in 8 6 mittels Nachſchlüſſel geöffnet und daraus folgende Gegenſtände entwendet: eine eiſerne Kaſſette, 18 auf 30 em groß, ſchwarz lackiert, mit Nickelbügel, Inhalt 50—352 000 M. Papiergeld, 1 goldene Herrenuhr mit Sprungdeckel, 1 goldene Damenuhr mit Verzierung, 1 ſilberne Damenuhr, 2 goldene Eheringe, ge⸗. K. H. 1. 6. 07 und L. K. 1920, 1 franz. 20⸗Frankenſtück, 1 ſilbernes Arm⸗ band mit gewöhnlichen Gleichen, 1 goldenes feingliedriges Armband⸗ kettchen, 1 goldenes feingliedriges Halskettchen, 3 goldene und 1 ſilb. Mädchenring mit blauem, rotem und hellblauem Stein, 3 Spar⸗ kaſſenbücher, zwei auf den Namen Karl Hauck und eines auf den Namen Erna Hauck lautend, ausgeſtellt von der ſtäbt. Sparkaſſe, Ge⸗ ſamtwert: 65—70 000 Mark.— Am 17. ds. Mts. wurden abends durch Einſteigen aus einer Wohnung in F 5 650 M. Bargeld, eine goldene kleine Damenuhr mit Kette, ſilberne Beſtecke, Wäſche und ein Damenkoſtüm im Geſamtwert von 16685 M. entwendet. Die Sachen wurden jedenfalls in einem ebenfalls geſtohlenen weißen Waſchkorb fortgeſchafft. Marktbericht. Der heutige Wochenmarkt könnte auch Spinatmarkt heißen. Früh um fünf Uhr waren bereits 14 vollbeladene Fuhren Spinat angefahren worden, eine Fülle des Angebotes, wie ſie nicht immer zu verzeichnen iſt. Man führt dies darauf zurück, daß die Saargebfets⸗ und Frankfurter Aufkäufer diesmal keine Abnehmer für dieſe Ware waren, da ſie in ihrer eigenen Um⸗ gebung genügend Angebot fanden. Uns ſoll es recht ſein, wenn das nicht nur in dieſem Falle, ſondern auch bei möglichſt vielen anderen rktwaren noch recht häufig vorkommt. Die Preiſe waren denn auch etwas abgeſchwächt. Spinat wurde bereits für.80 bis.50 Mark das Pfund angeboten. Sonſt gab ſich immer das gleiche Bild. Reichlich viel Kartofſeln für—.10 Mark und bald ebenſoviele Eier. Dieſe ſind wieder etwas im Pre ſe geſunken Sie wurden zu—.50 Mark das Stück veckauft. Lattich koſtet nach wie vor —5 Mark das Viertel Pfund. Rhabarber ſcheint dieſes Jahr ſehr zu gedeihen. Im Zentner wurde er zu 170—200 Mark im Groß⸗ handel, im Kleinverkauf zu 2 Mark das Pfund abgeſetzt. Da ſich eine wachſende Nachfrage nach Spargeln bemerkbar macht, 05 ten ſich die Preiſe feſt auf 10—25 Mark. Treibhausgurken wurben zu 40—45 Mark angeboten, Kopfſalat zu 10—12 Mark. Die Pilzzeit hat jetzt ebenfalls begonnen. Heute wurden die erſten Morcheln gebracht— das Pfund zu 20 Mark, ein Leckerbiſſen. Der ganze Markt war mit Schlüſſelblumen über⸗ ſchwemmt, die körbeweis feilgehalten wurden, die wohl den trüben Markttag zu erhellen vermochten, aber nicht die trübſelige Stim⸗ mung der meiſten Marktbeſucher verſcheuchen konnten, dle ſehr durch die Preistafeln beeinflußt wird. Die Wucherpollzei iſt nach wie vor an jedem Markttag vertreten, iſt aber faſt überall zur Machtloſig⸗ keit verurtellt, da ihr in den meiſten Fällen die Handhabe .G. In der Schauburg wird gegenwärtig ein ene Aben⸗ teurerfilm, betitelt„Deportiert“, gedrehl. Die Handlung, der leider ein geeigneter Sgen fehlt, iſt oftmals recht ſpannend, was dem Film aber ſeinen Reiz verleiht, iſt der Rahmen, die Land⸗ ſchaftsbilder, in denen ſich das an ſich ſchlichte Geſchehnls ab⸗ ſpielt. Vor unſeren Augen zlehen bllitzartig Bilder aus einer lener unſeligen Deportiertenkolonſen vorüber, in denen die Verbannten, hilflos den Grauſamkeiten ihrer Wärter ausgeſetzt, eri ſchmach⸗ ten müſſen. Unter den Gefangenen befindet ſich auch ein Arzt, pan Kempen, der zu 15jähriger Zwangsarbeit deportiert wurde. Er er⸗ trägt die niedrigſte Behandlung in dem Gedanken an die doch einmal kommende Befreiungsſtunde. Da geſchieht eines Tages ein fürchter⸗ liches Unglück. In dem Vergwerk, in dem ſie arbeiten, erfolgt ein Bergſturz. Blak Jim, ein Mitgefangener, und Kempen benutzen die Aufregung in der Anſtalt und entfliehen. Jim wird wieder ein⸗ gefangen. Kempen aber wird nach manchen Fährniſſen und langer Flucht, die Verfolger ſtets auf dem Nacken, zu Tode erſchöpft von jagenden Farmern gefunden und auf ihrer abgelegenen Farm ver⸗ borgen, wo für ihn ein neues Leben beginnen ſoll, das ihn das geſchehene Unrecht vergeſſen laſſen kann. In der Hauptrolle— van Kempen— ſpielt Michael Bohnen, der ſchlicht und einfach, aber darum gerade ſo packend uns auf der Leinwand die Seele des Ver⸗ bannten widerzuſpiegeln weiß. Ein Meiſterſtück der Filmregie ſind die ergreifenden Szenen aus dem Bergwerk und vor allem die furcht⸗ bare Explo WNee— Das Programm wird durch ein kleines Luſtſpiel„Der Blenſtich“ ergänzt, das nichts anderes will, als angenehm unterhalten und die Lachmuskeln anregen, was es bei Beſuchern, die von ihm nichts anderes wollen, auch in pollem Maße erreichen dürfte. R. Im Palaſtiheaker rollt gegenwärtig das fünfaktige Drama „Das ſchwarze Geſicht“ über die Flimmerwand. Das vorzüg⸗ lich gegebene Milieu der Thegter⸗ und Kabaretliſtimmung, die im ganzen gediegene Rollenbeſetzung, anſprechende Ausſtattung, verbun⸗ den mit klarer Bildſchärfe,'ugen von der meiſterhaften Regie Franz Oſtens. Zwei Sänger bilden die belden Pole der Hand⸗ lung. Die Varletsſängerin Giuſeppg Bianetti, vom Publſkum be⸗ geiſtert verehrt und vön Fabio Serra, einer verkrochten Sängerexi⸗ ſtenz, geliebt, feſſelt Carlo Baloni, einen Opernſänger, den ihre ſtimmliche Begabung entzuckt. Dieſer nimmt die Künſtlerin, die in kalter Winternacht ihren Peinſgern entrann, in ſein Haus auf. Jedoch ſeine erſte Geliebte Marietta Matteo, eine Schauſplelerin, dſe ſich ſchmählich betrogen ſieht, heginnt ein raffinlertes Intriguenſpiel und heſticht Fabio Serra, der Gluſeppa aus dem Hauſe Balonis entführen ſoll. Dies mißglückt ihm. Marietta hatte ſich geweigert, in„Othello“ die Desdemona mit dem untreuen Baloni zu ſpielen. Fabio bringt —— zum Ein⸗ ſchreiten fehlt. Wie wir erfahren, beſchäftigt ſich die Staatsanwalt⸗ ſchaft ernſtlich mit der Frage der Preisprüfung auf den heſigen Märkten und pflegt zur Zeit Erwägungen, wie den oft ſprunghäften und willkürlichen Preiserhöhungen am geeignetſten entgegengewirkt werden könnte. 1 Veranſtaltungen. sch. Das Künſtlertheater„Apollo“ ſchließt die Varieteſpielzeit mit einem ausgezeichneten Programm ab. Aus der exſten April⸗ hälfte iſt Andos⸗Familie ü bernommen, die teilweiſe mit neuen Tricks aufwartet, von denen aie Schlangenmenſchenakrobatik des Hauptes der Truppe ganz japaniſch iſt. Georg Neumüller iſt weiter in ſeiner pointenre chen, derben Bauernkomik ſo un⸗ übertrefflich, daß ihm der ſtärkſte Beifall des Abends zuteil wird, und Laura Bernauer ſingt eine Operettenrevue, die mit ihrem aktuellen Text viel beſſer wirken würde, wenn ſie etwas kürzer wäre. Die Winſton⸗Com p. bietet hervorragende Schleuder⸗ brettakrobatik, die durch die Mitwirkung zweſer vorzüglich gedrill⸗ ter Knirpſe eine beſondere Note erhält. Alle Tricks werden mit zrößter Eleganz und einer ſo erſtgunlichen Lechtigkeit ausgeführt, 220 die Geſamkleiſtung wie aus einem Guß iſt. Die Newlands bewähren ſich als ein Schlittſchuhläuferpaar, das die Technſk in hervorragender Weiſe beherrſcht. Die zwei Leytons wiſſen ihrer Parterreakrobatik durch humeriſtiſche Verbrämung eine bri⸗ ginelle Note zu geben, während die zwei Grimsbys ihre Meiſterſchaft als Piſtonbläſer und Kylophonvirtuoſen zeigen. Die Ungariſche Rhapſodie von Liſgt auf Holz und Stroh geſpielt— eigenartiger kann man wirklich nicht muſiz eren. Jrene Her⸗ mes ſtellt mit drei Damen und zwei ausgezeichnet dreſſierten ruf⸗ ſiſchen Windhunden künſtleriſch überaus wertvolle Skulpturen in Porzellan, Marmor, Silber, Gold und Terrakotta nach dem Ent⸗ wurf ihres Gatten, des Bildhauers Karl Hermes. Alles in Allem ein Proramm, das wieder durchaus Friedenscharakter trägt. dDie dieswinkerliche Spielzeit der ſtädtiſchen Konzerte im Nibelungenfaal, die am 9. Oktober begann und am morgigen 23. April in harmlos⸗heiterer Weiſe zu Ende gehen ſoll, umfaßte, ſo wird uns geſchrieben, 28 Sonntagsveranſtaltungen, für die neben dem ſtändigen Orcheſter, als deſſen Leiter Ludwig Becker, Edgar Hanſen. Rio Gebhardt und Karl Eberts erſchienen ſind, nahezu 60 künſtleriſche Kräfte zu ſoliſtiſchen Aufgaben herangezogen wurden. Hierbei ſind mehrmals aufgetretene Soliſten nur einfach ezählt. Der Charatter der Sonntagsveranſtaltungen, bei denen ch die vor zwei Jahren eingeführte Jernhaltung des Wirtſchafts⸗ betriehs nach wie vor bewährt hat, bringt es mit ſich, daß auch der leichten Koſt, daß den Unterhaltungsveranſtaltungen ein breites Feld eingeräumt werden mußte. Immerhin gewährt eine Rückſchau über die Programme die Möglichkeit, eine ganze Reihe von Werken guter und beſter Meiſter zu finden, die teils in ernſten Konzerten er⸗ ſchienen, teils in Unterhaltungsabende eingeſtreut wurden, wo es angängig erſchien. An Vereinigungen haben mitgewirkt die Orts⸗ gruppe für Volksbühnenſpiele(Leitung H. W. Reimann), der Mann⸗ heimer Volkschor(Leitung R. Hernried), das Landhäußerquartett, das Bauer⸗Ouartett, das Doppelquartett Einheit, der Sängerkranz⸗ Heidelberg. Eigene Abende beſtritten Willi Braun, Edith Bielefeld und Damen vom Tanzperſonal des Nationaltheaters(Operntänze) unter Leitung von Aennie Häns. Rommunale Chronik. B. Konſtanz, 17. April. Die Stadt wird ſich an dem Killen⸗ weilherwerk mit je 100 000/ Obligatlonen und Aktien be⸗ teiligen.— Der Stadtrat erhöht alle vier Wochen die Gas⸗ und Strompreiſe. Vom 15. April ab koſtet das Gas 5 der Kubhikmeter(bisher 4), der Lichtſtrompreis 7„1(4), der Kraftſtrompreis.50„(3 4½) die KWSt. Der Preis für Koks wurde auf 80 und 85 für den Zentner erhöht. Schließlich wurde der Waſſerzins auf, 16 v. H.(8) des Mietzinſes heraufgeſezt.— Gewerbeſchüler, die in der Schweiz wohnen und hier in Arbeit ſtehen, wurden von der Entrichtung des Schulgeldes befreit; Schüler, die hier wohnen und in der Schweiz arbeiten, müſſen 5 1 das Jahr bezahlen; Schüler, die in der Schweiz wohnen und in der Schweiz arbeiten, müſſen 10 Franken bezahlen, ebenſo Gäſte aus der Schweiz. Das Schulgeld für die Handelsſchule beträgt füür 9555 auch fernerhin 150 Franken das Jahr. Tu. Slockach, 19. April. Bei der Bürgermeiſterwahl wurde an Stelle des bisherigen Bürgermeiſters Bezirksrat Schaß der Kan⸗ didat der Sozialdemokraten, Adolf Ellenſohn, zum Bürger⸗ meiſter gewählt. Fp. Worms, 21. April. 2 300 000„ für weitere Wohnungs⸗ bauten bewilligten die Stadtverordneten. Fp. Babenhauſen, 20. April. Für eine Million und 400 000 M. Holzverſchenkt hat die Gemeinde Babenhauſen. Das an etwa 531 Ortsbürger ausgegebene Losholz repräſenliert einen Wert von über eine Million Mark. Außerdem hat die Gemeinde 1000 Rm. Brennholz an Minderbemittelte für 68 M. den Rm. geliefert, wäh⸗ rend der Tageswert rund 400 000 M. mehr beträgt. Ermüden Ihte Augen beim Lesen oder schen Sie undeutlich in der Ferne, so benötigen Sie richuge augengläser. Ohne Mehrkosten untefsuchen wir ihre Augen und ſeitigen korrekte Qläser. — Geo. F. Räperniek 2 diplom. Augenglas-Speziallst Mannheim, P 1, 4,(Breitesirasse) nun in Erfahrung, daß ſeine einſtige Partnerin, die ſchöne Giuſeppa, mit ihrem neuen Künſtlerfreunde Valoni, der den Othello ſpielt, Ma⸗ riettas Rolle übernimmt. Auch er, Fabio, hat einſt den Othello denanan Ein verſteckter Hinweis Cordanis auf den Tod der Des⸗ emona bringt in ihm einen grauſigen Plan zur Reife. Am Auf⸗ führungsabend begibt er ſich unter einem Vorwande in das Garde⸗ robenzimmer Balonis, überkällt den von der Pühne kommenden Künſtler vor der letzten Szene und verkleidet ſich. Das Stichwort fällt. Othello kommt nicht. Alles iſt aufgeregt. Endlich raſt der A nicht ganz fertiggeſchmintle Pfſeudo⸗Othello auf die Bühne. Au dem Bette liegt Desdemona, ſie, die nlemals einem anderen gehören ſollte, als ihm. In ekſtatſſcher Leidenſchaft ſtürzt er ſich auf die Ahnungsloſe und eiſenfeft ſchließen ſich ſeine würgenden Fäuſte. Im Augenblick höchſter Gefahr ſtürzt der wieder zur Befinnung ge⸗ kommene Baloni auf die Bretter und entreißt dem Mörder ſein Opfer. st. In den„Koloſſeum⸗Malhalla⸗Sichtſpielen“ ſehen die Zuſchauer die„Razzia im Newyorker Scheunendiertel“, fünf Kapitel aus der Großſtadt⸗Kriminalchronik, einen ſauber gegrbeiteten Film, der im Szeniſchen, wie auch im Darſtelleriſchen mancherlet an⸗ ſprechende Einzelheiten bietet. Nichts iſt vergeſſen, was ein Kinoherz erfreut. Alles iſt da: Elternliebe, Kinderglück, Edelſinn und Ver⸗ brechertum, ein lieber Junge zeigt raffiniertes und naives Spiel⸗ talent. Trotzdem ein Kriminalfülm, der ſich über das gewöhnliche Schmökernlveau zu erheben ſucht.„Das Geheimnis der Skelettinſel“, ein Detektiv⸗Dramag, nach bewährtem Rezepf 1 geſtaltet, bringt eine Reihe der abenteuerlichſten Szenen. m Gegenſatz zu den tragiſch⸗ſenſationellen Vorgängen ſteht das zu Lachſalven hinreißende Luſtſpiel„Hampelmanns Glücks⸗ tag!. Alles in allem ein Programm, das den Theatern ein beſetztes Haus ſichert. Aus den Slashäuſern. *Die Lubitſch⸗Film⸗Gefellſchaft hat ihr Programm für die diesjährige Spielzeit fertiggeſtellt. Ernſt Lubitſch wird einen goßen Film inſgenieren, der der ſpaniſchen Geſchichte entnommen iſt und den Titel„Carncvpal in Toledo“ tragen werd. Dreh⸗ buch von Hanus Kräly und Norbert Falk. Ferner ſind die e berxeitungen zu einer Komödie(mit Harry Lſedtkey brendet, de von Hanns Kräly nach ben Mativen eines bekannten deutſchen Luſtſpiels bearbeitef iſt. Geſamtorganſſation: Paul Davidſon. *Friedrich Schiller im Film. Curt Goetz und Max Kaufmann haben das Manuſkript eines Monumenkalſilms„Friedrich Schiller“ pollendet, das vier Teile umfaßt und deſſen Aufnahme an den hiſtoriſchen Stätten im Frühjahr in Angriff genommen wird. Konrad Veſdt hat für ſeine Geſellf einen Filmentwu „König Judwig II. von Bayern“ 1. 8 f 8 1 5 71 FFFFF A. Seile. Nr. 187. Mannheimer Seneral-⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) e ö Samstag, den 22. April 1922. ——— Die Entwicklung der Mannheimer Sautätigkeit. Die gegenwärtige Wohnungsnot, unter der wir alle leiden, iſt uns zur Genüge betannt. Ueber ihre Urſachen ſind ſchon Bände ge⸗ ſchrieben worden, desgleichen über Mittel und Wege, die zu ihrer Behebung führen könnten. Wenn wir nur die Lage des Wohnungs⸗ marktes in Mannheim beobachten und uns gleichzeitig die Entwick⸗ lung der Bautätigkeit in den letzten Jahrzehnten vor Augen halten, muß es ein Leichtes ſein, die Urſachen zu erkennen, die für uns hier maßgebend ſind, und die Wege, die allein zu einer Geſundung des Wohnungsmorktes führen können. Im Jahre 1900 verfügte die Stadt bei einer Bevölkerung von 141 147 Einwohnern über 28 195 Wohnungeoe; davon waren 5548 Einzimmer⸗Wohnungen, 10 515 Zweizimmerwohnungen, 5871 Dreizimmerwohnungen, 2672 Vier⸗ zimmerwohnungen. 1654 Fünfzimmerwohnungen und 1935 Sechs⸗ und Mehrzimmerwohnungen. Dieſe Wohnungen waren in 6393 Wohngebäuden untergebracht. In ſenen Jahren kannte man keine Wohnungsnot in unſerem Sinne. Nach heutigen hygieniſchen Ge⸗ ſichtspunkten beſtand ſie lediglich inſofern, als ein großer Teil der Bepölkerung in Anbetracht der damaligen Zeitverhältniſſe und der wirtſchaftlichen Lage mit kleinen Wohnungen vorlieb nehmen mußte, beſonders Ein⸗ und Zweizzmmmerwohnungen. Obdachloſe Familien wegen Mangels an Wohnräumen gab es aber nicht. Ende 1921 war die Einwohnerzahl auf 239 500 geſtiegen mit einem Geſamt⸗ beſtand an verfügbaren Wohnungen von 53 496, die ſich auf 11 140 Gebäude verteilten. 1661 — Bautätigkeit in Mannheim in den Jahren 1911—1921 1850 1133 688 50⁰ 18 25 223 4 5 1 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Die Bautätigkeit vor dem Kriege war zwar gewiſſen Schwan⸗ kungen unterworfen, iſt jedoch niemals unter ein gewiſſes Maß ge⸗ ſunken. Schon in den Jahren 1900—04 waren jährlich mehr denn 12000 Wohnungen neu erſtellt worden. Dieſe Ziffer ſtieg mit der wirtſchaftlichen Entwicklung, um im Jahre 1910 einen Höchſtſtand von 1663 neuen Wohnungen zu erreichen. Dieſe Ziffer iſt ſeitdem nicht mehr erreicht worden. Das Jahr 1911 hielt ſich mit einer Er⸗ ſtellung von 1661 Wohnungen zwar noch auf derſelben Höhe, im folgenden Jahre ſank die Zahl der neuen Wohnungen aber bereits auf 1350. Nach einem kurzen Anlauf im Jahre 1913, das es wieder auf 1558 neue Wohnungen brachte, kam der bauliche Rückgang der Kriegsſahre. Der Tiefſtand des Mannheimer Bau⸗ marktes liegt im Jahre 1917, in dem nur noch 13 Wohnungen gebaut wurden. Erſt die Erbauung von Wohnungen durch die Stadt, und durch die gemeinnützigen Baugeſellſchaften und die ſtaat⸗ liche Unterſtützung des Wohnungsbaues hat die Bautätigkeit wieder belet, ſo daß ſie im Jahre 1920 mit 683 neuen Wohnungen das Marimum der Nachkriegszeit erreichte. Im Jahre 1921 ſank dieſe Ziffer auf 194, ſodaß es den Anſchein hat, als ob die neugewonnenen Wohnungen des Jahres 1920 nicht ſowohl aus einer angeſpannten Neubautätigkeit herrühren, als vielmehr zum großen Teil wohl als Notwohnungen anzuſprechen ſind. 5 Die obenſtehende Tabelle veranſchaulicht den kataſtrophalen Rückgang der Bautätigkeit in Mannheim ſeit dem Jahre 1911 und dürfte beſſer als Worte die Haupturſache unſerer Wohnungsnot dar⸗ tun. Es möchte vielleicht ſcheinen, daß nach dieſen ſtatiſtiſchen Auf⸗ zeichnungen unmöglich von einer Wohnungsnot die Rede ſein könne, da ſeit dem Jahre 1900 die Wohnungsziffer gleichmäßig mit der Bevölkerungszahl geſtiegen iſt, und doch wiſſen wir alle, daß die Wohnungsnot beſteht, härter vielleicht, als die meiſten von uns glauben wollen. Die Gründe für die Wohnungsnot, die ſchon geltend gemacht worden ſind, ſind zu vielſeitig, als daß ſie hier in Kürze behandelt werden könnten. Es ſei aber nicht vergeſſen, auf ein anderes Merkmal hinzuweiſen, das für die Bautätigkeit beſonders der letzten Jahre vor dem Krieg charakteriſtiſch geweſen iſt. Wir kommen dabei zu einer eigentümlichen Erſcheinung in der Bautätigkeit der vergangenen Jahre, die in gewiſſem Maße überall zum Ausdruck gekommen iſt, ſo hervorſtechend wie hier aber wohl nirgends anzu⸗ treffen ſein dürfte. 5 Unter den am 31. Dezember 1921 verfügbaren 53 496 Woh⸗ nungen befinden ſich nämlich 1123 Einzimmerwohnungen, 7304 Zweizimmerwohnungen, 19 041 Dreizi —— mmerwohnungen, 12 637 Vier⸗ zimmerwohnungen, 5 733 Fünfzimmerwohnungen und 7658 Sechs⸗ und Mehrzimmerwohnungen. In dieſen Ziffern drückt ſich ein Nißverhältnis in der baulichen Entwicklung(ſ. untenſtehende Tabelle) unſerer Stadt aus, dem wir nicht zuletzt die kraſſe Erſchei⸗ nungsform der gegenwärtigen Wohnungnsnot zu verdanten haben. Was in Mannheim nicht erſt ſeit heute, ſondern ſchon ſeit den Jahren vor dem Keiege fehlt, ſind Kleinwohnungen. Es mag vom hygieniſchen Standpuntt aus vielleicht ſehr zu begrüßen ſein, daß in dem prozentualen Anteil der verſchiedenen Wohnungsgattungen an dem Geſamtbeſtand der verfügbaren Wohnungen in der Hinſicht eine Aenderung eingetreten iſt, daß die Einzimmerwohnungen nur noch etwa 2 Proz. der geſamten Wohnungszahl ausmachen gegenüber etwa 21 Proz. bei dem Stand von 1900. Bedenklich mußte dieſe Wohnungspolitik aber ſein, wenn nicht gleichzeitig der prozentuale Anteil der Zwei- und Dreizimmerwohnungen ſtieg. Das iſt in den Hauptbaujahren vor dem Kriege nicht der Fall geweſen. Im Gegenteil, es machte ſich ſtets das Beſtreben geltend, mehr größere als kleine Wohnungen zu erſtellen. Mit der Hebung der wirtſchaftlichen Lage Einzelner ging man auch dazu über, mehrere kleine Wohnungen zu größeren zu vereinigen. So kam man dahin, daß auch der prozentuale Anteil der Zwei⸗ und Drei⸗ zimmerwohnungen an dem Geſamtwohnungsbeſtand gegen⸗ über 1900 erheblich geſunken iſt, nämlich von etwa 57 Proz. auf etwa 48 Proz. 1921. Auf der anderen Seite ſehen wir dagegen ein erhebliches An⸗ ſchwellen des Anteils der größeren Wohnungen. Im Jahre 1900 betrug der Anteil der Sechs⸗ und Mehrzimmerwoh⸗ nungen nur etwa 7 Proz., heute beträgt er dagegen etwa 14 Proz. In anderen deutſchen Städten iſt dieſe geringe Zunahme der Klein⸗ wohnungen ebenfalls in Erſcheinung getreten, wenn auch nicht ſo fühlbar wie in Mannheim. Sie erklärt ſich hauptſächlich aus der Abneigung der Bauunternehmer gegen den Bau kleiner Wohnungen, als deren Verbraucher in erſter Linie die Arbeiterſchaft in Betracht kommt, jene ſoziale Schicht, die vor allem im heutigen Zeitalter der Induſtrieentwicklung die Binnenwanderung verurſacht und wegen der wirtſchaftlichen Schwankungen, denen ſie unterworfen iſt, wenig ſeßhaft erſcheint. Dieſer Umſtand wirkte auf die Neuerſtellung von Kleinwohnungen äußerſt ungünſtig. Für unſere Mannheimer Verhältniſſe kam hinzu, daß ein erheblicher Teil jener Gebäude, in denen ſich ſolche Kleinwohnungen befanden, abgebrochen werden mußte, ohne daß für ſie Erſaß bereitgeſtellt worden wäre. Wir erinnern nur an die Zimmer'ſche Fabrik in der Langen Rötterſtraße, in der allein bis zu ihrem Abbruch 50 Einzimmerwohnungen waren. Aus all dem dürfte es wohl klar ſein, daß es uns nichts nützen kann, die vorhandenen Wohngelegenheiten nach Möglichkeit zu rationieren. Der Ausfall der Kriegsjahre von Ende 1914 an muß nachgeholt werden und zwar durch den Bau von möglichſt 3Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen. Was uns fehlt, ſind bei 10206 Wohnungsſuchenden, von denen 5495 als dringlich und 2645 als berechtigt anerkannt ſind, rund 8000 Wohnungen die ganze Bauproduktion der letzten 8 Jahre. Mit nackten Worten heißt das aber: Wenn wir in den nächſten fünf Jahren— alſo bis zum Dezember 1927 das Wohnungselend be⸗ ſeitigt haben wollen, müſſen wir von 1922 ab jährlich 1600 neue Wohnungen bauen. Läßt man Zahlen ſprechen, ſo muß es heißen: Wir brauchen für die nächſten fünf Jahre fährli ch an⸗ nähernd 350 bis 40⁰ Millionen Papiermark nach dem jetzigen Valutaſtand. Dann hätten wir aber— wir wollen uns keiner Täu⸗ ſchung hingeben— immer noch keineswegs ideale Zuſtände, Es 80 dern ma die der Zeit, in der wir leben, ent⸗ prechen, ſondern man könnte ſie höchſtens den Verhältniſſe Jahres 1900 gleichſtellen. e Die Bautätigkeit in den einzelnen Wohnungsgattungen von 1911—21 55 123.⸗2 3 8: 3 immer⸗4 f intmer⸗ 5 Jahr Wehnng Webnung Wehnung e Wbbgung 3Wohng⸗ 1911 183 998 306 62 29 88 1661 19120 132 694 30⁵5 124 54 41 1850 1913 126 749 420 128 80 55 1558 1914 99 544 299 122 28 41 1133 1915 19 268 154 18 10 31 500 1916 4 82 49 4 4 8 146 1917 1 4 2—— 6 13 1918 2 10 9 8 1— 25 1919 46 130 39 4— 4 223 1920 41 204 357 64 16 1 683 1921 24 88 54 16 5 7 194 3. G. Auch der klügſte Wahrſager ahnt es nicht, Was ihm ſelbſt ſein eigenes Schickſal verſpricht. K Eine Urfaſſung des„Fiesko“! Eine Faſſung von Schillers„Fiesko“, die bisher nicht beachtet war und wahrſcheinlich die Urform dieſes mehrfach umge⸗ arbeiteten Dramas darſtellt, wird durch den neueſten Autographen⸗ Katalog von K. E. Henrici und Leo Liepmannsſohn ans Licht ge⸗ zogen. Es handelt ſich um ein eigenhändiges Rollenbuch des Mann⸗ heimer Schauſpielers Johann Mich. Boeck, der der erſte Darſteller des Fiesko war. Schiller, der vor ſeiner Flucht von der Karlsſchule das Drama vollendet hatte, teilte das Manuſkript bei ſeiner Ankunft in Mannheim den Schauſpielern mit. Er arbeitete das Werk, das nicht die Zuſtimmung Dalbergs fand, im Oktober 1782 um, und als auch die Umarbeitung nicht angenommen wurde, gab er das Stück im Schwanſchen Verlag in Mannheim Anfang 1783 unter dem Titel Die Berſchwörung des Fiesko zu Genua. Ein republikaniſches Trauerſpiel“ heraus. Das Manuſkript, das nunmehr zur Verſteige⸗ rung gelangt, iſt ein von Boeck ausgeſchriebenes Rollenbuch für das Stück, trägt das Datum vom 27. Dezember 1783 und den Titel„Ein Trauerſpiel in fünf Akten“. Die Handſchrift zeigt gegenüber dem erſten Schwanſchen Druck durchgehend eine ganz verſchiedene Form; es ſtellt wahrſcheinlich die Faſſung dar, die Schiller zunächſt den Schauſpielern mitteilte und dürfte daher eine Abſchrift des„Ur⸗ Fiesko“ ſein. Mannheimer Altertumsverein. Der Mannheimer Altertumsverein hat aus aus⸗ wärtigem Beſitz für das Hiſtoriſche Muſeum ein Bild erworben, das unſeren Sammlungen einen ſehr bemerkenswerten Zuwachs bringt. Es handelt ſich um ein Ende des 18. Jahrhunderts von dem hieſigen Maler P. Ströhling gemaltes Oelbild der Familie des Gaſtwirts zum„Pfälzer Hof“ Johann Renner ir Mannheim. Das fein gemalte Bild, das die zehnköpfige Familie in geſchickter Gruppierung und lebensvoller Auffaſſung darſtellt, iſt gut erhalten und befindet ſich noch im geod des Original⸗ Holzrahmen. Von Ströhling exiſtiert auch ein Bild des bekannten Mannheimer Kupferſtechers Abel Schlicht. Die Renners, eine heute noch hier blühende Bürgerfamilie, haben 1750 in dem von ihnen erworbenen Eckhaus am Paradeplatz das Hotel begründet. Johann Georg war der Sohn des erſten Pfälzer Hofwirts und brachte das Haue zu hohem Anſehen. Es hatte bald ſo ſtarken Zuſpruch, daß ein drittes Geſchoß aufgebaut werden mußte, wie auf dem im Auftrage Georg Renners 1794 von Verhelſt gefertigten Kupferſtich zu ſehen iſt. Von dieſem Renner hat der Rennershof ſeinen Namen und aus Kontributionsliſten des Jahres 1799 geht hervor, daß von allen Bürgerlichen in Mannheim der Pfälger Hof⸗ wirt mit der höchſten Kontribution belegt wurde. Dieſer Reichtum ſpricht auch aus dem Ströhling' ſchen Bild. Die Haltung des Fa⸗ milienhaupts, die Koſtüme von Frau und Kindern, die Würde und Vornehmheit der Aufmachung, erwecken faſt den Eindruck, als ſei eine Familie von hohem Rang dargeſtellt, nicht die eines ſchlichten Bürgers. Es iſt dem Altertumsverein beſonders zu danken, daß dieſes Bild, das für die Stadtgeſchichte, wie für die Geſchichte der Alt⸗Mannheimer Familien gleich wertvoll iſt, trotz des hohen An⸗ kaufspreiſes für das Hiſtoriſche Muſeum erworben werden konnte. Kunſt und Wiſſen. OPhilharmoniſcher Verein. Artur Bodanzky, Kapell⸗ meiſter an der Metropolitan⸗Oper in Newyork hat aus alter An⸗ hänglichkeit an den Philharmoniſchen Verein während der Zeit ſeines Ferienaufenthaltes in Deutſchland die Leitung eines außer⸗ ordentlichen Konzertes am 17. Mai übernommen. 10 Jahre ſind verfloſſen, ſeit dem gedenkreichen Mahlerfeſt, mit deſſen Führung Bodanzky ſeinen Ruf als Dirigentenperſönlichkeit allererſten Ran⸗ ges auch nach außen befeſtigte. Waren doch im Mai 1912 zu dem außergewöhnlichen muſikaliſchen Ereignis Muſikfreunde aus aller Herren Länder hierher geeilt. Seit September 1915 wirkt Bo⸗ danzky in Newyork an der Metropolitan⸗Oper als Nachfolger Guſtav Mahlers und leitete an der Seite Toscaninis die„Deutſche Oper“. Die in der Galerie Buck gezeigte Kollektiv⸗Ausſtellung des Karlsruher Malers Profeſſor L. Dill, bleibt nur noch bis 23. er (Sonntag) ausgeſtellt. Im graphiſchen Kabinett iſt gegenwärtig eine Sonderausſtellung des Berliner Graphikers Max Beckmann, außerdem ſind neu ausgeſtellt Handzeichnungen und Aquarelle von J. W. Schirmer, H. Thoma, Ph. Rötlh, S. Spitzweg, Th. Hoſe⸗ mann uſw. Jubiläumskonzerk„Germania“ Ilvesheim. Unter der Lei⸗ tung des Herrn Chormeiſters Richard Schaudt⸗Mannheim wurde das Konzert am Oſtermontag in Ladenburg zu vollem Erfolge geführt. Das Gebotene war Ausdruck ſchlichter, natürlicher Empfindung— tiefernſte Andacht. Dder Chor gab tiefempfundenen Ausdruck und zeigte volle Verbundenheit mit dem Dirigenten. Sehr wirkungsvoll war„Meine Heimat“(Siefener). In breiteſter Tiefe war der Brahm'ſche Chor:„In ſtiller Nacht“ angelegt, der unzweifelhaft mit der dramatiſchen Wucht der„Gotentreue“(Wagner) als die beſte Chorleiſtung dieſes Tages angeſprochen zu werden verdient. Den Rahmen der Veranſtaltung vervollſtändigten in ſchönſter Weiſe zwei Soliſten. Frl. Paula Kapper(Sopran) aus Ludwigshafen warb durch die Innigkeit und Sorgfältigkeit ihres Geſanges um Anerken⸗ nung, die ihr in reichſtem Maße zufloß und ſelbſiverſtändlich war durch die Wärme der Künſtlerſchaft, die ſie äußerte. Bei Herrn Konzertmeiſter Müller paarten ſich Leidenſchaftlichkeit und Stärke des Ausdruckes mit tiefempfundener Zartheit, die im Spiele har⸗ moniſch gereifte Erformung fühlbar machten. Die Klavierbeglei⸗ tung, die Herr Schaudt übernommen hatte, zeichnete ſich vor allem durch ſichere Pointierung im Anſchlag und Unaufdringlichkeit der Einfühlung aus. Ein Eperanko-Inſtitut für das Deutſche Reich Das Reichs⸗ miniſterium des Innern hat ein eigenes Referat für Eſperanto ein⸗ gerichtet und ſeine Zuſtimung zu dem Ausbau des Sächſiſchen Eſperantoinſtituts zu einem Eſperantoinſtitut für das Deütſche Reich (Sitz Leipzig) erklärt. Vom 18.—21 Apxril fand in Genf die Inter⸗ Konferenz für Einführung des Eſperanto in den Schulen att. Aus dem Lande. Eine Heidelbergerin vermißk. Heidelberg, 22. April.(Eig. Drahtber.] Seit dem Oſter⸗ montag wird hier die 23ſährige Tochter des Heidelberger Univerſi⸗ tätsprofeſſors Tr. Salomon vermißt. Das junge Mädchen hafte ſich am fragl chen Samstag nachmittag mit einer Fahrkarte na Helmſtadt verſehen gegen 4 Uhr zum Heidelberger Hauptbahnho begeben. Ob die Abfahrt erfolgt iſt und wohin ſie erfolgt iſt, iſ nicht bekannt, da man von dieſem Zeitpunkt ab nichts mehr über den Verbleib des jungen Mädchens we ß. Es erſcheint nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß eine Gewa ttat vorliegt, denn die Verſchwundene hatte Geldmittel bei ſich, um Einkäufe zu machen. Sie wir wie folgt beſchrieben: Mittlere Größe, dunkelblondes Haar, behin derter Gang, bekleidet mit ſchwarz⸗ und weiß⸗kariertem Koſtüm aus Wollſtoff, ſchwarzer Samthut(rot unterlegt). Sie trug eine alte Segeltuch⸗Handtaſche bei ſich. Beſonders bemerkenswert i noch, daß die Verſchwundene einen Fußfehler hatte. Die Heidel berger Kriminalpolizei hielt bereits Nachforſchungen in den ver ſchiedenſten Gebieten der weiteren Umgebung He delbergs ah konnte aber bisher nichts ermitteln, vor allem deshalb, weil man nicht weiß, wohin die Verſchwundene überhaupt gefahren iſt. Sportliche Rundſchau. Fuß ball⸗vorſchau. 9 Odenwaldkreis. 5 as wichtigſte Ereignis des morgigen Sonntags iſt das Pokal⸗ entſcheidungsſpiel zwiſchen Turn⸗ und Sportverein Wald⸗ hof und erein für Turn, und Raſenſport Feuden heim. Der Exkreismeiſter hat eine ſchwere Aufgabe zu löſen, ob er ſich gegenüber den ſchußgewaltigen Feudenheimern behaupten kann, iſt nicht leicht vorauszuſagen. Hoffentlich nimmt der ſchwert Kampf einen fairen Verlauf und gibt der beſſeren Wa Sieg. Im Geſellſchaftsſpiele empfängt der Bezirksmeiſter B. f. N. den deutſchen Altmeiſter Phönix Karlsruhe. Beide G müſſen Erſatz einſtellen, da ſie je einen Spieler nach München gegen Norddeutſchland abſtellen müſſen. Bei V. f. R. fehlt der limkt Läufer Au, während wir bei Phönix das Türkenwunder Belit vermiſſen werden. Man wird deshalb mit einem ſicheren Sieg de⸗ V. f. R. rechnen können. Andere Vereine weilen auswärks. Man nheimer Fußballklub 08 beſucht Germania Pfun g ſt a dt und wird ſicherlich mit einem Siege heimkehren. Spielverein gung 07 weilt im Heſſenkreiſe und wird in Biebrich den Oden⸗ waldkreis ehrenvoll vertreten. Auch der V. f. L. Neckaraue fängt einen Heſſenkreisvertreter, aber die Fußballvereini⸗ gung Mainz⸗Kaſtell wird in Mannheim kaum Lorbeeren ernten. Pfalzkreis. 2 Nur zwei Spiele finden hier ſtatt, und zwar außerhalb Lud⸗ wigshafens Arminig Rheingönheim empfängt Worma⸗ tia Worms. Der Abteilungsmeiſter Alemannſa Worm⸗ weilt in Speyer beim Fußballverein. In Ludwigshafen iſt das Pokalſpiel Pfalz und Phönix verſchoben worden, da Phönir drei ſeiner Beſten für die ſüddeutſche Mannſchaft nach München abgeben muß. Die Ludwigshafener Fußballgeſell⸗ ſich aft 03 weilt in Pforzheim beim 1..⸗K. zu Gaſt. Hoffent⸗ lich wird ſie dieſesmal mit kompletter Mannſchaft den Pfalzkreis ehrenvoller vertreten, als ſeinerzeit in Freiburg. Auch der Sport⸗ klub Germania 04 iſt in Baden. Der. V. f. B. Heidel⸗ berg iſt der Gegner. Falls die Germanen dieſelbe Form zeigen, wie am Oſterſonntag, wird ihnen der Erfolg ſicher ſein. 5. 3Die Verbandsſpiele der Altenherrenmannſchaften beginnen mit dem morgigen Sonntag im Odenwaldkreis. Es treffen ſich vor⸗ mittags die zwei ſpielſtärkſten Mannſchaſten des Kreiſes Mannheim V. f. R. und.V. 1846 auf dem Sportplatz des letzteren im neuen Luiſenpark. Beide Mannſchaften verfügen über vorzügliches Material, beſonders an früheren Ligaſpielern. Am nachmittag fin auf dem gleichen Platze ein Freundſchaftsſpiel zwiſchen der Erſaß⸗ mannſchaft V. f. R. gegen die 1. Mannſchaft des T. B. 1846 ſtatt. Leichtathletik. Bzd. Staffellauf„Rund um Darmſtadt“. Am Oſterſonntag fand der vom Sportverein Darmſtadt veranſtaltete Staffellauf ſtatt. Ziel und Start waren auf dem S. V. Darmſtadt feſtgeſetzt, wo ſich in dem ſtarken Regen, unter dem auch die Läufer ſehr zu leiden hatten, 10 000 Meter in Staffeln von je 1000 Metern oder im Einzellauf. Als Sieger konnte der Veranſtalter ſeine 1. Mannſchaft durchs Ziel bringen, welche die Staffel in 29 Min. 3 Sek. hinter ſich brachte⸗ An erſter Stelle der Einzelläufer konnte ſich Meyer(Schupo⸗ Darmſtadt) plazieren, während der badiſche Meiſter an 7. Stelle durchs Ziel ging. Die beſte Z⸗it im Einzellauf war 34 Min. 34 Sek⸗ die Wetterlage. (Mitgeteilt von der Bad. Dandeswetterwarte am 21. April 19227 Nachdem vor den Oſterfeiertagen ſich über dem ſüdöſtlichen Europa ein Hochdruckgebiet entwickelt hatte, das einen Zufluß war⸗ mer ſüdlicher Luftmaſſen über Deutſchland brachte, waren die Aus? ſichten auf wärmeres, heiteres Wetter vorübergehend günſtiger—* worden. Die Temperaturen ſtiegen in der Rheinebene auf 25—272 und der 15. war bereits ein rechter Sommertag. Aber ein neue? Tiefdruckgebiet, das am 15. über den britiſchen Inſeln erſchienes war, bereitete ſich unerwartet ſchnell über das Feſtland aus, ſo 5 wieder ein Witterungsumſchlag eintrat. Das Tief verlagerte ſi' raſch über Deutſchland und brachte ausgedehnte ſtarke Niederſchlag und einen ſtarken Temperaturrückgang. Im Gebirge und ſ auch in der Ebene ſetzte wieder Schneefall ein und die Temperaturen ſanken auf dem Hochſchwarzwald erneut auf den Gefrierpunkt und überſchritten in der Rheinebene auch am Tage nicht 10%; der Källe“ rückfall ſcheint neuerdings wieder beendet zu ſein, da vom Dzean ein Tiefdruckgebiet vorſtößt, das von einem Zufluß warmer 1 licher Luftmaſſen begleitet iſt. Im allgemeinen aber macht 1* Wetterlage einen noch recht ungünſtigen Eindruck, ſo daß die Aus⸗ ſichten auf wefentlich wärmeres Frühlingswetter noch gering ſind Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſis morgens) 52 ————— f* Wind 8 8 De⸗ 3 merfunge⸗ [Richt.]Stärteſ Wertheim— 7—1 N ſteicht ſe. 1 Königſtuh!363 7589 0 44—280 ſeicht ung] Karlsruhe.127759.44 3 7 2ONOleicht mn 3 Baden⸗Baden 213759.0 1 9—[SwW leicht 5 Villingen 78075922 2 6 18 ſleicht 2 Feldberg. Hof 1281646.0—2—3] Wſſchw 7 Badenweiler 715— 31 5 2] W leicht alne] 1 St. Blaſim.—— 31 1 0Swꝛ leicht 4 Allgemeine Witlerungsüberſicht. Zwiſchen zwei Hochdruckgebieten über der Biskayaſee und auuß land lagert ein flaches Tiefdruckgebiet. Indeſſen bleibt das trübe regneriſche Wetter andauernd. In den ſüdlichen Lagen des Gebien fällt Schnee bei ſchwachem Froſt. Das Tiefdruckgebiet löſt ſich 5 langſam auf, ſodaß für morgen keine weſentliche Witterungsändern zu erwarten iſt. 1. Vorausſichkliche Wikterung bis Sonnkag nacht 12 Uhr: Meiſt trübe, leichte Regenfälle, kühl. ——— 1 3 Englische Telegramm-Adresse:, GlUekautf'- Importeure. Ha fornsprecher Mord 1220. 8 5 Ständiges Lager in gremos Bremerhaven, Emdem aeeeeeeeeeeee flemming& Ufl, mehrere hundert Zuſchauer eingefunden hatten. Der Lauf ging üben *— — „r 8 Ar... ̃ — 1 Wie 81 Samstag, den 22. April 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 4——— Die Börsenwoche. Obwohl die Börse und die maßgebenden Finanzkreise daran glauben, daß die Konferenz von Genua für ulschland das Ileil bringen oder auch nur einen klaren es weisen werde, der zur Lösung der Europa in Alem hal- enden Probleme führen könne, hal man doch das Gefühl, daß nuüchlige Enlscheidungen in der Luft liegen. Die Verhand- ungen der Reparalionskommission über eine internationale K eihe für Deulschland, die Einberufung einer allgemeinen onferenz der Nolenbanken, an der auch àamerikanische Bank- ertreter teilnehmen werden, haben die Frage der Stabilisie- ſung der Mark und der Lösung des Valutaproblems wieder Toden Vordergrund gestellt. Man bleibt auch hinsichilich der Oung dieser Probleme an der Börse skeptisch gestimmt, ja Man befürchtet sogar von einer Besserung des Markkurses 2 weitere Schädigung des deutschen Expörtes. Erwägungen ser Art gaben dem Rückgang der Devisenkurse elne öbere Bedeèutung, als man wohl sonst dieser Bewegung an — Börse beigelegt hälte. Die haben ęeben on der vorangegangenen starken Steigerung der Devisen- keine Anregung erfahren und die Zeit der„Mark- twertungshausse“ gehört der Vergangenheit an. Aber jeder arkere Rückgang der Devisenkurse macht die Börse doch in Jeos, weil er die Möglichkeit einer neuen Preisumwertung sich birgt, die auch an der Börse nicht spurlos vorüber- en könnie. So schuf die undurchsichlige auſßenpolitische dase, die noch durch die neuen Drohungen Frankreichs und eh den Genueser Zwischenfall bezüglich des deutsch-rus- deitden Vertrages verschärft Wwurde, ein Gefühl der Unsicher- . das sich in einem Entlastungsbedürfnis der Börsen- Ietulation äußerte. Dabei spiellen auch neue Geldschwierig- elten eine Rolle. Aus den Kreisen des Publikums kam nur ig Maierial heraus, aber auch diese Kreise scheuen vor en Effektenkäufen zurück. Charakteristisch für die Abneigung des Publikums gegen kans Vermehrung seines Aktienbesitzes sind die Schwlerig- keiten bei der nterbringung junger Aktien. Das Publikum ni les vielfach vor, die Bezugsrechte zu verkaufen, Weil es über die notwendigen bedeutenden Barmittel verfügt, um zungen Aktien zu beziehen. So kommt es, daß das Bezugs- decht in vielen Fällen unterwertig notiert wird. Das Schlag- 9 t von einer Stabilisierung der Mark und die Möiglichkeit — Wweiteren Besserung der Mark hat eben ötz aller derbsis doch soweit Wurzel gefaßt, daß vielfach die Neigung Wortritt, anstelle von Effekten Bargeld hinzulegen. pen Nur aus diesem Zusammenhange heraus ist es auch zu erstehen, daß im Gegensatz zu der allgemeinen Leblosigkeit örsenverkehrs auf den Rentenmärkten lebhafte Umsatze So wurden vor allem die preußischen Staats- ei eihen stark in die Höhe geselzt. Die russischen Papiere lanteuten sich lebhafler Nachfrage, einmal deshalb, weil Eng. 20 Frankreich und Holland diese Papiere aufkaufen, und um andern deshalb, weil men damit rechnet. daß durch das Vutsch. russische Abkommen und den darin ausgesprochenen rus iicht auf die Vorkriegsschulden die deutschen Besitzer Rezsischer Papiere einen eeee ee an das eich erhallen werden. Im übrigen sind fast durchwreg Schers n ek gänge zu verzeichnen. Auch die oberschlesi- men Montanwerte gingen scharf zurück, da die Verhand- engen mit den ausländischen Finanzgruppen anscheinend un- kbrochen sind. Gesucht waren Texltilwerte auf den günstigen der chäftsgang und die Zusammenschluflbestrebungen in die- * Industrie. Banf ank für Landwwirtschaft.-., Filiale Mannheim. Pie Vorli, für Landwirtschaft.--G. hat. wWie aus dem Anzeigenteil legender Ausgabe unseres Generalanzeigers ersichtlich, jesigen Platze eine Filiale errichtet. Sielgtengründung in der Hutindustrie. Die Gubener Hutfabrik Silbebe u. Cie. ist in Gemeinschaft mit den zwei Hutfabriken stadt berg u. Meyer in Köln und Rosenthal u. Cie. in Darm- m eine Akiiengesellschaft mit dem Sitz in Köln umge⸗ Vandelt worden. Das Aklienkapital bęträgt vorerst 8 Mill.. reichientsch-österreichische Finanzpolitik. Der deutsch-ôster- as ſeche Finanzminister bereitet ein neues Gesetz vor, durch Sach 12 eee verhalten werden sollen, ihre wWie bierte(Goldaklien, Waren und Inaktiven) nicht mehr Uch dsher nach ihrem Buchwert(Anschaffungspreis abzüg⸗ Dllanser Abschreibungen). sondern in Papierkronen in die das Ken einzustellen. Rein rechnungsmäßig würde dadurch auf r apital der deutsch-österreichischen Akliengesellschaften 9 1,5 Billionen Papierkronen erhöht werden, von wel⸗ Iadus rhöhung 10%, also 150 Milliarden, in der Form von felchunie. und Bankobligationen auf eine innere Anleihe ge- Landwir, werden sollen. In ähnlicher Weise sollen auch die Preis rtschaftlichen Genossenschaften unter dem Titel von blanteneigerung des Grund und Bodens zur Zeichnung der ge- den inneren Anleihe herangezogen werden. bpPran Börsenberichte. Lerkehraturt, 22. April.(Drahib.) Heute blieb der Effekten- ßeben 25 Wie üblich am Samslag, geschlossen. In ausländi- dusilos ahlungsmitteln war die Ualiung im Frühverkehr recht sich dei ollarnoten nannte man mit 209—271 und sie stellten voß Bü Beginn des Marktes 267—266. Im Effektenverkehr un rschl zu Büro war das Geschäft bescheiden. Die Tendenz daſtunchied sich von den Vortagen nur wenig, da die Zurück- dslerref Weiter anhält. Die Nachfrage erstreckte sich auf * esthische Rentien. Wiederum standen dabei Prioritäten deln und reichischen Staatshahn und Südbahn. 4% ige Elisa- Nachte. 4% ige Rudolph-Obligationen im Vordergrund. Es Sümmunich aber in verschiedenen Emissionen eine unsichere kanisches merkbar, da Gewinnabgaben erſolgten. Mexi- Nurden Uönleihen abgeschwächt. 3% ige Preußische Konsols dachlas dher genannl. Industrie- Alkien vollständig ver- dieh die 8t. Von amllich nicht notierten Werten ersfreckte Schwach 24000 85 auf Deulsche Petroleum. Mansfelder Kuxe Sab 8g. 25000., 29000 B. Nemeler Zellstolt 1975 Benz Schafissinid eptsche Bank waren stärker gesucht. bie ge- ehlüsse e hielt bis zum Schlun an. Nennenswerte Ab- anden nicht statt. W Devisenmarkit Schwar, Devisen a markt hat eine Woche ausgesprochener dellar beggen und Kursrückgänge hinter Aen Der 5 en Wochen bei Wochenbeginn mit 292.50„ und bröckelte en nschluß auf 267& ab. Die Mark dagegen konnte emefen SamesNorker Börse etwas befesligen und wurde am ſeme det. stag früh mit 0,3674 cenis gegen bisher 0,3475 eils. atere ie Konferenz von Genua bildei zurzeit das Haupt- cheide den Börsen. Bis jetzt brachie diese keinerſei dendischen nisinfluß, Die leichte Abschwächung der aus- dousch-rusgis lungswährungen dürfie insbesgndere auf das h bildele che, Uebereinkommen zurückzuführen sein. Je- 54 N der Fortbestand der Konferenz einen be- 9 5 br der eine Höherbewertung der Devisen ver- me 5 r eine Stabilislerung der Mark erwartet wird, sind 2805 55 aber auch die Stimmen, die anderer An- denste in Engl leselbe Arbeitslosigkeit prophezeien, geutschen Fin and und Amerika besteht. Bei den zerrütteten en 5 würde eine solche Arbeitslosigkeit von 55 Begleiterscheinungen sein. Die Reparations- e Entente von jährlich 3 Milliarden Goldmark Sie Aabungen 2 Handelsblaff des Nennheimer Ceneral-Anzeiger Dollarkurs 267.— Mark. UUUUEU gehören in das Reich des Unmöglichen. Falls diese Forde- rung nicht ganz wesentlich reduzlert wird, wird die deutsche Volkswirtschaft auch nicht gesunden. In der abgelaufenen Woche noliertlen in Mark an der Frankfurter Börse: am 18. April 19. April 20. April 21. April 22. April 1 Dollar 292.50 291.25 281.25 273.50 267.— 1 holl. Gulden 110.25 110.25 107.25 103.62 102.25 1schw. Franken 56.48 87.12 54.09 53.37 52.— engl. Plund 1282.— 1294.— 1244.— 1210.— 1183.— Der Markkurs in Newyork. 18. April 19. April 20. April 2¹. 74 0,34% c..34%.34%.367⁴ Im heutigen Mittagsverkehr setzten sich die Kursrück- gänge weiter fort. Am hiesigen Platze wurden genannt: Hol- land 10 150—10 200, Kabel Newyork 267—269, London 1185 bis 1190, Schweiz 5150—5200, Paris 2490—2510, Belgien 2290—2310, Italien 1440—1450. Es herrschte große Zurückhaltung.* Frankfurt, 22. April.(Drahtb.) Im vormittägigen Ver- kehr war die Tendenz vorwiegend schwach, die Geschäfts- kätigkeit äußerst bescheiden und nach mehrfachen Schwan- kungen stellten sich die amtlichen auswärtigen Zahlungs- 540). Es Wurden folgende genannt: London 1197½ (amtlich 1184), Paris 2520(2500), Brüssel 2330(2300), New⸗- vork 270(267), Holland 10 250(10 225), Schweiz 5260(5205), talien 1470(14577½). miltel weiter rückgängig. Devise Prag lag matit, 510(gest. 21. Aprli 22. April delsd riet geld orlet Holleng 10352.10 10372.90 1921429 19238.29 Beigleeennnn 1265.50 925 80 297.79 2392.20 London 5 27. 9 212˙6 14182.99 1185 20 FCCCCFFTCC0C00ͤ ͤ( 327.40 382.80 2497.89 23802.30 Schwelrnn 3332.40.20 5199.29 3219.32 Spanlen 4233.22 4241.80 4145.80 415420 Itallen 1478 59 1481 50 8654.50 8785.70 FFFCooo 5144.38 5898 80 883 30 5785.79 Norwegen 144.89 122.30 5904.90 5498.10 Sohweden 7117.80 132.20 6943.— 6957.— Heisingfors—.—— 2— 7 8 New-Vorrkk 273.25 273.75 266.75 267.25 5 altes„4 275 276 2. 245 -Oesterr. 4555 555„5. 1 3 Sudage k:[38878 7890 8 38.85 Frag 7 539.40 540. 509.40 540.50 Frankfur ter Notenmarkt vom 22. April 1922. geld Brlef geld Brlie Amerikanfsche Motes 264.50 265.80Oest-Ungar., alte.——.— Belglschbe 2284.50 2289.50 Horwegische—.——.— Dünfscghe—.——.— Rumänfsche—.——.— Engllsche. 1169.— 1171—[Spanlscge—.——.— Französischo... 2455.— 2490.—Sohwelrer. 5145.— 5155.— Holtändisocbe 1.—, 10057.—-[Sohwedlsohes—.——.— Italſenisohe.. 1423.50 1420.50 Tsohocho-SL0Uyak.. 501.50 503.50 Oesterreloh abgest. 45.650 Ungarisoho—.——.— Tendenz: schwach. Berlin, 22. April.(Drahtb.) Nachdem schon am Vor- mittag die Devisenpreise niedriger genannt waren, erfolgten weiterhin erneut mäßige Abschwächungen, sodan die amt- lichen Notizen, nach deren Festselzung Devisen übrigens wei⸗ terhin angeboten blieben, die niedrigsten Kurse des Tages darstellen. Die Effekten-Umsätze Waren im Verkehr von Büro zu Büro bei wenig veränderten Kursen vollkommen be- langlos. Zu höheren Nolierungen wurden nur oberschlesische Monlanpapiere, besonders Laurahütte, Kattowitzer und Caro genannt, weil die Wiederaufnahme und der endgültige Ab- schluß der bekannten Verhandlungen nach Pressemeldungen mittelbar bevorsteht. 21. Apri 22. April e deld Brlef deled Beletf Hollannga10 1205 1934555 19182.25 19212˙.25 Fusee 05 820 5 22.1 2392 90 Christlaniaa 728 38.50 5123•5 8 3220 Kopenbhagen 5 27. 3 8.38 8•8 8 20 Stookbofs 5.0 7133..30 943.70 faen. 222J44245 9 143 1448 CCCCCC 1247 11585 1191.80 New-Vorgkg 73.97 57.85 287.21 55 35 7115 8 716555 Seanſen e ö bie 3550%. 2 2„„ 255 475 85— 5er 5 755 en a 2 52 2„„6„..„ 2 P.„„%„%„%„%„%„„„»„%„ D2?.UNQ—. 0 B:: n Waren und Närkie. Getreide- und Produktenmürkte. I. m. Mannheim, 21. April. An den amerikanischen Märkten setzte, beeinfluſlt durch eine regere Exporinachfrage, unbe- friedigende Wetternachrichten und auf Berichte über eine stärkere Abnahme der Bestände, eine wesentliche Hausse- bewegung ein. Besonders der Maitermin zeigte im Vergleich zu den Notierungen vor acht Tagen eine Steigerung um 12½., während der Julitermin nur e Besserung von 57 C. er- reichte. Auch Roggen zog wesenilich, und zwar um 31 bezw. 571 c. an. Für Mals und Hafer sind die Steigerungen weniger erheblich und betragen nur—2 c. Die Offerten, welche nach dem Kontinent wurden, lauteten dementsprechend höher. Man verlangzte für Hard- Redwinter- Weizen II per Juli/ August-Abladung 14 hfl. die 100 kg cif Rotterdam, Ham- burg oder Bremen. La-Plata-Weizen, 70 kg schwer, schwim- mend auf Rolterdam, war zu 14, 80 kg schwerer Barletia- Russo zu 15 und 78 kg schwerer Weizen zu 14% hfl., alles auf Rolterdam schwimmend, die 100 kg cif Rotterdam offe- riert. Für Plataweizen, 79 kg schwer, in Antwerpen dispo- nibel, verlangte man 69 belg. Franken für die 100 kg cit Mannheim. In Auslandsroggen lagen nur wenig Angebote vor. Gerste hatte ruhigeren Markl. Braugerste polnischer Herkunft, auf Abladung, wurde zu 58 belg. Franken die 100 kg transborde Antwerpen und Donau-Braugerste, 65—66 kg. zü 11 hfl. die 100 kg cif Rolterdam offeriert. Für australische Chevalier-Gerste verlangte man 65 belg. Frank. für die 100 kg bordfrei Antwerpen. Donau-Futtergerste wurde mit 47—47½ belg. Franken bordfrei Antwerpen genannt. An unseren süddeutschen Märkten War der Ver- kehr recht still und es ist begreiflich, daß die Stimmung, be- einflußft durch die Vorgänge, die das Abkommen des deutsch- russischen Vertrags, der in Genua abgeschlossen wurde, recht ruhig war. Auch die Wirkung, die dieser Vertrag auf die Devisenmärkte ausübte, trug dazu bei, daß sich der Handel von Neu-Abschlüssen weitmöglichst fernhielt, da bei der un- sicheren Haltung der Devisenpreise das Risiko groß ist. Die Lage an den Getreidemärkten ist vollkommen unausge- sprochen, und unter dem Einfluf der Konferenz von Genua bröckelten die Preise von Tag zu Tag ab, ohne daß aber zu den ermäßigten Forderungen nennenswerte Abschlüsse ge- tätigt worden sind. Die Weiz e n forderungen für Inlands- Ware wurden im Laufe dieser Woche stark ermäßigt und süd- deutscher Weiken ist heute vergebens zu 1625—1600 franko Mannheim angeboten, da der Auslandsweizen unter 1600%½ per 100 kg franko Mannheim käuflich ist. Ab Rheinstationen vrar Weizen per Aprillieferung ohne Nachfrist zu 1485 die 100 kg offeriert. Roggen kostete 1200 franko Mannheim, ohne daß jedoch Gebole hierauf abgegeben wurden. Sommer- Gerste, die sich die ganze Zeit hindurch im Preise behaup- ten konnte, ist jetzt auch zu ermäßigten Preisen am Markte, ohne aber Liebhaber zu finden. Für gute süddeulsche Brau- gerste verlangte man je nach Lage der Abladestation 1400 bis 1500 für die 100 Kg. In Hafer wurde eine Kleinigkeit zu 1190 K„ ab württembergischer Stationen gehandelt, doch war dieser Preis in den lelzten Tagen nicht mehr zu erzielen. Für in Mannheim disponiblen Hafer wurden heute 1240 bis 1225„ für die 100 kg ab Mannheim gefordert. Mais leß ebenfalls ruhiger, doch war in diesem Artikel fast fäglich einiges Geschäft. Die Forderungen für amerikanischen Mixed- mais lauteten auf 8,85 hfl. cif Mannheim, was bei der heutigen Devise ungefähr einem Preis von 975—1000„ lose für die 100 kg cif Mannheim entspricht. Für Mixedmais, rhein- schwimmend, verlangte man 1000 ohne und 1025 4 mit Sack die 100 kg bahnfrei Mannheim.. Weißer afrikanischer Weiß Mais war zu 1100 mit Sack angeboten. Natalmais, rhein- schwimmend oder in Mannheim eingetroffen, ist zu 9,80 hfl. cif Mannheim käuflich. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 22. April.(Drahtb.) Auch am Produktenmarkt traten bei fast vollständig fehlender Kauflust weitere Preis- rückgänge ein. Da Mehl kaum verkäuflich ist, haben die Mühlen von Wweileren Anschaffungen in Rohmaterial abge- sehen und versuchen leilweise, einen Teil ihrer Bestände an Weizen und Roggen außerhalb Berlins wieder zu veräußern. In Gerste und Hafer sind die Preise bei starkem Angehot weiter erheblich gewichen, was auch von Waggon-Mais gilt. In Futterstoffen ist das Angebot ziemlich groß und die Preise gehen in verstärktem Tempo zurück. Zucker.(Wochenbericht.) Der geschäftliche Verkehr an den deutschen Zuckermärkten hat für den Feiertagsbedarf all- seitig noch lebhafte Entfaltung gehabt, doch war es vielfach nicht ohne Schwierigkeiten möglich, sich die allernötigsten Mengen zu beschaffen. Die amtliche deutsche Zuckerstaſistik bis Ende Februar gibt ein ziemlich unerfreuliches Bild für unsere Versorgung bis zur neuen Erzeugung, denn am 1. Marz standen nur etwa 12 Mill. Zir. Zucker(in Rohwert gerechnet) zur Verfügung bezw. 1 Milllion weniger als gleichzeilig im Vorjahr. Nachdem wir im bisherigen sechsmonatlichen Zeit- raum mehr als 14 Millionen verbraucht, so wird des Rätsels Monate, ehe neue Ernte greifbar wird— auskommen wollen, schier unmöglich, sicher nicht ohne Beschränkungen selbst für die Kleinverbraucher. Ob teuerere eine freiwillige Bedarfseinschränkung herbeiführt oder höher gebende Preise sie gewissermaßpen erzwingen, diese Einflüsse sind heute schwer vorauszusehen. Aber auch sie befreien uns nicht von der Tatsache, daß die nächste Betriebszeit wie⸗ der mit fast einem Nichts an Beständen bei uns beginnt. Im Welterverlauf ist leider weder hier noch in den anderen euro- lingsmäßigem Charakter eingetreten und der geschaffene Rückstand bleibt bedauerlich und häufig schwer einholbar. Im Melassegeschaft ist eine ruhige Stimmung einge⸗ treten, die auch durch die Lustlosigkeit der Produkten-Futter- mitiel-Märkte wie Geldgestaltung mit begründet erscheint. landsmörkten lassen nur unwesentliche Verschiebungen, teils nach oben, leils nach unten und oft vorühergehend, er- kennen, je nach dem Wechsel zwischen Angebot und Nach- lrage in Kubazucker oder in amerikanischem Granulated. Kuba lieferte im März die größten, je vorher gesehenen Wochenzufuhren an die Verschiffungshäfen. Neue Höchstpreise für Zement. Die Höchstpreise für Zement werden ab 21. April erhöht, und zwar um 1068 K. Danach beträgt der Höchstpreis für Zement an Privat- abnehmer jetzt 11 203 l. Herausgeber, Trucker und Verleger: Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Tireltion: Ferdinand Heyme.— Vexantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Madernoz für Lokales und den übrigen redaktionellen 19 5 t: Richard Schönfelderz ügel. für Anzeigen: Karl am 30. April,., 4. u. 7. Ma Veranstaltet vom Badischen ſtennverein Bannbhelm. Die bei den vorjährigen Mal- und Herbstrenntagen erst- mals vom Verlag des„Mannheimer General-Auzeiger“ unter dem Titel„Mannheimer Renntage“ herausge gebene Rennsport-Zeliung wird auch in diesein dahre an obigen 4 Renntagen wieder eischeinen. Diese von einem hei vorragenden Fachmann auf dem Gebiete des Turls redigierte Rennspoltzeitung hat im vorigen Jahre bel beiden Veränstallungen allgemeinen Anklang und großen Absatz efunden. Sie wird für alle Sportleuſe und Besucher der annheimer Jubiläums-Pferderennen auch dieses mal wieder binzige Mannheimer Sportzeftung sein, die auf dem Rennplatze und in der Stadt zum Verkauf gelangt. in zweckmäßiger Uebersicht bringt diese Spoltzeitung zu allen Rennen eine zuverlässige Starterliste und die Foimen sümiiicher Pferde, die in dem Programm genannt sind, bis zum letzien Tage. Der vorjährige Massenbesuch dürſte wohl in diesem dahre noch übertialfen werden; ist doch die hervortagende Be- deutung der Mannheimer Rennen Überall bekannt. Aufier dem 19 8 5 Teil der Mannheimer Bevölkerung werden viele Tausende von auswürts die„Mannheimer Jubilums- Pleidetennen“ besuchen und ein größerer Teil wird sich in Mannheim für mehretre fage aulhalten. In unsefer.Rennsportzeitung“ bietet sich daher der ge- samien Geschafiswelt durch Aufgabe von Anzeigen wiederum eine schr günstige Reklame-Gelegenheit. Der Pieis einer Anzeige ist: 8390 (Breite 90 mm]) für 1 Nummer.. Mk. 1580.— Das Feld(fiahe 33 mm) iür alie 4 Jummnern Mk. 500.— Größere Felder entsprechend mehr. Auskunit erteilt bereitwilligst die OGeschältsstelle. Verlangen Sie vue, nuerenne: Nr. 7940-45 1— 8. Selte. Nt. Wr. Lösung, wie wir in der ferneren Zeit— es werden fast sieben, päischen Ländern eine durchgreifende Besserung zu früh- 8— Die Tendenzberichte und Preisaufzeichnungen von den Aus- —— . — .— — —.::.:—— ein unentbehrlicher Führer und Berater und dise 27 CCCCCCCCC Bildung und Unkerhalkung. Nr. 15. — — [BSildung und Jur Cage des Exgpreſſionismus. Von Hanns Martin Elſter. Es iſt kein Zweifel, daß die junge Dichtung, dem Ex⸗ preſſionismus insbeſondere einen großen Teil der ihr ent⸗ gegengebrachten Sympathien heute verloren hat. Während noch in den Jahren 1918 und 1919 große Hoffnungen auf das Schaffen junger Künſtler geſetzt wurde, hat jetzt eine über⸗ triebene Abwendung und Enttäuſchung Platz gegriffen, die als unſachlich und ungerecht angeſprochen werden muß. Der Anlaß dazu entſtammt zwei Quellen. Einmal der polltiſchen Erfahrungswelt: die junge Dichtung hatte ſich zum großen Teil zu revolutionären, pazifiſtiſchen Idealen, Anſchauungen, Bewegungen bekannt; die Wirklichkeitsentwicklung hat gegen dies Bekenntnis Stellung genommen; die Wirklichkeitsan⸗ hänger verkennen dabei, daß Menſchheitsideale mit einer Zeit⸗ entwicklung durchaus nicht abgetan werden können, ſondern als Ideale d. h. Entwicklungsziele für den Geiſt⸗Seele⸗Men⸗ ſchen nur die geiſtige Welt maßgebend und wirklich iſt. Zu dieſer politiſch⸗realiſtiſchen Einſtellung trat das Schaffen der jungen Kunſt ſelbſt. Innere Geſichte, Erlebniſſe, Kräfte ſind jeden Kunſtwerkes. Wo ſie fehlen, entſtehen nur formal⸗mechaniſtiſche Arbeiten. Dieſe Erſcheinung trat ein, als nach dem Abflauen des Kriegserlebniſſes die inneren Spannungen im einzelnen jungen Künſtler nachließen. Die Werke wurden im Gehalt zu Wiederholungen und feſſelten nicht mehr unmittelbar. Das Zeiturteil in Kritik und Publi⸗ kum machte, ungerecht genug, der jungen Kunſt einen Vor⸗ wurf daraus. Es ſtellte ſich nicht pſychologiſch und damit ſachlich⸗gerecht ein: die 1917, 1918 und 1919 hervorgetretenen — 5 Dichter können nicht innerhalb von zwei bis drei ahren zur Vollendung aufſteigen, ſondern es verlangte aro⸗ tesker Weiſe, daß Dichter, deren Lebensalter im Jahre 1919 zwiſchen zwanzig und fünfund⸗wanzig Jahren ſtand, 1921 oder 1922 plötzlich Werke von Mannesreife offenbaren ſollten. Daraus entwickelte ſich die heutige ſchiefe Stellungnahme zur jungen Dichtung. Sachlichkeit und pfychologiſche Wirklichkeitsanerkennung ſtellt aber feſt: Anfang der ſungen Dichtung war die Stunde. da ein ſunger Menſch mit dichteriſchen Kräften für ſein Ich zum Wiſſen um das Leben, um das Menſchſein erwachte und zu gleicher Zeit noch das Erlebnis des Krieges in allen ſeinen weſenhaften Tatſachen, Folgen und Erſcheinungen zu er⸗ tragen hatte. Aus der Gleichzeitigkeit erwuchs der furchtbarſte Zuſammenprall aller bejahenden und verneinenden Kräfte, der Drang zur Befreiung non dieſer dualiſtiſchen Qual: die Befreiung konnte nur im Ausdruck erobert werden. Damit war der Expreſſionismus geboren. Der Expreſſionismus, der in einzelnen Naturen bereits vor dem Kriege aus dem Zu⸗ ſammenprall des Erwachens zum wahren Leben und Erleb⸗ nis und der grotesken„Kultur“⸗Wirklichkeit erwachſen war. Die erſte Kunde, Offenbarung und Produktion der ſungen Dichtung mußte demzufolge dem Ausdruck jenes Zuſammen⸗ pralls gewidmet ſein. Dichtungen dieſer Art entſtanden in ſehr großer Zahl, mußten in ſehr großer Zahl entſtehen, weil das Grunderlebnis ſowohl im Erwachen wie im Kriegserle⸗ ben in faſt jedem jungen Menſchen, der eigene Innenkräfte beſaß. durch die Wirklichkeit elementar erregt worden war. Die Werke, die in dieſem erſten Abſchnitte des Expreſſionismus in ſolcher Fülle herauskamen, waren die ganz natürlichen Folgen der Gleichzeitigkeit von Jugend und Krieg. Ihr Ent⸗ ſtehen konnte ebenſo natürlich nicht im Verlaufe von ein⸗zwei Wintern abgeſchloſſen ſein, ſondern einzelne Dichter mußten — und werden es weiterhin tun— ſich immer wieder in gleicher Weiſe zu Worte melden. Immerhin iſt dem Gehalte und wohl auch der Form nach dieſer Zuſammenprall end⸗ giltig offenbart und abgeſchloſſen. Der erſte Abſchnitt des Exvreſſionismus liegt hinter uns. Das ⸗Zeiturteil ſtellt jetzt die fordernde Frage: Was nun? Kunſt iſt Weſensoffenbarung. Beſteht dieſe Weſensoffen⸗ barung nun in den drei oder vier progammatiſchen Ausruf⸗ ſätzen und Forderungen aus Euren erſten Werken? It Eure Weſensweltanſchauung nicht fruchtbar? Die Frage an ſich iſt berechtigt; nicht berechtigt iſt aber, daran das Verlangen ſofortiger Antwort durch die junge Dichtung zu knüpfen. Denn gerade weil dieſe junge Kunſt aus der Jugend heraus⸗ wächſt, braucht ſie zu ihrem Weiterwachſen ſchon aus rein phyſiſch⸗pſychiſchen Alltagsgründen Zeit. Nur der wird heute junger Dichtung, junger Kunſt gerecht, der mit Geduld ihr Zeit laſſend, ihr Wachstum beobachtet. Er wird dann, vor⸗ lich— Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ———— erſt nur in einzelnen Dichtern und Werken, die Weiterent ⸗ wicklung, die Antwort auf die Frage„Was nun?“ feſtſtellen, erſpüren. Die junge Dichtung wächſt! Alles Cerede vom Ende des Expreſſionismus iſt Oberflächenerzeugnis und Tendenz; es klammert ſich an die formale Entwicklung des jungen Kunſt⸗ das Formale iſt aber gerade innerhalb einer Kunſt, der es um das Weſenhafte im Gehalt zu tun iſt, in Wandlung, da⸗ mit das Inſtrument, das Kunſtmittel, die nicht äſthetiſchen oder ſonſtigen ſelbſtiſchen Zwecken dienende Sprache ſtets dem Ausdrucksſtoffe gewachſen zu ſein vermag. Nicht aus den formalen Wandlungen wird die Lage der jungen Dichtung erkannt, denn in ihr iſt das Formale wieder Diener des Wefenhaften, ſondern allein aus dem Gehalt und in Gipfel⸗ werken aus der Einheit von Form und Gehalt, aus dem, was und wie ſie es ausdrückt, und aus den Kräften, die durch das Werk geweckt werden und lebendig bleiben. Bildliches und Ffigürliches in der badiſchen Dolksſprache. Von Profeſſor Heilig⸗Karlsruhe. Wer die Volksſprache der Badner durchwandert, ſtößt auf eine Menge von Bildern, die der Verdeutlichung dienen: Die Sprache des Volkes ſucht eben alles möglichſt greifbar auszudrücken; ſie verſchmäht das Abſtrakte der Schriftſprache. Schon Goethe iſt dieſer Bilderreichtum des Süddeutſchen aufgefallen. Man braucht, um dies zu zeigen, nicht erſt zu bildlichen Rede⸗ wendungen oder Vergleichen zu greifen, wie z. B.„er ſchlägt eine gute Kling“(iſt ein Vielfraß),„er hot die Lewwer uf der Summer⸗ ſeit ſitze“(hat beſtändig Durſt),„es iſch em woul wie eme lauſige Säule“,„er ſieht aus wie der Tod von Eppele“ uſw.— eine Liſte der landesüblichen Tier⸗ und Pflanzennamen liefert uns ſchon eine Menge ſprechender Neuſchöpfungen. Sie offenbaren alle ſcharfe Beobachtungsgabe und große Gemütstiefe ihrer Bildner. Da die Sprache an Gehörsempfindungen gebunden iſt und von ihnen ausgeht, kann man die einfachſte und zunächſt liegende Stufe von Bildern in gewiſſen lautmalenden Be⸗ zeichnungen erblicken. Hierher gehören z. B. das weitverbreitete „Kauder“ für Welſchhahn. Es gilt als Schallwort. Desgleichen „Krihle“ für junge Gans in Rappenau,„Rätſcher“ oder„Ente⸗ rätſcher“ für Enterich am Kaiſerſtuhl,„Schäk“ für Eichelhäher in Mittelbaden. Oder ſollte hier die„buntſcheckige“ Farbe des Vogels maßgebend geweſen ſein? Die Goldamſel heißt im Mittelbadiſchen „Kudrolf“ nach ihrem eigentümlichen Ruf,„Krickſer“ oder„Krickfel“ die Grille im Pfälziſchen und anderwärts. Der eigentümlichen Geſtalt gewiſſer Tiere ſind fol⸗ gende bildliche Vorſtellungen erwachſen:„Pfannenſtiel“ für Schwanz⸗ meiſe in Oberweier,„Waſſernoodle“ für Libelle am Kaiſerſtuhl In Heidelberg dafür„Spelleſchießer“, anderwärts„Guffeſchießer“ Da Guffe und Spelle Stecknadel iſt, bedeutet dieſe Zuſammen⸗ ſetzung etwa„dahinſchießende Stecknadel“. Der Schmetterling wird am Kaiſerſtuhl als Vogel, bei Heidelberg als flatternde Maus auf⸗ gefaßt, heißt daher dort„Sommervogel“, hier„Fledermaus“. Der Mittelbadner benennt die Kelleraſſel als„Wildſau“. Aehnlich wird hochdeutſches Kelleraſſel als„Kellereſel“ gedeutet(vgl. Kluge, Etym. Wörterb.). Dem Handſchuhsheimer iſt die Horniſſe ein„Horneſel“. Für Igel ſagt der Mittelbadner„Stachelſau“. Im Taubergrund heißt die Teichmuſchel„Krötenſchüſſele“. Aehnlich hat bei manchen Pflanzen das Ausſehen, die auffallende Geſtalt der Blätter, Blüten, Stengel, Früchte, auch die Farbe der Blüten u. dgl. namen⸗ bildend gewirkt. Daher z. B. alem.„Kammigfegerſchlirbli“ oder „Hirzetöffeli“(Kaminfeger⸗ oder Hirſchpantöffelchen) für Spinnen⸗ ragwurz(wegen der dunklen Lippe der Blüte, die die Geſtalt eines Pantöffelchens hat),„Farrenwadel“ für Schachtelhalm(Aehnlichkeit der unfruchtbaren Sproſſe mit der Schwanzquaſte); anderwärts im Alemanniſchen„Guttereputzer“( Flaſchenputzer). In Mittelbaden ſteht„Sauohr“ für Wegerich wegen der großen Geſtalt der Blätter, „Fuchswedel“ für Blutweiderich(nach der roten langen Blüten⸗ traube), im Wieſental„Haſenmuffle“ zu altd. muff= Verziehen des Mundes(alſo eine Pflanze, die ein Geſicht wie ein Haſe macht) für gelbes Leinkraut und Löwenmaul. In Ottersweier heißt der Wieſenknöterich„Rattenzunge“ nach der Form der dreieckigen pfeil⸗ förmigen Blätter; in Kaenmoos das Buchwindröschen„Gänsfüßle“ nach der Form der Blätter, bei Freiburg der wollige Schneeball „Zeckebeere“, weil die Beeren die Geſtalt einer vollgeſogenen Zecke haben. Im badiſchen Hinterland ſagt man für Stiefmütterchen „Zähnblöckerli“, weil die gelben Staubbeutel mit Zähnen verglichen werden, die aus einer fletſchenden Schnauze ſichtbar ſind. Bei Mannheim ganz ähnlich dafür„Gſicht“, in Rappenau„Klotzer“. Für Huflattich verwendet man in Waldshut„Roßhuebe“, weil die Blätter die Geſtalt der Sohle eines Pferdehüfes haben, für Licht⸗ nelke in Vörſtetten„Schlotterhoſe“ wegen des abſtehenden Kelches, für Buſchwindhöschen im Hotzenwald„Schneeflocken“ wegen der weißen Farbe und Häufigkeit uſw. Auch die Lebensart und Tätigkeit eines Tieres oder einer Pflanze wird in manchen Bezeichnungen in ſinniger Weiſe zum Ausdruck gebracht; es verbirgt ſich ſtets dahinter ein Bild. In Rappenau gibt man dem Hamſter den Namen„Kernmaus“, eigent⸗ Kerndieb. Im Taubergrund kennt man weniger das Wort ein weiterer 2. Samskag. den 22. April 1922. h a l u ng „Maulwurf“, als vielmehr„Wühler“, ähnlich bei Rappenah „Mauerwühler“. Oder man verwendet im Bauland dafür„Zäckeren! gleichſam ein Tier, das die Erde„durchzackert“ Der Vogel„Kik ſchenbeißer“ helßt in Mittelbaden„Kriäſeſchneller“. Er iſt Lleh, haber der Kirſchenkerne, die er durch„Aufſchnellen“ der Stelſ mittels ſeines ſtarken Schnabels freilegt. Der Hotzenwälder bezel net den Steinkautz mit„Tſchudderheuerl“, eigentlich Eule, die Schal“ der erregt.„BVeinſtelze“ iſt bei Raſtatt der Name für Bachſten „Muskinik“ in ganz Mittelbaden der für Zaunkönig, offenbar, wir deſſen hurtige Bewegung, mit der er ſich durch das Gehege folf bewegt, ſich mit der einer Maus vergleichen läßt,„Schollenbeißt im Taubergrund der für Laufkäfer, Goldſchmied.„Heckgeiß“ in der Waldkircher Gegend die Eidechſe. Es iſt offenbar zu alen geißen= klettern zu ſtellen, bedeutet alſo etwa„die an der Hel hinkletternde“„Muchkrettel“ bedeutet in Mittelbaden die Fei kröte. Der Name gehört wohl zu altd. muchen S verſtecken, 90 bergen. Doch könnte die Bezeichnung auch von dem dumpfen des Tierchens abgeleitet ſein. Kinder rufen nämlich beim Vernehme des Schalles:„Much, much, much, henn er(habt ihr) mine Mueng noch nit Nlede mit den gälä Buch, Buch, Buch“( Bauchh, ähnliches Bild wie hochd. Leuchtkäfer ſtellt„Fündwürmel“ in Ache dar. Im Taubergrund nennt man die Libelle„Strohſchreide, (S die durch das Stroh dringende). Der Ohrwurm heißt im Ma räflerland„Ohregriwler“, zu altd. grübelen(bohrend graben), Bühlertal„Ohrmutzel“, zu elſäſſiſch nützte zerreißen, im ſonſtſ Badiſchen vielfach„Ihrenklämmer“, weil das Volk annimmt, duf das Inſekt ſich ins Ohr einbohrt oder einklammert. Das Jeitwe „klemmen“ leigentlich mit den Klauen packen) liegt auch vor Hoſenklemmer= große Waldameiſe in Mittelbaden. In de Gegend von Achern begegnet vielſach„Nälwurm“ für Engerliſſh zu altd. nüllen, alemanniſch nüllen= wühlen. Die Tätigkeit der Pflanzen ift zum Ausdruck gebracht z. B. i0 „Sunnenwirbel“, mittelbad. für Feldſalat, zu altd. werben dehnen. Die Blätter kommen nämlich, wenn die Sonne höher wandeln beginnt; dann dehnen ſie ſich gegen die Sonne zu. J heill ü n Freiburger Gegend und bei Lahr wird dafür„Rütſcherli“ gebraucht das ſich zu altd. rutſchen— am Boden kriechen, ſtellt. Bei Heidel berg heißt das Zittergras„Zappelhalm“, weil die Aehrchen 15 peln“, d. i. zittern; die Roßkaſtanie bei Bühl„Vexierkeſt“, weil wegen ihrer Aehnlichkeit mit der genießbaren Kaſtanie leicht irre“ führt; die Miſtel in Frickingen durch„Bomſuger“( Baumſaugel Förmliche Perſonifikationen liegen vor z. B.— den allbekannten Pflanzen„Gretel im Buſch“ oder„Greis hinter dergheck“ für Schwarzkümmel, oder bei Tieren wie„ der„Jockel“ aeee in Mittelbaden,„närriſcher Miche für Elſter in Lautenbach(wegen der doppelten Farbe des Vogels) Im nördlichen Baden iſt eine weitverbreitete Bezeichnung„Gerrt für Gänſerich. Dieſes Wort iſt nicht etwa als ſchallbildende 55 zeichnung, ſondern Gerret geht auf den Perſonennamen Ger hang zurück, der in der Tierſage die Rolle des Gänſerichs ſpielte. 49 ein Mütterchen wird bei Bühl der Waſſermolch aufgefaßt. Er hei dort„Brunnenmiederle“. Den Schluß unſerer Darſtellung mögen einige V oltsetymt, logien bilden, in denen infolge Umformung und Umdeutung uf verſtandener Tier⸗ oder Pflanzennamen ſich Bilder einſtellten, 3. B.„Zwickdorn“(mittelbad.) für Huhn, das keine Eier leh Zugrunde liegt altd. zwidorn, zwitar(Zwitter);„Mohratzel Mauer⸗ oder Kelleraſſel in Bodersweier, klingt an Mohr 15 ſchwarze) und Atzel(= Elſter) an. Die Pflanze Odermennig wi im Taubergrund zu„Odermännle“, Reineklaude in Rappenau! „Rengklaue“, Kerbel in Handſchuhsheim zu„Kälberkraut“ um gewandelt. Ida Boh⸗Ed. Zu ihrem 70. Geburtstag, von Dr. Heinr. Bröker. 0 Dankbaren Herzens gedenkt die große Gemeinde der führendel Schriftſtellerin ihres 70. Geburtstages, denn was Ida Boy⸗Ed 1 egeben hat, iſt erfüllt von ſo tiefem Gehalt., zeigt eine ſo reiſ Kunſt und feine Charakteriſtik, daß der Eindruck als ein bleibende und der gewonnene Wert als ein dauernder gilt. Ihre Nome, und Novellen bilden eine Klaſſe für ſich! Wier ergründend und vie ſagend iſt z. B. die feinſinnige Arbeit„Erſchloſſene Pforten“, 10 wundervolle Hanſeatenbuch„Ein Königlicher Kaufmann“ oder de vorausſchauende, Deutſchland warnende Roman„Stille Helden Der 5 klare Blick für die Wirklichkeit und die ſeltene Gang ſich ſelbſt über das Leben zu erheben und um ſo tiefer in Welt un Dinge einzudringen, dazu die meiſterhafte Erzählungsart geben Werken ein eigenes, von hohem Können zeugendes Gepräge. Wah lich, ſolches Schaffen iſt bahnbrechend und ſegensreich! ber auch in ihren pfychologiſchen Studien zeigt ſich Ida Bo Ed in großer Foem; auch auf dieſem Gebiete iſt die Dichtern überragend gut. Wer ihre Studien über Charlotte von Stein ung Charlokte v. Kalb kennt, muß immer wieder die verſtändnisvolle. ſcharfſinnige Art preiſen, die dieſen Darſtellungen eigen iſt. 0 ihrer Geſchichte der Frau von Stasel zeigte Ida Boy⸗Ed ernge ihre bewundernswerte Einfühlungsfähigkeit. Dieſes Werk, das üb die bekannte Gegnerin des franzöſiſchen Imperialismus Klarhe bietet, vereinigt geſchichtliche Tatſachen und ſeeliſches Nachempfinde in einer ſo vollendeten Weiſe, daß es als eine der hervorragendſi Kunſtleiſtungen ſolcher Art bezeichnet werden darf. Es iſt zuglel Beweis unverminderter Schaffenskraft. Frühling in Deutſch⸗Südtirol. War das früher ein Leben, wenn man um dieſe Zeit über die Kurpromenade in Meran oder die Erzherzog⸗Heinrich⸗Promenade in Gries⸗Bozen ſchlenderte! Hunderte und tauſende van Fremden bevölkerten alle gebahnten und ungebahnten Wege, die beliebten und die weniger beliebten Ausflugsorte, die mehr und die weniger empfohlenen größeren und kleineren Wirtshäuſer, im Volksmunde „Buſchen“ genannt. Kaum einer fragte einmal darnach, woher dieſe Bezeichnung kam, ſonſt hätte er gehört, daß manche Bauern⸗ höfe auf ihrem Grund die Gerechtſame haben, wenn der junge Wein ſchon ſo arbeitet, daß man ihn auf ſeine werdende Güte prüfen kann, das Schankgewerbe auszuüben und als Zeichen, daß die Zeit gekommen, ein Büſchel Buchsbaumzweige über die Ein⸗ gangstür oder das Hoftor zu hängen. Von dieſem Büſchel, den der Volksmund einen„Buſchen“ nennt, kam dann die Ae Buſchenſchank, abgekürzt„Buſchen“. Wie oft im Leben das guid pro quo. Aber wer fragte damals darnach! Ueberall fand der Fremde in Deutſchſüdtirol offene Arme und Herzen, die Bevöl⸗ kerung freute ſich mit ihm ſeiner Anweſenheit. und gab ihm gerne, was ſie damals in reichem Maße hatte. Keine einſchränkenden Beſtimmungen der Polizei oder der damals ſo ganz nebenſächlichen Valuta waren vorhanden, um die Freude am Leben, die dieſer gottgeſegnete ſüdlichſte deutſche Erdenfleck in ſedem einzelnen immer wieder neu anfachen konnte, zu dämpfen, Oſtermünchen nannte man damals das ſchöne, freundliche und blitzſaubere Vozen, und Meran ſonnte ſich im Glanze ſeines wohlberechtigten internationalen Rufes gleich wie das diſtinguierte Publikum ſeiner Hotels, Gaſthöfe und Wirtshäuſer— für ſeden hal Meran etwas— in ſeinem jungen, friſchen Frühlingsglanze. Das iſt das einzige was gleich geblieben iſt. Schön iſt dieſer Südtiroler Frühling heute ſo wie einſt. Obwohl in dieſem Jahr die Kultur etwas zurück iſt und gerade gegenwärtig eine— den Landwirten übrigens höchſt erwünſchte— Niederſchlagsperiode ein⸗ geſetzt hat, die auf die Höhen um die Täler wieder den ſchimmern⸗ den Schneemantel warf. Ja, die Natur iſt geblieben und hat die Schäden, die ihr der Krieg mit ſeinem Raub an Arbeitskraft da und dort zugefügt hat, überwunden. Auch die Menſchen von einſt ſind noch die gleichen und freuen ſich von ganzem Herzen, wenn ein alter reichsdeutſcher Freund von einſt wieder den Weg zu ihnen findet, ein Freund, deſſen Herzſchlag gleichen Takt mit dem Volke von Südtirol ſchlägt. Aber dieſe Freunde ſind ſelten geworden. Die einſt in hellen Scharen kamen, die könnens nicht mehr. Und die, die es könnten, die kommen nicht; die fahren nach der Schweiz, an die franzöſiſche Riviera und laſſen ſich lieber dort als geduldete „boches“ behandeln, als daß ſie auf den Geſprächsſtoff in Berlin verzichten, den ſo eine teure Reiſe in„mondaine“ Kurorte monate⸗ lang abgibt. So kommt es, daß die Bozener und Meraner Tag um Tag die Kurliſten durchſtöberng und nach deutſchen Namen ſuchen und ſo herzlich wenige finden. Und da ſchütteln ſie die Köpfe. In der Schweiz, in Monte Carlo, in Nizza, da laſſen ſie die braunen Lappen gleich in Bündeln liegen und haben auch nicht mehr als hier: nämlich die, denen man überhaupt ſolche Reiſen von Reichs wegen geſtatten ſollte: die nach monatelanger Arbeit tatſächlich Ruhe und Erholung brauchen. Denn bloß, um ſich an⸗ zuſehen, wie man in St. Moritz oder Monte den Shimmy oder Jazz tanzt und dabei zur Ueberzeugung zu gelangen, daß das die Franzoſen, ganz beſonders aber die Papuas ganz beſtimmt beſſer können als wir Deutſche, dazu ſollte die Reichsregierung überhaupt keinen Auslandspaß ausſtellen laſſen; ſchon aus Gründen der Selbſtachtung. Ein wenig Troſt bringen in die diesjährige Fremdenliſte die vielen nordiſchen Namen, die man mitunter für deutſche halten kann, eben weil es germaniſche fu Schwediſche, däniſche, nor⸗ wegiſche und holländiſche Gäſte ſind verhältnismäßig zahlreich in Südtirol eingetroffen. Die Bevölkerung kiebt ſie ebenſo wie der Hotelier. Es ſind Menſchen, die dem Deutſchen vielfach ähneln: ruhige, wohlerzogene, kultivierte Menſchen, die aus Ländern kom⸗ men, die dem Südländer unſagbar viel Schönes geben und die den Süden zu genießen verſtehen. Nicht ſo anſpruchsvoll wie die Amerikaner und Engländer, aber mit mehr innerem Gehalt und Verſtändnis für das, was ihnen das Land bietet. Sie treten auch mit der Bevölkerung in Fühlung und intereſſſeren ſich für ſie und ihre Lage. Nicht ſo wie die anderen, die kalt lächelnd an ihr vorübergehen und höchſtens ein ſelhſtgefälliges Achſelzucken für den „beſiegten“ Gegner haben. Es gibt eben verſchiedene Menſchen, verſchiedene Nationen und verſchiedene Kulturgrade. Wie konnte man den Unterſchied ſo gut ſtudieren wie jezt— wenn man Deutſcher iſt. Gelegentlich kommt dann wohl auch ein politiſches Geſprüch zuſtande— aber nur ſo oben hin, wenn man will. Der einfache Bauer befaßt ſich nicht viel mit Politik, und die ufammenfaſſaa aller ſeiner poliliſchen Gedanken heißt' ungefähr J0„Sie ſol uns grad in Ruh laſſen und uns nicht fortwährend ſekkieren. ſind ein deutſches Volk, und bei uns Bauern verſteht überhalgz nicht einer ein Wort ,wälſch“ und wir brauchens auch nichk. 4e war nie und wird nie ſein. Wenn ſie aber behaupten, daß en Unfrieden ſchaffen, ſo iſt das erlogen. Wir haben andere Sorhe, als die Politik, in einer Zeit, wo das Geld nichts wert iſt alles unverſchämt teuer, was man kaufen will oder muß, wä Do⸗ grad das nichts mehr wert iſt, was wir zu verkaufen haben. 0 de mit meint er Wein und Obſt.) Wenn jetzt aber eine Gemeile, oben im Berg eine wälſche Zuſchrift vom Kommiſſariat bekom ſz und ſchickt ſie zurück, weil weit und breit kein Menſch iſt, der i, überſetzen könnte, dann heißt's, wir ſtiften Unfrieden!„Ne⸗ mein Herr, wir wollen bloß bleiben, was wir ſind und imm waren: deutſche Bauern, die man in Ruh laſſen ſoll.“ 50 „Damit hat der Bauer eigentlich alles geſagt, was er will 10. damit deckt ſich auch die dende Politik, die in Südtirol gemerh wird. Ob das nun aus den einfachen Worten des Berghouſe klingt oder aus den politiſchen Reden der deutſchen Abgeordn⸗ oder anderer deutſcher Führer, immer lautet der Kehrreim gle laßt uns in Ruhe, in 21 1775 und in eurem Intereſſe: mehr mngen 55 nicht, weil wir wiſſen, daß wir heute nicht mehr verlan önnen. „ Den Eindruck nimmt jeder Fremde, ſei er Reichsdeutccheh Schwede, Amerikaner oder auch Italiener mit ſich, wenn er ic Südtirols Frühling geht: zufrieden iſt dies Volk nicht, weil es fach zufrieden ſein kann, ſalange die Dinge politiſch und wirtſcha 0 liegen, wie ſie eben der Vertrag von Saint Germain geſchauhe hat. Aber man könnte es vor all den Erſchütterungen ſeiner wit und ſeiner Arbeitſamkeit bewahren, die überflüſſig ſind, weil f einem Volke aufgepfropft werden, das an Geſetzlichkeit gewöhn und ſeit jeher dem Staate gegeben hat, was des Staates iſt un man ihm gelaſſen hat, was ſein Weſensinhalt iſt, ſein friedan deutſches Bauern⸗ und Bürgertum. Wenn die Erkenntnis 11 ſich durchgeſetzt hat daß auf dieſem Wege auch das Königeen Italien am beſten fährt. dann mag man auch politiſch von ſeimenden, früglng Deulſch⸗ Südtirols ſprechen! Doch in deh Hinſicht ſcheint die Natur auch in dieſem Jahre weit zurück zu wie überall, wo Natürliches durch„raifon“ unterdrückt wird. doch wird auch dieſer Frühling einmal wahr werden! 15 —————— * U hrend amstag. den ag. Dae UI 5 Aacet Mann 2 Muummmummmmmmm helmer General-Anzeiger.(Ab * F— e P HuAm 4 allisch- fälzische M Aabacc eeeeee Aaahucac D eecee e e *8 ait . J im Nibelung 75 Aadbaddococh Mod es Rosen 05 D ode-Warenbra gartens 2 nche unter Mi am 6G. und 4 8 er Mitwi 7. Mai 19 euisg der pld rkung erster Kunsti 22 der hiesigen führe anen er plätzs 2çr ersten Vorführung, zm damgt er des Nationaltheaters.- v— nden Geschàftshäuser d 8 u. Sdulengang, 1. Rel Stag den 6. Mal.-Voriührung 5 Sr — Saulengang. 2 g. 1. Reihe M. 75.— dl, Hachmitta 3 On Uber 200 N D„ 2. u. 3. Rein—Empore R 88 3 Uhr: prei 1 Odellen lSmpore B 5 50 undteil u. Seite, 4 reiss der Plä ins en undtell, 2. Beihe„50.— CSallerie Mitt.—8. Reine M. 30. dtze zur Mafine-Vortü pore R 7e 8 ittslloge— Parkett Uf ührung am 8 1% Em undteil, 3. Reihe Gallerie Rundtei 3 u. Säulen 1 ongtas fen 7; *—. eil u. Galle O0.— Sà gang, 1. Reih 2„ en /. Ma 5 V pore Seite, 2. und 3. Reine„ 2 Desgl. Seite, 2. und 5 8 2. und 8. 5 e. M. 50.— Empore Rundteil u. Seite 10 Uhr: n V Mt Ausnahme der Stont 22 Stenplätze Sgulengang eihe.„ 15.— Empore Rundteil, 2. Reihe 8— Gallerie Mittelloge„4.—8. Reihe. M. 20.— 8 Renn-neunlon ehplätze sind alle Plätze eet„ 20.— Empore 3. Reihe 1 Gallerie fundteilu. Gallerie Seſt„ 20.— .— eſte, 1. Re in 0 Lerren: mit hisforisch 5 ite, 2. und 3. feihe. Desgl. Seite, 2. und eine„ 20.— 10„. Geseliechntt ut 95 er Modeschau u.* Die ee— Stehplätze 0 Reihe„ 10.— 1. intrittskarten zur Grossen Modes 1 en: Gesellschafts-Toilette.Ei anztournier am Sa in obigen Preisen mbegriten S chau und Eintritt: InsA N 2 den anschlie ritt: M. 120.— 9. 6. NMai, 8 D* Ab 1. NMal ssenden Veranstaltu— inkl. Lustbarkeitsst abends ½8 Uh 8— Wae2d 2. Ser. Sadl. Aart dtorten · vo eee e e e euer.— Reservierter T 5 4 onfektion 1d der Siadt Mannheim in eee, e eeee engeführten Firmen ab 28. f isch: M. 100.— i i 777CFCCCCCĩ A en 5 ing IIl Firma Louis H Damenhüte: L Dropaganda- und erkehrsvereins. pril erhältliech. eree kuma Ge senuhe: d. Le lerie Bariden Weree J 1 ischland& Co. schw. Gutmann pi 22 9 ſungen nberwiese ſich J 5 85 aufmann& Co. 15 erber-Tönnes rma Schuhhaus Frey kirm elze: Te 5 7— 4156—— 811 ophie Link„Elsa Schmidt„Schunhaus Sch a Richard Kunze eppiche u. Dekorationen: des I„ Mod 8 ‚ ohlob„ Gul Firma q en: Kunst— h. ehaus Sachs 10 ondheim-Tausig schl uido Pfeiffer Hochstetter G. m. b. H. Fi gewerbliche Artikel: 15 ebr. Wirtn„ J. Tauber Nacht. 8 rme:„ Chr. Schwenzke Beleucht Rehrend& Co. m. b. fi— Aaaa LIIIff„ M. Wieder rma 471 Schirm- Fin Blumen: F 74 NMacnt. ID abrik, Inn.: A. 28 ma Herm. Koch e erwaren:— rre· ee Witz er Nachf. 1*— 10 eeeeeer 1 eune, kastig e. ee LI udwie Köhler r. Uhren:— elel l I a 2 Firm ·— Todes-Anzeige. gien rage mte aag W U eee merzerlunt inin Rost„ Unt 5 e— 5 Bek geben wir v 7 Dr. ock(Dir. Geh. M versſtäts⸗ Nach U 0 he IüN— FAAAAA i dee b. Seee ee ee F 5 5 5—— gute, en wehmanm) Freib Kinderkliniken Frankfurt 700 K 15 e ee ee 5 idurg i. Br. und urt a. M. opfwas 1„Sehige in se Neatennen 10 f%% ser 10 Ffanz 3* aa Inpenrankheiten ien mich als Crol. v. Bergmann), hade Feinseif eißt 2ʃ8 9 noch W Pr. ed 4188 S 1 41¹58 2 eb. m A ir e be sa fee eer e ch kurz enn sen. e gerne eeeen an es, 6. 20 v. N 2 8 7 enheim, den 22. 10. 5 373 Röntge Uhr N Hannheim, O 7, 10, mH. 1 Aer. 10 lin fieftraueinden Pinterdli* Hienieg ferss 5 Die Beerdi liabenen. Oir. H. Seulfer). prechstunden täglich, J0 pachmitfag 3 Uhr kindet am M. 80—4ꝗ ẽUhr, aus um⸗ elendene Uhr in Mannheim 605 Ja 0 Sonntags. der 5 aus statt. er 99• kſleige 7 0 kung. 0 8 ee. llf angeute. den 8. Mai wel b Maen die unerreichte Duftschöpfun 0. TIda IIl 55 wen ne, er a annhei 1 deeegen an 5 1 1 dangz n Aedere bag aute Unenein Be ringer, Nürnberg. Farfum 15 e schon e verschiebt.— lch bi die Jagd der bieſigen 2 gold. medaill Aaelt Mulle 705 5 D eeee iete 1 15 8 Girka 800 Hek⸗ kale Stättgarbflehenh. 95 lur die ges— 1r. R. patent D das an auf ſechs 300 vom 1. Februar 1925 ieleten fin weingerd er 8— 4 304 r. M. Wi Al re verpachte Wiesbad e r. Hans G. m. b.. Ccicße413 nterhalt s Bieter wird t. er mitausgearbei ener 5 N Wre H · 1. Adeene 5 welches Ihnen er gelaſſen, wel en nur ſolche pe eeeeeee rbeitet. 7 st in eder und oh ohne jede 8 f 2 elche im Beſitz rſonen zu⸗ 11 255— We an n den ne nachgeb eife ſind, oder d e eines Ja aut-, B edee bae de deeſe v er geee lle ule m de nusorien und Leipb eeene e des Jagd n, daß gegen N Quecksilber. Beh bl- 00 den e ee eee e obwaltet, Kuswd paſſes ein Bedente analg. nach den ama Leder h. erein U wärtige Stei n nicht Blut-, Urin-Unter- neuest. wies h⸗ une antie nur M ergestelltl ermögensze gerer haben d ntef- Method 0 nenbandag alanfertigu Sahlun zeugnis neueſten D urch suchungen oden ohne Be-(Welco-Pate enhaus, Zinks gung! Ides 3 gsfähigkeit darzutun atums ihre Aafulkr. zrch. rulsstbzrung schützen die Federn v 19 5 „„ 0 5 1 0 Ape ae ist mit 2, Hallo à. S. zur liegt au Der Entwurf Ho. 5 geg. Finsend. v. M..— fiskr. v. rosten. Klagen rühzeitigem Verfall und 10 dete wern, 4 di ure, d ee de nſicht auf. fden galh dpen.-Inn Ur. Bel. Aöllänger 105 eee 58 10 8 r Hot in Mannheim. ann ne Heidersbach, den 19. April 1922. Prankturt a. M f. Aale Imbulaterium Verlangen Sie Prospekte durch ader F mannstraß urch Gen 0 ne feiee b.dn schrödler 4 Wesch, Mannne 95 an er. r. Sonntags 10—12 Uhr, 15. Tel 9 NI eim 15. elephon 7063 desamlliche Tact U e e an ene 10 8— en.. Lartzruber, Iſe prolk Arsk v. Opper. f. Se 10 5 18. Brod or, Afm. u. Schu„Juffinger Eugen, G 0 ik ards Hermann 110 beck, Karl, Bankbeamter u.—3 Ailt 3 Johann, 5 e. S. Engelbert Paul it dege. Feinrich, Geſchäftsf Reiſenleiter, enriette April 1922. uer, Suſanna 7. Moſth Anton, Basdardelter S. Franz Joſef. Brugger, Friedrich, „ üee b e e a ae 4 5* eu„ ef,* N 7. Ar weefhee. Ge e. ale ee e e b we„ g Sig J Lae l ee 5 jänder Jatos f Schrein. u Brand, Geo ard, Arbeit. u. Röckel, uguſte 10. Hedi il, Poſtſekretär e. S. oſef. Oktober 1914. Schert nil, Former, 34 J. 7 M Jakob Emmerich, Al 15. Emmer rg, Schauſteller Katharina 6. edinger, Friedr Erich 3. November 1 rtel, Karl Augu ut 12 Ernſt, Kf Ein Schmidt, K wine 15 merling, Friedr., u. Kögel, Eliſe 6. Heumann, ich, Fuhrunternehm ag. Feiß Joha 6 1 de ter, Fried im. u. Willmeyer, Kath 45172 15. Kufnagel, 2 1 u. Wiederhold, R 6. Schlddinecht Konah Kaufmann er e. T. Elſe 10. G8 Apri 1985 un, Georg, Kfm. 21 J. 8 be 2.* 41 1 Seiteſc, gerfich rafuriſ u or arina Karcher, Jeh, Ke aglöhn. u. Sauerland, Rane Wilhelm Konrad, Metzger e. S. 1 Karl, Händl 5 18 rl, Muſildirekt mpel, Luiſe 15. Kampfhe eſſelſchmied u. M Marie 6. B Kurt Friedrich Müller geb. Schn er, 62 J. 9 M jel 1. Mar akob, Agent u. Woh u. Marx, Elſa 15. Lanzend el, Paul, Töpfer u. orin, Barbara 8. rilmapyer, Karl Ant., K 11. Baroncioni Hein litt, Elſab., Wwe. 79 5 ind Herdel,„e ohlgemuth geb. 15. Men orfer, Auguſt, Hef Zipf, Wilhelmine Müller, Ernſt, Monten m. e. G. Friedr. T 11. Dähn, Karol inrich Rafael Paul, 18 F. 11 M. ee pognF ner Kihe aae ffeſg d e d Sg e b e Fu Wien i elt Nergeee 8. 10 F. 2 w. er, 1 elm, Schreiner u. Kf nz, Kfm. u. Ber Bankbeam ina Fritz, 8 J. 10 M ide 1 Zaßman ugen, Elektromont. u. Blechner, Anna 15. Rieſterer 1* m. u. Klenzle, Pauli ret, Babette] 9. K rad, Hugo, Hauptlehre mt. e S. Heinz Alber 21 J. 11 M. t halm nton, M u. Tſchan, Bert 15. Scheuer, ax, Bankbeamt. u. ine. Kern, Heinr., Ober re, T. Maria A t 13. Morſch geb. R eee b, ee—ᷓ e ee an V olfs⸗ etter, Seve jeur u. Voelcker, 10. Sch„Adam, Obe bahnaff rika 12 sweiler, Joſef Joh a, 9 M. 10 T. 1 aan nk, Theiſaad. Buchhalt 15. Treffinger, rin, eiter u. R er Paula 1 5 all, Theodor, H 19 0 er hnaſſ S. Willi 1 Pflüger, Ludw Jo ann, Prokuriſt, 72 iet d h adn Mecheniker 1 olm, Maria 15. Wagner, Nan Werlzeugdr. aria 12 Feler Karl e. S. Egon illi 71 Gaber geb a J. 4 M. e 8 60 1 Sirbtler, elz- 18. Bäßn, Weorg, de der ge Eliſe zargaree 12. Se⸗ zner, deie Areg c 12.—— l, Er Doſef, Kim. u, Si 15. Bopp, Theod izer u. Mader, Pa„Eliſab. 9 ine Gertrud rb. e. T. Irma W Scheurich geb. Hef 8 T. 12—55 mil, Technit effert, Emilie 15. F5 or, Stadtarb. N ula. uſchke, Rob 1 Hartard fner, Maria 2. Fchne wenz mteren Echrein, e 5. Peun 15 bal. daun übelene an Jez N. S, Bäcke., Margareia 15. Gerbert, fm. u. Kraſt, ria er, Wilhelm, er e. T. Ma Jattiot geb. Weißen ilhelmine, 39 enenbereer ige rn, Küßn, Anng marrline 7FFC 4 12. Tobias, abenberger, Kateling Wise . 12 eramutberger Fane, Ge u. Kaiſer, 2— N—— 854 u. Ehrler, Amalie 9. Ronellenffiſch Hauptlehrer e. T. 12. Hertlein, Landwirt, 60 J. 4 9 4 Ob. Wwe., 78 F. en 12 deder tann. Mar Schiffer u. Scheu uiſe 15. G„Anna r u. Kleſenz geb. Zi 9. Frech, G 15 Magaz.⸗Arb. ia Anna 12. Wei urt, Erich, 4 M. 1 T. B5 mann. ia rich geb. rotz, Max, E ieg⸗ 13„Guſtav Emil, Kf e. S. Walte 8,, Joſef, Scn en 12 Sobme, 3 Karl, Fabritarb. 18. Heinbach xpedient u. Holzin Uebelhoer, Ernſt, im. e. T. Leoni El r Joſ. 12. Brenner, Luiſe, + 81 J. 4 M. 8 Herenfe au h u. Wolff, Kotbarina 15. Kötler, 1 ofef, Monteur u. ger, Luiſe 9. Heitz, Hermann 2 Kfm. 1 S, Helmut 15 Kathar!] 12. Merkle Softe, 5N. 11 13 Jödme Ono, Faßril ner u. Seidel, Charlot 10 0 üguſt, Steuermann ponagel. Hedwig Diplom⸗Kaufn uguſt, Di der St Ernſt 12. Pfiſterer, K 6. Tage 0 Scmidr Warti ritarb. u. Enderle. eer gch, Bu. 12 Beie 18. Jinf arl Pfründner. „Nazmidt. K n, Oberſteuerſek. Anna Maßoth, Jo. Wil- 12 Karl, Scha rſt Walter 9 er, Johannes 8 43 J. 9 ee a de eeeſer Befe 15 Fe ee de an e f b e, e d. n. 13. Sprever ichard, Ge ieamund. Mart 15. öbis, Berta eiſter u. Häffn 13. Metz, Valenti oſſer e. S. Ott ita Eliſabeth 14. Herzma roſt, Eliſabeth, 59 K„ N werbeleh ie eber, Lud wi er1 69.„ entin, Ta o Rudi zmann, Emil Rob 0 2 5 M. 13 Faltreu bilib t. u. Salzman 15. ig, Schuh 1. Stiner glöhner e. S. 15. Büſſer, ohert, 1 J. 2 ee n n, Gretha Jahn, Guſt macher u. Münk amer, Adolf, Sch Martin ſer Kurt Grich 17 13 1 r, Frledrich, K ngsb. u. Gabel, An 15, En 20 av, Schloſſer u. Mü el, Roſa 9. Röſer, Ludwi reiner e. T. Mar 13. Orth, Robert 2„ dermand, 2 Ta 4 0 nt Deodor, M im u. Letz, M na 15. Wiedet dam, iffer ünz, Elſa 10. Bucher wig, Kfm. e. S. K garete 13. Köni rt Adolf, 2 J. 3 M. be Herr. Friedrich, denteur u. Bellem arie Wiederhold, Rudolf, B u. Roth, Luiſe 12. B r, Karl Theodor, J. Karl Friedrich 14. M de. Johanna Gertrud, . Nobert Ingenen e 15. Jordis, Leopold. Lackf äcker u. Gfänger, B N ee Johann Adam, 9 M. 8, Monote Aaten, Neceiger i e 15 Nermne Nen⸗ Su et Kaee 8 Schloſſer z. L. Ollde Filereh l. Mpp. Eſerde 8 uifch Hermann. rlſchreiner u. M nd. Eifn 5. Brenner, Peter, u. Klauke, A ſabetha 13. Li rtel, Heinrich, S. oſſer e. T Hildegard M b. 4. S rdi geb. Renm, Kath pp, Eiſendr., 58 N jell, Ernſt. 2 85 enieur u. üiller, Elſa 15. Honacke Arbeiter u. F Annemarie 18, Lindner, de„Spengler e. T. R aria 14. Stolz, Joh Ant arina, 53 8 10. 0 7 N. Mundel, K 18 5 1 2 Hol ehmann, Gertrud 10. Gutter, opold, Fabrikarb T. Nuth Johanna f. Molito nton, ſtädt. Auſſ. d Wudeln FTechniker u, da e bard. u. Oberle, Eliſabetba er, Gobriel, Arbelter e. e T. Elfriede EFürr 3 J. 5 w. „Krner. Friedrit dormer 15 Florv. Am Marg. 18. Kappler. Joſeſ arzt u. Göhrin e 13. 8 Karl, ie e. S. Max 5. 9 er, Kurt, 1 Stunde da, 32 J. 10 m Nane Heinrich Wcgeriß u. Iich 18. Thalmann, Cai. 2283 reulich, Wütbelwune 10. Aden, Kacl. Proturiſt e. S. Heinrich Sen Verkäufer; 6 Aethende 1. beimer, Martha juris. Rechtsanw.„Schöntag, Karl e. S. Kurt Erich E.64 J. 7 M. npöfer erl. Schi ieſſei, Emma 18. Wettrei u. Wolfs⸗ 13. Verſt, A Joſef, Arbeite ermann 8. Tnauer, Kdich Dyk, Anng Kath. l. 15 Sbang wee Sehteln ng Stadtarbeiter u. Hoffmann geb. 15 Vel Bie, üu 105 S. Migrd Alte 1 ee, ede 7 N. neiderm ria pril 1922.„Weil, Otto, Kfm fm. e. T Charl. Franzi 15. Krüger, eiß. Helene, Ww er, 63 J. 9 M. enner, Ludlvig e ſtr. u. Wunder, Ma Geborene: 11. Lenz, Wilh Ingebo en Heinrich Wwe., 61 J. 2 Fetgere ard, Brenzinger ria Hauck, W 255 12. Klim ilhelm Ernſt, Arb. rg Ellen 5. 0 in einrich, 9 Monate M. 8 2 85 aee d 0 Hen ae 08 er b. 8* Crnma Erna 12 ace Georz, Pletrelt Wich. 15. Lucddog 1 0 Ludwig Hullene gathar, Wme. Schloſſer u. Noll, Maria e. S Ernſt Friedri.Leyh, Otto e. T. 43. wig, Heini, 9 T 1 Anne. 10 ranz 50 Hauptl. e. T. K riedrich 12. Ley„Fuhrmann e. T 6. Wettſtein geb. e e e. e en, e. T. M riedr enbäch ge aria Albertine 18. Waiſer Wetle Veen e e Marie 15 N 75 3˙ Jullus Morſtz Ferdinand, Pri Eigabel an. Augufte]f8. Fuchl, 2 VBardon, Varbar 15 dolf Willi, 9 Moſate 52 J. 4 M. .Wiſt, Erna M arianne, led., berufs berufsl., 23 J. 10 M. 8. Selte. Nr. I7. maanbeimer General-Mugzeiger. Gübeud-Ausgabe.) Samstag, den 22. Aptil Auf Grund des Geſetzes über Entelgnungen und Entſchädigungen aus Anlaß des Friedens⸗—— vertrages zwiſchen Deutſchland und den allllerten und affociierten Machten vom 31. Auguſt 1919 (Reichsgeſeßblatt S. 1527), ſind ſolgende Fahrzeuge entelgnet worden: Schiffsregiſter und Nr. des Amtsgerichls Stöck& Fiſcher, Bingen Stöck& Fiſcher 3 Mainz 673 Math. Stinnes, Mülhelm⸗Ruhr Math. Stinnes, 51, 47, Mütheim⸗Ruhr 380, 9, 223. 48, 71. Margaretha, 470, 37, 568, 567, 232 90 0 Math. Stinnes 28, 30, 238, 43, 473, 7, 77, 212 35, 42, 50, 17, Guſtel, 276, 571, 377, 379 5 Friedrich, Großherzog von Baden, Math. 74, 75, 29, 30, Georg Reitz, G. m. b.., Mainz Reitz 8 und 11 Mainz 579, 508 Eigentümer Name des Fahrzeugs Hanſen, Neuerburg& Co., Duisburg⸗Ruhrort Hanſen Neuerburg II Ruhrort 908 Verſ.⸗Geſ. Rh. Braunk.⸗Bergw., Köln. I. 18 434, 433 und 5 1 Gesellschaf Allg. Sped.⸗Geſellſchaft, Duisburg Bayern 43, 40, 38 Juſghalen W/65, 75 Aktien- SSe sc 2 t un Winſchermann, G. m. b.., Duisbu Germania. Deutſchland, Duisburg⸗Ruhrort 667, 728, 0 0 1 Graf Vort, Falkenhayn. 354, 152, 750, 742, 731. 112221 3 Fritz, Dtto von Below, 759, 727, 782, 709, 38 0 2 2 1 H 2 M 1 Rheinbaben, Toni, Kö⸗ 7 nig Ludwig v. Bayern, 5 ee Carl, dee een eee Heichsbank-Qiro-Conto.— Fernsprecher 8117 175 Fritz J 3 N e H. Lucas, isburg⸗Meideri er Troubadour Ruhro E. G. Mater, Wennhenn C. G. Maier 1 W Postscheck-Conto Ludwigshafen A. Rh. 13 700. d. XIXV/11* Hugo Goll, Mülheim⸗Ruhr Diana Mülheim 472 A. G. Hugo Stinnes, Hamburg Hugo Stinnes 8, 9, 15, Mütheim 308, 309, 308, 10 und 13 443, 509 Rhenania, Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b. H,[Rhenania 9, 12, 19, 20, Moers 114, 115, 138, 199, Homberg, 21., 31, 32 132, 134, 150 Joh. Küppers Söhne, Homberg Joh. Küppers Söhne Moers 146 jzebr. Röchli F. à* 3 Aeee eeee ee eeeneeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Die Eigentümer dieſer Schiffe haben Entſchädigung durch die ⁰ 2 Binnenſchiffahrt⸗Treuhand⸗Geſelſchaft m. ö.., Ousburg 00 0 f U Die an den Fahrzeugen dinglich Berechtigten, ſoweit ſie nicht aus dem Schiffsregiſter 15 ſichtiich ſind, aede 85 macdg, N anſch del eenand Tliche ie drei W n vom Tage der Veröffentlichung an bei der Binnenſchiffahrt⸗Treuhand⸗Geſe aft, Duisburg, anzumelden, wibrigenſalls ſie bei der Zahlung der Entſchädigung nicht berückſichtigt— 4AN Tinaamuunamnpandngainnadundngaguanmunmntabünennarnannnmnbnnnmonmgünenn können. Dulsburg, den 19. April 1922.* Binnenſchifahrt⸗Treuhand Geſelſ Haft m. l.., Duigburg. eten Me Hate N aserFabliglager inMannbeim, 42.bz ist an das Fernsprechnetz Mannheim unter Verzinsung von Bar-Einlagen je nach Kundigung bis z2u%½% FFFCTbTbTCCTbcccc Senden Sie ſof. zur mikroſkopiſch. Unter⸗ ſuchung unt, fachmänn, Leitung Ihre ausgekämmt. eann N I. Haare. Darauf erhalten Sie von uns e T. Ad Vorſchrift für Ihre Haarpflege. —— Untersuchung und Vorschrift kostenlos. angeschüganen. Ständiges reichhaltiges Lager 1 Kul- und Hellanstalt Schloh Falkenberg. Vin alen Famen. bel Grünau(Mark) A 64 Echter Nah-u. Knopflochseide Starken u. Aul⸗ Bedeutendſtes Inſtitut für Haarwiſſenſchaft. chappe„„ 1* a— Stick- u. Hàkelseide, Jumperseide.Seidenwolle tedhz Veldbteate mosgen Uei Stadtosmtene. r v. Uteieruag Fas auf Seen und Knäuel. Die Ferien der Knabenfortbildungsſchule und 15 Nelthi's der. Mödchen ortötleungsſchule dauern bis en⸗ Nur droßverkanf: Lagerbesuch erbet.! 2 50 Hiichae e Mai 6, dereu terr cht wird amCariMezaSönne. Freihurgi or. Weinh Auls Hütte 1 e 9 71 Wete ule en 155 Jrögte und Alteste Näh- u. Stickseidenlabriken. 0 90 Unſerricht am 25. April 19.2. 108 Fabrikation v. igtaunterklelderm.Glanzgarnen. ramilten · Restaurant E Mercerisieranstalt. 471 Volksſchulrektorat 79 Zur Freimachung des Geländes für die Bau⸗ Weeeee.— rn ſoll*— Teilſtrecke von 722 qm der Feldweg Lagerbu 5 Nr. 16800(Almen) aufgehobhen werden. Plan u 2 eitz 5 11 liegt während 14 Tagen in der Stadtrats⸗ 10 regiſtratur auf. Einwendungen gegen die Auf⸗ hebung ſind beim Bürgermeiſteramt während— MANNHEIu„55 dieſer Friſt vorzubringen. 11 0 8, 4 ſſi fiſel in beatzcin, een Tel. 6684 Hochbauarbeiten für dſe 5 17 5 1 ns e ee Brückenwaagen egimentsſag wohngebäudes mit Bahn⸗ Seſedareen and drer ruprg 40 Rrane und Dienſtwohngebäudes für 4 Weichenwärter auf Jrosse 1815 Station Rheinau öffent⸗ Geldlotterie lich zu. vergeben. Erd⸗ und Maurerarbeiten, 1318 Qeldgewinne Mk. ETIil ers Steinhauer⸗, Zimmer⸗, r( III 18 Schmiede⸗Blechner⸗„Ver⸗ 30 9000 putz⸗ und Entwäſſerungs⸗ darunter Mk. Druckſchriften mit»Illuſtrationen non Modellen, arbeiten. Zeichnungen, 5 Bebingntsheſte eee 15 9000 Photos ohne Kliſcheekoſten! Konkurrenzlos billiges Verfahren. B5581 beſchriebe an Werktagen 45 2200 8 bis 12 Ühr 9 3000 nheim, Tattersallstr. 6. 5 mittags auf unſerem Hoch⸗Lose bei allen Lotterie-.CCC 117 baubureau in der Be. geschälten und bei der triebswerkſtätte in Genefalagentur Schwetzingen zur Einſicht;[Moritz Herzberger dort auch Abgabe der Mannheim D 2. 8 Angebotsvordrucke. An⸗ Hebezeuge. in Nastatt- —57 Dee „Collin“ Tausendlach bewährt und erprobt. Dauerhalteste Konstruktion, einfachste Bedienungsweisel 75% Dortoerspearnis Universal-Police pie Sperlal. PDer Dieh, Versicherung Nuda⸗ Frieelte 10 Iar Nralwagen iſt von Palſanien cſec Jeder Ari Bief f und ertannt. Werdenen e fipa-öbstden, in aten; egan Beſtgſung al Haftrobe. fafts. 66 Telephon 589, 2708s. Pakei ſof. tommt 3rr Ständig große Läger in B12 1 nimt Kunden an gehl aung ind f 1. Geldverkehr, I 1ag 1 beee aae finder ee original-Schreibmaschinenschriftl Zelt-u. Geldsparend!— Aeſenfe. 4. A 1 Aufſchrift verſchloſſen, 8 3 0 poftſrel bis dehen erh. Mostenlos de Unverbindliche Vorfuhrung durch: 4100 Juter Mittag⸗ l Dienstag, den 2. Mal, Schleif⸗ u. Glaspapier gibt ſchnell, diskr. u. bar 10 Gebote. bis s Jahre. Ratenrückz * aee Bcebercen arnen fler1, Polier- u. Filzscheiben Frledmann& Seumer d dendnde, 1 in Schwegingen einzu 0 m. d. H. 7 3 1 159 9159 M 2, 11 funsx. 7458/8459 Winterfeldſtr.8 Gegr. 1800 von zwei a in ce, ehseft dein, Hans Seyfried, änmftgekaüntate krm. 75 dene danen 2 15 9 0 rtelstr. 1 1 28..—. 3. f Mannheim 2. Aprll1922. guserbeſtg. Anmelg. 1 2, 8 Ecſindungamenget 8. 4 nterricht. 140 MANNRHRHIR M 2, 8 5 Ange u. M. K. Bahnbauinſpeklion 2. UModee Niegausstefl.N eeeeee 4 ſucht 5 ee ee F weld Heiallbenen inat n lane fe renece,,, e di. an Priv. Kat, 91K frei 0 lachgemäß zu. bilh Pii Tieennssellazeik suhl AThar.)] Ang u. Z. W. 47 an die Angeb. 2 B. D. 70 4% 6152 I8cGeſchäftsſtelle d. Blattes. Geſchäftsſtelle Sfake die Nervepmif H La Plata-Dienst fchwerze Meer-blenst teben ee, “tatlleh empieblen! dahen m Apoth ken. Orogerten Regelmässiger-Wöchiger Dienst Regelmässiger la-tägiger Dlensgt— ebee Hee—— 7 1 Von NROTTEDοD Von RoTTENRDAN Hänsel à Schmd 5 Montevideoe, Buenos.Aires, Ronstanfinenel, Burgas, Varna., Reparatur-Werkstätte für Motoren u. Krafttahrzeuge 110 5 Nosorio Ronskanza, Galalz, Bralia(ev. Sulina) Speslalltat in Zundapparaten 01 Durchfrachten und alle Auskünfte durch cie Vertretung. 862 Beleuchtungs- u. Anlaganlagen i DEufrscH-NiEDERLANDIScHE ScIFFANHRTS. UND eparsturen und Laden von Akkumulatoren eN ee NaNELs-GESETTScRAFr, MaNNNEINN Ntt-z bssrsete nn MAMElU mnessbnss dn be —— „3„ — den 22. April 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabde.) 9.— Nr. 187. Ene Stellen 3 Iechniker od. Tecmner welcher nach Angabe zeichnen kann. chriftl. 1188 mit ehaltsanſprüchen unter . M. 52 an Ala Haasenstein& exler, — 6259 ee ebeee ſucht tüchtigen Augchrertreter? zu ſofortigem Eintritt. Bewerber mit nur beſten Zeugniſſen wollen ſich melden unter M. N. 138 bei der Ge⸗ 1 des Blattes. 4150 ncue Ingenieüre selbständig in Projekt und Ausführung, mit guter Vor- bildung, fur spatest. 1. Juli 4.J. nach Württemberg ges. e Angebote unt. M. J. 134 11 ds, Blattez, 4138 Bir N dun aen Tufer kechn, gebildeten Heirn als Malefial- Cpemauen tren, die bereits einen ähnlichen Vertrau⸗ W innegehabt haben und gute Kennt⸗ alt der Organiſalion, Buchhaltung und ulation nachweiſen können, wollen ſchriſtl. mit Lichtbild. Lebenslauf, 0 Inisabſchriften und Wedalzzanſproe Lux G. m. b. Wassermesserfabfik 2 — Rkein. Tofe e Fissone dchnlich ktrebſame, kapitalkräft, Herren dauernd Nen enend bebernahme einer dem öſſeullichen Verkehr E dehördl. unterſtützten prakliſchen Erfin⸗ 0 lektr. Lichtwert), Beſtechende Aufmachung. 9 dlen im Reich u. Ausland. Mit beſtem Er⸗ 15 Sogr. chiedenen Städten eingeführt. Baden, Seargeplet. Elſaß noch frei. 33 perſe aatzweiſe Abgabe; ſchon kleinere Bezirke Anael laufend 18—20 Mille monatlich ab. Genaue b ein unter 8. V. 334 an Rudolf Moſſe, Jungere Kontoristen großes Fabrik⸗Unternehmen zum baldigen mürit geſucht. Bewerbungen unt. U. M. 12 an die dieſes Blattes“ B3383 fr ſepſac, Doammte Nanl ige werdienhmsgluchten bel ſtändig ſteigender ange 5 Wirkſamſte nat en Altes hoch⸗ nes niernehmen. Anfrag. u. M. M. 1118 Satelen Vogler, Mangbela E259 aleeehöddünftrean dfündadünmanölle Schuhroisender! Ju rea Herr aus der Schuhbranche, welcher chon auf der Reiſe tälig war 4150 — niesiger sehuhgrog- aneiung sofort gesuent ngebote erbe mit Gehaltsanſprüchen u. Llchtbild er unter A, 8, 143 an die Geſchäftsſtelle. 21 Laaae eeen ee e kisengrobhandel Korrespondenten 5 für unſere Abteilungen Röhren, Metalle, ſowie Stab⸗ und Formeiſen 4188 An⸗ 3 * ſſſl F 82 8 Zluual, Ql IN 0n Auche un Wenebt aben de genche Angebote mit Lichtbild und 18 ehaltsſorderungen an bacter g. m. b. H. Mannheim. Naufmann Ma—* gewissenhafter Arbeiter, von 1 055 enfabrik für ihre Rechnungs· ung Zum Eintritt möglichst per al gesucht. 4104 N b mit Zeugnisabschriften unter r M. d an die Geschäftsstelle Bu uchaſter(n) Nun bgeet delen vertraut zum baldigen An, 454 e ge u e d. a sucht selbständige Tätigkeit in Bau⸗ ſoder Fabrikbetrieb, Baugenoſſenſchaſt oder den die Geſchäſteſtelle d. Bl. —— 4˙6 tüchtige Dreher 2 Stoger 2„ Bohrer für dauernde Beſchäftigung ſoſort geſucht. Johannes Brechtel, Ludwigs- hafen a. Rh., Induſtrieſtraße 11. 27 I* 70 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee acflbrer Gabtechde mit langj. prakt. Erfahrungen auf Büro u. Bauplatz größerer Bauanlage.— Angebote unter B. P* Einkassierer oder Kassiererin von großem Berſicherungs⸗ * per sofort gesucht. Angebote unter B. E. 80 an 55 Geſ 2. 458 Budihaltferin perfekt in dapp. Buchſührung, per ſafort geſucht. 8 Gebr. Wolff P 2 18.— 5 desucht von einem hiesig. Exportgeschäft per sofort alete enptynistnh. 5 Angebote unter M. E. 130. an die]! Oeschäftsstelle d. Bl. Lyceumb Eine perfekie 3560] Relterer höherer Offizier a. D. 5 5 Istin von größerem hieſigen Importhaus per ſof. geſucht. ——*—1 2 2 2 2 2 8 ds.— für sofort oder später nach Mannheim von Eiſengkaßhandlung esucht. Angebote erbeten unt. „M. 1156 on Ala eiee; K Vocler ee un N— Pamife dung, ſtrehſam und pünktlich, lucht, r 1. Juni oder früher Tätigtkeit als — unter B Tüchlige Steuotyp en dden fanppt ſin gutem Hauſe. Bisher Glektro⸗Expör NMaſchinenſchrift, Sand 1— Geſch M. 8 Kche 0% mit Ge⸗ an d. Geſchi 41⁴40 istin, in gute, dauernde Stellung von Großfirma geſucht. 125 2 u. M. I. 186 an Geſchiltetetke ds, Bl. 5 888 ee Versandstellen zu vergeben für neuen Artikel, der übergll ge⸗ braucht wird. Zuver⸗ läſſige Leute, die guten enme ulfft ffnttemnttseHnnts tfente ſnee Verdienſt oder Neben⸗ pverdienſt ſuchen, erhalten Erläuterung mit Mu 115 Skoſtenlos von Firma Dame ssuohlt en e — Marburg d. d. Lahn. für en Dalden bad fenen für Privatkundenheſuch S ſofort geſucht. en erfrauensposfen. eeg. 1 2 3 eeee Nr. 13. fünmnmnmnmnmee kndunenn S. Srkrebot.—4¹ Für Saarbrücken energiſche, er- Schritti. Heimarbeit fahrene Dame, branchekundig in—5 Ni Wollwaren und verwandten 3A. Allere 1 Arnitel für ſelbſtänd. Poſten geſucht. 8 owpwſf 5 Ausführliche Angebote mit Zeugnis⸗ eeee e e dee eeene an Budolf Mosse, Saar en. 2 5 loher Verdiegst! nnme munmsunmmmmmronnmm mnvonnmfnnonmmf für unbedingt benötigte Wie ſuchen zu möglichſt baldigem Eintritt 12 auen 1— 1 2 2 Funke, Berlin W. 30 Sln Enr 18. Gles für Schreibmaſchine und allgemeine Büroarbeiten. Beton- und Honierbau-.-G. Maunheim, Hansahaus D 1. 8. ir zochen zum Flniritt per dofort 5 oder später einige tüchtige fanshpisingen (teine Anfängerinnen), Angebote mit Zeug · a ne und Angabe non Waeee 2 1 erheten an 5 Weindhv Clpaatbank. Eun; 5 Personal-Abtellung. DSASBeSsssen ν E Stonoſypfsfin zum 1. Juni oder früher gesucht. Nur erſte Kräfte wollen ſich melden. Angebote unter M. M. 137 an die Oelchältsſtelle. 4148 Wir suchen eine gewandte Telephonistin zur Bedienung des Telephons und für einfache Büroarbeiten. 4172 Ulchetran fesspl, Fletriztatzwerk Liebigstrasse 28—30. Hrste Firma am Platze gucht für sofort oder spater eine perfekte 2 Stenotugistin ſeine Anſängerin guſer 8 deee rbeitszei eer, mit ene ufttar M. P. 740 an die Ges gelis d. Hl.—44 9 ae 90%%%˙% Teding für Dekorgrions ſofart geſucht. 440 Angsbote u. A. V. 71 an die Geſchäftsſtelle. Ein Junge kann die! efelB erlernen. Näh. 30 1 im Hof. Jüngere Tiiselt ſowie Lohfmädehen 3z. Kleidermachen ſof. geſ. bei Rogomski. Schmet⸗ zingerſtraße 10. 35034 Fräulein mit Kenntniſſen in Stego⸗ graphie guf biel. Bürg Rer ſofort geſucht. 481 Angebgte unt. A. O. 64 an die nde d. Bl. Perſehtes Mochin die auch die Hausarbeit übernimmt, Lohn M. 400, und ein Mädchen, das etwas nähen kann, zur Beihilje geſucht, 420 Kalſerring 18, II. ozucht ber 1. Mal 2 55 ſaahe infaches Fränlein oder heſſere Mädchen zur Pſtege eines einjäh⸗ kigen Kindes und zur Mithiiſfe im Haushalt. Zweitmädchen porhand. Wgalde 1 0 aldpartdamm Telephon 5182. Dardlemen mit eleg. Garderohe E16 sofort gesuoht. Maxim Bar, Karlerghe, Lerrenſtr. 18. Haushäſterin u alleinſteh. Herrn geſ. Vohn, Behandlung. MWoh⸗ 1 1 1 i 2 faach ff e 1 5 Vg Hedselihes 7488 Mädchen 2 8 1 Seebe 35 uter Bezahlung geſn GWabel Waabde ſtr. 9 Für einige Stunden nach⸗ e 50 ulein g5 eoneeen der chularbeiten, Klawier⸗ üben 92 2 größeren Möd. chen geſucht. 48 Ju erfragen a. d. Geſchſt. ent, Miagan für tagsüber zu kleiner Familie geſucht. Vorzu⸗ ſtellen Kleine Merzel⸗ ſtraße 7, pt. r. 5562 Suche für meine 77 Praxis ein kenan aus guter Familie. Iran Marla Domdey, Goniardplatz 7. absen ger Fiab nachmittags ein. Stunden zum eägen v. 800110 geſucht. 24i0 Angeh. u. A. H, 58 an die Gaschaſteſteue. Anſtändiges Aelamädchen für ſofort bei gut. Lohn geſucht. Schön. Zimmer eloktr. Licht und vorhanden. 5633 Vorzuſprechen 55 1, barterte rechts. Jöndlenttett. Naachen für einige Stund tagsüb. geſ. Selzle, 8 6, 39. 2428 Tüchtiges Maumsachen das kochen kann, bei hoh. Lannz auf 1. Mal geſucht. 3, 7, 1 Trepp. 425 Uungetestädchen oder Junge 8 klir leichte Voten äng e geſucht. 95 2 2. 140 05 Erfahrenes beſſeres 08 Maädehen das kachen u. nähen kann u. kinderlieb iſt zum 1. Mai als Stütze geſucht. ——.5 5 IV. Junger 10 flcnschegz (19 Jahrey wünſcht ſich zu nerängern, auch Fah⸗ kad⸗Rep.. Molor⸗ radreparatur. ngebote werden erb. unt A..74 an d. Geſchäfteſt. 447 Ffädlein mit füngerem Kinde, im Haushalt erf, uehkt Stellung als dpſache gate in gutem Hauſe gegen geringe Bezahlung. Zuſchr. u. A. J. 50 an Ne Geſchäftsſtelle. 2414 Nriegswiiwe, Ende der Der, 9971 Stenoty⸗ 1 0 Beſchafkigu Wſd adame, inög Vertabenssiallüng. u e unter Z. R. 42 die Geſchäftsſt. 5882 einige Jahre in der Berwaltung tätig geweſen, ſucht gegignete Vertrauensstelung Angebote unter B. O. 89 an die ccſe ds. Blattes erbeten. beſſere Ehen. 2 Gobild,gewandte ſucht paſſ. Wirkungskreis in Geſchäſt. die„e ds, Blattes. üro oder erſtklaſſ. Aisbald ree 3——(616) an der Bergſtraße, Landhaus 5 Jimmer etc. größ. Gartengelände. Mille zu verkaufen. Wolff, Moos& Co., G. m. b. H. in Bensheim. ngbDeme Ausführl. Angebote unter A. A. 51 an —29⁵ Preis 300 Mille, Anzahlung 200 EI67 ſchriften unt. B. K. 85 an die Geſch. d. Bl, 463 Hert wünſcht mit nafürl. Dame, bis zu 30 J. alt. häusl. u. ſolid, zwecks Helrat bekannt zu werden. e. Wa erw. Zuſchr. P. 65 an die Ge⸗ Leltelene d. Bl. 2 d. Bl.—2. Anwesen 8 über 24 a groß(Vorort Mannheims, 5 Min. vom Bahnhof) mit ca. 270 qm freien NRäum⸗ lichkeiten, welche ſich für ablil Lager, Büros n u verfaufeg. Angeb. unt. ꝛc. eignen, ſofort M. T. 144 an die eſchäftsſtelle. 4102. 11 EUnusnemumanmaumsmnEenann Heirat! Ich ſuche für meilnen Bruder, Ende 30er Jahre, enang, mit gutgehender Bückerei u. Weimwiriſchaft u, bedeut, Liegenſchaften vermög, Fräulein. mögl. v, Lande, melches Luſt u. Liebe zu Geſchäft hat. Rabe zu verkaufen gegen ſofortige Kaſſe: Nur ehrenh. Zuſchr. u. 2. O. 39 an die Beſchafta⸗ ds. Blattes. 5 Mulel Gefl. Zu⸗ 5 1 75 12 4 — ſtärkeren. Gefl. 50 400 Stel Siahldraht zu M..— per Stück. Proben 4 100 Stck. u. Nachn. zu Dienſtenf ien“, (220 Blt. 1400.) m. Ku ee ſtark gebaut, — infolge Einrichtung eines Angebols u. M. O. 141 an die wenig gebraucht; Gelchäftsſtelle. Spiralfedern nn Karlsruhe if Solides Haus mit Weinwirt chaft, kl. Sgal, Kegelbahn, Patent⸗ keller, 3 lmer, 2 Man⸗ ſeſe Wirtswohnung, ofort beziehbar, 75 Anzahl, ea. jäh. u Motor-Rad zu verkaufen. 15 Faller, P 5, 8. WItsohafts-Hütett mit Eisſchrank zu verk. 1857 DU3, 28. Waschlisch Sne 20 Aufſatz u. Marmorpl. tel Hartmann, L.— 505 6 Bilſig zu werkal N2 uterhaltener ent,-Hac-Ane (Messing) für 10/30 Wagen. Angebote an Jaoſef n legfriedſtr. 19. Mederner8 Copercoat-Paletat neu, minl. Gr. bill. z verk. Bracher, Grledrichst 16,V. doſe Paaschganttur billig zu verk. 544 Weber, Vandteilſtr. 6, IV. N. S. U. Motorrad 4P8. Modell 1919, Zwei⸗ zylinder, ſowie 429 den. e „ H. C. 10 P8S., beides ſehr gut erhalten/ zu ver⸗ kaufen. Weinheim, Mannheimerſtraße 12. Telephan 250. Neuer, wenſe gebraucht weißer Brennabor- Kiuderwagen ſowie vernlekeltes ſaſt noch neues 444 Damenfakrrad gut erhalten— Friedens⸗ ware— und Arammophon mit Frichter und 50—60 W zu verkaufen. Sonntags von 10— hr vormttt. und .30—8 Uhr Mae Pfe 1058 Verſchaffelt traße 11 art. Garſenbagt, alſe Paſer z. vrk. F 2, 10, pt. 476 fagt deues Merrenrad billig zu nerkauf. 481 Ziegler, Lindenhofſtr. 45. Sehr ſchmeter dünkeſroter eppid ZN m, beſtes deutſches Friedensfabrikat,(reine Wolle auf Jute gearheitet) ſa gut wie neu zu verk.348 Preisangebote unter 2. C. 28 an die Geſchäftsſt Sehrelbmaschine (Sichiſchrint) gut geche zu perkauf ſen AAnizE 2 1 cee NHonllert. Kosucht für neu eintretenden Beamten. Strebelwerk 8. m. h. N. Elnkaufsabtellung. Hochſeiner Mahagont⸗ Sslon aus erſter Werkſtätte, Friedensarbeit, beſtehend aus: Sofa mit Umbau, Vitrine, Tiſch, 2 Fauteull, 2 Stühle, Polſtermöhel, Roßhaarpolſterung preis- wert zu verk, 438 Angebote u. A. U, 70 an die Geſchäftsſtelle. andane 2 n. 4 Volt, davon einer Greigeldinger& broich, Mheim, ſegs f. daat Dauer der Meſſe, gut Möbl. Eimmer in nur gut. Hauſe, Nähe Meßplaß bevorz. 70418 Angeb. u. A. K. 60 a. d. Geſchäſtsſtelle d. Bl. Seribſer Herr ücht mäbl. Zimmer enent, Wohn- u. Schlaß⸗ immer, Preis nach ereinbarung. Gefl. An⸗ gebote unt. A. T. 69 an die Geſchäftsſteſle. Ingenfeurſchüler 430 sucht Zimmer mit Penſion. Angebote unter V. V. 24 Geſchäftsſtelle d. Bl. 344 Suchen für leitende An⸗ 8 geſtellten 350 an die Zimmer. ucklen⸗ 2. 14 Iibhi. in Cellulaſt und einer in Holz eingebaut, verkaufen Iausche meinen Laden nebſt 3,Zimmerw., Nähe Markt, fisünnmm à eune gegen 4⸗Zimmerwohng. 1 in guter Lage. 7420 Fernruf 7159 u. 815g. Angeb. u. A. N. 63 an die Geſchofteſtene. aetb-Apparats 912, mit Me bill. zu verlaufen. Neckaran, Möethſtr. 21L. b. Hoock: Gelhe Saat- Kartoffel; laufend abzugeben möbliert, (Rähe Anilin bevorzugt) oder Mannheim, ab 15. Juni von Anllinbeamten, 1 n. Ludwigshafen Zu mieten eueh, Ang. u. Z. K. 35 an die Heſalisſee d. Bl 2871 Restaldt& Andretha 8. m. b. H. Tel. 6394 U 7. 21. Taneeche büg unen lieber unmübliert, hell und trocken, in deutſchem Hauſe Fdt, unter 2, G. Geſchäſtsſtelle erb. Angebote 32 an die —2 Wohnhaus in freler Lage der Stadt u kauſen geſucht; mit epil. Zimmer⸗Etagen⸗ an Student ſucht Nöblete Tull. 3500 20 gi unter B. V. 98 ie Geſchäftsſt. d. Bl. wohnungen; auch kann mit 4 Zimmerwohnung getauſcht werden, Ang. Unt. B. E. 81 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 460 Neu. mehrst. —5 Eimmer Fobphaus m. grose Anx. z. k. gesucht. Ang. u. 4 fg. Gesch. Möblienes Wohn- u. angabe unter B. an die Geichäftsſtelle. Schlatzimmer ̃ flür Ehepagr ohne Kinder in guter Lage u. feinemm Hauſe geſucht. 490 Angebote mit N. alt uladen u. Wohuung Toreinfahrt u. Stallung zu mieten oder zu kauſen geſucht. 5635 Angebate unt. A. X. 78 an 1e Geſchäftsſtelle. Junges Ehepaar aus beff. en eg ſucht 0432? Anmemonlung Epentl. werden Möbel übernommen oder Uum⸗ bau vergütet. Gefl. Aun⸗ gebote unt. A. R. 67 an Fahrrad neu, oder guterhalten, zu guterha 15 833 die Geſchäftsſtelle.— 1 leeres od. einſach möbl 5 Ummer 5 kaufen geſücht. da Aab 95 1 von alleinſtehend. Fräu Ff fledmann S Seumer zu mieten geſucht. Sraah Angeb. unt. B. H. 838 N 2, 11 Fernruf 7159 u. 8159. an die Geſchäftsſtelle. Wir ſuchen für eine ünſerer Damen gut möblertes Anne in beſſerem Hauſe, Angebote an Wel 4¹²6 VVT—————...——... ̃ ̃—. ̃ ̃—.————..ꝛ, ˖ ‚——— 8 8*— 18 * 10 — ͤ— 0 10. Seite. Nr. 187. Naonart-Iheater Hannheim Sonntag, den 23. April 1922 43. Vorstellung in Miete. Abieilung C— 42 Die Vögel Ein lyrisch-phantastisches Spiel in zwei Aulzugen nach Aristophanes. Dichtung und Musik von Walter Braunfels. Spielleitung: Eugen Gebrath. Husikalische Leitung: Fra nz von Hoessli n. Stimme des Zeus*** C Haus Bahling Wiedehopk, einstens ein Mensch jetztKönig d. Vögel Joachim Kromer Nachtigaal. Irene Eden Zeunschlüpfer FElisabeth Trautmann Erste 5 Idu Schäffer Zweite) Foesel eese Weldmann Erste Schwalbe Qertrud Lauer FFP Mathieu Frank Tauben, Grasmücken, Kuckucke, pechte, Ibisse, Kraniche, Störche und andere— Hoffegut Bürger einer Fritz Bartiing Ratelreund/ grossen Stadt KKarl Mang Stimmen der Winde und der Blumendütte. Pers nen der Tanzszene 5 8 von Aennie Häns) Tauben u. Tauberiche: Die Damen des Tanzchors Chòõre: Robert Erdmann Anfang 7 Uhr. Ende nach 9½ Uhr. Neues Theater im Rosengarten. Sonntag, den 23. April 1922 81 Der Störenfried Lustspiel in vier Aulzügen von Roderich Benedix In Szene gesetzi von Karl Marx. Anfang 7 ½ Uhr. Ende 10 Uhr. Itändige Ausstellung bei K. Ferd, Hedael 5 Mannheim Kunststrasse e n n ete And Toräge in Mannbeim 25. April, Dienstag, abends 7 Uhr, Musensaal 8 5. Brahms-Klavierabend Walter Rehber unter Mitwirkung des gesamten Natfonal- theater-Orchasters Leik.: Prof. Herm. Abendroth, Köln. Klavieikonzert op. I8 u. 83. Haydn Var. f. Orch. agclallene 5. Zykluskonzert ausgeftallene erhalten nunmehr die inhaber von Zyklus- bkonzertkarten das Recht, diese Karten gegen solche für das Konzert 12 am 25. April an der Abendroth-Renberg Bopsstte88e Heckel oder im Mannh. Musikhaus umzutauschen.“ Jeder Inhaber erhält ohne Aulzahlung eine Karte gleicher Art. Umtausch kann auch an der Abendkasse vollzogen. weiden. 27, April, Donnerst. abds. 8 Uhr, Christuskirche, 5 SZtamitzgemeinde Bach-Chor 5 Werke vonn 5 Kbenadmusik seel u Tundel Zolisten: Arno Landmann, Paula Schütt, Lisbetih Sterner, Ernst Friedrich Krauth, Fritz Seefried, Leitung: Max Sinzheimer. Progiamme und Einführungskarten flir Nicht- miglieder bei Heckel u im Mannh. Musikhaus. 15 29. April, Samstag, Harmonie, D 2, 6 III. Konzert-Vereins-Abend BönuiscHESs guanrTETT ist TeTlegl. Neues Datum wird bekannt gegeben. 8 75 Mal, Montag, abds 8 Uhr, Harmonie, D 2, 6 5 Das ist der neue Termin 13 lür den Vortragsabend Ul. Ludw. Wällner 50 Szenen aus Goethes Faust I und I1 1 Sternwarte E. V. Theater-Kultur-Verband 5 Tanzabend mit neuen Tüänzen Am Flügel: Helnz Mayer. Karten lür alle Veranstaltungen von 8½ bis 35 12½ u. 2½ bis 6 Uhr an den Konzerikassen Heckel, O 3, 10, Mannheimer Musikhaus. P 7, 14a. 4176/80 2 22 nsthandlung Heckel, 0O 3,10 Im graphischen Kabinett ausgestellt: N 24 Aapanische Färbenhelzschnitte Besichtigung frei! 4182 HrcheDe el Neu Suarer- Mrsikd Dammn hren Se einen ee *5 7 1 J Anssflcrmnugretf mir Gdeon-Spezial-Abfeilung K. Ferd. Heckel 3. 10 Kunststrasse O 3. 10 Ase Beleingung it 100—200 Mille an nur ſeriöſen gewinnbringd. Heſchäft von Kaufmann geſucht. Angebote unker AUmSc Vir bringen sqmtlicghe 8 Konfeklion Kinder-Swegfer qaus Bcum- wolle mlſ langen Armen 69.— 64⁰⁰ RKlnder-Sweafer qus reiner olle mii Umiegekragen und 125⁰ Nramatte„ ee Turn-Swedafer 45⁰⁰ marine mif weis„ 311. 32. Turn-Hose 0⁰ qus guſem Sailn„ 4„ 49 Turn-Jactce 0 welß Trikoſ„ 29 Neform-Höscen 3 Trixot. O Jagre 16.30 14 Kinder-Hemdßose wels ge- Siriæki. lange dermel, r 80 29⁰⁰ Jede welfere Grése 3 NMk. mehr Knaben-Trikofßemden mli Hell gestrelſfen Einsdgen 590⁰ in fedef Velle 3 Taschenfucher mi fardig en· 95 gewebier e 8851 28 40 3 Taschenfucger dunt kor..ck. 3⁰e Mafrosenkragen biauu. IIT Matfrosengarnifur diu. 18 Kieler Knoten.30 33˙ KAU FHAUS Trüger-Schürge qus siamosen mif CVoldant. 8 r88e 0 Jede wellere Sröge 3 Mk. meor Hange Scgurse 8 Jarbig., gepasdelt rôse N Grese 3 VM mebr Hünge-Scaürge qus bedrucx- em un and Creſonne. Gr. 0 Jede weitere Gröse 3 NÆ mebr. Träger-Scöürze qus Sestem Siamosen. Sr 00 Jece weitere Gröse 3 Mx. mepr. Knuben-Scölirachen qus gufem Siamosen, farbig. 8 belf miſ Bliderborae r. 60 Söchechen scαον, wels, bunt Gr. 1 Jede wellefe Gröde 1 Mu. meor. Agea-Söckcgen mi wohrand Swaræ, weig, Buunt 18 Jede wellere Gröge à Mx. meor 2 2³⁰ NKlnder-Sfrümpfe BSaummolle, schmι,Ü und eder&r. 1 Jede wellere Gröge 1 Mx. meor. 10˙⁰⁰ S 5 Koabep æum Enlefrei tragen 6 O⁰ reine HDeles Gr. 3 Jede wellere Glöße 58 NKk. meogr. 368⁰⁰ 47⁰⁰ 48⁰⁰ 59⁰⁰ 36⁰ů 8³⁰ UIlbeoinn Hulbekleidung æu noch sehr günsſigen Preisen Ireoſagen schuüræen Strümpfe Taschentucher ö Samstag, den 22. April 192. 7 8 Knaben- und Müdchen-KonfekfHlon bringen wir In groset ausmoboi und soliden Sioſfen seor prelswer.. Grosser Posfen CBerſoſl-Kleider telne VDolle, marine und blieu mi ſarbiger Paspel, dassend fur das Alter von-—9 Jren 195.— von 10- Jocren 250.— FIT Knaben eine groge ausmag VLaschi-Anauge DVDasc Blusen Vasch Hosen 2 Philharmonischer Verein. Rarten bei Heckel, Mk. 45.—, 40.— 35.—, 30.—,.— Mittwoch. 17. Mai, abends 7 Uhr, Musensaal Augerordentliches Konzert Leitung: Artur Bocda DZK/ von der Metropolitan-Oper New- Vork. Solistin: Lotte Leonard-Berliu(Sopram). Gust. Mahler IV. Symphonie-dur P. Tschaikowsky Symphonie No. W. E. moll. Orchester des nnk. Nationaltheaters Peiler, Mannheimer Musikhiaus 2u 9 Erstklassige Küche Gesellschaftsräume für kleine Pestlichkeiten. often und in Flaschen Weinhaus Bel! 07, 27 femspiecherb23 0 7,27 Verlängerte Kunststraße Gut bürgerliches Weinhaus Bestgepflegte Weine Lionlbſſcerrorrag uber euscbüdde Sonntag, 23. April. 10½ Uhr 74 Im Kammerlichtspielhaus D Die Einwohner Mannheims und Umge werden zu dieſem Vortrage höfl eingeladen Ortsgruppe Mannheim des 8sterr. Volk Der Borſtand. jeh mich in Mannheim 0 6, 7 als fpedan lr fact f. amee 86⁴ niedergelassen Dr. med. H. Blumber⸗ 6 10—1,—6. Telephon Bieher in Berin ttig. ſetzt stündig N in Mannbeim. Gebe Unterricht in allen Teilen der Tanzkunst. Montag abend 8 Uhr beginnt mein Shimmy- Unterricht im Logensaal C 4. 12. Anmel- dungen daselbst erbeten! Entzückende Klelder können Sie selbst schnei- dern, wenn Sie die ele- gante Favorit-Monats- schrift Kleid und Heim, Dresden- N. 8 beziehen und ihte praktischen Raischläge beachten. Er- hält! durch dieBuehhdig. die Post und die Ver- Semelde gſerie Buck kaulsstelle für Favorit- Schnitte H. Berger. CI, 3. E3· Am Mittwoch, den 28., ———— 8 Die Werke des alers Professor Ludwig Dill, Karlsruhe bleiben nur noch bis Sonniag, den 23. fipril ausgestellt Sonntag geöffnet von 11 bis 1 Uhr. FF 2 8 — Oiòsse der Beigabe lür Konlitmanden und Kommunikanten 21.9 em mit Karton 36ʃ42 Ronfirmanden u ubrig- Kunden erhalt. b. 6 u. 12 Bllder bis 10. Mal zM leder Aufnahme beginnt ein neuer Koch-Kursus Anmeldungen nehme noch entgegen. 485 Albert Bossert, Stadtküche U5, 22— Teleph. 6313 4184 18* 2n Grösse der Beigabe lür alle Kunden 17 em mit Karton 30436 —— 72 und die übrigen im Lohnbüro gebräuch- lichen Formulare werden mit der Adtema schnell undsparsam beschrieben. Sie setzt die erloideilichen Anschriſtentexte, in einer Anzahl von mindestens ca. 2000 pio Stunde, sauber und zuverlässig ein und spart daduich viel Zeit und Kosten. Tausende im Gebrauch! Fordern Sle meine Druckschriften. S. Gutmann, Mannheim D 5, 4 Görse) Telephon 2143. aber nicht bei Pass- und Vervielfältigungsbilder l Vergrösserung 2 Auck in teurer Zeit ist gut und billig unser ständiger Geschäfts- grundsatz Geschmiickte Kerze befindet sich im Atelier . 11 an die Geſchäftsſtelle ds. Zlattes B5582 Operation Oabl. Strauss Sonntags den ganzen rag geufnetin ——— SDezial-Arzi cton. Lleler Dr. Ied. Bdumge hält Sprechstunden von—1 Uhr am FPreitag. 28. April 18 — Koine Berufsstörung Naluigemäße, schmerz- 5 lose Behandlung von Leistenhtuch Schenkelbruch Nabelbruch Bauchbruch usw. besonders E4 Wasserbruch- Mannhelm aetel, Ntlenal Neuwieder Doppelkümmel W. 885 8 h Hassbach 1818 in altbekannter Güte wieder auf dem Markte. 1 Generalvertretor für Bexirk Mannhelm und Hoidelberg gesuchl. Friedrich Hassbach — vormale F. wW. Erbes, Neuvied. —̃— Der älteste 2 2 Doppe um uN, — Aer aus bestem— 90 —— ist unter det Marke 3820 Nach mehrjähtiger Ausbildungsreit nebe „—llII. Ülßvß“!“!ß!)]7 ———— 2— 1 8