— —— 1 bedeute Red wenerten unberückſichtigt laſſen und den Säbel ſchwingen über d gehalten Ju men Iſo eeuvré⸗ li mMan die eitungengange Welt gegen ſich habe, beleidigen und bedrohen die Dienstag, 25. April. bezugspreiſe: In m und Anged 5 ins Haus gebracht mark 30.—. durch öie Poſt bezogen Mar' 75.—. Einzelnummer so pfg. poſtſcheckkonto 78oo Karisruhe in Saden und nr. 217 Ludwigshafen am g monatlich nei 7 ndenn. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle ſeckarvorſtadt, wWaldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher ummer 7030, 7031, 7032, 7043, 7043, 7048. Ceiegramm-⸗Roreſſe: eneratanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Deilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Abend⸗Ausgabe. Badich⸗ Meueſte Aachrichen Der Keil in der Entente. Erregung in England. )(London, 25. April. Die Rede Poincares in Bar⸗le-Duc hat in engliſchen kreiſen gro ße Aufregung hervorgerufen. Die Möglich⸗ t, daß Frankreich unabhängig vorgehen wolle, beunruhigt umſomehr, als auch Lloyd George kürzlich auf eine Auf⸗ ſung der Entente hingewieſen hakte. In den krreiſen engliſchen Delegierklen in Genua ſoll man ſich geſiern Abend zur Rede Poincarés lakoniſch geäußert haben: Sie —— entweder eine Kriſe in Paris oder in London hervor⸗ n. Nach der„Times“ ſoll loyd George zu verſchie⸗ denen Delegierten geſagt haben, wenn Frankreich die Kon⸗ enz zerſtört, wird es einen europäiſchen Krieg veranlaſſen, ſ0 welchem England nicht teilnehmen und in dem Frankreich ſchließlich unkerliegen werde. Er ſei entſchloſſen, zu zeigen, wo die Schuld liege. die Ablehnung von Rede in der engliſchen rehhe. le.D WBB. London, 25. April. Die Rede Poincarés in Bar⸗ Ame findet in der Preſſe große Beachtung. Die „ 54 9e ſchreibt: Die Rede ſei frei von Bedrohungen; da⸗ 9 5 ſchreibt die„Weſtminſter Gazette“ die Rede enthalte Daei eutſchland gerichtete Drohungen. Der 05 Herald“ überſchreibt ſeinen Leitartikel über die Rede 0„Kaiſer Poincare“ und gibt den europäiſchen Staats⸗ weiterern den Rat, Poincars zu ignorieren und ihren Weg uer zu verfolgen. Wenn Poincare ſeine Stellvertreter aus ua zurückziehen will, ſollte man ſie um Himmels willen Geſen laſſen, ſie ſeien doch nur eine Plage. Poincare ſei eine zu ahr, weil er ernſt genommen werde. Sobald ſeine Bluffs nde ſeien, werde ſer aufhören, Europa zu verpeſten. die Franlto News“ ſchreibt: Poincaré redet von Maßnahmen, ho rankreich allein zu treffen gedenke, um Deutſchland ge⸗ chen zu lehren. Das bedeutet, daß er weiß, daß Eng⸗ ins Ruhrgebiet nicht einmarſchiert, es alle t auch die moraliſche Iſolierung Frankreichs, die für offenkundig ſei. dberſcheuln Chronicle“ ſchreibt in ihrem„Poincaré⸗FJabel“ zöſiſcheriebenen Leitartikel, daß die ſeltſame Aktion der fran⸗ zen Delegation in Genua am letzten Samstag, der Ver⸗ eine neue Kriſe aus dem alten Material zurückechen, Dieſes Verhalten ſei auf das Treiben Poincarés zufübren. Dieſer Eindruck ſei jetzt durch dieunkluge e beſtätigt, die Poincaré geſtern in Bar⸗le⸗Duc gehal⸗ t n, babe. Sie enthalte die Drohung, daß Frankreich die rde, wie müſſe beton es ihn in Frankfurt a. M. geſchwungen hat. Es t werden, wenn Frankreich die Abſicht hat gegen⸗ weit eutſchland einen eigenen Weg zu gehen, es keine ere Unterſtützung Englands erwarten könne. Die Gefolgſchaſt Poincarés. Polm n Paris. 24. April. Oie Rede. die Miniſterpräſident Miſe in Bar⸗le⸗Duc gehalten hat, kann gewiſſermaßen 0 terbeiſpiel für die vielen Reden gelten, die aus An⸗ er Eröffnung der Ceneralrede in dem Departemente werden. Die meiſten Vorſitzenden, faſt ſämtlich Politiker aus Kammer und Senat, haben ſich über erenz von Genua, über die Reparationsfrag« und dienſtzeil auch über das noch nicht angenommene Militär⸗ präffhdeſet im aleichen Sinne wie Miniſter⸗ Frankz d ent Poincars ausgeſprochen, deſſen Politit in wurde zch und in Genua in Tagesordnungen gebilligt dune Außerdem wurde meiſt die lückenloſe Anwen⸗ Pazif des Verſailler Vertrages verlangt und der 7 Frankreichs beſtätigt. ſtandnie„Figaro“ ſchreibt: Frankreich iſt, um das Einver⸗ Frieder mit don Alliierten und um den böchſten Appell, den keidigun aufrechtzuerhalten, in Genua geblieben trotz der Be⸗ gen. So iſt es am Ende eines Abgrundes angekom⸗ führenund es gibt keine Erwägungen mehr, die es dahin als laß führe d die Kort 21 ageen ſich hineinzuſtürzen. Derartige Verpflichtungen eiten die Tragweite der ſchönſten Reden. Sie bilden Jierung und ein Volk. gelaft, da ernt, ſagt: Poincaré hat geſtern den Fall ins Auge ben könne rankreich nicht mehr Hand in Hand mit Großbritannien o ſei 95 enn er dieſe ernſte Situation herangezogen habe, boyal z geweſen, um Alarm zu läuten, um die Alliierten Ha bin machrichtigen. Zwei Hypolheſen könnten eine iſolierte Bed ng notwendig machen. Die Weigerung Deutſchlands, die ingun, dle zweinden der Reparationskommiſſion zum 31. Mai auszuführen, elte Zu ergreife wenn England nicht dazu bereit ſei, radikale Maßnahmen u, um das deutſch⸗ruſſiſche Komplott unſchädlich zu machen. erun deutet die geſtrige Rede Poincarés als den Weg zur ann werß Poincaré habe erklärt, wenn Deutſchland widerſtrebt, it anderen wir über es herfollen, mit oder ohne unſere Alliierten. den nen, Worten: wir find vollkommen bereit., mit dien Hländern zu brechen, aber um ſicher zu ſein, daß Die Ered talien. 0 Jeus 15 5 i anvelte ſagt, Poincaré werde die Politik der Tar⸗ Tolierung audets führen, die einen Bruch mit der Entente, die ageg zut und den Ruin des Wirtſchaftslebens bedeute und eines derſteheum Kriege führen. Er werde den weiſen Rat des Elyſses e ie, fü ben. das iſt eine ſehr gefährliche Situation, mit England zu brechen. Das loyale Verſtändnis der friedlichen Mächte für die Wiederverſöhnung und den wirtſchaftlichen Wiederaufbau, d. h. ent⸗ weder nach Genua oder nach Verlin. „Le Populaire“ ſchreibt: Man dürfe einigermaßen bezweifeln, ob Poincaré ſich über die wahre Lage Rechenſchaft ablegte, wenn man ſich vorſtellt, mit welcher Beharrlichkeit er auf den letzten Ver⸗ falltag vom 31. Mai hinwies und auf alle Verwickelungen, die dieſer nach ſich ziehen könne. Deutſchland, in Verzug geraten, kündigt jetzt ſchon Poincaré mit kaum verhaltenen Drohworten militäriſche Zwangsmaßnahmen an. Ich bin, ſchreibt der Abgeordnete Leo Blum, nicht überraſcht, aber es ſcheint, daß die Einberufung des Jahrgangs 1919 im nächſten Jahre Poincaré nicht genügt. Er glaubt wohl, daß die öffentliche Meinung in der Welt den militäriſchen Demonſtrationen günſtiger geſinnt ſei als vor einem Jahre. Er. kritiſierte die Meinung, daß alle Zahlungen Deutſchlands bis zu dieſem Tage von Okkupationskoſten aufgeſogen würden, ſo daß mit deſſen Erhöhung zu rechnen ſei. Der„Gaulois“ findet die Rede Poincarés eine ſchöne Rede, entſpannend und energiſch. Sie enthalte keine rhetoriſchen Floskeln, ſondern ſei ſo, wie die Stunde ſie erfordert. Franzöſiſcher Kabinettsrat. )( Paris, 25. April. Nach dem„Petit Pariſien“ hat Poincaré auf heute vormittag 10 Uhr einen Kabinettsrat anberaumt. Urſprünglich ſollte der nächſte Kabinettsrat erſt am Donnerstag ſtattfinden. Ein öſterreichiſches Urteil. WB. Wien, 25. April. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt zu der Rede Poincarcs in Bar⸗le⸗Dux: Der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident ſpricht wie ein Mann, der eine chauviniſt⸗ iſche Meute im Rücken hat und offenbar beweiſen muß, daß er ſeinen Ruhm als Rauhbein gegenüber den anderen alltiierten Mächten nicht zu Unrecht beſitzt. Poincars meinte, daß Frankreich nur durch den Vertrag von Rapallo am Pazi⸗ fismus verbindert werde. Die Durchführung des angedrohten iſolierten Vorſtoßes wäre nicht mehr und nicht weniger als ein Friedensbruch. Keine Einigung mit den Kuſſen. Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag treffen die Sachverſtändigen d er Alliierten und die Mitglieder der ruſſiſchen Dele⸗ gation zuſammen, um ihrerſeits die konkreten Forderun⸗ gen von Zugeſtändniſſen der Alltierten feſtzuſtellen, die viel⸗ leicht in ultimativer Form der ruſſiſchen Sowjetdele⸗ gation am Abend übergeben werden ſollen. Man alaubt nicht, daß es noch möglich ſein würde, zu irgend einem Kom⸗ promiß zwiſchen den Alliierten und Ruſſen zu gelangen. WB. London, 25. April. Reuter meldet aus Genua, daß die britiſchen Vertreter, die geſtern ſpät abends von der Aus⸗ ſchußſitzung in ihr Hotel zurückkamen, erklärten, die ruſ⸗ ſiſche Antwortnote ſei unbefriedigend und daß ſie daher vor einer neuen Zuſammenkunft erſt die Haltung erörtern müſſen, die ſie einzunehmen haben. Jugoſlawien und der deutſch- ruſſiſche vertrag. (pb) Frankfurt(Main), 25. April. Ueber die Haltung Südſlawiens zum deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag wird aus Bel⸗ grad gedrahtet: Dem deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag wird in einem Teile der Preſſe weitgehende politiſche Bedeu⸗ tung zugeſprochen, wobei die mögliche Aktivierung Ruß⸗ lands nachdenklicher ſtimmt, als die Erwägungen der Aufbau⸗ politik oder der framöſiſchen Politik. Die Laibacher„Jugo⸗ ſlawia“ ſagt, wer ſich gegen Deutſchland und Rußland ſtelle, werde zu Fall kommen. Leider ſei Jugoſlawien in franzöſi⸗ ſchem Fahrwaſſer. Noch höher ſchätzen die Bedeutung des Vertrages andere Organe, was jedenfalls beweiſt, daß ein mit Deutſchland gleich⸗erichtetes Rußland immer noch die Zauberformel für die Südſlawen iſt. Eine deutſche Finanzoͤenkſchrift. Berlin, 25. April.(Von unſ. Verl. Büro) der eng⸗ liſche Wirtſchaftsſachverſtändige Keynes, hat ſich an ver⸗ ſchiedenen Stellen über deutſche Finanzvorſchläge für Genua Täußert. Dazu hören wir, daß in der Tat eine deutſche Finanzdenkſchrift exiſtert. Ob überhaupt und wann ſie, ſei es vertraulich oder öffntlich, in Genua zur Diskuſſion geſtellt werden wird, ſteht zurzeit noch dahin. * WB. London, 25. April. Die„Times“ meldet aus New⸗ hork: Von amerikaniſchen Bankiers wurde erklärt, daß unter geeigneten Bedingungen ein beträchtlicher Teil ober ſchleſiſcher Obligationen in Amerika untergebracht werden könnten. 'B. Paris, 24. April. Nach einer Havasmeldung aus Newyork hat nunmehr Pierpont Morgan endgültig die Aufforderung der Reparationskommiſſion an dem inter⸗ nationalen Verſtändigungskomitee zur Vorbereitung einer internationalen Anleihe teilzunehmen, ange⸗ nommen. Berlin, 25. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Zum Ab⸗ ſchluß des Rapallo⸗Vertrages wird amtlicherſeits er⸗ klärt, daß dieſes Abkommen ſich weder auf Anerkennung der Ukraine noch der Kaukaſusſtaaten erſtreckt. Anzeigenpreiſe: Dle kleine Zeile Mk..— ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Lam. ⸗Anz. 20% nachlaß. Reklame Mk. 20.— Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 8½ uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine Verantwortg.üdern. höhere Sewalt, Streiks, Setriabs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Rnzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Gewüähr. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſik-Jeſtung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Die Ronferenz auf dem toten punkt. (Von unſerm außenpolitiſchen Mitarbeiter.) In Genua iſt am Sonntag noch einmal feierlich erklärt worden: Der Zwiſchenfall des deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchafts⸗ bertrages iſt für die Konferenz allgemein und endgültig er⸗ ledigt. Aber niemand gibt ſich wahrſcheinlich auch nur der geringſten Täuſchung darüber hin, daß die Art, wie man den Fall erledigt hat, die Konferenz von Genua auf einen toten Punkt feſtlegt, über den ſie aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht mehr hinwegkommt. Gegen Ende der zweiten Konferenzwoche waren die Ausſichten noch nicht ſo trübe, wie ſie es inzwiſchen geworden ſind. Damals war die Lage noch ziemlich ausge⸗ glichen. Die Streitfrage, wer nun eigentlich die Kriſis ver⸗ ſchuldet habe, war weder in unſerm Sinne noch in dem der andern entſchieden. Es ſtand Behauptung gegen Behauptung. Die Note der Entente hatte der deutſchen Vertretung illoyales Verhalten zum Vorwurf gemacht und Herr Dr. Wirth hatte in ſeiner Antwort dieſen Vorwurf deutlich genug zurück⸗ gegeben. Nach dieſer gegenſeitigen Ausſprache, in der ſich die innerlich erregte Stimmung der Konferenz ein Ventil ge⸗ ſchaffen hatte, hätte man wieder an die Arbeit gehen können. Die deutſche Abordnung konnte mit einem ſolchen Ausklang einverſtanden ſein, da trotz aller gegenteiligen Beteuerungen der Ententeſtaaten deutlich vor den Augen aller Welt lag, wie ſich der Siegerblock von Verſailles bemüht hatte, unter be⸗ wußter Ausſchließung Deutſchlands und zu unſerem Schaden ſeine politiſch⸗wirtſchaftlichen Geſchüäfte mit Rußland ins Reine zu bringen. Nach der Antwort des deutſchen Reichskanzlers auf die Ententenote war die Verſicherung des engliſchen Miniſterpräſidenten, der Zwiſchenfall ſei nun voröber, ein Strich unter die letzten Tage. Daß die Konferenz überreich⸗ lich an inneren Gegenſätzen krankte, war zweifellos. Aber man hätte doch nun endlich einen praktiſchen Verſuch machen können, über ſie hinwegzukommen. Nach der neueſten Entwicklung hat aber die Sache ein ganz anderes Geſicht gewonnen. Frankreich hat aus dem Zwiſchenfall eine Machtfrage gemacht und dadurch der Kon⸗ ferenz einen Schlag verſetzt, der ſich wohl als lebensgefährlich erweiſen wird. Am Samstag erſchien hinter den Stühlen der franzöſiſchen Abordnung der Geiſt Poincarés und das Er⸗ gebnis dieſer Geiſtererſcheinung zeigt ſich darin, daß die Konferenz von Genua ihre Seele— wie eine eng⸗ * liſche Zeitung treffend bemerkt— nach zweiwöchiger Dauer ausgehaucht hat, wenn ſie auch unter der Einwirkung energiſcher Belebungsverſuche ihr zußeres Scheindaſein noch weiterführt. Poincaré wollte nichr dulden, daß Deutſchland in dem Notenkrieg, der ſich in Genua entwickelt hattte, ſeine Gleichberechtigung wahrte. Es ſollte und mußte ins Unrecht geſetzt werden und die Welt ſollte wiſſen, daß auch in Genua der Beſiegte zu ſchweigen habe, wenn die Herren von der Entente den Mund voll nehmen. Dieſe Auffaſſung wird offenbar weder von Italien noch von England geteilt. Sie hat ſich aber leider gegen den Widerſtand der beiden durchgeſetzt. Die dramatiſch bewegte Zwieſprache zwiſchen Lloyd George und Barthou nimmt in den BVerichten über die Sonntags⸗ ſitzung der Ententevertreter einen ſehr großen Raum ein. Sie hat nichts daran geändert, daß in der neuen Note, die man dem deutſchen Außenminiſter eingehändigt hat, der Vorwurf der Illoyalität wiederholt und der deutſchen Abordnung zu verſtehen gegeben, daß dies das letzte Wort in dieſer Ange⸗ legenheit ſein ſoll. Mit der Feſtſtellung, daß der Zwiſchenfall nunmehr obgeſchloſſen ſein ſoll, wird der deutſchen Abord⸗ nung kurz und bündig klar gemacht, daß eine neue Antwort von ihrer Seite unerwünſcht iſt. Die deutſche Abordnung ſoll alſo widerſpruchslos den Makel tragen, mit dem die Entente ſie zum Störenfried der Konferenz von Genua ſtempelt. Aber das iſt noch nicht alles. falls ein für allemal begraben ſein. Nein, man läßt ihn nur Damit ſoll der Zwiſchenfall keinen⸗ in Genua in der Verſenkung verſchwinden, um ihn außerhalb der Konferenz nur umſo kräftiger auferſtehen zu laſſen. Die Entente behält ſich vor, an anderer Stelle, wo ſie zugleich Anfläger und Richter in einer Perſon iſt, gegen den deutſch⸗ ruſſiſchen Vertrag auf null und nichtig zu plaidieren. Die Schilderungen der heftigen Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen Lloyd George und Barthou haben alle Wahr⸗ ſcheinlichkeit für ſich. wie in Waſhington gründlich unbeliebt und die Spannung zwiſchen ihm und ſeinen Verbündeten wächſt zuſehends. Trotzdem aber hat Barthou in Genua ſeinen Willen erreicht und damit der franzöſiſchen Obſtruktionspoli⸗ tik zu einem entſcheidenden Sieg über den Arbeits⸗ willen der Konferenz geholfen. Man kann gewiß die äußere Form der Verhandlungen noch aufrecht erhalten, beſonders nachdem die deutſche Abordnung ihre bisherige aktive Politik durch eine Politik der Entſagung erſetzt und die letzte Lügennote der Entente ſtillſchweigend hingenommen hat. Aber mit der leeren Form wird man ſich auch begnü⸗ Frankreich macht ſich in Genua ebenſo gen müſſen. All die heftigen Auseinanderſetzungen, die be⸗ leidigenden Worte, die Ffrankreich gegen die deutſche Abord⸗ nung gerichtet hat, auf der Konferenz, der ſich auch durch den ehrlichſten Arbeits⸗ willen nicht löſen laſſen wird. Und wie ſoll die deutſche Ab⸗ ordnung noch in Genua Schaffensfreude finden, wenn ſie weiß, daß hinter dem Rücken der Konferenz und unter Zu⸗ ſtimmung der Ententevertreter, mit denen ſie zuſammenſitzt, wieder eine der berüchtigſten Attentate gegen unſere Ruhe und Sicherheit vorbereitet wird? Man hat zugelaſſen, daß Herr Poincaré durch Fernleitung den Geiſt ſeiner Politik nach Genua verpflanzte. Danach kann es ſich nur noch um die Drohungen und die wiederholten Sprennungsverſuche— alles das laſtet wie ein ſchwerer Bann die Frage handeln, wie Llond George ſich in der italieniſchen Konferenzſtadt noch einen einjgermaßen erträglichen Abgang ſichert. dem der König von Italien ſeine Gäſte begrüßte, ſein Leben ausgehaucht. 20 Der Konferenzgedanke aber hat ſeit dem Tage, an W der Deutſchen Volkspartei ſpra man witd auch in dieſer Suppe ein frieds wegen nach Lichterfelde überzuſiedeln. 2. Seſte. Nr. 191 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienskag, den 25. April 1922. Japans Gffenſiwe im fernen Oſten. Moskau, 24. April. Das Kriegskommiſſariat veröffent⸗ licht folgenden Heeresbericht: An der oſtaſiatiſchen Front be⸗ gannen die Japaner eine Offenſive gehen unſere die fliehenden Truppen Merkulcws verfolgende Armee. Unter dem Einfluß eines heftigen Artilleriefeuers gingen unſere Truppen in beſter Ordnung längs der Eiſenbahn zurück. Der japaniſche Angriff geht auf der Linie Chwalinka⸗Tatjanowski vor ſich. Der jedem Völkerrecht hohnſprechende Angriff der Japaner hat uns veranlaßt, entſprechende Maßnahmen zu treffen. Die Lage unſerer Truppen iſt durchaus befriedigend. Die„Isweſtija“ bringt einen Artikel Trotzkis, in dem Japan des Fr iedensbruches während der Genueſer„Friedens⸗ konferenz“ beſchuldigt wird. Der griechiſch⸗türkiſche Konflikt. (Berlin, 25. April. Wie die„Tägliche Rundſchau“ aus Paris meldet, iſt die Antwort Angoras auf die Vorſchläge der alliierten Regierungen in Konſtantinopel eingetroffen. Die Kemaliſten wollen an einer Konferenz teilnehmen, woenn Klein⸗ aſien ſofort geräumt wird. WB. London, 25. April. Die Times erfährt von⸗gut unterrichteter Seite: Es beſteht Grund zu der Annahme, daß das griechiſche Heer in eine Sonderregie⸗ rung von Jonten, in der Art der Angoraregierung bilden werde, da die Ententemächte keine beſſere Verhältniſſe ſchaffe als der Völkerbund, der über keine bewaffnete Streitkräfte verfügt, die in der Lage ſind, Schutz zu gewähren. Der grie⸗ chiſche König u. die Regierung von Athen ſeien gewarnt wor⸗ den, daß ein Widerſtand von ihrer Seite niemals Erfolg e werde. Es beſteht Grund zu der Annahme, daß eine Verföhnung zwiſchen den Royaliſten und Veneziliſten unmit⸗ telbar bevorſteht. Die vergewaltigung Oſtpreußens. Berlin, 25. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Vot⸗ ſchafterkonferenz hat über die Beſetzung des Weichſel⸗ ufers durch Polen, wie aus Paris gemeldet wird, fol⸗ gende Beſtimmungen erlaſſen: Die Konferenz hat die Bitte Deutſchlands verworfen, die Beſetzung nicht vor einer end⸗ gültigen Regelung der Uebergabe der Deiche und der Frage der Sacane der Weichſel für die deutſche Bevölkerung Oſt⸗ preußens ſtattfinden zu laſſen. Dagegen beſchloß die Bot⸗ ſchafterkonferenz, daß unter Obhut der Grenzfeſtſetzungskom⸗ miſſion ein vorläufiges Abkommen in kurzer Zeit zwiſchen Deutſchland und Polen getroffen werden müßte⸗ Abg. Dr. Becker über Keichspolitik. W. Darmſtadt, 24. April. In einer großen Verſammlung Reichstagsab. Dr. Becker⸗Heſſen über die Reichspolitik. Von Genua erwartet er nicht viel, aher langſam müſſe doch auch in den„Siegerſtaaten“ die Erkennt⸗ nis wachſen, daß das Diktat von Verſailles die Urſache aller wirt⸗ ſchaftlichen Nöte in der Welt iſt. Dr. Becker verglich Genug mit dem Wiener Kongreß 1815. Wie damals das geſchlagene Frank⸗ reich durch Talleyrand im Mittelpunkte der Dinge ſtand, ſo heute „das niedergebrochene Rußland mit ſeinen Diplomaten. Frankreich damals und Rußland heute hatten eben ihre Waffen nicht weg⸗ geworfen, hinter ihren Vertretern ſtanden und ſtehen Völker mit entſchloſſenem Willen. In Deutſchland fehlt beides. Den Wert des deutſch⸗ruſſiſchen Abkommens ſchätzt Redner nicht allzuhoch ein. Ddie Kommuniſten im eigenen Lande werden aus der Anerkennung ihres Staates neue Ermutigung finden. Im übrigen ſei daran erinnert, daß das Wiesbadener Ab⸗ kommen ſeinerzeit mit genau der gleichen Reklame geprieſen wurde. Ich fürchte, die Plötzlichkeit, mit der man das ruſſiſche Abkommen unter dem Tamtam der offiziöſen Preſſe in die Oeffentlichkeit warf, wird die Befriedigung darüber nicht aa anhalten laſſen und aar finden. Weiter kam der Redner auf die letzten Vorgänge im Reichstag zu ſprechen. Im Gegenſatz zur äußerſten Rechten hat die Deutſche Volkspartei den Standpunkt vertreten, daß Gewagtes Spiel Roman von C. Teutgen⸗Horſl. 4²)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Da war geſtern ganz unerwartet ein langer Brief von ihm eingetroffen, der die Abkürzung der Hochzeitsreiſe mel⸗ dete und ihr noch andere, überraſchende Nachrichten brachte, mit der Bitte, ſie möchte doch von dem Plan abſtehen, Sieg⸗ Er würde ſich höchſtwahrſcheinlich dem Kriegszuge nach China anſchließen und bäte ſie ebenſo dringend wie herzlich, ſich während ſe ner Abweſenheit ſeiner jungen Frau anzunehmen, mündlich würde ſie mehr erfahren. Der Brief hatte ihr viel zu denken gegeben und ſie zu der Ueberzeugung gebracht, daß Kurt ſich unglücklich fühlen müſſe, und daß es ihre Pflicht wäre, zu bleiben und, wenn es anginge, das heißt, wenn die funge Schwiegertochter ihr nicht gar zu ſchroff entgegenträte, ſeine Bitte zu erfüllen. Auf ein allzu freundliches Begegnen von ſeiten der jungen Gräfin durfte ſie— davon war ſie feſt überzeugt— wohl kaum rechnen. Sie hatte ſich, ohne einen ſtichhaltigen Grund anzugeben, geweigert, der Hochzeitsfeier beizuwoh⸗ nen; das mußte ſowohl für die junge Braut als auch für deren Angehörige tief beleidigend geweſen ſein. Nachher hatte es ihr ja leid getan, aber da war es zu ſpät. Und nun kam dieſe Bitte Kurts, die ſie zum Bleiben und zu einem ſo baldigen Zuſammeontreffen mit der Schwiegertochter zwang. Sie fühlte ſich ganz unbehaglich, als ſie durch die ge⸗ ſchmückten Räume ging und daran dachte. Ihr Sohn hatte ſich jeden offiziellen Empfang verbeten, trotzdem hatte ſie in der kurzen Zeit ihr Möglichſtes getan, zum den Einzug der Neuvermählten zu einem feſtlichen Akt zu geſtalten. Vom Schloſſe wehte grüßend die prächtig geſtickte Wap⸗ penfahne. Die Arbeit ruhte. Die Dorfleute, das Schloß⸗ perſonal, die Arbeiter und die Beamten— alle harrten ſie in ihren Staatsgewändern der Ankunft des Wagens, um ihrem Herrn und ſeiner jungen Frau ihre Glückwünſche und Huldigungen darzubringen. Sie verſammelten ſich bereits vor dem mit Blumengirlanden verzierten Portal des Schloſ⸗ ſes und warteten auf das verabredete Zeichen, das ihnen vom Turm her die Ankunft verkündigen ſollte. An der Waldecke, von der man den breiten Fahrweg, auf dem ſie daher kommen mußten, eine lange Strecke weit überſchauen konnte, hatte Graf Siegfried Halt gemacht. Hier wollte er dem jungen Paare ſeinen Willkommensgruß zu⸗ rufen und ſie heimgeleiten in das alte, traute Schloß der Väter, das nun Zeuge ihres Glückes werden ſollte. es unpolitiſch und ungeſchickt ſei, in dieſem Augenblick gegen die Regierung einen formellen Mißtrauensantrag einzubringen. Sie war der Meinurig, man müſſe hinter die Regierung treten und ſie feſtnageln auf ihr. Nein, glaubte es aber nicht verantworten zu können, ſo zu handeln wie die Deutſchnationalen. Gegenüber den Vorwürfen gegen die Deutſche Volkspartei wegen ihrer da⸗ maligen Haltung, als habe ſie ihre frühere Politit verleugnet und ſich hinter den„Erfüllungskanzler“ geſtellt, ſtellte Becker feſt, daß auch der Böswilligſte nicht behaupten könne, die Partei habe dieſer Regierung etwa ein Vertrauensvotum ausgeſprochen. Sie hat immer die Regierung Wirth—Rathenau und ihre ſchwächliche Erfüllungspolitik bekämpft, immer den Standpunkt vertteten, daß man den Gegnern von vornherein hätte zeigen müſſen. daß man nicht zahlen könne. Die Eigenart der Erfüllungspolitik hat am meiſten zu unſerer Markentwertung beigetragen. Auch inner⸗ politiſch hat dieſes Kabinett die ſchwerſten Sünden auf ſich geladen. Es hat, wie unter Erzberger es nicht verſtanden, die zentrifugalen Kräfte im Deutſchen Reich zu ſtärken. Wie hat man Bayern bei den verſchiedenſten Gelegenheiten vor den Kopf geſtoßen, es als den Hort der Reaktion hingeſtellt und ſogar preußiſche Polizei⸗ ſpitzel in Bayern ihre Tätigkeit ausüben laſſen. Noch immer treibt die Regierung dieſelbe einſeitige Parteipolitik und Futterkrippen⸗ wirtſchaft wie unmittelbar nach der Revolution. Eine breite Front im Innern brauchen wir, ſchon des außenpolitiſchen Druckes willen. Das Steuerkompromiß ſchließt große Opfer in ſich, um noch Schlimmeres zu verhüten. Dieſe Finanzreform wird uns die Mög⸗ lichkeit bieten, für alle die Berufsgruppen zu ſorgen, die in den letzten Jahren ganz kataſtrophal unter die Räder gekommen ſind. Wir können den Beamten nicht mehr ſo ganz wie früher die Sub⸗ ſiſtenzmittel gewähren, aber ausreichende eane muß der Staat allen ſeinen Angeſtellten bieten. Zu den zufammengebrochenen Exi⸗ ſtenzen zählen aber auch die Penſionäre, Kriegsinvaliden und Kriegs⸗ hinterbliebenen. Eine der erfreulichſten Wirkungen der Steuer⸗ reform iſt deren Beſſerſtellung, eben die Unterſtüßung der Klein⸗ rentner durch einige Hundert Millionen Mark. Am Schluſſe wandte ſich Dr. Becker noch dem Schlagwort von der„großen Koalition“ zu und betonte, wenn wir es fertig bringen, die große Maſſe des deutſchen Volkes von der Arbeiter⸗ ſchaft an bis in die Reihen der Deutſchnationalen zuſammenzu⸗ führen, dann haben wir den Gedanken der großen Koalition ſachlich verwirklicht. An dieſem großen Ziel hat die Deutſche Volkspartei bisger mitgearbeitet und wird das weiter ſo halten. Der ſtürmiſche Beifall, der dem Vortrage am Schluſſe gezollt wurde, war das beſte Zeugnis für das Einverſtändnis der Verſammlung mit den be⸗ deutſamen Ausführungen. Ddeutſches Neich. Der Petersdorſer Iwiſchenfall. DBerlin, 25. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die italieniſche Kommiſſion wie die Botſchafterkon⸗ . haben an ien Noten gerichtet, in denen die uslieferung derjenigen Perſonen gefordert wird, die der Be⸗ teiligung an der Petersdorfer Bluttat verdächtig ſind. Die deutſche Regierung hat geantwortet, daß auch ſie eine Sühne für dieſen Zwiſchenfall wünſche und daß Ermittlungen nach namhaft gemachten Perſonen im Gange ſind. Abreiſe Dr. Wiedſeloͤs nach Waſhington. Berün, 24. April. Der deutſche Botſchafter in Wa ington Dr. Wiedfeld wird ſich am 6. Mai nach Newyork einſchiffe d Mitte Mai ſeinen Poſten antreten. 1 Lalſchmeldungen. Berlin, 25. April. Zu der Meldung eines Berliner Mittags⸗ blattes, wonach große„Perſonalveränderungen in leitenden Stel⸗ lungen unſeres au swärtigen Pienſtes bevorſtehen ſowie daß die deutſche Delegation in Genug eingehendere deutſche juriſtiſche Gutachten über den Rapallo⸗Vertrag wünſche, wird von zuſtändiger 8 5555 daß an der ganzen Nachricht kein wahres Wort iſt. Die Landtagswahlen in Schaumburg⸗Lippe. Bückeburg, 24. April.(Wolff.) Bei den geſtrigen Wahlen zum Schaumburg⸗Lippiſchen Landtage wurden im Bren 24 301 Slim⸗ men abgegeben. Dayon erhielten die Sozfaldemokraten 12 349 und die Bürgerlichen 11952 Stimmen. Die Einzelergebniſſe ſtellen ſich, wie folgt, dar: Mehrheitsſozialiſten 10 783, Unabhängige 1 586, Deutſche Vollspartei 3645, Deutſchnationale 2503, Wirt⸗ ſchaftvereinigung 369, Parteiloſe 545, Landbund 1857, Handwerker⸗ bund 1771, De mokraten 1 992, Vereinigung 340. Das Stärkeverhältnis im Landtag bleibt, wie es geweſen iſt. Die Sozialdemokraten behalten die Mehrheit. Forſehend ſchweiften ſeine Augen in die Ferne. Noch regte ſich nichts auf dem breiten Wege, der in der Mittags⸗ ſonne flimmerte. Es war ein herrlicher Sommertag. Der Himmel prangte im ſchönſten Blau, und in den grünen Laub⸗ kronert, die erſt vor kurzem ein ſanfter Regen erfriſcht hatte, zwitſcherten und jubilierten die Vögel, als teilten ſie die er⸗ wartungsvolle Freude ſeines jungen Herzens. Viel zu langſam für die Ungeduld des hier einſam Har⸗ renden ſchlichen die Minuten dahin. Doch endlich wurde der Wagen ſichtbar. Immer näher und näher kam er, bis Siegfried, hinter den grünen Zwei⸗ gen verborgen, die Inſaſſen ganz deutlich erkennen konnte. Das war er— ſein lieber, alter, herrlicher Kurt, und da— ihm zur Seite, das weiße Geſicht müde in die Kiſſen gedrückt — war das ſeine Frau— ſeine Fee? 5 Wie blaß ſie ausſah! Gerade ſo, als ob ſie krank, ſterbenskrank geweſen wäre, oder es werden ſollte. Mit einem leiſen Zuruf trieb er ſeinen Harald an, um ihn dann plötzlich, als der Wagen ſich der Waldecke näherte, dicht neben den überraſcht Aufblickenden zu parieren. „Willkommen— herzlich willkommen daheim!“ rief er mit ſtrahlendem Antlitz. „Jung Siegfried— Du? Hab' ich mir doch gedacht, daß Du uns ſo aus irgend einem Hinterhalt überfallen wür⸗ deſt!“ ſagte Graf Kurt lachend. Auf ſeinen Wink hielt der Wagen. Siegfried ſprang vom Pferde und hing im nächſten Augenblick am Halſe des Bruders. „Kurt, o, wie freue ich mich, daß Ihr endlich da ſeid! Ich fürchtete ſchon, meine Ferien könnten zu Ende gehen, bevor Ihr kommen würdet.“ Graf Kurt ſtreichelte ſeine Wangen und wehrte ſeine ſtürmiſchen Liebkoſungen von ſich ab. „Begrüße nur erſt einmal Deine Schwägerin, mein Junge! Nimm es dem Wildfang nicht übel, Feodora.“ Siegfried machte ſeine vorſchriftsmäßige Reverenz und küßte Feodoras Hand. „Feodora nennſt Du ſie, Kurt? Ach, das klingt ſo ſteif und kalt. Ich darf doch„Fee“ zu Dir ſagen? Ja— darf ich? Unter dieſem Namen kenne ich Dich ſchon lange.“ Lächelnd nickte Feodora Gewöhrung. Er ſtand auf dem Trittbrett und ſah ſie an, ſchweigend und doch ſo beredt. „Wir ſind ſa jetzt Geſchwiſter, und— die dürfen ſich herzlicher begrüßen, nicht wahr, Kurt?“ Noch ehe dieſer etwas erwidern konnte, neigte er ſich vor und küßte Feodora. Feodora errötete, und unwillkürlich ſuchte ihr Blick das Anklitz ihres Mannes. Eine leichte Wolke von Unmut lag darüber gebreitet. Auch Siegfried bemerkte es. Die Fegierungskriſe in Sachſen. Dresden, 28. April.(Prib.-Tel) Der Landesausſchuß det demokratiſchen Partei in Sachſen hat in der Angelegenhen des von den Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei 115 eleiteten Volksbegehrens auf Auflöſung des ſächſi 112 zandtages zunächſt ein Schreiben an die mehrheitsſozialiſtiſch Vandtagsfraktion mit der Frage zu richten, ob ſie bereit ſei, 15 Bildung der verfaſſungsmäßigen Regierung. in die Wege zu leiten. Lehne die ſozialdemokratiſche Fraktion 15 ab, dann ſei die demokratiſche Fraktion verpflichtet, das Volksbe“ gehren auf Auflöſung des Landtages zu unterſtützen. Kücktritt des württembergiſchen polizeileiters. Tu. Stuttgart, 24. April. Das Dienſtverhältn's mit Oberpolizeidirektor Hahn ſſt vom Minſſterium des Innern 5 Zuſtimmung des. Staatspräſidenten auf 31. März 1923 gelöſt 95 den. Oberpol zeidirektor Hahn iſt vom Dienſt entbunden. unmittelbare Anlaß zu dieſer Maßnahme iſt in einer Diffeh Tatſache der ſelbſtändigen Ernennung e nes jüngeren auptma der Poligeiwehr des Slabes 1 den Wberbe direktor Hahn über den Kopf und gegen den Willen des Miniſten Der Miniſter des Innern, Graf, ſah ſich deshalb genötigt, geſer, über dem Verbleiben Hahns, der ſelbſt bei Verweigerung ſen Wünſche ſein Aoſchiedsgeſuch in Ausſicht ſtellte, beim Sta miniſterium die Kabinettsfrage zu ſtellen. Wie das Staatemiui Konflirts Fall entſchieden hat, zeigt die obige amtliche Löſung 5 ikts. Zum Beamtenſtreik. Verlin, 24. April. Das Reſchsverkehrsminiſterium hat ang ordnet, daß den Beamten, die ſich an dem Streik im verfloſſeng Februar beteiligt haben, ihr Dienſteinkommen entſpreche dee Streikdauer gekürzt wird. Entſprechend der Zahl der Tonf im Monat Februar ſoll den Streikteilnehmern für jeden Tag, et dem bein Dienſt getan wurde, ½ ihrer Dienſtbezüge abgerecheg werden. Die Reichsgewerkſchaft deutſcher Eſſenbahnbeamter 5 nunmehr verſchiedene Eingaben an den Reichsverkehrsminiſter 15 richtet in denen ſie fordert, daß nicht je ½% des Monatsgehal⸗ ſondern je ½s des Jahreseinkommens abgezogen wird, da die 0 amten ſonſt widerrechtlich geſchmälert würden. Weitker verlan, die Reichsgewerkſchaft, daß die Abzüge ſich nur auf das Grund gehalt der Beamten beſchränken ſolle, daß dagegen eine Verkürzun der Teuerungs⸗ und ſonſtigen Zuſchläge nicht ſtattfindet. Politiſche Peügelei Jugendlicher. Berlin. 25. April.(Priv.⸗Tel.) Geſtern kam es in der 115 der 3. Gemeindeſchule in der Senefelderſtraße, wo der Bismarckbun der Deutſchnationalen Jugend ſeine Verſammlung abhielt, ſchweren Zuſammenſtöß en zwiſchen den deutſchnationalen. proletariſchen Jugendbündlern. Eine wüſte Schlägerei, b der Totſchläger und Gummiknüttel eine Rolle ſpielten, begann 1 Verſammlungsraum und wurde ſpäter auf der Straße fortgeſeg Der Führer des Deutſchnationalen Jugendbundes, der arg bedre wurde, gab mehrere Schüſſe aus ſeinem Revolver ab, durch die m rere Perſonen verletzt wurden; er ſelbſt wurde dewußtlos nach Hahns mit dem Miniſter des Innern zu ſuchen und zwar in Unfallſtation gebracht. Die alarmierte Schutzpolizei nahm mehren U Perſonen feſt und ſtellte die Ruhe wieder her. WB. Berlin, 24. April. Heute hat unter dem Vorſitze des Reiche, präſtdenten ein Miniſterrat ſtattgefunden, der den Bericht von der deutſchen Delegation nach Berlin entſandten Staatsſekretäl⸗ im Auswärtigen Amt, v. Simſon, entgegennahm. Simſon wil morgen Berlin verlaſſen, um wieder nach Genua zurückzukehren. Bayern und die pfalz. Der Streik in der bayeriſchen Textilinduſteie vermieden § Augsburg, 24. April. Der Streik in der Textilinduſtrie iſt 1 letzten Augenblick abgewendet worden. Eine Vermitilune kam durch das bayriſche Miniſterium für ſoziale Fürſorge zuſtan Die Verhandlungen zwiſchen den Arbeitnehmern und den Arben gebern einerſeits und dem Sozialminiſterium andererſeits am Son tag hatten das Ergebnis, daß ſich die Parteien unter Vorbehl 5 weiterer Verhandlungen am 2. Mai auf grundlegende Abmachunge feſtlegten, wonach u. a. die Frage der Regelung der Arbeit⸗h dem Sozialen Ausſchuß der Arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Ter 15 induſtrie überwieſen wird. Die Vertreter der Arbeitnehmerorgan ſationen gaben die Erklärung ab, daß die Frage der Ueberzeitarbel in der loyalſten Weiſe geprüft werde. Die Arbeitgeber geſtande. in materieller Hinſicht zu, daß der Akkordverdienſt auf die e der Vereinbarung um 35 Prozent auf den am 14. April gewährte, Satz erhöht werde. Die beiden Parteien erklärten, daß die bere“ B Kampfmaßnahmen unverzüglich rückgängig gema würden. „Du biſt doch nicht eiferſüchtig Kurt?“ ſcherzte er. E „Eiferſüchtig—? Nein, nicht im geringſten,“ lachte diele etwas gezwungen. Aber Du darfſt nicht ſo ſtürmiſch eg Jung Stegfried, darſſt Feodora nicht erſchrecken. Sie füh ſich heute nicht wohl; die Seefahrt ſcheint ihr ſchlecht bekom“ men zu ſein.“ „O, wie ſchade!“ bedauerte Siegfried.„Verzeih n Fee— verzeih! Habe ich Dich wirklich durch mein laute ungeſtümes Weſen erſchreckt?“ Feodora beruhigte ihn lächelnd und fügte hinzu, daß ſn ſich ſchon ſehr darauf gefreut hätte, ihn kennen zu lernen; Kurt hätte ihr ſo viel von ihm erzählt. 0 „Aber doch hoffentlich nur Gutes 2, erkundigte er ſich lebhaft. Feodora nickte.„Nur Gutes,“ beſtätigte ſie. 15 „Das iſt nett von Dir, Kurti! Dafür wil ich auch gahr artig und verſtändig ſein und Deine blaſſe, kleine Fee uße⸗ wieder durch mein ungeſtümes Weſen erſchrecken, teuerte er. 8„Dein Harold ——— 2 „Aber nun weiter,“ mahnte Graf Kurt. wird ungeduldig.“—9 „Und Du nicht minder,“ lachte Jung Siegfried. en Doch kaum hatte er ſein Pferd beſtiegen und der Waaft, ſich in Bewegung geſetzt, da gab es einen neuen Aufen 12 Ein Reiter tauchte vor ihnen auf, der in größter Gi auf ſie zutrabte. „Das iſt ja Erwin— wahrhaftig, der gute Erwin! tiß Graf Kurt mit dem Ausdruck lebhafteſter Freude. Er den Hut ab und erwiderte die Grüße des Freundes. „Du wollteſt Tag und Stunde Deiner Ankunft ger heim halten, alter Freund,“ ſagte Erwin von Voß nach überaus herzlichen Begrüßung mit dem jungen Paare. mit habe ſie aber doch ausgekundſchaftet und hoffe, Du wirſt, ſe dieſen Ueberfall nicht übelnehmen. Nicht wahr, gnädig Gräfin— Sie bitten für mich?“. „Ich glaube kaum, daß es deſſen bedarf, Herr von 5 Sie ſehen ja, welche angenehme Ueberraſchung Sie durch dieſen Ueberfall bereitet haben,“ antwortete Feodorc „Angenehme Ueberraſchung—? Na, die wollte ich i eigentlich kaum bereiten. Im Gegenteil— ordentlich Leviten wollte ich ihm leſen. Ja, mein beſter Kurt, 9 wollte ich, weil Du Dich unverantwortlich häßlich gegen nen alten Freund benommen haſt. Kein Lebenszeichen 10 dem Hochzeitstage, kein Wort— nicht einmal einen G auf einer Anſichtskarte! Und dann, was allem die Kri⸗ ne aufſetzt, dieſes Auf⸗ und Davongehen nach China, was im Schilde führſt!“ (Foitſetzung folgt.) „Dlenskag, den 25. April 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 191. Stäbdtiſche Nachrichten. 15 dorderungsgeſellſcha t an der Handelshochſchule 0 mannheim. Der Frauenausſchuß hatt ittag i eee ber der den 40eb degeeh gen kn. aus berichtet wurde. Die Vorſitzende, Frau Dr. Maria den.. konnte recht erfreuliche Mittellungen machen. Das Stu⸗ Iutenheim, das über die Ferien geſchloſſen war, hat in den ſechs Hund ſeiner Tätigkeit 6738 Eſſen ausgegeben, das nach dem Fup ſatz: einfach aber gut und ausreichend, zubereitet wurde. Fende gab es mittags und abends jeweils ſoviel die Gäſte wollten. 50 üſe und Kartoffeln konnte man ſich nachholen. Viermal in der Ahe gab es Fleiſch. Das Mittageſſen koſtete im Abonnement gs das Abendeſſen.—. Dieſer niedrige Satz war aller⸗ Mlerſtügt überaus günſtigem Lebensmitteleinkauf und finanzieller h ſch ung ſeitens der Förderungsgeſellſchaft zu danken, er läßt 11, ehallichdem die Preiſe für Nahrungsmittel in den letzen Wochen affnun geeiegen, nicht mehr halten und wird mit der Wieder⸗ un auf das Doppelte, alſo 18.— pro Tag Fei heraufgeſetzt. Eine beliebte Ergänzung der Mahl⸗ Fae waren Puddings, die zu.— abgegeben wurden, 212 kartoff Tee und Kakao iſt zu billigem Preiſe zu haben. Ueber zwei der elloſe Wochen half man ſich hinweg durch Inanſpruchnahme dez Werikaniſchen Zuſchüſſe, einer Lebensmittelunterſtützungsaktion oben eltbundes chriſtl. Studenten. Die Einnahmen betrugen nach Fordeabgerundet 40 000 4. Laut den Vereinbarungen mit der 1 Aabren esgeſelſaft ſollte dieſe den Perſonalaufwand ganz decken, —5 werden aus den Einnahmen die Lebensmitteleinkäufe beſtritten a Fſtge ſollten, Bei dieſer Abrechnung war das Ergebnis noch 00 + es brauchten von der Förderungsgeſellſchaft nur rund 10 die Fole oder pro Mahlzeit.80 M. zugeſchoſſen zu werden. Für 1 Faes dusgnkondn Erf mng 2755 mit faſtele Zu⸗ lei ikommen. ei Eröffnung des ims koſtete das 15 adr goc 18—.20, heute 50, Kondensmilch damals 12 l, Be⸗ e deſſ, Nudeln 8, heute 18„ uſw. Von dem Inventar, t ungſte Erwerb 67 256.25 ausgegeben wurde, iſt nicht das nd⸗ K. 99 weggekommen. Die neuen Heimleiterinnen ſind Frau ung lalbſt bem und Frl. Luiſe Sperling. Die Studentenſchaft Stu aen ſich in weitgehendſtem Maße an dem Betrieb des waltun enheims, die Abrechnungsgeſchäfte, wie überhaupt die ver⸗ eter Astechniſche Seite wird von dem„Aſta“ bezw. deren Ver⸗ 10 Ner, der Förderungsgeſellſchaft beſorgt. ind dem—5 Dr. Rum pf regte in der geſtrigen Sitzung, in der er 3u dankt tauenausſchuß für ſeine überaus nutzbringende Tätigkeit b Schaffung einer Flickſtube an. Der Vertreter der bei der Wonſchaft. Herr Holzbauer, trat warm für die Behebung S nungsnot der Studenten ein. augenommenten konnten nur vorbehaltlich der balh 14 n werden. — 225 Anmeldungen er Zimmerbeſchaffung In Frankfurt ſei es möglich geweſen, inner⸗ eh⸗ Ma agen über 600 Zimmer für Studenten aufzubringen, in der ſien hen ſieht es in dieſer Beziehung trübe aus. Die Stabenten ere Abeiten nte nicht mehr ſo ſanges⸗ und trankluſtig, ſondern wollten denn ſie um möglichſt raſch fertig zu werden und ſeien zufrieden, Haken e nur ein Dach über Kopf, Bett, Tiſch, Stuhl und ein paar fürchten der Wand hätten. Behelligungen ſeien nicht mehr zu — geſellſche er Frauenausſchuß ſoll nun formell in die Förderungs⸗ s Mitolledlt aufgenommen werden. Zu dieſem Zweck wurden fünf 15 eſell caft des Ausſchuſſes für den Verwaltungsrat der Förderungs⸗ ein t vorgeſchlagen. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde e Hei keit Heimpeſichtiaung vorgenommen, die neuerlich von der Sauber⸗ un wieder ein Schleppzug mit Rheindampfervorſpann Mannheim ver⸗ laſſen, und zwar zogen diesmal zwei Schlepper, weil der erſte Zug in den Stromſchnellen doch gewaltige Hinderniſſe gefunden hatte. Diesmal ging es natürlich ſchneller. Der Schleppzug war am Samstag nachmittag in He delberg, von wo er nach kurzem Aufenthalt weiterfuhr, am Sonntag traf er in ſeinem Beſtimmungs⸗ ort Jagſtfeld ein Die beiden Schraubendampfer fuhren von dort Montag früh zurück, waren mittags 1 Uhr in Heidelberg und nicht lange danach wieder in Mannheim. *Das unbeſtändige Wetter hält an. Heute vormittag kam für kurze Zeit die Sonne zum Durchbruch. Aber nur zu bald war der Himmel wieder vollſtändig überzogen. Dabei iſt die Tempera⸗ tur weiter recht froſtig, aber immer noch erträglicher, als auf den Höhen des Schwarzwaldes. Wie uns von unſerem en⸗Spezial⸗ mitarbeiter geſchrieben wird, behauptet ſich der Winter im Gebirge mit einer ganz außergewöhnlichen Hartnäckigkeit. Die verfloſſene Woche ſtand im Hochſchwarzwald im Zeichen eines faſt unaufhör⸗ lichen Schneefalles und zwar leichter, aber doch ununterbrochener Kälte. An verſchiedenen Tagen, namentlich an Oſtern und gegen Ende der Woche, ſchneite es bis zu den Tälern herab, wo ſich erneut eine Schneedecke bildete. Bei nordweſtlichen, rauhen Luftſtrömungen und häufigen dichten Nebelbildungen in den Bergen trug auch der zweitletzte Aprilſonntag den Charakter eines Winkertages. Sowohl im nördlichen, wie im ſüdlichen Gebirgsteile beſteht oberhalb 900 Meter eine geſchloſſene Schneedecke. Im Feldberg⸗ gebiet lagern für die Jahreszeit ungewöhnlich große Schneemaſſen. Auf dem Feldbergkamme mißt man im Durchſchnitt 110, im Gebiete des Herzogenhorns 125 Zentimeter Schneelage, darunter reichlich ein Vierkelmeter Neuſchnee, der in den letzten 6 Tagen gefallen iſt. Die Nordhänge, der Seebuck, der Baldenweger Buck das Zaſtler Loch, die Nordſeiten am Herzogenhorn bei der Grafenmatte und an der Wächte am Herzogenhorn tragen noch 3 bis 4 Meter hohen Schnee, der heuer kaum vor Mitte Sommer abſchmelzen dürfte. ſelbſt wenn jetzt wärmeres und ſonniges Wetter einſetzen ſollte. Während im Vorjahre um dieſe Zeit die letzten Schneereſte ver⸗ ſchwanden liegen dieſes Jahr ſelbſt die Süd⸗ und Sonnenſeiten noch unter tiefem Schnee; die wenigen ſchneefreien Flecken die es am Karfreitag unter der Sonneneinwirkung gab, ſind wieder völlig zugeſchneit Im Feldberggebiet wird unter dieſen Umſtänden noch immer eifrig dem Winter, bezw. dem Skiſporte gehuldigt und die Freiburger Skiläuferzunft gibt ſich noch wie im Januar und Februar auf den winterlichen Höhen ein Stelldichein. Selbſt der neue Sprunghügel am Nordhang des Baldenweger Buckes, wo die Schneemaſſen ſich kürmen, iſt in vollem Betrieb und man ſieht dort täglich geübte Springer ihre Künſte verſuchen. Auf den Höhen des Feldbergs und Herzogenhorns ſchwankt die Temperatur meiſt zwiſchen O0 und 2 Grad Kälte; auf dem 1500 Meter hohen Gipfel wurden letzter Tage bis—5 Grad regiſtriert. Nicht nur die Kammhöhen nach dem Stübenwaſen, Notſchrei, Schauinsland, Belchen und zur Halde tragen eine noch bis zu einem Meter hohe Schneedecke, ſondern auch die tieferen Regionen, das Bärental, das Bernauer Tal, Todtnauberg und das Kandelgebiet aleichen noch einer vollkommenen Winterlandſchaft. Selbſt im Höllental, in Hinterzarten, Titiſee und Höllſteig iſt die Schneedecke noch nahezu geſchloſſen.— Im Nordſchwarzwald liegen im Hornisgrindegebiet zirka 50 Zentimeter alter und neuer Schnee. In der Biberkeſſel⸗ mulde lagern noch meterhohe Schneemaſſen; auch die Waldhöhen⸗ wege nach der Hundseck, Unterſtmatt und Badener Höhe, nach dem Ruheſtein, Mummelſee, Zuflucht und Kniebis liegen unter tiefem Schnee, der meiſt naß und klebrig iſt. Am Samskag und Sonntag ſind überall zeitweiſe weitere Schneefälle bis auf 700 Meter herab niedergegangen; in tieferen Lagen fiel Graupel und Hagel; das böige, kalbe Aprilwetter dauert zunächſt noch an, und behindert die Entwicklung der jungen Vegetation in ſtärkſtem Maße. ſodaß allent⸗ halben die Kulturen für ⸗ die Jahreszeit noch weit im Rückſtand ſind. Dagegen wurden bisher, trotz Froſt und Schnee, keinerlei Schäden gemeldet. ONB. Eine intereſſanie Himmelserſcheinung. Am 26. April ge⸗ langt der größte der ſog, kleinen Planeten„Ceres“ in Oppoſition zur Sonne. Dadurch befindet er ſich der Erde am nächſten, ſodaß ſich auch für Beſitzer ſchwächerer Fernrohre einmal Gelegenheit bietet, einen kleinen Planeten zu beobachten. Ceres wurde am 1. Januar 1801 als erſter der kleinen Planeten entdeckt. Die kleinen Planeten, von denen bis jetzt etwa 1000 bekannt ſind, umkreiſen die Sonne in ſaturnringähnlicher Weiſe zwiſchen den großen Planeten Mars und Jupiter. Ceres befindet ſich zur Zeit im Sternbild der Jungfrau, nahe nördlich der Sterne Phi und Ny. Pb. Selbſttötkung. Am Sonntag vormittag hat ſich ein in der Bellenſtraße wohnender 59 Jahre alter Schmied infolge unheil⸗ baren Leidens und Lebensüberdruß im Gartenhäuschen ſeines auf Gemarkung Neckarau liegenden Schrebergartens erhängt. Die Leiche wurde nach dem Friedhof Mannheim überführt. Pb. Schwere Körperverletzung. In der Nacht vom 23. auf 24. ds. Mts. verſetzte auf der Oppauerſtraße in Waldhof ein 23 Jahre alter Keſſelſchmied von Gelſenkirchen, wohnhaft hier, nach vorausgegangenem Wortſtreit einem 45 Jahre alten verheirateten Friſeur 3 ſchwere Meſſerſtiche in das Geſicht und in den Kopf. Der Täter wurde verhaftet. Pb. Schwerer Anfall. Sonntag abend fiel eine in der Schwetz⸗ ingerſtraße wohnende Monteursehefrau infolge zu frühen Abfahrens eines Straßenbahnwagens der Linie 4 an der Halteſtelle Tatterſall vom Trittbrett des Straßenbahnwagens herunter und zog ſich n und Kollegen aus jenen anderen Ländern, mit reundlichkeit der gaſtlichen Stätte überzeugte. pp. 3 7 5 8. at e hergare Zremdenkontrolle auf dem Lande. Da in letzter im durde, hat de* Sicherheit auch auf dem Lande oft ſchwer verletzt 1 ol er zu eeee des 8 eine ſcharfe Kon⸗ e. auch j Aehenden wie der ortsfremden Perſonen vornehmlich 15 olizei 5 und Orts⸗ 1. is mit entſprechender Anweiſung verſehen. lt fteb dder neue Brofpreis. Der 3 Pfund⸗Laib rationierten Brotes 4 Bekannt achunden Mittwoch ab 10,70„. Das Nähere iſt aus der 5 d ung im Anzeigenteil des Mittagsblattes zu erſehen. 1. abr ſtelt tollen bei der bad. Juſtigverwaltung. Auch in dieſem 1 ſhreiberan 15e bad. Juſtizverwaltung Anwärter für das Gerichts⸗ en erſten l(Juſtiganwärter) ein. Der erfolgreiche Beſuch der 4 Beiltär. aſſeg einer höherenchule iſt Bedingung. Weiter werden olksſchulbil ee Gute — f efte. ginn i lobs⸗ fanten ft 10 aktuell, daß der Verband deutſcher Schreibheftfabri⸗ Heſte erböht indeſtpreiſe für Schreibhefte auf 340 Mk. für 100 80 4 1 Der gegenwärtige Kle nverkaufspreis ſtellt ſich i 16 Balt Inhen. und 4,50 Mk. für die höheren 17 fen heinſchle 1 au pper auf dem Neckar. Das Schleppen von Schif⸗ 1 kelungen dem Neckar durch Rheindampfer, mit dem kürzlich ein wurde 5 rſuch gemacht worden war, iſt, wie bereits mitgeteilt Mae beg worden, da der Waſſerſtand des — pfer och genug iſt, um die tiefergehenden Schrauben⸗ 7* 5 +——— zuzulaſſen. Am Samstag vormittag hatte 4 deut 2+ 2 222 ſche Geſellſchaft für innere Meöizin. dDer 3 34. Kongreß. beanere Medongres der Deutſchen Geſellſchaft für 1 ßen Saale des en wurde Montag, 24. April, vorm. 9 Uhr, im Pien Sammeteeferate(bber— 9 Drei U 5 e eberkrantheiten, mpathiſches Nerven⸗ denſten G55 irbeldrüſe) ſowie 137 Einzelvorträge a de verſchie⸗ ſelehen. ieten der inneren Klinik ſind für die 4 Kongreßtage vor⸗ Maßlic For Mitgliederliſte des Kongreſſes dürfte wohl alle wiſſen⸗ 1 Auslainer de ſchenden und wiſſenſchaftlich Intereſſierten inneren drnſe ſchlands umfaſſen; dazu hervorragende Kliniker des 11 ofe Nalz Suale aden Braue r, der Direktor des Hamburg⸗Eppen⸗ Jahl der Toten 8 leitet in dieſem Jahr den Kongreß. Er ge⸗ 45 denen n Freunden Jahres und begrüßt die ungewöhnlich große er. 1 di halten leheten Deutſchlands wiſſenſchaftliche Beziehungen un⸗ in fü ie ew 2 7 8——;̃ Stenkührt ig freie Wiſſenſchaft ſpottet jeder Feſſel. Weiter⸗ tellang nehentragender aus, daß der Kongreß auch dieſes Jahr atad Sorgen 0e zu Fragen, welche den ärztlichen Stand und 61 miſchen 2 welche das Weſen und die Ausgeſtaltung unſerer n Erb beitsſtätten betreffen. — 5 1905 als Vorſitzender auf die ſchweren Schäden 10 che die an ſich ſehr ſegensreiche Krankenverſiche⸗ Aerzte und für Kranke mit ſich führen; r freien Prapis ſind ſeildem„wegſozialiſiert“ t die deutſche ſoziale Verſicherung eine der eiſtungen aller Zeiten. Die Reichsverſicherungs⸗ lert e, daß di don Grund aus geändert werden. Die Aerzte Auſtandenn möglich ttaſſenärgtliche Tätigkeit ſich nur noch dann ren⸗ prende kommen ſt viele Einzelleiſtungen in möglichſt kurzer Zeit 5 chſtunden ſſt zer Patienten und mehr in einer oder zwei aſſerdt auf die Zeitne, Seltenheit. Arbeiſet der Arzt aber ohne enleiſtung d. Jeit, ſo kann er wirtſchaftlich nicht beſtehen. Die den inneren Wert ärztlicher Arbeit herab, ſo⸗ wie für den Kranken. Aber auch die Kranken⸗ eee Freie Arztwahl gibt es überall dort ſreie Tawahl ceten eingeführt ſind. Wenn man eine er dem—— ſchaffen könnte, ſo würden die Aerzte immer enratienten 7 Kaſſenvorſtänden. und von Begehrlichkeiten Kompfaabrhoft 05 ehen, während in Wirklichteit einzig und allein Derſichere obiger Migtgen Kranken geholfen werden ſollte. Zwei rung bercubt donde liegen vor. 1. Unſere jetzige ſoziale dabei eine Zerſchmetterung des linken Oberſchenkels zu. für ſeine und ſeiner Familie Zukunft und geſtattet nicht, mitzuwirken an den Laſten, welche die aufkommenden Krankheiten mit ſich bringen. Damit hängt die Pſychologie des Rentenempfängers zu⸗ ſammen; die Erziehung des Einzelnen zur Verantwortung iſt aber eines der höchſten menſchlichſten Ziele, ganz beſonders aber bei un⸗ ſerer jetzigen Staatsform. Die zweite Urſache der Mißſtände liegt darin, daß das Geſetz von Anfang an dem Kaſſenkranken die un⸗ entgeltliche Behandlung als eine Muß vorſchrift zuſicherte, die wirt⸗ ſchaftliche Auseinanderſetzung zwiſchen Arzt und Patient auf die Krankenkaſſe übertrug und die alten ethiſchen, auf dem perſönlichen Vertrauen zwiſchen Arzt und Patient aufgebauten Beziehungen zer⸗ ſtörte, bezw. bürokratiſierte und mechaniſierte. Nach Anſicht des Redners müßten aber die Krankenkaſſen in reine Verſicherungs⸗ geſellſchaften für geldliche, durch die Krankheit bedingte Riſikowerte umgebildet werden. Nur die ärztliche Beſcheinigung der Arbeitsunfähigkeit iſt durch Vertrauensärzte erforderlich; die beratende ärztliche Tätigkeit iſt wie früher privatrechtlich zwiſchen Patient und Arzt zu regeln. Da⸗ mit entfällt auch die viel umſtrittene Stellung des von den Kaſſen beſtellten Arztes, der die ärztlichen Maßnahmen zu kontrollieren hat. Der Kaſſenarzt in der bisherigen Form muß alſo fortfallen und damit Konfliktſtoffe. Bleibt es bei den bisherigen Kämpfen gen den organiſierten Kaſſenbetrieben und den dem organi⸗ n Aerzten, ſo entſtehen zwei gleich große Gefahren: der Aerzte⸗ kaſſenärztlichen Zentralinſtituten, welche jede Möglichkeit einer er⸗ folgreichen Vertretung berechtigter Aerzteintereſſen langſam aber ſicher unterbinden und die Mechaniſierung der Behandlung in un⸗ erhörter Weiſe ſteigern. Trotz aller dieſer Schäden der drückenden Verhältniſſe haben die deutſchen Aerzte ſich moraliſch auf der alten guten Höhe des Idealismus gehalten. Aber auch das verſtändige ſoziale Vorgehen vieler weitſchauender Kaſſerverwaltungen muß ge⸗ rechter Weiſe anerkannt werden. Der Vorſitzende erörtert ferner ſene wiſſenſchaftlichen Erfolge, die unſeres Vaterlandes Größe auf mediziniſch⸗naturwiſſenſchaft⸗ lichem Gebiete bedingen. Die Univerſitäten ſollen in erſter Linie die akademiſche Jugend auf ein Höchſtmaß geiſtiger Leiſtungen bringen, aber auch in Charakter und Willensbildung aufwärts führen. Der Redner warnt vor der Gründung neuer Univerſitäten in deutſchen Landen, wohl aber bedürfen die Großſtädte und ihre Prankenhäuſer der planmäßigen Ergänsung durch wiſſenſchaftlich theoretiſche Forſchungsſtätten, wie ſie Frankfurt und Hamburg 3. B. beſigen. Vortragender wünſcht den Zuſammenſchluß der Inſtitute und die gegenſeitige Fürderung in Aufhau und Arbeitsweiſe und in ihren wirtſchaftlichen Grundlagen. Adolf v. Hartnack könnte ſehr den Verſicherten das Nerantworinnosgefühl woßhl das würdielte nerkzuwliche Zentrum bilden. ſtreik und die Entwickelung von diagnoſtiſchen und therapeutiſchen Pb. Verbrecheriſcher Anſchlag auf ein Eiſenbahngleis. In der Nacht vom 20. auf 21. ds Mts. wurde auf das Hochwaſſerdamm⸗ gleis der Rheinauhafenbahn auf Gemarkung Rheinau, etwa 15 Mtr. ſüdlich der Wachthütte, ein Anſchlag mittelſt Sprengſtoff verübt, wodurch im Gleisbett ein Sprengtrichter von etwa 50 Zentimetar Tiefe entſtanden iſt. Schienen und Schwellen wurden weiter nicht beſchädigt. Für Ermittlung der Täter wird eine größere Beloh⸗ nung ausgeſetzt. Alle diejenigen Perſonen, die ſachdienliche An⸗ gaben machen können werden gebeten, dies umgehend bei der Kriminalpolizei Mannheim⸗Rheinau oder Mannheim⸗Schloß, Zim⸗ mer 73, zu tun. veranſtaltungen. ch Techniſche und organiſche Staatsauffoſſung. Geſtern abend ſprach der Vorſitzende der Staatsorganiſchen Geſellſchaft, Ingenieur Lux, im Vortragsſaal Friedrichsring 4 über„Techniſche und orga⸗ niſche Staatsauffaſſung“. An Hand von Lichtbildern gab der Redner Aufſchluß über die von der Natur ſo ſinnreich geſchaffene Ordnung in allen Lebeweſen, wie überall Zelle ſich an Zelle reiht, ſich ſo zu ſchöpferiſchem Leben ergänzend und wie dieſe Organismen dann erſt als lebendiges Ganze ſich uns zeigen. In allen Weſen finden wir ſo als erſtes Prinzip die Arbeitsteilung, wir ſehen, wie einzelne Lebeweſen zu einem Komplex zuſammengefaßt und dadurch zu höch⸗ ſter Lebenskraft und Leiſtungsfähigkeit entwickelt werden. Aus dieſer natürlichen Geſetzmäßigkeit folgerte der Vortragende dann das Vorhandenſein einer in ſich begründeten Uebereinſtimmung phy⸗ ſiologiſcher und organiſcher Ausdrucksformen ſowohl mit den phyſi⸗ ſchen Funktionen des menſchlichen Einzelweſens, als mit den techniſch⸗ ökonomiſchen Funktionen des Gemeinkörpers aller Individuen, des Staates, der ähnlich wie alles Lebeweſen aus unzähligen Einzel⸗ weſen aufgebaut, erſt in deren vollen Auswirkung und Miteinander⸗ wirken ſeine volle Entfaltung enthält.. 3 Eberhard König lieſt morgen Abend aus ſeiner Dramen⸗ triologie„Dietrich von Bern“. Gerichtszeitung. WTB. Berlin, 24. April. In dem Prozeß gegen den Arbeiter Franz Zagacki, der wegen eines in Gemeinſchaft mit ſeiner mit⸗ angeklagten Geliebten Gertrude Jobes verübten Mordver⸗ ſuches an der eigenen Mutter ſowie wegen Beraubung und beſtialiſcher Marterung derſelben angeklagt war, wurde heute das Urteil gefällt. Aufgrund des Wahrſpruches der Geſchworenen verurteilte das Gericht Zagacki wegen verſuchter Tötung und wegen Raubes zu fünf Jahren Zuchthaus unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft und zu fünf Jahren Ehrverluſt. Die Angeklagte Jobs wurde wegen verſuchter Tötung unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände zu%½ Jahren Gefängnis unter Anrechnung von fünf Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Sportliche Rundſchau. Waſſerſport. E. flanuvereins-Neugründung in Frankenthal. Unter dem Namen„Frankenthaler Kanu⸗Club“ iſt in Frankenthal am Samstag ein neuer Verein ins Leben getreten, der ſich zur Auf⸗ gabe macht, den Wander⸗ und Rennſport im Kanadier, Kajak und Faltboot auszuüben, zu pflegen und zu fördern. In die Gründungs⸗ liſte haben ſich 17 Herren eingezeichnet. Dieſe verfügen bereits über einen Bootbeſtand von 8 Kanadier, 3 Kajaks und 1 Faltboot. Der Klub ſoll ins Vereinsregiſter eingetragen werden; um Aufnahme in den Deutſchen Kanuverband wurde ſofort nachgeſucht. Die Feſt⸗ legung der in Vorbeceitung befindlichen Satzungen wurde einem vor⸗ läufigen Arbeitsausſchuß mit Ingenieur Eugen Strobel an der Spitze übertragen. In etwa 14 Tagen ſoll die erſte Generalver⸗ ſammlung einberufen werden, in der ſich auch der Vorſtand kon⸗ ſtituieren wird. Vom Oberrhein⸗ und Mainkreis des Deutſchen Kanuverbandes in Frankfurt, in deſſen Arbeitsbezirk der neue Klub zählt, war der erſte Vorſitzende Ludwig Goertz anweſend, der einen aufklärenden und feſſelnden Vortrag über Entwicklung des Kanuſports ſowie über Organiſation, Zwecke und Ziele des Deutſchen Kanuverbandes hielt. Naöòſport. sr. Dresden—Leipzig—Dresden. Die zweite Induſtriefahrt. die am Sonntag auf der Strecke Dresden—Leipzig—Dresden vos ſich ging, brachte dem Veranſtalter einen vollen Erfolg. Tauſende von Zuſchauern hatten ſich am Ziel eingefunden. Von den 113 gemeldeten Amateuren hatten alle die Reiſe angetreten, während don den Berufsfahrern 39 an den Start gingen. Die aus ſechs Fahrern beſtehende Spitzengruppe bei den Amateuren ſowohl wie kei den Berufsfahrern lieferten ſich vor dem Ziel einen ſcharfen Kampf. Unter den Berufsfahrern konnte Aberger, der vor⸗ jährige Sieger, wiederum ſeinen ſchärfſten Gegner, Adolf Huſchke, ſicher mit 4 Längen hinter ſich laſſen. Bei den Amateuren lagen zum Schluß noch ſechs Fahrer in der Spitzengruppe, die das Rennen im Endſpurt entſchieden. Die Ergebniſſe: Berufsfahrer: 1. Aberger(Berlin⸗Exzelſior⸗Reifen),:52:00; 2. A. Huſchke (Berlin), 4 Längen; 3. R. Schnekl(Leipzig), 1 Länge 4. R. Huſchke(Berlin), Reifenſtärke; 5. P. Koch(Neulölln) dichtauf; 6. W. Franke(Berlin); 7. Michagel(Berlin); 8. F ſcher(Köln); 9. Golle(Berlin); 10. Dobbrack(Berlin) ſämtlich dichtauf). Amateure: 1. Gützler(Leipzig),:85:30; 2. Schuck(Leipz), 1 Lg.; 8. Seiffert(Leipzig), 2 Lg.; 3. Sander(Leipzig), 3 Lg.; 4. M. Richter (Dresden); 5. A. Schmidt(Dresden) beide dichtauf. Ballſpfele. Bzd. Handball-Gaumeiſter des Karlsruher Turngaues. Der Turnverein Beiertheim reichte gegen die Turngemeinde Teutſchneu⸗ reut Proteſt ein. Das Oberſchiedsgericht hat nun den Proteſt abge⸗ lehnt und ſomit wurde die Turngemeinde Teutſchneu⸗ reut Gaumeiſter des Turngaues Karlsruhe und tritt am 30. April in Lahr gegen die Freiburger Turnerſchaft um die Südgruppenmeiſterſchaft an. „h Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarke in Karisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens) rN—— Fee derh Wnd ve⸗ ühe ſz 28 5——5 Richt Sturte 8 merkungen Wertheim—— SWſchw. pedec 3 Königſtuhl 563755 0 SW leicht Nebel! 2 Karlsruhe 127756.2 SWẽſchw. ſegenf 8 Baden⸗Baden 213756 8 W leicht ſbedenſ 10 Villingen 780757.3.ſſchw aalig] 5 Feldberg. Hof 1281644.6 Wmäß. Nee 10 Badenweiler 115—.leicht ſwolnig! 4 St. Blaſien—— N. leicht bchneff 9 Allgemeine Witterungsüberſicht. Im Bereiche des über der Nordſee lagernden Tiefdruckgebietes dauerte geſtern das trübe, regneriſche Wetter an. Die Tempera⸗ turen ſind in der Ebene über 10 Grad. Im Hochſchwarzwald herrſcht leichter Froſt mit Schneefall. Da ſich das Tiefdruckgebiet verflacht und von der Viskayaſee her ein Hochdruckgebiet vordringt, iſt Auf⸗ heiterung und allmähliche Erwärmung zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung bis Mittwoch 12 Ahr nachts: Aufheiterung, meiſt trocken, allmählich wärmer. E 33 das altbewährte Kräftigungsmiteel für Körper und Nerven iſt in allen Apotheken und Orogerien erhältlich. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Dienskag, den 25. erholen konnten. Bald darauf trat eine weitere Befestigung auf 248—260, dann 253 ein. Besserung kam vereinzelten Auslandspapieren zugute. Börsenherichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 25. April. ODrahtb.) Die Drohrede Poincares wirkte auf den Devisenmarkt befestigend, wodurch sich die gestern stark verflauten Kurse Handelsblatt des NMan Heute früh wurde für den Dollar ein Kurs von 244 genannt. Dio Auf den variablen Märkten war die Kursbewegung recht unregelmäig. Neben erneuten Kurs- abschwächungen traten auch verschiedentlich Erholungen ein. Die Werte des freien Verkehrs verkehrten uneinheitlich. Es wurden folgende Kurse ge- nennt: Deutsche Petroleum 2200, Mansfelder kuxe 24 000, Memeler Zellstoff 1075, Rastatter Waggon schwächer, 710—680, Gebr. Fahr 650, Inag 515. tanpapiere setzten in behaupteter Tendenz ein. erster Notiz Harpener und Phönix je 10 Proz. höher. Auch in Metall- und Maschinenfabrik-Aktien hielt die lustlose Karlsruher, Bingwerke, Aetzwerke München und Neckarsulmer 10 Proz. ein. Stimmung an. Buderus schwächer. Mannesmann büßten Mon- Bei Schwach. Elektrizitätsaktien zeigten ein ruhiges Aussehen; etwas fester A. E. ., aber Bergmann angeboten, 750—760, minus 60 Proz. erholt. Farben traten niedriger in den Verkehr. Haltung vorwiegend schwach. Holzmann plus 30 Proz., Scheideanstalt plus 46 Proz. Auf dem Einheitsmarkt war die Höher gesucht Zellstoff, Vereinigte Berlin, Chemische Aktien Elberfelder Mannheimer Oeltfabriken, Vereinigte Berlin-Frankfurter, niedriger Spiegel u. Spiegelglas, Veithwerke, Chamotte Annawerk, Siegener Eisen. Türkenwerte und Mexikager hervor. Lloyd unterlagen starkem Angebot. Spinnereiaktien matter. anstalt befestigt. Schiffahrtsaktien schwächer. Bankaktien behauptet. Hammersen setzten 20 Prozent Oesterr. Fester gelien Nordd. Credit- niedriger ein. Zuckerfabrikpapiere behauptet. Zellstoff Waldhof zogen 50 Proz, An. ) Inländlische. 4 0 Mannh. von 1914 1901 10* E 4500„ 1802 %%„„ 1888 3½0½%„„ 1395 3½0 5 55 1898 3/0 51904% 5% Ptsbn. Relohsanl. 4% do. unk. b 1925 erne 0 0 5% l. Refohs-Schatza. 4/% IV. u. V. do. %% VI.—-IX. do. 4%.Sohtꝛgbtsanl.08 4% do. 80. 1917 Sparprämienanl.1919 %Preuß.Schatzanw. 9% d. 4% preub. Konsols 77 * 0 77*5 4% Badl. Anl. von 1919 3¼% Bad. Anl. abg. 3% do. von 1898 4% Bayr. Ablös. flente n Tgayr-Ef rls Fri 55 1 8. Prior 37½ 0. 45õ—ͤ Hessen v. 99 u. 96 * abgest. Bank-Aktien. Alid, Otsoh. Oredith. Badlsche Bank Bank für Brzuindustr. Bayr, Bod. Ur. Wab. „ Hyp..Wechselh. Barmer Zankverein. Borliner Handelsges. Comm.-- u. Privatb. Darmstädter Bank Deutsche Sank Deutsch- Aslat. Bank D. Effekt.-.Wechseln. Deutsche Hypothekb. „ Uebersee Bank Deutscheereinspank Disbonto-Gosellsoh. Dresdner 8annk Frankf. Hyp.-Bank Metallo u. detall-Ges. Witteld. Credithank. MHatlonald. f. Deutschl. NMürnog. Vereinsbank Oester.Oredit-Anstalt Pfälzische Hyp.-Zank Relchsbankkk f Rheinisohedreditbank Bheinisohe Hyp.-Bank Sudd. Bodenkredito. Sfdd. Disconto-Ges. Farkbrauerelen. Reitenmeyer Sohöfterh. Eürgbr. Sohwariz-Storchen Cementw,. kleideinerg Die Börse schloß ruhig. Privatdiskont 4% Proz. Festverzinsliche Werte. 24. 25. —.——.— 199% Hessen —.— 88 50 4% 8ächs.87.-Anl.v. 19 —.— 38 503,, go. Rente —.— 74.104% Wurttemb. k. 1915 —.— 7143 555 —.—% Baden-Bad. 1 —.— 71.10 4% Darmstadt 727.50 77.504% Freiburg.8 1900 96.28 96.50 4% Heldelb. 1901.07 89.73 89.— 40% Karisruhe 1907 143.— 143.— 4% Hainz —.— 87.— 55 87.25 387.25% Mesbaden 72.˙30 72˙25 112.— 112.— Ausländische. 83.— 83.— ¼% Lr. Monop. 1887 .— 89.704%% öet StR1813 .—.—½% do. Schatzanm. .— 537.25%% do. Silberrente —.——.—% do. Goldrente 69.20 88.20% d0. einh. Rente 81.— 7856 3% Rumänien 1903 5 2 88.85%7 do. J 8 — 5o do. am. Rt.-Vorw. 7% Würe-agda 8 1 0 85.— 83.10 4% Ung. Soldrente 70.25—.— 4% do St.-Rte..1910 —.— 73.—%% d0 St. Rte. v. 1897 89.20 35.— 5% Mexlkan. am. inn. 73.— 7.%„ FSold 84.25 80.— 4/%„ lrrig. Anlelhe —5——.— 15% Tehuantspeo Dividenden-Werte. 24. 25. Anglo-Oont.-AGuano 833.— 0 G. u, Filb. Soh. A. 300.— 310.— Sbeendrdeen le em. Grleskh,-Elektr. 394. 295. karbwerke Höonst 10 285.— 889.— Farbenfabrik Bayer. 501.— 305.— ohem. Fabr. Nünfhelm .— 1 48 olzverkohl.(Konst. 500.— 895.— fütgerswerke. 238.50 228.50 A e eanen 5 1 8. Ultramarin Fabrik. Dneeile Awert 58 Jae otsoh. Sisennandel., 5 42.— Anen ee e Ii 288.—Aligem. Slektr.-Aes. 338.— 828.— Sergmann. 9 55 210.— folen ee 0o. .— 209.— Lanee 323.— 345.— 88'g neln. Geph. u. Sch. 94. 55 27.50 Hannh. N kert NMürnberg 230.— 215.— Halsks 284.— 2541.— Moigt& Haeffner Wiener Bankvereln. 63. 52. Wuritng. Sankanst.. 243.— „ Motendan 860.— 550.— „ Vereinsdank.. 265.— 260.— Bergwerk-Aktien 5 Boch. Bergb. u. Guöst. 1130.——.— Buderus blsenw... 860.— 860.— Congordla Bergb.-G. 2— Deutsch.-Lux. Bergw. 935.— 955.— Gelsenkireh. 3ergw.. 1020.— 1005.— „ Guüstahl. 75.— 800.— Harpener Berguau.. 1740.— 1710.— Kallw. Achersteden 1220.— 127/3.— Kallw. wWesteregen—.——.— Mannesm. Rhr.-Werke 1410.— 1400.— Ooerscbl,Eisenb.-Bod. 1050.— 97/0.— do, sisemnd.(Caro) 8004.— 784.— Fhönix Bergoau.. 1140.— 1090.— Rh, raun-„onl. 44/0.— 2 Tellus Bergbaun.. 560.— 699.— V. Kon.- u. baurahltte 2350.— 2170.— Transp.-Aktlen. Sobantang——.— Hamb.-Am. Pake fahrt 23.— 425.— Morddeutscher Lloys 339.— 340.50 Oest.-Ungar, Staatsn. 605.— 650.— Lest. Sudo,(Lomgd.).—.——.— Baltimore URI-Oo. 785.——.— Industrie-Aktien. Ascoh. Zellst,.Faplerf. 920.— 890.— Arun& Blitinger. 570.— 640.— Hooh- u, Ilenau.. 318.— 41.— Wayss& Freytag.. 700.— 680.— Blelsift J. Faß.(ubg.)—.— 1430.— Saüng———.— Elchnaum Nannhelm. 775.——.— Rempftktk. 478.— 479.— Löwenbrauereisinner 828.— 625.— Halnzer Brauerei Emalll.& Stanzw. Aummiw. Peter Hantwerke Füssen Heddernh.Kupferwerk Hirsch Kupfer junghans debellder. Adler& Oppenhelm. Lederfahrik Spler. Lederwerke Rothe do. Südd. ingdert do. Spioharg Walzmahle Ludwigsh. Masohinenk. Kleyer ormotoren Dingier zweibrdeken. Dürro Maschinenf., Eülingen do. Eisenaog Erkf. Pok, u. Mite Gasmotor VDeute Gritzner, Durlach Haid aaden, lahmason. Karlaruher asch. Luxgsohe industtele Masch. u. Arm. Klein Neenus.„ Piälz, Nähm. Rayser Sohnelſpr. Frankenth. Mogt. Masoh. in zw. NHürnberg Met. ODannn Ver.ODeutscho Oelfabr Forzeitan Wessel f. Pulvertabr. ingbert Sohneider& Hanau Sohuhfabr. Wessels. Sohuhfabr. Herzgz Seilindustrie Wolff. Spieg. u. Splegelgl. Eis. Sad. Wolftk Spinnerei sttlingen Kammgarnspinn. Kals. Uhrenfabr. Fartwang. Voltohm. Sehl u. Kahel Wagganfabrik Fuchs relistoffanr. Waldhof Zuckerfahrik, sad. 0. Frankenthal 24. 71• 50 103.— 25. 88. 83.80 102.25 70.— 69.10 255.— 198.— 785.— 120.— 729.—.— 188.— 197.— 177.— 189.— 149— 148.— 103.50 160 10 80— 235.— 280.— 288.— 779.— 180.— 143.— 1441.— 110.— 92.— 2780.— 2739.— 4020.— 7990.— 2788.— 8788.— 2150.— 2200.— 24. 1590.— 240.— 25. 1585. 740. 984.— 1130.— 921.— 890.— 631˙5 1130.— 900.— 580.— 920.— 279.— 645. 930. 730. 508.— 1800.— 4 1 800.— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 25. April. heute wieder die Börse. 800. 335.— 940. (Eig. Drahtb.) Der Devisenmarkt beherrschte auch Ver Dollar, der gestern abend bis auf 234 gewichen War, setzte heute mit 241 und damit weit über Newyorker Parität ein und stieg schnell bis auf 938 200. Dieser Szenenwechsel am Devisenmarkt war einer- seits auf die ncue Drohrede Poincarés zurückzuführen, zum andern geigte man heute der Auffassung zu, daß die starken Markkäufe in Newyork hauptsäch- lich spekulativen Charakters seien. gemaß nicht ohne Rückwirkung auf die Börse. Die Hallung am Devisenmarkt blieb natur- Zwar wurden als Nachwirkung der gestrigen scharfen Rückgänge in der Provinz und in Berlin freiwillige herauskommende Material fand weit bereitwiligere Aufnahme als gestern und die Simmung war entschieden zuversichtlicher, wenngleich die Tendenz einen uneinheitlichen und unfreiwillige Liduidationen vorgenommen, und nervösen Ton behält. aber das Am Montanaktieninarkt besserten sich die west- lichen Montanwerte um 30—40 Proz., nur Köln-Neuessener gaben 85 Proz. nuch. Bei den Oberschlesjern setzten Hohenlohe 35 Proz. höher ein. Kattowitzer auf Gerüchte über Fortsetzung der Verhandlungen mit den Eng- ländern leicht gebessert. Dagegen verloren Laurahütte und Oberkoks etwa 50, Proz. Auch Am Markte der Kaliwerte gaben Deutsche Kali leicht nach, Aschers- zeben minus 100 Proz., Ronnenberg 2000, Hallesche Kali 1400, Heldburg 1375, Mansfelder Kuke 21 100. Die Elektropapiere und Anilinwerte besserten sich Im freien Verkehr nannte man R. Wolff 860, durchschnittlich um 50 Proz. emandel 1600. Becker-Stahl 465, Benz 535, Bei den Spezialwerten Baeheid — Dollarkurs 258.50 Mark. waren ebenfalls überwiegend Kurserhöhungen zu verzeichnen, so Deutsch- Atlantische Telegraphen plus 90, Federmühle und Löwe plus 70 Prozent, Deutsche Waffen und Karlsruher Maschinen plus 40 Proz. Deutsche Petroleum waren unverändert. Die türkischen Werte lagen schwächer. Als im Ver- laufe der Dollar auf Meldungen über eine Zunahme der Geneigtheit der ame- rakanischen Finanzwelt, Deutschland eine Anleihe zu gewaliren, wieder zu- rückging, wurde die Tendenz etwas schwächer und die Befürchtungen vor einer Verschlechtérung der industriellen Lage und vor einer kritischen Zu- spitzung des Warenmarktes wagten sich wieder hervor. Der Kassaindustrie- markt War nicht einheitlich. e Noten 6,387, Kriesnoten 7. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 1,90, Amsterdam 1,07. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 24. 28. 5. Staatspaplere. 5 4½½% Oest.Schatza. 8 285 D. Sohatza. Ser.! Silgercente 5% do. Ser.f 99.90 90 4½%% do Haplerrents 4½% do Ser. I. V 82.88 32.58 4% Türk. Admin.-Anl. 4¼% do. Ser.-IX 72.70 727/5% do. Bagdad. 4½% do. 1924er 96.30 96.40 Eisenbahn! 5% Utsoh. Reichsanl. 77.50 780% do. %, 440. 38490 2828 3¼½% 40 88.40 89.50 4% to. unif. Anl 3% d0. 144.— 143.—%% do. Zollobl. v1911 4% Preuf. Konsols 88.— 88.— do 400.Fos.s. 3½% do. 68.20 69.10 4½%%.81.-5t v. 1913 300 d0. 79.— 78.90% d0. 40. v. 1914 4% Badische Anlelbe 70.80 7350 ½ d0. goldrente 3/% Bayer. Anleibs 75.80 25 4% do. Kronanrente 30% Hess. Anleihe 88.—— 4% Wien. iavest %ỹPkrankf. Stadtanl. 163.50 3% Jester.-Ungar. 4% Hüunoh. Staltanl. 87.50„Stastsbank, alte 4% Frankft. Hypoth- 4% do. IX. Serie bank-Pfandhplefe—.— 35% 40. 5 2 4% do. Goldprlor 755.60%% nabst.Seh. a ß 5 260% do., neue Prior. 4½% Oesterrelch. 5% do. Oaligatlonen⸗ Sohatzanwels. 290.— 325.— 4½% Anat., Ser. f, fl 4% do. Koldrente—.——.—4½¼% do., Serle t 4% do. oonv.Rente 85.——.— 14½%% AFB, Obl. v. 1908 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 24. 25. Sohantungbahn.. 471— 461.— Georgs-Marlenbh.. Allg. Lok.-u. Straßend 323.— 325.— Sermanla 5* Gr. Berl. Straßenb. 0—.——.— eeeeeee 2 4 Südd. Elsenbann. 350.— 340.— Seldschmidt, Th.. 30 8. best. Staatseisenb.. 555.— 88—— Geltzner Rasohinen 55. Baltimare and Ohlo 745.— 795.— grun& Bilfinger. 55. 5 Prinz-Helnrlohbahn..—Hannov. Masof. Egest. 3. .-Austr. Dampfsch. 480.—.— Hannov. Waggonfabr. 8 Hamb.-Amerlk. PBaketk 418.— 410.—Harkort BrawWw... 1405. 5. Hamb.-Südam.'soh. 680.— 686.—larpener 0 1739. 9. lansa Bampfscn. 389.— 372.— filpert Haschfnen 369.— 485.— Norddeutsone Lloyo 336.— 305.— firsch Kupfer.. 78.— 701.— Bank-Akti Häöchster Farbwerke 670.— 658.— K En, Hoesch Elsen u. St. 1250.— 1200.— Zarmer Bankverein 290.— 290.—Hohenlohe-Werke 830.— 835.— Zerlinerandels-Ges. 506.— 510.— Humboldt Masohlnen 630.— 610.— Comm.- u. Prixatbank 375.— 313.— fHüttenw. O. W. Kayser 640.— 610.— Darmstädter Bank. 3414.— 314.— Kallw. Asoherslehen 1300.— 1410.— Deutsche Bank.. 615.— 605.—Kattowitzer Bergbau 2160.— 2070.— Olskonto-Commandit 445.— 440.—Köln-Rottweller. 365.— 850.— Dresdner Bankk.. 330.— 335.— Gebr. Körting 65600.— 630.— Melninger Hypothekbeæ 160.— 150.— Kostheimer Zellulose 760.— 700.— Ritteld. Kreditbank. 388.— 288.— Lahmeyer& Co. 435.— 430.— Nationalbk..Deutscht 332.— 338.—Taurahutte 15.— 2100.— besterréſoh. Kredit. 84.50 3J3.25 Teopoldshal———.— Reiohsnankk. 220. 221.— e 808.— 98.— nke ofmann 29.— 760.— Industrie-Aktien. Ludwig Loewe& Co. 1070.— 1074.— Kogumulat.-Fabhrlk. Lothringer Hütts. 3840.— 348.— Adlor&. Oppenheim. Lothr. Fortl. Cement 950.— 840.— Aulerwerke Ludensocheld.. 19020.— 965.— .-A. Anli. Trepto Magirus.-G. 400.— 499.— Allgem, Eloktr.-Ges. Mannesmannröhren 1400.— 1390.— Angto-Continental Obersohl. Eisenh.-Bd. 1000.— 930.— Augsb.-Nürnb. Masch. do. Elsenindustrls, 793.— 730.— Badisohe Anilin do. Kokswerke q 1430.— 1375.— Zergmann Elektr. Orensteln& Koppe! 1089.— 4021.— Serl. Anhalt. Masch. Phönix Berhbau.. 1080.— 1050.— Berlinor Elektr. Relsholz Faplerfahr. 660.— 354.50 Bl.Masgh, B. Sohwarzk Bnein. Braunkohle. 1300.— 1220.— Bing Nürnberg Rhein. Elektr. 453.— 430.— Sismarokhütts. Ahn, etallw. Vorz.. 470.— 479.— Bochumer Ausstah: Rhein. Stahlwerke. 1040.— 1040.— Gebr. Böhler., Co. Rlebeok Rontan.. 4670.— 1623.— Sraunk. u. Brikettind. Rombaoher Hutten. 840.— 577.— Bremer Vulkaa Rosftzer Braunkohlen 930.— 990.— Srowa, Soverl& C0. Rositzer Zzucker 4009.— 369.— Buderus EisenWw. Bütgerswerke. 390.— 868.— Ohemisohe Grleshelm Sachsenwere 5 5 Sächs. Gußst. Döhlen Hugo Sohneider. Sohuokert& Co. Slomens& Halske Ohem Chem Ghemisohe Albert Cengordia Bergbhau Heyden ische Weiler Daimter Motoren. 450.— 450.— Stoswer Dessauer das. 550.— 599.— Sudd. Iimoblllen Deutsoh-Luxemhurg. 3860.— 960.—Telephon Berliner. .-Uebersee Elektr.—.——.— Thale Eisenhutte. Dtsoh. Eisenb.-Sign. 699.— 680— Tonwaren Wieslooh Deutsche Erdöl.. 2000.— 2025.—Türkische Tapakregie Otson. dasglunlicht.—.——.— Unionw. Berlin-Amhnm. 595.— 551.— Utsoh. gusstanlkuge! 4030.— 925.—Ver. Cnem. Eisennütts—.— 1500.— geutsche Kallwerke 4/60.— 1601.—[Ver. Otson, Miokelw. 1050.— 950.— Leutsche Stelnzeug 1030.— 960.— Vereln. Fränk, Sonuhf. 629.— 590.— D. Waffen u. Runktlon 1380.— 1405.—Ver. Glanzstoffe 2500.— 2400.— Utson. Wolle. 420.— 815.— V. Stw. Zypen& WII 3730.— 3793.— Bürkoppwerko 720.— 800.—FVogiländ. Maschinen 380.— 600.— Uynemit frust. 678.— 6/0.— Wanderer-Werke. 1800.— 1733.— Eſuerfelder Farben. 678.— 690.—[Westeregeln Alkall. 1650.— 1800.— klekte. Lioht u. Kraft 451.— 432.—Westt. Eisen u. Draht 850.— 57/0.— Sk. f. 0. Unt.[Zürloh)—.——.—[Lelistoff Waldnof. 920.— 925.— ESSoWeller Zergwerk 900.— 849.—[Leutsoh-Ostafrlka. 340.— 334.— Feldmünle Papier 320.— 3820.—eu-Guinea 505.— 507.— Folten& Gullieaume 791.— 760.—Otaul Kinen u. Elsend.—.——.— Frledriohshüttes—.——.— do. Genubscheln.—.——.— Gaggenau Vorz. 7350.— 750.—[Deutsche getroleum 2200.— 2130.— Gasmotoren Veuts. 770.— 748.— bomonaa—.——.— Gelsenkiroher Bergw. 935.— 390.— fleiddurg. 1425.— 1275.— Gelsenkiron. Gußstann 800.— 990.—[Ben: 970.— 520.— Deuisenmarkf N Mannbeim, 25. April.(4 Uhr nachm.) Sowohl der Früh- wie der Mittags- verkehr hielten sich am hiesigen Platze in mälligem Umfange bei teilweise sehr schwachem Verkehr. Von 2 Uhr ab setzte dagegen eine sehr starke Nach- lrage nach allen ausländischen Währungsmitteln ein, wodurch die Devisen stark in die Höhe getrieben wurden. Am hiesigen Platze werden folgende Geldkurse ggenannt: Holland 9875, Kabel Newyork 258.50, London 1150, Schweiz 4975, Paris 2425, Belslen 2225, Italien 1395. Frankfurt, 25. April.(Drahtb.) Im Anschluß an die Rede Poincarés stellten sich die Devisenkurse im Frühverkehr fester. Gegenüber den gestrigen Abendkursen waren die Erholungen ziemlich erheblich. Das Geschäft lien im amtlichen Verkehr etwas nach. Die Tendenz unterlag späterhin wieder Schwankungen. London 1105(amtlich 1120), Paris 2235(2360), Brüssel 2130 (2195), Newyork 245—250(252), Holland 9300—9500(9675), Schwelz 4860 (4912), Italien 1350(1370), nheimer Generel- —————— die Aktionäre eine DPividende von 30%(20%) Aktienkapitals um 14 auf 21 MIII. A. ——— ——————— zei 21. September v. J. erfolgten EXpIOSZLiISbnskatastr auf dem in seiner Volleistung stehenden Werk Oppahne einen großen Teil dieses Werkes in Trümmer, egte, dacht Wird ferner der vielen Menschenleben, welchle 0 10 Katästrophe zum Opfer gefallen sind, wie der Hinterbiebe und der zahlreichen Verwundeten. Sedann wird im 7110„ des Vorstandes ausgeführt:„Die Ergebnisse der mit hal⸗ skützung und unter Leitung des Reiches eingeleiteten% aktion Wie der von den verschiedensten Stellen, insbesol d0 der Presse, veranstalteten Sammlungen zur Linderun ller großen Not gaben Zeugnis von der Anteilnahme, die N seits an diesem Schicksalsschlage genommen wurde, Spendern und vor allem der Presse, die sich in grobzütt MWeise in den Dienst der Sache gestellt hat, sei auch an baeer Stelle unser aufrichtigster Dank ausgesprochen. Die Za 005 dungen sind dem Bapyerischen Staatskommissariat fuf e Hilfswerk Oppau überwiesen und dem Sinne der Spendef Ju⸗ sprechend verwendet worden. Dank dem energischen ſe greifen unserer Mitarbeiter ist es gelungen, bereits 5 10 zember 1921 die Oppauer Ammonlakfabrik, welche dure dh Explosion zwar stark, aber weniger als der übrige 166ie Anlagen in Mitleidenschaft gezogen wurde, wieder in Beg und seit Februar dieses Jahres wieder auf ihre Volleit N15 zu bringen. Es ist uns ein Bedürfnis, allen Beamten un eil beitern, welche an dieser talkräftigen Mitarbeit bel bel, Waren, unsern Dank und unsere Anerkennung auszusps itel⸗ Wir wurden so in die Lage versetzt, unsere große rbe 10˙ zahl ohne Unterbrechung zu beschäftigen und den Ausf fin serer Stickstoffproduktion und die damit verbundenen, ziellen Einbußen auf das Mindestmaß zu beschränken. Bezüglich der einzelnen Unternehmungen teilt der Peſſe mit, daß der Ausbau des Merseburger Werkes el ol liche Fortschritte gemacht und die Anlagen nunmehr die 1 ‚ Leistungsfähigkeit erreicht haben. Das Betriebsergebn Stiekstoffabriken der Gesellschaft hat sich durenget Oppauer Explosion leider verlustbringend gestaltet. Au 4 Farbstoffgebiet hat der Absatz, der gegen Mitte Jahres in allen Ländern etwas gestockt hatte, allmablieg 50 Besserung erfahren. Im letzten Quartal entwickelte mentlich das Auslandsgeschäft sehr erfreulich, sodaß s1c fle Abschluß günstiger gestaltete als man bis dahin e l0 konnte. Unter dem im wesentlichen durch die Repara bal lieferungen bedingten Kohlen- und Koksman ge! Del die Gesellschaft auch im Berichtsjahre sehr zu leſden dadurch besonders in den Ammoniakbetriebhe g standene Ausfall ist um so bedauerlicher, als die frage nach Stickstoff in der jetzigen Saison nicht vo 105 kriedigt werden kann. Die Folge war, daß seitens der Wirtschaftlichen Organisalionen zu den hohenAuslandspf Stickstoff eingeführt wurde. Das Stammaktienkapital der Badischen Anilin- 125 kabrik beträgt, da die in den.-o..-V. vom 14. Megun und 10. Januar 1922 beschlossenen Kapitalserhöhungen geführt und ins Handelsregister eingetragen sind, A 440 Mill., das Vorzugsaktienkapital 30 Mill.. Im Ber jahr wurden für Arbeiter- und Beamten- Wohlfahrts⸗ rund 86 Mill.& verausgabt, worunter 10,4 Mill. gese und rund 75,6 Mill. freiwillige Ausgaben. Nach er Ausgleich auf Grund des Interessengemeinschaftsver wie nach Abzug der erforderlichen Abschreibungen 4 5 — sich ein Rein gewinn von 165 261 934(65 184 493 sich zuzüglich 3 483 146(2 911 688 1) Vortrag auf 16 rn (68 096 181) erhöht. Bei der Beurteilung dieser Laliime die starke Markentwertung zu berücksichtigen. In Goldizze umgerechnet, bleibt der Abschluß weit hinter den Ergebn? der Vorkriegsjahre zurück. st e Die Gewinn- und Verlustrechnun Welsgene Roherträgnis von 404 733 311(194 185 659 4) aus. Disgz 40 ralunkosten einschl. Steuern stiegen von vorjährigen 60 fl. 90,99 Mill.„l. An Anleihezinsen waren 2,94(298) en aufzubringen. Nach 145,52(5002) Nill. 4 Abschreibung40 gibt sich, wie bereits gemeldet, ein Reingewinn von 800 (65,18) Min., woraus, wie bereits in der Mittagsau 675 vom 20. April berichtet, der ordentlichen Reserve 8,26 ff Mill. A, einem neu zu errichtenden Beamten-Penstons f gänzungskonds 20 Mill./ und dem Arbeiter-Pensio hgel Zänzungsfonds 10(15) Mill. zugewiesen werden, erbel! 0 tr und der Rest von 1,55 Mill.„ nebst dem vorjährigen ech von 3,48 Mill.&, zusammen 5,03(3,48) Mill. auf neue nung vorgetragen werden. w11. Die Bilanz verzeichnet bei einem von 180 auf 400 10% erhöhten Stammaklienkapital und einem von 18 auf 30 0 erhöhten Vorzugsaktienkapital wie 65,25(66,13) Mill, 9720 ligationsanleihe Kreditoren in Höhe von 1 637,30 Garie Mill. 4, die sich gliedern in 350(350) Mill.% langi- pi Verbindlichkeiten, 1 251,56(704, 70) Mill.%½ laufende dellier, lichkeiten und 35,73(17,55) Mill.% Guthaben der Anges je 0l Pensionskasse und vorübergehende Rückstellungen, aubel, dentliche Reserve wird mit 19,72(16,46) Mill.%, die mien ordenlliche Reserve mit 36,34(32,84) Mill. 4, der Bent d und Arbeiter-Unterstützungsfonds mit 10,46(6,43) Mill. beilen Kriegsinvalidenfonds mit ,40(.63) Mill. ½ und der! wlee, Pensions-Ergänzungsfonds mit 13.96 Mill. ½(0) aus 60) li, Demgegenüber betragen die De bitoren 1273,31(582 110 lionen. Während die Vorräte sich von 319,41 auf 331 ul. lionen Aerhöhten. Kassa, Wechsel. Guthapen bei Bantzzigs Effekten erscheinen mit 329,39(240.75) Mill., Beteii an fremden Unternehmungen mit 253.42(146,47) Mill. 20%% genschaften, Gebäude, Apparate und Utensilien mi 4 (180.17) Mill. I. 98210 Wie aus dem Inseratenteil vorliegender Ausgabe u lt General-Anzeigers ersichtlich, wird die Generalversamm am 24. Mai abgehalten. 9 050% X, Berlin, 25. April.(Eig. Drahlb.) Harburger 11 Broncewerke. Die Verwaltung beantragt die Erhö ——— Herausgeber. Trucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Man General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdiuand Jeyme.— Verontwortlich für Politik. Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton 26 50f 2 Amtlloh 24. April 25. April deld Arlef deld Brlef VVVT 9299.— 2810.— 2583.30 2587.70 eihſenn: 2219.29 2214.80 33 2127.— ondoeon 1137.89 1149.20 111889 112120 Faris ö·· ˖5355755 2492.50 2497.50 2357.89 2353.49 FVVVVVV 4929.— 3000.— 4897.50 4847.50 Spanleèn 3931.— 3948.— 3234.— Hallen 138859 1301 490 2358.69 1371·40 Dänemalk 5894.69 8405,40 5367.10 5367/.90 Horwegen[4838.10 6806•80 4245.29 4784.80 e 6593.40 6505.60 5523 40 6536.50 Helsingfors—.——— ew-Vork 254.25 254.75 252.25 252.75 Men, aſtes 5—.——.——.——.— .-Oesterr. abg.31.30.34 Budapest 232 33.41 34.82 34.94 . 499.50 500.50 494.50 495.50 Frankfu ter Notenmarkt vom 25. Aprit 1922. geld vlof Geid Brlef Amerlkanfsche Noten 234 59 252.50Jest.-Ungar., alte.—.——— Belgische. 214/.50 2152 50 Norwegischke—.——.— Däniscge—.——.— umänlsdhe 183.— 190— Engliscgne 1107.— 1198—Spanisohbe 5—.——— Ftänzöstsohs. 3337.80 234259 bwelzer 4370.— 4330.— 197 1377 5—.——.— allenlsone 50 5 Sohegho-Siovyak. 33˙.32 Oesterrelch abgest..35.55 Ungarische.—34.755 35.28 für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard für Anzeigen: Karl Hügel. 25 Berliner Devisen.— 24. Ayril 28. Aprlli Amtlioh. 8 deld Brief geldi öe 9752.75 28 9583.— 719725 722287.80 lestlanz 484399 4734.85 e%%% 5 338.25 geleunn.82 654520 elsingfors 485 35 5 496.35 VVVVFFFFT 75—.— bondon e eee 43 1113˙50 aee888—32 383.15 n•— 2397—— 8 5 2339.53 2˙ 4373.75 25 4893 35 Gesterr.-Ungar 930.05 cd 899% 89% 42925 EEBFHCC 500.35 0 28 Budapes 34.85 34.93 34.65 Badische Anilin-& Soda-Fabrik, Ludwigshüe Der Geschäftsbericht gedenkt zunächst de 5 1 — ————— —— r SSSJJdJ P ⁵⁵ die Fr Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7 . Dienstag. den 25. April 1922. preisſteigerung und Dertragserfüllung in der Rechtſprechung. bl Im kaufmänniſchen und gewerblichen Leben iſt es augen⸗ uch eine täglich wiederkehrende Erſcheinung, daß Lei⸗ Ffungen und Lieferungen unter allen möglichen Vorwänden ogert werden. Der Grundſatz der Vertragstreue iſt ſtark Wanken geraten. Der Lieſerer, der infolge ſteigender ee für Material und Arbeitslöhne nicht ohne Verluſt ern kann, will an die geſchloſſenen Verträge nicht mehr ebunden ſein. Unvorhergeſehene Veränderungen des Mark⸗ batt Schwankungen der Werte, mit denen man nicht gerechnet mi e, Lieferungsverweigerung ſeitens des Rohſtofflieferanten, denen feſte Abſchlüſſe getätigt waren, dienen zum Vor⸗ Vand, läſtige Verpflichtungen zu löſen. di Im Streitfalle iſt die Rechtslage oft ſchwer zu beurteilen. Rechtſprechung hat bisher an die Spitze aller Entſchei⸗ mücgen den Grundſatz geſtellt, daß Verträge erfüllt werden üſſen und daß daher nicht jede größere Umwandlung wirt⸗ ſhafticher Verhältniſſe, mag ſie auch unvorherſehbar geweſen u, das Recht gewährt, ſich vom Vertrage loszuſagen. Nur t Einwände gewähren die Befreiung vom Vortrage: der der vand der wirtſchaftlichen Unmöglichkeit der Leiſtung und Einwand der Exiſtenzvernichtung. Iuneder Einwand der wirtſchaftlichen Unmöglichkeit hat zur 1i ausſetzung, daß infolge veränderter Umſtände die zu bo⸗ kkende Leiſtung des Verkäufers von wirtſchaftlichen Ge⸗ iepuntten aus betrachtet, inhaltlich als eine völlſg andere 5 cheint. Dieſer Begriff der„veränderten Verhältniſſe“, du 25 das Reichsgericht für zahlreiche Fälle aus der Kriegszeit erſten Nachkriegszeit eine befriedigende Löſung gefunden at, iſt vielfach verkannt worden und hat eine laxe Auffaſſung le übernommenen Vertragsverpflichtungen hervorgerufen. berall da, wo einem Lieferanten die Erfüllung einer über⸗ demmenen Verpflichtung unbequem zu werden beginnt, wer⸗ die„veränderten Verhältniſſe“ vorgeführt, um entweder m Geſchäfte loszukommen oder einen höheren Preis zu erzielen. . Hinſichtlich des Einwandes der Exiſtenzvernichtung keärſcht zwiſchen den einzelnen Senaten des Reichsgerichts ſcha Einmütigkeit. Wenn infolge unvorhergeſehener wirt⸗ Raftticher Aenderungen die Erfüllung eines Einzelvertrages Ber ſich oder in Verbindung mit der Erfüllung aleichartiger erträge die Exiſtenz des Schuldners gefährdet iſt, dann ſoll zach Auffaſſung des 3. und 7. Senats eine Befreſung vom age eintreten. Nach der Auffaſſung des 1. Senats ſoll De Frage, ob im Einzelfalle die Ausfübrung des geſchloſſenen ſheirages der einen Partei Nachteil bringt, allein für die Ent⸗ eidung über die Lieferpflicht nicht ausſchlaagebend ſein. begen den Einwand der Exiſtenzvernichtung wird mit Recht Batend gemacht, daß er nur dem unvermögenden Schuldner 8 cteil bringe. Finanziell leiſtunaskräftigere Schuldner zanten ihn nur dann mit Erfolag anwenden, wenn ſie in der Noage wären nachzuweiſen, daß ſie bei Erfüllung des Ver⸗ ges den Antrag auf Konkurseröffnung ſtellen müßten. ohn Die erörterten beiden Einwände befreien nun aber nicht nahr Weiteres von der Lieferungspflicht. Sie wirken nur aus⸗ und gweiſe u. z. nur dann, wenn zwiſchen Vertraasſchluß tet Liefertermin eine tiefaebende und allgemeine unerwar⸗ geſt Umgeſtaltung der Verhältniſſe eingetreten iſt. Die Um⸗ betattena der Verhältniſſe, die der Krieg und die Revolution irkt haben. ſind als eine ſolche Ansnabhme anerkannt. Da⸗ — iſt die ſtarke Steigerung der Materialyreiſe und Löbne ende 1919 nicht als eine grundlegende Veränderung der De baltniſfe angeſshen worden. zumal die Löhne ſchon vor ktraasabſchluß im ſtändigen Steigen begriffen waren. Der n mann darf nach den Erfahrungen der vergangenen Zei⸗ dunaend bei der Ungewißheit der zukſinftigen nicht auf Siche⸗ ‚ 305lte gegen Schwankungen des Marktes verzichten. Wie ſpra,h eichsgericht im Urteil vom 29. November 1921 ausge⸗ ochen bat. entbinden vorausſichtbare Erſchwerniſſe nicht der Lieferungspflicht. Der Angeklagte hielt ſich mit Rück⸗ wirt auf die im Juni 1919 eingetretene Entwicklung aller Kegeschaftlicken Verhältniſſe zum Rücktritt berechtiat Den berelzüber führt das Reichsgericht aus, daß im Juni 1919 die ſchweren Bedingungen des Friedensvertrages. die Nußtendig zum Steigen der Löhne und Materialpreiſe führen Lief en, bekannt waren. Wenn der Beklagte trotzdem die zusgaung des Wagens zu den alten Bedingungen wiederpolt fallzdte, ſo pat er, wenn auch nicht jedes Riſiko, ſo doch jeden⸗ um g Riſiko der Entwicklung der Dinge wie ſie ſich bis wummerfertermin, Ende Dezember 1919 geſtaltet hat, über⸗ grenfeluf die anfangs 1920 eingetretene, unerwartete tief⸗ hältende Veränderung der allgemeinen wirtſchaftlichen Ver⸗ keittsiſſe kann der Beklagte ſich zur Begründung ſeines Rück⸗ wand nicht berufen. Der Beklagte kann nicht mit dem Ein⸗ ande gehört werden, daß, wenn er dieſen und die zahlreichen wüſſeen von ihm geſchloſſenen Lieferungsverträge erfüllen dieſer dies notwendig zu ſeinem Ruin füßren würde. Denn der Einwand iſt unzuläſſig, wenn die Umſtände, die nach⸗ kagtete Herſtellung des Wagens erſchwerten, von dem Be⸗ bei Lieferungszuſage vorausſehbar waren und bei Flebendung gehöriger Sorgfalt auch von ihm hätten voraus⸗ en werden müſſen. In Anlehnung an die bisherige Stef prechung neigt man dazu, auch die augenblickliche dich gerung der Löhne, da ſie ſeit langem vorausſehbar war, Rüchtels geeignete Grundlage für Preisnachforderungen oder kritt vom Vertrage gelten zu laſſen. dom 29 iſt der 2. Senat des Reichsgerichts in ſeinem Urteil Entſehe November 1921(.G. Bd. 103 S. 177 ff.) mit einer derj idung hervorgetreten, die eine Aenderung der bis⸗ Ntobe Rechtſprechung bedeutet. Die Klägerin kaufte im onn r 1918 von der Beklagten auf ſofortige Lieferung 10 nq en geglühten Eiſendraht. Da Lieferung nicht erfolgte, Schadeſe die Beklagte nach vergeblicher Friſtſetzung auf baälkniſteandte ein, daß ihr wegen des Umſchwungs der Ver⸗ die Lieferung der Ware nicht mehr habe zugemutet Schennnen. wurde aber vom Kammergericht aleichwohl adenserſatz verurteilt. Das Urteil wurde vom Reichs⸗ derträ aufgehoben. Bei Beurteilung gegenſeitiger Austauſch⸗ duszucle it, nach den Ausführungen des 2. Senats, davon ließerben, daß die Parteien einen redlichen Umſatzvertrag eine 5 wollen, in dem jeder Teil bereit iſt, dem anderen Ge enwwiltung zu gewähren, in welcher dieſer den vollen Algemelert für ſeine Leiſtung erblickt. Richtig iſt, daß im ſeinen hierbei ein jeder für ſich ſorgen muß und dem um gericht lserſatz wegen Nichterfüllung in Anſpruch. Die Be⸗ anderen ſeine Sorgen überlaſſen darf und daß der Vertrag einzuhalten iſt, auch wenn der eine oder andere, vielleicht auch beide, in den Ereigniſſen, vergangenen oder zukünftigen, ver⸗ rechnet haben. Anders aber iſt es, wenn die Ereigniſſe zu⸗ gleich die Vertragsverhältniſſe, insbeſondere den Wert des Geldes dermaßen umgeſtalten und damit die Werte der im gegebenen Fall zugeſagten Leiſtungen im Verhältnis zu ein⸗ ander ſo verſchieben, daß der Schuldner für ſeine Leiſtung eine Gegenleiſtung erhalten würde, in der ein Aequivalent, das doch nach Abſicht des Vertrages darine liegen ſoll, iuch an⸗ nähernd nicht erblickt werden könnte. Der Gläubiger verſtößt gegen Treu und Glauben, wenn er unter ſolchen Umſtänden auf Leiſtung beſteht. Das Neue dieſes Urteils beruht darin, daß der Einwand, infolge der veränderten Verhältniſſe ſei die Leiſtung des Lie⸗ ferers inhaltlich eine andere geworden, erſetzt wird durch den Einwand, daß infolge veränderter Umſtände die Gegenlei⸗ ſtung des Abnehmers auch nicht annähernd gleichwertig ſei. Man iſt leicht geneigt, daraus die Folgerung zu ziehen, daß die annähernde Gleichwertigkeit der Leiſtungen gegenſeitiger Verträge ganz allgemein und an und für ſich maßgebend für den Beſtand gegenſeitiger Verträge iſt. Dann würde die Firma, die Mitte vorigen Jahres in Konkurrenz zu anderen Firmen, die„Eleitpreiſe“ offerierten, unter bewußter Ueber⸗ nahme des damit verbundenen Riſikos„Feſtpreiſe“ anbot und die Konkurrenz damit aus dem Felde ſchlug, ſich mit Recht des Auftrages nunmehr entziehen können, damit wäre die Vertragstreue aber grundſätzlich beſeitiat. Ein Vertrags⸗ abſchluß zu Feſtpreiſen wäre in der heutigen Zeit, in der ſtarke Schwankungen des Geldwertes an der Tagesordnung ſind, völlig wertlos. Es gibt aber noch andere Grundſätze, die ebenfalls auf Treu und Glauben beruhen und gegen die der Lieferer verſtößt, wenn er ſich ſeines zu„Feſtpreiſen“ abgeſchloſſonen Auftrages entzieht. Widerſpricht es nicht Treu und Glauben, wenn der Lieferer, der die Steigerung von Materialpreiſen und Löhnen vorausſah, ſich nunmehr von ſeinen feſten Preiſen losſagt oder wenn beim Verkauf auf ſofortiger Lieferung der Liaferer es unterläßt. vor Abſchſuß für ſofort greifbare Ware zu ſorgen? Dieſe Grundſätze ſind mit dem Grundſatz der Aequivalenz von Leiſtung und Gegen⸗ leiſtung zuſammen zu betrachten. Nicht aber kann die Ver⸗ ſchiebung der Leiſtung und Gegenleiſtung allein die Liefe⸗ rungsverbindlichkeit löſen. Das darf nur in Ausnahmefällen geſcheben. Das Reichsgericht aber ſollte durch eine Entſchei⸗ dung der vereinigten Zivilſenate alsbald Gelegenheit nehmen zu prüfen, ob in dom Zuſammenbruch unſerer Währung ein ſolcher Ausnahmefall zu ſehen iſt. Nntwortpflicht. Ein Kaufmann offerierte einem Händler„freibleibend“ zwei Waggons Kiefernbohlen beſtimmter Stärke zu beſtimmtem Preiſe. Der Händler beſtellte ſofort die beiden Waggons zu dem Preiſe. Der Verkäufer antwortete nicht und ſtellte ſich dem Verlangen des Händ⸗ lers auf Lieferung gegenüber auf den Standpunkt, daß es zu einem Vertragsabſchluß nicht gekommen ſei. Er wurde zur Lieferung ver⸗ urteilt. Das Reichsgericht wies die Reviſion des Kaufmanns mit folgenden Gründen zurück: Grundſätzlich iſt derjenige, der einem Abweſenden einen Ver⸗ tragsantrag macht, an dieſen ſolange gebunden, bis nach regel⸗ mäßigem Laufe der Dinge die ſofortige Antwort des Antragsemp⸗ fängers zu erwarten iſt.(8 147 Abſ. 2...) Nach§ 145..B. iſt der Antragende aber auch berechtigt, ſeine Gebundenheit auszu⸗ ſchließen und das geſchieht in verkehrsüblicher Weiſe dadurch, daß er ſeinem Angebot das Wort„freibleibend“ oder eine ähnliche Klauſel beifügt. Wie weit man auch die Grenzen ſeiner Nichtgebundenheit ſtecken mag, ſoviel ſteht feſt, daß er nach Treu und Glauben ver⸗ pflichtet iſt, auf eine dem„freibleibenden“ Angebote entſprechende unverzügliche Beſtellung gleichfalls ohne ſchuldhaftes Zögern zu ant⸗ worten. Auch derjenige, der ein„freibleibendes“ Angebot macht, gibt dem Gegner zu erkennen, daß er mit ihm unter gewiſſen Bedingungen und Vorausſetzungen in ein Vertragsverhältnis treten wolle. Wenn dieſer daher unverzüglich vorbehaltlos und bedingungslos ſeine Be⸗ reitwilligkeit dazu erklärt, hat er auch ein Recht darauf, unverzüglich zu erfahren, ob dieſe zu einem feſten Vertragsabſchluß führt oder nicht, damit er ſeine weiteren geſchäftlichen Maßnahmen zu treffen in der Lage iſt. Die auch im Schrifttum anerkannte Antwortpflicht des Antragenden entſpricht deshalb ebenſo der Natur der Sache wie der Billigkeit und liegt im Intereſſe der Rechtsſicherheit. Erfüllt er ſie nicht, ſchweigt er, ſo muß er ſich nach Treu und Glauben ſo behandeln laſſen, als hätte er die Beſtellung ausdrücklich angenom⸗ men.(Urteil vom 28. 1. 22, III. 331/20.) Hat der Hotelgaſt die Pflicht, das Hotel⸗ zimmer heim berlaſſen zu verſchließen? Der Hotelier hat nach den Beſtimmungen des bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches dem Hotelgaſt den Schaden zu erſetzen, den der Gaſt durch den Verluſt oder die Beſchädigung eingebrachter Sachen erleidet. Die Erſatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Schaden von dem Gaſte, einem Begleiter des Gaſtes oder einer Perſon, die er bei ſich aufgenommen hat, verurſacht wird oder durch Beſchaffenheit der Sachen oder durch höhere Gewalt entſteht. Hat ein Verſchulden des Gaſtes bei Ent⸗ ſtehung des Schadens mitgewirkt, ſo hängt die Erſatzpflicht des Wirtes davon ab, inwieweit der Schaden vorwiegend von der einen oder anderen Seite verurſacht worden iſt. In den meiſten Hotels werden die Gäſte durch Anſchlag darauf aufmerkſam gemacht, die Hotelzimmer beim Verlaſſen zu verſchließen und den Schlüſſel beim Portier abzugeben. Wird nun dadurch, daß der Gaſt das Verſchließen des Zimmers unterläßt und dadurch den Diebſtahl ſeines. Koffers ermöglicht, die Erſatzpflicht des Hoteliers aufgehoben? Dieſe Frage iſt kürzlich Gegenſtand einer reichsgerichtlichen Ent⸗ ſcheidung geweſen. Ein Hotelgaſt hatte am Tage der Abreiſe ſeinen Handkoffer gepackt, verſchloſſen und ihn das in ſeinem Zimmer ſtehende Ruheſofa geſtellt. Dann verließ er das Zimmer, ohne es abzuſchließen, und ging zum Eſſen. Als er nach zwei Stunden zu⸗ rückkam, war der Koffer verſchwunden. Er forderte von dem Hotelier Erſatz für den Verluſt des Koffers durch Zahlung von 29 235 Ml. Das Landgericht wies die Klage in Höhe von 11741 Mark ab. Hinſichtlich des reſtlichen Betrages erklärte es den An⸗ ſpruch des Klägers nur zu einem Drittel für gerechtfertigt. Auf die Berufung des Klägers hin erkannte das Oberlandesgericht den An⸗ ſpruch zur Hälfte als berechtigt an. Das Reichsgericht dagegen hob auf die Reviſion des Beklagten hin das oberlandesgerichtliche Urteil auf und wies die Klage vollſtändig ab. Es geht in ſeiner Begrün⸗ dung davon aus, daß der Gaſt dadurch, daß er das Zimmer, ohne es vorher zu verſchließen, auf etwa 2 Stunden verlaſſen habe, den Ver⸗ luſt des Koffers verurſacht habe. Den Einwurf des Klägers, daß auch das Zimmermädchen den Verluſt des Koffers mitverurſacht habe, läßt es nicht gelten. Das Zimmermädchen habe allerdings geſehen, wie der Kläger ſein Zimmer verlaſſen habe, habe es auch unver⸗ ſchloſſen vorgefunden und den Koffer auf dem Ruheſofa ſtehen ſehen. Auch ſtehe feſt, daß ſie das Abſchließen des Zimmers eben⸗ falls unterlaſſen habe, weil ſie angenommen babe, daß der Diener den Koffer abholen würde. In dieſem Unterlaſſen des Mädchens ſei jedoch kein Verſchulden zu erblicken. Das Verhalten des Zimmer⸗ mädchens würde nur dann für den Schaden miturſächlich geweſen ſein, wenn anzunehmen wäre, daß ſie die Pflicht gehabt hätte, für das Verſchließen des Zimmers zu ſorgen. Eine ſolche Pflicht habe für das Mädchen aber nicht beſtanden. Sie hatte die Pflicht, die ihr überwieſenen Zimmer aufzuräumen und in Ordnung zu halten, frei⸗ lich in der Weiſe, daß durch dieſe Arbeiten nicht der Verluſt von Sachen des Gaſtes ermöglicht oder doch erleichtert wurde. Sie hatte aber nicht die Pflicht, die Gäſte aber ſelbſt daraufhin zu kontrol⸗ lieren und davor zu ſchützen, daß ſie nicht durch eigene Wachſamkeit in die Gefahr des Verluſtes ihrer Sachen gerieten. Im vorliegenden Falle hatte ſie ſchon deshalb keinen Anlaß, ſelbſtändig zum Schutze des Gaſtes einzugreifen, weil ſie nach dem Verhalten des Klägers annehmen durfte, daß der Kläger abſichtlich das Zimmer nicht abge⸗ ſchloſſen habe— ſei es, daß er ſofort wiederkommen oder die Sachen abholen laſſen wollte— und daß ſie ſeinem deutlich ausge⸗ drückten Willen zuwiderhandeln würde, wenn ſie das Zimmer ab⸗ ſchließe. Das Verhalten des Gaſtes über ſeinen ausgeſprochenen Willen hinaus zu korrigieren, war nicht ihre Sache. Der Kläger habe den Diebſtahl daher ſeiner eigenen Unachtſamkeit zuzuſchreiben. Sie ſei ſehr ſchwerwiegend, da er wiſſen mußte, daß die Diebſtähle ſich gehäuft haben und daß beſonders in Luxushotels der Verkehrs⸗ zentrale die Sicherheit des Eigentums durch internationale Hotel⸗ diebe beeinträchtigt ſei. Würde aber auch ein Mitverſchulden des Zimmermädchens an⸗ zunehmen ſein, für das der Beklagte aufzukommen hätte, ſo würde doch das eigene Verſchulden des Klägers ſo überwiegend ſein, daß demgegenüber das Verſchulden des Mädchens nicht in Betracht komme. Rechtsfragen des fFllltags. Gibt die Beleidigung im geſchäftlichen Verkehr ein Rechk, vom Verkrage zurückzutreten? Schon mehrfach haben ſich die Gerichte mit der Frage beſchäf⸗ ligen müſſen, inwieweit ein Geſchäftsmann genötigt ſei, trotz ihm widerfahrender Beleidigungen von ſeiten ſeiner Vertragsgegner beim Vertrage ſtehen zu bleiben. Eine grundſätzliche Stellungnahme läßt ein neueres Urteil des Reichsgerichts erkennen. Als ein Verkäufer durch einen ſeiner Angeſtellten den VBetrag für eine Ladung einzu⸗ ziehen verſuchte, fuhr der Käufer den Angeſtellten in grober Weiſe an. Nachdem der Verkäufer nochmals einen vergeblichen Verſuch zur Einziehung ſeiner Forderung gemacht hatte, ſchickte der Käufer einen Scheck mit dem Begleitbrief, der damit ſchloß:„Wenn ich gemein bin, ſo ſind Sie in Ihrer Handlungsweiſe noch viel gemeiner, das zeigt richtig Ihre Art. Ihr Fräulein hätte einige Minuten warten können; aber das zeigt wieder Ihre Geſinnung in voller Größe.“ Darauf lehnte der Verkäufer es ab, die noch rückſtändige Lieferung zu machen. Den Schadenserſatzanſpruch, den der Käufer dann erhob, erkannte das Reichsgericht grundſätzlich an. Es führte aus, die Frage des perſönlichen Verhaltens dürfe nicht mit der Frage der Rechts⸗ beſtändigkeit der Verträge verquickt werden. Nur da, wo durch ein ſolches Verhalten der Vertragszweck erheblich gefährdet werde oder wenn die weitere Vertragserfüllung ein Zuſammenwirken der Par⸗ teien erfordert und ein ſolches durch die Art und Schwere der Belei⸗ digungen dem Vertragsgegner nicht zugemutet werden könne, weil mit deren Wiederholung zu rechnen ſei, ſei eine andere Beurteilung am Platze. So, wenn das Vertragsverhältnis auf gegenſeitiges Ver⸗ trauen begründet ſei, wie bei geſellſchaftsartigen Verhältniſſen, bei Vertretungen, Verlags⸗Linzenzverträgen, wobei von Bedeutung ſei, ob der Vertrag auf längere Dauer berechnet wäre. Ferner habe das Reichsgericht den Rücktritt für berechtigt erklärt in einem Falle, in dem ſich der Inhaber eines Blumengeſchäfts auf unbeſchränkte Zeit verpflichtet hatte, ſeinen Blumenbedarf beim Inhaber einer Gärtnerei zu decken, weil der Gärtner durch unfreundliches Weſen, Schikanen und wiederholte Strafanzeigen das gute Einvernehmen und das Ver⸗ trauen des anderen Teils, das zur gedeihlichen Fortſetzung des Ge⸗ ſchäftsverhältniſſes notwendig war, zerſtört hatte. Im vorliegenden Falle handelt es ſich indeſſen um ein einzelnes Geſchäft und nicht um ein langandauerndes Vertragsverhältnis, ferner um einen Ver⸗ trag, wobei nicht ein beſonderes Vertrauen der Parteien die Grund⸗ lage bildete. Die Einziehung der Gelder hätte ebenſo durch einen Boten oder Bank geſchehen können und habe perſönliche Beziehungen nicht erforderlich gemacht. Die Nachahmung von Muſtern. In manchen Geſchäftszweigen kommt es vor, daß ein Geſchäfts⸗ mann bei einem Lieferanten Muſter ſeiner Ware beſtellt, lediglich, um nach ihnen ſelbſt zu fabrizieren oder anderweitig fabrizieren zu laſſen. Das Reichsgericht hat entſchieden, daß in einem ſolchen Verfahren, auch wenn es ſich nicht um die Nachahmung eines geſchützten Muſters handele, ein Verſtoß gegen die guten Sitten liege. Der geſchädigte Fabrikant kann hieraus Erſatzanſprüche gegen ſeinen Kunden herleiten, wenn dieſer durch die Ausnützung der fremden Arbeitsleiſtung ſich in den Stand ſetzt, die Ware ohne erhebliche Aufwendungen billiger als ihr Erzeuger in den Handel zu bringen und ſo den Erzeuger um die Früchte ſeines mit Mühe und Koſten hergeſtellten Erzeugniſſes bringt. Es iſt daraus weiter die Folgerung zu ziehen, daß der Lieferant eine Beſtellung nicht auszuführen brauche, wenn die begründete Befürchtung beſtehe, daß der Kunde das Muſter zum Schaden des Lieferanten nachahmen werde. Mißverſtändniſſe bei lelephoniſchen Börſenaufkrägen. Es iſt noch bekannt, daß die Banken im vorigen Jahre, als die Spekulationswut des Publikums ins grenzenloſe geſtiegen war, durch Bekanntmachungen jede Verantwortung für mangelhaft aus⸗ geführte Börſenaufträge ablehnten. Aeußerſt intereſſant iſt daher eine Entſcheidung des Landgerichts J in Berlin, die über die Folgen eines Mißverſtändniſſes bei telephoniſchen Börſenaufträgen für den Kunden handelt. Jemand hatte einen telephoniſchen Kaufauftrag auf eine Buttermaſchinen⸗Aktie gegeben. Der das Telephon be⸗ dienende Bankbeamte hatte ſtatt Butter, Flöthermaſchinen⸗Aktie verſtanden. Der Kauf wurde von dem Kunden nicht angenommen. In dem ſich hieraus ergebenden Schadenserſatzprozeß verurteilte das Amtsgericht den Kunden auf Grund eines Gutachtens der Han⸗ delskammer Berlin zur Schadenserſatzleiſtung, weil im Bankgewerbe ganz allgemein der Grundſatz gelte, daß Mißverſtändniſſe bei tele⸗ phoniſchen Aufträgen dem Kunden zur Laſt fallen. Gegen das Urteil des Amtsgerichts wurde Berufung eingelegt. Das Land⸗ gericht kam dann auch zu einem völlig anderen Ergebnis und hob die Verpflichtung zur Schadenserſatzleiſtung auf. Beſonders inter⸗ eſſant an dem Urteil iſt die Feſtſtellung, daß, wenn eine allgemeine Uebung dahin ginge, daß im Verkehr zwiſchen Banken und Kunden bei telephoniſchen Mißverſtändniſſen der Kunde unter allen Um⸗ ſtänden den Schaden zu tragen habe, dieſe gegen Treu und Glauben verſtoßen würde und als rechtsverbindlich nicht betrachtet werden könnte. Der Gaſt muß auf ſeine Garderobe achlen. Wenn ein Gaſt in einem öffentlichen Lokal ſeine Kleidungs⸗ ſtücke an einen Hacken oder Garderobeſtänder ablegt, ſo haftet im Falle eines Verluſtes nicht der Inhaber. Dieſen Rechtsſatz, der neuerdings wieder durch ein Arteil des Landgerichts Leipzig be⸗ ſtätigt iſt, gilt auch für ſolche Gäſte eines Hotels die nicht zur Be⸗ herbergung, ſondern nur zur vorübergehenden Einkehr aufgenom⸗ men werden. In ſolchen Fällen haftet der Hotelbeſitzer für das Ab⸗ handenkommen eines Kleidungsſtückes nur, wenn ein beſonderer Verwahrungsobertrag zuſtande gekommen ſei. Das ſei nicht der Fall, wenn ein großes Hotel in den Vorräumen zu Vortrags⸗ 8 Geſellſchaftsſällen durch Anbringen von Kleiderhaken Gelegen⸗ heit zum Ablegen von Kleidungsſtücken ſchaffe. Eine derartige Ab⸗ legeſtelle werde erſt dann zur Verwahrungsſtelle mit Haftpflicht des Hotels, wenn dieſes im Einzelfalle dort jemand zur Entgegennahme der Kleidungsſtücke anſtelle. Belanglos ſei hierbef, daß kein Anſchlag angebracht ſei, auf dem der Hotelbeſitzer die Haftung ausdrücklich ablehne. Es ſei Pflicht des Gaſtes, der dem Hotel ein Kleidungs⸗ ſtück zur Aufbewahrung übergeben wolle, ſich darum zu kümmern, wo die Aufbewahrungsſtelle ſich befinde. — 6. Seite. Nr. 191. Dienstag, den 25. April 192. „488 Bittige 0 5. ⁰ 4e 58 aber ebenso lcðsflich Vertreter: Alfred Honeck, Mannheim Meerfeldstrasse 23.— Tel. 3522. 858 Nehmen Sie eee 2296(f Delikatesses (Spezialmarke gesetzlich geschützt) zum Bràaten, Backen und für Salate es ist eine g zu der am 27. April 1922, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksrats⸗ ſitzung im Bezirksamtsgebäude I. 6, 1(Bezirksrats⸗ ſaal Z. 50). I. Oeffentliche Sitzung a. Verwaltungsſtreitſachen. 1. In Sachen des Ortsarmenverbands Leipzig gegen Ortsarmenverband Mannheim, Erſatz von Unterſtützungskoſten Karl Sack. 2 Geſuch Wilhelm Pipping z. Zt. Kleinwallſtadt, Erlaubnis zum Betrieb eines Theaerunternehmens im Staate Baden. 3. Geſuch Großkraftwerk Mannheim.⸗G, Erſtellung einer Kühlwaſſerverſorgungsanlage für ein Großkraſtwerk am Rhein bei km 245,8. 4. Geſuch Auguſt Chriſtoph jr. in Würzburg, Ertei⸗ lung der waſſerpolfzeillchen Genehmigung zum Beikleb einer Vootsverleihanſtalt im Floßhafen (an der Diffeneſtraße) hier. 5. Geſuch Zellſtoff⸗ Jabrik Waldhof, bau⸗ und gewerbepolizeiliche Ge⸗ nehmigung. Umbau des Zellenbetriebsraumes zur Aufſtellung einer Ammonſulfat⸗Anlage, Sandhoſer⸗ ſtraße 154/160, Waldhof. 6. Verein deutſcher Jel⸗ fabriken Mannheim, bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Erſtelung eines Andaues an das Raffineriegebäude Bonadiesſtraße Nr. 3 hier. 7. Geſuch Schiſſs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft Mannheim, bau⸗ und waſſerpolizeiliche Genehmigung Neubau eines Pumpenhäuschen Werftſtraße 24. 8. Beſchwerde Kath. Geſellen⸗ vereins e. V. hier gegen eine baupol. Verfügung. 9. Baugeſuch Dr. Ernſt Schulze, Anbau eines Laboratorilums und einer Silberſchefdeanlage in Ladenburg 10. Bauplatzumlegung Gewann„Süd⸗ lich der Wormſerſtraße“ in Wallſtadt. 11. Bau⸗ platzumlegung Gewann„die Wüſten“ in Wallſtadt. Wlriſchafisgeſuche: 12. Peter Karl Keller. Realgaſtwirtſchafts⸗ betrieb„zum gold. Anker“ in Neckarhauſen. 13. Steſan Scharrer, Wirtſchaftsverlegung von H 3, 19/0 nach Luzenbergſtraße 90 daſelbſt mit Branntweinſchank. 14. Joſef Müller, Ausſchank von Kaffee, Tee und anderen alkoholfreien Geirän⸗ ken, Miltelſtraße 129. 15 Konditor Albert Serr, Ausſchank alkoholfreier Getränke, Oppauerſtr. 27, Waldhof. 16. Wirtſchaftsbetrieb des Eduard Leiſter, B 2, 14„gold. Stern“. 17. Philipp Baum in Neckarau, um Erteilung eines Wandergewerbe⸗ ſchein B. II. Nichtöffentliche Sitzung 18. Stellbertretung des Votrſitzenden des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht hier. 19. In Sachen Johann Lang in Feudenheim gegen Stadt⸗ gemeinde Mannheim. Zuweiſung eines Erſatz⸗ almendsgrundſtücks. 20. Tabakanbaugeſuche. Mannheim, den 24. April 1922. Badiſches Bezirksamt, Abt. l. 1 ͤ ſ dd ͤ Aantliche Veröktentbchungen der Stadgemeinde. Mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern wird in Abänderung unſerer Bekannt⸗ machung vom 9 Februar 1922 der Höchſtpreis für das markenpflichiige Brot mit Wirkung vom 26. April 1922 wie ſolgt erhöht: fur den großen Lalb Brot(1500 Gr.) auf 10.70 M. für den kleinen Laib Brot(750 Gr.) auf 5,35 M. Her Aufſchlag iſt infolge der Erhöhung der Herſtellungskoſten des Brotes durch die Erhöhung der Löhne und der ſonſtigen Unkoſten notwendig gemorden. 5 Mannheim, den 24. April 1922. Kommunalberband Mannheim⸗Stadt Der Stadtrat. Lieferung von Fensterläden für Neubauten Untere Clignetſtraße. Nähere Aus⸗ tuntt Baubüro Kätertalerſtraße, wo Ausſchreibungs⸗ kedingungen ſoweit vorrätig gegen Erſtattung der Seibſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Montag, den 8. Mal 1922, vorm 9 Uhr scheine spätestens bis zum Ablauf des 22. Mai Angebote unter N. P. 165 an die Geſchäftsſtelle. Laavapen ansg Heute verschied. meine innigstgeliebte Frau, mutter und Großmutter geb. Künzli im Alter von 52 Jahren. Statt besonderer Anzeige. versehen mit den sakramenten, unerwartet nach kurzem, schwerem Leiden unsere Mutter, Schwieger- Frau Maria Stein Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Conrad Stein und Kinder. MANNHEIM G 3, 13), den 25. April 1922. Die Beerdigung findet Ponnerstag, den 27. 4. 22 nachm. ½ 3 Ohr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. hl. Sterbe⸗ 692 ilde Aufeil Die Aklionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am E33 Mittwoch, den 24. Mai 1922, vormittags 11 Uhr in den Geschüftsräumen der Rleinischen Creditbank zu Mannheim stattfindenden 49sten Ordentlichen boneral-Versammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geschäftsberichtes des Vorstandes nebst Bilanz und Gewinn- und Verlust- rechnung auf 31. Dezember 1921 sowie des Prũ ungsberichtes des Aufsichtsrates; 2. Beschlußfassung übe: Genehmigung der Bilanz und Gewinnverieilung: 3. Erteilung der Entiastung an Vorstand und Aufsichtsrat; 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. Aktionäre, welche an der Generalversamm- lung teilnehmen wollen, haben gemäß 5 32 unseres Gesellschaftsvertrages ihre Aktlen bèzw. Depot- 1922 bei der G68ellschaktskässé in Ludwigsbäken 2. Rh. oder bei einem der nachstehenden Bankhäuser: Deutsche Bank Berlin, sowie deren Filialen in Frankfurt a. M. und München, Deutsche Vereins- bank, Frankfurt a. M. und deren Zweignieder- lassungen, Rheinische Creditbank, Mannheim und deren Zweigniederlassungen, Bayerische Vereinsbank, München und deren Zweignieder- lassungen, Württembergische Vereinsbank, Stuttgart und deren Zweigniederlassungen, Bank des Berliner Kassenvereins(nur für Muglieder des Gito Elfekten-Depots), Berlin, innerhalb der üblichen Geschältsstunden zu hinterlegen und Eintritiskarten in Empflang zu nehmen. Die In- haber der Vorzugsaktien sind von der Hinter- legung belreit Vom 8. Mai ds. Is. einschließlich an liegen Bilanz. Gewinn- und Verlustrechnung und Ge- schäftsbeneht für das verflossene Jahr sowie der Prüfungsbericht des Aufsichtsrates für die Aktionäre auf dem Büro der Gesellschaft zu Ludwigshalen a. Rh. zur Einsicht auf. Der Aufslektsrat: Dr. C. Müller, Vorsitzender. J agd Verpachtung. Montag, den 1. Mal 1922, nachmittags 1 Uhr wird auf hieſigem Rathaus die Gemeindejagd vom 1. Februar 1923 bis 1. Februar 1932 auf 9 Jahre verpachtet, wobei nur ſolche Perſonen als Bieter zu⸗ gelaſſen werden, die einen Jagdpaß oder das denſelben erſetzende Zeugnis über ihre Jagdfähigkeit beſitzen. Der Entwurf des Jagdpachtpertrags iſt bis zum Steigerungstage auf dem Rathauſe aufgelegt, wo derſelbe eingeſehen werden kann. Das Jagdgebiet umfaßt ca. 250 ha Feld u. Wald. Moosbrunn, Amt Cberbach, den 12. April 1922. Bürgermeiſteramt: Heß. 4266 Gebrauchte gut erhaltene Iarren-Intigten zu kaufen geſucht. 4258 Acmang! Hohe Preiſef.geir Kleider, Schuhe, Wäſche u. Möbel zahlt J. Scheps, T 1, 10, Telephon 4888. 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Der Voratandz N aun —ññ an Wii n * 9 ſolg Deulſche ſei gerz Vollspar en Polit. Seminat. len Mittwoch. 26. Aptil, ur abends 8 Uht 51