— ASSSen Sr 1. balte 55 agt, das Deineare hob hervor, bhren ig, mit Varthou Mittwoch, 26. April. engeprene: In Manndenn und umgedung monattich Haus gebracht mark 30.—. Durch die poſt dexogen 5—2 Mmart 25.—. Einzelnummer 80 pfa. boſiſcheckkonto 12890 Kartsrube in Oaben und Ar. 2917 Zudwigshafen am decar Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchäfts Nedenſtelle dum worſtadt. waldhofftraße nummer 6. Lernſprecher ben mer 7030, 701, 7032, 7048, 703, 7008. Telegramm-oreſſe: ſeralanzeiger mannbheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe. jonolal Amz Badiſche Neneſte Nachrichlen 1922.— Nr. 193 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeiie me..— attsw. mk..— Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 20% nachlaß. Neklame Mk. 20.— Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 8½% Uhr, Rbendbl. nachm, 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine berantwortg. üdern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. 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Im zweiten Artikel wird nimt⸗ daß die unterzeichneten Perſonen ſich verpflichten, 10 nicht anzugreifen, und im Falle einer Verletzung des Ab⸗ ummens die Nationen ſich gegenſeitig ins Benehmen ſetzen, kel den Frieden wieder herzuſtellen. Das Dokument enthält ſheime rbei Sanktionen in ſeiner jetzigen Form. Es eint vielmehr durch ſeine Ungenauigkeit diejenigen zu er⸗ igen, die die Reviſion des Vertrages wünſchen. Der Ent ⸗ ka ſei im Gedanken an die öffentliche Meinung Ameri⸗ ding, aufgeſtellt, die ſich nur ſchlecht Rechenſchaft von den Be⸗ St gungen ablegen können, die auf gewiſſen europäiſchen aalen der Kleinen Entente nicht verhindern, oder auch der dicdt das Wort„Entwaffnung“ einfügen, höchſtens könne man erabſetzungl als wünſchenswert bezeichnen. — ſcheint ferner weſentlich, daß die Konvention der vollkom⸗ enen Aufrechterhaltung des Friedensvertrages entgegenlaufe. die Dle bedeutendſte Abänderung ſei die, die ſich bezieht auf kationen, die frei ſein müſſen unter ſich Gruppen zu bil⸗ n, im Falle, daß das Abkommen verletzt werde. Dieſe Feſt⸗ Chung werde den Abſchluß eines beſchräntten Paktes mit den Kl zaten der Kleinen Entente nicht verhandern, oder auch der auenen Entente mit Polen, Frankreich, Belgien und zweifellos Alch Italien. Hier erſcheine alſo der Gedanke eines alliierten meiches Der Berichterſtatter glaubt deshalb, daß kein allge⸗ mer Pakt ohne die hier gekennzeichnete Konvention abge⸗ 5 loſſen werde und daß dieſer alliierte Block ohne den fran⸗ ich Vertiſhen Pakt möglich ſei. Damit glaubt er eine fried⸗ Fr llianz in Europa ſchaffen zu können, deren Haupt ankreich ſei. deder Berichterſtatter des„Matin“ ſieht die Dinge etwas licher Er glaubt, daß die Bemühungen des tſchechoſlowa⸗ handel Miniſterpräſidenten Beneſch, der über dieſen Pakt ver⸗ 5 elt, dahingehen, durch den Vertrag zu verhindern, daß An⸗ ale ſowie eine Einmiſchung in die inneren Verhältniſſe der Deberſtaaten erfolgen. Der Gedanke, Rußland und dertutſchland zum Anſchluß an dieſen Vertrag aufzufor⸗ ding, wird von Beneſch erwogen. Deutſchland wird als Be⸗ gung ſtellen, daß Frankreich ſichaller militäri⸗ en Sanktionen zur Ausführung des Vertrages ent reſtlo dagegen hätte es für die Ausführung des Vertrages die geh ſe Unterſtützung Europas ſowie die Ausführung ein⸗ erſtander wirtſchaftlicher Sanktionen. Der Matinbericht⸗ haltter glaubt, daß ſich dieſer Gedanke aus der Vorunter⸗ ng Beneſchs mit Rußland ergeben hätte. vorausſetzungen. tra WB. Paris, 25. April. Der„Temps“ ſtellt in ſeiner Be⸗ i N chtung über den von Lloyd George geplanten Pakt des Iſt di 0 ngriffes, wie er ihn ausdrückt, folgende Fragen: Sowjetregierung bereit, aus freien Stücken und feier⸗ lich ſchh zu erklären, daß ſie die Grenzen aller ruſſiſchen Rand⸗ Aten einſchließzlch der Rumäniens und auch Beſſarabiens, di beiimti anerkennt? Iſt die deutſche Regierung bereit, mun urch ihre Unterſchrift zu bezeugen und durch Abſtim⸗ uus fref Reichstages bekräftigen zu laſſen, daß Deutſchland Grerzeien Stücken die durch den Verſailler Vertrag gezogenen derfezen auch endgültig annimmt, und daß es ſich freiwillig 5 emals irgend einen Anſpruch auf Gebiete zu er⸗ 2 die durch den Verſailler Vertrag Belgien, Dänemark, 179 und Polen zurückerſtattet oder abgetreten wurden. antworks fraglich wäre, dieſe beiden Fragen beſahend zu bo⸗ zu ben. werde es vielleicht an der Zeit ſein, an einen Pakt ngs en. Bis dahin erſcheint dem„Temps“ jede Vorberei⸗ arbeit unnütz und gefährlich. poinearé iſt mißverſtanden worden! Danne Berlin, 26. April. Nach einer Pariſer Meldung hat kauf ſare geſtern Abend die Preſſevertreter da⸗ Sonderngewieſen, daß ſeine Aeußerungen über eine etwaige ſei entſhon falſchausgelegt worden ſeien. Frankreich len un chloſſen, ſich ſtrikte an den Verfailler Vertrag zu hal⸗ eparat werde eine Sonderaktion nicht vornehmen, falls die Deutſchlaonstommiſſion am 31. Mai ein gewolltes Verſagen ein nicht feſtſtelle, wenn auch Frankreich ſelbſt an derſag 0 olltes Verſagen glaube. Sollte ſedoch ein gewolltes Grund b5 feſtgeſtellt werden, ſo werde ſich Frankreich auf Nungen fr§§ 17 und 18 Anhang 2 der Reparationsbeſtim⸗ Fauſt 0 für berechtigt erachten, gegebenenfalls auf eigene Auffagun zugehen, da dieſe Paragraphen, nach franzöſiſcher on aßg»die reſpektiven Regierungen zur Verhängung bnahmen. ermächtigten, die ſie für erforderlich halten. daß das Wort„reſpektive“ auf in den Verſailler Vertrag aufge⸗ Lloyd George zeige ſich bemüht, im 1 irthou zu arbeiten. Zu dieſer Meldung er⸗ ade die von hieſiger antlicher Seite, daß im Wortlaut Wnen 1 5 es Paragraphen die Durchführung der Repara⸗ die Hand der Reparationskommiſſion gelegt iſt. rängen Frankreichs worden ſei. . Noyd Georges pakt des Nichtangriffs Keiner der Alliierten Mächte iſt es geſtattet, allein Sank⸗ tionen vorzunehmen. Somit verſtößt die Anſchauung Poin⸗ carés gegen den Sinn dieſes Paragraphen. Lloyd George zeige ſich bereit, in Eintracht mit Barthou zu arbeiten. Seine Unzufriedenheit mit dem Gedan⸗ ken eines europäiſchen Paktes verhehle Poincaré nicht. Der„Fall Deutſchland“ ſei durch den Verſailler Ver⸗ trag geregelt, und für die anderen genügten die Völkerbunds⸗ pakte. Von einem europäiſchen Pakt würde nur Rußland Nutzen haben. Poincaré bezeichnete eine Verſtändigung mit den VBolſchewiſten als ſchwierig, wenn nicht als unmöglich, und es ſei Frankreich unmöglich, die Geneigtheit Englands, Italiens und Belgiens zur Gewährung von Krediten an Rußland mitzumachen. Barthou ſoll die Anweiſung erhal⸗ ten haben, ſich in den Beſprechungen über den europäi⸗ ſchen Pakt vor läufig abwartend zu verhalten. Einſchränkungen. 7( Paris, 26. April.„Petit Pariſien“ glaubt erklären zu können, die franzöſiſche Regierung werde die in den neuen Erklärungen Poincares gezogenen Grenzen in keiner Weiſe überſchreiten und ihre Entſcheidung von der der Repa⸗ rationskommiſſion abhängig machen. Die deutſche Regierung ſcheine in der Frage der Garantien bereits eine Anſtrenaung gemacht zu haben, und zwar ſolle der Reparations- kommiſſion ein neues Steuerprogramm be⸗ reits vorgelegt ſein. Man wiſſe allerdings noch nicht, ob dieſes Programm als genügend angeſehen wird und ob die Reichsregierung bereit iſt, ihre Weigerung, die Finanzkon⸗ trolle anzunehmen, zurückzuziehen. Der in den offiziellen Erklärungen Poincares an die Preſſevertreter bereits durchſchillernde Rückzug wird in dem Schluß des Artikels des„Petit Pariſſen“ noch ein wenig deutlicher. Es heißt darin: Selbſt wenn man den ſchlimmſten Fall annimmt und glaubt, daß Deutſchland den Forderun⸗ gen der Reparationskommiſſion eine Verzögerungspolitik entgegenſetzen will, iſt es augenſcheinlich, daß Poincaré— und wir ſind ganz ſicher, ſeine Gedanken wiederzugeben— ein Vorgehen Frankreichs allein nicht ins Auge faßt, wenn er erklärt, daß Frankreich das Necht habe zu handeln. Die polniſche Preſſe und dle Rede Poincarés. 0 Warſchau, 26. April. Die polniſche Preſſe iſt auf den G Ton geſtimmt, als ob die Entente vor der Gefahr des Auseinanderfallens ſtehe. So ſagte die„Gazetta Poranny“ u..: Der zerſchlagene Topf der Genueſer Konfe⸗ renz läßt ſich nicht flicken. Nur der Ehrgeiz Lloyd Georges hält die Konferenz noch aufrecht. Der„Nasc Kurjer“ ſagt: Barthou ging in die Falle Lloyd Georges. Nach der Stellungnahme Lloyd Georges gegen Frankreich hängt die Entente an einem Haar. die Konferenz der Fentralbanken. )(Berlin, 25. April. Nach einer Meldung aus London äußerte ſich Sir Robert Horne in Unterhaltungen mit Freunden ſehr optimiſtiſch über die Entſcheidung des Genue⸗ ſer Ausſchuſſes eine Konferenz der Zentralbankinſtitute der ganzen Welt einzuberufen. Die Zuſammenkunft ſoll unter den Auſpizien der Bank von England ſtattfinden, zu der die Federal Reſerve Bank der Vereinigten Staaten zur Teil⸗ nahme eingeladen werden ſoll. Man glaubt in Finanz⸗ kreiſen, daß Amerika der Einladung Folge leiſten werde. Sir Robert Horne würde das als ein Vorzeichen und einen An⸗ fang für die Stabiliſierung der Wechſelkurſe anſehen. Währungsunterſchied und Eiſenbahnverkehr WB. Genua, 25. April. In der Sitzung des Sonderaus⸗ ſchuſſes, der die aus den Währungsunterſchieden der verſchie⸗ denen Länder für den Eiſenbahnverkehr ſich erge⸗ benden Schwierigkeiten erörtert, iſt nach längeren Ausfüh⸗ rungen der Finanzſachverſtändigen feſtgeſtellt worden, daß der Ausſchuß nicht imſtande ſei, das Währungsproblem zu löſen und es der in Artikel 5 des Reſolutionsvorſchlages vor⸗ geſehenen techniſchen Konferenz der Eiſenbahnverwaltungen überlaſſen werden müſſe, eine für die Praxis erträgliche Lö⸗ ſung zu ſuchen. Demgemäß wurde von der erſten Kommiſ⸗ ſion beſchloſſen, in Artikel 5 des Reſolutionsvorſchlages die Währungsfrage als eine der erſten und wichtigſten Aufgaben der demnächſt einzuberufenden techniſchen Konferenz von Eiſenbahnverwaltungen ausdrücklich anzuführen. Zu Artikel 6 gab Staatsſekretär Stieler namens der deutſchen Regierung die Erklärung ab, daß die im Reſo⸗ vorgeſehene Faſſung nicht annehmbar er⸗ ſcheine. fern es angezeigt erſcheinen ſollte, daß die beteiligten Regie⸗ rungen die Fortſchritte überwachen, die in Durchführung der in den vorſtehenden Artikeln vorgeſehenen Maßnahmen von den einzelnen Staaten gemacht wurden, werden die Vertre⸗ ter der beteiligten Staaten unter voller Gleichberechti⸗ ung in Genf zuſammentreten, um von den techniſchen Einrich⸗ tungen des Völkerbundes Gebrauch machen zu können.“ Der deutſche Gegenvorſchlag fand keine An⸗ nahme, jedoch wurde auf den Vorſchlag des ungariſchen Vertreters noch eine Textabänderung des Neſolutionsvor⸗ ſchlages in dem Sinne angenommen, daß die Vertreter der an dem Völkerbund nicht beteiligten Staaten volle Gleich⸗ berechtigung mit den techniſchen Organen des Völkerbundes angebörigen Vertretern genießen ſollten. Hierauf wurde die Aufgabe der erſten Kommiſſion als beendigt erklärt. Er ſchlug vor, den Artikel wie folgt zu faſſen:„So⸗ Der 1. Mai in Baden. Nach den Verordnungen des Badiſchen Staatsminiſteriums vom 7. und 28. April 1919 gilt der 1. Mai in Baden als gebotener Feſttag. Gegen dieſe Beſtimmung hatte die Deutſche Volkspartei, ſchon als ſie noch nicht im badiſchen Landtag vertreten war. lebhaften Einſpruch erhoben. Nunmehr hat die deutſchvolksparteiliche Gruppe gegen die erwähnten Verordnungen in folgendem Antrage Stellung genommen:„Die Regierung wird erſucht um unverzügliche Auf⸗ hebung der Verordnung des Badiſchen Staatsminiſteriums vom 7. April 1919 betr.„Die Beſtimmung des 1. Mai als gebotener Feſttag“ und der Verordnung des Badiſchen Staatsminiſteriums vom 28. April 1919, wonach„in§ 2 der landesherrlichen Verordnung vom 11. November 1899, die Ausführung des.G. B. und der da⸗ mit zuſammenhängenden Geſetze betr., zwiſchen„Oſtermontag und Himmelfahrtstag“ eingeſchaltet wird“„der 1. Mai“. Unterzeichnet iſt dieſer Antrag von den Einbringern, dem Vorſitzenden der deutſch⸗ volksparteilichen Gruppe, Abg. Weber und Gen., und mitunterz. den Abgeordneten der deutſchnationalen Fraktion und des Land⸗ bundes. Der Ausſchuß wird ſich ſofort mit dieſem Antrag beſchäf⸗ tigen. Die Behandlung im Plenum, der man mit beſonderer Er⸗ 8 entgegenſehen darf, wird vorausſichtlich am Freitag er⸗ olgen. Der Antrag wird ſicher in weiteſten Kreiſen des ganzen Landes E und über die Grenzen hinaus freudig begrüßt werden. Bei den Linksparteien löſte er ſelbſtverſtändlich unverhohlenen Mißmut aus. Baden iſt einer der wenigen Gliedſtaaten, der ſich der zweifelhaften Errungenſchaft„erfreuen“ kann, den 1. Mai als Feiertag ſich ſelbſt aufoktroiiert zu haben. Der Tag war nie ein Feſttag der Arbeit — denn man ſollte doch wohl annehmen, daß man Arbeiten nicht mit Feiern in des Wortes doppelter Bedeutung begeht,— ſondern ein ſozialiſtiſcher Demonſtrationstag, den nur die Linksparteien als ſolche, nicht aber die Arbeiterſchaft feierten. In Heſſen hat man füngſt verſucht, auch aus dem 1. Mai einen geſetz⸗ lichen Feiertag zu machen, aber die Sozialiſten ſind mit ihrem Antrag hinuntergefallen. Bekannt ſind die Vorgänge im Bremer Parlament, wo die Mehrheit beſchloß, den in den Vorjahren eingeführten Mai⸗ feiertag wieder aufzuheben. 1 Sonderbar ſind auch die Begründungen, um die Notwendigkeit der erzwungenen Arbeitsruhe den Anhängern, die ſelbſt der ewigen Verdienſtausfälle durch Lohnſtreiks, Solidaritäts⸗ und Sympathie⸗ üreiks, Demonſtrationsſtreiks à la Baden⸗Baden überdrüſſig ſind, ſchmackhaft zu machen.„Schwere Sorgen und Laſt liegen auf dem werktätigen Volke. Nur ein Sonnenſtrahl dringt durch die vor uns liegende, undurchſichtige, dunkle und graue Zukunft. Dieſer Sonnenſtrahl iſt die Hoffnung auf die geſchloſſene Einigkeit der internationalen. Gewerkſchaften“, meint die ſozia⸗ liſtiſche Preſſe, die doch ſelbſt über den Einigkeitsrummel der ver⸗ ſchiedenen Internationalen in Berlin recht klägliche Berichte bringen mußte.„Völkerfriede, Achtſtundentag, Ausbau der Sozialgeſetz⸗ gebung“ ſoll die Loſung des Weltfeiertags der Arbeit ſein. Die Verhandlungen in Genua zeigen, was unſere Nachbarn über Völker⸗ frieden denken; die Erpreſſung der Reparationskommiſſion und das Säbelraſſeln Poincares ſprechen Bände dafür, daß Deutſchland allen rund zur Vermehrung der Feſttage hat. Ausbau der Sozialgeſetz⸗ gebung wird gefordert, wobei die einzelnen Forderungen präziſtert. werden— aber mit keinem Worte gedenkt man in den Aufrufen „brüderlicher Solidarität“ der Notlage der am ſchwerſten bedrückten Volksgenoſſen, der Kriegsbeſchädigten und ⸗Hinterbliebenen! Die 1. Maifeier iſt alſo eine durchaus parteipolitiſche Angelegen⸗ heit und niemand wird etwas gegen die Begehung derſelben mit roten Fahnen, Verſtändigungsreden für die Internationale und ſchwülſtigen Chamaden und Kriegsanſagen an die anders denkenden deutſchen Volksgenoſſen etwas einwenden. Aber verwahren muß man ſich dagegen, daß auch der andersdenkende Teil des badiſchen Volkes, der in der beträchtlichen Mehrzahl iſt— es ſind insgeſamt 25 Maifeierdemonſtranten und 61 bürgerliche Abgeordnete im badi⸗ ſchen Landtag— an einem Rummel mitmachen muß, für den er mit dem beſten Willen kein Verſtändnis aufbringt. Es fragt ſich, ob gerade wir Deutſchen Veranlaſſung haben, die internationale Soli⸗ darität zu feiern. Wir ſind nach dem Krieg den Weg der Erfüllung Nen aen der Anbahnung interngtionaler Verſtändigung über das aß unferer Leiſtungsfähigkeit hinaus; und was haben unſere Gegner getan? Das deutſche Volk kennt keinen inter⸗ nationalen Feiertag, ihm gebührt ſtolzes Schweigen und — abwarten. Bedenken muß man noch, daß in dieſem Jahre der „Weltfeiertag“ auf einen Montag fällt, daß wir alſo zwei Feier⸗ tage hintereinander haben und dadurch die Produktion in unſerem verarmten Reiche geſchädigt wird, zumal unſere Nachbarſtaaten den blauen Montag am 1. Mai nicht kennen. Sieht ſo die von den Sozialiſten immer ſo ſehr in den Vordergrund geſtellte Mithilfe beim Wiederaufbau aus? b Intkereſſant iſt, daß ſchon ſeit einiger Zeit zwiſchen der ſozial⸗ demokratiſchen und der Zentrumspreſſe Vorpoſtengefechte ſtatt⸗ finden. ie chriſtlichen Gewerkſchaften erklärten, eine Beteiligung an der internationalen Verſtändigungsfeier nicht mitmachen und am 1. Mai arbeiten zu wollen. Nach einer Erklärung des Karlsruher Zentrumsorgans werden die Chriſtlichen überall dort, wo am 1. Mai gearbeitet wird, in eigenen Veranſtaltungen für die nationale und wirtſchaftliche Freiheit Deutſch⸗ lands demonſtrieren. Und wie werden es erſt die drei Ableger des Sozialismus halten, wo doch die Mehrheitsſozialiſten rundweg ablehnten, mit den Kommuniſter ein Geſpann zu bilden und an einer gemeinſamen Kundgebung am 20. April teilzunehmen? Die Unabhängigen und die Moskaufjünger fühlten ihrerſeits wieder Konkurrenzneid und inſzenierten ihre eigenen Demonſtrations⸗Ver⸗ ſammlungen. Es ſieht alſo um die„Macht“ der geeinten Arbeit, „Solidarität der werktätigen Bevölkerung“ ſchon recht faul aus, ſo⸗ daß man es den rechts von ihnen Marſchierenden nicht verübeln kann, wenn auch ſie ihre eigenen Wege gehenn Es iſt bemerkenswert, daß, obwohl die Preſſe des Zentrums gegen den 1. Mai zu Felde zieht und dafür allerhand Liebens⸗ würdigkeiten der Linkspreſſe einſtecken muß, doch die Abgeordneten nicht den Mut fanden, ihrer Ueberzeugung durch Mitunterzeichnung des Deutſchvolksparteilichen Antrags Ausdruck zu verleihen. Auch die andere bürgerliche Partei, die Demokraten, hat bisher ihre Stellung zum geſetzlichen„Blauen Montag“ nur durch die Preſſe bekundet. Die Entſcheidung, die in Bälde über den Antrag fallen muß, wird erregte parteipolitiſche und parteiprogrammatiſchs Begleiterſcheinungen im Landtag 00 Gefolge haben. eE Käarlsruhe, 26. April.(Eig. Drahtb.) Durch Verordnung des Staatsminiſteriums vom 7. April 1919 iſt der 1. Mai in Baden als gebotener Feſttag im Sinne der Verordnung vom 11. Juni 1892 über die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage erklärt wor⸗ den. Mit Rückſicht darauf, daß der ungünſtige Wetterſtand alle landwirtſchaftlichen Arbeiten außerordentlich in Rückſtand gebracht hat, hat da⸗ Miniſterium des Innern, wie die Karlsruher Zeitung amtlich mitteilt, die Bezirksämter angewieſen, andwirtſchaft⸗ 4 ——— 5 dundsliga in München zum Schutz der Minderheiten wurde nimm es mir nicht übel!— verrückte Idee gekommen? Habe ich mich etwa deswegen ſo lange und ſo unbändig auf unſere Ze e, Maunßheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 26. 1001763 liche Arbeiten aller Art, einſchließlich der Gartenarbeiten, die an dieſem Tage vorgenommen werden ſollen, zu geſtatten. Dem Ermeſſen der Bezirksämter bleibt es vorbehalten, bei An⸗ halten der ungünſtigen Witterung auch an den nächſten Sonn⸗ jagen die Arbeitserlaubnis anzuordnen. Der 1. Mai in Heſſen. Darmſtadt, 25. April.(Priv.⸗Tel.) Die Beſtimmung, daß am 1. Mai der Schulunterrſcht in den heſſiſchen Schulen aus zu⸗ ſallen hat, geht von dem Staatspräſidenten Ulrich als dem der⸗ zeitigen Chef des heſſiſchen Schulweſens aus Die Erregung über dieſe Anordnung iſt um ſo größer, als ſie im Widerſpruch zu den Beſtimmungen, die für das Reich über die Teilnahme der Be⸗ amten an der Maifeier aufgeſtellt ſind, ſteht ebenſo im Widerſpruch der klaren Meinungsäußerung der Landtagsniehrheit. Die Be⸗ —— des Staatspräſidenten Ulrich beſagt, daß das Geſamt⸗ miniſtertum entſpeechend den vom Reich ergangenen Vorſchriften be⸗ ſchloſſen habe, den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern, die an der Feier des 1. Mai teilnehmen wollen, Urlaub zu erteilen, ſoweit die notwendige Fortführung des Dienſtbetriebs nicht in Frage geſtellt ſei. Wegen der Einheillichkeit und Ordnung im Schulbetrieb ſei hier eine Teilbefreiung nicht möglich. Detmold, 25. April.(Priv.⸗Tel.) Der Lippeſche Landtag nahm einen Antrag der Deutſchen Volkspartei an, der die Aufhebung des 1. Mai als geſetzlichen Feiertag fordert. Eine Mehrheit für dieſen Antrag wurde mit Hilfe der Demokraten erreicht, die im Verein mit den Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei für den Antrag ſtimmten. Dagegen waren die Sozialdemokraten, der Kommuniſt und der Vertreter der chriſtlichen Arbeiter. die Kot der Minderheiten. München, 25. April. Bei der Tagung der Völker⸗ m dritten Tage als Endergebnis der Beratungen von Sir Hickinſon⸗London, dem Vorſitzenden der Kommiſſion eine Denkſchrißft vorgelegt, die der Vollverſammlung in Prag unterbreitet werden ſoll. Die Kommiſſion verlangt folgen⸗ des: 1. Garantien dafür, daß keine Spezialgeſetzgebung gegen die Minderheiten durchgeführt wird. 2. Garantien für die gleichmäßige Behandlung aller Nationalitäten in den neuge⸗ ſchaffenen Staaten vor Gericht. 3. Sicherung des freien Ge⸗ drauchs der Mutterſprache in Kirche, Schule und Behörden⸗ verkehr. 4. Wirkliche Durchführung der Sonderverträge der Alliierben mit der Kleinen Entente zum Schutze der natio⸗ nalen Minderheiten. 5. Möglichſte Durchführung der Auto⸗ nomie der Minderheiten im Einklang mit der Staatsver⸗ faſſung der neugeſchaffenen Staaten. 6. Einberufunag einer großen internationalen Konferenz durch den Völkerbund zur Löſung der Minderheitsfrage. 7. Amtlicher Gebrauch der Mutterſprache der größeren Minderheiten in Kirche, Schule und Verwaltung. 8. Verfaſſungsmäßige Sicherung der par⸗ lamentariſchen Vertretung der Minderheiten in Staat und Gemeinde. Bericht der ſaarländiſchen Aboroͤnung. & Saarbrücken, 25. April. Von der ſaarländiſchen Dele⸗ gation für Genua geht uns folgender Bericht zu: Die nach Genua geſandten Vertreter der politiſchen Par⸗ teien hatten ſich zur Aufgabe gemacht, die Staatsmänner und die öffentliche der Welt über die im Saargebiet herrſchenden Regierungsmaßnahmen aufzuklären. Es gelang, eine Anzahl bedeutender Staatsmänner oder Leute ihrer nüchſten Umgebung zu ſprechen und ihnen den Standpunkt der Saarbevölkerung zur Kenntnis zu bringen. Es läßt ſich 85 ſchon ſagen, daß das Verſtändnis dafür, daß nur ein olcher Völkerbund 1 iſt, der nach Recht und Gerech ⸗ kigkeit urteilt, in ſehr weike Kreiſe gedrungen iſt. Ebenſo iſt die n heute ſchon verbreitet, daß die Verwal⸗ tung des Saargebietes, die im Auftrage des ölker⸗ bundes geführt wird, dieſer elementarſten Lebensgrundlage des Völkerbundes nach keiner Nichtung entſpricht. In einzel⸗ nen Staaten ſieht man heute ſchon ein, daß bei einer Fort⸗ dauer ſolcher Zuſtände die eigenen Intereſſen aufs ſchwerſte geſchädigt werden, da ſie befürchten müſſen, daß das Anſehen des Völkerbundes und damit ihr eigenes Preſtige in der Welt erheblich herabgemindert wird.— Entſprechend der außer⸗ Gewagtes Spiel Roman von C. Teulgen⸗Horſt. druck ten. 4 GGerthehung)(Nachdruck verboten.) Gel bleſen Worten fuhr Graf Kurt ſichtbar erſchrocken in ie Höhe. 5 »Erwin—!“ rief er in warnendem und zugleich bitten⸗ Tone, doch der Freund achtete nicht darauf. Wa, ſiehſt Du— ich weiß alles, aber ich war einfach ſtarr darüber, als Deine Mutter es mir geſtern verriet. Sag mir um Himmelswillen, wie biſt Du eigentlich auf dieſe— te Nachbarſchaft gefreut, daß Du mir nun ſolch ein . de 9 willſt? Na, hoffentlich überlegſt Du Dir e Sache nochl“ Er hatte ſich ſo in Eifer geredet, daß er die verſchiedene Wirkung, die ſeine Rede auf ſeſne Zuhörer ausübte, gar nicht beachtete. Die noch vor kurzem ſo freundliche Miene des Freundes hatte ſich verdunkelt: Feodoras Augen hingen mit nur mühſam unterdrücktem Entſetzen an dem Provil ihres Mannes, und Jung⸗Siegfried, der auf der andern Seite des Wagens ritt, ſah aus, als zweifelte er an dem Verſtande des⸗ enigen, der die ganz unerhörte Neuigkeit auskramte, von der ie Mutter ihm doch noch kein Sterbenswörtchen geſagt hatte. „Aber Scherz beiſeite, Kurt“, fuhr Erwin nach einer Aeinen Pauſe fort, als ihm die finſtere Miene des Freundes auffiel.„Es iſt doch nicht wirklich Dein Ernſt, nach Thina u gehen, jetzt, wo Du hier ſo nötig biſt, wo ungeahnte chätze, die ſeit Jahrhunderten in Deinem Grund und Boden verborgen liegen, durch Dich auf ihre Hebung wartend Ich meine das große Braunkohlenlager, das Dein vorzüolicher Berger, dieſes Juwel von einem Landwirt, an den Mietlinger Hügeln aufgeſpürt hat? Es kann— es wird Dir Millionen eintragen.“ 8 „Aber Erwin— ich bitte Dich, laß das jetzt; wir ſprechen nachher noch darüber!“ mahnte der Graf. Eine leiſe Ungeduld klang aus ſeiner Stimme, und über⸗ raſcht blickte Erwin von ſeinem Pferde aus ſich nach ihm um. Da ſah er Feodora leichenblaß und mit geſchloſſenen Augen in den Kiſſen des Wagens lehnen. „Kurt— mein Gott, Deine Frau! Sie iſt ohnmächtig!“ Wie Windesbrauſen hatte die halb ſcherzende, holb ernſte Strafpredigt, die Erwin von Voß dem Freunde hielt, Feo⸗ doras Ohr berührt. Sie lauſchte mit angeſtrenater Aufmerk⸗ ordentlich freundlichen Stellungnahme des Erzbiſchofs von Genua zu den deutſchen Katholiken wurde von einem Mitglied ein Beſuch bei ſeiner Emminenz gemacht. Hierbei wurde das ſtarke menſchliche Mitgefühl des Erzbiſchofes mit dem Schickſal der Saarbevölkerung in wohltuender, tatkräf⸗ tiger Weiſe bemerkbar.— Im übrigen bot ſich Gelegenheit, einer ganzen Anzahl Preſſevertretern aus den verſchiedenſten Staaten der Welt Aufklärung über die im Saar⸗ gebiet herrſchenden Zuſtände zu geben, beſonders über die widerrechtliche Aufrechterhaltung des franzöſiſchen Militärs und die Vorenthaltung einer dem gerechten Wunſche der Saarbevölkerung entſprechenden Volksvertretung. Zu⸗ 1 1 kann geſagt werden, daß das Verſtändnis in der Welt für unſere Schickſalsfrage weſentlich raſcher wächſt, wie man noch vor einem halben Jahre glauben konnte. Deutſchnationale und Reichspolitik. Zu der Rede des Abg. Hergt in Braunſchweig, über die wir bereits berichtet haben, ſchreibt das Zentralorgan der — Volkspartei„Die Zeit“ folgende beachtenswerte äge: Der deutſchnationale Parteiführer Hergt hat in Braunſchweig eine Rede über die politiſche Lage gehalten. Er meinte, man könne den Eindruck nicht los werden, als ob die deutſche Antwortnote an die Neparationskommiſſion auf der Gegenſeite als Nückzug aufgefaßt werde, könne aber noch nichtklar ſehen. Lieſe Einſchrän⸗ kung beweiſt, daß man auch auf deutſchnationaler Seite zum min⸗ deſten die Möglichkeit einer feſten Regierungshaltung zugibt. Unter dieſen Umſtönden nimmt es ſich ſeltſam aus, daß Herr Hergt an einec anderen Stelle ſeiner Nede das deutſchnationale Mißtrauens⸗ votum damit verteidigt, man habe nicht erwarten können, daß eine Regierung, die zehn Nonate lang auf dem falſchen Wege geweſen ſel, über Nacht von einem Saulus zum Paulus werde. Aus dieſem Grunde findet Herr Hergt es auch„unbegreiflich“, daß die Deutſche Volkspartei damals nicht an die Seite der Deutſchnationalen getreten ſei. Nun, die Deutſche Volkspartei hat damals nichts anderes getan, als was Herr Hergt jetzt tut. Sie hat mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Negierung mit ihrer ausbrücklichen Ablehnung der Repara⸗ tionsforderungen den rechten Weg betreten könne. Dieſer Auffaſſung entſprach ihre Juſtimmung zu dem Antrag Dr. Marx. Herr Hergt nennt den Antrag„pflaumenweich“. Wir wollen nicht fragen, wie ſeine jetzige Haltung Danach zu beurteilen iſt. Im übrigen ſtellt Herr Hergt felbſt dem Kabinett Dr. Wirth in Ausſicht, daß die Deutſchnationale Partei es unter⸗ ſtügen werde, und zwar für den Fall, daß der Abſchluß des deutſch⸗ ruſſiſchen Vertrages, den Herr Hergt mit einigen Vorbehalten billigt, iſt ebenfalls eine Rechtfertigung der Haltung, die die Deutſche Polks⸗ partei im Reichstag eingenommen hat. Das entſchledene Auftreten der deuiſchen Abordnung in Genua und die ablehnende Haltung der deutſchen Regierung gegenüber der Reparationskommiſſion er⸗ klären ſich nur aus der ſtarken Rückendeckung, die dem Ka⸗ binett Dr. Wirth durch die Ablehnungsmehrheit des Rei chstags geboten worden iſt. Es iſt zweifellos politiſch rich⸗ tiger gedacht, der Regierung eine ſolche Rückendeckung für ihre ab⸗ lehnende Halbung zu ſchaffen, als abzuwarten, ob ſie nun wirklich durch eine ablehnende Haltung in einen Konflikt mit der Entente gerät, um ihr dann beizuſtehen. Dieſe zweite Methode mag ja be⸗ quemer ſein und auch nicht ſo viel Berantwortungsbewußtſein erfor⸗ dern als die erſte. Wenn aber alle Fraktionen im Reichstag ſo gedacht bätten wie die Deutſchnalionalen, dann hätte Herr Hergt ſicher auch nicht die leiſeſte Veranlaſſung gehabt, die Möglichteit ins Auge zu faſſen, die er doch jetzt immerhin als gegeben anſieht. Badiſcher LCandtag. Aſendahnerſtreik und Juftizetat. Tu. Karlsrube, 28. April. (Eigener Drahtbericht.) Iu DBogten der Mittwochvormittags⸗Sitzung wurde zunschſt der von den Kommuniſten und Unabhängigen unterſchriebene Antrag über die Maßregelung der Eiſendahner dehandelt. Der Antrag hatte ſolgenden Wortlaut:„Der Landtag wolle deſchließen, das Staatsminiſterium zu beauftragen, bei der Reichsreglerung Pro⸗ teſt gegen die Naßregelungen der Eiſenbahner einzulegen und die Einſtellung derſelben zu fordern.“ Der vom Rechtspflegeausſchuß beſtellte Berichterſtatter, Abg. Dr. Kullmann(Soz.), beantragte namens des Ausſchuſſes, dem An⸗ — der Kommuniften und Unabhängigen die Genehmigung zu ver⸗ agen. kelheit ihren Sinn umhüllte. Wagenecke War die Reiſe für ſie ſo anſtrengend geweſen; war das von ihr ſo ſorgfältig gehütete Geheimnis, das Erwin ſoeben ausgeplaudert hatte, an dieſer plötzlichen Schwächeanwand⸗ lung ſchuld? Sraf Kurt wußte es nicht Mit beſorgtem Blick beugte er ſich zu ihr nieder. Alles andere, was noch ſoeben ſein ganzes Sinnen und Denken in Anſpruch genommen halt⸗, ſchien vergeſſen in der Angſt und Sorge um ſein junges Weib. Zärtlich rief er ihren Namen, aber alle Fragen, die er an ſie richtete, blisben ohne Antwort: tiefe Ohnmacht hielt ihre Sinne umfangen. In freudiger Erregung ſah die zum feſtlichen Empfange des gräflichen Paares verſammelte Menge dem näher⸗ kommenden Wagen entgegen. Man wunderte ſich, warum er ſo langſam fuhr, warum der Graf die Grüße der Dorf⸗ bewohner ſo ernſt erwiderte, aber bald genug ſollten ſie die Urſache davon erfahren. Graf Siegfried, der allgemeine Liebling von ſung und alt. ſprengte auf ſeinem Schimmel herbei und verkündete mit helltönender Stimme, daß die funge Grüſin unterwegs plötz⸗ lich erkrankt ſei und der Oraf ſie infolgedeſſen bitten ließe, von allen lauten Ovationen abzuſtehen. Kaum hatte Jung⸗Siegfried ſich ſeines Auftrages ent⸗ ledigt, als der Wagen auch ſchon in den Schloßhof einbog. Mit ehrfurchtsvollem Schweigen und doch ſo beredten Mie⸗ nen grüßten die Berſammelten, und in den Augen ſo man⸗ cher Frauen und Mädchen glänzte es feucht, als ſie die zarte Sorge ſahen, mit welcher ihr Herr ſich um die blaſſe junge Gräfin bemühte. Erwin wollte ihm beßilflich ſein, die Ohnmächtige aus dem Wagen zu heben, ober mit einer faſt unwilligen Ge⸗ bärde lehnte Kurt ſeine Hilfe ab. Nur er, kein Fremder, ſollte die Kranke berübren und für ſie ſorgen. Es war ſein Recht, und nie und nimmer würde er es mit einem anderen teilen, ſo lange er noch in ihrer Nähe weilte. Vorſichtig und behende, ols wäre ſie eine federleichte Laſt, hob er Feodora aus dem Wagen. In ſeinen Armen, an ſein Herz gedrückt. ſo trug er ſie die breite Freitreppe hinauf, bin zu ſeiner Mutter. die ihm beſtürzt und mit bangfragen⸗ dem Blick entgegeneilte. „Nama— darf ich Dir meine Frau anvertrauen? Sie fühlte ſich ſchon ſeit einigen Tagen nicht ganz wohl und wurde vorbin ohnmächtig. Bitte, nimm Dich ihrer an— Da war ſie lautlos in die ſamk, bis das Brauſen ſtärker und ſtärker wurde und Dun⸗ ſei gut zu ihr!“ War das Kurt, der kützle, egoiſtiſche Kurt? fragte ſich zu einem Konflikt mit der Entente führen ſollte. Dieſe Ankündigung Roſenblatt an ſeiner Bruſt ruhte. —— 04 In faſt zweiſtündigen Ausführungen begründete Abg. 5 (Kommuniſk) dieſen Antrag. Der er betonte dabei, mun in Deutſchland gegen ſehr hohe Beamte, die ſich etwas haben 1 ſchulden kommen laſſen, derart lolerant, daß man auch gegen die 17 treffenden Eiſenbahner die gleiche Toleranz üben könne. Vollt wandte ſich der Redner gegen die Tätigkeit der Techmiſchen Nocſ die er als ein„ruchloſes Verbrechen“ bezeichnete, wofür er% Präſidenten zur Ordnung gerufen wurde. Die Techniſche Mocha nur ein Werkzeug im Klaſſenkampf gegen die Arbeiter und mit den Streikbrechern auf die gleiche Stufe geſtellt werden. „In der Ausſprache über den Antrag erklärte Abg. Heidelberg, namens der ſozialdemokratiſchen Fraktion, dieſe eruah daß euuch in Baden die Diſziplinarverſahren gegen Eiſenbahnel ſich am Streik beteiligt haben, im Namen der von dem Wc kehrsminiſter bekanntgegebenen Richtlinien erfolgen wird. G wider Erwarten dieſe Richtlinien in Baden nicht eingehalten ſo werde die ſozialdemokratiſche Fraktion die nötigen Schritte nehmen. e Staatspräſident Dr. Hummel gab ſeiner Verwunderung denſ Ausdruck, daß der Abg. Bock ertlärt habe, der näch ſte K der Eiſenbahner dürfe nicht allein das wirtſchaftliche Gebieſſ⸗ rühren, ſondern er müſſe auf das politiſche Gebiet hin geleitet werden. Da es ſich dabei um den Umſturz des Staale⸗ ſ. kele, werde die Regierung der nächſten Bewegung eine ganz be dere Aufmerkſamkeit zuwenden. 100 Der Antrag der Kommuniſten und Unabhängg wurde hierauf mit allen gegen die fünf Stimmen der Antregſagß und bei zwei Stimmenthaltungen der Abg. Wirth(Soz.) und 6 hans(Soz.) abgelehnt. Hierauf wurde die Beratung des Juſtizetats forigeſeht⸗ 3 nächſt erhielt das Wort der Sprecher, der Jentrumsfraktion een Ruger. Er betonte, der Richter müſſe alles kun, um dem un miſtt tigten Vorwurf der Klaſſenſuſtiz den Voden zu entziehen. Et 10 ſich aber auch auf den Boden der heutigen Verfaſfung ſtellen g dürfe die Reichsgewalt nicht öffentlich herabſetzen, denn 100 untergrabe er ſeine eigene Autorität. Bei der Zulaſſung der zum Juriſtenberufe ſei dieſe als Richter abzulehnen, als Jugend run und e ſei die Frau völlig am Platze. Ob die Vermeh 11 des Laienelements der Rechtſprechung uß“ ſei zweifelhaft.„ Schaffung des Arbeitsgerichts ſei zu grüßen und die 15 manns- und Gewerbegerichte ſollten den Amtsgerichten angeglen werden. Die Forderung der Erleichterung der Eheſcheide lehnte Redner ab und trat für die Unabhängigkeit und Unabf barkeit des Richters ein. Nachmittags geht die Veratung weiter. — Bayern und die Pfalz. Wiederaufnahme der Landtagsarbelten in Sayern 8 Maänchen. 20. April. Die Ausſchüſſe des Bapriſchen Lulß tages werden am kommenden Dienstag ihre Arbeiten wi 10 nehmen. Im Aelteſtenrat rechnet man, daß die Landtagskacczg Mitte Juni zu Ende gehen könne. Sollten jedoch das Kon dtl und das Abfindungsgeſetz des Hauſes Wittelsbach dem La g9⸗ unterbreitet werden, ſo wird vor Ende Juli nicht an die Ferien U6, dacht werden können. Auch dieſer Termin wird ſich noch in e ſchieben, ſofern die Denkſchrift Staatsverwaltung noch zur Verabſchiedung tommen. zur Vereinfachung d Die Frage der Produktionsſteigerung. 1u Neuſtadt, 26. April. Eine Landwirteverfemmfg trat auf Einladung der Kreistegierung der Pfalz kürzlich in 1“ ſtadt zuſammen, um Maßnahmen für die Produkkionsſte El⸗ rung zu beſprechen. Auch Vertreter der Konſumenten hatten, len ladung erhalten Das Staatsminiſterium war ebenfalls be 30 Zu Beginn wurde für die Freie Bauernſchaft und den 1f 12 Bauernverein folgende Erklärung abgegeben:„Die großen landwe, ſchaftlichen Organiſationen der Pfalz ktreten nur in die Beratung dah Produktionsſteigerungs⸗Programms ein unter der Bedingung, die Verſammlung erklärt, die vollſtändig frele Wirtſchen in allen landwickſchaftlichen Produkten einſchrießlich Getreide ma gemäß den vorjährigen Verſprechungen ſämtlicher Negterungsfun garantiert werden. Die Landesbauernkammer hatte ein Prog 15 für die Produktionsſteigerung ausgearbeitet, das u. a verlgchen Sicherheit des Eigentums Verſchonung von ſeglichem ſtaatl el Iwang, Steigerung der Düngemittelerzeugung, Vermeidung Oe träglicher Steuerlaſten und Beſteuerung nach dem Ertragswert. wllk hiezu notwendigen Maßnahmen auf dem Gebiete der Bodenben ſchaftung, Bienzucht, landwirtſchaftuche Beruksousbiſdung, uen weſen uſw. ſind ebenfalls des näheren in den Vorſchlägen ancc Mit verſchiedenen kleineren Abänderungen wurde den Vorf zugeſtimmt. die Gräfin Friederike. Welche zarte, ängſtliche Sorge( aus ſeinen Worten und Blicken, und hatte ſein Mun alt ihr gegenüber ſchon je zu einer ſo flehenden, leldenſch lichen Bitte herabgelaſſen? Sie verſtand es wohl, in ſeinem Antlitz zu leſen.. war ja Liebe, echte, rechte Liebe, die ihr daraus entges 0 leuchtete, Llebe für das junge Weſen, das ſeine Arte g feſt urrd boſlen hielten. Das änderte freilich die Sachl gewaltig. Jeßt Rand er dicht neben ir, und ihr Biic ſiel ce Feodoras feingeſchnittenes Geſicht, das wie ein zartes, we -Wle lieblich ſie iſt!“ dachte ſie, und eine kiefe Rugrutg ein Gefühl unbewußter Zärtlichkeit wallte in ihrem Hange empor. Ein hochmütiges, blaſiertes, protzenhaftes, unden Geſchöpf hatte ſie in der Frau ihres Stieſſohnes zu ſuten gemeint, nicht dieſes liebe, ſunge Weſen mit dem ſan totenblaſſen Antlitz, aus dem eine ſtille Trauer ſprach, 0 i. Wie unähnlich war ſie der Vorſtellung, die ſie ſich ihrem tiefen Groll von ihr gemacht hatte! gch „Du darfſt ſie mir unbeſorgt anvertrauen. Kurt, int will über ſie wachen, als wäre ſie mir in Wirklichk liebe Tochter; das verſpreche ich Dir.“ 50r danl Mit Wort und Blick dankte er ihr und folgte iht in die für Feodora eingerichteten Gemächer. tee Mit einem Blick von überſtrömender Zärtlichkeit be 0 er ſie auf ein bequemes Ruhelager. Gräfin Friederike 14, ihm behilflich, ibr den leichten grauen Reiſemantel auche⸗ ziehen. Dann löſte ſie den breiten Gürtel, lockerte damme wand ein menig und eiſte hinaus, um aus ihrem Zus belebende Eſſenzen zu holen. galel, Graf Kurt war allein mit der noch immer Bewuß, J61l und eine heiße, von innerer Angſt noch geſteigerte? lichkeit erwachte in ihm. ſch Er hatte Feodora verſprachen, feſt und feierlich⸗ f ſbhr nie wieder mit Liebesbeweiſen zu nahen. Aber ſe eſſel. der Sorge um ihr Leben. batte er dies Verſyrechen verl daß Er dachte nur daran, daß er vielleicht bold fort mußle, er leben ſolſte, ohne ſie zu ſeben, monate⸗ fabrelang leicht. Sollte er obne Abſchied von ihr gehen? — wenn es ein Abſchied für ewig wäre? utel Nur noch wenige Augenblicke, dann kerte die Ae * zurück. Er mußte ſie auskoſten, dieſe kurze Zeit des ſeins, mußte ſich Zehrgeld mitnehßmen auf die weite ſc do entſetlich weite, lange Reiſe, nur noch einmel mit Lippen den Mund berübren, der ſo wonnig lächeln o*5 und ach— ſo bittere, ſcharfe Worte zu reden wußte⸗ (Fortſetzung folgt.) 1 reee e S2 S —— R AD n 2ͤ — —— 2 ——— — —ůů— 5 — cc — J F Anpoch. den 26. Aprll 1922 mannheimer General ·Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 193. Der bankerotte Marxismus. Die moderne Gewerkſchaftsbewegung iſt längſt darüber Naut, die ſoziale Lage der Arbeitnehmer allein durch die Alufluſſung der Geſetzgebung oder durch Abſchluß von Tarif⸗ zurägen und anderer gewerkſchaftlicher Mittel zu verbeſſern. ſer jahrzehntelang lediglich auf dem Papier geführte Kampf r. en“ Gewerkſchaften gegen den Kapitalisr us als ſol⸗ Aeidat beſtenfalls dieſen(ſozialiſtiſchen) Gewerkſchaften als kungsvolles Agitationsmittel gedient. Marxiſt⸗ 5 Theorien helſen den Arbeitnehmern praktiſch aber herz⸗ ull wenig. Der Kampf gegen die Auswüchſe des Kapi⸗ * zmus— unter dieſen leiden nicht nur die Arbeitnehmer ben erſpeicht nur dann Erfolg, wenn auch andere Volksſchich⸗ nuals nur einige wenige Großkapitaliſten Kapitaleinfluß ſich kaſchaffen. Weitblickende Männer der„freien“ Gewerkſchaf⸗ Hertkengen das auch und wenden ſich von der bisherigen rie der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsbewegung ab, wenn — dorläufig nur in theoretiſchen Erörterungen in der Ge⸗ 1 kn ſchafts. und Parteipreſſe. Es iſt doch nicht ſo leicht, die atiodteliſtiſchen Arbeitnehmern jahrzehntelang eingehäm⸗ 0 en Forderungen nach Vernichtung des Kapitals jetzt ein⸗ Feulallen zu laſſen. Aus dieſem Grunde iſt die ſozialiſtiſche elteriſchaftsbewegung verdammt, ihren Anhängern auch — unerfüllbare Verſprechungen zu machen und— ſehr gemeinheit— unfruchtbaren Theorismus aun Schad Wbebenen der All Die chriſtlich⸗nationale Arbeitnehmerbewegung iſt mit kaichen oder anderen Theorien und Utopien nicht vor⸗ aſte hr Kampf um die gerechte Anerkennung der ſchaf⸗ wirkzn Arbeit, um den Mitbeſitz, konnte von vornherein mit kſameren und der Geſamtheit dienenden Mitteln an werden. Nachdem der(chriſtlich-nationale) Deutſche Fegrürzſchaftabund erſt kürzlich die erſte Gewerkſchaftsbank zul undet hat, ruft der zum D. G. B. gebörige Deutſchnatio⸗ 4 2. andlungsgehilfen⸗Berband ſeine Mitalieder zur Zeich⸗ deſs, eines„Kapitalſchatzes für deutſche Arbeit“ auf. Von apitalſchatz ſind jetzt die erſten 50 Millionen aufaeleqt. nzelnen Schuldverſchreibungen lauten auf 100 Mark indeſt. und 5000 Mark als Höchſtſumme. Die Mittel apitalſchatzes werden dazu dienen, für die Mitalieder „Viden Anfang zu machen mit dem Mitbeſitz an Sachwerten der deutſchen Wirtſchaft. Nach ſforgfäl⸗ fachmär-iiſchen Erwägungen werden dieſe Mittel ſo an⸗ werden, daß ſie vor Geldentwertung ſo weit geſchüt ls das in dieſer unſicheren Zeit überbaupt mögliſt iſt. darum anzunehmen, daß der Kapitalſchatz die gleichen — 2 elegt 6, a iſt dewin 4 Müledurch den Niſttoausglefch, der bei der kaufmänniſchen ſch dae ganz großer Vermögen von ſelbſt eintritt, will man do dach dem Vorbild der engliſchen„Holding Eompanies“ derſ erluſten ſchützen. Der Verband gewährt für die Schuld⸗ emehrelbungen eine Verzinſung von 3 v. H. und Gewinn⸗ den der ohne Berückſichtigung von Kursgewinnen nach derbergebniſſen der wirtſchaftlichen Unternehmungen des Naczandes durchſchnittlich 2 bis 3 v. H. erwarten läßt. Die Jab ablung der Schuldverſchreibungen erfolgt innerhalb 30 Aan n zu 105 v. H. durch Ausloſung nach einem Tilgungs⸗ erwal lährlichen Raten, beginnend am 1. Juli 1922. Die dge altungskoften für die Anleihe trägt der Verband aus Ualden Mitteln. Für die Sicherheit der ihm anvertrauten band haftet der Deutſchnationale Handlungsgehilfen-Ver⸗ keits dit ſeinem ganzen Vermögen. Er verwaltet heute be⸗ Grund 40 Millionen Spargelder ſeiner Mitglieder. Der anen beſiz des Verbandes in zehn deutſchen Städten hat Nerkan Fuchwert von 14 Millionen Mark, der gegenwärtige Hanſeufswert kann auf das Vierfache geſchätzt werden. Die kiientiſche Verlaasanſtalt.G. hat eine Million Mark Neſtg darital, die Aktien befinden ſich faſt ausſchließlich im Naſchte Verbandes. Das Vermögen dieſer Geſellſchaft an mſcht men und Material wird mit 15 Millionen Mark ver⸗ len dert, Die gemeinnützige.G. für Angeſtelltendeimſtät und R ren Hauptaktionär der.H. B. iſt und die mit Fug g2f echt als das arößte Siedelungsunternehmen Drochen werden kann, baute im laufenden Jahre An⸗ lagen ne abwerfen wird, den die Kapitaliſten aus ihren An⸗ erzielen. geſtelltenheimſtätten im Geſamtwert von 700 Millionen Mark. Die Deutſchnationale Verſicherungs⸗A. G. verfügte am Ende des vorigen Jahres über einen Verſicherungsbeſtand von 200 Millionen Mark, der im Laufe des Jahres minde⸗ ſtens verdoppelt wird. Die hier beſchriebenen wirtſchaftlichen Unternehmungen des..V. werden der Ausgangspunkt für alle weitere Betätigung des„Kapitalſchatzes für deutſche Ar⸗ beit“ ſein. Durch die Beteiligung an wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungen wird der Einfluß der Arbeitnehmer auf die deutſche Wirtſchaft ohne Zweifel bedeutend erweitert, was ſich naturgemäß in erſter Linie in ſozialpolitiſcher Hinſicht zeigen wird. Natürlich wird mit dem wachſenden Einfluß auch die Verantwortlichkeit der Arbeitnehmer an der Wirt⸗ ſchaft größer. Die Auswirkungen dieſes erſten praktiſchen Verſuches laſſen ſich auch nicht annähernd überſehen. Dieſe neuartigen Pläne ſind unter Umſtänden geeignet, die deutſche Volkswirtſchaft in ganz andere Bahnen zu lenken. Es iſt nicht verwunderlich, daß gerade die Organiſation der Kauf⸗ mannsgehilfen mit der Verwirklichung dieſer neuen Pläne beginnt. 25 Nach den bisher erfolgten Zeichnungen kann man darauf ſchließen, daß die erſten 50 Millionen in kurzer Zeit aufge⸗ bracht ſein werden. Mh. wirtſchaftliche Fragen. Das Ergebnis des Schluchſeewellbewerbs. Das Badenwerk hat im Oktober 1921 einen Wettbewerb über den zweckmäßigſten Ausbau der Waſſerkräfte im Gebiete des Schluchſees ausgeſchrieben. Zum 1. März ds. Is. waren 20 Ent⸗ würfe eingegangen, die einem aus den Herren: Oberbaurat Dr. Ing. h. c. Meythaler⸗Karlsruhe, als Vorſitzender, Geh. Baurat Dr. Ing. h. c. Rehbock⸗Karlsruhe, Oberregierungsrat Schellenberg⸗Karlsruhe, Geh. Baurat Block⸗Berlin und Oberingenieur Demmel-Baden (Schweiz) gebildeten Preisgericht vorgelegt wurden. Die nunmehr erfolgte Entſcheidung des Preisgerichts hatte folgendes Ergebnis: 1. Preis: Entwurf„Kettenwerke“, Verfaſſer Buß.⸗G., Ingenieur⸗ büro für Tiefbauarbeiten in Baſel; 2. Preis: Entwurf„Seenplatte“, Verfaſſer Regierungsbaumeiſter Münch⸗Stuttgart unter Mitarbeit der Maſchinenfabrik Voith⸗Heidenheim und der..G. Stuttgart⸗ Berlin hinſichtlich der maſchinellen Einrichtungen; 3. Preis: Entwurf nec temere, nec timide“, Verſaſſer Regierungs⸗ und Baurat Momber, Vorſtand des Talſperren⸗Neubauamts in Goslar. An⸗ gekauft wurden ferner die beiden folgenden Entwürfe, die nach der Entſcheidung der Preisrichter unter ſich gleichwertig ſind:„Sammel⸗ punkt“, Verfaſſer Dyckerhoff und Widmann.⸗G., Niederlaſſung Karlsruhe und Dipl.⸗Ing. Fritz Maier⸗Karlsruhe ſowie„Seen⸗ kranz“, Verfaſſer Grün u. Bilfinger⸗Mannheim und Dr. Ing. Adolf Ludin, Ingenieurbüro G. m. b.., Karlsruhe. Städtiſche Nachrichten. Der vermögensſtand der Stadt Mannheim im Jahre 1919. Das Geſamtvermögen der Stadtgemeinde Mann⸗ heim betrug nach dem Rechenſchaftsbericht im Rechnungsjahr 1919 304 762 064 M. Da ſich die Schulden auf 232 646 552 M. beliefen, ſo ergab ſich ein Reinvermögen von 72 115 512 M. In der nach den Vorſchriften der Städte⸗Nechnungsanweiſung gefertigten Ver⸗ mögensſtandsdarſtellung ſind die Gebäude ſowie die gewerblichen Einrichtungen der Stadigemeinde nicht nach ihrem wahren Werte aufgenommen, ſondern es ſind für die Gebäude der Brandverſiche⸗ rungsanſchlag und für die gewerblichen Unternehmungen die Her⸗ ſtellungskoſten als Vermögenswert angenommen. Der Wert der noch im Bau beſindlichen Gebäude iſt darunter ebenfalls nicht enthalten. Ferner ſind die Reichs⸗ und Staatzuſchüſſe zu Notſtandsarbeiten nur inſoweit berückſichtigt, als die betr. Arbeiten fertiggeſtellt und die Zuſchüſſe bezahlt bezw. in Einnahme gewieſen ſind. Berechnet man das Vermögen der Stadtgemeinde nach dieſen Grundſägen, ſo ergibt ſich ein reines Vermögen von 153 567 342 M. Die Werte der Gebaude der Stadtgemeinde ausſchließlich derjenigen der Liegenſchaften des Waſſerwerks, Gaswerks, Elektrizi⸗ tätswerks, der Straßenbahn, der Fuhrverwaltung, des Schlacht⸗ und Viehhofes, des Roſengartens, der Gutswirtſchaft Mannheim, der bei⸗ den Pachtgüter, des Beamtenerholungsheims und der Reiß⸗ Schenkungenkaſſe ſind nach folgenden Grundſätzen berechnet worden: Als Bodenwert iſt von der amtlichen Schätzungskommiſſion der ge⸗ meine Wert ermittelt. Als Gebäudewert ſind durch das ſtädtiſche Hochbauamt die Werte feſtgeſtellt, welche die Bauwerte in ihrem heutigen Bauzuſtande unter Zugrundelegung von mittleren Friedens⸗ preiſen koſten würden. Der Geſamtwert der Gebäude beträgt hier⸗ nach 57 321060., in welche Summe die nur im Genuß der Stadt⸗ gemeinde ſtehenden Gebäude, z. B. einige Schulhäuſer, nicht inbegrif⸗ fen ſind Rechnet man hierzu den Wert der noch im Bau begeif⸗ fenen Gebäude mit 12 808 400 M. und den Steuerwert der unüber⸗ bauten Grundſtücke und Waldungen mit 59 219 698., ſo ergibt ſich ein Geſamtwert der ſtädtiſchen Gebäude von 129 349 158 M. Das Waſſerwerk hat in den Jahren 1915/1919 abzüglich der für Abſchreibungen verwendeten Summen durchſchnittlich abgeworſen: Reingewinn 299 113., Zinſen 230 496., Tilgung 171.589 M. Unter Zugrundelegung von 5 Prozent Zins entſpricht dieſer Rente von 701 198 M. ein Kavitalwert von 14 023 960 M. Das Gas⸗ werk hat bei einem durchſchnittlichen Ueberſchuß von 2 589 156 M. (Reingewinn 1839 300., Zinſen 440 627., Tilgung 300 229.) einen Kapitalwert von 51 603 120 M. Beim Elektrizitäts⸗ werk ſetzt ſich der Ueberſchuß von 1 110 339 M. aus 594851 M. Reingewinn, 341 349 M. Zinſen und 174 139 M. Tilgung zuſammen. Kapitalwert 22 206 780 M. Es beträgt weiter das buchmäßige Reinvermögen: der Fuhrver⸗ waltung 208 854., des Schlacht⸗ und Viehhofes 4 503 080., der Straßenbahn 14077039., der Gutswirtſchaft 928 376., der beiden Hofgüter 215516., des Roſengartens 3 197 827., des Beamtenerholungsheims Wiedenfelſen 223 586 M. Das Reinver⸗ mögen ſämtlicher ſtädtiſchen Betriebe beträgt demnach 110 188 138 M. Die Aktivkavitalien werden mit 23 585 818., die Einnahme⸗Rückſtände mit 91367 528., der Kaſſenvorrat mit 10 888 136 M. und der Wert der Gerätſchaften mit 11984 383 M. ausgewieſen. Einem Geſamtvermögen von 381033 771 M. ſtehen 227 466 429 M Schulden gegenüber. Ddas wirkliche reine Vermögen der Stadtgemeinde berechnet ſich hier⸗ nach auf 153 567 342 M. Sch. Schulkindergärten. In den nächſten Tagen öffnen, ſo wird uns von zuſtändiger Seite geſchrieben, die hieſigen Schulkindergärten wiederum ihre Tore deujenigen ſchulpflichtigen Kindern, die in ihrer körperlichen und zumteil auch geiſtigen Entwicklung nicht ſo weit vorgeſchritten ſind, daß ſie am Unterricht der öffentlichen Schule mit Erfolg teil⸗ nehmen können Damit nun dieſe Kinder nach Ablauf des Zurück⸗ ſtellungsjahres die zum Beſuch des Unterrichts erforderliche körper⸗ liche und geiſtige Reife beſitzen, müſſen ſie unter möglichſt günſtige Lebens⸗ und Entwicklungsbedingungen geſtellt und in eine beſon⸗ dere Fürſorge genommen werden. Im Schulkindergarten iſt zu dieſem Zwecke eine umfaſſende Leibes⸗ und Griſtespflege eingerich⸗ tet. Durch kindgemäße, gute Ernährung(Vollmilh— Mittageſſen), durch ſorgfältige Jahn⸗, Haar⸗ und Hautpflege(Bäder aller Art) und durch Vornahme geeigneter Leibesübungen werden die Schul⸗ erde d körperlich gekräftigt und in ihrem Wachstum gefördert. urch intenſive Schärfung und Schulung der Sinnes⸗ organe und durch planmäßige Ausbildung von Sprache und Hand (Fröbel'ſche Beſchäftigung) wird der natürliche Forſchungs⸗ und Be⸗ tätigungstrieb der Kinder geweckt und ihre geiſtigen Anlagen und Kräfte nach allen Seiten hin ſo entwickelt, daß ſie nach einem Jahr den Anforderungen die der Unterricht an ſie ſtellt, ſich größtenteils gewachſen zeigen. Trotzdem nun aber der Schutkindergarten ſowohl nach der Seite der körperlichen wie geiſtigen Entwicklung hin die denkbar größten Vorteile bietet, zeigen auffallenderweiſe manche Eltern immer noch nicht das Intereſſe, Verſtändnis und Vertrauen, das zu einer umfaſſenden, erfolgreichen Durchführung dieſes Er⸗ ziehungswerkes erforderlich iſt. Immer noch begegnet man inbezug auf die Schulkindergartenerziehung Vorurteilen, die keineswegs be⸗ rechtigt ſind. Denn die Erfahrungen, die man hier mit den Schul⸗ kindergärten in den erſten drei Jahren ihres Beſtehens gemacht hat, entſprechen durchaus den gehegten Erwartungen und' ermuntern trotz der großen finanziellen Opfer, die ſeitens der Stadtverwaltung gebracht werden müſſen, zur friſchen, fröhlichen Fortſetzung des begonnenen Werkes. Es kann daher den Eftern nicht dringend gemig ans Herz gelegt werden, ihre ſchulpflichtigen aber noch nicht unterrichtsreifen Sprößlinge dem Schulkindergarten zuzuführen. Pfeifter d Dillers ſtaffee · Eſſenz von fllters her in jedem ſparſamen Hauſe, in dem man einen guten faffee kocht! 8 In Ooriginaldoſan u. Silberpaketen Zu haben in den Geſchiiſten. Nach dem Oſten. Reiſebriefe von Colin Roß. 1I. Jahet nach Kiſem im uktalniſchen furlerwagen. 3dolbunowo, im April. u Whene friſche Wunde blutete die rote Fahne der Sowlets in lief her nige ſchmutzige Grau der Warſchauer Straßen. Sie hing WWalniſchenr Meiſ. Balkon des Hotels Viktoria, dem Quartier der iſſion. Geln ſteben Uhr geht der Zug“, det Waencee ekretär,„d. h. es wird gut ſein, wenn Sie wegen u0 Ebertigung Idrer Koffer, die mit als eitoeſce Gepaͤck Alpe ſa rtom gehen, eilen, brreits um 6 Uhr an der ahn ſind. 1* wir um 5 Uhr früh auf der Geſandtſchaft.“ N chlog am nächſten Morgen um halb ſechs zum Hotel Viktoria 1 lab ich aus 17 hh daen im 12—55 i er noch viel zu früh daran ſein würde und tatſächl Woernch einc gute Stunde wartend auf einer der großen r um, die das ganze Vorzimmer füllten. Von der Wand Nudte grüßte an blutrokem Jahnentu der Struwelkopf von mpfte und an der gegenüb liegenden Kiſte wippte das elegant Gegen Bein eines be chäftigungsloſen Tippfräuleins. Ageig eben Uhr erſcheint endlich, 1 und völlig un⸗ dir erbilf en, der Kurier. Die Kiſten, die Kleider für die ukrainiſche noch enenthalten, werden verladen, und es geht zur Bahn, wo 1 Neine er eine Stunde warten, ehe es endlich losgehl. 5 impr letzte Fahrt nach Kijew machte ich auf der Lokomotive Nantden Toiſterten Panzerzuges, damals im Winter 1918, als die An um ruppen die Ükraine beſegten. Auch diesmal hat die lr unſern mindeſten etwas Feldmäſſiges an ſich. Wir ſind zwar Nalder miiochs im Coupe, aber dafür reicht das Gepäck, das die den le endbracht haben, für ſechsmal ſechs Reiſende Glücklich chez,Koffe de im ſen lich alles kunſtvoll verſtaut, ſodaß für uns zwiſchen iee gten Augenblick vor der Abfahrt ein erhitzter junger ad ſagte in fehlerfreiem Deutſch nd Säcken auch noch ein wenig Platz bleibt. Da er⸗ ndlu delt aufgeregt mit den Ukrainern, und als Reſultat dieſer nidce ing, wird das Fenſter geöffnet und fliegen Koffer, Kiſten ulich auf olchen Mengen ins Coupe herein, daß wir ſchließlich iu da der den Gana hinausgedrärg/ ſind. Wuten Genz⸗ Zug überfüllt iſt, müſſen wir uns notgedrungen kung däcküberfall auseinanderſetzen: und ſiehe da, unter ſch + dag prilwetter, Negen und Schneetreiben, vorüber. Hinter Styr trägt das Land noch allenthalben die „ e ilkden freien Raumes, auf und zwiſ hen den Säcken, aßlich noch. Es iſt allerdings nur ein Minlmum an dlichtelt leden von uns übrigbleibt, und ich bewundere die Agen der Ukrainer, mit der ſie ihre Gliedmaßen unter⸗ Neuzen, nede hem W00 Fachad und 10 tohte, rieges: geſprengte Brücken, hier und da ein Betonblock m d Gräben, die, vom Schilf überwuchert, lang⸗ lung in den ukrainiſchen Kurierwagen ſtatt, keine ganz einfache Ex⸗ pedition, über zwei Güterzüge hinweg und durch Pfützen und grund⸗ loſen Schlamm zwiſchen den Gleiſen. Die Beförderung des Gepäckes erfordert dabei in der Dunkelheit noch beſondere Vorſichtsmaßregeln, und mit jedem Trägertransport geht einer von uns als Wache. lich das auch iſt, denn irgendeine Nachſendemöglichkeit iſt bisher nicht abzuſehen, ich habe ſedoch längſt verlernt, mich über derartiges Reiſemißgeſchck aufzuregen, gebe ein Telegramm nach Warſchau auf und richte mich im Kurierwagen ein, der uns für die nächſten acht Tage— ſolange wird die Reiſe wohl dauern— als Wohnung dienen ſoll. wagen, ſchön geheizt und leidlich ſauber. Es ſoll noch in der Nacht weiter gehen, und mein Lagergenoſſe, der Zollinſpekior oder der · gleichen in Charkow iſt, bleibt der polniſchen Zoll⸗ und Paßabferti⸗ gung wegen noch auf. Ich habe heute jedoch bereits genug gewartet, ziehe mich ruhig aus und krieche in meinen mit Kampfer und In⸗ ſektenpulver wohl gefütterten Schlaffack. Ich höre noch, wie ſemand von mir 5 Millionen Rubel für die Platzkarte verlangt, und ſchlafe dann friedlich ein, ohne mich weiter um Abfahrtszeiten, Zoll⸗ oder In unſerem Abtell aber iſt es ganz gemütlich. Mittels eines gemeinſamen Angriffes auf das Gepäck iſt ein jeder in den Beſitz ſeiner Vorräte gelangt und wir haben zufammen getaſelt. Die Unterhallung iſt allerdings nicht ganz einſach. Der Kurier lernt erſt Deutſch. Er führt mir ſeine Kenntniſſe gewiſſenhaft vor, aber damit iſt unſere Unierhaltung auch erſchöpft, und ich muß nun meinerſeits zeigen, was ich bei Herrn Berliß gelernt habe. Immerhin gegt es leidlich, bis ſich herausſtellt, daß der auf⸗ geregte Herr mit dem vielen Gepäck ausgezeichnet Deuiſch ſpricht. Er verwickelt mich in eine angeregte Unterhaltung über das Leben in Charkow, in deren Verlauf er die Verhältniſſe dort nicht gerade wohl⸗ wollend ſchildert. Als er mir erklärt, in den ukrainiſchen Städten lebe jedermann von Schiebung und Spekulation, miſcht ſich einer der Ukrainer mit einem energiſchen„Eto bil“— Das war— in die Unterhaltung und bittet ihn, als Ausländer doch nicht einen fremden Journaliſten in ſolch entſtellender Weiſe über ſein Vaterland zu informieren. Ich erfahre, daß mein Gegenüber der Kurier der polniſchen Ver⸗ tretung in Charkow iſt, der trotz des geſpannten Verhältniſſes zwi⸗ ſchen den beiden Staaten friedlich mit den Ükrainern in demſelben Abteil reiſt. Der Pole iſt einen Augenblick verlegen, gibt dann aber zu, daß er ſeit längerer Zeit nicht in der Ükraine war; und der Mißton, der aufkeimen wollte, iſt gebannt. Mit ſinkendem Tag ſchläft aber ſchließlich alle Unterhaltung ein, und wir döſen zwiſchen unſeren Koffern, bis wir um halb Elf in Zdolbunowo, der polniſchen Grenzſtation ankommen. Der Schaffner kam, das Licht erloſch, und ich wollte ausſteigen. „Es hat viel Zeit“, ſagte einer der Ükralner und legte ſich wieder ſchlafen. Ich glaube, ich kann dieſen Satz:„Es hat viel Zeit“ direkt als Motto über meine weitere Reiſe ſetzen. Nach einer Stunde gingen wir erſt zur Station, nach einer weiteren fand die Ueberſied⸗ Mein großes Gepäck iſt übrigens nicht mitgekommen. So ärger⸗ Der Kurierwagen iſt einer ſener bequemen ruſſiſchen Schlaf⸗ zieht die ganze Troſtloſigkeit polniſcher Landſchaft bei erhaue un Schüc und Sumpf erſaufen. Paßkontrolle aufzuregen. Runſt uns Wiſſen. Aus der Geiehrtenoelt. Studienrat Dr. Ernſt Hoffmann am Mommſen⸗Gymnaſium in Charlottenburg wurde unter Ver⸗ leihung der Amtsbezeichnung und der alademiſchen Nechte eines ordentlichen Profeſſors zum planmäßigen außerordentlichen Pro⸗ feſſor der Philoſophie und der Pädagogit an der Univerſität Heidel⸗ berg ernannt.— Profeſſor Hugo Obermaier, der ſich um die Pflege der wiſſenſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Spanien und Deutſchland und auf dem Gebiet der Jorſchung der Urgeſchichte Spaniens beſondere Verdienſte erworben hat, wurde durch Dekret vom 15. März zum ordentlichen Profeſſor für menſchliche Ur⸗ geſchichte an der Univerſität in Madrid ernannt. Profeſſor Ober⸗ maier iſt ein geborener Regensburger.„Seine Ernennung zum Profeſſor iſt von der Akademie der Wiſſenſchaften und dem Unter⸗ richtsminiſterium einſtimmig beſchloſſen worden. Der Kölner Männergeſaugverein iſt geſtern abend in Berlin eingetroffen. Der Oberbürgermeiſter von Berlin, Boeß, begrüßte die Sänger durch eine mit großem Beifall aufgenommene An⸗ ſprache, für welche der Präſident des Kolner Männergeſangvereins, Wilfert, mit herzlichen Worten dankte. ODie Vartburg als National⸗Elgentum. Bei der Auseinander⸗ ſetzung des ehemaligen Großherzoges von Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach mit der neuen Regierung von Groß⸗Thüringen war die Wartburg ein heißumſtrittener Gegenſtand. Sie wurde ſowohl vom Staate reklamiert, wie auch von der Stadtgemeinde Eiſenach, deren Ge⸗ meinderat die Erhaltung der Wartburg als einer Kunſt⸗ und Wohl⸗ fahrtsſtätte der Deutſchen und Fremden wünſchte. Ein Bürgeraus⸗ ſchuß verlangte außerdem, daß die Wartburg zum deutſchen Natiopal⸗ eigentum erklärt werden möchte, gleichwie das Goethehaus in Weimar, das bereits ſeit Jahren als Goethemuſeum unter dem Schutze des ganzen deutſchen Volkes ſteht. Bei der ſpäteren Rege⸗ lung der Beſitzverhältniſſe ſtellte ſich dann heraus, daß dieſe ſehr ſchwer feſtzuſtellen waren. Unbeſtreitbar war, daß der verſtorbene Großherzog Karl Alexander, der Reſtaurateur der Wartburg, den größten Teil der bedeutenden Bauſumme aus ſeiner Privatſchatulle bezahlt hatte und daß die unerſetzlichen Kunſtwerke, die zahlreichen Cranachbilder uſw. und Ausſtattungsgegenſtände von höchſtem kunſt⸗ geſchichtlichem und rein hiſtoriſchem Werte Prinateigentum des Fürſtenhauſes ſind. Der Gedanke, die Stätte des Sängerkrieges und Luthers Zufluchtſtätte als ein deutſches Nationalheiligtum erhalten und bewahrt zu wiſſen, fand immer größeren Anklang, und in dieſem Sinne bewegten ſich auch die Varhandlungen des thüringiſchen Landtages, bezw. der thüringiſchen Staatsregierung mit der Ver⸗ mögensverwaltung des früheren Großherzogs, die ſchließflich zur Schaffung einer Wartburgſtiftung führten, der der frühere Groß⸗ herzog zugeſtimmt hat, ſo daß nunmehr dieſe Stiftung rechtskräftig geworden iſt. „Alt- Heidelberg“— verboten. Aus Agram wird ge⸗ meldet: Die ſüdſlawiſchen Behörden hahen die Aufführung von „Ali⸗Heidelberg“, die durch deutſche Hochſchüler geplant war, ver⸗ boten, weil das Stück nicht danach angetan ſei, die Liebe zum Vaterlande zu pflegen. —— —— Seite. Nr. 193. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) FC Ä˙⁰·wÄ ³AAAU——— Miltwoch. den 26. Apell 15— Badiſch⸗Pfelziſche Maitage Mannheim 1922. Sommernachtsfeſt auf dem Neckar. Der Waſſerſportverein„Vorwärts“ E. V. Mann⸗ heim überngttelt uns das Programm für ſein am Samstag, 6. Mai geplantes Sommernachtsfeſt auf dem Neckar. Darnach erfolgt die Abfahrt der mit Lampions geſchmückten Ruder⸗ und Motorboote an der Friedrichsbrücke bei hereinbrechender Dunkelheit (gegen halb 9 Uhr). Die Fahrt geht den Neckar hinunter bis zur Kammerſchleuſe. Hier nehmen die Boote den Weg durch den In⸗ duſtriehafen bis zum Bootshaus an der Sandhoferſtraße. Die An⸗ kunft wird gegen halb 10 Uhr erfolgen. Im Bootshaus iſt bei günſtiger Witterung großes Gartenkonzert mit IAlumination und Waſſerfeuerwerk vorgeſehen. Im großen Saale ſind Kabarettdar⸗ bietungen mit Tanzeinlagen vorgeſehen. Außerdem ſpielt eine Jazz⸗Kapelle. Im dritten Stock wird eine Weindiele errichtet. Während des Waſſerfeuerwerkes, das punkt 11 Uhr beginnt, wird das Bootshaus in bengaliſcher Beleuchtung erſtrahlen. HBriefverkehr nach dem Ausland. Briefſendungen nach dem Ausland werden immer noch häufig ungenügend freigemacht. Dies gilt beſonders für Sendungen nach der Tſchechoſlowakei (früher Böhmen und Mähren) und Ungarn. Nach beiden Län⸗ dern koſten Poſtkarten 1 M. 80 Pfg. und Briefe bis 20 Gr. 3 Mark, jede weitere 20 Gr.(Meiſtgewicht 2 Kg.) 2 M. Neuerdings ſind auch die Vergünſtigungen für den Poſtverkehr zwiſchen Deutſchlano und Weſtpolen(dem früher deutſchen Gebiet) weggefallen. Brief⸗ ſendungen dahin ſind nicht mehr nach den innerdeutſchen Sätzen, ſondern nach den Weltpoſtvereinsſätzen freizumachen. Tu. Gedächtnisſeier der Nachrichtentrußppen. Am Sonntag, den 28. Mai, findet in Cannſtatt in der Funkerkaſerne der Nach⸗ richtenabteilung eine Zuſammenkunft ehemaliger Angehöriger der badiſchen und württembergiſchen Nachrichtentruppen(Telegraphiſten, Funker. Blinker, Arendt⸗ und Erdtelegraphiſten uſw.) ſtatt, um eine würdige Gedächtnisfeier für die gefallenen Kameraden abzuhalten. Alles nähere durch Heinz Bentele, Stuttgart, Schreiberſtr. 34. Tu. Zum Badiſchen Leibgrenadierkag. Der Regimentstag der ehem. Leibgrenadiere wird am Samstag, 6. Mai mit einer nach⸗ mittägigen Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Regiments auf dem Karlsruher Ehrenfriedhof eröffnet. Am Eingang des Fried⸗ hofes wird ein impoſanter Zug aufgeſtellt, in dem die ehem. Leib⸗ grenadierkapelle unter Leitung von Obermuſikmeiſter Bernhagen, offizielle Abordnungen, Fahnendeputationen und Vereinsvertre⸗ tungen ſich befinden. Auf dem Ehrenfriedhof ſelbſt gruppieren ſämt⸗ liche Fahnendeputationen in einem Halbkreiſe um den errichteten Katafalk. Der frühere Diviſtonspfarrer der 28. Diviſion, der kath. Geiſtliche Meier, welcher aus 0 des Regimentstages aus Oberſchleſien hierher kommt wird die Gedächtnisrede halten. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Donnerstag Herr Jakob Hofmann mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Sohns, Rheinauſtraße 16 wohnhaft. Parteinachrichten. Deulſche(liberale] Volksparkei. Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, wird im Politiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei, im Geſchäftszimmer, Lamey⸗ ſtraße 17, Herr Hauptlehrer Kreuzer über„General Scharn⸗ horſt“ ſprechen.(Siehe Anzeige im geſtrigen Abendblatt.) Für den 15. Mai iſt es gelungen, Admiral Scheer für einen Vortrag zu gewinnen. Er wird abends 8 Uhr im Muſfenſaal ſprechen. (Näheres folgt durch Anzeige.) Rommunale Chronik. Badiſcher Slädtebund. Der erweiterte Ausſchuß des badiſchen Städtebundes(Verband der mittleren Städte Badens) tagte am 22. ds. Mts. in Karlsruhe. U. a. wurde zu Angelegenheiten Stellung genommen: Der Entwurf eines Polizeigeſetzes beſtimmt, daß in den Gemeinden mit weniger wie 20 Einwohnern die Baupolizei von den ſtaatlichen Behörden verwaltet wird. Der Ausſchuß ver⸗ langt daß den Gemeinden das Necht eingeräumt wird, gegen Ent⸗ ſcheidungen, die gegen die gemeindlichen Intereſſen verſtoßen, Ein⸗ ſpruch zu erheben. Der Koſtenverteilung des Entwurfs, wonach die Gemeinden, ſoweit die Pollzei von ſtaatlichen Behörden verwal⸗ tet wird, 8 Zehntel von dem Aufwand der Polizeibeamten der Staatskaſſe zu erſetzen haben, vermag der Ausſchuß nicht zuzu⸗ ſtimmen. Der Ausſchuß hält eine hälftige Teilung dieſer Koſten für angemeſſen. Daß die Gemeinden im übrigen die Koſten der Orts⸗ polizei, ſoweit ſie den Gemeinden verbleiben, ganz tragen ſollen, iſt nach Anſicht des Ausſchuſſes bei der jetzigen Finanznot der Ge⸗ meinden ein Ding der Unmöglichkeit. Das Arbeitsminiſterium be⸗ abſichtigt, Ausführungsbeſtimmungen zu dem Reichsmieten⸗ eſetz zu erlaſſen und hat um Stellungnahme zu den einzelnen in Betracht kommenden Fragen erſucht. Die Erfahrungen mit den Wohnungsverbänden werden eingehend ausgeſucht. Eine raſchere Erledigung des Verfahrens bei den Wohnungsverbänden wird bei der jetzigen ſprunghaften Preisentwicklung als dringend notwendig bezeichnet. Bezüglich des Fürſorgegeſetzes wird Kenntnis genommen von dem Beſchluß des Landtagsausſchuſſes, daßz anſtelle des Prämienverfahrens das Umlageverfahren treten ſoll wie es ſ. Zt. vom Städtebund beantragt worden war. Im übrigen iſt die Gleichſtellung der Verſorgung der Gemeindebeamten mit derfenigen der Staatsbeamten auch weiterhin anzuſtreben. Die 7 elee eeee DDrr Drre Kleinrentnerfürſor einer grundſätzlich anderen entſprechend der Fürſorge zügiger geſtaltet werden. e bedarf nach Anſicht des Ausſchuſſes prganiſation. Es müßte dieſe Fürſorge für die Sozialrentner freier und birff. * ONB. Darmſtadt, 24. April. Das heſſiſche Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft weiſt darauf hin, daß es unzuläſſig iſt, weng die durch Todesfälle freiwerdenden Wohnungen ohne Einwilligung der Gemeindebehörde von Verwandten benutzt werden. Derartig widerrechtlich benutzte Wohnungen können von den Gemeindebehörden nach der heſſiſchen Verordnung vom 1. Febr. D 1921 ohne weiteres beſchlagnahmt werden.— Demnächſt wird mit der Erhebung der Wohnungsbauabgabe für das letzte Viertel des Rechnungsjahres begonnen. Die Kreisausſchüſſe haben nur noch die Zuſchläge der Gemeinden oder Wohnungsberbände, — der ſtaatlichen Abgabe zugleich erhoben werben, zu be⸗ ſchließen. . München, 25. April. Bei der geſtrigen Veratung des beleuchtete der Berichterſtalter die ſchwie⸗ rige FJFinanzlage der Stadt. Der Haushaltsentwurf ſieht einen Geſamtumſatz von 2 Milliarden gegenüber rund 1 Milliarde im Vorjahre vor. Er iſt alſo um 1297 Millionen Mark geſtiegen und weiſt einen Fehlbetrag von 183 Milljonen Mark auf. Zu dem gewaltigen Ausfall hat hauptſächlich die Koſtenſteige⸗ rung der Ausgaben für Wohltätigkeit, ſoziale Fürſorge und Wohl⸗ fahrtszwecke mit 186 Millionen Mark beigetragen. Aus dem Lande. 8. Heidelberg, 25. April. Der Münchner Lehrergeſangverein traf heute vormittag hier ein, um ſich von ſeiner Konzertreiſe einen Tag auszuruhen. Er wurde am Bahnhof feierlich begrüßt.— In Heidelberg wird gegen die Möglichkeit der Aufhebung der Sonntagskarten von der ganzen Preſſe lebhaft Proteſt er⸗ hoben.— Zur Aufklärung des Verſchwindens der Muſiklehrerin Hildegard Salomon wurde eine Velohnung von 2000 Mark ausge⸗ ſetzt.— In einer hieſigen Gaſtwirtſchaft ſtürzte ſich eine Verkäuferin aus Lebensüberdruß aus dem Fenſter. Sie war ſofort tot.— Der Verband Süddeutſcher Zementhändler hielt hier heute ſeine Haupt⸗ verſammlung ab.— Der Kriminalpolizei gelang die Verhaftung zweier Dirnen und eines Graveurs aus Frankfurt, die in einem hieſigen Kleidergeſchäft bereits Stoff entwendet hatten und in ihren Koffern auch weitere, anderwärts geſtohlene Kleidungsſtücke hatten. ):( Bretien, 26. April. Das 2jährige Töchterchen der Familie Narr ſtürzte in einem unbeauſſichtigten Augenblick aus dem Fen⸗ ſter des 2. Stockwerkes auf die Straße und war alsbald tot. * Karlsruhe, 26. April. Die Sonderzug⸗Konferenz der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen, die ſeit etwa 25 Jahren immer in Baden⸗Baden abgehalten worden iſt, wird in dieſem Jahre ab 2. Mai in Karlsruhe ſtattfinden. ):( ftürzell, 25. April. Beim Spielen erhielt ein 11jähriger Knabe durch einen andern mit einem Stecken eine unbedeutende Verletzung ins Geſicht Es trat Wundſtarrkrampf ein, welchem der Knabe trotz ärztlicher Hilfe nach wenigen Tagen erlag. SGerichtszeitung. N. Frankenthal, 25. April. Gründliche Arbeit gemacht hat das zieſige Schöffengericht mit einer Milchpantſcherin, die vor⸗ lätzlich dieſes heute ſchon ohnehin teure Produkt verwäſſert hatte. Es iſt dies die Ehefrau Anna Beſt aus Flomersheim bei Franken⸗ thal. Sie wurde zu 6000 Mark Geldſtrafe verurteilt und das Urteil in auffällig— Druck auf Koſten der Verurteilten gerichts⸗ amtlich in den Zeitungen bekanntgegeben, ſodaß ihr Name an den Pranger iſt. München, 28. April.(Eig. Drahtber.) Einen Strafbe⸗ ſcheid über 1 500 000 Mark hat das Amtsgericht München gegen einen Platinſchieber erlaſſen. Da zugleich auch die Ein⸗ ziehung des beſchlagnahmten Platins im Werte von 500 000 Mark verfügt wurde, beträgt, wenn der Rechtskraft erlangt, die Buße des Schiebers 2 Millionen M Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. * Kübezall mußte ſeine Teilnahme am Dahlia⸗Hürdenrennen am Samstag in Karlshorſt mit dem Leben bezahlen. Der Wallach brach-ſich auf halbem Wege die rechte Vorderfeſſel und mußte ge⸗ tötet werden. Kadſport. sr. Bei dem Nadrennen in Saarbrücken war in dem 20 Km.⸗ Rennen der Pforzheimer E. Müller in 17 Min. 16 Sek. erfolg⸗ reich. Auf dem zweiten Platz endete der Examateurmeiſter Schre⸗ feld vor Bäumler und Miersma. U Rudern. ONB. Aus dem Ludwigshafener Ruderverein. Nachdem im vergangenen Jahr ein letzter Verſuch der„Alten“, nochmals zu ſtarben, auf der Mainzer Regatta ein negatives Ergebnis gehrach! hakte, und die Senioren der Nachkriegszeit einen Erfolg nicht er⸗ ringen konnten, war im„Ludwigshafener Ruderverein“ das Haupt⸗ ewicht auf die Jungmannen gelegt worden. Ein gewiſſer Erfolg dieſer Aufbaupofſtik zeigt ſich bereils dieſes Jahr. Drei Senioren haben ſich gefunden, die zufammen mit einem geeigneten Jung⸗ mann im Vierer üben. Die Mannſchaft macht einen durchaus günſtigen Gindr 2 Körperſchwunges noch nicht ganz geſchwunden ſind: die ück, wenn auch gewiſſe kleine Ungleichheiten des il, 1 die Ausführung des Ludwigshafener Schlags, wie er von meiſter O. Fickeiſen ausgebaut worden iſt, iſt hervorragend⸗ nlen Feren ſdah Bild gibt der Achter, beſtehend aus dem es kebte ierer und vier Junſoren aus dem Jungmannen⸗Achter deen be⸗ Jahres. Beſonders dieſer Achter verſpricht unter Jugof währter Leitung das Beſte. Vielleicht gelingt es ſo ae e, in dieſem Jahr einen Achter herauszubringen, der der erſten au naheſteht oder ſie erreicht. Ueber die Jungmannen, wel Vierer oder Achter 71 875 ſollen, läßt ſich ein abſchließend ihen noch nicht geben, da ſie ſich noch zu ſehr im Lernſtadium Den im Training befindlichen Jungmann⸗Einer ſah man ſelten auf dem Waſſer. Sehr bedauerlich iſt es, daß ſich 1 Wilker ganz vom Ruderſport zurückgezogen hat; er haͤtte doch Ausbildung junger Mannſchaften und Teilnahme an ven ningsarbeit ſowohl dem Ludwigshafener Ruderverein, als ee deutſchen Ruderſport noch viele erſprießliche Dienſte 425 können. Die Urſachen, auf welche ſein Rücktritt aus dem ſportlichen Leben ſich gründet, ſind nicht bekannt. 81 Turnen. Ann dieh Bzd. Ein Beteran des Turnens. Ein echter Turneril, am 22. ds. Mts. ſeinen 60. Geburtstag. Er ſhe er Ehrengauvertreter des Hegauer Turngaues, Obert edeh e Adolf Faißt. 16 1 re hindurch war er Gauvertretet gaues und heute iſt er Turnwart der Altherrenriege ſtanz, einer ſtattlichen Zahl alter Kämpen. 15 Leichtathletik. e „esr. Der amerifanſſche Marathonlauf kam auch in wiee⸗ wieder unter großer Beteiligung der amerikaniſchen Langinz⸗ läufer in Boſton über 24 engliſche Meilen(49,4 Km.) zml⸗ trag. Sieger wurde der Amerikaner Demar vor dem 5% ——— dem Kanadier Smoke. 72 Läufer nahmen 4 ennen te winterſport. 7 sr. Eine ausgezeichnete Leiſtung zeigte der 10 Endler, der Sſeger des Langlaufes bei den deutſchen Ende ſpielen in Garmiſch, auf der Krummhübeler Sprungſchanze. e vollbrachte einen geſtandenen Sprung von 47,50 Mete ae Leiſtung, wie ſie bisher noch von keinem Deutſchen erreicht U⸗ iſt.(Der Deutſche Ski⸗Verband verzeichnet keine Rekordeg gc zenz Buchberger, der deutſche Skimeiſter, der bisher mit 35 die Höchſtleiſtung inne hatte, erreichte 47 Meter. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landes welterwarte in Rarlsruhe · Beobachtungen dadiſcher Wetterſtellen ſr morgea, Luft⸗Tem⸗z 1 5. druch ſoern 2 E Nind 8 34 e, . 32 m 3 886 2 Wicht Stärte e., Wertheim.—— 5 9 3] W ſeicht demn 1 Königſtuhl 363 7484] 2 8 180 mäß n 3 Karlsruhe..127749.2 7 10 4SW ſchw. 4 Baden⸗Baden 213749.11 8 9 4SWmäß. 8 Villingen780753.44 1 6 1W mäß. 8 Feldberg. Hof 1281 6408—1 1—2 sW friſch 8 Badenweiler715— 51 9 2W— feung 3 St. Blaſiun..ꝛ—————-—-2 Allgemeine Witierungsüberſicht. Auf der Rückſeite des Tiefdruckgebietes gingen geſtern nell vielfach ſtarke Regenſchauer nieder. Ueber Nacht iſt raſch Sturmwirbel erſchienen, der wieder Trübung und Niederſ bringt. Bei ſeinem Vorübergehen iſt morgen böiges, ſehr Uah Wetter mit Niederſchlägen und Negenſchauern(im Gebirn Schnee) zu erwarten. Ausſicht auf eine durchgreifende Beſſerl Witterung iſt noch nicht zu erwarten. Weltervorausfage bis Donnerstag, 27. April, nachts 12 nhe, Wechſelnde Bewegung, Niederſchläge in Schauern(in 100 fagen auch Schnee), ſehr kühl, regneriſch, weſtliche bis nordwe⸗ Winde. re 25 A Regelmaßiger Frachidienst von ftotterdam nach 862 N XNUDNN TUSS. ANS. L Buenos Alres Mlllahtr Burgas, Varna, Konstanza, Galatz, Bralla. Natenanad Rotterdam. MEERH Weeeeeee Wauub Durchfrachten und alle Auskünfte bei ſalcyontl LAPLATA SCHWaRZER Dallah E Unsere innigstgeliebte Mutter, mutter und Schwester, Frau geb. Marx entrissen worden. Augusta-Anlage 10 11½ Uhr statt. Grossmutter, Urgross- Louise Strassburger ist uns heute im 79. Lebensjahre durch einen sanften Tod Mannheim. Hamburg, Mexiko, Landskrona, 25. April 1922. Die tieſtrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung ſindet Freitag, den 28. April, vormittags Danksagung. Für die vielen Beweise aufrich- tiger Teilnahme, sowie die schönen Kranzspenden, die uns bei dem Tode unserer ieben Mutter in s0 zahl- reicher Weise zuteil wurden, sagen wit allen Freunden und Bekannten innigsten Dank. 783 Marie Glitsch Luise Glitsch Emil Glitsch u. Frau Mannheim, den 26. April 1922. 5 Wir lieſern Kalksandsteine Cementwaren, Betonierkies, Gartenkties, groben Kies · kür Strassenschotter zu billigst Tages-Preisen. 763 Steinwerke Philippsburg.-G. Mannheim— fel. 8798. E256 Hpers Heps.-Lenkan ochhaug Konp. Lenk. gaben nach 1900. 17 Bd. GSoerres, Mannheim Lerm Schneldern! ben besten und billigsten 2J Unterricht eiteilt die Fa- und Heim, Dresden-N. 8,. deren einzelne NMummein IHandtertigkeit sind. Er- haſti durcn dieguchhdlg ſdie Post und die Ver kaufsstelle für Favorit- Kaufe bar: 6. Aufl., 20 Vände u mehr 14. Auflage, nur Aus⸗ Union-Hotel 751 daß schafl diechen Sprechzeit—3,—8. 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In der heute vormittag 11.30 Uhr im Sitzungssaale der Sũud- deutschen Discontogesellschaft.-G. a altenen außerordent- lichen Generalversammlung, in der 113 Stimmen vertreten 2ü2ß7ß2ß2ßß3ĩꝛ1Cü TTT chen waren, wurde die von der Verwaltung beantragte Erhöhung war für die Börse das Signal zu Deckungen. lagen auch besonders aus dem Nheinlande neue Kauforders vor unter Bevorzugung von solchen Papieren, die in der letzten Zeit besonders stark gewichen waren. Am Montan- Ate Aenmaritt setzten Phönir, Nheinische Stahlwertee und Buderus 100 höher ein. Die übrigen gewannen durchschnittlich 60—8025. zeigten die Oberschlesier, angeblich, weil die Verhandlungen mit den Engländern gut vorwräris Laurahiitte setzten 160% höher ein, Kattowitzer 1009%. Am Kali- markte gewannen Deutsche Kali 90, Westeregeln 200, Aschers- enberg notierten 2050, Hallesche 1400, Mansfeider Kuxe 23 500. Die Anilinwerte bes⸗ „Griesheim pius 65. Am 200% durch, AEG. plus 6026. Im freien Verkehr hörte man für R. Wolf einen Kurs von 8755, Sichel 61596, Beckerstahl 47095, Benz 5405. Schiffahrtswerte besserten sich um 20—30%. Zahl- bei den Spezialwerten; so ge Quano und Basalt 100, die Gesucht waren bosonders Ma- ien und Textilwerte. Deutsche Petroleum Wwannen bis zu 200%, auch erlaufe wurde das Geschäſt wesentlich ruhiger, nachdem das Deckungsbedürfnis nachließ Die Kurse bröckelten zum Teil leicht ab. Deutsche Kali und Nordd. Wolle zogen weiter um 60% an. Der Kassaindustriemarkt war überwiegend fest, aber nicht einheitlich. Polnische Noten 6,85, Die Mark kam aus Kopenhagen nit 1, 70, 5 in Aubetracht der Aufwärtsbewegung der Devisenpreise aufträge vor, doch blieb das OGeschäft vorwiegend beschei- zulation es für geboten Möglichkeit einzuschränben, + 5 775 Der Grund, daß die agements in Effekten 1 8 in der unklaren 5 1 ug unter Schwankungen im Verlaufe zwischen 285—2790 um. 1 Uhr wurde ein Preis von 274—278 genannt. Deckungs- de bemerkte man vielfach auf dem Gebiete der nichtamtlich ſotierten Werte. Größere Beachtu 8 81050 Deutsche Petroleum 2228. 8, Bahnbedarf 430, Brown, Boveri 355, Gebr. Fahr 645, Greffe- 01 880.—900, Hansa Lloyd 275, Uta 250—255. Am Montanmarkt E e eine festere Tendenz für Phönix Oberbedari, Caro und Duter den Autdaktien konnten sich Daimler und Neckarsulmer Sut erholen. Chemische Werte zeigten ſeilweise Kurserholun Anilinaktien. Unter den n und Schucktert zu höheren Kursen Aufnahme. Heddern- Kupfer 690 plus 353. Am Kassamarkt blieb die Umsatz- Skeit traten ekgegangene ien regere Ludwiig Gans, Eglinger Maschinen, 920 plus 59%, iMabrik Krauß Vereinigte Oelfabriken, Els.-Bad. Woll- „ Eisenwerk Mayer, während verschiedenflich aber auch te vorlagen, so für Enzi twerte hervor. Zellsloff- und Zuckerfabrikaktien Unter den ausländischen Papieren wurden österr. Staatsbahn plus 20, 5% ige Goldmexikaner 4200 Senannt, Zolltürken 157 plus 996. Im weiteren Verlaufe der ſeste Grundton fort, doch blieben die Umsätze bescheiden. Festverzinsliche Werte. ———— 15 Sehir feste Hal ſanden Memeler Zellstoff, Man nannte ferner Benz zeben(056. Ronn Serten sich durchschnittlich um bei einiger Nachfr Setzten Akkumulat instahl, Harpener, reichi waren die Kurs übrigen durch schinenwerte, W Setzten 70% höher ein, Mexikaner türkische Renten gesucht. lektrizitätsaktien fanden ittlich 50—706. ialwerte und stärker achfrage hervor. Höher Werle. Gebessert gehen Runänische Noten 20. Stockholm 1,35, Amsterdam 0,94. dester Tend 67⁰ Lendenz Festverzinsflehe Werte. Reichs- und Staatspaplere. 2% D. Schatza Ser.l 4½½% bestSchatre. %% do. Paplerrente 4% Türk. Admin.-Anl. 4% Skohs.St.-Anl. v. 19 4% Württemb. X. 1918 4% Frankf. 32010—9 4% 60.—— — 4% do. Zollodl. v1917 9%.St.-Ft 5. 1913 4%% do. do. v. 1914 4% go. Goldrente —— Itr= S18888 0 4% Freleurg.8 1900 ten150682 27 1907 0. 4% Frouß. Konsole 3¹ 00. 0 0. 4% Radische Anfelee 3½¼% Rayer. Anleibe 35% Mess Anleihe 4% Frankf. Stadtanl. „ ünoh Stadtanl. — 888 888N 50 schetsa — D) Ausländische. 28%% Br. Monop. 1887 4% det e- 1844 4¼% do. Schatzanm % do. Silderrente 3% 40. Geldrente 55% Rumänien 1803 4½/% do. Gold am. 4% do. am. Rt.-Verw 4% Fürk. Bagdad 2 7 Dd) Ausludtsche tonwerte. 4% Ossterreiok. ii do. Geidrente In % de. co. Ronte 4% AFB, Obl. v 1908 Dlivalenden-Werte. deorgs-Aarlenbh.. gorreshetmer Glas. goldsohmidt, Iun. Arltzaer Rasohlnen Arun& Bilflager Rannev. NHasok. EgOSt Rannov. Waggontabr. Harkert Er W. Macponer Bergbau. ipert ohlnen, reen X Wohster Farbwoerke Maeaeh Ssen u. St. Moheniehe-Werke Humsoldt Masehines Hartenw. S. W. Kayser Kaflw. Asocherslenes Kattewitzer Bergbau 9 905 dad 1979 1888888875 181881818111 Trunsp.-Aktlen. Sohantunzbahn Alig. Lok.—u. Stra Ar. Serl. Strabenb. Sudd. Eisenbahn — oest. Staatselsenb. Baltimere and Obio Felnz-lHelnriohbahn. .-Austr. Dampfacb. Hamd.-Amerlk. vakett Hamb.-Südam.'soh. ampfed. Nerudentsdhe Lloye Bank-Aktlen. Barmer Bank verein Berlinorhandeſs-Bet. Comm.- u. Privatbank Darmstädter 3an Deutsohe Bank Diekento-Commandlt oxlkan. am. inn. 2 Vessen V. 99 u. U6 ——— — Anglo-Oont.-u,,ꝗB. 1 Bansche Anfiin. D. G. u. Slin. Seh. A. 1 ITx. Geissehmitt... hem. Griesk.-Lloktr. Farbwerke Häeket Farbenkanrlk Gayer. Sbem. Fabr. AMühfheim Fbr. Weller-ter-Aser. Holzvertenl.(konst.) 1 Seohremm Lackfabr. Ukramarin Fabrl Worke Albert. 4 Stech. Elsenkandol. Sudd. Orantindustrie. Aligom. Eloktr.-Ges. Altteld. Kreditbank. Lahmeyer à Co. Rationalbk. f. Douts ohl Relohsdank Industrie-Aktien. Abbumulat.-Fabrin Adter à Oppenhelm. 1610. 23„„ .-A. Anll. Treptow Allgem. Elektr.-Aes. Anglo-Continental Augsb.-NMürnh. Wasoh. 44 Bergmaan Eloktr. gorl. Anhalt. Masob. El.Masod..SohawWarzk Sing Mürnbereg Siamarokheites ochumer dudstam Aobr. önlor O0. uraunk. 8. Brikettind. 1 Uads's Elemaschinen Unke& Hofmann. Ludwig Loe%& C0. Leriager Hutto. Tüdenscheld 881141418111 Brown, d0,& 00. Felton à Aullleaume Llebt und Kraft Reln. 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Seutsen-Luxemburn. .-Uebersese Elektr. Stsoh. Eieeng.-6iga. Heutsese Eresit Stsch. gasglahiicht. Stsoh. Sudstanixugel Dousche Kallwerke Dontsene Stefnreoug O. Waffen u. Aunitlon Wol bD Aaschinenf. Eölingon Frkf. Pok. u. Mrtek. daemoter Oeute Aritzner, Durlacn. Hald cneu, Sähmasoh. Karlsruher Aasoch.. Luxsche lndustrie wesoh. d. Arm. Klein Sürkopprerks Sſoertelder Farben. Elektr. Lioht u. Kraft S. f. e. Unt.(Zurtong Esohwoller Gergwerk Foldmunte Fapler Felten& Gullleaume Pitälz. Aühm. Kayser Sohnolipr. Frankenth. Wanderer-Werke MWosterrgela Alkall. Wosdt. Eisen u. braht Toftstoft Waldnot. Heuteen-stalrlks. 114111111111111111177177717771 te Bingw. Müurnderg Ler.Uoutsehe Helfabr Forzellan wessel Pt. Putvorinbe. iagdert Sohneider& Hanau. Sobantanr. Wessels Stavi Rinen u. Eisanb. uo. Genubsonsetn. Heutsone Ketreloun 111178“774877777777/71177 2128. 346% 0 5554„4 Heldaurg„„„„ 1 Devsenmarkt Mannheim, 25. April.(4 Uhr nachm) Die Devisen sgtzen in raschem lempo ihre Aufwärtsbewegung iort. Der Lolfar stein augenblicklich bereits auf 292. Das QGeschält am hiesigen Platze über recht lebhaft Bei steigenden· Nolie. ungen urde: Holiand 11 110—11 150, Kabel New vork 5000—5050, Paris Aashotoren deuta. delsenklroner g3ergw. Sebendustrie Wolft. Golsongtroh, dudstuni Spieg u. Sptegeigl.. eis. Bad. Wofſtft. Spinnerei ctingen Kamingaraspina. Kals. Ghronlabr. rurtwang. Loltenen. Soil d. Kaus! Waggoafabrk Tuohs olstoftaor. Waldnot Sadsertanrik, ad. 202—295, London 1298—1 Belgien 2530, Italien 1550— Frankfurt, 26. A verlcehr nochi unsi ein. Die Preise zcgen Berliner Wertpaplerbörse. 26. April.(Eig. Drahib.) Der Szenenwecksel am in verschärftem IJempo weiter ewichen war, er⸗ 284. Am Beginn tion, der Waren- in größerem üufe vor. Man Drahſb.) Die Devisen lagen im Frün- ber trat aber eine viehache Befestigung erneut ati, e de Stimmumg ungünstigen sung der polifischen jecdch die Tendenz Nir Devisen. Weilerlun schwan⸗ nammt: London 1250(amhch 2370(25), New Vork 282 (40 650), Schweiz 5500(5437,5), Italien selæte sich e der vorgestern bis auf 234 8 mittag mit 270. stieg dann au del der Kurs 270 à 274,5. Die Spekula die lerdustrie, die in den letzien I. abgegeben hatten, nalnen Rii e Aüssichten der Nonferenz von Gen ussichten einer internationalen Anleihe für Deutschland kend. Es wurden folgende Kurse 1241), Paris 2000(2597,5), Brü (270,), Holand 10 780 (4500). des Aktienkapitals einstimmig und debaftelos genehmigt. Darnach werden die vorhandenen M. 8 000 000 Vorzugsaktien Lit. A in Stammaktien umgewandeit, die auf den Inhaber lauten. Ferner wird das Grundkapital um M. 40 000 000 unter Aus- schlußß des gesetzlichen Berugsrechts der Aktionäre erhöht durch Ausgabe von 8000 Stück neuer, auf den Namen lautender 195ĩger, kumulativer zu 1155 rückzahlbarer Vorzugsaktien Lit. A mit 15fachem Stimmrecht und von 32 000 Stück auf den Inhaber lautender Stammaktien. Zur Begründung der Kapitals- erhöhung machte der Vorsitzende des Aufsichtsrais, Herr Kommerzienrat Th. Frank, folgende, weit über den Kreis der Aktionäre hinaus interessierende beinerkenswerte Ausführungen: Nachdem wir unser Aktienkapital am 30. juni 1921 von M. 32 000 000 auf M. 60 000 000 erhöht haben, erachten wir es für richtig, erneut wegen einer Erhöhung des Kapitals an Sie heranzutreten. Die Grümde, die uns hierzu veranlassen, sind er- kclärlich, wenn man die inzwischen weiter eingetretene Verschlech- terung unserer Wäh auf der einen Seite und die Ver- gröiferung unserer Betriebe auf der anderen Seite be- rüücksiciitigt. persönliche und sachliche Aufwand ist ein 2 ungeheuerlicher geworden. Einige Zahlen m6 jerfür sprechlen. Es kostete am 1. Januar 1920 der Rm Ho M. 125, am 1. Januar 1921 M. 245, am 1. Januar 1022 M. 41 heute M. 1100: die Tonne Schwefelkies am I. I. 1020 M. 188, am 1. 1. 1921 M. 706, am 1. 1. 1022 M. 711.0, heute M. 1855; dlie Toune Kohle am 1. 1. 1920 M. 143, am 1. 1. 1921 319, am I. 1. 1922 M. 433.50, heute M. 819.70; der Durchschnittslom am 1. 1. 1920 M..10, am 1. 1. 1921 M..10, am 1. 1. 1922 M. 11.80, heute M. 19. Ich habe bei früheren Anlassen bereits auf die auſzerordent- lich starke Ausdehnung hingewiesen, die unser Konzern in den letzten Jahren erfahren hat, und dari heute hinzuflügen, daß mittlerweile auch das gesamte Aktienkapital der Cosefer 1— in—+— Besitz über- gegan is ir können mit iedigung statieren, daß diese Erwerbung sich nach Richtung hin als eine richtige Maßnahme erwiesen hat. nzwischen sind noch verschiedene Pkäne der Erweiterung und Angliederung auigetaucht, che sich zurzeit noch im ersten Stadium befinden, von denen der eine oder andere möglicherweise auch zum Abschluß führen wird. Alle solche Erweiterungspläne eriordern natürlich bei den heutigen Preisen große Geidmittel 15 Wenn wir—— den an Holz unseren gesamten Konzern in Betracht zieben, so bet der- 1—8 iee pro Nafene⸗ bei zurzeit geltenden sen einen gewaltigen Kapitalaufwand bedeutet. Es ist selbstverständlich, daß wir seſbst und alle Kreise, die an unseren Lieferungen beteiligt sind, ein Interesse daran haben, unseren Holzbestand mindlestens auf der gleichen Höhe wie vor, während und nach dem Kriege zu erhaften. Insbeson- dere dürften die Presse und die weiterverarbeitende Papier- industrie ein erhebliches Interesse an dieser Taktik haben, denn wir dũirfen weder uns noch sie der OGefahr aussetzen, eines JTages—— igenden Holzmaterials nicht liefern zu können. Derartige Summten aber, wie sie hier in die Erscheinung treten, können wecler im W. der fortgesetzten Kapitalerhöhung, noch viel weniger durch Inanspructmahme von Bankkredlt gedleclet werden, sondern die erworbenen Holzbestände miissen eben un- 2u eeee in die Kalkulation eingesetzt und durch den Ronsum getragen werden, weil sonst eines so gro onzerns, es den Unsrige ist, zu gewährleisten. Die Zellstofffabrik Waldhof hat, um dem andauernd beklagten an Zellulose einigermaßzen zu steuern, sich entschlossen, das große Risiko des Aufbaus ger Zellstofffabrix Kelheim auf sich zu nehmen. Der Entschluſß hierzu ist unserer Verwa Außzerst schwer geworden und ist in der Hauptsache durch den Wunsch zu erkHren, der bestehenden Papier not 2u Den Mut zu dem Aufbau von Nemeim, das bekannflich durch Feuer teilweise zerstört worden ist, haben wir gefunden in der eingehenden Prüfung aller für den Betrieb des Unterneimnens maßgebenden, besonders günstigen Faltoren Aber seſbet diese hütten uns nicht veranlassen Röunen., in das Oeschäft einzutreten, wenn nicht ein Teil der früheren Antagen bestehen geblieben würe. Wenn man berücksichtigt, daß die Neuerriehſung der Kocherei und der Sulphitanlage allein heute einen Kapffalauf- wand von 100—200 Mitiionen Markt erfordert. ganz abgesehen von dem erforderlichen Betriebskapital, so ist ohne weiteres klar, daß in dem Vorhancdensein der vorerwähnten Anlagen bei des beutigen teueren Erbauungskosten ein erheblicher Vorsprung vor ſecder Neuerrichimg einer Tellstofffabrik flegt. Wenn ſch also resiimiere, so kann gesagt werden, daß wir für das neu aufzuneh- mende Kapital in der Faupteache neue Produktions stätten exworben bzw. geschaffen haben. von denen wir nit Bestinmitheit annehmen, daß sie zum Gesamtergebnis umseres Konzerns in kinreichender Weise beitragen und insbesondere auch uns in die Lage versetzen, die entsprechenlen Amortisa- tionen vornehmen ru können. Sowohl über die Kapitalserhöh wie über die dadurch bedingte entsprechende Aenderung Oesellschaftsvertrages wurde getrennt abgestinmt urd die Anträge der Verwaltung ein⸗ stinnnig gutgeheißen. Hlerr Kommerzienrat Th. Frank gab sodann noch einige interessante Mitteilungen über den vornussicinflichen Abschlug des vergangenen Jahres und führte dabei ſolgendes aus: Leider waren wir heue noch nicht in der 1 0 ctie ordeut· liche Generalversammiung bereits abruhalten, weil dle Zeit dafür 2 15 2 Immerhin 1* kann— daß der Ab- 0 ir das vergangene ein durchaus befriedigender sein und uns in die Lage versetren wird, die Verteilung elner Divi- dende von voraussichtich 3095 in Vorschlag ru bringim Dabei darf ich heryorheben, daß wir unserem aſten Priazip, unsere technischen Einrichtungen auf die höchstmögliche Stufe der Vollendung ⁊u bri und dadurch wie durch die Ver⸗ größerung unserer Procduktion die Produktionskosten möglichst u reduzieren, auch seither treu geblieben sind. Wir dürken uns ja im allgemeinen durch die Aufblähung der Zahlen nicdit darüber hinwegtälschen, daßß in dem Weſtwirtschafh kampi, der uns über kurz oder lang bevorsteht, Fragen solcher Art Wieder von ausschlaggebender zeutung werden. Solche Dinge abein zber genügen nicht, um unsere Weitwirtschefsstellung auf die Dauer zu behaupten und zu festigen. Es muß das Allgemeingut unseret deutschen Bevöerumg werden, daß es, zumal nach eineen verlorenen Krieg und einer schweren Fevolutionskrieis nicht an⸗ 757828 erscheint. weniger ru arbeiten urd dabei besser eben zu wollen. Dieser Orundeatz füurt genau— Wie in der einzelnen Familie— 80 àuck in der Volleegemeinechaft lꝛtzten Endes 1 Luxus 8 Wir uns nach Ueber- zougung insichti eute in utsehland nicht goestatte wenn Wir uns der Welt behauptn wollen. 8 5 eeeeleeee 8 Herausgeber, Trucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Nannhe General⸗Anzelger, G. m. b.., Maunbeim, 8 4. 2. Tireltion: Ferdinand Heywe.— Verentworgich für Peltek: Dr. Fritz 8 81 für Handel: J..: Froug Kircher; ſot eulteien: N. Maverss; für Lokales und den Abrig Tchallienefen 4. Nichard Schönfelder; für nes Karl el. tme Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XXI..-3. 30, wurde beute die Firma„Chemiſche brik Badenia. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Zweigniederlaſſung Mannbeim“ in Mannheim, Induſtriebhafen. Waldboſſtraße 165 als Zweig⸗ niederlaſſung der. Firma„Chemiſche Fabrik Badenia Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Berlin eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 15. Juli 1921 abgeſchloſſen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Betrieb einer Oel⸗ und Teer⸗ deſtillation und der Handel mit Oel. und Teer⸗ produkten jeglicher Art, ſowie der Handel mit Dachpappe und ähnlichen Bauſtoffen. Alle Ge⸗ ſchäfte, die der Förderung dieſes Geſchäftszweckes dienen, ſind gleichfalls geſtattet. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Zweigniederlaſſungen zu gründen, eigene Vertretungen zu eröffnen und ſich an ande⸗ ren gleichartigen Unternehmungen zu beteiligen, ſowie auch ſolche oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben. Das Stammkapital beträgt 1 200 000 Mark. Fritz Vyth, Kaufmann, Berlin und Otto Roſenthal, Kaufmann, Charlottenburg ſind Ge⸗ ſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo erfolgt die Vertretung durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen, ſoweit ſie amtlich vorgeſchrieben ſind, durch den Reichsanzeiger. 11¹1 Mannheim, den 19. April 1922. ‚ Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band KXI, 34, Firma„Süddeutſcher Gaskoks⸗Vertrieb eſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 11² Die Geſellſchaft kann ſich an Vertriebsgeſell⸗ ſchaften gleicher Art beteiligen. Durch die Be⸗ ſchlüſſe der Geſellſchafterverſammlungen vom 22. November 1921 und 10. April 1922 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag entſprechend der Niederſchriften, auf die Bezug genommen wird, geändert: nach dem § 16 wurden zwei neue Paragraphen 17 und 18 eingeſchoben; die früheren 88 17 und 18 erhielten die Ziffern 19 und 20; die§88 2, 10, 11 und 12 ſind geändert. Mannheim, den 19. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIII,.⸗Z. 27, Firma„Südfrucht Import⸗Geſellſchaft Bertoldi & Andretta mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: 112 Das Stammkapital iſt durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 29. März 1922 um 50 000 Mark erhöht und 1 jetzt 200 000 Mark. Durch den Beſchluß der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 29. März 1922 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag in§ 2 Abſ. 4(Reſervefond) geändert. Mannheim, den 20. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XX,.5. 34, Firma„Laſtkraftwagen⸗Verkehr Reibel Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 112 Das Stammklapital iſt nach dem Beſchluſſe der Geſellſchaftsverſammlung vom 22. März 1922 um flle fir Ller Mahxonfancen 300 000 Mark. Mannheim, den 21. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVII... 1, Firma„Wagner Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Der Geſchäftsführer Kaufmann Julius Leopold wohnt jetzt in München. 11² Mannheim, den 21. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Nachlab-Vorsteigerung April 1922, vormittags 10 Uhr und nach · mittags 2 Uhr beginnend, im großen Saale des „Grünen Hauses“ in U 7, 1. Alles Nähere iſt aus dem Jnſetat der Montag⸗- Mittag- Ausgabe erſichtlich. 4326 Ortsrichter Landsittel. Marnheimer Hausfrauenbund Mittwoch, 3. Mal, 4 Uhr, in P 6, 20, IIl. V. General- Versammlung 1. Tätigkeitsbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Entlaſtung der Kaſſenfühterin, 4. Neuwahl des Vor⸗ ſtandes, 5. Verſchiedenes Ausſprache über allerlei Hausfrauenforgen. Miadefbeginn der Kurse Zuschneltlen, Welßznühen, Stuhlflechten ete. Anmeldungen bis ſpäteſtens 5 Mal, in P 6, 20. von 11—12 und—6 Uhr. 4318 LL M 8, 10 Mannheim rel. 0189 I. Vorschule mr die 4 ersten Grundschul- jahre; Aufnahmen täglich vom 6. Jahre an. I. Höhere Lehranstalt. Auinahmen für alle Klassen bis zur Abschlußpiüfung, die an der Anstalt oder an einet staatſſechen Realschule abgelegt werden kann. indi- viduelle Schüſerbehandlung; Aufgaden werden in der Anstalt unter Autsicht eines Lehteis angeleitigt. Aulnahmen vom 9. Jahre an. 834 IIl. Abendkurse ſur alle Prüfungen bis zur Universitätsteiſe für Anfänger und Fort- 10 geschrittene Damen und Herren). Sprechzeit der Direktion täglich von 11 dis 12 und 5 bis 6 Uhr. Prospekte. Oel⸗ und Petroleumfrei Mk..50 Der flasche frei ins Haus gebracht. Ferner werden ſämtliche Sorten Sekt-, Rotweln- und dän. Sahneflaschen ſowie Papier ete. angekauft. Samstag ge- schlossen. Tel. 5463 (Sackgaſſe) Tel. 5463 Zum Handelsregiſter 8 Band XVII,.-. 28, Firma„Feldbahnfabrik Liebrecht Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Dr. Otto Holland, Mannheim iſt als Geſamt⸗ prokuriſt beſtellt derart, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitglied oder mit einem Proku⸗ riſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. Mannheim, den 21. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 112 Zum Handelsregiſter B Band XVI... 29, Firma„Brown, Voveri& Cie. Altiengefellſchaſt“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 111¹ Hermann Kraatz, Oberingenieur, Mannheim, Guillermo Claußen, Mannheim. Friedrich Haeberle, Mannheim, Dr. Heinrich Meyer⸗Delius, Mannheim, Heinrich Nagel, Mannheim, Dr.⸗Ing. Karl Neuenhofer, Charlottenburg, Arthur Schu⸗ mann, Mannbeim, Heinrich Wagner, Mannheim und Alfred Wichert, Mannheim ſind zu Geſamt⸗ prokuriſten beſtellt Jeder iſt in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit einem anderen Prakuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt. Mannheim, den 21. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIII..-J. 20, Firma„Rheiniſches Braunkohlen⸗Syndikot Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Hafung Cöln Zwe gnieder⸗ laſſung Mannheim“ in Mannheim⸗Rheinau als Zweigniederlaſſung der Firma„Rheiniſches Braunkohlen⸗Syndikat Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Cöln wurde heute eingetragen: 112 Gerd Nalbach, Kaufmann, Mannheim iſt als Prokuriſt für den Betrieb der Zweigniederlaſſung Mannheim beſtellt, derart, daß er die Firma ge⸗ meinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Prokuriſten zu zeichnen befugt iſt. Mannheim, den 21. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIV,.⸗3. 37, Firma„Zellſtofffabrik Waldhof“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 112 Das Vorſtandsmitglied Günther Albrecht wohnt jetzt in Mannheim und das Vorſtandsmitglied Kommerzienrat Franz Deſſauer in Weinheim. Mannheim, den 21. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 3 Band y,.⸗3. 18, Firma„Ino Werner& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 112 Das Stammkapital iſt dem Beſchluſſe der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 14. September 1921 entſprechend um 65 000 Mark erhöht und beträgt jet 150 000 Mark. Mannheim, den 21. April 1922. Wad. Amtsgericht B. G. 4. nienn 1 anthe 5 Aahtadde Leröllentichungen der Stadtgemeinoe. Sielbauarbeiten. Die Ausführung des Ableitungsſiele vom Rhein bis Wörthgraben in Sandhofen beſtehend in 1. 843.00 lfem. Siel von 1,00 m l. W. aus Eiſen⸗ betonröhren, 2. 61.00 lfdm. Siel von 1,40%.00 m l. W. aus Stampfbeton einſchließl. der Spezialbauten iſt öffentlich zu ver⸗ geben. 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