Ven einem 0 32 beh nsepreihe: In mannheim uno umgebung monutuch 1 Haus gebracht Mark 20.—. durch die poſt bezogen dr. 15„mart 120.—. Einzelnummer mek..—. poſtſcheckkonto 5 Rarlsruhe in Haden und Ur. 2917 Kudwigshafen am becarveanptgeſchäftsſteue E 6. 2. Seſchüfts ⸗ nebenſtelle — orkadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher er 700, 7031, 7032, 7938, 7943, 7048. Telegramm⸗Ndreſſe: alanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Veilagen: Der Gadiſched Mittag⸗Ausgabe. leueſte Aach Zuzeigenpreiſe: die kleine Feile mk..— ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 800% Nachlaß. Reklame Me. 2— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 3½ Ahr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Lür Anzeigen au beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. kelne verantwortg. übern. Höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtõrungen uſw. herechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchrünkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Ruzeigen. Auftrüge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannb. Irauen-Jeitung. Bibdunau. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. —— 25 Die Kriſis in Genua. ſen Die Berichte aus Genua lauten wieder einmal in höch⸗ ſezu Maße peſſimiſtiſch. Es iſt von heftigen Auseinander⸗ einungen zwiſchen Lloyd George und Barthou die Rede, von bn vollſtändigen Bruch der Ententepolitik und für lichem mehr. Dabei liegt aber die Kriſengefahr wenigſtens Miszerſte nicht ſo ſehr in den Beziehungen des engliſchen 50 laſterpräſtdenten zu Barthou, als vielmehr in dem Ver⸗ en der Ruſſen. Dieſer Punkt iſt vom Beginn der Konfe⸗ 985 an kritiſch geweſen. Die Entente wollte ſich mit Ruß⸗ ſetze in Genua treffen, um ihre Gläubigeranſprüche durchzu⸗ Vertr und Geſchäfte auf Koſten Rußlands zu machen. Die altieter dvon Sowjet⸗Rußland haben dagegen mit großer Genlarbeit den Zweck verfolgt, ihren europäiſchen Ruf in zuſete zu ſtärken und ihre völkerrechtliche Anerkennung durch⸗ mittien. Daß die beiden Verhandlungsgegner ſich auf der vor eren Linie trafen, war bei der Teilnahme Frankreichs von der erein in höchſtem Maße unwahrſcheinlich. Dieſem Stand ranzelnge entſpricht die tatſächliche Entwickelung. Das Memo⸗ mittl in, das man den Ruſſen überreicht hat, hat ſich von der wef ren Verſtändigungslinie ſehr weit entfernt gehalten, dief man auf die Mitunterzeichnung Frankreichs Wert legte. ſo Unterſchrift hat man dann doch nicht erhalten und ſich ketreuth zwei Seiten verrechnet. Denn die Vertreter der Sow⸗ ungenedung machen begreifliche Schwierigkeiten, die Beding⸗ Llon des Memorandums zu ſchlucken und ſo droht tatſächlich zufſſche George jetzt zwiſchen dem franzöſiſchen und dem Jen, Stuhl ſitzen zu hleiben. ſächli 0 ſich aus dieſer zweifellos ſehr ungemütlichen Lage tat⸗ ich ein Bruch der geſamten Ententepolitik ergeben wird, erklä man aber doch erſt abwarten. Barthou hat ausdrücklich Frankr daß ſich an dem grundſätzlichen Verhältnis zwiſchen Geſa reich und England nichts geändert habe. Wenn eine zuſtantvereinbarung mit den Ruſſen, wie faſt ſicher iſt, nicht mer nde kommt, ſo bleibt der Weg der Einzelverhandlung im⸗ daß etoch offen und es iſt nach wie vor nicht ausgeſchloſſen. nug beſchritten wird. Aber die Konferenz von Ge⸗ Kataſt„Für ſie könnte ein ſolcher Ausgang allerdings eine ne zophe werden, wenn ſie nicht ſchon längſt ein Scheindaſein em Aut und ohne Saft und Kraft führte. Tatſächlich dnen 5ft Lloyd George ſchon ſeit zwei Wochen um Erfol Abſchluß der Konferenz, der ſich äußerlich noch als ein duch ſeeden laſſen könnte. lind dieſen Kampf wird er wohl 11 och nicht aufgeben, ſchon deshalb nicht, weil er ſeine n Bnt ſche Lau fbahn ſonſt in England nicht fortſetzen könnte Dieſer Kampf des engliſchen Miniſterpräſidenten f ei dem ausgeſprochen ſchlechten Willen. Frankreichs als wiidteles ee 1 Kompromißmöglichkeit gegebeund wenn man nicht gewohnt wäre, in Deutſchland das ſchemene Opfer einer ſolchen Politit zu ſehen. Es hat den An⸗ als könnte der Endkampf in Genua für uns am lichſten werden. Die ganze heftige Preßkanonade England und Frankreich kann nur dazu dienen, dieſe Au Noch keine Klärung. iume Berlin, 9. Mai. Die Nachrichten aus Genua laſſen Lerha noch nichteine Klärung der Lage erkennen. Die iu und lungen zwiſchen den Delegierten dauern nach wie vor bald zu alles ſteht in Erwartung der ruſſiſchen Antwort. So⸗ lede Heeſe überreicht ſein wird, meldet die„D. A..“, wird ſodannelegation ſie mit ihren Sachverſtändigen beſprechen und lattfindeinen Gedankenaustauſch zwiſchen den Delegationen dommi Hierauf wird die Unterkommiſſion der politiſchen gentreſſion zu gemeinſamen Beratungen der Antwort zuſam⸗ gonfen und damit über die Weiterführung der nz. Der Sonderkorreſpondent des„B..“ be⸗ n Itdton eingehenden Bemühungen Llond Georges, zwi⸗ ag alien und Jugoſlawien zu vermitteln. Geſtern vormit⸗ ugofla in Lloyd Georges Villa eine Beſprechung zwiſchen deffniſ wiern und Italienern ſtatt, bei der die Frage eines wurde en Abkommens über Zara und Fiume behandelt Mö, loyd George ſetzt ſich für eine raſche Einigung ein. Nogli chkeiten der verhandlung mit den Kuſſen: (Von unſ. Berliner Büro.) Aus benad Terün. 10. Mai. 10 ge n. men übereinſtimmend günſtigere Mel⸗ 1— Die Stimmung auch in den Kreiſen der fran⸗ Der Blegation ſcheint ſich gebeſſert zu haben. 105 Inhalt dichterſtatter des„Lok.⸗Anz.“ glaubt ſogar ſchon geute vergteder ruſſiſchen Antwort zu kennen, die erſt dseblich gfentlicht werden ſoll. Des Memorandum erinnert . inladuran, unter welchen Bedingungen Sowjetrußland uſſif ung zur Konferenz angenommen und wie die r che unterto elegation dann von den meiſten Sitzungen der 8 den ſeriſſion für ruſſiſche Angelegenheiten ferngehalten wei. Dann wird bedauert, daß die Unterſchriften ereuchte fehlen, und zur Frage der Propa ganda ſeir Ländern erklärt die ruſſiſche Delegation, dieſe mit d einpolitiſch und ſtünde in keinem Zuſammen⸗ Nliepfli 5 wirtſchaftlichen Abkommen. Was die Schuld⸗ Nüchungen tungen angeht, würde Rußland ſeine Ver⸗ wedite unter der Bedingung einhalten, daß es ſofort n zwar von Regierung zu Regierung bekäme. am man meinen Vertrag würde ſie erſt abſchließen können, e. ihnen Garantien für die Bewilligung der Kredite anderen Meldung wünſchen die Ruſſen die be⸗ auſſen f Fuſage einer Anleihe von 200 Millionen Pfund. ithelheiten elber laſſen freilich erklären, daß dieſe wie andere nd 9 e 1 1— reier Er⸗ auf alle Fälle int der Weg für neue en gebahnt zu ſein. 85 25 Kückzug oder Nichtigſtellung: WB. Paris, 9. Mai.(Havas.) Havas teilt mit: Infolge der Erregung Lloyd Georges über einen an den engliſchen Botſchafter Hardinge in Paris gerichteten Brief Poincar e zur Frage des Memorandums an die Ruſſen, in dem nur die Sympathie Frankreichs für Belgien erwähnt wurde, hat Miniſterpräſident Poincare am 7. Mai dem engliſchen Bot⸗ ſchafter ein neues Schreiben zugehen laſſen, in dem er. erklärt, er ſei nicht auf eine Auslegung gefaßt geweſen, daß Frankreich die Freundſchaft Englands vergeſſen hätte, wenn es an ſeine Sympathie für Belgien erinnere, ohne das erſtere zu betonen. Es gebe keinen Franzoſen, der ſich nicht des franzöſiſch⸗engliſchen Zuſammenwir⸗ kens vor, in und nach dem Kriege erinnere und der nicht von ganzem Herzen die Fortd auer dieſer freundſchaftlichen Beziehungen wünſche. In einer Frage jedoch, die allgemeines Intereſſe zu beſitzen ſcheine, und die an den Grundſatz des Privateigentums rühre, ſei es natürlich geweſen, daß Frankreich von zwei Verbündeten, für die es gleiche Freundſchaft hege, nicht denjenigen desavonieren könne, der wie es ſelbſt dächte. 255 sgegangen war ein erſter Brief Poincarés an Lor 55 Pen der ſrangsſiſche Standpunkt in der Frage des Memorandums an Rußland dargetan war. In dieſem Brief, den Hardinge an Lloyd George weitergab, war auf das Verhältnis zu Velgien eingegangen. Lloyd George gab Barthou gegenüber ſeinem Erſtaunen Ausdruck, daß Poincars ſich anſcheinend Bel⸗ gien näher verbunden fühlte als England. Lloyd Georges Brief an Barthou. WB. London, 9. Mai. Im Unterhauſe teilte Chamberlain heute mit, daß er ſoeben von Lloyd George den Wortlaut des Schreibens erhalten habe, das der britiſche Premierminiſter an Barthou gerichtet hat, ſowie Barthous Antwort darauf. In dem Schreiben Lloyd Georges, das Chamberlain hierauf verlas, heißt es: Ich erfahre, daß in den engliſchen Blättern heute ein Be⸗ richt bezüglich unſerer Unterredung am Samctag erſcheint, der mir eine Erklärung zuſchreibt dahingehend, daß ie Entente zwiſchen Frankreich und Großbritannien zu En de ſei und daß wir verſuchten, zu einem Einvernehmen mit Deutſchland zu kommen. Ich habe bereits Chamberlain gbeten, der in meiner Abweſenheit ſtellvertretender Premierminiſter iſt, dieſer böswilligen Verleumdung heute Nachmittag im Parla⸗ ment zu widerſprechen. Ich würde Ihnen verpflichtet ſein, wenn Sie Ihrerſeits ebenfälls beiden Aeußerungen wider⸗ prächen. Ich bitte darum, da ich, wie Sie wiſſen, das fran⸗ zöſiſch⸗hritiſche Zuſammenwirken zu hoch einſchätze, um öffent⸗ liche Falſchmeldungen hinſichtlich offizieller Verhandlungen über dieſe Fragen zu dulden in einem Augenblick von großer Bedeutung in den Beziehungen unſerer zwei Länder. Ich war ein großer Anhänger der Entente zwiſchen Frank⸗ reich und England lange vor dem Kriege und fü mich ebenſo wie für jeden Engländer bedeutet dieſe Freundſchaft mehr, ſeitdem ſie durch gemeinſame Opfer geheiht wurden. Daher liegt allen ſehr daran, daß nichts geſchehen ſoll, um die Mei⸗ nungen unſerer beiden großen Demokratieen zu trennen, von deren Gemeinſchaft der Friede Europas in ſo großem Maße abhängt. Nenderung der engliſchen Politik! WB. London, 9. Mai.„Daily Mail“ berichtet, heute würden ſich im Unterhauſe konſervative Parla⸗ mentsmitglieder zuſammenfinden, um gegen die Politik Lloyd Georges gegenüber Frankreich Ein⸗ ſpruch zu erhben. Sir Henrik Wilſon werde dabei eine Anſprache halten. Die Reiſe des engliſchen Königs. Brüſſel, 9. Mai. Der König von England iſt hier ange⸗ kommen und hat ſich heute zum Beſuch der engliſchen S chlachtfelder nach Nordfrankreich begeben. Es wird beſtätigt, daß König Georg Belgien und Frankreich nur als Privatmann beſucht. (WB.) Paris, 9. Mai. Der Londoner Berichterſtatter der Chicago Tribune“ behauptet, daß die nach außen hin als Höflichkeitsbeſuch erſcheinende Reiſe des engliſchen Königs⸗ paares nach Belgien den Zweck verfolge, Belgien wieder in die britiſche Einflußſphäre einzubeziehen. Natürlich, fügt das Blatt hinzu, ſei der Beſuch in Brüſſel vereinbart ge⸗ weſen, lange bevor ſich die engliſch⸗franzöſiſchen Veziehungen, wie jetzt, in Genua, zuſpitzten. Aber ſchon ſeit Monaten ſei man ſich darüber klar geweſen, daß das enge Einvernehmen zwiſchen England und Frankreich wahrſcheinlich nicht lange andauern werde. Srankreich und die„Entente cordiale“. WB. Paris, 9. Mai. Havas veröffentlicht folgende halbamtliche Auslaſſung: In offiziellen franzöſiſchen Kreiſen, in denen man auch weiterhin aufmerkſam beſorgt iſt über die Ereigniſſe in Genua und ihre Rückwirkungen, hätte man geſtern abend noch keine genaue Auskunft über die von den Vertretern der Sowietregierung auf das Memorandum der alliierten Re⸗ gierungen erwartete Antwort. Gewiſſe Andeutungen jedoch geſtatten die Annahme, daß die engliſche Delegation in Genua bemüght iſt, die Verhandlungen mit den Dele⸗ gierten von Moskau wieder aufzunehmen, im Falle dieſe, wie es wahrſcheinlich ſei, nicht mit einem kate⸗ goriſchen Nein antworten würden. Deshalb glaube man auch, daß die Verhandlungen noch 14 Tage oder drei Wochen dauenn könnten. Auf alle FTälle aber ſei die franzöſiſche Regierung entſchloſſen, ihre Solidarität mit Belgien aufrecht zu erhalten. Es ſcheine, daß die Vorwürfe, die ein Teil der engliſchen Preſſe deshalb erhebt, wirklich übertrieben ſeien. Es gebe, ſo heißt es in der Auslaſſung, kein Beiſpiel in der Geſchichte, daß eine Macht einem Alliierten geſagt hätte:„Wenn du nicht mit einer gewiſſen Nation einen Vertrag nach dem Muſter, das ich dir unterbreite, abſchließt, kommt es zum Bruch zwiſchen uns. Die Entente zwiſchen zwei Ländern habe nie⸗ mals die Unterordnung des einen unter den anderen bedeu⸗ tet, und in dem vorliegenden Falle hat Frankreich, indem es ſich nach Genua begab, nicht mehr als jede andere teil⸗ nehmende Nation, beabſichtigt, ihre Handlungsfreiheit auf⸗ zugeben. Man darf ſich alſo nicht wundern, daß gegenteilige Theſen in Genua verbreitet und heimtückiſch von ausge⸗ ſprochenen Gegnern Frankreichs unterſtützt wurden, aber man weigert ſich in Paris anzunehmen, daß ſie auch nur inn entfernteſten die Gefühle der britiſchen Delegation widerſpie⸗ geln. Sollte jedoch das Unmögliche wahr ſein, und die eng⸗ liſche Regierung eine derartige Stellung einnehmen, ſo alaubt man allgemein, daß die öffentliche Meinung in Frankreich ſie als abſolut unannehmbar bezeichnen werde und das umſomehr, als währen) der Regelung der Orientfrage beiſpielsweiſe Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen Frankreich und England beſtanden haben.“ Die franzöſiſche Regierung habe Beweiſe ihres Entgegenkommens und guten Willens gezeigt und niemal; zu Argumenten gegriffen, die einem Einſchüchterungsverſuch ähneln, damit ihr Standpunkt eingenommen werde. Obwohl man von dem Tone einiger engliſcher Blätter be⸗ rührt geweſen ſei, bleibe man in politiſchen Kreiſen überzeugt davon, daß die große Mehrheit des engliſchen Volkes der Entente cordiale fief ergeben bleibe. Man ſei ferner der An⸗ ſicht, daß die Reiſe König Georgs V. zum Beſuche der britiſchen und franzöſiſchen Soldatenfriedhöſe, wenn auch keinen offiziellen Charakter trage, doch Gelegenheit bieten werde, die beiden Länder an die gemeinſamen Opfer zu er⸗ innern, die ſie miteinander verbinden. Der verſchobene Schwerpunkt der Konferenz. WB. Prag, 9. Mai.„Prava Lidu“ veröffentlicht eine Unterredung ihres Genueſer Korreſpondenten mit Miniſter⸗ präſident Beneſch. Dieſer erklärte, der Hauptfehler der Konferenz beſtehe darin, daß die Ruſſenfrage als wichtigſter Punkt der Konferenz bezeichnet wurde, während das hauptſächlichſte wirtſchaftlichſte Problem Euro⸗ pas die Frage iſt, wie die Reparationsnotwendigkeiten Deutſchlands mit den Erforderniſſen des Wiederauf⸗ baus Europas in Einklang zu bringen ſind. Auch war es ein methodiſcher Fehler, zur Konferenz nicht mit einem genau ausgearbeiteten Programm zu kommen. Oft beſtimm⸗ ten innerpolitiſche Intereſſen einen Standpunkt dort, wo nur ſachliche Rückſichten hätten entſcheiden ſollen. Die Kleine Entente bewies in Genua ihre innere Feſtigkeit vollkom⸗ men. Die Kleine Entente trat als vermittelnder Faktor auf und bewies ihr Intereſſe daran, daß ſich auf der Genueſer Konferenz möglichſt viele Vorteile für Europa er⸗ gäben. Die Intereſſen der Tſchechoſlowakei ſtänden übrigens nirgends im Widerſpruch zum wirtſchaftlichen Wiederaufbau Der vatikan und die ruſſiſche Frage. WB. Genua, 9. Mai. Der Präſident der Konferenz und die hier vertretenen Delegationen, ſoweit ſie diplomatiſche Beziehungen zum Vatikan unterhalten, haben, wie die „Agenzia Stefani“ meldet, den Text des Briefes des Papſtes an den Kardinalſtaatsſekretär Gaſparri er⸗ halten nebſt einem Memorandum, das u. a. beſagt: In dem Briefe, den der Heilige Vater am 29. April an den Kardinalſtaatsſekretär ſchickte, wurde dieſer aufgefordert, den Mächten, mit denen der Heilige Stuhl in diplomatiſchen Beziehungen ſteht, die Worte, die Seine Heiligkeit für den glücklichen Ausgang der Konferenz von Genua ausgeſprochen hat und zwar beſonders bezüglich der ruſſiſchen Nation, zu übermitteln. Da der Stand der Dinge ihm nicht geſtattet, jeder der Kanzleien auf dem gewöhnlichen Wege durch akkre⸗ ditierte päpſtliche Vertreter dieſe Mitteilung zu machen, be⸗ nutzt der Heilige Stuhl die Gegenwart der Delegationen der⸗ jenigen Staaten in Genua, mit denen er diplomatiſche Be⸗ ziehungen unterhält, um ihnen direkt den Text des päpſt⸗ lichen Schreibens mitzuteilen und um ihre Aufmerkſamkeit auf dieſe Punkte zu lenken, die von großer Bedeutung ſind. In der hiſtoriſchen Stunde, in der es ſich um die Wieder⸗ zulaſſung Rußlands zu der Gemeinſchaft der ziviliſierten Nationen handelt, wünſcht der Heilige Stuhl, daß die religiö⸗ ſen Intereſſen, die die Grundlage jeder wirklichen Zivili⸗ ſation bilden, in Rußland geſchützt werden möchten. In⸗ folgedeſſen wünſcht der Heilige Stuhl, daß in das Abkom⸗ men, welches zwiſchen den in Genua vertretenen Staaten beſchloſſen werden wird, in irgend einer Form, aber ſehr deutlich, die folgenden drei Klauſeln aufgenommen 1. Volle Gewiſſensfreiheit für alle ruſſiſchen Bürger oder Ausländer wird in Rußland zugeſichert. 2. Es wird ebenfalls zugeſichert, die private und öffentliche Ausübung der Religion und des Kultus.(Dieſe zweite Klauſel entſpricht den in Genua von dem ruſſiſchen Delegierten Tſchitſcherin abgegebenen Erklä⸗ rungen). 3. Die Immobilien, die irgendwelchen religis⸗ ſe n Konſeſſionen, um welche es ſich auch handeln mag, ge⸗ hört haben oder noch gehören, werden ihnen zurückerſtattet oder ſollen ihnen verbleiben. Praktiſche Hilfeleiſtung für Rußland. WB. Genua, 9. Mai. Im Auftrag des Präſidenten der Konferenz wurde der ruſſiſchen Delegation ein Prome⸗ moria üherreicht, das nähere Ausführungen über die finanziellen Vorteile gibt, die aus dem Abſchluß eines Vertra⸗ ges auf Grund des Memorandums der politiſchen Unter⸗ kommiſſion ſich für Rußland ergeben würden. Dieſer Schritt wwerden: — 2. Seite. Nr. 214. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch. den 10. Mal 1922. wurde veranlaßt durch eine Unterredung des Miniſters des Aeißern Schanzer mit Tſchitſcherin. Letzterer brach den Wunſch aus, die ihm von Schanzer vorgetragenen Argumente in zuſammengefaßter Darſtellung zu erhalten. In dem Prememoria wird die Hilfeleiſtung, die die Mächte Rufland zukommen laſſen wollen, näher umſchrie⸗ gen. Es wird darauf hingewieſen, daß es ſich bei dieſen Vorſchlägen nicht um eine Reihe von platoniſchen Zugeſtänd⸗ niſſen handelt, ſondern im Gegenteil um ein praktiſches Syſtem zum Wiederaufbau Rußlands. Die ruſſiſchen Petroleumquellen. Rom, 10. Mai. Italieniſch⸗engliſche Ver⸗ handlungen ſind im Gange wegen einer gemeinſamen Ausbeutung der rufſiſchen Petroleumquellen. Darüber hinaus ſei England nach einer Meldung des Genueſer Meſſaggero geneigt, die Italiener an allen Erdölvorkommen 7 beteiligen, worüber England ſich im vorigen Jahre in San Remo mit Frankreich geeinigt habe, namentlich in Galizien, Rumänien, Kleinaſien und in den Kolonien. Die Haltung der Vereinigten Staaten. WB. Genua, 9. Mai. Gegenüber verſchiedenen Zei⸗ tungsmeldungen wird in einem Kommuniqué der Agenzia Stefani hervorgehoben, daß die Haltung der Vereinigten Staaten bezüglich der Genueſer Konferenz unverändert ge⸗ blieben iſt. Die Unterredungen, die der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter Thild mit den italieniſchen Delegierten, Lloyd Gcorge, Barreére, Rathenau und anderen gehabt habe, habe entweder nur die Einholung von Informationen bezweckt oder lediglich Höflichkeitsakte bedeutet. Frankreichs Schulden an Nmerika. )( Paris, 9. Mai. Laut„Chicago Tribune“ wird Frank⸗ reich auf die amerikaniſche Note über die franzöſiſchen Schul⸗ den erſt nachder Konferenz von Genua antworten. Es werde erklären, dieſes Jahr nochkeine Zinſen zahlen zu können. Seine Zahlungsfähigkeit werde von der Regelung der Reparationsfrage und den ruſſiſchen Schulden abhängen. Frankreich werde verlangen, daß die Bezahlung der Zinſen noch für einige Jahre aufgeſchoben werde. Die tſchechiſche Meinung. Prag, 9. Mai. Das Organ der tſchechoſlowakiſchen Sozialiſten„Ceske Slovo“(Partei des Miniſters Beneſch) ſchreibt zu den letzten Ereigniſſen in Genua: „Unſere Politik zielte immer auf die Erhaltung der Einigkeit zwiſchen den weſtlichen Alliierten hin, die wir als einzige Garantie des Friedens und der Sicherheit des nachkriegeriſchen Europas be⸗ trachten. Falls den Alliierten an dieſer Einigkeit nichts liegt, muß unſere Politikden Weg gehen, der die Intereſſen dieſes Staates am beſten wahrt. Unſer Auswärtiges Amt darf auch in Zukunft keine ausgeſprochen franzöſiſche, eng⸗ liſche oder deutſch⸗ruſſiſche Politik betreiben und muß lediglich unſeren, nicht aber fremden Intereſſen dienen. Wenn ſich die Mehrzahl der europäiſchen Staaten für die definitive Rege⸗ lung ihrer wirtſchaftlichen Beziehungen zu Rußland entſchließt, dürfen auch wir nicht ſäumen.“ * WB. Genun, 9. Mai. Die fſapaniſche Delegation veröffentlicht ein Kommuniqus, worin ſie die in dem Briefe Tſchitſcherins an Schanzer vom 30. April gegen Japan ers hobenen Anſchuldigungen bezüglich des japaniſchen Auftre⸗ tens in Sibirien und Korea für unbegründet erklärt. Sitzung des völkerbunssrates. WB. Genua, 9. Mai. Am Donnerstag beginnt die Tagung des Völkerbundsrats. Die erſte Sitzung am Donners⸗ tag wird nicht öffentlich ſein, da ſie einer Reihe von kleinen Fragen gewidmet ſein wird. Die eigentliche Debatte beginnt am Freitag vormittag in einer öffentlichen Sitzung, in der das albaniſche Problem und die Danziger Frage zur Verhand⸗ lung kommen. Am Samstag wird die Frage des ſtändigen internationalen Gerichtshofes beraten werden. Die Autwort an die Neparationskommiſſion. Berlin, 10. Mai.(Von unſ. Verliner Büro.) Die ur⸗ ſprünglich auf geſtern anberaumte und dann verſchobene Be⸗ ſprechung der Parteiführer des Reichstages mit dem Vizekanzler Bauer und dem Finanzminiſter Dr. Hermes hat geſtern nachmittag ſtattgefunden. Die Ver⸗ handlungen ſind freilich für ſtreng vertraulich erklärt worden. Immerhin erfährt man— und das deckt ſich mit unſerer Vorausſage— daß keine große allgemeine Aus⸗ ſprache über die auswärtige Lage ſtattgefunden hat. Auch Herr Dr. Hermes ſoll, wie man uns verſichert, keine neuen Aufſchlüſſe über die in Genua gepflogenen finanziellen Aus⸗ einanderſetzungen gegeben haben. Der einzige Gegenſtand der Konferenz war die Antwort auf die Note der Reparationskommiſſion, die heute nachmittag in Paris übergeben und dann wohl im Laufe des morgigen Tages veröffentlicht werden wird. Das„Deutſche Tageblatt“ will wiſſen, daß in der Note dieſlerneute Bereitwil⸗ lägkeit der deutſchen Regierung zur Balanzierung ihres Etats ausgedrückt, dagegen aber die Forderung nach 60 Milliarden neuer Steuern und einer Finanzkontrolle abgelehnt wird. Berlin, 10. Mai.(Von unf. Berliner Büro.) Der Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes wird ſich in den nächſten Tagen nach Paris begeben, um dort die Beratungen in der Reparationsfrage weiterzuführen. Die„Tägliche Rundſchau“ glaubt, daß die verdienſtvolle Kleinarbeit von Dr. Hermes im Finanzausſchuß von Genua ihm eine per⸗ fönliche Autorität verliehen hat, welche auch den Gegner zum Eingehen auf ſeine Vorſchläge zwingt. Man ſcheint beträcht⸗ liche Hoffnungen auf eine internationale Anleihe zu ſetzen, die wahrſcheinlich mit Hilfe Amerikas zuſtande⸗ kommen wird. Deutſches RNeich. Die Gefahr ruſſiſcher Bolſchewiſtenpropaganda. UEBerlin, 10. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Die „Tägliche Rundſchau“ behauptet, die Sowfetregierung beabfichtige, geſtützt auf den Vertrag von Rapallo, einen Druck auf die deutſche Regierung dahin auszuüben, daß ſie ſämtliche antibolſchewiſtiſchen Organiſationen allmählich unterdrückt und aufiöſt. Man wird jedenfalls, auch wenn dieſe Meldung ſich nicht beſtätigen ſollte, darauf zu achten haben, daß die in deutſchen Grenzen weilenden Ruſſen zum mindeſten parktätiſch behandelt werden. In dem Ausſchuß des Preußiſchen Landtages hat Miniſterpräſident Braun übrigens eſtern auf eine kommuniſtiſche Anfrage erklärt, daß Radek in zerſin als Mittelmann zwiſchen der Sowjetregierung und den rüſſiſchen Vertretern in Genug tätig ſein ſoll und verſprochen habe, bei ſeiner Anweſenheit in Deutſchland ſich nicht eeee 777C müſſe ihm ſeine Tätigkeit gelegt werden. Gegen dieſe Hal⸗ tung der Preußiſchen Regierung wäre einſtweilen nichts einzu⸗ wenden. Sie wollen Deutſche bleiben. ( Breslau, 9. Mai. Der Grenzfeſtfetzungskommiſſion in Oberſchleſien ſind zahlreiche Bittſchrüften von deutſchen Bauern zugegangen, die einmütig eine Aenderung der ge⸗ planten Grenzverteilung in der Kreuzburger Gegend zugunſten Deutſchlands ſordern. Im Kreiſe Kreuzburg ſind nämlich vor zwei Jahren eine Reihe von deutſchen Dörfern den Polen überlaſſen worden, ohne daß man die Einwohner um ihre Anſicht gefragt hatte. Die betreffenden Orte fordern nun, daß dies nachgeholt werde. J Annahme der neuen Beamtenbeſolödungsoroͤnung im Reichsrat. ONB Berlin, 9. Mai. Der Reichsrat erledigte in ſeiner heutigen Abendſitzung den Nachtragsetat mit der Neuordnung der Beamtenbeſoldung. Die Vorlage beſtimmt zunächſt rückwirkend, daß die Teuerungszuſchläge vom 1. bis 30. April zu den Bezügen der planmäßigen und außerplanmäßigen Reichs⸗ beamten 60 Prozent zu dem Grundgehalt, den Diäten und Orks⸗ zuſchläge, ſoweit dieſe Bezüge den Betrag von insgeſamt 100000 Mk. nicht überſteigen, im übrigen 30 Prozent, die Kinderzulagen gleich⸗ falls 30 Prozent. Vom 1. Mai ab beträgt der Zuſchlag zum Grund⸗ Phal den Diäten, und Ortszuſchlägen, ſoweit dieſe Bezüge den etrag von insgeſamt 10 000 Mark nicht überſteigen, 120 Prozent, im übrigen 65 Prozent. Die Dienſtzulagen der Miniſterialräte für Führung von Dirigentengeſchäften und an Offiziere in gleicher Stellung beim Reichsminiſterium betrügt vom 1. Mai ab 16500 Mk. jährlich, wovon 6500 Mk. nicht penſionsfähig ſind. Insgeſamt wird der Etat mit 15 Milliarden mehr belaſtet; davon 7½ Mil⸗ ltarden bei dem Reichsverkehrsminiſterium; 4% Milliarden beim Reichspoſtminiſterium und 3 Milliarden bei der allgemeinen Finanz⸗ verwaltung. Die Vorlage wurde unverändert angenommen. Kriegsgefangenen-Befrelung. Nürnberg, 9. Mai. In Nürnberg tagte die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener. Ueber den Stand der Kriegsgefangenenbefreiung wurde mitgeteilt, daß der Abtransport aus Rußland und Sibirien als beendigt bezeichnet werden könne. Auf dem Balkan haben die Nachforſchungen geringe Ergebniſſe ge⸗ zeitigt. In Frankreich wurden anfangs 1922 noch 32 Gefangene zurückgehalten, davon kehrten bisher 3 heim, ſo daß noch 29 Ge⸗ fangene in Avignon bleiben. In der Fremdenlegion dient eine un⸗ bekannte Zahl von Kriegsgefangenen, darunter beſonders Elſäſſer. Ein deutſches Verlangen um Mitteilung einer Liſte wurde abſchlägig beſchieden.— Der Bericht verlangt, daß die Regierung ſich mehr als bisher um die baldige Befreiung der noch Zurückgehal⸗ tenen bemühen ſolle. Kähneich Hirſchfeld geiſteskrank. LI Berlin, 10. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der frühere Fähnrich Oitwig von Hirſchfeld, der bekanntlich wegen ſeines Attentats auf Erzverger zu einer Gefängnisſtraſe verurteilt worden war und ſeit dem Herbſt vorigen Jahres zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in einer Freiburger Irrenanſtalt ſich befand, iſt jetzt aufgrund eingehender Gutachten dortiger Aerzte für geiſteskrank erklärt worden. Die Schiffahrt auf dem Oberchein. Tu. Baſel, 9. Mai. Der ſchweizeriſche Bundes⸗ rat hatte in der Rheinprojektfrage ſeine Delegierten ermäch⸗ tigt, den von der internationalen Rhein⸗Zentralkommiſſion vorgeſchlagenen Kompromiß, der bekanntlich die Errich⸗ tung eines Kraſtwerks bei Kembs und den Bau der erſten Stauſtufe des neuen Kanals nach dem Elſaß bei gleichzeitiger Regulierung des Rheins von Straßburg bis Baſel vorſteht, zuzuſtimmen. Die Schweiz macht jedoch zur Ve⸗ dingung, daß die Strömungsgeſchwindigkeit im Kanal die Schiffahrt nicht hindern oder unmöglich machen dürfte, ferner, daß für die Ausarbeitung der Konzeſſionsvorlage für das Kanalprojekt eine genügende Friſt zur Verfügung ſtände und daß ſchließlich für die Schlichtung etwa entſtehender Streitig⸗ keiten eine neutrale Inſtanz eingeſetzt werde. Die Frage der Regulierung des Oberrheins zwiſchen Konſtanz und Baſel wurde im Haushaltausſchuß des Reichstags beſprochen, wobei der bad. Abg. Erſing(3tr.) Klage führte, daß die Reichsverkehrsverwaltung der Regulie⸗ rung des Oberrheins nicht dasſelbe Intereſſe entgegen bringe, wie der Neckar⸗ und Mainkanaliſation. Ein Vertreter der Reichsregierung erklärte dazu, daß die Regelung der Schiff⸗ fahrt zwiſchen Kehl und Baſel anſcheinend nun doch einer Löſung entgegengeführt werden könne. Frankreich wolle dem Drängen der Schweiz anſcheinend etwas nachgeben. Sei dies der Fall, dann könne das Projekt Baſel-Konſtanz ebenfalls in Angriff genommen werden. Die Reichsregierung ſei bereit, dem Verein zur Schiffbarmachung des Oberrheins (Sitz Konſtanz) eine entſprechende finanzielle Unterſtützung zu gewähren. 5* )(Berlin, 10. Mai. Wie aus Braunſchweig gemeldet wird, haben ſich die Mehrheitsſozialiſten für eine Koalition mit den Demokraten und der Deutſchen Volkspartei unter gewiſſen Be⸗ dingungen ausgeſprochen. Berlin, 10. Mai.(Von unſerem Verliner Vüro.) Wie aus Mainz gemeldet wird, haben ſich zahlreicheä ehemalige Offi⸗ ziere der deutſchen Wehrmacht, welche im beſetzten Gebket woh⸗ nen, wegen ihrer Mitgliedſchaft beim Deutſchen Offiziers⸗ bund vor dem Kriegsgericht des Generalſtabes der franzöſiſchen Rheinarmee zu verantworten. 2 +2 Der Anſturm gegen die badiſche Kichterſchaſt. Im allgemeinen blieb es bis jetzt den beiden linksradikalen Parteien vorbehalten, die badiſche Richterſchaft der Klaſſenjuſtiz zu zeihen. Schon verſchiedentlich mußte der badiſche Juſtizminiſter Trunk im Landtage zu den unberechtigten Anklagen Stellung neh⸗ men, wobei er jederzeit überzeugend die Haltloſigkeit der Anwürfe darlegen konnte. Die Mehrheitsſozialiſten befinden ſich bei dieſen Anläſſen meiſt in einer etwas peinlichen Lage, da ſie weniger verantwortungslos an der Juſtiz Kritik zu üben pflegen als ihre Nachbarn zur Linken. Meiſt iſt der Heidelberger Abg. Maier der Wortfübrer für derlei Anklagen, wobei er etwas verlegen mit „es könnte ſein, daß“ und„wenn es wahr iſt“ operiert. Man ſollte annehmen, daß die Behauptungen eines Mehrheitsſoztaliſten, wenn er ſelbſt dem Advokatenſtande angehört, eine vertrauenswürdigere Grundlage hätten. In der Sitzung des Badiſchen Landtags vom 27. April erklärte ſo der Rechtsanwalt und Staatsrat Marum, daß es noch Richter gebe, die nach außen hin zeigen, daß ſie mit dem heutigen Staat nicht einverſtanden ſeien; das ſei das Recht jedes Richters, aber es müſſe auch von dem deutſchnationalen Richter ver⸗ langt werden, daß er„ſich anſtändig benimmt“ und nicht„unflätig ſchimpft“ Dem fügte er noch bei, ihm ſei erzählt worden, daß ein Richter des Landgerichts Karlsruhe in Wirtshäuſern in der Unflätigſten Weiſe— es ſei Herr Landgerichtsrat Brauer, dem das zuzutrauen ſei— über die Reichs⸗ und Tandesregierung und über die Einrichtungen des gegenwärtigen Staates ſchimpft. Wie ſoll man Vertrauen zu der Rechtſprechung eines Richters haben, der in dieſer unflätigen Weiſe ſich auslüßt. Es ſind nun allerdings zwei Dinge, die politiſche Geſinnung, ſelbſt bei Negierung der republikaniſchen Staatsidee, und die Un⸗ parteilichkeit eines Richters, die ein Rochtsanwalt, zumal wenn er Staatsrat iſt und ſo eigentlich die Erklärungen ſeines Neſſortmini⸗ ſteriums desavouiert, nicht in einen Topf werfen dürfte. Land⸗ gerichtsrat Brauer ſtellt demgemäß auch in einer öffentlichen Er⸗! ken 2 0 klärung die Darſtellung des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten—5 irreführend und unrichtig hin. Er macht allerdings kein Heh 4 aus, daß er von dem ihm auch von Herrn Marum gütigſt zuerkan ten Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch gemacht 5 Privatgeſprächen die ſeit dem Umſturz im Reich und Ba beſtehenden Regierungen wegen ihrer Zuſammenſetzung, ihrer 50% gemeinen politiſchen Haltung und wegen einzelner Maßnegehie insbeſondere bei der Stellenbeſetzung und auf dem der ee angegriffen habe. Gegenüber dem von 5 Marum geleſenen Collegium publicum, das über Knigges Anſtar lehre handelt, verwahrt er ſich entſchieden und fährt dann 8 „Ganz verfehlt iſt die Schlußfolgerung, die Herr Marum an politiſchen Aeußerungen anknüpft. Meine politiſche Stellungnah 9 hat mit der Unpartetlichkeit meiner Rechtſprechung und dem A⸗ trauen, das ſie demgemüß verdient, nicht das geringſte zu tun. ſſ Richter in Strafſachen entſcheide ich ſteis, wie es meine Pfuch nur nach dem Geſetz, einerlei, welchem Stand oder politiſchen Richtung der Beſchuldigte und der Verletzte angehihe Auch bei Bemeſſung der Strafe iſt mir die politiſche Geſinne Beteiligten, die der Richter übrigens zumeiſt nicht k nicht maßgebend.“ iee. Man darf geſpannt ſein, was der Abg. Marum nach D. Klarſtellung ſagen wird, und namentlich ob er ſeinen Saghe i verſuch gegen die Vertrauenswürdigkeit eines badiſchen R zurücknimmt. Badiſcher Landtag. Ausſprache über das Unterrichtsminiſterium⸗ Tu Karlsruhe, 9. Ma, In der Dienstagsnachmittagsſitzung des Landtags begam 5z allgemeine Ausſprache über den Voranſchlag des Miniſter iums Kultus und Unterrichts, Als erſter Redner erhielt der Zentrumsabgeordnete Dr. Jöhr das Wort, der im Intereſſe der Kirchengemeinſchaften eine babbig Vorlage des neuen Kirchenſteuergeſetzes als notwendig bezei Bor⸗ Der Redner wandte ſich gegen eine Reihe kommuniſtiſcher u. würfe gogen den geiſtlichen Stand und beſprach dann die Notlag, an den Univerſitäten. Die ſoziale Fürſorge für die äußerſt un. leidende Studentenſchaft müſſe in jeder Richlung ausgebaut wer er Zum Fall Kantorowicz bemerkte der Redner, aus perſünlih, Kenntnis müſſe er ſagen, es ſei ungerecht. Profeſſor Kantone wicz als einen Menſchen ohne jedes nationgle Empfinden 1 ſtellen zu wollen. Eine eingehende Unterſuchung des Falle⸗ K er torowicz ſei zu wünſchen. Im folgenden begrüßte der Nede, das Syſtem der Aufbauſchule, bedauerte jedoch eine weitere Zul drängung des deutſchen Gymnaſiums. Ebenſo ſei zu begrüßen, n auch das religiöſe Moment im Schulweſen in letzter Zeit an che ſehen wieder gewonnen hat und auch in der Lehrerſchaft wa nd das Gefühl, daß die Religion ein gutes Mittel in Bildung ber Kultur ſei. Wünſchenswerk wäre eine zunehmende Förderung 1 Arbeitsſchule und der Heimatſchule. Der Verſuch, die Religion 155 der Fortbildungsſchule fern zu halten, ſei als ſchädlich zu beze! nen. Der Vorwurf, das Zentrum ſei nicht nur lehrerunfteund 5 ſondern geradezu lehrerfeindlich, ſei als ungerechtfertigt zurl 77 weiſen. Unſere Jugend müſſe durch die Schule befähigt werbe⸗ 10 ſittlichen und wirtſchaftlichen Wiederaufbau tatkräftig tellß nehmen. Von der ſozialdemokratiſchen Fraktion ſprach Abg. Graf 15 der zunächſt den Vorwurf, die Sozialdemokratie ſei religionsfen, lich, als unwahr zurückwies. Der Redner beſprach dann die Refo 12 bedürftigkeit der heutigen Schule, die den neuen Verhältniſſen au⸗ gepaßt werden müſſe. In der Frage der Einheitsſchule hätte ⸗ Förderung etwas intenſiver ſein können. Grundſtock jeder 2 reſorm ſei die Reform der Lehrerbildung und hierte ſei die Hochſchulbildung des Volksſchullehrers zu befürworten. die Aufbauſchulen könnten vielleicht die Oberſchulen und ſogat 1 deutſchen Gymnaſten erſetzen. Ein beſonderes Augenmerk ſei die die geſetzeskundige Anleitung in den Schulen zu richten und ich Ideale der Völkerverſöhnung ſeien ſtärker zu betonen. Bezügli⸗ des neugeſtalteten Leſebuchs ſei eine größere Anpaſſung an i⸗ neuen Staatsverhältniſſe zu wünſchen. Im Freiburger Un vnerſitätsſtreit habe der Senat zweierlei Maß angelegt n⸗ Staat ſollte den Städten, die Vorzügliches in den Fach⸗ und Hau werksſchulen leiſten, in größerem Maße als bei den Fortbildungſ, ſchulen entgegenkommen. An dem Beſtand der Simultanſchule dalen nicht gerüttelt werden. In der Frage der Unterrichtszeit ſol ſe die örtlichen Verhältniſſe von jeweiligem Einfluß ſein. Am Schlu ſeiner Ausführungen gab der Redner noch der Hoffnung Ausdiſte, daß die bad. Regierung recht bald mit einem Schulgeſeh h vortreten möge. Am Mittwoch vormittag wird die Ausſprache fortgeſetzt. Der Arbeitsplan des Landtags. 3 ( Karlsruhe, 9. Mai. Der Vertrauensmännerausſchuß 75 Landtages befaßke ſich heute mit dem Arbeitsplan die nächſten Wochen. Es wurde beſchloſſen, in dieſer Woche den mittags und nachmittags Vollſitzungen abzuhalten, um. Voranſchlag des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts bis zum Samstag zu Ende zu bringen. Die nächſten drei 0 cbe⸗ ſollen dann ausſchließlich der Arbeit der Ausſchüſſe bto halten bleiben, damit die Ausſchüſſe den ſehr umfangreichen 15 bewältigen können. Nach dieſen drei Wochen ſollen dann wiedere ausſchließlich Vollſitzungen ſtattfinden; man bofft ſch Durchführung dieſes Arbeitsplanes bis Ende Juli die noch umfangreichen Vorlagen bewältigen zu können. * Strafantrag wegen der vorgänge in Leimen. Bzd. Heidelberg, 9. Mai. Die Leitung des Portlandgenehn werkes Heidelberg, Mannheim, Stuttgart.⸗G. in Leimem de gegen den Gewerkſchaftsſekretär Adolf Engelhard in 1 berg, gegen den Gewerkſchaftsſekretär Fr. Blattner in 10 in heim, ſowie gegen den Arbeiter Georg Mergenthaleee Nußloch einen Strafbefehl wegen ihres Vorgehens iſer⸗ Streikangelegenheit erwirkt. Dem ſchon als Heidelberger Bi ſo⸗ ſtürmer ſattſam bekannten Gewerkſchaftsſekretär Engelhardt, n wie den beiden anderen Angeklagten iſt unter Androhung Geld⸗ und Haftſtrafen das Zurückhalten von Arbeitswilligen czu⸗ andere oder in eigener Perſon vornehmen zu laſſen bezw. vo nehmen vecboten. Bapern und die pfalz. Gegen oͤle Geteeideumlage. 600 OnB Aus der 115 9. Mai. Der pfälziſche Bauernbund ge ſich in einer umfaſſenden Agitation gegen die Gett Jolte umlage, die von der Reichsregierung zur Sicherung der deß ernährung beabſichtigt iſt, gewendet und u. a. Drahtungen h Reichsernährungsminiſter in Berlin und den Bayriſchen Lan ſchaftsminiſter in München gerichtet, folgenden Wortlaut' eche⸗ pfälziſche Bauernbund legt gegen jede neue Gei are umlage eine letzte Verwarnung ein. Er verweiſt auf die 420 Beunruhigung, die die beabſichtigte Wiedereinführung bei der rpol, wirtſchaft der Pfalz, wie des ganzen beſetzten Gebietes% Fauen hat und macht derehf aufmerkſam, daß die pfälh uernſchaft die Umage mit den ſchärfſten Mitteln bekämpfen bereit iſt. Auch an die bürgerlichen Partelen Pfalz hat ſich der Bund gemendet, um deren Stellungnahms erfahren. 1 = Kafſerslautern, 10. Mai. In den Wilchſtreik einige Belieferer unſerer Stadt eingetreten, da ihnen der 8 Mork ab Stall, zu Dieſer Preis war ai pril in Neuſtadt a. H. auf dem Wege der Vereinbarung aw Pertretern der Landwirtſchaft und der Städte ſeltgeies W bis das Schigdsgericht, das nächſte Woche zuſammenkritt, eine gültige Entſcheidung Aaſcheat t. Beantragt waren ſein donſeſten der Landivirtſchaſt 9 Mark ab Stall. Der Ausfage Milchmengen macht ſich in der Verſorgung der Kinder 4 bemerkbgar. 1 — S ⁵-.“;!;“..[1¼æ 3252nC ͤ )CFFFFCCCCTTTT Ordens'itel des höchſten kurpfälziſchen Ordens, Mi 2 7755 Alillwoch, den 10. Mai 1922. Mannheimer General⸗Unzeiger.(Millag⸗Ausgabe.) * 3. Seite. Nr. 214. 0 — —— — 1— mteesui 1t * — — IIIILLIIL — U it 0 1 110 WII N — Im Ritterſaal des Schloſſes. fürſdnerſchwenderiſch war die Prunkliebe und der Geſchmack der die üben Bauherren des 18. Jahrhunderts. Verſchwendet aber waren davo nſummen nicht, die jene Bauten verſchlangen. Abgeſehen ſbli daß Anſprüche und Aufwand im beſten Verhältniſſe zum n ſämtlicher Kunſtzweige ſtanden, es wuchs und feſtigte das Anſehen der Fürſten im Reich, und die Sicherung eines wurd rbeſitzes, der ſich ſolcher kulturellen Pflege erfreuen durfte, die de vom Kaiſer um ſo lieber gewährleiſtet. Ruhe und Ordnung, ſtand fürlichſten Folgen dieſer Staatseinſicht, mehrten den Wohl⸗ keit ber er. Gebiete in weit höherem Maße, als es die Sparſam⸗ und 1 0 Fürſten vermocht hätte. Dies trifft auch auf die Kurpfalz berei hre ehemalige Hauptſtadt Wannheim zu, in ihrem Kultur⸗ pfd 0 aber ganz beſonders auf das Schlo ß, dem in dieſen badiſch⸗ 0 chen Maitagen im wiedererweckten hiſtoriſchen Kunſtſinne e Bedeutung zukommt. 5 tatiſt ſchreibt J. G. Rieger in ſeiner„Hiſtoriſch⸗topographiſch⸗ de iſchen Beſchreibung von Mannheim und ſeiner Umgebung“ in e chnitt, den er dem Schloſſe widmet:„Von außen den An⸗ Welt mer Rieſenarchitektur bietend, im Innern eine unerſchöpfliche vorra er Kunſt und Schönheit bergend, iſt mit ihm eines der her⸗ ſeinergendſten Kunſtdenkmäler jener Zeit erhalten, das jetzt nach auf ſi erjüngung die Blicke aller Kunſtverſtändigen immer mehr bundertz— 55 tatſächlich den Gipfel der Kunſt des 18. Jahr⸗ edeutet.“ beſthd wel Repräſentationsräume von unvergleichlicher VBibnſer Schloß. Für die Dichtung und Wiſſenſchaft iſt es der matie nothekſaal im füngſten Teile des Schloſſes, für Diplo⸗ Anlag n Kunſt der Ritterſaal im Mittelbau, der zur älteſten degange gehört. Sind dort unſere großen Klaſſiker ein⸗ und aus⸗ das gden und gegenwärtig geblieben in ihren Werken, ſo iſt hier des Hubertus⸗Ritter⸗ etreten(der dem Saal den Namen gab), alljährlich zuſammen⸗ ompon Hofbälle haben hier ſtattgefunden, und die kurpfälziſchen oſition iſten haben hier die muſikaliſchen Akademien geleitet. Kom⸗ umut en von einer Grazie des Klangbildes und von einer heiteren erſtes 9 le nur von Mozart übertroffen wurden, haben hier ihr likum gefunden. deſer 05 ſeiner Geſchichte der Stadt Mannheim erwähnt Prof. Max laal ſeſtli agroßarlige Dopperhochzeit im Jahre 1742, die im Ritter⸗ des Pri ich begangen wurde. Gleichzeitig mit der Vermählung fand die Fn Karl Theodor und der Prinzeſſin Eliſabeth Auguſta ſter Eheſchließung zwiſchen Maria Anna, der füngeren Schwe⸗ dem letzteren, und dem Herzog Clemens Franz von Bayern, o heißt en des Kurfürſten von Bayern, ſtatt.„Die Vermählung“, dachten 17* in dem Bericht der Germania princeps,„geſchahe ge⸗ lebalten„Januar abends um 6 Uhr, worauf bis 9 Uhr Aſſemblce 4 dur chl nd alsdann erſt zur Tafel gegangen wurde. Daran ſaßen nerherremüchtigſte Perſonen, welche der Kurfürſt alle durch Kam⸗ peiſeten bedienen ließ. An verſchiedenen anderen Tafeln aber anzte 150 vornehme Perſonen. Nach aufgehobener Tafel den g an; und der alte Kurfürſt(Karl Philipp) eröffnete ſelbſt mit! ade wobei er ſich aber hohen Alters halber eines Stuhles vurde.“ ern bediente, der durch zwei Kammerherren fortgerückt 18 Feſtlichkeiten währten den ganzen Januar hindutch. * ahmen gehörte auch die Aufführung einer heroiſchen 5 lmeiſt per, zu der Karl Ludwig Grua, der kurpfälziſche dibernfaal er, die Muſik geſchriehen hatte. Die Vorſtellung fand im ie Botſch. des Schloſſes ſtatt. Den Höhepunkt des Feſtes bildete ten zcaft, daß die Wahl zum Deutſchen Kaiſer auf den Kur⸗ apern gefallen war(24. Januar), der ſich ſelbſt unter Schönheit N — —— —— — ree Freudenbotſchaft nach Mannheim. Hundert blaſende Poſtillone ritten ihm bei ſeinem Einzug in die Stadt voraus. Macht und Glanz jener Zeiten ſind für immer dahin. Das Schweigen, das in die Prunkgemächer des Mann⸗ heimer Schloſſes einzog, war hier jahrzehntelang zu Gaſt. Wir wollen der Stunde nicht gedenken, die ſich freventlich und ſinnlos an den ECrinnerungen vergriff, die den Ritterſaal und die anſtoßenden Säle wie in eine Roſen⸗ hecke einſpannen. Zu würdigen Feſten öffnet ſich in dieſen Tagen die hohe, mit vornehmen Schnitzereien geſchmückte Flügeltüre. Feierlich beklommen ſchreiten die erwartungs⸗ vollen Gäſte im hohen, weiten, ſchimmernden Treppenhauſe hinan, und hoch zu ihren Häupten breitet ſich die in ungetrübten, unverblaßten Farben leuchtende Pracht der Aſamſchen Decken⸗ gemälde. Beim Eintritt in den Ritterſaal geben wir uns ganz dem Geiſte jener Männer gefangen, die ſchönheitsdurſtig die lichte Weite dieſes Saales ſchufen, die durch fünf hohe gläſerne Türen des Him⸗ mels und der Gärten Pracht zu ſich hereinließen und tiefſte Ehr⸗ furcht vor der Kunſt bewieſen, indem ſie den Künſtler vor große Aufgaben ſtellten. Zwiſchen Pilaſtern aus farbigem Marmor und den phantaſiereich ausgebildeten Stuckreliefs Egells hängen die Bil⸗ der des erſten Bauherrn Karl Philipp und ſeiner Ahnen; in Niſchen, doch in beſtem Lichte, ragen die Statuen Karl Theodors und ſeiner Gemahlin Eliſabeth Auguſta, Meiſterſchöpfungen Peter von Ver⸗ ſchaffelts. In den zahlloſen Glasprismen der Kron⸗ und Wand⸗ leuchter leuchten die Farben des Gemäldes, mit dem Cosmas D. Aſam die weitgeſpannte Decke des Saales geſchmückt hat. Das figurenreiche, in allen Abteilungen lebhaft bewegte Gemälde ſtellt das Feſtmahl der olympiſchen Götter dar. Wie aus zarter. hellgrüner Seide gewölbt, erheben ſich draußen die Kuppeln des Schloßgartens. Weiſen, vor urdenklichen Zeiten mit den freudvollſten Sängern zu Gottes Lob eingeübt, haben tags⸗ über dem jungen Lenz geſchmeichelt. Nun iſt es Abend geworden, und die Stille erobert ſich den Raum. Das iſt die Stunde, um Töne zum Erklingen zu bringen, deren Rhythmus wie der Flug der Träume iſt, die uns nach den Gefilden der Seligen entführen. Alfred Maderno. Die Mannheimer Tonſchule. Man hat das Mannheim Karl Theodors als das Paradies der Tonkunſt bezeichnet. Schubert, der feine Kenner der kurpfälziſchen Reſidenz, kann hiefür als Kronzeuge aufgerufen werden.„Und nun ſtürzt' ich mich ganz in den Strom der Tonkunſt hinein“, ſo erzählt er,„der hier voll, tief und reich in ſeinem Bette daherzog.“ Gleich ihm zogen aus aller Herren Länder Fremde hierher, um ihren muſikaliſchen Geſchmack zu bilden. Die Mannheimer Kapelle galt als die erſte in Europa, nicht bloß durch die Vollſtändigkeit ihrer Beſetzung, in der ja auch Mozart erſtmals die Klarinette als Orcheſter⸗ inſtrument kennen lernte, ſondern vor allem durch die unerhörte Vollendung ihres Spieles. „Kein Orcheſter in der Welt“, ſo leſen wir weiter,„hat es je in der Ausführung dem Mannheimer zuvorgetan. Sein Forte iſt ein Donner, ſein Crescendo ein Katarakt, ſein Diminuendo ein in die Ferne hinplätſchernder Kriſtallfluß, ſein Piano ein Frühlingshauch. Die blaſenden Inſtrumente ſind alle ſo angebracht, wie ſie angebracht ſein ſollen: ſie heben und tragen oder füllen und beſeelen den Sturm der Geigen.“ Die weſentliche Bedeutung der Kapelle Karl Theodors aber liegt in der tonſetzeriſchen Tätigkeit ihrer bedeutendſten Mit⸗ glieder, die einen ganz neuen Muſikſtil ſchufen und ihm trotz des hartnäckigen Widerſtandes norddeutſcher Komponiſten zu allgemeiner Verbreitung verhalſen. Böhmen, im 18. Jahrhundert das„Konſervatarium Europas“, iſt die Wiede des neuen Stils, als deſſen Vater der 1717 zu Deutſch⸗ brod geborene Johann Stamitz angeſprochen werden darf. Bei der Krönung Kaiſer Karls 7. zu Frankfurt hörte Karl Theodor ihn ſpielen und verpflichtete ihn für ſein Hoforcheſter. 15 Jahre hat er in Mannheim gewirkt, davon 12 Jahre als Leiter der Kapelle, deren Weltruf er begründete. Als Tondichter aber betrat er neue Wege. Er faßte zum erſtenmal das Thema nicht mehr als Fugenthema, ſondern als Soenatenthema auf, dem er in demſelben Satz ein zweites, kontraß ierendes Thema folgen läßt und in einem Durch⸗ duch 6 Hannheimer Kultur in kurpfälziſchen Tagen Badͤiſch⸗pfälziſche Maitage Mannheim 1022. D. e eeceeeeeee eee ö e ee kaliſch auszugeſtalten ſucht. Durch dieſe Befreiung des Orcheſters vom Continuo wie durch die Ausbildung der dynamiſchen Nuancierung, durch die ſtarke Betonung des Crescendos und des Diminuendos trug er reichen Stimmungs⸗ und Ausdruckswechſel in die einzelnen Sätze ſeiner ſymphoniſchen und kammermuſikaliſchen Werke und er⸗ ſcheint auch in der ſelbſtändigen Behandlung der einzelnen Inſtru⸗ mente als bahnbrechend, als Vorarbeiter Haydns und Mozarts. All⸗ zufrüh, erſt vierzigjährig, iſt Stamitz hier geſtorben. Der Tag ſeines Todes iſt nicht bekannt. Als Begräbnistag gibt das Kirchenbuch der Jeſuitenkirche den 30. März 1757 an. Ueber ſeine Verheiratung findet ſich dort noch folgende Aufzeichnung: 1. juli 1944 copulati sunt D. Joannes Steinmez(Churfürstl. Conzerſmeister) Bohemus et Maria Antonia Lünenbornin. Testes erant Ryds. D. Litenborn frater Sponsae patris et Joannes Lünenborn ejusdem pater. Als Mitarbeiter Stamitz' iſt der um acht Jahre ältere Franz Kaver Richter aus Holliſchau in Mähren in erſter Linie zu nennen. Bei ihm, der vorwiegend Kirchenmuſiker iſt, findet ſich das von Mozart zu höchſter Vollendung geführte Cantabile ſchon in merk⸗ würdig ausgeprägter Form vor. Von 1769 an finden wir ihn als Domkapellmeiſter in Straßburg, wo er 1789 ſtarb. Als Komponiſt zahlreicher Opern, Meſſen, Cantaten und Oratorien tat ſich der 1711 zu Wien geborene Ignaz Holzbauer hervor, deſſen ausdrucks⸗ volle Melodik, vollendete Reinheit des Satzes, meiſterhafte Behand⸗ lung der Singſtimmen und der Inſtrumente ſelbſt dem 21jährigen Mozart Bewunderung abnötigten. 1777 war ſein Singſpiel„Günter von Schwarzburg“(Text von dem Mannheimer Profeſſor Anton Klein) hier aufgeführt worden, als zweiter Verſuch eines deutſchen muſikdramatiſchen Werkes an der Mannheimer Bühne. Seit 1759 gehört auch der in Mannheim 1731 geborene vorragender Geiger,„von der Natur ſelbſt zum Konzertmeiſter ge⸗ bildet“.„Er hat“, ſo ſchwärmt Schubart,„alle jene Zaubereien er⸗ funden, die jetzt Europa bewundert. So zwanglos, als ſich nur denken läßt, führt er den Bogen und bringt Tiefen und Höhen, Stärke und Schwäche, auch die feinſten Nebenſchattierungen, mit Vollgewalt heraus.“ Aus Canabichs trefflicher Schule gingen die meiſten jungen Mitglieder des Orcheſters hervor. 1771 kam auch der Würzburger Geigenmachersſohn Georg Joſeph Vogler erſtmals nach Mannheim, wo er ſeine erſten Kom⸗ poſitionen veröffentlichte. lichte ihm das Weiterſtudium in Nom, von wo er als Geiſtlicher zu⸗ rücktehrte, die Mannheimer Hofkapellmeiſterſtelle erhielt und eine Tonſchule gründete, in der er nach einem eigenen vereinfachten Ton⸗ ſyſtem unterrichtete und mit verſchiedenen alten Schulzöpfen auf⸗ räumte. Dem Mannheimer Orcheſter gehörte er nur kurze Zeit an. 1779 ſchon folgte er dem Hof nach München und wirkte ſpäter als ausübender Muſiker, als Lehrer und Reformator und als Komponiſt. Sein Lebenswerk, das in zahlreichen Opern, Meſſen, Orgelſtücken und kammermuſikaliſchen Werken vorliegt und ihn durch ſeine ſtark be⸗ tonte romantiſche Tendenz als einen der erſten Vorläufer Wagners erſcheinen läßt, iſt in vielen Stücken noch heute wertvoll. Voglers Bedeutung als Lehrer aber lebt in den Werken ſeiner beiden Schüler Meyerbeer und Karl Maria von Weber fort. Nur die hervorragendſten Vertreter der Mannheimer Schule konnten hier genannt worden. Aber ſchon dieſe kurzen Hinweiſe ſchwimmt man in den Wollüſten der Muſik“, und geben Lord Burney recht, der im Orcheſter Karl Theodors mehr Soliſten und gute Kom⸗ poniſten fand als in irgend einem anderen Orcheſter in Europa und es mit einer Armee von Generälen verglich, die gleich geſchickt ſeien, Schlachtenpläne zu entwerfen und zu fechten. Karl Höfler. Das erſte Rammerkonzert. Auf dem Wege, die Räume des Schloſſes wieder ihrer urſprün lichen Beſtimmung zuzuführen, wurde geſtern der erſte erfolgrelthe Schritt getan. Im Ritterſaal, von dem aus ſich der Ruhm des Mann⸗ heimer Orcheſters ausbreitete und wo einſt das Spiel eines Mozart die Bewunderung der verwöhnten Hofkreiſe errang, ließ man die Mannheimer Schule zu Worte kommen. Hier reden die Wände von der Vergangenheit. Man wird durch die Erinnerung über die Sphäre des modernen Konzertlebens hinausgetragen und genießt doch in dieſer vollkommenſten Akuſtik die Muſik in ihrer höchſten ochzeitsgäſten befond Aueft paon Mobnonbeim Hyochis die ebrnwasteif den Konflikt der beiden ſtreitenden Prinzipien muſi⸗ modernen Vollendung. Der Sprung ins 18. Jahrhundert wird leicht Ehriſtian Cannabich dem kurpfälziſchen Orcheſter an, ein her⸗ Ein Stipendium des Kurfürſten ermög⸗ laſſen die begeiſterten Worte Klopſtocks verſtändlich erſcheinen.„Hier und genußreich in dieſem wunderbaren Raum, und die Vollblutmuſt⸗ ————— * Hbandes der deutſchen Preſſe J. Seile. Nr. 214. (Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) kanten der Mannheimer Schule haben die Kraft, uns das Rokoko vorzuzaubern. Trefflich gewäühlte Beiſpiele flogen an Auge und Ohr vorüber. Richters C⸗dur⸗Streichquartett Op. 5, eine Muſik von wertvoll⸗ ter melodiſcher und kontrapunktiſcher Eigenart, noch nicht beeinflußt von dem kraftvollen Ungeſtüm eines Anton Stamitz, ſtand am An⸗ ſang. Ausgeprägteres Mannheimertum im muſikaliſchen Sinn aber ſtellt ſich dar im Quartett Op. 8 des jüngeren Stamitz mit ſeiner finnigen Heiterkeit und ſeinem ſonnigen Humor, das nach farbigem Ausdruck ringt und ſich in ſeiner techniſchen Fraktur der Art von Anton Stamitz auffallend nähert. Die Herren Amar, Müller, Kaſpar und Neumaier, denen ſich bei Karl Stamitz Herr Rich. Lorbeer zugeſellte, waren in gewiſſenhaft und liebevoll nach⸗ ſpürender Art darauf bedacht, im Zuſammenſpiel auch die letzten Abſichten der Tondichter zu verwirklichen, und bereiteten den Werken die herzlichſte Aufnahme. Ein Genuß ganz erleſener Art war Mozarts Sc (Köchel 304), das Frau Schatt⸗Eberts und Licco Amar uns ſchenkten. Zwar wünſchte man decr tonſchönen Geige etwas mehr Selbſtändigkeit des Hervortretens, aber im bildhaften Zuſammen⸗ ſpiel fühlte man Mozarts Geiſt lebendig werden und menſchliche Züge gewinnen. Der Klavierpart bewahrte im köſtlichen Duo ſeinen perſönlichſten Reiz. Keine ungetrübte Freude aber bereitete der Vor⸗ ſrag zweier Mozartlieder mit franzöſiſchem Text aus der Mann⸗ heimer Zeit, weil dem Organ von Frau Lo Bagier(Wiesbaden) bie intonationsſichere Reſonanz und die Tragkraft der Mittellage ſehlen. Die durchweg zu ſtarke Begleitung Herrn Dr. Steglichs (Wiesbaden) am Cembalo war der ſinngemäßen Vermittlung eben⸗ falls nicht förderlich. Herr Dr. Steglich war auch der Sprecher des Abends, der das Weſentliche der Mannheimer Schule geſchickt und anſchaulich, aber zu akademiſch nüchtern zuſammenfaßte und ſeinen Portrag durch Beiſpiele am Klavier wirkſam ſtützte. Es war eine erhebende Stunde wertvollſter Bereicherung. Eine angeregt lauſchende Zühörerſchaft füllte bis auf den letzten Platz den Prachtſaal, der durch den Pflanzenſchmuck der Firma Kocher Nachfl., Inhaber Höfer, an anheimelnder Wirkung noch gewonnen hatte.—1 ————— nate E⸗moll e 2 1 Ge 2 1 Schillerwoche des Nationaltheaters. 2. Tag:„Die Jungfrau von Orleans“ So wenig feierlich der erſte Tag der Schillerwoche verlaufen war, ſo würdig beging das Nationaltheater den Todestag des Dichters mit der erſten Wiederholung der„Jungfrau von Orleans“ in der ſorgfältigen und erfolgreichen Neuinſzenierung durch Hanns Lotz. Die geſtrige Vorſtellung wies der erſten Aufführung gegenüber nicht nur eine kleine Aenderung in der Beſetzung, ſondern auch die er⸗ wünſchte Verbeſſerung noch unvollkommen verbliebener Szenen auf. Die erſte Begegnung Lionels mit der Jungfrau geſtaltete ſich weſent⸗ lich dramatiſcher, und vor allem war es die Wartturm⸗Szene(.), die einer durchgreifenden Korrektur unterzogen worden zu ſein ſchien. Diesmal klappte es mit den Stichwörtern, und die handeln⸗ den Perſonen ſpielten nicht mehr aneinander vorbei. Es geht alſo ſchon, wenn man nur will. Das gilt auch, weil wir gerade beim Beſſermachen ſind, für den Dunois Rudolf Wittgens, der diesmal ſehr deutlich ſprach und auch im Affekt durchaus in den Grenzen eines natürlichen Temperaments blieb. Die Neubeſetzungen betrafen die Rollen des Lionel und Mont⸗ gomery. Paul Roſe packte den engliſchen Feldherrn erſt etwas zaghaft an, entzündete ſich aber bald ſelbſt an der leidenſchaftlichen Perheerung, die Lionel vorbehalten iſt anzuſtiften. Ohne ſich zu über⸗ ſtürzen, führte Roſe ſeine Rolle bis zur letzten, höchſten Steigerung. Richard Eggarters Montgomery— viel läßt ſich aus dieſer Rolle ſa nicht machen— fand echte Töne für den Ausbruch wilder Todesangſt. Das Haus war nahezu ausverkauft und feſttäglich geſtimmt. Unermüdlicher Beifall rief immer wieder die Hauptdarſteller hervor, beſonders Roſe Weber, die in den lyriſchen und myſtiſchen Augen⸗ blicken ihrer Titelrolle noch abgeklärter, vergeiſtigter erſchien. A. M. Die Schöpfung. Zum vierten Male innerhalb weniger Monate führte die Volks⸗ ſingakademie Haydns„Schöpfung“ im Nibelungenſal guf und wieder lauſchten Tauſende den herrlichen Klängen dieſes ſchönen Werkes, er Jdas in einer ſo vollendeten Wiedergabe, wie ſie dieſer mächtige Chor bietet, unvergängliche Schönheiten offenbart. Profeſſor Schatt⸗ ſchneider hat ſich in dem Chor der Volksſingakademie eine Sängerſchar herangezogen, die mit einer ſpürbaren Singfreudigkei eine vorbilbliche Zucht vereint. Nirgends ein Vordrängen einzelner Stimmen, überall Hingabe und höchſte Anſpannung zum Gelingen der großen Aufgabe. Vorbildlich iſt die Führung der einzelnen Stimmen, die Klangſchattierung vom zarteſten Pianiſſimo bis zu einem kräftigen aber niemals lärmigen und geſchrienen Fortiſſimo. Die rhythmiſche Schaffung hat einen hohen Grad der Vollkommen⸗ heit erreicht und wenn der Chor noch ein weniges an Gefühlsaus⸗ druck hinzugewonnen hat, ſo iſt er zu den höchſten Aufgaben be⸗ fähigt. Alle Vorzüge traten bei der geſtrigen Aufführung wieder voll ans Licht. Nicht minder erfreulich war die Leiſtung unſeres Nationaltheaterorcheſters, das tonſchön und ausdruckspoll muſizierte⸗ Dazu kam die prächtige Abrundung der ganzen Aufführung durch die Soliſten— Frau Kämpfert, Herr Fenten und Herr Koh⸗ mann— die alle drei aufs beſte disponiert waren und im Recitativ, Arie, Duett und Terzett die Schönheiten ihrer Stimmen und ihren vorbildlichen Oratorienſtil zur vollen Geltung brachten. Sie, wie alle Mitwirkenden, durften den herzlichen und lebhaften Dank der Hörer reichlich und verdientermaßen entgegennehmen.. * Der Einſtein⸗Jüm in Mannheim! Im Vortragsſaal der Kunſthalle erlebt der Einſteinfilm am kommenden Sonntag abend ſeine Erſtaufführung in Mannheim. Die für Samstag, den 13. Mai angeſagte Vorführung hat au Dienstag und Mittwoch kommender Woche verſchoben werden müſſen. Dieſe beiden Aufführungen werden zum großen Teil nur den Betrieben zugänglich ſein. Der Film findet gelegentlich der Erſtaufführung ſeine Erläuterung durch Dr. Kalbus, dem be⸗ kannten Verfaſſer von„Der deutſche Lehrfilm“. Dem Verkehrsverein Mannheim iſt es gelungen, dieſen hochbedeutſamen Film, Walter Kornblum unter Mitarbeit einer ganzen Reihe in⸗ und aus⸗ ländiſcher Gelehrter ſeine Entſtehung verdankt, für die Badiſch⸗ Pfälziſchen Maltage Mannheim 1922 zu gewinnen und damit da⸗ Problem der Einſteinſchen Relatiptätstheorie auch allen denen zu enthüllen, denen daran gelegen iſt, in der einfachſten Weiſe in dieſe Wiſſenſchaft eingeführt zu werden. Meſſen und Ausſtellungen. Vorbeſichtigung der Deutſchen Gewerbeſchau. Am Montag fand im Anſchluß an die Tagung des Reichsver⸗ eine Vorbeſichtigung der deutſchen Gewerbeſchau für die Delegierten und die An⸗ gehörigen der Münchener Preſſe ſtatt. Die Teilnehmer hatten ſich mit ihren Damen vor dem Ausſtellungscafé faſt vollzählig verſam⸗ melt. Der Vorſitzende des Gewerbeſchau⸗Preſſeausſchuſſes, Herr Hauptſchriftſteller Schiedt, hielt eine kurze Anſprache, in der er auf das Weſen der Gewerbeſchau hinwies. Dieſe Gewerbeſchau werde keine Meſſe ſein noch eine Verkaufsausſtellung großen Maß⸗ ſtabs. Sie werde nicht durch Aufhäufung großer Maſſen zu bluffen ſuchen, ſondern ihr Ziel darin ſehen, darzutun, in wie hohem Maße das plumpe Rohmaterial durch deutſches Handwerk und deutſche Kunſt veredelt werden könne. Da in unſerem rohſtoffarmen Vater⸗ land durch Arbeit veredelte Produkte hauptſächlich als Ausfuhr⸗ objekte in Betracht kommen, zeige dieſe Ausſtellung den Lebensnerd des deutſchen Volkes auf, weiſe den einzigen Weg zur Geſundung unſerer Wirtſchaft und wenn auch noch nicht zur Gewinnung, ſo doch zur Wiedererſchließung der Weltmärkte. So ſei die Gewerbe⸗ ſchau eine über allen Parteien, Richtungen und Anſchauungen hin⸗ wegweiſende deutſche Angelegenheit, deren Scheitern ein Scha⸗ den für ganz Deutſchland wäre. Ein Herr von der künſtleriſchen Leitung ergänzte die Ausführungen Schiedts, indem er darauf hin⸗ wies, daß dieſe Ausſtellung die Aufgabe habe, angewandte Kunſt, alſo die Form zu zeigen, ſodaß ihrem Gebiete Grenzen geſteckt ſeien. So iſt die hoch entwickelte deutſche chemiſche Induſtrie faſt gar nicht berückſichtigt, ebenſo wenig wie der Maſchinenmarkt, da ihre Produkte nur der Zweckmäßigkeit und kaum der Form dienen. Eine beſondere Stellung in der Ausſtellung werde die Reichspoſt mit ihren Vorführungen einnehmen, die u. g. die hohe Entwicklung drahtloſer Uebertragung zur Anſchauung bringen werde. Darauf ſetzte ſich die große Maſſe der Führungsteilnehmer in Bewegung, um das Areal des Ausſtellungsparkes, vor allem aber die Baulichkeiten und Hallen der Gewerbeſchau zu beſichtigen. Da⸗ bei zeigte ſich, daß die Ausſtellung, die Samstag ſchon eröffnet wer⸗ den ſoll, von ihrer Vollendung ſehr weit entfernt iſt. Noch ſind von Ausſtellungsgegenſtänden nur Spuren zu 15— Oft ſtarren noch leer und ſchmucklos die Hallenwände. Das koſtbare Gut ſteht, ſoweit es ſchon angekommen iſt, in den Bahnkiſten unausgepackt Umher. Das aber, was ſchon fertig iſt, gibt einen Eindruck von der Schönheit, die das vollendete Werk auszeichnen wird. Die Haupthalle zeigt ſich ſchon in ihrem dekorativen Schmucke. Der Decke iſt durch einen Wald von Soffiten aus weißen, blau ein⸗ gefaßten Leinen ein eigenes bewegtes Leben gegeben, das durch die ſchöne Dekoration der Wände prachtvoll unterſtützt wird. Ueber⸗ haupt leiſtet die Gewerbeſchau in der Aufmachung der Hallen und ihrer einzelnen Räume das Aeußerſte, über das Zweckmüßige hinaus eine ernſte, heitere oder auch groteske Stimmung zu ſchaffen. Be⸗ wunderungswürdig in dieſer Hinſicht ſind auch die Nebenräume, ſo die luſtige Splelwarenabteilung und die ungemein lichten Ausſtel⸗ lungsräume für Graphik und künſtleriſche Verpackung. Einen be⸗ ſonders ſtarken Eindruck hatte man von der in Blau⸗Rot gehaltenen Decke der bunt umwandeten Halle für Glas und Porzellan, ſowie von der Wiener Halle, die in aus Papier prachtvoll geformten und luſtig bemalten Reliefs, die 12 Monate verſinnbildlichen, eine ent⸗ zückende Ausſtattung gefunden haben. Es wird noch viel Arbeit erforderlich ſein, bis die Ausſtellung nicht nur hinſichtlich der Form, ſondern auch was den Inhalt betrifft, dem Bilde entſprechen wird, das ihre Schöpfer ſich von ihr gemacht haben. Immerhin wird am 13., dem Eröffnungstage, die Hauptarbeit getan ſein. Eines aber wiſſen wir heute ſchon: Die deutſche Gewerbeſchau wird im Einzel⸗ nen wie in ihrer Geſamtheit aufs neue Zeugnis ablegen für den großen ſchöpferiſchen Geiſt und die hohe Entwicklung des künſtle⸗ riſchen Geſchmackes unſerer Münchener Stadt und ſomit für die kulturellen und ziviliſatoriſchen Leiſtungen des deutſchen Vater⸗ landes. Wenn nun die Peſucher aus aller Herren Länder in dieſem Sommer zu uns kommen werden, dann wird ihnen Gelegenheit ge⸗ boten ſein, ihr durch allerlei Verhetzung zerbogenes Urteil über Deutſchland und ſeinen Wert für die Welt zu berichtigen. Richard Rieß. 9 3 Wirtſchaftliche Fragen. Hauptverſammlung des Verbands badiſcher gemeinnütziger Bauvereinigungen. Tu. Karlsruhe, 8. Mai. Die diesjährige Hauptver⸗ ſammlung des Badiſchen Verbandesgemein⸗ nütziger Bauvereinigungen fand unter Beteili⸗ gung von Vertretern faſt ſämtlicher badiſcher Baugenoſſen⸗ ſchaften und Baugeſellſchaften am Sonntag im Landtagsge⸗ bäude ſtatt. Das Arbeitsminiſterium, das Miniſterium des Innern, die Eiſenbahngeneraldirektion, die Oberpoſtdirektion, das Bezirksamt und der Stadtrat hatten Vertreter entſandt. Arbeitsminiſter Dr. Engler wohnte ebenfalls der Verſamm⸗ lung bei. Nach Bekanntgabe des Geſchäftsberichtes durch den Vorſitzenden Direktor Zähringer und des Jahresrevi⸗ ſionsberichtes durch Verbandsreviſor Schindel referierte Rechtsanwalt Dr. Homburger kurz über die Steuerfra⸗ gen der Baugenoſſenſchaften. Miniſterialrat Dr. Imhoff erſtattete ein ausführliches Referat über Baudorlehen, Woh⸗ nungsabgabe und Bezirkswohnungsverbände, woran ſich eine ſehr rege Ausſprache anſchloß. Nach zwei Ausführungen über Bauſtoffbeſchaffung und Mietenberechnung wurden fol⸗ gende Anträge einſtimmig angenommen: 1. Der am 7. Mai 1922 tagende Verbandstag badiſcher gemeinnütziger Bauvereinigungen ſtellt den Antrag, die bad. Regierung möge dafür eintreten, daß der Einheitsſatz der Baudarlehen gemäß dem Antrag des badiſchen Städtetages auf 1300 bis 1500 Mark pro Quadratmeter Wohnfläche erhöht wird. 2. Der 10. Verbandstag des bad. Verbandes gem. Bau⸗ vereinigungen ſieht im Flachbau mit Gartenland die alleinige glückliche Löſung der Wohnungsfrage. Er bittet die Regierung, den Flachbau bei Vergebung von Baudar⸗ lehen in bevorzugter Weiſe zu berückſichtigen und Hochbauten nur ausnahmsweiſe innerhalb der Städte, vo Baulücken aus⸗ gefüllt werden müſſen, mit, Baudarlehen zu bedenken. Fer⸗ ner wird die Regierung gebeten, auf die Städte einzuwirken, damit ſie nötigenfalls Baugelände für Flachbauten erſchließen und durch günſtige Fahrgelegenheit und erſchwingliche Fahr⸗ preiſe das Wohnen an der Peripherie der Städte ermöglichen. Der Reichsverband der Deulſchen Volkswirte hüelt ſoeben eine Vertreterverſammlung in Berlin ab, die ſtark beſucht war und in ſozialpolitiſcher Hinſicht ein bemer⸗ kenswertes Ergebnis zeitigte. Nach einem Refereat des Hauptgeſchäftsführers Prof. Dr. H. E. Krueger ſtellte die Vertreterverſammlung einmütig an die Spitze ihres ſozialen Programms das Bekenntnis zur berufsſtändiſchen Einheit aller akabemiſch gebildeten Volkswirte. Zum erſten Vor⸗ ſitzenden wurde Syndikus Dr. A. Heinzig(Handwerks⸗ kammer Berlin) wiedergewählt. Von bekannten Politikern gehören dem leitenden Verbandsorgan an die Reichstags⸗ abgeordneten Staatsminiſter a. D. Fiſchbeck, O. Kei⸗ nath(Zentratperband des Deutſchen Großhandels), Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Moſt(Niederrheiniſche Handelskammer), Dr. Köhler(Hanſabund), Dr. Wendlandt, der Land⸗ tagsabgeordnete Prof. Dr. Leidig, als Handelskammer⸗ beamte Dr. Blauſtein, Mannheim, Dr. Pfahl, Halle, Dr. Remagan, Köln. Mit ſeinen weit über 3000 Mitgliedern hat der Reichsverband der Deutſchen Volkswirte eine völlig geſchloſſene Vertretung dieſes jüngſten akademiſchen Berufes erreicht. Das iſt angeſichts des ungeheueren Zudranges zum Studium der Nationalökonomie über den Berufskreis hinaus von Bedeutung. Waren doch auf den deutſchen Univerſitäten im Jahre 1921 faſt 16 000 ſtudierende Volkswirte gegenüber etwa 3800 vor dem Kriege. 1 ee Stäͤdtiſche Nacheichten. Der Ausfall der Theatervorſtellungen am 1. Mai. Unter Bezugnahme auf die in Nr. 208 veröffentlichte Erklärung der Stadtverwaltung erhalten wir vom Betriebsrat des Nationaltheaters folgende Erwiderung: Gegenüber der Vexöffentlichung des ſtädtiſchen Nachrichtenamts über die Gründe, die zum Ausfall der Vorſtellung im National⸗ theater und im Neuen Theater am 1. Mai führten, ſieht ſich der Betriebsrat des Nationaltheaters zu folgender Gegenerklärung genötigt: Der Betriebsrat verwahrt ſich gegen Behauptungen, die den Tatſachen abſolut nicht entſprechen. Zu Verhandlungen zwiſchen der Intendanz und dem Betriebsrat iſt es überhaupt nicht gekom⸗ men, denn die Intendanz hat es nicht für nötig gehalten, den Betriebsrat als geſetzliche Vermittlungsinſtanz über den voraus⸗ ſichtlichen Ausfall der Theatervorſtellungen zu verſtändigen! Weder mündlich noch ſchriftlich iſt eine Verhandlung erfolgt— ſehr zum Nachteil des Inſtituts und zum größten Bedauern des Betriebsrats ſelbſt, der als Vermittler zwiſchen Intendanz und der Arbeiterſchaft ſicher eine befriedigende Löſung der Angelegenheit ge⸗ funden hätte. Der Petriebsrat weiſt mit aller Entſchiedenheit jede Verantwortung zurück, die man ungerechtfertigterweiſe auf ſeine Schultern abladen will und verwahrt ſich ganz energiſch gegen un⸗ begründete und unbewieſene Behauptungen, die ihn den Theater⸗ intereſſenten gegenüber in ein ſchiefes Licht zu ſetzen imſtande ſind. Der Betriebsrat des Nakionalthealers: gez. Karl Mang, 1. Vorſitzender. gez. Julie Sanden, Schriftführerin. Eine Folge der hohen Portoſätze macht ſich, ſo wird uns geſchrieben, in immer ſtärkerem Maße bemerk⸗ bar. Früher führte jedes offene Geſchäft ſtets einen kleinen Vorrat Briefmarken, die es an ſeine Kunden bereitwilligſt weitergab. Auch jeder Briefträger hatte eine kleine Menge bei ſich. Dieſe das Poſtamt bedeutend entlaſtende unentgeltliche Dezentraliſation des Markenver⸗ kaufs hat ſeit der ſprunghaften Erhöhung der Portoſätze nahezu auf⸗ gehört. Die Geſchäftsleute wollen keine ſo namhaften Beträge nutzlos hinlegen, und auch die Beiefträger ſind nimmer mit einem kleinen Markenvorrat ausgerüſtet. Von erſteren kann man es ſchließlich begreifen. Daß aber auch die Organe der Poſt nicht mehr zu der kleinen Gefälligkeit dem Publikum gegenüber angehalten ſind, iſt nicht recht. Die Folge iſt, daß vor ollen Schaltern am Hauptpoſt⸗ amt Polonaiſe geſtanden werden muß wie während des Krieges bei der Markenwirtſchaft vor den Läden. Wegen einiger Marken oder Poſtkarten muß man bisweilen über eine halbe Stund warten, bis mam an der Reihe ſſt. Und dann, wenn man endlich am Schalter angelangt iſt, ertönt plöglich die Aufforderung:„Will jemand Steuermarken? Die gehen vor.“ Allerdings Steuer geht vor, leßzt mehr als je. Aber ſind die hohen Portofätze nicht auch Steuer Nun als wohlerzogene Staatsbürger läßt man geduldig au „Steuermarkenkäufer“ vor und wartet weiter. Kommt dann freilich noch ſo ein geriſſener Lehrbub dazwiſchen, der unter der Vor⸗ täuſchung, er wolle auch Steuermarken, fech ebenfalls vortritt, da reißt allerdings die Geduld. wenn der Schlingel einige Poſtkarten kauft und— heimlich grinſend eiligſt davonſpringt. Er fürchtet doch ſchließlich, eine abzukriegen. Aber warum iſt er ſo frech! Wir möchten wiſſen, aus welchem Grund Steuermarkenkäufer den Vor⸗ rang haben ſollen? Dieſe Rangordnung paßt nicht in eine demo⸗ kratiſche Republik. Darum weg damit! Aber etwas anderes muß her! Nämlich das Fräulein in dem Glaskaſten, wo man raſcher Marken bekommt. Wenn die verehr⸗ liche Poſtdirektion die ſehnſüchtigen Blicke ſo vieler nach dem Pla der flinken Verkäuferin in dem Glaskaſten geſehen, würde ſie dieſe nicht erſt um 4 Uhr mit dem Poſtwertzeichenverkauf beginnen laſſen. Alſo, verehrliche Poſtdirektion, kehre wieder zurück zu alten Dienſtfreundlichkeit dem Publikum gegenüber, wie es war. Entlaſte deine Hauptausgabeſtellen durch Wiedereinführung der Poſtwertzeichenverkaufsſtellen und gib auch deinen Briefträgern wenigſtens einige Marken mit. Du weißt ja, wie teuer die Stunden⸗ löhne heute ſind, auch fürs Publikum! Wenn wir jetzt ſo hohe Portoſätze bezahlen müſſen, ſo komme uns doch beim Einkauf der Wertpapiere“ etwas mehr entgegen. Viele— dirs „Ernannt wurde die Schreibgehilfin Lydia Meier beim Landgericht Mannheim zur Kanzliſtin. beim F wurden die Juſtizoberſekretäre Karl Geiſt Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Heidelberg und Emil K opf beim Amtsgericht Mannheim zum Nobariat Lahr. »Die Ausfuhr von Milcherzeugniſſen iſt vom 15. Juni ab auch in Württemberg freigegehen, wie aus folgender Mitteilung hervorgeht, die uns von der Preſſeabteilung der Badiſchen übermittell wird: Die bayeriſchen und württembergiſchen Berord⸗ nungen, durch die die Ausfuhr von Milcherzeugniſſen gewiſſen Be⸗ ſchränkungen unterworfen war, werden auf den 15. Juni 1922 end⸗ gültig außer Kraft geſetzt. Die Gültigkeitsdauer dieſer Verordnunge wurde vom 15. Mai bis 15. Juni hinausgeſchoben mit Rückſich darauf, daß infolge der Ungunſt der Witterung in dieſem Jahre vorausſichtlich mit einem ſpäteren Weidegange der Kühe bzw. mit einem ſpäteren Einſetzen der Grünfütterung zu rechnen iſt. Es—— fahl ſich aber, die einſchlägigen Verordnungen erſt dann aufzuhe wenn die Gefahr von Störungen der Milchverſorgung in gern und Württemberg auf das geringſt mögliche Maß berabgedrückt iſt. ichsernãh⸗ Der Reichse Ber⸗ Tu Aufhebung von verbotenem a 10 rungsminiſter hat von der am 31. Auguſt 1917 eingeführten ordnung über den Verkehr mit Wein, das Verbot des Berkaufs von Trauben am Stock, Traubenmaiſche, Traubenmoſt und Wein neuer Ernte vor dem amtlſichen Leſebeginn am Erzeugungsorte, ferner den e, ee bei Abgabe von Trauben zur Weinbereitung Traubenmaiſche, Traubenmoſt und Wein an mit dieſen hande treibende oder ſie gewerbsmäßig verarbeitende Perſonen einf eß⸗ lich der Inhaber von Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, ſowie die Spezialhandelserlaubnis für Wein aufgehoben. Sonach beſteht nur noch die Beſchränkung der Verſteigerung von Wein auf Eigen erzeugniſſe und im Anſchluß daran die Ermächtigung der Landes zentralbehörden zum Erlaß von Ausführu— Für die Erlaubnis zum Handel mit Wein gelten ſetzt die Beſtimmungen der Lebensmtittel⸗ und Kettenhandelsverordnung wieder allein. T. Unſere armen Nochgefangenen im Weſten. Wie das Varomenf ſeeliſcher Stimmung mit dem Wachſen und Sinken der Aus ſicht au Befreiung ſteigt und fällt bei unſeren armen„Avignonern“, ge deutlich aus den beiden letzten Zuſchriften hervor, die die Leitung des Hilfsausſchuſſes an Frl. Eliſab. W. Trippmacher⸗Ladenburg gerichtet, in denen es heißt:...„Mit Freuden und beſtem Daut haben wir Ihre lb. Schreiben erhalten, ebenſo die 4 Pakete, die g 5 angekommen ſind. Im Namen Aller ſagen wir unſerer edeln Fich ſorgerin herzlichſten Dank! Kamerad Stähle wurde plötzli begnadigt. Man erſieht daraus, daß man auch für, alle andern dieſe Unſeren Kranke Auch da⸗ — klingt freudige Ueberraſchung erhoffen kann! im Hoſpital gehts wieder beſſer, alle übrigen ſind geſund. An Wetter iſt ſehr ſchön hier, ebenſo die Stimmung zuverſichtlich Weſentlich trüber und trauriger in ſeiner ſeeliſchen Stimmung der Karfreitagsbrief: 5 Brief traf heute bei uns ein und Ihre Worte des Troſtes habe vielen Anklang gefunden. Im großen und ganzen urteilen wir au mehr oder weniger— augenblicklich wohl mit Recht!— peſſi, miſtiſch, obwohl wir täglich in Gedanken und Träumen unſer Heimkehr ausmalen. Anhaltspunkte zu einer baldigen Befreiung haben wir abſolut nicht, doch wollen wir weiterhin Männer bleiben ganz deutſcher Art und auch hier die heimatlichen Oſterglocken Vörte In—10 Tagen kommen die Herren Prof. Paffrath und 5— Hörſtel, die ſollen uns viel erzählen vom heimatlichen Frühling 00 von dem, was man nicht in den Zeitungen lieſt. Wie groß iſt 23 hier di⸗ Freude und welche Vorbereitungen werden ſchon getrofſt zum Beſuche der Geiſtlichen. Wie in der Heimat das Wetter 10 und ſtürmt, ſo feſt auch hier. Poch es ſoll Frühling werden, viell— geht er von Genua aus— für alle Erdteile und auch für Hoffen wir ferner und verſuchen Sie doch weiter unſere Hoffnung zu ſtärten und wir grüßen Sie mit einem herzlichen Fröhlich ge ſegnete Oſtern! Ihre dankbar ergebenen„Letzten P.&“ rere Haufausſchlag9g der zur Erhaltung geſunder Haut glänzend bewährten vermieden durch — „Karfreitag iſt's heut— Ihr ſo wohlkuender ———— und alle Seue chB⸗ 4 A. Mittwoch. den 10. Mal 1922. 2 4 S ZS S — Myrrholin-seife bae 5 aah 8 c . nesz ben 10. Wt 1022. — Maunheimer General-Anzeiger.(Mitlag ⸗Ausgabe.) 5. Seile. Nr. 215 Veranſtaltungen. ahene Der Gefangverein„Sängerluſt“ veranſtaltete im Ballhauſe Uirtndamilkenunterhaltungsabend, welcher durch Mit⸗ Mutvon Frou Eliſe de Lank und Fräulein Jda Baro ationaltheater ein beſonderes Gepräge erhielt. Der ſtatt⸗ Aur brachte unter der bewahrten Leitung des Muſikdirektors nd neb Sieder„Ewig liebe Heimat“,„Wie's daheim war Ned⸗ ebers Jahr“ ſtimmungsvoll zum Vortrag. Das aktive Mit⸗ dO ſchw ert Engelmann ſang mit klarer, jugendfriſcher Stimme dern eige ſtill“ aus„Das Glöcklein des Eremiten“ und„Freunde * 777 Aabeſen die Geſchichte aus„Der Poſtillon von Lonjumeau“. Der ager a Vortrag fand ſo große Anerkennung, daß ſich der berr A zu einer Dreingabe bequemen mußte. Der 1. Vorſitzende, auf tann, begrüßte die Gäſte und machte bei dieſer Gelegen⸗ 18 die am Ende des Monats ſtattfindende Damenreiſe beln 5 Alpen und Tirol aufmerkſam. Der Schwank 1 he Fre oder 925 5 rl. Käthe Frey un rl. Friedel Bauſt und den Vae deen Näher, Werner und Reineck flott geſpielt, demde fidele Stimmung. Die komiſchen Singſpiele„Eine Ge⸗ durde ratsſitzung in Albernhauſen“ und„Die kurierten Freier ber 6 von den Sangesbrüdern Ziegler, Nuſſer ſen., Sie⸗ ene guber, Frey und Baum originell wiedergegeben. Frl. In de Pabſt und Frl. Roſa Waſdl erfreuten mit dem Duett er Sommerfriſche“. Frau Eliſe de Lank gab mit Sanges⸗ ge Hemrich Scheurich das Zwiegeſprüch„Beim Frühſchoppe ſienteebliwe(Pfälzer Mundart) zum beſten, das einen durch⸗ Nale en Heiterkeitserfolg erzielte. Die Lachmuskeln noch mehr in Aher ang ſetzte das Luſtſpiel„Er iſt nicht eiferſüchtig“, wobei e e Eliſe de Lank noch Fräulein Ida Bar o, Frl. ſt. Bau ſt und Sangesbruder Karl Näher mitwirkten und lekunge: Applaus erzielten. Ebenſo wurde allen übdrigen Dar⸗ andeg, lebhafter Beifall gezollt. Die mufikaliſche Leſtung führte ſmnig durg werter Weiſe Muſikdirektor W. Sieder fein⸗ lelnz r eeee Wlklan des National-Theaters Neues Theuter Nai 7 8 2 Vorstellung E Vorstellung 25 10. M.——— 1* d.. u. Die Walküre 6½ Volks-Vorstellung: 7½ Wüneim Tell 7 Der Störenfried .8. 8 Der Freischũtz 7 * 8 KA Jugendg%½% Der Vogelhändler7½ 1. 8..M. Das Dreimaderlhaus 3 Der Störentried 71½ 8..4/ Hofmanns Erzählungen 7 V. v. Wuühelm Tell 7 Aus dem TLande. 100 br Schuegingen, 9. Mai. Der Spargelmarkt am Sonn⸗ eug mit etwa 30 Zentnern Spargel befahren. Der Preis 100 war fänglich 16—18 Mark, da jedoch wenig Kaufluſt vorhan⸗ .5 die meiſte Ware am Schluß des Marktes für 8 bis balle bedewerg 10. Mai. Der hier abgehaltene Landesver⸗ der 90 r badiſchen Küfer⸗ und LKüblerinnungen Auch dis etwa 800 Mitgliedern aus allen Landesteilen beſucht. eten unß erung, die Forſtverwaltung und die Stadt waren ammln. ebenſo hatten die benachbarten Verbände zu der dut einer un Delegierte geſchickt. Der Verbandstag befaßte ſich er Reihe von Fachfragen. Aus dem Jahresbericht ging Aee daſſſch e ben de, riſchen Zeben jeder einzelnen Stadt zugute kommen düſ Aebon aun endlich überall erfreuliche Tatſache zu wer⸗ raheldor feren die letzten Tage erfreuliches Zeugnis ab. Das de 5 22 Stadktheater brachte eine Wiederbelebung duch e die zum Beſten gehört, was dieſe Bühne A ihren Glanzzeiten, geleiſtet hat. die Liebe und gaß dem Verband nwärtig 33 Innungen mit rund Agliedern angehören. Der bisherige Vorſtand wurde wie⸗ t. Der nächſte Verbandstag ſoll in Offenburg ſtatt⸗ Kübler. der Tagung war eine Ausſtellung von Gegenſtänden dehnen Küfergewerbes verbunden, die einen ſtarken Be⸗ en ber 5 1 atte.— In den Tagen bom 20.—.22. Mai hält adiſchen Buchbindermeiſter hier ſeinen 18. Ver⸗ ab.— Die Arbeiten am Neckarkanal zwiſchen und Heidelberg werden noch im Laufe des Monats dad Angriff nommen. Die Anlagen bei der Herrenmühle 2— Firmta Wahß und Freitag, dei Schlierbach der Firma u übertragen. 5 * Lab der umentul bei Heidelberg, 9. Mai. Der Spengler Slo⸗ anch a wie gemeldet, bei einem Streit von dem Wirt Johann ch Leſtochen worden iſt, ift ſeinen Verletzungen erlegen. deangberefensach 9. Mai. Am 21. Mai feiert der hieſige Männer⸗ ſein 60jähriges Stiftungsfeſt. Der Elſenzgauſänger⸗ der Feier teilnehmen. + daes den deae-Vaben, 8. Mai. Unter ſehr zahlreicher Veteicgurg 5 Kurbe Fanzſport huldigenden Publikums wurde in den Sälen Hauſes das diesjährige Frühjahrs⸗Tanz⸗Lour⸗ i ten. Es bot dem Auge das übliche glängende und Bild mit dem gleichfalls üblichen Toilettenluxus, der aen neil derartiger Tourniere bildet. Das zuſchauende wört enpußthdrte ebenſo wie die Tournierteilnehmer zumeiſt dem ſttide Teilitanm an und die Preiſe errangen ſich gleichfalls aus⸗ Aal 1 Alnehmer. Die Preisverteilung erbrachte folgendes Re⸗ Auankicktzußreis: Herr Hirſch und Fräulein Huſſey vom Berliner 80 Stu. ub, 2. Preis Herr und Fräulein Theile vom Tangſport⸗ f. 4 gart, 3. Preis Herr Wirth und Fräulein bon Freiner ub Freis Herr Hauff und Fräulein Hoffmann vom Tanz⸗ — Stuttgart, 5. Preis Herr und Frau Kaiſer aus Han⸗ 1 Nus der Pfalz. Der keure 20er und der gepfeſſerle 2er. W. Bad Dürkheim, 9. Maf. Die letzten Weiswerſteigerungen mit ihren„glänzenden“ Reſultaten werfen ihre Schatten inbezug auf die Ausſchankpreiſe für die Konſumenten bereits in ungünſtigſtem Maße voraus. Dem Beiſpiele Deidesheims folgend, haben nunmehr auch die Orte Forſt, Niederkirchen, Wachenheim und Bad Dürkheim den Ausſchankpreis für das Viertelliter 1921er Weißwein auf 20 Mark erhöht. Daß bei ſolchen Ausſchankpreiſen der Weinkonſum zurückgeht, iſt begreiflich. Es wird nicht mehr lange dauern und der 1921er Wein wirb als offener Wein von der Bildfläche verſchwinden. Daß die 1921er Gewächſe nicht als Konſumweine für die Allgemein⸗ heit angeſehen werden können, liegt auf der Hand, werden dieſelben heute in obengenannten Orten doch ſchon mit 40 M. das Viertelliter bewertet. Vorausſichtlich bringen die kommenben Verſteigerungen der Weine dieſes Jahrganges noch weit höhere Preiſe als die der 1920er Weine. Wer wird ſich dann noch ein Schöppchen ſolchen Weines leiſten können? Die Hochquolitätsweine die in die Hundert⸗ kauſende, ja ſelbſt in die Millionen pro Fuder gehen, müſſen eben jenen vorbehalten bleiben, die ſich einen ſolchen Luxus erlauben können. Aber ſo ſehr man auch den Winzern die guten Einnahmen von Herzen gönnt, ſo kann man doch nicht umhin, zu bemerken, daß die minderbemittelten Sterblichen doch auch ein Anrecht an der edlen Gottesgabe haben. Das Amtsgericht Neuſtadt hat rſchwundenen Kind einge⸗ den Witwe Eliſe Böckler a delberg unehelich geboren worden iſt. Sie behauptet, das Kind am 5. Juni 1920 in Hei⸗ delberg auf dem Bahnhof einem Reiſenden Wilhelm Bauer aus Bingen in Dauerpflege gegeben zu haben gegen ein Pflegegeld von 10000 Mark. Von dieſem Bauer ſowie dem Kinde iſt bisher keine Spur gefunden worden, ſodaß der Verdacht der Beſeitigung entſtanden iſt. 3 Berichts zeitung. Maunheimer Slralkammer. Auf die Hälfte ermäßigt wurde die Strafe des früheren Polizei⸗ wachtmeiſters Friedrich Lotz, der vom Schöffengericht wegen Dieb⸗ ſtahls zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Lotz hatte in der Nacht vom 10. Oktober v. Is. Patrouille. Man bemerkte nach 12 Uhr in einer Wirtſchaft noch Licht und ſah nach. Während Lotz am Büfett ein Glas Wein trank, ließ er eine dort liegende Handtaſche und zweiKiſtchen Zigarren verſchwinden. Als der Wirt die Sachen vermißte, erinnerte ſich ein anderer Polizeiwachtmeiſter, daß er die ſilberne Taſche bei Lotz bemerkt halte. Die Verteidigung (.⸗A. Dr. Oppenheimer) meinte, daß Lotz das Opfer eines pathologiſchen Rauſches geworden ſei. Prof. Dr. Wetzel von der pſy⸗ chiatriſchen Klinit der Univerſität Heidelberg erklärte jedoch, daß ein ſolcher Zuſtand bei Lotz nicht beſtanden habe, immerhin ſeien die Nerven des Angeklagten durch übermäßigen Alkoholgenuß mit⸗ genommen. Das Gericht ſetzte die Strafe alsdann auf 2 Monate herab. Der Schauplaß eine⸗ ſchweren Roheitsaktes war in der Nacht vom 4. zum 5. Februar ds. Is. der Schulhausplatz bei U 2. Drei Arbeiter Friedrich und Valentin Nolde und Wilhelm Stum p waren in angeregter Stimmung auf dem Heimwege begriffen und führten eine laute Sprache. Das paßte einer anderen Geſellſchaft, bei der ſich die Arbeiter Auguſt Blöh und Wilhelm Sensbach befanden, nicht, die an einer Geburtstagsfeier teilgenommen und. deshalb einen ſitzen hatten. Ohne weiteres ging man auf die Noldes zu, auf welche eingehauen und eingeſtochen wurde. Dabei trug Friedrich Nolde, der zu Fall gekommen war, nicht weniger als ſieben Stiche, davon drei in der Oberſchenkel, drei in den Rücken und einen in die Bruſt davon. Es beſtand Lebensgefahr und er mußte ſieben Wochen im Allgem. Krankenhaus bleiben. Das Schöffengericht hatte am 28. April ds. Is. Blöh und Sensbach freigeſprochen, weil es nicht für feſtgeſtellt hielt, wer die Stiche geführt habe. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft und des als Nebenkläger auftretenden Ver⸗ letzten wurde die Beweislage noch einmal genau nachgeprüft und das Ergebnis war, daß Blöh und Sensbach zu je acht Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt wurden. Sie wurden vom Fleck weg verhaftet. Nc H. Konſtanz, 8. Mai. Einen eklen Einblick in die Schieber⸗ und Zubringer⸗Junft geſtattete der Prozeß vor der Strafkam⸗ mer gegen den 42 Jahre alten Korbwarenhändler Hans Bähr in Konſtanz(aus Küps in Bayern). Er hatte ſich wegen einer ganzen Reihe Straftaten, wegen Betrugs, Preistreiberei, Schleich⸗ handel und unerlaubtem Handel zu verantworten. Zur Laſt gekegt waren ihm u. a. 12 Fälle, in denen er Schieber⸗ und Schmuggler⸗ waren wie Seide, Lebensmittel, Schweizerſtumpen, ſchweizer und goldene Uhren, Tabakpfeifen, Schokolade uſw. gegen Anzahlung zu liefern verſprach. Artzahlungen erhielt er, er lieferte dann aber entweder nichts oder nur ein kleinss Quantum. Ferner hatte er ſich wegen Fällen zu verantworten, in denen er unter Vorſpiege⸗ lung eigener günſtiger Vermögenslage von auswärts Waren be⸗ ſtellte und erhielt, ſie dann aber nicht bezahlte. Wie unverſchämt der Menſch„arbeitete“ iſt verwunderlich; noch verwunderlicher, daß er immer wieder Dumme fand. Einem Frankfurter Geſchäftsmann bot er Bruyerepfeifen aus der Schweiz an, ließ ſich darauf 22 000 Mark Vorſchuß geben, ſtellte dann die Geſchäftsverbindung ein und verweigerte die Rückzahlung mit der Begründung, man habe ihn Nachf leitet, de de geb. Korting am 2 8 5 Kunſt und Wiſſen. „Seltheft der geheiniſchen Thalia. Heſt 30 der Wochen⸗ Aueneunbeimer Nationaltheaters, erſcheint in heſonders des en geſtaltung als Feſtheft zu den Badiſch⸗Pfälziſchen un 18. gibt ein gedrängtes Bild der Mannheimer Kultur 00 ter Fahrhunderts, indem es die Mannheim er Muſik auptver arl Theodor als Geſamterſcheinung wie in ihren angentetern lebendig werden läßt. Volkstämliche, friſche Ein⸗ f enthältend zeitgenöſſiſche Aeußerungen löſen ſich ab. Da unber Kon zehn literariſche Beiträge. Die Bedeutung der Mann⸗ deitdiger Sboniſtenſchule, wie ihre Hauptvertreter werden von munen Maite dargeſtellt. Holgbauers edle Selbſtbiographie, bnnden aunheimer Briefe Mozarts, begeiſterte Erinne⸗ En de Mannheimer Kunſt vom Schwaben Schubart ntlichtenger Burneh und dazu vier ſchöne, teilweiſe üchte Bilder von Karl Theodor, Stamiß, Holzbauer ſchmücken und beleben das Heft, das eine bleibende Er⸗ ie Mannheimer Schloß⸗Konzerte bildet. Meiſterwerk heimallicher Bildhauerkunſt, die Gedenktafel, gefallenegefangverein Mannheim⸗Ludwigshafen ſeinen im Welt⸗ Fir— widmet, iſt gegenwärtig in einem Schau⸗ Ru rma K. F. Heckel ausgeſtellt. Der Schöpfer des in am Dr. emomponierten Werkes iſt Hermann Taglang. hte Mai in Berich Skümcke, Literar⸗ und Theaterhiſtoriker, feierte ene oder beg erlin ſeinen 50. Geburtstag. Als Deutſch-Ruſſe über⸗ Lan weiteſterbeitete er ruſſiſche Dramen und Schriften, fand aber 10 n Ruf als Herausgeber und Organiſator. Unter ſeiner 88 dee gee ug e Vat lehen don 1898—1903 die bekannte Theaterzeitſchrift Bühne benbenterdeſ negrundeke u a die verdienſlich wirkende Geſelſchaft 3.den er dchichte in deren zahlreichen Schriften und Veröffent⸗ Sopht arch mehrere größere Werke vorteilhaft vertreten iſt, che hie eund Bühnen des beſetzten Miederrheins. Was der dauen und berrefeld erhoffte, daß ihr e Wettbewerb ur Sch⸗ D deders Briefe, Naid den dden gſtelung in Berlin 1910. de 1 der Neuorganiſation der Bühnen in Hüſſeddorf, künſttelruchtend wirken werde und ſo der Kunſt im ganzen Biographie der Henriette Sontag, Sorgfalt, die man hier des unglücklichen Dichters: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung hatte an⸗ gedeihen laſſen, war eine verdiente Ehrung Grabbes, wie er ſie an unſeren deutſchen Bühnen leider ſo ſelten findet. Als Spielleiter ſel Herr Denninger, als Schöpfer der Bühnenbilder Walter v. Wecus rühmend genannt. Er hatte der Szene die Form eines gewaltigen Tintenfaſſes gegeben, auf dem ſich die einzelnen Bilder abrollten.— Das Schauſpielhaus, bis zum Ende ſich ſelbſt getreu, voll⸗ brachte durch die Aufführung von Strindbergs Geſpenſter⸗ [ſonate unter Direktor Lindemanns Spielleitung eine erſtaunliche künſtleriſche Tat. Von den Bühnenbildern Werner Schramms an bis zu jeder, ſekbſt der kleinſten Rolle, jenes ſichere Stilgefühl, das in dieſem Hauſe immer wieder in Erſtaunen ſetzt. Man kann ſich nicht an den Gedanken gewöhnen, daß das Schauſpielhaus vom 30. Juni ab im Kunſtleben Düſſeldorfs fehlen ſoll. Die junge Duisburger Bühne kann die Neueinſtudierung von Lobe⸗ tanz, Bühnenſpiel von Otto Julius Bierbaum, mit der Muſik von Ludwig Thuille den zahlreichen Erfolgen der erſten Spiel⸗ zeit hinzurechnen. Wundervoll weckte der muſikaliſche Leiter Paul Drach den Zauber der reizvoll, deutſch⸗ſinnigen Partitur voller Romantik, voller Volksliedcharakter. Und wie wob der Spielleiter, Intendant Dr. S. Schmitt, allüberall die zauberhafteſte Märchen⸗ ſtimmung im Rahmen der wiederum von der Meiſterhand Johannes Schroeders geſchaffenen Bühnenbilderl. Die künſtleriſchen Geſamt⸗ und Einzelleiſtungen verdienen alles Lob. Genannt ſeien der Lobe⸗ tanz Erwin Steibs, die Prinzeſſin Gertrud Stemanns und Her⸗ mann Grevesmühl, der zauberiſch ſchön die Wundergeige ſpielte. Am Krefelder Stadttheater inſzenierte der Münchener Oberregiſſeur Fritz Baſil Shakeſpeares Was Ihr wollt und vollbrachte, unterſtützt von der Hingabe der heimiſchen Künſtler. eine Keiſtung, die alle Erwartungen übertraf und jeder großen Bühne Ehre ge⸗ bracht hätte. Dr. Karl Lehmann. RNeuere Literatur im Schulunterricht. Eine bemerkenswerte Verfügung des Provinzialſchulkollegiums in Hannover, die überall Beachtung finden ſollte, erklärt es für einen Mangel, daß nur ver⸗ ltnismäßig wenige Schulen auch neuere deutſche Profa dichteri⸗ er und wiſſenſchaftlicher Art in den Kreis der zu leſenden Schriftwerke aufgenommen haben. ratur einſeitig nur in ihren poeiſſchen Erzeugniſſen darbieten, iſt, wie die Verfügung betont, eine alte Klage. Außerhalb der ule aber treten voxr allem die Noyelle und der Roman oder das wiſſen⸗ ſchaftliche Buch an ſie heran. Die Schule verſäumt eine wichtige ufgabe, wenn ſie die Schüler nicht anleitet, auch ſolche Werke mit Verſtändmis und Urteil zu leſen. Daß unſere Schulen die Lite⸗ zum Schmuggel verleiten wollen. Einem anderen Lieferanten a er einen ungültigen Wechſel, weil dieſer blind war. Allein dieſen 12 Fällen ergatterte ſich Bähr etwa 80 000 Mark Gerdins. Trotzdem kam das Gericht zu der Ueberzeugung, daß nur in drei Fällen Betrug vorlfege. Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Bähr ſagte u. a. aus, die Schieber hätten ſich geradezu an ihn herangedrängt. Bähr ſteht in Konſtanz in ſehr ſchlechtem Anſehen. Es iſt geradezu verwunderlich, wie ſich angeſehene deutſche Firmen in Düſſeldorf, Frankfurt a.., Magde⸗ burg, Leipzig, Eiſenach, Berlin, Nürnberg und anderen Städten mit dieſer Firma Bähr einlaſſen konnten. §München, 9. Mai. Das Volksgericht Landshut verurkeelte den Landwirt Georg Mittermeier von Thümthäuing wegen Ermordung ſeiner Ghefrau zum Tode und zu lebensläng⸗ lichem Verkuſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Die Dienſtmagd Anna Hertreiter wegen Verbrechens der Beihilfe zum Morde zu 4 Jahren Zuchthaus. Mittermeier hatte ſeit längerer Zeit mit ſeiner Frau in Zwiſt gelebt, weil er mit ſeiner Dienſtmagd ein Verhältnis hatte, das nicht ohne Folgen geblieben war. Sportliche Kundſchau. Raòſport. Sr. Der Totaliſator bei Radrennen. Trotzdem erſt kürzlich die in Frage kommenden Verbände den Totaliſator bei Radrennen einmütig abgelehnt haben, ſind doch wiederum Beſtrebungen im Gange, das Finanzminiſterium für die Frage zu intereſſieren. Es ſteht aber zu hoffen, daß dieſe Beſtrebungen keinen Erfolg haben werden. Alle Einſichtigen ſind ſich darüber einig, daß 358 Totaliſator bei Radrennen eine Unmöglichkeit iſt. Waſſerſport. 39. Oberrheiniſche Regatta. Der Mannheimer Regattaverein übermittelt uns die Ausſchreibungen zu der am Sonntag, den 2. Juli im Mühlauhafen ſtattfindenden 390. Oberrheiniſchen Regatta. Die Meldungen ſind bis Donnerstag, den 16. Juni abends 6 Uhr, abzugeben für: Verbands⸗Vierer, Mühlau-Wierer⸗ Pfalz⸗Achter, Einer für Junioren, Jungmannen⸗Vierer, Vierer ohne Steuermann, Einer, Badenia⸗Vierer, Zweiter Vierer, Jungmannen⸗ Achter, Zweier ohne Steuermann, Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer Gaſt⸗Vierer, Rheinhafen⸗Vierer, Einer für Jungmannen, Rhein⸗ achter für Junioren, Hochſchul⸗Vierer, Doppelzweier ohne Steuer⸗ 1 und Großer Achter. Die Startverloſung findet am 15. Juni tatt. 2 Erſte inkernationale Kczak⸗Rennbool⸗Regatta in Deutſchland. Die hervorragend organiſterte Regatta des.⸗V. Böllberg in Halle brachte dem Kanuſport einen vollen Erfolg. Sehr zahlr eiches Publikum hatte ſich eingefunden. Rennſtrecke 1000 Meter. Reſul⸗ tate: Einerkajak: 1. Willi Ulrich(deutſcher Meiſter).⸗V. Böll⸗ 38 Halle 4,10% Min.; 2. Pobbig, Kanuklub Aegir, Leipzig 4,18; 3. Schwarzbauer(öſterreichiſcher Meiſter) Kajakrudergemeinſchaft Tri, Linz 4. D. 424 Min. Doppelkaſak: 1. Schmidt und Hof⸗ mann, Halleſcher Kanuklub 3,49 26 Min.; 2. Ulrich und Scheffler (Deutſcher Meiſter).⸗V. Böllberg 3,5626 Min.; Gaſt⸗Einer⸗Kajak: 1. Hugo Schmidt, Kanuklub Halle 4,08/56. Jungmann⸗Einer⸗ Kajak: 1. Pannier, Kanuklub Halle, 4,1225. Gaſt⸗Doppel⸗Kajak: 1. Emmermann⸗Schmidt, Kanuklub Halle 3,5693. Jungmann⸗ Doppel⸗Kajak: 1. Gebrüder Weingartner,.⸗V. Böllberg 3,5496 Min. Fußball. V. Sp. V. 07 Mannheim— V. B. Zweibrücken:0(:). Ein Vertreter des Odenwaldkreiſes, die Sp.⸗v. Maunheim, weilte am Sonntag in Zweibrücken zu einem Privatſpiel gegen.⸗B. Zweibrücken. Die Gäſte zeigten eine ſehr flinke, allſichers Mannſchaft, verläſſige Verteidiger und ei ie tüchtige Sturmreihe. Im Zuſpiel und in der von tüchtigem Training zeigenden Balla behandlung waren die Mannheimer vorbildlich. Die Zweibrücker Elf enttäuſchte nach ihren guten Ergebniſſen der letzten Zeit aufs ſchwerſte, das von ihr gelieferte Treffen war das bisher ſchlech⸗ teſte. Schon die Aufſtellung zeigte ſich verunglückt, indem einer der beſten Spieler von ſeinem bisherigen Mittelläuferpoſten ge⸗ nommen und an ungewohnten Platz geſtellt wurde. Es wurde keine Spur von Zuſammenſpiel oder Taklik gezeigt, jeder machte mit denn Ball was er wollte, ſodaß das zahlende Publikum mit ſeiner Unzufriedenheit nicht zurückhjelt. Mannheim ging kurz nach Beginn in Führung und erhöhte die Torzahl in der zweiten Hälfte auf drei; Ueberkombingtion vor dem Tor verhinderten neben ſonſtigen Zufälligkeiten viele weitere ſichere Chancen, ſodaß die verdiente höhere Niederlage der Platzmannſchaft ausblieh. Neues aus aller Welt. — Aus dem Zuchthaus entſprungen. Aus der Strafanſtalt Rebdorf bei München ſind vier gefährliche Inſaſſen, von denen bei drei die Strafzeit 1924, bei einem 1925 abläuft, ausgebrochen. Es Jandelt ſich um einen Bautechniker Rühl aus Eppenbrunn, Bezirksamt Pirmaſens, einen ledigen Fabrikarbeiter Seitz aus Ziegelſtein bei Nürnberg und den ledigen Kellner Hörmann aus München und um den 22 Jahre alten Bauernſohn Faver BVrunner, der wegen Brandſtiftung verurteilt iſt. — Naubmord. Am Freitag früh wurde die 62 Jahre alte Witwe Schäfer, die in Leipzig ein Landesproduktengeſchäft be⸗ treibt, quer über dem im Wohnzimmer ſtehenden Bett, mit einem Kiſſen verdeckt, tot aufgeſunden. Geld und Schmuckſachen fehl⸗ ten. Als des Mordes verdächtig iſt nunmehr der in Warſchau ge⸗ borene Reiſende Eduard Plajer verhaftet worden. Er war mit ſeiner Geliebten nach Berlin gefahren, wo ſie mit einem ge⸗ wiſſen Langhut in Verbindung traten, der auf Veranlaſſung der Leipziger Polizei in Berlin verhaftet wurde. Als das Paar nach Leipzig zurückkehrte, wurde es ſofort feſtgenommen. — Das Streichholz im Pulverhaus. In Zweedorf bei Bückhem in der Nähe von Lübeck, wo die Geſellſchaft zur Ver wertung von Heresgut ihre Anlagen unterhält, ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Um Schutz vor einem Gewitter zu ſuchen, begaben ſich einige Frauen in eine Hütte, in der früher Geſchofse entladen wurden, Auf dem Fußboden befanden ſich noch zak“ Pulverreſte. Trotz ſtrengen Rauchverbotes ſoll ſich eine Fr eine Zigarette angezündet und das Zündholz fortgeworfen haben. Die Hütte ſtand ſofort in hellen Flammen. Dreug Frauen verbrannten, ſieben wurden verletzt. G N. 92 1 das 807 der besderen HMsf Erhältlich in allen besseren Geschäften. Generalverireter: E. Hahn, Tattersallstr. 20, Fernspr. 7628. 8¹ . E 3 en eeeee 8 8 8— 2 — 2* —= n We fß 1 SKs S — 22 38 —— 3 U 2 2 + ee — ——— . 1I 32 ¶L—— 2 S 5 E + 2 5 80 S 77 2 b — Sr. Nr. 214. 5. Seile. Mmannheimer General-Anzeiger.(mittag⸗Ausgade.) Eisen- und Stahlwaren im Monat April. Vom Eisen- und, Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld üird uns u. a. geschrieben: Die Lage der deutschen Eisen- und Stahlwaren-industrie im Monat Kpril hat sich, allgemein zenommen, gegen den Vormonat' nicht Wesentlich verandert. Der Beschäftigungsgrad war noch gut, der Auftragseingang dagegen liel bier und da zu wünschen übrig. Allgemein WIird weller über die völlig unzureichende Belieferung mit Kohle nd Eisen geklagt, Infolge der weiteren Erhöhung der Roh- ind Halbstokfpreise sowie der Gestehungskosten überhaupt mußhten auch die Preise für die Fertigfabrikate anziehen. Die Beschäftigung in den Betrieben der Kleineisenindustrie des llagener Bezirks war zukriedenstellend. Geklagt wird wie⸗ derum über den Mangel an gelernten Facharbeitern, die haupt- ichlich gus Gründen der Wohnungsnot nicht in den Hagener irk gezogen werden können. Es mangelt vor allem, an sern, Schmieden und Schleifern. Aus dem Rückgang der Zahl der Bestellungen ist zu sehen, daß die Kaufkraft det Abnehwer gesunken ist. Auch die Kufträge cles Auslandeis laufen Spärliecheir ein. Die Kohlen- der Werke ist nach wie vor äußerst ungünstig. Für die e des hiesigen Bezirks ist die Heranschaffung der n auf dem Wege des Eandabsatzes immer noch notwen- berhaupt Brennstöffe zu erhalten. Was die Au.s- be aàubetrifft, so wird in den Kreisen der Klein- je die Meinung vertreten, daß mit Rücksicht auf he Waren höheren Inlandspreise die Ausfuhr nur iter möglichster Schonung und Befreiung vor irgend- Auskuhrabgahe möglich sein wird. Die Haupfkenn⸗ der Geschäktslage im Remscheider BeZirk waren an- Preissteigerungen für Rohstoffe aller Art. Eine he Kenderung gegenüber der Lage im Vormonat ist inger Bezirk nicht eingetreten. Jedoch machen sich its die ersten Anzeichen einer kommenden Flaue durch iechung zahlreicher, Aufträge bemerkbar. bref 2„ schwierige Beschaffung und enorme Lohnforderungen der Xrbeiter und An- für April mit einer durchschnitktlichen Erhöhung gegenüber dem Vormonat, über die noch verhandelt muß. werden auf die Dauer ein Inlandsgeschäft un- ch machen. Der Beschäftigungsgrad im Velberter-Be- war im allgemeinen gut, der Auftragseingang hat vor m aaus dem Inland etwas nachgelassen. Auch hier, wird ber Rohstofkmangel geklagt. Die Kohle geht durchaus Sück ungenügendd ein. Die süddeutsehe Eisen- und Stahlwaren: industrie lag auch im. Kpril infolge des andauernden Streiks Vabezu vollständig still. Von einigen Werken wird gemeldet. gaß neuerdings einige namhafte Inlandsaufträge zu verzeich- non sind. Deutsch-Südamerikanische Export- und Import-Akt.-Ges. Undustrie-Konzern), Mannheim. Die Aktiengesellschaft ist aus der gleichnamigen G. m. b.., welche bereits durch ihre Niederlassung Buenos Aires nz besonders in Südamerika erfreuliche Erfolge zu ver- hnen hat, hervorgegangen. Durch die Angliederung eini- ger führender Industrie-Konzerne Deutschlands ist die Um- wandlung in eine.-G. notwendig geworden. Das Stam m- Rapital beträgt.3 Mill. 4. Gründer sind: Ausfuhr- wereinigung deutscher Landmaschinen-Fabrikanten.-G. in Berlin. Graf von und zu Bodman auf Schloß Bodman, Direktor Fritz Norheimer, Ludwigshafen, Direktor Adolf Rauhof, Lud- wigshafen, Major a. D. Albrecht Rilter, Heidelberg. Den Kuksichtsrat bilden die IIerren: Direktor Carl Probeek, Ludweigshafen, Vorsitzender, Kommerzienrat Franz Ludo- wici, Heidelberg, stellv. Vorsitzender, Frha. v. Gemmingen- Hornberg in Heidelberg, Ingenieur Josef Tessereaux, Mann- heim. Zu Vorstandsmitgliedern wurden bestellt: Direktor Hubert Baum, Mannheim, Direktor Zentgraf, Ober- ingenieur in Ludwigshafen. Direktor Dr. Theo Stöpel, Mann- heim. Enzingerwerke.-G. in Worms. In der Aufsichtsrats- sitzung würde beschlossen, der auf den 13. Juni einzuberufen- den.-V. nach reiehlichen Abschreibungen u. Rückstellungen die Verteilung einer Dividende von 35%(i. V. 12% und 60 Sondervergütung) vorzuschlagen. Ferner soll das Aktienkapital um 4000 Aktien zu je 1000 1 auf 9 Mill.„ er- höht werden. Den bestehenden 2 Mill. Vorzugsaktien soll dreifaches Stimmrecht verliehen werden. Die jungen Aktien, die von Beginn des neuen Geschäftsjiahres(1. Februar 1922) an Dividendenberechtigung erhalten sollen, werden von einer Bankengruppe, bestehend aus der Bank für, Handel.-Indu- strie, Berlin, der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-., Mannheim, und dem Bankhaus Baß u. Herz, Frankfurt a.., übernommen mit der Maßgabe, daß 2 Mill: A den Aktionären im Verhältnis von 3 zu 2 zum Kurse von 300% angeboten werden und daß der Rest von 1 Mill. im Interesse der Ge- Verteilung an Organe der Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden und daß der Rest von 1 Mill.„% im Interese der Ge- sellschaft bestmöglich zu verwerten ist. Berichtigung. In dem Bericht über die.-., der.-6. kür Eisen- und Bronzegiehlerei vorm. Carl Flink, Mannheim, muß es beißen:„Nach dem Geschäftsbericht hat das abge- Jaufene Geschäftsjahr ein(nicht: kein) befriedigendes Er- gebnis gebracht.“ Zörsenberichte. Mannheimer Produktenmärkt. Mannheim, 9. Maj. Die Börse verkehrte auf der ganzen Linie in abgeschwächter Haltung. Es wurden umgesetzt: Anilin zu 718%, Benz zu 480% und Rhein-Elektra zu 450% Ferner blieben erhältlich: Bremen-Besigheimer zu 1795%, Jeilindustrie zu 560%, Dingler zu 600% und Zellstofffabrik Waldhof zu 845%. Karlsruher Maschinenbau notierten 810 bez, Cementwerke Heidelberg 7806. Freiburger Ziegel 625., Zucker Frankenthal 870 G. und Zucker Waghäusel 890 G. Von Versicherungsaktien waren im Verkehr: Continentale zu 1700 und Mannheimer zu 2000. Bad. Assekuranz stellten Sich 2100., 2200 B. Deuisenmarkt Mannheim, 10. Maz.(.30 vorm.) Das Geschäft ist am heutigen Devisenmuarkt noch sehr unentwickell. Am hiesigen Platze werden folgende Briefkurse genannt: Holland 11 150 bis 11250, Kabel Newyork 289—292, London 1279½¾1300, Schweiz 5610, Paris 2630—2650, Brüssel 2413, Mailand 1550. Nowyork, 9. Mai. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß mit.34(0,3376) cents, Was einem Dollarkurs von i 287.77(295.20) entsprieht. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 9. Hal. 4% Rheln. Hyp.-Pfandhrlefe alte 95.10 bk.] 4% Rh. Hyp.-Komm. unkb. b. 1923 4%„„ kdb. ab 1924 400 5 5 unkb. bh. 1924 —.— dg. 9%„„ kds. ab 1931 100.— b. 4%„ 5 dd. ab 1931—9. 340%„„ verlosbar 80.25.3½% 10 Obllg. 70.25 b. 378% unyvib.(ab 1974 Kab.) 74.90 ög. Wien. 3. 9.(in Kronen) Amsterdam„„„ee eees eeee 769.50 770.50 Zorlin. 22832.50 2932.50 Zurlogn 19620.75 1636.35 Kopenhagen 1803.75 1828.75 Marknoten.— 2957.50 Londoan 371.75 77.75 J Ulre-Hoten 446.70 450.,20 Asblatt des Jannheimer General-Anzeiger Dollarkurs 289.— Mark. E Amsierdam. 6. 9(in gulden) Weohsel a. London 11.8 71.53 Weehsef a. Stoocholm 87.50 67 10 „„ Berlin.99.80„„ Obristlanſa 456.50 49.38 15„ Faris 23.92 23.70 35„ New Vork.80.60 75„ Sobwoelz 80.40 50.20 1„ Brülssel 21·85 21.50 „„ Wien.0 903„„ Haarid—.— 40.35 „„ Kopenkagen 55.40 55.35„ ltalſen—.— 13.77 Zürleh. 8. 9. n Franken) Berllnn.78 Italien 27.66 227.23 Men„3535..06 098] Brisse..„6 42.70 Praüg 80 Kopenhagen.110.25 110.— Hollang„198.60 199 25 Stookholm„ 133 50 103.50 new Vork.17..18 Christlana„36 27.— Congon 22.98 23,.03 Madridd 89.40 80.45 Farls— 47.07 47.02 Buenos Alres. 187.— 167.— Kopenhagen. 8. 9. in Kronen) Siohtw. a. Hamburg 138.66 siobtu 4. Longon. 209.93 29.91 „„ Amsterdam 181.25 131.20„„ Faris.. i 4265 5„ Sohwelr. 91.40 91.15„ Antwerpen 32.50 38.85 „„„ New Vork.72.70„„ Hefslagfors 10.—.90 Stockholm. 9. 9. In Kroaen) Stohtw. a. Borlin 5 132.35 Siohtw. a. London 17.28 17.2 „„ Amsterdam 148.88 149.23„»„Farls. 334 825 „ Sohwelze. Ne 75.18„„ Srüssei. 32.75 32.65 7„ Washington.66.59 5„ Helsingfors.30.15 New Vork, 9. Hal(WS] Devlsen 9. 9. Spanlon 15.03 15.53 Frankreſob.99.10 Sohwelz 19.27 19.28 Italſen.28.31 Belglen 928.29 kugland.1 444 beuisohlang.33.34 Aeueste Drahtherichie. München, 10. Mai,(Eig. Drahtb.) Bayerische Noten- bank. Die gestrige amtliche Nokierung der Bank war 498, alsoein Rückgang um 402% gegen die letzte Notiz. Der Sturz hat seinen Grungd in der Erklärung der Bayerischen Staats- zeitung für die Erhaltung des Goldbestandes der Bank. Magdeburg, 10. Mai.(Eig. Drahth.) Maschinenfabrik Buckau,.-., Die,.-V. genehmigte 34% Dividende und 30% Bonuisund beschloß,eine Kapitalserhöhung um 11 auf 20 Mill. 4 durch Ausgabe von 9. Mill.&„ Stammaktien, die den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 120% angeboten werden, mit voller und 2 Mill. 6% iger Vorzügsaktien mit 7 Dividendenberechtigung und dreifachem Eventualstimm- recht. 8 Berlin, 10. Mai.(Eig, Drahtb.) Kapitalserhöhungen heantragen: Deutsche Import- und Export-.-., Leipzig, von 3,5 auf 7 Mill. 1 Bremer Gummiwerke Roland von 2 auf 4. Mill. 4; Dyckerhoff u. Widmann, Biebrich, von 24 auf 36 Mill. 4 Stamm- und von 8 auf 10 Mill.&4 Vorzugsaktien; Ver- einigte Thüringische Salipen um 0,3 Mill. mehrstimmige 6% ige Vorzugsaktien. Waren und Härkte. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Juni 21,70 (21,90) afrg. Pes., für Juli 21,95(22,95) arg. Pes.; Rosario für Juni 21,45.(21,60) arg. Pes. Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel per 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- ewicht, fob oder bahnfrei) prompt 52,45(52,75) fl., Anfang uni 52,25(52,25) fl., Juli 51,25(51,25) fl., August 50,25 (49,75) fl., September /Dezember 47½,25(47,25) fl. Preis ab Niederrhein infolge starker Kursschwankungen nicht Senannt. Preiserhöhung für Zinkblech. Die Vereinigung West⸗ fälischer Zinkblechhändler-Vereine in Düsseldorf hat infolge der erneuten Frachtenverteuerung ihre Lagerpreise für Zink- blech mit Wirkung ab 2. Mai um 82&A auf 5192—5232 1 für 100 Kg je nach Zone hinaufgesetzt.(Die letzte Preisänderung War am 22. April eine Exmäbigung um 295„ je 100 kg.) Preiserhöhung für Türschlösser. Der Türschloß-Verband erhöhte mit Wirkung vom 29. April die Aufschläge für Bund- bartschlösser, Kasten- und Möbpeldruckschlösser auf 2200%, kür Chubbschiösser und für lose Schlüssel auf 2000%. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris, A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Nach längerer Pause fand in der abge- laufenen Woche wieder ein etwas größeres Geschäft in ver- zollter Ware statt. Das Inland, Welches längere Zeit mit Käufen zurückgehalten hat, sieht sich jetzt doch genötigt, die stark gelichteten Laäger wieder aufzufüllen, und konnten sich die Preise gut behaupten. Auch Brasilien meldet in den letz- ten Tagen festere Märkte. Notierungen voni 6. Mai je nach Qualität und Beschreibung: Santos(superior/extra prime) 71/— bis 75— sh., gew. Zentralamerikaner 88/— bis 95%— sh. per 50 Kg roh, transito. Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Ueberraschend schrell, sind die Märkte aus einer schwankenden Unsicherheit in ein stürmisches Tempo im Streben nach höheren Preisen verfallen. Man ist im Laufe der Woche um bis zu 1 cs, gestiegen, um am Schluß Wieder um Jics. zurückzugehen. Eine entschiedene Besserung der Lage auf dem Garn, und Gewebemarkt in Amerika scwohl wie in England und dem fernen Osten gaben dem Markte innerlich mehr Halt, als er seit langer Zeit angesichts des allgemeinen Weltelends hatte. Dann meldete der Süden einige Tage hintereinander heftige Regengüsse, die der Entwicklung der neueh Pflanzungen in, den meisten Distrikten nicht zu- träglich Waren, und nun traten alle Erwägungen allgemeiner Art vollständig in den Hintergrund, die neue Ernte beherrschte die Situation ganz und gar. Voraussichtlich Wwird es auch noch auf Monate hinaus so bleiben. Wir werden Wettermärkte haben so, lange, bis sich der voraussichtliche Ernteertrag, wWenn auch nur annähernd. wird abschätzen lassen; Wetter⸗ Wendisch werden daher die Preisbewegungen sein und man muß sich, auf häufige u. starke Schwankungen gefaßt machen. Die Lohnstreitigkelten in der englischen Textilindustrie haben durch einen Vergleich, nach welchem die Löhne um 3 sh. 3 d. per Pfund Sterlipg, alsg um 16,4% ermähigt werden. ihr Ende gefunden. Nach dem„Manchester Guardian“ ist diese Ver- einbarung für ein Jahr getroffen. Alexandria schließt nach kurzer Abschwächung 50 Punkte höher; Bombay nach aufge- regten Märkten 50—60 Punkte über der Vorwoche. Schwankende Preise am deutschen Metallmarkt.(Wochen- bericht der Deutschen Metallhandel.-., Berlin-Oberschöne- Weide,) Im Laufe der Berichtswoche hatte der deutsche Metallmarkt zeitweilig außerordentliche Festigkeit aufzu- weisen. Der Kupferpreis, der bekanntlich als Symptom der Preisbewegungen angesehen werden kann, wurde hierdurch vorübergehend um 6 per Kilo heraufgesetzt. In den beiden letzten Tagen machte sich jedoch wieder eine rückläufige Be- Wegung béemerkbar, wodurch die Preise etwa die Hälfte ihres Gewinnes hergeben müfften. Der heutige Kupferpreis liegt etwa 3 Küber der Schlußnotierung der vorigen Woche. Zink und Blei Wwerden etwa 1% per Kilo höher notiert und Zinn ist ziemlich unverändert. iese Ausnahme ist verursachtf durch die rückgängigen Zinnpreise an der Londoner Metall- börse. An der Londoner Metallbörse konnte besonders Kupfer eine erhebliche Besserung um 1 Pfund per englische Tonnè verzeichnen, Zinn war, wWie schon vorher erwähnl. abgeschwächt und hat einen Verlust von etwa 3 Pfund per engl. Tonne aufzuweisen. Auch Ble i ist um etwa Pfund per engl. Lonne gefallen, während Zink ziemlich unver- ändert geblieben ist. Der deutsche Altmetallmarkt war passiert(ausg.).—.-D.„Rio de Janeiro“ am 2. 5. von ———————————j— 01 ruhig, wenn auch einige größere Abschlüsse getätigt wordh, sind. Der Konsum hält zurzeit wieder mit Aufträgen uf gef Was seinen Grund in der außerordentlichen Unsicher 12 eren politischen Lage haben dürfte. Die schon seit m ärkte Wochen rückläufige Bewegung der deulschen Effektenm ber spiegelt bekanntlich die gleiche Unsicherheit Wieden hel deutsche Metallmarkt bleibt einstweilen infolge des der denden Einflusses der Devisenkurse von dem Verlaut Genueser Konferenz abhängig. Für den Konsum gelten MaI zeit etwa folgende Preise: Eſektrolyxtkupferkathoden perig 80—81 4, per Juni 80—81. Raffinadekupfer per. Mal bis 78.50, per Juni 7750—78.50, Hüttenweichblei 55 15 29.50—30.50, Hüttenrohzink, Marke Ziro RR 52.50 4% his Feinzink Marke Zero, 909% ig 38.—30. Rankazian% 195, Straitszinn 192—195. Hüttenzinn, 99% ig 18/— Antimon 30—31 /, alles per 1 kg. Berliner Metallbörse vom 9. Mai. Proise in Rark für 100 Kg. 9. 1% 3. Nal 8. Mal 8. Ral i Elektrolytkupfer 8914 9612 Aluminſum.B arr 1230 51 Rafflnadokupfer 8000— 6500 7750—7800 Zinn, ausländ. 20100—29205 1114 Slel 3075—3100 30002075 fihttenzinn 1740—44800.% Rohzink(Vb.-Pr.)—— NMfokel 1950—26009 3000 50 do.(fr. Vork.) 3300 3350 9225—3278 Antimen 2050—3100 6ʃ60 45 Plattenzink 2900— 2850 2725—.2775 Sider für 1K. 5575—5800 0 Aluminlum 125⁰⁰ 12²⁰ Platin p. Ar. 7¹⁰ Tiiverpool, 8. Ral(Wa]) Baumwolte,(in engt Pfd. v 454.) 8. 9. 20 36 Umsatz 12000 12000 lunt 103 11.2 Klexandris 35 Import 3750 270August 20.83 11.25 4⸗46 A Kal 11.03 11.86 Sept. 10.60 1122 Oberägypt. 2ʃ. Jum 11.— 11,31 Aegyptisdhe 16.95 17.20 London, 9. nei(wi) getallmarkt.(in Let. für d. enzl. t. v. 1016 aez 0 destsolect. 63.39 63.50 J 8ſef 45 Kupfer kass 60.45 60,25 Rlokel 162.50 162.50 Eink rept. 0⸗75 45 do. 3 Ronat 60.75 60.85 Tinn Kassa 149.15 48.65 Gueoksilder 10 do. Elektrof 65.— 65.—[ do. 3 Aanat 150.88 150.25 Antlmon 31. Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 9. Nal(WS) Funkdlenst.(Naehgaruck verboten). 165 8. 9. Zut. zus. 23000 23000 stand wt. 1½ vaflee loko.. Slekuolt 18.— 13.— Cred Bal.% Ae 10.42 10 2 Zinn loko 20.75.82 Zuck. Ceatr? 3.. Jusf 10.20 10.03 Slel.37.37 Ferpentin 15 Soptomb..82.81 Zink.42.12 Savannad 49.50 Deremb..61.43 Eisen 18.50 19.50 f. Orl Saum. 13.— 75 Rärz.61.38 Weiddieon.75„4. Velzen 159.— ſaß Baumw. joko 20.15 20.—Schmalz wt. 12.35 12.27 fart ioko 173.70 717 Mal 19.66 19.73 Talg 74.55 gais ioke 7— lunſ 19.14 19.15 Baumwsatöl 11.5 11.10 Kehl niedr.F..60 95 Juli 18.42 19.35 Juii 11.85 11.86 höohst fr. 66. August 49.46 19.45 Petrol. oases 15.50 16.50 detrdir Eugi. 4. September 19.42 19.39 tanks.—-.— Kontlnent 14. Chicago, 9. Hal(WS) Funkdlenst(Machdruck verboten). 8. 9. Welzen Hal 137.— 138.— FRoggen Sept. 88.— 38.— Sehwelne 85⁵ 105 ‚ au 11.1s 12.65 Sehmais faf 11.35 f1.25 beiobt giear. 103% nals nal 61.75 60.75„ full 11.57 11.47 nöobst. 1046%% 85 zull 84.75 64.—Pork Hal 21.25 11.25 Sch. nledr. 1070 31 Hafer ljuil 39.75 39.45 Hippen Ral 12.45 12.51 höchst. 40000 00 1 75 Sept. 40.85 39.75Speok niedr. 12.50 12.50 Zuf. Ohloago 96000 Roggen Jult 104.15 103.5 abohst. 13.50 13.50 wWesten! Schlkfahrt. Damplerbewegungen der Holland-Amerika-Linie.„ D.„Rotterdam“ von Rotterdam nach Newyork àm 4% vorm. von Plymouth abgegangen.— D.„Nieuw Amdiegeß von Newyork nach Rotierdam am 29. 4. nachm. von Wanee abgegangen.— D.„Noordam“ von Newyork nach Rotisgag am 6. 5. nachm. von Newyork abgegangne.— D.„N von Rotterdam nach Newyork am 4. 5. vorm. von an abgegangen.— D.„Maasdam“ von Rotterdam nach H. Vera Cruz am 3. 5. nachm. von Rotterdam abgegange, D.„Leerdam“ von Rotterdam nach Havana/ Vera Crι=§⏑ 3. 5. in Vera Cruz angekommen.— D.„Edam“ von Nen i⸗ leans/ Vera Cruzfflavana nach Rotterdam am 29. 4. na von Havana abgegangen. Dampferbewegungen der Hamburg--Südamerikuug Dampfschiffahrts-Gesellschaft..-D.„La Coruna“ am chl 6 Uhr nachm. Quessant passiert, am 30.., 8 Uhr e. 7 Dover passiert(rückk.), am 2.., 1 Uhr morgens Cux 100 passiert, am 2.., 7 Uhr morgens in Hamburg.—.-D.„Gisoh am 29.., 5 Uhr nachm. von Hamburg über Bilbao, ah0 Villa Garcia, Vigo und Las Palmas nach Dosterro, Rio 5— do Süd, Montevideo und Buenos Aires, am 1..,.30 mofgg Dover passiert, am 2.., 4 Uhr morgens Quessant pas (ausg.).—.-B.„Tueuman“ am 29.., 1 Uhr morgens Teneriffa nach Brasilien.—.-D.„Santa Fée“ am 27. 4. fla nachm. von Santos über Rio de Janeiro und Bahia nae. burg.—.-D.„Villa Garcia“ am 2.., 5 Uhr morg. Tene 5 Vincent über Teneriffa nach Rotterdam und Hamburg. 10 Schiftsverkehr. Der Schnellpostdampfer„Mount de der Hamburg-Amerika-Linie ist am 3. Mai morgens in vork angekommen.— Der Dampfer„Gelria“ des Kgl. Lloyd, Amsterdam ist am 5. April von Amsterdam abgefs und am 29. April vorm. in Buenos Aires angekommen. Pegelstatlon vom Rheln Schus terinsel Kebll. Raxau Hannhelm Nalnkz. Kauvb Köln vom Neckar: Mannhemnmnmn Hellbronn Windstill. Heitor. +105. 38 88 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai 2. 1. 84-L4. 70— 245.70.45.30 358.89.42 475.00.14 339.51 22⁵ 227.31 563.61568.49 .94 .54 .12.16.19 Maohm. —*„ 2 2 22— 69259 5„5„„„4 25560**2* 25*2 ——2* — *229 .78 —2 82 8 .99.08 152.6.4 Mannheimer Wetterbericht vom 10 Mai morgens 7 Uhr. 10 Barometer: 759,ñ mm. Thermometer: 11.0% C. Niedrigste lemperatn ite 10,40 C. Hchste Temperatur gestern 25.20 C. Niederschlag: 00 den qm. NO 3 Schwach bedeckt. 22 ael Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannb 1 General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 295 90 50 Morſ Direktion: Ferdinand Heyme.— Veran:wortlich für Politik: Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. ön für Lokales und den übrigen kedaktionellen Inhalt: Richard Sch für Anzeigen: Karl Hügel. N 288 21222 388.2 2332 Sesss —— 23%ͤ ˙Üw1⁰1. ⁰¹¹w¹Y 222 — S An unſere Bezieher und Milarbeiler Alle Einſender von Anfragen müſſen wir infolge höhung der Poſtgebühren bitten, Rückporto oder freihe Briefumſchläge belzufügen. Redaktionellen Beiträgen, deren Rückſendung v wird, iſt ebenfalls das Rückporto anzufügen. Für die 1* ſendung unverlangter Beiträge lehnen wir jede vera kung ab. Belegblätter werden in Zukunft berechnel. 7 „Manuheimet Genetal-Auzei““- damerrenFn pereneev- rre e —„ — die nicht dle richtigen Zeichen un halten, erichweren die Weiterleltun der Einlender von kfingebolen Telch d. Mannh. General-finzeige Dummern der betr. HRnzeige ent oder machen dieselbe direkt un- möglich. Es liegt deshalb im Intereſle ſucht möglichſt per ſofort junge Dame event. ju Nger* ANn N für leichte Buchhaltungs⸗Arbeiten. kingebote mit Seugnisabſchriften, Gehaltsanſprüchen und 0 9 in Fleiſch- u. Wurftwaren ſucht paſſende Stellung oder Uebernahme einer Filiale. Angebote unter Y. 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