5 deren * „Zugspreiſe: In m o umg g monadluch 1N burch die Poſt dezogen 5 en. mark 120. Einzeinummer mk..—. poſtſcheckkonto 17890 Rarisruhe n Saden und Rr. 217 zudwigshafen am ein. bauptgeſchäftaſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Redenſtelle rrorſtadt. Watödofftraße Rummer 6. Fernſprecher 7030, 791, 7962. 7038, 7943, 7045. Telegramm· Roreſſe: eneralanzelger manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. un Haus gedracht mark 30.—. Anzeigenpreiſe: die kieine Zelle me..— ausw. Mk..— 4 Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 205% nachlaß. Reklame Mk. 28. Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 3½ Uhr, Adendbl. nachmn. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg.übern. Höhere Gewalt, Strelks, Seteiebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnabme von finzeigen. Ruſtrüge durch Fernſprecher ohne Sewähe Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Seitung. Mannh. Mulik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. —————..—.... ͤò—ĩꝓ——̃ ̃————————— Nach Uebergabe der ruſſiſchen Antwort Angeklärte Lage. )(Berlin, 13. Mai. Nach einer Meldung aus Genua rechnet man in Dele⸗ giertenkreiſen noch mit einer Dauer der Konferenz von ungefähr 20 Tagen. Die fünfte und vorausſichtlich etzte Plenarſitzung der Konferenz findet am kom⸗ wenden Montag oder Dienstag ſtatt. Von deutſcher Seite wird erklärt, daß die ruſſiſche Antwort eine durchaus annehmbare Grundlage zu weiteren Verhandlungen bildet. eutſchland ſei desintereſſiert, da es zu den Verhandlungen nicht zugezogen werde. in Nach einer Drahtung der„Zeit“ ſcheint man neuerdings 5 der franzöſiſchen Delegation geteilter Meinung zu ſon Eine franzöſiſche Perſönlichkeit habe ſich dafür ausge⸗ Frochen, man ſolle eine Expertenkommiſſion zur rüfung der ruſſiſchen Verhältniſſe nach Rußland entſenden. le belgiſche Delegation hat durch die Preſſeſtelle fol⸗ gende Erklärung abgegeben: Lloyd George habe mit der bel⸗ diſchen Delegation die Antwort Rußlands geprüft. Die bel⸗ auche Delegation ſei bereit folgende drei Vorſchläge zu beaut⸗ en: 1. Die Kreditgewährung an Rußland, 2. die Kriegs⸗ ſchulden und 3. die Frage des Privateigentums einer gemiſch⸗ van Kommiſſion vorzulegen. Was die Frage des Friedens Aun Europa anbelange, ſo ſei die belgiſche Delegation der inſicht, daß das ruſſiſche Dokument auch dafür eine befrie⸗ igende Grundlage biete. GeDie aus Genua gedrahtet wird, empfina Lloyd Arge holländiſche, ſchweizeriſche, rumäniſche, jugo⸗ſla⸗ ſtiche. ſchwediſche und japaniſche Delegierte. In einer mehr⸗ kuunaen Beſprechung wurde die ruſſiſche Frage und die 8 3 Auffaſſung bezüglich der Zukunft der Konferenz er⸗ Der Sonderberichterſtatter des„B..“ ſpricht von einer Stan en Zuſpitzung der Lage in Genua. Der franzöſiſche ſt andpunkt ſoll den Plänen Lloyd Georges direkt entgegen⸗ ehen. Es wären vor allemMeinungsverſchieden⸗ leiten zwiſchen Frankreich und England über 5.Forderung Lloyd Georges, daß während der Kommiſſions⸗ reſhandlungen keine Separatabmachungen erfolgen. Frank⸗ Euc wende ſich gegen die Pläne, die die Friedensſicherung pas betreffen. tio Nach einer Pariſer Drahtung ſoll Barthou Inſtruk⸗ nonen erhalten haben, ſich vorſichtig von der Konferenz zurück⸗ diclehen, ohne daß Frankreich beſchuldigt werden könne, die ſich ferenz zum Scheitern gebracht zu haben. Barthou werde b0h an den Beratungen mit den Ruſſen nicht beteiligen und der erſten Gelegenheit die Vertagung der Konferenz anpfehten oder einen von anderer Seite geſtellten Vertagungs⸗ trag unterſtützen. EP. Genua, 12. Mai. Die auf Freitag nachmittag an⸗ ſa. ſetzte Sitzung der Unterzeichner des Memorandums an Ruß⸗ ift infolge noch beſtehender Unſtimmigkeiten auf egen, Samstag, verſchoben worden. Die Seratung der neun Mächte. Frankreich für Geendigung der Konferenz. Be verlin, 13. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Dem 50 richterſtatter der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ wird einem maßgebenden engliſchen Delegationsmitglied mit⸗ * Ebeilt, daß die neun Mächte nunmehr die Frage der genlebung der von den Ruſſen vorgeſchla⸗ ratu en Kommiſſion beraten werden. Zu dieſer Be⸗ banng würden aber Rußland und Deutſchland nicht zuge⸗ den werden. Auf dieſer Konferenz ſollen auch noch andere Wilgen behandelt werden, ſo die Litauen⸗Frage mit und die oſtgaliziſche uſw. England fordert für baß Teilnahme an dieſer ruſſiſchen Kommiſſion nur eins, and während der Tagung der Kommiſſion weder von Ruß⸗ Propaganda in anderen Ländern getrieben wird, noch uß Sicherheit bedroht wird. Natürlich müßten, wenn bar land ſich verpflichtet, ſich jedes Angriffes auf ſeine Nach⸗ den zu enthalten, auch die anderen Staaten die entſprechen⸗ liche Verpflichtungen übernehmen. Der Abſchluß des eigent⸗ en 5 riedenspaktes könnte dann— immer nach Greiſcher Auffaſſung— bis zur Herſtellung endgültiger ngen in Oſteuropa verſchoben werden. der nie Franzoſen wollen indes heute in der Sitzung 81 geuen Mächte vorſchlagen, eine große gemeinſame derkin arſitzung abzuhalten, hierbei den Friedenspakt zu derw nden, die ruſſiſche Frage an die techniſche Kommiſſion zu eiſen und damit die Konferenz zu beenden. die verhandlungen über die ruſſiſche Antwort. 8. Genua, 12. Mai. In der Zuſammenkunſt Lloyd ges mit Schanzer und Facta wurde anerkannt, es e ruſſiſſche Antwort eine Erwiderung der Unterzeichner Veite emorandums erfordere und der Vorſchlag nicht ohne 1 von der Hand zu weiſen ſei, die Neuordnung der Sa nobeziehungen zwiſchen Rußland und Europa einem ſand diltändigenausſchuß zu übertragen. Auch Lloyd George er nie Antwort nicht befriedigend, er hält es Be 5 85 ratſam, die an die Maſſen gerichteten polemiſche! legen rkungen der Sowjetdelegierten unverzüglich zu wider⸗ Wirt Eine wirkſame Antwort werde die Bolſchewiſten 31 0 Geor dabß di Kakowski zur ruſſiſchen Antwort. )(Genua, 12. Mai. Der ruſſiſche Delegierte Rakows⸗ ki hat geſtern die Preſſevertreter empfangen und ihnen einen Kommentar zur ruſſiſchen Antwort gegeben. Dabei griff er beſonders die Franzoſen an, deren Verhalten der ruſſiſchen Abordnung das Recht gegeben habe, die von ihr gemachten Zugeſtändniſſe als nicht mehr beſtehend zu erklären. Rakowski betonte, er kenne die Nation genau, die neuerdings Krieg und Blockade über Sowjetrußland verlange und eine Rückkehr der politiſchen Reaktion in Rußland her⸗ beiführen wolle. Aber Rußland ſei kein beſiegtes Land und man dürfe es alſo auch nicht ſo behandeln. Der engliſche Standpunkt. Genua, 12. Mai.(Sonderbericht des Vertreters des Wolff⸗Büros.) Auf der Preſſekonferenz von heute vormittag teilte Sir Edward Grigg bezüglich der ruſſiſchen Antwort folgendes mit: „Wir werden das Dokument, das die Ruſſen vorgelegt haben, prüfen. Wir halten es vom Standpunkt des ruſ⸗ ſiſchen Volkes für ein ziemlich törichtes Machwerk, das an Stelle praktiſcheer Vorſchläge zur Verhandlung und einer praktiſchen Behandlung des Problems eine Fülle von Pro⸗ pagandamomenten enthält. Wir wollen aber trotzdem nicht dem ruſſiſchen Volke den Frieden vorenthaltn. Wir werden mit der Diskuſſion über den Frieden fortfahren. Wir ſind be⸗ reit, auf die ruſſiſche Anregung, daß die ökono⸗ miſchen Angelegenheiten der Sachverſtändigenkommiſſion unterbreitet werden ſollen, ein zugehen. In der Zwiſchen⸗ zeit wollen wir die gegenwär! beſtehenden Grenzen als de factobeſtehendane ennen. Dieſe Behandlung der Grenzfrage ſoll proviſoriſch ſolange Geltung haben, bis die Kommiſſionen ihre Arbeiten beendet haben. Mit dem Grundſatze, daß die Propagandatätigkeit in allen fremden Ländern eingeſtellt wird, ſind wir einverſtanden. Im übrigen bedauern wir es im Intereſſe des ruſſiſchen Volkes ſehr, daß durch die ruſſiſche Antwort eine neue Verzögerung der endgültigen Löſung verurſacht wurde.“ Steed zur Lage in Senua. (Berlin, 12. Mai. Wie aus London gedrahtet wird, hat ſich der Chefredakteur der„Times“, Wickham Steed, über die gegenwärtige Lage in Genua dahin geäußert, daß ſich die Konferenz in einer der kritiſchſten der ſo zahlreich kritiſchen Situationen befindet. Die Gefahr der Trennung Englands von Frankreich ſei immer noch vorherrſchend. Be⸗ merkenswert ſei auch die deutliche Zurückhaltung der Kleinen Entente. Beneſch habe ſein Aeußerſtes getan, um einen Bruch abzuwenden. In den letzten 10 Tagen habe er geſehen, daß die Lage auf einen Bruch zutreibe, daher ſeine Neutralität, die in Genua einen tiefen Eindruck gemacht habe. 2 2 2 Die Gefahr für die Entente. WB. London, 12. Mai. Die„Times“ veröffentlicht einen aus⸗ führlichen Artikel ihres neuen Pariſer Korreſpondenten Sisley Huddleston. Er nennt die augenblickliche Kriſis die ernſteſte von allen. Die Genueſer Konferenz treibe einem offenen Bruch der Entente zwiſchen England und Frankreich zu. Dies bedeute, daß Rußland und Deutſchland einander in die Arme getrieben würden. Eine Allianz zwiſchen dieſen beiden Län⸗ dern könne Frankreich die Stirn bieten, den neuen polniſchen Staat vernichken, die Nationen der Kleinen Entente bedrohen ſo⸗ wie die geſamte durch den Verſailler Vertrag feſtgeſetzte euro⸗ päiſche Karte abändern. Wenn nicht einen neuen Krieg, ſo werde ſie doch ein dauerndes Durcheinander auf dem Konti⸗ nent zur Folge haben. In Frankreich befürchte man infolge der letzten politiſchen Ereigniſſe, daß die britiſche Sympathie ſich zum größten Teil auf die Sette der rieſigen deutſch⸗ruſſiſchen Allianz wenden und daß Frankreich in manchen Dingen iſoliert ſein werde. Der Korreſpondent führt die in Frankreich herrſchende Oppoſition gegen England auf die Perſönlichkeit Lloyd Georges zurück. Au der anderen Seite habe Poincare niemals eine offizielle britiſche Unterſtützung erhalten. Die Franzoſen ſeien entſchloſſen, Poincare nicht durch Llohd George oder durch britiſche Zeitungen ſtürzen zu laſſen. Auch England könne nicht auf die Entente mit Frank⸗ reich verzichten. Die britiſchen Wiederaufbaupläne in Europa könnten auch nicht gegen einen paſſiven Widerſtand und viel weniger gegen Frankreichs aktive Gegnerſchaft durchgeführt wer⸗ den. Frankreich ſei eine der Schlüſſelnationen Europas. Es werde augenblicklich in eine extreme Stellung getrieben, die in gewiſſem Sinne eine falſche Stellung ſei, die es garnicht einzunehmen wünſche. Die Franzoſen ſeien jedoch von der Unaufrichtigkeit Deutſch⸗ lands überzeugt. Frankreichs Abneigung gegen Abrüſtung werde ſtärkt. Wenn Rußland und Deutſchland zuſammenſtänden, ſo ſei die Lage Frankreichs verzweifelt. Frankreich könne nicht lange auf die Unterſtützung Englands rechnen. Amerika ſei weit weg und zum größten Teil gegen Frankreich. Da ſei es kein Wunder, d wenn von verſchiedenen Seiten in Frankreich dringend die ſofortige Beſetzung des Ruhrgebiets gefordert werde. Während Poin⸗ care verſucht habe, dieſen Schritt zu vermeiden, trieben ihn die Umſtände in dieſe Richtung. Huddleston hält einen Einmarſch in das Ruhrgebiet immer noch für unwahrſcheinlich. Wahrſcheinlich werde er erſt, wenn England ihnherausfordern ſollte. Frankreich werde ſich damit begnügen, abzuwarten, es ſei denn daß die Leute in England, die gegen die Entente ſind, Frankreich zur Verzweif⸗ lung trieben. Lloyd George habe ſedoch durch ſeine Uebereilung die Entente in den Abgrund getrieben. Die Koſten der Konferenz. Paris, 12. Mai. Dem„Intranſigeant“ zufolge ſoll die Kon⸗ ferenz von Genua Italien bereits mehr als 50 Millionen Lir e gekoſtet haben. An die einzelnen Delegationen ſei infolge⸗ 5 u Ceit zurückführen und ſie an die Verpflichtungen annes erinnern. durch die Epiſode der Unterzeichnung des Rapallo⸗Vertrages ge⸗ Politił unò Wirtſchaſt. Von Reichstagsabgeordneten Dr. Curtius⸗Baden. Bei der letzten Tagung des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Induſtrie in München hat Rathenau der Theſe Napo⸗ leons,„Die Politit iſt das Schickſal!“ ſeine Theſe gegenüber⸗ geſtellt:„Die Wirtſchaft iſt das Schickſal!“. Beide Aphorismen dringen nicht in die Tiefe des wirt⸗ ſchaftlichen Geſchehens.„In Deiner Bruſt ſind Deines Schick⸗ ſals Sterne“ wird der Starke entgegenhalten. Der Gläubige wird hinter dem Schickſal höhere Gewalten verehren. Aber auch auf der Ebene des Scheins, des täglichen Getriebes, gilt keine der beiden Theſen. Ihre Gegenüberſtellung bedeutet eine Geſahr für die Entwickelung. Politik und Wirt⸗ ſchaft dürfen nicht getrennt, müſſen vielmehn vereint marſchieren. Sie ſind in Wahrheit eine ohne die andere nicht denkbar. Der Staat iſt ohne den Einzelmenſchen und ſeinen wirz⸗ ſchaftlichen Kreis eine bloße Abſtraktion, eine Here Hülle. Selbſt die kleinſte Einzelwirtſchaft beeinflußt das ſtaatliche Geſchehen. Auch in den Zeiten, in denen der Staat als Nacht⸗ wächter bezeichnet werden konnte, war er in Wahrheit nichg unabhängig von der Wirtſchaft, vielleicht war ſogar der ille⸗ gale Einfluß der Wirtſchaftler auf den Staat niemals größer als in jenen Zeiten. Auf der anderen Seite wird auch die Einzelwirtſchaft als Organiſation und Machtzentrum nach ſtaatlichen Methoden geführt. Vor allem aber kann keine Einzelwirtſchaft blühen, wenn der Staat krankt. Das Wohl und Wehe des Staates beeinflußt auf das Tiefſte jedes Ein⸗ zelſchickſal. Staat und Wirtſchaft gehören zueinander. Es iſt das größte Unglück für beide, wenn der Staat von Theo⸗ tetikern geleitet wird, wenn nur die Philoſophen nach Platos Prinzipien in die Wirklichkeit übertragen wollen. groß iſt das Unglück, wenn die Wirtſchaft allein di beanſprucht und den Staat völlig zu überwuchern droht.“ Ebenſo mals haben die Politiker bei der Wirtſchaft Anlehnung ge⸗ ſucht und gefunden. Die Wirtſchaftler haben ihren Beruß zur Mitwirkung an den ſtgatlichen Aufgaben erkannt. Zahl⸗ teiche Wirtſchaftler haben ſich den Parteien mit Rat und Tat zur Verfügung geſtellt. mente eingezogen. Heute iſt dieſe Bewegung zurückgeebbt. ler erſcheinen je länger je weniger in den Parlamenten. Die haltung wirtſchaftlicher Kreiſe. daß die ungeheuren Aufgaben, ſolche zu löſen hat, die Beſchäftigung mit der Politik zu einer Es mag ſein, und erfüllt werden. ſtimmt ſind auf das jeweilige Intereſſe. Ohne Zweifel geht der deutſche Staat einer kritiſchen Zeit entgegen. Die außenpolitiſche herrſcht alles. Die Behandlung der außenpolitiſchen Fragen darf aber nicht in dem Umfange, wie es zur Zeit geſchieht, den Politikern überlaſſen werden. Wie die Par⸗ gerade in außenpolitiſchen Fragen mitzuwirken, ſo müſſen die Wirtſchaftskreiſe ſich an dieſen Aufgaben beteiligen. Das durchlaufen werden. Hier iſt die Notwendigkeit der zu greifen. bieten: Initiative, Wagemut, Verantwortlichkeitsgefüßhl, Blick für das Weſentliche, praktiſches Verſtändnis. Wir kön⸗ nen ohne dieſe Kraft nicht aufbauen. Deshalb dürfen die politiſchen Parteien nicht müde werden, die Wirtſchaftskreiſe, die jeweils hinter ihnen ſtehen, an ihre Verantwortung zu erinnern. Es handelt ſich dabei weit weniger um finan⸗ fzielle Unterſtützung als um Hilfe durch die erwähnten Per⸗ ſönlichkeitswerte. Es ſcheint mir die höchſte Zeit, daß die ehe es zu ſpät iſt, ſich wieder mit denjenigen zu verbinden, die nach der gegebenen Lage Organe des politiſchen Lebens ſind. Wir werden nur dann wieder hoch kommen, wenn beide, Politik und Wirtſchaft, die innige Verbin⸗ dung wiederfinden, die ſie nach der Revolution geſchloſſen haben und die zum Schaden unſeres Vaterlandes ſich ſeitdem gelockert hat. 1 1 Die Neparationsverhandlungen. Berlin, 13. Mai. 5 Die Verhandlungen des Wiederherſtellungsausſchuſſes mit den Herren Hermes und Bergmann werden nach einer Mel⸗ ung des„Journal des Debats“ am Montag beginnen. Nach der gleichen Quelle würde die Reparationskommiſſion auf die letzte Note der Deutſchen Regierung erſt antworten, wenn die Verhandlungen beendigt ſind und die von Herrn Hermes überbrachten neuen Vorſchläge von ihr zur Kenntnis ge⸗ nommen ſind. Das„Journal des Debats“ meint— und damit wird das Blatt ja wohl recht haben— daß es ſich dabei um einen finanziellen Plan und ein Anleihepro⸗ jekt handelt. Von dieſem Anleiheprojekt ſagt das Pariſer Blatt, es ſei wert, in Betracht gezogen zu werden. Jur Frage der Anleihe. 9Berlin, 13. Mai. Nach einer Meldung aus Paris ſind in offiziellen amerikaniſchen Kreiſen in Paris deſſen die ergangen, ihre Ausgaben auf das Mindeſt⸗ Maß einzuſchränken. Es reicht nicht aus, daß die Wirtſchaft vorks und Chicagos ſich an Morgan gewandt haben, um zu Forderung herrſchen oder radikale Demagogen Rouſſeaus e Führung Wir haben nach der Revolution eine Zeit gehabt, in der ſich beide Kreiſe auf das innigſte durchdrungen haben. Da⸗ Viele von ihnen ſind in die Parla⸗ 3 Parteienklagen ſamt und ſonders über die Zurück⸗ welche die Wirtſchaft als faſt unlösbaren Forderung macht. Dennoch muß ſie geſtellt nur durch ihre Verbände auf den Staat einzuwirken ſucht. Bedauerlich, daß ihre Einwirkungen immer häufiger abge⸗ Lage be⸗ 4 teien in ihren Verzweigungen die Pflicht haben, unabläſſig Gleiche gilt von den nächſten innerpolitiſchen Kriſen, die wir fruchtung der Politik durch die Wirtſchaft mit den Händen Die Wirtſchaftler haben den Politikern Wertvolles W Wirtſchaftler ſich über dieſe Notwendigkeit klar werden und (Von unſerem Berliner Büro.) Meldungen eingelaufen, nach denen die größten Banken New⸗ 4 2 8 — 2. Seſte. Nr. 220. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) verlangen, daß ſich Frankreich und Belgien ver⸗ pflichten ſollen, nicht in Deutſchland einzurücken, wenn eine Anleihe in den Vereinigten Staaten möglich gemacht werde. Morgan ſoll ſogar aufgefordert worden ſein, zu verlangen, daß ein großer Teil der Beſatzungstruppen zurückgezogen werde, um Deutſchland zu geſtatten, die Reparationskoſten leichter aufzubringen. Morgan wird etwa am 20. Mai in London eintreſſen, wo er etwa drei Tage für perſönliche Geſchäfte bleiben wird, he er ſich nach Paris begibt. WB. London, 12. Mai. Reuter meldet: Chamberlain führte geſtern in einer Rede in Birmingham aus, er ſei tief beunruhigt über den Widerſtand, den Frankreich einer Beratung der Alliierten über eine gemeinſame Maß⸗ nahme für den Fall, daß Deutſchland ſeine Reparations⸗ ſchuld nicht bezahle, entgegenſetze. Das Warſchauer Abkommen. (p) Frankfurt, 13. Mai. Wie aus Stockholm gemeldet wird, ſteht es jetzt feſt, daß Finnland das Warſchauer Abkommen nicht ratifizieren wird. Der Beſchluß des finniſchen Reichs⸗ tages, das Ratifikationsgeſetz in dieſem Jahre nicht mehr zu be⸗ handeln, dagegen die Interpellationsdebatte über das Abkommen un⸗ mittelbar fortzuſetzen, iſt ein kraſſes Mißtrauensvotum gegen die Außenpolitik der Regierung. Damit iſt der von rechts wie links ſchon längſt verlangte Rücktritt des Außenminiſters Holſti unausbleiblich geworden. Es verlautet auch bereits, daß der Lon⸗ doner Geſandtenpoſten für ihn frei gemacht werden ſoll. Staats⸗ miniſter Pennola wird das Außenminiſterium vorläufig ſelbſt über⸗ nehmen. 2 —— Die Danziger verfaſſung genehmigt. EP. Genf, 12. Mai. Der Kommiſſar des Völkerbundes für Danzig, General Haking, hat heute von Genf aus eine für Danzig wichtige Entſcheidung getroffen, indem er die Danziger Verfaſſung endgültig genehmigte, wozu ihm ſeinerzeit vom Völkerbundsrat die Vollmachten erteilt worden waren. Die Verfaſſung konnte bisher nicht in Kraft geſetzt werden, weil die vom Völkerbundsrat gewünſchte Verkürzung der Amtsdauer der Senatoren auf vier Jahre im Danziger Volkstag bisher keine Mehrheit gefunden hatte. Der Kom⸗ miſſar ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß es ſich um keine eigentliche Aenderung der Verfaſſung handele, weil die Ver⸗ faſſung noch nicht in Kraft getreten ſei und daß infolgedeſſen die im Danziger Volkstag am 4. April erzielte einſache Mehr⸗ heit zur Annahme der vom Rat gewünſchten Beſtimmung enüge. Die Beratung der Danziger Frage imVölkerbunds⸗ rat iſt auf Samstag verſchoben worden. Der Vaterlandsverräter Anspach. EBerlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem Fall Anspach, der ſich immer mehr ins Breite aus⸗ wächſft und nachgerade unheimlich in die große Polit ik hineinreicht, hat ſich Reichswehrminiſter Geßler zu einem Mit⸗ arbeiter des„B..“ ausgeſprochen. Dr. Geßler hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß auch der Text des gefälſchten ruſſiſch⸗ deutſchen Militärabkommens, das in den letzten Tagen in der polniſchen und franzöſiſchen Preſſe aufgetiſcht worden iſt, von „Anspach herrührt. Der Reichswehrminiſter beſtätigt, daß die Anspachſchen Fälſchungen auf den Gang der Politik von Einfluß geweſen ſind, daß er mit ſeinen er⸗ fundenen Dokumenten u. a. bewieſen hat, die Schupo ſei eine militäriſche Formation, das Reichswehrminiſterium habe ein Krümperſyſtem eingerichtet, Schüler und Studenten wur⸗ den militäriſch ausgebildet und dergleichen mehr. Alle dieſe Dinge ſeien von der Interalliierten Kontrolltommiſſion als Ver⸗ ftöße gegen die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages vor⸗ geführt worden. Angeſichts der blamablen Wendung, die das Schickſal des Herrn Anspach genommen hat, ſcheint es ſeinen 13 Geld⸗ und Auftraggebern freilich angezeigt, von ihm abzu⸗ rücken. Die polniſche Geſandtſchaft— als erſte, bei der es brennt— läßt erklären, Anspach ſei ſehr aufdringlich ge⸗ wefen und von ihr ungemein energiſch abgewieſen worden. Zuerſt auf die Spur gkommen iſt man Anspach, wie ſi⸗ jetzt herausſtellt, vor einem halben Jahr durch ein angebliches Militärabkommen zwiſchen Polen und Frankreich, das eine nicht unerhebliche politiſche Beunruhigung bewirkte. Das Dokument war dem früheren öſterreichiſchen Rittmeiſter von Luſtig verkauft worden, der ſeit Jahr und Tag in Berlin eine 5 ſehr lukrative Rolle als tſchechiſcher Großagent ſpielte. Luſtig hatte das Dokument der tſchechiſchen Regierung überliefert. Viel Geld ſcheint ſein ſchmutziger Handel Herrn Anspach nicht eingetragen zu haben. Die meiſten Gelder ſind in die Hände Fſeiner Mittelsmänner geraten. Dasſelbe gilt auch von dem Handel mit Einfuhrbewilligungen, dem Ans⸗ 2 pach ſich gleichfalls gewidmet hat, und der in die Millionen ging. Berlin, 12. Mai.(Privattel.) Wie die Blätter mitteilen, wurde der Fälſcher Anspach heute Vormittag von der Ab⸗ teilung la des Berliner Polizeipräſidiums dem Unterſuchungs⸗ richter des Landgerichts Jübergeben. Die Annahme, daß der Fälſcher ſich auchinnerpolitiſch betätigte, beſtätigt ſich. Er hat ſowohl für die USPD. Berichte aus dem kommuniſti⸗ ſchen Lager als auch umgekehrt für die Kommuniſten ſolche aus dem Unabhängigenlager angefertigt. ( Berlin, 12. Mai. Einer Pariſer Drahtung des„B..“ zufolge verhält ſich die Pariſer Preſſe gegenüber der Entlar⸗ bvung des politiſchen Hochverräters und Fälſchers Anspach vorerſt noch ſehr zurückhaltend.„Petit Pariſien“ be⸗ merkt nur, es dürfte äußerſt intereſſant ſein, zu vernehmen, wie ſich die franzöſiſche offizielle Preſſe zu dieſer Aufdeckung verhalten werde und beſonders, was der frühere Kriegs⸗ miniſter Lefevre dazu ſagen werde. e 45 Iwelte Leſung des Eiſenbahnetats. J Berlin, 12. Mai. (Von unſerm Berliner Büro.) Von den 13 Anfragen, die heute zunächſt erledigt wurden, bezog ſich wiederum beinahe die Hälfte auf Ausſchrei⸗ tungen im beſeßhten Gebiet. Bei der Weiterberatung des Eiſenbahnetats ſpielte die Frage der Rentabilität, wie ſchon geſtern, ſo auch heute, die Hauptrolle. Der Reichseiſenbahnminiſter Groener gab eine Erklärung ab, in der er die Befürchtungen des Herrn Dr. Quaatz, daß uns der Rechnungsabſchluß für 1921 wieder die unliebſame Ueberraſchung eines erheblichen Defizits berei⸗ ten werde, zu zerſtreuen ſuchte. Allein es hatte den Anſchein, als ob der erwartete Eindruck im Hauſe ausblieb, und zwar begreiflicherweiſe deshalb, weil Herr Groener verſäumt hatle, die an ſich erfreuliche Zuverſicht durch entſprechende poli⸗ —„4 2 E tive Zahlenbelege zu ſtützen. Der Linken, die ihm ſeit dem Februarſtreik nicht mehr ſo hold und gewogen iſt wie vordem, nahte ſich der Miniſter heute in der einen Hand das Zuckerbrot, in der anderen die Peitſche: Die noch laufenden Verfahren wegen der Streikbeteiligung ſollen abge⸗ ſt o ppt werden, für die Zukunft aber harte Abwe hr⸗ maßnahmen gegen Streikgelüſte getroffen wer⸗ den. Vielleicht befriedigt Herr Groener die doch gewiß nicht unberechtigt Neugierigen der Bevölkerung gelegentlich inſo⸗ fern, als er genaueres über die Maßnahmen mitteilt, die er für dieſen Zweck ins Auge gefaßt hat. Wollte die Regierung freilich nach dem Rezept verfahren, daß der unabhängige Ver⸗ bandsſekretär Breunig empfahl, ſo könnte ſich ſeder Streik dadurch vermeiden laſſen, daß man bezahlt, was unter Droh⸗ ungen derjenigen verlangt wird, die den Daumen an der Kehle des Staates halten. Weniger in parteipolitiſchen Engſtirnig⸗ keiten befangen zeigte ſich der mehrheitsſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftspolitiker Queſſel. Er räumte ohne weiteres die Not⸗ wendigkeit eines allmählichen Perſonalabbaues ein; doch war er der Anſicht, daß wir in unſerem Eiſenbahnweſen zwar zuviel Beamte, keineswegs aber mehr Arbeiter beſchäf⸗ tigen, als für die ordnungsmäßige Aufrechterhaltung eines ſo weit verzweigten Betriebes erforderlich ſind. Um die Prin⸗ zipienfrage des Beamtenſtreiks ſind die Sozial⸗ demokraten übrigens während der Generaldebatte wie die Katze um den heißen Brei herumgeſchlichen. Der Grund für dieſes ſcheue Gebahren liegt auf der Hand. Der Vorſitzende des Nationalen Verbandes Deutſcher Ge⸗ werkſchaften, der Volksparteiler Geisler, ſetzte ihn mit aller nur wünſchenswerten Klarheit auseinander: Die So⸗ zialdemokratie iſt Regierungspartei und als ſolche ſteht es ihr ſchlecht an, für das Streikrecht der Beamten einzutreten, das jeden Staat in ſeiner Exiſtenz bedroht. Der Deutſch⸗Volksparteiler Abg. Seibert verlangte, daß in Zukunft wieder nur handwerksmäßig vorgebildete Loko⸗ motioführer angeſtellt würden. Nur ſo könnten die koſtbaren Maſchinen in Schuß gehalten werden. Außerdem kämen da⸗ durch außerordentliche Kohlenerſparniſſe zuſtande, was er ſelbſt als Lokomotivführer feſtſtellen konnte. Der Kommuniſt Bar 5 hielt dann die erwartete Agitationsrede gegen den Miniſter Groener im beſonderen und die Eiſenbahnverwaltung im allgemeinen. Damit war die Rednerliſte zur Generaldebatte erſchöpft. Es folgen dann die Abſtimmungen. Der Miniſtergehalt und die übrigen Beſoldungen im Mintſtecium werden bewilligt. Angenom⸗ men wird die vom Hauptausſchuß beantragte Entſchließung auf Einlegung von Vorortszuügen zu Vorortstarifen für den Vorortsver⸗ kehr in den Induſtriegebieten, auf Weiterausdehnung der Vorort⸗ tarife und auf Uebernahme des Schlafwagenbetriebs auf die Reichseiſenbahnverwaltung. Abgelehnt wird u. a. eine Entſchließung der Unabhängigen wegen Uebernahme der Fehlbeträge der Reichs⸗ eiſenbahnverwaltung au die allgemeine Reichsſchuld und wegen Sozialiſierung der Reichseiſenbahn. Den größten Teil noahm dann noch die Spezialdebatte ein, in der Abgeordnete aller Parteien die Wimſche ihrer Wahlkreiſe vorbrachten. So trat Abhg. Fiſcher⸗ Baden(Dut.) für den Ausbau der Nebenbahnen in Baden ein. Damit war der Haushalt der Reichseiſenbahn in der zweiten Leſung erledigt. Die zu dieſem Etat vom Ausſchuß für Bildungsweſen geſtellten Anträge, die durchweg Fahrpreisermä bigung be⸗ treffen, wurden an den Hauptausſchuß überwieſen. DONB. Berlin, 12. Mar. Im Hauptausſchuß des Reichstags wurde der Etat des allgemeinen Penſionsfonds behandelt. Angenommen wurde ein von allen bürgerlichen Parteien unter⸗ ſtüßter Antrag, wonach die Reichsregierung in Erwägung ziehen ſoll, in welcher Weiſe den Ruheſtandsbeamten, Wartegeld⸗ empfängern und Hinterbliebenen: 1. ſoweit ſie im beſetzten Gebiet zu leben genötigt ſind, eine Beſatzungszulage zu gewähren iſt, 2. ſoweit ſie an Orten zu leben genztigt ſind, in denen die Reichs⸗ arbeiter Ueberteuerungszuſchüſſe oder die Reichsbeamten Wirt⸗ ſchaftsbeihilfen erhalten, eine Wirtſchaftsbeihelfe zu gewähren iſt. Eine Anregung der Abg. v. Gallwitz(dn.) und Brüninghaus(Dyp.), die Geſamtbezüge der Offizierswitwen aus den Kriegen 1866 bis 1870 entſprechend den veränderten Lebensbedingungen zu erhöhen, wurde vom Ausſchuß abgelehnt, da die Regierung ſich ablehnend verhalle. Angenommen wurde ein Antrag des Abg. Brüninghaus, wonach im Rahmen des Reichsverſorgungs⸗ geſetzes den Kriegsbeſchädigten ehemaligen Militärperſo⸗ nen Beihilfen für Krankenhauspflege und inländiſche Heilſtätten⸗ kuren gewährt werden, wenn das Leiden durch eine Dienſtbeſchädi⸗ gung verurſacht iſt. Ferner wurde ein Antrag der Deutſchnationg⸗ len, der Deutſchen Volkspartei und des Zentrums angenommen, wonach die Höhe der Verſtümmelungszulage den ver⸗ änderten Geldverhältniſſen anzupaſſen iſt. Schließlich erhöhte der Hauptausſchuß den Etakbetrag für Zuwendungen an Militärrenten⸗ empfänger von 1,7 Milliarden auf 5 Milliarden Mark. Wir und die Deutſchnationalen. So überſchreibt der Reichstagsabgeordnete Dr. Friß Mittelmann(D. B..) einen Aufſatz in dem volksparteilichen Zentralorgan„Die Jeit“. Er enthält überaus beherzigenswerte Gedanken, die wir(auszugsweiſe) um ſo lieber wiedergeben, weil an dieſer Stelle unausgeſetzt gegen den Parteigeiſt und für ⸗die vaterländiſche Volksgemeinſchaft ge⸗ ſchrieben worden iſt. Während in Genua um das Geſchick der Welt gerungen wird, treibt der Parteigeiſt in deutſchen Landen ſeine un⸗ ſchönen Blüten. Eine rühmliche Ausnahme macht die Deutſche Volkspartei, in der die großen Gedanken, die einſt einen Rudolf von Bennigſen erfüllten, heute noch fortwirken, wenn ſie ſich ehrlich bemüht, das Vaterland über das eigene Intereſſe zu ſtellen. Wohl von keiner Seite iſt der Reichskanzler Wirth und der derzeitige Außenminiſter Rathenau ſachlich ſo ſcharf angegriffen worden, wie gerade von der Deutſchen Volkspartei, und dennoch hat dieſe den Weitblick aufzubringen vermocht, durch ihr Einſchwenken im Reichstage die Möglichkeit für ein erfolgreiches Verhandeln in Genua zu ſchaffen.“ Mancher im Lande hat ihr dieſe Hal⸗ tung gedankt. Auch einzelne Deutſchnationale, das ſoll nicht verkannt werden, nahmen im Gegenſatz zur Haltung ihrer Partei eine ähnliche Stellung ein. Solche Haltung wäre in jedem anderen Lande aber eine glatte Selbſtverſtändlichkeit. In Deutſchland heißt es aber: Parteipolitik, Parkeipolitik u. nochmals Parteipolitik, ſelbſt wenn das Vaterland dabei vollends in die Brüche geht. Das bedauerlichſte dabei iſt es aber, wenn Parkeien, die ſich aufeinander angewieſen fühlen ſollten, da ſie ſich in hohem Maße ergänzen, aufeinander losſchlagen, wie es ge⸗ rade jetzt wieder die Deutſchnationalen gegenüber der Deutſchen Volkspartei tun. Der Durchſchnittswähler, der nicht auf eine der beiden Parteien eingeſchworen iſt, der die Vorgänge im einzelnen auch nicht verfolgt hat, kommt dabei leicht zu dem Entſchluß, ſich politiſch überhaupt zurückzu⸗ ziehen, da ihm dieſes Gezänk im höchſten Grade unſym⸗ pathiſch iſt. Wenn in der Beziehung nicht bald Abhilfe ge⸗ ſchaffen wird, dann dürften beide Parteien bei den nächſten Wahlen unangenehme Ueberraſchungen erleben, denn ſie werden beide das Nachſehen haben. Am meiſten leidtragend PPP iſt aber dann das Vaterland al⸗ Wahrheit die Ze en. Aus dieſem 1„ Mah Aus dieſem ſei den beiden Parteien die 1 Gor 19 5 Nicht! nung ans Herz gelegt, dieſen Kampf zu beenden. Nicht der Weiſe, daß die eine Partel in der andere weit perbreitete Anſicht, daß die Deutſche B len lediglich durch gewiſſe Nuancen von der Deutſchnationalen Volkspartei unterſcheldet, iſt grundfalſch. Die Deut Volkspartei iſt etwas Grundverſchiedenk! von der Deutſchnationalen Volksparſen welch letztere ſich immer mehr als die alte konſervative tei herausſtellt. Während die Deutſche Volkspartei ſich len ihrer monarchiſchen Ueberzeugung im Innern entſchiede auf den Boden der gegenwärtigen Reichsverfaſſung ſtellt 12 am Gegenwartsſtaat mitarbeitet, trägt die Deutſchnatinm Vokkspartei den veränderten Verhältniſſen kaum in irgen, einer Weiſe Rechnung. Sie verneint praktiſch das len Deutſchland und iſt mit all ihrem Denken ausſchließlich! dem nun einmal nicht mehr beſtehenden alten Reich bel gen. Die Deutſchnationale Partei vergißt dabei völlig das Neue, das auch wir wollen, nur herbeigeführt welden —— kann durch poſitive Mitarbeit am Beſtehenden. g Andererſeits ſoll nicht verkannt werden, daß beide au. teien mancherlei Berührungspunkte haben und ihr 3u menarbeiten, wenn auch in getrennten Lagern, iſt gerrhe eine nationale Notwendigteit. Wir wollen an den geſunng Sinn der Deutſchnationalen appellieren, der ihnen ſag muß, daß ſie in der Deutſchen Volkspartei, wenn diete Reich wieder in die Regierung eintreten ſollte, gewiſſerm ihren Treuhänder zu erblicken hätten. Dazu gehört abe daß zunächſt einmal ein modus vivendi, der zur Zeit ſo 95 wie gänzlich fehlt, zwiſchen beiden Parteien herge tellt wI Tauſende und Abertauſende würden es den zur Füh cen Berufenen danken, wenn auf dieſe Art ein Kampf zwif 5 zwei Parteien beendet werden würde, in denen ſich meht 5 in anderen Staatsklugheit und geſundes Staatsempfind verkörpert. Die Schiffahrt auf dem Oberrhein. WB. Straßburg, 11. Mai. Der internationale Abde ausſchuß, der in Straßburg tagte, iſt zum Abſchluß folgen 5 Abkommens über die Rheinregulierung kommen: an⸗ Man wird die Abteilung von Kembs nach dem frn zöſiſchen Plan ausführen und daran im Intereſſe der ube fahrt einige Aenderungen vornehmen, die ſchon im Deze en 1920 von dem Ausſchuß angenommen und in verſchieden Punkten ergänzt wurden. Die Staumauer wird erhöh e daß ſich ihre Wirkſamkeit bis nahe an Baſel bemer macht, was den doppelten Vorteil bietet, die Strömung in 15 Abteilung zu vermindern und die Schiffahrt von Hünze gen bis Birsfelden zu verbeſſern. Ferner wird in en ſpäteren Entſcheidungen des Ausſchuſſes betr. die übrig Abſchnitte des franzöſiſchen Entwurfes hinſichtli erten Seitenkanals auch der von der Schweiz geforde llen Rheinregulierung zugeſtimmt. Die einzelnen Pläne belt dem Zentralausſchuß vorgelegt werden. Es wird feltgeſſe⸗ daß ſich die Kontrolle des Zentralausſchuſ in jeder Hinſicht über die Schiffahrt auf der Abteilung N erſtrecken wird auf die Schiffahrt auf dem Rhein. Die 9 ſung wurde von allen Abordnungen einſtimmig an nommen. Deutſches Reich. Wiederaufnahme der Rriegsbeſchuldigten · Prozeſſe · WB. Leipzig, 12. Mai. Das Reichsgericht hat für FJortführung der Kriegsbeſchuldigtenprozeſſe den ſten Termin zum 28. Juni anberaumt. Das erſte Verfahren 1 10 ſich gegen den Arzt Dr. Michelſohn aus Berlin, der auf lun der franzöſiſchen Auslieferungsliſte der Gefangenenmißhand etth berdächtig erſcheint. Michelſohn ſoll als leitender Arzt des Lagar in Effry und anderer Lagzarette franzöſiſche Gefangene mrißherm haben. Außer mehreren deutſchen Zeugen wurden zu dem ungel vierzehn franzöſiſche Zeugen geladen. Die Verhandlu werden einige Tage dauern. Der deutſch⸗öſterreichiſche Einheitsgedanke. 10 Berlin, 13. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei der Kundgebung im Luſtgarten, die die Fahrt des Wiener⸗ ner⸗e ſangvereins für Berlin ſchließen ſoll, werden Nach⸗ mentarſer von allen Parteien ſprechen, nämlich außer dem Meaße tagspräſidenten Löbe für die ialiſten und den Praß von Kemnitz für die Volkspartei, für die Deutſchnationalen Hoetz ſch, für die Demokraten außer dem Abg. Heile pol⸗ frühere badiſche Miniſter Dietrch, und für das Zentrum be⸗ ausfichllich Ferenbach die ener Sängerfahrt ins Neiche⸗ ginnt am 10. Mai in München, führt dieſe nach Leipzig und⸗ den 5 Tagen in Berlin, zum Beſchluß nach Dresden. Die Einfuhr engliſcher Kohle. 50 Ws Berln, 1e Mat Die in den letzten Tagen verhreithe Mitteilungen und Gerüchte, daß die Einfuhr engliſch Kohle völlig freigegeben ſei, entſprechen nicht den Tatſachen. iſt gegen früher lediglich inſofern eine Aenderung eingetreten, der Verbraucherkreis für ausländiſche Kohle für die Zeit von Mai bis 31. Auguſt erweitert wurde, ſodaß innerhalb dieſer 80 außer für die Exportinduſtrie nunmehr auch für Hausbra ürfel. inländiſche Induſtrie ausländiſche Kohlen bezogen werden dü und Dagegen bleiben alle anderen Beſchränkungen für die Einfuh hen, den Zwiſchenhandel mit ausländiſchen Kohlen nach wie vor beſ Die Beamtenräte. Berſin, 12. Mai. Zu Beginn der heutigen Sitzung des 5. tagsausſchuſſes für Beamtenangelegenheiten gab der Abg. Ade der((Soz.) die Erklärung ab, daß nach Anſicht ſeiner Ir eine Weiterberatung des Geſetzentwurfs für Beamtenräte, e erſter Leſung zwecklos' ſei, nachdem in der letzten Sitzung Mon Reihe grundlegender Paragraphen abgelehnt worden ſei. nen müſſe außerhalb des Ausſchuſſes eine Verſtändigung anzubah ſuchen. Der Unabhängige Bräunig kündigt für den Fall, uhß die Regierungsparteſen durch gemeinſame Anträge den Ausſ gn. vor vollendete Tatſachen ſtellten, ſchärfſte Obſtruktion ach Einem Vorſchlag des Vorſitzenden, mit der zweiten Leſung 1 2 Pfingſten zu beginnen, wurde widerſprochen, aber auch ein nag Bräunig, ſofort in die zweite Leſung einzutreten, fand keine nahme. Der Ausſchuß vertagte ſich daher. Baden. 11 Tu Heidelderg 12. Mai Geſtern abend zogen die ſtreikehn Arbeiter von Leimen in einem Zuge nach dem Leimenet 1 hauſe. Sie demonſtrierten gegen die Gendarmerie ge. gegen die Verhaftung der Leute, die an der Sprengung der bel Pfoſten der Drahtſeilbahn beteiligt ſein ſollen. Es handelt ſich den Verhafteten um etwa—7 Perſonen. l Tu. artstuße. 12. Mal. Zum Reichsſchulgeſet ht Zentrumsfraktion im Landtag einen Antrag eingebracht, wonach Regierung im Reichsrat dafür eintreten ſoll, daß die Beben 1% ſchule im Reichsſchulgeſeß nicht hinter die Simultanſchule oder ieſe liche Schule zurückgeſetzt werde und daß die Regierung unter — Vorausſetzung der Sonderbeſtimmung des§ 15 des Reichsſchulge ihre Zuſtimmung geben könne. 8 S Jamsfag, den 13. Mai 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Miklag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 220. Städtiſche Nachrichten. Aus der Staötratsſitzung vom 1I. Mai 1922. Von dem Programm für den am 24. Mai nach Mannheim ufenen Badiſchen Städtetag wird Kenntnis genom⸗ men und die Vertreter der Stadt Mannheim dazu beſtimmn. rſchiedene Wünſche, die von dem Verein ſtädtiſcher Beamten en vom 20. bis 22. Mai in Mannheim ſtattfindenden erſten badiſchen Gemeindebeamtentag chmückung am Bahnhof und in den für die Veranſtaltungen zu Räume vorgetragen worden ſind, werden genehmigt. uf Erſuchen des Stenographenvereins Stolze⸗Schrey Mann⸗ zu dem vom 3. bis 6. Juni hier ſtattfindenden undesfeſt des Badiſchen Stenographenbundes t lze⸗Schrey die erforderlichen Räume zur Verfügung ge⸗ und zu den bei dieſem Anlaß ſtattfindenden Wettſchreiben für aphie und Maſchinenſchreiben ein Betrag für Ehrenpreiſe erfügung geſtellt. 55 u dem am 13. und 14. Mai ſtattfindenden 25jährigen tungsfeſt der Freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ eim⸗Neckarau wird eine Vertretung abgeordnet. ch der vom Bürgerausſchuß am 5. Mai genehmigten Ge⸗ eſatzung über die Zuſammenſetzung des Stadtrats ſollen dieſem Kollegium 2 beſoldete Stadträte angehören, von einer alsbald zu wählen iſt. auf den 26. Mai nachmittags, das iſt den Zeitpunkt der ächſten Bürgerausſchußſitzung, anberaumt. Eine Reihe von Vorlag ausſchußfitzung beſtimmk Die im Bürgerausſchuß am 5. Mai genehmigte Gemeinde⸗ ng über die Bildung eines gemiſchten beſchließen⸗ Ausſchuſſes nach§ 68 der Gemeinde⸗Ordnung wird ergänzt, daß dieſem Kollegium auch der Obmann des tverordneten⸗Vorſtandes angehören ſoll. Die Vergütungen für die Benützung der Säle Einrichtungen des Roſengartens werden vom Die Mietzinſen betragen künftig für den ibelungenſaal 2000 4, für den Muſenſaal 1200, für den Ver⸗ ummlungsſaal 400. Die Einlaßgebühr wird auf 1 4 50 3, Kleiderablagegebühr auf 2 l feſtgeſetzt. Mit Wirkung vom 15. Mai 1922 werden die Kranken⸗ verpflegungsfätze wie ſſe 175 ½ für hier wohnende und 200 für auswärts nde Perſonen, I1. Klaſſe 120 bezw. 140 l, III. ſſe 80 4 für hier wohnende oder hier erkrankte Perſonen, für auswärts wohnende Perſonen, 12 für geſunde Säug⸗ der erkrankten Mutter, 50 für hier wohnende oder nkte Kinder, 60„ für auswärts wohnende Kinder, ſchließ⸗ für das Geneſungsheim Neckargemünd. die Nebengebühren angemeſſen erhöht. t Ausnahme der Deutſch⸗Oeſterreicher— haben zu den Ver⸗ gsſätzen und zu den Nebengebühren in allen Klaſſen einen ag von 500 v. H. zu entrichten. Sandhoferſtraße 3. Teil, Strecke zwiſchen Feld⸗ gb. Nr. 2775 und Grundſtück Lgb. Nr. 319, wurde am 30. s fahrbar hergeſtellt und dem Verkehr übergeben. in Bezug auf die Für dieſe Wahl wird en, die für die nächſte Bürger⸗ ſind, werden genehmigt. ni 1922 ab erhöht. folgt neu feſtgeſetzt: Reichsausländer ———— Neue Tariſerhöhungen. offizielle Stadtratsbericht 5 „daß der Stadtrat in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung infolge ohlenverteuerung neue Tariferhöhungen beſchloſſen hat. Das ergeld ſteigt auf 3675 des Mietwerts, der Gaspreis für den Kubikmeter und der Lichtſtrompreis für die Kilowattſtunde. Dieſe Gebührenerhöhungen wer⸗ den Stadtratsbericht wie folgt bekanntgegeben und be⸗ 93 8 Die Waſſer⸗, Gas⸗ und Strompreiſe wurden letzt⸗ t Wirkung vom 1. April ab unter Zugrundelegung der rhöht. Am 1. April, 20. April ohlenpreisſteigerungen ein⸗ en, ſo daß die Tonne Kohle am 1. Mai gegenüber dem arz beim Waſſerwerk und Elektrizitätswerk 475, beim dieſe weitere Verteuerung Waſſerwerk mit jährlich 1995 000 4. das Gaswerk mit 8 148 000% und das Elektrizitätsweerk mit jährlich 10 000% belaſtet. Angeſichts dieſer ſchweren Belaſtung muß ntſprechende Erhöhung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Strompreiſe eten. Es wird beſchloſſen, ohne von der Teuerungsklauſel in heren Faſſung mit etwas geringeren Sätzen vollen Ge⸗ zu machen, die Preiſe, beginnend mit dem Mai⸗Verbrauch, folgt feſtzuſetzen: Waſfer: Mindeſtgebühr 3625 des Miet⸗ 8 Grundpreis 254 Pfg., Mehrverbrauchspreis 263 Pfg. für bikmeter; Gas.20/ für den Kubikmeter: Lichtſtrom raftſtrom 8 AI, C⸗Strom.20& für die Kilo⸗ 8 enpreisſteigerung vom 1. März e ai ſind weitere erhebliche 335 mehr koſtet. ir ſehen ein, daß infolge der fortſchreitenden Kohlenpreis⸗ ie ſeitherigen Tarifſätze für Waſſer, Gas und Strom cht erhalten werden können. Andererſeits wird man aber en ſchweren Bedenken nicht zurückhalten dürfen, die unwill⸗ Auguſt Strinoberg. Zum zehnjährigen Todestag(14. Mai 1922). Von Franz Kaibel⸗Weimar. der Dichter der„Blumen des Böſen“, ruft einmal legt denn einem Dichter überhaupt daran, daß ſeine Bücher ß er denn überhaupt für jemand ſchreiben? Lebendigen ſo ſatt, daß ich am liebſten nur aus: Baudelaire, en werden? Mu önlich bin der oten ſchreiben möchte.“ chem Buch Auguſt Strindbergs erwacht dies Wort. Dichter ſind die oben genannten Proſaverſe mehr ge⸗ m kleinen zermarterte er ſich, Narr fühlt ſich als Held, we ein, auch der Neurotiker, der Nervenmenſch vom Ende periode, deſſen jahrhundertealtes Erbteil im der grauſam 2 ichen Verfeinerung der Ganglien beſteht. kreis lle Dichter der Jahrhundertwende inandseſiegelt; Strindberg durchſtür folgenden Schichten enſetzung glüht er im kraſf aturaliſt und Revoluzzer mwelt im„Roten eine ſkeptiſche Larve „Teil der ſchauerlichſten aller Leben 7— die erſte Periode iſt zu Ende, die erſte Ehe h zeichne die pſychologiſche Lebens⸗ Es wäre ſonſt Torheit, von n zu ſprechen.— Der Realiſt entpuppt ſich als Seelen⸗ Und das Hochgefühl des eigenen Werts gegenüber der uf niedriger ſozialer Stufe wandelt den Anarchiſten enſchen, der aus der Wiſſenſchaft die Beherrſchung der in Chemie und Sprachwiſſenſchaft ſelten be⸗ und ſich wieder wutheulend als Tantaliden bar Hunger und Durſt nach dem Quell des Lebens. nach der gottverheißenen Ergänzung des Mannes, Die ehernen großen Woller der Menſchheit, hier ar, wo ſie in Ehrfurcht knieten— aber der Sohn freiwilligen Ritterdienſtes, noch er lugt mit einem Auge nach der Peitſche des d es gibt keinen grimmigern als das Weib, das „in Schwäche jammern ſieht. raſendem Haß vergelten. Die zweite Ehe(Frieda Uhl) zerſplitterte, wartet des Fünfzigjährigen. am großen verblutete er. um er ſich in Stecknadeln zeigen ſich mit ihrem Jahres⸗ zt wie ein Meteor die auf⸗ ihrer chemiſch⸗geiſtigen en Gegenſatz der Farben auf. ſatte behaglich „und je nach raſt gegen die Zimmer“, in„Fräulein Julie“, im ſelbſt in Fetzen mit dem sbeichten„Der Sohn der zerbrochen.— J oder, icht die chronologiſche. t weder die Würde thronte nur mit at gewechſelt. Garriet Boſſe) kürlich gegen die Weite des Sprunges von den ſeitherigen zu den neuen Tariffätzen auffteigen. Bedauerlicherweiſe iſt die Oeffentlich⸗ keit bis zur Stunde noch nicht von den vorläufigen Rechnungs⸗ ergebniſſen der ſtädtiſchen Werke im Betriebsjahr 1921/22 unter⸗ richtet worden. Man wäre, wenn dieſe Zahlen vorlägen, eher in der Lage, zu beurteilen, ob die Stadtverwaltung bei dieſen neuen Gebührenerhöhungen, die uns ſicherlich wieder eine führende Stel⸗ lung unter den deutſchen Städten einräumen, nicht zu weit gegangen iſt. Bedauerlich iſt auch die rückwirkende Kraft der Gebühren⸗ erhöhungen. Alle diejenigen, die gezwungen ſind, dieſe neue Ver⸗ teuerung in ihre Betriebskoſten einzukalkulieren, erfahren dadurch, daß ſie erſt gegen Mitte Mai von dem Aufſchlag in Kenntnis geſetzt werden, eine recht empfindliche Einbuße. Es braucht nicht erſt betont zu werden, daß die neuerliche Anziehung der Steuerſchraube — man wird wohl nicht beſtreiten wollen, daß die ſtädtiſchen Gebühren zu den indirekten Steuern gehören— die allgemeine Lebenshaltung weiter empfindlich verteuert. Die Nach⸗ wirkungen werden nicht allzulange auf ſich warten laſſen.„Mannem vorne!“ muß man ausrufen. Leider löſen in dieſem Falle die beiden Worte recht bittere Empfindungen aus. Eine weitere Erhöhung des Straßenbahntarifs ſteht ebenfalls am 1. Juni bevor. Der Stadtratsbericht macht hiervon wie folgt Miteilung: Die vom Bürgerausſchuß ab 5. April genehmigte Erhöh⸗ ung des Straßenbahntarißfs ließ ſchon einen Betrag von 2,5 Millionen/ ungedeckt. Durch inzwiſchen eingetretene weitere Belaſtungen iſt der ungedeckte Aufwand auf 19 Mill. geſtiegen. Es wird daher, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes, mit Wirkung vom 1. Juni ab der Bartarif für die Straßenbahn für—5 Teilſtrecken auf 3 l1, für 6 und 7 Teil⸗ ſtrecken auf 4„, für 8 und mehr Teilſtrecken auf 5 erhöht. Die Sätze für die übrigen Fahrtausweiſe werden dementſprechend geſteigert. Für—2 Teilſtrecken werden verſuchsweiſe Fahrſchein⸗ hefte mit 11 Fahrſcheinen zum Preiſe von 25 ausgegeben. Wir erhalten demnach den 3 1⸗Tarif. Auch damit dürften wir mit an der Spitze der deutſchen Städte marſchieren. Bemerkens⸗ wert iſt, daß für—2 Teilſtrecken verſuchsweiſe Fahrſchein⸗ hefte mit 11 Fahrſcheinen zum Preiſe von 25„ ausgegeben wer⸗ den. Die Zahl der Kurzfahrer ſcheint ſich darnach beträchtlich ver⸗ mindert zu haben. Auch bei dieſer Erhöhung trifft zu, was wir bereits betonten: diejenigen, die auf die Benutzung der Elektriſchen angewieſen ſind, ſtehen einer weiteren nicht unbeträchtlichen Ver⸗ teuerung der Lebenshaltung gegenüber, gegen die ſie einen Aus⸗ gleich ſuchen müſſen. Aus dem Stadtratsbericht geht weiter her⸗ vor, daß auch die Roſengartenmiete weiter erhöht werden muß. Wer den Nibelungenſaal zu einer Veranſtaltung in Anſpruch nimmt, muß künftig 2000% zahlen. Dazu kommen die Koſten für Beleuchtung und im Winter diejenigen für Heizung. Die Einlaß⸗ gebühr wird auf.50, die Kleidergblagegebühr auf 2 erhöht. Man wird demnach, ehe man überhaüpt in einen der drei Säle ge⸗ langt, ſchon.50 los. Die Krankenhausverpflegungs⸗ ſätze werden ebenfalls neu geregelt. Glücklich derjenige, der nicht gezwungen iſt, dieſe Sätze zu bezahlen. Die Gefundheit wird immer wertvoller, je mehr die Valuta ſinkt. Sch. Tu. Bettel und Landſtreicherei in Baden. Die Lage unſeres Landes bringt es mit ſich, daß ſich ſeit Jahrzehnten ein Strom landfremder, insbeſondere auch ausländiſcher Bettler und Land⸗ ſtreicher über Baden ergießt. Im letzten Jahr vor Ausbruch des Krieges(1913) wurden nicht weniger als 4010 Perſonen wegen Bettels und Landſtreicherei beſtraft; darunter waren 99 weiblichen Geſchlechts. Zwei der beſtraften Perſonen waren unter 14 Jahre alt. 333 ſtanden im Alter von 14 bis unter 20 Jahren, 1030 im Alter von 20—30 Jahren. Nicht einmal ein Drittel der Beſtraften beſaß die badiſche Staatsangehörigkeit. Die anderen waren aus den Nachbarländern, beſonders aus Bayern(653) und Württemberg (577), ſowie aus OHeſterreich⸗Ungarn(249) und aus der Schweiz (158) zugewandert. Während der Kriegszeit konnte das Bettler⸗ und Landſtreicherunweſen infolge der Schließung der Grenze ſowie der zahlreichen Einberufungen zum Heer faſt ganz unterdrückt wer⸗ den. Im Jahre 1918 hatte die Zahl der Beſtrafungen(306 Fälle) ſich 36 weibliche und 79 unter 20 Jahre alte Perſonen. Seit Kriegs⸗ ende nimmt das Bettler⸗ und Landſtreichertum in Baden wieder pon Jahr zu Jahr zu. Im Jahre 1921 betrug die Zahl der Be⸗ ſtrafungen 1266, die der beſtraften Perſonen 1066; unter letzteren befanden ſich 129 Ausländer, davon waren 30 Schweizer und 44 Franzoſen bzw. Elſaß⸗Lothringer.. H. Das neue Feudenheimer Geläute für die evang. Johannes⸗ kirche, das gegenwärtig in der Zuckerſchen Werkſtätte, Schwetzinger⸗ ſtraße, in dem dortſelbſt umgebauten Glockenſtuhl montiert und probiert wurde, wurde dieſer Tage der evangeliſchen und katholi⸗ ſchen Ceiſtlichkeit von Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung, ſowie Muſikſachverſtändigen und den Vertretern der Preſſe vor⸗ geführt. Es handelt ſich hier nicht nur um neue Stahlgußglocken, die zu einer vorhandenen Bronzeglocke geliefert wurden, ſondern um Glocken, die nach den neueſten Ergebniſſen der Glockenwiſſen⸗ ſchaft von Univerſitätsprofeſſor Biehle der techniſchen Hochſchule und Univerſität Berlin in höchſter akuſtiſcher Vollendung konſtruiert und vom Torzauer Stahlwerk der Akt.⸗Geſ. Lauchhammer gelie⸗ fert wurden. Die geſtellte Aufgabe war nicht leicht, zu der vor⸗ handenen mittleren Bronzeglocke, die muſikaliſch nicht ganz rein iſt und in ihrem Klangbilde, alſo in der Gruppierung der Teiltöne, eine fehlerhafte Anordnung beſitzt, eine konlich höhere und tiefere Stahlgußglocke zu ſchaffen, die akuſtiſch genau zu erſterer abge⸗ jagt er, in das Geweſen ſtürzt er ſich:„Ewig ſtill ſteht die Ver⸗ gangenheit—“ Ziegen und Affen! brüllt der gemarterte Othello die Gaffer an. Eine Molluske iſt die Vergangenheit, ein glitſchiges Teleplasma, aus dem die Phantaſie des Beſchauers nur immer aufs neue das eigene„Ich“ knetet. Die Helden der hiſtoriſchen Dramen, die Könige Guſtav Waſa, Erich XIV., Guſtap Adolf II., Karl XII., Guſtav III., die tolle Ehriſtine, ſelbſt die Nachtigall von Witten⸗ berg— ſie alle haben den morbiden Zug, der als Grundakkord durch die glänzende Proſa der„hiſtoriſchen“ und„ſchwediſchen Miniaturen“ klingt. Nichts Feſtes auf der Erde, eine Aefferei die „wohlbegründeten Tatſachen der Geſchichte“— der gehetzte Wahr⸗ heitsſucher ſchlägt in gellendem Hohnlachen hin, und ſchon während des Leichenausgrabens auf dem Friedhof der Geſchichte bricht über den Sünder ſein„Damaskus“ herein, drängen ſich die Viſionen religibſer Sehnſucht auf. Der Januskopf zeigt als Rückſeite den Myſtiker:„Adpent“,„Oſtern“; den Gläubigen der„Traumſpiele“, der„Märchen“. Beten will der Geſchlagene, der Verblutende— doch auch im Lächeln ſeines gütigen Gottes zuckt ihm das Grinſen der eigenen Fratze entgegen und jetzt reckt ſich die Verzweiflung hoch: was Güte, Stolz, Edelmut, Ehrlichkeit, Wahrheit, was vor allem Liebe, Liebe, Liebel!— alles erlogen, alles vergiftet, zerſetzt, risus sardonius= das Leichengrinſen iſt das wahre Antlitz der Welt. 1907.— Dje„Kammerſpiele“ praſſeln hernieder; wenn das „Wetterleuchten“ eſidlich den„Scheiterhaufen“ entzündet, bleibt nur eine„Brandſtätte“ zurück; alles Leben endet, bloß Geſpenſter ſchleichen über die Erde, als quälende Akkorde von Beethovens D⸗moll Sonate begleitet, die ihren Namen trägt:„Geſpenſter⸗ ſonate“. 1912 ſchlich das erſte und letzte, das ſtändige Urbild ſeiner Geſpenſter aus der entſetzlichen Welt: Auguſt Strindberg trat zum „Totentanz“ an. Der große Monomane des Haſſes verſuchte, ob das Jenſeits für ihn Liebe hätte. Wünſchen wir es ihm. Kunſt uns Wiſſen. Gertrud Lauer wurde als Opern⸗Soubrette unter glänzenden Bedingungen für 3 Jahre an das Stadttheater Mainz verpflichtet. Für die Ausſtellung:„Schwetzingen im Bild“, die der Mannheimer Altertumsverein in. Gemeinſchaft mit dem Verkehrsverein Schwetzingen und der dortigen Ortsgruppe des Landesverbandes Badiſche Heimat vorbereitet, hat das badiſche Finanzminiſterium die Räume des ſüdlichen Zirkelhaues in dan⸗ kenswerter Bereitwilligkeit zur Verfügung geſtellt. Aus Muſeums⸗ beſttz und Privatſammlungen ſind bereits zahlreiche wertvolle Kunſtblätter, Gemälde und ſonſtige Kunſtgegenſtände überlaſſen worden. In einer beſonderen Abteikung werden auch Schöpfungen wirkung eines größeren Sängerchors ſeiner ihren Tiefſtand erreicht. Unter den beſtraften Perſonen befanden 1 2 2 2 Badiſch⸗pfälziſche Maitage Mannheim 1922. Die weileren Kulturveranſtaltungen im Schloß. In der Reihe der Darbietungen in den Schloßräumlichkeiten ſtehen nunmehr die Hauptveranſtaltungen bevor, nachdem die beiden vorausgegangenen mehr vorbereitenden Charakter tragen ſollten Das Kammer⸗Orcheſterkonzert am Montag, bei dem 22 Künſtler des Nationaltheaterorcheſters, dazu als Soliſten Kammerſängerin Lauer⸗Kottlar und Soloflötiſt Max Fühler mitwirken, beginnt, da es bei feſtlicher Kerzenbeleuch⸗ tung ſtattfinden ſoll, erſt 8 Uhr 15 Min. Zu dieſem Konzert, das Werke von Holzbauer, Mozart und Johann Stamitz bringt, ſind die Luſtres und Wandbehänge des Ritterſaals mit über 300 Kerzen ausgeſtattet worden. Am nächſten Samstag folgt dann die Rokokoplauderei von Dr. Karl Hagemann mit muſika⸗ liſahen und melodramatiſchen Darbietungen und anſchließender Tee⸗ ſtunde. Zu dieſer Veranſtaltung und zur Abendmuſik in der Schloßkirche am 27. Mai können nur Inhaber von Kartenheftchen zugelaſſen werden. 20jähriges Jubiläum des Mannheimer Fußballklub Im Rahmen der Badiſch⸗pfälziſchen Maifeſttage bereits mitgeteilt, der altangeſehene klub„Phönix“ anläßlich ſeines 20jährigen Beſtehens im Nibe⸗ lungenſaal ein Feſtbankett unter der Geſamtleitung von Alex Kökert veranſtalten. Erſte Künſtler und ünſtlerinnen, u. a Frau Leopold⸗Rußke und Herr Joſeph urgwinkel vom Nationaltheater, ſowie die Ballettſchule werden außer der Reck⸗ muſterriege des Turnvereins Mannheim von 1846 und des Mann⸗ heimer Männergeſangvereins„Concordia“ den erſten künſtleriſch hochſtehenden Teil beſtreiten. Ein anſchließender Ball wird die tanz⸗ freudige Jugend zu ihrem Rechte kommen laſſen.— Am kommenden Sonntag vormittag wird der Jubilarverein auf ſeiner Sportanlage bei der Uhlandſchule ein von Vereinsmitgliedern entworfenes und erbautes Denkmal für die Kriegsopfer des Klubs unter Mit⸗ r eines ̃ Beſtimmung in feier⸗ licher Weiſe übergeben. Es iſt dies der erſte hieſige Verein der auf dieſe Art ſeiner gefallenen Kriegsteilnehmer gedenkt. 8 ſtimmt ſind und trotzdem im Zuſammenklang eine vorzügli i⸗ kaliſche Wirkung erzielen und auch einzeln Weichen 5 1 weittragenden Klang vernehmen laſſen. Die Glocken ſind im ver⸗ minderten Akkord:—.—As zuſammengeſtellt. Dieſe Tonfolge iſt glockentechniſch die vollkommenſte Kombination, weil nur die Mollterz als charakteriſtiſcher Nebenton einer Glocke, gleichgültig ob Bronze⸗ oder Stahlglocke, beſtimmend ſein muß für den Haupt⸗ ton der nächſtfolgenden Glocke. Alle anderen Zuſammenſtellungen ſamt und ſonders, ergeben akuſtiſche Diſſonanzen. Von techniſchem Intereſſe ſind die Wälzlager der Glocken, die ohne gleitende Rei⸗ bung arbeiten und keinerlei Schmierung bedürfen, und war es ſtaunenswert zu ſehen, wie die 60 Zenkner ſchwere große Glocke von zwei Jungen geläutet wurde. Das Gewicht der kleinſten Glocke beträgt 22 Zentner. Alle Glocken ſind mit ſenkrecht ſtehen⸗ den Läuteradſegmenten verſehen, von denen die Läuteſeile in allen Glockenſtellungen tangential und genau lotrecht abgeführt wurden um jedes ſeitliche Anſtreifen der Seile, ſomit ſede Reibung zu ver⸗ meiden. Dieſes Geläute iſt nicht nur das beſtmöglichſte akuſtiſche Erzeugnis der Glockenwiſſenſchaft, die Biehle begründete, ſondern auch mit allen Errungenſchaften der Geläutetechnik ausgeſtattet. Es wird nicht nur ſeinen Beſitzern große Freude bereiten, ſondern 9— ſeinem Erbauer Biehle, ſowie dem Stahlwerk Torgau alle hre. L Pb. Gelddiebſtähle. Der Polizeibericht meldet den Diebſtahl von 5000 M. aus der Ladenkaſſe eines Schuhgeſchäfts und von Mark zum Nachteil eines Landwirts aus Feudenheim auf dem Ferkelmarkt im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof „Phönix“. 6 wird, wie Mannheimer Fußball⸗ e 2 Spielplan des National-Thenters Neues Thenter Mai E E Vorstellung 5 Vorstellung 2 14. 85 A. M. 5 55 Dreimüderlhaus 3 4. 8. 44 D offlmanns Erzählungen 7 Der Störenfri 15. M. u. v. Wänelim Tell 7 unen e A. M. Fidelio 6½ 17. M. 46 A Die Jungfrau von Orleansſ7 18. D. 45 P Die Vögel 1 19. 85 45 Jugend 7⁴ 20..46 Die Kassette 8 Der Vogelhändl 21. 8. A. M. Doktor Eisenbart 6* Börsenlieber 5 0 22. M. v..Die Junglrau von Orleansl 6½ Laboda Dragees Brust- und Hals-Dragées sckützen vor Erkältung, Husten, Heiserkeit und Verschleimung. In den Apotheken erhältlick. EA Fenonanganin-Gesellschaft, Frankfurt am Main. Rlumen-Düngung geschiehf lichtig, wenn man alle 14 Tage eine Messerspitze Mairol dem Giesswasser zufügt. Dose zu.80 eicht 45 Toplpllanzen 6 Monate. In Drogerien, Samen- und Blumen- rgeschäften erhältlich EZg ſtraße von Ladenburg nach Heidelberg). ſpielerin Helene Odilo zum äußerſten Mittel gegriffen und eine Tournee durch Caféès und Reſtaurants als wirklich angetreten. din nur mühſam fortbewegen kann, hat ihre neue Rolle mit Erfolg geſpielt. In der Bar des Hotels Briſtol ſpendete ihr ein Fremder eine Viertelmillion Kronen. Niemand gab weniger als 10 000 Kro⸗ nen, ſodaß der Ertrag des erſten Tages werden. Die Eröffnung der Ausſtellung iſt auf 31. Mai in Aus⸗ ſicht genommen. 6 Prof. Dr. Otto Abbelohde, der bekannte heſſiſche Maler, iſt im Alter von 55 Jahren in Großfelden(Oberheſſen) geſtarben. Er wurde als Sohn des Univerſitätsprofeſſors Übbelohde in Marburg geboren, genoß ſeine künſtleriſche Ausbildung in München. Mit Ausnahme einer kurzer Zeit(1905), in der er als Lehrer an der Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe wirkte, war er ſeinem Heſſenlande treu getrieben. Er war Ehrenbürger der Univerſität Marburg und Ehrendoktor der Univerſität in Gießen. 4 Ehrenpromolionen. Bei der in den Räumen der Univerſität Frankfurt a. M. abgehaltenen 50 Jahr⸗Feier der Univerſität Straßburg wurde eine Reihe von Ehrenpromotionen bekanntgegeben, darunter die des Oberpräſidenten der Provinz Heſſen⸗Naſſau, Dr. Schwander, des Straßburger Kunſthiſtorikers Dehio und des Profeſſors Döderlein. Germanentag im Harz. Am 14., 15. und 16. Juli findet die erſte Germanentagung auf der uralten Kulturſtätte des Hexentanzplatzes bei Thale ſtatt zum Zweck eines Kultur⸗ und Wirtſchaftszuſammenſchluſſes aller Germanen als des einzig durchgreifenden Mittels zur Rettung Europas und der abendläga⸗ diſchen Kultur. Die Tagung wird durch Vorträge und Bera⸗ tungen ausgefüllt, wozu zahlreiche hervorragende Perſönlichkeiten erwartet werden. Für die Abende ſind Feſtvorſtellungen im Har⸗ der Bergtheater angeſetzt. 4% Eine 10 Millionenſpende. Zur Gründung eines Nervenheil⸗ und Forſchungsinſtituts für Kriegsbeſchädigte wurden von Auguſt Heckſcher in Newyork 10 Millionen geſtiftet. Spatenfund. Bei den Ausſchachtungsarbeiten zum Neckar⸗ kanal am Schwabenheimerhof ſtieß man lt. Pfälzer Bote auf Ueberreſte einer römiſthen Begräbnisſtätte(an der römiſchen Heer⸗ Be. U. a. wurden zwei kleine Steinſärge freigelegt, in denen man Knochenreſte, ein kleines Oel⸗ lämpchen aus Ton und ein Tongefäß fand. 6% Helene Odilon als Zeitungsverkäuferin. Die Wie ner Schaꝛs⸗ n, halbgelähmt, ohne Unterſtützung, hat Zeitungsverkäuferin zuerſt angedroht, nun aber Die Künſtlerin, die ſich aun Arme einer Freun⸗ heutiger Künſtler nach Motiven des Schwetzinger Parkes gezeigt „vom letzten Auftreten der Helene Odilon“ über eine Million erreſcht haben foll. ——ů——— 4. Seite. Nr. 220. Mannheimer General-Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) „ Samslag. den 13. Maf 1922. Veranſtaltungen. Theaternachricht. Als nächſte Neuheit im Schauſpiel wird das Luſtſpiel„Mauſerung“ von Emil Gökt verbereitet. Die Regie führt Heinz v. Voigt. Die T rolle der muſikalſchen Ko⸗ mödie„Doktor Eiſenbart“, man den Sänger und Schauſpieler hohe Anforderungen ſtellt, creiert Joſef Burgwinkel. „Katherina“, ſeine Frau alterniert Elſe Tuſchkau und Aenne i eine aus der hieſigen Opernſchule ber⸗ — Aenne Geie vorgegangene Künſtlerin, die bereits wiederholt als Gaſt des Na⸗ tionaltbegters große Erfolge erzielte, wurde ab nächſter Spielzeit von der Intendanz verpflichtet. Künſtlertheater„Apollo“.„Tanz ins Glück“, die ausge⸗ zeichnete Operette von Robert Bodanzky und Brunod Hardt, Muſik von Robert Stolz, wird unter Paul Guttmann's ſzeniſcher und Dr. de la Cerda's muſikaliſcher Leitung heute abend zum erſten Male gegeben. Das Werk, das in Wien, Berlin, München und Hamburg bereits ſtürmiſche Erfolge zu verzeichnen hatte, dürfte auch hier großen Anklang finden. Die Hauptrollen ſind beſetzt mit den Damen Rußka und Ferry, den Herren Warbeck und Guttmann. +E Das Füfilier⸗Regiment Rr. 40 begeht am 10. und 11. Juni 1 Raſtatt ſeinen diesjährigen Regimentstag.(Näheres ſiehe nzeige.) In der Kochſchule für Frauen und Mädchen beginnt am Dienstag, 16. Madi ein neuer Kochkurs.(Näheres ſiehe Anzeige.) L Kommunale Chronik. Weinheim, 12. Mai. Der durch den mitgeteilten Antrag der Gewerkſchaften und des Metallarbeiterverbandes im hieſigen Gemeinderat verurſachte Konflikt iſt friedlich beigelegt worden, indem der Gemeinderat beſchloß, die Zahlung für gelieferte Milch an die Kinder von Streikenden auf Anſuchen zu ſtunden. Die end⸗ gültige Beilegung des Konflikts wurde durch eine Konferenz des Bürgermeiſters mit den ſozialdemokratiſchen Fraktionsvorſtänden des Gemeinderats und Bürgerausſchuſſes herbeigeführt, indem die Sozialdemokraten in einer einſtimmig gefaßten Entſchließung er⸗ klärten, daß ein in der„Volksſtimme“ gegen den Bürgermeiſter er⸗ hobener Vorwurf auf Mißverſtändnis oder Myſtifikation beruhe, zumal der Vermittlungsvorſchlag auf Stundung der Milch⸗ beträge für die ſtreikenden Metallarbeiter vom Bürgermeiſter ſelbſt geſtellt worden iſt. Karlsruhe, 10. Mai. Der Bür gerausſchuß genehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung die Vorlage über die Aenderung der Beſoldungsordnung, die einen Mehraufwand von 39,4 Mil⸗ lionen Mark verurſacht, ſowie die Vorlagen über die Erhöhung der Fahrpreiſe ouf der Straßenbahn und Lokalbahn. Danach koſtet von heute ab ein Fahrſchein für 5 Teilſtrecken 2,50 Mk.(ſtatt wie bis⸗ her 2 Mk.), ein ſolcher für mehr als 5 Teilſtrecken 4 Mk.(ſtatt 3 Mk.). Die Fahrſcheinhefte mit 12 Scheine für 2 Teilſtrecken er⸗ fahren eine Preiserhöhung don 15 auf 18 Mark, diejenigen für 5 trecken eine ſolche von 20 auf 25 Mark.— Als letzter Punkt der Tagesordnung wurde die Erhöhung der Beſtattungsgebühren ge⸗ nehmigt. 918978 Haslach. 8. Mai. Gemeindeangehörige, deren Jahres⸗ einkommen 20 000 Mk. nicht überſteigt, bleiben nach einem Be⸗ ſchluſſe des Bürgerausſchuſſes von der Umlagezahlung im laufenden Jahre befreit. K. Freiburg i. Br., 10. Mai. Wie der Stadtrat bekannt gibt, ant Oberbürgermeiſter Dr. Thoma den Wunſch übermittelt, am 1. Juli d. J. in den Ruheſtand zu treten, nachdem er insgeſamt 38 Jahre in Dienſten Freiburgs geſtanden hat, ſeit 1913(als Nach⸗ folger Dr. Winters) als Oberbürgermeiſter. Dr. Thoma iſt 67 Jahre alt. Viele Jahre hat er auch dem Schwarzwaldverein als Präſident vorgeſtanden. Von ſeinem jetzt offenkundig gewordenen Beſchluß wurde bereits ſeit längerer Zeit gerüchtweiſe erzählt. Die neuen Bürgermeiſterwahlen ſollen Freiburg zugleich einen vier⸗ ten, von den Sozialdemokraten vorgeſchlagenen Bürgermeiſter bringen(neben dem Oberbürgermeiſter und dem 1. und 2. Bürger⸗ meiſter). Als vorausſichtlichen Nachfolger Dr. Thomas nennt man bereits den jetzigen Bürgermeiſter einer kleineren Stadt Badens, der durch mehrfachen früheren Aufenthalt die Freiburger Verhält⸗ niſſe ſchon einigermaßen kennen dürfte. (p) Frankfurt, 10. Mai. Auch in Frankfurt droht nunmehr die Einführung der Nachthockerſteuer. Auf der Suche nach neuen Steuern iſt in der Stadtverordnetenverſammlung von Zen⸗ trumsſeite ein Antrag eingebracht worden, den Magiſtrat zu er⸗ uchen, eine Nachthockerſteuer einzuführen. Der Ertrag der Steuer iſt zu verwenden: a) für die Altershilfe zu 50 Prozent, b) für die Trinkerfürſorge zu 25 Prozent und c) für die Jugendfürſorge zu 25 Prozent. Sportliche Runoͤſchau. Pferòerennen. *Hannover, 12. Mai. Finken⸗Preis. 35 000 Mark. 1200 Mtr. 1. Geſtüt Graditzs Stichprobe(Janek), 2. Kalauer; 3. Träu⸗ merin. Ferner: Hexerei, Illuſion, Callao, Minute, Conſuela, March⸗ about. 15:10; 14, 11, 13:10.— Mai⸗Ausgleich. 50 000 Mk. 1800 Meter. 1. Trauns Ringan(0Oleijnik), 2. Abendſturm, 3. Her⸗ ſenier. Ferner: Jo, Ikarus, Famos, Hanng., Chriſtoph. 33:10; 15, 22, 19:10.— Amurath⸗Jagdrennen. 8000 Mark. 3000 Meter. 1. Oberſtl. Sſtönbergs Kir ſche(t. Andre), A. Herlekin. Ferner gef.: Rothaut 28:10.— Jubiläums⸗Preis. 50 000 Mk. 2200 Mtr. 1. Orbrgs Feldherr 11(Bleuler), 2. Reinweiß, 3. Endegut. Fer⸗ ner: Palme, Discur. 18:10; 15, 23:10.— Wonnemond⸗Preis. 35 000 Mark. 1400 Mtr. 1. Capt. Hopes Monarda(Huguenin), Confetti, 3. Faſchingsfee. Ferner: Baſilisk, Waldun, Dolce, Zechiue, Theorie II. 59:10; 22, 25, 28:10.— Lerchen⸗Rennen. 35 000 Mk. 1200 Meter. 1. Frau Richters Wirbel(§ Schmidt), 2 Hexen⸗ Hind, Sales y9 Gomez. Ferner: Margit, Kharbine. 22:10; 14, 15:10.— Preis der Nachtigall. 35 000 Mark. 1600 Meter. 1. Für⸗ ſtenbergs Contrahent(O. Schmidt), 2 Wolkenſchieber, 8. Zwirns Bruder. Ferner: Roſenbuſch, Eichsfeld, Anitra II. 29:10; 13, 18:10. Rudern. d. Deutſcher Ruderberband. Das Amt des Geſchäftsführers des Deutſchen Ruderverbandes iſt Herrn General a. D. v. Gilze übertragen worden.— Herr Dr. Ruperti⸗Eſſen hat den Vorſttz im Techniſchen Ausſchuß des Verbandes niedergelegt. Als ſein Nachfolger wurde Oberingen. W. Herrmann⸗Köln beſtimmt. Der Biebricher Ruderverein und der Limburger Ruderkluß, deren Verbandsrechte zeitweilig aufgehoben waren, ſind wieder in ihre vollen Rechte eingeſetzt worden. Neues aus aller Welt. — Wahnſinnstat einer Mutter. In Burlafingen bei Ulnt hat die Landwirtsehefrau Reiner ihre beiden Kinder im Alter von 1½ 6 in die Pulsader und in den Hals ſchwer verletzt. Die Bluttat ge⸗ ſchah in einem Anfall von geiſtiger Störung. —-Der Weg der Offenvarung.“ In England erregt augenblick⸗ lich ein Roman eines Frontoffiziers Wilfried Ewart,„Dder Weg der Offenbarung“, ungeheures Aufſehen. Nach Urteilen der beſten engliſchen Literaturkritiker ſtellt er eine überaus wahrheitsgetreue Darſtellung der pfychologiſchen Einwirkungen des Kriegsmilieus auf die Jugend der engliſchen dar. Ein Kritiker betont, der einzige Fehler des Buches ſei der, er beziehe ſich nur auf das Seelen⸗ ſeben derjenigen jungen Leute, die gewohnt ſeien,„in ſeidenen Pyia⸗ nas zu ſchiafen“. In dieſem Buche befindet ſich die folgende Stelle, ie man, wenn von deutſchen Kriegsgreueln die Rede iſt, ddem Engländer mit gutem Gewiſſen vorhalten kann. Ein Ser⸗ geant feagt ſeinen Hauptinann— den Helden des Buches— Erie Sinclair, was er mit einigen deutſchen Gefangenen machen ſolle. „Sie gehören zu jenen Schweinen, die drüben die Minenwerfer in Gang ſetzen,“ antwortete ihm der Hauptmann.„Tut mit ihnen, was Ihrt wollt.“„Ach, ſchick ſie doch zum Brigadehauptquartier, Eric,“ wandte da ſein Leutnant ein. Mit den Worten:„laß uns gehen,“ ſchnitt ſein Kompagnieführer ihm das Wort ab,„die Ge⸗ fangenen ſind uns doch zu nichts nütze. Der Sergeant lachte. Als die beiden Offiziere nach einer halben Stunde auf demſelben Wege zurückkehrten, lagen die Deutſchen tot in den Gräben, und ½ Jahren erwürgt und ſich durch Schnitte 4 Heandel und Industrie. Dollarkurs 286.— Mark. Die handelspolitische Seite des deutsch-, russischen Vertrages. Immer noch ist der in Genua abgeschlossene deutsch- russische Vertrag ein Zankapfel zwischen den Nationen, und schon dies allein müßte als Beweis dafür geiten, welche Be- deutung dem Vertrag von Rapollo beizumessen ist Man mag über den politischen Hintergrund des Vertrages und den Zeit- punkt seiner Veröffentlichung denken, wie man will, die wirt- schaftliche Seite des deutsch- russischen Abkommens über- wiegt bei weitem alle Bedenken, die irgendwie auftauchen mögen. Ein Vergleich mit den Handelsverhältnissen der Vor- kriegszeit ist selbstverständlich unzweckmäßig, denn heute bestehen in beiden Ländern völlig veränderte Wirtschafts- bedingungen und Erfordernisse. Baenend wird in dem sich aufbauenden Handelsverkehr mit Rußland auf lange Zeit hinaus vorwiegend der gebende Teil sein, aber dafür vermehrt tätigen Anteil am wirtschaftlichen Wiederaufbau Rußlands nehmen können. Man hat von russischer Seite her vielfach die Zurückhaltung der deutschen Finanz- und Indu- striekreise in der Konzessionsangelegenheit lebhaft bedauert, der mangelnde gesicherte Rechisboden erklärte dies Ver- halten zur Genüge. Auch jetzt wird sich in der ersten Zeit angesichts der in Deutschland herrschenden Geldknappheit wenig Betätigung verspüren lassen, doch dafür wird nach anderer Seite hin verstärkt sich eine Belebung erkennen lassen. Auch in Vorkriegszeiten War ja in Ruflland deutsches Kapital nicht sehr stark im Vergleich zu den geldlicken Be- teiligungen der anderen europäischen Staaten, dafür aber War die deutsche Arbeit und der Unternehmungsgeist überall führend vertreten. Die Abwanderung dieser Pioniere der deutschen Wirtschaft und des deutschen Handels hat bereits, Wenngleich noch spärlich, eingesetzt und wird sich jetzt stän- dig steigern, nachdem die Wiederherstellung des Wirtschafts. kriedens das Tor nach dem Osten geöffnet hat. Die statisti- schen Zahlen aus dem Transitverkehr der russischen Rand- staaten ließen seit geraumer Zeit bereits eine stete Steige- rung des deutsch-russischen Warenaustauschs erkennen, die Jereinbarte Meistbegünstigungsklausel im Verein mit den Wirtschaftsabkommen mit Finnland, Lettland und Estland werden in kurzer Zeit den deutschen Wareneinstrom nach Rußland noch deutlicher in den Vordergrund treten lassen und auch seine Vorbedingungen günstiger gestalten. Die Brücke nach Rußland ist geschlagen, deut- scher Handelsgeist schreitet voran und weist den Erzeugnissen der deutschen Industrie den Weg. Eine Tatsache aus den vereinbarten Vertragsbestim- mungen sei noch gestreift. Das in London geplante inter- nationale Konsortium für den Wiederaufbau Rußlands ist noch im Entwicklungsstadium, die russische Stellungnahme hierzu fehlt noch. Rußland wird nun, vvie jetzt fesigesetzt wurde, sich mit Deutschland verständigen, um 80 auf inter- nationalen Wegen den Handelsverkehr zu or ganisieren. Es wird folglich nur gemeinsam und nach festen Richtlinien eine Beteiligung an dem Londoner Konsortium stattfinden, eine Sicherung der deutsch-russischen Verständigung. Entschädigung in der Binnenschitfahrt. Wie uns die Binnenschiffahrt-Treuhand-Gesellschaft m. b.., Dulsburg. mitteilt, hat sie in der Frage der Entschädiguns för erteignete und entzogene Binnenfahrzeuge einen Erfolg erreicht. Der Entwurt der amtlichen Richtlinien sah diaher für ein unbelastetes Schiff eine Ent- schädigung in Hohe des sechstachen Friedenswertes vor. Infolge der vor- stellungen der Binnenschitfahrt-Treuhand-Gesellschaft bat die Regerung die Unhaltbarkeit dieses Entschädigungsgesetzes eingeschen und schlagt nunmehr als grundlegende Abfindung den aehtsehnfachen Prledentwert .es Fahrzeuges vor. Der Entwurf der amtiichen Richtinlen ist cinern besonderen Ausschuß des Reichsrates aur weiteren Behandlung überwiesen wWomlen. Der Binnenschiffahrt-Treuhand-Oesellachaft m. b.., Dulsburz, i8t von der Regierung zutzesichert worden, daff sie mindertem f ünf Frledens- werte mehr, als das amtliche verfahren vornicht, erhalten wird. lee Säddeutsche Kokosweberei in Göppingen. Die Gesell- schaft beantragt für das erste Geschäfisjahr 20% Dividende sowie eine Verdoppelung des Aktienkapitals auf 3,6 Mill. A. 1, Mill. der neuen Aktien werden den Aktionären im Ver- hältnis von 3 zu 2 zu 130% angeboten. Paul Cahn u. Co., Rotterdam. Die seinerzeit zur Ver- tretung der Darmstädter Bank in Rofterdam einge- führte Bankfirma Paul Cahn u. Co. ist in Zahlungs- schwierigkeiten geraten, doch verlautet, daß die volle Deckung der Verbindlichkeiten durchgeführt werden kann. Im übrigen soll die Darmstädter Bank nur im Kontokorrent- wege, nicht aber mit Kapital bei Cahn u. Co. verpflichtet sein. Die derzeitige Prüfung des Geschäftsstandes dürfte zeigen, wie weit die Darmstädfer Bank ein Verlust trifft. Börsenberichte. Mannheimer URektenbörse. Mannheim, 13. Mal. Beli riemlich befestigter Teudens gelsnigtem kur Nötierung Umsätze in Benz-Aktien zu den Kursen von 400 und 500%, Damgi- kesselfabrik Rodberg zu 780% und Freiburger Begelwerke-Aktien m 880% Von chemischen Industriewerten sind Anilin 70., Bretnem-Bewgheitber 1655 G. und Westeregeln 1600 d. Von Brauereten wurden Durlacher Hof 2 750% Mannheimer Aktienbrauerei Glayerhof) zu 710% gehandelt. Werter zu 500% gesucht. Devisenmarkt Manmhetm, 13. Mal.(.40 vorm.) Die Mark kam nit 0,4%½ eente au Newyork, was eilnem Dollarkurs von 387.80 M. entspricht. Gehandeli wird der Dollar augenblicklich zu 286—288. Am hiesiten Platre werden folgende Kurse genanunt: Holland 11 110—11 10, Kabel Newyork 28—8, Schweir 330 bis 3550, London 1275—1250, Paria 262526%0, Brüssel 260— 2 0 Mafland 18 10. Aus der Schweix kam die Mark mät 1,0—1,81.* Newyork. 12. Mai. Die Reichsmark notierte bel Barsermehlufl wu 6,846 (0,34%6) cents, was elnem Dollarkurs von 28.8 M. enteprteht. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kura an der Frenkforter Därse vom 12. Hal. 40% hein. Nyp.-Pfandbriefe alte 84.30 RR. Ryy-KGιπ. uudch. k. 1923.— 5„ Kab. aß 1824—5 1 4%„„ ſb..1825 4%„ kdb. ab 1881 100.—g. 5 ed. ab 188 67.— E. 274%„„ vorlesbar.— 56.%% 00 Odſg.— 35% umvib.(ab 1814 Kab.) 78.— 68. Wien. 11. 12. n Kreaen) Amsterdam 3382,50 37.50 Prls„„.0 818.80 Berlian„„ 3007.— 3107.30 Türtesd„ 101.28 1718.75 Kopenhagen 158.25 1094.25 Marknotees 3093.——.— Condon 25.78 Ure-Noten%½%„e Amsterdam. 11. 12. 95 atdes 8 Wechsel a. London 11.66 11.81 Moo a. RMekheln 69.75 68.0 „„ oerlin 91.80„„ Obrisans 48.78.— eeene;.77 22.62„ bew Vort 258.56 „„ Johwelr 80.18 49.92„„ Arüseel.7 21.2 in er.03.03„„ Hadrld 49.37 40.32 1„ Kopenhagen 35.0 56.25 10„ Malſen 13. 13.72 Türich. 11. 12. ia Frankon) Beriin.82 180 ltallen„ N. 21.17 25— 122%% eee 8 8 Prag 2 op8*%„„ 6„ 2. Hollang„„„„ 199.0 200.26 Stsehheois„„„„„„.% 1 75 NMeu Vork.8.10„„%„%.s 88. London 22.0s ᷣ2. Datetes.88 0. Paris„„„ 0 7 Beendse„„. 87.— Atockhaltm. 71. 72. Kronea) Stchtu. a. Berlin.½ 1. Noktw.&. LaUëẽj 97 J7.8 n„ Amsterdam 189.25 151.—„ n Partes..2.0 »„ w Berelaz... 25 75.0„ be rtee. 2. 75 Mashingten.0 3880„ Neeere 5 4⁴ 2275 e en e ee e eeeeeeee New Verk, 12. Nal(WS) Devieen 65 11. 12. Spanlen 15.53 1325 Frankreien.14.10 Sobwelz 19.27 19.27 itaſſen.3 94 Belglen.34 8 31 England.47.44 beutschland.34 Waren und Märkte. Welrenmehlprels. Weizenmehl Sperial 0 kostet ab heutigem Samstag, 18. Mai 2110 M. gegenüber gestrigen 2120 M. und vorgestrigen 2135 M. Lelnaaatnotlerungen. Buenos Aires für Monat Juni 22(21,90) arg. F kür Juli 22,15(2, 10) arg, Pes.; Rosario für Juni 21.6(21,55) arg. Pes. dden Leinsinotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel 1 100 kg incl Holzfaß, Originaltara, Abgangsgewicht, fob oder bahnfrei) promp 53.50(30,0) fl., Anfang Jur 53,25(53) fl., Juli 52,25(52) kl., August 650.50) fl., Sepiember/ Derember 47.75(4/) fl.; Preis ab Niederrhein für f (Originsltara, waggonfrei Möhlenauschluß) 57—88 M.(56.5 Berliner Metallbörse vom 12. Mai. Preiss in Mark für 100 Kg. 11. Kel 12. Nal 1u. 12f Elektrolytkupfer 8446 85⁴3 Aluminium.Sarr 122⁰⁰ 1 10 Rafflaadekupfer 7709—7750 7750—7500 inn, uslAnd. 19000 91700 12 0% Slel 2950—3000 3000—3050 futtenzinn 16700 18800 1700% Rabzink(Vk.-pr.)—— Miokel 18400—18590 6500- do.(r. Vork.] 3160—200 3250 3250 Antimon 2900 250 2259 Plattenziak 2675—2728 2725—2775 Sliver fur 149. 8462 3475 55 10 Aluminlum 1200⁰ 122⁰⁰ Platln p. Ur. 7⁰⁰ Getreide- und Produktenmörkte. m. Mannbeim, 12. Mai. Auf dem Weltmarkte für Getreide hat ö der Maitermin auf spekulative Käufe eine scharfe Preisbesserung er und hierdurch wurden auch die späteren Termine in ihrer Preisbenagen, nach oben beeinflußt. Die Angebote, die nach dem Kontinent gelegt waren höher gehalten, wozu neben den festeren Optionsmärkten die Ernehag der Seefrachten beitrug. Der Geschätftsverkehr in Auslandsgetreide hielt aber in enzen Grenzen, well die Importeure bel der Unsicherheit des Denis marktes keine Kaullust zeigen. Für Manitoba-Weizen, geladen, verlangte 1 15,80, tär Manitoba III 14,95, für Hard-Red II, per August/ September abladb 14. 10 und per Juli/ August 14,05 hil. die 100 kg eif Scehafen. La-Plata-Welgh 70 kg Ausladegewicht, seeschwimmend, war zu 15½ und Rosa-Fe, 78 kg, 901 zu 15 hfl. die 100 kg cif Rotterdam am Markte. Roggen Western II. 18 28. Mal abladbar, kostete 13½, Mal-Verschiffung 13,20 und Juni-Läsfern 13.25 hil. die 100 kg cif Rotterdam. Plata-Roggen, 73 kg sch wer. seesch 10, mend, war zu 12.92 hfl. cit Rotterdam offeriert. Gerste wor in Donauteae 481 lbs., erate Hälfte Juni verladbar, zu 10,85—10,70 bfl. eif Rotterdam riert. Für Canada-Western-Gerste per Mai- und Juni-Abladuns verlangte 5 10,95 ufl. die 100 kg cif Rotterdam. Donaugerste, 62—63 kg schwer, War 30 und 66—67 kg schwer zu 58 belg. Franken die 100 kg eif Antwerpen neboten. Für daänische Gerste lauteten die Forderungen cif Hamburg er. Bremen auf 28,5 dän. Kronen und für australische Gerste auf 64 belg, die 100 kg cit Antwerpen. Hafer lag ruhig und man verlangte für 281 Ibs., sceschwimmend, 10,75, desgl. per Mai-Abladung 10,70 hfl. cif Rob 51 dam. Canada-Western-Hafer per Mai-Verschiffung war zu 11,60 und per zu 11.57 hil. cit Seehaten okferiert. Auch Mais hatte rubigen Markt, lur sind die Preise für nahe und disponible Partien gut behauptet. dünen nahe Damplerabladung ist zu 8,65 und disponibel zu 8,90—8,9 hfl. bor a0 Rotterdam angeboten. Mixed per Mai-Abladung wurde zu 47,5 hi 100 ka cif Rotterdam gehandelt. Lellow-Mais, sceschwimmend, wird ler· 8,58 hfl. und Mixed Nr. II, seeschwimmend, zu 8,65 hfl. Kilndried cit Re dam genannt. Plata-Mais auf Abladung per Mai, Juni bis August, Septe ist zu 9,70 hil cift Rotterdam am Markte. ide An unseren suüddeutschen Märkten war die Stimmung für im allgemeinen ruhigs, da die Käaufer bei der Unsicherheit der Gesaint der nicht aus ihrer Zurückhaltung heraustreten. Weizen, der anfarss 13 Woche gut behauptet lag, ist Ende der Woche zu 1560—1570 M. die 1 111̃ tranko Manmheim vergebens angeboten. Für hier greifbaren Weizen fal man 1575—1885., doch fehlen auch hierfür die Käufer, zumal die Mi 25 bei dem schleppenden Mehlgeschäft Zurückhaltung beobachten. Für R 0 1 4. konnten sich die Preise eller behaupten, weil aus Berlin gemeldet 15 dan im Zusammenhang mit Abschlüssen groller Geschäfte mit der.-G. des. lich starker Begehr zu höheren Preisen als gestern heute erzielt Wur für Für hier disponible Gerste lauteten die Forderungen auf 1175.—1200 M. 5 die 100 ks bahnfrei Mannheim. Hafer ist ab württembergischen 8e zu 110 M. die 100 kg angeboten, doch sind zu diesem Preise keine 1150 zu finden. Hier greiſbarer Hafer wird mit 1250—1275 M. je nach cdte 100 kg genannt. Gerste ist in Brauware zu 1370—1420 M. le les Qualität die 100 kg bahnfrei Mannheim am Markte. Mais halte rune Geschätt und wurdle cil Mannheim zu 9 bfl. die 100 kg ofieriert. Hier 8 barer Miuedmats stellt sich auf 1025., lose, die 100 kg bahnfrei. Schiffahrt. e. Mannhelm, 11. Mai. Die Schiftahrt auf dem Rhein w in der letzten Zeit sehr lebhaft, da der Wasserstand ein 8e günstiger ist. Besonders rege War die Schiffahrt nach 2 Oberrhein. Es verging kein Tag, Wo nicht Boote mit en vollen Schleppzug nach Kehl/Sstraßburg gefahren sind. 7 meisten Schiffe für den Oberrhein haben Wiedergutmachuen kohlen für Frankreich geladen. Nur ein ganz geringer on der Schiffe hat Getreide an Bord. Das Holzgeschäft 1 Karlsruhe, welches eine Zeit sehr angezogen hatte, ist 55 zeit recht flau. Die Schlepplöhne nach den Oberrhein den wie folgt notiert: nach Karlsruhe 30—32, nach Lau ͤ burg 35—38„, nach Kehl/Straßburg 70„ pro Tonne. nält der Verkehr nach dem Oberrhein, hat auch das Talgese en nach der Ruhr in letzter Zeit ziemlich angezogen. Es hauptsächlich Salz, Steine, Abbrände und auch Holz nach 5 Nisberrbeln und Holland befördert. Schleppkraft ist genüg 75 vorhanden, sodaſ die Kähne leer oder beladen ohne Aufe halt nach dem Niederrhein abgeschleppt werden können. 5- Berggeschäft an der Ruhr hat ebenfalls etwas zugendoch men, indem hier Schleppzüge ankommen. Je 110 geht der größte Teil der Kähne nach dem Oberrhein wel sodaß für den hiesigen Umschlagsverkehr nur ein ganz Eig inger Teil der Schiffe zum Ausladen übrig bleibt. her gröherer Teil der hiesigen Umschlagsbetriebe liegt da wieder einmal seit längerer Zeit still, wodurch die Firug in anbetracht der hohen Arbeitslöhne einen groſlen Vee ehl haben. Die Tagesmiete für größere Rheinschiffe 1 auf—.10„ pro Tonne und Tag, für Kanalschiffe auf 1 bis.40. Die Neckarschiffahrt ist sehr gul. 5 letzter Zeit sind größere Schraubendampfer, da der Schlepb nicht in der Lage war, sämtliche Kähne zu Berg zu beför de mit Schiffen zu Berg gefahren. Das Talgeschäft auf 8alt Neckar hat angezogen; jeden Tag kommen Kälme mit 195 und Holz in Mannheim an. Während das Salz meistens jr den Neckarschiffen in Rheinschiffe übergeschlagen dem gehen die Kähne, welche Holz geladen haben, direkt nach Niederrhein oder nach Holland weiter. *1* Regelmäffiger Schifisverkehr Petersburg—Newyork abe⸗ die Hamburg-Amerika-Linie. Wie die„Krasjana Gazeta gige richtet, richtet die Hamburg-Amerika-Linie eine regelms Schikfsverbindung zwischen Petersburg und Wasderstandsbeobacirtungen im NMonat Mai Fegeistatſen vor Datum erkunges IA I Me Sokusberlnsei 230 225 233 282.42 270 Abende 3 bf⸗ 342 31 22 5357 22.46 lachm. 2 Naxeun. 569.003.395.31.32 J 5,36 Naohm. blr Bannbeim..16.94.74.51 f4.51.6 dar Walr„ 8. 0 7.513.54.40 323 31 407 Corm. 2 Uhge En::::4 4½3 28 3858 2570 Machm. 2 U5 vom Neckar: aaeisnsn%%½ 4% 4% 40 4 vern 1057 eellbre's 1%½.5 12 vorm 7 Woestwind. Beteckt.-10. Mannheimer Wetterbericht vom 13 Mai morgens 7 Uhr. rnermometer:.0 C. Niediigste[emperatur weg Barometer: 730.8 mm. 525 Nliederschlag:.7 Laite .3 C. kigchste Temperalur gestern 14.0% C. den qm. NW 4. Regnerisch. Herausgeber, Drucker und Verleger: General⸗Anzeiger, G. m. b. im, E 6, 2. Dirrktion: Jerdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. er Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuileton: A Madee far Lozales und den ührigen redaktionellen Inhalt: Richard Sch 90 für Anzeigen: Karl Hügel, 4 L Haas, Mannhe K- „„ ꝗ ͤ ‚P 5 rr !!!!.!.—— SSC bu mdung und Unkerharkung. Arr. Ez. Samskag, den 13. Mal 1922. B Unſere Klaſſiker und die Philologie. Ulrich von Wilamowitz⸗Moellendorff, der arößte heute lebende Altphilologe, hat in der letzten Zeit die wiſſenſchaft⸗ iche Welt mit einer großen Reihe grundlegender Werke be⸗ enkt, in denen er aleichſam die Ernte eines unendlich chaffensreichen und fruchtbaren Lebens in die Scheuern der gelehrten Forſchung einbringt. Iu dieſen Arbeiten geſellt ſich ſetzt ein neues Buch, die„Geſchichte der Philologie“ die als Einleitung zu dem Sammelwerk(Einleitung in die Alter⸗ zumswiſſenſchaft“ im Verlage von B. G. Teubner zu Leipzig erſcheint. Aus jener„unbegrenzten Gelehrſamkeit“ ſchöp · Snd die er felbſt Otto Jahn nachrühmt, zeigt er, wie die Wezönheitswelt des Altertums zunächſt gleichſam als ein unkerirdiſcher Strom den Lauf der Geſchichte begleitet und un leuchtend emporſteigt in jenen Erſcheinungen, die wir tenaiſſancen nennen. Von den großen Geiſtern der Philo⸗ daie, von Scaliger, Bentley, Wolf, Welcker uſw. entwirft er arfe und unvergeßliche Porträts. Daneben fällt, obaleich tr die eingehendere Beſchäftigung mit der allgemeinen Kul⸗ tur ablehnt, doch auch ein erhellendes Licht auf jene Früh⸗ lingszeiten der Menſchheit, die von dem Wiedererwachen iken Glanzes beſtrahlt ſind, und vor allem wird als der Moßartige Hintergrund der erſten Blütezeit der deutſchen ſilologie auch das Zeitalter unſerer klaſſiſchen Dichtung in Roßen Linjen umriſſen. Wilamowitz betont, daß die deu ſche ltertumswiſſenſchaft aus demſelben Geiſt geboren wurde, r ſich ſo mächtig in Poeſie und Philoſophie cegte.„Es ar eine neue Renaiſſance.“ i Am Anfang dieſer Epoche ſteht Winckelmann.„Es iſt grhebend. 10 19 Wilamowit ſeine Charakteriſtit, zdaß ſo viele unſerer beſten Männer ſich aus der Tiefe des zes emporgeorbeitet haben und die Not ihre Kräfte nur beſtäblt hat. Auch Winckelmann hat alle Bitternis von Ent⸗ nohrung und Demütigung auskoſten müſſen bis er den Weg Ge Rom fand und den Ruhm erbebte, in ganz Europa zur deltung zu kommen, obwohl er deutſch ſchrieb, mit Leſſing gerzerſte Deutſche, der auch als Stiliſt unter unſere Klaſſiker ſablt werden darf.. Er hat die Archäologie als Kunſt · Kiſlenſchaft geſchaffen, mag auch gerade ſeine Theorie der unſt ganz überwunden ſein, wie es die meiſten Dichtungen auf die er beſonders ſtolz war. Eben jene Theorie nahm 5 lt bewundernd auf: und doch war das Große viel duhr, daß er eine Geſchichte der Kunſt und zwar in Ve bin⸗ Inde mit der Geſchichte der ganzen Kultur zu ſchreiben wagte. eer für Poeſte no für Proſa überhaupt eine Ahnung hatten, e Vorbild zu dem alle Zeit bewundernd belſchauen ſoll. Aus dieſer Stelle ſtammt der Lebensſaft, 4 diemlich alle Zweige unſerer Wiſſenſchaft hat wachſen und nen laſſen.“ „Die Bedeutung unſerer Klaſſiker für die Philoloaie wird gion geſchildert:„Was Leſſing, in dem noch etwas vom Aumaniſten und Polnhiſtor ſteckt, auch für Gegenſtände der niike beigetragen bat, ſind nur Kleinigteiten, und ſeine ſt dlemik gegen Klotz und ſeinesgleichen iſt nur aut, den Tief⸗ Abnd der damaligen Univerſttätsphilologie zu beleuchten. und was wäre alle Poetik, zumal des Dramas, ohne ihn, bes gerade die Einſeitiakeit und die Jertulmer ſeiner Theorſe ſch. bildenden und redenden Künſte haben lange ein kanoni⸗ luſs Anſehen gehabt. Was wäre alles Forſchen nach dem lüuſprung der Sprache und Poeſie, nach organiſcher Entwick⸗ glag in dem einzelnen Volke und der Menſchheit, alles Ver⸗ hirichen der parallelen Erſcheinungen über die weite Erde Sn ohne Herder. In des jungen Goethe ariechiſchen cndien ſehen wir die ſchwärmeriſche Hingabe an die arie⸗ miche Schönheit. Die Antike, die er in Italien mit Winckel⸗ Kunns Augen anſieht, beſtimmt ſeine Anſchauungen von duinſt überhaupt, die ſich mit ſeiner Naturwiſſenſchaft durch⸗ z ingen. In den Propyläen finden wir einen ſtarken Klaſſi⸗ amus, und doch macht er ſchon zuweilen gegen die Gräko⸗ Erſie Front. Seine eigene Dichtung brinat leibhaft zur zu cheinung, was die Zeit als helleniſches Ideal ſehnſüchtig wi auen verlangt, und bei dem ausgereiften Goethe fragen. 1 über alles an, Großes und Kleines, um zu wiſſen, wie ſei ſich dazu geſtellt hat, auch zu den Werken und Perſonen —.— Zeit. Zu dieſem Dreigeſtirn muß, wie wir immer alr lernen, als vierter Wilhelm von Humboldt ae⸗ klat werden, obwohl er kein Dichter war, auch nicht in ſeinen Eiſtiſchen Ueberſetzungen, und ſeine Weisheit ganz frei m er eine Stilgeſchichte gab, von der die Philologen Mannheimer General-A IIdung und Ünker balku und verſtändlich nur in ſeinen Briefen ausſtrömen ließ. Dieſe Weisheit iſt rein menſchlich, aber das Hellenentum iſt ihm reines Menſchentum; das ſagt weit mehr als Humanität. Er hat nie aufgehört, ſich an ihm zu nähren. Verſe Homers auf den Lippen iſt er geſtorben.“ Arthur Schnißſler. Zu ſeinem 60. Geburtskag. Am 15. Mal, an ſeinem 60. Geburtstag, und ſchon ſeit geraumer Zeit ſtehen wir Arthur Schnitzler anders gegenüber als vor rund zwanzig Jahren. Wenn ſich unſer anfänglich bereitwilliges lächelndes Intereſſe— mehr iſt es kaum geweſen— ſeither in ein ſehr kritiſches Abwägen der dichteriſchen Fähigkeiten Schnitzlers ver⸗ wandelt hat, ſo iſt dieſe ſchärfere Einſtellung auf das Schaffen eines nicht gewöhnlichen Talents aber nicht etwa durch die künſtleriſche Reife dieſer Begabung, ſondern— im Gegenteil— durch eine deut⸗ lichere Unterſcheidung der ſchöpferiſchen Potenzen bedingt. Dich⸗ teriſche Kraft haben Schnitzlers Jugendwerke zwar nie verheißen; aber eine Summe feiner Kultur ſteckt in den Menſchen, die er in ſeinen kleinen Dramen und zarten Novellen einführt. Aus dieſer Kultur hätten Geſellſchaftsdrama und Geſellſchaftsroman ſeeliſche Bereicherung empfangen können, und trotz frühzeitiger Abirrung be⸗ ſtand immer noch die Hoffnung, die Reife des Lebens werde den Stimmungskünſtler zu einem zwar immer noch zart, doch ſicher zu⸗ packenden Dichter erziehen. wir in Arthur Schnitzler je den typiſchen Vertreter der modernen Wiener Dichtung und im weiteren des modernen öſter⸗ reichiſchen Dramas erblickten, ſo haben wir ihm eine Stellung in der Literatur eingeräumt, die er ſelbſt vielleicht nie einnehmen wollte. Das moderne Drama, bei dem Arm in Arm mit den Franzoſen auch Schnitzler, Hofmannsthal und Bahr Pate geſtanden, hat eine ganz andere Entwicklung genommen, als wir, um bei Schnißler zu bleiben, nach der Atmoſrhäre hätten ſchließen mögen, in der die Menſchen des„Anatol“⸗Zyklus oder der„Liebelei“ dahinſiechen. Schnitzler iſt den Weg zur Begründung brennender pfychologiſcher Probleme ſelbſt nicht gegangen, wiewohl er in manchem Einakter nach Ibſenſcher Art ein Thema aufwies, auf das ſich jüngere Talente mit ekſtatiſchem Geſaltungsdrang ſtürzten. Schnitzler hat den be⸗ quemeren Weg gewählt, die näher liegende, entſchieden menſchlichere Konſequenz aus der Anhäufung überreizter Empfindungsmomente gezogen. Von einigen Anläufen zu hiſtoriſchen Darſtellungen ab⸗ geſehen— im Drama führt dieſer Verſuch im„Jungen Medardus am weiteſten— und trotz einiger rein dichteriſcher Proben— vor allem in dem Renaiſſanceſchauſpiel„Der Schleier der Beatrice ge⸗ hoten— hat Schnitler mehr oder wenigen unterboltſam, doch nie⸗ mals richtig dramatiſch, das Thema vom auch nur mehr oder weniger äſthetiſchen Lebemann und dem„ſüßen Mädel varfiert und die Frankheitsſtoffe dieſes teils malancholiſchen, teils leichtfertigen Milieus aufgeſogen. Der berüchtiate Zyklus novelliſtiſcher Dialoge „Reigen“ iſt das kraſſeſte Beiſpiel hiefür Schnitzlers lekte Werke ſind eine Art Lebensbeichte. Sie ſind ein reſignierendes Rickwärtsſchauen auf den unbedenklichen leichten Sinn der Jugend. Jweimal wählt er Caſanova zum Helden; in einem faſt frwolen Drawa den fungen, in einer allen Freuden des LNehens gewidmeten Novelle den alternden Abenteurer. Vergeſſen ſlehen Nuseinanderſetzungen mit ſozjalen und Raſſenfragen(Der ein⸗ ſame Wea, Der Mea ins Freie) neben Standesſatiren. Hier konnte nur Kraft den Stoff durckdringen; hier bat ſich auch der naive Be⸗ urteiler mit geiſtreicher Konverſation nicht abſpeiſen laſſen, und er verzichtete. A. M. Geſtalten der fleimat. 2. Karl Freiherr von Drais(1784—1851). Es war an einem hellen Sommerabend des Jahres 1817. Im Mannheimer Nationaltheater ging Kotzebues Schauſpiel„Menſchen⸗ haß und Neue“ üder die Bretter. Eben war der zweite Akt zu Ende, der große Vorhang gefallen, und der⸗ Theaterzeltel kündete eine kleine Paufe vor zehn Minuten an. Die Orcheſtermitglieder und etliche Theaterbeſucher benützten die Zwiſchenakte in der Regel dazu, ſich auf einige Augenblicke in friſcher Luft zu ergehen. Unter dieſen ern befand ſich an dieſem denkwürdi⸗ gen Abend auch der Förſter Freiherr Karl von Drais, der in jener Zeit in badiſchen Staatsdienſten ſtand und in hieſiger Stadt in M 1, 8 ſeinen 0 hatte. Gedankenvoll ging der Herr Baron an den Reihen der Luſtwandelnden vorüber, wie einer, dem eine fixe Idee alle ſeine Sinne ſo gefangen hält, daß er von dem, was um ihn hergeht, nichts ſieht und nichts hört. Wie er nun aber ſo dahinſchreitet, geſenkten Hauptes, die Hände loſe auf den Rücken gelegt, und weder nach rechts noch nach links ſchaut, da klopft ihm plötzlich einer leiſe auf die Schulter und weckte ihn aus ſeinen kiefen Träumereien jählings auf. Es war ein Bekannter von Drais, der Seelſorger der Großherzogin Stepha⸗ nie, der Abbs Bauchetet. „Ah, hier, mein Freund,“ rief der zungenfertige Franzoſe aus, zwas haben Sie denn, Baron? Gewiß ſind Sie, wieder einer Er⸗ findung auf der Spur. Heraus mit der Sprache!l Was iſt?ꝰ Karl von Drais, der den Kopf ſtets voll Erfindungsplänen hatte, ſowohl reifer als auch unreifer, wurde wegen ſeines eigen⸗ Dr. Haas G. m. b.., Mannheim“) n — — artigen Venehmens gar oft unverdientermaßen verſpottet und zum beſten gehalten. Dem Geiſtlichen Bauchetet gegenüber hegte er aber keinerlei Argwohn. Tagtäglich war er mit dieſem im Hauſe des Buchhändlers Schwan beiſammen, wo ſich ſeit Schillers Zeiten ſtets alle gelehrten Häupter und Kunſtfreunde Mannheims ver⸗ ſammelten. Der Baron war alſo über die Frage des Geiſtlichen nicht im geringſten ungehalten. Er erwiderte ihm:„Mein Lieber, ich baus in Gedanken eine Laufmaſchine, die es ermöglicht, weite Ent⸗ fernungen ebenſo ſchnell wie ein Pferd mit ſeinem Relter zurück⸗ zulegen, ohne Gefahr, in gutem Zeitmaß.“ „Das wird wohl ein Steckenpferd ſein, Baron,“ verſetzte ſchalk⸗ haft der Geiſtliche. 5 „Nicht doch, nicht doch,“ rief Drais begeiſtert aus,„ſehen Sie nur zu, Abbe! Hier zeichne ich mit dem Stock die Umriſſe der Laufmaſchine in den Sand. Da haben Sie die zwei hintereinander befindlichen Räder, ein hohes und ein niederes. Sie werden durch ein Geſtell miteinander verbunden. Denken Sie ſich hier in der Mitte als Sitz einen Sattel nebſt Bügel zum Aufſtemmen der Hände angebracht!“ „Wie wird nun aber die Maſchine in Bewegung gebrachtde unterbrach der Geiſtliche den guten Drais. „Mein Gott, das iſt ſehr einfach,“ rief der Erfinder, umit den Füßen! Der Fahrende ſtößt abwechſelnd mit ſeinen Füßen gegen die Erde.“ „Sie ſind wirklich ein Kauz Herr Baron,“ antwortete der Geiſtliche mit etwas verlegenem Lächeln.„Schicken Sie mir den Plan Ihrer Laufmaſchine, wohl beſſer geſagt„Ihrer Draiſine“, ich werde das Ding in Paris zu vermerten wiſſen.“ In dieſem Augenblick ertönte die Klingel des Regiſſeurs, und im Nu war der Platz leer. Alle ſaßen wieder auf ſhren Sitzen und folgten mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit dem weiteren Gang der ſo feſſelnden Handlung. Nur Herr von Drais war mit ſeinen Gedanken und ſeinem Herzen natürlich nicht ſo recht bei der Sache. Aber wie ſehr er auch mit Beilten und Grübeln ſein Hirn quätte, er konnte an dieſem Abend mit dem beſten Willen keinen rechten Gedanken faſſen, ſei es, weil die von der Bühne her zu ihm herauf⸗ dringenden Verzweiflungsrufe der Unglücklichen ihn in ſeinem ſtillen Sinnen ſtörten, ſei es, weil die Worte ſeines Freundeg Bauchetet: er ſei wirklich ein Kauz, ihm im Kopf herumgingen. Item das Spiel war zu Ende, der Vorhang fiel, und unfer Drais ſaß immer noch feſt und unbeweglich. wie aus Erz geg en, auf ſeinem Platz, während der Theaterſaal ſich mählich leerte. er bald wurde er aus ſeinem tiefen Sinnen aufgeſchreckt. Ein Diener kam und gemahnte den ſtiſle vor ſich hin Brütenden ans Heim⸗ gehen.———— Er ging. 7 haltung auf dem Manm⸗ — ————— Zehn Tage nach jener Abendunter heimer Theaterplatz trat der Erfinder der Draiſine damit öffentlich in hieſiger Stadt auf. Es war an einem ſonnigen, wolkenloſen Sonntagnachmittag. Der Gottesdienſt war gerade aus. Mannheim war auf den Beinen. Die Mär von der Wunder⸗ maſchine hatte ſich allenthalben hin und her verbreitet. Der erſte deutſche Radfahrer Karl von Drais nahm alſo ſeinen erſten Start, wie unſere Radfahrer heute ſagen würden. An der Schloßwache beſtieg der Erfinder, umdrängt von einer dichten Volksmenge, ſein wunderliches Roß. Er ſah gar zu drollig aus. Auf dem dicken, runden Kopf ſaß ein großer, grauer Zylinderhut. Aus ſeinem grünen Dienſtfrack ſchaute ein ſchneeweſßes Jabothemd mit Manſchetten und eine enganliegende, graue Nanking⸗Hoſe hervor. Den kleinen, ſchwarzen Schnurrbart kühn zur Spitze gedreht, mit einem dünnen Spazier-⸗ ſtock in der Hand, fuhr er, verfolgt von der Schuljugend, die johlend und höhnend nachſprang, die Breite Straße hinunter. Am Neckartor bog er nach links in die Straße hinein, fuhr am Jung⸗ buſch vorüber und kam, einen Halbkreis beſchreibend, zu ſener Stelle, wo einſt das von den Römern erbaute Denkmal des Balen⸗ tinianus ſtand, wo einſt Aktila mit den Hunnen den Rhein über. ſchritt. Nun mendete ſich der Radfahrer nach Oſten und nterte ſich wleder der Stadt, wo er durch das Rheintor die Manken er⸗ reichte, die ehedem die Friedrichsburg von Alt⸗Mannheim ſchieden, wie ja ihr Name ſchon ausſagt(Planke⸗Zaum). Schweißtriefend kam der Baron vor der Harmonſe an, dem Hauſe, wo damals die vornehmen Mannheimer ſich zu geſellgen Unterhaltungen zu verſammeln pflegten. Drais hatte bei dieſer anſtrengenden Fahrt 2,1 Meter in 1 Sekunde zurückgelegt. Als Drais den Harmonieſaal betrat, kam ihm der Freiherr von Erlach entgegen mit den Worten:„Sie haben, lleber Baron, ſich unſern Dank erworben. Sie haben die Laufmaſchine erfunden. Noch etwas mangelhaft im Bau und Einrichtung iſt ſie zwor, aber Sie werden ſuchen, dieſe Mängel zu beſeiligen. Auch als Gutenberg die Buchdruckerkunſt erfand, war ſie in plelen Be⸗ ziehungen unvollendet, aber heute iſt ſie eine Macht geworden, die die Welt beherrſcht. Es wird die Laufmaſchine vielleicht in nicht allzuferner Zeit, im Frieden wie im Kriege, weſentliche Dienſte erweiſen, davon bin ich feſt überzeugt. Nochmals haben Sie unſern Dank.“ Das Antlitz des Erfinders ſtrahlte vor Freude ob ſolcher Anerkennung, und er wußte im Augenblicke nicht, was er zu er⸗ widern hatte, ſo tief gerührt war er. (Aus dem demnächſt in neuer Auflage erſcheinenden Werte Mannheim in Sage und Geſchichte“. Verlag der Druckere — — Todesurteile auf daktuloſkopiſcher Grundlage. Von Polizeipräſident a. D. Koettig(Dresden). Siefen! dem am 2. Mai vor dem Reichsgericht verhandelten Prozeß wegen Ermordung der beiden Herforder Bürgermeiſter roß nu blutige Fingerabdrücke am Tatort des Verbrechens eine Nunte Rolle. Das zweifache Todesurteil ſtützte ſich auf einen reinen wichfſenbeweis und die Fingerabdruckſpuren bildeten ein beſonders iges Glied dieſer Indizienkette. laliongan erinnert ſich unwillkürlich an eine Reihe ähnlicher Sen⸗ derſtänprozeſſe, in denen das Gutachten des daktyloſkopiſchen Sach⸗ Jicgen ausſchlaggebend war. An den Naubmordprozeß gegen zum zheuner Lafatos, dem ſein Fingerabdruck an einem Waſſerglos onn ugnis ward. An die bekannten Fälle Scheffer und zur vor den Pariſer Aſſiſen und, da auch im Prozeß Siefert derſucht räftung des daktyloſkopiſchen Gutachtens ein Alibibeweis lamoffe wurde, vor allem an den„Mord in der Apotheke Schar⸗ durch zu Petersburg. Im letzten Fall war ein gewiſſer Alefeſeff leugne ingerebdruckſpuren der Täterſchaft überführt worden. Er mit ih s in der Hauptverhandlung energiſch, und vier Zeugen, die lichen N ein Schlafzimmer teilten, deponierten, daß er in der frag⸗ der bes acht ſein Haus nicht verlaſſen habe. Der Verteidiger, einer zenden zunteſten Advokaten von Petersburg, betonte dieſen glän⸗ das ein libibeweis und beſtritt, daß eine Verurteilung lediglich auf eſeſefß ge Indiz der Fingerabdrücke erlaubt ſei. Trotzdem wurde er die Tateructeil. und zwei Wochen nach der Urteiisfällung geſtand Veſonz Ganz ähnlich verlief ein Fall in Sachſen. Falles ſufders auffallend iſt aber die Aehrlichkeit des Siefertſchen den zemit dem Mordprozeß gegen die Margarete Müller in Dres⸗ laſſenen lediglich durch ihre in der Wohnung der Opfer hinter⸗ urteilt ingerabdrücke überführt, ebenfalls zweimal zum Tode ver⸗ leugnete urde, obgleich ſie gleich Siefert jede Schuld entſchieden ngen 15 n dem Dresdener Prozeß, dem erſten und bisher ein⸗ din„Fall in dem ausſchließlich auf den daktploſtopiſchen Befund geltend odesurteil erſolgte, wurde zu Gunſten der Angeklagten gemacht, daß die Daltylofkapie erſt ſeit Anfang dieſes Jahr⸗ Sebruktiſch geübt werde und daß es bedenklich ſei, eine ſo ſprechende Sachverſtändige— übrigens derfelbe, der auch im Fall Siefert als Gutachter geladen war, der Wirkl. Geh. Legationsrat Dr. Heindl— beſtritt, daß die Daktyloſkopie eine Disgiplin ſei, die noch in den Kinderſchuhen ſtecke. Er führte in längerer hiſtoriſcher Darſtellung aus, daß die Daktyloſkopie mindeſtens 500 Jahre älter ſei, als die älteſte europäiſche Univerſität. Heindl iſt wie kein anderer zu dieſen geſchichtlichen Ausführungen berufen, denn die einzige exakte Unterſuchung dieſer Frage in der geſamten kriminaliſtiſchen Literatur Deutſchlands und des Auslands ſtammt aus ſeiner Feder: es iſt der hiſtoriſche Teil ſeines kürzlich veröffent? lichten Werkes„Syſtem und Praxis der Daktyloſkopie“,(Berlin Ver. wiſſenſchaftlicher Verleger). „Der Feder Heindls verdanken wir bereits eines der inter⸗ eſſanteſten und originellſten kriminaliſtiſchen Bücher der Welt⸗ literatur die„Reiſe nach den Strafkolonien“. Wie in dieſem Depor⸗ tationswerk, ſo iſt auch in ſeinem ſoeben erſchienenen dakty⸗ loſkopiſchen Handbuch die Beweisführung beſonders deshalb über⸗ zeugend, weil Heindt ſich nie auf die gelehrte Vorarbeit anderer Autoren verläßt, nie fertig geprägte Urteile übernimmt, ſondern den von ihm behandelten Fragen ſtets ſelbſt auf den Grund geht. Während vor ihm eine Reihe deutſcher Profeſſoren und praktiſcher Juriſten mehr oder minder dicke Bände über die Strafkolonien ſchrieben, ohne jemals eine geſehen zu haben, ſetzte er ſich nicht an den Schreibtiſch, ſondern auf einen Ueberſeedampfer, beſuchte die franzöſiſche Deportationsinſel in der Südſee, die engliſche im In⸗ diſchen Ozean, die ſpaniſche in Afrika, hauſte einige Monate in Mörderanſiedlungen und Räuberdörfern und ſchrieb erſt nach diefer Reiſe, die vor ihm nicht einmal ein ſpleeniger Engländer oder Amerikaner unternommen hätte, ein Buch voll perſönlicher Ein⸗ drücke, grotester Erlebniſſe und lehrreicher Erfahrungen, das den größten Teil der bis dahin erſchienenen Deportationsliteratur ad Absurdum führte. Genau ſo bei dem neuen Buch. Wiſſenſchaft⸗ liche Veröffentlichungen über die Fingerabdruckkunde ſind zwar in den letzten zwei Jahrzehnten in großer Zahl erſchienen. Aber ſelbſt die gründlichſten dieſer Spezialarbeilen enthalten über die hiſtoriſche Frage, die ungemein wichtig iſt, um die Geſchworenen von dem Beweiswert der Daktyloſpfopie zu überzeugen, nur gonz verſchwom⸗ mene Angaben. Sie beſchränkten ſich auf Mutmaßungen und Be⸗ hauptungen(„ſchon die Chineſen und Inder haben in grauer Vor⸗ 4 Wi 8 m iſſenſchaft zur Grundlage eines Ürteils über Leben und Tod meen, Ber damals E J zeit die Daktgloſtopie gekannt“), ohne Belege zu bringen. Von den vielen pyppuldren Feuilletons ganz zu ſchweigen, die Herrn Alfons Bertillon zum Vater der Daktyloſkopie ſtempeln, trotzdem er als ihr Gegner bezeichnet werden kann. 5 Heindl hat auch hier den direkten, wenn auch nicht gerade „nächſten“ Weg gewählt, indem er nach China und Indien ging und 4 dort Quellenſtudien anſtellte. Das Ergebnis dieſer Studien iſt, daß bereits in vorchriſtlicher Zeit den Chineſen der Identiftzierungswert der Fingerabdrücke bekannt geweſen ſein muß. Anhaltspunkte hier⸗ 1 für liefert das Werk„Tie⸗yin tſang tao“ des chineſiſchen Archäologen 4 Liu Tin hün. Aus einem ſpäteren Abſchnitt der chineſiſchen. ſchichte, aus der Tengperiode(618—908 n. Chr.), zitiert Heindl ein um 650 n. Chr. geſchriebenes Buch des Kia Kung⸗hen, worin aus⸗ brücklich erwähnt iſt, daß die Chineſen zu jener Zeit das Finger⸗ 9 abdruckverfahren anwendeten, um Identitätsſchwindeleien zu 0 hüten. In dem Kapitel„Der Fingerabdruck im chineſſſchen Krimtnal⸗ prazeß der Sungperiode(906—1278 n. Chr.) werden ebenfalls wert⸗ volle Beweiſe für das Alter der Daktgloſtopie erbracht. und die fol⸗ genden Abſchnitte verfolge das Verfahren bis 1850, d. h. bis zu jener Zeit, in der der erſte Europäer, der in Indien beamtete Sir 20 William Herrſchel, ſeine daktylofkopiſchen Verſuche begann— Ver⸗ 15 ſuche, über die Heindl Abſchriften aus indiſchen Regierungsakten veröffentlicht. So iſt im hiſtoriſchen Teil des neuen Heindlſchen Werkes zum erſten Mal ein gründlicher Nachweis dafür erbracht, daß 2 die Daktyloſkopie ein durch jahrhundertelange Erfahrung erprobtes 7 Verfahren iſt, das man guten Gewiſſens zur Grundlage einer Ver⸗ 4 urteilung machen kann. Auch die übrigen neun Teile des Buches, die zunächſt die techniſchen Einzelheiten der Daktyloſkopie behandeln und dann die Anthropometrie, die kriminaliftiſche Photographie und eine Reihe anderer techniſcher Verfahren der Kriminalpolizei er⸗ örtern, bieten eine Fülle neuer een und zelgen, daß Heindl erſte Autorität auf dieſen Gebieten iſt. lbſt der beſte Aber auch der Nichtfachmann wird das Buch feſſelnd finden und trotz ſeines Umfangs von mehr als 650 Seiten ohne Ermüdung bis zu Ende leſen. Dafür ſorgen die anregende Darſtellun weiſe des Verfaſſers, die zahlreichen Illuſtrationen und die vielen pannenden Darſtellungen einzelner praktiſcher Kriminalfälle.(Auch die ein⸗ gangs erwähnten Kriminalprozeſſe ſind in dem Buch ausführſich beſchrieben.) Heindl, der als erſter in Deutſchland die Verwendung der Fingerabdrücke zur Namensfeſtſtellung fückfälliger Verbrecher amtlich angeregt hat, bietet hier— ebenfalls als erſter— eine lücken⸗ lofe Geſamtdarſtellung des ganzen daktylo ſkopiſchen Fragen⸗ komplexes, die ſelbſt den zweifelfüchtigſten Richter und Geſchworenen von der Beweiskraft der Daktyloſtopie überzeugen wird ö *—1 en 10 6. Seife. Nr. 220. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mintag ⸗Ausgabe.) Samskag, den 13. Mai 1922. Unsere Hausmar¾ke la. Hemdentuch, 80 cm arenhaus 177 5 5 5 dr Meannbheim etprobte, gute Qualitlt Mengen preiswerter Durch günsiizen Einkauf weit unter Jagaspreis! Stoffe! 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Verwandten, Freunden u. Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und? Tante, Frau 2009 Katharina Peisker wie. geb. Guggenberger im Alter von nahezu 53 Jahren unerwartet rasch verschieden ist. Mannheim(Werderstr.), 12. Mai 1922. In tiefer Trauer: Fritz Peisker u. Frau Willi Peisker u. Frau August Huwe u. Frau geb. Peisker und Verwandte. eeee — 15. Mai, nachmittags 2½ Uhr von der Die Beerdigung findet am Montag, den Leichenhalle aus statt. Für die vielen Beweise inniger Teil- nahme an unserem schweren Verluste sagen wir herzlichen Dank. Ganz be- sonders danken wir der Heilsarmee für ihre Hilisbereitschaft, sowie Herrn Stadt- pfarrer Renz für die trostreichen Worte an der Bahre unseres lieben Vaters. Mannheim, den 13.. Mai 1922. Karl Zuber u. Frau geb. fahner. 2010 H 4,-2. 5 1 5 —— 3 Aimllche Lewfzentichungen der Badtgemeinde Von Samstag, den 13. Mai ab: Je 750 Gramm Brot, auf die Lebensmittelmarken Nr. 51 und 52. 6¹ Brotzulage: 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Brotmehl das Pfund zu 4.20 auf die Le⸗ bensmittelmarke Nr. 42. n der Zeit vom.—12. Mai wurden aufgerufen: rot: e 750 Gramm auf die Lebensmittel⸗ marken Nr. 49 und 50. Milchverſorgung. Am 4. und 6. Mai wurden an die Milchbezugs⸗ berechtigten, die nicht Vorzugsmilch erhalten, nur 75 Prozent Milch ausgegeben. Tulhethale für Ffaben uud Nean. Beginn des neuen Kurſes am Dieustag, den 10. Mai. Anmeldungen werden in der Kochſchule — alte Dragonerkaſerne— am Montag, 15. Maji, abends von—9 Uhr entgegengenommen. 4916 Tiefbauwerkmeister mit abgeſchl. Baugewerkſchulbildung u. nachweis⸗ bar gut. prakt. Erfahrungen im Eiſenbahn⸗ bezm Waſſer⸗ u. Brückenbau geſucht. Geeigneten so zu danken, wie wir es gerne möchten. Dank entgegennehmen zu wollen. MANNHEIM-STUTTOGART, Mai 1922. In tiefster Trauer: Clemenkine Zimmern gw Ammern Danksagung. Beim Hinscheiden unseres guten, unvergeßlichen Henn Kommefzienraf Heinrich Zimmern sind uns so überaus viele Beweise wohltuender Teilnahme zugegangen, daß es uns nicht möglich ist, jedem Einzelnen Wir bitten deshalb auf diesem Wege unseren innigsten Ludwig Zimmern u. Frau Thekla ge. Posenbein Regisrungsrat Dr. Mördlinger u. Frau Pauline ol. Zinnern. 49³4 Danksagung. Für die. vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meines geliebten, unvergeßlichen Mannes, unseres guten Vaters, Herrn 1982 Willd Voges sagen wir unseren herzlichsten Dank. Familie Voges. Danksagung. Für die vielen, beim Heimgang unseres lieben Gatten und Vaters, des Herrn Oberreallehrer a. D. Leopeld Neinmuth uns zugegangenen Beweise herzlicher Teilnahme und die zahlreichen prächtigen Kranzspenden, sprechen wir hier- mit unseren innigsten Dank aus; insbesondere danken wiir denjenigen, die an der so erhebenden Feięr in der Friedhofskapelle mitgewirkt haben. 2007 Mannheim, 8 6, 21, den 13. Maf 1922. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. 85 75 e e Trauerbrief Druckerei Dr. Haas, G. Mm. Bh. liefert Kauf-Ges ltes Porzellan ſowie Figuren aus alten Fabriken geg. ſehr hohe Preiſe geſucht. 1931 Angebote unt. C. E. 20 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Helgemäde all. Art gegen hohe Preiſe geſucht. Alte u. moderne Meiſter bevorz. Angeb. unt. C. D. 19 an die Ge⸗ schnell schwetzingerstr. 33 u. Kirchenstr. 20 1947 ., E 8 8, Telephon 4403. ſchäftsſtelle ds. Bl. 1932 BANNO aus Privat zu kauf. geſ. Angebote unt. C. S. 33 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Jagdgewehr zu kaufen geſucht. 1984 Angebote unt. C. B. 17 an dis Geſchäftsſt d. Bl. 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Die neuen Stammaktien ſind von dem Banbktu Gebrüder Bonte in Berlin W. 8, Behrenſtraße 20, zum Kur, von J25% unter Tragung der Emiſſionskoſten mit der pflichtung übernommen worden, den alten Aktionären 60 je 2000.— alte Aktien oder auf je„ 1000.— Vorzug aktie eine neue Aktie zum Kurſe von 140% anzubiete Uachdem die durchgeführte Kapitalserhöhung in 9 4 Handelsregiſter eingetragen iſt, fordern wir unſere Aktiond auf, ihr Bezugsrecht unter folgenden Bedingungen aus üben: . Die Ausübung des Bezugsrechtes hat bei bermeidung des Kusſchluſſes bis 30. Mai 1922 in Berlin bei dem Bankhauſe Gebrüder Vonte, Behrell ſtraße 20, zu geſchehen. 2. Die Mäntel der Aktien ſind nach der Aummernfolge geordnet mit doppeltem Anmeldeſchein und Uummere, verzeichnis einzureichen. Soweit die Zusübung Bezugsrechtes auf brieflichem Wege erfolgt, wird d übliche Gebühr in Anrechnung gebracht. 0 3. Auf je nom. 2000.— alte Aktien oder auf A 1000.— Dorzugsaktie kann eine neue Aktie zuſt Kurſe von 140% zuzüglich Schlußſcheinſtempel 1 5% Stückzinſen vom J. Januar 1922 ab, bezoge werden. Der Kaufpreis iſt bei der Anmeldung de Bezugsrechtes einzuzahlen. Friedrichsfeld in Baden, im Mai 1922. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrib. Kermas. Dr. Müller. er, Bewerbern wird feſte Anſtellung nach Grude IX der Beſ.⸗Ordn. in Ausſicht geſtellt. Bewerzungen mit Lebenslauf, Zeugniſſen uff. bis 12. Juni. Tiefbauamt. Tabeheune ine Kommenden Donnerstag, 18. Mai 1922, vor⸗ mittags 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr, gelangen 5 oder Bereiten von Speiſen aller Ark verwendet Rie He au vorteiſhaft ſtatt Zucker den alt⸗ 5 bewahrten& off. Er iſt rein ohne Beigeſchmack, füßt augenblicklich, iſt billig und belömmlich. Da ſtark konzenkelert, ſparſam verwenden. 85 Nach Geſchmack zuſetzen. 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