AArarr 92288 nei glich ſeel und Uumgadung ins Haus gebracht Mark 40.—, Durch die Poſt dezogen * Mark 120.—. Einzelnummer ink..—. poſtſcheckkonto 3 Rarisenhe in Saden und Nr. 2017 Zudwigshafen arn * Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗nedenſtelle Bebarvergndt, Waldboffraße nummer 0. gernſprecher aummer 7980, 7031, 7932, 7048, 74, 7oas. Celegramm-òreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmol. Gadiſche Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. eeee Neueſto .Mannh. Muſik⸗Jeitung. Aachrichten Anzeigenpreiſe: die kleine Jeile mk..— ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Kam.⸗Auz. 205% nachlaß. Reklame mk. 23.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorn. 8½ Uhr, Abendbdl. nachm. 2½ Uhr. Sür Ruzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben w. keine berantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Harten. Wandern u. Neiſen. die Haager Sachverſtändigenaus die Antwort an die Ruſſen überreicht. Die weitere Methode der verhandlungen. fbg. Genua, 15. Mai.(Spezialbericht des Vertreters des .T... Die Antwort an die ruſſiſche Delega⸗ tio n iſt heute nachmittag überſandt worden und zwar in der⸗ elben Form, wie in dem Entwurf der einladenden Mächte dorgeſehen war. Von franzöſiſcher Seite war geſtern ge⸗ meldet worden, der erſte Teil der Antwort werde eine Zurück⸗ weiſung des polemiſchen Teils der ruſſiſchen Note enthalten. n der heutigen Sitzung der politiſchen Unterkommiſſion wurde aber beſchloſſen, dieſen Gedanken aufzugeben, wie es heißt mit er Begründung, daß einige Mächte erklärt haben, ſie könnten ie Antwortnote nicht unterzeichnen, weil ſie an der Abſen⸗ dung des Memorandums auch keinen Anteil hatten. Lloyd George hat geſtern abend dem amerikaniſchen Lotſchafter Child die Beſchlüſſe der einladenden Mächte mit⸗ geteilt, der ſie ſofort nach Waſhington weiterkabelte. Lloyd Keorge erklärte heute vormittag, dies ſei nur der Vor⸗ dufer der formellen Einladung an die Ver⸗ einigten Staaten, ſich in der Sachverſtändigenkommiſ⸗ 0 im Haag vertreten zu laſſen. Man hofft, daß die ameri⸗ aniſche Antwort morgen einlaufen wird. 8 Die Ruſſen ſind auf morgen vormittag 10 Uhr 30 zu Sitzung der politiſchen Unterkommiſſion eingeladen wor⸗ N. Sobald die ruſſiſche Antwort auf die heute übergebene ate vorliegt, wird eine Vollfitzung der erſten Kom⸗ am bh on abgehalten werden, wie man hoffe, vielleicht ſchon 0 ittwoch oder Donnerstag. Nach Mitteilungen von eng⸗ läcber Seite rechnet man mit der Möglichteit, daß am Sams⸗ abch eine große Plen arſitzung der Konferenz Bahebalten wird, falls bis dahin keine Zwiſchenfälle eintreten. —5 einer Seite, die der ruſſiſchen Delegation naheſteht, wird W lärt, die ruſſiſche Antwort auf die Vorſchläge der Alliierten ſtirde gewiſſe Vorbehalte ausſprechen, aber vorausſichtlich zu⸗ —8 lauten. 95 loyd George erklärte engliſchen Journaliſten, nach dem 1 Juni werde die Neme der Mächte und die Fu ſiſche Kommi ſſion zuſammenkommen, um auf dem Fre völliger Gleichheit miteinander über die drei delngen Schulden, privates Eigentum und Kredite zu verhan⸗ koun. Daß die Vertreter der Mächte ſchon vorher zuſammen⸗ mimen, hat ſeinen Grund nur darin, daß ſie erſt ihre Kom⸗ ſolllonen gründen müſſen, die mit den Ruſſen verhandeln m en. Außerdem werden ſie ſich über die beſte Arbeits⸗ habdode, die Grundlage der Diskuſſion uſw. zu verſtändigen Zu en. Für Rußland liegt abſolut kein Grund vor, in dieſem la ſammenhang irgend welches Mißtrauen zu hegen. Deutſch⸗ mit wird nicht eingeladen, weil es ja ſeinen eigenen Vertrag i Rußland har und alſo kein Grund vorliegt, warum es ſollte Verhandlungen der einladenden Mächte teilnehmen Annahme des Fünf⸗Mächte⸗ Beſchluſſes. Nr pwa. 15. Mai.(Spezialbericht des Vertreters des vor Die Unterkommiſſion der erſten Kommiſſion nahm heute der zittag einſtimmig das bei der geſtrigen Zuſammenkunft den fünf einladenden Mächte beſchloſſene Protokoll und De Entwurf der Antwort an die ruſſiſche Delegation an. r Entwurf hat folgenden Wortlaut: 5 1. Die oben genannten Müchte beſchließen, daß eine Diſfenmiſſio n ernannt wird, um die noch nicht erledigten anderenzen zwiſchen der ruſſiſchen Sowjetregierung und den chenſon Regierungen weiter zu erledigen und um mit einer fiod bevollmächtigten ruſſiſchen Kommiſ⸗ n zuſammenzukommen. 5 2. Späteſtens am 20. 6. wer⸗ miſtdie Namen der Mächte, die in der nichtruſſiſchen Kom⸗ glieden vertreten ſind, zufammen mit den Namen der Mit⸗ keilt or der Kommiſſion der ruſſiſchen Sowjetregierung mitge⸗ miſfiorerden. Die Namen der Mitglieder der ruſſiſchen Kom⸗ 20. on werden den anderen Regierungen nicht ſpäter als ſich duli bekannt gegeben. 3. Die Angelegenheiten, mit denen un dieſe Kommiffton befaſſen ſoll, werden umfaſſen alle Prebledigten Fragen bezüglich der Schulden des gliederateigentums und der Kredite. 4. Die Mit⸗ imer der ganzen Kommiſſion werden ſich am 26. Juni 1922 aag einfinden. 5. Die Kommiſſionen werden ſich en, gemeinſam die Anempfehlungen bezüglich der in Um 1 3 verhandelten Angelegenheiten zu erreichen. 6. Ruhe ermöglichen, daß die Arbeit der Kommiſſionen in Nere durchgeführt werden kann und um das gegenſeitige nomnauen wieder herzuſtellen, werden Verpflichtungen über⸗ einerſeit⸗ werden, nach denen die ruſſiſche Sowjetregierung eits und die anderen teilnehmenden Regierungen an⸗ erſeits ſich aller agreſſiven Akte gegenihre Staatsgebiete dflicheder umſtürzleriſchen Propaganda enthalten. Die Ver⸗ ent ung, ſich aller agreſſiven Handlungen zu des balten, wird auf der Grundlage der Beobachtung bleibdsgenwärtigen„ſtatus quo“ beruhen. Sie wird in Kraft rerf„ bis die unerledigten Grenzfragen in Europa pfli ſeits ſich aller agreſſiven Akte gegen ihre Staatsgebiete unte ung, ſich der Propag a nda zu enthalten, wird alle miſ dgeichnenden Regierungen binden, ſich von ſeglicher Ein⸗ ung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten zu Maude hüſſe. enthalten, ebenſo davon, durch finanzielle oder andere Mittel politiſche Organiſationen, die in anderen Ländern tätig ſind, zu unterſtützen und in ihrem eigenen Gebiete Verſuche, die darauf hinzielen, Gewalttätigkeiten auf andere Staaten her⸗ vorzurufen, und Verſuche, den territorialen oder politiſchen „ſtatus quo“ in anderen Ländern zu ſtören, zu unterdrücken. Frankreich und Belgien proteſtieren. fbg. Genug, 15. Mai.(Spezialbericht des Vertreters des W. T..). Zu der heutigen Vormittagsſitzung der Unter⸗ kommiſſion wäre noch nachzutragen: Schanzer erklärte nach Verleſung des Briefes Tſchitſcherins, er habe dieſem heute vormittag u. a. auseinandergeſegt, daß man keineswegs die Abſicht habe, die Ruſſen von den Verhandlungen im Haag auszuſchließen, ſondern im Gegenteil hoffe, daß die Ruſſen kommen würden, um auf dem Fuße völliger Gleichberechtigung zu verhandeln. Der Umſtand, daß die Ver⸗ treter der Mächte vor den Ruſſen zuſammentreten, ſei darin begründet, daß erſt die Kommiſſion gewählt werden müſſe. Außerdem müßten die Mächte, die in der Kommiſſion nicht vertreten ſein würden, Gelegenheit haben, ihren Standpunkt zu erklären und zu ſagen, was ſie zur Wahrung ihrer Inter⸗ eſſen für nötig halten. Er habe Tſchitſcherin ferner darauf hingewieſen, daß die Beſtimmung betreffs desNichtabſchließens von Sonderverträgen keinesfalls in die ruſſiſche Souveränität eingreife, ſondern lediglich eine Behinderung der Arbeiten der Sachverſtändigen vermeiden ſolle. Barthou ſagte noch zu Tſchitſcherins Brief, dieſer be⸗ deute einen Angriff auf Frankreich, den er zurück⸗ weiſen müſſe. Frankreich ſei für die einladenden Mächte be⸗ müht, ein Abkommen zu ermöglichen und arbeite an dieſem Ziel mit vollem Herzen mit. Jaſpar ſchloß ſich dem Proteſt Barthous an. Hierauf wurde das Dokument, wie gemeldet, angenom⸗ men und beſchloſſen, die Ruſſen für morgen vormittag 10 Uhr 30 zur Sitzung der Unterkommiſſion einzuladen. Nun⸗ mehr erklärte Barthou, er werde an dieſer Sitzung nichtteilnehmen, da die franzöſiſche Delegation an der Abſendung des Memorandums keinen Anteil hatte. Aber wenn Rußland annehmen werde, ſo werde die franzöſiſche Delegation ihrer Regierung die Annahme der Bedingungen der Unterkommiſſion empfehlen. das Teſtament der Konferenz. WB. Paris, 15. Mai. Der„Temps“ ſchreibt unter der Ueber⸗ ſchrift„Das Teſtament der Konferenz“: Was den nach Beendigung der Konferenz einzuſchlagenden Weg betrifft, ſo kann Frank⸗ reich auf ſeine Hanensfr ihelt nicht verzichten. Die franzöſiſche Regierung kann ſich weder durch in Genua abgefaßte Formeln, noch durch ſpäter von Sachverſtändigen ausgearbeitete Schlußforderungen binden. Wir unterſtehen weder einer Kon⸗ ferenz noch einem Ausſchuß, noch einem Konſortium, noch einem Ueberſtaat. Wir ſind Bürger, Bürger eines Landes, das ſich ſelbſt regiert und wünſchen, daß alle Länder wie Frankreich Herren ihres Beſitzes bleiben. Im übrigen wird in der nächſten Woche das franzöſiſche Parlament zuſammentreten. Bei uns funktioniert das parlamentariſche Regime ordnungsgemäß und die Regierung der Republik gedenkt der Kontrolle der Landesvertretung weder zuvorzukommen noch ſie auszuſchalten. Wir erwarten alſo den letzten Willen der Konferenz in Ruhe und bemerken nur, daß es gut ſein wird, die Schlußformalitäten nicht in die Länge zu ziehen. Gewiß, die ſeit mehr als fünf Wochen an der Riviera abgeſchloſſen lebenden Delegationen haben nicht faſt ununterbrochen die Fühlung mit den politiſchen Kreiſen ihrer Länder gewahrt, wie ſie zwiſchen Barthou und der franzöſiſchen Regierung beſteht. Wenn da⸗ Schauſpiel, ſo, wie es jetzt in Genua vor ſich geht, noch länger an⸗ dauert, kann man es erleben, daß die Vertreter der europäiſchen Hauptmächte, dieſelben Männer, auf die züchauſe zahlreiche Fragen warten, mit ernſter Miene ein Programm für Verhandlungen auf⸗ ſtellen werden, die noch fünf Monate dauern können. Ihre Be⸗ rechnungen für eine Tagung von fünf Wochen würden dadurch völlig über den Haufen geworfen. Die Neparationsverhandlungen. J Berlin, 16. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Vor ſeiner Abreiſe nach Paris hat Dr. Hermes mit einer Reihe von Parteiführern Fühlung genommen. Dabei iſt ihm, wie die „Tägliche Rundſchau“ verſichern zu können glaubt, von der Deutſchen Volkspartei kein Zweifel gelaſſen wor⸗ den, daß ſie den bisherigen Methoden der Er⸗ füllungspolitik ſchärfſten Widerſtand ent⸗ gegenſetzen würde. Hervorragende Wirtſchaftsführer hätten r. Hermes die Warnung mit auf den Weg gegeben, er ſolle ſich nicht durch den Begriff der ſogenannten Atempauſe irre machen laſſen. Gegen ein Moratorium ſprächen die ſchwerwiegendſten Gründe; ein ſolches könne den deutſchen Zuſammenbruch zwar hinausſchieben, aber ihn nicht verhin⸗ dern. Es käme auf die endgültige Regelung der Reparationsfrage an. Die„Tägliche Rundſchau“ meint, dieſe Auffaſſung wäre bis weit in die demokratiſche Mitte hin verbreitet. Das mag dahingeſtellt bleiben. Die Meinung mag hier wie anderwärts geteilt ſein. Richtig bleibt auf alle Fälle, daß kein Moratorium uns retten kann, wenn ihm nicht die Reviſion des Verſailler Vertrages folgt. WB. Paris, 15. Mai. Miniſterpräſident Poincaré hat heute vormittag den Vorſitzenden der Reparationskom⸗ miſſion, Dubois, empfangen. Havas nimmt an, daß Dubois im Laufe der Unterredung mit dem Miniſterpräſiden⸗ ten dieſem Mitteilungen über ſeine Beſprechungen mit dem deutſchen Finanzminiſter gemacht hat. Seekriegführung im Weltkrieg. Nicht aufzuklären oder anzuklagen, ſondern die Erinne⸗ rung an die deutſche Kriegsflotte lebendig zu erhalten, das war vor allem der Zweck des Lichtbilder⸗Vortrags, den Sr. Exz. Admiral Reinhard Scheer geſtern als ſtürmiſch be⸗ grüßter Gaſt der Deutſchen Volkspartei im ausverkauften Muſenſaal hielt. Die deutſche Flotte, für die Schlacht er⸗ baut und von ihrem Großadmiral Alfred v. Tirpitz für die Schlacht erzogen, hat ihre Aufgabe, im Kriege, vor allem im Kriege mit England, die Entſcheidung herbeizuführen, nicht erfüllen dürfen. Es war der Wille des Reichskanzlers,„die Flotte, wenn möglich, unbeſchädigt durch den Krieg zu bringen und ſie bei etwaigen Friedensverhandlungen als Rückhalt in Rechnung zu ſtellen.— Man theoretiſierte über ferne Möglich⸗ keiten und verpaßte die Stunde der Tat.“ Man durfte der Ueberzeugung ſein, daß Tirpitz die volle Wucht der Flotte ſo raſch als möglich gegen England eingeſetzt und einen ſieg⸗ reichen Stoß geführt hätte. Dieſer Ueberzeugung war ſogar Admiral Jellicoe, der engliſche Führer in der Schlacht am Skagerrak. Er konnte ſchließlich aus eigener Erfahrung ſprechen, denn obwohl zahlenmäßig der deutſchen Flotte weit überlegen(45—27), haben die engliſchen Schiffsverluſte das Dreifache der deutſchen betragen. Die bei uns unermüdlich geübte Schießkunſt und die Bauart der deutſchen Schiffe haben den ſiegreichen Ausgang der Schlacht am Skagerrak entſchieden. Wenigſtens dieſes eine Ruhmesblatt in der Geſchichte der deutſchen Hochſeeflotte voll beſchrieben zu haben, iſt das Ver⸗ dienſt des Admirals Scheer, der, des Zuwartens müde, die Verantwortung für alles, was da kommen mochte, kurz ent⸗ ſchloſſen übernahm, als ihm Ende Februar 1916, nach dem Tode des Admirals Pohl, den er bereits ſeit Januar vertrat, der Oberbefehl über die geſamte Hochſeeflotte übertragen worden war.„Machen Sie, was Sie wollen“, lautete die beinahe groteske Order des Admirals,„aber es darf nichts geſchehen!“ Den erſten Teil dieſer Vorſchrift wollte Scheer aufs Gewiſſenhafteſte erfüllen, für alles Weitere ſollte Gott ſorgen. Und ging es wirklich ſchief, dann war er als pflichtbewußter Soldat Mann genug, ſich davor nicht zu ſcheuen, auch den Kopf hinzuhalten, wenn es nötig ſein ſollte. Denn etwas anderes war ebenſo wichtig wie die Er⸗ füllung froher Tatenluſt, es war der Geiſt der Flotte. Im Hinblick darauf durfte die Führer ſchon einige Sorge erfüllen. Wie wir jetzt aus dem neuen Bande des Admiralſtabswerkes „Der Krieg zur See 1914—18“ wiſſen, datiert eine wichtige Entſcheidung des Kaiſers über die Verwpendung der Flotte bereits vom 2. Oktober 1914.„Die Entwicklung der Kriegs⸗ lage“, heißt es dort,„macht es durchaus erforderlich, daß die Flotte zunächſt in ihrem Beſtand erhalten bleibt und ſich nicht in die Lage begibt, daß ſie mit überlegenen feindlichen Streit⸗ kräften zur Schlacht kommt.“ Dennoch konnten die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten über dieſen Punkt nicht leicht genom⸗ meen werden. Wie das Admiralſtabswerk mitteilt, erhielt der Chef des Admiralſtabs den Befehl, dem Flottenchef und mög⸗ lichſt vielen älteren Offizieren die Lage begreiflich zu machen, die ein Einſetzen der Flotte nicht ratſam erſcheinen ließ, und feſtzuſtellen, ob die Annahme, daß der Geiſt der Flotte hierdurchleiden könnte, Berechtigung habe. An dieſer An⸗ nahme war natürlich nicht zu zweifeln. In der Unterredung mit dem Flottenchef am 3. Oktober betonte Admiral In ge⸗ nohl nachdrücklichſt die Unerträglichkeit der Lage infolge des zuwartenden oder ſchon deutlicher untätigen Ver⸗ haltens der Flotte. Aber die offenſiven Vorſtöße, durch die er die Schlacht mit dem Gegner ſuchen wollte, blieben ihm unter⸗ ſagt. Der Gegner! Hier ſetzte der des Admirals Scheer ein. Der Gegner war England. Jenes England, dem ſich Deutſchlands kraftvolle wirtſchaftliche Entwicklung wie eine würgende Hand um die Kehls legte. Ein Gefühl, wie es in ſolcher Uebertriebenheit nur eine Macht haben konnte, die keine andere neben ſich dulden wollte. Immerhin, Deutſchlands Aufſtieg war nicht aufzuhalten. Sein Handels⸗ wert, der im Jahre 1890 nur 8 Milliarden betragen hatte (gegenüber 15 Milliarden engliſchen Handelswert), war bis 1913 auf 22 Milliarden geſtiegen. Nur 6 Milliarden hatte England damals noch Vorſprung. Und doch war es gerade um dieſe Zeit, als ſich dank den Bemühungen Bethmann⸗ Hollwegs eine ausſichtsreiche Verſtändigung mit England anzubahnen ſchien.(Wir wiſſen ja, daß der Kanzler bei Kriegsausbruch von der Neutralität Englands felſenfeſt über⸗ zeugt war). England lächelte aber nicht nur zu uns herüber, ſondern es ſchloß zur ſelben Stunde ein Bündnis mit Frank⸗ reich und Rußland, ſeinen natürlichen Widerſachern in der für England allein wichtigen Auslandspolitik. Englands Verhalten zur See während des Krieges ent⸗ ſprach durchaus ſeiner„aufrichtigen“ Freundſchaft für Ruß⸗ land. Es verſchaffte dem Bundesgenoſſen bei weitem nicht die Möglichkeit, Truppen an der deutſchen Oſtſeeküſte zu lan⸗ den, wofür Rußland ſchon alle Vorbereitungen getroffen hatte, ſondern es ſah ſehr intereſſiert zu, wie ſich das weite polniſche Land, wie ſich Oſtpreußen und Galizien mit den Leichen der Moskowiter bedeckten. Seine Flotte ſtieß keines⸗ wegs gegen unſere Küſten vor, forderte unſere Seemacht keines wegs zur Schlacht heraus. Hatte ſie's notwendig, war ſie, die alte berühmte engliſche Flotte, die ſtärkſte ſchwim⸗ mende Macht, der jungen deutſchen Flotte nicht auch ohne ent⸗ ſcheidenden Vergleich der Kräfte überlegen?! England blockierte auch die deutſche Küſte nicht, da dieſe Maßnahme ſeinen eigenen Intereſſen zuwidergelaufen wäre, ſondern es verſteckte ſeine Flotte hinter den Orkney⸗Inſeln, ſperrte die Durchfahrt durch die Nordſee mit Minenfeldern bis auf eine ſchwache Fahrtrinne ab, die dicht an der engliſchen Küſte vor⸗ beiführte, und ging auf moderne Seeräuberei aus. Deutſch⸗ land wehrte ſich mit der Waffe der U⸗Boote. Es ſoll hier aber keine Betrachtung darüber angeſtellt werden, welche Aus⸗ ſichten der-Boot⸗Krieg gehabt hätte, wenn er in ſeiner rück⸗ 2. Seſte. Nr. 224.. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienskag, den 16. Mai 1922. Unlerzeichnung des deulſch⸗polniſchen Abkommens Die Schluß⸗Sitzung. Mit der geſtern erfolgten Unterzeichnung des deutſch⸗ polniſchen Vertrages erreichten die langwierigen und ſchwie⸗ rigen Genfer Verhandlungen ihren Abſchluß. Sie begannen am 23. November 1921 auf Grund des Beſchluſſes der Bot⸗ ſchafterkonferenz vom 20. Oktober 1921, der eine Beſtätigung der Entſcheidung des Völkerbundsrates darſtellte. Die Ver⸗ handlungen wurden im Dezember 1921 in Oberſchleſien fort⸗ geſetzt und traten am 15. Februar, alſo genau vor drei Mona⸗ ten, in die entſcheidende arbeitsreiche Genfer Schlußphaſe. Die Verhandlungen bezweckten den Abſchluß eines Vertrages, der die kataſtrophalen wirtſchaftlichen, kulturellen und ſozialen Jolgen, die ſich aus der gewaltſamen Zerſchneidung der ober⸗ ſchleſien Einheit ergeben mußten, für die Uebergangszeit von 15 Jahren mildern ſollte. Sie wurden ſehr erſchwert durch die neuartigen, techniſchen ſtaatlichen Rechtsfragen, die ein ſolcher Verluſt aufwerfen mußte und führten wiederholt zu äußerſt kritiſchen Momenten, darunter einmal ſogar zur Ab⸗ reiſe der deutſchen Bevollmächtigten und zur Unterbrechung der Verhandlungen. Am heftigſten wurde in der Liquidations⸗ frage und in der Frage des Minderheitsſchutzes gerungen. Be⸗ ſonders verwickelt waren die Beratungen über die neue inter⸗ nationale Schiedsgerichtsorganiſation in Oberſchleſien. Daf es ktrotzdem gelang, eine Löſung zu erzielen, und zwar unter Vermeidung eines Schiedsſpruches, der die Entſcheidung in lebenswichtigen Fragen der Souveränität der Beteiligten ent⸗ zogen hätte, konnte daher in der Schlußſitzung mit beſonderer Genugtuung hervorgehoben werden. 'B. Genf, 15. Mai. Heute nachmittag wurde das deutſch⸗polniſche Abkommenüber die Regelung der Uebergangsverhältniſſe in Oberſchleſien von den Bevollmächtigten des Deutſchen Reiches und der Republik Polen in öffentlicher Schlußſitzung unterzeichnet. An der Sitzung, die Präſident Calonder leitete und der auch der Generalſekre⸗ tär des Völkerbundes, Sir Erik Drumond, beiwohnte, nahmen auf deutſcher Seite teil: Reichsminiſter a. D. Schiffer, Staatsſekretär z. D. Lewald, Geheimrat Schlegelberger, Le⸗ gationsrat Nord, Profeſſor Kaufmann und der Generalſekre⸗ tär der Abordnung, Bormann. Von Polen waren erſchienen der Bevollmächtigte Miniſter Olſzowſki und die Herren Wolny, Pradzinſki, Waſſerberger, Kramſtyk, Siviadoſky, Se⸗ wenin und Wroebel. Präſident Calonder eröffnete die Sitzung mit einer längeren Anſprache, in der er die oberſchleſiſche Frage als eine der ſchlimmſten bezeichnete, die der Friedensvertrag aufgeworfen habe. Im Verlaufe ſeiner im übrigen mehr optimiſtiſchen Ausführungen ſchilderte er die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen in allen ihren Einzel⸗ heiten. Er hob die Verſöhnlichkeit der beiden Bevollmächtig⸗ ten und die Schwierigkeit der Vollendung der Verhandlungen hervor und ſprach die Hoffnung aus, daß der nunmehr abge⸗ ſchloſſene Vertrag eine gedeihliche Entwickelung der oberſchle⸗ ſiſchen Verhältniſſe gewährleiſten werde. Hierauf ergriff Reichsminiſter a. D. Schiffer das Wort. Die Rede des Miniſters Schiffer. Auch ich bekenne mich mit dem Präſidenten der Konferenz zu dem Grundſatze der Verſöhnlichkeit. Wohl ſtehe ich rückhaltlos zu meinem Volke und fühle mich überall und immer als Deutſcher und jetzt in der Zeit unſeres Unglücks mehr als je. Aber mit der Treue zu ſeinem Volkstum iſt es durchaus verträg⸗ lich, der Zugehörigkeit zu der großen Menſchheitsfamilie nicht zu vergeſſen. Die Zeit iſt gekommen, um die Brücke zwiſchen den Völ⸗ kern neu zu ſchlagen, die der Krieg zerſtört hat. Wie der Einzelne ſeine Ideale paaren muß mit ſozialem Empfinden, ſo muß auch edes Volk unbeſchadet ſeiner nationalen Eigenart und des Volks⸗ ſtolzes auf ſeine Eigenarten ſie ergänzen durch internationale Be⸗ ziehungen und Verbindungen. Wir verſtehen daher, Herr Prüfi⸗ rnnrrr...trrr.. ¼˙7òẽke..— ,,.,,,,‚—§«§FN.;r ·ů̈mFTrmr..-.-.......rrere dent, Ihre Befriedigung. Aber während ſie ungetrübt und voll⸗ kommen iſt, darf die unſere es nicht ſein und kann es nicht ſein. Es wäre unmännlich und unwürdig, das nicht an dieſem Orte und in dieſem Bunde offen und frei auszuſprechen. Auf uns laſtet der Anlaß, der zu dieſem Vertrag geführt hat. Sie haben ſelbſt die oberſchleſiſche Frage ſoeben als eine der ſchlimmſten Fragen bezeichnet, die der Vertrag von Verſailles aufgeworfen hat. Sie haben damit die Wunde berührt, die uns trennt. Der Akt, den ich jetzt unterzeichnen werde, iſt der letzte Akt einer Tragödie, die aber für uns nicht bloß ein Schauſpiel, ſondern grauſame Wirk⸗ lichkeit iſt. Zu den Verhandlungen nach Genf führte uns nicht die freie Betätigung und der freie Wille, ſondern der Zwang vom 20. Oktober 1921. Die Rechtsverwahrung, die gegen dieſen Zwang eingelegt worden iſt beſteht fort. Sie wird durch meine Unterſchrift unter den vorliegenden Vertrag nicht berührt. Aber die Tatſache, daß mit dieſer meiner Unterſchrift, wenn ſie die ver⸗ faſſungsmäßige Zuſtimmung des Deutſchen Reichstags erhält, der Tag näher rückt, der die Abtretung eines großen Teiles Ober⸗ ſchleſiens zur Ausführung bringt, der abermals Tauſende von treuen Deutſchen vom Reiche trennt, das zerreißt uns das Herz und läßt keine Genugtuung, keine rechte Befriedigung in uns auf⸗ kommen. Immerhin, das Weſen eines geſchichtlichen Augenblicks beſteht nicht nur darin, daß er bloß ein Ende, ſondern zugleich auch einen Anfang hat. Deshalb dürfen wir, um dem Augenblicke gerecht zu werden, nicht bloß in die Vergangenheit zurückſchauen, nicht bloß an die Gegenwart denken, ſondern wir müſſen den Blick auch in die Zukunft richten. Sie iſt dunkel und keiner wird es wagen, über ſie zu prophezeien. So können wir nur ſagen, alles getan zu haben, was in unſeren Kräften ſteht, um die Beding⸗ ungen zu ſchaffen, unter denen ein Volkskörper trotz der Wunde, die ihm die Vergangenheit geſchlagen hat, frei leben kann, und da vermögen wir im übrigen nur zu wünſchen und zu hoffen, daß unſer Volk eine tragfähige Unterlage für das bedrohte Ober⸗ ſchleſien iſt und geeignet iſt, gute und aufrichtige Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen und den Anfang einer Neugeſtaltung der Verhältniſſe bedeuten möge, wie Sie, Herr Präſident, ſie zu ſchaffen wünſchen und mit Ihnen der größte Teil der Welt; denn die Menſchheit iſt der diploma⸗ tiſchen Künſte müde. Sie will arbeiten, Werte ſchaffen und die er⸗ zeugten Güter austauſchen. Die Menſchheit verlangt nichts anderes als das Recht auf Ruhe und einen wahren Frieden. Nachdem Reichsminiſter a. D. Schiffer unter dem Beifall der Verſammlung ſeine Rede beendet hatte, entwarf der polniſche Bevollmächtigte Olſzowfki ein ausführliches Bild der Verhandlungen und des oberſchleſiſchen Problems. Er rühmte die durch die Botſchafterkonferenz getroffene Entſcheidung, bezeichnete die oberſchleſiſche Frage als durch das gegenwärtige Abkommen endgültig gelöſt und dankte ſehr lebhaft — 1 5 für die Rolle, die er bei den Verhandlungen ge⸗ pielt hat. Zum Schluß beglückwünſchte der Generalſekretär des Völker⸗ bunds, Sir Erik Drumond, die beiden Bevollmächtigten und den Präſidenten der Konferenz, worauf Reichsminiſter a. D. Schiffer und Miniſter Olſzowſki die drei aufgelegten Exemplare des Vertrages unterzeichneten. Nachdem auch das Protokoll unterſchrieben worden war, erklärte Präſident Calonder die deutſch⸗ polniſche Konferenz für beendet. Kurz nach Beendigung der Konferenz ſchritten Reichsminiſter a. D. Schiffer und Miniſter Olſzowſki zur Unterzeichnung zweier Sonderabkommen, die zwar im Zuſammenhang mit dem großen Vertrage, aber in völlig ſelbſtändigen und unmittelbaren Verhandlungen zwiſchen den beiden Staaten abgeſchloſſen worden waren, nämlich des Poſtſcheckabkommens und des Abkom⸗ mens über das Grenzpaßweſen. WöB. Genf, 15. Mai. Die beiden Bevollmächtigten bei den deutſch⸗polniſchen Verhandlungen haben Herrn Felix Calonder, früheren ſchweizeriſchen Bundesrat und bis⸗ herigen Präſidenten der deutſch⸗polniſchen Konferenz, zum Vorſitzendendergemiſchteninternationalen Kommifſion vorgeſchlagen, die nach dem deutſch⸗polniſchen Vertrag für die nächſten 15 Jahre in Oberſchleſien vorgeſehen iſt. Zum Vorſitzenden des gemiſchten Schiedsgerichtshofes ſchlugen ſie den Händler Profeſſor Kakenbaek vor, der bisher das Redaktionskomitee für die Redaktion des Vertrags⸗ textes leitete und als einer der beſten und gründlichſten Ken⸗ ner des Abkommens und ſeines Sinnes gilt. ſichtsloſeſten Form rechtzeitig begonnen worden wäre. Ad⸗ miral Scheer ſelbſt, der dem U⸗Boot⸗Krieg den Schluß ſeines Vortrags widmete, war ſein entſchiedener Befürworter, aber auch er kann heute nur von den beträchtlichen Erfolgen und von den weit größeren Ausſichten dieſes Unternehmens ſprechen. Im Mittelpunkt des Vortrags ſtanden Schlacht und Sieg von Skagerrak. Am Abend des 31. Mai und am Morgen des 1. Juni 1916 ſtand die deutſche Flotte mit ihrer mäch⸗ tigen Gegnerin im ſchwerſten Gefecht. Die Schlacht geſucht und den Sieg erfochten zu haben, iſt die Ruhmestat Scheers. Das Zuſammentreffen der beiden Flotten erfolgte zur gegen⸗ ſeitigen Ueberraſchung. Die 15 05 für uns war nicht vorteil⸗ haft. Dennoch wäre es ſchimpflich geweſen, die Gelegenheit, auf die man jahrelang gewartet hatte und die von Scheer ſchließlich auf eigene Verantwortung geſucht worden war, jetzt zu fliehen. Es galt nur, durch glückliches Manövrieren der drohenden Umklammerung durch die Gegnerin zu entgehen, aber dann war es für den deutſchen Oberbefehlshaber be⸗ ſchloſſene Sache, die Entſcheidung zu ſuchen. Denn die Ehre gebot es, und die Stunde war günſtig. Bei ihrer großen Entfernung von den Heimathäfen, wo allein die Munition erneuert werden konnte, mußte die deutſche Flotte darauf bedacht ſein, ein Gefecht früh am Tage zu vermeiden. Dazu hätte der Engländer die deutſche Flotte nur zu gern verleitet, denn dann lagen die Gewinnausſichten bei ihm. Für uns konnte die Entſcheidung nur in einem kurzen Gefecht ſieg⸗ reich ausfallen, u. die bevorſtehende Nacht beſtimmte ſelbſt die Länge des Kampfes. Dem beſſeren Verſtändniſſe der Schlacht diente eine Anzahl von Lichtbildern, die— allgemein ſee⸗ ſtrategiſch— eine Vorſtellung von den verſchiedenen Haupt⸗ ſchiffstypen gaben und dann Aufmarſch zur Schlacht ſowie Stellung im Feuerkampf zeigten. Da uns vorher die Schiffe in Silhouetten gezeigt worden waren, die auch deutlich die Armierung erkennen ließen, konnte ſich auch der Lale, der noch nie ein Kriegsſchiff geſehen hatte, eine gute Vorſtellung vom Einſatz der Kreuzer, Linienſchiffe und Torpedofahrzeuge machen. Scheer gedachte auch der er⸗ folgreichen Mitwirkung der Luftſchiffe im Angriff auf Eng⸗ land und beſonders im Aufklärungsdienſt. Der Vortrag des Admirals Scheer, mit mancher treff⸗ lichen Bemerkung zur Lage gewürzt und immer wieder durch geſunden Lebenshumor aufgefriſcht, hinterließ den nachhal⸗ tendſten Eindruck. Der Sieger vom Skagerrak, der mit dem beſten Worte der Stunde, mit der Aufforderung zur inneren Eintracht ſchloß, wurde von einer begeiſterten Menge auch als Sieger gefeiert. Alfred Maderno. Die Akten von 1870— 1914. veröffentlichungen aus dem Auswärtigen Nmt. Berlin, 16. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die große Aktenveröffentlichung des Auswärtigen Amtes verlau⸗ tet, die Veröffentlichung der erſten ſechs Bände ſtehe unmittel⸗ bar bevor. Ludwig Wachel ſchreibt in der„Voſſ. Ztg.“ u..: „Neben Dokumenten, die zugunſten der einen oder anderen deutſchen Regierung ſprechen, ſtehen Aktenſtücke, welche die Regierungen unſerer Gegner in ausgeſprochen günſtigem Lichte erſcheinen laſſen, andere räumen mit weitverbreiteten Irrtümern auf, ſo mit der jahrzehntelang verbreiteten Behaup⸗ tung, daß Bismarck in der Mitte der 70er Jahre einen neuen Krieg gegen Frankreich zu führen verſucht habe, um dieſes Volk gänzlich zu zertrümmern. Die erſten ſechs Bände Neiten vielmehr die ſtiͤkte Friedenspolitk Bismarcks. us den 80er Jahren dürften beſonders die Annäherungsver⸗ ſuche an England und Frankreich intereſſieren.“ Wachtel er⸗ klärt ſchließlich: Die geheimen Archive des Auswärtigen Amtes ſind nun durchforſcht worden, ja ſogar jene Geheimdoku⸗ mente, welche nur den jeweiligen Staatsſekretären ſelber zugänglich waren, werden an das Tageslicht gezogen. Im ganzen wird das Werk, wenn es vollendet iſt, mindeſtens 20 Lexikonbände ſtark ſein. Das deutſche Eigentum in Italien. )(Rom 15. Mai. Italieniſche Blätter bringen Meldungen, daß die Verhandlungen über die Frage der deuſchen Repara⸗ tionsleiſtungen an Italien und über die Frage des in Italien liquidierten deutſchen Eigentums Fortſchritte erzielt haben. Hinſichtlich des deutſchen Eigentums ſoll eine Einigung be⸗ vorſtehen. Italien ſtehe auf dem Standpunkt, daß es die be⸗ ſchlagnahmten Güter einer gewiſſen Kategorie nicht heraus⸗ gibt, wie z. B. die Wälder von Siola und einige Grundſtücke, angeblich von ſtrategiſchem Intereſſe. Der andere Beſitz, mit dem derartige Vorſtellungen nicht verbunden ſind, ſoll den deutſchen Eigentümern gegen eine Summe zurückgegeben werden, di 5 Deutſche Reich zu bezahlen hat. Ueber die Höhe der Summe wurde eine Einigung nicht erzielt, doch ſoll aber in den thandlungen zwiſchen Dr. Rathenau und dem italieniſchen Vertreter Roſſi der italieniſche Vorſchlag bereits durchgedrungen ſein, oine Pauſchalſumme für den ganzen deutſchen Beſitz feſtzuſetzen. Auch über die Reparationsfrage hat der italieni⸗ ſche Miniſter Roſſi von Beginn der Konferenz an mit Dr. Rathenau verhandelt. Deutſchland iſt bekanntlich verpflich⸗ tet, Italien gewiſſe Waren im Were von 240 Millionen Gold⸗ lire zu liefern. Dr. Rathenau wollte, daß dieſe Waren außer⸗ halb der gewöhnlichen deutſchen Ausfuhr nach Italien aan fert werden ſollten. Die Italiener aber hatten Angſt vor eine Ueberſchwemmung ihrer Märkte durch deutſche Waren 0 beſtanden darauf, daß dieſe Reparationslieferungen in die ge wöhnliche deutſche Ausfuhr nach Italien einbezogen werden, d. h. die erſten Waren im Werte von 240 Millionen Lire, 75 aus Deutſchland nach Italien kommen, ſollen als Reparation?⸗ zahlung gelten u. nicht bezahlt werden. Deutſchland wün 1 fertige Induſtrieprodukte zu liefern. Angeſichts der in Italie herrſchenden Arbeitsloſigkeit beſteht aber Roſſi darauf, daß 2 deutſchen Reparationslieferungen vor allem in Rohſtofſes beſtehen müſſen und wünſcht vor allem Kohlen, Zelluloſe, pier, Benzol und verſchiedene Präziſſionsapparate. Die den ſche Delegation hat nach den italieniſchen Berichten dieſe 125 dingungen angenommen. die Unterzeichnung de neuen Konvention ſoll unmittebar bevorſtehen. Das Zwangsanleihegeſetz. Berlin, 16. Mal.(Von unſ. Berl. Büro.) Der 15 wurfe der Zwangsanleihe, der nunmehr dem Reichs und Reichswirtſchaftsrat vorlieg, läßt 100 000 Mark frei⸗ 000 rauf ſtaffelt ſich der Tarif von 2 Prozent für die erſten 250 bei Mark bis auf 10 Prozent. Die Freigrenze erhöht ſich he natürlichen Perſonen, deren Vermögen hauptfächlich aus Nen ten und Bargeld beſteht, auf 1 Million Mark, wenn das 9 kommen für 1921 50 000 Mark nicht überſchreitet. Für 75 Fall, daß das endgültig am 31. Dezember 1922 feſtgeſtell Vermögen das ſelbſteingeſchätzte weſentlich überſteigt, iſt enm beſondere Abgabe vorgeſehen, die bis zu 70 Prozent des 1 terſchiedes zwiſchen Selbſteinſchätzung und dem endgültig 5 zeichneten Zwangsanleihebetrag geht. Doch ſoll dieſe Abal nur dann erhoben werden, wenn das endgültige Vermög, die Selbſteinſchätzung um mehr als ein Drittel überſteig außerdem ſoll die Abgabe auf die Hälfte ermäßigt werde wenn der Pflichtbetrag ſpäteſtens bis zum 31. Januar 192²⁵ eingezahlt iſt. 5 Die Zwangsanleihe wird vom 1. November 1925 un durch Rückkauf zum Börſenkurs oder durch Ausloſung zu Nennwert getilgt. Der Börſenkurs wird 30 Prozent 970 5 überſteigen. Eine Valutaklauſel dürfte für alle Fäl angebracht ſein, damit das Reich nicht in ſpäteren Jahren, eilt mal gezwungen wird, die Anleihe an valutakräftige Aufkäufer mit beſſerem Gelde zurückzuzahlen. — die Reformbedürftigkeit der Neichspoſt⸗ Berlin, 16. Mai. 1922. (Von unſerem Berliner Büro.) Die Beſprechung über den Reichspoſtetat iſt wahrhaftig die reizloſeſte aller Etatsberatungen. Einſt, als Stephan 225 Szepter ſchwang und ein friſcher Wind durch die Hallen de⸗ Reichspoſtminiſteriums ſtrich, war das anders; heute herrſch Moderduft und über Herrn Giesberts Reden liegt es 1 grauer Aktenſtaub. Die Zuſtände in der Reichspof ſchreien geradezu nach Reformen und verlangen eine feſt zupackende Fauſt. Aber Herr Giesberts klammert ſich 75 ſeine Paragraphen und ſeine altersmüde Hand hält kramß haft das Blatt, von dem er zumeiſt ablieſt, was ſeine Geheim, räte ihm ſäuberlich aufnotiert haben. Heute verteidige der Reichspoſtminiſter dieneu erhöhten Tarife. Au diesmal wieder führt er dieſelbe ſchlagende Begründung an die für dieſen Zweck offenbar ſchon bereitliegt, nämlich, da ſich das Defizit des Haushalts nur eben dadurch beſeitigen läßt, daß man die Gebühren verteuert. Das heißt nun dan doch die Dinge aus der Froſchperſpektive ſehen. Dabei hatte Herr Morath als Poſtfachmann der Deutſchen Volkspartei die tieferen Urſachen unſerer Poſtmiſere vorher in ſo anregen, der und überzeugender Weiſe bloßgelegt, daß man vom Mint ſter doch wenigſtens ein Eingehen auf die wichtigſten Kern⸗ fragen hätte erwarten dürfen. Allein Herr Giesberts wi dem aus. Weiß er nichts zu erwidern oder hält er ſein völli veraltetes Syſtem für ſo untadelig, daß es einer Rechtfer⸗ tigung überhaupt nicht bedarf? Auch der demokratiſch Sprecher, der in beneidenswertem Optimismus offenbar di Wiederkehr normaler Zuſtände im Poſtweſen ſelbſt unter Herrn Giesberts für möglich hält, fand bei allem Wohlwollen, das zurzeit die Verwaltung den Betrieb förmlich erſticke. Es iſt Pflicht des Miniſters, der ſeinem Amte gewachſen iſt, in ſolchen Fällen einen Ausweg zu finden, allein Herr Giesberts ſchleppt all dieſe Mißſtände von Etat zu Etat wei⸗ ter, ohne daß man etwas von einer wirklich durchgreifenden Aenderung zu ſpüren bekommt. EBerlin, 16. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) In parlamentar⸗ ſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die jetzige Tagung des Rei tags etwa drei Wochen nach der Pfingſtpauſe geſchloſſen werde wird; jedenfalls hat man allenthalben den Wunſch, in dieſem Jahre— zum erſtenmal ſeit dem Zuſammenbruch— dem Reich tag ausgiebige Ferien ungefähr in der Zeit von Mitte bi Ende September zu gönnen. Die kommuniſtiſche Einheits front. Berlin, 16. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Sonm⸗ tag u. Montag hat im Reichstage der Zentralausſchu der Kommuniſten getagt. Der Zweck der Beratung, al der Radek teilnahm, war, die Taktik der Partei in! Frage der ſogen. Einheitsfront feſtzulegen. Wie der„Sozia demokratiſche Parlamentsdienſt“ berichtet, wurde beſchloſſel, überall die Gründung von Orts⸗ und Fabrikkomites zu betre⸗ ben, welche unter der Maske von Parteiloſigkeit für die kom aen e Einheitsfront Stimmung machen ſollen. In „Roten ſchlüſſe veröffentlicht. Der„Vorwärts“ erinnert in dieſe Zuſammenhang daran, daß Bebel im Jahre 1912 auf den Chemnitzer Parteitage in bezug auf Radek von einer Perſch lichkeit geſprochen habe,„über deren Qualitäten wohl keinerle Meinungsverſchiedenheiten beſtänden.“ Deutſches Neich. Das Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſetz. WB. Berlin, 15. Mal. Der ſozialpolftiſche Ausſchuß di⸗ Reichswirtſchaftsrats hat u. a. den Entwurf des Geſetzes über 1 Aenderung des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte 15 den Vorſchlägen des Unterausſchuſſes beraten. Es wurde eine Ein gung dahin erzielt, daß die obere Grenze des verſicherungspflag tigen Einkommens auf 80 000 A erhöht wird. Die Abſtimmun ergab für den Beſchluß, des Unterausſchuſſes die Mehrheit. 0 Jum Metallarbeiterſtreik. Dem Vorgehen der Daimler⸗MotorenWerke in Unter, türkheim folgend, haben nun auch in Cannſtatt vier größer, Betriebe die Norma⸗Kompagnie, die Fortun a⸗Wer 0 die Maſchinenfabrik von Werner und Pfleiderer ul die Maſchinenfabrik Heſfer.⸗G. ihre Betriebe bis auf we ſchf zunächſt vorausſichtlich auf ſechs Wochen vollſtändig oſſen. 1 ahne“ werden einſtweilen nur allerhand Proteſthe⸗ ge. Die Angeſtellten werden einſtweilen beurlaubt. — Dꝛenskag, den 16. Mai 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 22 Wirtſchaſtliche Fragen. Warum ſind die Erſatzkaſſen ſo leiſtungsfähig? Die Krankenkaſſe des Gewerkſchaftsbundes Angeſtellten ſchreibt uns: 8 15 1 In Blatt 2 e 124 der„Volksſtimme“ vom 9. Mai wurde über dieſes Thema geſchrieben. An Hand von 3 Fällen ver⸗ ſuchte der betr. Artikelſchreiber die Minderwertigkeit der Erſatzkaſſen feſtzuſtellen und die Unentbehrlichkeit der Ortskrankenkaſſen ins rechte Licht zu rücken. Bei ſeinem Vorgehen ſind ihm allerdings einige kleine Fehler unterlaufen. Der Unterſchied zwiſchen Ortskrankenkaſſe und Erſatzkaſſe ſcheint ihm nicht ganz klar zu ſein, ſonſt würde er wiſſen, daß im Gegen⸗ ſatz zur Ortskrankenkaſſe, die eine Zwangskrankenkaſſe iſt und ſämt⸗ liche Berufszweige umfaßt, die Erſatzkaſſen Verſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit gemäß der Reichsverſicherungsordnung ſind. Dieſen ſteht aber auch das Recht zu, ja ſie ſind durch die..O. ſogar verpflichtet, darüber zu wachen, daß ihr Mitgliederbeſtand ſich aus dem durch das Reichsaufſichtsamt genehmigten Kreiſe zuſammenſetzt und daß dieſe Mitglieder immer auf Grund der Kaſſenſatzung, die auch jedesmal vom Reichsaufſichtsamt geprüft wird, ob ſie im Geiſte der Reichsverſicherun zsordnung abgefaßt iſt, aufgenommen der werden. Wenn alſo eine Erſatzkaſſe, die, wie geſagt, ein Ver⸗ ſicherungsverein 4 f Gegenſeitigkeit iſt, in ihrer Kaſſenſatzung vorſchreibt, daß nur Mitglieder mit geſunden Zähnen aufgenommen werden, oder daß ſich die Mitglieder ihre Zähne vorher auf ihre Koſten in Ordnung bringen laſſen müſſen, ſo iſt das wohl nicht mehr wie recht und billig, denn ſonſt müßten ja die anderen, die geſunden, langjährigen Mitglieder für die neu⸗ hinzutretenden Kranken die Koſten tragen. Wo bliebe da wohl die Gegenſeitigkeit? 12 1— 5 Fall, wo ein Mitglied der G. D..⸗Krankenkaſſe im Januar erkrankte und ihm nicht das zuſtehende Krankengeld aus⸗ gezahlt worden ſei, handelt es ſich um einen Einzelfall, den man in bewußt tendenziöſer Weiſe zu verallgemeinern verſucht hat. Einen weiteren Beitrag ſeiner Urteilsfähigkeit in Dingen der Reichs⸗ verſicherungsordnung gibt der Herr Verfaſſer des eingangs erwähn⸗ ten Artikels am Schluſſe ſeiner Ausführungen. Dürfen wir uns deshalb vielleicht erlauben, einige Fragen an den Herrn zu ſtellen? Weiß er nicht, daß die Familien⸗Wochenhilfe ganz unabhängig von der Krankenfürſorge iſt? Weiß er nicht, daß die Krankenkaſſen, auch die Ortskrankenkaſſen, nur auszahlende Organe des Reiches in dieſer Beziehung ſind? Weiß er nicht, daß auch alle diejenigen, die keiner Kaſſe anzugehören brauchen, Familien⸗Wochenhilfe beanſpruchen können? Der Herr Verfoſſer iſt im Irrtum, wenn er glaubt, daß die Ortskrankenkaſſen in Bezug auf die Gewährung von Wochen⸗ hilfe und Stillgeld etwas Außerordentliches tun. Die Ortskranken⸗ kaſſen zahlen das, was ihnen das Reich dafür zurückerſtattet. Im Zuſammenhange möchten wir nur noch erwähnen, daß ſämtliche Erſatzkaſſen weſentlich höhere Leiſtungen als die Orts⸗ krankenkaſſen gewähren. Um ein Beiſpiel anzuführen: Die Kranken⸗ kaſſe des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten gibt ihren zurzeit der Entbindung 12 Monate der Familienverſicherung angehörenden Mitgliedern 100 Prozent der von ſeiten des Reichs ausgeworfenen Wochenhilfe⸗ und Stillgeldern mehr. Alſo das Doppelte! Bei alledem ſind die Erſatzkaſſen billiger als die Ortskranken⸗ kaſſen. Denkende Angeſtellte wiſſen ſchon längſt, in welche Kranken⸗ kaſſe ſie gehören. Sie wiſſen, daß ſie ausreichende Hilfe nur bei ihrer Berufskrankenkaſſe erhalten können. Städtiſche Nachrichten. Ausgleichsſchäden. In der Preſſe iſt wiederholt die Aufforderung veröffentlicht worden, die aus ber Vorkriegszeit herrührenden, vor dem Kriege oder während des Krieges fällig gewordenen Forderungen von in Deutſchland anſäſſigen Deutſchen 1. gegen in Großbritannien, ſeinen Dominien, Kolonien Protektoraten, mit Ausnahme der Südafrikaniſchen Union, Aegyptens und Auſtraliens, anſäſſige Franzoſen, gegen in Großbritannien, ſeinen Dominien, Kolonien Protektoraten, mit Ausnahme der Südafrikanilchen Union, Aegyptens, Auſtraliens und Neufundlands, anſäſſige Bel⸗ ier, 3. 3 in Frankreich einſchließlich Elſaß⸗Lothringens ſowie in den franzöſiſchen Kolonien und Protektoraten anſäſſige britiſche und griechiſche Staatsangehörige, 755 4. gegen in Belgien und im Kongo anſäſſige britiſche Staatsangehörige, 555 5. gegen in Griechenland anſfäſſige Franzoſen beim Reichsausgleichamt anzumelden. 3 Auf Grund der Bekanntmachung des Reichsminiſters für Wiederaufbau vom 28. März 1922— Reichsgeſetzblatt Teil 1 Seite 310— kann nunmehr die Regelung dieſer Forderungen zaus⸗ ſchließlich im Ausgleichsverfahren erfolgen. Da die für die An⸗ meldung feſtgeſetzte Friſt bereits am 31. Maji 1922 abläuft und mit einer Verlängerung nicht zu rechnen iſt, werden die in Betracht kommenden deutſchen Gläu⸗ biger aufgefordert, ihre Forderungen, ſoweit noch nicht geſchehen, umgehend bei der zuſtändigen Stelle des Reichsausgleichsamtes auf den üblichen, dort erhältlichen Vordrucken anzumelden. (NMitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Der Apfelbaum. Bin im Frühling heimgekommen, als in unſerm kleinen Garten an dem alten Apfelbaume alle Knoſpen aufgebrochen. Staunend ſchaue ich dies Wunder: meinen alten Spielgeſellen mit der ſchweren weißen Krone in dem Schmuck der Königinnen. do Seh's und kann es! faſt nicht glauben nach den harten Winterwochen, daß er nach ſo ſchweren Tagen Freude hat an Blükenträumen. So entgleitet meinen Händen all das Leid vergangner Tage, und ich lege es zu Füßen meinem Freund mit hellem Jauchzen. Ada Kohl. 22 2 vademekum für den jungen Oruder Studio. Von Herm. Anders Krüger. Spanne die Seile deiner Wißbegier weit, ſonſt wirſt du dereinſt im engen Netz des Brotſtudiums geiſtig verhungern. Geh eigne Wege, wenn du nach Freiheit und Romantik dürſteſt, ſchau vor⸗ wärts und nicht rückwärts. Hinter der traditionellen akademiſchen Freiheit lauern oft genug die Sklavenhalter des Standesdünkels und der philiſtröſen Reputation. Nur raſtloſe Selbſtüberwindung macht innerlich frei, nur die Romantik der Zukunft gibt der Seele Schwung⸗ kraft, die der Vergangenheit lähmt und verbittert. 2. Gehe wenigſtens einmal reſtlos unter in einem Großen, um deine Kleinheit zu fühlen und deine Eitelkeit zu überwinden. Ver⸗ ſuche dich ſo lange im Schaffen, bis du endlich weißt, wie ſchwer es iſt, dann erſt wirſt du begreifen, daß der Weg zum höchſten Schaffens⸗ glück durch die Niederungen der Entſagung, der Einſamkeit und des tiefſten Herzeleids führt. . 7 Huldige deinen Lehrern wie Göttern, ſolange du redlich an ſie glauben kannſt. Wen du aber als Göten erkannt haſt, den opfere Fürſorge für die gefähroͤete Jugend. Im epangeliſchen Gemeindeverein der Kon⸗ kordienkirche ſprach, ſo wird uns geſchrieben, über obiges Thema Herr Inſpektor Brenner vom Schwarzacherhof vor Hunderten von Hörern aller Stände mit ſolcher Wärme und über⸗ zeugenden Anſchaulichkeit, daß alle das Bewußtſein und die Hoff⸗ nung mit nach Hauſe nahmen, die Maßnahmen, die zur Rück⸗ führung der von der Straße der Moral und des Rechts Abgeirrten angewandt werden, ſind gut und erfolgverheißend. Bewundern und nicht genug anerkennen muß man die Liebe, mit der Lei⸗ tung und Perſonal den mit allerhand ſeeliſchen Mängeln Behaf⸗ teten gegenüber treten und vor allem das Vertrauen der Zöglinge zu gewinnen ſuchen, oft auch das Selbſtvertrauen derſelben wieder wecken und ſtärken müſſen. Häufig, ſehr häufig muß man ſagen, die Eltern der Gefährdeten gehörten eigentlich in Fürſorgeerziehung. Wie oft ſpielt daneben Vererbung und Folge von Alkohol⸗ und andern Sünden eine ausſchlaggebende Rolle. Daneben eine liebeleere Kindheit, ſchlechte Beiſpiele der Eltern und Erwachſenen, dann vielleicht noch wirtſchaftliche Nöte. Die Bahn des Laſters oder Diebſtahls iſt gar leicht beſchritten. Die Grundwurzel liegt faſt immer in angeborener oder anerzogener, wenigſtens nicht unterdrückter Lügenhaftigkeit. Wahre Meiſter in der Verſtellungskunſt und im Erfinden verlogener Ausreden und Behauptungen ſind unter den jugendlichen Verirrten. Der Redner belegte dieſe traurige Beobachtung bei ſo vielen mit unglaublich klingenden Beiſpielen. Dieſe vererbten und oft ſchon faſt im Kindesalter ins Gefängnis führenden Seelenzuſtände ins Gleich⸗ gewicht zu bringen, das Verantwortungs⸗, Anſtands⸗ und Ehr⸗ gefühl zu ſtärken, iſt die oberſte Aufgabe der Fürſorgeerziehung. Der mächtigſte Helfer dabei iſt die Weckung religiöſen Haltes, ohne welchen keine Dauerbeſſerung eintritt. Daneben tritt geordnete Arbeit, Wechſel von Bewegung und Ruhe, ernſten Gedanken und freudigen Stunden. Die Tageszeit iſt ſtreng ge⸗ regelt. Morgens 6 Uhr Aufſtehen, dann halb 7 Uhr Andacht, 7 Uhr Frühſtück, das aus guter, kräftiger Suppe beſteht, dann Arbeit oder Unterricht in verſchiedenen Gruppen, um 9 Uhr Veſper, um 12—1 Uhr Mittageſſen, gut bürgerlich, mittags wieder Arbeit mit Kaffeeunterbrechung um 4 Uhr, um 7 Uhr Nachteſſen, hernach noch Sport, Turnen oder Spiel und um 9 Uhr Zubettgehen. Viele erlernen ein Handwerk im Schwarzacherhof, zurzeit 18 Schuh⸗ macherlehrlinge, 10 Schneider, 6 Schreiner.—8 Korbmacher,—10 Gärtner, die übrigen ſind im Stall und bei der Landwirtſchaft beſchäftigt. Soweit als möglich werden freie Gruppenbildungen begünſtigt, ein Knabenchor, ein gemiſchter Chor und ein Mänrer⸗ chor pflegen höhere Gefühle, und Muſik auf Ziehharmenika und Mundharmonika trägt zur Abwechſlung bei. 0 kleine Aufführungen veranſtaltet, bei der das Sckauſpiekertalent ſo manches Zöglings ſich zeigt. Schon aus dieſen Andentungen ge⸗ winnt man den Eindruck, daß die Zöglinge es viel beſſer haben, als viele ihrer Altersgenoſſen zu Hauſe. Der Schwarzacherhof iſt durchaus kein Gefängnis, wie er leider manchmal wider beſſeres Wiſſen verſchrien wird. Beſichtigungen von Behörden zu allen möglichen Zeiten haben nur Worte der Anerkennung gezeitigt. Was den meiſten Zöglingen ſo ſchwer fällt, iſt die Gewöhnung an Ordnung, Einfügung ins Ganze, zur Arheit. Doch ſind die Er⸗ folge vielfach dauernd. Schwer hält es oft, die nötige Zahl ſelbſt⸗ loſer, liebeerfüllter, hingebender Mitarbeiter zu finden. Wer nicht von idealer Nächſtenliebe erfüllt iſt, taugt nicht zu ſolchem Er⸗ zieherberuf. Den über eine Stunde währenden feſſelnden Ausführungen folgten alle mit größter Spannung, ſo daß der Vorſitzende des Vereins, Herr Oberlehrer Knodel, mit ſeinen Dankesworten allen aus dem Herzen ſprach. Eine rege Ausſprache führte noch zur Anregung und Aufklärung. Beſonders dürfte der Staat dieſe ſelbſtlos im Dienſte des Volkes arbeitenden Anſtalten noch meht mit Geldmitteln unterſtützen; dieſe Beſſerungsanſtalten ſind viel wertvoller und billiger, als ſpäter Zuchthäuſer. Auch die Auf⸗ forderung, ſich der gefährdeten Jugend mehr tatkräftig an⸗ zunehmen, ſtatt nur zu klagen und zu ſchimpfen, verdient allleitige Würdigung. Wir nützen damit unſerer Jugend, unſerem Volk und uns ſelbſt am meiſten. 05 * Griechiſches Konſulal. Nachdem Herrn Hermann Menzer in Neckargemünd als Kgl. Griechiſchen Honorarkonſul in Mannheim namens des Reichs das Exequatur erteilt worden iſt, iſt er zur Aus⸗ übung konſulariſcher Befugniſſe in Baden zugelaſſen worden. Tul. Die Fürſorgeerziehung in Badeu. Ant Anfang des Jahres 1921 befanden ſich in Baden 2207 Zöglinge(1450 männliche und 757 weibliche) in. Fürforgeerziehung, darunter 473 im Alter unter 14 Jahren; 1122 waren in Famillen und 979 in Anſtalten unter⸗ gebracht. In 1438 Fällen(949 in Familien⸗ und 489 in Anſtalts⸗ erziehung) konnte der Erfolg als befriedigend angeſehen werden. Der Südweſtdeutſche Steininduſtrie⸗Verband E. V.(früher Südweſtdeutſche Wegebaugruppe, S. W..), der als zweitgrößter Fachverband dem Reichsverband der Deutſchen Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie angehört, hat am 15. Mai ſeinen Sitz von Neuſtadt d. H. nach Mannheim verlegt. Der Verband gliedert ſich in Preisgruppen und in Lohnbezirke, die die Gebiete Baden, Pfalz, Heſſen⸗Darmſtadt, Hanau⸗Offenbach, Saar⸗Rahe und Mayen ums⸗ faſſen. Das in dieſem Bereich zuſtändige S. W..⸗Tarifamt hat nunmehr ebenfalls ſeinen Sitz in Mannheim. Die Geſchäftsfüh⸗ rung des Verbandes liegt in den Händen des Syndikus Janſon. zieher bleibe in Ehren, der dich über ſich hinaushob und dir ſeine beſten Waffen überlieferte. Halte ſie ſcharf und gib ſie redlich weiter an die nächſte Generation wirklicher Könner. 4. Werde ein Meiſter des Buchſtabens, doch nie ſein Knecht. Wer ſpielend Methode und Technik beherrſcht, mag ſie verachten ader ihnen neue Wege weiſen. Vom Handwerk führen viele Wege zu wahrer Kunſt, aber Kunſt, bie wieder Handwerk wird, erſtarrt. 5 Stelle dich auf eigne Füße, ſobald du irgend kannſt, geiſtig wie wirtſchaftlich. Betrachte jedes Kapital als geliehen(auch das deiner Eltern) und zahle honorige Zin en dafür an die Geſamtheit deines Volks, dem wir alles ſchulden, nicht zum wenigſten ſeinen hart ringenden unterſten Schichten. Vermeide alles, was ſie ver⸗ letzen oder erbittern muß, vor allem öffentlichen Müßiggang und blöde Protzerei. 6. Strebe nach Verantwortung, nicht nach Begünſtigung. du einmal Glück, dann ſuch es zu verdienen, haſt du Pech, dann ſei ſtolz darauf und ziehe aus deinem Trotz neue Schaffenskraft. Wer ſich wirklich freiſchwimmen will im Strom des Lebens, muß auch gegen den Strom ſchwimmen können. . Suche dir Freunde aus allen Ständen und nicht nur aus deiner Klaſſe, denn du ſollſt nicht in erſter Linie profitieren, ſon⸗ dern dich opfern lernen. Wirb um Vertrauen, auch wohl um Führerſchaft. Führer ſein heißt aber heute mehr denn je: verant⸗ wortlich zu dienen, aber nicht den Herrn zu ſpielen. 8. Liebe am Weibe nicht nur, was es von dir unterſcheidet, ſon⸗ dern vor allem, was dich ergänzt. Wenn du es begehrſt, gedenre deiner Mutter. Verliebe dich nicht in der Leidenſchaft oder in be⸗ quemer Gewohnheit. Du ſollſt Erzeuger ſein und Erzieher werden, kein Lüſtling. Dieſelbe Geſundheit an Geiſt und Körper, die dir Freude am Daſein gab, ſchuldeſt du auch deinen Nachfahren. 9. Kämpfe mit jeder Autorität, die dir innerlich nicht genügt, ader verſpotte ſie nicht. Zweifle am Dogma, doch nicht an Gott. Ringe um die Seelen deiner Gegner, nicht um ihre Niederlage. Pfluge liefer als ſie und ſäe unverdroſſen deinen Samen auf Hoffnung. Bis dahin lebe ſtill dein eignes neues Leben, nur das Vorbild gewinnt Jünger und nur durch ihre Gemeinden und Miſſionen wirkt der Meiſter auf die Zukunft. An Feſttatzen werden f unbarmherzig auf dem Altar deiner Selbſtändigkeit. Nur der Er⸗ Haſt. Badiſch⸗pfälziſche Maitage Mannheim 192. Drikte Kulturveranſtaltung im Niterſaal des Schloſſes. Bei feſtlich ſtimmungsvoller Beleuchtung hörte man geſtern Holzbauers G⸗Dur⸗Symphonie, auf die man Mozarts Urteil über den„Günther von Schwarzburg“ desſelben Komponiſten wörtlich anwenden könnte:„Die Muſik von Holzbauer iſt ſehr ſchnn das iſt nicht zu glauben, was in der Muſik für Feuer iſt.“ An der ehrlichen, naiven Schaffensart des Komponiſten wird jeder, der ihm näher tritt, viel Freude haben. Eine blühende, farbenfrohe Tonwelt tut ſich uns auf, dem Reichtum einer ſchönen Naturerſchei⸗ nung vergleichbar und in ihrer muſikaliſchen Fülle und Empfin⸗ dungsfriſche nicht ſelten an Haydn und Mozart erinnernd. Mit denſelben Mitteln des kleinen Orcheſters, aber leuchtender noch in der Farbe und leidenſchaftlicher im Gefühlsausdruck, wirkte Johann Stamitz in ſeiner D⸗Gur⸗Sinfonia. Wie er ſeine Stimmungen aus⸗ geſtaltet, ihnen durch geſchickt angelegte polyphone Verſchlingungen und Steigerungen zu dienen ſucht und die Klangmöglichkeiten genial auszunützen verſteht, das verdient Bewunderung und macht das Anhören des Werkes zum wirklichen Genuß. Die feinfühlige Wie⸗ dergabe durch ein aus Künſtlern des Nationaltheater⸗ Orcheſters gebildetes Kammerorcheſter unter Herrn Max Sinzheimers Leitung fand ihren Schwerpunkt in der tech⸗ niſchen und muſtkaliſchen Ausſchöpfung. Die maleriſchen Reize des Kammerorcheſterklangs, ſeine Steigerung und ſeine romantiſche Abſchattung waren von wohltuender Abgeklärtheit. Man kann in Einzelheiten wie etwa hinſichtlich des zu raſchen und rhhthmiſch nicht genugſam betonten Menuetts oder des zu zahmen Preſtiſſimo⸗ finales mit Herrn Sinzheimer rechten, ohne an der außergewöhn⸗ lichen muſikaliſchen und orcheſtralen Darſtellungskunſt auch nur d0 1 neingeſchränktes Lob aber verdient auch die ſtiliſti e Et fühlung der Muſiker, die ſich auch in der Begleltung de und der konzertierenden Flöte in Mozarts entzückendem Flöten⸗ konzert, aus G⸗Dur Göchel 313) bewährte, deſſen farbenfreudige Orcheſterbehandlung deutlich auf Mannheimer Einflüſſe zurück⸗ weiſen. Den außerordentlich ſchwierigen Flötenpart meiſterte Herr Soloflötiſt Mar Fühler, deſſen klare und ſaubere Durchbildung der Technik im Verein mit der Schönheit ſeines Tones und der müheloſen Bewältigung des hier ſtark vorwiegenden virtuoſen Ele⸗ mentes alle Verehrer ſtilreiner Mozartkunſt in helles Ent ücken verſetzte. Als Spenderin geſanglicher Gaben war Frau nna Hämpfert in allerletzter Stunde eingeſprungen, ſo daß die Ab⸗ ige von Frau Lauer⸗Kottlar keine Aenderung des Programmes nötig machte. Wenn Frau Kämpfert in der ſchwer der Pfalzgräfin aus Holzbauers „Günther v exponierte Höhenlage nicht ſo Schwarburg; die n zaſo, mühelos nahm, wie ma onſt von ihr zu hören gewöhnt iſt, ſo gewann ſie dafür der l leren Stimmlage überraſchende Fülle ab und ließ uns hier wie in Mozarts Arie mit Rezitativ„Alcandro, Io confesso“ in eindring⸗ lichem Vortrag, edler Kantilene und tadelloſer Intonation jene tiefe Beſeelung bewundern, die das Vorrecht echten Künſtlertums iſt. Zur Beifallsfreude des Publikums, die ſich nach jeder Gabe des Abends ſtürmiſch äußerte, trug neben der Güte der Darbie⸗ tungen auch die durch das gedämpfte Licht der Ker. n ee herrlichen Saales viel 8el 5— uns freilich in der Tracht von heute imm ã 257 der etwas ee Todesfall. An den Folgen eines Schlaganfalls iſt Regi rat Alois Endres, Profeſſor an der ieſſgen Handelshchſce geſtorben. Er war im Jahre 1894 in den badiſchen Stautsplenf ein⸗ getreten und mehrere Jahre bei der Generaldirektion der vormaligen badiſchen Staatsbahnen tätig. Später war er Kollegialmitglied der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahndirektion Mainz und unterſtützte als Profeſſor an der Handelshochſchule vor allem den Ge⸗ a zung ahnen. Außerde hörte er dem Ausſchuß für die Gliederung des Nache in 177 996085 zollernſchen Frage als Sachverſtändiger an. Die Geſundheit des 95 zu Udaheen e(Württ.) geboren wurde, war on ſeit einer Reihe von Jahren ſchwer erſchüttert. iti hörte er der Mehrheitsſozialdemokratie an. 905 Wee e veranſtaltungen. Philharmoniſcher Verein. Das außerordentliche Kon u Lettung von Arthur VBodanzky findet ae Mittwoch 15 pünktlichem Beginn ſtatt. ., Mannheimer Hausfrauenbund. Wir verweiſen auf die mor⸗ gen Mittwoch nachmittag in P 6, 20 ſtattfindende praktiſche Vor⸗ führung„Zeitgemäßes Waſchen“, deren Beſuch allen Hausfrauen dringend empfohlen wird.(ꝰWeiteres Anzeigenteil.) cDr. Kudolf Steiner ſpricht heute Über Antropoſophie und Geiſteserkenntnis. —————— Spielplan des National-Theaters Neues Theater Mal Verstellung 4 Vorstellung 1 16. D. A. M. Fidelio 6 17. M. 46 A Die Jungfrau von Orleans7 18. D. 45 D Die Vögel 7 19..45 B Jugend 7 20..46 C Die RKassette 8 Der Vogelhändler 7 Z1. 8. A. M. Doktor Eisenbart 6⁰ Börsenfieber 77 . v. V. Die Jungtrau von Orleans 6½ 10. Lege dir täglich Rechenſchaft und ſchenke dir nichts. ſich unerbittlich ſelbſt zu richten gelernt hat, darf andern ſein. Aus der fruchtbaren Erkenntnis verdienter Niederlagen führt der Weg empor zum Sieg über ſich ſelbſt und andere. Haſt du deine Eigenart und ihre Grenzen endlich erkannt, dann wähle dir entſchloſſen die große Aufgabe, für die es dir zu leben ſich lohnt, und bleibe ihr und dir ſelber getreu. Kunſt und Wiſſen. Mannheimer Volksuranig. Für die Kriegszeit gründete Herr Oberreallehrer a. D. Adolf Mang in Heidelberg auf dem Metkur in Baden⸗Baden unentgeltlich eine Volksſternwarte, die das Herz vieler Verwundeten erfreute, und im vorigen Jahre auch eine ſolche in Heidelberg. Letztere hatte einen ſo großen Er⸗ Nur wer Richter folg, daß ſie nun an die Volkshochſchulkurſe angeſchloſſen wurde. Sie hat ſich jetzt zur Volksurania eemporentwickelt, in welcher nicht bloß, Sonne, Mond und Sterne im Freien beobachtet werden, ſondern auch die Schönheiten der Mutter Erde in Wort und Bild vorgeführt und die Pflanzen⸗ und niedrige Tierwelt in Vergröße⸗ rungsapparaten eingehend betrachtet werden. Das Gleiche gilt für die von ihm neugegründete Mannheimer Volksurania. Die Mittel für deren Inſtrumente wurden von gemeinnützigen Naturfreunden geſtiftet. Der Zweck der Volksuranig iſt ein rein idealer. Sie will dem Volk reichſte Belehrung aller Art und dabei ebelſte Unterhaltung gewähren. Die Aufſtellung der Inſtrumente (Fernrohr, Feldſtecher, Stereoſkop und Biofkop) erfolgt im Einver⸗ ſtändnis mit der Stadt Ecke der Friedrichsbrücke und Feuden⸗ heimer Promenade.(Die alte Sternwarte erwies ſich als zu klein für den Betrieb.) zen Wie Blumendüfte wirken. Beinahe jeder Menſch beſitzt eine Vorljebe für einen beſtimmten Blumengeruch; nicht ſelten aber auch eine geradezu für andere Menſchen unglaubliche Abneigung gegen dieſen oder jenen Blumengeruch. Das mag ganz inſtinktiv aus der Wirkung, die er auf ihn ausübt, ſich entwickelt haben. So ver⸗ urſachen z. B. die Blüten der Mohnarten vielen Menſchen Kopf⸗ ſchmerzen und andere, die lang und anhaltend den Duft von Roſen einatmen, wundern ſich, daß ein unangenehmes Schwindelgefühl ſich bei ihnen bemerkbar macht. Auch der liebliche Duft unſeres Veil⸗ chens iſt für Sängerinnen verhängnisvoll, da er Heiſerkeit und eine leichte Halsentzündung hervorrufen kann. Deshalb ſollen Künſt⸗ lerinnen, die bei ihrem Auftreten Blumenſpenden überreicht erhalten dieſe mit den Augen ſchnell prüfen, ehe ſie ihr Geſicht darin ver⸗ ſenken, um den Duft einzuatmen. 2. K. g. ſanglichen Arie 2 —— 4. Seite. Nr. 224. ¶( Mannheimer General⸗Anzeiger. Miffag⸗Ausgabe.) Kommunale Chronik. Grundſätze für die Wohnungsluxusſteuer. Von der Reichsregierung ſind für die Gemeinden Grundſätze für die zu erhebende Wohnungsluxusſteuer erlaſſen worden. Dar⸗ nach dürfen die eingehenden Steuerbeträge nur für Wohnungs⸗ beſchaffung und Siedelungszwecke verwendet werden. Die Steuer darf nicht nur nach der Wohnfläche bemeſſen werden, ſondern es muß auch die Zahl der Räumlichkeiten Berückſichtigung finden. Zimmer unter 10 Quadratmeter Wohnfläche ſind ſteuerfrei zu laſſen. Steuerfrei bleiben ferner bei einer Einzelperſon mit eigenem Haus⸗ halt wenigſtens 3, für 2 Perſonen mit gemeinſchaftlichem Haus⸗ halt wenigſtens 4, im übrigen mindeſtens ſoviel Wohnräume, als die um 1 vermehrte Zahl der zum Haushalt des Wohnungsinhabers gehörigen Perſonen beträgt. Flur, Gang, Vorſaal, Küche, Anrichte, Bad, Abort, Diele, ſowie die Räume, die nach geſetzlicher oder poli⸗ zeilicher Vorſchrift nicht bewohnt werden dürfen, gelten nicht als Wohnräume. Wohnungen, welche nach dem 1. Juli 1918 fertig⸗ geſtellt ſind und nicht mehr als 6 Wohnräume enthalten, bleiben von der Abgabe befreit. Die Steuer darf die Miete der Geſamt⸗ wohnung nicht überſteigen. ONB. * (p) FJürth, 15. Mai. Durch die am Sonntag vorgenommenen Neuwahlen zum Stadtrat wurde die bisherige ſozial⸗ demokratiſche Mehrheit des Stadtrats gebrochen. Als Anhänger des Zuſammenſchluſſes der beiden Nachbarſtädte Nürnberg und Fürth wurden 30 Abgeordnete gewählt, während die Haltung zweier Abgeordneter in dieſer Frage unſicher iſt. 11 mehrheitsſozialdemokratiſche, 5 kommuniſtiſche und 2 unabhängige Stimmen, alſo 18 Freunde der Vereinigung der beiden Nachbar⸗ ſtädte, ſind gewählt worden. Aus dem Lande. () Baiertal bei Wiesloch, 16. Mai. Das unſelige Spielen mit dem Schießgewehr hat hier zu einem tödlichen Unglücksfall geführt. Der 17jährige Sohn der Witwe Gramlich machte ſich an einem Militärkarabiner zu ſchaffen. Die Kugel ging durch den Kopf des jungen Mannes, der ſofort tot war. + Bretten, 16. Mai. In der Pfingſtwoche findet hier eine Zu⸗ ſammenkunft der ſüddeutſchen Freunde der„Chriſtlichen Welt“ und geſinnungsverwandter Gruppen aus Baden, Württemberg, Bayern, Heſſen und der Schweiz ſtatt. 2: Offenburg, 16. Mai. Am Sonntag fand hier die Tagung des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Mandolinen⸗ und Gitarrenvereine ſtatt. Bei dem Preisſpielen errang ſich der I. Mandolinenklub 1911 in Pforzheim den erſten Preis. * Stetten a. k.., 16. Mai. Beim ſogen. Schaufelſen am Donautal iſt die Kinderſchweſter Natalie Baſch, vom Kinder⸗ erholungsheim Heuberg, tödlich abgeſtürzt. Ob ein Unfall oder Selbſtmord vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. ):( Bremgarten bei Stauffen, 16. Mai. Im Hauſe des Straßen⸗ warts Grathwol explodierte auf dem Speicher beim Aufräumen ein Sprengkörper, der dem 16jährigen Sohn Friedrich die linke Hand vollſtändig abriß. 5( Sonſtanz, 15. Mai. Am Samstag fand hier die Tagung des Badiſchen Verkehrsverbandes ſtatt, die ſich mit einer Reihe wichtiger Verkehrsfragen befaßte. Der Bericht der Verbandsleitung liegt bereits im Druck vor. Er enthält zunächſt einen in warmen Worten gehaltenen Nachruf für den jüngſt ver⸗ ſtorbenen Präſidenten des Verkehrsverbands, Fabrikanten L. Kölſch. und befaßt ſich im folgenden mit der Tätigkeit des Verbandes und des ihm angegliederten Badiſchen Reiſebüros, das im Lande 13 Zweigſtellen beſitzt. Sportliche Kundſchan. pferdeſport. Sr. Ein neues 100 000„-Rennen im Grunewald. Der Union⸗ Aub zieht die Ausſchreibung für das Anſchlußrennen von 43 000 4 am 31. Mai im Grunewald zurück und ſchreibt es als Salamander · rennen mit einem Wert von 100 000„ neu aus. Das Rennen wird damit zu dem beſtdotierten des Tages. Weitere Hauptereig⸗ niſſe des 31. Mai ſind noch„Goldene Peitſche“ von 66 000% und „Silbernes Pferd“ von 56 000 A. Kadſport. sr. Wittig fährt neue Bahnrekorde. Die erſten Chemnitzer Abendradrennen dieſer Saiſon in Chemnitz wurden für den Veran⸗ ſtalter ein voller Erfolg. Der deutſche Meiſter Wittig befand ſich in glänzender Form. Vom Start ab übernahm er ſowohl im 10 Kilometer⸗ als Stundenrennen die Spitze und fuhr ſie nur bedrängt von dem Lokalmatador Junghanns— das letztere in Bahnrekordzeit — nach Hauſe. Ergebniſſe: 10 Kilometer⸗Rennen: 1. Wittig :27,4, 2. Chr. Müller 300 Meter, 3. Vermeer 380 Meter, 4. Stell⸗ brink 480 Meter, 5. Junghanns 750 Meter zurück.— Stunden⸗ kennen: 1. Wittig(Continentalreifen) 76,550 Kilometer(Bahn⸗ rekord), 2. Junghanns 120 Meter, 3. Vermeer 6450 Meter, 4. Stell⸗ brink 6500 Meter, 5. Chr. Müller aufgegeben. Lawnutennis. sr. Deutſche Tennistage in Prag. Bei dem internationalen Tennistournier, bei denen auch die Meiſterſchaften der Tſchecho⸗ Slowakei ausgetragen wurden, hatten die Berliner Frau Käber und Herr emaſius 1s f Erfolge zu verzeichnen. Frau Käber gewann nicht weniger als fünf erſte Damenpreiſe. Nicht viel weniger erfolgreich war Demaſius, der drei Siege und zwei Plätze auf ſein Konto buchen konnte. Fußball. Sr. Südoſtdeuiſche Fußballmeiſterſchaft. Mit einer Rieſenüber⸗ raſchung endete am Sonntag das Schlußſpiel um die ſüdoſtdeutſche Fußballmeiſterſchaft in Forſt zwiſchen Sportfreunde Breslau und Viktoria Forſt. Die Einheimiſchen waren den Breslauern vollkom⸗ men überlegen und ſiegten mit:1. Viktoria trifft in der Vorrunde der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft am 21. Mai in Berlin auf den Berliner Meiſter Norden⸗Nordweſt. Boxen. Sr. Carpentier ſchlägt aid Cewis. Am Donnerstag abend kam in London der Boxkampf zwiſchen dem Weltmeiſter im Halbſchwer⸗ gewicht Carpentier(Frankreich) und dem Engländer Kid Lewis zum Austrag. Anfangs ſchien der Engländer der Beſſere zu ſein, aber geſchickt nutzte der In dden eine Blöße, die ſich der Engländer gab, aus und legte ſeinen Gegner bereits nach 272 Minuten für die Zeit zu Boden. Unter den der n befand ſich auch der Box⸗ weltmeiſter Dempſey(Amerika), der im Vorjahr Carpentier um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewicht beſiegte. Neues aus aller Welt. — Ein Fährboot gekentert. Am Sonntag nachmittag riß das Drahtſeil einer Fähre bei Mülheim(Ruhr). Der Fährnachen kippte um und ſämtliche Inſaſſen— es waren 15—18 Perſonen an Bord— ſtürzten in die hochgehende Ruhr. Infolge ſchneller Hilfe durch Mitglieder eines Rudervereins gelang es, den größten Teil der ins Waſſer Geſtürzten zu retten. Die Zahl der Opfer ſteht noch nicht feſt, da man nicht weiß, wer ſich in dem Fährnachen gerade befand. Anſcheinend iſ eine Frau und ein Kind ertrunken. — Ddie„rote Jeuerhand“. Nach einer Breslauer Meldung ge⸗ ſtand der 22jährige Bergmann König, der wegen kleiner Dieb⸗ ſtähle vor einem halben Jahr verhaftet worden war, ein, daß vor längerer Zeit eine weitverzweigte Verbrecherorganiſation mit dem önen Namen die„rote Feuerhand“ gegründet worden ſei, deren ätigkeit ſich über ganz Deutſchland erſtrecke und deren Mitglieder zum Teil den beſſeren Kreiſen angehörten. Visher hat König 31 Straftaten, darunter mehrere Morde und 15 Brandſtiftungen, eingeſtanden, welche von der Verbrecherbande verübt worden ſind. Als mitverdächtig wurden elf Perſonen verhaftet, darunter der Direktor Karlik von den Schleſiſchen Kohlen⸗ und Koks⸗ werken. Handel und Industrie. Dollarkurs 281 Mark. Mannbheimer Börse. Dem in der gestrigen Mitgliederversammlung von Syndikus Herrn Dr. B u B erstatteteten Tätigkeitsbericht entnehmen wir u. a. folgende Einzelheiten: Welche Gebiete die Tätigkeit des Vorstandes im abgelaufenen Geschäfts- jahr umfaſft hat und in welch großem Maßstab die Arbeit, die gegenwärtig zu leisten ist, gewachsen ist, ist aus dem Inhalt des Jabresberichts der Mann- heimer Produktenbörse für das Jahr 1921 deutlich zu ersehen. Einmal waren es im letzten Jahr die großen allgemeinen Wirtschaftstragen der Getreide- und Ernährungswirtschaft, zu denen die Mannheimer Produktenbörse Stellung zu nehmen verpflichtet gewesen ist. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Frage der Bewirtschaftung des Getreides vom neuen Ernte- jahr ab, die darin ihre Lösung tand, daß durch das Gesetz über die Regelung des Verkehrs mit Getreide die Zwangsbewirtschaftung aufgehoben und die Inlandsernte mit Ausnahme einer Umlage dem Handel freigegeben wurde. Cleichzeitig erfolgte mit der Einführung einer freien Inlandsgetreidewirtschaft auch die Freigabe der Getreideeinfuhr, sodaß nach den vielen Jahren der Zwangswirtschaft dem Getreidehandel endlich wieder der Weg zur geschäftlichen Betätigung geebnet wurde. Es verdient noch besonderer Er- wähnung, daß der Vorstand im Verfolg seiner allgemein wirtschaftlichen Aufgaben mitgeholfen hat, die im Frühjahr des Jahres 1921 erheblich nahe gerückte Gefahr eines deutschen Getreidemonopols zu bannen. In zweiter Linie hat es die Mannheimer Produktenbörse sich xur Aufgabe gemacht, die beengenden Vorschriften über Kettenhandelund Preis- treiberei, die geeignet sind, das geschäftliche Leben zu lähmen, zusammen mit anderen Organisationen des Handels und der Industrie zu bekämpfen. Es muſl jedoch darauf hingewiesen werden, daß die alten gesetzlichen Vor- schriften immer noch zu Recht bestehen und daß es nur ganz langsam ge- Ungt, hier einen Abbau zu erzielen. Es steht jedoch zu hoffen, daß auch hier die Situation des Handels in nicht allzuferner Zukunft eine Erleichterung er- fährt, nachdem allerseits die Notwendigkeit einer Abänderung der Preis- treibereigesetze anerkannt wird. Auch in der Frage der Neuregelung der Umsatzsteuer hat der Vorstand schon bei Beginn der Beratungen über das neue Umsatzsteuergesetz im Steuerausschuß des Reichstags den Antrag gestellt, die Umsatzsteuer nicht weiter in die Höhe zu schrauben, mit der Begründung, daß jede Erhöhung der Umsatzsteuer letzten Endes vom Verbraucher getragen werden muß und daß eine Umsatzsteuerfreiheit für Getreide und Mehl im Interesse der Lebens- mittelverbilligung unbedingt erforderlich sei. Aus fiskalischen Gründen hat man jedoch diesen Anträgen des Handels nicht entsprochen, andererseits war jedoch Neigung vorhanden, den Genossenschaften in der Frage der Umsatz- steuer in solchem Maße entgegenzukommen, daß man nicht mit Unrecht von einem steuerlichen Privileg der Genossenschaften gesprochen hat. Die ge- plante Umsatzsteuerbefreiung der Genossenschaften ist jedoch unter dem Pruck der berechtigten Ansprüche des Handels unterblieben und der Grundsatz der steuerlichen Gleichbehandlung der einzelnen Wirtschaftsgruppen ist dadurch ertreulicherweise gewahrt worden. Es würde zu weit führen, auf all die Tätigkeitsgebiete allgemeiner Natur im einzelnen hier einzugehen. Es sei hier noch auf einige besonders wichtige Aufgaben hingewiesen, die der Vorstand im abgelaufenen Berichtsjahr zu er- füllen hatte. Zuvörderst ist hier die Mitwirkung bei der im letzten Jahr er- folgten Abänderung der Allgemeinen Handelsgebräuche und Geschäftsbe- dingungen des Verbandes süddeutscher Getreidebörsen und-Märkte zu er- wähnen, die in mehreren Sitzungen dieses Verbandes vorgenommen wurde. Es sei weiter hervorgehoben der Protest der Mannheimer Produktenbörse bei der Reichsgetreidestelle gegen die Verkäufe der in Mannheim lagernden Partien Nülsenfrüchte an Berliner Händler, die ausführlich begründete Eingabe beim Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft gegen die geplante Erhebung eines Differenzialzolls auf die Einfuhr von ge- schältem Reis. Erwähnt sei ferner die Stellungnahme der Mannheimer Pro- duktenbörse gegen das Ausfuhrverbot für Rauhfutter und andere Futtermittel aus Baden in andere deutsche Bundesstaaten, die verschiedenen Eingaben an die Tarifxommissionen, die Generaldirektion der Staatseisenbahn, insbesondere die Eingabe betr. Frachtermäfßigung für Getreide und Mehl und der Antrag auf Gestattung der Wiedereinführung von Privattransitlagern für Getreide in Mannheim. Nach dem kurzen Hinweis auf diese allgemeinen Aufgaben ist zu erwähnen, daß die Mitgliederzahl der Mannheimer Produktenbörse im Laufe des letzten Berichtsjahres wieder gestiegen ist. Im Februar d. J. war die Zahl von 1000 Mitgliedern bereits erreicht. Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß seit 1. Oktober 1920 der Vorstand der Mannheimer Produktenbörse regel- mäßig wieder die Notierungen für die wichtigsten an der Börse ge- handelten Landesprodukte herausgibt. Auch der Telephon- und Telegraphenverkehr an der Börsre selbst wurde im abgelaufenen Berichtsjahr einer gründlichen Neuordnung unterzogen, sodaſ heute den Börsenbesuchern kür die Abwicklung ihrer Gespräche genügend Apparate zur Verfügung stehen. Das Schiedsgericht der Mannheimer Produktenbörse hat im letz- ten Berichtsjahr einen ganz enormen Andrang von Schiedsgerichtsanträgen zu bewältigen gehabt und es ist von Parteien aus allen Teilen Deutschlands zur allgemeinen Befriedigunt in Anspruch genommen worden. Es wird auch in Zukunft eine der vornehmsten Aufgaben des Vorstands sein, die Pflege des Schiedsgerichtswesens in der bisher gewohnten Weise weiter zu betreiben. Er wird darüber hinaus bemũht sein, daſl die Mannheimer Produktenbörse als die berufene Körperschaft zur Vertretung der Gesamtinteressen des Ge- treide- und Futtermittelhandels allen Anforderungen, die an sie gestellt wer- den, gewachsen ist.* Pfälzische Bank— Rheinische Creditbank. Infolge des Verschmelzungsvertrages zwischen der Pfälzi⸗ schen Bank, Ludwigshafen, und der Rheinischen Creditbank, Mannheim, der nunmehr Eintragung im Handelsregister gefunden hat, ist auch die Zen- trale der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen a. Rh. auf die Rheinis che Creditbankübergegangen. Die bisherige Zentrale der Pfälzischen Bank Ludwigshafen ist umgewandeit worden in eine Niederlassuns der Rheinischen Creditbank unter der Firma„Rheinische Credit- bank, Filiale Ludvisshafen a. Rh.“. Mit der Leitung dieser neuen Niederlassung wurden die Herren Dr. jur. Fritz Feil, bisher stellv. Direktor der Zentrale der Pfälzischen Bank Ludwigshafen a. Rh., und Emil Bender, bisher Direktor der Filiale Zweibrücken der Pfälzischen Bank, betraut. Die Geschäafte der„Rheinischen Creditbank, Filiale Ludwigshafen a. Rh. werden in den Räumen der alten Zentrale der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen a. Rh. geführt. Die bisherige Depositenkasse Nord der Pfäl- zischen Bank Ludwigshafen a. Rh. ist in eine Depositen! der Rbheini Creditbank, Filiale Ludwigshafen a. Rh. unter der Firma„Rheinische Credit- bank, Filiale Ludwigshafen a. Rh., Depositenkasse Nord umgewandelt wor- den. Der Geschäftsbetrieb wird in den bisherigen Räumen der Pfäalzischen Bank, Depositenkasse Nord, fortgeführt. * hen Akt.-Ges. Schlofhotel und Hotel Bellevue in Heidelberg. Die Gesellschaft, die sich von den mißlichen finanziellen Verhältnissen der letzten Jahre ausgezeichnet erholt hat, erzielte im Jahre 1921 bei einem Aktienkapital von 600 000 einen Betriebsüberschufl.on 1 090 053 4. All- gemeine Unkosten erforderten 291 245, Reparaturen und bauliche Unter- haltung 225 000 4. Für die Erneuerung des Betriebsinventars wurden 100 000 zurückgestellt. Der verbleibende Reingewinn beziffert sich einschl. Vortrag auf 282 397. Der Aufsichtsrat schlägt vor, diesen Gewinn wie folgt zu verteilen: 20% Dividende und 10% Bonus auf die Vorzugsaktien, 169% Dividende und 10% Bonus auf die Stammaktien. Für Tantieme an Vorstand und Aufsichtsrat werden 60 370 ausgewiesen, aul neue Rechnung werden 50 026(30 971) vorgetragen. Im Bericht des Vorstandes wird der Verlauf des Jahres 1921 als erfreulich für die Gesell- schaft bezeichnet. Da der Nachfrage nach Unterkunft nicht immer genũgt werden konnte, so. werden durch Umbauten für den kommenden Sommer weitere Unterkunftsmöglichkeiten geschaffen. Die Einnahmen aus dem Ver- kauf einer Villa wurden der Baureserve zugeführt, die jetzt mit 591 000 4 in der Bilanz steht. Debitoren belaufen sich auf 264 725, Kreditoren auf 291 331 A. An eigenen Aktien werden 220 000, an sonstigen Wertpapieren 392 000 aulgeführt. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 15. Mai. Der heutige Börsenverkehr war bei wesentlich festerer Tendenz recht lebhaft. Es wurden Abschlüsse getätigt in Anilin zu 770%, Benz zu 5059%, Mannheimer Gummi zu 745% und in Wayß u. Freytag-Aktien zu 710%. Höher notierten: Seilindustrie 530., Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg 760., Waggonfabrik Fuchs 651., Heddernheimer 650., Karls- ruher Maschinenbau 820., Cementwerke Heidelberg 775., Rhein-Elektra 440., Freiburger Ziegelwerke 580., Zucker Frankenthal 885 G. und Zucker Waghäusel 900 G. Von Brauereien stellten sich höher: Mannheimer Aktien- brauerei(Mayerhof) 725., Brauerei Sinner, Grünwinkel 650 G. und Werger, Worms 330 6. Devisenmarkt Mannheim, 16. Mai.(.40 vorm.) Der Dollar wird im heutigen Früh- verkehr unter Parität gehandelt. Am hiesigen Platze werden folgende Kurse genannt: Hollend 10 850— 10 900, Kabel Newyork 281—282.50, Schweiz 5350 bis 5425, London 1252—1257.50, Paris 2570—2590. Die Kurse sind gegenüber den gestrigen Notierungen abgeschwächt. Newyork, 15. Mai. Die Reicehsmark notierte bei Börsenschluß mit 0,3576(0,34%4) cents, was einem Kurs von 284.75(287.77) für den Dollar entspricht. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 15. Hai. 4% Rheln. Hyp.-Pfandbriefe alte 95.20 bg. J 4% Rh. Hyp.-Komm. unkb. b. 1923 „ küb. ab 1924—. 5* 85 unkb. b. 1924—.— 780 kdh. ab 1831 100.— g. 40%„ 5 Kdb. ab 1931 97.— bg. 3790%„„ vorlosbar 80.75 bg. 3½% 5 Obllg. 70.50 bf. 35%„ unvlb.(ab 1914 Kab.)—.— 8 MHeueste Drahtherichte. X Hamburg, 16. Mai.(Eig. Drahtb.) Oelwerke Stern-Sonneborn.-G. Die Gesellschaft beruft auf den 7. Juni eine Generalversammlung ein, in der u. a. über die Erhöhung des Grundkapitals von 48 auf 100 Mill. I Beschluß gefaßt werden soll. Zur Ausgabe gelangen 30 Mill.%/ ab 1. Januar 1922 dividendenberechtigter Stammaktien und ferner 22 Mill. I nur mit 259% ein- zuzahlender Vorzugsaktien. Diese nehmen ab 1. Januar 1922 an der Gewinn- ausschüttung teil, sind mit fünffachem Stimmrecht ausgestattet und erhalten eine 5% Hige kumulative Vorzugsdividende. Imt Liquidationsfalle sollen die neuen Vorzugsaktien hinsichtlich der auf sie eingezahlten Beträge zuzüglich 10% des Nennwertes den alten Vorzugsaktien gleichgestellt sein, Waren und Häarkie. Mannheimer Viehmnmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 779 Stück Großwieh, davon 126 Ochsen, 103 Farren, 550 Kühe und Rinder, ferner 374 Kälber, 45 Schafe, 1048 Schweine. Preis e für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 1. Klasse 2900 bis 3000. 2. Kl. 2600—2800, 3. Kl. 2200—2500. 4. Kl. 1750—2000 /; Farren 1. Klasse 2500—2600 4, 2. Kl. 2200—2400., 3. Kl. 1800—2200%; Kühe und Rinder 1. Klasse 2800—2950, 2. Kl. 2500—2750. 3. Kl. 2000—2200, 4. Kl. 1600—2000. 5. Kl. 1150—1500 Kabber 2200—3000 4: Schafe 1550 bis 2100 41; Schweine 1. Klasse 3100—3200 4. 2. Kl. 3000—3100, 3. Kl. 2900 bis 3000, 4. Kl. 2800—2900. 5. Kl. 2700—2800. 6. Kl. 2600—2800. Marktverlauf: müt Groſßvieh mittelmäſig, geräàumt; mit Kälbern ruhig, lang- sam geräumt; mit Schweinen mittelmäſlig, ausverkauft; mit Schafen lebhaft, geràumt. Der Unterschied zwischen den Marktpreisen und den Stallpreisen wird durch die beim Marktpreis mit berücksichtigten notwendigen Spesen, wie Fracht-, Markt-, Futter-, Versicherungs- und Kommissionsgebühr, Umsatz- steuer usw., ferner den üblichen Gewichtsverlust erklärt. Mannheimer Plerdemarkt. Zum gestrigen Pferdemarkt waren aufgetrieben: 10 Wagenpferde, 187 Ar- beitspferde und 45 Schlachtpferde. Bezahlt wurden für Wagenpferde 30 000—75 000, für Arbeitspferde 25 000—70 000 und für Schlachtpferde 3000—9000 das Stück. Marktverlauf: mit Wagen- und Arbeitspferden mittelmäſlig, mit Schlachtpferden ruhig. Preisermäßigung für Weirenmehl. Weizenmehl Spezial 0 kostet ab heu- tigem Dienstag, den 16. Mai 2100 gegenüber bisherigen 2120 ,. Leinsaatnatierungen. Buenos Aires für Monat Juni 2(22,25) arg. Pes., für Juli 22,15(22,20) arg. Pes.; Rosario für Juni 21,70(21,65) arg. Pes. Leinölnotierungen.(Sämtliche Preise freibleibend.) Preis ab FHolland (garantiert reines rohes Oel per 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei) prompt 52,50(53,50) fl., Anfang Juni 52,25 fl. (53,25 fl.). Juli/ August 50,85(51) fl., September/Dezember 47(47,75) fl.; Preis ab Niederrhein für 1 kg, Originaltara, waggonfrei Mühlenanschluß 56.50 1 67—58 0. Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Der vor einer Woche eingetretene Umschwung in der allgemeinen Stimmung hat in- kolge anhaltender ungünstiger Witterungsberichte vom Süden und gleichzeitig auftretendem starken Kaufdrange in Liverpool weitere Fortschritte gemacht. Man empfindet eben, daß man in Bezug auf die Weltversorgung im kommen- den Jahre sich auf einem Vulkan befindet, wenn die neue Ernte nicht min- destens einen vollen Durchschnittsertrag bringt. Augenblicklich hält man einen solchen für fraglich, da die Aussaat und die Entwicklung der jungen Anpflanzungen entschieden verspätete sind, wodurch naturgemäß die Gefahren einer unbefriedigenden Ernte sich gemehrt haben. Auch weite Ueberschwem- mungen im Mississippitale tragen das ihrige dazu bei, die Stimmung, gelinde gesagt, recht nervös zu machen. Im Einklang mit den Preiserhöhungen an den Terminmärkten hat der Süden seine Basisforderungen ganz wesentlich erhöht und von der Möglichkeit, billig einzukaufen, ist nirgends mehr die Rede. Was das diesiährige Areal anbelangt, so schwanken die sich mehren- den Schätzungen zwischen 6 und 15%; an bestimmten Ziffern liegen die fol- genden vor: Miß Giles 33 370 300 acres, Norden u. Co. 34 986 850 acres. Erstere Zitler liegt rund ½ Million unter dem Areal von 1917/18, letztere stimmt mit dem Areal von 1916/17 fast genau überein. Berliner Metallbörse vom 16. Mai. Prelse in Mark für 100 Kg. 12. NHal 15. Mal 12. Mal 15. Mal Elektrolytkupfer 85⁴3 8544 Aluminluml. Barr. 12400 12²⁰⁰⁰ Raffinadekupfer 7750—7800 72275—7825 inn, ausiänd. 19200-19400 19000-19200 Blel 3000—3050 2975—025 kiuttenzinn 18900—19100 18700 16800 Rohrink(Vb.-Pr.)—— Miokel L8sg- 18800 18500-18700 do.(fr. Verk.) 3250—3250 3200—3250 Antimon 2925—2975 2925 2975 Plattenzink 2725—2775 2725—2775 Sllber für 1Kkg. 5500—5525 5450—5475 Aluminlum 12²⁰⁰ 120⁰⁰ Platin p. ür. 7²⁰ 71⁰ Schiffahrt. e. Mainz, 13. Mai. In der letzten Zeit hat ein stärkeres Schleppgeschäft auf dem kanalisierten Main eingesetzt. Namentlich sind die Zufuhren von Brennstoff und Schwefelkies stärker geworden. Die Abfuhren bestehen in der Hauptsache aus Mainhölzeru, Steinen und Abbränden. Die amtliche Tiefe des Fahrwassers durch die Kostheimer Schleuse beträgt 2,30 m, sodaß Leichte- rungen nicht erforderlich sind. Der Pegel zu Lohr verzeichnet einen Stand von unter 2 m, sodaß die Schlepplöhne nach dem Tarif ab 1. d. M. ohne Zuschlag für Hochwasser notiert werden. An dem hiesigen Brückenpegel verzeichnete man noch einen Wasserstand von ca. 2 m, sodaſf auch die größten Schiffe ihre Ladefähigkeit ganz ausnutzen können. Mit Rücksicht auf den günstigen Wasserstand ist auch der Schiffsverkehr nach den oberrheinischen Stationen noch ein ziemlich reger. Bei Ostwind ist wieder heitere und trockene Witterung eingetreten, sodaſ wohl wieder ein Fallen des Wassers zu erwarten ist. Die Nachfrage nach leeren Kähnen in allen Gröſlen ist wieder eine stärkere. Der Schiffsverkehr nach Holland ist auch etwas reger geworden. Die meisten Transporte werden in Tagesmiete abgegeben. Im Laufe der Berichtswoche bezahlte man für Talladungen folgende Sätze: Für Quarzitsteine ab der Binger Gegend nach Köln 30—32.50„ pro Tonne, nach der Ruhr 32.50—35 pro Tonne bei halber Lade- und Löschzeit; für Ton- erde aus der Koblenzer Gegend nach der Ruhr 30 pro Tonne bei halber Lade- und Löschzeit. Die Kahnmiete notierte man mit.20—.50 pro Eich- tonne und Tag. Die F1I65Berei ist seit einigen Tagen etwas lebhafter ge- worden. Ein Mangel an Schleppkraft ist nicht zu verzeichnen. Die Tal- schlepplöhne notiert man noch mit dem Normaltarif, den Schlepplohn ab hier nach Frankfurt und Mannbeim mit 10 pro Tonne. Sehifisverkehr. Der Dampfer„Ryndam“ der Folland- Amerika-Linie, Rotterdam, ist am 3. Mai von Rotterdam abgefahren und am 13. Mai nachm. in Newyork angekommen.— Der Dampfer„St. Paul“ der American-Linie, Hamburg, ist am 3. Mai von Newyork abgefahren und am 14. Mai vormittags in Hamburg angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pegelstation vom Datum Rhein u 12.13 ½ 18. 16[ertungen Sohusterinsel.52.42.70.10.0.72 Abends 6 Uhr Kehl.„.27 330.48.72.85.25 Machm. 2 Uhr Haxau.„„.31.32.36.58.84.79] Nachm. 2 Uhr Nannhelm„„.58.51.51.62 484.09J Rorgens 7 Uhr Malnz*.-B. 12 Uhr Kaub„„.23.11 307.08.14 Vorm. 2 Uhr KGUilts„„ 634.89.50.7.23 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannhem.56.50.49.57.78.99 Vorm 7 Uhr Hellbronn.2.351.30 Vorm 7 Uhr Ost. Neiter. +7e. Mannheimer Wetterbericht vom 16 Mai morgens 7 Uhr. Barometer: 754,8 mm. Thermometer:.6 C. Niedrigste Temperatur Nacds: 9,00 C. Höchste Temperatur gestern: 20.50 C. Niederschlag:.0 Liter auĩ den qm. Schwach Bedeckt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Dienstag, den 16. mat 1922. M ———— K 2 0 + 5 92 , n r. Nm 19Z. 5 pen; der Schlußtag wird durch eine Weinprobe und Kraftwagen⸗ 41 e . Aus der Pfalz. fahrt ins pfälziſche Rebengelände ausgefüllt. Alle größeren Be⸗ Gerichts zeitung * triebe aus Hamburg, Kiel, Bremen uſw. werden an der Reiſe 1 0 Norddeutſcher Beſuch in der Pfalz. nach Bayern beteiligt ſein, ſo der Nordd. Lloyd, die Hamburg⸗§ Fweibrücken, 12. Mai. Vor den Geſchworenen erſchien die Auf ſeiner Reiſe durch Bayern werden Mitte Juni etwa Amerika⸗Linie, der Bremer Vulkan, die Germaniawerft der Firma 19 Jahre alte Dienſtmagd Johanna Schönhöfer aus Dam m⸗ 1 Vertreter der führenden deutſchen Reedereien und Krupp, die Schichauwerft, die Hamburg⸗Bremer Afrika⸗Linſe, der heim, die in der Nacht zum 18. März ihr neugeborenes Kind erften von der Waſſerkante auch in der Pfalz eintreffen, um Woermann-Linie., die Firma Blohm u. Voß, die Deutſche durch Erdroſſeln mit einem Stoffband getötet hat. Die ge⸗ zeue Beziehungen zwiſchen binnenländiſchen Induſtriekreiſen und Dampſſchiffahrtsgeſellſchaft„Hanſa“, die Hamburger Vulkanwerke. ſtändige Angeklagte wurde zu 21= Jahren Gefängnis verurteilt. Fp. Oppenheim, 16. Mai. Milchpanſchereien aus gewöhnlichſten Motiven haben die Dienſtmagd Anna Abarzs Schmuck und die Landwirte Rud. Horter und Rich. Schicke rt, ſämtliche aus Undenheim, in großem Maßſtab verübt. Sie haben — norddeutſchen Werften anzuknüpfen. Die Leiter der großen Vetzilchen Unternehmungen werden Gelegenheit haben, mit den retern der deutſchen Schiffbauinduſtrie und des Ozeanverkehrs perſönliche Fühlung und Ausſprache zu treten, zu welchem Speyer, 15. Mai Im pfälziſchen Baugewerbe wurden für den Monat Mai folgende Stundenlöhne für ge⸗ lernte Arbeiter vereinbart: in Lohngruppe 1 je Stunde 26., in wecke in Neuſtadt im Saalbau ein Begrüßungsabend ſtatt⸗ der 2. Lohngruppe 25 ⸗, in der 3. Lohngruppe 21,50„, für bie Milch mit der Hälfte Waſſer„verböſert“ i i 9³ 5˖ 5 2 Nie Milch 15 zſert“. Di ſdet gieran ſchließt ſich am darauffolgenden Tag eine gruppen⸗ ungelernte Arbeiter in den gleichen Gruppen 23,75 bis 19,50 /% Schmuck, die wegen Milchpanſchung ſchon Aee e e . örtliche Beſichtigung induſtrieller Unternehmen in Kaiſers, die Stunde. Hierzu kommen in den Geltungsbereiche Lohn⸗1 Monat Gefängnis und 300 Geldſtrafe verurteilt. Die beſden autern, Frankenthal, Ludwigshafen und vielleicht und Arbeitstarife der Städte Pirmaſens, Zweibrücken, Kaiſexs⸗ anderen Angeklagten wurden zu je 1000. Geldſtrafe verurteilt 7 in Zweibrücken. In Ludwigshafen iſt abends im Kaſino lautern, Landſtuhl und Kuſel Grenzzulagen von 7 der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Zuſammenkunft aller Grup⸗in Neuſtadt, Landau, Speyer und Edenkoben 1% Stundenzulag Stunde, e. die Außerdem wird das Urteil in der Zeitung auf Koſt 2 5 ten veröffentlicht..auf Koften der Angeklag 227 81 0 e IIE E 17 u bise fürde Massenversorgung mikhiligen Webwaren! 1 Htort ö 5 85 1 25 aernz98, Fonaraktes mnmun A 0 55 hertl. Muster schwarz u. blaugrundig 39.25 45.50 pline E Mie. 50 Musseline u. Lainettes schönste Muster Mtr. 55.50, 44.20, Tausende It. SIiοVWolles 98 doppeltbreit, groß. Zufallskauf, Mtr.&..50 1—— 160 breit weiß. Bettuchstoff% für Ober- u. Unferbeftücher, tichtige Gebrauchsware.80 Tausende arA echtfarb. schönste Streiſen 68.30, 58.50,. 25 Reinwoll. 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Mai 1922 1. 52. Vorstellung außer Miete Tag der deutschen Opernwoche: ——5 der Beatrice Lauer Kottlar vom Opernhaus in Frankfurt a..: Fidelie Oper in zwei Akten von J. Sonnenleitner. Musik von van Beetho ven. Spielleitung: Eugen Gebrath. Musikalische Leſtung: Franz v. Hoesslin. Don Fernando, erster Minister des Königs von Spanien.. Josef Burgwinkel Don Pizarro, Gouverneur einer 8 CCC*VVVVVVCVVV Hans Bahling Florestan, ein Gefangener. PFritz Bartling Leonore, seine Gemahlin unter dem Namen Fidelio Beatrice Lauer- Kottlar „Wilhelm Fenten „Else Tuschkan „„ Philipp Massalsky . Schellenberget Hugo Voisin Ende 9½ Uhr. Rocco, Kerkermeister. Marzelline, seine Tochter. Erster Weiter 5 Anfang 6½ Uhr. Kabarett Rumpelmayer. 50 Abends 8½, Sonntags 4u. 8 Uhr: Gastspiele v. Gertrad Runge u. Anneliese Sturm in inren Tänzen. Erich Kling, Rolf Toto, Annie Kulezar, Alex. u. Thea Morena,ErichTrazel FRiFEDRIeHSsBARK Mittwoch, den 17. M Nachmittag- und Abend- ſtonzert Donnerstag, den 18. Hai Abend-Kenzert. 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Im Hauptfriedhof hier gelangen die Gräber der vom 30. Juni 1899 bis 20. Oktober 1900 ver⸗ ſtorbenen Erwachſenen, der vom 17. Juli 1900 bis 14. September 1900 verſtorbenen Kinder, ferner die bereits einmal verſchonten Gräber der in der Zeit vom 15. April 1872 bis 4. Auguſt 1875 ver⸗ ſtorbenen Erwachſenen zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Gebühr von 400 Mark für das Grab eines Erwachſenen und 200 Mark für ein Kindergrab werden die Gräber auf eine weitere 20 bezw. 12jährige Ruhezeit verſchont. Auträge hierwegen ſind bis längſtens 5. Juni 1922 beim Friedhofsſekretariat Mannheim— Rathaus N 1 Zimmer 13 zu ſtellen. Später einkom⸗ mende Anuträge werden nicht berück⸗ ſichtigt. Denkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht beantragt wird, ſind bis längſtens 5. Juni 1922 zu entfernen; nach Ablauf dieſer Friſt wird lür Näheres im Restaurant. Kalsersäle Srosser und kleiner SSeA Vereinsfestiichkeiten, Vesammlungen, Gegellschaften 1 2D 7, Sai wieddler zu vergeben. Frau Johanna Stock, Seckenheimerstrasse ll. — e 2 Wolfg uurch Arxtl. empfohlen. Flasche fũr Kur ausreichend Erhältlich in Apotheken, Drogerien usw. 5 LLLLLu e Aütnunnud Inziger— aunkeimer Maler-iag Anzeiger für den gesamten Wohnungsmarlet Inter znlcher Hirwizang des Nadt. Magnungrans Murbein Herausgeber, Verleger u. Drucker: Druckerei Dr. Haas, d. m. b. f. Geschäftsstelle E 6, 2— Fernsprecher 7940—7945. Nr. 10 Zu beziehen General-Anzeigers— ſulndadtaughaadenmeegtgettastiddtagttäadtaegtättlüscttudtgumunt Heinrich Brendt, B 2, 13 di. Schneider, D 1. 13 Bernh. Buftenwieser, E 2. 17 v. Prlel, Paplerhendlung, F 3, 17 Franz Zimmermann, G S. 1 H. Knieriem Nacht., G 8. 8 Verkehrs-Verein, Ni Diebold, Zeitg-Verk., Hauptpostamt Trunk, Zeltg.-Verk., Heupip W. G H. Karcher, O 4. 5 Adolf Bauer, Papierhdl., P 2, 1 Frenz Schiffer, P 3. 8 Wilh. Zinkgref, R 3. 6 Hch. Röhler, I 6, 17 J. Berg, Papierhandlung, U 1. 3 Emil Strecter, U 1. 11 S. Wegmann, U 4. 1 WWalter, Jungbuschstr. 8 Gg. 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