— 17 Freitag, 19. Mai. eebugspreiſe: zu Mannbei gebung: tlich Haus gebracht mark 30.—. Durch die Poſt bezogen 8 elh. Mark 120.—. Einzelnummer mk..—. poſtſcheckkonto 17890 Rarlsruhe in Saden und Ur. 2917 Ludwigshafen am en. hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗ Nebenſtelle worſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher er 700, 7041, 70%, 7043, 70, 7045. CTelegramm⸗oreſſe: eneralanzeiger mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. und u Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cochnik. Oe ſetzu. Necht. Maunh. Fraue Nenueſte Nachrichlen — Anzeigenpreiſe: die eieine eile mk..— quow. me..— Stellengeſuche u. Sam.⸗Ruz. 200%½ nachlaß. Rerlame me. 24.— Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ tihr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben w. keine verantwortg. uͤbern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs · ſtörungen uſw. berechtigen zu bein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Anzeigen. 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Litauen müſſe dieſe Frage 55 aller Beſtimmtheit ſchon deshalb ſtellen, weil es fürchten ruiſſe, daß ein Polen, das von Rußland in ſeiner Ruhe ga⸗ antiert iſt, für Litauen gefährlich werden könnte, um ſo mehr, als die ſtrittigen Grenzfragen in Genua keine Erledi⸗ daneg finden konnten. Tſchitſcherin erklärte im Namen 1 kuſſiſchen Delegation, daß ſie den Friedenspakt ſtets nur für eim Sinne aufgefaßt haben, daß er im allgemeinen und Ar alle untereinander de Verpflichtung zur Enthaltung von Delerffen einſchließe. Facta erklärte, er habe dem litauiſchen 5 gierten nur aus Höflichkeit das Wort gelaſſen. Im übri⸗ * mi ſo EI üſſe er bemerken, daß der Teyt des Friedenspaktes deute Ar gefaßt ſei, daß man unmöglich an ſeiner Bedeutung ſeten könne. Dere polniſche Delegiertsz Skir munmt ſtellte ſtag daß Polen auf der Baſis der Verträge mit den Nachbar⸗ gaten und auf der Erklärung des Völkerbundsvertrags vom ſcchedannar ſtehe, und daß er dem litauiſchen Vertreter ver⸗ Lern könne, daß Polen keine aggreſſiven Pläne hege. abe,Der holländiſche Vertreter wiederholte ſodann derrmals die Einladung der holländiſchen Regierung nach qi Haag und betonte nochmals, daß die holländiſche Re⸗ Berung ſämtlichen Teilnehmern ohne Unterſchied die gleiche ehandlung und die gleichen Rechte einräumen werde, wor⸗ auf Lloyd George vorſchlug, daß der Präſident der Lonferenz von Genua, Facta, ſich mit dem holländiſchen muniſterpräſidenten über die Regelung der Eingelbeſtim⸗ möngen der Sachverſtändigentagung ins Benehmen ſetzen Une., Dieſer Vorſchlag wurde ebenſo wie die Beſchlüſſe der ſberkommiſſion einſtimmig angenommen und darauf die gung um.3 Uhr geſchloſſen. Wieth und KNathenau bei Lloyd George. K. Genua, 18. Mai. Neichskanzler Dr. Wirth und . Rathenau hatten heute abend in der Villa Alberti ala ängere Unterredung mit Lloyd George über die Bedemeine Lage, die Ergebniſſe der Konferenz und über die ziehungen zu Rußland. Beratungen. ar Verlin, 19. Mai. Wie die„Zeit“ aus Genua meldet, der geſtrige Nachmittag ausgefüllt mit Beratungen zwi⸗ den einzelnen Delegationen. Lloyd George hatte üngere Unterredung mit Dr. Rathenau. Dr. Wirth r. Rathenau werden im Laufe des heutigen Nachmittags alieniſchen und deutſchen Journaliſten empfangen. Jerner hat Lloyd George geſtern Nachmittag nacheinan⸗ anzer, Barthou, Motta empfangen. Der Be⸗ umi Führer der deutſchen Delegation dauerte eine Stunde. wif ittelbar darauf hat Lloyd George eine Vermittlungsaktion dalſhen Italien und Südſlavien fortgeſetzt, deren darentionen zu dieſem Zweck in der Vella Alberti erſchienen 0 ſe it der * der Die Tagesorònung der letzten Sitzung. d, 18. Mai.(Spezialbericht des Vertreters des Die morgige Schlußſitzung umfaßt folgende 1. Genehmigung des Protokolls der zweiten Plenar⸗ deitt der Konferenz. 2. Einbrnigung der Beratungen der Jerat Kommiſſion(Wirtſchaftsfragen). 3. Einbringung der uchte ungen der erſten Kommiſſion. 4. Einbringung des Be⸗ beines der Kommiſſion zur Prüfung der Vollmachten. 5. Ein⸗ Varſchng des Entwurfes bezüglich der Sanitätskonferenz von des chau. 6. Einbringung des Entwurfs betr. die Arbeit oten Kreuzes in Friedenszeiten. Schlußreden. der Mißerſolg von Genua. 1 Ein Schreiben Lorò Greys. ein S B. London, 18. Mai. Lord Grey of Fallodon hat fenctereen an den Sekretär des nationalliberalen Bundes abe et, in dem es heißt, die Genueſer Konferenz den 975 Beiſpiel deſſen geboten, was vermieden wer⸗ Neine rülſſ. Der Wiederaufbau Europas und die allge⸗ Niele Friedensſtiftung ſeien dringende und bewundernswerte ethode s ſei jedoch ſehr bedauerlich, daß die angewandte derun don Anfang an zum Scheitern und nicht zur För⸗ Aeles dieſer Ziele führen mußte. Um das Erreichen des teich 1 ichern, wäre ein enges Einvernehmen mit Frank⸗ lie 90 die Mitwirkung der Vereinigten Staaten unerläß⸗ bedden Men. Er(Grey) könne ſich nicht denken, daß dieſe n ſi ächte nicht aufrichtiges Wohlwollen gezeigt hätten, 5 beenz zuvor gefragt worden wären. Die Genueſer Kon⸗ ud ſei ei damals als eine Ueberraſchung verkündet worden iche von Anhängern des Premierminiſters als deſſen per⸗ Projekt verkündet worden, deſſen Erfolg ſeiner polt⸗ — 2 ANusklang der Genueſer Konferenz. richterſtatter des„Soz. Parlamentsdienſtes“ glaubt über die Dispoſitionen des Kanzlers für die kommende Woche aus Genua folgendes mitteilen zu können: ſitz des Reichspräſidenten das Reichskabinett zuſam⸗ mentreten, um einen Bericht des Kanzlers entgegenzunehmen. Zu dieſer Sitzung würden wahrſcheinlich auch die Partei⸗ führer zugezogen werden. Auswärtige Ausſchuß zuſammentreten und für Mitt⸗ woch oder Freitag erwartet man eine große Rede des Kanzlers über Genua. Danach ſcheint man alſo die freie Ausſprache im Reichstage nicht umgehen zu wollen. verſtändigen noch etwa 50 Perſonen umfaßt, wird morgen früh Genua verlaſſen und Sonntag nachmittag in Verlin eintreffen. Ein Teil der Delegation, darunter a * nur entfernten Zuſammenhang mit einer politiſchen Frage habe. Durch dieſen unglücklichen Beginn ſeien ihre Ausſichten auf Erfolg ſehr beeinträchtigt, wenn nicht zerſtört worden. Frankreich ſei von einem Mißtrauen erfüllt geweſen. Die Vereinigten Staaten weigerten ſich überhaupt teilzunehmen. Enges Einvernehmen mit Frankreich undein Wohlwollen der Vereinigten Staaten ſeien der einzig richtige Beginn und die einzig feſte Grundlage des wirtſchaftlichen und finanziellen Wiederaufbaues ſowie eines Friedens, an dem alle Nationen Anteil haben. Dieſe beden weſentlichen Bedingungen ſeien durch die Genueſer Konferenz erſchwert, bezw. weniger wahrſcheinlich gemacht worden. Wenn aber eine aufrichtige nud verſtändige Politik, die Er⸗ mutigung und Entwirrung des Völkerbundes verfolgt wor⸗ den wäre, ſo wäre Deutſchland jetzt Mitglied de⸗ Völkerbundes und Europa wörde ſich bereits auf dem Wege zur allgemeinen Beruhigung befinden, ſtatt, wie es jetzt ſchiene, auf dem Wege zu bewaffneten, einander gegenüberſtehenden Gruppen. Dder Burgfriedenspakt nicht unterzeichnet. Genua, 18. Mai.(Spezialbericht des Vertreters des WB.) Ueber die Vormittagsſitzung der erſten Kommiſſion verlautet noch: Der Burgfriedenspakt wurde nicht unterzeichnet, ſondern nur in Form einer Reſolution ange⸗ nommen. Jeder Staat verpflichtet ſich darin, den Pakt zu reſpektieren. Der litauiſche Vertreter verlas eine Erklä⸗ rung bezüglich der Haltung Polens gegenüber Litauen. Eine Diskuſſion über dieſe Erklärung erfolgte aber nicht. Von italieniſcher Seite wurde mitgeteilt, daß die italieniſche Regierung eine Antwort auf das Telegramm Hughes geſandt habe. Daraufhin ſei heute eine neue Mitteilung der ameri⸗ kaniſchen Regierung eingetroffen, wonach ſich die Vereinigten Staaten ihre endgültige Entſcheidung bezüglich einer Teil⸗ nahme an der Sitzung der Sachverſtändigenkommiſſion im Haag vorbehalten, bis die Situation klarer geworden ſei. Die Haltung Amerikas. WB. Paris, 18., Mai. Havas meldet aus Waſhing⸗ ton, an zuſtändiger Stelle werde beſtätigt, daß die Vereinig⸗ ten Staaten auf die Teilnahme an einer politiſchen Konfe⸗ renz verzichten werden. Die vorliegenden Nachrichten führten zu der Annahme, daß in Waſhington der genaue Sinn der Einladung der Alliierten mißverſtanden worden ſet. Man glaube zu wiſſen, daß die beſten Ausſichten für eine Teilnahme Amerikas gegeben ſeien, wenn es ſich nur um eine Sachverſtändigenberatung handle. Aber hierin, fügt die Agentur hinzu, ſcheint, wie die amerikaniſche Preſſe hervorhebe, der Standpunkt der Vereinigten Staaten mit dem Frankreichs identiſch zu ſein. Annäherung zwiſchen Frankreich und Amerika: EP. Paris, 18. Mai. Der„Newyork Herald“ ſchreibt, daß ſeit einiger Zeit eine Annäherung zwiſchen Amerika und Frankreich erfolgt ſei. Poincare habe geſtern zwei Schritte unternommen, die unter dieſen Umſtänden große Bedeutung hätten. Er erſuchte Barthou, darauf zu dringen, daß die Konferenz im Haag dem amerikaniſchen Wunſche ge⸗ mäß eine reine Sachverſtändigenkonferenz ſei und er ſandte weiter eine Note an die amerikaniſche Regierung, worin er die Entſendung einer Kommiſſion ankündigte, die ihre Abreiſe unverzüglich vorbereiten und die in Waſhington alle Wünſche Frankreichs der amerikaniſchen Kommiſſion für die Konſolidie⸗ rung der Kriegsſchulden vorlegen werde. Die Mandate für Kamerun und Togo. WB. Newyork, 18. Mai.(Durch Funkſpruch.) Eine Mel⸗ dung der Newyorker Times beſagt: Beamte des Staatsdeparte⸗ ments hätten erklärt, daß zwiſchen den Vereinigten Staaten und Frankreich ein Abkommen über die Bedingungen für die Mandate für Kamerun und To go zuſtande gekom⸗ men ſei. Es verlautet, daß die Abkommensbedingungen denen des Abkommens mit Japan und England über die Inſel Yap und Paläſtina entſprechen. Die Berichterſtattung über Genua. Kabinettsſitzung.— Nuswärtiger Ausſchuß. Kanzler⸗ rede im RNeichstag. Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Be⸗ Am Montag vormittag würde bereits unter dem Vor⸗ Dann ſoll am Dienstag der Die deutſche Delegation, welche ſeit der Abreiſe der Sach⸗ zöſiſchen Anleihe ſchreibt St. nommen zu ſein, Einſt und jetzt. Die deutſche Okkupation in Frankreich 1871—1873. Von Fürſt Hatzfeld, Herzog zu Trachenberg. .K. Im Jahre 1903 erſchien in Paris ein in Deutſch⸗ land kaum bekanntes Werk, in welchem die die Okkupation und Evakuation franzöſiſcher Gebiete durch die deutſche Armee nach dem Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 betreffenden Briefe und Depeſchen wiedergegeben ſind. Dieſelben ſtammen von Thiers, dem Finanzminiſter Pouger⸗Quertier, dem Bot⸗ ſchafter Vicomte de Gontaut⸗Biron, dem Grafen St. Vaillier, außerordentlichem Miniſter der franzöſiſchen Regierung bei dem Kommandanten der Beſatzungsarmee General von Man⸗ 10 da und dem Grafen Harry Arnim, deutſchem. Botſchafter in Paris. Das Werk gibt ein ſo anſchauliches Bild davon, mit welcher überlegenen Rückſicht und welchem Entgegenkommen die franzöſiſche Regierung bei ihren allerdings ſehr geſchickt geführten Verhandlungen von allen deutſchen Inſtanzen be⸗ handelt worden iſt, daß es geſtattet ſei, im Nachfolgenden einige beſonders markante Stellen aus dieſen Dokumenten wiederzugeben. Sie ſind ein Beweis für die Größe, in der damals die Verhandlungen ſeitens der Sieger geführt wurden — und beleuchten zugleich mit nur allzu grellem Schein die Gegenwart. Unmittelbar nach der Ernennun Thiers demſelben ſeine hohe Befriedigung darüber. aus, daß er auserſehen ſei, den deutſchen Kaiſer in Frankreſch zu ver⸗ treten, und Manteuffel beantwortet dieſe Schreiben mit der Bitte, ihm einen Tag zu beſtimmen, an welchem er ſich in Verſailles vorſtellen darf. Das Verhältnis St. Vailliers su Manteuffel iſt von Anfang an ein geradezu freundſchaftliches. Am 17. Juli ſpricht er Thiers ſeine Freude über den ihm von Manteuffel bereiteten 10 aus. Fortgeſetzt tut Man⸗ teuffel alles, um die Laſten der Okkupation zu erleichtern und die allmähliche Zurückziehung der Truppen aus dem beſetzten Gebiete zu beſchleunigen. St. Vaillier hat dafür in allen ſeinen Berichten Worte hoher An⸗ erkennung. Im Oktober 1871 fährt Pouger⸗Quertier zu Ver⸗ handlungen nach Berlin. Er wird ſofort von Bismarck empfangen, und zwar— wie er berichtet— in mö lichſt freundſchaftlicher und wohlwollender Weiſe. Auch vom Kaiſer wird Pouger⸗Quertier empfangen, der ihm ſagt, daß die Regierung auf die finanziellen Garantien für die Bezahlung der Kriegsſchuld, die ſie zuerſt gefordert habe, verzichten wolle, Er freue ſich, daß er ſofort die Zurückziehung der Beſatzungs⸗ truppen aus einer Anzahl franzöſiſcher Departements habe veranlaſſen können. In wenigen Tagen ſind die Verhand⸗ lungen in Berlin beendet, und der Kaiſer ließ Pouger⸗Quertier ſagen, daß die Regierung ſtets gern bereit ſein würde, ſich, über alle Fragen, die auftauchen könnten, zu verſtändigen. 93 Thiers ſchreibt am 10. Oktober 1871 an Pouger⸗ Quertier: Sagen Sie ihm(Bismarck), daß ich ihm die Ge⸗ fühle bewahren, die ihm alle entgegenbringen, die ihn in der Nähe kennen gelernt haben, und welche ſeine hohe Kapazität, welche ohnegleichen iſt, ſchätzen lernten.“ 10 In einer Unterredung am 14. Februar 1872 zwiſchen Bis⸗ marck und dem franzöſiſchen Botſchafter Grafen Gontaut⸗Biron über die Begnadigung der von den zuſtändigen Gerichten verurteilten franzöſiſchen Gefangenen ſagt Bismarck zu dieſem: 180 „Ich verſpreche Ihnen, daß ich alles tun werde, was ich kann, 5 um mich nach ihren Geſichtspunkten zu richten“, Am 7. März 1872 ſchreibt St. Vaillier an Thiers:„Man⸗ teuffel teilt vollſtändig ihren Geſichtspunkt über das Intereſſe, welches ſein Land und das unſrige daran haben, die Okku⸗ pation nicht zu lange auszudehnen“. Und am 13. März be⸗ richtet er:„Manteuffel ſagte mir, dieſes Mal ſollte der Ge⸗ burtstag des Kaiſers ſeitens der Truppen offiziell gefeiert werden. Er habe aber beſtimmt, daß Feuerwerk und Illu⸗ minationen unterblieben, und die Feſteſſen der Soldaten in den Kaſernen ſtattfinden ſollten“. 5 Am 13. April gibt Manteuffel ein offizielles Feſteſſen zu Ehren des Geburtstages Thiers, auf welchem er deſſen Geſund⸗ heit ausbringt, ihn mit Epaminondas vergleichend. Ii!m nächſten Jahre findet ein gleiches Feſtmahl ſtatt. Im Mai 1872 lehnt es Manteuffel ab, der feierlichen Eröffnung der Straßburger Univerſität beizuwohnen,„da ſeine Stellung in Frankreich es ihm verbiete, an einer Feierlichkeit teilzunehmen, welche bei den Franzoſen traurige Gefühle erwecken müßte“. Am 26. Juni 1872 berichtet St. Vaillier, Manteuffel habe ihm geſagt:„Wenn Herr Thiers ſeine grandioſe und patri⸗ tiſche Aufgabe der nationalen Wiedererneuerung glücklich löſt, ſo wird dies Deutſchland vielleicht einmal zu bedauern haben, aber dieſe Furcht vor der Zukunft kann mich nicht davon ab⸗ halten, ihn zu ſeinen heilſamen Bemühungen zu beglück⸗ wünſchen“. Zu gleicher Zeit berichtet der franzöſiſche Votſchafter aus Berlin, der Staaksſekretär von Thile habe ihm geſagt, es ſei im allgemeinen Inkereſſe, und insbeſondere auch im deutſchen, 95 daß die Okkupation nicht zu lange ausgedehnt werde, und am 7. Juli berichtet St. Vaillier, Manteuffel wolle »durch ſeine Bemühungen, ſoweit es in ſeiner Macht ſteht, die ſchwere Laſt erleichtern“. Am 18. Juli berichtet er weiter, „daß ein definitives Abkommen zwiſchen dem deutſchen Haupt⸗ 105 quartier und ihm über die Belegung mit Truppen zuſtanda⸗ gekommen iſt. Der franzöſiſche Vertreter wird alſo bei allen wichtigen Maßnahmen erſt um ſeine Anſicht befragt⸗ Wenn Manteuffel Nancy, ſeinen Skandort, mit Urlaub ver⸗ läßt, erſtattet er Thiers regelmäßig davon Anzeige. Nach dem überaus günſtigen Erfolge der großen fran⸗ Vaillier an Thiers am 21. Jull 1872:„Für den Augenblick ſcheinen die Deutſchen ganz de⸗ g Manteuffels ſpricht 7 n Ehre an e e e einen nicht chef Oskar Müller. fährt bereits heute ab. uch der Preſſe⸗ aber gleichzeitig zufrieden; denn, wie ſie wiſſen, dominiert in der deutſchen Armee der Wunſch, die 2. Seike. Nr. 230. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) * Okkupation bald beendigt zu ſehen“. Am 17. September ver⸗ ſichert Manteuffel St. Vaillier,„daß man in allen Berliner Kreiſen kein Mißtrauen mehr gegen Frankreich habe“; Im November beſucht Manteuffel die Verwandten St. Vailliers im beſetzten Gebiete. Am 12. Februar 1873 macht er ihm die Mitteilung, daß General von Treskow, der Chef des Militärkabinetts, ihm geſchrieben habe, der Kaiſer freue ſich, daß das Ende einer der ſchwerſten Frankreich auferlegten Prüfungen(die Okkupation) herannahe, und daß er mit der Haltung Manteuffels, welcher es vermieden habe, der Okkupation einen peinlichen Charakter zu geben, welcher Frankreichs Schwierigkeiten ſehr vergrößert hätte, ſehr zufrieden ſei“. Am 23. Februar 1873 ſchreibt St. Vaillier dem franzöſtiſchen Botſchafter in Berlin:„Die guten Geſinnungen Manteuffels machen die Okkupation für die Be⸗ völkerung erträglich“, und in ſeinem letzten Bericht an Thiers vom 27. September 1873:„Auch er, obgleich er Preuße iſt, verdient eine Seite aufrichtigen Dankes in unſeren Annalen“. Dieſe wenigen charakteriſtiſchen Auszüge aus den ver⸗ öffentlichten Dokumenten mögen genügen, um zu zeigen, wie die Beziehungen, die unmittelbar nach den Friedensverhand⸗ lungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich wieder angeknüpft wurden, ſich geſtalteten. Deutſchland war offenſichtlich be⸗ ſtrebt, die Friedensbedingungen und namentlich die Laſten der Okkupation möglichſt erträglich zu geſtalten. Der letzte deutſche Soldat verließ ſchon am 16. September 1873 den franzöſiſchen Boden, weit früher, als in Ausſicht genommen war. Das war vor 50 Jahren— dem Leſer mag es überlaſſen bleiben, einen Vergleich mit der Gegenwart anzuſtellen! Frankreich und das militäriſche Sonder⸗ vorgehen. Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Unterhauſe machte, wie der„Voſſ. Ztg.“ aus London gemelder wird, geſtern Chamberlain die aufſehenerregende Mittei⸗ lung, daß die franzöſiſche Regierung nach der Beſetzung Frankfurts im Frühjahr 1920 der engliſchen Regierung eine ſchriftliche Erklärung zukommen ließ, in der ſie be⸗ tonte, ſie hätte nicht die Abſicht, in Zukunft bei irgend⸗ welchen internationalen Fragen über die Durchführung des Verſailler Vertrages allein vorzugehen, wenn nicht in völliger Uebereinſtimmung mit den Verbündeten. Auf die Frage Kennworthys, ob die engliſche Re⸗ gierung die Zuſicherung bekommen habe, daß Frankreich an einer Konferenz über die deutſche Wiedergutmachungsfrage teilnehmen werde, bevor es eine militäriſche Aktion gegen deutſches Gebiet beginne, antwortete Chamberlain, Frankreich hätte keiner weitere Zuſicherung gegeben. Es ſei aber auch keine verlangt worden. Sollte der Wiedergutmachungsausſchuß berichten, daß Deutſchland in Verzug geraten ſei, ſo würde es für die verbündeten Regierungen notwendig werden, über die etwg erforderlichen Maßnahmen gemeinſam zu kon⸗ ferieren. 7* 2 2 4 Die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen. EP. Geuug, 18. Mai. Bevor die deutſche Delegation Genne verläßt, wird noch das italieniſch⸗deutſche Abkommen über den Rückkauf der deutſchen Güter in Italien für 800 Millionen Lire abzüglich der vom italieniſchen Staat beanſpruchten Güter unterzeichnet werden. Durch das Ab⸗ kommen werden beide Teile befriedigt. Die angebahnte Ver⸗ einbarung über die deutſchen Wiedergutmachungs⸗ leiſtungen in natura an Italien ſollen ebenfalls abge⸗ ſchloſſen werden. lleber die Erweiterung des proviſort⸗ ſchen Handelsabkommens vom letzten Auguſt wird noch verhandelt. Freitag abend werden Dr. Wirth u. Dr. Rathenau die italieniſchen Journaliſten empfangen, um ihnen, dem Ver⸗ nehmen nach, darzulegen, daß mit der Unterzeichnung des Abkommens über den deutſchen Beſitz in Italien das letzte Hindernis für die Wiederaufnahme regerer, freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen beiden Staaten beſeitigt ſei. Sie wer⸗ den die Abſicht der deutſchen Regierung betonen, die Bezieh⸗ ungen mit Italien immer reger und enger zu geſtalten. 0 Die Wiedergutmachungsbeſprechungen. Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pariſer Blätter befleißigen ſich in den letzten Tagen einer düſteren Schwarzmalerei in der Schilderung der von Hermes gepflogenen Reparationsbeſprechungen. Pariſer Vertretern Berliner Blättern wird dazu von unterrichteter deutſcher Seite erklärt, daß die offiziellen Einzelbeſprechungen des Finanz⸗ miniſters mit den verſchiedenen Mitgliedern der Wiedergut machungskommiſſion einen normalen Verlauf nehmen. Der Peſſimismus der Pariſer Preſſe ſei unbegründet. 1 r* 10 2 Doch Schwierigkeiten! Berlin, 19. Mai. Wie„Eſt Europ“ aus Paris berich⸗ tte, ſollen die Beſprechungen zwiſchen Dr. Hermes und der Reparationskommiſſion unterbrochen worden ſein. Sie wür⸗ den aber wieder aufgenommen, wenn die deutſche Regierung Dr. Hermes neue Antbeiſungen erteilt habe. Ein eigener Drahtbericht der„Zeit“ bringt in einem Pariſer Telegramm den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung in der Wieder⸗ gutmachungsfrage. Das franzöſiſche Auswärtige Amt wolle ſich nicht einmiſchen, da die Wiedergutmachungsfrage aus⸗ ſchließlich Sache der Reparationskommiſſion ſei. Der Beſuch, den die franzöſiſchen Mitglieder der Reparationskommiſſion bei Poincare gemacht hätten, hätte lediglich informatoriſchen Charakter gehabt. Der franzöſiſche Finanzminiſter habe gleichzeitig den Miniſterpräſidenten unterrichtet, in welchem Sinne er die franzöſiſchen Delegierten der Reparationskom⸗ miſſion über die finanzielle Lage Frankreichs unterrichtet habe. Im Quai'Orſay ſei mitgeteilt worden, der eng⸗ liſche Delegierte wäre von der Reparationskommiſſion mit einer Demarche bei Dr. Hermes böeaguftragt worden, um zum Ausdruck zu bringen, daß die bisherigen deutſchen Vorſchläge nicht annehmbar ſeien. Insbeſondere habe die Reparationskommiſſion die Darlegungen von Hermes, daß eine weitere 60 Milliarden⸗Anleihe in Deutſchland deshalh nicht möglich ſei, weil die laufenden Steuern in Deutſchland höher ſeien als man bisher angenommen habe, in einzelnen Punkten zurückgewieſen. Dieſelbe Stelle im Quai'Orſay iſt der Meinung, daß kein Grund für eine peſſimiſtiſche Auf; faſſung vorliege, jedoch liege der Fortgang der Verhand⸗ lungen nunmehr bei der deutſchen Regierung. Wie der„Temps“ berichtet, hat Hermes der Repara⸗ tionskommiſſion einen Ueberblick über den deutſchen Haus⸗ halt gegeben. Das Defizit Deutſchlands betrage im laufenden Jahre 239 Milliarden Papiermark. Wenn Deutſch⸗ land jedoch in dieſem Jahre nicht die durch das Londoner Ultimatum vorgeſchriebenen Geld⸗ und Sachleiſtungen zu be⸗ wirken hätte, würde ſich das Defizit nur auf 118,5 Millar⸗ den Papiermark ſtellen, und zwar würden 68 Milliarden für das Reparationskonto in Wegfall kommen und anderer⸗ ſeits können 40 Millionen durch die Zwangsanleihe aufge⸗ bracht werde. 192 Oberſchleſien. Das Urteil im Petersdorfer Prozeß. )( Berlin, 19. Mai. Wie aus Oppeln gemeldet wird, fällte der interalliierte Gerichtshof das Urteil im Falle Petersdorf. Der Angeklagte Saczek wurde wegen Teilnahme am Ueber⸗ fall in Petersdorf und Ermordung eines Spitzels zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus verurteilt. Mehrere angebliche Führer des Selbſtſchutzes erhielten längere Zuchthausſtrafen, der Ge⸗ ſchäftsführer der Deutſchnationalen Volkspartei, Riemann, zwei Monate Gefängnis. Die Angeklagten Rektor Ur banek und Bühlman aus Gleiwitz, gegen die die Todesſtrafe beantragt war, wurden freigeſprochen. )(Berlin, 19. Mai. Wie der„Lokal⸗Anz.“ aus Breslau zu dem im Prozeß Petersdorf hört, haben die Verteidiger bei den Verhandlungen feſtgeſtellt, daß ſie die Akten des Ver⸗ fahrens erſt 6 Tage vor Beginn der Verhandlungen erhalten haben. Sie ſeien deshalb nicht in der Lage geweſen, Ent⸗ laſtungszeugen in großem Umfange zu laden und beantragten Vertagung. Sie plädierten auf Freiſprechung der Angeklag⸗ ten, da es der Beweisführung des Staatsanwaltes nicht ge⸗ lungen ſei, die Angeklagten des ihnen zugeſchriebenen Ver⸗ brechens zu überführen. Sozialpolitiſche ANusſprache im Keichstag. Berlin, 19. Mai. (Von unſerem Berliner Büro.) Der achtſtündige Arbeitstag, den ſich der Reichstag ver⸗ ſchrieben hat, um mit Gewalt pünktlich in die Ferien zu ge⸗ langen, hat es in ſich. Gegen 7 Uhr, wenn der Tag zur Rüſte neigt, ſind wohl nur noch wenig von denen da, die um 11 Uhr auf Poſten zogen. Es ſcheint, daß man ſchichtweiſe das erforderliche Quantum parlamentariſcher Produktion zu Tage gefördert. Die ſozialpolitiſche Debatte wurde heute beim Kapitel Jugendſchutz fortgeſetzt. Die Soziak⸗ demokraten unterbreiteten dem Hauſe eine lange Wunſchliſte, aus der leider, wie ihnen von deutſchnationaler Seite bedeu⸗ tet wurde, der parteipolitiſche Pferdefuß gar zu augenfällig herausſchaute. Die Zeit hat es ja mit ſich gebracht, daß, was die Politiſierng der Jugend anlangt, hüben wie drüben ge⸗ ſündigt worden iſt; aber ſo arg, wie die Sozialiſten, hat es wohl keine Partei getrieben. Es war daher gewiß erklärlich, daß die bürgerliche Mehrheit des Reichstages es ablehnte, der Linken noch ausdrücklich ein verbrieftes Recht auf die Erziehung der Jugend im parteipolitiſchen Sinne in die Hand zu geben. Es heißt nicht immer aufs beſte für die Jugend zu ſorgen, wenn man ihr alle Freiheiten einräumt, die den Erwachſenen gebühren. Und läßt ſich auch das frühere patriarchaliſche Verhältnis zwiſchen Lehrling und Meiſter in ſeiner alten Form heute nicht mehr ganz aufrecht⸗ erhalten, ſo muß doch andererſeits eine Neuordnung, die den Lehrling faſt gänzlich der Autorität des Lehrherrn entzieht, zur Herabminderung des Pflichtbewußtſeins und ſchließlich zur Zuchtloſigkeit“ führen. Mit dem Schlagwort„nur am Sozialismus wird die Jugend geneſen“, lockt man keine Maus mehr hinter dem Ofen hervor. Au ch nicht, wenn die unabhängig⸗ſozialiſtiſche Frau Wurm ſich auf ſolche Art den deutſchnationalen Sprachſchatz zu ihren Zwecken nutzbär zu machen ſucht. Miniſter Brauns nahm für ſich in Anſpruch, daß ſein Miniſterium den ſozialen Geiſt in überpartei⸗ lichem Sinne natürlich!— pflege, und er wies es weit von ſic ein Schleppenträgey des Kapitalismus geſcholten zu werden. Bel der Ausſprache über Verſicherungsweſen traten die alten Gegenſätze zwiſchen Rechts und Links wieder einmal zutage. Die Linke ſtrebt bekanntlich auf eine Verein⸗ heitlichung des geſamten Verſicherungsweſens hin, vor allen⸗ auf eine Verſchmelzung der arg herabgewirtſchafteten Invalidenverſicherung mit der noch jugendfriſchen Angeſtelltenverſicherung. Der deutſchnationale Gewerkſchaftsführer Walter Lambach trat dem mit Schärfe entgegen. Hitzig ging es noch einmal im Saale ber, als nach ihm einer ſeiner Fraktionskollegen, ein pommerſcher Ritter⸗ gutsbeſitzer, in kategoriſcher Form, von der Regierung die Gleichſetzung der Arbeitergruppe pommerſcher Landarbeiter mit dem ſozialdemokratiſchen Landarbeiterverband forderte. Es handelt ſich hier um einen Konkurrenzkampf, bei dem politiſche Gegenſätze mehr noch als die materiellen Fragen eine Rolle ſpielen. Die Brotverſorgung. ] Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Reichs⸗ ernährungsminiſterium fand am Mittwoch unter dem Vorſitz des Reichsernährungsminiſters eine Beſprechung ſtatt, an welcher die bürgerlichen Parteien des Reichstages teilnahmen. Von ber Landwirtſchaft lag nunmehr ein offiziel⸗ les Angebot vor in der Form eines Beſchluſſes des Reichs⸗ ausſchuſſes der deutſchen Landwirtſchaft vom 15. Mai. Der Reichsausſchuß fordert angeſichts der Unmöglichkeit, der Land⸗ wirtſchaft eine erneute Sonderſteuer aufzuerlegen, von der Regierung, eine beſtimmte GEeklürung abzugeben, daß ſie bereit iſt, eine Verbilligung des Brotpreiſes für die wirtſchaftlich Schwachen durch die Geſamtheit der wirt⸗ ſchaftlich Starken herbeizuführen. Für den Fall iſt die Land⸗ wirtſchaft bereit, eine Gewähr dafür zu übernehmen, daß die zur Sicherung der⸗ Vrotverſorgung erforderlichen Mengen Brotgetreide, in Verbindung mit Einkauf von Auslands⸗ getreide, aus der inländiſchen Erzeugung fortlaufend dem freien Verkehr zur Verfügung geſtellt werden. Am Donners⸗ tag fand, nach einer Korreſpondenzmeldung, im Kuüratorium der Reichsgetreideſtelle eine Beſprechung mit Vertretern der Landwirtſchaft, des Handels, der Mühlenindu⸗ ſtrie und der Verbraucher ſtatt, in welcher der Refe⸗ rentenentwurf der Reichsgetreideſtelle übher die Getreide⸗ ordnungimneuen Erntefjahr beſprochen wurde. Der Entwurf ſoll ſchon in den nächſten Tagen den geſetzgebenden Körperſchaften zugehen, die das Geſetz möglichſt noch in der erſten Hälfte des Juni in Kraft treten laſſen würden. Danach ſoll die Getreideumlage als ſolche beſtehen blei⸗ ben, doch ſoll bei der Aufbringung und Perteilung des Ge⸗ treides die Landwirtſchaft mehr als bisher herangezogen wer⸗ den. Bei der Erfaſſung und Feſtſetzung der abzuliefernden Mengen ſoll auch auf die Qlualität des Bodens Rückſicht ge⸗ nommen werden. Man rechnet zum Herbſt mit einer Ver⸗ doppelung des ſetzigen Brotpreiſess deutſchen Miniſtern auf deutſchem Boden 9 von 4 Stunden. gtellg, den 19. Mat 122— vor der Ernährungsdebatte. Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs tag bringt heute, ſofern das agitatoriſche Redebedürfnis 70 Kommuniſten es zuläßt, die Ausſprache über den Etat de 4 Ernährungsminiſteriums. Man wird damit 1. nen müſſen, daß die Debatte von den Sozialiſten aller Scha tierungen zum Frontalangriff gegen die freie Wirkſchaft ausgenutzt wird. Als Vorläufer dieſes An, griffes erſcheint ein Antrag der mehrheitsſozialiſtiſchen Reichstagsfraktion zum Etat des Ernährungsminiſters, in dem dieſe im weſentlichen dreierlei verlangt: 1. Erhöhungd 5 Getreideumlage, 2. Lieferungsverträge für Karto 7 feln und Regelung durch das Reich, 3. Wiedereinführung de Zwangswirtſchaft auf dem Zuckermarkt. Wie eine hieſige Korreſpondenz erfährt, iſt damit zu k 45 nen, daß der Reichswirtſchaftsminiſter die Freigabe 2 Zuckereinfuhr genehmigen wird, die in dieſen Tagen auch vom wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuß des Reich wirtſchaftsrates gefordert wurde. Auslandszucker, und 11 0 amerikaniſche und tſchechoſlowakiſche Ware, wird ſchnell ausreichender Menge zu haben ſein. Im Hamburger Hefl liegt eine erhebliche Zuckermenge. Der Auslandszucker dürſ unter 20 M. für das Pfund bleiben.(7) Deutſches Neich. Kedeverbot für einen deutſchen Miniſter. 3 Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Büro) Der preuß ſche Miniſter für Volkswohlfahrt, hatte zugeſagt, auf 1 Jugendfeier eines katholiſchen Arbeitervereins in Höchſt Main— Herr Hirſiefer gehört der Zentrumsfraktion an am letzten Sonntag zu reden. Kurz vor der Verſammiu wurde dem Miniſter telegraphiſch mitgeteilt, daß ihm von de⸗ Beſatzungsbehörde das Reden nicht geſtattet wern Es iſt leider in dieſem dritten Jahre nicht das erſte Mal, fremden Mächten das Reden verboten wird. verbilligung des Druckpapiers. „Berlin, 18. Nean(Priv.⸗Tel) Auf eine Anfrage des Au Fortmann erteilt das Reichswirtſchaftsminiſterium folgen Antwort: riſ⸗ Die Verſetzung von Zeitungsdruckpapier aus 1 klaſſe A in Klaſſe B iſt in Form eines Ausnahmetarng mit Gültigkeit vom 1. Mai des Jahres erfolgt. Die Vergünſtigtei wird gewährt für Papier zum Druck von Zeitungen und Bue ſchriften. Die Heranziehung eines Teiles der Ausfuhrgewein er⸗ bei Zellſtoffdruckpapier und gleichartigen Papierſorten zur 15 billigung des Druckpapierpreiſes iſt angeordnet* wird, nachdem die Außenhandelsſtelle für das Papierfach die 45 forderlichen Einzelanordnungen getroffen hat, alsbald d u r00 geführt werden. Baden. Haushaltausſchuß. Tul Karlsruhe, 18. Mai. Bei der fortgeſetzten Beratung 25 Voranſchlags des Arbeitsminiſteriums befacen der Haushaltausſchuß des Landtags auch mit den Staatszuſchit 5 zu den Rechtsauskunftsſtellen und Betriebsrütekueht, ö Für die erſteren ſind 60 000 Mk., für die letztgenannten 80 000, in den Voranſchlag eingeſtellt. Von ſozialdemokratiſcher 0695 wurde dazu beantragt, daß dieſe Beträge auf je 200 000 Mk. 2 werden ſollten. In der Begründung dieſes Antrags wurde da⸗ 75 hingewieſen, daß die Bepölkerung durch die unentgeltliche ſcht kunftserteilung vielen Nutzen habe und die Auskunft auch anßen organiſierte Arbeiter gegeben werde. Ein Vertreter des bundes wünſchte Einrichtungen, in denen auch Landwirte oFich⸗ würden. Der ſozialdemokratiſche Antrag wurde dann mit 12 5 ̃ men bei drei Enthaltungen angenommen.— Bei der Beratung icht⸗ Zuſchuſſes für die Betriebsrätekurſe bemängelte Beren erſtatter Dr. Glockner(Dem.) daß nur an Arbeitnehmer, nicht er Arbeitgeber Zuſchüſſe zu Betriebrätekurſen gegeben würden. den hierzu vorliegende ſozialdemokratiſche Antrag auf Erhöhung Staatsbeitrags auf 200 000 Mk. wurde mit allen gegen zwei Sllen men der Deutſchnationalen angenommen.— Angenommen wughil⸗ die Beihilfen für Kleinrentner in Höhe von 25 lionen Mark, ferner 12 Millionen für die Erwerbsloſenfürſorge und einige kleiner Poſten. Die Erhöhung der Teuerungsbezüge der Beamten-. Tu Karlsruhe, 18. Mai: Dem Haushaltausſchuß des Landtag⸗ iſt ſoeben die Regierungsvorlage über die Erhöhung der Teuerungsbezüge der Beamten zugegangen. Danach wird die Teuerungszuſchlag für die Gehälter der Beamten ebenſo wie Kinderzulage von 30 auf 65 Prozent erhöht. Für die den trag von 10 000 Mk. nicht überſteigenden Bezüge ſollen an er⸗ 60 Prozent künftig 120 Prozent gewährt werden. Das Geſetz de hält rückwirkende Kraft vom 1. Mai ds. Is. ab. In nächſten Woche wird der Landtag den Geſetzentwurf erledigen. 55 Ite⸗ Die ſüddeutſchen Reichsbahnbeamten zum Beamtenräte Geſetzentwurf..% Tu Karlsruhe, 18. Mai. 91 bronn eine vom Vorſtand des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes berufene Konferenz der Reichsbahnbeamten der Bezirke Bad 14 Württemberg und Pfalz ſtatt, bei der 116 Delegierte ung Verbandsangeſtellte anweſend waren. Nach verſchiedenen ter ſchlägen und einer ausgedehnten Ausſprache, an der ſich Vertren aller drei Bezirke beteiligten, gelangte folgende Entſchließung el ſtimmig zur Annahme: iſen⸗ „Die in Heilbronn tagende Konferenz der im Deutſchen bahnerverband organiſierten Reichsbahnbeamten der Bezirke ſtige den, Württemberg und Pfalz erhebt Proteſt gegen die ungün.% Geſtaltung des Beamtenräte⸗Geſetzentwurfes, der zurzeit im e ſchuß des Reichstags zur Beratung ſteht. Die Konferenz erwat, von den Parteien des Reichstags, daß ſie den Beamten eln n9 beſtimmungsrecht einräumen, das mindeſtens demjenh der Arbeiter im Betriebsrätegeſetz entſpricht. Die Konferenz ſten auf dem Standpunkt, daß zum Wiederaufbau der zuſam 1. gebrochenen Volkswirtſchaſt die Beamten in gleichem Maße fen wirken müſſen, wie die Arbeiter und Angeſtellken. Deshalb dür en für ſie auch keine ungünſtigen Ausnahmebeſtimmungen geſchahah werden. Die Konferenz erwartet von den Reichsbahnbeamten, 10 ſie durch ihren Zuſammenſchluß in der Einheitsgewerkſchaft ſ beitragen, eine Machtpoſition zu ſchaffen, die evtl. in der Lage 1 durch die Anwendung des letzten gewertſchaſen lichen Machtmittels ein modernes Mitbeſtimmungsrecht erzwingen.“ ſe e⸗ ſtatt Vor wenigen Tagen fand in vom Metallarbeiterſtreik. Noch keine Einigung. der 8 München, 18. Mai. Die Einigungsverhandlungen in 96 ſüddeutſchen Metallinduſtrie kamen auch am Donnerstag vinet nicht zum Abſchluß. Wie das ONB. hört, iſt mit.. Beendigung der Verhandlungen var Ende dieſer Woche nicht i⸗ rechnen. lleber die bisherigen Ergebniſſe verlautet, daß Ver 15 barungen in Bezug auf Kündigung, Arbeitsverhältnis und Schl 1. tung von Streitigkeiten getroffen wurden, daß dagegen die den handlungen in der Lohnfrage noch fortdauern. Von cht⸗ Arbeitnehmern wird ein Spitzenlohn von 25 gefordert. Hinſten, lich der Arbeitszeit haben ſich die Arbeitnehmer bereit. klärt, 42 Stunden und eine Zwiſchen⸗Ueberſtunde zu überne rung; Die Arbeitgeber beharren aber auf ihrer Forde — eeenee ö. 5 10 r⸗ 5„ —— eree Freitag, den 19. Mai 1922. — (Mannheimer General-Anzeiger. Miltag-Ausgabe.) 3. Seite. Ar. 230 37. verbandstag der badiſchen Gaſtwirte. Tl. Kaſtatt, 17. Mai. Vor Eintritt in die Tagesordnung weiſt der Vorſitzende auf die verſchiedenen Verbandsunternehmungen (Berbands⸗Selters⸗Sprudel⸗Werk, Einkaufsgenoſſenſchaft, Haft⸗ pflichtverſicherung uſw.) hin und richtet die Aufforderung an die Virte, alle dieſe Selbſthilfswerke ausgiebig zu benutzen.— Es folgt die Beratung von drei Anträgen, die ſich mit der Weinſteuer und dem Weinſteuergeſetz befaſſen.— Verbandsſekretär Deißig⸗Karlsruhe referiert kurz über die gegenwärtige Lage. Nach Mitteilungen der Reichsregierung foll das Weinſteuergeſetz vom 26. Juni 1918 mit ſeinem Ablauf am 1. Juni 1923 einer Reviſion unterzogen werden. Bei dieſer Aenderung ſollen unbedingt die be⸗ rufenen Vertreter der gaſtwirtſchaftlichen Organiſationen gehört werden und das Geſetz dahin abgeändert werden, daß die Wein⸗ ſteuer wie nach dem früheren badiſchen Weinſteuergeſetz direkt beim Verkauf vom Herſteller erhoben wird und daß alle Wirte als Ver⸗ braucher gelten ſollen. Ferner ſoll eine Vereinfachung und Ver⸗ billigung in der Durchführung des Geſetzes(Kellerbücher) herbei⸗ geführt werden. Die Vorſchriften des Geſetzes und der Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen dazu haben beim geſamten Gaſtwirtsgewerbe Süddeutſchlands, wo in der Hauptſache der Wein offen ausge⸗ ſchenkt wird, große Erbitterung hervorgerufen. Falls eine Minder⸗ einnahme an Weinſteuer zu befürchten iſt, kann dieſe eventuell doch durch eine beſondere Steuer auf Flaſchenweine und Sekt(Ban⸗ derolſteuer) ausgeglichen werden. Gegen das im letzten Satz ent⸗ hgaltene, als gefährlich bezeichnete Entgegenkommen wendet ſich der zunſch der Hotelierkreiſe, die mehr auf Flaſchenweinausſchank ange⸗ 8 wieſen ſind, nicht Verbandsvorteile auf Koſten der Hoteliers uſw. zu erreichen.— Der Wirteverein Freiburg(Berichterſtatter Traut⸗ wein) beantragt, die Regierung möge vor dem kommenden Herbſt rechtzeitig Vorſorge treffen, daß der inländiſche Wein nicht wieder zum größten Teil ins Ausland verkauft wird. Auch ſoll eine leichtere und vereinfachte Buchführung für das Wirts⸗ gewerbe eingeführt werden. Wie nachgewieſen iſt, wurde der letzt⸗ jährige Wein hauptſächlich von Ausländern aufgekauft, wodurch die einpreiſe ſehr in die Höhe gingen und wodurch die deutſchen Wirte und Verbraucher ſchwer geſchädigt wurden. Außerdem gehen durch en Verkauf ins Ausland dem Staat viele Steuern verloren, da de m Beamtenbund wigshafen, vertreten ſein. das Ergebnis dem nächſten Verbandstag vorzulegen, wird dar⸗ auf einſtimmig angenommen. von Pforzheim und Heidelberg beſchließt der Verbandskag, beim Miniſterium des Inern dahin vorſtellig zu werden, daß die Po⸗ bizeiſtunde für ganz Baden auf 12 Uhr mit einer Karenzzeit bis 12.30 Uhr feſtgeſetzt wird. Im Intereſſe der Beendigung der Tagesordnung werden die Anträge des Wirtevereins Konſtanz betr. Mieterſchutz, Wirteverein Mannheim, bei Bierpreis⸗ erhöhungen die Ausſchankpreiſe ſtets für das ganze Land feſt⸗ zuſetzen, ferner die Anträge auf Aufſtellung von Richtlinien für die Mindeſtberechnung von Mittageſſen uſw. auf Berückſichtigung der dringenden Bedürfniſſe der Saalwirte, angenommen. Weiter wird den Anregungen des Wirtevereins Sinsheim, beim Miniſte⸗ rium des Innern dahin zu wirken, daß die Abhaltung der alt⸗ hiſtoriſchen Kirchweihen auf dem Lande wieder an den Tagen ge⸗ ſtattet wird, wie dies in Vorkriegszeit Brauch war, ſowie dem Antrag des Wirtevereins Freiburg um Aufhebung des Sonntags⸗ backverbots für gaſtwirtſchaftliche Betriebe ſtattgegeben. Der nächſte Verbandstag wird auf Antrag des Wirtevereins St. Blaſien Gemäß dem Antrag der Wirteverei mſelben übertragen. Städͤtiſche Nachrichten. Gemeindebeamtentag. Aus allen badiſchen und pfälziſchen Gauen ſtrömen am 20. un 21. ds. Mts. die Gemeindebeamten nach Mannheim, um gemein⸗ ſam den erſten badiſchen Gemeindebeamtentag zu einer eindrucksvollen Kundgebung zu geſtalten. Regierung werden Miniſter Von der badiſche Remmele ender vertreten ſein. Eine Reihe badiſcher Reichs⸗ un Landtagsabgeordneter, ferner die Spitzen der hieſigen Behörden, ſowie eine größere Anzahl Bürgermeiſter badiſcher und pfälziſcher Städte und Gemeinden nehmen an der Tagung teil. Der deutſche erſten Vorſitzenden Flügel⸗ Berlin, der deutſche Gemeindebeamtenbund ſeinen Bundesdirektor Stadtrat Ehrmann⸗Berlin, ſowie Oberregierungsrat Leh⸗ Gemeindebeamtenverband wird durch ſeinen erſten Vorſitzenden Thoma⸗München, ſowie den Vorſitzenden des Kreisvereins der Pfalz, Diſſinger⸗Lud⸗ Außerdem beteiligen ſich die heſſiſchen 25 entſendet ſeinen ann⸗Berlin. Auch der bayriſche und Miniſterialrat O Im Anſchluß an von Mörgelin⸗Binzen mitgeteilte Erfah⸗ ——— 1 5˙ * ˙ 1 1 1% n 2 5 ⸗ N . 0 er ausgeführte Wein ſteuerfrei war. Am weiteren Verlauf der Sitzung nimmt als Vertreter des Miniſteriums des Innern der Regierungsaſſeſſor Dr. Heſſen⸗ damp, Reſpizient für Handel und Induſtrie, teil.— Leinber⸗ insheim begründet den Antrag ſeines Vereins, der ebenfalls gegen die Erhöhung der Weinſteuer geht. Die Diskuſſion weiſt eine ſtattliche Reihe von Rednern auf. Schanz⸗Freiburg fordert, daß in dieſem Jahre nicht wieder die Grenzen geſchloſſen werden, wenn Häfner⸗Mannheim wendet ſich gegen die Unterſcheidung von großen und kleinen Gaſt⸗ wirtsbetrieben bei der Weinbeſteuerung.— Knodel⸗Mannheim erklärt ſich mit der Begründung des Verbandsantrages ſeitens des ndsbüros nicht einverſtanden und weiſt eine Mehrbelaſtung irtsgewerbes zugunſten anderer Kreiſe zurück. Ein Ausgleich Weinſteuerausfalls durch die Gaſtwirte ſelbſt herbeizuführen, ieße nur die eben gewonnene Einigkeit im Gewerbe wieder ſpren⸗ autz⸗Emmendingen bringt als neues Moment den Hin⸗ ger⸗S er Wein draußen im Auslande liege.— de gen.— B weis, daß das Weinſteuergeſetz Reichsgeſetz iſt und eine Zurecht⸗ ſtutzung nach badiſchen Intereſſen wohl nicht möglich iſt. Die neuen Beſtimmungen und Kontrollmaßnahmen werden in kurzer Zeit dazu ühren, daß der Unterſchied zwiſchen Händler und Verbraucher für Wirt ſich weſentlich zugunſten des Händlerwirts verſchoben hat. zungen über die Weinausfuhr kommen noch verſchiedene Fälle von usfuhrmißſtänden zur Sprache. Der Vorſtand nimmt das aterial zur Unterſuchung der Fälle an ſich. Hartleb(ßHeſſen⸗ 0 aſſau und Waldeck) erklärt, daß mit der Erhebung der Weinſteuer tam Erzeuger alle Diskuſſion und Sorge überflüſſig ſei. Der Vor⸗ — wird beauftragt, im Sinne des Verbandsvorſchlages vorzu⸗ n. den Antrag: Der wolle n wirken, daß die Einrichtung von Gaſtwirtskammern alsbald derwinl wird. Wenn dies aus finanziellen Gründen nicht möglich iſt, möge er dahin wirken, daß das geſamte Gaſt⸗ wirtsgewerbe Anſchluß an die Handelskammern findet, da es not⸗ ndig iſt, daß die Angelegenheiten des Gaſtwirtsgewerbes genau ie die der anderen Gewerbebetriebe durch eine öffentlich⸗rechtliche iſation vertreten werden. Möller⸗Pforzheim wünſcht, daß Anſchluß an die Handwerks⸗ oder Handelskammer erfolgt, da ſonſt keine Gaſtwirtskammern bekomme. Ein Vertreter des dlelverbandes berührt die Stellung ſeines Verbandes zum Gaſt⸗ wirtsverband und der Errichtung von Gaſtwirtskammern und hält Nien Antrag in dieſer Richtung für ausſichtslos. Gewerberat Kiederbühl(Mitglied des Reichswirtſchaftsrates) bittet in Haem Schreiben, die Blicke weniger auf die Handels⸗ als auf die Nundwerkskammern zu richten. Knodel⸗Mannheim empfiehlt zmahme eines Antrags, der den Vorſtand beauftragt, über die Buze Angelegenheit Material zu ſammeln und es dem nächſten Aber andstag vorzulegen. Hartleb⸗Kaſſel wendet ſich gegen die usführungen des Hoteliervertreters. Die Gaſtwirtskammer hat ſirgenüber einem Fachausſchuß bei irgendeiner anderen Kammer menziell beſſere Ausſichten und bietet noch den Vorteil, daß die tealtwirtstammern zwangsweiſe alle Berufskollegen finanziell be⸗ diligt was bei Fachausſchüſſen nicht möglich iſt. Das Ziel muß e Gaſtwirtskammer bleiben. W r Antrag Knodel⸗Mannheim, dem Verbandsbureau die eiterbearbeitung des Gaſtwirtskammerplanes zuzuführen und Naturwiſſenſchaftliche Rundſchau Reue Gedanken und neue Wege in der Meoͤizin. Das Krebsproblem. Von Dr. Joſef Wetterer⸗Mannheim. Kar; Unter der Ueberſchrift„Neue Gedanken zur Behandlung des narzinoms“(Krebs) veröffentlichte ich unlängſt in der deutſch. med. Betzold⸗Konſtanz brin dahil 5 ſtanz kein man Krebſenſchr. einen Aufſatz, in dem ich für die Behandlung des hab ſes und einiger anderer Erkrankungen neue Wege gezeigt zu Ae en glaube. Meine Publikation hat, wie die Zuſchriften vieler zahete, die peſſimiſtiſchen Entgegnungen einiger Zweifler und die grotteichen Anfragen aus nichtärztlichen Kreiſen beweiſen, ein ſo mei Intereſſe erweckt, daß ich nicht umhin kann, dem allge⸗ u ſen Drängen nachzugeben, an dieſer Stelle einiges zu der Sache und aagen. Nun iſt zwar von dem erſten Ergreifen einer Idee bis von einzelnen, wenn auch überraſchend geglückten Verſuchen ich zu einer ausgebauten Methode noch ein weiter Weg. Wenn treten trotzdem wage, ſchon jetzt mit meinen Gedanken hervorzu⸗ man dvon der Möglichkeit einer kommenden Umgeſtaltung eine cher bisheriger Therapieformeln zu ſprechen, ſo zeugt das von Nenn gewiſſen Optimismus, den man mir zugute halten möge, geſ ohne Optimismus iſt noch nirgends in der Welt etwas Neues chaffen worden. Verdcs war es nur der Optimismus als Ueberzeugung von dem 2. e der Sache, der uns alle, die wir das Glück hatten, an dem e Rön der Röntgentherapie mitzuwirken, trug, Wo wäre z B. mismus gentiefentherapie geblieben ohne den beflügelnden Opti⸗ leindun eines Forſchers wie Friedrich Deſſauer, der allen An⸗ Trotz ungen, neidiſchen Tendenzen und ſonſtigen Hemmniſſen zum dran in der von ihm als richtig erkannten Richtung vorwärts Krebsgend ſein Prinzip zum vollen Siege führte? Die Methode der tr— ehandlung, um die es ſich hier haͤndelt, beſteht in der Ueber⸗ veränds lebendigen, alſo nicht inaktivierten oder irgendwie Ueberlerten Serums von Menſch zu Menſch. Die Gedanken und das Jaßungen. die mich hierhei leiteten, reichen z. T. ſchon auf Meine de 1911 zurück, und ich habe ſie damals zuerſt in einem geſprde Frankfurter Fortbildungsvorträge für Röntgenärzte aus⸗ Me chen. Das Prinzip der Methode iſt kurz etwa folgendes: konnte er durchgeführt werden. bei hoffnungsloſen Fällen, ſicherlich Stoffe enthalten 25— ſog. und württembergiſchen Gemeindebeamtenverbände und nicht zuletz dieſer bedeutſamen Tagung. Neufeſtſetzung des Straßenbahntarifs. Kollegiums gerichtet: teilen: 5, 9 und über 9 Teilſtrecken. dürfte dies ungefähr das gleiche ſein. Fahrpreis bis Paradeplatz gelangen. Rheinau, Frieſenheim oder Rheingönheim fährt. ſchlag der löbl. Stadtrat ſowie Bürgerausſchuß zuſtimmt. merken: 14 Mark auszugeben. Wir bitten daher löbl. Stadtrat und Bürger⸗ ausſchuß, unſerem Vorſchlag, daß diejenigen Schüler, welche nach⸗ mittags die Schule beſuchen müſſen, gegen Vorweiſung eines Aus⸗ weiſes des Schulvorſtandes zum Kinderfahrpreis fahren können, zu⸗ zuſtimmen. 5 Blindenheim Mannheim. Der 17. Jahresbericht des Heims teilt mit, daß Ende 1920 das Heim 25 und am 1. Januar 1922 32 Inſaſſen zählte, darunter zwei Kriegsblinde. Der Geſchäftsbetrieb geſtaltete ſich, wie in den Vor⸗ jahren, wieder ſehr ſchwierig. Einerſeits waren die verſchiedenen Rohſtoffe, wobei es ſich in der Hauptſache um Valutaartikel handelt, kaum zu beſchaffen. Wir konnten darum nur, wenn wir feſte Auf⸗ träge in Händen hatten, die Einkäufe vornehmen, um uns vor Ver⸗ luſten zu ſchützen. Andererſeits war, den Zeitverhältniſſen entſpre⸗ chend, ein Lohnerhöhung für unſere Heiminſaſſen notwendig und nicht zum mindeſten erſchwerte die Konkurrenz der maſchinellen und mit ſehenden Arbeitskräften eingerichteten Fabriken unſern Betrieb; es entgingen uns durch deren Unterangebote größere Aufträge ſeitens der Induſtrie. In der Bürſtenbinderei und in der Stuhlflechterei war aber die Beſchäftigung trotzdem eine günſtige, wogegen die Korb⸗ flechterei unter dem fortgeſetzten Wechſel der Inſaſſen, beſonders der Kriegsblinden, zu leiden hatte. Es war ungemein ſchwierig, den Haushaltbetrieb aufrecht zu erhalten und nur dank der Umſicht und anerkennenswerten Tätigkeit und Tüchtigkeit unſerer Hauseltern Antikörper, Immunkörper— die dem Krankheitsprozeſſe wirken, nur ſind ſie nicht reichlich genug vorhanden, um den Kampf gegen den übermächtigen Feind erfolgreich zu führen. Wenn man ſich weiter vergegenwärtigt, daß der Krebs mit wenigen Aus⸗ nahmen eine Erkrankung des reiferen Alters iſt, muß man daraus den Schluß ziehen, daß ſich im Blute geſunder Jugendlicher jene Stoffe, die der Entwicklung der Krebskrankheit hemmend gegen⸗ überſtehen, in beſonders reichem Maße befinden. Die logiſche Folgerung dieſer Annahme war für mich die Einbringung von Serum Jugendlicher in die Blutbahn der Krebskranken. Hierzu er⸗ ſchien das„ſtrengartgleiche“ Serum, wie ichs nannte, in erſter Linie geeignet und zwar aus dem Grunde, weil es leichter aſſimilierbar iſt als artfremdes Serum. Und ſo gab ich denn ſowohl aus medi⸗ iniſchen als aus ethiſchen Gründen dem Serum von des⸗ zendenten(Kinder und Enkel) oder, wo dies nicht angängig iſt, ſonſtiger naher jugendeicher Verwandter den Vorzug. Wie ſchön iſt es, wenn der Sohn, die Tochter oder ein Enkelkind durch ein Opfer, das es dem Erhalter der Familie bringt, ein teures Leben retten kann! Zwar iſt dieſes Opfer. mit keinerlei Gefährdung, kaum mit einem momentanen unweſentlichen Schmerze verbunden; doch trägt es den Stempel perſönlicher Hingabe, und dieſe iſt es, die es wertvoll macht. Die erſten Verſuche wagte ich vor einigen Monaten bei Krebs⸗ fällen, die völlig ausſichtslos ſchienen. Dieſe zwei Fälle, zu denen bald eine Reihe weiterer hinzutrat, reagierten in geradezu über⸗ raſchender Weiſe ſchon auf wenige Serumübertragungen und liefer⸗ ten durch ihren Verlauf die praktiſche Beſtätigung der Richtigkeit meiner Theorie. Trotzdem wollen und dürfen wir uns nicht an⸗ maßen, von„geheilten“ Krebsfällen zu reden; dazu iſt die Zeit noch viel zu kurz. Indeſſen iſt es doch verwunderlich, ja faſt unhegreiflich, daß tiefreichende Krebsgeſchwüre mit Uſur des Knochens, die jahrelang jeder Therapie trötzten, unter der Serum⸗ behandlung in wenigen Wochen abheilen; daß ein fauſtgroßes Magenkarzinom ſich zurückbildet und bald nicht mehr taſtbar iſt; daß ein Speiſeröhrenkrebs, der nur noch tropfenweiſe Ernährung mittels Schlauches geſtattete, in kurzer Zeit wieder feſte Speiſen in beliebiger Menge durchläßt; daß ein harter, zottiger Zungen⸗ krebs von Mal zu Mal zurückgeht; daß das Blutbild der Kranken, ſogar bei fortgeſchrittener Krebskachexie, wieder normale Werte an muß ſich vorſtellen, daß im Blute der Krebskranken, auch die Verbände der Reichs⸗ und Staatsbeamten und der Lehrer an Der„Gemeinnützige Verein Sandhofen“ hat zwecks Erlangung eines ausgeglichenen Fahrpreistarifs folgendes Schreiben an den Stadtrat und an die Parteivorſitzenden des Stadtverordneten⸗ Unterzeichneter Verein erſucht die löbl. Stadtverwaltung, den löbl. Stadtrat und die verehrlichen Stadtverordneten, bei Feſtſetzung des neuen Tarifs zu prüfen, ob es nicht gerechter iſt, die Fahrpreis⸗ ſtufen anſtatt 5, 7 und über 7 Teilſtrecken folgendermaßen einzu⸗ Begründung: Von Sandhofen bis Frieſenheim ſind nach unſerem Wiſſen 18 Teilſtrecken und von Sandhofen bis Rheinau Wenn die Einteilung nach unſerem Vorſchlag durchgeführt würde, könten die Bewohner der Stadtteile Sandhofen, Rheinau, Frieſenheim uſw. für den mittleren Wir betrachten es als eine Ungerechtigkeit, daß man von Sandhofen bis Friedrichsbrücke den gleichen Fahrpreis entrichten ſoll, als wenn man von Sandhofen bis Die Bewohner Sandhofens geben ſich der Hoffnung hin, daß dieſem gerechten Vor⸗ Ferner erlauben wir uns betr. Schülerkarten zu be⸗ Da ein großer Teil der Schüler—2mal wöchentlich auch nachmittags Schule hat, ſo iſt es für die Eltern ſehr hart, nochmals Die Zuſchüſſe von Staat M. 2000 und Kreis Mannheim M. 2000 ne wurden wieder gütigſt gewährt; es wäre aber ſehr zu begrüßen wenn dieſe Zuſchüſſe eine den Zeitverhältniſſen entſprechende weſent⸗ liche Erhöhung erfahren würden. Die Eingänge an einmaligen Gaben 2 ſo im 1 5 25 gegen M. 2642 im orjahre; dagegen verminderten ſich die Mitgliederbeiträge i auf M. 1396 gegen M. 1413 in 1920. e 8 An der Handels⸗Hochſchule Mannheim findet die Schluß⸗ immatrikulation zum Sommer⸗Semeſter 1922 Montag, 22. Mai, vormittags 10 Uhr, in der Aula, A 4, 1 ſtatt. Welche Städte ſind beſonders teuer? Als beſonders teuer Städte erklärt jetzt der Reichsminiſter der Fidale Aachen Altona, Berlin, Bremen, Breslau, Chemnitz, Coblenz, Dortmund⸗ Dresden, Düſſeldorf, Duisburg, Eſſen, Flensburg, Frankfurt a. M. Fürth, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Königsberg i. Pr., Kon⸗ ſtanz, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg, Mainz, Mann⸗ heim, München, Oppeln, Stettin, Trier und Wiesbaden, die zur Ortsklaſſe A gehörigen Nordſeeinſeln ſowie alle Orte der Klaſſe A, wenn ſie mehr als 100 000 Einwohner haben. Bei Dienſtreiſen nach dieſen Orten beträgt das volle Tagegeld in den Stufen—V 80 100, 120, 140 und 160 Mark, ſonſt 60, 72, 84, 96 und 120 Mark, Das Uebernachtungsgeld beträgt drei Viertel der Tagegelder. veranſtaltungen. c. Theaternachricht. Als zweiter Tag der Deut e. ö woche im Nationaltheater geht am Sonntag, 21. Mai— Ben 1 nrung„Doktor Eiſenbart“, Muſikaliſche Komödie von Her⸗ mann Zilcher in Szene.— Der Intendanz iſt es gelungen, für die d Partie des„Walter Stolzing“ in der im Rahmen der„Deutſchen Opernwoche“ am 26. Mai ſtattfindenden Aufführung von Richard Wagners„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ den hier vom Konzertſaal her beſtens bekannten Kammerſänger Karl Erb vom Staatstheater in München zu gewinnen. gErna v. Hößlin-Liebenthal veranſtaltet heute abend. Am Flügel begleitet Franz v. Hößlin. einen Lieder⸗ Splelplan des Natlonal-Theaters Teues Thenter t Mai A Vorstellung 2 Vorstellung 2 19. 8 45 8 Jugend 7 20. S. 46 ie Rassette 8 Der Vogelhg 21 8. A. N. Doktor Eisenbart 6 BosseN 705 22. M. v. v. Die Jungtrau von Orleans]J6½ Rommunale Chronik. Preſſefreiheit— wie ſie ſie auffaſſen! In der ſchönen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt des Herrn Oberbürger⸗ meiſters Philipp Scheidemann ſind letzthin merkwürdige Sachen paſſiert. Die„Kaſſeler Allgemeine Zeitung hatte es für ihre Pflicht gehalten, gegen die Futterkrippenwirtſchaft der ſozialdemokratiſchen Stadtverordnetenfraktion energiſch Stellung zu nehmen. Dieſe Frak⸗ tion hatte nämlich den kühnen Plan gefaßt, einen Anwaltsſchreiber zum Nachfolger für den ausgeſchiedenen Stadtſyndikus und zum beſoldeten Stadtrat zu machen. Die Kritik, die die Kaſſeler Zeitung im öffentlichen Intereſſe an einer ſolchen ſonderbaren Taktit geübt hatte, war den Sozialdemokraten ſehr auf die Nerven gegangen und hatte wohl vor allem das Stadtoberhaupt ſehr verſchnupft. Darauf große Mobilmachung aller Streitkräfte, und in einer etwas ſonderbar verlaufenen Sitzung verſchaffte der Magiſtrat den Ge⸗ kränkten Genugtuung durch folgende Beſchlüſſe: 1. Der Kaſſeler Allgemeinen Zeitung werden alle ſtädtiſchen Anzeigen entzogen. 2. Wenn es den Angegriffenen(Oberbürgermeiſter Scheide⸗ mann und Bürgermeiſter Brunner) angemeſſen erſcheint, im Wege der Klage gegen den Verleumder vorzugehen, übernimmt die Stkadt die Koſten der Vertretung durch Rechtsanwälte und ſämtliche übrigen Prozeßkoſten auf die Stadtkaſſe. Auch in der heutigen Zeit iſt es ein ſtarkes Stück, einem Partei- führer öffentliche Gelder zur Führung eines Prozeſſes zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, wenn dieſer Herr ſich auf die Zehen getreten fühlt. Weiter aber wird von Juriſten die Frage zu klären ſein, ob der Beſchluß des Kaſſeler Magiſtrats überhaupt eine Rechts⸗ kraft erlangen kann. Unabhängig davon wird man geſpannt ſein Gebrauch zu machen gedenken. Einſtweilen intereſſiert der erſte Teil des Beſchluſſes erheblich mehr. Er rollt eine grundſätzliche Frage auf dem Gebiet des Preſſeweſens auf. Kann eine Zeitung, die, wie in dieſem Falle, ein wichtiges öffentliches Intereſſe zu ver⸗ treten hat, wenn ſie auf Mißſtände im öffentlichen Leben aufmerk⸗ ſam macht, überhaupt dadurch„geſtraft“ werden daß man ihr An⸗ zeigen plötzlich entzleht, auf die die Leſer der Zeitung als Bürger der Stadt und Steuerzahler ein unbeſtreitbares Anrecht haben? Törichte Leute, ſo ſchreibt das„gemaßregelte“ Blatt, waren bislang vielleicht der Anſicht, daß die Gelder, über die der Magiſtrat ver⸗ fügt, Gelder der Steuerzahler ſeien. Der Magiſtrat iſt anderer Anſicht. Er ſcheint ſich einzubilden, daß er über ſeine eige. nen Gelder verfüge, die er nach Gunſt oder Ungunſt verteilen dürfe. Wenn eine Zeitung es wagt, die geheiligten Säulen des 15 Rathauſes anzugreifen, ſo hat der Magiſtrat das Recht, die Leſer dieſer Zeitung dadurch zu ſtrafen, daß er ihnen nicht mehr mitteilt, wenn ſie ihre Brotmarken bekommen können. Das letzte Wort dürfte über dieſen ſonderbaren Fall kommunaler Preſſe⸗ und Finanzpolitikk noch nicht geſprochen ſein. 8. ————————————....—.—..—— Indeſſen iſt das Karzinom Feinds genug, um es uns wün⸗ ſchenswert erſcheinen zu laſſen, den Angriff gegen dieſes nicht von einem, ſondern gleichzeitig von mehreren Punkten aus zu führen. Ich bin daher der Meinung, daß wir auf die lokale Therapie(wo angängig Operation, Röntgentiefenbeſtrahlung) nicht perzichten, viel. mehr dieſe mit der Serumübertragung in geeigneter Weiſe ver⸗ binden ſollen. Ich habe bereits diesbezügliche Vorſchläge gemacht, 0 auf die ich hier nicht näher eingehen kann. Die geſchilderten Gedankengänge und praktiſchen Verſuche führ⸗ ten mich weiter, als ich urſprünglich gedachte hatte. Es war nament⸗ lich die merkwürdig prompte Beeinfluſſung des Blutbildes und die Hebung des Allgemeinbefindens bei den mit Serum behandelten Krebskranken, die mich veranlaßten, auch bei Erſchöpfungszuſtän⸗ 99 den, die die Folge anderer Krankheiten ſind, die Seruminjektion verſuchsweiſe anzuwenden. In erſter Linie mußte die Tuber⸗ kuloſe in ihren verſchiedenen Erſcheinungsformen geradezu zur Serumübertragung auffordern. Hierbei konnte es ſich jedoch aus hämatologiſchen und mediziniſchen Gründen nicht um Deszendenten⸗ ſerum handeln, ſondern es mußte„Outſiderſerum“(meine gewählte Bezeichnung) zur Anwendung gelangen. Meine Erfahrungen ſind hier noch wenig zahlreich, doch zeigen die behandelten Fälle, daß tuber⸗ kulöſe Geſchwüre und Knochen⸗ ſowie Gelenktuberkuloſen noch raſcher reagieren als Krebsgeſchwülſte. Vorzüglich geeignet ſind auch Anämien verſchiedener Geneſe(Chloroſe, Erſchöpfungszuſtände im Gefolge von Syyphilis etce.). Wichtigz iſt in allen Fällen die fortlaufende mikroſkopiſche Kontrolle des Blutbildes und die genaue Anpaſſung der Serumdoſen an das jeweilige Blutbild. Nur ſoviel ſei hier noch beigefügt, daß meine Methode bez. der Doſterung des Serums und des Zeitpunktes der Anwendung gewiſſe Schwie⸗ rigkeiten mit ſich bringt. Deshalb habe ich mich noch nicht ent⸗ ſchließen können, meine Serumbehandlung in die Hände des Un⸗ geübten zu legen. Für die ſeltſame Wirkung der Serumübertragung von Menſch zu Menſch eine plauſible Erklärung zu geben, iſt ſchwierig und würde an dieſer Stelle zu weit führen, da ſie nicht ohne ein Ein⸗ gehen auf die neueren ſerologiſchen Forſchung⸗ergebniſſe erfolgen könnte. Wohin ſich die therapeutiſchen Möglichkeiten der Serum⸗ behandlung noch ausdehnen werden, welche Ueberraſchungen und Reſultate dieſe noch bringen wird, läßt ſich z. Zt. nicht im ent⸗ fernteſten überſehen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie allmählich erreicht, demgemäß das Allgemeinbefinden ſich hebt, die Kranken aufblühen, Lebens⸗ und Arbeitsfreudigkeit gewinnen. ein Gebiet nach dem anderen erfaſſen und eines T es repolutio- nierend in unſere Therapie eingreifen wirtd. 8 117 *979——˖˖ÜVͤ——.Ä— ee ee dürfen, wie die beiden Kaſſeler Ober⸗Stadtväter von dem Beſchluß 1— 9 4 nen 33% ee 1 f—.— 4. Seie. Dir.. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) Freitag, den 19. Mat 1922. 2 Badͤiſch⸗pfälziſche Raitage Mannheim 1922. Pfälzer Sonntag. Eine rührige Tätigkeit wird bereits entfaltet, um den Pfäl⸗ zer Sonntag zu einem er nden Schlußakt der Badiſch⸗pfäl⸗ ziſchen Maitage zu geſtalten. Zur großzügigen Durchführung des bereits in ſeinen Eingelheiten ſo ziemlich feſtliegenden Programms werden bedeutende Geldmittel benötigt. Der Vorſitzende des Ver⸗ kehrsvdereins Mannheim appelliert deshalb in Gemeinſchaft mit dem Vorſitzenden des Finanzausſchuſſes an die Opferwilligkeit aller derjenigen, die die vaterländiſche Bedeutung des Pfälzer Sonntags in vollem Maße würdigen, mit folgendem Rundſchreiben, das geſtern zur Verſendung gelangte: Unſere Badiſch⸗pfälziſchen Maitage ſind in vollem Gange. Schon ihr bisheriger Verlauf hat die Erwartungen weit über⸗ troffen und den Beweis erbracht, daß der dieſen Veranſtaltungen zugrunde liegende Gemeinſamkeitsgedanke freudigen Widerhall ge⸗ funden hat. Aus den verſchiedenſten Kreiſen iſt das Programm durch wertvolle Darbietungen bereichert worden. Alle Kräfte gilt es nun zuſammenzufaſſen, um den volkstümlichen Höhepunkt un⸗ ſerer diesjährigen Maitage, den „Pfälzer Sonnkag“ ſo auszugeſtalten, wie es ſeine hohe Bedeutung für Mannheim und die Pfalz und ſein nationaler Endzweck erforbert. Dieſer 28. Mai iſt vor allem unſern unzertrennlich mit uns verbundenen pfälziſchen Stammesbrüdern gewidmet. Mögen ſich alle Körperſchaften und Vereine, alle Männer und Frauen Mannheims, der Pfalz und Unterbadens mit ihrer ganzen Kraft und ihrem ganzen Idealismus in den dienſt der ſchönen Sache ſtellen. Stolz ſoll der Ruf von Eintracht und geſundem Volksſinn in der ſüddeutſchen Grenzmark hinausklingen in die Lande. Die Beiträge, die aus ſtädtiſchen Mitteln und von hoch⸗ ſinnigen Gönnern zur Verfügung geſtellt worden ſind, reichen bei weitem nicht aus, um die Veranſtaltungen, insbeſondere den„Pfäl⸗ zer Sonntag“, ſo eindrucksvoll durchzuführen, wie wir es wünſchen müſſen. Darum ergeht die Aufforderung an alle: Helft nach Kräften die Badiſch-pfülziſchen Maitage würdig und eindrucksvoll, werbend und nachwirkend zu geſtalten. In den nächſten Tagen werden Damen und Herren an eines jeden Bürgers Türe klopfen, der durch eine Spende zum Ausbau der Mannheimer Maitage beitragen kann. Von der Opferwilligkeit und Hilfsbereitſchaft Aller wird es abhängen, ob Mannheim mit dieſen Veranſtaltungen den erhofften Erfolg haben wird. Darum noch einmal: Spendet, gebt, ſoviel ihr geben könnk! Wir hoffen zuverſichtlich, daß dieſer Aufruf nicht unbes htet in den Papierkorb wandern, ſondern in ſeiner eindringlichen und überzeugenden Sprache für die Damen und Herren gut vorarbeiten wird, die ſich der Mühe des Spendeſammelns unterziehen. Möge niemand, wenn er angegangen wird, die freiwilligen Helfer und Helferinnen unverrichteterſache umkehren laſſen. Gebe jeder nach ſeiner Leiſtungsfähigkeit. Selbſt die kleinſte Spende wird dankbar entgegengenommen. Die Opferwilligkeit der Mannheimer Bevölkerung für eine der volkstümlichſten Veranſtaltungen, die wir je erlebt haben, muß ſich in glänzendem Lichte zeigen. Eine Ehrung Bodanzkys. Anläßlich des außerordentlichen Philharmoniſchen Konzerts, das Mittwoch unter der Leitung Artur Bodanzkys ſtattfand, hat Ober⸗ bürgermeiſter, Geh. Hofrat Dr. Kutzer folgendes ehrenvolle Schreiben an den Künſtler gerichtet:— An Herrn Artur Bodanzky, Kapellmeiſter an der Metro⸗ politan⸗Oper zu Newyork, zur Zeit in Mannheim, Parkhotel. Hochgeehrter Herr Kapellmeiſter! Das geſtern abend unter Ihrer genialen künſtleriſchen Leitung vom Philharmoniſchen Verein veranſtaltete Konzert bildet für die Stadt Mannheim in mehr als einer Hinſicht ein Ereignis von außer⸗ gewöhnlicher Bedeutung. Schon als vor längerer Zeit die erſten Nachrichten über dieſe muſtkaliſche Veranſtaltung in die Oeffentlich⸗ keit drangen, wurden dieſe von den vielen muſikliebenden Kreiſen der Stadt mit höchſtem Intereſſe und größter Freude begrüßt. Denn allen iſt noch in lebendiger Erinnerung die hervorragende, ruhm⸗ volle Wirkſamkeit, die Sie 6 Jahre lang(von 1909.—1915) als erſter Kapellmeiſter am hieſigen Nationaltheater(wiederholt auch geraume Zeit als unmittelbarer Mitarbeiter in der Theaterleitung) entfaltet haben. Durch Ihre glänzende muſikaliſche Begabung, die in das Weſen jedes klaſſiſchen wie modernen Meiſters tief eindringende Ge⸗ ſtaltungskraft und die energievolle, hingebende Gründlichkeit in der Vorbereitung haben Sie damals eine große Reihe vorbildlicher Leiſtungen an der Mannheimer Bühne zuſtande gebracht und ihre Oper auf eine Höhe emporgehoben, die ſowohl hier wie auswärts die rückhaltloſe Bewunderung gefunden hat. Und wie im Theater, ſo war auch im Konzertſaal hier Ihr künſtleriſches Schaffen von vollem Erfolg gekrönt; erwähnt ſeien insbeſondere die muſikaliſchen Akademien und vor allem die vor genau 10 Jahren ebenfalls vom Philharmoniſchen Verein veranſtaltete großzügige Guſtav Mahler⸗ Gedenkfeier, die unter Ihrer muſikaliſchen Geſamtleitung einen wahr⸗ haft feſtlichen, überaus erhebenden Verlauf genommen hat und für ſehr viele Teilnehmer zu einem unvergeßlichen Erlebnis geworden ſt. Kunſt und Wiſſen. Arno Landmann wurde eingeladen, das Orgelkonzert des Händelmuſikfeſtes in Halle a. S. zu übernehmen. Mannheimer Künſtler auswärts. Anläßlich des 7. Bundes⸗ feſtes des Speyergau⸗Sängerbundes in Landau fand am 14. Mai ein Volkskonzert ſtatt, bei dem auch der Kunſtgeſang zu ſeinem Recht kam. Ueber die Mitwirkung zweier Mannheimer Kräfte leſen wir im„Rheinpfälzer“:„Nun noch einige Worte über Joſef Burg⸗ winkel, der dem Ganzen die Krone aufſetzte: ein Künſtler von Gottes Gnaden. Das edle, volle Organ, in italieniſcher Schule groß⸗ gezogen und wohlbehütet in vorzüglicher Kultur, der vorbildliche Vortrag und die ſchöne Ausſprache— das war eine Kunſtdarbietung, wie ſie in Landau bisher noch nicht zu hören war. Die Begleitung am Flügel durch Adolf Schmitt⸗Mannheim war vorbildlich,“ Eim Berliner Gelehrter nach Japan berufen. Prof. Leonog Michaelis iſt für ein Jahr als ordentlicher Profeſſor für Phyſto⸗ logiſche Chemie an die japaniſche Univerſität Nagoya berufen worden mit dem Auftrag, auch in anderen japaniſchen Univerſitäten Vorträge zu halten. Michaelis wird ſich für 1923 aus ſeiner Ber⸗ Imer Stellung beurlauben laſſen. Die deulſche Sonnenfinſternis⸗Expediiſon. Engliſche Aſtro⸗ nomen treffen umfaſſende Vorbereitungen, um die diesjährige totale Sonnenfinſternis zu beobachten. Was die deutſchen Vorbereitungen betrifft, ſo ſoll auf Verankaſſung der Internationalen Aſtrono⸗ miſchen Geſellſchaft eine Expedition, mit beſonderen„Inſtrumenten von Zeiß ausgerüſtet, nach der Weihnachtsinſel, in der Nähe von Japg, fahren und dort während der Finſternis die erforderlichen Photographiſchen Aufnahmen machen. Dieſe werden dann, nach der Rückkehr vermeſſen, einen experimentellen Prüfſtein für Einſteins Relativpitätstheorie abgeben. Nach dieſer ſoll nämlich das Licht der fernen Fixſterne in der Nähe der Sonne in theoretiſch genau an⸗ gegebenen Maße von ſeinem geraden Wege abgelenkt werden, was nur durch Aufnahmen während einer Sonnenfinſternis geprüft werden kann. Die Verſchiebung ſelbſt, aufgenommen an dem neuen, 87 Meter langen Fernrohr, beträgt auf der Platte höchſtens ſ½g Millimeter. Die erforderliche Meßgenauigkeit muß daher min⸗ deſtens ½00 Millimeter ſein. Ddieſe Schwierigkeit der Ausmeſſung läßt die erſten vorläufigen Ergebniſſe der Reiſe nicht vor Mitte nächſten Jahres erwarten. Die Inſtrumente werden in nächſter Zeit auf der Potsdamer Sternwarte zu den erforderlichen Kontrollduf⸗ nahmen verwandt, und Mitte Juni tritt dann die Expedition ihre Reiſe an. Die Sonnenfinſternis ſelbſt findet am 21. September ſtatt. FFinanziert iſt die Expedition teils von holländiſcher Seite, teils zom Reich, Preußen und privaten Gönnern. Die wiſſenſchaftlichen Teilnehmer der Expedition ſind Dr. Freundlich, Hauptobſervator der Potsdamer Sternwarte, und Privatdozent Dr. Hopmann von der Bonner Sternwarte. Ju ihnen tritt noch in Batavia Profeſſor Voute van dem dortigen 1 5 Konſtanz, zuerſt 114 Auch bei dem geſtrigen herrlichen Konzert wußten Sie ver⸗ möge Ihrer überragenden Dirkgenteneigenſchaften mit zwingender Gewalt nicht allein das treffliche Orcheſter unſeres Nationaltheaters zu höchſter Entfaltung ſeines Könnens, ſondern auch die Hörer⸗ ſehaft zu ſtärkſter Begeiſterung mitfortzureißen. Aber nicht allein einen künſtleriſchen Genuß erleſenſter Art haben Sie der mufikfreudigen Bevölkerung unſerer Stadt vermittelt, ſondern da⸗ mit auch einen rührenden und hochzurühmenden Akt edler Näch⸗ ſtenliebe verbunden. Denn nicht genug, daß Sie für die Leitung des Konzerts, das zwei unter den furchtbar bedrängten Verhält⸗ niſſen der heutigen Zeit unendlich wichtigen Wohlfahrtszwecken— der Kinderhilfe und der Altersfürſorge— dienſtbar gemacht wer⸗ den ſoll, Ihre kraftvolle Künſtlerperſönlichkeit in ſelbſtloſeſter Weiſe zur Verfügung ſtellten, haben Sie überdies zu dem finanziellen Ertrag der Veranſtaltung eine ſehr bedeutende Spende zugelegt, ſo daß mit den aus dem Konzert erzielten Geldmitteln viele Not gelindert werden kann. Es drängt mich, ſehr verehrter Herr Kapellmeiſter, Ibnen für die hochherzige Unterſtützung, die Sie der Stadt Mannheim ſo in zweifacher Hinſicht gewidmet und durch die Sie ein gleichzeitig künſtleriſches und charitatives Unternehmen in wirkfamſter Weiſe gefördert haben, den allerherzlichſten, wärmſten Dank auszuſprechen. Ich verknüpfe damit die innigſten Wünſche für Ihre künftige künſtleriſche Laufbahn und freue mich aufrichtig der großen Triumphe, die Ihnen in Ihrer jetzigen hochangeſehenen Stellung ſeit Jahren im muſikaliſchen Leben Nordamerikas vergönnt geweſen ſind. In vollkommenſter Hochachtung Ihr ergebenſter gez. Kutzer, Oberbürgermeiſter. Madrigal- und Volksliederabend des Mannheimer Volkschores Der von Robert Hernried zielbewußt geleitete Mann⸗ heimer Volkschor ſucht ſeine Hauptaufgabe erfreulicherweiſe in der Pflege wertvoller Acappella⸗Muſik. Der geſtrige Abend brachte eine größere Anzahl muſikaliſch und rhythmiſch außerordent⸗ lich ſchwieriger Werke des unbegleiteten Chorgeſangs. Werke von Haßler, Stephani, Friederiel und Scandelli füllten den erſten Teil der ſtilfeinen Vortragsfolge; ihnen folgten im zweiten Teil des Kon⸗ zertes altdeutſche Volkslieder, die Herr Hernried ſelbſt für ſeinen Chor bearbeitet hat. Die Ausführung der innerlich ſo wohltuend ausgeglichenen Vortragsfolge dieſes Konzertes im alten Stil ſprach laut genug für das unentwegt zielbewußte Streben des tüchtigen Oeſangskörpers und ſeines erfahrenen und ſachkundigen Führers. Sie hatten es an Flzziß und Sorgſamkeit der Vorbereitung nicht fehlen laſſen. Auffaſſung und techniſche Schulung befriedigten auf das beſte. Tonbildung, Atmung und Texkbehandlung genügten allen berechtigten Anſprüchen, und auf verſtändnisvolle rhythmiſche und dynamiſche Abſchattung war klug Bedacht genommen. So erſchien der reiche Beifall, den die Geſänge ernteten und der ſich Scandellis „Von einem Hennlein“ mit ſeiner naiv heiteren Naturnachahmung als Wiederholung erbat, wohl angebracht und reichlich verdient. Die Sänger freilich, die ſich ſolch feiner und nicht ohne mühevolle Arbeit zu erreichender Geſangskunſt widmen, finden ſich nicht allzu zahlreich; darum ſollte man den Volkschor, der geſtern ſeine Exiſtenz⸗ berechtigung glänzend dargetan hat, mit eifriger Werbearbeit unter⸗ ſtützen und den Mitgliedern durch häufige Gelegenheit zum öffent⸗ lichen Auftreten den rechten Anſporn ſchaffen, was ſich in jedem Falle reichlich lohnen wird. Als ſoliſtiſche Gaben bot Willy Renner, der hier ſchon beſtens bekannte, gediegene Klavierſpieler, Werke von Scarlatti und zuſam⸗ men mit dem Geiger Hermann Silzer die anmutige und beſon⸗ ders im langſamen Satz ergreifend ſchöne F⸗dur⸗Sonate von Mozart. Klangſchönheit, Vortragsgeſchmack und ſicheres Stilempfinden ſicher⸗ ten den Soliſten Erfolg und rauſchenden Beifall.—r. Die Wiederholung des Feſtkonzerts im Nikterſaal des Schloſſes. licher Beleuchtung im Ritterſaal, die auf den nächſten Montag an⸗ beraumt iſt, hat die Kartenausgabe im Verkehrsverein ſowie in der Konzertkaſſe Heckel und im Mannheimer Muſikhaus heute begonnen. Nus dem Cande. Wallſtadt, 18. Mai. In einer Generalverfammlung desz Mediginalverbands wurden die Beitröäge im Monat für Einzer⸗ mitglieder auf 40.—„, für Familien auf 60.—„ erhöht. Durch Einführung der Familienverſicherung iſt die Exiſtenzfrage ſeyhr ge⸗ fährdet, jedoch iſt es allgemeiner Wunſch, daß alles daran geſeßt wird, daß der Verein, der der Gemeinde große Armenlaſten ab⸗ nimmt, weiterbeſtehen ſoll. Dem Vorſtand wurde der Dank für ſeine umfſichtige Leitung zuteil und wurden einſtimmig wieder⸗ gewählt: zum 1. Vorſitzenden Ratſchreiber Kölmel, Schriftführer A. Hartmann, Rechner A. Fuchs, Beiſitzer J. Herrmann und Georg Müller, Reviſor P. Hecht.— Am kommenden Samstag und Sonntag findet die Glockenweihe der kathol. Kirchen⸗ gemeinde Wallſtadt ſtatt. ):( Heidelberg, 19. Mai. In der Attentatsaffäre auf Prof. Kaſſewizz verſtärkt ſich der Verdacht, daß ehemalige Schüler des Profeſſors das gemeine Verbrechen verübt haben.— In Doſſen⸗ heim geriet beim Anzünden eines Spirituskochers die Spiritus⸗ flaſche den Flammen zu nahe und explodierte. Dabei fingen die Kleider einer Haushälterin Feuer und die Unglückliche erlitt ſehr ſchwere Verbrennungen. ch. Neckarbiſchofsheim, 17. Mai. Am Montag feierte Altbürger⸗ meiſter Neuwirth mit ſeiner Gemahlin das Feſt der goldenen Hochzeit. Die Bürgerſchaft nahm Veranlaſſung, dem Jubelpaar ſeine Mitfreude an dieſem Feſt Ausdruck zu verleihen. Für die Gemeinde ſprach Gemeinderat L. A. Ruppert, für die Kirchen⸗ gemeinde Pfarrer Chriſt. Auch die Kinder ehrten durch Lied und Spruch das greiſe Paar. ):( Freiburg, 18. Mai. Auf der Höllentalbahn bei Hinter⸗ zarten ſprang, während der Zug langſam fahren mußte, ein Häft⸗ ling aus dem Fenſter eines Wagens. Durch Ziehen der Notleine wurde der Zug zum Stehen gebracht. Der Gendarm ſprang dem Häftling nach und nahm die Verfolgung auf. ):( Konſtanz, 18. Mai. Im Alter von 81 Jahren iſt in der verfloſſenen Nacht Monſignore Karl Scheu, Diviſions⸗ pfarrer a.., an den Folgen eines Herzſchlages geſtorben. Et war 1841 in N. geboren und wirkte ſeit 1874 in ahre lang als Seelforger der Spitalpfarrei und dann 22 Jahre lang als Diviſionspfarrer. Im Jahre 1907 wurde er in den Ruheſtand verſetzt. Beſonders lebhaften Anteil nahm der Verſtorbene auch an den charitativen Unternehmungen. So hat er ſich beſonders als Gründer und Verwalter des Sankt Vinzentiushauſes große Verdienſte erworben. Der Verſtorbene war einer der populärſten Soldatenpfarrer im Lande. Nus der pfals. Beſuch des bayeriſchen Miniſterpräſidenlen in Oppau. ) eudwigshafen, 18. Mai. Der bayriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld hat heute vormittag in Begleitung des Regierungspräſidenten der Pfalz, v. Chlingensperg, unter Führung des Staatskommiſſars für Oppau, Miniſterialrat Stützel und des Bürgermeiſters bon Oppau, Süß, das wledererſtehende Oppau beſichtigt. Im Rathausſaal gab zunächſt Miniſterialrat Stützel einen Ueberblick über die Organiſation des Hilfswerke⸗ und exklärte an Hand von aufliegenden Plänen und Skizzen die Verbeſſerungen der Baulinie und der Anlage der Straßen, wozu der techniſche Beirat des Staatskommiſſars, Regierungsbeirat Siegfried, weitere Erläuterungen gab. Hierbei wurde be⸗ kannt gegeben, daß bis jetzt von den zu erſtellenden 400 Wohn⸗ hausbauten 160 im Rahbau fertiggeſtellt ſind, 88 im Rohbau be⸗ griffen und mit 180 mit dem Bau begonnen iſt. Hieran ſchloß ſich ein Rundgang durch das Dorf, wobei der Miniſterpräſident wieder⸗ holt ſeiner lebhaften Befriedigung Ausdruck gab uber den guten Stand der Vauarbeiten, der erhoffen läßt. daß der ganze Wieder⸗ aufbau von Oppau, mit Ausnahme der Kirchen und Schulhäuſer, noch in dieſem Jahre fertiggeſtellt ſein wird. Gelegentlich des Rundganges fand auch eine Beſichtigung des Barackendorfes ſtatt, 1402 eeeee 5 7CC 25 Für die Wiederholung des Kammerorcheſter⸗Konzerts bei feſt⸗ in dein zurzeit nahezu 2000 Menſchen untergebracht ſind, desgleichen eine Beſichtigung der großen Vorräte des Hilfswerkes an ſtänden, die zur Wiedergutmachung der Mobiliar⸗ und Hausrats“ ſchäden angeſchafft worden ſind. Ein Blick in die teingerichtent Reparaturwerkſtätte ſchloß die Beſichtigung und Miniſterpräſſdent Graf Lerchenfeld verabſchiedete ſich von Staatskommiſſar Stüße⸗ dem Bürgermeiſter von Oppau, Süß, und dem gleichfalls an der Beſichtigung teilnehmenden Bürgermeiſter von Edigheim, Frieſe, wobei er die beſten Wünſche für den weiteren guten Verlauf der Wiederaufbaugrbeiten zum Ausdruck brachte. 0* 9 Neuſtadt a.., 17. Mai. Der Kreisausſchuß 1 Pfalz hat am Samstag in Speyer getagt und die Frage de Errichtung einer Oberrealſchule in Neuſtadt beſprochen. Der Kreisausſchuß verwies die Sache an den Kreistag, weil er ſic nicht für kompetent hielt, einen Beſchluß des Kreistages vom vork⸗ gen Jahr zu ändern, wonach die Städte Neuſtadt und Pirmaſen⸗ hinter Zweibrücken nicht zurückgeſetzt werden dürfen. Damit! die Errichtung der Oberrealſchule in Neuſtadt auf die lange Bam geſchoben, denn der Kreistag tritt erſt Mitte Juni oder E +5 Juni zuſammen und die Oberrealſchule hätte eigentlich ſchon mi dem neuen Schuljahrsanfang beginnen ſollen. Sportliche Rundſchan. Jugendſchwimmfeſt. 9 Am Sonntag veranſtaltete der Schwimmperein Nickar? Heidelberg ein Jugendſchwimmfeſt, welches von den ſüddeutſchen Schwimmvereinen ſehr gut beſucht war. Den voll⸗ brachten Leiſtungen der Jugend gebührt volle Anerkennung, da ſie uns zeigte, daß ſie auf dem rechten Wege iſt, hervorragendes öu leiſten. der Schwimmverein Mannheim kann ſtolz auf die erzielten Erfolge ſein, denn die Jugend konnte ſich dreimal als ., fünfmal als., einmal als 3. und zweimal als 4. plazieren. Nach⸗ ſtehend die Ergebniſſe: Jugendlagenſtaffel, 4 mal 48 Meter, 1. Nickar⸗Heidelberg .19,4 Min Damenjugendbruſt, 48 Meter, 1. Elſe Moll, Schwaben Stuttgart 44,2 Sek. 2. Erna Hauck,.V. Mannheim 46 Sek. Trude Hagel,.B. Mannheim 46,4 Sek. 4. A. Dauben; berger, S. V. Mannheim 48 Sek. Knabenbruſt, 48 Meter, 1. Rindſpacher, Neptun Karlsruhe 40,2 Sek. Domenjugendlageg ſtaffel, 4 mal 48 Meter, 1. Jungdeutſchland Darmſtadt e. Min. 2..V. Mannheim.54,2 Min..V. Mannheim war erſter, wurde aber durch mißglückten Anſchlag zweiter. Jugend, kurze Strecke, 48 Meter, 1. Jäger,.B. Offenbach 29,4 Sek. 2. A. Lichdy, S. V. Mannheim 32,4 Sek. Jugendſpringen, 1. A⸗ Rückert, Jungdeutſchland 32 Punkte. Jugend⸗Rückenſchwimmen, 96 Meter, 1. O. Wunſch, Neptun⸗Karlsruhe.12,3 Min. Damen⸗ jugendſtaffel, beliebig, 3 mal 48 Meter, 1..V. Mannheim .07,4 Min. Jugenbbruſt, 96 Meter, 1. K. Gärtner, Heidelberg .22 Min. Jugendſtaffel, beliebig, 3 mal 48 Meter, 1. S. S. CK. Fre? burg.38 Min. Jugendbruſtſtaffel, 3 mal 48 Meter, 1. Heid el“ berg.58 Min. 2..V. Mannheim.12 Min. Damenjugend, beliebig, 48 Meter, 1. M. Ritz,.V. Mannheim 32,6 Sek. Jugend⸗ 9 ſeite, 95 Meter, 1. K. Ihrig, Darmſtadt.20 Min. Kͤnaben, be⸗ liebig, 48 Meter, 1. J. Ahele, S. V. Mannheim 36,4 Sek., gute Leiſtung. Damenſugendſeite, 48 Meter, 1. E. Weickert, Darm⸗ 0 ſtadt 44,4 Sek. 2. Hagel,.V. Mannheim 49,6 Sek. Jugend. ſtreckentauchen, 24 Meter, 1. R. Pfeiffer, Badenia⸗Nürnberg 07 17, Sek. Große Jugendſtaffel,——6 Bahnen, 1. Nickar⸗. Heidelberg.57,6 Min. Mädchenbruſt, 48 Meter, 1. M. Abele, S. V. Mannheim 46,2 Sek.; gute Zeit. Jugendſchwimmen für Verei 7 ohne Winterbad, 48 Meter, 1. K Schneider,.V. Frankentha 37,8 Sek. Jugendwaſſerball 2 mal 5 Mann. Endſpiel: Erſter Frankfurter.V. gegen Heidelberg:2(:). 8 Pferderennen. 2 »Berlin-Grunewald, 18. Mai. Preis von Brunſchwig. 25 000 1600 Meter. 1. Gordens Maharadja(Huguenin), 2. Chicaneur, 3. Adrian. Ferner: Werburg, Habanera, Penholder, Fahneneid, Gebalind. 189:10; 20, 12, 1210.— Spree⸗Rennen. 35 000, 1400 Meter. 1. Geſtüt Starpels Livland(Grabſch), 2. Scatla, 3. Briſe. Ferner: Auserwählte, Sittard, Potzblitz, Iſis 2, Tempel⸗ ritter, Komponiſt. 39:10; 13, 13, 15:10.— Preis von Friedrichs⸗ felde. 55 000 4. 2000 Meter. 1. S. A. v. Oppenheims Schlinge! (Staudinger), 2. Abenteurer, 3. Simſon. Ferner: Joachim Ernſt, Wickinger. 67.10; 28, 24:10. 2., 3 L.— Grunewald⸗Ausgleich⸗ 66 000 K. 1800 Meter. 1. C. Gäblers Abendſturm(Huguenin), 2. Träumer, 3. Anakreon. Ferner: Athene, General, Liebediener. 60:10; 26, 22:10. 15., ½ L.— Hyeres⸗Rennen. 43 000„. 1600 Meter. 1. Haniels Pricrin(Polgar), 2. Lonja, 3. Wal⸗ purgis. Ferner: Rebe, Gardenia. 55:10; 28, 20:10.— Nuage⸗Ren⸗ nen. 43 600. 2400 Meter. 1. Geſt. Gradit Lorenzo(G. Janek), 2. Perikles, 3. Gyere velem. Ferner: Ordensritter, Su⸗ nette. 25:10; 14, 16.10.— Karlshorſter Ausgleich. 35 000 K. 1400 Meter. 1. Turgels Glückskind(Altmann), 2. Chimäre, 3. Ra⸗ diola. Ferner: Armenier, Racker, Centrifugal, Prälar, Mauſi, Deutſchritter, Prüfung, Ceres, Nineſtra, Madonna. Döberiz, Sa⸗ loppe. 109:10; 33, 40, 22:10. Pferòeſport. sr. Ausſchreibung der Baden⸗Badener Woche. Auch in dieſem Jahre verſprechen die Baden⸗Badener Rennen wieder ein Ereignis im deutſchen Rennſport zu werden. Die ſoeben erſchienene Aus⸗ ſchreibung ſieht für die dreißig Rennen an fünf Tagen nicht weniger als 1 634 000 Mark an Preiſen vor. Im Vorjahre, als die Rennen nach ſechsjährigen Pauſe, die durch den Krieg bedingt war, wieder aufgenommen wurden, hatte man ſich mit vier Tagen begnügt, für die ſ. Zt. 916 000 Mark bereit ſtanden. Das Programm umfaßt die Tage vom 25., 27., 29. Auguſt, 1. und 3. September. Die Haupt⸗ ereigniſſe und auch die kleineren Rennen ſind z. T. weſentlich 55 Preiſe erhöht, wie der Große von Baden⸗Baden von 120 000 auf 140 000 Mark. Die wertvollſten Rennen des Meetings ſind: Fürſten⸗ berg⸗Rennen(Ehrenpreis und 86 000 Mark) 27. Auguſt, Batſchari⸗ Preis(100 000 Marf) 27. Auguſt, Zukunfts⸗Rennen(86 000 Mark) 29. Auguſt, Großer Preis von Baden(Ehrenpreis und 145 000.) 1. September und der Preis der Stadt Baden(53 000 Mark) 3. September. Neues aus aller Welt. — Eine kleine Luſtfahrt. Nach Unterſchlagung von 100 000 M. und einigen Tauſend franzöſiſchen und belgiſchen Franken iſt die Kontoriſtin einer Trierer Wechſelſtube, Wohlgemut, mit einem 36jährigen Stoffhändler namens Harry Goldſtein, einem Ruſſen, flüchtig geworden. Man nimmt an, daß ſich das Pärchen, auf deſſen Ergreifung 10 000 M. Belohnung ausgeſetzt iſt, auf der Reiſe nach Rußland befindet. — Der beſtohlene Dollarmann. In der Nacht zum Dienstag Iae in einem⸗Hotel Unter den Linden Werte von mindeſtens 1% Mil⸗ lionen 1 geſtohlen worden. Brandunglück ſuchte das aus der Renaiſſance ſtammende, in der Vorſtadt am Tiber gelegene große Hoſpital Santo Spirito heim, zerſtörte einen Flügel und verurſachte den Tod von 20 Kran⸗ ken. Der Brand war in der Wäſcherei ausgebrochen und brachte zwei darüber liegende Krankenſäle zum Einſturz, deren Räumung durch das Erlöſchen des elektriſchen Lichts ſowie eine unter den Kranken ausgebrochene Panik erſchwert und verzögert wurde. 16 herbeigeeilte Feuerwehr umgrenzte alsdann ſchnell den Brandherd und zog bei Fackelſchein die Leichen unter den Trümmern hervor. — Moderner Sklavenhandel. Ein aus Elſaß⸗Lothringen nach Caſtrop verzogener Hüttenarbeiter hatte in Dortmund 70 Bergleute unter verlockenden Verſprechungen angeblich für nordfranzöſiſche Bergwerke angemorben. Der Transport wurde in Köln⸗Deutz angehalten und der Werber feſtgenommen. Man häl es nicht für ausgeſchloſſen, daß die Angeworbenen in die fran⸗ heit ſollen bereits 5 Perſonen verhaftet worden ſein, dar⸗ unter ein Vater mu 3 Sühnen 2 el zöſiſche Fremdenlegion verſchleppt werden ſollten. In der Angelegen“ 5 eeee. eee eeeeee ſind einem in Berlin weilenden amerikaniſchen Bankier 10 — Großfener in einem römiſchen Hoſpikal. Ein ſchreckliches die 21ljährige Emmm — — — 5 öe// S Srr Se D S rSS e — ———5—2 2 7 2 — ———-—ᷣ————— R „ — —— 1 Uundern und Reiſen. Nr. 4. Mannheimer General-Anzeiger.(Riltag⸗Ausgabe.) Freitag, den 19. Mai 1972. Wan deren un d Reifen DO Naikur. Frühmorgens, eh die Sunn ſchun lacht, Do werd ſich dabber uffgemacht. S iſch Mai, ihr Kinner, nix wie naus, Do halt de Deiweil eem im Haus! Unn jetz kummt klorer Sunneſchei'— Ach, iſch's im Wald ſo wunnerfei'! Die Vöchel zwitſchern in de Baäm Unn alles riecht ſo angenehm, Dautroppe glitzern in de Büſch, Die Bliemelcher ſinn all ſo friſch, E Grillche quiekſt ſo zart unn leis Unn Käffer ſumſen haufeweis. S iſch Mai, ihr Kinner— heiraſſal Ich hol mei Mundharmonika Unn orgel hi(n) unn orgel her, Wie wann ich achtzeh' Johr alt wär. Die Kinner ſchlaggen Borzelböck Unn werglen ſich im Sand unn Dreck, En Kuckuck ruft— herrjemineh— Ich batſch mer uff mein Bortmanneh— Proſt, alter Freind, jetz hemmer Geld— Herrgott, wie ſcheeln) iſch doch die Welt! Ludwig Hartmann. ahresperſammlung des Badiſchen Derkehrsperbandes. am Der Badiſche Verkehrsverband hielt, wie bereits berichtet, ſa Samstag und Sonntag in Konſtanz ſeine Jahresve 17 emlung ab. Samstag früh fand im Hotel„Varbaroſſa dem Ausſchuß⸗Sitzung ſtatt, die von Delegierten aus urtezanzen Lande beſucht war. Das Abend⸗Konzert im Stadt⸗ Maunn und der Beleuchtungsabend mußten der ſchlechten Wit⸗ in Sd wegen ausfallen Der Begrüßungsabend fand dunnale des Inſel⸗Hotel ſtatt. Sonntag früh.30 Uhr be⸗ leuen die Beratungen der Hauptverſammlung im kats drausſchuß⸗Saale unter dem Vorſitz des Herrn Altſtadt⸗ Darm ſtädter⸗Mannheim. Etwa 40 Delegierte aus dadl VBaden waren erſchienen, außerdem als Vertreter der ba ſchen Regierung Herr Geh. Regierungsrat Föhren⸗ becg⸗Karlsruhe, der Eiſenbahn⸗Generaldir. Herr Schiffer⸗ uhe Karlsruhe, der Oberpoſtdirektionen Konſtanz u. Karls⸗ Fonſt Herr Poſtrat Guntermann⸗Konſtanz, der Stadt an Herr Oberbürgermeiſter Dr. Moericke. Herr Köl tädter gedachte des verſtorbenen Vorſitzenden Leopold⸗ die Uch⸗Kartsruhe. Herr Geh.⸗Rat Föhrenbach begrüßte Ainiſtelammlung namens des Arbeits⸗, Finanz“ und des ſeebureriums des Innern. Die Regierung habe an den Be⸗ is dungen des Verbandes ein weſentlich größeres Intereſſe mme 9 die ſtaatliche Beihilfe(10 000 Mark) zum Ausdruck bevor„Nach allem zu urteilen, ſtehe eine gute Reiſeſaiſon beſ. In geſchickter Rede warnte der Redner davor, durch AAcher Hervorkehrung auffälliger Nobleſſe die breiten Naßn u der Bevölkerung herauszufordern, damit Polizei⸗ ahmen vermieden werden können. Im Auftrag der die A, Konſtanz begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Möricke Whderſammlung. Er wertete den Fremdenverkehr als Aktiv⸗ donſt der Stadtverwaltungen. Rechtsanwalt Tho rbecke⸗ der Anns als Vorſitzender des Kur⸗ und Verkehrsvereins legte deren vbeit des Badiſchen Verkehrsverbandes und aller an⸗ krkundeutſchen Verkehrsverbände die volkswirtſchaftliche Be⸗ Vevölf zugrunde. Bei Preisbildungen dürfe die einheimiſche ſemeinerung nicht leiden. Bedauerlich ſei, daß ganz im All⸗ blebe ſen der Kaufmannsſtand den Verkehrsvereinen fern der Vobwohl dieſer den größten Vorteil vom Verkehr hätte. eg gertreter der Eiſenbahndirektion, Herrn Schiffer⸗ Eif er⸗Karlsruhe, machte ſehr intereſſante Angaben über das onbahnweſen. Gegen den Winterfahrplan iſt der merfahrplan vom 1. Juni ab weſentlich verbeſſert und f zm täglich 3000 Fahrtkilometer. Vom genannten Tage em Ibren die Bahnen in Baden täglich 37 000 Fahrtkilom. eden ai 1914 waren es 54 000 Kilometer. 69 Prozent des Ffallesſtandes alſo wird wieder gefahren. Auf Schnellzüge edenm, täglich 3000 Kilometer(das ſind 43 Prozent des ere und auf Perſonenzüge einſchließlich der dicht ind 82 Prozent des Friedensſtandes). Wenn Unruhen duc furreten, kann der Sommerfahrplan hemmungslos * Beführt werden. Zu der allgemeinen Verbeſſerung hin⸗ Nuſchnmen noch 280 Ferienſonderzüge in ganz ſart chland, von denen 35 auf Baden entfallen. Zur Rück⸗ Züellen die Ferienſonderzugkarten auch für beliebige an⸗ siadde: bei Schnellzügen gegen Zulöſung der Schnell⸗ ünns Herr Poſtrat Gunterman nKonſtanz gab deler uuß über Poſtautokurſe und Gebühren. Der Fahrtkilo⸗ deage koſte 1 Mark. Die Einnahmen des Fahrtkilometers be⸗ 8574 Mart, die Selbſttoſten aber 20 Mark. Der Be⸗ Auadt on1 Mark decke alſo nicht die Ausgaben. Konful und in gat M enzer⸗Karlsruhe überbrachte die Grüße de 6 arlsruhe. Handelskammerſyndikus Braun-Konſtanz ch der Handelskammer mit dem Wunſche, daß die knmersvereins-VBerbände Hand in Hand mit den Handels⸗ Al arbeiten möchten. durde Vorſitzender des Badiſchen Verkehrsvereinsverbandes an Stelle des verſtorbenen bisherigen Vorſitzenden, ſaenſul und Stadtrat Menzinger⸗Karlsruhe ein⸗ Aede ewählt. der Tätigkeiksbericht gibt ein um⸗ Cudes„Bild von der geleiſteten vielſeitigen Arbeit des Ver⸗ einfü dn einer Entſchließung an die Regierung wurde die delcg füt durg der Wochenendkarten verlangt als gecer ie Sonntagskarten. Dazu machte Herr Schiffer⸗ hen köntereſſante Angaben. Nach den ausgegebenen Richt⸗ n gannnen Sonntagskarten nur von großen Stödten nach N mande ausgegeben werden, nicht umgekehrt; außerdem htendas iſt das wichtigſte— milſſe die Umgebung der Aat als reizlos bezeichnet werden können. Unter dieſen ceteruhe kämen in Vaden nur noch Mannheim und 5 Sonntagskarten in Betracht. Werde die Um⸗ iſſe Nitd dich Karlsruhe auf die Sonntagskarte verzichten. Fueenes eintreten, dann müſſe auch die Umgebung von Natder als noch reizvoller bezeichnet werden und auch en 10 000 iere die Sonntagskarte. Der ſtaatliche Zuſchuß ſee itte Karlsruhe aber noch als reizvoll empfunden, dann wurde für die Folge als zu gering bezeichnet; r Aufbeſſerung ſollen unternommen werden. Gegen Taxen für die Reklamen der Ver⸗ ine auf den Bahnhöfen uſw. wurde ommen; uneigennützig fördern dieſe Vereine ſollen aber hohe Koſten dafür bezahlen. Die 5ve. ie N Vertehen ſiugähnlichen Perſonenzüge mit 4. Klaſſe 29 000 Kilom. drüben das Viktor Kinder. etwa 20—25 Minuten bequem an, um dann wieder abzufallen. Beim Verlaſſen des Waldes liegt Bammental nor uns. 1½ Stunde. bächlein, ſtraße, zuerſt Feld, dann rechts Wald, nach einer halben Stunde Langenzell mit Schloß und Schloßgarten. Straße nach Lobenfeld, die etwas anſteigt und nach rechts einen Bogen beſchreibt, etwa 15—20 Minuten benützt. Jetzt Vorſicht, denn die Hauptlinie 20(gelber Rhombus) kreuzt direkt nach Norden weiter wandern. nach 5 Minuten der Klingentalerhof, aus demſelben links der Dilsbergerhof, Dilsberg. Hier ſchöner Blick auf Dilsberg. Vom Klingentalerhof bis Dilsberg etwa 1 Stunde. ruine und der vor derſelben ſtehenden uralten, Schöne Rundſicht ins Neckartal und auf die gegenüber liegenden Burgen und Ruinen. Scheibe) nach einer Viertelſtunde nach Rainbach, die Rainbach wird überſchritten und rechts des Neckars abwärts Mißſtände ſind bereits anerkannt. Wiederholt wurde in der Ausſprache hervorgehoben, daß die Verkehrsvereine zu⸗ gunſten aller Bevölkerungskreiſe arbeiten. Der Expreßzug Skandinavien—Baſel ſoll bis Mailand durchgeführt werden. Nach Karlsruhe ſoll bald eine Reiſebureaukonferenz einberufen werden. Den Rechenſchaftsbericht erſtattete Rech⸗ muingsrat Kiſtner⸗Karlsruhe. Die Bilanz ſchließt mit 104 402 Aktiven und Paſſiven ab. Der Voranſchlag für 1922%3 verzeichnet 195 000 Einnahmen und 250 000% Ausgaben, ſo daß 55 000 beſonders aufgebracht werden müſſen. Beide Poſten und die neuen Satzungen wurden ge⸗ nehmigt. Nachdem noch verſchiedene Wünſche und Anträge geſtellt waren, wurde Pforzheim als nächſter Tagungs⸗ ort beſtimmt. Ein gemeinſames Mittageſſen fand im Inſel⸗ hotel ſtatt, mittags eine Motorbootfahrt nach dem Ueber⸗ lingerſee, ahends Beleuchtung des Schloſſes in Meersburg. Ferienſonderzüge. Für den diesjährigen Reiſeverkehr hat die Eiſenbahnverwaltung 278 Ferienſonderzüge zu ermäßigten Fahrpreiſen vorge⸗ ſehen. Davon werden lt.„Frkft. Zig.“ verkehren: am 6. und 13./14. Juli und am./3. Auguſt ein Zug Baſel—Berlin,./9. und 15./16. Juli Berlin-Baſel-Konſtanz, 8. Juli Frankfurt a..—Baſel—Konſtanz,./3. und 12./13. Juli und./3. Aug Hamburg—-Konſtanz, 15./16. Auguft Hambur—Bre men nach Konſtanz,./8. Juli Hannover nach Stuttgart—Baſel,./10. Juli, Hannover nach Baſel—-Konſtanz, 14./15. Juli Bremen—Konſtanz, 10./11. Juli Magdeburg—Konſtanz, 12./13. Juli Hamburg—München, 17./18. Juni Hamburg—Bremen nach München,./3. Juli Hamburg—München, 13./14. Juli und 1½. Auguſt Hamburg nach München—Stuttgart, 15./16. Auguſt von Hamburg— Bremen nach München,.8. und./9. Juli Han⸗ nover.—München, 14./15. Juli Bremen—München, 15. Juli Mainz— Aſchaffenburg—Frankfurt nach München und Mainz—Da m⸗ ſtad-Frankfurt nach Baſel-Konſtänz, 17./18. Juni, ./9. Juli und./6. Auguſt Frankfurt—München, 13./14. Juni München—Stuttgart nach Hamburg— Bremen,./10. Juli Baſel Konſtanz—Stuttgart nach Bremen, 31. Juli/. Auguſt Vaſel Konſtanz nach Hamburg,./6. Juli Karlsruhe—Stuttgart nach Hannover. 12./13. Juli Baſel-Konſtanz nach Han⸗ nover, 23./24. Juli StuttgartHamburg, 18./19. Auguſt Stutt⸗ gart—Baſel nach Bremen,./2. Auguſt SaarbrückenMünchen und Kaiſerslautern—München, 14./15. Juni Karlsruhe—Stuttgart nach Berlin, 17./18. Juni Berlin nach Stuttgart—Karlsruhe,./6. Juli Stuttgart—Berlin, 12./13. Auguſt Stuttgart—Karlsruhe nach Berlin, 16./17. Auguſt Berlin nach Stuttgart—Karlsruhe,.½2. Juli und 17./18. Juli und./7. und./8. Juli Berlin—München, .8. Juli Halle—München,.)9. und./10 und 16./17. Juli Berlin— München, 15./16. Auguſt Berlin—Magdeburg nach München, 15./16. Auguſt Magdeburg—Halle nach München, 15./16. Juli München Berlin, 23. Juli Stuttgart—Berlin, 18. Juni, 23. Juli und 13. Aug. Stuttgart—Friedrichshafen, 1. Juli Saarbrücken—Freiburg, 10. Aug. Saarbrücken—Trier nach Freiburg, 13./14. Juli Breslau—Frankfurt, 8. Juli Frankfurt—Norddeich,./10. Auguſt Saarbrücken—Trier Köln—Koblenz nach Berlin,1. und 31. Juli und 14. Auguſt Mann⸗ heim nach Konſtanz—Waldshut, 24. Juli Stuttgart— Dortmunde./. Auguſt Baſel—Konſtanz nach Köln, 1. Auguſt Konſtanz—Dortmund, 1. Auguft Baſel-Dortmund, ./5. Auguſt Baſel—-Köln, 16./17.Juli und.. Auguſt Mün⸗ chen—Kaiſerslautern-Ludwigshafen. Wandervorſchläge. Großſachſen—Leutershauſen—Alberkſteige—Kanzelberg—Acſen⸗ bacher Höhe—Ludwigstal— Schriesheim—Ladenburg. Sonntagsfahrkarte nach Großſachſen—Heddesheim, die ſchon Samstags gelöſt werden kann, 4. Kl. 8 M. Mannheim, Hauptbahn⸗ hof ab.53. Vom VBahnhof nach Großſachſen, 20 Minuten, gleich beim Eingang des Orts rechts in ſüdlicher Richtung nach einer Viertelſtunde Leutershauſen, dann in öſtlicher Richtung durch den Ort aufwärts, links an der ſehenswerten Wallfahrtskirche vorüber, bis wir auf die Nebenlinie 39(gelber zwiſchen 2 roten Strichen) ſtoßen, die uns links ab durch einen Hohlweg immer bergan in einen ſchönen Wald, aber mit ſchöner Ausſicht nach einer halben Stunde zur Albertſteige mit Pavillon führt. Von hier wendet ſich der breite Waldweg, der jetzt eben weitergeht, rechts nach einer halben Stunde zum Birkenbrünnele und zum Kanzelberg mit Schutzhütte, rechts eine Baumſchule. Immer in öſtlicher Richtung mit der Markierung in ziemlich gleicher Höhe weiter und nach etwa einer halben Stunde beim Verlaſſen des Waldes im Talkeſſel Urſenbach, gegenüber der Eichelberg. Jetzt wird die Markierung verlaſſen. Wir gehen rechts einen Feldweg abwärts. Urſenbach bleibt links. Der Weg macht gleich eine Wendung nach rechts, ſetzt weſtliche, dann ſüdweſtliche Richtung, beiderſeits Feld, bald links Wieſengrund und hierauf Wald, immer abwärts, bis unſer Weg in die Straße Wilhelms⸗ feld—Schriesheim mündet, dreiviertel Stunden. Die Straße führt nun in 20 Minuten weſtlich nach Ludwigstal und Schriesheim. Wer der Strahlenburg einen Beſuch abſtatten will, überſchreite bei-den erſten Häuſern von Ludwigstal bei dem erſten links an der Straße ſtehenden Gaſthaus den Kanzelbach, gehe rechts den Abhang entlang und gleich wird die Strahlenburg ſichtbar ſein. Dieſer Weg iſt etwas weiter, dagegen genießt man auf der Strahlenburg, namentlich gegen Abend, eine ſchöne Fernſicht. Von Schriesheim führt uns der Weg in weſtlicher Richtung durch Feld, Wieſen, Obſt⸗ gärten und Baumſchulen nach dreiviertel Stunden nach Ladenburg. Rückfahrt.32,.58 und.07. Neckargemünd—Bammenkal—Wieſenbach—Dangenzell—filingen⸗ talerhof—Neuhof—Dilsberg—Rainbach—Neckargemünd. Sonntagsfahrkarte 4. Kl. nach Neckargemünd 14 M.(Samstags zu löſen). Mannheim ab.08 und.25. In ſüdlicher Richtung durch Neckargemünd. Nach Verlaſſen des oberen Tores gleich den breiten Weg rechts aufwärts, der aber bald wieder abfällt. Wir gehen den links abzweigenden und gemächlich anſteigenden Fußpfad weiter, der durch Gärten und Rebgelände, ſowie an Ruinenreſten vorbei⸗ führt. Bald rechts ſchöner Blick ins Neckartal und Neckargemünd. Allmählich verbreitert ſich der Pfad, geht bald eben und führt bei einem Landhaus(links) in den Wald. Rechts am Wald eine Bank mit prächtiger Fernſicht ins Neckartal und die Rheinebene, links Lenelſtift, Erholungsheim für Mannheimer Der breite Weg im Hochwald, ſog. Hollmuth, ſteigt zuerſt Bisher etwa Nun wenden wir uns weſtlich, folgen dem Bidder⸗ nach 10 Minuten Wieſenbach und dann auf breiter Land⸗ Von Langenzell wird die die Straße, mit der wir Der Feldweg führt abwärts, alsbald Wald, nach Austritt vor uns der Neuhof und Auf Dilsberg:Beſichtigung der Burg⸗ mächtigen Linde. Von Dilsberg führt die Hauptlinie 21(rote in etwa einer halben Stunde Neckargemünd erreicht. Eine abwechſlungsreiche Wanderung, die auch noch gegen Mittag angetreten werden kann.„a- 25 SrDrDrreeeeeeeeeeeeee 2 4* +.* Bäder und Sommerfriſchen. Baden⸗Baden. Nach den genauen Aufzeichnungen des Städt. Verkehrsamtes, die ſich auf die polizeilichen Anmeldungen ſtützen, ſind in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März d. J. 11336 Fremde in Baden-Baden angekommen. Davon waren 8200 gleich 72.4 Proz. deutſche Reichsangehörige, während ſich der Reſt auf das Ausland verteilt, insbeſondere auf Angehörige der ſogenannten neutralen Länder, Schweiz, Holland und Skandinavien. Der Aus la nder⸗ verkehr in Baden⸗Baden betrug in früheren Zeiten ſchon 25—40 Prozent ſeines Geſamtbeſuches, eine Ziffer, die bis jetzt kaum er⸗ reicht, geſchweige denn überſchritten worden iſt. Damit iſt am beſten das Gerücht widerlegt, daß Baden⸗Baden für deutſche Börſen un⸗ erſchwinglich ſei. Bad Nauheim. Das im ſchönen Heſſenlande gelegene, von dewaldeten Taunushöhen gegen rauhe Winde geſchützte weltbekannte Heil⸗ und Erholungsbad iſt ſchon recht gut beſucht. Ein Blick in die Fremdenliſte zeigt, daß erfreulicherweiſe unſere Landsleute in be⸗ ſonders großer Zahl vertreten ſind. Ihnen folgen die Skandinavier, Schweizer und Holländer, die alljährlich die erſten Ankömmlinge ſind. Aber auch Kurgäſte aus überſeeiſchen Ländern— Chile, In⸗ dien. Amerika, Argentinien uſw.— liefern den Beweis für die Beliebtheit des Bades in der ganzen Welt.— Die Bade- und Kur⸗ anlagen ſind in vollem Betrieb. Das Kurorcheſter, unter der be⸗ währten Leitung von Hofrat Winderſtein, zählt ſeit 1. Mai ab 50 Mann. Die Spielzeit des Kurtheaters unter Leitung von Hof⸗ rat Steingoetter hat am 5. Mai begonnen. Namen wie Robert Hutt, Max Kraus, Claire Dux, Mary Wigman, Niddy Impekoven u. a. ſind Beiſpiele für die Güte der Darbietungen der Kurverwal⸗ tung. Am 20. und 21. Mai veranſtaltet der Gau IIla des Allgem. Automobilklubs ein Automobil⸗ und Motorrad⸗Turnier. Vom 58 bis 16. Juli findet das Bundesturnier des Deutſchen Fechterbundez in Bad Nauheim ſtatt. Das Allgemeine Tennisturnier iſt für die Zeit vom 31. Auguſt bis 3. September feſtgeſetzt. Reiſetagebuch. *Nicht im Walde rauchen! Beim Herannahen der warmen Jahreszeit ſeien die Waldbeſucher an das beſtehende Verbot des Rauchens im Walde erinnert. Seine Nichtbeachtung in Verbindung mit leichtfertigem Fortwerfen glimmender Streichhölzer ſowie Zigarren⸗ und Zigarettenreſte haben im vergangenen Jahre im Regierungsbezirk Köln allein in den Staatsforſten Waldbrände ver⸗ urſacht, die Gemeinvermögen im Werte vieler Millionen vernich⸗ teten. Werden die Täter feſtgeſtellt, ſo müſſen ſie ſelbſtverſtändlich für den angerichteten Schaden verantwortlich gemacht werden. So ſchwebt augenblicklich eine Klage gegen einen Arbeiter wegen Wald⸗ brandſchadenerſatz in Höhe von 57000 M. In einem andern Falle werden von den Vätern von fünf Schulknaben, die den Wald ange⸗ ſteckt haben, etwa 22 000 M. gefordert. Am gefährlichſten ſind Streichholz und Zigarre dem Walde zu der Zeit, da die dürre Bodendecke des Winters von den neuerſcheinenden jungen Gräſern und Kräutern noch nicht durchwachſen iſt, alſo im Frühjahr. * Wodurch wirken die Heilbäder? So ſehr wir uns auch alle über den Heilnutzen gewiſſer Bäder und Quellen einig ſind, ſo hat man doch eine befriedigende wiſſenſchaftliche Erklärung für dieſe Wirkungen bisher noch nicht gefunden. Auf dem letzten Balneologen⸗ Kongreß in Berlin wies Dr. Schober auf dieſe Tatſache hin und ſuchte dieſes noch dunkle Gebiet aufzuhellen. Die Heilquellen ent⸗ halten keinerlei Heilſtoffe und Heilkräfte in engerem Sinne, ſondern ſie wirken nur als Reize, auf die dann der kranke Körper mit einer ſich als heilſam erweiſenden Gegenwirkung antwortet. Dieſe Gegenwirkung iſt bei den Badekuren als ſog. Bäder⸗Reaktion bekannt. Bei den Trinkkuren äußert ſich die Gegenwirkung in einer Stoffwechſelbeſchleunigung, beſonders in einer vermehrten Ausſcheidung von Harnſtoff. Stoffwechſelbeſchleuni⸗ gungen bilden aber auch die Grundlagen der Fiebererſcheinungen, bei denen die Temperaturerhöhung nur die auffälligſte, nicht aber die weſentlichſte Erſcheinung iſt. Während die Bäderreaktion in der Form einer Entzündungserſcheinung wirkt, haben alſo die Trink⸗ kuren manches mit dem Fieber gemein. Fieber und Entzündung ſind ſomit in ihren Vorſtufen die Werkzeuge der Heilwirkungen in den Bädern. Auf dieſe Weiſe erklärt es ſich auch, warum verſchiedene Krankheiten in ein und demſelben Bade geheilt und gebeſſert werden und warum die Wirkungen aller Bäder und Brunnen untereinander ſo nahe verwandt ſind. Tll. Jür die Beſteigung des Friedrich⸗Cuſſen⸗Turmes auf dem Jeldberg wird vorbehalklich der Zuſtimmung der nächſten Haupt⸗ verſammlung des Bad. Schwarzwaldvereines ein Eintrittsgelb gon 50 Pfg. für Einzelperſonen und von 1 M. für Familien mit Kindel! erhoben. Mitglieder des Schwarzwaldvereins, des deutſch⸗öſterrei⸗ chiſchen Alpenvereins, des Skiklubs Schwarzwald und des Touriſten⸗ 80 vereins„Die Naturfreunde“ ſind gegen Vorzeigen der Mitglieds⸗ 9 karte vom Eintrittsgeld befreit. dReiſeverkehr mit Weſterland-Sylt. Die Hauptauskunftſtelle der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung in Berlin teilt uns mit: Der paßfreie Reiſeverkehr zwiſchen dem deutſchen Feſtlande und der Inſel Sylt über Tondern—Hoyerſchleuſe wird im Einverſtändnis mit den däniſchen Behörden in der bisher ge⸗ übten Weiſe im Anſchluß an die Perſonenzüge 1911 und 1920 in 2. und 3. Klaſſe auch im Mai an beſtimmten Tagen aufrechterhalten. Hamburg Hbf. ab.17 vorm., Hoyerſchleuſe an.32 nachm., Weſter⸗ land(Sylt) an.00 abends, zurück: ab Weſterland(Sylt) etwa 11.00 borm., Hoyerſchleuſe ab.50 nachm., Hamburg an 10.47 abends. Vom 1. Juni ab wird nach Vereinbarung mit den däniſchen Be⸗ hörden während des ganzen Jahres ein zoll⸗ und paßfreier Reiſe⸗ verkehr nach und von Sylt über Tondern—Hoyerſchleuſe im An⸗ ſchluß an einen Perſonenzug täglich außer Sonn⸗ und Feſttags vor⸗ handen ſein. Neben dieſer regelmäßigen Verbindung wird während der Sommerbadezeit käglich außer Sonn⸗ und Feſttags je ein Bäder⸗ ſchnellzug in jeder Richtung zwiſchen Hamburg—Tondern und Honerſchleuſe mit unmittelbarem Schiffsanſchluß nach und don Weſterland(Sylt) den zoll⸗ und paßfreien Badeverkehr bedienen. GPenſions-Richlpreiſe in Tirol. Der Preiserſtellungsausſchuß der Treuhandſtelle des Landesverkehrsrates in Tirol hat für die bevorſtehende Saiſon unter Berückſichtigung der derzeitigen Ge⸗ ſtehungskoſten für die Gewährung von Unterkunft und Verpflegung in einem Gaſthofe mittlerer Qualität in Tirol Richtpreiſe aufgeſtellt und den Mitgliedern bekanntgegeben. Nach dem von dieſem Aus⸗ ſchuſſe ausgearbeiteten Tarife ſtellt ſich unter den gegenwär⸗ tigen Einkaufs⸗Verhältniſſen der Penſionspreis in einem Gaſthofe der bezeichneten Art auf beiläufig 3500 K. Die Fremdenwohnabgabe iſt in dieſem Preiſe inbegriffen. Citeratur. 8 Die 19. Auflage des illuſtrierken Führers durch die Nordſee⸗ bäder, den der Berband deutſcher Nordſeedäder alljährlich herausgibt, wird in den nächſten Tagen erſcheinen. Im allgemeinen Teil ſchil⸗ dert eine ärztliche Feder die Wirkung der Norbſee auf Gemüt und Körper und beſpricht deren Heilanzeigen. Es folgen Ratſchläge für die Reiſe und im beſonderen Teil die wichtigſten Angaben der dersz Verband angeſchloſſenen Reedereien und Bäder. Zahlreiche Bilder geben eine Vorſtellung ſowohl der Nordſeelandſchaft im allgemeinen wie der einzelnen Badeorte und Inſeln. Das Preisausſchreiben der deutſchen Geſellſchaft für Meeresheilkunde über die Ausnutzung der deutſchen Seeküſten für die Ertüchtigung der Jugend zeigt, welche Bedeutung der Nordſee vom Sachverſtänbigen beigelegt wird. Eine Erholung an der Nordſee hat ſich durch die Erhöhung der Leiſtungs⸗ fähigkeit noch immer bezahlt gemacht. Der Führer iſt in über 40 „J Berbandes in Nordernen Aen Auskunftsſtellen überall in Deutſchland, ſowie vom Vorſitzenden des 1 ii—4 92 6. Seife. Nr. 230. Mannheimer General-Anzeiger.(miitag-Ausgabe.) 9 4 Freitag, den 19. Mai 1922. Hlandel und lndustrie. 2 Dollarkurs 297.50 Mark. Die lage an den Warenmärkten. Vor unserem fachmännischen Mitarbeiter. Die wenig greilbaren Ergebnisse. welche die Konferenz von Genus gezeitigt Uat, und das dauernde und Ab des diplomatischen Kampfes hat eine entsprechende Bevwegung aul den Devisenmärkten hervorgerufen, deren Schwankungen allerdings in den letzten Tagen wesentlich geringer ge- worden sind. Im allgememen haben sich die fremden Wechselkurse wohl von zurem höchsten Stand wieder etwas entſernt, doch ist die Difſerenz nicht eben allzu bedeutlend Im Innern Deutschlands zeigen die Warenpreis e weiter eine beträchtliche Aufwartsbewegang, wenn auch der Unterschied zwischen April und Mai nicht ganz so beträchtlich war, wie von Februar zu März und März zu April. Bei einzelnen Preisen ist tatsächlich heute in Deutschland im Durchschzitt genommen das 66fache des Frietlensstandes er- reicht, während eine Reihe von Produkten, so namentlich Textilwaren, bis auf das 100fache gestiegen sind. Was die Getreidemärkte betrifft, s0 haben sich in den Vereinigten Staalen die Wintersaaten, wie jetzt auch amt- lich bestätigt wird, weiter gebessert. Die Schätzungen der Winterweizenernte erreichen ungefähr den vorjährigen Stand. Die Preisbewegung für Weizen war in den Vereinigten Staaten in der letzten Woche rückläufig. Die Kaul- lust Europas hat sich in den Vereinigten Staaten nur unbedeutend gezeigt und sich vielmehr auf die übrigen Gebiete wie Argentinien und Australien erstreckt. Der Stand des deutschen Wintergetreides läßt viel zu wünschen übrig, es mußten zahlreiche Umpflügungen, namentlich für Winterweizen und Wintergerste stattſinden. Auch die beträchtliche Abkühlung und die naßkalte, regnerische Witterung hat die Saaten noch nicht in einer für Mitte Mai nor- malen Weise begünstigt. Dennoch blieben die Getreidepreise bei uns schwach und höchstens behauptet.— An den amerikanischen Metallmärkten ist eine lebhafte Haltur.g zum Durchbruch gekommen. Nicht allein, daſl der dortige Verbrauch kräftiger zugriff, auch der europäische Bedarf hat sich wieder gehoben; infolgedessen haben die Kupfer-Elektrolytpreise wieder etwas angezogen. Auch am Londoner Markt herrschte eine leichte Befestigung für Kupfer, ohne daß diese indessen in den Preisen allzu stark zum Ausdruck ge- kommen wäre. Der Londoner Zinn markt lag schwächer, trotzdem Amerika als Käufer zugriff, auch die ostasiatischen Märkte unverkennbar fester ge- worden ören. Die leste Tendenz für Blei flaute etwas ab, wenn auch sofort lieferbare Ware immer noch recht knapp blieb. Zink hat zunächst eeeeeeeeeeee beeb AN 2 Weiter kest gelegen, auch war das Geschäft unverkennbar lebhaft, bis schließ- lich die Tendenz sich etwas abgeschwächt hat. An den deutschen Märkten war angesichts des Umstandes, daß die Schwankungen der Devisen sich er- beblich verringert hatten, ebenfalls eine ruhigere Tendenz eingezogen. Der Verbrauch haält zurück, da die allgemeine politische und wirtschaftliche Lage für Anschaffungen auf längere Dauer zu undurchsichtig erscheint. Die Tendenz an den Baumwollmärkten war infolge ungünstigerer Witterungsberichte in der letzten Zeit eine lebhaft steigende. Loco Baum- Wolle hat in Newyork den Stand von über 20 cents erreicht. Liverpool ist entsprechend gefolgt. An den deutschen Baumwollmärkten herrschte große Zurückhaltung mit Anschaffungen, wenn man auch für die nächste Zeit wieder mit einer Wiederbelebung des inländischen Geschäftes rechnet. Die Notierunten haben mit der Verschlechterung der Mark bis An- ſang Mal wieder angezogen, gingen dann aber im Einklang mit der Ver- schlechterung des Dollarstandes wieder etwas zurück. An den Garn märkten haben sich die Preise im ganzen wenig geändert, höchstens für Gewebe eine Kleinigkeit angezogen. RBecht feste Haltung bekundeten die WolII märkte. Die letzten Londoner Auktionen brachten sowohl für Merino wie auch für Kreuzzucht Aufschläge von durchschnittlich 10%, während der deutsche Markt im ganzen recht ruhig lag. Auch die sũdafrikanischen Märkte zeigten feste Tendenz, während ab den La Plata-Märkten die lebhafte Nachfrage etwas zurückgetreten ist, auch Deutschland daselbst stärkere Zurückhaltung im Kaufen bewabhrt hat. àn den italienischen Sei den märkten war die Hal- kung recht lebhaft. namentlich für prompte Ware; die Vorräte sind infolge der gerinsfügigen letztjährigen Ernte überaus gering, sodall ein wieiteres Steigen bis zur neuen Ernte, die jedenfalls angesichts der kälteren Witterung diesmal rechi spät einsetzen wird, wahrscheinlich ist. An den Häute- und bellmäürkten hat die feste Haltung unter lebhafter Nachfrage, namentlich nach trockener Ware, weiter angehalten. Die Nachfrage nach Leder war ebenkalls regelmäßig bei ziemlich beträchtlichen Umsätzen. Im ganzen haben aber die Notierungen gegenüber den früheren Märkten und Messen keinerlei wesentliche Aenderung aufzuweisen. Das Rauchwaren geschäft war ruhig und zurückhaltend und nur in einzelnen Artikeln etwas lebhafter. Für Deutsch- zand wird der weitere Verlauf der Londoner Auktionen maßgebend sein, die allerdings bei starkem Angebot einen Preisdruck zu verzeichnen haben. Eine gewisse Unsicherheit ist in das Geschäft auch durch die Lohnbewegung in der deutschen Pelzveredelungsindustrie gekommen. Die Lage des Holz marktes, die noch vor kurzem recht lebhaft war, ist im wesentlichen recht ruhig ge- worden, was mit der Versteifung des Geldmarktes in unmittelbaren Zusammen- hang zu bringen ist. Im allgemeinen läßt sich eine gröhere Nachgiebigkeit der Sägewerke bei den Holzversteigerungen beobachten. Von einer eigent- lichen Preissenkung ist aber im allgemeinen noch keine Rede, wie denn auch die Forderungen bewilligt werden. An den Kauts chuk märkten herrschte ruhige Haltung. Die Preise haben. trotzdem sie niedrig genug stehen, noch weiter abgebröckelt, da das Mißverhältnis zwischen Erzeugung und Verbrauch immer noch nicht beseitigt ist. Die Produktion ist angesichts des Um- standes, dall die Preise zeitweise etwas angezogen hatten, nicht weiter ein- geschränkt worden. Was den Zucker markt betrifft, so haben die Newyorker Notierungen Weiter nachgegeben, da die kubanische Ernte sich immer beträchtlicher herausstellt, während in Deutschland die Frage des Zuckerpreises in ein recht ernstes Stadium getreten ist und trotz aller Bemühungen bisher keine Lösung gefunden hat. Trotz der überaus erheblichen Preissteigerungen hat die Nach- trage für Zucker im Großhandel noch keineswegs nachgelassen. Ueber den Stand der neuen Ernte ist nur soviel zu sagen, daß unbedingt wärmere Witterung zur Förderung des Rübenbaues erforderlich ist. An den amerika- nischen Kaffe e märkten haben die Preise eine lebhafte Steigerung zu ver- zeichnen. In Deutschland war die Unternehmungslust recht rege, namentlich soweit das Inlandsgeschäft in Frage kam, während der Verkehr mit Brasilien überaus zurückhaltend wurde, obwohl angesichts der in Aussicht stehenden günstigen brasilianischen Ernte die Forderungen eher ermäßigit waren. Am Kak a o markte herrschte lebhaftes Geschäft. 7 Iſſſſſſſſſuim 1 Auunag i Weinheim, Restauration, Rosengarten“ Grundelbachstr., am Aufgang zu den Burgen Windeck und Wachenburg. Neuzeitl. einger. Nebenzimmer und Süälchen für Gesellschaften und Familien. Gute Küche, Biere, Weine und Apielwein. 8237 Bes.: Wilh. Schrank, früh. Gasthaus Golden. Bock. Bühlbaden. Die deutschen Hafenplätze Kurhaus Hundseck 900 m ü. d. M. im nördl. dad. Schwarzwald. Telephon Bühl Gaden) 18, Telegtamm-Adresse: Hunds Bes. Hammer u. Maushart. 8 schlossen zahlreiche Aufträge mit dem Inlande ab. Auch das Reis geschäft truß elnen lebhaften Charakter, während die Gewürz märkte im allge- meinen ruhiger lagen, obwohl am Hamburger Markt die inländische Nach- kruatze sich entschieden verstärkt hat. Die Chemikalje y märkte ver- hielten sich angesichts der Devisenbewegung überaus zurückhaltend und ab- Der Verband der Uhrenindustrie und der verwandten Industrien des Schwarzwaldes hielt in Donaueschingen seine 16. Generalversammlung ab. Aus dem dabei mitgeteilten Geschäftsbericht war zu entnehmen, daſ der Verband jetzt 95 Mit- gliedsfirmen zählt. Bei den Verbandsfirmen sind insgesamt 22 581 Arbeiter und 2101 Angestellte beschäftigt. Die im vergangenen Jahr bezahlte Lohn- summe beträgt rund 213 Mill. 4 gegenüber 138 Mill.&4 im Jahre 1920. Für das laufende Jahr wird sie auf eine halbe Milliarde% veranschlagt. Der Geschäftsgang war im ersten Halbjahr 1921 recht schlecht, sodaßg Betriebs- einschränkungen notwendig wurden, in der letzten Jahreshälfte gut. Für Wohnungsbauten wurden von den Verbandsfirmen in den letzten zwei Jahren 2 Mill. aufgewendet, womit ohne öffentliche Zuschüsse 405 Wohnungen erstellt wurden. „Heueste Drahtherichte. Petroleum-Fusion mit der Deutschen Bank. X Berlin, 19. Mai.(Eig. Drahtb.) Die Generalversammlung der Deut- schen Petroleum-.-G. genehmigte den Fusionsvertrag mit der Deut- schen Bank. Zur Begründung führte Generaldirektor von Strauß aus, daß es natürlich sei, dañ Stimmen der Kritik nicht ausgeblieben sind. Eine Wieder- anlage in ausländischer Währung hätte zur Vermeidung spekulativer Momente und im Intereses der heimischen Wirtschaft unterbleiben müssen; daher sei ein nicht entfernt so hoher Betrag verfügbar, wie er von verschiedenen Seiten herausgerechnet worden sei, zumal auch die Dividendenzahlung für 1920(30%) eine Summe von etwa—5 Mill. Franken erforderte. Eine Neuinvestierung von ausländischen Unternehmungen oder auch der Erwerb von Transport- schiffen war nicht durchführbar gewesen, da bekanntlich auch im Auslande eine erhebliche Steigerung der Sachwerte eingetreten ist. Daher sei heute das Hauptaktivum der Deutschen Petroleum-.-G. weniger der Geldbetrag, auch nicht die vorhandenen Sachwerte, als vielmehr die Erfahrung., Nach den bisherigen Ergebnissen der betreffenden Betriebe sei bereits für das lau- fende Jahr mit einer angemessenen Dividende bei der neuen Deutschen Petroleum-.-G. zu vechnen(für 1921 sei bei der D..-.-G. eine Verteilung von 309% beabsichtigt gewesen). Nach dem Umtausch würden die alten D..-Aktionäre auferdem die Dividende von vier Deutsche Bank-Aktien er- halten; es würde also damit eine Gesamtdividende erreicht, die von der Deutschen Petroleum-.-G. je hätte verteilt werden können. Gegen die Be- schlüsse der.-., für die sich die erforderliche-Mehrheit einsetzte, wurde von verschiedenen Seiten Protest zu Protokoll gegeben. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 18. Mai. Das Geschäft war heute in Versicherungs-Aktien be- lebt, und zwar gingen um: Mannheimer zu 2050, Badische Assekuranz zu 250% und Oberrheinische zu 1300% pro Stück. Industrie-Aktien etwas höher; Anilin 750., Bremen-Besigheimer 1740 G. und Karlsruher Maschinen- hau 800 bez. Dampfkesselfabrik Rodberg wurden zu 780% gehandelt, ehenso Kostheimer zu 750% und Maschinenfabrik Badenia zu 5909%. Von Brauereien sind Durlacher Hof 790., Mannheimer Aktienbrauerei 800 G. und Werger- Worms 390 G. ex. Bezugsrecht. Deuisenmarki Mannheim, 19. Mai.(.40 vorm.) Die Devisenkurse sind weiter anziehend und notieren am hiesigen Platze wie folgt: Holland 11 525—11 575, Kabel New- vork 297.50—300, Schweiz 5675—5750, London 1325—1335, Paris 2680—2710, 0 — Brüssel 2440.* Newyork, 18. Mai. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluff mit 0,3376 (.3496) cents, was einem Dollarkurs von 295.20(290.21) entspricht. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 18. Mal. 4% fheln. Hyp.-Pfandbrlefe alte 85.— hg.] 40% Rh. Hyp.-Komm. unkh. b. 1923 90.— g. 4%„„ küb. ab 1924 95.— g. 4%„ 75 unkh. b. 1924 91.— g. 4%„,„ küb. ab 1937 100.— 9. 9— kdb. ab 1831 87.— g. 3720½%„ verlosbar 80.75 bg. 3¼% 1 Ohlig.—.— 3750%„ unub.(ab 1811 Küb.) 72.80 bh. Wien. 16. 18. in Kronen) 2 5 Amsterdam 3447.50 3753.50 Färtlitsds 85250 Berlin 3 3432.50 3282.50 Zürloh 184.50 185375 Kopenhagen. 2043.25 2088.75 Marknoten 3457.50 3307.50 Londo˖n 431.75 431.25 Lire-Noten. 6506,20 505.70 Zilrich. 17. 18.(in Franken) Berlibn 112.27 Italfen 22.47 27.— VVVVVVVVVVVV 90.05 Brüssel 43.35 43.25 Praggg„10.— 10.— Kopenhagen 110.50 111.50 Holiand„„„„ 202.40 202.50 Stockhom„„ 131.— 133.50 NeW VorK 322 521 Christlanla„„„„„„ 7. London 23.22 23.22 NHadrlild 81.75 81.75 Paris 47.60.55 Buenos Alres. 190.— 192.— Amsterdam. 17. 18.(in Gulden) Weohsel a. London. 11.45 11.48 Weohseſ a. Stookholm, 66.— 66.10 „„ Serin.9 087„„ Christiania 45.— 48.— „ v„ Farlis. 23.40 23.55 15„ Mew Vork.57.57 15„ Sohwelz 439.37 49.50 5„ Brüssel..35 21.45 „.02.02„ u½ Madrid 40.40 40.40 11„ Kopenhagen 55.— 55.— 1„ ltallen 13.55 13.47 Kopenhagen. 17. 18. Un Kronen) Siohtw. a. Hamburg.86.68 Slohtw. a..ondon 20.85 20.87 „„ Amsterdam 182.40 182.40„„ Farls. 42.75 42.00 5„ Sohwelr 90.25 90.10 1„ Antwerpen. 39.39 39.10 5„ Mew Vork.70.70 5„ Helsingfors.88.75 Stockholm.„ un Kronen) Slohtw. a. Berln 140.34 Slchtw. a. London 17.41 17.38 „„ Amsterdam 151.75 151.65„„ Farfs 25.80 35.70 15„ Schwelz.. 74.80 74.85„»„ Brüssel 32.65 32.55 5„ Washington.97.91*„ Helsingfors.20.15 New Vork, 18. Mal(W3) Devisen. 17. 16. Spanlen 15.65 15.72 Frankreloh.14.07 Sohwelz 19.14 19.17 Itallen.29.8 Belglen.34.29 England.15.45 Deutsohland.34.33 und Wmundgmunnogunz ue Tffiſſuüſſsſſn N 1 Laltenbach Gasfßäuser 400 m ü. M. ½ Std. von Gernsbach Gasthaus u. Pension 2. Lautenfelsen gesch. Lage i. Nähe d. Waldes, mod. Einr. Bäder. Mäß. Preise. Tel. 84 Gernsb. Bes.: H. Meyer Waren und Märkis. Mannheimer Kleinvriehmarkt. 4 ber Auftried zum gestrigen Kleinviehmarkt belief sich auf 6l Kan 12 Schafe, 184 Schweine urd 420 Ferkel. Bezahlt wurden für 50 kg Lebe 0 gewicht für Kälber 2200—3000, Schafe 1500—2200%, Schweine 2700.—5200, und für Ferkel 600—140% das Stück. Marktverlauf: Mit Kälbern 11 mällig, geräumt; mit Schweinen ruhig, kleiner Ueberstand; mit Schafen mi mäſlig, ausverkauft; mit Ferkeln lebhaft. London, 18. 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Gr. 72⁰ Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 18. Mal(WS) Funkdlenst.(Nachdruck verboten). 127 25 zuf. zus. 21000 18000 stand wt. 135 355 Kaftee loko 11.— 11.— klektrolyt 15 Cred.Bal..2. a 10.49 10.34 Zinn loko zubk. Centrt 90.— gl⸗ zuſi 10.33 10.19 Siel Terpentin 90.— 90.— Septemd..87.74 ink Ssvannah 29.— Veremb..51.44 klsen. Ort Baum. 33 Rärz.42.27 Woeißhleon Welzen rot 156—% Saumw. loko 21.50 21.65 Schmalz wt. Hart lokO 150.5 750⁰ Mal 71.27 21.38 Taig Hais loko 75. 6 zuni 21.20 20.18 Baumwaatöl men aledcf. f0 6 Juli 21.35 20.38 juli höchst Pr. 5. 2 August 21.22 20.25 petrol. cases getrüfr Engl..— ſher September 21.17 20.J2 tanks Kontinent 15. Chlengo, 18. RHai(WI) Funkdionst.(Hachdruck verboten). 17˙ 18. welren Hal 145.75 141.75 Roggen Sept. 101.5 100.75 Sohwelne 90 10 45 1 Juli 127.25 126.15 Schmalz Mal 11.40 11.40 leioht niedr. 10. 1165 Mals Hal 64.50 64.25 75 Jul! 11.80 11.65 höchst. 10.50 100 5 2ull 67.50 88.95 Pork faf 12.95 12.5 sohw, nied-. 10.80 050 Hofer jull 40.— 39.50 Rippen al 12.30 12.60 höohst. 10. 2000 „ Sept..50 41. Spoof niedr. 288 12.82 zut. Gpioago 3800) 7600 Roggen Jun 109.45 103.75 höchst. 13.50 13.50 Westen 10200. Schiffahrt. 110 Schiffsverkehr. Der Dampfer„Kroonland“ der Red Star Line, Intwe Ant⸗ ist am 6. Mai von Newyork abgefahren und am 17. Mai vormittags 8 werpen angekommen. 11 abrlb Dampferbewegungen der Hamburtgz- Südamerikanisehen Dampfeel gden Gesellschaft. Nächste Abfahrten nach Südamerika(Buenos-Aires, Mont pah. Rio de Janeiro, Santos, Pernambuco): Am 27. Mai Doppelschrauber per „Antonio Delfino“; am 8. Juni P. D.„La Coruna“; am 21. Juni Dreischt.b. .-D.„Cap Polonio“; am 7. Juni P. D.„Bilbao“; am 28. um „Argentina“. tabel⸗ Dampferbewegungen der Hamburg Südamerikanischen Daunpfschiite + Gesellschaft..-D.„Antonio Delfino“ am 13..,.15 morgens in Hamb .-DP.„Argentina“ am 13. 5. morgens in Rio Grande do Sul(r. .P.„Parana“ am 13..,.30 nachm. von Hamburgz über Antaserpeig Lb Pernambuco, Bahia, Viktoria, Rio de Janeiro und Santos; am 13. 8. pens nachm. in See; am 14.., 12.30 nachts Vlissingen passiert.—.-D. am 14.., 8 Uhr. morgens Quessant passiert(ausg.). purt⸗ Der Schnellpostdampfer„Mount Clay“ der Ham Schilfisverkehr.% Amerika-Linie ist am 17. Mai, morgens 1 Uhr in Newyork angekomm 1% Der Dampfer„Minnekahda“ der American-Linie- Hamburg. ist am 15 von Hamburg abgefahren und am 17. Mai vormittags in— Wasserstandsbeobachrtungen im Monat Mai— Pehelstatlon vom Datum Semerkunbe⸗ Rhein 14 15. 16 17 f1 19 gohusterinses 4402 222 271 2 200 Aberge 5f. Kenl....72 405 37 30 08 faen. 2 ff Narau::: t e 8 286 daene Hannhelm.52.8 508.99.88.88 Rorgen, ge Haln:.8b. 12 Uh aud 3½½ 22½ 325 427 320 focne, 2 Ul Köln.; 37 423 38 3½ 341.20/ Maohm. vom Neckar: 7 U. Hannhem 47 478 49 491.77.76 Lorm 2Ur Hlellbronn 135.30.8 66.08.35] Vorm Süd. Bedeokt.-100. Mannheimer Wetterbericht vom 19 Mai morgens 7 Uhr. dua alle Barometer: 762,8 mm. Thermometer: 12.8 C. Niedrigste femperatul der 5l 12,00 C. Höchste Temperatur gestern: 20.50 C. Niederschlag: 0. U den ꝗm. S 2. Bewölkt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannze General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 1ib Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Frederm Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard für Anzeigen: Karl Hügel. 5 8 5 N Ffffpfpperfeffpepe „N „ luftturon Mirsau d Einst berühmte Abtei. Lage an einem der bezaub ales eck 8237 Jnn M eeneenr Weinheim, Wachenburg 400 Mtr. üb.., Herrl. 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Na N leer —2 ordert. Dbam 15. Mai 1922. Finanzamt. 1* Wher ſur dundeen Kled uderdeage Werk⸗ Mannzeim den 17. Mal 1922. Naddhe er Amtsgericht B. G. 4. A Ferbftenföchangen der Stadtperenät Wanstag; den 20. Mai ab: Je 750 Gramm don Au der mi 2 0 Vtiet here A drei vorm. 9 Ühr, Rathaus N 1, Zimmer Ge 1 1 8 9 a N. + dae Aneſen repräſentable, energ. Perſönl., im geſ. Adern u eſeder aen dde duſtri mifele dahn nsg gge e u. S. P. 181 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ˖ kanmten die schmerzliche Mitteilung, unsere Schwester und Tante fiaukigebaoche nach langem schwerem Leiden ini stattgefunden. Todesanzeige. Freunden und Bekannten die traurige heute nacht 212 Unr im Alter von 21 Jahren sanft entschlafen ist. Familie Heinrich Werner Die Beerdigung findet Samstag nach- mittag 3 Uhr statt. Oladan von Tabak im Jahre 1922 betr. 1 8bbrnar 1922„Anbau von Tabak im Jahre etr.“ wird mit ſofortiger Wirkung Manuheim, den 17. Mal 1922. ſfater Hinweis auf die in den Tageszeitungen deb dar Bekanntmachung v. 2. Mai wird d . den Einkommenſteuer ſpäteſtens bis zum 15. Sdeuerp„ bezahlt werden mußte. Die ſäumigen e flich um 8 V en: Brot: ttelmarken Nr. 51 und 52. r dunee 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Nl oer dien Mucch H. sſtellen und Agenturen. edene 9 bungsbedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Er⸗ Siub ſofort für den Außenbienſt ein u th ö l1 eox. Vorbildung, möglichſt abgeſchl. techn. chulbil ung und Erfahrung im großſtädt. enneubau und Unterhaltung ſamt d. zugehör. tem und Abrechnungsarbeiten. Bei Bewährung dee ahre eitbürg, B hh ktu rt rerer⸗ en. dhanch. 1 Dilenele dieſes Blattes. eeg. Aana ahn Verwandten, Freunden und Be- ass meine innigstgeliebte Gattin, herzensgute treubesorgte utter, Schwiegermutter, Großmutter, geb. Kamm August Laroche. Mannhelm, den 18. Mai 1922. Rosengartenstr. 32 Die Beerdigung hat in aller Stille ehricht, daßg unser lieber Sohn u. Bruder Willi 2398 Die trauernden Hinterbliebenen: Schanzenstr. 6. Verordnung Miniſteriums des Innern vom Badiſches Bezirksamt, Abt. 1. Vorläufige Zuhlungen e Einkommensteuer für das Rechnungsjahr 1922. daran erinnert, daß das zweite Viertel as Kalenderjahr 1922 vorläufig zu ent⸗ tigen werden zur ſofortigen Sadeng Handelsregisfer Handelsregiſter A Band XXII.⸗3. 122, Frigge& Welz“ in Mannheim wurde heute gen: Das Geſchäft iſt ſamt der Firma auf unheim⸗Käfertal übergegangen. 0 gegang 121 b auf die Lebensmittelmarken Nr. 55 u. 56. eit vom 13.—19. Mai wurden aufge · Je 750 Gramm auf die Lebens⸗ ehl das Pfund zu M..20 auf die ensmittelmarte Nr. 42. ſorgung: Am 8,,., 11. bis 14. und 18. wurden an die Milchbezugsberechtigten nicht Vorzugsmilch erhalten, nur 750 ausgegeben. Rhein⸗Haardtbahn. 20. Mai 1922 wird der Perſonentarif um erhöht. Nähere Auskünfte e arbeften für Neubauten an der Schafweide. uskunft Zimmer 32 Hochbauamt, wo Aus⸗ der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungs⸗ ür die Angebote: Samstag, den 27. Mai Hochbauamt. 00 Assenbaufechniker uſtellung Gr. VIIl mit Ausſicht auf ſpät. ng in Gr. IX. Ausführl. 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