Samstag, 20. Mai. · eepngepreiſe: In Mannbeim und Umgebung monatlich ins haus gebracht mark 30.—. Durch die poſt bezogen diertelf. mark 120.—. Eingelnummer me..—. poſtſcheckkonto de.17890 Karlsruhe in Oaden und Rr. 2017 zudwigshafen am gauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchůfts ⸗Nedenſtelle nocawechadt, Waldhoſſtraße nummer 6. Fernſprecher 7930, 7041, 72. 7033, 7oa3, s. Telegramm-oreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. L 0 Die Schlußreden. EP. Genua, 19. Mai⸗ Die heutige Sitzung der Konferenz ſtand unter Abſchieds ſtimmung. Mehrere Plätze waren unbeſetzt, weil einige Dele⸗ Hationsleiter und viele Delegationsmitglieder bereits abge⸗ zeiſt waren. Die meiſten anderen Delegierten hatten ſchon alle Vorbereitungen zur Abreiſe getroffen, um nach Schluß er Sitzung Genua mit dem erſten Zug zu verlaſſen. Für zeute Nachmittag ſind die letzten Preſſeempfänge angekün⸗ digt. Der Erzbiſchof von Genua war ebenfalls zu der itzung erſchienen. Verſchiedene Delegierte unterhielten ſich mit ihm angelegentlich vor Beginn der Sitzung. Die deutſche elegation war mit Reichskanzler Dr. Wirth und Außen⸗ Hiniſter Dr. Rathenau vollzählig erſchienen. Die ruſ⸗ iſche Delegation war ebenfalls vollzählig anweſend. Vor Beginn der Sitzung hatte ſich Reichsminiſter Dr. Aattenau zu dem Platz der ruſſiſchen Delegation begeben und kaſſin und Tſchitſcherin freundlich begrüßt. „ Derlin, 19. Mai Als man in War, nahm als erſter Redner 980 der Franzoſe Colrat nir, Weüſiden der dritten Wirtſchaftskommiſſion das Wort. Er führte Borſchläge, welche die Kommiſſion gemacht habe, ſtellten Frucht langer Erfahrungen dar. Sie ſeien nicht frei erfunden aus dem Wuſt der Chimären wieder hervorgeholt worden. Am die Tagesordnung eingetreten ode meiſten ooſchäftigen heute die Welt das Gleichgewicht in der Produk⸗ on. Während des Krieges ſeien überall neue Induſtrien hervor⸗ ſel dalſen, die im F ieden nicht mehr lebensfähig wären. Es habe 805 zux mirtſchaftlicher Hochmarkt entwickelt, der nicht mehr auf die Bezürfniſſe der Verbraucher Rückſicht nehme. DdDer Wiedergufbau der. landwirtſchaftlichen Produ ktion ſei eine der wichtigſten Forderungen, der die Frage 75 Verteilung der Rohſtoffe nicht nachſtehe. Dem italieniſchen Mini⸗ ker Roſſi gebühre der Ruhm, tatkräftig und ausdrücklich darauf be⸗ zanden zu haben, daß die Oeffnung der Wirtſchafts⸗ DArrteren empfohlen werde. Die Souveränität ber Mittel Aliſſe den sinzelnen Ländern vorbehalten bleiben. Abor dringend Rowendig ſei es, z Abkommen zu gelangen, die die einer Be⸗ zühigung der Länder ſühren, und es ſei zu empfehlen, die B hlüſſe der Kommiſſion dazu zu benutzen. Europa ſei nur urch her aufzubauen, und jeder, der gegen die Ver⸗ üge de, verſt gegen den Geiſt der Konferenz von Wenug. prach der italieniſche * Handelsminiſter Roſſi, führte: Jebermann ſollte ſich klar ſein über urch die Rede meines Vorredners ging. Um will ich nur ſagen, daß es für alle Staaten t iſt, wenn die Ergebniſſe der Wirtſchaftskom⸗ en werden würden. Wenn dem Krtege mit⸗ feſtſtellen, daß endung ſind. Der en liheralen igch eins hinz Bon großer Riſſton Ohr man der Anander ſt AUderall heute noch die e zsmaßnahmen in Anr Protektionismus um jeden Preis hindere die Neuentroickelung der ſchlun en Kräfte. Die italieniſchen Vorſchl beruhten auf Dn erungen einer wirtſchaftlichen Solidarität. Aalien belrachte mit großer Sympathie die Ent ung der inter⸗ eggebung und ſehe nur in der N des Handels die Rettung der Welt. Graßzer Beifall ſetzte nach den pathetiſch vorgetragenen Schluß⸗ Worten des Miniſters ein. Rurz vor 10 Uhr erhob ſich dann der deutſche Außenminiſter Dr. Nafgenau und hielt in franzöſiſcher Sprache, ſehr langſam ſprechend und ſehr deutlich betonend, eine Rede über die Wirtſchaftslage Europas, über 94 7 Gründe der heilloſen Berwirrung und über die Möglichkeilen des tederaufbaus. 3 Nach der Rede Rathenaus, die mit langanhaltendem ſtürmiſchem Heifall aufgenommen wurde, wurden die Beſchlüſſe der Wirtſchafts⸗ Immiſſion, d. h. Punkt 2 der Tagesordnung, angenommen. Zu Punkt 3 der Tagesordnung ergriff Tſchitſcherin das Wort, um einige Anmerkungen zu der ruſſiſchen Haltung gegenüber dem Bericht der Wirtſchaftskommiſſion zu machen. Er zeklagte zunächſt, daß durch die perſönliche Entſcheidung des Prä⸗ ſdenten der Wiriſchaftsdelegation die ruſſiſchen Delegierten von —9 Beratungen über die Arbeiterfragen ausgeſchloſſen worden ien, was um ſo bedauerlicher und auffälliger ſei, als Rußland be⸗ Auntlich gegenwärtig ſein ganzes Staatsſyſtem auf der Arbeiter⸗ aft aufgebaut habe. Tſchitſcherin brachte auch die Rede auf den üchtſtundentag und erklärte, daß der Achtſtundentag nach ſchrſicht der ruſſiſchen Delegation das Grundprinzip für die Arbeiter⸗ aft der ganzen Welt ſein müſſe. Auch vermiſſe er in dem Kom⸗ Miſſtonsbericht jede Berückſichtigung des wichtigen Memorandums 2 Amſterdamer Gewerkſchaftsinternationale. Den allgemeinen Eindruck der ruſſiſchen Delegation über den Bericht faßt Tſchitſcherin ahin zufſammen, daß es dem Bericht an der nötigen durchgreifen⸗ rlen Gef ehr zur Freiheit den Kühnheit und Energie fehle, die für den Wieder⸗ gufbau der Weltwirtſchaft, beſonders in der Richtung der Arbeiter⸗ aft der Welt, unerläßlich ſeien. Mit dieſen Einſchränkungen ahm die ruſſiſche Delegation den Bericht an Der Präſident der erſten Kommiſſion, Schanzer, die Beſchlüſſe dieſer Kommiſſion be⸗ der Verhandlungen mit den Aiſtattete dann Bericht über füglich der Verweiſung ü uſſen nach dem Haag. Als erſter Redner in der Diskuſſion iber den Bericht der erſten Kommiſſion ergriff der Vertreter Hol⸗ an ds das Wort, Die holländiſche Regierung ſchätze ſich glücklich, Aare Dienſte für die Arbeiten im Haag zur Verfügung ſtellen zu Innen. Sodann entwickelte ſich ein etwas unprogrammäßiger Zwiſchenſall, Fr durch die Bemerkungen des Vertreters Litauens über die teuegkriedenklauſel hervorgerufen wurde. Unter wiederholten Un⸗ rechungen durch den Präſidenten de Facta, der den Redner auf die Unzuläſſigkeit der Wiederaufrollung der längſt diskutierten in den Kommiſſionen erledigten Streitfragen zwiſchen Litauen Polen hinwies, polemiſierts der Vertreter Litauens gegen Badiſche Nonoſte Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Seitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. die polniſchen Verletzungen gewiſſer Konventionen. Der polniſche Vertreter, Außenminiſter Skirmunt, beteuerte die friedfer⸗ tige Geſinnung gegenüber Litauen und bedauerte, daß Litauen nicht in der Lage wäre, die Klauſel 6 ohne Reſerven anzunehmen. De Facta erklärte dann den Zwiſchenfall als für beendet. Nun wurden die Delegierten der verſchiedenen Staaten, die für die Haager Verhandlungen in Betracht kommen, gefragt, ob ſie die Beſchlüſſe der erſten Kommiſſion über die Vertagung der Beratungen mit Rußland annähmen oder nicht. Als erſter erklärte 0 tſcherin namens der ruſſiſchen Delegation, daß die ruf 51 Delegation unter Aufrechterhaltung der bereits in der Kommiſſionsſitzung geäußerten Reſerven die ſechs Klauſeln der Reſolution annehme, Es folgten dann die Annahmeerklärungen ſämtlicher in Betracht kommender Länder, auch Frankreichs und Belgiens. Barthou ſprach namens Frankreichs unter Bezugnahme auf die Canner— 78 Da⸗ nach folgte die Annahme der Berichte der Kommiſſion. Danach ergriff unter allgemeiner Spannung der geſamten Delegationen Lleyò Seorge das Wort zu einer großen Schlußrede und führte folgendes aus: Wir gelangten jetzt zum Ende der bedeutungsvollſten Konferenz der Weltgeſchichte. Die Genueſer Konſerenz wird ein bedeulungsvoller Meilenſtein auf dem Vege des Irledeus ſein. Nach Worten des Donkes an de Facta, Schanzer und das italie⸗ niſche Volk, ſowie an die Stadt Genua, fuhr der Premierminiſter fort: Wir hatten hier nicht nur gutes Wetter, wir hatten auch Un⸗ wetter, Stürme. Aber heute endet alles unter wolkenloſem Him⸗ mel. Das iſt die Geſchichte der Konferenz. Alle Arten Wetter ſind nötig, wenn es eine gute Ernte geben ſoll und die Genueſer Ernte iſt gut. Wir haben einen großen Friedenspakt, Berichte und Anempfehlungen der zweiten, dritten und vierten Kommiſſion, die alle wertpolle Ratſchläge enthalten, die, wenn ſie befolgt wer⸗ dent, dem erſchöpften Europa wieder Kraft und Geſundheit geben werden. Schon allein die Arbeit der dritten Konnniſſion bietet eine ausreichende Rechtfertigung der Konferenz. Allerdings wurde dieſe Arbeit burch verſchiedene Str eitfragen überſchattet. Es liegt eine wirkliche Gefahr darin, daß man ſich mehr auf das Debattieren einſäßt und den vitalen Teil der Arbeit überſiehl. Daburch, daß bie Anempfeylungen der Kommiſſion be⸗ ſchloſſen wurden, iſt ihre Aufgade noch nicht beendet. Als bloße Druckſachen würden ſie nur die Papiergeldflut vermehren, in der wir alle erſticken. Sie müſſen durch die Tat in Gold verwan⸗ delt werden. Jeder von uns muß bei ſeiner Heimtehr denen, die die Geſchäfte ihres Landes leiten, davon Kenntnis geben und hierdurch die wirtſchaftlichen Bedingungen in Europa herſtellen. Das wirkliche— ich will nicht ſagen Intereſſe— aber das wirkliche aufregende Moment der Konferenz konzentriert ſich auf eine andere Frage, die Beziehungen Rufilands zur übrigen Welt. und auch die Loſung, die die Welt zu geben bereit iſt, um dieſes verwüſtete Land wiederherzuſtellen und das große Elend ſeiner Bevbllerung zu heilen. das iſt ein gefährliches und ſchwieriges Proßlem; es iſt umgeben von einem Wall von Vorurtei⸗ ben, von Leidenſchaften. Aber ſchon daß diskutiert wurde, erwies den Wert der inter⸗ nationalen Konferenzen. Hier wird die Frage, die viele politiſche Kriſen in verſchiedenen Ländern hervorrief, die Kriege und Revolu⸗ tionen in zwei Kontinenten verurſachte, von der Konferenz in der Atmoſphäre der Ruhe und Höflichkeit unterſucht. Welche beſſere Rechtfertigung könnte es für ſolche Konferenzen geben? Europa ſah dieſer Schwierigkeit ins Geſicht und wich nicht zurück. Wie be⸗ ſchloſſen, damit fortzufahren und das iſt die ermutigendſte Entſcheidung dieſer Konferenz. Wir kamen nicht ſo weit, wie die größten Opüfmiſten erwarteten, aber weiter, als Zweifler hofften oder wünſchten. Wir haben einen Monat Zeit, uͤber die auf dieſer Konferenz in die Erſcheinung getretenen Schwierigkeiten nachzudenken, bevor wir die Diskuſſion wieder aufnehmen. Ich hoffe aufrichtig, daß dieſer Monat nütlich angewendet wird. In dieſem Zuſammenhang möchte ich ein Wort über das ruſſiſche Memo⸗ randum ſagen. Ich will nicht die Streitigkeiten verlängern, aber ich möchte ein warnendes Wort ſagen. Ich weiß nicht, welche Wir⸗ kung das Memorandum in Rußland hatte, aber ich weiß, daß ſeine Wirkung außerhalb Kußlands verhängnisvoll war. Es rief eine Reaktion gegen den Wunſch nach Regelung hervor, und wenn das das letzte Wort der ruſſiſchen Regierung ſein ſollte, ſo würde ich wirklich an den Ausſichten der Haager Veratungen ver⸗ Zweifeln. Ich ſpreche von dem Memorandum vom 11. Mai. Rußland braucht heute Europa. Die Welt braucht Produkte, die Rußland liefern kann, aber ohne die Hilfe der Welt kann Rußland ſich während Genera⸗ tionen nicht erholen. Wenn Rußland Hilfe braucht, kann es ſie bekommen. aber ich möchte mir noch ein freundſchaftliches Wort er⸗ lauben. Wenn Rußland Hilfe erhalten will, ſo darf es die Gefühle, oder wollen wir es meinetwegen anders nennen, die Vorurteile der Welt nicht verletzen. Welches ſind die Vorurteile? Das erſte iſt, daß wir in Weſteuropa für die gelieferten Waren Bezahlung er- warten: das zweite iſt daß wir erwarten, daß Geliehenes zurückbezahlt wird; das dritte iſt, daß wir jemond, dem wir bereits Geld geliehen haben und der um weiteres Geld bittet, fragen: Wollen Sie Ihre Schulden bezahlen? Wenn er antwortet: Nein, ſo iſt ſein Grundſatz, nicht zurückbezahlen, und ſo verbietet ſich für die weſtliche Denkungsart, dieſem ſelbſt Geld zu leihen. Europa will helſen und Europa kann helfen, aber Rußland muß bei den Verhandlungen den Ehrenkodex anerkennen, der Jahrhunderte altes Erbteil arbeitſamer ehrenhafter Menſchen iſt, den ſelbſt der ruſſiſche Wirbelſturm nicht entwurzeln kann. Ich betrachte die ruſſiſche Delegation als Freund des Friedens mit Rußland, als Freund der Zuſammenarbeik mit Rußland, der möchte, daß dieſes große, mutige und tapfere Volk gerettet wird. Ich ſehe die ruſſiſche Delegation dafür an, daß ſie, wenn ſie nach dem Haag kommt, nicht in provozierender Weiſe dieſe Gefühle und Prinzipien, die im Leben Europas feſt ihre Wurzeln haben, unter ſich mit Füßen tritt. In Cannes haben wir das Rettungs⸗ ſeil herabgelaſſen; wir haben es noch nicht, wie ich gehofft, hoch⸗ gezogen. Es iſt weder geriſſen, noch haben wir es losgelaſſen, ſon⸗ dern es ſteht noch da. Wir werden allen Elenden und Hungernden, allen Leidenden im Oſten Europas mit all der geſunden Kraft, die die aufgeſpeicherte Energie und Leiſtungsfähigkeit anderer Länder für ſie aufbringen kann, das Leben zurückgeben. Wir haben unterzeichneten Friedenspakt. Es iſt zwar ein proviſoriſcher achrichlen 1922.— Xr. 282 Foiger Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile Mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Neklame mk. 26.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vor:n. 8½ Uhr, abendbl. nachm. 2½ͤ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Cagen, Stelten u. usgaben w. keins verantwertg.übern. höhere Sewalt, Streiks, detriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben sder füär verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Die letzte Sitzung der Genueſer Konferenz. Pakt. Wird er nur für Monate Geltung haben? Nein; er iſt mehr als das. Wir entſchloſſen uns zu einem Friedensſtand unter den ſich bekriegenden Nationen. Wenn man das einmal feſtgeſtellt hat, ſo werden die Völker das nicht widerrufen. Wir haben dem Frie⸗ den verſuchsweiſe eine Gaſtſtätte an unſeren heimiſchen Herden bereitet. Wenn der Friede ſieben Monate an unſeren Herdfeuern verweilt hat, ſo werden wir ihn nicht wieder aus dem Hauſe jagen. Die pfychologiſche Wirkung dieſes Paktes wird wie ein elektriſcher Strom durch die Völker der Welt laufen, Vibrationen des Friedens gingen durch die Adern Europas. Es wird nicht wieder dahin kom⸗ men, daß ein Volk gegen das andere die Hand erhebt. Auf dieſer Konferenz erlebten wir nun ein ſo großes wie tiefes leiden⸗ ſchaftliches Sehnen es nicht wieder zum Bruch kommen zu laſſen, keinen Streit heraufzubeſchwören, ſondern alle in Frieden und Freundſchaft miteinander leben zu laſſen. Glauben Sie mir der Frieden errichtet wieder eine ſanfte Gewalt über die Menſchen⸗ herzen. Wir haben auf dieſer Konferenz durch den Pakt, den wir heute angenommen haben, uns dem Zepter des Friedens in Ehr⸗ furcht gebeugt und dem Frieden gehuldigt. Hierauf ergriff Barthou das Wort und erklärte nach Worten des Dankes an die italieniſche Regierung: Es war eine Art vertrauensvollen Wagemutes„auf die Tagesordnung der letzten Sitzung das Wort„Schlußreden“ zu ſchreiben, denn man konnte ſich fragen, ob unter dieſen Reden e Solche nicht ſolche geben werde, die einen Abbruch bedeuteten. Reden hörten Sie nicht. Sie werden auch keine einzige hören. Lloyd George pries mit Recht den Burgfriedenspakt. Viel⸗ leicht war es das Bewußtſein, daß er auf unſerem Weg zu dieſem Pakt kommen würde, was uns verhinderte, Worte oder Geſten zu gebrauchen, die als aggreſſir hätten erſcheinen können. Wir er⸗ füllten unſere Aufgabe, aber die gefaßten Beſchlüſſe würden nichts als Worte ſein, wenn die Regierungen nicht die Abſicht und den. Willen haben, ſie zu Realitäten zu machen. Lloyd George ſprach von der ſchwierigen, delikgken Frage, die hier verhandelt wurde, von der Frage der Beziehungen Europas zu Rußland. Ich bin in einer noch ſchwierigeren Lage als Llohd George. Ich fand mich zu offitziöſen, langwierigen Beſprechungen mit der ruſſiſchen Delegation bereit, um ſo durch einen Willensakt die Logalität der franzöſiſchen Regierung feſtzulegen. Später wurden dieſe Beſprechungen unterbrochen. Die Stunde iſt noch nicht gekommen, um die Verantwortlichkeiten feſt⸗ zuſtellen. Barthou erwähnte die ſchwere Notlage des ruſſiſchen Vol⸗ Elend ſeien, nicht fragen, von welcher Regierung ſie vertreten würden. In einem kes und ſagte, man dürfe, wenn Menſchen im ſolchen Falle ſei es Menſchenpflicht, zu Hilfe zu eilen. m Beginn der hörte ich, ſo fuhn Barthou fort, die Rede des deutſchen Außenminiſters Dr. Rathenau. Ich beſtreite nicht ihre Aufrichtigkeit —— 7 1 — 15 2 iche goutiere, wenn er mir dieſen Ausdruck erlauben will, ihre Fein⸗ heit und Klugheit. Meinung demodilieſtert werden müſſe. Er wollte damit zweifellos ſagen, man müſſe aus der öffentlichen Meinung den kriegeriſchen. Geiſt ausrotten. mag ſich beruhigen! Ich überbringe ihm nochmals das Wort Frank⸗ reichs und erkläre vor 33 hier vereinigten Staaten, 15 daß Frankreich, das den Arieg nicht wollte, glühend heiß und leidenſchuftlich den Frieden will. Europa wurde geſchädigt, aber ſein Gleichgewicht und ſeine Ge⸗ ſundheit werden wieder hergeſtellt, wenn wir alle mithelfen im gleichen Gefühle menſchlicher Solidarität, wenn wir die gleiche Loyalität haben und, um alles zu ſagen, wenn wir uns in gleicher; 7 Arg 7 2 Rathenau ſprach davon, daß die zerrens O, der Außenminiſter der deutſchen Republib * Weiſe die Ordnung und Achtung vor Verträgem, das gegebenen; Wort und die Ehre angebegen ſein laſſen, und wenn wir den Frieden wollen. 5 Es folgten dann eine Reihe von Schlußworten der verſchiedenen Delegationen. Es ſprachen für Ungarn Graf Banffy, für Bulgarien Stambulinski und für Japan der erſte Delegierte, Haya⸗ ſhijt. Auch Tſchitſcherin ſchloß ſich namens der ruſſiſchen Delegation dem Dank an Italien an, bemerkte aber, daß man ſich nicht verhehlen könne, daß der Verlauf der Konferenz nicht in allen Punkten dem großen Grundſatz: Keine Sieger, keine Be⸗ ſiegte, der in der Eröffnungsſitzung verkündet worden ſei, ent⸗ ſprochen habe. Auch ließe ſich nicht ableugnen, 05 die praktiſchen Erfolge der Konferenz nicht ganz den großen offnungen ent⸗ ſprochen haben, welche die große Frieden ſehnen erwarte. eorges über die Kluft der kufſiſchen Auffaff erklärte Tſchitſcherin, daß dieſe Ausführungen das ruſſiſche Volk f Maſſe aller Völker, die ſich nach Mit Bezug auf die Ausführungen Lloyd wiſchen der weſtlichen und ung der Eigentumsbegriffe ebenſo wenig bekehren würden, wie es die weißen Truppen ver⸗ mocht hätten, die in Rußland verſchiedentlich eingefallen ſeien. Trotzdem aber halte die ruſſiſche Delegation an ihrem aufrich⸗ tigen Verſöhnungswillen feſt. Genua ſei beſonders, dank der überaus freundlichen Haltung des italieniſchen Volkes auch gegenüber den ruſſiſchen Vertretern trotz alledem eine Etappe auf dem Wege zum wahren Frieden. Nachdem noch Bratianu für Rumänien nahm der Präſident de Facta das Wort zu einer großen zu⸗ ſammenfaſſenden Schlußrede, die in die Worte ausklang: Die geiſtigen und politiſchen Nachwirkungen der Konferenz von Genua auf den Gang der Entwickelung des Lebens der Völker werden ſich mehr und mehr bemerkbar machen. Der Geiſt der Univer⸗ ſalität und der europäiſchen Befriedung wird die europäiſche Politik von morgen beherrſchen müſſen. Mit dem Burg⸗ friedensparkt, ſelbſt wenn er nur proviſoriſch und zeitweilig iſt, iſt aus Genua die Friedensloſung ergangen, die ein Symbol der glühendſten Regungen unſerer Herzen iſt und nicht untergehen kann, ehe ſie nicht von den europäiſchen Völkern gehört iſt. Schluß 1 Uhr. Die Abreiſe der Delegierten. EP. Genua, 19. Mai. Die Abreiſe von Lloyd George erfolgte bereits heute nachmittag in einem Son⸗ geſprochen hatte, derzuge. Am Bahnhofe hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden, die dem engliſchen Miniſterpräſidenten eine Ovation darbrachte. Um 6 Uhr verließ der belgiſche Außen⸗ miniſter Jaſper Genua, um 7 Uhr Bratian u. Der fran⸗ zöſiſche Delegationsleiter Barthou wird am Samstag mor⸗ 55 nach Paris zurückkehren, ebenſo verläßt die deutſche elegation am Samstag Genug. —— 2. Seite. Nr. 232. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) — en 20. Ml 192 Samstag, den 20. Mal 19—.— Außenpolitiſche Umſchau. Die Konferenz von Genna iſt tot. Es lebe die Kon⸗ ferenz im Haag! Ob man ihr aber ein günſtigeres Horoftop ſtellen darf als der Genueſer Tagung ſcheint zunächſt zweiſel⸗ haft. Vor allem deshalb, weil Amerika ſeine Teilnahme von Vorausſetzungen abhängig gemacht hat, deren Erfüllung noch nicht in greifbare Nähe gerückt ſcheint. Wenn Amerika nicht teilnimmt, dann allerdings werden wohl keine praktiſchen Ergebniſſe erzielt werden. Denn wie für Genua die Mitwir⸗ kung Amerikas entſcheidend für den erfolgreichen Ausgang geweſen wäre, ſo wird ſie es auch im Haag ſein. Amerika ſtellt für Rußland die Forderung nach Anerkennung des Pri⸗ vateigentums und nach einer Regierungsform, die Gewähr für Stetigkeit und Einhaltung eingegangener Verpflichtungen bietet. Das ſind die zwei weſentlichen Punkte um die es ſich dreht, wenn auch Amerika ſo vorſichtig war, ſie nichtſo unver⸗ hüllt deutlich als Forderungen aufzuſtellen. Die Entſcheidung, ob Amerika an der Regelung der europäiſchen Wirtſchafts⸗ wirren teilnimmt, liegt alſo bei Rußland. Die europäiſchen Kalamitäten wirken aber auch zurück auf die Weltwirtſchaft, weil das kranke Oſt⸗ und Mitteleuropa als Abſatzgebiet für Rohſtoffe und Fabrikate ausgeſchaltet iſt. So wäre es immer⸗ hin möglich, daß der Zwang der Verhältniſſe ein kräftiges Wort mitredet und vielleicht über theoretiſch⸗taktiſch⸗politiſche Erwägungen ſiegt. Wenn man ganz flüchtig auf Genua zurückblickt, ſo muß man zugeben, daß zuletzt die Peſſimiſten doch faſt völlig Recht behalten haben mit ihren Vorausſagen. Jedenfalls ſind die katſächlichen Ergebniſſe äußerſt geringfügig. Aber gänzlich verfehlt und gänzlich wertlos war ſie doch wohl nicht. Ganz abgeſehen von dem Vertrag von Rapallo, deſſen Auswir⸗ kungen noch abzuwarten ſind, hat Deutſchlands Stellung im Konzert der Mächte ſich um einiges wenige zum Beſſeren ge⸗ ändert. Sein moraliſches Anſehen iſt gewachſen, dadurch iſt ſeine Stellung ſtärker geworden, und es bleibt zu hoffen und zu wünſchen, daß die Staatsmänner, vor allem Hermes in Paris, davon mehr Gebrauch machen, als Wirth und Rathenau dies in Genua getan haben. Wichtig iſt doch zweifelsohne auch geweſen, daß die Mächte— Sieger und Beſiegte— ein⸗ mal ſo lange Zeit ſtändig in Fühlung miteinander geweſen ſind. Man hat die Nöte und Bedürfniſſe gegenſeitig richtiger ſehen lernen, und gewiß iſt durch manche Kanäle wirkſamere Aufklärung über viele Fragen herüber⸗ und hinübergeleitet worden, als in amtlichen und Noten. Nicht nur die Diplomaten und Beamten, auch die Menſchen werden zuweilen zu Worte gekommen ſein. Das könnte immerhin von Nutzen geweſen ſein. Auch weltpolitiſch hat die Konferenz doch inſo⸗ fern noch ein Ergebnis gehabt, als ſie zum erſten Male ganz unverhüllt deutlich den Riß aufgezeigt hat, der durch die Entente klafft. Er iſt— wieder— notdürftig verkittet wor⸗ den, und die eigentlich tote Entente führt ein Scheindaſein weiter. Indeſſen darf man mit aufmerkſamſter Teilnahme zuſehen, wie ſich jene Verhältniſſe weiterentwickeln, die eine neue Gruppièrung der Weltmächte mit Deutlich⸗ keit ankündigen. Von dieſer, noch ganz in den erſten An⸗ fängen ſtehenden, Umgruppierung kann die Entſcheidung für die künftigen Geſchicke der Welt ausgehen! Aufbau der Welt⸗ wirtſchaft, deren Vorausſetzung iſt: Aufbau der ruſſiſchen Wirtſchaft. Dazu wieder bedarf man Deutſchlands und zwar eines geſundeten oder zum mindeſten geſundenden Deutſch⸗ lands. Und ſo wird— wer weiß— die Ausſchaltung Deutſch⸗ lands im Haag ſchließlich nicht aufrecht erhalten werden können, wie es Lloyd George ſchon angedeutet hat. In den Parlamenten Englands, Frank⸗ reichs und Deutſchlands wird die Genueſer Konferenz in den nächſten Wochen ihren Widerhall finden. Die fünf⸗ wöchige Abweſenheit des britiſchen Premierminiſters hat im engliſchen Unterhaus zu einer Niederlage der Regierung geführt, die wohl keine unmittelbaren Folgen nach ſich ziehen wird; aber doch immerhin als ein Symptom einzuſchätzen iſt. Lloyd George wird bei der Feſtigung ſeiner Stel⸗ lung in England keinen leichten Stand haben, und es muß ſich zeigen, wie weit es ihm gelingen wird, der gegen ihn arbeitenden Strömungen und der bitteren Feindſchaft ſeines perſönlichen Gegners Lord Northcliffes, der über einen erheb⸗ lichen Teil der engliſchen Preſſe verfügt, Herr zu werden. Der Ausgang dieſes innerpolitiſchen Kampfes in England muß ſeine Wirkung ſowohl auf die Beratungen im Haag wie auf die ſoeben begonnenen Verhandlungen in Paris geltend machen. Einen kleinen Erfolg bringt Lloyd George nach Haufe, indem es ihm in Genua gelungen iſt, den ſogenannten Gottesfrieden zunächſt für eine kurze Spanne Zeit zu erwir⸗ ken; ſollten die Beſprechungen im Haag günſtig verlaufen, dann wäre auch die Verlängerung dieſes Gottesfriedens, der zetzt nur für etwa ſieben Monate gelten ſoll, auf einen kängeren Zeitraum geſichert. Es läge darin auch mittelbar eine gewiſſe Beruhigung für Frankreich. Deſſen politiſcher Leiter Poincars wird in der Deputiertenkammer ungleich leichteres Spiel haben als Lloyd George im engliſchen Unter⸗ haus, denn er kann darauf hinweiſen, daß es der feſten Hal⸗ tung Frankreichs in Genua gelungen iſt, die Annahme von Beſchlüſſen zu verhindern, die den Intereſſen Frankreichs nach der noch immer maßgebenden Auffaſſung der franzöſiſchen Nationaliſten und Chauviniſten zuwiderlaufen würden. Die vor wenigen Tagen ſtattgehabten Generalratswahlen in Frankreich haben zwar eine gewiſſe Schwächung der Regie⸗ rungsmehrheit ergeben, aber doch im großen Ganzen das Beſtehen des nationaliſtiſchen Blocks nicht gefährdet. Was das bedeutet, wird jedermann klar ſein, der die Blockpolitik verfolgt hat. Jedenfalls keine Schwächung der Haß⸗ und Sanktionspolitit und keine Stärkung international⸗pazifiſti⸗ ſcher Gedanken auf der Gegenſeite, denen in Deutiſchland noch immer gewiſſe Kreiſe ſchwärmeriſch zugetan ſind. Man muß in dieſem Zuſammenhang zweier Reden gedenken, die in der Betonung des Weltverſöhnungsge⸗ dankens wirklich weit, für die deutſche Würde angeſichts des Verhaltens der anderen Mächte zu weit gegangen ſind. Schiffer hat in Genf zwar die Rechtsverwahrung wegen des Raubes von Oberſchleſien erneuert, er hat aber faſt im gleichen Atemzuge breite Ausführungen begonnen über Ver⸗ ſöhnlichkeit, über Zugehörigkeit zur großen Menſchheits⸗ familie, über das Schlagen neuer Brücken zwiſchen den Völ⸗ kern, über Idealismus, ſoziales Empfinden, über den Anfanz einer Neugeſtaltung der Verhältniſſe, über die Wiederan⸗ knüpfung guter aufrichtiger Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗, land und Polen. Solche Worte werden manchem angeſichts der Vergewaltigung Deutſchlands wie Hohn klingen. Weniger wäre bei dieſer Gelegenheit jedenfalls mehr und würdiger geweſen. Auch unſer neuer Botſchafter in Amerika hat bei ſeiner Ankunft in New⸗Yore eine Rede geéhalten, die an Ueber⸗ reich iſt. Unſerer Auffaſſung nach ſollten wir angeſichts der Rolle, die Amerika nom Augenblick des Kriegsbeginns an bis heute geſpielt hat, angeſichts der Tat⸗ ſache, daß auch heute noch das Schickſal des deutſchen Privat⸗ eigentums in Amerika ungeklärt iſt, erheblich mehr Zurück⸗ haltung beobachten, als es Herr Dr. Wiedfeldt getan hat. Gewiß, ein Botſchafter oder Geſandter hat die Aufgabe, gute und friedliche Beziehungen der beiden in Frage kommenden Länder zu pflegen: er ſoll alles unterlaſſen, was ſtören könnte. Aber zwiſchen der Erfüllüng dieſer Aufgabe und Redewendung, wie ſie Dr. Wiedfeldt in Newyork gebraucht hat, iſt doch ein erheblicher Unterſchied vorhanden. Es han⸗ delt ſich jetzt nicht darum, wie da geſagt worden iſt, das Ge⸗ fühl der Freundſchaft zwiſchen Amerika und Deutſchland zu ſtärken und die letzten Spuren des begrabenen Haſſes zu ver⸗ wiſchen, ſondern zunächſt einmal das zarte Pflänzlein einer Freundſchaft zwiſchen Amerika und Deutſchland neu empor⸗ keimen zu laſſen u. mit der Begrabung des Haſſes in Wahrheit erſt den Anfang zu machen. Vielleicht wird ſich Herr Wiedfeldt, ſchneller als ihm lieb ſein mag, davon überzeugen, daß der Haß gegen Deutſchland in Amerika noch lange nicht begraben iſt und daß die alte Freundſchaft, ſoweit ſie überhaupt be⸗ ſtanden haben ſollte, leider noch ſehr ſtark vergeſſen iſt. Ge⸗ rade Vertreter Deutſchlands im Auslande müſſen unter der. heutigen Umſtänden mehrals je Würde und Zurück⸗ haltung bewahren. Ueber Rathenaus Schlußrede in Genua wird in anderem Zuſammenhange noch zu reden ſein, und das paſſive Verhalten des Außenminiſters und des Reichskanzlers in der Zurückweiſung einer anmaßen⸗ den franzöſiſchen Note wird ebenfalls wohl noch ſeine Kri⸗ tiker finden. Ob jetzt eine große Genua⸗Ausſprache im Reichs⸗ tage der ganzen Lage Deutſchlands förderlich iſt, ſcheint des⸗ halb zweifelhaft, weſl Genua doch eigentlich kein Abſchluß iſ! und die Dinge im Fluſſe der Entwicklung ſind. Ob man hier ſtörend eingreifen ſoll, bevor dieſer Fluß zunächſt einmal im Haag gemündet iſt, dürfte der Entſcheidung derer zu überlaſſen ſein, die jetzt enxtra muros geweſen ſind und wiſſen, ob nicht dadurch tödlicher Reif fällt auf zarte Keime. Aber eines wird beſprochen werden müſſen: das iſt der Auftrag mit dem Hermes nach Paris gegangen iſt. Denn, um es immer wieder zu wiederholen, in Paris entſcheidet ſicht jetzt, noch vor dem Haag, das, was für Deutſch⸗ lands Schickſal beſtimmend iſt. Wir müſſen alſo Be⸗ ſcheid bekommen über die Anweiſungen, auf Grund deren Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes die Verhandlungen in Paris über die Reparations⸗ und Anleihefragen begonnen hat. Am 31. Mai läuft die uns vom Reparationsausſchuß bewilligte Friſt ab, und es muß bis dahin eine Regelung erzielt ſein. Daß die bisherige Erfüllungspolitik ihr Ende gefunden, weil Deutſchlands Leiſtungsfähigkeit nicht nur erreicht, ſondern überſchritten iſt, wiſſen auch die Gegner. Es kommt jetzt da⸗ rauf an, ob man in Paris ebenfalls nur eine vorläufige Lö⸗ ſung, ein zeitweiliges kurzfriſtiges Ueberbrücken der vorhan⸗ denen Schwierigkeiten wünſcht oder entſchloſſen a neine end⸗ gültige Löſung des geſamten Reparationsproblems heran⸗ geht. Wenn ſich in der Beurteilung der ruſſiſchen Verhält⸗ niſſe Amerikaner und Franzoſen in ziemlicher Ueberein⸗ ſtimmung befinden, was von dieſen mit beſonderer Genug⸗ tuung hervorgehoben wird, ſo iſt der Gegenſatz zwiſchen ihnen über die Reparations⸗ und Anleihefrage für Deutſchland um ſo größer. Poincars und ſeine Hintermänner haben es auf die politiſche und wirtſchaftliche Vernichtung Deutſchlands ab⸗ geſehen. Amertka hat erkannt, daß Deutſchland wirtſchaftlich geſunden muß, weil es als Abſatzgebiet für amerikaniſche Rohſtoffe notwendig iſt. Deshalb machen die Amerikaner die Bewilligung einer Anleihe für Reparationszwecke davon ab⸗ hängig, daß man Deutſchland nur ſolche Laſten aufbürdet, die es zu tragen imſtande iſt. Sie verlangen daher, daß nicht nur Deutſchland ſeinen inneren Haushalt in Ordnung bringt, ſondern daß Frankreich ſeinen Geldbedarf herabfetzt, indem es ſeine gewaltige Rüſtungslaſt vermindert. Es ſoll nicht nur die franzöſiſche Wehrmacht ſtark eingeſchränkt werden, ſondern die unerſchwinglichen Koſten der Beſatzungsarmee im Rheinland, folglich auch die Ziffer der Beſatzungstruppen, müſſen ſo weit ermäßigt werden, daß nicht Deutſchlands Lei⸗ ſtungen davon aufgezehrt werden. Mit anderen Worten: nicht Ausdehnung der Sanktionen, nicht neue Sanktionen, ſondern Rückgängigmachung der bisherigen und Verminde⸗ rung, womöglich Entfernung der Beſatzungsarmee. Dieſe Forderung muß auch Deutſchland ſtellen, im eigenen Inte⸗ reſſe Frankreichs, das ſonſt ebenſowenig wie Deutſchland ſeinen Haushalt zu regeln vermag. Infolgedeſſen darf eine Anleihe, die Deutſchland bewilligt wird, nicht mit Beding⸗ ungen belaſtet werden, die es nur in anderer Form die bis⸗ herigen Erfüllungsanſprüche auferlegt. Die nächſten Tage ſind von gewaltiger Tragweite und ſchickſalsſchwanger für Deutſchland. Es muß durch die Aus⸗ ſprache im Reichstag rechtzeitig völlig Klarheit darüber ge⸗ ſchaffen werden, daß Deutſchland eine große Anleihe nur dann auf ſich nehmen kann, wenn eine durchgreifende, unſerer Lage entſprechende und unſeren wirtſchaftlichen Leiſtungen Rechnung tragende Regelung der geſamten Reparationsfrage damit Hand in Hand geht. Wenn das nicht zu erzielen iſt, bleibt nur noch übrig, die endgüſtige Entſcheidung ſo lange zu verſchieben, bis beſſere Einſicht vorhanden iſt, und ſich mit kleinen Darlehen zu behelfen, die uns über die nächſten Monate hinwegtragen. Ein Einmarſch der Franzoſen in das Ruhrgebiet am 1. Juni als weitere Sanktion für die Nicht⸗ erfüllung unerfüllbarer Reparationsforderungen wäre ein Schlag, der der geſamten Weltwirtſchaft unheilbare Wunden zufügen müßte. Aber auch das wäre ſchließlich einer Neu⸗ belaſtung Deutſchlands vorzuziehen, die es auf Jahre hinaus feſtlegt. e ——— * Die Haltung Amerikas. WB. London, 19. Maj, Das Reuterſche Büro meldet aus Waſhington: Die Regierung der Vereinigien Staaten iſt überzeugk, daß die erſte weſentliche Vorbedingung für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau Rußalnds die Losſagung Rußlands vom Sowjetismus iſt. Wenn auch die Vereinigten Staaten eine Unterſuchung durch Sachverſtändige über Rußland nicht zu verhindern wünſchen, und wenn ſie auch bereit ſind, ſich jedem Plane, der lediglich dem Zwecke einer ſolchen Unterſuchung gewidmet iſt, anzuſchließen, ſo iſt die Regierung von Waſhington doch überzeugt, daß das Er⸗ gebnis nur zeigen kann, daß das wichtigſte wirtſchaftliche Hindernis für Rußlands Wiederherſtellung der Sowfjetis⸗ mus iſt. Was Amerikab Teilnahme an der Genueſer Konferenz und die Annahme der Einladung nach dem Haag unmöglich machte, war der Umſtand, daß die Konferenz von Genua mit Verhandlungen politiſchen Charakters begonnen hat, denen die Vorausſetzung zugrunde lag, daß die Sowjetregie⸗ rung von anderen Mächten anerkannt werden könnte. Dieſe Verhondlungen gingen jeder erſchöpfenden wirtſchaftlichen Unterſuchung voraus, während Amerika der Anſicht iſt, daß ihnen eine ſolche Unterſuchung hätte vorausgehen müſſen. politiſche Anmerkungen Dr. Wirths⸗ (i Berlin, 20. Mai.(Von unſerem Berliner,—5 In der„Voſſ. Z1g.“ wird ein Interview mit dem Reich⸗ 5 gſprüche K. ler veröffentlicht, das einige bemerkenswerte Ausſprüche 5 28 114 9 enthält. Ueber die Haager Lenfeel zußerbe ſich der Kanzler folgendermaßen:„Wir ſind 9 1 5 können aber im Intereſſe 1 nur wünſchen, daß eine Einigung raſch zuſtande 55 Role es Rußland ermöglicht, wieder aufzuleben. Deutſchlan ir bleibt dieſelbe. Was wir in Genua getan haben, wer auch in Zukunft tun. Wir wollen jedem. der umee braucht, ihn geben. Wir haben es in Genua bem 95 wir in dieſem Sinne gewirkt haben.“ Von den 25 fi niſſen von Genuga meinte Herr Dr. Wirth, m ln⸗ Pflicht, den Genueſer Torſo baldigſt zu ergänzen und i auſben beſondere Arme und Beine zu geben. Für den Wiedeg 10 Europas ſind in Genua wertvolle theore tiſche 11 gefunden worden, die in finanzieller und wirtſchaftliche aber ſicht vervollkommnet werden müſſen. Nun müſſen ſ ſeil⸗ auch politiſche Geſtalt annehmen und das wird lt oder lich davon abhängen, ob nach dem 31. Mai rohe der Verſtändigungswille herrſchen wird. Ueber den Ste enden künftigen Polikik erklärte Dr. Wirth:„Wir dieſelbe Linie einhalten wie bisher.“ Porl. Zu dem Mitarbeiter des.„Sozialdemokratiſchen Gibt mentsdienſtes“ hat Herr Dr. Wirth noch geſagt:„ damn Leute in Deutſchland, die eine politiſche Kriſe wünſcha ebont bitte, mögen ſie das jetzt zerſchlagen, was mit Mühe an gergaß wurde.“. Derſelbe Berichterſtatter verſichert dann au umter⸗ über die Reparationsfrage in Genua mehrſa rechul⸗ vier Augen geſprochen worden ſei, und daß dieſe Beſp egen⸗ gen noch zu einem Erfolg führen würden, indes, die wart gebiete zurzeit im Reichsintereſſe Stillſchweigen äußerſte Zurückhaltung. We Sozialdebatte im Keichstag- OJ Berlin, 20. Maü. (Von unſerem Berliner Büro.) 1 Die Beratung über den Etat des Reichsarbeitsmei lei⸗ riums, in der der Reichstag geſtern fortfuhr, verfle der Gottes immer mehr. Die Verhandlungen gehen in nd iſt Kleinigkeitskrämerei unter; das war vorgeſtern 0 1 weſen. geſtern womöglich noch um einige Grad ſchlimmer den Eintönig plätſchert der Redeſtrom dahin, das W᷑ ohnu er⸗ elend, die Not der Kleinrentner und Krieg letzten, das ſind doch gewiß aufrüttelnde Themaft ſagen die ſich im deutſchen Neichstage wohl ein wenig Klein⸗ ließe, als nur die allerabgedroſchenſten Phraſen. alſo will man mit 500 Millionen Mark— Arme greifen; das klingt ſo edelmütig und bedeutet 100 einen Tropfen auf den heißen Stein. Die Deutf n es u nalen ſuchten dieſe Forderung des Ausſchußankeegde übertrumpfen. Sie verlangten eine weitere halbe üch ein platoniſcher Wunſch, dem zum Leidweſen gewiß 8 chranke der Deutſchnationalen— die rauhe Wirklichkeit eine nicht ſetzte, denn der chroniſche Geldmangel des Neiches läßt es au zu, eine höhere Summe als die angeſetzte ausguwerfegf ch da⸗ Matz von der Deutſchen Volkspartei plädierte energi für, daß, nachdem nun ſo das Reich das Seinige getlich neh⸗ auch die Länder das Ihrige tun müßten. Hoffentl mung men auch unſere Bürokraten die beherzigenswerte fän⸗ an, daß wir die Kleinrentner nicht als Almoſen tachten ger ſondern als Veteranen der Arbeit beftägung müſſen, die ein moraliſches Recht auf Unterſ durch die Geſamtheit haben. Der Gewerkſchaftsführer Volkspartei begründete ſodann eine Interpellation, ind beklagenswerte Los der Kriegsbeſchädigte gch6cl Hinterbliebenen erträglicher zu geſtalten vorſ wenn Wir haben faſt 4 Millionen ſolcher Kriegsopfer und, rund die geſamten Bezüge, wie die Interpellation es wi chwere 50 Prozent erhöht herden ſollen, ſo ergibt ſich eine neue den. Belaſtung der Reichsfinanzen; aber ſie muß ertragen wern das wurde allerſeits anerkannt. Es war ja auch recht erfreulich, daß immer wied Refrain der Regierung:„Es handelt ſich hier nicht um zren Parteiſache, ſondern um eine Sache des Volkes ralen ließ. Allein, abgeſehen davon, daß die Linksradi wan auch diesmal nicht den Burgfrieden wohrten, vermiß Wel⸗ doch auch bei aller Hilfsbereitſchaft wirklich praktiſche der Herr die nur i 4 ſungen der Parteien. So bleibt es alſo im weſentli Regierung überlaſſen, die Initiative zu ergreifen, was Brauns auch baldigſt zu tun gelobte. 17 K Das Treiben der Separatiſten. Dr. Dorten in der Pfalz. 0 Sd. Kandau, 19. Mai. Dr. Dorten ſcheint jehr an⸗ nachdem er ſelbſt bei ſeinen wenigen Anhängern im Rhe land abgewirtſchaftet hat, in der Pfalz ſein Betätigunge, für ſeine ſeparatiſtiſchen Pläne zu ſuchen. Wie ſetzt erſt kannt wird, hat er ſich vor etwa drei Wochen in Landau 0 1 de 5 ͤö gehalten und von dort aus den Landwirt D etzel in Ha 9 heim bei Landau beſucht. Abends wurde er von dieſem 5 Karl Rieder mit einem Fuhrwerk zur Bahn gebracht. 1 Verſuche des Herrn Dr. Dorten mit ſeinen Beſtrebungen der Pfalz Fuß zu faſſen, werden ebenſo kläglich ſch eiten wie im Rheinlande, denn die Pfälzer wollen von den 7 tenſchen Projekten ebenſowenig etwas wiſſen, wie die Rhei länder. 92 e i vom Metallarbeiterſtreik. Annahme der 48 Stundenwoche! EBerlin, 20. Mai.(Von unſ. Berl. Büro). Wie 05 München gemeldet wird, ſind die Verhandlungen wilch der bayeriſchen Metallinduſtrie und den Gewerkſchaften ſ0 weit gediehen, daß mit einer Einigung auf der Grundlun, der 48⸗Stundenwoche gerechnet werden kann. In 1. ſigen induſtriellen Kreiſen weiſt man darauf hin, daß 1. auch auf eine Beendigung des Kampfes in Wig temberg und Baden zu hoffen ſein wird. Die Arbe geber erklären, wie die„Berliner politiſchen Nachriche mitteilen, erneut, daß ſie nicht daran dächten, die Jon rungen auf grundſätzliche Ueberſchreitung des Achtſtunder, tages auch nur zu erwägen. Tatſächlich gilt die 48⸗Stund? woche längſt im größten Teil des Reiches. eeee Otto Thiel von der Deulſha —— S WSSe S g. den 20. Mal 1922. (Mannheimer General-Anzeiger. Mittag ⸗Ausgabe.) 4 ro). TU nz⸗ Tll. % ah 5 dsſtell 5 9 Geb Ikehiſch bni us kunden iſt borden. ßte d nſulat in ber ideug ie und vo md gad ſeine Vebe Maug 0l führun 32 — ung te⸗ — Jda 27 abd d dneneue wa ba 1* eh ——B— Nit uhr 8 6— dabren unge ſeene gahnn aSASASAA beitenen ren duni 1 K 85 Nauscſe ) chſatz 88 deg, denung Jur 0 r Art G er 1 lernr U Jug er as be Nehesdn di. untt ſeinz derdie dechodkt en Gehirn — ſo naß de. diehr er al Je ſle als hejßt es er d Beiſpiel geben, abſchreckend oder nachahmuͤngs⸗ ech de nachdem er auf das Empfinden derer einwirkt, in deren Ataßt er Asklu, 4 denz daz 7 Meſſen und Ausſtellungen. ieten des Straßen⸗ gusgeſtellt, die zur Erbau ndta vorwärts auf dem Wege, rzuführen. Oekonomierat Dr. andwi einen kurzen Ueberb und Fortbi St⸗dtiſche Nachrichten. Nus der Stadtratsſitzung vom 18. Mal 1922. * Eint om B boͤht—0 3 der nächſten Spielzeit(1. September 1922) an er ſanluſpielworſt Erhöhung der bisherigen Mietpreiſe um 30 Proz. Die er Vorſtellungen in einer Mietabteilung von 55 beſond auf Erwerbung ihres Platzes in den Vorſtellun gegen 3 Wirkung vom 20. Mai 1922 ab werden die Mindeſt⸗ bnen dlß für die Beſtattungen wie folgt erhöht: bei 15 8 von 385 M. auf 490 M. Kanal., Müllabfuhr⸗ skoſten hab ohn⸗ und Gehaltserhöhungen, ſowie der inzwiſchen einge⸗ erteuerung der Materialien eine bedeutende Steigerung Vebühre Zur Deckung dieſer Mehrausgaben iſt eine Erhöhung der 1.. erforderlich, die der Stadtrat mit Wirkung vom analgebühr 11 Proz. des Nutzungswerts(bei Fäka⸗ +5 9 Proz. des Nutzungswerts(ohne Fäkalieneinleitung). für die Wohnungen bis M. 500 Miete wird von M. 18 auf M. 24 erhöht. raßenreinigungsgebühr 18 Prdz. des Nutzungs⸗ der Raub der Möbel aus dem Mannheimer Schloß. 1 unqualifizierbare Verhalten des Finanzminiſteriums hat, ſo us geſchrieben, verſetzt. zurückgebr eimlichen Eeſucht Veranſtaltungen das Schloß in ſeiner ganzen kulturgeſchicht⸗ Wer ſoll Erzieher ſein, wie ſoll er ſein? dus, das— meted wap ima über Erziehu mehr mu 5 125 i edes L. rge trag geſch end hi 80 erfüll Wiſf ſpale Le nanſt ö auffa icht ie ſüud ſteh der m er fine beil neng 5 id ach den ſch 5 der& Erzie ndd ſen der Fo euheden Sympathien oder Antipathien. Mag der Stultgarter Straßenbahn⸗Fachausſtellung. Stultgart, 18. Mai. Geſtern fand die Eröffnung der an⸗ r Tagung des Vereins nd Privatbahnen veranſtalteten Straßenbahnfach⸗ ung ſtatt. Ueber 60 Ausſteller haben auf den verſchie⸗ und Kleinbahnweſens ihre Erzeug⸗ 0 ung und Unterhaltung dek Bahnen und in der Hauptſache Neuerungen und Verbeſſerungen in Deutſcher er und wirtſchaftlicher Hinſicht bieten. Die von den Stutt⸗ Straßenbahnen durchgeführte Ausſtellung wurde vom Prä⸗ des Vereins, Dr. Wuſſo w, mit Worten der Anerkennung Dankes eröffnet. Breslauer landwirkſchafklicher Maſchinenmarkt. Breslau, 18. Mai. Der landwirtſchaftliche Maſchinenmarkt cher Meſſe, mit welcher auch eine Baumeſſe und tellung für modernen Bureaubedarf ver⸗ halle in S iſt heute nachmittag im Marmorſaal der Jahrhundert⸗ horden Scheitnig vor einem geladenen Publikum feierlich eröffnet Der Vorſitzende der Meßgeſellſchaft, Stadtrat Leß, be⸗ ie Vertreter der Behörden, beſonders die ausländiſchen und Geſandtſchaftsvertreter, die ſchleſiſchen Reichstags⸗ gsabgeordneten und die Vertreter der Landwirtſchaft. er außerordentlich ſtark beſchickten Veranſtaltung zum mmenden vorbildlichen gemeinſamen Arbeit von Handel, eund Landwirtſchaft ſieht der Redner einen weſentlichen Qualitätsarbeit herauszuheben Reimann, der Vorſitzende d rtſchaftskammer, begrüßte in deren Namen die Gäſte rtſchaftlichen Maſchinenmarkts. andwirtſchaftskammer hervorzuheben iſt, die Fiſchzucht ft, ſowie weite Gebiete landwirtſchaftlicher Aus⸗ ldung umfaßt. Erhöhung der Theatereintrittspreiſe. rittspreiſe des Nationaltheaters wer⸗ roz. für Opern und Operetten und um 10 Proz. für ellungen. Die Platzmieter trifft hierdurch cine durch⸗ auf 50 herabgeſetzt, ſodaß ſich die Möglichkeit bietet, ietabteilung(Buchſtabe E) einzurichten. Die ers zu vergütenden„Verpflichtungs⸗Vorſtellungen“ 9weg. Die Platzmieter erlangen bis auf weiteres An⸗ gen außer M ahlung einer Vormerk⸗Gebühr. Weitere Gebührenerhöhungen. er 15 Jahren von 1200 M. auf 1470., bei Kindern ahren von 800 M. auf 1000., bei Kindern unter und Straßenreini⸗ en infolge der ab 1. April und 1. Mai einge⸗ „ab wie folgt feſtgeſetzt hat: labfuhrgebühr 22 Proz. des Nutzungswerts. Der die Bevölkerung Mannheims in höchſte Er⸗ Der Gedanke, die Möbel müſſen wieder nach Mann⸗ acht werden, beherrſcht die geſamte Bürgerſchaft. Wegbringung der Möbel hat man ſich gerade die in denen der Bevölkerung duürch die badiſch⸗pfäl⸗ Um unſere jugend! Von Franz Flächſenhaar. und berufliche Ausbildung der ſcon vor dem Kriege aktuell. Wie⸗ 5 es das jetzt ſein! Vollzog ſich die Jugenderziehung m eingefahrenen Geleiſe, etwa dem Inſtinkt vergleich⸗ ebeweſen für Erhaltung und Vervollkommnung der en läßt, ſo hat das heute um ſo bewußter und ziel⸗ ehen. Dunkel und ſchwer liegt die Zukunft vor Sie kann nichts dafür, daß ſte in dieſe unglück⸗ eboren wurde, aber ſie hat die Folgen unſeres zu tragen. Um die ihr vom Schickſal geſtellte Auf⸗ en, braucht ſie nicht nur die körperliche und die ens, ſondern auch vor allem die ſittliche und ſeeliſche die Fähigkeit ſich mit dem abzufinden, was iſt. ſung und Weltanſchauung, die der Lage ent⸗ ind in ihrer Schuld,— als einzelne wohl nicht— Ganzes. Unſere höchſte Sorge muß es ſein, unſerer geiſtige Rüſtzeug zu geben, das ſie ihre Aufgabe en läßt. ſem Geſichtspunkte aus iſt die Frage: Wer ſoll Er⸗ ebenſo ernſt wie berechtigt und notwendig. Die Ant⸗ zuten: jeder moraliſch und ſittlich gefeſtigte Menſch, ieheriſche Aufgabe nicht vom Standpunkte des Brol⸗ aßt und der neben beruflichem Können den Willen, die Fähigkeit hat, Vorbild zu ſein und Beiſpiel zu en Vorbildern entwickelt ſich der Menſch. Er iſt ſeiner Erziehung, wie man ſagt. Das Fühlen des en iſt feiner, inſtinktiver als das des Erwachſenen. iſt noch nicht ſo belaſtet von des Lebens Not und es wenigſtens nicht ſein,— und iſt deshalb auf⸗ ls das des Erwachſenen. Der junge Menſch lernt rwachſene, das iſt eine alte Weisheit, und des⸗ auch: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer⸗ Menſch ſpielt ſein ganzes Leben lang eine gewiſſe — in dieſem oder jenem Sinne. Immer wird bei uns Deutſchen neing icks U a tritt und nach der oder jener Richtung Eindrücke euchler den Durchſchnittsmenſchen eine zeitlang Straßenbahn⸗Klein⸗ lick über die Entſtehung und Geſchichte Er betonte namentlich eutung für die Provinz und ſeinen Einfluß auf die Ver⸗ andwirtſchaftlicher Maſchinen in Schleſien. Nach kurzen gen des Direktors Wolf von der Meſſegeſellſchaft folgte der Ang durch die Ausſtellung, aus der die Sonderausſtel⸗ eichwirtſcha Kraft gehöre der Jugend,— darauf hat ſie Anſpruch! lichen Bedeutung für Mannheims Vergangenheit vor Augen ſteht. Die Frage der Entfernung und des Zurückbringens des Schloß⸗ mobiliars wird die Oeffentlichkeit in der nächſten Zeit intenſiv be⸗ ſchäftigen. Wir werden den Kampf hoffentlich in Mannheim in ge⸗ ſchloſſener Front führen. Zunächſt follen einmal folgende drei unum⸗ ſtößlichen Tatſachen feſtgeſtellt werden: 0 1. Als wegen der früher erfolgten Wegführung von Schloß⸗ möbeln eine ſtädtiſche Deputation beim Finanzminiſterium vorſprach, iſt dieſer mündlich die Verſicherung abgegeben worden, daß die noch vorhandenen Möbel in Mannheim belaſſen wer⸗ den, daß aber auf keinen Fall irgend etwas bezüglich der Einrich⸗ tung des Schloſſes unternommen werde, ohne vorher die Stadtver⸗ waltung gehört zu haben. 2. Der zuſtändige Referent des Finanzminiſteriums, Herr Mini⸗ ſterialrat Dr. Hirſch, deſſen den Mannheimer Kulturbeſtrebungen wenig geneigte Geſinnung bekannt iſt, weilte Donnerst a g, 18. Mai den ganzen Tag in Mannheim. Er hat mit ſtädtiſchen Behörden Fühlung genommen, die Frage der Wegbringung von Möbeln(neben dem Thronſeſſel u. a. die 50 mit rotem Leder bezogenen Seſſel des Ritterſaales!l) aber mit keinem Wort erwähnt. 3. Die beiden Laſtwagen ſind Freitag, 19. Mai, morgens Uhr() zwecks Abtransports der Möbel hier heimlich angefahren. Das vermittelnde Eingreifen einer Anzahl Mannheimer Perſönlich⸗ keiten war ohne Erfolg. Miniſterialrat Dr. Hirſch erteilte dem ihm telephoniſch die Weiſung, die beiden Laſtautos abfahren zu laſſen. ſterialrat Dr. Hirſch, wird ſich die Seffentlichkeit jetzt einmal ſehr eingehend zu befaſſen haben. In einer anderen ehemaligen pfäl⸗ eeeee: eeeeee Nicht nur für ein Viertelſahr kann der Mannheimer General- Anxeiger bei der Post bestellt werden, Sondern auch für jeden einzelnen Monat innerhalb des Viertel- jahres. Man übergebe die Bestellung frühzeitig dem Brieſträger oder der Postzeitungsstelle für den Monat Juni. 8386 9 dienſtlich unterſtellten Vorſtand der zuſtändigen ſtaatlichen Behörde Mit der Perſon des Referenten im Finanzminiſterium, Herrn Mini⸗ *2 des Landesverbandes der ſtädtiſchen Beamten Badens anſchließt. Wir wünſchen auch dieſen beiden Zuſammen. künften, auf deren Tagesordnung wichtige Standesfragen ſtehen, den beſten Verlauf. 755 Nach anſtrengenden Beratungen bleibt noch Zeit zu regem Ge⸗ dankenaustauſch in geſelliger Runde. Für diejenigen, die bereits im Lauf des geſtrigen Tages hier eingetroffen waren, fand geſtern zur Begrüßung ein Bunter Abend im Saale der Liedertafel ſtatt, der unter Mitwirkung vorzüglicher künſtleriſcher Kräfte einen ſehr harmoniſchen Verlauf nahm. Heute folgt der eigentliche Be⸗ 15 grüßungsabend mit Tanz im Nibelungenſaal. Auch hierfür iſt ein hervorragendes Programm zuſammengeſtellt. Ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein im Saale des Turnvereins, dem der Charakter eines Pfälzer Kellerfeſtes gegeben wird, beſchließt den morgigen Tag. Für Montag iſt ein Beſuch der Pfälzer Kollegen vorge⸗ ſehen. Bad Dürkheim iſt das Ziel. Es wird auch Gelegenheit ge⸗ geben ſein, die Mannheimer Sehenswürdigkeiten in Augenſchein zu nehmen. Die fremden Gäſte, die unſere Stadt noch nicht kennen, werden bei den vorgeſehenen Beſichtigungen die Ueberzeugung ge⸗ winnen, daß Mannheim nicht nur eine Stadt der Arbeit iſt, ſondern auch wertvolle Kulturgüter birgt. Wir hoffen deshalb zuverſichtlich, daß alle fremden Gäſte nur die allergünſtigſten Eindrücke von hier mit fortnehmen und an den erſten badiſchen Gemeindebeamtentag und damit auch an die größte Stadt des badiſchen Landes ſtets mit großer Befriedigung zurückdenken. In dieſem Sinne heißen wir alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der bedeutungsvollen Tagung herzlich willkommen! Sch. Wohnungsabgabe. Die Stadtkaſſe Mannheim iſt, ſo wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben, ſoeben mit dem Verſandt der Forderungszettel über die Wohnungsabgabe für die Zeit vom 1. Oktober 1921 bis 31. März 1922 beſchäftigt. Ein großer Teil befindet ſich ſchon in den Händen der Hausbeſitzer. Die Zahlung iſt ſehr preſſant und hat innerhalb eines Monats an die Stadtkaſſe zu erfolgen. Der hochwohll. Stadt⸗ rat hat in der Sitzung vom 8. Dezember 1921 den Abgabeſatz auf 2 Prozent des Steuerwertes feſtgeſetzt und der Bürgerausſchuß hat dieſen Satz am 21. ds. Mts. ohne weiteres genehmigt. Der Stadt⸗ 5 rat fordert jetzt die Hälfte ein. Die andere Hälfte wird ſicherlich auf 1. Juli 1922 eingefordert werden. Anſtatt dieſe Abgabe analog des Waſſergeldes und der Müllabfuhr direkt zu erheben, muß der 70 Hausbeſitzer die Gelder bei den Mietern einziehen und dann der 5 Stadtkaſſe abführen. Die Städte haben das Landesgeſetz durch⸗ gedrückt und in§ 2 Abſ. 2 dieſes Geſetzes iſt beſtimmt, daß dem Hauseigentümer dieſe Arbeit wieder aufoktroiert wird. Gegen den erneuten Vorſchlag auf Erhöhung des Waſſergeldes und der Müllabfuhr ſollten die Konſumenten energiſch Front machen. Hoffentlich beſitzt der Bürgerausſchuß dieſesmal Rückgrat genug, um dieſe ungerechte Erhöhung abzuwenden. Im Vorjahr konnten unter 5 den ſeither ſchon zu hohen Abgabeſätzen 37 Millionen Mark Ueber⸗ ſchuß erzielt werden. Dieſer Ueberſchuß hätte von Rechtswegen auf ziſchen Reſidenz, in Heidelberg, ſteht ein Schloß, das haben im Krieg die Franzoſen zerſtört und geplündert. Das Mannheimer Schloß ſeiner Pracht zu entkleiden, iſt Herr Miniſterialrat Dr. Hirſch vorbehalten. Vielleicht erleben Wir im nächſten Jahr, daß der Abbruch des Mannheimer Schloſſes angeordnet wird. Aus den Bau⸗ materialien könnte man in einer anderen Stadt, die dem Finanz⸗ miniſterium und ſeinem Baureferenten mehr am Herzen liegt, einige Hundert Häuſer bauen. Ob Herr Miniſterialrat Dr. Hirſch glaubt, daß Mannheim dieſe erneute unerhörte Provokation ruhig hinnimmt? Oder ob es ihm einerlei iſt, was die Mannheimer tun? Diesmal wird ſich Mannheim wehren. Wir erwaͤrten, daß alles ſich ein⸗ ſetzt, vor allem die hierzu Berufenen, die Stadtverwaltung, die Ab⸗ geordneten, der Mannheimer Altertumsverein, die Preſſe. Badiſcher Gemeindebeamtentag. N Gäſte nicht nur aus ganz Baden, ſondern auch aus den Nachbarſtaaten halten in dieſen Tagen in unſerer Stadt Ein⸗ kehr. Es ſind die Gemeindebeamten, die zum erſtenmale eine gemein⸗ ſame Tagung abhalten, um zu bekunden, daß in dieſer Geſchloſſen⸗ heit eine wirtſchaftliche Bedeutung liegt, an der nicht achtlos vorüber⸗ gegangen werden kann. Wir haben bereits mitgeteilt, daß nicht nur die Gemeindebehörden die Wichtigkeit der Tagung zu würdigen wiſſen, ſondern auch die Regierungen, die durch Entſendung von miniſteriellen Vertretern ihr ſtarkes Intereſſe an den Verhandlungen bekunden. Man darf infolgedeſſen die Gewißheit haben, daß dieſe Zuſammenkunft ſich zu einer überaus eindrucksvollen Kundgebung geſtalten wird. Im Mittelpunkt des erſten badiſchen Gemeindebamtentages, der am morgigen Sonntag ſtattfindet, ſtehen zwei Vorträge, die ſich mit wichtigen Gegenwartsfragen befaſſen. Herr Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz⸗Heidelberg ſpricht über„Die neue badiſche Gemeindeord⸗ nung“ und Herr Verbandsdirektor Weiler⸗Karlsruhe über„Das neue badiſche Fürſorgegeſetz“. Es iſt zu erwarten, daß alle Zu⸗ hörer aus den beiden Referaten reiche Anregung und Belehrung ſchöpfen werden. Mehr internen Charakter tragen zwei Tagungen, die heute die hier verſammelten Delegierten im neuen Rathausſaal vereinigen. Um 11 Uhr beginnt die Hauptverſammlung des Zentralverbandes der Gemeindebeamten Badens, zan die ſich nachmittags um 4 Uhr die Hauptverſammlung täuſcht er nicht. Das größere Schutzbedürfnis des Kindes wird dieſes inſtinktiv vor ihm zurückſcheuen laſſen, und wenn er körper⸗ lich noch ſo ſchön iſt; mit dem häßlichen, doch guten Menſchen aber iſt es bald gut Freund. Lehrer vor ſeinem geiſtigen Auge haben und Worte finden üver deren Qualität als Menſchen und Erzieher. Voll dankbarer Hoch⸗ achtung wird er den tüchtigen Menſchen verehren, und mit Bitter⸗ keit wird er des anderen gedenken, der ſeine Unfähigkeit durch Mißbrauch ſeiner Gewalt verdeckt hat. Kein Menſch iſt voll⸗ kommen, jeder hat Schwächen und Fehler. Die Fehler der anderen aber ſollen die Gradmeſſer für die eigenen ſein, ſo kommt man dazu, an ſich ſelbſt weiterzuarbeiten. Der elementarſte Grundſatz des Erziehers muß lauten: wer andere erziehen will, muß an ſich den Anfang machen. Im Hinblick auf die ſittliche Wiedererſtarkung unſeres Volkes ſollte in dieſem Sinne jeder Erzieher ſein wollen, dann würde man nicht immer nur auf die heutige Jugend ſchelten, ſondern ſie verſtehen lernen. Sie war und iſt nicht ſchlechter als jene vor dem Kriege, wenn auch manche Aeußerlichkeiten gegen ſie ſprechen. Sie ahmt nur nach was andere ihr vorgemacht haben. Die Jugend folgt ihren Vorbildern, und Vorbilder ſind wir alle, vor allem aber die berufsmäßigen Erzieher in Schule und Lehr⸗ Werkſtätten. Aber auch jeder Menſch, der in Fabrik, Kontor oder ſonſtwo anderen Menſchen vorgeſetzt wirkt in verſtärktem Maße nach der guten oder unheilvollen Richtung erzieheriſch. Unter dem ſtrengen, aber gerechten, gerade denkenden, als Menſch achtens⸗ werten, tüchtigen Vorgeſetzten wird das Arbeiten immer leicht und froh ſein. Der Demagoge und Intrigant aber wird immer eine Atmoſphäre um ſich verbreiten, in der nur moraliſch tief⸗ ſtehende Menſchen und Denunzianten gedeihen und in der dem ehrlichen Menſchen das Leben ſchwer wird. Meine eigenen, bitte⸗ ren Erfahrungen laſſen mich das ſchreiben. Aus der, vielleicht nur zum Teil berechtigten Verachtung, die das Ausland uns Deutſchen zeigt, müſſen wir lernen und uns ſelbſt und unſerer Jugend einen geſunden Stolz, einen geſunden Ehrbegriff, mehr Würde, mehr moraliſche und ſittliche Feſtigkeit anerziehen. Das muß uns Religion ſein. Wir dürfen uns nicht mehr mißbrauchen laſſen. Unſer Land braucht Männer, die auch ſolche ſind. Unſer Land braucht Frauen, die auch ſolche ſind. Heute und in Zukunft mehr als je. Nur ſolche Menſchen, ſind der Auf⸗ gabe, die ihrer wartet, gewachſen.— Dem berufenen Erzieher aber wollen wir den Weg frei machen zur Entfaltung. Hier ver⸗ langt die Forderung:„Freie Bahn dem Tüchtigen“ gehieteriſche Erfüllung. Unſere ganze Liebe, unſere ganze Sorge. unſere ganze Die beſten reine, natürliche, inſtinktive Empfinden des Kindes Männer, die beſten Frauen ſeien ihr Lehrer und Erzieher. Der Mann wird in ſpäteren Jahren noch die Bilder ſeiner das neue Geſchäftsjahr übertragen werden müſſen, ſo daß für 1922/28 eine Ermäßigung der Abgabeſätze hätte eintreten ſollen. Der große Ueberſchuß wurde aber zur Deckung des Defizits der unrentablen ſtädtiſchen Betriebe verwendet. Die Stadt ſollte verpflichtet werden, ihre unrentablen Betriebe einzuſtellen und an Privatunternehmun⸗ gen zu verpachten. Der Stadt würden große Pachtſummen zu⸗ fließen und die Privatunternehmungen würden noch viel Geld dabe! verdienen. Der große umſtändliche Verwaltungsapparat verſchlingt mit ſeiner Bürokratie eine Unſumme Geld. Die Hauseigentümer werden noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die erhöhten Mieten 0 dem Gas⸗ und Waſſern erk angemeldet werden müſſen. 1* Astiimad 50fort Selinderf dles Rird ein Arzt den Asthma-Leidenden in Mannheim beweisen. Die Erklärung einer ärztlichen Autorität wie Dr. R. Schifftmann, wonach ein in vielen Fällen schnell wirkendes Linderungsmittel gefunden wurde, wird für Asthmaleidende von grohem Interesse sein. Nach zahlreichen Experimenten gelangten viele Asthmatiker zu dem Schluß, daß die von ihnen angewendeten Methoden wenig oder gar keine Erleich- 755 terung gebracht haben. Dr. Schiffmann, der viele Jahre seines Lebens dem Studium des Asthma und ähnlicher Krank- 995 heiten gewidmet hat, stellte ein Mittel her, das gewöhnlich sofortige auch- in den schlimmsten Fällen von 375 Asthma gewährt. Um das volle Vertrauen, das Dr. Schiff. mann in die Wirksamkeit seines Mittels setzt, zu beweisen, bittet er diese Zeitung, anzuzeigen, daß er ohne irgendein Entgelt ein reichliches Muster seines Mittels„Asthmador? allen denjenigen zugehen läßt, welche ihm einfach auf einer Postkarte ihren Namen und die lesbare Adresse schriftlich einsenden(nichts anderes). Dr. Schiffmann nimmt an, daß Line positive Probe, die er anbietet, das überzeugendsteè und einzige Mittel ist, das natürliche Mißtrauen vieler Asthma- tiker zu überwinden. Wer einen Versuch mit diesem Arznei- 75 mittel machen will, schreibe daher umgehend, da nur inner- halb der nächsten vier Tage unentgeltliche Proben versendet Werden können. Bestandteile: 34,90 Prozent Kaliumnitrat, 51,10 Prozent Fol. Datura Arborea, 14 Prozent Sym blocarpus Foetidus. Man schreibe nur den Namen und die Wohnung auf eine Postkarte, weiter nichts an Pr. R. Schiffmann's Nie- derlage, Postfach., Berlin SW 48. E359 Kunſt und Wiſſen. Ltederubend Ernn von Hößlin-Liebenthal. Die Möglichkeit, Frau Erna von Hößlin⸗Liebenthal, das frühere Mitglied unſeres Nationaltheaters, auch als Liederſängerin kennen zu lernen, übte einen ſtarken Anreiz aus und verſchaffte dem geſtrigen Konzert im Harmonieſaal einen ziemlich zahlreichen Beſuch. Das Programm wies eine Reihe erleſener, eindruckstiefer Lieder von Brahms, Reger, Schubert und Wolff auf, und die Art ihrer Vermittlung ließ ſofort die nach den höchſten Zielen ſtrebende, mit raſtloſem Fleiß an ſich arbeitende Sängerin erkennen. Starke innere Empfindung und markante Deklamation ſind ihrer Perſönlichkeit eigen und ſorg⸗⸗ ſam kultivierte Erbteile ihrer Bühnenlaufbahn. Tiefe innere Be⸗ ſeelung, ſubtile Abtönung und ernſte geiſtige Durcharbeitung waren denn auch die wertvollſten Vorzüge ihrer geſtrigen Dar⸗ 1 bietungen. Auch Ausſprache und Phraſierung ſind kadellos. Rein ſtimmlich iſt freilich noch nicht alles zur Vollreife gediehen. Dem ſympathiſch timbrierten Altorgan fehlen in der Höhe freie Reſonanzz und in der Mittellage die rechte Tragkraft. Sehr ſchön klingt das Organ in der Tiefe; aber hier zeigten ſtarke Intonationstrübungen, daß der Sängerin die unbedingte Herrſchaft über die Stimme noch fehlt. In Füllung und Ausgleichung des Tones, der zwiſchen offener und gedeckter Bildung nicht willkürlich und unvermittelt wechſeln darf, hat die Schulung die letzten Schritte zur Vollendung noch zu tun. Einzelne Gaben der Sängerin, wie die„Sapphiſche Ode“ und„Auf dem Kirchhofe“ von Brahm⸗ vermochten durch die glühende Leidenſchaft und überzeugende Kraft der Wiedergabe ſtark zu feſſeln. Wo aber wie in der„Gruppe aus dem Tartarus“ oder 5 in„Weylas Geſang“ paſtoſe Tonfärbung und ſtarker ſtimmlicher Aufwand notwendig ſind, da bleibt dem heißen Ringen der Erfolg vorläufig verfagt. Der Gemahl der Sängerin, Herr Kapellmeiſter Franz von Hößlin, begleitete am Flügel mit ſicherer pianiſtiſcher Gewandtheit und muſikaliſcher Einführung, aber ohne an Duft und Zartheit des Klaviertons das Letzte zu geben. Dder Sängerin wurde aus dem Kreis der Zuhörer viel anerkennender und Au⸗ munternder Beifall zuteil.—r. er Wiesbadener Thealer.(Uraufführung„Caſanova in einaktige Spiel des in Wies⸗ Dux“ von Ernſt Liſſauer.) Das baden lebenden, bisher zumal als Lyriker und Eſſayiſt bekannt ge⸗ wordenen Dichters hat zum Gegenſtand die Alterstragödie des Welt⸗ manns und einſt Vielgeliebten, der unvergeſſene und unwider⸗ bringliche Triumphe ſeiner Jugend in der Phantaſie erneuert. Wie als Typ des genießeriſchen Lebenskünſtlers, dem griesgrämig und gangenem Glanz nur ein neidiſch⸗wehmütigeg einer verſchollenen Epoche höfiſcher Galanterie, hypochondriſch von ver Erinnern blieb, erſcheint dieſer Caſanova Liſſauers zugleich als Reſt weltfremd gegenüber 48 eee e 0 0 —— Seite. Itr. 232. Maunheimer General⸗Anzeiger.(millag⸗Ausgabe.) Samslag, den 20. Mat—. Badiſch⸗pfäl ziſche Maitage Mannheim 1922. Im Abdruck, der ſich an alle diejenigen wendet, die in der Lage und gewillt Pfälzer linksrhe Heute möchten wir einige Einzelheiten über das Programm des Tages mitteilen. der die garten vorausſichtlich folgenden Weg einſchlagen: Friedrichsplatz, Waſſer⸗ turm, Friedrichsring, Neckarbrücke, Breiteſtraße bis E 1, hier Ein⸗ ſchwenken nach rechts in die Planken bis zur Börſe, Gegenzug bis Pfälzer Hof, Breiteſtraße bis Schloß. Im Schloßhofe ſoll ein klener Begrüß Mittelbalkon eine kurze Anſprache gehalten, für die der Redner noch zu beſtimmen iſt. Alsdann werden die auswärtigen Zugs⸗ teilnehmer in die für ſie beſtimmten Gaſthöfe und Wirtſchaften zum Mittageſſen geleitet. Der Feſtzug, der vom Elferrat des„Feuerio“ unter Leitung des Präſidenten Joſeph Bieber arrangiert wird, dürfte ſich zu einer Sehenswürdigkeit allererſten Ranges geſtalten. Er wird eingeleitet durch eine Gruppe Feuerwehrleute mit Trommler, denen 30 Fahnenſchwenker folgen, die der„Feuerio“ ſtellt. Die Feuerwehrkapelle Neckarau in Uniform wird zu den verſchiedenen Geſang⸗, Turn⸗, Radfahrer⸗, Mandolinen⸗, gewerblichen und ſonſti⸗ gen Vereinen überleiten. Im ganzen ſind rund 100 Vereine ein⸗ geladen worden. Der Mebgergehilfen⸗Berein hat bereits zugeſagt, in Handwerkstracht zu erſcheinen. Die Geſangvereine werden jedenfalls ſämtliche Fahnen zu einer Gruppe vereinigen, die ein furbenprächtiges Bild abgeben dürfte. Die Seckenheimer Land⸗ wirte ſtellen ebenfalls eine aus 12 Reitern beſtehende Gruppe. Beſonderes Intereſſe dürfte das kurpfälziſche Banner erwecken, das in liebenswürdiger Vereitwilligkeit zur Verfügung geſtellt wird. Nicht minder werden Billigheimer und Hambacher Tänzer. Lambrecht ſtellt den Originalgaisbock zur Verfügung. Weitere Tanzgruppen werden mit Muſikkapellen den Zug beleben, in dem auch zroei der bekann⸗ teſten Mannheimer Typen: Stadtbas und Lorenz, nicht fehlen. Das Paar ſoll nicht zu Fuß gehen, ſondern ſich in einem ent⸗ ſprechenden Gefährt präſentieren. Den wirkungsvollſten Abſchluß des Zuges, der ſich kurz nach 11 Uhr in Bewegung ſetzen ſoll, wird der Pfälzerwaldvereins zuſammenſtellt. Nach den Einzelheiten, die uns mitgeteilt wurden, woird ſich dieſe Gruppe zum mindeſten gleich⸗ wertig ſtellen die Stimmung der Zuſchauer wirken, daß ſie aus den mitgeführ⸗ 5 Fäſſern gratis Wein an das Publikum zum Aus⸗ ſchan 5 Uum für die ſämtliche Räume der Feſthalle in Anſpruch genommen werden. Das Programm, das im Nibelungenſaal zur Nowicklung gelangt, ſoll ſich in durchaus volkstümlicher Weiſe aus Dar⸗ bietungen unſerer Geſang- und Turnvereine, Muſikvorträgen und Tanz Das Parkett wird, da nicht nur die Aelhen Tanzgruppen au m allgemeinen Gelegenheit haben ſoll, das Tanzbein zu ſchwingen, völlig geräumt ſein. Die Pfälzer wollen mit verſchiedenen Ueher⸗ kaſchungen aufwarten, von denen heute lediglich verraten ſei, daß die Derkemer eine Wurſtmarktſzene aufführen. Im Muſenſaal ſollen wird ſchͤnem Wetter iſt ſicher mit einem ee rechnen. In⸗ folgedeſſen werden nicht nur ſämtliche. Räume der Feſthalle, ſon⸗ dern auch der Garten und der dem Friedrichsplatz zugekehrte Teil des Vorplatzes über die Straße bis zur Böſchung in Anſpruch ge⸗ nommen. Durch Fanfarenbläſer ſoll das ſich hier Publik etwas wird ſich jedenfalls bis gegen 7 Uhr ausdehnen. um s Uhr beginnt das Abendfeſt, das bis 12 Uhr dauern ſoll. Die Darbietungen werden ungefähr die re wie am Nach⸗ mittag ſein. Für diejenigen, die nicht die reiten wollen, wird eine Kapelle auf der Terraſſe des Waſſer⸗ mitgeteilt werden, daß ſe ſich ebenfalls im volkstümlichen Rahmen bewegen ſollen. Es beſteht aber die Abſicht, nicht für den ganzen Nachmittag und Abend eine Eintrittskarte auszugeben, ſondern zwei Karten, die eine für nachmittags und die andere für abends. Man vaterländiſchen Feſtes in knappen Umriſſen wiedergeben, mit berech⸗ tigter entgegenſehen. Seh. Pfälzer Sonntag. geſtrigen Mittagsblatt brachten wir den Aufruf zum ſimd, ihr Scherflein zu den Unkoſten beizutragen, die der Sonntag, die großzügige Zuſammenkunft der rechts⸗ und iniſchen Pfälzer am 28. Mai in Mannheim, verurſacht. Der Jeſtzug, nachmittäglgen und abendlichen Veranſtaltungen im Roſen⸗ einleitet, nimmt in der Auguſtanlage Aufſtellung und wird Schlußakt ſtattfinden. Nach einem Muſikvortrag und einem ungschor der Mannheimer Sängervereinigung wird vom den Heidelberger Sammlungen untergebracht iſt und mit die Trachtengruppen, die von den Pfälzern Heſtellt Zu den Bergzaberner Blasrohrſchützen geſellen ſich die inzerzug bilden, den die Ortsgruppe Bad Dürkheim des ihren Vorgängerinnen in der Vorkriegszeit an die Seite können. Die Gruppe dürfte ſchon dadurch anfeuernd auf 5 3 Uhr beginnen die Veranffaltungen im Noſengartpm, reten ſollen, el be auch das Publikum Theateraufführungen ſtattfinden. Der Verſammlungsſgal ſich vorausſichtlich d. einer Weindiele umwandeln. Dei um davon in Kenntnis geſetzt werden, daß in der Feſthalle zu ſehen und zu hören iſt. Die Nachmitktagsveranſtaltung bſperrungslinie über⸗ konzertieren. Bezüglich der Eintrittspreiſe kann heute ſoviel wird nach dieſen Mitteilungen, die das Programm des Spannung dem„Pfälzer Sonntag“ in Mannheims Mauern der neuen, bürgerlichen Geſellſchaftsordnung. Aufgebracht durch Un⸗ botmäßigkeit und Neckerei der Dienſtboten, die verſteckt ſeine pathe⸗ tiſchen Selbſtgeſpräche erhorchen und höhniſchen Beifall klatſchen, erſticht er den Anſtifter im Glauben, einen Feind im Zweikampf zu erlegen; dann, da ihm Beſinnung kommt, daß er Mörder geworden, ſtirbt er von eigener Hand Der Stoff, mit gutem Geſchick behan⸗ delt, ausgeſtattet mit echt dichteriſchen Zügen, kann doch ſeine im Grunde undramatiſche, eher novelliſtiſche Art nicht verleugnen. Sehr fein geſchieht die Charakteriſierung der Gegenſätze, die Ausdeutung der zwiſchen faſt burlesker Komik und ſchärfſter Tragik wechſeln. Höchſt eigenartig iſt die Anwendung eines längeren Monologs als Form der Auseinanderſetzung mit nur gedachten ee ein Kunſt⸗ griti, aktsreihe(„Abrechnung) mit Geſchick angewandt hat. Rein dra⸗ maliſch bietet der„Caſanova“ neben unbedingt lobenswerter Kunſt Mal B der Expofttion und eſfeklvoller Steigerung des Schluſſes für den 2 einen FProf. Dr. v. Haubeeriſſer, der weit über Bayerns Gren⸗ zen hinaus bekannte Erbauer des neuen Münchner Rathauſes, iſt in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag geſtorben. FB. Wehrle, der bekannte badiſche Landſchaftsmaler, iſt 50 Jaähre alt in Freiburg geſtorben. Aus der Gelehrtenwell. Der Geheime Hofrat Prof. Dr. an 1. B. hat den an ihn vor einiger Zeit ergangenen Ruf auf den Lehrſtuhl der Hygiene an der Univerſität 29. M. 46 Berlin als Nachfolger des Geh. Med.⸗Rats Flügge nunmehr an⸗ genommen. Der Privatdozent an der Univerſität Leipzig Dr. Peter Star iſt zum planmäßigen Extraordinarius für Forſtbotanik an Marlin Hahn in der Univerfttät F Ein neues ſpielen zu Leipzig Städt. Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe ſtatt. Von Künſttern aller Richtungen aus ganz Deulſchland hervorragend be⸗ das Konzertgeſamtſingen des ſchickt, zeigt dieſe erleſene Ausſtellung von Bildern, Graphiten und ten ein Bild größter Mannigfaltigkeit und gibt einen ſeſſelnden für unſere Kirche adee A und Ueberblick über das Kunſtſchaffen der Gegenwart. v. H. enzuſtände des Helden mit Stimmungsmitteln, die ſeltſam den Liſſauer auch in einem zweiten Hauptdarſteller eine ausgeſprochene Paraderolle. Hier war es die meiſterhafte Geſtaltungskraft A. Memberg, die das Ganze trug und 21· 8. der Aufführung mit lebhafter Anteilnahme des gutbeſetzten Hauſes 23. 5. 47 ſtarken, wenn auch nicht gonz unbeſtrittenen Erfolg errang. Heinrich Leis. i. B. ernannt worden. N eulſche bar erk von Otto Crnſt. In den Deutſchen Bühnen⸗ elangt am 24. Mai eine Novität von Otto Ernſt ie 90 mee eine politiſche Satire, zur Uraufführung unſt Darmſiadt 1922. Am 20. Mai findet die In der Pauſe, die wegen der Pauſe geräumt werden. 2 2 daß dieſe altvertraute Szenerie zarte Grün entbehren mußten. in erträglichen Grenzen berichten zu können.. mittags, ab.24 nachmittags, Saarbrücken an.51 morgens, Maiſchmuck zu vollenden und prächtige Kaſtaniengruppe am der Kinder, und der Berg⸗ Zweige gehängt. Alle Bäume Ringle, Oberamtsgehilfe, mit Die Kulturveranſtaltungen im Schloß. vorgenommen werde Bei der Nachmittagsveranſtaltung am heutigen Samstag, die pünktlich 5 Uhr beginnt, ſpricht Alice Liſſo⸗Strauß den Monolog der Ariadne in einem Koſtüm, das eine porträtgetreue das Anweſen des Zuchtviehhändlers Kaſpar Hauſer durch ſtand, Nachbildung jenes Koſtüms der Brandes darſtellt, indem dieſe vollſtändig zerſtört worden. Es g 5 Künſtlerin ehedem die Benda'ſche„Ariadne auf Naxos“ für Mann⸗ ſowie einen Teil der Fahrniſſe zu heim kreiert hat. Das Benda'ſche Werk iſt ein Duodrama in melo⸗ waren ſechs Nachbargebäude in großer Gefahr. dramatiſcher Form, den mufikaliſchen Teil beſorgt Kapellmeiſter 5( Schopfheim, 10. Mai. Der ſchon ſo oft Sinzheimer am Flügel, während eine weitere Sprechſtimme bei ſelbſt kleinen Wunden, hat wieder ein Opfer von Helene Leydenkus übernommen wurde. 12jähriger Knabe von hier hatte ſich beim Barfußlau Betiſchung ſtattfinden muß, können, letzung zugezogen, die man aber daheim nicht genigend a. leglen Friedeichspark. 85 iſt 1 nötig, 270 Loblied auf die Vorzüge des Friedrichs⸗ es anzuſtimmen. Jeder Eingeſeſſene, der zu den regelmäßigen 0 Beſuchern zählt, weiß, daß die Stunden der Erholung, die er hier Grünſtadt. 19. Mal Die a nach verbringt, Anregung und Zerſtreuung in reichem Maße vermitteln. Auch der Fremde, der unter den Maunheimer Sehenswürdigkeiten auswählt, wird finden, 55 15—5 bch 100——5 e daß der Friedrichspark infolge ſeiner ganzen Anlage und gärtneri⸗ kecht Ae + aeeen e uf mag ſich! ſchen Pflege ein Kleinod iſt, in dem ſich Natur und Kunſt zu einer Lechle Rien een ſeltenen Geſamtwirkung vereinigen. Man braucht gegenwärtig nur§Landſtuhl, 18. Mai. Eine von der Terraſſe aus den Blick über das im herrlichſten Frühlings⸗ die Weſtpfalz iſt zur ſchmucke prangende Parterre nach dem See und darüber hinaus bis zur Sternwarte im Hintergrunde ſchweifen zu laſſen, um zu finden, zumal in dieſem Jahr, in dem wir ſo ungewöhnlich lange das friſche, ihr Geſicht der warmen Frühlingsſonne zu. Die Nachfrage nach Abonnementskarten hat erfreulicherweiſe in eigentlich bei der enormen Steigerung der e 99 55 ſein, aber dann wäre der Allgemeinheit der ſtändige Be uch nicht mehr Mücthe arbeit Chöre. möglich geweſen, vor allem 19 Aaen e e ee 15 vorzügliche Auffaſſung und peinſiche Ausarbeitung der oſitionen infolge der unerſchwinglichen Penſionspreiſe nicht in der Lage in Pf3 iſt Emil äuße ihre Urlaubstage gußerhalb Mannheims zu verbringen. Die Park⸗ fiaſchen höre Aade ee e 5 r. es ſich angelegen ſein laſſen, auch in dieſer Peſes, ihre Gäſte nicht nur durch die gärtneriſchen Schönheiten des Parkes, iln Juſti ſondern auch durch mannigfache künſtleriſche Genüſſe zu erfreuen. Herr Opernſänger Juſti ame So 4 9 2 die 75 8 5 die Kurt Walter. beliebte Kapelle Petermann unter Herrn Kapellmeiſter Beckers 1 2 Leitung en wurde. 7 finden dcein 755„* Weingarten, 18. Mal. Das ſeit 119 Jahren ſäln Ausnahme der Montage und Freitage ſtatt. Auch die nicht minder 5 populären e 8 78 1 zer 3 e ind 57 in 5 5 gegeben worden. Abt des wiedererſtandenen Kloſters iſt programm eingeſügt. rd ſo Herr Direktor Henſel ür ſorgen, baß Auge und Ohr bis 32 1 Herbſt höchſte Befriedigung Zahre 1862 geboren. 5 dürfte nicht minder Herr Lipprandt, der ſich im vorigen Jahre 5 als Pächter des Wirtſchaftsbetriebes ausgezeichnet einführte, dazu Serichtszeitung. beitragen, den des 12 00 eeee, 5 gen angenehme Stunden zu bereſten. e Vorbedingungen für einen ſtarken Beſuch dieſer am leichteſten zu erreichenden Mannheimer der Jalhegen denuehanker des Landgerichte Erholungsſtätte ſind vorhanden. Bei günſtigem Wetter kann ein handeln. Die Anklage wirft dem Rekord erzielt werden. Wir hoffen zuverſichtlich, in dieſem Sinne ſen vor, am 22. September 1921 Sch.[Grothe, Emma G. geb. Bertz, ermordet und beraubt die Spuren der Tat zu verwiſchen, die Wohnung vorſe 8§ Von den neuen Jugverbindungen ſeien beſonders hervor⸗ Brand geſteckt 10 haben. Der aus gehoben: Im Verkehr zwiſchen Dresden—-Ludwigshaſen gellagte ſtellt inſofern ein krimina! bezw. Saarbrücken über Hof—Bomberg—Würzburg: D 20 Dresden ſel dar, weil es einfach unverſtändlich erſcheint. w ab.10 mörgens, Hof 12.07 mittags, Lichtenfels an.16 nachmit⸗ unbeſcholtener Menſch, dem von allen Seiten das b tags, ab.20 nachmittags, Bamberg an.51 nachmittags, ab.05 nachmittags, Würzburg.53 nachmittags, Mannheim an.32 er nachmittags, Ludwigshaſen an.48 nachts, und D 31: Saarbrücken Ehefrau eines Bekannten zu begehen, u .00 morgens, Ludwigshafen ab.14 morgens, Mannheim ab.43 morgens, Würzburg ab 12.53 nachmittags, Bamberg an.10 nach⸗ Lichtenfels an.58 nachmittags, ab zu 4 Jahren 4 Monaten Gefän .03 nachmittags, Hof.21 zbends, Dresden 11.30 nachts. Im Ver⸗ kehr München— Pfalz und Paris über Ulm wird vorgeſehen S Kli D 56: München ab.55 abends, Ludwigshafen an.05 morgens, Dor 80 .09 nachts, und D 59: Saarbrücken ab.00 morgens, Ludwigshafen .14 morgens, München an.45 nachmittags. G. Die weißblühende Roßlaftanie, dieſer Rieſen⸗Pfingſtkron⸗ leuchter, hat nach dem ſiebenmonatigen Winter ſich ſehr beeilt, ſeinen Alleebäume entwickeln heuer ihren Frühlingsſchmuck auffallend raſch. Die Platanen, die vor kurzem noch kahl daſtanden, haben nun geſellſchaft 8,.⸗G. Rheinau 3 ſchon ihr Laub und ihren allerliebſten Spielballſchmuck. An jungen 9 Boote. Bäumen, z. B. an denen auf den Spielplätzen an der Seckenheimer⸗ ſtraße, hängen an zähen Schnüren zwiſchen den jungen Fruchtkügel⸗ chen vorigjährige Fruchtbällchen maſſenhaft. Blütentrauben maſſenhaft an 6 ichad un träucher entſchädigen uns jetz für das lange, bange Wartenmüſſen auf den Frühling. e 0 ee Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit degeht deute Herr Karl 7 ):( Donaueſchingen, 18. Mai. 90 ſoweit das noch nicht geſchehen iſt, die Karten zur Abendmuſik in der Nach einigen Tagen trat Blutvergiftung und in Schloßkirche eingetauſcht werden. Der Ritterſaal muß während der Aacßt Wundſtarrframpf ein, dem der Knabe nach wenigen erlag. trifft niemand. in jedem Frühling wie neu wirkt, dem medernen Verkehr erſchloſſen Beim Weiterſchreiten wird der auf⸗ zerein ſein Frühjahrskonz Zuen Tagen fſtarf zligen 10 1 1 daß di 7 3 1 den 1 ſchönen Tagen ſtark zugenommen. Es zeigt ſich, daß die Rektors Robert Mayr und zeigte auch in dieſem Auft den Perſönlichkeilen der Mannheimer Parkgeſellſchaft auf dem 11 12 0 3 en Wege waren, als ſie ſich ſagten, daß der Preis der Jahres⸗ der ſeine anerkannt glänzende gehalten werden müſſe. Er ſollte Programms brachte ſchwierige G lätigten ſich Herr Konzertſänger Straßburg.00 abends, Paris an nahezu zwei Jahre ohne Kirchenglocken geweſen iſt. einer hieſtigen Knabenvolksſchule wurde der 14jährige Sohn eines hieſigen Metzgermeiſters, am Hohen Höwen bei Inhetriebnahme im kommenden Herb ſicht genommen, die von Landſtuhl nach Steinalben wird. Die Gegend von Benn bis zum und erhält Anſchluß an die den Eiſenbahnſtationen Landſtuhl und Steinalben durch ein peltes Fahrtenpaar. Für die Stadt Landſtußl wird ein beſon Verkehrzzufluß erwartet, zumal der Perſonenverkehr 13 91 meh Der Verein ſteht ſchon ſeit Jahrzehnten unter der Leitung etwa 80 Sänger hohe muſikaliſche Qualität und de Ansger Höckelmann, in Eckenhorſt bei Mũu »gBerlin, 18. Mai. Wegen Raubmordes und vo ausgeſtellt wird, es fertig bringen konnte, wegen Spielſ einen wohlvorbereiteten und kaltblütig ausgeführten Mog Geld zu ſetzen. Der Angeklagte wurde von Totſchlags und verſuchten Diebſtahls ſchuldig geſproche u. Die Gemeinde iſt glücklich, nachden ſe, In Hauſen vor elang, den großen Viehh retten. Infolge heftigen Am Montag findet die Wiederholung des Kammer⸗ 0 Mai Vei ei f eahen la. 5 eee. bei feſtlicher und ermäßigten)·“ Konſtan 10 mar dei einen Schülerenueſlun Preiſen ſtatt. Dieſe Veranſtaltung beginnt pünktlich 8 Uhr abends. Der Vorverkauf hat bereits ſtark eingeſetzt. 3 ſvon einem herunterrollenden Stein hinter das Ohr getroffen 5 Knabe war ſofort tot. Ein Verſchulden an dem ſchweren Nus der pfalz. m Dienstag und Mittwoch 1 „Jakobsluſt“ und im„Bahnhofhotel“ ſtattgehabten Bre verſteigerungen aus dem hieſigen Lateinſchulwald er je ſil neue Motervee Aus⸗ Moosalbtal wird merkſame Beobachter feſtſtellen müſſen, daß der ſtrenge Winter nicht 1705 ſpurlos ſelbſt an den wetterfeſteren Gewächſen vorübergegangen iſt. ſens—Waldfiſchbach her nach Landſtuhl—Kuſel zum Teil n 0 quet Aber die Wunden werden bald verharſcht ſein. Man darf nur den umwen der Eſenbahntui dipzulegge bat, ſonde den daran denken, wie tapfer ſich die Stiefminterchen, die in allen Far⸗ direkt durch die dichtbevölkerte, bisher abgeſchloſſene Gegen ben 1 Schattierungen das Parterre ſchmücken, gewehrt als wegen kann. der Schneemann von neuem die Herrſchaft antrat. Sie haben, weil ſie von deutſcher Art ſind, mit Zähigkeit den letzten Anſturm des Kachbargebiete. 5 Winters überſtanden und kehren jetzt in unperminderter Schönheit§ viernheim, 17. Mai. Am Sonntag, den 14. Moi hielt 5 ert im„Goldenen. gele reten ghur Schulung, hervorragende il des diſziplin und prüchtiges Stimmenmaterial. Der erſte Te! höre zu Gehör. Hier zeigenen 5 Dirigen Der zweite Teil des Programms enthielt die heiteren Komp igher unbeſcholtenen die Ehefrau des Kartoffel 10 5 Hlich. m ſich in den Ints verurteilt. 1 5 Kudern. 1 Brd. 9. Karlsruher Regatta. Am Donnerstag abend ſand e Karlsruhe eine Sitzung des Karlsruher Regattavereins ſtatt, in die Sichtung der Meldungen zur 9. Karlsruher Regatta 1 anderen Zier⸗ und Schattenbäumen Startverloſung vorgenommen wurde. Es haben ſich im g wieder den Rang abzugewinnen. In allen Anlagen prangt er ſchon Vereine mit 170 Booten und 861 Ruderern gemeldet, was 9 ne mit ſeinen Blütenſträußen. Man verſäume nicht, die das Vorfahr eine erhebliche Mehrung und im allgemeinen uder⸗ Ballhaus anzufehen. Auch andere Rekordziffer bedeutet. Es haben gemeldet: Mannheimer * Heidelberg, 20. Mai. eintreffen und an Chri Nus dem Lande. ſchifſverbindung an Sonn⸗ und Feſttagen zwiſchen Heidelberg und Heilbronn wieder aufgenommen. ö 8 ch. Eyfenbach, 18. Maj. Für das Geſangsfeſt am kommenden 4 Eröffnung der Ausſtellung„Deutſche Kunſt Darmſtadt 1922“ im Sonntag iſt nun die Feſtordnung zufammengeſtellt worden. 24 Tahnarzt ö 2 Vereine werden am Feſttage teilnehmen und zum erſtenmal wird Or. Baht's Zahn pulver 73 Nr. 2—4 Elſenzgau⸗Sängerbundes ſtattfinden. anwenden.— Jede echte Packung trägt Dr. Bahfs Namenzug ch. Neckarmühlbach, 18. Mal. Wie bekannt wird, ſind die Glocken Prog.; H. Geyer. Mittelstr. H. Merckle, Gontardplatz 2; chlioß- ti⸗Himmelfahrt wird —. ae klub 10, Mannheimer.⸗B.„Amieitia“ 9, Mannheimer werein und Ludwigshafener Ruderver“ Fußball. In den Parkantagen S. V. f. b. Nackarau Erſatzliga—,Olympia“, Canperßtel hat der Spitzahorn auch ſchon Früchte, die ſpäteren Naſenreiter t r ee der idem Ahden hat ſeine gelblch grimen Feſtplatze des V. f. L. am Waldweg, der eine Vergrößerung erfal hat, vor ca.—3000 Zuſchauern ein Freund chaftsſp! 7 wieder manchen neuen Anhänger zugeführt haben. Wald it Windes gerügte Leichtſe, gefordert. fen eine nnhe ah% ſelbſt det + Soliſten und 0 Karl Stützel⸗Mannheim Die ert mit glänzendem Erſolg ſſten 110 Klapierbegleitung lag in den bewährten Händen des Pia lorſſeng Kloſter Weingarten iſt dem Benediktingprden wieder 5 nſter in Weſtſa ätzliche Pibee epſ Fahr aus Neeukölg dee. e ee 500 eſte Zeugni⸗ Württemberg gabnes, 1 culde, wegen den Geſchworeneg und au ten ſtatt. Um es 1 er 7 5 icht hätte wünſchen können und wie es auch von Ligamannſchaften e ſeiner Chefrau Paroline geb. Baum. ſchöner hätte vorgeführt werden können. Beide Mannſchofte ein ſchönes, lebhaftes und e, 5 Feuer 2 2 — 20 ——— 2— — fühen 3 hei⸗ 7CCc(( die Dieſe 2 — len im den . von die nd 75 r⸗ ren iel N Ein.———— lieferten von Anfang bis Schlu erk der gleichen Ein Spielplan des NMational-Theaters Neues Theater 90 in dem Slam lag. 9—5 V. f. K. an Technik ihrem Geg l. 7 voraus hatte, erſetzte diefer wieder durch Eifer und Schnollig ter, 1 Vorstellung Vorstellung 1 L. hatte nur einen ſchwachen Punkt und das war der Torwäch der bei etwas mehr Beweglichkeiſt eines von den 4 Toren hehr 53 A. M. Doktor Eisenbart 6¹⁰⁴ Börsenfieber 7½ halten müſſen. Sein Gegenüber aus der 3. Mannſchaft ſpielte ſen, 1 22. M. ſez 755 Dle e gan leane 905 gut don ſgenntlane S aus den Verbandsſpielen 15 1 0 Bum 75 1% wunden zu haben. Bei ampertheim konnten vor allen Dinge 1 Der Veiter aus Pingsda 6g8 Perteidiger und die Innenſtürmer gefallen, während bel V. f. L. 57 26..55 A,.] Die Meistersinger von erſtmals zur Probe auf Halblinks eingeſtellte Ligatorwächter rieder Nürnberg 6˙ durch gute Einzelleiſtungen und ſeine prächtigen Schüſſe aus le 1 2 8 55 55 1 1 7511. ein en Lage, die allein 3 Tore einbrachten, hervorſtach, aber auch die übrign, „8. A ugen 15e 1 taten fämtlich ihre Schulbigkeit. Ein ſchwacher Hunkt ffen r eene rotz der Neuzuſammenſtellung. nicht zu entdecken. Dieſes Tr jen Plälzer Volks- u. Zunſttänze das in Herrn Albrecht einen bekannt guten und einwandfte Der Brand im Hutzelwaldi/ Leiter hatte, ſicherlich den beſten Eindruck und dür 28..56 155 1 Börsenfieber s unſerem Sporte von den vielen erſtmals erſchienenen Zuſchaue Apoth. Lauenſteins Häm orth, Vom 25. Mai ab wird die Dampf⸗ Haämorr Holden. Selter lotel, win⸗ in den nüchſten Tagen werden ſie E, Pecker, am Speissmarkt; die kirchliche Weihe Schwetzingerstr. 26; e e 4 eee eeeeeeeeeeeeeee ee ee— Bewahren Sie Ihre und Ihrer Kinder Zühne vor dem Verfall, indem Sie nur og.: L. Büchter; Drog. iüwig& Schdttde 1 JJJCSVVS)VVTSTTVTTTCVCTTTVGGTTTTThTTdCTdTCGT0TGTGTTCCTCCTC0TT 3 2——5 2 rSAA — — 2 ——— —————*— RREEPEAGA Treib um Naber. 2 du NN. te gen trar 8 uber Aneen Baang und Anerhaltung. Ar. 18. Samslag, den 20. Mai 1922. BIi Die Sauklerin Phantaſie und wir Deutſche. Von Geheimrat Dr. Alfred Bieſe⸗Frankfurt a. M. eie Bir Deutſche ſind vielleicht das geiſtvollſte Volk der mt e das dürfen wir auch in unſerer tiefen Erniedrigung Stolz behaupten. Durch Ideen in Wiſſenſchaft und Tech⸗ im Erfindungen und Endeckungen haben die Deutſchen t. andere Völker übertroffen, und inſonderheit in jenen ., die das zarteſte und zugleich das tiefſte Geiſtes⸗ widerſpiegeln, in Muſik und Lyrik, haben ſie kaum e0 thresgleichen. Welches Volk hat neben Bach, Beet⸗ 0 ſte uurd Brahms, neben Goethe einen ebenbürtigen Geiſt nd zellen? Das deulſche Weſen iſt aber auch ſo rätſelhaft diderſpruchsvoll, wie wohl kaum dasjenige eines an⸗ zen Volkes. Man kann es nicht auf eine Formel bringen. [dung der während die Engländer neben hohem Selbſtbewußtſein kühle, kaufmännſſche Verſtand auszeichnet, dem Fran⸗ neben nationaler Eitelkeit der Sinn für anmutige das beesgen iſt, den Italiener neben einem sacro egoismo übe hei öblütige Temperament und Schönheitsgefühl zieren, egt bei uns Deutſchen neben dem verkümmerten Na⸗ Wigtgefagl ein reiches Gefühls⸗ und Phantaſieleben den Her lichkeitsſinn und die Willensenergie. Ein gefühlvolles Hiz iſt jedoch für den einzelnen ſchon eine ſelig⸗unſelige 1 kümelsgabe, ſo daß er von einer Enltäuſchung in die an⸗ fällt, und verhängnisvoll iſt es für ein Volk, wenn es don Gefühlspolitik beſtimmen läßt. nen Auch die Phantaſie iſt ein Gottesgeſchenk— Goethe it ſie ſeine Göttin,„die ewig bewegliche, immer neue in 5 er Jonis“; ohne ſie iſt ein ſchöpferlſches Geſtalten weder er Kunſt noch in der Wiſſenſchaft möglich— was ſind die en philoſophiſchen Syſteme anderes als Gedankenge⸗ gange⸗ deendichtungen, und kann ein Hiſtoriker die Ver⸗ Was ubeit ſchildern ohne phantaſievolles Nacherleben deſſen, Uantlent N war? Aber die Phantaſie iſt auch eine erin— Goethe nennt ſie„ſeltfam“, launiſch, eine ein verzärtelt„Schoßkind des großen Vaters“— wetterwendiſch, was kann ſie nicht alles dem Men⸗ ihrer vorſpiegeln und vortäuſchen! Nicht anders ſteht es mit 2 gefälligen, ſchmeichelnden„Schweſter“, der Hoffnung. möchte ihren Segen entbehren, den ſie ausübt,„die erin und Tröſterin“? Wie könnten wir Deutſche heute ſam i en, wenn ſie,„die ſtille Freundin“, uns nicht Bal⸗ 33 gequälte, ach ſo wunde Herz ſtreute und unſeren de ut belebte? Aber es gibt zu denken: Goethe läßt die den Mag neben der Furcht als„größte Menſchenfeindin“ in erdle askenzug des zweiten Teils des e in Ketten ein⸗ dben Wer ſieht nicht ein, daß die Furcht die ſchlimmſte eude des Menſchen iſt, indem ſie alle Tatkraft lähmt, alle Gleiß tötet? Aber die Hoffnungl'? Ja, ſie iſt eine ſchlimme ma merin“, zumal für uns Deutſche, die wir die geborenen Drü utiker des Sehnens und Hoffens, des Träumens und ere N und des Schweifens in unendliche Fernen ſind. Un⸗ chichte weiß davon zu erzählen, auf jedem Blatt. Die uus b ie, die Gauklerin, mit der Hoffnung im Bunde hat Sie lloßebelt und in die Irre geführt und gerichtet. Punſchben uns die anderen Völker ſo auffaſſen, wie wir ſie kauſend. nicht wie ſie in Wirklichkeit waren. Als wir mit etzen der Tücke und Falſchheit umſtellt waren, hoff⸗ an N rimmer noch, alles werde gut gehen; wir dachten nur eaumteht und Billigkeit und ſahen das Böſe nicht. Wir 5 en eben unſer eigenes 0 ſo harmlos gutmütiges, in der abwlitiſchen Dingen ſo einfältiges Weſen in die Seelen Trug nderen Völker hinein, und ſo konnten uns Lug und Verd von einer Enttäuſchung in die andere und ſchließlich ins rben ſtürzen. 1000 heute noch taumeln die Deutſchen immer wieder ſpiel iner Hoffnung zur anderen. Wann wird dieſes Gaukel⸗ and abgelöſt werden von der Selbſtbeſinnung in Würde und ger Feſtigkeit und von nüchterner Erfaſſung der die ſie ſind, nicht, wie wir ſie möchten? In ſchwere henote hat das Schickſal das deutſche Volk von Anbeginn iren, herrliche Gaben und mit dieſen auch große Auf⸗ üht hm auferlegt. Aber wir ſtrebten immer wieder, von und Phankaſie Aunge Das Reich der jugend. fuf dem Nusſichtsturm. Sie fand von ſelbſt die Wendeltreppe Und ſtieg herauf, durch Nacht zum Licht. Die Tante mit der ſeid'nen Schleppe Hätte geſagt: Es ſchickt ſich nichtl Sie war vor Freude tief erſchrocken, Stand ernſt und blaß und ſchaute groß. Der weiße Kranz in ihren Locken Lag wie von Erz, ſo regungslos. Unendlichkeit nach jeder Seite. Die Luft von Himmelsglanz erhellt. Sie ſah noch nie ſo große Weite, Sie bebte.—„Das iſt Gottes Welt!“ Von dieſer Seligkeit im Schauen Hatte das Stadtkind nichts gewußt Nur langſam traten Dörfer, Auen, Ihr ins Bewußtſein. Welche Luſt! Frida Schanz Dro: 1 Inſekten⸗Ernährer im Ziergarten. Wament nach Oſtern durchwuͤrzen allfähclich Kinder ihre Schul⸗ en ft mit Flieberblütenduft und veranlaſſen mit ihren in abeg r die* erbetenen Sträußen eine Betrachtung der f Das Volk nennt den Flieder gewöhnlich Syringe Name: Syringa da und dort auch Wein⸗ er fälſchtich Holunder. Der Holder trägt auch den Namen e lllafarbenen rötlichen oder weißen Blüten der Syringe lödhrben Sträußen gehäuft. Die Farbe und der ſtarke Honig⸗ en viele Inſekten an. Die im unteren Tel engen Blüten⸗ 90 l5 oſt mehrere Millimeter hoch mit Honig angefüllt. glolchzeltig mit dem Flieder beginnt auch der Gold⸗ zu blühen, der mit ſeinen prächtigen, goldgelben Blütten⸗ Wrat lah. auch hier in den Anlagen weithin leuchtet. Seine üngsdlütten ſind ſcheinbar honiglos. Trotzdem ſaugen aller⸗ an ihnen. Das zarte Gewebe am Grund der Fahne und Hoffnung verwirrt, ins Grenzen⸗ Wen mag darch ßie angebohrt, ſo daß ſie dann den Saft gen eßen ſle Feile dieſes Gewüchſes ſind giftig. 1— 7 23 5 5 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ——— ud Unke loſe und glichen Ikarus, deſſen wächſerne Flügel an der Sonne ſchmolzen, ſo daß er hinabſtürzte. An der harten Wirklichkeit der Dinge ſind wir Träumer geſcheitert. Aber ſeins muß uns wieder aufrichten und wird uns wieder empor⸗ führen, nämlich die Erkenntnis: wir ſind noch ein junges, aufſtrebendes, geiſtig hochſtehendes und dem Lichte des Gu⸗ ten zugewandtes Volk, wir haben nur den Weg zu uns ſelbſt verloren, den müſſen wir erſt wieder finden. Nus unperöffentlichten Briefen Suſtabe Courbets. In der umfangreichen Literatur, die ſich mit Guſtave Courbet, einem der Großmeiſter franzöſiſcher Malerei des verfloſſenen Jahr⸗ hunderts, befaßt, gab es bis vor kurzer Zeit eine empfindliche Lücke. Der Briefwechſel des„Meiſters von Ornans“ mit ſeinem Freunde und Mäzen Alfred Bruyas ſchlummerte noch in den Archiven der Bürgermeiſterei von Monatpellier. Bruyas, wohl einer der bedeutendſten franzöſiſchen Sammler, überließ bei ſeinem Tode die Korreſpondenz mit Courbet und anderen hervorragenden Vertretern der Malerei und Bildhauerkunſt ſeiner Vaterſtadt. Als er ſtarb, im Jahre 1876, gingen die wertvollen Briefe in den Beſitz der Mairie von Montpellier über. Den Bemühungen Camille Mauclairs iſt es gelungen, Courbets Korreſpondenzen mit Bruyas aus den Archiven zu befreien. Die Veröffentlichung wurde dem Kunſtſchriftſteller Pierre Borel übertragen; vorige Woche erſchien der Briefwechſel unter dem Titel:„Le Roman de Guſtave Courbet“.. Wir bringen hier einige für die Perſönlichkeit des Meiſters charak⸗ teriſtiſche Auszüge. Mai 1854....„Ja, mein lieber Freund, ich hoffe, in meinem Leben ein einzigartiges Wunder zu verwirklichen; ich hoffe mein Nanben Leben lang von meiner Kunſt zu leben, ohne ein einziges Mal nur ein Jota meiner Grundſätze aufzugeben, ohne wider mein Gewiſſen zu handeln, ohne eine Malerei, breit wie die Hand, zu treiben, die jedermann Pläſir bereiten ſoll; niemals werde ich einen Pinſelſtrich führen, der den Verkauf eines Bildes erleichtert. Meinen Freunden ſagte ich ſtets: Fürchtet nichts. Und ſollt ich durch die ganze Welt ziehen müſſen, ich bin deſſen ſicher, daß ich Menſchen inden werde, die mich verſtehen. Und wenn es bloß fünf oder ſechs ſind— ſie werden mich aufrechthalten, mich retten... Ich habe recht, ich habe recht!.. Sie habe ich gefanden. Es war un⸗ vermeidlich, denn nicht wir ſind es, die einander begegneten, ſondern unſere gemeinſame Sehnſucht. Lieber Freund, wie ſchwer iſt es doch, im Leben ſeinem Glauben treu zu bleiben. In dieſem herr⸗ lichen Frankreich iſt es ſo: wenn ein Menſch, der in einer Sache triumphieren will, ans Ziel gelangt, ſo gleicht er dem toten Mara⸗ thonſoldaten.“ ö Den offenen Bruch mit den damaligen Vertretern der„offiziellen Kunſt“ ſchildert Courbet in folgenden ZJeilen:„Mut iſt nötig! Ich habe meine Schiffe verbrannt. Offen habe ich mit der Geſellſchaft gebrochen. Ich beleidigte und beſchimpfte jene, die mir ungeſchickt dienten. Nun ſtehe ich dieſer Geſellſchaft allein gegenüber. Siegen oderSterben! Falle ich, ſo wird man es teuer bezahlen; das ſchwöre ich. Aber ich fühle, daß ich triumphieren werde, denn wir ſind zwei Menſchen; ſechs oder acht andere Menſchen, grimmige Ar⸗ beiter, ſtreben, auf verſchiedenen Wegen, denſelben Zielen entgegen. So gewiß, wie ich lebe— in einem Jahre ſind wir eine Million. Sie wollten von mir eine Skizze in die Ausſtellung(1855) bringen, und mein Bild ſollte einem Sonderkomitee zur Beurteilung über⸗ laſſen werden. Sie können ſich meine Entrüſtung vorſtellen. Als dieſelben Bedingungen(eine Jury der Offiziellen) für den Ankauf eines Bildes durch die Regierung geſtellt wurden, lehnte ich ab und ſagte, daß ich mich ſelbſt als eine Regierung betrachte, daß ich der alleinige Richter über meine Werke bin, daß ich nicht allein Maler, ſondern auch Menſch bin, der nicht die Malerei als Kunſt um willen der Kunſt treibt, ſondern zur Eronberung der geiſtigen Freiheitl Darauf ſagte man mir: Herr Courbet, Sie ſind ſehr ſtolz. Darauf ich: Ich bin erſtaunt, daß Sie das erſt jetzt merken. Mein Herr, ich bin der ſtolzeſte und hochmütigſte Mann von Frankreich!l Nach dem Prozeſſe, in den Courbet wegen ſeiner Beteiligung an dem Pariſer Aufſtande der Communards verwickelt war, ſchrieb der Meiſter: März 18738.„Es gibt auf dieſer Welt beſonders unglückliche Exiſtenzen; es ſind jene, die, man weiß nicht warum, mit dem Geiſte des Guten, des Gerechten, ohne ein anderes Intereſſe als das Liebe der Gerechtigkeit geboren werden. Die Ergebenheit, die ich für den Menſchen, der leidet, ſtets beſaß, hat mich um das Wohlbehagen gebracht, das ich mir im Leben hätte verſchaffen können. Ich beklage nichts; bloß das fürchte ich: als ein Don Quichote zu enden, denn die Lüge und der Egoismus ſind unzer⸗ trennlich. Die Enterbten der Geſellſchaft verſuchten noch einmal, ſich mit Gewalt aus der Unterdrückung und Ausbeutung durch Ihres⸗ gleichen zu befreien, aber— ich bin deſſen ſicher— ſie wurden von den Republikanern in den Kampf getrieben, weil die Bourgeois wußten, daß ſie aus dieſem Blutbade ihren verwerflichen politiſchen Nutzen ziehen würden. Die Revolution war friedlich; ſonſt e eeee 2 N Etwas ſpäter als die genannten ſtammt, mit ihren hängenden, prächtig weißen Blütentrauben zu prangen. Ihre ſehr ſtark duftenden Schmetterlingsblüten locken Bienen und andere Inſekten an. Erſteren bieten ſie zu manchen Zeiten die Hauptnahrung dar. Afrikaniſche echte Akazien liefern das wertvolle Gummi arabicum. Die genannten Gewächſe erfreuen mit ihrer Farbenpracht das Auge des Spaziergängers. Sie geben dieſem aber auch Gelegenheit zu intereſſanten Beobachtungen be⸗ züglich der Ernährungsart vieler Inſekten. A. Göller. Dermiſchtes. Warum flrecktl der Hund die Junge heraus? Gewiß habt Ihr Euch ſchon gewundert, warum der Hund die Zunge herausſtreckl und auch mohl beobachtet, daß dies meiſtens an heißen Tagen im Sommer der Fall iſt, wenn auch wir Menſchen unter der Hitze leiden und oft recht darüber ſtöhnen, oder wenn das Tier ſcharf gelaufen iſt. Gewöhnlich denken wir, der Hund hat Durſt, wenn er ſeine Zunge ſo lang heraushängt, nicht wahr? Aber das iſt nicht der Fall. Wenn Ihr wieder einmal einen Hund ſeht, der die Jur er herausſtreckt, ſo ſchaut Euch dieſe einmal recht genau an; hr werdet dann nämlich kleine Waſſertropfen darauf entdecken, die langſam herunterperben. Das kommt Euch nun vielleicht etwas ſenderbar vor, iſt es aber keineswegs. Wenn uns Menſchen, Naß und klein, recht heiß iſt, dann ſchwitzen wir, nicht wahr? un aber vermag der Hund den Schweiß nicht durch ſein Fell hindurch abzugeben. Wenn ihm alſo recht heiß iſt, bricht ſich der Schweiß durch ſeine Zunge Bahn. Durch das Verdunſten der Feuchtigkeit auf der heraushängenden Zunge kühlt der Körper des Hundes allmählich ſich wieder ab, und er ſelbſt fühlt ſich wieder wohler. Hleue Jugendſchrifteg. Im Rahmen der Heimak. Eine Sammlung von Aufſätzchen mit ſich anſchließenden orthographiſchen und grammatiſchen Uebungen für die Grundſchule(1. bis 4. Schuljahr). In 3 Heften, bearbeitet für Schule und Haus von Karl Pfeiffenberger, Hauptlehrer in Mannheim(Druck und Verlag der Badenig Akt.⸗Geſ. in Karlos⸗ ruhe). Herr Kreisſchulrat Dr. Muckle, hier, ſchreibt über das Werkchen:„Die Heftchen zeinen in muſtergiltiger Weiſe, wie man in einer Art Geſamtunterricht Aufſatz, Rechiſchreſben und Sprachlehre an den Sachunterricht anſchließen kann. Die Aufſätzchen lind in kindertümlichem Ton abgefaßt. Dem ſuchenden Lehrer werden die kleinen Heſtchen mehr Anregung dieten als dickleibige Führer, die ——79———797+9——˖—— ltung * ich nicht daran teilgenommen. Die Feinde trieben uns in die Maſſa⸗ kers. Es war eine einfache Wiederkehr der Repolution von 1830; die liberalen Bourgeois wollten Straßenkämpfe, Brände, um ſich ſelbſt von ihrer Schande zu befreien. Ich ging durch das Schreckh⸗ lichſte, das einem Menſchen ſe zuteil geworden. Gewiß iſt eines: ich habe die Kunſt und die Nation gerettet. Der Anteil, den ich an der Revolution genommen habe, verdreifacht den Preis meiner Malerei.“ Tereſa de Baſegli. Südliche Novelle von Alfred Maderno. Es war einmal.... Tereſa de Baſfegli liebte den Sohn des greiſen Goldſchmieds zu Raguſa. „Ich kann es der Conbeſſa nicht wehren und meinen Sohn auch nicht ins Meer werfen!“ Der bekümmerte Meiſter ſtand zum dritten Male vor dem geſtrengen Rektor der mächtigen Republik. 8 Der zuckte die Achſeln.„Auch die Liebe einer Conteſſa hat das Anſehen ihres Standes zu achten. Der Conte wird ſeine Toch⸗ ter aus dieſer Stadt fortſenden. An Euch wird es liegen, Euern Sohn zu halten und jede Begegnung zu verhindern!“ Im tiefen Garten des Palazzo Bonda düſterte eine Lorbeer⸗ laube. Unbemerkk konnte man aus den umliegenden Oelgärten in ſie gelangen. Eine Marmorbank ſtand darin. Samtweich lag eine grüne Moosdecke darauf. Die lag ſchon viele Jahre und wurde immer weicher. Und immer dichter umſchatteten ſie die duftenden Büſche. Hoch darüber zogen die Sterne hin. Sie verweilten, ſahen und ſchwiegen. Hier erwartete Tereſa ihren Geliebten, ehe ſie die Gondel ihres Vaters hinüberführte nach Cannoſa, wo hoch über den Klip⸗ pen das Schloß der Gozze ragte. Unten brandete das Meer. Und ringsum der Park, blühend, ſchattend, endids in ſeiner Uppigen, verwilderten füdlichen Pracht. Tereſa berührte der Zauber dieſer Landſchaft nicht. Wie eine Gefangene ſah ſie von der Terraſſe des Schloſſes hinaus aufs licht⸗ mogende Meer. Leuchtende Segel glitten über die Flut. Sehn⸗ ſüchtig breitete Tereſa die Arme nach der Ferne aus. Um ſie wirbt der Conte Marignano. Er iſt Gozzes Gaſt mit Wiſſen und Willen des Vaters der Conteſſa. Tereſa ſchlägt ihre Augen nicht auf, wenn ſeine Worte ſich an ſie wenden. Sefne Fragen beantwortet ſie kaum hörbar mit Ja oder Nein. Tereſa iſt ſchön. Marignanos Blicke umlüſtern ihre Anmut. Der Conte iſt nicht 12 80 jung. Seine linke Wange entſtellt ein Degenhieb. Die Tonteſſa ahnt den Zweck der Gegenwart des galanten Ritters. Sie meidet ſeine Nähe. In der Neumondnacht. as Meer liegt dunkel. In den Klippen unterhalb des Schloſſes ſchaukelt eine leichte Barke. Die Höhe hinauf huſcht ein flinker, ſchlanker Schatten. Er verſchwindet hinter Mauern und Gebüſch. Am anderen Tage weiß der Conte bei der Tafel zu erzählen, daß man einen Burſchen aufgegriffen habe, der nächtlicherweile nach Cannoſa gekommen ſei. Man wiſſe wohl, warum. Forſchend hängen ſeine Blicke an der Conteſſa. Tereſa zuckt mit keiner Wimper. Sie fühlt zwar alles Blut aus ihren Wangen weichen, doch wie Marmor ſo ruhig und feſt umklammern ihre ſchönen Finger das ſilberne Beſteck. Auch den Becher goldgelben Weines leert ſie noch und ſtellt ihn ſicher nieder. Dann aber weiß ſie ihre Kraft erſchöpft. Sie verläßt den Saal. Ehe ſie noch ihr Gemach erreichen kann, Seite. Er ſpricht ihr von ſeiner Liebe, von iſt Marignano an ihrer der Berühmtheit ſeines Geſchlechts. Er ſtottert von ſeiner Leidenf aft und Lieb⸗ lichkeit. Die Conteſſa beſchleunigt ihre Schritte. der Conte er⸗ greift ihre Hand. Schon iſt ſie ihm wieder entzogen. Da packt er mit rohen Fingern ihren Arm und ziſcht ein Trotz und Gewalt. Mit übermenſchlicher Kraft von ſich und flüchtet in den Park. Hier weiß ſie ſich ſicher Ein Irrgarten ſind die verwilderten Wege, die zwiſchen wucherndem Gebüſch nach allen Seiten in immer dichter es Zweiggewirr führen. Niemand findet ihre Spur. Da ſie bis zum päten Abend nicht ins Schloß zurückkehrt, vermutet man ihre Flucht nach Hauſe oder zu Verwandten. Man forſcht umſonſt. Die Erregung iſt groß. Marignano rät zu den Hunden. „Mit Hünden hetzen, ſolch edles Wildl“ der alte Gozze empört. Er ahnt die Tragödie nur zu gut. Aber an den Park denkt er nicht. Niemand denkt an ihn. Niemand weiß, daß im fernſten Dickicht ein. Weib in dumpfem Wahnſinn kauert und daß der Tod jener Stelle am nächſten iſt, wo die Nachtigallen am zärtlichſten ſingen. Jahrelang mieden die Gozze ihren herrlichen Beſitz. Wilder und wilder ſchlugen die Zweige über den Wegen des Parks zu⸗ ſammen. Nur die ernſt geneigten Wipfel der Zypreſſen ragten darüber hinaus. Namen waren verklungen, Geſchlechter verſunken. Da fanden ſie im fernſten Winkel des Parkes zu Cannoſa ein zuſammen⸗ gekauertes, bleiches Gerippe. Als alle Blüten wogten, die Falter ftößt Worte von tößt ihn Tereſa hätte Ziergewächſe beginnt die [falſche Akazie(Robinia Pſendacacia), die aus Nordamerika ſchillerten und Vögel jauchzten. Und als die Liebe lachend über die Erde ging. De 8 2 D 5 8 den Lehrer in allem und jedem gängeln wollen. Wir werden die Heftchen in unſerem Schulkreiſe zur Anſchaffung empfehlen.“— Die Heftchen werden auch Eltern die Möglichkeit geben, mit ihren Kin⸗ dern in fruchtbarer und anxregender Weiſe mithelfend im deutſchen Unterricht(Aufſatz, Orthographie und Sprachlehre) zu arbeiten. Deutſche Geſchichten von Stephan Glöckler. Spiegelbilder deutſcher Art für Schule und Haus erzählt.„Deutſche Geſchichten“ heißt dieſe im Verlag von Boltze, Freiburg i. Br. erſchienene Samm⸗ lung von Erzählungen und Beſchreibungen aus der 2000jährigen Geſchichte des deutſchen Volkstums. Spiegelbilder unſeres Weſens aus allen Jahrhunderten treten uns hier entgegen, beſtimmt und klar gefaßt und in leicht erkennbaren Strichen gezeichnet. Daß unſere unſelige Weſtgrenze beſonders beleuchtet wird, iſt nicht nur natürlich, ſondern auch recht erwünſcht und begrüßenswert. Form und Umfang ſind dem Geſichtskreis der drei oberen Schuljahre und der Fortbildungsſchule in ihren Bedürfniſſen für Geſchichte, Leſen und Aufſatz angepaßt. Möchte ſich jeder Deutſche gut merken, was ihm dieſe Bilder vorführen wollen. Wenn der Schüler darin lieſt oder lernt, wird bald auch die übrige Familie dem Büchlein ihre Auf⸗ merkſamkeit ſchenken. Das iſt es wohl auch, was der Verfaſſer in ſeiner Liebe für deutſches Weſen beſonders wünſcht. Bunkpapierkunſt im Arbeilsunterricht. Von P. Borchert, (Z. G. Teubner in Leipzig). Auch in einer Zeit, in der äußerſte Sparſamkeit geboten, darf Schere und Buntpapier nicht aus der Hand der Jugend verſchwinden, ſelbſt wenn„die ſteigenden Papier⸗ preiſe“ manche Kinderſtube, manche Schülerwerkſtätte zwingen werden, künftig in erſter Linie Tiiten⸗ und Einſchlagpapier, ver⸗ brauchte Schreibhefte, Heftdeckel als Material zu verwenden. Dazu iſt den Buntpapierarbeiten eine viel zu hohe erzieheriſche Bedeutung beizumeſſen; ſie fördern die Aufmerkfamkeit, mehren die Geſchicklich⸗ keit und ſtärken vor allem die Auffaſſungsgabe des Kindes und ſollten im Mittelpunkt des Handfertigkeitsunterrichtes der Arbeits⸗ ſchule ſtehen. Lehrer, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen und Mütter, die ihre Kleinen in die Geheimniſſe der ſchlichten, zweckmäßigen, ſchänen Papierarbeit einweihen wollen, werden das Erſcheinen der 2. Auflage von Borcherts„Buntpapierkunſt“ die um„kleine prak⸗ tiſche Arbeiten“ erweitert wurde, lebhaft begrüßen. Für den Unter⸗ richt iſt es beſonders wichtig, daß der Text alle Schwierigkeiten be⸗ leuchtet, die ſich aus der Eigenart des aſſenunterrichtes, aus der Unbehilflichkeit des Arbeiterg, aus der Materialbehandlung und aus der Fülle des Arbeitsſtoffes ergeben, und daß er aus der Erfahrung gewonnene Ratſchläge zu ihrer Ueberwindung bringt. Das mit Ab⸗ bildungen reich ausgeſtattete Büchlein umfaßt in methodiſcher Stei⸗ erung Buchzeichen, Natur⸗ und Kunſtformen, heimatliche Land⸗ chaftsbilder, Weihnachtsarbeiten, Schattenbilder. 4 Nre 6. Seite. Nr. 232. Mannheimer General⸗Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) al 1922. Samskag, den 20. Mal 19—.— Handel und industrie. Dollarkurs 302.— Mark. Ost-Galizische Petroleum-Aktien-Gesellschaft. Das am 31. März 1921 zu Ende gegangene Geschäftsjahr schljeſſt mit einem wWeiteren Verlust von 192 919 ab, wodurch sich der Verlust-Saldo auf 839 411 erhöht, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Reorgani- sation wie die Kapitalserhöhung sind inzwischen durchgeführt worden mit dem Ergebnis, daß die Gesellschaft ihre gesamte Bankschuld tilgte und auſer- dem bei vollkommener Ausgleichung des Verlustes einen Gewinn von 22 690 Gi. V. 646 492 Verlust) erzielte, wovon 10 000 dem Reserve- tonds überwiesen und 12 690 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die in den Vorjahren begonnene, durch verschiedenartige Ereignisse stark be- hinderte Aufschlielung der Gruben wurde von einer befreimdeten Gesellschalt sachgemäß fortgeführt. Ein abschließendes Resultat ist indes angesichts der Kürze der Zeit noch nicht möglich gewesen, ein Unsstand, der bei dem Cha- rakter einer in Entwiceklung begriffenen Petroleum-Unternehmung naturgemäfß nicht Wunder nehmen kann. In der Bilanz(infolge der Verlegung des Geschäftsjahres nur für die Zeitperiode vom 1. April bis 31. August 1921) stehen bei unverändert 1,8 Mil- lionen Aktienkapital und 84 755 Reserven Kreditoren mit 1,56(1, 19) Mil- nonen„ zu Buch, denen dauernde Beteiligungen mit 2,61(2,42) Mill. gegenüberstehen.* Deutsche Eisenbahnsignalwerke.-G. Bruchsal Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen Jahre einen Ueberschuſl auf Warenkonto von 9,91(6,88) Mill.%/ und aus Beteiligunlgen, Zinsen und De- visen einen Gewinn von 5,25(3,14) Mill. 4. Demgegenüber erforderten Un- kosten 11,64(6,24) Mill., Zinsen 225 000„(1 Mill.) und Steuern 500 000 Mark. Nach Abzug von 204 779,(141 445%) für Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 2,91(2,63) Mill.&4, aus dem nach Ueberweisung von 187 500%(406 631%/) zum gesetrlichen Reservefonds eine Dividende von 24% auf 10 Mill..4 Stammaktien 2,4 Mill. 4(12% auf 10 Mill. 4 = 1,2 Mill.) und 69 auf 2,5 Mill. Vorzugsaktien 150 000& verteilt und 181 695(325 999) auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz stehen bei 2,45(1,15) Mill. 4 Rücklagen und Reserven Gläubiger mit 16,85(11,17) Mill./ zu Buch, denen 20,73(15,87) Mill. 4 Schuldner, 11,61(13,50) Mill. Vorräte und 6,05(0,34) Mill.% Wertpapicre gegenüberstehen. Liegenschaften stehen mit 1,68(1,39) Mill. 4 und Betriebs- einrichtungen mit 0,74(0,56) Mill. I zu Buch. Ueber die Aussichten wird mitgeteilt, daß die zurzeit vorliegenden Aufträge volle Beschäftigung für mehrere Monate bringen. Wenn die Ver- hältnisse sich nicht noch mehr verschlechtern, können die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr nicht als ungünstig bezeichnet werden.* C. H. Knorr.-G. Heilbronn. Zu dem in Nr. 228 unseres Generalanzeigers vom 18. d. M. enthaltenen Bericht über die Generalversammlung obiger Gesellschaft wird uns ergänzend mitgeteilt, daß das genannte Bankenkonsortium aus der Firma Rümelin u: Co., der Süddeutschen Dis conto-Gesellschaft .-G. Mannheim und der Handels- und Gewerbebank.-G. Heilbronn be- steht. Diesem Konsortium werden 10 000 Stück neue Stammaktien der Gesellschaft mit der Auflage überlassen, den Netto-Erlös zur Verfügung der Gesellschaft zu halten. Aus dem Bericht des Vorsitzenden des Aufsichtsrats ist noch zu entnehmen, daß die Aktien sofort an den Börsen zu Berlin, Frank- furt, Mannheim, Stuttgart eingeführt werden sollen und daß der.-o..-V. am 14. Juni eine Dividende von 209% vorgeschlagen werden soll. Das Er- gebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres kann als gut, die Aussichten für das laufende Jahr als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Neu in den Auf- sichtsrat wurde als Vertreter der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.G Mannheim und der Handels- und Gewerbebank.-G. Heilbronn Herr Direktor Kottow gewählt. Die Umsalzsteuer im besetzten Gebiet, Die Interallüſerte Rheinlandskommission hat hinsichtlich der Befreiung der Besatzungsangehörigen von der Umsatzsteuer im Falle des Kaufes beim Hersteller folgendes bestimmt: Die Befreiung von der Umsatz- steuer beim Kauf vom Hersteller kann von den Mitgliedern der Rheinlands- kommission und den Angehörigen der Besatzungsarmee nicht verlangt wer- den, wenn diese gelegentlich einer Reise in das unbesetzte Gebiet Gegenstände, die dieser Steuer unterliegen, durch Kauf erwerben. Anders verhält es sich beim Kauf im besetzten Gebiet, auch wenn die Gegenstände bei der Nieder- lage einer Herstellerfirma, die im unbesetzten Gebiet liegt, gekauft werden, kalls die Niederlage im besetzten Gebiet liegt und in dem Falle, daß Gegen- stände durch eine im unbesetzten Gebiet gelegene Firma kraft eines im be- setzten Gebietes auszuführenden Vertrages geliefert werden. 4000 Sowietrubel— 1 Reiehsmark. Die Russische Staatsbank hat neuerdings eine starke Steigerung ihrer An- Kautspreise für Valuta vorgenommen. Während noch Ende März der Wert einer Reichsmark 2000 Sowietrubeln entsprach und Mitte April eine Herauf- setzung auf 3000 Rubel erfolgte, werden jetzt für eine Reichsmark sogar 4000 Sowietrubel gezahlt. Sehr viel stärker ist die Wertsteigerung der pol- nischen Mark, die jetzt 240 Rubel gegen bisher 150 Rubel gilt. Kuch das Pfund Sterling ist wiederum um 309% im Werte gestiegen. Nicht weniger als. 4,1 NMill. Rubel sind notwendig, um ein Lstrl. zu kaufen. Eine schwedische Krone kostet 245 000 Rubel, ein franz. Franken 85 000 Rubel, eine estnische Mark 950 Rubel, ein lett. Rubel 1100 Rubel. Zzehn Goldrubel werden mit Mill. Sowietrubeln bezahlt und 4,266 · Feingold(1 Solotnik) mit 2,4 Mill. Rubel. Die gleiche Menge Silber kostet 56 000 Rubel, was im Verhältnis zu den Preisen für 1 Pfund Salz, Zucker, Brot, Kartoffeln, Butter usw. durch- aus nicht allzuviel ist. Hingegen wird der Solotnik Platin mit 9,375 Mill. Rubel bewertet. 33 Emailller- und Stanzwerke vorm. Gebr. Ullrich,.-., Maikammer. Die .O..-V. vom 16. Mai d. J. beschloß, wie bereits in unserer Ausgabe Nr. 229 vom 18. d. M. kurz gemeldet, eine Erhöhung des Grundkapitals um 3 Mill./ Stammaktien und 300 000% 7% Vorzugsaktien mit zehnfachem Stimmrecht und Gewinnanteilberechtigung vom 1. Januar 1922. Die Stamm- aktien sind von der Rheinischen Creditbank, Mannheim, über- nommen, die hiervon nach Eintragung der Beschlüsse ins Handelsregister 1 250 000 den alten Stammaktionären zu 1759% nebst Stempel im Verhältnis von 2 zu 1 zum Bezuge anbieten wird. .-G. Papyrolinwerk und en Konstanz. Das Aktienkapital der Gesellschaft, das im Spätjahr 1921 auf 2 Mill. // erhöht wurde, wurde nun- mehr weiter auf 4 Mill. L erhöht. Die neuen Aktien werden alle von den alten Aktionären übernommen. Masehinenfabrik Eglingen.-G. Die Gesellschalt schlägt der auf den 12. 887 74. o. G. V. die Ausschüttung einer Pividende von 259—— J vor — eine ge Bayerische Landesgewerbebank.-G. in München. Neunzehn bayerische Genossenschaften gründeten diese Gesellschaft mit einem Kapital von 23 Mil- Berliner Metallbörse vom 19. Mai. Preise in Hark für 100 Kg. lionen A. Die Gesellschaft übernimmt die Geschäfte der seit 1902 unter dem- 18. Mal 19. Mal 18. Mal 5 00 selben Namen mit Erfolg arbeitenden Genossenschaftszentrale mit einer 902⁴ Aluminlum.Barr. 12500 75 49000 5 55 Elektrolytkupfer 8919 0 100 5005 Zweigstelle in Nürnberg. glee okupfer 7900—7950 8000—8050 Elnn, ausländ. 9500- 1 aall—— 0 Von der Saar-Eisenindustrie. Die Saar-Eisenindustrie meldet einen gutenBle 3025—3075 3050—30700 8——5 19400 1000. 9050 Bestand an Lieferungsaufträgen. Die Beschäftigung der Saarwerke ist zurzeit faſen gu 425 3275—3225 3273—3323 Antirioß 2030—3000 2080 5700 so, daß vlelfach mehrmonatliche Lieferungszeiten ausbedungen werden müssen. 2900 2850 2350—2900 Sliber fur 1 Kg. 55755625 565— Der Absatz nach Frankreich zeigt weitere Steigerungen, die Nachfrage nach gluminlum 12300 12300 Platin p. Ar. 71⁵ saarländischen Blechen ist besonders lebhaft. Von 30 saarländischen Hoch- 0 1. t. v. 1016 10) öten sind zurzeit 20 in Betrieb genommen. London, 18. Hal(5) N—5 555 955 23.15 45 Chemische Fabriken vorm. Weiler ter Meer in Verdingen(Niederrhein). Kupter kass 5 5 8 15 0 162.50 162.50 Zink rrpt. 1075 175 10.5 1921 verbleibt aus 38 099 046/(24 710 517%) Gesamteinnahmen einschließl. do. 3 Monat 62.— 62.25 Tinn Kassa 150.45 52.50 Qusoksilher 1 105 9* 193 160(189 348) nach Abzug von 23 044 408(16 079 907 /) Handlungs- do. Elektrol 67.— 67.50 do. 3 Honat 151.85 154.— J Antimon 5 unkosten und nach 1 912 942/(1 497 241%) Abschreibungen ein Rein- ite,(in engi pfd. v. 454 99 gewinn von 13 141 696/ CJ 133 367), woraus 4 Mill.% der Rücklage 15 2 CCF 90 375 für allgemeine Bauten überwiesen, 37½%(3½%) Dividende auf die Vorzugs- 5000 12000 Juli 1178 11.79 Alexandria 36. alktien, 2 5%(15%) Dividende auf die Stammaktien verteilt, 1 106 660% 14 955 88 14430 irt 11.69 11.70 25.50 25.30 (335 156 /) Gewinnanteile gezahlt und 203 661%/(193 160 /) neu vorgetragen Mal 11.86 11.90 Sopt. 11.50 11.61 Oberägypt- werden sollen. Der Bericht klagt besonders über Kohlenmangel. Nach der Jum 11.80 11.83 Aegyptische 17.75 17.85 Bilanz betragen Kreditoren 116 501 676/(687 764 473%), dagegen Debi- 2 toren 123 024 333(75 148 776, Beteiligungen 9 823 650(3 926 100), Amerikanischer F unkdienst. Effekten 7 223 597(3 369 723%) und Waren 17 276 233/(4 385 257. New Vork, 19. Mal(WA) Funkdienst.(NMadhdruck verboten). 1 Schwedische Firmenkäufe in Deutschland. Die schwedische Firma Gebr. 9. 19. Zuf. zus. 18000 1200.25 10 Kanold in Göteborg hat für etwa 100 Mill.% die bekannten„Odo!“- JokO 85 1 5 e.0 Fabriken gekauft, deren Hauptsitz Dresden ist. Dieselbe Firma hat auch zull 10.19 10.20 Blel.62 5,62 Terpentin 96.— 90.— zwei große Zigarettenfabriken in Düsseldorf erworben. Außerdem ist sie Septemb..74.73 Zink.17.17 Sayannah 5 5 975 Hauptteilhaberin in den„Eckardi-Werken“ bei Gotha, in denen landwirt- Dezemb..44.42 Elsen.50 23.50 f. Orl Saum 1555 10ů— schaftliehe Maschinen und Automobile hergestellt werden. März.27.25 8810 1 1 53 1706 Zur Lage in der amerikanischen Industrie. In den Wochenübersichten lobeg 55 2105 ralg.75.75 Mals 10K0 75..— der Blätter wird betont, dafl mit wenigen Ausnahmen alle Industriezweige] Juni 20.18 20.— Saumwsatöl 11.50 11.82 Mehl niedr. P..50.00 stärker beschäftigt sind als vor einigen Wochen. Die Stahl- und Eisenwerke Jull 20.38 20.20 Juli 11.90 11.72 nöchst 75 2.— können wegen ungenügender Kohlenversorgung zum Teil keine Lieferungs-] August 20.25 20.17 Fetrol.- oases 15.50 15.50 13.— lb. termine innehalten, sodafl eine geringe Preiserhöhung zu erwarten ist. In der Seßptember 20.12 19.92 tanks 8 Bauindustrie herrscht größte Lebhaftigkeit. Chlcago, 19. Mal(WS) Funkdlenst.(Machdruck verhoten). 25 10. 159. Börsenberichte. Welzen Hal 141.75 140.— Roggen Sept. 109. 5 99.75 Sohwelne 10.90 1005 317 7 5 jull 126.15 124.50 Sohmalz Hal 11.40 11.40 lelokt niede. 12 Mannheimer Effektenbörse. nas al 64.25 64.25„ jull 11. 65 11.00 15 1085 10155 nei 1 iemli 5 l 5 fN Jull 68.85 86.50 Pork Nal 12.95 22.9f f sohw. niedt. Mannheim, 19. Mai. Die Tendenz war ziemlich fest. Es notierten: Badische nale 0 39.30 39.45 flppen Mal 12480 12.30 nöohst.—— 25000 Bank 535., Durlacher Hof 800., Brauerei Werger 410., Mannheimer 41.— 40.75 Speok niedr. 12.62 12.62 Zuf. OChloago 76000 7500 Gummi 750., Maschinenfabrik Badenia 590., Cementwerke Heidelberg 740 bez., Rhein-Elektra 440., Freiburger Ziegelwerke 610 bez. und Zellstoff- fabrik Waldhof 815 G. Außerdem fanden Abschlüsse statt in Bad. Assekuranz- Aktien zu 2125 f, Benz-Aktien zu 500% und in Kostheimer Zellulose-Aktien zu 8009%. Notierungen vom 16. Mai. 1N 1* Nach- An⸗ Nac gebot Devisenmarkt dame dame— Mannheim, 20. Mai.(.35 vorm.) Am hiesigen Platze ist der Devisen- N 100 158000 Narſe 25 20000 verkehr recht rege bei festen Kursen. Man hört im allgemeinen mehr Geld- Alicenhall 13000 14000— 855 Luiso 27000 wie Briefkurse. Der Dollar hat die 300 Grenze überschritten und wird 5 75 7 800 0 110 augenblicklich mit 302—304% gehandelt. Es werden genannt: Holland 11 650 Beienrode. 5——5— 250000 255000 bis 11 750, Kabel Newrork 302—-304, Schwelz 5810—5850, London 1342.50—1350, Berdaterfsegen.. 49800 230000] Odernoz 20500 5 Paris 2730—2750, Brũssel 2540, Mailand 1525.* Braunschwelg- Lünebufg. 44500 8 805 31500 30000 Newyork, 19. Mai. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluf mit 0,3396 79090 Retehsond 00 25000 (0,33%) cents, was einem Dollarkurs von 299.64(295.20)/ entspricht. Sar n 67000 6000 Feeenn 30000 she.4238000 30000 icher 5 55 55 Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Eanget 33000 87000 Rothenberg 52000 57000 Kurs an der Frankfurter Börse vom 19. Mal. Ellerfsz. 48000 50000 Rothenfeldse 74000 70005 900 Rheln. Hyp.-Pfandbriefe alte 94.70 bg. J 4% Rh. Hyp.-Komm. 89 0 185 g. F 85 85.— 9. 45800 770000 „ bh 2n 188. l0— f.%% 5—d. Frisdrſchrods 39000 471000] Salzmünde 000 27000 40 Edb. ab 1831 100.—.4% b. ab 1931 87.— g. 5 22000 33000 2559%.„ verlosbar 51.— bg. 3½%½ Oblig. e 600 Seten —.— ebra 5 50 jegfr 1 3%%, unvib. dah 1911 Küb.)—. Glückauf b. Sondershaus. 275000 290000] Siegfried Siessen 140000 60000 Wien. 18. 19.(in Kronen) Grossherz. Wilhelm.000 40000 Dee 93500 10500 Amsterdam 3753.50 3077.50 Pparis 32.50 911.50 Sünthershall 50000 53500 Volkenroda— J700⁰0 17 Berlin„ 3282.50 3445.— fn 1953.75 1918.75 Habigshorst 32000 34500] Walbeengnk 20000 31700 Kopenhagen 208.75 2143.75 Marknoten 3307.50 3370.—Hansa Silberberg 104⁰0⁰ 109000 Walter 2 125000 127000 London 4431.25 446.75] bire-Noten 505.70 509.70 Hedwigsburg. 12700 1500 Wibelmspaf. 23500 2800 1 in Frank Helligenmüne 9500 10000 Wiähelmsball⸗ Oesbürg 5 110000 11250 Zürich. 18. 19.(in Franken) 27..70 Helllgenrodee 18000 173000] Wintershall 4 1200 Gers 4% na. 2 2320 Jenbelcdsusen:: 27000 28800 acher—7 BW„„ EVVVFCCCC ee 00 e e, VVVVVVVV 58 1 25 Holland„ 1 202.50 202.25 Stookhomnm«„ 80.50 8 Heringen 44000 45000 770 1350 15 New Vorrk.21.— Obristlane.— Hermann l„ 28000 60 8b 8 1090— Londoennn 23.22 23.22 Madrldd 91.75 81.90 Hündenburg 145000 152000.——. 15 155 Parls 47.55 47.35] Buenos Alres.%%% 199000 157000 1⁰⁰ 25 dam. 16. 19. in Aulden) Hüpstedt—***35000/ 540 J0 üls 25 600 an. 11.48 11.47 Wweonsef a. Stookholim. 65.10 66.20 iugg 135000 143000] FKrügershall„„„„ „ Serlin 087.37„„Obrlstiania.— 17.80 Imegs 0 Ronnenberg 2925 „ n ais i 20„ u e, Ler, e ee40000 42000 Jazdefeß„ „„ Sohwoelz 19.59 49.5„ gee 540 4905 Jolennsshall.. 40000 Siauntsh!!! 900 5 Mien. 902.02 5„ Madrid 0 12599—5 5 .— 5 0. 0 nigshal 22*32 1 55— „„ Lopenßagen 55.— 588 02 134% 600 h¹. 18. 19. n Kronen slobet. be. farburg.68.51 Siohtw. a. Eondon 20.67 20.87 Tendenz fester; Kurse lebhaft anziehend.— „„ Amsterdam 132.40 5 1 1 e 15. 9—1— Sohweiz. 90.10 25 5 ntworpen 10.— 5 177 „„ de e ee e e ee Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai nolm. 16. 19.(in Kronen) 00 Slohtw. a. Longon.. 12.38 17.38 Pogelstation vom en 8 gemerkung Amsterdam 151.65 151.40 5% i 35.70 35.50 Rheln 15. 16 17. 18 19 J 20. 4 5„ Schwelz.. 74.85 74.65 5„ Brüssel. 32.55 32.84 0 6 Ubr 5 Washington.91.91 55„ Helsingfors.15.10 5„ 45 22 27 28 Aadiw 15 Kehllll.. 95.75 1 55 New Tork, 19. Hai(WS) bevisen NMalnn 567 570 nargen 5 11 18 Spanlen 8 5 999+7*::u 44..68.80 12 Uhr Frankreich.07.06 Schwelz 19.17 29.12 Itallen 5. Malunerr 8 2 Uhi selglen.20.23 England.45.4] beutschland.38.33 55 22— 11 2 Uhr Olnn.23 Nrare Aee 2 Waren unu Märate. ndheNeckar: 8 100J-gen J. Gsßterverkehr im Hafen zu Ludwigshafen a. Rh. im Monat April. Zu- Heilbronn 935 Vorm gelahren wurden zu Berg und zu Tal 191 490 t, abgefahren 20 985 t, zusammen Wdstlil. Heiter. 120.— 212 475 t gegenüber 242 048 t im Monat März. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Juni 21,30(21,20) arg. Pes., kür Juli 21,50(21,35) arg. Pes.; Rosario für Juni 21,08(21) arg. Pes. Roggen 5 108.75 107.25 höohst. 13.50 13.50 Westen— Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover- Mannbheimer Wetterbericht vom 20. Mai morgens 7 Uhr. Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel per achls, 100 ikg incl. Holztaß, Originaltara, Abgangsgewicht, fob oder bahnfrei) prompt Barometer: 765, mm. Thermometer: 15.6% C. Niedlrigste lemper 8 auf 51,25(52) fl., Mitte Juni(31,90) fl., Juli 50,23(51) fl., August 49,25 fl. 14,0% C. Höchste Temperatur gestern: 21.50 C. Niederscſilag: 0. September/ Dezember 46,25(47) fl.; Preis ab Niederrhein infolge starker den qm. Windstill. Zeitweise bedecktt. Kursschwankungen nicht genannt. Kekler Börsenbericht. Die Lage auf dem Getreidemarkt hat sich im Ein- klang mit den gesteiger visenkursen in der Berichtswoche befestigt. Käufer Wahren zwar auch weiterhin Zurückhaltung, jedoch finden die Waren zu alten Preisen g Abnahme. Auf dem Futtermittelmarkt her Nachfrage, besor und Hafer. Die Preise erfuhren in diesen die Wr0 der Weine steigen weiter an. hung; Die 5 ——— ee 5 55 Anzeiger, 0. m. 55 o. Maunbesn, 0 85 Fritz rdinand Heyme.— Veran:wor lich für Politik: Auederne für Handel: F..: Franz Kircher; für Feuille ton: A. Mad alderi für Lokales und den übrigen redaktionellen Jubalt: Richard Schönfe fü 82 5 Lüge, Statt Karten. Hedwig Seligmann Leonor Joseph Verlobte 0 und Tante Maanheim Würzburg Berlin im Mai 1922. — 2 Mode⸗Salon Else Leißler zeigt die 2528 neueſten Sommerhüte. Dank. Danksagung. Für die uns anlässlich des Ablebens unserer lieben Schwester, Schwägerin ffidlen GgbTgine Affingef in so reichem Masse entgegengebrachto Teilnahme, sagen wir im Namen der trauernd Hinterbliebenen Familie Whelm Simon. * 17 ſl Dienstag, den 23. Mai, nachmittägs 2 2 u hr werde ich im Tagerhaus J. Kratzert, Heinrich Canzſtraße 52 hier, gegen bare Sahlung öffent⸗ lich verſteigern:—5116 1 hochherrſchaftliches Eßzimmer, 1 Silber⸗ ſchrank, 1 Bücherſchrank, div. Kleider⸗ ſchränke, 1 Chaiſelongue, mehrere voll⸗ ſtändige Betten, 3 Waſchtiſche, div. Stühle und Nachttiſche, div. 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Brotzulagen: 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Brotmehl das Pfund zu M..20 auf die Lebensmittelmarke Nr. 42. Mai würden an die Milchbezugsberechtigten die nicht rbne erhalten, 1 Uüchenſchrank und ſonſtiges. Evtl. Fort⸗ ſetzung am Mittwoch, vormittags 10 Uhr. Mannheim, den 19. Mtai 1922. Hapyle e 5 Mal wurdeu aufge ⸗ 2 5 reſtlos löslich, 7 505 5 Kochen, zur Eisbereitung und Kräftigen von Kaffee und Kakao ., 11. bis 14. und 18. H. Narnischfeger, K 3,19 nur 75% 6¹ — 18. 4620. eeeeeeeeee e ee e .2447 ee 5 Tücht. Schneide 10 empfiehlt ſich im An tigen ſämtlicher Dame garderoben. .4. 5, 3 St. 9 10 Gfi 10—— 5 vermitte wurde ich durch ag Dermeper's flelr Aan Se 1,16 zefteit Medizinal⸗ ſocl f 824. A. Brückner m Fr⸗* Fräulein, 31 Jahn Zur Nachbehandlung 110 6 0 wünſcht ſoliden 8. fb iſt Herda⸗ Ereze beſ, kennen zu lern., zw. u empfehlen. Zu 1065 0 den Apot)., Drog. u! en 5 7 Revisjonen, Bllanzen, Steuer- Heira ol Nüng 8ersagde 1 818.8 Zuſchr. u. J. E, SSugnde 15. Stz! die Geſchäftsſt. 7 7. 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