Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgedung monatlich tfeei ins Haus gebracht mark 30.—. Durch die Poſt dezogen dlertell. Mark 120.—. Einzelnummer me..—. poſtſcheckkonto Br. 17800 Rarisruhe in Saden und Nr. 217 Ludwigshafen am khein. hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebeuſtelle neckarvorſtaßt, Waldhofſtraße nummer 6. Sernſprecher nummer 700, 7041, 7032, 7048, 7033, 705. Telegramm-Roreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Recht. Mann Neneſte Aach h. Srauen-Zeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unte Anzeigenpreiſe: die kleme Zeile m..— ausw. Mk. J— Stellengeſuche u. Kam.⸗Anz. 20% Rachtaß. Reblame Mk. 23.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Ahr, Abendbl. nachm. 4 2½ Ahr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine herantwortg. üdern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef. oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Sewühr. rhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Die Anleihefrage. vertagung der Beratungen bis Mittwoch. WB. Paris, 27. Mai. Die Reparationskommiſſion hat geſtern folgendes offi⸗ bzbielle Kommunique ausgegeben: f Das mit der Prüfung und einem Bericht über die Be⸗ Ddingungen einer der deutſchen Regierung zu gewährende An⸗ leihe eingeſetzte Komitee hat heute 3 Sitzungen abgehalten, in deren Verlaufe die Prüfung verſchiedener, den Gegen⸗ — ſtand der Diskuſiion betreffenden Fragen vorgenommen wurde. Von dem Wunſche beſeelt, perſönliche Studien vorzunehmen, die techniſchen Informationen zu ſammeln, und Fühlung zu nehmen mit den in Frage kommenden Regierungskreiſen, haben gewiſſe Mitglieder die Unterbrechung der Sitzung um einige Tage vorgeſchlagen. Der Ausſchuß hat infolgedeſſen beſchloſſen, die Beratungen bis zum kommenden Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, zuvertagen. Es werden vor der nächſten Sitzung keine Mitteilungen mehr veröffent⸗ licht werden. Alle Mitglieder der Kommiſſion haben den auf⸗ richtigen Wunſch, zur Löſung des ihm geſtellten Prob⸗ lems zu gelangen. Friſtverlängerung über den 31. Mai. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Verl. Büro). Aus Paris wird gemeldet, Miniſterpräſident Poincaré hat den fran⸗ zöſiſchen Vertretern geſtern abend erklärt, daß der 31. Mai keinesfalls die entſcheidende Dedeutung haben wird, die bis jetzt dieſem Datum von franzöſiſcher Seite deigelegt worden iſt. Der Miniſterpräſident bezeichnete es als ſcher, daß der Wiedergutmachungsausſchuß Deutſchland eine riſtverlängerung von 14 Tagen oder ſelbſt von einem Monat gewähren wird, um zur Verſtändigung zu ge⸗ llangen. Nach den Mitteilungen Poincarés wird der Aus⸗ 01 15 die Antwort Deutſchlands kaum vor Mitte Juni in offi⸗ duuer Sitzung prüfen. Poincars erſuchte die Preſſevertreter, s Publikum darüber aufzuklären, daß am 31. Mai und den fuolgenden Tagen in keinem Falle Senſationen zu erwarten ſind. Meinungsaustauſch über ein Sonder⸗ vorgehen Frankreichs. WB. Paris, 27. Mai. Das Oeuvre beſtätigt die geſtrige Erklärung Thamberlains, daß ein Me inungsaustauſch zwiſchen Paris und London über die Auslegung des 8 18, alſo über die Frage, ob Frankreich Sonder⸗Zwangsmaßnah⸗ wmen gegen Deutſchland unternehmen könne, ſtattfindet. Das latt glaubt, daß eine mündliche Ausſprache notwendig wäre. s behauptet, eine Zuſammenkunft zwiſchen Poincaré und yd George oder eines anderen Regierungsmitglieds werde erfolgen. Das Journal glaubt, daß dieſe Begegnung am 17. Juni mLondon erfolgen werde. Die Reparationskommiſſion werde Deutſchland 14 Tage Zeit laſſen, bevor ſie ſeinen Verzug feſt⸗ ſtellen werde. Frankreich und England. )( Berlin, 26. Mai. Nach einer Pariſer Drahtung der gl. Rundſchau“ kommt der„Temps“ neuerdings auf die age einer etwaigen Aktion gegen Deutſchland zu ſprechen. Die jüngſten Erklärungen Chamberlains, wo⸗ nach der Friedensvertrag nur Sanktionen wirtſchaftlicher und Iinanzieller Natur vorſehe, könnten nicht anerkannt dwerden. Im übrigen könne England in der Frage, ob Deutſchland am 31. Mai nachgeben werde, eine entſcheidende Rolle ſpielen, wenn es ſich darum handle, ob Deutſchland die Vereinbarungen des Miniſter Hermes mit der Reparations⸗ kommiſſion billige. Unterſtütze England loyal die Reparationskommiſſion, ſo werde ſich die deutſche Regierung wahrſcheinlich mit den Vor⸗ lägen des Dr. Hermes identifizieren, wenn aber England iderſtände, die ſich in Berlin zeigen, ermutige, ſo werde ſich eutſchland in ein Abenteuer ſtürzen, das für Ale Völker eine Quelle grenzenloſer Enttäuſchung ſein werde. Der„Temps“ kommt zu dem Schluß, daß die Zukunft Euro⸗ d gegenwärtig auf dem Spiel ſtehe und die Entſchei⸗ ung von England abhänge. Die Berliner Beſprechungen. Berlin, 27. Mai. 1 Von unſerem Berliner Büro.) Die Antwort auf unſere Rückfrage iſt aus Paris bereits Arngetroffen. Ueber ihren Inhalt gehen die Auffaſſungen der Aommentatoren auseinander. Die einen behaupten, es ſei 1 15 ſtrikte Ablehnung, die anderen meinen, es handle Sebgs nur um einen freundſchaftlichen Rat des Staatsſekretärs aen die Sache nach der Richtung hin weiter zu ver⸗ olgen. Im Auswärtigen Ausſchuß hat man ſich heute tormittag mit dieſen Dingen nicht wieder befaßt. Man erör⸗ erte lediglich das oberſchleſiſche Abkommen, das wit 14 gegen 6 Stimmen angenommen wurde. Heute abend 26 Uhr tritt dann der Auswärtige Ausſchuß abermals zuſam⸗ en, um von neuem über Genua und die Reparationsver⸗ andlungen zu beraten. Aeußerlich iſt die Lage ſchon durch fol⸗ ende Etappen gekennzeichnet: Um 5 Uhr findet der Kabi⸗ ARdRettsrat ſtatt, in dem vorausſichtlich ein endgültiger Aus⸗ Aleich der Stimmungsſchwankungen erfolgen wird. Es iſt De, ee „N. Na 21.— den Parteiführern der Deutſchen Volkspartei und der Unab⸗ hängigen vereinbart worden, alsdann dürfte die Klärung ſoweit gediehen ſein, daß einer abſchließenden Stellungnahme des Kabinetts nichts mehr im Wege ſteht. Am Montag wird dann in der Vollſitzung des Reichstages wahrſchein⸗ lich neben dem Reichskanzler Dr. Wirth auch noch Außen⸗ miniſter Dr. Rathenau den Standpunkt der Regierung vertreten. Es i ſtnicht ausgeſchloſſen, daß außerdem vielleicht auch Finanzminiſter Dr. Hermes als der eigentliche Pariſer Unterhändler das Wort ergreifen wird. Die haltung der Parteien. Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Blättern ſtößt man vielfach auf die Meinung, es käme darauf an, daß ſich auch im Parlament eine Mehrheit für die von Herrn Dr. Hermes bei ſeinen Pariſer Verhandlungen ver⸗ tretene Auffaſſung findet. Wir möchten glauben, daß im gegenwärtigen Moment eine Zuſtimmung des Parla⸗ ments überhaupt nicht in Frage kommen kann. Es wird und muß der Regierung natürlich von Wert ſein, die Meinung des Reichstages über dieſe Verhandlungen zu hören; aber wir ſehen nicht, worüber gerade im gegenwärtigen Augenblick ab⸗ geſtimmt werden ſollte. Nach unſerer Kenntnis hat auch die Deutſche Volks⸗ partei ſich auf einen ähnlichen Standpunkt geſtellt. Die Meldung der„Deutſchen Allgem. Zeitung“, daß die Frak⸗ tion geſtern im weſentlichen das von Herrn Dr. Hermes ein⸗ geſchlagene Verfahren gebilligt habe, beſtätigt ſich im übrigen nicht. Der Abg. Dr. Becker hat über die Ver⸗ handlungen im Auswärtigen Ausſchuß berichtet. Daran hat ſich dann eine Ausſprache geknüpft, in der, ſoviel wir hören, mehrfach bemängelt worden iſt, daß von Herrn Dr. Hermes in Paris doch ſchon Konzeſſionen gemacht worden ſeien, von denen wir nicht mehr herunterkommen können, ohne daß auch die Gegenſeite ſich ſchon nach irgendeiner Seite hin gebunden hätte. Der Entwurf des Pariſer Abkommens. )(Berlin, 27. Mai. Der„Vorwärts“ geht in einem Spitzenartikel ausführlich auf die Vorgänge im Kabinett ein. Das Blatt ſchreibt darüber: In Paris iſt der Entwurf eines Abkommen zuſtande gekommn, worin die Regierung für die Regelung des deutſchen Reichshaushalts gewiſſe Verpflich⸗ tungen übernimmt unter der Vorausſetzung, daß ihr dann eine größere Anleihe unter erträglichen Bedingungen gewährt wird; richtiger geſagt, handelt es ſich nur um einen Teil eines noch zu ſchließenden Abkommens, da über die Anleihe üher⸗ haupt noch nicht verhandelt worden iſt. Das Weſentliche dieſes Teilabkommens beſteht darin, daß ſich die deutſche Regierung unter der genannten, aber noch näher zu beſtimmenden Vor⸗ ausſetzung bereit erklärt, eine Begrenzung der ſchweben⸗ den Schuld auf dem Stande vom 31. März eintreten zu laſſen und Ueberſchreitungen durch Vermehrung der Reichs⸗ einnahmen, innere Anleihen und neue Stuern zu decken. Der Reichskanzler befürchtet nur, daß ein unvorher⸗ geſehener weiterer Sturz der Mark im Reichshaushalt ein Loch aufreißen könnte, das zu groß wäre, um im Sinne eines ſolchen Abkommens geſtopft werden zu können. Man verſucht daher, einen Zuſatz anzubringen, den man als eine Kata⸗ ſtrophenklauſel bezeichnen könnte und der für den ange⸗ deuteten außerordentlichen Fall eine weitere Ausgabe von Banknoten geſtattet. In dieſem Sinne erging das Telegramm an den in Paris weilenden, die Verhandlungen weiterführen⸗ den Staatsſekretär a. D. Dr. Bergmann. Kabinettskriſe in Ameriba: VB. Paris, 27. Mai. Nach einem Bericht der Chicago Tribune aus Waſhington, der von einer Kriſe des Kabi⸗ netts Harding ſpricht, verlautet, daß ſowohl der Flotten⸗ ſekretär Denby als auch der Kriegsſekretär Meeks ihren Rück⸗ tritt äerwägen würden, falls der Kongreß den Bericht über die men aeele des Flotten⸗ und Kriegsdepartements anneh⸗ men werde. Das Deutſchtum in Polen. Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Abg. Beuermann und Harte(Deutſche Volkspartei) haben eine Anfrage an die Reichsregierung gerichtet, die die Vertrags⸗ treue der Polen ins hellſte Licht ſtellt. Da ſie von ſchwer⸗ wiegender augenblicklicher Bedeutung iſt, laſſen wir die Anfrage hier im Wortlaut folgen: »In denſelben Tagen, an denen in Genf die Schlußeinigung über die deutſch⸗polniſchen Verhältniſſe in Oberſchleſien erfolgte, begannen in Warſchau die Debatten über die neue Wahlord⸗ nung zum künftigen polniſchen Reichstag. Dieſe Wahlordnungsvorlage, die nach den bisherigen Verhandlungen zweifellos Geſetz werden wird, entrechtet völlig die nati⸗ onalen Minderheiten in Polen. In Zukunft werden nach ihr von den nichtpolniſchen Bewohnern des polniſchen Reiches, die ein ſtarkes Drittel der Geſamtzahl der Einwohner ausmachen, ſtatt der ihnen zuſtehenden 130 Abgeordneten höchſtens 40 Abgeord⸗ nete in den polniſchen Reichstag gebracht werden können. Insbeſondere die Deutſchen unter polniſcher Gewalt, die trotz des von der Entente verbürgten Minderheits⸗Schutzvertrages von 1919 und trotz der Freiheitsphraſen in der polniſchen Verfaſſung weder in ihrer Mutterſprache und in ihren Schulen geſchützt, noch in ihren Staatsbürgerrechten den Polen gleichgeſtellt ſind, werden durch dieſe neue Wahlrechtsordnung völlig mundtot gemacht. Kennt die deutſche Reichsregierung dieſe Leiden unſerer Brüder unter polniſcher Gewalt und was gedenkt ſie zu tun in der Abwehr der alten Vergewaltigung und der Vorbeugung der neuen Gefahr für unſere Volksgenoſſen in dem bisher bertrags⸗ brüchigen Polen? ferner ein Meinungsaustauſch zwiſchen dem Reichskanzler und Außenpolitiſche Umſchau. In London und Paris haben die Ausſprachen in den Parlamenten über Genua und ſeine Folgen begonnen, im Deutſchen Reichstag iſt dafür der Wochenanfang vorbehalten, Inzwiſchen beraten Reichskabinett und Auswärtiger Aus⸗ ſchuß des Reichstags, während private Verhandlungen neben⸗ her gehen, um alle Steine des Anſtoßes im Sinne von Me j⸗ nungsverſchiedenheiten inmerhalb der Regierunge aus dem Wege zu räumen. Wie konnte es in einer ſolchen Lage zu einer innerpolitis ſchen Kriſis kommen? Sicher nur deshalb, weil wir nach wie vor ee Führerloſigkeit zu leiden haben⸗ Kein einziger der Männer, die in der Regierung ſitzen, hat ſich als der anerkannte politiſche Führer durchzuſetzen vermocht, wie etwa Lloyd George in England oden Poincars in Frank⸗ reich. Man hat oft die Behauptung gehort, der führende Kopf ſei Dr. Rathenau. Aber andere haben im Gegenſatz dazu verſichert, daß Rathnau in Genua oft geſchwankt habe, wäh⸗ rend von Dr. Wirth der Eindruck zielbewußter Einſicht aus⸗ gegangen ſei. Und kaum waren Dr. Rathenau und Dreß Wirth wieder in Berlin zurück, ſo nahm die Gegnerſchaft zwiſchen Dr. Wirth und Dr. Hermes Formen an, die das politiſche Leben der Reichshauptſtadt wieder einmal in fieber⸗ hafte Kriſenſtimmung verſetzten. Die Differenzen ſolln letzten Endes perſönlicher Natur ſein und darin ihre Urſache haben, daß Dr. Wirth und Rathenau, die Vorkämpfer zweier ver⸗ ſchiedener Richtungen im Zentrum ſind, die ſich nun gegenein⸗ ander durchzuſetzen verſuchen. Dieſer Kopf⸗ und Führerloſig⸗ keit, die unſere Regierung in den letzten Tagen wieder einmal bewieſen hat, verdanken wir es, daß rechter Hand, linker Hand alles vertauſcht zu ſein ſcheint, daß man ſich am Freitag nach⸗ mittag erſtaunt fragte, ob nun auf einmal Dr. Hermes der Er⸗ füllungspolitiker und Dr. Wirth der Gegenpart ſeines frühe⸗ ren Selbſt geworden ſein. Aber das ſind jetzt wirklich alles müßige Fragen. Mit der Kriſe muß ein für allemal Schluß gemacht werden und es kann uns völlig gleichgültig ſein welche perſönliche Richtung den Sieg davonträgt. Ueber die Ziele unſerer Politik kann nicht der mindeſte Zweifel herr⸗ ſchen. Und wir brauchen jetzt nur eine deutſche Regierung, die, feſt in ſich geſchloſſen und von dem Volke unterſtützt, für dieſe Ziele ſich einſetzt. 7 Wir werden die Ergebniſſe der Beratungen im Au wärtigen Ausſchuß und im Plenum des Reichstages caheae ten haben, ehe man imſtande ſein wird, ſich ein abſchließen⸗ des Urteil über die Entwicklung der Dinge in Paris zu bil⸗ den. Es iſt mehrfach hervorgehoben worden und ſei an dieſer Stelle noch einmal beſonders betont, daß die Anleihever⸗ handlungen in Paris, die am Mittwoch ihren Anfang ge⸗ nommen haben, unter Teilnahme der beiden amerikaniſchen Bankiers Morgan und Otto Kahn für uns nur dann zu einem annehmbaren Ergebnis führen kinnen, wenn gleich⸗ zeitig mit Gewährung einer großen Anleihe die Reparations⸗ frage an ſich endgültig und auf lange Zeit hinaus ſo ge⸗ regelt wird, daß uns nicht finanzielle und moraliſche Be⸗ dingungen auferlegt werden, die an dem bisherigen uner⸗ träglichen Zuſtand nichts ändern. die Erfüllungs“ politik, die nur dazu diente, über unſere Leiſtungsfähig⸗ keit hinaus zu erfüllen, um unſern guten Willen zu beweiſen, muß unter allen Umſtänden ihr Ende erreicht haben. 10 Die Teilnehmer des Anleiheausſchuſſes der Reparations⸗ kommiſſion richten ſich auf recht langwierige Ver⸗ handlungen ein und kündigen an, daß ſie wahrſcheinlich vier Wochen brauchen werden, um fertig zu werden. Damit dürfte die unmittelbare Gefahr des 31. Mai beſeitigt ſein, denn auch die Franzoſen lenken bereits mit dem Zugeſtändnis ein, daß dieſer Tag nur formale, nicht aber tatſächliche Be⸗ deutung beſitze. Im Anſchluß daran findet ein heftiger Mei⸗ nungskampf zwiſchen England und Frankreich über die Be⸗ rechtigung der alliierten Mächte ſtatt, auch ſelbſtändig, ohne Zuſtimmung der andern, zu Sanktionen gegen Deutſchland ſchreiten zu dürfen. Die Franzoſen behaupten bekanntlich, auf Grund des Friedensvertrages dieſes Recht zu beſitzen. Die Engländer beſtreiten es ihnen inſofern, als die franzöſiſche Regierung nach der einſeitigen Beſetzung und Räumung von Frankfurt und Hanau ſich verpflichtet hätten, nicht mehr ohne Zuſtimmung der anderen vorzugehen. Und unſer Miniſter Dr. Rathenau weiſt haarſcharf nach, daß Frankreich aus dem Friedensvertrag überhaupt kein Recht zu Sanktionen durch Gebietsbeſetzung herleiten könne. Aus alledem geht nur eins mit zwingender Klarheit hervor: daß der Friedensver⸗ trag von Verſailles ſo unklar und kautſchukartig gehalten iſt, um allen Auslegungen einen gewiſſen Schein von Berechtigung zu verleihen. Moraliſch allerdings iſt die Ver⸗ pflichtung Frankreichs, ſich über Sanktionen ſelbſt erſt mit den anderen zu verſtändigen und Einmarſchgelüſte aufzu⸗ geben, ſo zweifelsfrei, daß ſchon die Geiſtesverfaſſung fran⸗ zöſiſcher Staatsmänner dazu gehört, das Gegenteil zu be⸗ haupten. Von dieſer Geiſtesverfaſſung haben die jüngſten Reden in der franzöſiſchen Kammer u. a. die Ausführungen Tardieus und Poincares, ebenſo vollgütiges Zeugnis abgelegt wie die Aufnahme der Ausführungen Mark Sangniers, der als weißer Rabe für eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland eintrat. Er wurde im tobenden Lärm der Kammermehrheit erſtickt und war nicht imſtande, zu Ende zu reden. Das ſollte unſeren Sozialdemokraten und Pazifiſten reichlichen Stoff zum Nachdenken geben. Zu der ausgedehn⸗ ten Debatte in der franzöſiſchen Deputiertenkammer ſteht das Verhalten des britiſchen Parlaments in ſchroffem Gegenſatz. Dort hat bereits Lloyd George, nachdem er zweimal das Wort genommen, mit der gewaltigen Mehrheit von 2385 gegen 26 Stimmen ein volles Vertrauensvotum erhalten⸗ Auch hier zeigt ſich wieder das große Verſtändnis des enes 0 15 liſchen Parlaments über Fragen der auswärtigen Politik ud die Diſziplin, die es in ſolchen Fällen zu bewahren welke oſßfe. Nr. 243. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Samstag, den 27. Mal 192⁴. zicht unintereſſant iſt es, daß ſich die Arbeiterpartei der ztimmabgabe enthalten hat, obwohl noch Ramſay Me. zonald 48 Stunden vorher im„Vorwärts“ die ſchärfſte Ippoſition und den Sturz Lloyd Georges vorausgeſagt hatte. Uuch dieſe Erſcheinung enthält reichen Stoff zum Nachdenken r Sozialdemokraten und Pazifiſten in Deutſchland. Mit den Verhandlungen des Anleiheausſchuſſes und der Reparationskommiſſion in Paris hat in gewiſſem Sinne die Reviſion des Friedensvertrages von Ver⸗ ſailles ihren Anfang genommen. Sehr bezeichnend für die Stimmung, die aus Amerika von den beiden oben genannten Bankiers mitgebracht wird, iſt ein abermaliger Aufſatz Van⸗ derlips, der in Genua bereits in Verlin empfangene An⸗ regungen dahin verdichtet hat, daß er eine völlige Neurege⸗ lung der Grenzfragen im Oſten befürwortet. Er drückt ſich noch ſehr vorſichtig aus, läßt aber keinen Zweifel darüber zu, daß er den polniſchen Korridor und die Großmannsſucht Polens, ebenſo wohl auch die Teilung Oberſchleſtens für ein politiſches Unrecht hält, das auf irgend eine Weiſe wieder rückgängig gemacht werden muß. Es wird noch ſehr eingehen⸗ der ſorgfältiger Aufklärungsarbeit auf unſerer Seite bedür⸗ fen, um der Anſicht Vanderlips in Amerika und anderwärts ſo zum Durchbruch zu verhelfen, daß ſich poſitive Ergebniſſe erzielen laſſen; aber man darf es immerhin als ein Symptom beginnender Einſicht betrachten, wenn ſich Männer wie Van⸗ derlip, der noch vor einem halben Jahr in Berlin ganz an⸗ derer Anſicht war, ſo von dem Unſinn überzeugen laſſen, der von den Vätern des Verſailler Vertrages angerichtet worden iſt. Der Reichstag wird ſich in den nächſten Tagen mit der Ratifizierung des in Genf abgeſchloſſenen Abkommens über Oberſchleſien zu beſchäftigen haben, und das bietet eine gußerordentlich günſtige Gelegenheit, in würdiger und eindrucksvoller Weiſe in dieſer Richtung zu wirken und gufzuklären. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß der deutſche Reichstag bei dieſer Gelegenheit nicht verſagen, ſon⸗ dern ſeine Aufgabe rückhaltlos und reſtlos erfüllen wird. Hier⸗ bei möchten wir im Vorbeigehen die Frage an die Reichs⸗ kegierung richten, was aus der Anregung der Deutſchen Volks⸗ partet geworden iſt, den Tag der Uebergabe des uns geraub⸗ ten Teils von Oberſchleſien an Polen zu einem nationa⸗ len Trauertag zu machen? Auch hierbei ließe ſich eine Kundgebung veranſtalten, die auf das geſamte Ausland von gewaltiger Wirkung im Sinne der Reviſion des Friedensver⸗ trages von Verſailles ſein müßte. Ein anderes Mittel, um im Ausland aufzuklären, bietet ſich der Reichsregierung in dem ſehr umfangreichen Material, das uns die jüngſte Zeit zur Entkräftung der Lüge von der Schuld Deutſchlands am Kriege gebracht hat. Wenn ſich die Reichsregierung endlich dazu aufraffen wollte, davon aus⸗ glebia Gebrauch zu machen und dem Friedensvertrag von Verſailles die moraliſche Grundlage zu entziehen, die in dem uns abgepreßten Eingeſtändnis unſerer Schuld am Kriege liegt, würde viel zu erreichen ſein. Wie ſchroff ſich in der ganzen Welt die Anſichten von Pazifiſten und Nationaliſten entgegenſtehen, zeigt ſich beſon⸗ ders in Italien, wo es ſchon häufig zu erbitterten Zuſammen⸗ ſtößen gekommken iſt. Soeben erſt haben in Rom ſcharfe Stra⸗ ßzenkämpfe zwiſchen den Fasziſten, alſo den iatlieniſchen Chau⸗ piniſten, und Pazifiſten ſtattgefunden, die der italieniſchen Re⸗ gierung ernſte Verlegenheiten bereiten. Hand in Hand damit geht überallgroße Rührigkeitder Kommuniſten, die auf Geheiß von Moskau eine lebhafte Tätigkeit entfalten, um ſo den Rückzug zu verdecken, den die Sowſetregierung in Rußland aus wiriſchaftlichen Gründen angetreten hat. Die emſige und ungezügelte Agitation der Kommuniſten ſoll den Maſſen die Erkenntnis verſchleiern, daß der kommuniſtiſche Wirtſchafts⸗ und Herrſchaftsgedanke in Sowjet⸗Rußland 0 f0 pollſtändig zuſammengebrochen iſt. Auf die Dauer freilich iſt dieſe Agitation zu Mißerfolg verurteilt, wie die Sowjetherrſchaft in Rußland ſelbſt. An dieſer Erkenntnis ſoll man ſich durch den Schein nicht irremachen laſſen. Eine Anspach⸗Note! DBerlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt eine neue Note zu erwarten, die den Fall Anspach anknüpft, genauer, die ſich gegen die Aeuße⸗ rungen des Wehrminiſters zu dieſer Angelegenheit wendet. Birkenſeld und Oloͤenburg. Oberſtein, 27. Mai. Eine unter dem Vorſitz des Land⸗ tagsabgeorndeten Hartong tagende Verſammlnug der poli⸗ tiſchen Parteien Birkenfelds befaßte ſich mit der 5 der Lostrennung Birkenfelds von Oldenburg. Folgende Ent⸗ ſchließung wurde einſtimmig angenommen:„Die auf Einla⸗ dung der ſämtlichen Landtagsabgeordneten des Landteiles Birkenfeld in Oberſtein zuſammengekommenen Vertreter der politiſchen Parteien, der wirtſchaftlichen Organiſationen und anderer Verbände des Landteiles erklären: Getreu den Grundſätzen, die wir während der Birkenfelder Wirren im Jahre 1919 vertreten haben, ſtehen wir unerſchüt⸗ terlich zur Heimat und zum Vaterlande. Wir ſind ent⸗ ſchloſſen, uns keinen Fingerbreit von dem Wege abdrängen zu laſſen, die uns durch Gewiſſen, Verfaſſung und Geſetz vorge⸗ zeichnet ſind. Wir halten grundſätzlich an unſerem Recht feſt, die Frage Oldenburg⸗Birkenfeld durch freie Selbſtbeſtimmung zu löſen. Angeſichts der außenpolitiſch bedingten Notlage des Reſches überhaupt und der Rheinlande insbeſondere und im Hinblick der noch ungeklärten Frage der innerdeutſchen Neu⸗ gliederung erklären wir aber, daß uns die Zeit zur Ausübung jenes Selbſtbeſtimmungsrechts noch nicht gekommen erſcheint. Wir ſind mit der Behandlung der Angelegenheit durch unfere Abgeordneten einverſtanden und ſprechen dieſen unſer Ver⸗ trauen aus.“ von den Reichstagsausſchüſſen. )( Berlin, 27. Mai. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages nahm in ſeiner heutigen Vormittagsſitzung das deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsabkommen gegen die Stimmen der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei an. Auch die Verträge über den Poſtſcheckverkehr und über die Grenz⸗ übergänge fanden Annahme, Ddie Entſcheidung über die Ueber⸗ leitung des Rechtsverkehrs wurde noch vertagt. Dem Antrag des Berichterſtatters auf eine Rechtsverwahrung, wie ſie in Genf vom Minjiſter g. D. Schiffer abgegeben wurde, ſtimmte der Auswärtige Ausſchuß gegen die Stimmen der Unabhängigen zu. Um ½6 Uhr nachmittiggs tritt der Auswärtige Ausſchuß wieder zuſammen, um die Ausſprache über die Pariſer Verhandlungen fortzuſetzen. Der Reichstagsausſchuß für Kriegsbeſchädigten⸗Fra⸗ gen behandelte heute den über Teuerungsmaß⸗ nahmen für Militärrentner. Da Reichsarbeitsminiſter Braun er⸗ klärte, daß im Herbſteine Neuregelung des geſamten Verſorgungsweſens bevorſtehe und der gegenwärtige Zeitpunkt mit Rücſcht auf die Anletheperhandlungen in Paris für ungedeckte Ausgaben als ungeeignet bezeichnet werden müſſe, zog der Ab⸗ georbnete Thiel(DVp) ſeinen Antrag auf Erhöhung der Teue⸗ rungszulage auf 100 Prozent vorläufig zurück. Es wurde ein Unterausſchuß eingeſetzt, der mit der Regierung gemeinſam be⸗ raten ſoll, wie die Dinge bis zur endgültigen Neuregelung geord⸗ net werden ſollen. Im Reichstagsausſchuß für ſozlalpolitiſche Ange⸗ legenheiten wurde ein Geſetzentwurf über Erhöhung der Zu⸗ lagen in der Unfallverſicherung beraten. Für die Zeit vom 1. Juli ab ſoll die Zulage im allgemeinen ſo erhöht werden, daß der Zu⸗ lagenberechtigte an Renten und Zulagen zuſammey um die Hälfte mehr als bisher bezieht. Nach längerer Debatte wurde beſchloſſen, daß die Zulage zu einer Verletztenrente ſchon dann gewührt wird, wenn die Rente 33, und mehr Prozent der Vollrente beträgt.— Bei der Beratung des Geſetzentwurfes über teildeiſe Umgeſtaltung der Angeſtelltenverſicherung wurde ein Antrag des Unterausſchuſſes angenommen, der die Verſicherungsgrenze von 30 000 Mk. auf 100 000 Mk. heraufſetzt unter entſprechender Aende⸗ rung der Gehaltsklaſſen und Beiträge. Ferner ſoll grundſätzlich das Markenverfahren eingeführt werden, Die Neuoroͤnung des Polizeidienſtes. WMB. Berlin, 26. Mai. Am 25. Mai, alſo innerhalb der von der interalliterten Militärkommiſſion geſetzten Friſt, ſind die von den Regierungen der deutſchen Länder aufgeſtellten Pläne über die künftige Organiſationder Ordnungs⸗ polizei der Kommiſſion überſandt worden. Nur Thürin⸗ gen war mit Rückſicht auf die ſich dort vollziehende ferltſeleh Umbildung noch nicht in der Lage, ſeinen Plan ertigzuſtellen. In dem Anſchreiben des Auswärtigen Amts an die Kon⸗ trollkommiſſion wird darauf hingewieſen, daß die Pläne ent⸗ ſprechend den übernommenen Verpflichtungen, wie ſie durch den Vertrag von Verſailles, die Boulogner Note und 5 Pariſer Beſchlüſſe feſtgeſetzt ſind, und gemäß dem Schreibe. des Auswärtigen Amts vom 5. April 1922 aufgeſtellt 9010 ſind. Ihnen iſt demgemäß Duee der Zuſtand von 1 zu Grunde gelegt unter Anpaſſung dieſes Zuſtandes an 65 inzwiſchen eingetretene Veränderung der Verhältniſſe, Anpaſſung, deren Zuläſſigkeit auch die Kontrollkommiſſion ihrer Röte vom 23. März 1922 grundſätzlich anerkannt 5 In dem Anſchrelben wird ferner dargelegt, daß die 10 ſehenen Umorganiſationen Ba verlangen, und mit Nüchſt auf das Perſonal und die Aufrechterhaltung eines geregel 5 Polizeidienſtes nur allmählich zum Abſchluß gebracht wergie können. Dem entſprechend ſind die Pläne aufgeſtellt. 95 erſten Ausführungsgnordnungen wurden gemäß den 50 46 rungen der Kommiſſion in der Note vom 23. März friſtgemaß; d. h. bis 25. Mai, erlaſſen. Deutſches Reich. Eine Brüskierung hindenburgs: 1 2 Berlin, 27. Mai.(Von unf. Berl. Büro.i Die„gel ſchreibt: Dem Vernehmen nach ſollen die Miniſter Severing Brauns u. Wendorff in einem Erlaß die oſtpreußi 9 Behörden angewieſen haben, ſich nicht andem Empf Hindenburgs in Oſtpreußen zu beteilige Sollte dies der Fall ſein, dann wäre der Erlaß mit 0 Brüskierung des allverehrten Hindenburg und des gandz Volksempfindens auf das ſchärfſte zu verurteilen und wage von der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ſich nicht ruhig hingenommen worden. da (Wir geben dieſe Meldung mit Vorbehalt wieder, 1 wir nicht glauben können, daß dem geſunden Boltsempfine ſo ins Geſicht geſchlagen werden ſoll. Außerdem werden 0 Herren zu klug ſein, einen Agitationsſtoff ſo billig zu liefern Baden. Landwirtſchaſt und Getreideumlage. 40 e. Karlsruhe, 27. Mal. Der Geſamtvorſtand des Badiſch de landwirtſchaftlichen Vereins, bei dem alle Gauverbung des Landes vertreten waren, hat die folgende Entſchlie n angenommen: Ver⸗ Wir erheben im Namen des Badiſchen landwirtſchaftlichen ung eins und ſeiner Mitglieder Einſpruch gegen jede Vergewalliggr⸗ der landwirtſchaftlichen Produktion durch Zwangserfaſſung ven ng zeugniſſen. Insbeſondere verlangen wird die völlige Enklaſtuſn, des Getreidebaues von allen Zwangsmaßregaſer Sollte die Reichsregierung, entgegen dem Verlangen lten, getreidebauenden Landwirte, an der Brotfruchtumlage feſthe en ſo müßte die Preisbildung für das Umlagegetreide den allgemege, Marktpreiſen angepaßt werden. Eine weitere einſeitige 95 laſtung der Landwirtſchaft, wie ſie die bisherigen„ getreidepreiſe darſtellten, müſſen die Getreidebauer mit al Entſchiedenheit zurückweiſen. Ehrenpräſident Morgenthaler. + Freiburg, 27. Mai. Der Ehrenpräſident des Badiſchen Baffler vereins, Joſeph Morgenthaler, aus Fautenbach iſt im war von 70 Jahren in vergangener Nacht geſtorben. Morgenthalet und ſeit 1867 Hauptvorſtandsmitglled des Badiſchen Bauernvereins um wurde im Jahre 1892 als Nachfolger des Hofbauern Pfaff ahre Präſidenten gewählt. Unter ſeiner Amtsführung bis zum Janch 1904 nahm der Verein einen ſtarken Aufſchwung, beſonders bäh⸗ nach außen hin. Die Mitgliederzahl ſtieg von 11 000 auf 55 000, 110 rend die inneren Einrichtungen weiter ausgebaut und neue 1 geſchaffen wurden. Der Verſtorbene wurde im Jahre 1 aſt⸗ Ehrenpräſidenten ernannt. Er war Mitglied der Landqiriſcheſon kammer, der 2. Kammer des badiſchen Landtags und der Kommach für Eiſen⸗ und Straßenbahn. Der Heimgegangene war me 5 ar⸗ Alterspräſident des Landtags und genoß bei allen politiſchen teien Verehrung und Anſehen. vom Metallarbeiterſtreik. Ergebnis der Mannheimer Abſtimmung⸗ Das genaue Abſtimmungsergebnis der Mannheimer arbeiter am geſtrigen Freitag ſtellt ſich wie folgt: m⸗ Abgegeben wurden insgeſamt 14313 Stimmen, davon ſtinz ten 9318 für die Annahme der Vereinbarungen; ren Saee waren gegen die Annahme; 551 Stimmen wa ungültig. Damit iſt der über ſechs Wochen dauernde Strelk in 5 Metallinduſtrie beendet; die Arbeit wird am Montag wie Metall⸗ aufgenommen. Gewagtes Spiel Roman von C. Teutgen-Horſt. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Feodora nahm ſein Anerbleten mit Dank an, da ſie ſicher war, ſeines Beiſtandes und Rates zu bedürfen, und Aſt jubelte im geheimen, daß die Trennung von ihm, die ihr diesmal ganz beſonders ſchwer fiel, auf dieſe Weiſe noch etwas hinausgeſchoben wurde. „Wir haben noch drei Stunden, ehe der Zug geht; ich denke, ſie genügen, um unſere Reiſevorkehrungen zu treffen. An meinen Onkel telegraphierte ich bereits in Steinfurt, uno Deine Eltern eene wir noch,“ ſagte Feodora. Sie waren vorm Schloſſe angelangt, und Erwin be⸗ ſtellte ſofork ſein Pferd, um nach Hauſe zu reiten. „Auf Wiederſehen— heute abend um 8 Uhr in Stein⸗ 7. So ſc uun Frahin dag u denen au räfin eſe atte. Dieſe war ſehr froh, daß Herr von 06 ihr die von Kurt übertragene aee abnehmen wollte. Sie reiſte zwar gern, war aber nicht für ſolchen plötzlichen Aufbruch. Im Salon der kleinen Villg, welche die Fürſtin War⸗ ſchinsky von dem Amtsrat in Hohenbuchen gemietet hatte, lag Frau Hanna auf der rotſeldenen Chalſelongue und las. Dicht neben ihr, auf einem Tiſchchen, ſummte ſchon ſeit gerau⸗ mer Weile der Teekeſſel, aber ſie ſchien ſo vertieft in die Lek⸗ türe ihres Buches, daß ſie alles um 900 vergeſſen hatte und gar nicht daran dachte, ſich ihr Lieblingsgetränk zu be⸗ reiten. Da wurde die Tür plötzlich aufgeriſſen, und die Fürſtin, 68) im eleganten Reſſekoſtüm, krat ein. „Marline— Ddu— ſchon zurück?“ rief Frau Hanna, ſich gufrichtend. arline nickte,„Es war nur eine kurze Reiſel“ ſagte ſte. „Ich erzähle Dir ſpäter,“ ſchnitt ſie dann alle Fragen der kurz ab. ſie baßeſe aus, und* haſtiges Auf⸗ und Abſchreiten verriet, daß ſie 10 icer haben mußte. Frau Hanng kannte dieſe Eigentümlichkeit an ihrer Nichte ſehr wohl und fragte nicht mehr, ſondern ſchickte ſich an, den Tee zu bereiten. „Ja,— gib mir eine Taſſe heißen Tee— ich bin durch⸗ kältet bis ins en Mit orten blieb die Fürſtin am Teetiſchchen 9 dieſen Eellehen! Ein Alerg bengertt les ſchöne Heſtalt trotz ſta be⸗ 12 bald darauf von den Damen, ederike g der angenehmen Wärme, die das hellflackernde Kaminfeuer ausſtrahlte. Sie nahm den eleganten, mit einem Kranz von Roſen garnierten Hut vom Kopf, cnten. ihn auf die Chaiſelongu⸗ und ließ ſich in einen Seſſel ſinken. Mit einem tiefen Seufzer barg ſie das Geſicht in die Hände und brach in ein konvulſiviſches Schluchzen aus. Frau Hanna eilte erſchrocken an ihre Seite, aber ſie bekam keine Antwort, und das Schluchzen wurde noch heftiger. Rat⸗ los ſtand ſie vor der Weinenden. Dann füllte ſie eine Taſſe 11 Tee, verſah ihn mit Zucker und Sahne und brachte ihn ihr. „Hier, liebes Kind— trink. Komm, ſei vernünftig! Du biſt doch ſonſt 5 ruhig und beſonnen, was in aller Welt nur hat Dir Dein ſchönes ſeeliſches Gleichgewicht zerſtört und er⸗ preßt Dir dieſe Tränen?“ Marline langte wie mechaniſch nach dem Tee und trank die ganze Taſſe mit einem Zuge leer. „Dänke— das tut gut!“ ſagte ſie mit matter Stimme. Dann ſprang ſie auf, ballte die Hände und nahm ihre Wanderung durchs Zimmer wieder auf.— „O, ich könnte raſend werden vor Schmerz und Wut!“ murmelte ſie zwiſchen den zuſammengepreßten Zähnen hervor, „Aber ſo ſprich doch— was iſt denn geſchehen?“ bar Frau Hanng.„Graſ Reinſtein iſt doch nicht tot?“ „Nein, das nicht— Gott ſei Dank! Die Operation iſt aufs beſte gelungen, Aber frage mich nicht— ich muß erſt ruhiger werden. Und wieder ließ ſie ſich in den Seſſel fallen, drückte den Kopf in die ſeidenen Kiſſen und beſchattete die Augen mit der Hand. So lag ſie regungslos, und nur das Ticken der Stutz⸗ uhr auf dem Kaminſims unterbrach die lautloſe Stille. Frau Hanna hatte eine Stickerei in die Hand genommen und wartete erüng bis ihre vergötterte Nichte das Schweigen brechen wilrde. Endlich richtete Marline ſich auf. „Verzeih,“ ſagte ſie.„Ich war vor Aerger wie von Sinmnen, aber jetzt iſt es vorüber. Du weißt, weshalb ich die Reiſe unternahm. In Verlin angekommen, begab ich mich ſofort in die Klinik, um Erkundigungen über das Befinden des Grafen einzuzlehen. Meine Bltte, ihn zu ſehen, wurde mir mit der Begründung abgeſchlagen, daß jede Aufregung ihm ſchaden könnte. Ich müßte mich wenigſtens noch einige Tage gedulden. Mißmutig über dieſen Fehlſchlag, überlegte ich gerade bei mir, was unter dieſen Verhältniſſen wohl beſſer wäre, zu Dir zurückzukehren pder in Berlin zu bleiben, als eine der Krankenſchweſtern meinen Weg 1 Es war ein fallend ſchöne Erſcheinung, 1 vornehm, wie ich ſie in einfachen Gewande der ‚ egerin nie zu finden verm haben würde. Mit einem leichten Neigen des Kopfes wollte ſie an mlx vorübergehen, ich aber, vor 1 7 5 und Neugierde brenne noch etwas mehr über den Grafen zu hören, ſprach ſie 10 und fragte nach Kurt. Ein erſtaunter Blick aus wunderſchönen, traf mich. „Sie ſind eine Verwandte des Grafen?“ fragte ſie, mit ſichtlichem Maßtrauen muſternd. Be⸗ aber eine ſehr gute 11—2 Nein— kannte,“ entgegnete ich. „Ich bin Graf Reinſteins Pflegerin— welchen Namen darf ich ihm nennen, wenn er ſpäter fragen ſollte?“ den „Sagen Sie ihm, bitte, daß die Fürſtin Warſchinsky 15 wärmſten Anteil an ſeinem Ergehen nimmt und ihm herzlichſten Wünſche—“ rte Weiter kam ich nicht, denn der Eindruck, den meine Wgert auf dunge Perſon machten, war derartig, daß ich frapy innehielt. n Wie in jähem Schrecken ſtarrte ſie mich an, dann ſeanen unbeſchreiblich verächtlicher Zug über das feingeſchnu die Geſicht, und ohne mich noch eines Wortes zu würdigen, wa ſie mir den Rücken. des Empört wollte ich ihr nachellen, doch das Erſcheinen ſe⸗ Profeſſors hinderte mich daran. Mit einer tiefen, ehrer zu, tigen Verbeugung trat er auf die vermeintliche Pflegerg n, ſprach halblaut einige Worte mit ihr und geleitete ſie immer in derſelben reſpektvollen Weiſe bis zur Tür. leic „Wer iſt dieſe Pflegerin?“ fragte ich ihn, als er ſob⸗ darauf umkehrte und mit mir zuſammen die Treppe. te: ſtieg. Mit einem feinen Lächeln zuckte er die Achſeln und ſaſhm „Schweſter Deſiderig“. Und mehr war auch nicht aus“ zy herauszubringen. Mir aber flüſterte eine innere Stimmeu⸗ daß ich mit Kurts Frau geſprochen hatte. Und dieſe Ver n0 tung wurde mir zur Gewißheit, als ich vor dem Hauſe zzin Droſchke halten ſah, aus der Herr von Voß und die Freu der Gräfin ſtiegen.“ „Ahg— daher der gemeinſchaftliche Aufbruch der der⸗ der uns ſa viel zu denken gab, und das ſo ſorgfältig geheter gehaltene Reiſeziel!“ rief Frau Hanng, die mit geſpan Aufmerkſamkeit zugehört hatte, ambl Marline nickte und preßte ihr feines Spitzentuch kra!“ haft zuſammen. Sie ſah um Jahre gealtert aus, blauen Augen mich Gerſehung ſelt Die de⸗ * . — 1 1 1 uns einkehren. Die Not der Zeit verbietet prunkende Aeußerlich⸗ alle * die Unſitte ausbreitet, die Firmenbezeichnung auf Firmenſchildern, zud übte die Geri ürgermeiſter war e woälſtrecte Samslag, den 27. Mal 1922 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 243. herzlich willkommen in Manneml So rufen wir den pfälziſchen Landsleuten zu, die morgen bei keiten. Keine Ehrenpforte iſt an der Rheinbrücke errichtet. Kein ieſentransparent jubelt den Gäſten zu. Nur Fahnen grüßen dom Rathausturm und in den Straßen, durch die ſich morgen der Feſtzug bewegt. Was wir an Schmuck fehen, genügt zur Be⸗ tonung des feſtlichen Charakters des letzten Maiſonntags. Die Zouptſache iſt daß wir wit au richtiger, ungekünſtelter Herzlichkeit den Scharen entgegentreten, die mit uns den Pfälzer Sonntag ſelern wollen. Wir breiten weit die Arme aus und rufen ihnen zu: ir wollen uns heute wie eine einzige große Familie fühlen, die ein feſtes, ungzerreißbares Band umſchlingt, das Band pöleiſcher Zuſammengehörigkeit und innigſten landmänniſchen Verbundenſeins. In dieſen Stunden fallen alle Klaſſen⸗ und Standesunterſchiede. Wir fühlen uns alle ale Glieder eines großen Volkes, eines Stammes, der trotz ſchwerſter Bedrängniſſe und Mühſale im Laufe der Jahrhunderte in ſeiner Eigenart zu erhalten wußte. Wohl trennt der mächtige Rheinſtrom die einſt kur pfälziſchen Lande. Aber nur geographiſch. Die Empfin⸗ dungen ſind auf beiden Seiten die gleichen geblieben, ſie zu ver⸗ tlefen und noch inniger zu geſtalten, das iſt der Zweck der lands⸗ männiſchen Zufammenkunft. Die Sammler und Sammlerinnen, die in den letzten Tagen trotz Sonnenglut unermüdlich von Haus zu Haus gewandert ſind, um im Auftrage des Verkehrsvereins um Spenden zur Deckung der Unkoſten dez Pfälzer Sonntags zu bitten, haben erfahren müſſen, daß der kdeale Zweck der morgigen Veranſtaltungen dielfach noch völlig verkannt wird. Die Zeitverhältniſſe ſind nicht dazu angetan, Feſte zu feiern, wir brauchen unſer Geld für wichtigeve Dinge. So und ähnlich lauteten die ablehnenden Aeuße⸗ zungen. Wer ſo ſpricht, verfündigt ſich gegen das Vaterland. Wir haben die Pfälzer nicht zu uns geladen, damit ſie mit uns pokulieren, damit ſie ſich an all den großſtädtiſchen Dingen er⸗ zen, die ihnen in der Heimat nicht geboten werden können. Was e zu ſehen und zu hören bekommen, iſt nur der äußere Rahmen, r nicht entbehrt werden kann. Wir wollen ihnen vor allem ſargen, daß wir mit ihnen eins ſind in dem Gefühl, daß wir zu⸗ ammengehören in Not und Tod und daß uns nichts zu trennen vermag.„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern, in keiner t uns trennen und Gefahr!“ Wer unternimmt es, die An⸗ wendung dieſes Dichterwortes als nicht bevechtigt zu bezelchnen, Fum„Pfälzer Sonntag'“. wenn es gilt, die Stimmung zu analyſieren, die uns in dieſen Stunden und Tagen beſeelt? Liebe pfälziſche Landsleute! Wir haben Euch nicht nur als Gäſte zu uns geladen, ſondern auch um Eure Mitwirkung gebeten. Auf das bereitwilligſte habt Ihr zugeſagt. Ihr habt die Idee, die Zuſammenkunft im Roſengarten mit einem Feſtzug einzuleiten, zur Tat reifen laſſen. Ohne Eure tatkräftige Hilfe wäre es nicht möglich geweſen, dem Zuge ein charakteriſtiſches Gepräge zu geben. Ihr ſchickt uns die Bergzaberner Blasrohrſchützen, die Tänzer von Landau, Hambach und Billigheim. Ihr habt ſogar eine Dürkheimer Winzergruppe zuſammengeſtellt, die den maleriſchen und originellen Höhepunkt des ganzen Zuges bilden wird. Habt Dank für dieſe Bereitwilligkeit. Wir ziehen daraus den Schluß, daß Ihr die vater⸗ ländiſche Bedeutung des Pfälzer Sonntags voll erfaßt habt. Wir werden uns bemühen, dieſe echt pfälziſche Hilfsbereitſchaft zu ver⸗ gelten durch die mannigfachen Darbietungen, die am Nachmittag und Abend im Roſengarten vorgeſehen ſind. Wir wollen Euch nicht langweilen mit fein ſtiliſierter und hyperäſthetiſcher Ueberkultur, ſondern mit echtem Volkstum, mit harmloſer Kurzweil unterhalten. Geſang, Muſik, Sport und Tanz ſollen in bunter Reihe zur Geltung kommen. Aber auch die Pfälzer Dichter. Ihr werdet unſere beſten Interpreten im unverfälſchten heimiſchen Idiom hören, aber auch die Mannemer und linksrheiniſchen Mundartpoeten im Rahmen eines Wettſtreits, bei dem Ihr ſelbſt die Entſcheidung treffen ſollt, wer das Pfälzer Gemütsleben am genaueſten in Worte zu kleiden weiß. bebe Landsleute! Wir werden uns bemühen, den Beſuch der ehemaligen kurpfälziſchen Reſidenz, den erſten Mannheimer Pfäl⸗ zer Sonntag, zu einem ſo unvergeßlichen zu geſtalten, daß Ihr im nächſten Jahre nicht nur wiederkommt, ſondern noch viel größeren Anhang als diesmal mitbringt. Mitfeiern ſoll und muß die ge⸗ ſamte Bevölkerung der Schweſterſtädte am Rhein und Neckar und weit darüber hinaus die Bewohner Unterbadens und Südheſſens, die nicht minder herzlich eingeladen ſind. Wir ſind gewillt, morgen zu zeigen, daß wir vaterländiſche Feſte zu feiern verſtehen, nicht nur in ganzvoller Zeit, ſondern auch in ſchweren Tagen. Wir brau⸗ chen, wenn wir nicht verzagen wollen, Stunden fröhlichen Beiſam⸗ menſeins ohne Ueberſchwang und unzeitgemäßer Ausgelaſſenheit. In dieſem Sinne fordern wir die geſamte Bevölkerung der Schwe⸗ ſterſtädte zur Beteiligung am Pfälzer Sonntag auf und in dieſem Sinne rufen wir allen Gäſten, die den Boden der ehemaligen Kur⸗ pfalz und weit darüber hinaus beſiedeln, nochmals feſtlich froh geſtimmt zu: S0 Seid uns herzlich willkommen! Städtiſche Nachrichten. Gedenktage der Woche. 27. 1799. Halevy 1840. Paganini 7 30. 1778. Voltaire AJ. 1778. Tieck 5 1809. Haydn 7 5 1. Juni 1593. Marlore 5 4 1790. Raimund 2. 1857. Sjelbrup 1863. Weingartner Ddas Baden im Reckar und Rhein. Das Baden iſt, ſo wird uns von amtlicher Seite geſchrieben, an n anderen Plätzen, als in Bade⸗ und Schwimmanſtalten, nach wie vor unterſagt. Die Polizei hat in Uebereinſtimmung mit r Stadtverwaltung in den letzten Jahren davon abgeſehen, dem Lerbot Geltung zu verſchaffen, ſich vielmehr lediglich darauf be⸗ ſchränkt, grobe Auswüchſe und Mißſtände beim Iffentlichen Baden zu beſeitigen. Als unhaltbarer Juſtand hat ſich im letzten Jahre das Baden an der Strecke des Neckarvorkandes ergeben, die den Schulen für den Spiel⸗ etrieb von der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellt iſt. Die Stadt kann mangels Gelände den Schulen keine andere Plätze zu⸗ weiſen. Die Lehrkräfte lehnen das Spielen mit den Kindern ab, wenn nicht die fortgeſetzten Störungen durch den Badebetrieb an er betr. Stelle umerbleiben. Dies iſt der Grund, weshalb das „Polizeirevier von der Polizeidirektion die Weiſung erhalten hat, as Neckarvorland an Wochentagen in der Zeit von 7 Uhr nachmittags von Kammerſchleufe bis Friedrichsbrücke von Badenden freizuhalten. Dieſer Anordnung muß Folge geleiſtet werden, im Intereſſe der Ge⸗ ſundheit de⸗ Kinder aller Schichten. Zuwiderhandelnde haben unnachſichtliche Beſtrafung zu erwarten. Die Polizei wolle bei dutt derden dieſer Anordnung vom vernünftigen Publikum unter⸗ t werden. * * Anzuläſſige Firmenbezeichnungen. Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat darauf hingewieſen, daß in ſteigendem Maße ſich m Inſeraten, Geſchäftsanzeigen und dergleichen in marktſchreieriſcher verringert ſich, je weiter ein Ort nach Süden gelegen iſt. Mün⸗ digen, ſondern auch den Kreditſchwindel zu fördern und auf dieſe Weiſe materielle Benachteiligungen herbeizuführen. Das Juſtis⸗ miniſterium hat die Regiſtergerichte, die Amtsgerichte, ſowie die Notariate angewieſen, im Benehmen mit den Handelskammern auf die Beſeitigung dieſer Unſitte hinzuwirken; das gleiche iſt ſeitens des Miniſteriums des Innern bei den Verwaltungsbehörden erfolgt. cDie Friſt für die Einreichung von Ankrägen auf Freigabe und Ausfuhr von Mobiliar aus Elſaß⸗Lothringen bei der Möbel⸗ ausfuhrkommiſſion in Kehl iſt am 1. April 1922 abgelaufen. Eine Verlängerung der Friſt kommt wegen des Abbaues der Möbel⸗ ausfuhrkommiſſion nicht mehr in Frage. Die Ausführung der Transporte muß daher künftig der privaten Initlative der Beteilig⸗ ten überlaſſen bleiben. Die Erſtattung für verauslagte Umzugs⸗ koſten im Falle der Selbſtdurchführung der Transporte kommt mit dem 1. Juli 1922 in Fortfall. Nach dieſem Zeitpunkt können die durch die Transporte entſtandenen Koſten nur im Wege der Entſchädigung erſtattet werden. Die Entſcheidung hierüber liegt bei den Spruchkammern des Reichsentſchädigungsamts für Kriegs⸗ ſchäden bzw. beim Reichswirtſchaftsgericht. c3 Poſtpakete nach Japan. Nach einer Mitteilung der ſapa⸗ niſchen Poſtverwaltung gehen in Japan oft Poſtpakete ein, die den Beſtimmungen des Madrider Poſtpaketvertrags entgegen Briefe oder Angaben, die die Eigenſchaft einer eigentlichen und perſön⸗ lichen Mitteilung haben, enthalten. Derartige Pakete werden in Zukunft von der japaniſchen Poſtverwaltung an die Abſender zurück⸗ geſandt werden. Zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten wird des⸗ halb dringend geraten, ſchriftliche Mitteilungen dieſer Art nicht den Poſtpak ten beizulegen, ſondern mit der Briefpoſt nach Japan abzu⸗ ſenden. — Eine weikere Mannheimer Schloßbeleuchtung. Morgen, Sonntag, zwiſchen halb 10 und halb 11 Uhr abends findet eine nochmalige Beleuchtung des inneren Schloßhofes des Mannheimer Schloſſes ſtatt. Tll. Deutſche Ferienkinder für Dänemark. Der däniſche Juſtiz⸗ miniſter hat dem Antrag einer großen Anzahl däniſcher Familien ſtattgegeben und die Erlaubnis für die Unterbringung deutſcher Kinder in Dänemark während der diesjährigen Ferien erteilt. Das Reiſeziel wird in der Hauptſache Jütland ſein. Fp. Die hellen Nächte haben begonnen. Der Städter weiß und merkt im allgemeinen davon nicht viel. Die hellen Nächte beginnen in der Nordpolarzone bereits am 29. Januar. Ihre lange Dauer chen 3.., wie die Orte, die auf ſeinem Breitengrade liegen, haben diaſe Zeit der hellen Nächte nicht. Während der Zeit der hellen Nächte wird es am nördlichen Himmel ſelbſt um Mittern nicht eife zu mißbrauchen. Kleine Betriebe legen ſich hochtönende Firmennamen bei, 99255 zu Irrtümern über Art und Umfang des nternehmens Anlaß geben. Dieſes Gebahren iſt geeignet, nicht bloß das Anſehen des gediegenen Handels und Gewerbes zu ſchä⸗ volksbräuche aus Alt⸗Doſſenheim. Von Peter Reinhard, Doſſenheim. Schwer laſtete der Druck der Grundherren und die Kriegs⸗ laſten in früheren Zeiten auf dem armen Landvolt Von beſonders droßer Not reden die vergilbten Pergamente aus dem 18. Jahr⸗ ſenert, hauptſächlich aus der Regierungszeit Karl Theodors. Ver⸗ chuldung, Arbeitsloſigkeit, Hunger, Wohnungsnot, Auswanderung das— die Schreckgeſpenſte, die mit hohlen Augen aus den Akten grinſen. Die Inhaber von Erblehensgütern konnten wegen ſchlech⸗ 15. Jahrgänge ihre Pachtfrüchte nicht 7(1729), im Jahre 745 kampierte die öſterreichiſch⸗ungariſche Armee in den Feldern broſſenheims,„als daß kein einziger etwas in die Scheune ge⸗ racht“. Der Krieg von 1795 ſteigerte noch das Elend der Be⸗ Durch fortwährendes Requirteren der Franzoſen ſtieg wohner. die Kriegsſchuld der Gemeinde auf ſteben tauſend Gulden. In dieſer Zeit der Not und Bedrückung hielt das Landvolk eiſerner Zähigkeit an alten Gebräuchen der Väter feſt, um auf kurze Zeit den Druck der Laſten zu vergeſſen. Ein biches unſchuldiges Volksvergnügen war mit der Ausübung des annweidrechts verbunden. Die Bauern, die„frohnbares“ Vieh beſaßen, hatten das Recht auf einen Bezirk von dreißig Morgen unter der alten Chauſſee im„Bangert“) 15 Jiee zu weiden. Dieſe Weide hieß die Zwannweide“, weil ſie jedes Jahr mit Strohwiſchen abgeſteckt oder Debebannt wurde. e jungen unverheirateten Burſchen des orfes, die ſogenannten„Bannweidbuben“, hatten von jeher die flicht, dieſes uralte Sonderrecht der Bannweide zu hüten. Sobald drei Morgen Korn in dem Weidbezirk geſchnitten Seren, wurde 5 von den Bannweidbuben mit 10 en und trohwiſchen abgeſteckt. Im Laufe der Woche löſten ſich die Bann⸗ weidbuben in ihrem Amt als Hüter der Weide ab. Samstags abends um halb zehn oder zehn Uhr verſammelten ſie ſich auf der alten Landſtraße, ſchichteten einen Holzſtoß auf, zündeten ein Feuer an und wählten unter ſich ein Polizeigericht, einen Schulzen, Bür⸗ ermeſſter,„Britſcher“ und„Bittel“. Die übrige junge Mann⸗ aft machte die Gemeinde aus. Der„Bittel“ war die erſte Perſon chtsbarkeit aus wie der Ortsſchultheiß. Der zur Einnahme der Geldſtrafen beſtimmt und die Straſbefehle der Bannweidbuben. 25 FPPPPPP * 5 mit eeee hell, daß mau of: meint die Sonne müßte jeden Angenbelck wie⸗ im allgemeinen die Fa in unſerer Gegend: Blühen und Duften iſt dann am eigenartigſten. 3 Markibericht. Auf dem heutigen Wochenmarkt waren die Spargel etwas billiger geworden. Verſchiedentlich wurde das Pfund bereits mit 5 1 angeboten, andere verlangten dagegen auch noch 9 und 10. Aehnlich verhält es ſich mit Kopfſalat, der jetzt immer reichlicher zu Markte gebracht wird. Er wurde mit.50—74. — immer noch nicht allzu billig— angeboten. Treibhausgurken 25—30. Eier ſcheinen im Preiſe wieder klettern zu wollen, ſie koſteten.20—.60. Butter etwas billiger gegenüber dem vergangenen Markttag, 80—84 l. Pb. Körperverletzung mit Todesfolge. gegen 1 Uhr wurde der 38 Jahre alte, Hummel, wohnhaft Rupprechtſtraße alten Muſiker Joſef Betz nach nvoraus dem Hauſe] 3, 16 auf den Boden derart auf den Kopf getreten, Der Täter wurde verhaftet. Pb. Lebensrettung. Geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr fiel ein 3 Jahre alter Junge beim Spielen am Neckar bei der Ueber⸗ fahrt Alphorn⸗ und Holzſtraße in den Fluß. Er konnte von dem Fenſterputzer Helmuth Greiner von hier, der ſich in voller Klei⸗ dung in den Neckar ſtürzte, wieder gerektet und ſeinen Eltern zuge⸗ führt werden. vereinsnachrichten. M. N. Gründung eines Muſiklehrer⸗Berbandes in Mannheim. Aus der Zeiten Not geboren, iſt dieſe Organiſation ins Leben ge⸗ treten; denn die weiten Publikumskreiſe, die ſich durch Unterricht die Fähigkeiten erwerben, ſich mit Verſtändnis und Genuß eine herr⸗ liche Kunſt zu eigen zu machen, haben keine Ahnung von der Not⸗ lage der Lehrenden. Nach einer Reihe vorbereitender Beſprechungen fand am Mittwoch abend im Vortragsſaal der Hochſchule für Muſik die konſtituierende Verſammlung ſtatt, bei der Karl Eberts als Beiſitzer des proviſorjſchen Ausſchuſſes den Zweck der Organiſation darlegte. Er führte etwa folgendes aus: Ein gut gelernter Arbeiter erhält für eine Arbeitsſtunde 26 Mark. Bei einer achtſtündigen Arbeitsdauer hat er es erreicht, einen Ausgleich zu ſchaffen zwiſchen dem, was die Lebenshaltung von ihm fordert, und dem, was er erhält. Der gelernte Muſiklehrer, der ein mehrſähriges koſtſpieliges Studium abſolviert hat, darf heute mit Neid auf den gelernten Arbeiter blicken, denn nicht allein, daß ſein Stundenlohn in der erdrückenden Mehrheit kaum die Hälfte des Arbeiters er⸗ reicht, ſondern er ſitzt auch noch, allen Zufällen ſchutzlos preisge⸗ geben, wie der Vogel auf dem Zweige. Aus dieſen Erwägungen heraus iſt dieſe Organiſation entſtanden. Sie iſt im weiteſten Sinne als Schutzorganiſation gedacht. Es ſoll ein Min⸗ deſthonorar feſtgeſtellt, und durch eine Art von Kontrakt zwiſchen Lehrendem und Lernendem kunlichſte Sicherheit in das Lehrverhältnis gebracht werden, wobei das ganz unbrauchbar gewor⸗ dene Suſtem der Einzelſtunde endgültig ausgeſchaltet werden ſoll. Das ſind aber ſchon Einzelheiten, die demnächſt geregelt werden müſſen, um gleich nach den Sommerferien in Kraft zuy treten. Einſt⸗ weilen handelt es ſich darum, alle ernſthaft zu wertenden Lehrkräfte in Mannheim in den Kreis einer ſo ſegensreich wirkenden Organi⸗ ſation einzubeziehen. Dieſen mit warmem Beifall aufgenommenen Ausführungen ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion an, worauf dis Vorſtandswahl erfolgte. Den Vorſitz hat Rechtsanwalt Dr. Pudel übernommen, zum ſtellvertretenden 55 Vorſitzenden wurde Muſiklehrerin Auguſte Schumacher gewählt, die auch bereit iſt, 7 Licht, Wärme, In vergangener Nacht verheiratete Ingenieur Alfred 13, von dem ledigen 29 Jahre gegangenen Streitigkeiten vor geworfen und mit den Füßen daß der Tod auf der Stelle eintrat. weitere Beitrittsanmeldungen entgegen zu nehmen. veranſtaltungen. sch. Künſtlertheater„Apollo“. Die Wiener Gäſte gefallen ſich im Extrem. Nach der„luſtigen Witwe“ ein neuzeitlicher Reißer. Robert Blum und Alfred Grünwald haben in Gemeinſchaft mit Robert Stolz eine Poſſe mit Geſangseinlagen geſchaffen, die auf ein recht anſpruchsloſes Publikum ſpekuliert. Die vier Bilder, von denen der Metzgerladen ein ganz ſchlimmer Regiefehler war, ren Sinne a. machen gar nicht den Verſuch, künſtleriſch im beſſe wirken. Wir legen infolgedeſſen reſigniert die kritiſche Feder b ſeite und ſtellen lediglich feſt, daß recht flott geſpielt und getanzt wurde. Man hörte auch einige Geſangseinlagen, die zwar keinen Anſpruch auf Originalität erheben dürfen, aber wir haben ſchon Schlimmeres über uns ergehen laſſen müſſen. Am günſtigſten ließ ſich bei der geſtrigen Erſtaufführung das dritte Bild an, in dem Ida Rußka und Lotte Ferry Gelegenheit gegeben wird, ihre tanzkünſtleriſchen Vorzüge hell erſtrahlen zu laſſen. Der Tango, den Wohin Du gehst spricht man: von den glänzenden Erfolgen bei Nervenleiden, Lähmungen, Chron. Leiden, Rheumatismus u. s.., die in 88 Winters Kurinstitut C 1, 1. fel. 8123 erzielt werden. Kurzeit—1. 2½—7. Prospekte kostenlos. —— Erhältlich in allen besseren Geschätten. a dunkel. Der Horizont bleibt vielmehr die ganze 5 über 0 er über dem Horzzont erſcheinen. Dieſe langanhaltende Zeit iſt Bei dem brennenden Holzſtoß wurden nun vor dem Gericht alle Frevel, die im Laufe der Woche von den Bannweidbuben verzeichnet worden waren, vorgebracht und die Frevler mit Strafen belegt. Wer anderes als„Frohnpieh“ in den Weidebezirk trieb, wer unberechtigt graſte, weidete oder ährte, wurde mit 12 bis 15 Kreuzern beſtraft. Wer einen Stoppelrübenacker in dem Weidebezirk hatte, mußte ebenfalls 12 bis 15 Kreuzer bezahlen, als Entſchädigung für den Ausfall an Weideland. Sogar wer nur die Bannweidbuben mit Worten beleidigte, wurde beſtraft. Oft wurden auch Wagen an der Landſtraße angehalten und mit Ab⸗ gaben belegt. Auch von der herrſchaftlichen, Schäferei, die die b ten Angora- oder Kamelhaarziegen züchtete, durfte die Weide nicht benützt werden. Sonntags nach der irche wurden die Strafen von den Bannweidbuben erhoben. m Sonntag nach Mariä Himmelfahrt hatte das Bannweid⸗ recht ein Ende, von dieſem Tage ab durfte graſen und weiden wer wollte. Die mit dem Bannweiderecht verbundenen Bräuche fanden am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt einen feſtlichen Abſchluß in dem Holzäpfeltanz“, bei welcher Gelegenheit auch das Strafgeld verzehrt wurde. Dieſer alte Volkstanz wurde von den Doſſenheimern angeſehen„als ein Mittel, das Bannweidrecht im Andenken zu bewahren“. Das Volk glaubte mit dem Holzapfel⸗ tanz falle auch das alte Weiderecht. eim alten Rathaus, dem jetzigen Gaſthaus„zum Hirſch“, war eine große Hofreite mit einem Grasplatz, auf dem ein mächtiger Holzapfelbaum ſtand. Links innerhalb des großen Torbogens ſtand das Kelterhaus der eiſtlichen Adminiſtration“, rechts dasjenige der„Churpfälziſchen Hofkammer(letzteres jetzt noch Holzremiſe der Gemeinde.) In dieſem geſchloſſenen Hofraum wurde der alte Tanz getanzt, als Auftakt zu einem zweitägigen Volksfeſt“, mit dem zugleich auch der„Erntebraten“ verbunden war. Am Vorabend des Feſtes legten die„Tanzbuben“ einige Holzäpfel vor das Fenſter ihrer Mädchen, als Einladung zum Tanz. Die wohlhabenden Mädchen ſchmückten dann den drei⸗ ſpitzigen Hut ihrer Burſchen mit Bändern und Blumen. Sonntags nach der Kirche verſammelte ſich das Dorf am Tanz⸗ platz. In der Mitte des Platzes ſaß die Muſik an einem Tiſch, hinten auf der Mauer ein Burſche, der den Preis hielt: einen mit Bändern geſchmückten Hut für den Sieger und ein Paar Strümpfe für die Tänzerin. An den vier Seiten des Tanzplatzes ſtand je ein Bürger mit Gewehr, einer davon hielt einen Nuß⸗ 7* Wd eden.er Segnn des Tangeg urde ein de E4 Oeneralvertreter: E. Hahn, Tattersalistr. 20, Fernspr. 7628. voll Holzäpfel auf dem Boden ausgeſchüttet. Oben am Vaum war eine geladene Flinte angebracht mit einer langen Zündſchnur. Die Schnur wurde angezündet, ſobald der Tanz begann. Jeder 8 durfte nun mit dem Zweig in der Hand von einem der Kreis⸗ wärtel bis zum anderen tanzen und mußte dann den Zweig dem nächſten Paar abgeben. Den Preis erhielt der, der den Zweig Paun in der Hand hatte, als der Schuß aus der Flinte am aum oben knallte. Die Geſellſchaft begab ſich dann ins Wirts⸗* 52 verzehrte die Strafgelder, die das Bannweidgericht erhoben atte und ehrte den Sieger, der natürlich auch bezahlen durfte. Im Jahre 1792 war der Tanz aufgrund einer Beſchwerds zweier Doſſenheimer Bürger verboten worden. Die Peter Schröder und Philipp Schmich; emeinde kümmerte ſich aber um das Verbot nicht und hielt den Tanz trotzdem ab, wurde allerdings dafür mit fünfzig Gulden Strafe belegt. 1794 wurden der Holz⸗ apfeltanz und die Vannweidbräucke wieder erlaubt, nur durfte an 85 Landſtraße kein Feuer gemacht und niemand angehalten werden. „Wegen zu großer ſittlicher Gefahren“ wurden im Jahre 1810 der Holzapfeltanz und die Bannweidgebräuche en gültig vom Oberamt Heidelberg verboten. Der Ochſenwirt Pete⸗ Weidnen verſuchte zwar noch einmal 1814 die alte Sitte wieder aufleben zu laſſen, er erhielt aber keine Genehmigung dazu. Wie gerne würde man heute unſerem Landvolk ein ſo harmloſes Vergudl ren gönnen, wenn man ihm damit die Freude von damals wie nee zurückgeben könntel 3 Kunſt uns Wiſſen. OKarl heſſe, der Sohn unſeres Konzertmeiſters Richard Heſſe, ein Schüler von Konzertmeiſter Müller, der zurzeit am Kon⸗ zertvereinsorcheſter in München tätig iſt, wurde nach erfolgreichem Probeſpiel als 1. Solocelliſt für das Stadttheater in Köln verpflichtet. 5 Liederabend Karl Berger. In dem heutigen Bericht über den Liederabend Karl Berger muß es in der 5. Zeile richtig heißen:„Am beſten iſt ihm das bei den Liedern von Strauß gelungen, Heimatſchu eine Baubeſchränku des Hohentwiel ſo tz. Die bisher ſchon beſtehende Vorſchrift über ng zum Schutze des Landſchaftsbildes lauf Antrag des Gemeinderats weiter aus⸗ werden. —— 4. Seite. Nr. 243. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samslag, den 27. Mal 1024 Ida Rußka in einer pompöſen Toilette mit dem Elegant Guſtar Irving tanzte, ſtimmte in ſeiner virtuoſen Ausführung verſöhn⸗ lich gegenüber dem mancherlei Minderwertigen, das man im Ver⸗ laufe des Abends mir in Kauf nehmen mußte. Lotte Ferry, als abenteuerluſtige Fleiſchhauersgattin von entzückender Lebhaftig · keit, behauptete ſtch erfolgreich neben der Tangokönigin in einem Schleiergewande in Salomemanjer. Man hatte ſo zu der eſt⸗ ſteltung Gelegenheit, daß hier Künſtlerſchaft und enſchönheit in ſeltener Weiſe in einer Perſon vereinigt ſind. Willi Warbeck, der den Wiener Langfinger glänzend darſtellte, Eduard Pöltner als hausbackener Ehegenoſſe der ſchönen Fleiſchhauersfrau. Alfred Frank als nicht minder abenteuerluſtiger Freund des Ehepaares und Oskar Neruda als deren Sohn waren die Träger der männ⸗ lichen Hauptrollen. Die Aufführung, die der des Spielleilers Alfred Frank und des Spielwartes Max Scheſndl Unterſtand, war durchaus anerkennenswert, da ſich a Mitwirken⸗ den viele Mühe gaben. 4 Sonntagsmorgen-Konzert. Anſtelle der faſt ganz verſchwun⸗ denen ſogen. Paradeſtändchen der uſikkapellen beabſichtigt der unter der Leitung des Kammermuſtkers Max Schellenberger ſtehende Geſangverein„Harmonie“ Oindenhof Mannheim an einem Teil der kommenden Sonntage unent⸗ geltliche Morgenkonzerte im Freien zu veranſtalten, um ſo den hieſigen Einwohnern Gelegenheit zu geben, ſich an unſerem ſchönen, deutſchen Männergeſang zu erfreuen. Das erſte Konzert findet bereits am morgigen Sonntag, vormittags halb 9 Uhr be⸗ ginnend, auf dem Johanniskirchenplatz des Lindenhofes ſtatt.(Die folgenden Konzerte finden vorausſichtlich von halb 12 bis halb 1 Uhr ſtatt.) Unſere Mitbürger werden den von großem Idealismus zeugenden Gedanken der„Harmonie“ Lindenhof zweifellos dankbar aufnehmen und den Verein in ſeiner uneigennützigen, der Allgemein⸗ heit dienenden Aufgabe durch große Anteilnahme gerne unter⸗ ſtützen. Die öffentliche Generalprobe zur 9. Sinfonie findet am Pfälzer Sonntag, vormittags 10 Uhr, ſtatt. Ein geiſiliches Konzert findet am Sonntag, abends.30 Uhr, im Jugendheim, F 4, 8/, ſtatt. Die Ausführenden, junge Künſt⸗ lerinnen aus Karlsruhe, haben hier ſchon 74595 zur allgemeinen Befriedigung Proben ihres Könnens abgelegt.(Näh. ſiehe Anzeige.) Sportliche Kundſchau. Fußball⸗Vorſchau. Odenwaldkreis. Infolge des„Pfälzer Sonntag“ veranſtalten die Ligavereine keine Wettkämpfe am Platze. Nur der V. 5 N. tritt mit einem leichtathletiſchen Meeting auf den Plan. Dagegen finden zwel.⸗klaſſige Fußballſpiele ſtatt. Heute nachmittag trat Viktoria Kickers zum fälligen Rückſpiel gegenüber und morgen empfängt Vorwärts den.⸗Meiſter und Ligaanwärter „V. Welnheim. Waldhof hat e Gang nach reiburg zum.⸗C. zu tun. Zur Vorſ lußrunde um den Süddeutſchen Pokal treten ſich die beiden Gegner gegenüber. Wir wünſchen unſerem Pokalmeiſter recht vel Glück zu dieſem entſchei⸗ denden Treffen. V. f. R. unternimmt eine Reiſe nach Frankfurt. Heute trat er dem WV. f. L. Iſenburg ſegenüber, während morgen V. f. R. Frankfurt der Gegner iſt. M..⸗C. 08 be⸗ ſucht den V. f. R. Heilbronn. Er wird ſich anſtrengen müſſen, wenn er ſich für die Oſterniederlage revanchieren will. Pfalzkreis. Pfalz empfing heute nachmittag im Spo riklub Glad⸗ no böhmiſche Extraklaſſe. 1903 hat morgen Phön ix Karls⸗ ruhe zu Gaſte. Die Zitronen haben eine Niederſage wettzu⸗ machen und werden hoffentlich mit ſtärkſter Mannſchaft antreten. Endlich treffen ſich Arminig Rheingönheim und Sport⸗ klub Germania 04 anläßlich der Platzweihe des V. 85 Oggersheim. Kraftfahrweſen. ½ Wiesbadener Automobilrennen. Die Südweſtdeutſche Auto⸗ mobilvrüfungsfahrt, die in der Nacht vom Freitag auf Samstag vom Wiesbadener Kurhaus angetreten wurde, iſt Donnerstag nach⸗ mittag zu Ende gegangen. Von 34 auf die lange Reiſe geſchickten Wagen waren 18 zur feſtgeſetzten Zeit wieder vor dem Kurhauſe eingetroffen, ſind alſo ſtrafpunktfrei. Das Entſcheidungsrennen kam Freitag früh auf der Strecke zur Hohen⸗Wurzel zum Austrag. Neues aus aller Welt. Exploſion einer Dynamitfabrik. In Blumau bei Wien hat ſich in den ſtaatlichen Pulver⸗ labriken von Wiener Neuſtadt ein ſchweres Exploſionsunglück er⸗ eignet. Nach den in der Nacht eingelaufenen Nachrichten ſind bis⸗ her 20 Tote feſtgeſtellt worden: die Zahl der Verletzten wird auf 250 geſchätzt, worunter ſich zahlreiche Frauen und Mädchen befinden; 30 lebensgefährlich Verletzte ſind von den aus allen umliegenden Ortſchaften, auch aus Wien, raſch herbeieilenden Ret⸗ tungsmannſchaften geborgen worden. Viele Verletzungen entſtanden durch herumfliegende Metallſtücke, andere durch Mauereinſtürze. Dieſes Schickſal traf auch die Blumauer Feuerwehr, die ſamt ihren Geräten verſchüttet wurde. Vier Feuerwehrleute ſind ſchwer verletzt aus den Trümmern hervorgezogen worden. Die Kranken⸗ häuſer von Wiener Neuſtadt und Umgebung ſind überfüllt, ſo daß Hilfszüge erbeten werden mußten, um zahlreiche Verwundete nach Wien zu ſchaffen. Außerhalb der wegen weiterer Exploſionsgefahr ſtreng 295 ſperrten Unglütksſtätte ſpielten ſich herzzerreißende Szenen ab. Die Bewohner der Ortſchaft Blumau, die faſt gänzlich zerſtört iſt, muß⸗ ten den Ort räumen, ohne auch nur die notwendigſten Lebensbedürf⸗ niſſe mitnehmen zu können. Beſonders verhängnisvoll war bei dem Unglück, daß die Arbeit anſtatt wie ſonſt um 12 Uhr mittags an Feiertagen, geſtern erſt um 3 Uhr nachmittags geſchloſſen wurde, die Exploſſon ereignete ſich 10 Minuten vor Arbeitsſchluß. Die Urſache ſoll das Heißlaufen einer Maſchine ſein. Trotzdem die Alarmapparate gut funktionierten, konnten ſich viele Arbeiter nicht mehr rechtzeitig retten, ſodaß die endgültige Feſtſtellung der Todesopfer erſt nach dem Aufräumen des Trümmerfeldes möglich ſein wird. Die Wetterlage. (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 26. Mai 1922.) In der vergangenen Woche hat ſich infolge der Vorherrſchaft eines Hochdruckgebietes über Zentraleuropa eine Peribde meiſt trockener, heißer Witterung eingeſtellt. Während noch am 19. die Temperaturen in der Rheinebene nur 20 Grad erreichten, ſtiegen ſie in den folgenden Tagen infolge der ſtarken Erwärmung des Feſt⸗ landes bei wolkenloſem Himmel ſtark an. Am 22. ging das Thermo⸗ meter in der Ebene bereits über 30 Grad und ſtellenweiſe ſogar über 34 Grad hinaus, und auch auf dem Hochſchwarzwald herrſchten ſommerliche Temperaturen von 20 bis 25 Grad. Die große Wärme hat auf dem Feldberg die noch teilweiſe vorhandenen Reſte der winterlichen Schneedecke raſch zum Schmelzen gebracht. Durch die von Tag zu Tag ſteigende Erhitzung der tieferen Luftſchichten über dem Feſtland begannen in den letzten Tagen über dem Schwarzwald lokale Gewitterherde ſich zu bilden, die ſich am 25. in ſtärkerem Maße über das ganze Land ausbreiteten und ſtrichweiſe Gewitter mit Niederſchlägen, teilweiſe auch Hagelfällen brachten. Es iſt anzunehmen, daß die Gewittertätigkeit ſich in der nächſten Zeit noch verſtärken wird, da weſtliche Luftſtrömungen aus einem Tiefdruckgebiet über Nordeuropa in das Feſtland eindringen. Die große Wärme wird aber, abgeſehen von vorübergehenden Ab⸗ kühlungen durch Gewitter, im allgemeinen andauern. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Wettervorausſage bis Sonnkag, 28. Mai, 12 Uhr nachts. Meiſt heiter und trocken, zunehmend wärmer, nördliche, ſpäter öſtliche Winde. che, ſpa Handel und Industrie. Dollarkurs 292.50 Mark. PE Mannheimer Börsen-Bau.-G. Die ordentliche Generalversammlunsz, in der von 000 000 Aktien 312 000 4 vertreten waren, genehmigte einstimmig die Regularlen, insbesoh. dere Punkt 3 der Tagesordnung, Aenderung des Beschlusses vom 8. Dez. 1920 petr. die Kapitalserhöhung(49%18e Vorzugsdividende und Vorrugsrecht bel Llauidatlon für die Vorrugsaktien). Bromograph.-G. Mannheim-Berlin. Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Jahr ein Waronerträgnis von.06 (0,7% MIII.& erzlelt. Demgegenüber stehen Generalunkosten mit 783 80 + (128 07% 4 Verlustvortrag per 1919). Nach Abzug von&7 655(80 602 tar Abschrelbungen verbleibt einschl. 14 458. Vortrag ein Reinge Inn von 256 258(98 208), woraus nach den üblichen Rückstellungen eine Diyidende von 796(896) vertellt und restlich 2 508 Iaut neue Rech- nung vorgetragen werden. Nach dem Bericht des Vorstandes war das abgelaufene Geschäftslahr relch an Schwierigkelten aller Art. Im grollen und ganzen war das Geschuft jedoch befrledigend, umsomehr als die erneut verbesserten Bromograph-Maschinen nicht nur in der gesamten Groflindustrie des In- und Auslandes, sondern auch in der Koplerbranche gute Aufnahme gefunden haben. Die Bllanz verzelchnet bei 2 Mill.%(825%0 Aktlenkapital 741 187 CJ0¹ 743/ Kreditoren, denen 1,29 Mill.(298 058 Dehitoren. .82(1,100 Mill. 4 Waren und 49 451(11 9 Kasss und Postscheck gegenũberstehen. Was dle Ausslehten betrifft, so glaubt die Gesellschaft, wiederum ein belrledigendes Ergebnis zu erzilelen, wenn auch die allgemeine Marktlage ein klares Bild nicht gewinnen lagtt. Rheinmühlenwerke Mannhbeim. Nach dem vorllegenden Bericht für das mit dem 31. März d. J. abge· laufeno Geschäftsjahr war lenger als zechs Jahre der deutschen Mäühlen- industrie jede Eigentätigkeit versagt; sie durfte nur Im Dienste der Relchsgetreſdestelle arbeiten, der von Gesettes wegen die Bewirt- schaftung des gesamten im Inland erzeugten und aus dem Ausland eingeführten Brotgetreides anvertraut war, Bei unzulänglicher Beschäftigung und einem anfänglich recht bescheidenen, späterhin kaum als angemessen u dezelchnen- den Mahllohne widmeten sich die Mühlen der ihnen im öllentlichen Interesse auferlegten Mahlpflicht und ermöglichten der Reichagetreidestelle dle Er- köllung ihrer wichtigen Aufgaben. Um die Mitte des August 1921 wurde mit dem Abbau der sogenannten Zwangswirtschaft begonnen; die Reichsgetreide- stelle beschränkte von da ab ihre Tätigkeit auf die Erfassung nur elnes Teils der neuen Erute, und damit erhielten die Groſimühlen die Möglichkeit, neben der in verringertem Maße fortbestehenden Lohnmüllerei sich auch hrem elgentlichen Berufe, der Handelsmnüllerel, wieder zuzuwenden. Die Umstellung auf die veränderten Verhältnisse wurde durch die treue Anhänglichkeit der alten Geschäftsfreunde der Gesellschaft zwar erleichtert, doch bletet der frele Geschäftsbetrieb noch Schwierlgkeiten genug. Die Getreideprelse haben sich ziemlich rasch dem Weltmarkt angepallt und sind damit von allen Schwan- kungen, nicht nur der Konjunktur, sondern auch der Deviaenkurse, abhänglg geworden. Es bedarf deswegen zußerst vorsichtigen Handelnas, um den Grundsatz, die Gefahren der Spekulation auf das Mindestmaß xu beschräànken, auch weiterhin durchzuführen. Die in der vorjährigen Generalversammlung deschlossene Erhöhung des Aktienkapitals von elner Million auf 3 Mullionen Mark ist erfolgt und dadurch dem Reservefonds ein Betras von 540 000 4 zugeflossen. Der Fabrikatlonsüberschußb beziffert sich auf 12.96(4, 91) Mill.., Anderer- selts stiegen allgemeine Geschüftsunkosten von 1,06 auf 5,10 Mil.&4 und die Betriebsunkosten von.21 auf 6,02 Min. 4 Nach Abrug von 134 805 1 (124 706%) für Abschreibungen verbleibt zuzüglich 21 918 4 500) ein Relngewinn von.12(0,53) MIII. AI, woraus nach Zuweisung von Ver- gütungen von 281 411(95 808) eine DIvIdende von 20 9%(129%5) verteilt wird und 243 702(321 913%0 rur Verfügung der Generalver- sammlung verbleiben. Die Bilanz verzeichnet bei 8() Min. 4 Aktienkapital 49,81(.0) Mil- lonen Gläubiger, denen 15,79(.30) Mill. Schuldner und 35,46(0,44) Mn. nonen/ Waren- und Säckebestand gegenüberstehen. Wertpapiere und Be- telligungen sind mit 35 861(104 459 J0, Kasse elnschl. Guthaben mit 1,29 MIII.(104 450) ausgewiesen. Die Einrichtung steht mit 1,49(1. 16) Mill. und die Gebäàulichkeiten mit 0,64(0,65) Mill. su Buch.* Rhenania Verein Chem. Fabriken.-G. Aachen. Twelgnlederlassung Mannheim. Die am 24, d. M. in Aachen abgehaltene Generalversammlung der Aktio- näre genchmigte den Rechnungsabschluß für das Kalenderlahr 1921 und er- teilte der Verwaltung Entlastung. Von dem Rohgewinn von 88 721 755 1 (0 058 202 /) sind 8(3) YII. tur Abschreibungen bestimmt worden. Von dem Relngewinn wurden dem Werkerhaltungskonto 8(8,5) MIlIl. A. dem Wertminderungskonto 2 Mill. I(), dem Feuerversicherungskonto 2 (1,5) Mill. IL, der Rücklage für Talonsteuer 88 000(82 000. der Grund- er werbsteuer 100 00%(50 000%), dem Unterstützungsfonds 000 000% (300 0000 4, der Rücklage für Ruhegehälter an Angestellte 1,5(1) Mill. A, dem Arbeiter-Pensionsfonds 2(2) Minl. 4, dem Fonds für gemeinnutzige Zwecke 586 755/(697 286 /) und dem Dispositionsfonds rur Verfügung des Aufsichtsrats 600 000%(0) àberwiesen, Auf die Vorzugsaktien gelangen 6 9% und auf 76,5 Min. 4 Stammaktlen- Kapital 20 9 Dividende zur Ausschüttung; 3,5 Mill. 4 Stammaktien sind für 1921 nicht dividendenberechtist. Im Vorjahr betrug die Dividende 6% auf das eingezahlte Vorzugsaktienkapital und 209% auf 86 Mill. I Stamm- aktienkapital. Die der Reihe nach ausscheidenden Mitglieder des Aufsichts- rates, Herr Amtsgerichtsrat a. D. Rudolf Püngeler-Aachen und Herr Dr. gqur, Georg Solmssen-Köln wurden wiedergewählt. Spinnerelen Haagen& Rötteln.-G. Haagen (Baden). Wie wir hören, hat diese der Rheinischen Creditbank, Mann- heim, nahestehende Gesellschaft, deren Aktien sich noch in Händen der Gründer befinden und die bei einem Aktienkapital von 2 Mill. ftür das am 30. Juni 1921 beendigte Geschäftsjahr aus einem Reingewinn von 2 472 000. eine Dlyidende von 15% verteilt hat, auch im laufenden Geschäftsjahr gute Ergebnisse erzielt, die die Ausschüttung einer die vorjährige übersteigen- den Dividende bei reichlichen Abschreibungen und Rücklagen gestatten dürften. Die.V. vom 18. d. M. hat zwecks Verstärkung der Betriebsmittel eine Er- höhung des Aktienkapitals von 2 um 4,5 Mill. durch Ausgabe von 4 Mill. Stammaktien und 500 000%/ 7% Vorzugsaktien beschlossen, dis dom 1. Juli 1922 an dividendenberechligt sind. Die Vorzugsaktien haben in den Fällen der Besetzung des Aufsichtsrats, der Aenderung der Satzungen und der Auf- lösung der Gesellschaft zehnfaches Stimmrecht und bleiben, ebenso wie die Hälfte der neuen Stammaktien in dauerndem Besitz des Gründungskonsor- tiums, während die restlichen 2 Mill. Stammaktien demnächst zum Ver- kauf kommen sollen. Herrenmühle Heidelberg vorm. G. Gens-G. Die Gesellschaft kann nach der Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres einen Reingewinn in Höhe von 19 Min./ ausweisen(220 000/ i..). Daraus werden 20 9%(126 Dividende und 10% Bonus auf das erhöhte Aktienkapital zur Ver- teilung gebracht. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. prankfurt, 27. Mai. ODrahtb.) In den Börsenräumen herrschte heute ein stilles Geschäft. Wie Samstags üblich, findet nur ein amtlicher Verkehr in Devisen und Noten statt. Der Dollarkurs wurde in den Vormittagsstunden mit 294 genannt, zog dam vorübergehend auf 207 an, erfuhr aber bei Beginn der Börse eine Abschwächung auf ca. 290. Devisen schwächten sich ab. In fremden Renten waren die Umsätze sehr bescheiden. Man hörte Zoll- türken 296, Ungarische Goldrente 432, Ungarische Kronenrente 182, 1912er Ungarische Staatsrente 280, 49% ige Mark-Staatsbahn 240, alte Staatsbahn- Prioritäten 825, alles ca. Bosnier 177., 4ige Schutzgebietsanleihe 132 G. Mexikaner unterlagen Angebot. Später stellten sich für Ungarnrenten die Umsätze niedriger. Deutsche Petroleum wurden 1987—2000 genannt. Auf dem Gebiete der Montanindustrieaktlen blieb die Geschäftsunlust weiter be⸗ stehen. Es kam kein Abschluſ zustande. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 27. Mai. ODrahtb.) Im Vormittagsverkehr setzten die Devisen in- tolge der sich widersprechenden Nachrichten über die Reparationsverhand- lungen in kester Haltung ein, gerieten aber bald ins Schwanken und erfuhren späterhin in der Mittagsstunde eine entschiedene Abschwächung., als bekannt wurde, daß die Frist für eine Verständigung mit dem Wiedergutmachungs- ausschun um 14 Tage über Ultimo Mai hinaus verlängert wurde, und es zeigte sieh auch heute keine Kauflust. Man war geneigt, weitere Abschwächungen der Kurse in Aussicht zu nehmen. Auch für ausländische Renten schien Ab- 5 — Devisenmarkt Der Dollar ging der abgelaufenen Woche von 313 auf 280 zurlek um dann ebensorasch wieder gegen 300 anzusteigen. Es ist dieselbe Wahr' nehmung, die man stets kurz vor den Reparationszahlungen beobachten kann, daß die ausländischen Devisen kurz vor dem Zahlungstermin stark an- achwellen. Die günstigen Berichte über die Verhandlungen betreffs Aufnahmé einer internatlonalen Anleihe haben xwar vorübergehend einen starken Ein- Huß aut den Devisenhandel ausgeübt, ohne damit die Höherbewertung Auslandsdevisen zu verhindern. In der abgelaufenen Woche notierten in Mark an der Franlxturter Böôrse: am 22. Mai 23. MaIl 24. Mai 26. Mal 227. Mai 1 Dollar 313.— 302.10 293.— 289.20 291.40 1 holl. Qulden 123.— 118.75 114.01 112.52 114.16 1 schw. Franken 59.82 57.82 85.98 55.17 55.98 1 engl. Pfund 1394.— 1355.— 1302.10 1290.— 1313.— Der Markkurs in Newrork. . Mal 28. Mal 24. Mal 28. Mai 0,82 0. 0,884 0,3471 0,34 Im heutigen Samstagverkehr 206 der Dollar am blesigen Platze in den Morgenstunden auf 297—299 an, desglelchen auch dle übrigen Devisen. Mittagsverkehr, kurz vor Schlufl der hieslgen Banken wurde Kabel Newyor dagegen mit 292.50 Br. gehandelt. Alle Notierungen waren leicht abt schwächt. Die Mark kam ruerst mit 0,339 cents aus Newyork später mit 0,34 cents. Am hiesigen Platze wurden folgende Briefkurse, r nannt: Holland 11 228, Kabel Newyork 202.50, Schwein 5580, London 15 Paria 2070, Brüssel 2460 und Malland 1300.* Frankfurter Devisen. Trankturt,. Mal. Orahtb.) Am heutigen Derisenmarkt setzten 2 Iändische Tahlungsmittel bei befestigten Kursen ein. Spüter vollzog sich eine neus Kursabschwächung, welche bei schwankenden Preisen im ofkiziellen Verkehr anhielt. Das Geschaft war still. Im freien Frühverkehr Turde tolgende Kurse genannt: London 1314(amtlich 1814), Paris 2690(2675), Brü 2500(248755)0, Newyork 284(2911), Holland 11 450(11 48756), Schwels (5600), Itallen 1540(188756). ———— Amtliob 28. Mal T. Mal gole arlet aeld I 4 —— Tondon„„„„„„ 5.70 655. 5852.88 9577.% un 85˙78 87278 885˙60 Sohwelz:„„„„ 5818.0 5328.1038820 8897 Seeen 222222875 0 2828.0 7 ſallen e e, 557 1876 9 1338.90 7282.40 barsnect 7 8583½ 838835 83 5538˙0 Lorwegen%„ 534.70 8388.39[ 8873.80 33— eee: 20 7507.587555.— 752— nen-Verk. 7122::21:[ 285.20 289.80 251.48 222.00 2255.83 271.83.87 *.„%%„— 1 Zudapsst„ 528 40 0 50 — 5 888 8880 74 Frankfurter Notenmarkt vom 27. Bel 1822. 13 ** deid 384% r 6 N0——.— C. gegkeene. e 2489.88 2822.58 Leeresſdekr. Dänfschs Humänfschg 199.— 20¹.— Engllsons—.— Spanlesche—.— Französisthhe 3839. 2822.50 Sohwelzer. 8880.— 3829.— 92555 145528 eeee r 7844.— 7576 2 1„4„.—„— Oesterreloh abgest..85 37.68 N 0 19 35.— 3 Tendenz: schwankend. 25 Berliner Devisen.— 26. NHal 27. Mal geld nrlet geld Erler 101 2„„„ 2*„*.25 unn 2222788 27% Seenene 855 5355.95 Rebeden:: e aen eee ee 1 1 157788 905.20 132525 „4 0. 9. 25 Londoen. 13 38 1282.85 188788 12055 dew-Vork 280.13 20.80 288.88 99.65 TTVVVV 809 28855 Sobweiz: 15 5 5 5 5 8799 55885775 Spanien.30 288 730 4384.25 455575 e ee 5„ 35„46„.92 bee 4 0 Budapestet 884 885. 85.55 51 Waren und Märktie. Berliner Produktenmarkt. 1 Berla, 27. Nal. Orabib.) NMachdem im gestrigen Nachmittagsverlge, tar Produkten eine leste Stimmung im Anschlull an die Steigerung der 45. visenkurse sich entwickelt hatte, wurde beute die Haltung durch dle leh schwächung der Devisenkurze nachtellla beeinflullt. Die Käuter bielten g zurück und das Geschbit konnte dahar groneren Umfang micht ewfa Gersts bleibt für Malzerelen gesucht und hatte ziemlich feste Tendenz. gab im Aittagsgeschäft etwas nach, während gestern dafür vielfach e, bestanden hatte. Mehl wurde wenig umgesetzt. Das Angebot aus zue 54 Hand hatte nachgelassen. Hülsentrüchte und Futtermittelstofte blleben 40 geringem Geschäft unverändert.— 8 Erhöhunt der Sebarcberprebe. Die Vereirigung der Scherniertebriid erhöhte den Aufschlag für geschlagene, gewöhnlich starke Scharniere ſegs 400096, kür gans starke Scharnlere aut 380096 und fur zerollte Scharms auf 3000 bis 470096.. Erhöhung der Kupferrohrpreise. Der Kupferrohrverband hat den 610 preis um 270 auf 15 180 und den Preis tür Nessingrohr um 400 auf 140 tür 100 kg heraufgesetzt. der vereln tür Zellstottindustrie.-., Berba. In der.b. O. V. vurde inf Antrag, das Grundkapltal um 9,8 auf 27 Mill. 4 zu erhöben, zum Besctand erhoben. Ueber den Geschzftsgang im laufenden Jahre konnte der Vorztech günstige Mittellungen machen. Alle Fabriken selen voll beschättigt und. Iaängere Zelt hinaus gewüährleisten die vorliegenden Aufträge weitere Beschäftigung. 01 Die Auktion des Allgemelnen Hüute verwertungaverbandes Berlin 1 ein Angebot von 25 900 Stück Gronvienhzuten. Der esuch war schr iaf gef Die Preise rogen gegen die Vorauktion bel den lelchten Gewichten aller sen tungen bis zu 109%, bel den mittleren und schweren Gewichten und Och ren und Bullenhäuten um 30—409% an. Kuhhäute und Füärsenhäute im mintle und schweren Gewicht wurden um 20% teuerer. er Schittsverkehr. Laut Drahtbericht der American-Linle, Hamburg, lat 11 Dampfer„Manchuria“ am 18. Mai von Hamburg abgefahren und am 24%. vormittags in Newyork angekommen. Herausgeber, Drucker und Verleger: aas, Maunbeintes General⸗Anzeiger, G. m. b de. Mos 82„,2 ö 43 n.., Mannheim, E 6, 2. i0 Direktion: Ferdinand Heyme.— Veron:wortlich für Politik: He mmes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. 11 ür Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelbef für Anzeigen: Karl Hügel. Ermülden Ihre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, so bendtigen Sie richtige augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir Ihre Augen und fertigen korrekte Gläser. Ges. F. Räperniek *+ 3 diplom. Augenglas-Spezlalist Mannbheim, P 1, 4, Greitestrasse) zabelust zu bestehen. Es zeigte sich aber dann anscheinend festes Angebot. Fanb N der rk ie 18.8888 Srrrn SSee* * BIIXLVUTI17 10 JJTCkãò7ò iẽe Sn 9 — —— 8 den Henau mühl 1 1ü agen den Berg hinauf, ſo führt der Weg über den Seehof und e aipfachheit wirkt. San von Jagſt und Seckach gebildeten Bergzunge Stadt und Nau Möckmühl beginnt das Reich der Verlichingen. Der alte de mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Samstag, den 27. Mal 1922. Bidung und Unterhaltung. Ar. 19. Fildung Beſinnungen. So nennt der berühmte Schauſpieler Friedrich Kayß⸗ ler eine bel E. Reiß in Berlin erſchienene Sammkung von„Aphorismen über Natur, Menſch und Kunſt“. Dem r empfehlenswerten Bändchen entnehmen wir folgende Gedanken: Wege zu Gott.— Es gibt zwei Wege zu Gott: die porurteilsloſe, freie, demütige Erforſchung der offenbaren und 25 verborgenen Kräfte der Natur und des Menſchen— und das fromme, frele und unbefangene Gefühl. Den erſten Weg annen viele gemeinſam gehen, den zweiten Weg muß jeder eeln gehen. Wer eine Verquickung von beiden lehrt, tut er Menſchheit nichts Gutes. Menſchenantlitz.— Das Menſchenantlitz als ſolches hat in ſeiner Unergründlichkeit für den wahrhaft ernſten Be⸗ ſchauer etwas Grauenerregendes, das ihn zurückweichen läßt. ur wenn eine der beiden Hüterinnen des Innern, Güte oder an den Pforten des Auges erſcheint, wagt er, ſich zu hern. Ich bin Geſchöpf.— Es gibt für den Menſchen nur zine Flucht aus dem Höllenlärm der Tauſendſtimmigkeit ſeiner Seele: das Bekenntnis: ich bin Geſchöpf, ich kann die erantwortung für das Ganze nicht tragen. Der Name:— Warum erſchrecke ich, wenn 5 ge⸗ kufen werde? Warum iſt es mir unangenehm? Man denke an das Aufgerufenwerden in der Schule. Man hat nie ein ganz gutes Gewiſſen. Im Namen ſteckt ein tiefes Geheilm⸗ lle, das wir noch nicht kennen. Freilich: berufen werden, an ſchön ſein, wenn man bereit iſt.„In Vereitſchaft ſein a es.“ Das neue Myſterium.— Solange unſere Seele die„Maſchine“ als folche nicht mit demſelben Gleichmut be⸗ trachten gelernt hat wie der Vorzeitmenſch ſeine Feuerſtein⸗ deaffe; ſolange kann ein neues Myſterium nicht geboren wer⸗ en, das, was ſich in der fernſten Dämmerung unſerer Er. eimen Träume ankündigt. Es wird nicht eine plötzliche Er⸗ ung ſein, wie ſie die Toren zu allen Zeiten von den neuen yſterien erwartet haben, aber es wird etwas ſein, was von . Menſchenſeele den Bann einer jahrhundertealten läſtigen erantwortung nimmt, ſo daß es wieder möglich werden Wird, frei aufzuatmen und für irgend ein kleines heimliches Vunder zu leben oder zu ſterben. 85 e Ding und Kern.— Allem auf der Welt, dem Größ⸗ fel wie dem Kleinſten, liegt eine einfache Form zugrunde, die ein Weſen enthält.— Jedes Ding, das du beginnen willſt, 50 bt du auf ſeine einfachſte Form zurückführen. Haſt du de, ſo haſt du den Kern des Dinges, den Schlüſſel zu ſeinem ebeimnis, den Samen, aus dem es wachſen wird, den Zau⸗ erſpruch, der es erſchafft, und magſt getroſt anfangen. Es kann nun werden, wie es will, dir bleibt immer der Kern in Händen, etwas, aus dem etwas wachſen kann. Kunſt und Kritik.— Die Kunſt iſt bemüht Freude u verbreiten, jene großgeartete Freude, die auch das Leid ſich ſchließt. Die Kritik, die ich kenne, iſt faſt ohne Aus⸗ Nome bemüht, Freude zu zerſtören. Daß trotzdem die keude nicht erliſcht, iſt ein Beweis für die kaft aller Kunſt. Es muß unſagbar traurig ſein, ſein Leben Husſchließlich der Zerſtörung und dem Haß zu widmen. Neuere Runenforſchung. Ueber das Weſen. und die Entſtehung der nordiſchen Runen⸗ Hiſt im Lichte der neueren Forſchung hat der Privaldazent Dr. ſtanz Rolf Schröder unlängſt in der Heidelberger Orksgruppe zur deutſche Bildung einen zuſcnnmenfaſſenden Vortrag gehalten, 4 ſoeben in der„Germaniſch⸗Romaniſchen Monatsſchrift“ einer ſcleren Deffentlichteit zugänglich gemachr wurde. Die Ateſte An⸗ i über die Entſtehung ber Runenſchrift, daß nämlich die Runen nie Erfindung des germaniſchen Nordens, etwa der im ſüdlichen U weden anſäſſigen Goten ſeien, iſt heute wohl allgemein der niberzeugung gewichen, daß nordiſcher Urſprung der Runenſchrift Aacht in Frage kommt, dieſe vielmehr in einem füdeuropäiſchen l babet ihre Wurzel haben muß; in welchem, war allerding⸗ Meiwer kurzem noch ſtrittig, und auch heute iſt der Kampf der nungen darüber noch nicht völlig entſchieden. 2 Während einſt Forſcher wie Karl Weinhold oder der Däne wig A. Wimmer für den ausſchließlichen Urſprung der Runen⸗ ſheift aus Stalien, und zwar aus der jüngeren latefniſchen 45 ſchrift eintraten, hat 5 ſchwediſche Forſcher Salin zweifellos ſat Recht auf die Einwirkung einer germaniſchen Kultur aufmerk⸗ 12 gemacht, die im zweiten Jahrhundert n. Chr. unter griechi⸗ Aae und römiſchem Einfluß an der nördlichen und ſte des Schwarzen Meeres entſtanden war, und deren Träger Ne dort anſäſſigen Goten waren. Dieſe Goten ſtanden mit den Juf den Spuren 66ff b. Berlichingens. Von Dr. Florian Waldeck. Dem, der Sinn hat für ſtille Winkel deutſcher Vergangenheit Ale alte Kulturſtätten, verſpricht die Fahrt ins Jagſttal vieles: vor dem das Kloſter Schöntal, die herrliche Abtei aus der Barock⸗ Het und Jagſthauſen, das alte Neſt der Berlichingen mit dem ſzerrenſitz des Ritters mit der eiſernen Hand, beherrſcht von der Er⸗ rung an eine der volkstümlichſten Geſtalten des ausgehenden henlalters. Wer das Neckartal kennt, der hat Wimpfen ge⸗ Tauf. Seine Kunſtdenkmäler und Altertümer ziehen in jedem Jahre uſende an. Wenn man vom nahen Ja gſtfeld, das am Neckar abele ſich hinzieht, dem aber weitere Reize fehlen, ins Jagſttal t. grüßt noch die feingegliederte Silhouette von Wimpfen am Sda, berüber. Auf der Bahnfahrt die Jagſt aufwärts iſt die erſte gtion Heu chlingen, deſſen altes, nach dem Bauernkrieg wieder dem dautes Deutſchordensſchloß mit ſeinen Rundtürmen hoch über Fluß liegt. Das badiſche Neudenau am nördlichen Ufer, 5 7 an einem Hügel ausgebreitet liegt, iſt der Ausgangspunkt zum Aildwarſch nuch Möckmühl. Neudenau hat viele alte Häuſer und zum Teil freilich auch dörfliche Gaſſen, einen ſtimmungsvollen ſhre iplatz mit alten Rathaus. Als 1803 die Leiningen ei0 linksrhemniſches Gebiet in der Pfalz verloren, erhielt eine der en gräflichen Nebenlinſen ſtatt Heidesheim das bisher kurmain⸗ ſache Städtchen Neudenau und nahm den Namen Leiningen⸗Neu⸗ an. Am höchſten Punkt des Ortes ſteht die kurmainziſche ret, das ſpätere Schloß, das heute als Schulhaus dfent. Möck⸗ ainſt kann man auf der Landſtraße über das eng zuſammengebaute 1 mals feſte Dorf Siglingen und Züttlingen erreichen, um an Hum ſtadt vorbeizukommen, wo das Rokokoſchloß der Frei⸗ kren von Ellrichshaufen von 1769 ſteht. Steigt man hinter Sig⸗ chwörzerhof, deſſen ſchllhtes Herrenhaus durch ſeine vornehme Auf der Höhe ſieht man in der Abenddämmerung Möckmühl vor ſich llegen. u n verwandten Stämmen an der Oſtſee durch Rußland hindurch in reger Verkehrsverbindung, und ſo iſt es nicht verwunderlich, daß gerade in den von dieſem Kulturſtrom berührten Gegenden die ermaniſchen Runendenkmäler zuerſt und in großer Zahl auftreten. Im Anſchluß an dieſe Forſchungen Salins bat dann der gleich⸗ — ſchwediſche Forſcher Otto v. Frieſen den wohl endgültigen eweis erbracht, daß die Runenſchrift in der Hauptſache auf das griechiſche Alphabet, genauer geſprochen auf die griechiſche Kurſiv⸗ ſchrift zuh daneben allerdings auch einige lateiniſche Ele⸗ mente in ſich aufgenommen hat, wie das ja bei der Art jener ſpäten Miſchkultur am Schwarzen Meer ohne weiteres verſtänd⸗ lich i ch iſt. Was die wichtige Frage nach dem Zweck der Runenſchrift für ihre germaniſchen Schöpfer betrifft, ſo darf neben der Verwendung zu Mitteilungen des täglichen Lebens ihre Anwendung zu za u⸗ beriſchen Zwecken nicht außer acht gelaſſen werden. Die Runen waren, wie namentlich der Norweger Magnus Olſen überzeugend dargetan hat, in vorchriſtlicher Zeit mehr als ein bloßes Mittel der ſchriftlichen Mitteilung— ſie waren daneben auch dem Ueberſinnlichen zugewandt, ja ſie ſind ſogar in erſter Linie als eine Zauberſchrift zu verſtehen. Wir finden das Runenalphabet, das nach den erſten ſechs Buchſtaben ſeiner von den ſüdeuropälſchen Alphabeten gänzlich abweichenden Buchſtaben⸗ folge den anen Fubark führt, an weit belegenen Fundorten auf Spangen, Meſſern, Halsringen, Grabplatten ſtets in der glei⸗ chen Reihenfolge eingeritzt; das beweiſt nicht nur ein hohes Alter dieſes Alphabets, ſondern läßt auch mit Sicherheit einen Schluß darauf zu, daß das Runenalphabet an und für ſich etwas bedeuten, durch ſinen eigenen Inhalt etwas ausrichten ſollte— und das konnte nur Zauberwirkung ſein: der Fubark auf der Grabplatte ſollte das Grab vor böſen Geiſtern, die Leiche vor Grabſchändern, auf dem Halsſchmuck deſſen Träger vor böſem Blick und ſonſtigem Zauber bewahren uſw. Tatſächlich ſind uns denn auch in neuerer Zeit Runeninſchriften bekannt geworden, die Fruchtbarkeits⸗ oder iebeszauber ausüben ſollten oder Beſchwörungen in der Art der bekannten Merſeburger Zauberſprüche enthalten. Erſt mit dem Aus⸗ gang der heidniſchen Zeit verſchwindet dieſer zauberiſche Charakter der Runenſchrift und es entwickelt ſich eine für die nordiſche Sprach⸗ geſchichte ſehr wertvolle Runenliteratur weltlicher Art zu Preis und Ruhm von Verſtorbenen, zur Aufzeichnung wichtiger Be⸗ gebenheiten uſw. Die Fundorte der Runeninſchriften in fernen Ländern ſind ſtets ein Zeugnis dafür, wohin gotiſche oder nordiſche Völker auf ihren Wanderungen oder Wikinger⸗Fahrten gekommen ſind. Wir finden daher Runeninſchriften nicht nur im nördlichen Europa, ſelbſt in Burgund und England, oder an den Küſten des Schwarzen Meeres, ſondern auch in anderen ſüdlichen Ländern, ja vereinzelt ſelbſt im fernen Grlechenland. So ſtand viele Jahrhunderte hin⸗ durch im Hafen von Athen ein antiker Marmorlöwe mit einer in⸗ zwiſchen als ſchwediſch nachgewieſenen Runeninſchrift und Tier⸗ ornamentik, der dann bei der Einnahme von Athen durch die Benetianer im Jahre 1687 nach gebracht wurde und dort noch heute am Eingang zum Arſenal zu erblicken iſt. Dr. Karl Schneider. leue Wege des faturſchutzes. Von R. H. Francé⸗München. Selt dem Kriege iſt es ganz erheblich ſtill geworden von einem beſonders liebenswerten Zug der Zeit vor ihm, der namentlich ſeit etwa 1910 allerorten wie eine Art Gegengewicht des Materialismus begrüßt und gepflegt wurde und verſchiedentlich Lichtblicke auf das ſchon damals weidlich durch das Drohen und unterirdiſche Rollen des herannahmenden Ungewitters verdüſterte Daſein warf. Wie lieb klang es doch, wenn man hörte, daß die Schweizer Schulkinder ihre Baßen zuſammenſparten, damit der Rütli, der Ort des Schweizer Freiheitsſchwures, für immer in ſeiner natürlichen Un⸗ berührtheit erhalten bleibe, oder wenn man bald da, bald dort las, ein Stück Lüneburger Heide werde als Naturſchutzpark erhalten bleiben, oder die größte Tanne Deutſchlands, der„Hölzekönig“ bei Villingen im Schwarzwald, ſei zum Naturdenkmal erklärt und unter den Schutz des Staates geſtellt worden. Dann ſchritt die große Zerſtörung durch Europa, und heute, da unſer ganzes Leben ver⸗ wülſtet iſt, hat man andere Sorgen, als dieſe Sentiments der Natur⸗ liebhaberet. 1 Das iſt das erſte, was man aus dieſen Zeilen mitnehmen ſoll: die ganze Grundlage des Naturſchutzes war verfehlt. Glaubt man das nicht und denkt man über ihn nach, wird man bei der Gelegen⸗ heit gleich entdecken, daß er nur das Mäntelchen für eine beiſpiel⸗ loſe Verwüſtung unſeres Landes geweſen und ohnedies nicht mehr genützt hat, als ein Almoſen einem Manne, dem man ſein Hab und Gut wegnimmt. Die größte Tanne oder Eiche, ein paar Meilen Heideland hat man erhalten, aber tageweite Wälder hat man im Kahlhieb gefällt, und die ganze Lüneburger Heide iſt nur mehr ein elender Schatten des urwüchſigen, geſunden und erquickenden Landes, das ſie einſt geweſen iſt. Man hat ſich gewiſſermaßen mit dem Naturſchutzſchlagwort nur losgekauft in den Augen der Welt vor dem Vorwurf der Landzerſtörung, etwa wie gewiſſe Uebeltäter, die zuerſt eine kleine Wohltat verüben, um ein gutes Gewiſſen zu haben auf dem Wege zur großen Schlechtigkeit. 0 Man wird natürlich verſuchen, ſie jetzt wieder zu beleben, hat aber heute eine ganz andere Grundlage, Götzenburg, deren Zwingermauern und Wehrgänge erhalten ſind. Im inneren Burghof ſteht ein mächtiger runder Bergfried, der das Schloß weit überragt. Ueber dem Portal befindet ſich das Allianz⸗ wappen Alvensleben und Berlichingen. Es iſt neueren Datums. Heute— nach 35 Jahren— iſt vergeſſen, was damals im Schwaben⸗ lande eine Senſation war. So lange iſt es her, daß der Komman⸗ dierende General des 13. Armee⸗Korps in Stuttgart, ein 60jähriger Kavalleriſt, eine knapp 18jährige Freiin von Verlichingen heiratete. Nach der Verabſchiedung zog das Paar nach Möckmühl; ſo kam der Magdeburger Uradel an die ſchwäbiſche Jagſt. Heute wohnen Alvenslebens und Berlichingens in der Möckmühler Götzen⸗ burg und dicht daneben in der Probſtei des ehemaligen Stiftes, einem hübſchen alten Fachwerkbau. Nur eine verblüffend neue Kirche im Städtchen ſtört das Landſchaftsbild, zu dem Stadt, Burg und Fluß ſich vereinen. Am herrlichen Frühlingsmorgen ging es mit der Bahn von Möckmühl nach Jagſthauſen.„Jagſthauſen iſt ein Dorf und Schloß an der Jagſt, gehört ſeit Fwel undert Jahren den Herren von Herlichingen erb⸗ und eigentümlich zu.“ Dieſe Worte läßt Goethe Götzens kleinen Sohn voll Wichtigkeit dem heimkehrenden Vater ſagen. Heute ſind es 600 Jahre, und noch hat man das Gefühl, daß dieſer Ort den Herren von Berlichingen erb⸗ und eigentümlich gehört. Jagſthauſen hat drei Berlichingenſche Schlöſſer: das neue Schloß, das rote Schloß und die Götzenburg. Das rote Schloß, das von ſeinem Verputz den Namen hat, iſt ein n Mone Herrenhaus, deſſen größte Zier ſein Portal iſt. Ueber dem Portal befindet ſich das Wappen der das in Jagſthauſen immer wlederkehrt: ein fünfſpeichiges, ſilbernes Rad in ſchwarzem Feld mit einem Wolf, der ein Lamm im Maule hält, als Helmzier. Auch das neue Schloß iſt ein einfaches Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, dem aber die ſchlichte Schönheit des roten Schloſſes, das heute Rentamt iſt, fehlt. Das alte Schloß oder die Götzen⸗ burg iſt die Burg des Ritters mit der eiſernen Hand. Der dem Ort gegenüberliegende Teil hat durch die in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts vorgenommene Renovation vom Reiz des Echten manches eingebüßt. Umſo wirkungsvoller iſt der Teil, der ſich bis hart an das Bett der Jagſt herabſenkt. Eine zauberhafte Stimmung liegt über dem mit alten Bäumen bepflanzten Burghof, Im Obergeſchoß iſt der große niedrige Ritterſaal, im Hinterbau erzug um das Städtchen iſt faſt völlig erhalten, vor allem auch Anſchlußmauern, die zum Schloß aufſteigen, Oben FCT eee 1 7 N ſteht die!. ree ge:. eeee e 1 man über Galerien in das Archiv und das Muſeum mit all ſeinen Erinnerungen an e ee eeeeeeee,, Nerte Unkerbaltung um darauf bauen zu ſtreben. e eeeeenee eeeen en be te a N den berühmten Träger des 12 8 1 ————j— ů ů ů— Standpunkt erlaubt, nein aufzwingt, wenn es gilt, wieder ein Stück Natur ſeiner Urſpünglichkeit zu entkleiden. Das Neue kam zunächſt von weit her. daß Tiere und auch Pflanzen, die verſtümmelt wurden, bei ihrer Wiederherſtellung das Neue ſo bildeten, daß ſie dadurch das Eben⸗ maß der ganzen Geſtalt nicht ſtörten. Waren gewiſſe Teile nun zu groß, ſo wurden ſie lieber aufgelöſt und entſprechend kleiner neu⸗ gebildet, als daß z. B. ein Tier nun einen zu großen Kopf oder einen zu großen Schlund behalten hätte. Alles erwies ſich am lebenden Organtsmus als wandelbar, nur die Harmonie des Ganzen — können. Es hat ſich inzwiſchen etwas ereignet, das uns einen neuen Man hatte beobachtet, war der ruhende, feſte Punkt, der unter allen Umſtänden wieder⸗ hergeſtellt wurde. Das gleiche Geſetz eines wechſelſeitigen Ausgleiches erkannte 15 gleichzeitig eine von der Lebenskunde ſehr fernab liegende Wiſſen⸗ Ihre Er ahrung ging darauf lima, alſo ſowohl die 5 ſchaft, nämlich die Meteorologie. hinaus, daß in ſehr langen Zeiträumen das Durchſchnittstemperatur, wie die Regenmenge und die anderen Um⸗ ſtände, völlig unveränderlich ſeien, ſo ſehr auch ein Jahr von dem andern abweichen mag. War ein Winter kalt und ſchneereich und mochte ſich das ſogar mehrere Winter hindurch fortſetzen, ſo war doch wieder der Sommer oder die darguffolgenden Winter ſo ab⸗ normal warm, daß nach einer gewiſſen Reihe von Jahren doch voll⸗ kommener Ausgleich geſchaffen wurde, etwa in dem Sinne, daß kein Siebzigjähriger von ſich ſagen kann, er habe mehr oder weniger Sonne oder Gewitter oder arge Winter erlebt, als irgendeiner vor ihm oder nach ihm, wenn er nur auch ſiebzig Jahre lang des Lebens Freude und Ungemach auf den Rücken genommen hat. Harmoniſch verläuft auch Stellun melskörper zueinander im Sinne einez Aus leiches, und es war und iſt noch immer eines der geheimnisvollſten Probleme der Aſtronomie, 2. und Bewegung der Him⸗ warum die(ſogen. Tituſs⸗Bodeſche) Reihe der Planetenabfti voneinander das Zahlengeſetz wiederholt, das ſich in der Reige der harmoniſchen Töne im Reiche der Phyſik kundgibt. Im Biologiſchen, in der Atmoſphäre, in der mit einem: im ganzen Weltgeſchehen hat ſich ein, durch die berührten Beiſpiele gerade nur umriſſenes, keineswegs aber Geſetz der Harmonie bewahrheiten laſſen, Zeiten vor uns hatten. Die Natur jedes Landſtriches befindet ſich, Weſen, in einem Ausgleichszuſtand. ſo wie jedes einzelne Das Verhältnis jeder Tier⸗ 25 und Pflanzenart zu der anderen, von Wald zu Wieſe, von der Boden⸗ und Luftfeuchtigkeit zu der Vegetation und ſo weiter in Phyſtk, am Himmel, erſchöpftes das uns heute einen an⸗ deren Standpunkt der Natur gegenüber aufzwingt, als ihn alle hundert und hundert Beziehungen iſt dadurch ganz genau feſtgelegt. Verſchiebt ſich das Verhältnis an einem Punkte, dann N 5 harmonien auf; es beginnen Pro ponenten des Gleichgewichtes ſchädlich ſind und nicht zur Ruhe iſt. Um nur ein Beiſpiel von den vielen, in die kommen, bis nicht durch Opfer neuerdings der Ausgleich hergeſtellt + man in neuerer eſſe, die den einzelnen Kom- Zeit hineingeſehen hat, zu nennen: das alte Ungarn hatte, nament⸗ lich in der Gegend der Theiß, überaus große Sümpfe. Man hielt“ 0 dieſes Oedland für ein brachliegendes Kapital, trocknete es aus und glaubte, dadurch das Land bereichert zu haben. Aber was geſchah? Das Klima der Tiefebene änderte ſich und wurde noch trockener. Weite Strecken geſtatteten dadurch nicht mehr den Ackerbau. Mit anderen Worten: die Pflanzenwelt ſenes Gebietes war in einem harmoniſchen Ausgleich zu dem Sumpfklima geweſen; nur deswegen trugen die Aecker neben den Sümpfen ſo reiche Ernten. Als man dieſe Harmonie ſtörte, bildete ſich ein neues Verhältnis zwiſchen der Pflanzenwelt und dem Klima— und dabel zög der Menſch den A. kürzeren. Naturſchu gariſchen Großgrundbeſitzer das beſſere Geſchäft geweſen. Da ſtehen wir vor der neuen Sachlage. Mit dem Rechenſtift in der Hand kann man und muß man heute Naturſchutz betreiben. 99 im Sinne der Harmonje wäre für die un⸗ Wenn der Menſch kein Herz dafür hat und den Sinn, die reinen: Inſtinkte für unberührte Natur verliert, dann wird ihn der Ver⸗ bringen, wenn er erſt einmal die Zuſammenhä wird in die ganze Naturſchutzbewegung neues gehört von nun an zu den Staats⸗ und Gemeindenotwendigkeiten. Es wird ſich dann auch ein richtiger Naturſchutz herausſtellen, 2 ſtand, der platte, praktiſche, nüchterne Materialismus ſelbſt dazu weiß. Und das eben bringen; ſie — während er gegenwärtig etwas verſchroben, modiſch und ſentimental iſt. Man wird, wenn man den Naturſchutz zur Hebun der land⸗ wirtſchaftlichen Rente oder zur Senkung der Krankenziffern(denn 9 auch das gehört dazu) betreibt, nicht mehr das Edelweiß ſchützen oder die ſeltene Waſſernuß, aber man wird vorſchreiben, daß jedes Landgebiet gewiſſe Hundertteile Wald und Wieſe behalten muß, daß im Gebirge ein beſtimmtes Gebiet„Bannland“ bleiben muß, daß die Großſtädte Naturgürtel um ſich ziehen müſſen und der⸗ gleichen mehr. Geht man erſt einmal daran, die Gemeinwirtſchaft wirklich im Sinne eines durchdachten Gemeinnutzens durchzuordnen, dann wird ſich auf einmal von ſelbſt auch die Schar der ausgerot⸗ teten Blumen oder Vögel oder Falter wieder einſtellen, wenn auch ſie zur Harmonie des Ganzen gehört. Und dann werden auch die! feinſinnigſten Idealiſten finden, daß dieſe zunächſt ſo nüchtern auf⸗ tretende„objektive Denkungsart“ bis in die fernſten Regionen der Seele das Leben wieder verfeinert und vertieft hat. Endlich einmal wird dann der Materialiſt und der Idealiſt nach gleichem Dort iſt auch die eiſerne 9 Tode des Ritters in den Beſitz der Herren von Horn men und erſt vor etwa hundert Jahren durch die emühungen einer Frau von Berlichingen wieder in den Beſitz des Geſchlechtes Netangt Nachdem dieſe Freifrau dem Freiherrn von 87555 1 große 77 4 für die geboten hatte, war ſie eines Tages Gaſt des Freiherrn Beim Mahle ließ der 5 der Freifrau 225 8 5 eine ſorg⸗ ſam perdeckte Schüſſel vorſetzen, die Götzens eiſerne 5 ſchenk für ſie enthielt. tein gekom⸗ Ziele and aufbewahrt. Sie iſt nach dem ornſtein Herausgabe der eiſernen Hand 85 15 3 1 4. 9 and als Ge⸗ Von Jagſthauſen das Flußtal aufwärts exreicht man in einer kurzen Stunde das Dorf Berlichingen. Von dem Stammhaus der Familie ſteht nur noch ein einförmiger Turm mit einem An⸗ bau, dem man nicht mehr anſieht, da ſter mittelalterlichen Waſſerburg geweſen iſt. In Berlichingen erblickt man die Türme des eine Wiertelſtunde Schöntal. er einſt ein Teil einer 5 5 entfernten Kloſters Von den berühmten Klöſtern und Abteien des Schwabenlandes iſt keine ſchöner und unberührter als Schöntal. Auch wer all dieſe herrlichen Plätze kennt, etroa Ochſenhauſen, Rot an der Rot, Komburg, Wiblingen, Weingarten, Weißenau, wird Wenn man Schöntal auch nur kurz beſchreiben Aber ſeine Geheimniſſe ent⸗ Als Schöpfer eiſter J. L. Dientzenhofer. dies beſtätigen. will, man Kunſthiſtoxiker ſein. hüllt es ſedem, der für das Schöne empfüänglich iſt. der Geſamtanlage gilt der Bamberger In wieweit Balthaſar Nöumann, der Erbauer der Würzburger * Neſidenz, am Ausbau Schöntals beteiligt war, ſteht nicht feſt. Seine Mitwirkung an der Neuen Abtei wird vermutet. Die Abtei⸗ kirche iſt ein Barockbau von ungewöhnlicher Pracht und Schönheit, die Alte Abtet ein Renafſſancebau etwa aus dem Jahre 1600. Beſonders wirkungsvoll iſt in der Neuen Abtei das Treppenhaus,. 5 Im Kreuzgang befindet ſich eine lange Reihe von Bildnisgrabſtei⸗ nen der Berlichingen. Das Grabmal Götzens ſtellt den Nilter in Lebensgröße mit gefalteterr Händen vor dem Gekreuzigten kniend, dar. Wer die Berlichinge nſchen Spuren 5 Ende verfolgen will, kann von Schöntal in eſſzer 8 Stunde über den Berg nach Roßach gehen, wo das S Berlichingen ſteht. ziehungen zu Mannheüm geſtanden. Das Moannheimer Palais dieſer Berlichingen ſtand aam Schillerplatz(B 4,). Der Graf und die Gräfin gehörten in der Zeit der Großherzogin Stefanie zu des Stützzn Geſellſchaft. „ e en loß der jetzt gräflichen Linſe der Dieſe): Zweig hat früher in dauernden Be⸗ ——̃(—— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samskag, den 27. Mal 1922. 6. Seike. Nr. 243. F Sdatt Karten Alexis Bruhn Anni Bruhn geb. Eiser Vermählte 2017 Mannfieim-Rheinau, 27. Mai 1922. Statt Karten. Artur Faller Maria Faller geb. Bingener Vermählte. Schönau i. Wiesental. Mhm.-Feudenheim. 27. Mai. 1922. 38⁴ . Autliche Betannimarchungend Die Hundstaxe betr. dem Geſetz vom 4. Mai 1896„die Hunds⸗ xe betr.“§ 2 der Vollzugsver dnung ierzu vom b. Mat 1896(Geſetz, und Verordnungsblatt Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß in der Zeit vom 1. bis 14. Juni ds. Js. die Anmeldung der und die Entrichtung der 15 für das 123 1. Junti 1922 bis 31. ai 1923 zu 39 ae e 55 15 dem 14. Juni ds. Is. über 6 Wochen al Ueber 6 Wochen alte welche mach dieſem Termin bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitz⸗ erlangung bezw. der Einbringung, Hunde welche erſt nach dem Anmeldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich. wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälft des Monats Juni, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchentli Friſt des dritten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das gleiche gilt, n der Hund an die Stelle eines anderen von demfelben Beſitzer in der gleichen im laufenden Taxjahr ſchon vertaxten Hundes tritt. Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu ent⸗ richten. ecgnen der Hunde hierzu iſt nicht er⸗ or Die„welche von den Be hezahlen iſt, beträgt für das vom 1. bis 31. Mar Ifd. Js.(Taxjahr) a) in der t Mannheim und Vororten 120 Mark, b) in der Gemeinde Seck 120 Mark, 0)— 05 e Miort Neckar⸗ uſen und Ilvesheim dh) in der Gemeinde e u e in der Gemeinde Wallſtadt 40 Mark Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde einen dauernden Aufenthalt, ſo 85 7 die Taxe 40 A. Für Hunde, die im Beſitze des Reiches ve oder eines deutſchen Landes ſtehen, iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer n der Taye den Nück⸗ griff auf den Die Anmeldung des Hundes— die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt, oder einen Stellvertreter desſelben perſönl 82 bei der Steuereinnehmerei am 0 15 oder dene d itzers, durch den ndebeſi Aufenthaltsort am Ort des birgber henden Aufenthalts zu erfolgen. 5 unde, ee Gemarkungen 8 alten wer ſind in enigen Gemeinde ——— 2— e a gelg iſe Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zugeteilt i Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden 4 e ten Hund eine beſondere Qutttun n, e die erfolgten Anmeldungen ein nis, chez am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Kundes unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Be⸗ trag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, dabß 15 1 ih der 5 nur aus Verſ einer en 165 e eine bis zum einfachen der Taxe erkannt werden e 5 welche die Taxe nicht wezere deberte be⸗ t önnen eingezogen annpbeft„den 19. Mai 1922. Bad. e—Polizeidirertion.— Abt. D. EFEEFFFEFFTTCTCT0TCTGTT—TTTTT Intüche Aakenhemee Inn adtgemende. Unterſ aug ge 5 50 Kapitalkleinrent. ur Unterſtützung notleidender nrent⸗ 2 gemäß den von der Reichs⸗ und Staatsregie. rung herausgegebenen Richtlinien iſt eine, dem ſtädtiſchen Fürſorgeamt angegliederte beſondere Fürſorgeſtelle eingerichtet worden. Die ſtelle befindet ſich vorläufig im Hauſe C 1, Lebensmittelamt.— Die Kapitalkleinrentner, welche eine Hilfe aus jener Fürſorge wünſchen, werden aufgefordert, ſich in der Zeit vom 29. Mai bis 3. Juni 1922, in den Vormittagsſtunden von—1 Uhr, in der Reigene ſulgen zu melden und zwar in 12 7 5 e en deren Namen mit den uchſta und am 30. Mai die Bachſaben Obis mit G, — Mai H bis mit K, unt L bis mit 6, am 3. Juni T bis mit Mitzubringen ſind 9 aus denen der Ver⸗ mögensſtand und die Einkommensverhältniſſe er⸗ ſichtlich ſind, namentlich die Steuerzettel für 1919 und 1920. Moseger Die Einlaßgebühr des ens deträgt vom 1.—75 1922 ab 1,50 4. Die noch im Ver⸗ kehr n———. Umtanſch 1 4 ſind—5 dieſem Tag 45 050 löſung kann bis 3 Man 1922 1975 derm Ma. terialamt, I. 2, 9 und an der Tages gerrten von 11—1 und—4 Uhr erfolgen. Zußeſſung von Eränfutter an vorgemerkte 1 ir 1 Sen wi⸗ un ng bei der ſtädtiſchen 86 Die Ausführ 5 us von ſiele von 9) m I. W. ——95 für die 25 98 ſtraße zwiſchen Baum⸗ und Stadtteil aſertol iſt Aiſentlich 5 dingungsunterlagen erhältlich zu 4 90.— im Argedgte bis 12. Ius 4098 dorsiahs 11 Ußr ngebote bis uni vormi beim Tiefbauamt einzureichen. 22 Sig sparen Geld, wenn Sie vergleichen, bevor Sie einkaufen! edmdmddmddmedddd Seidensfofze Seidenbänder ühnmnemnunnnnamdmnnenmumgunnnggainennemnm Spitzen jeder Fachmann staunt über die Riesen-Auswahl und die billigen Preise in unseren Spezialitäten. kihnannennsddntadennüdgmammunügtitaenintngfei Spilzen Gardinen Slrümpie Aanmnmmuntnanmundunntnmnennmnmginanihtuun J Seiden Von jetzt ab ist meine neue 2963 Telephon- 2 8913 Il. Nel. ehed kühn C 3, 11 Aerztüch empiohienl Zu haben in Apotheken, ete, Fabrik: Hugo Duschner, G, m. b,., Berlin ge, Feclee 9285 Leten rlen „18. 68 Haut-, Frauenleiden (ohne Quecksilber, neiden Syphills- Behandig. naeh den ohne Einspritzung), neuest. wIssensch. Blut-, Urin-Unter- Methoden ohne Be- suchungen U rufastörung Aufklär. Brosch. Jo. 56 geg. kinseng.. M..— Hiskr. vorschl. 1 Jpel.-Arat Hy. med. Molänger'3 Anbulskaun 5 pranhlurt a.., Bethmannstraße 36, gegen- ader Frankfurter Hof. Tel. Hansa 6988. E36 Tagueh 11—.—7 Uhr. Sonntags 10—12 Uhr Tohlblöche se cas C226, Pfasten ligwänder, Zementplatten, Binder nach Zeichnungen oder Maßen. Steinwerke Philippsburg.-G. Mannheim, B 6, 25.— Telephon 8798. E260 — Fernspr. 7410—7415. Lokomotivkràne Dampfkräne Quaikräne Laufkräane Greifer Ferladeanlagen& 9³⁰0 Mannheimer Maschinenfabrik Mapnheim Mohr& Federhaff Drahtanschrift: Mohrfabrlk. ſenanſ, Velein Chamfscher eee Fabriken,.-., Aachen. 60.— für jede Aktie zu 300.— 4 200.— für jede Aktte zu 1000.— 800.— für jede Aktie zu 4 1500.— ſeßt. Sie kann von heute ab gegen Ein⸗ der Dividendenſcheine bei 1 755 ſtellen erhoben werden: Aachen, Nache n ale Dresdner Baul a. Rhei A. Schaaffhauſerrſcher Baukverein.., Fili⸗ ale Aachen, Aachen; Direktion der 5 Berlin Sal. Oppenheim jun.& Co Bankhaus J. H. Stein, Köln 8 Rhein; Barmer c Hinsberg, Fiſcher& Co., Barm Rheiniſche Greditbank, Manuheim; Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt; Filiale der Bank rankfurt a. Vantzans henemſer, Frankfurt a..; Filiale ber i rttembergiſchen Vereinsbaut, Heilbronn; Wae Gensrale de Liege& de Huy, Soe. Die der Reihe nach ausſcheidenden Außic erper: mitglieder, Herr Amtsgerichtsrat a. 8 Püngeler, Aachen, und Herr Dr. Georg Somſſen, Köln, ſind wiedergewählt Aachen, den 24. Mai 1922. Der Vorſtand. pferdegeschine, Kummet und Siel, sowie Samillche Geschirrteile wie Halfter, Stränge, In der am 24. Mai 1922 flattgehabten General⸗ verſammlung unſerer Geſellſchaft wurde die Divi⸗ dende 8 das Geſchäftsfahr 1921 20 5 8 A. eeeder Bera..., Küln a Jebue 5 Den 17—2— Filiale Frankfurt, Frankfurt 1 Zeitschrift für die Schiffahrts- Interessen und fllr suddeutsche Wasserwirtschaft Erfolgreiches Anzeigenblatt fUr alle mit Schiffahrt, Handel u. industrie in Verbindung stehenden Unternehmungen Erscheint jewells am 1. u. 18. leden Monats mmmammnmummmmmmmmmmmmmmmmmimummummunnumumum Men vorlange Probenummern u. Kostenvoranschläge Mannheim E 6. 2 Postscheck-Kkonto Karleruhe l. B. Nr. 17 890 und Ludwigshafen a. Rh. Nr. 2917 Fornsprecher Nummer 7940—48 Das Rheinschiff Verlag der Druckerei Dr. Haas G. m..H. rosten. Senickriemen, Lelnen, ferner Zeltbahnen, (Wefco-Patent). kunter Schlfgenettl schützen dle Federn vor frühzeltigem Verfall und 1 Kagen üÜber sehlechte Federung verstummen. Wir suchen für einen ans 1 gestellten ein gutmöbliertes Zimmer in ruhigem Hause. Angebote erbi Hediler& C0. 0. m. bf Mannheim-Industriehafen. Bankbeamter in gehobener Stel⸗ tung ſucht zum 1. Juli 1022 1 bis 2 gut 5856 möhlierte Zimmer in nur gutem Hauſe. Angebote unter V. Z. 175 an die Geſchäftsſtelle erbel. 70 Tml lin gutem Hauſe von alleinſtehendem, aue Herrn unter günſtigen Bedingungen ſofort Hl. 5 d⸗ Angebote unter R. K. 88 an die Geſchäftsſtelle — itten ulerlen gſug 7 liche Angestellte ſtelle dieſes Blattes. Wir suchen für neueintretende mannliche und weib. mehrere möblierte ler in guten Häusern. uudeukche Datoolo- Cetelbchaf-f Personal-Abteilung · Mumnan Fabrüg mit mindeſtens 500 qm zu 0 oder 3 geſucht. Grundſtücke mit Gleisanſchluß Angebote unter V. L. 161 an die gesucht. Angebote fff Naäczaper den Sac) Parlerre-Rauſ, in Nähe der Nafenstrage 100 5 unter U. die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Magazin oder bS mit 8 ohne Gleisanf Umgebung zu mieten geſucht. Angebo 8. S. 8 an die Geſchüäftsſtelle ds. Blattes⸗ chluß in Mannheim 1 Autogarage per I. juli, evt-früher, Näfte Wespi stift zu mieten gesucht. Angebt unter W. A. 176 an die Geschil, stelle ds. Blattes erbeten. Möbl. 85 Zimmer prima reinwollene Woilache, haben wir aus Verlangen Sle Prospelcte durch Generalvertretung Junger gee Heeresbeſtänden äußerſt preiswert abzugeben.— für bess. Herren, I od. 2 ſchö 7 Beſichtigung wirelich lohnend. E262 Schröder& Wesch, Mannheim Bane Ehepaar Aee 7 0 Agila G. m. b. H. Berlin E 8, 15. Telephon 7063 und 3017. E 3, 18. gesucht. Rebenſache..1 Vertriebsstelle Mannheim 4 weeutene 84 a die Ge Wohnhaus- Versteigerung. Am Montag, den 12. Junt l. Is., vormittags 10 Uhr, läßt der Unter. zeichnetedurch dasBürger⸗ meiſteramt im Rathaus ſein in Lauda— Ecke Marktplatz u. Wallgraben⸗ ſtraße— gelegenes groß. Zſtöckiges, maſſiv gebaut mit Haus garten, welchen abge ſchloſſene Zimmer⸗ wohnungen 10 mit Man⸗ ſarde, 6 gewölbte Keller u. angebaute Zſtöckige maſſ. Holzremiſe unter Von ROrrERD AN günſt. Bedingungen zu 5 ee e 1 nac nweſen iſt vermöge der 7 gaene de Montevideo, Buenos-Alres, eigne eres durch den Elgentümer 2819 NRosario E. Störr Oberkaſſenvorſteher in Schwetzingen. MHetallbeten bee Kinderbetten fr. an Priv. Kat. 91 frei. TELEPRON Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. 1 5 *3 LaPlata-Dienst Regelmässlger-wöchiliger Dienst Nax. 8 8014—38076 eeeee 1 98 1I FFFFFFFCF nach MIE. NoTIERnaH NMeer- bientt Regelmässlger 14-tägiger Dlenst vVvon ROTrERDAM Nonstanfinonel, Burgas, VUarna, Ronstanza, Galatz, Bralla(eu. Sulina“) Durchfrachten und alle Ausküpfte durch die Vertretung. Dbzursch-NMEDERLRNDIScRE SchifrARTS. uN ELS-GESETLLSCHAFr, MANNTEAEIr4 7806— Möblierte- Zimmel vaE nes 35¹0 bae ͤfe, Geſchů 500 age bote 200 8² of Samskag, den 27. Mal 1922. — ne, Stellen Geſucht werden: 5—4 ee lediger Herrſchaftsgärt de—— Mgsensbilbung, 750 Heizungsmonteure, ſelbſt. olladenmonteur, gelernter Slisgleſſer hacher für feine Arbelten, Holgdreher, Nee Riemenſattler für Manſchetten und n, ſadker en Higarrenortteser, Maurer, 0 ipſer, eee ithograph, garrenſortiererinnen, macherinnen, Felenten Büglerinnen, 1 lligenter Herr bei zeitgemäßer Beza 10 geſucht. Bewerber braucht nich in der Branche tätig geweſen zu aber den ernſten Willen beſitzen, ſi durch andauernden Fleiß mit unſer an die Geſchäftsſtelle ds, Bl. 2 Aimmet) vorhanden. zahlreichen guten Beziehungen ſucht die alle Zweige betreibt, einen tüchtigen Teneral-Aenten —.— ſtändigmachung. Provislonen. WEin Tut Na Neandter l Arbeiter, mit Weaen en, ſowie — dum möglichſt ſofortigen Eintritt geſucht. enzen uſw 5 T 2. 12 4. ſucht zum Eintritt per 1. Jull 1022 Efsfen kauf nebſt Zeugnisabſchriſten, Aufgabe von wir eine tüchtige 1 eohps und einen jungeren Telsnatubeantan trleb mit gutem Erfolg bekleidet hat. Ausführliche Bewerbu⸗ bebenslan— Lichtblld— 5 ſöchling-Buderus 6. m. b. l. Tudwigshafen a. fth. re und ältere Pferdeknechte für Landwirt⸗ t⸗ der San zur ediger Land artner, Franſchlofſer, Polſterer für Lederklubmöbel, Zigarxen⸗ immerer, Ma⸗ ahmenmacher. Zicaretzen Als Oberbeamter erſter deutſcher Ver⸗ lecherumgeebegeuſchalt wird energiſcher, in⸗ ein, 110 Unterſtützung wirklichs Lebensſtellung zu ſchaffen. Bewerbungen unter V. 9 en Beirſebs⸗ Michee Meſchinenſchloſſer u. Dreher. Wehe 5 e mit Familtenverh. und Alter an unmottewerke Leee Zur We der vorhandenen ausgedehnten Organiſation und threr elsftassigs, sdadeutsche Versscherungs-Geselschaft eldl-en aemumeg Fachleute, die eine erfolgreiche Tätig⸗ keit nachweiſen können, kommen in erſter Linte in Frage. Bewährten Inſpektoren bietet ſich günſtige Gelegenhelt zur Selb⸗ 173 Gewührt werden hohe, feste Be- züge, zeitgemlisse Spesen und Ausführl. Bewerbungsſchreiben ſind izu richten unter F. T. 3930 an Ala eeee Vogler, Frankfurt a. M. beſten lunger Buchhalter(in) achſt ſahng adee mlt Lehedeufe mAurn. Verhkauts-Ges- m. 25 M. tüchtigen, bilanzsicheren Bucfhalter Ger an dieſen Poſten außerordentlich große Anforderungen geſtellt werden, wollen ſich nur ſolche Herren melden, bie infolge lang⸗ läbriger gleichartiger Tatigtett bel Großſirmen danden ſind, einer ausgedehnten Buchhaltung lartürdig vorzuſtehen. Lückenloſer Lebens · ſerenzen ſind ſofort zu richten unter U. . 126 an die Geſchäſtsſtele dieſes Blattes. 15 berelts dieſe Stelle in emem Gr oßbe⸗ relben mitf ner für Uhr⸗ olzbild⸗ und⸗ er N1 weisen suchen 5 sofortigen od. baldig. Eintritt ſinn. ſüe nicht über 25 Jahre, in doppelt. amerikan. Buchführung durchaus perfekt, von hieſig. Großhandelshaus in dauernde Stellung gesucht Lückenloſe Angebote unter Beigabe eines thildes ſind unter V. X. 178 an bie Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. 5358 LA fag zu jung, fleissig und zuverlässig, mit guten Aus- auf sofort oder bald 5356 5366 Gebr. Schwabenland, G 7, 38 Bedleutencle Autemoebll- Fabrik Westdeutsch- lands sucht zum möglichst baldigen Eintritt mehrere im Lastkraftwagenbau durchaus erfahrene Honstrulteure sowie einen bestempfohlenen EI73 Metoren-Honstrunteur für Personen- und Lastkraftwagen. Nur wWirklich erstklassige Fachleute mit lang- jährigen Erfahrungen in diesen Zweigen, die eine ge- diegene Vor- und Ausbildung genossen haben u. aller- beste Zeugn. u. Ref. aufwelsen können, wollen sich unter Beifügung von Lebenslauf, Zeugnisabschr., Aufg. u. Ref,, Oehaltsanspr. u. früh. Einirlitstermin melden unter 5l. 601 an ALA-Haasenstein& Vogler, Berlin. 85 1715 8 Industrie branchekundige, erlahrene Vertreter. ieeeeeeee Acen Zum möglichſt baldigen Eintritt ſuchen e weeneeneee tionstätigkeit Beziehungen. züge. Eventuell Lebensſtellung in großem ene ebote unter P. T. 18344 1* Ala Haaſenſtein Vogler, a. E173 U uſp mit bester Schulbildung gesucht. Angebote mit ausführlichem Lebenslauf, Zeugnisabschriften an dbeintsche Twuhand- rseltschaft.., Mannbeim Einkommen. durch Schnell ſteigende NI 8, 15. Bedlenen der Kundſchaft Meerfeldſtraße—9. Erstklassige Senohypisin mit guter Allgemeinbildung und mehrfähriger Büropraxis zum mög ⸗ lichſt baldigen Eintritt geſucht.— Nur erſte Krüfte wollen ihr Ange⸗ bot mit Zeugnisabſchriften unter Aufgabe von Referenzen und des jrüheſten Eintrittstermins richten an Josef Hoffmann& Söhne, .-., Ludwigshaten a. Rh. V a0 C hen 2 fl oder Unabhäng, junge Frauſ zum ſofortigen Eintritt gesuchht für das das Mahn⸗ t bietet 4 Nle erbeten Nebenberuf für Herren der gebildeten Stände. Warenvertrleb, ſondern vornehme Organifa. 2 aeen gegebener ste Be · Ausführliche An⸗ 5376 r uUnſere. uſter⸗Ausſtellung zum eine branchekundige dah donl. un n inb jungere Dame mit flotter Handſchrift, die auch im Fakturen⸗ weſen bewandert iſt. Damen, dis im Engros⸗ oder Detailgeſchäft tätig waren, werden um Angebote gebeten. Stenotwpiſtinnen erhalten den Vorzug, jedoch nicht Bedingung. Bei perſönlicher Vor⸗ ſtellung ſelbſtgeſchriebene Angebote und Vorlage von Originalzeugniſſen erwünſcht von—11 Uhr vormittags, Rlussmann& Binder Aez Venziar, 28 SgeKeVerlang, 5252˖ e aachen in kl. Familie, „Beamten- Kasin 0⁰ Kein Terberß 5 Meißſges, einſaches 15 per ſofort geſucht. Iim Kochen u. allen vor⸗ eines Lichthildes ausführliche Angebote richten an n eren Ag ſchäft ſucht zu ſofort evtl. ſpäter gewandten 2909 Tüngen Maun der Schreibmaſchine und beherrſcht! und mſt allen vorkommen⸗ den Büroarbeiten ver⸗. traut iſt. Gefl. Angebote mit Lebenslauf u. Zeugnisab⸗⸗ ſchrift. unter 8. X. 13 an die Geſch. ds. Bl. Junger, fleißiger, ehrlſcher 8 Bursche as Hausdiener 22882222228888 Näh. in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. 2053 Für das Büro einer Kohlengroß⸗ handlung mit Lagerumſchlagsbe⸗ trieb wird eine tichtige und zuverlässige Senotypistin geſucht. Sie muß flott ſtenographleren und Maſchinenſchreiben können. An⸗ füngerinnen kommen nicht in Betracht. Angebote unter Beifügung von Zeug⸗ nisabſchriften ſind zu richten unter V. V. 174 an die Geſchäftsſtelle des Blattes. 53888 5 TwWirs eee ⁊zu eeee eeeere für den Verkauf! unserer bel und Verbrauchern besteingeführten Lacke und Farben E47 Tases anuAAnAn 15 2 Nur gutempfohlene Herren, die langlährige erfolgreiche Tätigkeit nach- nebhalter abschlugsicher und tüchtig 3 3 von großer ſüddeutſcher Schuhfabrit. sOfort gesuecht. In Frage kommt nur ein Herr, welcher über keiche Erfahrung verfügt, mit allen Steuer⸗ und ſonſtigen finanziechniſchen Fragen auf u I das Gründlichſte vertraut iſt, 2 feſtrgeen energiſch betreiben kann, alle ein⸗ 2 1ſchlägige Korreſpondenz ſelbſtändig erledigt und einem größeren Büro vorſtehen 15 Einer erſten ſelbſtändigen Kra 45 bel e Leiſtung eine Dauer⸗ 3 ellung bei hohem 534 5 Schriftliche Angebote mit lückenloſer An. A gabe bes Lebenslauſes, der ſeitherigen Stellung — mit Zeugnisabſchriſten, Aufgabe von — renzen. unter Angabe der Famllienderhalmnſfe 8 u und Beiſügung eines Lichtbildes Aunter V. R. 167 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 3 weisen können, wollen unter Aufgabe von Referenzen und Beifugung lamet Ihn bel.— mn m Eun m1 lun. 125—— Schönes gut Wohnhaus n mit zum 1. ohnung zu verkaufen. Angebote unter J. 8. 33 an die Geſchäftsſtelle. Nr. 243. Auguſt frei werdender B5930 2 neue Gesellschafts-Nleider ſchlanke Figur, Größe 48, und ein Ohiffon-HMut zu verkaufen. Bismarckylatz 5, parterre. Aapule zwiſchen 12 und 3 Uhr. verkaufen. Gell. Anfragen unter U. K. an die Geschäftsstelle. Aalo-Lastwagen Fabrikat Benz-Gaggenau, 48 Pg, ½ Tons Nutzlast, komplett, wie neu, mit voller Fabrikgarantie zu 5194 135 Nahu. dl Objekte, hat zu ver- kaufen. Immob.-Büro Maunheim, R 3, 10 Zu kaufen gesucht: 20 einfache Tische und 40 Stühle auch aus einer Wirtſchaft ſtammend, zu kaufen geſ. Angebote mit Preis an Bischmann Eriedrichsring 28, III St. Teschattdaze hauptskehlich größere 2411 K. H. Gelsinger& Co. Teleph. 1951 u. 8462. Näheres bei Haderbrtteſe nzuſehen 11—1 Uhr u. 7—ſ Uhr abds d 6. 16. Gippert, 5388 Teltaulsszuschen in guter Lage, das ganze ahr in Belrieb, zu verk. 2958 Metzler, Gr. Merzelſtr. 25 ſowie eine alte Künſtler⸗ dae preisw. zu verkauf. 2735 Konditorofen u perkaufen. Bellenſtraße 27. 3röhrig, mit Gärſchrank und 5 Backblechen ſofort u 2884 onditorei Otto Kiefer, 1 farb. Gehrockanzug billig zu verk, Anzuſ, Samgtag—5 Uhr Ferch, Schimperſtr. 33. ſichw.Tnag.-Aag ſonſtige Herrenkleider 2896 Pfefcebürsche ledig, erfahren in Pferde⸗, Geſchirr⸗ u. Wagenpflege, per ſoſort geſucht. 35921 O3, 4, part. bee Aauspursche ucht 2987 C. geglee 1 8, 10. faueln öd. Sceſer für ärztl. Betrieb u, jüng. Hausbursche geſ. 25 Dr. Stoffel rtedr. Karlſtr. 3. f ſuant Tuehtige, 1 4 Wir ſuchen für eine schäftsstelle dieses Blattes. von großem hiesigen Hause in gut- bezahlte, dauernde Stellung gesucht. Angebote unter W. B. 177 an die Ge- 5380 Weißer, Sflammiger Gasnerd verk. Dame ſchön möbl. Zimmer in gutem Hauſe. 858 Gefl. Angebote an Marenhaus Hander T 1, 1. Vollkommen perfekte Stenotopistin von hieſiger Großfirma in gut⸗ bezahlte Dauerſtellung per ſofort geſucht. 5356 tiee Ausführl. Angebote unter V. 0 E. 180 an die Geſchäftsſtelle ds. dntlee, Aaeabeltennaen mit Back⸗Bratofen und Fer e preiswert zu Anzuſ., auch Sonn⸗ tag vorm. bei Grleßer, Katertalerfür 185 II. 285 wie neu, wagen mit Ausſchlag u. Vothang, 1 We lampe zu verkaufen. Ha enſtr. 38, lI. Füterhatenes Faprad zu kaufen gesucht. bandes, Q 3, 4. 5322 Haa 1. g rant, Kaffee, kaufen geſucht. bote unt. T. B. die Geſch, d. Bl. Geſchäftshaus od. Reſtau⸗ auch mit Schweizer Hypotheke zu Ange⸗ 17 ͤan 2923 Haus m. Laden Angebote O. M. 2 an die Ge⸗ ſchäſisſteile d. Bl. B5898 Wutschaft IIgesuehtlev. m. Hausk.) sofort gesucht. Näheres in der Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Erſttfaſſige 2858 A für 40 Garderobe a9· kort ins Haus geſucht. Näuchen und ſemäserutzernnen bei hohem Tariflohn. Bewerbungen mit Zeugniſſen aller früherer Stellen ſofort an EC73 Hellstätten Friedriehsheim und Luisenheim bei Kandern(Baden) Geſucht ſofort u. auf 1. Juli ältere, kräftige, ſleißige EA7 Poſtfach 404. eſ. 9 m, 8 mitt, U 1, 2. flal. ſgdernnden f 22007 Tullaſtraßze 19, 2 Trepp. für 2 Kind. von 4 u. 5., das auch etwas Hausar⸗ Servierfräulein beit mit übernimmt, zum für Wein geſucht. 2962 1. Juni geſ. Frau Apo⸗ Näheres im Verlag. theker Davidſohn, E 3, 14 Teſücht auf I. Juni Suche tücht. beſſ. Mäd⸗ chen, welches kochen kann, Zu erfr, 55 gute Bezahlung, zum 11—4 Uhr Ecke Hebel⸗ 15. Junt od. ſpäter. 2928 Nuitsſtr. 22, 4. St. I. 2% Frau Lion, 6 3, 1, 1 Tr. mädchen geſ. eeee 43. 5 1e Schuhmachergeselle ſucht ab 1. Juni dau⸗ ernde Wefcafpe Angeb. u. OQ... die Geſchü teſcll Juberläſſtges Faus⸗ B5914 zu mieten geſucht. eſſerer Ummermädchen junger Auslandsdeutscher bei ſehr 1 Bezahlung 25 Jahre, ledig, gute kaufm. Erfahrungen mit franz, an ſelbſtänd. Arbeiten gewohnt, un erfragen 8 wänſcht ſich ſofort oder ſpäter zu verändern. Es Silltic reflekt., in welch. ein reiches Arbeitsfeld u. Vorwärts⸗ kom. gebot, wird. et, 10* 4J. 24 an die Geſchäftsſt. Kavalleriſt, 35 Jahre, guter Reiter und guter Pferdepfleger, 7½ Jahre gedient, verhelratet, jedoch kinderloſe Ehe, ſucht paſſende Stellung 5929 Auch als Büradlener oder Porfler Geht guch nach auswärts. kommenden Hausarbeit. vollkommen perfekt, in kl., beſſ. Haush lt bei gut. Bezahlung u. Ver⸗ Mipene per ſofort geſ. e vorh. Vorzuſtellen zwiſch. 11 u. 2 1 0 orm, bei Frau an dle Geſchäftsſtelle dieſes Blattes, Piceti lſ. Auguſta⸗ l g k 1220] Suche für meinen Bruder vertriebener Oſtdeutſcher, der ſeine Lehrzeit in Eiſen⸗ und Kolonjalwarenhandlung abſolbiert hat, enisprechende Sſellung. Am liebſten in Mannheimer oder Ludwigshafener ee n 2977 9 0 die ae en unter T. O. 31 an Aacld Mauchen per ſofort oder ſpäter geſucht. Vorzuſprechen Weltege bel Seelber ſtraße 32. 28 wird auf Stellung in Induſtrie oder Großhandel Angebote unt. T. O. 20 die Geſchaftsſteile n“ Unger möbliert oder unmöbliert, von ſelbſtändigem Kauf⸗ 8 mann(meiſt auf Relſen), 85911 Angeb. u. 8. O. 6 an die Geſchäftsſtelle. 2887 err, rühlger angenehmer Dauermieter, 1an ſucht für ſofort einfach möbl. Zimmer Angeh. u. 8. J. 9 an 2898 Statt Von ſung (Kaufmann) 5 Fimmer 1 8. gelegenheit in nur gut. Hauſe geſucht. ſaad egge leer od, möbl. mit Koch⸗ Angebote unt. 8. Z. 15 an die Geſchäftsſt, d. Bl. bis 5 ahre. Ratenrückz. I 2 35770 gibt 10800 diskr. u. bar Weſt⸗Autzow, Berlin255 Winterſeldſtr.8. Gegr. 1900 Hallg, Tethaber Chemisches Fabrikat.- u, Handels- unternehmen mit 12000 Ltr. Spritkon- lingent, sücht seriösen Kauſmann mit franz. u. engl. Sprachkenntniss als tät. Teilhaber mit —00 000.— M. K. H. Geisinger& Co. Finanzlerungen Mannheim, R B, 10 Teleph. 1981 u. 8462. Aeg, Aaaderwagen Babyſtuben⸗ erkbank⸗ Anzuſehen Steinhauer, *2900 2910 Abeiler vermögend, 35 Jahre alt, wünſcht Fräulein oder Witme kennen zu lernen, zwecks baldiger 2838“ Hefrat. Zuſchriſten unt. R. U. 83 an die Geſchäftsſt. d. Bl. U Aclfsteb S u.15 Geblld, intellig. Jung. Kaufmann, 23., in leit. Stellung, angen. Außere mit guter Allgemein⸗ und Herzensbildg.(Raturfrd.) vorl. Vermögen 50000.— wünſcht zwecks ſpäterer Heirat 2968 die Bekanntſchaft einer ebenſ, jünger, Dame aus guter Familie mit ver⸗ nünft. ideal, Lebensan⸗ ſchauungen zu mgchen. Nur wirklich ernſtgem. 9 Zuſchriſt mögl. m. Bild. welch. u ſtr. Diskr. ſof zur.⸗ 7., unt I. L. 26 eſch ſt. ein gedrehter essgbapen zu einem Teekeſſel paſſ., am Ring oder Sesze heimerſtr— Abzugeben geg. gute Belohn.(Wert⸗ erſatz) bei Dr. Stern Freund, C 4, 0b. 12964 50000 Marz Hautlon ſtellt Herr v. poſten irgendwelcher 1 Angebote unt, 8. 0,4 die och etee 85525 47 Jahr, geg. Vertrauens⸗ Silbergrauer, irächtſger Schnauzer verlaufen. Abzugeben geg. nBelohnung Wiriſcha Mennwieser, egag — ẽ. Sette. Ar. 243. Maunhelmer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Nationariheaſer Hannheim— eeeee Sonntag, den 28. Mali 1928 Pfälzer Sonntag Zum ersten MHale: Die Tante Schlemmelmann un inr Umschtand odder: s unnerbrochene Famillencuncert Ein Akt v. Nadler. In Szene gesetzt v. Hanns Lotz Hierauf: Samskag, den 27. Me 2922 7 E ueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Geschäfts- Verlegung. 5 von K 2, 4 nach M 1, 6 luwelen- Werkstätte Foldwaran Neparaturen- Belannkmachung. Pfälzer Volks- u. Zunfttänze Daus u ausgelührt von d. Tünzern aus Hambach Nachdem die Abſtimmung der Klrbeiterſchaft feisilber Zum Schluß:— ber Brand im Rutzetwald die Wiederaufnahme der Arbeit ergeben hat, werden die unſerem Verbande angeſchloſſenen Firmen in Komödie in einem Akt von Nadler-Barack. Hanns Lotz 5 Anfang 11 Uhr. Ende nach 12½ Uhr. aAAm, asantenen Meiner verehrl. Kundschaſt zur Kenntnisnahme, daß mein Geschült Sophle, seine Techter. Jungfer Marianne“eitmetzerin die Duenna Therese Weidmann Valzacchl, ein Intri Fhilipp Massalsky Annina, seine Begleiternn. Minny Leopold Ein Polize kommissar. FHugo Voisin Haushofmeister bei Faninal Alired Landory Eln Notarr HFHugo Voisin Ein Sanger Max Lippmann Anfang 6% Uhr. Ende nach 9¼ Uhr. Neues Theater im Rosengarten. Sonntag, den 28. Hai 1922 Börsenfieber Tuschkat 2 2 2— f 1 ch 48„onlegnen due Mannheim⸗Cudwigshafen am Monlag, den 29. Mai 1922 ab l. Junt in meinem Tlause, fmrges(Segenüber Raulan b 5. Tag der Deutschen Opernwoche: fi it mi 8 5868 Iuuuuunuu eeeeeeeeeen zur üblichen Seit wieder eröffnet. ſeeeeeeeeeeeeeeeeee Der Rosenkavalier JFVFVT Komödie für Musik in drei Aufzügen von Hugo. 2 5 Aeeer e. el Leie. verband der Metallinduſtriellen 5 denberg Anna Wolk- Ortner, Badens, der Pfalz und angrenzender Induſtriebezirke 8 eeeeeee, E. J. Mannheim Herr von Faninal, eig reicher 5 N 2 2 Neugeadelter.— Kromer 2 — 5 2 —— 22i —— eeeee — Achenbach, Bajsch, Begdi Bochmann, 1 5 Corinth, Dahl, 0 Defregger, Deſbel, Dlez: Feberbsch, Bei. Ger. beitwiederaufnahme am Montag, den 29. Mai, wird die erste 1 7 22 5 0 5 Friedrlch, e in Seen ee 65 Schicht Frühschicht) Vvon denjenigen e, eee nfang. nde nac T. b 7 1 7 di 30 Ma SdUer, SDECCee Gude, Hoder rbeitern geleistet, die am ATZz J786 8, Jutz, Honzene und Jorträge In Mannhelm 8 KGS, e als dem letzten Arbeitstag, in der zweiten Schicht Nachmittagsschidit) gearbeitet haben. Die in der Früh-⸗ 29. Mai, Montag, abds. 7½ Uhr, Nibelungensaal LehrergesangvereinMannheim-Ludwigshafen 5 M tein Mannheim E. V. 8 L. van Becthoven 9. Symphonle Bdcier-Aen- u. Harteiſchrenle aee fuefclber- TrSHC. 13 Telelltes, . GUYTHSAN beo man., 25 10 75 kacs 2 Hanmheitm Dæ gcgendibe-. Sο 3 Naegeee —55 eeeee schicht am 30. März beschäftigt ge⸗ Seneeeeeeereeeerereee; Fiereg e, 5 5 Schleich, 5 Oeffentiiche Generalprobe wesenen Arbeiter nehmen die Arbeit Sae, Setweind, Slevogt, Sperl, Spiteueg, Stuck, Thoma- beuts am Piuleer Sonntag; vorqm. 10 Uhr, Nibelungensaal. 85 EKarten zu Mk. 12.—,.—,.— und Steuer 0 dagegen am Montag, den 29. Mai, 4 übner, Uhde, an der Tageskasse. 55 nachmittags ZWel Uhr auf. f E360 Inachze, ver Pfälzer Festeug beginnt erst nach Schiuß Verbosecho! der Generalprobe. 5 81. Mal, Mittvroch, abends 7½ Uhr, Musensaal 6. lus-Konzertf 4. Kenrertrerelas EV. Voltz. Wenglelg, oltz e E176 Alte Meistel u bebot Brown, Boveri(C anerkannte, Wicklen ö ige itallener Einziger Kammer- Losb lteltz 5 8 es 14. b ½% 5 9 j„Wiamen 4% dusftadend des„Men Aktiengesellschaft 16..15. lle 25 Moꝛart, Beethoven, Brahms. aliererste, sl Beim Klarinetten-Ouintett von Brahms Über- M hH 7 K 22 f. bedeutende nimmt Erust Schmidt vom National-Theater- Annnelm⸗ a erta* Franzesen Orchester den Klarinettenpart. 15 aes Jahrhundelt 5 ei er eenze Nerne eeee eee., + 3 7 und der Zykluskonzertbesucher werden bis U 5 1 einschl. 29. Mai an beiden Konzerlkassen 5 1 IE. alhachtle oltt. dert Scia 55 Farbstiche ö 0 umgetauscht. 0 6, 3 elephon 5201 0 6. 3——. 5 5— 5—— Lages- und Abendkurse, sowie Einzel Angebote 1. Juni, Donnerstag, abds. 7 Uhr, Harmonie 9 S⸗ 2 95 22 unterricht für Anfänger und Fortgeschritten ue une Srültlet 15 Rhythmus— Körperbildung— Tanr- 0 1 5 6s, eree elch Darbietungen Pyi I. 1 Prospekte und Probelektion gratis, der Schller von Frieda Ursula Back Regelmäßiger Passagierdienst mittels erstklassiger Anmeldung jederzeit. 856 A. Blumen Perlin W. 35, dlumesbof Tel. Kurfütst 94 Schnelldampfer 869 Retterdam-New-Terk über Boulogne, sur Mer und Plymouth 10 Tolladen Topasaiaen Ubernehmen wir zur sofortigen Ausführung über Antwerpen, Boulogne sur Mer, Santander, A f 10 La Coruna, Vigo.— Auskunft u. Kajütsbillette durch durch geschulte Roſladen-Monteure. S12 10 10. 4 erh. Kostenlos Neu⸗Anfertigung von Holz- 10 eeee und Stahlwellblech-Rolladen W Mlugt Leipzic, 8. Junl, Donnerstag, abds. 8 Uhr, Musensaal 5 Abschiedsabend Lore Busch, Berta Malkin, Else Tuschkau, Anna Wolf-Ortner, Fritz Alberti, Robert Garrison, Gunnar Graarud, Franz v. Hößlin. vebersetzungsbüro für alle Sprachen 22 y EKarten iür alle Veranstaltungen von 8½ bis 12½ u. 2½ bis 6 Uhr an den Konzertkassen Heckel, O 3, 10, Mannheimer Musikhaus, P 7, 14a. 5390 General-Vertretung für Mannheim: Gundlach& Baerenklau Nachf., Bahnbofpl.7 Heidelberg: Martin VMolk, Hauptstr.86 Offenburg: Aug. Hauser, Glaserstr.5 f 1 Plorzheim: Alb. Seifried, Sedanspl.2 Freiburg 1..: U. Jeckelmeier, Fisenbahnstraße 43 f Beissbar th 8 Hoffmann Afangsselchat 50 ubeg 5 ſellellg Tel. 1055 Mannheim-ſtheinau Tel. 1055 Modelle— Nie Montag, 29. NMaf, 7 Uhr vofm. Miader aufgenommen. Simillehe itbetter daben 2 erscheiel Lbosent Wüeee Aonntag, den 28. Mal, benas 20 Uhr Jugendheim F 4,-9(großger Saal) feirbies Honat. Ausführende: Else Rücker(Sopran), Luise Schläter Violine), am Klavier Maria Rücker-Karlsruhe. Preis des Programms Mk. 2961 Weinstube Lornblume B 6, Probierstube der Süddeutschen Welnzentrale Empfehle meine altbekannt gute Küche, prima Weine, gut bürgerliche Weinstube, aufmerksame 5302 Wir geben hiermit bekannt, dass der Betrieb am Montag, den 29. Mai 1922, vormittags 7 Uhr mit der gesamten Belegschaft wieder aufgenommen wird. 42755 eee 2 Motoren Werke Mannheim A. G. 5„ 5370 Fledermaus O 3, 4— felephon 5226 Ia, Creszenzweine Runstler-Honzert Samstag, 27. Mal 2084 vorm. Benz, Abt. stationärer Motorenbau. aals-Culd. I. Ahenhele Well 4 Weber. N 3. 2 kaufen höchstrahlend alte Es4 Platin-Gold- u. siibergegenstünde. Nansel& Schmic' Spezial-Reparatur-Werkstätte für ummi ee NötHmà ist heilbar! in eleganter moderner Ausführung f 2 Ikhgenabend fal Haustapelg. und— 2u Ziündapparatfe Neueee eee 8 n Beleuchtungs- und Anlass-Anlagen F en e Tagee, nach System Dr. med. Olpe unter Leitung Oberarztes Dr. med. Sahrman Ambutaterium Mannneng Kaiserring 26, I.(laltestelle Tattet Laglich geöfinet von 10—12 und—4 10 Sprechstünden des Arztes jed. Mittwoch 50 10—12 Uhr und—4 Uhr. Reparaturen und Laden von Akkumulatoren Einregulieren von Vergasern s848. Fernsprecher No. 7180 HANNHEIM Augartenstrasse No. 82 lle annbeimer Dalpeinhasge as uler gewährt Darlehen an hieſige Einwohner. N 3, 12 Fernr. 578 Kunststr. ———— 5 e CCCCVCCCC