GBadiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Mulik-Geitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. FJahlungsaufſchub für 1922. ne Vonnerstag, 1. Juni. bezugspreiſe: dn Maunbeim unsd Umgebung monatli dei ins Haus gebracht Maer 50.—. Duech die po dezogen Aiuertell. mark 180.—. Eingelnummer Mk. 1. 20. poſtſcheckkonte 17890 Karisrube in Basen und Ue. 2917 Tnöwigshafen am abden. Paurtgefchaftanelle E 6. 2. SeſchaftsBnebeuheüe ecarvorſtadt, Waldbofſtraße Rummer 6. Lernſprecher Adummer 7530, 761, 702, 743, 7568, 7948. Ceisgramn Roreffa: HVeneralanzeiger mannhelm. erſcheint wöchentlich zwölfmal. . Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ. u. Sam.fing. 200% Rachl. Rekl. me. 30 ausw. me. 36. Annahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben w. keine verantwortg. übern. Höhere Sewalt, S trelks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. vorbehalt des Widerrufs. JBerlin, 1. Juni. (Von unſerem Berliner Büro.) Die Reparationskommiſſion hal der deulſchen Kriegs⸗ aſtenkommiſſion in Paris am 31. Mai, abends, ein Schreiben ſchubbeſtätigt. Bei der Bedeutung einer ſoforligen Ent⸗ ſeidung über die Frage des Aufſchubs, ſo heißt es dann wört ⸗ 1 lic weiker, hal die kommiſſion geglaubt, berechligt zu ſein, 1 die geſamte Entſcheidung ſchon jetzt zu kreffen, obwohl mehrere 1 Punkte des Schreibens, deſſen Empfang ſie beſtätigt, noch wei · er aufgeklärt werden müſſen. Sie hal dabei die Fragen die ſie als noch nicht geregelt bettachtet, auf ſpäter vertagl. Dieſe Fragen werden den Gegenſtand einer weikeren n itteilung bilden, die in der nächſten Seit an den Reichs· 9 kunzler gerichtet werden wird. In der dem Schreiben beiliegenden Entſcheidung bedauert Kommiſſion, daß die Deutſche Regierung mit den vorge⸗ 5 ChGG00GbGCbCcbCGCbCTbGCCPCTGCCCTTGPCTGVGbGGGCTTGCTPTGTGTGGTGTGTGTGTGTGVTGGGGGGGGGGCVVVVVVVVTTTTTTTTTTTT—WT—TT+1W—T— la ru Jdmab Mlagenen maßnahmen nicht eher begonnen hal. Sie er⸗ ken n t aber an, in Berückſichtigung der von der Deutſchen Re· lerung gegebenen Erklärungen, daß das, was die Deulſche 1 Begierung bereits getan hat, und die neuen Maßnahmen, zu Ergreifung ſie ſich verpflichtet, e ine ernſtliche An⸗ rengung bilden, um den Jorderungen der den ab 21. März bewilligten vorläufigen Aufſchub für Linen Teil der während des Jahres 1922 in Ausführung des Jahlungsplanes zu bewirkenden Jahlungen zu beſtäligen. Dieſer Aufſchub für das Jahr 1922 wird alſo mit geni endgsttig— „Die gommiſſion nimmt davom kienntnis, duß wegen der Einzelheiten verſchiedener Abmachungen zur Erfüllung der den der ktommiſſion geſtellten Bedingungen ein Einverſtändnis Akiſchen der Deutſchen Regierung und dem Garantiekomitee flattfinden wird. Sie bemerkt andererſeits, daß die Vorſchläge AFocchtlich der ſchwebenden Schuld von der Deulſchen Akegierung nur für den Fall als geeignet betrachtet VPerden, in die Praxis umgeſetzt zu werden, daß Deukſch⸗ udausreichende Anterſtützung durch eine aus⸗ bärtige Anleihe erhalten kann. die Reparationskommiſſion muß darauf hinweiſen, daß er hier beſtätigte Aufſchub in jedem Augenblick wider⸗ zufen werden kann, falls die Kommiſſion ſpäter zu der leberzeugung gelangt, daß Denkſchland es an der Erfüllung der feſtgeſetzten Bedingungen fehlen läßt. Unbeſchadet ihrer 9 algemeinen Befugniſſe behält ſich die Reparationskommiſſion 1 * * 0 fen, falls ſie zu irgendeinem Zeitpunkte vom Jorkſchritt ber Regelung der noch in der Schwebe befindlichen Fragen kichtbefriedigt ſein ſollte, oder falls Deultſchland in Atmangelung der von ihm gewünſchten Hilfe mitlels einer duswärtigen Anleihe die in dem Schreiben des Reichskanzlers 2 28 Mai 1922 hinſichtlich der Begrenzung der ſchwebenden feduld im einzelnen aufgeführten Maßnahmen nicht aus⸗ übre und andere Abmachungen zur Regelung der Frage s Jehibetrages im Haushalt und der ſchwebenden Schuld 1006 in einer die gommiſſion befriedigenden Weiſe zuſtande eimmen ſollten. Franzöſiſcher peſſimismus. WB. Paris, 1. Juni. Das„Echo de Paris“ beurteilt die gef dage nach der Annahme der deutſchen Note durch die Re⸗ higationskommiſſion peſſimiſtiſch. Wie konnte man aat erkennen, daß es ein Fehler geweſen ſei, für die inter⸗ ionale Anleihe nicht wirkliche Garantien zu ſchaffen, die Den hängig ſeien von dem guten oder ſchlechten Willen fubntſchlands. Wie konnte man nicht ſehen, daß die Verſi he⸗ eaſen Deutſchlands rein formal ſeien. Denn die deutſche abherung habe hierdurch nur Sanktionen vermeiden 84 ſich nicht effektiv zahlungsfähig machen wollen. Selbft kunn die Finanzmänner von den von der deutſchen Regie⸗ Arg angekündigten Maßnahmen befriedigt ſeien, würden ſie ahe nur die eine Seite der Anleihe ſehen. Damit die An⸗ Allt, erfolgte, müßten in ihren Augen weſentliche Opfer der die erten gebracht werden, die mit denen korreſpondierten, Ze Deutſchland gebracht habe, alſo eine bherohſacdene der Ichuld vorgenommen werden. Die offenkundige Tendenz der dueniers ſei, daß mit der Annahme der deutſchen Antwort er Anteil begnügen werde, was auch immer der An⸗ der internationalen Anleihekommiſſion ſei und daß Luch rreich ſich mit ſeinem Anteil begnügen werde, wie hoch daß immer der Betrag der internationalen Anleihe ſei und gen man, nachdem alſo auf dieſe Weiſe die politiſchen Fra⸗ 0 geregelt ſeien, in aller Ruhe die Geſchäfte wieder auf⸗ znugehen laſſen, in dem ſie den vorläufigen Zahlungsauf· ommiſſion zu entſprechen. Infolgedeſſen beſchließt fü cklich das Necht vor, den Aufſchub zu wider⸗ b Reparationsproblem geregelt ſei und daß Frankreich ſich V nehmen könnte, das ſei ein naiver Optimismus, der den ernſten Willen der franzöſiſchen Regierung, alle Rechte Frankreichs aufrecht zu erhalten, mißachte. Das Blatt ſieht deshalb Schwierigkeiten voraus und glaubt, daß die Löſung der Anleihefragen weniger nahe bevorſtehe, als man ſich ein⸗ bilde. Franzöſiſche Nörgeleien. WB. Paris, 1. Juni. Wie der„Petit Pariſien“ meldet, hat die franzöſiſche Regierung geſtern abend an ihren Delegierten in der Reparationskommiſſion einen Brief gerichtet, in dem ſie ſeine Aufmerkſamkeit auf die Uunbe⸗ ſtimmtheit gewiſſer Verpflichtungen Deutſch⸗ lands hinlenkt, ſowohl hinſichtlich der Form der Kontrolle auch über den Standpunkt zu anderen Reformen. Die fran⸗ zöſiſche Regierung weiſt auch darauf hin, daß es wünſchens⸗ wert ſei, daß Deutſchland ſeine Reparationsausgaben auf dem ordentlichen Budget verzeichne, anſtatt in einem Anhang, alſo dieſe Ausgaben dadurch in die zweite Linie ſtelle. Das Blatt fügt hinzu, daß die franzöſiſche Regierung nicht zögern werde, ſich vor der Entſcheidung der Reparationskommiſſion zu beugen, aber wachſam bleiben werde, daß die von der Kommiſſion gebilligten und von Deutſchland gegebenen Ver⸗ ſprechungen in der Folge gehalten würden. Vorbereitungen für oͤie haager Konſerenz. Die Unterbringung der ruſſiſchen Delegierten. Haag, 30. Mai. Ein wichtiges Problem iſt nach mehrtägigen Veſprechungen des Haager Bürgermeiſters, Patijn, mit der Hauptpolizei gelöſt worden: die Behauſung ür Herrn Kraſſin und deſſen Begleiter iſt geſichert. Zwiſchen ſanften Dünen eingelagert, erhebt ſich ein in ein⸗ tönigem Braun gehaltenes Haus, das zum Gebäudekomplex des Oranjehotel in Scheveningen gehört. Während des Krieges lebten dort internierte engliſche Offiziere. Später ſtand das einſame Haus frei, weil die Scheveninger Saiſon wenig Gäſte brachte. Die Bewachung des Hauſes iſt g5 gut zu organiſieren, denn die Ruſſen werden ſich gewiſſerma zen in glänzender örtlicher Jſolierung befinden. Eine Viertel⸗ tunde weiter, auf dem Wege von Scheveningen nach aſſenaar, liegt das Landgut der Königin. In den Dünen manövrieren die holländiſchen Soldaten; Kanonenſchüſſe rollen. Das ſind die einzigen Lebenszeichen, die bis ins braune Haus dringen. An Ruhe wird es alſo den ruſſiſchen Dele⸗ gierten nicht fehlen. 5 Haag, 30. Mai. Obwohl die amerikaniſche Regierung vorkäufig ihre Beteiligung an der Fachkonferenz abgelehnt hat, ſinddrei Vertreter amerikaniſcher Blätter, darunter der„Waſhington Poſt“, nach Holland unterwegs. Außerdem wird in Scheveningen für mehrere amerikaniſche Bankleiter Quartier gemacht. Man erwartet für die zweite Hälfte des Monates Juni Morgan und Kahn. Der engliſche Petroleum⸗Fachmann Urchart ſoll hier mit amerikaniſchen „Kollegen“ konferieren. Ein Blatt bezeichnet die Ankunft der Amerikaner im Haag als„Vorpoſtengefechte“, die zu einer Klärung der Situation führen ſollen. ̃ Das neue öſterreichiſche Kabinett. WB. Wien, 31. Mai. Der Nationalrat wähltein ſeiner geſtrigen Nachmittagsſitzung die neue Regierung mit Bun⸗ deskanzler Seipel an der Spitze mit 101 Stimmen der Chriſtlichſozialen, der Großdeutſchen und der Bauernpartei, gegen 58 Stimmen der Sozialdemokraten. Das Kabinett beſteht aus 7 een en und 3 Großdeutſchen, die auch den Vizekanzlerpoſten beſetzen. Das neue Kabinett hält morgen den erſten Miniſterrat ab. Dieſer wird ſich mit der Kreditvorla ge beſchäf⸗ tigen, 18. die die neue Regierung einen 160 Milliarden⸗ Kredit in Anſpruch nimmt. Bekanntlich hat das Kabinett Schober vor etwa 3 Wochen einen 120 Milliarden⸗Kredit be⸗ anſprucht, der aber von der damaligen großdeutſchen und ſozialdemokratiſchen Oppoſition auf 41,6 Milliarden zurück⸗ ührt wurde. Dieſer verringerte Betrag iſt aber inzwiſchen aufgebraucht, ſodaß ein neuer Kredit notwendig iſt. Die neue öſterreichiſche Regierung iſt deshalb auch bei uns politiſcher Beachtung wert, weil die neue Koalition rein bürgerlich iſt und die Sozialdemokraten, die bisher ſtets in der öſterreichiſchen Regierung vertreten waren, ſe⸗ Beſ in der Oppoſition ſtehen. Das neuerwählte Haupt der öſter⸗ reichiſchen Regierung, Bundeskanzler Dr Seipel, iſt ein Vertreter der Chriſtlich⸗Sozialen und außer dieſer Partei ge⸗ hört noch die Großdeutſche Volkspartei der Regierungs⸗ koaliton an. Die Neubildung der öſterreichiſchen Regierung iſt durch innerpolitiſche Gründe notwendig geworden, wobei namentlich die jämmerlichen Finanzverhältniſſe eine aus⸗ ſchlaggebende Rolle ſpielen. Die Auswirkung der neuen Koalition wird aber auch von recht großer außenpoliti⸗ ſcher Tragweite ſein. Durch das Juſammengehen der Ehriſtlich⸗Sozialen und der Großdeutſchen Volkspartei wird ein außenpolitiſcher Kurs angebahnt, der von der Politit des ertrages von Lana, d. h. von der Politik der Abhängigkeit von der kleinen Entente zu einer Politik der Selbſtändigkeit hinführt, die für die Verwirklichung des Anſchlußge⸗ dankens nur vorteilhaft ſein kann. Die Sozialdemod⸗ kraten, die bisher einer ſolchen Politik im Wege ſtanden, ſind durch eine tragkräftige bürgerliche Koalition ausge⸗ ſchaltet worden. 5 85 5 9 *3 Bewegter Reichstagsſchluß. Von unſerm parlamentariſchen Mitarbeiter. Zwei Tage lang hat ſich die Regierung trotz angeſagter großer Ausſprache über die Verhandlungen von Paris im Reichstag ausgeſchwiegen. Ihr Spiel war taktiſch wohl durch⸗ dacht. Allen ihr unbequemen Fragern hielt ſie von vornherein den Einwand entgegen: Schwebendes Verfahren! Und da auch eine neuzeitliche demokratiſche Regierung ſich das Recht vor⸗ behält, ein ſchwebendes diplomatiſches Verfahren gegen parla⸗ mentariſche Eingriffe zu ſichern, ſo blieb die Parole der Regie⸗ rung für den Gang der Ausſprache maßgebend. Ueber das „Thema“ wurde weder von ihr noch von den Regierungs⸗ parteien geſprochen. Aber die Taktik erwies ſich dann doch als etwas unzulänglich. Die Regierung hat ihre Note ſchon am Sonntag Abend durch Kurier nach Paris abgeſchickt. Die Veröffentlichung wurde offenbar verabredungsgemäß bis Mitt⸗ woch früh verzögert. Hätten die Reichstagsverhandlungen den erwarteten Verlauf genommen, ſo wäre Mittwoch früh jede parlamentariſche Gefahr für die Regierung vorübergeweſen. Denn mit dem Schluß der Ausſprache hätte die ganze Ange⸗ legenheit zunächſt ihre Erledigung gefunden. Es kam aber inſofern anders als die Ausſprache, wenn ſie auch formell ab⸗ geſchloſſen war, doch mit dem deutſchnationalen Mißtrauens⸗ antrag und dem Aufſchub der Abſtimmung noch in die Mitt⸗ wochsſitzung des Reichstages hineinragte. Unter dieſen Um⸗ ſtänden wirkte die Veröffentlichung der Note am Mittwoch früh mit belebender Friſche auf die formell ſchon ab⸗ geſchloſſene Debatte ein. Es ließ ſich garnicht vermeiden, daß die Erklärungen, die für die Abſtimmung über den deutſch⸗ nationalen Antrag in Ausſicht geſtellt worden waren, auf die Note Bezug nahmen und aus dieſer Lage ergab ſich von ſelbſt der Verſuch, von der Regierung Rede und Antwort über die im Wortlaut vorliegende Note zu erlangen. Dieſen Verſuch hat die Fraktion der Deutſchen Volkspartei gemacht und ſo wurde die Schlußſitzung des Reichstags vor Pfingſten ganz unerwartet zum Schauplatz von Vorgängen, bei denen die Vertrauensfrage ſowohl für die Regierung wie für die Par⸗ teien ſehr ernſthaft auf dem Spiele ſtand. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspar⸗ tei hat in dem Wortlaut der Regierungsnote begründeten Anlaß gefunden, am Mittwoch ihre Haltung zu dem Mi ß⸗ trauensantrag der Deutſchnationalen anders einzu⸗ richten als am Tage vorher. Dazu wäre kein Anlaß vorhan⸗ parationskommiſſion die parlamentariſche Lage Dienstag und Mittwoch in ſachlicher Beziehung nicht ganz weſentlich geändert hätte. Die Regierung ſprach am Montag den geweſen, wenn die Antwortnote der Regierung an die Re⸗ zwiſchen in der Erklärung des Reichskanzler von einem ſchwebenden Verfahren und verweigerte unter Berufung darauf auch am Dienstag jede nähere Auskunft. der Note ergab ſich indeſſen, daß die Regierung alle Verein⸗ barungen, die Dr. Hermes angeblich unverbindlich abgeſchloſſen Aus der Veröffentlichung hatte, als bindende Verpflichtungen auf ſich nahm. Es ergab ſſch ferner daraus, daß die Regierung der Reparationskommiſ⸗ ſion ſo weitgehende Ueberwachungsrechte über unſer ganzes Finanz⸗ und Steuerweſen eingeräumt hatte, daß man die Ver⸗ wahrungen, unter denen dieſes Zugeſtändnis gemacht wurde, kaum noch als ſtichhaltig betrachten konnte. In ein ſchwebendes Verfahren hätte die Reichstagsfrak⸗ tion der D. V. P. den Reichstag nicht hineingezogen. Sie war vielmehr bis zuletzt der Anſicht, daß die Regierung das Recht haben ſollte, die Vorverhandlungen für die Anleihe auf eigene Verantwortung zy führen. Für Zugeſtändniſſe indeſſen, wie ſie die Note der Regierung macht, galt für den Reichstag un⸗ bedingt der Grundſatz: Mit gefangen mit gehangen. Des⸗ halb hielt es die Fraktion der Deutſchen Volkspartei für unbedingt notwendig, daß dem Reichstag Gelegenheit gegeben wurde, ſich zur Note der Regierung zu äußern, um daran anſchließend ſein Vertrauen oder ſein Mißtrauen zu äußern. Ohne das mußte ſich die Partei, auch wenn ſie am Tage vorher noch ſo entſchieden an der Tendenz der Pariſer Verhandlungen Kritik geübt hatte, für das Vorgehen der Regierung mit verantwortlich machen. Daher der Antrag Dr. Becker, die Ausſprache über die Regierungsnote ſofort auf die Tagesordnung zu ſetzen. Der parlamentariſch eigentlich ſelbſtverſtändliche Antrag der Deutſchen Volkspartei iſt durch die Regierungsparteien, denen ſich die Unabhängigen als freiwilliger Hilfstrupp wie⸗ der anſchloſſen, im Einverſtändnis mit der Regierung ver⸗ eitelt worden. Der Abgeordnete Dittmann hat zunächſt im Plenum des Reichstages den deutſchvolksparteilichen Antrag aufgegriffen. Als aber die Unabhängigen erfuhren, daß die Regierung auch jetzt noch zu ſchweigen beabſichtige, fielen ſie im Aelteſtenausſchuß um und ſtellten den Unterantrag, die prechung dann anzuſetzen, wenn es der Regierung an⸗ gemeſſen erſcheine, darauf einzugehen. Die Regierungspar⸗ teien geben ſich den Anſchein, daß man damit unter Umſtän⸗ den dem Kabinett nur einen Aufſchub von vielleicht ganz kurzer Zeit gewähren wolle, bis die Verhandlungen in Paris etwas genauer beſtimmbar ſeien. Tatſächlich aber iſt durch die Ablehnung des Antrags Dr. Becker und durch die An⸗ nahme des Antrags Criſpien die Möglichkeit geboten, den Reichstag ganz nach Belieben auszuſchalten und keine von den Parteien, die zu dem Antrag Criſpien ge⸗ ſtimmt haben, wird ſich beklagen dürfen, wenn das nun auch geſchieht. Die Abſtimmung über den deutſchnationalen Miß⸗ trauensantrag gewann miun auch eine ganz andere Bedeu⸗ tung. Es war dem Reichstag unmöglich gemacht, über den Inhalt der deutſchen Regierungsnote ſeine Meinung zu ſa⸗ gen. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei war durch die⸗ ſes Verhalten der Regierungskoalition der Möglichkeit be⸗ raubt, die Zugeſtändniſſe der Regierungsnote, die ihr unan⸗ nehmbar erſcheinen, ausdrücklich abzulehnen. Sie hat des⸗ halb, wie Abgeordneter Dr. Becker in ſeiner Erklärung vor 0 0 eeeeeeee e ee NRun wir mit, daß die Buchausgabe dieſes Romans im Bong, Berlin, erſchienen iſt. 2. Seſte. Nr. 251. Manunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 1. Juni 102— der Abſtimmung ausdrücklich hervorhob, den deutſchnationa⸗ len Mißtrauensantrag dazu benutzt, um einer Regierung ihr Vertrauen zu verſagen, die durch ſolche Zuge⸗ ſtändniſſe die Hoheitsrechte und die Würde des deutſchen Reichstags außer Acht läßt. Es war nicht Schuld der Deutſchen Volkspartei, daß ſie dieſen Weg wählen mußte, ſondern Schuld derjenigen Parteien, die eine parlamentariſch ſelbſtverſtändliche Ausſprache verhinderten. Die Jerſtörung der„ſtrategiſchen“ Rhein⸗ lanoͤbahnen. )(Berlin, 1. Juni. Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat auf Grund der Note der Botſchafterkonferenz über die Zerſtörung der Eiſenbahnen im Rheinlande eine In⸗ terpellation an die Reichsregierung gerichtet, die fol⸗ genden Wortlaut hat: Zeitungsnachrichten zufolge iſt dem deutſchen Botſchafter in Paris am 30. Mai von der Botſchafterkonferenz eine Note übergeben worden, die unter Berufung auf Artikel 43 des Ver⸗ trages von Verſailles die Einſtellung bezw. Zerſtörung einer ganzen Reihe wirtſchaftlich bedeu tender Eiſenbahnbauten innerhalb des zur Zeit von den Alliierten beſetzten rheiniſchen Gebietes verlangt. Was heute unter dem Vorwand der Entmilitariſierung des Rhein⸗ landes 79 wird, kennzeichnet ſich als eine völlig ſinn⸗ loſe Verſchleuderung wirtſchaftlicher Werte, die für das Reich eine neue ſchwere Belaſtung bedeutet und als eine durch nichts gerechtfertigte Schädigun 10 des deut⸗ ſchen, insbeſondere des rheiniſchen irtſchafts⸗ lebens. Zu einer derartig brutalen Maßnahme liegt ebenſo⸗ wenig ein Anlaß vor, als nach Durchführung der Entwaff⸗ Deutſchlands und angeſichts der geringen Stärke des deutſchen Heeres den bedrohten Eiſenbahnen eine militäriſche Bedeutung nicht mehr beigelegt werden kann. Wir fragen: Iſt die Reichsregierung gewillt, alle ihr zu Gebote ſtehenden Mittel aufzubieten, um das dem rheiniſchen Ver⸗ kehrsleben drohende Verhängnis abzuwenden? (Berlin, 31. Mai. Der„Tag“ nimmt energiſch Stellung gegen die ee der Botſchafterkonferenz, daß Deutſch⸗ land die ſogenannte Rheinlandlinie zerſtört. Das Blatt ſchreibt, nachdem es N hat, daß von einer ſtrategiſchen Bedeutung der betreffenden Bahn im Rheinland abſo⸗ lut keine Rede ſein kann, daß ſich die Franzoſen durch die Betriebserſchwerung ſowohl im Ruhrgebiet wie an der Moſel empfindlich ins eigene Fleiſch ſchneiden werden. Aehn⸗ liche Verkehrserſchwerungen würden durch einen nur ee Betrieb auf den Strecken Remagen—Losheim, Bad ünſter—Homburg, Hillesheim—erolſtein—Lomer⸗ weiler entſtehen. Selbſt die Verbindungen der ebenfalls in der Note genannten Strecken bei Geldern, Remagen, Rüdesheim und Oldernheim dienen wirtſchaftlichen Zwecken. Man er⸗ ſehe ſchon aus den kurzen Angaben, wie ungerechtfer⸗ tigt es iſt, von einer ſtrategiſchen Bedeutung hier wie dort zu ſprechen. Aufgabe der Regierung werde es nun ſein, die wirtſchaftlichen Zwecke der Linſen zu beweſſen und klar zu begründen, daß der Artikel 43 des Verſailler Ver⸗ trags keine Handhabe zu den nunmehr geſtellten Forderungen bietet. Der Studententag in Honnef. In Honnef am Rhein iſt ein außerordentlicher Studententag zuſammengetreten. Die Einberufung des Studententages wurde nötig durch die heilloſe Verwirrung, die in der Verfaſfungs⸗ frage der deutſchen Studentenſchaft beſieht. ie auf dem Erlanger Studententage beſchloſſene Verfaſſung war aus rechtlichen Gründen für unwirkſam erklärt. Der Vorſtand der deut⸗ ſchen Studentenſchaft hatte daher mit Führern ſtudentiſcher Ver⸗ bände in Göttingen die ſogenannte„Notverfaſſung“ beſchloſſen, die jedoch nur von einem Teile der Studentenſchaft anerkannt wurde. Die große Streitfrage bei der ganzen N war die, ob man der Studentenſchaft nur rein liche Aufgaben zuweiſen ſolle, oder ob ſte ſich auch mit welt⸗ anſchaulichen und polltiſchen Fragen zu befaſſen habe. Die Göttinger Notverfaſſung beſchränkte den Aufgabenkreis der Studentenſchaft auf das wirtſchaftliche Geblet. Angeſichts der ſtützung zuteil werden laſſen. denen im übrigen Reichsgebiet ſtehen?— unfruchtbaren Debatten, welche die Erörterung weltanſchaulicher Fragen in den Sitzungen der Studenten⸗Ausſchüſſe ausgelöſt hat, dürfle dieſe Beſchränkung richtig ſein. Auf dem Honnefer Studen⸗ tentag ſoll der Friede in der deutſchen Studentenſchaft wieder her⸗ geſtellt werden. Gründung des„Oberſchleſiſchen hilfs⸗ bundes“. Berlin, 1. Juni.(Bon unſ. Berl. Büro.) Als Gegen⸗ gewicht gegen polniſche Verbände und Organiſationen iſt der Oberſchleſiſche Hilfsbund gegründet worden, der ſich den Schutz des Deutſchtums in Oberſchleſien zur Aufgabe geſetzt hat. Dem Hilfsbund iſt ein Beirat zugeteilt, der ſich aus den beſten Sachverſtändigen zuſammenſetzt. An die Spitze des Ehrenausſchuſſes iſt Reichspräſident Ebert perſönlich getreten. Dem Ausſchuß gehören ferner die Spitzen der Behörden, der Landwirtſchaft und der Indu⸗ ſtrie an. Dem Hilfsbund eröffnet ſich ein ungeheures Ffeld der Vetätigung, da er neben der Förderung des Deutſchtums ſich auch die Schäden aus der Beſetzungszeit angelegen laſſen ſein wird. Aus den Reichstagsausſchüſſen. Annahme des Nrbeitsnachweisgeſetzes. ):( Berlin, 31. Mai. Der Mennn: Relchs⸗ sausſchuß behandelte heute dſe zweite Leſung des Arbelts⸗ Die Beſtimmung über die Aufrechterhaltung und ebenfalls die Neuerrichtung Weneee Arbeitsnachweiſe wurde mit den bürgerlichen Stimmen gegen die der ſozialiſtiſchen Parteien im weſentlichen nach den Beſchlüſſen des Unterausſchuſſes angenommen. Der Feitpunkt des Inkrafttretens des Geſetzes wurde dem Beſchluß des Plenums vorbehalten. Die Erhöhung der poſtgebühren. Berfin, 31. Mai. Die e der Poſtgebühren beſchäf⸗ t a nachweisgeſetzes. tigte heute wieber den 27. Ausſchüß des Reichstages. Es würde eine Entſchließung des Abg. Steinkopf,., angencnm⸗ men, due welcht die Reichsregierung erſucht wird, in eine Prü⸗ fung des Gedankens des Einheitsportos einzutreten. Es bleibt alſo bei der Regierungsvorig Bezüglich der Poſtgebütren wurde gegen die Aimmen der Rechtsparteien die Regierungsvorlage un⸗ verändert angenommen Der Vorſigende ſtellte feſt, daß der Aus⸗ ſchuß nach Pfingſten in eine neus Beratung dieſes Gebühren⸗ geſeßzes eintreten werde. Angenommen wurde ferner eine Ent⸗ ſchließung des Abg Steinkopf auf Vorkage einer Rentab litäts⸗ berechnung für den Poltſchekverkehr. Auch die Vorſcchläge der Regierung über die Erhöhung der Telegraphenzebühren— Annahme. VBezügtich der Feraſprechgebühren werden allein um 80 Prozent erhöhl, bisher ſchon 80 Proz., künftig alſo 160 Prozent Teuerungszuſchlag. Baöͤſſcher Condtag. Schluß der Theaterdebal e.— Eine ſchwierige Abſtimmung. Kleine Borlagen. (Eigener Drahtbericht.) Tü. Aarlsruhe, 1. Juni. In der Donnerstag⸗Sitzung wurde die Beratung der Poſition „Wiſſenſchaften und Künſte“ im Voranſchlag des Mini⸗ ſteriums für Kultus und Unterricht und dalmit die Theaterdebatte ortgeſetzt. Metrere Redner traten für die Unterſtügung der heater in Mannheim, Freiburg und Konſtanz ein. Staats⸗ prüſident Dr. Hummel wiles eine Bemerkung des Abg. Hertle (Landbund) zurück, der behauptet hatte, der Staatspräſident habe in ſeinen Ausführungen am Mittwoch die Landwirtſchaft angegrif⸗ ſen. Dr. Hummel bemerkte, er habe geſagt, daß es noch Leute gäbe, die nicht nur Geldbeutelintereſſen ſondern auch ideelle Inter⸗ 190 hätten. Er habe dabei lein Wort gegen die Landwerlſchaft gefagt. In der Ausſprache verbreitete ſich der Abg. Dr. Schofer Gentr.) u. a. über die Stärkung der Volkskunſt im Dienſte der Religion und wünſchte hierbei auch die Mitarbeit der Lehrer. Abg. Röſch(Soz.) wünſchte, daß die Baſler Künſtler das Wleſental beſuchen können und daß ihnen keine Schwierigkeiten bereitet werden. Die weitere Debatte nahm dann eine ſtark poli⸗ tiſche und wurde vor allem von Rednern des Zentrums und des Landbundes beſtritten. In der Einzelberatung wünſchte dann + Abg. Fiſcher⸗Freiburg(Zentr.), die Regie⸗ rung möge dem Freiburger Münſter⸗Bauverein größere Unter⸗ uſ ition des Präſidenten unterſtützt wurde. Die een Wiſſenſchaften und Künſte wurde mit allen gegen 7 Stime iedergutmachung der ſachlichen und kulturellen 0 Die folgende Abſtimmung über die Poſition Wſſee ten und Künſte rief den Widerſpruch eines Teiles der erdneten hervor, da über das Lantestheater Karlsruhe mt den ſondert abgeſtimmt wurde. Hierbei wurde ron einer Soite ehen der Vorwurf gemacht, er habe ſich hier ein 157 Ge⸗ ulden kommen laſſen, während von anderer Seite ſtim⸗ (Landbund, Kommuniſten, Unabhängige) angenommen ein Antrag, nachträglich noch über das Landestheater abzu men, wurde abgelehnt. n Ar⸗ Mit Mehrheit wurde dann bei 7 Stimmenthaltungen ein dag trag des Haushaltsausſchuſſes angenommetung es Theatern des Landes zur Verbrei 311 der n Kunſt in einem Nachtrag VBeträge Verfügung zu ſtellen. chule Weiter wurde beſchloſſen, den Schülern der Landeskunſtſ bet der Kunſtgewerbeſchule Pforzheim, des Staatstechnikums rgeſchn Techniſchen Hochſchule den Beſuch der Münchener Gewerbe au ermöglſchen. 1 Wh, Eine Reihe von Anträgen über Staatszuſchüſſe für die Aebit Mannheim, Freiburg und Konſtonz wurde für e erklärt. in Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, wonach den Theateſ ſe annheim, Freiburg und Konſtang Staatszuſchüſ 155 Veranſtaltung von Volksvorſtellungeg ſun⸗ em Lande gegeben werden ſollen, und mehrere damit in* n menhang ſtehende Geſuche wurden der Regierung zur, 19 nisnahme überwieſen. Es folgte die Beratung eines aligen demokratiſchen Antrages über die Zuteilung des ehem⸗ 15 Truppenübungsplatzes Heuberg zum Verwalk h gebig, des badiſchen Landesfinanzamtes Dieſe Sache wurde eu die Maßnahmen der Regierung für erledigt erklärt. Das ſehe des badiſchen Städtebundes über die Aenderung des Jagdge wurde der Regierung als Material überwieſen. eine Im folgenden begründete Abg. Hanemann(in 50 Interpellation über Maßnahmen gegen eine Ueberflutung 995 Landesteile durch valutaſtarke Ausländer. Regierungsrat Jhe rer mies in Beontwortung der Anfrage auf die bezirkspene lichen Vorſchriften hin, und Abg. Großhans(Soz.) beſpaggder⸗ Verhältniſſe in den badiſchen Grenzſtädten, wobel er beſo für die Anſchaffung der Zweifrankenabgabe eintrat. let Ein inzwiſchen ein gekommener Antrag von deutſchnationge⸗ Seite, die von den Ausländern zu zahlenden Aus⸗ bühren derart zu erhöhen, daß einigermaßen ein ſchb gleich der Valutadifferenz eintritt, wurde dem Haushaltsau⸗ überwieſen und die Sitzung geſchloſſen. Rurze Anfragen. 50 Die Mitglieder der deutſchvolksparteilichen k brachten in der Mittwochſitzung des badiſchen Landtages ſo Kurze Anfragen ein: zu, ie ſoforkige Aufhebung des Franteng ſchlags an der badiſch⸗ſchweizeriſchen 2 en betr. Seit Nopember 1921 wurde im kleinen Grenzverke per⸗ Zuſchlag von 8 Franken bezw. 2 Franken von je 100 Mark„n kaufswert erhoben, der dann Ende November 1921 auf 2 15 1 Franken ermäßigt worden iſt. Liahe Abgabe wird nur ae badiſch⸗ſchweizer ſchen Grenze, nicht aber in Bayern u. Wünig berg oder in anderen deutſchen Grenzlanden erhoben. Sie ſce den für jene Grenzlande unbedingt nötigen Kleinverkehr in 500 pfindlichſter Weiſe, ohne dem deutſchen Verbraucher Nu bere! bringen. Wir fragen deshalb bei der Regierung an, ob ſie i be iſt die Maßnahme einer Abgabe von 2 bezw. 1 Franken m fertiger Wirkung aufzuheben? zrdel In weiten Kreiſen beſteht die Befürchtung, daß die Behig, dem Zuſtrom unerwünſchter Elemente aus dereh 1 nicht genügend Hinderniſſe in den Weg legen. Talſe ich befinden ſich in Baden eine auffallend große Zahl ſolcher gu wanderer, von denen anzunehmen iſt, daß ſie verſuchen, durch ſſe bürgerung ſich gänzlich feſtzuſetzen. Die Einbürgerung fen Ausländer würde ſchon mit Rückſicht auf die geſpannte Erzſſe rungs⸗, Wohnungs⸗ und Wirtſchaftslage Badens von der Bebeng, cung nicht verſtanden werden. Iſt die Regierung bereit u 156 gende Fragen Auskunft zu geben? 1. Wiepiele Zu wan rer aus den öſtlichen Staaten— mif Ausnahme der deutſeh ul0 migen Rückwanderer— ſind zur Zeit in Baden ſeſtgeſtel welche Kontrolle beſteht bezüglich der unangemeldeten im 100 ſich aufhaltenden? 2. Wie viele Einbürgerungs 2 i⸗ ſind von ſolchen Zuwanderern ſchon geſtellt? 3. Wie vie 107 derungsgeſuchen iſt in Baden entſprochen? 4. Welche An ſe derungen werden vom Minſſterium des Innern bei der lürgerung an die Perfönlichkeit des Geſuchſtellers geſtellt! Welche Grundfäße verfolgt das Miniſterium des Inner der Frage der Ausweiſung käſtiger Ausländer? 6, ie ſpricht die badiſche Praris in dieſen Fragen derjenigen 1 anderen deutſchen Ländern und iſt die Regierung in der ſe Unterlagen darüber zu verſchaffen, in welchem Verhältnis die 0 November 1918 in Baden ausgeſprochenen Einbürgerungen Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. (Nachdruck verboten.) Copyright 1921 by Verlag von Rich, Bong, Berlin. Erſtes Kapitel. Als Johannes Heſſewinkel fünf Jahre alt wurde, ſtan⸗ den um ſeinen Geburtstagskuchen ſechs brennende Lichter, fünf kleine Jahreslichter und das große Lebenslicht; auf dem Geburtstagstiſch aber lag ein großer Ball, ein Bilderbuch, eine Tafel Schokolade und ein Paket Buntſtifte, mit denen man alles, was man ſah, zeichnen konnte. Alles war wun⸗ derſchön; aber das ſchönſte waren die ſechs brennenden Lich⸗ ter, die wie Sterne funkelten, oder noch beſſer, wie ganz, gunz kleine rotgelbe Sonnen. Als ihn die Augen ſchmerzten, wandte er ſich um und ſchaute auf die Eltern. „Es iſt die allerhöchſte Zeit, daß ich fortkomme“, ſagte der Vater.„Ich darf mich nicht perſpäten. Wir hötten mit der 1 bis ittageſſen— ſollen. Frau Annelies ſchüttelte den Kopf. „Am Morgen ſtrahlen die Lichter am ſchönſten.“ Der Lehrer ſteckte ſein Frühſtück in die Taſche. „Auf Wiederſehen. Ich komme heute erſt um eins. Ich muß Thomſen in der Oberſekunda vertreten. „Gerade heute? Vater und Erich kommen zu Tiſch. Konnteſt du es nicht abgeben?“ Dr. wandte ſich, ſchon auf der elle, noch einmal. ein, das geht nicht. Wenn der Direktor eine 9˙ Vertretung anſetzt, kann man nicht ablehnen. Auf Wieder⸗ ſehen. Als er die Tür hinter ſich geſchloſſen hatte, ging Frau Annelies in den Erker, um ihm nachzuſchauen. Pr. Heſſe⸗ winkel trat in den Vorgarten. Obwohl er im einen Arm Bücher und einen Strauß Blumen, im andern den Schirm hielt, ſuchte er noch in der Manteltaſche nach dem Schlüſſel, um die Gartentüre wieder hinter ſich zu ſchließen. Wie ungeſchickt er ſich anſtellte! Und wie überflüͤſſig war ſeine ganze Mühe! Warum ließ er ſich die Hefte nicht von einem Schüler abholen? Die anderen Lehrer taten es doch auch. Die Schüler boten ſich ſelbſt dazu an, um ſich 5 Anfragen aus unſerem Leſerkreiſe zuvorzukommen, keilen Verlag von R. ſelbſt durch ſolch fleine Liebesdienſte den Lehrer geneigt zu machen. Doch um ihren Mann bemühten ſie ſich nicht; ihn hatten ſie nicht zu fürchten. Selbſt die Pflanzen, die er für den botaniſchen Unterricht benötigte, brachte er ſelbſt. Dr. Thomſen, der andere Botaniker, ließ ſie ſich vom Schuldiener elecgeg eden Morgen ſtand ſie hier im Erker und verfolgte ſeinen Weg mit den Augen. Jetzt lief er unter der Bahnbrücke durch und entſchwand den noch immer auf ihm ruhenden Blicken. Am Rathaus olte die Turmuhr zum Schlage aus: eins—zwei-drei chläge marſchierten langſam, einer hinter dem anderen her in gleichen Abſtänden. Die junge Frau trat vom Fenſter zurück. Natürlich kam er wieder viel zu früh in die Schule und war gerannt, als ob es ums Leben ginge. Aber es war jeden Morgen dasſelbe. Er fürchtete immer, zu ſpät zu kommen und durch einen unfreundlichen Blick bes Direktors beſtra 705 werden. Er fürchtete ſich vor dem Direktor wie ein ler. Auch den Prorektor fürchtete er als den Ver⸗ treter des Direktors und ſelbſt die Kollegen als Menſchen, die ihm irgendwann und irgendwo einmal ſchaden könnten. Und einen ſolchen Mann hatte ſie geheiratet, ſie, die Tochter des alten Bankiers Siegmund Rau, dem das große Bankhaus Rau und Sohn am Markt gehörte und vor dem die ganze Stadt den Hut zog! Zug, der ihre Mundwinkel abwärts zog, vertie„ als ſie vom Fenſter zurücktrat. Sie wandte ſich dem Kinde das ſich in eine Sofgecke geſetzt hatte und noch immer*—— Lichter blickte, Eine regenkündende Wolke lag über dem kleinen, blaſſen Geſicht. Darf ich die Lichter noch ein wenig anſchauen, Mutti Sie brennen ſo ſchön. Sie warf einen prüfenden Blick über den Tiſch. „Wenn du g biſt und nicht ſo nahe herangehſt.“ Sie klingelte. Ein rundliches Mädchen in blühenden Farben, mit weißer Küchenſchürze und einem koketten Häub⸗ chen auf dem Kopf, kam aus der im Souterrain gelegneen Küche herauf, um den Tiſch abzudecken. „Urſel, fangen Sie mit dem Kochen noch nicht an! ich komme mit hinunter. Mein Vater und Herr Erich kommen zu Tiſch. Da müſſen wir Ehre einlegen. Die ſind beide ſehr verwöhnt im Eſſen.“ Urſel warf den Kopf in den Nacken.„Als ich noch bel Durchlaucht war———“ „Ich weiß, ich weiß. Aber Papa liebt die ruſſiſche Koſt nicht“, ſchnitt ihr Frau Annelies lachend das Wort ab und folgte ihr hinunter in die Küche. Noch immer träumte Urſel von den ſechs Maucſ⸗ während deren ſie einmal im Hauſe eines ruffiſchen Fü gaſtronomiſche Kenntniſſe geſammelt hatte. 10 „Kann ich die Kalbskeule ſpicken? Bei Durchlal wurde jeder Braten geſpickt. Durchlaucht ſagten immer ſ Urſel konnte ihren Satz nicht vollenden. Annelies es plötzlich ſchwer auf die Seele, daß un oben Wohnzimmer allein war. Ein 15 ähriger Junge und iten hei brennenden Lichtern. Sie ſtreifte haſtig die aufgeſtre Aermel herunter. 10 „Ich gehe nur einen Augenblick hinauf. Ich bin 9 wieder ba. + Droben im Wohnzimmer empfing ſie der Knabe leuchtenden Augen. „Mutti! Der Matz hat mir eben etwas vorgeſungen Sie war ſofort im Bilde. 9* „So? Der Matz hat geſungen. Was hat er denn ſungen?“ 50 e Hratuſiere bir, und ich will immer artig ſein, er geſagt. ie ſetzte ſich und nahm das Kind auf den Schoß „Das war aber brap von ihm, nicht Hanſi?“ den Aober ſetzt mach dich fertig und lauf hinunter in men Garten! Binde die Gartenſchürze um und ſage den— in guten Morgen! Die wollen dir auch gratulieren. den Schuppen und hol dir dein Gartengerät.“ nler Johannes ſchritt langſam die flachen Stufen hinn die von der Veranda in den Garten führten. einen Er holte aus dem Schuppen ſeine Gießkanne und er Rechen und 5 dem Vorgarten zuſchreitend, Aden ſich nach rechts zu den Stiefmütterchen oder nach links men großen Beete zuwenden ſollte, in dem die Sonnenteſeche ſtanden. Er liebte ſeine Blumen und ſah in ihnen beſeſſg Weſen nach ſeinem Ebenbilde. Seine Blumen freuteſſag, leich ihm ſelbſt, und ſie weinten auch, wenn ſie ſich ſiegen eten. Zumal nachts weinten ſie, weil ſie draußen im 7 bleiben mußten, wo es ſo dunkel war Da ſchluch ten lange, bis der Schlaf ihnen die Lider zudrückte. Am f 0 Morgen konnte man in den zarten Keſchen die Tränen Aul EE N ganz deutlich ſehen Erſt, wenn die Sonne kam und die 6⁰ geregten beruhigte, vermochten ſie wieder zu lächeln. ae 8 Johannes ſeine Blumen in das Zaubergewebe! Kinderphantaſie ein: ſie ſprachen zu ihm und erzäblten e ihre kleinen Geheimniſſe. Denn er verſtand ihre Spl wie ſie die ſeine beherrſchten. Fortſetzung folgt.) Sn Aeeee ee — ———————————————— SSEEEEECCGGGGcccGcCcGccGcc 1 „Dennerstag. den 1. Zuni 1922. mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) e 3. Seite. Nr. 251. Heute vormittag 11 Uhr fand im Ausſtellungsgebäude, Geſell⸗ loaſtshaus der Anilin⸗Fabrit, die Eröffnung der Südweſtdeutſchen WNermde-Wirtſchaftsausſtellung ſtatt, zu der der bayeriſche Handels⸗ 5 er Ham m, der badiſche Miniſter Remmele, der heſſiſche ſrtſchaftsminiſter Naab, Negierungspräſident v. Chlingens⸗ der g, Handelskammerpräſident Lenel, Mannheim und Bürger⸗ ter Dr. Weiß, Ludwigshafen erſchienen waren. Außerdem wohnten der Feier bei neben anderen Vertretern ſtaatlicher und Aadtiſcher Behörden und Induſtrie⸗, Handels⸗ und Handwerkerver⸗ dr als Vertreter der Stadt Mannheim wirtſchaftlicher Beirat Ar. Bartſch, als Vertreter des Mannheimer Verkehrsvereins derr Darmſtädter, als Vertreter des Mannheimer Bezirksamts deskommiſſär Geh. Regierungsrat Hepting und als Vertreter nnheimer Handelskammer Syndikus Dr. Blauſtein. — Feler wurde eingeleitet mit einem Vorſpiel zu den„Meiſter⸗ von der Kapelle Fritzſche. Hierauf hielt I. Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Ludwigshafen * VBegrüßungsanſprache, in der er u. a. ausführte: der— habe die Ehre, Sie namens der Stadtverwaltung und Leitung der Südweſtdeutſchen Wärmewirtſchafts⸗ und Wärme⸗ Aduſtrie-Ausſtellung in Ludwigshafen a. Rh. herzlich willkommen Baern Ich begrüße die Vertreter des Reiches, der Staaten der ern, Baden und Heſſen, der Kreisregierung, der hieſigen ſowie andbenachbarten Handelskammern und ſonſtigen öffentlichen Ver⸗ der en und Korporationen; herzlich begrüße ich auch die Vertreter delen reſſe, des Hausfrauenbundes, ſowie die Geſamtheit der Aus⸗ 3 er. Wir ſind keine Pfälzer Ausſtellung, ſondern eine Südweſt⸗ zut che Ausſtellung. Staatsrechtlich und auch wirtſchaftlich Saxern gehörend, verbinden die Pfalz doch enge wirt⸗ tliche, perſönliche und kulturelle Beziehungen mit den benach⸗ derten deutſchen Ländern und Stämmen. Wir benützen daher auch deſe Gelegenheit, um erneut zu bekunden, wie eng und untrennbar wir mit unſeren deutſchen Brüdern diesſeits und jenſeits des Rheins de unden ſind und bleiben. Für die Ausſtellung war es vor allem Zeit und die Raumfrage, welche uns große Schwierigkeiten gachten. Endlich fand ſich eine glückliche Löſung. Die für die Be⸗ labung beſtimmten neuen Kaſernen konnten im Herbſt vorigen due bezogen werden und es wurde daher das Vereinshaus der Wilinfabrik, das bis dahin mit Truppen beſetzt war, frei. Die 8 ſtellte das Haus, in dem wir uns heute befinden, unentgeltlich die Durchführung der Ausſtellung zur Verfügung. N d. enn es gelungen iſt, heute dieſe Ausſtellung zu eröffnen, ſo zer dies hauptſächlich zu danken. der außerordentlichen Mitarbeit bayeriſchen Landeskohlenſtelle und ihres Leiters, des Herrn Dperbarrat Ludwig und des Herrn Dr. Gröber, weiter der Aloſen Arbeit der Ausſteller und deren Hilfskräfte und ſämtlichen ben teten und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Dank ſei auch ſämt⸗ bhr amtlichen Stellen, wie den Firmen ausgeſprochen, welche 0 Wohlwollen dadurch bekundeten, daß ſie entweder zum Garantie⸗ ad der Ausſtellung 12 Beiträge leiſteten oder in ſonſtiger Weiſe das Zuſtandekommen der Ausſtellung tätig förderten. Ich duchte nicht verfehlen, darauf hinzuweiſen, daß nicht nur Ludwigs⸗ daſener Firmen, ſondern in weitem Umfange andere Pfälzer und duch Badener Firmen ſich mit großen Beträgen an dieſem Fond beteingten und noch beteiligen werden, ſodaß wir durch ſolch freund⸗ d nliches Zuſammenſtehen auch in finanzieller Beziehung wohl er Sorgen enthoben ſind. Leider iſt es uns nicht möglich ge⸗ batder. alle Anmeldungen zur Induſtrie⸗Ausſtellung zu berück⸗ tigen. Wir mußten leider eine ganze Zahl von Firmen ab⸗ gallen. weil kein Platz mehr vorhanden war und der Bau einer denen großen Halle bei den heutigen Unkoſten unmöglich war. mez, Imn Frieden verſtand man umter einer Ausſtellung im allge⸗ einen die Vorführung der wirtſchaftlichen Erzeugniſſe, welche aus Perdlicher, induſtrieller, landwirtſchaftlicher oder Sae entſpringen. Man veranſtaltete Ausſtellungen, um den e nnd der wirtſchaftlichen Entwicklung zu zeigen, zu geſundem 9 77 Wbnzansuſpornen, die gegenfeitigen Erfahrungen aucpeſeaſher an funurch die Leiſtungsfähigkeit zu erhöhen, neue Geſchäftsverbin⸗ ngen und Abſatzmöglichkeiten zu vermitteln und das wirtſchaftliche See im allgemeinen zu heben und zu fördern. Heute ſpielen dieſe chtspunkte zwar auch noch eine maßgebende Rolle: neben ſie ſind geg Per“ andere bedeutſame Geſichtspunkte getreten. Der zunehmende Wenteffange 155 das 55 Steigen der Brennſtoffpreiſe müſſen 9 Uebenent ernſter Sorge erfüllen, denn ſie bedrohen die einfachſten sbedürfniſſe. Die Wärmenot ann m irtſchaftliche Erleichte⸗ t durch irgendwelche allgemeine w 9 Ne e B.— eledeel Preisgeſtaltung der Hausbrand⸗ ele behoben werden. Die Frage muß vor allem auch als eine chniſche Frage betrachtet werden. Errreicht werden muß dreierlei: belle Herabfetzung des Wärmebedarfes, 2. die Erzeugung der not⸗ dendigen Wärme mit dem möglichſt geringen Aufwand von Brenn⸗ uff und 3. die zweckmäßigſte Anpaſfung der Heiz und Kochanlagen an de Bedürfniſſe der Gebrauchsnehmer. Unſere Ausſtellung iſt eſchen der Zeit. Die uns angelegten politiſchen und Aaicen Feſſeln drohen uns zu erdrücken. Wir müſſen ſparen n Allem und Jedem, ſelbſt an den elementarſten Lebensbedürf⸗ Aen. Die Geſamtheit und damit jeder Einzelne hat das größte Wiereſe an ſparſamer Wirtſchaft in ſeder Beziehung, namentlich 8 rationellſter Ausnützung unſeres größten Reichstums, un⸗ Kohle Unſere Ausſtellung will daher die Brennſtoffverbraucher auf⸗ klären und belehren über die wirtſchaftlichſte Erzeugung und Verwertung der Wärme. Der zweite Teil unſerer Ausſtellung will der einſchlägigen Induſtrie Gelegenheit geben, zu zeigen, wie bei ihren Erzeugniſſen die Geſichtspunkte der Wärmewirtſchaftlichkeit in möglichſt vollkommener Weiſe verwirklicht ſind. Neben der Wärme⸗ wirtſchaft im engſten Sinne iſt es auch durch das Staatsminiſterium des Innern gelungen, einen Teil der im vorigen Jahre in München gezeigten Waſſer⸗Wirtſchafts⸗Ausſtellung hierher zu bekommen. Jeder Deutſche weiß, welche Bedeutung die waſſerwirt⸗ ſchaftlichen Pläne für unſer ganzes Wirtſchaftsleben und namentlich für unſere Wärmewirtſchaft ausüben. Iſt hoffe, daß dieſe Aus⸗ ſtellung beitragen wird, dem Intereſſe der Vervollkommung unſerer Induſtrieerzeugniſſe zu dienen.“ Handelsminiſter Hamm entbot den Gäſten in der bayeriſchen Stadt aus Baden und Heſſen herzlichen Willkomm. Die Pfalz, ein Land und ein Volk von beſon⸗ derer Eigenart, ſei durch ſo vieles Gemeinſame mit ſeinen Nachbar⸗ ländern Baden und Heſſen verbunden. Die Ausſtellung ſtehe daher unter dem Zeichen der Verbundenheit zwiſchen dem Reiche diesſeits und jenſeits des Rheins, zwiſchen Bayern diesſeits und jenſeits de⸗ Rheins und Südweſtdeutſchland zu beiden Ufern des Rheins. Ihr Zweck ſei, einem Gebiet unſerer Wirtſchaft, das bisher nur wenig beachtet wurde, erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, da die Zeit hinter uns liegt, in der Kohle und Brot ſelbſtverſtändliche Grundlagen unſerer Lebenshaltung waren. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Ausſtellung auch ihrerſeits zum Aufbau beitrage, indem ſie uns neue, fruchtbringende Anregungen gebe und die Freude an der Arbeit, zum Wohle unſeres Volkes und Vaterlandes. Barum ein doppeltes„Glück auf!“ dem Werk und dem Mutter⸗ boden, aus dem es erwachſen iſt. Regierungsprãſident von Chlingensperg gab ſeiner Freude Ausdruck, daß es gelungen ſei, dieſe Ausſtellung hier zuſtande zu bringen, und dem Wunſche, daß das Erſcheinen der Gäſte aus den Nachbarländern als Symbol gelten möge, daß alle deutſchen Bruderſtämme entſchloſſen ſind, Hand in Hand am Wiederaufbau mitzuarbeiten. Möge es dieſem einigen Willen des geſamten deutſchen Volkes gelingen, in ſpäteren Zeiten den Wieder⸗ aufftieg unſeres Reiches zu ermöglichen. Für den verhinderten Prä⸗ ſidenten der Pfälziſchen Handelskammer ſprach Stadtrat Dr. Ra⸗ ſchig der betonte, daß auch die Handelskammer den Plan verfolgte, hier eine„Pfälziſche Induſtrie- und Gewerbe⸗ Aus⸗ ſtellung“ zu veranſtalten, die jedoch durch die jetzige Ausſtellung nicht erledigt ſein ſolle. Wirtſchaftlicher Beirat Dr. Bartſch über⸗ brachte anſtelle des verhindert en Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer die Grüße der Stadt Mannheim. Nach ihm ſprach Handelskam · merpräſident Lenel⸗Mannheim namens der Vereinigung der ſũd⸗ weſtdeutſchen Handelskammern und beſonders der Handelskammer Mannheim. Der„Pfälzer Sonntag“ habe ſchon bewieſen, daß ſich die Pfälzer links und rechts des Rheins als eine Volksgemeinſchaft fühlen. Nicht minder ſei auch die Stadt Mannheim an der wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung ihrer Nachbarſtadt intereſſiert. Dieſe Aus⸗ ſtellung ſei ein Zeichen, daß die Stadt Ludwigshafen den Willen und die Kraft zu weiterer Blüte in ſich hat, die ihr auch beſchieden ſein möge. Fabrikant Stöß⸗Heidelberg überbrachte die Glück⸗ wünſche des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller und erkannte in warmen Worten die Bedeutung dieſer Ausftellung an. Kommer⸗ zienrat Artmann⸗Ludwieshafen begrüßte die Erſchienenen an⸗ ſtelle des plötzlich verhinderten Vorſitzenden des Verbandes pfälzi⸗ ſcher Induſtrieller, dankte für die freundliche Einladung und allen Mitarbeitern die zum Geungen des Ausſtellungswerks beigetragen haben, und drückte die Hoffnung aus, daß ſie nur eine Vorläuferin weiterer ähnlicher Ausſtellungen ſein möge. Mit dem„Krönungsmarſch“ von Meyerbeer der Kapelle Fritz ch e ſchloß die Feier, der ein Rundgang durch die 1. künſtleriſcher folgte. Ein Kundgang durch die Ausſtellung. Die Ausſtellung, die in ihrer engzuſammenge ſaßten, überſicht⸗ lichen Form— 25 Nichtfachmann einen Enblle in die Haupt⸗ probleme der Wärmewirtſchaft bietet, iſt in zwei große Gruppen liedert. Die eine, die 1* außerordentlich reichhaltiges Anſchauungsmaterial, das wie ene ſo auch an den Laien wendet. Slatiſtiſche Aufzeichnungen ſprechen zu uns von der zweckmäßigſten und wirt⸗ ſchaftlichſten Ausnützung aller zur Kraft⸗ und Wärmeerzeugung verfügbaren Stoffe, deren wir uns ohne Frage bei ſteigenden Kohlenpreiſen einerſeits und Kohlennot andererſeits äußerſt be⸗ fbeißigen müſſen. Zahlreiche Karten en uns die Kohlenvorräte Europas, Deutſchlands und der Pfalz, ſowie deren Verteilung vor Augen. Wir finden bildlich dargeſtellt die ungeheuren Nepa r a⸗ tionsleiſtungen an unſere ehemaligen Feinde, die uns aus dem Verſailler Vertrag erwachſen ſind. Unſere jährliche Repara⸗ tionskohlenlieferung umfaßt ſoviele Eiſenbahnwaggons, als auf 21 nebeneinanderherlaufenden Gleiſen auf einer Strecke vom Ruhr⸗ ebiet bis Paris zufammengedrängt werden können. Die Karte, die uns dieſes ſagt, hängt unſcheinbar wie alle anderen an der Wand, und iſt es doch wert, einige Minuten vor ihr ſinnend und überlegend zu verweilen. Lehrreich iſt auch die ſtatiſtiſche Zuſammenſtellung, ous der wir erſehen können, was mit 1 Kilo Kohle alles hergeſtellt werden kann. Man iſt überraſcht über die Kraft, die in dieſen ſchmutzigen ſchwarzen. Diamanten ruht. 1 Kilo Jädweſtdeulſche Wärmewirtſchaftsausſtellung Ludwigshafen Kohle genügt zur Herſtellung von 90 Schachteln Zündhölzer, vier Ziegelſteinen, 2,5 Kilo Kupfer, 14 Kilo Papier, 2 J0 Eis 1 Kilo Zucker, 3 Kilo Malzkaffee oder 6 Kilo Mehl uſw. Andere Statiſti⸗ ken zeigen uns die Entwicklung der Kohlenpreiſe, das Verhältnis der Fracht zum Kohlenzechenpreis, die Schichtleiſtung in der Brenn⸗ ſtoffgewinnung, die Entwicklung der Bahn⸗ und Waſſerfrachten, den Heizwert der verſchiedenen Kohlenſorten, den Grad der Aus⸗ nützung der Kohlen in den verſchiedenen Verwertungsarten und vor allem eine Ueberſicht über die Jufammenſetzung des Kohlenpreiſes. Dieſe Ueberſicht dürfte gerade jetzt, da die Beſchaffung der nötigen Kohlenvorräte für den Winter bei den ſchwindelnden Kohlenpreiſen in jeder Familie zu einem ſchweren Problem worden iſt, wohl für manchen von Intereſſe ſein. Die Preiſe unſerer Kohlen ſetzen ſich nämlich zuſammen aus 40,4 Prozent Löhne, 17,8 Prozent Betriebsmaterialien, 17,8 Prozent Kohlen⸗ und Umſatzſteuer, ſonſtige Betriebsunkoſten 9,8 Prozent, Holz 6, Prozent, Rabattzuſchlag für den Großhandel 3 Prozent, Zuſchlag für Bergmannswohnungen 2,7 Prozent, Zuſchlag für Lebensmittel 0,9 Proz., Unternehmergewinn 60,9 Prozent. Ein beſonderer Raum iſt einer eeee Ausſteuung über den Ausbau der bayeriſchen Waſſerkräfte eingeräumt, die ſich vor allem mit dem Ausbau der hauptfächlichſten bayeriſchen Kraft⸗ quellen der Donau, und Tſar beſchäftigt. Unter dieſen wieder iſt es beſonders das im Bau begriffene Walchenſeewerk, das erhöhte Aufmerkſamkeit beanſprucht. Aus der mittleren Iſar hofft man eine Geſamtdurchſchnittsleiſtung von rund 82 200 PS u gewinnen. Die Jahresarbeit beträgt rund 480 Millionen Kwſt. ls Ueberbau aller dieſer bayerſſchen Kraftwerke wurde das Bayernwerk ins Leben gerufen, dem durch Anlage großzügig aus⸗ gebauter Fernleitungen die Regelung der Stromabnahme, des Stromverbrauches, die Verteilung der erzeugten Mengen elektri⸗ ſcher Kraft und damit auch die Ausgleichung der Schwankungen in der Erzeugung der einzelnen Kraftwerke übertragen wurde. Es iſt geplant ein weites Leitungsnetz über ganz Bayern zu legen das an die württembergiſchen, badiſchen und pfälziſchen Kraft⸗ quellen angeſchloſſen werden ſoll. In der Abteilung Brennſtoffkunde iſt eine Darſtellung über die vergleichenden Heizwerte der verſchiedenen Heizſtoffe untergebracht, die uns lehrt, daß z. B. 11 Liter Petroleum den gleichen Heigwert beſitzen wie 11 Liter Benzol, 9 Liter Teeröl, 14 Liter Spiritus, 13 Kg. Anthrazit⸗Eibriketts, 12 Kg. Anthrazit, 14 Kg. Steinfettkohle, 14 Kg. Gasflammkohle, 20,5 Kg. Union⸗ Briketts, 14 Kg. Zechenkoks, 17 Kg. Koksgruß, 15 Kg. Gaskoks 27 Kg. Hartholz. 13 Kg. Holztohle, 25 Kg. Torf— 5 50. Kg. Rheiniſche Rohbraunkohle. Hauseigentümer dürften in einem be⸗ ſonderen Saale über Hauskamine Aufklärung darüber er⸗ halten, welche Mängel und Fehler der Kamine das ſchlechte Bren⸗ nen der Oefen und Herde verurſachen. Zur Erläuterung eines zweckmäßigen Wärmeſchutzes für Häuſer ſind verſchiedene Mauer⸗ typen, wie ſie gegenwärtig verwandt werden, aufgemauert, über die man in eiskalten Wintertagen manchmal nachdenken kann wenn durch manche Häuſer der Wind durch alle Wände durchpfeift. Einen größeren Raum nimmt die Abteilung für Meßtechnik ein Einem großen Teil unferer Hausfrauen möchte man den Beſuch der Gruppe „Jeuerung des Haushalfs“ empfehlen. Wir ſehen hier an praktiſchen Beiſpielen, daß Torf, Kohle und Koks nicht in großen Stücken, ſondern möglichſt klein ver⸗ feuert werden ſollen. Die Feuerungsröſte ſauber halten, wird uns hier zugerufen. Des weiteren ſoll man darauf achten, daß der Roſt, ſtets in ſeiner ganzen Ausdehnung mit Kohle bedeckt iſt, da im andern Falle ein erheblicher Teil der Wärme durch die bei⸗ kalte Luft entführt und nur ein raſcheres Verbrennen es Brennſtoffes erzielt wird. Mannigfaltige Karten über den Bau von Kachelöfen von der Zentrale für das deutſche Ofenſetzer⸗ gewerbe und amerikaniſche, iriſche und Mehrzimmeröfen ſind in einem anderen Zimmer zur Schau geſtellt. Was manche Hausfrau noch nicht weiß, und wie ſie an Gas ſparen kann, ſoll ihr die Abteilung„Gas im Häushalt“ Vienn Es ſind hier Abbildungen über richtiges und falſche⸗ ennen der Gasflammen und praktiſche Vorführungen über das ſparſamſte und zweckmäßigſte Kochen auf Gasherden, die heute in jedem Haushalt ja unentbehrlich ſind. In verſchiedenen Sälen ſind noch Darſtellungen über keramiſche Feuerungen, Keſſelfeue⸗ rungen, Anlagen für Zentralheizungen uſw. ausgeſtellt. Die zweite Geuppe, die ebenfalls ſehr reichlich beſchickt iſt, umfaßt Ausſtellungen von Fabrikaten verſchiedener Firmen, die zur Kraft⸗ und Wärmeerzeugung dienen. Neben dem Ausſtellungsgebäude iſt, der Zeit und der Finanzie⸗ rung der Ausſtellung Rechnung tragend, ein Vergnügungs⸗ park eingerichtet. Weit davon entfernt den üblichen Meſſe⸗ rummel zu ſehen, wird man dort vorfinden, was eine Veranſtal⸗ tung für körperliche Genüſſe und Zerſtreuung bieten ſoll: in vor⸗ nehm aufgemachten, weiten Baracken mit Blumenarrangements zu beiden Seiten des Platzes werden Bier, Wein und Kaffee aus⸗ beſte Speiſewirtſchaft iſt vorhanden. Der Wirtſchafts⸗ etrieb iſt dem Reſtaurateur des Städtiſchen Geſellſchaftshaufes, Birke, übertragen, der auch ſeine weithin bekannte Dachauer⸗ gruppe mit Muſik und Geſang mit in den Ausſtellungspark bringt. Weiterhin findet man Beluſtigungsmöglichkeit für die junge Generation. Stadtiſche Nachrichten. die Wohnungsabgabe. Die Wohnun ür das Halbjahr 1. Oktober 1921 bis Aasde—4 in 56 e— 1 Prozent des Steuerwertes der Ge⸗ dede wird 3. Zt. erhoben. Zahludarpſehig iſt der Eigentümer ken Brundſtückes, er kann aber von den Nußungsberechtigten(Mie⸗ an uſww.) die Erſtattung der Abgabe nach dem Verhältnis ver⸗ u be. in dem der Nutzungswert der von ihnen benützten Räume lgreem Nutzungswert des geſamten Grundſtücks ſteht; bei Strei⸗ einzeiten zwiſchen Vermieter und Mieter entſcheidet das Miet⸗ deicun auf Antrag eines der Beteiligten endgültig. Ver⸗ kerdert der Mieter den Erſatz, ſo wird auf Antrag des Vermieters Sanaſ das Mieteinigungsamt feſtgeſetzte Erſatzbetrag durch die 15 e beigetrieben. bdinFür die Umlegung auf die einzelnen Nutzungsberechtigten Aen e empfehlen, die Mietzinſen zu Grunde zu legen, die an 1922 beſtimmten Tag des Halbjahrs J. Oktober 1921 bis 31. März Gaznu zahlen wären. Es kann auch der vom Waſſerwerk beim Fan der Waſſerzinſen, der Kanalgebühren uſw. zu Grunde ge⸗ Nu ietwert bei der Verteilung der Wohnungsabgabe auf die ſ bungsderechtiaten eines Gebäudes benutzt werden. Die Abgabe u unerhalb eines Monats nach Zuſendung des Forderungszettels Miefaplen; innerhalb der gleichen Friſt hat der Mieter dem Ver⸗ die er Erſat zu leiſten, wenn er ſich nicht der Beitreibung durch St aus ſetzen will St. Na. 4 duelgſenen Tu. Anfragen an die Zweigſtellen des Reichsarchivs. Bei den des Reichsarchivs gehen ſehr viele Anfragen von Pri⸗ en über Erlangung von Auskünften bezw. Feſtſtellungen von bpwſonglien in Erbſchafts⸗, Alimentations⸗ uſw. Angelegenheiten, e Anfragen von Geſchäftsleuten nach Adreſſen früherer Heeres⸗ ein böriger und von Rechtsanwälten in Zivilprozeßangelegenheiten Nelgen alle rein privaten Intereſſen dienen. Den Zweigſtellen des zarchivs iſt es unmöglich, die Beantwortung dieſer Anfragen i zu übernehmen; ſie iſt deshalb gezwungen, die Ueber⸗ als„Portopflichtige Dienſtſache“ zu behondeln. Es emp⸗ fiehlt ſich bei derartigen Anfragen, zur Erſparung unnötiger Koſten ſtets einen Freiumſchlag für die Rückantwort beizufügen. * Das Schlachtverbot für tragende Kühe. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat neuerdings darauf hinge⸗ wieſen. daß z. It. insbeſondere auf Schlachtviehmärkten tragende Kühe ſin großer Zahl als Schlachttiere zum Verkauf geſtellt werden. Die Schlachtungen ſolcher Tiere bedeuten aber eine ernſte Gefahr für die Viehzucht ſowie die Fleiſch⸗ und Milchverſorgung. Das Miniſterium des Innern macht daher darauf aufmerkſam, daß die mit der Bundesratsverordnung vom 26. Auguſt 1915 ſowie mit den entſprechenden badiſchen Verordnungen erlaſſenen Schlachtverbote für tragende Kühe noch in Kraft ſtehen. * Inbilarinnen. Frau Lina Reichert Wtw., S 6, 39, feiert heute ihr 40jähriges Jubiläum als Hebamme. Frau Babette Allespach Wtw., G 5, 15, feiert ihr 25jähriges Jubiläum. Aus dem Cande. :: Schwetzingen, 31. Mai. Bei Dachdeckungsarbeiten ſtürzte infolge Reißens des Seiles der 26jährige Kaufmann Fiſcher aus 7 Meter Höhe ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. ):(Konſtanz. 31. Mai. Der Landesverband badiſcher Schnei⸗ dermeiſter hält ſeinen 4. ordentlichen Verbandstag vom 29. bis 31. Juli d. J. hier ab. Konſtanz, 1. Juni. Das andauernde Föhnwetter hat in den letzten Tagen mit dem Schnee in den Bergen tüchtig aufge⸗ räumt und der Bodenſee ſteigt ſchnell und täglich wächſt ſein Spie⸗ gel um—7 Zentimeter, ſodaß Hochwaſſer in Ausſicht ſteht. Der Säntis, der vor 8 Tagen noch eine Schneehöhe von 245 Zentimeter meldete, hat jetzt nicht mehr als 180 Zentimeter. Auch in Voral⸗ berg beſteht vielfach Hochwaſſergefahr. Das Bahngeleiſe der Mon⸗ tafonerbahn iſt an mehreren Strecken durch die hochgehende Ill bereits überflutet. Tu. Meersburg, 31. Mai. Die Preisſteigerungen bei der Ver⸗ ſteigerung des Meersburger Domänenweins(über die wir ſchon be⸗ richtet haben) werden in den Bodenſeeblättern einer ſcharfen Kritik unterzogen, zumal ſich nachträglich herausgeſtellt hat, daß für manchen der ausgebotenen Weine ſogar über 200 M. pro Liter bezahlt wurden. Das hieſige Gemeindeblatt ſchreibt, daß ſchon zu Beginn der Verſteigerung der Ruf nach dem Staatsanwalt laut wurde und daß, als der Geheime Finanzrat aus Karlsruhe ſagte, es ſei alles „von oben herab“ genehmigt und beſchloſſen, ſich ein lautes Gelächter erhob. Bei den einzelnen Zuſchlägen wurden die Steigerer mit den liebenswürdigen Titeln: Holzſchieber, Kriegsgewinnler und Valutarikter belegt. Die Steigerungspreiſe haben durchſchnitt⸗ lich das Doppelte und Dreifache der bisherigen Höhe am See er⸗ reicht, wobei aber die ausnehmende Güte und oft hervorragende Qualität der naturreinen Domänenweine unbedingt anerkannt werden muß. Wie hoch der Meersburger Rebenſaft bei den uner⸗ hörten Steigerungspreiſen kommen wird, das ſcheinen die wenigſten⸗ ausgerechnet zu haben. Weklterdienſinachrichten der badiſchen Landeswefterwarte in Karisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſ7ꝛs morgens) Jüft⸗Tem⸗ 2 22 8 0 8 8 See⸗ druck pera⸗B 8 Wind 3[s e⸗ böbe in NNſ ur 38 88 8—38 merkungen m mm Ce S 5 8 Richt.]Stärte 8 88 Wertheim—.—141—4——/———— Königſtuhl 563 762 10 20 23 16— ſtiuu unl 0 Karlsruhe 127 763.60 16 27 12 0 lleicht hats 0 Baden⸗Baden213 764.7 16 27 880(leicht oanl.] 0 Villingen 780 764.7] 13 23 7NO ſleicht woltl. 0 Feldberg. Hof1281655.0 15 20 9 Wf leicht werl. 0 Badenweiler 715—17 25 13 NO leicht noln. 0 St. Blaſien.—— 12] 23 6— ileicht wan. 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. In der europäiſchen Luftdruckverteilung bereitet ſich etne ſtärkere Aenderung vor. Der hohe Druck über dem Gedlande Löſt ſich langſam auf und an ſeine Stelle treten zunächſt geringe Druck⸗ ſtörungen. Nordwinde haben über Norwegen und Schweden bis Norddeutſchland ſtärkere Abkühlung gebracht. In Baden kann mit Eintrixx zahlreicher Gewitter gerechnet werden. Weltervorausſage bis Freitag, 2. Juni, 12 Ahr nachts. Zeitweiſe heiter bei veränderlicher Luftbewegung. och ſehe warm, viekerorts Gewite ewegung. Zunscht 2. Seite. Nr. 251. Donnerskag, den 1. Juni 1922 e —— Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 1. Juni. Nach dem gestrigen Aufflackern des Bör- sengeschäftes und der Beſestigung der Lendenz machte sich heute bersits wieder ein ruhigerer Verkehr bemerkbar. Die politischen Meldungen wurden in günstigem Sinne auigelaßt, schienen aber nicht geeignet, zu neuen Unternehmungen anzuregen, man ver- Wies vor allem auf die neuen Steuern. Auf einzelnen Gebieten machte sich verschiedentlich für Sonderpapiere Nachir eh tend, doch waren die Umsätze bescheiden. Der Rentenmarkt biieb zest, es überwogen Nurserhöhungen bei Ungarnrenten, doch blieb die Haltung unregelmäßig. Türken sowie Mexikaner schwach. Im freien Verkehr war stilles Geschäft, die Tendenz vorwiegend gut behauptet. Benz 430, junge 415, Gebr. Fahr 525, Gummi Stöchich 345. Die zu variabſen Kursen gehandelten Werte zeigten zu Be- ginn der Börse eine ziemlich feste Haltung, wenngleich die Kurs- bewegungen nur unbedeutend sind. Lebhaftes Geschäft war in %% Reicksanleihe, die bei erster Notiz 74% auf 140 gesteigert Wurden. Fest lagen 4% Reichsanleihe und 3% preußische Konsols, Banken still, Metallbank, österreichische Kredit schwächer. Auch der Schifiahrtsmarlet bröckelte ctwas ab. Von Metallalctten Bing kester, Maschinenfabrik- und Autowerte weniger begehrt. Wag⸗ gonfabrik Fuchs bei Beginn 49 höher, 550. Zucker fabrikaktien Wenig verändert. Zellstoff Waldhof waren zu 735 plus 10% ge⸗ Handelt. Oefragter Waren Holzverkahlung und Scheideanstalt. Auillinwerte stelſten sich etwas besser. Montanaktienmarket Wies eine festere Lendenz auf. Lebhafter waren Harpener, Caro und Oberbedarf umbesetzt. Sehr gesucht sind Rheinische Braun- kohlen. Der Dollar, der im Frühvei kehr mit 273 einsetzie, wurde Später 270 genannt. Die Se hielt sich im weiteren erlaufe in bescheidenen Grenzen. Die Kurse blieben hehauptet. Privatdiskont%. Festverzinsliche Werte. 0.„.* Inlündisch 31 1 31 1 44% Nannh. von 1914—.——.—% Hessen 65.— 68.7 8435 Me e. 4005„ 1992 87.— 87. 30% 90. Rente 6650 66.— n u 1888—.——.% Wurttemb. k. 1915 51.50 83.25 %%„„ 1895—.——.— 4% Frankf. a. M. 1908—.— 163.— 9%„ 1389—.——.—% Baden-Bad. 1908-.——.— %%e%„ w 1804%—.——.=% Darmstadt—.——.— 5% Sisdt Relensanl. 77.50 77.50 4% Freiburg.8 190089—.—.— 4% do. unk. b 1523 109.— 115.—3% Heſdolb. 1951.07 87.— 7 2 3½% DOsoh.Relohsanl..— 92.— 4% Karlsrube 1907 30.50—.— 3% d40 132.50 153.—4% Aalnz 85.——— 5% l. Relchs-Schatza.—.——%½ FPforzheim—.——.— 4½%[V. u. V. do. 109.10 193.38 4% Mesbaden 90.— 90.— 4 eeebten 9e 134 127— 10 U. sanl..— % 0.. 2.%h Ausihndisehe. Sparprämienanl.1919 86.— 86˙50%% fe Rongp. 1887—.— 1— Sheppouf.Sehattanw.—.— 100.— 4½%½% Uat.St.-.v. 1913.—.— % d0—.— 109.—%%% do Sohstzanw 313.— 320.— 4% Preull. Konsols 86.— 88.— 4½% do. Suberrente 146.— 3— 40% W 0—.——.— 1% d0. Goſqrente 1.—.— h%* 72.25 79.—[% do. eina. Rente 105.— 93.50 9 7990.— 5% fumünlen 1803 155.— 158.— 4% Bad. Anl. v5n 1919—.50%% do. Gold am. 134.— 128.— 3/% Bad. Anl. ang. 89.10 90.50 4% do. am. RIL.-Verw 50 3% d8. von 1886—.——.— 4% Turk.Sagdad.1 290.— 3— 4% Bayr. Anlös. Rente—.——.— 19%„„— 41.— 4% Bayr. Elsenb.-Anl. 85.—.—% Ung., Geldrente 11.—. 3%% do. 59.80.—% de St.-Rte. v. 1910 255.— 250.— 70% 99. 75.30—. 3%%d0,.Rie. u. 169d77 4% Bayr.-Ff. Els. Prior 74— 12 7* Herikan. 7 inn.—.— 2590.— 3710/ 0.—.— 6 0 4% Hessen v. 58 u. 08.—%% f irrig. Anlelhe 298.— 1 55 3/5/ abgest..— O.— 5% Tehuantépes 135.— Dividenden-Werte. ank-Aktien.* 1. 0* 2 Anglo-Bont.-Auano 4888.— 1680.— Alig, Dtsch. Gredltb. 243.— 244.— Sadlsche Anlin Badlsgne ßan. 378.— 429.—.8. u. Slld, Soh. A. 901.— 395.— Bank für Brauindustr. 240.— 240.—Fh. Goldschmitt. 7. Bayr, Bod. Ur....—. bem. Ariesh.⸗Fiekir. 685.— 6536.— rusoneeb. 369.— 260.— Farbwerke löobst..—* Barmer Bankrerein. 230.— 231.—Farbenfabrik BSaper, 625.—— Berliner Handelsges. 461.—.— fohem. Fabr. Mübſfhelm Zomm. u. Pran.. 884.— 399.— Fbr. Welſer-ter-Mer. 888.— 890.— Darmstädter Zank. 22.— 293.— nolzverkobl.(Konst.) 928.— 330.— Deutsohe Bank..e. 550.— 549.— Kütgerswerke..... 738.— 738.— geutsoh-Aslat, gan„.— ½.— Sahramm Lacktahr.. 687.—.— Bentesbe Wpolnseh. 222.— 221.— Wacen kabe 43— 800.— outsche 5 erze Aibert*— Uebersbe Bank 2009.— 2120.— Ptsoh. Slaenhandei. 4818— 4 35.— eutschefereinenank 703.— 209.— Sbdd. Drahtindustris..— Disconto-Gesellseh. 412.— 448.— Aligem. Eletktr.- Ges. 620.— 623.— Dresdner Bagk... 31.— 340.— Sergmann W. 575.— 888.— Frankf. Hyp-Bank. 391.— 49.— Arobn, d0v, 4 0% r—.— Hetallb. a. Betall-aes.%.— 19.— Felten Guſſeaums, 710——— Mitteid. Orecitbank. 284.— 250.— Lahmeyer„ 354.— 361.— Nationalb. f. Deutschl. 290.— 290.—Lloht und Kraft 5 Hurnog, Vereinsbank 299.— 2890.—fein, Genh, u. Sch., 470.——.— Vestef.Greult-Anstalt 78.—*—h. Eiekt.-Ges. Mahnb. 410.— 410.— Ffülxlsohe Hyp.-Bank 177.— 378.—Schuckert Müraberg. 858.—.— Heiohsbant. n 898.— 378•—Siemons& Haiske-, 858.— 3856.— Abelntsohsbreditbank 245.— 245.— Falgt& Haeffner. 558.— 658.— Rheinksube Hup.-ank—.—.— Emäſit,& Stanz.. Süad. Bodengkregitah.—.——. ddummſiw. Peter. 755.— 770. San, Disgonto-des...—.— Hanfwerke Füsgen, 580.— 512.— Wiener Bankterenn.. 58.— 54.— ſeddernn. Kupferwork.80 F 5* lunghans debrüder.—.— u Verelnsdank. 242.— 229.— Aaldr Aa i—— 7 Ledertabrik Spier—.——.— Berzwerk-ARtien Lederwerke nbtdo 1150.— 1189.— Boch, Bergb. u. Gubst.—.— 915.—40, Sudd. ingdert 649.— 639.— Bugerus Eseng.... 780.— 785.—dd. Spioharz.—.——.— Donsorgdſa Zergb.-G. 010—.—Walzmühle Ludwigeb.———.— Deutsoh.-Lux. sergw. 868.— 880.—] Hasohinenf. Kleyer. 495.— 495.— Belsenkiroh. nergw.. 905.— 904.— do. Badenaa 500.— 520.— 1 Aubnstahl—.——.— de. Badische Durlach 1— 2* Harpener Bergbau.. 1768.— 1792.— Palmiermotoren. 330.— 488.— KalTw. Achersſeben 835.———ingler Zwelgrüoken. 498.— 510.— Kallw. westersgeln 1705— erierkoep—.——.— Mangesm. Hhr.-Werke 1109.— 1145.— Haschinenf., Süllngen 720.— 710. Odersohl. Eisenb.⸗Bed..— 728.—d0. Flsenach.—.——.— 0, kisenind.(Gacre) 3550.— 5690.— Frkt. Fok. u, Mttek. 389.— 70.— Phänix Sergbal. 1045.— 4020.— flasmotor Deutz-- 680.— 89.— Eh, Sraun-Kohl.... 4311.— 144½0.—Aritzner, Durlaob. 1478.— 1 57.— Tellus Bergvaun 960.— 507.— Haldheu, Mänmasok 650.— 850.— V. Kün,- u. Laurahlinte 1650.— 1625.— Neeee 700.— 716.— unsghe industrie.——.— Transn.-Aktien. Masoh. u. Arm. Kieln 929.— Sohantung 405.—.—oenus. 846.— 844.— Hamb.-Am.Paketfahrt 387.— 385.—Pfälz. Mähm, Kayser. 188.— 524.— Norddeutscher Lloyg 297.— 304.— Sohneilpr. Frankentk.— 480.— Oest.-Ungar. Staatsh. 1065.— 1000.—Logtl. Aasch..— 488.— Oest. Südo.(Lomgd.).—.——.— Bingw. Aurnberg 480.— 802.— Baltimore& Oho—.——.— dd* 15—.— 85 er.Deutsqhe Oelfahr.—.— Industrie-Aktien. gee 248.— 920.— Asch.Zellst, u,Papferft. 695.—.—„utvertahr. Ingber—.——.— Brün&. Alltnger.— 709.— Sekneider& Haau. 530.— 5 7 7 ben, 15 1 2 16.—— 7— 1 430.—.2 aysg reyiag.— 25.— SDohuhfabr.—.— Serlaln 5 Fal. Uſhg.) 278.— 900.—Seilindustrie Wolff. 473.— 479.— —.— Spleg u. Splegelgl. 1195.— 1151.— Flohbaum Mannheim, 820.——. Els, Bad. Wolſt... 968.——.— Kempft„ 4900.— 91.—[Splanerei Ettiingen—.— Löwonbrauerelsinner 660.— 40.—Kammgarasping. Kals. 910.— 920.— Halnzer Brauerel,—.— 80.— Unrenfabr. Furtwang, 390.— 9 58 Farkbrauerelen. 662.— 82.— Voltohm, Selſ u. Kabel 797.—— Rettenmeyer—.——.— eeeee 501.—.— Schöffach. Büurgur.. 360.— 85.— zenstoftabr, Waldhof 70.—— Sohwaciz-Storohen 7— 10.—uokertabeik, Bad.. 265.—.— Cementw. neidelberg„— 695.— d0. Frankenathal 799.—.— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 1. Juni.(Eig. Drahtb.) Die heutige Berliner Börse zeigte in Anbetracht der Eeiertagsstimmung eine ruhige Hlaltung. Veklauie sind nur in mäßigem Umfange Vorgenommen worden; auch Kaufe bewegten sich im engsten Rahmen. Immerhin War die Stimmung als behauptet zu Bezeichnen. Girößeres Interesse erhielt sien Neiternin für einheimische sowokl wie für fremde Renten, ein Zeichen dafür, daßg die Sgcht des Publikums vor Veberraschungen an der Borse noch niclit gewichen ist. Am Montanaktienmarkt standen im Vordergrund des Interesses die Oberschlesſer, yon denen Laurahütte 100, Kattowitzer 607% wannen, aber auch die westlichen Werte hatten Kursgewinine bis zu 50% zu verzeichnen. Kaliwerte waren weiter gesueclrt und Handelsblaf des Nennheimer r= Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Generel-Anzeiger 20, Nonnenber anleihe Zux holm 1, 4274. a Reichs- und Staatspapiere. 5% D. Sohatza. Ser. 5% do. Ser. I 4½% 90, Ser.. Y 4½%% do. Sor. VI-IX 44½% 40. 1924er 5% Otsoh. Relohsanl. 4% d0. 3¼% d0. 3% do. 40% Preull. Konsels 3½%% do. 80% d0. 4% Badisoche Anleſke 3½% Bayer. Anlelhe 9˙% diess. Anleihe 4½ Frankf. Stadtanl. 4% Münch. Stautanl. 4% Frankft. Hypoth.- bank-Ffandbriefe h Ausländleche Rentenwerte. 4½½% Oesterrelob. Sohatzanwels. 4% do. Goldrente 4% do. oonv. Rente Transp.-Aktien. Sohantungbahn Alig. Lok.-u. Stragenh Ar. Berl. Straßenb.. Sudg. Sisenbhahn Osst. Staatsslsenb., Baltimore and Ohle Prinz-Heinrlohbahn. .-Austr. Dampfsoh. Hamb.-Amerik. Bakett Hamb.-Sudam.'soh. Hansa Dampfach. Norddeutsone Lloya Bunk-Aktlen. Barmer Bank verein BerlinerHandels-Gdes. Gomm.- u. Prlystbank Darmstädter gank. Oeutsche fank Diskonte-Commaandit Dessdner Bank Melninger Hypothekbk Altteld. Kreditbank. Hatlonalhk..Deutsohl Desterrelch. Kredit, ſelohsbank Industrie-Aktlen. Aoumulat.-Fahrlk. Adler& Oppenhelm. Adlerwerke .-G. Anſl. Treptow Allgem. Elektr.-Ges. Angto-Continemal. Außsb.-Müenb, Aasoh. Baufsche Anin gergmann Elektr. Berſ. Anhalt. Masoh. Borllner Elektir. Gl. Masoh.B. Sohwũã§arzk Bing Auenberg Bismarokhütte Bocbhumer Gußstaht Gebr. Böhler Co., Braunk. u. Brikettind. Bremer Vulkan Hrown, Boverl& 0o. Buuerus EIsenßw. Chemlsche Arieshelm Chem, Heyden Chemisohe Welſer OGhemische Albert Conoordla Bergbau Dalmler Motorésn., Dessauer Gas Deutsoh-Luxemburg, .-Uebersese Elektr, Otsoh. Elsenb.-Slgn. Deutsche Ersdtt Dtach, dasgiünlioht, Otsob. Gusstahlkugel Houtsche Kallwerks Deutsgho Stelnzeug D, Waffen u. Munſtlan Otsoh. Wolſfe Durkoppwẽwerko Dynamit Trust Eſherfeſder Farben, Elektr. Lloht u, Kratt Ak. f.., Unt.(Zürlok Eschweller gôrgwer Feldmühle Papfer Felten& Gullleaume Frledriohshütte Gaggenau Vorz. gasotoreg Deutz gelsenklroher Bergw, Helsenklron, Gußstah nannt: FHlolland 7 420(1420 Amsterdam mit 0 Mannheim, I. juni. Bei dlen röffnung der Börse 270. Devisen nicht volkzogen. Polennoten 6,00. Die Mark kam aus 4, Zürich 1,03, Kopenhagen 1,685, Stock⸗ Deutsche Dollarkurs 268 Mark. ausländischen sich wiederum starkes Interesse erlält, getätigt. Verlaufe gaben die Kurse namentlich am Montan-Aktienmarkte im Rahmen bis zu 157% nach. Der Kassaindustriemarkt war eben- kalls etwas freundlicher und der Devisenmarkt war wenig ver⸗ ündlert. Kabel New Vork, das im gestrigen Abendverkehir mit 274 gehandelt wurde, war heute im Vorbörsenhandel etwa 271, bis 10% erholt, sonst war Zellstoff Waldhof- Basalt, Gas bis 50% höher, Sarrotti plus 809j. Von den Auslandswerten waren Deutsche Petroleum und Erdöl um 252% schwächer, österr. ungarische Staatsbahnen plus 20%. Von deutschen Renten lagen Zprozentige Neichsanleihe plus 22%, ius 95. zeigten feste Hallung. Deutsche Kali plus 25%, Westeregeln plus 1050, Krügershall 605, Hallesche Kali 1100, Han- noversche Kalfi 950, Heldburg 1250. Anilinwerte waren um zirka 105 erholt, chemische Werte lagen nicht einheitlich. Am Elektro- markte betrugen die Kursbesssrungen bis zu 25g. Schiffahrts· werte waren leicht befestigt. Im fleien Verkehr nannte man R. Woll mit 635, Benz 440, Becker Stahl 420. Bankaktien bröckel- ten etwas ab bis auf die Anteilscheine der Handelsgesellschaft, dlie 6 anzogen. Bei den Spezialwerten lagen am Markte der Maschinenfabrikaktien Hartmann und Lorenz sehr fest plus 70%, Berlin-Anhalter Maschinen, 40% gebessert. Auch Textilwerte waren Maschinen. Hacketal bis essert. Waggonwerte essauer die 4prozentige Reichs- 5 Werten waren 5% ige Tehuantepec plus 90%%, auch türkische Ne gut behaup- tet. Orößere Umsätze wurden in ungarischer Goldrente, für die Im Wieiteren Größeres Geschäft wurde in Festverzinsliche Werte. 31. 1. 31. 4½% Oest.Sohatza. Sllberrente 125. 99.90 100.—-%½ d9. Papierrante—.— 48 88 4% Furk. Admin.-Anz.— 99.28.28 4% do. Bagdad. 98.— 75 Elsenbahn! 280.— 37.50 77.50% do. Bagdad- 188.50 1i., 6% e 1288.— — 4% do. undf. Anlelhe.— 1.—— 1995 4% do. Zoflobly 1911 376.— „„ d0, 400.P8.-.0s..— 71. 78.75%%.st.Ht v. 1813— 7 0.—%½ 0, 40. v. 1914— 78.— 9.— 4% 40. goldrente 12.— 69.80 3585 4% do. Kronenrente 164.— 58.— 4% Wien. Invest.-Anl.—.— 195 198% eee e 8 1 aatsbank, alte— .7 98.78%/ de. IX. Serle.— —.—% d0. Erg.-Nutzen— 4% do. Aoldprierſtat 150.— .0% SUAdöst.Eab., a.— 2,50% do. neusg Prio.—.— 5% do. Oöligathonen„ 312.— 340.—%½9½% Anat., Ser. I, ft.— —.—.fh% go., Serle iu 350.— 105.— 101.— 4% AFfl, 0bl. 19086 155.— Dividenden · Werte. 31. 1. 2 W e: 222.20 289.— Herresbeimer dlas, 1353.— .— oldsehmidt, Tu. 740.— 1078— 13 .— 810.— 616.— 40.— 481.— 0 78— 9. 326.— 326.— 289.50 296.— 238.— 233.— 380.— 305.— 292.— 231.— 58.— 888.— 710.— 313.— 748.50 993— 283.— 72— 27.— 219.50 228.— 538 1628.— 1838.— .— 701.— .— 885. 925.— 58— 15 23.50 665.— 931.— 631.— 1650.— 783.75 g09.— 879.— 5 88.— 1510.— 229.— 288.— 589.— 382.— 245.— 89.—.— 887.— 873.— 291.— 828.— 1600.— 1708.— Heltrner Masohinen Geun& Blifiager Hannov, Masoh, Fgest. Hanndv. Waggonfabr. Harkort GrgW. Harnener Bergbau, Hlinert Nasehſnen, Hlrsoh Kupfer 595.— 05.— Höchster Farbwerke 605.— 18.— Hoesoh Eisen u. St.“ 1051.— 1160.— Hohenſohe-Werke 660.— 555.— Humbeldt Masohinen 510.— 535.— Hüttenw. G. W. Kayser enr.—.— Kallw. Asohersleben— 850.— Lattowitzer Bergban 1230.— 1284.— Köin-Rettweller Hobr. 19 Kosthelmer Zehlulose rahmeyer 4 C00. Lauranutte Leopoldshall Linge's Elamasohinen Unke& Hofmann budwig boewe&. G0. Lothringer Hütte Lothr. Forti. Oement Lüdenscheid Maglrus.-g. Mannesmannröbren Oderschl. Elsenh.-fld. do, Eisenindustrle, 90, Kokswerke Jrensteln& Koppel Phönſx Bergbag Reisholz Paplerfabe. BRhein, Braunkohſe, Rhein. Elektr. Rhg, Metallw. Vorz. Hhoin. Stahlwerke Rlebeck Montag Rombacher Hütten Rositzer Braunkohlen Hosltzer Zuozer Rütgerswerke „„46„ Sachsenwerk.— Sächs. Gusst. Däblen 29. r Hugo Sohnelder 630.— Soßuokert& 60.. 558.— Siemens& Ralske„ 840.— Sigswer„„„„„ 4179. Suldd. Imobillen. Telephen Berliner. Thaſe Elsenütte, 4 9 997 Waesloch Türkische Tabakregie Unionw. Berſla-Hhm. 2 525.— Jer. Ohem. Eisennlltte 1— 1740.— 1880.—Ver. Disoh. NMiokelw.— 500.— 660.—Verein. Fräänk.Sohunf. 448.— 1„— 1350.—er, Glanzstoffe 78.— 30.— 720.—V. Stw. Zypen& W 3870.— .— 380.—[Vogtländ. Aasehinen 413.— 575.ä— 387.— Wanderer-Werke 1299.— 9 8 5 93• 1358.— estf. Elsen u, Drakt 13** —.— 5 Zelistoff Waldnhof,.— — 6840.— Deutsch-Ostafriks„.— 830.— 680.— feu-Gulneaa.— 1„ 750. Otayl inen g. Eisenn.—.— —.— do. denubseheln—.— .— 725.—beutsohe Petroleum 1900.— ** 8„„ 710.—— Benz— Devisenmarkt Rückgang der Devisen. 10 400—10500, Schweiz 5100—5150, London 1190—1200, Brüssel 2260—2275, Mailand 1400—1410. Kabel Nev Frankfurter Devisen, 0. 13990= 1415 2(4. 10 Uhr nachm.) Während des ganzen Naciumittagverkehrs der Dollar auf der Basis von 278 gehandelt Wurde, trat um 4 Uhr nachmittags plötzlich eine Abschwäch- ung der Kurse ein, die sich bei der Devise New Vork bis zu M. 268 erstreckte. Sämtliche Notierungen gingen daraufhin leicht im Kurse zurück. Am hiesigen Platze wWerden augenblichlich ge- Vork 268—270, Paris 2440 5 Frankfurt, 1. Juni. Drahtb.) Bei sehr stillem Geschäft war der Deyisenmarlet im Frülwerkehr ahgeschwächt, später schwan⸗ hend, Es Wurden folgende Kurse genännt: London 1210(amtlich (21), Paris 24½(), Brüssel 205(2205), Neu, verk 270 27)., Hofland 10 500(10 502%), Schweiz 5200(5200), Itaiien 31. Mai J. Jun en gelsn Arlet dels——0 Bollag 19728·70 19748.30 19851 20 19577% Salges43359 273 229875 777 bae S 89 884813 4½5%% S%0% Wee 48880 ½%„ banen 443859 4½ f4i% Bänemark:„„„„„ 6408.30 5858580 3358 5592%0 Sehrehe370 7 380 eelge 7188.30 7188.70 70358 270 ierlee 276.20 275.80 272˙70 2 Men, altes—.——.——.— 61 av rf:::;::[ 530 se 3540 Frankfurter Notenmarkt vom 1. luni 1922. g lal Aamerlkanlsche Not 28855 8 2201 oest.-U 12. 22 n oten..-Ur to 8 geiglecde. 2273.38 2262.80 Peerapn.„ ⸗ 1⸗ Dünfsche—.——— 7 178. Engllsche.. 4217.— 1219.—Spanische— 160.— Franzsaleche... 248.— 2500.— Sohwelzer. 5170.— 31—— Halländschs.„, 19852.- 10872. Sobwedisons 82100 Htalſenische.... 1402.9 140/0 Techecho-Stovak: 518.80 5275 Oesterreloh abgest. 52.72] Ungarischs.—. Tendenz: schwach. Berliner Devisen. 31. Mal 1. Jun Amt n Geld Briet geld— 5 betert 19235.85 1922295 9883.25 1 5 9 eee e Kopenhagen„„ 30 5137.70 972.50 5354.55 Stconheim.„„„ 191.—7209.— 958.89 79%7% Hleſeinstors 57875 589.98 578.88 ³ 5515%0 122888%% 13 121 45 Tonden 1338.9 1238.88 12418.55 12 Nem-Vork. 5„ 76 65 5875 272•15 90 C 8259025 2280.50 2478.80 .45 88.38 1293.80 Sdaglen 4344.65 4355.38 4288.60 4300½ Desterr.-Ungar.„„„„—.——.———— 7729 92500 8347%0 828.59 150 Südspeet 2 25 33.68 23415 Amerikas Vorstoß nach den europälschen Märkten. 150. EP. Es ist seit einiger Zeit bekannt, daß die amerikan! Vol⸗ Gesclüftsleute die Absicht haben, durch einen umfassenden bereitungen scheinen ſetzt beendet zu sein. Englische Zei Wissen zu berichten, daß die amerikanischen Geschäftsleute sich nehmen wollen, Europa zu liefern, was es braucht, und es in vollster Berücksichtigu Wünsche und Ausprüche europäischen Käufer. 1 nächsten Tagen wird die 100 dieser„einfallenden Armee“ von Handelsleufen in Europa lane und mit der Verwirklichung ihrer Pläne beginnen unter von Sachverständigen für die einzelnen Artikel. Das Untern. egle erfreut sich der vollen Unterstützung der amerikanischen NR 810 rung, deren Berater den Zeitpunkt für gekommen erachten, eil an den suropäischen Märkten festzusetzen, solange sich die zeinen Nationen noch nicht einig eind über die Bedingungs unter denen sie unter sich Handel treiben werden. 9 In einer Beziehung allerdings ist der Plan nicht gant f, kumgen. Es war heabsichtigt, Irſand als Operationsbasis 2 nutzen. Große Warenhäuser soſlten an der irischen Kiiste 9 richtet und Fabriken eingerieptet merden. deren Ausrüstungges Unnwandlung von Halb- und Ferfigfabrikate gestattete. Auf. Weise hoffte man Einfuhrgesetze zu umgehen und auch 2. heitslönen und Transportkosten zu sparen. Die innece Irlands veranlaßte jedoch das Aufgeben dieses Teiles des 1 und augenblicidich geht man an die Verwirklichung des habens, soweit die frische Basis nicht in Betracht ko ich⸗ Wurttembergische Transportversicherungsgesellschaft zu Heil In der gestern in Heilbronn abgehaltenen 84. orceane Generalversammiung der Württembergischen 10 100 rungsgesellschaft zu Heilhronn waren durch 12 Aktionäre Aktien vertreten. Laut dem Geschäftsbericht vereinnammpeſe Gesellschaft in 1921 24 719 996(23 750 974%0) Primien und N 173 102 M.(14 401) Zinsen aus den Kapitalien 4157/ M. Kursgewinn auf verkaufte und verloste 105 750 Hierzu kommen noch 131 950 M. Uebertrag aus 1920 wWie 37 Mark Prämien- und Schadenreserve aus 1020, 80 daß die Ge- summe sich auf 29 001 949 M. beläuft. An Ausgaben iorderlich 32 726 M. für Minderwert der Weripapiere Dezember, 645 204 M.(518 50%) Agentur-Provisionen leosten, 1 026 573 M.(585 573) Verwaltungsaufwand, 131 (133071) Steuern, 19 151 564 M.(17 112 238) Rückwversiche und 3 940 200 M.(3 554 731) bezahite Schäden abzüglich 997 teile der Rückversicherer. Die Gesamtausgabe beträgt 24 Mark, so daß noch ein Saſdo von 4 064 90 M. oder nach 4 der auf das Jahr 1922 vorgetragenen Reserven für sch Scha und goch nicht abgelaufene Versicherungen von 3864 939 ein Reingewinn von 200 000 M. verbleibt. Beschluß der Generalversammlung wird derselbe wie folt wendet: Divigende an die Aktionäre 30 M. für eine Aktie — — b⸗ 8 — — für 3000 Akctien 90 000., Nlickstellung für Körperschaftssteſg 20000 XI., Vortrag auf neue Nechmmg 90 000 N. Die Garug mittel der Gesellschgit pestehen ab 1. Jenmar 1022 in 5 ile ausg es Grundkapital, auf das 1 250 000 M. einbezahlig 1 1837500 M. licher Reservefonds, ferner 3 864 939.1 Prümien- und Schadensreserve. Waren und Härkte. Mannheimer Produltenmarkt. 5 60l. m. Mannheim, 1. Juni. Der Verkehr hielt sich heute ehenh Grenzen, was in Anbetracht der bevorst 10 0 ernehmen hescheidenen Püngstieiertage nicht wund kann. Auch dlie Trei he rungen waren im rReneenn etwas ermäßigt, infolge der chefen Faltung der Bevisenmärlcte. Nur füür Futterartikel bes 00 etwas festere bzw. behauptetere Haltung und man glaubt, N. wenn dlas trocizene Weter weiter anhält, die Preise für diese tikel wieder anziehen dürften. Man nannte heute Weizen 1575., Roggen mit 1225—1250, Gerste 147ÿ5.—1500 M Ax, 1375-1400, Mais 1000, Kleſe 880 und Reis mit 2000—2200 alles per 100 kg bahnfrei Mannheim. Berliner Produktenmarkt. a0 Berlin, 1. Juni, ODrahth.) Die rückikufige Keursbenegugggeß Devisenmarkte und die bevorstehende dreitägige Unterbr et il des Produltenverkehrs, von Samstag bis Montag, unterpincſte, Verein mit den um 25% erhöhten Eisenbahnfrachten die 10 die nehmungslust. Für Weizen und Roggen vermochten sic o00 gestrigen Preise nicht zu behaupten. Für Gerste erſclgerie cl vel manche rlickständige Deckungen. Für Hafer zeigte der zwar Kauflust, indessen zu Preisen, zu denen noch lange anzukommen ist. Mais war nicht wesentlich im Preise Andert. Hülsenfrüchte und Futterstoffe lagen still. Hergusgeber, Trucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, General⸗Anzeiger, G. m. b.§., Mannßbeim, 6, 2, Tirektion: Jerdinand Zeyme.— Veranworſſich für Politik: ammes; für Handel: F..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. 25 Lolales und den ee redaktionellen 15 t Richard Sch für Anzeigen: Karl Hügel. stoß ſesten Fuß auf den kontinentalen Märkten zu lassen. 71 1 010 4 10 ——— ̃————— ereere. INrrr 1 8 11 Pla Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 1. Zunt 1922 — 8.— N Der Sport der badiſch⸗pfälziſchen Maitage Straßenbahnfahrpreiſe ſchon in der nüchſten Aufſchwung nehmen wird, zumal Beſtrebungen im Gange ſind, ein 99% 7 2 e — 05 X. 825 — 8 e in nuablick und Ausblick. Ne. Mit dem Werbe⸗Sportabend ünr die Deutſchen Kampfſpiele 1117855 geſtern die ſportlichen Veranſtal⸗ tungen, die einen wertvollen Beſtandteil des abwechſlungsreichen Programms der „Badiſch⸗pfälziſchen Maitage Mannheim 1922“ bildeten, beſchloſſen. Wir berichten züber den Verlauf der Ausſcheidungs⸗ kämpfe, die ein Werbemittel für Mann⸗ heims Beteiligung an den deutſchen Kampfſpielen ſein ſollten, im Rahmen dieſer Sonderbeilage, die uns zugleich Ge⸗ legenheit gibt, einen Rückblick auf die ſportlichen Leiſtungen während der ver⸗ floſſenen Maitage zu werfen. Den Rekord haben, ſoweit die Zahl Ler Beſucher in Betracht kommt, die Jubiläums-Pferderennen Feſchlagen, die der Badiſche Rennperein zur Feier des 50. Rennſahres 5 großzügiger Weiſe beging. Es iſt noch in friſcher Erinnerung, an infolge der für die deutſchen Provinz⸗Rennplätze vorbildlich ewordenen Propoſitionen, die mit außergewöhnlichem Geſchick ünkauſ angelegt ſind, ſtarke Felder zu erzielen, eine alle Erwartungen bertreffende Zugtraft ausübten. Noch in keinem Jahre waren ſo ele Pferde 125 ee wie diesmal. Es ſpricht für den lbiduellen Charakter der Mannheimer Ausſchreibungen, daß ſie die verſchiedenen Orten zwar nachgeahmt wurden, aber lange nicht irkung wie in Mannheim ausübten. Die ſtarken Felder, die kdder Renntag. ſelbſt der vom Wetter am wenigſten begünſtigte, zu Webeichnen hatte, bot denſenigen Beſuchern, die nicht darch die zettleidenſchaft herbeigelockt wurden, überaus reizvolle ſportliche falder. Das Meeting iſt erfreulicherweiſe ohne jeden ernſten Un⸗ ull verlaufen. Ein Pferd hat allerdings ſein Leben laſſen müſſen, er nicht infolge eines während des Rennens erlittenen Sturzes Ler einer auf eine ſonſtige Urſache zurückzuführenden Verletzung. Fer Tod trat vielmehr während des Abtransports nach einem andern h durch Herzſchlag ein. Dabei darf die tragiſche Tatſache nicht aheerwähnt bieiben, daß im vorigen Herbſt in München ein Jocken dem gleichen Pferde in den Tod geritten iſt. Die pielen Tauſende, die in den erſten Maitagen den nun wieder beſ beſchaulicher ſommerlicher Ruhe ſich präſentierenden Rennplat Tauch haben, haben mit Ausnahme derjenigen, denen das Glück am nstaliſator nicht hold war, mit großer Befriedigung Abſchied ge⸗ bemmen. Sie brauchen diesmal nicht bis zum Herbſt zu warten, un am 8. und 9. Juli finden bexreits wieder Rennen ſtatt, die 1 der Leitung des Badiſchen Rennvereins von dem Secken⸗ deimer Reiterverein abgehalten werden. Wenn es auch nt landwirtſchaftliche Rennen ſind, ſo werden ſie ſicher wieder 155 Sportfreunde anlocken, zuwal die Totohäuschen ihre Schalter ö en. Sehr zufrieden war über den alle Erwartungen übertref⸗ anden Erfolg des Jubfläumsmeetings nicht nur das Publikum, Endern auch die ſtädtiſche und ſtaatliche Steuerbehörde. Gewaltige gellnnen ſind vom Badiſchen Rennverein an Stadt und Staat ab⸗ lefert worden. Man würde ſtaunen, wenn wir die Zahlen nennen Bullen, die zugleich den überzeugenden Beweis liefern, daß Stadt ud Staat bei der Feſen der Steuerqugte Entgegenkommen gen miſſſen, wenn ſie nicht die Henne umbringen wollen, die die bozdenen Eier legt. Wir verraten kein Geheimnis, 8 die Verhandlungen zwiſchen Miniſterium und A7 1 und Knopf ſtanden. Man trug ſich bereits mit dem Gedanken, de Nennen ausfallen zu laſſen. Nür der Einſicht des Miniſters Innern war es zu verdanken, daß die Vorſtellungen der Depu⸗ uhen; die das Direktorium des Babiſchen Rennvereins nach Karls⸗ Eint Jandte, nicht erfolglos bſieben. Wir erwarten, daß ſich dieſe boſtlicht auch im kommenden Herbſt geltend macht, zumal die Un⸗ n die die Rennen verurſachen, ins ungeheure geſtiegen ſind. vo rerſ ſeben wir aber mit Spannung den bevorſtehenden„Bauern⸗ nnen“ entgegen. In die Sportwoche, auf die das von Künſtlerhand gezeichnete lbild dieſer Beilage Bezug nimmt, fiel auch der Staffellauf„Nund um den Friedrichsplatz“, 005 in den Abendſtunden des 3. Mal eine tauſendköpfige Menſchen⸗ der ge anlockte. Die Beteiligung derjenigen Vereine, die eine der öb Ertüchtigung des Körpers am meiſten förderlichen Leibes- ſahragen, die Leichtathletik, pflegen, war zwar beſſer als im Vor⸗ Mee, Wir erwarten aber, daß im Mai 1923 nicht nur diejenigen bernſchaften wieder antreten, die ſiegreich aus der Konkurrenz ſenttorgingen, ſondern mit den ehrenvoll unterlegenen auch die⸗ ſangen Vereine, die ſich zur Abgabe einer Meldung nicht enl⸗ Staf en konnten. Vor allem wird bei dem weiteren Ausbau des wenn wir ſagen, Rennverein auf Bei badiſch⸗pfälziſchen Sportperanſtaltungen dürfen ſich die Vereine der Schweſterſtadt nicht ausſchließen. Immerhin war die Tatſache beachtenswert daß von 29 gemeldeten Mannſchaften 23 antraten. Beteiligt waren außer der Mannheimer Turngeſellſchaft, die den wertvollen Wanderpreis des Verkehrsvereins zum zweiten⸗ male erſtritt, der 1..⸗Kl. Phönix Mannheim, Turnverein Mann⸗ heim von 1846, Mannheimer Sportklub, Verein für Leibesübung Neckarau, Mannheimer Turnerbund Germania und Verein für Raſenſpiele Mannheim. Die Mannheimer Turngeſellſchaft, die erſt am Sonntag vor acht Tagen in Frankfurt von neuem ihre glänzende Form bewies, war wie im Vorfjahre nicht zu ſchlagen. Es iſt in⸗ folgedeſſen damit zu rechnen, daß der Wanderpreis im nächſten Jahre endgültig in ihren Beſitz übergeht. Der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege, der den hoffentlich zu einer ſtändigen Einrichtung gewordenen Staffellauf veranſtaltete, ſeitete ſeim Programm bereits am 1. Mai mit Schwer⸗ athletik(Ringen und Boxen) auf dem Sportplatz im Schloßgarten ein, das dieſen nach Popularität ſtrebenden beiden Sportsarten einen beachtensmerter Erfolg brachte. Die Vorführungen des Ar⸗ beiter⸗Sportkartells Mannheim, die am Abend des 5. Mai auf dem Friedrichsplatz ſtattfanden, litten bedauerlicherweiſe unter der Ungunſt der Witt⸗xung. Es ſpricht für die Diſziplin und Abhärtung der Turner und Sportler, daß ſie ſich durch das Gewitter nicht vertreiben ließen, vielmehr mutig ausharrten und das abwechslungsreiche Programm, ſo gut es ging, zu Ende führten. Wenn wir dieſes treuen Ausharrens der Anhänger des Arbeiter⸗ Sportkartele mit Anerkennung gedenken, ſo müſſen wir andererſeits umſo nachdrücklicher auf die bedauerliche Tatſache hinweiſen, daß ſich die Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportvereine immer mehr von den von den gleichen Zielen und Beſtrebungen beſeelten bürgerlichen Vereinen abſondern. Es wird die Aufgabe der maßgebenden Perſönlichkeiten im kommenden Jahre ſein, darauf hinzuwirken, daß ſichalle Mann⸗ heimer Turner und Sportler ohne Unterſchied des Standes und der politiſchen Geſinnung zu einer großen, machtvollen Kundgebung vereinigen. Das wird auf diejenigen, die dem Sport noch mit Vor⸗ uxteil, ſchiefen Anſichten und Intereſſeloſigkeit gegenüberſtehen, mehr Eindruck machen, wie jede Sonderveranſtaltung, mag ſie qualitatſo noch ſo hochſtehend ſein. Das Hockey⸗Städteſpiel Mannheim—Ludwigs⸗ hafen, das am 7. Mai auf dem ideal gelegenen Platze des Turn⸗ vereins Mannheim von 1846 ausgetragen wurde und mit:1 zu Gunſten von Mannheim endete, wird ſich ebenſo im nächſten Jahre wiederholen, wie das Ninn dne Mannheim— Ludwigshafen, das am 11. Mai bei ſtarkem Beſuche nach heißem Kampfe unentſchieden mit:1 endete. Einen ſehr ſchönen Verlauf nahmen die Jubiläums feſtlichkeiten des Mannheimer Fußballklub „Phöniz anläßlich des 20jährigen Beſtehens. Geſelliger Unterhaltung und einer ergreifenden Heldenehrung durch Einweſhung des Gedenk⸗ Ligaſpiele. ſteines auf dem Vereinsſportplatze folgten erſtklaſſige Am 14. Mai beging die Rannheimer iraa ſchaft auf ihrem Sportplatze 105 Schloßgarten das Frühfſahrs⸗ Anturnen, das in buntem Wechſel turneriſche und leichtathletiſche Vorführungen, Hocken⸗, Handball⸗, Fauſtball⸗ und Tambourinball⸗ ſpiele brachte und damit den Nachweis lieferte, daß bei der Turn⸗ geſellſchaft alle einſchlägigen Sportsarten die verſtändnisvollſte Pflege finden. Wir hätten es gern geſehen, wenn das Turnen, das in Mannheim auf anerkannt hoher Stufe ſteht, bei den ſport⸗ lichen Maiveranſtaltungen mehr in den Vordergrund getreten wäre. Man erinnert ſich bei dieſer Gelegenheit unwillkürlich des wunder⸗ vollen Turnfeſtes, das im Jubiläumsjahr 1907 auf dem Rennplatze an In dieſer Art ſollte im nächſten Jahre eine Maſſendemon⸗ tration, die ſich durch das Aufgebot der zur Verfügung ſtehenden Turner und Turnerinnen aller Altersklaſſen mit Leichtigkeit in Szene ſetzen läßt, veranſtaltet werden. Der Badiſche Rennverein wird für dieſen idealen Zweck gewiß gern den Rennplatz mit den Tribünen zur Verfügung ſtellen. Von turneriſchen Einzeldarbletungen durf⸗ ten wir im Verlaufe der Maitage noch eine Barren⸗Muſterriege des Turnvereins Mannheim von 1846 bewundern, die beim Begrüßungs⸗ abend des Badiſchen Gemeindebeamtentages und beim„Pfälzer Sonntag“ im Nibelungenſaal mit ihren erſtaunlichen Leiſtungen Bei⸗ fallsſtürme entfeſſelte. Bei der Nachmittagsveranſtaltung erregten 120 Turnerinnen des gleichen Vereins bei allen fremden Gäſten durch ihre mit entzückender Anmut und Grazie ausgeführten figurenreichen Uebungen geradezu Senſation. Von den übrigen Sportsarten wurde nur noch der Nasſport guf das würdigſte vertreten r ein Saal⸗Sportfeſt, das der Gau 5 Mittelrhein des Bundes Deutſcher Radfahrer am 13. Mai im Friedrichspark veranſtaltete. Mon darf die Hoffnung hegen, daß ſei ſfellaufes. dieſes hervorragenden Werbemittels, darauf zu ſehen ein, daß nicht wie diesmal Ludwigshafen durch Abweſenheit glänzt. dieſe vornehme Sportsart infolge der beiſpielloſen Zunahme des Radfahrens infolge der enormen Verteuerung der Eiſenbahn⸗ und 5 2 WIdEH- e N NN——8 N N 9 7 72 Nei 1d2???2²˖ ñ J r NN — 8 + 70 98 e 8 2 7 6 2 2 0 2 — 4 — 4 2 2 ee —— ee— D N————— 0 Mitt, 2, 6 2. 5 2* 123828 8, 82— 2— 9 0 5 5 e e, e Valchege 72—— — Zukunſt einen großen Stadion zu erbauen, in dem Radrennen in großem S halten werden können. Es iſt ſicher, daß dieſer Alan bei Auge⸗ meinheit großen Anklang finden würde. Werden ſich die Kapitaliſten finden, die dieſes Proſekt, für deſſen Berwirklichung Millionen er⸗ forderlich ſind, in die Tat umſetzen? Im Gegenſaß zum Vorſahre iſt der Schwimmſport infolge der ungünſtigen Witterung dies⸗ mal überhaupt nicht auf dem Plan erſchienen. Im Freien konnte nicht für dieſe Sportart, die den Körper in idealer Weiſe abhärtet und durcharbeitet, demonſtriert werden, weil das Waſſer zu kalt war, und das im Herſchelbad geplante Schwimmfeſt mußte ebenfalls fallen gelaſſen werden, weil die Vergnügungsſteuerkommiſſion ſich wieder einmal ſo wenig ſportsfreundlich zeigte, daß ſie ſogar von den Mit⸗ wirkenden Eintrittsgeld verlangte. Wer ſtaunt nicht über eine der⸗ artige Geſchäftstüchtigkeit? Wie gerüchtweiſe verlautet, ſoll der Ver⸗ gnügungsſteuerkommiſſion infolge ihres ſports,freundlichen“ Ver⸗ haltens die Ehrenmitgliedſchaft der Mannheimer Schwimmpereine verliehen werden. Zu den waſſerſportlichen Veranſtaltungen iſt noch die Lampionfahrt* rechnen, die der Waſſerſportperein„Vor⸗ wärts, am 6. Mal auf dem Neckar veranſtaltete. Es wir ſich empfehlen, im nächſten Jahre dieſes Abendfeſt zu wiederholen. Viel⸗ leicht ſind dazu auch die anderen Rudervereine zu gewinnen, dis diesmal eine völlig paſſine.lle geſpielt haben. Man wird aus dieſem zufammenfaſſenden Ueberblick die Schluß⸗ folgerung ziehen, daß die hieſigen Sportsvereine ſich nach Kräften bemüht haben, zur Bereicherung des Programms der Badiſch⸗pfälzi⸗ ſchen Maitage beizutragen. Dos Beſtreben des Verkehrsvereins und der ihm naheſtehenden Perſönlichkeiten wird ſich nach der Richtung bewegen müſſen, alle Sportsarten zu großzügigen Propagandaver⸗ anſtaltungen—1— die geeignet ſind, recht viele Fremde zu einem Beſuch Mannheims zu veranlaſſen und die Bevölkerung der beiden Schweſterſtädte in dem Maße in Bewegung zu ſetzen, wie es Schloßbeleuchtung und Pfälzer Sonntag vermocht Kben. ch. Nie deulſchen Kampſſplele 1922. Als im Jahre 1020 die olhmpiſchen Spiele erſtmalig nach dem zroßen Krieg wieder ausgetragen wurden und die Sportleute und urner der Mittelmächte von der Beteiligung e en blie⸗ ben, ließ man im Lager der Deutſchen Leibetubungs⸗Berbände deshalb Kopf nicht 8 Im Gegenteil entſtand aus dieſer aus rein politiſchen Erregungen— die doch mit dem Gedanken des Sports nichts zu tun häben ſollten— hervorgegangenen Zurück⸗ ſetzung des Deutſchtums der Gedanke, für die deutſche Welt allein — 10 Olympiade ins Leben zu rufen. Es entſtand der Ge⸗ danke der„Deutſchen Kampfſpiele“, Die Abſicht, ihn bereits im Jahre 1921 in die Tat Wüle ſich leider nicht durchführen und ſo wird 1922 das eburtsjahr der Dee Kampfſpiele werden, ein für immer denkwürdiges Jahr für die Sache der Leibesübung in Deutſchland. Die„Deutſchen Kampfſpiele“ werden vom Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen im Deutſchen Stabion zu Ber⸗ lin⸗Grunewald, der größten Kampfbahn in deutſchen Landen, ver⸗ anſtaltet. Im Reichsausſchuß ſind alle großen Leibesübungs⸗Ver⸗ bände, wie Deutſche Turnerſchaft, Deutſcher Fußballhund, Deut⸗ erx Schwimmverband, Deuiſche Sportbehörde für Leichtathletik w. vereinigt. Die Deutſchen Kampfſpiele werden dementſprechend auf allen Gebieten des Turnens und des Sports zum Austrag kommen. Aue Einzelwettkämpfen in der Leichkathletik, im Schwimmen, Turnen, Nabfahren⸗ Kraftſport, Fechten, In. Tennisſpiel und Golf werden im Fußball, Hockey und Ruyb Aus⸗ wahlmannſchaften miteinander kämpfen. Die Leichtathletik brin dann noch Städtekämpfe und Länderſtaffelläufe und die Deutſ⸗ Turnerſchaft wartet mit Mehrkämpfen und Turnſpielen auf. Die unteren Organe des Reichsgusſchuſſes ſind die Ortsgrup⸗ pen. Sie ſind mit den Vorarbeiten für die der Kampf⸗ 81 betraut. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine Stadt von der deutung Mannheims mit einer entſprechenden Zahl non Teil⸗ nehmern bei den Deutſchen Kampfſpielen vertreſen ſein muß. Mannheim hat genug Sportleute und Turner, die mit guten Aus⸗ ſichten an den Deutſchen Kampfſpielen teilnehmen fönuten. Leider aie⸗ nügende teiligan von der Pereitſtellung genügender ittel abhängig. Es iſt baher vor einigen Tagen ein Aufruf an alle Firmen und Perſönlſchkeiten ergangen, nach beſtem Ver⸗ znögen zu einem Kampfſpielfonds des unen Mannheim für Lelbesübung und Jugendpflege beizuſteuern, mit eine unſerer Vaterſtadt würdige Vertretung bei den Deutſchen Kampfſpielen im Funi 1922 möglich wird.(e gilt die Unter⸗ ſtützung einer deutſchen Tat, die in der jctzigen Zeit der Zerſplitte⸗ rung und des innern Haders beſonders wertvoll iſt. Die Deuf⸗ ſchen Kampfſpiele ſollen eine Sgche des ganzen Volkee werden, auf die die ganze deutſchfühlende Welt mit Stolg und das Ausland mit Staunen und Bewunderung blicken muß. Es ſoll auch auf dieſem Gebiet der Leibesübung und körperlichen Jugend⸗ pflege gezeigt werden, daß deutſches Weſen auf die Dauer nicht niedergehalten und ausgeſchaltet werden kann. Es gilt einet vaterländiſchen Sache im beſten Sinne des Wortes, möge ſie die verwente Unterſtützung finden. S. 10 1 6. Seite. Nr. 251. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) Donnerskag, den 1. Juni 1927. Schököladenfablik Spezialität feine Pralinen und Tafelscho- vergibt ihre erreiung für Mannneim und Umgebung. Wir bieten hohe Proyision, verlangen eingehende Bearbeitung der Kieinhändler- Kundschaft und Uebernahme von Fabriklager. Nur Firmen, die beste Beziehungen xur einschlägigen Kundschaft unterhaltfen, wollen sich, unter ausführlicher Darlegung der Verhältnisse, melden unter V. A. 126 an die eeeee ds. Bl. 5548 1 K0 5 Eg er reldbahnunter- 5 5 nehmen sucht tüchtigen 5502 Lagel-EIpedienten möglichst zum sofortigen Eintritt. efl. ausführl. Bewerbungen erbet. X. 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