—5 2 1 die G TInterpellationen. Er wolle zuerſt ein Weiſe der Interalliierten Kommiſſion im aic 9 ahr ſer das- Diſztplinarverfahren eingeleitet worden. —. allen dom dezugspreiſe: In Manndeim und umgebung monatuch tel ins Haus gebracht Mark 50.—. durch die pong bezogen dierten. mar 150. Einzelnummer mk..80. poſtſcheckkonte k. 1780 Karierube in Saden und Ur 2% ubwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle k 6. 2. Seſchäfts Nebenſtelle Ueckarvorſtadt, Walobofftraße nummer 0. Stenlprecher ummer 79380, 7041, 702, 703 703, 795. Telegramm⸗Röreſſe: Senerdlanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cech ———p Gadiſche Neueſte Nachrichten nik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Vildungu. die kleine Jeiie mt..— ausw. Mk. 10. ellengeſ u. Sam„Iinz. 20% Nachl. Rekl. me. 30 ausw. Me. Annahmeſchlud: mittagblal vorm. 8½%½ 3 75 1 2½ Uhr. Kür finzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. N isgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Bewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzaufprüchen(. ausgeſ, sder deſchränkte Rusgaben oder für verſpatete Nufnadme von inzeigen. Ruftrüge durch Kernſprecher ohne Gewübdr. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. poincarés große Rammerrede. Brankreichs Außenpolitik. WB. Paris, 1. Juni. i i der Die Kammer ſetzt heute nachmittag, am 5. Tage über die Außenpolitik der Rebiereng unter großem Zudrang des Publikums ihre Beratungen 1 Der Abgeordnete de Chapedelaine interpelliert über 3 Drientpolitik und ſtellt die Frage, wie lange die lungen über den Frieden noch dauern werden. Ex erinnert 25 an die ſyſtematiſchen Verfolgungen, deren Opfer die Türken 1175 0 riechen in der letzten Zeit geworden ſeien, und 10 5England nicht die Bemühungen Frankreichs unterſtüze, dem 0 Ende zu bereiten. Die Kemaliſten wendeten ſich den Bolſchewiſte zu, weil ſie dem die Hand reichen. der ihnen entgegenkomme. Miniſterpräſident poincaré ergreift alsdar rt zur Beantwortung und entwickelt die greift alsdann das Wort zur B Mißverſtändnis den ie Lage Oberſchleſiens könne nicht verglichen werden m dc am Aen 9 Das gehe aus 2 e erſal arvo ie K miſſion ſei ſouverän un ſailles hervor. Die Kontrollkommiſſ beſehten Gebiete ger dr Das intetalliierte Gericht urtelle alle Verbrechen ab, deren Opfer N ranzöſiſchen und Truppen geworden ſeien. Der bräfdent geht auf dieſe Zwiſchenfälle näher ein und ertlänt, ig redorfer Angzelegenheit ſeien 15 Schuldige Fageen worden. Es verſtehe ſich von ſelbſt, daß, wenn die Regteruna⸗ er⸗ miſſton den Deutſchen den Platz räume, die Schuldigen in acb deutſche Gefängniſſe zur Abbüßung ihrer Strafe überführt würden. (Langer Beifall.) Poincare geht alsdann auf die Waffenfunde in Gleiwitz loft und auf die damit im Zuſammenhang ſtehende Exploſion ein.. ange Heuſchland nicht helfe, die Schaldigen zu ſuchen unn 1 nden, ſei man berechtigt, an ſeinen Gefühlen zu zweifeln un iel Prechend zu handeln. Er habe ſich gewundert, daß 10 lahrich Foldafen auf den Friedhof entſandt habe, obzwar man benan ligt geweſen ſei, daß man ihn unterminiert habe. ee ee eingeleilat. Gegen einen Verwaltungsbeamten und ei a 99 Gejahren für die franzöſiſchen Soldaten müßten beſeitigt werden. Die Arken Aee nunmehr baldigſt aus Oberſchleſien guräggezogen werden. Die franzöſiſchen Truppen ſeien es die am ſtärkſten zur Sicherſtellung des Friedens beigetragen 1175 10. trogdem man Frankreich ſo gerne anklage, daß es ihn 2 15 2 5 rankreich ſei der beſte Verteidiger des Frie er Pete n Oberf nd überall. Frankreich . erſchleſien, am Rhein un 5 0 kbonne man nicht anklagen, eroberungsluſtig zu ſein. 105 5 1755 ingung des dauerhaften und wirklichen Friedens ſei, an nicht 0 auf des Völkerrechts.— 70 präſident geht alsdann auf die Beſprechung der Orientange 0 eiten ein. Die Bemühungen, in Athen und in Angora den 5 0 herbeizuführen, hatten noch keinen Erfolg gehabt. Hierauf beſprich Poincare die Vorverhandlungen über die 0 Konferenz von Gennn. 9 190 Die Reſolution von Cannes ſei ziemlich beunruhigend geweten. dm 5 dieſe Reſolution durchſprechend, erklärt Poincare, daß er ſich demüht habe, von den Alliiierten Garantien zu erlangen, die dahin gingen daß Deutſchland die Frage der Reparationen und der Verträge nicht aufwerfen könne. Das ſei geſchehen. Die Entwaff⸗ ungsfrage hätte nicht beſprochen werden dürſen, weil der Völker⸗ damit betraut ſei und weil man deſſen Prärogative nicht im Entfernteſten ſchmälern laſſen wolle. Auch die Inſtruktionen an die franzöſiſche Delegation in Genua verlieſt der Miniſterpräfdent, um auf die Anklugen zu antworten, die fransö⸗ Iſche Regierung habe vertucht, die Konferen von Genug zum Scheitern zu bringen. Der Miniſterpräſtdent erinnert an die Punkte, in denen Frank-eich mit England in Bezug auf die Anerkennung der Regierung von Moskau einverſtanden war Im Falle, daß Reſo⸗ luttonen eingebracht würden, die den Inſtruktionen der Delegation ſamiderlaufen, hätten ſie bei der Regierung in Paris anfragen müſ⸗ ſen. Auch die Petroleumsfrage wird in den Inſtruktionen behandelt ind ſchließlich die Reparationsfrage. Auf den Zwiſchenruf eines Kommuniſten, warum er(Poincare) nicht nach Genua egangen ſei, antwortete er: 0 brer 0 treffen und weil es während der Konferenz don Genua unerläßlich war, daß der Miniſterpräſident in Paris blied.— Die Inſtruktionen, die man der Miſſion erteilt habe, ſeien Anſtimmig von den Miniſtern gebilligt und loyal befolgt worden. rankreich habe nichts unternommen, um dieKonferenz zum Scheitern zu bringen. Es habe im Gegenteil den Beweis ſeiner ſehr großen Veduld gegeben. Wenn die politiſche Konferenz Schiffbruch ge⸗ itten pabe, dann habe wenigſiene die Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ konferenz Erfolg gehabt. Die wirtſchaftliche und finanzielle Wieder⸗ richtung Europas könne ſich auf der Grundlage der Arbeiten von enue vollziehen. Barthou habe ſich bemüht, daß die Vertreter D0 Kleinen Entente ebenſo behandelt würden, wie die Vertreter Beutſchlands und Rußlands. Frankreich habe ſich geweigert, an Verhandlungen keilzunehmen, die Miniſter Dr. Rathenau 15. April ab über die Repargtionen habe herbeiführen wollen. NMan habe auch darauf verzichten müſſen, in Genua in Anweſenheit n dofhch der Deutſchen ͤ il gen zu diskutieren, die nur unter den Alliierten daten können. Der deutſche Reichskanzler abe wohl davon geſprochen, daß in Genua oft von der eparationsfrage die Rede geweſen ſei. Das ſei wohl raglich, das ſei aber immer unter Ausſchluß Frank⸗ eichs geweſen. Deshalb gehe das auch Frankreich nichts an. Poincare ſpricht alsdann vom Rapallovertrage 225 erinnert daran, welche Stellung Frankreich angeſichts eines derommens eingenommer zabe. das iim Widerſpruch wit dem deledenspertrag von Verſailles ſtehe. Man hätte als Sanktion ſan Ausſchluß Deutſchlands und Rußlands von der Konferenz ver⸗ M gen können, aber eine mildere Maßnahme ſei ergriffen worden. 4 an habe Deutſchland und Rußland(Bekanntlich iſt nur Deutſchland ſchöcheſchloſſen worden. D..) von der erſten Kommiſſion ausge⸗ ſchloſſen, und Frankreich habe bei dieſer Gelegenheit ſeinen Alliierten Bemeis ſeines guten Willens und ſeiner Loyalität gegeben. Die Abgeordneten hätten vielleicht eine ſtrengere Maßnahme uuch er. Aber er habe ſeine Anſicht geändert, und er Weil ich nicht gewillt war, einige bedauere das nicht. Man hätte vielleicht abreiſen können, indem man die Türe zugeſchlagen hätte, aber dann wäre man allein abgereiſt. Miniſter Barthou hätte ſich leicht davon überzeugen können. Da man Geduld und Glauben in der Kon⸗ ferenz gezeigt habe, habe man die Welt feſtſtellen laſſen, daß Frank⸗ reich bis zum letzten Augenblick nützlich an den Arbeiten der Kon⸗ ferenz teilgenommen habe. Um Poincaré zu geſtatten, ſich etwas auszuruhen, wird die Sitzung unterbrochen und nach wenigen Miauten wieder auf⸗ men. 1 Weer verbreitet ſich alsdann über die Frage der franzöſi⸗ ſchen Forderungen an Rußland und ſetzt in längeren Ausführungen den franzöſiſchen Standpunkt auch hinſi htlich des konfiszierten Privateigentums auseinander. Die franzoſiſche Dele⸗ gation habe loyal die franzöſiſchen und europäiſchen Intereſſen ver⸗ keidigt und ſie habe nicht an den Verhandlungen mit den Bolſche⸗ wiſten teilgenommen, die die franzöſiſche Würde nicht erhöht haben würden. der Mißerfolg der Konferenz— das wolle er zur Entgegnung auf eine Verleumdung feſtſtellen— ſei der Hal⸗ kung der franzöſiſchen Delegation nicht zuzuſchreiben, die im Gegen⸗ teil alles getan habe, um ihn zu vermeiden. Schuld ſei die un⸗ verſchämte Haltung der ruſſiſchen Delegation zin der Frage des Rapallo⸗Vertrages. Vei den ſpäteren Diskuſſtonen ſei, wie er jüngſt bemerkt habe, die franzöſiſche Reglerung in keiner Weiſe für die Konferenz im Haag ge⸗ bunden. Sie werde ſich weigern, an einer neuen politiſchen Konferenz teilzunehmen, was auch die Vereinigten Staaten kun Aee nichts könne ohne ſie geſchehen. Die franzöſiſche Regierung habe keine Verpflichtungen weder in dem einen, noch in dem anderen Sinne übernommen. Poincaré erklärt im weiteren Verlauf ſeiner Rede die fran⸗ zöſiſche Politik ſei im Schlepptau keiner anderen Politik in Genua geweſen, das müſſe er Tardieu gegenüber erklären. Er habe den richtigen Vegriff für die Größe Frankreichs. Die franzöſiſche Re⸗ gierung werde im Kontakt mit allen Alllierten bleiben, mit der Regierung der Vereinigten Staaten und mit den ehemaligen neu⸗ tralen Mächten. Die franzöſiſche Regierung werde dieſen Mächten ihre Meinung über die Konferenz im Haag kundgeben und Sach⸗ verſtändige entſenden. Mit Tardieu ſei er einperſtanden, die Theſe von Keynes vom wirtſchaftlichen Materialismus zu ver⸗ Urteilen. Man diskutiere immer, als ob Frankreich große Sum⸗ men oder viele Waren vonDeutſchland erhalten habe. England feide gewiß. Es ſeien eben während des Krieges ungeheuere Reich⸗ tümer zerſtört worden. Die Welt werde nicht wieder geheilt werden, wenn ſie ſich nicht in Ordnung an die Arbeit begeben könne. Sembat habe ſehr ernſte Dinge über die Art der Be⸗ ürteilung Frankreichs im Auslande geſagt. Aber er habe alsdann die Regierung angeklagt. Für die Ausländer und für die Welt werde Frankreich durch ſeine Regierung ver⸗ treten. Niemals könne man zulaſſen, daß das Ausland ſich in die inneren Angelegenheiten Frankreichs einmiſche. Er werde auch nicht geſtatten, daß man einen Unterſchied zwiſchen Frankreich und ſeiner Regierung mache. Dieſe Anklage ſei Frankreich un⸗ würdig.— Poincaré beſpricht alsdann das verhältnis Frankreichs zu deutſchland und ſagt, Frankreich ſei geneigt, alle Mittel ausfindig zu machen, um dem allgemeinen Wohl durch eine loyale Zuſammenarbeit zu dienen. Aber man ſei von gewiſſen Bedingungen abhängig. Die erſte ſei, daß man nicht von Frankreich verlange, daß es Deutſch⸗ land irgendeines der Rachte opfere, die es aus den Verträgen her⸗ leite.(Beifall.) Deutſchland ſei nicht überfallen worden. Es ſei in Frankreich eingedrungen und habe die belgiſche Neutralität ver⸗ letzt. Deutſchland ſei es geweſen, das einen Plan ſyſtematiſcher Zerſtörung der franzöſiſchen Provinzen durchgeführt habe, deren Wiederherſtellung Frankreich verlange. Der Abg. Marc Sangnier ſcheine ſich in Berlin von einſchläfernden Phraſen haben über⸗ zeugen laſſen Er(Poincaré) habe vor dem Kriege von deutſchen Perſönlich⸗ keiten Bekundungen der Liebe für Frankreich gehört, die dann ſpäter ſich als die ſchlimmſten Feinde Frankreichs erwieſen hätten. Er ſage nicht, daß man nicht die Wiederaufnahme normaler Beziehungen wünſchen müſſe, aber man dürfe nicht die An⸗ zeichen des Haſſes außer Acht laſſen, die Deutſch⸗ land bewegten. Jaureès habe einmal von dem„fſchaffenden Haß“ geſprochen.„Wir, Frankreich und Deutſchland, haben uns geſchlagen, wir haben uns gehaßt.“ Der Abg. Mare Sangnier ruft:„Als wir uns geſchlagen haben, war in unſeren Herzen mehr Liebe als Haß.“ Poincars erwidert: Die Liebe zur Gerechtigkeit hat uns diejenigen haſſen gelehrt, die ſich gegen die Gerechtigkeit vergangen haben. Frankreich ſei berechtigt, von Deutſchland Reue zu erwarten. Wenn es ſich aber um die Kriegsverantwortung handle, um die Kriegsſchuldigen und um die Reparationen, dann erfahre man täglich Beweiſe des ſchlechten Willens Deutſchlands. Warum hätten Marc Sangnier und Albert Fabre nicht der vorgeſtrigen Sitzung des Deutſchen Reichs⸗ tags beigewohnt? Da hätten ſie geſehen, daß die Tribünen mit den ſchleſiſchen Farben geſchmückt geweſen und zahlreiche Abgeordnete in Trauerkleidern erſchienen ſeien. Poincaré geht ſodann auf die letzte Rede des Reichs⸗ kanzlers ein, in der er den Friedensverkrag ein Inſtrument des Kampfes und der Vernichtung genannt habe. Frankreich verlange nur die Ausführung: nicht mehr. Sei dieſer Vertrag im Intereſſe Frankreichs allein abgeſchloſſen wor⸗ den? Wie könne es Franzoſen geben, die gegen ſeine Ausführung ſeien? Dieſer Vertrag ſei von 25 Völkern unterzeichnet worden. Warum ſoll Frankreich, deſſen Boden den Nationen als Schlachtfeld gedient habe, die Rechte opfern, die der Vertrag ihm zuerkenne? Er wundert ſich über die Kommentare zu ſeiner Rede in Barsle⸗Duc, in der er geſagt habe, wenn unglücklicherweiſe Frankreichs Verbün⸗ dete ſich nicht an den notwendigen Sanktionen beteiligen könnten, dann könnle man von dem Recht Gebrauch machen, das der Vertrag Allianz zu zerſtören. gebe. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Moutet ruft dazwiſchen:„Das it es, was England nicht zuläßt.“(Lärm.) Poincars fährt fort: Das Beſte iſt, wenn man ſich auf den Text bezieht. Er verlieſt ſo⸗ dann die Paragraphen des Vertrages von Verſailles, die nach ſeiner Anſicht jedem Alliierten formell das Recht der Handlung zuſprechen, um die Ausführung der Vertragsklauſeln zu erlangen. Poincars fügt hinzu, daß Chamberlain ſelbſt ſich vor einiger Zeit auf dieſe Paragraphen in Bezug auf die Anwendung des Vertrages zugunſten Englands bezogen habe. Auch Briand habe dieſe Paragraphen am 30. Januar 1921 in London angerufen, und niemand habe das fran⸗ zöſiſche Recht beſtritten. Man habe nur von ernſten Angelegenheiten der franzöſiſchen Handlung geſprochen. Briand erhebt ſich und erklärt: Meine Anſicht iſt, daß es eine Sache gibt die der Verträge beherrſcht, das iſt die nationale Souverä⸗ nität, aber daß es auch etwas gibt, das alles beherrſcht, das iſt das internationale gemeine Recht. Selbſt außerhalb des Vertrages ſei es möglich, aufgrund der nationalen Souveränität zu handeln Als es ſich darum gehandelt habe, die Beſetzung von Düſſeldorf und Ruhrort vorzunehmen, ſei er aufgrund des gemeinen Rechts vor⸗ gegangen. Alle Welt habe anerkannt, daß dieſes Recht ausgeübt werden könne. Es könne nur ein Mißverſtändnis herrſchen, wenn Frankreichs Alliierte glaubten, daß die Reparationskom⸗ miſſion, der ſouveräne Gerichtshof, Deutſchland Friſten bewil⸗ ligen könne, und daß alsdann für die Reparationskommiſſion keine Verletzung des Vertrages vorliege, wenn die Kommiſſion ein Mora⸗ torium bewillige. Poincaré erwidert: Dieſe Theſe iſt unanfechtbar. könne ſich hier nur um ein Mißverſtändnis handeln und er werde ſich bemühen, es zu beſeitigen. Er ſei weit davon entfernt, die Ungelegenheiten einer iſolierten Handlung zu verkennen. Er werde alles tun, was von ihm abhänge, um dieſe iſolierte Hand⸗ lung zu verhindern. Aber ſo wünſchenswert auch die Aufrechk⸗ erhaltung des Einverſtändniſſes ſei, ſo könne Frankreich doch nicht auf die Ausübung ſeiner Rechte berzich⸗ ten.(Donnernder Beifall im ganzen Hauſe, mit Ausnahme der äußerſten Linken.) Der ſozialiſtiſche Abg. Moutet ruft: Das iſt gefährlich. Poincare unterbricht ihn mit großer Lebhaftigkeit und er⸗ klärt: Alſo es iſt gefährlich, in einem freien Lande zu erkfären, daß wir auf keines unſerer Rechte verzichten.(Neue Beifalls⸗ Er ſagt, es ſalven.) Der Abg. Moutet erhebt ſich, um eine Erklärung abzugeh Die Rechte jedoch ſchreit ihn nieder. Als die Rußz wiederhergeſtellt iſt, erklärt er, er habe ſagen wollen, daß es ge⸗ fährlich ſei, von Sanktionen zu ſprechen, ehe die einmütige Haf⸗ tung klargeſtellt ſei. Poincare erwidert: Ich glaube im Gegenteil, es iſt fährlich, ſich der Diskuſſion der Probleme zu entziehen und die Zweideutigkeiten und Mißverſtändniſſe nicht zu beſeitigen. Aurf einen Zwiſchenruf von der äußerſten Linken: Faſſen Sie noch immer eine iſolierte Aktion ins Auge?, erwiderte Poin⸗ care: Ich hoffe es nicht. Ein Zwiſchenruf entfacht alsdann zu Beleidigungen zwiſchen den Abg. wird zur Ordnung gerufen. Poincare: Aae hat zu allen Zeiten nur die Macht reſpektiert, des⸗ halb müſſen wir die unſerige beibehalten. Ichteile nicht den Optimismus von Marc Sangnier und Fabre.(Leb⸗ hafter Beifall. Von der äußerſten Linken wird gerufen: Während 44 Jahren werden wir alſo 800 000 Mann unter den Waffen hab⸗ ten?) Poincare fährt alsdann fort, von der KAnenen rung zu ſprechen, die den Kredit Europas in Anſpruch nehme. Das ſei ihr Recht, wie es auch das Recht Frankreichs ſei, ihr Kre⸗ dit zu gewähren oder zu verweigern. Er beſpricht alsdann die Be⸗ unruhigung der Mächte der kleinen Entente, die jeden Augenblick fürchten müſſe, von der Roten Armee überfallen zu werden. Er glaube, daß dies übertrieben ſei. Er glaube nicht, daß die Rote Arntee ſo beträchtlich ſei, wie man ſage und Furcht ein⸗ flößen könne. Aber es ſei ganz natürlich, daß unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden die Alliierten den Sowjets nicht mehr Kpedit ewähren könnten, als wofür ſie Garantien geben würden. Nach ſeiner Anſicht werde die Herſchaft in Rußland nur von einer klei⸗ nen Gruppe an müſſe ſich dagegen verwahren. die Sowjets die Grundlagen der franzöſiſchen Revolution für ſi in Anſpruch nehmen könnten. Die franzöſiſche Revolu⸗ tion habe nichts mit der ruſſiſchen gemein. Schließlich beſpricht Poincare noch die guten! die die Staaten der kleinen Entente mit a e alten und auch von der unveräußerlichen ken ſchaft zwiſchen Frankreich und Belgien. Poincare drückt Wunſch Frankreichs aus die Solidarität, die es mit Großbritannien verbinde, aufrechtzuerhalten. Er erwähnt alles, was Frankreich getan habe, um England angenehm zu ſein. Frankreich habe d deshalb nach Genua begeben und bis zur letzten Minute, trotz der Haltung der Sowjets und Deutſchlands, mit ihm zuſammengear⸗ beitet. Die freundſchaftliche Haltung Frankreichs in der Orient⸗ frage ſei nicht aufgegeben worden, trotzdem Emir Feſſal den Thron von Meſopotamien beſtiegen habe. Poincare erinnert daran, wie England eine wichtige Sanktion des Friedensvertrages von Ver⸗ — roße Unruhe und es kommt udet und Cachin. Cachin —— ſailles aufgegeben habe; aber keiner dieſer Zwiſchenfälle habe Frankreich bon England entfernt. Man habe in Frankreich w begriffen, daß es zwei alliierten Nationen wohl Feſe den Meinungsverſchiedenheiten geben könne, und daß eine noch ſo prlitiſche Gemeinſchaft nicht immer vollkommene Meinungsglei heit zu Tage fördern könne. Aber die legitime Berechtigung von Seiten Englands müſſe auch legitim für in. Frank⸗ reich habe das Recht, in den Fragen der rüſſiſchen Schuld und des Pribateigentums anders zu denfen wie England. Er wiſſe nicht, ob es in dem Heimatdorf von Lloyd Geörge zerſtörte Häuſer gebe und Ruinen. Aber er wiſſe, daß in Frankreich fram⸗ zöfiſche, britiſche und italieniſche Soldaten in einem Grabe ruhten, und daß ſie den ewigen Schlaf ſchliefen, weil ſie die alliierten Nationen, die drei Nationen, verteidigt hätten. Man würde ihr Andenken verraten, wenn man irgend etwas unternähme, um die Aber man würde auch ihr Andenken ver⸗ raten, wenn man gegen die Gleichheit der Nationen verſtieße, was keine Regierung und kein Volk zulaſſen könne. Damit iſt die Rede des Miniſterpräſidenten beendet. Die wez⸗ tere Diskuſſion wird auf morgen, Freitag, vertagt. * WBB. Paris, 1. Juni. Im Namen der radikalen und radikal⸗ ſozialiſtiſchen Gruppe der Kammer hat der ubgeordnete Ren ard eine Tagesordnung als Konkluſion der Debatte über die Außen⸗ bolitik eingebracht, die ſich dahin ausſpricht, Frankreich möge eine aufrichtige Poltik des Einbernahmens mit ſeinen Alliierten betreiben und ſich an der Konferenz im Hag beteiligen. In der Tagesordnung wird in keiner Weiſe das Vertrauen zu der Regierung erwähnt. 2. Seite. Nr. 252. (Mannheimer General⸗Anzeiger. Minnag⸗Ausgabe.) Freſlag, den 2. Juni 1922. Das Keparationsproblem. WB. Paris, 1. Juni. Die„Oeuvre“ berichtet, der in⸗ ternationale Anleiheausſchuß ſei geſtern wie⸗ derum zuſammengetreten. Dder Holländer Viſſering habe über ſeine Reiſe nach Berlin berichtet. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß er ſich über die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands weniger günſtig ausgeſprochen habe, als man hätte erwarten können. Die Laſten, die der Verſailler Vertrag Deutſchland auferlege, ſeien wirklich über⸗ trieben. Der Anleiheausſchuß würde mehr und mehr davon überzeugt, daß es ſchwierig ſei, einem Staat Vor⸗ ſchüſſe zu leiſten, auf deſſen Geſamtvermögen bereits eine erſte Hypothek von 132 Milliarden Goldmart laſte, die außerdem noch durch die Okkupationskoſten erhöht werde⸗ Tatſächlich, ſo ſchließt das Blatt, ſei, wie es von der erſten Stunde an erklärt habe, der Bankierausſchuß unwillkürlich gezwungen, das Reparationsproblem, die Garan⸗ tiefrage und die Frage der internationalen Schulden in ihrer Geſamtheit zu prüfen. Natürlich würde er auf ein neues„Verbot“ des Herrn Poincars ſtoßen. Unter dieſen Bedingungen ſei es möglich, daß der Ausſchuß ſehr bald einen Bericht verfaſſen werde, in dem er erkläre, daß unter dem augenblicklichen Regime des Verſail⸗ ler Vertrages Deutſchland kein Kredit ge⸗ währt werden könnte, auch nicht indirekt Europa. Nach der Chicago Tribune ſieht das Komitee Morgan den Londoner Zahlungsplan als das große Hin⸗ dernis für das Gelingen der Anleihe an. Die Anleihe, die die Bankiers ausarbeiten ſollten, ſei theoretiſch auf dem Lon⸗ doner Zahlungsplan aufgebaut, aber die Bankiers ſeien zu der Ueberzeugung gekommen, daß ſie tatſächlich auf der deut⸗ ſchen Zahlungsmöglichkeit aufgebaut werden müſſe. Sie ſeien überzeugt, daß, wenn der Londoner Zahlungplan als un⸗ durchführbar anzuſehen wäre, ſie einen Bericht darüber ver⸗ öffentlichen und die Alliierten erſuchen würden, einen neuen Zahlungsplan auszuarbeiten. Was die Garantien betreffe, ſo ſeien die Bankiers der Anſicht, daß die Allianz zwiſchen Deutſchland und Rußland zwar politiſche Gefahren in ſich berge, ſie glaubten aber, daß, wenn die Anleihe zuſtande⸗ käme, dieſe Gefahren von Deutſchland verhindert würden. Der Jahlungsaufſchub keine Erleichterung. (Berlin, 2. Juni. Die„Zeit“ geht auf das Begleit⸗ ſchreiben zu der Note der Reparationskommiſſion ein und be⸗ ſchäftigt ſich beſonders ausführlich mit den monatlich fälligen Goldzahlungen, da der 0 Handel die 25prozentige Ausfuhrabgabe, welche die deutſche Regierung von dem monat⸗ lichen Ertrag erhält, durch Ankauf ausländiſcher Zahlungs⸗ mittel wieder einbringen muß, würde der Standderdeut⸗ ſchen Währung immer wieder herabgedrückt. Ob und wann der deutſchen Regierung für die Jahlung der monatlichen Goldraten ausländiſche Kredite zur Verfügung ſtehen werden, ſei zurzeit noch unſicher. Aus der Note der Reparationskommiſſion gehe leider hervor, daß ſich die Re⸗ gierung in ihren bisherigen Verhandlungen in dieſer Rich⸗ tungkeinerlei Sicherung geſchaffen habe, ſodaß, wenn Kredit zuſtande kommen, keine Ausſicht beſteht, daß das bisher geübte ruinöſe Verfahren ein Ende hat. Der ſogenannte Zahlungsaufſchubſſchaffe alſo nochkeine Er⸗ leichterung, ſondern einen Zuſtand, der für unſere Finan⸗ zen und für unſere Wirtſchaft ebenſo unerträglich iſt wie bis⸗ her,— Wie die„B. B..“ hört, hat ſich das Reichskabi⸗ nett mit der neuen Note der Reparationskommiſſion noch nicht beſchäftigt. Eine Kabinettsſitzung habe am Donnerstag nicht ſtattgefunden. Es ſtehe noch nicht feſt, ob dieſer Note der Reparationskommiſſion eine neue deutſche Note folgen werde oder ob verſchiedene Einzelheiten auf andere Art und Weiſe geklärt würden. Die verhandlungen über die Anleihe. Berlin, 2. Juni. Nach einer Meldung aus Paris trat das Anleihekomitee geſtern nachmittag wieder zuſam⸗ men. Es erhielten ſich die Gerüchte, die von einem für Frank⸗ reich unerwünſchten Verlauf der Anleiheverhandlungen ſprechen.— Der„Bon Soir“ äußert ſich dahin, Frankreich dürfe ſich einer Reduzierung der deutſchen Schuld nicht wider⸗ ſetzen.— Der„Temps“ beſtätigt in ſeinem Leitartikel: Her⸗ vorragende Mitglieder des Anleihekomitees betrachteten eine ſtarke Herabſetzung der deutſchen Schuld als unerläßliche Vorbedingung der deutſchen Anleihe. Eine Her⸗ abſetzung iſt nach dem„Temps“ aber nur möglich, wenn zu gleicher Zeit ein entſprechender Schuldnachlaß unter den Ver⸗ bündeten eintritt. Die in franzöfiſchen Kreiſen verbreiteten peſſimiſtiſchen Gerüchte gehen, wie der Verichterſtatter hört, auf den Meinungsaustauſch zurück, der zwiſchen Vertretern der franzöſiſchen Regierung und den amerikaniſchen Finanz⸗ ämtern ſtattfand. Die Haager Tagung. Fernbleiben der vereinigten Staaten. WP. Paris, 1. Juni. Nach einer Blättermeldung aus Waſhington haben in den letzten Tagen die dort ak⸗ kredierten Botſchafter eine offizielle Demarche bei e Hughes unternommen, um der amerikani⸗ ſchen Regierung den Wunſch zu unterbreiten, ſie möge ſich in den beiden Ausſchüſſen auf der Konferenz im Haag vertreten laſſen, deren Programm die wirtſchaftlichen Fra⸗ gen, ſo wie ſie die Vereinigten Staaten auffaßten, nicht überſchritten. Das Staatsdepartement teilt nun heute mit, daß die Vereinigten Staaten die neue Einladung zu der Konferenz im Haag abgelehnt haben. Frankreich will nicht nach dem Haag. EP. Paris, 1. Juni. Der„Petit Pariſien“ teilt mit, daß die franzöſiſche Regierung in den nächſten Tagen ein Memorandum an alle Regierungen ſenden wird, die nach dem Haag eingeladen ſind. Dieſes Memorandum wird den Standpunkt ffrankveichs zur Konferenz darlegen und be⸗ kunden, daß die franzöſiſche Regierung ihre Anſicht über die ruſſiſchen Staats⸗ und Privatſchulden nicht geändert hat. Im Hinblick auf den Standpunkt, den die Sowjetregierung in die⸗ ſer Frage in ihrer Note vom 11. Mai einnimmt, wird darin ausgeführt, daß die franzöſiſchee Regierung es als un⸗ möglich betrachtet, ſich im Haag vertreten zu laſſen, wenn ne ruſſiſche Regierung nicht vorher auf ihre unverſöhnlichen Frklärungen zurückkommt. Der Aufruhr in Süödweſt. EBerlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach den letzten Meldungen aus Südweſtafrika hat der Hotten⸗ totte naufſt and auf die anderen Negerſtämme über⸗ 9 755 ſodaß ſich das ganze Protektoratsgebiet von Süd⸗ weſtafrika im Aufſtande befindet. Die Unionsregierung hat Truppen in das Aufſtandsgebiet geſchickt. Ernſte Unruhen in Irland. E. P. Paris, 1. Juni. Churchill gab geſtern Unterhaus eine Erklärung über Irland ab. Er wies auf den Ernſt der Allianz zwiſchen Collins und de Valera hin. Er erklärte, daß de Valera von der engli⸗ ſchen Regierung aufgefordert werden wird, die Verpflich⸗ tungen zu übernehmen und den Vertrag von Downing Street zu reſpektieren. Wenn de Valera das verweigern wird, und wenn er Mitglied der Regierung des Freiſtaates werden wird, ſo wird die Regierung von London ihre Freiheit, was die Regierung von Süd⸗Irland anbetrifft, wieder zurücknehmen. Churchill erklärte, daß Eng⸗ land unter keinen Umſtänden eine republikaniſche Regie⸗ rung anerkennen würde. Man meldet aus Belfaſt, daß Sir James Craig, der Miniſterpräſident von Ulſter, eingeladen worden iſt, nach London zu kommen, um ſich mit der engliſchen Regie⸗ rung zu unterreden. Auf ſchub der Pfingſtreiſe Lloyd Georges.— häuſer⸗ kampf in Belfaſt. WB. London, 1. Juni. Den Blättern zufolge lauten die Nachrichten aus Irland ernſt. In gut unterrichteten Kreiſen jedoch werden die Ausſichten keineswegs hoffnungs⸗ los bezeichnet. Infolge der kritiſchen Lage der iriſchen Ver⸗ handlungen hat Lloyd George ſeine Abreiſe nach Cric⸗ cieth vorläufig aufgeſchoben. Er hatte heute vor⸗ mittag eine lange Konferenz mit dem Präſidenten von Ulſter, Craig, an der Churchill und Birkenhead teilnahm. Eine weitere Konferenz findet morgen vormittag ſtatt. Einer anderen Blättermeldung zufolge wurde in der heutigen Konferenz das Erſuchen Traigs um Verwendung britiſcher Truppen gegen die Truppen des iriſch⸗republikani⸗ ſchen Heeres, die die Grenze bedrohen, erörtert.— Nach einer weiteren Meldung iſt in der Frage der Unterſtützung Nordirlands im Falle eines Angriffes auf Ulſtergebiet eim Einvernehmen erzielt worden. Weitere britiſche Verſtär⸗ kungen gehen nach Ulſter ab.— WB. London, 1. Juni. Seit geſtern abend wütet, wie die Blätter melden, in Belfaſt ein Häuſerkampf. Männer und Frauen wurden in ihren Häuſern ermordet und die Häuſer in Brand geſteckt. Die Zahl der Toten be⸗ trägt bisher 18. WsB. London, 1. Juni. Heute nachmittag fand unter dem Vorſitz Lloyd Georges eine Kabinettsſitzung ſtatt, an der außer dem Staastsſekretär für den Krieg auch der Chef des Generalſtabes teilnahm, um über die Lage in Ulſter Auskunft zu geben. England und Südirland. EP. Paris, 1. Juni. Die Chicago Tribune erfährt von ihrem Londoner Korreſpondenten, daß die engliſche Regie⸗ rung einen Plan gegen Südirland vorbereite, wenn der Freiſtaat den Vertrag von Downingſtreet nicht zur Durch⸗ führung bringen ſollte. Es befinden ſich gegenwärtig 25 000 Mann engliſche Truppen in Ulſter, die für eine Invaſion Südirlands aufgeboten würden. Es wird der proviſoriſchen Regierung eine Friſt von zwei Wochen gegeben werden, um ihre guten Abſichten zu beweiſen und Maßnahmen zu er⸗ greifen, um die Ueberfälle gegen die Grenzgebiete Ulſters zum Stillſtand zu bringen. Das iriſche Parlament wird ſich am 12. Juni verſammeln. Wenn ſofort nachher er⸗ klärt wird, daß die Republikaner ſich dem Vertrag von Dow⸗ niengſtreet nicht unterwerfen wollen, wird die engliſche Re⸗ gierung ſofort militäriſche Maßnahmen ergreifen. Collins iſt geſtern abend nach Dublin zurückgekehrt. Sir Arthur Griffith verweilt noch in London. Polenterror in Gberſcheſien. Berlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Oberſchleſien treffen Alarmnachrichten ein, wo⸗ nach ſich die Zuſtände in den Landbezirken erneut verſchlech⸗ tert haben. Auf Rybnik war von einer 3000 Mann ſtar⸗ ken Horde ein Ueberfall geplant, der die Stadt den Inſurgen⸗ ten ausliefern ſollte. Zwei Bataillone Franzoſen und Ita⸗ liener, verſtärkt durch Tanktruppen, konnten den Verſuch ver⸗ eiteln. In Königshütte gab es geſtern abend auch wieder ſtarke Unruhen, wobei ein Arzt niedergeſchlagen wurde. Beſonders ſchlimme Ausſchreitungen ſind in Pe⸗ tersdorf vorgekommen, 6 Arbeiter wurden getötet. Die Belegſchaften verſchiedener Gruben faßten den Entſchluß, alle deutſchen Arbeiter zu entlaſſen und aus⸗ zuweiſen. Aehnliche Nachrichten treffen aus anderen Teilen des Lanbes ein. Auf der Strecke Borbeck⸗Orzegow⸗Morgenroth kontrol⸗ lierten bewaffnete Polenbanden die Züge und verſchleppten die deutſchen Fahrgäſte. Die aus dem vorjährigen Inſur⸗ gentenaufſtand berüchtigte Lobekbande drang in die Stadt Sorbel ein. Auch hier wurden die deutſchen Geſchäfte von der Bande vollſtändig ausgeplündert. In Peruſchowitz ſind 160 Angeſtellte und Arbeiter des Eiſenwerks verjagt wor⸗ den. Aehnliche Nachrichten liegen aus anderen Gruben vor. In Hindenburg wurde ein Ueberfall auf die Luidogrube verſucht, der von der Polizei und den Beſatzungstruppen abgeſchlagen wurde. Die Angreifer hatten mehrere Ver⸗ wundete. Infolge des polniſchen Terrors iſt es zu großen Stockungen des Eiſenbahnverkehrs gekom⸗ men. Auf der Strecke nach Gleiwitz konnten 22 Güterzüge nicht weiterfahren. Auf einigen Nebenſtrecken des Polen zugeſprochenen Teiles verhinderten polniſche Banden die Abfahrt der Perſonenzüge. Die Eiſenbahndirektion fordert dringend die militäriſche Sicherung der Bahnhöfe, da an⸗ 05 der geſamte Eiſenbahnverkehr vollkommen geſtört wird. Belagerungszuſtand. WB. Beuthen, 2. Juni. Die Interalliierte Kommiſſion verhängte über Stadt⸗ und Landkreis ſowie über die Ge⸗ meinde Friedrichshuͤtte u. a. Orte der Umgegend den Be⸗ lagerungszuſtand mit Wirkung von heute Mittag. Die öffentlichen Lokale müſſen um 1½8 Uhr ſchließen, der „„ iſt von 10 Uhr abends bis 4 Uhr früh ge⸗ perrt. WB. Gleiwitz, 2. Junj. Die Interalliierte Kommiſſion hat über die Stadt und Kreis Hindenburg den Be⸗ lagerungzuſtand verhängt. Auch müſſen die Lokale um 9 Uhr geſchloſſen ſein, die Straßenſperre zwiſchen 10 Uhr abends und 4 Uhr früh beſteht ebenfalls. Ferner wurde über die in dem erwähnten Gebiet erſcheinenden Zeitungen Vorzenſur verhängt. ** WB. Beuthen, 2. Juni. Die Reichsbankanſtalt in Kattowitz wird am 10. Juni, die von Königshütte am 9. Juni geſchloſſen. Die bisher in Kattowitz und Königs⸗ im neuen Koalitionskriſe behoben worden. hütte vorhandenen Girokonten oder ſonſtige Geſchäfte wer⸗ den auf Antrag bei den benachbarten deutſch gebliebenen in erſter Linie in Beuthen weiter ge⸗ ührt. Räumung Oberſchleſtens duech ole interalliierten Truppen. Berſin, 2 Juni. Von unſerem Berl. Büro). Der Pariſer„Temps“ kündigt an, daß nach der nunmehr er folgten Ratifizierung des deutſch⸗polniſchen Abkommen? durch Deutſchland und Polen die interalliierte⸗ Truppen aus Oberſchleſien innerhalb 4 Wochen zurüt gezogen würden. Nach einer Aeußerung des Miniſter⸗ v. Seyda, die er in Königshütte Preſſevertretern gegenüber machte, iſt das Einrücken der polniſchen Truppen in die erſte Zone bereits um den 15. Juni zu erwarten. Aus dem Reichsrat. )( Berlin, 1. Juni. Der Reichsrat erledigte in ſeine heutigen Nachmittagsſitzung eine große Reihe von Vorlagel darunter das Rathenau⸗Loucheur⸗Abkommen, das deutf polniſche Abkommen und das deutſch⸗däniſche Abkommen⸗ Zu den im Reichstag mit einfacher Mehrheit angenommenen Geſetzen über die Verwendung von Wartegeldempfängem und über Penſionskür zungen bei Ruhegeha empfängern nahm der Reichsrat den Standpunkt ein, handle ſich in beiden Fällen um verfaſſungsän dernde Geſetze. Da die beiden Vorlagen nicht die für eine Verfaſſungsänderung erforderliche 26⸗Mehrheit im Reichstag gefunden haben, ſind nach der Meinung des Reichsrate⸗ beide Vorlagen bis zu einer etwaigen Wiederauf nahme durch die Reichsregierung erledigt. Mit den vom Reichstag an den verſchiedenen Verſicherungsgeſetzen vorge⸗ nommenen Aenderungen, z. B. Erhöhung des verſt rungspflichtigen Einkommens bei der Kranken⸗ und Ange“ ſtelltenverſicherung, erklärte ſich der Reichsrat einverſtanden. Ein neuer Antrag, wonach die Reichsregierung zur Einfſ rung und Erhöhung von Zöllen ermächtigt werden ſoll wurde mit 57 gegen 7 Stimmen, alſo mit 24⸗Mehrheit, 5 1 genommen. Schließlich wurde der Entwurf über die Voſt⸗ gebührenerhöhung mit den vom Reichstag beſchloſſenen Aen⸗ derungen angenommen. Deutſches RNeich. Die neue Geſchäſtsoroͤnung des Reichstages. +JBerlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) neue Geſchäftsordnung des Reichstages, wie ſie in dem Ent⸗ wurf des Ausſchuſſes vorgeſehen wird, bringt eine Stär; kung der Präſidialgewalt mit ſich. Der Präſiden des Abgeordneten auf—20 Tage auszudehnen. Die Rede⸗ zeit ſoll im allgemeinen auf—4 Stunden beſchränkt bleiben, doch kann für wichtige Beratungen dieſe Friſt ver⸗ längert werden. Vorgeſchlagen wird ferner eine Erſchwe⸗ rung der kleinen Anfragen, die allzu zahlreich ge⸗ worden ſind. Die Not der Jeitungen. Tul. Stkuttgart, 1. Juni. Eine Abmachung des Vereins württembergiſcher Zeitungsverleger tte geſtern Gelegenheit, dem Sdaatspräſidenten Dr. Hieber und dem Finanzminiſter Dr. Schall eingehende Ausführun⸗ gen über die Notlage der deutſchen Preſſe zu machen und da⸗ ran die Bitte zu knüpfen, den Entwurf eines Geſetzes zur Sicherſtellung des Druckpapierbedarfs für die deutſchen Ta⸗ geszeitungen Zuſtimmung und Förderung zu gewähren un beim Reichsrat und der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die am 7. April im Reichstag einſtimmig angenommene Entſchließung baldigſt in die Tat umgeſetzt werde, nach der mit möglichſter Beſchleunigung ein Gefetzentwurf vorgelegt werden ſoll, durch den der wirtſchaftlichen Not der Zeitungen wirkſam geſteuert wird. Der württembergiſche Staatspräſt⸗ dent ſagte zu, ſeinen Einfluß bei der Reichsregierung ſit die Ermöglichung des Fortbeſtandes der deutſchen Zeitungen geltend zu machen. Baden. Wichtige Renderung im Gewerbeſchulweſen. Das badiſche Geſetz⸗ u. Verordnungsblatt veröffentlicht unterm 17. Mai neue Beſtimmungen über die Ausbildung und Prüfung für das höhere Lehramt an Gewerbe ſchulen. Darnach iſt Vorausſetzung für die Zulaſſung zur ſtaatlichen Gewerbelehrerprüfung: Deutſche Reichsange⸗ hörigkeit, der Beſitz des Reifezeugniſſes einer neunklaſſigen Höheren Lehranſtalt, vierfähriges Studium an der Techni. ſchen Hochſchule in Karlsruhe und gewerbl. Praxis, ferner Ablegung der Dipl.⸗Ingenieur⸗Prüfung und darnach zwei⸗ jähriger Dienſt der Gewerbeſchulpraktikanten an einer Ge⸗ werbeſchule.— Nach beſtandener Staatsprüfung erhält der Praktikant die Benennung„Gewerbeſchulaſſeſſor“, Bapern und die Pfalz. 1 Kieine Koolitionskriſe. § München, 1. Juni. Die bayeriſche Landesbauernkam mer hatte, wie gemeldet, dem bayeriſchen Landwirtſchaftsmi niſter Wutzlhofer ein Mißtrauensvotum ausgeſprochen. Dazu wird nun mitgeteilt, daß dieſer ungewöhnliche Vor gang heute den Miniſterrat beſchäftigt. Die Angelegen iſt ſchon deshalb zu einer unter das Reſſort eines Miniſters hinausgehenden politiſchen Frage geworden, weil die Agitg⸗ tion gegen die Feſtſetzung einer Getreideumlage und die Stel“ lung der bayeriſchen Staatsregierung dazu ſie aufgerollt h T. Im Landtag fand heute vormittag eine Ausſprache der Führer der Koalitionsparteien über das Vorgehen der Lan⸗ desbauernkammer ſtatt. Es ergab ſich dabei Uebereinſtim⸗ mung in der Richtung, daß die Landesbauernkam7 mer bei ihrer Beſchlußfaſſung ihre Befugniſſe weit über⸗ ſchritten hat und daß das Vorgehen gegen den Miniſter un gerechtfertit war. Sämtliche Parteien einſchlleßlich der Bayeriſchen Volkspartei, deren maßgebende Kreiſe die Haltung der Landesbauernkammer gleichfalls ſcharf verurtei⸗ len, ſprachen dem Landwirtſchaftsminiſter da volle Vertrauen aus. Damit iſt die Gefahr einer hat danach das Recht, bei gröblichen Verſtößen den Ausſchluß Am Samslag, den 3. Juni erſcheint nur eine Ausgabe. Wir bitten Anzeigen für dieſe Nummer bis ſpäleſtens 11 Ahe vormittags aufzugeben. bis 3 Ahr geöffnet Die Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiben er 2⸗ 15 k⸗ 75 ie Keeeee e „„„„ en NA — Jreiag, den 2. Zuni 1922. maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 252. Eibweſtdeutſche Wärmewirkſchafts⸗u. Wärme⸗Induſtrie⸗Ausſtellung Ludwigshafen a. Rh. Nach dem in zwei Abteilungen vorgenommenen Rundgang, der ſich infolge der mit großer Sachkunde gegebenen Erläuterungen ehr intereſſant geſtaltete, vereinigte ſich die Ausſtellungsleitung mit n geladenen Gäſten im Speiſeſaal zu einem Frühſtück. Die langen feln, an denen man ſich niederließ, um der Küche des Geſell⸗ ſcaftshauſes der Anilinfabrit die ihr gebührende Ehre anzutun, wieſen reichen Blumenſchmuck auf. Die von verſchiedenen Weinguts⸗ beſitzern geſtifteten edlen Tropfen ſorgten für eine fröhliche, unge⸗ zwungene Stimmung. Der erſte Bürgermeiſter der Stadt Ludwigs⸗ hafen, Herr Or. Weiz, hieß die Tafelrunde herzlich willtommen. Der kurze Rundgang, ſo führte der Redner u. a. aus, werde ge⸗ zeigt haben, daß das herrliche Heim, das die Anilinfabrit zur Ver⸗ gung geſtellt hat, ſehr wohl als Ausſtellungsraum dienen kann. an werde ſich aber auch davon überzeugt haben, daß die Aus⸗ ſteller nicht hur Alles getan haben, damit ſich ihre Erzeugniſſe würdig bräſentieren, ſondern daß auch das ganze Bild der Ausſtellung als An durchaus ſchönes ung gediegenes erſcheint. Allen denjenigen, die dazu beigetragen haben, ſei dafür der herzlichſte Dank ausge⸗ krochen. Dieſen Dant dehnte der Redner aus auf die Stifter 75 redenzten Pfälzer Edelweine und der ſonſtigen Genüſſe, die das rühſtück— und auf die Anilinfabrik für die bereitwillige eberlaſſung der Ausſtellungsräume. Möge die Sonne, als bedeu⸗ endſte Wärmequelle das Shmbol der Ausſtellung, ſo wie in dieſer Stunde den ganzen Monat hindurch der Ausſtellung leuchten, da⸗ mit der materielle Erfolg dem ideellen die Wage halte. Indem r Redner die Worte akzeptierte, die bei der Eröffnungsfeier ge⸗ ſprochen wurden: daß die Ausſtellung einen Markſtein bilden 5 im Wiederaufbau der Pfalz und unſeres Vaterlandes, ſchloß er mi 8 brauſend aufgenommenen Hoch auf die Pfalz und das deutſche erland. f „Herr Miniſter Remmele dankte für die herzlichen grüßungsworte des Vorredners. In dieſer räumlich kleinen Aus⸗ ng, ſo führte der badiſche Miniſter des Innern weiter aus, 5 der Aufſchwung, die Arbeitsleiſtung und der Unternehmungsgeilt Stadt Ludwigshafen verkörpert, deren Verwaltung in guten Hände liege. Ludwigshafen habe mit dieſer Ausſtellung einen Gradmeſſer gegeben dafür, wie ſtark unſere Nervenkraft und die ace auf die Zukunft iſt. Er ſei feſt davon überzeugt, daß, wenn 50 Handelskammer Ludwigshafen ihre Abſicht, eine pfälziſche ud Induſtrieausſtellung zu veranſtalten, verwirklichen—— 515 Wärmewirtſchafts⸗Ausſtellung die erſte Etappe hierzu ſein wir Pfalz werde in der Zukunft bleiben, was ſie in der 4 derr: ein gutes deutſches Land mit Bfäcger Temperament, ein, 55 em Arbeitswille, Vernunft und Ueberlegung den Stempe U0 drücen. Für ihn ſei dieſer Tag ein Tag beſonderer er ſeine Jugendjahre in Ludwigshafen berlebt habe. Er ſe ab duch ein ſchöner Tag für alle andern, die über den Rhein herü al⸗ gekommen ſind, für die Herren von der Induſtrie, der ng und der Preſſe in Mannheim, die dafür ſorgen d fir 50 daß die Ausſtellung zu einem vollen Erfolg wirtſchaftlich un—5 Zell führe. In dieſem Sinne ſchloß der Herr Miniſter unter ſtarkem ſellal mit den beſten Wünſchen für einen vollen Erfolg der Aus⸗ ellung. d i die Herr Ulkrich, der heſſiſche Staatspräſident. wies auf abnachbarlichen Beziehungen zwiſchen Rheinheſſen und pfalz und auf die enge Intereſſengemeinſchaft der beiden änder, zur allem in wirtſchafllichen Dingen hin. Der heutige Tag bekräf⸗ ge die herzliche Verbrüderung der Rheinheſſen und Rhbeinpfälzer und den Willen, alles gemeinſchaftlich und kameradſchaftlich zu tun, Was für die gemeinſamen Intereſſen notwendig iſt. Möge auch Ree Ausſtellung dazu beitragen, die herzlichen zu käftigen und das gemeinſchaftliche Zuſammenarbeiten zu 97 757 0 Segen unſeres geſamten deutſchen Vaterlandes. Herr 18 155 agsabg. Hofmann⸗Ludwigshafen toaſtete in humorvoller We ſe Wien berichten, wurde wieder der gaſtliche Speiſeſaal zur der ürmeeinheit des deutſchen Volkes. Selbſt Petrus 7 9 15 Hiertung ſeiner Hauptwärmequelle ſeine Sympathien für die 7 alz am Rhein. Herr Karl Räder, unſer ausgezeichneter Pfã af 5 undartdichter, erzielte einen Beifallsſturm mit einem ae d6 geniale Erfindung der Gewinnung des Stickſtoffs 705 5 ze del durch die Anllinfabrit. Es war bereit uh, vorban ae ſec —0 fröhliche Tafelrunde auflöſte. Es galt, die in der 8 1 keuen Realſchule untergebrachte Pfälziſche Kunf 5 ung zu eröffnen. Nach dem feierlichen Akt, über den wir weiter daten berichten, wurde wieder der gaſtliche Speiſelaal zur Einnahme s Kaffees aufgeſucht. Herr Räder ließ ſich noch einmal mit dner ſeiner beſten Schöpfungen hören, der Erzählung von dem Aätder, der es ſeiner guten Stimme zu verdanken hatte, daß er in Nien in nähere Beziehungen zum Kaiſer trat. Herr Reichstagsabg. Hofmann brachte in feinhumoriſtiſcher Weiſe den Damentoaſt 8. Möge der überaus harmoniſche und ſtimmungsreiche Verlauf A Eröffnungsfeier von günſtiger Vorbedeutung für den Erfolg der elung ſein. Sch. Raturwüſßenſchaſtliche Rundſchau ee e aee 5 Einem jungen Wiener Gelehrten pangi ſoll es nach Mel⸗ dungen ſein, bei Fiſchen, Lurchen und datten die Augäpfel zu entfernen ünd ſie durch Sehorgane gleich⸗ ſer Tiere zu erſetzen, wobei unverkennbare Anzeichen der Aaederherſtellung des Sehdermögens zu beobachten waren. Dieſe Laldnght erregte ſofort bei 1—5 Auftauchen großes Aufſehen in dalen⸗Kreiſen ſowie bei der Aerztewelt, wenngleich man ſich hier In vornherein ſehr fkeptiſch verhielt. Profeſſor Dr. Karl Nacu in nimmt in„Reklams Univerſum“ die oben widergegebene chricht zum Anlaß auf das Problem der Organ⸗Verpflanzung allgemeinen und auf die Uebertragung von Augen insbeſondere dazugehen. Den auch für Laien ſehr intereſſanten Ausführungen rofeſſor Lewins wollen wir im nachgehen. Schon ſeit langem iſt das Ideal der chirurgiſchen Wiſſenſchaft, erkrankte 9998—5 1915 entſprechende Subſtanz geſunder In⸗ kupiduen zu erſetzen. 1 der Tat iſt dies in gewiſſem Grade ge⸗ ſüngen. Längſt betannt war die Erfahrung, daß man ein ein⸗ ues Gewebe, z. B. die Haut, von einem Individuum zum andern temer überpflanzen kann. Am leichteſten gelingt die Ueber⸗ dandung je näher verwandt der Hauptſpender dem iſt, auf den ite Stüc Haut verpflanzt werden ſoll. Durch zahlreiche Verſuche Aaba e worden, daß Uebertragungen der Haut bei weißen n bei einem Tier auf das andere faſt immer gelingen, daß die Uebertragung der Haut einer grauen Maus oder einer Cbite auf eine weiße Maus faſt nie von Erfolg begleitet iſt. Der Iburg Schöne hat ſich bemüht, dieſe Erſcheinung aufzuklären und 0 2 Ergebnis gekommen, daß der Organismus Stoffe pro⸗ wchert, die eine Zerſtörung des überpflanzten artfremden Ge⸗ — bewirken, ſawie der Organismus artfremde Krankheits⸗ reger zu vernichten ſucht. Ebenſo wie das Hautgewebe kann Junm, Schleimhaut, Fettgewebe, Knorpel. und Knochengewebe auf Ledividuen derſelben Art übertragen und zur Heſlung bringen. volbllanzungen von Geweben auf artfremde Organismen, z. B. Gun Tieren auf Menſchen mißlingen aus den oben angeführten ründen regelmäßig. * Verfuche des Chirurgen Unger ſcheinen allerdings die Ausſicht 5 eröffnen, daß auch Organ⸗Verpflanzungen zwiſchen verwandten ſoften möglich ſind. Unger entnahm die Niere eines Neugeborenen Plort nach deſſen Tode und pflanzte ſie einem Bären⸗Pavian ein. Abe Tier überlebte die Operation allerdings nur 18 Stunden. er aus beſtimmten Anzeichen im Verhalten von Affenblut und Unkenntnis der Kulturgeſchichte der Pfalz aufgeſtellt Eröffnung der Pfälziſchen Kunſtausſtellung. Im Anſchluß an die Eröffnung der Wärme⸗Ausſtellung fand geſtern nachmittag in der Feſthalle der neuen Realſchule an der Rupprechtsſtraße in Ludwigshafen die feierliche elaeg der erſten größeren Pfälziſchen Kunſt⸗Ausſtellung ſtatt, die mit Unterſtützung von Stadt und Staat von der Arbeitsgemeinſchaft Pfälzer Ku n ſt ins Leben*5 rufen wurde, als bewußter Willensausdruck der bildenden Kunſtler der Pfalz, unter den um Deutſchlands Wiederaufrichtung bemüh⸗ ten Kräften nicht zu fehlen. Wenn der Pfalz jenſeits des Rhein⸗ in den letzten Dezennien der Vorwurf gemacht wurde, daß ſie, das Land lachender en 4e Bebaupt ſei 7 in belllger 5 i o konn eſe Behauptung n ſchöpferiſchen Talenten, ſo konnte ptung fälzer Talente haben ſich auf allen Gebieten der Kunſt 1— 125 führenden Geiſtern befunden. Es ſei, um bei der bilden⸗ den Kunſt zu bleiben, nur an Maler Müller erinnert oder an den noch weit bedeutenderen Oggersheimer Heuß. Die älziſche Kunſtausſtellung, die geſtern ihre Pforten öffnete, 5 erſtenmale eine große Zahl zeitgenk iſcher Pfälzer Maler und Graphiker, unter denen die bekannten Künſtler der rechtsrheiniſchen Pfalz, auch eine ſtattliche Gruppe von Mannheimern, ols Ehrengäſte freundliche Aufnahme gefun⸗ den haben. Das Zuſammengehörigkeitsgefühl ae Kur⸗ und Rheinpfalz, das ſich ja aufs ſchönſte an dem Pfälzer Sonntag jüngſt kundgab, kommt auch in dieſer Ausſtellung deutlich zum Ausdruck und wurde von einem der Feſtredner nachdrücklich her⸗ vorgehoben. Den Feſtakt, zu dem ſich die Regierungsvertreter der Pfalz und Nachbarſtaaten eingefunden hatten, eröffnete Paula Levi⸗ rankenthal mit„Mahomeds Geſang“. Dem ausdrucksvollen Vor⸗ 75 12 2 beſeuernden Dichtung ließ Frl. Levi noch Goethes „Grenzen der Menſchheit“ in der Vertonung von Schubert folgen, worauf der Vorſtand der Arbeitsgemeinſchaft Pfälzer Kunſt die Feſtgaſte begrüßte. Im Namen der Pfälzer Kunſt, die ſich zu neuer, vollerer Blüte mächtig regen will, ergriff ſodann der Direktor des Gewerbemuſeums der Pfalz, Dr. Graf, das Wort. Er appellierte an den deutſchen Geiſt, der die deutſche Kultur ge⸗ ſchaffen und der allein imſtande ſein werde, Deutſchland wieder aufzurichten und ſeine niedergedrückte Bevölkerung mit neuer Tatkraft und einer neuen idealen Lebensauffaſſung zu erfüllen. Dr! Graf bat ſchließlich den bayeriſchen Regierungspräſidenten, die Ausſtellung für eröffnet zu erklären. Herr v. Chlingensperg kam dieſem Wunſche nach, nicht ohne vorher ſelbſt der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die Ausſtellung der Ausgangspunkt für ein neues reges Leben in der Pfälzer Kunſt ſein werde. Als Vertreter der Stadtverwaltung Ludwigshafen begrüßte odann Oberbürgermeiſter Dr. Weiß den Gedanken und die Rieichhaufgteit der Kunſtausſtellung und ſprach ſich beſonders dank⸗ bar darüber aus, daß die Pfälzer Künſtler daß ſchmuckloſe, nüch⸗ berne Ludwigshafen erwählten, ſich dort der breiten Oeffentlichkeit mit den Zeugen ihrer geſunden Produktipkraft vorzuſtellen. Be⸗ wegte Worte widmete der Redner der hohen Aufgabe, die Kunſt und Künſtler gerade in unſerer zerriſſenen Zeit zu erfüllen haben: Führer des Voltes zu ſein auf dem Wege zu neuem völkiſchem Glauben, Befreier von der Not des T und Verkünder ewiger Schönheit. Als letzter Redner und„Unbetetligter“, wie er ſich nannte, nahm Handelsminiſter Hamm den kulturellen und natio⸗ nalen Gedanken der Veranſtaltung nochmals zum Kernpunkt einer kurzen, markigen Anſprache. Den Schluß des Feſtaktes bildete der ſtimmlich hochwertige Vortrag des Händelſchen Hallelufah durch Paula Levi. Wie bereits angedeutet wurde, iſt die Ausſtellung außer⸗ ordentlich reich beſchiſtt. Vertreten ſind ſämtliche neuen Richtun⸗ gen, ohne daß aber irgendwo extremer Expreſſionismus in Er⸗ ſcheinung träte. Der pfälziſche und damit der landſchaſtliche Charakter der Ausſtellung iſt erfreulicherweiſe beſonders ſtark be⸗ tont und auch qualitatir nimmt dieſer Teil der au einen bevor⸗ zugten Platz ein. Der Ideenkreis der pfälziſchen Künſtler iſt übri⸗ gens weit geſpannt. Vom liebevollen Aufbau des Stillebens führt er über die Landſchaft und das Genrebild zur ſymboliſchen Dar⸗ ſtellung. Graphiker und Maler finden hier ihre ausgeprägteſten Wege. Ob ſie immer der künſtleriſchen Forderung allein Rech⸗ nung tragen, bleibe dem Empfinden des einzelnen Beſchauers anheimgeſtellt. Jedenfalls ſteht man voll Intereſſe vor den Bil⸗ dern, die an die Kataſtrophe von Oppau erinnern. Leider hat die Arbeitsgemeinſchaft Pfälzer Kunſt keinen Aus⸗ ſtellungskatalog, wenn auch nur in beſchränkter Anzahl, heraus⸗ egeben. Wir müſſen uns deshalb mit der Auffindung der großen Kunen begnügen, die der Ausſtellung Form und Charakter ver⸗ leihen. Die Hauptſache bleibt: das Niveau iſt im allgemeinen hoch. Der Kunſtwille der Pfalz offenbart ſich, dem Ernſt der Zeit entſprechend, als Bekenntnis zur geſunden deutſchen Malerei, deren Wurzeln tief im Heimatboden ſtecken und deren Früchte die Saat frohen Daſeinswillens in die Herzen des Volkes ſtreuen. A. M. Menſchennieren kann faſt mit Sicherheit geſchloſſen werden, daß unüberwindliche Hinderniſſe nicht vorhanden ſind. Zu demſelben Ergebnis führte eine andere Operation Ungers, der einem unheil⸗ bar nierenkranken Mädchen die Nieren von Affen einſetzte. Organ⸗Verpflanzungen bei Individuen derſelben Art ſind von der modernen Chirurgie bereits viel mit Erfolg vorgenommen worden. Hierbei ſind zwei prinzipiell verſchiedene Methoden zu unterſcheiden. Bei der einen handelt es ſich darum, Organe zu überpflanzen, die ein beſtimmtes Sekret in die Blutbahn abſondern, die für das Leben unbedingt notwendig ſind. Das ſind z. B. die Schilddrüſen, die Bauchſpeichel⸗Drüſe und die Geſchlechtsdrüſen. Man kann dieſe in die Milz, oder in das Knochenmark zur Ein⸗ heilung bringen und ſo die durch Erkrankung des gleichen Organs bei dem Operierten geſtörten Funktionen wieder ausgleichen. Bei dieſem Verfahren wird das überpflanzte Organ von dem neuen Mutterboden, in den es hineingepflanzt wird, ausreichend ernährt. Will man aber Organe, die nach außen abſondern, z. B. die Nieren, oder will man Gelenke übertragen, ſo bedient man ſich eines Ver⸗ fahrens, welches der amerikaniſche Chirurg Carrel ausgebildet hat, indem man die Venen und Arterien des agepnn Organs mit denen der Verſuchsperſon N genaue Naht verbindet. Auf dieſe Art iſt bereits bei zahlreichen Hunden eine Nierenübertragung mit vollem Erfolg durchgeführt worden. Es gelang auch einem Chirurgen ein vollſtändig abgeſchnittenes Bein ejnes Hundes wieder zur Anheilung zu bringen. Auch die Uebertragung von gannden Gelenken, von einem Individuum auf das andere, iſt ſo gelungen. Zum Schluß geht Profeſſor Lewin auf die Frage der Augen⸗ übertragung ein, die er zum Ausgangspunkt ſeiner Abhandlung genommen hatte. Er ſtellt feſt, daß es bisher nie gelungen iſt, Sehnerven zuſammenzunähen und daß eine derartige Zuſammen⸗ nähung der Sehnerven bei einer Uebertragung der Augen un⸗ bedingt notwendig ſein würde. Er mahnt daher, die Mitteilungen über das gelungene Experiment des Wiener Chirurgen mit großer Skepſis aufzunehmen und daran keinerlei voreilige Hoffnungen zu knüpfen. Aller Fortſchritt der chirurgiſchen Technik finde ſeine Grenze in den phyſtologiſchen Geſetzen, die nicht zu überwin⸗ den ſind. * Die Enkdeckung der Heilkraft der Rönkgenſtrahlen. Im Nopbhr. 1896 ſtellte ſich in der Direktionskanzlei der von Hofrat Prof. Dr. J. M. Eder geleiteten ſtaatlichen graphiſchen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt in Wien ein junger Mann namens Dr. med. Legpold Freund vor. In einer Zeitungsnotiz hatte er, wie die„Umſchau“ nach einem Bericht Prof. Eders mitteilt, geleſen, daß einem amerikaniſchen In⸗ Städtiſche Nachrichten. bojähr. Beſtehen des Geſangvereins„Sängerbund⸗ Harmonie“ Mannheim⸗Neckarau. Die Jubiläumsfeierlichkeiten fanden am letzten Samstag und Sonntag auf dem Feſtplatz des V. f. L. einen in allen Teilen glän⸗ zend verlaufenen Abſchluß. Am Samstag abend zog der Verein mit ſeinen Mitgliedern, Ehrengäſten und den eingeladenen Ver⸗ einen des Stadtteils und der Altſtadt vom Vereinslokal zum „Ochſen“ aus in geſchloſſenem Zug unter Vorantritt der Feuer⸗ wehrkapelle nach dem Feſtplatz, woſelbſt das Feſtbankett ſtattfand. Eine reiche von 23 Einzelnummern ſorgte für am⸗ genehme Unterhaltung bis nach Mitternacht. In Vertretung des am Erſcheinen verhinderten Bundesobmanns, Herrn Dr. Krieg in Offenburg, war das Bundesausſchußmitglied, Herr Hauptlehrer Hechler, und für die Mannheimer Sängervereinigung Herr Prokuriſt Müller erſchienen. Den Mittelpunkt der erhebenden Veranſtaltung bildete die rhetoriſch meiſterhafte Feſtrede des Herrn Fabrikdirektor Peter Kohl der Greifwerke Neckarau. Red⸗ ner baute ſeine Ausführungen auf im Anſchluß an das mit Orcheſterbegleitung vorgetragene Weihelied von Mozart„O;⸗ geiſt alles Schönen“ und 18 dem Wunſche Ausdruck, daß dieſer Schutzgeiſt auch in der Zukunft über der Wirkſamkeit des Jubel⸗ vereins ſchweben möge. In intereſſanten Strichen zeichnete Herr Kohl ein Bild der Vereinsgeſchichte: Am Sylveſterabend des Jahres gern gegründet; als erſter Vorſtand und Dirigent wurde Herr Ratſchreiber Karl Friedrich Schramm gewählt, der in 30jähriger nunterbrochener Tätigkeit den Verein zu hoher Blüte brachte. Es beſtand damals in Neckarau nur ein einziger Verein, ein„Kran⸗ kenverein“. Da wollten die„Geſunden“ auch der im„Deutſchen Liede“ Herz und Gemüt ſeiner Mitglieder ge⸗ 175 ſollte. Ein kerndeutſcher Mann, wie Schramm, war dazu ie geeignetſte Perſönlichkeit, der Mann, der ſpäter als Dichter des liche Verſe„Vom See bis an des Maines Strand“ in vielen Tauſen⸗ den Sängerherzen ein begeiſtertes Echo fanden. Es kam der Krieg 1870½½1; der Verein hat damals die Neckarauer Krieger zur n begleitet und wieder abgeholt. Nur einer iſt nicht wiedergekehrt, Adam Hiegel, dem man auf dem alten Friedhof eine Ehrengedenk⸗ tafel aufgeſtellt hat. 1887 fand das Silberjubiläum des Sänger⸗ bund ſtatt, 1896 nahm der Verein zum erſten Male an einem Ge⸗ ſangswettſtreit teil, der ihm die ſilberne Medaille als Pveis brachte und dem ſpäter noch mehrere Auszeichnungen folgten. Im Jahre 1912 konnte das„goldene Jubiläum“ feſtlich begangen wer⸗ den. 1914 entbrannte der Weltkrieg mußten unter die Fahnen treten. u ihrer Familie zurück; in pietätvollen eiſe weihte Redner den raven ein Memento. Der verlorene Krieg mit ſeinen für unſer Volk ſo harten Begleiterſcheinungen hat viele Werte zerſtört, eines konnte er nicht vernichten, das deutſche Lied. Mit edler Begeiſte⸗ elden kehrten nicht mehr Tätigkeit wieder aufgenommen und er wird auch in der Zukunft ſeine ganze Kraft der Pflege des deutſchen Liedes widmen⸗ Mit einem dreifachen Hoch auf dieſes deutſche Lied und den Sänger⸗ bund ſchloß Herr Kohl ſeine vortreffliche Anſprache. Namens des Badiſchen Sängerbundes, Sitz Offenburg, über⸗ brachte Herr Hechler herzliche Glückwünſche und verkündete auch gleichzeitig im Auftrage des Deutſchen Sängerbundes, Sitz Berlin⸗ deſſen Sympathien zund Glückwünſche. Der vom Bundesvorſitzen⸗ den, Herrn Dr. Friedrich Liſt, Reichstagsabgeordneter in Berlin, verfaßte Ehrenbrief gelangte durch Hechler zur Verleſung und löſte helle Begeiſterung aus. Die Glückwünſche der Mannheimer Sängervereinigung brachte Herr Müller in echt ſangesbrüder⸗ lichen Worten zum Ausdruck. 16 verdiente langjährige Mitglieder der frühere langjährige Vereinsvorſtand, Herr Karl Ehrenvorſitzenden ernaunt. Dem Diener Adam F1 40jährige Tätigkeit ein Ehrengeſchenk übergeben. vereine„Sängerhalle Germanja“,„Liederkranz“ ſangen ausgewählte Chöre und ſprachen durch Schöner, Bartholomä u. Luckweil ihre vereinsbrüder⸗ lichen Glüctwünſche aus. Namens des V. f. L. ſprach Herr Ludwig Wörns herzliche Worte. Den Feſtprolog trug Fräulein Lehr ror. Doppelquartette des Jubelbereins und aritonſolis ihres Vereinsmitgliedes Eugen Löſch erweiterten das Programm. Tur⸗ neriſche Vorführungen der„Barrenturner“ und der„Damenab⸗ teilung“ des V. f. 8. brachten angenehme Abwechslung. Die Feſt⸗ damen überreichten als Angebinde wertvolles Notenmateriar eine Fahnenſchleife. Ein Käſer, zum Die Geſa und Babinie ihre Vorſitzenden, Beierle. Beſonders hervorgehoben zu brillanter Technik vorgetragenen Kylophonſolis des Kapelle, Herrn Hörner. Zum Schluß ſprach noch Mit hann Maier begeiſterte Worte und hob heſonders die Verdienſte des derzeitigen Vorſitzenden, Herrn Joſeyh Hallſtein, hervor. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte der Redner ein Lernſehfe, 97 1 SN 33 genieur, der ſich viel mit Röntgenphotographie zu beſchäftigen hatte. die Haare ausgefallen ſein ſollten. Freund wollle dieſe Mitteilung experimentell auf ihre Wahrheit prüfen und im Falle der biologiſchen Wirkſamkeit der Röntgenſtrahlen dieſe zur Behandlung von Krank⸗ heiten verwenden. Dr. Freund wurde in den verſchiedenſten Klniken und mediziniſchen Inftituten Wiens kurz abgewieſen. Prof. Eder aber intereſſierte ſich für die Sache und ſtellte dem jungen Forſcher den Funkeninduktor der Anſtalt und eine mit der Queck⸗ ſilber⸗Luftpumpe hergeſtellte Röntgenröhre zur Verfügung. Als Objekt für die Beſtrahlungen wählte ſich Dr. Freund ein kleines Mädchen, welches ein fellartig bewachſenes, ſehr entſtellendes Mutter⸗ mal am Halſe hatte und deſſen Eltern die Entfernung dieſer Haare um jeden Preis erbaten. Zehn Tage lang beſtrahlte Freund ſeine kleine Patientin täglich zwei Stunden. Dann ſtürzte er eines Tages, das kleine Mädchen hinter ſich an der Hand führend, unangemeldet in das Arbeitszimmer Prof. Eders hinein und rief noch draußen an der Tür:„Herr Direktor, Herr Direktor, ſie fallen aus. Sie — das waren nämlich die Haare. Damit war eine wichtige medi⸗ ziniſche Entdeckung gemacht Die Lebensdauer des Bodenſees. Es iſt bekannt, daß die Flüſſe dazu helfen, Gebirge abzutragen und allmählich in das Meer zu ſchwemmen, daß ſie alſo eine geologiſch„ausgleichende“ Tätigkeit im Nebenberuf erfüllen. Allerdings ſehr, ſehr langſam. Finden ſie auf ihrem Wege ein größeres Staubecken vor, ſo wird dieſes zu⸗ nächſt nach und nach mit dem mitgeführten Sand und Gerölle aus⸗ gefüllt. Als ſolches Staubecken wirkt u. a. der Bodenſee. Nach neueren Unterſuchungen, die in der„Chemikerzeitung“ mitgeceilt werden, hat man ausgerechnet, daß das Schwäbiſche Meer in etwa 12 000 Jahren verſchwunden, d. h. völlig verſandet ſein wird. Bis dahin dürfte ſich aber auch manches andere auf unſerer Erde ge⸗ ändert haben. Wird unſer Klima wärmer? Der bekannte Forſcher Wilhelm Schuſter von Forſtner vertritt die Anſicht von der Wiederkehr tertiär⸗ zeitähnſicher Klima⸗ und Lebensverhältniſſe. Es ſollen wieder ähn⸗ liche Zeiten kommen wir vor dem großen Klimaſturz im Diluvium, wo das Nilpferd in der Themſe badete und der Pelikan bei Nörd lingen brütete. Dieſe Annahmen begründet er beſonders aus Er⸗ ſcheinungen des Vogelfluges und der Tierwanderungen. Viele Tier⸗ arten, allein 70 Vogelarten, dehnen ihr Verbreitungsgebiet gegen⸗ wärtig immer mehr Zugpögeln wandelt ſich allmäſlich in Standvögel um, und zahlreiche Arten, die durch die Eiszeit nach Oſten verdrängt wurden, wandern langſam wieder nach Weſten zurück. Auf Grund ſolcher Tatſachen hält Schuſter die Annahme von der Wiederkehr eines wärmeren, ſubtropiſchen Klimas für berechtigt. 1862 wurde der Verein von 52 ſangesfreudigen Neckarauer Bür⸗ ihren Verein haben, wurden unter Ueberreichung von Diplomen zu Ehrenmitgliedern, eck wurde für und hervorragendes Verdienſt an dem guten Gelingen gebührt nicht zuletzt der ausgezeichneten„Feuerwehr⸗ kapelle“ unter der verdienſtvollen Leitung von Herrn Kapellmeiſter werden verdienen die it Mitgliedes Ehrengeſchenk. Mit dem„Badiſchen Sängerſpruch“, von der Ge⸗ 10 Badiſchen Sängerſpruchs weithin bekannt wurde und deſſen herr⸗ nd zahlreiche Mitglieder rung und froher Zuperſicht hat auch der Sängerbund alsbald ſeine —— lied Jo- 8 74 5 ö — nach Norden aus; eine ſehr große Anzahl von 7 41. Seite. Nt. 252. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freiung, den 2. Junf 1922. ereide. ſchaßt geſungen, hatte die eindrucksvolle Feier ihr Ende eicht. m Sonn nachmittag um 2 Uhr bewegte ſich ein großer Feſtzug der eingeladenen Neckarauer und auswärtigen 12— zum Feſtplatz, woſelbſt bei Geſangs⸗ und Muſikvorträgen, Reden und ſportlichen Vorführungen eine frohe Feſtſtimmung Platz griff. Ein nach vielen Hunderten zählendes Publikum hatte ſich dazu ein⸗ gefunden. Mit Befriedigung darf der„Sängerbund Harmonie“ auf den Verlauf ſeines Jubiläums zurückblicken, das ihm die Sympathien der Brudervereine ſowie der geſamten Bevölkerung in hohem Maße bekundet hat. Die Einwohnerſchaft hat durch Be⸗ flaggen der Häuſer auch äußerlich ihre freudige Anteilnahme am Feſte gezeigt. M. Unhaltbare Juſtände. Zu dem unter obiger Ueberſchrift in Nr. 247 unſerer Zeitung enthaltenen Artikel erhalten wir aus Privatkreiſen folgende Ergän⸗ zung: Wie wir erfuhren, wurde vom Miniſterium die vorüber⸗ gehende Außerdienſtſetzung von 40 jungen Leh⸗ rern zurückgenommen. Man ſah das Unrecht in Karlsruhe nun nachträglich doch ein, daß man eine ſolche Rückſichtsloſigkeit, wie ſie in der nur achttägigen Ankündigungsfriſt der Außerdienſtſetzung lag, doch nicht gut verantworten könne. Was weiter geſchehen wird, iſt allerdings damit nicht geſagt. Die jungen Leute werden einſt⸗ weilen in den verſchiedenen Schulabteilungen als Aushilfe für er⸗ krankte Lehrer oder als Schreibhilfe der Oberlehrer weiterverwendet. Ein Dauerzuſtand iſt das alſo auch nicht. Das Miniſterium muß nun endlich doch gründliche Arbeit leiſten. Daß man die jungen Leute verdienſtlos macht, nachdem man ſie aus ihrer bis zur amtlichen An⸗ ſtellung ausgeübten Nebenbeſchäftigung herausriß, geht einfach nicht. Da müßte man eigentlich hernach Arbeitsloſenunterſtützung ge⸗ währen, und das verträgt ſich auch im Volksſtaat ſchlecht mit dem Beamtenanſehen. Aber andererſeits kann man den Eltern die weitere Unterhaltung ihrer Söhne auch nicht zumuten; denn die Ver⸗ hältniſſe der betreffenden Eltern ſind meiſt auch nicht glänzend, in den Städten wenigſtens nicht. Wer Lehrer wird, hat meiſt mehr Idealismus als Geld. Wenn dann freilich auf die kühnen Ent⸗ ſchlüſſe, den Kindern des Volks ſeine ganze Kraft widmen zu wollen, gleich am Anfang der Beamtenlaufbahn ein ſolch kalter Waſſerſtrahl verabreicht wird, ſo wird der Berufsfreude ein böſer Stoß verſetzt. Das müßte ſich die Behörde doch auch ſagen, und das Volk müßte es ſich verbitten; denn ſeine Kinder müſſen es büßen. Wenn zuviel Lehrer ausgebildet wurden, ſo muß eben geſperrt werden wie bei anderen Berufen auch: aber die einmal vorhandenen kann man nicht heute anſtellen und morgen entlaſſen und in ſechs oder acht Wochen wieder anſtellen. Das verträgt der Lehrerberuf am allerwenigſten, abgeſehen von dem finanziellen Nachteil der unſchuldig eee An der Handels⸗Hochſchule Mannheim ſind im Sommer⸗ Semeſter 1922 nach dem bisherigen Ergebnis der Einſchrei⸗ bungen 465 ortsanweſende Studierende(gegen 323 im Sommer⸗ Semeſter 1921 und 374 im Winter⸗Semeſter 1921/22), 570 Hoſpi⸗ tanten(gegen 505 bezw. 640) und 420 Hörer(gegen 210 und 540) eingeſchrieben.— Zum Rektor⸗Stellvertreter wurde an⸗ ſtelle des kürzlich verſtorbenen Profeſſors Endres Herr Profeſſor Dr. Altmann gewählt. Redaktionswechſel. Chefredakteur J. M. Drexler hat geſtern einen dreimonatigen Urlaub angetreten, aus dem er nicht mehr auf die Redaktion des„Neuen Mannheimer Polksblattes“ zurückkehrt. Redakteur Hermann Dörflinger hat gleichzeitig die Redaktion des„Neuen Mannheimer Volksblattes“ verlaſſen und zeichnet ſeit geſtern verantwortlich in dem Landesorgan der Vayeriſchen Volks⸗ partei für die Pfalz, in der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ in Ludwigshafen a. Rh. Großfeuer entſtand geſtern nachmittag gegen 3 Uhr im Hauſe Däniſcher Tiſch 1. Aus noch unbekannter Urſache war dort der Dachſtuhl in Brand geraten. Das Feuer fand in dem alten Gerümpel und in dem Brennmaterial, das dort lagerte, reiche Nah⸗ rung. Die Berufsfeuerwehr wurde um.47 Uhr zum Brandherd gerufen. Um.16 Uhr war das Feuer gelöſcht. An bden Höſch⸗ arbeiten beteiligte ſich die Freiwillige Feuerwehr Rheinau. Der angerichtete Schaden iſt bedeutend. * Die Heidelberger Schloßbeleuchtung, die für Dienstag den 6. ds. Mts. vorgeſehen war, findet, wie man uns mitteilt, nicht fatf—5 veranſtaltungen. Theaternachricht.(Mitteitung der Intendanz.) Für den Mo⸗ nat Jüni werden vorbereitet: in der Oper: als Neueinſtudie⸗ kungen Nicolais„Die luſtigen Weiber von Windſor“ und Leo Falls„Der fidele Bauer“. Ferner wird Pfitzners „Paleſtrina“ in den Spielplan wieder aufgenommen. Die letzte Neueinſtudierung der Spielzeit ſoll Verdis„Traviata“ ſein.— Im Schauſpiel: als Neueinſtudierungen Shakeſpeares„Der Kaufmann von Venedig“, Kleiſts„Das Kätchen von Heilbronn“ mit der Muſik von Pfitzner. Die letzte Erſtauffüh⸗ rung der Spielzeit wird Stefan Zweigs„Jeremias“ ſein. —— —— Splelplan des National-Theaters Neues Theater 8 8 Jun 8 Vorstellung 85 Vorstellung 2. E. 47 D Doktor Eisenbart 7 3..48 ADer Kaulmann v. Venedig 7 4. S. A. M. Parsifal 9 Börsenſieber 8 5. M. A. n. Die Meistersinger von Störenftied 8 Nürnderg 6 6. D. V. y. Der Kauimann v. Venedig7 Aus dem Lande. Wachenburgfeier des Weinheimer Seniorenkonvents⸗ 80 Weinheim, 1. Juni. Nach einer geſtern abend veran⸗ ſtalteten Burgbeleuchtung fand heute vormittag in Anweſenheit der Vertreter des S..⸗Corps von allen techniſchen Hochſchulen Deutſchlands die Hauptfeier auf der Wachenburg zum Andenken an die Kriegsgefallenen ſtatt. Am Burgtore hielt Diplomingenieur deutſch⸗ u 8 ie Begrüßungsanſprache, die in ein Hoch auf das deutſche Vaterland austönte. Nach der von Dr. Hermann ge⸗ haltenen Gedächtnisrede legten die eingelnen Corps die Kränze mit den Widmungsſchleifen in der Ehrenhalle nieder. Vor dem Portal der Pallas hielt dann Herr Lang die Feſtrede, in der er u a. folgendes ausführte: Frei von jeder Par'eifeſſel und abhold jeder konfeſſionellen Abgeſchloſſenheit darf der Korp-ſtudent nur eine einzige Politik treiben, nämlich feſte und unverbrüchliche Treue zu unſerer Heimat. Aus dem Werke Bismarcks darf auf die Dauer kein Quaderſtein herausgeriſſen ſein. Die große Auf⸗ gabe der Deutſchen für die Aufrechterhaltung der Reichseinheit e e nicht nur in politiſcher, ſondern auch in 4 7 Be⸗ ziehung iſt uns wohl bekannt. Die Pflicht der akademi⸗ ſchen Jugend zur Verſöhnung der Klaſſengegenſätze beizutra⸗ en, möchte ich beſonders unterſtreichen, weil wir Korpsſtudenten rüher gar manche geſellſchaftliche Abſonderung gepflegt haben. Seit Jahren iſt dies jedoch ein überwundener Standpunkt. Wir Korpsſtudenten reichen über alle ſogenannten Klaſſen⸗ und Sten⸗ desſchranken hinweg jedem, aber auch jedem, ob Akademiker, Bür⸗ ger, Bauer oder Arbeiter nch gerne die Hand, dem das Wohl des deutſchen Volkes ehrlich am Herzen liegk. Am Abend ſchloß ſich ein Kommers in der Pallas der Wachenburg an. Ae Karlsruhe, 31. Mai. Sein 25jähriges Berufsjubiläum kounte am heutigen 31. Mai Redakteur Karl Binder an der Badiſchen ſelt Nür Nepazten 9 die am ſelben Tage ihr Er⸗ ſcheinen einſtellt. Für Redakteur Karl Binder iſt ſomit ſein Jubi⸗ läumstag nicht ſo licht⸗ und freudevoll, wie man es ihm gerne ge⸗ wünſcht hätte. In allen Teilen der Karlsruher Kollegenſchaft er⸗ freut ſich Redakteur Binder weitgehender Sympathien. Freiburg, 1. Juni. Das Jahr 1921 hat der Stadt Freiburg einen Geburten überſ chuß von 560 gebracht, gegen 582 im Vorjahre und 2“ im Jahre 1919. Damit iſt der Geburtenüberſchuß der Vorkriegszeit wieder erreicht. Villingen, 1. Juni. Aus ihren Waldungen ſchlägt die Stadt Mart ſen Jahre einen Holznutzen von 18—20 Millio⸗ nen Mark. A Konſtanz, 31. Mai. Auf der ſteilen Straße von Heiligen⸗ berg nach Leuſtetten verlor ein Radfahrer namens Trummer aus Konſtanz an einer Wegbiegung die Herrſchaft über ſein Rad und ſtürzte ab. Er erlitt ſchwere Verletzungen und u. a. auch eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Im letzten Jahre iſt an der gleichen Stelle ein Konſtanzer Radfahrer tödlich verunglückt.— Am Sonntag wurde im Stadtteil Paradies der Grundſtein zu einer neuen Kapelle gelegt, die ſich an der gleichen Stelle, wo die frühere alte Kapelle ſtand, erhebt. Durch die Opferwilligkeit der Bevölkerung des gen. Stadtteils wurde der Bau der Kapelle unter den heutigen ſchwierigen Zeiten ermöglicht. Es iſt geplant, die Kapelle ſpäter zu einer Kirche auszubauen. Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Die„Volksſtimme“ veröffentlichte am 10. Juni v. J. unter der Ueberſchrift„Eine feine Nummer“ eine Notiz, in der geſagt wurde, daß der aus dem Saargebiet hier zugewanderte ehemalige Geſchäfts⸗ führer des Zentralverbandes der Angeſtellten in Saarbrücken und jetzige Nationalſozialiſt Richard Tordier die Flüchtlingsfürſorge durch die Angabe, er ſei aus dem Saarlande ausgewieſen, beſchwin⸗ delt habe, während er aus Saarbrücken fortgegangen ſei, da ihm wegen Unterſchlagung von Kriegsbeſchädigten⸗ und Zentralverbands⸗ eigentum der Boden zu heiß geworden wäre. Weiter war Cordier Geſinnungswechſel zum Vorwurf gemacht und dieſer näher beleuchtet worden. Cordier ſtrengte daraufhin gegen den verantwortlichen Re⸗ dakteur der„Volksſtimme“, Guſt. Zimmermann, Beleidigungs⸗ klage an. Zu ihr waren außer den beiden Parteien nur Stadtrat Böttger als Zeuge erſchienen. Das Beweismaterial ſtützte ſich im übrigen auf kommiſſariſche eidliche Zeugenausſagen. Sämtliche der etwa zehn vernommenen Zeugen bekundeten übereinſtimmend die ſchlechte Geſinnung und die moraliſche Unzuverläſſigkeit Cordiers. Dieſe waren für den Ankläger Cordier ſehr belaſtend. Das Schöffen⸗ gericht, vor dem die Sache zur Verhandlung ſtand, kam zu einer Freiſprechung des beklagten Redakteurs Zimmermann. In der Begründung wurde ausgeführt, daß nach all dem Material, das Zimmermann über Cordier vorgelegt habe, ihm der§ 193 zugebilligt werden müſſe. In zuverläſſigem und überreichem Maße ſei ihm mitgeteilt worden, was die Unterlage des Artikels bilde und er habe auf Grund des Materials nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht gehabt, gegen Cordier aufzutreten. Bei der vorliegenden Sachlage könne ſelbſt die Bezeichnung„Eine feine Nummer nicht als Be⸗ tätigung einer beleidigenden Abſicht bezeichnet werden. Wohl ſei in rechtlichem Sinne der Nachweis der Unterſchlagung und des BVetrugs gegen Cordier nicht als erbracht anzuſehen, aber Cordiers Ver⸗ halten ſei dazu angetan geweſen, weiten Kreiſen dieſe Anſchauung zu geben und Zimmermanns Auffaſſung darüber erſcheine durch die nachträglichen beeidigten Ausſagen einer Reihe von Zeugen als gerechtfertigt. Das Gebaren Cordiers hinſichtlich ſeiner Behauptung, er ſei ausgewieſen, könne nicht gebilligt werden, ganz beſonders be⸗ denklich aber halte das Gericht das Verhalten Cordiers hinſichtlich ſeiner politiſchen Geſinnung. In dieſer Beziehung ſtelle ſich das Gericht auf den Standpunkt, den Zimmermann eingenommen habe, das ſei Geſinnungzlumperei. Bezüglich dieſes Punktes ſei der Redak⸗ teur verpflichtet geweſen, gegen Cordier ſo vorzugehen. Die Koſten fallen dem Privatkläger zur Laſt. Sportliche Kundſchan. der Schwer⸗ und Leicht⸗Athletik im Ringen, Boxen, Laufen und Speerwerfen. Der Orts⸗Ausſchuß für Leibesübungen berief zum Schluß der Mai⸗Feſttage die Schwer⸗ und Leichtathleten des Mannheimer Bezirks zu Ausſcheidungskämpfen für die deutſchen Kampfſpiele in Berlin und für den Städtekampf Darmſtadt⸗Mann⸗ heim zuſammen. Eine große Zahl von Zuſchauern umrahmte Mittwoch abend trotz der ſpäten Bekanntgabe den Sportplatz der Mannheimer Turngeſellſchaft im Schloßgarten Der Beginn war auf ½6 Uhr angeſetzt, verzögerte ſich aber faſt um 1 Stunde, ſo⸗ daß die letzten Kämpfe erſt gegen 9 Uhr bei Dunkelheit beendet werden konnten. Als Sieger bei den Ringkämpfen kamen folgende in die Entſcheidung: 1. Schwergewicht: Freund, Ludwigshafen, Erſatzmann Möbus Neckarſtadt. 2. Schwer⸗Mittelgewicht: Hertlein, Neckarſtadt, Er⸗ ſatzmann Stetter, Kraft und Sportklub Jungbuſch. 3. Lsicht⸗Mittelgewicht: Friebis, Ludwigshafen, Erſatzmänner Wüſt, Kr. u. Sp.⸗Kl. Jungbuſch und Ohneſorg, Ath.⸗Kl. Mannheim(. 4. Leichtgewicht: Weber, Kr. u. Art.⸗Kl. Schwetzinger⸗ ſtadt, Erſatzmann Herweck, Schwetzingerſtadt. 5. Federgewicht: König, Ludwigshaſen, Erſatzmann Stahl, Ludwigshafen. 6. Bantamgewicht: Hanemann, Ludwigshafen, Erſatz⸗ mann Hieber, Mannheim J. Bei den Boxkämpfen ſiegten: 1. Schwergewicht: Fietz, Mhm. Boxſchule, gegen Bäuerlein, Schwetzingerſtadt. 2. Leichtgewicht: Streib, Kr.⸗ u. Art.⸗Kl., gegen Schubeck, Schwetzingerſtadt. 3. Federgewicht: Frank, Schwetzingerſtadt, gegen Wer⸗ ner, Kraft⸗ und Artiſtenklub Mannheim. Die loichtathletiſchen Vorkämpfe, die durch den Vertreter der Sportbehörde, Herrn Aſſenheim, gleichzeitig während den Ring⸗ und Boxkämpfen vorgenommen wurden, waren nur Probekämpfe; die endgültigen Entſcheidungen werden erſt in etwa 14 Tagen getroffen. H. pferderennen. BgBerlin-Karlshorſt, 31. Mai. Nelken⸗Hürdenrennen. 40 00 A, 3000 Meter. 1. Stall Neumanns Geheimtyp(Borowsky), 2. Merkur, 3. Mardonius. Ferner: Sigurt, Irrfahrt, Teterinchen, Gudrun, Major Roſy. 25:10; 13, 13, 24:10.— Blumenhof⸗Jagd⸗ rennen. 35 000 I4, 3400 Meter. 1. Popps Danalde(Thalecke), 2. Quertreiber, 3. Parma II. Ferner: Flandern, Ladroma, Merſe⸗ burg. 165:10; 26, 13:10.— Preis von Stargardt. 40 000, 3700 Meter. 1. Frau Kornblums Wolpoto(Frhr. v. d. Vott⸗ lenberg), 2. Lanze. 17:10.— Germania. 100 000, 5500 Meter. 1. Allgemeinen Deutſchen Sportvereins Cid(Bär), 2. Seni, 3. Sieg. Ferner: Romberg, Bennewar, Pierrette. 278:10; 106, 29:10. 1½., 2 L.— Kramſta⸗Erinnerungsrennen. 40 000 AI, 4000 Meter. 1. Rittm. v. Schmidt⸗Paulis Coriolan 11(Frhr. v. Dörnberg), 2. Sankt Martin, 3. Penditö. 18:10.— Ausgleich der Vierjährigen. 50 000„, 3400 Meter. 1. F. v. Zobeltitz' Herzog(Wurſt), 2. Tip, 3. Prüfung. Ferner: Roſenfels, Frauerl. 32:10; 16, 23:10.— Preis von Joachimsthal. 40 000 4, 3000 Mtr. 1. Heinz Stahl und M. Sterns Hanswurſt(Dyr), 2. Alabaſter, 3. Tambur. 21:10. * Mülheim⸗Duisburg, 31. Mai, Preis von Hartenfels. 40 000 Mark. 1600 Meter. 1. Polthaus Braſh(E. Franke), 2. Valeriaua, 3. Dribble. n Congo II, Cleome, Markaner. Ceder II, Monarch, Tutty, Gerlinde. 32:10; 13, 15, 13:10.— Ju⸗ gendrennen. 25 000 Mark. 1200 Meter. 1. Koenneckers Baſu⸗ vare(Reiß), 2. Minneſänger. 13:10.— Streithof⸗Jagdrennen 40 090 Mark. 3200 Meter. 1. Hülperts Muſette(5. Möller), 2. Seeheld, 3. Commando. Ferner: Pläswitz, Gaugraf, Carlchen. 78:10; 26, 15:10.— Duisburger Ausgleſch. 50 000 Mark. 2000 Meter. l. Schmitz' Liebhaber(Reiß), 2. Achill, 3. Orilus. Ferner: Champagne, Rote Roſe, Siegbert, Windsbraut. 14:10; 1I. 18, 13:10. 1., 1¼½ L.— Weſtdeutſches Hürdenrennen. 40 000 Mark. 3000 Meter. 1. Schmitz' Jrene(Georgas), 2. Daddy, Ferner: Lodſinele(ausgebrochen]. 21:10.— Ruhrtal⸗Jagdrennen. 40 000 Mark. 3600 Meter. 1. Stolbrinks Dorchen(Gorgas), 2. Silbertaler, 8. Erika II. Ferner: Thymian. 38:10; 15, 14:10. — Sommer⸗Ausgleich, 40 000 Mark. 1450 Meter. 1. Löwenſteins Seppl 1 2. e 3. Raftlos. 1 0 Lodſinele, Ochrida, Plate Forme II, Sent Maheſa, Lilie, Gorgo, Glückauf II, Marion, Gemſe, Standarte. 18:10; 12, 15, 14:10 „ Handel und industrie.] Dollarkurs 264 Mark. ee Rheinisch-westfälischer Wirtschaftsbriel. (Von unserem rheinischen-Mitarbeiter.) 15 Die Wirtschaftskonjunktur im rheinisch-westfa lischen dustriegebiet zeigt sich Widerstandsfähiger gegen den seit Nochce angekündigten und befürchteten Umschwung. Zwar haben 155 wochenlangen Verhandlungen in Genua, die folgenden Par 5 Besprechungen von Hermes und die Möglichkeit neuer Ereign im Zusammenhaug mit dem 31. Mai eine Unsicherheit rart die sich auch im geschäftlichen Leben auswirkte. Auffallen weise aber hat die Annäherung und Angleichung der Iulae preise an die Weltmarktpreise die Nachfrage und den Absatz ins Stocken gebracht, wie man erwartet hat. Der Hauptgrund dieser verhältnismäßig beiriedigenden 0* samtwirtschaftslage ist der, daß auf beinahe sämtlichen dae gebieten im Inland Bedarf vorhanden ist, der in den Meag der Haussezeit und stärkster Ausfuhraufträge nicht befri Murde. Absichtlich oder unabsichtlich ist die Inlandsbeliefenu ständig zu kurz gekommen, namentlich in der Eisenindustrie; a stark in der Textilindustrie. Die Klagen über Nichtbeliefet und Nichtemhaltung der Lieferiristen wurden überhaupt nicht 19 den Werken gehört und man war höchstens soweit engch. gekommen, daßz man leillieferungen zur Beruhigung der Ab* mer und Besteller ausgefäährt hat. Nun hat das Ausland geschäft mit dem Geringerwerden der Valutaprämie 140 gelassen, 0 daß die Produktion an die Aufarbeitung Inlandsaufträge gegangen ist. e Die Beschäftigung der Industrie ist dandit noch auf Mon, gesichert. Es ist auch der Neuzugang an Aufträgen normal. Die Schuld an der Vernachlässigung des marktes darf aber nicht ausschließlich in der Bevorzugung gewinnreicheren Auslandsgeschäftes gesehen werden. Hier mriser die Zzahlreichen Hemmungen und Schwierigkeite miterwähmt und mitberücksichtigt werden, die sich einer— anspannung der Produktion auf der ganzen Linie entgegeustel Sie haben es verhindert, daß die Hochkonjunkturzeiten* Zeiten der größten Produktionsleistungen gewesen wären. 0 allem war es der Kohlen- und Koksmangel, der ein solutes Hindernis dafür darstellte, daß in einer bestinunten eine Lonne Stahl oder Eisen mehr hätte erzeugt werden köune Von der Kohle übertrug und überträgt sich dies aul alle Zuel der Weiterverarbeitung, es blieb nichts anderes übrig, als mit def Lieferungen rückständig zu werden und da alle Lieferungen drings lich für den Abnehmer waren, wurde der Kohlenmangel ein Hemm nis für die ganze Wirtschaft. Der Kohlenmangel verschob die ganzen Marktverhältnisss“ 80 daß sich Angebot und Nachfrage so unübersichtlich gestalt Auf der am 20. Mai in Essen abgehaltenen Hauptversanunt che des Vereins für die bergbaulichen Interessen jand diese nüßliche Lage eingehende Behandlung. Man betonte, daß auch der Berg bau in seinen Produktionsziffern sich dem Mehr- und Miadefe bedarf an Kohle in der Wirtschaft anzupassen habe, Weil— Wellenbewegungen auf den Märkten sonst nicht abgeschw-äch sondern verstärkt und verlängert würden. Leider ist in „ die kürzlich vom Neichsverkehrsminister à erollt wurde, on wieder still geworden. Man wird W. les Wickerstandes der Bergarbeiter Wenig Hoffnung haben dif noch in diesem Sommer zu neuen Ueberschichten zu kommel, Die Kohlenförderziffer befriedigt zurzeit reuf wenig. Während der März eine Steigerung auf über 9 Millionen gebracht hat, Wwas pro Arbeitstag 33 000 t ausmachle, also un dlie eee zur Zeit der Ueberschichten erreichte ist sie im April auf 7, illionen zurückgegangen, was pro ein Weniger von 7000 t ergibt. Auch im Mei dtrfte die Förcke⸗ rung nicht an das Ergebnis des März heranommen, woil gige 1. Mai und auch noch der folgende Tag eine recht schlecht Förderung gebracht hat und ein Ieilstreik einen Ausfal! 75 000 t verursacht hat. In der Montanindustrie ist 5 sonders der Koksmangel sehr stark, damit die Roheisenprodi tion sehr behindert, so daß immer größere Mengen Loken g aus dem Auslande eingeführt werden müssen, um die Eisen- uf Stahlerzeugung nicht gleichfalls zu lähmen. Beachtenswiert i8 auch, daß eine ganze Reihe von Werken der Schwerindustrie dazn übergehen oder übergegangen sind, auf Grund der Erleichleruuf der Einfuhr für ausländische Kohle, diese hereinzunehmen 1n den Mehrpreis auszugestalten, nur aus dem Grunde, um zu ei größhßeren Gesamtproduktion zu kommen. Eine besonders schmerzliche Ueberraschung flir die Eisen sar die Hüttenkontingente für Koks da und dort bis zu neuerdings beschmitten hat. i1 Die am Eisenmarkt ist zuurger eine recht wenig einheitliche. Der dringende Bedarf wird bei willigung von Ueberpreisen zu angemiessener Lieferfrist hereim genommen, um zu verhindern, daß die ausländischen Werke, 1 mentlich die lothringische und luxemburger Konkurrenz die trage erhält. Großen Unwillen hat im Eisengeschäft namenfle bei Eisenverbrauchern das Vorgehen von Großhandelsfirmen. auch einer Reihe von Stahlwerken erzeugt, die die nichtvollzogen Restlieferungen aus der Anfangszeit der Hausse, die noch 4 Festpreisen abgeschlossen waren, zu annulieren versuchten, e war dies e der Fall reissteiger haben die Ausführung dieser rücksta Festauftrã 20 Verlustaufträgen werden lassen, außerdem f es an Vebersicht. Um hier Remedur zu schaffen. wollte— einen Verzicht der Abnehmer erreichen. Teilweise ist dies ch gelungen, in vielen Fällen beseitigte man die Differenzen dul neue Abschllisse, wobei die Abnehmer im Preise erbebliche 4, geständnisse machen mußten. Dies zeigt aber auch deutlich, 1 die eisenverarbeitende Industrie, der Maschinenbau insbesonder unc die Kleineisenindustrie Produktionskostenberechnungen nit kaupt nicht mehr anstellen können, weil sie nie wissen, 1 welchen Rohmaterialkosten sie zu rechnen haben. Dieses Arbeiten von Tag zu Tag war die Tagessorge, 1 sie auch besonders von den deutschen Maschinenbauanstalten ihrer Tagung in Köln mit Recht hervorgehoben wurde. 757 teine Stetigleeit der Freise eintritt— und diese sind ohne Stettt keit der Devisen nicht möglich—, lasse sich im Maschin kein intensives Produktionsprogramm aufstellen und durchhalten Die rheinisch-westfllische Textilindustrie berichteg daßß durchweg die Auftragsbestände äußerst groß seien. Au der Bedarf am Lextilmarki sei, durchweg noch sehr groß, me könne aber beobachten, daß Großhandel und Detailhandel 4 derzeitig nötigen Fabrikpreise nicht mehr zu bewilligen beret seien, weil sie zu diesen Preisen nicht an den Konsum absetzes zu können glauben. Dies wird erklärlich, wenn wir darauf hin weisen, daß die Fabrikpreise noch weit über den heutigen Maf preisen im Einzelhandel liegen. Beachtenswert ist ferner der Ung stand, der sehr nachdenklich die Textilindutrie gestimmt hat, englische und amerikanische Großaufträge, bei denen die Liete rungsfristen nicht gehalten werden konnten, von den Auslands⸗ firmen annulliert werden. Die ausländischen Besteller klären, daßg diese Aufträge für sie kein Interesse mehr hät weil sie die Waren jetzt nicht mehr absetzen können. Hier 5 also ein entschiedenes Anzeichen vor, daß der Warenhunger 4 einmal sein Ende nimmt. 8 Für die Gesamtlage der rheinischen Industrie läßt sich de Bild dahin zugammenfassen, daß der Wechsel in eine andere Konſunktur hinein nur ganz langsam und allmählich eintreten dürfbe. OQb, wann und in welchem Umfange und Grade eine rüc läufige Kon den. Dies und der sich dann anschliegenden Vakitakonsfellatian aß Inlands: Vol- // // x iner industrie war auch der Umstand, daß der Neichskonlenkom über. unlctur eintritt. IAgt sich augenblicklich nicht entsche, ngt von der Lösung des Anleiheprobleß! 1 erern Ad 7 — ᷣͤ cßcc, ᷣ ͤ Schaf Gen er 1* Aog den 2. Zuut 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 252. „Universum-Konzern“ Mannhelm. Die obigem Konzern angeschlossene„Deutsche Aktien-Ge- achalt für Versicherungs-Vermittlung“ in Mannbeim hielt —— nachmittag in den Räumen des hiesigen Notariats— anun Notar Oppenheimer— ihre erste ordentliclie Generalyver- Nage ung ab. Die Versammlung genehmigt einstimmig die An- de der Maeuce. insbesonidere die Verteilung von 10% Verwaltung, wählt die Herren In den Aufsichtsrat wurden zu 0 Br a n--Heidelberg, Fabrikant Stecher-Sinsheim a. E. 5 Freiterr Göler von Ravensburg, Grundbesitzer in * hausen. Als weiteres Vorstandsmitglied wurde Herr Direlk- eich lax Sandberg bestellt, weich letzterer bisher dem Auf- ker dat angehörte. Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde * Diretctor Mann und zum stellv. Vorsitzenden Herr Friedr. ir. Fa. Roland Küpper u. Co., wiedergewählt. Ueber Uecensszehten gab Flerr Direktor Ba12 bekcannt daß das chäktsſahr 1922 blsher ebenlalls als schr zufriedenstellend be- ichnet werden Lann. Hansa, Conservenfabrik, Grünstadt. e Hausa, Conservenfabrik G. m. b. H. in Grünstadt, ist Zeben unter Mitwirkung der Süddeutschen Disconto- Ssellschaft-G. in Mannheim in eine Aktiengesell- t mit einem Kapital von 5 Millionen Mark umgewandelt In den Aufsichtsrat wurden gewälllt die Herren: Justiz- G r Moritz Mayer-Heidelberg(Vorsitzender), Bankdirekior Fhaft Fen heim, Direktor der Süddeutschen Disconto- Gesell- die bt..-G. in Maunheim(Stellvertretender Vorsitzender), ferner und Herren Max Cramer-Speyer, Gustav Meyer-Mannheim krie ue ln Meyer daselbst.—5 Vorstand bilden die Herren ch Frey und Konrad Moser in Grünstadt. Neckar-Aktiengesellschaft Stuttgart. Wuddie Gesellschaft beabsichtigt die Erhöhumg ihres zurzeit 300 Rartenen Mark betragenden Aktienkapitals um 200 Millionen 50. Das neue Kapifal wird vom Neiche und den Ländern ũber- Schalt Durch die Kapitalserhöhung wird die Grundlage ge- em zur Ausgabe von weiteren Anleihen, die jedoch in lei Jahre noch aufgenommen werden sollen. Zur Gewähr- fütung einer einheillichen Kraftversorgung ist beabsich⸗ 2 Sich an den bestehenden Dampfkraftwerken zu beteiligen. Negz Oesellschaft wird auch den Anteil der württembergischen Eerung an dem neugegründeten Dampflraftwerk Groß- Luenberg übernehmen ünd sich dementeprechend am württ. Fealtes-Elelerizitätswerk beteiligen. Die Beteiligung an Feiltwerk Mannheim, die Zzurzeit 22%, d. h..5 Mill. I. Nerden soll bei der bevorsſehenden Kapitalserhöhung verstärkt — Zur Entschädigungsfrage in der Binnenschiffahrt. Zinnenschiffahrt-Treuhand-Gesellschaft m. b.., Duis- ent uns mit, dag der mit der Beratung der Binnenschiff- dates Eutschädigungs-Richtlinien befaßte Ausschuß des Reichs- ls Sestern im Bundesratssaal des Neichstagsgebäudes eine Aener abhielt, an der die Verbäude der geschädigten Schiffs- zteilnalmien. Es wurde festgestellt, daf die Regierung von en dung amilicher Entschädigungsrichtlinien absehen will, es gelingt, alle Interessenten in der Binnenschiffahrt-Treu- Vesellschaft m. b. H.(BTG.), Duisburg, zu vereinigen. Lei- führte die Verhandlung zu leinem festen Angebot der Regie- ae der Vertreter des Neichsnnanzministeriums trotz der den Svollen Darstellung der einer angemesse- An Entschädigung sich nicht zu einem Entgegenkommen bereit Aus gleichem Grunde scheiterten seit Monaten alle Be- um Erhöhung der Abfindungssumme. Diese kurzsich- Wirtschaftspolitik ist im Interesse der Geschädigten und des dedes Sehr zii Bedauern, da jede Verzögerung der Auszahlung dunessunne Zifferngemäß zu Lasten des Reiches Sgert, ohne dem Schiffseigner infolge der Steigerung aller dlalpreise Nutzen zu bringen. Zum Schluß der Sitzung er- er die BITG. die Vertreter der Länder, die den Darlegungen r chitseigner mit großem Verständnis gefolgt waren, nun⸗ Len, den erforderlichen Druck auf die Reichsfinanz- bwaltung auszuüben, damit die Geschädigten eine ihrem ah den angemessene Vergütung erhalten. Es jst zu hoffen, Nreitteser Appell nicht nutzlos erfolgt ist. Am 2. Juni ſindet te 0 Wa wach Euzinger-Werke.-G. zu Worms. In der auf den 13. Juni einberufenen Generalversammlung soll noch auf Antrag einer Gruppe von Aktionären gemäߧ 254 des IIOB. über folgende Gegenstände Beschluß gefaßt werden: 1. Zuwahl zum Aufsichts- rat. 2. Erhöhung des Grundkapitals um 3 Mill. M. durch Ausgabe von 3000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu je M. 1000 mit Dividendenberechtigung vom 1. Februar des laufen- den Jahres ab, die den bisherigen Stammaktionären im Verhältnis :1 anzubieten sind. Gebr. Fahr.-., Pirmasens. Wie verlautet, wird die Zu- lassung der Aktien der Gesellschaft demnächst an der Mann- heimer Börse beantragt werden, da der Prospekt für die Einführung der Aktien nunmehr fertiggestellt ist. Vom Eisenwirtschaftsbund. Die Hüttenwerke hatten nach der„Köln. Zig.“ in der gestrigen Sitzung des Eisenwirtschafts- bundes neue Berechnungen über die Steigerung der Selbstkosten, wie sie seit der letzten Festsetzung der Preise eingetreten sind, vorgelegt. Danach beträgt die Erhöhung der Selbstkosten angeblich annähernd M. 2000 für die Tonne. Die Forderungen der Werke hinsichflich der Erhöhung der Eisen- eise beschränken sich aber auf einen Aufschlag, der einen Ausgleich der reinen Erhöhung der Kohlenpreise darstellt und der für Stabeisen mit M. 535 gefordert wurde. Auch auf dieser ermäßigten Grundlage konnte in den bis in die Abendstunden gefüührten Verhandlungen keine Einigung erzielt werden, wes⸗ halb die Beschlußiassung auf den 8. Juni vertagt wurde. Reuestz Drahtherichte. Berlin, 2. Juni.(Eig. Drahtb.) Erhöhung der Elbefrachten. Infolge des niedriger gewordenen Wasserstandes sind im Ver- kehr mit der Oberelbe die Zuschläge erhöht worden, während die Grundfrachten unverändert geblieben sind. Deshalb sind auch die Eilfrachten entsprechend erhöhft worden. DE Berlin, 2. ſuni.(Eig. Drahtbé) Der Abschluß der Hotel- betriebs-.-G. in Berlin weist einen Reingewinn von 2,0 Mill. M. (1,6 Mill.) auf. Hieraus wird wieder 595 Dividende auf die Vor- zugsaktien und 20%(15) Dividende auf die Stammaktien ver- teilt. Außerdem sollen aus dem Gewinn 700 000 M. Vorzugsaktien durch Auslosung eingezogen werden. München, 2. Juni.(Eig. Drahtber.) München-Dachauer Papierfabrik. Die Verwaltung 1 8 die Ausgabe von Mark 8 Millionen Stammakiien und 800 000 M. Vorzugsaktien. Die Vor- zugsaktien sind mit zehnfachem Stimmrecht ausgestattet. Börsenbherichfe. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 1. Juni. Die Börse verkehrte in stiller Haltung. Es kamen kleinere Umsätze zustande in Anilin zu 700% und in Zellstofffabrik Waldhof-Aktien zu 750%. Uebriges ziemlich un- verändert. Deulsenmarkt Mannheim, 2. Junt.(.40 Uhr vorm.) Die Mark konute sich an der New Vorker Börse weiter hefestigen und wird nachbörs- lich mit 0,37/0 gemeldet, was einer Parität von M. 203.60 ent- spricht. Auch aus der Schweiz kam die Mark gebessert mit 1,98 bis 2. Im Augenblick hört man verschiedene Kurse, da sich eine feste Tendenz noch nicht bilden konnte. Am hiesigen Platz wer⸗ den genannt: Holland 10 200—10 300, Kabel New Vork 264—266, Schweiz 5000—5075, London 1182—1100, Paris 2425—2445, Brüs- sel 2230—2250, Mailand 1370—1380. 0* New Vork, 1. Juni. Der Kurs der Reichsmark stellte sich nachbörslich auf 0,37(0,365g) cents, was einem Dollarkurs von M. 265,78(273.50) entspricht. Waren und Märkte. Preisermäßigung für Weizenmehl. Die Südd. Mihlenvereini- gung teilt uns mit, dah der Preis für Weizenmehl Spezial O0 ab keutigem Freitag, den 2. Juni von bisherigen M. 2120 auf M. 2100 ermähßigt wurde. Weitere Preise ungen füir Zement. Vom 1. Juni an tritt eine weitere Erhöllmug der Höchstpreise für Zement ein, und zwar diesmal für alle drei Verbandsbezirke, nachdem am 24. Mai eine teilweise Erhöhung für Rheinland-Westfalen vorausgegangen War. Es stellen sich nunmehr die Preise für Lieferungen an private Abnehmer im Norddeutschen Zementverband auf 14201 (bisher 13 803)., im Pheinisch-Westfälischen Zementverband auf 14007(bisher 13 903)., im Süddeutschen Zementverband auf 14613(bisher 14 081) M. Für Staatslieferungen betragen die ts eine neue Sitzung des Reichsrafsausschusses zur Klärung * Eutschadigungsfrage statt. 2 14027(13 833)., Süddeutschland 14 543(14%1) M. Preise: Norddeutschland 14 131(13 733)., Rheinland-Westfalen Preiserhöhung für Kartonnagen. Die Kartonnagenindustrie nimmt eine Erhöhung ihrer Preise um 3025 entsprechend der Erhöhung der Pappe-Preise vor. Auslandszucker,(Mitgeteilt v. Deutschen Zuckerexportverein zu Magdeburg und dem Verein Deutscher Zuckergroßhändler zu Magdeburg.) Magdeburg, 31. Mai Die Tendenz war heute im allgemeinen unverändert. In England greifbarer amerikanischer Granulated war etwas reichlicher angeboten. Erste Hälfte Juui- Abladung, cif deutscher Seehäfen, stellt sich ab England 22/½ bis 22/, ab nordamerikanischen Häfen 22/0; in amerikauischer Währung 4,35 cents das Ib. In deutscher Währung wurde 1525 M. für 50 kg bezahlt. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover Notilerungen vom 30. Mal. — Nach- An- Nach- An⸗- Name frage gebot Name trage gebot Alexandershall— Marle 1900 Aſſcenhsſ. 16d00 17000 Jetle Lulse.„18900 20008 Aller Hammonia—— Max— 195⁰00 20000 Asse 88000] Meimersbeusen 7500 7900 Beſenfode—— Neusollstedt. 20500 30000 Bergmannssegen 170 193000 Neustassfurt 220000 230000 Bernstorf 27000 Oberhot—22000 24000 Braunschweig-Lüneburg. 40000 Prinz Eugen— 8 Sürbannn 310000 320000 Fensbackhk 34000 32500 Surggrat— 27000] Relchskrone 25500 Carfsſung 50000 62000 Reinhardsbrunn— 26000 Carlshell 28000 30000 Richard 25500 Einigkelt 72500 75000 Rothenberg 2 Sllers 38500 30500 Fothenfeſde 0000 32200 Erichssegen 35000 40000 Föôssiag Bernten 52500 54000 Felsenfest. 33000 55000] Sachsen Welmar 6⁴500 604005 Eriedrichrodes 255% 37000 Salzmünde„6000 66000 Fürstenhall 28000 30000[ Johmarzburg 30000 31000 o 59000 60000 Sſegfrled. 46040 38000 Slückauf b. Sondershaus. 275000 285000 Sjegtried Glessen 125000 130000 Srossherz. WIlhelm Ernst 45400 47000 Thüringen 8 34000 30000 Günthershefll.— 52000 Volkentoda—22 88000 92000 Habigshorst 31500 33000] Walbeck o20οð 68000 Hanss Süberberg 0— 2500 28000 Fedwigsbg. 1000 11300 Widelmsheſ 105000 110000 Heiſigenmünle— WIlhelmshall-Oels burg 26000 rlelligenrode. 145000 150000 Wintershall 950000 10500050 Hleimboldshausen Adler lieldrungen 13800 14000 Sentngße 250 980 do. 12600 14000] Grossherzog ve Sechsen 5 Heringen 42000 24005 fieſtesche Wel 05 7⁴ Termenn n 45000 Tangoversche Kall 8 Findenboeng. 0% 188000 Jannoverschs Nal 90 Hlohenfess 92000 25000 Sleſdburg Votz. 12* Hüpstedt. 53000 55000] Jastus uge** 134000 134000 Fro ſershell 85 57 Immenrode 54000 55000 c„„ FH 25000 26000 Saſzdetfurfß 10 2900 Johenneshell 38000 39500 Sigmundshall, N 2530 Kaiserode 330000 370000 Stelnferde 2 23⁰⁰ Wngeleſ500 145500 Feutens 80 2 Managlde 45000 45500 Wittstina. 422 678 Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni Fegelstation vom Datum Ahein 20 J 20 J0. i Ji 2z emerkungen Sohustorinsel.. 308 05 292.03.02 3,0) Abend Lenl.:% Al 2% d a J dachm 2 Uhr Haxvauu 4677.%0.76.61 579.79 Aaohm 2 Uhr Dannheim 4084.58.92.3 43.98 Horgens 7 Uhr Maln.16.-8. 12 Uhr Caubh 4448 3,14.15.5.88 Vorm. 2 UDhr Ktnn.95.95.95.98 Machm. 2 Uhr vom Neckar: 7 5 41 00 Mannhem 4. 5 8.79 Vorm 7 U5 kellbronnn 1 068 060 0.50.50.54] Verm 7 Ub7 Sudwind Bedeckt. +187. Wasserwärme des Rheins am 2. Juni morgens 6 Uhr: 14½ C. Mannheimer Wetterbericht vom 2 Juni morgens 7 Uhr. Barometer: 754,7 mm. Thermometer: 18.4 C. Niedrigste Temperatur Nachts: 17.0 C. Höchste Jemperatur gestern: 29,00 C. Niederschlag:.0 Liter auf den qm. Süd 4. FHeiter. Herausgeber, Trucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbei General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Tirektion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: FJ..: Franz Kircher: für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel AD AT-SoFHCJa. ATAN- ENA Die umubernoſlenen Mallläls-Cigareten AAl UOA&U NTAT-OELINa Wollen Sie WITkK ich gute u. moderne Schuhe dnorm billig Kaufen? Dann gehen Sie 5576 zanm SPfülHäus Oskar Wanger 35 uerio ae ne Nur uun, enke 4 VENETMCJ SFHFFNVABEVCEVV.· UNCE Zu haben in allen einschldgigen Geschdpten. 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Heidi, heidi, heida! Mich ſelber dreht noch abends ſpat Im Kreis herum mein Kamerad, Vor Freud', heidi! und Luſt, heida! Gemach, Kamerad! heida! A. Göller. 25 Ferienheime für Handel und Induſtrie. Während die Preiſe ihr Wettklettern in die Höhe munter fortſetzen und der geplagte Familienvater ſeufzend feſtſtellt, daß in Zukunft auch eine Ferienreiſe zu den für ihn uner⸗ ſchwinglichen Genüſſen zählen wird, verſenden die Ferien⸗ heime für Hondel und Induſtrie Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime in Wiesbaden ihren Bericht über das Geſchäftsjahr 1921. Was ſie in dieſem Jahre ge⸗ leiſtet hat, kann als eine ſoziale Tat erſten Ranges gewertet werden. In 21 Heimen hat ſie rund 21 500 Gäſten Ferien⸗ aufenthalt geboten, einer Perſonenzahl, die der Bevölkerung einer Mittelſtadt gleich kommt. Für Wohnung und volle Verpflegung einſchließlich Bedienungsgeld hat ſie nur Mr. 16.— täglich erhoben. Zum Vergleich denke man daran, daß im Vorjahre eine leidliche Penſion nicht unter 45—50 Mark zu haben war. Ermöglicht wurden der Geſellſchaft dieſe Leiſtungen durch zahlreiche Zuwendungen aus Handel und Induſtrie, die im Jahre 1921 den ſtattlichen Betrag von 12,4 Millionen Mark erreichten, ſodaß das geſamte Stiftungs⸗ kapital der Geſellſchaft auf 31,8 Millionen Mark anwuchs. Für dieſes Jahr werden aus den Bade⸗ und Kurorten Mindeſt⸗Penſionsſätze von 90—100 Mark gemeldet,, Sätze, die übrigens jede Hausfrau verſtändlich finden wird, da ſie aus eigener Anſchauung weiß, daß gegen das Vorjahr die Preiſe für Fleiſch auf das dreifache, für Kartoffeln auf das fünffache geſtiegen ſind, von der phantaſtiſchen Preisſteige⸗ rung für Butter, Gemüſe uſw. gat nicht zu reden. Ein Sommeraufenthalt von—3 Wochen wird ſich in dieſem Jahre für ein Ehepoar auch bei beſcheidenen Anſprüchen auf mindeſtens—5000 Mark ſtellen. Wir fürchten, es wird trotz aller Gehaltsſteigerungen wenige kaufmänniſche oder techniſche Angeſtellte geben, die dieſen Betrag aus ihren lau⸗ fenden Einnahmen erübrigen können. Für die große Maſſe der ſelbſtändigen Kleinkaufleute, die keinen Teil haben an dem ſich über manche Kreiſe ergießenden Gold⸗ oder Papier⸗ regen, gilt genau das gleiche. So iſt um die deutſchen Er⸗ holungsorte ein Wall gezogen, der von dem Mittelſtand mit wenigen Ausnahmen nicht mehr überſtiegen werden kann. Es iſt das große ſoziale Verdienſt der Ferienheime für Han⸗ del und Induſtrie, Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Er⸗ holungsheime, durch die Errichtung ihrer Ferienheime, deren Zahl durch neue Ankäufe auf 25 geſtiegen iſt, in dieſem Wall 27 eine Breſche gelegt zu haben, durch welche in dieſem Jahre über 25000 Perſonen in das gelobte Land ziehen wer⸗ den. 25 000 Stadtmenſchen werden einige Wochen hindurch Sonne und Luft haben, auf Berge ſteigen oder in der See baden könnenl Im Vergleich zu den Millionen unſeres Mit⸗ telſtandes erſcheint das vielleicht nicht viel. Aber ein guter Anfaug iſt gemacht. Die Geſellſchaft wendet ſich am Schluß ihres Berichtes mit einer warmherzigen Aufforderung an die ihr noch fernſtehenden Induſtrie⸗ und Handelskreiſe, ſie bei ihren Arbeiten zu unterſtutzen. Dieſe Aufforderung wirp jeder Vaterlandsfreund unterſtützen können der weiß, was der Mittelſtand für unſer Volksganzes bedeutet, u. dem da⸗ her an ſeiner körperlichen wie ſozialen Geſunderhaltung ge⸗ legen iſt. 8 Die fauptverſammlung des Oden⸗ Waldklubs, zugleich die Feier des vierzigfſährigen Beſtehens des Klubs, wurde am Sonntag, 28. Mai, in Michelſtadt be⸗ gangen. Von nah und fern kamen mi dem feſtlich geſchmückten, ſo unendlich reizvollen alten Städtchen die Klubgenoſſen aus dem ganzen Gebiet des Odenwaldklubs zuſammen; 66 Ortsgruppen waren durch 2383 Wanderer am Feſtort vertreten; Mannheim war wie immer beſonders ſtark beteiligt. Schon am Abend zuvor feierte der Hauptausſchuß des Odenwaldklubs mit der Ortsgruppe Michel⸗ ſtadt deren vierzigjähriges Jubiläum mit einem Be⸗ grüßungsabend, der ein Konzert des Mozartvereins Michel⸗ ſtadt, ſowie entſprechende Vorträge, Lieder, Anſprachen uſw. brachte. Die Hauptverſammlung, vom herrlichſten Wetter be⸗ günſtigt, fand in„Schmerkers Gaärten“ ſtatt, deſſen großer Saal die Klubgenoſſen vereinigta. Sie wurde vom Vorſigenden des Geſamt⸗ odenwaldklubs, Oberbürgermeiſter Gläſſing⸗Darmſtadt, eröffnet un? geleitet, der die Erſchienenen, beſonders die Vertreter der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, willkommen hieß. Namens der⸗ ſelben dankten Provinzialdirektar Beſt⸗Darmſtadt und Kreisdirek⸗ tor Merck⸗Erbach ſowie der Bürgermeiſter der Feſtſtadt mit den beſten Wünſchen für den Verlauf der Tagung. Oberſtudiendirektor Kiſſinger⸗Darmſtadt ſprach als Vorſitzender des Verbandes Deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine dem Odenwaldklub ſeine Müniche aus und gab bekannt, daß am letzten Sonntag im Auguſt in Mainz eine Tagung des Verbandes ſtattfinde, zu der er die Orts⸗ geuppen einlud. Der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Gläſſing, dankte allen Rednern für ihre Wünſche und Grüße Sodann er⸗ ſtattete er den Jahresbericht über die Klubtäligkeit des Oden⸗ waldklubs an der Hand des ausführlichen Perichts des Schrift⸗ führers. Skudienrats Dr. Hinrdchs⸗Darmſtadt, der in der„Dorf⸗ linde“ veröffentlicht ift. Beſonders erfreulich iſt die Entſtetzung von 13 neuen Ortsgruppen im ahggelaufenen Jahre. Die Rechnung für das vergangene Jahr und der Voranſchlag für 1922/23 fanden keinen Anſtand. Als Ort der nächſten Hauptperſammlung wurde Schwezingen gewählt, als Tag: Sonntag, 13. Mai. Eine ein⸗ gehende lebhafte Ausſprache fand über die Vereinszeitſchrift„Unter der Dorflinde“ ſtatt, die leider nun den unerſchwinglichen Papier⸗ u. a. Preiſen zum Opfer fallen muß, aber unter beſſeren Zeitumſtänden ſobald als möglich wieder erſtehen ſoll. Der Jahresbeitrag für 1922/23 wurde von 4 M auf 10 M. erhöht, ferner ein Kredit von 20 000 Mark für die notwendigften Turmausbeſſerun⸗ gen bewilligt. Zum Hauptausſchuß wurden neu gewählt: Direktor Sauer, Vorſitzender der Ortsgruppe Frankfurt a.., Rechtsan⸗ walt Rheindl, Vorſitzender von Mosbach i. B. und Bürgermeiſter Löslein von Bensheim. Zu Ehrenmitgliedern des Klubs wurden von den noch lebenden Gründern des Odenwaldklubs die vierzig⸗ jährigen Mitglieder Rektor Schäfer⸗König und Lehrer Fritz⸗ Schönberg ernannt. Unter den Anträgen der Ortsgruppen fanden die auf Verkehrsverbeſſer ungen— Sonntagsfahr⸗ karten auch für Landorte— Annahme. Einheitliche Richtlinien für die Dekorier ung der Wanderer mit dem goldenen Ehrenzeichen zu geben, wurde nicht für angebracht gehalten. Nach zweiſtündiger Verhandlung war die umfangreiche Tagesordnung er⸗ ledigt und der Vorſitzende ſchloß die Hauptverſammlung mit einem „Friſchauf!“ auf Heimat und Vaterland, das kräftigen Widerhall fand. Der Nachmittag war der Unterhaltung gewidmet. Ein rieſiger Feſtzug, eröffnet von Burſchen und Mädchen in alter Odenwälder Tracht, bewegte ſich durch die fahnendurchwehten Straßen des Städtchens, mit Blumen aus den Fenſtern beworfen. Und dann ver⸗ einigten ſich alle Feſtgäſte wieder in„Schmerkers Garten“ bei Kon⸗ zert, Geſangsvorträgen und Tanz. Der zweite Vorſitzende des Haupt⸗ ausſchuſſes, Oberbürgermeiſter Köhler⸗Worms, hielt eine warm⸗ empfundene vaterländiſche Anſprache. Am Nachmittag und Abend verließen dann die Odenwaldklubgenoſſen wieder das freundliche Städtchen, um eine ſchöne Erinnerung reicher. B. Hmerikaniſcher Reiſeperkehr. Der Zuſtrom der nach Europa kommenden Amerikaner hat bereits ſeit einiger Zeit eingeſetzt. Die von Newyorr eintreffenden Dampfer ſind durchweg voll beſetzt. Man merkt bereits in den hauptſächlichſten Verkehrszentren die Anweſen⸗ heit der amerikaniſchen Gäſte. Der Dampfer„George Waſ⸗ hington“ der United States Lines, der am 15. Mai von New⸗ hork in Bremerhaven ankam, überbrachte, wie uns der Nord⸗ deutſche Lloyd mitteilt, im ganzen 1757 Paſſagiere, davon 393 in der erſten Kajüte. Von den Kafütpaſſagieren gingen aus der erſten Klaſſe 63 und aus der zweiten Klaſſe 18 Paſſagiere in Cherburg an Land. Die Ueberfahrt vor Newyork nach Cherburg hat für die Reiſenden inſofern ein größeres Intereſſe, als es ſich dabei um eine Art Wekt⸗ fahrt mit dem neuen Dampfer„Homeric“ der White Star Line und dem„George Waſhington“ handelte. Beide Schiffe verließen Newyork am 6. Mai und zwar „Homeric“ um 11.30 Uhr vormittags und„George Waſhing⸗ ton“ um.30 Uhr nachmittags. Die Ankunft beider Schiffe in Cherburg erfolgte am Sonntag morgen gleichzeitig und zwar um 10.30 Uhr. Aus dem friedlichen Wettkampf, ſoweit von einem ſolchen die Rede ſein kann, ging der Dampfer „George Waſhington“ als Sieger hervor. Unter Berückſi h⸗ tigung des zweiſtündigen Unterſchieds in der Abfahrtszeit und des Aufenthalts in Plymouth legte dieſer Dampfer die Reiſe um 5½% Stunden ſchneller zurück als der White Star⸗ Dampfer. Das Intereſſe der Paſſagiere an der Wettfahrt dieſer beiden Schiffe, die einſt die Flagge des Norddeutſchen Lloyd trugen, war während der ganzen Reiſe rege. Die Schiffe waren während der ganzen Zeit dauernd miteinan⸗ der in drahtloſer Verbindung. Es wurden ſogar auf draht⸗ loſem Wege Wetten darum abgeſchloſſen, welches Schiff ars erſtes in Cherburg ankommen würde. Pfingſtwanderung. Erſter Tag. Affolterbach—Siegfriedsbrunnen—Gras⸗-Ellenbach— Wegſcheide Lärmfeuer—Dehnbuche— Spreng—Obermoſſau— Steinbuch.—Stein⸗ bach—Michelſtadt. Sonntagsfahrkarte(ſog. Gabelkarte) Kailbach—Wahlen, 4. Kl. Schon Samstag zu löſen und giltig von Samstag mittag ab. Mannheim, Hauptbahnhof ab.45(Vorzug) oder.53, Weinheim umſteigen, Affolterbach im Ulfenbachtal an.30. Mit der Haupt⸗ linie 14, weißes Dreieck(Vorſicht, dann die Hauptlinie 22, weißer Rhombus zieht nebenher über das Ulfenbachtal, direkt öſtlich, ſtark bergan auf die Ofener Höhe. Bald Wald. Nach etwa einer halben Stunde quert die Hauptlinie 11(rotes Kreuz), der wir nun immer im Wald direkt nördlich folgen, nach einer halben Stunde der Speſſartskopf und gleich darauf der Siegfriedsbrunnen mit Schutz⸗ hütte.(Einer derjenigen Brunnen, an denen der grimmige Hagen Siegfried nach der Nibelungenſage erſchlagen haben ſoll. Der Brunnen liegt etwas von der Markierung, aber Wegweiſerſtein.) Nach Austritt aus dem Wald Stunde Gras⸗Ellenbach, durch den Ort, zunächſt Feld, dann wieder Wald, nach 71 Std. Wegſcheide und immer im Wald etwas anſteigend, nach weiteren 7 Stunden Lärm⸗ feuer. Hier wieder Vorſicht, da ſich hier mehrere Wegbezeichnungen kreuzen. Auf die Richtung achten(nördlich) etwas abfallend, nach einer halben Stunde die Dehnbuche mit Hütte, nach einer halben Stunde der ſteinerne Tiſch, ſetzt ziemlich ſteil, eine halbe Stunde der Morsberg, hierguf wieder abwärts, nach einer halben Stunde die Spreng mit Wirtſchaft. Hier iſt Vorſicht nötig, denn wir⸗ gehen auf die Hauptlinie 13(blaues Kreuz) über, auch treffen hier ver⸗ ſchiedene Markierungen zuſammen, wenden uns nach Süden, etwas ſteil zum Hohen Zorn, verlaſſen bei dem Wegweiſer nach Steinbuch die Markierung und bei Austritt aus dem Wold liegt Steinbuch (1 Stunde) vor uns. Dem Steinbach folgend, nach 20 Minuten Steinbach und aleich darauf Michelſtadt. In Steinbach Beſichtigung der Einhardbaſilifa, einer der älteſten, kunſtgeſchichtlichen Baudenk⸗ mälern des Großherzogtums Heſſen. Michelſtadt, eine der älteſten Niederlaſſungen des Odenwalds(741). Sehenswert das Rathaus (1484), der älteſte Holzbau in Heſſen, der Brunnen auf dem Markt⸗ platz, die Kirche(1630) mit zahlreichen Grapdenkmälern, das Gaſt⸗ haus„zum Löwen“ in der Pfarrgaſſe, das Odenwoldmuſeum u. a. Zweiter Tag. Michelſtadt—HabermannskreuzEresbach—Eulenbacher Wildpark Adlerſchlag—Bullauerbild—Reiſenkreuz—Hoberg—kKailbach. Wir verlaſſen Miche ſtadt mit der Nebenlinie 47(blauweißes Viereck) in öſtlicher Richtung(auf die Wegbezeichnung achten, weil noch zwei andere Linien durch das Städtchen ziehen), bald Wald, etwas anſteigend, nach 1 Stunde Habermannskreuz, die Straße Eulbach—Erbach wird überſchritten, der Waldweg fällt ab, dann auf Pfad zwiſchen Wieſen und Feld, Eresdach bleibt links liegen. Hier Vorſicht, unſer Weg mündet in Hauptlinie 22(weißer Rhombus), der wir nun etwa 20 Minuten in dem Eulenbacher Wildpark folgen und zwar ſolange, bis wir auf den dritten Waldweg ſtoßen, der rechts abgeht und dem wir in direkt ſüdlicher Richtung eine halbe Stunde im Wildvark bis zum ehemaligen Forſthaus Adlerſchlag folgen. Vom Adlerſchlag wird die Hauptlinie 15(rotes Dreieck) im Eulenbacher Wildpark benützt, nach 15 Minuten das Buflauerbild, nuach 40 Minuten, bald nach Verlaſſen des Woldes, Gebhardshütte und nach einer halben Stunde Reiſenkreuz. Der Krähberg bleibt rechts liegen. Von Gebhardshütte bis Reifenkreuz abwechſlungs⸗ reiche Ausſicht. Von Reiſenkreuz ſtets im Walde, jetzt mit der Neben⸗ Erhöhung der Verpflegungsſätze notwendig. simmern. Dieſe Vergütungen Markierung), bald ſteil abwärts nach etwa einer guten Stunde 2715 berg und nach etwa einer halben Stunde Station und Dorf Kal bach. Von Eresbach bis zum Bullauerbild führt die Wanderung durch den ſchönen Eulenbacher Wildpark und bald nach dem Reiſen kreuz durch den Waldleininger Wildpark. Sowohl am erſten, am zweiten Tag Wanderzeit 6 Stunden. Größtenteils Waldwar⸗ derungen mit reichlicher Naſt und Einkehrgelegenheit, aber vor ſichtshalber doch Mundvorrat im Ruckſack mitnehmen. Kailbach 6 fahrt.20, Eberbach an.47, Eberbach umſteigen, Eberbach ab.1 Mannheim an.54. e Bäder und Sommerfriſchen. Einweihung des Erholungsheims Steinabad. Dieſer Tage ſand in Steinabad bei Bonndorf in Anweſenheit des Aroe miniſters Dr. Engler, Vertretern der badiſchen Hauptfürſorg ſtelle, der Kriegsbeſchädigtenorganiſationen, des Badiſchen Keriegf bundes, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden von VBonnden und ſonſtiger intereſſierter Kreiſe eine kleine Feier ſtatt, die de⸗ Eröffnung des vom Badiſchen He matdank erworbenen Stelte bades als Erholungsheim für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinte bliebene galt. Der Vorſitzende des Badiſchen Heimatdankes, Dire tor des Hauptverſorgungsamtes Karlsruhe Frhr. von G. 10 mingen, wies nach Begrüßung der⸗Erſchienenen auf die En wicklung der Aufgaben des Heimatdankes und ſeine Bedeutun neben der ſtaatlichen ſozialen Fürſorge hin. Er brachte den Da des Heimatdankes an die Lehrbetriebe für Induſtriearbeiter 555 Ausdruck, eine gemeinnützige G. m. b.., die während Krieges mit dem Ziel der Wiedereinführung Kriegsbeſchädigtet 5 die Induſtrie und des Betriebes von Werkſtätten zu dieſem Jae begründet worden war, und die bei der Liquidation beſtimmt hatte, daß das Reſtvermögen auf den Badiſchen Heimatdank zum Erwen eines Erholungsheimes für Kriegsopfer übergehen ſollte. überwieſene Summe ermöglichte den Ankauf des Steinabade und die Beſchaffueng der zum Teil nicht vorhandenen Inneneinri tung. Mit dem Wunſche, daß das Erholungsheim den erholungs⸗ bedürftigen Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen zum Nutzen und Segen gereicher möge, welchen Wunſch Arbeit⸗. miniſter Dr. Engler und die Vertreter einer Reihe von Orgag⸗ ſationen noch ergänzend betonten, ſchloß die kurze, eindrucksbe Feier. Ein Rundgang durch das Anweſen, in dem in zwei bäuden rund 40 Betten zur Verfügung ſtehen und zu— 155 landwirtſchaftlicher Betrieb und eine Mühle gehört, ſchlo ich an. Wildbad. Neues Leben iſt in unſere Bäderſtadt eing, zogen. Sämtliche Bäder und großen Fremden⸗GEtabliſſements, 5 über den Winter geſchloſſen hatten, ſind wieder im Betrieb, den Straßen herrſcht reges Leben. Die 30 Mitglieder ſtarke Ku, kapelle, unter Leitung ihres bewährten Dirigenten, Herrn Muſt direktor Franz aus Stuttgart, gibt ihre käglichen Konaſſch (Trinkhalle, Anlagen, Kurplatz). Im Kurſaal finden allabendli abwechslungsreiche Symphoniekonzerte, Vorträge auswärt Künſtler und Tanzunterhaltungen ſtatt. Wildbad hat ſein B kleid angezogen. Der Fremdenbeſuch iſt ein recht guter. Von 1 anderwärts gemeldeten Ueberflutung der Kurorte durch Auslände, iſt, wenigſtens bis jetzt, nichts zu bemerken, trotzdem ſich ungh Kurſtadt ſeit Jahren eines Weltrufs erfreut. Wir halten desh die durch die Preſſe gehenden Nachrichten über die zu erwarten⸗ Ueberflutung durch Ausländer für ſtark übertrieben. Die ae wertung unſerer Mark u. der Umſtand, daß die Auslanddeutſcng jahrelang an einem Beſuch in der Heimat behindert waren, w uns zweifellos einen ſtärkeren Beſuch aus dem Ausland bringen doch werden die meiſten dieſer Auslandsdeutſchen zunächſt ihr Heimat einen Beſuch abſtatten, ſich dort am längſten aufhalten und dann wohl auch beſtimmte Slädte und Kurorte in Deutſe land beſuchen. Von den 18 000 Kurfremden in vorigen Jahr 5 waren 7 Prozent, unter den bis jetzt gemeldeten etwa 10 Proſ Ausländer.— Die Zahl der Fremden beträgt bis zum 25. nach der amtlichen Kurliſte 2400 Perſonen. Reiſetagebuch. Erhöhung der Verpflegungsſätze im Landesbad in Baden uun im Kandesſolbad Dürcheim. Die für den Unterhalt der Krankes im Landesbad in Baden u. im Landesſolbad Du⸗ heim aufzuwendenden Koſten machen eine nicht unerhebli ˖ f Dieſe betragen 10 1. Juni 1922 an für Selbſtzahler 90 M. täglich bei Benützu gemeinſamer Säle und 120 R. täglich bei Benützung von Eingen n werden für Kranke, welche von näher beſtimmten Behörden und Organiſationen eingewieſen 151 den und bei nachgewieſener Minderbemitteltheit auch für E 5 zahler, wenn ſie die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzen oder 15 Land Baden Wohnſis haben auf 75 M. täglich bei Benützen gemeinſchaftlicher Säle und 100 M. täglich bei Benützung von e gelzimmern ermäßigt. Für Ehepaare oder andere Inſaſſen, welg, die Zuweiſung eines gemeinſchaftlichen Zimmers für ſich in 1 7 ſrruch nehmen, kommt ein Verpflegungsſatz von se 110 M. 55 ziehungsweiſe 90 M. in Anrechnung. Hierfür wird gewährt: W nung, Heizung, Verpflegung, ärztliche Behandlung, Warkung, 15 der und ſonſtige Kurmittel. Trotz der Erhöhung der Verpftennee ſätze ſind dieſe noch ſo mäßig, daß ein Kuraufenthalt ähnli Art ſonſt nur mit erheblich höheren Koſten möglich iſt. ür dl. Der Ausſichtstuem auf dem Hochfieſt iſt wieder geöffin⸗ Für die Beſteigung des Turmes wird zu ſeiner Unterhaltung e Gevußr von de Ffennig erheden. Mitalieder des Shhwarzwan bereins und des Vereins der Naturfreunde können nach Vorzei der Mitgliedskarte ohne Eintrittsgeld den Turm beſteigen. Tu. Aus dem Jahresbericht des Kinderſolbads Dürrheim 2 hervor, daß im verfloſſenen Jahr insgeſamt 1181 Kinder in ur handlung waren. Obwohl die Verpflegungsdauer eigentlich 970 auf 40 Tage berechnet iſt, waren Kinder zur Behandlung 1 tuberkulöſen Erkrankungen dem Bad überwieſen worden, 555 Heilungsprozeß bis zu drei Jahren dauerte. Die weitaus meiſter Kinder ſtammten aus Baden. Mit beſonderem Dank wird Quätker gedacht, die durch regelmäßige Lieferung von Nahru en⸗ mitteln zur Geſundung der Kinder weſentlich beigetragen hahe In der Hauptverſammlung des Verſchönerungsvere ne Neuffadt a. Hdt. wurde Vericht erſtattet über das vergangen Jahr. Darnach ſind die der Stadt und Umgebung des Hilfe eines Zuſchuſſes von 1000 Mk., ſowie mit a chaft Ffälziſchen Verſchönerungsvereins, ſowie mit der Aktiengeſell des⸗ Ibag trotz der großen Koſten hinreichend unterhalten worden, nd gleichen die Wege, Schußhütten, Pavillons, Markierungen wie Wegweiſer. Eine Anzahl von Anlagen ſind allerdings an 13. Stadt wieder abgetreten worden, weil ſonſt die Mittel nicht ſetzt gereicht hätten. Der Jahresbeitrag wurde auf 12 Mk. feſtgeſe Im Verkehr zwiſchen Deutſchland, Eſtland und Finnen 1 die Reederei Rud. Chriſt. Gribel, Stettin den neuen groh. oppelſchrauben⸗Schnelldampfer„Rügen“ in Tourlinie Stettin—Reval—Helſingfors eingeſtellt. Der Danhe⸗ hat eine Länge von 100 Metern und eine Breite von ca. 12 die kern. Er verfügt über eine Maſchinenanlage von 3200 PS, er dem Schiff eine Geſchwindigkeit von 16 Knoten verleiht. ine Dampfer hat ein ca. 70 Meter langes Promenadendeck, das in 5 mit Glasfenſtern und Schiebetüren abgeſchloſſene Veranda digt. An das Promenadendeck ſchließt ſich das Hauptdeck an, pt⸗ Geſellſchafts⸗ und Unterhaltungsräume enthält. Unter dem Waſs⸗ deck liegt das Deck 1 mit dem großen Speiſeſaal für ca. 150 Rlaſſe giere. Es folgt dann Deck II, welches außer Kabinen 1. K rſt⸗ eine Anzahl Kabinen 3. Klaſſe enthält.. Der Dampfer iſt aund klaſſig navigatoriſch eingerichtet und verfügt über Funkſtatian ffef, Unterwaſſerſchall⸗Signalempfänger⸗ Es unterliegt keinem Zm e daß dieſer ſtattliche Dampfer ein neues Bindeglied zwiſe, Deutſchland, Finnland und Eſtland ſein und däzu beitragen mag linie 49(blauem zwiſchen zwei roten Strichen),(Vorſicht auf die die ſchon ſetzt ſich rege geſtaltenden Geſchäftsverbindungen im mehr zu feſtigen. Ver 16 Leb aug bauf ell 2 Au l. 9 1 5 7 . r/ ͤ ͤ rnr ccccr —% * — —.— Mannheimer General- Anzeiger.(Mintag· Aungabe9 2. Seite. Nr. 282. fkert-Briefe die nicht dle richtigen Zelthen und NDummern der betr. Rnzeige ent halten, erſchweren die Weiterleitung oder machen dieselbe direkt un- möglich. Es llegt deshalb im Interelſe der Einlender von fingebofen Zelehen und Mummer genau ꝛu beachten, damii unlieb- same Verwechslungen vermieden werden. Die Geschäftsstelle d. Mannh. 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II Spielplan von Freitag bis Montag e 82⁴4 Beginn mit dem grossen amerikanischen Filmschauspiel TARZA unter den Affen verfilmt nach dem berühmten Roman von E. R. Burroughs S grosse Akte 8 Dieser Füm erzielte in jeder Großstadt, in welclier er bisher gezeigt wurde, aus- verkaufte Häuser, und ist auch in ſeder Beziehung, Handlung und Auinahmen, als erstklassig zu dezeichnen. behlripgenahen Augunumunzumumnhdanmlemnnnmmannmn Goe Martin als Missetater) in 2 Akten reizende Tierkomödie mit dem Alfen Joe als Hauptdarsteller. 8255 las der Sammelmappe der dtren Magaun l. ipkersssante wissenschaftliche dafgabwe. EEIIIEEIEIIEEEUE Frankened N 25 12 empiient 25 12 guten bürgerlichen Mittagstisch in und außer Abonnement sowie 3 reichhaltige Abendkarte. 3389— AnnuνnnnAAnennEnesnn Sroße Fleck-Eier per Stück Mk..50 pofer Rommeiss, H 1, 15 Aſldde pefenlhanngen der Stadtgenside Von Samstag. den 3. Juni ab: Je 750 Gramm Brot auf die Lebensmittelmarken 61 und 62. In der Zeit hom 77. Mal bis 2. Juni wurden aufgerufen: Brot: Je 750 Gramm auf die Lebensmittelmarken Nr. 53. und 54. 62 Brotzulage: 750 Gramm Brot oder 300 Sramm Brotmehl auf die Lebensmittelmarte Nr. 63. Es wurden an die Milec bezugsberechtigten, die nicht Vorzugsmilch erhalte n, ausgegeben am 24.—.27. Mai 500, am 28. und 29. Mai= 750% und vom 30. Mai bis 1. Juni= 100% Milch. Im Käfertalerwald werden etwa 2000 Wellen abgegeben. Anträge auf Zuweiſung können am Samstag, den 3. Juni 1922 auf unſerem Büro C2, 16/18, Zimmer Nr. 58, in der Zeit von 8½ bis 11½ Uhr geſtellt werden. Die Zahlung mit 100 M. für je 25 Wellen hat ſofort bei der An⸗ tragſtellung zu erfolgen. Es wird ausdrücklich daruuf hingewieſen, daß das 8503 mit der Aus⸗ händigung des Loszetteis auf Geſahr des Käufers im Walde lagert und daß bei der geringen ver⸗ fügbaren Menge nur eine beſchränkte Anzahl be⸗ rückſichtigt werden kann. 75⁵ Mannheim, den 1. Juni 1922. 28 Ortskohlenſtelle. Die Kakaſter der Unfallverſicherung für 1921 von Mannheim, Kä⸗ fertal, Waldhof, Neckarau,, Feudenheim, Rheinan, Sandhofen, Sandtorf, liegen vom Donnerstag, den 1. Juni 1922 an während 2 Wochen und zwar 5Kataſter von Mannheim, Luiſenring 49, Käfertal u. Waldhof, Rathaus Käfertal, „ Neckarau, Rathaus Neckarau, AAAESSA8AS N . 1. 6. „„ Feudenheim, Nathaus Feuden⸗ eim, 15„ Rheinau, Rathaus Rheinau, 15 1„ Sandhofen und Sandtorf, Rat⸗ 17 5 haus Sandhofen, 1 zur Einſicht der Beteiligten auf. 44 Binnen einer weiteren Friſt von einem Monat können die Betriebsunternehmer wegen Aufnahme nder Nichtaufnahme ihrer Betriebe in das Ber⸗ zeichnis ſowie gegen die Abſchätzung und Veran⸗ lagung ihrer Betricbe beim Genoſſenſchaftsvor⸗ ſtand Widerſpruch erheben. Die Abſchätzungskommiſſion. eeernm A u. Bruno Decarli in 80 zugänglich, wie die eufgenommen. 8277 memte büer 5 Dab gfosse Bliganten- fdchse Ein Drama südllcher Leidenschaft in Akt Unfer ger baigen Jonne Dalmatlens spielt dieses tief- ergrelfende Drams unts? Menschen, die die Glulen heisser Leiden- schatt unter ihrem Wesen»s bergen. so schroff und un⸗ trost osen Oeden] des Karstgebirges auf dem sie leben 9 5 Iin Dalmatlen, Istrien und allen 1 Cbarſy Chapin bel der Feuerwehr Groteske in 2 Akten Sonategs Anfg. 2 Uhr Wocbentags 6 Uhr 7. hangue! Ein kilm aus Jur- und Spielerkroisen in 6 gewalt. Alkten von Robert Liebmann und Georg Jacoby. Inden führend. Rollen: Flun Neller Lharles MIiy Mapser And Ffitz Foraer. Uar Hae Taisenmädel Die Geschichte einer Sommerliebe in 4 Mo- naten nach Eugen Meltat. S271 Beginn der Porsteflungen 6 und S Uhx. Malblli Ab heute bis Montag: be dl. ie Tdenin ung al Saaapwal Filmspiel in 6 Akten. In der Hauptrolle: Bruno Kastner Shackletons Südpol- Expedition 2000 Kilometer im ewigen Eise 82e4 Samstag, Sonntag, Montag, 2½ Uhr;: faänder-Vorstelung Mit Sbackletans Sudpol-Expedition Zndenhel land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Pazny Servaes Ab Freitag bis 8. Juni! Werktäglich 2 geschlossene Vorstellungen: um —7¼/ und 8¼—11 Uhr! Sonntag und monlag 3 Vorstellu-ges um 3, 51, An dliesen beiden Tagen Kassenöffuung und Einlass um 2 als Theonis Hingst⸗ und 8¼ Uur. Emll Jannings als Körig Amenes montags kaut während der Vorstellung allemal 5 5 die nächste statt. Kassenelöfinung um 4 Ohr. wird hö l. ersucht, die Nachmittagsvorstellu zu benuzen Fernei Paul Wegener, Albert Bassermann. Lyda Salmonova. Friedrich Rühne, Paul Biensfeldt— die bedeutendsten Grüssen dler Senauspielerweit— in dem gigantischen LaradeFiim Deutschlands: enehen. Musik von Eduar Künneke. dastehenden Riesen-Millionen-Filmschapfung und damit sie in ihrer wajeskütischen Grösse ganz vollendet vor die Weit trlit, hat der obige Tondichter hierzu eine ſeine anschmiegsame Musik kompontert! Die Aufführung derselben flndet mit verdoppeltem Künstler-Orchester statt. Erhönte Preise! Alie Vergunstigungen alnd bei diesem Flim aufgeboben? Kunst- mmd Luxus-roschüren au der Theaterkasse: Drama in 6 Ahten von Norbert Falk und Hanns Kräly Regle: Ernst Pubitsch. Spieldauer 2½ Stundden Speizeilen wie ohen ang dem gewaltigen Aufbau dieser einzi Zur Beuehiung:? Entsprechend L dο 1, Ge dom 2. bis 5. Ani 1922 1. Auffüheung Je Joln des Taahechenz Großer Abenteurer- u. Sensationefilm in cb ge· Akten. Le0s Eheroman ein köstliches Lustspiel in 3 Akten. — Mofanreige! Ab 6. Juui 1922: ade Eüelont 1. Teil „Das Mädchen dus der Flemde“ sowie ein reizendes Telefon 867 Union-Theater P 6, 23/24 8 waltigen, interessanſen Iit ken Lusksplel. Kleider, Möbel kauſt zu Höchſtpreiſen S. Käſtaer, I 4, 13. 84⸗ NRauf! Hiete Reckel Pfand-Lager 9 3, 10. l adge Mnuunme B. Malmspeimef,'afen. Kaiser Wünelmstr. 58, Fernruf 1019 3 Halteſtelle Linie 8 und 13. 5476 Badische Anfin-& 8 Oda-fabri Tudwigsbaten Billetvorverkauf täglich von 11-1 Uhr vormittags, auch Sonntags u. Pfingsl Ausserdem findet der e Für die Vorstellung um 5 Uht am Werktag Des Andranges zur Abendvorstellung 82³ Harry Liedlke als Namps a ſd Aktiva Bilanz am 31. Dezember 1921.— — 2— Liegenſchaften, Gebäude, Apparate und Stammaktien⸗Kapital 400 000 000 Utenſilen.. 202 751.756 87 Vorzugsaktien⸗Kapftal. 30 000 000 92 Bekeiligung an fremden Unternehmungen 233 426 431 37 Ordentliche Reſerſe 139720 40 DInnününüüü Außerordentliche Reſerne 336340000 J0 Debitoren l1289684. Beamten- und Arbeiterſtützungsfonds. 10 463 3 6 Kaſſe, Wechſel, Guthaben bei VBanken. Kriegsinvalidenfondggg 4408 042 7 Effekten„„ ene Arbeiterpenſions⸗Ergänzungsfondds 13 960 320 Obligationen⸗Anleihe: Serie K. M 2230000— Setie..„ 13029000.— Serie.. 2 000000— 065 259000 Unerhobene Dividenden 2002 272— Unerhobene ausgeloſte Obligationn 3219000 55 Unerhobene Anleihezinſen. 1᷑5823225 Kreditoren:— Langfriſtige Verbindlichketten. 350 000 000 45 Laufende Verbindlichkeiten 1251 562 769 Guthaben der Angeſtellten⸗ Pen⸗ 5 ſtonskaſſe und vorübergehende 15 Rückſtellungen 35 739 365 Gewinnvortrag a. 1920 M. 3483 145.95 75 Reingewinn in 1921„165 261 53383 168 745 079 2390 344 687 21————— —— Die Uebereinſtimmung der vorſtehenden Vilanz mit den von uns eingeſehenen Büchern der Badiſchen Anilin⸗& Sode⸗ Fabrik in Ludwigshafen am Rhein beurkunden hiermit: Die aufgestellten Revisoren: Brunck. Kächelen. soItnt Gewinn- und Verlust-Rechnung. Habeg Generalunkoſtenn„90 994 577 66 Gewinnvortrag aus 1920 3483 145 15 Anleihezinſen 22947455—[Roh⸗Erträgnis in 1911 44504 733 311 Abſchreſbungenan 145 529 344 69 Gewinnvertrag a. 1929 M. 3483 145.95 1 5 Reingewinn in 1921„ 165 261933.83 168 745 079 78 — 28821057 ſ15 5 —ů— zu verteilen. Dies ergibt . für die Aktie zu M. 600.—(No. 1 bis 27500) eeee „„1200.— MNo. 27501½ bis 299 999/300 000 und 300 001 vis 483 332) Die Auszahlung erfolgt ſofort: durch die Gesellschaftskasse in Ludwigshafen n. HRhein, 2 2 3* 1* M. 180.— „ 30.— R Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder des Auſſichtsrats: Herr Geheimer Kommerzlenrat Gustav von Müller, wurden wiedergewählt. Fleitestr. J1,-4 elxs Aattee Feunthsbau.·J „ Alfred von Kaula, „ Wirkl. Geheimer Rat Profeſſor Dr. Eugler, Exzelleuz, und „ Direktor Dr. Fadé. Ludwigshafen a. Rh., den 24. Mai 1922. Badische Anilin-& Soda- Fabrik Bosch. Michel. Eintritt frei! Heute Freitag. L. Juni WillyBlasero. Miniatur-Humorist. 2 Arnoldis, Klänge aus vergang. Zeiten. Rolf Toto, der Urkomische(ruletet Tumpelmzper. *%h Drucksachen Indus Zlvile Preise! Hefert pro 8 0 In der heute abgehaltenen Generalverſammlung wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsſahr 1921 eine Dividende oon a0 Deutsche Bank Berlin, ſowie deren Fitialen in Frankfurt a. M. und München- Deutsche Vereinsbank, Frankfurt./ M. und deren Zweigniederlaſſungen, MRheinische Creditbank Haunheim und deren Zweigniederlaſſungen, Bayerische Vereinsbank Müncheu und deren Zweigniederlaſſungen, Württembergische Vereinsbank Stuttgart und deren Zweigniederlaſſungen, 6¹5 — te tur die ceggit 17 bruckerei Dr. laas, C. m. b. H. Mannheim E 6, „„„CCb00 77%VCCCEFCCTPC CCC E 17 777SSSWSSꝓ5hm.D!—duu...., ¶m—— — A — 2 ——— — —B—— e.. 7.