88 . Srrr e en —— — Dei bezugspreiſe: zu m und umgebung mouatlich tei ins Zaus gebracht mark 60.—. durch öle Poſt bezogen diertell. Mark 180. Sinzelnummer mk. 1. 80. peſtſcheckkonte Ur. 17800 Rarlsruhe in Oaden und r. 2017 Luowigsbafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts„Redenſtelle Aeckarvorſtadt, Waldhofſtraße Rummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 70h1, 7032, 7033, 7036, 7048. Telegramm-Röreſſe: en zeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwöifmal. Badiſche Neneſte Nachrichlen Anzeigenpreiſe: die kleint Jelle me..— austw. Mf. 10.— Stellengeſ. u. Sam Rnz. 200% Nachl. Rekl. me. 3o ausw. Mk. 30. Annahmeſchlun: Mittagblatt vorm. 8ſ½ Uhr, Kbenddl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine berantwortg.Uüdern. höhere Gewalt, Streiks, detriebs⸗ ſtõrun gen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen k. aus gef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Leenſprecher ohne Gewähr, Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Technik. Geſetz u. Nocht. Mannh. Frauen-Seitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Harten. Wandern u. Neiſen. ... ͤKd Tdßd0Tß00bT0bTT—TT—— Am die Keparationsanleihe. vor der Antwort an die Anleihe⸗ Kommiſſion. )( Berlin, 7. Juni. Die Reparationskommiſſion hat geſtern eine bnoffi⸗ ztelle Sitzung abgehalten, über deren Verlauf keine Mit⸗ teilungen vorliegen. Der„Temps“ teilt mit, daß die Repara⸗ tionskommiſſion heute eine offizielle Sitzung abhalten wird, in der über die der Anleihekommiſſion zu erteilende Ant⸗ wort beraten werden ſoll. Jeder einzelne Delegierte ſoll die Löſung angeben, die er empfiehlt. Die Antwort der Re⸗ parationskommiſſton wird dann, mit den einzelnen Bemer⸗ kungen jedes Delegierten verſehen, der Anleihekommiſſion ergeben werden. Inzwiſchen ergeht ſich die franzöſiſche Preſſe in verſchie⸗ denen Auslaſſungen über die Ausſichten einer deutſchen An⸗ ihe. Der„Temps“ polemiſiert dagegen, daß die Anleihe⸗ iſſion als Vorausſetzung für die Kreditfähigkeit Deutſch⸗ lands die Herabſetzung der deutſchen Reparationsſchuld an⸗ ſieht. Derartige Gutachten ſeien politiſcher Natur und aingen über die Zuſtändigteit der Bankiers hinaus. Frankreichs hartnäckiger Widerſtand. Berlin, 7. Juni. Der Pariſer Vertreter der„Voſſ. Ztg.“ berichtet ſeinem Blatte folgende ausführliche Informationen über den Verlauf der geſtrigen Beſprechun⸗ gen der Reparationskommiſſion. Der franzöſiſche Delegierte hat mit großer Ent⸗ ſchiedenheit die Anſicht vertreten, daß der Auftrag für das Anleihekomitee nur eine Aeußerung darüber vorſieht, ob kene internationale Anleihe gegenwärtig möglich iſt oder nicht. Nach ſin geheen Auffaſſung hat das Komitee ich nücht darüber zu äußern, was nach der Meinung ſeiner Mit⸗ glieder zu geſchehen hätte, um eine Anleihe möglich zu machen, mit anderen Worten, Frankreich möchte derhüten, daß das Anleihekomitee eine Herabſetzung er deutſchen Schuld als notwendig bezeichnet. Der eng⸗ iſche Delegierte hat dagegen den Standpunkt vertreten, daß die Neparationstemmmiſſion dem Anleihekomitee„kei⸗ n Maulkorb anlegen“ darf, da es von größtem Intereſſe ſei, die Auffaſſung dieſer hervorragenden Finanzmänner Sunen zu lernen. Ein Beſchluß iſt in der geſtrigen gusung nicht gefaßt worden. In nichtfranzöſiſchen reiſen wurde geſtern abend noch die Hoffnung geäußert, daß Frankreich der engliſchen Anſicht beitritt und heute ein fnſtimmiger Beſchluß im Sinne der Anregung des engli⸗ en Delegierten gefaßt werden kann. Sollte ſich dieſe Hoff⸗ nung nicht erfüllen, ſo wird die Reparationskommiſſion heute it Stimmenmehrheit gegen den franzöſi⸗ ſche n Antrag beſchließen, das Anleihekomitee um eine porbehaltloſe eee zu erſuchen. Der Korre⸗ dondent berichtet weiter, daß die Mitglieder des Anleihe⸗ zmitees darüber einig ſind, eine internationale Anleihe von ſchendwie beträchtlichem Umfange ſei nur bei ſtarker Herab⸗ Gbung der deutſchen Schulden möglich. Frankreich und ſetnbaien verträten die Anſicht, daß eine ſolche Herab⸗ etzung nicht ohne Beteiligung Amerikas an einem allge⸗ meinen Schuldenerlaß denkbar iſt. Sie ſchlagen deshalb für⸗ einſtweilen nur eine kleine Anleihe auszugeben, r die in Deutſchland ein neues Pfand geſchaffen werden müſſe. England und Italien betonen dagegen, daß eme Herabſetzung der deutſchen Schulden ſofort ins Auge gefaßt werden könnte und daß nach Anſicht der maßgeben⸗ len Mitglieder des Anleihekomitees auch eine kleine An⸗ eihe nur bei Aufrollung der geſamten Reparationsfrage möglich wäre. Es iſt anzunehmen, daß das Anleihekomitee in ſeinem Bericht für die Reparationskommiſſion dieſe Auf⸗ ſaſſung vertritt. Die Befürworter einer vorbehaltloſen Mei⸗ ungsäußerung des Anleihekomitees betonen, daß der Be⸗ ticht des Komitees zunächſt nichts anderes darſtelle als ein von der Reparationskommiſſion eingeholtes Gutachten fad daß die Entſcheidung dann erſt im Aus⸗ uß fallen wird. Gegen die Atempauſe⸗Nnleihe. 21 Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor aus allen Teilen der nordweſtdeutſchen Wirt⸗ 55 ſtark beſuchten Verſammlung von Wirtſchaftsführern, t elche der Zweckverband nordweſtdeutſcher Wirtſchaftsvertre⸗ ningen und die eee der Handelskammern des rhei⸗ ſplch weſtfäliſchen Induſtriebezirks zuſammenberufen hatte, Jnach ſich der Präſident des Reichsverbandes der Deutſchen Fiduftrie, Geheimrat Bücher, ſcharf gegen die ſogen. teine Anleihe aus. 9 Ihm ſtimmte in längeren bemerkenswerten Ausführungen Ead0 Stinnes bei. Die Atempauſe⸗Anleihe tue es nicht. 15 müſſe verſucht werden, ſo ſchnell wie möglich endgül⸗ A ge Verhältniſſe herbeizuführen. Eine kurzfriſtige ſierleihe könnte die Mark nur für einige Augenblicke ſtabili⸗ Wen. Es ſei aber die Frage, ob dies zuträglich für unſere frtſchaft iſt. Wir können bei unſerer geſchwächten Volks⸗ durtſchaft nicht damit anfangen, die großen Arbeiterkämpfe zurchzuführen, indem wir die Löhne einfach herabſetzen, ohne erhaupt zu exportieren. Wir dürfen auch nicht vergeſſen, aß, wenn die Stabiliſierung der Mark erfolgt, auch bald der Staat dazu übergehen muß, die Schuld der öſſentlichen Hand in eine ſtabiliſierte Währung d. h. in eine Goldwährung um⸗ zuwandeln, was auch wieder vorausſetzt, daß eine geordnete Finanzwirtſchaft bei uns einkehrt. Wir könnten aus dieſen Anleiheverhandlungen unendlich viel Gutes bekommen, wenn die Geldgeber dafür ſorgen, daß durch die Anleihe wirklich gute Unterlagen für die europäiſche Wirtſchaft geſchaffen wer⸗ den. Wir können aber durch eine kleine proviſo⸗ riſche Anleihe in noch viel größeres Elend ge⸗ bracht werden. Stinnes betonte zum Schluß, daß er die Gefahr, daß noch mehr deutſches Land beſetzt werde, dem⸗ gegenüber für geringer halte, denn den Franzoſen würde ſo gezeigt werden, daß ſie damit nichts erreichen, als daß ſie bei erhöhten Unkoſten noch weniger bekommen. Amerika gegen den Londoner Fahlungsplan. )(Berlin, 6. Juni. Wie aus Paris gemeldet wird, betont„Chicago Tribune“ ganz auffälligerweiſe, daß der Beſchluß des Morgankomitees als eine offizielle Stellungnahme Amerikas gegen den Londoner Zahlungsplan aufgenom⸗ men werden müßte. Da die bedeutendſten amerikaniſchen Bankiers erklärten, daß der Zahlungsplan nicht durchgeführt werden könne, ſo ſind die meiſten alliierten Regierungen zu der Ueberzeugung gekommen. daß die amerikaniſche Regierung in dieſer Frage ſchwerlich eine andere Meinung haben könne. Man glaubt, daß die alliierten Regierungen, vor allem die engliſche Regierung, dem Komitee Morgan durch einen Dele⸗ gierten mitteilen werde, daß Amerika nicht daran denken könne, eine Erlaſſung der deutſchen Reparationsſchuld vorzu⸗ ſchlagen, ohne nicht direkt oder indirekt die alliierten Kriegs⸗ ſchulden zu beheben. Die franzöſiſche Regierung iſt bereit, die Kriegsſchulden zu diskutieren. Poincars glaubt aber, daß die amerikaniſche Regierung gegenwärtig nicht bereit iſt, eine Diskuſſion über dieſe Frage zu exöſſnen. Die engliſche Re⸗ gierung iſt entgegengeſetzter Auffaſſung. Der Kampf über die Antwort an das Komitee Morgan wird zwiſchen Paris und London ausgeführt werden. Die Alliterten hoffen, eine gemeinſame Antwort an das Komitee Morgan zuſtande zu bringen. Die amerlkanſſche Negierung warnt vor einer Anleihe⸗ begebung. )( Berlin, 6. Juni. Ueber die Haltung des amerikani⸗ ſchen Publikums gegenüber der geplanten deutſchen Anleihe gibt die„D. A..“ eine Drahtung der„Weſtminſter Ga⸗ zette“ aus Waſhington wieder, wonach die amerikaniſche Regierung unzweifelhaft das Publikum vor einer Betei⸗ ligung an der Anleihe warn en und ſie nötigenfalls ſogar verhindernwerde, wenn nicht alle notwendigen 1 heiten vorhanden ſeien. Die öffentliche Meinung in den Ver⸗ einigten Staaten ſei ganz auf Seiten Hoovers, der erklärte, wenn Amerika Gelder zu verſeihen übrig habe, wäre es beſſer, damit amerikaniſche Eiſenbahnen zu bauen, als fremde Länder zu unterſtützen. Eine engliſche Stimme zur Keparationsanleihe. )( Berlin, 6. Juni. Ueber die geringen Ausſichten der internationalen Reparationsanleihe, in deren Vorbereitung das Pariſer Bankierkomitee wieder eine Pauſe eingeſchaltet hat, ſchreibt die„Times“; Wenn die Bankiers, wie es wahr⸗ ſcheinlich ſei, auf eine Herabſetzung der deutſchen Schuld als Vorbedingung für die Ausgabe einer Anleihe beſtänden, werde in der Ausſchußſitzung am Mittwoch nur berichtet werden, daß der Ausſchuß nicht in der Lage ſei, eine An⸗ leihe auszuſchreiben. Wenn Frankreich geſagt werde, daß die Ausgabe einer internationalen Anleihe von der Verminderung der franzöſiſchen Forderungen abhänge, werde Frankreich lieber auf die Anleihe ver⸗ als auf ſeine Forderungen. Es ſei klar, daß der 2 1 für eine allgemeine Regelung noch nicht gekom⸗ men ſei. —— Frankreich und die Haager Konferenz. WB. London, 6. Juni. Laut„Daily Telegraph“ iſt das Memorandum Poincarés über die bevorſtehende Haager Konferenz Lloyd George nach Criccieth über⸗ ſandt worden. Das Memorandum könne keineswegs ein Ulti⸗ matum genannt werden. Es enthalte keinerlei direkte Droh⸗ ungen einer Nichtteilnahme Frankreichs. Das Dokument ſei vielmehr dazu beſtimmt, vor allem anderen feſtzuſtellen, wie viele der nach dem Haag eingeladenen Allijerten und Neu⸗ tralen ſich Frankreich anſchließen würden bei ſeinem Beſtehen auf den von Poincaré vorgeſchlagenen Beding⸗ ungen. Man ſei jedoch der Meinung, daß, wenn dies die Ab⸗ ſicht Poincarés iſt, er eine Enttäuſchung erleben werde, da es zweifelhaft ſei, ob mehr als zwei Regierungen gefunden werden, die irgend einen Verſuch der franzöſiſchen Regierung, Umfang und Grundlage der Haoger Konferenz unnßtige Be⸗ ſchränkungen aufzuerlegen, unterſtützen werden. Auf jtalie⸗ niſcher Seite würden ſich de Facta und Schanzer ge⸗ zwungen ſehen, alle derartigen Forderungen im Zuſammen⸗ hang mit der Haager Konferenz abzulehnen. liche Meinung in den Miſter hearſt in London. § London, 4. Juni. William Randolph Hearſt, dem amerikaniſchen Zei⸗ tungsmagnaten, iſt ein Empfang zuteil geworden, deſſen ſich der engliſche Zeitungslord Northeliffe auf ſeiner Amerikareiſe (kurz vor der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz) nicht zu rühmen vermag. Northcliffe erſchien in den Vereinigten Staaten als Gegner der Regierung Lloyd Georges und als Propagandiſt gegen das perſönliche Erſcheinen des britiſchen Miniſterpräſidenten in Waſhington. Es kam zu allerlei un⸗ angenehmen Zwiſchenfällen, ſogar zu einem von dem ameri⸗ kaniſchen Staatsdepartement dementierten Interview North⸗ cliffes mit Hughes. Der publiziſtiſche Erfolg dieſer Reiſe war ſehr dürftig; obgleich Lloyd George nicht nach Amerika fuhr— die Verhandlungen mit den iriſchen Sinnfeinern verhinderten ihn daran— ſchnitt Balfour, der Bevollmächtigte Englands, in Waſhington ſehr gut ab. Damals war es, als Hearſt mit ſeinen zwölf oſtamerikaniſchen Zeitungen(unter der Führung des„American⸗Expreß) und ſeinen achtzehn weſtlichen Blät⸗ tern zum Sturme gegen die imperialiſtiſche Britenpolitik blies, Er verteidigte Frankreichs Unterſeebootpolitik gegen die„mas⸗ kierten engliſchen Pazifiſten“; er nahm Japan gegen England in Schutz; er warnte die ganze Welt vor den engliſchen Regie⸗ rungsmännern. Die franzöſiſche Preſſe beutete dieſe Mgeiſer auf den„Alliierten“ ſo ſtark aus, daß man auf dem Pariſer Boulevard in Hearſt einen neuen, amerikaniſchen Northcliffe zu entdecken glaubte. Daß dies ein bedenklicher Irrtum iſt, ſtellte ſich erſt nachher heraus. Die Blätter des amerikaniſchen Zeitungsmagnaten machten nämlich nach der Waſhingtoner Konferenz die Mitteilung, daß ſie die ſiegreiche Republik für den„Träger der imperialiſtiſchen Kontinentallpolitik“ halten. Der Streit gegen Englands Übootpolitik wurde offenkundig durch rein amerikaniſche Intereſſen beeinflußt; daß es bei dieſer Gelegenheit zu einer gewiſſen Annäherung an die franzöſiſche kommen mußte, lag in der Natur der Dinge. Allein, in Paris dreht man die Lanze gern um. Man vergaß plötz⸗ lich, daß derſelbe Miſter Hearſt gegen den Eintritt der Ver⸗ einigten Staaten in den europäiſchen Krieg ſtritt, daß in den Hearſtblättern Front gegen die Verſorgung Englands und Frankreichs mit amerikaniſchem Kriegsmaterial gemacht wurde, daß ſchließlich in denſelben Zeitungen gegen die mit Deutſchland in maritimer Verbindung zu bleiben. Das vergaſſen die franzöſiſchen Politiker, als 9 Wafhingtoner Konferenz einen ſcheinbaren Kurswechſel in der Beurteilung der franzöſiſchen Nachkriegspolitik eintreten ließ. Der Amerikaner, der in Downing Street mit Lloyd George und Churchill eine Ausſprache über die„öffent⸗ ereinigten Staaten“ hatte, wird von dem Blatte des erſten Miniſters(„Daily Chronicle“) ſelbſt als einer der„moſt powerful individual makers ſof opinion in the United States“ bezeichnet. Das will beſagen, man a Hene und für die Rechte Amerikas geſtritten wurde, earſt während der rechnet in engliſchen Regierungskreiſen Miſter Hearſt zu den einflußreichſten Männern Amerikas und wünſcht ſich mit ihm zu verſtändigen, um die öffentliche Meinung jenſeits des Ozeans nicht allein„kennen zu lernen“, ſondern auch„aufzu⸗ klären“. Ein Interview, das Hearſt dem Chefredakteur des „Daily Chronicle“ bewilligte, iſt nach dieſer Richtung hin ſehr aufſchlußreich. Es kam natürſich die Sprache auf Hearſts unbequeme Zeitungspolemik gegen das„imperialiſtiſche Eng⸗ land“. Der Zeitungsbeherrſcher gab ſeiner Anſicht unumwun⸗ den Ausdruck. Unter dem Vorbehalt, daß ſich die engliſche Demokratie ſelbſt um die„Tendenz der britiſchen Weltpolitik“ zu kümmern habe, ſprach er ein Verdammungsurteil über den engliſchen Imperialismus aus; er zieht einen Trennungsſtrich zwiſchen Volk und Regierung. Das Volk hält er für abſolut friedliebend, den Ausbau des Dominien⸗Statuts hält er für den Beweis, daß die friedlichen Tendenzen Englands immer ſtärker werden, doch in der britiſchen Flottenpolitik und in der „Anwendung militäriſcher Machtmittel“ bei der Erreichung impexialiſtiſcher Ziele erkennt er den Gegenſatz zwiſchen dem friedlichen Willen des Volkes und den„eigenmächtigen Be⸗ ————————— ſtrebungen der Regierung.“ Hearſt glaubt an die Steigerung des jedem Imperialismus abgekehrten Volkswillens in Eng⸗ land, hält aber eine vorläufig abwartende Politik Amerikas gegenüber England(ebenſo, wie gegenüber dem noch mehr imperialiſtiſchen Frankreich) fürs Beſte. Friedensfreunde, dann ſind wir bereit, mit Eu Dieſen Troſt ſpendete er dem Interviewer, deſſen Abſicht, Miſter Hearſt verſöhnlich zu ſtimmen, deutlich erkennbar iſt. Der Zeitungsmagnat wies auf die Berichte des engliſchen Schriftſtellers Wells aus Waſhington hin.„Das iſt einer, der die Wahrheit zu ſagen wagt; deshalb mußten ſeine Auffätze aus einigen engliſchen Blättern verſchwinden, und in Paris beleidigte man ihn noch dazu.“„Darauf wußte der Vertreter des„Daily Chronicle“ freilich nichts zu erwidern. Hearſt erklärte ſichge genjede Aenderung inder amerikaniſchen Politik gegenüber Europo, das— mit Ausnahme von Deutſchland—„durch den Impe⸗ rialismus verſeucht iſt.“ Er will von Abmachungen binden⸗ der Art zwiſchen europäiſchen Mächten und den Vereinigten Staaten nichts wiſſen, und das umſoweniger, da er ſede der⸗ artige Verknüpfung amerikaniſcher Intereſſen mit europäiſchen für gefährlich hält.„Unſer Volk würde dieſe Verträge nicht anerkennen; infolgedeſſen wird es auch keine amerikaniſche Regierung wagen, derartige papierne Kontrakte abzu⸗ ſchließen.“ Sehr entgegenkommend ſpricht Hearſt in„Daily CThronicle“ und im„Daily News“ über die Frage der lang⸗ friſtigen Schuldenſtundung. Völlige Preisgabe der omerikaniſchen Gläubigerſtellung gegenüber England hält er zwar für ausgeſchloſſen, aber die Möglichkeit einer ſehr eſa⸗ ſtiſchen Stundung der Zahlungen bezweifelt er nicht— vor⸗ ausgeſetzt, daß man in den Vereinigten Staaten den Eindruck „Werdet wirkliche zu gehen.“ einer„Abnahme imperialiſtiſcher Tendenzen in der engliſchen 2. Seile. Nr. 257. Mannheimer General-Anzeiger.(Minnag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 7. Juni 1922 Regierungspolitik“ beobachten ſollte. Das iſt der Schwerpunkt in den Aeußerungen des amerikaniſchen Zeitungsmannes. Es iſt den engliſchen Regierungskreiſen darum zu tun, die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten über den „Irrtum“ aufzuklären, daß die leitenden Männer Englands nicht den friedlichen Forderungen der engliſchen Demakratie gerecht würden. Der vermeintliche Gegenſatz zwiſchen Volks⸗ willen und Regierungsziel ſoll dem Amerikaner als ein fiktiver nachgewieſen werden. In dieſem Geiſte wünſcht die offizielle Welt Englands auf die öffentliche Meinung der Vereinigten Staaten einzuwirken. Und das wäre die erſte Stufe, um zu einer Mrſtändigung in der Schuldenfrage zu gelangen. Merk⸗ würdig iſt, daß Lloyd George in Genua gegen Poincaré und Barthon denſelben Vorwurf erhob, wie Hearſt gegenüber Eng⸗ land. Lloyd George ſagte:„Das franzöſiſche Polk iſt fried⸗ lich geſinnt, die Regierung iſt imperialiſtiſch.“ Poincaré nahm den FJehdehandſchuh auf und erteilte in ſeiner füngſten Kam⸗ merrede die Replik. Er betonte die volle Uebereinſtimmung der franzöſiſchen Regierungspolitik mit den Wünſchen der über⸗ großen Volksmehrheit. Und die dreihundert Mann des natio⸗ naliſtiſchen Blocks klatſchten demonſtratiy Beifall. Wenn Poincaré in London erſcheint, ſo wird ihn der Nimbus des „echten Demokraten“ umgeben. Hearſt läßt ſich aber durch die Triumphrede Poincarés nicht ſonderlich beeinfluſſen. Für ſhn iſt Frankreich„aus⸗ geſprochen imperialiſtiſch“. Was er in London dem Vertreter des„Daily Chronicle“ ſagte, wird er während ſeines Paiſer Aufenthaltes kaum widerufen. Jedenfalls haben „Dailg Chronicle“ und„Daily News“ mit begreiflichem Nach⸗ druck auf Hearſts Beurteilung bder franzöſiſchen Politik hin⸗ gewieſen. An beſonderer Ehrung des amerikaniſchen Zeitungs⸗ magnaten fehlte es nicht. Miſter Hearſt wohnte als Gaſt dem „event“ der Londoner Frühlingsſaiſon bei, dem Empfange in Cheſterfleld⸗Houſe, dem Heim der Prinzeſſin Mary⸗Baronin Lascelles. Ein Diner der Londoner Zeitungsverleger, unter denen ſich(nach einem ſoeben erſchienenen Büchlein North⸗ cliffes) drei Millionäre befinden, wurde veranſtaltet, und Lord Burmham, der Beſitzer des„Daily Telegraph“, trank Herrn Hearſt als dem nächtigſten Organiſator der amerikaniſchen Preſſe zu. Ueber dieſen gaſtlichen Empfang des„Chefs“ be⸗ richten die vierzig Hearſtblätter in den Pereinigten Staaten. Das iſt ein hübſcher Auftaljlt Die iriſche Frage. Kundgebung der iriſchen Regierung. EP. Condon, 6. Juni. Heute werden nach dem Ab⸗ kommen zwiſchen de Valera und Collins die Kandi⸗ daten für die ſüdiriſchen Wahlen aufgeſtellt werden. Bei dieſer Gelegenheit hat die iriſche Regierung eine Kund⸗ gebung veröffentlicht, wonach ſich die Regierung zu⸗ gunſten der gegenwärtigen Geſetzgebung der iriſchen Nati⸗ onalverſammlung und für die Politik des nationalen Blocks ausſpricht, die von den Sinnfeiner⸗Organiſationen gutge⸗ heißen worden iſt. Unter den gegenwärtigen Umſtänden ſei nur eine Politik der nationalen Einigung möglich. Eine gegenteilige Politik würde den Intereſſen der iriſchen Na⸗ tion ſchädlich ſein. Die Kundgebung, die von de Valera und Collins unterzeichnet iſt, macht nicht die geringſte Anſpielung auf den Vertrag von Downingſtreet und auf die Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen de Valera und Collins in der Frage des Kroneides. Man neigt der Anſicht zu, daß de Valera in dieſer Froge eingelenkt hat. EP. London, 6. Juni. Der Korreſpondent der Preß Aſſocigtion in Dublin berichtet, daß die Proklamation Collins⸗de Valera als ein Aufruf an das iriſche Volt zu⸗ gunſten der Koalitionspolitik angeſehen werden müſſe. Die jriſche Regierung Vice ſich in der Tat beſorgt über die Tätigkeit, die von der Bauernpartei und der iriſchen Arbeiterpartei im Hinblick auf die Wahlen entfaltet worden ſei. Dieſe beiden Parteien ſeien entſchloſſen, in den meiſten Wahlkreiſen die Kandidaten der Koalition zu bekämpfen. So⸗ wohl de Valera als Collins ſind geſtern abend in ihre Wahl⸗ kreiſe abgereiſt. Weder der eine noch der andere werden darum nach London gehen, wo Artur Griffith Irland vertreten wird. EP. Condon, 8. Juni. Man glaubt nicht, daß Arthur Grif⸗ fith heute ſchon mit CThurchill eine Unterredung über die neue iriſche Verfaſſung haben wird. Es iſt überhaupt wenig wahrſcheinlich, daß die auf heute angeſagte Konferenz zwiſchen den Vertretern Englonds und Irlands heute ſtattfinden wird. Lloyd George wird erſt morgen, Mittwoch, nach London zurückkehren. Auch die anderen Miniſter ſind noch nicht nach London zurück⸗ gekehrt. Michael Colling und Arthur Griffith darüber einig geworden ſind, den Vertrag von Downingſtreet in allen Teilen anzuerkennen, auch wenn ſie dadurch unter Umſtänden de Valera aufgeben müſſen. Keuwahlen in England: EP. Pavis, 6. Juni. Der Korreſpondent des„Echo de Paris“ in London ſchreibt, daß es möglich iſt, daß Lloyd George die gegenwärtigen iriſchen Schwierigkeiten als Vorwand nehmen wird, um dem Könige den Vorſchlag zu machen, das Parlament 2 ulöſen und neue Wahlen vorzunehmen. Lloyd George ha e ſchon im Februar dieſe Abſicht, er wurde aber damals von der konſervativen Partei daran gehindert, die nicht vor die Wähler treten wollte, bevor nicht die Koalition aufgelöſt war und die artei ihre Frelheit zurückgewonnen hatte. Da ſie aber dieſes ſel nicht erreicht hat, ſo iſt es wahrſcheinlich, daß die Konſerva⸗ ziwen ſich diesmal fügen werden, wenn allgemeine Wahlen be⸗ ſchloſſen werden, ſo wird England ein intereſſantes Bild geben. Wir werden einen politiſchen Führer ſehen, der über bedeu⸗ tende ihm perſönlich gegebene Summen für die Wahlpropaganda verfügt, man ſagt über zwei Millionen Pfund Sterling. Lloyd Georg wird auf 135 einen Seite ſein Programm für die Pazi⸗ figierung Irlands durch die ſtarke Methode und auf der anderen Seike ein Programm für die W ierung Europas durch die ſchwache Methode vertreten. Wird dand dieſe ſonderbaren Widerſprüche hinnehmen, wird es nicht begreifen, daß es in den gegenwärtigen Schwierigkeiten auf dem Kontinent nur etwas mit Frankreich und nichts gegen Frankreich erreichen kann. * Verlin, 6. Juni. Drahtmeldungen aus London zufolge verhält ſich die engliſche Preſſe zu dem von Poincaré den alllierten Regierungen zugeleiteten Memorandum über die Haager Konferenz ziemlich kühl, zumteil recht ableh⸗ nend. So erklärt„Daily Chronicle“ das Memorandum für eine Enttäuſchung für alle diejenigen, die geglaubt hätten, Frankreich würde nach dem Scheitern der Genuag⸗Konferenz de damit begnügen und nicht ſofort wieder verſuchen, auch ie neue Konferenz zu zerſtören. Die übrigen Staaten würden aber auch gegebenenfalls ohne Frankreich im Haag zuſammentreten. In Regierungskreiſen glaubt man, der Daily Mail zufolge, daß Franzöſiſche Orientpolitik. WB. London, 6. Juni. Einer von den Blättern ver⸗ öffentlichten Exchangemeldung aus Kairo zufolge beſagen dort eingetroffene und beſtätigte Berichte, daß die Fran⸗ zoſen einen Vertrag mit dem Herrſcher von Neid, Jsn Saud abgeſchloſſen haben. Der Vertrag ſehe vor, daß die Franzoſen dem Jsn Saud Waffen, Munition und Geld liefern und jede militäriſche Unterſtützung gewähren, wenn er von Hedſchas, von Meſopotamien oder vom Groß⸗ Jordansland angegriffen wird. Der Vertrag dehne das Ge⸗ biet Jsn Sauds in der Richtung Devaa aus und ſehe die Er⸗ weiterung des franzöſiſchen Mandats über den Hauran vor. Außerdem beſtimme der Vertrag, daß ſich Isn Saud in jeder möglichen Weiſe der Biſdung eimer arabiſchen Föderation un⸗ ter der Aegide Großbritanniens widerſetze. Isn Saud ver⸗ pflichtet ſich Frankreich in Syrien militäriſche Unterſtüt⸗ zung zu leiſten, wenn es vom Groß⸗Jordansland oder von Meſopotamien angegriffen werden ſollte. „Daily Expreß“ weiſt darauf hin, daß England Isn Saud jährlich 60 000 Pfund Sterlin bezahlt. Kredit für Oeſterreich! EP. Wien, 6. Juni. Wie verlautet, treffen die Vertreter des amerikaniſch⸗engliſchen Finanzkonſortiums Ende dieſer Woche in Wien ein, um genaue Erhebungen über den von Generalrat Dr. Roſenberg in London entwickelten Finanz⸗ plan reſp. über die für den gewährenden Kredit der Morgangruppe angebotenen Garantien zu pflegen. Die Sachverſtändigen ſind im Beſitz weitgehender Pollmachten, ſo⸗ daß die Verhandlungen in Wien, falls ſie die Garantien als ausreichend erkennen, bis zum Abſchluß geführt werden könnten, wobei die Entſcheidung naturgemäß erſt in London fallen kann. Die Lage in Oberſchleſien. (Oppeln, 7. Juni. Die für heute anberaumte Sitzung der Interalliierten Kommiſſion mit Vertretern der deutſchen und der polniſchen Regierung, in welcher der Text der Ueber⸗ gabebeſtimmungen endgültig feſtgelegt werden ſollte, iſt auf morgen vertagt worden. Die Interalliierte Kommiſſion hat mit ſofortiger Wir⸗ kung über die Gemeinden Swientochlowitz, Kattowitz, Bis⸗ marck⸗Hütte, Godula⸗Hütte und Lipine den Belage⸗ rungszuſtand verhängt. Im Kreiſe Lublinitz, beſonders in Zawadski kam es geſtern zu Unruhen, bei denen Deutſch⸗ geſinnte ſchwer mißhandelt wurden. In RNönigshütte haben wiederum eine Anzahl Deutſcher Drohbriefe mit der Auffor⸗ derung zum ſofortigen Verlaßſen der Stadt erbalten. Nach einer Meldung aus Paris hat Poincaré geſtern den polniſchen Botſchaſter, den Grafen Zamoys ki, empfangen, der ihm die gegenwärtige Lage in Oberſchleſien ſchilderte und die polniſchen Wünſche unterbreitete. Die Unruhen ſind nach Anſicht der unſchuldigen Polen natürlich durch die fortwäh⸗ renden Herausforderungen der böſen Deut⸗ ſchen verurſacht. Er gab dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten auch Kenntnis von der Note, welche die polniſche Bot⸗ ſchaft an den Botſchafterrat gerichtet hat. Poincaré hat dem Botſchafter verſprochen, die Lage zu prüfen und heute die polniſche Botſchaft in Kemmmnis zu ſetzen von den Maßregeln, welche die franzöſiſche Regierung ergreifen wird, um die Ord⸗ nung in Oberſchleſien wiederherzuſtellen. In der obenerwähn⸗ ten Note der polniſchen Botſchaft heißt es u.., daß die fort⸗ währenden Herausforderungen der Deutſchen bei der polni⸗ ſchen Bepölkerung einem Zuſtand der Aufregungen geſchaf⸗ fen haben, der ſehr beunruhigend ſei. Die polniſchen Behör⸗ den bemühten ſich, die Ruhe aufrecht zu erhalten, und ſuchten auf die Bevölkerung beruhigend einzuwirken. Jedoch macht die polniſche Botſchaft darauf aufmerkſam, daß es für die größte Geduld ein Ende gebe und daß man angeſichts der deutſchen Herausforderungen ſede Verantwortung für die Haltung der polniſchen Bevölkerung ablehnen müſſe. Unter dieſen Umſtänden ſei es, ſo heißt es in der Note weiter, ſehr wichtig, daß die Beſitzergreifung der Polen zufallenden Gebiete ſo ſchnell wie möglich erfolge. Es wäre wünſchens⸗ — daß die Beſitzergreifung noch vor dem 10. Juni ſtatt⸗ inde. Botſchaft geantwortet, daß ſie heute zu einer außerordent⸗ lichen Sitzung zuſammentreten werde, um einen Entſchluß über dieſe Bitte zu faſſen. Saargebiet. Beteiligung der Mehrheitsſozialiſten an der Wahl⸗ bewegung! 8 Saarbrücken, 6. Juni. Es iſt bekannt, daß die bürgerlichen Parteien des Saargebietes ſich an der Wahl zum Landesrat be⸗ teiligen werden. Auch die USp. und KPD. traten in die Wahl⸗ bewegung ein. Die SPD. habe vor kurzem vollſtändige Wahlent⸗ haltung beſchloſſen. In der heutigen„Volksſtimme“ teilt deren Schriftleiter Rauſch in einem Leitartikel über die neue Situation „Wahlenthaltung oder Wahlbeteiligung?“ mit, daß die SPDD. erneut zu der Frage der Wahltaktik Stellung neh⸗ men werde. Die Frage der Wahlbeteiligung, ſagt das Blatt, ſei keine Frage des Pringips, ſondern der Taktik. Die SPD. dürfe ſich nicht ſelbſt ausſchalten. Nachdem das Saarparlament nicht zu verhindern ſei, müßte auch die SPD. hinein, um den Kamp gegen die Entrechtung der Saarbevölkerung und für die Intereſſen der werktätigen Bevölkerung mit verſtärkter Kraft fort⸗ zuſetzen. Der Artikel nimmt Bezug auf die Darſtellungen im „Vorwärts“ vom 3. Juni, die gleichfalls für eine Wahlbetei⸗ ligung kämpfen. Der preußiſche Miniſterpräſtdent im Rheinland. WB. Honnef, 7. Juni. In einer nach dem Kurſal einberufenen Verſammlung hielt heute abend der preuß ſche Miniſterpräſident Braun eine Anſprache, in der er, 6 von der durch den Friedensvertrag bedingten Lage, auf die beſondere Bedrückung hinwies unter der das Rheinland und ſeine Be⸗ wohner leiden. Das Rheinland ſei die Geiſel in der Hand des Siegers. Was die Kanonen und die Senegal⸗Neger nicht ver⸗ mochten, das ſoll die franzöſiſche ſogenannte Kulturpropaganda er⸗ reichen, die vornehmlich mit den Argumenten der höheren Valuta arbeitet. Die ſeparatiſtiſchen Kreiſe arbeſten in erſter Linie mit der Forderung der Loslöſung der Rheinlande von Preußen, wobei ſie ſich geſchickt den Umſtand zunutze machen, daß das alte Preußen das Empfinden der rheiniſchen Bevölkerung nicht immer recht verſtanden und gewürdigt hat. Dabei wird vielfach gefliſſentlich verſchwiegen, daß das Rheinland, als größte und wert⸗ vollſte Provinz, im preußiſchen Staatsgefüge auf wirtſchaftlichem unb kulturellem Gebiet einen gewaltigen Aufſchwung zu verzeichnen hatte. Das neue demokratiſche Preußen hat bereits auf den verſchiedenſten, beſonders auf kulturellem Gebiet, wie der Ausbau der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in Bonn und die Gründung der Hochſchule in Köln beweiſen, volles Verſtändnis für die Eigenart und die Bedürfniſſe des Rheinlandes gezeigt. Die zu⸗ Die Botſchafterkonferenz hat der polniſchen meiſt in franzöſiſchem Sold ſtehenden Separatiſten ſind be⸗ wußte oder unbewußte Werkzeuge derjenigen Kreiſe Frankreichs, die eine Zerreißung und damit Zertrümmerung Deut lands anſtiben. Das Rheinland aus dem preußiſchen Staats⸗ gefüge reißen, heißt, es auch vom Reiche trennen und es 10 Spielball franzöſiſcher Intereſſen und franzöſiſcher Machtpoliti machen. Die mißlichen Verhältniſſe Deutſchlands die hohen Steuern, die zur Ernährung des Volkes erforderliche Getreide⸗ umlage und anderes mehr werden von den Separatiſten gegen Preußen und das Reich ins Feld geführt, allerdings glücklicherwel mit geringem Erfolg. Wer ſein Vaterland in der Not wegen de Getreideumlage verkät, und wer wegen der ſehr imaginären Aus⸗ ſicht auf Steuererleichterung ſein Heutſchlum verleugnet, war ne ein Deutſcher, hatenie wahrhaft deutſch ge⸗ fühlt und gedacht. Das Nheinland und die Rheinländer haben aber ſtets deutſch gefühlt und deutſch gedacht und werden daher, wie in früheren guklen Tagen, auch in den ſchlimmſten gei⸗ ten, die wir durchleben und die uns noch bevorſtehen, in alt deutſcher Treue zu Prußen und dem Reiche ſtehen. Wenn dieſer Geiſt wach und rege bleibt, dann brauchen wir um eine beſſere Zukunft nicht beſorgt zu ſein. Miniſterpräſident Braun wurde bei ſeinen Ausführunge vielfach von lebhaften Zuſtimmungsäußerungen unterbrochen, un, als er die Tribüne verließ, begrüßte ihn einſtimmiger fall. Gegen zwei Stimmen wurde folgende Reſolu angenommen: „Die heute im Kurſal in Honnef am Rhein von Angehörigen aller Parteien und Berufsſtände, ſowohl des beſetzten wi des unbeſetzten Rheinlandes beſuchte Verſammlung ſpricht ſich nach der Ausſprache des preußiſchen Miniſterpräſidenten Brauf gegen alle Beſtrebungen aus, die darauf hinaus' gehen, das Rheinland vom Reich oder von Preußen zu trennen. Politiſch und wirtſchaftlich iſt das Rheinland auf Gedeih und Verderb mit dem deutſchen Reich und dem preußiſchen%J. verbunden. Eine rheiniſche Republik würde, wie das Beiſpie des Saargebietes lehrt, zur politiſchen Unfreiheit und zum wirk⸗ ſchaftlichen Niedergang führen.“ Die Eiſenbahnen des beſetzten Nheinlandes. Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Bürd.) Wie verlautet, wird die Deutſche Regierung auf die Ententenote über die Zerſtörung und Aenderung von Eiſen, bahnanlagen und ⸗Linien im beſetzten Gebiet eine Mitteilung an die Botſchafterkonferenz und die alliierten Mächte gelangen laſſen. Darin wird die Reichsregierung vor ausſichtlich den Standpunkt vertreten, daß ihrer Auffaſſung nach die Allierten in dieſer Note die ſeit Kriegsende veränder“ ten Grenz⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſe Deutſchlands und des beſetzten Gebietes nicht berückſichtigt hätten. Die deutſche Re“ gierung wird weiterhin den Nachweis führen, daß die bean“ ſtandeten Eiſenbahnbauten faſt ausſchließlich aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen errichtet und in Betrieb genommen ſeien. Man wird deutſcherſeits wohl auch auf die Milliardenkoſten aufmerkſam machen, die eine Zerſtörung von Eiſenbahnmate' rial in dem verlangten Umfang erfordern würden. Das tion Kabinett hat ſich bisher noch nicht näher mit der Note befaſſen können. Fum Geheimbericht des Linanzminiſters. Fimanzminiſter Köhler ſprach vor einiger Zeit in einer Zentrumsverſammlung in Pforzheim von einem an' geblichen Geheimbericht des ſtellvertretenden Gene ral⸗Kommandos des 14. Armeekorps. In dieſem Bericht ſoll dem Zentrum der Vorwurf gemacht worden ſein, wäh⸗ rend des Krieges die Stimmung der Bevölkerung im Ge⸗ hetmen korrumpiert zu haben. Als Verfaſſer bezeichnete kürd lich eine oberländer Zeitung den Ober⸗Reg.⸗Rat Bartnina Miniſterium des Kultus und Unterrichts und das Zentrum des Seekreiſes richtete eine Anfrage an die badiſche Regte⸗ rung, um die Verfaſſerſchaft der ſog. Geheimberichte feſtzu⸗ ſtellen. Dies iſt natürlich Grund genug, daß der Narlsruher „Bolksfreund“ die ſofortige Entfernung des Boamten forde Vielleicht wird demnächſt auch die„Karlsruher Zeitung“ einen Feldzug gegen Oberregierungsrat Bartning eröffnen ihm vorwerfen, daß er infolge monarchiſtiſcher Neigungen während des Krieges antirepublikaniſcher Beſtrebungen ver dächtig ſein müſſe, da er nicht wie gewiſſe andere Leute dem 9. November ſeine Geſinnung gewechſelt habe. Es iſt nun ein merkwürdiges Zuſammentreffen, daß an dem gleichen Tage, an dem der„Volksfreund“ die Sturm glocke läutet, das„Karlsruher Tagblatt“ eine Zuſchrift des letzten Chefs des Stabes des ſtellvertretenden Generalkom mandos in Karlsruhe veröffentlicht, aus der hervorgeht, daß die Geheimberichte des Herrn Finanzminiſters wirklich ſehr „geheim“ zu ſein ſcheinen. Generalmafor Ahlefeld erkl nämlich, daß er bereits im April dieſes Jahres Herrn Finanz' miniſter Köhler um Aufklärung über dieſen Geheimbericht ge“ beten habe, da er während der fraglichen Zeit als Chef des Stabes für den geſamten Schriſtverkehr verantwortlich ge⸗ weſen ſei. Da Finanzminiſter Köhler in Pforzheim Teile dieſes Verichtes verleſen hatte, erſuchte er ihn gleichzeitig Einblick in das Original dieſes Berichtes, der allein weiskräftig genug ſei, um eine Stellungnahme der verantwortlichen Stellen zu rechtfertigen. In einer anſtalt deſſen von Herrn Köhler gewünſchten Unterredung vom 3. Mai habe er ſeine Bitte wiederholt, aber erſt nach ein nochmaligen Schreiben vom 30. Maf eine endgültige wort durch— ablehnenden Beſcheid erhalten. Merkwürdig, wirklich ſehr merkwürdig. Es gab auch einmal einen badiſchen Jentrumsminiſter, der anläßlich de⸗ Erzbergermordes im Landtag einmal in„Enthüllungen machte. Dieſer Miniſter wurde alsbald durch die Tatſachen und den bayeriſchen Juſtizminiſter desavouiert. Etwas mehr Vorſicht bei der Suche nach Senſationen dürfte ſicherlich am Platze ſei und noch mehr Borſicht iſt einer geiſſen Preſſe geboten, die ſo ſehr ſolche„Fälbe“ liebt. Aufklärung wir allerdings nach jeder Richtung hin von Herrn Finanzminiſt Köhler erteilt werden müſſen. Dafür wird auch eine förmli Anfrage der Deutſchnationalen Volkspartei in dieſer Ange“ legenheit ſorgen, welche lautet: Nach Zeitungsberichten hat ſich Finanzminiſter Köhler in eine⸗ öffentlichen Verſammlung dahin geäußert, daß das ſtellvertrete Generalkommando in Karxlsruhe im vierten Kriegsjahr einen heimbericht an das Kgl. Kriegsminiſterium in Berlin geſandt habe, in welchem es heiße:„Die geſamte der Zentrumspartei zur. fügung ſtehende Organiſation(Geiſtlicheſ korrumpiere die Stin mung des deutſchen Volkes. Die Beweiſe dafür ſeien einwan erbracht.“ Ein Fraktionsfreund des Herrn Finanzminiſters ge, auf dieſe Acußerung in der 48., Sitzung des Landtags Bezug nommen und ſie wiederholt.(S. Niederſchrift S. 2188 ff.) Bekanntgabe einer ſolchen Aktennotitz bedeutet nicht nur eineg neuen Steinwurf auf den ſogenannten„alten Staat“, ſondern 7 zur Zeit viel ernſter zu bedenken iſt— eine ſolche Bekannt 0 führt die neue Gefahr herauf, daß die konfeſſionelle Gegenſätze und das konfeſſionelle Mißtrauen ve ſchärft und der konfeſſſonelle Eifer erhitzt wird. Darum ſcheint die geboten. J teilung des öffentlichen o ſt die Regierung bereit, die Unkerlagen für die errn Finanzminiſters voll und rückhaltslos zu ihre Veröffentlichung zu bewirken? r naue Unterſuchung und Klarlegung des Sachwerbet⸗ 5* —— „„7 — ̃—XK——.....———ß———— Ablen 18 ſauberes Mannem. Aitkwoch, den 7. Junf 1922. — maunheimer General⸗Anzeiger.(mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Städtiſche Nachrichten. deſtrafungen wegen unberechtigter Ein · u. Ausfuht. 5 Die Einfuhr von Waren aus dem Ausland oder Zollausland Edarf einer Einfuhrbewilligung, ſoweit ſie nicht einfuhrfrei ſind. Ebenſo bedürfen zahlreiche Warenarten gur Ausfuhr einer Aus⸗ lünrbewilligung. Auf Einfuhr und Ausfuhr, welche ohne die er⸗ 0 Werliche Bewilligung bewirkt oder auch nur verſucht wird, ſtehen wernge Strafen. Beſondere Verſchärfung der Strafe tritt ein, enn es ſich um die Ausfuhr lebenswichtiger Gegenſtände handelt. In Mannheim ſind zahlreiche Beſtrafungen, teils durch Urteil, teils S urch Strafbefehl verfügt worden. Folgende Fälle werden uns von Seite mitgeleflt: in Platzmeiſter, welcher in Mannheim einen Holzhandel be⸗ gonnen 2 87——— wegen Ausfuhr von K 0 nach Frankreich au 6 Monaten Gefängnis und 100 000 M. Geldſtrafe derurteilt, zuch wurde der Gewinn von 79 000 M. eingezogen, ein Mittäter m Neuſtadt erhielt 4 Monate Gefarge und 50 000 M. Geldſtrafe, En. Angeſtellter wegen Beihilfe ein Monat Gefängnis und 1000 M. in Kaufmann in Schwetzingen wurde wegen Einfuhr von Haar⸗ nen aus Böhmen mit 7000 M. beſtraft; ein Papierhändler in utannheim mit einer Woche Gefängnis und 12 741 M. Dieſer hat dererlaubt Papier ausgeführt, in einem Fall mehr, als ihm nach An Ausfuhrbewilligung zuſtand, in einem andern Fall hat er die usfuhrbewilligung einer andern Firma für ſich benützt. Ein hat Zigaretten aus der Schweiz unerlaubt eingeführt und Mberſteuert zum Kauf angeboten und wurde deshalb mit 88 000 ark beſtraft. Hohe Strafen erlitten auch ein Schiffer und 2 80⁰6 A. ſenen. wegen Ausfuhr von Anilinfarben im Werte von Ein Angeſtellter in Mannheim hat an der Schweizer Grenze nuggelte Ühren angekauft und an ÜUhrenhändler verkauft. Die e betrug 23 000 N. 2 der Uhrenhändler wurden zu 10 000 k und ein dritter zu 18 000 verurteilt. Ein Apotheker⸗ deanke verſuchte Arzueimittel nach Oeſterreich 2 bringen und er⸗ 12 Tage Gefängnis und 2000 M. Geld 1 ein anderer weden Ausfuhe von Argneimitteln nach N veluren e500 M. Ein Südfrüchtenhändler wurde zu 1000 M. verurkeilt, eil er ſeine Einfuhrbewilligung für Mandarinen einem andern Händler Aaſſen balte ine Frau in Metz, welche unter ge⸗ Fauchten Möbeln einige neue hinauezubringen ſuchte, erhielt 2000 ark, ein Briefmarkenhändler en Einfuhr von Briefmarken dus 5000 M. An 5 at e 0 Frläf ohne Ausfuhrbewi n ankreich geſandt u arde desgalb wir 80000 Me. beſtraft, daber wurde eit Gewinn don über 900 000 M. eingezogen; weiter ein Gewürzhändler degen Einfuhr von Gewürzen aus Frankreich einen Strafbefehl an 61 000 M. erhalten. iſcher Handelsmann wurde wegen Ausfuhr von Eſſig⸗ nach Polen, wegen unerlaubten Handels und wegen des Ver⸗ ei Fahnder zu beſtechen, zu 4 Monaten Gefängnis und Geldſtrafe verurteilt. Die Beſtechungsſumme von 2450 1 45 wurde eingezogen. Ein beim Handel mitwirkender anderer 9e hat 1000 M. Geldſtrafe erhalten, ein Güterbeſtätter, welcher Ge der Ausfuhr behilflich war, 4 Mongte Gefängnis und M. Woſtrafe. unter Einziehung eines weiteren Betrags von000 M. Korbflaſchen Eſſigfäure ſind eingezogen worden.* verkehrte Sparſamkeit. nnheim lt früher als eine ſaubere Stadt. Bis Murgerſchef, ene an ihr Tagewerk ging waren alle Straßen läßblank. Noch nachte waren dienſtbeveſte Geiſter an der Arbeit. ud auch die Bürgerſteige mußten bis etwa 8 Uhr von allen Spuren der vorausgegangenen 24 Stunden gereinigt ſein. Dabei ſtar ſtreng beobachtete Vorſchrift, vor dem Kehren reichlich zu Fangen Sonſt griff ſicher ein Schutzmann ein. Und heute? Trunche Gehwege ſpüren außer an n überhaupt keinen topfen Waſſer mehr, und wenn ſie wöchentlich zwei bis dreimal Aſebe werden, muß es gut gehen. Beſonders dort, wo Reinigun der pte die Arbeit übernommen haben, od mit oder ohne Wiſſen Au. Auftraggeber, entzieht ſich unſerer Kenninfs. Alle, die die ſaugen aufmachen, können ſich überzeugen, daß die Wegereinigung 55 mangelhaft geſchteht, trotz bedeutend Wee Abonnements⸗ zeiſe. Gießkannen ſieht man auch ſelten dabei. Einſt und jetztl! Stadt macht es aber auch nicht viel beſſer. Wenn man kergens zum Geſchäft geht und Hae rhen nSne pantelrer. aglonne gerät, ſo muß man lange Beine machen, wenn man nicht düh daar Millionen en ſchlucen will. Dichte Staubwolken üülen Vorübergehende und Straßenkehrer ein; letztere ſind noch hammer dran, daß ſie nicht alle die Schwindſucht kriegen, iſt ein 55 Warum 15 ſo an n als En ldigung angegeben werden. n„am* un Nhemne⸗ 90915 Waſſer ſtets 3 Leitungswaſſer braucht Aennicht zu fein. Ueberhaupt iſt das Verſchwendung ſchlimmſter dt, daß man in waſſerarmer Zeit noch Leitungswaſſer, Trink⸗ kaſſer, keures, filtriertes Waſſer, zum Straßenſprengen nimmt. 8. müßte doch ein leichtes ſein, am Neckar in der Nähe einer kraßenbahnlinie eine Saugſtat ion zu errichten und dort die Srengwagen ufw. mit Waſſer zu füllen. Dann brauchte mit dem Sarsger nicht ſo geſpart zu werden; dann müßte man doch des 8 es Herr werden, ohne große Koſten. Hier zu ſparen, iſt ver⸗ ehr. Wir müſſen jetzt beträchtiſche Straßenreinigungskoſten be⸗ — früher gar nichts—, dafür wollen wir aber wieder —e. Bundesfeſt des Stenographenbundes Stolze ⸗Schrey. Es iſt in Ergänzung unſeres Berichts über das Vundesfeſt der badiſchen Stenographen und Stenographinnen der Schule Stolze⸗Schrey noch über das Feſtbankett ausführlicher zu referieren, das den erſten Pfingſtfeiertag in überaus harmoniſcher Weiſe abſchloß. Der rührige Vorſitzende des Ortsvereins, Herr Otto Schneider, dem mit das Hauptverdienſt an der Vorberei⸗ tung und Durchführung der Tagung zukommt, hieß die Damen und Herren, die die große Halle des ſchmucken Heimes des Turn⸗ vereins nahezu bis auf den letzten Platz füllten, namens des Orts⸗ vereins herzlich willkommen, insbeſondere die Ehrengäſte und die chweizer Freunde. Herr Kommerzienrat Sauerbeck über⸗ brachte die Grüße des Stenographiſchen Prüfungsamtes der Handelskammer. Er ſtellte die erfreuliche Tatſache feſt, daß bei der letzten Prüfung, über die wir im geſtrigen Mittagsblatt berich⸗ teten, ſich eine Steigerung der Leiſtungen gezeigt habe. Nach ſeiner Ueberzeugung wird ſich mit der Einführung des Einheits⸗ ſyſtems die Kurzſchriftkunſt noch leichter als bisher ausbreiten. Redner gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß das Einheits⸗ ſyſtem auf dem Marſche iſt. Kein Stein werde aus der Krone der beſtehenden Syſteme fallen, wenn ſie in dem auf⸗ gingen, denn die Verdienſte, die ſich die einzelnen Syſteme durch ihre hervorragenden Leiſtungen im praktiſchen Leben erworben haben, ſeien eingemeißelt in die Tafeln, die von der Geſchichte der Kurzſchrift erzählen. Herr Dr. Wenk Baſel ſtellte feſt, daß er mit ſeinen lands⸗ männiſchen Schriftfreunden nicht in erſter Linie als Schweizer nach Mannheim gekommen ſei, ſondern als Anhänger der Schule Stolze⸗Schrey, als Mitglied der großen deutſchen Syſtemgemein⸗ ſchaft. In dieſem Sinne überbringe er die herzlichſten Grüße des Zentralvereins des Allgemeinen ſchweizeriſchen Stenographen⸗ vereins und des Bafler Vereins, der namentlich mit den Vereinen des Markgräfler Bezirks freundſchaftliche Beziehungen unterhalte. Möge ſich recht der Zeitpunkt einſtellen, an dem es möglich ſein werde, die badiſchen Schriftfreunde in die ſchöne Schweiz einzu⸗ laden. In der Schweiz ſtehe man auf dem Standpunkt, daß man nur dann zu einer Einheitsſtenographie kommen könne, wenn etwas Beſſeres und Leiſtungsfähigeres geſchaffen werde. Dann würden die Schweizer Schulter an Schulter mit den deutſchen Syſtemgenoſſen kämpfen. Scharfe Gegnerſchaft aber ſagte anderer⸗ ſeits der Redner einem Syſtem an, das keinen Fortſchritt gegen⸗ über dem jetzigen bedeuten würde. Man beſitze in der Schweiz bereits ein Einheitsſyſtem in der Schule Stolze⸗Schrey, die in der ganzen deutſchen Schweiz verbreitet ſei. Man kenne deshalb auch keine Syſtemkämpfe. Die Geſchäftsſtenographenprüfung werde nach dem badiſchen Muſter auch in der Schweiz im Herbſt ds. Is. zur Einführung gelangen. Man beabſichtige an verſchiedenen Orten in deutſch⸗ und fremdſprachlicher Stenographie, Maſchinenſchreiben und deutſcher Stiliſtik zu prüfen. Als Herr Dr. Fiſcher⸗Karls⸗ ruhe, der geſchäftsführende Bundesvorſitzende, für die freundliche Aufnahme gedankt hatte, in erſter Linie der Leitung des Orts⸗ vereins, nahm Herr Oberſtadtſekretär Stolz die Ehrung mehrerer verdienter Mitglieder vor, die dem hieſigen Verein ſeit ſeiner Gründung angehören. Das Diplom für 25 jährige und längere Mitgliedſchaft erhielten: Ehrenvorſitzender Philipp Krauß, der heute noch die Korrektur der monatlichen Schön⸗ und Recht⸗ ſchreibeübungen vornimmt, der 1. Vorſitzende Otto Schneider, Frau Anng Dobler, die Seele der Damenabteilung, ſowie die Herren Guſtav Winterbauer, Vorſtandsmitglied und früherer Kaſſier, Gerh. Hoppe, Heinrich Bruder, Feldermann und Alfred Heerwagen. Namens der Aus eichneten dankte Herr Heerwagen dem Verſprechen, daß ſie weiterhin mit den Syſtemfreunden durch Dick und Dünn gehen würden. Unter der Leitung des umſichtigen Vergnügungskommiſſärs Bernard wurde ein künſtleriſch wertvolles Programm abge⸗ wickelt. Herr Alfred Landory bewährte ſich nicht nur glänzend als Anſager ſondern auch als Vortragskünſtler. Eine vortreffliche Partnerin war in Frl. Paula Kapper verpflichtet, die auch mit Einzelvortrögen ſehr Flen Und Frl. Annelieſe Sturm tanzte mit Anmut und Grazie die beſten Nummern ihres Reper⸗ toirs. Die kleine Kapelle, die den orcheſtralen Teil beſtritt, ſtellte in Herrn Maiſch einen guten Geigenſoliſten vor. Herr Landory verſtand es die Stimmung ſo geſchickt zu ſteigern, daß alle bis zum Schluß aushielten und Heimweg antraten. c dDer Verkehr an den Pfingſtfeiertagen hatte in Mannheim eine ungewöhnliche Höhe erreicht. Am Bahnhof Mannheim würden in der Zeit von Freitag bis Montag insgeſamt 145 600 Fahr⸗ karten nach den verſchiedenſten Stationen verkauft. Die Geſamt⸗ einnahmen betrugen gegen 2 Millionen Mark. Die Höchſtein⸗ nahme wurde am Samstag mit etwa 700 000 Mark erreicht. Am Montag wurden allein nach Heidelberg, Schlierbach und Neckar⸗ gemünd rund 12 000 Fahrkarten abgeſeßt.— Ganz beſonders am zweiten Pfingſttag waren rieſige Scharen von Ausflüglern in Heidelberg und im Neckartal ſowie im Odenwald. Der Bahn⸗ hof Heidelberg fertigte vom Samstag bis Dienstag 79 Sonder⸗ züge ab, die alle ſtark beſetzt waren. Trotzdem wickelte ſich der Verkehr ohne Stockung ab. TU. Verkehrsſperre. Aufgehoben iſt die Annahmeſperre an die Firma Bopp und Reuther in Mannheim⸗Waldhof, ſowie an die Firma Brown, Boveri u. Co. in Mannheim⸗Käfertal. *Jur Späterlegung des.25 Ahr⸗Perſonenzuges Mannheim chwetzingen, gegen die in einem in Nr. 219 erſchienenen Eingeſandt erſt nach Mitternacht bacbefriedig den proteſtiert wurde, wird uns von der Betriebsinſpektion Mannheim geſchrieben: Der Vorortzug 3054 Mannheim Waghäuſel bat ſeit 24. April eine ſpätere Lage erhalten, weil dies von einer Anzahl Arbeitern gewünſcht worden iſt. VBei den vor der Aenderung Fahrplans angeſtellten Umfragen iſt gegen die Späterlegung des Zugs 3054 kein Einſpruch erhoben worden. Nachdem ſich ar 1 der neuerdings angeſtellten Erhebungen ergeben har, daß zahl der den Zug 3054 regelmäßig benutzenden Perſonen di, herſtellung des urſprünglichen Fahrplans wünſcht, hat die 6. Generaldirektion Karlsruhe im neuen Fahrplan(ab 1. Ju Abfahrzeit des Zuges 3054 in Mannheim wieder auf.55 nachm. feſtgeſetzt. CLandwirke verſichert Euere Jeldfrüchte gegen 9 Bis Ende Mai wurden im laufenden Jahre ſchon über 5 Mark Hagelſchaden bei der vom badiſchen Staate ſubventiont Hagelverſicherungsgeſellſchaft angemeldet. Alljährlich bringen Tageszeitungen Berichte über verheerende Unwetter und zum Schluß kehrt faſt immer die alte Klage wieder:„Leider iſt nur ein ver⸗ ſchwindend kleiner Teil gegen Hagel verſichert, weil ſeit Jahrzehnten in unſerer Gegend keine Schloßen niedergingen.“ Weil es alſo ſeit Jahrzehnten nicht gehagelt hat, hofft man die Verſicherung ent⸗ behren zu können und die ſchwerwiegendſten Verluſte werden auf die eigenen Schultern genommen. Elementarſchäden, wenn ſie dem Volkswohl große Opfer bringen, ſind bedauerlich, bedauerlicher bleibt es aber, roenn ſchwer arbeitende Menſchen ihren Beſitz ſo wenig achten und dieſen ſchutzlos dem Wetter preisgeben. In unſerer ſchweren Zeit, wo jede einzelne Frucht mit der Goldwage gewogen werden möchte, ſollten alle gefährdeten Feldfrüchte, beſonders Halm⸗ frucht, gegen Hagelſchaden verſichert rerden. Das ſchwere Hagel⸗ wetter am 3. Auguſt 1921(kurz nach der Getreideernte), welches über das ganze Kreisgebiet Mannheim ſich entladen hatte, ſollte eine ernſte Mahnung zur Verſicherungsnahme ſein. Die Prämie für die Hagel⸗ verſicherung gehört zu den ſog. Werbungskoſten des Landwirts; ſie iſt deshalb bei der Steuerverankagung in Abzug zu bringen. Die Namen der Agenten in den einzelnen Gemeinden iſt bei den Bürger⸗ meiſterämtern zu erfahren. Die Mitteldeutſche Creditbank eröffnet am morgigen Tag ihre hieſige Niederlaſſung. Pb. Leichenländung. Die Leiche des Diplomingenieurs Anton Hartmann, der vermutlich beim Baden im Neckar ertrunken iſt, wurde am 3. Juni unterhalb der Riebbahnbrücke geländet und auf den Städt. Friedhof überführt. 5 Ph. Grabſchändung. In der letzten Zeit wurde auf dem hieſigen Hauptfriedhof von einem Grabe ein Kruzifix aus Bronze, ungefähr 35 em hoch, mit kunſtvoll modelliertem Chriſtuskörper, von erheb⸗ lichem Kunſtwert entwendet. Pb. Mefallwaren⸗Diebſtahl. In der Zeit vom 30. 3. bis 26. 5. 22 wurden aus einer Maſchinenfabrik auf dem Lindenhof vermutlich unter erſchwerten Umſtänden verſchiedene Rotgußmodellſtücke, ſowie 18 Zahnſtücke von Modellplatten von 275 mun Länge, ſowie 36 Stück ſogenannte Schieber, Radnaben. 1 Zapfen von 170 zu 115 minm Größe und 6 Einlagen im Geſamtgewicht von etwa 50 Kg., im Werte von etwa 5000 M.—(der heutige Herſtellungswert bezw. Betriebs⸗ ſchaden iſt etwa 50 000 Mark)— entwendet. Em Muſter befindet ſich auf dem Büro der Kriminalpolizei. Pb. Jigarrendiebſtahl. In der Zeit vom 30. 5. bis 1. 6. wurde in einem Zigarrenlager in der Tatterſallſtraße eingebrochen und daraus verſchiedene Sorten Zigarren im Geſamtwert von etwa 15 000 M. entwendet. Einzelne in Kiſten verpackte Sorten haben die Bezeichnung Ritter, Cedro und El. Klobe. Die anderen Zigarren ſind in Schachteln verpackt und haben keine Bezeichnung. Einem raffinerten Betrug iſt ein hieſiges Krankenhaus zum Opfer gefallen. Am 24. Mai telephonierte der nach⸗ beſchriebene Täter als angeblicher Rechtsanwalt von hier einem Metzgermeiſter, er ſolle 70 Pfund Ochſenfleiſch in ein hi⸗ſiges Kran⸗ kenhaus liefern. Die Beſtellung wurde ausgeführt und der Täter erſchien in dem Krankenhaus und ließ ſich auf Grund einer gefälſch⸗ ten Quittung den Betrag von 1470 M. ausbezahlen. Beſchreibung des Täters: 16 bis/20 Jahre alt, 1,55—1,60 Meter groß, ſchmächtig, bartlos. Nähere Veſchreibung fehlt. die * 323 2 2=8.— eeeen S 2* 2—— 5 8 S S SN eeee 8 N 2 E 2 8 8 5 5 8— 5 — 2— 1 5 N α= ++ 3— —: — bee 23 28 — A 5—.— e— 12 2—— 8—— 2 SSr 8⁰ 2—— eeeeeee 48—————— — 8 SS ˖· 80— 2 E —— 4 SN Wege zur Erkenntnis. Von J. Anthony. f einer Mauer herunterſpringt u * 3 Veiannif eſt mit dem Boden macht und ſ0 dielleicht den Fuß verrenkt, ſo iſt er zu der Erkenntnis gekom⸗ a, daß er zum mindeſten undorſichtig gehandelt hat, und wenn er twas zum Nachdenken veranlagt iſt, ſo wird er lic ſagen, daß ſch un Naturgeſetz außer acht ſſen hat. Aehnlich verhält es etleauf geiſtigem Gebiete, nur daß hier die Folgen nicht ſo draſtiſch Geunbar ſind wie an dem ſchnie uße. Ein verrenktes ſaanen iſt nicht immer ohne eee 5 ſch boch 1 2 1 1 1. de dekon o gane derniftn— i j jeher t n, b1 auch mit kagehlichen Er adern inungen, die man nur vom Schenlagen kennt und für 1 auf die Be⸗ ſpenfter nit de nuge e e 9 verläßt. 5 2— uſchen r W5 8 etmn Kräfte Men 1 e Weger igt. Es geht ſetzt eine otultiſtiſche Wene durch Da es nun nicht nur um eine einzelne Frage handelt, ſon⸗ Fen um 55 Kreis von Erſcheinungen, die alle den denzgebieten zwiſchen Natürlichem und Ueberſinnlichem ange⸗ u, ſo kann man nur in einer Reihe von Bändchen alles Ein⸗ L Dies geſchieht in der neuen Samm⸗ in kenntnis“, die die Franckh'ſche Verlagshandlung d ttgart herausgibt und zu der ſie die Mitarbeit hervorragen⸗ den Jachleute gewonnen hat. Zwei ihrer bekannten Kosmosbänd⸗ Täuswemte ſie 0 u. en von Dr. r⸗ 5y u ypnoſe und Su on don Dr. Hans⸗Theodor Sanders. Sodann bringt die Sammlung Wei neue Bändchen: Prophezeien und Hellſehen von Dr. Albert und Die r ihr Weſen und ihre Ziele, von Karl wi dwig Es iſt erfreulich, daß ein hervorragender Fachmann bae, Geheimrat Moll, deſſen Autorität mein anerkannt iſt, ſich Peet gefunden hat, in einem für die Allgemeinheit berechneten bienk das Prophezeſen und das Hellſehen zu behandeln. Er tut adene der ihm eigenen lichtvollen Weiſe, die, ohne den ſtreng enddrgt Standpunkt zu verlaſſen, doch für jedermann ver⸗ Wege zur boſe Das zweite Bän faßt ſich mit der Anthro⸗ Vorbildung nach ihrer— igkeit zur Erfaſſung ſchwieriger Fhiloſophiſcher Probleme berufen ſind. Karl Ludwig iſt es gelun⸗ gen, tiſ ſachlich die Lehren der Anthropoſophie ſo wiederzugeben Und kritiſch zu beleuchten, es jetzt jedermann klar werden fann, um was es ſich bei dieſer ſcheinbar neuen Lehre handelt. So wird die neue Sammlung durch dieſe vier erſten Bändchen in viel verſprechender Weiſe eröffnet. Andere Bändchen ſind in Vorbereitung, und man darf wohl hoffen, daß dieſe übrigens auch gut illuſtrierte Sammlung nicht nur dazu dienen wird, die Neu⸗ ier flüchtig zu befriedigen, ſondern eine wirkliche Aufklärung all zu verſchaffen, die den Drang in ſich fühlen, in die eim⸗ ſſen⸗ nisvollen Grenzgebiete einzudringen, die nur mit Hilfe der ſchaßt⸗gyfgßt werden können. Runſt und Wiſſen. SEine gryoße deutſche Kunſtausſtellung ſoll im Jahre 1923 in Karlsruhe ſtatfinden. Staat und Stadt haben die Durch⸗ ührung der Veranſtaltung der freien Künſtlerſchaft übertragen. Die Ausſtellungs⸗Leitung beſteht aus einem Vertreter des Staates und der Stadt, ferner aus folgenden Künſtlern, die die Vorſitzenden der 55 find: 1. Vorſitzender: Ober⸗ baurat Prof. Dr. n illing. 2 Vorſitzender: Profeſſor Hans Bühler. Aus der Gelehrtenwell. An der Univerſitätsbibliothet in Heidelberg wurden ernannt der Vibliothekar Dr. phil. Her⸗ mann Finke zum Oberbibliothekar und der außerplanmäßige Bibliothekar Hauptmann a. D. Dr. phil. Askan Weſtermann zum planmäßigen Bibliothekar. Preisausſchreiben des Pfälziſchen Heimatkalenders. Der Pfälziſche Verband für freie Volksbildung hat zuſammen mit dem Literariſchen Verein der Pfalz in dem Pfälziſchen Heimatkalender 1922 einen Wettbewerb für die beſte volkstümliche Proſagerzählung pfälziſchen Charakters ausgeſchrieben. Die Beteiligung war über Erwarten rege. Es erhielt den 1. Preis: Jofeph Bech⸗Speyer, 2 Preis: Karl Leibrock⸗Kaiſerslautern, 3. Preis: Hedwig Laudien⸗ Ludwigshafen. 6 Der Südweſtdeulſche Verband für Allerkumsforſchung hält vom.—11. Juni in Speyer ſeine 16. Tagung ab. Die Reihe der Vor⸗ träge eröffnet E. Major⸗Baſel über das Thema:„Die Rauriker An⸗ ſiedlung bei Baſel und ihre Grabfeld“. Dr. Behrens⸗Mainz ſpricht über das Thema:„Aus der Hinterlaſſenſchaft der Vangionen“, Prof. Dr. F. Hertlein⸗Ludwigsburg über„Das Ende der Gallier in Würt⸗ temberg und die Einwanderung der Germanen“, Geheimrat Prof. Dr. E. Fabricius⸗Freiburg über den römiſchen Limes im Odenwald, Dr. E. Löſchcke⸗Trier über„Keramik der nachrömiſchen Zeit“, Dr. F. Fcccc Sprater⸗Speyer über„Neue Beobachtungen in pfälziſchen Ring⸗ wällen“, Hauptlehrer Th. Zink⸗Kaiſerslautern über„Die germaniſche Beſiedlung mit beſonderer Berückſichtigung der Maas⸗ und Saar⸗ pfalz.“ Die Tagung wird mit einem wiſſenſchaftlichen Ausflug nach Deidesheim und nach Bad⸗Dürkheim beendet. Die Neu⸗Eröffnung des„Münchner Künſtlertheaters“ Am 3. Juni iſt das„Künſtlertheater“ wieder eröffnet worden.— Mannigfaltig iſt dieſes Theaters Schickſal geweſen. Dreimaskenverlag mit ſeinen Ausſtattungsſtücken. Verh Werene zeit lie erhaeren! Stücke hier aufführen. Im Kriege logier⸗ ten Soldaten in dem prunkvollen Der ten, die Wände demoliert. Nach gründlichen Reparaturarbeiten mals öde liegenden Ausſtellungsparkes. Die ſich von Woche zu Woche verſchlechternden Aufführungen der von Schmidtbonn er⸗ neuerten aktfrangöſiſchen„Paſſion“ brachten ein klägliches Reſul⸗ tat. Da blieb denn im nächſten Jahre das Künſtlertheater wieder verſchloſſen. Heuer aber wurde es der unkerſtellt. Ihr Programm iſt reich. Zeiß will ſeinen„Urfauft hier inſzenſeren, außerdem Grabbes„Scherz, Satiere, Jronie und tiefere Bedeutung“, Raimunds„Verſchwender“ und Anzengrubers „Doppel⸗Selbſtmord“ bringen. Dieſer Spielplan hat alſo eine ſtark ſüddeutſche Note. Süddeutſ iſt ja auch Hauptmanns „Florian Geyer“, die Ausſchnitte aus dem fränkiſchen Bauernauf⸗ ſtand mit dem das Theater eröffnet wurde.— Die Aufführung, ie Bruno Goldſchmit dekorativ trefflich ausgeſtattet hat, wurde unter Stielers kraftvoller Regie bildhaft und eindrucksvoll. R. R. 4e Reichsverband akadem. gebildetoer Zeichenlehrer Deutſch⸗ lands. Am., 9. und 10. Juni findet in Berlin die Hauptver⸗ Deutſchlands ſtatt. Die Frage des Zeichen⸗ und Kunſtunterrichts an den allgemein⸗bildenden Schulen ift in ein wichtiges Stadium getreten. Im Zeichen⸗ und Kunſtunterricht werden die W zu gutem Geſchmack erzogen, ſie lehnen ohne Verordnungen und Geſetze von ſich aus den Schund ohne weiteres ab. Alle Wirtſchaßt⸗ kreiſe und Lehrer fordern für die Kunſterziehung in den Schulen einen hervorragenden Platz, nur das Reichsſchiedsgericht nicht, das die Lehrer des Zeichen⸗ und Kunſtunterrichts minder bewertet. Die Berliner Tagung hat deshaſb die ernſte Aufgabe, dem Kunſt⸗ unterricht die gebhührende Würdigung zu ſchaffen. 4 Zu Gerſtäckers 30. Todestag. Wer die Ausleihe unſerer großen Bolksbibliotheken kennt, der weiß, wen die Jugend nach Karl May bevorzugt: Friedrich Gerſtäcker Mah oder Gerſtäcker den Vorrang verdienen, iſt eine Frage, die hier nicht beantwortet Nr. 257. Reinhardt führte hier klaſſiſche Dramen und Offenbach auf, daun 1 „Neue Geſellſchaft des Münchens der Vorkriegs⸗ Hauſe, dieſem jüngeren Bruder des Prinzregententheaters. Der köſtliche Vorhang wurde zerſchnit⸗ übernahm vor zwei Jahren Hermine Körner das Theater des da⸗ Nationaltheaterleitung ſammlung des Reichsverbandes akademiſch gebildeter Zeichenlehren Der letzte DKu Heitzler⸗Freiburg die Feſtrede Heldentaten gedachte. land und dem an geſungenen Liede„Deutſchlan der ſich daraus ergebenden Aufgaben zu. Aus allen Teilen des . Seite. Nr. 287. (manuheimer General-Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) Auesd de 50l Vereinsnachrichten. Tu. Der Badiſche Stenographenverband Gabelsberger veran⸗ ſtaltete ſein diesjähriges Wettſchreiben bei den in Weinheim, Pforzheim, Lahr und Nadolfzell ſtattgehabben Bezirkstagen. Die höchſte Leiſtung war eine vorzügliche Arbeit in der Geſchwindigkeit von 300 Silben in der Minute von Fräulein Lina Kant in Pſorz⸗ heim. Der Verein Pforzheim errang damit zum dritten Mal und diesmal zu Eigentum den Wanderpreis des Bezirks, einen wert⸗ vollen Pokal. Für die geſchäftlichen Verhandlungen war ein Ver⸗ tretertag auf 28. Mal in Raſtatt einberufen. Aus dem Jahresbericht iſt ein erneures Anwachſen der Vereine und eine ſtete Weiterverbreitung der Stenographie an den Schulen, ſowie ein günſtiger Stand der Kaſſe zu entnehmen. Von beſonderem Inter⸗ eſſe waren die Mitteilungen über den Stand der Dings um das Einheitsſyſtem. Der nächſte Verbandstag iſt in Baden⸗ Baden. Realgymnaſiumsdireftor Braun⸗Weinheim als Vorſitzen⸗ der, Karl Scheffel⸗Mannheim Stellvertreter, Bankprokuriſt Wilhelm Jäck⸗Mannheim Laſſier und Rechnungs⸗Oberinſpektor Laber⸗Offenburg Schriftführer wurden wiedergewählt. Die Geſangsabteilung der Ortsgruppe Mannheim des Deulſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Berbandes hatte die Mitglieder der Ortsgruppe mit ihren Familien für Chriſti⸗Himmelfahrt/ nach Secken⸗ heim geladen. Die unter Leitung des Herrn Saſſe ſtehende Ge⸗ ſangsabteilung ſang verſchiedene Chöre gut diſzipliniert und klang⸗ ſchön. Hervorragend gut kamen zum Vortrag das„Sloweniſche Ständchen“, das beliebte„Wie's daheim war“ und„Schlafglöckchen“. Das zarte Pianiſſimo des letztgenannten Chores kam vorzüglich zu Gehör. Herr Scheringer bot gute Leiſtungen auf der Violine und Herr Feilner zeigte als Bänkelſänger mit ſelbſtverfaßtem Repertoir und eigenen talentvoll gezeichneten Karrikaturen hervor⸗ ragende Fähigkeiten. Anſprechend waren auch zwei Chöre, die wir⸗ kungsvoll von 8 Mandolinen bezw. Gitarren begleitet wurden. Ein wenig bekanntes Landsknechtlied:„Waibel und Profoß“ erweckte all⸗ gemeinen Beifall. Die Geſangsabteilung hat ſich unter der ziel⸗ bewußten Leitung des unermüdlichen Herrn Saſſe recht gut ent⸗ wickelt. veranſtaltungen. Künſtlertheater„Apollo“.„Die Schieber“ zum letzten Male in Szene. Morgen Donnerstag gelangt erſt⸗ mals der köſtliche Schwank„Hermann, Was h äſt Du ge⸗ macht?“ mit Carl Schmitz und Joſef Weißweiler in den Haupt⸗ rollen zur Aufführung. aßt heute Abend eeene.—————————————— Spielplan des National-Theaters Neues Theater 8 3 Jun! 4 Vorstellung Vorstellung 7. M. 7B Caralleria rusticana- Volks · Vorstellung Bajazzo* Piälzer Abend 8 8. D. 48 D ethe 7 9..49 AOrpheus und Eurydike 7 10. S. 48 B una v. Barnheim 7 Veſter aus Dingsda 8 11. S. 49 C Hoffmanns Erzühlungen 6 Pidlzer Abend 8 Aus dem Cande. Der Regimeulstag der 113er. Tu. Freiburg, 8. Juni. Unter Beteiligung von etwa 6 bis 7000 auswärtigen Teilnehmern fand an den Mfingſttagen in der reich beflaggten Stadt der Ehrentag der Angehörigen des früheren 5. bad. Inf.⸗Regiments 113 ſtatt. Der Regimenktstag wurde am Samstag mit einem Begrüßungsabend in der Feſthalle eingeleitet, bei dem u. a. der Männergeſangverein und die Kapelle des Aus⸗ bildungsbataillons des Reichswehrinfanterie⸗Regiments Nr. 14 aus Donaueſchingen mitwirkten. Die Hauptmaſſe der auswärts woh⸗ nenden Teilnehmer des Regimentstags traf in den erſten Vor⸗ mittagsſtunden des Pfingſtſonntag hier ein. In Gegenwart von etwa 10 000 Perſonen fand vormitt 10 Uhr auf dem Helden⸗ friedhof eine Gedächtnisfeier ſatt, an der neben den Spit⸗ zen der ſtaatlichen und Behörden auch das frühere Groß⸗ herzogspaar teilnahm. Der kath. Diviſtonspfarrer a. D. Gbner widmete den Gefallenen eine warme Gedächtnisrede. Anſchließend ſprach der frühere evangeliſche Dipiſionspfarrer Schäfer, worauf in der Nähe der Friedhofskapelle die Gundſteinlegung eines Denk⸗ mals für die 2969 gefallenen 118er erfolgte. Die Weihe des Grundſteins nahm Oberſtleutnant a. D. Knecht vor. Ergroß⸗ herzog Friedrich legte in ſeinem und im Namen der früheren Luiſe zwei Kränze nieder. Vom Friedhof aus be⸗ gaben ſich die Regimentstagteilnehmer im Feſtzug nach der Stadt. Am Nachmittag fand in der ſtädtiſchen Feſthalle ein Feſtakt ſtatt, zu dem ſich u. a. eingefunden hate Oberbürgermeiſter Dr. Thoma, Landeskommiſſar Dr. Schneider, Staatsminiſter a. D. von Bodman, Gouverneur a. D. von Liebert, Vertreter der Univerſität und viele andere hervorragende Perſönlichkeiten. Idkommandeur des Regiments 113, Generalmajor a. Imann begrüßte die Erſchienenen, worauf Bankvorſtand ielt und dabei vor allem der Mit einem Hochruf auf das 65 Vater⸗ 8„Deutſch⸗ e alles“ fand der Regimentstag ſeinen offiziellen Ab⸗ Huß. Von der Bergſtraßße, 2. Juni. Trotz des geſtrengen Nach⸗ winters und der kalten naſſen Witterung im April ſind die Ta⸗ bakpflanzen und Futterrübenpflanzen auf den Gartenbeeten durch ſorgſame Pflege und das günſtige Maiwetter ſo weit fort⸗ geſchritten, daß fie auf das Ackerfeld ausgeſetzt werden können. Es wird„mit Waſſer“ geſetzt, d. h. die Setzſtellen werden bei der Trockenheit vorher ſtark begoſſen. Man liebt dieſe Art des„Set⸗ zens“, weil dadurch das Feld geſchont bleibt. Die Pflanzen ſind auch ſtets dabei weitergediehen, wenn der Regen nicht zu lange ausblieb. :: Heidelberg, 6. Juni. In der Angelegenheit des kürzlich auf den Proſeſſor Kaſſewitz gerichteten Dynamitattentats erfolgte nunmehr die Verhaftung eines 15jährigen früheren Oberreal⸗ ſchillers, der ſich mit der Herſtellung von Sprengſtoffen befaßte und ein volles Geſtändnis abgelegt hat. Er wurde verhaftet. () Bruchſal, 6. Juni. Das leichtſinnige Aufſpringen auf Züge hätte beinahe wieder ein Unglück herbeigeführt. zine Dame ſprang hier auf den bereits fahrenden Perſonenzug nach Bretten, verfehlte das Trittbrett und wurde etwa 10 Meter weit geſchleift. Trotzdem ſie nun unter den fahrenden Zug fiel, blieb ſie, abgeſehen von einer kleinen Rißwunde und Kleider⸗ beſchädigungen völlig unverletzt.— Beim Auffſtellen eines Gerüſte⸗ durch eine Seiliänzergeſellſchaft daß ein umfallender Maſt einen 17 Jahre alten jungen Mann ſo, daß er bewußtlos zuſammenbrach und Verletzungen der Nieren davontrug.— Nach Beſchluß der Direktion der badiſchen Lokaleiſenbahngeſellſchaft ſoll die Teilſtrecke Wiesloch—Meckesheim nicht nur ſtillgelegt, ſondern a b⸗ montiert werben, um andere finanziell notleidende Strecken zu ſanieren. Die betroffenen Gemeinden Wiesloch, Vayertal, Diel⸗ heim, Herrenberg und Schatthauſen haben ſich zum Proteſt bei der Regierung zuſammengeſchloſſen. : Baden⸗Baden, 6. Junti. Der frühere Beſitzer des bekannten Hotels Meßmer, Willi Schneider⸗Meßmer, iſt geſtorben. Der Verſtorbene war mehrere Jahre hindurch Mitglied des Stadt⸗ verordnetenkollegiums und leitete längere Zeit den Verein Baden⸗ Badener Hotelbeſitzer. Nach Verkauf des hiſtoriſchen Hotels Meßmer blieb er zunächſt daſelbſt in leitender Stellung, um dann den„Ruſſi⸗ ſchen Hof“ zu übernehmen, den er bis zu ſeinem Tode leitete. +. Freiburg, 6. Juni. In der Werderſtraße verſuchte der 18 äh⸗ rige Schriftſetzer Otto Graß, der auf dem Heimwege nach dem Vor⸗ ort Haslach begriffen war, auf den Anhängewagen eines vorüber⸗ fahrenden Laſtautos zu ſpringen. Er fiel unglücklich und wurde unter die Räder gezogen. Als der Laſtwagen auf die Zurufe der Vorübergehenden anhielt, vermochte ſich Graß ohne fremde Hilfe zu erheben. Im nahen Parkhotel aber zeigte ſich bald, daß er ſchwere innere Verletzungen, insbeſondere Quetſchungen der Lunge, davon⸗ getragen hatte, an deren Folgen er nachits 1 Uhr ſtarb. Serichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Im Bericht über die Gerichtsverhandlung gegen Julſius Ehren⸗ feld wegen Betrugs iſt ein Irrtum unterlaufen. Es heißt darin, Ehrenfeld habe einen Staatsanwalt hinters Licht geführt. Dieſer habe ihn auf freien Fuß geſetzt, um ihm die Herſtellung einer neuen Schreibmaſchine zu ermöglichen. Dem verhielt ſich nicht ſo. Viel⸗ mehr wurde die Strafhaft Ehrenfelds durch Anordnung des Juſtiz⸗ miniſteriums deshalb unterbrochen, weil er im Gefängnis erheblich erkrankt war. ( Frankenkhal, 6. Juni. Der Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Weber, der Leiter des Ueberwachungskommandos Oppau nach dem großen Unglück war, wurde von der Strafkammer Frankenthal wegen fortgeſetzter Diebſtähle an den für die Verunglückten beſtimm⸗ ten Liebesgaben zu 2 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. 5 Tu. Hanau, 6. Juni. Vor der hieſigen Strafkammer fand ein umfangreicher Prozeß gegen den Ingenieur Reinhold Hahne in Frankfurt a.., den Poltzeiwachtmeifter Julius Ziegert aus Berlin, den Aufſeher Külling aus Hanau, den Abteilungs⸗ leiter Rohloff aus Hanau, den früheren Lademeiſter Stei⸗ gerauf, den Aufſeher Wolters aus Längendiebach und eine gange Reihe Mehr⸗ oder Minderbeteiligter ſtatt. Hahne verſtand es in ſeiner Eigenſchaft als Angeſtellter einer hieſigen Stelle, die die Aufgabe hat, militäriſches Eiſenbahngut in das Eigentum des Reiches zu überführen, 56 Waggons Heeresgerät unter Mitwirkung der übrigen Angeklagten in der Zeit vbom Sommer 1919 bis zum April 1920 zu entwenden und zu verkaufen. Hahne wurde wegen Diebſtahle zu 5 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die übrigen Angeklagten erhielten wegen Mithilfe, Hehlerei uſw. Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen. Drei Beſchuldigte wurden freigeſprochen. FJriedrichshafen, 4. Juni. Vor dem Schwurgericht Ra⸗ vensburg hatte ſich der 28 Jahre alte ledige Bäckergeſelle und Ge⸗ legenheitsarbeiter Gotthilf Reuſch aus Oberailingen wegen Mordes zu verantworten. Er hatte am 17. März dieſes Jahres in Winter⸗ bach, Gemeinde Wolketsweiler(O. A. Ravensburg), die 11 Jahre alte Klara Stengel in der Abweſenheit ihrer Eltern in das Haus gelockt und ſie nach Verübung eines Diebſtahls mit einer Zuckerſchnur erdroſſelt. Das Urteil lautete auf Todesſtrafe. Der An⸗ geklagte nahm das Urteil ruhig und gefaßt, ohne äußere Zeichen innerer Erregung auf. werden ſoll. Gerſtäcker hat jedenfalls ſehr viel zur Verbreitung ter deutſchen ethnographiſchen Proſaepik, die Sealsfield begündet hatte, beigetragen. Manchmal erſcheint er zwar zu produktiv; aber es iſt zu verſtehen im Hinblick auf ſeine gewaltigen Erlebniſſe, dae er in b Welten gewann. Am 10. Mai 1816 wurde Ger⸗ käcker zu Hamburg geboren, von 18397—1848 Amerika, deiſte 1849—1851 um die Erde, 1860—1861 nach Süda:erika, be⸗ gleitete 1862 den Herzog Ernſt von Gotha nach Abeſſinien, ging 1857—1868 nach Mexiko und Weſtindien. Am 31. Mai 1872 ſtarb er zu Braunſchweig. EDeutſche Kulturarbeit im Ausland. Die dringendſte und zu⸗ gleich ſchwierigſte Aufgabe, vor die ſich alle Vereinigungen geſtellt ſehen, die für deutſche Kultur tätig ſind, iſt zur Zeit die Unter⸗ ſtützung des Grenz⸗ und Auslanddeutſchtums. Seit Anfang des Jahres 1920 wendet die Deutſche Dichter⸗Gedächtnis⸗Stiftung, Ham⸗ burg⸗Großborſtel, den größten Teil ihrer Mittel der Durchführung deutſchen Volkes weitherzig unterſtützt, war ſie in der Lage, dem Grenz- und Auslanddeutſchtum bis zum Mai d. J. rund 60 000 Bände unentgeltlich zuzuführen. Es iſt zu bekannt, welch ungeheuren Einfluß das gute deutſche Buch hat, als daß noch beſonders darauf hingewieſen werden müßte, welch ſegensvolle Wirkung von ſolcher Tätigkeit ausgehen kann. Es iſt um ſo nötiger, daß weitere Kreiſe des deutſchen Volkes dieſer Arbeit Aufmerkſamkeit und Unterſtützung zuwenden, als in vielen Gebieten von unſeren Gegnern eine be⸗ wußte Kulturpropgganda gegen das Deutſchtum getrieben wird. Die Salzburger Feßßſpiele ſollen in dieſem Jahre auf be⸗ ſonderer künſtleriſcher Höhe ſtehen. Richard Strauß und Franz Schalk führen Don Juan, Coſi fan tutte, Figaros Hochzeit und Entführung aus dem Serail vor. Erſte Soliſten beteiligen ſich. Hofrat Roller ſchuf neue Dekorationen, Prof. Haas⸗Hehe neue Koſtüme für Figaro. Die Spielleitung haben Breuer⸗Wien, Stan⸗ genberg⸗Stockholm und Max Reinhardt. Am 14. Auguſt beginnen die Spiele mit Don Juan unter Richard Strauß. Am 15. und 20. Auguſt ſind Orcheſterkonzerte unter Strauß und Schakk, Soliſten ſind Selma Kurz, Eugen d Albert und Adolf Buſch. Vom 13. bis 24. Auguſt wird das Schauſpiel Hugo von Hofmannsthals„Das Salzburger große Welttheater“ aufgeführt. Regie Max Reinhardt und Roller. Die begleitende Muſik ſchrieb Einar Nilſon. Bei dem religiöſen Charakter des Werkes gab der Fürſt⸗Erzbiſchof die Kirche dafür her. Für die Wiederherſtellung dieſer einſt nach den Plänen von Fiſcher von Erlach erbauten Kirche gab die Feſtſpielgemeinde vier Millionen Kronen her, Während der Spielzeit wird die Uefernahme des Bauplatzes in Hellbrunn und die Grundſteinle⸗ gung zum Salzburger Feſtſpielhaus gefeiert, in den Prunkräumen der Salzburger Reſidenz iſt großer Empfang. 4% Bismarck⸗Monumenial-Ausgabe. Wie wir hören, iſt eine Geſamtausgabe der Werke Bismarcks im Entſtehen, für die die Herren Otto Fürſt von Bismarck, Erich Brandenburg, Prof. der Geſchichte in Leipzig, Kehr, Generaldirektor der Preußiſchen Staatsarchive, Max Lenz, Pofeſſor der Geſchichte in Hamburg, E. Marcks, Profeſſor der Geſchichte in Berlin, Friedrich Meinecke, Profeſſor der Geſchichte in Berlin, Hermann Oncken, Profeſſor der Geſchichte in Heidelberg, einen Ehrenausſchiß gebildet haben. Der Stoff wird in mehrere Abteilungen gegliedert, deren Bearbeitung folgende Herren über⸗ nommen haben: Archiprat Dr. von Petersdorff(Politiſche Schriften bis 1862), Dr. Friedr. Thimme(Politiſche Schriften von 1862—1890), Dr. Joachim Kühn(Bismarck und die Preſſe), Prof. Dr. Schüßler (Bismarcks Reden), Prof. Dr. Andreas(Bismarcks Geſpräche), Prof. Dr. Windelband(Bismarcks Briefe), Privatdozent Dr. Ritter(Ge⸗ danken und Erinnerungen). Das Werk erſcheint in Verbindung mit dem Hauſe Friedrichsruh und beginnt ſein Erſcheinen im nächſten Jahr mit den Politiſchen Schriften. Die übrigen Bände folgen dann in kurzen Abſtänden. 1 Benetianiſche Gefüngniſſe als Konzertſaal. Die Gefäng⸗ niſſe von Venedig, zweifellos die ſchönſten und komfortabelſten der Welt, haben nach Beſtehen jetzt ihre Beſtimmung gewechſelt. Man hat die Gefangenen nach und nach herausge⸗ bracht und eine künſtleriſche Beſtimmung des Vaues vorgeſchlagen: ein großer Saal für volkstümliche muſikaliſche Aufführungen ſoll hier geſchaffen werden. % Hundert Jahre Hieroglyphenforſchung. Im Frühjahr 1922, hierauf weiſt die ſchweizeriſche Zeitſchrift für Naturwiſſenſchaften „Natur und Technik“ hin, waren gerade 100 Jahre verfloſſen, ſeit es dem franzöſiſchen Forſcher Champollion gelang, endgültig den Charakter der ägyptiſchen Hieroglyphen feſtzuſtellen und damit der anzen Aegyptologie eine ſichere Grundlage zu geben. Langjährige Ferteungen waren dieſer Entdeckung vorausgegangen, angeregt zuerſt durch den„Roſetteſtein“ der 1799 bei der ägyptiſchen Ex⸗ beditien Napolegns aufgefunden worden war. Er enthielt eine dreiſpragnge Inſchrift, die zum Teil ſchon ia den nächſten Jahren entzikfert en konnte, zum Teil aber llen Bemühungen ibren Sinn zu erraten, trotzte. Das Gehei anis, das der Stein verbarg, lockte ſofort viele Gelehrte: Jan Franos Champollion, der 1808 alz Achtzehnjähriger Profeſſor für antike Geſchichte an der Uni⸗ verſität Grenoble geworden war, widmete ſich der Aufgabe, es zu enthüllen, und unbezähmbarem Enthuſiasmus. Er ktte ſchon als Kind arabiſch und koptiſch gelernt und 1814 ein Werk uber die geggraphiſchen Namen des alten Aegypten veröffentlicht. Cham⸗ pollion hatte bald einen unbeſtrittenen Erfolg, als er mit Hilfe einiger, guf dem Roſetteſtein und auf anderen Inſchriften gefun⸗ denen„Kartuſchen“, die, wie man wußte, die Namen ägyptiſcher Fürſten enthielten, den größten Teil des Hieroglyphenalphabetes feſtſtellen konnte. Anderthalb Jahre ſpäter erſchien bereits ſein „Precis du Syſteme Hieroglyphique“, in den er die Ergebniſſe ſei⸗ ner Entzifferungen darſtellte. Die deutſche Forſchung hat ſpäter 1 7 in einer zweibhändigen Biographie das e geſetzt. Sportliche Rundſchau. Ein neuer engliſcher Jlugzeugtyy. Berfkin. 7. Juni.(Von unſ. Berl. Bütro.) Auf Veranlaffen der britiſchen Admiralität wurden in den letzten 5— Verſuche mit einem neuen Flugzeug angeſtellt, die angeblin außerordentlich erfolgreich waren. Der neue Apparat iſt mit uf⸗ ſtützung der Regierung gebaut worden. Das Miniſterium für l ſchiffahrt hatte für das neue Flugzeug die Anforderungen aufgeſte daß es 1. mit eigener Kraft auf eine Höhe von 2000 Fuß ſteigen dah darauf einen Flug von einſtündiger Dauer ausführen könne; 2. das Flugzeug imſtande ſei, ſelbſt bei ſtarkem Winde eine ban Stunde auf einem beſtimmten Punkte zu ſchweben; 3. daß gm⸗ abgeſtellten Maſchinen bei ſtarkem Winde eine faſt ſenkrechte 5 dung vornehmen könne, und 4. daß es eine Geſchwindigkeit v 60 engliſchen Meilen in der Stunde erziele. Das neue Flugene hat ſämtliche Bedingungen voll erfüllt. Man erwartet, daß es e Umgeſtaltung der Luftſchiffahrt herbeiführen werbe Pferòerennen. * Berlin ⸗Strausberg, 6. Juni. Eröffnun 3. Hürdenren, 21000 Mk. 3100 Mtr. 1. Lohmanns Eris(Bismark), 2 d bur, 3. Creſtalta. Ferner: Saraſtro, Hopph. 20:10; 11, 1 J40 Wiederſehen⸗Jagdrennen. 21 000 Mk. 3600 Mtr. 1. Heinz E 0 Alarich(Scholc), 2. Gallioli KII. 3. Larbin. 25:10,— Jun Flachrennen. 21.000 Mk. 1600 Mtr. 1. Sulzbergers Eleng 2. Markomanne, 3. Jeſſy. Ferner: Grandioſg ahn, Caſſiopeſa, Black Mark, Elmado, Henriette, Stike. k. 14, 21, 15:10.— Herzfeld⸗Hürdenrennen. 21000 Mk. 3100, 1. Helffts Meduſa(Meſa), 2. Corona, 3. Smaragd.— Walhall, 8 Rotgold. 55:10; 34, 21:10.— Straushen Rennen. 30 000 Mk. 4100 Mtr. 1. manns Perſeus 45 del), 2. Poet, 3. Fachinger. Ferner: Sigurt, Sylda. 18.10% 20:10.— Quaſt⸗Jagdrennen. 21 000 Mk. 3200 Mtr. 1. manns Snob(Kardel), 2. Parma II, 3. Mirakel. Ferner: 1155 ſan II, Flandern, Palmette, Merſebourg, Saarfels, Preſto, 25 licht,——5 Etzel, Reichsgräfin. 1810; 22, 10, 20.J0.— Phe 55 85 5 005 5 1600— 1 5 2 1 15 en„ 2. Aladar, 3. Maggie. erner: Elfchen, Mei Trugſchluß, Bauſtein. Letzterer kam als Erſter ein, wurde che⸗ disqualifiziert. 53:10; 19, 17, 23:10. N. „Dresden, 6. Juni. Preis von Hütten. 38 000 M. 1400 ſ. 1. Ellrichs Oſtara(Zimmermann), 2. Roſalinde, 3. Auserwäh Ferner: Quartus, Eljen. 40:10; 10, 10:10.— Preis von D2 38 000 M. 2000 Mtr. 1. S. A. v. Oppenheims Matador mermann), 2. Fridolin, 3. Raſpoutin. 13:10.— Preis von L 55 38 000 M. 1600 Meter. 1. S. A. v. Oppenheims Somm';: flor(Zimmermann), 2. Formofa. 13:10.— Juni⸗Ausgleich. 88 3 Mark. 2200 Meter. 1. Iſaaks Horſt Roſma), 2. Mazeppa II.? Weſterwald. 1110.— Saxonia-Preis. 88 00 N. 1900 Mesg 1. Hauptgeſtüt Graditz' Freibeuter(Janek), 2. Dame 9. Heinrich geh. Ferner: Liebediener. 40:10; 11, 11:10. 7 5 14., L.— Preis vom Großen Garten. 38 000 M. 1400 Mn, 1. Allgemeinen Deutſchen Sportvereins Pillao(Gorsler), 2. Debr⸗ tant, 3. Poeſie. Ferner: Chouan. 13:10; 12, 13:10.— Meiderg Ausgleich. 38 000 M. 1600 Mtr. 1. P. de Nullg Browns Ber hard(Tarras), 2. Magyave, 3. Saloniki. 72:10.* Fußball. Bzd. Hamburg.B.—-Wacker München:0(:00. Das zwiſchen den beiden alten Rivalen am Sonntag gab eine große raſchung, da es eine gänzlich unvorhergeſehene Niederlage für 5 brachte. München zeigte von Anfang an eine etwas laſche Heuue die ſchon während det erſten Halbzeit kaum einen Schuß weefageg läßt. Die Norddeutſchen legen ſich ſcharf ins Zeug und ſind ohen auf ihr Vorkommen bedacht, wobei ſie ſich beſonders ihre ge Körperkräfte zu Nutzen machen. Die Wackermannſchaft welche lan ſche ſam, faſt luſtlos ſpielt, muß ſich den manchmal recht ſonder eine Kolliſion zwiſchen dem Hamburger Huiras und den Mäünchenet Syie Ueber Entſcheidungen des Schiedsrichters fügen. Einen Zuwiſchenfall das Spiel ausſetzen muß. Bräuel kann dann noch ein zweites erzielen. 5 Minuten vor Schluß bekennt Wacker ſich von Hamb geſchlagen und gibt auf. Neues aus aller Welt. — Zugunglück. Am Montag vormittag kurz vor 9 Uhr ereng nete ſich auf ber Strecke nach Körn kurz hinter der Ausfahrt an dem Hauptbahnhof Düſſeldorf ein Eiſenbahnunglück. Ein Wag 2. Klaſſe ſtürzte aus bisher unaufgeklärter Urſache um. Der entgleiſte. Zwei Fahrgäſte wurden getötet, zwei ſchwer, leicht verletzt. Es handelt ſich zumeiſt um Ausflügler aus näheren und weiteren Umgebung Düſſeldorfs. — die Flucht aus dem Leben. In der Nacht zum Donneseifg hat ſich in Alteneſſen eine furchtbare Familientragöd abgeſpielt. Auf Grund ſchwieriger wirtſchaftlicher Verhältniſſe es in der Familie des Arbeiters Andreas Schroiß wiederhol unangenehmen Auseinanderſetzungen gekommen. Die Ehefrau ze eine tiefe Niedergeſchlagenheit und klagte oft den Nachbarn ihre urg und Sorgen. linter dem Druck dieſer Verhältniſſe ſcheint ſie— Entſchluß gefaßt zu haben, mit ihren vier Kindern aus en Leben zu ſcheiden. Als der Ehemann abends zur Arbeit gegang war, öffnete ſie in ihrer Wohnung die Gashähne. Man fand, 11 man eindrang, die ganze Familie von den Gaſen betäubt. Ein eil 162 herbeigerufener Arzt konnte bei zwei Kindern nur noch den bere en eingetretenen Tod feſtſtellen. Die Frau mit den beiden ander Kindern wurden ins Krankenhaus geſchafft, wo man hofft, ſie Leben zu erhalten. 0. — Eine glückliche stadt! Eine Notiz in einer Dortmunder 8 ö tung lautet:„Nachdem jahrelang hier die Milchverſor guge ſelbſt für Kinder und Kranke ganz ungenügend geweſen iſt, iſt 0 Milchzufuhr nach dem eingetretenen Witterungsumſchlag plöß 1 ganz erheblich geſtiegen, ſo daß täglich größere Mengen unve— kauft blieben. Die Stadtverwaltung erxſucht deshalb die Einwohi ſchaft, ſoviel Milch wie möglich zu kaufen, damit die Zufuhren m teilweiſe verweigert zu werden berauchen, wodurch die Lieferante, verärgert werden und in den Wintermonaten weniger Milch ſchicken. Neue Bücher. (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des an zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) Vrolt Kinzel, Prof. Dr. Karl:— reiſt man in Oberbayern und in, ted ichte. Schwerin, Friedr. Bahn. ee Meyer⸗Haſenfratz, Helene: Konſtanz, Reuß u. Itta.(219). Geiſow u. Karoß: Das Schwimmen. Stuttgart, Franckh. 216345 Roß, Colin: Südamerika, die aufſteigende Welt. Leipzig, Brockhaus. 2 Peterſeim, Fritz: Auch Kartoffelhacken iſt Gottesdienſt. Erfurt, terſeim.(216). ·⸗ Salburg, Edith, Gräfin: Renate Godeleith. Roman. Berlin, Lange ſcheidt.(217). Sport⸗Taſchen buch 1922/½ 3. Stuttgart, Franckh.(218). 9. Die neuen Steuern. Frankfurt, Frankf. Societätsdruckerei. ale Eag 8 Fe als Menſch und Politiker. Berlin, M genfmann, Dr. F..: Deutſchland iſt unſchuldig am Weltkriege⸗ Berlin, Verlag„Die Einheitsfront“.(221). Hueck, Dr..: Das Arbeitsvertragsrecht. Stuttgart, Hez.(222). 68 Zehden, Dr. Georg: Was ſagt der Arzt dazu? Berlin, Verlag ⸗ werde Licht.“(223). 5 !!!!..ũũũũũũ ⁵ ⁵⁰KTTTGdßß0 ã Harder, nach der erſterer infolge eines Trittes auf einige Mimmee 74 Z ͤ 00b0c// c0ccßcß Schützt Euch vor der Grippe! Ebenda.(224). Welt⸗ Kleinmichel, Gräfin Marie: Bilder aus einer verſunkenen Lebenserinnerungen. Berlin, Scherl.(225). Wolff, Rud.: Die neue Lyrik. Leipzig, Dieterich.(226). Budde, Karl: Ludwig Richter. Leſpzig, Voigtländer.(227). 5 Tursky, Dr. Franz: Der Großglockner und ſeine Geſchichte. Wie Hartleben.(228). Handte, Liſel: Der Weg. Gedichte. Tübingen, Fiſcher.(229). Havelock⸗Ellis,.: Neue Horizonte für Liebe und Leben. Wies, Manz.(280). Montgelas, Elifabeth, Gräfin: Tiergeſchichten. Leipzig Habe, land.(281). . Lang, Martin: Walt in Tübingen. Tübingen, Fiſcher.) AAA82 44 *. e er — eee — ndJVͤß%%ààTTTTVVTTTVVVFTTPTTTTTCCTCCTCTThTCTTTTCT0T0TGTCTCT0TTCTCTC0TGT0T0TGTCTGTGT0TTTT0TT „ 7 e 3. Seife. Nr. 257. Wirtschaftliche Rundschau. Wenn wir das Bild im Querschuitt nehmen, das unser Wirt⸗ skörper in der jüngsten Zeit aufweist, so erkennen wir einen charaktteristischen Wandel. Wir haben uns trotz der Papiergeld- aft oder vielleicht gerade infolge der unaufhörlichen star- ben Inanspuchnahme der Notendrucitpresse mit unseren indu- iellen Erzeugnissen in einem Grade den Auslandspreisen, dem Weltmarktpreis Angenähert, daß ein Ronjunkturumschlag für den schärferen Beobachter der Entwicklungstendenzen bereits erkennbar wird. Rein äußerlich ist das Bild für eine gewisse Zeit etwa noch das alte, d. h. unsere Großindustrie zeigt sich in meisten Zweigen durchweg noch stark, zum feil nocli gut näftigt. Zum Teil hat man im Einzelhandel und im Großg- handel die Gefahren des Konjunſcturumschwungs noch nicht klar erfaßt bzw. noch nicht in seinem vollen Erust bewertet, zum Teil gibt die wohl erkannte Situation den Wagemlitigeren des Handels Anreiz, die Fabriken noch mit großen Aufträgen zu be- denkten, weil die Gestehungskosten und die Erzeugungspreise dasch steigen werden. Man rechnet eben in diesen spekulativen Neeisen damit, daß auch die Verbraucher ein lebhaftes Interesse daran haben, ihren Bedarf für die nächste Veit zu decken, bevor die Preiswelle noch weiter gewachsen ist. Es ist ein merlewür- Prozeß, der sich da jetzt im deutschen Wirtschaftskörper boillzieht. Der Groghandel und Einzelhandel sucht der Sabotierung ines Betriebskapitals dadurch zu entgenen, daß er das Recht den Verkaufspreis nach dem Einkaufspreis der neuen Ware zu benennen. Der Käufer dagegen, der nit der Teuerungs- eue kaum mehr Schritt halten kann, ist gezwungen, der jort- chreitenden Minderung der Kauffrraft unserer Papierreichsmark ine immer weitergehende Begrenzung seines Verbrauchs ch ei 8 u eenen. Nachdem Butter und Milch für weite Volkskreise einem magenfremden Begriff geworden sind, beginut auch das . brot allmählich zum Feinkostartikel zu werden. Seitdem die Neichszuschüsse dank der Forderungen der Entente aufgehört gaben, ist der Brotpreis von Monat zu Monat emporgeschnellt. kleute kostet ein Vierpfundbrot durchweg das 3Sfache des Frie- beusbrotes. Daß die Landwirte sich„mit allen Mitteln“, wie es un den Resolutionen der Landwirtschaftskammern und Bauern- ereine heibt gegen eine neue Getreideumlaage wehren wollen, Föfnet uns Leine Aussicht, daß Brot und Mehl im kommenclen Herdst und Winter etwa billiger werden, wohl aber, daß sich zu gen Wirtschafisnöten auch noch politische Nöte im Innern werdden, sofern es nicht gelingt, mit unseren Landwirten der Brot- und Kartoffelfrage zu einer Verständigung zu ge- bei der der Landwirt wie der Verbraucher sein Recht Die weitgehendste Bedeutung hat: für die 70 „ daßß die rämie“ geringer geworden ist, eh. die Preise dnr dle ee Rohstoffe, Hilfsstoſſe und edensnüttel sich dergestalt verteuert haben, daß die ausländischen luchstrien konkurrenzfähiger geworden sind und unsere ohnedies er ddenen Absatzmärlte bedrohen. Dazu komumt, unsere Reichsregierung sich ötigt sah, die Einfuhr von 10 zucker freizugeben, die Einfumr von Roh- und Ver- zucker sofort ohne besondere Einfuhrbewilligung zuzu- Da— außerdem auch genötigt sind, Kohlen vom Aus- unter Erlaß der Steuer zu bringen, so wer⸗ Wir wohl mit einer weiteren VerWässerung unserer udelsbilanz in der nächsten Leit rechnen müssen. Ob unter diesen Umständen mit einer wachsenden Arbeitslosig- zu rechnen haben werden, läßt sich heute noch nicht mit inmmtheit sagen. Im allgemeinen zeigt der Arbeitsmarkt eine abgeschwächte Tendenz, im Ruhrkohlengebiet sogar eine enabwanderung der Nationalpolen und eine Rüchdtehr von krafen aus dn Bergwerken zu ihren früheren lan; itlichen Arbeitsstätten. Aber eine augenfällige Einwirkung zul die Beschäftigung von Industrie und Gewerbe dürfte erst er- kenbar werden, wenn in Paris über das Anleiheproblem ent- chieclen ist. 171 Deutsche Bank. Bezugsangebot von M. 100 000 0% neuen Aktien. des Nenn rr—rrrrrrrrrrrrr———..——— Deeeeeeeeeee Dollar 293 Mark. 222ͤĩð?ẽꝑ FE Neue Aktiengesellschaft. Die bekannte süddeutsche, seit 1885 bestenende Zuckerwarenfabrik Adolf Speck in Karlsruhe wurde in eine Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 5 Mil. M. unter der Firma Adolf Speck.-., Zuckerwaren- fabriken in Karlsruke, umgewandelt. Die Gründer der.-G. haben sämtliche Aktien übernommen. Die Gesellschaft, die gegen- wärtig durch einige Neubauten und Bereitstellung von geeigneten Produktionsräumen den Betrieb bedeutend erweitert, ist vollauf bcnh 30 Millionen Franken Verlust bei der Kreuitinger Hütte. Wie aus Luxemburg gemeldet wird, ist das Geschäftsjahr 1921 nichts weniger als günstig. Es schließt mit einem Verlust von 30 Mili. Franken ab. Der Bericht hebt hervor, daß die allgemeine Valuta- krise seit Beginn des Geschäftsſahres das gesamte Ergebnis des Betriebes schwer belastet. Es hätten Aufträge zu Preisen herein- genommen werden müssen, die den Selbstkosten nicht Rechnung tragen. Die Commerz- und Privat-Bank,.-G. Fillale Mannheim, leilt uns nit, daß das Institut den bislierigen Handlungsbevollmächtigten, Herru Eugen Fiechtner zum Pro- kuristen, ferener die 89185 August Bornemeyer, Heinrich Derschum, Hermann Hippius zu Prokuristen, sowie die Herren Dr. Hans Blau, Ludwig Gebelein, Alois Heeger, Hermann Lehr und Sigmund Selig zu Handlungsbevollntäch- tigten ernannt hat. Neueste Draktberichte. Frankfurt, 7. Juni. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron. Die Gesellschaft will ihre sümtlichen Magnesiumanlagen des Wer⸗ kes II in Bitterfeld in einem Neubau vereinigen. *Käöln, 7. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Verwaltung der Her- mann Meyer.-., Köln à. Rh. beantragt eine Kapitalserhöhung um 35 auf 65 Milfionen Mark. Berlin, 7. Juni.(Eig. Drahtb.) Deutsche Kaliwerke.-G. Die Verwaltung beruft eine ordentliche Generalversammlung ein zwecks Beschlußfasung über die Ausdehnung des Unter- nehmens und über den Abschluß von Interessen- und Betriebs- gemeinschaften. Ferner soll der Vorstand ermächtigt werden, mit ochterwerken Verträge zu schließen. Dazu ist fofgendes zu be- merken: Im März war in einer Versammlung der führenden Per- sönlichkeiten der drei Kaliwerke Deutsche Kaliwerke, Wintershall und Gewerkschaft Gllickauf. Sondershausen prinzipiell die Herbei- führung einer Interessengemeinschaft zwischen den drei Kon- zernen in Form eines Betriebsgemeinschaftsvertrages ohne gegen- seitige ſinanzielle Beteiligung beschlossen worden. Es scheint, dag der Interessengemeinschafts-Vertrag eine wesentiche Aenderung erfahren hat. Börsenberichie. Mannheimer Hffektenbörse. Mannbeim, 6.—9 Die Börse zeigte freundliche Haltung. Höher begehrt blieben Anilin zu 700%, Westeregeln zu 1450%, Seilindustrie zu 500, Heddernheimer zu 570, RNarlsriher Ma- schinenbau zu 790)%, Zementwerke Heidelberg 2u 710%, Rhein. Elektra zu 410%%, Zellstolffabrik Waldhof zu 790% und Zucker- fabrik Waghäusel zu 835%. Ferner waren im Verkehr: Benz zu 490% und Waggonfabrik Fuchs-Aktien zu 600%. Dauisenmarktf Weiteres Anziehen der Devisen. Mannbeim, 7. Juni.(.40 Uhr vorm.) Am Devisenmarkt sind die Notierungen weiterhin ziemlich fest geworden, zumal die Mark abgeschwächt mit 0,34% cents aus New Vork gemeldet wird, was einem Dollarkurs von M. 289.40 entspricht. Aus der Schweiz kam die Mark heute früh mit 1,76—1, 78. Am hiesigen Platz wer⸗ den folgende Kurse genannt;: Holland 11 450—11 550, Kabel Nev/ Vork 203—205, Schweiz 5600—5650, London 1315—1325, Paris 2680—2700. New, Vork, 6. Juni. Die Reſchsmark notierte bei Börsenschluß mit 0,3476(0,36) cents, was einem Dollarkurs von M. 288.82 (276.82) entspricht. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kure en der Frankfurter Börse vom 6. Junl. ꝑKurs Wie seinerzeit von uns gemeldet, hat die.0. Generalver- 40% Rbein. Hyp.-Ptandbeiefe alio.10 bg. 40% Rh. Hyp.-Komm. unkh. h. 1923 90.50 bg. anming der ene Bank vom 18. Mai 1922 die Erh 6 h- 100 7 +* ab 1 8 590 5 25 5 85 unsb..1824 aug des Grundkapitals von M. 400 000 000 auf M. 800 Mill. 2280* en 80.50 b5 305% Nae aurch Ausgabe von Stück 400 000 neuen auf den Inhaber lauten- 37%% unyIb. dah 10t f Kdb.)—.— 6,%„ n für das Geschäftsjahr 1022 dividendenberechtigten Aktien 1. b ber je 11 1000 beschlossen. Ein Betrag von nom. A. 100 O00 00 Amsterdam 4387.0—. ferle..1031.50 1294.50 zduen Aktien soll den bisherigen Aktionären der Deutschen Bank Beriln..„„4170.— 4820.—Turloh 21358.75 1618.75 1 Kopenhagen 2463.75 3073.75 Marknoten 4190.— 420.— an ten werden. Nachdem ciie durchgeführte Ka- London.504.— 614.75[ Uire-Noten 588.70 707.70 laalserhöhung in das Handelsregister 1 8 99 ist werden im 9 2 deen e des fir die Durchtehrüne cer Kapikalserhehung gebil. ueeeel f. Tanes- iet osdsel. Sdeen, gaeb e85 ee ee ee e en e ermeid des Ausschlusses in it bis zum 26. JIuni„ u„ Farls; 23. 3.„»„ ſew Vork,.0. 1055 aufgefordert. Wie aus der Belanntmachung im Anzeigentei„ en.62 902 ber liegender Ausgabe unseres„ Generuf-Anzeigers“ ersichilich,„ ½ Lepenbagen 56.—.40„„ ſtallen 13.4s 13.37 uin das recht am hiesigen Platze bei der Rhei- Urleh. 2. 6. on krankon) Faeun Creditbank zuaeu ds f— der nilte. ffn e 5 40 fdelenn 0 ingungen verweisen Wir auf das Insera* N 223 05 237 * Holtang 1 203.40 een 55 13875 433480 esche Industriewerke.-G. Ludwigsharen. bet.,% 2 d 270 5 Dngonse,.33 23.. 0 Die Gesellschaft erzielte im abgelaufenen Jahre einen Brutto- Faris 420 17.60 50 Alros. 180.— 189.— von M. 8,22(3,47) Mill. Nach Abzug der Abschrei- Kopenhagen. 50 6.(in Kronen) N. mit M. 18 294(17 481) wie der Handlungsuukosten von Siohtw. ee e eeee 4(08) Mifl ergibt sich einscnließlich M. 22 150(210 01%„„ Sce.0 72„ Saeee, V 5 2Z 5 1 7 10„ Schwelz 87.50 67.25„ Antwerpen.60 25.30 M. und M. 50 182(42 195) Zinsen ein Reingewinn von]„„ lew Vork.56.54 88 Helslaglors.85.85 dedel(0,63) Mill. Wie unserer vom 18. Mai d.* Stoclcholm. 3. 6. n Kronen) 2 ORtW. a. Gerlilian* ohtwW. à. London 2 00 D is gemeldet, beläuft sich die zur Ausschüttung gelangende sloht Serll 12 1454 Sloht Lond 12.28 17.2 Wetee ar e e ee e ee air dee eeee, n e, ee, e vorgetragen r N 2 0„ ½n Wadbingtoa.67.65„ Helsingtors.30.30 ger ach dem Geschäftsberic War Beschäftigung New Lork, 6. lun(WZ) pevlsen. c Betriebe im Berichtsjahr befriedigend und hat eine wesend- ie Vermehrung der Belegschaf Zur 018 215 Auf dem Frankreion.13 g. is Sohwolz—.— 0—— 52³ ellectemaret haben aber die Preise für die Fabrikate der Ge- Selgien—.—.44 England.48.50 Deutschland.36.34 aft der Steigerung der Fabrikationskosten nicht folgen kön- . be eind zun Teil erheblich unter den Aaridpreisen son- Waren und Näarkte. Hierf Erzeugnisse der Metallindustrie gelegen. Die Ausfuhr hat eau einen Ausgleich gebracht. Die im letzten Quartal des dat Müktslahres einsetzende Verteuerung der Fabrikationskosten finanzielle Ergebnis erheblich beeinträchtigt, da die Ab- wung beg Krogerer Aiieagsbestände durch die pisteiiene reue- betrofen worden ist. M. In der Bilanz steben bei M. 6(J) Mifl. Aktienkapital und mit 501 600(427 350) Reserven die Gläubiger und Banlschuldner kut M..04(1,), denen N. 5,82(I,90 Schuldner und Banke- debeden und M. 5,79(3,25) Warenvorräte gegenüberstehen. Fer- .rieren Betelligungen mit M. 547 143 008 087, Kasse aut 5500(8522), Niaschinen mit M. 48 205(5 884), Gebäude mit 198310 558(174121) und das Grundstuck unverändert mit Mark 501 Veber die Aussichten wird im Bericht des Vorstandes Am Mai d. J. ausgeführt: Für lauiendes Geschaftsſahr sind daß liche Betriebe mit Aufträgen aul Monate hinaus versehen, 80 Vahrdas Nachlassen der Kauflust im Inland, das gegenwärtig für zunehmen ist, auf die unserer Inlandsbetriebe das nächste Quartal keinen Einflufz ausüben wird. Auch dide de Auslandsbetriebe sind laufend gut beschäftigl. Falls nicht Arten eitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage eintritt, wir für das laufende Jahr eine weitere günstige Entu)ick- unserer Unteruehmungen* Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 6, Juni. Zum heutigen Viehmarkt waren aufgetrie- ben: 915 Stück Großvieh, davon: 159 Ochisen, 130 Farren, 620 Kühe und Rinder, ferner 270 Kälber, 74 Schafe, 1495 Schweine, 10 Wagenpferde, 135 Arbeitsplerde, 40 Schlachtplerde. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 1. Klasse 3000—3100., 2. Klasse 2500—2900., 3. Klasse 2300—2000., 4. Klasse 1850—2200 M. Farren 1. Klasse 2500—2700., 2. Klasse 2300—.2500., 3. Kl. 2000—2300., Kühe und Rinder I. Klasse 2900—3100., 2. Kl. 2600—.2800., 3. Klasse 2300—.2500., 4. Klasse 2000.—2300, 5. Kl. 1300—1800 M. Kälber 2700—3400, Schafe 1600—2200 M. Schweine 1. Klasse 3500—3000., 2. Klasse 3500—3000., 3. Klasse 3450—3500., 4. Klasse 3300—3400., 5. Klasse 3100 Mark, Arbeitspferde 25 000—75 000, Schlachtpferde 4000—.8500 M. das Stlick. Markiverlauf: mit Großyieh mittelmäßig geräum, mit Küälbern lebhaft, ausverkauft, mit Schafen ruhig, ldeiner Ueber⸗ stand, mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberstand, mit Wagen- und Schlachtpferden mittelmäßig, mit Arbeitspferden lebhaft. Der Unterschied zwischen den Marktpreisen und den Stallpreisen wird durch die beim Marktpreis mitberücksichtigten notwendigen Spesen, wie Fracht-, Marlet-, Futter-, Versicherungs- und Kom- missionsgebühr, Umsatzsteuer usw., ferner den üblichen Ge- heimer General bis 3200., 6. Klasse 3000.—3200 M. Wagenpferde 30 000—80 000 Anzeiger Berliner Produktenmarkt. Berlin, 6. Juni. Drahtb.) Die über den Stand der Saaten vor- liegenden günstigen Berichte und die matteren amerikanischen Preise wurden in ihrer Wirkung auf die Tendenzgestaltung am Getreidemarkt vollkommen durck die erneute d den Devisenpreise augehoben. Es zeigte sich ziemlich Kauflust, die aber nicht recht zur Geltung kommen konnte, da die auswär- tigen Forderungen füür den Berliner Platz meistens zu hoch lau- teten. Daher blieb das Geschäft im allgemeinen still. was beson- ders für Weizen, Roggen und Gerste gilt. In den letzten beiden war die Nachfrage stärker. In Hafer und Mais war Lokoware besonders gefragt. Futterstoffe und Hülsenfrüchte hatten nach wie vor ruhiges Geschäft. * Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Juni 20,15 (20,40) argent. Pesetas, für Monat juli 20,25(20, 75) argent. Pes., Rosario für Monat Juni 20(20,40) argent. Pes. V Leinölnotierungen. Preis ab Holland, garantiert reines, rohes Oel per 100 Kilo inkl. Holzfaß, Originaltara, Abgangsge wieit lob oder balinfrei Mitte Juni 48,50 f(48,25), Juli 4¼ 4475 August 40,25 fl(46,75), September-Dezember 44,25 fl(44,75) Preis ab Niederrhein, infolge starker Kursschwankungen nicht enaunt. 8 Vom Noheisenmarkt. Da die deutschen Roheisenerzeugnisse infolge des Kohlenmengels der Nachfrage immer noch nicht ge- nügen, werden vom Roheisenverband größere Mengen ausländi- sches Roheisen eingeführt. Der Roheisenverband hat nun in den letzten Iagen Original Luxemburger Gießereiroheisen Nr. 3, das aus Abselilüssen von Aufang vorigen Monats stammt und jett zur Auslieferung kommt, seinen Kunden zu 105 französischen Eranken je Tonne verzollt ab Luxemburger bzw. lothringischer Grenze angeboten, worauf noch der bekannte Rabatt von 50 M. je Lonne gewährt wird. Bei der Preisſestsetzung für eingeflührtes Roheisen ist der Roheisenverband natürlich genò auf gen Wett⸗ bewerb, iusbesondere des luxemburgischen und lothringischen, Rücksicht zu nehmen, bei denen augenblicklich bei waelsender Erzeugung weichende Preise zu beobachten sind. Kaffee. Wochenbericht der Firma Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) In der abgelaufenen Berichtswoche verkehrte der Markt in ruhiger Haltung. Die Notierungen in Reichsmark waren entsprechend der gebesserten Devise etwas ermäßigt und es fan- den kleine Umsätze in verzollter Ware statt. Die Vorräte an ver- zollten Kaffees sind schon recht klein geworden und dürfte namentlich Santoskaffee binnen kurzem geräumt sein. Brasilien melden befestigſe Märkte. Forderungen am 3. Juni je nach Quali- tät und Beschreibung: Santos(superior ſextra prime) sh 70/—758, gewaschene Zentralamerikaner sh 88—95 per Zeniner roh, trans. Berliner Metallbörse vom 6. Juni. Prelse in Hark für 100 Kg. 2. Junl 8. Junl 2. Junl 8. Juni 84³5— Aluminlum l. Barr. 11200 1180⁰ Rafflnadekupfer 7475—7525 7850—7900 Zinn, auslünd. 19700-18800 20100 20290 Blel 2900.— 3073—3025 Huttenzinn 10300—18400 18890 19909 Rohzink(Vh.-Pr.)—— Miokel 17700 1010(8809-13090 do.(kr. Verk.) 3200—32590 3400—3450 Antimon 2800—— 3000—3050 Plattenzlnk 2700.—.2750 2800.—2050Sliber für 1k9. 3550—8575 5775—5f0 Aluminlum 10950 11550 Platin p. Gr. 87⁵ 709 London, 6. Junl(WS) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1018 kg.) 2. 6. bestselegt. 67.50 67.50] Blel 24.85 23.73 Kupfer Kass 63.50 63.25 Klokel 162.13 162.15 Eink rrpr. 29.28 27.85 d0. 3 Eonat 63.85 63.85 Zinn Kacsza 154.18 154.85] Qusoksſiber f1.—.— do. Elektrol 69.50 69.50 do. 3 Monat 155.45 156.— Antimon 34.— 34.— Liverpool, 6. Jun(Wa) Baumwolte.(in engl. Ffd. v. 454 gg 2. 6. Saptember 13.48—.— Umsatz 10000 7000] August 11.1 11.28 Alexandrlia 38.18 38.90 Import 6700 7830[ Sept. 11.78 11.30 November 39.45 38.50 Jum 11.92 11.59] Oktober—+ 11.21 Oberägypt. 285.20 25.80 Juli 11.64 11.52[ Aegyptische 18.15—.— Oktoder 23.25 27 33 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 6. Juni(Wa) Funkdlenst(Machdruok verboten). 5. 6. Zuf. zus. 14000 20000 stand W1. 12.— 12.— Kaffee loko 11.97.28 Elektrolyt 13.85 13.85 Ored. Bal..69.50 uli.36 10.45 Zinn lokO 32.75 32.50Zuok Centrf.28.35 Septemb. 10.01 10.20 Slei.2.82 Terpentin 95.— 97.— Dezemb..72.93 Zink.32.32] Savannah 89.48 91.50 Müärz.95.27Elisen 29.50 23.50 f. Ort Zaum. 20.8 20.38 Mal.33.66] Welsbleoh 47.7 weſren rot 131.75 130.— Saumw. loko 20.75 20 90 Schmalz wWi. 12.27 12.40 Hart loko 132.78 131.50 juni 20.17 200.25 Talg.75.75 mais loko 71.28 71.25 Jull 20.25 20.30 Baumwsatöl 11.50 11.10 Mehl niedr.p..— 675 August 20.26 20.46] Juli 11.13 11.80] asohst Pr..40.33 Sentembor 20.96 20.26 Fotrol. oases 15.50 15.50 getrdfr Engi. 2—.— Oktober 20.06 20.28 tanks.—.— Kontinent 15.— 15.— Chleago, 6. Junl(.S) Funkdlenst.(Machdruck verbotan!. 5. 6. Welzen iun 113.50 112.—Koggen Sept. 39.15 68.25 Schwelns Sept. 113.65 12.83 Sohmalz zuli 11.37 11.30 ſelont nieur. 10.70 10.88 nals juli 60.45 60.—„ Segt. 11.85 11.77 nögkst. 10.80 19.85 75 Der, 63.25 63.— Pork Jt—...—.—Sohw,. niedr. 10.30 10.50 Hater dul 36.75 38.50 Rippen Jull 12.50 12.65 höchst. 10.50 10.70 2. Sopt. 88.23 36.6] Speok niedr. 12.50 12.50 zZut. Chloago 42000 23000 Roggen Jul 92.85 91.50 nöokst. 13.20 13.30 Westen 122000 100⁰ Schikrahrt. Dampferbewegung der American Linie, Hamburg. Der D. „St. Paul“, am 20. Mai von Hamburg abgegangen, ist am 30. 5. vormittags in Neu, Vork angekommen.— LDer D.„Minnekahda“, am 24. Mai von New. Vork abgegangen, ist am 3. Juni in Ham- burg 1 durch die Qeneral-Agentur Jund- lach u. Bärenklau Nachf., Mannheim) Schifis-Nachrichten der Holland-Amerika-Linie, Rotterdam. D.„Rotterdam“ von Rottęerdam nach New Vork am 1. Juni vm. von Plymouth ahgegangen. D.„Nieuw Amsterdam“ von New' Nork nach Rotterdam am 3. Juni um. von New Vork abge angen. D.„Noordam“ von Rotterdam nach New Vork am 25. NMat vm. zon Plymouth abgegangen. D.„Ryndam“ von New Vork nach Rotterdam am 31 Lormittags in Rotterdam angekommen. D., Maasdam“ von Rotterdam naehi Habana, Vera Cruz am 30. 5. nachm. von Habana abgegangen. D.„Leerdam“ von New Orleaus, Ver Cruz, Habana nach Notferdam am 20. Mai nm. vom Hahana abgegangen. D.„Edam“ von Rotterdam nach Habana, Vera Crüz am 31. Mai vorm in Corufla angelkommen. Wasserstandsbeobachitungen im Monat ſuni Pegelstatlon vom Vatum Rhein 1 12. 3 s z. eerkangen gohusterinsei. 4002.07.02 05.00 301 Abegds 5 Uhr Keili....2.82.83 4 1 378 3,71] Naobm, 2 Uhr Maxau 5795.79.77.70 578.72 Nachm 2 Uhr Hannheſm4.3.94.93.93.93.38 Horgene 7 Unr Maingg„„ 2 5.-B. 12 Uhr Kaudd 3163.14.16.16 Vorm. 2 Uhr Ron„„„„„.88.92.93.92 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem 479.79.76 414.81.78 vorm 7 Uhe Hellbrornrrnrnn 50.54].83]0 Vorm 7 Unr Windstill. Bedeokt. 18. Wasserwürme des Rheius am 7 duni morgens 6 Uhr: 150 C. Mannheimer Wetterbericht vom 7 Junt morgeus 7 Uhr. Thermomeler: 13.60 C. Niediigste lemperatur Naslets: NMiederschlag.0 Liter auf Batometer: 755,0 mm. eimer Druckeret Dr. Haas, Mannh General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim, g 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Vexan:wortlich für Politit: Dr. Fritz euilleton: A. Madernoz für Lokales und den übrigen vedaktionellen In wichtsverlust erklärt. Haptmes; für Handel: J..: Franz Kircher; für 5 t: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. ———... ᷣͤ—vß..7˖7,— Geſetz und Recht. Nr. 12. Mannheimer General-Anzeiger.(mittag- uus gabe.) Mittwoch. den 7. Jun 1822 —1 Gen nn e t — 5 2 8 5 Das abgeänderte Körperſchaſtsſteuer⸗ Geſetz. Bei der Abänderung des Körperſchaftsſteuergeſetzes ging man von dem Gedanken aus, daß nach dem bisherigen Rechtszuſtand die Erwerbsgeſellſchaſten(Aktiengeſellſchaften, G. m. b. H. uſw.) ſteuerlich bevorzugt ſeien, da ihre durch⸗ ſchnittliche Steuerleiſtung etwa 12 Prozent des ſteuerbaren Einkommens betrage, während die Einkommenſteuer der Errtzelperſonen nahezu 60 Prozent erreiche. Man wies ferner Jarguf binn, daß der Tarif das nicht ausgeſchüttete Einlom⸗ men bverſchone und ſo gerade die kapitalkräftigen Perſonen be⸗ güüirſtige, die auf Dividendenausſchüttung ganz oder teilweiſe verzichten und dafür das Einkonmmen in der Geſellſchaft als ofſene oder ſtille Reſerven anſammeln konnten. Tatſächlich hat die übergroße Zahl von Neugründungen, namentlich von G. in. b. H. bewieſen, daß trotz der Doppelbelaſtung die Ge⸗ zellſchaftsform, vor allem die Rechtsform der G. m. b. H. feuerlich vorteilhaft empfunden worden iſt. Hieran anknüpfend ſteht im Mittelpunkt der Geſetzes⸗ änderung die Erhöhung des Steuertarifes unter Aenderung des bisherigen Tariſſyſtems. Der im Entwurf vorgeſehene Steuerſatz von 30 Prozent des ſteuerbaren Einkommens ohne Mickſicht darauf, ob es ſich um ausgeſchüttete oder in Reſerve geſtellte Gewinne handelt, iſt freilich nicht Geſetz geworden. Vielmehr iſt die Minderbelaſtung der nicht ausgeſchütteten, zur Stärkung des Betriebes zurückgehaldenen Gewinnbeträge gufpecht erhalten worden. Der Steuertarif für das Einkom⸗ men der Erwerbsgeſellſchaften iſt auf 20 Prozent ſtatt bisher 10 Prozent feſtgeſetzt. Hierzu kommt dann wie bisher ein Zuſchlag, der für diejenigen Beträge, die als Gewinnanteile irgendwelcher Art verteilt werden, erhoben wird und nun⸗ mehr allgemein 15 Prozent beträgt. Hat eine Erwerbsgeſell⸗ ſchaft beiſpielsweiſe ein ſteuerbares Einkommen von 2 Mill. Mark und werden davon 1 Million zur Gewinnausſchüttung verwandt, während die andere Hälfte zu Rückſtellungen ge⸗ braucht wird, ſo beträgt die Körperſchaftsſteuer 20 Prozent gon 2 Millionen Mark gleich 400 000 Mark und 15 Prozem von 1 Million Mark gleich 150 000 Mark, zuſamenm 550 000 Mark. Findet keine Ausſchüttung ſtatt, ſo ſind nur 400 000 Mark an Körperſchaftsſteuer zu zahlen, während die Aus⸗ ſchüttung des ganzen Gewinnbetrages eine Steuer von 700 000 Mark zur Folge hat. Dieſe nicht unbeträchtlichen Summen der Körperſchaftsſteuer zwingen die Geſellſchaften dazu, durch eine ausreichende Steuerreſerve ſich vor Ueber⸗ raſchungen beim Empfang der Steuerbeſcheide zu ſchützen. Dabet iſt vor allem darauf Rückſicht zu nehmen, daß die Kör⸗ perſchaftsſteuer nicht vom ausgewieſenen Reingewinn, ſon⸗ dern vom ſteuerbaren Einkommen berechnet wird. Gleich⸗ qüſtig iſt es, ob die Rückſtellungen vor Ausweiſung des Rein⸗ gewinnes ausgeſchieden werden oder nicht. Der Kaufmann der einen Gewinn von 250 000 Mark in ſeiner G. m. b. H. erzielt hat, davon zunächſt 100 000 Mark zu übermäßigen Abſchreibungen benußzt, 150 000 Mk. als Reingewinn bilanz⸗ mäßig ausweiſt, nachdem er an Körperſchaftsſteuer 35 Proz. don den auszuſchüttenden 100 000 Mark zurückgeſtellt hat, hat ſalſch kalkuliert. Das ſteuerpflichtige Einkommen der G. m. h. H. iſt nämlich 250 000 Mark. Die Steuer beträgt 20 Proz. von 250 000 und 15 Prozent von 100 000 Mark gleich 65 000 Mark. Er hat ſich alſo um 30 000 Mark verrechnet. Daß die Rückſtellung für die Körperſchaftsſteuer nicht mehr ſteuerfrei iſt, ergibt ſich qurs 8 8 des Körperſchafts⸗Steuer⸗Geſetzes. Hier geißt es im alben Text, daß die Körperſchaftsſteuer ſchlechthin nicht abzugsfähig ſei. Dieſe Faſſung hatte zu Zweifel Anlaß 7 gegeben. Man ſchloß daraus, daß quch die für frühere Jahre gezahlte Körperſchaftsſteuer kein abzugsfähiger Poſten ſei. Zahlte alſo eine Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1922 150 000 Mork Körperſchaſtsſteuer für die Geſchäftsjahre 1920 und 1921, ſo ſolſte dieſe Ausgabe dem Gewinn des Jahres 1922 hinzugerechnet werden und der Körperſchaftsſteuer unter⸗ liegen. Dieſe Streitfrage iſt nunmehr dadurch erledigt, daß nur die für das betreffende Jahr zu entrichtende Körper⸗ ſchaftsſteuer als nicht abzugsfähig erklärt iſt. Der bisher für die Zuſchlagsbeſteuerung beſtehende Ab⸗ ug von 3 Proz. des Aktienkapitals auf die ausgeſch'itteten Beträge iſt in Fortfall gekommen. Die hierin liegende ver⸗ ſchärfte Beſteuerung des Beziehers des Dividendeneinkom⸗ mens iſt auf andere Weiſe ausgeglichen worden. In Zukunft wird jedem Steuerpflichtigen, gleichviel ob es ſich um eine Einzelperſon oder um eine Geſellſchaft handeſt, für diejenigen Beträge, die als Anteil an dem Gewinn einer inländiſchen Erwerbsgeſellſchaft bezogen werden, eine gewiſſe Gurſchrift auf ſeine Einkommen⸗ bezw. Körperſchaftsſteuer bewilligt. Bei einem geſamten ſteuerbaren Einkommen von 300 000 Mark werden 15 Proz. des auf voͤlle Tauſend nach unten abgerundeten Betrages der um die Napitalertragsſteuer ge⸗ fürzten Gewinnanteile auf die Einkommen⸗ bezw. Körper⸗ ſchaftsſteuer angerechnet. Bei Einkommen bis 2 Mill. Mark, beträgt die Gutſchrift 12%½ Prozent, darüber hinaus 10 Proz. Emem Steuerpflichtigen, deſſen Geſamteinkommen von 250 000 Mk. in Höhe von 100 000 Mk. aus Diwidenden deut⸗ ſcher Aktiengeſellſchaften(nach Abzug der Kapitalertrags⸗ ſteuer) beſteht, ſind auf die nach den allgemeinen Beſtim⸗ mungen berechnete Einkommenſteuer noch 15 000 Mark(15 Prozent von 100 000 Mark) gutzubringen. Eine Rückzahlung findei freilich nicht ſtatt, ſo daß, falls keine Einkonnnenſteuer zu extrichten iſt oder falls die Einkommenſteuer geringer iſt als der anzurechnende Sieuerbetrag, ein Erſtattungsanſpruch nicht gegeben iſt. Die neuen Beſtimmungen. vor allem der erhöhte Tarif nden zum erſten Mal für die Geſchäftsjahre Anwendung, de nach dem 31. Dezember 1921 zu Ende gegangen ſind. Die mildere Beſteuerung des Dividendeneintommens tritt jedoch erſt ür das Kalenderjahr 1923 in Wirkung. Auf Antrag eines Geſellſehaſters tritt die Vergünſtigung ſchon für das Kalender⸗ jahr 1922 ein, wenn die Dividenden bereits von den erhöhten Tarifen des Körperſchaf sſteuergeſetzes erfaßt ſind, mit an⸗ Mren Worten für alle Dividenden, die aus nach dem 31. Dez. 921 zu Ende gegangenen Geſchäftsfahren herrühren. Die einen Monat nach Genehmigung des Geſchäftsab⸗ ſchluſſes zu zahlende vorläufige Körperſchaftsſteuer iſt ſeit dem 31. Dezember 1921 von 10 carf 15 Proz. erhöht worden. Von beſonderer Tragweite iſt die weſentliche Einſchrän⸗ kung der Fuſionsſteuer des§ 17 des K. St.., das in ſeiner bisherigen Faſſung die zum Zwecke der Produktionsſteige⸗ rung notwendigen Konzentrationsbeſtrebungen der Induſtrie in ungewollter Weiſe eingeengt hatte. Rückwirkend vom 15. April 1920 ab wird die Fuſtonsſteuer micht erhobhen. wenn das Vermögen einer Erwerbsgeſellſchaft als ganzes mit oder ohne Auseinanderſetzung auf eine inländiſche oder andere Erwerbsgeſellſchaft übertragen wird. Nicht erforderlich iſt, daß der bisherige Geſellſchaftszweck fortgeſetzt wird. Es wird auch nicht gefordert, daß der Gegenwert für die Uebertragung des Vermögens in Aktien der anderen Geſellſchaft gewährt wird. Soweit die Steuerfreiheit von der Fuſionsſteuer be⸗ gründet iſt, dürfen auch Wertzuwachsſteuer von den Ländern und Gemeinden nicht erhoben werden. Von ſonſtigen Aenderungen ſind noch zu erwähnen, daß die§8 59, 59a des E. St. G. nunmehr auch für die Körper⸗ ſchaften Geltung haben. Die Aufwendungen für Kleinwoh⸗ nungsbauten und die Beträge an gemeinnützige Baugeſell⸗ ſchäften der Geſchäftsjahre, die in der Zeit vom 1. Januar 1922 bis 31. Dezember 1923 zu Ende gegangen ſind, ſind körperſchaftsſteuerf re i.§8 59a gibt ab 1. Jamtar 1922 auch den Erwerbsgeſellſchaftend die Möglichkeit, Rücklagen für Erſatzbeſchaffungen(Erneuerungsfonds oder Werkerhal⸗ tungskoſten) ſteuerfrei zu ſchaffen. Im Hinblick auf die unge⸗ heuren Vorarbeiten, die die Berechnung der Erſatzbeſchaffung notwendig t, iſt es bereits heute ſchon an der Zeit Ueber⸗ legungen anzuſtellen, ob man von dieſer Vergünſtigung Ge⸗ brauch machen will oder ſtatt deſſen die Abbuchung auf den gemeinen Wert bei Neuanſchaffungen den Vorzug geben ſoll. Cieferungsklage oder Schadens⸗ erſaklage? Das ſtarke Anziehen der Preiſe und die ſprunghafte Erhöhung der Unkoſten hat auf dem Gebiete der Vertragserfüllung eine große Unſicherheit hervorgerufen. Mancher Lieferant, der ſich gegen die wirtſchaftlichen Erſchütterungen in der Preisfeſtſetzung nicht genügend geſichert hat, ſucht nach Ausflüchten, um nicht liefern zu müſſen. Der Käufer iſt zur Klage genötigt. Dabei fragt es ſich, wie ſich der Käufer am beſten einem nicht liefernden Verkäufer gegenüber ver⸗ hält. Der Käufer hat zwei Möglichkeiten. Er kann auf Lieferung oder auf Schadenserſatz klagen. Will er auf Lieferung klagen, ſo muß er ſich hüten, vorher eine Nachfriſt zu ſetzen mit dem Hinzu⸗ fügen, daß er nach Ablauf der Friſt die Ware nicht mehr annehme oder Schadenserſatz verlange oder den Verkäufer für die Differenz haftbar mache. Wenn er eine Nachfriſt mit dieſer Erklärung geſetzt hat, ſo verliert er nämlich ſeinen Anſpruch auf Lieferung. Will er dagegen auf Schadenserſatz klagen, ſo iſt die Setzung einer Nachfriſt mit der Erklärung, daß er nach Ablauf der Friſt die Annahme der Ware ablehne, die Vorbedingung, die nur dann wegfällt, wenn der Verkäufer ſich beſtimmt und ernſtlich zu liefern weigert. Es iſt un⸗ bedingt notwendig, daß die Nachfriſtſezung einen Zuſatz enthält, der erkennen läßt, daß der Käufer nach Ablauf der Friſt die Ware nicht mehr annehmen werde. Eine Erklärung des Inhalts, daß er ſich nach Ablauf der Friſt eindecken oder die Differenz vom Verkäufer verlangen werde, iſt bei Setzung der Nachfriſt weder vorgeſchrieben noch zu empfehlen. Man hält ſich am beſten an den Wortlaut des Geſetzes und ſchreibt, daß man nach Ablauf der Friſt die Annahme der Ware ablehne. Dann hat man nach Friſtablauf die Wahl, vom Vertrage zurückzutreten oder Schadenserſatz zu verlangen. Den Schadenserſatz kann der Käufer in der Weiſe geltend machen, daß er die Differenz zwiſchen dem Vertragspreiſe und dem zur Zeit der Nachfriſtſetzung geltenden Marktpreiſe verlangt oder daß er ſich auf Koſten des ſäumigen Verkäufers eindeckt. Letzteres iſt praktiſcher, weil er auf dieſem Wege ſeinen vollen Schaden geltend machen kann, nämlich die Differenz zwiſchen dem Vertragspreis und dem beim Abſchluß des Deckungskaufs gezahlten Preiſe. Verlangt er da⸗ gegen, ohne ſich einzudecken, die Differenz zwiſchen dem Vertrags⸗ preis und dem Marktpreis der Ware, ſo iſt er an die Preiswucher⸗ beſtimmungen gebunden, wird alſo in der Regel nicht mehr als 20 Prozent verlangen können. Die Frge, ob es richtiger iſt, auf Lieferung oder Schad enserſatz zu klagen, läßt ſich nicht für alle Fälle gleichmäßig beantworten. er Regel nach wird es zweckmäßiger ſein, auf Schadenserſatz zu klagen, denn da bei der Klage auf Lieferung der Wert der einge⸗ klagten Ware das Objekt bildet, bei der Klage auf Schadenserſatz aber nur die Höhe des Schadens, ſind die Koſten in letzterem Falle weſentlich niedriger, und außerdem kann bei der Lieferungsklage, die ja meiſt deshalb angeſtrengt wird, weil der Käufer die Ware dringend gebraucht und ihm mit Schadenserſatz weniger gedient iſt, erſt nach Rechtskraft des Urteils darauf gerechnet werden, die Ware vom beklagten Verkäufer im Wege der Zwangsvollſtreckung zu er⸗ langen. Das kann viele Monate dauern. Und iſt die Ware beim Verkäufer nicht mehr vorhanden, ſo kommt es letzten Endes doch darauf hinaus, daß ſich der nicht realiſterbare Lieferungsanſpruch in einen Schadenserſatzanſpruch verwandelt. Daneben ſind aber auch Fälle denkbar, wo die Lieferungsklage vorzuziehen iſt. Es kommt eben immer auf den einzelnen Fall an und es wäre verfehlt, allge⸗ mein bindende Regeln aufzuſtellen. Steuerfragen. Kann die Schenkung eines Grundſtücks an die Tochter als ſteuerfreie Ausſtattung oder als ſteuerfreie Gewährung eines angemeſſenen Ankerhalts gelten? Die nach§ 40 Abſ. 3 des Erbſchaftsſteuergeſetzes eintretende Steuerfreiheit iſt auf ſolche Ausſtattungen beſchränkt, welche zur Einrichtung eines angemeſſenen Haushaltes gewährt werden. Das deckt ſich bei einer Tochter mit der Ausſteuer, auf welche ſie nach § 1620.G. B. einen Rechtsanſpruch hat. Die Ausſteuer umfaßte die zur Einrichtung des Haushalts gehörigen beweglichen Gegen⸗ ſtände einſchließlich der zum perſönlichen Bedarfe der Tochter er⸗ forderlichen Kleidung und Wäſche, dagegen nicht ein Grundſtück, das zum Zwecke der Ausübung eines Beruf⸗ übereignet wird. Die Zuwendung eines ſolchen mag unter den Begriff der Ausſtattung nach§ 1624.G. B. fallen und daher bürgerlich rechtlich nicht als Schenkung gelten. Nach dem Erbſchaftsſteuergeſetz unterfallen der⸗ artige Ausſtattungen aber, ſoweit ſie den Rahmen der Ausſteuer überſchreiten, der Schenkungsſteuer. Auch aus.42 Ziffer 2 kann die Schenkungsſteuerfreiheit nicht hergeleitet werden, da das Grund⸗ ſtück nicht lediglich zu Wohnzwecken für die Tochter, ſondern zur Errichrung eines Gewerbebetriebes dienen ſollte. Die genannte Vor⸗ ſchrift befreit aber nur Zuwendungen, die unmittelbar und aus⸗ ſchließlich dem Unterhalt des Bedachten dienen ſollen.(Urteil des R..H. vom 27. 9. 1921 Amſatzſteuer bei Vermietung möblierter Zimmer. In einer dem Reichsfinanzhof vorliegenden Streitfrage handelte es ſich um die Vermietung eines möblierten Zimmers, für das der einnahmt hat. Das Umfaßzſteueramt hat den Vermieter hierfür ge⸗ mäߧ§ 1 Abſ. 1 und 2 Abſ. 1 Nr. 4 des Umſatzſteuergeſetzes von 1919 zur allgemeinen Umſatzſteuer herangezogen. Der Reichsfinanz⸗ hof iſt dem beigetreten. Nach§ 1 Abſ. 1 des U. St. G. 1919 ſind umfatzſteuerpflichtig Lieferungen und ſonſtige Leiſtungen, die jemand innerhalb der von ihm ſelbſtändig ausgeübten gewerblichen oder beruflichen Tätigkeit gegen Entgelt ausführt. Nach§ 2 Abſ. 1 Nr. 4 ſind von der Verſteuerung ausgenommen die Vermietungen von Grundſtücken mit Ausnahme der Vermietung eingerichteter Räume. Schon aus dieſer Gegenüberſtellung im Geſetze gehe hervor, daß die Vermietung eingerichteter Räume grundfätzlich der Umſatz⸗ ſteuer unterliege. Auch die Vermietung durch eine Privatperſon ſeĩ Vermieter, eine Privatperſon, im Jahre 1920 540 M. Entgelt ver⸗ U umſatzſteuerpflichtigg Bei dem Erfordernis der Gewecbemözigte, komme es nicht darauf an, ob Gewinn erzielt werden ſolle, es nüge, daß die Vermietung gegen Entgelt und nachhaltig erfolge. ſe Begriff der gewerblichen Täligkeit im Sinne des Umſaßſteuenge ſei gegeben bei einer fortgeſetzten, auf die Dauer berechneten Lei ode und zwar auch bei Perſonen, die im übrigen einen anderen ſuß keinen Beruf haben. Für die Umſatzſteuerpflicht iſt es ohne Gurſche daß für das vermietete Zimmer noch eine Wohnungsſteuer entt werden mußte und daß die Vermietung durch die Zwangswirtſ veranlaßt war. Rechtsfragen des lltags. Iſt es möglich, gegen das Städtiſche Wohnungsamt auf Schadenserſatz zu klagen? ine Jemand hatte ein Grundſtück gekauft, um ſelbſt darin 73 Wohnung zu beziehen. Ehe die Wohnung eingerichtet und Käufer eingezogen war, beſchlagnahmte das ſtädtiſche Wohnuae die Wohnung und auf Erſuchen des Wohnungsamtes ſetzte das einigungsamt einen Mietvertrag mit einem anderen Wohnaſche ſuchenden feſt, deſſen Einzug das Wohnungsamt durch polize en⸗ Hilfe ermöglichte. Der Käufer verlangte nun von der Stadt Schad erſatz wegen fahrläſſiger Amtspflichtverletzung ihres Veamtene 15 Vorſtehers des Wohnungsamtes, da es ſich nicht, wie das vorſchreibe, um eine„unbenutzte“ Wohnung gehandelt habe. ſſer⸗ Landgericht erklärte den Anſpruch dem Grunde nach für gerech tigt. Das Oberlandesgericht wies ihn wegen Unzuläſſigkeit Rechtswegs ab. Auf die Reviſion hin hob das Reichsgericht dasgon⸗ teil des Berufungsgerichts auf und verwies die Sache in die Hage inſtanz zurück. Das Oberlandesgericht hielt die Schadenserſaß riff gegen die Gemeinde, die wieder gegen den Beamten Rückg nehmen könne, für unvereinbar mit dem Sinn und Zweck der 1 und 6 der Verordnung über Maßnahmen gegen Wohnungsmang. vom 23. 9. 1918, wonach das Mieteinigungsamt ſelbſtändig und abhängig vom Wohnungsamte bei der Feſtſetzung des Mietvertra 1. nach billigem Ermeſſen endgültig und unanfechtbar entſcheide. ⸗ Verordnung wolle den Behörden ein ſchleuniges und tatkräftig Eingreifen ermöglichen, durch die drohende Schadenserſatzklage dem ſei die Entſchlußfähigkeit des Beamten beeinträchtigt. Außer würde im Widerſpruch mit dem§ 6 die vom Einigungsamte zu ch. ſcheidenden Fragen nochmals zur Entſcheidung des Gerichts gebree Das Reichsgericht iſt dieſen Ausführungen nicht beigetreten hält 9a, mehr den Rechtsweg für den erhobenen Anſpruch für zuläſſig. 0 Entſcheidungen des Mieteinigungsamts ſind allerdings, ſo füh ber aus, nach 8 6 der Verordnung unanfechtbar. Daraus läßt ſich oder ebenſowenig, wie aus der Rechtskraft eines gerichtlichen Urtele e Satz herleiten, daß ein Schadenserſatzanſpruch wegen einer bei 5 Entſcheidung odec dem vorausgegangenen Vorverfahren begangn⸗ Pflichtverletzung ausgeſchloſſen iſt. Es gibt viele Fälle, in ſchte Beamte zu einem ſchleunigen und tatkräftigen Eingreifen verpfli. ſind und ängſtliche Beamten möglicherweiſe durch die Furcht be⸗ einer Schadenserſatzklage wegen Amtspflichtverletzung in ihrer un— dingt erforderlichen Entſchlußfreudigkeit gehemmt werden tön Deshalb allein aber kann man unmöglich in all dieſen Fällen e 0 ſolche Schadenserſatzklage für unzuläſſig erklären. Es handelt außerdem bei den in der Verordnung zugelaſſenen Maßnahmen Gemeindebehörden um ſehr ſchwere Eingriffe in das Privateigen und die Unverletzlichkeit der Wohnung, die keinenfalls willkürlich 915 auch nur ohne ſorgſame Ueberlegung getroffen werden dürfen. ner Gefahr, daß letzteres geſchieht, wird aber durch den Ausſchluß füch⸗ Schadenserſatzklage wegen vorſätlicher oder fahrläſſiger Amtspf verletzung erhöht.(Urt. v. 7. 3. 22. III 202/21.) Zahlung gegen Frachtbriefduylikat. 1 In Handelstreiſen beſteht vielfach die Uebung, deim Jan Zahlung gegen Frachtbriefduplikat zu vereinbaren, um eine Si ſſe⸗ heit zu haben, daß die gekaufte Ware vor Zahlung de⸗ Kaufpr um Verſand gebracht iſt. Die Handelskammer zu Verkin c9 ai hin, daß derartige Verkaufsabſchlüſſe wegen der vielfaſſh Fälſchungen der Duplikatfrachtbriefe einerſeits nicht unbeden für den Käufer ſind und andererſeits eine Erſchwerung für die Ver⸗ fertigung der Sendungen dann mit ſich bringen, wenn zur 405 billigung der Frachtlaſten ſowohl im Intereſſe des Abſenders. auch des Empfängers Sendungen im Sammelverkehr der Srig teure auf der Eiſenbahn oder auf dem Schiffahrtswege abgefer da in dieſem Falle es nicht möglich iſt, einen 0˙ den Empfänger ausgeſtellten Duplikatfrachtbrief bezw. ein Dupli aut konnoſſement beizubringen. Bei ſolchen Sendungen kann 50 empfohlen werden, ſich in anderer Weiſe vor Schaden dadurch ⸗ ſichern, daß man ſich entweder eines Vermittlers(Spediteur 05 Bank) bei der Einziehung des Kaufpreiſes und Aushändigung Ware bedient oder aber die Ware gegen Nachnahme reiſen lä Mangelnde Auſſichtsführung macht den Geſchäftsherrn haftpflichtig. 0 Das Reichsgericht hat in einem kürzlich ergangenen 1 25 von grundſätzlicher Bedeutung, bei welchem es ſich um da⸗ n handenkommen von Gütern handelte, die bei einer Speditie firma abgeladen waren und zwecks Weiterbeförderung eingeleeh da⸗ werden ſollten, dem Oberlandesgericht beigepflichtet, das ausgef hatte, es ſei als mindeſtens grobfahrläſſig zu erachten, wenn m⸗ von dem zur Annahme befuglen Vorarbeiter in Empfang gen ine mene Gut von den Arbeitern und Angeſtellten der Firma ei derartige geſchäftliche Behandlung erfahren habe, daß es nicht in den Hallen des Beklagten nicht aufzufinden, ſondern au ine ihren Büchern keinerlei Eintragungen darüber erfolgt ſeien. Ei Geſchäftseinrichtung, welche es ermöglicht, daß trotz etwa entgegn, ſtehender Anordnung ein Vorarbeiter ſich für befugt halten köne, nicht nur die Güter anzunehmen, ſondern ſogar Frachtbriefe 19 ſie auszuſtellen, ohne daß die kaufmänniſchen Angeſtellten 0 Beklagten hiervon etwas erfahren, laſſe auf eine ſtarke Verng 10 läſſigung der in ſolchen Betrieben erforderlichen Aufſichtsführm ſeitens der leitenden Angeſtellten ſchließen. Dieſe grobfahetalſhe geſchäftliche Behandlung des Gutes ſei die unmittelbare urſgch 1 Verluſtes geweſen und begründe die grundſätzliche Haftpfli der Firma. Ein eigenartiger Fall von Freiheitsberauburig. 1f Ein Polizeibeamter erſchien in einem Gaſthauſe nach Abla der Polizeiſtunde, um feſtzuſtellen, ob in den Schankräumen no⸗ Gäſte verweilten. Als er die Wirtſchaft durch die Hausflur 14 0 laſſen wollte, fnd er die Haustür verſchloſſen. Der Gaſtwe weigerte ſich, die Tür zu öffnen und verwies den Beamten an im Hauſe wohnhaften Hausbeſitzer. Erſt nachdem der Polizeibeant längere Zeit hindurch in dem dunklen Flur verweilt und Zwangsmaßregeln gedroht hatte, ſchloß der Wirt die Türe aun Der Schankwirt wurde wegen Freiheitsberaubung beſcaß⸗ Wie das Gericht ausführt, hatte er durch den Betrieb ſeines Gan wirtsgewerbes, das nach verſchiedenen Richtungen hin polizeilich Beſchränkungen und deshalb notwendigerweiſe auch der polizeil eberwachung unterlag, das Erſcheinen des Beamten in ſeilie Geſchäftsräumen veralaßt. Infolgedeſſen beſtand für ihn Rechtspflicht dem Beomten nach der Beendigung der Amtstätig. keit die Möglichkeit zu verſchaffen, die Geſchäftsräume und de Hausflur, der als Zugang zu ihnen diente, ungehindert zu 5 laſſen. Daher mußte er, nachdem ihm bekannt geworden wur, 5 die Haustür inzwiſchen von dritter Seite verſchloſſen war und icht Beamte nach der Vornahme der Dienſthandlung ſich deshalb 1 entfernen konnte, die Tür öffnen. Das war ihm infolge des di⸗ ſitzs eines Hausſchlüſſels ohne weiteres möglich. Indem er 5 und beraubte durch dieſe Unterlaſſung den Beamten des Gebra Oeffnung verweigerte. verletzte er eine ihm obliegende Rechtspfug der perſönlichen Freiheſt. + 7 5 ——————;;rrrrr!ñ ꝓd)ßßßdßddfꝙſdddddddß!! xxx—— Awoch, den 7. Zuni 1922. 7. Seite. Nr. 257. 18 5 4 rcn 8 2 Es ist nicht nur das beate.— 1 sondern auch im Gebrauch billigsfe Waschmifiel. 2 wenis Arbeit— geringer kohlenverbrauexk 5 Sröghte Billigkeit! 88 5 Achten Ste anf diese Verzüäde und kaufen Ste nur Ferall. 5 8 * 8 85 Alkeinise Febrikenten: HENKEEL a CIk., PUSSEEDORE. t auch der Henko“, Henkers Wasch⸗ und Bleich-Sode. 5 2 5 5—— 888 Vertreter für Mannheim und Umgebung: Robert Mayer, Mannheim, Luisenring 60.— Telephon 8865. 8⁴⁰ 727. ĩͤ 5 Jee 4 dentliches, ſauberes ——.—— 1 AAAI188l2 18188. 59 2 Tpeffäseige Madchen Ordentliches, ſau 1 eeeeeenneeeeeeeeeeeeeeee 8 assige ue AN berband fer Deutgcten Huchümcter FEE ˖˖* Faadchen 135 1 5„3. Stock. 3⁵ Bezirksvereln Mannheim Unsere geliebte Schwester, Schwägerin u. 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Juni 1922 Dęutschen Bank 7 in Berlin bei der Deutschen Bank Kinder haben freien Zutritt.„Breslau„ dem Sehlerischen Bankverein Filiale der— 0 Deutschen Bank be „ Elberfeld„der Bergisch-Märkischen Bank Filiale der „ Hannover, Celle, Hameln, Harburg, Lüneburg und Verden bei der Mittwoch, den 7. Juni 1922 Hannoverschen Bank Filiale der Deutschen Bank Der beste 47. Vorstellung in Mlete, Abtellung B,* Augsburg. . 3 ielefeld, Braunschweig, Bremen, Cassel, emnitz, Coblenx, 1 0 0 e 50 N. 5½ 7585 riamg Deageß Wöagbaudae, wiee 85(n 1 J D II rfurt, Frankfurt a.., Fürth i..,.-Gladbach, Gleiwitz Cavaller d usticana Slieefh nazen in Ke lemerr⸗ Liakaltr ffe dar für den badischen Verkehr und der 3 i* 1 i t + Gialnanische Bauernehre) Braseate fr ane we 1. 1750 mit Preistafel für 1200 Staflonen Oper in 1 Aufzuge. Nach dem gleichn. Volks- Faarbrücken, Stettin, Trier, Weimar, Wiesbaden, bei den 124 Seit d U stück v. G. Verga, beard. v. G. Targioni-Tozetti IEin Fum aus Turt- u. 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