— — „„ + 3 — 1 ugepreiſe: In Mannbeim und Umgebung monatlich 10 Baus gedracht mark 60.—, Durch die poſt dezogen br. todn Mart 150.—. Einzeinammer Mk..50. poftſchedronte Rarierube in Gaden und Ur. 217 lndwigshafen am begar, Bauptgeſchaftemeue E 6. 2. Seſchafts nebeahsüe orſtadt, Waldhofſtraße nummer 0. Seruſprecher Srneruf, dese, Pt, 700, 7888, 7544, Pag. Ceiegrnmm-Rreſſet lanzeiger Maunheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen⸗Jeitung. Mannh. M das gerichtliche Nachſpiel zur Ermordung —5 Der Prozeß Killinger. Ein Jahr hat ſich faſt vollendet, ſeitdem Erzberger in der Nähe der badiſchen Sommerfriſche Griesbach einem Revolver⸗ unſchlag zum Opfer fiel. Die Mörder haben ſich der Verfolgung zu entziehen gewußt. Sie ſind über die deutſche Grenze ge⸗ angen und ſollen vor ein paar Wochen in Budapeſt erkannt worden ſein. Deutſche Geheimpoliziſten, die dieſer Spur nach⸗ gingen, haben indeſſen trotz aller abenteuerlicher Meldungen, ie darüber in die Oeffentlichkeit gelangten, das Wild nicht auf⸗ beſpürt, jedenfalls nicht ſo, daß man es, polizeilich ge⸗ prochen, zur Strecke hätte bringen können. Dieſes war das einzige Mal, daß die Mörder Erzbergers überhaupt in Sicht amen. Die ganze übrige Zeit bleibt von ihrer Flucht an in nkel gehüllt. Und ſomit wäre die frevelhafte Tat, die im uguſt vorigen Jahres bei Griesbach begangen wurde, auch ae noch nicht reif für den Gerichtsſaal, wenn der Polizei icht ein Fang geglückt wäre, durch den perſönliche Verbin⸗ Gungefaden mit den Mördern ſichtbar werden und der dem Diaatsanwalt dazu dienen ſoll, auch Verbindungsfäden mit er Mordtat ſelbſt aufzudecken. af So kommt es, daß heute vor dem Schwurgericht in Elenburg ein Prozeß begann, bei dem die Ermordung du bergers trotz der Flucht der Mörder und trotz des purlele, das infolgedeſſen über der Tat liegt, im Mittel⸗ fü ükt der Verhandlungen ſteht. Nach den Voran⸗ dendigungen, die über den Prozeß gemacht worden ſind, iabt die Gerichtsverhandlung das zu werden, was man nicht aſt luriſtiſch, ſondern auch politiſch geſprochen eine Senſation na en Ranges zu nennen pflegt. Die Senſation, die ſich it nentlich die ungeſunde und lüſterne Neugierde verſpricht, Echnin zu finden, daß die Mordtat von Griesbach, die von Nu gels 100 und Tilleſſen verübt wurde, dem Schuldkonto einer ſchen Geheimorganiſation zugeſchrieben wird. Zweifel⸗ 0 würde die Ermordung Erzbergers in einem ganz anderen dchte erſcheinen, wenn ſie nicht mehr die Tat von zwei Jesberados wäre, ſondern das Werk einer weitverzweigten lrerſchwörung. Die Flucht der beiden Mörder hätte litter die Tat zunächſt einen Strich gezogen. Und die gericht⸗ 4 die die Mörder einmal erreicht hätte, wäre ein bl. der Juſtiz geweſen, wie jeder andere. Die Verſchwörung eibt eine Quelle der Gefahr und ſie gibt der Mordtat eine edeutung und eine Tragweite, die weit über den Einzelfall Pon, Mordtat hinausreichen und das ganze Gebiet unſerer 0 cdtie in ihren Bann ziehen. Man begreift alſo, was es zu 50 euten hat, wenn in Offenburg jetzt der Mord an Erzberger u Gericht ſteht. Mag das gerichtliche Ergebnis ſchließlich ich klein ſein— das politiſche Intereſſe wird ſich de fieberhafter Spannung an den Verhandlungen beteiligen, in Offenburg heute ihren Anfang nahmen. ebeoweit der Oeffentlichkeit bekannt iſt, ſtützt ſich das unge⸗ ſes r ernſte politiſche Beweisthema des Offenburger Prozeſ⸗ babduf die Tatſache, daß die beiden Mörder Erzbergers als⸗ tän nach ihrer Tat in München mit dem ehemaligen Kapi⸗ und atnant von Killinger in München zuſammengetroffen kam von ihm bei der Flucht unterſtützt worden ſind. Man wan aber annehmen, daß die Staatsanwaltſchaft außerdem pro Beweiſe beſitzt, die die Aufrollung des geſamten Mord⸗ daß eſes ermöglichen. Denn man kann ſich kaum vorſtellen, de Hbne ſolche Beweiſe ein Mordprozeß geführt würde, der lab, Hauptſchuldicen, nämlich die beiden Mörder, nächt treffen gen. Der Prozeß wird den Beweis dafür erbringen, ob die nabeimnisvolle politiſche Organiſation, der —— der eigentlichen Verſchwörerin gegen das Leben Erz⸗ gers die Hauptſchuld zuſchreibt, wirklich an Stelle der ge⸗ 1 n Mörder auf die Anklagebank gehört oder ob der Muelagte von Killinger, wie er behauptet, mit der fa dtat ebenſowenig zu tun hat, wie die ge⸗ ſbeffee Organiſation. Daß darüber Aufklärung ge⸗ bem en wird, liegt zweifellos im öffentlichen Intereſſe, nach⸗ unt durch die Erhebung der Anklage und durch die Vor⸗ erſuchung begründeter Verdacht vorzuljegen ſcheint. Erſt nach dem Abſchluß des Prozeſſes kann man ein geuell darüber gewinnen, wie weit der Verdacht berechtigt lelbeſen iſt. Gerade im Intereſſe einer objektiven Beur⸗ mgede des Prozeßergebniſſes erſcheint dieſe Vorbemerkung ebracht. Denn ſchon ſeit Wochen lauert die parteipoli⸗ 11 Fehdeſucht darauf, aus dieſem Prozeß Kapital zu delcgen Die geheimnisvolle politiſche Organiſation O ſehör Spuren man aufgedeckt hat und der auch Killinger an⸗ mrüct geht auf die ehemalige Marine⸗Brigade Ehrhardt ck. Auf der Linken wünſcht man ſich nichts Beſſeres, 5 eine Verquickung dieſer Organiſation mit dem Morde an feioberger. Die Parteiſucht könnte dann wahre Triumphe behör unbekümmert darum, daß die feindliche Beſatzungs⸗ 7 örde im Rheinlande die Organiſation C ebenfalls vor ihr unal gezogen hat und ſelbſtverſtändlich alles, was im domaburger Prozeß gegen die Organiſation an den Tag leſert den Verfolgern im Rheinlande Waffen in die Han! Mö Man darf daran erinnern, daß der Prozeß gegen den die rder des franzöſiſchen Sozialiſten Jaures niemals vor Nasee worenen gekommen iſt, weil er der Politik im Wege A. In Deutſchland iſt die Rechtspflege erfreulicherweiſe Wmabearde weil ſie von der politiſchen Gewalt bis jetzt noch lun ngig iſt— gegen ſolche Eingriffe und ſolche Anwand⸗ gen erfreulicherweiſe geſchützt. Durch die Anklage gegen 9— 4 Stellengeſ. u. Sam.⸗Ninz. 200% Hachl. Rekl. mt. 30 ausw. Mk. 36. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzelgen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme den Kapitänleutnant von Killinger wird der ganze Mord⸗ prozeß Erzberger aufgerollt. Und ohne Rückſicht auf irgend⸗ welche politiſche Momente der Gerechtigkeit genügt. Man wird dieſen Fall den ſozialiſtiſchen Parteken vorhalten kön⸗ nen, wenn ſie in Zukunft wieder einmal die Unabhängigkeit der deutſchen Rechtspflege ſchmähen. Beginn der Offenburger verhandlungen. (Eigener Drahtbericht.) )(offenburg, 7. Juni. Punkt 9 Uhr eröffnete der Vorſitzende Landgerichtsrar Groſſelfinger die Sitzung, vor deren Beginn der An⸗ geklagte von Killinger in Begleitung mehrerer Poli⸗ zeibeamten in den Saal geführt worden war. Der Ange⸗ klagte iſt eine kräftige, hochgewachſene Erſcheinung, dem man unſchwer den früheren Offizier anſieht. Vor ihm nahmen ſeine beiden Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Krieg⸗ Offenburg und Rechtsanwalt Dr. Schellein⸗München Platz. Dem Gerichtshofe gehören außer dem Vorſitzenden noch Landgerichtsrat Gröber und Oberamtsrichter Steuer an. Im Gerichtsſaal bemerkt man den badiſchen Oberſtaatsan⸗ walt Schlimm, den Vertreter des Reichskommiſſars für öffentliche Ordnung Oberſt Kuenzer und den Oberlandes⸗ gerichtsrat Dr. Aull⸗München als Vertreter der bayeriſchen Juſtizbehörde. Der kleine Zuſchauerraum iſt dicht beſetzt. Unter den Zuhörern befindet ſich auch der Bruder des An⸗ geklagten Karl v. Killinger. Bei der Ausloſung der Ge⸗ ſchworenen, bei der dem Staatsanwalt vier Ablehnungen, der Verteidigung fünf zuſtehen, wird zunächſt das Ableh⸗ nungsrecht der Staatsanwaltſchaft und dann der Verteidi⸗ gung erſchöpft. Nach Bildung der Geſchworenenbank hält der Vor⸗ ſitzende eine kleine Anſprache an die Geſchworenen, in der er hervorhob, daß ſeine Mahnung auch allen Teilnehmern gelte. Das politiſche Wirken Erzbergers habe teils Aner⸗ kennung, teils Widerſpruch gefunden. Alle, die ſich für die Politik intereſſieren, hätten zu Erzbergers Politik Stellung genommen und hätten ſich auch Gedanken darüber gemacht, ob der Tod Erzbergers das öffentliche Wohl günſtig oder ungünſtig beeinflußt habe. Solche Erwägungen müßten bei dem Prozeß vollkommen ausgeſchaltet werden. Es ſei lediglich Aufgabe des Gerichts, zu prüfen, ob Schulz und Tilleſfſen die Mörder Erzbergers ſeien und ob der Angeklagte Beihilfe geleiſtet habe. Das müſſe rein verſtandsmäßig geſchehen und habe mit politiſchen Neigungen und Ueberzeugungen nicht das geringſte zu tun. Ferner müſſe man ſich hüten, während des Laufs der Ver⸗ handlungen voreilig zu urteilen über Schuldig oder Nicht⸗ ſchuldig, oder darüber andere zu hören. Hüten müſſe man ſich auch vor Einflüſterungen— ſie mögen kommen, woher ſie wollen. Ob der Angeklagte ſchuldig ſei oder nicht, werde ſich erſt am Ende der Verhandlungen herausſtellen. Nach Verleſung der Anklage beginnt die vernehmung des Angeklagten, der zuerſt einen ausführlichen Lebenslauf gab. Er iſt am 14. Juli 1886 als Sohn eines Gutsbeſitzers geboren, verhei⸗ ratet und Kapitänleutnant a. D. Nach Beendigung ſeiner Schulbildung trat er als Seekadett in die Kaiſerliche Marine ein und war Ausbildungsoffizier auf einem Schiffsjungen⸗ Schulſchiff. Bei Kriegsausbruch wurde er zunächſt als Tor⸗ pedo⸗Offizier auf das alte Linienſchiff„Brandenburg“ kom⸗ mandiert, war dann Kommandant eines Torpedobootes, mit dem er die Skagerrack⸗Schlacht mitmachte. Bei Ausbruch der Revolution verließ er Wilhelmshaven, um ſich einem Land⸗ truppenteil zur Vekämpfung der Revolution anzuſchließen, kehrte dann aber in ſeinen Hafen zurück und brachte ſein Torpedoboot nach Scapa Flow. Das Anerbieten, in die Eiſerne Flottille überzutreten, lehnte von Killinger ab und trat als Führer einer etwa aus 100 Mann beſtehenden Unteroffi⸗ zier⸗Kompagnie auf. Mit dieſer kämpfte er in Braunſchweig und München gegen die Räte⸗Republik und kam dann mit ſeinen Truppen nach Zoſſen, wo er Schulz flüchtig kennen lernte. Als Führer einer Offizier⸗Kompagnie machte er den Kapp⸗Putſch mit und beſetzte das Reichswehrminiſterium. Zu der Offizier⸗Kompagnie gehörte Schulz. In das Münſter⸗ Lager, wohin nach dem Kapp⸗Putſch die Brigade Ehrhardt transportiert worden war, kam dann auch Heinrich Til⸗ leſſen, der als Oberleutnant zur See die Verſenkung der deutſchen Flotte in Scapa Flow mitgemacht hat und in Eng⸗ land interniert worden iſt. Sein älterer Bruder Karl ſtand in der Kompagnie des Angeklagten. Anfang März 1921 nahm der Angeklagte, der als Führer einer Marine⸗Artillerie⸗Brigade in die Reichsmarine über⸗ nommen worden war, ſeinen Abſchied, weil er ſich in die neuen Verhältniſſe nicht hineinfinden konnte. Es wurden dann die 8 Perſonalien von Schulz und Tilleſſen an der Hand der Akten feſtgeſtellt. Aus dem Entwurf eines von Schu lz verfatßen Lebenslaufes wurde feſtgeſtellt, daß Schulz als Sohn eines praktiſchen Arztes in Saalfeld(Saale) geboren iſt und bei der Ermordung Erzbergers 28 Jahre alt war. Nachdem er 1912 das Einjährigen⸗Freiwilligen⸗Zeug⸗ nis erworben hatte, trat er in ſeiner Heimatſtadt in die kauf⸗ männiſche Lehre ein, die durch den Krieg unterbrochen wurde, weil ſich Schulz ſofort als Kriegsfreiwilliger zur Verfügung ſtellte. In Flandern wurde er verwundet. Später wurde er zum Leutnant der Reſerve befördert. Tilleſſen, ein Sohn eines Generalleutnants z.., der ebenſo wie ſeine Gattin nicht mehr am Leben iſt, trat im Jahre 1912 in die ufik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarte 1922.— Nr. 258 0 9 4 3 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. mk. 10.— von Hnzeigen. Ruftrüge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Marine als Seekadett ein. Nach der Verſenkung der deutſchen Flotte in Scapa Flow und nach der Rückkehr von ſeiner In⸗ ternierung in England ſchied er aus dem aktiven Marinedienſt aus. Bei Begehung der Tat war er 26 Jahre alt. Nach Auflöſung der Marine⸗Brigade Ehrhardt kamen Schulz und Tilleſſen nach Regensburg, wo ihnen der bekannte Bauern⸗ führer Dr. Heim Stellungen bei einer landwirtſchaftlichen Orggniſation verſchafft hatte. Als Gehalt bezogen ſie 600 Mark im Monat. Ende April oder Anfang Mai zogen dann Schulz und Tilleſſen nach München, um, wie ſie ſagten, zu ſtudieren. Der Angellagte gab dann eine Darſtellung, wie er mit Schulz und Tilleſſen in München zuſammenkam und wie ſie zuſammen arbeiteten. Bei dieſer Gelegenheit wurde die Geheimorganiſation O erörtert. Das Verfahren gegen die Organiſation C iſt zwar, wie der Vorſitzende offiziell mitteilte, von Offenburg nach München abgegeben worden. Die Orgamiſation kommt jedoch inſoweit zur Sprache, als es für dieſen Prozeß nötig iſt. Der Angeklagte gab ſehr intereſſante Aufſchlüſſe über die Organiſation C. Nach ſeiner Darſtellung iſt ſie aus Zeit⸗ freiwilligen entſtanden, die ſich bei größeren bolſchewiſtiſchen Unruhen den beſtehenden Truppenteilen angliedern ſollten. Dieſe Zeitfreiwilligen waren damals in München etwa 500 Mann ſtark. Kapitänleutnant Hoffmann, ferner die früheren Offiziere Kautter und Müller hatten den Beſchluß gefaßt, dieſe Zeitfreiwilligen organiſatoriſch zuſammenzuhalten, um ſie, wenn die Machtmittel des Staates bei bolſchewiſtiſchen Unruhen nicht ausreichten, der Regierung zur Verfügung zu ſtellen. Im Jahre 1921 übernahm der Angeklagte die Leitung der Abteilung b der Organiſation C, deren Glie⸗ derung in einzelne Abteilungen bekannt iſt. Zweck der Or⸗ ganiſation war nach der Darſtellung des Angeklagten, die vollkommene Bolſchewiſierung Deutſchlands zu verhindern. Wir bekämpften die Weimarer Ver⸗ faſſung mit Worten und in Schriften— ſo erklärte der Angeklagte— aber wir hatten nicht die Abſicht, ſie mit Gewalt zu beſeitigen. ee Die Frage des Vorſißenden, ob die Organiſation nicht auch die Beſeitigung von Politikern im allge⸗ meinen und von Erzberger im beſonderen verfolgte, ver⸗ neinte der Angeklagte entſchieden. Ueber ſeine Stellung und die der Organiſation zu Erzberger befragt, antwortete der Angeklagte, die Organiſation habe Erzberger vor allem die Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes zur Laſt ge⸗ legt. Sein perſönlicher Standpunkt ſei aber der, daß man Erzberger mit dieſem Vorwurf Unrecht tue, denn, wenn der rote Matroſe nicht mehr auslaufen und der rote Soldat niche mehr marſchieren wolle, müßte der Krieg beendet werden. Deshalb habe auch Hindenburg Erzberger gebeten, unter allen Umſtänden den Waffenſtillſtand zu unterzeichnen. Da⸗ gegen hält der Angeklagte Erzberger für den Haupktreiber bei Anterzeichnung des Iriedensvertrages, der das Unglück Deutſchlands war. Der Angeklagte erklärte, daß er natürlich kein Freund der Erzbergerſchen Politik war, daß er aber an eine Beſeitigung Erzbergers nie ge⸗ dacht habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er die Ab⸗ lieferung der Handelsflotte Erzberger zur Laſt lege, erklärte er, daß ſie nur eine automatiſche Folge des Waffenſtill⸗ ſtandsabkommens geweſen ſei. In den Satzungen der Ge⸗ heimorganiſation, die dann verleſen wurden, wurde als Ziel der Organiſation Bekämpfung des Bolſchewis⸗ mus, der Sozialdemokratie, des Judentums und aller internationalen Beſtrebungen ſowie Eintreten für den Föderalismus angegeben. Dazu ſolle ein Schutz⸗ und Trutzbündnis nationaldenkender Männer gebildet werden. Jedes Mitglied, das nur gegen Stellung von drei Bürgen in die Organiſation aufgenommen wurde, mußte ſich zum unbedingten Gehorſam verpflichten, ebenſo zur Ge⸗ heimhaltung aller Nachrichten. Der Paſſus:„Verräter ver⸗ fallen der Fehme“ gab dem Vorſitzenden Veranlaſſung, von dem Angeklagten eine Erklärung zu verlangen, was darun⸗ ter zu verſtehen ſei. Er erklärte, unter bedingtem Gehor⸗ ſam ſei lediglich militäriſcher Gehorſam zu verſtehen. Die Pflicht zum Gehorſam ſei nicht ſo aufzufaſſen, daß der Ge⸗ horſam ſo weit zu gehen habe, verlangte ſtrafbare Hand⸗ lungen zu begehen. Davon ſei nie die Rede geweſen. Unter „Fehme“ ſei lediglich der efeen Bo y⸗ kott“ zu verſtehen. Die Fehme habe ſich nur auf Mit⸗ glieder bezogen, nie aber auf Politiker. Auf das Vorhal⸗ ten des Vorſitzenden, daß das Wort Fehme doch ſchärfer laute als der geſellſchaftliche Boykott, blieb der Angeklagte bei ſeiner Darſtellung. Ausdrücklich erklärte er auf den Hin⸗ weis des Vorſitzenden, daß auch Erzberger als Verräter bezeichnet worden ſei, Erzberger ſei mit der Fehme nie gemeink geweſen. Bei der Beſprechung über die Dienſtanweiſungen der Organiſation teilte der Angeklagte mit, daß der Stellvertreter des ins Ausland geflüchteten Korvettenkapitäns Ehrhardt, Kapitänleutnant Hoffmann, der Leiter der Abteil. 4(Zen⸗ tralabteilung) geweſen ſei. Auf die Frage des Vorſitzenden, woher das Geld für die Organiſation ſtammte, erwiderte der Angeklagte, daß er die Geldgeber nicht gekannt habe, daß er aber vermute, das Geld ſei von Großindu⸗ ſtriellen und landwirtſchaftlichen Kreiſen, die ein Intereſſe an der Organiſation hatten. v. Killinger erhielt ein Monatsgehalt von 2000 Mark, Schulz ſoll 1200 Mart und Tileſſen 1500 Mark erhalten haben, Daß deg nn .—A 2. Seite. Nr. 258. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 7. Junl 1— Angeklagte mit Schulz und Tilleſſen ein freundſchaftliches Verhältnis unterhalt» habe, wurde von ihm beſtritten. Er habe vielmehr Wert darauf gelegt, daß er von den beiden in der dritten Perſon angeredet werde. Außer Schulz und Tilleſſen gehörten ein gewſſer Fornfett u. Badenius der Abteilung d der Organiſation G an. Es wurde dann das Arbeitsverhältnis zwiſchen dem Angeklagten und Schulz und Tilleſſen beſprochen. Bei der Erörterung des Arbeiksverßälkniſſes zwiſchen dem Angeklagten und Schutz und Tilleſſen wurde zunächſt die Frage des Urlaubs erörtert, den Schulz und Tilleſſen anfangs Auguſt angetreten hatten. Nach Dar⸗ ſtellung des Angeklagten wollten ſie einen Erholungsurlaub nach Thüringen, der Heimat des Schulz, antreten. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie lange ihnen von dem Angeklagten Urlaub gegeben worden ſei, erwiderte von Killinger: drei bis vier Wochen; ein beſtimmter Urlaubsplan habe nicht be⸗ ſtanden. Es wurde dann das Zuſammentreffen des Angeklagten mit Schulz und Tilleſſen am 28. Auguſt in München beſprochen. Nach der Darſtellung des Angeklagten hat er am 28. Auguſt in ſeiner Wohnung einen Zettel vor⸗ gefunden, auf dem ihm die beiden mitgeteilt haben, er ſolle nachmittags in den„Engliſchen Garten kommen. Er habe dieſer Aufforderung Folge geleiſtet. von dem Morde Erz⸗ bergers, den er ſchon am Abend des 26. Auguſt aus den Zeitungen erfahren habe, ſei zwar die Rede geweſen, doch hätten Schulz und Tilleſſen in keiner Weiſe angedenket, daß ſie die Mörder ſeien. Im übrigen ſeien Organiſationsfragen beſprochen worden. Am Montag, den 29. Auguſt, habe er Schulz und Tilleſſen im Büro geſprochen. Als er mittags nach Hauſe gekommen ſei, habe ihm ſeine Wirtin es ſeien z weſ Koffer für ihn aͤbgegeben worden. Er habe die Handtaſchen, die aus imitier⸗ tem Leder beſtanden, ohne zu wiſſen, wem ſie gehörten, in Zimmer genommen und unter den Schreibtiſch geſtellt. Erſt ſpäter hätten ihm Schulz und Tilleſſen mitgeteilt, daß es ihre Koffer ſeien. Auf den Hinweis des Vorſitzenden, daß dieſe Darſtellung wohl kaum Anſpruch auf Glaubwürdigkeit habe, erwiderte der Angeklagte, er habe generell die Anweiſung gegeben, daß keine Aktenſtücke bei längerer Abweſenheit der Mitglieder in der Wohnung der Müglieder bleiben ſollen. Er habe deshalb angenommen, daß dieſe Koffer Aktenſtücke enthielten, zu⸗ mal Schulz und Tilleſſen ihn um Urlaub gebeten hatten, um ins Gebirge zu fahren. Nach anfänglichem Zögern habe er dieſen Urlaub bewilligt, und dieſen Urlaub am nächſten Tage, am 30. Auguſt, auf 8 Tage verlängert, nachdem ihm Schulz und Tilleſſen mitgeteilt hatten, ſie wollten nicht ins Gebirge, ſondern nach Lind au fahren. Um halb 8 Uhr abends ſeien die beiden in die Wohnung des Angeklagten ge⸗ kommen, wo ſie einige Zeit zuſammenſaßen, worauf die beiden mit den Koffern fortgegangen ſeien. Am 9. September nach⸗ mittags ſei Schulz zu dem Angeklagten gekommen, und habe ihm mitgeteilt, er wolle ſeinen Poſten bei der Organiſation niederlegen, weil ein Herr, den er in Lindau getroffen habe, ihm eine Stellung in Berlin zugeſagt habe. Die Ein⸗ ladung des Angeklagten zum Abendbrok habe Schulz mit dem Bemerken abgelehnt, er müſſe ſchon um halb 8 Uhr nach Berlin fahren. Dagegen habe er den Vorſchlag, ihn zur Bahn zu begleiten, angenommen. Nach der Darſtellung des Angeklagten hat er an dieſem Tage von 5 bis 7 Uhr mit ſeinem Kameraden Kautter im Kaffee Luitpold Billard geſpielt und hat dann im„Hofgarten“ eine Autodroſchke genommen und iſt in die Wohnung zu Schulz gefahren. Dieſer rechnete gerade mit ſeiner Wirtin ab und der Angeklagte fragte die Wirtin, ob er das Zimmer bekommen könne, da es ihm gefalle. derte dann, wie er den Schulz im Auto zur Bahn gebracht und daß Schulz zu ihm geſaat habe, er habe noch keine feſte Wohnung in Berlin und werde vorläufig im„Hotel Excel⸗ ſior“ wohnen. Er will den Schulz nach dem Verbleib des Tilleſſen, den er ſeit dem 30. Auguſt nicht mehr geſehen hatte, nicht gefragt haben. Auf Vorhalten des Vorſitzenden erklärte Der Angeklagte ſchil⸗ der Angeklagte, wenn er gewußt hätte, was Schulz und Tilleſſen vorhatten, ſo hätte er ihnen ſchon aus dem Grunde abgeraten, weil durch ihre Tat das Beſtehen der ganzen Organiſation gefährdet worden ſei. Der Angeklagte ſchilderkre dann ſeine Dienſtreiſe, die er am 10. September nach Frankfurt und Halle zur Erledi⸗ gung von Organiſationsfragen angetreten habe und bei deren Rückkehr er am 13. September auf ein fingiertes Telegramm hin in Augsburg im Zuge verhaftet worden ſei. Als er mit den Kriminalbeamten, denen gegenüber er jede Beteiligung an der Morbtat abſtritt, in München ankam, erwartete ihn dort ein Freund, der ihm eine allerdings zu ſpät gekommene Warnung zurief. Auf ſeiner Reiſe nach Halle hat der An⸗ geklagte einen Paß des Kautter, mit dem er zuſammen wohnte, mitgenommen Es wurde bei ihm auch ein Bogen Papier gefunden, auf dem er mit einem Stempeltypenkaſten verſucht hatte, einzelne Worte des Paſſes nachzudrucken. Dieſen Verſuch erklärte der Angeklagte als Spielerei. Er habe lediglich den Gummitypenkaſten ausprobieren wollen. Den Paß des Kautter will er aus Verſehen mit auf die Reiſe genommen haben. Nach einer kurzen Pauſe wurden verſchiedene Poſtkarten und Telegramme verleſen, die Schulz und Tilleſſen im Auguſt mit einem ihnen bekannten Fräulein Paula Oſtertun aus Spandau gewechſelt haben. Durch die Verleſung dieſer De⸗ peſchen ſollte dargetan werden, daß Schulz und Tilleſſen ur⸗ ſprünglich die Abſicht hatten, das Fräulein, das ſich um dieſe Zeit auf einer Reiſe befand, am 30. Auguſt in München zu erwarten, daß ſie dann aber am 30. Auguſt dem betreffenden Fräulein telegraphierten, ſie möge nicht kommen, weil ſie eine Reiſe antreten müßten. Die Keparationsverhandlungen. JBerlin, 7. Juni. (Von unſerm Berliner Büro.) Aus Paris wird gemeldet, Frankreich ſei in der geſtrigen ſehr erregten Sitzung der Reparatkionskommiſſion von allen anderen Mächten überſtimmk worden und liege iſoliert. Die Bertreter Euglands, Italiens, Japans und Belgiens ſprachen ſichfüreine Schuld⸗ herabfſetzung, alſo für eine Widerrufung des Londoner Altimatkums aus. In der heukigen Sitzung wird dieſe Ank⸗ workt durch Mehrheitsbeſchluß formulierk werden. wird man nakürlich die franzöſiſche Empfindlichkleit ſchonen und man wird in der Ankwork einige politiſche d. h. akademiſche Vorbehalle machen. Berufung Lord'Abernons nach London. )( Berlin, 7. Juni. Die„N. B..“ meldet, die engliſche Regierung habe den Berliner Botſchafter Lord'Abernon nach London berufen, da Morgan großes Gewicht darauf lege, die Anſicht Lord'Abernons über die Lage in Deutſch⸗ land zu hören, ehe er ſeine endgültige Entſcheidung in der Anleihefrage treffe. Die Reparatlonskommiſſion verlangt Einſicht in die Außenhandelsſtellen. (Berlin, 7. Juni. Die„N. B..“ will erfahren haben, daß die Reparationskommiſſion Einſicht in die deutſchen Außenhandelsſtellen fordert. Dieſe Forderung, die bisher noch nicht aufgeſtellt worden war, habe in Berliner maßgebenden Kreiſen, beſonders aber in Induſtriekreiſen, außerordentlich peinlichberührt. Die uneinigen Völkerbundsligen. Berlin, 7. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Es ſcheint, daß der zurzeit in Prag tagende Kongreß der Völkerbundsligen, der die Frage der Minderheiten, juridiſche, Abrüſtungs⸗ und politiſche Fragen behandeln ſoll, bereits bei der erſten Frage, der der Minderheitsrechte, geſcheitert iſt. Der dazu mit Stimmenmehrheit gefaßte Beſchluß hat den Auszug der Vertreter der Kleinen Entente veranlaßt; die Spreng⸗ ung des Kongreſſes ſcheint infolgedeſſen unvermeidlich zu ſein [Regierung erkenne man deutſcherſeits Hierbei Der Treuſchwur des Nheingaus. ARüdesheim, 7. Juni. Der Kreistag für den 2 gaukreis nahm in ſeiner letzten Sitzung außerhalb der 1 0 15 ordnung folgende Entſchließung, die Bürgermeiſter ſcheck aus Lorſch eingebracht hatte, einſtimmig an: Die in letzter Zeit wieder laut werdenden Beſtr auf Loslöſung der Rheinlande geben dem tage des Rheingau⸗Kreiſes Veranlaſſung, zu erklären, de. jedweden Verſuch auf Selbſtändigmachung der Rheinlan ilt welcher Form es auch ſei, aufs ſchärfſte verurte ab Die Rheingauer ſind ſich der hohen Ehre, Hüter des Den 15 deutſcher Einheit zu ſein, voll bewußt und halten ſich für pflichtet, den Treueſchwur zum Deutſchen Reiche an Stelle zu erneuern und verſichern, daß ſie in unwa blei barer Liebe mit ihrem deutſchen Vaterlande verbunden ben wollen. Kreis⸗ daß el Oberſchleſien. Rein Abſchluß des Räumungsabkommens. 15 Berlin, 7. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die 1et handlungen über die Räumungsabkommen, die Jerlen in Oppeln zwiſchen Polen, Deutſchland und der Interalltie cüt Kommiſſion ſtattfinden, ſind, wie wir hören, noch, auge zum Abſchluß gelangt. Der deutſche Bevollmäch ſnit Geſandter Eckhard, kommt morgen nach Berlin, um den beteiligten Stellen Rückſprache zu nehmen. Deutſchland und die Sowjetregierung. OBerlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro. ich „Revaler Bote“ findet ſich ein Interview mit dem Re die außenminiſter Rathenau. Rathenau charakteriſiert da⸗ Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußla Mach hin, daß Deutſchland in der Sowjfetregierung eine ſih ſehe, welche tatſächlich Rußland regiere und mit der man de⸗ verſtändigen müſſe, um endlich an den Wiederaufhen ga⸗ großen ruſſiſchen Reiches gehen zu können. Nicht als ber keitabinett ſondern als eine tatſächlich in Rußland beſte e Sowjetregierung an. Der kranke Lenin. Ge⸗ JBerlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro) n heimrat Klemperer iſt wiederum nach Moskau an das ahr⸗ kenbett Lenins erufen worden. Er tritt ſeine Reiſe wag, ſcheinlich heute an. Die erneute Berufung Klemperers e daß der e Lenins in Sowſfetkreiſen oen neuten Beſorgniſſen Anlaß gibt. Trotzdem wir — immer noch eine Verſchlimmerung nicht geben. .⸗ Gapern und die Pfalz. echöhung der Wirtſchaſtszulagen für Staatsbeamte und Staatsarbeiter. 4401 München, 7. Juni. Dem bayeriſchen Landieſ auf Grund eines Beſchluſſes des Geſamtminiſteriums ein De e lichkeitsantra des Finanzminiſteriums zugegangen ich Landtag wolle die We eten ermächtigen den. Staatsbeamten, Angeſtellten und Arbeitern in den ſtaatliche WI trieben zu der bisherigen beſonderen Wirtſchaftszulage 21 endel kung vom 1. Januar 1922 an eine laufende Beihilfe nach f0 90 Grandſäßen zu gewähren: Die Beihilfe ſoll monatlich in klaſſe A 225 Mk., in Ortsklaſſe B 190 und in Ortsklaſſe C betragen. Weitere Beſtimmungen regeln die Zulagen ſon etatsmäßigen Beamten, der Staatsdienſtanwärter und der d gen im Staatsvorbereitungsdienſt ſtehenden Perſonen eilſe der Angeſtellten und Arbeiter. Letztere erhalten die Beihille, Hälfte vom 17. Lebensjahre an, vom 18. Lebensjahre an in voller Höhe. Die ründung des Antrages führt aus, fle Regelung mit der des Reiches parallel läuft, das ebenfagei laufende Beihilfe zu der Beſatzungszulage gewährt. Die alag bedeutet in Ortsklaſſe A eine Verdoppelung der Wirtſchafteßz in den Ortsklaſſen B8 und C eine Erhöhung auf mehr den Doppelte. Der Mehraufwand wird auf mehr als 2 Millionen doh —. Wegen einer Uebernahme und Rückerſatz du Reich iſt Bay Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. (Nachdruck verboten.) Copyhright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Auch Erich und Dr. Heſſewinkel behaupteten, nicht einen Biſſen mehr herunterzubekommen. Nur die Kinder mach⸗ ten lange Geſichter, als die erſehnte Speiſe nicht ange⸗ ſchnitten wurde. „Du kannſt ja den Kindern ein Stück davon geben“, ſagte der Großvater,„ſie ſehen nicht aus, als ob ſie dir den Pudding ſchenken werden. Ich ziehe jetzt meine Zi⸗ garre · vor.“ Annelies hob die Tafel auf. Sie war immer— wenn ſolche Familiendiners vorüber waren. Bei der Verſchieden⸗ heit der Charaktere lag ſtets Gefahr vor, daß Mißhellig⸗ keiten ausbrachen; denn ihr Mann lebte nur ſeiner Wiſſen⸗ ſchaft und hatte für kaufmänniſche Dinge nicht das mindeſte Intereſſe. Auch Lehrer war er nur geworden, weil ſein Vater ihm ein Brotſtudium zur Pflicht gemacht hatte. Sei⸗ nen Sinnen hätte die nur auf das Wi enſchaftliche gerich⸗ tete Univerſitätslaufbahn mehr behagt. ute war es, dant — Geburtstagsſtimmung, etwas gemütlicher als ſonſt ge⸗ weſen. Die beiden Rau ſetzten ſich auf die Veranda, um eine eee zu rauchen, bevor ſie in ihr Geſchäft zu⸗ rückkehrten. r. Heſſewinkel erbat ſich von ſeinen Gäſten einen kurzen Urlaub, um in ſeinem Arbeitszimmer ein Ex⸗ periment zu kontrollieren. Annelies ging in die Küche, um den Kaffee ſelbſt zu bereiten, an den ihr Vater hohe Anſprüche ſtellte. Gerda 1 ihr, um für ſich und Johannes den ver⸗ ſprochenen Pudding in kleinen, tieſen Näpfchen in Empfang zu nehmen, ſo daß ſie ihn im Garten eſſen konnten. Dann bat ſie um das Märchenbuch, eine illuſtrierte Prachtausgabe von Anderſens geſammelten Märchen, auf die ſie bei jedem Beſuch einen verbürgten Anſpruch hatte, da ſie das Buch ſtets ſauber zurückbrachte. So beladen, wanderten die Kinder in den hinter dem Hauſe gelegenen Teil des Gartens, in die an der Garten⸗ mauer gelegene alte, mit Weinlaub umſponnene Laube, in der es ſchattig und kühl war. Hier konnten ſie ihren Pud⸗ ding aufeſſen und dann das Märchenbuch anſehen Eine Viertelſtunde lang gab ſich jeder der Beſchäftigung hin, nach der ihn juſt verlangte. Die beiden Bankiers rauch⸗ 5 ten ihre Jigarre und diskutierten den Kurszettel, der Lehrer zog in ſeinem Arbeitszimmer mit ſchwarzer Tuſche Striche auf Bohnenkeimlinge, Frau Annelies hantierte in der Küche an der Kaffeemaſchine, und die Kinder vertieften ſich ab⸗ wechſelnd in den Pudding und in das Märchenbuch, als ein neuer Gaſt 2 der Bildfläche erſchien. Das Schickſal der Menſchen gefällt ſich oft in wunder⸗ lichen Launen. Griesgrämige, mürriſch blickende Geſellen, denen jeder gern aus dem Wege geht, ſteckt es in Poſtuni⸗ formen und macht ſie zu Himmelsboten, gibt ihnen Briefe in die Hand, die dem beglückten Empfänger alle Pforten der Seligkeit erſchließen. denen der Menſch ſich nie wieder erholt, ſchickt es ihnen durch liebliche, anmutige Kinder, durch kleine Knaben und Mädchen, welche vom Gewicht ihrer Sendung zu Boden gedrückt würden, wenn ſie ſie ahnen könnten. An die Tuür des Dr. Ernſt Heſſewinkel klopft das Schickſal in der Ge⸗ ſein eines hübſchen, kleinen fünfjährigen Jungen, der einen einen, weißen Sonntagsanzug anhat, ſauber gewaſchen und gekämmt iſt und ein kleines Paket in der Hand trägt. Er heißt Walter Studt, iſt der Sohn des Schuldirektors und kommt, um ſeinem Freunde Johannes zum Geburtstag zu gratulieren. Frau und ſchickt ihn hinunter in die Laube, wo ſie ihren Jungen und Gerda weiß. Doch Walter Studt will zuerſt den Ge⸗ burtstagstiſch ſehen, will ſein Geſchenk auspacken und die ausgeſtellten ben beſichtigen, die er mit ſachverſtändiger Miene muſtert. Beim Anblick des Helmes und des Säbels erät er in helle„Au, fein! Der iſt vier ſeere als meiner. Darf ich ihn einmal anmachen? Bitte, e Frau Annelies hängt ihm den Säbel um und ſetzt ihm den Helm auf:„So, nun lauf in den Garten! Hanſel wird wohl hinten in der Laube ſein.“ Doch Walter zieht vor, erſt in den Vorgarten zu gehen, um ſich in ſeiner Pracht von vorübergehenden Paſſanten be⸗ wundern zu laſſen. Den Säbel nimmt er aus der Scheide und macht begeiſtert einige Lufthiebe. Hui, der zieht! Dann feſſeln ihn die Bienen, die in den großen Böden der Sonnenblumen hin und her kriechen. Johannes und Gerda ſitzen in der Laube. Sie haben ſich redlich in die Speiſe geteilt, und dann hat Gerda, lang⸗ ſam jedes Wort betonend, die ſchöne Geſchichte von der Schneekönigin vorgeleſen, und Johannes hat andächtig zu⸗ gehört. Doch bald iſt Johannes eingeſchlafen, und Gerda folgt ihm in das Land der Träume. Aber nicht lange ſchläft ſie. Plötzlich fährt ſie erſchreckt in die Höhe. Deutlich hat ſie im Halbſchlaf gehört, daß je⸗ Schwere, furchtbare Schläge, von J Annelies gibt dem kleinen Gaſt ein Stück Kuchen ern an die Reichsregierung herangetreten. f mand um Hilfe gerufen hat. Jetzt iſt ſie ganz wach unt 0 es noch einmal. Johannes ruft es. Noch immer ruh Kopf auf der Tiſchplatte. Aber die kleine Fauſt iſt ſ haft geballt, und deutlich hört ſie die Worte:„Hilfe, reiel die Sonnenblumen ſchreien) Die Sonnenblumen ſchre um Hilfe.“ eb Der kleinen Gerda wird bange ums Herz; am 1 fich möchte ſie weglaufen oder weinen. Aber ſie bezwing en, Sie hat einmal ehert, daß Leute, die im Schlaf 5 an Alpdrücken leiden. Man muß ſie tüchtig am Armen ſe teln, damit ſie aufwachen. Aus Leibeskräften ſchüttel en ohanftes, der noch einmal ſchwer aufſeufzt und ſi her! wundert die Augen reibt:„Gerda? Wo kommſt du Wo war ich denn jetzt?———“ Sie muß über ſein 1 Geſicht lachen: noch immer nicht, wo er iſt. Da hören ſie vom her Schritte, und eine bekannte Stimme ruft:„Heh gen ſteckt ihr denn? Schaut her, was ich habe. Ich bin, en ral und habe alle Feinde beſiegt; alle ſind tot, alle. J kleiner Junge kommt den Gang zur Laube hinunte elnel dem* trägt er einen Helm; die eine Hand ſchwing ſt ſich kleinen Säbel hoch in der Luft, und die andere kramiel aſ um ein Bündel großer, gelber Blumen, deren Sten uen⸗ Boden nachſchleifen. Johannes ſchreit auf:„Meine a ihn. blumen, meine Sonnenkinder!“ Ein Zittern durchflieg Dann ſchlägt er zu Boden. wei ochacg vor dem Hauſe an, wo die beiden Rau noch bei ihregen garre ſitzen und den letzten Börſenbericht beſprechen it zwes Rau hat zuerſt begriffen, um was es ſich handelt. Mit den Sätzen ſpringt er die Freitreppe hinab und raſt duf ſiegt Garten, dorthin, woher die Kinder kommen. ſelhe gel Johannes auf der Erde, mit Augen, die nur das We mt e. gen, mit Schaum vor dem Munde. Behutſam nimziertel, das Kind auf und trägt es ins Haus. Nach einer erade ſtunde iſt der alte Medizinalrat Körzinger da, dune tele⸗ ausfahren wollte, um ſeine Beſuche zu machen, als defamer phoniſche Anruf ihn erreichte. Er unterſucht das noch ernſte⸗ bewußtloſe Kind lange und gründlich und macht ein 4 eil. Geſicht. Ein ſchweres Nervenfieber ſcheint im Anzug anber deſſen Ausgang niemand vorausſehen kann. Eine 2 ſoll ſchweſter, die die Mutter in der Pflege unterſtütar 0 wird telephoniſch herbeigerufen. Denn der Knabe eil ohne Bewachung bleiben. Wenn es gelingt, die nde andergebiſſenen Zähne ohne heftige Gewalt auseinan ebl⸗ bringen, muß man verſuchen, ihm einige Tropfen den zin einzuflößen.„Citiſſime“ ſteht auf dem Rezept⸗ (Fortſetzung folgt.) 0 ſtel* Schreiend und ſchluchzend kommen Gerda und W. g. ebungel 11 12 21 1„— eeeen 2 — ee„ee en feſt auf. 4 eer— — eeooo e 292 ee — — orrr-- . ze ten te —— ————A . in In dem im — ſeinen gewaltig kühnen Weg fort und ſucht ans Ziel zu ge⸗ r ter fühl 4 ferſchlagend, in dichteriſcher Sehergabe voraus. Fredigte, die zur Selbſtaufopferung führt. * Dramas gefühlt werden. r Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seile. Nr. 258. nroch. den 7. Zuni 1922. — * 0. 8 Die neuen Poſtgebühren. Ausſchneiden! Auſbewahren! Die weſentlichſten Gebühren, die vom 1. Juli 1922 ab im Poſt⸗, 7* Boftſcheck- und Telegraphenverkehr innerhalb Deutſchlands geelten, ſind folgende: Für Poſtkarten im Ortsverkehr 75 Pfg. für Poſt⸗ karten im Fernverkehr 1 M. 50 Pfg.: für Vriefe im Ortsverkehr: bis 20 Gr. 1., über 20 bis 100 Gr. 2 M.(neu Leingeſchobene Zwiſchenſtufe), über 100 bis 250 Gr. 3.; für Briefe im Fernverkehr: bis 20 Gr. 3., über 20 bis 100 Gr. 4., über 100 bis 250 Gr. 5 M.(Für nicht⸗ oder unzureichend frei⸗ gemachte Poſtkarten und Briefe wird das Doppelte des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben.) Die Druckſachenkarte als beſonderer Verſendungsgegen⸗ ſtand fällt weg. Die Karten unterliegen der Gebühr für Druckſachen bis 20 Gr. Für Druckſachen bis 20 Gr. 50 Pfg.(neu einge⸗ ſchobene Vorſtufe), über 20 bis 50 Gr. 75 Pfg., über 50 bis 100 Gr. 1 M. 50 Pfg., über 100 bis 250 Gr. 3., über 250 bis 500 Gr. ., über 500 Gr. bis 1 Kg. 5.; für Anſichtskarten, auf deren Borderſeite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit bioͤchſtens fünf Worten niedergeſchrieben ſind, 50 Pfg.,(Anſichtskarten, die weitergehende ſchriftliche Mitteilungen enthalten oder bei denen ſich Mitteilungen auf der Rückſeite befinden, unterliegen der Poſt⸗ kartengebühr). 1 Für Geſchäftspapiere bis 250 Gr. 3., über 250 bis 300 Gr. 4., über 500 Gr. bis 1 Kg. 5.; für Warenproben bis 250 Gr. 3., über 250 bis 500 Gr. 4 M.(Nicht freigemachte Druckſachen. Geſchäftspapiere und Warenproben werden nicht be⸗ fördert. Für unzureichend freigemachte Sendungen dieſer Arten wird das Doppelte des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag don 50 Pfg., nacherhoben). Für Päckchen bis 1 Kg. 6.; für Pakete bis 5 Kg., Nahzone 7., Fernzone 14., über 3 bis 74 Kg., Nahzone 10., Fernzone 20 M.(neu eingeſchobene Zwiſchenſtufe), über 755 bis 10 Kg., Nahzone 15., Fernzone 0 M. über 10 bis 15 Kg., Nahzone 20., Fernzone 40., über 15 bis 20 Kg., Nahzone 25., Fernzone 50.;(Pakete von Ver⸗ legern, die nur Zeitungen oder Zeitſchriften enthalten— ſogenannte Zeitungspakete— bis 5 Kg. in der Nahzone koſten 3.). Für Wertſendungen die Gebühr für eine gleichartige ein⸗ geſchriebene Sendung und die Verſicherungsgebühr, welche beträgt bei Wertbriefen für je 1000 M. der Wertangabe 1 M. 50 Ifg., b) bei Wertpaketen für je 1000 M. der Wertangabe 2., ſtens bei einer Sendung 3 M. Für Poſtanweiſungen d 100 M. 2 M, über 100 bis 250 M. 3., über 250 bis 500 M. 4 MN., über 500 bis 1000 M. 5., über 1000 bis 1500 M. 6., 1500 bis 2000 M. 7 M. Die Einſchreibgebühr iſt auf 2 M. feſtgeſetzt. Für die Eilbeſtellung ſind bei Vorauszahlung zu entrichten: für eine Briefſendung: nach dem Ortsbeſtellbezirk ., für ein Paket 6., nach dem Landbeſtellbezirk 9., für ein Patet 12.; für Zahlfarten bis 100 M. einſchl. 75 Pfg., über 100 bis 500 M. einſchl. 1 M. 50 Pfg., über 500 bis 1000 M. einſchl. N, über 1000 bis 2000 M. einſchl. 4 M. über 2000 bis 5000 M. einſchl. 5., über 5000 M. 6., für Kaſſenſchecks, die bargeldlos be⸗ guchen werden, vom Tauſend des Scheckbetrags(wie bisher), Barauszahlungen mit Poſtſcheck 1 vom Tauſend des Scheck⸗ ags. Für gewöhnliche Telegramme für jedes Wort 1 M. Ifg. mindeſtens 15., im Ortsverkehr jedoch 1 M. für edes Wort, mindeſtens 10 M. Die Inlandsgebühren für Brief⸗ gen, Wertſendungen, Poſtanweiſungen und Pakete gelten auch dem Saargebiet(jedoch Päckchen nicht zugelaſſen) ſowie dech dem Gebiet der Freien Stadt Danzig und dem Remel gebiet. Die Inlandsgebühren für Briefſendungen gelten ferner nach Luxemburg und Oeſterreich(Päckchen nach beiden Ländern nicht zugelaſſen). Für Poſtkarten und Briefe bis Gr. nach Ungarn und Tſchechoſlowakei gelten niedrigere Als die allgemeinen Auslandsgebühren. Die Auslandsgebühren betragen vom 1. Juli 1922 ab: Poſtkarten 3 M. 50 Pfg, jedoch nach Ungarn und Fſeechoflowatei 2 M. 75 ßfg, für Briefe bis 20 Gr. und jede weiteren 20 Gr. 3 M.(Meiſtgewicht 2 Kg.), jedoch nach 25 ngarn und Tſchechoflowakei bis 20 Gr. 4 M. 50 Pfg., jede ren 20 Gr. 3.; für Druckſachen für je 50 Gr. 1 M. Pfg.; für Blindenſchriftſendungen für je 500 Gr. 80 Pfg.(Meiſtgewicht 3 Kg.), jedoch nach Tſchechoflowakei id Ungarn für je 500 Gr. 10 Pfg.; für Geſchäftspapiere füur je 50 Gr. 1 M. 25 Pfg., mindeſtens 6.; für Waren⸗ Proben für je 50 Gr. 1 R. 25 Pfg., mindeſtens 3.; Eil⸗ bdeſteligebahr für Brieſſendungen 12.; Vorzeige⸗ gdebührfür Nachna hmen auf Briefſendungen(vom Abſender Ientrichten) 1 M. 25 Pfg.; Gewichtsgebühr für Wertkäſtchen fir ſe 50 Gr. 2 M. 50 Pfg. mindeſtens 12 M. Die Einſchreibgebühr, Rückſcheingebühr, Be⸗ zeandlungsgebührfür Wertpakete(ſe 2), ſowie die berlicherungsgebühbren und Poſtanweiſungs⸗Ge⸗ ühren ſind unverändert geblieben. Wirtſchaftliche Fragen. Die Kohlenverſorgung Badens im Mai. Die Badiſche Landeskohlenſtelle teilt mit: Trotz günſtiger Wagenbeſtellung und guten Rheinwaſſer⸗ ſtandes war die Verſorgung Badens mit Ruhrkohlen im ver⸗ gangenen Monat mangelhaft. Als Gründe hierfür müſſen der Förderungsrückgang, Teilſtreiks und insbeſondere die Ententeforderungen angeführt werden. Beſonders fühlbar war indieſem Monat die mangelhafte Zufuhr in Qualitäts⸗ kohlen für die lebenswichtigen Betriebe, vor allem an die Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Ebenſo ſind die Anlieferungen an die Induſtrieverbraucher weit hinter dem Bedarf zurück⸗ geblieben. Käufe in ausländiſchen Brennſtoffen, in ſaarlän⸗ diſcher und engliſcher Kohle, mußten in größerem Umfang getätigt werden. Günſtiger war die Anlieferung in mitteldeutſchen Braun⸗ kohlenbriketts. Unvermindert bleibt die Not in Zechenkoks. Im Vergleich zur vorjährigen Anforderung mußte die monat⸗ liche Kokslieferung an die Entente um das 3⸗ und 4fache er⸗ höht werden. Nach der Beendigung des Metallarbeiterſtreiks wird ſich hier ein empfindlicher Mangel ſtark bemerkbar machen. Die Schmiedekohlenverſorgung bleibt dauernd un⸗ ſenügend. Die Koks⸗ und Brikettlieferungen zeigen im Haus⸗ —— ein nicht weniger troſtloſes Bild als in der der Bund füdweſtdeutſcher Weinhändlerverbände hielt in Mainz eine Vertreterverſammlung unter Teilnahme von 16 der ihm angeſchloſſenen Verbände ab. Neu feſtgelegt wurden nach längerer, eingehender Beratung die Handelsgebräuche und Geſchäftsbedingungen(Mainz · Berliner Beſchlüſſe von 1912). Aus der langen Reihe der zur Beratung ſtehenden Punkte, die teils einen ſtark hervor⸗ tretenden wirtſchaftspolitiſchen Hintergrund haben, ſind zu erwähnen: Die Aenderung des Landesſteuergeſetzes in der Richtung der Berechtigung der Gemeinden zur Einführung beſonderer Getränkeſteuerne, die Ueberführung von deutſchem Rotwein vom beſetzten ins unbeſetzte Gebiet, die Frage der Verwendung der Boxbeutelflaſchen auch für gewiſſe Weine einzelner badiſcher Gemarkungen ſowie das Erſuchen des Reichsernährungsminiſteriums um monatliche Berichterſtat⸗ tung über die Lage des Weinhandels. Ueber das neue Um⸗ ſatzſteuergeſetz fand eine eingehende Ausſprache ſtatt, in wel⸗ cher auf verſchiedene neue Geſichtspunkte, insbeſondere hin⸗ ſichtlich der Uebergangsbeſtimmungen, der Behandlung der Ein- und Ausfuhr uſw. hingewieſen wurde. Eine eingehende Erörterung rief ſchließlich die Frage der einer Zentrale für den geſamten deutſchen Weinhandel hervor. Dieſe bisher als nicht gusführbar erachtete Frage dürfte nun⸗ mehr aufgrund des Verſammlungsvorſchlages, der die Bil⸗ dung eines„Reichsausſchuſſes des deutſchen Weinhandels“ empfahl, weiterſchreiten. Städtiſche Nachrichten. von der Rheindamm⸗Allee zum Stranobad. Die Apfel⸗Allee des Rheindammes iſt von der Endſtation der Waldparkſtraße aus in einer Minute ſchon zu erreichen. Mitte Mai war die Allee wieder einzig ſchön. Jeder Baum mit unzähli⸗ gen weißen, rötlich angehauchten, duftenden Röslein geſchmückt und umſummt von Millionen honignaſchenden Muſikanten! Jetzt ſieht's dort anders aus, für unſere Buben noch weit anziehender. Die Maſſe der jetzt ſchon haſelnußgroßen Aepfelchen erinnert mich an den Humor a verſtorbenen Oberbürgermeiſters Dr. Beck. Als auf dem Rathaus tadelnd feſtgeſtellt worden war, daß die ſchlimmen Buben die halbreifen Aepfel der Allee eigenmächtig als ihr Eigentum behandelt hatten, tat der kinderfreundliche Mann die Sache lachend mit der Bemerkung ab:„Aber geſchmeckt haben ſie den Buben.“— Treten wir jetzt in die Allee ein und halten wir Umſchau, ſo gewahren unſere Augen einen auffallenden Gegen⸗ ſatz: Rechts ein reizendes Naturbild: Ueppig blühend ein Pfeifen⸗ ſtrauch(fälſchlich„wilder Jasmin“ dahinter Berxgahorn⸗ bäume, allerliebſt mit grünlich⸗gelben, zweiflügeligen Früchſen be⸗ hangen und darüber hellgraue, turmhohe Eſpen. Links ein weißer, vollſtändig kahler Hügel, aufgeſchüttete Ueberbleibſel aus der ehe⸗ maligen Pechfabrik, und dahinter, ebenſo proſaiſch, die faſt un⸗ ähligen Rauch⸗ und Rußröhren der Lanzſchen Fabrik. Auf dem ügel, der jedem auffallen muß, kann auch nicht ein einziges Pflänzchen ſich entwickeln, weil die Maſſe einen Giftſtoff enthält. Es iſt ſchade, daß man den häßlichen Koloß nicht entfernen kann. Er läßt ſich zu gar nichts verwenden. Haben wir den unangenehmen Anblick hinter uns, ſo erfreuen uns rechts hübſche Durchblicke hin zum Rhein, und links ſchweift der Blick über üppige Korn⸗ und Kartoffelfelder und über unſer Neckarau bis zu den blauen Höhen der Bergſtraße. Prächtig mit Fritz von Unruh:„Stürme“. Uraufführung im Heſſiſchen Landestheater. Jahre 1913/14 entſtandenen Drama ſetzt Fritz von gen. Der Weg ging über„Geſchlecht“ und„Platz“, und der Dich⸗ te einen gigantiſchen Umſturz, weltumſpannend und Welten In dem Fürſten⸗ Prinz Louis Ferdinand fand dieſer Umſturz— nach Unruh ſine Revolution von Oben— ſeeliſche Andeutung: in„Stürme“ 8 er die Auswirkung und kommt als Tendenz, als Weg zum t aus der Not und Finſternis der Zeit zu dem, der in weltum⸗ r Liebe ſein Leben hingab für die Menſchheit, der die Liebe So nur kann der Gehalt Jede Perſon, jede Handlung, Wort faſt ift nur ſmboliſch zu nehmen. Hinter dem auch gunal geformten Satz birgt ſich ein Menſchheitsproblem. Der junge 5 ein Nachkomme der großen Friedriche preußiſcher Tradition, ſer mit dem Zuſchlagen des Sarges über des Vaters Leiche Tradi⸗ lonen, Geſetz und Recht, das Menſchen ſchufen, zerſchlagen zu können Aaubt, um ein freies Menſchengeſchlecht zu ſchaffen, er muß erken⸗ „daß all das, was er zerſchlug, nicht von geſtern auf heute ge⸗ den. ſondern eine Folge logiſchen Aufbaues, daß es Menſchen⸗ geſchichte geweſen, die nicht von einem Stürmer mit einer Handlung 6 vorerſt einſam gefühltem Freiheitsdrang zerſchlagen werden kann. d gebt den Weg durch alle Leidenſchaften, durch alle Enttäuſchungen Uan erkennt ſchließlich, daß es ein Weltenregierendes gibt, die Liebe, vom Weibe kommt, weil wir Liebe nicht vom Weibe trennen 1 men, die aber nicht im Weibe gipfelt, ſondern weit über klein⸗ Edes Menſchenbegreifen hinaus Welt und Menſchheit umſpannt. gebt den Opferweg, den ein Großer nach Golgatha ging, er opfert ſch für den Freund und Geliebten ſeiner Gattin, die beiden ver⸗ Linend.— Auch das iſt nur ſymboliſch zu verſtehen, den 3 Un Das Werk erbringt überzeugend den Beweis, daß Fritz von tarut der Repräſentant des 2— Deutſchlands iſt, der die ſtärk⸗ ſen dichteriſchen Qualitäten aufweiſt. Zwiſchen ihm und den anderen mefft eine weite Kluft. Er durfte ſich an ein ſo gigantiſches fauſtiſch⸗ 1 ephiſtopheliſches Werk wagen. Und wenn er auch manches zu löſen Ghaldia blieb, ſo trägt ſein Werk doch den Stempel dichteriſcher den ſ und Erkenntnis. In Guſtav Hartung fand der Dichter u Meiſter, der ſeine tiefſten Gedanken verlebendigte. Wenn, was wirt Aauben, dieſes Werk einſt klaſſiſch qualifiziert werden wird, 3 man den Namen Hartung nicht überſehen können. Die Träger Hauptrollen, Ebert(Frankfurter Schauſpielhaus), Kuliſch, Gie⸗ len, Sanzara, Stieler, Schneider, ſelbſt, der mitſpielte, und Sebald, hatten ſich gut in das gewaltige Werk eingelebt, ſich der faſt übermenſchlichen Aufgabe aufopfernd und hingebend gewidmet. Pilartz und Scherl hatten einen der Sym⸗ bolik wirkſam angepaßten Rahmen in ihren Bühnenbildern geſchaf⸗ fen. Die Aufnahme bei dem ausverkauften Haufe grenzte trotz der höchſtgeſpannten Anforderungen an Begeiſterung. Die Arbeit eine Oroͤnung. Von Karl Kopp. Arbeit iſt Ordnung. Wo Arbeit vollendet iſt, da iſt Ordnung hergeſtellt. Fertige Arbeit bilden fertige, aus Menſchenhand her⸗ vorgegangene Gebilde nützlicher Art oder Liebhaberart. Auch Ge⸗ bilde des Geiſtes, nämlich Gedanken, Ideen ſowie Werke des Geiſtes, als da ſind Bücher u. dergl., ſind hieher zu rechnen. Alle Werke, ſeien dieſe körperlicher oder geiſtiger Art, gehen aus Materie hervor. Die fertigen Gebilde bedeuten demnach bear⸗ beitete Materie, alſo Ordnung; die unfertigen Gebilde hingegen ſtellen— im weiteſten Sinne— unbearbeitete Materie dar, nämlich Unordnung. Ordnung würde alſo erſt durch die an die unbearbeitete Materie verwendete Arbeit herbeigeführt werden. Geiſtige Ordnung könnte demnach erſt durch geiſtige Arbeit er⸗ zielt werden. Zahl und Laut ſind beide vom Schöpfer in die Welt hinaus⸗ gegeben. Dient Mathematik ſowie Sprache zur Löſung von Auf⸗ gaben, bedeutet ihre Verwendung durch die Menſchen alſo Arbeit, dann dient des Menſchen Wirken, die Arbeit, zur Erzielung von Gott gewollter Ordnung. Dann iſt alle Ordnung auf Erden, die durch des Menſchen Hand und Geiſt, durch Menſchenarbeit alſo ge⸗ ſchaffen wird. des Schöpfers Wille. Dann ſind die Lehrfächer der Schule die Spezialarten geiſtiger Wirkſamkeit der Lehrenden, nur Schöpferwille, und dienen, ſedes in zur Bearbeitung ordmmgsloſer körperlicher oder geiſtiger aterie. Wenn wir Menſchen demnach arbeiten, dann tragen wir zu einer Ordnung bei. Und iſt unſere Arbeit aufbauend, veredelnd, dann kann ſie gut genannt werden. Dann geſchieht ſie völlig im —5054 des Schöpfers, welcher ja Gutes beabſichtigt für ſeine elt. Ordnung iſt lehrbar und auch das Kind muß ihr gar mannigfach ſchon unterworfen werden. Die Mutter lehrt es ſolche M Milliarden weißer, ſüßduftender Schmetterlinge behangen, ſagen uns Akazien, daß ſie jetzt ſtatt der Apfelbäume die Haupt⸗Honig⸗ ſpenderinnen für die Bienen ſind. Gleich neben uns rechts ziehen junge Fichten, denen lei ghrr e ausländiſche, an den Zweigſpitzen auffallend hell benadekte Bäumchen beigegeben ſind, den Blick auf ſich, und dahinter tut das Gleiche eine Holunder⸗ und eine Pfeifen⸗ ſtrauchreihe. Bei dem wie ein Blockhaus aus Sandſtein feſt ge⸗ bauten Hüterhaus links freuen wir uns mit den Beſitzern der Kleingärten über den geſegneten, üppigen Pflanzenwuchs. Die Garxtenhäuschen, die früher meiſt unſchön ausſahen, ſind jetzt im Grün faſt ganz verſteckt. Wir ſchreiten nun rechts über den Damm hinab und gelangen auf Wegen, die teilweiſe mit Baumwolle (Fruchtkätzchen von Pappeln), geflügelten Ahorn⸗ und Ulmenfrüch⸗ ten, mit Reſten der Roßkaſtanienblüten und dergl. hübſch beſtreut ſind, zu der ſchönen Holzbrücke, von der aus die trefflich hierher⸗ aſſenden babyloniſchen Weiden ihre ſchlanken Zweige im Waſſer⸗ piegel tief unten zu netzen ſuchen. Daneben begrüßen uns zwei große, prächtig blühende Wildroſenbüſche. Rechts ſehen wir ein⸗ zelne junge Leute in dem ſeichten, ſtehenden Waſſer ſich des Strandbades freuen, das hier wohl ſeinen Wüaus de Die 5⸗, 10⸗ und 25⸗Pfg.⸗Skücke des Mannheimer Stadt⸗ geldes ſind, wie bekannt ſein dürfte, zur Einziehung aufgerufen worden und werden nur noch bis einſchließlich 30. Juni 1922 in Zahlung genommen. Monatsbericht der Mannheimer Volksbücherei(U 3. Herſchel⸗ bad). Die im Mai geführte Statiſtik gibt folgende Geſamtüberſicht: Neu hinzugekommene Leſer 69(51 männliche, 18 weibliche). Es wurden enaliehen von 5562 Leſern insgeſamt 10 82¹ Bände, davon entfielen auf das Schöne Schrifttum(Romane, Erzählungen, Dich⸗ tungen, Novellen) 8961 Bände, auf die belehrenden Gebiete 1860 Bände. Im Leſeſaal wurden 3139 Beſucher gezählt. veranſtaltungen. ch Leibdragoner⸗-Regimentstag. Am 11. Juni findet in Karls⸗ ruhe der erſte Regimentstag des ehemaligen Badiſchen Leib⸗Dra⸗ goner-Regiments ſtatt. Die Anmeldungen ſind bereits außer⸗ ordentlich zahlreich eingegangen, ſodaß mit einem ſtarken Beſuch und im Hinblick auf die umfangreichen Vorarbeiten auch mit einem ein⸗ drucksvollen, ſchönen Verlauf des Regimentstages gerechnet werden kann. Es ſeien kurz die wichtigſten Programmpunkte erwähnt: Samstag abend Begrüßung der Teilnehmer im großen Saale des Koloſſeums. Sonntag vormittag Feldgottesdienſt und Gedächtnis⸗ feier für die Gefallenen auf dem Hofe der Dragonerkaſerne. Nach⸗ mittags Haupt⸗Feſtakt im großen Feſthalleſaal. Abends Stiftungs⸗ feſt des Leibdragonervereins und Ball.— Jeder ehemalige Regi⸗ mentskamerad hat die Pflicht zu kommen, um derer zu gedenken, die ihr Leben für das Vaterland hingegeben, und um ein Wieder⸗ ſehen mit denjenigen zu feiern, mit welchen unauslöſchliche Bande gemeinſamer Erinnerung ihn verknüpfen. Stimmen aus dem Publikum. Der Juſtand der Nennershofftraße. Die Tuberkuloſe, der gefährlichſte Feind des Menſchen unter den Krankheiten, hat noch zu keiner Zeit ſo viele Opfer gefordert, wie während des Krieges und der darauffolgenden Zeit bis in die jüngſte Vergangenheit. Wenn die heutigen beſſeren Ernährungs⸗ rerhältniſſe erfreulicherweiſe die Durchführung des Kampfes gegen dieſe Krankheit erfolgreicher geſtalten, ſo ſollte man nicht unte⸗⸗ laſſen, dieſen Kampf aber auch mit allen zu Gebote ſtehenden Mit⸗ teln wieder aufzunehmen. Die wichtigſten hierher gehörigen Maß⸗ —* entfallen auf die Inſtandhaltung der ſtädtiſ n Verkehrs⸗ und ſonſtiger häufig benützten Straßen zur Vermeidung von Staubentwicklung, welche bekanntlich in hervorragender Weiſe ge⸗ eignet iſt, auf die Geſundheit auch des Widerſtan sfähigſten inner⸗ halb kurzer Zeit verderblich einzuwirken. Mannheim weiſt eine Reihe von Straßen auf, die ſtets in einer derart troftloſen Ver⸗ eſſung ſind, daß man ſich des Eindrucks nicht erwehren kann, daß n zuſtändigen Stellen der ſtädtiſchen Behörden das richtige Ver⸗ ſtändnis für die geſundheitlichen Bedürfniſſe der Einwohner ab⸗ eht. Das kraſſeſte Beiſpiel bildet wohl die Rennershof⸗ raze in dem Stadtteil Lindenhof. Dieſe Straße iſt mit eine r am häufigſten benützten Straßen Mannheims, da ſie die nächſte Zrgangsſtraße zum Rhein iſt. Ihre Verfaſſung läßt ſchon ſeit da ren viel zu wünſchen übrig, war aber noch niemals ſo unhalt⸗ ar wie heute. Die Oberfläche der Straße iſt ſtets mit einer durch ſiete Abnützung bedingten etwa 1 Zentimeter hohen Staubſchicht bedeckt, die, ſobald irgendwelche größeren Fahrzeuge, wie Kraft⸗ wagen, Fuhrwerke und d ſh in ſchnellerem Tempo paſſieren, Staubwolken verurſacht, welche ſich 5 bis 10 Meter och erheben und bis zur Undurchſichtigkeit verdichten. Es iſt nicht erklärlich, wie ein derartiger Zuſtand, deſſen raſcheſte Beſeitigung im öffent⸗ lichen 1 iegt und nicht nur in dem der am meiſten Betrof⸗ fenen(nämlich der Anwohner und derer, welche die Straße täglich raſſieren müſſen), in einer Großſtadt wie Mannheim andauern kann, während im Sommer des vergangenen Jahres draußen im Waldpark eine etwa 1 Kilometer kange Strecke der durch den Wald fübrenden wenig benützten Fahrſtraße ausgiebig geteert wurde. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß die Schloßgartenſtraße, das iſt zie vom Schloß entlang den beiden Aufgängen zur Lindenhofüber⸗ führung ſich hinziehende und zum Bahnhof führende Straße, welche früher in der gleichen Verfaſſung war, durch einfache Tee⸗ guten Zuſtand verſetzt wurde, die geſchilderten Miß⸗ ſtände mit einem Male in überraſchender iſe behoben waren. K. Baumeiſter, Valk, Kenter, Hartung—— Die Mitwelt zi g es, ſich in die öffentliche Ordnung ein⸗ zuſtellen. Und gar die Schule ſucht durch ſtetige Diſziplin des Kindesgeiſtes, ſeines Triebs und Willens, Herr zu werden. Des Kindes Arbeit alſo ſowie auch ſchon ſein Spielen ſtellen jeweils ein gewiſſes Ordnen dar. Regelmäßig wiederkehrende tägliche Pflichtarbeiten vermögen ſeinen Ordnungsſinn recht günſtig zu be⸗ einfluſſen. AUnd dürfte je etwas dafür beſſer geeignet ſein als die ſorgfäl⸗ tige tägliche Erfüllung ſeiner Schulaufgaben und die Sauberhaltung ſeiner Hefte, ſeiner Bücher? Runſt und Wiſſen. J Mannheimer Geſchichtsblätter. Das Maiheft der Mannheimer Geſchichtsblätter enthält außer Mitteilungen über die Täti keit des Mannheim Alterumsvereins den erſten Tell einer Veröffentlichung von Reinhold Bernhard(Aus dem Briefwechſel des Intendanten von Dalberg mit dem auch in Mannheim tätig geweſenen württembergiſchen Hofmaler Nikolaus Guibal), ferner Aufſätze von Ernſt Darmſtaedter(Prinzmetall und Mannheimer Gold), Hans Knudſen(Eine Gelegenheitsdichtung David Beils), Waldemar Hoenninger(Geidelbergs Zauberinnen). Aus dem Jahresbericht iſt bemerkenswert, daß der Mitgliederſtand des Alter⸗ tumsvereins, der 1919 auf unter 600 geſunken war, ſich dank der regen Tätigkeit des Vereins mehr als verdoppelt hat. Hiſtoriſches Muſeum Mannheim. Von der Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit der Sammlungen des Hiſtoriſchen Muſeums(Alter⸗ tumsſammlungen) gibt Zeugnis, daß aus ſeinen Beſtänden zu gleicher Zeit zahlreiche Leihgaben abgegeben werden konnten, die das Rückgrat von zwei bedeutſamen Sonderausſtellungen bilden: der von der Kunſthalle veranſtalteten Ausſtellung: Menſch und Mode im 18. Jahrhundert“ und der in den Schwetzinger Zirkelſälen ſtattfindenden Ausſtellung:„Schwetzingen im Bild“. Es wäre dringend zu wünſchen, daß die Schloßfrage nunmehr bald erledigt würde, damit die leider dem Publikum jetzt nicht zugänglichen Sammlungen des Hiſtoriſchen Muſeums in den die ſchon lange beabſichtigte Neuaufſtellung finden önnen. + Eine prähiſtoriſche Stadt in Meriko. Am Fube des Vul⸗ kans Cofre de Perole im Staate Veracruz iſt eine roße prä⸗ hiſtoriſche Stadt von gewaltigem Umfange aufgedeckt Wörker Das iniſterium enkſandte einige hervorragende Archäologen, die zurds im engen Kreiſe des Hauſes; gewöhnt es an Gehorſam. Ddie Ge⸗ ſpielen lehren es, ſich allgemeinen Spiel⸗ und Ordnungsregeln einzu⸗ eit mit der Erforſchung der Trümmerſtätte beſchäftigt ſind. 2 den beſteßt, die geſanden Baulichkeiten der Sg. beidene eeee e ö 255 15 15 19 1 . Seſte. Nr. 258. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Rommunale Chronik. d Heddesheim, 5. Juni. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde u. a. beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Geldent⸗ wertung eine Erhöhung der Ortslöhne um 100 Prozent eintreten zu laſſen. der Stundenlohn für Gemeindearbeiter wurde von 7 auf 10 Mark erhöht. Neuſtadt a. Hdt., 6. Juni. In der jüngſten Stadtrats⸗ ſitzüng wurde der Gaspreis auf 5,50 Mk. pro Kubikmeter, der Kokspreis guf 70,75 und 80 Mk., f 2 Mk. pro Kubikmeter erhöht. Desgleichen fanden die Schlacht⸗ dausgebühren eine Erhöhung und ar für Pferde und Großvieh auf 80 Pfg. pro Kilogramm Schlachtgewicht, für Schweine auf 30, 45 und 60 Mk, pro Stück je nach Größe, für Kälber und Schafe 20 Mk. Die Beerdigungskoſten ſetzte man hinauf für die erſte Klaſſe auf 1010 Mk., zweite Klaſſe 810 Mk., dritte Klaſſe 570 Mk. Die Steuer für Hotelzimmer beträgt nunmehr 10—20 vom Hun⸗ dert der Einnahmen. Für die Sanierxung von Wohnungen be⸗ willigte das Kollegium einen Kredit bon 30 000 Mk. Die von Stadrat Dörner angeregte Beſprengung der Straßen der Stadt wird aus Mangel an Geld für unmöglich erklärt. Aus dem Lande. 8 Heidelberg, 7. Juni. Bei einer Hochzeit kam es in der Fiſcher⸗ gaſſe zu Zuſammenſtößen zwiſchen den Hochgeitsgäſten und der wegen des ſtarken Lärms herbeigerufenen Polizei. Ein Poli⸗ zeibeamter wurde durch Stiche, der nicht mehr junge Bräutigam durch Hiebe erheblich verletzt. Auch ein weiterer Hochzeitsgaſt er⸗ litt noch Verletzungen. Zwei der Beteiligten überlegen ſich jetzt die fidele Hochzeitsfeier im Krankenhauſe. :( Karlsruhe, 7. Juni. Am Pfingſtſamstag gingen über Teile Mittelbadens mehrere ſchwere Gewitter nieder. Ueber Ett⸗ lingen entlud ſich ein Wolkenbruch, der Straßen, Gärten und Fel⸗ der aufwühlte. Pforzheim wurde von einem fünf Minuten lang dauernden Hagelwetter heimgeſucht. Die Hagelkörner nahmen die Fruchtanſätze der Bäume und die Gartenfrüchte bös mit. Sportliche Rundſchau. Südweſtdeutſche Dauerprüfungsfahrt. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) 15 Stunden im Auto, ununterbrochen in ſcharfer Fahrt unter⸗ wegs, über 5 Gebirgszüge hinweg, um 500 Kurven herum— das bedeutet eine Prüfung für Wagen und Fahrer, wie wir ſie in der Nachkriegszeit kaum gehabt haben. u eine Nachtfahrt auf kurvenreichen Wegen mit unendlich viel Abzweigungen, die gutes Kartenleſen von vornherein vorausſetzt. Und in der Tat— das mag vorweg geſogt ſein— war die ſüdweſtdeutſche Dauer⸗ prüfungsfahrt eine Kraftprobe für Fahrzeuge und Fahrer, die allen, die ſie zurückgelegt haben in tropiſcher Hitze und Gewitterguß. ein glänzendes Zeugnis für Material und Fahrkunſt ausſtellt. Nachts um 1 Uhr Start in. Wiesbaden. Unter kauſend Kerzen der Lampen vom Kufhausplatz, eine Ausſtellung raſſiger Sport⸗ automobile. Faſt alle Fabrikate von Namen ſind am Start. Die Fahrzeuge für Fabrik⸗ und Herrenfahrer ſind, mit der Front zu einander ſtehend, aufgefahren. 5 Minuten vor 1 Uhr werden die Motore angeworfen; grell blitzt das Licht der 64 blitzblanken Schein⸗ werſer auf. Dann heult eine Rakete in die Nachtluft. Und 32 Fahrzeuge beginnen den 600 Kilometer langen Weg, der in einem Halbkreis rund um Wiesbaden führt, heran bis zum Neckar, längs des Mains, über die Lahn, dann wieder zu Rhein und Moſel und zurück zum Wiesbadener Kurhaus. Das klingt ſo einfach, und doch iſt die Strecke, die z. B. die größeren Fahrzeuge der Kon⸗ kurenz II zurückzulegen Fine juſt ebenſo lang, wie die Strecke Wiesbaden—Calals oder Wiesbaden—Bozen oder Wiesbaden— Flensburg. Der ſteggewohnte 18/48 PS-⸗Adler des Siegers vom Nauheimer Bergrennen, Carl Irion, entführt uns mit Windetzeile dem Wies⸗ badener Kurorttrubel. Die Reihenfolge vom Start wird von allen gewahrt, bis auf Frau Otto⸗München, die ihren 28/95 PS⸗ Mercedes nicht länger im Zaume halten mag und in waghalſigem Tempo an der Kolonne vorbeizieht. Im Walde vor Darmſtabt liegt ein Fahrzeug in nächtlichem Dunkel und undurchſichtigen Staubballen hinter uns. Eine ſcharfe Kurve und an ihrem Innenrand ein Steinblock. Ob der Fahrer hinter uns im Staub die—25 rechtzeitig erkennen mag? Und als Antwort auf unſere tumme Frage plötzlich ein geſpenſtiges Irren der Lichter unſeres erfolgers, ein Abſchwirren des Lichtkegels in den Wald hinein das Fahrzeug bleibt zurück. Wie wir erfahren, iſt es Kellner, der in den ae ce den jenen Block nicht 5 und mit ihm heftig karambolterte. Trotzdem nahm er unverdroſſen die Weiterfahrt auf und brachte ſein Fahrzeug faſt bis ans Ziel. Trotz guter Strecken⸗Organiſgtion, unzähliger Pfeile, die den Weg wieſen, war es beſonders während der Nachtfahrt außerordentlich ſchwer, die vorgeſchriebene Straße einzuhalten. Und mancher geriet abſeits und mußte dann wenden und in beſchleunigter Fahrt ſeinen Zeit⸗ verluſt wieder einzuholen trachten. Bei Nacht und Nebel plötzlich ein geſpenſtiſches Bild: eins der teilnehmenden Fahrzeuge liegt, alb noch der Straße, halb ſchon im auf der ſte, Die Inſaſſen um den umgeſchleuderten gen ringsum. Gottlob iſt nichts paſſiert. Frau Dtios 95er war es, der beim Ueberholen dieſen böſen Rumpler tat. Schade drum, denn mit Otto war eine ausſichtsreiche Teilnehmerin aus dem Wett⸗ ewerb. Die enn verkroch ſich und machte dem Morgen Platz. Man war im Odenwald, als die erſten Lichtſtrahlen ſich über Gipfel und Wipfel brachen. Schmal waren hier die Straßen und regennaß und ſchlüpfrig, und tief die gähnenden Gründe. Und doch wurde flott gefahren, und do ließ Irion ſeinen ſchnellen Adler mit 60, ja 70 Kilometer Ge die Steigungen herauffliegen, als gäbe es für ihn keine Niveauunterſchiede und keine ſchlüpferigen Kurven oder Serpentinen. Trotz allem aber: mit einer Routine wurde gefahren, daß man ſelbſt bei großen Geſchwindigkeiten, in welchem Gelände es auch war, keinerlei Be⸗ denken hatte, es könnte irgend etwas paſſieren. Durch Gegenden von betörender Schönheit ſchickt der veranſtaltende Wiesbadener Automobil⸗Klub ſeine Fahrteilnehmer. Schade nur, daß der Odenwald in nächtlicher Dämmerung paſſtert werden mußte. Um o ſchöner der Taunus im Morgenſonnenlicht, köſtlich die Fahrt urch das Tal der Lahn, erquickend in Mittagsglut die Waldberge des Siegerlands, und dann der alte Rhein, dann wieder das Lahn⸗ tal mit ſeinen zerklüfteten Ufern und ragenden Burgen, auf der ganzen Fayrt Orte, die Weltruf genießen als Stätten land⸗ ſchaftlicher Schönheit oder durch ihre Burgen und Naturdenkmäler. Früh um 6 Uhr Bad Homburg: am der Saalburg wurde auf klaſſiſcher Kaiſerpreis⸗Rennſtrecke zur Regelmäßigkeits⸗ Prüfulg über 40 Kilometer geſtartet. Knapp 40 Minuten ſpäter nach Einnahme friſchen Labetrunkes Weilburg mit ſeiner architek⸗ toniſchen Pracht. Und dann, Stunde auf Stunde, Marburg, die Stadt ſtudentiſchen Frohſinns, Gießen, die Stadt altehr⸗ würdiger Bauten, idyllſſche Dörfer in großer Zahl, dann wieder die Bäder Alt⸗Wied und Neuwied, Ems und Naſſau und Lan— dazu Laubwald und Nadelwald in buntem Wechſel, fruchtbare Täler und romantiſche Berge, Sand⸗ ſteinbrüche, Granitfelſen und eruptives Baſaltgeſtein im Sieger⸗ land.. Minute um Minute neue Bilder, die das Auge erfreuten und erquickten. In 35 Minuten durchlagte Jrions Adler die 40 Km. trotz ihrer Steigungen und Kurven. Ein Drei⸗ 95 rn, beſtehend aus dem Benzfahrer Schulze⸗Steprath und rion und Kellner 15 5 5 blieb hunderte von Kilometer lang beiſammen. In mehr oder minder en Abſtänden folgten die anderen Bewerber, und voran ließ Giſchel ſeinen Breſto⸗ pagen ziehen, um„auf Zeſtvorrat“ zu fahren. Nachdem die drei in der Induſtrieklaſſe die e ſe ihrer Marſchtabelle er⸗ eblich überholt hatten, kongten ſie ſich ein ruhiges Fahren vährend der zweiten Hälfte des Weilbewerbs teiſten. Etwas zrzere Strecken fuhren die Teilnehmer der Konkurrenz 1(Herren⸗ 1 10 1 ſie 12800 die Strecke n zu berühren und immer bot dann ein leberblick über die Fahrt. 25 der Waſſerpreis von 1 auf 90 Nach einem Gewitterregen oben in den nordheſſiſchen Bergen drückende Sonnenglut auf den rheiniſchen und rheinheſſiſchen Straßen. Und Stauhſchwaden, die ſich nicht verkriechen mochten von der Chauſſee. Man greift zur Kognalflaſche und zu Kola⸗ paſtillen, um der Müdigkeit Herr zu werden. Und rechnet, die Stoppuhr in der Hand, die Minuten aus bis zum Ziel und die Kilometer. denn punkt 4 Uhr heißt es in Wiesbaden ſein. 5 Minuten Bewährungsfriſt darüber und darunter. Jede weitere Minute zu früh oder zu ſpät koſtet einen Strafpunkt. Und damit ugleich jede Siegeschance. Staubgebadet treffen 14 Fahrzeuge faſt gleichzeitig vor dem Wiesbadener Kurhaus ein. Eisgekühlter Sekt, von den Damen des Wiesbadener Autoklubs gereicht, iſt die erſte Erfriſchung nach langen ſtrapaziöſen Stunden. Dann ein Fragen untereinander:„Sind Sie ſtrafpunktfrei?“ Die meiſten ſind es. Trotz allen Klippen der Ausſchreibung. Trotzdem 15 Stunden lang der Motor in Gang bleiben mußte. Trotz einer Unzahl von Serpentinen und unüberſichtlichen Kurven. Und trotz einer Sonnenglut von 32 Grad. Drum kann, wer die füdweſt⸗ deutſche Dauerprüfungsfahrt durchgehalten hat, wahrlich behaupten, ein Fahrer von Können zu ſein. Der Wiesbadener Automobil⸗Klub hat ſich durch ſeine Ver⸗ anſtaltung zweiſellos einen anerkennenswerten Verdienſt um den Autoſport im allgemeinen und um den Automobilamateurismus im beſonderen erworben. Daß von 15 geſtarteten Herrenfahrern mit Privatwagen 8 ſtrafpunktfrei das Ziel erreichten, ſtellt ihrer und ihrer Fahrzeuge Leiſtungsfähigkeit ein glänzendes Zeugnis aus. Zugleich aber wird die füdweſtdeutſche Zuverläſſigkeltsfahrt den Veranſtaltern künftiger automobiliſtiſcher Konkurrenzen ein Fingerzeig dafür ſein, daß der von den Wiesbadenern beſchrittene Weg, wenn er auch dornenvoll iſt, ſo doch der richtige iſt. Von den Fahrzeugen ſeien beſonders erwähnt die beiden Adler⸗ wagen Irions und Kellners, die auch erſte Chancen im Geſamtklaſſement beſitzen. Dann die beiden Breſtowagen, Fahrzeuge von Eleganz und Raſſe, deren Schnelligkeit verblüffte. Ferner die beiden Benzwagen mrit Schulze⸗Stepraty und Willy Walb am Steuer. Dieſe waren es, und dann noch der ſchnittige 11/50 PS⸗Steiger des Herrn Folville, die ſtraf⸗ punktfrei aus der Induſtriekonkurrenz hervorgingen. Das Ergebnis der Dauerprüfungsfahrt als ſolcher ſtellt ſich wie folgt: Konkurrenz 1(Privatwagen). Strafpunktfrei: Ewald Kroth⸗Frankfurt g. M. 18/48 Adler; Ferdinand Seid el⸗Mainz 14/35 Audi; Adolf Schwengers⸗Kalbsburg 11/50 Steiger; Karl Henkell⸗Wiesbaden 16/40 Mercedes; Bernhard Sauer⸗ wein⸗Mainz 10/50 Steiger; Wilhelm Merck⸗Darmſtadt 10/50 Steiger; Dr. Ulrich Kerwer⸗Bonn 10/40 Ehrhardt⸗Limouſine; Karl Sautermeiſter⸗Wiesbaden 9/30 Opel. 1 Strafpunkt: Hans Deuſſen⸗Crefeld 16/45 Mercedes; Auguſt Reith⸗Wieshaden 5/15 Wanderer; 23 Strafpunkte: Heinrich Salzmann⸗Caſſel 30/75 Opel. Konkurrenz 11(Fahrer mit Induſtrieintereſſe). Straf⸗ punktfrei: Schulze⸗Steprath⸗Homburg 25/55 enz; Willi Walb⸗Mannheim 16/50 Benz: Maurice Folville⸗Frankfurt 11/50 Steiger; Otto Hofmann⸗Leipzig 9/30 Preſto; Karl Irion⸗Frankfurt 18/48 Adler; W. Kellner⸗Frankfurt 18/60 Adler. 4 Strafpunkte: Wiſh. Hayß⸗Frankfurt 6/20 Aga: 6 Straf⸗ punkte: Fritz Raſche⸗Frankfurt 8/24 Dürkopp: 11 Strafpunkte: G. Giſchel⸗Chemnitz 9/30 Preſto: 70 Strafpunkte: Müller⸗Wies⸗ baden 8/25 Brennabor. Pferòeſport. Die Eröffnung des Karlsruher Reltinſtituks fand am 2. Juni vor geladenen Gäſten in der ehemaligen Artilleriekaſerne in Gottesau ſtatt. Als Vertreter der Stadt war Herr Oberbürgermeiſter Dr. Finter anweſend, während die Regierung ſich durch den Refe⸗ renten für Pferdezucht vom Miniſterium vertreten ließ. Den Anſtoß zur Gründung gab der Karlsruher Reiterverein, dem ſich ſpäter ein Sportverein anſchloß, und die dann zuſammen das Unternehmen gründeten. In unſerer Zeit, in der es wie die Klagen der Landwirt⸗ ſchaft bewieſen, ſtark an fahr⸗ und reitkundigen Perſonen fehlt, iſt der Reitſport eine Notwendigkeit geworden, da zur Ausbildung kein Militär mehr vorhanden iſt. Das Unternehmen ſoll weiten Kreiſen die Leitung, Behandlung und Wartung des Pferdes vermit⸗ teln und dazu beitragen, die heimiſche Pferdezucht zu heben. Das Unternehmen beginnt ſeine Tätigkeit in kleinem Rahmen, doch iſt zu hofen, daß es eine günſtige Entwicklung nehmen wird. Eine Fahr⸗ ſchule ſoll in kurzer Zeit eingerichtet werden. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf das Blühen und Gedeihen des Tatterſalls. Das Inſtitut beſitzt gegenwärtig 11 Pferde, deren gute Form bei der ſich anſchließenden Vorführung allgemeine Anerkennung fand. Turnen. *Erfolge des Turnvereins Edingen. Am Sonntag, 28. Mai hielt der Turnverein Kirchheim anläßlich ſeines 40jährigen Beſtehens ein Preis⸗Wetturnen ab, an dem ſich 12 Mitglieder des Turnvereins Edingen mit großem Erſolge beteiligten. Trotz ſehr ſtarker Konkurrenz konnten die Jwölf zehn Preiſe heim⸗ bringen. In der Mittelſtufe wurden errungen der.,., 11., 15., 26. und 28., in der Unterſtufe der., 12., 18. und 35, Preis. Neues aus aller Welt. Munftionsexploſion im Elſaß. Zu einer Explo⸗ ſion kam es in der Nähe von Jetti ngen, wo vier Arbeiter da⸗ wit eEie waren, Munitionszünder abguſchrauben. Zwei Arbeiter, beide Familienväter von 5 reſp. 3 Kindern, waren ſo⸗ ort tot, die beiden anderen wurden lebensgefährlich verletzt. Das Munftionslager, in dem die Arbefter beſchäftigt waren, enthält noch ungefähr 40 000 Granaten; ſeit drei Wochen wurden jeden Abend durchſchnittlich 200 Granaten ausgebrannt. Hunderte von Granatſtücken liegen weit über die Felder zerſtreut. — Hinrichtung. Der Landwirt Gg. Mittermeier von Thürnhenning, der ſeine Frau ermordet Fatte, wurde im Gefäng⸗ nishof Landshut 1 Erſchießen hingerichtet. Wenige Stun⸗ den vor der Hinrichtung hakte er die Tat eingeſtanden. T Einſturzkataſtruphe in Lemberg. Im jüdiſchen Stadtteil bon Lemberg ſtürzte ein dreiſtöckiges Haus ein. Bisher wurden acht Leichen und 17 Schwerverletzte geborgen. 15 Perſonen werden noch vermißt. „— Schiffsuntergang. Nach einer Meldung aus Buenos Aires iſt der argentiniſche Dampfer„La Branca“, der mit Ausflüg⸗ lern ftark beſetzt war, an der Küſte von Parag uay infolge einer Exploſion geſunken. Ungefähr 70 Perſonen ſollen ertrunken ſein. — Opfer der Berge. Außer dem im ugſpitzengebiet abge⸗ ſtürzten, in München wohnhaften Maler Donatßh iſt ein öſter⸗ re ichiſcher Student an den Pfingſtfeiertagen durch Abſturz ums Leben gekommen. Tödliche Abſtürze waren auch an der Rotwand und an der Kampenwand zu verzeichnen. Mehrere Ausflügler kamen bei Abſtürzen mit Verletzungen davon. Wetterdienſmachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſres morgens) See. eitg ſenn 5 en Höhe ruck Har 5 3 8 35 m 88f Richt Stürte 48 meriungn Wertheim—— 14J 23 9 aler Königſtuhl 563 760.7 180 24 15 Karlsruhe 127761.9 18] 27 16 Baden⸗Baden 213760.7 19] 27 11 Villingen 780762.3 15 24 12 Feldberg. Hof1281653.1 13 21 10 Badenweiler 715— 171 28 14 St. Blaſten..———-—- Allgemeine Wikterungsüberſicht. Bei heiterem Wetter ſtiegen die Temperaturen in der Rhein⸗ ebene auf 25—27 Grad, im Hochſchwarzwald auf etwa 21 Grad. Kleine Druckſtörungen brachten ſtrichweiſe im Gebirge Gewitter, ſonſt dauerte das krockene Wetter an. Eine Aenderung des be⸗ — 7* Witterungschakakters ſteht nicht in Ausſicht. Die Herr⸗ chaft des hohen Druckes über Deutſchland dauert an. Wektervorausſage bis Donnerslag, 8. Juni, 12 Uhr nachks. Heiter, trocken, warm, vereinzelte Gebirgsgewitter. 17 Mittwoch, den 7. Juni 192— Die Verbreitung des Mannheimer General-Hnzeigers in Baden und der Pfalz: 8555 Achern, Adelsheim, Aglasterhausen, Altlußheim, Alt⸗ rip[Pfalzj, Altrip-Mannheim, Appenweier, Auerbacl (Amt Mosbach).— Babstadt, Bad Dürkheim Plalh Bad Dürrheim(Bezirk Konstanz), Baden-Baden, Badenweiler, Bad Peterstal, Baiertal[A. Wiesloch), Ballenberg(Baden), Billigheim, Binau, Bleichheim [Amt Emmendingen), Blieskastel[Pfalz), Boxbers⸗ Breisach, Bretten, Bruchsal, Brühl, Buchen(Baden] Bulach.— Dannstadt[Pfalzj, Deidesheim(Pfalzj, Ding- lingen, Donaueschingen, Durlach.— Eberbach(Baden], Edingen a. Neckar, Eichtersheim[Baden], Eisenbet Pfalzj, Ellerstadt(Pfalz), Emmendingen, Eppingen Exzingen(Bezirk Konstanz), Ettlingen, Eubigheim. Fahrenbach(Amt Mosbach), Fahrnau, Forbach Baden], Frankenthal[Pfalzj, Frankweiler(Pfalz) Freiburg i. Br., Freudenberg(Baden), Friedrichsfeld Baden), Friesenheim[Pfalzj.— Gaggenau, Gericht- stetten[Amt Buchen]), Gerlachsheim, Germersheim Pfalz), Gernsbach i. Murgtal, Gissigheim(Baden) Gondelsbeim bei Bretten, Gottmadingen, Graben bel Waghäusel, Grenzach, Grethen(Pf.], Grombach Sinsheim), Großrinderfeld, Großeicholzheim, Gutach (A. Wolfachl.— Hainstadt(A. Buchen), Haltingen (A. Lörrach), Handschuhsheim, Hardheim[Bez. Karle- ruhe]), Haslach i. Kinzigtal, Hafßloch[Pfalz), Haßßmers- heim, Hausach, Heddesheim, Heidelberg, Heidelberg Schlierbach, Heidelsheim(A. Bruchsal), Heidesheim Pi.), Heinsheim(Baden), Hemsbach, Hirschhorn a. N. Hockenheim, Hoffenheim, Homburg(Pf.), Horrenbert A. Wiesloch), Hüffenhardt[A. Sinsheiml.— Ilves- heim, Immendingen(Bezirk Konstanz], Istein bel Efringen-Kirchen.— Kaiserslautern Pfalzj, Kanders Baden), Karlsruhe, Kenzingen, Kirchhardt[A. Sins- heim], Kirchheimbolanden[Pl.), Kleineicholzheim(Bd) Kleinlaufenburg(Bad.], Klingenmünster[Pf.], Königs- hofen(Baden], Konstanz, Krautheim, Kuppenheim Murgtal).— Ladenburg, Lahr(Baden), Landau(Pf) Lauda, Leibenstadt(A. Adelsheim), Leimen, Leuters hausen, Lörrach, Ludwigshafen am Rhein, Lützel- sachsen.— Maikammer[Pfalz], Malsch bei Wiesloch Meckesheim, Menzingen(Bezirk Karlsruhe]l, Menzen schwand, Merchingen(Baden), Michelfeld, Mosbach Baden]), Mühlhausen[A. Wiesloch], Mußbach ¶Pfalij. Mutterstadt(Pfalz).— Neckarbischofsheim, Neckar- elz, Neckargemünd, Neckargerach(Baden], Neckar- hausen, Neckarzimmern, Neidenstein, Neulußheim, Neunkirchen[Amt Eberbach], Neustadt(Pfalz)j, Neu- stadt(Schwarzwald), Niefern, Nußloch.— Ober⸗ achern(Bezirlæ Karlsruhe), Oberhausen bei Bruchsal, Oberlauchringen(Amt Waldshut), Oberkirch, Obet schefflenz, Oberstrot[Murgt.), Oberuhldingen ¶Boden see]), Offenburg[Baden), Oftersheim, Oggersheim Pf, Oppenau(Renchtal), Osterburken, Ottersweier(Amt Bühl).— Plankstadt(A. Schwetzingen], Pforzheim. Ramstein[Pfalz), Rappenau, Reilingen(Bd.), Renchen, Rheingönheim[Pfalzl, Rheinbischofsheim, Rittersbach Baden), Rohrbach[Baden], Rosenberg GBaden). — Säckingen am Rhein, Sandhausen bei Heidelber Schenkenzell, Schifferstadt(Pfalzl, Schiltach[Baden), Schönau(Baden), Schriesheim, Schwetzingen, Secken heim, Sennfeld(Baden), Sinsheim[Baden), Speyet Pfalzl, Steinen Baden), Steinsfurt, St. Leon(Baden). Stockach, Strümpfelbrunn(Bd.), Stühlingen, Sulzfeld- — Tauberbischofsheim, Triberg. Ueberlingen- Unterschwarzach.— Villingen, Vöhrenbach.— Wag⸗ häusel, Waldkirch, Waldshut, Waldwimmersbach, Walldort(Bd.), Walldürn, Wallstadt, Weil-Leopold- höhe, Weinheim, Werbach a. d.., Wertheim, Wieb⸗ lingen, Wieden[Schwarzwy.), Wiesloch, Wimpfen. Zell(Bd.), Ziegelhausen a.., Zweibrücken Pfalzj, —— —— —* . .e N * . „—TT—TTT—————.—....—.—.. ̃—... Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 7. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Effektenspekulation war auch heute nicht zu größeren Abschüssen geneigt und die Um- atze vermochten daher keine Belebung zu erfahren. Einige aus- udische Renten, sowie Industriepapiere machten eine Ausnahme. llarnoten nannte man mit 202—29376—291, gegen 1 Uhr Schwankend, bis 289—287. Das Geschäft im freien Verkehr war Kaliwerte lebhafter. Man hörte Heldburg 1425.—1500, fest lagen ferner Benz 500, Becker Stahl 430, Rastatter Waggon 340 bis 555. Ufa gesuchter 230—.245, Hansa Lloyd 250. Am e aktienmarkte Rielt die freundlichere mäßig anziehen- den Kursen an. Gesuchter schienen Phönix, bei Be inn plus 30%. Die Höherbewertung der sonstigen führenden Aktien erreichte 25%, Autoaktien gut behauptet. Karlsruher Maschinenfabrik 100% steigend auf 890, Eglinger traten 1025 höher in den Ver- Kehr. Bingwerke, auch Neckarsulmer fanden anfänglich regere chtung. Von chemischen Aktien Anilin gesuchter, auch Scheide- austalt und Goldschmidt fest. Elektropapiere hatten bescheidenes Jeschäft; beachtet wurden AFG., Schuckert, Licht und Krafſt, die Wöher einsetzten. Die Nachfrage nach Einheitswerten war ziem- lich rege. Sehr gesucht waren Verein Deutscher Oelfabriken und Hydrometer, dagegen Waggon Fuchs angeboten. Spinnerei Ham- mersen wurden bis 1110 gesteigert. 3Zprozentige Reichsanleihe mit 154 fester. Metallbank auf spefulative Käufe 705 plus 35%, da- — österreichische Kreditanstalt matt. Die Börse schloß unter Eindruck der teilweise schwücheren Devisenkurse bei Un- regelmäßiger Tendenz. Privatdiskont%½ 95. Festverzinsliche Werte. 1. Inländische. 6. 7. 6. % Hannh. von 1914—.——.— 13% Hessen a 5 17 0 2% Slohs Sl- a 10 92.— 89.80 45%„ 1902———.—3% d0. Rente %%„ 1668-——.% Wurttemb. k. 1918 8459 g4.50 %„„ 1895—.——4% Frankf.a N. 1908 102.50 102.50 %ſ%„„ 18988.——.4% Baden-gad. 1908—.— %%„ 190½%—.——.— 4% Barmstadt 5% Otsoh. Reſohsanl. 77.50 77.50 4% Freivurg i. 1900—„ edo. unk. b 1925 119.— 148.— 4% feidelb 1991%—.——. %%% Osoh. Reichsanl. 73.— 86.75 4% Karisruhe 1907—.— 90.78 % 40 148.— 145.—%½% Kainz Setl. Refohs-Schata.—— 10065 4% Pforzhelm—— 78.— 0% IV. u. V. do.—.—.25 4% Wesbaden—.——.— 9906 Cadc.n 400 15 9985.25 %D. Schtzgbtsanl. 28 Ae d0. 0. 1617 123 80 132.— b) Auelündische. arprämienanl.1919.40—.%% Kr. Nonop. 168—.— 2050.— %reug.Schatzanw. 160.— 86.—%½% 0st.St.-.v. 1913 13.— 429.— 400 5 00.—.——.—%% 5„— 430.— % Preud. Konsols—.—%% do. orrente.——.— 84.50 4% do. Goldrente 988.— 925.— 3½1%„ 5 73.30—— 4% do. einh. Rente 128.— 110.— 0 1 30 73.—5% gumänen 1903—.— 188.— % Bad. Anl. von 1919— 34.—%% do. Goid am. 124.50 130.— %% Bad. Anl. ab 89.60 87.—4% do. am. Rt.-Verw 96 80 18.— % do. von 1896—.——.—%% Türk.agdad.! 292.— 310.— esayr, Ahlos.Rents———.—%„„ 289.— 9— % Bayr. Elsenb.-Anl. 39.——.— 1% Ung. Göldrente 3.50 412.50 % 0. 72.—.50 4% do St.-Rte..1910.——.— 0% d0.—.—.—%% o St fñte. v 1892— dſegayr.-Pf Els.· prlor 94.90 5% Hexixkan am. inn. 2550.— 2500.— , ao. 73. 4%„ Sold——.— 0% essen v. 99 u. 06 3—.—%%„ lrrig. Anlelhe 2 2815.— %0/ abgest. 73.— 73.— 3% Tehuantepee 248.— 2230.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 6. 7. 88 15 55 1 -Vont.-Aud 1*.— 0 te nen 244.— 244.— 0 7 5 Anilin* 705.— 506 5 — 88. G. u. Silh. Sch. A..— 98.— Aaer küenfaulgdustr. 250.— 250.— Id. Goldsghmtt. 389.— 880.— Ayr- uod. Er. n..— Shem. Griesb.-Eiekir. 790.— 743.— 885 Uyp.a Mechsein. 263.— 269.—Farbwerke Höchst. 648.— 636.— armer Bänkverein 230.— 25.—Farbenfabrik Bayer. 660.—.— Zerliner Handstsges..— 433.— Cbem, Fabr. Mühfheim———.— dammee u. Keium. 293.— 283.— Pbr. Woller-ter-NMeer,— 8659.— darmetägter gank. 288.— 288.— folzverkohl,(Kanst.] 1935.— 1988.— eutsone Gank.. 868.— 862.— Hütgerswerke 788.— 785.— eutsoh- Astat. Bank—.— 3—Sohfamm Lacktabr...— Effert.-.Weohselg. 224.— 222.— Uſteamarln Fabri. 770.— 8 sutsohe kypothek.—.—.—Werke Alnert. 1580.— 1600.— ., Usbersde Bank 2150.— 2299.— otsoh. Sisenbandei. 575.— Seutschevereinsgank 209.— 198.— Sdad. Drabtindusteis..——.— Soonto-Gesallsch.. 44.— 418.—Aligem. Elektr.-Ges. 70.— 675.— kesdner Bank.... 317.— 334.— Sefgmann..—.— Frankt. yp.-Gank. 496.— 179.—Scewp, 0r,& 00——.— Aatalib. u Wetall-des. 229.— 795.— Feſteß à Gulisaume. 780.— 785.— Ateid. Ccegitbank. 251.— 281.— erern. N Nallonalg. f. Deutsohl. 398.— 358.— Tieht un Krai 50 424.— rnag. Voreinsbank 258.——kiein, Gebn. u. Sch.. 490.— 498.— Estef. Oredit-Anstalt 77.——.Elekt.-Ges. Aannh. 8— 4380.— Ardsche Myp.-Zank 172.—.— Sohuokert Hürnderg. 630.— 615.— Ohsbank.. 215.— 215.— Sſemens& Haleke 8/5.— peimsohebreävank 247/.— 245.— Folgt& kiaeffnor— 720— heinisohe Nyp.-Bank—.——.—EMalll. 4 Stanzu..—.— udg, Bodenktehtdn.—.——.— dummiw. Peterr*.— Fiac. Pisconto-Ges.. 330.— 339.— Hanfwerke Füssed.— 88.— lener Bankvereln.— 57.—Heddernkh.Kupferwerk.—.— ürttog. Bankanst...— Hirech Kupfer—.— „ Notenvunk.. 562.— 562.— Junghans debrüder— 478.— „ Vereinsdank. 338.— 238.— W 21 175 Bergw Lederfabelk Spier—.— 55 Wranen Lederwerke Rotho 1868.— 1295.— Reas, Bergb. u. Gudst.————.— 838.— derus Eisenw... 840.— 20.— 0. 85 223—.——2* dnoordla Sergd.-GÜl..—.—.— alzmühle Ludwigen.—.— 2300.— tech.-Lux. Bergw. 910.— 920.— Maschlnenf. Kleyer. 500.— 500.— Sengiron. Bergw..— 948.— 00. Gadena 550.——.— gace uubstähl.—.— 9 727 799.—— Farpener Bel goau..—.—Daimlermotoren f 57.—.— all Adborbfeuen 8 182.— 189— Oingler Zweibrdoken..——.— Kallw. Westeregeln 1480.— 1800.—Durrkoppp...— 629.— Bannesch. Rhf.-werke 1210.— 1205.— Haschinenf. Ebiingen 750.— 755.— Oderschl.Eisenb.-Bed. 810.— 834.—J0, Elsenang—.— 4 g. cieind.(Caro) 593.— 2 Frkt. Fok. u. Mttek. 580.— 595.— Fobam bergbad... 1130.— 1110.— dasmotor-Deutz 32 25 d. Eraun-Abl..—.—.— Aritzner, Durlach. 1— 1525.— ellus uergbau.— 542.— Haid ansu, sanmatch.— 71.— Kön.-u. Laurahütte 1988.——.—FLarlsruner NMasch.—— Luxsche industrie.— 470.— ransp.-Aktien. Gasch. u. 959.— Sohantung.—.— L. eenuesg. amn.-Am.Paketfahrt 410.„—Ettlz. Mähm. Kayter..— 550.— dedueutscher Llons 19.— 318.—Sonnellpr. F. entk.— 495.— est.-Ungar. Staatsb. 11650.— 1008.—[Vogtl. Masch. 4.—.— Sah e rgn. 8 299 0 aund 533.— 82 825 altimore& Ohlio—.— 650.—Met. Dannzgz...—.—.— 1 Ver.Deutsohe Oelfabr—.— 888. 29 udustrle-Aktien. Forzellan Wessel. 9290.— 1030.— Aech. Zellst..Paplerl. 740.— 760.—Pf. Fuiverfabr. ingbdert——— run&, Biltinger.——.— Sohneider& Hanau. 535.— 84 doh- u. Tlefbau. 431.— 460.—Schuntabr. Wessels 450.— 475.— ayss& Freytag.. 625.— 623.— Sohuhfabr. tlerz. 440.——1 Alelstitt J. Faü.(Abg.] 825.— 358.—Seilindustrie Wolff.—.—— r—.——.—Spieg u. Spiegelgl.. 1198.— 1300.— Flondaum mannbeim.— 801.—Eis. Bad. Wolft.—.— 566.— .— 4153.—Soinnerel Stiſingen—.——. Fowenbrauerelsinner 628.———Kammgarnspinn. Kals. 957.50 289.— Ainzer Brauerel. 886.— 885.— Uhrenfabr. Furtwang. 899.— 889.— Arkbrauereien.. 683.— 700.— Voltohm. Sell u. Kabe! 810.— 839.50 enmeyer..——.—Waggontabrix Fuche.— 816.— Lohofferh. Burbbr.. 400.— Zellstoftanr. Waldhof 795.— 785.— ohwartz-Storbhen, 435.— 439.—Zuckertabrik, uad.—* ementw. Heldelherg 720.— 745.— d0. Frankenthal 812.— n Berliner Wertpaplerbörse. Nachlassen der Kurse um 105. HBerlin, 7. Juni.(Eig. Drahth) Die Festigkeit, die die Ber- liner Börse àm gestrigen Tage zeigte, behauptete sich auch zu inn der heutigen Börse; allerdings waren die Umsätze auf len Marktgebieten verhaltuismäßig klein, so daß schon geringe aufe oder Verkäufe den Kurs nicliit unwesentlich beeinllußten. Crogzeres Interesse erhielt sich weiterhin für Speziabwerte. Sonst Nar die Stinnnung ruhig. Als im weiteren Verlaufſe der Börse auf die Nachrichten, daß die Anleiheverhandlungen etwas günsti, Stünden, der Dollar, der im Vor el bis auf 292.—20 estiegen war, auf 200—.288 zurückgi die Kurse bis g. etwa 10%% nach. Unter den westlichen Montanwerten waren Flösch, Reinische Stahhewerlee und Lothringer Tiütte bis 2 g5. bessert, die übrigen gewannen etwa 10g. Riebeck und Pfnix Faben 25 bzw. 40% nach. Unter den Oberschlesiern war Iise gesucht, die 60% anzichen konnten. Auch Kattowitzer erhöhten Kbren Kurs um 40%, Oberbedarf um 20b. Bel den Kaliwerten Dollarkurs 284 Mark. Waren Deutsche Kali etwas vernachlässigt, Ronnenberg notierten 2300, Krügershall 710, Heldburg 1450, Anilinwerte waren fast unverändert. Unter den chemischen Werten waren Guano, Dyna- mit Nobel, Elberfelder Farben und Köln-Rottweiler bis 40% ge⸗ bessert, nur Oberkoks zeigte sich stark vernachlässigt und büßten 70% ein. Elektrowerte waren bis 30% gehoben. Schiffahrtswerte bis 132% fester. Im freien Verkehr nannte man R. Wolff mit 757, Benz 500, Scheidemantel 1525, Becker Stahl 430. Von Bank- aktien waren Bank elektrischer Werte plus 35%, die übrigen wenig verändert. Unter den Spezialwerten standen bei den Maschinen- kabrikaktien Deutsche Waflen im Vordergrunde des Interesses und gewannen 40, Deutsche Maschinen, Humbold, Karlsruher Ma- schinen, Orenstein u. Koppel und Stettiner Vulkan waren bis 30% fester. Textilwerte gewannen etwa ebenfalls 30%%/. Sonst nennen wir Kahlbaum, Ostwerke und Fahlberg u. List bis 509½ ſester. Deutsch-Atlantische Telegraphen plus 100%. Von den Aus- landswerten waren Deutsche Petroleum 25%% befestigt, Erdöl be- hauptet, österr.-ungar. Staatsbahnen gaben 75% nach. Deutsche Renten waren kaum verändert. Von ausländischen Renten lagen die Türkenlose um 125% fester, auch 5% Tehuantepec zogen 25% an, wührend die ungarische Goldrente etwas abhröckelten. Im Verlaufe gaben die Rurse etwas nach, jedoch waren die Verluste kaum über 15% hinausgehend. Der Kassaindustriemarkt war bei stillem Geschäft ebenfalls etwas freundlicher. Polnische Noten .20. Die Mark kam aus Zürich mit 1,78, Kopenhagen 1,54 und Stockholm.30. Festverrinsliche Werte. Retehg- und 6· 7. ——— 5 7 4½ geeg ee 8 orrents. 8% N— N 100. 1 100.—%½ d0. Paplorrems.— %% d0 Ser. 1. y, 928 928 4% Fork. Admin.-An. 396.— 298.78 e en. % d0.— 99. 50 4% do. Bagdad- 1% 9* Wen 1755 1 eestpabe 298 75 295.— %% d0 5*.— 4% do. unif. Antelhe 1300.— 1985— 3% d0 149 188.—% de zellebt 817 281 50 293.— 4% Preuz. Konseis 38.75 d0 400.Fos.-Kos. 2578.— 2780.— 2½%% 40 9 45 928 4½%% Ul.St.-fit u. 1913 305.10 2 %% 40.—%% d0, d0. v. 1914 538 28 1 8 4% gadisohe Anlelne 8 1 28 4% 40. Holdrente 427 48.— .% Bayer. Anieihs 73.285 7323% 89. Kronenrents 174.— 170.— 3% Dess, Anlelhe E. 55 Fetee 4% Frankf. Stadtan.— ester.-Ungar. 4% Büneß stastanl. 199.— 195— 4 8 alts 810.— 800.— 4% Frankft. Hypoth.- 3% do. IX Serſe 860.— bank-Pfanddriete 2. 3% do. Erg.-Nutzen—— 4% do. Goſgprlorität 2. 0% Süudsst. EAh.,a. F 2780%% do., neus Prlor. 5% do. Odilgatlonon b) Ausländische entenwerte. 4½% Oesterreſoh. —.— Kosthelmer Lahmeyer& 00. Laurahlltte teefelsehen: 1 5 Linde's Elsmaschlnen 1 MHeiningor Hypotekbk Altteld. Kreditbank, Matlonalbk. f. Deutschl Oesterreich. Kredit. Relochsbankk Industrie-Aktlen. Aoumulat.-Fabrik. Adler& Oppenbhelm. 1. Adlerwerke .-A. Anll. Treptow Allgem. Elektr.-Ges. Angio-Continental 1 Augsb.-Nürnb. Masch. 1 Badlsche Anliln 18. Bergmann Elektr. Berl. Anhalt. Masoh. Borllner Elektr. .Aasoh. B. Sohwarzk 1 Sing Murnberg Sismarokhütts Sochumer Gudstah gbr. BZöhler& 60.. Braunk. u. Brikettind. Bremer Vulkan Brown, Boverl 480. Zuderds SlsenW.. Chemisohe rleshelm Ohem. Heyden Chemische Weller Ohemische Albert Concordla Bergbau Dalmler RMotorsn Sohatranwels.——%% Anat., Ser 1, l1— 4½¼% 40. Sorie 1ll 2 4% do. oonv.Rente 128.— 115.— 4% AFB. 0bl. 1808 300.— 210.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 6.. 6. +. 452.— 420. E. 8279.— 728.— -Lok.- u. Straßenb.— FTmamasa—— ge. brl. Strobond. 49.— 320.80 Gerreshelmer dlas, 2023.— 2028.— Suag. Eisenbann. 3253.—.—eldschmidt, Th... 839.— 2— Oest, Staatselsond.. 1495.— 1060.— Arltzner Aasohinen 1530.— 1589.— Ballmore and Ohle——— Srün&. Zlifingor..—.— 535.— Prinz-Heinriohbahn.—.— Hannov. Nasok. Egest 2775.— 2675.— .-Austr. Dampisch. 469.——Hannov, Wapgenfahr. 580.— 680.— famh.-amerik.sakett 399.50 3 2 Harkort BrW. 4028— 1859.— Hamb.-Südam.'seh. 731.— 710.—Harrener Bergbau. 1630.— 1818.— Hansa Dampfschgn. 24— Hlipert Nasohlaes..—.— Morddentsoho Lloyn 317.75 75 L 4¹ N 50* Bank-Aktlen. fossoh sisen d. 8. 1170.— 1 38.— Sarmer Bankvereis 228.— 298.— ohenlohe-Werke.— 755.— SerlinerHandels-des. 490.— 402.— Humboldt masehlnen— 845.— Comm.- u. Privathank 25.—.— Huttenw, O. W. Kayser.——.— Darmstädter Bank 351.— 80 Kallw. Aschersiehen 4045.— Deutsche Bank.— 56.—Kattowitzer Rergbau.— Oiskonto-Gommandli 418.— 49.—Köln-Rottweller.— Dresdner gank 318.— 318.— gsebr. Kdetin—9 45 1 88 1114181111114111 8888 1111111111111111111˙ 141 2— 1141 — 8888 N SSgS= 88888 Linke& Hofmann— Ludwig Loewe& C0. 1— Lothringer RHütts. Lothr. Fortl. Cemont 75 Tudensohelcd 82. Hagirus.-.. J Hannesmannräh 1 Obersohl. Elsenh.-Bd. 1 0. Elsenlndustrle. 40. Kokswerke Orensteln& Koppel Phönlx Bergbau Relsbholz Paplerfabr. Rhein. Granakohle. 1 Rheln, Elektr... Rkn. Metallw. Vorz. Rbein. Stablwerke. —.—Robeok gentan 1 Rombacher Hütten. Roeltzer Braunkohfen Rosltzer. Zucker Rüigerswerko Sachsenwerk Säohs. Gullst. Döhlen 1. Hugo Sohnelder Sofuekert 4 0o0. Slemens& Haleke Stoewer 11111111111411111111111 e 55 Südd. Imahfllon Telephon Herliner Dessauer das Deutsch-Luxemburg. .-Uebersee Elektr. Thale Eisenhütts Otsoh. Elsenb.-Slgn. Tonwaren Mesloch Deutsche Erügcl Türkische Tabakregde Otsoh, Gasglühlloht. Dtsch. Aubstahlkugel Deutsoche Kalfwerke Deutsohe Stelnzeutz Unlonw. Beriin-Mhn. 809. Vor. Ohem. Elsenbütte 4 Ver. Otsoh. Miekelw. 124 Verelg. Fränk-Bohubt. 463. O. Waften u. Aunltlön Vor. Alanzstefe.. 2 Otsch. Wolles V. Stw. Zypon& WII Wrn 52* Vogtiand. Maschinen Dxynamit Trust Manderer-Werke Elberfelder Farben. Westeregela Alkall. Elektr. Llokt u. Kraft Westt. Eſsen u. Orakt Bk. f. e. Unt.(Türioh, Tolistoff Waidhof Eschweller gergwe Felamühle Papſer Felten& Gulllsaume Frledriohsbüuttos u Vern. SAe Feen ren Gels Kiroher Borgw. Heldburg Gsissakireh. Gufetaöl 1 Deuisenmarkt Ruückgang des Dollars von 293 a 284. Mannheim, 7. Juni.(.15 Uhr nachm) Während die Kurse im heutigen Frühverkehr sehr fest lagen und eine steigende Ten- denz aufwiesen, machte sich von 11 Uhr ab ein Abbröckeln der Devisen bemerichar. Der Dollar ging im Mittagsverltehr von 293 auf 284 zurück. Infolgedessen machte sich eine sehr ner· vöse Stiramung bemerkbar. Am hiesigen Platze notierten: Hol- land 11 100—11 25, Kabel New Vork 280.50, Schweiz 3425 bis 5405, London 1280—1288, Paris 25002610, Malland 1470 bis Deutsch-Ostafrika. de. Genufschelin. Oentsehe Fetrolens N„ 1400, Brüssel 2590—2410.* Fyankfurter Notenmarkt vom 7. Juni 1922. gold Brliof geld Irtet Amerik anlsobe Msten 8 25Oest.-Ungar., alte—.——.— Reigiscdbe 50 Nerwegische—.——.— Dünische Rumänfaone 193.— 195.— 1——9— 1„*** 8478.— 8488.— Hoſländieenbs Sobwedisohes. Itallenſsodbe Tacbhesho-Slovwak. 832.58 32.75 8358 Oesterreleh abgest. Ungarlsohe. 33.25 Frankfurter Devisen. Frankfurt, 7. Juni.(Eig. Drahtb.) Im Frühverkehr war die Stimmung fest bei ruhigem Geschäft. Später bewegten sich die Preise mnäßig nach unten. Im amilichen Verkehr bei lustlosem Verkehr wurden folgende Kurse genannt: London 1322 755 Paris 2680(2035), Brüssel 2480(2435), New Vork 205(287 25), Holland 11470(11 287½), Schweiz 5025(5532), Italien 1530 (amtlich 1506). 8 Juni J. Juni eee deis riet gell rier Feiie 08 60 11324·40 11278˙20 11228 Selgen:::::·88 8 0 1 5 een 12288 9635%0 70 2382.30 Farles 282730 2832.70 88 8830 NRaeinn 0 5897.— 5518.— 40 5522.60 „ 4545.40 4554.60 4 40 4842.80 Vcĩ„„ 1491.— 1 157— 7 50 1597 50 Socasgen:84548 81988 888958 598978 feeee 2222748/80 7482.50 750340 751/80 glein,— 22255„„„ n pe vr ier 222„ 2870 287860 286.98 287.88 en, altes„„„„6„„—.——2 22 2 Ee 3825 751 N 39.39 ost„„„4„. 5 8 Frs:::68848 888.68 8845 888.86 Berliner Devisen. G. Junt 7. Jun gels Brlet geld Brief Hollang 11260.990 11289.10 11285.86 314.15 518985 977 5 5753 1 „ K Abeg 5193. 155 ü ltalen 247491.49 129595 12989 1255 Kondenn[ 13283.35 7575 317 75 287 5 Ne 287. 933 285 Sengen 1 58748 9 0 Spanlen[ 4534.30 4545.70 4839. 457 Hesterr.-Ungar.—.——.——.——2 e 868.53 6555 63 9 30 Wier 34.58 325 A. Schaaffhausenscher Bankverein.-G. 1595 Dividende gegen 12% i. V. In der Sitzung des Aufsichtsrats des A. Schaaſthausenschen Bankvereins.-G. am 2. Juni wurde der Abschluß für das Ge- schäftsjahr 1921 vorgelegt und die Verteilung einer Dividende von 1375 beschlossen. Das Gewinn- und Verlustkonto setzt sich wie folgt zusammen: Vortrag aus 1920 bzw. 1919 340 885 Mark 022), Provisionen 47 702 161 M.(42 372 721)/, Zinsen und iskont 63 777 198 M.(48 282 809.), Effekten und Konsortiab- gewinn 8 392 300(0) M. Hiervon sind zu kürzen für 1921: Hand- lungsunkosten einschl. Lantiemen und Gratifikationen 7 681 527 M. (52 908 122), Steuern 6 099 120 M.(4 803 502). Die per 31. Dezember 1921 aufgestellte Bilanz weist fol⸗ gende Ziſſern auf: Aktiva: Kasse, fremde Geldsorten, Kupons und Juthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 367 194 198 Mark (207 304 704), Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen 1282 221 385 M.(1 302 314 202), Nestrogutaben bei Banten und Bankfirmen 1 043 586 730 M.(240 743 685), Reports und Lombards Haren börsengängige Wertpapiere 42 380 187 M.(23 851 977), Orschüsse auf Waren und Warenverschiffungen 17 000 086 M. (10 458 07), Eigene Wertpapiere 10 617 857 M.(18 240 903), Kon- sortiabeieiligungen 61 923 181 M.(40 280 054), Dauernde Beteili- bei anderen und Bankfirmen 3 300 001 5 160 001) Nlarle Debitaren in laufender Rechnung 1 471 750 002(502 795 224) Mark. Passiva: Aktienkapital 100 000 000 M.(100 000 000), Reserven 10 000 000 M.(10 000 000), Besondere Reserve Mark 25 000 000 M.(5 000 000), Kreditoren 4 117 134 990(2 21 208 630) Marte, Akzepte 38 940 90 M.(103 433 321.), Rücktstell flir 622770 1100 000 M.(600 000), Reingewinn 30 530 M. Es wird vorgeschlagen, den Reingewinn wie zu ver- wenden: Abschrei aul Gebäudekonto 5 000 000 Ueber· weisung an die— statutarische Reserve 15 000 000 42⁴ Dividende auf 100 000 000 M. Aktienkapital 4 000 000 an- tieme des Aufsichtsrats 950 521., 1175 Superdivi auf 100 000 000 M. Akctienkapital Nechnung 574 355 M. Kalkulation in Goldmark? 11 000 00., Vortrag auf neue Um den Bestimmungen der Preistreibereiveror zu ent- Frlege hat die Industriè vielfach die Kalkulation auf der riecbensmark eingeführt. Es wird dabei darauf hingewiesen, daß der Kaufmann, der sich an die Preistreibereiverordnung hält, bei Weiterem Fallen der Mark dem Ruin aulfegengene da er sich nicht wieder dasselbe Quantum Ware zu dem gestiegenen Preise anschaffen kann. Deshalb ist besonders die Textilindustrie zur Preiskalkulation in ausfindischer Valuta übergegangen. In der Kreſelder Seiden- und Samtindustrie werden die Preéise teil- weise in Schweizer Franken, teilweise in Papiermark berechnet, oder aui Grund einer Preisliste, die sich je nach dem Stande der Devisen automatisch ändert. Die deutsche Tuchkonven- tion hat e Denkschrift veröffentlicht, Worin sie dafür eiutritt, Adaß bei der Nalkulation Friedensmark(Wert des Rohstolfes) plus Papiermark(Löhne und Herstellungskosten) berechnet wWerden. Die Tuchkonvention hat zwei Preislisten: eine Liste in Frledens- mark und eine in Papiermark. In der halbamtlichen„ Industrie- rr—— Berech—*— isen wWir nungen nommen, b ist nicht in der Lage, seinerseits 5 Preise auf OGoldbasis zu kalkulieren, sondern muß, solange die Zallung der Löhne und Handlungsunkosten nicht auf Dollargrund- lage erfolgt, seine Preise auf Papiermark kalkulieren. aher bedeutet Preisstellung Friedensmark plus Papiermark, die dem Fabrikanten eine stabile Kalleulationsgrundlage cht, für den Händler nur ein vermehrtes Ris ik o, da er Auftrag- erteil eN weiß, wyas er bei Lieferung der Ware zu Waren und Härkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 7. Juni.(FEig. Drahtb.) Am Produlctenmarkt verau⸗ laßte das Anziehen der Devisenkurse eine vermehrte Nach und eine Herauisetzung der Preisforderungen. Als jedoch Nachricht eintraf, daß bei den Pariser Verhandlungen in der Frage der Verminderung der deutschen Schuldsumme Frankreich überstimmt sein soll, wurde die Stimmmg schwächer und die Preise gaben im Zusammenhang hiermit nach. Roggen stellte siclt auf fortdauernde Lieferungen an die Reichsgetreidestelle schwächer, Weizen behauptete bei ruligem Geschäft seinen Preisstand. Gerste hat eine Stütze an dem bceeen und auch für Hafer wurden höhere Preise verlangt. is schwächte sich auf nach- giebigere inländische Preisforderungen ab. Halsenfrüchte wWaron schwieriger zu verkaufen wegen zu hoher Forderungen der Pro- vinz. Für Futterstoßße zeigte sich wenig Interesse. Auch Mehl wurde nur wenig tet. Herausgeber, Druſker und Verleger: Druckere; Dr. General⸗Anzeiger, G. m. b.., Manuheim,„ 2 Daas Mannheimer E 6 Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; Direktion: Ferdinand e— Vexrantworllich für Politik: Or. Fritz für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5 Mittwoch. den 7. Juni 192. Tüchtiger AMangs-Jaadhala für Konto-Korrentführung von Mann- heimer Eisenwerk per sofort gesucht. Angebote unter Z. 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