*9 Freitag, 9. Juni. 3 Badiſche Neneſte N Hezugspreiſe: on Manuhelm und umgebunng monatlch frei ins Haus gebracht mark 80.—. Durch die poſt bezogen Llectelſ. mark 150.—. Einzeinummer. Mk..30. doſtſchecktonte Be. 17800 Rarisrube in Saden und Ur. 2017 Lubwigshaſen am Adein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Seruſprecher Rummer 7940, 7041, 7062, 7048, 7033, 7048. Telegramm · Röreffe: Beneralanzeiger Mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe. Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mr..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ. u. Kam.nz. 200% Rachl. Nekl. mk. 30 ausw. Mk. 36, Anunahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine verantwortg. übern. Höͤhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ gen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Ninzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Gewühr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſile-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Große oder kleine Anleihe? A Berlin, 9, Juni. (Von unſerem Berliner Büro.) Das Anleihekomitee in Paris hat geſtern nach⸗ mittag eine über drei Stunden dauernde Sitzung abge⸗ halten, bei der ſämtliche Mitglieder anweſend waren. Das Komitee befaßte ſich mit der Prüfung der Lage, ſo wie ſie ſich nach der letzten Entſcheidung des Wiederherſtellungs⸗ ausſchuſſes darſtellt. Irgendein Beſchluß wurde in der geſtrigen Sitzung noch nicht gefaßt, vielmehr wurde die ſammenkunft auf heute vertagt. Der Mitarbeiter des„Cablogramm“ behauptet, daß der Mlan einer großen Liquidationsanleihe aufge⸗ deben worden ſei. Es ſei nur noch von dem Plan einer kleinen Anleihe von einer Milliarde Dollar die Rede. Die Bankiers verſuchen ihre Forderungen mit denen der öſiſchen Regierung in Uebereinſtimmung zu bringen, und es ſei möglich, daß von belgiſcher wie auch von eng⸗ liſcher Seite Konzeſſionen gemacht werden. Wie weit bei dem franzöſiſchen Blatte der Wunſch der Bater des Gedankens it, bleibt dahingeſtellt Das Niſiko der fremden Ronzerne. 0( Berlin, 8. Jumi. Im Anſchluß an die„B..“, Mel⸗ dung über eine Rückſprache mit Finanzleuten der City bringt die„Vo. Ztg.“ eine weitere Drahtnachricht. Nach dieſer abune des Auffſichtsruts einer der krößten engliſchen Bankkonzerne ohne Umſchweife erklärt, die ſremden Konzerne hätten kein Intereſſe daran, eine Anteihe für Beutſchland aufzitlegen, da das Rifito zu roß ſei. Zunächſt müſſe das Problem des Verhaltens ge⸗ ſen Deutſchland gelöſt ſein. Ein anderer Finanzmann ſagt, ſeiner Anſicht nach würde es das beſte Mittel ſein, Deutſch⸗ lund zur Möglichkeit zu verhelfen, ſeinen Verpflichtungen dachzukommen, daß es ſeine Vorkriegsſtellung im internatio⸗ kalen Handel wieder gewinnt. Die Londoner Vankiers ſehen ein, daß irgend etwas geſchehen müſſe, um am Wiederaufbau Deutſchlands mitzuwirken, aber unter den vorgeſchla⸗ genefl Bedingungen ſei keine Anleihe für deutſchland möglich. Man betrachtet ſie, ſo ſchreibt der Berichterſtatter der„Voſſ. Ztg.“ auch als eine Gefahr, daß das engliſche Geld, wenm große Summen in Deutſchland untergebracht würden, von jedem Fallen der Mark in Mit⸗ ledenſchaft gezogen würde. Die Haager Konferenz. Baris, 7. Juni.(Wolff.) Havas erklärt, die fran⸗ fiſche Regierung werde ſich unverzüglich über ihre Anahme an der Haager Konferenz ausſprechen. Fhrſcheinach würden die Fnanze und Wirtfchaftsſachver. ändigen Frankreich bei der Zuſammenkunft vom 15. bis 25. Juni vertreten, die nur die Alliierten und die Neutralen, aus⸗ Anommen die Ruſſen, umfaſſe. Jedoch werde Frankreich gucht an der laufenden Diskuſſion mit den uſſen teilnehmen, wenn es im Laufe der Vorver⸗ mlung eine Nichtbeachtung der Bedingungen des Memo⸗ kudums vom 1. Juni feſtſtellen würde, welche es als uner⸗ Ubliche Bedingung zu einem Erfolg neuer Verhandlungen wachte. Ein Komitee franzöſiſcher, engliſcher, italieniſcher ſſnd japaniſcher Rechtsgelehrter dage gegenwärtia im Mini⸗ nenium für auswärtige Angelegenheiten, um die verſchiede⸗ Fragen juriſtiſcher Art zu regeln, die ſich an die Aus⸗ ſährung der Verträge knüpften, die gegenwärtig vor der Bot⸗ haſterkonferenz ſchwebten. Ddie Rede Schanzers. WB. Rom, 7. Juni. des In der Ausſprache über die äußere Politik erklärte der Miniſter Leußern Schanzer gegenüber verſchiedenen Rednern, es werde ar gewiſſen Zeit bedürfen, um ein endgültiges Urteil über die Ge⸗ aufter Konferenz fällen zu können. Die Auswirkungen der Konferenz uahtie wirtſchaftliche und politiſche Lage Europas gehörten der Zu⸗ an. Die Aufgabe Italiens in Genua ſabe darin beſtanden, dieſe große Völkerverſammlung zu organi⸗ Aukde n und ihr regelrechtes Arbeiten ſicherzuſtellen ſowie in aller Zügrichtigkeit und mit aller Energie zur Erreichung der weſentlichen e der Konferenz beizutragen. Der erſte Teil dieſer Aufgabe ſei ſalkommen gelöſt worden. Die Organiſation der Konferenz habe ein⸗ hemmiges Lob gefunden. Hinſichtlich der Löſung des zweiten Teiles Er Aufgabe wies der Miniſter darauf hin, daß die techniſchen wi gebniſſe der Konferenz bemerkenswert ſeien. Die Finanzkom⸗ Aalſon und bie Wirtſchaftskommiſſion hätten Fragen von höchſter eutung für den Wiederaufbau Europas ſtudiert und hätten auf en Konferenz zahlreiche Entſchließungen zur Annahme gebracht, die ſi en bedeutſamen Beitrag zur Geſundung der wirtſchaftlichen und kunaliellen Lage Europas bildeten. Praktiſchen Wert und Wir⸗ erl Askraft würden die Anſichten der techniſchen Kommiſſion erſt dann ˖5 engen, wenn ſie durch ein in die Tat umgeſetzte und entſchie⸗ nauf den Frieden gerichtete Politik geſtützt und als mueg bezeugt würden. Hinſichtlich des politiſchen Teiles der Ge⸗ ri er Konferenz erinnerte er daran, daß die Fragen über die Ab⸗ ungsverträge und über die Reparationen aus⸗ Mcleſſen waren. Man habe dieſe Einſchränkungen annehmen müſſen, itedie Konferenz zu retten. Eine der Grundideen— fuhr der Mi⸗ * fort—, die uns beſeelte, war die von dem beſonderen Charakter 5 nferenz, von ihrer europäiſchen Univerſalität und einen entſcheidenden Einfluß auf die zu dereuropäiſchen Pokitik haben Dann behandelte Schanzer das vuſſiſche Problem und erwähnte die verſchiedenen Arten, es zu betrachten, wobei er von denen ſprach, die an eine Interventionspolitik gegen das bol⸗ ſchewiſtiſche Regime dächten, die ſo bittere Früchte zeitigte, ſowie von denjenigen, die wenigſtens um Rußland eine Art politiſchen Sanitätskordon aufrechterhalten wollten. Wenn man, ſagte Schan⸗ zer, dieſe Anſichten nicht teilt, iſt man logiſcherweiſe genötigt, eine Politik zu verfolgen, die unter Beiſeitelaſſung von Vorurteilen egen die Verfaffung und das innere Regime Rußlands danach trebt, das ruſſiſche Volk in das eu opäiſche Leben wie⸗ der zurückzuführen. Mit dieſen Ideen hat die italieniſche Delegation daran gearbeitet, ein europäiſches Abkommen mit Rußland möglich zu machen. Die italieniſche Delegation iſt mehr als je in der feſten Ueberzeugung beſtärkt worden, daß auch 88 ee zu dem Abſchluß eines Vertrages mit Rußland gelangen müſſe. Der Redner betrachtete darauf die Ergebniſſe der Konferenz im Zuſammenhang mit der allgemeinen Palitit Jtaliens und wiederholte, daß Italien in einem allgemeinen Abkommen mit Rußland eines der weſentlichen Elemente zur Befriedigung und zum Aufbau Europas erblicke, daß Italien deshalb für ein ſolches eintrat und ſeine eigene politiſche Linie verfolgte, ohne die Grund⸗ lagen der politiſchen Gruppe zu erſchüttern, der es angehört. Es lag in der Natur der Dinge ſelbſt, daß England und Italien in der allgemeinen Polſtik dieſelbe Linie einhielten. England und Italien hängen zum großen Teil für ihre Ernährung vom Meere und dem Außenhandel ab und genügen ſich nicht ſelbſt. Sie brauchen die Sicherheit des Verkehrs, das Wiedererſtehen des Vertrauens, die Steigerung der Produktion und die Sicherung des Schickſals ihrer Arbeiterklaſſen. Die beiden Nationen ſind nicht militäriſch und ſtreben beide nach Befriedung in Europa. Italien iſt arm an Rohſtoffen, da es keine reiche koloniale Kriegsbeute er⸗ muß deshalb ſeine wirtſchaftliche Ausdehnung ſichern und die Arbeit und Initiative ſeiner Bürger über ſeine Grenzen hinaus⸗ tragen. Lloyd George begriff dieſe berechtigten Bedürfniſſe und Wünſche Italiens. Wir freuen uns darüber, daß eine engere Solidarität zwiſchen England und Italien aus dem Kampf hervorgeht, welchen die beiden Nationen zuſammen in Genug lieferten, um einen neuen Geiſt und neue, für die Wiederaufnahme der allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Tätigkeit günſtigere Bedingungen zu ſchaffen. Dieſe Solida⸗ rität iſt weit davon entfernt, auch nur im geringſten in Widerſpruch zu ſtehen zu den Intereſſen der anderen Nationen. In der Tat betvachten wir die Freundſchaft Italiens zu Frankreich als einen der Grundpfeiler unſerer Politik und als weſentliche und unentbehrliche Bedingung für die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa. Sich zur Orienffrage wendend, ſagte Schanzer: Die italieniſche Regierung verfehlte nicht, mit wacher Aufmerkſamkeit den griechiſch⸗kürkiſchen Konflikt zu ver⸗ folgen, indem ſie immer darauf bedacht war, die vielfachen und wichtigen italieniſchen Intereſſen im öſtlichen Mit⸗ telmeer zu ſchützen. Die Verſammlung der drei verbündeten Außenminiſter in Paris Ende März begann mit dem Vorſchlag, die und die türkiſche Regierung einzuladen, die Feindſeligkeiten einzuſtellen. Die Vorſchläge der Pariſer Verſammlung wurden noch nicht ange⸗ nommen. Ein Meinungsaustauſch findet zwiſchen den Alliierten ſtatt, um die geeignetſten Mittel feſtzuſtellen, das gemeinſame Ziel, die Wiederherſtellung des Friedens im Orient, zu erreichen. Schanzer ſagte, er habe in Paris bei England und Frankreich Verſtändnis dafür gefunden, daß es Pflicht und angebracht ſei, Italien bei ſeiner Kea Schutz ſeiner Orientintereſſen gerichteten Tätigkeit zu helfen. Schanzer fuhr fort: Bei Gelegenheit einer kürzlich abgehaltenen Verſammlung des Völkerbundsrates forderte der engliſche Delegierte, man ſolle das brikiſche Mandal über Paläſtina auf die Tagesordnung ſetzen und zwar auf Grund des Abkommens zwiſchen England und Amerika über das Mandatsſtatut. Die Dele⸗ gierten Frankreichs u. Italiens erhoben gegen das britiſche Mandat keinen Widerſpruch. Die Prüfung des Mandats wurde bis zum 15. Juli aufgeſchoben. Bei der Prüfung der Dispoſitionen, welche die Rechte der Mandatarmächte und das Zuſammenhleben verſchiedener religiöſer Gemeinſchaften und verſchiedener Raſſen auf dem Geblet Paläſtinas regeln, hebt Schanzer den Organiſationsgeiſt und die Li⸗ beralität Englands hervor, weiſt aber auch auf die Notwendigkeit hin, die wirtſchaftliche Tätigkeit und kulturelle Entwicklung Italiens zu ſchützen. Hinſichtlich der Frage der Wiederaufricht un der Heimat der Juden in Paläſtina ſpielt Schanzer auf die Schwierigkeiten an, die das Mißtrauen ſchafft, welches die Rlick⸗ kehr der Juden nach Paläſtina nicht nur unter den chriſtlichen Ge⸗ meinden, ſondern auch unter den Muſelmanen erzeugt hat. 7 Schanzer kommt darauf auf die 0 internafionale Lage JItaliens nach der Genneſer Konferenz zurück und ſagt in Anſpielung auf Frankreich: Die Erklärungen Barthous genügen, um zu beweiſen, mit welchen freundſchaftlichen Gefühlen gegenüber Italien die fran⸗ zöſiſche Delegation unſer Land verließ. Aber auch unſere Beziehun⸗ gen zu den anderen in Genna vertretenen Nationen, an erſter Stelle zu Deutſchland, gingen, wie wir mit dem größten Vergnügen feſtſtellen, aus der Konferenz geklärt und gefeſtigt hervor. Wir nay⸗ men engere Fühlung mit der Kleinen Entente und beſtätigten die Herzlichkeit der Beziehungen Italiens zu Polen und der traditionel⸗ len Freundſchaft mit Rumänien. Dann ſpricht Schanzer von Amerika und ſagt: Die Freund⸗ ſchaft dieſes großen Landes, wovon wir in Waſhington und ſpäter klare Beweiſe erhielten,wird von uns lebhaft geſchätzt. Amerika nahm unſere Einladung nach dem Haag nicht an. Wir bedquern das auf⸗ richtig. Vielleicht iſt die Stunde der Intervention Amerikas bei dem wirtſchaftlichen Wiederaufbau Europas noch nicht gekom⸗ men, aber ich habe die feſte Ueberzeugung, daß dieſe Stunde ſchnellerherankommt, als manglaubt. Schanzer wies darauf hin, daß infolge der Canner Protokolle, die die Aufgabe der Genueſer Konfere beſchränkten, die fſüdamerikaniſchen Staaten ihr fernblieben. Sie ſeien aber den Verhandlungen mit be⸗ ſonderem Intereſſe gefolgt. Schanzer weiſt ſodann auf den Abſchluß der Verhandlungen Italiens mit Südſtawien über die Ausführung des Vertrages von Rapallo hin. Er erklärte, er halte es für außerordentlich nützlich, daß die beiden Parteien zu einer ſchnellen und endgültigen Ausführung des Vertrages ge⸗ künftige Richtung würde. womit Italien in enger Freundſchaft und engen wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu ſtehen wünſche, ſondern auch wegen der Bedeutung, die die Regelung des Problems in der auswärtigen Politk an⸗ nehmen würde. Von den Petroleumverhandlungen mit der eng⸗ liſchen Delegation ſagte e: Wir erhielten von Lloyd George einen Brief, der in einer für Italien zufriedenſtellenden Weiſe Aufklä⸗ rung gab über die engliſche Petroleumpolitik und die Tragweite des franzöſiſch⸗engliſchen Abkommens von San Remo. Lloyd Georges Brief enthält nichts, was die allgemeine italieniſche Politik in der Petroleumfrage hemmen könnte. Am Schluß ſeiner Rede hob Schanzer hervor, daß in Genua zwiſchen Rußland und dem Reſte Europas eine Annä⸗ herung erreicht wurde, die nicht mehr gebrochen werden könne. Verſchiedene Gegenſätze ſind noch vorhanden, aber Fortſchritte wur⸗ den gemacht zur Erreichung der Verſöhnung der gegenſeitigen Intereſſen, welche die 181 in Europa abkürzen und dem Kon⸗ tinent bald das Gefühl des Friedens und der Sicherheit wiedergeben könnten. Italien geht aus der Konferenz allgemein geachtet und in ſeinem internationalen Anſehen vergrößert hervor. Schanzers Erfolg in der Kammer. EP. Rom, 8. Juni. Schanzer hat mit ſeinen Ausfüh⸗ rungen über die auswärtige Politik Italiens in der Kammer⸗ einen großen Erfolg davongetragen, da ihm mit Ausnahme der äußerſten Linkten alle Gruppen warmen Bei⸗ fall ſpendeten. Zahlreiche Abgeordnete der Rechten und des Zentrums ſowie führende Politiker der Kammer wie Giolitti und Bonomi beglückwünſchten ihn dazu perſönlich. WB. Rom, 8. Juni. Die Kammer hat mit 209 gegen 67 Stimmen eine Tagesordnung angenommen, in der die Außenpolitit der Regierung gebilligt wird. ——————ð die RKoſten für die Beſatzungen. Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Oberſte Rat hat die Höchſtkoſtenſumme für die einzelnen Be⸗ ſatzungsarmeen feſtgelegt. Danach darf jährlich die franzö⸗ ſiſche Armee 440 Millionen Francs, die belgiſ ch e Armee 102 Millionen Francs und die en gliſche Armee 200 Mil⸗ lionen Pfund Sterling verbrauchen. (Berſin, 8. Juni. Dem Reichstag iſt eine zweite [Denkſchrüft über die Koſten der Rheinlandbeſatzung zu⸗ gegangen. Die Denkſchrift behandelt nur die Ausgaben es altbeſetzten Gebietes, alſo nicht die Koſten, die durch die Beſetzung weiterer deutſcher Gebiete aus Anlaß er Sanktionen entſtanden ſind. Bis Ende April 1921 waren die entſtandenen Koſten für den Unterhalt der Beſatzungs⸗ ſcheere auf eine Milliarde Dollar angewachſen. Vom 1. Mai 85 8 1921 betrugen die Ausgaben 1 085 685 360 oldmark. Der öſterreichiſche Linanzzuſammenbruch. ( Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die politiſchen Rückwirkungen des öſterreichiſchen Fi⸗ nmanzzuſammenbruchs haben in Wien, wie die „Deutſche Allgemeine Zeitung“ meldet, zu den Gerüchten An⸗ laß gegeben, daß die franzöſiſche Regierung und ſogar der Pariſer Oberſte Rat bereits den tſchechiſchen Miniſterpräſt⸗ denten Dr. Beneſch, erſucht habe, eine Art von inter⸗ nationalem Mandat zu übernehmen für den Fall einer politiſchen und wirtſchaftlichen Kataſtrophe in Deutſch⸗ Oeſterreich. Dr. Beneſch habe ſedoch mit Rückſicht auf die inmet⸗ und außenpolitiſchen Auswirkungen ein ſolches Man⸗ dat abgelehnt, weshalb Italien wu dieſer Rolle be⸗ traut werden ſoll. Von anderer Seite ruft man nach einem Diktator, und in der Tat ſcheint ſich das Kabinett Seipel ſtark mit dem Gedanken zu befaſſen, einen vom Parlament unabhängigen Ausſchuß für dringende Finanz⸗ und Sparmaßnahmen einzuſetzen, dem die diktatoriſche Gewalt übertragen werden ſoll. Die chriſtlich⸗ſoziale Re⸗ gierungespartei hat den überraſchenden Antrag eingebracht, durch Aenderung der Verfaſſung die Wahl des Bundespräſidenten von der ganzen Bevölkerung und die Bil⸗ dung der Regierung nicht mehr durch das Parlament, ſon⸗ dern durch den Präſidenten der Republik vornehmen zu kaſſen. Der Anſchluß als Rettung. Wien, 8. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Freie Preſſe“ veröffentlicht unter dem Eindruck der Valuta⸗ Kataſtrophe einen Leitartikel unter der Ueberſchrift:„Der Anſchluß als Rettung“. So wenig wie Heſterreich das Recht habe, die Hände in ewigen Kreditgebeten im Schoß zu falten, ſo wenig habe das Ausland das Recht, Oeſterreich allein zu laſſen. Es müſſe endlich ein Ende mit der öſter⸗ reichiſchen Frage gemacht werden. Man dürfe ſich nicht wundern, wenn Oeſterreich dorthin die Blicke lenke, wo ſeine nationale Heimat ſei. Es möge Deutſchland ſchlecht genug ergehen, aber eines werde Deutſchland niemals ver⸗ lieren: die Fähigkeit, ein gewiſſes Vertrauen einzuflößen. Oeſterreich habe gewartet und gewartet und nichts anderes bekommen als Redensarten, Verſprechungen und Almoſen. So wie bisher könne es nicht weitergehen. )(Berlin, 8. Juni. Wie das„Deutſche Abendblatt“ aus Wien erfährt, iſt die kataſtrophale Hauſſe am Wiener Deviſenmarkt einer ruhigen Entwicklung gewichen. Die Ber⸗ liner Deviſen konnten ihren geſtrigen Kursſtand behaupten. Nach einer Prager Drahtung genannten Blattes erzeugt der Sturz der öſterreichiſchen Krone in tſchechiſchen politiſchen Kreiſen Beunruhigung. Ein Zuſammenbruch Oeſterreichs wäre gleichbedeutend mit dem Hinfälligwerden des Friedensvertrages und hätte ein Chaos im Ge⸗ der Ko bdene daß die bloße Tatſache dieſer Verfammlung ein noch dach dem Krzege dageweſenes poliiſches Ereignis war, das⸗ , mc ner wegen ere n aee, eag 5 9 5 de geen eenle Ssrden khans⸗ „Binnenſchiffahrt ergibt, iſt eine ſehr 2. Seite. Nr. 261. Mannheimer Geueral· Angeiger. Mittag · Ausgabe.) Frettag, den 9. Juni —— Die deutſchen und die franzöſiſchen Intereſſen auf dem Rhein. Von Geh. Rat Louis Hagen, Präſident der Kölner Handelskammer. Wir entnehmen auszugsweiſe dieſen Aufſatz dem zweiten ſoeben erſchienenen„Wiederaufbau⸗ Heft“ des Manchester Guardian, das in deutſcher Sprache bei der Berliner Geſchäftsſtelle des M. G. (Potsdamerſtraße 105 A) iſt. Die Hauptſchriftleitung hat John Maynard Keyned, der bekannte Wirtſchaftspolitiker. Dieſes überaus intereſſante Heft beſchäftigt ſich beſonders mit Schiffahrtsfragen und bringt aufſchlußreiche Zu⸗ ſammenſtellungen über die Wirtſchaftslage in Eng⸗ land und Amerika. Zweifellos werden dieſe Son⸗ derhefte des Mancheſter Guardian, von denen 12 geplant ſind, die in engliſcher, franzöſiſcher und ſpaniſcher Sprache erſcheinen, durch ihre gründliche Sachlichkeit eine wirtſchaftliche Annäherung der Staaten fördern, Die deutſchen und franzöſiſchen Intereſſen auf dem Rhein haben durch den Friedensvertrag von Verſailles eine tief⸗ greifende Neuordnung erfahren, die politiſch und wirtſchaft⸗ lich dem Rheinſtrom ein anderes Gepräge aufdrückt. Vor dem Weltkriege war Frankreich weder als Uferſtaat noch als ſchiffahrttreibende Nation am Rheinverkehr beteilige, und kein einziges Schiff franzöſiſcher Flagge befuhr den Strom, deſſen gewaltiger Verkehr zur größeren Hälfte von deutſchen, zur kleineren Hälfte von holländiſchen und belgi⸗ ſchen Schiffen bewältigt wurde. Hierin iſt nun durch den Rückfall von Elſaß⸗Lothringen an Frankreich ein Wechſel eingetreten, der Frankreich zum Uferſtaat macht. Der Frie⸗ densvertrag ſtellt zwar für die von ihm erſtrebte neue Ord⸗ nung der Beziehungen der Völker den Grundſatz der Gerechtigkeit als maßgebend auf, zeigt aber in allen Teilen, daß nicht wahre Gerechtigkeit, ſondern das Macht⸗ ſtreben der Siegerſtaaten ſein eigentliches Leitmotiv war. Das gilt ganz beſonders von den Beſtimmungen des Ver⸗ trages über den Rhein, die weit über das wirtſchaftliche An⸗ lieger⸗Intereſſe Frankreichs hinaus ihm einen Einfluß auf und an dem Rhein verſchafft haben, der nur aus dem auf die Rheingrenze gerichteten politiſchen Machtſtreben Frank⸗ reichs erklärbar iſt. Zunächſt hat Artikel 354 des Friedensvertrages be⸗ ſtimmt, daß zwar die im Jahre 1868 zwiſchen den deutſchen Rheinuferſtaaten, Holland und Frankreich(an deſſen Stelle 1871 Elſaß⸗Lohtringen trat) geſchloſſene Rheinſchiff⸗ fahrtsakte wieder in Kraft treten, aber revidiert wer⸗ den ſolle und daß Deutſchland ſchon im voraus allen da⸗ raus ſich ergebenden Aenderungen zuſtimmt, mögen ſie auch noch ſo tief in deutſche Intereſſen einſchneiden. Sodann hat Artikel 355 die Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt neu geordnet. Bis dahin hatte jeder Vertragsſtaat eine Stimme, Beſchlüſſe wurden mit Stim⸗ menmehrheit gefaßt, aber kein Uferſtaat war verpflichtet, ſie auszuführen, ſo daß praktiſch Einſtimmigkeit notwendig war. Jetzt hat Frankreich vier Stimmen und den Vorſitz, alſo fünf Stimmen bekommen, die deutſchen Uſerſtaaten dagegen nur vier, außerdem die Niederlande, Schweiz, Belgſen, Groß⸗ britannien und Italien je zwei Stimmen ſo daß die Sieger⸗ ſtagten von 19 Stimmen über 11, Deutſchland und die Neu⸗ tralen zuſammen nur über 8 Stimmen verfügen. Nach der Uferlänge der Uferſtaaten hätte Holland 3, Deutſchland 15 und Frankreich 1 Stimme bekommen müſſen. U Der zweite tiefe Eingriff des Friedensvertrages betrifft die Strombauten. Auf der Frankreich und Heutſchland gemeinſamen Stromſtrecke dürfen Strombauten nur mit Zuſtimmung der Zentralkommiſſion ausgeführt werden. Für die Strecke oberhalb Mannheims behält ſich Frankreich vor, in die Rechte und Pflichten Badens einzutreten. Vor allem aber gibt Artikel 358 Frankreich das Recht, innerhalb ſeiner Rheingrenzen dem Rheine Waſſer zu entziehen für Schiff⸗ fahrts⸗ und Bewäſſerungskanäle oder für jeden anderen Zweck und die Waſſerkräfte des Stromes auszubeuten, wobei Deutſchland auf gar keine andere Vergütung An⸗ ſpruch hat als Geld oder Kraft. Der Umfang dieſer ſſer⸗ kräfte wird auf 500 000 Pg geſchätzt. Die Pläne, die Rheinſchiffahrt auf einen elſäſſiſchen Seitenkanal abzulenken und Straßburg zum Endpunkt der freien Rhein⸗ ſchiffahrt zu machen, erhalten dadurch eine feſte Grundlage. Der Artikel 65 des Friebensvertrages dehnt dann den franzsſiſchen Einfluß auf die deutſche rechte Rheinſeite aus, indem er den Hafen von Kehl auf 7 bis 10 Jahre unter die Leitung eines franzöſiſchen Direktors in Straßburg ſtellt und Frankreich weitgehende Rechte im Hafen einräumt. Neben einer Neihe weiterer Beſtimmungen, ſind dann für die Rheinſchiffahrt die Beſtimmungen des Friedensvertrages über die Wiedergutmachung und die Schiffsab gabe an nkreich und Belgien von höchſter Bedeutung. In ihren Auswirkungen bedeuten ſie eine Umwälzung von nicht abzuſehender Tragweite im Rheinſchiffahrtsverkehr, da hierdurch ungefähr 20 Prozent des deutſchen Kahnraumer auf dem Rhein zum kleineren Teile an Belgien und zun⸗ größten Teile an Frankreich übergingen. Hierbei ergab ſic daß die Franzoſen mit ihren maßloſen Anſprüchen nicht nur die berechtigte Befriedigung der Bedürfniſſe Elſaß⸗Loth⸗ ringens, ſondern eine weit darüber hinausgehende wirtſchaft⸗ liche Durchdringung der Rheinſchiffahrt und Feſtſetzung am Rhein erſtrebten, die in den letzten Abſichten und Zielen der franzöſiſchen Rheinpolitik ihren Urſprung hat. Nicht minder ſchwierig war die Frage der Wiedergutmachung zu löſen, für welche die Wiedergutmachungskommiſſion 830 000 Ton. Binnenſchiffsraum, davon 540 000 Ton. für Frankrei verlangte. Die daraus der deutſchen Binnenſchiffahrt er⸗ wachſende Gefahr veranlaßte die Reichsregierung auf Be⸗ treiben insbeſondere der Rheinſchiffahrt, ſtatt die Abliefe⸗ rung Neubauten anzubieten. Das Ergebnis war für die Rheinſchiffahrt eine ſchwere Enttäuſchung, da zwar grund⸗ fätzlich die Lieferung von neuzubauenden Schiffen angenome⸗ men, und die übrige deutſche Binnenſchiffahrt von der Schiffsabgabe verſchont wurde, dagegen die Röeinſchiffahrt ſich außer Neubauten einen weiteren ſchweren Aderlaß von 177 000 Tonnen(davon Frankreich 114000, Belgien 63 000 Tonnen) gefallen laſſen mußte. Die Geſamtleiſtung der deutſchen Rheinſchiffahrt aus ihrem Kahnbeſtande von zwei Millionen zweihunderttauſend Tonnen beläuft ſich damit auf eine Abgabe von rund 430 000 Tonnen, das ſind faſt 20 Prozent des geſamten Rheinſchiffahrtsbeſtandes, außerdem 14 Prozent der geſamten Schleppkraft. Die Lage, die ſich aus alledem für die deutſche ernſte, zumal die Ausſichten der Binnenſchiffahrt durch andere Faktoren ohne⸗ franzöſtſchen Der Erzbergermörder⸗Prozeß. Iweiter verhandlungstag. Nachmittagsſitzung. ONB. Offenburg, 8. Juni. In der Nachmittagsſitzung wandte ſich die Beweisaufnahme der Feſtſtellung zu, daß die Täter ſchon einige Tage vor dem Mord⸗ tag Erzberger beobachtet und nachgeſtellt haben. Ein 33jähriges Fräulein, das als Kurgaſt in demſelben Hauſe in Gries⸗ bach wohnte wie Erzberger, direkt unter dem Zimmer Erzbergers, ſiel es mehrere Tage vor dem Morde auf, daß zweijunge Her⸗ ren, auf welche die Beſchreibung von Schulz und Tilleſſen paßt, jeden Vormittag gegen 9 Uhr am Kurhauſe vorbeigingen und zu den Fenſtern emporſahen. Ein heiteres Moment kam in die ſonſt ſo ernſte Verhandlung und nötigte auch dem Gerichtshof ein Lächeln ab, als die Zeugin erklärte, daß ſie angenommen habe, die beiden Herren würden ihr eine Fenſterpromenade machen. Sie habe aber nicht darauf reagiert. Am zweiten oder dritten Tag vor dem Morde beobachtete ein Zeuge ganz in der Nähe von Griesbach, wie zwei Leute, die ſehr gut gekleidet waren, dem Abgeordneten Erzberger, der ſich in Be⸗ gleitung mehrerer Damen befand, in etwa 50 Meter Abſtand folgte. Am Tage vor der Tat wurden die beiden von einer Dame geſehen, als ſie in dem Gaſthaus„Zur Linde“ in Griesbach ihr Mittageſſen einnahmen und dabei eine Landkarte ſtudierten. Die Zeugin hielt die beiden für Studenten oder Offiziere. Sehr intereſſant waren die 5 Ausſagen einer Witwe Wirth, aus Mannheim, die am Nachmittag vor dem Morde vor dem Kur⸗ haus in Griesbach auf einer Bank ſaß. Sie beobachtete die beiden Täter, als ſie auf dem gegenüber dem Kurhaus vorübergehenden Höhenweg, von dem man in die Zimmer Erzbergers ſehen konnte, dreimal auf- und abgingen. Als ſie zum zweiten Male die Bank paſſterten, murde der Zeugin unheimlich, und ſie ſagte zu threr Bekannten, die mit ihr auf der Bank ſaß, es würde kühl, ſie wolle fortgehen, um einen Vorwand zum Aufbruch zu haben. Nachdem die Frauen die Bank verlaſſen hatten, nahmen die beiden Fremden, welche nach der Beſchretbung mit dem Täter identiſch find, auf ihr Platz. Auf einer andern Bank in der nächſten Nähe des Kurhauſes, von der man den Eingang des Kurhauſes beobachten konnte wurden die beiden an demſelben Tage von einer Zeugin geſehen. Da ein großer Stein die Böſchung herab⸗ rollte, warnte ſie die beiden Täter. Die Fremden ſtanden dann auf und gingen an der Frau vorüber. Auf die Bemerkung der Dame, daß ein Unglück hätte paſſieren können, gaben die beiden Fremden, von denen der eine, wie ſich die Dame ganz genau erinnern kann, ein verklebtes linkes Ohr hatte, keine Antwort. Da die beiden die Zeugin mit unheimlichen Blicken anfahen, ſind ſie ihr ver⸗ dächtig vorgekommen. Die Fesſtellungen in Oudapeſt. Von dem ſtellen Schwarzwawddörfchen Griesbach führte dann die Beweisaufnahme nach der Hauptſtadt Ungarns, weil mehrere andere Zeugen noch nicht erſchienen waren. Ein K rimi⸗ naloberinſpektor aus Karlsruhe, der auf Mitteilungen eines in Budapeſt wohnenden Reichsdeutſchen dort Erhebungen anſtellte, ſchilderte, wie dieſer Reichsdeutſche im November 1921 zwei junge Herren beobachtete, die ſich an einem Kiosk eine deutſche Zeitung kauften. Er folgte den beiden in eine Frühſtücksſtube, wo der eine eee den anderen auf eine Notiz in der Zeitung aufmerkſam machte. Wie der Zeuge ſpäter feſtſlellte, handelte es ſich um eine Notizüber Titteſſen. Am 20. Dezember 1921 begedngteche Reichsdeutſche den beiden Herren zufällig wieder auf der alle Da er inzwiſchen die Bilder von Schulz und Tilleſſen geſehen 1 fielen ihm die beiden—— auf. Er verfolgte ſie zum Poſtan tend konnte die beſonderen Kennzeichen der Täter feſtſtellen. Wnein der Größere vor dem Amt ſtehen blieb, ging der Kleinere hi bel und gab eine Depeſche auf. Wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, han es ſich um die Depeſche an den Rechtsanwalt Adolf Müller in München, 10 die bekanntlich zur Verhaftung Müllers führte und die folgen eſt Wortlaut hatte:„Otto, nimm Einſicht! Hans“. Nach den ſeſ ſtellungen des Schriftſachverſtändigen iſt die Depeſche von Ti 0 ſen geſchrieben worden. Die weiteren Ermittlungen ergabon Ge Schulz und Tilleſſen von Mitte November bis zum 22. b6l zember in Ungarn in verſchiedenen erſtklaſſigen Hotels wohnen unter veſchiedenen falſchen Namen, deren Anfangsbuchſcher⸗ aber ſtets mit den Anfangsbuchſtaben ihrer eigenen Namen. ule einſtimmte. Tilleſſen nannte ſich vor allem Troſt und Th 15 9 nannte ſich Schwind. Sie gaben an, Flüchlinge 7205 Rußland zu ſein, und ſie befänden ſich auf der Durchreiſe ien Deutſchland. Einmal gaben ſie ſich als Teilnehmer einer Studi reiſe aus Odeſſa aus, ſodaß ſie bei der ungariſchen Poliei in, al⸗ Verdacht gerieten, Bolſchewiſten zu ſein, und von zwei Lriniß beamten kontrolliert wurden. Da ſie jedoch ungariſche Päſſe hen ten, die bis zum 31. Dezember 1922 Gültigkeit haben, ſie wieder laufen. Auch deswegen wurden ſie einmal im H zwei ungariſchen Kriminalbeamten kontrolliert, weil ein mädchen erzählte, daß ſie Revolber auf ihren Nachttiſchen h den Da die ungariſche Polizei jedoch feſtſtellte, daß Perſonen, Nezieſe Namen Troſt und Schwind trugen,— die Päſſe lauteten auf di Namen— nicht ſteckbrieflich verfolgt wurden, gaben ſie ihnen eſ⸗ beſchlagnahmten Revolvber und Päſſe zurück. Sehr inter ſant war die Feſtſtellung, daß ſich noch ein dritter Herr bäufig 1 ne der beiden Täter efand, 75 der nach der Beſchreibung eines Ungarn wie ein Jocken ausſt⸗ und der, wie die beiden einem Hotelportier auf deſſen Frage kurz teilten, abreiſte, um Pferde zu kaufen. Am 22. Dezember, li⸗ nachdem die beiden Täter im Parkhotel in Budapeſt von der ei kontrolliert worden waren, erſchien bei den beiden ein Herr, ſen. — ſie ſich etwa eine halbe Stunde im Hotelzimmer einſcheſen Nachdem der Herr fortgegangen war, reiſten die beiden Täter Budapeſt ab. Seit e iſt jede Spur von ihnch verloren, obwohl die deutſchen Kriminalbeamten noch in mein reren ungariſchen Städten nach ihnen fahndeten. Verkäufee, einem Bekleidungsgeſchäft, wo Tilleſſen einen ungariſchen Ue 10 zieher für 6000 Kronen kaufte, Friſeure, Bordellmädchen u. Ho 55 angeſtellte erkannten auf Grund der ihnen vorgelegten Phoſ graphien mit aller Beftimmkheit Schulg und Tilleſſen wieber, e, daß kein Zweifel darüber beſteht, daß ſich die beiden im — und Dezember 1921 in Budapeſt aufgehalte n. Durch weitere Beweisaufnahme, die abermals einen 5 grographiſchen Sprung machte, wurde der Aufenthalt von Sch— und Tilleſſen vom.—21. Auguſt feſtgeſtellt. Am 4. Auguft wen Schulg bei ſeiner Mutter in Saalfeld, wohin Tilleſſen 9— 5. Auguſt kam, worauf beide am 6. Auguſt nach Berlin abreiſtef Eine Zimmervermieterin beſtätigte, daß ſich beide vom 15. bis Auguſt in Stuttgart aufgehalten haben. Verſchiedene welche die beiden auf ihren Reiſen ſchrieben, beweiſen, ſie auch in Kaſſel geweſen ſind. Damit ſchloß die Nachmittagsſitzung. hin ungünſtig beeinflußt werden. Die Einführung des Acht⸗ ſtundentages im Fahr⸗ und Umſchlagsbetrieb hat nach An⸗ ſicht maßgebender Sachverſtändiger die Leiſtungsfähigkeit der Binnenſchiffahrt um 30 bis 40 Prozent herabgeſetzt und die Unkoſten entſprechend geſteigert. Hierdurch und durch die dauernde aus der Geldentwertung kommende Steigerung der Arbeitslöhne, ferner die Preisſteigerung für Kohlen und Betriebsmittel, die ein Vielfaches der Friedensſätze betragen, und die zur Abwanderung eines Teiles des Waſſerverkehrs auf die Eiſenbahn führen, weil dieſe mit ihren Tariferhöh⸗ ungen hinter der Teuerung nachhinken und bei der letzten Tarifreform ſogax durch billigere Staffeltarife auf weite Entfernungen die Tendenz dieſer Abwanderung verſtärken. Hier wird noch ein Ausgleich gefunden werden müſſen, wenn nicht die Schiffahrt aufs ſchwerſte geſchädigt werden ſoll, während die Eiſenbahn durch die Tarifpolitik Verkehre 50 ſich zieht, die ſie in abſehbarer Zeit gar nicht bewältigen ann. Die ungenügende Entſchädigung bedeutet eine erhebliche finanzielle Schwächung der Rheinſchiffahrt, die weſentlich größere Kapitalien für den Erſatz der abgegebenen Schiffe aufwenden muß als ſie aus der Entſchädigung bekommt, aber andererſeits einen 9 Anreiz für Erſatzbauten da⸗ durch erhält, daß ihr ſonſt die Entſchädigung noch weiter ge⸗ kürzt wird und daß ſie doch ſtreben muß, die in jahrzehnte · langer mühevoller Arbeit errungene Stellung auf dem Rhein ſich zu euhalten. So wird wohl in abſehbarer Zeit der jetzt um 20 Prozent geſchmälerte Beſtand der deutſchen Rheinflotte durch Neubauten wieder ausgefüllt ſein, jetzt aber außer dem bisherigen Wettbewerb von etwa 1 700 000 Tonnen holländiſchen und belgiſchen Schiffsraum dem Wett⸗ bewerh der an Frankreich abgetretenen und an eine Anzahl franzöſiſcher Geſellſchaften übergegangenen rund 370 000 Tonnen Schiffsraum begegnen. Dazu kommt, daß die franzöſiſche Regierung es verſtanden hat, bon dem großen, eigentlich ausſchließlich der deutſchen Schiffahrt zukommer⸗ den Schiffsverkehr mit Reparationskohle durch entſprechen⸗ den Druck auf die deutſche Regierung über die Hälfte(ſechs Zehntel für die franzöſiſchen Geſellſchaften zu ſichern. Die entſcheidende Vorausſezung einer Entwicklung des Rheinſchiffahrtsverkehrs iſt aber die dauernde und uneinge⸗ ſchränkte Zugehörigkeit der Rheinlande zu Preußen und zum Deulſchen Reich. Schon die vorübergehende wirtſchaftliche Trennung durch die im vorigen Jahre als Teil der„Sank⸗ tionen“ eingeführte Zollgrenze am Rhein hat zu den ſchwer⸗ ſten Störungen und Schädigungen der Rheinlande im allge⸗ meinen und der Schiffahrt im beſonderen geführt. Die Freunde der Loslöſung ſind ſo ſchwach an Zahl, daß ſie bei der letzten Wahl zum Reichstag noch nicht einmal Kanbidaten aufzuſtellen wagten, weil ihre Schwäche dann offenkundig geworden wäre. Die weitgehenden Eingriffe des Friedensvertrages haben leider dieſem politiſchen, auf öte Nheingrenze hinzielenden Machtſtreben der Franzoſen ſo ſtarke wirtſchaftliche Stützpunkte gegeben, daß eine bedenk⸗ liche Lage entſtehen würde, wenn nicht die treue deutſche Geſinung der Nheinländer über jeden Zweifel und jede An⸗ fechtung jetzt und immerdar erhaben wäre. 0 Bleibt der Rhein trotz der Frankreich an ihm eingeräum⸗ ten Rechte Deutſchlands Strom und wird er nicht eines Tages zu Deutſchlands Grenze gemacht, dann werden auch die deutſchen und franzöſiſchen Intereſſen auf dem Rhein ſich friedlich auseinanderſetzen können und der Weg für einen Ausgleich des Deutſchland im Friedensvertrag geſchehenen Unrechts geebnet ſein. Deutſches Reich. Die Keichsregierung in Süddeutſchland⸗ ABerlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Relchs⸗ prãſident E bert iſt zu einem etwa dreiwöchigen Erholungs urlaub in Freudenſtadt eingetroffen. Er wird den Aufenthall wie bereits gemeldet, anfangs nächſter Woche durch einen drei⸗ tägigen Beſuch in München unterbrechen. Reichsaußenminiſtet Dr. Rathenau iſt geſtern nach Stuttgart abgereiſt, wo inzwiſchen auch Reichskenzler Dr. Wirth eingetroffen iſt Der Beſuch gilt der württembergiſchen Regierung, es iſt ab anzunehmen, daß darüber hinaus eine Ausſprache des Reichs kanzlers und des Außenminiſters über wichtige aktuelle außen und innenpolitiſche Fragen ſtattfindet, zumal auch, wie die „Deutſche Allgem. Zeitung“ hört, der badiſche Staats“ präſident in Stuttgart anweſend ſein wird. Der Reichskanzler kehrt am Samstag oder Sonntag wieder na Berlin zurück. Steuereinnahmen des Reiches. EBerlin, 9. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Vor wärts“ teilt die ſteuerlichen Tinnahmen des Reſch im erſten Monat des Finanzjahres April 1922— März 19 mit. Die Geſamtſumme beträgt danach 13 193 125 81 Mark. Die Einnahmen der Reichspoſtverwaltund werden mit 1 327 176 589 angegeben, die der Reichseiſen bahnen mit 8 997 291000 Mark. Der Stand der ſchre⸗ benden Schuld wird am 31. Mai 1922 mit nahezu 300 Mil liarden Mark angegeben. Reichswehr und Hindenburgfeier. (Verlin, 8. Juni. Wie dem„B..“ aus Königsberg gedrahtet wird, gibt das Wehrkreiskommando 1 Königsber amtlich bekannt, daß nach Erlaß des Neichsverkehrsminiſte riums alle Veranſtaltungen zu Ehren Hindenburgs am und 11. Juni in Kömgsberg von den zuſtändigen Zivilſtellen derReichs⸗ und preußiſchen Staatsbehörden als politiſ im Sinne des§ 36 des Wehrgeſetzes erklärt worden ſi Mitgliedern der Reichswehr iſt die Teilnahme an den Veranſtaltungen verboten. Ehemalige Ange hörige der Armee dürfen nicht i n Uniform erſcheinen. Zur Diſziplinierung von Eiſenbahnbeamten. )( Berlin, 8. Juni. Nach einer Korreſpondenz⸗Meldung werden die großen Gewerkſchaftsorganiſationen nach de⸗ Rückkehr des Reichskanzlers erneut verſuchen, die Reichs regierung in der Frage der Diſziplinierung v Eiſenbahnbeamten während des leßzten Verkehrsſtreikes zu einer Aenderung ihrexr bisherigen Haltung zu veran⸗ laſſen. In den nächſten Tagen ſoll eine Beſprechung von Vertretern des Deutſchen Beamtenbundes, des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, der Afa, des Deutſchen Eiſen babnerverbandes und der Reichsgewerkſchaft Deulſchel Eiſenbahnbeamten über dieſe Frage ſtattfinden. Die Gewerk ſchaften ſtehen auf dem Standpunkt, daß aus Mangel genügenden Unterlagen die bisherigen Urteile der Diſziplinar kammer als Fehlſprüche zu bezeichnen ſind, da vor allem di ſtaatsrechtliche Frage. ob die Wei marer Verfaſſung durch währung der Koalitionsfreiheit 74 1922. 19 15 5 U ——-„—-— auch das Streikrecht ein⸗ 4 ſchießt, noch nicht reſtlos geklärt wargen Jel 392 4 nehmen, die FBrenag, den 9. Juni 1922. — (Mannheimer General-Anzeiger. Mitlag⸗Ausgabe.) — 3. Seite. Nr. 261. Die Dresöner Ausſtellung„deutſche Erden“ Dresdens großes und weitblickendes Ausſtellungsumter⸗ „Jahresſchau deutſcher Arbeit“ wurde am 1. Juni eröffnet. Als erſte dieſer Jahresausſtellun⸗ gen iſt die Ausſtellung„Deutſche Erden“ vorbereitet worden, welche die weiten Gebiete Porzellan, Kera⸗ mik und Glas umfaßt. Die Ausſtellung findet in dem ſchönen ſtädtiſchen Ausſtellungspalaſt im Großen Garten tatt, der ſchon mehrere große Ausſtellungen in ſeinen weiten allen aufgenommen hat, u. a. die Hygiene⸗Ausſtellung des Jahres 1911. Die Jahresſchau Deutſcher Arbeit umfaßt keine Dresdner, keine ſächſiſchen, ſondern durchaus deut ſche Ausſtellungen. An den„Deutſchen Erden“ iſt Sachſen etwa mit 10 v. H. beteiligt, während 90 v. H. Ausſtellern aus ganz Deutſchland zuſammengekommen ſind. Sie rechnet da⸗ ebenſo wie die Deutſche Gewerbeſchau in München auf das Intereſſe des ganzen Reiches, auch des Auslandes, da zu ihren Hauptzielen die Förderung des werteſchaf⸗ fenden Exports gehört. Dabei wird aber immer wie⸗ der betont, daß die Jahresſchau nicht daran denkt, in irgend⸗ eine offene oder verkappte Konkurrenz mit der Leipziger Meſſe zu treten. Die Dresdner Ausſtellungen erſtrecken ſich über einen ganzen Sommer und ſtehen unter dem Leitwort: ertung. Ebenſo beſteht ein ſtarker Unterſchied zwiſchen der Dresdner Ausſtellung und der Deutſchen Gewerbe⸗ chauin München. Beide erſtreben Qualität und Höchſt⸗ leiſtung. In München ſteht der Begriff des Kunſtgewerbes im Vordergrund. Die auszuſtellenden Kunſtgegenſtände werden einer Jury von Profeſſoren und anderen Fach⸗ männern unterworfen. Dresden ſteht dagegen auf dem Standpunkt, daß es im Sienne der Jahresſchau kein„Kunſt“⸗ rbe gibt, ſondern nur gutes und ſchlechtes Ge⸗ werbe. Das letztere iſt verbannt und zwar durch die je⸗ weils ausſtellende Induſtrie ſelber. Die Jahresſchau will zeigen, was die Induſtrie— in der ja der Herſteller zugleich aufmann iſt— im Geiſte einer durchaus han⸗ elsgemäßen Betrachtung für ihre höchſte eiſtung hält. Alſo keine muſeumsartige Vorführung von beſonders hochwertigen Einzelſtücken, ſondern von induſtriell und zum Zwecke eines leichten Verkaufes hergeſtellten Er⸗ zeugniſſen. Leipzig, München und Dresden ſtehen demnach mit ihren verſchiedenen Zielen gleichwertig nebeneinander und bieten in ihrer Geſamtheit ein imponierendes Bild deut⸗ ſcher Arbeit und deutſcher Leiſtung. Wenn man die Ausſtellung durch den Haupteingang an der Stübelallee betritt, gelangt man zuerſt in die Kuppel⸗ e, in deren Mitte ſich ein Pavillon der Porzellanfabrit Fraureuth erhebt. Der Eingang rechter Hand führt in eine alle, die u. a. geſchloſſene Sonderausſtellungen der Por⸗ zellanfabriken Ph. Roſenthal u. Co., Selb in Bayern, und wiederum Fraureuth enthält. Gegenüber dem Aufbau der letzteren Fabrit öffnet ſich nach links eine Tür, die zu dem Sonderbau eines Porzellankonzerns führt, dem folgende Fir⸗ men angehören: Aelteſte Volkſtedter Porzellanfabrik, C. M. Hutſchenreuther und C. Tielſoh u. Co. In der Mitte iſt ein tattlicher Porzellanbrunnen errichtet. Weitere Sonderaus⸗ ungen haben in dieſer Abteilung veranſtaltet: die For⸗ ſchungsgeſellſchaft vereinigter Porzellanfabriken(Strupp⸗ nzern, Meiningen), der Verband Deutſcher Luxusporzellan⸗ fabriken, die ſtaatlichen Porzellanmanufakturen Meißen, Ber⸗ im und Nymphenburg. Durch den großen Feſtſaal des Ge⸗ bäudes gelangt man in einen Raum, der in erſter Linie Er⸗ zeugniſſe der Töpferkunſt enthält; eine mit Töpferge⸗ chirr ausgeſtattete Wohnküche wird das lebhafte Intereſſe unſerer Frauen finden. In der anſchließenden Halle ſtellen die Meißener Kachelofen⸗ und Porzellanfabriken aus, im nächſten Raum der Verband Deutſcher Steingutfabriken. dem darauffolgenden Raum der Eckhalle, beginnt die lasausſtellung. In der Mitte erhebt ſich ein ſtatt⸗ liches Glaßgebäude, errichtet von der Aktiengeſellſchaft für lasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Zur inken öffnet ſich die große Glashalle. Außerhalb der Hallen, im Park, hat Prof. Poelzig 5 einen originellen Pavillon für die Aelteſte Volkſtedter Por⸗ gellanfabrik erbaut; der Werkſtatt desſelben Künſtlers ent⸗ tammt auch der große Brunnen, den die Großh erzogt. ajolikamanufaktur in Karlsruhe ausgeführt hat. Neben der Eingangshalle veranſtalten die Deutſchen Ton- und Steinzeugwerke in Charlottenburg eine Sonder⸗ dusſtellung. Im benachbarten Großen Garten iſt eine Por⸗ gellanfabrit erbaut worden, in welcher Arbeiter der Meißner Manufaktur den Herſtellungsprozeß der Porzellanerzugung m allen Phaſen, von der Miſchung der Maſſe bis zum Bren⸗ nen und Malen, vorführen. An der Herrichtung und Aus⸗ ſtattung der Räume ſind außer Poelzig hervorragende Archi⸗ tekten wie Dr. ing. Schubert, Prof. Karl Bertſch, Willy Müller, Guſtav Lüdecke, Willy Meyer, Weyrather, Prof. Hans Kühne, Mittmain und Kolbe Prof. Teſſenow, Guſtar Partz beteiligt. Die hiſtoriſche Abteilung der Ausſtellung wird im Reſidenzſchloß ausgeſtellt. Zum erſten Mal werden hier die überaus wertvollen und noch faſt unbekannten Stücke der ehemals königlichen Sammlungen des Schloſſes, ergänzt durch Teil der ſtaatlichen Sammlung aus dem Johanneum, unter Leitung von deren Direktor Prof. Zimmermann der Oeffent⸗ lichkeit gezeigt. Große wirtſchaftliche und kunſtgewerbliche Organiſationen werden im Laufe des Sommers ihre Kongreſſe auf der Ausſtellung veranſtalten. Auch für gute Konzerte und einem Vergnügungspark iſt geſorgt worden. Die Bedeutung der Ausſtellung, der Ruf Dresdens als Kunſt⸗ und Fremden⸗ ſtadt laſſen einen reichen Beſuch erhoffen. Vorſitzender des Berwaltungsrates iſt der Vorſitzende des Verkehrsvereins Brehmer, kaufmänniſcher Direktor Friedr. Lee ge, als Geſchäftsführer der Leipziger Bugra bekannt.„Die Jahres⸗ ſchau 1923“ fteht unter dem Zeichen„Spiel u 75 7 8 1 Wirtſchaftliche Fragen. Zur Frage der Milchverſorgung. Tll. Karlsruhe, 7. Juni. Der Verband badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften ſchreibt uns: Bei Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags im Heidel⸗ berger Bürgerausſchuß wurde lebhaft darüber Klage geführt, daß die Landwirte der höheren Preiſe wegen ihre Milch an Hotels liefern, während die Kinder in den Städten oh ne Milch leben müſſen. So berechtigt dieſe Klage auch ſcheinen mag, ſo darf nicht überſehen werden, daß ein gut Teil der Schuld an dem gerügten Verhalten der Landwirte diejeni⸗ gen Städter ſelbſt trifft, die infolge von Mangel an Ver⸗ ſtändnis für die Erforderniſſe der Landwirtſchaft mit allen Kräften die Geſtaltung des Milchpreiſes verhindern, der not⸗ wendig iſt zur minimalen Rentabilität der Milchproduktion. Wird der Preis der Milch ſo geſtaltet, daß er auch nur einigermaßen den gewaltig geſtiegenen Produktionskoſten entſpricht, dürfte es leicht ſein, den Städten den geſamten Ueberſchuß an Friſchmilch zuzuführen. Am beſten kann da⸗ geſchehen durch die Milchabſatzgenoſſenſchaften, die eine Verteuerung durch den Zwiſchenhandel ausſchließen. Daß auf dieſem Wege ſchon viel geleiſtet wird, iſt aus den⸗ Jahresbericht des Bad. Molkereiverbandes Karlsruhe zu er⸗ ſehen: Die Statiſtik weiſt nach, daß unſere Genoſſenſchaften in der Milchverſorgung unſerer Städte mit etwa ½ der Geſamtlieferung beteiligt ſind und daß die Zunahme ihrer Anlieferungen von Milch gegenüber dem Jahre 1920 25 0⁰ beträgt, gegenüber 20 Prozent der Zunahme der Geſamt⸗ anlieferung. Städtiſche Nachrichten. Badiſch⸗ pfälziſche Maitage Mannheim 1922. Der Voyſtand des Verkehrs⸗Vereins Mannheim hatte auf geſtern Abend in das Hotel National zu einer Schlußbeſprechung dieſenigen Perſönlichkeiten geladen, die bei der Vorbereitung und Durchführung der mannigfachen Veranſtaltungen während der badiſch⸗pfülziſchen Maitage in hervorragender Weiſe mitgewirkt haben. Herr Altſtadt⸗ rat Viktor Darmſtaedter nannte in ſeiner einleitenden An⸗ ſprache, in der er allen das ihnen zukommende Lob zollte, zuerſt die Preſſe. Ohne die wertvolle Mitarbeit der Preſſe wäre eine erfolg⸗ reiche Durchführung der Maiveranſtaltungen nicht möglich geweſen. Die Preſſe habe ſich noch nie ſo entgegenkommend gezeigt. Nur durch ihre höchſt anerkennenswerte Bereitwilligkeit ſei es möglich geworden, das Intereſſe für die Maiveranſtaltungen in die breiteſten Volksſchichten diesſeits und jenſeits des Rheines zu tragen. Aber auch die ausführliche und wohlwollende Berichterſtattung habe viel zu dem Erfolg beigetragen. Er ſpreche deshalb im Namen des Ver⸗ waltungsrates der geſamten Preſſe den allerherzlichſten und wärm⸗ ſten Dank aus. In zweiter Linie zollte Herr Darmſtaedter den Kol⸗ legen im Verwaltungsrat, ſowie den Vorſitzenden und Mitgliedern der verſchiedenen Kommiſſionen, die ſich in aufopfernder Weiſe zur Verfügung geſtellt hätten, warme Anerkennung, den beiden Rednern bei der Begrüßung der Pfälzer im Schloßhof, Reichstagsabg. Oskar Geck und Oberſtudienrat Dr. Staab, Herrn Müller, dem Dele⸗ gierten des Pfälzerwaldvereins, der in Gemeinſchaft mit Herrn Dr. Staab die Pfalz für den Pfälzer Sonntag mobil machte. Aufrich⸗ tiger Dank gebühre ferner dem Feueriopräſidenten, Herrn Joſef Bieber, und ſeinen Getreuen im Elferrat für das Arrangement und die Leitung des Feſtzuges, Herrn Direktor Heyme für die Uebernahme des nicht dankbaren Amtes eines Vorſitzenden der Finanzkommiſſion, ſeine umfaſſende und erfolgreiche Tätigkeit und die großzügige Unterſtützung durch die Herausgabe der Feſtzeitung zum Pfälzer Sonntag. Beſonders zu erwähnen ſeien als hervor⸗ ragende Mitwirkende bei der Spendenſammlung Herr Hermann Waldeck, der ſich auch noch auf andere Art als ein guter Berater Trr Raturwiſſenſchaſtliche Kundſchan von den Tieſen des Weltmeeres. Von Rudolf Hundt⸗Gera. Man hat ſchon einige Male verſucht, die Tiefen des Weltmeeres und die Höhen der Erdteile im Mittel feſtzuſtellen, miteinander zu ergleichen. „Jüngſt hat es Koſſinna von neuem getan. Er ſchätzt mit Be⸗ ückſichtigung einer Fehlerquelle von hundert Metern die mittlere jefe des Weltmeeres auf 3800 Meter. Frühere Berechnungen er⸗ gaben 3681 Meter. Damals wußte man allerdings noch nicht, daß die Südmeere tiefer ſind, als man bis jetzt angenommen hatte. Tbne Berückſichtigung der Randmeere beträgt die durchſchnittliche lefe 4117 Meter, auf der Nordhalbkugel 4322 Meter und für die Südhalbkugel 4000 Meter. Auch den Inhalt der Meere berechnete man. So fand man für Pazifiſchen Ozean 707 Millionen Kubikkilometer, für den Atlan⸗ ſchen Ozean 323 Millionen Kabikkilometer, für den Indiſchen Ozean Aſt Millionen, für das Arktiſche Mittelmeer 17 Millionen, da⸗ Dlatiſche 10, das Amerikaniſche 9,5, das Europäiſche 4,2 Millionen. er Geſamtflächeninhalt der Ozeane beträgt 361 Millionen Quadrat⸗ lometer. Davon liegt ein Viertel des Ozeans, eine Fläche ſo groß ie Aſien und beide Amerika, unter 5000 Meter, ein Meeresgebiet be groß wie halb Europa unter 6000 Meter und eine Fläche von r Größe Deutſchlands unter 7000 Meter. Außer für Europa, Afrika und Südamerika berechnete Koſſinna auch die Höhe der Erdteile neu. So beträgt nach ihm die mittlere Aßhe von Europa 297, von Afrika 671, von Südamerika 582, von ſien 970, von Auſtralien 346, von Nordamerika 715 und der ntarktika 2000 Meter. Die mittlere Landhöhe der geſamten Welt rde demnach gegen 840 Meter betragen. 9 Wenn wir den Inhalt des Weltmeexes mit 1370 Milſionen ubikkilometer annehmen, die durchſchnittliche Dichte mit 1,037 be⸗ eichnen, ſo erhalten wir ein Geſamtgewicht von 1,42 Trillionen 2 onnen. Wenn man einen Salzgehalt von 34,8%0 annimmt, dann dithält das geſamte Meer 22,3 Mill. Kubikkilometer. Wenn man leſe Menge auf das Meer ausbreiten würde, entſtände eine Auf⸗ ſchüttung von 82 Metern. * und treuer Freund erwieſen habe, und Herr Adolf Gengenbach. Warme Anerkennung ſpendete Herr Darmſtaedter weiter Herrn Eberts, der keine Arbeit und Mühe geſcheut und ſich als ein ſo glänzender Organiſator bewährt habe, daß die Kulturveranſtaltungen und der Pfälzer Sonntag den allgemein anerkannten ausgezeichneten Verlauf nahmen. Speziell dieſe Veranſtaltungen würden immer einen Markſtein nicht nur in den Annalen des Verkehrsvereins, ſon⸗ dern im kulturellen und geſellſchaftlichen Leben Mannheims über⸗ haupt bilden. Herrn Prof. Dr. Walter, der ſeine ganze Kraft und ſeine reichen Erfahrungen für die Malveranſtaltungen zur Ver⸗ fügung geſtellt und eine unermüdliche Tätigkeit entfaltet hat, wurde gleichfalls herzlichſt gedankt. Nicht vergeſſen wurden die Be⸗ amten des Verkehrsvereins. Insbeſondere wurde der überaus eifri⸗ gen Mitwirkung Frl. Berndhäuſels und des Herrn Medi⸗ cus, des Leiters der Werbeabteilung, gedacht. Sehr wertvoll ſei auch die Mitarbeit der Vorſtände der Mannheimer Sängervereini⸗ gung und des Turnvereins geweſen, ferner der Ortsgruppen des Pfälzerwaldverein, der Pfälzer Dichter und der Seckenheimer Reiter. Bei der anerkennenden. Crwähnung des Entgegenkommens der Be⸗ hörden erinnerte Herr Darmſtaedter an den Beſchluß des Bürger⸗ ausſchuſſes, der es ermöglichte, daß die Stadtverwaltung dem Ver⸗ kehrsperein 50 000 M. zur Verfügung ſtellte und die gleiche Summe für den Garantiefonds zeichnete. Der Polizeidirektion wurde ebenſo der verdiente Dank abgeſtattet, wie dem Bezirksbauamt, das durch Herrn Baurat Groß vertreten wurde, und der Anilinfabrik, die 500 Stühle für den Ritterſaal und den Kinoapparat für den Einſtein⸗ film zur Verfügung ſtellte. Mit lobenden Worten wurde weiter der Freiwilligen Feuerwehr gedacht, die den Abſperrungsdienſt muſter⸗ haft durchgeführt hat, und der Freiwilligen Sanitätskolonne, aber auch der Firmen, die durch unentgeltliche Hilfeleiſtung dazu beige⸗ tragen haben, daß ſich die Einnahmen und Ausgaben ungefähr aus⸗ gleichen werden. Bei dieſer Gelegenheit ſind die fünf Mannheimer Elektrizitätsfirmen hervorzuheben, die bei der Schloßbeleuchtung unter Leitung des Herrn Oberingenieurs Kratz von der Fa. Brown, Boveri u. Co. eine glänzende Probe ihrer Leiſtungsfähigkeit und Opferwilligkeit abgelegt haben. Zum Schluß gedachte Herr Darm⸗ ſtaedter der Spender, an die bei der Sammlung nicht vergehlich appelliert wude. Es ſind zumteil recht anſehnliche Beträge gezeichnet worden. Die Ausführungen des Vorſitzenden ſchloſſen mit dem Wunſche, daß auch in Zukunft dem Verkehrs⸗Verein die tatkräftiqe Mithilfe der Perſönlichkeiten zur Verfügung ſtehen möchte, die die Vorbereitung und Durchführung der Maiveranſtaltungen überhaupt erſt möglich machte. Im Anſchluß an dieſe mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausſührungen wurde das nachfolgende Dankſchreiben des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer an Herrn Darmſtaedter verleſen, das nicht minder beifällig aufgenommen wurde: Sehr geehrter Herr Altſtadtrat! Die„Badiſch⸗Pfälziſchen Maitage Mannheim 1922 ſind verklungen und es iſt damit ein Unternehmen zum Abſchluß ge⸗ langt, wie es in dieſer Vielgeſtaltigkeit und Eigenart in Mann⸗ heim wohl noch nicht dageweſen iſt. Der Verkehrs⸗Verein, der mit Prof. Dr. Walter der geiſtige Urheber dieſes Werkes iſt, hat ſich mit deſſen Vorbereitung und Durchführung eine große, verantwortungsvolle Aufgabe geſtellt. Er iſt als ſelbſtändiger Träger einer Reihe bedeutſamer künſtleriſcher, kulturhiſtoriſcher und heimatgeſchichtlicher Veranſtaltungen aufgetreten, die für Mannheims Bebölkerung eine reiche Fülle des Feſſelnden boten. Dies gilt vor allem von den muſikaliſchen Vortragsveranſtaltun⸗ gen und geſellſchaftlichen Vereinigungen im Schloß, die, wie wir hoffen, dieſes ſo hervorragende Werk höfiſcher Baukunſt als aus⸗ gezeichnete Stätte feinſinniger Darbietungen für alle Kreiſe unſerer Bürger gekennzeichnet haben. Die Schloßbeleuchtung hat die Monumentalität des Baues eindringlichſt vor aller Augen geſtellt. Der Pfälger Sonntag gab dem Ganzen einen fröh⸗ lichen Abſchluß und bot ein Zeugnis dafür, daß die Bevölkerung der linksrheiniſchen Pfalz der Jahrhunderte alten Beziehungen wie der ſtarken Gemeinſchaft geiſtiger und wirtſchaftlicher Inte⸗ reſſen zwiſchen badiſcher und bayeriſcher Pfalz ſich bewußt iſt. Mit großer Befriedigung darf der Vorſtand des Verkehrs⸗ vereins auf den glänzenden Verlauf der Badiſch⸗Pfälziſchen Maitage zurückſchauen. Das Hauptverdienſt gebührt dem Vor⸗ ſitzenden, der ſeine ſeit Gründung des Vereins an deſſen Spitze ee reichen Erfahrungen in den Dienſt des jetzt abgeſchloſſenen großzügigen Unternehmens geſtellt und dieſes in unermüblicher, und aufopfernder Bemühung durch alle Hemmungen und Widerſtände hindurch zu einem ſehr ehren⸗ vollen Ende geführt hat. Ich erlaube mir Ihnen im Namen der Stadt Mannheim dafür wärmſte Anerkennung und herzlichſten Dank auszuſprechen mit der Bitte, dieſen Dank auch den Per⸗ ſönlichkeiten weitergeben zu wollen, die als Mitarbeiter in ſehr umfangreicher und 7 0 Weiſe Sie in der Bewältigung. der ſchwierigen Aufgabe unterſtützt haben. Mit vorzüglicher Hochachtung ergebenſt Kutzer. Herr Herm. Waldeck ſprach Herrn Darmſtaedter, der ſich unendliche Mühe gegeben habe, den wohlverdienten Dank aus. Herr Darmſtaedter habe ſich in den Herzen der Mannheimer und Pfälzer ein dauerndes Denkmal geſetzt und ein bleibendes Verdienſt erworben. In der ausgedehnten Ausſprache kam auch die Kritik zur Geltung. Fehler und Unzulänglichkeiten ſind bei der Durch⸗ führung ſo großzügiger und mannigfaltiger Veranſtaltungen, wie ſie die Maitage gebracht haben, nicht zu vermeiden. Aber man Nus der Tier⸗ und pflanzenkunde. Die Bedeutung der Farben in der Tier⸗ und Pflanzenwelt. Heutzutage ſtößt man noch ſehr häufig auf die Meinung, die bunten Farben der Lebeweſen müßten von vornherein eine gewiſſe Bedeu⸗ tung haben; die Tiere und Pflanzen ſollen irgendwelchen Nutzen von den Farben haben, welche ſie tragen. Beſonders verbreitet iſt die Anſchauung, daß durch die Blütenfarben Inſekten herbeigelockt würden, damit ſie die Befruchtung vollziehen. Es zeigte ſich aber, daß manche Blütenbeſucher gar keine Farben unterſcheiden können — ia, heute behaupten manche Forſcher ſogar, daß alle Inſekten ausnahmslos farbenbünd ſeien! Alſo hätten die Blütenfarben gar nicht den„Zweck“, Inſekten anzulocken! Hier ſtößt man auf ein ſchwieriges Problem: darf der Menſch überhaupt nach„Zwecken“ in der Natur fragen? Die meiſten Forſcher verneinen das. Was in der Natur geſchieht, iſt die notwendige Folge von ganz beſtimmten Ur⸗ ſachen. Irgendwelche„Zwecke“, deren Erfüllung erſt in der Zukunft liegt, ſollen für das Naturgeſchehen nicht maßgebend ſein. Will man alſo die Natur verſtehen, ſo darf man nicht nach„Zwecken“ fragen, ſondern nach den Urſachen. Sonſt geſchieht es gar zu leicht, daß die Natur vermenſchlicht wird. Es mag richtig oder auch falſch ſein, daß die Blütenfarben zum Anlocken der Inſekten dienen; keinesfalls ſind die Farben aber„zu dem Zwecke“ entſtanden, Inſekten herbei⸗ zurufen. Oder man müßte glauben, in den Pflanzen ſtecke eine große, vorausſchauende Intelligenz; mit dieſer Anſicht kann ſich aber der Naturforſcher kaum befreunden! Die ſchönen Farben der Pflanzen ſind als zufällige, zunächſt bedeutungsloſe Nebenerſcheinungen der Stoffwechſelvorgänge entſtanden. Natürlich iſt es denkbar, daß ſie dann nachträglich einen Nutzen für die Pflanze bekamen. Nur muß man ſich hüten, allzuviel in die Natur hineinzudeuten! Es gibt zahl⸗ reiche Blüten, die ganz unauffällig ſind und doch lebhaften Inſekten⸗ beſuch erhalten. Ferner ſind mitunter auch andere Teile der Pflanze lebhaft gefärbt, z. B. die Wurzeln; einen„Zweck“ wird man hier ſchwerlich finden. Der herbſtliche Farbenwechſel des Laubes gehört ebenfalls hierher; er iſt auch ein Ausdruck chemiſcher Vorgänge, die ſich im Blatt abſnielen, wenn es abſtirbt.— Für die Tierwelt gilt dasſelbe wie für die Pflanzen. Auch beim Tier ſind die Farben zu⸗ nächſt nichts anderes als belangloſe Nebenerſcheinungen des Stoff⸗ wechſels. Da mitunter die Farben aber beſonders auffallen, iſt der Menſch leicht geneigt, ihnen eine hohe Bedeutung beizulegen. Das gilt in erſter Linie für die ſogenannten Hochzeitsfarben, die bei man⸗ uchen Inſekten, Fiſchen, Eidechſen und beſonders bei Vögeln in großer Pracht auftreten, und zwar meiſt bei den Männchen. Früher glaubte man ohne weiteres, daß die bunten Farben das Männchen bei ſeiner Werbung unterſtütze. Jetzt iſt man vorſichtiger geworden. So leben beiſpielsweiſe manche bunte Fiſche in ſo großen Waſſertiefen, daß Far⸗ ben unmöglich erkannt werden und daher keinen Vorteil haben kön⸗ nen. C. v. Heß hält die Fiſche überhaupt für farbenblind; für Inſsk⸗ ten wird das, wie ſchon erwähnt, ebenfalls behauptet und zu bewei⸗ ſen verſucht. Es iſt auch noch von niemand erwieſen, daß beſonders ſchön gefärbte Männchen bevorzugt werden. Merkwürdig iſt es auch,. daß manche Nachtſchmetterlinge recht ſchöne Farben beſißzen; unmög⸗ lich kann man hier die Farben in den Dienſt der Fortpflanzung ſtel⸗ len, da ſich ja die Geſchlechter im Dunkeln auffuchen. Wenn man; alles überblickt, dann muß man zu der Auffaſſung kommen, daß die bunten Farben zunächſt ohne Beziehung zu einem„Zweck“ als Be⸗ gleiterſcheinungen innerer, chemiſcher Vorgänge entſtanden, daß ſie in manchen Fällen aber nachträglich irgendeine Bedeutung erlangr haben, ſei es nun im Dienſte der Fortpflanzung wie bei den Blüten, oder auch als Schutzeinrichtung. Mehlſchwalbe und Sverling. Wer kennt ſie nicht, die Mehl⸗ ſchwalbe, die im ſchnellſten Fluge mit lautem ſröhlichem Geſchrei be⸗ ſonders kurz vor der Dämmerung in großen Scharen hoch in den Lüften ihr Weſen treibt, bis die ſinkende Nacht ihrem Spiele ein Ende ſetzt? Seit Jahren beobachte ich nach des Tages Laſt und Mü⸗ hen, auf dem Balkon meiner Wohnung der Ruhe pflegend, dieſes Treiben und immer wieder erfreue ich mich aufs neue an den ſo luſtigen Tierchen. So beobachte ich auch, wie ſie in einer Mauer⸗ höhlung hinter der Dachtraufe eines gegenüber liegenden Hauſes ihr Neſtchen bereiten, emſig Hälmchen auf Hälmchen bringen, bis es mit Härchen und Federn fein ausgepolſtert zum Brutgeſchäft fertig geſtellt iſt. Doch der freche Spatz denkt anders, denn in ſeiner Räuber⸗ manier beſchlagnahmt er das fertige Neſt und bleibt, mit ſeinem kräftigen Schnabel derbe Hiebe austeilend, meiſt Sieger. Die Schwalbe muß nach wiederholtem Kampfe als die Schwächere abziehen und ſich damit tröſten, daß Gewalt über Recht geht. So war es wenigſtens in den letzten Jahren, und ich glaubte ſchon, die Schwalben würden ſich in dieſem Jahre unbehelligt ihres Familienzuwachſes erfreuen kön⸗ nen, doch es ſollte wieder anders kommen. Das Spatzenehepaar kam wohl zu ſpät und es gelang ihm dieſes Mal nicht, den rechtmäißgen Neſtbeſitzer zu vertreiben. Aber wer die ſprüchwörtlich gewordene — V Spaßenfrechheit kennt weiß, daß ein Spatz nicht ſo leicht nachgibt. 13 Sollte er das fertige Haus nicht beziehen können, ſo ſollte der rechz⸗ 810 4. Selke. Nr. 261. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) 1 Freitag, den 9. Juni 1922. wird aus den Fehlern lernen und ſie im nächſten Jahre zu ver⸗ meiden wiſſen. Bei dem Ausblick in die Zukunft wurde überein⸗ ſtimmend als Haupterfordernis die Schaffung eines Ausſtel⸗ lungs 90 eländes mit den für größere und große Ausſtellungen notwendigen Bauten bezeichnet. Es wurde eine Kommiſſion ein⸗ geſetzt, die umgehend mit der Stadtverwaltung in Fühlung treten ſoll. Die allgemeine Anſicht ging dahin, daß dieſe dringliche An⸗ gelegenheit nicht mehr auf die lange Bank geſchoben werden dürfe, wenn wir gegen die Nachbarſtädte nicht ganz ins Hintertreffen ge⸗ raten wollen. Sch. Iluggebühr für Paſt nach Rußland. Flugpoſtbriefe und Flug⸗ Faſtkarten nach Rußland werden häufig unrichtig freigemacht. Alle Berſender ſeien erneut darauf hingewieſen, daß der Flugzuſchlag für ſalche Sendungen nicht 40 Pfg. wie im ſonſtigen Auslandsflugpoſt⸗ verkehr, ſondern 8 M. für Poſtkarten und für jede 20 Gramm eines Brieſes beträgt. Außerdem werden die gewöhnlichen Auslands⸗ gehühren erhoben. Bis auf weiteres koſten alſo eine Flugpoſtkarte nach Rußland 2 M. 40 Pfg. gewöhnliche Gehühr 8 M. Zuſchlag, guſammen 10 M. 40 Pfg., ein Brief bis 20 Sr. 4 M. 8., zu⸗ ſammen 12., ein Brief über 20 bis 40 Gr. 6 M. 16., zu⸗ ſammen 22., ein Brief über 40 bis 60 Gr. 8 M. 24., zu⸗ ſammen 32 Mark u. ſ. f. TUI. 64 Millionen für Kinderhüfe. Die„Deutſche Kinderhilfe“, die im Winter 1920%1 in ganz Deutſchland Spenden für die not⸗ leidenden Kinder einſammelte, hat jetzt ihren Geſamtbericht veröf⸗ fentlicht. Für das ganze Deutſche Reich ſtellte der Sammelertrag ſich auf rund 64 Millionen Mark, wovon annähernd 3 Millionen für Un⸗ koſten(Werbung. Verwaltung, hauptſächlich Druckkoſten, Schreib⸗ gebühren, Porto) aufgewendet werden mußten. Eine Zuſammen⸗ ſtellung des Sammelergebniſſes aus den einzelnen Provinzen Preußens und aus den übrigen deutſchen Staaten zeigt die Ungleich⸗ heit der Beteiligung. An der Spitze ſteht Berlin, das allein 7 604 552 Mark mehr als irgend eine andere Provinz oder irgend einer der Staaten geliefert hat. Fur lehzlen Erhöhung der Brok⸗ und Brötchenpreiſe wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben: Es herrſcht in Mannheim nur eine Stimme darüber, daß die von der Bäckerinnung Mannheim ſeit 6, Junl feſtgeſetzten markenfreie Brot⸗ und Brötchen⸗ preiſe entſchieden zu hoch ſind; auch der Umſtand, daß die Preiſe von den verſchiedenen Obermeiſtern der umliegenden Städte und Ortſchaften gemeinſam feſtgeſetzt wurden, kann dieſe Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen. Nach den mir gewordenen Informationen iſt ein Preis von.— für ein 40 Grammbrötchen vollſtändig aus⸗ reſchend und läßt dem Bäckermeiſter noch einen ſehr anſtändigen Ge⸗ winn bei den bedeutend zurückgegangenen Mehlpreiſen. Außerdem aber entſpricht das ſtillſchweigend ſchan längere Zeit reduzierte Gewicht von 50 auf 40 Gramm ſchon einem Preisaufſchlag von 20 Proz. Die Speſen ſind in letzter Zeit in jedem Betriebe weſentlich teuexer geworden, aber gerade in den Bäckereien werden ſchon durch die Lebensmittelkommiſſion bei der Berechnung von Markenbrot die neuerdings geſtiegenen Kohlenpreiſe, Arbeitslöhne ete. berückſichtigt, ſodaß dieſe Aufſchläge nicht noch einmal auf das markenfreie Gebäck noll dazu gerechnet werden dürfen. Es liegt im eigenſten Intereſſe der Bäckermeiſter ſelbſt, den Bogen nicht zu ſtraff zu ſpannen, ſonſt kreiben ſie ihre Kundſchaft in die Läden des Konſumvereins, wo heute noch ein billiges markenfreies Brot und ſchöne Brötchen mit einem Gewicht zwiſchen 40—350 Gramm für 90 Pfg. zu haben ſind. Hoffent⸗ lich wird ſofort für Abhilfe geſorgt. Der Preis für ausländiſche Zündhölzer. Die Zündholz⸗ Uduſtrie⸗Geſellſchaft m. b. H. in Berlin, welche vom Reichswirk⸗ ſchaftsminiſterium zur Behebung der Zündholzknappheit mit der Einfuhr ausländiſcher Zündhölzer beauftragt worden iſt, gibt be⸗ Lannt, daß der Preis für ausländiſche Zündhölzer, die vor kurzem eingeführt wurden, bei Abgabe an den Verhraucher, alſo im Klein⸗ hendel, 75 Pfennig nicht überſteigen darf. Wer für die erwähnte gusländiſche Ware, die ſchwediſcher, holländiſcher, tſchecho⸗flowa⸗ kiſcher oder öſterreichiſcher Herkunft ſein kann, höhere Preiſe ver⸗ lengt, hat mit einem Eingreifen des Wucheramtes zu rechnen. Reinigt die Vom Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener(Sitz Berlin), Gau⸗ ſekretariat Frankfurt a.., Keplerſtraße 23 III, wird uns geſchrie⸗ ben: Angeſichts der bevorſtehenden Obſternte bitten wir die Bürger⸗ ſchaft, Obſtreſte, beſonders aber die Kerne des Steinobſtes(Kirſchen, Pflaumen uſw.) nicht auf die Bürgerſteige zu werfen und die Bürger⸗ ſteige von ſolchen Obſtreſten zu reinigen. Für die große Zahl der Mitbürger, ſoweit die Beinbeſchädigten in Frage kommen, bilden Obſtreſte eine außerordentliche Geſahr. Wir richten deshalb an die Bürgerſchaft die Bitte, im Intereſſe der Beinbeſchädigten vorſtehen⸗ des zu beachten. Die Einheitsuniform der Polizeibeamten Badens. Vom Ver⸗ band der Poligeibeamten, Kriminal- und Gendarmeriebeamten Badens, Fachgruppe Poligeibereitſchaft, erhalten wir unter Bezug⸗ nahme auf den in Nr. 255 veröffentlichten Bericht über die Verſamm⸗ lung der hieſigen Ortsgruppe des Verbandes der Polizeibeamten Badoens folgende Zuſchrift: Wenn wir uns bezüglich der ſachlichen Berhandlungen über die Uniformfrage zunächſt ſeder Einmiſchung entholten, ſo müſſen wir energiſch gegen den„merklichen Un⸗ terſchied“ in der Uniformierung der angeblich verſchiedenen Polizeibeamtenarten Stellung nehmen. Die Beamten der Polizei⸗ bereiiſchaft, die in ſiattlicher Anzahl unter den Beamten der Einzel⸗ poligei Dienſt tun, ſind nicht ſolche, die erſt Polizeibeamte werden —.———— meindepolitik“. wollen, ſondern ſie ſind als ſolche jedem anderen Polizeibeamten gegenüber gleich⸗ und vollwertig. Unter beiden Arten werden wir ſolche finden, die in der äußerſten polizeitechniſchen Weisheit etwas zurückgeblieben ſind. Zum Teil iſt ſogar in der Polizeibereitſchaft ein längerer theoretiſcher Polizeiunterricht nachweisbar als auf der Gegenſeite. Bekanntlich beſteht die Ortspolizei aus a) dem Einzel⸗ dienſt und b) dem Bereitſchaftsdienſt. Beide ſind gleichwertig. Es iſt weitgehendſtes Beſtreben unſerer Staatsregierung, insbeſondere unſeres Miniſters des Innern, in Ausführung des Friedensvertages im Vadiſchen Staatsdienſt nur eine Poli rperſchaft zu halten. Die weitere Einteilung in Einzel⸗ oder Pereitſchaftsdienſt iſt nur von interner, untergeordneter Bedeutung. Dies hätte der Ortsgruppe be⸗ kannt ſein müſſen. Ein beſonderer theoretiſcher Unterricht bei den Beamten der Einzelpolizei über die Organiſation der Badiſchen Poligzei⸗Exekutive erſcheint ſehr angebracht. Sehr bedauerlich iſt es, daß zwiſchen den beiden genannten Beamtenſchaften, wie geſchehen, unnütze Eiferſüchteleſen entſtehen, die durch nichts hegründet ſind. Parteinachrichten. Deutſche(libergle] Volkspartel. Am Donnerstag, den 1. Juni, hielt der Bezirksverein Feudenheim der deutſchen Volkspartei, eine gut⸗ beſuchte Mitgliederverfſammlung im Reſtaurant„zur Pfalz“ ab. Nach Mitteilungen durch den Vorſitzenden, Fabrikant Merck hielt Stadtverordneter Moſes einen Vortrag über„Ge⸗ Redner zeigte zuerſt die Erforderniſſe einer geſunden nationalen Gemeindepolitik und wies auf die Quellen für die Schwäche unſerer derzeitigen Gemeindewirtſchaft hin, die ihre Ausgänge nicht nur bei den Gemeindeverwaltungen nimmt, ſondern bereits von oben her, vom Reich und Staat, ausgehen. Letzteres bewies der Redner durch ausführliche Betrachtungen der Neuen Badiſchen Gemeindeordnung und des Reichsmietengeſetzes, die beide an die Stelle perſönlicher Entwicklung zum Charakter und maßgebenden Einfluſſes desſelben und an die Stelle der perſön⸗ lichen Beziehungen ödeſte Gleichmacherei und platteſten Büro⸗ kratismus ſetzen, ſodaß das geiſtige Leben der Volksgemeinſchaft verkümmern müßte, wenn dieſem Kurs, der aus materialiſtiſchem Erzbergerianismus und infernaler Phraſeologie geboren iſt, nicht langſam aber ſicher Einhalt geboten wird. Leiſe Anzeichen für dieſe Kursänderung deutete der Redner an, der mit ſeinen vor⸗ trefflichen Ausführungen begeiſtertſte Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung fand und auf geſtellte Fragen ausführlich antwortete. Nach Erledigung interner Angelegenheiten ſchloß der Vorſitzende die Ver⸗ ſammlung, die Zeugnis davon gab, daß im Stadtteil Feudenheim die Ideale der Deutſchen Volespartei auf dem Marſche ſind. areeeeeeeeeeeeee Spielnlaun des National-Theaters Neues Theater Juni 5 Vorstellung 8 Vorstellung 1 9. E. 49 A Orpheus und Eurydike 7 10. S. 48 inna v. Barnhelm 7 Vetter aus Dingsda 7 11. 8. 49 C] Hoffmanns Erzühlungen 6 Plälzer Abend 8 Aus dem CLande. Bund deutſcher Archilekten, Landesbezirk Baden. Tll. Konſtanz, 8. Juni. Die hier abgehaltene Abgeordneten⸗ tagung der badiſchen Architektenſchaft(Landesbezirk Baden des Bundes Deutſcher Architekten) befaßte ſich neben orgniſatoriſchen und Standesfragen ganz beſonders mit der ſtädtebaulichen und baukünſtleriſchen Entwicklung Badens ſeit dem Kriege und mit der Wohnungsnot. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß die Wohnungsnot nur durch die Wiederaufnahme der größten Bautätigkeit und durch den Abbau der Zwangswirtſchaft auf dem Gebiet des Wohnungsweſens beſeitigt werden kann. Es wurde ver⸗ langt. daß nicht nur der ſogen. Flachbau, d. h. das Einfamilien⸗ haus mit Garten, ſondern auch Stockwerksbauten in hygieniſch und baukünſtleriſch einwandfreier Weiſe gefördert und gepflegt werde. Im Intereſſe des badiſchen Heimatſchutzes legte die Architekten⸗ ſchaft geen die vielfache Außerachtlaſſung der ſtädtebaulichen Ge⸗ ſichtspunkte die ſchärfſte Verwahrung ein, weil vielfach an abſolut ungeeigneten Stellen in den Städten Siedelungsbauten und in den Landgemeinden Stockwerksbauten errichtet werden, wodurch die ſtädtebauliche Entwicklung auf Jahrhunderte hinaus verdorben wird. Ohne die Heranziehung des Privatkapitals zum Wohnungs⸗ bau und ohne Abhau der Woangemirtſchaft ſei die Wohnuzgsnot nicht Aar beſeitigen. Die Tagung ſtellte dann Forderungen auf, die die Veranlagung der Neuhauten, die Zuwachsſteuern uſw. zum Gegenſtand haben. U. a. kommt in den Forderungen zum Aus⸗ druck, daß ſämtliche neuerſtellten Wohngebäude und Stockwerksauf⸗ bauten für die erſten 10 Jahre nach Fertigſtellung beſchlagnahme⸗ 0 und der Zwangsmielpreisfeſtſetzung nicht unterworfen ſind. ille Wohnungsneuhauten, die ab 1. Januar 1922 begonnen und bis Ende 1925 fertiggeſtellt werden, ſollen bis 1935 völlig ſteuer⸗ frei bleiben, Zinſen bon Hypotheken, die für Neubauten gegeben werden, ſollen 10 Jahre nach Fertigſtellung des Hauſes ital⸗ ertragsſteuerfrei ſein. 1 5 )z( Bretten, 8. Juni. In der Nähe von Oelbronn bei Ruit wurde der Pjährige Landwirt J. Gienger aus Kleinvillars tot auf dem Bahnkörper aufgefunden. Ob ein Unglücksfall oder Selbſt⸗ — 2— mäßige Eigentümer hart beſtraft wetden. Kurz beſonnen bringt das Spatzenpaar Halm auf Halm, Lümpchen auf Lümpchen, um 3 ſein Neſt enee Mauer und Dachtraufe zu bauen, den brütenden Schwalben dadurch den Ausgang verſperrend und dadurch dem Hungertode preisgebend. Der Spatz blieb Sieger, und ſein Weihchen ſuchend, ohne ihm Hilfe bringen zu können, umkreiſt der Schwalben⸗ vater ſein Neſt. W. Reinhardt., n Schtille Schtunne beim wein! Die Welt is ſo nüchtern, die Zeit is ſo ſchlecht, Unn jeder der jammert ſein Klage, Keen Menſch macht m annre ſein Sache mehr recht, 'r hetzt ſich im ehchn unn Jage! Do ſuch'r e Plätzel ganz einſam unn ſchtill, E Schtüwwel e enges, e kleens, E Gläſel mit ſchimmerndem Reweſaft full: Kumm her, Freund, mir trinke mol eens De Wein treibt'r ſicher die Schnaok aus'm Kopp, Unn warſcht vorher noch ſo krakeelig, Dein Herz bobbert ſicher mit lautem* Dein Aach blitzt dann luſchtig unn fröhli Unn is dort e Mädel mit goldblondem'flecht, Eliewes, e bobbigs, e ſcheens, Dann babbſcht an deim Schtuhl, an deim wacklige, feſcht: Kumm her, Freund,'r trinke noch eens! De Frühling, de Summer, de goldene Herbſcht Erlebſcht bei dem feurige Troppe, Do denkſcht net, daß d eenmol im Lewe mol ſchterbſcht, Do fühlſcht bloos de Weingeiſcht dich zoppe! Doch ſchtreut mol de Winter de Schnee uff die Hoor, Zum klapprige Senſemann tön's: Bevor mit de Knochefauſcht packſcht mich am Ohr: Kumm her, Freund,'r teinke erſcht eens! Hanns Glückſtein. Kunſt uns Wiſſen. der Abſchiedsabend, gegeben von den Mitgliedern desz Natlonalthegterz, die mit Schluß der Spielzeit von Mannheim e ließ die Beranſtalter nicht im im Zweifel barüber, welcher Beliebtheit und erti deng ſie ſich beim Mann⸗ heimer Publikum erfreuen, und ließ uns die Größe und Bedeutun des Berluſtes, der uns und unſerem Thegter bevorſteht, deutli eines bunten Abends, der dennoch Stil haben ſollte, möglich war. Das Programm ſtand ſomit im Konzerteil auf beachtenswerter Höhe, und die Vortragenden konnten ſowohl ihre reichen Stimmittel als auch die Kunſt einer beſeelten Wiedergabe voll zur Entfaltung bringen. Anna Wolf⸗Ortner hatte aus ihren beſten Rollen das Gebet der Tosca und die Arie der Leonore gewählt und die beiden Stücke mit einer warmſatten, prachtvoll durchgebildeten Stimme und in dramatiſchem Vortrag dargeboten. Kraftvoll und klar ſang Gunnar Graarud drei Lieder von Grieg im Original⸗ text. Die beiden Künſtler vereinigten ſich dann noch in der teil⸗ meiſen Wiedergabe des Schlußteils des erſten Aktes aus der„Wal⸗ küre“. Die Meiſterſchaft ihres Vortrags im ſchwierigen Koloratur⸗ geſang bewies Berta Malkin in einem italieniſch geſungenen negpolitaniſchen Volkslied und in der Violetta⸗Arte aus„Trapiata“. Elſe Tuſchkau erntete beſonders mit einem neckiſchen, reizvoll melodiöſen Liede Franz von H 6 Sprüche vom Küſſen) 5 Beiſall. Der Arie der Anna aus„Luſtige Weiber“ und ſchgikowskys Arioſo mußte ſie das Eingangslied der Mimi, die u Tuſchkaus beſten Rollen gehört, als Zugabe folgen laſſen. Die Begleitung am Flügel war ein hoher Genuß für ſich. Frang von Hößlin ſpielte in vollkommener Anpaſſung an den Charakter der Kompoſitionen und war den Vortragenden ein behutſamer, aber icher führender Begleiter. Den zweſten Teil des Programms be⸗ tritten die Mitglieder des Schauſpiels mit der meiſterhaften Dar⸗ tellung gut pointierter Rollen einer an ſich überladenen Komödie von Rudolf Presber„Das Verſöhnungsfeſt“, Das Stück ſtammt aus dem Jahre 1909, könnte aber gut für noch älter ge⸗ alten werden. Der Dichter Egmont lädt die Frau des Kritikers einrich, der gerade verreiſt iſt, zu einem Ahendeſſen zu zweien ein. Sie kommt, obwohl ſie mit Egmont ſchmollt. Bald darauf kommt auch Heinrich, der unerwartet früh von der Reiſe zurückkehrte und die allerdings unverfänglich abgefaßte Einladung Egmonts auf ſeinem Schreihtiſch vorfand, wo Anlonie ſie verſehentlich hatte llegen laſſen. Heinrich bezog den Brief auf ſi Um dieſes Gerüſt ranken ſich noch etliche witzige und freche Einfälle, und als wirkſame Nebenperſon wird auch ein Kellner eingeführt. Fritz Alberti ſpielte mit der Routine des Lebemanns den Dichter, Robert Gar⸗ riſon mit unwiderſtehlicher grotesker Komik den doppelt betro⸗ Veun, Kritiker, Lore agöſen mit e Wahrung von gunenhaftigkeit und graziöſem Raffinement die junge ſchöne Frau. Ernſt Sladeck(der uns aber erhalten bleibtl) gab mit unnach⸗ ahmlichem charakteriſtiſchem Selbſtbewußtſein den Kellner, Den Muſenſaal füllte ein frohangeregtes und dankbares Publikum bis auf den letzten Platz. Blumen über Blumen wurden auf die Bühne gebracht, und der Peifall wollte oft kein Ende nehmen. Den⸗ noch ging man nachdenklich nach Hauſe; ein Abſchied mit Lachen —— erkennen. Die Vortragsſolge nahm auf den künſtleriſchen Charakter der einzelnen Mitwirken o 8 Weatet 5 bibs im Rahmen iſt eben doch ein Ahſchied, wenn es von lleben Menſchen zu ſcheſden 15 die 155 wert ſind. Alſed Moderno. mord vorliegt, iſt nicht feſtgeſtellt— In Knittlingen feierte Volksſchulrektor Dieterle ſein 50jähriges Dienſtjubiläu:m. :: Pforzheim, 8. Juni. In der Nähe der Straße Hohloh⸗ Teufelsmühle wurde am Pfingſtſonntag früh ein 20jähriger 1— ſlügler aus Pforzheim von drei Strolchen überfallen u böllig beraubt. Die Wegelagerer hatten den Ausflügler von hinten niedergeriſſen, geknebelt und betäubt. Wäre der Ueber⸗ fallene nicht bald aufgefunden worden, ſo wäre er erſtickt. (:) Freiburg, 8. Juni. An den beiden Pfingſttagen und am Pfingſtſamstag wurden im hieſigen Hauptbahnhof eltdas üher 900 000 Mark für Fahrkarten eingenommen ausſchließlich der Ge⸗ päckeinnahmen. Sportliche Rund ſchan. Hervorragende Erfolge Mannheimer Leichtathleten gegen beſte weſideulſche und ausländiſche Konkurrenz. Die Mannheimer Tucngeſellſchaft 1899 G. B. welche ſich nach vor den bevorſtehenden Deutſchen Kampfſpielen gegen erſtklaſſige Konkurrenz meſſen wollte, weilte über Pfingſtel mit ihrer erſten Staffelmannſchaft in Düſſeldorf und Duisburg, wo ſie ſich an den Rheiniſchen Kampfſpielen des Spork verein Union Düfſeldorf und den internationalen Wettkämpfen des Turn⸗ u. Sportverein 48 Duis burg beteiligte. Das Abſchneiden der vier Läufer Fritz, Neumann, Wetzel und Tietz wir hervorragend. Sechs erſte und ein zweiter Sieg wurden errungen. In Düſſeldorf ſicherten ſie ſich Amal 100 un Olympiſche Staffel gegen beſte weſt⸗ und mitteldeutſche Klaſſe, wie Krefeld, Kaſſel, Duisburg und Düſſeldorf. Neumann belegte im 300 Meter⸗Lauf bei beiden Veranſtaltungen den erſten Platz, ſein ganzes Können zeigen zu müſſen. Fritz holte ſich in Düſſel⸗ dorf einen ſicheren 100 Meter⸗Sieg gegen den weſtdeutſchen Meiſtet Voß. In Duisburg verlor Fritz beim Start zuviel Boden und ver? lor gegen den Holländiſchen Meiſter van Raappen mit Bruſtbreite in der guten Zeit von 11,1. Der letzte Lauf des Duisburger Meetings wurde zu einem eindrucksvollen Sieg geſtaltet. Mit etwa 30 Meter Vorſprung gab Wetzel den Stab an die 200 Meter⸗Läufer, welche dieſe Diſtanz bedeutend vergrößerten. Als Neumann das Ziel zerriß, war ein Abſtand von circa 85 Meter entſtanden. Mit ſpon⸗ tanen Beifallsbezeugungen würdigte das Publikum dieſe Leiſtung⸗ Nachfolgend die Ergebniſſe: Leichtathletiſche Wettkämpfe der Düſſeldorfer union: Senioren 100 Meter: 1. Fritz, M. T.., 11,1. 2. Voß, Düfſeldorf 99, 11,2 3. Holz, V. f. L. Charlottenburg, 1153. 300 Meter: 1. Reumann, M..., 38 Sek. 2. Bohn, Düſſeldorf, 38,9.— 800 Meter: 1. Pelzer, Stettin,.2,4.— Stabhochſprung 1. Fricke, Hannover, 3,50 Meier.— Weitſprung: 1. Holz, 6 Meter, 2. Söllinger, Darmſtadt, 6,42 Meter.— Kugelſtoßen: 5 Söllinger, Darmſtadt, 12,31 Meter, 2. Junghenn, Kaſſel, 11,%7 Meter. Amal 100 Meter⸗Staffel: 1. Tunngeſeſifchat Mannheim 45,4 Sek., 2. Sp. Düſſeldorf 46,8, 3. Kurheſſen Kaſſ 7 47,2.— 1600 Meter⸗Staffel: 1. Mannheimer Turngeſel ſchaft.52,4, 2. Düſſeldorf.53. Internationale Kämpfe Düſſeldorf: 100 Meter: 1. van Raappen(Holl. Meiſter), 2. Fritz, M. T. G.(Bruſtbreite). — 300 Meter: 1. Neumaln,..G. 37,2.— 800 Meter: 1 Pelzer, Stettin,.1,2.— 110 Meter Hürden: 1. Holz, Char⸗ lottenburg, 17.1.— Weitſprung: 1. Dickel, Dortmund, 6,53 Ng (deutſcher Rekord),— Stabhochſprung: 1. Fricke, Hannover, 251 Meber.— 1600 Meter⸗Staffel: 1. Mannheimer Turngeſelſ ſchaft.48,6 Sek., 2. Köln 99.— Amal 100 Meter⸗Staffel: 97315 land 44,9 Sek., 2. Köln 99 45,2.— 10mal 100 Meter⸗Staffel: Köln99.56 Sek. — Pferderennen. „ Berlin⸗Grunewald, 8. Juni. 35 000 Mk. 1800 Mtr. 1. Heinz Stahl und M. Sterns Hanswurſt(Kögler), 2. Adrian Wer burg, 8. Exzelſtor. Jerner: Ordensritter, Namaſos, Rehhant. 56:10z 29, 28:10. 1., 1 L.— Flikuſtier⸗Ausgleich. 38 000— 1400 Mtr. 1. Sell und Höhs Döberitz(Kaiſer), 2. Racker, 1 Sonnenroſe. Ferner: Prälat, Dunſt, Traumdeuter, Pfälzer, San Lisko, Morgenſtunde Geigerin. 110:10; 26, 52, 22.10.— Trachen berg⸗Rennen. 43 000 Mk. 1600 Mtr. 1. R. v. Wallenbergs Nun tius(Olejnik) und Geſtüt Weils Hausfreund(Tarras), Mariele. Ferner: Larbin, Trumpf, Simſon, Dioscur. 3 000 16, 12, 18:10.— Totes Rennen, 4 L.— Hannibal⸗Rennen. 125 00 Mark, 2800 Mtr. 1. Geſtüt Weils Luftibus(Olejnik), 4 Axenſtein, 3. Lorengo, 4. Omen. Ferner: Oſſian. 72:10; 29, 72:10. 1., 2., 1 L.— Fele⸗Rennen. 35 000 Mk. 2000 Mtr⸗ 1. Friedheims Immergrün(Danek), 2. Ekkehard, g. Mime⸗ Ferner: Lieberich, Minne. 23:10; 14, 13:10.— Steger⸗Rennen⸗ 35 000 Mk. 2500 Mtr. 1. Haupigeſtüt Gradit Gießbach(Kai⸗ ſer), 2. Neigg 3. Intendant. 41:10.— Gulliver⸗Ausglei 35 000 Mk. 1800 Mtr. 1. C. v. Brandt⸗Schmerwitz Lakl(Stau⸗ dinger), 2 Ulan II, 3. Wotan. Livia, Rosmunda, Tavalyi. 48:10; 13, 12, 19:10. Kraſtfahrweſen. sr. 186 Meldungen für die Avus⸗Rennen. Bis nennungsſchluß der am kommenden Samstag und Tonadaß ſtat findenden Rennen des Allgemeinen Deutſchen Automobi Glube auf der Uebungsſtraße im Grunewald iſt noch eine große Reih von Nennungen eingegangen. Im ganzen werden 186 Teilne in Wetbewerb treten. Am ſtärkſten beſetzt iſt das 25 Km.⸗tenneg 195 Fahrräder mit Hilfsmotoren, für Rennen für Krafträder 2 50 cem ſtarten 24, in der Klaſſe bis 500 cam 35, in der Klaſſe bi zum Naßh⸗ die zum erſten Male ausgefahren wird, 84. Leich tathletik. sr. Rau gußer Gefecht. Leider iſt der deutſche Meiſterläufat Rau die nächſte Zeit außer Gefecht geſetzt. Rau ſtürgte a 6 Pfingſtmontag heim Clubkampf S. C..⸗Stockholm beim Hürden laufen ſo unglücklich, daß er vom Platz getragen werden mußte, Bei der erſten Unterſuchung wollte man eine Zerreißung Achillesſehne feſtgeſtellt haben— die Rau für alle Zeiten e Sport getrennt hätte— dies bewahrheitete ſich glücklicherwen hater nicht. Doch iſt die Achillesſehne ſtark gezerrt, wodurch Ra ie nächſten Wochen mit dem Training ausſetzen muß. Vor f Wochen dürfte der deutſche Meiſter kaum wieder an den kemmen. i den Deutſchen Berlins kaum vertreten können. Keues aus aller Welt. —Millionendiebſtähle im Hamburger Freihafen. Hamburger und Verliner Firmen, die im Hamburger Freihafen wertpoll⸗ Eüter zur Verladang nach Batadia liegen hatten, beauftragten, da bereits vor einigen Wochen mehrere Güter verſchwunden waren, elnen Kriminalbeamten mit der Ueberwachung derſelben. Der Be, amte ließ eine Kaſtenſchute, die von mehreren Schiffern mit Ware, beladen war, um ſie an Bord eines holländiſchen Dampfers 3 bringen, anhalten und im doppelten Boden der Kaſtenſchute fanden ſch bedeutende Ballen Stoffe und Seidenbluſen vor, Drei Sch. 5 1 wurden feſtgenommen, die geſtändig ſind, dieſe Dietſtähne yſtematiſch ausgeführt zu haben⸗ Der Wert der geſtohlenen Ware ſeird auf mebrere Millionen Mark geſchätzt. In die Angelegenen ſcheinen auch Beamte verwickelt zu ſein, da die geſtohlenen Güte ſonſt nicht aus dem Freihafen hätten entfernt werden können. — Schweres Bvotsunglück auf dem Friſchen Haff. Am Pfingſt⸗ montag ereignete ſich in der Gegend von Haffſtrom vor der Pregel⸗ mündung ein ſchweres Bootsunglück. Ein Ruderboot, in ſteben A ene einen Ausflug unternommen hatten, kenterte, einer der Inſaſſen ins Waſſer ſprang, um ein Baßd zu nehm Zwei Frauen und zwei Männer aus Ponarth bei Königs“ berg ſind ertrunken. — Dorfbrand. In dem altmärkiſchen Dorf Streſo w brach Feuer aus, während die ganze Einwohnerſchaft auf einem Schützen⸗ feſt im Nachbardorf war. Faſt das ganze Dorf, ſiehen Bauern⸗ gehäfte mit etwa 20 Gebäuden, zahlreichem Viehbeſtand und er⸗ heblichen Vorräten, wurden ein Opſer der Feuersbrunſt. Nur das Gut Streſow konnte gerettet werden, außerdem der Gaſthof Start ampfſpielen wird er die Jarben des 1 Ortes und mehrere Taglöhnerhäuſer.—4 ohne 38,9:10 Ferner: Baltaſar, Rend bonto, 750 cem 19 und in der Kraftradmeiſterſchaft auf der Straße 1922, ———— 8—————ĩçr—————————2—————— 2.—————2———————— 2 SaSr„ ere ——————— ˙————„ e e F T ed 7 1 1 Disschwediscbes Ka dem 0. S Heilbronn. Zur 1 Mrd in dem amtlichen Organ der Handelskannnern Bochum, Dort- baspeg und Easen, der„Wirtschaftlichen Nachrichten amn dem Ruhrbezirk“, f0l gen geschildert: Die Beschäfti- der westdeutschen Eisenwerke ist nach wie vor noch ziem- zen gut. Man kann im inen sagen, daß die Werke noch nech dem Erzeugnis für—0 Monate voll besetzt aind. Am Akoten ist der Beschäftigungsgrad in Stabeisen. während er Ar Bieche, besenders für Grobpleche, geringer ist, da für sie een der eingeschränkten Prochtion der Werften nicht 80 ber Bedart Pesteht. Ueber der jetzigen guten Beschäftigung gari ſedoch nicht vergessen werden, dag die stürmische Nack- lan die noch vor mehreren Wochen zu beobachten war, erheb- Ie hackgelassen zu haben scheint. Viekach wird die Meinung Lertkketen, daß die Nachfrage, die monatelang hindurch aus Fureht Teisen wie von der deutschen Eisenindustrie, aber mit kür- Lieferfristen, Ware zu bekommen. Diese Hoffnung erscheint ganz begründet. Denn Tatsache ist, daß im Auslande dle Eisenindstrie in Oestalt von Exgortprämien, Fracft-Ver- en und ermäßigungen usw., gewährt wird. Besonders am e sind England, Beigien und Frankreich; zu diesen Län- haben sich seit kurzem noch die Vereinigten Staaten gesellt. it liegen die Verhältnisse so, daf von der deutschen Eisen- ie jedes größere Ausl scharf imnämpft werden Jud, wobei sie in recht häufigen Füllen höhere Preise als das zu fordern gezwungen ist, so daß es unmöglich ist, den für Deutschland hereinzuholen. In der letzten Zeit, be- als diie Devisen etwas gefallen waren, haben sich die Utnisse derartig zugespitzt, daß die deutsche Industrie im immer 86 nicht nur nicht teurer anbietet als die Ancische, sondern daß sie sogar in Deutschland selbst uterboten wird. In allen möglichen Eisensorten sind bereits Airage in einer Gesamthöhe von vielen tausend Tonnen von ellend an dae Ausland vergeben worden. Ob und inwieweit Entwicidung fortgehen wird, Aßt sich jetzt noch in keiner voraussehen. Sicher ist nur, daß für die Eisenindustrie Fortdauer der jetzigen Verhältnisse scirwere Zeiten konmmmen. Konjunkturumschlag in Amerika. Erchebungen des amerikanischen Handelsdepartements, die sich deg an Monat April bezichen, haben zu dem Frgebnis geführt, die Erholung des Geschaffslebens in den Vereinigten Staaten Fortschritte mache. Die Bautätigkeit und die Auto- Wontabrikafion ständen an der Spitze, das günstigste der ichen für die Besserung der Geschäfislage sei die Befestigung 4 Preise, die stabiler gewesen seien, als seit vieſen Monaten. * im übrigen lassen die neuerdtings aus den Vereinigten Staa- eingegangenen Meldungen unzweifelhaft eine Besserung in dortigeii Konjunlcturverhältnissen erkenren. im Lande meh- sich die Sympiome eines wirtschafflichen Umschvrungs, nach- ngere Zeit eine game Reihe von— Zlemtich ungünstigen Verhältnissen gearbeitet haben.* in der Kchlenindustrie nahm zeitweise wohl den Charakter Fe 2 2. 4 dues Kampfes zwischen Kapital und Arbeit an, aber weder auf de verwandten Industrien noch auf die Einnahmen der 0 Produlction von Stahl und Eisen wesentlich — geuresen als im letzten Aprib wo sie annähernd 2% Mill. t doen Die Preise halten sich wärtig nocli ziemlich sta bil, Nei tritt in den führenden Kreisen dieser Industrien bereits die Aaee zu einem weiteren Heraufsetzen derselben offensichtlich dber Bei der U. St. Steel Corporation liegen noch Aufträge und 600 000 t unausgeführf. Die günstige Nonjunktur in iSen- und Stahlbranche wird nicht unerheblich gestärkt cdtie zurzeit im ganzen Lande herrschende überaus rege ütätigkeit, die zudem auch in einer großen Nachfrage Stabhok, Zement und ähnlichem Material zum Ausdruck In der Textilbranche stehen Wolle und Tuche an ger Stelle, während im i hier die Verhältnisse noch recht geklärt sind. Aehnlich sielrt es in der Schuhwaren- aus, Leder selbst aber hat durcaus einen festen Markt. 10 die Lage in der Papierindustrie hat sich erheblich Der sichthche Umschwung in den Konjunkturverhältnissen befeits seine Rüctcwirkumg auf die Börse nicht verfehlt. Es keilich die Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen, daß die Welt an der Börse den Tatsachen doch etwas gar Zu vorausgeeilt ist. Der gegenwürtige Stand der Saaten in qden Vereinigten berèchtigt ebenfalls zu guten Hoſſnungen. Wenn auch der en an Ouantitit vielleicht etwas zurüiciebleibt, e0 dech nicht Qualftät die bereits in, der zweiten Hälfte Juni beginnende er urkte sich daher, falls nicht noch in letzter Stunde das 800 ch durch die Nechnung macht, ziemlich ertrag- Monat die 25 11 von 10%% kommnen, wobei dię jung n halbe Biri on jungen en ha ivi⸗ berechtigung genießen. Maug Belser.-G. in Stuttgart. Unter der Mitwirkung der e. Hofbank wurde mit einem Grundkapital von 5 Mifl. M. zeit 1835 sich im Betrieb beiindende Cuu. Belsersche Verlags- „ Buchdruckerei in eine Aktiengesellschaft um- It. 5 ae—.—— en Kraut- orsi 8 ogunerzienra artenstein-Stuttgart Jertr, Vorsitzender), Kommerzienrat Bader-Stuttgart, Gral er Limpurg-Caildort und Dr. Ferd. Miiller-Franfcurt-Main- deg Zu tn wurden Karl und Alfred Wacker Vorbesitzer) Nie eppelimmerke Lindau, G. m. b. H. Die Oesellschaft hat ihren eincert Lingau nach Friedrichshafen verlegt und ihren Namen in Dornier Metallbauten. ital in der deutschen Industrie. Wie unser Nasldtorfer Mitarbeiter hört, ist die Majorität des 15 Mill. M. Msseeacden Aktienkapitals der Zigarettenfabrik Niwel.-G. in die lcorf an die schwedische Firma Kanold, die u. à. bereits Maſorität der Sarrotti und der Lingner Werke übernommen Nebb ber angen, Diese Clesellschaft beabsichtigt auch den Er- 215 der Mehrheit des Alktienkapitals einer üUnter der Firma Aachettenkabrit Lyra.-G. kürzlich in Düsseldorf errichteten bartigen Geselischalt. Neueste Drahtherichte. Frankkfurt, 9.— Eig. Drahtb.) Frankfurter Creditanstalt. ſiauntulsicktsrat hal beschlossen, der Generalwersammilung die Wnes einer Speziakreserve von 4,5 Mill.., sowie die Ver- von wieder 8% Dividende vorzuschlagen. wuntes Stutigart, 9. Iuni.(Eig. Drahtb) Süddeutsche Isolatloue- nhene in Hedelingen bei Stuftgart. Die Gesellschaft beruft eine er Identliche Cieneralversammlung ein, die Beschluß fassen s0ll der Alen Aenderung der Satzung betr. Ausstattung eines Teiles 5 Alkctien mif mehriachem Stimmrechif. Ferner soll die Er- enon*8 Grundkapitals um einen ungenannten Betrag vor- 4 Die Lage der westdeutschen Eisenindustrie ise andauernd me n. Diese Erscheinung hat ihre enchen in der Herabsetzung der Löhne füir Koh- Waggon, 10 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dollarkurs 295 Mark. München, 9. Jum. Eig. Drahtb.] Maschinenfabrik Augs- burg · Nürnberg. Der Klagetermin der Aktionargruppe Winkler- Ebersbach gegen die Gesellschaft ist auf Antrag beider Parteien eee vertagt worden. Als neuer Termin wuürde der 27. Sept. SetZzt. Düsseldorf, 9. Juni. In der gestrigen Versammlung des deutschen Stahlbundes, in der die gemeinsame Be⸗ sprechung der Marktlage zwischen Vertretern von Ver- brauchern, Händlern und Erzeugern stattfand, wurde in all- seitigem Einvernehmen beschlossen, die bisherige Preis- grundlage bis auf weiteres beizubehalten. Sollte im Laufe des Monats eine Kohlenpreiserhöhung stattfinden, so würde — und zwar mindestens vom 15. Juni ab— eine Preis- erhöhung der Walzfabrikate nach Maßgabe der Kohlenpreis- erhöhung vom 20. April eintreten müssen. Nebenher gehen Wwürde eine weitere Erhöhung durch etwaige Kohlenpreis- erhöhung entsprechend der im Deutschen Stahlbund verein- barten Staffelung. Die Ueberpreise für Abmessungen und Längen für Bandeisen sind mit Wirkung ab 15. Juni verdoppelt worden. 5 * Berlin, 9. Juni. EEig. Drahtb.) Wiedereinfübhrung der spanischen Valutazuschläge. 5 zuverlässiger Quelle verlautet, 5 die spanische Regierung beabeichtige, die Wiedereinführung der Valutazuschläge auf dieſenigen deutschen Waren noch nicht anzuwenden, welche naehweislich vor dem 29. Mai verkauft oder in Auftrag gegeben worden sind. Berlin, 0. Juni.(Eig. Drahtb.) Zur Frage der Einfuhrzolle für Schrott. Wie wir hören, denkt die zuständige Stelle nicht daran, den Zoll vneder einzuführen. Man werde vielmehr in der nächsten Zeit dem Antrag auf Aufhebung des Einfuhrzolles für Spane und Bleche ebenfalls stattgeben. 0 Börsenberichfe. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 8. Juni. Die Börse war still und fand nur ge- Tinges Geschäft statt. Benz stelllen sich 460 G. und 403., Anilin 680., Westeregeln 1400., Waggonfabrik Fuchs 600., Zement- werlee Hleidelbergs700., Wayß K Freytag 605(., Zellstonfabrik Waldhof 750 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 800 G. Deuisenmarkt 2 Weiteres Anziehen der Devisen. Maunhbeim, 9. juni.(.35 Uhr vorm) Die Aufwärts⸗ bewegung der Devisen hat im heufigen Frühverkenr er- neut scharf und den Dollarkurs bald auf 300 M. hinauf- Setrieben. Ein Abflauen der hohen Notierungen wird erst dann exwartet, wenn sich die Anleiheverhandlungen etwas günstiger gestalten. Vorläauſig' hat sich die Mark an der New Vorker Börse weiter verschlechtert, Ihr Kurs kam heute früh mit 0,337, Cents, was einer Parität von 299—300 M. entspricht. fedoch be- standen Zweifel über dessen Richtigkeit, weshalb der Dollar augenblicklich mit 205—207 M. gehandelt wird. Am hiesigen Platze werden folgende Kurse genannt: Holland 11500—11 600, Kabel New) Vork 295—207, Schweiz 5000—5675, Londom 1315 bis 1335, Paris 2075—2700, Mailand 1520—1535, Brüssel 2400 bis 2505. New Vork, 8. Jurn. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß mit 0344(0,35) cents, was einem Dollarkurs von 288.82 M. (281.69) entspricht. Wien. 7. 8. in Kronen) Amsterdem 122.80 5770 Parles.„ 81.80 1346.86 Berilngn„35325.— 3337.50 Zürlen„ 908.75 2568.75 Kopenhagen 347375 8883.75 marknoten 3395.— 3370.— Londeen 705,73 685.75 Uire-Hoten„„„„ 09.70 784.70 Amsterdam,* gulden) Weohsel a. kondon 11.50 11.52 Weohsel a, Stookfolm, 66.75 666.93 15 Berlin.89.81 4„ Ohristlenia 45.45 45.40 .1 Farls, 23.95 23.90 2 u New Fork.50.55 „ un Sohwein.07 49.02 n un Brüsgel 21.2.57 5„ Wen.63.01*„ Magrid, 40.50 40.45 85„ Kopenhagen 56.40 56.60—„ ltallen 13.37 13.35 Züri 7. 8. in Franken) Jerils„„„„.88 Rellen.20 27.20 Woen„ee.08.03 Brüssel„„„ 44.— 44.— Prag„„„„re 10.0 1007 Kopenhagen„„ 115.,28 115.50 Holland„%„„„204.20 204.25 Stookhom„„„ 18.25 135.50 New Vork.21.21 Christlana„„„„ 93.— 92.50 London. 1 20.50 23.50 Hadeid,,„ 54 52.60 82.50 Paris„„„.60 47.62 Buenas Alres. 189.— 180.— Kopenhagen. 7. 8.(in Kronen) Klohtw. a. Hamburg.60.58 Slohtw. a. London, 20.34 2„ Amsterdam 177.28 178.25 1 Parls... 41.0 41.30 „ Sohwelz. 87.— 66.25„»„ Antcerpen. 36.18 39.25 10„ New Fork 4,½2.52„ un Helsingfors.80.90 Stocekholm. 7. 8. n Kronen) Slohtw. a. Berlin 132.40 Siohtw. a, Eondon.. 17.22 17.27 „„ Amsterdam 149.15 150.—„„ 35.13 „»„ Sohwelz.. 73.50 73.55„„ Brüssel 32.40 32.60 „„ Washington.84.84„ Helsingfors.30.30 New Fork, 8. Junl(WS) devisen.. 7. 8. Spanlen 15.86 15.83 Frankrelch.13.09 Sobhwelz 19.20 19.18 Itallen.22.20 Belyien.438—,— England.50.47 J deutschfand.38 0,33 Waren und Märkte. Mannheimer PFroduktenmarkt. m. Mannheim, 8. Juni. Bei der Unsicherheit des Devisen- marktes verkehrte auch der Produktenmarkt in recht ruhiger Hal- tung. Besonders die Koisumenten verhalten sich recht reserviert und nehunen nur die notwendigsten Anschallungen vor. Man nannte Weizen mit 1530 M. Parität Mannheim. Roggen wurde ab sücddeutschen Verladestationen zu 1200 M. qdie 100 kg an- geboten. Für Gerste lauteten die Forderungen auf 1300—1525 M. für cie 100 kg bahnfrei Mannheim. Mais war in Mixedware 2u 980—4000 M. per 100 kg, ohne Sack bahnfrei Mannbeim, Kuf- lich. Futterartikel lagen ruhiger, besonders Malzkeime und Bier- treber waren zu niedrigeren Preisen offeriert. Hülsenfrüchte lagen bei schwächeren Preisen ruhig. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse Per 100 kg netto waggonfrei Mannheim ohne Sack. Weizen 1550—1575., Roggen 1250 Gerste 1500—1523., Hafer 1375, Mais, am,(mit Sacle) 1010, Erbsen inl. 1300—1500, Wiesenheu-, 630—690, Stroh, Preßstroh 400, geb. Stroh 340—380, Biertreber 870, Reis 2000—2200, Weizenkleie mit Sack 850 M. Vert. Preis für Mais vom Nafa-Mais 1050 M. Paritit cif Mannheim. Tendenz: ſester. ** Mehl- und Melasseversteigerung an der Mannheimer Produk- tenbörse. Bei einer Versteigerüng Von 128 Sack Weizenmelnl Spe⸗ zial Null und von 23 Sack Weiznbrotmehl gemäß 8 373 des HGB. wurde ein Durchschnittspreis von 1890 M. pro 100 kg für die in Pforzheim ernde Ware erzielt. Eine Versteigerung von acht kg Häckgelmelasse, in Schifferstadt in der Plalz lagernd, erbrachte einen Preis von 360 M. pro 100 kg für die ersten 5 Waggons und von 440 M. pro 100 kg für die restlichen 3 Waggons. 5 Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 95 uni. Zum trigen Kleinviehmarkt waren zu⸗ 102 Külber, 12 Sefafe, 71 Schweine und 583 Perkel. Zählt wurden— 50 leg: Für Külber 3000—3500., für Schale 100—2100., für Schweine 3100—3600.; Ferkel erzielten pro Stück 650.—1800 M. Tendenz; Der Handel mit Kälbern War leb⸗ halt, die Zufuhr wurde gerüumt; bei Schweinen ruhig, nicht aus⸗ verkkauft, Bei Schafen mitteknäßig, geräumt; bei Ferbeln ruhig. ——ĩ[——ꝛç———————— NMannheimer Gen 30, Mai bis 8. Juni: Mixed-Mais 970, Angeiger —— Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat ſuni 20.10 (19.95) argentinische Pesetas, für Monat juli 20.30(20.20) argent. Pesetas, Rosario für Monat Juni 19.95(19.75). Leinölnotierungen. Preis ab Holland, garantiert reines, rohes Oel per 100 kg inkl. Helzfaß, Originaltara Abgangsgewieht ſob oder bahnfrei prompt 47 fl(47.25), Juli 40(45.75) fl,—5 46.75(45.25) fl, SeptemberDezember 48(43.50) fl. Preis ab Nieder- rhein infolge starker Kursschwankungen nicht genannt. Vom Eisenmarkt. In den in Düsseldorf stattfndenden Ver- handlungen zur Neuregelung der Eisenpreise wird von sechs Werken erneut der Antrag gestellt werden, die Eisenpreise um durchschnittlich etwa 500 M. für die Jonne zu erhöhen, da seit der letzten Beratung keinerlei Momente eingetreten sind, die eine Aenderung des damals eingenommenen rechtfertigen. Ob der Antrag in der vollen geforderten Höhe Zu- stimmung findet, lagt sich noch nicht absehen. Verschlechterung der Lage am Holzmarkte. Das Holz- exportgeschäft Deutschlands geht immer mehr zurück, weil neue Bestellungen aus dem Auslande nu in geringem Maße eintreffen. Die Möbelindustrie soll nur noch Monate beschäftigt sein. Auch die Bestellungen, die auf den Messen in Leipzig und Dresden erteilt worden sind, sollen in kurzer Zeit aüsgeführt sein., Dänn wird ues, wenn nicht eine Aende- rung der Verhältnisse eintritt, an Aufträgen fehlen. In Fach- kreisen ist man der Ansicht, daß im Sommer eine Stockung im Absatz zu erwarten ist. Wie sich die Preise gestalten werden, hängt im großen und ganzen von der Valuta ab. Ueberdies ist zu bedenken, daß die jetzt vorhandenen und noch zum Einschnitt gelangenden Schnitthölzer mit sehr hohen Schneidelöhnen ünd Frachten belastet sind, so daß erhebliche Verluste nicht denkbar wäre. Berliner Metallbörse vom 8. Juni. Prelss In Mark fur 100 k. London, 8. Junl(Wa) Hetallmarkt.(in Lst. fur d. engl. t. u. 1016 kg.) Schifrahrt. Dampferbewegung des Norddeutschen Iloyd, Bremen. Bremen-—New Vork D.„America“ nach ab Bremerhaven; D.„President 5. Juni ab Queenstown; D.„Peninsula State“ nach Bremerhaven, am 6. 11 an Bremerhaven; D.„Susquehanna“ am 2. Juni an New Vork; D. am 4 Juni ab New' Vork; D. 5. Juni in Bremerhaven; D.„vorck“ nach Neu- Vork. am 5. Juni Lizard„Hannover“ nach New Vork, am 1. Juni an New Vork.—.Bremen—Brasilien: D.„Ve nach Rio, San- tes, am 3. Juni morg. Teneriſſa passiert; B.„Hamein“, nacn Rio, Santos, am J. Juni an Bremerhaven; B.„Nienburg“ nach Rio, Santos, am 4. Juni ab von der Bauwerft Stettin.— La Plata: D.„Köln“ nach Bremerhaven, am 6. Juni Bremerhaven Reede. — Bremen— Ostasien: D.„Westfalen“ nach Hamburg, am 6. Juni an Hamburg; D.„Schlesien“ heimlehrend, ab Wladiwostok am 2. Juni;.,„Pialz“ ausgehend, ab Singapore am 4. Juni.(Mit- eilt durch: Norddeutscher Lloyd, Bremen. General-Vertretung nnheim, Lloydreisebiiro G. m. b..) Schilis-Nachrichten der Holland-Amerika Linie, Rotterdam. 1— 8 e am 24. 5. eee ist àin 3. Juni vormittags in New Vork angekommen. 1 l 128 die Generalagenfur Gundlach u. Bärenklau Nachf.,.— eim. Sehiffs-Nachriehten der Red Star Line, Antwerpen. Der D. „Kroonland“, am 25. Mai von 5. Juni vormittags in New Vork angekommen.— Der P.„Finn⸗ land“, am 27. 5. in New Vork abgegangen, ist am 7, Juni nach- mittags in Antwerpen angekommen. i eteilt durch die General- agentur Gundlach u. Bärenklau Nachf., nheim) Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juni Fegelstatſon vom Datum Rhein 2 II. I4A II. I I„ ete, Jokusterinseli.. 402 408.00 30.00 301 Abende d Unr ehl.„„3 3,370 374 3½7.7 Nachm, 2 Uhe Haxau„„„„„ ½77 873.763.72.73 Nachm. 2 Uhr Mannheim„ qꝗ ꝗ 4..93.53 4 4.83J Horgens 7 Uhr .46.6 380344 laug 1*„„„— 5 5.. 293 22 281 2089 Bachtn. 2 Uhr vom Neekar: Manghelm„4 4f.61 4½% 4½72 4½2J vorm 7 Uhe kHellbronn„033 7⁰ 0,50.50 Vorm 7 Uhr Windstiit. Nebel. 150. Wasserwärme des Rheins am 9. Juni morgens 6 Uhr: L C. Mannheimer Wetterbericht vom 9. Juni morgens 7 Uhr. Barometer: 158,6 mm. Thermometer: 16,6 C. Niedrigste Temperatur Nachts: 15,00 C. Höchste e gestern: 28,5 C, Nisderscflag:.0 Later aui den qm. Windstill. Heiter. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Maunheimer Genergl⸗Anzeiger, G. m. b.., Maunbeiin, 6, 2. Direktion: Fritz Jerdinand Heyſne,— Vergntworilich für Politik: Hammes; für Hondel: J. B. Franz Kircher; für Feuilleton: für Lokales und den übrigen m e 1155 für Anzeigen; Karl Hügel. eine nennenswerte Verbilligung der Schnittholzpreise ohne 7. Iunl 8. luni 7. Iuni f. Junl Elektrolytkupfer 9249 36²³ Aluminlum l. Barr. 11300 11350 Hafflnadekupfef 7925—7875 770- 7750 Zlan, ausländ. 20109-20200 19800.-14(800 Blel 3100—3150 3050—3100 Huttenzinn 19180— 9200-19400 Rohzink(Vb.-Pr.)—— Hiokel 10809—1 Abog- 18800 do.(fr. Verk.] 3450—3300 3400—3480] Antimon 30⁰⁰— 000—3050 Plattenzink 2050.—2900 2000.—2050 Sider füx 1 Kkg. 5775—5800 5750— Aluminlum 111ʃ00 1110⁰0 Flatin p. Gr. 7⁰ 70⁰ 7. 8. bestseleot, 67.50 67.50 Blel 23.85 28.85 Kupfer kass 62.83 62.0 Mlekel 102.18 162.13] Zink 400 27.75 H. a5 do. 3 Monat 68.25 62.85 Zlan Kasss 154.45 53.50 Guseksliber 11.— 11.— do. Elektrol 69.50 69.50] de. 3 Nonat 155,50 154.65] Antimen—.— Liverpool, 8. Jun(Wa) Baumwoile,(in engl, Ffd. v. 454 g. . 8. September 17.35 16.28 Umsatz 7000 5000 August 11.62 11.91 Alexandrla 37.05 38.25 Import 24300 13070 Sept. 11.50 11.85 Hovember 38.75 40.15 Juni 11.26 12.07 Oktobher 11.42 11.785 Oberägypt. 26.— 27.— Jull 11.69 12.— Aegyptleche 17.60 18.10 Oktobsr 27.50 28.0 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 8. Junl(We) Funkdſenst.(Machüruck verbotem. 7. 8. Zuf. zus. 13000 1400 stand wt. 12.— 12.— Kaffee loko 11.23 11.25 Elekirolyt 13.65 13.95 Ored. Bal,.50.50 Juli 10.42 10.61 Einn loko 32.50 32.— Zuok, Centrf.46.81 Septemh. 10.11 10.34 Siel.87 53.87 Terpentin.— 88.— Dezemb..61.93 Zink.37.37] Savannab—.75 März.66.73 Eisen 28.50 23.50 N. Oel Baum. 21.50 Mai.50.60 Welsblech.25.75 Welzen ret 132.— 133.— Baumw. oko 21.0 22.05 Sohmaſz wt. 12.37 12.47 fart ſokoe 133.30 134.— Jun! 21.05 21.40 Taig 75.75 Haie loko 71.75 71.28 ul 21.20 21.54 Baumwsatz! 11.10 11.55 NMebl niedr.p..78 575 August 21.32.09 Jull.21 11.75 höchst Pr..38.38 Zeßtember 21.20 21.50 Petrol. oase 13.50 15.50 getrafr Engl..—.— Oktober.82 21.88] tante.—.—-.] Kontinen 15.— 18.— Oniengo, 6. zunl CWys) Funkdlenat.(uachdrudk verboten). 7. 9. Welzen jul 114.15 114.18 80 gen Sept. 89.25 88.75 Schwelne ept. 114.7. 114.— Sehmafz Jalt 11.30 11.80 ſejcht nledr. 10.80 10.80 naſs zui 6075 80. Sept. 11.75 11.87 böcnet. 19.98 10.85 „, bez, 6465 83.30 Pork j. achw, nledn. 10.80 10.80 Hafer jull 36.75 36.75 Rippen Juli 12.47 12.50 höchst. 10.70 10.75 „ Sept. 38.75 38.35Speok nledr. 1250 12.50 zut. Obioage 2100 35000 Roggen Jun 8,86 91,75 höcbst. 13.50 13.50 wWestôn 12000 124000 New Vork, am 7. Juni Arthur“ nach Bremerhaven, am nach New Vork, „President Taft“ nach Bremerhaven, „Seydlitz“ nach Bremerhaven, am Antwerpen abgegangen, ist am 9 4 Aus Feld und Garten. Nr. 5. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 1 N Freitag, den 9. Junl 1922. Aus Feld und Garten Frbeitskalender für den onat Juni. Mit dem Monat Juni iſt der erſte Erntemonat heran⸗ gekommen, wenn auch die Entwickelung, ſo weit ſich bis jetzt überſehen läßt, eine ſpätere ſein wird. Auf den Feldern beſteht die Hauptarbeit im Behacken und in der Unkrautbe⸗ kämpfung. Beſonders die letztere muß in vollem Umfange durchgeführt werden, wenn Vollernten erzielt werden ſollen. Die Sommerſaaten werden von Diſteln gereinigt, die in jun⸗ gem Zuſtande vom Rindvieh gerne gefreſſen werden und viel Milch ergeben. Auf den Wieſen beginnt in guten Gegenden die Heuernte. Stehen die Gräſer in Blüte, ſo iſt es die beſte Zeit. Wer früh haut, erhält eine gute zweite Grummeternte und gute Weiden. Im Gemüſe⸗ garten gibt es Salat, Radiſe, die erſten Puffbohnen und die erſten Erbſen. Leer werdende Felder werden gedüngt und ſofort mit Herbſt⸗ und Wintergemüſen bepflanzt. Hacken und wenn nötig, Gießen iſt nicht zu vergeſſen. Man beſorge den Garten in dieſem Jahre mit großer Sorgfalt und konſerviere alle Gemüſe, die nicht direkt gegeſſen werden. Was wir ſelbſt im Garten ziehen, läßt uns die Teuerung am beſten über⸗ ſtehen. Im Viehſtalle „widme man dem Jungvieh die größte Sorgſamkeit. Die Fohlen ſollen, wenn möglich, Tag und Nacht auf der Weide bleiben. Die Ställe werden noch einmal mit ſcharfer friſcher Kalkbrühe ausgeſtrichen. Es iſt das ein gutes, vorbeugendes Mittel gegen die Fliegenplage. Man ſtelle möglichſt viel Jungvieh, auch Schafe und Ziegen zur Zucht auf; man ſchafft dadurch Goldwerte, die zur Zeit der Not zum Durchhalten der Landwirtſchaft helfen werden. Daß für die Landwirt⸗ ſchaft ſchwere Zeiten nahen, wird jeder Vernümftige heute ſchon einſehen. Hühnereier lege man für den Winter ein, ſie werden vielfach das Fleiſch erſetzen müſſen. Die Bienen ha⸗ ben im naßkalten Frühling ſehr gelitten. Aber man halte durch; bei einem Zuckerpreis von 20 Mark pro Pfund wer⸗ den ſie ſich auch heute noch rentieren. Candwirtſchaft. Während der Weidezeit des Rindviehs iſt es von Wichtigkeit, immer wieder daran erinnert zu wer⸗ den, wie man bei den häufig vorkommenden Aufblähungen den Trokar, der in keiner Wirtſchaft fehlen ſollte, richtig zu handhaben iſt. Gewöhnlich und mit Recht greift man erſt zum Trokar als letztes Mittel und führt dann in folgender Weiſe den Panſenſtich aus: Man ſtellt ſich auf die linke Seite des aufgeblähten Tieres, das Geſicht dem Hinterteil desſelben zugekehrt, und ſetzt den Trokar, gleich weit entfernt vom Hüftknochen und der letzten Rippe und den Querfort⸗ ſäßen der Lendenwirbel, an der am ſtärkſten gewölbten Stelle an und treibt ihn durch kräftiges Aufſchlagen in der Richtung der anderen Seite, aber ſchräg nach unten ein. Gleich darauf zieht man das Stilett aus der Röhre, die man im Körper des Tieres ſtecken läßt, und aus der pfeifend die Gaſe entweichen. Die Röhre iſt aus dem Grunde noch ſtecken zu laſſen, weil ſich immer wieder Gaſe entwickeln können: iſt dies aber nicht mehr der Fall, ſo wird ſie entfernt, und man verſtteicht die Wunden mit Teer. Ein Fehler bei der Aufzucht der Kälber beſteht darin, daß man ihnen in der erſten Zeit gewöhnlich zu viel Milch gibt. Bei ſehr fettreicher Milch iſt es genügend, wenn das erſte Mal ½ Liter gegeben wird. Alsdann wird mam mit der Menge jedesmal etwas ſteigen und in der erſten Zeit wenigſtens dreimal täglich mit dem Zuſatz von 4 Liter Waſſer die Milch verabfolgen. Wo es aber irgend möglich iſt, ſollte man die Kälber am Euter ſaugen laſſen. Wo ſich dies nicht durchführen läßt, ſoll das Saugen mittelſt Gummi⸗ ſauger oder aber Finger ſtattfinden, und zwar in einem ſau⸗ ber gereinigten Geſchirr. Wird ein Kalb in den erſten Tagen beim Milchgeben roh behandelt und zur Milchaufnahme ge⸗ zzwungen, ſo kann man ſicher ſein, daß es krank wird und zu⸗ grunde geht. Obſt⸗ und Gartenbau. Der Obſtgarten im Juni. Im allgemeinen iſt eine gute Obſternte zu erwar⸗ ten. Der kalte April hat die Blütenbildung ſoweit zurück⸗ gehalten, daß die Blüte wohl nur wenig von Nachtfröſten gelitten hat. Dementſprechend iſt auch der Fruchtanſatz. Um die Fruchtbildung zu fördern, muß dem Baume ſchon wäh⸗ zrend der Blüte unbedingt viel Feuchtigkeit zugeführt werden, was von Obſtzüchtern in mehr trockenen Landſtrichen boſonders zu beachten iſt. In ſolchen Landſtrichen iſt auch Graswuchs unter den Obſtbäumen ein Ruin der Obſtzucht. Die Grasnarbe ninnmt alle Feuchtigkeit für ſich in Anſpruch und läßt den Baum durſten. Darum vermehrte Auflockerung des Bodens und häufiges Bewäſſern. Beſonders ſind es die Aepfelbäume, die an Waſſermangel leiden, da ſie ihre Wurzeln größtenteils flach unter der Bodenoberflãche ausbreiten. Vorteilhaft ſetzt man dem Gießwaſſer Jauche zu. Formobſtbäume bedürfen ein häufiges Nachſehen: geil ge⸗ wachſene Triebe ſind zu entſpitzen, zu üppig gewachſene Zweige binde man mehr herunter, um ihren Holztrieb zu mäßigen, die Etagenzweige ſind an Stäbe zu heften, um ihnen den rechten Abſtand und Winkel zu geben. Zu reich⸗ licher Fruchtanſatz muß ausgedünnt werden, die nachbleiben⸗ den Früchte entwickeln ſich dann um ſo viel beſſer, während ohne ein Ausdünnen alles klein und unentwickelter bleibt. Wandſpaliere ſind namentlich bei heißem, trockenen Wetter abends oder morgens mit Waſſer zu ſprengen, wodurch die Bäume erfriſcht und manches Ungeziefer vernichtet wird. Zur Bekämpfung der Schorfbildung(Fuſikladium) beſpritze man die Bäume nach abgeſchloſſener Blütezeit mit Borde⸗ latſer⸗ oder Schwefelkalkbrühe. Das darf jedoch nur bei trübem Wetter geſchehen, niemals im Sonnenſchein. Sodann achte man noch darauf, daß alles Fallobſt ſorgfältig aufge⸗ leſen und vernichtet wird, weil in dieſem vornehmlich die ſchädliche Obſtmade hauſt, die das Abfallen verurſacht hat. Der Gemüſegarten im Juni. Im Gemüſegarten iſt alles in frohem Wachstum. Der ganze Garten iſt beſtellt, ein unbebautes Plätzchen iſt nicht mehr zu finden. Dagegen werden manche Beete ſchon ge⸗ räumt werden. Dieſe dürfen dann W aber nicht unbenutzt lie⸗ der⸗ gen gelaſſen werden, ſondern ſind ſofort, nachdem ſie mit Kompoſt oder verrottetem Dünger verſehen ſind, umzugraben und aufs neue zu beſtellen. Ausſaaten von Kohl, Salat, Erbſen, Karotten, Radies uſw. können noch immer mit Vor⸗ teil gemacht werden. Eine Hauptarbeit iſt in dieſem Monat das Jäten, Behacken, Behäufeln und Begießen der Beete. In dieſen Arbeiten ſollte man nie zur Ruhe kommen. Je früher die Entfernung des Unkrautes geſchieht, deſto beſſer für die Kulturen. Auflockern des Bodens fördert das Wachstum ungemein und zerſtört das Unkraut. Darum ſollte man dieſes ſo oft als möglich vornehmen, jedesmal aber nach einem Regen, wodurch die Kruſtenbildung vermieden und die Feuchtigkeit länger im Boden feſtgehalten wird. Junge Erbſenbeete ſind mit Reiſern zu bedecken; Stangen⸗ bohnen können zu Anfang des Monats noch gepflanzt wer⸗ den, ebenſo Buſchbohnen, mit erſteren muß man ſich aber beeilen, da ſie zu ihrer Entwicklung mehr Zeit gebrauchen. Den jungen Tomatenpflanzen widme man größte Aufmerk⸗ ſamkeit. Sie ſind ſehr dankbar für ein wiederholtes Jauchen und Behacken. Die Seitentriebe ſind bald nach ihrer Ent⸗ ſtehung auszubrechen und die Haupttriebe anzuheften. Nach der Fruchtbildung darf ein Jauchen nicht mehr ſtattfinden, da ſonſt die Früchte leicht einen etwas unangenehmen Ge⸗ ſchmack annehmen, auch wollen einige Tomatenzüchter er⸗ fahren haben, daß dann die Früchte leichter faulen. Die Spargelernte hört mit dieſem Monat auf. Die Dämme wer⸗ den abgetragen, geebnet und gut gedüngt. Saatbeete ſind zu beſchatten und gut feucht zu halten, weil ſonſt die jungen Pflänzchen ſehr von Erdflöhen zu leiden haben würden. Gut iſt es auch, um der Erdflohplage vorzubeugen, um die Saat⸗ beete einen Kranz Kreſſen zu ſäen, da dieſe von den Erdflöhen vorgezogen werden und ſo die anderen Pflanzen verſchont bleiben. Das Begießſen am Garten. Es iſt hierbei eine gewiſſe Kenntnis und Erfahrung nötig. In den Monaten April und Mai, ſolange Nachtfröſte zu befürchten ſind, begieße man nur morgens, ſpäter iſt jedoch ein Begießen am Abend entſchieden beſſer. Als Regel kann ferner gelten: man begieße nicht zu häufig, dann aber tüchtig, daß es wenigſtens einem ichwachen Regen gleichkommt, und nicht nur die Blätter und die Erdoberfläche, ſondern auch die Wurzeln etwas erhalten. Ausge⸗ nommen einige wenige, beſonders ſchlingende Pflanzen, wie Erb⸗ ſen und Bohnen, bei denen ein Begießen gar nicht oder nur mit der größten Vorſicht geſchehen darf, iſt bei anhaltender Dürre ein Begießen ſonſt aller Pflanzen unbedingt erforderlich, und das gilt auch für Obſt⸗ und Zierbäume und Sträucher. Ankrauk aus Gartenwegen zu vertilgen. 12 Kilo Kalk mit 2 Kilo Schwerſpat kocht man unter häufigem Umrühren ziemlich lange in 50 Kilo Waſſer, läßt die Miſchung er⸗ kalten und begießt mittels der Gießkanne damit die Wege. Am beſten wählt man einen heißen Tag dazu. Gras und Unkraut ver⸗ trocknen darauf bald, ſterben ab und kommen in demſelben Jahre nicht wieder zum Vorſchein. Vernichtung des Ohrwurms in den Obſtgärten. Unter den ſchädlichen Inſekten in den Obſtgärten nimmt der Ohrwurm die erſte Stelle ein. Die ſchönſten Früchte an den Spa⸗ lierbäumen werden von ihm angebohrt, und gehen dann gewöhn⸗ lich ſchnell ihrem Verderben entgegen. Da hilft nichts, als den Miſſetäter vertilgen. Hierzu gibt es ein einfaches ittel, indem man alte Lappen einige Male zuſannmenfaltet, zwiſchen die Aeſte der Bäume legt, deren Früchte angegriffen ſind. Unterſucht man in den erſten Y orgenſtunden, beſonders nach einer vorausgegange⸗ nen kühlen Nacht, die eingelegten Lappen, ſo werden ſich darin nicht wenige Ohrwürmer finden, die durch Abſchütteln in ein Gefäß mit Waſſer getötet werden können. Das Einlegen der Lappen jedoch iſt an mehreren Tagen hintereinander und ſpäter zeitweiſe zu wiederholen, ſolange noch Früchte auf den Bäumen hängen, wenn man den Angriffen des Inſektes ſicher begegnen will. Langſames geimen des Sellerieſamens. Sellerieſamen liegt gewöhnlich einige Wochen, ehe er aufgeht, und wird deshalb immer zuerſt ausgeſät. Um das Keimen zu be⸗ ſchleunigen, kann man den Samen vorher einen oder zwei Tage im Waſſer einquellen. Dann wird derſelbe in einen wollenen Lap⸗ pen eingeſchlagen und in ein leeres Gefäß getan, welches in einem warmen Zimmer aufgeſtellt wird. Der wollene Lappen iſt anzu⸗ feuchten, ſobald er trocken wird. Wenn der Samen anfängt zu keimen, iſt ſofort zum Säen zu ſchreiten; denn läßt man ihn in dem Lappen weiter keimen, ſo verſchlingen und verwirren ſich die —3 5 ſo durcheinander, daß die Körner nur ſchwer zu trennen ſind. Der praktiſche Schrebergärtner. Zur Anlage größerer Schrebergärten. Bei der Anlage der Schrebergärten ſorge man dafür, daß die einzelnen Gärten ſo viel wie möglich nebeneinander gelegt werden, damit ſie möglichſt viel Licht und Luft bekommen. Bei kleinen und ſchmalen Gärten iſt es beſonders notwendig. Bildet die Garten⸗ fläche den Kern eines Baublocks, ſo muß darauf geachtet werden, daß der Block nach Süden vollſtändig offen bleibt, da ſonſt die ſüdliche Häuſerreihe den dahinterliegenden Gärten die beſte Sonne fort⸗ nimmt. Auch die hinter der Süd⸗ und Oſtreihe liegenden Gärten werden beſonders im Frühling und Herbſt beim tieferen Stande der Sonne einen großen Teil des Tages keine direkte Sonnenbeſtrahlung erhalten und daher nicht den Ertrag bringen wie die anderen Gärten desſelben Blockes. ‚ Ausnützung des Bodens durch Zwiſchenpflanzungen. Jeder Schrebergärtner hat wohl das Beſtreben, aus ſeinem Garten möglichſt viel herauszuwirtſchaften. Das verſucht man nun oft dadurch zu erreichen, daß man die einzelnen Pflanzen möglichſt eng pflanzt. Das iſt aber verfehlt, denn jede Pflanze muß Licht, Luft und Platz haben, um ſich auszubreiten und zu gedeihen. Pflanzt man zu eng, ſo erhält man nur ſpillerige, ſchlechte Pflanzen und bei Gemüſen und Salat keine ordentlichen Köpfe. Das geht alſo nicht. Aber man kann oft viel erſparen und mehr ziehen durch Zwiſchenpflanzungen. Davon ein paar Beiſpiele. Pflanzt man den erſten Porree, ſo brauchen die Pflänzchen anfangs wenig Platz. Zwiſchen je zwei Reihen Porree kann man eine Reihe Kopfſalat pflanzen und ſo zwei Ernten erzielen. Sind die Spinatfelder leer, ſo kann man ſie mit Salat bepflanzen. Zwiſchen die Salatreihen pflanzt man Gurken. Iſt nun der Salat abgeerntet, ſo beginnt ſo⸗ fort die zweite Ernte, da nun die Gurken heranwachſen. Kleintierzucht. Anſere Ziegen im Juni. Das Wichtigſte in dieſem Monat iſt der Uebergang von der Winterfütterung zur Sommerfütterung. Es iſt hierbei ganz beſon⸗ dere Vorſicht geboten, da gerade die Ziege außerordentlich leicht Ver⸗ dauungsſtörungen ausgeſetzt iſt. Beſonders gefährlich iſt junger Klee und Luzerne. Man beginne mit der Grünfütterung, indem man zuerſt ganz geringe Mengen reicht, die ſtets mit Heu oder ſon⸗ ſtigem Trockenfutter zu miſchen ſind. Gras iſt weniger gefährlich, ſoll aber zuerſt nur in Verbindung mit Trockenfutter gereicht wer⸗ den. Gerade in der Zeit des Wechſels in der Fütterung iſt fleißige Bewegung draußen ein gutes Gegengewicht gegen Verdauungs⸗ ſtörungen. Es iſt leicht erklärlich, daß die Ziegen mit großer Gier das junge friſche Grün freſſen, und wenn man, wie geſagt, beſon⸗ 5 bei jungem Klee und Luzerne, nicht vorſichtig iſt, dann blaſen ([Geburtsakt meiſt heftig einſtellt; iſt dann kein Waſſer da und fehlt die Tiere auf und man kann meiſtens weiter nichts tun, elt ſn Schlachtmeſſer greifen, um wenigſtens das Fleiſch zu retten. ge⸗ futter darf niemals, beſonders weil es meiſtens feucht iſt, ſo 9 lagert werden, daß es ſich erhitzt; es fängt ſofort an zu ge giegen. iſt dann ſehr gefährlich, ſa geradezu tödliches Gift für die Falen Man bewahre darum Grünfutter niemals längere Zeit in auf, ſondern lagere es ſo, daß die Luft darüber hinſtreichen kan 25 Abfälle aus Garten, Feld und Haushalt ſollen fleißig mit b wendet werden. Je mehr man das verſteht, deſto rentahler zatz⸗ die Ziegenzucht. Es gehören dahin: Geiz des Weines, das 10 werk abgenützter Erdbeerbeete, Abſchnitte der Hecken, Erbſen⸗. Bohnenſtroh, allerlei Unkräuter uſw. Daneben vernachläſſige gaſe den Austrieb der Ziegen, wo es nur irgend möglich iſt, nicht. und Wieſen mit hohem Grundwaſſerſtande ſind wegen der Leber⸗, Lungenwürmer, die ſich an den Gräſern im Uebergangsſtadium de finden, gefährlich, ebenſo ſolche Wieſen, die im Ueberſchwemmſe gebiet von Flüſſen liegen, da das Waſſer faſt immer durch Abf von Fabriken oder Bergwerken verunreinigt iſt. ungh. Beſonderes Augenmerk verwendet man auf die Milchvermende 0 Die Milch iſt ſofort aus dem Stall zu entfernen und zu ſchleu eren Kein Ziegenbeſitzer ſollte ohne Zentrifuge ſein, denn nur durch 5ohl Benutzung erzielt man erſtklaſſige Butter, feinen Käſe, iner ſchmeckende Mager⸗ und Buttermilch. Der Anſchaffungspreis e ſolchen Maſchine iſt nach kurzer Zeit herausgewirtſchaftet. Schwarze Italiener. 1 Die heute unter dem Namen„Italiener“ gezüchteten Raßſe⸗ führen ihren Namen eigentlich zu unrecht. Für den Urſprunezen reingezüchteten Italiener dürfen wir die Quellen nicht in ſal ge⸗ ſuchen. Dieſes Land hat einſt nur das grundlegende Materia nern liefert. Unſere heutigen Italiener verdanken den Amerika ihren eigentlichen Nutzwert. Von Amerika kamen ſie nach mel land, wo ſie weiter, namentlich in Form und Farbe, vervollzom ere wurden. In Deutſchland wurde dann mit eingeführtem M eine aus England und Amerika die Zucht aufgenommen und auf ehr Stufe geführt, die den beiden genannten Ländern an nichts nſere nachſteht, ſo daß wir heute auf Importen verzichten können. Un der eigenen Erfolge reichen vollkommen aus, das Italienerhuhn ane Höhe zu halten und wo es tunlich erſcheint, weiter au vervollkomm de Von allen verſchiedenen Raſſen, mit denen Deutſchland 15 ben letzten Jahrzehnten überſchwemmt und heiengeſucht wurde, 15 0. die Italiener die weiteſte Verbreitung gefunden, und das mit and⸗ Gibt es doch kaum ein anderes Huhn, welches für den Lelt bewohner ſo viele Vorteile in ſich vereinigt, als gerade das ver wohl Italienerhuhn. Es iſt darum auch nicht 55 daß es mit dein Dorf mehr gibt in dem dieſes Huhn nicht rein oder zum m deſten mit den vorhandenen Landhühnern gekreugt zu finden pul Ihr hauptſächlichſter wirtſchaftlicher Wert liegt in der Eierpro 22 5 tion, in der ſie im Durchſchnitt von keiner anderen Raſſe ücen troffen werden. Die allgemeine Beliebtheit und weite Verbreitu 1 —5 dann auch dazu geführt, daß die Italiener in den verſchiedenſ 7 Farbenſchlägen geurßtet werden, damit jeder ſeinem Ge die Rechnung tragen kann. In wirtſchaftlicher Hinſicht ſtehen aber h, verſchiedenen Farbenſchläge einander gleich. Unſere beigegebene n⸗ bildung zeigt den männlichen Vertreter des ſchwargen Farbe 37 ſchlages. Hauſache bei dieſem Farbenſchlage iſt tieſſchwarg, grünglänzendes Gefieder. Gerade dieſe Forderung iſt aber bei nd gelben Beinen, milchweißen und hochrotem Geſicht del⸗ ebenſolchen Kehllappen nicht ſehr leicht zu erreichen. Bei ſonſt ta 1 loſer Gefiederfarbe laſſen die Ohrſcheiben meiſtens zu würnſch, ührig; etwas gelblichen Auflug darf man bei dieſen wohl duche, gehen laſſen, niemals aber ſchwefelgelb. Violetter Anflug im 10 fieder iſt ſtets ein Zeichen von Degeneration. Solche Tiere 125 daher von der Zucht auszuſchließen, ebenſo ſolche mit grünlege Beinfarbe. Im Gefieder darf ſich auch keineswe Nußbraun ie dunkelaſchgrau bemerkbar machen. Aſchgraues Untergefieder, w* es nicht ſelten vorko:mmt, iſt fehlerhaft. 1 3 Zur Hühnermaſt. An allen Hecken Rändern und Mauern ſtehen als Unkraut 5 für Feld und Garten ſo unerwünſchten Neſſeln. Dieſelben biel mit ihrem Samen ein außerordentlich gutes Maſtfutter in getroe, netem Zuſtande. Die dürren Blätter und Samen ſind, zu Pulſſe geſtoßen, mit Roggenmehl und Kleie unter Zuſatz von Küchenwaſſ oder dem Abguß von geſchälten Kartoffeln zu einem Teig den kneten. Aus dem Teig werden Nudeln hergeſtellt, die in Broden den Hühnerr zum Verzehren gegeben werden. Nebenbei iſt ſe re Tag den Tieren dreimal etwas Hafer vorzuwerfen. Geſunde Tie 3 werden bei dieſem Futter in drei Wochen überraſchend fett. Fleiſch derſelben iſt zart. dabei kräftig und recht wohlſchmeckend. Kaninchenmütter, die ihre Jungen freſſen, ſind leider keine Seltenheit. Es iſt ja auch bekannt, daß es in Schweinezucht vorkommt, daß Muttertiere vereinzelt die Ferkel verſpeiſen. Die Frage iſt nun: Karnikelmutter veranlaſſen, In einzelnen Fällen iſt es Was mag wohl 4 ſich an ihren Jungen zu vergreifen wahrſcheinlich der Durſt, der ſich be es zudem noch an Rüben und Wrucken, ſo müſſen eben wohl 725 übel die ſaftigen Jungtiere herhalten. Darum muß man den Waſſe⸗ tieren immer Waſſer bereitſtellen. Manchmal macht auch Erſtlaſe mütter der große Schmerz bei dem Geburtsakte ſo ſinnlos, daß die ſich an den Jungen vergreifen. Noch öfter aber iſt der Trieb ſud Jungen aufzufreſſen, den Müttern angeboren und ſolche Tiere 10 natürlich zur Zucht nicht zu gebrauchen. Man kann ſa anig ſchließlich noch einen zweiten Wurf abwarten, ehe man die Tiere den Kochtopf wandern läßt. Bei der Beobachtung der Muttertiere muß man dann bei jedem verdächtigen Geräuſche ſofort zur Hand ſeie und die Jungen auf einige Stunden von der Mutter entfernen, warn halten und dann der Häſin vorſichtig zurückgeben. Gelingt es dieſe Weiſe, Verantwortlich: Franz Kircher. einen Wurf zu retten, dann iſt die Freude umſo größer⸗ 4 — 7 25 — Hieſige große General-Agentur ſucht zum möglichſt baldigen Eintritt einen gewandten Condipienien für das mittlere und induſtrielle Geſchäft. B6003 —— erb. umt. E. N 24 an die Tüchlige Arbeiterin f. Damenſchneiderei geſ. e 25 IV. r. —3 ieden zu Kindern für nachmit⸗ tags von—6 Uhr ſofort geſucht. B6004 Frau Ganfter, H 7, 28. 10 Tüchtiges Annemadden eal füle Todes-Anzeige Mein innig n. guter Bruder 3779 Jen Läll Minch dnene ist mir heute nacht infolge eines Heraschlages durch den Tod entrissen worden. MANNTIEIM, Soffenstraße 10, den 8. Jun 1922. elgan kaunan für Registratur und Statistik 5 gssucht. Möbelhaus 5 Marie Briegleb. Bewerbungsſchreiben mit Lebenslauf 55 e ee 2 1 5 7 4 Die Einuscherung ſindet hier am Samstag, 10. Juni, und Lichtbild erbitten 5788 Bebandlung. Hoher Lohn N. Fuchs, K 1, nachmittags ½4 Uhr statt. 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Parkett A 42) 4³ Orpheus und Eurydike Oper in 3 Akten, nach dem Pranzösischen des Moltne von J. D. Sander. Musik von Christoph Ritter von Gluck. In der Bearbeitung von Felix Mottl. In Szene gesetzt von Eugen Gebraih Musikalische Leitung: Franz v. Hoeßlin. Anfang 7 Uhr. Eude nach 9¼ Uhr. Samstag, den 10. Juni 1922 48. Vorstellung in Miete, Ahteilung B Minna von Barnhelm Anfang 7½ Uhr. Neues Iheaier im Nosengarien. Samstag, den 10. Juni 1922 Der Veiter aus Dingsda Wolksvorstellung) Anfang 7 Uhr. Telefon 867 — Bis 15. Juni — verlängert! Des grossen Erfolges und det andauernden teleionischen Bitten um eine Spielzeitverlängerung wegen führen wir das KolossalFilmwerk eine ganze Woche weiter auf! 5 Täslich um 3 und 8 Uhr Uil Aoppelt verarkfem Nunstlor-Drchester Die ganze Welt führt gegenwärtig diese Lisantische deutsche Filmschöpfung aul! Das Ausland Raufte sie mit allem Respekt vor Deutschland, weil sie etwas ganz Ausserge- wöhnliches darstellt! Die ganze Welt be- Wundert sie! Aus allen europäischen Staaten werden aussergewöhnliche Etfolge gemeldet! Die Theater werden trotz der gtoßen Hitze geradezu gestütmt! Auch die Mannheimer Presse hataussergewöhnliche Worte des“Lobes über dieses Prachffilmwerk gefunden: 5 »„deneral-Anzeiger“ vom Samstag, 3. Juni: „hat die Etwartungen, selbst die hochge- spanntesten, übertroffen. Eine Regie- leistung, die nicht überboten werden kann, sind die Massenszenen, zu denen eine er- staunliche Menge von Personen auigeboten Wwurde... Wir siud diesmal in der erfreu- lichen Lage, dem grandiosen Werk, das ein künstlerisches Erlebnis ist, in jeder Beziehung hohes Lob zu spenden Mannheimer Tageblatt“ vom Samstag, 3. Junl:. Den Ruhm des Films macht die Regie, Gewaltige altägyptische Architektur. Köônigspalast, Riesentote, monumentale Säle ertülſt von Fofleuten, Soldateska und Volk. Der Film läßt an Massenszenen früher Ge- Leigtes noch weit hinter sichn „Volksstimme“ vom Dleustag, 6. Juni: „Was Aufmachung und Regie anbetriftt, ist Vebertreffung nicht leicht möglich. Der Film wird für jeden Besucher künstieriscli ein Erlebnis bedeuen 8283 Wochentags 2 und Sonntags 3 Vorstellungen um 3, 3½ und 8 Uhr! 76 Kassenöflnung: Wochentags von—9 Uhr für die nächste Sonntags von —9 Uhr für die nächste Vorstellung. Biite den Billet-Vorverkauf von 11—1 Unr vormittags tüglich zu benutzen. Kurhaus Gertelbach am Fusse der Gertelbachfälle. Angenehmer Auient- halt.— Gute bürgetl. Küche.— Mässige Preise. Telephon 88 Bühl. Inhaber: Martin Stöekler. Schreibmaschinen sofort lieferbar. 16,½.Lampert 1el. 44 Sperlalhaus für mod. Bärabedarkl. 5714 e ee e e Naſonal- Ihcater Hannelm. Bad NMauhn I. PREIS — 8277 Ein Drama in 5 Akten nach dem Roman von Althur Landsberger. Carola Toelle in der Hauptrolle. Ferner das reizende Lustspiel: Regie: William Karfiol * fal Die grosse Lustspielwoche! Ihr Kammer- diener Auch ein Detektivfilm Tennis-Rackets bewührte Spezialmarken 105 Tennisbälle Marke und Hockey-Schläger und Bälle in reicher Auswahll. inlleffuner in 5 en nach einer Idee von Dr. K. L. Günther mit Erikaſlässner der 8271 bekannt. Lustspleldiva Bräutigam auf Kredit! Filmspiel in 5 Akten aus einer glülcklichen Zeit, frei nach Motiven von Gottfried Keller m. Dora Kaiser. Beginn 6 und 8 Uhr „Standard“ N 3, 11/12, Fit Afma * Silrmn Willy Walb im Gesamt-Klassement der Wagen in Klasse Ia. Im Bergrennen schnellster Wagen seiner Klasse Sleger WViesbaden Rheinische Aufomobll- und (ammer- Lichtspiele D 2. Spielplan von Freitag bis Montag Audu; Tuman Großes spannendes Fllmschauspiel in 7 großen Akten. Hauptdarsteller: Elmo Lincoln. Sadlen 5 im Sturm Großes dramatisches Filmschauspiel Hauptdarstellerin: A 26⁵ LA = 71. 5 Jom 9. bis 12. Joni 1922 2 grosse Erstaufführungen Napabragenn von paris! Sensat.-Abenteurerfilm in 5 spannenden Akten sowie ber ffemüe mit er Teulesane! Seltsame Erlebnisse des berühmten Welt detektivs Ferry White in sechs sensationellen Akten. Voranzeilge! Ab Dienstag, 13. Juni I. Aufführung Kriminal-Sensations- film in 5 großen Akten; dazu 8298 Je. Elrellen Jonn Madagaskar II. Teif in 5 Akten. „Continental“ Kunststraße. heeltelulnacdnttggdudadianefnilsthuslndeghiiudbrg buukadtndhukMMnl e nee Akflengesellschaft NIAN N HEINI bunnen und Fula Ben Aktiengesellschaft Zwelundtünfzigste ordentliche Generalversammlung der Aktionäre am Dienstag, den 4. quli 1922, mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale der Bank in Hamburg, Ness Nr. 9. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht des Vorstandes, sowie Vor- legung der Bilanz nebst Gewiun- und Verlust- rechnung und Vorschlag zur Gewinnverteilung. 2. Bericht des Aulsichisrates ũber die Piũfung det Bilanz, der dewinn- und Verlustreehnung sowie des Vorschlages zur Gewinnverteilung. 3. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, gowie über die Verteilung des 4. Satzun erungen. 5. Wahlen zum Aulsichtsrat. Dieſenigen Aktionätre, welche sich an der Generalversammiung beteiligen wollen, haben ihre Aktien spätestens am 30. Juni d. Js. während der üblichen Geschältsstunden bei unseren Nieder- lassungen in Hamburg, Berlin und Magdedurg, unseren sämtlichen Filfalen und Zweigsteſſen und auſßerdem in Berlin für die Mitglieder des Giro- efſektendepots auch bei der Bank des Berliner Kassenvereins, in Cassel bei dem Hessischen Bankverein Aktiengesellschaft, in Chemuitz bei unserer Niederlassung und bei dem Chemultzor Bankverein. in Cöln a. Nh. bei unserer Niederlassung und bei Herrn J. H. Stein. in Dresden bei unserer Nisderlassung und bei dem Chemuſtrer Bankverein, in Falkenstein bei der Vogtländischen Credit- Anztalt, in Frankfurt a. H. bei unserer Niederlassung unt bei den Herren J. Dreyfus& Co., in Gera(Reuß) bei der Firma Gebr. Oberländer, in Göttingen bei dem Bankverein in dottingen Axktiengesellschaft, in Lůbau dei der Löbauer Bank, in Maundein del Unteter fMederasung. P. in München bei unserer Niederlassung und hei der Bayrischen Vereinsban in Weimar bei unserer Niederlassung un dei der Thüringischen Landes- bank Aktiengesellschaft zu hinterlegen und bis zum Schluß der General- versammlung daselbst zu belassen oder die Hin- terlegung bei einem deutschen Notar dadurch nachzuweisen, daß sie einet der genanuten An- meldestellen spätestens am 30. Juni ds. Is. einen ordnungsmäßigen Hinterlegungsschein des Notars in Vewahrung geben. Dieser Hinterlegun hein feun nur dann ais wenn darin die interlegten Aktien nach Nummern genan be⸗ zeichnet sind, und wenn fberdies in dem Hinter- legungsschein selbst bescheinigt ist, dag die Aktien bis zum Schluß der Generaiversammlung bei dem Notar in Verwahrung bleiben. Gegen Hinterlegung det Aktien oder Einreichung der notariellen Hinterlegungsscheine werden Eintrilts- karten ausgehändigt. Die zu hinterlegenden Aktien können ohnedewinnanteilscheine un Erneuerungs- schein eingereicht werden. 57²⁴ Hamburz, den 30. Mai 1922. Der Vorstand. eeeeeeeeee ieececeee 00 Lindenhof. NAi Liehtspiele 0 3 dluf Tellzahlung 25 2 Komplette Schlatzimmer 3„ lchen Chaiselongues u. Sofas Hlelderschränke Beftstellen fünritge Zablnpsbedingengen bei 2655⁵ AI. Hannhadl. Mannheim, H 1, 8. eeeeeeeeee Suche Verbiud. mſt noch rüſtiger Witwe(mit led. Sohn, der 9 od. Apotheker iſt). 1 Ludwig Thiels, U 1, 9. Sommersprossen. Chemiſche Vernichtung in 1 Minute wie abgewaſch. Unſchädl. Alles übertreffd. Garauntie! Mittel 40 M. Wilh. Wenck, Wöllſtein, Heſſen. B5991 Tarzan wurde vom ersten Lebensjahre an unter den Affen im Urwald gross gezogen. INIER DEN AFFENI TARZAN goldene Spinnel lai n eeeeneenheeihchbuun 15 2 — 22 ̃ Willy Walb im Gesamt-Klassement II. Im Bergrennen schnelister Wagen seiner Klasse. — 7 2 5 1 5. H. PREIS 1 fan All In Die außerordentliche General-Versammlung vom 23. Mai 1922 hat beschlossen, das Grundkapital um M. 8 388 000.— auf M. 22 308 000.— zu erhöhen, dureh Ausgabe von auf den Inhaber lautende neue Stamms aktien, und zwar 50 Stück zu je M. 100 000 und 3388 Stück zu je M. 1 000.— Die neuen Aktien nehmen ab 1. Oktober 1921 am Gewinn teil und werden nach Ausschluß des geseti- Die neuen Aktien sind von der Süddeutschen Dis- worden mit der Verpflichtung, davon M. 6 990 000 den Besitzern alter Aktien zum Kurse von 150% zu- züglich Börsenumsatzsteuer und Schlußnotenstempel in derart anzubieten, daß auf 2 alte Aktien eine neue Aktie im Nominalbetrage von M. 1000.— bezogen werden kann. 0 Nachdem der Beschluñß der Generalversammlunß vom 23. Mai 1922, sowie die erfolgte Erhõhung des Aktienkapitals in das Handelsregister eingetrages sind, fordern wir unsere Aktionäre auf, ihr Bezugs recht unter folgenden Bedingungen auszuũhen: 1. Die Ausübung des Bezugsrechts hat bei Ver meidung des Ausschlusses in der Zeit vom 12.— Juni 1922 einschließlich zu erfolgen: in Mannheim bei der Süddeutschen Diskonto- Gesellschaft A.., in Worms bei der Süddeutschen Diskonto-Gesell- schaft A.., Filiale Worms unter Einreichung von zwei gleichlautenden, mit arith- metisch geordnetem Nummernverzeichnis versehenen Anmeldescheinen während der üblichen Geschäfts- stunden. 2. Auf die jungen Aktien ist bei Ausübung des Bexugsrechtes sofort der ganze Betrag von M. 1500 pro Aktie, sowie die Börsenumsatzsteuer und de Schlunnotenstempel in bar einzuzahlen. Die Zei numgsstellen sind gern bereit, die Verwertung odet den Zukauf von Bezugsrechten zu vermittein. 3. Die Zahlung der Bezugspreise wird auf einem Anmeldeschein bescheinigt; beuen dessen Räckgahf werden die Interimscheine bzw. die Aktien nac Fertigstellung ausgehändigt werden. Worms, den 3. Juni 1922. Zuckeriabrilk Nheingau A, G. Schic k. Aemerbevereln u. Handworterrerdang Lermnischtes Klavier 22 f 2 z„ 1 Mannbeim.. 2 Srnte Ar Samstag, 10. Juni 1922, abends 7½ Uhr im Nibelungensaal des stadtischen Rosen- gartens Feier J.. Reinhard, 0 4 Echtes vfämfſche“ fpig Ande. Grunkſrück) gegen dier Speiſezimmer u. gleren des 80;ührigen Bestehens des Verelns—— 700h unter Mitwirkung d. Mannhelmer Lieder· Angebote unt. pas. halle, des Turnvereins(1846), ver- an die Geſchäftsſtelle⸗ eehtedener mrannheimer Saltaten andf perf, Schneidern der Kapelle Petermann-Becker. Unsere Mitglieder mit ihren Angehörigen und die Freunde des Vereins sind freundl. eingeladen. Einführungen sind gestattet. Näheres durch die Geschäftsstelle M 5, B. Telephon 7980. 5816 nimmtn. beſ. Kundent an, geht ſedoch 9005 ins Haus. 2 8³ Angebote u. C. X. an die Geſchäftsſtelle.— W u. ardero werb. mit erſt. Chie u. 1 lichen Bezugsrechtes der Aktionäre begeben. konto-Gesellschaft A. G. in Mannheim ũbernommes 11C ˙ — 1 7 wenn a der nſcht Anſerttgung Sclan 100 Ml in einer Migute rapit 2050 Schnseſcge Kopf- uſe mit(Brut) bei Menſch und Tier. ee Flelder. Piuktſe verelgt. Ju bezlehen d. d. Un⸗ docheld Filz- geziefer⸗Vertilg.⸗Anſt.„Kampol⸗ Nachinagen Toll da“ Eſſen, Brunnenſtt. 77. Alleinverk. a. Drog.z vergeb. Keine Wanze mehr! Einmal. Anwend Kampolda B. 370 Drugksarhen n an arle lelert icmell en Auſſtellung v. Bilan und ſonſtigen aakel übernimmt erfahrene er bilanzſicherer 8 T. 45 ͤ ·.·.. Druckereſ Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2. r ee. Angebote unter 555 Geſchff. 13.2422 81 3 ————— — 2