— VVVVVCVCVCVCCCCVVGVVTVTGGGGTGG(bué'''''''' eem Wontag, 12. Juni. Jezugspreiſe: Zu mannheim und Augedung monatlich rei ins—4 gebrucht mark 80.—, durch die poſt bezogen Nertelſ. Mark 180.—. Einzelnummer mk..50. poſtſcheceonto ne. 17590 Karlsrube in Saden und Br. 2917 Ludwigsbafen am Uhein. ganptgeſchöftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nedenſtelle orſtaßt, Waldhofſtraße Rummer 6. Fernſprecher gummer 7040, 7061, 7062, 703, 7043, 7948. Telegremm- NRörgſſt Seutralanzeiger Maunheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen 1922.— Nr. 265 Maunheimor Gonoml Awoeiger Anzeigenpreiſe: die klelne Felle Mk..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ. u. Fam.-Anz. 200% Hachl. Rekl. mk. 3o ausw. mk. 38. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine verantwortg.übern. Höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. 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Rein finanzielle Bedingunger. ſind jetzt der Ausgabe ſolcher Anleihen entſchieden günſtig, günſtiger als zu irgend einer Zeit ſeit dem Kriege. Da⸗ Komitee wünſcht der Kommiſſion zu verſichern, daß es den ernſteſten Wunſch hat, alles, was in ſeiner Macht liegt, zu tun, um die Aufnahme ſolcher Anleihen zuför⸗ dern, wenn die Bedingungen, auf welche es verwieſen hat. ſichergeſtellt werden können. Es iſt ſich im Innerſten be⸗ wußt, welche weitgehende Hilfe für die wirtſchaftliche Wieder⸗ herſtellung der ganzen Welt durch die allmähliche Um⸗ wandlung der deutſchen Verpflichtungen aus einer Schuld an Regierungen in eine Schuld an private Kapitaliſten geboten werden würde, welche ſich, wie andere öffentliche Schulden, nicht auf dußere Zwangsmaßnahmen(Sanktionen), ſondern auf den allgemeinen Kredit des Schuldnerlandes ründen würden. Es iſt allerdings der Meinung, daß die Wiederaufnahme nor⸗ waler Handelsbeziehungen zwiſchen den Ländern und die Stabiliſterung der Währung ohne endgültige Rege⸗ lung det Reparationszahlungen und anderer öffenklicher Schulden unmöglich iſt. Wenn daher zu irgend⸗ einer Zeit die Kommiſſion in der Lage iſt, durch einſtimmige Entſchließung die Einladung zu wiederholen, welche jetzt nur durch Mehrheitsbeſchluß erfolgt iſt, wird das Komitee ſich freuen, wieder zuſammenzutreten und die jetzt unterbrochenen Verhandlungen wieder aufnehmen. Es kann nicht wiſſen, ob die alliierten Regierungen in der Lage ſein werden, die nötigen Bedingungen anzunehmen. Aber für dieſen Fall wiederholt es, daß es die Hoffnung hat, daß anſehnliche An⸗ leihen aufgenommen werden könnten. Endlich wünſcht das Komitee darauf hinzuweiſen, daß in der Zwiſchenzeit und ſelbſt während des Zeitraumes zwiſchen einer erneuten Einladung und dem Abſchluß der folgenden Verhandlungen Deütſchlands finan ⸗; zielle Lage öffentlich mit ernſter Gefahr be⸗ droht iſt. Weitläufige Verhandlungen über eine große und langfriſtige Anleihe können zu lange währen, wenn ihnen nicht ſofortige Hilfe vorhergeht. Aber falls das Pro⸗ blem unter den angeregten beſſeren Umſtänden und mit wirklicher Ausſicht auf eine endgültige Regelung erneut er⸗ wogen werden ſollte, iſt das Komitee der Anſicht, daß die Hinderniſſe, welche gegenwärtig einer Interimsanleihe ent⸗ gegenſtehen, ſich weiter nicht als unüberwindlich erweiſen werden. Mit wirklicher Hoffnung auf eine endgültige Rege⸗ lung innerhalb angemeſſener Friſt würde es viel leichter ſein, eine kurzfriſtige Anleihe zuſtande zu bringen in einem Maße, um Deutſchlands Kredit vor dem Zuſammenbrechen während der Dauer der Verhandlungen zu bewahren. Das Komitee braucht kaum hinzuzufügen, daß es unter dieſen Umſtänden ſich freuen würde, jede in ſeiner Macht liegende Unterſtützung ſowohl durch eine derartig begrenzte Anleihe wie hinſichtlich des größeren und bedeutungsvolleren Problems zu ge⸗ währen. Morgan über die Anleiheverhandlungen. WB. Paris, 11. Juni. Morgan hat geſtern abend vor ſeiner Abreiſe der Preſſe eine Erklärung abgegeben, in der er ſagte: Als er die Einladung der Reparationskommiſſion zum Eintritt in den Anleiheausſchuß erhalten habe, habe er zunächſt gezögert. Da er aber empfunden habe, daß die Angelegen⸗ geit für Europa und wegen ihrer Handelsbeziehungen mit Europa, auch für die Vereinigten Staaten von ſo ungeheurer Wichtigkeit ſei, daß er die Einladung nicht habe ablehnen können, ſo ſei er in rein privater Eigen⸗ ſchaft mit der Hoffnung nach Paris gekommen, etwas Poſitives zu erreichen. In der erſten Sitzung des Anleiheausſchuſſes habe er auseinandergeſetzt, daß in den Vereinigten Staaten kein Intereſſe für eine deutſche Anleihe an ſich vorliege, jedoch erkenne man in den Vereinigten Staaten mehr und mehr, daß die eigene Blüte Amerikas in gewiſſem Grade von derjenigen der alliierten Länder abhänge, die ihrerſeits wiederum in hohem Grade von der Wiederherſtellung des deutſchen Kredits abhängig ſeien. Morgan führte dann wörtlich die auch im Zeſtrigen Schlußbericht des Anleiheausſchuſſes aufgeſtellten bei⸗ den Bedingungen für die Beteiligung Amerikas an einer deut⸗ ſchen Anleihe auf: Einvernehmen unter den Alliierten und iederherſtellung des deutſchen Kredits. Sehr bald habe in den Beratungen des Anleiheausſchuſſes ſich eine Di erenz Zwiſchen demengliſchen und dem franzöfiſchen Vortlaut des Auftrages der Reparationskommiſſion ergeben. Dieſe Differenz berührte inſofern einenä entſcheidenden Punkt, als die franzöſiſche Faſſung den Anleiheausſchuß unbe⸗ dingt und ein für alle Mal hinderte, ein Gutachten über den Zahlungsplan in der jetzigen Geſtalt abzugeben und ſo jeden praktiſchen Vorſchlag über die Grundlage, worauf die Anleihe für ein eventuell zahlungsfähiges Deutſchland aufgebaut wer⸗ den könnte, unmöglich machte. Dagegen war der engliſche Wortlaut einer freieren Auslegung zugänglich. Morgan kam damit. auf den bekannten Schriftwechſel zwiſchen dem Anleihe⸗ ausſchuß und der Reparationskommiſſion zu ſprechen. In der Zwiſchenzeit erfolgten in Paris offizielle Erklärungen in dem Sinne, daß der Anleiheausſchuß verſuche, den Betrag der deut⸗ ſchen Reparationsverpflichtungen herabzu⸗ ſetzen und daß die franzöſiſche Regierung dies nicht dulden könne. Der Anleiheausſchuß habe aber nie⸗ mals angenommen, und damit ſei er(Morgan) perſönlich ein⸗ verſtanden geweſen, daß er Vollmachten beſäße, von Summen abzugehen, die die deutſche Regierung tatſächlich ſchulde, er habe wohl gewußt, daß er nur erſucht worden ſei, die Repa⸗ rationskommiſſion bezüglich der Grundlage der deutſchen An⸗ leihe zu beraten. Alſo die Kapitalserträge der Anleihe ſeien daher auch nicht erörtert worden. Zur Debatte habe nur die etwaige Regelung der Jahreszahlen geſtanden. Dieſe Jahres⸗ zahlungen in bar oder Waren ſtellten die einzige Methode dar, mfittels deren Deutſchland die gerechtfertigten Verpflich⸗ tungen erfüllen könne. Im weiteren Verlaufe war Morgan dann zu dem bedauerlichen Schluſſe genötigt, daß die deutſche Anleihe unter den obwaltenden Umſtänden dem amerikaniſchen Kapitalmarkte nicht ange⸗ boten und von dieſem nicht aufgenommen werden könnte. 1 Morgan erklärte ſchließlich, er ſei jetzt und werde es auch weiterhin ſein bereit, alles in ſeiner Macht ſtehende zu tun, um zur Löſung der Fragen beizutragen, denen das Wirt⸗ ſchaftsleben Europas gegenüberſtehe, aber er nehme an, daß dieſe Löſung, inſofern ſie von einer internationalen deutſchen nleihe unter amerikaniſcher Beteiligung abhängig ſei, nicht ohne eine allgemeine Regelung der Reparationsfrage und nur als der Beſtandteil einer ſolcher Regelung möglich ſei. Zweifellos ſchließe die Regelung dieſer Frage die Erledigung zahlreicher anderer Fragen in ſich, die zwiſchen den Regierun⸗ gen geklärt werden müßte, damit als erſte Vorbedingung die erforderliche Einmütigkeit zuſtande kommee. Anleihe⸗ Der Wiederzuſammentritt der (Paris, 12. Juni. Die Mitteilung, daß das Bankier⸗ Kommiſſion. komitee ſich auf die Dauer von drei Monaten ver⸗ tagt habe, trifftnicht ganz zu. Das Anleihekomitee hat keinen beſtimmten Termin für die Dauer der Vertagung angegeben, ſondern vielmehr den Wiederzuſammentritt davon abhängig gemacht, daß die alliierten Regierungen zunächſt die Vorausſetzungen ſchaffen, um eine Diskuſſion über die Anleihe wieder in Fluß zu bringen. Allgemein hofft man daher in Pariſer Kreiſen, daß auch ſchon früher als in drei Monaten die Möglichkeit eines Wiederzuſammentritts des Anleihe⸗ komitees beſteht. Insbeſondere behaupten franzöſiſche Kreiſe, daß Morgan in allernächſter Zeit nach Europa kommen werde und daß er dann Gelegenheit nehmen werde, von neuem ſich über den Stand der Ausſichten der Anleihe zu in⸗ formieren. Jedenfalls ſchließe der Bericht des An⸗ leihekomiteesnaſt Auffaſſſſung der Pariſer Kreiſe das Zuſtande⸗ kommen einer unabhängig vom Komitee zu verwirklichenden Auslandsanleihe für Deutſchland keineswegsfür die nächſte Zeit aus, im Gegenteil iſt man geneigt anzu⸗ nehmen, daß das Anleihekomitee ſchon jetzt bereit ſein werde, eine Anleihe für Deutſchland, ſei es auch nur in Form eines Kredites zum Einkauf von Rohſtoffen, zu er⸗ leichtern. Su pPoincarés Reparationspolitik. WB. Genf, 11. Juni Das„Journal de Gensve“ ſchreibt, daß. wenn man Poincarés Politik gegenüber Genun und dem Haag verſtehen könne, das nicht von ſeiner Poitir in der Reparationsfrage gelte. jemanden in Europa“, ſo fragt das Blatt,„der den Zah⸗ lungsplan vom 5. Mai ernſt nehmen und glauben kann, Deutſchland werde ein halbes Jahrhundert lang den ver⸗ ſchiedenſten Gläubigern jährlich Milliarden liefern? Ein ſiegreicher Staat hat nur während verhältnismäßig weni⸗ ger Jahre Einfluß auf den beſiegten Staat; deshalb müſſen Kriegsſchäden entweder ſofort bezahlt oder wenigſtend ſonſtwie ausgeglichen werden. Es wäre darum vorteilhaft, dem Finanzkomitee weiten Spielraum zu geben. So urteilte auch der belgiſche Vertreter. Poincaré aber hat infolge ſeiner früheren Haltung nicht mehr die ent⸗ ſprechende Freiheit.“ Nach dem Wiederzuſammentritt der Sachverſtändigen in drei Monaten könnten ſich neue Um⸗ ſtände zeigen; dann aber müſſe Poincaré ſchon im Intereſſe ſeines Landes ſelber, wenn ihm Schwierigkeiten erwüchſen, ſeine Methode ändern. 1 Keichsregierung und Bankiergutachten. )(Berlin, 12. Juni. Staatsſekretär Bergmann wird noch im Laufe des heutigen Tages aus Paris kommend in Berlin eintreffen, um der Reichsregierung über den Verlauf der Pariſer Anleiheverhandlungen Bericht zu erſtatten. Das Reichskabinett wird am Dienstag in eine Erörterung der durch das Gutachten der Bankiers geſchaffenen Lage ein⸗ treten. Reichsminiſter Dr. Rathenau iſt geſtern abend wieder in Berlin eingetroffenn. 82 „Gibt es wirklich A Schädlinge. „Mitleiderregend“ nennt„Der Deutſche“ das Verhalten der Sozialdemokratie in Oſtpreußen, wo ſich anläßlich der geplanten Hindenburgfeiern außerordentlich betrü⸗ bende Vorgänge abſpielen. Man weiß, daß gerade in Oſt⸗ preußen Hindenburg eine unbegrenzte Verehrung genießt, weil die ganze Provinz zu ihm als dem Befreier von der Ruſſennot, dankbar emporblickt. Es iſt alſo ein rein menſch⸗ liches Gefühl, das hier die Bewohner, die er aus furchtbar⸗ ſtem Elend errettet hat, treibt, dem greiſen Feldherrn, der ihnen noch mehr als dem übrigen deutſchen Volke gehört, zu huldigen. Dieſe Angelegenheit des Herzens in einer poli⸗ tiſche umzufälſchen, bleibt der Sozialdemokratie vorbehalten, wenn man ſchließlich auch verſtehen kann, daß der„Gefahr“ eines parteipolitiſchen Mißbrauchs der Anweſenheit Hinden⸗ burgs von ſeiten der äußerſten Rechten von ihr durch ein demonſtratives Verhalten zuvorgekommen werden ſoll. Hin⸗ denburg ſelbſt, ohne unmännlich ſeine Anſichten und Ueber⸗ zeugungen zu verheimlichen, hat ſich von parteipolitiſchem Ge⸗ triebe ſo ferngehalten, daß es Anſtandspflicht aller Parteien wäre, dem verehrungswürdigen Greis das unwürdige Schau⸗ ſpiel einer parteiagitatoriſchen Zänkerei um ſeine Perſon zu erſparen. Er kommt nicht als politiſche Perſönlichkeit nach Oſtpreußen, ſondern als der Befreier, der Sieger über die ruſſiſchen Heere, und nur die anwidernde Sucht, in jedem Schritt politiſch anders gerichteter Leute parteipolitiſche Ab⸗ ſichten zu wittern, kann Mißtrauen bis zur Räpelei ſteigern. Das iſt aber leider auch in dieſem Falle wieder geſchehen. In Königsberg ſollte eine Begrüßung Hindenburgs durch die Schuljugend ſtattfinden. Gewiß eine harmloſe, oder eigentlich ſelbſtverſtändliche Sache, der heranwachſenden Jugend den Mann zu zeigen, der ihnen die Heimat erhalten hat, und ſie Dankbarkeit zu lehren. Die Königsberger Roten aber beriefen eine außerordentliche Stadtverordnetenver⸗ ſammlung ein und nahmen nach wüſten Ausfällen gegen Hindenburg einen Antrag an, welcher ſich gegen die Beteili⸗ gung der Schulkinder und der Behörden an dem feierlichen Empfang ausſprach. Die Mitglieder der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei, auch die des Zentrums, waren der Sitzung ferngeblieben. Sie haben auch keinerlei Erklärung abgegeben. Eine Erklärung gaben die Demokraten ab. Sie betonten, daß Hindenburg, der Brefreier Oſtpreußens und Ehrenbürger der Stadt Königsberg, dem ganzen deut⸗ ſchen Volke ohne Unterſchied der Partei an⸗ gehöre. In dem Antrag der Unabhängigen auf Nichb⸗ beteiligung des Magiſtrats und der Schulkinder an der Feier erblickten ſie lediglich eine parteipolitiſche Demon⸗ ſtration. Sie verwürfen aber auch jeden parteipolitiſchen Mißbrauch der Anweſenheit Hindenburgs in Königsberg.— Dem kann man nur beipflichten, wenn man den Satz guf alle Parteien anwendet! Und der ſozialiſtiſche Polizeipräſident vone Königsberg erläßt dazu eine Bekanntmachung, in der erklärt wird, der Polizeipräſident könne in Anbetracht der linksradikalen Stö⸗ rungsabſichten nicht die Garantie für den abſoluten Schutz der Rinder übernehmen. Auch gegen die Feldgottesdienſte ſollen Störungsdemonſtrationen vorgenommen werdei. Hätte der Herr Polizeipräſident keine Veranlaſſung, vielmehr hier nach dem Rechten und dem Recht zu ſehen? Aber wir haben la ſeit Jahresfriſt eine derartig laxe Behandlung aller links⸗ radikalen Uebergriffe erlebt, daß uns bald nichts mehr wun⸗ dert. Jedenfalls auch nicht die frechen kommuniſtiſchen Lümmeleien in Heilbronn, wo halbwüchſige, unerzogene Jugend die Kilianskirche ſtürmte, um das Läuten der Glocken zum Nachmittagsgottesdienſt abzuſtellen, das ihren Demon⸗ ſtrationsrummel ſtörte, und Ausſchreitungen beging, weil man auswärtiges Geſindel, deſſen Päſſe nicht ſtimmten, feſt genommen hatte. Es wäre angebrachter, die Regierungen würden hier ihren Eifer im Verbieten und Verordnen be⸗ tätigen, wo der Umſturz, die Gewaltanwendung in allen Tonarten gepredigt und wo der politiſche Mörder— wie etwa Friedrich Adler— gefeiert wird, woran in Hinſicht auf die Scheidemann⸗Angelegenheit wieder einmal nachdrücklich erinnert werden muß. Aber die ſozialiſtiſch⸗parteipolitiſche Entwürdigung der Königsberger Feier, die von der ſtaatsbürgerlichen rbeitsgemeinſchaft— einer vollkommen partei⸗ loſen, allerdings vaterländiſch⸗wiedergufbaufreudigen Ver⸗ einigung— veranſtaltet wird, hat in der preußiſchen Regierung die eifervolle Liebedienerei vor der Linken neu geweckt, und da die Korrektur durch andere Koalitions⸗ teilnehmer nicht ausbleiben konnte, wurde man reichlich ner⸗ vös. Dieſe Nervoſität ſteckte dann in Berlin auch die Reichs⸗ regierung an. So erfolgte zunächſt von der preußiſchen Regierung der Erlaß an die unterſtellten Behörden in Oſt⸗ preußen, dann die Verfügung des demokratiſchen Reichswehr⸗ miniſters an die Reichswehrangehörigen und das Uniform. verbot für die ehemaligen Heeresangehörigen. Begründet wird der Erlaß damit, daß die zuſtändigen Zivilſtellen der Reicks⸗ und preußiſchen Staatsbehörden die Veranſtaltungen als politiſche bezeichnet hätten! Das iſt der Ausfluß rein⸗ ſter Parteihetze, weiter nichts. 4 ſo ſchreibt die„Zeit“ Tatſächlich iſt dieſe Mitteilung, falſch, denn die doch gewiß maßgebende Stelle Preußens, das Staatsminiſterium, hat einen ſolchen Beſchluß nicht gefaßt. Die beiden deutſchvolksparteilichen Miniſter Dr. Boelitz und Dr. von Richter ſind in voller Ueber⸗ einſtimmung mit der preußiſchen Landtagsfraktion vielmehr 40 der Anſicht, daß die in der Verlautbarung gegebene Be⸗ gründung nicht ausreicht, um die Veranſtaltung in Königsberg zu einer politiſchen zu ſtempeln. Es wäre zu wünſchen geweſen, daß das Reichswehr⸗ 4 miniſterium ſich auch an dieſer Stelle erkundigt hätte, ſtatt nur auf diejenigen zu hören, deren vorgefaßte Meinung und 2. Seike. Nr. 265. (Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) — 55 vierter verhandlungstag. Nachmittagsſitzung. ONB. Offenburg, 10. Juni. Die Beweisaufnahme der Nachmittagsſitzung begann mit der Vernehmung der Zeugen, dle Angaben über den Aufenthalt der beiden Täter in Oppenau machen konnten. Einer Dame aus Krefeld, die ebenfalls im„Hirſchen“ in Oppenau wohnte, gaben ſich Schulz und Tilleſſen als Studenten aus, die ſeit 1 Jahren in München Kunſtgeſchichte ſtudieren. Sie haben ſich an mehreren Abenden mit der Zeugin unterhalten, vom Felde erzählt, dagegen nie von Politik geſprochen. Der Dame fiel auf, daß die beiden eine gemeinſame Reiſekaſſe hatten, ſtets Ausflüge nach ein und derſelben Gegend, dem Kniebis, machten. Als einmal einer der beiden die Dame zu einem gemeinſamen Ausflug nach Allerheiligen einlud, warf der andere ſeinem Kameraden einen war⸗ nenden Blick zu, den die Dame auffing, worauf ſie die Einladung ablehnte. 1— das Tun und Treiben der beiden im Gaſthaus„zum Hirſchen“ in Oppenau gab die Wirtin und der Wirt genaue Auskunft. Die Wirtin beſtätigte, daß die beiden Täter am Sonn⸗ tag den 21. Auguſt zwei Zimmer mieteten und angaben, gleich am nächſten Tage mit dem Auto nach Griesbach fahren zu wollen. Am Mordtage ließen ſie ſich früh morgens um 6 Uhr wecken, gingen um 7 Uhr fort und kehrten kurz nach 4 Uhr nachmittags zurück. Die Zeugin hat nichts Auffallendes an den Beiden nach ihrer Rückkehr bemerkt. Sie wollten Kaffee und gingen dann auf ihr Zimmer, um ſich umzuziehen.„Sie waren ſehr naß geworden“, ſagte ſie. Beim Kaffeetrinken fragte die Wirtin die beiden, ob ſie ſchon von dem Mord gehört hätten, worauf ſie antworteten:„Was für einen Mord?“ Als die Wirtin ſagte:„Der Mord an Erzberger, ſagte der eine der beiden:„Ich glaubte, Erzberger ſei in Berlin. Später war der eine der beiden Täter im Wirtszimmer, als gerade der angeſchoſſene Diez im Wagen vorbeigefahren wurde. Der Täter bemerkte es, ohne eine Bemerkung zu machen. Gegen Abend reiſten die beiden ab. Die Wirtin ſchöpfte erſt einige Tage nach dem Morde Verdacht, die beiden Herren könnten die Täter ſein, als ſie dörte, daß einer der beiden ein Pflaſter am Ohr trug und ſie das verſtümmelte Ohr an Schulz geſehen hatte. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch der Fall erwähnt, daß am Tage nach dem Mord vier Journaliſten zu der Wirlin kamen und erklärten, daß ſie im Auftrage von einem Regierungs⸗ rat kämen, die Wirtin möge ihnen Näheres mitteilen. Die Frau erzählte ihnen dann von dem Papierſchnitzelfund und den Kenn⸗ zeichen.—— Hamt wandte ſich die Beweisaufnahme der wichtigen Feſt⸗ ſtellung zu, 5 wie man auf die Spur der Täter kam. Aus der Ausſage des Dienſtmädchens vom„Hirſchen“ war von beſonderem Intereſſe, daß der eine der Täter ein Haarfärbe⸗ mittel„Aureol“ von Schwarzloſe auf dem Nachttiſch ſtehen hatte. Da die Flüſſigkeit merklich abnahm, muß angenommen werden, daß das Haarfärbemittel benutzt wurde. Auch eine Brille hatte das Mädchen liegen ſehen. Das Mädchen brachte das Gepäck der beiden zur Bahn, wobei ihr aufftel, daß die beiden, obwohl ſie früh vom „Hirſchen“ fortgegangen waren, ſpäter getrennt nacheinander aus einer ganz anderen Richtung zum Bahnhof kamen. der Erzbergermörder⸗Prozeß. Die nächſte Zeugengruppe machte Angaben über die Flucht der Täter von Oppenau. Daß die Täter mit dem Zuge 6 Uhr 45 nachmittags Oppenau mit Fahrkarten 4. Klaſſe verließen, wurde durch die Schalter⸗ beamtin feſtgeſtellt.— Der nächſte Zeuge erregte ſowohl durch ſeine Ausſagen als durch ſeine Perſon beſondece Aufmerkſamkeit. Es iſt der Bruder des Reichskanzlers Dr. Wirth, der Eiſenbahn⸗ inſpektor Alois Wirth in Appenweier, der mit ſeinem Bruder in der Figur und in den Geſichtszügen große Aehnlichkeit hat. Dem Zeugen, der am Mordtage von 2 bis 8 Uhr nachmittags Fahrdienſt hatte, wurde gegen 2 Uhr telephoniſch von Oppenau mitgeteilt, daß als Täter zwei Leute in Sportanzügen in Frage kämen. Da dieſe Angaben um 3 Uhr durch die Gendarmerie beſtätigt wurden, ſchöpfte der Zeuge keinerlei Berdacht, weil die beiden jungen Leute, die ſich nach dem Zuge nach Karlsruhe erkundigten, blaue Straßen⸗ anzüge trugen. Auch das verſtümmelte Ohr fiel ihm auf, doch war ihm damals noch nicht bekannt, daß einer der Täter dies Kenn⸗ zeichen hatte. Als der Beamte den beiden mitteilte, daß der Zug nach Karlsruhe erſt 9 Uhr 30 ginge, nicht 8 Uhr 03, wie ſie glaubten, waren die beiden ſehr verblüfft. Nach Beendigung des Dienſtes nach 8 Uhr traf der Zeuge die beiden beim Verlaſſen des Bahnhofgebäudes, blieb ſtehen und beobachtete ſie, weil ihm die Sache merkwürdig vorkam. Da nach der Perſonalbeſchreibung jedoch nur Touriſten als Täter in Betracht kamen, entfernke er ſich, zumal die beiden, als ſie ſich beobachtet fühlten, in entgegengeſetzter Richtung davon gingen. Erſt, als er drei Tage ſpäter in einer Zeitung las, daß die beiden ihre Touriſtenanzüge in blaue Straßen⸗ anzüge umgewandelt hatten, und von den Kennzeichen erfuhr, kam ihm zum Bewußtſein, daß die beiden Leute, die er an dem in Be⸗ tracht kommenden Tag beobachtet hatte, die Täter waren. Der eine der beiden löſte eine Fahrkarte zweiter Klaſſe nach Karlsruhe, der andere nach Heidelberg. Beide Fahrkarten wurden auf der ganzen Strecke nicht abgegeben. Von den drei Koffern, welche die beiden an dem Gepäckſchalter in Appenweier zur Aufbewahrung gaben, war der eine nach ſeinem Größenverhältnis ſehr ſchwer. Der als Zeuge vernommene Bahnbedienſtete machte zu den Tätern eine Be⸗ merkung, ſie ſeien wohl Backſteinreiſende. Ein Bahnbedienſteter, bei dem ſich die beiden nach den Zügen erkundigten, fragte ſie, ob ſie noch nicht angehalten worden ſeien, da als Täter ein kleiner und ein größerer Herr in Betracht kämen. Sie haben lachend ver⸗ neint, doch hat ſie dieſe Bemerkung wahrſcheinlich dazu veranlaßt, getrennt die Fahrkarten zu löſen und nach verſchiedenen Stationen. Der heutigen Verhandlungstag wurde mit der Beſichtigung der aufgefundenen Urkunden, welche auf die Spur der Täter führten, geſchloſſen. Von großem Intereſſe waren die Ueberreſte einer Mitgliedskarte des Schulz von einem kaufmänniſchen Verein in Hamburg, und die Schnitzel eines Briefes des Schulz nach Saalfeld, die von dort nach Spandau geſchickt wurden, wohin er am 6. Auguſt ge⸗ reiſt war. Ein Zettel enthält die Telephonnummer der Zentrums⸗ partei in Stuttgart, des Jordanbades und des Kloſters Beuron, wo bekanntlich nach den Zeugenausſagen in der Vormittagsſitzung Schulz nach dem Aufenthalt Erzbergers ſich erkundigte und nach Griesbach verwieſen wurde. Alle dieſe Zettel und apierſchnitzel waren von Schulz und Tilleſſen aus dem Fenſter ihres Zimmers im„Hirſchen“ in Oppenau herausgeworfen worden und ſind nach Ausſagen des Hirſchenwirtes und ſeines Sohnes, welche das Herauswerfen beobachtet hatten, während der Vorunterſuchung ge⸗ funden worden. Die Verhandlung wird Montag fortgeſetzt. parteipolitiſche Unfreiheit ihm bekannt ſein mußte. Da die Deutſche Volkspartei die bei weitem ſtärkſte Partei Königs⸗ bergs iſt, hätte ihr Urteil über die„politiſchen Verhältniſſe“ in Königsberg doch wohl' mindeſtens ebenſoviel Beachtung finden müſſen wie das der Sozialdemokraten und ihrer an mehr oder minder hoher Stelle amtierenden Schrittmacher. Es lagen keine Anhaltspunkte vor, daß von „militariſtiſchen“ oder„reaktionären“ Kreiſen politiſche Kund⸗ gebungen, geeignet, Andersdenkende zu verletzen oder der antideutſchen Propaganda Stoff zu liefern, geplant ſind. (Dasſelbe von zahlreichen Veranſtaltungen der Linken zu behaupten, wäre eine Fälſchung der Tatſachen.) Aber es iſt weiß Gott weit gekommen, wenn man eine vaterländiſche Kundgebung, die zudem durch ihren örtlichen Charakter eine beſondere Note erhält, ſelbſt von den amtlichen Regierungs⸗ ſtellen nur durch die Parteibrille anzuſchauen vermag. Die Herren Braun und Severing haben in ihrem blinden Uebereifer, der ſozialiſtiſchen Partelagitation gefügig zu ſein, wieder einmal tüchtig im Porzellanladen 17 05 Ob ſie ſich darüber klar geworden ſind, daß ſie damit die Koali⸗ tionsfreudigkeit der bürgerlichen Parteien nicht eben fördern, möchten wir bezweifeln. Jedenfalls iſt zu wünſchen, daß die Gedenktage in Oſt⸗ preußen nun doch reibungslos und erfüllt von wahrhaft deut⸗ ſchem, vaterländiſchem Geiſt ihren Verlauf nehmen, ohne daß es zu parteidemagogiſchen Ausſchreitungen von irgend einer Seite kommt. * Leider hat ſich dieſer Wunſch nicht erfüllt. Linksradi⸗ kale Elemente haben die Gelegenheit zu Demonſtrationen mißbraucht und durch gröbliche Beleidigungen und tätliche An⸗ griffe Reichswehrangehörige zum Waffengebrauch gezwungen⸗ Nun wird natürlich die beliebte Methode der aufgebauſchten und einſeitigen Darſtellung ſämtliche demagogiſche Agitations⸗ mühlen klappern laſſen. Man wird aufputſchen, was aufzu⸗ putſchen geht. Nun iſt Gelegenheit für die Herren der Regie⸗ rungen, den ſtarken indem ſie gegen die Gewaltprediger vonlinks, die an dem a Blute ſchuldig ſind, ſo vor⸗ geht, wie es nötig iſt., ee Ein blutiger hindenburgtag in Königsberg. WB. gtönigsberg, 11. Juni. Das Wehrkreiskommando leilt mit: Bei dem Anmarſch der Truppen des Standorts Königsberg zur militäriſchen Parade vor Hindenburg auf dem Kaſernenhof der Pionierkaſerne wurden auf den mit dem Polizeipräſidenten veereinbarten beiden Anmarſchſtraßen die Truppen und eintzelne Offiziere und Mannſchaften von kinks⸗ radikalen Tèilnehmern der gegen den Feldgottes⸗ dienſt der Kriegervereine uſw. auf den Devauer 5 einbe⸗ rufenen Gegendemonſtration gröblich belei⸗ digt und tätlich angegriffen. Ein ſtarker plan⸗ mäßiger Angriff richtete ſich gegen die zweite Abtei⸗ tung des Artillerieregiments 1 in der Königsallee, offenbar mit der Abſicht, die Truppen zu entwaffnen. In dem Handgemenge wehrte ſich jeder, wo er angegriffen wurde, teils und einzelne beſonders Bedrängte mit der Schuß waffe. Es wurden etwa fünfzehn Schuß abgegeben. Erſt nach Ge⸗ brauch der Schußwaffen ſtoben die Demonſtranten auseinan⸗ der. Nach Mitteilung der Polizei wurden eine Zivilperſon getötet und vier Demonſtranten durch Oberſchenkelſchüſſe verwundet. Der Rückmarſch der Truppen von der Parade vollzog ſich reibungslos. ann zu zeigen und Ordnung zu ſchaffen, mit dem Kolben, teils mit dem aufgepflanzten Seitengewehrſ England und Frankreich. Die Londoner Antwort auf das pariſer Memorandum zur Haager Tagung. EP. Paris, 11. Juni. Der Quai d' Orſay hat heute morgen die Antwort der engliſchen Regierung auf das franzöſiſche Memorandum vom 11. Juni über die Haager Konferenz erhalten. Die engliſche Regierung gibt darin zu verſtehen, daß das franzöſiſche Memorandum nicht genügend Ueberzeugungs⸗ kraft beſitze. Sie wirft ihm vor, daß es ſich nur unvoll⸗ kommen mit den in Cannes und Genua gefaßten Grundſätzen in Uebereinſtimmung befinde. Die engliſche Re⸗ gierung werde nach dem Haag keine Diplomaten, ſondern nur Sachverſtändige ſchicken. Es ſei unmöglich, die Vorverſammlung vom 15. Juni um mehr als einige Tage zu verlängern. Bezüglich der Zurücknahme des ruſſi⸗ ſchen Memorandums vom 11. Mai erklärt die eng⸗ liſche Regierung, eine derartige Forderung hätte vor der Verſendung der Einladungen erhoben werden müſſen. Dieſes Memorandum ſei außerdem durch die ſpäteren Verhand⸗ lungen in Genua überholt und die engliſche Regierung ſei entſchloſſen, es zu überſehen. Hinſichtlich des Privat⸗ beſitzes trete Engla für eine Rückgabe oder eine gerechte Vergütung ein. Einer Art Ultimatum an die Sowjet⸗ regierung ſei die engliſche Regierung abgeneigt. Sie ſei weiterhin der Anſicht, daß politiſche Diskuſſionen im Haag vermieden werden ſollten, glaube aber, daß Frankreich dieſen Grundſatz nicht vollkommen zur Anwen⸗ dung bringe. Was die ruſſiſche Schuld anbelange, ſo be⸗ fürworte die engliſche Regierung eine Herabſetzung der Kriegsſchulden. Bei den e Rußland könne es ſich nur um kaufmänniſche Kredite handeln. Das Memo⸗ 9 8 ſchließt mit einer Erinnerung an die Beſchlüſſe von annes. poincarés Beſuch in Condon. EP. Paris, 10. Juni. Der Korreſpondent des„Echo de Paris“ in London ſchreibt, daß das Programm für den Beſuch Poincaras jetzt vollſtändig feſtgeſetzt iſt. Es umfaßt für den erſten Tag ein Mittageſſen, das Lloyd George in Downingſtreet geben wird, ſodann ein Polo⸗Match und am gleichen Abend ein Nachteſſen, das Lord Derby gibt. Am anderen Tage wird Poincaré von der britiſchen Hilfsliga für zerſtörte Gebiete empfangen werden. Das iſt in der Tat ein Programm, Politik riecht. England, Frankreich und die Kriegsſchulden. London, 12. Juni. In maßgebenden engliſchen Kreiſen wird erklärt, daß die britiſche Regierung im Laufe der nächſten Zeit an die franzöſiſche Regierung herantreten wird, um ein gemeinſames Finanzprogramm aufzuſtellen, das ſowohl in der Frage der alliierten 0 riegs⸗ chulden, als auch hinſichtlich des Reparations⸗ problems die notwendige Klarheit ſchaffen wird, um dem internationalen Bankierkomitee in abſehbarer Zeit wieder die Möglichkeit zu geben, von neuem in eine Erörterung der An⸗ leihefrage einzutreten. Es ſteht außer Zweifel, daß England ſich in den nächſten Wochen dazu bequemen muß, mit Frank⸗ reich über die Frage der alliierten Schulden zu einer Einigung das recht wenig nach iu gelangen⸗ Der Polenterror in Gberſchleſien. Beuthen, 10. Juni.(Wolff.) ſchen Parteien wenden ſich in einem Aufruf an die + völkerung und bitten keine Vergeltungsmaßna bmee gegen den polniſchen Terror zu ergreifen, aber baldige Ueberg an die beiden Regierungen zu fordern, damit dieſe für die Sicher heit und die Wohlfahrt ihrer Staatsangehörigen ſorgen könnten. Beuthen, 10. Juni.(Wolff.) Geſtern abend.30 Uhr wurde lieniſcher Offizier, von einer franzßſiſchen Pa⸗ ni grundlos beläſtigt. Als mehrere Ziviliſten für ihn Partei nahmen, führten die Franzoſen den Italiener ab.*— darauf wurden Zivilperſonen von der gleichen Patrouille auf— Tarnowitzer Straße beläſtigt. Die Patrouille, die ſich anſchein⸗ bedrängt fühlte, floh in ein Haus und ſchoß aus einem Fenſter auf die verſammelte Menge. Der völlig unbeteiligte Friſeur aus Bismarckhütte wurde durch einen Halsſchuß gekötet.—55 Angriff auf die franzöſiſche Patrouille erfolgte weder in der Bahn hofſtraße noch in der Tarnowitzer Straße. Vorgeſtern abend ereignete ſich ein ähnlicher Zwiſchenfall zwiſchen franzöſiſchen Offizieren und Ziviliſten. In dieſem Falle ſchoſſen um 11.30 Uhr abends auf der Friedrichſtraße Ecke Donnersmarckſtraße zwel franzöſiſche Offiziere auf die Arbeiter Niſſok und Karmenſki. Der eine erhielt einen Geſichtsſchuß und erlag bald darauf ſeinen Verletzungen, der zweite wurde ſchwer verletzt. Anſchließend an dieſe Vorgänge wurde der bereits über Beuthen verhängte Be⸗ lagerungszuſtand auch über Königshütte erklärt. WB. Ratibor, 9. Juni. Das an der Eiſenbahnſtrecke Ratibor Kandrzin glegene Dorf Cziergowitz wurde von einer 20 Maum zählenden Bande, die ſtark bewaffnet war, überfallen. Bande umſtellte die Wachtſtube der dortigen Gemeindewache un bemächtigte ſich dreier Wachtleute und des Gemeindevorſtehers Mit⸗ renga. Darauf ſtellte die Bande alle vier Mann vor dem Wacht⸗ hauſe vor einen Zaun und ſchoß ſie durcheine Salve nie⸗ der. Die drei Gemeindewachtleute waren ſofort tot, der Gemeinde, vorſteher aber, der leicht verwundet worden war, ſtellte ſich tot un entkam. Darauf unternahm die Bande einen Plünderungs⸗ zug durch das ganze Dorf. )(Beuthen, 12. Juni. In der letzten Nacht, beſonders in den frühen Morgenſtunden, war wieder lebhaftes Schießen 5 der Richtung aus Hohenlinde vernehmbar. Das Revolver⸗ un Maſchinengewehrfeuer dauerte über eine Stunde und die Sirenen der Florentin⸗ und Heinitz⸗Grube heulten ununterbrochen. Sowei es ſich bis jetzt feſtſtellen läßt, waren auf beiden Seiten gegen 30⁰⁰ Mann am Kampfe beteiligt. 7 Verwundete wurden nalß Königs⸗ hütte und Beuthen gebracht. Eine Kunòͤgebung für deutſch⸗franzöſiſche verſtändigung. Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Deutſche Friedenskartell veranſtaltete am geſtrigen Sonntag im Sitzungsſaal des Reichstages eine Kund⸗ gebung für die deutſch⸗franzöſiſche Verſtän⸗ digun 1 Von der Deutſchen 4 waren Miniſter des Innern Köſter und Juſtizminiſter Dr. Radbruch zugegen. Der Reichstagspräſident Löbe bewillkommnete die franzö⸗ ſiſchen Gäſte und verſicherte, daß in Deutſchland ein ernſter Verſtändigungswille vorhanden ſei. Der Präſident der fran! zöſiſchen Liga für Menſchenrechte, Abg. Buiſſon, erwiderte, die ſchlimmſten Mißverſtändniſſe zwiſchen Frankreich u Deutſchland ſeien überwunden und es gelte nun, in beiden Län⸗ dern der Religion des Rechts zum Siege zu verhelfen. Die deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit ſei die Vorausſetzung für den Wiederaufbau Europas. Die Verſammlang ſpendete dem 81jährigen Redner lebhaften Beifall. Für das Deutſche Friedenskartell ſprach ſodann Graf Harry Keßler. Er führte aus, daß im deutſchen Volke durchaus der Wille für die Erfüllung der Reparationen vor⸗ handen ſei, aber dieſe dürften nicht de mfremden Militarismus dienen. Es hinge daher die Leiſtung der Reparationen mi der Abrüſtungsfrage zuſammen. Profeſſor Viktor Baſch von der Pariſer Sorbonne, der einen Teil ſeiner Rede in muſter⸗ zöſiſchen und dem deutſchen Volke noch ein ſo tiefer Abgrund klafft, daß unbedingt eine Brücke gefunden werden muß. Na dem franzöſiſchen Gelehrten ſprach Profeſſor Albert Ein⸗ ſtein, der ſich in philoſophiſchen Betrachtungen über das Elend der Welt erging. Der franzöſiſche Juriſt, Profeſſor Bougleé, der vor einigen Tagen auf dem Prager Kongreß der Völkerbundsliga lebhaft für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund geſprochen hatte, betonte, daß die Zahl der Verſtändigungsfreunde in Frankreich ſtändig zunehme: aller⸗ dings glaube das franzöſiſche Volk, daß es ein Recht aun Reparationen habe und es werde unter allen Um⸗ ſtänden verlangen, daßdie Reparationen bis zur Grenzedes Möglichenerfülltwerden. 1 dieſer politiſchen Einſtellung des franzöſiſchen Volkes müſſe man in Deutſchland rechnen. Trotzdem hoffe er, daß es zu der franzöſiſche Abgeordnete Renaudel⸗ * Jür Reviſion des Verſailler Vertrages. WB. Bremen, 10. Juni. Der Reichsbürgerrat hat in ſei⸗ ner heutigen Schlußſitzung eine Entſchließung angenommen, in welcher es heißt, ohne eine grundlegende Reviſion des Verſailler Vertrages in politiſcher und wirtſchaft⸗ licher Hinſicht ſei eine Ordnung der Weltwirtſchaft und ein dauernder Friede nicht möglich. Um eine Reviſion zu errei⸗ chen, müſſe eine politiſche und ſittliche Neuein“⸗ 0 ellung des deutſchen Volkes erfolgen. Die Klaſſen⸗, Wirt⸗ ſchafts⸗ und Parteikämpfe müßten hinter dem Willen des ge⸗ ſamten Volkes zurücktreten, um ſein Schickſal zu geſtalten durch gemeinſame opferwillige Arbeit aller Volks⸗ genoſſen in der auf ſtaatsbürgerlichem Pflichtbewußtſein und Verantwortungsgefühl aufgebauten Gemeinſchaft. Eine weitere Entſchließung gedenkt in Treue und Dank⸗ den Brüder und Schweſtern in Oberſ grüßt die Beſtrebungen des Oberſchleſiſchen Hilfsbundes⸗ Deutſches RKeich. Die deutſchen Gefangenen in Frankreich. WB. Berlin, 11, Juni. Durch die immer wieder auf⸗ tauchenden Gerüchte über die angebliche Zurückhaltung deutſcher Kriegsgefangener in Frankreich und den Kolonien veranlaßt, hat die deutſche Botſchaft in Paris erneut eine amtliche Erklärung hierüber von der franzöſiſchen Regierung erbeten. Aus der franzöſiſchen Ant⸗ wort geht hervor, daß ſich außer den nach Artikel 218 und 219 des Verſailler Vertrages wegen Vergehen zurückgehal⸗ tenen deutſchen Kriegsgefangenen keine weiteren Kriegsgefangenen in Frankreich oder in den Kolonien und Protektoraten befinden. Kriegsgefangenen ind der deutſchen Regierung nament⸗ lich bekannt und 0 1 + Montag, den 12. Juni 192 i deux⸗ Die vereinigten Be⸗ Die noch in Frankreich zurückgehaltenen 28 deutſchen egenſtand ihrer dauernden Fürſorge, Sle ſtehen mit ihren Angehörigen in dauernder Verbindung, 1 ein Zivil tragender Mann, wie ſich ſpäter herausſtellte, ein ita“ gültigem Deutſch hielt, erklärte, daß heute zwiſchen dem fran⸗ einer Verſtändigung kommen werde. Als letzter Redner ſprach barkeit der ſchwer um ihr Deutſchtum und ihre Heimat ringen⸗ chleſien und be⸗ 1 32 3. Seife. Nr. 265. des Landesverbandes, Herr Burkard⸗Heidelberg hob die Selbſt⸗ Monfag, den 12. Zuni 1922. Mannuheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Neeee CTagung des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen. Es war ein glücklicher Gebanke, die diesjährige Tagung des Lan⸗ desverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigun⸗ gen in unſerer Stadt ſtattfinden zu laſſen, die wie keine andere badiſche Stadt ihr eigentliches Gepräge zähem, aufwärtsſtrebendem nternehmergeiſt, raſtloſer Schaffenskraft, harter, werktätiger Arbeit verdankt. Wir alle wiſſen, in welch ſchwerem Ringen um ſeine Selbſtändigkeit und Erhaltung heute das geſamte deutſche Handwerk teht, und daß es der ſtraffen. Zuſammenfaſſung ſeiner beſten Kräfte edarf, um ihm ſeine bedeutſame Stellung im Wirtſchaftsleben unſe⸗ des Volkes zu erhalten, und darüber hinaus zu ſtärken und zu för⸗ ern, um die Entwurzelung zahlreicher ſelbſtändiger Exiſtenzen zu derhüten, die unter der Bezeichnung Mittelſtand ſtets die trag⸗ fähigſte Stütze jegliches geordneten und aufbauenden Staatsweſens waren. Das Handwerk ſelbſt, Staat und Gemeinden haben durch ihre berufenen Vertreter zum Ausdruck gebracht, daß ſie die Bedeu⸗ ng dieſer ihnen obliegenden Aufgabe in ihrer ganzen Größe er⸗ kannt haben. Die Tagung war eine einmütige Kundge⸗ bung aller politiſchen und wirtſchaftlichen Faktoren, die in die Worte zuſammengefaßt werden kann: „Handwerkspolitik treiben, heißt unſerem Staate ſeine Grundpfeiler erhalten und ſtärken. Handwerkspolitik treiben, heißt unſerer Wirtſchaft wertvolle Kräfte zur Wiederaufbauarbeit zufüh⸗ ren, heißt aber auch, die Brücke erhalten, die ſich in mächtigem Bo⸗ gen über jene Kluft in unſerem Volke ſchwingt, die, eine unvermeid⸗ liche Folge Deutſchlands Induſtriealiſierung immer noch weite Volks⸗ ſchichten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer trennt. 80jähriges Jubiläum des Gewerbe⸗ und Handwerkerverbandes Mannheim. In Verbindung mit der Tagung des Landesverbandes konnte der Gewerbe⸗ und Handwerkerverband Mannheim die Feier ſeines S0ährigen Beſtehens feſtlich begehen. Der Nibelungenſaal des Ro⸗ engartens hatte ſich zu dieſem Zwecke am Samstag abend wieder eſtlich geſchmückt. Der Saal war gefüllt von all den Gäſten, die ̃ 2 Jubelfeſte herbeigeeilt waren. Unter anderen waren erſchienen er Direktor des badiſchen Landesgewerbeamtes, Geh. Oberregie⸗ krungsrat Cron, der Präſident des Landesverbandes, Herr Nie⸗ derbühl, als Vertreter der Regierung Landeskommiſſar Geheim⸗ tat Hepting, Amtmann Müller und Amtmann Bleyer, als Vertreter der Stadtverwaltung Stadtrat Böttger, Stadtrat roß und Oberbaurat Zitzler, ferner die Stadtverordneten au Haußer, Herr Schneider und als Vertreter des Ver⸗ uhrsvereins Herr Altſtadtrat Darmſtädter. Auch die beiden renmitglieder des Vereins, Herr Bouquet und Herr Wurz, ſowie verſchiedene Landtagsabgeordneten anweſend waren. Nach einigen einleitenden Muſikvorträgen der Kapelle Peter⸗ mann unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker, be⸗ Riukee der Vorſitzende, Herr Albert Wolf, mit herzlichen Worten e Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der ſtaatlichen und ſtäd⸗ tiſchen Behörden. Herr Syndikus Haußer V5 in knappen Sätzen einen Ueberblick über die Tätigkeit und das irken des Vereins, wie er als neue Handwerkerorganiſation aus den in den J0er Jahren des vorigen Jahrhunderts längſt erſtarrten und verknöcherten Zünften herauswuchs, in einer Zeit, die das Handwerk durch die in Aufſchwung kommende Großinduſtrie zu er⸗ cken drohte. Faſt allerorts erſchöpfte man ſich in jenen Jahren mit Klagen und peſſimiſtiſchen Ausblicken in eine ſchwere, unbekannte Zukunft. Nicht ſo hier in Mannheim, wo ſich alsbald weit⸗ lickende Handwerker aufrafften, um praktiſche Arbeit zu leiſten, um rch Schaffung einer neuen, der Gegenwart entſprechenden Hand⸗ werkerorganiſation Stück für ick dem Handwerk den Boden wie⸗ r zurückzugewinnen, den es in den Wirren einer neuen Zeit all⸗ mählich verloren hatte. Bedeutſam war es, daß man ſich nicht der rkenntnis verſchloß, daß die Handwerkerfrage in erſter nie eine Bildungs frage iſt. Die Heranbildung eines tüchtigen chwuchſes war denn bei allen Erwägungen und Entſchließungen richtunggebend. Durch Vorträge verſchiedenſter Art wurde einer wirkſamen Standespolitik ein feſter Grund und Boden gegeben, die em Handwerk ſein altes Anſehen gar bald wieder errang und als einen feſtgefügten Pfeiler unſerer Volksgeſamtheit emporragen ließ. ine Fülle von Arbeit bergen dieſe 80 Jahre Vereinstätigkeit, die ſich Aduf dem ſtets leitenden Grundſatz der Selbſthilfe aufbaute, der jedoch, wie der Redner treffend betonte, tätige Unterſtützung ſeitens des Staats nicht verſagt werden darf. Dieſes Recht auf Förde⸗ tung und Unterſtützung iſt denn auch ausdrücklich in der deuen deutſchen Reichsverfaſſung anerkannt worden, die beſagt, daß das deutſche Handwerk vor Aufſaugung und Niedergang bei der ſertſchreitenden Induſtriealiſierung geſchützt werden müſſe. Aus bſthilfe entſtand in Baden unter anderem das Forſchungs⸗ inſtitut für rationelle Betriebs führung, das unter ſonderer Unterſtützung des Mannheimer Handwerkerverbandes gegründet worden iſt, wie dieſer auch Mitbegründer der meiſten hie⸗ ſigen Fachorganiſationen iſt. Anſtelle der Verzweiflung an dem Weiterbeſtehen des deutſchen Handwerks vor 80 Jahren iſt heute das Bewußtſein der eigenen Kraft getreten. Das moderne Handwerk iſt nicht mehr ſchwerfällig wie ehedem. Es hat gleichen Schritt mit der Entwicklung der Ma⸗ ſchine gehalten und ſeine techniſche Leiſtungsfähigkeit zu erhalten und auszubauen gewußt. Dieſe Erkenntnis leitet die heutige Handwerks⸗ politik, die nicht um der ruhmreichen Vergangenheit willen gepflegt wird, ſondern aus der feſten Ueberzeugung, daß das Handwerk mit ſeinen zahlreichen kleinen und mittleren Betrieben einer der be⸗ deutendſten Beſtandteile unſerer Volkswirtſchaft iſt. Das Handwerk bietet Unzähligen die Möglichkeit der Selbſtän⸗ digkeit, es überbrückt die Kluft zwiſchen Unternehmertum und Ar⸗ beiterſchaft und ſchafft jene notwendige Bevölkerungsſchicht, die wir mit dem Namen Mittelſtand als den vermittelnden Stand be⸗ zeichnen können. So kommt dem Handwerk neben ſeiner wirtſchaft⸗ lichen eine hohe ſoziale Bedeutung zu, die ſich ſchon heute weit über die Grenzen des Handwerks durchgeſetzt hat. Geheimrat Cron, Direktor des Landesgewerbeamtes Karlsruhe, gedachte in ſeiner Anſprache zweier verdienter Mitglieder, die der Tod aus den Reihen geriſſen; Steinmetzmeiſter Buſam und Hand⸗ werkskammerſhudikus Haußer ſen. Er ſchilderte, was deren Tatkraft und Einſicht für das badiſche Handwerk und darüber hintus, für das Handwerk überhaupt bedeutet habe. Stadtrat Böttger als Vertreter der Stadtgemeinde knüpfte an ein Hans Sachs⸗Wort an. Das Handwerk habe erfreulicherweiſe den Wert einer ſtraffen Organiſation beizeiten begriffen, ſie und ihre Einrichtungen auszubauen und beſondere Sorgfalt auf das Heranziehen eines guten Nachwuchſes zu legen, ſei wärmſtens zu empfehlen. Stadtrat Groß wünſchte, daß der Gewerbeverein und Handwerkerverband ſtets Führer haben möge, die die Fahne der Organiſation hochhielten, und daß dieſen Führern ſtets eine treue Mitgliederſchaft zur Seite ſtehen möge. Der Präſident des Landesverbandes, Gewerberat Nieder⸗ bühl, überreichte dem Geburtstagsverein eine Ehrenurkunde und. dem ſeit 15 Jahren in treuer Arbeit die Kaſſengeſchäfte des Ver⸗ bandes führenden Sattlermeiſter Bärenklau eine ſilberne Plakette. Es ſprachen weiter: Abg. Fiſcher namens der Zen⸗ trumspartei, Abg. Freudenberg namens der Demokratiſchen Partei, Otto Burkard⸗Heidelberg für den dortigen Gewerbe⸗ und Handwerkerverein, Herr Mayer für den Gewerbeverein Mannheim⸗Neckarau unter Ueberreichung einer Jubiläumsurkunde. Hierauf kam der gemütliche Teil zu ſeinem Rechte, in humor⸗ voller Weiſe eröffnet und geleitet durch Schloſſermeiſter Joſef Bieber. Die„Liederhalle“ ſpendete unter Leikung des Herrn Muſikdirektor Gellert eine Reihe aus ezeichnet geſungener Chöre, der Sologeſang wurde durch Frl. Guſtel Bieber und Herrn Stadtrat Groß in vollendeter Weiſe vertreten, Hugo Voiſin vom Nationaltheater erfreute durch den Vortrag Pfälzer Dichtungen und luſtigen Liedern zur Laute, eine Damenrie ge und die Muſterriege des Turnvereins von 1846 ſtellte ſich mit ihrem Können in den Dienſt der Feſtlichkeit und die Kapelle Petermann ſorgte für Umrahmung und Ausfüllung des wertvollen Pro⸗ gramms. Die Teilnehmer unterhielten ſich aufs beſte bis zur Polizeiſtunde und es verlautet, daß auch nach Schließung des Roſen⸗ gartens viele ſich noch nicht trennen konnten und private Gaſt⸗ freundſchaft dankbar annahmen. Haupkverſammlung des Landesverbandes der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen. Die alle zwei Jahre ſtattfindende Hauptverſammlung des Lan⸗ desverbandes der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigun⸗ gen fand— im Hinblick auf das 80jährige Beſtehen des Mannheimer Gewerbe⸗ und Handwerkervereins— diesmal im Mu ſenſaal ſtatt. Aus allen badiſchen Gauen waren Vertreter des Handwerks erſchienen, die Regierung war durch den Direktor des Landesgewerbe⸗ amtes, Geheimrat Dr. Cron und Landeskommiſſär Geheimrat Hepting vertreten, die Handelskammer Mannheim durch Kom⸗ merzienrat Sauerbeck, die Heſſiſche Zentralſtelle für die Gewerbe durch Regierungsrat Reuter, die Stadtgemeinde Mannheim durch Stadtrat Groß. Für den verhinderten Innenminiſter ſprach nach Eröffnungsworten durch den Präſidenten des Landesverbandes, Herrn Niederbühl⸗Raſtatt, Miniſterialdirektor Dr. Lers„ ihm folgte gleichfalls mit Worten des Dankes und guter Wünſche für das badiſche Handwerk und ſeine Organiſation Kommerzienrat Sauer⸗ beck und Stadtrat Groß. Dder Vorſitzende des hieſigen Gewerbe⸗ und Handwerkervereins, Herr Xylograph Wolf, gedachte der ſegensreichen Tätigkeit des Präſidenten Niederbühl, der ſeine Kraft ſeit zwei Dezennien dem Landesverband widmet, der 500 Ver⸗ eine und damit eine Fülle von Arbeit umfaßt. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Wertſchätzung überreichte er dem Gefeierten eine Bronzeſtatue, einen Bogenſchützen darſtellend. Der zweite Präſident —n, National⸗Theater Mannheim. Minna von Barnhelm. Weit mehr als es in der Oper der Fall ſein kann, trägt im Schauſpiel— darſtellende, nachſchaffende Talent die Züge ſeiner Generation. Hierauf beruüht das Weſen der„Auffaſſung“. Es kuchtet alſo ein, daß ſich die Darſteller gewiſſer Rollen von deren Eharakter immer weiter entfernen, je älter dieſe Rollen, beziehungs⸗ peiſe dieſe Stücke werden. Zwiſchen Publikum und Kritik einer⸗ ſeits und der Bühne andererſeits macht ſich hierbei eine mehr oder weniger ſtarke Entfremdung geltend; denn das Publikum in ſeiner derſchiedenallrigen Zuſammenſetzung kann ſich und die Kritik muß zu ſolchen Rollen und Stücken ein Verhältnis bewahren, deſſen ndiger Nerv die Tradition iſt. Die Darſtellung, ſofern ſie nicht Schablone iſt, bringt aber Perſönlichkeit und Zeitſtiel zum Ausdruck. in vberſchiedenem Maße natürlich, doch in der Regel deutlich genug, die Grenzen eines Talents G5 verwiſchen. Elſe von Hagen, die Samstag als Gaſt und auf Anſtel⸗ ſung(Erſatz Lore Buſch) das Fräulein von Barnhelm ſpielte, iſt keine Minna und kann es nicht ſein, weil ſie nicht in den Traditio⸗ den dieſer Rolle lebt. Ihr Mienenſpiel iſt immer berechnend, ihre erplichkeit nice natürlich, ibre Ererfſaheit arelt In anderen llen mögen ſich dieſe Fehler in beſondere Vorzüge verwandeln; der Minna treten ſie unliebſam in Erſcheinung. Es ſcheint Uerdings nicht in der Abſicht der Intendanz gelegen zu haben, ſte durch die Kritik feſtſtellen zu laſſen, denn das Gaſtſpiel Elſe von Hagens wurde nicht beſonders bekanntgegeben. Daraus pflegen wir immer auf zweierlei zu ſchließen— und in beiden Fällen könnte 15 ſich die Kritik erſparen, ihres Amtes zu walten— alſo: entweder mmt ein Engagement überhaupt nicht in Frage oder es iſt be⸗ its apgeſchloſſen. Wir vermuten diesmal das letztere, denn die Spiergeit geht zu Ende, und der gute Rat, woher noch Erſatz zu be⸗ kmmen ſei, iſt im Preiſe am höchſten geſtiegen. Elſe von Hagen zamt aus keiner ſchlechten Schule. An den vereinigten Stadt⸗ Fatern Bochum⸗Duisburg hat ſie unter Dr. Saladin Schmitt ent⸗ eden mancherlei gelernt. Was an ihrer Minna nicht gut war, eutet darauf hin. Sie iſt eine begabte Anfängerin mit bereits t entwickelten Anlagen für das Drama der Jüngſten und deren orbilder. Wird ſie unſerem Enſemble einverleibt, ſo wird ſich ja deigen, ob ſie für das Theater des 19. und 18. Jahrhunderts mehr mitbringt, ale ihre Minna vermuten ließ. Als Erſcheinung iſt ſie vielem berufen. A. M. Kunſt und Wiſſen. Stei Berliner Theater.„Fuchsjagd“, ein neuer Presber⸗ Die(Uraufführung im Leſſingtheater..), ſchlägt einen Rekord. dere beiden erſten Akte erreichen— bedenkt es genau und ſchau⸗ ernd!— den Tiefſtand des deutſchen Geſellſchaftsſtückes. Mit ab⸗ egriffenen Figuren(Barone und Kommerzienräte, wie ſie in ſend Bücheln ſtehen!), ohne einen tragfähigen Einfall, ohne Ge⸗ f ack und Takt, bewegt ſich die langweiligſte aller Pikanterien in enden Scharnieren. Auch der Dialog iſt erſtaunlich ungelenk. der war in den früheren Stücken Presbers doch immmer gut ge⸗ ölt! Offenbar hat Rudolf Presber diesmal ſeinem Kompagnon Leo Walter Stein, dem aurerpolier im Baumeiſtergeſchäft, zu viel freie Betätigung überlaſſen. Dem Fen e Herrn iſt mit Sicherheit die Urheberſchaft an gewiſſen Brutalitäten zuzu⸗ ſchreiben, die viel ärgerlicher ſind, als ſchlüpfrigſte franzöſiſche Fripolitäten. So wird z. B. mit einer Aſchenurne erotiſch geſpaßt; ſie hat im Schlafszimmer einer mondänen Dame ihren Platz und enthält die Reſte des verſtorbenen Gatten. Wenn aber Presber derlei nicht ſelber geſchrieben hat, er ließ es doch ſtehen bei der Durſicht des Manufkripts! Erſt im letzten Akt der„Fuchsjagd“ ſcheint Presber einigermaßen eingegriffen zu haben. Die Szene ztwiſchen dem Jäger und der Füchſin(oder ſollen wir ſagen: zwi⸗ ſchen dem Fuchs und der Jägerin?) iſt keinesfalls von Herrn Stein. Sie ſticht mit einigem Humor und einiger Delikateſſe von dem übrigen ab. Die mit einem unwillig getragenen Heiligenſchein um⸗ kleidete junge Frau vergilt ihrem Ehemann, der ſie betrügt, Glei⸗ ches mit Gleichem und hat dabei ein gutes Gewiſſen. Nur ſchade, daß nicht viele von den anſpruchsvolleren Zuſchauern dieſe Szene erlebten. Sie 8 es, wie im zweiten Akt einige an der lang⸗ weiligen„Fuchsjagd“ beteiligte Herren und Damen, und riſſen aus. Es entging ihnen dabei das Beſte, das allein Gute des Abends: Elſe Heins in ihrer großen Szene. Ihre taktfeſte Anmut macht des Luſtſpiels Talmi für Augenblicke beinahe zu echtem Schmuck. Doch klieben bis zum Schluß noch genug Leute im Haus, die dem unglück⸗ ſelig breitſpurigen Enſemble und den Autoren Beifall gönnten. Hermann Kienzl. e Der Weimarer Generalmuſikdirektor. Die Generalinten⸗ danz des Deutſchen Nationaltheaters in Weimar hat Robert He⸗ 85„Kapellmeiſter der Staatstheater in München, den Poſten des eimarer Generalmuſikdirektors angeboten. Herr Heger hat die Generaldiretion der Bayeriſchen Staatstheater um Löſung ſeines Vertrages gebeten. Vor der Bezwingung des Mount Evereſt. Aus Simla iſt ein in London eingegangen, nach dem vier Mitglieder der Mount⸗Evereſt⸗Expedition am 20. Mai auf dem Gauriſankar⸗ Maſſiv in einer Höhe von 7600 Metern gelagert haben. Im Laufe 889e b6n Tages ſind Morſhead, Vomerville und Norten bis in eine Höhe von 8147 Metern vorgeſtoßen, der größten Höhe, die Menſchen auf Bergen bisher exreicht haben. Am 22. Mai haben ſich die drei Männer in eine Höhe von 6400 Metern zurückgezogen, wo ſich das mehrfach erwähnte Lager III befindet. Es iſt heute nach den einge⸗ gangenen Meldungen kaum noch zu bezweifeln, daß die kühnen Leute unter der Führung des Generals Bruce den höchſten Berg der Erde bezwingen werden. Die Arbeit der diesjährigen Expedition fußt allerdings weſentlich guf der Arbeit der vorjährigen. Jene hatte bor allem die mühſelige Annäherung an das Mount⸗Evereſt⸗Maſſiv erkundet, ſo daß in dieſem Jahre ohne Zeitverluſt der„Windpaß“ in 7100 Meter Höhe der eigentliche Zugang zu dem Bergrieſen, in günſtiger Jahreszeit erreicht werden konnte. Es iſt möglich, daß der Berg bereits erſtiegen iſt, da die Nachrichtenübermittlung nur ſehr ſchwierig iſt. Die Depeſchen müſſen von Läufern durch Tibet und Sikkin nach Indien getragen werden. Der bisherige Weltrekord des Herzogs der Abbruzzen mit einer Höhe von 7400 Metern iſt alſo bereits gebrochen. loſigkeit Herrn Niederbühls hervor und legte als zweite Gabe 266 An⸗ teilſcheine auf das Erholungsheim Bad Sulzburg der Niederbühl⸗ Stiftung auf den Tiſch. Der Erſtattung des Tätigkeitsberichtes ſchickte Präſident Niederbühl eine Betrachtung über die Wirkungen des Verſailler Vertrages auf unſer Wirtſchaftsleben voraus. Als ſchlagendes Beiſpiel für die Um⸗ geſtaltung der Verhältniſſe führte er den Kohlenpreis an, der 1914 für den Zentner Nußkohlen 1,20 betragen hat, 1918.— und heute 110. Obwohl er im allgemeinen ein Gegner der Sozialiſie⸗ rung ſei, ſo halte er doch die Sozialiſterung des Kohlenbergbaues zur Geſundung unſerer Wirtſchaftsverhältniſſe für notwendig. Daß die Beſtimmungen des ſog. Friedensvertrages für uns undurchführbar ſeien, müſſe auch ſeitens des Handwerks ſtark betont werden. Dann gedachte der Referent der Toten der Organiſation, vor allem des verdienten Herrn Buſam⸗Mannheim. Aus dem Tätigkeits⸗ bericht iſt zu entnehmen, daß der Mitgliederſtand auf 24 307 an⸗ geſtiegen iſt Der Vermögensſtand betrug am 1. Januar 1921 712 978«, an Entſchädigungen wurden bis dahin 2 927 625„ be⸗ zahlt, an Verſicherungsgeldern 251 664,35, für Freiſtellen in Er⸗ holungsheimen 34 055,60. Die Gewährung von Freikurſtellen läßt ſich nicht mehr durchführen, für die Folge ſoll zuſchußbedürftigen Mitgliedern ein Beitrag zu den Erholungskoſten von 20 gegeben werden. In Handwerkerkreiſen erkenne man mehr und mehr den Wert einer geordneten Buchführung an und der Verband wolle zur theoretiſchen Anleitung der Mitglieder Buchführungskurſe abhalten. Zum Schluß des Tätigkeitsberichtes wurden langjährige Einzelmm⸗ glieder und Gewerbevereine ausgezeichnet. Punkt 3 der umfangreichen Tagesordnung brachte die einſtim⸗ mige Genehmigung der vorgeſchlagenen geänderten Verbands⸗ und Normalſatzungen. Ueber „Die Stellung des Handwerkes und Gewerbes in der deutſchen Wirtſchaftspolitik“ ſprach der Syndikus der Handelskammer Düſſeldorf, Herr Dr. Wil⸗ den. Er ſtellt den Gedanken der Volksgemeinſchaft in den Vorder⸗ grund, der auch auf der Hamburger Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie dadurch zum Ausdruck gekommen ſei, daß dieſer Reichsverband eine enge Verbindung mit dem Handwerk anſtrebt. Bei Achtung der Eigenheit von Induſtrie einerſeits und Handwerk andererſeits gehörten beide doch eng zuſammen. Es wäre bedauerlich, wenn etwas von dieſer Eigenart verloren ginge. Eine Volksgemein⸗ ſchaft ſetze ſich nur durch, wenn es noch Handwerker gäbe, die ſich mit allem Stolze zu ihrem Handwerk bekennen und ſich nicht als ſiebente⸗ Rad an den Wagen der Induſtrie ſpannen ließen. In der gegenwär⸗ tigen ſchweren Zeit müßten Induſtrie und Handwerk eine Einheits⸗ front bilden zur Abwehr und, wenn nötig, auch zu gemeinſamem Kampfe. Die ſchweren wirtſchaftlichen Erſchütterungen, die wir ge⸗ genwärtig durchlebten, ſeien durchaus noch nicht überwunden. Der Gedanke der Sozialiſierung ſtecke tief im Volke und auch die bevor⸗ ſtehende neue preußiſche Städteordnung z. B. mache die Kommunali⸗ ſierung von Betrieben durch die Städte ſehr leicht. Auf die Dauer ertrage es kein Volk, nur für den Export zu arbeiten und auch die Exportfähigkeit würde allmählich— mit der ſteigenden Annäherung unſerer Preiſe an die Weltmarktpreiſe— erlöſchen. Die Folge ſei eine große Arbeitsloſigkeit und damit käme eine neue ſchwere Kriſis für unſer Wirtſchaftsleben, die auch zu Auswirkungen im politiſchen Leben führen werde. Es ſei ein Fehler der Wiſſenſchaft geweſen, daß ſie als ſelbſtverſtändlichen wirtſchaftlichen Grundſatz aufgeſtellt habe, der Großbetrieb werde den Kleinbetrieb vernichten. Die Ent⸗ wicklung habe gelehrt, daß dies nicht der Fall, ſondern daß die Blüte der Induſtrie auch eine Blüte des Handwerks bedeute. Groß⸗ und Kleinbetrieb ſeien Unternehmungsformen, die nicht über⸗ oder unter⸗ geordnet ſeien, ſondern jeder habe ſeine Spezialaufgabe zu erfüllen. Die Geſtaltung der Dinge richte ſich nach der Eigenart des Abſatz⸗ marktes, der Großbetrieb ſei kurz geſagt, für den Maſſenabſatz be⸗ ſtimmt, der Kleinbetrieb für die Befriedigung des individuellen Bedarfes. Im weiteren verwies Dr. Wilden auf die vermittelnde Stellung des Handwerks zwiſchen Unternehmertum und Arbeiterſchaft hin. Der Staat und auch die Kommune hätten allen Grund, ſich für die Erhaltung dieſer Mittelſchicht einzuſetzen. Aber auch die Handwerker müßten Mitarbeiter an der Allgemeinheit ſein wollen, der Handwer⸗ ker müſſe im öffentlichen Leben mitarbeiten, wo immer er könne, auch wenn ihm die gegenwärtigen Verhältniſſe nicht behagten, im Gegen⸗ teil, dann erſt recht. Bei Punkt 5 berichtete Präſident Niederbühl von dem Kauf eines Landgutes in St. Leonhard. Das Gut, das von Fabri⸗ kanten Vögele⸗Mannheim erſtanden wurde, umfaßt 441,15 ar Land, Scheuer, Remiſe, Vieh, maſchinelle Einrichtungen uſw. Es wurde zu 1 300 000 angekauft, die Friedensſchätzung betrug rund 194 000„. Der Kauf wurde genehmigt. Genehmigt wurde ferner der Voranſchlag für 1922 und 1923. Der erſtere ſchließt mit einem Fehlbetrag von 151871, der für 1923 mit einem ſolchen von 271 400 ab. Dem Fehlbetrag mußte durch Beitragserhöhung geſteuert werden. Der Vorſchlag der vorangegangenen Landesausſchußſitzung ging dahin, den Beitrag auf 20 für das Jahr 1922 und 30 für das Jahr 1923 zu erhöhen. Es zeugte nicht gerade von einer Großzügigkeit der Auffaſſung der Verſammlung, daß ſie, die bisher keine Veranlaſſung nahm, zu den namentlich in dem Referat des Herrn Dr. Wilden berührten bedeu⸗ tenden ideellen Handwerkerfragen irgendeine Gegen⸗ oder Zuſtim⸗ mungsäußerung zu tun, jetzt, wo es ſich um die Heraufſetzung des Jahresbeitrages auf 20 handelte, plötzlich eine lebhafte Ausſprache pflegte. Das Erfreuliche an dieſem Beratungsgegenſtand bleibt nur, daß ſich die Nörgler und Zugeknöpften ſchließlich ſoweit überzeugen ließen, daß der Beſchluß der vorgeſchlagenen Beitrogserhöhung dann doch einſtimmig erfolgte. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab unter Worten des Dankes und der Anerkennung für die Herren Niederbühl und Burkard, die Belaſſung beim Alten. Als nächſter Tagungs⸗ ort für die Landsverbandsſitzung von 1924 wurde Bruchſal be⸗ ſtimmt. Zum Schluſſe wurde noch eine Reihe von Wünſchen und Anfragen erledigt und der Generalſekretär des Landesverbandesz referierte noch kurz über Steuerfragen und gab eine Reſo⸗ lution bekannt, die gleichfalls angenommen wurde. Damit war der geſchäftliche Teil der Tagung erledigt und nach einem gemeinſamen Mittageſſen fanden ſich die Teilnehmer zu einer Beſichtigung der Schloßbibliothek und abends zu einem gemütlichen Beiſammenſein im Friedrichspark zuſammen. ——— 2—— Städtiſche Nachrichten. Kegen⸗Sonntag. Der Regen, den wir alle, ob Städter oder Landleute ſeit einigen Tagen ſehnfüchtg herbelwünſchten, und der nicht kommen wollte, wurde uns Samstag abend beſchieden. Der Himmel war ſchon einige Tage mit ſchwarzen Wolken überzogen, Ausläufer ſchwerer Gewitter und Wolkenbrüche, die teils im Schwarzwald, teils in dem unteren Teil der Rheinebene niedergingen. Sie brachten wohl der ausgetrockneten Erde wieder die nötige Näſſe, aber ſie wühlten mit Hagelſchlag auch den Boden auf und fügten den Feldern mancher⸗ orts ſchweren Schaden zu. Den erſten Tropfen, die langſam, aber ſchwer herniederfielen, folgten bald mehrere und gegen 12 Uhr nachts öffnete der Himmel alle Schleuſen und lietz wolkenbruchartig den Regen herunterfließen. In den und Gaſſen der Stadt bildeten ſich bald allenthalben ſchmutzige Regentümpel, in den Ka⸗ nälen ſtauke ſich das Waſſer. Auf dem flachen Lande ſchlugen die ſchweren Tropfen manche Felder zuſammen, daß ſie noch am Sonen tag wie gewalzt dalagen. Auch der Sonntag war noch mit dichtem Wolkenſchleier be⸗ hangen, die ſich erſt gegen Nachmittag zu lichten begannen. Als ſich das Wetter wieder aufheiterte, ſtrömten große Scharen don Men⸗ ſchen in die umliegenden Parks und Wälder. Der Ausflugsſonntag war den Daheingebliebenen verpfuſcht. Diejenigen, die am Sams⸗ tag mittag oder noch in der Nacht den Bergen zuſtrebten, wurden tüchtig gewaſchen, ſo daß man ſehr die luſtigen Mandolinen⸗ und Gitarrenklänge vermißte, die ſchon aus der Ferne die„Mannemer“ anzukündigen pflegen. PPP—— 4. Seite. Nr. 265. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ):(, Dienſtprüfungen für die Volksſchulen. Im Frühjahr 1922 haben 28 Volksſchulkandidaten und Kandidatinnen die ordentliche Dienſtprüfung in Karlsruhe beſtanden. Die im April ds. Is. abge⸗ haltene außerordentliche Dienſtprüfung für Kriegsteilnehmer iſt am Lehrerſeminar in Freiburg von 63, am Lehrerſeminar von Gengen⸗ bach von 64, am Lehrerſeminar 2 in Karlsruhe von 67 Lehrern be⸗ ſtanden worden. Nach beſtandener Abgangsprüfung ſind ferner am Lehrerſeminar in Freiburg 63, am Lehrerſeminar in Heidelberg 65, am Lehrerſeminar II in Karlsruhe 50 und am Lehrerſeminar in Meersburg 63 Kandidaten unter die Volksſchulkandidaten aufgenom⸗ men worden. Jorſtliche Staatsprüfung. Die folgenden Forſtreferendare haben im Mai 1922 die forſtliche Staatsprüfung abgelegt und ſind zu Forſtaſſeſſoren ernannt worden: Fuchs, Oswald, aus Mann⸗ heim, Gihr, Joſef, aus Geiſingen, Sattler, Hermann, aus Weiſen⸗ bach, Sittig, Oskar, aus Schültäch. Torfbrand. Vermutlich durch Blitzſchlag war am Samstag⸗ abend ein Torflager in der Seckenheimer Landſtraße in Brand ge⸗ raten. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Ver⸗ brannt ſind etwa 20 Ballen Torfſtreu. Schaden etwa 2000 Mark. veranſtaltungen. 4Abſchiedsabend Mannheimer Künſtler. Die 1. Wiederholung des Abſchiedsabends Mannheimer Nationaltheaterkünſtler, der am 8. Juni mit großem Erfolg und ſtürmiſchem Beifall im Muſenſaal veranſtaltet wurde, findet heute Montag ſtatt. c Abk-Bogler-⸗Abend. Heute Montag wird auf allgemeine An⸗ regung die Abt⸗Vogler⸗Abend⸗Muſik, die als 5. der Kulturveranſtal⸗ kungen des Verkehrsvereinet am 27. Mai in der Schloßkirche ſtatt⸗ fand, wiederholt werden. Neben dem Bachchor und der Stamitz⸗ gemeinde wirken diesmal Gunnar Graarud, Tenor und Muſikdirek⸗ tor Guggenbühler(Orgel) und eine Anzahl Herren(Bläſer) vom Nationaltheater mit. Die Leitung hat Kapellmeiſter Sinzheimer. Feldartillerieregimentstag. Der Regimentstag des ehem. badiſchen Feldartillerie⸗RKegts. 14 und 50 findet am 5. und 6. Auguſt in Karlsruhe ſtatt. Als Teilnehmer an dieſem Regiments⸗ tag kommen alle Angehörigen der gen. Regimenter in Friedens⸗ und Kriegszeiten, dabei auch die Eiſenbahnabteilung 14 u. 30, 1. Munit.⸗Kol.⸗Abteil. Stab und 1. Reſ.⸗Jeldart.⸗Regt. 29, 2. und 3. Reſ.⸗Feldart.⸗Regt. 52,.)205, Landwehr 12 uſw. in Betracht. Am Samstag, den 5. Aguſt nachmittags iſt kameradſchaftliches Beiſammenſein im Stadtgarten und abends Feſtbankett in der Feſthalle und am Sonntag vormittag Gedächtnisfeier auf dem Ehrenfriedhof. Aus dem Lande. ch. Neunkirchen, Amt Eberbach, 10. Juni. Am Sa wurden die hieſigen Glocken feſtlich eingeholt. In Obe argach wurde derGGlockenwagen erwartet vom Männergeſangoerein, Kirchen⸗ chor und der Feuerwehrkapelle. Auch die Feſtdamen und die Schul⸗ jugend fehlte nicht. In feierlichem Zuge ging die Fahrt bis zum WNarktplatz auf dem ſich die ganze Gemeinde verſammelt hatte. Der Ortsgeiſtliche hielt eine Anſprache. Lied und Vortrag feierten das frohe Feſt des Glockenempfangs. Bürgermeiſter Brenner ſprach im Namen der politiſchen Gemeinde, die durch den Geſamtgemeinde⸗ rat vertreten war. Wenn es möglich iſt, wird am kommenden Sonn⸗ tag die feierliche Einſegnung ſtattfinden. Nus der Pfalz. Ludwigshafen, 8. Juni. Vor einiger Zeit wurde in einer emerikaniſchen Zeitung in ſcharf kritiſierender Weiſe auf die enorm lihen Beſatzungskoſten auf dem linken Rheinufer und der ſegenannten Brückenköpfe hingewieſen und dabei ganz beſonders die franzöſiſchen Kaſernenbauten in Ludwigshafen a, Rh. erwähnt. Es iſt daher gewiß von allgemeinem Intereſſe, näheres darüber zu erfahren. Die geſamten Kaſernenbauten für die franzöſiſchen Beſatzungstruppen in Ludwigshafen a. Rh. um⸗ faſſen 42 verſchiedene Gebäude wie Wannſchaftshäuſer, Kammer⸗ gebäude, Speiſeanſtalten, Lazarette, Stallgebäude für geſunde und Reanke Pferde, Stabsgebäude, Remiſen, Schuppen, Reithallen, Exerzierhäuſer. Die Koſten für einen ſchlüſſelfertigen Bau werden ſich auf zuſammen ungefähr 70 Millionen Mark belaufen, mithin für 42 Gebäude mit 294 Millionen. Dazu kommen noch berſchiedene in Angriff genommene Neubauten für Offiziers⸗ und Unteroffizierswohnungen, deren Endkoſten noch nicht feſtgeſtellt werden können, die ſich aber auch noch auf viele Millionen belau⸗ fen werden. Weiter kommen noch dazu die hunderte von Millionen Mark für gekauftes Exerzierplatz⸗Gelände bei Ludwigshafens nächſter Umgebung. Dieſe Rieſenſummen zuſammen genommen geben alſo nur den einen Poſten der Geſamtkoſten für die Be⸗ ſatzung des linken Rheinufers. Man kann ſich alsdann ungefähr dorſtellen, was das deutſche Volk aufbringen muß, um die Ge⸗ zamtkoſten für den Aufenthalt der Entenke⸗Soldaten zahlen zu können!— Und dieſe Koſten ſteigern ſich immer noch durch die fortſchreitende Entwertung der deutſchen Mark.— Wie ſoll denn unter dieſen Umſtänden das deutſche Volk auch noch die rieſigen Reparationskoſten bezahlen? §Zweibrücken, 8. Juni. Ein Konflikt zwiſchen Lehrer und Elternſchaft, der bereits Bezirksamt und Kreisregierung be⸗ ſchäftigte und ſchließlich zum Schulſtreik geführt hatte, um mit Lehrerverſetzungen zu enden, fand geſtern ein gerichtliches Nach⸗ ſpiel vor der Strafkammer Zweibrücken, wo ſich in einem Offizial⸗ verfahren wegen Beleidigung die Maurersehefrau Eva Unold geb. Koch aus Queidersbach zu verantworten hatte. Zwiſchen einem Teil der Elternſchaft von dort und einem Hilfslehrer waren Un⸗ einigkeiten entſtanden, als das Dorfgeſpräch verſchiedene ehren⸗ röhrige Behauptungen gegen den Schulmann in Umlauf ſetzte. Das Treiben, das auch politiſchen Hintergrund hatte, erreichte ſei⸗ nen Höhepunkt, als ſich der Lehrer mit einer Lehrerin verheiratete, welch letztere ihre Lehrtätigkeit fortſetzte. Hiegegen wandte ſich der Unwille verſchiedener Eltern, die die Lehrerin mit der gewiß nicht alltäglichen Begründung, ſie ſehe als verheiratete Frau in der Ehe ſo viel, daß ſie Schulkinder nicht mehr erziehen könne, als un⸗ geeignet für ihr Amt betrachteten. Dabei ergab die Gerichtsver⸗ handlung weiter, daß als Zeichen der Zeit 10⸗ und 11jährige Kin⸗ der ſexuell bereits hinreichend aufgeklärt ſind. Ein von der An⸗ geklagten gegen den Hilfslehrer verſuchter Wahrheitsbeweis miß⸗ lang vollſtändig. Sie wurde wegen ihrer beleidigenden Aeußerun⸗ gen über Verhalten und Schulbetrieb des Hilfslehrers zu 500 Mk. Geldſtrafe und den entſtandenen Koſten verurteilt. 2 Nachbargebiete. Heppenheim, 9. Juni. Bei der bisherigen großen Hitze geht das Reifen der Kirſchen raſch vonſtatten. Sie ſind aber nichts als Steine und Haut; ein durchweichender Regen fehlt ihnen ebenfalls wie allen anderen Gewächſen. Für das Pfund werden bis jetzt 10 Mark bezahlt. Serichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Daurch eine Vorſtrafe von 1 Jahr 3 Monate wegen Sittlichkeits⸗ verbrechen hat ſich der 55 Jahre alte Schmied Franz Löſch aus Neckarau nicht witzigen laſſen. Er hat ſich neuerdings in ſchwerer Weiſe an Kindern vergangen. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Ge⸗ fängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Neues aus aller welt. — Jägergedenkſtein in Wetzlar. Der Verein der Offiziere uſw., ſowie die Jäger⸗Vereine des Rheiniſchen Jäger⸗Bataillons Nr. 8, des Reſerve⸗Jäger⸗Bataillons Nr. 8, des eſerve⸗Jäger⸗ Bataillons Nr. 19 und der Maſch.⸗Gewehr⸗Abteilung Nr. 10(ſpä⸗ ter 3) beabſichtigen ihren im Weltkrieg gefallenen Angehörigen einen Gedenkſtein in der alten Stammgarniſon des Bataillons, wo die Rheiniſchen Jäger faſt 50 Jahre geſtanden haben, in Wetz⸗ lar, zu ſetzen. Wir werden gebeten, mitzuteilen, daß der Denk⸗ mals⸗Ausſchuß, dem aus Frankfurt u. a. orſtmeiſter Fleck ange⸗ hört, ſich an alle Kameraden von der grünen Farbe aus den ge⸗ rannten Truppenteilen wendet mit der Bitte, an dieſem Werke der Dankbarkeit, Treue und Erinnerung mitzuhelfen, und nach Kräften zu geben. Beiträge werden bis ſpäteſtens 15. Juni er⸗ beten an das Bankhaus Kellner in Wetzlar oder deſſen Poſtſcheck⸗ konto Nr. 1794 in Frankfurt a. M. Etwaige Auf Handel und Industrie. 31 Dollarkurs 2 Mark. Herrenmühle vorm. C. Genz.-G. Heidelberg. Nach dem Geschäftsbericht über das abgelaufene Geschäftsfahr, dem 25, seit Bestehen der Gesellschaft, beläuft sich der Warengewinn auf 4 6,85(1,72) Millionen. Diesem skehen gegenüber an Handlungsunkosten, Gehältern und Pro- visionen 1,10(0,32) Millionen, Betriebsunkosten und Re- paraturen 3,36(1,07) Millionen und Steuern und Umlagen 156 730(47 160). Nach Ahzug von, 295 824(38 214) für Abschreibungen verbleibt einschließlich 25 719(25 522) Vortrag ein Reingewinn von 1907 096(282 073), aus dem nach den üblichen Rückstellungen eine Dividende von 20%(i. V. 129%%0 und ein Bonus von 10% verteilt, 82 000 als Jubiläumsgabe an die Beamten ausbezahlt, „ 150 000 für einen neu zu gründenden Beamtenpensionsfonds zurückgestellt und% 205 050 auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Der Bericht des Vorstandes enthält zunächst längere interessante Ausführungen über den Entwicklungsgang der Herrenmühle, die am linken Neckarufer am Fuße des Heidel- berger Schios liegt, Die Mühle blickt auf eine Jahr- hunderte alte Geschichte zurück, denn ihre Entstehung reicht weit in das Mittelalter hinein. Urkundlich wird sie ver- schiedentlich als Fürstenmühle, Herrenmühle und Pheits- mühle erwähnt. Im Jahre 1897 ging das Unternehmen vom Vorbesitzer an die heutf vorm. C. Genz.-.“ mit eir über. Heute beläuft sich d Das abgelaufene 25. G jahr brachte zugleich einen Wendepunkt in der Müllerei. Nach 6 Jahren Zwangs- Wirtschaft jetzt wieder der freibleibende Teil des Ge- treides aufgekaukl. ausländisches Rohmaterial eingeführt und die Fabrikate im freien Verkehr verkauft werden. Die Mühle hat mit der St' Heidelberg gewiß schon recht schwere Jeiten mitgemac Die von der.-o. Generalversammlung vom 28. Oktober 1921 beschlossene Erhöhung d. Aktienkapitals von A 1 500 000 auf„ 3 000 000 wurde im Berichtsjahre durchgeführt und die 1% Millionen neue Aktien den Aktionären im Verhältiis von :1 zu 170% angeboten. Das erzielte Agio wurde nach Abzug der durch die Kapitalserhöhung erwachsenen Unkosten dem ordentlichen Reservefonds zugeführt, der nunmehr eine Höhe von M 1 004 427 erreicht hat. In der Bilanz sind Kreditoren mit 6,05(0,43) Mill. ausgewiesen, denen 4,66(1,04) Millionen Debitoren und 7,63(0,28) Millionen Warenvorräte gegenüberstehen. Effek- ten sind unverändert mit 177 962, Wechsel mit 600 000 (989 924) und Kassa mit% 48 003(10 915) ausgewiesen. Immo- bilien stehen mit 700 000(735 000) zu Buch.* Uengesellschaft„Herrenmühle m Aklienkapital von 4 700 000 Aktienkapital auf 3 Millionen. 1 Zusammenschluß badisch-pfälzischer Elektrizitäts-Abnehmer. Wir erhalten folgende Zuschrift: In einer in Karlsruhe abgehaltenen Versammlung von Vertretern der Industrie, der Landwirtschaft und Stadt- und Landgemeinden wurde die Gründung eines Landesver- bandes Baden-Rheinpfalz des Reichsverban- des der Elektrizitäts-Abnehmer(Rea) e. V. beschlossen. Der Verband bezweckt den Zusammen- schluß sämtlicher Abnehmer elektrischer Arbeit zwecks ge- meinsamer Förderung ihrer elektrizitätswirtschaftlichen In- teressen. Für die einzelnen Versorgungsgebiete sollen Orts- bezw. Bezirksgruppen gebildet werden. Zum Vorsitzenden wurde Bürgermeister a. D. Dr. Walli-Karlsrubhe gewählt, zum Geschäftsführer Beratender Ingenieur Böhm. Die Geschäftsstelle befindet sich in Karlsruhe. Dr. Paul Meyer,.-., Berlin. Laut Jahresbericht hatte das Unternehmen, in dem auch Mannheimer Kapital investiert ist, infolge fortgesetzt zu- nehmender Nachfrage einen wiederum erheblich erhöhten Umsatz, der zur Steigerung der Leistungsfähigkeit neue Er- weiterungen der Anlagen erforderlich machte. Das Aufgeld, welches bei der letzten Erhöhung des Gesellschaftskapitals um 24 000 000, erzielt wurde, floß abzüglich der entstande- nen Unkosten mit insgesamt 16 623 872,95 dem gesetzlichen Reservefonds zu. Der Reingewinn beträgt einschließ- lich ½ 75 524(22 097) Vortrages 6 535 496(1 739 556), Woraus 15%(12%) verteilt und ½ 595 496 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz erscheinen Gläubigerforderungen mit 1 24,83(35,86) Mill., denen 23,99(13,67) Mill. ausstehende Forderungen und 77,12(41,05) Millionen Bestände gegen- überstehen. Das Grundstück figuriert-unverändert mit& 1,36 Millionen und das Gebäude mit 1,86(1,89) Millionen. Ueber die Aussichten wird mitgeteilt, daß auch in dem neuen Jahre die gute Beschäftigung anhält. Der Umsatz der ersten vier Monate übersteige den der Vergleichszeit des Vorjahres auch der Menge nach wiederum erheblich. Falls nicht unvorhergesehene Störungen eintreten, dürfte auch das neue Geschäftsjahr befriedigend verlaufen.* Versicherungsgesellschaft Thuringia in rfurt. Der Ver- Waltungsrat beschloß, in der auf den 4. Juli ds. Js. einzuberu- kenden Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1921, welches mit einem Gewinn von 1 583 032 abschließt, die Verteilung einer Dividende von 300 /, wie im Vorjahre, für die Aktie in Vorschlag zu bringen, Deuisenmarkf Starke Aufwärtsbewegung der Devisen. Der Dollar von 295 auf 312 gestiegen. Mannheim, 12. Juni.(.35 Uhr vorm) Die Devisen, die durch das Scheitern der Anleihe-Verhandlungen bereits am haben, sind im heutigen Frühverkehr erneut in aufstei- gender Tendenz begriffen. Die Mark wurde mit 0,33½ cents aus Newyork gemeldet, was einer Parität von 300,80 entspricht. Der Dollar wird aber augenblicklich am hiesigen Platze mit 312 G. gehandelt. Der Verkehr ist unruhig. Am hiesigen Platze werden folgende Geldkurs e genannt: Holland 12 100, Kabel Newyork 312, Schweiz 5950, London 1400, Paris 2820, Mailand 1580, Brüssel 2630. Die Kurse liegen ral a. D. Boedäcker, St. Georgen bei Metburn 8. e e e eeee Samstag mit einer rapiden Aufwärtsbewegung eingesetzt] Ken Waren und Märhte. Getreide- und Produktenmärkte. m. Mannheim, 9. Juni. Die Saatenstandsberichte aus den Nereinigten Staaten Nordamerikas lauten günstig und die Folge davon war, daß von den amerikanischen Getreide- märkten schwächere Kurse im Vergleich zur Vorwoche ge⸗ kabelt wurden. Auch aus Argentinien liegen günstige Nach- richten vor. Der Ueberschuß an exportfähigem Weizen wir zwar in den La Plata-Staaten auf nur rund 900 000 Tonnen geschätzt, doch glaubt man, daß diese Schätzung zu nieder gegriffen sei. Für Manitoba-Weizen III seeschwimmend ver- langte man 13,50, desgl. IV 12,75, für Redwinter II per Juni- Verschiffung 13,55 hfl., alles per 100 kg cif Rotterdam. In mend, zu 11,75, per Juni-Verschiffung zu 11,65 und per. Juli⸗ Verschiffung zu 11,60 hfl. die 100 kKg cif Hamburg. Von Gerste War Donaugerste, je nach Gewicht, zu 51.,5—53, Chile-Gerste zu 66 und polnische Gerste zu 62 bis 63 belgische Franken die 100 kg cif Antwerpen angeboten. Für Maltind barley Ibs. verlangte man 10,45—10,50 hfl. cif Rotterdam. 8 lagen Angebote vor in White Clipped 38 Ifs. zu 10,30, in Canada Western II zu 12,15 und desgl. III zu 11,60 Hfl. die 100 kg cif Rotterdam, vor. die 100 kg eif aller Häfen offeriert. still und infolge der schwankenden Devisenkurse fehlte es sozusagen an jeglicher Unternehmungslust. Die Umsätze wegten sich in engen Grenzen und beschränkten sich sozu- sagen auf Deckungen von Hand zum Munde. Infolge des geringen Mehlabsatzes und der starken Preisunterschiede, die für Mehl zwischen den direkten Mühlenforderungen un den Forderungen der zweiten Hand bestehen, zeigen die Mühlen nur wenig Nachfrage für Weizen. Kennzeichnend ist. daß von der.G. Auslandsweizen, in Mannheim disponibel, zu 1530 per. 100 kg bahnfrei Mannbeim angeboten wurde, ohne Käufer dafür zu finden, weil Inlandsweizen schon 2u 1500 per 100 leg angeboten war. Zu dem letztgenannten Preise Wurden auch kleine Mengen gehandelt. Im allgemei, nen wurden aber für Inlandweizen Preise von 1530—1550 per 100 kg bahnfrei Mannheim verlangt. oder ab benachbarter Stationen per 100 kg käuflich. Von Gerste lag besonders Sommergerste sehr fest un zwar besonders für gute Qualitäten. Für Ia Inlandsgerste wurden 1480—1520 für die 100 kg frachtfrei Mannheim bewilligt. Die Angebote darin waren aber außerordentlic klein. Mittlere Braugerste. württemhergischer und südbaye- stationen angeboten. nur eine mäßige Nachfrage zeigte. die 100 kg bahnfrei Mannheim. Mais hatte keinen gleichmäßigen Markt und die Preise und Guldenkurse. Disponibler Mixedmais war zu 970 bis E 8 Mehlpreis. Wie uns die Südd. Mühlenvereinigung mitteilt kostet Weizenmehl Spezial O am heutigen Montag, den 12. Juni 2110 gegenüber bisherigen 2090. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 10. Junl(WS) Funkdlenst.(Nachdruok verboten). 10. Briefkaſten. als ſolche kenntlich zu machen Mündliche Auskünfte können nicht werden. Beantwortung juriſtiſcher und mediziniſcher Fragen it fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet. „E. Sch.“ Dem Hausbeſitzer ſteht das Recht zu, die Anbringung Schaukaſtens am Hauseingange zu verbieten. Wir empfehlen Ihnen, mit Ihrem Hausherrn gütlich zu einigen. Eine etwa dafür vonſeiten ſchon von Ihrer Seite eine diesbezügl. Entſchädigung geboten würde. „W..“ Wenn Sie Kenntnis des Ehevertrages wünſchen, und Vater Ihnen den Einblick verweigert, wenden Sie ſich am beſten an Vormundſchaftsgericht. ſein, ſo muß Ihnen Einblick und Abſchrift aus dem Grund w worden? „L..“ Im iſchen Jugendamt Mannheim, P J, 2 würden Evangel Sie in der Angelegenheit guten Beſcheid erhalten. Mannheimer Wetterbericht vom 12 Juni morgens 7 Uhr. Barometer: 757,8 mm. Thermometer: 11.80 C. Niedrigste Temperatut Nachils; 11,2% C. Hôchste Jemperatur gestern: 16,70 C. Niederschlag:.8 Liter auf den qm. NW 4. Heiter. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer , General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 2 Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Frit Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuillekon: A. Maderne; alle sehr fest. Zürlch. 8. 10. n Franken) BFo.75 ltallen 286.87 28690 Wen„„„„„V0.03.03 FFP(ͤ ᷣ A FrSR„„ 10.0 100 Kopenhagen.„„ 115.— 115.— Holland ⁊204.— 204.25 Stookhom„„ 136.— 136.— .22.22 Ohristlana„„„„ 92.— 92.50 Ennn„ 23.49 23.52 ageig„„ 82.50 82.60 Parls„J7.7 11.a0 Bulnis Alres. 190.— 190.— Kopenhagen. 9. 10. in Kronen) Sfohtw. a. Hamburg.61.57 Sfohtw. a. London 20.40 20.40 „ Amsterdam 177.75 177.76„ y„ Farls.. 41.20 41.20 Ne„ Schwelz. 37.10 35.10„ Antwerpen. 38.50 36.10 „»„ New Vork.84.54 9..80 „ feisiagfore für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel, 5 Monkag, den 12. Juuf 1922 Stockholm. 93 in kronen) 4 Siohtw. a. Berlin 135.32 Slobtw a. London. 17.32 24 3„ Amsterdam 150.50 150.25 5 Parls 36.05— 90 „„ Sohwelz.. 73.05 73.65„„ Brüssel 32.45 9 71„ Washington.35.84„ un fHelsingfors.30 8. New Lork, 10. Junt(WS) Devlsen. 25 9. 10. Spanlen 15.30 1555 4 Frankrelceh.08.06 Sohwelz 19.15 19.14 Italien.15 925 Belgien.40.398] England.49.50 beutschland.4.8. Roggen lagen Angebote vor in Western Rye II seeschwim⸗ In Hafer Mais fand etwas mehr Interesse Mixed Corn II Juni-Verschiffung War zu 8,10, Juli zu 8,1½ August zu 8,35 und seeschwimmend auf Hamburg zu 8,15 hfl. An unseren süddeutschen Märkten war die Stimmung sehr Roggen ist zu 1200 per 100 kg frachtfrei Mannheim. rischer Herkunft war zu 1360—1370 per 100 kg ab Verlade- Hafer War ziemlich reichlich offeriert, wogegen sich Die Preise für Hafer bahnfrei Mannheim, schwankten zwischen 1360—1370 für richteten sich jeweils nach den Schwankungen der Dollar- 1050 per 100 kg ohne Sack bahnfrei Mannheim offeriert. 9. Zuf. zus. 11000 19000 stand wt. 37⁵ Kaffee loko 11.50—.—Elektrolyt 13.85 13.85 Ored. Bal..50 Juli 10.12—.— Zinn loko 31.87 31.87 Zuck. Centrf.61 Septemb. 10.17—.— Blel.87.87Terpentin 95.— 98.— Dezemb..689—.—Zink.40.40] Savannah 38.50 2225 0 März.77—.—Eisen 23.50 23.50 M. Orl Baum. 22.— Mal.62—.—Weigbleoh.75.75 Welzen rot 133.— 188.— 1 Baumw. loko 22.50 22.85 Schmalz wt. 12.42 12.37 Hart loko 134.— 172(75 Juni 21.90 22.20 Talg.75.25 Hals loko 72.75 7275 Juli 22.02 22.31 Baumwsatöl 11.50 11.50 Hehf nledr.p..75 42 1 August 22.30 22.50 iuli 12·80 11.30 höchst Fr..35.— dentembor.0 22.2 Fetrol oases 18.50 ſ5.50 Gdetrdfc Engi. 2—— bktober 22.02 22.22 tankes.—.—] Leontinont.— 15.' Chieago, 10. Junl(W3ã) Funkdlenst.(Machdruok verboten). 51 9. 10. Welzen jull 115.— 114.65 Roggen Sept. 88.25 88.— Sohwelne 75 5„ Soept. 114.25 114.45 Sohmalz Jull 11.55 11.50 leloht nledr. 10.80 10.35 nals iuli 62.— 62.15„ Sept. 11.87 11.80 näohst. 10.55 1055 75 Dez, 65.25 65.45 Pork flull—..—.—Schw. niedr. 10.50 14%% Hafer jull 37.28 36.45 Rlppen Jull 12.50 12.50 höchst. 10.75 0000 „ Sept. 39.45 38.15 Speok nledr. 12.50 12.50 Zuf. Ohioago 3200 100 Roggen qun 81. hßohst. 13.50 13.58 wWesten 11300 52000 Wir bitten für den Brieftaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag geſchloſſen. Jeder Anſfage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. An“ eines 12 4 Hausbeſitzers erhobene Miete dürfte durchaus zu Recht beſtehen, wenn nicht Ihr das Sollten Sie an den Grundſtücken anteilsberechtink erden.— Iſt dieſe Angelegenheit nicht bei dem Tod Ihrer Mutter geregel 65 2 5 — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Jun!: 75 Fogelstatlon vom Datum ges dhein 2. be ID eee Sohusterins.01 300 301 303 308.40] Abends 5 Uur ehhlIi..743.77.79.79 4790.89] Nachm. 2 Uur Haxauu 5½ 5½70.7 3½71 5½75 3477 Aachm. 2 Uninr Hannhem.88.32.83.85.53 451] Borgens 7 Uhr Malnz, 0.-B. 12 Uhr Kaub„„„„ 4316344.09.14 Vorm. 2 Uhe KGötnnn[291.89.85.82 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem.78 472.2.75 480.70 vorm 7 Unr Hellbronn.55.50.72.62.65.65] Vorm 7 Uhr WIndstill. Mebel. +110. —— Wasserwärme des Rheins am 12. Juni morgens 6 Uht: 160 C. — S enn er 88 enrn 12 7 F x ßßßß⸗ —r 5999 22 Se be Sport vom Sounkag. Nr. 20. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Montag, den 12. Juni 1922. PDSer Sport vom Sonntag 87. Regatta des Süddeutſchen Ruder⸗Verbandes in Mannheim. Bei leidlichem Wetter— der mitunter ſtarke Wind machte den Führern ziemlich zu ſchaffen— fand am Sonntag, den 11. Jun die 37. egatta des Süddeutſchen Ruderverbandes, veranſtal⸗ vom Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim, ſtatt. Beim Start erſchienen von den gemeldeten zehn Vereinen zwei nicht. 1. Anfänger-Bierer(Ehrenpreis). 1. Waſſerſportver⸗ in Ludwigshafen 5,34; 2. Waſſerſportverein„Vorwärts“ nheim 5,42. 8 2. Gaſt⸗Bierer(Herausforderungspreis). 1. Waſſerſport⸗ verein 2 rr 53,34%; 2. Flörsheimer.⸗V. von 1908 5,46; 3. Gießener.⸗C.„Haſſta“; 4. Mainzer.⸗C. v. 1903. 3. Junior-Bierer(Rheinpreis). 1.„Vorwärts“ Mannheim 5,39j 2. Frankfurter 18.„Boruſſia“ 5,4475; 3. Waſſerſportverein Ludwigshafen. 4. Schüler-ierer(Wanderpreis). 1. Waſſerſportverein DBorwärts“ Mannheim 4,25; 2. Flörsheimer.⸗V. v. 1908. Sieger Mannheim im Vorſprung.) 8 5. Jungmann-Bierer(Gigboot).(Preis vom Luitpoldhafen.) 1. erte;.⸗G.„Boruſſia“ 6,278; 2. Gießener.⸗C. Haſſia“ 6,11.(Waſſerſportverein Ludwigshafen aufgegeben.) . II. Senior-Bierer(Ehrenpreis). 1. Flörsheimer R. V. don 1908 5,43; 2. Gießener.⸗C.„Haſſia“ 5,54. . I. Senior-Bierer(Herausforderungspreis Mählaupreis). 1. Waſſerfportverein Ludwigshafen 5,406; 2. Mann⸗ heimer Waſſerſportverein„Vorwärts“ 5,4776.(Mainzer.⸗C. 05 gibt auf.) 8. Junior-Achter(Inſelpreis—Ehrenpreis). Offenbacher C. 7 1— 0 4,50;„Vorwärts“ Mannheim 4,54.(Frank⸗ fürter„Boruſſia“ gibt auf, geliehenes Boot.) 9. Senior-Einer(Neckarmeiſterſchaft—Wanderpreis). 1. Makn⸗ zer.⸗C.„Fortung“(einziges Boot). 10. Ermunterungs-Vierer(Gigboot).(Ehrenpreis— Induſtrie⸗ hafenpreis.) Waſſerſportverein Ludwigshafen 6,28 einziges Boot). 11. Pfalz-Bierer(Ehrenpreis. Waſſerſportverein Ludwigshafen 6,15, allein. Stadt Mannheim). 12. Gro Achter(Wanderpreis der —5„Vorwärts“ Mann⸗ Gießener.⸗C.„Haſſic“ 5,13½; 2. w — 5,20; 3. Waſſerſportperein Ludwigshafen verläßt die Fahr⸗ iſt 3 990 Proteſt ein, zieht ihn jedoch zurück, als Gießen Sieger eter vor Mannheim. 1. 32. Mainzer Ruder⸗Regatta. Bei laſtender Schwüle nahm am Samstag nachmittag der er ſt e Tag der 32. Mainzer Ruderregatta einen Ver⸗ an den wahrſcheinlich weder einer der ſportlichen Leitung einer der nach Tauſenden zählenden 1 gedacht hatte. Nach den ja außerordentlich gut ausgefallenen Nennungen war man freilich zu Hoffnungen beſonderer Art berechtigt, und die ſtarke u dne einzelner Rennen hatte es ratſam erſcheinen laſſen, mit n Vorrennen ſchon früh am Tage zu beginnen. Auch Teilungen in erſtes und zweites Rennen mußten vorgeſehen werden. Im übrigen war der Verlauf des Renntages glatt, abgeſehen von inem um 5 Uhr einſetzenden Gewitter mit ſtarkem Regen, der da eine halbe Stunde andauerte und die Waſſerdichtigkeit der kihünenabdeckung auf eine böſe Probe ſtellte. Sonſt waren ſſer⸗ und Windverhältniſſe dem Fa günſtig, es wehte leichter Füdweſt, der ohne Einfluß auf das Waſſer blieb. Zu den Städten, die durch Zurückziehung zahlreicher Meldungen nicht recht zur Gel⸗ bung kommen konnten, gehörte auch Mannheim. Lediglich die Rannheimer Rudergeſellſchaft vertrat die Farben der 2 erbewährten oberrheiniſchen Stadt. Ueber das Fehlen von micitia hörte man manches Bedauern. Vom ganzen Ober⸗ Hean fehlten ſonſt gewohnte 30 wie Karlsruhe, Heidelberg, beibronn. Als Neuling war Münchener Ruderklub zum erſten⸗ erſchienen, mit manchen Hoffnungen begrüßt, die er aber nicht Ffünte. Mannheimer Rudergeſellſchaft blieb im Paer ohne Steuermann dem Start fern, gab im Junior⸗Einer o Schimmer) auf(wvielleicht etwas zu vorzeitig), errang dann dber im Zwelken Vierer ohne Steuermann über Offen⸗ bacher Undine einen glatten Sieg, indem die Mannſchaft in Ränzender Entfaltung vom letzten Platz aufholte. Die Ergebniſſe des erſten Tages bieten folgendes Bild: Erſter Tag. K3zů 1. Rhein-Bierer. 3 am Start. 1. Ruderklub Germania öln.20. 2. Ruderklub Rhenanig Koblenz.24 Kölner Ruder⸗ in.31. Germania Düſſeldorf Geſchloſſen ge⸗ kudertes Rennen. Gewonnen mit 17½ Längen. A1,2 Zweier ohne Steuermann. 3 am Start. 1. Kölner a für Wafſerſpokt.06. 2. Frankfurter.G. Oberrad Bei 1000 Meter führt Kölner Waſſerſport vor Oberrad und ms. Bei 1500 Meter gibt Worms auf. Der Schluß des Ren⸗ ens ſpielt kampflos zwiſchen Köln und Oberrad. Köln geht mit aigen durchs Ziel. 8 3. Junior⸗Einer. 4 am Start. 1. Offenbacher RG. un⸗ ine.17. 2. Limburger.B. 1895.23. 3. R. G. Trier.36. Nei Anfängliche Führung von Trier vor Offenbach und Limburg. Tri eter geht Offenbach an die Spitze. Limburg folgk. ſter kommt nicht mehr in Frage. In ſchönem Endkampf bleibt Ifſenbach unbeſtritten mit 126 Längen Sieger. 4. Iweiter Vierer ohne Skeuermann. 4 am Start. 1 Mann⸗ eim er Rudergeſellſchaft(Ernſt Clum, Paul Siegmund, 2. Offenbacher R. G. euſt Wolſchendorf, Walter Gaſteiger).20. dine.25. 3. Limburger.Kl. 1907.31. Tanz 11 anfänglich, Mannheim fährt als letztes Boot, da⸗ dallcen enbach und Limburg. Bei 1000 Meter liegt Mann⸗ ſelt bereits an zweiter Stelle und überholt alsbald das verzwei⸗ lie, rudernde Mainz, das unter vergeblichen Anſtrengungen zum er überzieht und kurz vor dem Ziel hart am Üfer in einen Be⸗ Jeitdampfer rennt und Haverie des vorderen Kaſtens erleidet. Der indenl kann an der ſicheren Ueberlegenheit der Mannheimer nichts n. Klub für W 5. Gaſtvierer. am Start. 1. Kölner ub für Waſ⸗ ſerſpor 744. 2. Akad..Kl. Rhenus Bonn.44,2. aba, Am Start auch noch Germania Köln und Germania Düſſeldorf indmeldet. So ſpielt ſich das Rennen zwiſchen Köln und Bonn ſcharfem Kampf ab. Köln kann knapp das Rennen landen. 1 6. Junior-Achter. 7 am Start. 1..Kl. Rhenania Kob⸗ .05. 2..G. Worms.09. 3. Münchener Ruderklub.15. A0 Rüſſelsheim.21. 5. Frankfurter.V..25. 6. Frankfurter . Sachſenhauſen.30. 7. Offenbacher.G. Undine. Schönes Sideneur Rennen, in dem Frankfurt, Worms und don— die Spitzengruppe bilden. Worms zieht dann vor, gefolgt ei 1 Zwiſchen dieſen beiden ſcharfer Endkampf. Mit derd Länge gewonnen.(Dieſes und die beſden folgenden Rennen en unter ſtrömendem Regen und Gewitter gefahren). Ru. Zweiter Zungmann-Bierer. 6 am Start. 1. Mainzer 3 dergefeliſchaft.48. 2. Wormſer Rudergeſellſchaft.58. Ruderverein Geiſenheim.05. M. chönes Rennen mit wechſelndem Kampf zwiſchen Worms, dieinder Ruderverein und Mainzer Rupdergeſellſchaft. Dieſe behält ein Führung, ſtark bedrängt vom Ruderverein, der ſich aber mit et halben Länge geſchlagen bekennen muß. 8. Seichtgewicht-⸗Bierer. 3 am Start. 1. Ruderverein ms—21 2. Mainzer Ruderverein.07. 3. Rudergeſellſchaft Worms 12. oblenz. Schön gefahrenes Rennen, in dem Mainz die Führung an Ems abgeben muß. Worms kann Mainz den zweiten Platz nach vorübergehendem Wechſel nicht mehr ſtreitig machen. Ems rudert ein prachtvolles Rennen überlegen nach Hauſe. 9. Erſter Vierer ohne Steuermann. Alleinfahrt Germania RKl. Köln.57.6. 10. Jweiter Achker.(Erſtes Rennen). 1. Offenbacher .G. Undine.09. 2..Kl. Germania Düſſeldorf.14. Offenbach führt auf der ganzen Strecke und geht mit%½ Längen fagtde Ziel. Mehrfache Düſſeldorfer Vorſtoßverſuche bleiben er⸗ olglos. (Zweites Rennen.) 1. Limburger.Kl. 1907.11. 2. Rud.⸗ Geſ. Worms.12.4. 3. Ruderklub München.25. Im Feld ſtark wechſelndes Rennen, das ſchließlich zu 0 5 0 Kampf zwiſchen Limburg und Worms, das mit Luftkaſtenlänge geſchlagen wird. Zweiter Tag. Bedeckter Himmel, ziemlicher Gegenwind, welliges Waſſer, oft mit weißen Schaumkronen. Alle Plätze ſehr gut beſucht, im Rhein gegenüber den Tribünen zahlreiche ſtark beſetzte Dampfer, Nachen, Ruder⸗ und Paddelboote uſw. Nach 4 Uhr verſtärkt ſich der Gegen⸗ wind merklich und die Zeiten verlängern ſich entſprechend. Die Vor⸗ rennen am Vormittag waren ſämtlich ausgefallen. Manche Reſul⸗ tate ſind infolge ſtarken Wellenganges nicht geeignet, ein ſicheres Bild der Leiſtungen der einzelnen Rennen zu geben. 11. Jungmann-Bierer. Erſtes Rennen: 1. Mainzer.. .39. 2. Offenbacher RV..42. 3. Mainzer RG..48. 4. Wormſer RV. aufgegeben. Sehr ſchönes Rennen mit wechſelnder Führung. Wormſer RV. gibt bei 1500 Meter auf. Offenbach iſt vor dem Ziel knapp in Füh⸗ rung, wird aber dann von dem Mainzer RV. überſpurtet, trotzdem in letzterem Boot bei 1000 Meter die Steuerleine geriſſen war. Zweites Rennen: 1. Rkl. Rhenania Koblenz.36. 2. RG. Worms.44. 3. RV. Geiſenheim.54. 4. Kölner RV..06. Das Rennen zieht ſich bald auseinander, ſodaß Licht zwiſchen die Boote kommt. Koblenz 2˙½ Längen vor Worms— 3 Längen Geiſenheim— 4 Längen Köln. 12. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Waſſerſportver⸗ ein Godesberg.55. 2. Frankfurter RGG. Oberrad.07. 3. RG. Trier bei 800 Meter aufgegeben. Die deutſchen Meiſter von 1921 fahren ein ſicheres Rennen gegen die ſich tapfer wehrenden Oberrader. 13. Junjor-Birer. Erſtes Rennen. 1. Limburger RV..44. 2. Rkl. Germanja Düſſeldorf.45. 3. RG. Worm(Zeit nicht ge⸗ nommen). 4. Münchner Rkl. aufgegeben. Anfangs geſchloſſenes Bild, bei 800 Meter kann München nicht mehr mit und von 1200 Meter ab muß auch Worms, das zeit⸗ weiſe geführt hat, zurückbleiben. Scharfer Endkampf, den Limburg mit Luftkaſtenlänge für ſich entſcheidet. Zweites Rennen: 1. Rhenania; Koblenz.49. 2. Münch⸗ ner Ruderklub.01,4. 3. RG. Sachſenhauſen.02. 4. RW. Rüſſels⸗ heim bei der Badeanſtalt aufgegeben. Rhenania⸗Koblenz iſt überlegen mit ſcharfer Waſſerarbeit; im Endſpurt harter Kampf zwiſchen München und Sachſenhauſen. „14. Großherzogs-Bierer. 1. Germania Köln.39,4. 2. Kölner Rkl. Waſſerſport.47. Sicherer Sieg der Germania. Von 1000 Meter ab geht Ger⸗ mania ſtetig vor und holt bis zum Ziel drei Längen heraus, davon eine Länge in ſchönem Endſpurt. 15. Jweiter Vierer. Erſtes Rennen. 1. Waſſerſport⸗ verein Godesberg.44.4. 2. Rkl. Rhenania Koblenz.49,2. 3. Limburger Rkl..55. 4. Offenbacher Undine.03. 5. Rel. Op⸗ penheim. Godesberg iſt an Kraft und Ausdauer überlegen, guter Einſatz, harter Schlußzug; das gibt die Entſcheidung. Zweites Rennen: 1. RG. Worms.10. 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft.55(). 3. Germania Düſſeldorf 10.05(). 4. Naſſovia Höchſt bei 1000 Meter untergegangen. 5. Mainzer RV. aufgegeben.(Zeiten unrichtig genommen?) Gegen die überlegene Technik der Wormſer kann auch die aus⸗ geglichene Technik der Mannheimer RG. nicht aufkommen. Gaſtei⸗ ger muß ſich mit 2½ Längen geſchlagen bekennen. Das Boot von Naſſovia⸗Höchſt ſchlägt voll Waſſer, daß die Mannſchaft ans Ufer ſchwimmen muß. Der Gegenwind iſt viel ſtärker geworden. 16. Akademiſcher Vierer. 1. Kölner RV..10. 2. Rhenus Bonn.29. 3 RG. Gießen bei 700 Meter aufgegeben. Köln iſt überlegen. 17. zungmann⸗Achter. 1. Mainzer RW..11,4. 2. Frank⸗ furter RGG. Sachſenhauſen.32,2. 3. Wormſer RG. muß, voll⸗ geſchlagen, bei 1700 Meter aufgeben. Von 1200 Meter ab iſt Wormſer RG. in ſicherer Führung, er⸗ hält aber imwer mehr Waſſer ins Bosot, ſodaß ſie das Rennen aufgeben muß, um nicht gänz'ich zu verſinken. Im weiteren Kampf erwies ſich Mainz mit langem Schlag als überlegen. 18. Rheinpokal, Einer. 1. Mainzer RW. .42,4. 2. Frankfurter RG. Oberrad(Bork).52,3. Höchſt(Großmann) 10.12. Der Wind wird immer ſtärker und die Skuller haben ſchwer mit den weißköpfigen Spritzwellen zu kämpfen. Auch der ans „Maizer Waſſer“ gewöhnte Fremersdorf hat ſchwer zu arbeiten. Bork kann gegen Fremersdorf nicht aufkommen. 19. Ermunterungs⸗Vierer. Erſtes Rennen: 1. Offenbacher Undine.94. 2. Wormſer RV..46. 3. RV“ Frei⸗Weinheim⸗ Ingelheim 10.04. Undine führt vom Start ab und geht ca. 6 Längen vor Worms durchs Ziel. Das dritte Boot weit ab. Zweites Rennen: 1. RV Geiſenheim 10.02. 2. Mainzer RG. mußte bei dem ſtarken Wellengang aufgeben(1000 Meter). Eigentlich kein Rennen, nur ein Kampf mit den Wellen, den die Mainzer RG. im eigenen Waſſer aufgeben mußte. 20, Jungmann-Einer. 1. Offenbacher Rc. Undine(Hof⸗ mann) 11.20,8 Alleingang. 21. Dritter Achkter. Erſtes Rennent 1. Kölner R. V..05,4. 2. Frankfurter R. V..19. 3. Frankfurter.G. Sachſenhauſen .26. 4. R. V. Rüſſelsheim aufgegeben. Unter wechſelnder Führung gehts bis 1200 Meter, dann fällt R. V. Rüſſelsheim ab und gibt auf, das Feld zieht ſich auseinander. Kölner R. V. geht mit ſicherem Schlag an die Spitze und gewinnt überlegen. Zweites Rennen. 1..G. Worms.01.4. 2. Münchner .Kl..08,8. 3. Mainzer.G..20. 4. Offenbacher Undine bald nach dem Start aufgegeben. München führt bis 1200 Meter, muß aber dann die mit langem Schlag rudernden Wormſer an ſich vorbeiziehen laſſen. Worms ſiegt ſicher mit zwei Längen, ſeine Ruderarbeit gefällt all⸗ gemein. 22. Erſter Achter. 1..Kl. Germania Köln.47. 2. Frankfurter.V..49. 3. Mainzer R. V..56. 4. Waſſerſport⸗ verein Godesberg.59. Bald nach dem Start geht der Mainzer R. V. in Führung, muß ſie jedoch bei 600 Meter an den Frankfurter.V. äbtreten, wäh⸗ rend ſich Germania Köln vom dritten auf den zwelten Platz ſchiebt. Bei 1200 Meter Godesberg, an dritter Stelle (Fremersdorf) 3. Naſſovia Mainzer R.., an letzter Frankfurt. Von 1800 Meter ab verſchiebt ſich das Bild von neuem, Germania Köln hält ſichere Führung und ſpurtete glänzend, Frankfurter.V. läuft von hinten auf, überholt Mainz und Godesberg, kann aber Germania nicht ernſtlich bedrängen. Im Endſpurt fällt Godesberg gegen Mainz zurück. In Kölner Germania war von 1100 Meter ab der ſichere Sieger zu erkennen. geht Germania in Führung, dicht gefolgt vonK Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Norddeutſchland— Süddeuiſchland:2(:). In Hamburg fand am Sonntag vor einer etwa 18 000 Köpfe zählenden Zuſchauermenge das Repräſentatipſpiel zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland ſtatt. Der Süden legte gleich zu Anfang mächtig vor, ſo daß auch alsbald ein Tor zu ſeinen Gunſten fällt. Die 20. Minute bringt aber den Ausgleich Norddeutſchlands, das ſich langſam erholte und aufelnander einarbeitete. Nun folgen Schlag auf Schlag. In der 27. Minute ſchließt Norddeutſchland zum zweiten Male ein und kann auch noch 5 Minuten vor Schluß der erſten Halbzeit den dritten Erfolg buchen. Mit:1 für Nord⸗ deutſchland geht es in die Pauſe. Die zweite Spielhälfte zeigt ſchon bei Veginn das vollſtändige Verſagen der Süddeutſchen, die immer ſchlapper werden. Schon in der 2. Minute ſitzt das Leder wieder im ſüddeutſchen Netz. Eine Weile raffen ſich nun die Süddeutſchen auf und verlegen das Spiel etwas nach vorn, um ihr gefährdetes Tor zu entlaſten. Dann be⸗ innen aber die Norddeutſchen wieder zu drängen und in der 38. inute läßt der ſüddeutſche Torwächter zum fünften Male den Ball in ſein Heiligtum. Die Norddeutſchen ſind nun in ihrer Ueberlegen⸗ heit ſo unvorſichtig und ihr Tormann, der ſeinerſeits ebenfalls auf nichts mehr gefaßt iſt, läßt nach einem verzweifelten Sturm der Süddeutſchen einen zweiten Ball ins Netz, der die Niederlage des Südens ein wenig herabmindert. Mit:2 kann der Norden als Sieger den Platz verlaſſen. Weitere Ergebniſſe: V. f. R. Mannheim— Sp.⸗V. Waldhof:2. Sp.⸗Vgg. Mannheim 07— V. f. B. Zweibrücken 80. Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens:0. Fußballverein Speyer— F. V. Beiertheim:5. Saar⸗Saarbrücken— F. V. Pirmaſens 113. Sp.⸗Vgg. Fürth— Bayern München:2. Wacker München— F. V. Nürnberg:1. V. f. B. Heidelberg— Germania Friedrichsfeld:3. Raſtatter F. V.— Sp. Vag. Freiburg 171(rückt dadurch in die Ligaklaſſe auf). K. F. V.(V)—.C. Olympia:2. K. F. V.(IV)— F. V. Landau(II):b. Daxlanden— K. F. V.(I):4. Mühlburg—Feuerbach:1. Beiertheim— Grötzingen 111. Potsdam⸗Berlin— Viktoria⸗Berlin:0(Verbandsſpiel). Hertha⸗Berlin— Hochſchule für Leibesübungen:2(Freund⸗ ſchaftsſpiel). Die ſonntägigen Pferde⸗Rennen Wiesbaden. Hoffnungspreis. 35 000 Mark. 1600 Meter. 1. Volaca Jentzſch), 2. Importe(Petzel), 3. Donar(Michaelis). Unplaziert: Superba. Tot.: 11:10; Platz: 10 11:10. Preis vom Main. 37 000 Mark. 2400 Meter. 1. Henn N 2. Kofel(Jentzſch), 8. Orilus(Gotzen). 3 Pferde liefen. Tot.:; Preis von der Nahe. 35 000 Mark. 3500 Meter. 1. Styr (Burian), 2. Napoleon(Pfeiffer). Ferner: Anitra(geſtürzt), Conful (ausgebrochen). Tot.: 31:10; Platz: 19, 23:10. Preis vom Neckar. 37 000 Mark. 2000 Meter. 1. Damas⸗ cena(Breſſel), 2. Brandmeiſter(Betzel), J. Holloh(Jentzſch). Unplaziert: 2615 Erbfeind, Südtiroler, Conſul. Tot.: 24:10; Platz 13, „ 19:10. Preis vom Rhein. Chrenpreis und 60 000 Mark. 4000 Meter. 1. Opanle Schuller), 2. Glücksburg(Unterholzner), 3. Great Succeß 4 ie Dorn(ausgebrochen), Landratte. Tot.: 15:10; 11% 0 Verkaufsrennen, 35 000 Mark. 1600 Meter. 1. Porphyr J1(Jentzſch), 2. II(Unterholzner), 3. Nicolo(Breſſelx Unplaziert: Eifelturm. Tot.: 23:10; Platz: 16, 18:10. Preisvon der Moſel 97 000 Mark. 3000 Meter. 1. Siren GVetzel) 2. Narr(Scheffer), 3. Batte(Hutter). Unplaziert: Gyp, Anitra⸗ Tot.: 35:10; Platz: 15, 13:10. Harlekin⸗Rennen. Grunewald. 35 000 Mark. 1800 Meter. 1. Her bſte⸗ ſturm(Sollfrank), 2. Ravenna(Balke), 3. Caſſanova(Novak). Unplazierk⸗ Jeſſy, Alm, Markomanne, Tarantella. Tot.: 100:10; Platz: 21, 10, 15:10. Glimmer⸗Ausgleich. 35 000 Mark, 1000 Meter. 1. Mi me (O. Schmidt), 2. Hammerfeſt(Zachmaler), 3. Madonna(Staudinger). Un⸗ 1207 1 Andrian Werburg, Lindenblüte, Intendant. Tot.: 97:10;, Platz: Preis von Mans bach. 43 000 Mark. 2000 Meter. 1. Träu⸗ mer(Janek), 2, Barde(Ebert), 3. Innocenz(Wenzel). Unplaziert: Tavalyi. Tot.: 14:10; Platz: 12, 1510. 1 Weſtend Rennen. 35 000 Mark. 1800 Meter. 1. Briſe (Ebert), 2. Cſardasfürſtin(Zachmaier), 8. Geuſe(Bleuler). Unplaziert: Talisman, Maikotten. Tot.: 39:10; 5 21, 25:10. Kiſaſſzony⸗Rennen. 64000 Mark. 1600 Meter. 1. Caſa Vianca(Bleuler), 2. Mißgunſt(Schläfke), 3. Abbazia(Zimmermann). Unplaziert: Alpenroſe, Norderney, Priorin, Roſperga, Flittergold, Lonja. Tot.: 82:10; Platz: 22, 49, 38:10. Optimiſt⸗Rennen. 35 000 Mark. 1200 Meter. 1. Aber⸗ glaube(Janek), 2. Schaumſchläger(Tarras), 3. Meerſchaum Gimmer⸗ mann). Unplaziert: Chimäre, Favorita, Sperling, Otello, Turmlied, An⸗ ſage. Tot.: 61:10; Platz: 18, 13, 17:10. Meridian⸗Ausgleich. 35000 Mark. 240 OMeter. 1. Meerg fle 2* e e. Een Cebden uplaziert: Perſicus, Augur, Paukenſchläge oachim Ernſt, Cſe Wotan. Tot.: 52:10; Platz: 16, 14, 16:10. 85* Hannover. Preis von Mansbach. 35 000 Mark. 1400 Meter. Kaffeeſchweſter(Behr), 2. Dagobert, 3. Fabiola. Fetner: Lieſelotte, e Stike, Mondaine, March⸗about, Bärwalde, Callao. 185:10, 20 Herold⸗ Rennen. 35 000 Mark. 1200 Meter. 1. F. v. d. Liſts Margrit(Reinicke) 2. Raptator, J. Leonidas. Ferner: Sittard, Mat⸗ hilde II, Conſuela, Campus, Narew. 36:10; 15, 17, 2910. Indus Jagdrennen. 40 000 Mark. 3600 Meter. 1. brand u. Kratzs Tippel(Theilen), 2. Radom, 3. Rächer. Ferner: Schißper Szereneſeft, Schnucki II, 9 000 67:10; 21, 19, 16:10. iederfachſen⸗Preis. 75 000 Mark. 1600 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗Sandrecykis. Mobil(Dreißig), 2. Falter, g. Glückskind. Ferner: Roſenbuſch, Moralda, Willang. 18910; 29, 12, 15.10. Mer N, väſidenten⸗Preis. 40000 Mark. 2400 Meter. 1. Nuſſe⸗ nows Puſchkin(F. Conrad), 2. Zwirns Bruder, 3. Endegut. Ferner: Ikarus. 17:10; 18„15:10. Fasde 35 000 Mark. 2000 Meter. 1. Gordens Maharadja(Kofina), 2. Anarchiſt II1 und Florett. Föhn, 1. Schmeils Herſenier, Condor, Vellejus, Caſſierer. 29:10; 13, 14, 2021 Kattnäſe(gefallen). 1. Stübers Preis vom Brocken. 35000 Mark. 4000 Meter. 7 5 Leopold(Gorgas), 2. Patella. Ferner: W ae 1400 Wan 1. 58 ö erts arm(Wurſt), 2. ingsfee, 3. Blindgänger. rner: ur, Caſtrop, Turmſchwalbe. 32.10; 20, J1540 1 Mannbeimer Sommer- Uferderennen. Für die vom Pferdezuchtverein Seckenheim am 8. und 9. Juli auf der Mannheimer Rennbahn in Ausſicht genommenen Halbblutrennen iſt der Betrieb des Totaliſators vom Mini⸗ ſterium genehmigt worden. Die Ausſchreibungen ſind infolge⸗ deſſen zur Veröffentlichung gelangt und umfaſſen ein abwechslungs⸗ reiches Programm. Da für jedes von auswärts kommende Pferd, das an beiden Tagen ſtartet, die vollen Frachtkoſten der Her⸗ und Rückreiſe bezahlt werden, iſt mit guter Beſetzung der einzelnen onkurrenzen zu rechnen. Der erſte Tag umfaßt ein Zuchtrennen für Dreijährige, vier Galoppreiten mit unterſchiedlichen Diſtanzen und Zulaſſungsbedingungen, ein Trabreiten und ein Hürdenrennen. Der zweite Tag, der ein ähnliches Programm aufweiſt, jedoch für gewonnene Rennen des erſten Tages Aufgewichte vorſieht, ſchließt mit einem Troſtrennen unter Ausſchluß der Sieger und Plazierten ab, ſodaß in den 14 Rennen der beiden Tage wohl jeder der bãuexr⸗ lichen Züchter auf-ſeine Rechnung kommen wird. PPFPPPP —TTT——TT00T0TTTT zum Preise von M. 6. Seite. Nr. 265. Die Gelegenheitskäufe im nausc der Slofic lumen 80flöne Voiles 1 135˙⁰⁰ Ia. Vollvolles, herrl. bedruckt u. doppelbr. Lauer Niesenposten Musseline waleppret 3815 prachtvolle Muster.. Mtr. beginnend mit ae Welle Waschsfoffe 3875 für Kleider und Blusen, Gelegenheitskauf Massenkonsum!. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Massenauswahl! posten farbige Zep h + tür Herrenhemden und 04 Doppelbr. Seide. Reinseide, für Kleider u. Jumper, Mtr. enounte Retelleideatotte 1,30 breit, prächtige Quallſllt 40¹ 3 1980 230 Hleine Preise! N R A 85 2 eeeeee eeee pilliger Stokke. 9 7 Pflanken Montag, den 12. 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