Sezugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich frei—— gebracht mark 50.—. durch die poſt bezogen dierteij. Mark 150.—. Einzelnummer mk..50. poſtſcheckkonto Ar. 17500 Karisruhe in Saden und Nr. 2017 Ludwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Rebenſtelle Heckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Jernsprecher nummer 7030, 7031, 7042, 7033, 7044, 7035. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichten 1922.— Nr. 269 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 20% Rachl. Rekl. me. 3o ausw. Mk. 36. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8% Ahr, Avendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, setriebs⸗ gen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete ufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Gewähr. VBeilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-eitung. Mannh. Muſik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. Reichskabinett und Anleihefrage )(Berlin, 13. Juni. In der heutigen Sitzung des Kabinetts nahm die Reichs⸗ regierung den Bericht des Staatsſekretärs a. D. Berg⸗ mann über die Verhandlungen des Anleihekomitees in Pa⸗ ris entgegen. Es gab einmütig ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß das Anleihekomitee ſich infolge der augenblick⸗ lichen politiſchen Verhältniſſe genötigt geſehen hat, ſeine Ar⸗ beiten vorläufig zu vertagen. Es wurde aber mit Befriedi⸗ gung davon Kenntnis genommen, daß der Bericht des Komi⸗ tees wichtige Hinweiſe für eine praktiſche Ls⸗ ſung des Reparationsproblems gibt. Von beſonderer Be⸗ deutung iſt nach der Auffaſſung des Kabinetts, daß das Ko⸗ mitee ſich ausdrücklich bereit erklärt hat, zwecks Bera⸗ tung einer Reparationsanleihe wied er zuſammen⸗ zutreten, ſobald die gegenwärtigen Hinderniſſe beſeitigt ſind, und daß das Komitee die finanziellen Verhältniſſe der wichtigſten Weltmärkte für die Ausgabe einer Anleihe zumteil günſtiger bewertet als zuvor. Die deutſche Regierung werde im Intereſſe der Feſtigung des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens und des deutſchen Kredits nach wie vor alles tun, um die Reichsfinanzen auf eine geſunde Grund⸗ lage zu ſtellen und einer Vermehrung der ſchwebenden Schuld mit allen Mitteln entgegenzuwirken, ſoweit es unter den jetzt geſchaffenen erſchwerten Verhältniſſen möglich iſt. In der bevorſtehenden Verhandlung mit dem Garantiekomitee wird Gelegenheit geboten ſein, der Reparationskommiſſion die nötigen Aufſchlüſſe hierüber zu geben. Die Zahlung der am 15., Juni fälligen Monatsrate von 50 Millionen Goldmark für die Reparationen iſt angewieſen. Wie vorauszuſehen war, hat das vorläufige Scheitern der Anleiheverhandlungen zu einem kataſtrophalen Markſturz 5 Es braucht wohl nicht betont zu werden, daß das eichskabinett mit großer Sorge der Entwick⸗ lung auf dem deutſchen Geldmarkte entgegenſteht. Natur⸗ gemäß werden auch Erwägungen angeſtellt, ob nicht durch be⸗ ſtimmte Maßnahmen den ſich aus dem Markſturz ergebenden Halgen eeee, werden könne. Das Kabinett hat be⸗ reits verſchiedene Maßnahmen ins Auge gefaßt. Defini⸗ tive Beſchläſſe ſind noch nicht gefaßt worden. Es läßt ſich aber wohl ſagen, daß die Reichsregierung nicht mit verſchränkten Armen der kataſtrophalen Entwicklung auf dem Geldmarkte . wird. Es muß nochmals bekont werden, daß das eichskabinett in der Frage der Reparationsleiſtungen und der Vanknoteninflation noch keine wieimmer gearte⸗ ten Beſchlüſſe gefaßt hat. Alle Meldungen der auslän⸗ diſchen Preſſe ſind alſo als falſch anzuſehen. Die Kontrolle des deutſchen Buoͤgets. WB. Kondon, 13. Junl. Der Pariſer Berichterſtatter des„Dailn Expreß“ meldet, Poincars habe in einer Un⸗ terredung mit Pariſer Berichterſtattern Londoner Blätter erklärt, die Bankierkonferenz häbe ſo geendet, wie er erwar⸗ tet habe. Seiner Anſicht nach habe die Konferenz zu früh ſtattgefunden. Die Zeit für die Erörterung der Anleihe⸗ frage ſei noch nicht reif geweſen. Deutſchland müſſe zu aller⸗ erſt ſeine Finanzen in Ordnung bringen, aber er verſtehe vollkommen, daß Deutſchland jetzt nicht zahlen könne, und daß Deutſchland Zeit gewährt werden müſſe. Eine weſent⸗ liche Bedingung dafür ſei jedoch, daß das deutſche Budger von Anfang bis Ende kontrolliert werde. Da⸗ mit meine er, daß die Aufſtellung des Budgets und die Auf⸗ erlegung der Steuer kontrolliert werden müſſe. Poincare habe geſagt, Frankreich werde unter keinen Umſtän⸗ den einer Herabſetzung der deutſchen Zahlungen zuſtimmen. Der Pariſer Korreſpondent der„Morning Poſt“ meint, Poincare hoffe zuverſichtlich, daß das anſcheinend beſtehende ißverſtändnis zwiſchen der franzöſiſchen und engli⸗ ſchen Anſicht im Laufe der Unterredung mit Llond George aufgeklärt werden könne. Die Lage bezüglich der Reparationen ſei viel ruhiger ge⸗ worden. Der Bankierausſchuß habe nur in ſeinem eigenen Na⸗ men geſprochen. Für den Augenblick ruhten die Verhandlun⸗ gen. Man erkenne jedoch an, daß, wenn der geeignete Augen⸗ blick komme, die Verhandlungen wieder auf⸗ genommen werden. Die belgiſch⸗franzöſiſche Intereſſengemeinſchaſt. WB. Brüſſel, 14. Juni. Die Agence Belge meldet: Im Senat erklärte Miniſterpräſident Theunis in Beantwor⸗ ung einer Anfrage über die Vorgänge im internationalen An⸗ leiheausſchuß, der Vertreter Belgiens, Delacroix, habe ſich bemüht, den Arbeiten des Ausſchuſſes eine Richtung auf tatſächliche Leiſtungen zu geben. Der Miniſterpräſident ſprach ein Bedauern über gewiſſe Indiskretionen aus, durch die die Rolle der belgiſchen Delegierten völlig entſtellt worden ſei. De⸗ lacroix habe insbeſondere erklärt, daß Belgien niemals eine Verſtümmelung ſeiner Forderungen ohne Kompenſation zulaſſe. Die Bankiers hätten zu emer Einigung zu kommen verſucht, es ſollte eine kleine Ein⸗ hranleihe angeboten werden, deren Erträgniſſe Belgien zu⸗ geführt werden ſollten. Delacroix habe das Angebot abge⸗ lehnt und erklärt, es ſei unzuläſſig, daß Belgien allein aus emer Maßnahme Nutzen ziehen ſolle, aus der Frankreich den Keichen Vorteil haben müſſe wie Belgien. Die Interefſen rankreichs und Belgiens ſeien unlöslich verknüpft. In der Reparationsfrage hätten übrigens, er⸗ klärte der Miniſterpräſident, die Bankiers keineswegs die Türe geſchloſſen. Man dürfe hoffen, daß das Studium der Reparationsfrage wieder aufgenommen werde und daß eine Löſung werde, die notwendig ſei, um das Problem der Reparationen neu zu entſcheiden, ohne die es kei⸗ nen wahrhaften Frieden geben könne. poincarés Reiſe nach London. E. P. Paris, 13. Juni. Poincare wird am Freitag Paris verlaſſen, um ſich nach London zu begeben. Marſchall Petain wird bereits am Donnerstag nach London fahren, um dort einer Kundgebung für die Verſtärkung der engliſch⸗ franzöſiſchen Freundſchaft beizuwohnen. E. P. Paris, 13. Juni. Der Korreſpondent des Journal meldet aus London, daß man in politiſchen engliſchen Kreiſen nach dem Mißerfolg des Anleihekomitees der Reiſe Poincares nach London beſondere Wichtigkeit zumißt. Weder Frankreich noch die Alliierten würden über die Reparations⸗ frage einen Beſchluß faſſen, bevor dieſe Zuſammenkunft ſtatt⸗ gefunden hat. (London, 14. Juni. Ueber die engliſchen Vorbereitun⸗ gen für die Zuſammenkunft Lloyd Georges mit Poincare wird berichtet: Lloyd George hat den kommenden Montag für ſeine Unterredung mit Poincare reſerviert. Die Unter⸗ handlung wird ſich jedenfalls mit den Mißverſtändniſſen be⸗ faſſen, die über die Haager Konferenz entſtanden ſind. Poin⸗ care ſcheine davon überzeugt zu ſein, daß eine kurze Unter⸗ haltung dieſe Mißverſtändniſſe zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung beſeitigen wird. Die Ronferenz im Haag. Entſendung einer franzöſiſchen Wirtſchaſts abordnung. WB. Paris, 13. Juni. Ein amtliches Communique beſagt: Der Miniſterrat hat heute vormittag unter dem Vorſitz des Präſidenten Millerand angeſichts des Umſtan⸗ des, daß die Konferenz im Haag entſprechend den franzöſiſchen und engliſchen Noten rein techniſcher Art ſei und über alle Fragen ſich nur ad referendum ausſprechen Joll, beſchloſſen, eine Wirtſchaftsabordnung nach dem Haag 8z u ſchicken. Die Sachverſtändigen, aus denen ſie ſich zuſam⸗ menſetzen wird, werden ſpäter beſtimmt werden. Da die 5 für die Konferenz von Genua bewilligten Kredite nicht auf⸗ gebraucht wurden, wird ein Geſetzentwuͤrf eingebracht werden, auf Grund deſſen ein Teil des bedeutenden Reſtbetrages für die Entſendung von Sachverſtändigen Verwendung finden wird, ſobald der Senat in der Lage iſt, ſich zu der Angelegen⸗ heit zu äußern. Auf dem Wege nach dem Haag. Berſin, 13. Juni. Wie aus Brüſſel berichtet wird, iſt die Abreiſe der belgiſchen Delegierten nach dem Haag auf heute nachmittag feſtgeſetzt. Die Delegierten haben die offtizielle Anweiſung, die von Jaſpar in Genua aufgeſtellten Theſen über das Privateigentum in Rußland nachdrücklich zu vertreten.— Nach einer Londoner Meldung reiſt die britiſche Delegation für den Haag gleichfalls heute nach Holland ab. Sie umfaßt etwa 40 Mitglieder, einſchließlich der Vertreter Auſtraliens, Kanadas, Neu⸗ ſeelands, Südafrikas und Indiens. rankreichs verſchulͤung an Amerika. EP. Paris,. Juni. Der Newyork Herald teilt mit, daß die franzöſiſche Regierung geſtern eine Meldung des franzöſiſchen Botſchafters in Waſhington, Juſſerand, erhalten habe, in der dieſer darauf drängt, die Beſprechung der fran⸗ zöſiſchen Kriegsſchulden ohne Verzug aufzunehmen. Daraufhin wurde der Beſchluß gefaßt, die Kommiſſion Par⸗ ae in den nächſten Tagen nach Waſhington abreiſen zu laſſen. Die Rommiſſton Parmentier. EP. Paris, 13. Juni. Die Chicago Tribune weiß über die Aufgaben der Kommiſſion Parmentier, die in den nächſten Tagen nach Waſhington abreiſen ſoll, um mit der amerika⸗ niſchen Regierung über die Konſolidierung der franzöſi⸗ ſchen Schulden zu unterhandeln, zu berichten, daß die Kommiſſion nicht die Aufhebung der franzöſiſchen Schulden fordern ſoll, daß ſie aber der amerikaniſchen Regierung offi⸗ ziell erklären werde, daß es Frankreich unter den gegenwär⸗ tigen Umſtänden noch während mehrerer Jahre unmöglich ſei, auch nur einen Dollar Zinſen zu bezahlen. Die franzöſiſche Regierung werde die Frage der Kriegsſchulden mit gemiſchten Gefühlen behandeln. Sie ſei in der Tat der Anſicht, daß Morgan und Boyden, obwohl ihre Stellung nur einen halb⸗ amtlichen Charaktet hatte, doch die offiziellen Anſichten der amerikaniſchen Regierung in der Frage der Herabſetzung der Reparationsſchuld ausgedrückt haben. Das Finanzelend Oeſterreichs. WB. Wien, 13. Juni. Die amtliche Nachrichtenſtelle meldet: Bundeskanzler Seipel ſprach in den letzten Tagen bei einigen Vertretern der auswärtigen Mächte vor. In längeren Unterredungen machte er ſie auf die Stimmun 9 der Bepölkerung aufmerkſam, die durch die noch nicht abflauende Valutahauſſe hervorgerufen wurde, die wieder hauptſächlich durch die Verzögerung der in Aus⸗ ſicht geſtellten Kredite bedingt iſt. Geſtern hatte der Bundeskanzler auch mit den Führern der parlamentari Parteien Unterredungen, in w er ſie erſuchte, der begründeten übertriebenen Beunruhigung der Bevölkerung, die ſich namentlich in unwirtſchaftlichen Angſtkäufen offenbart, entgegenzuwirken, da dieſe Käufe ſelbſt wieder die Teuerung erhöhen und damit die allgemeine wirtſchaft⸗ liche Lage erſchweren müßten. Ungeheurer Kursſturz in Oeſterreich. :: Koblenz, 13. Juni.„Ameroc News“ melden aus Wien, daß die angekündigte Entſchließung des Morgan⸗ ausſchuſſes bezüglich einer internationalen Anleihe für Deutſchland, Oeſterreich jede Hoffnung auf ausländiſchen Kredit genommen hat. Die Folge davon war eine Panik an der Wiener Börſe und ein noch nie dageweſener Sturz der Kronen. Zunächſt fielen die Kronen auf 12 000 bis 14000 zum Dollar. Als geſtern nun die Beſtätigung des Beſchluſſes des Anleiheausſchuſſes eingetroffen war, fielen die Kronen auf 21000 zum Dollar. Die Panikſtimmung macht ſich auch im Wiener Geſchäftsleben bemerkbar, da die Kaufleute ſich weigerten, öſterreichiſche Kronen in Zahlung zu nehmen. Da ein weiteres Fallen der Krone zu befürch⸗ ten iſt, blieb die Wiener Börſe heute geſchloſſen. Berlin, 13. Juni. Ueber das Zunehmen der Valuta⸗ panit in Deutſch⸗Oſterreich wird aus Wien gedrahtet: Die Nervoſität der Bevölkerung iſt infolge der ſtarken Steigerung der Lebensmittelpreiſe ſo gewachſen, daß Unruhen erwar⸗ tet werden und die Polizei entſprechende Vorkehrungen ge⸗ troffen hat. Der Bündeskanzler verſucht noch immer, in Lon⸗ don, Paris und Rom direkt Hilfe zu erreichen. Es wurden Gerüchte verbreitet, daß im Falle von Unruhen Entente⸗ truppen Oeſterreich beſetzen würden. Man iſt der Anſicht, daß derartige Gerüchte verbreitet werden, um die Panik zu erhöhen. Der Kreisarbeiterrat hat im Auftrage des früheren Staatsſekretärs Bauer die Regierung aufgefor⸗ dert, den wirtſchaftlichen Anſchluß an Deutſchland zu ver⸗ ſuchen und die Markwährung für Oeſterreich zu übernehmen. Die Regierung hat auf die Wiener Großbanken dahin ge⸗ wirkt, um der wilden Spekulation Einhalt zu ge⸗ bieten. Die Notenbank hat den Lombard weſentlich einge⸗ ſchränkt, und die Folge war, daß nach Schluß des offiziellen Börſenverkehrs die Valuta⸗ und Effektenkurſe einige Ab⸗ ſchwächung erfuhren. In den großen Stadtgeſchäften wollte man heute nur noch gegen fremde Wäh⸗ rung verkaufen. Franzöſiſcher Kreoͤit für Oeſterreich. WB. Paris, 13. Juni. Der Senat hat heute nachmittag den Geſetzentwurf betreffend Gewährung eines Dar⸗ lehens von 55 Millionen Franken an Deutſch⸗Oeſterreich angenommen. Der Berichterſtatter begründete den Entwurf mit dem Intereſſe, das Frankreich an der Erhaltung eines von dem Deutſchen Reiche unabhängigen Deutſch⸗DOeſterreich und einer beſtimmten Donaupolitik im allgemeinen habe. Aehnlich äußerten ſich eine Reihe von Rednern. Auch Mini⸗ ſterpräſident Poincaré beſtätigte dieſe Auffaſſung mit den Worten:„Es handelt ſich heute um eine Frage der fran⸗ zöſiſchen Politik. Verteidigen wir die Verträge von Verſailles und von St. Germain, die den Anſchluß Deſter⸗ reichs an Deutſchland verbieten oder verteidigen wir ſie nicht. Wir wollen der Stimme Oeſterreichs ſelbſt folgen, das uns gegen den Feldzug zu Hilfe ruft, der auf ſeine wirtſchaftliche und politiſche Einbeziehung in das deutſche Reich abzielt. Die ganze Frage iſt, ob wir uns an einem Rettungswerk beteiligen, an dem wir ſelbſt intereſſiert ſind, oder ob wir in Oeſterreich dem Alldeutſchtum freie Hand laſſen wollen.“ neue Schwierigkeiten in Oberſchleſien. ( Berlin, 13. Juni. Nach einer Meldung aus Breslau finden in Bezug auf Oberſchleſien erneute Beſprechungen wegen der Uebergangsbeſtimmungen ſtatt. Die Urſache der Verzögerung liege darin, daß immer wieder in den Ver⸗ handlungen auf franzöſiſcher Seite die Abſicht her⸗ vortritt, die von den alliierten Gerichten verurteilten Ge⸗ fangenen nicht den Behörden zu übergeben, ſondern ſie nach Frankreich zu bringen. Die deutſchen Vertre⸗ — hatten gegen dieſen Plan bereits früher Einſpruch er⸗ hoben. Nach einer Kattowitzer Drahtmeldung ſollen im Laufe dieſer Woche Eiſenbahn, Poſt und Polizei in die neue pol⸗ niſche Verwaltung übergeführt und vermutlich wird auch die deutſche Juſtizverwaltung in den nächſten Tagen ihre Tätig⸗ keit einſtellen. Der Eiſenbahnbetrieb in Polniſch⸗Oberſchle⸗ ſien ſoll am 14. Juni nachmittags 5 Uhr von dem Beamten⸗ apparat der neuen polniſchen Eiſenbahndirektion übernom⸗ men werden. Da nur ein kleiner Teil der oberſchleſiſchen Eiſenbahnbeamten in polniſche Dienſte übertritt, wird die Heranziehung von Eiſenbahnern aus Polen u. Kongreßpolen notwendig ſein. Da man zu wenig eingearbeitetes Perſonal hat, iſt man auf Schwierigkeiten gefaßt. Die Anſicherheit in Oberſchleſien. )(Berlin, 13. Juni. Wie aus Oberſchleſien berichtet wird, empfing General Lerond eine Abordnung von deut⸗ ſchen und polniſchen Arbeiter⸗ und Angeſtelltenführern, denen ſion in Ausſicht und verſicherte zum Schluß, daß die Beſetzung Banditen und ſonſtige gegen Geſetz und Ordnung ver⸗ ſtoßende Perſonen der wohlverdienten Strafe entgegenzu⸗ führen, ſcheiterten insbeſondere an der Furcht der oberſchleſi⸗ ſchen Bepölkerung, die Namen der Verbrecher den Sicher⸗ beitsorganen zu nennen oder ſonſt Angaben über geſetz ⸗ widrige Handlungen zu machen. Des weiteren ſtellte General Lerond ſch ã rfere Maßnahmen gegen alle Unruhe⸗ ſtifter und Plünderer von Seiten der interalliierten Kommiſ⸗ ſton in Ausſicht und vrſicherte zum Schluß, daß die Beſetzung ſchen 10 aebe der Gebiete durch die rechtmäßigen Regierungen in ſehr Zeit ſtattfinden werde 85 8 1 72— . Vere. Icr. 209. (Mannheimer General- Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) — Miktwoch, den 14. Juni 1922 Beginn der Sommertagung des Keichstages Berlin, 14. Juni. (Von unſerem Berlüner Büro.) Pfingſten iſt vorbei und der R großen Sommerferien anbrechen, * terpellation über die R aber man weiß, noch ſchen wieder einmal umgeſchlagen, Mannen mühen ſich erſt noch ab, Wetterlage zu richten. So trat man denn ten Du eparationsfrage auf der Tagesordnung der Preisgeſtaltung. Rechten, Reichsrat abgegangen ſei. und ihr ward zur Antwort, Beranlagung Steuern fällig ſamkeit vorübergehend teten ihm, deſſen Platz ein Sträußlein ſchmückte, Ovation. Dann kommt man zum Hauptgeſetz, der Beratung des Artikels 18 der von Ländern durch olksabſtimmung ermög⸗ licht. Herr Gradnauer ſächſiſcher Miniſterpräſident a.., warnt davor, bei dieſer Gelegenheit eine große 805 und verfaſfungspolitiſche Debatte zu entfeſſeln. Seine efürchtun⸗ gen erwieſen ſich ſehr bald als unbegründet. Die einzelnen Redner begnügten ſich damit, ihre Gutachten ohne Ab⸗ ſchweifungen in die höhere Staatsphiloſophie vor utragen. Es ſpielt ja bei dieſem Artikel 18 die zukünftige Geſtaltung vor allem des bei Deutſchland verbleibenden Teiles von Ober⸗ ſchleſien eine gewichtige Rolle. Auch die Groß⸗Ham⸗ burger Frage ſteht mit ihm in* Zuſammenhang und das Schickſal ſo manch anderen Landesteiles unſeres grauſam amputierten Reiches. Deutſchnationale und Volkspartei zeigte ſich dieſem Selbſtbeſtimmungsrecht der Länder abhold, weil ſie darin eine Gefährdung des Initiativrechtes der Reichsregierung erblickten. Auch für die Demokraten machte Herr Koch geltend, daß die Länder ſchließlich doch nicht Selbſtzweck ſein dürften. Um ſo wärmer empfahl Prof. Lauſcher vom Zentrum den Geſetzentwurf, der für die bereits feſten Ziele ſeiner Partei im deutſchen Oberſchleſien eine gewichtige Handhabe biete. Ihm ſchloß ſich ein Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei an, der aus ſeinem föderaliſtiſchen Herzen keine Mördergrube 5 Ein Rechtsausſchuß wird ſich weiter mit der Frage befaſſen. 55 Die dann folgende zweite Leſung des Reichswohl⸗ fahrtsgeſetzes, deſſen Bedeutung allſeitig anerkannt wurde, erfuhr eine jähe Unterbrechung: Der unabhängige Ab⸗ geordnete Däumig brach plötzlich zuſammen und mußte aus dem Saal gebracht werden. Wſie ſich herausſtellte, leidet Däu⸗ mig an Herzaffektionen. Sein Zuſtand iſt beſorguiservegend Küpeleien im Preußiſchen Candtag. EBerlin, 14. Juni, Unter Lärm und Gejohle hat der Landtag geſtern ſeine Sitzungen begonnen. Ein vielverſprechender Auftakt! Und die Urſache des Spektakels? Präſident Leinert und mit ihm— zu Ehren des Hauſes ſei es geſagt— die weitaus überwiegende Mehrheit— empfand es als ein Bedürfnis, den oberſchleſiſchen denen bald die Trennungsſtunde ſchlägt, aus bewegtem Gemüt heraus eine Abſchiedskundgebung zu bereiten, wie es in ſeiner Schlußſitzung vor Pfingſten der Reichstag bereits getan hatte. Auch im Reichstage haben damals Unabhängige und Kommuniſten durch die Entgleiſungen ihrer Redner* einen Mißton in die Weiheſtimmung hineingetragen, aber im Vergleich zu den Rüpeleien, die man geſtern im Abge⸗ ordnetenhaus erleben mußte, war das nichts. Unabhän⸗ gige und Kommuniſten überboten im edlen Wett⸗ eifer, die Anſprache des Präſidenten durch iſchenrufe und Lärm zu ſtören, ſodaß Herr Leinert kaum einen Satz glatt herauszubringen vermochte. Unſere Linksradikalen entdecken ja hr ſentimentales Herz höchſtens dann, wenn es um Sowjetrußland geht. Deutſches Land läßt die Hundeſchnauzen kalt. Herr Kaß nannte den Proteſt lächerlich und Herr Scholen lehnte ihn mit dem ganzen Stolz eines moskowitiſchen Nachbeters als chauviniſtiſch ab; dann rückte er mit ſeinen Truppen heraus: Königsberg. Die „Rote Fahne“ braucht eben Futter und was liegt da näher, als die Königsberger Vorgänge zum Gegenſtand der Inter⸗ pellation zu machen und— das verſteht ſich ja von ſelbſt— ſogleich angehört zu werden? Man verlangte über den„Mo⸗ narchiſtenrummel“ und die„männermordende Reichswehr“ ohne Umſchweife herziehen zu dürfen; und als ſich das Haus widerſetzte, gab es von neuem Lärm und die maßlos hef⸗ tige Geſchäftsordnungsdebatte ging im Toben unter. 45— Kundgebung zur Schuloͤfrage. Berlin, 14. Juni.(Von unſerm Berl. Büro.) Geſtern abend fand in der Deutſchen Geſellſchaft von 1914 eine ein⸗ druckgsvolle Kundgebung zur Schuldfrage ſtatt. Die Veranſtaltung hat veranlaßt das Erſcheinen der erſten ſechs Bände des großen Aktenwerkes, welches mit Unterſtützung des Auswürtigen Amtes von namhaften Ge⸗ lehrten herausgebracht wird und das zum erſten Male eine aktenmäßige Darſtellung der Vorkriegs⸗ geſchichte bildet. Eine beſondere Bedeutung und eindring⸗ liche Note erhielt die Kundgebung durch eine Anſprache des Reichsaußenminiſters Dr. Rathenau. Rathenau, der ſich ſtreng an das Konzept hielt, gab zunächſt einen Ueberblick über die Vorgeſchichte und den Plan zu dieſem Werke. Als Motto müßte darüber ſtehen:„Im Dienſte der Wahr⸗ heit“. Ebenſo dringlich wie der wirtſchaftliche Wiederauf⸗ bau Europas, ſo führte der Miniſter aus, ſei der geiſtige: die Ueberwindung der dunklen Mächte des Haſſes und Miß⸗ trauens. Reine Luft gilt es in Europa zu ſchaffen. Die Aus⸗ führungen gipfelten in der Forderung daß wir nicht eher ruhen dürften, bis ein vollgültiges und befugtes Tribunal ſeinen Spruch über die Schuldfrage gefüllt habe. Die Wahrheit marſchtert! Dieſen erhebenden Eindruck nahm man aus der Verſammlung mit nach Haus. Der Kampf gegen die einſeitige Darſtellung der Schuldfrage, eichstag hat ſich, ehe die noch einmal zu kurzer DTDagung verſammelt. Zwar prunkt verheißungsvoll die In⸗ iſt es nicht ſo weit. Der Wind hat inzwi⸗ und der Kanzler und ſeine die Segel nach der neuen zunächſt in die Beſprechung eines bun⸗ rcheinanders von kleinen Anfragen ein. Von de⸗ mokratiſcher Seite wurden u. a. die Preiſe für Medikamente bemängelt. Die Regierung gelobte denn auch Ueberwachung Auch erfuhr man auf eine Anfrage der daß endlich das Geſetzüberdie Schupo an den Die Linke verlangte Auskunft, wie es mit den Steuer⸗Rückſtänden für Hohenzollern ſtehe daß, ſoweit nach der vorläufigen geweſen ſind, ſie auch bereits er⸗ ſtattet wurden. Ein kurzer Zwiſchenfall lenkte die Aufmerk⸗ ab. Herr Scheidemann, friſch und munter, hat den Saal betreten und ſeine Freunde berei⸗ eine ſtürmiſche nng, der die Neubildung das letzte Wort. Das Urteil im erzberger⸗Mõrderprozeß. ONB. Offenburg, 13. Juni. Die Nachmitta des zweiten Verteidigers, Rechtsanwall Dr. Schellein gab dann eine Schilderung der ein Ehrenmann vom Scheitel bi der Vaterlandsliebe beſeelt ſei. die großen Verdienſte vor, gehalten bis deutſche Flotte Kaiſer geſchworen hat, bis zum letzten gehalten. neuen Aera konnte er der neuen Re als der Bolſchewi drohte. Man hat der Or untergeſchoben, hat ziehen wollen und ihr vorgeworfen, ſie habe den Mord ge⸗ billigt und organiſiert. Was iſt von all dieſen Vermutungen übrig geblieben? Nichts, rein nichts! Die Unſchuld des Angeklagten hat ſich im hellſten Lichte gezeigt. Die Ver⸗ dienſte der Organiſation 0 weiß die Münchener Bevölkerung wohl zu ſchätzen. Der Verteidiger gab dann eine Schilderung der Zeit der Münchener Räteregierung, von der die Organi⸗ ſation C die Stadt München befreite. Wenn der Herr Staats⸗ anwalt damals in München geweſen wäre,— ſo ſagte der Verteidiger— würde er jedenfalls anders denken über die Organiſation C. Der Verteidiger wies dann darauf hin, daß der Angeklagte heute neun Monate in Unter⸗ ſuchungshaft ſitzt, daß ein 84jähriger Vater und eine hochbetagte Mutter auf den Freiſpruch ihres Sohnes war⸗ ten, von deſſen Unſchuld ſie überzeugt ſind, daß der Ange⸗ klagte zwei Kinder hat, von denen er das eine noch nicht geſehen hat, weil es geboren wurde während ſeiner Unter⸗ ſuchungshaft. Der Verteidiger ſchloß mit der Bitte an die Geſchworenen, dem Angeklagten, der unſchuldi ſei, das ſpenh wiederzugeben, was er beſitzt, ſeine Ehre, Furch Frei⸗ pruch. Nach einer kurzen Replik des Staatsanwaltes wies der Verteidiger Dr. Krieg nochmals darauf hin, daß, rein ver⸗ ſtandsmäßig betrachtet, die Beweisgründe auch nicht entfernt ausreichen, den An eklagten zu verurteilen und hob nochmals beſonders hervor, daß an der Beſprechung, die Tilleſſen nach dem Morde in Ulm hatte, kein einziges Mitglied der Organiſation O teilgenommen hat. Unter allgemeiner Spannung erhielt nach einer kurzen faktiſchen Richtigſtellung des Staatsanwalts der Angeklagte v. Küllinger Er ſagte mit feſter Stimme: Ueber die Mordlat kann ich mir kein Urteil bilden. Die gegen mich von der Staalsanwallſchaft benen Vorwürſe muß ich entſchieden zurückweiſen. Ich— dieſer Ange· k vollkommen unſchuldig. gsſitzung begann mit dem Plädoyer München. Er knüpfte an die Ausführungen des erſten Ver⸗ teidigers Dr. Krieg an, daß ein ſchlüſſiger Beweis für die Schuld von Schulz und Tilleſſen nicht erbracht ſei, daß aber vollends davon, daß der Angeklagte Beihilfe und Un⸗ terſtützung geleiſtet habe, keine Rede ſein könne. Er Perſon des Angeklagten, der 8 7 Sohle und von glühen⸗ r führte den Geſchworenen die ſich der Angeklagte als Soldat um das deutſche Vaterland erworben hat. Treu hat er aus⸗ zum Zuſammenbruch. Er hat mitgeholfen die zu verſenken und hat den Eid, den er ſeinem Mit der ſich nicht abfinden. Aber er hat ſich gierung zur Verfügung geſtellt, smus das deutſche Vaterland zu vernichten ganiſation C umſtürzleriſche Pläne ſie in die Erzberger⸗Mordaffäre hinein⸗ Anſchuld und Freiſpruch. Nachdem der Vorſitzende in ſeiner ruhigen, ſachlichen Weiſe, die auch ſeine ganze Prozeßführung von der erſten bis zur letzten Minute auszeichnete, die Geſchworenen belehrt hatte, zogen ſich die Geſchworenen zur Beratung zurück, die nur 10 Minuten dauerte. Die Geſchworenen verneinten die Schuldfrage 4 auf Beihilfe ſowie auch die Hilfsfrage auf Begün⸗ ſtigung. Die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. Der Haftbefehl wurde ſofort aufgehoben. Da ſich vor dem Gerichtsgebäude eine große Menſchen⸗ menge angeſammelt hatte, die auf das Urteil wartete, ver⸗ ließ v. Killinger nach Freiſprechung in einem Gerichtsaud das Gerichtsgebäude durch eine Seitentüre, vor der ſich ſo⸗ fort eine große Menſchenmenge einfand, die von Killinger mit Hurra⸗ und Hochruſen und Winken mit Taſchentüchen⸗ begrüßte. * Mit dieſem Urteil iſt ein Prozeß zu Ende gebracht wor den, der, wie ſelten ein Prozeß, größte Beachtung gefunden hat. Er war in erſter Linie ein politiſcher Prozeß, wenn au während der Verhandlungen ſelbſt, die peinlich unpat teiiſch, ſachlich und mit einer vorbildlichen Gründlichkeit geführt wurden, das politiſche ausgeſchaltet blieb. Zuletzt war doch nicht Killinger, waren nicht einmal Schulz und Tilleſſen die Angeklagten, ſondernjenes nebelhafte Gebilde einer um⸗ ſturzlüſternen und gewaltpropagierenden Geheimorganiſation, die„reaktionäre Mörderzentrale“, die in der Linkspreſſe immer wieder auftaucht und doch niemals greifbar geworden iſ Auch in dieſem Prozeß iſt ihr Beſtehen nicht nachgewieſen worden. Man muß abwarten, ob die Verhandlung gegen die Geheimorganiſation C hier etwas Tatſächlicheres zu Tage för⸗ dert. Im Ganzen iſt die von der Linken ſo ſehnlich gewünſchte politiſche Senſation ausgeblieben. Schulz u Tilleſſen gewiß ſind hinreichend verdächtig, an der Ermor⸗ dung Erzbergers irgendwie beteiligt zu ſein, ein ſchlüſſiger Beweis aber iſt dafür, daß ſie die Mörder ſind, nicht erbracht worden. Dem Angeklagten Killinger konnte nicht bewieſen werden, daß er um den Mord gewußt oder die Mörder na dem Morde begünſtigt habe. Daher haben die Geſchworenen ihren Spruch„nicht ſchuldig“ gefällt und das Gericht hat auf Freiſpruch erkennen müſſen. Wir können darauf gefaßt ſein, daß auch dieſes Urtell von linksradikaler Seite geſcholten wird, wo man gefũhls mäßig und aus dem parteiagitatoriſchen Geſichtswinkel heraus alle Gerichtsurteile als praktiſch bezeichnet, die demago⸗ —— ſich des Gefühle snicht ganz erwehren, daß dieſer ſechs⸗ tägige Prozeß doch auch darum geführt worden iſt, be⸗ ruhigend zu wirken und Vorwürfe zu entkräften, als ob von der Juſtis nicht alles getan werde oder getan worden ſei⸗ um das abſcheuliche Verbrechen an Erzberger zu ſühnen und rückſichtslos jeden Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen⸗ Daß das geſchehen iſt und auch weiterhin geſchehen wird. da⸗ für hat der Prozeß den Beweis erbracht. Wer ehrlich iſt und wer nicht an gewerbsmäßiger Beunruhigung des Volkes intereſſiert iſt, muß das anerkennen und hat die Pflicht, da⸗ auszuſprechen. dium getreten. Dieſe Kundgebung im engeren Kreiſe wirkte ſo ſtark und nachhaltig nicht zuletzt deswegen, weil die Gren⸗ zen, die, um der innen⸗ und außenpolitiſchen Wirkung willen, einzuhalten geboten ſchien, bei aller Entſchiedenheit ſorgfältig gewahrt wurden. Die kurze Anſprache des derzeitigen Leiters der deutſchen Außenpolitik gab dem Ganzen natürlich eine edeutung weit über den Rahmen einer internen Beſprechung hinaus und wird ein Echo nicht nur in Deutſchland, ſondern, ſo hoffen wir, auch im Auslande, zunächſt doch mindeſtens im neutralen, finden. Herr Dr. Rathenau hielt ſich nun— auch das verdient die Beachtung— an einen offenkundig agen abgewogenen Text, der ſedes polemiſchen Einſchlags Wir haben unſer Archive geöffnet tut ihr dasſelbel So lautete der Appell, den nach Rathenau Prof. Hötz ſch, der Hiſtoriker der„Kreuzzeitung“, an die am Kriege betefligten Nationen und beſonders an die Franzoſen richtete. Prof. Schreiber ging noch weiter e bezeichnete das deutſche Aktenwerk als einen Anlauf zu einer wiſſenſchaft⸗ lichen Durchbruchsſchlacht gegen die moraliſche Einkreiſung Deutſchlands. Zum Schluß ſprachen noch Prof. V alentin, Quarck und der Herausgeber des Werkes, Dr. mm?˙ Baoͤiſcher Landtag. Die Abſtimmung über das Wohnungsabgabegeſetz. Tul. Karlsruhe, 13. Juni. In der Nachmittagsſitzung wurde zuerſt eine von dem Abg. Wilfer(D..) geſtellte Kurze Anfrage über die Zweifrankenabgabe an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze von Miniſterialdirektor Leers dahin beantwortet, daß die ſofortige Aufhebung der Frankenabgabe nicht beabſichtigt ſei, daß die badiſche Regierung mit dem Reichs⸗ kommiſſar für Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen aber in Unterhand⸗ lungen ſtehe, um die Frankenabgabe auf einen Franken oder 50 Ets. herabzuſetzen. 2 In der fortgeſetzten Ausſprache über das Wohnungsabgabegeſetz wies Abg. Dr. Herfurih(Itr.) auf die ſchädigende Wirkung der Syndikate auf dem Gebiet der Bauſtoffwirtſchaft hin und Abg. Hor⸗ ker(Soz.) beſprach den Wucher mit möblierten Zimmern. Abg. Mager(Deutſchn.) erklärte ſich gegen jede Zwangswirtſchaft. Arbeitsminiſter Dr. Eugler erklärte u.., es ſei nicht beab⸗ ſichtigt, die Hauskonten zu ſperren, wo die Hausbeſitzer ſich als richtige Verwalter des Hauſes erweiſen. Berufungen in Mietangele⸗ genheiten ſollten nicht zuläſſig ſein. Es ſei bedauerlich, daß immer wieder gegen das Einfamilienhaus losgezogen werde. Ein trauriges Zeichen wäre es für die Arbeiter und Beamten, wenn ſie die kleinen Beträge für die Wohnungsabgabe nicht tragen wollten. Was in Baden auf dem Gebiet des Wohnungsbaues geſchehen ſei, ſei recht beachtenswert. Die Bautätigkeit ſei im letzten Jahr ohne Stockung weitergegangen. Nach weiterer Ausſprache, die aber weſentlich neue Punkte nicht brachte, wurde zur Abſtimmung geſchritten. Das Wohnungs⸗ abgabegeſetz wurde mit den vom Haushaltausſchuß vorgenommenen Aenderungen in erſter(und ſpäter auch in zweiter) Leſung mit allen gegen die Stimmen der Unabhängigen und Kommuniſten angenommen. Annahme fand auch ein Antrag des Haushaltaus⸗ ſchuſſes, in dem durch die intenſivere Förderung der Neubautätig⸗ wie ſie uns auch im Verſailler Friedensvertr wurde, iſt in ein bedeutſames, wenn au ungen ee ee Ueberwachung der Preisbiſdung energiſch bekämpft werden ſoll“ Bei der Erhebung einer Abgabe zur Förderung des Wodnunz, baues ſollen die landwirtſchaftlichen Oekonomiegebäude und e fleingewerblich benutzten baulichen auelcendenich deheel u 5 Famiſien ſoll eine Staffelung der Wohnung⸗ abgabe eintreten. Bei der Abſtimmung über die weiteren aus den Neihen der Abgeordneten vorliegenden Anträge wurde ein von dem Abg. v. An (W. Vag.) und Landbundsabgeordneten unterſchriebener Antrag guf unverzügliche Einleitung des planmäßigen Abbaues der Zwangswirtſchaft des Mainn weſens mit 36 gegen 28 Stimmen angenommen. 22 ordnete fehlten.() Ein Antrag der Unabhängigen, die Bauſtoff⸗ ewirtſchaftung in Eigenve zu nehmen, wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Inabbangigen und Kommuniſten abgelehnt, desgleichen ein unabh. Antrag, wonach der Vermieter verpflichtet ſein ſoll, die Höhe der vereinbarten Miete dem Mieteini⸗ gungsamt anzuzeigen. Eine von ſeraneee Seite vor“ elegte Reſolution die eine ſcharfe Ueberwachung der Bau- toffpreiſe wünſcht, wurde einſtimmig angenommen, und der zweite Teil 2 5 Reſolution, der zur Erwägung gibt, die Produk⸗ tion von Bauſtoffen in geeignet erſcheinender Form ſelbſt in die Hand zu nehmen, mit 31 gegen 27 Stimmen angenommen. A b⸗ wurde ein Landbundantrag über Juſchüſſe für Um⸗ auten. Die Abſtimmung über das noch vorliegende Geſetz betr. die Deckung des außerordentlichen Staatsbedarfs für die Förderung des Wohnungsbaues konnte nicht erfolgen, da die zur Abſtimmung notwendige Dreiviertelmehrheit der Abgeordneten nicht anweſend war! Die Abſtimmung wurde vertagt. Es iſt in hohem Maße bedauerlich, wie wenig Intereſſe die Herren Abgeordneien an einer Frage nehmen, die zu den wichtig⸗ ſten gehört, die zu löſen wären.(D. Schr.) Deutſches Reich. Die Unterſuchung gegen dr. Hermes. WB. Berlin, 13. Juni. Der Unterſuchungsausſchuß des Reichs⸗ tages ſtimmte heute in der Angelegenheit des Miniſters Herme⸗ über die zum Falle Auguſtin geſtellten Fragen ab, ob dem Miniſter der Vorwurf zu machen ſei, daß er nicht zur richtigen Zeit oder in der richtigen Art und Weiſe gegen Auguſtin vorging⸗ e ob dem Miniſter der Vorwurf zu machen ſei, daß er uguſtin zum Abteilungsleiter ernannte, obwohl er Kenntnis von deſſen Verfehlungen hatte. Beide Fragen wurden mit allen gegen eine Stimme bei einer Stimmenthaltung verneint. Zu den Weinlieferungen an den Miniſter ſagte Direk⸗ tor Fauſt vom Winzerverbande für Moſel, Saar und Ruwer aus⸗ Es lag im Rahmen unſerer Beſtrebungen, Freunde für den Wein⸗ bau zu gewinnen. An zahlreiche Perfönlichkeiten ſei in ähnlicher Weiſe Wein geliefert worden wie an Hermes. Auf eine Einwir⸗ kung auf die Haltung dieſer Perſonen zu dem Verbande in dem Sinne, irgendwelche Sondervorteile zu erlangen, ſei es ihnen dabei in keiner Weiſe angekommen. Führende Winzer und Firmen ſeine⸗ Bezirkes hätten ihm auf Anfrage beſtätigt, daß ſie in ähnlicher Weiſe* jönlichkeiten, die ihnen irgendwie naheſtanden oder denen ſie Propaganda machen wollten, Wein zu billigen Preiſen lieferten. 0 J Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Verliner Büro.) Die Sozial⸗ demokraten haben, wie bereits an anderer Stelle mitgeteilt, eine Interpellation über die Regimentsfeiern eingebracht. keit der Abbau de ngswirtſchaft des Wo 8⸗ planmüßige 0* hnung durch eine ſcharfe Wie der„Vorwärts“ dazu mitteilt, ſollen bei der Beſprechung dieſer 3 Interpellation auch die Königsberger Vorgünge erörtert 4 werden., e e eeeee Ae 1˙ + n ECC ee. giſchem Treiben die Unterlagen entziehen. Dabei kann man — SSS e en en ie l 8 // rr P pſp/ ⁰ͤdày 85 Awoch. den 14. Zunt 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 268. Landesverſammlung des badiſchen Philologenvereins. Tu. Freiburg, 12. Juni. Die öffentliche Hauptverſammlung irde von dem 1. Vorſitzenden Prof. Dr. Schnitzler eröffnet einer Begrüßung an die erſchienenen Ehrengäſte und Vertreter. t antwortete Staatspräſident und Unterrichtsminiſter Prof. ummel, im Namen der Regierung. Aus den warmen orten, mit denen er der Höheren Schule und ihres Lehrerſtandes e, ſei folgendes herausgegriffen: Die Höhere Schule hat ihre 9 vor und nach dem Kriege voll erfüllt. Wir wiſſen, daß die t, die das deutſche Volk in den letzten Jahrzehnten geleiſtet hat, gen war von der Erfolgen des wiſſenſchaftlichen Geiſtes, der den Höheren deutſchen Schulen gepflegt wird. Dieſen Geiſt Wiſſenſchaftlichkeit in unſerer deukſchen Jugend zu pflegen, ſie guten Bürgern heranzubilden, zu Bürgern des Staates, aber der Menſchheit, zu ganzen Menſchen iſt Ihre(zu der Verſamm⸗ ug) und meine Aufgabe. Möge unſere Arbeit von Erfolg begleitet r die nationale Zukunft Deutſchlands. Möge auch Ihre heu⸗ tige Ael reichen Erfolg haben. Es Peaden, dann—— der Rektor der Freiburger Univerſität eimrat Rachfahl für die Univerſität, Geheimrat Brie für die ſophiſche und naturwiſſenſchaftliche Fakultät, Bürgermeiſter Dr. 15 e bhi ofner im Namen der Stadt Freiburg, Prof, Diehl⸗Stuttgart im Jamen der württembergiſchen und heſſiſchen Philologenpereine und Naeptebrer Schilling⸗Freiburg im Namen des badiſchen Lehrer⸗ uns. Nach dem Feſtvortrag des Univerſitätsprofeſſors Krebs über li e Grundlagen unſeres Deutſchtums wurde von Vorſitzenden der Jahresbericht erſtattet, der der Verſammlung die ne Fülle der im Laufe des Geſchäftsjahres behandelten Fragen 8 ule und des Standes vor Augen führte, die auch nur aufzu⸗ zählen der Raum fehlt. Der Vorſitzende ſchloß ſeinen Bericht mit zmer in dieſer Zeit der Sorgen, der Berufswahl und des e uc wichtigen Unterſuchung der Frage: Wer ſoll unſeren Nach⸗ ſeuchs bilden in den Reihen der Höheren Lehrer? An alle Schichten i Bevölkerung richtete er die Mahnung: Höret nicht auf, uns zu Aterſtützen mit Geld und Bildungsmitteln, laſſet uns nicht ver⸗ bamen in Armut, ſonſt verſchwindet die Sonne aus dem Schulleben anker Kinder, ſchickt uns immer wieder die beſten und kräftigſten b5 Eueren Reihen für unſeren Nachwuchs, dann kann es gelingen, Reue Werk der Erziehung. dr Den Schluß des eee bildete der Bericht von Direktor Ott⸗Karlsruhe über die Hauptarbeiten des Ausſchuſſes für aul, und Erziehungsfragen. Im Rahmen des kurzen Berichts einm leider auf die Fülle und Tiefe der behandelten Fragen nicht ugegangen werden. Die allgemeine Mitgliederverſammlung am Nacmittag brachte in reger Ansſprache die Erledigung verſchiedener ragen. Geheimrat Rebmann berichtete über die Not . deut Ausland und forderte zu deren Unter⸗ g auf; Prof. Schnitzler berichtete über die Vertreterver⸗ ung des Vortages. L Fenddeebereitungsdienftes(Prof. Dürr⸗Heidelberg und Prof. Dr⸗ den r⸗Karlsruhe) wurden angenommen. Ebenſo diejenigen über . Vorbereitungsdienſt und über die Uebernahme in den ſtaatlichen Denſt(Direktor Bucherer⸗Pforzheim), desgleichen die Leitſätze über Pe Reife“. Prof. Fürſt berichtete über Beamten⸗ und Be⸗ ungsfragen. Der herrſchenden wirtſchaftlichen Not gab Verſammlung Ausdruck durch folgende Entſchließung: J en Da die Steigerung während des Monats Mai weiter angehal⸗ „kann die Mairegelung des Gehalkts nicht mehr genügend gelten. Der Philologenperein erwartet von den As 8 norganiſationen des Reichsbunds höherer Beamten und des des chen Beamtenbundes, daß ſie für eine ſofortige Neuregelung Gehalts eintreten. Der Philologenverein bringt ganz allgemein um Ausdruck: Infolge der Senkung des Gehalts der oberen Be⸗ aatengruppen iſt die Notlage der Höheren Beamten eine außer⸗ dentliche geworden. Abhilfe tut dringend not.“ * Es folgte dann ein kurzer Bericht von Prof. Bender über Lage der Außerplanmäßigen und von Prof. Rheiner⸗Karlsuhe ber die Oganiſation und Arbeit des Preſſeausſchuſſes.— Als Ort nächſten Landesverſammlung wurde Karlsruhe beſtimmt. wirtſchaftliche Fragen. Berlin, 14. Juni. Zur Entlaſtung des Reichsarbeitsmini⸗ s iſt die Entſcheidung über die allgemeine Verbindlich⸗ von Tarifverträgen einſchließlich der hiermit zuſammen⸗ enden Aufgaben, insbeſondere der Führung des Tarif⸗ s, mit Wirkung vom 15. Juni 1922 ab dem Reichs⸗ tfür Arbeitsvermittlung übertragen worden. Bearbeitung der grundſätzlichen Fragen des Tarifver⸗ rechts und insbeſondere ſeine geſetzliche Ausgeſtaltung t weiter bei dem Reichsarbeitsminiſterium. Anträge auf e der allgemeinen Verbindlichkeit von Tarifverträgen 1 am . 7 vom 15. Juni 1922 ab unmittelbar an das Reichsamt für Feitspermittlung, Berlin NW. 6, Luiſenſtr. 32/34, zu richten. Die vorgelegten Leitſätze zur Geſtaltung G Städtiſche Nachrichten. Sommer⸗Sonderzüge zu ermäßigten Fahrpreiſen. Die Eiſenbahnverwaltung gibt nunmehr die Tarifbeſtimmungen für die Sommer⸗Sonderzüge(bisher Ferienſonderzüge genannt) bekannt. Es werden nur Fahrkarten 8. Klaſſe für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt mit einer Geltungsdauer von 60 Tagen vom Abfahrtstage an gerechnet ausgegeben. Bei Benutzung von Schnellzügen iſt der tarifmäßige Zuſchlag zu zahlen. Auf der Rückfahrt berechtigen die Karten zur Benutzung von fahrplanmäßigen Eil⸗, Perſonen⸗ und Sommerſonderzügen. Bei Benutzung von Schnellzügen iſt der tarif⸗ mäßige Zuſchlag zu zahlen. Der Verkauf der Fahrkarten beginnt jeweils vierzehn Tage vor dem Abgang der einzelnen Züge und endigt zwei Tage vor Abgang des Sonderzuges. Zunächſt ſind für den von Baden nach Norddeutſchland und dem Rheinland aufkommenden Verkehr folgende Sonder⸗ züge in Ausſicht genommen: a) Von Baſel und Konſtanz nach Berlin über Mannheim am 6. Juli und 2. Auguſt. Abfahrt in Mannheim um.15 nachm., An⸗ kunft in Berlin Anh. Bhf. am folgenden Tag um.13 vorm. mit den Ausſteigſtationen Eiſenach, Erfurt, Halle, Berlin. Fahrpreis ab Mannheim in 3. Klaſſe Hin⸗ und Rückfahrt bis Biſenacß 208, bis Erfurt 248, bis Halle 823, bis Berlin 434 Mark. b) Von Karlsruhe nach Hamburg und Bremen über Mannheim am 13. Juni. Abfahrt in Mannheim um.15 nachm., Ankunft in Hamburg am folgenden Tag um.50 vorm., in Bremen um.58 vorm. mit den Ausſteigſtationen Göttingen, Hannover, Harburg, Hamburg, Bremen. Fahrpreis Mannheim—Hannover 3. Kl. Hin⸗ und Rückfahrt 807 nach Bremen 392, nach Hamburg 430 Mark. ), Von Karlsruhe nach Hannover über Mannheim am 5. Juli. Mannheim ab.15 nachm., Hannover an.10 nachts. Fahrpreis 8. Kl. Hin⸗ und Rückfahrt 307 Mark. d) Von Baſel und Konſtanz nach Hamburg und Bremen über Mannheim am 9. und 31. Juli. Verkehrszeiten, Fahrpreiſe uſw. wie unter b) angegeben. e) Von Baſel und Konſtanz nach Köln und Dortmund über Mannheim am 1. Auguſt. Abfahrt in Mannheim um.20 nachm. über Mainz—Koblenz—Bonn—Köln.—Düſſeldorf—Duisburg—Ober⸗ hauſen—Eſſ en⸗Alzenef en—Gelſenkirchen—Wanne—Herne. Ankunft in Kobleng.50 nachm., in Bonn.06 nachm., in Köln Hbf..51 nachm., Düſſeldorf 10.44 Nachm., Duisburg 11.15 nachm., Ober⸗ hauſen 11.28 nachm., Eſſen⸗Alteneſſen 11.43 nachm., Dortmund 12.82 nachts(am 2. Auguſt). Fahrpreiſe 3. Kl. Hin⸗ und Rückfahrt Mann⸗ heim—Koblenz 180, Bonn 171, Köln Hbf. 194, Düſſeldorf 221, Duis⸗ burg 2388, Eſſen⸗Alteneſſen 251 Dortmund 274 Mark. In Hamburg und Breumen beſtehen an die e Sae an die Dampfer nach den Nordſeebädern. Ausführ iche Fahrpläne für die Dampferverbindungen ab Bremen gibt der Nord⸗ deutſche Lloyd, für jene ab Hamburg die Hamburg⸗Amerika⸗Linie. egen Vorzeigung der Sommer⸗Sonderzugrückfahrkarten nach Ham⸗ burg oder Bremen werden auch bei den Fahrkartenausgabeſtellen in Hamburg oder Bremen Anſchluß⸗Sonderrückfahrkarten zu ermäßig⸗ ten Preiſen nach den meiſten Nordſeebädern ausgegeben. wie ſpare ich Gas? „Wir möchten unſeren Leſern folgende beherzigenswerte Rat⸗ ſchläge nicht vorenthalten, deren 19 es ſein ſoll, den Gasver⸗ brauch einzuſchränken und dadurch die Gasrechnungen herabzuſetzen. A. Bei Beleuchtung. 1. Brenner und Luftzuführungsöffnungen ber halten und vor Beginn der Hauptverbrauchszeiten gründlich reinigen, Gas⸗ und Luftzufühung durch die Reguliervorrichtungen auf ſparſamſten Gasverbrauch richtig einſtellen. Der Glühkörper ſoll in vollem Umfang leuchten, die Gasflamme aber nicht darüber hinausbrennen. 2. Wo eine öftere Unterbrechung der Gasbeleuchtung zur Gaser⸗ ſparung zweckmäßig iſt, Brenner mit Stichflammen oder anderen Zündverrichtungen benutzen. 3. Auf Vorplätzen, in kleinen Zim⸗ mern und Küchen, in Aborten, Lagerräumen uſw. Kleinbrenner (Liliput) verwenden. B. Bei Kochen und Heizen. 4. Bei Benutzung von Kochapparaten die Hahnöffnun, richti einſtellen; die Heigflamme ſoll mit blauer Nusſtrahlung 315 brennen und darf nicht über den Topfboden hinausſchlagen. Es ſind daher möglichſt Töpfe zu verwenden, deren Durchmeſſer etwas größer iſt, als der Durchmeſſer der Heigflamme bei Vollbrand. 5. Bei der. Bereitung von Mahlzeiten iſt ſtets ein beſtimmtes kleinſtes Maß für die notwendige Erwärmung des Kaffee⸗, Tee⸗ oder Ab⸗ waſchwaſſers zu benutzen, um den Gasverbrauch nach Möglichkeit zu beſchränken. 6. Beim Ankochen mit voller Flamme, Kochringe mit nach oben gelegten Rippen benutzen. Nach dem An⸗ kochen Rippenring umdrehen und Heizflamme zum Fortkochen mög⸗ lichſt klein ſtellen. Nach Beendigung des Kochens ſämtliche Hähne ſofort ſchließen. 7. Sparſamſte Ausnutzung des Gaſes zum Fort⸗ kochen oder zur Heißwaſſerbereitung wird durch Uebereinanderſtel⸗ len der Töpfe erreicht. Zweckmäßig ſind ſogenannte Waſſerſchiffe, Mannheim im Jahre 17094. Von Emil Heuſer. (Schluß.) Ie Im Mannheimer Antiquitätenkabinett, ſchreibt der Rer, wäre er ganz in ſeinem Element geweſen. Er zählt den In⸗ des Kabinetts umſtändlich auf, welche Angaben hier gekürzt geen: 1. Ueber 70 mit altrömiſchen Inſchriften und Figuren aus⸗ ete Opfer⸗ und Grabſteine, gefunden auf pfälziſchem Gebiet. riſche Gefäße, beſonders Urnen von Alabaſter, wie ſie außer⸗ der toskaniſchen Lande nirgends vorkommen. 3. Kleine Bild⸗ ägyptiſcher, griechiſcher und römiſcher Götter von Marmor wie 4. Statuen und Bruſtbilder 8 e 2 Kupfer und anderen Metallen. ſchehcher Kaiſer und berühmter Männer der Vorzeit. 5. Urnen ver⸗ dener Art, Lampen, Becher, Gläſer, Schüſſeln uſw. 6. Waffen erkzeuge wie Spieße, Dolche, Meſſer, Scheren, Haarnadeln 7. Ueberbleibſel 85 ſowie gebackene Steine ſchriften verſchiedener Art. . agerend beſichtigte der Offizier auch die Naturalien⸗ 22 U 2 5 mlung, die vier Zimmer füllte. Der Inhalt beſtand aus An alien, Verſteinerungen, ausgeſtopften Tieren und Vögeln und cdegroßen Anzahl Bände mit gepretten Pflanzen Ferner beſah N der Offizier das Kabinett der Naturlehre. Es enthielt nach ſeiner 1N dderſchriſt das Rüſtzeug über alle Gebiete der Erfahrungsnatur⸗ ſo Apparate zu den Verſuchen über die Bewegung, über Aeteigitat Licht und Luft. Von den da vorhandenen zwei großen enngläſern des ſächſiſchen Phyſikers Freiherr von Tſchirnhauſen gehe er, ſie hätten drei Fuß im Durchmeſſer und 10 Fuß Brennweite ö wabt. Ein in den Brennpunkt einer dieſer Linſen gebrachtes Stück 5 ginge augenblicklich in Flammen auf, ein Gefäß mit Waſſer 8 ſelbſt bei raſchem Durchziehen ins Kochen, ein hineingehaltener eim ſchmelze darin wie Wachs. ich e Bildergalerie des Schloſſes hat ſich der Offizier natür⸗ e nicht entgehen laſſen. Von den darin vertretenen alten Mei⸗ ſubenet er nur folgende hervor: Holbein, Brandel, Carraci und 8. 5 Deren Werke oder einzelne Bilder anderer Meiſter führt ae kicht an. Das Kabinett der Kupferſtiche und Handzeichnungen pnnt er das vollſtändigſte ganz Europas. Mehr als 400 Bände in Joßem Folioformat, gefüllt mit koſtbaren Blättern, wären da nach ahelen geordnet. Vertreten ſeien darin die italieniſche, franzöſiſche, ſendilche, niederländiſche und deutſche Schule. Die Zahl der Hand⸗ anbnungen berühmter Meiſter im Mannheimer Kabinett betrage genide tauſend. Ueber 500 davon ſeien gerahmt an den Wänden auf⸗ donagt dabei ſolche von Urbino, Raphael, Michel Angelo, Jul. main. ah Das ſehenswerteſte von allen Kunſtkabinetten des Schloſſes wäre ſete unſtreitig der Saal der Gpsabgüſſe der bewundernswer⸗ Ja n Standbilder nach griechiſchen und römiſchen Originalen wie der don, die beiden Ringer, Kinder der Niobe, Caſtor und Pollux, der ſterbende Fechter, die medizeiſche Venus, der vatikaniſche Apoll, ſſch arreſiſche Herkules und viele andere. Er fand es als ſehr prak⸗ daß ſich jede dieſer Figuren auf einem rollenden Geſtell befinde, die auch mit Signalvorrichtung(Dampfpfeife) verſehen ſind. 8. Schlauche und Schlauchverbindungen an den Gaskochern, Heiz⸗ und Leuchtkörpern ſind regelmäßig auf Dichtheit zu prüfen und dauernd dicht zu halten. Die zu denſelben gehörigen Hähne ſind, wenn kein Gas gebraucht wird, ſtets geſchloſſen zu halten. Undichte Schläuche und Schlauchverbindungen können große Gasverluſte ver⸗ urſachen. Beförderung. Dem Direktor des Rheiniſchen Braunkohlen⸗ ſyndikats, Herrn Heinrich Bohle, wurde unter dem 31. Mai d. J. der Charakter als Major verliehen. *Bargeldloſe Steuerzahlung. Es iſt ſchon öfter darauf hinge⸗ wieſen worden, daß die Gewohnheit, ſeine Zahlungsverpflichtungen durch Hergabe baren Geldes zu erfüllen, unnötigerweiſe den Bedarf von Zahlungsmitteln und den Notenumlauf ſteigert und damit den Stand der Valuta ſchädigt. Jeder Fortſchritk in der Hebung des bar⸗ geldloſen Zahlungsverkehrs kommt deshalb der geſamten Volkswirt⸗ ſchaft und jedem einzelnen zugute. Die Anwendung der bargeld⸗ loſen Zahlungsweiſe, empfiehlt ſich u. a. bei den Steuerzahlungen. Die Steuerpflichtigen ſparen bei dieſer Zahlungsweiſe den Weg zur Kaſſe und das Warten an den Schaltern. Wer ein Poſtſcheckkonto oder ein Konto bei einer Bank, Sparkaſſe oder Genoſſenſchaft beſitzt, kann ſeine Zahlungen an die Finanzkaſſe am bequemſten und billig⸗ ſten durch Ueberweiſung bewirken. Wer kein Konto beſitzt, lege ſich eins an oder zahle mittels Zahlkarte. Zur Zahlung von Steuern werden ſeit dem 1. April 1922 von der Poſtverwaltung beſondere Formulare(eines für die Zahlung der Kapitalertragſteuer und ein weiteres für die Zahlung der übrigen Steuern) an den Poſtſchaltern zur Verfügung geſtellt. Daneben können, wie bisher, die gewöhn⸗ lichen Zahlkartenformulare verwendet werden; nur müſſen auf dem für die empfangende Kaſſe beſtimmten Abſchnitt die zur Verbuchung des gezahlten Betrags nötigen Angaben gemacht werden. Im Hin⸗ blick auf die erwähnten Vorteile für die Allgemeinheit und jeden einzelnen iſt zu wünſchen, daß recht viele Steuerpflichtige ihre Schul⸗ digkeiten auf bargeldloſem Wege entrichten. GGegen eine übermäßige Ausdehnung der Angeſtelltenver⸗ ſicherung wendet ſich eine bemerkenswerte grundſätzliche Entſchei⸗ dung des Oberſchiedsgerichts. Die Reichsanſtalt für An⸗ geſtelltenverſicherung wollte eine gelernte Plätterin verſichern, die in einer von ihr geleiteten Plättſtube die geplätteten Wäſcheſtücke durchzuſehen, die Plätterinnen zu beaufſichtigen und junge Plät⸗ terinnen im Plätten auszubilden hat. Es waren darin 16 bis 18 Plätterinnen beſchäftigt. Man nennt dieſe Stelle die einer Durch⸗ ſeherin. Auf die Beſchwerde der Arbeitgeberin hat das Schieds⸗ gericht den Beſchluß aufgehoben und auch das Oberſchiedsgericht dies beſtätigt. Die fragliche Tätigkeit ſtehe nur äußerlich der einer Abnehmerin in einem Konfektionsgeſchäft gleich, könne aber wegen der Einfachheit der Arbeiten dieſen nicht gleich bewertet werden. Sie erhebe ſich nicht weſentlich über die Tätigkeit einer Vor⸗ arbeiterin. pp. Altershilfe des deutſchen Volkes. Ein großer Teil unſerer alten Leute, die nicht durch ſtändige Sozialeinrichtungen betraut werden, lebt in tiefſter wirtſchaftlicher Not. An ſie vor allen Dingen hat man bei der Einleitung der Sammlung„Altershilfe des deut⸗ ſchen Volkes“ gedacht. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es in unſerer Stadt eine große Zahl alter Leute gibt, die im Rahmen dieſes Hilfs⸗ werks unterſtützt werden müſſen. Die Summe, die für den genann⸗ ten Zweck bis jetzt einging, iſt gemeſſen an den heutigen Verhält⸗ niſſen nicht groß. Nun ſoll durch eine Straßenſammlung(und viel⸗ leicht auch durch eine Hausſammlung) jedem Mitmenſchen Ge⸗ legenheit geeben werden, ſein Mitgefühl mit denjenigen, die ihren Lebensabend in Kummer und Elend verbringen, durch eine Spende zu beweiſen. Die Sammlung wird vorausſichtlich in den erſten Juli⸗ tagen ſtattfinden. 27 3 n een 8 8— een 3 839 2 8 9 S 3 Sü 8— 1 d SS= —— S8 2223 95 2— 14 2— 2 8 N — 8 c 5=3 SSCSA eeee— SS— — ſo daß junge Künſtler zumStudium die einzelnen Figuren, ſogar den großen Herkules, mit Leichtigkeit ins beſte Licht rollen und von allen Seiten betrachten könnten. Ueber die Schloßkapelle äußert ſich der Beſucher ähnlich wie der Verfaſſer jenes franzöſiſchen Büchleins von 1789, nämlich daß die darin aufbewahrten Koſtbarkeiten und die Edelſteine, womit die Heiligen⸗Reliquien oder deren Behälter verz ert ſeien, einen faſt un⸗ ſchätzbaren Wert hätten. Nähere Angaben über einzelne dieſer Stücke macht er leider nicht. Von der Jeſuiten⸗ oder Hofkirche ſagt er, daß ſie zwar wegen ihrer ſchönen Bauart berühmt, aber innen mit Gemälden überladen wäre. Das deutſche Schauſpielhaus wird bei den ſonſtigen Merkwürdigkeiten Mannheims einfach erwähnt, der Sternwarte dagegen ſind einige Worte gewidmet: Dieſe wiſſenſchaft⸗ liche Anſtalt ſei ebenſo zweckmäßig als zierlich gebaut und ſuche an Größe, Feſtigkeit und Schönheit ihresgleichen; ſie berge auch eine Menge der koſtbarſten aſtronomiſchen Werkzeuge. Ueber die Stadtbefeſtigung äußert ſich unſer militäriſcher Beobachter, daß ſie ſo regelmäßig angelegt wäre wie die Stadt ſelber; die Werke beſtünden einfach aus dreizehn Baſtionen und zwei Brückenſchanzen, je eine über dem Rhein und über dem Neckar. Uebrigens, meint er, gehörte zur Verteidigung dieſer Werke eine Ve⸗ ſatzung von mindeſtens 10000 Mann. Der Offizier verkündet auch ahnungsvoll, was der Stadt und Feſtung Mannheim nicht lange nach ſeinem Beſuch widerfahren ſollte, indem er ausſpricht:„Was für ein Schickſal der gegenwärtige Krieg der Stadt zuziehen wird, mag die Zeit uns lehren. Zu bedauern iſt ſie immer wegen ihrer ſo nahen Lage am Rhein. Franzöſiſche Bomben können ſie trotz der Rhein⸗ ſchanze leicht erreichen.“ Leider haben 1795 die Bomben, wenn es auch keine franzöſiſchen waren, die mittlerweile vom Feinde beſetzte Stadt und den Schloßbau getroffen und das Opernhaus am linken Flügel des Schloſſes für immer vernichtet. Zum Schluß ſpricht der Beſucher von der Mannheimer Akademie der Wiſſenſchaften und von den anderen daſelbſt wirkenden gelehrten Geſellſchaften und bemerkt, daß ſie Weltruf hätten. Von anderen Einrichtungen hebt er hervor: die Kriegsſchule, das anatomiſche Theater, das chirurgiſche Kolleg, die Hebammen⸗ und die Kranken⸗ wärterſchule. In allen dieſen Anſtalten würden in ſehr nützlicher Weiſe öffentliche Vorleſungen gehalten. Die Krankenwärterſchule mit ihrem menſchenfreundlichen Zweck ſei bisher wohl die einzige in ihrer Art. Man bilde darin alljährlich in dreimonatlichen Kurſen taugliche Krankenwärter aus, die am Schluß eine Prüfung zu beſte⸗ hen hätten. Die drei fähigſten davon empfingen beim Abgang ſilberne Denkmünzen. Damit ſchließt die Schilderung Mannheims vom Jahre 1794. Man kann nicht gerade ſagen, daß der Offizier damit eine tiefgrün⸗ dige Arbeit geliefert hätte. Vermutlich reichte ihm die Zeit nicht aus zum näheren Studium alles deſſen, was Mannheim Bemerkenswer⸗ tes enthielt. Immerhin liefert auch dieſe flüchtige Beſchreibung den Beweis, daß Mannheim noch ſechzehn Jahre nach dem Wegzug Carl Theodors ein wohlausgeſtatteter Vereinigungspunkt der Künſte und Wiſſenſchaften und darum damals(wie noch heute) für die Pfalz beiderſeits des Rheins von großer Wichtigkeit geweſen iſt. 22 ng des Südweſtͤeutſchen verbands für Altertums forſchung. An die Speyerer Tagung ſchloß ſich am Sonntag, den 11. Junt ein Ausflug nach Deidesheim und Dürkheim an, bei dem Muſeums⸗ oirektor Dr. Sprater und Profeſſor Hemmer ich als Geologe die Führer machten. Zuerſt ging es zu einem füngſt gefundenen Straßendamm, hoch oben im Gebirge, in dem man eine Römer⸗ ſtraße vermutet, wenn auch Beweiſe noch nicht gegeben ſind, dann zu den„Heidelöchern“ auf dem Martenberge, einer einzigartigen Bergſtraße, mit ungefähr 80 im Fundament noch wohl erhaltenen Steinhäuſern. Während man dieſe Anlage ohne feſteren Anhalt allgemein den letzten Zeiten vor Chriſti Geburt zuſchrieb, neigten die Forſcher doch, angeſichts der Anlage immer mehr der Anſicht zu, daß ſie wohl erſt im Mittelalter entſtanden ſei. Nach einem köſtlichen Willkommentrunk, der den Teilnehmern des Ausflugs in den Räumen des Herrn Prof. Dr. ſich mann⸗Jordan, des Hiſtorikers des Weinbaus, nach Be ichti⸗ gung ſeiner ausgedehnten Kellereianlagen geſpendet wurde— die Stadt Deidesheim hatte durch ihren Buͤrgermeiſter den Archäologen ſchon auf der Höhe ihren Gruß entboten— führte der Zug die Teilnehmer nach Dürkheim weiter, wo man am Nachmittag unter der liebenswürdigen Führung der Herren und Damen des Dürk⸗ heimer Altertumsvereins zum Ringwall am Peterskopf empor⸗ ſtieg. Die impoſante Anlage mit ihrer rieſigen Steinmaſſe verfehlt ihren Eindruck nicht, der ſich allgemein bei den Fachgenoſſen zu dem dringenden Wunſche verdichtete, es möge der Dürkheimer Ver⸗ ein es als eine ſeiner vornehmſten Aufgaben betrachten, durch eingehende Unterſuchungen das ſonſt nicht beſtimmbare Alter dieſes großartigen vorgeſchichtlichen Befeſtigungswerkes für die Wiſſen⸗ ſchaft feſtzuſtellen. Wie klärend andere des genannten Vereins ſchon gewirkt haben, konnte man dankbar darauf am römi⸗ ſchen Steinbruch des Brunholdisſtuhles feſtſtellen. Auch hier wur⸗ den die Teilnehmer durch einen Willkommentrunk der Dürkheimer Herren überraſcht, für den der Vorſitzende des Verbandes, Profeſſor Dr. Gropengießer, dem Spender den herzlichſten Dank aus⸗ ſprach, der in ein: Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's! ausklang. Damit fand die Tagung ihren Abſchluß. Reich befriedigt von den wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen der vorzüglich geleiteten Sitzungen und Führungen hatte man aber auch das Bewußtſein, einige Tage nielſeitiger Anregungen in der Pfalz verlebt zu haben, in der das Intereſſe an heimatlicher Boden⸗ und Sprachforſchung in ſo weiten Kreiſen lebendig iſt, wie es auch die Teilnahme des Regierungs⸗ präſidenten der Pfalz, v. Chlingensperg, und des Bürgermeiſters von Speyer, Dr. Leiling, an den Vorträgen nur zu deutlich bewies. Möge es ſo weiter bleiben und der Forſchung unter der Leitung ihres rührigen Muſeumsdirektors Dr. Sprater noch manch ſchönen Erfolg bringen. * Ein Paradies ohne Arbeit erfordert ſehr geläuterte Seelen, um 16. Tagu nicht eine Hölle zu werden. S Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 4J. Seite. Nr. 269. 8 ordentlichen Beihilfen und Zulagen, wie ſie der badiſche Staat den veranſtaltungen. Beamten der Klaſſe B gewährt. Die Umzugskoſten des neuen Ober⸗ nTheaternachricht. 2 Erkrankung von Wilhelm Kolmar wird heute anſtelle von„ Arzt am Scheideweg“„Der Schwarzk Käthe ler“ von Emil Gött gegeben. Die Bühnerdilder zu Kleiſts„Käthchen pon Heilbronn“, deſſen Erſtaufführung in neuer Inſzenierung für Ende des Monats vorgeſehen iſt, werden nach Entwürfen von Heinz Grete angefertigt. m. Heiterer Pfälzer Abend. Aus eigenen Dichtungen, aus ſei⸗ nem Büchlein„Ernſcht un Scherz fer's Pälzer Herz“, trug geſtern Hein rich in leider viel zu kleinem Zuhörerkreis eine An⸗ gahl echt pfälziſcher Gedichte vorwiegend heiteren, aber auch nach⸗ denklichen 7 alts vor. Heinrichs Art macht nicht viel Federleſens mit den höheren poetiſchen Geſetzen. Er packt im Ausdruck wie im Ahythmus kräftig und unbedenklich zu, er„redd“, wie ihem der Schnabel gewachſen iſt, und da ihm die Gabe verliehen wurde, froh zu fabulieren, ſo„redd“ er dennoch ſeine eigene Sprache und dürfte Unter den Pfälzer Mundart⸗ und Volksdichtern die bodenſtändigſte Erſcheinung ſein. Die ſtarke Wirkung ſeiner Dichtungen, der ſich niemand entziehen kann, beruht aber nicht zuletzt auf Heinrichs meiſterhaftem Vortrag, auf der eindringlichen und doch nſcht auf⸗ dringlichen Betonung der Pointen und einer unwiderſtehlichen Ge⸗ mütsfreudigkeit. Darum hat der geſtrige Vortragsabend dem Dich⸗ ter auch reichen Beifall beſchert. Stimmen aus dem Publikum. Die Staubplage in Rheinau. Die Vororte haben oft andere Veoürfniſſe wie die Stadt ſelbſt. Auf dem Rathauſe in Mannheim ſcheint es an dem richtigen Ver⸗ ſtändnis für die Bedürfniſſe der Vororte zu 8 In Sandhofen iſt es nun, wie wir hören, ſoweit, daß die Einwohner die Bezah⸗ lung der Steuern verweigern wollen. In Rheinau liegen die Verhältniſſe vielleicht noch ſchlimmer. Die Kanaliſation iſt heute noch nicht durchgeführt, die Zuſtände Iin allen hygieniſchen An⸗ forderungen Hohn. r allem müſſen wir aber heute von der Staubplage ſprechen. Was hierin in Rheinau den Bewohnern einzelner Straßen zugemutet wird, iſt unglaublich. In der Schwetzinger Landſtr.— vom Bahnhof Rheinau bis hinter die e(Stadtgrenze)— verkehren täglich Hunderte von utos, Laſtautos, Motorräder in raſcher Fahrt. Bei trockenem Wetter wirbelt jedes derſelben e dicke Staubwolken auf, daß man nicht hindurchſehen kann. Die Straße iſt während des Krieges durch die vielen Laſtautos, welche nach der Luftſchiffhalle verkehrten, total ruiniert und mit tiefen Löchern verſehen. Der Staub liegt auf der Straße und ſeitlich derſelben 4 bis 4 Itm. tief. Nie⸗ mand fährt ihn ab, niemand kümmert ſich darum, der Sprengwagen iſt nie zu ſehen, die ſtädtiſchen Reinigungskolonnen arbeiten nur bis zum Bahnhof Rheinau. Kommt heraus, ihr Mannheimer Stadtväter und ſeht euch dieſen—— an einem trockenen Tage einmal an. Die Anwohner der S inger Landſtraße können kein Fenſter öffnen, die Ar⸗ beiter der Zündholzfabrik, alle Paſſanten nach Brühl, Schwetzingen mülſen dieſe Staubwolken einatmen.„Sind dies haltbare Zuſtände? Die große Rheinauer Induſtrie zahlt enorme Steuern an die Stadt, warum geſchieht nichts? Nun ſoll dieſe Straße vom Bahnhof Rheinau ab bis zur Stadtgrenze Diſtriktsſtraße ſein. Eine Eingabe mit Unterſchriften ſämtlicher Anwohner und der Arbeiterſchaft der Zündholfabrik an die Straßenbauinſpektion eidel⸗ berg blieb ohne Aung. Offenbar wird die Angelegenheit zwiſchen den Aemtern hin un der geſchoben. Vor 1914 wurde die Straße jedes Jahr geteert, jetzt verkommt ſie in Dreck und Staub. Wir ſind Mannheimer Bürger und verlangen, daß wir von dieſer Staubplage befreit werden. Wir verlangen, daß die Schwetzinger Landſtraße repartert und dann geteert Kommunale Chronik. . Seckenheim, 13 Juni. In der letzten Gemeinderatsſitzung wurde die Verſteigerung abgängiger dürrer Obſtbäume genehmigt — Für das Jahr 1922 ſolt der 10fache Betrag des Friedenspreiſes an Waſſergeld zur Erhebung kommen. Die Erhebung hat ge⸗ mäß Anregung des Bürgerausſchuſſes direkt beim Verbraucher zu erfalgen.— Der Milchpreis wird im Verkauf ab 12. Juni auf .50 M. pro Liter feſtgeſetzt.— Es wird eine Erhöhung der Orts⸗ löhne für die gleiche Höhe wie es in der Stadt Mannheim erfolgt, befürwortet, da hierorts die gleichen Verhältniſſe vorliegen.— Die neuen Löhne der Gemeindearbeiter ſollen ab 1. Mai zur Ausgahlung kommen.— Von dem Jahresbericht der Schulärzte wird Kenntnis genommen.— Als Ortsbürger wird Landwirt Albert Frey aufge⸗ nommen.— Ein Zuchtfarren ſoll zur Verſteigerung kömmen. 5 Jvesheim, 14. Junl. Ein ganzes Lager von Schimpfwör⸗ tern hatte der hieſige Spenglermeiſter Sch. in einer öffentlichen Handwerkerverſammlung im„Adler“ gegen den Ortsvorſtand, Bürgermeiſter Kl. geſchleudert, dem er ſchwere Dienſtverletzungen vorwarf. Dem Bezirksamt gemeldet, verfällte dasſelbe den Sch. kurzerhand in die ho von 2000 Mark und 350 Mark Koſten oder 20 Tage Gefängnis. Bei der Berufung an das Schöffengericht wurde der Beſtrafte [prochen. Die Akten des Schöffengerichts dienen ſetzt mit übrigen Anſchuldigungen als Unterlagen für die eingeleitete dienſt⸗ liche Unterſuchung. Wallſtadt. 14. Juni.(Aus dem Gemeinderat.) Gemeinderat—. Large wurde in den Dienſt eingeführt und zum Bürgermeiſter⸗ Stellvertreter ernannt.— Das Grasertrügnis auf den Feldwegen wird unentgeltlich den Kleintierhaltern überlaſſen mit der Beſtim⸗ mung, eine Senſe zum Abmachen nicht verwendet werden darf und das Betreten der ge ſowie das Graſen für Nichtbegüterte nur vormittags von—11 und nachmittags—8 Uhr geſtattet iſt. — Die Einfriedigung des Zwetſchengartens mit Draht entlang der Hauptſtraße wird an Wunder⸗Feudenheim übertragen.— Dem Verein für ſoziale Hygiene Karlsruhe wird als Mitglied beigetreten. Der Waſſerpreis am Schulhaushydrant zum Setzen wurde pro Faß auf 5 M. feſtgeſezt.— Die Reparatur des Friedhofbrunnens wird an Peter Schwöbel in Feudenheim um 2000 M. übertragen.— Die Zifferblätter beider Turmuhren ſollen durch Tüncher Kilthau und Büchler aufgefriſcht werden.— Der Kaſpar Merkel Ehe⸗ frau hier wurde Genehmigung zur Errichtung einer Fillale für Holz und Kohlen von Müller⸗Käfertal erteilt.— Mit 00 M. Wild⸗ ſchadenvergütung des Jagdpächters iſt der Gemeinderat einver⸗ ſtanden. Neckarbauſen, 14. Juni. In der Gemeinderatsſitzung vom 7. Juni wurde der Mietzins des fertiggeſtellten 4. Dappelhauſes guf 80„ pro Wohnung feſtgeſetzt.— Für die am 16. Juni ſtatt⸗ findende Bürgerausſchußſitzung wurde die Tagesordnung wie folgt beſtimmt: Erhöhung der Bekanntmachungs⸗ und Brückenwaggebüh⸗ renz Erhöhung der Dienſtreiſegebühren, ebenſo der Bergütung des Armenarztes, Ruhegehalt des Poligeidieners Brecht und Erhähung des Voſſerzinſes Gehaltsregulierung der Schuldienerin, Gebühren des Fleiſchbeſchauers, Aenderung der Friedhofordnung und Gewäh⸗ rung eines Baudarlehens an Georg Quintel.— Von einer aber⸗ maligen Beſchaffung der Schnakenbekümpfungsmittel wird Abſtand genemmen, da ſich die Koſten gußerordentlich geſteigert und ein Erfoig ohnehin fraglich iſt.— Von der Entſcheidung des Pacht⸗ einigungsamtes, wonach das Schulalmendſtück Großſtück nicht mehr an Hauptlehrer Gund weiter zu verpachten iſt, wird Kenntnis genommen. Dieſes Grundſtück kommt nunmehr an die Almend⸗ genußberechtigten zur Verteilung.— Aus Anlaß des 25jährigen. Stiſtungsfeſtes des Geſangvereins Germania am 18. Juni wird der e dem feſtgebenden Verein unentgelklich überlaſſen. Der Verkaufspreis für die noch auf Lager befindlichen Kar⸗ offeln wirb auf 260% pro Zentner herabgeſetzt.— Herr Hemeindergt Bach erhält die Aufſicht über die vermieteten Ge⸗ weindebauten übertragen. T. Freiburg, 13. Juni. Bei den Bürgermeiſter⸗ wahlen wurden die vorgeſchlagenen Kandidaten mit großer Mehrheit gewählt und zwar zum Oberbürgermeiſter der ſeitherige Miniſterialrat im Miniſterium des Innern Dr. Bender und zum 4. Bürgermeiſter(dieſer Poſten wurde neu geſchaffen) Stadtrat Hoelzl aus Fürth. Die bisherigen Bürgermeiſter Riedel und Hofner wurden wiedergewühlt. Oberbürgermeiſter Dr. Bender bezieht ein Grundgehatt von jährlich 110 000.; nebſt 9 and gußer. x 2 1 ͤ ſche Paſt in China, ſowie Mitteleuropa und Alt⸗Uel bürgermeiſters von Karlsruhe nach Freiburg trägt die Stadt Freiburg. Das Grundgehalt des Bürgermeiſters Riedel beträgt 95 000., dasjenige des Bürgermeiſters Dr. Hofner 92 500 M. und dasjenige des neuen Bürgermeiſters Hoelzl 90 000 M. B. Honſtanz, 12. Juni. Der Bürgerausſchuß behandelte in ſeiner letzten Sizung eine Reihe wichliger Fragen. Die Vorlage wegen Ausbau des Flugplatzes zu einem Ffflughafen wurde bis zur Klärung einiger weiterer Angelegenheiten zurückgezogen. Die Vor⸗ lage über das Stadttheater, das für die kommende Saiſon eine halbe Million Zuſchuß erfordert(nach heutiger Feſtſtellung) war noch wichtiger. Die Ablehnung hätte die Schließung bedeutet, nach⸗ dem das Gebäude nun ſchon Jahrhunderte lang dauernd Theater war. Alle Parteien anerkannten die Notwendigkeit und die Kultur eines Theaters, beſonders die Redner des Zentrums glaubten aber die Mittel nicht bewilligen zu können. In namentlicher Abſtim⸗ mung wurde die Vorlage mit 35 gegen 33 Stimmen angenommen. Sportliche Kundſchau. 2. Keichsarbeiter⸗Sporttag. Das Arbeiterſportkartell Mannheim veranſtaltet in dieſen Tagen eine Sportpropaganda großzügigſter Art. Am Samstag, den 17. Juni, abends 6 Uhr, findet am Friedrichsplatz ein großes Schülerturnen von zirka 1000 Schülern und Schülerinnen ſtatt. Anſchließend daran Reigenfahren der Radfahrer und alsdann Stafettenläufe in 3 Klaſſen(Jugend, B⸗ u..⸗Mannſchaften). Am Sonntag, den 18. Juni beginnnen ſchon vormittags 7 Uhr auf dem Sportplatz Sellweide an der Feudenheimer Straße turneriſche und leicht⸗ und ſchwerathletiſche Einzel⸗ und Mann⸗ ſchaftskämpfe, denen um 11 Uhr an der alten Neckarbrücke waſſer⸗ ſportliche Darbietungen folgen. Mittags 2 Uhr wiederum auf der Sellweide Maſſenvorführungen der Turner, Athleten, Radfahrer, Naturfreunde⸗ und Arbeiterjugend. Um.30 Uhr beginnt ein Hand⸗ ballſpiel Neckarau⸗Mannheim und um 6 Uhr ein Fußballſpiel Feu⸗ denheim⸗Rheinau. Den Schluß bilden Maſſenpyramiden. Luß ball⸗Vorſchau. Die Fußballweltkämpfe am Fronleichnamskage. „König Fußball“ begibt ſich immer noch nicht in den wohlver⸗ dienten Sommerurlaub, ſo finden auch morgen wieder zwei Spiele ſtatt. M. F. C. 08 empfängt um 3 Uhr den Abteilungsmeiſter A le⸗ mannig Worms. Das urſprünglich auf den zweiten Oſtertag angeſetzte Spiel flel damals der Witterung zum Opfer. Hoffentlich kann der Kampf dieſesmal bei einwandfreien Bodenverhältniſſen ausgetragen werden. Sport- und Turnverein Waldhof iſt bei dem Pfalz⸗ meiſter„Phönix Ludwigshafen“ zu Gaſte. Der Spiel⸗ beginn iſt erſt auf abends.30 Uhr feſtgeſetzt, ſo daß alſo der eifrige Fußballanhänger beide Treſfen zu ſehen Gelegenheit hat. Bei dem gleichen Spielſyſtem beider Mannſchaften iſt ein ſpannender Kampf zu erwarten, in dem wir den Pfälzern die größeren Chancen geben. 8. Pferòerennen. Hannover. 5 Preis von Eichenhof. 35000 M. 1300 Meter. 1. Nuſſenows Mondaine(F. Conrad), 2. Raptator, 3. Darwane. Ferner: Kalauer, Conſuela, Faſchingsfee, Freſie, Turmſchwalbe, Lethe, March about, Stike. 31:10, 16, 22,:10. Turmfalke⸗Rennen. 35 000 M. 1600 Meter. 1. Rittm. Schultzes Dalaj lama(E. Lüneberger), 2. Givet. 3. Leonidas. Ferner: Hunne, Caſtrop, Metronom, Glöckner, Chriſtoph. 46:107 14, 15, 13:10. Rautendelein⸗Jagdrennen. 40 000 M. 4000 Meter. 1. Becker und Pollaks Schipper(Bismark), 2. Flucht, 3. Tippel. Ferner: Ortolan. 19:10; 14, 21:10. Kleefelder⸗Ausgleich. 35 000 M. 1400 Meter. 1. Karaus Maufſi(H. Schmidt), 2. Centrifugal, 3. Ceres. Ferner: Pan Robert, Valleſus, Racker, Roſenbuſch, Penditö, Pengö, Münze 40710; 17, 17, 24:10. Hannoverſches Pferd. 50 000 Mark. 1300 Meter. 1. Dr. Lohmanns Blücher(Olejnit), 2. Herrſcherin, 3. Filou. Ferner: Narew, Renata, Träumerin. 18:10; 11, 1110. Pyrmonter Ausgleich. 50 000 M. Molitors Föhn(Jante), 2. Endegut. 3. Maharadja. Ferner: Rinaldo, Anarchiſt II. 54:10; 34, 45110. Mörſer Jagdrennen. 40 000 M. 3200 Meter. 1. Rothſteins Radom(Edler), 2. Schnuckt II. Ferner: Kattnäſe, Freude. 19:10; 15, 22:10. Treue⸗Rennen. 35 000 M. 2000 Meter. 1. Arnims Liebesgott(Baſch), 2. Ringan, 3. Baſilisk. 10:10. ** — Ein Rennſkandal. Bei den Pferderennen in Wiesbhaden kam es am Soönntag zu einem kleinen Rennbahnſkandal. Es kriſelte bereits nach dem Preis vom Main, in dem der Jockey Gotzen mit Ornament ſich ſo gzurückhielt, daß er vollkommen den Anſchluß an das Feld verlor. Er wurde vor die Stewards fen, ſeine Ausſagen genügten nicht, ſodaß er der Oberſten Rennbehörde zur Beſtrafung angegeigt wird. Der richtige Skandal ging aber nach reis vom Neckar los. Gotzen ſaß hier auf Südtiroler im Sattel und machte keinerlei e in den Endkampf, den ſich Demascena, Brandmeiſter und Halloh lieferten, einzugreifen. Mit einem Hals belegte er hinter Halloh den bierten P Beim nach der Wage beſchimpfte ihn das Publikum und ver⸗ ſuchte, ihn vom Pferde de zerren. Nur einigen Beſonnenen war es danken, daß aus dem„Skandälchen“ kein großer Skandal wurde. FFF Keues aus aller Welt. Die enktäuſchten Balufabräute. Es berührt tragikomiſch, was man jetzt aus den amerika⸗ niſch⸗beſetztenrheiniſchen Gebieten hört und was ſich vielleicht ſpäter für die anderen Beſatzungszonen, wenn auch nicht in dem Maße, wiederholen wird. Trotz allen Abratens, auch der amerikaniſchen Beſatzungsbehörden, waren die Eheſchlie un⸗ gen zwiſchen amerikaniſchen Soldaten und deutſchen Mädchen ver⸗ hältnismäßig zahlreich, und die Zahl der Frauen, die bei der Ab⸗ berufung der Truppenteile ihren Männern nach Dollarien gefolgt ſind, iſt ebenfalls nicht gering. Nun zeigt ſich aber die Kehrſeite der Medaille, deren Vorderſeite in Deutſchland ſo angenehm ausſah. Dort drüben gilt der Dollar eben nicht mehr als 100 Cents, und wenn man bedenkt, daß der Sold eines amerikaniſchen Soldaten nicht gerade hoch iſt, ſo weiß man auch, daß Dollarien für dieſe Eheleute kein Valutarien iſt. Auch haben demnach diejenigen jetzt amerikaniſchen Frauen nichts zu lachen, deren Männer nach der Auflöſung der betreffenden Truppenteile in ihre Zivilberufe zurück⸗ kehren mußten. Denn daran hatten ſie ſicher nicht gedacht, daß ihre Männer dorf drüben vielleicht als Seiltänzer, Clown oder— Bärenführer oder ſonſtiges„fahrendes Volk“ ihr Brot oft recht ſauer verdienen müſſen, wie es tatſächlich der Fall iſt. Zahlreiche Briefe, die ſolche Frauen an ihre deutſchen Angehörigen geſandt haben, be⸗ richten denn auch ſchon über Enttäuſchungen herbſter Art und tieſte Not. Eine Anzahl ließ ſich von ihren Familien Geld zur Rück⸗ fahrt ſchicken und kehrt reumütig +2 des Vaters Herd zurück. Bravo! — Merd, Ein 19ſähriges Mädchen von Idſtein im Taunus wurde in der Nähe des Ortes in einem Kornfeld erdroſſelt aufgefunden. Als der Mordtat dringend verdächtig wurden zwei Angehörige des in Idſtein garniſonierenden 1. Batgillons des 23. algeriſchen Tirailleurregiments verhaftet. — Eine wertvolle Briefmarkenſammlung geſtohlen. Der In⸗ haber einer Innsbrucker Firma hat auf dem Hamburger Haupt⸗ bahnhof ſeine Aktentaſche mit Briefmarken im Katalogwert von 600000 Mark verloren. Ein ehrlicher Finder lieferte die Taſche mit den Marken ab. Doch hat ein unbefannter Schwindler das Fundſtück auf betrügeriſche Art beim Fundbüro der Eiſenbahn ausgeliefert erhalten. Es handelt ſich vornehmlich um engliſche Kolonien im Katalogwerte von 30 000 Franken, deutſche Kolonien eberſee. Jit Linke-Hofmann-Werke.-., Breslau um 100 Mill., der F. 4% 1800 Meter. 1. Rächer, öN nicht Gleichwohl zeigt en Vergleich mit dem entsprechenden Monat des Vorjahres 5- immer eine recht beträchtliche Steigerung. Es Wwurden Au. Industrieller Rapitalbedarf. Der industrielle Kapitalbedarf im Monat Mai des den Jahres hat gegenüber dem Vormonat eine Wesentliche Verringerung erfahren. gesamt 2653 Millionen Mark beanspruchfi. Nach den Ca zeichnungen des Bankhauses Schwartz, Goldschmidt U. sind im Mai 1902 Millionen Mark Stammaktien beantragt dlen den. Insgesamt wurden 234 Millionen Mark Vorzugsaktien geschaffen, von denen 107 Millionen Mark mit mehrfa Stimmrecht ausgestattet waren. Gröpere Kapitalserhöh ke Wurden insbesondere beantragt von der NMain-Krastfeaſſh. ., Neustadt a. d. Hdt. um 10 Mill. Stammaktien und 1 6, 6 Millionen Vorzugsaktien, der Deutschen Kabelwerke A. en um 40 Millionen Stammaktien und 4 Millionen Vorzugaakuff, der Elektrischen Licht- und Kraft-Anlagen-G. um ag Stammaktien und 5 Mill. Vorzugsaktien, der Wayß u. Freii .-G. Neustadt a. d. Hdt. um 3t0 Mill. Stammaktien und 1 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Bank 4 5 Thüringen vorm. B. M. Strupp.-G. um 46 Mill., der Oen, werke Stern-Sonneborn.-G. um 30 Mill. Stammaktien um 1 22 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, Mill. Dampfschiffahrts-Gesellschaft„Neptun“, Bremen um 15 em Stammaktien und 15 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachen Stimmrecht, der.-G. für Hoch- und Tlefbauten, Frankfurt 5 30 Nul, der Voigt u. Haeffner.-., Frankfurt a. Main 9. 50 Mill., der Neckar.-., Stuttgart um 260 Mill., der schuß- und Spar-Bank zu Wildeshausen um 30 Mill. Stang. aktien und 20 Mill. Vorzugsaktten mit mehrfachem Sturgt recht, der Byk Guldenwerke Chemische Fabrik.-G. um to- Millionen Stammaktien und 1 Mill. Vorzugsaktien, der werke AG. zu Brand.Erbisdorf um 20.5 ill. Stammaktgeg und 0,5 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht; W. Krause u. Co. Bankgeschäft, Komm.-Ges. um 28 Westbank.-., Frankfurt a. M. um 60 Millionen.„ Anträge auf Kapitalserhöhungen, die in der Statistik— den Monat April des laufenden Jahręs enthalten waren, erbe den zurückgezogen von der Ostbank für Handel und Ge. erel Königsberg um 40 Mill., der Mechanisch. Baumwollsp Vill. und Weberei Bamberg um 6 Mill. Stammaktien und 0,36 2 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Chemn! 4 Bank für Grundbesitz-G. um 3 Mill. und der Herůmm Löhnert Bromberger Maschinen.-G. um 0,2 Mill. Vorzug 45 ndustrie-O gationen wur unter geschaffen von dem Rheinisch- Westfälischen Elebtrisgech Werk.-G. Essen um 10 Mill., den N 7 len-Bergwerken in Helmstedt um 51 Mifl, der Ue ancge Oberfranken.-G. Bamberg um 30 Mill., der Verein. 15 Werke van der Zypen u. Wissen.-G. um 60 Min. der Rhe Elektrizitäts--G. Mannheim um 40 M Linke-Hofmann-Werke.-., Breslau um 130 Mill, den Zec „Minister Achenbach“ um 100 Millionen Mark. 19 Enzinger-Werke.-G. Worms. 71 Starke Opposition gegen die Anträge den v. In der gestern Mittag in der Handelskammer in ahgehaltenen Generalversammlung, die über die 8 7 Aktienkapitals um 4 Millionen Mark zu beschließen fand der Verteſlungsvorschlag der Verwaltung bei einer ken Gruppe von Stamm- Aktionären lebhaften WI4d spruch. Es waren durch 25 Aktionàre 2009 und 2000 Vorzugsaktien vertreten. Der erste Punkt der ordnung wurde gegen 109 Stimmen genehmi — dieeerr e Sacer ausg vorgeschlagene Verw sReingewinns Stimmen gut issen und en Stelle von Bankier Weinschenk von der Bankfirma Baß u. Herz, Frankfurt geheissen. Der Vorsitzende verias hierauf die der tung betr. die Erhöhung des Aktienkapitals Geschäftsbericht bekannten schließenden Diskussion brachte Direktor Kottomr von%½ Süddeutschen Disconto-Gesellschaft den von dem Führer Bankier Labend-Berlin ö Oppositi unterstũtzten 71 an Sielle er Verwaltun zn beschlieſlen,- Vorzugsaktien die Bestimm wonach H aufzuheben, nach dem 31. Januar 1931 in Stammaktien umgee oder zurückgezahlt werden kännen und ihr Stimmrecht einer Stimme auf drei Stimmen zu erhöhen, ferner das AK kapital um 4 Millionen Mark zu erhöhen, davon 3— Mark im Verhältnis von eins zu eins zu 300% den Aknon anzubieten, 750 Stück an ein Bank 2 E bestmöglichsten und welter 1 Aktien den Organen der nicht unter 800% A, Verfügung zu stellen. bei Nach längerer Diskussion wurde der. Antrag Kotrw g. gemeinsamer Abstimmung von Stammaktien und Vorz aktlen mit 4000 Stimmen gegen 887 Stimmen, bei der ten Abstimmung der Stammaktien mit 2000 geger men und bei der getrennten Abstimmung der einstimmig angenommen. Aktionär Leopold Prowe-Bonm gab gegen im Beschlüsse, mit Ausnahme der Zuwahl des Herrn We in den Aufsichtsrat, Protest m Süddeutsche Eisenhandels-.-G. Unter Mitwirkung der Deutschen Eisenhandel.-G. Berl und der M. Marum G. m. b. H. Mannheim wurde gestern Süddeutsche Eisenhandel.-G. mit dem Mannheim gegründet. Das Kapital dieser beträgt 12 Millionen Mark. Dem Aufsichtsrat— Herren Dr. Oskar Bühring-Mannheim, Dr. Leo Lustig-Berlin, Max Erlanger-Mannbe heimrat Dr. Ravens-Berlin, Kommerzienrat im. Frank-Berlin, Kommerzienrat Herrmann Letz-Mannhen General-Konsul Alfred Thieme-Teipzig und Kemmerzien Gstettenbauer-hfünchen. Den Vorstand biſden die Hert Lothar H. Erlanger-Mannheim und Heinrich Hahn-Berlin. 0 Verschlechterung der Geschäftslage in der keramischen 4 Industrie. M˙ Ueber die Lage der feinkeramischen Industrie im u berichtet der Verband Keramischer Gewerke in Beutschl ich Wie folgt: In einigen Zweigen unserer Industrie machte? de ein Stocken der Auftragseingange sowohl aus dem Inlan* als auch aus dem Auslande bemerkbar. Der uslandere. beginnt deshalb ungünstiger zu werden, weil unsere 5 kaüfspreise wegen der enorm gestiegenen Gestehungskas de⸗ vielfach über die der mit uns konkurrierenden Auslag en industrien hinausgehen. Infolge der gänzlich unzureichenarg Belieferung mit einheimischen Brennstoffen mußten uns en Fabriken immer mehr zu dem Bezug von teuren ausländisch Kohlen übergehen. Eines lebhaften Absatzes erfreut sich— dessen Sohn Hans Weinschenk als Rrnatzmaun einstimmi an 0— 6. Sanitätssteingutindustrie. Hier ist hesonders das Inland 8 6l. Käufer, wWwas wohl mit dem Wiedererwachen der Bautäàtig 15 zusammenhängt. „5— esSaASK — ..f — 111 5 An rK rdee. r —— e— 4 9 Bnehmigt, wonach eine nneh den 14. Junt 1822 manuheimer Generui · Anzeiger⸗(Mittag ⸗Ausgabe.) ——— 5. Seite. Nr. 260. Das Bankhaus S. Bleichröder-Berlin, welches schon bisher Bankhaus S. Schönberger u. Co, Berlin, in näheren Be- ſungen stand, beteiligt sich mit Wirkung vom 1. Juli an demselben kommanditistisch. Deutsche Bank Berlin. Die Aufsichtsratssitzung, in der der Rechnungsabschluß für das Geschäftsjahr 1921 vorgelegt Wird, findet am 16. Juni statt. Erhöhung der patentamtlichen Gebühren. Im wirtschafts- itischen— des Reichswirtschaftsrates wurde ein ntwurf zur Erhöhung der patentamtlichen Gebühren ge- erdoppelung der bisher gelten- Gebührensäàtze, sowie Einführung einiger neuer Gebühren den Vorgesehen ist. Anderseits kommen auch 58050 kleinere, als Tuchtiger junger Mann ö — empfundene Gebühren in Fortfall. Die Schutzfrist wurde auf 18 Jahre verlängert. Vogtländische Maschinenfabrik(vormals J. C. u. A Dietrich) in Plauen. Nach Mitteilung der Verwaltung hat die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres einen wesentlich erhöhten Umsatz gebracht. Der vorhandene Auftragsbestand genüge, um die Gesellschaft für mehrere Monate zu beschäf- Ugen.(Im Jahre 1920/1 10% Dividende.) Börsenherichte. Mannbeimer Efiektenbörse. Mannheim, 13. Juni. Zur erstmaligen Notierung glang ten heute Zellstofffabrix Waldhof-Vorzugsaktien Lit B. und unge Stammaktien desgl. Die Kurse hierfür stellten sich auf 115 bezw. 765% bezahlt. Auch für die 46 Obligationen von 1919 der Zellstofffabrik Waldhof War Interesse vorhanden und gingen solche zu 92% um; weiterhin waren im Verkehr: Alte Zellstofffabrik zu 810%, Benz zu 490%, Zucker Wag⸗ Ausel zu 830 und Heilbronner Straßenbahn-Aktien zu 210%. Versicherungsaktien wurden Mannheimer zu 1900 pro Stück gehandelt. Deuisenmarkt Zurückhaltung am Devisenmarkt. Der Dollar etwas abgeschwächt. Mannheim, 14. Juni.(.35 Uhr vorm.) Das Geschäft am iesigen Platze in Devisen war heute früh noch recht schwach. Die Mark wurde nachbörslich mit 0,3156 cents aus Newyork gemeldet, was einem Dollarkurs von 316.20 entspricht. Die urückhaltung im Devisenankauf hält an, da das Risiko für die Spekulation doch zu groß ist. Augenblicklich werden am hiesigen Platze folgende Mittelkurse genannt: Holland 12300, Kabel Newyork 314—316, Schweis 6025, London 1410 dis 1420, Paris 2775, Brüssel 2560, Mailand 1570. 1* Umrechn skurse fur die Berechnung der Ne dem Stande vom 12, Junl 1922 guttig tur die Zelt vom 14. dis 20. Jun 1922. Budabest von Boneng. ooo lalen 143 2 duenos Aires F. 1 1200 Sulgarſen 188 Fbenos Alres. Amerika 380 fumünlen 170 Jeieien 2250 Harls. 2300 ſlugeslawen.. 360 erede Sehnelz:„„: 4388 Tfur 700 oſnarj Dänemark Spanlen 4400 Tuxemburg 1 1 dededen 703 feu-MWen 2 Fokohama 130 mand. 80 freg..: 490 mie 6e Janeiro-— 36 veber London ermittelte—95 00 A„6„2 2„„ 0 Alexandrlen Lasene 1808 Valparalse. 3800 Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 14. Juni. Plandhrlefe alte 90.— bg. 4% Rh. Hyp.-Komm. unkb. b. 1923 „ küb. ab 1824 0R 40% Rbeln. Ryp. 96.— f. 0 unkb. b. 1924 ab. an 181 J0d.55 8. 4%„„ A4 ab 1881—.— „ Vorlosbar 80.— Ug. 3¼%— Oblig.—.— bawd.(ab 184 kab.)— Für vorn,, vaterländ. ibpaganda-Tätipkeit bei außergew. hoh. Ver⸗ dienſtmöglichkeit sofort Topräs., Jedegew. Herr bevorz. höher. Beamter, ffig. a..) für Mann⸗ heim und Umgeg. geſucht. Gefl. Angeb. unt. K. U. 55 a. d. Geſchäftsſt. 4041 Schüenlaſ. Sunge als Auslänter geſucht. 4011 Luiſenring 58, parterre. Schülentlaſſ. Junge als Aaubunde — Danksagung. Für die wohltuenden Beweise aufrich- tiger Teilnahme, insbesondere die aner- kennenden Worté des Herrn Direkters Dirr, sowie die zahheiche Beteiligung der Herren Kollegen und Kranzspenden an- laglich des Ablebens unseres lieben unver- geßlich bleibenden Sohnes und Bruders Hugo Lang en wir auf diesem Wege allen Teil nehmenden unseren tieigeiühlten Dank. Mannheim, den 14. Juni 1922. %h Familie K. Lang. N n der Reise zuruck ſchinenſchreiben erwünſcht Angeb. unt. K. K. 45 an die Geſchäftsſtelle. 4022 Lehrmädehen u. 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Nachdem erst gestern die süddeutschen Mühlen den Preis für Weizenmehl Spezial O0 von A 2110 auf 4 2185 erhöhten, erfährt der Preis infolge der Steigerung der Devisen eine abermalige Erhöhung und zwar ab heutigen Mittwoch, den 14. Juni, auf& 2250 pro 100 Kilo mit Sack ab Mühle. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Juni 18,95 (19,55) argent. Pes., für Monat Juli 18,20(19,70 argent. Pes.; Rosario für Monat Juni 18,90(19, 20) argent. Pes. Leinölnotierungen. Preis ab Holla n d, garantiert, reines rohes Oel per 100 kg inkl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht fob oder bahnfrei Juni 48,25 fl.(4/,75), August 47.— ll. (46,75). Preis ab Niederrhein infolge starker Kurs- schwankungen nicht genau bestimmbar. Baumwolle.(Wochen- Bericht vom 9. Juni 1922 von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Die Stimmung, die vor einigen Tagen infolge flauerer Geschäftsberichte aus Lancashire, des Preissturzes auf dem Weizenmarkt und einer verschlechterten politischen Lage etwas baissefreundlich zu werden schien, ist unter dem Einfluß schlechter Wetternachrichten über Nacht völlig umgeschlagen und hat wieder einer durchaus festen Haltung Platz gemacht. Diese Nachrichten über niedrige Temperatur, Regen und ein frühzeitiges Auftreten des Boll- Weevils sind nicht erfunden(sie liegen uns aus einwandfreier Quelle vor), wenn man auch vor gewissen Uebertreibungen niemals sicher sein kann. Auf alle Fälle hat die Ernte einen Späten und schlechten Start gehabt und sie bedarf von jetzt ab durchaus günstigen Wetters, um einen einigermaßen an- gemessenen Ertrag zu liefern. Interessant ist der Rückgang des Juli-Preises in Newyork im Vergleich zu den späteren Monaten; es scheint, als ob die großen amerikanischen Baum- Wollhäuser, die seinerzeit die Mai-Tenders aufgenommen haben, in Erwartung einer Hand-zu-Mund-Nachfrage darauf hinarbeiten, die späteren Positionen über den Spot-Monat zu treiben, was ihnen die Kosten der Einlagerung ersparen Würde. Das Geschäft in Bremen ist still; das Inland kauft wenig, doch icter die Czechoslowakei und Oesterreich eini- ges Interesse. Bombay ist dem Newyorker Markt nicht ge- folgt, wenn auch seit gestern eine etwas festere Stimmung herrscht. Preise sind gegen die Vorwoche etwa 10 Punkte gekallen, die spekulative Broach- Position sogar etwa 50 Punkte. Auch hier ein Wettermarkt. Alexandria unverändert gegen die Vorwoche. Kaffee.(Wochenbericht der Firma NMorris A. Hess G. m. b.., Hamburg.) Angesichts der ungeklärten politi- schen Lage und der schwierigen Beurteilung des Ausgangs der Pariser Anleiheverhandlungen konnte sich auch in der ab- gelaufenen Berichtswoche kein nennenswertes Geschäft in Das Inland deckt weiter nur den notwendigen Bedarf ein, die heftigen Devisenschwankun- gen— an einzelnen Tagen bis 10%— lassen größere Unter- nehmungslust nicht aufkommen. Forderung vom 10. Juni je nach Qualität und Beschreibung: Santos(superior/extra- prime) sh 70/6 bis 75/%—. Gewaschene Zentralamerikaner sh 88/— bis 95— per 50 Kilo roh, transito. Tabak. Mangels ungenügender Vorräte kann die Nach- frage, die seitens der Fabrikation nach den letztjährigen Tabaken besteht, nicht mehr vollauf befriedigt werden. Die Preise haben infolgedessen in den letzten acht Tagen weiter Für frauenl. Haush, wird Mädchen 26bang. Ffal abhäng. Alleinſtehende Frau ſucht Stelle als Haus- hälterin in kl. frauen⸗ Elegantes neues(64029 Schlafzimmer vo 80 7 u erfragen in der Ge⸗ Dr Levvi ſchäftsſtelle ds. 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Geſchäftsſt. liehrock-Anzu kaufen 4016 urgſtr. W el 275 57 eLeen, ee, neunversenkpult f. 1 25 Schrank, ca. 10—15 72 4010 angezogen.— Den Tabakpflanzern wären Niederschläge er- wünschrt, da sie infolge der Trockenheit die jungen Pflänz- chen nicht auf das Feld verpflanzen können.— Der Rippen- markt liegt weiter fest und man verlangt für überseeische épreßte Rippen 1500—1600& pro Zentner und wurden diese Nlae seitens der Rauchtabakfabrikanten auch angelegt. Inlandsrippen gepreßt, kosteten 1000—1100 4 pro Zentner. Berliner Metallbörse vom 13. Juni. Preise in Mark fur 100 Kg. 7 12. Junl 13. Juni 12. Junl 1. Iunl Elektrolytkupfer 6943 907³ Aluminlum.Sarr. 13050 1275⁵0 Raffinadekupfer 8725—8775 3550—8650 Zlan, ausländ. 2ʃ900-22100 21300-24400 Blei 3450—3500 3400—3430] Huttenzian 21500 21600 21009-21100 Robzink(Vb.-Pr.) 3742 4009 Alokel Zldag-1500 20800-21000 do.(fr. Vork.J3745—38600 3700—3750 Antimon 3300—3350—39⁰0⁰0 Plattenzink 150 3050— 100] Suver fur 1kg. 6550—6800 6725.—6775 Aluminlum 1 12⁵0⁰0 Platlin p. dr. 7³³ 7³⁵ Schikfahrt. Schiffs Nachrichten der Hamburg Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft. PD.„Parma“ am 9. Juni, vormittags in Bahia angekommen(ausg.).— PD.„Espana“ am 8. Juni, 12 Uhr nachts, in Montevideo angekommen(ausg.). — PD.„Vigo“ am 8. Juni, 4 Uhr nachmittags, in Rio Grande de Sul angekommen(ausg.).— PD.„La Coruna“ am 10. Juni. 10 Uhr morgens, von Hamburg nach Montevideo und Buenos Aires abgegangen.— PD.„Villagarcia“ am 8. Juni, nach- mittags, von Montevideo nach Vigo abgegangen(rück.). Schiffs-Nachrichten. Der Schnell-Postdampfer„Reliance“ der Hamburg-Amerika Linie ist am 9. Juni, morgens 1 Uhr, in Newyork angekommen.(Mitgeteilt von der General-Agen- tur Walther u. von Reckow, Mannheim.) Schiffs-Nachrichten der Ameriecan Line, Hamburg. Der Dampfer„Manchuria“, von Newyork am 31. Mai abgegangen, ist am 11. Juni, vormittags, in Hamburg angekommen. (Mitgeteilt von der General-Agentur Gundlach u. Baerenklau, Nachf., Mannheim.) Schiffs-Nachrichten der Red Star Line, Antwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, von Newyork am 3. Juni abgegangen, ist am 13. Juni, nachmittags, in Antwerpen angekommen. (Mitgeteilt von der General-Agentur Gundlach u. Baerenklau, Nachf., Mannheim.) Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juni Pegelstatlon vom Datum WI 8. 10 1 12. 13 4 Vemerkungen Sohusterinse!l„„.. 401.03.05.40.20 321 Abende 6 Uhr NKel....„„.79.79.79 39.03] 398] Naohm, 2 Uhr Maxauu„«.23.71.75 5½77 592 605/ Lachm, 2 Uhr Hannheim.83.85.93.91 808.2J] Korgens 7 Uhr Malnz:zzz.-B. 12 Uhr Kaub„„„„„„„„.09.143.16.20 Vorm. 2 Uhr CC ˙»„28 2822.086.90 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem„.72.28.0.79.0.10 Vorm 1— Heilbronn„.72.82 0,88.65 1. 10.85] Vorm 7 Uar WIndstll. Bedeckt. +110. Wasserwärme des Rheius am 14. Juni morgens 6 Uhr: 1 40 C. Mannheimer Wetterbericht vom 14 Juni morgens 7 Uhr. Barometer; 753, mm. Thermometer: 14.90 C. Niedrigste Temperalur Nachts: 13,5 C. Hcchste Tempermtur gestern: 17,80 C Niederschlag:.0 Liter auf den qm. 8S0 3. Bedeckt. 5 ———————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Geeneral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Feyme.— Verantworſlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher: für Feuilleton: A. Madernoz für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J..: Joſef Gaffhofer, für Anzeigen: Karl Hügel. —rr..—rrrßrf..ffffffffTfTTTTfTTTTTTTTT—TTTWTꝓyTTꝓTFTTCEc!!— ——.—— Loschältr. Pahn- und Landhäaser, arnd. Lnngh u. Kammer, gegen Hilfe⸗ jeder Art für kapitalkräftige schnellentschlossene leiſtung im Haushalt ab⸗ Liebhaber, sofort zu kauien gesucht. dogeben evt an Ebepaar. 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Juni 1922. 14. Volksvorstellung (Theatergemeinde d. B. V. B. von Nr. 1426—1550) Der Vogelhändler Operette in 3 Aufzügen(nach einer Idee desBreville) von M. West und L. Held. Musik von Karl Zeller In Szene gesetzt von Karl Marx. 82 Musikalische Leitung: Paul Breisach Anfang 8 Uhr. Ende 11 Uhr. Kiinsflermheafer Apollo. Heute 7½ Uhr: f f 46 Erateuiführung„el fann mit dem fümmel der tollste Schwank der Gegenwart. Ws 0 kiamden. Vorsdellüng, (Kleine Preise). Frledrichs-Park. Mittwoch, 14. und Donnerstag, 15. Juni Machmittag- u. Abend-Konzerte. Samstag, 17. Juni: Bei aufgehobenem Abonnement Muminamion. 8306 Verkehrs-Verein Mannheim k. V. Mittwoch, den 21. Juni, abends 9 Uhr, findet im Nebenzimmer des Hotel National die ordenttiche Mitgliederversammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder höflichſt einladen. Tagesvordnung:§ 7 der Statuten. Mannheim, den 13. Juni 1921. 5954 Der Verwaltungsrat. HAvVANA, VERA CROZ, TAuIco, pUERTO MERIcO Abfahrtstage: 18. Juni Post-O. NANMONie 13. Jjul' Dor-D. 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