* nlen d Whe ieecee e — SF F —— —— niſche Bevollmächtigte zu den Verhandlungen betreffend Dieſe ziwvilen und militäriſchen Angehörigen der Negierungskom⸗ abend gegen 11 Uhr dort eingetroffen. Eine große ZJahl von laſſ Le U don VPerſailles wird, wie wir hören, in Oppeln zwiſchen dem deutſchen Be⸗ bollmächtigten und dem polniſchen Vertreter der Text eines ei wagſer gen. 8 beantwortet. daß die Iwiktative bei der Deſignie⸗ eil dung des Miniſterpräſidenten in der Regel dem San ag, 17. Juni. aunh K Sezugspreiſe: za manußelen e 855 Kernne frei ins haus gebracht mark 80.—.* ezogen diertelj.— me..50. poſtſcheckkonto Rr. 17800 Rarlsruhe in Oaden und Nr. 2917 Ludwigshafen am Bhein. Hauptgeſchäftaſtele E 6. 2. Geſchüfts„Hebenſtelle Reckorvorſtadt, Waldhofſtraße Nummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 7041, 7062, 7943, 7084, 7065. Calegramm-Roreſſe: Generalanzeiger Maunbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗ZJeitung. Bildung u. Unterha !! ̃!... ̃ĩðͤvd. rfßß pppppp Die Aebergabe Oberſchleſiens. Mahnung zur Beſonnenheit. WB. Oppeln, 17. Juni. Der deutſche und pol⸗ die Uebergabe des oberſchleſiſchen öffentlichen folgende Erklärungen: Seitens der polniſchen und deutſchen Regierung werden die Gewalttätigkeiten, die in letzter Zeit in Ober⸗ ſchleſien mit dem Ziele begangen werden, einen Teil der oberſchleſiſchen Bevölkerung von ihren Wohnſitzen zu ver⸗ jagen, aufs ſchärfſte verurteilt. Dieſe Gewalttätig⸗ keiten erſcheinen umſo empfindlirher und zweckloſer, als die beiden Regierungen die beſtimmte Abſicht haben, ſobald ſie die Verwaltung der ihnen zugeſprochenen Gebiete in die and genommen haben, den Verjagten die Rückkehr zu er⸗ möglichen und dafür zu ſorgen, daß ſie auf ihrem Wohnſitze bleiben können. In den geſtern unterzeichneten Ueber⸗ gabebeſtimmun gen wurde ausdrücklich feſtgeſetzt, daß, ſobald ein Kreis den deutſchen oder polniſchen Behörden über⸗ geben worden iſt, der Kreis ſich ohne weiteres unter die Herrſchaft der deutſchen bezw. polniſchen Regierung ſtellt. werden für die allgemeine Ordnung und Sicherheit des Kreiſes verantwortlich, insbeſondere für die Sicherheit der Abſtimmungsgebietes ver⸗ miſſion, ſoweit dieſe ſich noch in dem Kreiſe aufhalten ſollte. Es darf wohl von der Einſicht der Bevölkerung eee da Nete das bles ange wortlichkeit der Regierungen eibe un es unter⸗ laſſen wird, was dazu führen könnte, eine Regierung für die unbeſonnene Willkür haftbar zu machen. Amneſtieabkommen. Berlin, 17. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Zurzeit Amneſtieabfammens ſeſtgelegt. Hente vormittag iſt in Kreuzburg die Abſtimmungs⸗ Montag früh wird der Flaggen⸗ 0l vom Seim. 9 WB. Warſchau, u, 17. nach einer lebhaften Debatte, in welcher faſt zu Worte gelangten, die vom Staatsch etation der ſog.„kleinen Verfaſſung“ da⸗ zuſtehen ſoll. Solſte aber der von ihm genannte Kundidat nicht angenommen werden, jo ſteht dem Seſm fabſt ader dem von ihm beſtellten Organ das Recht zur De⸗ ſigni des Miniſterpräſidenten zu. Gemäß dem von den asralbemetraten eingebrachten ge wurde mit 188 2 179 Stimmen die Aenderung der Geſchäftsordnung Seſms in dem Sinne beſchloſſen, daß zu dem Organe, Waß Willen des Sejms verkörpert, ein Hauptaus⸗ treten ſind, ins Leden gerufen wird. poincarẽ in London. E Berlin. 17. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Herr und Frau Poincars ſind einer Londoner Meldung geſtern Perſonen erwartete ſie am Bahnhof. Da der Beſuch nicht affiziell iſt, war der König nicht vertreten; auch Lloyd Jeorge, der einem Bankett beiwohnte, konnte nicht an⸗ weſend ſein und ließ ſich durch ſeinen erſten Sekretär ver⸗ treten. In offtziellen Kreiſen wird betont, daß, im Gegen⸗ ſatz zu den auf beiden Seiten des Kanals verbreiteten Gerüch⸗ den, die franzöſiſche Regierung keinerlei Anſpielung darauf gemacht hat, daß Poincars erwarte, während ſeines Aufent⸗ —. in London irgendwie eine politiſche Unterhaltung zu ren. vor der unpolitiſchen Beſprechung. WB. Paris, 17. Juni. Ueber die bevorſtehende Unter⸗ tedung Lloyd Georges mit Poincare ſchreibt der„Peti⸗ Pariſien“: Frankreich wũnſche ſehnſüchtig, daß die beiden iniſterpräſidenten die Gelegenheiten nicht vorübergehen en, um die Wolken zu verſcheuchen, die ſich ſeit einigen Monaten über die beiden Länder erheben konnten. Es ſſt unmöglich, daß England und Frankreich ſich wegen Sowjet⸗ zußlands und der ſchweren Krankheit Lenins, die von einem ag zum andern das ruſſiſche Problem umwälzen kann, ver⸗ uneinige. Beide Länder ſind ſo große muſelmaniſche Mächte, und daran intereſſiert, die Türkei zu ſchonen, zwei zu alte Freunde Griechenlands, um nicht einen Ausweg zu finden, die den Krieg im nahen Oſten zu Ende brächten. Endlich darf die Frage der Herabſetzung der deutſchen Schulden Frankreich und England nicht mehr trennen, weil Lloyd George und Poincars ſie an die Frage der Annullierung der Ateralliierten Schulden geknüpft haben, auch die Frage d⸗ Janktionen nicht mehr, wenn, wie es ſcheine, die franzö⸗ ſiſche Regierung gegebenenfalls andere Zwangsmaßnahmen ins Auge faßt, als die Beſetzung des Ruhrgebiets, die ſo ernſtlich unſere britiſchen Freunde abſtößt. Interpellation in der franzöſiſchen Kammer. WB. Paris, 17. Juni. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete o Blum hat eine Interpellation eingebracht über de Art und Weiſe, wie die franzöſiſche Regierung das Re⸗ arationsproblem auffaßt und wie ſie den Vertrag und den Londoner Zahlungsplan anzuwen⸗ en gedenke. Andererſeits hat der rechtsſozialiſtiſche Abg. ani. Der Sejm hat in ſeiner geſt⸗ ef ſtaaten im ter dem alle Parteien ihrer Stärke entſprechend ver⸗ Auftöſung des Reichstages BodiſcheUeue le Nachrichen bracht, die als die Folge des Beſchluſſes des Anleihe⸗Aus⸗ ſchuſſes bezeichnet werden kann. Auch dieſer Abgeordnete wünſcht Auskunft über die Maßnahmen, die die Regierung zur Wiederherſtellung der finanziellen und wirtſchaftlichen Lage Frankreichs zu treffen gedenke, damit in praktiſcher und endgültiger Weiſe das Reparationsproblem einer Löſung entgegengebracht werde. 2 2 2 2 2 2 24. Die Einksorientierung der italieniſchen Kegierung. E. P. Rom, 16. Juni. Der Gewerkſchaftsführer Bal⸗ deſi erklärte, die ſozialiſtiſche Kammergruppe ſei nach ihrem Votum für die Mitwirkung und der Verkündigung ihrer Un⸗ abhängigkeit eine lebendige Kraft geworden, die im politi⸗ ſchen Leben Italiens nicht mehr mißachtet werden dürfe. Die Demokraten und die Volkspartei, die auch eine Linksorjen⸗ tierung der Regierung gewünſcht hätten, müßten ſich fetzt entſcheiden, ob ſie ein Zuſammengehen mit den Sozialdemo⸗ kraten wünſchten, um gemeinſam die Linksorientie⸗ rung zu unterſtützen. Während nun die Demokraten unter Führung Giolittis und Nittis die Neuorientierung der So⸗ zialiſten lebhaft begrüßen, zeigen ſich die Katholiken vorſich⸗ tiger. Don Sturzo ſoll erklärt haben, ein Zuſammenwirken mit den Sozialiſten ſei nur möglich, wenn die gemäßiaten Sozialiſten in die Beteiligung an der Regierung einwilligten und ſich nicht nur auf die Unterſtützung der Regierung in der Kammer beſchränkten. WB. Rom, 17. Juni. Wie„Stefani“ meldet, herrſcht infolge des Beſchluſſes der Mehrheit der ſozialiſtiſchen Abge⸗ ordneten, mit der Regierung zuſammen zu ar⸗ beiten, in Parteikreiſen eine gewiſſe Bewegung. Die Rechte, die Nationaliſten, die Faſziſten und die Liberalen entſchieden ſich gegen die Zuſammenarbeit mit den Sozia⸗ liſten, während die katholiſche Volkspartei, die Linksparteien, ausgenommen die Anhänger Gioltttis, der Zuſammenarbeit mit den Sozjaliſten günſtig geſinnt ſind. völkerbund und Abrüſtungsfrage. EP. Geuf, 16. Juni. Die Abrüſtungsfrage im Völkerbund macht allmählich Fortſchritte. Der auch von der vor⸗ jährigen Verſammlung des ten Verſammlung ausgeſprochene Wunſch, daß die Mitglieder⸗ Laufe der beiden folgenden Finanzjahre die für das laufende Jahr vorgeſehenen Summen für militäriſche Zwecke mit⸗ llen möchten, hat in dieſem Jahre, nach den Mitteilungen des Völkerbundsſekretariates mehr Anklang gefunden, als im Vor⸗ Die Regierungen von 10 Staaten haben bisher geantwortet und zwar Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Lettland, Niederlande, Pern, Schweden und Süd⸗ afrika. Während die Antworten im vergangenen Jahre zum größten Teil ſtark negativ lauteten, ſind ſie in dieſem Jahre all⸗ gemein günſtiger und poſitiwer ausgefallen. Das Sekretariat hat nun die noch fehlenden Regierungen aufgefordert, ihre Ant⸗ worten ebenfalls recht bald vor der am J. September ſtattfinden⸗ den 3. Verfammlung des Völkerbundes einzureichen. Getreideumlage und Brotpreis. Berlin, 17. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Ge⸗ ſetzentwurf über die Getreideumlage geht heute an den Reichstag, nachdem der Reichsrat die Vorlage geſtern im weſentlichen nach den Vorſchlägen der Regierung angenom⸗ men hat. An zuſtändiger Stelle gibt man ſich, wie wir hören, der Hoffnung hin, daß der Entwurf nunmehr auch im Reichstag eine, wenn auch nicht gerade imponierende Mehrheit finden werde. Die Vorlage bedeutet im weſent⸗ lichen eine Wiederholung des vorjährigen Geſetzentwurfes. Es ſind jedoch der Landwirtſchaft beträchtliche Zugeſtändniſſe gemacht worden, vor allem was die zukünftige Preisgeſtaltung anbelangt, ſo iſt vorgeſehen, daß im Laufe des Lieferungsfahres eine Nachprüfung des Prei⸗ ſes vorgenommen werden ſoll. Auch ſonſt hat man ſich be⸗ müht, die vielfach von landwirtſchaftlicher Seite beklagten Härten des Syſtems nach Möglichkeit zu mildern. Auch iſt der Landwirtſchaft eine Mitwirkung bei der Verteilung ein⸗ geräumt worden. Von dem Recht auf Markenverſorgung ſoll der Teil der Bevölkerung ausgenommen ſein, der nach ſeinem Einkommen u. Vermögen zur Verſorgung mit marken⸗ freiem Brot in der Lage ſein dürfte. Ueber die Grenze, die hier in Frage kommt, iſt Endgültiges noch nicht beſchloſſen worden. Sie ſoll vom Finanzminiſter mit Zuſtimmung des Reichsrates feſtgeſtellt werden, doch läßt ſich ſchon heute ſagen, daß ein nicht ſehr großer Teil der Bevölkerung von dieſer Ausnahmebeſtimmung betroffen wird. Man rechnet, wie wir weiter hören, an maßgebender Stelle mit einer erheblichen Heraufſetzung des Brotpreiſes, die ſich wohl nicht weit von einer Verdo ppelung fern⸗ halten wird. Auflöſung des Reichstages! )(Berlin, 17. Juni. Der Reichskanzler empfing heute vormittag die Führer der verſchiedenen Parteien, um mit ihnen über die Lage zu ſprechen. Bezüglich der Zwangs⸗ anleihe ergaben ſich keinerle: Meinungsverſchiedenheiten, jedoch konnten bezüglich des Getreideumlagever⸗ fahrens die Parteiführer dem Reichskanzler keine bin⸗ dende Erklärungen abgeben, da innerhalb der Fraktionen die Anſichten auseinandergehen. Wie wir hören, ließ die Regie⸗ rung keinerlei Zweifel darüber aufkommen, daß ſie im Falle der Ablehnung des Getreideumlageverfahrens vor einer keineswegs zurück⸗ incenz Aurel ebenfalls eine Interpellation einge⸗ ſchrecken werde. ölkerbundes nach dem Beiſpiel der Anzeigenpreiſe: die kleine Feile mk..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. me. 30 ausw. Mk. 36. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen k. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Eindrücke von der Konferenz in Genua. Der Bund Pfälziſcher Induſtrieller hatte kürzlich ſeine Mitglieder zu einer außerordentlichen Verſammlung nach dem„Geſellſchaftshaus“ in Neuſtadt eingeladen, die ſich zu einem großen Tag für den Verband geſtaltete. Im Mittel⸗ punkt der Tagung ſtand eine Rede des Staatsrats im bayeriſchen Handelsminiſterium Exzellenz von Meinel, in der er ſeine perſönlichen Eindrücke von der Konferenz in Genua, nicht etwa die Anſchauung einer amt⸗ lichen Stelle wiedergab. Die Ausführungen waren be⸗ ſonders deshalb für den Zuhörer wertvoll, weil der Redner der einzige heute noch in maßgebender Stellung befind⸗ liche deutſche Vertreter iſt, der an allen Verhand⸗ lungen mit der Entente von Verſailles über Spa bis Genua teilgenommen hat. Nach Begrüßungs⸗ worten von Kommerzienrat Artmann⸗Ludwigshafen, der in Vertretung des behinderten Verbandsvorſitzenden Marx die Verſammlung leitete, ergriff Exzellenz von Meinel das Wort und führte aus: Es iſt mir eine beſondere Freude, in der ſonnigen, einſt fröhlichen, jetzt tapferen und ſtandhaften Pfalz über meine perſönlichen Eindrücke in Genua ſprechen zu dürfen, vor Männern des Wirtſchaftslebens naturgemäß hauptſäch⸗ lich über wirtſchaftliche Fragen. Die Konferenz von Genua gehört noch nicht der Vergangenheit an, ſie wird vielmehr in Gegenwart und Zukunft noch lange nachwirken. In Ge⸗ nua ſtanden die wirtſchaftlichen Fragen im Vordergrund. Wenn es ſich dabei in langen und eingehenden Verhandlun⸗ gen ſcheinbar nur um theoretiſche Erörterungen drehte, ſo ſtanden dahinter doch Fragen von ungeheurer praktiſcher Bedeutung. Das beſte Beiſpiel dafür iſt die Finanzkommiſ⸗ ſion in der die Währungs⸗ und Kreditfrage eingehend ge⸗ prüft wurde und die deutſche Finanzwirtſchaft zur Sprache kam, mit anderen Worten das Reparationsproblem, das durch die Beſchlüſſe von Cannes ausdrücklich von der Erör⸗ terung ausgeſchloſſen ſein ſollte. Hier galt es, ſich die poli⸗ tiſche Unterſtützung Englands zu ſichern und den ſich teilweiſe widerſprechenden deutſchen und engliſchen Standpunkt in Einklang zu bringen, und hier iſt unter Führung des Reichs⸗ finanzminiſters außerordentlich geſchickt operiert worden in der Richtung, daß ohne eine Anleihe die Stabiliſterung einer Währung nicht möglich iſt. Von der Theorie zur Praxis iſt freilich ein weiter Weg, zumal wir erleben mußten, daß die Anleiheverhandlungen in Paris zunächſt geſcheitert ſind. Die ltmoſphäre in Genua war zweifellos eine andere als auf den früheren Kofferenzen: In Verſailles Steinwürfe gegen eine Frau eines unſerer Vertreter, in Spaa noch Ohrfeigen für einen Journaliſten. In London korrekte Kälte, dage⸗ gen in Genuga zuvorkommender Empfang, ſtatt Verhör und Gehör faſt völlige Gleichberechti⸗ gung, diesmal ausgiebiger Verkehr nicht nur zpiſchen den Staatsmännern, ſondern auch zwiſchen den einzelnen Dele⸗ gationsmitgliedern wechſelweiſe, ſogar bis in die franzöſi⸗ ſchen Kreiſe hinein. Italien hatte alles getan, um mit ge⸗ ſchickter diplomatiſcher Hand die Wogen zu glätten. Die Stimmung gegen Deutſchland war entſchieden freund⸗ lich. Der Verkehr unter den Delegierten war durchau⸗ formlos. Italien iſt bereit geweſen, mit uns wieder wirt⸗ ſchaftliche und geſchäftliche Beziehungen anzuknüpfen unter ſcharfer Wahrung ſeiner Intereſſen. Die Verhandlungen der Sachverſtändigen, die in Nervi einquartiert waren, etwas unbequem für die Beteiligung an der Konferenz, ge⸗ ſtalteten ſich zum Teil hochdramatiſch, beſonders wo es der Meiſtbegünſtigung galt. Man mußte ſich überzeugen, daß Leiden auch in anderen Ländern vorhanden ſind. Das Ergebnis der Veratungen ſind nur allgemeine Richtlinien, die zu allgemeinen Rechtsregeln werden ſollen und ſogar von Frankreich unterzeichnet worden ſind. Endlich hat in dieſen wirtſchaftlichen Kommiſſionen auf grund von deutſchen Anträgen eine eingehende Verhandlung über eine Frage ſtattgefunden, die unbegreiflicherweiſe ir dem Londoner Memorandum ganz vergeſſen war, daß zu dem Wiederaufbau Europas auch die Arbeiterſchaft ein ſehr wichtiger Faktor iſt. Kurz, der Entpolitiſterung der Wirtſchaft wurde für ganz Europa das Wort geredet. Gleich⸗ zeitig wurden Anträge angenommen, daß möglichſt bald un⸗ ter franzöſiſcher Führung eine Konferenz zuſammentreten ſoll von Nurfachleuten. Was die Stellung der einzelnen Konferenzteilnehmer und die Stellung der einzelnen Natibnen zu uns anbelangt, ſo war Lloyd George überragend, rhetoriſch glänzend, ſich ſelbſt in Spaa und London übertreffend. Die Konferenz war getragen von Lloyd George, nicht von de Facta, wenn er ſeine Stimme für einen wirklichen Wirtſchaftsfrieden er⸗ hob, gleichwie die anderen Mitglieder der engliſchen Dele⸗ gation. Die Kleine Entente war entſetzt, aber auf Seite des Friedens. Frankrich hat eifrig darüber ge⸗ wacht und nicht geduldet, daß die Frage, die unſer Haupt⸗ elend zu ſein ſcheint, auf der Konferenz nicht zur Sprache kam. Die Anſicht, daß Frankreich die Kon⸗ ferenz um jeden Preis ſprengen wollte, halte ich für unzu⸗ treffend. Aber eine gewiſſe Nervoſität hat ſich doch geltend gemacht, und beſonders nach der Unterzeichnung des Ver⸗ trages von Rapallo war die Stimmung gegen uns entſchieden feindſelig. Der Abſchluß des Vertrages erregte ungeheures Aufſehen. Deutſchland, das bisher nur Schachfigur war, war lebendig geworden. Das Erſtaunen war groß, auch bei Lloyd George. War es auch berechtigt? Nein! Wäre ein Vertrag mit Rußland ohne uns zuſtande gekommen, ſo wäre der Artikel 116 des Friedensvertrages zur Tatſache geworden und hätte Rußland die Möalichkeit zu Anſprücken an uns gegeben— man ſprach von 8 Milliar⸗ den, ſogar von 30 Milliarden Goldmark. Durch den Ver⸗ trag iſt das Schuldbuch gegenüber Rußland vernichtet und für die Zukunft die Meiſtbegünſtigung als maßgebendes Syſtem aufgeſtellt worden. Von militäriſchen und ſonſtigen Klauſeln, wie Frankreich befürchtet, iſt darin nicht die Rede. 2. Skite Nr. 274. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 17. Juni 1922. Die Befürchtung der Sprengung der Konferenz durch den Vertrag iſt durch die Tatſachen widerlegt. Die Beſeitigung der Gefahren des Artikels 116 iſt ein ſo großer wirtſchaftlicher Vorteil für uns, daß er als ein großer Erfolg gebucht werden muß. Wie weit er uns in Zukunft wirtſchaftliche Vorteile bringen wird, hängt davon ab, inwie⸗ weit Rußland wieder ſelbſtbeſtimmend an dem Wiederaufbau mitarbeiten wird, wobei man Rußland als ein Land unbe⸗ grenzten Bedarfs werten muß. Der Vertrag hat klargelegt, daß Deutſchland zwiſchen den Weſtmächten und Rußland in der Mitte liegt und ſchlechterdings nicht ausgeſchaltet werden kann. Hinſichtlich des Ergebniſſes der Konferenz durfte man optimiſtiſch nicht die Erlöſung von allem Elend erwarten. Eine Konferenz kann nur eine Richtung angeben, darum Zeit und Geduld. Der Geiſt⸗iſt ein anderer geworden: eine elementare Sehnſucht nach wirklichem Frieden iſt zutage getreten: nicht Wirtſchaftskrieg, ſondern Wirtſchaftsfrieden, noch keine Früchte, ſondern Keime, die in Zukunft aufgehen können. Die Konferenz hat weiter die Ueberzeugung gefeſtigt, daß der größte Teil Europas eine dauernde Niederhaltung Deutſchlands nicht will, im eigenſten Intereſſe. An uns wird es ſein, dieſe Neueinſtellung zu nützen und mit dem Wieder⸗ aufbau zu beginnen oder ihn wenigſtens auf wirtſchaftlichem und moraliſchem Gebiet vorzubereiten. Dieſe wirtſchaftlichen und moraliſchen Kräfte ſind in unſerem Volke noch vorhanden. Wenn erſt eine feſte Baſis geſchaffen iſt, werden dieſe Kräfte noch wachſen, dann wird die deutſche Induſtrie und der deutſche Arbeiter aufgerufen werden, und ich bin feſt über⸗ zeugt, daß unſere pfälziſche Induſtrie in erſter Linie in ihrer auch in trüber Zeit erprobten Tatkraft mithelfen wird, wieder ein Deutſchland aufzubauen, daß unſer Vaterland wie⸗ der eine geachtete und würdige Stellung einnimmt. Sozialrevolutionäre und Sowjet. )(Moskau, 17. Juni. Am vierten Verhandlungstage er⸗ klärte der Sozialrevolutionär Getz im Namen der Partei, die Sozialrevolutionäre hätten im Jahre 1918 für die Fort⸗ ſetzung des Weltkrieges agitiert. Der bewaffnete Kampf gegen die Räteregierung ſei auch heute keineswegs aufgegeben. Bei der erſten günſtigen Gelegenheit werde die ſozialrevolutionäre Partei das ruſſiſche Volk zum bewaffneten Widerſtand gegen die Räteregierung ausrufen. Zwiſchen den Rätemännern, ſo führte Getz aus, und uns kann es keinen Frieden und keine Ausſöhnung geben. Der Kampf wird fort⸗ geſetzt werden, bis die Tyrannei, in der ſich heute das ruſſiſche Volk befindet, beſeitigt iſt. () Riga, 17. Juni. Im Prozeß gegen die Sozialrevolu⸗ tionäre wurden am 13. und 14. Juni weitere Zeugen vernom⸗ men. Vandervelde beantragte die Anſtellung ſpezieller Stenographen für die Verteidigung, wobei er ſich auf den Text des Berliner Abkommens der dritten Internationale berief. Bucharin erklärte darauf, das Abkommen beſtehe nicht mehr, da die zweite Internationale durch ihre Verweigerung der Einberufung einer allgemeinen internationalen Arbeiter⸗ konferenz die Einigung verhindert habe. Die Iwangsanleihe vor dem Neichstag. Berlin, 17. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Reichs⸗ tage wickelte ſich die Beratung der Zwangsanleihe programmäßig, d. h. ohne weiteren Zwiſchenfall ab. Präſi⸗ dent Löbe teilte mit, daß neben dem Entwurf über die Zwangsanleihe auch der unabhängige Antrag auf Milde⸗ rung des Einkommenſteuergeſetzes zugunſten der niederen Einkommen und die Anträge der Deutſchen Bolkspartei und der Deutſchnationalen auf Abänderung des Erbſchaftsſteuergeſetzes dem Steuerausſchuß überwieſen worden ſeien. Dann hielt Herr Höllein die übliche donnernde Philippika, aber der Saal war leer und niemand hörte ihm zu. 4 EBerlin, 17. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute vor⸗ mittag fand eine Beſprechung der Koalitionspar⸗ teien über die politiſche Lage ſtatt, wie ſie ſich aus der Frage derGetreideumlage und anderen Fragen ergeben hat. Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. (Nachdruck verboten.) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Dennoch muß ſie noch lange warten und auch dann kommt Johannes nicht zu ihr. Ein Zufall bringt ihr die Auf⸗ klärung. Als ſie eines Morgens ſein Zimmer aufräumt, fällt ihr ein Zettel in die Hände, auf dem geſchrieben ſteht: Dr. Bergmann v. 12./6. Sejler Beckers Knabe„ 14.. +./7. Ciſchler Harms„ 10./6. 1 Fran Murten„ 22./6. +./8 Poliziſt Dankelmann 97. + Siegbert Cevi 12,%¼1. + Verwundert dreht ſie den Zettel in der Hand; was bedeutet er? Ein dumpfes, drückendes Gefühl, das mehr als eine Vermutung iſt, ſagt ihr, daß ſie den Schlüſſel zum Ge⸗ heimnis ihres Sohnes in der Hand hält. Der Zettel hat auf dem Bücherregal hinter den Büchern gelegen. Nur weil ſie die Bücher einzeln herausgenommen hat, um ſie abzuſtauben, hat ſie ihn gefunden. Aber was bedeuten die Zahlen? Sie weiß, daß Dr. Bergmann vor einigen Wochen geſtorben iſt, und auch den Namen Murten glaubt ſie kürzlich in einer Todesanzeige geleſen zu haben. Aber was bedeuten die an⸗ deren Namen und was ſollen die Zahlen? Ihr erſter Gedanke iſt, den Zettel ihrem Mann zu zeigen. Doch ebenſo ſchnell gibt ſie den Plan wieder auf. Nein, ſie muß allein vorgehen. Sie allein iſt der Kamerad ihres Jungen geweſen, Jahre hindurch. Sie allein will es bleiben. Mit ihren großen, ſchönen Schriftzügen ſchreibt ſie auf den Zettel: „Wüllſt du nicht mit deiner Mutter ſprechen, Johannes? Deine Mutter bittet dich darum. Sie wartet auf dich.“ Dann legt ſie den Zettel wieder dorthin, wo ſie ihn her⸗ genommen hat und geht hinunter in die Küche. Am Rat⸗ hausturm ſchlägt die Uhr elf lange, nachklingende Schläge. In der Schule ſchrillt die elektriſche Klingel eine Minute lang. Die große Pauſe beginnt. Die Primaner packen ihre Bücher zuſammen und ſetzen die Mützen auf. Langſam— denn die Pauſe dauert zehn Minuten und ſie können ſich Zeſt laſſen— gehen ſie vom vierten Stockwerk, in dem ihr Klaſſenzimmer liegt, die Treppen hinunter ins Erdgeſchoß in den Chemieſaal. Sie ſind nur ihrer vier. Rübeſam geht mit Bernſtein, Walter Studt folgt ihnen unmittelbar. Johannes Heſſewinkel wartet, Deutſches Reich. Die Schiffahrt auf dem Gberrhein. Tll. Bern, 16. Juni. Im ſchweizeriſchen Kanalrat wur⸗ den ſcharfe Angriffe gegen die Haltung des Bundesratsvertreters der internationalen Rheinfrage gerichtet. Bekanntlich hatte der Bundesrat durch ſeinen Vertreter auf der Rheinſchiffahrtskommiſ⸗ ſion in Straßburg den von Frankreich vorgeſchlagenen Kompromiß, das auf Errichtung eines franzöſiſchen Seitenkanals bei gleich⸗ zeitig verſprochener Rheinregulierung von Straßburg bis Vaſel be⸗ ſteht, zugeſtimmt. Es wurde ſcharf gerügt, daß die Schweiz nunmehr gänzlich Frankreich preisge⸗ geben ſei und die Rheinregulierung nur vorgeſpiegelt werde, in Wirklichkeit aber ein verminderter Strom und ein von franzöſiſchen Funktionären beaufſichtigter Kanal übrig bleibe. Gleichzeitig wurde Frankreich und der Schweiz hierüber gefordert. Außerdem wurde betont, daß die Staaten den Straßburger Beſchluß noch zu rati⸗ fizieren hätten. Von Bundesrat Motta wurde erwidert, daß die Straßburger Vereinbarung nicht Gegenſtand eines Staatsvertrags ſei, wohl aber die neue Rheinkonvention und die Rheinregulierung. Der Straßburger Beſchluß ſei ein ſelbſtändiger Akt, an dem kein Parlament etwas ändern könne. In Straßburg ſei leider nicht mehr zu erreichen geweſen, als das, was erzielt wurde, und es ſei deshalb klüger geweſen, auf einen Kompromiß einzugehen, als einen gänzlichen Mißerfolg zu riskieren. Baden. Tu. Karlsruhe, 16. Juni. Am kommenden Mittwoch, den 21. Juni findet im Staatsminiſterium ein 1 Abend ſtatt, wobei der Heidelberger Hiſtoriker, Geh. Hofrat Prof. Oncken über„Die hiſtoriſche Rheinpolitik der Franzoſen“ ſprechen wird. 2 2 Die Tagung der deutſchen Feitungsverleger. WB. Hamburg, 16. Juni. Die Hauptverſammlung des Ver⸗ eins deutſcher Zeitungsverleger fand heute im hie⸗ ſigen Gewerbehauſe ſtatt. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Kom⸗ merzienrat Krumbhaar, begrüßte die aus allen Teilen des Reiches erſchienenen Verleger und hieß auch die Vertreter der Be⸗ hörden herzlich willkommen. In einer längeren Anſprache ging er vor allem auf die Noklage der deulſchen Preſſe ein und betonte, daß die Regierung großes Verſtändnis für dieſe Notlage bekundete. Aber dieſes Verſtändnis habe ſich bisher nicht in die Tat umgeſetzt. Die Maßnahmen der Reichsregierung, ſo dankenswert ſie auch ſeien, ſeien bisher unzureichend geweſen. Wenn der Preſſe im gegenwärtigen Stadium noch geholfen werden könne, ſo müſſe dies ſofort geſchehen. Den Vorwurf, daß die Zeitungs⸗ verleger um ſtaatliche Hilfe bettelten, müſſe er mit aller Schärfe zurückweiſen. Der Weg der Selbſthilfe ſei ſo weit wie möglich be⸗ ſchritten worden. Die Zeitungen dienten nicht allein privatwirt⸗ ſchaftlichen Zwecken, ſie haben auch hohe öffentliche Aufgaben zu erfüllen. Daraus nehmen ſie das Recht, die Hilfe der Oeffentlichkeit in Anſpruch zu nehmen. Die Zeitungsverleger halten auch in den ihren Mitarbeitern wolle die Verlegerſchaft in gutem Einvernehmen leben, wofür ein Beweis der Abſchluß der Arbeitsgemeinſchaft mit dem Reichsverbande der deutſchen Preſſe ſei. Der Redner ſchloß mit der Verſicherung, daß, wie ſich auch die Verhältniſſe geſtalten mögen, doch die deutſchen Zeitungsverleger aushalten werden, um eine kräftige unabhängige deutſche Preſſe zu erhalten. Namens des Hamburger Senats überbrachte Senator Dr. Stubmann die herzlichſten Wünſche für einen guten Verlauf der Tagung. Die jetzige Notlage des deutſchen Zeitungsgewerbes, ſo führte er aus, wäre vielleicht längſt behoben, wenn man ſich zur Politik der geraden Linje und eines zeitweiligen Ausfuhrverbotes für Druckpapier entſchloſſen hätte. Das Geſamtintereſſe an der ſo⸗ fortigen Behebung der Notlage, in der ſich die deutſche Preſſe ſeit längerer Zeit befinde, habe den Senat wiederholt veranlaßt, ſ. unter Zurückſtellung der beſonderen Hamburger Ausfuhrintereſſen für durchgreifende Maßnahmen zugunſten der deutſchen Zeitungen nötigenfalls für ein zeitweiliges Ausfuhrverbot für Druckpapier im Reichsrat einzutreten. Der Senat ſei ſich bewußt, hierbei einer gro⸗ zen Kulturaufgabe zu dienen. Gerade in Hamburg wiſſe man, daß die Preſſe vielleicht noch in höherem Maße als die deutſche Ware entſcheidend ſei für die Urteilsbildung des Auslandes über das deutſche Volk. In einer Zeit, in der die Lüge eine beſondere Ge⸗ walt im In⸗ und Auslande an ſich geriſſen habe, ſei es die hohe Aufgabe der deutſchen Zeitungsverleger, ihre Unabhängigkeit zu bewahren und der Wahrheit zu dienen, die allein die Wiederher⸗ ſtellung des Friedens nach innen und außen ermögliche. Hierauf folgte die gemeldete Rede des Geheimrats Haas. Wei⸗ tere Begrüßungsanſprachen hielten der Direktor des hamburgiſchen Weltwirtſchaftsarchivs, Geheimrat Prof. Dr. Stuhlmann, ſowie — bis alle die Klaſſe verlaſſen haben. Dann erſt räumt er ſeine Bücher zuſammen. Als er in das erſte Stockwerk hinunterkommt, läuft ein kleiner, blaſſer Burſche gegen ihn. „Endlich! Ich warte ſchon ſo lange. Die Pauſe iſt gleich zu Ende. Haben Sie heute meine däniſche Poſtkarte mit? Ich habe eine Drei im Extemporale.“ Ueber Johannes ernſtes, müdes Geſicht fliegt ein Lächeln. Der kleine Lehnhoff! Sein kleiner Lehnhoff! Er nimmt die Brieftaſche heraus. „Freilich habe ich ſie mit, und wenn du eine Drei im Extemporale haſt, dann haſt du ſie auch ehrlich verdient.“ Der Kleine iſt ſein Liebling, ſein beſter, jetzt ſein einziger Freund. Seitdem der kleine Lehnhoff auf dem Gymnaſium iſt, gibt er ihm Nachhilfeſtunden. Denn der allezeit kränkliche Knabe fehlt oft in der Schule und würde ſonſt dem Unter⸗ richt nicht folgen können. Er hat ihm bei den erſten Rechen⸗ aufgaben geholfen, er hat mit ihm deutſche Diktate geſchrie⸗ ben und hat ihn ſicher durch die Fährniſſe der lateiniſchen Deklinationen und Konfugationen geleitet. Unentgeltlich hat er damals die Stunden übernehmen wollen. Doch der Kanzleirat Lehnhoff hat, wiewohl ſein Einkommen nur gering iſt und zum Unterhalt einer großen Familie ausreichen muß, das Anerbieten nicht angenommen. Jede Arbeit ſei ihres Lohnes wert und Unrecht begehe, wer ihn ihr vorbehalte. Ein beſcheidenes Honorar hat er daher annehmen müſſen. Aber er hat das Geld ſtets geſammelt und dafür dem kleinen Lehnhoff etwas Schönes zu Weih⸗ nachten geſchenkt. Noch immer ſucht er in ſeiner Brieſtaſche nach der däniſchen Poſtkarte. Er weiß beſtimmt, daß er ſie heute mor⸗ gen eingeſteckt hat. Jetzt hat er ſie gefunden. Er nimmt ſie, chält ſie dem kleinen Lehnhoff hin. „Da, weil du heute ſo artig... und kann plötzlich nicht weiterſprechen. Seine Augen werden groß, ſeine Blicke werden ſtier und hängen an dem Kopf des Kleinen. Sie ſtehen am Ende des langen Korridors, der nur vom Treppen⸗ haus etwas Licht erhält und ſelbſt um die Mittagszeit im Halbdunkel liegt. Johannes kann das Geſicht des Kleinen nicht deutlich ſehen. Aber ſehr deutlich ſieht er über ſeinem Ropf die blaue Flamme aufflackern und verſchwinden. „Warum bekomme ich meine Karte nicht? Dal Etſch, etſch! Ich habe ſie doch gekriegt.“ Der kleine Lehnhoff hat ihm die Karte entriſſen und läuft lachend davon. Langſam Johannes die Stufen hinab. Der kleine Lehnhoff muß erben. der Abſchluß eines Staatsvertrags zwiſchen Deutſchland, E parlamentariſcherf der ſtellvertr. Vorſitzende der Gewerbekammer Kno ſt. Prof. Julius F. Wolff, Verleger der„Dresd. N..“, hielt einen ſehr inter⸗ eſſanten Vortrag über die Preſſe, die Nachrichten und die Wirt⸗ ſchaft, worin er mancherlei Beſchwerden des Tages gegen die Preſſe und das Nachrichtenweſen beſprach und insbeſondere darauf hin⸗ wies, daß nicht die Organiſaton allein, ſondern die in der Preſſe tätigen Männer, die nicht ſorglich genug ausgewählt werden könn⸗ ten, die erforderlichen Fortſchritte verbürgten. Natürlich bedeuteten auch hier die finanziellen Sorgen der Preſſe ein ernſtliches Hinder⸗ nis. Die Preſſe ſei übrigens das Abbild des geſamten Milieus, in dem ſie erwachſe. Jedes Volk habe die Preſſe, die es verdiene. Der Redner ſchloß mit einem eindrucksvollen Appell an die Verleger, die beſten Kräfte für die Aufgaben der Preſſe auszuwählen und keine Koſten dabei zu ſcheuen.(Beifall.) Inzwiſchen erſchien Staatsſekretär Hir ſch als Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteriums und machte die Mitteilung von der inbringung eines Geſetzentwurfs gegen die Not der Preſſe im Reichstag und Reichsrat. Er knüpfte daran die Hoffnung, daß damit ein ausſichtsvoller Weg beſchritten ſei. Seine Ausführungen wurden mit Beifall aufgenommen. An den Ehren⸗ präſidenten des Vereins, Dr. Robert Faber, wurde ein Begrü⸗ ßungstelegramm geſandt, ſodann begannen die geſchäftlichen Ver⸗ handlungen. Der Geſetzentwurf zur Linderung der wirtſchaftlichen Notlage der Preſſe. WB. Hamburg, 16. Juni. Die Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Zetungsverleger beſchäftigte ſich heute mit dem Haupt⸗ gegenſtand der Beratungen, der Not der deutſchen Preſſe. Knittel⸗Karlsruhe gab ein erſchöpfendes Bild von dem er⸗ chreckenden Niedergang der Preſſe. Hieran anknüpfend, unter⸗ ſtrich Staatsſekretär Profeſſor Hirſch vom Reichswirtſchafts⸗ miniſterium, der als Vertreter der Reichsregierung an den Verhandlungen teilnahm, und deſſen Erſcheinen die Heraus⸗ geber der deutſchen Tageszeitungen mit dem Gefühl beſonderer Genugtuung begrüßten, die nationale, politiſche und kulturelle Be⸗ deutung der deutſchen Preſſe in ihrer jetzigen Struktur. Ausgehend von der allgemeinen Wirtſchaftslage gab er die Grundgedanken des Geſetzentwurfes zur Linderung der Not der Preſſe, den die Reichsregierung vorgeſtern angenommen hat, bekannt. Der Ge⸗ ſetzentwurf, der in den nächſten Tagen dem Reichsrat vorge⸗ legt werde, ſtelle einen Verſuch dar, der wirtſchaftlichen Notlage der deutſchen Preſſe, die von der Reichsregierung und vom Parla⸗ ment in vollem Umfange anerkannt werde, in gewiſſem Maße zu ſteuern. Die Ausführungen des Staatsſekretärs bildeten den Höhe⸗ punkt der geſamten Tagung. Sie fanden großes Intereſſe und leb⸗ haften Beifall der Verſammlung. In der Debatte wurde einmütig mit Nachdruck 0 die deutſche Preſſe müſſe angeſichts der ſich dauernd verſchärfenden Lage erwarten, daß die Vorſchläge der Reichsregie noch vor dem Auseinandergehen des Reichstages Geſetze e erhalten. da ſonſt, wie von den edenſten NRednern wurde, jede Maßnahme zu ſpät kommen würde. Als Ort der nächſtjährigen Verſammlung wurde einſtimmig Breslau gewählt, in dem Wunſche, im nächſten Jahre in dem Gebiet des Reiches zu weilen, das durch den Verluſt eines wichtigen Teiles von Oberſchleſien in erſter Linie und unmittelbar betroffen e Beſuch bei der Bandelskammer. Zeiten ſchwerſter wirtſchaftlicher Bedrückung ihre Ideale hoch. Mit ſei. uch in der H dee der aee Dr. Schlinck, in ee ie enge Handel ammer in i Kaufmanns, ſeine Stellung laufe parallel mit den Bemühungen wieder aufzunehmen. Der Hau Wert darauf, im Ausland dee atch Denene aſee Das die um utige Vo war internen des Bor ⸗ Der ſtandes des Vereins deutſcher Zeitungsverleger gewidmet. einem Bunſenbrenner und fängt die ſich i unter Waſſer in Glaszylindern auf. Auffnerkſam folgen die Schüler ſeinen Verſuchen. Nur Johannes Heſſewinkel ſtarrt ins Leere. Der kleine Lehnhoff muß ſterben! Er braucht keine däniſche Poſtkarte mehr für ihn aufzuheben und der Großvater braucht für ihn keine däniſchen Briefmarken zu ſammeln. Der Großvater, der trotz ſeines Reißens an die See gefahren iſt, weil Gerda hinwollte, und der auch ihn gern mitgenommen hätte. Drei⸗ mal hat er ihn aufgefordert mitzukommen. Medizinalrat Körzinger ſollte ihm ein Atteſt geben, damit er ſeine Ferien früher beginnen könnte. Aber er hat nicht mitfahren wollen. Auch eine Einladung der Großmutter Heſſewinkel hat er nicht angenommen, die in Möncheberg geblieben iſt und ſich freuen würde, wenn in das ſtille Pfarrhaus neues Leben einzöge. Der alte Paſtor hatte noch im letzten Jahre das Pfarrhaus von der Gemeinde ge⸗ kauft, weil er den zugehörigen Garten ſehr liebte, und nun iſt das Pfarrhaus der Großmutter Witwenſitz geworden, die zu Pfingſten einen langen Brief geſchrieben hat. Hanſi ſoll zu ihr kommen, ſeine Ferien ſoll er bei ihr verleben und ſeine Eltern ſoll er auch mitbringen. Denn das Pfarrhaus iſt groß und für alle iſt Platz, mehr als genug. Doch auch von dieſer Reiſe hat er nichts wiſſen wollen. Er will überhaupt nicht fahren, niemals mehr und nirgend⸗ wohin Wer das weiß, was er weiß, wer erlebt hat, was er erlebte, der reiſt nicht mehr. Ein waidwund geſchoſſenes Wild ſetzt nicht mehr flüchtenden Hufes über Gräben und Felder, bis es verblutend zuſammenbricht, ſondern verkriecht ſich im Gebüſch und wartet geduldig ab, bis der Tod es von ſeinen Leiden erlöſt. „Wir ſehen hier alſo, daß der Stickſtoff keine große Zu⸗ neigung zum Sauerſtoff beſitzt. Er läßt ſich den Gefährten aus der Verbindung leicht rauben, holt ihn ſich dann freilich bei Gelegenheit wieder, doch nur, wenn wie hier der Sauer⸗ ſtoff ihm in konzentrierteſter Form aus der Sauerſtoffbombe heraus geboten wird. Sonſt aber liegt ihm nicht n an ſoſchen Verbindungen. Er iſt überhaupt ein ungeſelliger Burſche, der Stickſtoff, und bleibt am liebſten für ſich allein. Daß dies der Fall iſt, können wir auch aus einer allbekann⸗ ten Tatſache folgern. Nun, Heſſewinkel, woran denke ich wohl jetzt?“ Johannes ſteht auf und ſchaut den Lehrer an. Dr. von Bülow ſteht im chemiſchen Hörſaal vor ſeinem kleinen Auditorium und repetiert den Begriff der Wertigkeit. „Heſſewintell Tue ich Ihnen Unrecht, wenn ich behaupte, daß Sie meine Frage gar nicht gehört haben?“ (Fortſetzung folgt.) WB. Hamburg, 16. Juni. Anläßlich der des Bereins deutſcher n ſand— ein— und um wieder eine K. ind 9 fee. 0 BVereins deutſcher Zeitung Abge⸗ n enſing(Dortmund). Hieran ſchloß ſich undgang durch dle Vorſe unz ein Veſuch der techniſch onſtru- ierten Fernſprechanlagen, wie ſie in i Art in keiner anderen den— 29— Beſich⸗ kigung in der auch ein des und der Del der Kreisvereine im Muſeum für ham burgiſche Geſchichte Dabei erlãuterte or Lauffex die Zwecke und ben dieſes neuen Muſeums. Er füllt einen Glastolben mit donzentrierter Salpeter. ſäure halbvoll, wirſt dünnes Kupferblech hineim, erhitzt über entwickelnden Gaſfe cc— „5N Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 4. Seite. Ne. 2 Vamstag. den 17. Zuni 1922. Die einſamen Geſtern vormittag wurden in einer Wohnung im Norden Berlins zwei Leute, Mann und Frau, im Alter von über 80 Jahren tot aufgefunden. Nach dem vom Gericht feſtgeſtellten Tatbeſtand haben ſie ihrem Leben durch Deffnen der Gashahnen ein Ende gemacht. Der Beweggrund zur Tat waren vermutlich Nah⸗ rungsſorgen. So ſtand dieſer Tage in einem Berliner Blatt zu leſen. Es war eine dürftige, trockene Polizeinotiz, wie ſie alltäglich über die Ge⸗ ſchehniſſe von den Polizeibehörden ausgegeben werden. Dabei war ein Wort mehr noch weniger geſchrieben. Dieſe Zeilen laſen Tau⸗ ſende der Leſer in Berlin un dim Reiche, laſen wie über ſo manches achtlos hinweg, falteten das Blatt wieder zuſammen, legten es bei⸗ ſende der Leſer in Berlin und im Reiche, laſen wie über ſo manches und Behaglichkeit die breiten Hände. Zwei Menſchen waren tot. Vielleicht waren ſie zur Zeit ſchon begraben, vielleicht trauerte gar niemand um ſie. Was ſchadete es viel! Die Welt ging ihren ng weiter, haſtend, rauſchend und lärmend, wie ſie ſchon immer gegangen war. Ja, es kommt täglich vor, daß irgendwo einer aus Ueberdruß, oder weil er mit ſich und dem Leben zerfallen iſt, aus der Welt ſcheidet. Ja, laßt ſie gewähren! Es iſt vielleicht auch das Beſte r manchen, wenn er die kalte Mündung einer Piſtole, jenes un⸗ ſcheinbaren Spielzeugs, das aus ſeinem Rachen Tod und Verderben ſchleudert, an die Schläfe ſetzt. Es kann ihm Erlöſung ſein von zeißen, zehrenden Dualen, die ihn nicht länger des Lebens froh werden ließen. Es rührt die Welt nicht ſonderlich, ob, wer Selbſt⸗ tätung verübt, ſich vor einen fahrenden Zug wirft und ſich von den reißenden Rädern zermalmen läßt, ob er ſich heimlich zehrende Gifte in berauſchende Getränke miſcht, ob er ſich mit einem Strick oder indfaden an dem nächſten beſten Aſte aufknüpft, ob er ſich ins Waſſer ſtürzt und hier Ruhe ſucht, oder ob er mehr den ſchlafenden od liebt, jenen betäubenden, einſchläfernden Rauſch, aus dem es kein Erwachen mehr gibt. Rührt es uns auch nicht, wenn man uns dann aus all dieſen Tällen der Flucht aus dem Leben entgegenſchreit: Dieſe einſamen löſtmorde wurzeln in tiefſter, bitterer Not! Es ſind zum überwiegenden Teil alte, gebrechliche Leute, denen der Hunger die dürren Gerippe ausgeſaugt hat, die den Gashahnen öffnen, nur um ihre Hungerleiden zu verkürzen!— Es iſt ſchon oft, faſt allzuoft ge⸗ ſagt worden: Helft den alten Leuten, die nicht mehr arbeiten Innen und jetzt in den Zeiten einer wahnſinnigen Teuerung von hren kargen Renten zu leben gezwungen ſind! Achtlos ſind die Rufe bisher verhallt. Nur hie und da regte ſich eine mildtätige Hand zu einer kargen Gabe. Indeſſen nehmen die Todesfälle unter den lten von Tag zu Tag zu. Sie mehren ſich ſo, daß ein Berliner Vorortblatt dieſer Tage erklären mußte, es ſtelle die Berichter⸗ tattung darüber ein; es wolle nicht die Blicke der Oeffentlichkeit auf eine tieftragiſche Seite unſerer Gegenwartszuſtände lenken: as iſt die Flucht der alten Leute aus dem Leben, weil ſie nicht mehr leben können mit ihren Notgroſchen, die ſie ſich aus Friedenszeiten mühſam erſpart haben, und die jetzt zu wert⸗ Papierfetzen geworden ſind, die bald ſelbſt kein Bettler mehr achtet. Das Blatt hatte nicht unrecht. Es iſt ein endloſer Strom des bitterſten Elends, das ſich uns hier in den letzten Lebenstagen vieler uſender darbietet. Es klingt uns wie ein einziger, aufrüttelnder ei aus dumpfer Not und ſchwer ringender Verzweiflung. Wir alle ſehen es und legen die Hände müßig in den Schoß. Wacht alle duf: Die einſamen Selbſtmorde ſind das Merkmal unſerer Tage. Iſt es wirklich wahr, daß wir in dieſer harten Zeit ſo ſehr mit uns ſelbſt beſchäftigt ſind, daß wir bei unſerem eigenen Ringen und Kämpfen um das tägliche Brot nicht mehr derer gedenken können, die, als wir noch jung waren, für uns gearbeitet hatten, deren Hände Arbeit wir heute zum guten Teil genießen? Iſt die Luft, die e in Deutſchland weht, wirklich ſo unbarmherzig hart u. rauh, daß alles, was nicht mehr arbeiten und ſein Brot verdienen kann, rück⸗ ſichtslos beiſeite geſchoben wird? Hilflos treibt das Alter, ein geſtran⸗ detes Wrak, auf dem Meer des Lebens, und wir, die Kinder, ver⸗ wehren ihnen, ſich im ſicheren Hafen zu bergen? Sind wir ſo grau⸗ ſam geworden?— Aber was nützen Wortel Ihrer ſind, ja, ſchon ehr denn genug verſchwendet worden. Nackte Zahlen, mit denen Wir heute ſc gerne rechnen, ſollen ſprechen: Wir haben, auch hier in Nannheim, Rentner, denen für ihren Lebensunterhalt im ganzen Jahre rund zweitauſend Mark zur Verfügung ſtehen. Das ſind im Monat noch keine zweihundert! Löhne und Gehälter ſind geſtiegen, haben ſich ſtets der wachſenden Teuerung angepaßt. Un⸗ en Rentnern aber gibt niemand etwas. Wieviele haben dem Staate einſt Gold gegeben, als ſie ſeine Staatspapiere und Kriegs⸗ leihen zeichneten. Heute halten ſie Papier in den Händen, von ſie ſich keinen dürftigen Sarg kaufen können, um anſtändig be⸗ aben zu werden. Alles, was der Körper und Geiſt zur Pflege und thaltung bedarf, iſt ihnen verſagt. Welcher von ihnen wagt ſich noch im Falle einer Krankheit einen Arzt zu Hilfe zu rufen, der Relleicht das alte, elende Leben noch retten, etwas verlängern Tbuonnte? Für ſie iſt all das ſo unerſchwinglich teuer geworden, daß Rele geradezu an Vernachläſſigung ihres Körper'ss zu runde gehen und noch täglich zu Grunde gehen müſſen, wenn ſie ˙Ü—¹ðw 8 Leierowend. (Odewälder Mundart.) Im Hof vorm Haus do ſchteht en Käſchtebaam, Un unnerm Baam e aldi liewi Bank, Un kumm ich owends ſchbot vum Feld draus haam, Setz ich mich gern e Schtindche uff die Bank.—— Die Aerwet iſch in Hof un Schtall gedan, Gemächlich zind ich mir mei Glöbche an. Der Owend iſch ſo ſchtill, norr unnerm Dach Des munner Schwalwevolk, des iſch noch wach. Ball kummt Sandmännche her uff leiſe Schuh: E Körnche do, eens dort, ſchlof du un du. Die miede Aache falle zu un ſacht Deckt all die Schläfer jetz die Mudder Nacht. Am Himmel zinde ſe die Schternche an, Der Wächter Mond tritt ſchun ſein Rundgang an. Kiehl geht die Luft, ich klopp mei Peifl aus, Gut Nacht,'s iſch Schlofeszeit, ich geh' ins Haus. A. Weber. E' abſchneckendes Beiſchpiel. s gibt Leit, die ſich ää'fach nit wohl fiehle, wann ſe nit Dag Ue Dag ihr'n Aff im'nick hocke hawwe, der ſich als bekannter deerwandlungskinſchtler de annere Dag in'n Kater umorgelt, unn ann die Hoorworzle äänzel puſſtert, indem er ſe zoppt unn zow⸗ welt. Vun derre Sort is aa de Knoddlers Andrees ääner. Dag for g hott er ſein Glanz im'ſicht, unn er ruht nit, bis er bloß doch uff alle Viere die Drepp nuffgrawwle kann.— Neilich owends ummt i Knodlers Andrees ſein Hausherr hääm unn find ään duer vor der Hausdhier, der'ſchnarcht hott, daß die Fenſchter im ganze Baderr gekleppert hawwe. Er wollt'n wecke, doch der Kerl war nit uff die Fieß zu bringe.„Nadhierlich“, hott er vor ſich hi'⸗ deknorrt,„der Knoddler, die S.. umpfdodderblum, wann der jo nit 8 Kutt voll hätt, wär der Dag noch nit rum.“ Dodebei hott er ie Hausdhier uffg'ſchloſſe, hott'n genumme unn hott en in de ausgang nei''feiert. Durch die Prozedur is er lanaſam zu ſich kumme, is uff Händ unn Fieß s Dreppehaus nuffg'falle unn is owwe, vor der letſchte Abſchlußdhier, hi'gſchlage, als wann'n Sack Zement abgelade worre wdär. Alles is nadhierlich glei' an die Dhier gerennt unn hott die Köpy nausg'ſchtreckt, um zu ſehe, was do eigentlich gebodde is. Wie de den Kerl'ſehe hawwe, is e Mordsgekriſch losgange.„Hilfe, Ei'⸗ Selbſtmorde. nicht vorziehen, beizeiten den Gashahnen zu öffnen. Abgeſchnitten vom Leben ſiechen ſie dahin, für die Umwelt längſt geſtorben. Und wir wiſſen das, können alldem ruhig zuſehen und laſſen uns nicht erweichen! Das Alter iſt ſehr anſpruchslos. Es kümmert ſich nicht mehr darum, ob dieſes Jahr die Sommermode eine Variativn auf Rot in immer neuen Spielarten iſt, daß unſere Damen nur noch flammend⸗, ziegel⸗, kirſchrot, rubin⸗ und weinrot die Hüte tragen. Gewiß es gibt noch manche, die der Mode Rechnung tragen können— ſie ſollen es, wenn ſie es können— und ſich vom Morgen bis zum Abend nur noch rot kleiden. Die Dame von Welt weiß, daß der letzte Schrei einer verrückten Mode der Pelerinemantel iſt. Ob jede Dame von Welt, die mit ſüßem Lächeln um die holden Lippen einen ſolchen Pelerinemantel für 10, 20, 30, 50 000 Mark kauft, auch weiß, daß einige Häuſer weiter der Hunger in ſeiner ſchrecklichſten Geſtalt umgeht. Ob ſie auch weiß, daß ſie mit ihrer ſündhaftſchönen Toilette mehr denn 10 alten armen Menſchen das Leben mindeſtens für ein Jahr retten könnte?— Sagt es ihr, wenn ſie es noch nicht weiß, oder nicht wiſſen will. Fragt ſie, was ihr mehr Tränen ent⸗ locken kann, zehn verhungerte, tote Menſchen, oder der Verzicht auf eine Toilette!— Fragt den Mann mit der dickbauchigen Brief⸗ taſche, ob er weiß, wer der Sieger im letzten Rennen war, wer der beſte Meiſterſchaftsboxer zur Zeit iſt, ob er nicht auch einen Preis für den Wettſtreit ſtiften will, der da geht um die Frage: Wer iſt der dickſte Mann der Welt!— Ich kenne unzählig viele, die alle dieſe Fragen bejahen werden, die manchen Tauſender auf den Tich werfen können, wenn es ein Rennpferd oder einen Boxer gilt. Ob ſie es auch tun, wenn man ihnen entgegenſchreit: Unſere Alten ver⸗ hungern! Wir waren dieſer Tage alle erſchüttert, als uns die Nachricht er⸗ reichte, daß ein furchtbarer Orkan in den Vereinigten Staaten von Amerika gewütet hat. Vierzig Menſchen ſind dabei umgekommen, mehr denn hundert wurden zum Teil ſchwer verletzt. Das Herz ſteht unwillkürlich ſtill. Wir ſehen im Geiſte Sturmwolken ſich am Hori⸗ zont zuſammenballen, peitſchender Wind pfeift durch die Gaſſen, Menſchen werden wie Spielballen gegen die Mauerwände geſchleu⸗ dert, Bäume fliegen entwurzelt in die Lüfte, fauſtdicke Dachziegeln ſtürzen aus der Höhe der Häuſer auf die Straßen Angſtſchreie hallen, hie und da ein dumpfer Fall. Wenn ſich der Sturm verzogen hat, leſen wir die Trümmer und überzählen das Unglück. Das iſt furcht⸗ bar, ſchaurig— aber nur weil wires erleben können, denn ſonſt müßten uns auch die einſamen Selbſtmorde mit jener nieder⸗ ſchlagenden Wucht erbeben laſſen. Ihre Zahl iſt um vieles größer, ihre Tragik unſäglich erſchütternder. Gehen wir in uns, geben wir uns jene Ehrfurcht vor dem Alter wieder, die wir vor dem Kriege beſeſſen hatten, von der unſere heutige Jugend nichts mehr weiß, weil viele Erwachſene nichts mehr davon wiſſen wollen. Es muß zum Notſchrei unſerer Zeit werden: Mehr Ehrſurcht vor dem Alter! Wenn wir uns das wieder zurückgewinnen, werden auch viele Lebensmüde wieder leben dürfen. Viele können wir noch reken, die noch den letzten Kampf um das Daſein kämpfen. Eilen wir, ringen wir einige Menſchenleben der Not, dem Tode ab, ehe ſich eines Tages neue Tragödie erfüllen, ehe ſich wieder ein Schickſal erfüllt, ehe weitere Menſchenleben die Hetze unſerer Welt, die ihnen nur Kum⸗ mer und Sorge zu bieten hat, nicht mehr tragen können und zum letzten verzweifelten Mittel, der Flucht aus dem Leben, greifen. Halten wir die Tragödie des Alters auf, damit uns ſelbſt einmal ein ſorgenloſer Lebensabend beſchieden wird. Retten wir die Opfer unſerer Zeit die ihre Nöte auszuhalten nicht mehr die Kräfte haben. Es iſt ja ſo unſäglich traurig, heute alt zu ſein, nicht mehr ſeine Kräfte regen zu können, es iſt unſäglich traurig, an Hunger ſterben zu müſſen, ohne ſich ſeiner wehren zu können. Aber noch trauriger iſt es, daß wir jene Tragödie nicht kennen, die ſich ſeit langem ſchon in Deutſchland abſpielt, und deren Ende jeweils eine unſcheinbare Zeitungsnotiz von Leben, Skerben, Notk, Hunger und Elend iſt. Gehen wir in uns, werden wir wieder ein großes, gutes, furchtlofes und ehrfürchtiges Geſchlecht. Laſſen wir vor allem nicht den ewig ſchändenden Mackel auf uns haften, daß wir kein Herz mehr haben für die Armen und Siechen. Es darf nicht wahr ſein, daß Deutſchland ſeine weißhaarigen Väter und Mütter, die ihrem Volke in ihrer Jugendzeit auch ihr Beſtes gegeben haben, ver⸗ hungern läßt. Regt alle die Hände, die harte Not zu lin⸗ dern, die dem Alter die Dornenkrone des Leides und der Ent⸗ ſagung reicht.— In den nächſten Tagen wird man an Eure Türen klopfen, wird man von allen eine kleine Gabe erbitten. Das ganze deutſche Volk iſt zur Hilfe aufgerufen worden.„Die Alkers⸗ hilfe des deutſchen Volkes“ geht von Stadt zu Stadt, von Haus zu Haus. Alle, auch die Einwohner der Stadt Mann⸗ heim, werden mithelfen, ihr Scherflein beitragen, um den Müden und Alten unſeres Geſchlechtes noch einmal den Lebensabend zu verſchönern. Spendet freudig und nehmt ihnen Kummer und Sorgen ab, daß ſie nicht mit Verzweiflung an Deutſchland und das Gewiſſen der Welt zu Grabe gehen müſſen. Man ſoll es Euch in Herz und Gewiſſen hämmern, käglich und ſtündlich: Es iſt furchtbar im Alter veehungern zu müſſen! J. G. Städtiſche Nachrichten. Gedenktage der Woche. 17. 1810. Freiligrath⸗ 18. 1839. Martin Greif 1867. Ricarda Huch⸗ 19. 1792. Guſtavr Schwab 1884. Ludwig Richter 7 21. 1804. Joh. Gabr. Seidl⸗ 1819. Offenbach 1862. Joh. Schlaf f 22. 1527. Macchiavelli 7 1763. Méhul 1767. Wilhelm von Humboldt⸗ 1858. Puccini* 23. 1800. Charlotte Birch⸗Pfeiffer 1810. Fanny Elßler* 1894. O. Devrient 7 1916. Heinrich Hansjakob f. Jugendwandern und Jugendͤherbergen. Faſt in ganz Deutſchland hat ſich nun die Erkenntnis durch⸗ gerungen, daß für unſere Jugend nicht genug getan werden kann und daß für die wandernde Jugend in Stadt und Land Jugend⸗ herbergen errichtet werden müſſen, um denſelben die Möglichkeit zu geben, bei den teueren Lebensverhältniſſen billig und gut unter⸗ zukommen. Es tut weh, feſtſtellen zu müſſen, daß die hieſige Stadt⸗ verwaltung für eine ſolche Jugendherberge auch nicht das geringſte übrig hat. Mit großer Mühe und Not hatte die hieſige Orksgruppe des Odenwaldklubs in der„Herberge zur Heimat' eine Jugendherberge zuſtande gebracht. Das Herbergsbuch zeigt, wie⸗ viele fremde Gäſte hier geweilt haben, ein Beweis, welche An⸗ ziehungskraft 0 fee als Handels⸗ und Induſtrieſtadt ausübt. Und nun wird von ſeiten der Stadtverwaltung(Fürſorgeamt) dieſe Jugendherberge geſchloſſen, ohne Erſatz hierfür zu bieten. Nun be⸗ ginnt die Wanderzeit, jeder Tag bringt neue Anfragen wegen Unterkunft. In allen Jugendherbergsverzeichniſſen ſteht Mannheim mitaufgeführt. So mußten in der Maiwoche 60 Schüler der Kunſt⸗ akademie Kaſſel auf Koſten Privater ſowie des Odenwaldklubs hier untergebracht werden, was jedoch Sache der Stadtverwaltung ge⸗ weſen wäre, dck dieſe Schüler zum Beſuch der Erfindermeſſe hier⸗ her kamen. Da eine Jugendherberge hier ſehr dringend notwendig iſt und in Anbetracht deſſen, daß unſere Mannheimer wandernde Jugend graußen ebenfalls das Gaſtrecht in den Jugendherbergen genießt, ſo ergeht hiermit ein Hilferuf an alle Vereine und Organiſationen mit Jugendbewegung, ſowie an alle Förderer ſolcher, mitzuarbeiten und an die Stadtverwaltung heranzutreten, zur baldigen Errich⸗ tung einer Jugendherberge. Es iſt hart für die wandernde Jugend, wenn ſie hier keine Herberge findet und nicht weiß, wo ihre er⸗ müdeten Glieder ausruhen können, ohne daß ſie recht tief in den Geldbeutel greifen muß. Möͤge die Stadtverwaltung Mannheim ſich einmal die Jugend⸗ herbergen in Baden⸗Baden, Frankfurt, Wiesbaden und Darmſtadt anſchauen und zum Vorbild nehmen. Was dort vollbracht wurde, muß auch hier zur Wirklichkeit werden. Dies dient nicht nur zum Wohle unſerer wandernden Jugend, ſondern auch zum Wohle un⸗ ſerer Stadt und unſeres Vaterlandes. *Das neue badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatkt(Nummer 48), das ſoeben erſchienen iſt, enthält das Geſetz über die vierte Aenderung des Beſoldungsgeſetzes und das Geſetz über die Erhöhung des Teuerungszuſchlags, ferner zwei Verordnungen des Miniſteri⸗ ums des Innern über den Verkehr mit ausländiſchen Zahlungs⸗ mitteln und die Arzneitaxe. Angenügend freigemachte Briefe. Von jeher herrſchte beim Publikum, wenn es infolge ungenügend freigemachter Briefſendun⸗ gen Strafporto zahlen mußte, eine Abneigung gegen dieſe Straf⸗ gebühren, die im Grunde genommen, dem Abſender zur Laſt follen. Wenn man die Strafgebühren nicht vom rein fiskaliſchen Stand⸗ punkt aus anſieht, wird man ſagen können, daß die Wirkungen des althergebrachten Strafportoſyſtems bei der Höhe dieſer Gebühren nachgerade doch auch dem Poſtfachmann zu denken geben. Das mag auch der Grund ſein, der das Reichspoſtminiſterium ſoeben veranlaßt hat, folgenden Erlaß an die Poſtanſtalten hinauszuſchicken:„Es er⸗ ſcheint dringend geboten, ungenügend freigemachte Briefſendungen 5 auf weiteres den Abſendern nach Möglichkeit unter entſprechender enachrichtigung zur vollſtändigen Freimachung zurückgeben zu laſſen. Ein Zwang zur Ergänzung der Freimachung darf dabei frei⸗ Genesung Suchende verlangen Prospekt über die tausentfach bewährte, von Gelehrten ſind Aerzten emp'ohlene Galvanische NMeilkur Behandlung von Nexvenleiden, Chron. Leiden, Lähmungen ete. im 0 1,1 Kurinstitut Egon Winter C 1, 1 42, Sprechzeit—1, 2½—7. Schwesterbedienung. Wohlmuth Heilapparate in Hiete und Ratenzahlung. 88 brecher, Dieb, Mörder!“ hott alles durcheanner gewewwert, daß der Hausherr im Sturmſchritt nuffgeeiſt is, den Kerl am Krage gepackt unn die Drepp nunnerbalangſiert hott.„Der Kerl vun do hinne is widder dermaaße voll,“ hott er die Leit beruhigt,„daß er nim⸗ mer weeß, wem unn wohi' er'hört.“ Drunne, im Hof, hott er im noch die Richtung ins Hinnerhaus gewwe, wo er wohnt, daß er uff die Drepp hi''ſchnalzt is wie in Laabfroſch. Dann hott er ſich am Geländer vum Hinnerhaus nuffgezoge unn is ganz owwe mit Kopfvor gege de Abſchluß'ſchoſſe, daß er'willkürlich in die Luft gegriffe hott, um in Halt zu ſuche, verwiſcht de Schellezug unn zowwelt dermaaße dra' rum, daß die Schell durch die Deck uff de Schpeicher'hupſt is. Die Dhier is uffgeriſſe worre unn'n Heide⸗ krach im Hinnerhaus läßt jetz de Hauseigentümer, dr ſchunn halwer ausgezoge war, bloß ſchnell in die Schtiffel flitze, um endlich emool widder Ruh ins Haus zu bringe. Mit eme aſtmathiſche Huſchte kummt er owwe', unn beinoh hätt er's Schnaufe ganz verageſſe, ſo perplex war er, denn der Knodd⸗ lers Andrees is kodal nüchtern unner ſeim Abſchluß'ſchtanne, die Lamp in der Hand, unn hott ſich mit dem als Knoddlers Andrees behandelte Betrunkene rumgebiſſe, der abſolut'in Vorſchtooß in die Wohnung mache wollt.„Ha, is dann heit der Deiwel los in meim Haus?“ hott er de Andrees''ſchtaunt,„ich hab gemäänt, des wäre Sie, denn ich hab dem Schprittkopp mit ſeim Kanonerauſch noch ſelwer do ruff'holfe. Nix wie naus mit m, was dhud in der in ſo me'ſchtändiche Haus!“ Dodemit hott er dem Ver⸗ gewaltigte widder mit Noochdruck de Weg ins Baderr gewiſſe, hott die Hausdhier uffgeriſſe unn hott'm mit ſeine genaggelte Wall⸗ fahrtsbretter de Abſchiedskuß hinne druffgedrickt, daß den Betroffene des Abſchiedsweh noch e geroume Zeit lang rehmadiſch umwehe werd. Der Knoddlers Andrees is awwer owe'ſchtanne unn hott zu ſeinere Frga'ſacht.„Bawett, des ſag ich'r, dem ſein Balle war mein letſchter, denn ich hab kää' Luſcht, mir eventuell aa'n rehmadiſcher Schuhplattler uff'm Hinnere tanze zu loſſe.“ Schtolz uff ſein Grundſatz is er de annere Owend an de Schtammdiſch unn hotten vor lauter Hochachtung vor ſich ſelwer ſo lang'feiert, bis er mit'm Diſchbää' im Arm, des er ää imwer's annermool verküßt hott, ſeelig gelallt hott:„Gell, Ba—— Ba— wett, unſere Grund—— huck—— ſätz bleiwe mer trei!“ Richar'd Braun. Kunſt uns Wiſſen. KHamerad Kaſimir. Unter dieſer Ueberſchrift verwendet ſich ein auch in Mannheim bekannter Kritiker der Münchner Neueſten Nachrichten gegen die undeutſche Verbrüderungsſeligkeit Kaſimir Edſchmids, die füngſt bei der A der Internationalen Kunſtausſtellung in Düſſeldorf zum Ausdruck kam. In dem betreffenden Artikel der M. N. N. heißt es unter anderem:„Er ſprach, der Kamerad Kafimir, für die deutſchen Künſtler zu den europäiſchen„Kameraden“. Er weiß nicht oder will es nicht wiſſen, daß er als Menſch und Künſtler von neun Zehnteln ſeiner deutſchen Berufsgenoſſen abgelehnt wird und daher nicht, das geringſte Recht hat, in ihrem Namen zu ſprechen. Aber, ein geſchickter Manager ſeiner ſelbſt, weiß er, daß das Euro⸗ päiſche, das er im Munde führt wie der Hund einen abgenagten Knochen, vielleicht geeignet iſt, die Atmoſphäre um ihn zu ſchaffen, die er in ſeinen(wild⸗) weſtlichen Novellen ſo ungenügend vor⸗ täuſcht. Darum muß man dieſen ewigen Unterkläſſer der heutigen deutſchen Literaturklaſſik, wenn er in großmäuliger Kameradſchaft nach innen und außen abenteuert, beim Sextanerohr nehmen und dahin führen, wohin er gehört: in verſnobte und verkitſchte Boudoirs, vor denen Zimmermädchen, am Schlüſſelloch lauſchend, in Ehrfurcht vor ſeiner feinen Konverſation erſchauern. Sofern er, wie jetzt in Düſſeldorf, den Weg ins Freie europäiſcher Zeit⸗ genoſſenſchaft ſucht, muß die ganze Klaſſe aufſpringen und ihr Nein ſchreien. Er iſt nicht unſer, er iſt niemandes, das heißt: nur ſein eigner Kamerad. Es iſt nämlich nicht richtig, was Herr Edſchmid in Düſſeldorf feuilletoniſtiſch von ſich gegeben hat, daß der Aufbau Europas durch die Verbrüderungsſeligkeit einige⸗ Künſtler gefördert werde. Die Kunſt kann gewiß die Verbindung von Völkern, die ſich einander nahe und wohlgefinnt wiſſen, ver⸗ tiefen, dauerhafter und deutlicher machen. Aber weiß denn Kaſimir Edſchmid, der in Darmſtadt reſidiert, nichts davon, daß zwiſchen Deutſchland und dem weſtlichen Nachbarn gerade dort, wo er den verhrüdernden Mund auftat, eine beiſpiellos tiefe Kluft und eine unabmeßbare Diſtanz beſteht? Ueber dieſe Kluft und Diſtanz kann nicht aus ein paar Vilderchen eine Brücke geſchlagen werden. er dies vermeint und unternimmt, macht ſich lächerlich. Wem vor!dem Unrecht am Rhein und vor der Raſerei im Weſten das Wort Kamerad nicht in der Kehle ſtecken bleibt, der kommt in den Ver⸗ dacht, keine zu haben und eine Sprechmaſchine zu ſein. Die Gaſt⸗ freundſchaft gegen gut geſinnte Künſtler und gute Kunſt aber dort ſich international zu geberden, wo die deutſche Nation von fremdem Militarismus geſchändet wird, das iſt, je nachdem, ent⸗ weder echt deutſch oder nicht. den Mißbrauch des Wortes Kameraden durch einen unberufenen Schönredner, der das Häßliche, was uns erregt, verſchweigt, ge⸗ fallen laſſen! Der ude Teil der deutſchen Künſtler, für die Herr Edſchmid die Vermittlerlanze jongliert, verwahrt ſich dagegen und ſpricht, nochmals geſagt, dieſem betriebſamen Nachläufer das Recht ab, ihre Kameradſchaft dort zu verkünden, wo das 5 davon durch die andere Seite täglich und ſtündlich demonſtriert wirde in Ehren, Mögen ſich die ausländiſchen Künſtler genannt iſt die durch die Anfrage verurſachte B bedenklich erſcheint. (:) Erhöhung der politiſchen Ausſchi zur Erhöhung der Verdoppelung d führung einiger men auch einige Die Schutzfriſtt Deuc gusſchuß für! Teuerungsmaßn beſchloß, daß die N ſollen, wenn die Erw iſt. Eine in der Reg geſtrichen, 1 geſchloſſen ſein ſollten, ſo erwerbsunfähigen Witwe gleichg kieine bayeriſche Ausful ernährungsminiſterium hat die Gen bisherigen bayeriſchen Vorſchriften übe und Käſe nicht erteilt. Nach dem 15. Ji liegt der Verſand von Butter und Käf kungen mehr. 6 Neiſe durch den polniſche amtlicher Stelle darauf hingewi 3ig Ausland im Sinne der P die in den deutſchen Gebieten weftl haben, bei Reiſen nach Danzzig i Auslandspaſſes, eines deut niſch Bahnen benutzen woll em e reiſeſichtvbermerks(durch den ridor) ſein müſſen. Karlenbriefe werden von der Poſt wegen der geringen Nach frage künftig nicht mehr hergeſtellt werden. Die noch vor Beſtände werden vom 15. Juni an ohne Erhebung des Papie zuſchlages von 10 Pfg. verkauft. =Eine Rekordleiſtung der Rheinſchiffahrt. Unermeſſene erhöhten B frachten wird der mehr als bisher auf den Waſſerweg zurückgreifen müſſen, namentlich wo dieſer für ihn günſtig gelegen iſt. So wird heute wohl niemand mehr daran denken, Sendungen von Holland auf dem Bahnwege zu beziehen. Daß auf dem Waſſerwege trotz der ſo vi billigeren Fracht die Sendungen keineswegs länger unterwegs ſind, als auf dem Bahnwege, beweiſt die Tatſache, daß dieſer Tage der Dampfer„Baardwyk“ der Nieuwe Rijnvaart Maatſch j eine Partie von 500 Tonnen Zucker von Amſterdam hier angebracht zerſand o lſo von ſetzt e hern rpreis⸗ Bei den bald ins enbezieher wohl hat, die bloß 5½ Tage unterwegs · war, trotz der dazwiſchen liegenden in Amſterdam Pfingſtfeiertage. Für das Einladen der Partie brauchte man nur 11½ Tage. Künſtlertheater„Apollo“. Seit Schwank:„Der Mann mit führung unbändige Heiterkeit. Eine tolle Kette von gibt den fa⸗noſen Darſtellern der Hauptrollen, d Weiler, Schmitz u. Tackmann, ſowie den Damen und Deter Gefegenbeit, ihre luſtige Darſtellungskunſt von der l Seite zu zeigen. Man freut ſich königlich über die drolli und die derbhumoriſtiſche Hausmannskoſt. Ein Beſuch empfehlen. Marktbericht. Der heutige Samstagmarkt bot wieder dasſelbe Bild. Hohe Preiſe, viel Ware. Mit Ausnahme der Cier, die auf.60—.80 weiter geklettert ſind, und der Kirſchen, die wiederum zur Ab⸗ wechſlung 11—14 koſten, ſind die Preiſe im Vergleiche zum vergangenen Mitwoch ziemlich unveründert geblieben. Außerdem hat ſich noch ein kleiner Zwiſchenfall ereignet, der auf die Moral gewiſſer Leute ein bedenkliches Licht wirft. Heute früh fuhr ein Laſtwagen mit Kirſchen voll beladen auf den Markt⸗ platz. Wie immer gzten ſich Händler und Händlerinnen wie„die Wilden“ über die Körbe, und jeder ſuchte möglichſt viel für ſich zu erhoſchen. Das kann man ſchließlich den Leuten nicht übel nehmen, wenn es auch nicht gerade günſtig die Preisgeſtaltung beeinflußt, den ſie rechnen, je größer der Umſatz, deſto größer der Nutzen. Den allgemeinen Wirrwarr ſuchte aber, wie uns mitgeteilt wird, eine Händlerin aus Frieſenheim geſchickt zu benutzen. Mit ſeltener Geſchicklichkeit und Kaltblütigkeit ſaßte ſie einen Korb voll Kirſchen, machte eine knappe Kehrtwendung und der Korb ſtand in einer anderen Reihe, als wäre er nirgends wo anderes geſtanden. Die Verkäuferin ſelbſt hatte von dem Vorfall, der ſich mit Blitzes⸗ ſchnelle abſpielte, denn auch nichts bemerkt. Eine Freundin dieſer Frieſenheimer Händlerin kaufte hierauf auch wirklich einen Korb Kirſchen und lud ihn mit den anderen auf ihren Handwagen. Das wäre nun alles ſchön und gut geweſen, wenn nicht das Auge der Marktkontrolle gewacht hätte. Die diebiſche Dame konnte von der herbeigerufenen Polizei gefaßt und ihre Perſonalien feſt⸗ geſtellt werden. Der Frechheit ſetzte ſie aber die Krone auf, indem eben dieſe Dame hierauf ſchnurſtracks zu der Kirſchenverkäuferin ging und ihm Zorne gerechter Entrüſtung feſtſtellen laſſen wollte, daß eine Frau Schmidt einen Kotb Kirſchen gekauft habe. Der Name der Diebin lautete aber doch etwas anders. Hoffentlich hat nun die Staatsanwaltſchaft das nbtige Verſtändnis für dieſen Marktmarder und diktlert eine recht geſalzene Strafe, damit ſich die Kirſchen wenigſtens lohnen. J. G. zwei Tagen erreg dem Fimmel' ißweiler, Se —— iſt ſehr 2 Milly Hagemann, die bekannte Konzertſängerin, iſt dieſer Tage, kaum 40jährig, einem ſchweren Leiden erlegen. Sie war eine fein kultivierte Künſtlerin, die beſonders im Vortrag des modernen Liedes Ausgezeichnetes leiſtete. In erſter Ehe war ſie mit Carl Hagemann verheiratet. Aus der Gelehrtenwell. Der ordentliche Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, Dr. Hermann Wätjen, einen Ruf auf den Lehrſtuhl der mittleren und neueren Ge⸗ ſchichte an der Univerſität Münſter i. W. erhalten.— Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt haben die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs Ehrenhalber verliehen: Fabrikbeſitzer Ru⸗ dolf Ebart in Spechthauſen, in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deutſche Papierfabrikation, Wilhelm Seibert, Begründer der Op⸗ tiſchen Werke W. u. H. Seibert in Wetzlar, in Würdigung ſeiner her⸗ vorrogenden Verdienſte um die Herſtellung von Mikroſkopen und Polariſationsapparaten. Der neue Vorſtand der Berliner Sezeſſion. In der letzten Hauptverſammlung der Berliner Sezeſſion wurden für das Ausſtel⸗ lungsjahr 19223 Prof. Lovis Corinth, Ernſt Fritſch, Franz Hecken⸗ dorf, Willy Jaeckel, Robert F. K. Scholtz, Eugen Spiro und Joſef Thorack als Vorſtand gewählt. Sanitätsrat Dr. Caro. Im Alter von 52 Jahren ſtarb in Hannover der bekannte Chirurg Sanitätsrat Dr. Leo Caro. Caro, der in Hannover eine eigene Klinik beſaß, hatte den Ruf eines her⸗ vorragend geſchickten Opergteurs; ſein Spezialgebiet waren Blind⸗ darmoperationen. Caſanovas Grab. Wie in der„Bohemia“ berichtet wird, wurde in der deutſch⸗böhmiſchen Stadt Dux im dortigen Schloß⸗ parke bei der Aushebung einer Waſſerleitungsgrube unter heraus⸗ gehobenen Steinblöcken der Grabſtein Caſanovas gefunden, der dort als Bibliothekar des Grafen Waldſtein geſtorben iſt. Der Stein lag etwa einen Meter tief unter der Erde und trägt lediglich die In⸗ ſchrift„Caſanova 1799“. Noch einen Meter tiefer befindet ſich eine Sandſteinplatte, die vermutlich die Deckplatte des Grabes iſt, das demnächſt geöffnet werden ſoll. Aufdeckung alter Wandgemälde. Als kürzlich der Anſtrich im alten Teil des Kieuznacher Krankenhauſes, dem 1575 erbauten Treppenturm, erneuert werden ſollte, entdeckte man durch Zufall alte Malereien. Nach Freilegung eines kleinen Teiles derſelben ergab eine Beſichtigung durch Sachverſtändige, daß es ſich um eine überraſchend gut erhaltene Bemalung des Treppenhauſes aus dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts handelt. Die Malereien ſind etwa um das Jahr 1580, alſo vor dem 30jährigen Kriege, ent⸗ ſtanden und ſtellen eine ausgezeichnete Renaiſſance⸗Arbeit dar. Aeibt die Sauermiſch? en iſt bei den Milchhändlern keine Sauer⸗ ſelten ſolche zu haben. Frägt man, önnen bei der Milchzentrale keine erhalten. meiſten 8 en, die noch Milchkarten yt verſorgt werden können, auch An dieſe ſcheint die Milchver⸗ Wo iſt denn die Sauer⸗ im Sonnenbad und in den Milch⸗ au kann ihre Kinder an Wir hoffen, daß dieſe Zeilen zur ig in dieſer Hinſicht dienen. Mehrere Mütter. Nus dem Lande. 1. mi. rg Deutſche Studenten aus Sieben⸗ di aben auf einer Reiſe durch d ier von Vertre⸗ 2 er Ortsgruppe r das kſchtum im Ausland begrüßt. henburg, 17. Juni. Morgen Sonntag begeht der Land⸗ Wiederhold, Neue Anlage, mit ſeiner Ehefrau Ding das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit in voller gkeit. Sechs Kinder und zwölf Enkelkinder paar den frohen Lebensabend. rlsruhe, 17. Juni. In einer der letzten Nächte drangen er in eine hieſt illa ein und ſtahlen u. a. drei Per⸗ im Wert von 70 000 Meark und Silberzeug im Wert von 60 Nark. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. Einige zuvor war in Villa ein angebli Kriegsbeſchädigter er⸗ jen, der um eine milde Gabe gebeten hatte; es iſt aber un⸗ alhaft, daß er nur gekommen war, um nach einet Diebesge⸗ legenheit Ausſchau zu halten. +E Karlsruhe, 17. Juni. feſtes der Studentenverbindun cher 8 50jährigen Stiftungs⸗ ng ſchen Hochſchule„Sinapia“ H. jexaldirektor Dr. Voegler namens henden Induſtriegruppe dem Senat der„Fride⸗ m freier Verfügung die Summe von 500 000 Mark. er ig“ anweſende Rektor Geh. Rat Be⸗ die Stiftung an und erbat ſich mit einem beſcheidenen Teil der Summe llenen Studenten der Karlsruher Hochſchule ein Eine Ttciana Bl en [Der beim Feſt 1. Schwer heimgeſucht wurde die Familie e aſſel. Nachdem ſie während des Krie⸗ ges 4 Söhne im Felde und eine erwachſene Tochter in der Heimat nerloren hatte, iſt ſetzt der jüngſte Sohn, der 15jährige Gipſerlehrling Albert Kaſſel beim Baden in der Murg ertrunken. )(Freiburg, 16. Juni. Mit dem Bahnhofum bau wird es nun ernſt. Die Arbeiten zum Bau eines Verwaltungsgebäudes für has Eilgut und zu einem Dienſtgebäude für das Vahnbetriebswerk (Werkſtätte) ſind nunmehr ausgeſchrieben worden. Damit beginnt der ſo dringend nötige Ausbau der hieſigen Bahnhofsanlagen, ohne daß der Bahnhof ſelbſt eine Verlegung erfährt. : Lahr, 17. Juni. Zum erſten Mal ſeit 400 Jahren wurde in Lahr eine öffentliche Fronleichnamsproze ſſion abge⸗ — Offenburg, 17. Juni. Der Stadtrat genehmigte in ſeiner Sitzung die Umwandelung der ſchwebenden Schulden feſte Schuld und die Erhöhung der letzten nach Maßgabe darfs auf 10 Millionen Mark. Die Anleihe ſoll ſe bermittelt werden. Tu. Freiburg, 17. Juni. Die vor wenigen Tagen hier abge⸗ haltene Tagung des 290. Diſtrikts(Baden, Württemberg u, Bayern) im Deulſchen Güttemplerorden hat in einer Ent⸗ ſchließung ernſten Einſpruch gegen die unverantwortliche Vergen⸗ dung von Obſt und Getreide durch Umwandlung in alkoholiſche Ge⸗ träuke, wie ſie nun auch für die kommende Ernte zu erwarten iſt erhohen. Die badiſche Regierung wurde dringend gebeten, tatkräf⸗ tige Maßnahmen zur Sicherung des Hhftes und des Getreides als Nahrungsmittel für unſer notleidendes Volk zu ergreifen. Tul. Rhina b. Säckingen, 17. Juni. Beim Neubau des hieſigen Spritzenhauſes fand man laut„Alhbote“ einen gut erhaltenen Sie⸗ ge des franzöſiſchen Staatsmanns Kardinal Fle urh, geſtorben 1748, Miniſter unter Ludwig XV. von Frankreich. (Aeberlingen, 17. Juni. Ein an der Landungsſtelle Sipplingen angelegtes Boot mit einer Ladung von etwa 10 000 Backſteinen, iſt bei hohem Seegang geſunken. Nus der Pfalz. 11 Frankenthal, 17. Juni. Die Kreisregierung der Pfalz hat den Fabrikarheitern Joſef Becker und Johannes Koch in Fran⸗ lenthal, die die Friſeursfrau Anna Schünmann aus Wil helmshaven und deren beide Kindet vom Tode des Ertrinkens im Frankenthaler Kanal gerettet haben, für ihr Rettungswerk eine lobende An⸗ erkennung zuteil werden laſſen. 8 Speyer, 17. Juni. Eine praktiſche Fürſorge für notlei⸗ dende Be völkerungskreiſe haben die Staatsminiſterien veranlaßt. Die bei den Bezielsämtern anfallenden Gebühren der Koſten⸗ und Stempelregiſter ſollen zur Hälfte, rückwirkend ab 1. April ds. Is., am Ende jeder Woche einem beſonderen Konto in N 1 8 210 Lilm⸗Runoſchau. Mannheimer Lichtſpiele. Das Palaſttheaker veranſtaltet diesmal eine große Luſt⸗ [pielwoche. Ueber die Leinwand huſchen in den verſchieden⸗ ſten Variationen glte liebe Onkels, leichte Neffen, kleine Mädchen, Liebesjünglinge, Luſtſpielperbrecher und andere, die ſchon immer die Lachmuskeln angenehm anzuregen wiſſen. Voll der köſtlichſten Komik iſt das vieraktige Luſtſpiel„Filmbanditen“, in dem der humorvolle Paul Hartenſtein drollig und draſtiſch den Ortsvorſteher Nudelmüller mimt.„Mariechens Heimkehr“ atmet Penſionsluft, kleine Mädchen, eine alte Tante, ein Vormund, ein reicher, netter Onkel flattern vorüber, daß man wirklich Faſching miterlebt und leichtes Mädchenlachen zu hören glaubt. Als drittes Spiel im Bunde rollt eine Groteske„Er kennt in der Liebe keine Grenzen“. Manche Szenen ſind ſchwindelnd wie die gemimte Liebe des Jünglings ſelbſt. Wir werden auf einen Wol⸗ kenkratzer entführt. Ein Liebesduett in Höhenluft iſt der Endeffekt. Dazwiſchen ſind die beliebten und in ihrer Eigenart ſehenswerten Münchner Bilderbogen“ eingeſchoben. Man unterhält ſich bei dieſen buntzuſammengewürfelten Stücken manche Stunde auf das beſte. K.., UAnion-Theater. Werner Scheffs pfychologiſch feiner Roman„Die Dame und der Landſtreicher“, der uns durch die unerbittliche Logik der Geſchehniſſe bezwingt und trotz gelegentlichen Gebrauchs überkommener Romanmotive bis zum Schluß ſeſſelt, wird zurzeit im Uniontheater aufgeführt. In künſt⸗ leriſcher Auffaſſung und Bearbeitung iſt dieſer Film in techniſcher Ausführung ein Meiſterwerk, in ſchauſpieleriſchen Leiſtungen ein Rekord. Die nicht recht wahrſcheinliche, romantiſche Geſchichte der Sybille Blank, die in dieſem Film behandelt wird, iſt das, was man eine ſtarke Handlung nennt, und darum von großer Zugkraft. Vom dramaturgiſchen Standpunkt aus muß man das Manuſkript vollkommen anerkennen, wenn, wie hier, die pſychologiſche Er⸗ klärung(das Motiv des wiederkehrenden Erlebniſſes) Hand und Fuß hat. Daß der Drang der Heldin nach dem ſtarken Erleben als ererbter, unwiderſtehlicher Trieb behandelt wird, mag wiſſen⸗ ſchaftlich unrichtig ſein— dem Zuſchauer wird die ganze Sache dadurch wahrſcheinlich glaubhafter; denn die Durchführung der Idee, daß ſich der Trieb nach Abenteuerei, Boheme⸗Milieu und Zigeunertum in Verbindung mit ſtarker Sinnlichkeit vererbt, iſt gut. Der Inhalt iſt kurz der: Die Tochter eines Großinduſtriellen hat einen unwiderſtehlichen Drang zum Träumen, zum Vagabun⸗ dieren, zum Erleben. Nach dem Tode des Induſtriellen klärt es —*— PFPFTF A»A——————— 7—————r—— 8 85—————— 155 2 1 4. Seike. Nr. 274. nzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 17. Juni 1922. 1 liæ nic usgeül erden. Alcd„ Nünchen überwieſen werden. Die Gelder werden zur Beſchaffung 5 inſa r Segch i der Abſender auf dem Publikum. von Lebensmitteln für die nokleidenden Bevölkerungskreiſe riwendet. 1 Landau, 14. Juni. Der pfälziſche Gauverband des Bundes der Auslandsdeutſchen, Sitz Landau, hat ſich Schadenerſatzanſprüchen an das Reich neuerdings beſchüs⸗ tigt, wobei es für die in der Pfalz wohnenden Auslandsdeutſchen von Wichtigkeit iſt, daß der Termin für die Einreichung der ſprüche auf Ende dieſes Jahres verſchoben worden iſt. Die vorge⸗ ſchriebenen Formulare ſchon jetzt auszufüllen, hat wenig Zweck, zu⸗ mal die Ausfüllung genau den Vorſchriften der Feries dubengeſce entſprechen muß, da ſonſt große Nachteile entſtehen. Der pfälziſche Gauverband hat unter Leitung von W. Faude in Landau(Oſt⸗ ring 3) eine eigene Geſchäftsſtelle errichtet, die vom kommenden Monat ab für alle einſchlägigen Fragen zuſtändig iſt. Bergzabern, 17. Juni. Dem Bergwerksbeſitzer Karl Ring⸗ wald in Emmendingen(Baden) wurde die Genehmigung zur uf⸗ ſuchung und Gewinnung von Bitumen in den Gemeinden Schei⸗ benhardt und Büchelberg und im Forſtbezirk Bienwald, Amtsgericht andel und Steinfeld, Amtsgericht Bergzabern mit einem Geſamt⸗ Kand flächeninhalt von 8091 Hektar auf die Dauer von 10 Jahren erteilt. § Vitmaſens, 17. Juni. Die Jahreskonferenz der Pre⸗ diger der biſchöflichen Methodiſtenkirche von Süd⸗ ütſchland trat hier in Gegenwart von 120 Predigern und den Biſchöfen Dr. Nuelſen und Dr. Burt zuſammen. Die Eröff⸗ redigt hielt Diſtriktsvorſteher Jahnke(Mannheim) über die Arbeit des evangeliſchen Predigers. Nach den Begrüßungen wurde dem Biſchof Nuelſen eine Glückwunſchadreſſe zu ſeiner Er⸗ nennung zum Ehrendoktor der Theologie durch die Berliner Uni⸗ berſität überreicht, dann folgten Berichte über die Ausbreitung des Methodismus, der ſich in großem Wachstum befindet. Vielfach reichten die bisherigen kirchlichen Räume nicht aus, ſodaß trotz der teneren Zeien ſich eine rege Bautätigkeit entfaltete. Auch die An⸗ teilnahme der Jugend am Gemeindeleben war außerordentlich ſtark. Dem Mangel an erforderlichen Arbeitskräften mußte durch Kurſe für Sonntagsſchulleiter, Jugendlehrer, Gemeindebeamten uſw. ab⸗ geholfen werden. Oeffenkliche Vorträge, Geſangsgottesdienſte, Ge⸗ betsverſammlungen und die Erledigung organiſatoriſcher Fragen füllten den Reſt der Konferenztage aus. 2217 2 Serichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Das Vermieten von Wohnräumen iſt trotz der Wohnungszwangsbewirtſchaftung nicht ausſchließlich in behördlichen Händen. Mit dem Eintreten der Wohnungsnot und der durch ihr Anſteigen bedingten Unterſcheidung der Wohnungsſuchenden nach dem Grade ber Dringlichkeit des Wohnungsbedürfniſſes erſtanden auch Büros, die ſich mit der Vermittlung von Wohnungen gegen Entgelt befaßten. Vor dem Schöffengericht hatte ſich dieſer Tage der Wohnungsvermittler Friedrich Maier zu verantworten, weil er bei Vermittlungen den für Mannheim gültigen Vergütungsſatz von 2 Prozent der Jahresmiete in einer Reihe von Fällen überſchritten hat. In einem Falle hat ein Wohnungsſuchender für die Vermitt⸗ lung einer 3⸗Zimmerwohnung 1000 M. bezahlt, in einem anderen Falle für eine 2⸗Zimmerwohnung 500., ein Intereſſent hatte 500 Falle des Nichtzuſtandekommens eines Mietvertrages. intereſſenten wieder unter Abzug der Barauslagen zurückgegeben worden, da die Vermittlertätigkeit erfolglos blieb. Das Gericht hatte ſich wohl nur mit einem Ausſchnitt aus den Maierſchen Ver⸗ mittlungsgeſchäften zu befaſſen. Durch ſeinen Vertreter ließ Maier einwenden, daß die Verſuchung ſehr groß ſei(zum Beweis konnte er einen Brief vorlegen, in dem ihm 5000 M. für eine Woh⸗ nungsvermittlung angeboten wurden), daß er hohe Auslagen für Inſerate und die ihm gefälligen Perſonen habe und daß der Satz fernteſten gerecht werde, da die Miete ja nicht im Maße der Geld⸗ entwertung geſtiegen ſei. Es wurde auf eine Geldſtrafe von 200 M. Tul. Pforzheim, 17. Juni. Wegen ſchweren Vergehens gegen und Emil Daube von Königsbach angeklagt. ie kauft. Da das eingeführte Vieh tatſächli Ortſchaften in der Umgebung von Pforzheim ein. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte beide Angeklagte zu je 7000 Mark Geldſtrafe. —— Die Patienten ſinden im Kaffee Hag, dem coffeinfreien Bohnen⸗ kaffee, den gleichen Geſchmack des Kaffees ohne eine Erregung des Herzens zu verſpüren. ſich auf, daß ſie nicht ſeine, ſondern eines Landſtreichers Tochter iſt. Und das Schickſal nimmt ſeinen Lauft von Arm zu Arm, von Herz zu Herz fliegend, verliebt ſie ſich in einen Maler der gleich⸗ geartet iſt— den Sohn ihres verkommenen, wirklichen Vaters⸗ Da packt ſie Grauen und Ekel, verzweifelt ſtürzt ſie ſich ins Meer, an jener Stelle, an der einſt auch die Mutter ihre Verfehlung gebüßt und Ruhe gefunden. Unter Alfred Halms anſtändiger Regieführung geben ſich eine Reihe ausgezeichneter Kräfte, fein charakteriſterend, Mühe, dem gedehnten Stoff durch ihr vertieftes Spiel zum Erfolge zu verhelfen. An der Spitze die liebliche Grete Reinwald, die nach dem Vorſpiel die friſche Käthe Haak in der Hauptrolle ablöſt. Ihre mädchenhafte Reinheit und Naivität erobert ihr ſofort die Sympathien— ihre aufblühende Leidenſchaft und ihr Seelenſchmerz ſind echt. Ihr Ausſehen entſpricht der Vor⸗ ſtellung, die man von Mädchenhaftigkeit und Unberührtheit hat, und darum glaubt man ihr, wenn ſie irgendein romantiſches Abenteuer erlebt, daß etwas Inneres, das ſtärker iſt, als ihr Wille, die Triebfeder der ihr ſelbſt unverſtändlichen Handlungs⸗ weiſe iſt. Es iſt eine Freude, ſie ſpielen zu ſehen. In recht wirkſam durchgeführter Doppelrolle, als Vater und Sohn, ſehen wir den Landſtreicher Ernſt Deutſch, voll dunkler Dämonie, mitreißend durch Spiel und Geſtaltungskraft.— Kammerlichtſpiele.„Tarzan's Rache“, ein Filmſchauſpiel in 7 Akten, hat unter großem Andrang zu laufen begonnen. Dieſer Tarzan, der unter Affen lebt, Löwen erwürgt und ſich in der beſten Geſellſchaft bewegt, gehört in das Fahelreich. Aber eine ungewöhn⸗ lich ſorgfältige, großzügige Regie hat mit Aufwand großen Prun⸗ kes und realiſtiſcher Genauigkeit dies Fabelreich würdig ausgeſtattet. —Um das Erbe“ iſt ein ſchwediſcher Film. Die nordiſche Schönheit des ganzen Milieus, entzückende Landſchaftsbilder und feſſelnde Handlung ſind beſondere Vorzüge des gelungenen Films. Die ganze Natur ſpielt mit: Luft, Sonne, Tier, Baum, Wind. Der Film iſt eine Augenweide und eine Herzensfreude, wozu nicht zum letzten eine Fertigkeit der photographiſchen Vollendung verhalf. ſt. Die Schauburg bringt in ihrem erſtklaſſige Schauſpiele:„Das begrab kungsvollem Aufbau und eindringlicher Wu Die Handlung— ein leidenſchaftlicher Spieler, von ſeinem Vetter des Mordes be⸗ ſchuldigt, den dieſer ſelbſt begangen, die Flucht und Erlebniſſe des Unſchuldigen und die Ueberführung des Täters,— feſſeln die Auf⸗ merkſamkeit in hohem Maße. Friedrich Zelnick, Albert Patry, Lia Gibenſchütz und Emmy Sturm tragen mit guten Leiſtungen zum Erfolg bei. Photographie und Aufmachung halten ſich auf der Höhe.— Als zweiter Film wird „Kean“, ein Schauſpiel in 5 Akten gezeigt, An⸗ Mark gegeben bei ſchriftlicher Verſicherung der Rückzahlung im; In einigen der angezogenen Fälle waren auch Zahlungen von Wohnungs⸗ von 2 Prozent der Jahresmiete der Geldentwertung nicht im ent⸗ erkannt. hatten im Januär ds. Is. eine größere Menge Kühe und Kälber aus Bahern nach Baden eingeführt und die ſiebentägige polizeiliche Beobachtung 250 außer Acht gelaſſen und das Vieh an verſchiedene Abnehmer ver⸗ von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen war, ſchleppte es dieſe Seuchen in mehrere 8 7¹ Geheimrat Exzellenz von Leyden, Vortrag:„Herzneuroſe und deren Behandlung“. 7Jũũũũ ðͤV b00 heutigen Programm 42 98 0 ene Ich“ von F. Carlſen iſt ein ergreifendes Liebesdrama. Der Film 125 Szenen von wir⸗ „Das begrabene Ich“ iſt ein Erfolg, 1 mit den beſchäf: 2 „ 5 das Viehſeuchengeſetz waren die Viehhändler Julius Maier 0 —— —— —— ——————— —— —— * Samsfag, den 17. Juni 1922. Handelsbleit de Nheinische bdeimt 5 Nachdem wir die wichtigsten Abschlußziffern 5 dieses angesehenen einheimischen Bankinstituts bereits in Ao. 282 vom 9. ds. Mts. mitgeteilt haben, erhielten wir heute Von der Verwaltung der Bank den wiederum sehr ausführlich Schaltenen Geschäaftsbericht, dem wir u. a. folgende ressante Darlegungen entnehmen: Das Jahr 1921 brachte uns die Fortsetzung schwerster Politischer Enttäuschungen. Die Festsetzung der Repara- Honszahlungen auf 132 Milliarden Goldmak zeigte die f nversöhnlichkeſt unserer Feinde gleichermaßen wie ihre Entschlossenheit, alle gegen die Möglichkeit der Erfüllung rhobenen Vorstellungen unbeachtet zu lassen. Nachdem im Westen die unseligen Wirkungen der sogenannten Sanktionen und der Errichtung einer Rheinzollgrenze durch unsere An- nahme des Londoner Ultimatums kaum beseitigt waren, brach uber den Osten ein neues Verhängnis herein. Entgegen dem inne des Friedensvertrages, entgegen dem klaren er Volksabstimmung ist durch die Entscheidung des Völker- undrates über Oberschlesien Deutschland eines der wert- Tollsten Produktionsgebiete beraubt. Die Schwierigkeiten der Beschaffung unseres wichtigsten Rohstoffes, der Rohle, sind damit ins Ungemessene gewachsen. Daß diese Ereignisse ine fortschreitende Entwertung der Mark zeitigten und dem Sesamten Wirtschaftsleben neue, schwere Erschütterungen zu- kügten, bedarf keiner besonderen Erklärung. Der Valuta- Sturz löste neue Teuerungswellen aus, und als ime der gefährlichsten Auswirkungen steht zu befürchten, dah die deutsche Industrie angesichfs der sich unaufhaltsam (steigernden Produktionskosten am Weltmarkt schließlich mieht mehr konkurrenzfähig sein wird. Als besonders auf- ESlige Reflexerscheinung der Geldentwertung setzte zum Schluß des ersten Halbjahres eine Börsenbewegung ein, die alle früheren Erfahrungen hinter sich ließ, Ein Ahnorm verbreiteter Käuferkreis bildete die Quelle für immer meue Aufträge, die in wahrer Hochflut auf die Banken ein- Fkürmten und eine reibungslose Abwicklung zur technischen Inmöglichkeit machten; erst der Dezember leitete— fast unvermittelt und übergangslos— einen Umschwung ein, dessen Heftigkeit nur aus dem Gesamtbild unserer trostlosen Fmanzlage zu erklären ist. Die mit dem Schlagwort„Flucht Jor der Mark“ charakterisierte Auffassung, daß die Um- NFandlung des Papiergelds in Sachwerte anzustreben sei, so- Fie die mit dem Stand unserer Währung zusammenhängen- den Exportmöglichkeiten haben zu einer starken Wieder- Delebung von Handel und Industrie geführt; die krankhafte Srundlage indessen, auf der dieser Aufschwung beruht, läßt Line ungetrübte Freude über ibhn nicht aufkommen, 5 Die aus den geschilderten Verhältnissen auch für das ankwesen entstandene ebenso ungewöhnliche wie gefähr- Hehe Sit Pfälzischen Bank, um Verhängnis geworden. Die in der Münchener Filiale trotz strengster Verbote vorgenommenen Devisenspekulatio- den kührten zu Verlusten, die Kapital und Reserven der Bank Weit überschritten. Die Rücksichtnahme auf die zwar nicht Aterjellen, aber ideellen Verpflichtungen, die der zwischen der Pfälzischen Bank und uns bestehende Interessengemein- Schaftsvertrag uns auferlegte, sowie der dringende Wunsch, eido unabschbare Katastrophe vom süddeutschen Wirtschafts- ſleben abzuwenden, bestimmten uns, gemeinsam mit der uns reu zur Seite stehenden Deutschen Bank, die bekannte IUfsaktfion, durchzuführen, die den Gläubigern der älzischen Bank vollen Schutz bot und den Aktionären Penigstens einen Teil ihres Kapitals rettete. Im Wege der usion haben wir die Pfälzische Bank übernommen. Nach Hurchführung werden die im rechtsrheinischen Bayern ge- bgenen Pfälzischen Bank-Niederlassungen von, der Deut- Schen Bank weitergeführt, während die in Baden, der Pfalz und in Hessen gelegenen Filialen uns angegliedert wurden als Wertvoller Geschäftszuwachs betrachtet werden ken. 5 Ein weiterer Ausbau unserer Organisation fand statt durch Errichtung neuer Niederlassungen in Emmendingen. Eppingen, Herrenalb und Müllheim, In Karls- duhe wurde das Bankhaus Heinrich Müller von uns über⸗ dommen und mit unserem Karlsruher Geschäft vereinigt. In adlen-Baden beteiligten wir uns kommanditarisch an der B Dankfirma Carl T. Herrmann u. Co. * Die Umsätze beim Gesamtinstitut weisen eine Zu- hme von rund 173 Milliarden auf und betrugen — 320 534 422 172 gegen 4 146 871 590 588 j. V. Sie be⸗ Mugen im einzelnen: im Kassenverkehr 4 68,55(38,85) Mil- ben, im Kontokorrent-Verkehr 4 182,66(83,50) Milliarden, Wechselverkehr& 14,79(4,08) Milliarden. Das Emissionsgeschäft Lvar im abgelaufenen Jahr auch bei diesem Institut außer- ordentlich lebhaft. Der Bericht zählt 12 Unternehmungen auf, aun deren Anleiheemissionen die Bank beteiligt war, ferner Wel Neugründungen, worunter die Neckar-.-G. Stuttgart. KReiternin war die Rheinische Creditbank an insgesamt 54 Papitalserhöhun en beteiligt, darunter u..: Mannheimer Zersicherungs-Gesellschaft, Mannheim; Continentale Ver- Aeherungs-Gesellschaft, Mannheim; Rhenania, Verein Chemi- Scher Fabriken.-., Aachen; Brauereigesellschaft zur Sonne Jorm. H. Weltz, Mannheimer Gummi- Guttapercha- u. N Pobestfaprik-., Mannheim; Zuckerfabrik Frankenthal, Brankenthal; Badischen Gesellschaft für Zuckerfabrikation, Washausei; Zuckerfabrik Rheingau, Worms; H. Fuchs 8 aggonfabrik.-., Heidelberg; Badische Anilin- und a0da abrik, Ludwigshafen a. Rh.; Badische Assekuranz-Ge- Nllschatt, Mannheim; Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Matz Söhne.-., Weinheim; Pfälzischen Münlenwerke, annheim; Rheinmühlenwerke, Mannheim; Wayß u. Freytag derG. Neustadt a. Hdt.; Brown, Boveri u. Co..-., Mann- geim: Unionwerke.-., Maschinenfabriken. Mannheim; Maomograph.-., Mannheim; Ostgalizischen Petroleum.-., kazunheimi Benz u. Cie., Rheinische Automobil- u. Motoren- abrik.-., Mannhelm. Das Gewinn- und Verlustkonto Jerzeichnet eine Steigerung des Rohgewinns zet. um A 49,24 4 493) Millionen und zwar von 4 82.,20(27,27) Miilionen i. V. — 4 131,45(82,20) Millionen im Berichtsjahre. Im einzelnen erteilt sich der Gewinn wie folgt: uation ist einem uns befreundeten Institut, der nannte: Nannheimer ————————— Dollarkurs 323 Mark. l 11 817885 Eie 500 000(250 000) abgeschrieben, 500 000(250 000) gemein- nützigen Zwecken zugewendet, 4(3) Millionen dem Dis- positlonsfonds der Pensionskasse zugewiesen, M. 12(7) Mill. der.-O. Reserve überwiesen und 4 1(1) Millionen auf neue Rechnung vorzutragen beantragt wird. Der Bericht des Aufsichtsrats gedenkt des am 18. August 1921 erfolgten Hinscheiden des Aufsichtsratsmitgliedes Kom- merzienrat Dr Karl Lanz, der als geschäftsführender Teil- haber der seit mehreren Jahrzehnten der Rheinischen Credit- bank nahestehenden Weltfirma Heinrich Lanz die freund- schaftlichsten Beziehungen zu dem Bankinstitut unterhielt, Die Bilanz, bekannte solide Aufmachung aufweist, verzeichnet eine Steigerung der Debitoren um%½ 564 Millionen, von 785,05 Millionen auf 1,34 Milliarden. Davon entfallen auf gedeckte 459,34(239,67) und auf ungedeckte 890,53 (545,38) Millionen. Die Aval- und Bürgschaftsdebitoren weisen eine Vermehrung von 185,96 Millionen auf A 413,26 Millionen auf. Die Zunahme um 564 Millionen Debitoren und 227 Millionen Ayaldebitoren ist auf den anhaltend großen Geldbedarf von Handel und Industrie zurückzuführen. Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffungen werden mit 28,59(51,87) Millionen und eigene Wertpapiere mit 4 62,10 (53,24) Millionen ausgewiesen. Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen sind von% 273,86 auf 4 758,39 Millionen an- gewachsen. Reports und Lombards stiegen von 81,85 auf „ 246,79 Millionen, Wechsel und unverzinsliche Schatz- anweisungen von 378,77 auf A 604,75 Millionen, Darunter befinden sich ½ 7,6(0,59) Millionen eigene Akzepte und 44313(472 235) Solawechsel. Konsortialbeteiligungen er- scheinen mit 4 61,35(34,41) Millionen, darunter Beteiligungen bei Banken und Bankfirmen mit 17,43(20,53) einschließlich 5(5) Millionen Dotationen der Mannheimer Bank und dauernde Beteiligung bei anderen Unternehmungen mit un- verändert 522,197. Kasse; fremde Geldsorten, Zinsscheine und Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken sind mit 50,76(33,69) Millionen ausgewiesen. Die Konten„Bank- gebäude“ und„sonstige Immobilien“ haben sich von 6,70 auf 1 12,08 Millionen resp. von 4 365 020 auf/ 1,75 Millionen erhöht durch die im vorjährigen Bericht erwähnten Erweite⸗ rungsbauten und den Hinzukauf eines Hauses in Mannbeim. Unter den Passiven sind Kreditoren von 1,470 Miliarden auf 4 20 Milliarden gestiegen, Wwas einer Zunahme von rund 1400 Millionen entspricht. Das Akzeptkonto weist eine Erböhung von/ 61 Millionen auf und zwar von A 81.50 Millionen auf% 142.9 Millionen. Außerdem erscheinen unter Passiva: 1,50(1,50), Millionen Beamten-Unterstützungs- und Pensionskassenfonds,%.46(1,33) Millionen Dispositions- konds der Beamten-Unterstützungs- und Pensionskassenfonds. Die gesetzliche Reserve ist bei unverändert% 120 Milljonen Aktienkapital von 17,07 auf 4½ 20.07 Millionen angewachsen. Die.-o. Reserve ist von 3 Millionen auf 10 Millionen erhöht. Für die Talonsteuer sind ½ 860 000(800 000) in die Bilanz eingestellt. Die.-V. des Bankinstituts wird am 23. Juni abgehalten. F. K. Bärsenberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt a.., 18. Juni(Eig. Drahtb.) An der heuti- gen Börse fanden wieder lediglich nur Notierungen in Devisen und Noten statt. Die Kursbewegung des Dollars War be⸗ scheiden; man nannte ihn 320—324—3223. Kursschätzungen für Aktien waren nur wenig zu hören. Immerhin War eine befestigte Tendenz für Montanpapiere zu beobachten. In amt- lich nicht notierten Werten sind die Umsätze auf wenige Werte beschränkt geblieben. Benz nannte man mit 475, Elberfelder Kupfer 290. Ufa 2259. Lebhafter gestaltete sich der Verkehr in Zolltürken, welche zwischen 336 und 332 ge- handelt wurden, Bagdad Ica. 350, Bagdad II 342, 4% Ungarn Gold, bei größeren Umsätzen 510—507%½, Ungarn-Kronen 210, 4% Mark Staatsbahn bleiben gesuchter. Ferner bestand größeres Intersse für Mazedonier 295, im Verlaufe 292. Inter- esse trat für Mexikaner ein. 5% Goldmexikaner blieben stärker gesucht, 4650, Irrigationsanleihe 3100. 5% Tehuantepec 2550. Gegen Schluß bemerkte man verschiedentlich Abgabe- neigung. Die Kursbewegung in Auslandswerten neigte zu Abschwächung, immerhin blieb das Geschäft rege. Berliner Wertpapierbörse. XBerlin, 17. Juni.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkte herrschte vormittags eine ziemlich nervöse Stimmung. Es machte sich gegenüber dem stark hervortretenden Bedarf der Industrie ein großer Mangel an Material geltend, wodurch die NeNigung zur Aufwärtsbewegung der Kurse einen weiteren Anstoh erhielt. Auch die Befürchtung, die man an die Be- gegnung zwischen Lloyd George und Poincaré knüpft, und die sich zeigende leichte Beunruhigung bezüglich der innerpoli- tischen Lage, wirkten befestigend. Im offiziellen Verkehr trat dann eine mäßige Abschwächung ein unter Abgaben der Reichsbank. Industrieaktien wurden kaum umgesetzt, an- scheinend war die Stimmung fest. Für Valutapapfere wurden wieder höhere Kurse genannt; neben türkischen Anleihen waren wiederum ungarische Papiere, besonders ungarische Goldrenten begehrt und höher. Deufsenmarkt Mannheim, 17. Juni.(.30 Uhr nachm.) Der Verkehr am Devisenmarkt War am hiesigen Platze sowohl im Früh- wie im Mittagsverkehr sehr rege. Die Kurse waren zunächst etwas fester, sind aber im Augenblick bei festem Grundton eine Kleinigkeit abgeschwächt. Am hiesigen Platz wurden im Mittagsyerkehr folgende Kurse genannt: Holland 12 530 bis 12650, Kabel Newyork 323—324, Schweiz 6125—6175, London 1440—1445, Paris 2820—2840, Brüssel 2650—2670, Mailand 1600—1620.* die die Frankfurter Devisen. Frankfurt a.., 17. Juni.(Eig. Drahtb.) Bei stillem Geschäft zeigten Devisen eine mäbige Befestigung. Im Ofkiziellen Verkehr Waren die Umsätze groß, man bemerkte Deckungskäufe, wWodurch eine Besserung erzielt wurde. Man n London 1437½(amtlich 1449), 2815(2820), Brüssel 2655(2662½½), Newyork 322(32171), Holland 12 550 v 192¹ 1920(12 612½), Schweiz 6150(6150), Italien 1610(1605). Wertra 1000 000 1 300 000 Wechsel. und Zinsen-Konto 68 200 40 43 690 888 amtloh lüadonpiese uunenenocto 20025 204 6960 326——— zsscheine- und Sorten-Konto 4092 679 3 706 206 Hollaneae 325. Proyisions-Konto 38 135 011 21 645 886—4— de e 57289 2543 775 80 17 9828 Vorndrerseits sind die, Handlungsunkosten von] Fac: 97 2758.0 8870 8520 orjährigen 48 auf 75 Millionen gestiegen, was einer 988 98.4⁰ 88858 9435 8058 8 mahme von 32 Millionen entspricht. Bie Steuern fallen::::::::J 1835.40 188960 893.38 9855 legen gegen das Vorjahr um 9 Millionen und zwar von Banemar-t 859 884%0 3 J58050 11.6 auf 1 2¹ Millionen. 565 5—— 2449.80 8455.50 9494.80 8280.58 6 Wie in der Ausgabe vom 9. ds. Js. in No. 262 unseres Helsiagtorse 6218.70 8288.0 844.70 828.0 Kueral-Anzeigers gemeldet, beziffert sich einschliehlich eeee 316.50 317.40 321.35 222.15 14 1(1) Millionen Vortrag der Reingewinn auf.80 184.85 578 de sol 16 gegen. 51b lis 1., vorgus eine Divi- e 68025 220 7596 555 nde von 12½(10%% vertellt, auf Immobilienkonto lr.. 608. 618 620.70 * General-Anzeiger Frankfurter Notenmarkt vom 17. Junl 1922. geld Brlef Gold Brlef Imerikanlsohe Moten 329.75 321.75 Oest.-Ungar., alte.—.——— Belgische... 2655.— 2660.—]orweglsche—.——.— Dänfisoe—.——.—Rumänische 199.— 201.— Englisoge 1433.50 1436.50 Spanische—.——.— Französisoche.. 2800.— 2805.—Schweirer 6095.— Holländisohe 12802.- 12517.-Sohwedisohe.. 8145.— 8455.— itallenfsobe 1862.5 1888 29 Tschecho-Siovak.. 614.— 616.— Oesterreloh abgest. 22 42 Ungarische* Tendenz: fest. Berliner Devisen. Amtlloh 16. Juni 17. Juni geſd Brlef geld Brlef follanagag 12309.58 12340.45 2485.385 12518.55 Brüssell 259.75 2603.28 2859.50 3888 Ohristlana 5443.20 5425.89 5598.10 8321˙9 Kopenhagenn 885 6883.50 5299.80 83298 Stockhom 518.75 8215.25 8299.60 329 40 Hofsingfors 588.10 689.90 925•40 638•.990 Itallen. 1583.— 11280 1602.95 1697.98 Londoen 1348.38 1416•89 1433.20 1438•80 New-Vork 315.35 317.15 321.529 322•4+ e Spalen::J48585 883188 86432·88 8585538 re—99 15 528.72 2 2˙⁰7 e 696.50623.28 6238 31.56 31.74 33.70 33.80 Waren und NMärkte. Deutscher Metallmarktbericht,(Mitgeteilt von der Metall- und Rohstoff- Gesellschaft m. b.., Berlin.0O. 16.) In der letzten Woche sahen wir am Metallmarkt erneut Schwankun⸗ gen, wenn auch verhältnismäbßig in nicht zu großem Rahmen. Es ist sehr schwierig, den Markt zur Zeit zu beurteilen, da durch das Hinausziehen der Anleiheverhandlungen die Un- sicherheit ständig wächst, und heute niemand wagt, bevor die Situation wirtschaftlich und“politisch nicht geklärt ist, Ver- pflichtungen einzugehen. Die Preisbewegung war wie ge⸗ Wöhnlich im engen Zusammenhang mit dem Dollarstand, ohne daß für die einzelnen Metallsorten besonderes Angebot oder Nachfrage bestand, da einerseits die Besitzer von Waren keine Veranlassung zu haben glauben solche auf den Markt zu Wer⸗ kſen, andererseits die Käufer in der Aufnahme von Materialien vorsichtig sind, so daß die Umsätze, wie bei Schwankungen immer, hauptsächlich in Händler- und Spekulationskreisen stattfanden, Während sich die Industrie sehr zurückhielt. Ob die jetzige Stagnation schon ein Vorzeichen der vielfach ge- fürchteten Wirkschaftskrisis ist, oder ob es sich hier lediglich um eine abwartende Haltung in Anbetracht der augenblick- lichen Unsicherheit handelt, kann erst die nächste Zukunft lehren, auf jeden Fall klagt die Industrie, daß die Aufträge in der letzten Zeit sehr stark zurückgegangen sind, und ist man ängstlich darum bemüht, einen weiteren Auftragbestand zu erhalten. Außerordentlich hemmend wirken die dauernden Erhöhungen der Eisenbahntarife, wodurch sich das Geschäft immer schwieriger gestaltet. Der Altmetallmarkt hatte ebenfalls unter den an- Umständen zu leiden. Die Preise zogen entsprechend en Neumetallen an und waren die Umsätze nicht sehr er- heblich. Die bezahlten Preise der letzten Woche waren un- verbindlich wie folgt: M. M. Elektrolytkkupfer wire bas 8750— 9200 Hüttenrohzint 3400— 3500 Raffinadekupfer 90%. 7750— 8050 Remeltedzink.. 2800— 2900 Reinnickel 98/00%.18800—19200 Hüttenweichblei 3050— 3150 Hüttenaluminium 98/99% 11100-11500 Zinn Banka od. Austral. 1960020100 Antimon-Regulus 3000— 3100 Lötzinn 300%%.. 7700— 8200 Quecksilber 38000 42000 alles per 100 kg. Edelmetallpreise! Platin M. 690—710 Silber. M..80—.95 Gold M. 181—191 alles per Gramm Goldkurse der Reichsbank für ein 20 Markstück vom 12./17. Juni M. 1100.— Hartblel je nach Qual. 2400— 2600 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. TDirektion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Saden Kircher; für Feuilleton: A. Madernoz für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J..: Joſef Gailhofer, für Anzeigen: Karl Hügel. SCleERO. der ahrmische Anwahn und Schrifiſtelſer, pflegie. Wenn er eine berson ocder einen Geger. ſrand ermpfehlen wolſte, die Worte zu gebrauchen: EOn Abbavr „ Und toeen AtE) decherlich wurde er den gleichen Aus- druck gebraucht haben, wenn ihm zur Vervielfähtigung seiner Schriften OEA SAIEFOAUSeREA. zur yerfügun geſtanden Hatte. N TCoSEN A NNts 7 Allein-Vertretung: Otto Zickendraht Mannheim O 7, 5 Fernsgrecher Nr. 180 Verlangen Sie Angebot u. kostenl. Vorführung. — A. —....— ——— — — CCPT0—— ̃ cp'''8 6. Seite. Nr. 274. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Samstag, den 17. Juni 1922. Sportliche Rundſchau. Fußball⸗Vorſchau. Am morgigen Sonntag fällt die Entſcheidung in der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft. Hamburger Sportverein, der Be⸗ zwinger der Wackerelf und 1. F. C. Nürnberg, der zweimalige Deutſche Meiſter, ſind die Gegner. Trotz des Fehlens des ausge⸗ geichneten Mittelläufers Kalb darf man von unſerem ſüddeutſchen Vertreter erwarten, daß er, wenn auch erſt nach hartem Kampfe, dieſe höchſte Tropbäe zum drittenmale erringt. Im Odenwaldkreiſe ſteht eine ſchwerwiegende Entſchei⸗ dung bevor. V. f. L. Neckarau und Sportvereinigung Sandhofen haben in den Verbandsſpielen gleiche Punktzahl er⸗ kreicht und müſſen nun um den Platz der nächſtjährigen Kreisliga nochmals kämpfen. Beide Gegner ſind der Ehre würdig. Es wird hart auf hart gehen, aber nur einer kann ſiegen und hoffentlich nimmt das entſcheidende Treffen einen einwandfreien Verlauf. Weiterhin finden einige private Treffen ſtatt. Heute nachmittag empfängt Spielvereinigung 07—Hertha, von deren man in letzter Heit wenig gehört hat. F. C. Vorwärts, der rührige A⸗Klaſſenver⸗ kreter, tritt auf dem Lindenhofplatze der Ligamannſchaft des Fuß⸗ ballpereins Beiertheim gegenüber. Großes Intereſſe wird morgen nachmittag die Begegnung von Waldhof mit den Würzburger Kickers erwecken. Die Bayern erzielten in den letzten Wochen Bombenreſultate gegen beſte ſüddeutſche Klaſſe, ſo daß der Lokal⸗ meiſter ein beſſeres Spiel vorführen muß als geſtern in Ludwigs⸗ hafen, will er glimpflich abſchneiden. Im Pfalzkreiſe ſind die Vereine einſichtiger und gönnen ihren Spielern die wohlverdiente Sommerruhe. Rur Union Ludwigshafen hat den Fußballverein Biebrich 02 zu einem Gaſtſpiel für morgen nachmittag 3 Uhr verpflichtet. Im Anſchluß daran weiſen wir darauf hin, daß das Ent⸗ ſcheidungsſpiel Neckarau—Sandhofen morgen nachmittag 5 Uhr auf dem Phönixplatze ſtattfindet, ſo daß auch Ludwigshafens Fußball⸗ Gelegenheit hat, wieder einmal ein ſpannendes Treffen zu ſehen. S. .-C.„Vorwärts“ tritt am Samstag abend auf dem Linden⸗ hof 08⸗Platz der beſtbekannten Liga⸗Elf des.⸗V. Karlsruhe⸗Beiert⸗ heim gegenüber. Bei den letzten guten Reſultaten der„Vorwärts“⸗ Elf iſt eim intereſſantes Spiel zu erwarten. Kraftfahrweſen. die Dixiwagen waren bei dem diesjährigen Rennen auf der Avusbahn wiederum ſiegreich. Sie erhielten im Rennen iber 140 Kilometer den., 2. und 4. Preis. Nach dem Rennen im Herbſt v. J. auf der Avusbahn in Berlin, das ebenfalls in der gleichen Type ſiegreich beſtritten wurde, war mit einem anderen Abſchneiden nicht zu rechnen. Das Werk hatte drei 6/18 P..⸗ Wagen gemeldet und ſämtliche 3 Wagen haben das Rennen gegen ſchärfſte Konkurr als., 2. und 4. ſiegreich beendet. Dieſe Ren⸗ nen bedeuten in Linie eine gewaltige Prüfung der Maſchinen, die während des Rennens über 140 Klometer fortgeſetzt unter Höchſtleiſtung arbeiteten. So iſt dieſer Sieg für die Marke Dixi nicht nur ein Schnelligkeitsſieg, ſondern in erſter Linie ein glän⸗ zender Qualitätsſieg. Die außer dieſer Type von den Werken noch gebauten weiteren 4 Typen in Perſonenkraftwagen und 3 Typen in Laſtkraftwagen, erfreuen ſich beim kraftwagenfahrenden Publi⸗ kum größter Beliebtheit. Die Fahrzeugfabrik Eiſenach baut dieſe Kraftwagen ſeit über 20 Jahren und wird in der Pfalz, Baden und Württemberg vertreten durch die Süddeutſche Dixi⸗Kraftwagen⸗ Verkaufsgeſellſchaft m. b.., Mannheim, B6, 6, Stuttgart, König⸗ ſtraße 4. Neues aus aller Welt. Medeg auf dem Dorfe. In dem furchtbaren Familiendrama in Neuland⸗Stöckigt, über das wir kurz berichteten, haben ganz wider Erwarten die bis⸗ gerigen Ermittlungen nicht die doch ſehr naheliegende Annahme be⸗ ſtätigt, daß Frau Krauſe in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit ihre vier Kinder ermordet hat. Der aus dem Grupenprozeß be⸗ kannte Sachverſtändige, Kreismedizinalrat Dr. Peters⸗Loewenberg, der ſich noch am Dienstag mit einer Gerichtskommiſſion nach Neu⸗ land begab, hat nicht das geringſte Anzeichen gefunden, das für eine geiſtige Umnachtung der Frau Krauſe ſpricht. Sie gab eine ein⸗ gehende, lückenloſe Schilderung der Vorgänge. Sie exklärte, daß ſie die fortgeſetzten Vorwürfe ihrer Schwiegermutter zu dem Entſchluß gebracht haben, die Tat zu verüben. Die Schwiegermutter habe ihr immer wieder vorgehalten, daß ſie zu⸗ viel Kinder habe, jetzt wieder eins erwarte und in der Wirtſchaft nicht genug arbeite. Bereits vor einem halben Jahre wollte Frau Krauſe ihr grau⸗ ſiges Vorhaben ausführen; durch den vorzeitigen Abſchiedsbrief wurde aber die Tat entdeckt und ſie an der Ausführung verhin⸗ dert. Am Montag abend hatte ſie wieder einen ſehr heftigen Streit mit der Schwiegermutter, und das war der Grund, daß ſie am Dienstag morgen zu der Tat ſchritt. Als der Mann auf dem Felde und die Schwiegermutter im Stalle war, ſchnitt ſie den vler Kindern den Hals durch. Hierzu benutzte ſie ein bereits zurecht⸗ gelegtes Küchenmeſſer, das ſie nach vollbrachter Tat in einer Som⸗ merlaube niederlegte. Sie hat ſo kräftig geſchnitten und auch ge⸗ ſtochen, daß bei allen vier Kindern die Wirbelſäule mit durch⸗ ſchnitten iſt. In Kunzendorf, dem Wohnort der Pflegeeltern, wollte ſie dann im Dorfteiche den Tod ſuchen. Als ſie ſchon im Waſſer war, fiel ihr aber plötzlich ein, daß ſie ja noch ihre achtjährige, bei den Pflegeeltern befindliche Tochter zurücklaſſe. Sie ging vollſtändig naß in die ohnung der Pflegeeltern, wo ſie aber feſtgehalten wurde. Noch am Dienstag abend wurde die Frau in das Loewen⸗ berger Gerichtsgefängnis eingeliefert. * — 600 000 Mark unterſchlagen. Der Eiſenbahnſekretär Karl Reif aus Stuttgart iſt nach Unterſchlagung von 600 000 Mark zum RKachteil der württembergiſchen Eiſenhbahnoerwaltung flüchtig ge⸗ worden. — Die Schiffskataſtrophe im Hamburger Hafen. Die gande Nacht wurde auf dem gekenterten braſilianiſchen Dampfer „Avare“, wie aus Hamburg gemeldet wird, mit Scheinwerfern und Fackellicht gearbeitet, um die Bergung der im Innern des Schif⸗ fes Eingeſchloſſenen zu ermöglichen. Wenn die Haupt⸗ ſchuld an dem Unglück auch offenbar den braſilianiſchen Kapitän des Dampfers trifft, ſo wundert man ſich doch in Schifferkreiſen, die Werft⸗Betriebsingenieure ſich nicht geweigert haben, den Dampfer ohne genügenden Ballaſt aus dem Dock zu laſſen. — Typhus in Königsberg. In Königsberg ſind bisher 65 Typhusfälle feſtgeſtellt worden. In Anweſenheit des Miniſte⸗ rialrats Dr. Lenz fanden weitere Ermittlungen ſtatt, die ergeben haben, daß der Zuſammenhang der Erkrankungen mit dem Genuß ron Waſſer nicht ausgeſchloſſen erſcheint. Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher und mediziniſcher Fragen iſt aus⸗ geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. An⸗ fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet. „H. 200.“ Wenn Sie ſechs Wochen im Beſitze eines jungen oder vier Wochen im Beſitze eines alten Hundes ſind, müſſen Sie dieſen zur Hundeſteuer anmelden und zwar beim hieſigen Finanzamt, Gerichtskaſſe 250. „Frau A..“ Der Fall kann nur nach Einſichtnahme Ihres Miets⸗ vertrags entſchieden werden. Wenden Sie ſich unter Vorlage desſelben an das Mietseinigungsamt. „Dr. Sch.“ Iſt dieſe Angelegenheit nicht in Ihrem Mietsvertrag feſt⸗ gelegt? Nur die Einſichtnahme in dieſen könnte uns ein näheres Eingehen auf dieſen Fall ermöglichen. Empfehlenswert iſt es, ſich mit dem Miet⸗ eim⸗Ludwigshafen, „Boba“. auch Sonntags. h0 m. b.., Auguſtaanlage 1 0 In Neckarſt einigungsamt unter Vorweis des Mietvertrages in Verbindung 2.“ Wir nennen Ihnen die Gartenheim⸗Baugenoſfenſchaft 755 5 und die Eigenheim⸗Baugeſellſchaſt einach können Sie baden, ſolange Sie wollen, zu ſetzen. 0 Es ist nicht nur des beste, sonderm auc im Gebrauch billigate Masc Wenig Arbeit— Kohlen röste B Vertreter 53 12 + Bade-Anzüge für Herren und Damen Gummi- Badehauben sehr teichhaltige Auswahl N2 in farbenprächtigen Dessins— Schwimm-Gürtel zu vorteilhaften Preisen. Hile.RMiller N 3, 11/12, Kunststraße. annbeimer Waknungs-Anzeig Münmmenc Aungen— aunheimer Hieter-Leftang Anzeiger für den gesamten Wohnungsmarkt Unter amtücher Hitwirzang des Stäut.Vohnunpramts Hannbeim Herausgeber, Verleger u. Dructcer: Druckerel Dr. Hans, G. mt. b. H. Geschäftsstelle E 6, 2— Fernsprecher 7940—7948. 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Ende nach 9½ Uhr. Versammlung Angehörige der bad. Feldartillerie-Regimenter 14 und 50 sowie der aus diesen Regimentern her- vorgegangenen Formationen treffen sich am Montag, den 19. Juni 1922, abends 8 Uhr im„Duriacher Hof“ Wahl eines Ortsausschusses für das fest am 5, und 6. August. — Daltz- Speditionskontor 6. m. b. H. Lübeck und Hamburg. nternationale Transporte— Lagerung Versicherung— Verteilung von Sammelladungen Tel. Lübeck Nr. 8338. Hamburg vulcan 6871. Telegr.-Adr. Daitzspedition. E173 Iuldesan ecen e ee, Aercrtlch empfohlen! Zu haben in Apotheken, Drogerien ote, Fabrik: Hugo Duschner, G. m. b. H,, Berlin., 15, 688 Fernsprecher No. 7180 HANNHEIM Augartenstrasse Mo. 82 Hänsel& Schmie Spezial-Reparatur-Werkstätte für Ziindapperafe Beleuchtungs- und Anlass-Anlagen ſteparaturen und Laden von Akkumulatoren Einregulieren von Vergasern 8⁴8⁸ ae 2 Allgemeine Werkzeugmaschinen- Seseſſschaft industriestr. 2.— Telegr.-Adr.: Alwerges. Tel.; 7932. Werkzeug-Maschinen Neu! Gebr.! 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Jagd-Berpachlung. Monkag, den 26. Juni 1922, vormittags 11 Ahr, wird auf dem Rathauſe dahier die Ge⸗ meindejagd vom 2. Februar 1923 an auf weitere 6 Jahre in einem Bezirk öffentlich verpachtet. Der Jagdbezirk umfaßt die Gemark⸗ ungen Altenbach mit 450, Kohlhof mit 5 und Hinterheubach mit 75 ha Gelände. Der Entwurf des Pachtvertrags liegt von heute an auf dem Rathauſe hier auf. Altenbach, Amt Heidelberg, 3. Juni 1922, Gemeinderat: Trautmann. 3657 Butz& Leitz DD MANNHEINM Brückenwaagen Rrane und Hebezeuge. Welche Firma würde hieſ. Geſchäftsmann Lllismotor für Fabhrram od. gehrauchteg Motonad auf Raten in größeren Beträgen liefern. Angebote unter M. M. 1540 an ALA Haasenstein& Vogler, Mannheim. E264 TLoaahand ee HaNNMHEIN& uſ Botoskrgdag en 8/—4 Ubr Beseit. Ungexlel. jed. 2 1925 bis 31. Januar 1929 Art u. weitg. Carant. n r Haut-, FVrauenleilden (odne Quecksilber, ohne Einspritzung), Blut-, Urin-Unter- suchungen ——— 5 75 und Frauenleiden. 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