euin Wurr Denstag, 20. Juni. Dezugspreiſe: In mannheim und Amgedung monatlich che 2 gebracht mark 50.—. Durch die Poſt dezogen diertelf. Mark 180.—. Einzelnummer mk..50. poſtſcheckkonto Ur. 17800 Karlerube in Saden und Nr. 217 Ludwigshafen am Adein. Hauptgeſchüftsſtele E 6. 2. Geſchäfts ⸗nebenſtell: orſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher mmer 7040, 7031, 7042, 7033, 704, 7ol5. Telegramm⸗Adreſſe: Generalanzelger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. * 4 2 2 Die Teilnahme Frankreichs. 5 Allerhand vorbehalte. WB. Haag, 19. Juni. In der heutigen Nachmittagsſitzung der vorbereitenden Kommiſſion erklärte der franzöſiſche Delegierte Benoiſt namens der franzöſiſchen Regierung, Frankreich würde ch in der Zuſammenkunft am 26. ds. Mts. vertreten laſſen. Seine Regierung wünſche aber daran zu erinnern, daß es ſich nur um eine Zuſammenkunft von Sachverſtändigen ad referendum handele und daß jede politiſch e Frage von den Beratungen ausgeſchloſſen ſei, und daß ſeine Regierung ſich die Freiheit vorbehalte, ihre Sachverſtändigen zu jeder Zeit zurückzuziehen, namentlich, wenn das Auftreten r Sowjetdelegierten die Veranlaſſung dazu gebe. Der Fran⸗ ſoſe Alckand unterſtützte dieſe Erklärung und ſagte, die Be⸗ chlüſſe der allgemeinen Kommiſſion könnten wederfrü⸗ ere nochkünftig ze Entſcheidungen ſeiner Re⸗ Tierung beeinträchtigen. Der belgiſche Delegierte Eattier war mit dieſer Erklärung einverſtanden. *. Der Vorſitzende van Karnebeek ſchlug vor, daß der Vorſitzende der allgemeinen Kommiſſion und die drei Vorſitzen⸗ 2— den der Unterkommiſſionen eine kleine Kommiſſion bilden würden, die ſich mit der Arbeitsweiſe der allgemeinen Unter⸗ kommiſſion beſchäftigen könne. Lord Greame lobte van 0 arnebeeks Leitung und zog ſeine Ernennung zum Ehrenvor⸗ enden der allgemeinen Unterkommiſſion in Erwägung. Nicht dem Vorſitzenden ſei es gegeben, in ſo kurzer Zeit einen be⸗ edigenden Erfolg zu erzielen. Unter dem Beifall der An⸗ ſenden wurde van Karnebeek zum Ehrenvorſitzenden er⸗ mnt. Lord Greame teilte weiter mit, daß jede s Land in der allgemeinen Unterkommiſſion nur durch zwei Perſo en würde vertreten ſein. Mit dem Gedanken, eine kleine Nommiſſion für die Arbeitsmethode zu bilden, ſei er einver⸗ inden. Im Auftrage der Verfammlung wird van Karnebeek Norgen der Sowjetregierung telegraphiſch die Namen der Mitglieder der allgemeinen Kommiſſion mitteilen. Am Mitt⸗ Wuſch wird die Kommiſſion einen Börſitzenden wählen. Nnmtlicher verſammlungsbericht. WB. Haag. 19. Juni.(Amtlicher Verſammlungsbericht.) In der heutigen Nachmittagsſitzung der vorbereitenden Ver⸗ ammlung der Haager Konferenz hat der Vorſitzende die Zu⸗ gammenſetzung der erſten Kommiſſion(nichtruſſiſch) der drei Unterkommiſſionen mitgeteilt. Die erſte Kommiſſion wird zuſammengeſetzt ſein aus den taaten Oeſterreich, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Spanien, Ungarn, Italien, Japan, Lettland, Litauen, Luxemburg, Nor⸗ wegen, Holland, Polen, Portugal, Rumänien, dem Königreich der Serben, Kroaten und Slovenen, Schweden, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei. Der Unterkommiſſion für das Privat⸗ eigentum werden angehören: Belgien, Finnland, Frank⸗ Feich, Großbritannien, Italien, Japan, Norwegen, Holland, ſumänien, Schweden und die Schweiz, der Unterkommiſſion 2 die Schulden, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, wroßbritannien, Italien, Japan, Litauen, Holland, das König⸗ deich der Serben, Kroaten und Slovenen und die Schweiz und er Unterkommiſſion für die Kredite Belgien, Bulgarien, Eſt⸗ nd, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Spanien, an, Lettland, Polen und die Tſchechoſlowakei. Da die Zahl don 11 Mitgliedern ſonſt überſchritten würde, wird ſich Hol⸗ and an den Beratungen der letzten Kommiſſion nur dann be⸗ keiligen, wenn ſeine eigenen Sonderintereſſen auf dem Spiele en. ſteh Die Ausſchaltung der Preſſe. fI, Haag, den 18. Juni. (Von unſerm Sonderberichterſtatter.) Der Zwiſchenfall mit den ausländiſchen Journaliſten gewinnt jetzt⸗eine„diplomatiſche⸗ Bedeutung; zuerſt hieß s, die Verfügung des holländiſchen Miniſters für auswär⸗ Angelegenheiten, Jonkheer van Kaarnebeek, den Berichterſtattern den Zutritt in den Friedenspalaſt zu ver⸗ eigern, ſei auf perſönliche Initiative zurückzuführen. In⸗ Ugedeſſen wurde Kaarnebeek von den Vertretern franzöſi⸗ er und belgiſcher Zeitungen angegriffen. Herr Sauerwein m„Matin“ ging in dieſen Angriffen ſelbſt viel weiter als n von einem taktvollen Menſchen erwarten kann. Eine enaue Unterſuchung des Zwiſchenfalles etgab jedoch, daß aarnebeeks Verfügungen auf franzöſiſche Regie⸗ zungswünf che zurückzuführen ſind. In Genua ſollen ereits zwiſchen Barthou, der bekanntlich die Zuſammen⸗ uft im Haag anregte, und Kaarnebeek Ab machungen letroffen worden—— dahingehend, daß der Haag zum Ort ir.er zſtillen Konferenz“ gemacht werde. Barthou empfahl de möglichſte Ausſchaltung der Prefſe, mit dem unweis auf die„lärmende engliſche Propaganda“, die ſich Uenthalben in den Konferenzſtädten geltend mache und das gute Einvernehmen ſtöre“. Kaarnebeek hätte alſo aus Ge⸗ uusa dieſen Plan mitgebracht; umſo erſtaunlicher iſt es, daß e Vertreter der Pariſer Regierungsblätter jetzt gegen die lusſchaltung der auswärtigen Preſſe proteſtieren und ſich lbſt zu Demonſtrationen und ſcharfen Ausfällen auf die dlländiſchen Veranſtalter, die doch unter franzöſiſchem Ein⸗ luſſe handelten, hinreißen ließen. Man ſtellt ſich hier die artzöſiſchen Regierungsſtellen hande Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Ceihnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitu Eſtland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, vorbereitungen zur haager Konferenz. Offenbar wollte man in Paris nicht zugeben, daß die Anregung, den Journalismus im Haag möglichſt auszuſchal⸗ ten, auf franzöſiſchen Wunſch zurückzuführen ſei. Da aber Kaarnebeck auf die Preſſeangriffe und beſonders auf die Pa⸗ riſer Vorhaltungen die Antwort nicht ſchuldig bleiben konnte, ſo kam es zu der Enthüllung der in Genua getroffenen A b⸗ machungen mit Barthou. Die Engländer lachen über die Geſchichte. Sie wußten, daß ſich ein ſolches Ma⸗ növer ſchwer werde fortſetzen laſſen. Wie in Genua, ſo be⸗ reiteten ſie ſich auch im Haag auf eine enge Fühlungnahme mit den Preſſevertretern vor, zeigen ſich ſtets bereitwillig, Informationen zu erteilen, ungeachtet der Nationalität des Preſſevertreters. Den Zwiſchenfall mit den Journaliſten nutzten ſie natürlich aus, um zu beweiſen, daß auf engliſcher Seite ein derartiges Vorhaben nicht beſtand. In franzöſiſchen Kreiſen iſt man ärgerlich darüber, daß die Geſchichte bekannt geworden iſt. Man rät Herrn Kaarnebeck, die Maßnahmen gegen die Journaliſten aufzuheben. Geſtern hatte der fran⸗ zöſiſche Geſandte Bénoiſt mit den holländiſchen Organiſato⸗ ren eine Beſprechung, in der er betonte, daß die franzöſiſche Regierung gegen eine entſprechende Erweiterung der den Preſſeleuten zuſtehenden Rechte keine Einwendungen erhebe. Die Haltung der belgiſchen Regierung in der Ruſſenfrage bleibt andauernd das Hauptthema der Konferenz⸗ geſpräche. Man glaubt, daß Cattier, der geſtern nach Brüſſel zur Einholung genauer Inſtruktionen gereiſt iſt, alsVermittler England und Frankreich funktionieren werde. In dieſem Sinne äußerte ſich auch der italieniſche Vertreter, Baron Avezzano, deſſen Stimme hier merkbar ſehr geſchätzt wird. 1 Poincaré in London. WB. London, 19. Juni.„Star“ zufolge hatten die auf dem Frühſtück zu Ehren Poincares gehaltenen Reden nur formellen Charakter. Lloyd George beſtand auf dem geſellſchaftlichen Charak⸗ ter der Veranſtaltung. Nachdem ſich die Mehrzahl der Gäſte verab⸗ ſchiedet hatte, plauderten demſelben Blatt zufolge Lloyd George, Balfour und Poincare noch eine Stunde miteinander. Dabei ſei erwähnt worden die Frage der Gewährung eines Morato⸗ riums für Deutſchland durch die Reparationskommiſſion, ſobald Deutſchland ſeine Finanzpolitik abändere. Der Hauptpunkt der Er⸗ örterung ſei jedoch die Frage des engliſch⸗franzöſiſchen Paktes geweſen. Wie gemeldet wird, ſoll heute, falls beide Pre⸗ mierminiſter der Anſicht Kommunique veröffentlicht werden. Poincare fährt heute wieder nach Paris zurück. N Ausſprache über die Haager Konferenz und die Keparationen. WB. Paris, 19. Juni. Nach einem Berichte des Sonder⸗ berichterſtatters der Agentur Havas, der den Miniſterpräſiden⸗ ten Poincare auf ſeiner Reiſe nach London begleitete, trug die Unterredung zwiſchen Poincare und Lloyd George einen herzlichen Charakter. Sie drehte ſich ausſchließlich um die Haager Konferenz und um das Repara⸗ tionsproblem. Poincare teilte mit, daß er der franzöſi⸗ ſchen Delegation die bereits gemeldeten Weiſungen gegeben habe. Die franzöſiſche Delegation werde im Haag bleiben, da es ausgemacht ſei, daß die Erörterungen keinen politiſchen Cha⸗ rukter tragen und daß die zu behandelnden techniſchen Fragen nur ad referendum geregelt werden könnten, ohne die Regie⸗ rungen zu verpflichten, ſo daß jede Macht dgs Recht habe, die Stellung beizubehalten, die ſie in Genua einngenommen habe. Lloyd George habe ſich von dieſer Entſcheidungſehr be⸗ friedigt gezeigt. Die beiden Staatsmänner hätten hierauf eine Ausſprache über das Reparationsproblem begonnen und dieſem Teile der Unterredung hätte außer Balfour, der während der geſam⸗ ten Beſprechungen anweſend beigewohnt. Ein oder zweimal ſeien auch die Sachverſtändi⸗ gen des Schatzamtes zu Rate gezogen worden. Die durch den Mißerfolg des internationalen Anleihepla⸗ nes geſchaffene Lage ſei beſprochen worden, aber in allgemei⸗ ner Form, da ſich die Reparationskommiſſion augenblicklich da⸗ mit beſchäftige, eine Finanzkontrolle in Deutſch⸗ land zu organiſieren, die ſich insbeſondepe erſtrecke auf das Budget(Vermehrung der Einnahmen, Verminderung der Aus⸗ gaben), auf den Banknotenumlauf und auf die Ausfuhr aus⸗ ländiſcher Jeviſen. Das ſei eine Angelegenheit, die man im übrigen nicht in einigen Tagen überſtürzen könne. Die jn⸗ tereſſierten Regierungen Frankreich, England, Ita⸗ lien und Belgien hätten ſich alſo ſpäter über die aus dem Berichte der Reparationskommiſſion zu ziehenden Folgen zu verſtändigen. Wenn Deutſchland ſich weigere, die Kontrollmaßnahmen anzunehmen, ader wenn Deutſchland ſie umgehe, nachdem es ſie angenommen habe, würde eine beabſichtigte Verfehlung ſeinerſeits vor⸗ liegen, und es könnten entſprechende Maßnahmen ergriffen werden. Der Berichterſtatter der Havasagentur, deſſen Bericht 3. Zt. in Berlin noch nicht vollkommen vorliegt, fügt hinzu, nach dem heutigen Meinungsaustauſche ſcheine es nicht, als ob ernſtere Mißverſtändniſſe befürchtet werden müßten, wenn die Diskuſſion dieſer Frage wieder ſachlich aufgenommen werde. Der amtliche Bericht. WBB London, 19. Juni. Reuter. Nach der Konferenz zwiſchen Lloyd George und Poincare wurde amtlich bekannt⸗ gegeben, daß die Reparationskommiſſion eine Unterſuchung über die Mittel veranſtalten werde, um die deutſchen Finanzen wieder in Ordnung zu bringen. Poincare wird wahrſcheinlich Ende Juli nach England zurückkehren, um den Kommiſſionsbericht zu erörtern. In der Zwiſchenzeit ſind Zwangsmaßnahmen gegen Deutſch⸗ 2 L. ob es ſich nicht um eine gut gegsfdeit Komödie Neueſte Nachrichten * ng in den auftauchenden Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ſind, daß es notwendig iſt, ein offizielles war, auch Sir Robert Horne 3 Anzeigenpreiſe: die kieine zeile mk..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ. u. Fam.⸗Nnz. 200% Nachl. Rekl. me. 30 ausw. Mk. 36, Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½% uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, S treiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Aufträge durch Kernſprecher ohne Gewühr. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. 2 Das Getreideumlage⸗Geſetz. Noch keine Klärung. Berlin, 19. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Um es ganz vorweg zu nehmen: Die erſte Beſprechung der Ge⸗ treideumlage im Reichstage iſt gänzlich ſenſa⸗ tionslos verlaufen. Nach dem Stand der Dinge konnte auch nur der Unkundige etwas anderes erwarten. Die Ver⸗ handlungen hinter den Kuliſſen ſind immer noch nicht been⸗ det, und ehe nicht eine völlige Klärung erreicht iſt, mag ſich natürlich niemand im Plenum feſtlegen. Dadurch erhielt die Sitzung ihr charakteriſtiſches Gepräge. Die Parteien, die bei der Abſtimmung das Zünglein an der Wage der Ent⸗ ſcheidung zu beeinfluſſen haben, hielten ſich in begreiflicher Scheu von der Debatte fern. Damit war aber zugleich auch für den Ernährungsminiſter Fehr Grund gegeben, ſich ſeinerſeits bis zur völligen Klärung der Situation in Schwet⸗ gen zu hüllen. In ſachlicher Beziehung hätte Herr Fehr ja auch viel Neues ſchwerlich ſagen können. Seinen Stand⸗ punkt in dieſer vielumſtrittenen Frage hat er ja bereits in ſeiner Jungfernrede und ſpäter noch einmal bei der Bera⸗ tung des Etats ziemlich unzweideutig erkennen laſſen. Das Für und Wider iſt in der Preſſe aller Richtungen ſo ausgiebig erörtert worden, daß das, was heute zum Thema vorgetragen wurde, nur mehr wie eine Wiederholung wirkte. Das Geſetz, welches der Reichsrat mit 26 Mehrheit gut⸗ geheißen hat, iſt ſehr geteilten Empfindungen begegnet, da die ſozialiſtiſche Linke, wenn ſie dem Geſetz auch zuſtimmen wird, es doch für ungenügend und die Vertreter der Land⸗ wirtſchaft in der Vorlage eine Ungerechtigkeit erblicken, gegen die ſie ſich verzweifelt zur Wehr ſetzen. Die Umſtände fügten es alſo, daß geſtern nur die Meinungsverſchieden⸗ heiten der beiden extremen Flügel zum Austrag gelangten, der Sozialdemokraten und Unabhängigen auf der einen und der Deutſchnationalen auf der anderen Seite. Zum Anwalt ihrer Sache hatten die Sozialdemokraten Herrn Krätzig beſtellt, keine ſehr günſtige Wahl. Des Herrn Krätzig Ausdrucksweiſe iſt etwas grobkörnigen Kali⸗ bers. Er bezichtigte die Landwirtſchaft der Profitgier, warf ihr Hinſtreben zum Weltmarktpreis vor und malte neben dem Goldglanz ländlichen und induſtriellen Glücksrittertums grau in grau ein Bild von den Lohnverhältniſſen der Beamten, Angeſtellten und Arbeitern, die ihrerſeits auf Weltmarkt⸗ löhne verzichten müßten. Zum Schluß ſeiner wohl ſehr auf Fernwirkung berechneten Rede erging er ſich in ſchauerlichen Prophezeihungen von Hungersnot und Bürgerkrieg. Dr. Röſicke, der Vorſitzende des Vundes der Landwirte, um den ſich alsbald eine aufmerkſame Zuhörerſchaft ſcharte, wies die Kehrſeite der Medaille dar. Der Weltmarktpreis würde durch das Hineinſtrömen des Auslanbgetreides der Land⸗ wirtſchaft nur wenig Freude bereiten. Ganz anders als der ſozialdemokratiſche Redner ſchilderte Herr Dr. Röſicke die Lage der Landarbeiter, deren Lebenshaltung ſich beträchiſich gehoben hätte. Im übrigen gab ſich der agrariſche Führer alle Mühe, noch einmal die Vorzüge desfreien Han⸗ dels und die Nachteile der Zwangswirtſchaft auseinanderzuſetzen. Er leitete das Unglück, das uns um⸗ fangen hält, von der Erfüllungspolitik her und begründete zum Schluß die deutſchnationale Interpella⸗ tion, welche, gewiſſermaßen als Gegenhieb, die Regierung um Auskunft darüber erſucht, welche wirkſamen Mittel zur Sicherung der Brotverſorgung dieſe anzuwenden gedenke. Ueber dieſe Interpellation wird man ſich heute des weiteren unterhalten. Die geſtrige Beratung fand ihren nicht ſehr erhebenden Abſchluß in einer Brandrede des Unabhängigen Horn, der unter heftigen Ausfällen gegen die Agrarier, eine Er⸗ höhung der Umlage von 2½ auf 4½ Millionen Ton. verlangte. Den Mehrheitsſozialiſten entſchlüpfte einmal das Wort„Schickſalsgemeinſchaft“. Nach den Eindrücken der geſt⸗ rigen Ausſprache ſind wir von einem ſolchen paradieſiſchen uſtande weiter entfernt als je. Zwei Welten ſtehen ſich ge⸗ ſpannt gegenüber und ſcheinen gewillt, über dieſes politiſche Zwiſchenſpiel hinaus den Kampf bis aufs Meſſer fortzuführen. * Wie die Blätter melden, haben außer den Sozialdemo⸗ kraten ſämtliche Reichstagsfraktionen geſtern abend Sitzungen abgehalten, in denen ſie ſich mit der von ihnen im Reichstagsausſchuſſe einzunehmenden altung zur Ge⸗ treideumlagei beſchäftigten. Die Beſprechungen innerhalb land nicht in Ausſicht genommen. eee der einzelnen Fraktionen ſollen heute fortgeſetzt werden. Da⸗ rauf werden die Fraktionen untereinander Fühlung nehmen. Dem Berl. Tagebl. zufolge, verſuchte man im Zentrum auf ein Kompromiß mit der Sozialdemokratie hinzuſteuern. Auch die Voſſ. Ztg. glaubt, im Reichstage herrſche die Meinung vor, daß eine Verſtändigung in der Umlagefrage erzielt werde. Die Deutſche Allgemeine Zeitung und das Berl. Tagebl. glauben, daß ſich eine, wenn auch geringe Mehr⸗ heit, für den Geſetzentwurf finden werde. Aeber die Brotverſorgung. Der bekannte landwirtſchaftliche Sachverſtändige Pro⸗ feſſor Dade äußert ſich zur Getreideumlage im Heft 5„Der Wiederaufbau“ wie folgt: „Die Landwirtſchaft hat im laufenden Erntejahr 21/½22 aus ihrer Ernte 2½ Millionen Tonnen Brotgetreide zu einem Preiſe von nur Mk. 2300.— für die Tonne Weizen und Mk. 2100.— für die Tonne Roggen hergegeben, während auf dem freien Markte infolge des ſtändigen Sinkens der Papiermark von Oktober 21 bis Mai 22 der Preis bei Weizen von Mk. 4600.— auf Mk. 15 000.— und bei Roggen auf Mk. 11000.— ſtieg. Rechnet man, Landwirt das Getreide der ſtaatlichen mit Mk. 2000.— im Durchſchnitt mit Mk. 7000.— fflr die D von Mt. 3700.— daß der deutſche Zwangsumlage ſtatt 2. Seite. 12 Nr. 277. Mannheimer General⸗Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 20. Juni 192 Tonne im freien Verkehr hätte verkaufen können, ſo würde zer für die Tonne 5000 oder für 2½ Millionen Tonnen 12½ Mliarden Mk. mehr eingenommen haben. Dies bedeutet für die Landwirtſchaft eine ungeheure Sonderbeſteue⸗ rung für die Verbilligung des Brotgetreides, wie ſie keinem anderen Gewerbe auferlegt wird. Die verſteckte Sonder⸗ ſteuer der Landwirtſchaft betrögt demnach faſt ebenſoviel wie die öffentlichen Mittel für die Verbilligung des Brotpreiſes. Beide Summen ergeben zuſammen ca. 25 Milliarden Mark, die im ganzen für Brotverbilligung aufgewendet ſind. Dabei hat die Landwirtſchaft eine Doppelbeſteuerung erfahren, ein⸗ mal durch die billige Hergabe ihres Getreides, anderſeits durch die Mitaufbringung der öffegtlichen Mittel von über 13 Milliarden Mark. Es wurde im vorigen Sommer, Herbſt und Winter all⸗ gemein angenommen, daß die Getreideumlage die letzte ſein würde und die Landwirtſchaft hat infolgedeſſen, unterſtützt durch ihre Organiſationen, vertrauensvoll die 2½ Millionen Tonnen reſtlos aufgebracht. Will man ihr jetzt wieder zumuten, die gleiche Menge zu Preiſen zu liefern, die tief unter dem freien Marktpreiſe ſtehen, ſo wird die Regierung vorausſichtlich ein vollſtändiges Fiasko erleben. Die Getreideumlage war der Reſt der ſtaat⸗ lichen Zwangswirtſchaft und es geht nicht mehr in den Bauernſchädek hinein, daß er ſein Getreide zwangsweiſe billig hergeben ſoll, während alle anderen Sachen zum freien Marktpreiſe, der ſich in raſendem Tempo dem Weltmarkt⸗ preiſe nähert, gehandelt werden. Alle Betriebsmittel. wie Maſchinen und Geräte, Dünge⸗ und Futtermittel, Kleidung und Schuhzeug muß der Bauer zum Weltmarktpreiſe erſte⸗ hen. Dazu kommt noch, daß im vorigen Jahre Deutſchland eine gute Brotgetreideernte hatte, welche die Ablieferung von 2½% Millionen Tonnen Brotkorn zu ermäßigten Preiſen in Hohem Grade mit begünſtigt hat, während in dieſem Jahre nach dem bisherigen Saatenſtande vorausſichtlich Deutſchland mit einer geringen Brotgetreideernte wird rechnen müſſen, die höchſtens eine Umlage von—1½ Millionen Tonnen rechtfertigen würde. Nach der amtlichen Ernteſtatiſtik hatte Deutſchland 1921 eine Weizenernte von 3 Millionen Tonnen gegen 2½ Mill. Tonnen im Jahre 20 und eine Rogenernte von 6,8 Millionen Tonnen, gegen 4,9 Millionen Tonnen im Jahre 1920 oder etwa 2½ Millionen Tonnen mehr Brotgetreide als im Jahre 1920. Deutſchland braucht für den rationierten Bedarf, für ſogenanntes Markenbrot und Markenmehl, eine jährliche Brotgetreidemenge von etwa 4,6 Millionen Tonnen oder bei 60 Millionen Bevölkerung pro Kopf 77 Kg. Von dieſem Ve⸗ darf ſind in dieſem Erntejahre durch die Umlage 2% Mill. Tonnen aufgebracht, ca. 1,9 Millionen Tonnen durch Ein⸗ fuhr, der Reſt mit 200 000 Tonnen durch Aufkauf von In⸗ landsgetreide in freiem Verkehr. Aber nicht nur dieſe Son⸗ derſteuer iſt es, die der Bauer als eine Laſt empfindet, faſt noch mehr drückt ihn die ungleiche und ungerechte Unter⸗ verteilung der Umlage auf die einzelnen Kreiſe, Gemeinden und Betriebe, die mit ihr unvermeidlich verknüpft iſt. Der eine Landwirt behält nach der Ablieferung nichts mehr zum freien Verkauf übrig, ein anderer muß ſogar zum Weltmarkt⸗ preiſe für Pflichtgetreide noch zukaufen, weil er eine ſchlechte Ernte gehabt hat. Nuch der politiſchen Lage im Reichstag iſt mit einer Wiederholung der vorigend( Getreideumlage zu rechnen, Aber ſelbſt, wenn ſie gelingen würde, wäre damit erſt ein Faktor für die Verbilligung des Brotes ge⸗ wonnen, der überdies noch unſicher iſt. Wodurch ſollen die Milliarden Mark gewonnen werden, die nach der Erfahrung im jetzigen Erntejahr erforderlich ſind, um zu verhindern, daß der Brotpreis noch weit über ſeinen jetzigen Stand ſteigtr Die Reichsregierung rechnet ſelbſt beim Zuſtandekommen der Umlage, von Mitte Auguſt ab mit einem Brotpreis von 26 Mark für das 1900 Gramm⸗Prot. Oder aber— und dieſe Schlußfolgerung ſich auf — man müßte ſich entſchließen, auch Brot und Mehl dem freien Verkehr zu überlaſſen. Streiks wegen Lohn⸗ und Ge⸗ haltsanſprüchen werden auch nicht ausbleiben. Hohe Preiſe, die nicht wirtſchaftliche, ſondern haben, laſſen ſich nicht künſtlich niederhalten. Der Preis für ein 1900 Gramm⸗Brot iſt in Deutſchland im Laufe der letzten Jahre von Mk..— auf 15.40 Mk. geſtiegen, während gleich⸗ zeitig auf dem Weltmarkte der Preis für Brotgetreide, aus⸗ gedrückt in Goldmark, eine ungeheuere Senkung erfahren hat. Im April 1921 notierte der Weizen an der Newyorker Produktenbörſe 174 Cent pro Buſhel, im November v. JIs. 113 Cents, im Februar d. Is. 130 Cents und jetzt im Mai 150 Cents. Die Urſache der„hohen Brotpreiſe liegt alſo lediglich in der Geldentwertung“. Nachdem alle anderen Waren ſich dem Weltmarktpreis angepaßt haben, wird für 7 aufrecht erhalten werden können. das Brotgetreide allein die Ausnahme kaum auf die Dauer Garantiekomitee und Reichsregierung. Berlin, 20. Juni. Die Mitglieder des Garantiekomitees der N Reparationskommiſſion werden heute dem Reichskanzler, dem Außenminiſter und dem Finanzminiſter ihren offiziellen Beſuch machen. Die förmlichen Verhandlungen werden vermutlich erſt morgen beginnen. Wie ſchon in unſerer Note hervorgehoben worden iſt, legt die Regierung entſchieden Gewicht darauf, daß bei der Kontrolle des Haushalts die Steuerſouveränität des Reiches un⸗ angetaſtet bleibt und daß auch das Steuergeheimnis des ein⸗ zelnen Staatsbürgers gewahrt wird. Das letztere entſpricht einem imternationalen Recht, an das ſich gerade Frankreich immer gehrr⸗ ten hat. Vor Eingriffen in die Souveränität muß nicht nur aus Gründen des nationalen Selbſtbewußtſeins gewarnt werden, ſon⸗ dern auch aus techniſchen Erwägungen heraus. Es iſt zu hoffen, daß ſich das Garantiekomitee den Erwägungen nicht verſchließt. Wie man zu wiſſen glaubt, iſt auch der ille zur Verſtän⸗ digung nicht nur auf unſerer Seite vorhanden. Was die Kapi⸗ talflucht anbelangt, ſo habe man immer betont, in unſeren Noten und auch in Genua, daß allein durch deutſche Geſetze dieſer Scha⸗ den nicht geheilt werden kann, ſondern daß nur ein internationales Zuſammenwirken Ausſicht auf Erfolg eröffnen kann. Und ſchließ⸗ lich die Statiſtik, Man nennt zwar noch die Forderungen, die das Garantiekomitee dazu ſtellen wird, aber Deutſchland hat ſelber natürlich ein Intereſſe daran, daß unſere Statiſtik wieder den Grad von Zuverläſſigkeit erreicht, den ſie früher gehabt hat. Eine Eini⸗ gung daxüber ſpird alſo vorausſichtlich nicht allzu ſchwierig ſein. Das deutſche Eigentum in Amerika. WB. Paris, 19. Juni. Der New Pork Herald“ meldet unter dem 18. Juni aus Waſhington, daß im Weißen Haus zwiſchen Harding, Hughes, Generalſtaatsanwalt Daugherty und dem Treuhänder für das fremde Eigentum Miller eine Konferenz abgehalten wurde, in der die Verfügung über das in Amerika beſchlagnahmte deutſche Cigentum und die Regelung amerikaniſcher Anſprüche gegenüber Deutſchland verhandelt wurden. Es wurde beſchloſſen, die Geſetzgebung über die Verfügung des deutſchen Eigentums die Reparation nicht dadurch geſichert werden könne, Deutſchland vernichte. im Werte von 357 Millionen Dollars, das noch von der amerikaniſchen Regierung verwahrt wird, zu beſchleu⸗ nigen. Das Blatt fügt hinzu, man ſei dafür geweſen, daß das Geld von Perſonen mit beſcheidenen Mitteln, das in Amerika angelegt wurde, von der Regierung freige⸗ geben werden ſollte. Die Verhandlungen mit der Ukraine. Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Kanzler hat geſtern im Reichstage den ukraini⸗ ſchen Geſchäftsträger empfangen und ſich mit ihm namentlich über den Rapallovertrag unterhalten. Danach können die Schwierigkeiten, welche ſich aus der Auslegung des Vertrages ergeben haben, als behoben gelten. Es handelt ſich im weſentlichen um die 400 Millionen Mark ukrai⸗ niſchen Geldes, welches Deutſchland von der früheren ukrai⸗ niſchen Regierung im Beſitz hat und über deren Rückgabe zwiſchen Deutſchland und der ukrainiſchen Regierung wie⸗ derholt verhandelt worden iſt. Das Geld wird jetzt der ukrai⸗ niſchen Regierung zur Verfügung geſtellt werden, wogegen dieſe die Evakuierungsſchäden, welche bei der Räu⸗ mung der Ukraine durch die deutſchen Truppen entſtanden ſind und welche 100 Millionen Mark betragen, übernimmt. Die Lage in Irland.n E. P. Dublin, 18. Juni. Män glaubt, daß in einigen Ta⸗ gen ein ernſter Verfuch gemacht werden wird, um eine Dikta⸗ turder Republſkaner Irtands zu errichten. Ein Kongreß der republikänſſchen Arimee ſſt einberufen worden, der, wie man glaubt, die Wählen als nichtig erklären, den Verfaſſungsentwürf ablehnen und die Wiederaufnahme des Kampfes mit England proklamieren wird. Die Republikaner glauben, daß der größte Teil der Armee eine Diktaturpolitik der Republikaner unterſtützen würde. Die fom⸗ mende Woche wird daher für die Exiſtenz des Freiſtaates als kritiſch angeſehen. De Valera, der nach Schottland abrei⸗ ſen ſollte, hat ſeine Abreiſe verſchoben, um an dem Kongreß der Republikaner teilnehmen zu können. Der Widerſtand ge⸗ gen die Verfaſſung wächſt unter den Republikanern raſch. Einer der iriſchen Führer erklärte, daß der Verfaſſungsentwurf nicht wert ſei, daß man darüber ſpreche. Schanzers Neiſe nach London. E. P. Rom, 19. Juni. Wie aus der Conſulta verlautet, wird ſich der italieniiſche Außenminiſter Schanzer nach der Reiſe des italieniſchen Königspaares nach Kopenhagen Ende nächſter Woche zu wichtigen Beſprechungen mit Lloyd George nach London begeben. Die Unterredungen der beiden Miniſter werden ſich vor allem mit den Fragen des öſtlichen Mittelmeeres und des engliſchen Mandats in Palä⸗ ſtina befaſſen. Northeliſſe alleinjger Beſitzer der Times. E. P. London, 18. Juni. Man teilt mit, daß Northeliffe die Aktien der Times, die ſich noch in den Händen der Familie Walters befanden, zum Preis von 200 000 Pfund Sterling aufgekauft hat. Damit iſt Northceliffe alleiniger Beſitzer der Times geworden. 2 Konferenz der zweiten Internatſonale. WB. London, 19. Juni. Nach einer Reutermeldung hat die Konferenz der zweiten Internationale einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der gegen die Methoden der Sowjetregierung gegenüber den Sozialrevolutionären und gegen die Art und Weiſe proteſtiert wird, in der der Prozeß gegen dieſe geführt werde. Sämtliche Arbeiterorganiſationen wer⸗ den dringend aufgefordert, gegen jedes Todesurteil zu proteſtieren. In der Nachmittagsſitzung führte der deutſche Vertreter Wels in Erwiderung auf die oft aufgeworfene Frage, ob Deutſchland' eine Demokratie oder eine Republik ſei, aus, die Demokratie ſei in dem beſiegten Deutſchland vollkommener aufrechterhalten worden als in irgendeinem Siegerſtaate. Er erklärte, eine neue Kriſis könne jeden Augenblick infolge der Reparatbionsfrage aus⸗ brechen. Obwohl die Arbeitsloſigkeit gering ſei und das deutſche Volk nur Befriedigung der notwendigſten Lebensbedürfniſſe ſuche, habe das Elend doch einen Punkt erreicht, er nicht über⸗ ſchritten werden könne. Die Reparationsforderungen drückten die deutſchen Arbeiter tatſächlich zur Stellung von Sklaven her⸗ unter. Der franzöſiſche Delegierte Brunet ſagte, die Politik Frankreichs dürfe nicht imperialiſtiſchen Wünſchen oder militariſti⸗ ſchen Tendenzen zugeſchrieben werden. Es ſei anzuerkennen, daß daß man Aber es müſſe auch die finanzielle Lage Frankreichs in Betracht gezogen werden. Deutſches KNeich. Das volksbegehren in Sachſen. WB. Dresden, 20. Juni. In der Zeit vom.—19. Juni lagen in ganz Sachſen Eintragungsliſten zu dem Volksbegehren zur Her⸗ beiführung eines Volksentſcheides über die Auflöſung des andtages auf. Um das Volksbegehren wirkſam zu machen, muß geſetzlich ein Zehntel der bei den letzten Landkagswahlen Wahlberechtigten ihre Namen in die aufgelegten Liſten eintragen. Dieſes Zehntel beträgt rund 297000. Die Parteien der Linken hatten ihre Anhänger aufgefordert, ſich nicht an dem Volksbegehren zu beteiligen, und ſich nicht in die Liſten einzutragen. Nach den bis geſtern abend vorliegenden Ergebniſſen der Zeichnung haben ſich eingetragen in Dresden von 400 000 Stimmberechtigten 115 000, in Plauen von 63 000 Stimmberechtigten 20 400. In Zittau war das Ergebnis 6710 von 20 500, in Chemnitz 55 198. von 190 000 Stimmberechtigten. Eröffnung des Sewerkſchaſtskongreſſes. WB. Leipzig, 19. Juni. Der elfte deutſche Gewerkſchafts⸗ Kongreß wurde heute vormittag in dem feſtlich geſchmückten großen Saale des Zoologiſchen Gartens durch den erſten Vorſitzen⸗ den des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Leipart, in Anweſenheit von etwa 700 Delegierten und einer großen Anzahl Ehrengäſte eröffnet. Die Reichsregierung war durch Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Schmidt, Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns und Staatsſekretär Dr. Geib vertreth die preußiſche Regierung durch Handelsminiſter Siering und Geheimrat Abicht; die ſächſiſche Landesregierung durch Arbeitsminiſter Rißtau und Wirtſchaftsminiſter Felliſch. Auch eine Reihe ausländiſcher Ver⸗ treter aus England, Schweden, Belgien, Holland, Schweiz, Oeſter⸗ reich, Ungarn, Polen und Luxemburg war erſchienen, ebenſo hatte das Internationale Arbeitsamt in Genf zwei Vertreter entſandt. Namens der Reichsregierung begrüßte Miniſter Brauns den Kongreß und ſtellte mit Befriedigung feſt, daß das Reichs⸗ arbeitsminiſterium und die Gewerkſchaften überall, wo gewerk⸗ ſchaftliche Grundſätze in Frage kommen, reibungslos auf dem Boden des gegenſeitigen Vertrauens zuſammenarbeiteten. Die Reichsregie⸗ rung ſei ſich der großen Bedeutung der Gewerkſchaften für das Staatsleben bewußt. Der Miniſter ſprach die Hoffnung aus, daß es der Gewerkſchaftsbewegung gelingen möge, die kritiſchen Fragen der Gegenwart ſo zu löſen, daß der Gewerkſchaftsgedanke ſelbſt dar⸗ unter keinen Schaden leide und die Volksgeſamtheit davon Nutzen ziehe. Als wichtigſte Aufgabe bezeichnete er die gewerkſchaftliche Schulung der Maſſen der neugewonnenen Mitglieder. In bezug ſich etwa 150 Kommuniſten aus auf die Stellung der Gewerkſchaften zum Staat betonte der Min⸗ ſter, daß der Staat nicht lediglich eine Wirtſchaftsorganiſation und noch weniger eine Wirtſchaftsorganiſation im Intereſſe eines ein zelnen Standes oder einer einzelnen Klaſſe darſtelle. Das ſchließe aber nicht aus, daß die Gewerkſchaften nach ihrer äußeren Be⸗ deutung einen entſprechend größeren Einfluß als früher auf da⸗ Staatsleben ausübten. Der Miniſter berührte die Stellung der Gewerkſchaften gegenüber der Arbeikgeberſchaft und ſprach die Erwartung aus, daß die prinzipiellen Kämpfe um das Koali⸗ tionsrecht und den Tarif nicht wieder aufleben würden. Eine neue gelbe Bewegung unter der Arbeitnehmerſchaft müſſe wie die alte durch den geſunden Sinn und das Standesbewußtſein der Arbeit⸗ nehmer überwunden werden. den Organiſationszwang mit ungeſetzlichen Mitteln lehnte der Miniſter ab. Auch dürfe der Zwang zur Gewerkſchaft keineswegs eine geiſtige Vergewalti⸗ gung auf dem Gebiete der Weltanſchauung werden. Als überaus bedenklich für den Gewerkſchaftsgedanken ſchien dem Miniſter die gewiſſe Einbuße in der Führung und an der Auto⸗ rität, die aus der Ueberſpannung des demokratiſchen Gedankens infolge der überſtürzten Entwicklungen der letzten Jahre herrührten. Der Miniſter ſchloß unter lebhaftem Beifall mit dem Wunſche, daß der Kongreß die ſchwierigen gewerkſchaftlichen Probleme der Löſung um ein Stück näher führen möge. Kommuniſtiſche Ausſchreitungen. J Stettfin, 20. Juni. Der Kreiskriegerverband des Kreiſe⸗ Ueckermünde feierte geſtern in Eggeſin ſein Verbandsfeſt. Nach dem Gottesdienſt, dem Generalfeldmarſchall von Mackenſen beiwohnte und nach dein die Menge ins, Freie ſtürmte, verſammelten n umliegenden Ortſchaften unter Hochrufen auf die Revolution. Schließlich kam es zu einem Hand⸗ gemenge, wobei mit Stöcken geſchlagen wurde. Auch die Land⸗ jäger machten von der Waffe Gebrauch. Die Kommuniſten wurden ſchließlich in die Flucht geſchlagen. Der Abſchied von Oberſchleſien. WB. Berlin, 19. Juni. Gemäß dem Räumungs⸗ abkommen wurden die Eiſenbahn⸗, Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechbetriebe geſtern um 6 Uhr in Polniſch⸗Ober⸗ ſchleſten Polen übergeben. Heute tritt die neue Zollgrenze in Kraft. Die deutſchen Zollbeamten nehmen an der neuen Grenzlinie ſofort ihren Dienſt auf. Am Vormittag fand um 10 Uhr 40 Min. in Oberglogau und gegen 12 Uhr in Kreuzberg der Flaggenwechſel ſtatt. Damit ſind. dieſe Ge⸗ biete wieder unter die deutſche Regierungsgewalt getreten. Die franzöſiſchen Truppen ſind heute vormittag aus Kattowitz ab⸗ erückt. Morgen beginnt die Räumung der zweiten Zone. m 20. Juni werden die Abſtimmungspolizei und die Ge⸗ meindewachen aufgelöſt. Am 21. Juni erfolgt der Einmarſch deutſcher bezw. polniſcher Polizei in Leobſchütz bezw. Kö⸗ nigshütte. Am 22. werden dieſe Gebiete von den inter⸗ alliierten Truppen verlaſſen. Einen Tag ſpäter ziehen deutſche Truppen in Leobſchütz ein und polniſche in Königshütte. E. P. Genf, 19. Juni. Die Kommiſſion zur Uebertragung der Kapitalien, die gemäß Artikel 312 des Verſailler Vertrages au die an Polen abzutretenden Beſitzteile entfallen, hat nunmehr ihre letzte Sitzung im Genfer Internationalen Arbeitsamt abgehalten. Die Kommiſſion, die aus einem Deutſchen, einem Polen und drei nem Verwoltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes ernannten Mit⸗ gliedern beſteht, hat ſich auf ein Abkommen geeinigt, das die Zablung einer Vauſchalſumme an Polen vorſieht. Das Abkommen wied nun vom Leiter des Arbeitsamtes, Albert Thomas, dem Völker⸗ bund vorgelegt werden. die Entſcheidung des Völkerbundes in dieſer Frage iſt nach dem genannten Artikel endgültig und mu ſowohl von Deutſchland wie von Polen angenommen werden. Baden. Das neue Kirchenſteuergeſetz. Tu. Karlsruhe, 19. Juni. Der Haushaltausſchuß des Land⸗ tags hat die Beratung des neuen Kirchenſteuergeſetze fortgeführt. Eingehend wurde der§ 15 beraten, wonach die all⸗ gemeine Kirchenſteuer für ein Steuerjahr 10 v. H. der Urſteuer nicht überſteigen darf. Ein Vertreter des Landbundes hatte Be⸗ denken gegen einen derart hohen Satz und von demokratiſcher Seitt wurde eine genaue Angabe über den Bedarf der Kirchen verlangt⸗ Von einem anderen demokratiſchen Abgeordneten, wie auch von ſozialdemokratiſcher Seite wurde daxauf hingewieſen, die Kirchen müßten in der Lage ſein ihre Bedürfniſſe ſelbſt zu decken. Unter⸗ richtsminiſter Dr. Hummel wandte ſich gegen eine unbegrenzle Höhe der Kirchenſteuer. Von Zentrumsſeite wurde die Beibehal tung des§ 15 gewünſcht. Schließlich wurde der 8 15 mit 13 Stim⸗ men bei ſechs Enthaltungen(Sozialdemokraten und Unabhängige) angenommen. Juſammenſetzung der Steuerausſchüſſe. Tu. Karlsruhe, 19. Juni. Der Haushaltausſchuß dys Land⸗ tags befaßte ſich in der letzten Woche mit einem von Abgeordneten der/ deutſchen Volkspartei, der Demokraten, des Landbundes u der Deutſch⸗Nationalen eingebrachten Antrag über die Zuſammen⸗ ſetzung der Steuerausſchüſſe, die nach dem Vorbild der früheren badiſchen Schatzungsräte zuſammengeſetz werden ſollten. Ferner ſolle beim Landesfinanzamt die Bildung eines beſonderen, aus mit der Landwirtſchaft vertrauten Leuten beſtehenden Ausſchuſſes für jeden Steuerbezirk zur Erledigung der Einſprüche von Landwirten gegen die Steuerbeſcheide erwirkt wer⸗ den. Bei der Beſprechung dieſes Antrages waren zwei ſoziald. Ab⸗ geordnete dagegen, während ein Zentrumsredner ſich für die Wiedereinführung des fri„ren Schatzungsrats ausſprach, da die Steuerausſchüſſe ſich nicht bewährt hätten. Bei der Abſtimmung wurde der erſte Teil des Antrags mit allen gegen ſechs Stimmen angenommen, während der zweite Teil(beſondere Steueraus⸗“ ſchüſſe für die Landwirtſchaft) mit neun gegen ſieben Stimmen ab⸗ gelehnt wurde. ——.— Bapern und die Pfalz. Reiſe des bayriſchen Innenminiſters nach der Pfalz. § München, 19. Juni. Der bayeriſche Miniſter des Innern Dr. Schweyer wird, wie das ONB. erfährt, am Mittwoch eine In⸗ formationsreiſe nach der Pfalz antreten. Die Reiſe des Miniſters wird auf mehrere Tage berechnet. Ein Technikum in Haiſerslautern. 5 München, 19. Juni. Von den zuſtändigen bayriſchen Mini⸗ ſterien iſt im Landtag ein Dringlichkeitsantrag vorgeleg worden, der Landtag wolle die Erxichtung der höheren techniſchen ſtaatlichen Lehranſtalt in Kaiſerslautern mit der Maßnahme geneh⸗ migen, daß zunächſt die Abteilungen für Maſchinenbau, Elektro⸗ technik und Gießerei⸗ und Hüttenweſen eingerichtet werden, die An⸗ gliederung der Bauabteilung und der Maſchinenbau⸗ und Elektro⸗ technik aber von dem Ergebnis der Verhandlungen mit der tech⸗ niſchen Kreisvertretung abhängig gemacht wird. In einer zweiten Ziffer des Antrags wird die Ermächtigung nachgeſucht, die erfoß, derlichen Lehrſtellen für die Anſtalt mit Wirkung vom 1. Juli 1922 nach Bedarf einzurichten. In der Begründung des Antrages wird darauf hingewieſen, daß die Errichtung einer höheren techniſchen Lehranſtalt in Kaiſerslautern vom andtag grundſätzli dadurch gebilligt wurde, daß neben den aus dem pfälziſchen Hilfsfonds zur Verfügung geſtellten Zuſchuſſe von 500 000 M. be⸗ reits eine Million in dem Haushaltsvoranſchlag für 1920 genehz⸗ migt wurden. Zu vorläufigen Kurſen in Kaiſerslautern wurden ebenfalls Staatszuſchüſſe bewilligt. Die Verhandlungen über die Errichtung der Lehranſtalt ſind nunmehr zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Außer der Bauabteilung und der Maſchinenbau⸗ ſchule, die ſchon als Kreisanſtalt beſtehen bleiben, wird die Schule die im Antrag genehmigten Abteilungen erhalten. Der Bauplatz wird von der Stadt Kaiſerslautern unentgeltlich zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Mit dem Bau ſoll möglichſt bald begonnen werden. Zu Koſtendeckung ſtehen insgeſamt rund 9 Millionen zur 0 Verfügung. „Die Geſamtzahl der Lehrkräfte im Hauptamt wird 9 betragen. . need * e r — iſtelle in München befugt, Auftauf Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 29. Juni 1922. 12. Seſte. Nr. 277. Bewirtſchaſtung von Milch, Zutter und Räſe. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirt⸗ Hat hat die Genehmigung für die Fortdauer der bayeriſchen Borſchriften über den Verſand von Butter und Käſe nicht er⸗ teilt. Es unterliegt daher dieſer Verſand nach dem 15. Junt keinen Beſchränkungen mehr. Das genannte Reichsmini⸗ ſterium hatte bereits vor längerer Zeit erklärt, daß eine Bei⸗ ng der bayeriſchen Sonderregelung über den 15. Mai nicht in Frage kommen könne. Die Bemühungen der baye⸗ eriſchen Regierung auf Beibehaltung dieſer ſowohl für die Berſorgung des Landes mit Butter und.ſe, als auch fur die Preisbildung insbeſonders für die Milch bedeutungs⸗ vollen Sonderregelung konnten nuc eine Verlängerung bis Zum 15. Juni 1922 erreichen; eine beſonders wegen des ſtar⸗ Fremdenverkehrs angeſtrebte weitere Verlängerung wurde abgelehnt, weil einige Länder nachdrücklich Einſpruch dagegen eingelegt hatten, die vollſtändige Zurücknahme dieſer Einſprüche nicht zu erreichen war und deshalb das Reichs⸗ miniſterium nicht wieder von ſeiner urſprünglichen Stellung adgehen konnte. Infolge der Aufhebung der Verſandgenehmigungspflicht muß mit einer Ueberflutung der Molkereibetriebe mit Auf⸗ Fäufern und damit mit einer ungeſunden Zreistreiberei ge⸗ rechnet werden. Zur Bekämpfung dieſes Mißſtandes hat das Reichsminiſterium als liebergangsmaßnahme geneh⸗ igt, daß ab 16. Juni 1922 jeder,— und zwar auch jeder Inhaber einer Handelserlaubnis für Butter und Käſe— der in eigener Perſon bei Molkereien, Sennereien oder an⸗ deren Milchverarbeitungsbetrieben Käſe oder Butter zum Wiederverkauf oder für Gemeinden, Gemeindeverbände oder als Beauftragter einer Mehrheit von Verbrauchern, ſei es in eigenem oder fremdem Namen, für eigene oder fremde Rech⸗ nung aufkauft, der beſonderen Erlaubnis der Kreisregierung benigen Regierungsbezirkes bedarf, in dem der Aufkauf ſſtattfindet. Dabei iſt die Kreisregierung von Schwaben und Neuburg befugt, dieſe Erlaubnis auch für die Bezirke Lands⸗ berg und Schongau zu erteilen. Um Verſorgungsſchwierig⸗ keiten zu vermeiden, iſt außerdem die bayeriſche Landesfett⸗ an ihr als zuverläſſig bekannte Perſonen für die Zeit bis zum 15. Juli vorläufige Ausweiſe auszuſtellen. Durch dieſe Regelung iſt nur der perſönliche betroffen. Der Aufkauf durch handelsberechtigte Betriebe auf ſchriftlichem, telephoniſchem oder drahtlichen. Wege unterliegt keinerlei Beſchränkungen. Die die Bewirtſchaftung von Milch, Butter und Käſe neu regelnde Bekanntmachung des Staatsminiſteriums für Landwirtſchaft bringt gegenüber dem bisherigen Rechtszu⸗ bend im übrigen neben der Uebertragung einiger bisher der Landesfettſtelle zuſtehenden Befugniſſe an die Kreisregie⸗ ktungen keine Aenderungen. Es gelten künftig insbeſondere noch folgende Beſtimmungen: Es beſtehen noch die bisherigen Verbote der Verarbei⸗ tung und der Verwendung von Milch. Der gewerbsmäßige Aufkauf von Milch und der Handel mit Milch iſt erlaubnis⸗ pflichtig. An der Lieferungspflicht von Friſchmilch nach Be⸗ darfsgebieten iſt nichts geändert. Die Herchellung von Käſe iſt nach wie vor auf Rundkäſe nach Schweizer Art mit einem mindeſtens 450% igen Fetigehalt und Weichkäſe nach Limö⸗ burger Art mit 20%igem Fettgehalt beſchränkt. Die Kenn⸗ deichnungspflicht der Käſe auf Laiben und Packungen beſteht ebenfalls weiter. * 2 Wirtſchaftliche Fragen. Die Lage des Arbeitsmarktes. Karlsruhe, 20. Juni. Die günſtige Entwick⸗ tung des Arbeitsmarktes hat nach dem vor einigen Wochen beobachteten Schwanken der Lage in der Berichtswoche wei⸗ terhin angehalten. Sowohl die Erwerbsloſen⸗ als insbeſon⸗ 7 dere die Notſtandsarbeiterziffer ſind im Sinken begriffen. „Die von der Witterung beſonders abhängigen landwirtſchaft⸗ lichen, baugewerblichen und auch gaſtwirtſchaſtlichen Berufe unvermindert hoch beſchäftigt. Auf dem induſtriellen Arbeitsmarkt ergaben ſich im großen und ganzen nennens⸗ Serte Veränderungen nicht. Innerhalb der Metall⸗ und aſchineninduſtrie machte ſig außer dem ſeit Aangem anhaltenden ſtarken Bedarf an Keſſel⸗ und insbeſon⸗ ere Kupferſchmieden, älteren Schloſſern, Metall⸗ und Eiſen⸗ drehern, ſowie ſonſtigen Facharbeitern, auch vermehrte Nach⸗ ſrage nach Eiſenbohrern und Fräſern bemerkbar. Die mecha⸗ iſche Uhreninduſtrie ſind für Facharbeiter, letztere auch für oeeb vereins Badiſche *N 75 Landesverſammlung des Heimat. Der Landesverein Badiſche Heimat war auf ſeiner g e Tagung in Donaueſchingen eingeladen worden, als nächſten Ort er Landesverſammlung Bruchſal zu wählen und ſich an der Iweiſahrhundertfeier des Bruchſaler Schloſſes offiziell zu beteiligen. Die Badiſche Heimat hat dieſe Einladung gern angenommen und ihre diesjährige Landesverſammlung für die Zeit des Schloß⸗ Aubiläums feſtgeſetzt. Die Ortsgruppe Bruchſal gab zum Empfang am Samstag abend ein Feſtbankett unter Mitwirkung der Bruch⸗ ſaler Männergeſangvereine und der Stadtkapelle, Sonntag verlief un ſchönſter Harmonie das Schloßfeſt, und der geſtrige Tag wat der Erledigung des Arbeitspragramms gewidmet. Er begann mit einer Sitzung des Landesvorſtandes im Feſtſaale des Schloſſes, nachmittags tagte in der Aula der Höheren Mädchenſchule die Mitgliederverſammlung. Der Beſuch war nicht ſo ſtark wie im vorigen Jahre in Donau⸗ eſchingen. Die Verteuerung in allem und jedem machte ſich gerade bei dieſer Tagung deutlich fühlbar. Vom Vorſtand waren der erſte Landesvorſitzende, Univerſitätsprofeſſor Dr. E. Fiſcher, Profeſſor John Meier, Profeſſor Sauer, Architekt Meckel und Exzellenz von Beck, ſämtlich Herren aus Freiberg, anweſend. Die Seele des Ver⸗ Fins, ſein idealer, jugendlich⸗unermüdlicher Führer, der zweite Vor⸗ ſtand, Profeſſor Dr. Mar Wingenroth, hatte der Verſamm⸗ zung nicht einmal mehr ſeine letzten Grüße ſenden können; zu jäh hatte ihn der Tod drei Tage vor dem Feſt dahingerafft. Profeſſor Dr. Fiſcher genügte mehr als einer Ehrenpflicht, als er die Verſammlung mit einem warmen Nachruf auf Wingenroth eröffnete, worauf Miniſterialdirektor Bartning⸗Karlsruhe den Ver⸗ ein der aufrichtigſten Teilnahme ſeines Miniſteriums verſicherte und der Verdienſte des Verſtorbenen um das badiſche Heimatweſen gedachte. Der Landesvorſitzende begrüßte ſodann die Verſammlung, dankte der Stadtvertretung Bruchſal für den herzlichen Empfang, den Miniſterien für ihre Unterſtützungen, den Ortsgruppen für re lebhafte Vereinstätigkeit, beſonders dem Vorſtand Schmider r Bruchſaler Ortsgruppe, und der Preſſe für ihre ſtete Mit⸗ arbeit. Die Zahl der Mitglieder iſt ſeit dem 1. März d. J. um 1700, ſeit der letzten Landesverſammlung vor knapp Jahresfriſt um 2200 angewachſen. Sie beträgt heute im ganzen 8000. Die ſiechriften können trotz der ungeheuren Koſten immer noch er⸗ Heinen, desgleichen die Flugblätter„Bom Main zum Bodenſes“. ie drei lezten Hefte behandeln die Schwarzwaldmaler(Verfaſſer jüngere Hilfsarbeiter und ⸗Arbeiterinnen in nennenswertem Umfang aufnahmefähig. Im Handel machte ſich in den letzten Wochen zu dem bekannten ſtarken Mangel an Stenotypiſten und Stenotypiſt⸗ innen, eine beſonders erhebliche Nachfrage nach Verſiche⸗ rungsfachleuten geltend. Keine Erhöhung der Umſatzſteuer. In Anbetracht der vollkommen wirtſchaftlichen Unmög⸗ lichkeit, eine weitere Erhöhung der Umſatzſteuer zu ertragen, hat ſich der Zentralverband des deutſchen Großhandels auf die Meldung, daß die Erhöhung geplant ſei, unverzüglich an das Reichsfinanzminiſterium gewandt und von dieſem die bündige Erklärung erhalten, daß irgendwelche Abſichten auf eine weitere Erhöhung der Umſatzſteuer nicht beſtünden. Städtiſche Nachrichten. Bürgerausſchußvorlagen. Waſſer⸗, Gas⸗ und Strompreiſe. Dem Bürgerausſchuß iſt für ſeine nächſte Sitzung am 27. Juni eine Vorlage zugegangen, die beſagt: Für dei Feſtſetzung der Preiſe für Waſſer, Gas und Strom und die Verrechnung ſind künftig fol⸗ gende Richtlinien maßgebend: 1. Die nachgenannten Teuerungs⸗ klauſeln haben bis auf weiteres als Höchſtſätze zu gelten: a) Waſſer: für die Mindeſtgebühr 0,025 Prozent, für Grundpreis und Mehrverbrauch 0,16 Pfg., b) Gas: 0,4 Pfg., c) Strom: Licht⸗ ſtrom 1 Pfg., Kraftſtrom 0,6 Pf., C⸗Strom 0,32 Pfg., je für 1 Mk. Kohlenpreisſteigerung für die Tonne. Bei der Bemeſſung der Preiſe iſt darauf Rückſicht zu nehmen, daß die Abſchreibungs⸗ ſätze den geſteigerten Erneuerungskoſten entſprechen und„ange⸗ meſſene Ueberſchüſſe“ an die Stadtkaſſe abgeführt werden können. Als Grundlage für eine Nachprüfung der Preisberechnung ſind zwiſchenzeitliche Rechnungsabſchlüſſe mit möglichſt genauer Ge⸗ winn⸗ und Verluſtberechnung aufzuſtellen. Zur Herbeiführung be⸗ ſchleunigter Rechnungsabſchlüſſe hat ein Rechnungsfahr die Ein⸗ nahmen aus Gas⸗ und Stromverbrauch für die Monate Dezember des Vorjahres bis einſchl. November des laufenden Jahres zu um⸗ faſſen. Die Ueberſchüſſe eines Rechnungsjahrs ſind jeweils erſt im eeeeeeee; Han Raric nidht mit der Erneuerung der Post-Bestellung ſür das 3. Vierteljahr bis zu den letzten Tagen, sondern übergebe frühzeitig dem Brieſträger oder dem Postamt die Bezugsbestellung auf den 8397 Mannheimer General-Anzeiger Hauptvoranſchlag des folgenden Haushaltjahres als Ablieferung an die Stadtkaſſe in Einnahme zu ſtellen. Das Rechnungsjahr für die Werke läuft vom 1. April 1922 ab wieder mit dem Kalenderjahr. Die Mietbeträge für Waſſermeſſer, Gasmeſſer und Stromzähler wer⸗ herigen Beträge erhäht. In der Sitzung des Bürgerausſchufſes vom 21. Dezember 1921 wurde bereits eine Erhöhung der Teuerungsklauſel für Waſſer, Gas und Strom beantragt. Die Erhöhung der Teuerungsklauſel für Gas wurde abgelehnt und ſogar beſchloſſen, den Gaspreis auf 2,50 Mark herabzuſetzen. Der Stadtrat iſt dieſem Beſchluſſe des Bürger⸗ ausſchuſſes nicht beigetreten, ſondern hat auf Grund der bisherigen Klauſel(0,4 Pfg.) den Gaspreis unter Verückſichtigung der auf 1. Dezember 1921 eingetretenen Kohlenverteuerung von 256 M. für die Tonne mit Wirkung vom 1. Dezember 1921 ab einheitlich auf.90 Mark feſtgeſetzt. Für Waſſer wurde die beantragte Erhöhung der Klauſel genehmigt, nachdem vom Stadtrat zugeſichert wurde, daß die nach dem 1. Dezember 1921 eingetretenen Mietpreiserhöhungen unberückſichtigt bleiben ſollen. Im übrigen wurden vom Bürger⸗ ausſchuß ſämtliche Tariferhöhungen in dem Sinne nur befriſtet an⸗ genommen, daß bis 30. Juni 1922 dem Bürgerausſchuß mit einer wird. Außerdem wurde in der Bürgerausſchußſitzung eine Reſo⸗ der Bedingung zu genehmigen, daß erneute Genehmigung des Bür⸗ gerausſchuſſes einzuholen iſt, wenn der Kohlenpreis um 20 Prozent Wingenroth), das Bruchſaler Schloß(Verfaſſer Wetterer) und das Mannheimer Schloß(Verfaſſer Profeſſor Dr. Walter). Den Rechnungsbericht erſtattete, zum letzten Male, Pryfeſſor John Meier. Die Geſamteinnahmen des Vereins betragen im abgelaufenen Vereinsfahr 161 509.35, die Geſamtausgaben etwas mehr als 4000& darüber. Das übernommene Defizit und die lau⸗ fenden Mehrausgaben konnten durch erhöhte Beiträge des Unter⸗ richtsminiſteriums, Verkauf von Kriegsanleihe und durch die Er⸗ ſchließung anderer Quellen einigermaßen ausgeglichen werden. Für das kommende Jahr iſt trotz der zu erwartenden Einnahmen von beinahe 300 000 ein beträchtliches Defizit unvermeidlich, da die Herſtellung der Zeitſchriften noch weit größere Summen ver⸗ ſchlingen wird. Bankſtiftungen, Erhöhung des Mitgliederbeitrages, Aufhebung der unentgeltlichen Vorträge, der Verkauf der Zeit⸗ ſchriften⸗Kliſchees ſollen Deckung gewähren. Die heimatliche Volksbildung durch Kurſe und Vorträge t ſchöne Erfolge aufzuweiſen und 15 ſoll im nächſten Jahre durch Füh⸗ rerkurſe erweitert werden. Befonders aufmunternd verliefen die in Bretten, Gernsbach, Tauberbiſchbfsheim und Stockach. Die Orte beweiſen, daß der Verein ſeine Tätigkeit über das ganze Land Baden ausgedehnt hat. Hart und zum Teil wenig erfolgreich ſind, wie aus den Ausführungen des Architekten Meckel ervorging, die Beſtrebungen auf den Gebieten des praktiſchen enkmal⸗ und Naturſchutzes. Unverſtand und Geſchmackloſigkeit ſind ebenſo ſchwer zu bekehren, wie der Induſtrie Idealismus beizu⸗ bringen iſt. Der Hohen Stoffeln und Iſteiner Klotz, Feldſee und Schluchſee, wo Kraftanlagen vorgeſehen ſind, bilden beſondere Beobachtungs⸗ gebiete des Vereins. Auch der Bahnbau Titiſee—St. Blaſien und die Bahnreklame im Schwarzwald, die wieder einmal überhand zu nehmen droht, werden überwacht. Das Schloß in Bürgeln und Krotzingen der urſprünglichen Beſtimmung zu erhalten, iſt dem Verein nebſt zahlreichen anderen rettenden Eingriffen geglückt. Mit dem einſtimmigen Beſchluß, die nächſtjährige Tagung im Mark⸗ gräflerlande, und zwar in Lörrach, abzuhalten, war das Arbeits⸗ penſum der Mitgliederverſammlung beendet. In den Rahmen der Landesverſammlung fielen noch Führungen durch Schloß und Schloßkirche in Bruchſal und ein Vortrag„Der Kraichgau“ von — Fr. Metz. Heute findet noch ein Ausflug nach Schwetzingen att. 5 Als einziges anweſendes Mannheimer Mitglied glaubte ich bei Punkt 10 der Tagesordnung(Denkmalſchutz) die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen zu dürfen, der Verſammlung von der jüngſt den mit Wirkung vom 1. Juni 1922 ab auf das fünffache der bis⸗ Ueberſicht über die finanzielle Wirkung eine neue Vorlage erſtattet lution angenommen, den erhöhten Gas⸗ und Strompreis nur unter oder mehr ſteigt; dieſe Reſolution wurde vom Stadtrat inſofern de⸗ rückſichtigt, als bei der auf 1. März eingetretenen Kohlenpreisſteige⸗ rung von 202 M. für die Tonne beim Waſſerwerk, von 242 M. beim Gaswerk und von 202 M. beim Elektrizitätswerk nur für einen Mehrbetrag von 174 M. beim Waſſerwerk, 155 M. beim Gaswerk und 163 M. beim Elektrizitätswerk die Teuerungsklauſeln berechnet und dementſprechend z. B. die Preiſe für Waſſer auf 183 ſtatt 186 Pfennig, für Gas auf 400 ſtatt 432 Pfg., beim Lichtſtrom auf 940 ſtatt 978 Pfg. feſtgeſetzt wurden. Inzwiſchen ſind aber wieder ſo erhebliche Steigerungen der Kohlenpreiſe eingetreten, daß es unverantwortlich geweſen wäre, mit einer ein⸗ gehenden Vorlage an den Bürgerausſchuß noch länger zuzuwarten und nicht baldmöglichſt für ausreichende Deckung der Mehrausgaben Sorge zu tragen. So ſtieg beim Gaswerk mit beängſtigender Ge⸗ ſchwindigkeit der Kohlenpreis für die Tonne von 654 M. am 1. Dez. auf 774.90 M. am 1. Februar, 1017.10 M. am 1. März, 1083.70 M. am 1. April und 1313.70 M. am 20. April. Die jeweilige Mehr⸗ belaſtung betrug auf 1. Februar 5,7 Mill., auf 1. März 20,9, auf 1. April 10,5 und auf 20. April 19,3 Mill. M. Eine Rundfrage bei verſchiedenen Städten hat ergeben, daß, abgeſehen von den Werken in Karlsruhe, die hinſichtlich der Preisgeſtaltung ähnliche Verhältniſſe wie Mannheim aufzuweiſen haben, vielfach bei gleichen Kohlenpreiſen doch geringere Preisſätze für Gas und Strom in Geltung ſind. Um für die Beurteilung der zum Teil auffallenden Unterſchiede eine zuverläſſige Grundlage zu gewinnen, wurde ein Beamter des ſtädt. Reviſions⸗ amtes in die befragten Städte entſandt, um an Ort und Stelle an⸗ hand der Rechnungsbelege und im Benehmen mit den fremden Werken die gewünſchten Angaben zu erhalten. Die Direktion der Werke erhielt außerdem die Weiſung, den Rechnungsabſchluß auf 31. Dezember 1921 nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit aller Beſchleunigung fertigzuſtellen, damit aufgrund eines möglichſt wenig zurückliegenden Rechnungsergebniſſes die wirtſchaftliche Lage der Werke geprüft werden konnte. Die Rechnungsergebniſſe zeigen folgendes Bild: Di Abſchreibungen ſind inſofern durchaus unzureichend, als nur der doppelte Betrag des Friedensſatzes in Anſatz gebracht iſt. Nachdem aber das Baumaterial auf das 40fache, die Inſtallationsartikel für das Gas⸗ und Elektrizitätswerk auf das 60fache, andere Bedarfs⸗ artikel, wie Schmieröl, noch weit mehr geſtiegen ſind, müßte eigenr⸗ lich jetzt mit einem Abſchreibungsſatz von etwa dem 40fachen des Friedensbetrages gerechnet werden. Nimmt man aber, um nicht die Betriebe allzu ſehr zu beſchweren, nur den 20fachen Betrag an, ſo zeigt ſich folgendes Ergebnis: a) Waſſerwerk: Nach dem Rechnungsergebnis der drei erſten Vierteljahre iſt für das ganze Rechnungsjahr mit einem Reingewinn von 1 442 000 M. zu rechnen. Die Abſchreibungsſumme mit 551 000 M. entſpricht dem doppelten Betrag der Friedenshöhe; bei Erhöhung auf das 20 fache wären abzuſchreiben 5 510 000 M.— 550 000= 4 960 000 M. Bei richtiger Abſchreibung würde alſo ein Fehlbetrag von 5 528 000 M. vorhanden ſein. Eingegangen ſind an Waſſergeld: im 1. Halb⸗ jahr 3 552 000 2 224 000 M.(ſchätzungsweiſe), zuſ. 8 000 000 M. Wenn man von dieſer Bruttoeinnahme etwa ebenſoviel, wie durchſchnittlich in den Vorkriegsjahren, alſo etwa 20 Proz., abführen wollte, ſo würde ſich die Unzulänglichkeit auf 5 128 000 M. erhöhen. b) Gaswerk: Nach dem Rechnungsergebnis auf 31. Dezember 1921 iſt für das ganze Rechnungsjahr(1921/22) mit einem Reingewinn von 18 576 000 M. zu rechnen. Die Abſchreibungsſumme mit 1 208 000 Mark entſpricht dem doppelten Betrag der Friedensſätze; bei Ex⸗ höhung auf das 20fache wären abzuſchreiben 10 K 1 208 000 M. 1755 12 080 000 M.— 1 208 000, alſo mehr 10 872 000 M. Es verbleibt ſomit nur ein Reingewinn von 7 704 000 M. Eingegangen ſind an Gasgeldern: im 1. Halbjahr rund 17 000 000., im 3. Vierteljahr 12 000 000., im 4. Vierteljahr 12 000 00%́ M (ſchätzungsweiſe), zuſ. 41 000 000.; der Gewinn mit 7,7 Mill. M. würde alſo nicht ganz 20 Proz. der Bruttoeinnahme betragen. c) Elektrizitätswerk: Der Reingewinn für das ganze Rechnungsjahr(1921/22) iſt nach dem Rechnungsergebnis auf 31. Dezember 1921 zu 14 540 000 Mark anzunehmen. Die Abſchreibungsſumme mit 841000 M. ent⸗ ſpricht dem gopelten Friedensbetrag; bei Erhöhung auf das 20fache ſind mehr abzuſchreiben 8 410000 M.— 840 000 7570 000 M. Es verbleibt ſonach ein Reingewinn von 6 970 000 M. Einggangen ſind an Steomgeldern: im 1. Halbjahr 18 919 000., im 2. Halbjahr 2& 13 644000= 27 288 600., zuſ. 46 207 000.; der vorſtehende reſtliche Reingewinn von 6,97 Millionen Mark würde alſo rund 15 Proz. der Bruttoeinnahme be⸗ tragen. 9 de Bericht des Reviſionsbeamten enthält verſchie⸗ Die fremden Werke haben aber Veröffentlichung des überlaſſenen dene bemerkenswerte Angaben. dringend erſucht, von einer Verminderung des Mannheimer Schloßinvenkars Mitteilung zu machen. Die Pracht des Bruchſaler Schloſſes legte es mir nahe, darauf hinzuweiſen, daß die Repräſentationsräume des Mannheimer Schloſſes kahl und öde daliegen, und mit merk⸗ licher Entrüſtung vernahm man, wie in den erſten Tagen der Revolution der Ritterſaal und die kaiſerlichen Gemächer mißbraucht worden waren. Als ich dann auf die⸗Fortſchaffung der Möbel am 20. Mai d. J. zu ſprechen kam und die Beſchwerde des Stadtrats an die badiſche Regierung erwähnte, da zeigte ſich der Vereins⸗ vorſtand überraſchend gut unterrichtet, beſſer als wir Mannheimer ſelbſt. Der Landesvorſitzende erklärte, daß die Angelegenheit für den Verein nicht ſpruchreif ſei, da ſie ſich noch in Schwebe be⸗ finde. Ohne den Sachverhalt überhaupt zu kennen, pflichtete ein großer Teil der Mitglieder dieſer Anſicht bei. Ich ließ es mir aber doch nicht nehmen, darauf hinzuweiſen, daß es die badiſche Regie⸗ rung bisher nicht der Mühe wert gefunden habe, auf die Eingabe der Stadt Mannheim überhaupt zu antworten. Ich habe dieſes Verhalten als einen groben Formfehler gerügt, worauf niemand etwas zu erwidern wußte. Ich habe aber auch tiefer geblickt. Dem Verein Badiſche Heimat war in Bruchſal, das Dr. Hirſch vor⸗ geſtern zu ſeinem Ehrenbürger ernannt hatte, der Boden zu heiß. um ſich mit der Mannheimer Schloßfrage zu befaſſen. Aufgabe der Landesverſammlung als neutrale Organiſation zum Schutze der Heimat und ihrer Denkmäler wäre es unbedingt geweſen, den Fall in ſeiner einzig daſtehenden traurigen Berühmtheit zur Kenntnis zu nehmen. Man ſcheint Mannheim aber auch in dieſen Kreiſen nicht kennen und achten zu wollen, und ſo werden wir wohl oder übel einſehen lernen müſſen, daß wir auf uns allein an⸗ gewieſen ſind. Der Gedanke liegt nahe, etwa durch Erweiterung des Altertumsvereins, einen eigenen Verband zur Wahrung der heimatlichen Güter und Intereſſen zu ſchaffen, da wir nicht einmal dort Verſtändnis finden, wo der Begriff Badiſche Heimat in erſter Linie als etwas Untrennbares zu gelten hätte. Alfred Maderno. Funſt und Wiſſen. OEin Rieſendiebſtahl alter Meiſter. Ein Diebſtahl einer großen Anzahl hervorragender Gemälde, der bei Ausbruch der Revolhption im November 1918 ausgeführt wurde, wird erſt jeßt durch eine Be⸗ kanntmachung des Polizeipräſidenten von Frankfurt a. M. kund⸗ getan, die im„Kunſtwanderer“ veröffentlicht wird. Danach wurden am 8. oder 9. November 1918 aus einem Eiſenbahnwagen der 2. Gardediviſion, der von Brüſſel nach Deutſchland gehen ſollte und erfolgten gerpallſamen u. d. mit Eigentum deutſcher Flüchtlinge beladen war, eine Gemälde⸗ mlung geraubt. Dieſe Sammlung enthielt u. a. folgende Bilder: ., im 3. Vierteljahr 2 274000., im 4. Vierteljahr Dienstag, den 20. Jum 1922. zahlenmaterials abzuſehen; es mußte daher unterlaſſen werden, zen Bericht nebſt Anlagen drucken zu laſſen und dieſer Vorlage an⸗ ſuſchließen. Er wurde aber den Mitgliedern der im Benehmen nit dem Stadtverordneten⸗Vorſtand zur Prüfung der ganzen Frage üngeſetzten beratenden gemiſchten Kommiſſion zugänglich gemacht. das Ergebnis der Exhebungen wird ſowohl nach der techniſchen, vie nach der wirtſchaftlichen Seite hin den Gegenſtand wei⸗ lerer Unterſuchungen bilden müſſen. Aufgrund des ge⸗ ummelten Materials ſieht ſich der Stadtrat veranlaßt, in Ueberein⸗ kimmung mit der Anſicht der eingeſetzten Kommiſſion den früher zeſtellten Antrag, die Kohlenklauſel für Gas von 0,4 auf 0,5 Pfg. zu erhöhen, vorerſt nicht weiter zu verfolgen. Zur Feſtſetzung der Preiſe auf Grund der Teuerungsklauſel war zisher der Stadtrat zuſtändig. In Hinkunft gehört dieſe Preisfeſt⸗ ſeßung innerhalb der vom Bürgerausſchuß genehmigten allgemeinen Richtlinien zur Zuſtändigkeit des gemiſchten beſchließen⸗ den Ausſchuſſes. Es erſcheint dabei angezeigt, die Richtlinien nicht auf die Teuerungsklauſel zu beſchränken, ſondern durch Auf⸗ nahme einiger allgemeiner Beſtimmungen im Sinne des geſtellten tadträtlichen Antrages zu erweitern. Ein verzeichnis der Segenſtände des täglichen Bedarfs. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat, mehrfach geäußerten Wünſchen, insbeſondere aus den Kreiſen des Handels und der In⸗ duſtrie, entſprechend, von Amts wegen an der Hand der Recht⸗ ſprechung, des Schrifttums ſowie der Praxis der Verwaltungs⸗ behörden, ein„Verzeichnis von Gegenſtänden des täglichen Bedarfs im Sinne der Preistreibereiverordnung vom 8. Mai 1918“ aufge⸗ ſtellt. Das Büchlein umfaßt etwa 1000 verſchiedene Gegenſtände. Die Stelle, welche die in Frage kommende Ware als Gegenſtand des täglichen Bedarfs erklärt hat(Reich⸗⸗ ericht, Reichswirtſchaftsminiſterium uſw.) iſt in jedem einzelnen alle angegeben. Soweit die Entſcheidung oder da⸗ Gutachten ver⸗ öffentlicht iſt, enthält das Verzeichnis auch hierüber die nötigen Hinweiſe. Im Vorwort ſind allgemeine Erläuterungen über den Begriff„Gegenſtand des täglichen Bedarfs“ gegeben. Die Schrift wird nicht nur den zit Anwendung des Preistreibereirechts be⸗ faßten behördlichen Stellen ein wertvolles Hilfsmittel ſein, ſon⸗ dern auch den Angehörigen der Induſtrie, des Handels und Ge⸗ werbes Anhaltspunkte für die Beurteilung der Frage, ob ein Gegen⸗ ſtand als ſolcher des täglichen Bedarfs anzuſehen iſt, geben und ſo zu einer Erhöhung der Rechtsſicherheit beitragen.(Nachſchrift der Schriftleitung: Dieſes Verzeichnis kommt jetzt reichlich ſpät. Vor vier oder fünf Jahren hätte es zweifellos beſſere Dienſte leiſten können und mancher Wucherprozeß wäre erſpart geblieben.) „Eine neue Briefmarke zu 10, hat jetzt die Reichsdruckerei in Rollenform hergeſtellt. Sie iſt in Buchdruck nach dem Entwurf Szesztokat in roter Farbe mit rofafarbenem Unterdruck zeigt alſo das bekante Poſthorn der Zweimarkmarke, eine Zeich⸗ nung, die wohl am wenigſten von allen neueren Entwürfen Beifall gefunden hat. In Bogen ſollen die Marken erſt ſpäter geliefert werden. *Todesſturz vom Rad. Einen plötzlichen Tod erlitt geſtern vor⸗ mittag der verheiratete 48 Jahre alte Bürogehilfe Franz Witeka, Laurentiusſtraße 12, auf ſeiner Heimfahrt von Feudenheim nach Mannheim, am Aubuckel, vom Rad. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Witeka iſt ſchon längere Zeit leidend. Die Leiche wurde nach dem Feudenheimer Friedhof verbracht. 3 Kleine Lokalchronik. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 6 auf Grund der Gaſthauskontrollen.— Neun Körperverletzungen, verübt in ver⸗ ſchiedenen Stadtgegenden hier, gelangten zur Anzeige. Tu. Düngemittelverſorgung. Die Verſorgung der badiſchen Landwirtſchaft mit phosphorſäurehaltigen Düngemitteln, hauptſäch⸗ lich Thomaswehl, iſt wieder einmal ſehr ſchwierg geworden. Es hat ganz den Anſchein, als ob die am 1. Julk in Ausſicht ſtehende Preiserhöhung ibre Schacten vorauswirft und die Warenbeſitzer ver⸗ anlaßt, mit Angeboten zurückzuhalten und erſt wieder nach Inkraft⸗ treten der Preiserhöhung mit ſolchen herauszukommen. e Nach⸗ frage nach Thomasmehl iſt heute noch genau ſo groß wie in den letzten Jahren. Die Badiſche landw. Karlsruhe macht die Landwirte darauf aufmerkſam, in den ſtillen Sommer⸗ monaten Juli und Auguſt das zum Herbſt benötigte Thomasmehl zu beziehen. Erfahrungsgemäß treten in den Herbſtmonaten Liefer⸗ ſchwierigkeiten infolge Wagenmangels ete. ein. ſſe von Verbraucher und Erzeuger iſt es, die produktionsſteigernden Dünge⸗ mittel reichlich und rechtzeitig zur Verfügung zu haben. kühlen Lärchen⸗ und Tannenwald, manchmal ſich bis auf einen halben Meter verengend, ein Umſtand, der die etwa 250 Alt⸗ und Jungfeuerioaner zwang, wie Indianer auf dem Kriegspfad hinter⸗ einander zu gehen und einen„Zug“ von einer Viertelſtunde Länge zu bilden. Wee urſprünglich die Gegend noch iſt, geht daraus hervor, daß kurz vor Ankunft in Talhaus den Ausflüglern ſich ein Dutzend Wichtelmännchen ja ſogar Bären und Affen aus dem Ge⸗ büſch kommend, in den Weg ſtellten, offenſichtlich erſtaunt über die Störung ihres Waldfriedens. Zum Glück fand ſich gleich darauf der Oberbürgermeiſter von Talhaus mit ſeinem Dorfpoliziſten und einer Muſikkapelle, nebſt dem Hoteldiener der„Jägerluſt“ ein, um die Ausflügler ſicher ans Ziel ihres Strebens zu geleiten. Zu allgemeiner Freude entpuppte ſich der in grünem Frack auftretende Ortsgewaltige als der ehemalige Prinzengarden⸗Kommandeur von Holm Exzellenz, der ſeit Auflöſung ſeiner Truppe— eine Folge des Verſailler Friedensvertrages— ſich in die Einſamkeit von Tal⸗ haus zurückgezogen hat, und dort mit der Würde des Oberbürger⸗ meiſters betraut wurde. Herr von Holm übernahm ſofort nach einer herzlichen Begrüßungsanſprache im ſchattigen Garten der „Jägerluſt“ die Leitung der Fidelitas in altbewährter Weiſe. Sein Organiſationstalent ſcheint in dortiger Gegend bekannt zu ſein, denn die Bauernburſchen der umliegenden Ortſchaften waren auf Leiter⸗ wagen erſchienen, um gemeinſam mit dem„Feuerio“ den mittler⸗ weile ſonnig gewordenen Nachmittag zu genießen. Kinder⸗ beluſtigungen mannigfaltiger Art— an denen ein halbes Dutzend Bauernjungen mit einem„Wetteſſen“ ſich beteiligten, und die un⸗ ſagbare Geſichter ſchnitten, als die ihnen gereichten Berliner Pfann⸗ kuchen ſich als konfettigefüllte Atrappen erwieſen— Tänze und Polonäſen für Groß und Klein, heitere und närriſche Anſprachen des Feueriopräſidenten Joſef Vieber, muſikaliſche Vorträge uſw. ließen den Nachmittag nur allzu raſch ſich verflüchtigen, und da der Zugverkehr nach Talhaus noch etwas lückenhaft iſt, mußte die Heimreiſe bereits um halb 8 Uhr angetreten werden. Der Aus⸗ flug war aber trotzdem für alle Teilnehmer ein noch lange nach⸗ wirkender heiterer Abſchnitt in der Einförmigkeit des grauen All⸗ tags. veranſtaltungen. Theaternachricht. Wegen Erkrankung von Aenne Geier wird heute im Nationaltheater anſtelle von„Doktor Eiſenbart“ Lortzings „Waffenſchmied“ gegeben.— In der Aufführung von„Die luſtigen Weiber von Windſor“ am Donnerstag, den 22. Juni, ſingt Ida Schäffer die Partie der„Frau Reich“. Im kleinen Kafinoſaal, R 1, 1, iſt zurzeit eine Ausſtellung des Sparherds„Doko“, die noch bis Mittwoch abend geöffnet iſt. (Näheres ſiehe Inſerat.) Verein ehem. 16ger. Angehörige des ehemaligen Inf.⸗Regts 169 ſowie Angehörige aller aus dieſem Regiment während des großen Krieges entſtandenen Formationen, wie Regiment 185, 206, 249, 250 u. d.., vereinigen ſich am., 2. und 3. Juli d. J. in ihrer ehemali⸗ gen Garniſonſtadt Lahr zu einer Gedenkfeier für ihre gefallenen Kameraden und einer Erinnerungsfeier an die große Abwehrſchlacht an der Serre Das vornehmſte Ziel der Vereinigung iſt die Aufbrin⸗ gung von Mitteln zur Erſtellung eines würdigen Denkmals für ſeine gefallenen Kameraden, die heute draußen in fremder Erde ruhen und denen daheim keiner ein Kränzlein winden kann, um es dort nieder⸗ zulegen, wo Liebe, Dankbarkeit und Opferſinn ihrer gedenkt. Für die an der Feier beilnehmenden Kameraden von Mannheim und Umge⸗ bung wird am Sonntag, den 1. Juli d. Is. ab Mannheim ein Sonder⸗ zug gefahren. Rommunale Chronik. I. Wiesluch, 19. Junf. Von der letzten Gemeinderatsſitzung wurden genehmigt: Der mit der Poſtbehörde abgeſchloſſene Ver⸗ glech, wonach das Mietsverhältnis bis zum 1. Oktober gegen Zah⸗ lung einer Vergütung von 4000 Mark e e wird; zur De der Wäſſerungskoſten 1921 ſollen von den Beſitzern von Tal- und Breitwieſen 0,50 Mk., von Bruchwieſen 150 Mk. pra Ar werden; die Rationierung des von der Stadigemeinde zur Ausgabe Holzes wird wieder eingeführt; eine Sendung von 20 gen Breunholz, die nächſtens eintrifft, muß zu 90—100 Mk. ro Zentner geliefert werden; die Anſchaffung von Küchengeräten ür die Mädchenſchule wird gutgeheißen, ſoll ſich aber auf das Nö⸗ tigſte beſchränken. weibrücken, 19. Irrni. Der Stadtrat ſah deranlaßt, ar der Teuerung weitere Erhöhungen der Gebühren für die ſtädt. Abfuhranſtalt, den Schlachthof(75 Proz.), die Straßenreini⸗ gung uſw. durchzuführen. Zuſtimmung fand ferner die Errichtung von 12 weiteren hnungen mit 2½ Millionen Mk. Baukoſten, wozu die Regierung 1 Million Mk. Arbeigeberzuſchu—— 540 000 7 Mark weitere öffenkliche Zuſchüſſe beiträgt. Die E Vereinsnachrichten. erueg de e ne mee n 78 80 e d.„Jeuerio“-Fanulienausflug.„Warum in die Ferne ſeſtgeſett Dem neu gegründeten Verband pfälz. Krankenhäufer ſchweifen?“ ſagte ſich der Elferrat unſerer Altſtadt⸗Karneval⸗Ge⸗ trat die Stadt bei. ellſchaft, und wählte für den diesſährigen am en Sonntag tattgehabten Familien⸗Sommer⸗Ausflug ein idylliſch gelegenes Plätzchen, eine ſtarke Wegſtunde hinter dem Schwetzinger Schloß⸗ arten an der Nebenbahnſtrecke Schwetzingen—Speyer, Halte⸗ tation„Talhaus“ genannt und außer dem im Kleinbahnſtil ge⸗ haltenen Dienſtgebäude nur noch aus einer geräumigen Wirtſchaft „Zur Jägerluſt“ mit wenigen Oekonomiegebäuden beſtehend. Zu unſerer Schande ſei's geſagt:„Talhaus“ war auch für unſere graphiſchen Kenntniſſe bisher ein böhmiſches Dorf; aber ein Nach⸗ mittagsſpaziergang dorthin lohnt ſich in der Tat. Der Weg führt nach Paſſieren des Schwetzinger Schloßgartens durch ſchattigen, N Das Porträt eines ſpaniſchen Infanten von Velasquez, zwei Werke von Rubens, eines die Entführung der Deſanira durch den Ken⸗ tauren Neſſus darſtellend, das andere ein Porträt ſeiner Frau, ein Männerkopf von van Dyck, ein Bilb„Die Liebe verbindet Venus mit Mars“ von Paolo Veroneſe, ein Männerbildnis von Mignard, eine allegoriſche Szene von Jordans, ein Werk von Adrian Brauwer. und 22 andere Bilder von alten Meiſtern. Auf die Wiedererlangung der Gemälde, deren Geſamtwert mit 10 Millionen angegeden wird, wird eine Belohnung von einer Million Mark ausgeſetzt. 2Jum 100. Todestage E. T. A. Hoffmanns am 25. Juni er⸗ ſcheint ſoeben, herausgegeben von Heinrich Eduard Jacob, eine Publi⸗ kation des Feuerreiters,, die Neues zur Lebens⸗ und Geiſtesgeſchichte des Dichters bringt.(Verlag Albrecht Blau, Berlin). Ein ungedruck⸗ tes Schreiben an den Redakteur Rochlitz, das den genialen Autor als einen Menſchen rührender Beſcheidenheit zeigt, ſteuert Hans von Müller bei, desgl. eine neuartige Beleuchtung der Königsberger Her⸗ gensgeſchichte mit Dora Hatt. Vor allem aber iſt die Publikation der heutigen literariſchen Jugend gewidmet, in der ſich eine Hoffmann⸗ Renaiſſance ſichtbar vorbereitet, der Jugend, die den Dichter als ſou⸗ veränen Künftler und nicht mehr den Erzähler ſpannender Spuk⸗ geſchichten werten will. So unterſucht Ludwig Marcuſe den künſt⸗ leriſchen Ausdruck der Verfolgungsmanie in Hoffmanns Novellen, Adolf Caſpary die aufs höchſte entwickelte Traumtechnik Hoffmanns, Heinrich Eduard Jacob den fundamentalen Einfluß des deutſchen Me⸗ taphyſikers Hoffmann auf die franzöſiſche Literatur des 19. Jahrhun⸗ derts, Paul Stefan die muſikaliſchen, Fritz Gottfurcht die zeichneziſchen Wurzeln in Hoffmanns Kunſt. Die Wiedereröffnung des Körner⸗Muſeums. Nach umfang⸗ reichen Erneuerungsarbeiten iſt das Dresdener Körner⸗ Muſeum wieder eröffnet worden und ſtellt in ſeiner neuen Ge⸗ ſtalt eine Sammlung dar, die eine weit über Dresdens Grenze hinausgehende kulturgeſchichtliche Bedeutung beſitzt. Die Aufſtellung der Kunſtwerke und anderer wertvoller Erinnerungsgegenſtände iſt weſentlich vereinfacht und verbeſſert worden; an die Stelle der frühe⸗ ren unüberſichtlichen Ueberfülle iſt nun eine große Klarheit und An⸗ ſchaulichkeit getreten. Die Fürſten⸗ und Generalzimmer erhalten Bil⸗ der und Andenken aus der Zeit der Befreiungskriege, und zwar nur noch Originale, während die Photographien uſw. entfernt wurden. Im oberen Stockwerk befindet ſich das Bibliothekzimmer des Vaters Körner, Schillers Wohn⸗ und Schlafzimmer, das Wohnzimmer der Familie Körner und das Geburtszimmer Theodor Körners. Hier ſind Bilder, darunter ſechs Originalgemälde von Anton Graff, ſowie Autogramme in reſcher Zahl zu ſehen, ſodann Büſten, Möbelſtücke u. w. 1 r Aus dem Lande. + Malſch b. Ettlingen, 19. Juni. haben beſchloſſen, den Milchpreis auf.50. Mark für den Liter zu erhöhen.— In Moosbronn b. 5 0 hatte ein G irt einen etwa 22jähri Burſchen in Dienſt geſtellt. Am anderen Tag war der 25 verſchwunden und hatte ſeinem Arbeitgeber —— ſtohlen. In Völkersbach konnte der Dieb bereits werden. J( Heberlingen, 19. Juni. Dieſer Tage ſtieg ſeit langer t wieder ein FJeſſelballon vom Zeppelircgeldude in Fri—5— auf. Es iſt jener Ballon, mit dem im eppelin in Begleitung des Geh. Prof. Dr. Hersg ell ſeine arktiſche graphiſchen Verſuchen ausgeführt. e 17. Juni. Die Wirtvereine des Kon⸗ ſtanz en den neuen Bierpreisaufſchlag, der am 16. uni in Oberbaden und im Seekreis in Kraft treten ſollte, mit Rückſicht auf die kurze Friſt und wegen der Höhe des vorgeſchla nen Preiſes einſtimmig abgelehnt. Mit den Brauereien ſollen neue Verhandlungen 21—5— werden.(In Mittelbaden ſind die Bierpreiſe von den Wirten angenommen worden.) Aus der Pfoz. ONB. Endwigshafen, 18. Junt. Die Reeder⸗ und Werfl⸗ nvertreter, die gegenwärtig eine Studienreiſe durch die Pfalz machen teilten ſich am Samstag unter Führung von Mit⸗ liedern des Verbandes Pfälziſcher Induſtrieller in drei Gruppen. ie erſte Gruppe chtigte in Ludwigshafen die Werke der Gebr. Sulzer, Akt.⸗Geſ., wo ein Schiffsdieſelmotor von 1600 Wellen⸗PS. auf dem Prüfſtand und der Bau größerer Schiffs⸗ maſchinen vorgeführt wurde. Die zweite Gruppe begab ſich von Neuſtadt aus in Kraftwagen nach Frankenthal, um dort Schiffshilfsmaſchinen 1 55 einem von Frankenthaler Firmen ge⸗ meinſam eingerichteten Prüfſtand zu beſichtigen. Der Beſuch der dritten Gruppe galt den in Frage kommenden Werken in Kai⸗ Alle Gruppen vereinigten ſich nachmittags zur ſichtigung der Anlagen der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik in Oppau. Die Anfahrt erfolgte durch das Dorf Oppau, um den Beſuchern das Bild von den Wiederaufbauarbeiten in Oppau zu eben. Am Abend folgten die Teilnehmer einer Einladung der adiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik zu einem Abendeſſen im Be⸗ n Darauf wurde die Rückfahrt nach Neuſtadt ange⸗ eten. 0 Speyer, 19. Juni. Durch die Rheinlandkommifſion wurde beſtimmt, daß alle Verſammlungen, Umzüge und Kund⸗ ebungen unter freiem Himmel und auf öffentlichen Straßen, an enen Teilnehmer verſchiedener Ortſchaften mitwirken, durch Ver⸗ mittlung der Bezirksdelegierten mindeſtens 5 Tage vor der Ver⸗ anſtaltung dem Oberdelegierten gemeldet werden müſſen. Hiebei muß das ganze Programm, die Zahl der Teilnehmer und der Name des verantwortlichen Veranſtalters angezeigt werden. 1 Bad Dürkheim, 19. Juni. Der Pfälziſche Bauern⸗ bund wird am 2. Juli auf dem Schloßhof der Limburg bei Dürk⸗ Aabeeordnete rJanſon aus Albishei —+ ſprechen wird. e Die hieſigen Kuhhalter 1911 Graf 1 itzb at. ſſtieg wurde im ee eee e Nachbargebiete. Birkenau, 19. Juni. enthüllung für die Gefallenen des Weltkrieges, ſowie des an, ſchließenden 50jährigen Jubiläums des Kriegervereins„Haſſia war ein von nationaler Begeiſterung erfüllter Gedenktag. Ein gewaltiger Feſtzug mit drei Muſtkkorps bewegke ſich durch den feſt⸗ lich geſchmückten Ort zum Feſtplatze. Nach Muſik⸗ und Geſangs⸗ vorträgen und der von Pfarrer Lambert gehaltenen Gedenk⸗ rede fiel die Denkmalshülle. Das von der Gemeinde geſtiftete Ehrendenkmal für die hieſigen 91 im Kriege Gefallenen ſteht im Freiherrlich Wambolt'ſchen Schloßgarten mit der Front nach der Landſtraße. Das Denkmal iſt von einem hieſigen Steinmetz aus Odenwälder Granit hergeſtellt und macht einen würdigen Eindruck. ):( Stuttgart, 16. Juni. Der Preisprüfungsausſchuß hat die enorme Steigerung der Fleiſchpreiſe durch die Metzgerinnung (bis 55 Mk. das Pfund) nicht genehmigt; die Fleiſcherinnung wurde vielmehr veranlaßt, die Preiſe auf 40 bis 48 Mark herabzuſetzen. Fp. Pfungſtadt, 16. Inui. Schwer verunglückt iſt der Küfer Ludw. Riehl im Dampffägewerk von Wilh. Wacker. An der Kreisſäge, an der vor einigen Monaten der Arbeiter Schäfer die Finger einer Hand verlor, wurde dem Riehl die linke Hand rollſtändig abgeſchnttten, trotzdem die Maſchine alle nötigen Schutz⸗ vorrichtungen hat. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus gebracht. Neues aus aller Welt. Stapellauf des Lloyd⸗Dampfers„Columbus“. Auf der Werft von F. Schichau in Danzig lief am Sauistag, den 17. Juni in Gegenwart des Präſidenten Philipp Heineken, des Generaldirektors Geh. Ober⸗Reg.⸗Kats Stimming und des Schiffbaudirektorz Walter vom Norddeutſchen Lloyd der Vertre⸗ ter der Werft und einer nach Tauſenden zählenden Zuſchauermenge der für Rechnung des Norddeutſchen Llohd erbaute Perſonen⸗ und Frachtdampfer Columbus“, glücklich von Stapel. Fräulein Carlſon, die Tochter des Beſitzers der Schichau⸗Werft, taufte das Schiff, das mit 32 000 Br.⸗Reg.⸗Tons und etwa 40000 Ton⸗ nen Waſſerverdrängung künftig das größte Schiff der deutſchen Handelsflotte ſein wird. Der pfer„Columbus“ hat eine Länge von 236,3 Meter, eine Breite von 25,5 Meter und einen deaßeang von 10,4 Meter. Von der Größe des Schiffes gibt fol⸗ gender Vergleich einen Begriff: Könnte man auf das Straßburger Münſter die Berliner Siegesfäule, und daneben den Dampfer„Co⸗ lumbus“, der Länge nach aufgerichtet, ſtellen, ſo würden noch etwa 25 Meter fehlen um die Länge des„Columbus“ zu erreichen. Der Dampfer erhält Paſſagiereinrichtungen für 428 Reiſende., 356 Reiſende 2. und 1132 Reiſende 3. Klaſſe, die ſämtlich in Kammern untergebracht werden. Der geſamte Innenbau des Schiffes iſt in Vornehmheit abgeſtimmt. Die großen Geſellſchaftsräume aller facheren Räume der 2. und 3. Klaſſe werden nach Entwürfen des Architekten des Norddeutſchen Lloyd ausgeſtattet. Auf die Ausrüſtung des Dampfers mit allen erdenk⸗ lichen Sicherheitsvorrichtungen iſt allergrößter Wert gelegt. gleichem Maße iſt auf ſanitärem und hygieniſchem Gebiete alles geſchehen, was nur im Intereſſe der Reiſenden und der Beſatzung dreifache Expanſionsmaſchinen mit zuſammen 30 000 ind. Pferde⸗ Knoten verleihen ſollen 7 fer„Columbus“ wird nae ſeiner Fertigſtellung im Laufe des nächſten Jahres in die Linie Bremen—Newgork des Norddeutſchen Lloyd eingeſtellt werden. * ſchungen der Hamburger Kriminalpolizei nach den in letzter Zeit ſo zahlreich als vermißt gemeldeten jungen Mädchen laſſen, be⸗ ſonders nach Erzähtungen in Seemannskreiſen erkennen, daß der Mädchenhandel beſonders von Hamburg aus einen erſchreckend gro⸗ ßen Umfang angenommen hat. Ausländiſche Seeleute, die der deutſchen Sprache mächtig ſind, knüpfen Bekanntſchaften mit 13 bis ſprechungen, ſodaß die Mädchen ihnen willig folgen. Die Ver⸗ ſchleppten werden dann nach Nord⸗ und Südamerika an die öffentlichen Häufer verkuppelt. Die Hamburger Polizeibehörde warnt Ausländern. — Die Hamburger Schüffskataſtruphe. Die Zahl der Opfer die das Schiffsunglück im Hamburger Hafen gefordert hat, iſt immer noch nicht nen als vermißt fe den unterſten Räume des gekenterten Dampfers zu kommen if nicht möglich, ſodaß dort etwa befindliche Tote noch nicht geborgen konten. Die Hebung werden Schiffes begegnet großen Schwie! rigkeiten. Avyus Rennen cui der Grumeweldbetm Perir em 10. ce U. Jrn 102 Krenldege Kleasse IIl(Hs 10 PS) Hesee I Ge& PS) Lter Jaccbs. eu Brennabor ler. erris. Opel Sier Brecbeirner. au Opel 41e Fritz v. OPel. A Opel HNeisse I(bIs PS Ster Loges Quf Age Kraffräder Ater Kl. H Sctnisfer G. Wanderer 11. Kl. V Kellrir ger c. enoi. Triumnn A. D. A. C. Kreffrecrmeisterscheit Sleger: Nössig aut Douglas erzielte eine Der bekaunnte NAG- Fahrer Rlecken Stun von ea, 1% ku und hielt damit r ee eeee Srtlich auf Entinenta cord-Reffen heim ſein diesjähriges Bundesfeſt abhalten, wobei u. a. Reichstags⸗ kräften, die dem Dampfer eine mittlere Seegeſchwindigkeit von 0 Kaet anzugeben. Bis jetzt ſind etwa 45 Perſo? eſtellt. In die hart an Steuerbordſeite liegenn Ier. Necken„„QIHNAGd 9 Beroc-.. NAG 1 Sler Zerbet. SUNAG 1 Aer JOerre... Su Onel S. FHrruroer M Horch 757 — Der Samstag der Deukmals⸗ allen Klaſſen auf größte Behaglichkeit, ſowie Bequemlichkeit und Klaſſen, die Staatszimmer und Luxuszimmer, ſowie auch die ein? Profeſſors Paul Ludwig Trooſt in München einheitlich nach künſtleriſchen Geſichtspunkten In geſchehen kann. Die Fortbewegung des Schiffes erfolgt durch zwen (Ltrſchreckende Junahme des Mädchenhandels. Die Nachfor⸗ 15 Jahren alten Mädchen an, machen ihnen die verlockendſten Ver⸗ dringend junge Mädchen vor der Bekanntſchaft mit zweifelhaften 1 —1 0 4 —— „ — ——— —— ——————ůůů 1 andelsbl ————————————— Sanlerung des Allgemeinen Bankvereins, Düsseldorf. Die gestern in Düsseldorf abgehaltene.-o. Generalver- Sammlung des Allgemeinen Bankvereins für Westdeutschland genehmigle die von der Verwaltung beantragten Sanie- TungsvVorschläge. Danach Wird das Aktienkapital im Verhältnis von 5: 1 zusammengelegt und neue Aktien zu 28096 ausgegeben, damit die Unterbilanz von 217 Millio- nea getilgt werden kann. In der mehrstündigen Aussprache Wurde von dem Aktionaàrausschuß hervorgehoben, daß er die Veberzeugung habe, daß ein Verschulden des Vor- standes an der unübersichtlichen Entwicklung der Ver- haltnisse der Bank vorliege, insbesondere an der verlust- vdeichen eines Vorstandsmitgliedes, und daß der leitende Vorstand nicht mit der erforderlichen Sorg- kalt den Geschäftsbetrieb beaufsichtigt und kontrolliert hat. in welchem Maße den einzelnen Aufsichtsratsmit- gliedern ein besonderes Verschulden zur Last falle, hatte bisher nicht einwandfrei festgestellt werden können. Von der Verwaltung wurde erklärt, daß die bisherigen Mit- glieder des Aufsichtsrates rund 89 Millionen neue Aktien ge- Zeichnet hätten. Es wurde ferner ausgeführt, daß bei Nicht- zustandekommen des Sanierungsplanes der Konkurs un- vermeidlich sei. Nach sechsstündiger Debatte Wurden trotz verschiedener Anträge die Sanierungsvorschläge der Verwal- tung mit großer Stimmenmehrheit gutgeheißen und Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung ausgesprochen Dadurch Sind auch diejenigen Aufsichfsratsmitglieder, die vor dem Zusammenbruch der Bank aus der Verwaltung ausgetreten Sind, entlastet. 1 5 Deutsche Erdölgesellschaft. Die Gesellschaft legt nunmehr ihren Jahresbericht vor, nach dem sich der Rohgewinn um 30 Millionen Mark von 68,4 Millionen auf 94,5 Millionen Mark erhöht hat. Der Weitaus größte Teil des Mehrgewinnes wird aber von den nkosten, namentlich den Steuern, die allein von 9,1 Millionen Auf 20,5 Millionen Mark gestiegen sind, absorbiert. Die Un- Fosten betragen 37,3 Mill.(20,4 Mill.), die Abschreibungen 52 Mill.(16 Min.). Es verbleibt ein Reingewinn von 88,3 Mill.(8,7 Mill.). Die Pividende wird mit 25%(20%½) vor- Der Vortrag auf neue Rechnung stellt sich auf Milljonen Mark. Die Bilanz zeigt u. a. folgende Posten: Die Vorräte betragen 136,4 Mill.(31,1 Mill.), ferner die Kæssenbestände und ankguthaben 3,6 Mill.,(0,9 Mill.), die Debitoren 94,8 Mill. 86,8 Mill.), verschiedene Debitoren 144,7 Mill.(191,8 Mill.), Kreditoren 131,2 Mill.(16,1 Mill.), verschiedene Kreditoren 224 Mill.(206,8 Mill.) Im Geschäftsbericht schreibt die Ver- Waltung: Unser Trachten galt der weiteren Ausgestaltung unseres Betriebes und unserer Organisation. Deutsche Bank. Wir verweisen auf den im Anzeigenteil vorliegender Kusgabe unseres General-Anzeigers veröffentlichten ausführ- iehen Geschäftsbericht der Deutschen Bank kür das Jahr 1921. Das Goldzoll-Aufgeld. Das Goldzoll-Aufgeld wird mit Wirkung vom 25. Juni ab bis auf Weiteres auf 6400% fest- Zesetzt. Abermaliger Rückgang der Ruhrkohlenförderung. Die Ruhrkohlenférderung hat in der ersten Junihälfte einen Wei⸗ ren starken Rückgang aufzuweisen. Nach der„Deutschen de Bergwerkszeitung“ betrug die tägliche Förderung ungefähr 286 000 t gegen 310 000 t im Vormonat. 55 Verkehrssperren. Bis auf weiteres ist gesperrt: An- Zahme vön Eil- und Frachtstückgut, Eil- und Frachtgutwagen- dungen nach Coblenz-Ort einschl. Coblenz-Werft Rlein- hahn mit Ausnahme von Besatzungsgut sowie Wagenladun- Sen an Privatanschlußinhaber. Reueste Drahiherichte. * Berlin, 20. Juni.(Eig. Drahtb.) Verschmelzung in der 5 Braunkohlenindustrie. Die Anhaltinischen Kohlenwerke las- en in Uebereinstimmung mit der Braunkohlengewerkschaft Oskar Segen den Werken dieser Gewerkschaft ein Kaufange⸗ bot machen, auf der Grundlage, daß für jedes Kux Oskar Segens je 2 Aktien der Anhaltinischen Kohlenwerke géboten erden! Die auf den Kuxen von Oskar Segen noch ruhende ubuße von 15 000 für den Kux geht zu Lasten der Anbal- ischen Kohlenwerke. »Stuttgart, 20. Juni.(Eig. Drahtb.) Schwäbische Hüt- tenwerke G. m. b. H. Die im letzten Jahre in gemischtwirt⸗ chaftlichen Betrieb übergeführten staatlichen Hüttenwerke beabsichtigen neben der Um- und Ausgestaltung ihrer Be- triebe die Erschließung der erbohrten günstigen Eisenerzlager in Filspark. Zu diesem Zwecke benöligt die Gesellschaft ein Fapital von 42 Millionen Mark, das durch Darlehen der Gesellschafter aufgebracht werden soll. Hiervon kommen den württembergischen Staat 21 Millionen. X Berlin, 20. Juni.(Eig. Drahtb.) Preiserhöhung für Tehsen. Der Verband Deutscher Achsen- und der Verband tscher Patent-Achsenwerke haben eine Preiserhöhung um % vorgenommen. ο Bärsenberichie. Mannbheimer Hffektenbörse. Hannheim, 19. Juni. Der heutige Börsenverkehr verlief Obhne besondere Anregung. Kleines Geschäft war in Pfälz. Bank-Aktien zu 49, und in Rhein. Hypothekenbank-Aktien zu 173%. Ebenso in Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg zu 74096 und in Zellstofffabrik Waldhof-Aktien zu 740%. Anilin notier- 725., Westeregeln 1400., Benz 470 G. 475., Waggon- Rik Fuchs 560., Cementwerke Heidelberg 710., Frei- burger Tiegelwerke-Aktien 560 G. 580 B. und Zuckerfabrik Frankenthaf 615 G. und F. Devisenmarkt Abgeschwächte Kurse. Mannheim, 20. Juni.(.35 Uhr vorm.) Die Kurse sind im beutigen Frühverkehr alle leicht abgeschwächt. Wien egt fester. Newyork, London, Holland, Paris, Italien Iiegen etwas flau. Am hiesigen Platze werden folgende Kurse ge- dannt: Holland 12 400—42 600 Kabel Newyork 324—326, Schweiz 6125—6175, London 1420—1430, Paris 2750—2700, Mailand 1550—1570.** Newyork, 19. Juni. Der Kurs der Reichsmark stellte sich nachbörslich auf.30%(0,30%) cents, wWas einem Dollarkurs von 4 330,58(32787) entspricht. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 20. Juni. A bele. aup.-Ttagchrlefe fgge.— bb- 2 Bb. ybelemm. unkg. b. 192—— 4⁰* 9⁵.— ag. „ kdb. ab 1924 1 75 unkb. b. 1924 „ küb. ab 1931 4%„ db. ab 1831 „ vorlesbar 79.75 bg. 3¼% unvib.(au 191 kub.)— 0 Odlig. * Ren Avas, alt de mit Sack 9005 Verteilungspreis vom.—19. Juni;: 324 Mark. in Kronen) Dollarkurs FParilis„1499.50 1444.50 4 10 55600.— 5395.— Zurion. 3223.75 3038.75 Kopenhagen 3723.75 3508.75 Marknoten 5555.— 5405.— Londoen 757.25 709.75[ Lire-Noten 634.70 913.70 TZilrich. 8 Un Franken) Berliimn 8 5 Itallen„ 26.15 28.62 Menn 1 Brüssel»„43.50 43.25 Frae N Kopenhagen. 113.75 113.25 Hollang 55 5 5 Stookhom„„ 16.— 135.50 New Vor. hristlanlaa„„„„ 90.10 380.25 London 1 Madrld 82.50. 62.40 Paris 92 Buenos Alres. 189.50 180.— Amsterdam. 16. 19. in Gulden) Weohsel a. London 11.49 11.47 Weohsel a. Stockholm. 66.80 66.70 „ Berlin.81.79 0„ Chelstlanla 43.90 44.80 „ Farls, 22.57 22.30 0„ New vork.57.50 6„ Sohwelz 48.92 48.20 5„ Brüssel.20 21.30 * Wen.01.0¹„ Madrid 40.45 40.50 „„ Kopenhagen 5565.75 565.60 7„ lItalien 12.95 12.60 Kopenhagen. 17. 19. n Kronen) Slohtw. a. Hamburg.48.46 Slohtw. a. London 20.66 20.73 „ Amsterdam 179.90 181.25 10 Parls.. 40.88 40.40 „ Schuwelz. 34.25, 69.10„„ Antwerpen 38.50 38.75 0„ Mew Vvork.65.70.„ kielsingfors 20.10 10.10 Stockholm. 17. 19.(in Kronen) Sſohtw. a. Berlin.2².20 Sichtw. a. London 17.27 17.25 20„ Amsterdam 150.50 159.50 51 arlls 33.90 33.60 3„ Schwelz.. 73.70 73.70 4 Brülssel 32.— 32.— 6„ Washlngton.898.90 1* Helsingfors.45.45 New Tork, 19. Jun(WS) bevlsen. 17. 19. Spanlen 15.65 15.53 Frankrelch.63 86.52 Sohwelz 18.88 16.90 Itallen.94.78 Belglen.21.12 England.43.45 Deutschland.30.30 Waren und Härkle. Getreide- und Produktenmärkte. II. Meh! lag in Uebereinstimmung mit der Haltung des Brotgetreidemarktes fest. Die Mühlen forderten für Weizen⸗ mehl, Spezial 0, 2250, wogegen die zweite Hand zu 2125 bis 2150 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlen als Abgeberin im Markte war. Norddeutsches Weizenmehl stellte sich auf 2075—2100„ per 100 kg frachtfrei Mannheim. Süddeutsches Weizenbrotmehl kostete aus zweiter Hand 1500 die 100 læag ab süddeutschen Mühlenstationen. Roggenmehl war zu 1475 bis 1500 ebenfalls ab süddeutschen Mühlen per 100 kg er- hältlich. Zuckey, der sehr stark begehrt ist, wurde in der Be- richtswoche, nachdem die Einfuhr freigegeben ist, mehrfach gehandelt. Für holländischen Kristallzucker verlangte man 28—30 und für amerikanischen granulierten 27—29 hfl. für die 100 kg frei Bord oder Waggon Rotterdam. Für in Mann- heim disponiblen holländischen Kristallzucker und granulier- ten amerikanischen Zucker stellten sich die Preise auf 33 bis A per kg bahnfrei Mannheim oder Ludwigshafen a. Rh. Tabak. Nachdem der Boden durch die gewitterartigen Niederschläge genügend Feuchtigkeit erhalten hat, konnten die Pflanzer mit dem Aussetzen der jungen Setzlinge auf das Feld die Arbeiten beenden. Die Pflanzen entwickeln sich bis jetzt recht gut. Aus einzelnen Distrikten liegen Nachrichten über ein größeres Anbau-Areal vor.— In 1921er Tabaken ent- Wickelte sich in den letzten Tagen ein lebhaftes Geschäft und die kleinen noch verfügbaren Mengen, die sich in den Händen der Händler befinden, dürften bald vollständig geräumt sein. Die Preise, die für 1921er Tabake erzielt wurden, bewegten sich zwischen 2500—3000 per Zentner. Für die in den Händen der im Oberland sich befindlichen Tabake, verlangen die Pflanzer 3000—3500 fl per Zentner. Diese Tabake sollen aber schwach fermentiert sein und dringend sachlicher Pflege feine verpreßte Uebersee-Rippen wurden mit 1600 und ver- preßte Pfälzer Rippen mit 1000—1100 per Zentner bezahlt. Rheinschiffahrt. Die Wasserverhältnisse auf dem Bhein sind fortgesetzt günstig, sodaß die Schiffe obne Leich- terung ihre Besfimmungshäfen erreichen können. Die Lage am Frachtenmarkte ist fest und die Nachfrage nach Ver- frachtung lebhaft, zumal die Frachtsätze ab 20. Juni um 200 auf 1400„½ über Normaltarif erhöht werden sollen. An Schleppkraft macht sich eine Knappheit bemerkbar und die Folge davon ist, daß auch die Frachtraten in steigender Rich- tung sich bewegen. HOIz. Auf den Holzmärkten zeigt sich infolge der Devi- senhausse wieder mehr Festigkeit. Speziell Bretter und Die- len, wie auch geschnittene Bauhölzer sind besser gefragt und liegen fest, während Holz für Möbelfabrikation schwächer ge- fragt ist. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 19. Juni. Die weitere Verschlechterung des Markkurses an der Newyorker Börse hatte naturgemäß auch eine neuerliche Befestigung der ausläàndischen Zahlungsmittel bei uns zur Folge. Der Dollar stieg bei uns im Laufe des Vormittags bis auf 330 G. und der Guldenkurs bis auf 12 675 A. Daraufhin verkehrte der Produktenmarkt in den ersten Vormittagsstunden in recht fester Haltung und die Ver- käufer setzten ihre Forderungen nicht unerheblich in die Höhe, gegen Mittag trat dann eine etwas ruhigere Tendenz in Erscheinung, als von den Devisenmärkten ein leichter Rück- schlag gemeldet wurde. Man nannte den Dollarkurs um etwa 12 Uhr mit 327& und den Guldenkurs mit 12 655 G. Weizen bahnfrei Mannheim, doch wurden soweit wir in Erfahrung bringen konnten, keine höheren Preise als 1800 Fracht- parifät Mannheim bezahlt. Für Roggen stellten sich die Forderungen auf 1395—1410 für die 100 kg bahnfrei Mann- heim. Gerste ist weiter gut begehrt und die Tendenz für diesen Artikel ist andauernd fest. Man verlangte für gute Brau- gerste 1650—4700„ und für Fultergerste 1475—1500% für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Für Hafer wurden Gebote von 1315—1350 für die 100 Kkg ab bayerischen und württember- gischen Stationen abgegeben. Mais lag bei den erhöhten Devisenkursen sehr fest, man verlangte für Mixedmais 1120 bis 1130& für die 100 kg, ohne Sack, bahnfrei Mannheim. Eine wesentliche Befestigung ließen auch Futterartikel er- kennen, Malzkeime stellten sich frei Waggon Mannheim auf 900„, Biertreber und Kleie auf etwa 900 bezw. 925 1 frei Waggon hier. Rapskuchen waren zu 1025& per prompte Ver- ladung und zu 1035% per Juli-Lieferung ab Württembergi- scher Station angeboten. In Mehl war mehr Nachfrage bei erhöhten Preisen, die Mühlen forderten für Weizenmehl Spezial 0 2300& und die zweite Hand 2250 für die 100 Kg ab süddeutschen Mühlenstationen. Hülsenfrüchte hatten ziem- lich unveränderten Markt. Das Angebot darin ist nur noch klein, aber auch die Nachfrage hat wesentlich, wie immer in den Sommermonaten nachgelassen. Zucker Wwurde auch heute lebhaft gefragt, man nannte holl. Kristallzucker mit 35„ per prompte Lieferung und amerik. granulated per Juli- Lieferung mit 34,75 das Kilo, bahnfrei Mannheim. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg netto waggonfrei Mannheim ohne Sack. Weizen 1790, Roggen 1350—1375, Gerste 1625 bis 1675, Hafer 1475, Mais, am.(mit Sack) 4 1175, Wiesenhen (loses) 750—780, Strob, Preßstroh 350—360, geb. Stroh 330—360, Biertreber 4 870, Reis 2000—2300, Weizenkleie N 5 5 12 Nannheimer General bedürfen.— Auch Rüppen lagen fest und waren gut gefragt; stellte sich bahnfrei Mannheim auf 1790—1825 pro 100 kg Mixed- Mais& 1028, Natal-Mais 1075, Paritat cif Mannheim. Tendenz fest. eeeeeee * Weizenmehlpreis. Weizenmehl Spezial 0 kostet am heuti- gen Dienstag, den 20. Juni 4 2340 gegenüber gestrigen 4 2300 pro 100 Kilo mit Sack ab Mühle. 1 Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 19. Juni. Zum heutigen Viehmarkt Waren auf- getrieben: 1509 Stück Großvieh, davon 219 Ochsen, 289 Farren, 801 Kühe und Rinder, 335 Kälber, 201 Schafe, 972 Schweine, 27 Wagenpferde, 187 Arbeitspferde, 54 Schlachtpferde. Preise für 50 Kilo Lebendgewicht: Ochsen: 1. Klasse 3000—3050, II. Klasse 2900—3000 A, III. Klasse 2400—2600, IV. Klasse 1800—2100; Farren: I. Klasse 2600—2800, II. Klasse 2400 bis 2600 ½¼, III. Klasse 3000—2400„; Kühe und Rinder: I. Klasse 2950—3050 4, II. Klasse 2800—2900 4, III. Klasse 2600—2750 1, IV. Klasse 2200—2400 4, V. Klasse 1300 bis 1800„; Kälber 2600—3600 /; Schafe 1400—2100; Schweine I. Klasse 4800—4900 J, II. Klasse 4700—4800, III. Klasse 4700—4750, IV. Klasse 4600—4700, 5. Klasse 4500—4600 KA, VI. Klasse 4400—4600 4; Wagenpferde 40 000—85 000 4, Arbeitspferde 30 000—80 000, Schlachtpferde 3000—9000% das Stück. Marktverlauf: mit Großhvieh ruhig, nicht geräumt; mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schafen lebhaft, ge- räumt; mit Schweinen lebhaft, ausverkauft; mit Wagen- und Arbeitspferden mittelmäßig; mit Schlachtpferden lebhaft. Der Unterschied zwischen den Marktpreisen und den Stallpreisen wird durch die beim Marktpreis mit berücksichtigten notwen- digen Spesen, Wie Fracht-, Markt-, Futter-, Versicherungs- und Kommissionsgebühr, Umsatzsteuer usw., ferner den üblichen Gewichtsverlust erklärt. N * Erhöhung der Margarine-Preise. Die Margarinefabriken haben den Preis der besten Margarinesorten um 3& auf 44 4 kür das Pfund erhöht. In den Preisen für geringere Sorten traten keine Aenderungen ein. ‚ Preiserhöhung für Baumwollgarne. Aus.-Gladbach wird uns unterm 19. Juni geschrieben: Auf dem hiesigen Garnmarkt herrschte in der letzten Woche infolge Steigerung der Preise für Rohbaumwolle eine sehr rege Nachfrage nach Baumwollgarnen. Es wurden viele, auch sehr erheb- liche Abschlüsse getätigt, im dritten und vierten Vierteljahr lieferbar. Von den Webereien wird flott abgerufen. Die Preise gingen wieder in die Höhe und stellten sich für 20er Watergarn auf 260—270 A. Weitere Anfuhr englischer Kohle. In der Zeit vom 1. bis * e Leie 15. Juni trafen nach vorläufiger Schätzung im Hamburger Hafen 932 779 t englischer Kohle ein. 9018 Berliner Metallbörse vom 19. Jun. Frelse in Mark für 100 Kg. 16. Jun 18. jun 16. Junl 19. Junl Elektrolytkupfer 9984 9719 Aluminlum l. Barr. 1280⁰0 1285⁰0 21500-21700 21909-2200 Raffinadekupfer 8575—8600 8700—8750 Tinn, ausländ. Blei 3400—3425 3500—3550] Huttenzinn 21300-21400 21500—21600 Rohzlak(Vb.-Pr.) 3860 3990 Miokel Z20300-20800 20800-21300 do.(tr. Verk.] 3725—3775 3850—3900 Antimon 3150——3200 3250—.3300 Plattenzink 3000—: 075 3100—3200 Sliber für 1kg. 6725—6750 6650.—6900 Aluminlum 125⁰0⁰ 1270⁰ Platin p. Gr. 735⁵ 76⁵ London, 19. Junl(Wa) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t, v. 1016 Kkg.) 18... bestselect. 66.— 67.— J Blel 23.50 23. Kupfer Kass 61.85 61.25 Mlokel 160.— 160.— Zink rrpt. 27.75 27.85 do. 3 Monat 62.15 62.50 Zinn Rassa 152.50 152.65 Quecksfiber 11.— 11.— do. Elektrol 69.— 70.— J d9. 3 Honat 13838.50 152.75 Antimon.— 34.— Liverpool, 19. Junt(Wa] Baumwolte.(in engl, Pfd. v. 454.) 16. 19. September 18.50 19.05 Umsat 10000 2000 August 12.30 12.94 Alexandrla 38.15 39.20 Import 140 7040 Sept. 12.28 12.85 November 40.85 40.90 Jum 12.55 13.10 Oktober 12.19 12.75 Oberägypt. 28.20 28.15 Juli 12.47 13.01 Aegyptische 16.30 18.80 Oktober 28.85 26.90 Amerikanischer Funkdienst. 85 New Tork, 18. Junl(WS]) Funkdienst.(Nabhdruok verbhoten). 17. 19. Zuf. zus. 11000 14000 stand wi. 12.— 12.— Kaffee loko—.— 190.78 Elektrolyt 13.75 13.75 Ored. Bal..50.50 Jull—.— 10.07 Zinn loko 31.82 31.12 Zuok, Centrt.61.61 Septemd.—.91 Blel.87.87 Terpentin 110.— 115.— Dezemb.—.—.73 EZink.40.40 Savannah 102.50 105.50 März——.60 Elsen 23.50 23.50 K. Orl Baum. 21.886 22.75 Mal—.—.56 Weigbteob.25.75 Welzen rot 129.— 122.50 Baumw. lokoe 2250 23.23 Sohmalz wt. 12.35 12.42 Hart loko 130.— 127.50 Juni 21.95 22.70Talg.25.75 Male loko 72.25 72.—— Jull 22.04 22.20 Baumwsatöl 11.25 11.20 Mehl nledr.F..50.50 August 22.20 22.90 Jull 11.60 11.46 höchst Fr..25.2 September 22.10 22.80] Petrol. oases 15.50 15.50 Getratr. Engl..—.— Oktober 21.98 22.70 tanks.—.—. Kontlnent 15.— 15.— Chlicago, 19. Junl(WS) Funkdlenst.(Nachdruok verboten). 8 17. 19. Welzen jull 111.35 110.— Roggen Sept. 88.— 88.18 Schwelne Sept. 112.15 110.35 Schmalz Jul 11.42 11.50 ieloht nledr. nas juli 67.75 61.30]„ Fept. 11.72 11.77 böokst. 70 Dez. 85.45 65.—Pork„ Jull—.—.—Schw. niedr. Hafer juli 34.45 34.28 Rlppen jull 12.37 12.37 höohst. „ Zept. 36.45 36.50 Speck niedr. 12.25 12.25 Zuf. Chloago Roggen Juli 86.15 85.25 höchst. 13.25 13.25 Wes Schiffahrt. 3 5 Schiffahrtsnachrichten der Red Star Line, Antwerpen. Der Dampfer„Lapland“; am 1. Juni von Antwerpen abgefahren, ist am 10. Juni nachmittags in Newyork angekommen.(Mit-⸗ geteilt durch die General-Agentur Eundlack Nachf., Mannheim.) Schiffahrtsnachrichten der Hamburg-Amerika Linie. Der Schnell-Postdampfer„Mount Clinton“ ist am 13. Juni in New. Fork angekommen. Walther u. von Reckow, Mannheim.) Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuni Fegelstatlon vom Datum Rhein 18. i6 17. 18. J10. 20. Vemerkungen Sohusterlnsel!„ 305.00 20.00 392.55 Abends 6 Uur Ken!!!„„„„.91.82 474.20.80.30 Naohm. 2 Har Maxan„„„„„.86.66.75.66.68.93] Naohm. 2 Uhr Mannhem„„.20.15 501.92.87.95] Norgens 7 Uur Maln:6.-B. 12 Uhr e ee 333.2 Vorm. 2 Uhr Köln„„.07.2.06.90 Naohm. 2 Uhr vom Neckar:- Mannhem„„.10.03.91.81.77.07 Verm 7 Uht Hellbronnmn„.55.72.95.60.35 Vorm 7 Uhr Windstiltl. Bedeckt. +110. Wasserwürme des Rheins am 20. Juni morgens 6 Uhr: 14% R Mannheimer Wetterbericht vom 20. Juni morgens 7 Unr. Barometer: 762,5 mm. Thermometer: 16.60C. Niedrigste Temperatur Nachts: 14, C. Höchste Temperatur gestern: 20 C. Niederschlag:.3 Liter auf den qm. Windstill. Neblig. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgtl 22. Juni: Veränderlich, ziemlich warm. 23. Juni: Gewitterhaft, wolkig mit Sonnenſchein, warm. 24. Juni: Sonne, Wolken, ſpäter vielfach Gewitter. Regen. Herausgeber, Trucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J..: Joſef Gaikhofer, für Anzeigen: Karl Hügel. u. Baerenklau, (-Mitgeteilt von der General-Agentur — Dienstug, den 20. Zunt 1922— 6. Seite. Nr. 277. Wir berichten über das z Weiundfünfzigste Geschäftsjahr unserer Bank. Bei einer Scheinblüte von Industrie und Handel zählt es zu den traurigsten unserer Wirtschaftsgeschichte. Durch fortschreitende Geldentwertung aufgeblähte Umsatz- und Erxtragsziffern täuschen Reichtum vor, wo in Wirklichkeit rasch zu- nehmende Verarmung herrscht. Dem augenfälligen Luxus einer kleinen Schicht neuer Reichen und des großen Stroms von Ausländern, der Deutschland überflutet, Steht, dem oberflächliehen Beobachter weniger bemerkbar, eine tief bedauerliche Verschlechterung der Lebenshaltung weiter Kreise der Bevölkerung, insbesondere des Mittelstandes gegenüber. Der Umsatz unserer Bank im Jahre 1921 belief sich auf 2125 Milliarden Mark gegen 1281 Milliarden Mark im Vorjahre. Nach dem Dollar Durchschnitts- kurse in 1921 berechnet, entspricht dieser Umsatz rund 85 Milliarden Goldmark; im Jahre 1913, also vor Aufnahme der Bergisch-Märkischen Bank, des Schlesischen Bankvereins, der Norddeutschen Creditanstalt, der Hannoverschen Bank, der Pri- Vatbank zu Gotha und der Braunschweiger Privatbank setzten wir schon 129 Mil- UHarden Goldmark um. Die uns anvertrauten fremden Gelder betrugen am Jahresende insgesamt Mk. 38.617,424,000 entsprechend 881,676,000 Goldmark. Ende 1913 beliefen sie sich auf 1,580,045,000 Goldmark. Den Bedürfnissen unserer Wirtschaft stellten wir am Schlusse des Berichtsjahres Mk. 9,701,784,000 Kredite zur Verfügung, in Wirklich- keit nur 221.502,000 Goldmark gegenüber Mk. 855,229,000, die wir Ende 1913 an unsere Schuldner ausgeliehen haften. Die Dividende, die wir für 1921 mit 24% auf ein Aktienkapital von Mk. 400,000,000 in Vorschlag bringen, bedeutet, zum gegenwärigen Goldkurse(1: 65) erechnet, 1,477,000 Goldmark. Im Jahre 1913 schütteten wir auf das damalige apital von nur. Mk. 200,000,000 bei 12%½% Dividende 25,000,000 Goldmark aus. Aehnlick liegen die Verhältnisse überall in Handel und Industrie. Wie die gerin- gen Erträgnisse des Erwerbslebens auf Konsumfähigkeit, Steuerkraft und Er- fällung schwerer Reparationsleistungen wirken müssen, ist klar. In Staat und Wirtschaft wurden bei tatsächlich viel geringeren Umsätzen und esunkener Produktion mehr Beamte und Arbeiter als vor dem Kriege benötigt. Adurch ist die Zahl der Erwerbslosen in Deutschland im Laufe des Jahres von 410 000 auf 165 000 Köpfe zurückgegangen, wogegen vom Auslande zunehmende Arbeitslosigkeit gemeldet wurde. Eines der déeuflichsten Beispiele für das Miß- verhältnis zwischen der Arbeitsleistung und der Zahl der beschäftigten Arbeiter bietet der rheinisch-westfälische Kohlenbergbau, in dem die Belegschaft im Jahre 1921 um rund 46% größer war als im Jahre 1913, obwohl 21,7% weniger gefördert Wurden. Tief eingreifend wirkt dabei auch die unter Verkennung wirtschaftlicher Zweeckmäßigkeit erzwungene Herabsetzung der Arbeitszeit. Nicht die Zahl der Arbeitenden, sondern das Ergebnis der Arbeit ist für die Wirtschaftslage entschei- dend. Die deutsche Ausfuhr betrug im Jahre 1921 nur éetwa ein Drittel des Vorkriegswertes. Dabei kann die Einfuhr nicht entsprechend vermindert werden, Weil wir für die Volksernährung noch zu sehr auf Bezüge aus dem Ausland ange- Wiesen sind. Die Ertragsfähigkeit der bestellten Fläche pleibt infolge des während des getriebenen Raubbaues und seiner Nachwirkungen im Vergleich zu derjenigen der letzten Friedensjahre noch imme zurück. Es wurden in Deutschland geerntet: auf den Hektar .„6 gegen 24,1 in 1913 18,6„ 24.,0 Winter-Weizen Sommer-Weizen —* 5„„ Winter-Roggen 700 19,4„„ Sommer-Roggen 108„ Gerste 2535 8—22* 17,1 52 22,0 Hafer„„* 15,8 75 22,0 5 Kartoffeln„ CCTVVVVVVVJJJVJV%VJVJVVV%%VSVCCCC Das Londoner Abkommen vom Mai 1921 mußte in seiner Auswirkung eine so geschwächte Volkswirtschaft verheerend treffen. Es ergab sich, daß neben der Notwendigkeit der Ween für Rohstoffe und Lebensmittel die aufge- zwungene Zahlung von einer Milliarde Goldmark in der vorgeschriebenen Frist“ nur dadurch geleistet werden konnte, daß mehr als ein Viertel der Summe durch Kreditnahme im Auslande beschafft wurde. Leider nur auf sehr kurze Frist. Der Abdeckung dieses Kredits, mangels genügenden Exporterlöses in der Hauptsache durch Verkauf von Reichsmark im Ausland, ist die rapide Entwertung unserer Währung in der kurzen Zeit vom August bis gegen Ende November zuzuschreiben. Das dauernde Sinken der Mark schuf im Inlande ein fieberhaftes Begehren nach Sachgütern und übertrug dieses auch auf den Börsenverkehr in Industrie- aktien. Es brach eine Spielwut aus, die sich bis zur Siedehitze steigerte und den Börsenvorstand zwang schließlich nur noch an zwei Tagen der Woche Kursnotie- rungen vornehmen zu lassen. Auch so konnten Banken, Bankier und Makler in den Zwischentagen die angehäufte Arbeit nicht restlos bewältigen. Sie mußten gegen die Ueberschüttung mit Aufträgen zu Abwehrmaßregeln schreiten. In den heftiger Rückschlag an der Börse ein, der unter dem Einflusse der sich ständig ver- schlechternden Reichsfinanzen und beginnender Kreditschwierigkeiten bis heute nicht überwunden worden ist. Verschärft wurde das Haussetreiben durch unerfreulfiche Aufkäufe von Aktien- majoritäten in Industriewerten zu dem Zweck, sie Konkurrenzgesellschaften zum rwerb anzubieten. Einzelne Stellen machten aus solchen Geschäften geradezu einen Hauptberuf. Es sind dadurch große Interessenverschlebungen vorgekom- men, und es bleibt abzuwarten, ob sie in Zukunft sich industriell und finanziell be- Währen werden.* So lange die Börse bei der Jagd des Publikums nach Aktienwerten und bei der herrschenden Geldflüssigkeit fast unbegrenzt War, hatten es die Unternehmungen leicht, sich neues Betriebskapital, wie es das Sinken der Kauf- kraft unserer Währung erforderlich machte, durch Aktien- und Obligationenaus- gabe zu beschaffen,. Während das Geldbedürfnis noch lange nicht gestillt ist, sind dieser Kapitalbeschaffung durch die veränderte Marktlage nunmehr engere Gren- zen gezogen. Es muß daher in steigendem Maſe Kredit in Anspruch genommen Ferden. Ein gleiches Kreditbedürfnis herrscht bei unzähligen Handels- und In- dustriefirmen, die ihr Kapital nicht wie Aktiengesellschaften mit Hilfe der Börse vergrößern können. Durch die bevorstehende Zwangsanleihe wird der Geld- bedarf noch sehr vermehrt werden. Eine Milderung der Anspannung ist möglich, wenn im Warenverkehr dem Buch- und Wechselkredit des Lieferanten an den Ahnehmer wieder der gleiche Umfang wie vor dem Kriege gegeben wird. Die industriellen Syndikate und Kartelle sollten diesem Gesichtspunkte zu rechter Zeit ihre Aufmerksamkeit schenken. Auf das Ausland wirkte der Rückgang der Reichsmark in mannigfacher Weise. Die internationale Spekulation in deutscher Währung erfuhr neuen An- reiz, und die Guthaben des Auslandes in Deutschland nahmen stark zu. Zugleich setzie vermehrter Begehr nach deutschen Waren ein, die für den Ausländer bei der Entwertung der Reichsmark unverhältnismäßjig billig zu erstehen waren. An- dererseits war man bestrebt, früher zu höheren Kursen erworbene Markguthaben in Hausbesitz oder in deutschen Wertpapieren anzulegen. 8 Die darauf zu leistenden Zinsen un ividenden werden unsere Zahlungs- bilanz dauernd belasten. Das fällt für uns um so schwerer ins Gewicht, als nur durch eine günstigere Gestaltung der Zahlungsbilanz der wertzerstörenden In- Hation Einhalt geboten, unsere Währung stabilisiert und das unsere Volkswirt- schaft zersetzende Mißtrauen allmählich beseitigt werden kann. Auslandsanleihen in dem gegenwärtig erhältlichen Ausmaße können lediglich für kurze Zeit helfen, Wenn nicht die unserer Volkswirtschaft und dem Einzelnen aufgebürdeten Lasten in Uebereinstimmung mit der e e gebracht werden. Der Ver- Sailler Friedensvertrag, auch das Londoner Ultimatum, tragen der Notwendigkeit dieses Gleichgewichts keine Rechnung. In diesem Zusammenhange müssen wir der unerhörten Forderung des Londoner Ultimatums Erwähnung tun, daß für eine im August 1921 fällig ee een Zahlung von 1 Milliarde Goldmark wir in Ge- meinschaft mit drei anderen Banken die Bürgschaft übernehmen sollten. Schweren Herzens und mit der Erklärung, daß eine Wiederholung ausgeschlossen sei, haben Wir uns unter dem Druck der gesetzten kurzen Frist im vaterländischen Interesse entschließen müssen, ohne die Generalversammlung befragen zu können, dem An- sinnen stattzugeben. Da das Reich die Zahlung rechtzeitig geleistet hat, ist die Vvon uns übernommene Garantie gegenstandslos geworden. Die Schwankungen der Devisenkurse haben mehrfach Anlaß zu spekulativen KAusschreitungen gegeben. Bei der Pfälzischen Bank, zu der die uns be- freundete Rkfeinische Creditbank Beziehungen unterhielt, ging ein stell- vertretender Direktor der Münchener Filiale bei ungenügender Aufsicht seiner Lokaldirektion für die Bank Engagements ein, die nicht nur zu völligem Verlust des Vermögens der Bank führten, sondern auch den Gläubigern schwerste Verluste Sebracht hätten. Unter unserer Beihilfe hat die Rheinische Creditbank die Pfäl- zische Bank im Wege der Fusion derart übernommen, daß die Gläubiger volle Betriedigung und die Aktionäre noch eine kleine Entschädigung der Aktien der Rheini Creditbank erhielten. Werm umsere Mitwirkung Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) A. Blinzig E. Heinemann Auch erhebliche Opfeni Geschäftsberichf für das Jahr 1921. für uns im Gefolge hatte, so erfüllt uns doch das Gefühl der Befriedigung, dadurch vom deutschen Wirtschaftsleben eine schwere Erschütterung mit unübersehbaren Folgen abgewendet zu haben. Durch Uebernahme eines erheblichen Teiles der von der Rheinischen Creditbank ausgegebenen neuen Aktien haben wir unsere Be- ziehungen zu diesem ersten badischen Bankinstitut für die Dauer gestärkt. Die rechtsrheinischen, besonders bayerischen Niederlassungen der Pfälzischen Bank haben wir übernommen und unseren in Frankfurt a. M. und Bayern bestehenden Filialen angegliedert. Das Konto„auernde Beteiligungen“ hat sich durch den zu Anfang des Berichtsjahres durchgeführten Tausch von Aktien der Württembergischen Vereinsbank und der Hildesheimer Bank gegen Aktien unserer Bank und durch die bei fast sämtlichen Instituten stattgehabten Kapitalserhöhungen von Mark 76,717,000 auf Mk. 159,836,000 erhöht. Die ausgewiesenen Einnahmen stellen die auf unsere Anteile entfallenden Erträgnisse für das Jahr 1920 dar. Die höheren Gewinnresultate des Jahres 1921 sämtlicher Banken und Bankfirmen, an denen Wir beteiligt sind, kommen dem Gewinnergebnis des laufenden Jahres zugute. Die Deutsche Ueberseeische Bank hat auch im Jahre 1921 befrie- digend gearbeitet und konnte ihre Dividende auf 40% erhöhen. Die Deutsche Bank hat gegenwärtig Niederlassungen an 156 Plätzen. Die Eröôffnung der Filiale Duisburg und der Zweigstelle in Eisenach ist im neuen Geschäftsjahre erfolgt, die der Filiale in Halle a. d. Saale steht unmittelbar bevor; auſjerdem ist die Errichtung einer Filiale in Würzburg in Vorbereitung. Unsere Niederlassungen haben sich im allgemeinen zur vollen Zufrie- denheit weiter entwickelt. Sowohl die ihnen anvertrauten Gelder als auch die in Anspruch genommenen Kredite erfuhren eine namhafte Erhöhung, ebenso die Effektenumsätze. Die Filiale Sofia konnte ihren Betrieb im Berichtsjahre wie- der voll aufnehmen. Die Eröffnung der Filiale Amsterdam erfolgte im Juli 1921. Beide Niederlassungen haben gute Fortschritte zu verzeichnen. Die Filiale Amsterdam vermittelt unseren Kunden in weitgehendem Maße diejenigen Finan- zierungen, für die vor dem Krięge unsere Niederlassungen in Brüssel und London zur Verfügung standen. Die Zunahme der seitens der Kundschaft bei Dritten benutzten Kredite ist eine Folge von erhöhter Geschäftstätigkeit dieser Auslands- filialen für die Zwecke der Einfuhr von Rohstoffen. Bei der unserer Londoner Filiale wirken wir im Verfolg einer mit den zuständigen englischen Behörden getroffenen Vereinbarung seit einigen Monaten selbst mit, wodurch die Abwicklung wesentlich erleichtert wird und Schwierigkeiten und Verzögerungen für unsere Kunden ausgeschaltet werden. Da die Entwicklung der Verhältnisse in den an Polen gefallenen Teilen von Posen und Westpreußen eine gedeihliche Fortführung der Geschäfte unserer Filialen in Posen, Bromberg, Hohens alz a und Thorn aussichtslos ge- macht hat, haben Wir uns entschlossen, die genannten Niederlassungen einzu- ziehen. Durch Verhandlungen, welche mit der polnischen Regierung über den Verbleib deutscher Bankniederlassungen in dem Polen zugesprochenen Teil von Oberschlesien stattgefunden haben, ist die Fortführung der Filiale Kattowitz ermöglicht worden. Wir hoffen, dadurch unseren oberschlesischen Freunden die Möglichkeit eröffnet zu haben, ihre Beziehungen zu uns in alter Weise fortzusetzen. Die Zweigstellen in Königshütte und Rybnik haben wir dem Oberschlesischen Bankverein.-G. in Kattowitz überlassen, zu dem wir in guten Beziehungen stehen. Die Zahl der Angestellten der Bank hat gegenüber dem Stand von 1920 eine Wesentliche Erhöhung erfahren und belief sich Ende 19g1 auf 21 137 gegen 17 808 im Vorjahre. Die Einkommensäatze des Reichstarifverträges vom 1. April 1922 sind gegenüber den Sätzen vom 1. Januar 1921 um nicht Weniger als 187 9% Worden. Die starke Vermehrung der Beamtenzahl gegen das vorige Jahr ist nicht nur durch das Anwachsen des Geschäftes sondern zu einem erhe lichen Teil durch die unproduktiven Arbeiten bedingt worden, die den Banken— fast durchgchend ohne Entschädigung— aus fiskalischen Rücksichten auferlegt wor⸗ den sind. Die Belastung wird um so drückender empfundęn, als die geforderten Anzeigen, Nachweise und Auskünfte sich wenigstens bis weit in das Berichtsjahr hinein zum groſſen Teil als unnütz erwiesen, weil das bei den Behörden ange- sammelte Material einen Umfang annahm, daß es dort überhaupt nicht mehr ordnungsmäßg verarbeitet werden konnte. Abgesehen von der starken Erhöhung der persönlichen Unkosten, die durch die Einstellung neuer Arbeitskräfte ver- ursacht wird, ist als besonders unerfreuliche Felge die Raumnot zu bezeichnen, der völlig Herr zu werden trotz Erwerbs von Grundstücken, Hinzumietens neuer Räume und Aufstockung bestehender Gebäude bisher nicht gelungen jst. Die Zahl der bei der Deutschen Bank geführten Kundenrechnungen ist von 738 869 auf 780 402 am Ende des Berichtsjahres gestiegen. Nach einer Statistik der Berliner Zulassungsstelle wurden im Jahre 1921 Effekten zur Notiz an der Berliner Börse auf Grund von 502 Prospekten zuge- lassen. An diesen Prospekten war die Deutsche Bank mit 34% durch Unterschrift ersten Dezembertagen trat infolge vorübergehender Höherbewertung der Mark ein— 77 mit Nie, der Geann an fähvenden Stenle peteiligt. enthielt am Jahresschlusse . Mk. 5,273,979.40 Unsere Konsortial-Rechnun Beteiligungen an festverzinslichen Werten unter O. N. 98 an die Rauchkammerlöſche auf verſchiedenen Slabr, nen innerhalb Boben lagernd, meiſtbietend 5 verkaufen. Angebon⸗ bogen und Verkaufe bedingungen gegen ſendung von 5 M in bei uns erhältlich un ſpäteſtens bis Frelug 7. Juli 1922, nachmittag 3. Uhr bei aaſeh uſchlags! 8 Tage. 2 2585 Karlsruhe, 16. Zunt1922 Materialamt der Eſſen⸗ bahn-Generaldirektion⸗ Heirat! Witwe, kinderl,, in den 50er Jahren, mit eigenem Haushalt, wünſcht äl Herrn kennen zu lernen zwecks ſpäterer 4505 Helrat. Zuſchr. u. O. C. 88 aß die Geſchäftsſtelle. Soeeeονον Witwer, 42 Jahre, en⸗ 3 Kinder, von—15 J, Beamter mit hohem Ein⸗ kommen, penſionsbere tigt, mit ſchöner 4⸗Zim! Wohnung u. 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Die Deutsche Petroleum-Aktien-Gesellschaft hat im letzten Wein Flasche ö Jahre ihre Interessen in Deutschland ausgedehnt und am Ausbau ihrer Unter- 20 5 Weimſtaſche⸗ nehmungen gearbeitet. Bei der für Deutschland durch des Friedensvertrag ge-— Stuc.50 M. schaffenen Lage War es der Gesellschaft aber nicht möglich, die Verfügung über ein großes, der Steaua Romana gleichwertiges ausläandisches Produktionsunter- nehmen zu erlangen und eine andere zweckentsprechende Verwendung für ihre Barmittel zu finden. Um diese Mittel der heimischen Volkswirtschaft zuzuführen, haben am 18. Mai ds. Js. die Generalversammlungen der Deutschen Bank und der Deutschen Petroleum-Aktien-Gesellschaft die fusionsweise Uebernahme der letzteren durch unser Institut beschlossen. Die Deutsche Petroleum-Aktien-Gesell- schaft hat vor der Fusion ihre industriellen Werte und Beteiligungen an die von ihr im Dezember 1921 mit einem Grundkapital von 50 Millionen Mark errichtete Deutsche Bergbau-Aktiengesellschaft übertragen, welche die neue Petroleumbank unseres Konzerns werden soll. Diese hat neuerdings ihr Kapital auf 150 Millionen Mark erböht und wird ihre Geschäfte fortan unter dem Namen„Deutsche Petro- leum-Aktien-Gesellschaft“ betreiben, nachdem das Firmenrecht durch die Fusion in unsere Verfügung übergegangen ist. Zum Zwecke der Durchführung der Fusion hat die Deutsche Bank ihr Grundkapital von 400 auf 800 Millionen Mark erhöht. Im Zu- sammenhang hiermit wird den alten Aktionären der Deutschen Bank ein Bezugs- recht eingeräumt. Ueber die Durchführung der Transaktion im einzelnen werden Wir im nächsten Jahre berichten. Zu dem Reingewinn des Berichtsjahres von. Mk. 278, 151,679.75 tritt der Vortrag aus 1920 mit Mk. 13,955,870.— 1 zusammen Mk. 292107570.75 Wir beantragen, diesen Betrag wie folgt zu verwenden: 1. Ueberweisung an die freie Rücklage... MX. 100,000,000.— 2. Ueberweisung an den Dr. Georg von Siemens- Fondss ˖ 3. Sonder-Abschreibung auf Bankgebäude, zur Herabminderung des Buchwertes auf den bis- herigen Stand von Mk. 40.000,00 0 H. Mk. 15,665,000.— 4. Rückstellung für in Ausführung begriffene Bauten Mk. 30000,000.— 5. 2495 Dividende auf Mk. 400,000, 000.—— Mk. 96,000,000.— 6. satzungsgemäßer Gewinnanteil des Aufsichtsrats Mk. 6,021,505.37 Vortrag auf neue Rechnung. MI. 14421.044.38 zusammen Mk. 292, 107,549.75 Wenn die Generalversammlung die vorstehenden Anträge genehmigt, erhöht sich das eigene Vermögen der Bank(Kapital und bilanzmäßige Rücklagen) zum 31. Dezember 1921 auf Mk. 950,000,000. Diese Ziffer erfährt durch die im neuen Jahr vorgenommene Fusion mit der Deutschen Petroleum-Aktien-Gesell- schaft eine fernere erhebliche Vermehrung., und zwar auf weit über zwei Millierden Mark. 8 Berlin im Juni 1922 Der Vorstand der Deutschen Bank P. M. Herrmann P. Mankiewitz C. Michalowsky 6080 % Sekt-Fiascheb pro Stüc.— ue Oroße Poſten wergh auch abgeholt. Flieker, G B, Telephon 7950.— Dreherarheiteft laufend für mittl. 5 bei billigſter Berechm⸗ wird angenommen. att Mechanſſche Werkſt 2 Relalsſtr. 98, Rheing“ Grimm. flelbmeamig, zu vermieten. Müller. O 3, 4. Suimmen umd Neparaturen r⸗ von Pianos, Flügels, Ha moniums u. Orcheſtrion werden fachgemäß nd billigſter Berechnung 170 unt. Garantie ausgefüh 75 E. Rohde, Klengzi macher, K 3, 27. 4 Entflogen em 4304 grüner Papage Abzuliefern geg. 9 Belohnung Mollſtraße 452. Dobermann-Rüde braun, entkommen. Ankauf wird gew ohe Wiederbringer 3425 Belohnung. J. Schmitt K 2, 18.— Entlaufen große 15 und ſchwarz geſtreiſt 55 Katze ute Geg. Belabzug, burg“ C2, 1. Telef. 5 4— enstng den 20. Juni 1922. Mannheimer General-Anzeiger. Mittag ⸗Ausgabe.) 7. Seife. Nr. 277. N — Sdatt Karten 177 he . 5 Nachruf botz/ 2 98 „josef Hachgenei baß Wir erfüllen hierdurch die schmerzliche Pflicht, bekannt fg Verlobte zu geben, dass tags 8 8 5 2 55 eee e Hlerr Kontre-Admiral a. O. 155 8 iſen⸗* ͤ eit als Aseistenz- ern arzt— 1 75d. Uaerrgfate Ka Rossock 717 Diu. Geh. Med.-Rat Prol. Dr. Martius; jett Professor Dr. Curschmann) habe ich mich als of Generaldirektor unserer Firma 1 fadal fl Uelkantneile am Montag frũh verstorben ist fal i80 f N 8 f Der Dahingeschiedene hat seine außerordentliche Be- nen gabung und sein vielseitiges Wissen, verbunden mit außer- Dr.med. gar* gewöhnlicher Pflichttreue und Arbeitsfreude voll in den Mannheim, Rennershofstr. 2 ll..] Dienst unserer Gesellschaft gestellt, deren Oedeihen sein srecnstund Jf nungitent nteg, erstes und ernstestes Ziel war. Wir betrauern in ihm aeh N D einen Mann von lauterem, offenem Charakter, dem wir ein 5 Gir. Hi. 0 Eues Andenken bewahren werden. 1 — Mannheim-Nheinau, den 20. Juni 19222 5 21 4 Habe meine Praris wieder 655 Luftfahrzeughau Schütte-Lanz. 4„ auigenommen s 25 rreu N. Sgler- Grrn. D 3, 11— Planken— el.. * eee f. Jämsaeach — 9 ergenlrigen-] Syphilte- Nachruf! 2 lehne Oueckellber, Behandlg. nach den 175 NIN EHliermit erfüllen wir die traurige Pflicht, das ohne Einspritrung), neuent. wWinenreh. döchſte Preiſe dur Selbſt⸗ Ableben unseres verehrten Generaldirektors, Herm Slut-, Urin-Unter-. Methoden ohne Be- verarbeitung. 8²⁰ euchungen eeee Bitte auf Wbreſſe achten. Kontre-Admiral a. D. Aulklst. Brosck. E. 5t geg. Finsend. 1. H..—igkr. vend. n dp Inn k. nul. ölenter: mwnen ff e kere inri eeeeee Ner. Weinfas* unsere liebe unvergessliche Mutter, Schwester, Schwieger⸗ Frankfurt a.., Bethmannstraße 36, gogen- 50—200 Eir.—8 85 5 mutter, Großmutter und Tante 4388 bder Frankturter Hol. Tel. Hansa cd. 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S. 1329— genehmige ich für die Amtsbezirke meines Dienſtbezirks unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs eine Früher⸗ legung der ächtſtündigen Betriebsruhe im Bäckerei⸗ gewerbe um höchſtens 1 Stunde mit ſofortiger Wirkung. Demgemäß darf die Arbeit ſtatt bisher um 6 Uhr nunmehr bereits um 5 Uhr beginnen; jedoch muß von jetzt ab nach 9 Uhr abends voll⸗ ſtändig Betriebsruhe herrſchen. Die Genehmigung wird insbeſondere dann zurückgezogen werden, wenn die nunmehr feſtgeſetzte Zeit des Arbeitsbe⸗ ginns⸗ und endes nicht pünktlich eingehalten wer⸗ den ſollte. 56 Manuheim, den 6. Juni 1922. Bad. Landeskommiſſar für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach, in Mannheim. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter Z Band XXII,.⸗Z. 2, wurde heute die Firma„Süddeutſches Textilwerk Aktiengeſellſchaft“, Mannheim, C 4, 9 b, einge⸗ kragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſell⸗ ſchaft iſt am 3. Mat 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb von Unter⸗ nehmungen, die ſich mit der Herſtellung und dem Vertrieb von Textilien aller Art befaſſen. Die Geſellſchaft iſt befugt, alle Geſchäfte abzuſchließen und Maßnahmen zu treffen, die den Gegenſtand des Unternehmens unmittelbar und mittelbar zu fördern geeignet ſind. Sie iſt insbeſondere be⸗ rechtigt, zu dieſem Zwecke Anlagen und Geſchäfte jeder Art zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten und zu veräußern, auch ſich an anderen gleiche oder ähnliche Zwecke ver⸗ folgenden Unternehmungen in jeder zuläſſigen Form zu beteiligen. Das Grundkapital beträgt 20 000 000 Mark und iſt eingeteilt in 20 000 Aktien Die Aktien lauten auf den Inhaber und werden zum Nennwerte ausgegeben. Der erſte Vorſtand iſt durch die Gründer heſtellt. Im übrigen werden die Mitglieder des Vorſtandes durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrates ernannt. Dieſer ſetzt auch die Zahl der Mitglieder des Vor⸗ ſtandes feſt. Die Geſellſchaft wird vertreten: a) wenn der Vorſtand aus einem Mitgliede beſteht, von dieſem, b) wenn mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt ſind, von zwei Vorſtandsmitgliedern ge⸗ meinſam oder von einem Vorſtandsmitgliede in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Der Auf⸗ ſichtsrat kann einem von mehreren oder mehreren Mitgliedern des Vorſtandes die Befugnis erteilen, Willenserklärungen, welche für die Geſellſchaft verbindlich ſein ſollen, allein abzugeben. Stell⸗ bertretende Mitglieder des Vorſtandes ſtehen in der Vertretungsbefugnis den Vorſtandsmitgliedern gleich. Dr. Heinz Eyerich, Direktor, Mannheim iſt als Vorſtand beſtellt. Die Berufung der Ge⸗ nexalverſammlung erfolgt durch einmalige öffent⸗ liche Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzei⸗ ger. Alle von der Geſellſchaft ausgehenden Be⸗ kanntmachungen müſſen durch den Deutſchen Reichsanzeiger erfolgen. Die Bekanntmachungen gelten als gehörig veröffentlicht, wenn ſie einmal erlaſſen worden ſind, es ſei denn, daß das Geſetz oder dieſe Satzung oder ein Generalverſamm⸗ lungsbeſchluß eine mehrmalige Veröffentlichung verlangt. Die Gründer ſind: Direktor Edmund Kappes, Gerichtsaſſeſſor Dr. Ernſt A. Mandel, Gerichtsaſſeſſor Dr. Ludwig Eidmann, Syndikus Dr. Carl Sauerbeck, alle in Mannheim und Kauf⸗ mann Dr Carl Meier in Heppenheim a. B. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind: Kom⸗ merzienrat Hermann Lotz, Mannheim, Kom⸗ merzienrat Theodor Frank, Berlin und Handels⸗ kammerpräſident Richard Lenel, Mannheim. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft einge⸗ reichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsbericht des Vorſtandes und des Auf⸗ ſichtsrates kann bei dem Gericht Einſicht genom⸗ men werden. 129 Mannheim, den 12. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XVI..⸗Z. 45, Firma„Badiſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 12 Hans Räbiger, Kaufmann, Mannheim iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt. zu je 1000 Mark. Zum Handelsregiſter 8 Band TVII,.3. 8, Firma„Handels⸗Compagnie Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 128 Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 8. Juni 1922 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Der bisherige Ge⸗ ſchäftsführer Guſtav Kaufmann in Mannheim iſt als Liquidator beſtellt. Mannheim, den 12. Juni 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XV. S. 14, Firma„Reutherwerk, Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Otto C. Boehringer in Mannheim iſt als Pro⸗ kuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder gemeinſam mit einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. Mannheim, den 12. Juni 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 129 Zum Handelsregiſter 8 Band XX... 39, Firma„Treuhand Kurpfalz. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“, Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 129 Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 18. Mai 19²² in§ 4(Geſchäftsführer) geändert. Auf die ein⸗ gereichte Urkunde wird Bezug genommen. Mannheim den 13. Junt 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII,.-. 3. wurde heute die Firma„Bürobedarfs⸗Gefellſchaft nit beſchränkter Haftung“, Mannheim, Schwet⸗ zingerſtraße 4, eingetragen. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 9. Mai 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung und der Ver⸗ trieb von Büro⸗Einrichtungen und Büro⸗Bedarfs⸗ artikeln aller Art. Die Geſellſchaft kann gleiche oder ähnliche Unternehmungen erwerben, ſolche vertreten oder auch ſich an ſolchen beteiligen. Das Stammkapital beträgt 50 000 Mark. Otto Kruſt, Kaufmann, Mannheim und Georg Lippert, Kauf⸗ Von 825 920 000 l beſchloſſen. Mannheim, den 12. Juni 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. mann, Mannhbeim ſind Geſchäftsführer. dieſen iſt jeder allein befugt, die Geſellſchaft zu vertreten. Der Geſellſchaſtsvertrag läuft zunächſt bis zum 31. Dezember 1927. Wird der Vertrag nicht ſpäteſtens ſechs Monate vorher von einem Geſellſchafter Kiten iglz ſo läuft er jeweils auf fünf Jahre weiter, bis ſpäteſtens ſechs Monate vor Ahlauf eines fünfjährigen Zeitraums gekün⸗ digt wird. Die Veröffentlichungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 14. Juni 1922. 5 Bad. Amtsgericht B. G. 4. 129 Zum Handelsregiſter B Band XIX,.-. 45, Firma„Schokolade⸗ und Feinkoſt Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 129 Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 1. Juni 1922 in § 3(Geſchäftsjahr) geändert. Mannheim, den 14. Juni 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 5 Band XVI, S. 18, Firma„A...“ Allgemeine Werkzeugmaſchinen. Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Niederlaſſung Mann⸗ heim“ in Maunheim als Zweigniederlaſſung der Firma„A...“ Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗ Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Berlin wurde heute eingetragen: 129 Julius Striſower iſt als Vorſtandsmitglied annhekm, den 14. Juni 1922. ausgeſchieden. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX,.⸗Z. 18, Firma„Deutſche Stapelfaſer⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim⸗Sandhofen wurde heute eingetragen: 129 Hellmut Wicht, Berlin iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt. Heinrich Voß iſt als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden. Mannheim, den 14. Juni 1922. 0 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter ß Band II,.: 8. 12 Firma„Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrika⸗ tion“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Generalverſammlung vom 24. Mai 1922 hat die Erhöhung des Grundkapitals um Der Beſchluß iſt durch⸗ geführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 69 120000 Mark. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 24. Mai 1922 in den 88 4(Grundkapital), 17, 18 (Aufſichtsrat) und 23 Stinmrecht) enſſprechem der eingereichten Niederſchrift, auf die Degge ⸗ nommen wird, geändert. Auf das erhöhte G ede kapital werden 720 auf den Namen lau Vorzugsaktien und 25 200 auf den Inhaber tende Stammaktien, je über 1000 ¼ ausgege und zwar die neuen Vorzugsaktien zum N rle betrage und die neuen Stammaktien zum Ku pon 131%. Jede Vorzugsaktie hat 24 Stimmen, jede Stammakkie 1 Stimme Das erhöhte S recht der Vorzugsaktien iſt beſchränkt 2 Fälle der Beſetzung des Aufſichtsrats, der Ae 15 rung der Satzung und der Auflöſung der 6% aft. den 16. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. —— Hoorräder 4 P8, gebraucht, jedoch gut erhalten, 6086 zu kaufen gesucht. 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