—— SAr— „ wieſen. Oezugspreiſe: Ia Manndeim und umgedung monatüleh frei ins Faus gebracht mark 50.—. Durch die poſt dezogen viertelſ. mark 180.—. Einzelnummer mk..50. poſtſcheckkonto Ae. 17880 farisruhe in Saden und Nr. 2917 Zudtoigshafen am Rdein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüftes ⸗nebeuſtelle Aeckarvorſtaöt, Walöhofſtraßze Nummer 6. Sernſprecher er 7080, 7031, 7032, 7043, 704, 70486. Celegramm-Nòreſſe: jelger Maunheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe. eneml Atzeiger Badiſche Aeueſte Nachrichlen 1922.— Nr. 279 Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle me..— ausw. Mk. 19.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Ang. 200% nachl. Rekl. mt. 30 ausw. mk. 36. Aunahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 3½ Uhr, Adendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeilgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. Höhert Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen nſw. berechtigen zu kein. Eeſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von finzeigen. Auftrüge durch Lernſprecher ohne Stwähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. ————————...:ñ——ññññ;;:—————— Um unſere Brotverſorgung. Das Umlagegeſetz dem volkswirtſchaftlichen Ausſchuß überwieſen. Berlin, 21. Juni. (Von unſerem Berliner Büro.) Ueber der geſtrigen Reichstagsausſprache lag es wie ein Nebelſchleier. Die Redner der bürg erlichen Par⸗ tejen, die, außer den Deutſchnationalen, in der Umlage⸗Frage in ſich geſpalten ſind, waren unter dieſen Umſtänden genötigt, ſich der Diplomatenſprache zu bedienen. Verbindliche Erklärun gen abzugeben, waren ſie nach dem Stand der Dinge nicht in der Lage; was alſo konnten ſie weiter tun, als einen mehr oder minder geſchickten Eiertanz aufzuführen? Es läßt ſich ja jetzt ungefähr uterſcheiden, wie der Haſe laufen wird. Zentrum und auch die Demokraten werden zum größten Teil, wenn auch ſchweren Herzens, ihre Stimme für die Vorlage in die Wagſchale werfen. Die Deutſche Volkspartei dürfte vielleicht auch noch eine kleine Beigabe beiſteuern, und dieſe Belaſtung wird wohl ge⸗ nügen, um das erforderliche Mehrgewicht zugunſten des Geſetzes in die Erſcheinung treten zu laſſen. Allerdings hat es, wie man munkelte, um dies zu er⸗ reichen, doch einiger Konzeſſionen an die Land⸗ wirtſchaft bedurft. Die Beſitzer von nur 10 Hektar Land ollen von der Umlage befreit ſein. Allein die Sinigung guf dieſer Baſis iſt bis zur Stunde noch nicht voll ge⸗ lichert, und ſo redete Abg. Diez vom Zentrum mit ver⸗ zweifelter Ausdauer vom Dünger, vom natürlichen und künſt⸗ lichen, und nur ſo nebenbei deutete er vorſichtig an, daß ein ittelweg gefunden werden müſſe, worauf er wieder zum Dünger zurückkehrte. Herr Trieſchmann von den Ddemo⸗ ten ſetzte ein wenig freimütiger als ſein Vorredner alle ſeine Hoffnungen auf den Ausſchuß, dem es heute bereits ob⸗ kegen wird, den gordiſchen Knoten zu löſen. Die ſozialiſtiſche Linke ſähe es ja wohl nicht ungern— der Kommuniſt Heidemann ſchürte eifrig die Glut—, daß die Regierung, wie der große Alexander, durch einen kühnen Schwerthieb (Will fagen: Reichstagsauflöſung) der verzweifeſten Situation ein Ende machte; aber einmal ſcheint das Kabinett Wirth gar keine Neigung für eine ſolche Heldenrolle zu zeigen, und dann, ob es den Mehrheitsſoz' liſten bei die⸗ Spiel mit dem Feuer wirklich ſo wohl ums Herz iſt, wie e es mit gar zu gafdringlicher Theatergeſte verſichern? Zür die Deutſche Volkspartei gab Herr Duſche noch einmal die tiefe Abneigung ſeiner Freunde gegen das Umlageverfahren kund, aber ein gewiſſer verſöhnlicher Unterton ließ ſich ſchon aus ſeinen Worten vernehmen: Wenn die Umlage trotzdem Geſetz werden ſollte, ſo würde die Landwirtſchaft doch ſicher⸗ lich dieſes verhaßte Joch auf ſich nehmen. Danach alſo möchte es ſcheinen, als ob man ſich in den Kreiſen der Deutſchen Volkspartei mit dem Gedanken der Annahme bereits vertraut gemacht hat. Dr. Heim von der Bayeriſchen Volkspartei unterzog ſich dann noch der eigentlich überflüſſigen Mühe, den ganz Radikalen zu beweiſen, daß eine Umlage von 4% illionen Tonnen, wie ſie ſie ſich wünſchen, einer Beſchlag⸗ nahme beinahe der ganzen Ernte gleichkäme. Da⸗ mit war die erſte Leſung beendet. Die Vorlage wurde dann dem volkswirtſchaftlichen Ausſchuß über⸗ * Berlin, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die geſtrige Inter⸗ fraktionelle Beſprechung über die Frage der Ge⸗ tktreideumlage gelangte zu keinem poſitiven Er⸗ gebnis. Man will erſt den Verlauf der Ausſchußbera⸗ tungen bis zu einem gewiſſen Abſchnitt abwarten und dann zu einer interfraktionellen Beſprechung zuſammen⸗ eten. Die Zentrumsparlamentskorreſpondenz ſchreibt: Die Lage iſt nach wie vor ſehr ernſt und das Schickſal der Gekreideumlage völlig ungewiß. Wie der„Vorwärts“ betont, werden die Sozial⸗ demokraten weder die Ablehnung noch die Untauglich⸗ machung der Vorlage geſtatten, ohne daraus die äußer⸗ . verfaſfungsmäßigen Konſequenzen zu en. Der Berliner Bezirksverband der S. P. D. fordert von der Parteileitung für den Fall der Ablehnung der Umlage urch den Reichstag den ſofortigen Austritt der So⸗ Kaldemokraten aus der Reichsregierung und unverzügliche Volksbefragung durch Neuwahl. Der Bezirks⸗ vorſtand Großberlin der S. P. D beruft auf Freitag eine eihe von Maſſenverſammlungen ein, mit der Tagesord⸗ nung:„Die Brotfrage“. Der Druck durch die Maſſen. EBerlin, 21. Jumi.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mehrheitsſoztaldemokratie ruft ihre Streiter zu Maſſen⸗ verſammlungen auf, durch die, wie der„Vorwärts“ verrät, dem Reichstage und der Regierung der Ernſt der zage zum Bewußtſein gebracht werden ſoll, nämlich, daß die Mehrheitsſozialdemokratie unter allen Umſtänden auf der Verabſchiedung der Getreideumlfage beſteht. Das Kompromiß iſt zwar noch nicht gefunden, aber es iſt ſchon auf dem Wege. Freilich wird es ſich wohl auf breiterer — e als urfprünglich angenommen wurde. Man wo rolt auc Sanasanfeice und die Erb⸗ tle fmanzielen Pläue der 1 aee Ar ſinanziellen Pläne vor der außenpolitiſchen Ausſprache. HBerlin, 21. Juni. (Von unſerm Berliner Büro.) Die heutige große Ausſprache über die auswärtige Politik wird ſich in der Form einer Interpellationsdebatte abſpielen. Fünf zum Teil ſchon lange Monate zurückliegende Interpellationen werden zu dieſem Zwecke verbunden wer⸗ den. Eine deutſchnationale Interpellation vom Monat November vorigen Jahres, die ſich über die Ratifizierung des Wiesbadener Abkommens ohne Vorlage im Reichstage beſthwert, eine Zentrumsinterpella⸗ tion aus dem Dezember vorigen Jahres über die rechts⸗ widrigen Zuſtände im Saargebiet, die bekannte Interpellation Streſemann, wegen der Gerüchte über eine geplante Autonomie der Rheinlande, eine an⸗ dere Zentrumsinterpellation, die ſich gegen die von der En⸗ tente geforderte Zerſtörung der ſogen. ſtrategiſchen Bahnen im beſetzten Gebiete richtet und ſchließlich eine Interpellation der Unabhängigen, die um Auskunft über die finanzwirtſchaftlichen Folgen der mit der Re⸗ parationskommiſſion geführten Verhandlungen erſucht. Bei dieſem Gange der Debatte iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß der Kanzler ſchon heute das Wort ergreifen wird. Zunächſt wird Herr Dernburg für den ausmär⸗ tigen Ausſchuß Bericht erſtatten, dann werden die Redner der interpellierznden Fraktionen aufmarſchieren. verlängerung der Reichstagsſeſſion. ONB. Berlin, 20. Juni. Der Aelteſtenrat des Reichstaas hat beſchloſſen, daß der Reichstag nicht am 28. Juni ſeine letzte Sitzung vor den Sommerferien abhalten, ſondern nach einer kurzen Pauſe, während er nach München und Oberammergau fährt am 2. Juli nochmals zuſammentreten ſoll. Dies iſt not⸗ wendig, weil die Verhandlungen über die Zwangsanleihe und die Aenderungen der Steuergeſetze längere Zeit in Anſpruch nehmen. 2 2 4 Die Zwangsanleihe im Nusſchuß für Steuerfragen. )(Berlin, 20. Juni. Im Reichstagsausſchuß für Steuer⸗ fragen bildete die Zwangsanleihe den Mittelpunkt der Diskuſſion. Abgeordneter Dr. Helfferich(dutl.) wandte ſich als erſter Redner gegen die Zwangsanleihe. Der deutſchnationale Gegen⸗ entwurf läuft auf die Betonung einer freiwilligen Anleihe hinaus. Seine Partei verlange als Vorbedingung für die Verkündung dieſes Geſetzes, daß die Regierung der weiteren Geldentwertung dadurch entgegenwirke, daß ſie den weiteren Ankauf von Deviſen für Repa⸗ rationszwecke bei einem beſtimmten Dollarkurs unterläßt. Hierfür ſchlug der Redner zuerſt den Kurs von 260 M. für den Dollar vor. Abg. Kahmann(.) trat dafür ein, daß das Einkommensſteuer⸗ geſetz der Geldentwertung angepaßt werde. Auch durch Aenderung des Erbſchaftsſteuergeſetzes müſſe den veränderten Geldverhältn ſſen Rechnung getragen werden. Mit Rückſicht darauf aber, daß zu⸗ nächſt die Zwangsanleihe herausgebracht werden müſſe, will der Redner vor den Reichstagsferien auf die Beratung der Aenderung der Erbſchaftsſteuer verzichten. Dieſe Steuer müſſe aber mindeſtens ſechs bis ſieben Milliarden einbringen. Die Zwangsanleihe müſſe nach den Vorſchlägen der Regierung durchgeführt werden. Von der bayriſchen Volkspartei führte der Abg. Merck aus, daß der Betrag von einer Goldmilliarde bezw. von 60 Papiermilliarden durch die Zwangsanleihe nicht überſchritten werde. Die Freigrenze ſei an⸗ gemeſſen zu erhöhen. Abg. Dr. Geyer(.) bemerkt, daß die wangsanleihe die Einſchränkung der Inflation bezwecke. An dem rundbetrag von einer Milliarde Goldmark müſſe unbedingt feſt⸗ gehalten werden. Abg. Dr. Becker⸗Heſſen(Deutſche Volksp.) führte aus, daß er mit ſeinen Freunden alles daran ſetzen werde, daß die Zwangsanleihe gemeinſam mit der Erbſchaftsſteuer und den neuen Anträgen zum Einkommenſteuergeſetz ver⸗ abſchiedet werden. Keinesfalls werde er dem zuſtimmen, daß die Zwangsanleihe allein zur Verabſchiedung komme. Entweder ver⸗ abſchiede man den geſamten Steuerkomplex vor den Reichstags⸗ ferien oder gar nichts. Der Redner befürwortete dann noch, daß man noch nach dem 29. Juni bis in den Juli hinein die Sitzungen fortſetzen möge, um die Steuern ſämtlich erledigen zu können. Was die Ausgeſtaltung der Zwangsanleihe im einzelnen betreffe, werde ſeine Partei unter keinen Umſtänden über eine Mil⸗ liarde Goldmark hinausgehen. Sollten die Forde⸗ rungen und Bedingungen der Partei nicht in vollem Ausmaße von der Regierung und den andepen Parteien erfüllt werden, dann müſſe die Deutſche Volkspartei dis Zwangsanleihe ablehnen. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß. Papierzwangsanleihe oder freiwillige Goldauleihe: ONB. Berlin, 20. Juni. Die deutſchnationale Fraktion des Reichstages beabſichtigt, im Steuerausſchuß einen Antrag Helfferich einzubringen, wonach die Papierzwangs⸗ anleihe durch eine freiwillige Goldanleihe er⸗ ſetzt werden ſoll. Dadurch ſoll eine Milliarde Gold aufgebracht werden. Das Steuerkompromiß würde alſo beſtehen bleiben und nur die Form geändert werden. Gezeichnet wird in Gold, eingezahlt in Papier. Der Verwertungsfaktor unſerer Mark wird je nach dem Zeitpunkt der Zeichnung gerechnet. Die Frak⸗ tion erwartet von dieſer Form der Anleihe ein ſehr gutes Ergebnis, da in der Zeichnung in Gold und in der Til⸗ gung in Gold eine große Sicherheit für die Zeichner liege. Das Garantiekomitee beim Keichskanzler. Berlin, 21. Juni. Priv.⸗Tel.) Die Mitglieder des Garantie⸗Ausſchuſſes ſtatteten den Blättern zufolge geſtern dem Reichskanzler, dem Reichsminiſter Dr. Rathenau und Dr. Hermes Höflichkeitsbeſuche ab. Reichskanzler Dr. Wirth gab hierbei, wie die Blätter berichten, ſeine lebhaften Befürchtungen von einem weiteren Markſturz Ausdruck. Er betonte, daß bei einer weiteren Abwärtsbewe⸗ gung der Mark Abwehrmaßnahmen notwendig ſeien, da der Reichsregierung umgewor⸗ N Nach der Londoner Beſprechung. (Berlin, 20. Juni. Nach einer Meldung aus London iſt die heutige Morgenpreſſe in der Beurteilung des Ergeb⸗ niſſes der Zuſammenkunft der beiden Miniſterpräſidenten be⸗ ſonderspeſſimiſtiſch.„Weſtminſter Gazette“ ſieht als einziges Ergebnis, daß eine unmittelbare Reparationskriſe verhindert worden ſei, daß aber ſonſt der Unterredung keine beſondere Bedeutung beigemeſſen werde. Politiſche Ueberein⸗ kommen zwiſchen England und Frankreich ſeien im Augenblick kaum möglich. 875 WB. London, 21. Juni. Der Londoner Verichterſtatter des „Mancheſter Guardian“ ſchreibt, das überraſchendſte Ergebnis des Beſuches Poincares in London ſei vielleicht, daß er in der Zeit bis zu ſeiner Abreiſe nach Paris zu den Methoden Lloyd Georges, der Diplomatie durch Konferenzen, bekehrt worden ſei. Es ſei wahrſcheinlich, daß Italien auf der im Juli in London ſtattfindenden Konfexenz ebenfalls vertreten ſein werde. Den Verſicherungen Poincares, daß während eines erneuten Verſuches der Verhandlung über die Reparations⸗ frage keinerlei Zwangsmaßnahmen angewendet werden ſollen, werde in London große Bedeutung beigemeſſen. Bevorſtehende Angrifffe auf Poincars in der Rammer. Paris, 20. Juni. Die Anhänger Poincares ſehen vor⸗ aus, daß ſich der Miniſterpräſident gegen neue Angriffe in der Kammer zu verteidigen haben wird. Es wird von den Gegnern betont, er habe erſtens verſprochen, daß die franzö⸗ ſiſche Kommiſſion nur dann im Haag blejben werde, wenn alle Bedingungen Frankreichs erfüllt werden ſollten. Die Kam⸗ mer ſei aber nicht einmal gefragt worden. Poincare habe zweitens aber auch auf die iſolierte Aktion gegen Deutſchland verzichtet. In einer Zeitung heißt es:„Wer einmal in das Ruhrgebiet wollte, darf nun nicht mehr auf ſich warten laſſen.“ von der haager Ronferenz. )(Haag, 21. Juni. Bei der engliſchen und belgi⸗ ſchen Delegation iſt die Stimmung am meiſten optimiſtiſch. Infranzöſiſchen Kteiſen wird getadelt, daß noch kein ge⸗ meinſchaftliches Aktionsprogramm vorliegt. Daß zunächſt nie⸗ mand eine Extratour zu unternehmen gedenke und ſich hier eine Art Einheitsfront in Sachen der ruſſiſchen Wiederaufbau⸗ angelegenheiten gebildet hat, wird als die beſondere Einwir⸗ kung der Haager Atmoſphäre günſtig bewertet. Ob allerdings bei Eintreffen der Ruſſen und bei etwa ſich länger hinzie⸗ henden Verhandlungen dieſe Einheitsfront gewahrt bleiben wird, ſteht noch dahin. Immerhin weiſen alle Anzeichen darauf hin, daß die Konferenz nicht von vornherein zum Scheitern be⸗ ſtimmt iſt. Freilich werden die Ruſſen mit ihrer Erwartung auf Kredite nur dann nicht enttäuſcht werden, wenn ſie ihrer⸗ ſeits in der Frage des Privateigentums zu weitgehenden Zu⸗ geſtändniſſen bereit ſind. Zuſagen hinſichtlich der Schulden⸗ anerkennung werden weniger dringend erwartet, weil praktiſch genommen dieſe ja nichts weiter als eine Wortbedeutung haben können. Wahrſcheinlich wird man bei den Verhandlun⸗ gen mit den Ruſſen nicht wie in Genua vorgehen, ihnen alſo nicht mit einem Memorandum ins Geſicht ſpringen, ſondern die Ruſſen veranlaſſen, mit einem Angebot heraus⸗ zurücken, das dann die Baſis zu Verhandlungen abgeben könnte. )(Haag, 21. Juni. Der niederländiſche Außenminiſter empfing geſtern abend in ſeinem Hauſe die Teilnehmer der ee die Mitglieder des Weltgerichtshofes und das diplo⸗ matiſche Korps. Auch der deutſche Geſandte Baron von Lucius war eingeladen. Die Haltung Frankreichs. )(Haag, 20. Juni. Die Havasagentur verſucht in einer Pariſer Depeſche das Einlenken Frankreichs als Reſultat der Beſprechungen zwiſchen Poincare und Lloyd George hin⸗ zuſtellen. In Kreiſen der Konferenz wird nun darauf hingewieſen, daß ſich das Einlenken Frankreichs nur auf die Metho⸗ den bezieht, die in den Verhandlungen zu befolgen ſeien. Man könne das Einlenken ebenſogut mit dem Wunſch zur prakti⸗ ſchen Mitarbeit, wie zum Scheitern der Könferenz deuten. Die Sanktionsfrage. )( Paris, 21. Juni. Nach einer Mitteilung des„In⸗ tranſigeant“ hat Poincaré geſtern vor Vertretern der Preſſe beſtätigt, daß im Falle Deutſchland ſeine Verpflichtungen in der Reparationsfrage nicht erfülle, folgendes Verfahren eingeſchlagen werden ſoll: 1. Die Reparationskommiſſion teilt jeder der alliierter Regierungen mit, daß eine Verfehlung gegen die Beſtim⸗ mungen des Friedensvertrages begangen worden ſei. 2. Der Oberſte Rat tritt zuſammen und beſchließt, eine gemeinſame Aktion durchzuführen oder nichts zu unternehmen. 3. So⸗ dann hat jeder der Alliierten gegenüber Deutſchland volle Handlungsfreiheit. Der Korreſpondent des Blattes in London will von einer Lloyd George naheſtehenden Perſönlichkeit die offizielle Auffaſſung über die Reparationsfrage er⸗ fahren haben. Im Falle eines Verfehlens Dentſchlands ſolles keine militäriſchen, ſondern wirtſchaftliche Sanktio⸗ nen angewandt werden und zwar praktiſche, d. h. einträg⸗ liche Sanktionen. Die Sanktionen ſollen die Oberhoheit Deutſchlands nicht antaſten, um nicht dadurch den Haß des deutſchen Volkes zu vermehren und bei den Amerikanern und den Neutralen nicht den Eindruck eines Mißbrauches der Macht zu erwecken. Es ſei möglich, daß im Falle von Sanx⸗ tibvnen Amerika und die Neutralen proteſtieren würden und daum die Frage der Kriegsſchuld wieder aufgerollt würde. rrr—— 2. Seite. Str. 279. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Miltwoch, den 71. Juni 1922. — Die Not der öſterreichiſchen Finanzen. WTB. Wien, 21. Juni. Unter dem Vorſitz des Bundes⸗ miniſters Krafft fanden im Bundesminiſterium für Handel Einzelbeſprechungen mit den Vertretern der Wiener Handels⸗ kammer, der Aelteſten Kaufmannſchaft, des Detailliſten⸗Ver⸗ bandes und des Gewerbebundes über die Preis⸗Prüfungen der wichtigſten Artikel des täglichen Bedarfs ſtatt. Der Bun⸗ desminiſter richtete an alle Wirtſchaftskreiſe den Appell, die Sanierungsaktion der Regierung auch unter Opfern mit allen Mitteln zu unterſtützen, wobei er darauf ver⸗ wies, daß die Staatsangeſtellten bereit ſein werden, auf einen Teil der Forderungen zu verzichten, wenn auch andere Be⸗ nölkerungsſchichten die gleiche Opferbereitſchaft zeigten. Der Wert der Krone müſſe nicht nur durch den Rückgang der De⸗ viſen und Valuten, ſondern auch durch das Sinken der Warenpreiſe ſtabiliſiert werden. Nach einer Beratung wurde feſtgeſtellt, daß bei einer Reihe beſonders wichtiger Bedarfsartikel in den letzten Tagen bereits ein erheblicher Rückgang der Warenpreiſe ſowohl im Groß⸗ als auch im Kleinhandel im Zuſammen⸗ hang mit der rückläufigen Bewegung der Valutakurſe einge⸗ ſetzt hat. Das Verſtändnis, das die Abſichten der Regierung bei den leitenden Perſönlichkeiten der Kaufmannſchaft gefun⸗ den hat, berechtigt, ſo heißt es in der Meldung des Korre⸗ ſpondenzbüros zu der Erwartung, daß dieſe Kreiſe ihr mög ⸗ lichſtes tun werden, um die Beſſerung der valutariſchen Ver⸗ hältniſſe Oeſterreichs eheſtens auch in der Preisgeſtaltung zur vollen Auswertung zu bringen. WB. Wien, 20. Junfi. Bundeskanzler Seipel und Finanzminiſter Segur unterrichteten im Laufe des geſtri⸗ gen Tages die führenden Perſönlichkeiten der parlamentart⸗ ſchen Parteien über die Grundzüge des Finanzplanes der Regierung und über die Geſetzentwürfe, die am Mitt⸗ woch den Fraktionen vorgelegt werden ſollen. In den Abend⸗ ſtunden— ein Miniſterrat— der ſich gleichfalls mit dem Finanzplan und mit dem in Vorbereitung befindlichen Geſetz betr. die Errichtung einer neuen Notenbankg teeffe. befaßt. Ein Kabinett Bethlen in Ungarn. )(Berlin, 20. Juni. Graf Bethlen hat nach einer Mel⸗ Miniſter für Auswärtiges gebildet. Der Alterspräſident der ungariſchen Nationalverſammlung Graf Apponiy beabſichtigt, in der erſten Sitzung der Nationalverſammlung einen für den verſtorbenen König Karl zu halten. Man befürchte Kundgebungenn ee e Zum Unrecht an Oberſchleſien. ( Berlin, 20. Juni. Die Reichszentrale für Heimatdienſt gibt anläßlich der Abtretung Oberſchleſiens ein Sonderheft heraus, das auch einen Aufruf des Oberpräſidenten der Pro⸗ vinz Oberſchleſien enthält, in dem es u. a. heißt: Deutſche Gebietsteile mit zum großen Teil deutſcher Be⸗ völkerung ſeien vom Reiche abgetrennt. Deutſche Brüder und Schweſtern ſtünden im ſchwerſten Abwehrkampfe gegen die polniſche Flut, deren Endziel die völlige Verdrän⸗ gung der deutſchen Kultur aus Oberſchleſien ſei. Zur Unter⸗ ſtützung ſei in Deutſchland der oberſchlefiſche Hilfs⸗ bund gegründet worden. Jeder Deutſche ſolle nach beſten Kräften durch eine große einmalige Spende dem oberſchleſiſchen Hilfsbund die Schaffung eines deutſchen Fonds für Ober⸗ ſchleſien ermöglichen, um die Arbeiten zur Erhaltung der deutſchen Kultur und des deutſchen Gedan⸗ kens in Oberſchleſien ſicherzuſtellen. Die Näumung. (Oppeln, 21. Juni. Der Einzug der deutſchen Truppen in die Kreiſe Kreuzburg ſ u. Oberglog au, die der deutſchen Regierungsgewalt wieder unterſtellt ſind, er⸗ folgte geſtern vormittag. Die Reichswehrtruppen wurden von der Bevölkerung ſtürmiſchbegrüßt. In Kreuzburg zo ein Infanteriebataillon ein, ein Reichswehrreiterregiment un eine halbe Batterie Feldartillerie wurden im Kreis verteilt. Die Schutzpolizei verſieht bereits den Ordnungsdienſt. J flattowitz, 21. Juni. Geſtern vormittag 50hen die pol⸗ niſchen Truppen unter Führung des Generals Szeptyski in Kattowitz ein. Auch-Deutſche. Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In der geſtrigen Sitzung dee Berliner Stadtverordneten rief der Stadtverordnetenvorſteher unſeren an Polen kommenden oberſchleſiſchen Brüdern ein Lebewohl zu. Das ganze Haus, mit Ausnahme der Unabhängigen und Kommuniſten, hatte ſich erhoben. Die Kommuniſten lärm⸗ ten noch dazu gegen dieſen„nationalen Rummel“, ein Vor⸗ kommnis, das, unwürdig und nichtswürdig, heute früh von der„Freiheit“ aufgenommen wird. Aus dem beſetzten Gebiet. 8½ Monate Gefängnis für Smeets. WB. Köln, 19 Juni. Die Verhandlung des Prozeſſes gegen den Hochverräter Smeets wegen Beleidigung. der Kölner Polizei, die am Freitag vertagt werden mußte, wurde heute fortgeſetzt. Das Gericht fuhr mit der Beweisaufnahme fort, nach deren Schluß der Vertreter der Anklage fünf Monate 8 gegen Smeets beantragte. Das Urteil lautete auf zwei Mönate Gefängnis, die mit den früheren Strafen zu acht Monaten und zwei Wochen Gefängnis zuſammengezogen wurden. Das Urteil betont, daß auch nicht die Spur von einem Wahrheitsbeweis gelie⸗ fert worden ſei. Ddie Wahlbewegung im Saargebiet. & Saarbrücken, 20. Juni. Im Saargebiet iſt die Wahl⸗ bewegung zum Landesrat in vollem Gange. Die Deutſch⸗ nationalen, deren Anhängerſchaft hier an der Saar allerdings ſehr gering iſt, befinden ſich noch im Wahlſtreik und haben auch keinen Wahlvorſchlag eingereicht. Doch er⸗ klären ſie, daß ſie ihre Parteifreunde auffordern werden, ihre Stimme deutſchen Liſten zu geben. Allgemein werden die Wahlvorſchläge der Demokratiſchen Partei, der Deutſchen Volkspartei, der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei und der Zentrumspartei als die „deutſchen Liſten“ bezeichnet. Von einem eigentlichen Wahl⸗ kampf zwiſchen den genannten Parteien iſt nicht viel zu mer⸗ ken. In den Wahlaufrufen wird als wichtigſtes Ziel des dif Landesrates der uſchk des an der Saar ſtartge⸗ fährdeten Deut chku m, und e Erringung ·l. aden, aber auf lerele der Bid e tiſcher Freiheit und der Selbſtbeſtimmung be⸗ zeichnet. Die Wähler der anderen Liſten werden als Landes⸗ verräter gebrandmarkt. Die Angriffe gegen die wirtſchaft⸗ lichen Sonderliſten der Hausbeſitzer und Landwirte, der Mietervereinigung und der Kriegsbeſchädigten ſind ſehr ſcharf. Man wirft ihnen in den Zeitungen und Verſamm⸗ lungen offen vor, daß ſie bewußt oder unbewußt die Poli⸗ tik der Saarregierung treiben. Beſonders richten ſich die Angriffe gegen den Spitzenkandidaten der Grund⸗ und Hausbeſitzerliſte, den Architekten Schmoll. Doch dämmert es in den Kreiſen der Sonderbündler. Ortsvereine dieſer Vereinigungen lehnen es ab, den Weg der Zentrale zu beſchreiten. Aufgeſtellte Bewerber ziehen ihre Kandidatur zurück. Sie haben offenbar eingeſehen, daß die Aufſtellung von Sonderliſten dem Deutſchtum an der Saar ſchaden muß. Sendlinge der Franzoſen ziehen über Land und ſuchen die deutſchen Liſten zu ſchädigen durch allerlei Verſprechungen. Jedoch erwarten die deutſchen Parteien gute Wahlerfolge. deutſches Neich. Eine Denkſchriſt der ſächſiſchen Negierung. )(Berlin, 20. Juni. Wie die„Zeit“ aus Dresden erfährt, hat die ſächſiſche Regierung an die Reichsregierung eine Denkſchrift gerichtet, in der ſie behauptet, daß weite Kreiſe der Erzeuger und des Handels ſich auf Koſten der Maſſe der Bevölkerung bereicherten und für alle Waren Preiſe forderten, die keineswegs immer in einem richtigen Verhältnis zu den Herſtellungskoſten ſtünden. Die Regierung verlangt daher: Sozialiſierung der Kohlen⸗ produktion, erhöhte Ausfuhrabgaben und Abführung der Uebergewinne daraus an die Allgemeinheit, Kontrolle des Staates in lebenswichtigen Betrieben, Beeinfluſſung der Preisbildung bei den wichtigſten Lebensmitteln, Erhöhung der Getreide⸗ umlage von 2½ auf 4% Millionen Tonnen, Einführung einer Kartoffelumlage und der öffentlichen Zuckerbewirt⸗ ſchaftung. Zum Schluß ſpricht die Regierung die Beſorgnis aus, daß ſchwere ſoziale Erſchütterungen und politiſche Wirren ent⸗ ſtehen könnten, wenn die Reichsregierung ihre Pflicht nicht raſch er⸗ kenne und entſprechende Maßnahmen gegen Teuerung und Wucher Neue preußiſche Wahlkreisordnung. DEJ Berlin, 20. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei der Be⸗ ratung des Innenetats im Landtage iſt von ver⸗ ſchiedenen Seiten der Wunſch nach einer anderen Wahlkreis⸗ lordnung geäußert worden. Dieſem Wunſche bringt auch die dung aus Budapeſt das neue Kabinett mit Graf Banffy als Regierung, ſchon im Hinblick auf die abgetretenen oberſchleſiſchen Gebietsteile, Verſtändnis entgegen. Wie wir hören, findet heute bereits ein Meinungsaustauſch zwiſchen Regierung und Parteien zn dieſer Frage ſtatt. Die RNotlage der Preſſe. Berlin, 20. Juni. Der interfraktionelle Ausſchuß des Reichstages, der ſich mit der Notlage des Zeitungs⸗ werbes befaßt, kam in ſeiner geſtrigen ene noch zu keiner fachlichen Stellungnahme über die teils geplanten, teils in der Durchführung begriffenen Maßnahmen der Regierung, weil die Heranziehung der Holzlieferanten für die geplante Notgemein⸗ er deutſchen Preſſe noch der Beſchlußfaſſung des chaft es unterliegt. Die vorgeſchlagenen Maßnahmen bewegen ſich, wie mehrfach mitgeteilt wurde, in vier Richtungen: 1. Die niedrigere Tarifierung des Zeitungsdruck⸗ piers und zwar nicht nur für Waggonladungen, ſondern auch r Stückgut, iſt bereits durchgeführt worden. 2. Ueber eine A b⸗ abe von der Papierausfuhr iſt nach Verſtändigung mit er in Jage kommenden Induſtrie ein Einvernehmen dahin er⸗ zielt worden, daß die Geſamkheit des Exports mit einer Abgabe von 1% Prozent des Wertes belegt wird. 3. Die aus der Kriegszeit herrührenden Vorſchriften über Nachpröfung der Geſteh⸗ ungskoſten werden in verſtärktem Umfange zur Anwendung gebracht. 4. Zur Heranziehung der Holzintereſſen⸗ ten iſt eine Leiſtung von jahrlich 450 bis 500 Millionen vom Werte der Holzproduktion ins Auge gefaßt. Mit den teils in der Durch⸗ führung begriffenen, teils zu beſchließenden Maßnahmen ſoll eine Senkung des Druckpapierpreiſes um 15 bis 25 Prozent erreicht werden. W ee e 1 1 55 * UEBerlin, 20. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf eine An⸗ frage des Abg. Dr. Peterſen wegen der Belieferung auslän⸗ 2 eitungen mit deutſchem Zeitungsdruckpapier hat der Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt eine Antwort erteilt, in der es nach einer erläuternden Statiſtik u. a. heißt: Von ſeiten der Induſtrie ſind dem Inlande erheblich größere Mengen Zeitungsdruckpapiers zugeführt worden, als dem Bedarf entſpricht. Wenn trotzdem am Ende des Jahres 1921 und zu Be⸗ 250 des Jahres 1922 an einzelnen Stellen eine außerordentliche nappheit an Zeitungsdruckpapier in Erſcheinung trat, ſo mag der Grund darin liegen, daß wegen der erwartenden Preisſteige⸗ rungen erhebliche Vorräte angeſammelt worden ſind. Amtliche Feſt⸗ — ungen hierüber ſtehen nicht zur Verfügung. In den leßzten onaten des Jahres ſind Klagen von Zeitungsverlegern über un⸗ zureichende Belieferung mit Papier nicht mehr laut geworden. Die Erhöhung der Beamtenbeſolòung. Berlin, 21. Juni.“ Ueber die geſtrigen Be⸗ amtenbeſoldungs⸗Verhandlungen im Reſchsfinanz⸗ miniſterium melden die Blätter, daß bei beiden Parteien darüber Einigkeit beſtand, entſprechend dem Anwachſen der Indexziffern die Bezüge um etwa 24 Proz. zu ſteigern. Die Pertreter der Regierung erklärten aber, daß die Gewähr der Aufbringung von der Annahme des de durch die Gewerkſchaften 20.8 f ec werde, Die erkſchaftsvertreter lehnten dies ab. Auf ihren Wunſch wurde die Sitzung unter⸗ brochen. Die Spitzenorganiſationen werden heute über das Ver⸗ langen der gemeinſam beraten. Wie mehrere Blätter melden, ſollen die ehraufwendungen für die Neubeſol⸗ Lelahten Lohnerhöhung ſich auf ca. 30 Milliarden Mark elaufen. Deutſcher Geamtenbund und Reichsgewerkſchaſt der Eiſenbahnbeamten. Tu. Karlsruhe, 20. Juni. Vom Zeitungsdienſt des Deutſchen Beamtenbundes wird uns geſchrieben: Die Leitung des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes hat in ihrer Sitzung am 15. Juni zu der geplanten Vereinbarung der Reichsgewerkſchaft Deutſcher Eiſen⸗ bahnbeamten und ⸗Anwärter mit dem freigewerkſchaftlichen Deut⸗ ſchen Eiſenbahnerverband folgende Entſchließung angenommen: „Die Bundesleitung ſtellt mit Befremden feſt, daß die .⸗G. in keiner Weiſe mit ihrer Spitzenorganiſation wegen der Verhandlungen mit dem D..⸗V. Fühlung genommen hat. Sie iſt vielmehr eeſt durch Zeitungsnachrichten über die Vereinbarung zwi⸗ ſchen.⸗G. und D..⸗V. unterrichtet worden., In 2 Sitzungen der Bundesleitung lehnte der Vertreter der.⸗G. es ab, den von der Soe geforderten Aufſchluß über die Vorgänge zu 5 Eine lediglich ſie Klärung dieſer Angelegenheit anberaumte zitzung konnte nicht ſtattfinden, da die.⸗G. mitteilte, keine Ver⸗ treter entſenden zu können. Nachdem die.⸗G. auch zu der Sitzung am 15. Junt keinen Vertreter entſandt hatte, ſah ſich die Bundes⸗ leitung gezwungen, in Anweſenheit des Vertreters der.⸗G. Stel⸗ lung zu nehmen. Nach eingehender Beratung ſpricht die Bundes⸗ leitung die Erwartung aus, daß der Vorſtand der.⸗G. dieſes Ver⸗ halten nicht billigt und die in Ausſicht genommene Vereinbarung ablehnt. Die Bundesleitung ſtellt weiter feſt, daß der geſchäfts⸗ führende Vorſtand der.⸗G. für die Sitzung des erweiterken Vor⸗ ſtandes am 17. Juni in Leipzig die Erörterung des Verhältniſſes der.⸗G. zum D..⸗B. auf die Tagesordnung geſetzt, dazu Ver⸗ treter des D. E⸗B. auch die einzelner Fachgewerkſchaften ein⸗ Anfrage erklärt hat, daß man nicht beabſichtige, 2 esbeitung einzul eeee, eee Badiſcher Landtag. Tu. Karisruhe, 20. Juni, Zu Beginn der Nachmittagsſitzung wurde eine Kurze An⸗ frage des Zentrums über die Stillegung der Neßenbahn Wies⸗ loch—Waldangelloch—Meckesheim von einem Regierungsvertreter dahin beantwortet, daß ſowohl der Kreis Karlsruhe, wie der Kreis Heidelberg es im Hinblick auf ihre finanzielle Leiſtungsfähigkeit abgelehnt haben, die Weiterführung dieſer Bahnlinien zu unter⸗ ſtützen. Die badiſche Regierung werde in nächſter Zeit zur Frage der Nebenbahn Stellung nehmen. Abſkimmung über das Wohnungsbaugeſetz. In 1. und 2. Leſung wurde der in der vorigen Woche durch⸗ beratene Geſetzentwurf über die Deckung des Staatsbedarfs für die Förderung des Wohnungsbaues mit allen Stimmen bei 2 Enthal⸗ tungen(Unabhängige) angenommen. Im Namen des Haushaltausſchuſſes berichtete Abg. (Ztr.) über den Voranſchlag des FJinanzminiſteriums und die damit im Zuſammenhang ſtehenden Anträge verſchiedener Fraktionen. Der Redner wies auf die Ausſchußverhandlungen hin. Aus den Ausführungen des Berichterſtatters iſt bemerkenswert, daß der Rechnungsabſchluß für 1920 einen namhaften Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben ergeben hat. Der Abſchluß für 1921 iſt noch nicht fertig, doch wird auch er vermutlich ohne Fehl⸗ betrag abſchließen. Der vorliegende Voranſchlag iſt ſparſam auf⸗ geſtellt. In den Ausſchußverhandlungen wurde der Wucher auf dem Holzmarkt einer ſcharfen Kritik unterzogen und außerdem wurde ein geſunder Föderalismus in der Finanzgebarung des Rei⸗ ches gewünſcht. Im Anſchluß hieran berichtete Abg. Jehnter(Ztr.) namens des Haushaltausſchuſſes über den Voranſchlag der Amortiſa⸗ tionskaſſe und ſtellte den Antrag, die Einnahmen und Aus⸗ gaben dieſer Kaſſe zu genehmigen. Seubert Anfrage über die Beſeitigung der Umſatzſteuer für Eigenverbrauch aus Notſchlachtungen und aus der Weinſteuer.— Aus der von einem Regierungsvertreter gegebenen Antwort ging hervor, daß die Regierung eine im allgemeinen ablehnende Haltung gegenüber der Beſeitigung der Umſatzſteuer für den Eigenverbrauch der Haus⸗ der Weinſteuer einnnimmt. Hierauf begründete Abg. Strobel(Soz.) eine Förmliche An⸗ frage über die ſchweben, das Schloß in Mannheim in ſtädtiſche Verwaltung zu geben, damit die Stadt in die Lage käme, wertvolle Sammlungen, die jetzt noch in Kiſten verwahrt ſind und der Oeffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden können, aufſtellen zu können. Die Art der Wegſchaffung der Möbel in aller Tagesfrühe, nachts 3 Uhr, war unſtatthaft. Ich möchte den Landtag nicht belaſten mit Möbeln, die für ſeinen Erfriſchungsraum beſtimmt ſind, und denen der Fluch der gewaltſamen Wegnahme anhaftet. Geiterkeit und Zwiſchenrufe.) Es muß eingeſtanden werden, daß ein Fehler gemacht worden iſt. Den Finanzminiſter trifft keine Schuld mehr, denn ſeine Anordnungen ſind nicht erfüllt worden. Der Mannheimer Stadtverwaltung muß man entgegenkommen und die Verſprechungen, die der Landtag bei ſeinem Beſuch in Mann⸗ heim zum Ausdruck gebracht hat, erfüllen. 15 9 Finanzminiſter Köhler 4 beantwortet die Anfrage und legte die Rechtslage dar. Der Abtransport geſchah nicht aus böswilligen Abſichten, ſondern weil der Staat einige Möbelſtücke benötigte, deren Anſchaffung über 300 000 4 gekoſtet hätte. Die Einrichtungsgegenſtände des Mann⸗ 4 heimer Schloſſes ſind formales Eigentum des badiſchen Staates. Dieſe klare Rechtslage könne man nicht verdunkeln. Von Möbelraub, von Diebſtahl, von Freibeuterei iſt geſprochen worden. Das ging denn doch zu weit, denn der badiſche Staat kann mit ſeinem Eigentum machen, was er will. Ein großer Teil der Stühle ſteht hinſichtlich ihrer kunſthiſtoriſchen Ausführung in gar keinem Zuſammenhang mit dem Mannheimer Schloß: denn ſie waren früher im Karlsruher Schloß und ſind bei irgendeiner Gelegenheit nach Mannheim gebracht worden. Der Miniſter verlas das Gutachten eines Sachverſtändigen, der erklärte, daß bei den Stühlen, Sofas, Tiſchen und ſo weiter von einem Kunſt- oder Altertumswert keine Rede ſein könte. Die meiſten Stühle ſind aus dem 19. Jahrhundert und Katalogwaren. der Thronſeſſel gehört nach Bruchſal. An Entgegenkommen gegenüber der Stadt Mannheim hinſichtlich der Schloßräume haben wir es nicht fehlen laſſen. Ein feierliches Verſpre⸗ daß keine Möbel entnommen würden, iſt nicht abgegeben worden. Das Finanzminiſterium vermag eine berech⸗ tigte Beſchwerde der Mannheimer Stadtverwal⸗ tung nicht anzuerkennen. Auch der Fluch, der auf den Büfetts ruhen ſoll(Heiterkeit), iſt noch zu ertragen. Auch der Ruf:„Los von Karlsruhel“ verrät wenig nationale Würde. Allen Mannheimern möchte ich ſagen: Im Karlsruher Schloß ſind keine Möbelſtücke mehr. Die im weſtlichen Flügel befindlichen Möbel ſind im Beſitz des Großherzogs und die andern ſind zur Ausſtattung von Staatsſtellen verwendet worden. Auch das Staatsminiſterium hat ſich mit der Angelegenheit befaßt und ſich dahin ausgeſprochen, daß die Regierung zu einem vertret⸗ baren Entgegenkommen gegenüber der Stadt Mannheim bereit iſt, aber entwürdigende Kontrollen muß die Regierung ablehnen. Hier wird um 7 Uhr abgebrochen. Fortſetzung Mittwoch mor⸗ gen.30 Uhr. Forſtſtrafgeſetz. Tul. Karlsruhe, 20. Juni. Im Landtag iſt ſoeben der Entwurf? eines Geſetzes über die Aenderung des bisherigen Geſetzes über das Forſtſtrafrecht und Forſtſtrafver fahren zu⸗ gegangen. Der vorliegende Geſetzentwurf hat ſich in der Haupt⸗ ache auf Aenderungen der Strafdrohungen und Erhöhung der Geldſtrafen beſchränkt. An eine grundſätzliche Ueberprüfung und womögliche Umgeſtaltung der ganzen Materie ſoll erſt herange⸗ treten werden, wenn die zurzeit im Gang befindliche Neuordnung des allgemeinen Strafrechts und Strafverfahrenrechts abgeſchloſſen iſt. Gleichzeitig trägt der Entwurf der modernen Rechtsent⸗ wickelung dadurch Rechnung, daß er in Anſehung der Geld⸗ ſtrafen, die ohne Rückſicht auf das Maß des Verſchuldens abſolut beſtimmten Strafen durch der richterlichen Strafzumeſſung nach Maßgabe des Verſchuldens Raum gebende Strafrahmen erſetzt un in Anſehung der Freiheitsſtrafen eine dieſe Ermeſſungsfreiheit 1N hemmende Mindeſtſtrafdrohung beſeitigt oder erheblich erabſetzt. Letzte Meldungen. Garantiekomitee und Kohlenlieferungen. )( Berlin, 21. Juni. Der Reichskohlenkommiſſar hal bereits geſtern Nachmittag eine Beſprechung mit den Mit⸗ gliedern des Garantiekomitees gehabt wegen der rückſtän⸗ digen deutſchen Kohlenlieferungen. Das belgiſche Mitglied des Garantiekomitees Bemelmans erklärte, daß die Rück⸗ ſtände nach den Berechnungen der Reparationskommiſſion 28 Prozent betragen. Der Reichskohlenkommiſſar iſt dagegen der Auffaſſung, daß die Rückſtände nur etwa 8 Prozent be⸗ tragen. Es wurde vereinbart, daß in weiteren Verhand⸗ 1 lungen ein Weg gefunden werden ſoll, um die rückſtändigen Weſerungen ſo kchnell wie möglich auszugleichen. Sodann begründete Abg. Schmidt⸗Bretten(Dnu.) eine Förmliche haltsangehörigen, für Einnahmen aus Notſchlachtungen und aus Entnahme von Möbeln aus dem Mannheimer Schloß. Der Redner wie darauf hin, daß ſchon längſt Verhandlungen )7CCCͥͥͤͤͤͥͤͥͤͤ fTff ̃—, ¶ ⁰—.—— — —ů— —2*— ä J ˙wVA ͤ —5 1 N 7 7ccc0 ⅛ ͤÄßè....— Miftfdoch, den 21. Juntf 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Miffag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 279. — und weiblichen Rentenbeziehern auf 15 000 bezw. 9000 Mk., führe. Ferner müſſe innerhalb der verſchiedenen Berufe darnach 1 Sozialpolitiſche Rundſchau. für die übrigen Unsarverteeecten 24 000 Mart erhöht. geſebt werden daß ſic die Handmeter nich meß mir als An Von Willi Hahn⸗Mannheim. 45 Geſetz ſoll am 30. Juni 1922 in Kraft treten. Ferner N eee Vor dem Auseinandergehen in die Pfingftferien hat der werden nunmehr auch die Angehörigen der Reichs⸗ im Erwerbsleben verbunden ſein. Die Novelle zur Schaffung einer Reichstag wi etni ialpolitiſche Vorlagen verabſchie⸗ wehr in die Sozialverſicherung einbezogen, weir Handwerkergeſetzgebung ſei jetzt eingereicht worden. Das Handwerk det, die im—— ſollen. das Reich den Soldaten gewiſſermaßen als Arbeitgeber 2218 Nee Velez 15 nichts ſei, als e Das Geſet über die porläufige Umgeſtaltung der gegenüberſteht und dieſe ja gewöhnlich nach Ablauf der Ver⸗ des deutſchen Handwerks nach außen herbeizuführen, beſonders da Angeſtelltenverſicherung bringt im weſentlichen pflichtungsdauer wieder in das Erwerbsleben zurücktreten. 1 5 nur.— ; rf 5 j i en ů weigen des i ſelgende Neuerungen: Die verſicherungspflichtige Grenze iſt Es handelt ſich bei allen dieſen neuen Geſetzesvorlagen. beſitze. zu ſeldern, daß ſeder Handtperker der flich erganz⸗ unter Anfügung drei neuer Gehalts⸗ und Beitragsklaſſen auf lediglich um eine Anpaſſung an die weiter ee ſation angehöre, die ſich in Gemeinde⸗, Landes⸗ und in einen 100 900 Mark erhöht worden. Die Monatsbeiträge der neuen Geldentwertung. Um nun künſtig den ſchwerfälligen Appa⸗ Reichsſpitzenverband glledern. Das werde der einzige Weg ſein, um Klaſſen betragen von 30 000 bis 50 000 Mark Jahresarbeits⸗ rat des Reichstagsplenums nicht in Bewegung zu ſetzen, hat das Handwerk früheren goldenen Tagen wieder zuzuführen. Das bverdienſt 60 Mark, von 50 000 bis 75 000 Mark Jahresar⸗ der Reichstag ein Geſetz über die Aenderung von Geldbe⸗ Handwerk verlange keine ſtaatliche Unkerſtützung, es wolle nur ſeine verdienſt 80 Mark, von 75 000 bis 100 000 Mark Jahres⸗ trägen in der Sozialverſicherung angenommen, durch das Freiheit innerhalb des Staates für ſeine berufliche Entwicklung und arbeitsverdienſt 110 Mark. die Reichsregterung ermächtigt wird, mit Zuſtimmung des die 1 51 Keaiſtend ban genen u die Abführung der Beiträge mittels Poſtſcheckverfahren Reichsrates und des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes des Reichs⸗ it— 155 San e pieſtgen Handwerkskammzer, Ir. 2725 indet mit Ablauf des Jahres ihr Ende. V tage die in den ſoeben genannten und aufgeführten Geſetzen e 75 mit auf des res nde. Vom 1. Januar feſtgeſetzten Geldbeträ änd K mann, eindringlich auf die Notwendigkeit einer ſtarken Reichs⸗ 1922 ab erfolgt die Beitragsleiſtung durch Einkleben von Bei⸗ feſtgeſetzte eldbeträge zu ändern und die erforderlichen organiſätion hin. Es ſei bedauerlich, wenn ſich ſelbft aus den tragsmarken in die Verſicherungskarte. Darüber werden noch Uebergangvorſchriften zu erlaſſen mit Ausnahme der Ange⸗ Reihen der Handwerker Stimmen bemerkbar machten, die dieſe Iim einzelnen Ausführungsbeſtimmungen erſcheinen. Nach ſtelltenverſicherung, die nach wie vor die Ehre hat, den ge⸗ Zwangsorganſſation als eſne Feſſel anſühen. Der bevorſtehende §73 kann ein zeitweiliges Ruhen der Renten eintreten, wenn ſamten Reichstag bei einer weiter notwendig werdenden Wirtſchaftskampf bedinge aber einen feſten Zuſammenſchluß der leſe mit etwaigen Arbeitsverdienſten zuſammen den Durch⸗ Erhöhung zu bemühen. Erwerbszweige, wenn ſie nicht Gefahr laufen wollen, beiſeite ge⸗ 5 8 8 choben zu werden. Desgleichen trat er noch für eine regere poli⸗ ſchuittsgehaltſatz derienigen Klaſſe überſteigen, für den die ſoſche Pertitnee Handwerkskreſſe ein, die ſich jedoch höchſten Beiträge zur Verſicherung gezahlt worden ſind 7 nicht durch Bildun 85 g beſonderer Handwerkervertretungen in den duhre vom— eee 2 Stadtiſche Nachrichten. decgeen e dürfe, 5 100 5 e ſibeg 18 resa: sverdienſtſätze a en worden: urch ihre erheit zur Einflußloſig verurteilt ſeien. G. das neue Geſetz erhöht dieſen Betrag auf das 20fache. der Stand der Hanodͤwerkergeſetzgebung und die 05.— 2 abe e 88 395 bis 398 finden Berufslage. 1 des See een„ ie durch die Erhöhung der Einkommensgrenze erſtmalig Im Rahmen der Verhandlungen des 30. Verbanbstages des fün deude iſ wegen weiterer Verlängerung der Verwendangafrif der Verſicherungspflicht Erfaßten Anwendung.— Den Verbandes Freier Vereinigungen ſelbſtändiger Friſeuse und ee ee eee e Neichsdege neren urch die 100 000 Mark Grenze erneut verſicherungspflichtig Perückenmacher Deutſchlands, der zur Zeit in Mannheim ſtattfindet, der Handelskammer Karlsruhe folgenden Beſcheid zugehen:„Durch Werdenden wird die Zwiſchenzeit als Beitragszeit zur Auf⸗ ſauan im oberen Saale des Ballhaufes der Ver- eine in den nächſten Tagen im! eichsgeſetzblatt erſcheinende Ver⸗ dichterhaltung der Anwartſchaft angerechnet, ſodaß es daher er oßſſs Thene e e den b en t Beran ordnung wird die am 20. ds, Mie ablaufende Friſt für die Ver⸗ dier freiwilligen Beitragszahlumg für dieſe Zeit nicht unbe⸗ deutſche Wüß und F d 15 Jnt 9108 175 Kue 5 Tulbrauch 4 5 u en rde, ds. Is. berlängert. ie Bedingungen, unter denen der Aufbrau nnt bedarl. Geleiſtete Beiträge werden als Pflichtbeiträge der vorhandenen Frachtbriefe nach Einführung eines neuen Muſters gutgeſchrieben, wenm ſie in keiner niedrigeren als der letzten iftli a 2 C 2 2 5 t d — e ee auf Grund von Lebensverſicherungsabſchlüſſen G. Neue Briefmarken in Sicht. Mit der Einführung der neuen 4 act ſtattfinden, daß dagegen die bisherigen Befreiungen Portoſätze, die bekanntlich am 1. Juli ſtattfindet, wird auch gleichzeitig Ikkneut anerkannt werden, ohne daß es einer Anpaſſung der die Einführung einiger neuer Markenſorten angekündigt, doch ſollen Präntien an die neuen Beitragſätze bedarf. Die entgegen⸗ NIi Chi nach Möglichkeit erſt die vorhandenen Markenſorten aufgebraucht b en Beſtimmungen des Artikels II Abſ. 3 des Geſetzes nur werden, beſonders ſolcher Poſtwertzeichen mit niedrigen Nennwerten, dom 13. Dezember 1921 werden aufgehoben. Angeſtellte die durch die Erhöhung eigentlich entbehrlich werden. Hinſichtlich die al— 8 ‚ 1.. für ein Viertelhahr kann der Mannheimer Generel- der Beförderung der am 30. Juni aufgegebenen Poſtſachen iſt s ehemalige Reichs-, Staats⸗, Kommunal⸗ oder dergl. A b — Pennen beztehen, Birdden ehr rückwirkend neiger bei der Post bestellt werden,. 1i Aee in der Nacht vom 30. Juni ice 3 0 S 2 J6 1. Juli eingelieferten Poſtſen ungen unterliegen, ſofern ſie nach ————„ Ondern AuMch 12 Uhr nachts aufgeliefert werden, bereits den neuen Portoſätzen. Zur Antr zum 31. geſtellt wird. 5 Erleichterung der Kontrolle ſollen die Hausbriefkäſten der In der Krankenverſicherung wird die verſiche⸗ 9 8 5 ee ece Poſtämter und Briefkäſten der Bahnpoſten um 13 Uhr nachts fungspflichtige Grenze von 40 000 auf 72 000 M. erhöht. In eeenen geleert werden, ſofern für die außergewöhnliche Leerung Perſonal dem* 85 dem Briefträger oder der P U Naakeen— u. bei den ee epe 8385 8 chts eee enkaſſen werden die der Berechnung der Leiſtungen zu⸗ poſtkäſten, die nicht um r nachts außergewöhnlich geleert wor⸗ f 1 de legenden Grundlohnfätze 2 mind te ſtung 3 5 den ſind, werden bei der erſten Leerung nicht als unzureichend frei⸗ zu leg hnſätze auf eſtens 80 u. höch 120 Mk. erhöht. Ein Geſetz über Wochenhilfe, durch 1 ſie noch nach den bisher geltenden Porto⸗ „ ätzen freigema ind. es den Krantenkaſſen u. d. die bei Entbindu ee ntbindung oder Die neue Polizeiuniform wird zur Zeit hier probeweiſe Sareng flacſ oeſcnerden erforderliche ärztliche Behand⸗ die einen feſten Zuſammenſchluß des geſamten Handwerks forderten, von einigen Schußleuten gagaden. De— bediſte Paligehunte n. Pflicht gemacht wird, die einmalige Beihilfe zu den wenn es als hochwertiger Faktor innerhalb des deutſchen Wirt⸗ form iſt blau, aber ſtark dunkel im Ton des früheren Marineblau. 5 indungskoſten auf 250, das Wochengeld auf täglich 6 it be⸗ fortbeſtehen wolle, wies der Redner darauf hin, daß Vor allem iſt ſie ſehr einfach, in der Art einer Ruſe ziemlich loſe nd das Stillgeld auf täglich 8 Mark erhöht wird. Das Ge⸗ Beſtrebungen im Gang geweſen ſeien, die Vertretung des Hand⸗ gehalten und ohne hohen Kragen. Die Einfachheit, die dem Rack ſetz üder die Krankenverſicherung tritt in der verfaffungs⸗ werks im Keichswirtſchaftsrat dahin zuſammenzufaſſen, daß ein das Soldatiſche nehmen follte, iſt ſo weit gegangen, daß man ihn igen Friſt, alſo 14 Tage nach ſeiner Verkündigung in Ausſchuß aus Vertretern der Handwerkerkammern und der Geſellen kaum noch von dem Rock eines Amtsdieners oder einer Livres 0 digut gebildet werden ſollte. Dieſen Vorſchlag haben di unterſcheiden kann. Das wird vielleicht im Straßenverkehr fpäter Kaaft die andern beiden mit dem Tage der Verkündigung. des Handwerks, ſowie die ieeeeeeeeeeee Schwierigkeiten gehen. Das Miniſterium des Innern wird Jul⸗ er ein Geſetz über Wochenfürſorge, das denjeni⸗ da bei ei achten darüber einford ie die Polizei ũ infü e e er einfordern, wie die ei über di n e Ninderbeniittelken eine Furſorge ſehecl die 105 be⸗ werkeroerterlung gelpeuen ſech ein 2— dee Bneen den 1 eee reits auf Grund des Geſetzes über die Wochenhilfe Anſpruch Teil der Geſellen nicht ſowohl als Handwerker als 8 als* Jur Eröffnung des neuen ftädtiſchen Krankenhaufes, des auf die Leiſtungen einer Krankenkaſſe haben. Als minder⸗ Fabrikarbeiter fühlen. Demgegenüber wurde von den Handwerker⸗ weitaus grüßten von der Stadt Mannheim jemals errichteten Hoch⸗ bemittelte gelten Wöchnerinnen, deren ſteuerpflichtiges Ge⸗ kammern die Löſung vorgeſchlagen, den Geſellenausſchuß zu erwei⸗ baues, deſſen Ausführung durch die Schwierigkeiten der Kriegs⸗ und ſamteinkommen einſchließlich des Einkommens des Ehe⸗ tern, dagegen die Handwerkerkammern als Vertreter des Nachkriegszeit einen Zeitraum von nahezu 10 Jahren erfordert hat, Mannes 15 000 Mark im Jahre nicht überſteigt. Der Betrag 77 andwerks in ihrer alten Form weiterbeſtehen zu laſſen. wird am Samstag, den 8. Juli, vormittags 10 Uhr im Verſamm⸗ 1 erhöht ſich für jedes Kind um 1500 Mark. Pas 6 eſet trift fl 5 erſte Forderung müſſe jedoch aufgeſtellt werden, daß für ſämt⸗ lungsſaal des Hauptgebäudes eine Feier und daran anſchließend mit dem T. der Verkünd in Kr 8 30 5 liche Handwerker eine Pfli chtorganiſation geſchaffen werde, ein Rundgang durch die ganzen Anlagen ſtattfinden. i dem age der Verkündung in aft. flum die Geſchloſſenheit gegenüber der Arbeitnehmerſchaft zu er⸗ Generaldirektor Heinrich Skromeyer 7. Im Alter von Der Reichstag hat weiter angenommen ein Geſetz über kreichen, die durch freiwillige Vereinigungen bisher nicht geſchaffen 59 Jahren iſt in Heidelberg Kontreadmiral a. D. Heinrich Stro⸗ rhöbhung der Zulagen in der Unfallverſicherung, 150 15 konnte Auf der einen Seite ſtünden dem Handwerk die meyer, der Generaldirektor vom Luftfahrzeugbau Schütte⸗Lanz, durch das der Kreis der Zulagenempfänger dadurch nicht un⸗ dieſe ände Geſelhen und der Kaufmannſchaft gegenüber. Von geſtorben. 33 Jahre hindurch, von 1879 bis 1912, gehörte er der ſentlich erweitert wird, daß man den Progentſatz um den a würden die Angeſtellten in vielen politiſchen Fragen wohl Marine an. Während des Krieges war der Verſtorbene im Marine⸗ 1 mit den Handwerkern Hand i i f 5 a i Erwerbsfähigkeit mindeſtens eingeſchränkt ſein muß, von wirtſchaftlichen eee—555 He 8 eeee eee, 5 ö auf 33½% herabgeſetzt hat. Für dieſe neuen Renten⸗ Induſtrieorganiſationen, die da i i f mpfänger wird der Rentenberechnung nunmehr ein Jahres⸗ tigten Wirſſchaftsſaltor e e bar 8— 8 eee e AIbeitsverdienſt von 9000 Mark bei männlichen und 4800 ſic) beſonders in der Behandlung der Lehrlingsfrage gezeigt ee it fei Mark bei weiblichen landwirtſchaftlichen Arbeitnehmern, ber 295 Dieſe beſonders ſei aber gerade für das Handwerk von aus⸗ Heiki 2 8§ Sete 8 11 die Eheleute Theophil . dee Anfallverſicherten ein Betrag von 15000 Mark 770 eeg 9 8 lb 5 ee——— bagrunde gelegt. Soweit es ſich um Empfänger einer min⸗ brtamme aeen don, der Hekanbidung ens 50%⸗Rente handelt, wird der Jahresarbeitsverdienſt gl 1 e ee 4 Ein Pfund 1 krischens argel Umsonst * landwiriſchaſtlichen üünfallverſicherung bei männlichen 3 nterſchätzen, da es der deutſchen Wirt⸗ wenn man statt 4 frischer Eier 2 Pakete Trockenvollei„Sinaqua“, — 4 S ſchaft aus ſeinen Re then ſpeziell hochqualifizierte Arbeitskräfte zu⸗ durch Trocknung conserviertes Hühnerei, verwendet. Ueberall erhältlich Ftiefen Werk beſchäftigen wollte. Wie Raabe mit dem ihn nach en 2 f lte. 56 rozeſſion und i i Jaohannes Schlaf. 15 elcentſer berdendet gehenneg eeh Battenges, Wergeſſen ee e win de e bee lu Zu ſeinem ſechzinſten Geburtstage am 21. Juni 1922. werden, da ſich in ihren Werken ein Zanzer unnd dahehef Feeunde ſters für Voltsbildung, Kunſt und Wiſſenſchaft war Mi iſterialrat ſcht ganzer und wahrhaft großer Dr. Metzner anweſend. Rektor Brettſchneider Untverſität 5 K 2 ita Von Ludwig Bäte. Menſch, erſchütternd in unaufhörlichen Käm ü 8 1 0 pfen und ungetrübtem Mü f; 8. n Weimar hauſt Schlaf ſeit 1904. In ſeiner pornehmeſchlich⸗ Hlauben an den endlichen Steg des Guten, vollendet ausprägt. Münſter hielt eine Rede, in der er die Zuſammenhänge zwiſchen u Stine bat er, der geborene Kleinſtädter en Uenhe 7700 Kräfte für den ſeeliſchen Wiederaufbau unſeres Volles, eee und Deutſchtum unter Würdigung der Verdienſte der ſtadt fremd ſein mußte, ſich ſelbſt gefunden. Sein Ei entlich⸗ dem er kreu und deutſch angehört, liegen in ſeinem Schaffen be⸗ enediktinermönche in Corvey darlegte. Die Schlußanſprache hielt S aber iſt das Religiöſe, das er ſchon vor dreieinhalb Jahrgehn⸗ ſchloſſen. der Biſchof; er wies auf das Beiſpiel hin, das uns die Benediktiner⸗ in dem von ihm mit Arno Holz begründeken Naturalismus, mönche gegeben haben, und zog die Nutzanwendung auf die heutige m 85 als 55 ſan cnſcher Prinzip, Frankfurter Sängertag. 1 7 1 5 5 die waeneacb⸗ Familie von Ratibor, Fürſt gte.„Papa! Hamlet“, die„Papierne Paſſion“ und das Drama 5 95 M3 n C. Y, bei. ontag vormittag fand ei e Je Faunlie Selice aue drel Bicher 1800 zu dem Sanmefbande Anzehk gthrter Jeutſcen dear ldenn lannt an Peain lus eine nit aielen Feſtwagen ſtalt, der ſüch alse der Eindt nach Cerveſ hine ene Gleiſe, pereinigt, entſtammen der literariſchen Ehe mit dent ſag am 47. ung 18. dts eiededangvgeine zu em Sänger⸗ aushewegte, wo ſich insgeſamt 20 900 Menſchen verſanmelt hatten. fe Grunde ledi ich le gewandten und anpaſſungs⸗ denn auch 15 bedeutende Veteine it 2 65 dan ante een In Vertretung des Herzogs von Ratibor und Fürſten von Corven lahigen Oſtpreußen, von dem er ſich bald darauf trennte. 1894 rund 2000 Mitwirkenden Samsta 1 d enen ee von hielt Erbprinz von Ratibor eine Anſprache, die mit einem Hoch auf 1 g ihm das eigentlichſte Werk des deutſchen Naturalismus oder Kommers ſtatt, dem ſich Sonnta adend fand ein. Sänger⸗ die Stadt Höxter ſchloß. Der Bürgermeiſter von Höxter, Dr. Haar⸗ JJer iterariſchen Impreſſionismus„Meiſter Oelze“, im gleichen grüßung durch' die ſtätdliſchen Wehörben 4 ein FJeſtaft mit Be⸗ mann, endete ſeine Rede mit einem Hoch auf das deutſche V 10 re das Buch der Befreiung, die wunderſame Proſa⸗Dichtung 3 Uhr begann dann das ei entliche K0 anſchloß. Nachmittags land. Nachmittags fand im Naturtheater die erſte Auffüh 80 ebung das mit dem erſten„Dingsda“⸗Novellenbande vielleicht früheren Kaiſerwettſingen. Zeſthale, e Feſtſpiels„Dreizehnlinden“ ſtatt. Mittwoch finder eine Tagung des am meiſten rein⸗dichteriſche Schöpfung iſt. In einer doppel⸗ kenden Fülle der Zuhörer einen impoſanten Eindruck machte. Bei Weſtfäliſchen Heimatbundes ſtatt. 5 ber 1* een Nomantrilogi reich an pfychologiſchen und landſchaftlichen dem Kon, f in e 5 5 lal zert brachte ſeder Verein einen Kunſtchor und ein Volks ndbeiten, in zahtreſchen Novellen, Aufſatzen, Krittken eingt er kler zu Gehör, fodaß es ein Genuß w durchtweg künſtleriſchen 8. Oe gieler herbſtwoche für Kunſt und Wiſſenſchaft Auch für Jun das Problem der Dekadenz, in der er den gefährlichſten Feind Leiſtungen zu ſenen. n Nen er ben dene aneriſen dieſen Herbſt, vom 2. bis 9. Sentanber, plant Ne eine Woch, be Aſerer geſamten Kultur ſieht, kündet lange vor der zünftigen Auch 125 d Wi i i 5 5 Ht, ki zwei Mannheimer Männerchöre, der L der Kunſt und Wiſſenſchaft gewidmet ſein ſoll. Im Vordergrund ei ce FT 7— und 155 We an den F ſich t je 200 Saingelnt der Kunſt: Aufführungen der Nieder⸗ 1 2 45 eee ervorragender Weiſe an dem friedlichen Wettſtreit und deutſchen Bühne, ſowie ſchleswig⸗holſteiniſche Volksſpiele. D ern de e hin, unſerer Kunſtſtadt alle Ehre. Der Le re iſt eine Hauptmann⸗ und aaf wülelſgem Gebes ene Vrabme. Gedichtn cher volf eirrſam: tillen euchte dan e zwei] Muſikdirektor K. Weidt's Führung die höchſte Anforderungen Ehrung vorgeſehen. Rudolf Stammler, Ernſt Caſſierer und Werner FPih, nich keicht eingehende Werk„Das grſolute Inpieiduunt und CVͤ Velk;, bie Vrdderkaſfdt unter Muſtt. Abberhelden. lergll Miherd Hanan anbehenFene deben e 405 8„Zu S„die Lieder ik⸗ erhalden, Ri i i 155 Vollendung der Religion“ in genialer Syſtematik ſeine Weltan⸗ Firektor Edgar Hanſen's temperamentvoller ng 225 7— Sbrik⸗Wien Vorträge 3—59 n n e de guung klar herausarbeitet. Seine bekannte geozentriſche Theorie, öri 8 ihn in den Breunpunt erbitterter Fehden geſtellt hat, liegt Honfcrer inteder„Hoch empor; von Furtt und Haaſens S woethes Jauſt ins Jsländiſche überſetl. Ein warmer Freund 175 5 e ſchon in dieſem breitangelegten Buche beſchloſſen und Die Naſſenchöre beim Sängerkommers und bei der Morgen⸗ der beutſchen Literatur, Blarni Jonſſon fra Vogt, hat eine lleber⸗ wird in drei weiteren Schriften begründet und geſtützt. veranſtaltun 8 ‚ d 1; Ale 5 1 98 00.unterſtanden der Stabführung Weidt's, ſetzung des„Fauſt“ ins Isländiſche in den Versmaßen de noß Dieſe berwirrende Fülle von Veröffentlichungen— zu denen ſtaedt's⸗Wiesbaden und Prof. en e 355 F. K. hergeſtellt, nur daß er neben dem Endreim auch 2 Stei e Wencigſten, wrüblertſchen Kunſt und Wiſſen der„Jegg iſk ſlr Deulſhtunder baictet hebt he or Fafſ da, e u. ote eit ttigſten, grübleriſchen, r„Zeitſchrift für Deutſchk* echt deutſchen Perſönlichkeit zu beſchäftigen, die ein hartes, entbeh⸗ 3. dium des Deutſchen, kungsreiches Leben an die künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Löſung e Elfhundertjahrfeier des Kloſlers Corvey. Nachdem die 1100⸗ einen derartige 2 +— 7 13 5 2 n ö dad Läuterung unſerer heutigen Welt ſetzte, vogne je aus dieſer Jahrfeier Corvey⸗Höxter am Samstag durch ein feierliches Glocken⸗ Preiſes für die enn ber 480. Borbeſteler 92 5 Hebe⸗ Lal ein Verdienſt zu machen!. Reich, Berlin, Weimar und ſeine geläute von allen Kirchen der Stadt und der Ortſchaften des Cor⸗ gens hat der genanmte Isländer, der jetzt Dozent fü 01 lechiſch an — erſtadt Querfurt rüſten ſich zu würdiger Ehrung, und eine veyer Landes eingeleitet war, fand Sonntag vormittag 11 Uhr ein der Hochſchule in Rykjavfk iſt berelts Teile G 3 5 Anzahl hervoragender Männer wird ihn für den Nobelpreis feierliches Pontifikalamt ſtatt, welches der Biſchof von Paderborn,„Ahnen“ und de⸗ Jürg Jenatſch“ eee ee 25 chlagen. Wertvpoller noch wäre es, wenn das deutſche Volk in] Dr. Caſper, ſelbſt abhielt. Die Feſtrede hielt Benediktinerpater überſetzt E el eſteſten Bezirken ſich endlich nachhaltig mit ſeinem weiten und] Prinz Hohenlohe. Nach Schluß des Pontifikalamts fand eine große braucht r hat zu ſeiner muſtergültigen Arbeit ſechs Jaſrs ge⸗ 5 r Iltuminatio n und Beleuchtung der Sternwarte iſt für in die Unterſtützungskaſſe wurde grundſätzlich für möglch erklärt. „Laufen von einem Fahrſtuhl erfaßt und ſchwer verletzt. findet, wie bereits durch 89 Uhr im Hotel National ſtaͤtt. 4. Seite. Nr. 279. (Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) —1 Mittwoch, den 21. Juni 1822: veranſtaltungen. Theaternachricht. Lore Buſch wird ſich am Samstag, den 24. Juni in Bernard Shaws Komödie„Der Arztam Scheide⸗ weg“ in der Rolle der„Jennifer Dubedat“ vom hieſigen Publikum verabſckieden. Verkehrsverein Mannheim. Die Mitgliederverſammlung Inſerat bekannt gegeben, heute abend *Friedrichspark. Die wegen ſchlechter Witterung abgeſagte morgen Donnerstag vorgeſehen.(Näheres ſiehe Anzeige.) Stimmen aus dem Publikum. Stubenrein— Straßenrein! In letzter Zeit mehren ſich die Klagen über die Staubplage auf eimgen Straßen; leider ſind dieſe Klagen oft allzu berechtigt, aber ebenſo berechtigt dürften wohl die Klagen über die Verunreinigung der Straßen durch die Hunde ſein. Dies trifft beſonders für einige Straßen der Innenſtadt zu. Vor einigen Monaten ſchrieb das ſtädt. Rachrichtenamt in der Preſſe über die Reinlichkeit der Straßen in japaniſchen Städten. Was wollte es damit erreichen? In einer Leipziger Zeitung macht jemand den Vorſchlag, die Hunde⸗ beſitzer für dieſe Verunreinigungen verantwortlich zu machen. Hier in Mannheim dürfte wohl eine Erhöhung der Hundeſteuer (Wachthunde, Hunde für Blinde uſw. ausgenommen) um ein mehr⸗ faches angebracht ſein. Sollten dadurch einige Köter abgeſchafft wer⸗ den, kann dies nur erwünſcht ſein. Ganz abgeſehen von dem Gekläff dieſer Köter! Wer, wie Schreiber dieſes, oft gezwungen iſt, in einem nach der Straße gelegenen Zimmer zu arbeiten, und in der Nachbar⸗ ſchaft ſind Hunde auf Balkonen eingeſperrt, die bei ſeder Kleinigkeit auf der Straße anfangen zu kläffen, wird dieſe Klagen nur als be⸗ rechtigt anerkennen können. K. G. Aus dem Lande. Anweltermeldungen. Tu. Bom Feldberg, 21. Juni. Das Hagelwetter hat hier die vielerſprechende Heidelbeerernte vernichtet. Weite Strecken am Südabhang glichen einer Winterlandſchaft. Müllheim, 21. Juni. In der Nacht zum Sonntag ſind Teile des Markgräflerlandes von einem ſchweren Unwetter heim⸗ geſucht worden, das beſonders auf der Gemarkung Vögisheim ſchlimm wütete. Das Waſſer ſchoß durch die Straßen und drang durch die Häufer. In den Reben ſind tiefe Gaſſen eingeriſſen und von den Aeckern wurde Grund und Boden weggeſchwemmt. In Müllheim ſelbſt wurde die Einwohnerſchaft durch die Sirene aus dem Schlaf geweckt, da die Kogermühle unter Waſſer ſtand. Bahlingen(Kaiſerſtuhl), 21. Juni. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in einen Nußbaum, unter dem fünf Perſonen Schutz ge⸗ ſucht hatten. Vier Perſonen wurden betäubt und kamen mit dem Schrecken davon, während die., die Witwe Leonhardt, vom Blitz getötet wurde. DBinzgen bei Waldshut, 21. Juni. Während eines Gewitters ſchlug der Blitz in das ziemlich ausgedehnte Anweſen des Land⸗ mirts Leopold Albiez, das in Schutt und Aſche gelegt wurde. Außer dem Viehbeſtand konnte nur ſehr wenig gerettet werden. Im Verlaufe der Löſcharbeiten wurde eine Schatulle mit Geld und Wert⸗ ſachen geſtohlen. ** K. Seckenheim, 21. Juni. Hier ſtarb der einſtige Vorſtand des Badiſchen Blindenvereins, Herr Ludwig Gilmer. Selbſt erblindet, hat er mit ſelbſtloſem, unermüdlichem Eifer ſich der Sache ſeiner Lei⸗ densgenoſſen angenommen; 11 Jahre war er Vorſtand des Vereins für Badiſche Blinde(jetztigen Badiſchen Blindenvereins); unter für den Verein ſehr ſchwierigen Verhältniſſen hatte er einſt deſſen Lei⸗ tung übernommen und ſeine Entwicklung in gute Wege geleitet. Als Aufſichtsratsmitglied des Blindenheims Mannheim iſt er ſtets für die Förderung dieſes ſegensreichen Inſtituts eingetreten. Seine ſtille Ar⸗ beit für die Blindenſache trägt heute ihre Früchte. Heddesheim, 20. Juni.(Aus der Gemeinderatsſitzung.) Es ſollen zwei weitere Doppelwohnhäuſer nach Maßgabe der von Archvekt Lindenberger gefertigten Baupläne und Koſtenberechnung erſtelft werden.— Die Werte der Sachbezüge für Angeſtellte wer⸗ den um 10 Proz. erhöht.— Bis zur nächſten Sitzung ſoll für die Bezüge der nicht vollbeſchäftigten Gemeindebedienſteten eine ne ie Gehaltsberechnung vorgelegt werden.— Der Pachtzins für ſämt⸗ liche von der Gemeinde Heddesheim verpachteten Grundſtücke wird für das Erntejahr 1922 um weitere 200 Proz. erhöht. (). Mückenloch b. Heidelberg, 20. Juni. Der Maurer Fritz Schmitz ſtürzte von der Leiter auf die Scheuertenne herab und ſtarb an innerer Verblutung. JL. Wiesloch, 21. Juni. Der Generalverfammlung des badiſchen Frauenvereins Ortsgruppe Wiesloch iſt zu entnehmen: Zu Weihnach⸗ ten konnten 90 Familien beſchenkt werden; für Oberſchleſien wurden 4000 geſpendet; die Frauenarbeitsſchule befindet ſich, dank vielſei⸗ tiger Unterſtützung, in erfreulichem Ausbau; an Einnahmen waren 16 799„ zu verzeichnen, denen 15 972 an Ausgaben gegenüber⸗ ſtehen. Nach dem Tätigkeitsbericht ſprach Frau Dr. Blank⸗Heidel⸗ berg, die Generalſekretärin des Vereins der Freundinnen ſunger Mädchen, in einer ausführlichen und ſorgfältigen Rede, die mit leb⸗ Beifall aufgenommen wurde, über die Auswanderungsfür⸗ Orge. L. Wiesloch, 21. Juni. Infolge unausgeſetzt ſich ſteigernder Kohlenpreiſe und Arbeitslöhne ſieht ſich auch die Licht⸗ und Kraft⸗ verſorgung Wiesloch G. m. b. H. mit Wirkung vom Juni ab ge⸗ zwungen ihre Strompreiſe zu erhöhen, ſodaß vorausſichtlich die Lichtkilowattſtunde auf 11., die Kraftkilowattſtunde auf.50 M. zu ſtehen kommt. L. Rauenberg, 21. Juni. Beim Spielen an der Angelbach rutſchte der ſechsjährige Emil Feurich in das Waſſer und ertrank, noch ehe Hilfe rechtzeitig zur Stelle war. Die angeſtellten Wieder⸗ belebungsverſuche blieben erfolglos. t Karlsruhe, 20. Junj. In finnlos betrunkenem Zuſtand wurde ein verwitweter Taglöhner auf der Straße aufgefunden und ſtarb kurz nach ſeiner Ueberführung ins Krankenhaus an Alko⸗ holvergik!'ang. Tu. Offenburg, 20. Juni. Die Kaminfeger⸗Innung Badens hielt hier ihre letzte Landesverſammlung ab, nachdem jetzt drei Zwangsinnungen im Lande gebildet worden ſind, die ſich dann zu einem Landesverband zuſammenſchließen. Bisher beſtand nur eine einzige badiſche Landes innung für das Kaminfegergewerbe. Syndikus Huber erſtattete nach Begrüßungsworten des Vor⸗ ſitzenden, Kaminfegermeiſter Roſchach⸗Bretten, den Geſchäftsbe⸗ richt Eir gehend befaßte ſich die Verſammlung mit.bühren⸗, Lohntarif⸗ und Fachzeitungsfragen. Die Aufnahme der Gehilfen — Donaueſchingen, 20. Juni. Die Gemeinde Tannheim würde am letzten Freitag von einem ſchweren Hazelwetter heimgeſuchl. Der Hagelſchlag dauerte eine halbe Stunde und ver⸗ nichlete einen großen Teil der Ernte. Viele Fenſterſcheiben wur⸗ 80 zertrümmert und junge Hühner von den Hagelkornern er⸗ agen. TU. Lörrach, 20. Juni. In Tullingen ſtürzte der 72jährige Landwirt Alb. Ruſer beim Heuabladen auf die Tenne und erlag den ſchweren Verletzungen.— An einem Bohrturm des Kaliwerkes bei Buggingen wurde der 30jährige Arbeiter Fritz Zehner aus „6Konſtanz, 20. Juni. Das unglückſelige Platzwechſeln hat auf dem See wiederum ein Menſchenleben gefordert. Ein älterer 8 namens Oskar von Trance le Roſeneck aus Tauropp Livland) fuhr mit ſeinem Neffen, einem Studenten aus Berlin⸗ Lichterfelde, auf den See hinaus. Als ſie bei Meersburg die Plätze wechſeln wollten, kippte das Boot um und der ältere Herr er⸗ trank. Der Student wurde gerettet. Tu. Konſtanz. 21. Juni. Geſtern nachmittag ereignete ſich in Allmannsdorf bei Konſtanz ein ſchweres Autounglück. In einer Kurve verſagte plötzlich die Steuerung. Das Auto fuhr gegen einen Baam und wurde vollſtändig zertrümmert. Die ſieben Inſaſſen wurden herausgeſchleudert, doch erlitten nur zwei, ein hieſiger Friſeur und ein Mechaniker, ſchwere Verletzungen. Die übrigen Wochen Unterſuchungshaft, für Lutz auf eine ſolche von 7 Gerichtszeitung. am Samstag, den 17. Juni, die Anklage gegen Rudolf Dreſch, Kaufmannslehrling aus Dietlingen, Karl Otto Luz, Zahntechniker aus Pforzheim und Xaver Straubmüller, Fabrikant aus Schwäb. Gmünd wegen Diebſtahls und gewerbsmäßiger Hehlerei ur Verhandlung. Dreſch hatte mehrere Monate hindurch ſeinem Veenſtherrn Gegenſtände aller Art im Geſamtbetrage von etwa 68 000 Mark entwendet und dem Zahntechniker Lutz verkauft. Die⸗ ſer veräußerte ſie weiter und fand auch einen Abnehmer in ſei⸗ nem Onkel, dem Fabrikanten Straubmüller. Das Gericht erkannte für Dreſch auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, Niglat 2 Monaten. ebenfalls unter Anrechnung der 2 Monate Unterſuchungshaft, und für Straubmüller auf 6 Monate Gefängnis, von denen 7 Wochen urch Unterſuchungshaft verbüßt ſind.* Tu. Freiburg, 19. Juni. Ein Nachſpiel zum Eiſen⸗ bahnerſtreik gab es vor dem hieſigen Schöffengericht. Der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe des deutſchen Eiſenbahnerver⸗ bandes, Dreher Anton Fahrner hatte nach Ausbruch des Eiſen⸗ bahnerſtreiks einem noch tätigen Lokomotivführer mitteilen laſſen, wenn er ſich dem Streik nicht anſchließe, werde er aus der Gewerk⸗ ſchaft ausgeſchloſſen. Darin ſah die Staatsanwaltſchaft einen Ver⸗ ſtoß gegen die Verordnung des Reichspräfidenten und Fahrner wurde zu 1000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Auf ſeine Berufung hin wurde das Urteil des Schöffengericht beſtätigt. Lörrach, 19. Juni. Das Finanzamt Lörrach hat unterm 7. d. Mts. gegen den Inhaber der Firma Konfektion und Schuh⸗ warenhandlung Freund u. Co., Iſak Hirſchen, Lörrach, wegen vorſätzlicher Hinterziehung der Einkommen⸗ und Umſatz⸗ ſteuer auf eine Geſamtſtrafe von Mark 600 000 erkannt und auf Koſten des Verurteilten veröffentlicht. . Emmendingen, 19. Juni. Eine grobe Wein fälſchung ließ ſich der Landwirt Georg Martin Koch aus Bahlingen zuſchul⸗ den kommen. Er gab ein Gemiſch von Treſterwein und Obſtwein als angeblichen Traubenwein aus. Das Schöffengericht verurteilte Koch zu 3000 Mark Geldſtrafe und die Strafkammer verwarf die eingelegte Berufung. r. Landau, 19. Juni. Vor der Strafkammer ſtand die 16 Jahre alte Kätchen Stoll aus Schwegenheim unter der Anklage des Vatermordes. Am 20. Februar d. Is. hat ſie ihrem Vater Arſenik in das Eſſen getan, um ihn zu töten, weil er gegen die ungeratene Tochter ſehr ſtreng ſein mußte. Der Tod des braven Mannes trat bald nach dem Genuß des Eſſens ein. Die Verteidi⸗ gung der Angeklagten geht dahin, daß ſie den Vater nicht töten wollte, nur krank machen, um ihn dann geſund pflegen zu können; dadurch hoffte ſie ein beſſeres Verhältnis unter ſich herbeizuführen. Erſt beim Transport nach Landau ins Gefängnis legte ſie dem Gendarm ein offenes Geſtändnis ab, Reue zeigt ſie auch jetzt noch nicht. Nur ihrer Jugend hat ſie es zu danken, daß ſie nicht wegen Mordes mit 12 Jahren, ſondern wegen Vergiftung mit 6Jahren Gefängnis davonkam. § Zweibrücken, 19. Juni. Ein Fahrradmarder, der wiederholt vorbeſtrafte Tagner Friedrich Baumgärtner, 29 Jahre alt, aus Obermieſau gebürtig, wurde am Samsetag der Straf⸗ kammer Zweibrücken verhaftet vorgeführt, um ſich erneut wegen eines Fahrraddiebſtahles zu verantworten. Am 13. vorigen Mo⸗ nats hatte er aus dem Hausgang einer Wirtſchaft zu Hütſchen⸗ hauſen ein einem Stationsmeiſter aus Landſtuhl gehöriges Rad im Werte von 4000 Mk. entwendet, war dabei beobachtet und bald darauf feſtgenommen worden. Er wurde zu 2 Ihren Zucht⸗ haus, 5 Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht Sp̃portliche Kundſchau. Fußball. Mannheimer Fußballklub 1908 weilte am Sonntag in Offen⸗ bach anläßlich des Jubiläums des Offenbacher Fußballvereins und konnte. recht beachtenswerte Reſultate erzielen. Zwar unterlag die Elf im 1. Spiele, das ſie offenſichtlich zu leicht genommen hatte mit:8 Germania Bieber; konnte aber dafür im 2. Spiele gegen den Offenbacher Fußballverein mit einem 20⸗ Siege ihren guten Ruf rechtfertigen. Das Wetter iſt den Fußballſpielern zur Zeit wieder günſtiger als in den letzten heißen Wochen und wird daher dieſe Gelegenheit kurz vor Saiſonſchluß nochmals von den Vereinen ausgenutzt. Am heutigen Mittwoch abend finden 2 intereſſante Begegnungen ſtatt. M. F. C. Phönix empfängt auf ſeinem Platze bei der Uhlandſchule M. F. C. 1908 und wird wohl für ſeine:1⸗Nieder⸗ lage vom Fronleichnamstage Revanche nehmen wollen, was aber bei der derzeitigen* der Lindenhöfer ſehr ſchwer fallen dürfte. Der neugebackene Kreisligaverein V. f..⸗Neckarau tritt der Spielog. 1907 auf dem Sportplatze in Neuoſtheim gegen⸗ über. Auch dieſes Spiel wird ſehr intereſſant werden, wenn man auch den Neckarauern die Stegeschancen zuſprechen wird. S. Neues aus aller Welt. Jeſtnahme eines millionenreichen Nachkriegsgewinnlers. Ein Nachkriegsgewinnler, der auch als Kommandant des Stetti⸗ ner Bahnhofs eine unrühmliche Rolle ſpielte, iſt unter dem dringen⸗ den Verdacht der Beteiligung an einer großen Kupferſchiebung in Berlin verhaftet worden. Ein 47 Jahre alter Kaufmann Max Fröhlich aus der Regensburger Straße 13 brachte es in der Re⸗ volutionszeit zum Kommandanten des hieſigen Stettiner Bahnhofes. Plötzlich wurde er unter dem Verdacht der Verſchiebung von Heeresgut und des Plünderns abgeſetzt und feſtgenommen. Er wurde beſchuldigt, Züge mit Lebensmitteln nach anderen Orten abgeleitet und die Ladungen dort zugunſten ſeiner eigenen Taſche verkauft zu haben. Die Ermittelungen führten zu dem Ergebnis, daß der ungetreue Kommandant vor das Standgericht kam und ſtandrechtlich erſchoſſen werden ſollte. Auf Veranlaſſung ſeines Verteidigers wurde er aber auf ſeinen Geiſteszuſtand unter⸗ ſucht und für geiſteskrank erklärt. So kam es nicht zur Voll⸗ ſtreckung der Todesſtrafe. Vor einiger Zeit nun ſollte ſich der ehe⸗ malige Bahnhofskommandant wegen einer großen Kupferſchie⸗ bung in Elberfeld, zuſammen mit ſeiner Sekretärin Charlotte Kohn aus Charlottenburg und dem Architekten Alfred Wilk aus Schöneberg, verantworten. Eine große Menge Kupfer ſollte als ausländiſches verkauft werden, während feſtgeſtellt wurde, daß es in⸗ ländiſches war. verſchwunden waren, und es wurde feſtgeſtellt, daß die belaſtenden Frachtbriefe in der Wohnung Fröhlichs verbrannt worden ſind. Als aber die Kriminalbeamten die Wohnung durchſuchten, machten ſie einen anderen intereſſanten Fund. Fröhlich beſaß die Feldflaſche des Kaiſers, deren Trinkbecher und Stöpſel aus Gold ſind. Der Stöpſel iſt mit Edelſteinen beſetzt und trägt das Wmit der Krone. Die Feldflaſche lag noch in ihrem Samtetui. Es beſteht der dringende Verdacht, daß Fröhlich auch noch andere Sache aus dem Beſitz des Kaiſers und aus dem Palais des Kronprin⸗ 55 Tu. Karlsruhe, 19. Jur 1. Vor der hieſigen Strafkammer ſtauo Wilk und Fräulein Kohn wurden auch verurteilt, aber auf freiem Fuße belaſſen, Fröhlich dagegen wurde freigeſprochen, weil die Frachtbriefe, die ihn belaſtet hatten, aus den Gerichtsakten Handel und ſndustrie- Magnahmen zur Abwehr des Marksturzes Besprechungen über die finanzielle Lage Deutschlands. Aus Berlin wird uns unterm gestrigen gemeldet, daß der Reichskanzler sich noch im Laufe des heutigen Tages mit dem Reichsbankpräsidenten Havenstein über die finanzielle Lage aussprechen werde. Die Reichsbank habe bisher ver- sucht, durch starke Abgaben aus ihren Devisenbeständen den Kurssturz der Mark aufzuhalten. Auf die Dauer sei dies aber nicht mehr möglich, da sie sonst den- qdenigen Fonds an Devisen angreifen müßte, der für die Repa- rationsleistungen für Juli und August aufgesammelt worden üst. Der Reichskanzler hatte deshalb in den Besprechungen mit der Garantiekommission bereits darauf hingewiesen, das die Entwicklung des Markkurses zu schweren Befürchtungen Anlaß gibt. Es seien sofort Maßnabh- men z ur Abwehr notwendig. Das Garantiekomitee werde deshalb mit der Regierung zusammen über Abwehr- mahnahmen beraten müssen. Das Kabinett werde wahr⸗ scheinlich schon morgen im Eaufe des Tages mit der bdrob- lichen Lage sich beschäftigen, und auch das Garantiekomitee werde sofort in die Beratung dieser Frage eintreten. .** Zu dieser etwas beunruhigenden Meldung erhielten wir heute früh von unserem Berliner EMitarbeiter folgende Drahtnachricht: Die„Dena, die, Dank ihres aus der USP. entsprungenen Mitarbeiters, stark mit Sensationen arbeitet, hatte gestern abend allerlei alarmierende Meldungen über einen bevor- stehenden Kurssturz der Mark gebracht. Wie die„Deutsche Allg. Zig.“ feststellt, sieht man in Kreisen, die der Reichs- bank nahestehen, die Markentwiecklung für die nächste Zukunft keineswegs so pessimistisch an. Der Reichsbank sel es gelungen, in der letzten Zeit durch geschickte Inter- ventionstätigkeit die Markentwicklung in mäßigen Gren- zen zu halten. Daß freilich bei einer unnachgiebigen Hal- tung der Eniente in der Reparationsfrage auf die Dauer eine Verschlechterung der Mark ünaufhaltsam ist, ver- stehe sich von selbst. f *** Der Kursstand der Mark bewegt sich seit langerer. Zeit auf einem beängstigenden Tiefstand. Wohl zeigten si ab und zu kleine Anzeichen von Besserungen. Diese ver- schwanden aber ebensoschnell wieder wie sie gekommen. Nach unserer Aufstellung betrug der Markkurs an der New Vorker Börse am 1. Juni 0,377%6 cents, was einem Dollarkurs von 265,78 entspricht. Am 3. ds. Mis. belief sich der Mark⸗ kurs auf 0,37, am 9. ds. Mts. setzte ein starker Rückgang auf .34% cents ein, der am 13. ds. Mts. bereits 0314 betrug, arr 15. sich auf 0,32 erhöhte und am 19. ds. Mts. wieder ad 0,30%/4 cents zurückging. Am heutigen Mittwoch wurde der Kursstand der Mark mit 0,3125 cents 317,45 Dollarkurs aus New Fork gemeldet.* Motorenwerke Mannheim.-G. vorm. Benz. Zwischen der Motorenwerke.-G. und der Danzigef Werft soll ein Interessengemeinschaftsver- trag auf dem Gebiet des stationären Motorenbaus, Wie der Schiffsmaschinen zustande gekommen sein, wonach die Danziger Werft die Herstellung dieser Maschinen übernimmt Die Firma Benz würde sich dadurch ein Absatzgebiet in Polen und Rußland, sowie in den russischen Randstaaten sichern. Lizenzen werden von der Benz-.-G. vergeben. Die Danziger Werft stellte das Betriebskapital, wie die Gebäude und das Gelände zur Verfügung. Aehnliche Verhandlungen sollen sich mit zwei weiteren Löndern in der Schwebe befinden. Zu diesem Artikel erfahren wir auf unsere eingezogenen Erkundigungen folgendes: Aufsichfsrat Wie Verwaltung der Motorenwerke-G. vorm. Benz stehen dem Bericht vollkommen fern und demen- tieren ihn auch in dieser Form. Tatsache ist dagegen, da bereits verschiedene in- wie ausländische Firmen große Interesse für die Motoren der Motorenwerke Mann- heim.-G. bekundeten. Zu diesen Firmen zählt auch die Danziger Werft. Die Mitteilung von dem Abschluß einer Interessengemeinschaft ist nicht richtig, da die Verhand- lungen hierüber noch schweben und der Abschluß naßh, n weiter Ferne liegt. KX Leonhard Tietz.-G. in Köln. Im Geschäftsjahr 1921 erzielte die Gesellschaft einen Warengewinn von 196,55(120,24) Mill.&, Allgem. Unkosten erforderten 151,01(93,89) Mill., Steuern und öffentliche Lasten 25,52(17,99) Millionen 4, Abschreibungen 2133 283 (1 669 332) 4, so daß ein Reingewinn von 17884 911 (6 690 766) verbleibt, der sich durch den Vortrag von 292 825 auf 18 177 736& erhöht und folgende Verteilung finden soll: Werkerneuerungsstock 3 Mill.(im Vorjahr Sonder- rücklage 1,5 Mill. 40, Personalunterstützungsstock 1 Mill. 4 ee eee — Für die Reisel Die Nachsendung des„Mannhelmer Beneral-Anzeigers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltso zen in der Revolutionszeit an ſich gebracht hat. Sein Vermögen bei 10 verſchiedenen Banken Depots und war an verſchiedenen In⸗ duſtriewerken beteiligt. Bei der Durchſuchung der Wohnung fanden ſerat, in dem die Angehörigen den Tod Fröhlichs mitteilten. damit bezweckt war, bedarf noch der Aufklärung. Fröhlich, Wilk und Fräulein Kohn wurden verhaftet und nach Elberfeld gebracht. * — Mordverſuch eines Irrſinnigen. Ein Irrſinniger überfiel in Frankenſtein eine Frau, band ihr die Beine zuſammen und wollte ſie mit einem Strick aufhängen. Eine andere Frau holte Hilfe herbei und das bereits aufgehängte Opfer konnte noch rechtzeitig ab⸗ geſchnitten werden. Der Täter ging flüchtig und ſoll in Mölſchbach ergriffen worden ſein. Er ſtammt aus Frankenſtein. — Einſame Selbſtmorde. Das Elend unſerer Offiziere be⸗ leuchtet folgender Fall. In der Nacht zum Sonntag gegen 4½ Uhr hat ſich der 67 Jahre alte Oberſtleutnant a. D. Paul Hirſch in wird jetzt auf 40 bis 50 Millionen Mark geſchätzt. Er hatte 5 lich an die Geschäftsstelle E 6, 2 zu die Beamten noch einen merkwürdigen Zeitungsausſchnitt, ein In⸗ Was unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur schrift- machen. Der Versand kann tàglich er- folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlieh für! bereits sbonniertes Eremplar.... Mk..— für! besonderes kremplaa.. MI. 21.58 für Nichtabonnenen I 27.— Mannheimer General-Anzeiger. ſeiner Wohnung in der Jakobikirchſtraße in Berlin erſchoſſen. kamen mehr oder weniger mit dem Schrecken davon. Der Schaden beläwft ſich auf etwa 400 000 M. Nahrungsſo rgen und ſeeliſche Depreſſionen hatten ihn zu dem Schritt getrieben. r ———————— er ͤ e eewe. Beamter den 21. Juni 1922. e 5. Seite. Nr. 279. (400 000), Bogensteuer-Rücklage 500 000(150 000), Auf. Sichtsrat 938 889(327 778), 7% Gewinnanteil auf 25 Mill. 1 Vorzugsaktien Lit. A und B 750 000 4(), 18%(10) Anteil auf Mill.& Stammaktien 9 900 000 000) A, Vortrag 1088 847 A. Die Bilanz weist u. a. aus: Wertpapiere und Be- kelligungen 1,25(2,40) Mill.&4, Waren 141,11(194,7) Mill.. Kassenbestand 6,2(é,11) Mill., Bankguthaben. Mill. 4, Außenstànde 21,38(17,31) Mill. A, Avale 7,25 Mill.&, Warenschulden werden mit 89,50(75,58) Mill.&, verschiedene Schulden mit 23,88(15,11) Mill.& ausgewiesen. Geschäfts- gang im neuen Jahr brachte eine starke Steigerung der Um- AAtze. Die Leitung glaubt, wenn keine urvorhergesehenen Vorfälle einen Rückschlag herbeiführen, ein günstiges Ergeb- nis in Aussicht steſlen zu dürfen. 2 Orenstein& Koppel. Die.-G. Orenstein u. Koppel in Berlin stellt ihr Gewinn⸗ konto anders, d. h. verkürzt auf und weist diesmal die Be- kriebsunkosten nicht mehr mit aus, sondern beziffert den Beschäftsgewinn abzüglich derselben mit 48,88 Millionen ( 148,78 Mill. einschließlich der Betriebsunkosten). Hinzu treten die der Tochtergesellschaften mit& 10,72 30 Mill. Zinsen mit nicht weniger als& 18,51(.87) Mill. ndererseits erforderten die Verwaltungskosten 17 Mill. (Gesamtunkosten 136,23 Millh. Abschreibungen wurden in Höhe von ½ 15,2(3,71) Mill. vorgenommen. Aus dem Reingewinn von 4 45,38(24,95) Millionen sollen, wie bereits gemeldet, 7 bezw. 3,5% Dividende auf die ½ 16 Mill. Vorzugs- und 40%(26) bezw. 10% auf die Stammaktien verteilt werden. Der Gesamtumsatz des Stammunternehmens und der Tochterunternehmungen stieg von 1 auf 1,41 Milliarden, nicht nur infolge der verschlechterung, sondern auch infolge tatsächlicher Steige- rung des Umsatzes. Der bis Mai d. J. fakturierte Umsatz Stellt sich auf 800(325) Mill. Die Neubauten konnten im verflossenen Jahr noch nicht fertiggestellt werden, jedoch hofkt die Gesellschaft, ihr Bauprogramm bis Frühjahr 1923 erledigen zu können. Dem Wertberichtigungskonto wurden 20(10) Mill. zugeführt, anscheinend vor Aufstellung der Bilanz. Iin der Bilanz erscheint das Warenkonto mit 241,48(7794) Mill., die Effekten mit A 3,28(1, 42) Millionen. enschatt in Mannbehn. „Oberrheinische“ Versicherungs-Ges Die Verwaltung macht folgenden Dividendenvorschlag: 20%½ auf das mit 35% eingezahlte Aktienkapital 70 4 für alte und 35„ für ſunge an der Dividende pro 1921 mit der Hälfte keilnehmende Aktien. Heueste Drahtberichie. Stuttgart, 21. Juni.(Eig. Drahtb.) Unter Mitwirkung der Württembergischen Vereinsbank Wurde das seit 586 Jahren in Heilbronn bestehende Bankhaus Rümelin u. Co, in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Rümelin Bank KA.-G. umgewandelt. Das Aktienkapital beträgt 30 Mill. Mark. * Berlin, 21. Juni.(Eig. Drahfb) Die Könting-Nektri- Mtätswerke.-G. verteilten bei einem Reingewinn von 25 Mill. Mark eine Dividende von 15½% und 35% Bonus Auf das erhöhte Kapital von 6 Millionen Mark. Börsenherichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 20. Juni. Die Tendenz War a chwächt und Sind hauptsächlich Industriewerte niedrig. Benz gingen zu 150% um, ferner Rhein-Elektra zu 400% und Freiburger Ziegelwerke zu 560%. Ferner war. G in Oberrhein. L gefragt. 4 Sicherungs-Aktien blieben zu 1 Offene Stellen 3 Tüchtiger, ſelbſtändig arbeitender, jüngerer Madchen kebsater ge: 5 uten Haushalt mög⸗ 5 Merz, E 3, 3. er Vertretu einer 7 3 e uel adcſen — und Cager geſuch t. 4480 hen Lohn Pen gebote unter R. I. 29 an die Geſchäftsſtelle* Zull geſucht. 4470 5 Ts, 1851 Treppe. + Neckar · Film fen. Mäuchen Iutell. Damen und Herren jeden Alters für— und Haushalt, dei aez 1420 hner, G 1, 3 l. Perf. Köchin ür fei aug we Seſe e Taſclbt gewandte Saaltochter und Küchenmädchen werden n. kurzer Einſtud. für Haupt⸗ und Nebenrollen für Filme erwählt. Perſ. Vor⸗ ſtellung von 10—2 und—7. 4453. Neekar-Film, M, 12. perfekt in Maschinenschreiben und Stenographie fur ein Syndikatsbüro gesucht. Bessere Schulbildung er- Wünscht. Altér nicht über 21 Jahre. ae ee Angebote unter S. C. 38 an die Ge- 24520 Hedeiabe 18 p. schäftsstelle ds. 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Der Kurs der Reichsmark stellte sich bei Börsenschluß auf 0,314(0,30%) cents, Was einem Dollarkurs von& 317,45(330,58) entspricht. Un Franken) Hallen„„ 28.62 23.55 Brulesee„ 43,25 43.25 Kopenhagen.. 113.25 112.— Stookholm„„ 135.50 184.50 Ohristlania..25 69.— Hadrid. 32.40 62.— . Buenos Alres. 190.— 187.— Amsterdam. 19. 20. in Gulden) Wechsel a. Londen. 11.47 11.48 Wechsel a. Stockholm 66,70 66.57 „»„ Berlla..f22.81„„ Ohristiana 44.80 42.45 „„ Parles,. 22. 22.„„ Ne VTork..60.61 5 48.20.„ un Brülssel..30 21.25 „ Men:. 901.01„ e Madrid 40.50 40.47 „»„ Kopenbagen 55.50 1„ Itallen 12.60 12.68 Ko agen. 19. 20— Kronen Siebte, 2. fefbard 140.82 Slabis a. 7— 29.,7 20.95 0„ Amsterdam 191.28 181.50„„ Parls. 40.40 40.60 1„ Sohweln. 89.10 689,50„„ Antworpen..25.75 5 6„ llem Tork.0.75„ Helsingfors 10,0 20,15 Stoeckholm. 10. 20. Un Kronen) Stohtw. a. Beriin 10.24 Slohtw. a. London. 17.25 17.28 „ Asterdam 150.50 150.75„„ Pere. 0.89 „„ Sohwrelz...70 78.25„„„ Brüssel 32.— 32.25 „„ Wachingtoa.80.84„ elsingfors 8..75 New Tork,. aum CB) Devlsen. FE. 23 22*2 rel 16.90 19.02 14 70 401 1 eohwelz.. tallen 8 beicen N 1 0 4% 4½45[ beutschland.80(.31 —— Waren und Härkte. Vom Chemikalienmarkt. m, Mannheim, 20. Juni. Bei der Festigkeit der Devisen- wärkte ist es selbstverständlich, daß auch die Stimmung für alle Chemikalien fest ist. Die Nachfrage ist lebhaft, das Ge- schäft aber nicht übermäſlig groß, weil sich der Konsum im Einkauf Zurückhaltung auflegt. Andererseits halten aber auch die Verkäufer mit ihren An ten zurück, da vielfach die Meinung vorherrscht, daſ die Preise weiter steigen wer⸗ den. Man nannte Salmiak weiſf kleinkrist. 98/100% inkl. Faß- 4 ung mit etwa 350 kg Inhalt A 3400, Weinsteinsäure krist., eifreĩ für Genuzwecke, exkl. Fappackung, 18 500, Leinöl- Hirnig inkl. Holzbarrels 6800, Eisenvitriol krist., handels- Abliche Ware, lose 500, Sulfat gemahlen inkl. Sackpackung 0 A, Schwefel gemahlen dopp. raff. inkl. Papiersack- klassiges Fabrikat, inkl. Jutesäcke 950, Chlorkalium 50/52% inkl. Faßpackung 350, alles per 100 kg ab Lager oder Nähe Mannbeim. Quecksilber handelsübliche Ware, exkl. Leiheisenflasche, die mit 50„ pro Stück berechnet wWerden, kostete 450 das Kilo. Badische Zentralhäuteauktion in Mannbeim. Bei der in Mannheim abgehaltenen, stark besuchten badi- schen Zentralhäuteauktion wurden bei flottem Verlaufe Preise erzielt, die sich durchschnittlich rund 20% über jenen bei der letzten in Karlsruhe abgehaltenen badischen Häute- auktionen bewegten. Es wurden bezahlt für Kuhhäute von 30—49 Pfund 59,80, von 80 und mehr Pfund 57,10, ferner für die Gewichte bis 29, von 30—49, von 50—39, von 60—79 und von 80 und mehr Pfund; für Rinderhäute M 61,50,& 61,70, 60,10, 60,60,% 58,605 kür Ochsen- häute I4 56, 58,50,% 58,60, 60,50 80,50; kür Bu! 1e n- haäute 58,10,„ 59,10, 56,60, 56,50 und 54; für norddeutsche Kuh-, Rinder- und Ochsenhäute ½ 56, für die- selben beschädigt 52,51; für nordd, Bullenhäute ½ 49,90; Für Häute m. Kopf ,½ 52,90; für Schußhäute A 40; für Fresser- felle 64,60; für Kalbfälle ohne Kopf 97,50, mit Kopf ½ 22; morddeutsche 72; Schußfelle 57; Hammelfelle 34,75, alles pro Pfund. P Berliner Metallbörse vom 20. Juni. Preise in Mark für 100 Kg. 10. unn 20. luni 10285 10014 6700—8750 8550—8600 20. Jun 12550 24609 21800 224209-21400 19. Juni Aluminluml. Barr. 0 Zinn, ausländ. Nuüttenzinn Elektrolytkupfer Rafflnadekupfer Blel 3500—3550 3450—3300 Robeink cyb-5Pr)„889— Miokel 20009—20500 do.(kr. Verk.) 3850—3800 3800—3850] Antimon 200——8280 Plattenzink 3109—3200 3110—: 200Sſiber für 1 kg. 6775—6825⁵ Aluminlum 12¹⁰⁰ 123⁰0 Platin p. Ar. 780 Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſuni Pogolstatſon vom Batum Rhein 16 17.18. 9 20 21. erkungen N gohusterinsel....00 2.00 3.50.7 abends 8 Uhr W8 Lenl%½% ee acbm. 2 er Maneun„„ 88.75 386 58 883.27 Nachm. 2 Uhe Hannheim 518.0.82 7.95.21. Rorgens 7 Uhr FFP.-B. 12 Uhr N ²˙»A2 333.21.19 Vorm. 2 Uhr Kün 43½2 305.8 250 nachm. 2 Uhr vom Neckar: neladein 4803 37 85 47 47 398 Lern 7 Uhr Hellbronn.72.93.0.35.12.75 Vorm 7 Uhr Ost. Helter.-120. Wasserwärme des Rheins am 21. Juni morgens 6 Uhr: 14 ½ R Mannheimer Wetterbericht vom 21. Junf morgens 7 Uht. Barometer: 761,3 mm. Thermometer: 16.60 C. Niedtigste Jlemperatur Nachts: 16,50 C. Höchste Temperatur gestern: 22,20 C. Niederschlag:.7 Liter auf den qm. O 2. Bedeckt. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgtl 22. Juni: Veränderlich, ziemlich warm. 23. Juni: Gewitterhaft, wolkig mit Sonnenſchein, warm. 24. Juni: Sonne, Wolken, ſpäter vielfach Gewitter. Regen. eeeeeeee eee Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Geueral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Madernoz erpentinöl, Ia. deutsch garantiert rein, 7800, Alaunkristallmehl Kali grob, erst- packung 1350 erkl. Leinelsenfab ee e wercis Kauig gebr. Möbel Glaſer, Waldhoſſtr.5, part.. agehe 304 50 A 1*—* aus r eg-Jen e. Leaae Lahfochene 585 Wle Aet e 88 le auch 80838 P. E. 184 an die Ge- Ae. 16. ſchaſteſtelle. e 5 ganze Möbel ungezieferfrei, kauft ſtets Feneeeg ̃ Wachtel, 8 4, 6 eee 14 5 Tel 2819. echaniter W. Treukle 7 mit k. lett 5 lſtraße 22 7 125 bae e 25 755 M²iet-Gesuche. vertau f 1 ae e der 8e 0 a n für Numin ſchäſtsſtelle dſe. Bl. 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Vorstellung für Schüler und Schillerinnen der 552 627 726 767 816 827 857 923 hiesigen Mittelschulen und der Theatergemeinde 987 8956 968 1023 1037 1040 1071 1119 des B. V. B. 201—1825 und 2201—2700 1123 1164 1184 1218 1264 1326 1830 1521 Joschh und seine Bruder 1559 1652 1743 1770 1824 1943 1904 2004 2029 2129 2174 2185 2229 2244 2284 2088 78 2446 2502 2546 2579 2587 2594 2656 2 Oper nach dem Französischen des A. Duval. 9 0 6 Musikv. Mehul. In Szene gesetzt von Eugen Gebrath e eee e ee Musikalische Leitung: Paul Bieisach.; 82 Anfang 6½ Uhr. Ende 8½ Uhr. 2870 2937 2946 2980 3133 3142 3143 3204 3257 3321 3357 3392 3455 3457 3533 3569 Donnerstag, den 22. Juni 1922 51. Vorstellung in Miete, Abteilung B 3617 3683 3798 3746 3771 378 3808 8837 Die Iusſigen Weilber v. Windsor Danksagung. nne Für die uns in so reichem Maße er- wiesene Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres lieben, guten Vaters, Schwieger- vaters, Großvaters und Onkels, Herri Iohann Krauss sprechen wir allen hiermit unseren in- nigsten Dank aus. 4480 MANNHEIM, den 21. Junl 1922. Die tauernden Hinterbliedenen. 4 — 7 Horũ- u. Süld-Amerika Expressdienst Nauigazione Generale Italiana, Genua- Der neue Luxus-Turbinen-Dampfer „GIULIO CESARE“ 22 000 Tonnen, 4 Schrauben— ausprobierte Schnelligkeit 20,84 Meilen per Stunde— der „Navigazione Generale Italiaua“ wird v. Genua an den folg. Tagen in See gehen: 24. Juni 1922 fee de Janelre ———— 3875 3883 3896 3909 3921 3937 3986 4069 4094 4102 4149 4183 4245 4269 4352 4362 4477 4502 4555 4588 4667 4685 4688 4736 4738 4791 4795 4806 4825 4864 4907 4912 intliche Belanntmachungen Antang 7 Uhr. 4917 4978 5005 5007 5087 5114 5145 5187 — 5 8 551 Friedrichs-Park. Zageserbunn g zn der am 22. Juni 1922 8840 5834 583 daie dier 508 8878 8855 Montevideo und Buenos-Aires 5661 5693 5723 5741 5761 5770 5868 5872 nach New-Tork Mittwoch, 21. Juni S506ftgang in W 78 1 0. 8889 8885 de dded ecle derg 808; dies 11. August 192 en Nenpeh * 7 2 382 0 0 Nachmittag- und Abend-Konzert. zirksratsſaal, Z. 50).—— 10— 905 15 80 Genun-Buenos Aires 13½ Tage Donnerstag, 22. Zuni, abends s uhr—„ Stenng. 7056 7062 7399 7467 7482 7638 7802 7734 Nr 3 7 bei aufgehobenem Abonnement menderdand edenrard, diannheim argen Ors⸗ 7743 7821 7839 7014 7982 7902 8033 8002 eeeeeee—5 armenverband Mechtersheim, Erlaſſung einer An. GBrosses Konzert 5 ee 005 pen denrn Sue Mumination u. bengalische Beleuchtun e ee eee Eintrittspreiſe für Park⸗Abonnenten Mk. 28— eeen Wanieim. Ufanläfſtskett der er erhebung. für Nicht⸗Abonnenten Mk..— b) Verwaltungsſtreitſachen. — 3. Geſuch Bergin⸗Anlage Rheinau der Deutſchen 2 7 1 I, 5 72 8 Vergrbe ſice ben 15 Erdölchemie, 50e und 9 gewerbepolizeilich⸗ zenehmigung zum Neubau Heute abend 4516 einer Bergin„Verſuchsanlage Ecke Düſſeldorfer⸗ 4 1 und Rhenaniaſtraße Rheinan, 4. Geſuch Dubois& * Kaufmann, chem. Fabrik Rheinau, bau⸗ und ge⸗ * 1 werbepolizeiliche Genehmigung eines Auto⸗Stalles und Lagerraumes Mülheimerſtraße 26/8 Rhei⸗ von ½8 Uhr an. nau, 5. Einſprache Johaun Jäger Witwe hier Schenk-Ruffler. gegen eine wohnungspolizeiliche Auflage betr., 6. Geſuch Emil Bühler, Seckenheim, Errichtung 17 Urh 65 15 U eines Schlachthauſes, Schloßſtraße 31, Seckenheim. Wirtſchaftsgeſnche Mannheim⸗Land. Rllf alls er 8 80 2. Heinrich Neuteer Reclgaſtwirtſcheft„Zum am Fusse der Gertelbachfalle. Angenehmer Aufent- Schwanen Ladenburg. 8063 8070 8077 8082 8090 8100 8101 8108 8120 8130 8160 8225 8280 8288 8318 8322 8329 8333 8405 8449 8457 8502 8518 8519 8820 8836 8903 8906 8907 8914 8922 8974 8976 8981 8996 9003 9012 9021 9022 9033 9037 9041 9053 9056 9057 9120 9133 9159 9223 9229 9286 9326 9344 9375 9385 9083 9686 9727 9806 9838 9853 9854 9953 10095 10105 10252 10283 19995 118——.— el 14555 10882 10905 10928 10982 11 11 1121119352² 4 f 11446 11453 11545 11564 11888 11884 11829 1166 NVertretung u. Auskünfte: Reiseburo W. Sengewald, B 11684 11738 11742 11777 11882 11937 12003 12118 53 95 1295 1557 50 1 55 1285 12505 12095 Zee. Tattersallstr. 2 und ührigen— 12661 12 2 2 925 1 13025 13035 13068 13111 13138 13146 13211 13503 f Frachtwertretung Rud. Gaube, Stutigart, Silberburgstr.! 5 13439 13467 13480 13490 13676 13743 13834 13951 ELITILLLLLLILILLL 14014 14037 14115 14163 14192 14211 14341 14345 5 5— 5 14374 14445 14541 14545 14685 14770 14786 8 Auskunft und Vermittlung von Passagen durch die Generalagentur für die Schweiz, Baden und Württemberg „Schweiz-IHtalien“.-G. Reise- und Transportgesellschaft Sitz: Zürich, Bahnhofstraße 80. Filialen: Basel, Genf, Lugano, Luzern, St. Gallen. EELLELLLEEL Die Einlöſung erfolgt zum Nennwert am 1. t am 1.— 2 Oktober 1922 gegen Rückgabe der betreffenden Stücke und der nicht verfallenen Zinsſcheine bei 8 Ame rican-Line. halt.— Gute bürgerl. Küche.— Mässige Preise. Wirtſchaftsgeſuche Maunheim⸗Stadt. den nachſtehenden Banken: Telephon 88 Bühl. Inhaber: Martin Stöckler. 8. Peter Philippi Ehefrau, Schankwirtſchaft mit 5 in Bragr weinſchank, Arbenhofffrage 19. desel..“ enkurten M. inb Munchen, Regelmäßige Passagler- u. Frachtdampfer 8 2 Karl Kraft, ehemalige Grenadierkaſerne(Polizei⸗ Deutſche Vereinsbank, Frankfurt a. Main und Von der Reise zurück! ee Walteh n Sdene Sandhofer⸗ eren Aion eanen Ha b— N ew 7 0 +k traße 20, of, 11. desgl. Heinrich Diesbach, ini 5 m Urg 4 Dr 4J Osef Netter Dalbergſtraße 21/25, 12. desgl. Magdalena Wer⸗ und deren racharat fur Magen-u. Darmkrankheften ing, Ebefrau, Landenhofftraße 27.. 13, desgl. Baperiſche Vereinebank, München und deren Passagierdampfer: N 2. 1 B53 dudwig Eberl. P 3, 14„Thomasbräu“, 14. desgl., Zweigniederlaſſungen 2 Viktor Orenz. Schwet ingerſtraße 109. 15. desgl. Württembergiſche Vereinsbank, Stuttgart urnd Doppelschraubendampier„St. PFaul“)I. 24. Juni deac h. Klau, Obere Niedſtraße 51. Käfertal. 16. deren Zweigniederlaſſungen. boppelschraubendampfer„Mongolia... 8. Juli 12 + eichen Karl goreng J9, lg. eseledthen en,. Die Verzinlung der verlgſen Teuſchuldver. Preischraubendampler„Minnekahda“ 1. Jul 10 Brn ntweinſch 8„ 18. desgleichen ohne ſchrerunger hört mit dem 1. Oktober 1922 auf. Doppelschraubendampter„Manchurla.. 22. Juli 5 1 ſtraße 165, 19 de Jalob Schule a Der rt etwa fehlender, noch nicht fälliger Doppelschraubendampfer„St. Paulek. 29. Juli —— 8 3 ſaſtsverbequrng 8 eee wird am e erenz Doppelschraubendampfer„Mongolia. 12. Aug. 1* preiswert eer 5—5 4812— eeee e e 925 be ee if 5 ernhekzeichni breischraubendampfer„Minnekahda“. 9. Aug. 8 7 nckſtz frü Ch, E 5, 11. Kafertalerſtraße 38 nach 5 1,, 24, 21. Joſeph aus glſten Ve her rbunen unferer Ge. 5 Frachtdampfer Aig.-Nabaftzparreret ſaut J. f, 7. 2 b 0 en Jeht. N. 2 14 . fabdtüpartbreng Seere becden Man ii er Pertar, ders Maunheim d. ngehang F. I. gaftwirtſchaft„Zum ſchwarzen Adler“, D 6, 18, Freitag, den 7. Juli— 5* apends%½ Uhr Wein, Flaſchenbier und alkoholfreien Getränken im Kasino, R 1, 1 18 D N 5 5 25. ͤ—— Jülch, f Branntwe an t„ 26. Iitalleder-Lerammlung Cenf Fiſcher desgl, 2. Geſac des Kuer g0pß Jebliche Tagesordnung Ausſchank alkoholfreier Getränke in der Trink⸗ Bis Donnerstag: und Satzungsänderung) dee e———41 7 eider Mie bame undder wer 7ufstand. urd Sprbnede zr Perzel bsgcen eg Sell. 2611 Eingi arten an der Renner ſtraße, 29. Landstreicher 2 8 085 Entſchadigung fir 4 5 Mlzran deſallene Brama in 6 Akten. f U 11 0 Kuß des Philipp Kluntb in Seckenheim, 90. Fähr⸗ gebührenerhöhung des Fährunternehmers Fried⸗ Chaplin schieht.] Garantiert neue engliſche rich Adler, Neckarüberfahrt 31. desgl. für Sand⸗ hofer⸗Fähre, 32. Geſuch Brown, Boveri& Cie. Klaviere Castleba.G. Kafertal, Lagerung von Benzin autf ihrem Lachen ohne Ende. Grundſtück in Mannheim⸗Käfertal, 33. Geſuch halbe Tonne ca. 400 St. Georg Behringer Erteilung eines Erlaubnisſchei⸗ Ab Freitag: Inhalt, ab Frankfurt.M. nes Form 6, 34. Geſuch Karl Dierolf, Erteilung 17 jal nit Große Frachterſparnis. eines Wandergewerbeſcheines Form B, 35. Sonn⸗ Ja8 Spiel een Weibe dagsruhe im Photographengewerbe im Amtsbezirk 3 Ventreter: Fr. Bacher] Danneen.; Hauptrolle: Oontardſtraße 22 aſſung einer ſtamtari eſtimmung e eeeee ihrung des Forthildungeſchulgeſedes 15. e. 5——.— Seckenheim und Ilpesheim, 37. Gewährung Planegsgs— 1 n* Hur noch 2 Tage!* perſahren, 38. Feſtſetzung der Ortspreife für der Wert der Sachbezüge, 39. Aborenzung bes Stan⸗ in legrabene u Kauf 1 e DSounkagstuße im Straßeubandel betreffend. El 8 ele Seem, Degerber 1611 turg dds He. . 810 7e Bauſeen die j untagsruhe im ambulanten u ſtergewerbe eee in 8 i Heckel mäߧ 55 G. O. in Ziffer 2 mit ſofortiger Friedrich Zelnik u. 1 75 U— 61* r en ren, Emmy Sturm. ee dürfen an Sonn⸗ und Feſttagen, nur in der Zeit —— 60 3 18 von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends verkauft L Ilumd feilgeboten werden. Der Verkauf dieſer Waren 4 iſt auf allen öffentlichen Plä und Straßen, Fa Junges Fräulein ſucht nicht aber an et e nicht von Haus zu Haus erlaubt; von Schauspiel in 5 Akten Jerlraullche Aufnahme Bretzeln, geröſteten Kaſtanien und Blumen wird ſellſchaft noch die folgenden: 5 Serie A: Nr. 1 7 10 11 1315 14 15 17 18 19 20 21 25 28. 28 29 30 3² 33 38 40 42 48 45 46 48 51¹ 52 53 Hamburg-Baltimore-Boston-Philadelppla usy. Auskuntt erteilen El69 AMERICAN-LINE Hamburg, Börsenbrücke 2. Gundlach& Bärenklau Nachf. Mannheim, Bahnhofplatz 7. Lott 9138 9130 9153 9320 9365 9457 9587 9667 Serie B: Nr. 352 434 725 792 1057 1088 1305 1811 1406 1450 1861 1600 1648 2181 2172 2402 2410 2521 2755 3390 3459 3480 3600 3786 3877 3965 3966 4041 418 4122 4175 4808 4515 4814 9055 4828 4988 6121 6239 6823 6839 6841 3843 7606 7607 7617 7810 7880 7950 8008 8009 8084 8348 8891 8915 9080 9114 9557 9701 9726 9817 9860 10281 10294 10339 10607 10608 19609 10618 10625 11212 11335 11435 11843 11856 11867 11875 11930 11995 12046 12049 12112 12274 12622 12786 13271 13341 13608 13619 13624 13636 13674 13724 en Selbstgeber gibt Betriebskapftal „Die Inzaber werden hiermit zu baldiger Ein⸗g inma löſung aufgefordert. 0 1 Ie an ſolide Geſchäftsleute. Ankauf guter Wechſel, Andwigshafen a. Rhein, 13. Juni 1922. Reſtkaufſchillinge, Hypotheken uſw. Gefl. Zuſchrift. an Alle Damen sind begeistert von der erfrischenden Wirkung und von dem herrlichen Duft! Hersteller: J. Kron, Holseilenlabrik, München 3 —— nach Alexand. Dumas] z Jaſchr u k. X. Ss an jerned auch in te ſchalten dagelaſſen 26 Badiſche Anikin-& Soba⸗gabril. Südd. Haus- und Grundbesitzverwertun ai becde raclle., A aet ſe n 8ed Searle. hee Ampeln Eaaaneie E 4 g. ent beim 5 ni f l. Amergen fücde Jeroftenaanben der Stadtpemehüe. g. eas von Wäsche Weenee benen,Sade-Anzüge] Kinderkleidern, Hemden-⸗ Da ſich die Milcheingänge weiterhin gebeſſert bluſen und Ausbeſſern haben, können von Donnerstag, den 22 Junt ab für Herren und bamen — 5 die Kinder im 9, und 10. Lebensjahr mit 1. Liter Gummi- Badehauben sehr reichhaltige Auswanll 8 in farbenprächtigen Dessins 8 Schwimm- Gürtel 5 zu vorteilhaſten Preisen. Hille. NiIüller N 3, 11/12, Kunststraßge. Vollmilch täglich beliefert werden. Die Milchver⸗ kaufsſtellen ſind angewieſen, auf die und rotbraune Milchkarten Liter Vollmilch abzu⸗ 5 62 feh d feſaet HrsKauf bes Bepcteltlere, l. MHilantn, dmur Nachlaß-Versteigerung. t Heil d Popnoſe, Cuggeſtton g, dachaln Uül Uhren. a Morgen, Dounerstag, den Gelegenheit bezw. finan⸗ 1 171 10 Anterstühung— Reelle Bedlenung. 864 22. Juni, vormiftags ½10 Ahr zſ und nachmittags 2 Uhr in weene egen k. Sosnowski] 1 1„Geunes Haus“. Mediziner ader allein] Udren und Goldwaren auszuüben. Größte Ver⸗[E 2, 9. Telephon 442. Näheres iſt aus der letzten Montag⸗ Drahtgestelle Bügeleisen— Die Schulhie leiden alle Not zu rellen Preisefl. Wenn„Effax““ fehlt, da dies ihr Brot. chter Enmenſſaler Kase die bemdglichreit. 4 Mittagsausgabe diefer Zeitung erſichtlic“ ga Mger, E 2, Z. 6 Angebote u. R. E. 15. Bayr. Emmenthater Käse Effax E31 die Geſchaftsſtelle. dold- unl Ortsrichter Landſittel. ous Emzpfehle mich als 05 Sebreibmageins le Fbergegenskänte, 275 verleiht geg. Sicherkeeit Schüritz, 0 7, r —— in größeren Mengen abzugeben bei ⸗ d dee Drucksachen. 5. Nasseuse eee 45 8. 0. 827 82 N. 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