77 ſiedelt und bereits im Stande, tägliche Spaziergänge zu Freitag, 23. Juni. Sezugspreiſe: Zn mannhelm und Umgebung monatlich ſrel ins haus gebracht mark 80.—. Durch die poſt dezogen biertell. Mark 150.—. Einzelnummer Mk..50. poſtſcheckkonto Nr. 175%0 Rarisruhe in Oaden und Nr. 2017 Ludwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗nedenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Nummer 6. FLernſprecher nummer 7030, 7031, 7032, 7033, 7044, 7035. Celegramm-òreſſe: Senerolanzeiger Mannheim. Erſchelnt wöchentlich zwölimal. Badiſchern Neueſte Na richlen Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle Mk..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ. u. Fam.⸗Nnz. 20% Nachl. Rekl. mk. 30 ausw. mk. 36. Annahmeſchluß: mietagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ ühr. Lür Anzelgen an deſtlmmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine verantwortg übtern. Böhere Gewalt, Streiks, getriebs⸗ ſtörungen ufw. derechtigen zu kein. Erfatanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahm! von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. Juſpitzung der Auflöſung des Keichstages: ONB. Berlin, 23. Juni. Die friſe, die infolge des Getreideumlageverfahrens ſeil einigen Tagen zu den ſchwerſien Beſorgniſſen Anlaß gibt, hal nunmehr eine Verſchärfung erfahren, die das Schlimmſie be⸗ fürchten läßt, nämlich, daß der Reichskanzler tatſächlich zur Auflöſung des Reichslages ſchreitet. Der Volkswirtſchafts Ausſchußz hat heute bei Stimmenthaltung des Jentrums und der Demokraten alle Anträge, die geſtellt waren, ſowie die Reglerungsvorlage ſelbſt, abgelehnl. Damit hat der Ausſchuß ſich ſelbſt jede Baſis zu einer Weiterarbeit entzogen und die Beralkungenein- geſtellt. Sofort nach Schluß der Sitzung kraten die Be⸗ vollmãchligten der doalitionsparteien zu Beſprechun⸗ gen zuſammen, zu denen der Reichsfinauzminiſter ſo⸗ wie Reichsernährungsminiſter zugezogen wurden. Die Lage wird, wie eingangs mitkgeteill, als überaus eruſt angeſehen, da kein Menſch im Augenblick weiß, wie man zu einer Löſung kommen kaunn. Nach wie vor ſiehen Sozialdemokraten und Anabhängige auf der einen Seite und die Deukſche Volkspartei und die Deutſchnationalen auf der anderen Seite. Die Linke behartt auf einer Sicherſtellung des Brolgetreides durch die Getreideumlage, wãhrend die Rechke die freie Wirtſchaft ver · langl. Das Jenkrum iſt ſeiner Zuſammenſetzung gemäß in zwel Cager geſpalten, ebenſo die Demokraten. verhandlungen unter den Regierungsparteien. EA+ Berſin, 3 der ece⸗ eichstagsausſchu sw a ſen e Bera⸗ tung des Ge e über die Getreide⸗ umlage fort, nachdem der geſtern eingeſetzte Unterausſchuß zu keinem beſtimmten Ergebnis über die Preis⸗ frage und die Höhe des Lieferſolls gekommen war. Der An⸗ trag der Rechten auf Ablehnung des Umlageverfahrens und rung der freien Wirtſchaft wurde mit 10 gegen 10 Stimmen bei 8 Stimmenthaltungen abgelehnt. Der Antragder ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei auf Erhöhung der Umlage 5 4% Millionen Tonnen wurde abgelehnt, ehenſo der Antrag der Rechten auf 1 Million Tonnen und der Antrag Dr. Heims auf 2 Millionen Tonnen, ſchließlich auch die Regierungsvorlage. Sämtliche Ablehnungen erfolgten mit Stimmengleichheit und Stimmenthaltungen von Mitgliedern des Jentrums und der Demokraken. Die ſozialdemokratiſchen Parteien beantragten Vertagung des Ausſchuſſes, um in Verhandlun⸗ gen mit der Regierung einzutreten. Reichsernährungsminiſter Dr. Fehr empfahl, die Fortſetzung der ſachlichen erſten Le⸗ ſung in allen drei Punkten zu klären, um dann in zweiter Le⸗ ſung endgültig Stellung zu nehmen. Ein Zentrumsabgeord⸗ neter erklärte, daß die Preisfrage und das Lieferſoll ſo eng zu⸗ ſammenhingen, daß vor der endgültigen Abſtimmung hierüber Klarheit beſtehen müſſe. Hierauf wurde die Sitzung abge⸗ brochen, um für Verhandlungen unter den Re⸗ gierungsparteien Zeit zu gewinnen. Ueber das Ergebnis ſoll heute nachmittag 5 Uhr berichtet werden. die Haager Konferenz. Die Stimmung in Frankreich. ( Berlin, 23. Juni. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Paris: Das Intereſſe der Pariſer politiſchen Kreiſe iſt nach wie vor auf die Reparationsfrage konzentriert. Man iſt ge⸗ ſpannt darauf, wie die franzöſiſch⸗engliſche Wiederannäherung auf die Haltung Deutſchlands wirken wird. Für die Haager Beratungen iſt einſtweilen noch weniger Intereſſe vorhanden, zumal man hier von Anfang an davon überzeugt war, daß greifbare Ergebniſſe unmöglich ſeien. Die offizielle Be⸗ teiligung Frankreichs an den Verhandlungen mitden Rufſen iſt in hieſigen unterrichteten Kreiſen niemals ernſt⸗ lich bezweifelt worden. Gegenwärtig erwartet man mit ge⸗ wiſſer Spannung, was die Ruſſen machen werden. Man würde hier, von einem kleinen, wirtſchaftlich intereſſterten Kreiſe abgeſehen, das Scheiternder onfezenz nicht bedauern. Die Haltung der Nuſſen. )(RNiga, 23. Juni. Wie der auf der Durchreiſe nach Ber⸗ lin und dem Haag hier eingetroffene Litwinow dem Vertre⸗ ter des Oſtexpreß erklärte, wird die Sowjetregierung im Haag von ihrer in Genug eingenommenen Stellung ſi nicht abweichen. Alle Meldungen von Meinungsver⸗ ſchiedenheiten innerhalb der Sowfetregierung ſeien aus der Luft gegriffen. In Bezug auf alle aktuellen Fragen herrſche volle Einmütigkeit. Die ruſſiſche Haag⸗Delegation trifft ver⸗ mutlich heute Abend oder morgen früh in Berlin ein und wird ſich vorausſichtlich am 2 4. Juni nach dem Haag begeben. Kraſſin iſt vorläufig noch in Moskau geblieben, wo er die ruſſiſche Außenhandelskonferenz leitet. Die Ge⸗ neſung Lenins verlaufe ſchnell und normal. Er ſei von ſei⸗ nem Landſitz Gorki wieder in den Moskauer Kreml überge⸗ noch in au inneren LCage. Tſchitſcherins Stellung erſchüttert. London, 23. Juni. Nach einer Meldung des Times⸗ korreſpondenten in Moskau wünſcht die Partei Trotzkis Radek als RNachfolger Tſchitſcherins. Man tadelt Tſchitſcherin, daß dieſer die Sowjets gezwungen habe, nunmehr an der Haager Konferenz teilzunehmen. Trotzki habe an Tſchitſcherin eine Note gerichtet, in der er ihm den Vorwurf macht, daß er die kommuniſtiſchen Intereſſen auf der Konferenz von Genua nicht nachdrücklicher verteidigt habe. Tſchitſcherin hätte den Mächten ein Ultimatum über⸗ mitteln ſollen. Troßzki beſchuldigt den Volkskommiſſar, es bewirkt zu haben, daß die Zahl der Feinde Sowjetrußlands noch größer geworden ſei. So habe Schweden, das ein Handelsabkommen mit Rußland unterzeichnen wollte, dies abgelehnt. Trotzki beklagt ſich auch darüber, daß die Ruſſen nunmehr gezwungen ſein würden, die Fehler der Sowjet⸗ diplomatie wieder gut zu machen. Reine Rommiſſion nach Nußland. (Berlin, 23. Juni. Das„B..“ meldet aus Paris: Der franzöſiſche Vorſchlaa, eine Unterſuchungskom; miſſion nach Rußland zu entſenden, iſt, wie jetzt be⸗ kannt wird, von England endagültig abgelehnt wor⸗ den. Auch die italieniſche Regierung hat in dieſer Frage den ablehnenden Standpunkt der großbritanniſchen Regie⸗ rung eingenommen. Infolgedeſſen wird die franzöſiſche Re⸗ gierung davon abſehen müſſen, den Antrag auf Entſendung einer Unterkommiſſion nach Rußkand auf der Haager Konfe⸗ renz den Mächten zu unterbreiten. Amerika und die Reparationskommiſſion. WB. Paris, 23. Jum. Wie das„Petit Jaurnal“ mit⸗ teilt, hat die Botſchafterkonferenz in ihrer geſtrigen Sitzung die amerikaniſche Note vom 19. März behandelt, in der Be⸗ zahlung der Unterhaltungskoſten für das amerikaniſche Heer verlangt wird. Die Angelegenheit iſt vertagt worden, da der engliſche Delegierte eine Vorfrage ſtellte und vorſchlug, Amerika ſoll aufgefordert werden, offiziell ſei⸗ nen Sitz in der Reparationskommiſſion wieder einzunehmen. Es wurde keine Entſcheidung getroffen. Die Botſchafter der verſchiedenen Mächte behielten ſich das Necht vor, ihren Regierungen Bericht zu erſtatten Dder Mord an Felomarſchall wilſon. WB. London, 23. Juni. Im Oberhaus verlas der Lord⸗ kanzler einen Bericht der Sicherheitspolizei, in dem es heißt: m.20 Uhr nachmittags wurde der beſchäftigungsloſe .Brien,(24 Jahre alt) und der gleichfalls beſchäftigungsloſe Connelly, beide ohne Beruf und Wohnſitz, beobachtet, wie ſie aus dem Hauſe Eaton Place 36 eiligſt entflohen. Sie wurden von einem Polizeibeamten verfolgt, dieſer erhielt einen Schuß in den Unterleib und wurde ſchwer verletzt. Ein anderer Beamter, der die Verfolgung fortſetzte, wurde am Bein verwundet. Beide befinden ſich im Hoſpital, ebenſo ein Zivilſiſt, der ſich anſcheinend an der Verfolgung beteiligt hatte. Mehreren anderen Polizeibeamten gelang es, die bei⸗ den Flüchtlinge zu erreichen und feſtzunehmen. Die beiden Verhafteten leiſteten den Beamten heftigen Widerſtand. Es wurden Papiere bei ihnen vorgefunden, aus denen hervorzu⸗ Kben ſcheint, daß ſie der 178 republitaniſchen rmee angehören. Der Körper des Feldmarſchalls Wilſon wurde drei⸗ mal getroffen, ein Schuß hatte das Bein durchbohrt, ein an⸗ derer den Arm und ein dritter den Leib. Ein Arbeiter. der Augenzeuge des Attentats war, berichtet, daß die Attentäter drei Schüſſe auf den Marſchall abgaben in dem Augenblicke, als er ſein Auto verlaſſen hatte, und ſich in ſeine Wohnung begeben wollte. Ueber die Urſachen des Attentats wird noch berich⸗ tet, daß die radikalen Sinnfeiner in Marſchau Wilſon einen ihrer gefährlichſten Feinde ſahen und befürch⸗ teten, daß er eines Tages die Verteidigung Ulſters gegen die Sinnfeiner übernehmen könnte. Beide Atkentäter haben ſich bei ihrer Vernehmung bis jetzt geweigert, irgendwelche An⸗ gaben zu machen und auf die ihnen vorgelegten Fragen zu antworten. Befürchtungen. WB. Partis, 23. Juni. Havas meldet aus London, nachdem die geſtrige Parlaments abgebrochen worden war, traten die Mitglieder der Reglerung zuſammen, um die Lage zu erörtern, aber in Anbetracht deſſen, daß nichts näheres über die Umſtände bekannt war, die das Attentat umgeben, konnten ſie zu keiner Schlußfolgerung über die möglichen Folgen des Attenkates ge⸗ langen. So herrſcht unter den die Befürchtung, daß ich eine mächtige Reaktion in Ulſter entwickeln könnte, deren Opfer die katholiſche Minderheit ſein werde. Man befürchte auch, daß das geſtrige Attentat gegen Wilſon dazu beigetragen hat, weitere politiſche Attentate vorzubereiten. Die Polizei ſoll beſondere Maßnahmen ergreifen, um gewiſſe Perſönlichkeiten mit einem Schutze zu umgeben. WB. London, 23. Juni. Der Premierminiſter von Ulſter ſagte geſtern abend in einer Rede im nordiriſchen Parlament, Mar⸗ ſchall Wilſon ſei für die Sache von Ulſter geſtorben. Seine Ermordung ſei eine Kataſtrophe von Ulſter, aber man werde den Mut nicht verlieren. Ulſter werde die Arbeit fortſetzen, für die Sir Henry Wilſon ſein Leben gelaſſen habe. Jedermann werde davon ——928 ſein, daß ſchreckliche Gefahren für Ulſter —— * Wiederaufnahme der Anleiheverhand⸗ lungen! Die geſtrigen Meldungen aus London und Paris laſſen kaum noch einen Zweifel beſtehen, daß die Frage der inter⸗ nationalen Anleihe für Deutſchland in eine neue Entwicklung eingetreten iſt. Der„Temps“ trat in den letzten Tagen in auffallender Wärme für den Anleihegedan⸗ ken ein und aus London kam die mit amtlichem Siegel ver⸗ ſehene ganz beſtimmte Nachricht, daß nach Anſicht der eng⸗ liſchen Regierung eine Anleihe für Deutſchland in der aller⸗ nächſten Zeit unbedingt nötig ſei. Dieſe engliſche Auffaſſung deckt ſich mit dem, was in London ſchon ſeit längerer Zeit als notwendig erkannt und deshalb als politiſches Ziel ver⸗ folgt worden iſt. Die engliſche Regierung dient dem eigenen wirtſchaftlichen Intereſſe ihres Landes, wenn ſie den Verſuch macht, die deutſche Währung mit Hilfe einer äußeren Anleihe wieder in die Höhe zu bringen und zu feſtigen. Deshalb wäre die geſtrige Meldung aus London an ſich nicht über⸗ raſchend. Sie gewinnt aber eine beſondere Bedeutung da⸗ durch, daß faſt gleichzeitig aus Paris eine ähnliche Stimme vernohmbar wird. Von dort meldet der Berichterſtatter der Times, der den franzöſiſchen Regierungskreiſen naheſteht und über ihre Anſichten genau unterrichtet iſt, daß Frankreich alles tun werde, um neue Anleiheverſuche bis zum äußerſten Maß zu fördern. Es wird uns angedeutet, daß Poincare und Lloyd George bei ihrer letzten Zuſammenkunft in London darüber eine Ver⸗ einbarung erzielt hätten. Man rechnet aus dieſen Gründen in Paris mit einer bald bevorſtehenden neuen Zuſammenkunft des internationalen Anleiheausſchuſſes. Es muß ſich bald zeigen, ob wir es hier mit einer ernſt⸗ haften Wendung der franzöſiſchen Politik zu tun haben. Es iſt bekannt, in der franzöſiſchen Bruſt zwei Seelen wohnen, der Hunger nach deutſchem Golde und der Drang nach brutaler Knechtung des deutſchen Volkes unter ſtrenger Aufrechterhaltung der Beſtimmungen des Londoner Ultima⸗ tums. Die franzöſiſche Politik hat eine Zeit lang in dem Wahne gelebt, daß beide Triebe zuſammen auf ihre Rechnung kommen könnten. In der letzten Zeit iſt aber auch in Frank⸗ reich die Erkenntnis mehr und mehr gedämmert, daß Frank⸗ reich jede Hoffnung auf Kriegsentſchädigung begraben muß, wenn es ſeinem brutalen Willen gegen Deutſchland weiter wie bisher die Zügel ſchießen läßt. Ein geknechtetes und ge⸗ knebeltes Deutſchland wird nie und nimmer imſtande ſein, auch nur den beſcheidenſten Teil der Summen aufzubringen, von denen das goldhungrige Frankreich träumt. Deshalb kämpfen ſeit einiger Zeit die zwei Seelen in Frankreichs Bruſt, und der politiſchen Führung des Landes iſt es zweifellos ſeit langem klar, daß Frankreich nur die Wahl hat zwiſchen zwei Möglichkeiten: entweder Fortſetzung ſeiner Gewaltpolitik unter Verzicht auf Entſchädigungszahlungen oder Befriedi⸗ g maßvoller finanzieller Forderungen und der Verzicht auf ewaltpolitik. Eine beſonders eindringliche Lehre hat die franzöſiſche Oeffentlichkeit in dieſer Richtung von dem Anleihe⸗Aus⸗ ſchuß erhalten. Die internationalen Finanzgrößen, die in Paris über die Möglichkeiten einer äußeren Anleihe für Deutſchland berieten, haben vor ihrem Auseinandergehen in einem Rechenſchaftsbericht ſo wuchtig und klar, wie man es nur wünſchen kann, jedem, der es noch nicht wußte, klarge⸗ macht: nur wenn man Deutſchland eine ruhige wirtſchaftliche Entwicklung möglich macht, d. h. nur wenn man auf milttäri⸗ ſche Drohungen und unerfüllbare Forderungen verzichtet, nur dann kann Deutſchland durch Kreditbewilligungen in den Stand geſetzt werden, Entſchädigungszahlungen zu lei⸗ ſten. Dieſe Wahrheit iſt den Franzoſen damals umſonſt ge⸗ predigt worden. Das franzöſiſche Mitglied des Anleiheaus⸗ ausſchuſſes verweigerte dem Rechenſchaftsbericht ſeine Unter⸗ ſchuſſe und der franzöſiſche Vorſitzende des Reparationsaus⸗ ſchuſſes gab namens ſeiner Regierung die Erklärung ab, daß Frankreich auf keines ſeiner Rechte aus Friedensvertrag und Ultimatum könns. Die Beratungen des Anleihe⸗ ausſchuſſes verliefen infolgedeſſen im Sande. Hat die fran⸗ zöſiſche Regierung inzwiſchen umgelernt? Man wird ſich hüten müſſen, mit der Bejahung dieſer Frage allzu voreiltg zu ſein. Wenn indeſſen der Pariſer Bertreter der„Times“ richtig unterrichtet iſt, dann nimmt die franzöſiſche Regie⸗ rung heute nicht mehr den ſchroffen Standpunkt von damats ein. Denn ihre Bereitwilligkeit, alle neuen Anleiheverſuche bis zum äußerſten Maße zu fördern, wird nicht vor den Be⸗ dingungen halt machen können, die der Anleiheausſchuß als die berufenſte fachmänniſche Autorität flür die Kreditwürdig⸗ keit Deutſchlands aufgeſtellt hat. Es hätte keinen Sinn, den Anleiheausſchuß aufs neue nach Paris zu bsmühen und ſicher würde Morgan ebenſowenig wie der Holländer Viſſering und die anderen Anleihevertreter in Paris wieder zuſammen⸗ treten, wenn ſie nicht im Voraus wüßten, daß ſie diesmak auch bei der franzöſſſchen Regierung auf Verſtändnis zu rechnen haben. Wir werden gut tun, uns ſolchen Möglichkeiten gegen⸗ über zunächſt zurückzuhalten. Die deutſche Regierung wird ſich aber ſagen müſſen, daß ſie die Neuentwicklung, in der wir vielleicht ſtehen, am beſten durch eine feſte Haltung gegenüber der Reparationskommiſſion und deren Vertretern im Garantieausſchuß fördern kann. Der Bericht des Anleihe⸗ ausſchuſſes nennt ausdrücklich eine neue und endgül⸗ —. tige Regelung der deutſchen Entſchädigungsverpflich⸗ tungen als Hauptvorausſetzung jeder Ankeiheaktion. Mit dieſer Parole muß auch die deutſche Regierung auf den Plan treten. Es wird weiter zu ihrer Beruhigung dienen, deß nach einer Londoner Meldung die engliſche Regierung in Pa⸗ ris zu verſtehen gegeben hat, ſie werde auch dann keine Sank⸗ tionspolitik dulden, wenn Deutſchland mit ſeinen Zahlungen im Rückſtande bleibe. Die deutſche Regierung hat alſo * — 1 zühnühelmer General⸗Unzeiger.(Abend-Ausgabe.) Freitag, den 23. Zunt 1922. Franzöſiſche Noten. WB. Paris, 23. Juni. Havas meldet, daß die Bot⸗ ſchafterkonferenz in ihrer heutigen Sitzung den Ent⸗ wurf einer Note feſtgeſetzt hat, die an die deutſche Regierung gerichtet werden ſoll, in der gegen die von dem Präſidenten des Reichstages, Löbe, bezüglich des Anſchluſſes Oeſterreichs an Deutſchland gehaltene Rede proteſtiert werden ſoll. Ferner wurde der Text einer Note feſt⸗ die an den Präſidenten der Oberkommiſſion für die rheiniſchen Gebiete gerichtet werden ſoll, um ihn zu benachrichtigen, daß die in Oberſchleſien verhafte⸗ kem politiſchen Gefangenen im Rheinlande inter⸗ niert werden ſollen. Die interalliierten Schulden. B. London, 23. Juni. Llond George gab geſtern in Er⸗ zeiner Anfrage im Unterhauſe über die Frage der inter⸗ jierten Schulden eine Erklärung ab, in der er ſagte, die nzöſiſche Regierung habe keineswegs Verſuch gemacht, die age der Annullierung der Schulden in England aufzu⸗ n, wenngleich auch dieſer Gegenſtand naturgemäß im Verlaufe jöſen Beſprechungen zwiſchen den beiden Vertretern berührt Die britiſche Regierung ſei der Anſicht, daß die eng⸗ ahler nicht auf dieſe Großbritannien vom Auslande deten Summen verzichten können. Aus dieſem Grunde habe die engliſche Regierung bereits die Regierungen, denen England Geld geliehen habe, davon benachrichtigt, daß England es ſich vorbe⸗ halte, dom nächſten Oktober ab die Zahlung der Zinſen in Wert⸗ papieren zu fordern. gght Meilent, Der deutſch⸗polniſche Amneſtievertrag. Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der geſtern vom Kabinett angenommene deutſch⸗polniſche Amneſtievertrag ſieht die Straffreiheit für die im ober⸗ ſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet während der Beſetzungszeit be⸗ gangenen Straftaten vor, ſoweit ſie ausſchließlich oder über⸗ wmiegend aus politiſchen Gründen begangen wurden. Für den Fall, daß ein Vertragsteil infolge einer nicht mehr aufzuheben⸗ den Entſcheidung ein Urteil nicht rückgängig machen will, ſoll ein paritätiſches, und wenn dieſes nicht zu einer Eini⸗ gung gelangt, ein neutrales Schiedsgericht die Ent⸗ ſcheidung treffen. Straffreiheit wird außerdem für alle Straf⸗ taten gewährt, ſoweit keine höhere Strafe in Betracht kommt als Gefängnis und Feſtung bis zu einem Jahr. Ausgenom⸗ men ſind Vergehen wie Wucher, Preistreiberei und Schleich⸗ handel und ſolche gegen Zoll⸗ und Steuervorſchriften. Todes⸗ ſtrafſe wird in 15fähriges Zuchthaus und lebenslängliches Zuchthaus in 10jähriges umgewandelt. Das Mißgeſchick des Keichsſchulgeſetzes. Von Dr. Otto Everling, M. d.., Nikolasſee. Selt Apri! dieſes Jahres ſtockt die Weiterberatung des Ent⸗ 2 ſetzes zur Ausführung des Artikels 146 Abſ 2 der ug, des ſog. Reichsreligionsgeſetzes. Die Verabſchie⸗ ügend geboten, die Länder können in der Geſtaltung ſchulweſens ohne dieſes Reichsgeſetz nicht weiterkommen. ämpfe und die peinliche Willkürlichkeiten können nun durch ſetzliche Regelung vermieden werden. Um ſo bedauerlicher z in der Sitzung des 30. Ausſchuſſes des Reichstags vom mi beſchloſſen wurde, die Weiterberatung des Geſetzentwurfes is güf weiteres zu vertagen. llich hatte der Ausſchuß mit 15 gegen 13 Stimmen dem ntwürfs eine Faſſung gegeben, die den drei Schularten: meinſchaftsſchule, Bekenntnisſchule und welt⸗ iche Schule grundſätzlich die gleiche Entwicklungsmöglichkeit gibt. 9 hat ſich eine Meinungsverſchiedenheit ergeben, ob dieſe Ab⸗ ung eine Verfaſſungsänderung in ſich ſchließt oder nicht. Der tr der Reichsregierung, der Staatsſekretär Schulz ſtellte mit der Minderheit des Ausſchuſſes auf den Standpunkt, daß ff ändernder Antrag vorliege, und verwies auf Erwä⸗ Entſcheidungen der Neichsregierung über ihre weitere Am 20. Juni lag nun dem Relchstagsausſchuß ein zminiſters des Innern Dr. Köſter vor, der mitteilt, Reichsregierung wiederholt mit der Meinungsverſchie⸗ t habe, die„ſchwierigſte und meiſtumſtrittene Teile ifungswerkes berührt“.„Sie ſieht aus verſchiedenen n davon ab, im gegenwärtigen Zeitpunkt ab⸗ ſchließend Stellung zu nehmen, behält ſich indes vor, die Frage auch unter Würdigung ihrer politiſchen Bedeutung, als⸗ bald im Venehmen mit den Parteien ihrer endgültigen Löſung ent⸗ gegenzuführen. Unter dieſen Umſtänden hält die Reichsregierung eine Weiterberatung des Entwurfes zur Zeit nicht für angezeigt. Sie würde es jedoch begrüßen, wenn nach erfolgter Klärung noch vor dem Wiederbeginn der Pollſigungen des Reichstages im nächſten Herbſt der Ausſchuß die Beratungen des Entwurfs wieder auf⸗ nehmen und fördern würde, daß die endgültige Verabſchiedung des Entwurfs durch den Reichstag baldigſt ermöglicht würde.“ Man ſieht, die Reichsregierung zieht den Entwurf nicht zurück, hat ſich auch noch nicht verſtändigen können— und das mag auch für Miniſter des Zentrums und der Sozialdemokratie ſo einfach nicht ſein. Die Koalition kann augenſcheinlich zurzeit die Be⸗ laſtungsprobe de⸗ Schulgeſetzes nicht tragen und darum ſoll die rein ſtaatsrechtliche Frage, ob ein Ausſchußbeſchluß verfaſſungs⸗ ändernd iſt oder nicht, unter Würdigung ihrer politiſchen Bedeu⸗ tung im Benehmen mit den Parteien gelöſt werden, ein ſelt⸗ ſames Verfahren, das wohl ſelten von einem Miniſter mit ſolcher Offenheit dargelegt wurde. Für den Reichstagsausſchuß lag aus ſachlichen Gründen kein Anlaß vor, die Beratungen zu unter⸗ brechen. Der beſchloſſene 8 1 war formeller Art, erſt die Weiter⸗ beratung gab dem Geſetz Inhalt und Geſicht. Die Frage, ob die Gleichſtellung der Schularten verfaſſungsändernd iſt, kannte von den zuſtändigen Stellen ſpäter entſchieden werden. „Und ſo hätte man erwarten dürfen, daß die Parteien die dem Abänderungsantrag zu 8 1 zugeſtimmt haben, auch für Weiterbe⸗ ratung ſich einſetzen würden. Statt deſſen erklärte der Redner des Zentrums, nachdem er durch den Sozialdemokraten erſt an die Koalitionspflicht erinnert war, daß ſeine Partei trotz lebhaften Be⸗ dauerns über die Verzögerung für den Aufſchub der Verhandlungen eintreten werde. Vergeblich wieſen die Vertreter der Deutſchen und Deutſchnationalen Volkspartei darauf hin, daß die Un⸗ klarheit der Reichsregierung den Ausſchuß in der weiteren Behandkung nicht zu beirren brauche, daß der Hauptgrund der Vertagung augenſcheinlich nicht Gründe der ſachlichen Schulge⸗ ſtaltung, ſondern der parteipolitiſchen Koalitionserhaltung ſei und daß eine Verabſchiedung des Geſetzes ſo dringend notwendig ſei. Gegen die Stimmen der arteien wurde die Vertagung bis zum Herbſt beſchloſſen. Nicht wenige Freunde der Schule, auch aus den Anhängern der Parteien, die ſich zu dieſem Verlegenheitsbeſchluß bereit gefunden haben, werden ihn lebhaft bedauern und mißbilligen. Die Kohlennot. Die Anweſenheit des Garantiekommitees in Berlin macht ſich auch in der Köhlenfrage unangenehm bemerkbar. Wir ſind mit den Zwangslieferungen an Kohle in der letzten Zeit etwas im Rückſtand geblieben, ſicher nicht aus böſem Willen, ſondern unter dem Zwang von Verhältniſſen, deren niemand Herr werden kann. Die Verweigerung der Ueberſtunden durch die Ruhrbergleute hat zu einem Rückgang der Förderung geführt, der ſich natürlich bei den Lieferungen bemerkbar macht. Für die Entenre fällt der Rückſtand nicht im geringſten ins Gewicht. Es iſt bekannt, daß ſowohl Frankreich wie Belgien Ueberfluß an deutſcher Kohle haben, auf der anderen Seite iſt Deutſchland bekanntlich gezwungen, engliſche Kohle einzuführen und trotz⸗ dem liegt ein großer Teil unſerer Hochöfen aus Mangel an Kohle ſtill. Unter dieſen Umſtänden iſt der Druck des Ga⸗ rantiekomitees unverantwortlich und die Regierung hätte ihm unter keinen Umſtänden nachgeben ſollen. Deutſches Reich. Die Sozialiſtenfeont in Sachſen. WW. Dresden, 23. Juni. Bei der heutigen Beratung des Finanzetats im Landtage gab die kommuniſtiſche Fraktion eine Erklärung ab, in der ſie ihre Bereitwilligkeit betont, dem Finanzetat zuzuſtimmen und die ſozialiſtiſche Regierung zu unterſtützen. Die K. P. D. fordert die beiden ſozialiſtiſchen Parteien auf, gemeinſam die Auflöſung des Landtages vorzunehmen und in geſchloſſener Front für die Arbeiterforderungen einzutreten. Demnach iſt bei der in nächſter Zeit bevorſtehenden Verabſchiedung des Geſamtetats mit deſſen An⸗ nahme durch die drei Linksparteien zu rechnen. Die Hilfsaktion für die Preſſe. ſeBerlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſtaat⸗ liche Hilfsaktion für die Preſſe droht an dem Wider⸗ ſtand der Länder, insbeſondere Preußens, zu ſcheitern. Wie wir hören, iſt dieſer Widerſtand nicht etwa auf ein zu geringes Verſtändnis der Länder für die Notlage der Preſſe zurückzuführen, die ablehnende Haltung der Länder iſt vielmehr ſo zu erklären, daß — die Länder die im Geſetzentwurf vorgeſchlagenen Hilfsmaß⸗ nahmen nicht für geeeignet halten. Für den Fall, daß der Geſetzentwurf vom Kabinett abgelehnt wird, werden ſich die Länder, Preußen an der Spitze, mit dieſem negativen Ergebnis nicht be⸗ gnügen, ſondern von ſich aus poſitive Vorſchläge unter⸗ breiten. Erwogen wird, ſoweit wir unterrichtet ſind, u. a. eine Kombination, die die Abführung eines Teils der Ausfuhrabgabe an eine Hilfskaſſe für die Preſſe vorſieht. 5 Der Wert der deutſchen Sachlieferungen an Gelgien. )( Brüſſel, 23. Juni. Auf eine Anfrage erklärte der Finanzminiſter in der Kammer, daß ſich der Wert der von Deutſchland an Belgien ſeit dem Waffenſtillſtand gelieferten Sachlieferungen auf insgeſamt 141 557195 Mark belaufe. An Steinkohlen ſeien Lieferungen im Betrage von 79 378 Goldmark, an Farbſtoffen von 556 000, an pharmazeutiſchen Erzeugniſſen von 809 000 und an Ziegen und Geflügel von 39 350 000 Goldmark erfolgt. Der Reſt des Geſamtbetrages entfalle auf verſchiedene Produkte. Baden. Die Reviſion im Killinger⸗Prozeß. ONB. Offenburg, 23. Juni. Staatsanwalt Burger, der Ver⸗ treter der Anklage im Prozeß gegen den Kapitänleutnant a. Manfred von Killinger wegen Beihilfe und Unterſtützung bei dem Erzberger⸗Mord, hat die von dem ONB. geſtern gebrachte Meldung beſtätigt, daß er gegen den Freiſpruch von Killingers Reviſion beim Reichsgericht angemeldet hat. Die von verſchiedenen Seiten verbreitete Meldung, daß Be⸗ rufung eingelegt worden ſei, entſpricht nicht den Tatſachen, weil die Strafprozeßordnung eine Berufung gegen den Wahrſpruch eines Schwurgerichts nicht kennt. Gegen ein Schwurgerichtsurteil kann nur eine Reviſion beim Reichsgericht wegen ſtrafprozeſſualer Formfehler erfolgen. Auf welche Reviſionsgründe ſich die ange⸗ meldete Reviſion des Staatsanwalts gegen den Freiſpruch im Kil⸗ linger⸗Prozeß ſtützt, iſt noch nicht bekannt. Wenn das Reichsgericht der Reviſion ſtattgibt, muß eine neue Verhandlung vor dem Schwurgericht erfolgen. Die Kämpfe in der Studentenſchaſt. Man ſchreibt uns: Der vom Vorſtand der Deutſchen Studentenſchaft in Honnef abgehaltene ſogenannte„Deutſche Studententag“ war— entgegen falſchen Preſſemeldungen— von weniger als der Hälfte aller Studentenſchaften(auch der Reichsdeutſchen) beſucht. Von dieſen ſtimmten auch nur Teile den Anträgen zu. Da dieſe Beſchlüſſe, beſonders die Verfaſſung, von den übrigen Studentenſchaften nicht anerkannt wurden, traten die Kreisleiter am 11. Juni in Halle zu einer Beſprechung zuſammen. Es waren anweſend die Kreis⸗ leiter von 1, 2, 7, 8, 9, 10 und die Vorſitzer der dne Nlehrhelt ber T..⸗Hannover,.⸗Halle und.⸗Marburg, alſo eine Mehrheit der Studentenſchaften der D. St. Es wurde einſtimmig feſtgeſtellt, daß die Rechtsgrundlage un⸗ anfechtbar die Göttinger Verfaſſung von 1920 8 1 mit Stück 2 bis 25 der Erlanger Verfaſſung ſei. Die Notverfaſſung war ein Rechts⸗ bruch, der nur bei der einſtimmigen Annahme durch ſämtliche Studentenſchaften hätte darcbgeſehrt werden können. Die Honnefer Tagung konnte— abgeſehen davon, daß nur eine Minderheit ver⸗ treten war und Vertreter ohne rechtliche Vollmachten mit abſtimm⸗ ten—. niemals bindende Beſchlüſſe faſſen oder gar der D. St. eine Verfaſſung geben, da ſie rechtswidrig einberufen oder zuſammen⸗ geſetzt 7 Der Beſchluß beſagt: Der Vorſtand der D. St. iſt trotz wieder⸗ holter Aufforderung ſeiner verfaſſungsmäßigen Pflicht, einen ord⸗ nungsgemäßen Studententag einzuberufen, nicht nachgekommen und hat ſich durch ſein Vorgehen in Honnef abermals an einem Verfaſſungsbruch beteiligt. Es ſteht feſt, daß er nicht mehr das Vertrauen der Studierenden überhaupt beſitzt. Die am 11. Juni 1922 in Halle(Saale) verſammelten Kreisleiter und Ver⸗ treter von Ginzelſtudentenſchaften ſehen ſich als Vertreter der Mehrheit der deutſchen Studentenſchaften genötigt, in Anbetracht dieſer Umſtände und der Tatſache, daß ein Hauptausſchuß der D⸗ St. derzeit nicht beſteht, die Ginberufung eines ord⸗ nungsgemäßen Deutſchen Studententages zu beranlaſſen. Dieſer tritt als ordentlicher Deutſcher Studententag 1922 auf Grund der gültigen Verfaſſung (8 1 der Göttinger Verfaſſung 2920, Stück 2 bis 25 der Erlanger Verfaſſung und der Erlanger Geſchäftsordnung) am 21., 22. und 23. Juli in Marburg an der Lahn zuſammen. Mit ſeiner Vorbereitung beauftragen die Verſammelten im Namen ihrer Kreiſe und Studentenſchaften die Herren: Ernſt Wienold⸗Marburg, Edm. Stoeckle⸗München, Hans Brun⸗ ner⸗Kiel, Joſeph Meiſter⸗Prag, Silvio Co n ti⸗Berlin. Die blaue Flamme. . Roman von Heinz Welten. 17(Nachdruck verboten) Cophright 1021 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Wir können auch anderswo hingehen, wo es kuhiger iſt.“ Die ſchnelle Nachgiebigkeit macht Jo⸗ hannes mißtrauiſch. Rübeſam ſpricht in einem gedämpften Ton zu ihm, als ob er an einem Krankenbett ſteht. Hat er porhin doch eltoas bemerkt? Iſt ihm die Sicherheit aufge⸗ fallen, mit der er den Tod des kleinen Lehnhoff angekündet hat? Fürchtet er ſich ſchon vor ihm? Johannes fühlt, daß er ihn prüfen muß, daß er vorher micht ruhig ſein kann. „Wir wollen in ein Kino gehen“, ſagt er und ſteuert quer über die Stroße auf eine Anſchlagſäule los. „In ein Kino? Rübeſam faßt ihn am Arm, um ihn zu⸗ rückzuhalten.„In ein Kino? Eher kannſt du mir einen Ring durch die Naſe ziehen, Auch die Opferwilligkeit eines angehenden Arstes iſt nicht ohne Grenzen. Johannes beruhigt ſich. Dieſes Entſetzen iſt echt und nicht geſpielt. Er kennt die Anſicht Rübeſams über die Kinematographie. „Wir können auch anderswohin gehen.“ Er überfliegt flüchtig das angezeigte Vergnügungspro⸗ gramm. Das Theater iſt im Sommer bereits geſchloſſen; nur eine Gartenbühne und das Varieté ſind geöffnet. „Anderswohin? Ich wollte ein Stück ſpazierengehen, epentuell im Stadtpark etwas Muſik hören. Am Abend möchte ich gern zu Hauſe ſein.“ Wenn er bis zum Abend mit ſeinemPatienten zuſammen iſt, hat er genug getan. Mehr kann man von ihm nicht verlangen, auch vom ärztlichen Standpunkt aus. Johantes iſt beim Leſen der Anzeigen aufmerkſam gewor⸗ den. Im Walhalla⸗Varieté zeigt ein Zauberkünſtler erſtaun⸗ liche, noch niemals dageweſene Produktionen auf dem Gebiete der modernen Magie und Fernſeherei an. Der Zauberkünſtler trägt einen italieniſchen Namen; aber er hat ſeinen Goethe geleſen.„Das Unbegreifliche, hier wird's Ereignis“ ſteht über feiner Anzeige. „Das will ich mir einmal anſehen. aber ich bin ein Stückchen Fachmann. ſo etwas.“ „Wenn Rübeſam vorhin etwas geahnt hat, kann er am leichteſten ſeinen Argwohn dadurch zerſtreuen, daß er ſich — + „Wie du willſt. Es iſt nur Humbug;: Da intereſſiert mich jetzt über alles Hellſeheriſche luſtig macht. Aber Rübeſam argwohnt nichts. „Dann wünſche ich dir viel Vergnügen. Morgen kannſt du mir erzählen, wie es geweſen iſt.“ Er begleitet Johannes bis zum Theater und verabſchie⸗ det ſich dort. „Auf Wiederſehen und paß' gut auf! Morgen kannſt du es nachmachen.“ Johannes nimmt ein Parkettbillett. Möglichſt weit vorn will er ſitzen, um alles gut beobachten zu können. Da an dem warmen Sommertag das Theater nur ſchwach beſetzt iſt, erhält er einen Platz in der zweiten Reihe. In einer Proſzeniumsloge ſitzt Erich Rau mit Herrn Otto Meidinger, einem Geſchäftsfreunde, und langweilt ſich. Die Veſuche von auswärtigen Geſchäftsfreunden, die in wenz⸗ gen Stunden ſich mit ſo viel„Vergnügen“ vollſtopfen wollen, daß ſie von der Erinnerung lange zehren können, ſind ihm äußerſt unangenehm. Aber ſie ſind nicht zu vermeiden. Der Rittergutsbeſitzer Meidinger iſt ein großer, breit⸗ ſchultriger Mann mit einem weinroten Geſicht, einem weiß⸗ buſchigen Schnurrbart und kleinen, zwinkernden Augen. Er bildet für die platten Späße des Komikers ein dankbares Publikum und begleitet jeden ſeiner Witze mit lautem, dröh⸗ nenden Lachen. Erich Rau beißt ſich nervös in die Lippen. Er hat ſich in den Hintergrund der Loge geſetzt und ſchaut faſt andauernd auf die Uhr, deren Zeiger heute nicht von der Stelle rücken. Auf den Komiker folgt eine Soubrette, deren Stimme an Unzulänglichkeit von ihrem Koſtüm noch übertroffen wird, das nur aus ſeidenen Achſelbändern, einem Gürtel und einigen loſe gerafften Spitzenvolants beſteht. Herr Mei⸗ dinger läßt das Opernglas nicht von den Augen. Erich Rau zieht eine Zeitung aus der Taſche und verſucht im Dämmer⸗ licht der halb abgedrehten Glühbirnen den letzten Börſen⸗ bericht zu leſen. „Sie werden ſich die Augen verderben, lieber Freund.“ Eine weiche Frauenhand in perlgrauem Glaceleder legt ſich auf ſeine Schultern. Er wendet ſich überraſcht um. Er hat nicht bemerkt, daß noch zwei Gäſte in ſeine Loge getre⸗ ten ſind, ein Herr in mittleren Jahren mit kleinem Schnurr⸗ bart und ſpärlichem, ſchon leicht ergrautem Kopfhaar, und eine ſchöne, ſehr elegant gekleidete, große Frau in der an⸗ mutigen Fülle der Blondinen. Erich Rau nimmt vorſichtig die weiche Hand von ſeiner Schulter und küßt ſie.„Liebe, gnädige Frau! Das iſt mir eine hübſche Ueberraſchung.“ Er hat es halblaut, nur für ſie wahrnehmbar, geſagt. Doch ſeinen ruſtikalen Begleiter ſcheint auch dies in ſeinem zu beeinträchtigen. Er wendet ſich unwirſch zur eite. „Pſſſt!“ Die Dame legt lächelnd den Finger an den Mund und ſetzt ſich. Ihr Begleiter hat ſchon Platz genommen und ent⸗ faltet ſo leiſe als ihm möglich iſt, das Programm. Die Soubrette ſingt ein Lied von den Haustieren und ihrer Treue. Als ſie in der letzten Strophe unter den treue⸗ ſten Haustieren auch den Klapperſtorch aufzählt, johlt die Galerie und das Stehparterre. Erich Rau nimmt die goldene Brille ab und reibt die Gläſer an ſeinem gelbſeidenen Taſchentuch. Erich Rau wendet ſich an die Neueingetretenen, die neben ihm ſitzen. „Welcher Zufall hat Sie hierher geführt, Herr Doktor? Sie hätte ich heute gewiß hier nicht vermutet.“ een ee Sie dem Zufall nicht böſe“, ſagte Rechtsanwalt Meggelin.„Meine Frau hat den verrückten Einfall. Ich wäre nicht darauf gekommen.“ „Iſt es Ihnen unlieb?“ Frau Marianne Meggelin be⸗ ſitzt eine überaus melodiſche Stimme, die wie mit Sammet⸗ fingern den Angeſprochenen umfaßt und ihn ſtreichelt. Ueber Erich Raus ruhiges, immer gleichmäßiges Geſicht fliegt ein ſtilles Lächeln. „Muß ich darauf antworten, gnädige Frau?“ Dr. Meggelin beugt ſich vor.„Haben Sie ein Opern⸗ glas mit? Ich möchte mir das Publikum ein wenig anſehen⸗ Ich habe meines leider vergeſſen.“ „Sie können meines haben, wenn Sie es gleich wieder⸗ geben“, ſagt Herr Meidinger. Erich Rau muß vorſtellen.. „Herr Rittergutsbeſitzer Meidinger auf Klein⸗Borſtel, Herr Rechtsanwalt Dr. Meggelin und Frau Gemahlin.“ Der Rechtsanwalt verbeugt ſich förmlich; Marianne Meggelin neigt ein wenig den Kopf. „Angenehm, ſehr angenehm,“ „vielleicht können wir nachher Der ſich öffnende Vorhang ſchneidet ihm das Wort ob. Mit einem kurzen Ruck wirft er ſich herum und ſtarrt wieder auf die Bühne. Ein ordengeſchmückter Herr mit gewichſtem kräht Herr Meidinger, ſchwarzem Schnurrbart, den Chapeau claque unter dem Arm und einem rotſeidenen Taſchentuch im Ausſchnitt der weißen Frackweſte, tritt auf die Szene und ſtellt ſich als Signor Nu⸗ trini vor. Fortſetzung folgt.) —. und le heimr Freitag den 23. Juni 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seile. Nr. 28. Wirtſchaftliche Fragen. 4. Bertretertag der ikenene de— e dem werktätigen Mittelpunkte d es Ruhr⸗ 3 Pom 17. bis 195 Junf der diesjährige(.) Vertretertag der Elſaß⸗Lothringer im Reich mit etwa 130 Teilnehmern ſtatt, glänzend vorbereitet vom ſtädt. Beigeordneten Dr. Küppers. Die Ortsgruppe Mann⸗ heim war durch Rechtsanwalt Dr. Wündiſch und In⸗ ſtallateur Hahn vertreten, die berichten konnten, daß die Verhandlungen mit der Stadtverwaltung über den Bau von 40 Siedlungswohnungen beim Bahnhof Käfertal, zu dem das Reich einen Zuſchuß von mehreren Millionen gibt, dank dem Eintreten des Bürgermeiſters Dr. Walli und des Stadt⸗ rates, zu einem erfreulichen Abſchluß gelangt ſind, ſodaß nunmehr mit dem Bau begonnen werden kann. Geleiter wurde die Tagung durch den Bundesvorſitzenden, Mint⸗ ſterialdirektor Donnevert, früher Rechtsanwalt in Metz. Feierliche Kundgebungen der Liebe zum Reich und der An⸗ hänglichkeit an die alte Heimat waren die Anſprachen zweier Altelſäſſer, Exz. Dr. Schwander, Oberpräſident von Heſſen⸗Naſſau,(früher Oberbürgermeiſter von Straßburg ter Statthalter von Elſaß⸗Lothringen), ſowie des Ge⸗ Dr. Erhard. Heftige Beſchwerden wurden über die Handhabung des beſtehenden Verdrängungsſchädenge⸗ Faed der in Papiermark nur das Dreifache des verlorenen riedensgoldwertes gewähren will, womit irgendeine nennenswerte Erſatzbeſchaffung überhaupt unterbunden würde, während die gewiß nicht entwurzelten Rheinrerder das 60fache erhalten. Auf Grund eingehender Kommiſſions deratungen wurden Anträge an die Reichsregierung zu nach⸗ drücklichſter Abhilfe der auf der Tagung verhandelten Ve⸗ ſchwerden ausgearbeitet. Städtiſche Nachrichten. Bürgerausſchußvorlagen. Erweiterung des Werkſtätten · und Magazingebäudes der Waſſer-, Gas- und Elektrizitätswerke. Das Werkſtätten und Magazingebäude der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke auf dem Grundſtück Luiſenring 44, Neckarvorland⸗ ſtraße 11/12, ſoll erweitert und zur Deckung des Aufwandes der Be⸗ trag von 2 110 000 oder die infolge der Preisſteigerung erforder⸗ lich höhere Summe aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligt werden. Der Betrag vermindert ſich um etwaige Zuſchüſſe aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge. Hierzu wird in der ſtadträtlichen Vorlage bemerkt: Am 15. Juli 191¹³ bewilligte der Bürgerausſchuß für die Erſtellung eines Werk⸗ ſtätten- und Magazingebäudes für die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerke auf dem Grundſtück Luiſenring 44/ Neckarvorlandſtr. 11/12 den Betrag von 168 500. Das Gebäude wurde im Laufe des Jah⸗ des 1915 fertiggeſtellt und bezogen. Es beſteht aus einem Hauptbau an der Neckarvorlandſtraße und einem Flügelbau gegen den Luiſen⸗ ring zu. Wie ſchon in der Bürgerausſchußſitzung vom 2. Juni 1921 ausgeführt, erwies ſich das Gebäude ſchon bei der Inbezugnahme als unzureichend, weil der Umfang der von den einzelnen Werkſtätten zu dewältigenden Arbeiten ſich bedeutend vermehrt hatte. Es war daher beabſichtigt, den auf dem jetzt ebenfalls der Stadtgemeinde gehören⸗ Grundſtück Neckarvorlandſtraße 10 ſtehenden Schuppen als Werkſtätte auszubauen und mit den Werkſtätten im Erdgeſchoß des erkſtättengebäudes zu verbinden. Die Koſten mit 65 000 ½ wur⸗ den durch Stadtratsbeſchluß vom 21. April 1921 mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 3. Juni 1921 bewilligt. Der Umbau konnte jedoch nicht durchgeführt werden, weil der Mieter des Schuppens gegen die Kündigung des Mietverhältniſſes mit Erfolg Einſprache er⸗ hoben hat. Es würde aber auch der Umbau des Schuppens der Raumnot nicht abhelfen. Es iſt daher die Erweiterung des Werkſtätten⸗ und Magazingebäudes eine unbedingte Notwendigkeit geworden. Die Direktion der Werke hat Pläne und Koſtenanſchlag die Verlängerung des Werkſtättenflügels um rund 23 Meter vor⸗ Die Ausführung des Gebäudes iſt in der gleichen Weiſe gedacht, wie beim beſtehenden Gebäude, d. h. Fundamentplatte, Stützen, Decken, Trevpen und Dach in Eiſenbeton, Umfaſſungs⸗ und Zwiſchen⸗ wände in Backſteinmauerwerk; elektriſche Beleuchtung; Niederdruck⸗ fheizung; für Sockel, Klinkerverkleidung; Faſſade und Innen⸗ wände verputzt. Gleichzeitig mit der Erweiterung muß eine neue eeeeeee Zufahrtsſtraße entlang dem Flügelbau hergeſtellt werden. Die neue Straße wird, ſoweit das Material vorhanden iſt, mit Randſteinen verſehen und eingepflaſtert; der obere Teil gegen den Luiſenring zu wird geſtückt und gewalzt. Nach dem unter Zugrundelegung der Preiſe von 1914/15 aufgeſtellten Koſtenanſchlag betragen die Bau⸗ koſten rund 67 000. Da z. Zt. mit einer durchſchnittlich 33fachen Ueberteuerung gerechnet werden muß, erhöht ſich die Koſtenanſchlags⸗ ſumme auf 67 000 33 rd. 2 210 000. Zuſchuß aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge wird beantragt. 30. verbanòdstag der vereinigten Friſeure Deutſchlands. Die Gewerbe⸗ und Fachausſtellung hatte auch am Mittwoch noch zahlreichen Beſuch aufzuweiſen, beſonders am Nachmittag, wo der Werbandsvorßzgende Lubert⸗Berlin das Reſultat der Preis⸗ jurh, die aus erſten Kreiſen des zuſammengeſetzt war⸗ bekannt gab. Ausgezeichnet wurden mit der golde. nen Medaille die Firma Ernſt Weiß, Vielefeld(Präparate für rationelle Haarkuren), Kadus⸗Werle, Neuſtadt i. Schw. (Haartrockenanlagen), Behringer u. Co., Nürnberg(Fabrit feiner Parfümerien), Aug. Zeeb, Maanheim(Raſiermeſſerfabri⸗ kation), Rheiniſche Parfümerie⸗Fabrik Curt Mayr, Coblenz, Graf u. Rapp, Mannheim(Signal⸗Onduliereiſen), Dr. Ot'o Greifelds, Köln(Fabrikat on des Kölniſches drei Kronen⸗ Waſſer), Sigmund Stern, Nürnberg(Fabrit femer Bürſten⸗ waren), Kosmaſept⸗Geſellſchaft, Berlin 177 60 ation des Lin⸗ denblüten⸗Haarwaſſers und kosmetiſcher Artikel), Anton L uber, München(Gummiwarenfabrik), Friedrich Anton(Celluloidarti⸗ kel). Die ſilberne Medaille erhielten Gebr. Hechler, Par⸗ fümerie⸗ und Toiletten⸗Artikel, Otto Hornung, Mannheim, Fabrikation der Annita⸗Sporthauben, Adler u. Ma her, Aſchaffenburg, Toilettenartikel, Weil u. Co., Mannheim, Par⸗ fümerie und Toilettenartikel. Hierauf erfolgte in dem oberen Saale die Verteilung der Ehrenpreiſe und Preiſe für ausgeſtellte Haararbeiten Ubersehen Sie nichtf die Bezugs-Erneuerung auf den ueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeecee Hatutd „Mauneiner Uenera-Aeiger' TſiſnpſipinnnTneeeeeee In einigen Tagen wird der Briefträger die Ouittung über die Gebühren für das nächste Verteljahr vorzeigen. Durch Einlösung sichern Sie sich die regelmäßige Lieferung unseres Blattes. Die Geschäfts- stolle. 8 387 ſtatt. Es erhielten in der M eiſterklaſſe: den 1. Preis, ße goldene Medaille und Ehrenpreis der badiſchen Regierun„Johann Appel, Mannheim, F 5, 10, A. Gräber, Berlin, die große goldene Medaille und den Chrenpreis der Firma Weiß, Bielefeld, Guſt. Gutfleiſch, Manaheim, OG 2. 14, die große goldene Me⸗ daille und den Ehrenpreis der Firma Mandel u. Co., Mannheim. Mit dem 2. Preis wurden ausgezeichnet, Ludwig Wachter, Mannheim, O 6, 4, kleine goldene Medaille und Ehrenpreis der 8 95 J. u. A. Jacobi, Mannheim, Aug. Gund, Mannheim, leine goldene Medaille und Ehrenpreis—85 Freien Vereinigung Mannheim. Einen 8. Preis erhielt Wilhelm Baikert, Mann⸗ heim, Werderſtraße, eine ſilberne Medaille und Ehrenpreis der 7 25 Friedrich Anton, Mannheim, L. Pfirrmann, Mann⸗ eim, ſilberne Medaille und N der Handwerkskammer Mannheim. In der Gehil fenkkaſſe erhielt den 1. Preis Georg Laubengeiger, Mannheim, den 2. Preis A. Rein⸗ hold, Berkin, den 3. Preis Käthe Herbert. Außerdem er⸗ Hielten Lehrlinge in allen Lehrjahren Preiſe und Ehrenpreiſe. Die Beteiligung wax in der Meiſterklaſſe und Lehrlingsklaſſe ſehr ſtark. Den Abſchluß des Ganzen bildete am Abend eine ſtimmungsvolle Tanzunterhaltung, wobei die Ausſteller zum Schluß es ſich nicht nehmen ließen, ihrem bewährten Ausſtellungsleiter J. Appel für ſeine aufopfernde und umſichtige Tätigkeit zu danken. Heidelberger Theater. Fr. M. Klinger: die Zwillinge. „Als der Frankfurter Konſtablerſohn Friedrich Maximilian Klinger ein Jahr vor ſeinem Heimat⸗ und Jugendgefährten Goethe als Kurator der Dorpater Univerſität und ruſſiſcher Generalleutaant von Klinger, Exzellenz, ſtarb, war aus dem jungen Goethe des Götz und des Werther der Weimarer Geheimbderath geworden, und der dritte der genialen Wegbereiter des deutſchen Dramas, J. M. Lenz war nach Jahren des Irrſeins in Armut geſtorben. Der be, charaktervolle Klinger, deſſen Feſtigkeit und Beharrlichkeit, vereint mit einer ſtolzen Unabhängigkeit, auf Goethe ſchon bei der erſten Begegnung einen nachhaltigen Eindruck machte, iſt gewiß der don den Dreien, der am wenigſten liebenswürdig, am wenigſten. loriſch war, aber ebenſo gewiß der von den Dreien, der den ſtärkſten Willen hatte. Darum meiſterte er ſein Leben, darum meiſterte zr auch die Tragödie, wie der Kreis der Kraftgenies ſie durch ſeine Brille neu erſchaut zu haben glaubte, deren eines Glas Nouſſeau, deren— Shakeſpeare geſchliffen hatte. Nicht in dem ſchwachen Schauſpiel„Sturm und Drang“,— oder wie es bezeichnender noch beißt:„Der Wirrwarr“— ſondern vor allem in dem ſtärkſten und geſchloſſenſten ſeiner Jugenddramen:„Die Zwillinge“, ͤ ebenſo ſehr alle charakteriſchen Merkmale ſeiner Entſtehungs⸗ deit an ſich trägt wie es doch ſchon über ſie hinausweiſt. Eingereicht zu der Schröderſchen Dramenkonkurrenz errang es über Leiſewitz' „Julius von Tarent“(der den gleichen Stoff behandelt) rechtens den Sieg und erſchien 1776 im Hamburgiſchen Theater Bd.., be⸗ wundert und geſchätzt von der Zeitgenoſſen, von ſtärkſtem Einfluß auf ein um ein Jahrzehnt jüngeres Dichtergeſchlecht, zu dem Schiller gehörte! Mit kühnem Griff packt Klinger das bibliſche Kain⸗Motiv des Bruderhaſſes bis zum Brudermord und ſtellt die feindlichen Brüder in die heiße Welt eines imaginären, zeitloſen Italiens, macht ſie zu willingen und läßt die Frage offen, welcher von beiden der Erſt⸗ geborene ſei. Guelfo⸗Kain iſt angeblich er Zweitgeborene, aber von der Natur an Geiſt, an Temperament, an bedacht, doch rauh und ungebärdig, Ferdinando⸗Abel hingegen iſt ſanft an Sitten, geſchmeidig, liebenswürdig, der Liebling des Vaters und der zukünftige Gemahl von Guelfos mit lodernder Leidenſchaft geliebter Kamilla.(Man denkt an die Braut von Meſſinal) Wenn nz über das Drama ſo theoretiſiert, daß die Komödie zuvörderſt Handlung, die Tragödie Charaktere wolle, ſo iſt Klingers Drama auch darin ein faſt vollkommener Ausdruck ſeiner Zeit. Aehnlich heute(man denke vor allem wie im expreſſioniſtiſchen Drama von an Sorges„Bettler“) ſteht im Mittelpunkt alles Goſchehens ein Menſch, von Gefühlen geradezu beſeſſen, die in der leiſeſten Reibung mit einer neutralen, noch nicht einmal feindlichen Ummwelt in ekſta⸗ tiſchen Entladungen ſich befreien. Damit haben ſolche Dichtungen immer den Eharakter von Monodramen; die Perſonen um die Haupt⸗ perſon herum ſind weniger Handlungsträger als Zubringer des Stichworts. Und die Hauptperſon ſelbſt iſt von einer ſo überſteigerten Hingegebenheit an ein maßloſes Gefühl(in der Zeit vor 150 Jahren), an eine dee(in unſeren Tagen), daß auf Wahrſcheinlichkeit und yſy⸗ blie. Kraft und Kühnheit reicher chologiſche Unterbauung des Geſchehens faſt verzichtet wird. Das ſchafft eine großartige und gewaltige Stimmung und einen weften Schwung der Phantaſie(wie Otto Ludwig ſie den Zwillingen nach⸗ rühmt), wenn ein Dichter am Werk iſt, und wirkt lächerlich bei den Nachläufern: das ſchafft den Charakteren die ungebrochene Gerad⸗ linigkeit, ſodaß ſie faſt wie Begriffsſymbole wirken. Das iſt mit die Urſache, daß auch die Vorgänge etwas Unwirkliches an ſich haben. Die Akte enthalten Geſchehniſſe mehr als logiſch verknüpfte Hand⸗ lung. Auch hier die Parallele zum Schaffen der Jüngſten, die ſich außerdem im Sprachlichen leicht aufdecken läßt. Den ungeheuren Trieb des Gefühles, der Idee, des Wollens, entſprechend in Worte zu faſſen, gelingt kaum. Das Wort erſchöpft nicht, Worte werden ge⸗ häuft; inhaltlich dasſelbe wird mit verſchiedenen, geſteigerten Aus⸗ drücken wiederholt.(Uebrigens, wie heißt es doch im Hamlet: O ſchmölze doch dies allzufeſte Fleiſch, zerging und löſt' in einen Tau ſich auf.), in Sinnloſigkeit und Schrei endend. Klinger hat das, wie andere ſeiner Zeitgenoſſen; aber wo er es hat, kann er es künſtleriſch rechtfertigen. Guelfo, der Vulkan des Haſſes, ſchleudert die Worte wie Lavabrocken aus ſich heraus: eine geſagte, eine ge⸗ hetzte, eine zerfetzte Sprache iſt ihm in den Mund gelegt, die zugleich bewundernswert rhythmiſiert iſt. Ebenſo bewundernswert aber iſt es, wie ſorgſam geſtuft dagegen der Rhythmus der Sprache bei den übrigen Perſonen iſt. So redet der todesſüchtige Grimaldi, ein ſelt⸗ ſam wertheriſches Gegenſtück zu dem tatenſüchtigen Guelfo, in Sätzen, die müde und ſchleppend ohne Spannkraft dahinächzen, ſo redet der alte Guelfo mit leiſe pathetiſchem Unterton. Doch hat man nirgends den Eindruck des Berechnenden oder des Errechneten. Es iſt ſomit, ungeachtet der Unzulänglichkeiten eines Jugend⸗ werkes aus einer Uebergangs⸗ und Entwicklungszeit, nicht nur ſehr viel Intereſſantes, ſondern auch viel dichteriſch Wertvolles in dieſem alten und merkwürdig modernen Drama. So iſt man Oberſpielleiter Peters dankbar, daß er die Aufführung wagte. Sie war, un⸗ beſchwert von literarhiſtoriſchen Bedenken ihres Leiters, ungemein friſch und lebendig, ohne dabei etwa Eigentümlichkeiten zu ver⸗ wiſchen, Kraßheiten abzudämpfen oder den Zeitſtil zu vergewaltigen. Die Geſchloſſenheit der tragiſchen Stimmung war vortreffllich gewahrt, und die wenigen Ruhepunkte ſtanden unvermittelt, wie es der Dichter will, hell und licht in der Düſterkeit des Ganzen. Dar⸗ ſtelleriſch hielt ſich auch dieſe Aufführung auf beachtlicher Höhe. Den Guelfo ſpielte Rewalt, der ſchon wiederholt ſeine Geeignetheit für erploſive Gefüh'smenſchen bewieſen hat, er ſchütttete einen Kata⸗ rakt der Gefühle und Leidenſchaften aus ſich heraus. Er gab indes, wozu allerdings die Dichtung verführt, gleich zu Anfang im raſen⸗ den Tempo einer ekſtatiſchen Sprechweiſe ein wenig zu viel, ſo daß die letzte Steigerung ausbleiben mußte. Doch war die Geſamt⸗ leiſtung ein ſchönes Ergebnis aus ſtrebſamem Fleiß, ſtarker natür⸗ licher Begabung, geiſtiger Durchdringung der ung vöhnlichen Auf⸗ gabe und von Mal zu Mal reifendem darſtellirſchem Vermögen. Der Grimaldi des Herrn Kaſtner war ein wenig unfrei, trefflich der alte Guelfo des Herrn Zwillinger. Frl. Manhoff war mehr die Mutter des weichen Ferdinando, den Herr Göckler ſprach; Frl. Waldberg hatte für die Kamilla Liebreiz und innige Wärme. Dr. Fritz Hammes. Verein für Ferienaufenthalt und Kinderfürſorge Mannheim(E..) Von der Vereinsleitung wird uns geſchrieben: Am 24. Juni blickt der Verein auf ſein 20fähriges Be⸗ ſtehen zurück. An der Gründungsverſammlung nahmen außer den beiden Vorſitzenden das Ehrenmitglied Herr Ochel, ſowie die noch hier wohnhaften Herren Beurle, Manuelshagen, Stein, Stephan und Weihreter teil. In der am 14. Juni ſtattgehab⸗ ten Sitzung des Verwaltungsrates wurde der Ver waltungs⸗ rats⸗Ausſchuß gebildet. Demſelben gehören an die Herren: G. A. Reutlinger als 1. Vorſitzender, Karl Dörr als 2. Vorſitzen⸗ der; Robert Strobach als 1. Schriftführer(Pratokollführer), Stadtv. Franz Schramm als 2. Schriftführer und Gg. Nielas als Rechner. Zum Vorſitzenden des Ausſchuſſes für Kinderfürſorge wurde Herr Handelskammer⸗Präſident Lenel beſtätigt und weiter die Herren Reutlinger und Schubert, die letzten als Schrift⸗ führer in dieſen Ausſchuß delegiert. Es beſteht nunmehr Ausſicht, daß dem Verein während der Ferien ein Heim in geſunder Ge⸗ birgslage zur Verfügung ſteht. Auch beabſichtigt derſelbe bei genũ⸗ gender Nachfrage ein weiteres Heim für ſolche Kinder zu pachten, deren Eltern wohl die Koſten des Aufenthalts zu tragen in der Lage ſind, aber durch die Not der Zeit gezwungen werden, ſelbſt auf einen Erholungsaufenthalt zu verzichten. Nach dem 25. Juni eingehende Geſuche können nicht mehr berückſichtigt werden. Der Verwaltungs⸗ rat hat ferner beſchloſſen, einen Betrag bis zu 10 000 auszuwerfen, um ſolche männliche und weibliche Angeſtellte zu unterſtützen, die aus geſundheitlichen oder familfären Gründen einen Erholungsaufenthalt nehmen ſollten, aber nicht in der Lage ſind, aus eigenen Mitteln die geſamten Koſten hierfür aufzuwenden. Der Verein wird in ſolchen Fällen einen Teil dieſer Koſten übernehmen. Geſuche, die genaue Angaben über die perſönlichen Verhältniſſe des Mitgliedes, die Not⸗ wendigkeit des vorgeſehenen Erholungsaufenthalts, die vorausſichtlich entſtehenden Koſten und des vom Verein übernehmenden Betrages enthalten und deren Richtigkeit von dem betr. Verein beſtätigt ſein müſſen, ſind bis zum 30. Juni einzureichen. A. Die Teuerungszuſchüſſe an Kriegsbeſchädigte und Kriegs⸗ hinterbliebene können infolge eines neuen Erlaſſes des.⸗A.⸗M. nun auch unter gewiſſen Vorausſetzungen an Leichtbeſchädigte und erwerbsfähige Witwen ausgezahlt werden. Wir machen hierwegen auf die im Inſeratenteil erſchienene amtliche Be⸗ kanntmachung beſonders aufmerkſam. Erhöhte Telegrammgebühren. Die Gebühren für Oeſterreich und Tſchecho⸗Slowakei betragen 2,20, für Ungarn 5,20 für das „Wort. Vom 1. Juli ab erhöhen ſich die Telegrammgebühren für das Deutſche Reich und für Luxemburg auf 1,50 für das Wort. Mindeſt⸗ gebühr für ein Telegramm 15, für Oeſterreich und Tſchecho⸗ Slowakei auf 2,70 l und für Ungarn auf 5,70. Die Ortstele⸗ gramme koſten wie bisher 1 1, mindeſtens 10„„ Anläßlich der Aenderung der Jernſprechordnung am 1. Juli ſind die Fernſprechteilnehmer berechtigt, Einrichtungen, deren Gebüh⸗ ren erhöht werden, bis zum 25. Juni 1922 auf den 30. Juni 1922 zu kündigen Das gleiche Recht haben die Inhaber von Nebentele⸗ graphen und von beſonderen Telegraphen. veranſtaltungen. ODie Beleuchtung im Friedrichspark, die geſtern Abend ſtatt⸗ fand, nachdem ſie am 17. durch ſchlechte Witterung vereitelt worden war, hatte eine ungeheure Menſchenmenge, vor allem jugendlichen Alters, angelockt. Schon um 8 Ühr ſtrömten jene, die auf einen Sitzplatz erpicht waren, nach dem prächtig angelegten Garten, um 9 Uhr war auch kein Sitzplatz mehr frei und auf allen Wegen drängte und ſtaute ſich die erwartungsfrohe Menge, plaudernd, ſchäkernd und die bekannten Melodien trällernd, die vom Muſik⸗ pavillon, wo die Kapelle Peter mann unermüdlich neue Weiſen er⸗ klingen ließ, herüberwehten. Je nrehr die Dämmerung des wunder⸗ voll milden Sommerabends in Dunkelheit überging, deſto farbiger leuchteten die roten und grünen Lampions und die Induſtrakörper auf. Die Konturen der kleinen Baſſins vor dem Wirtſchaftsge⸗ bäude und des großen Sees waren mit grünen Lampions geſäumt aus den Büſchen om See ſchimmerten die roten Kugeln und der kleine chineſiſche Pavillon, geſchmackvoll im Stile mit wechſelnd großen Lampions behängt, wie das Schwarzwaldhäuschen wieſen rote Konturenbeleuchtung auf. Das gab ein ungemein ſtimmungs⸗ volles Bild von märchenhaftem Reiz, der leicht ins Phantaſtiſche geſteigert wurde, wenn die dunklen Enten, unruhig ſchnatternd, durch die Flut ruderten und der zitternde Wiederſchein der roten und grünen Lampions auf den kleinen Wellen tanzte. Zum Ab⸗ ſchluß wurden die Sternwarte rot und das davorliegende Seeufar grün beleuchtet, ein prächtiges Bild, hinter dem ſich die Kuppel der Jeſuitenkirche, von gedämpftem rotem Schein überzuckt, geſpenſtiſch emporwölbte. Die Veranſtaltung fand den lebhafteſten Beifall der zahlreichen Parkgäſte, denen Direktor Henſel damit etwas wirklich Schönes geboten hatte. Kunſt und wiſßen. Landgerichtsrat Huffſchmid 70 Jahre alt. Aus Heidel⸗ berg wird uns geſchrieben: Hier vollendet am 24. Juni Land⸗ gerichtsrat a. D. Dr. hon. cauſa Maximilian Huffſchmid ſein ſiebzigſtes Lebensjahr. Huffſchmid nimmt ſeit bielen Jahren unter den Heidelberger Lokalhiſtorikern eine bervorragende Stel⸗ lung ein. Und zwar hat er ſich die geſchichtliche Kleinarbeit vor⸗ behalten, die in einer Anzahl von Aufſätzen in gelehrten Zeitſchrif⸗ ten zu finden iſt. Dieſe Aufſätze, unter denen die genealogiſchen wieder eine Sonderheit ſind, zeichnen ſich durch äußerſt gewiſſen⸗ hafte und ganz genau quellenmäßig belegte Arbeit aus. Wohl niemals iſt aus ihnen zu erkennen, welch unendlicher Fleiß und welche Zeit erforderlich war, um das Material zuſammenzutragen. Huffſchmid war vorher am Landgericht Konſtanz tätig und kam 1904 ans Heidelberger Landgericht. Seit fünf Jahren lebt er nur noch ſeinen lokalgeſchichtlichen Forſchungen. Die Univerſität Heidel⸗ berg ernannte ihn vor einem halben Jahr wegen ſeiner Verdienſte um die Erforſchung der heimatlichen Geſchichte zum Ehren⸗ doktor. Schon der Großvater Huffſchmids erwarb ſich einen Namen, und zwar in der badiſchen Kriegsgeſchichte. Sein Vater war ein vorzüglicher Kenner der mittelalterlichen Geſchichte und war lange Zeit Vorſitzender des Mannheimer Altertumsvereins. Gerade in den Mannheimer Geſchichtsblättern ſind auch zahlreiche der wiſſenſchaftlichen Aufſätze Maximilian Huff⸗ ſchmids erſchienen. Das Intereſſe für die Geſchichtsforſchung lag hier gewiſſermaßen in der Familie. 8 Die Notlage des Hefſiſchen Landestheaters, das mutmaß⸗ liche Defizit, das etwa 10—12 Millionen Mark betragen dürfte, ver⸗ anlaßte die Redner aller Parteien des Heſſiſchen Landtags zu Aus⸗ führungen über größtmöglichſte Sparſamkeit und Anregungen für vermehrte Einnahmen. Immerhin war man ſich auf allen Seiten bewußt, daß eine Verantwortung für ein etwaiges Eingehen dieſes hervorragenden Inſtituts nicht uͤbernommen werden kann. Sowohl ſoziale Rückſichten, wie auch diejenigen auf die Stadt Darmſtadt verbieten das ohne weiteres. Aus den Mitteilungen der Regierung ging hervor, daß das Kleine Haus ſich hervorragend entwickelt und aß die muſtergiltige Organiſation der verſchiedenen Mieten ſich glänzend bewährt hat. Hochſchulnachrichten. Von der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ ruhe iſt Dr. phil. Wilhelm erſter Direktor der Hagener Textilinduſtrie vorm. Gebrüder Elbers in Hagen i. W. in Aner⸗ kennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Förderung der Tertilinduſtrie durch Erfindung und Einführung wichtiger Ber⸗ Leſſerungen teptilchemiſcher Arbeitsverfahren ſowie wegen ſeiner unausgeſetzten erfalgreichen Bemühungen für die Wohlfahrt und Ausbildung der Arbeiterſchaft die Würde eines Doktor⸗Inge⸗ nieurs“ ehrenhalber verliehen worden.— Auguſt Horch, 2 Gründer der Andiwerke.⸗G. Zwickau, und Mitbegründer de ſächſiſchen Automgbilinduſtrie, wurde von der T Hoche ſchule zum Dr. ing. h. c. ernannt. ee 25 Feche 180 an Beichte; 6 Salve.— Donnerstag. e 4 + . Sile. KMNe.. züuumdeimer General⸗Anzeiger.(Abeud⸗Ausgabe.) Freitag, den 23. Juni 1922T Einen Schillerabend veranſtaltete die Jugendabtei⸗ Lung des D. H. V. im„Bernhardushof“. Dazu war als Redner Herr Godeck vom Nationaltheater in Mannheim gewonnen. Nicht eine nackte Lebensgeſchichte wurde vorgetragen, ſondern Schillers Geiſt lebendig gus ſeinen unſterblichen Werken, ſeine Führer⸗ und Kämpfernatur wurde in beredten Worten dargelegt und der Ver⸗ —57 zu den Verhältniſſen, die unſere gegenwärtige Lage erbeigeführt haben. Aufrechte Männer, ſo wie ſie Schillers Hel⸗ den waren, reine Menſchheitsgedanken, die im Stammesbewußtſein wur eln, fehlen unſerer Zeit und ſo kann und muß uns Schiller der National⸗Dichter ſein, und keine kleinliche vom Unverſtand oder beſonderen Intereſſen diktierte Kritik ſoll und darf ihn uns verklei⸗ nern. Ein warmes Wort noch für den Verkünder des Frauen⸗ tums in ſeinen wunderbarſten hohen Regungen. Und ein Appell an die Frauen, ihre Jugend im Schiller'ſchen Geiſte zu erziehen! Einige Gedichte, von den Herren Schmitt und Ziegler vorge⸗ tragen, ſchloſſen ſich an und Volkslieder beſchloſſen den Abend. Sportliche Kundſchau. Deutſche nampfſpiele. Der Mittwoch brachte die Wettkämpfer nur am Nachmittag in Tätigkeit. Den Beginn machte im Deutſchen Stadion das JFu ß⸗ ballſpiel des Heeres gegen die Marine, das. im Vorjahr mit :1 zu Gunſten der Marine geendet hatte. Diesmal endete das Treffen:2 unentſchieden. Der Beſuch war leider nur recht ſchwach. Von der Heeresleitung war General Seeckt anweſend. In der erſten Halbzeit hatte das Heer mehr vom Spiel und führte bis zur Pauſe mit:0. Dann kam die Mannſchaft der Matroſen auf und ſchließ⸗ lich gelang ihr auch der Ausgleich, daß das fair durchgeführte Spiel:2 unentſchieden endete.— Dann kam anſchließend das Entſcheidungsſpiel um den Rugbypokal zwiſchen dem Deuk⸗ —1 Meiſter Frankfurt 1880 und Hannover 1878 zum Austrag. n der erſten Spielhälfte war die Begegnung vollſtändig ausge⸗ Schließlich entſchied aber die größere Schnelligkeit der Frankfurter Stürmer den Kampf für Süddeutſchland. Den Frank⸗ furter gelangen zwei Verſuche mit Treffern, ſodaß ſie mit 10:0 Punkten den Pokal gewannen. Hannover hatte die letzten Minuten mit nur 13 Mann ſpielen müſſen, da zwei verletzt worden waren und ausſcheiden mußten.— Zum Schluß kam dann noch die End⸗ runde im Hockey im Stadion zum Austrog. Club gzur Vahr⸗Bre⸗ men und Leipziger Sport⸗Club, die ſich hierfür qualifiziert hatten, ei ten beide gute Leiſtungen. Leipzig ging zuerſt in die Führung, — glich Bremen bald aus. Bei Halbzeit führte Bremen mit:2. Dann drängte Bremen ſtark und hatte überhaupt in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel als die Mitteldeutſchen. Aber mit denen war das Glück. Ein ſchöner Durchbruch brachte ihnen den vierten Treffer und kurz vor Schluß den fünften Treffer ein. Mit:3 hat demnach der Leipziger Sport⸗Club gewonnen.— Das Ten⸗ nisturnier im Grunewald wurde gleichfalls bedeutend geför⸗ dert. Beſonders die Einzelſpiele ſind jetzt ſo weit, daß man ſpä⸗ teſtens am Freitag Entſcheidungen erwarten kann. Die Mittwoch⸗ Ergebniſſe ſind: c bd Se Gaſt ſchl. v. Gersdorff:1, 628, Graf Matuſchka ſchl. Stubbe:1,:1, Wronka ſchl. Oppen⸗ heim:1,:2, Graf Matuſchka 103 Wronka:0,:0, Lange ſchl. Holgboer:3,:2, H. Kleinſchroth ſchl. Windels:6,:1,:0, Bör⸗ ner ſchl. Strowig:6,:2, zgz., Froitzheim ſchl. Graf L. Salm 324,:2, Rahe ſchl. Graf O. Salm:2,:1.— Damen⸗Einzelſpiel: Fr. Redlich ſchl. Fr. Ledig:4, 3g8., Fr. Levi ſchl. Fr. Benzer:2, :2, Fr. Jacobsdorff ſchl. Frl. Wagener:6,:5,:5, Fr. Galwae ſchl. Fr. Jacobine:8,:1,:8, Fr. Neppach ſchl. Gräfin v. d. Schulenburg 6z0,:8, Frl. Weihermann Fr. Schurig:4, 328, 624. 5 Der Turn⸗Berein Mannheim von 1846 betefligt ſich morgen an den Deutſchen Kampfſpielen in Berlin mit einer Turner⸗Mannſchaft beſtehend aus den Turnern Jul. Endreß, Paul Metz, Herm. Schweizer, Bernh. Greulich 1. und W. Odenwald, erſterer am turneriſchen Zwölfkampf, letztere am Fünfkampf. Trotz der hohen Reiſeſpeſen konnte es ermöglich: werden durch Mithilfe aus Mitglieder⸗ und Turnfreundeskreiſen im Intereſſe der Turnerei und der Stadt eine wenigſtens kleine Vertretung zu entſenden. Leider hat die Stadtverwalkung Mann⸗ heim abgelehnt, für derartige, dem Volkswohl und der Jugend⸗ erziehung dienende Veranſtalkungen eine der Stadt würdige Unter⸗ ſtützung zu gewähren, wie es in den meiſten deutſchen Klein⸗ und Großſtädten zu dieſem Zwecke geſchehen iſt. Waſſerballſpiele. Enkſcheidungsſpiel um die Gaumeiſterſchaft im Waſſerball⸗ ſpiel. Am Sonntag, den 25. d. Mts., nachmittags 4 Uhr findet im Schleuſenkanal an der Pegeluhr das Entſcheidungs⸗ ſpiel um die Gaumeiſterſchaft im Waſſerballſpiel ſtatt. Es ſtehen ſich der deutſche Meiſter von 1920/21, Schwimmverein Nikar⸗Heidelberg vom Bezirk Nordbaden und der Meiſter von Mittelbaden, Schwimmverein Karlsruhe gegenüber. Wie bereits berichtet, iſt der Schwimmperein Mannheim bei dem am vergange⸗ nen Sonntag ſtattgehabten Entſcheidungsſpiel gegen Nikar Heidel⸗ berg nach Spielverlängerung knapp unterlegen.:1. Heidelberg iſt auch in dieſem Jahre wieder ſehr gut und wird zu dem Ent⸗ ſcheidungsſpiel, wie bereits bei dem letzten Spiel gegen Mann⸗ heim, mit dem internationalen Fußball⸗Torwächter Lohrmann erſcheinen. Um dem Spiel einen entſpreehenden Rahmen zu ver⸗ leihen, wird der Schwimmverein Mannheim vor und nach demſel⸗ ben mit ſchwimmeriſchen Vorführungen wie Staffstten und dergl. vertreten ſein. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß die 2. Mannſchaf des.⸗V. Mannheim gegen Heidelberg zweimal erfolgreich ge⸗ weſen iſt und vor dem Spiel der 1. Mannſchaften die 2. Mann⸗ ſchaften von Karlsruhe und Mannheim antreten werden. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens) Vuft⸗7 See⸗ druck höhe in Nd. 11 mim Win Micht. Sla rie N leicht beſter Be⸗ merkungen Nieder⸗ ſchlag mi Werter Wertheim 2 Königſtuhl 563761 4 ꝗ. leicht haiter Karlsruhe 127 762.6 SwW leicht baiter Baden⸗Baden 213761 9 SW leicht wolnig Villingen 780763 7 8 ſleicht woltig Feldberg. Hof1281653.7 Badenweiler715— St. Blaſien.—— Allgemeine Wiiterungsüberſicht. Nachdem der über Süddeutſchland gelegene flache Randwirbel abgezogen war, herrſchte geſtern vielfach heiteres Wetter. Im Ge⸗ birge ſind aber auch im Laufe des Nachmittags noch Gewitter vorgekommen. Heute früh iſt es bei langſam zunehmender Bewöl⸗ kung noch teilweiſe heiter. Das weſtliche Hoch hat inzwiſchen weiter abgenommen und das ſüdweſtliche Tief mit ſeinem ſüdwärts gerich⸗ teten Ausläufer breitet ſeinen Einfluß raſch weiter auf dem Feſt⸗ lande aus. Es ſteht deshalb zunächſt vielfach Gewitter bevor. Danach iſt mit wolkigem kühleren Wetter, ſowie mit weiteren Ge⸗ witterregen zu rechnen. Wettervorausſage bis Samstag, 24. Juni, 12 Uhr nachts. Weiter zunehmende Bewölkung, vielfach Gewitter, ſpäter meiſt wolkig und weſentlich kühler, ſowie einzelne Gewitterregen. SW leicht Rebel Wmäß. walkig u. ded. do 28 N D.„Porta“ nach Santos; am 16. 6. mittags an Santos. Handel und industrie.] Nheinische Creditbank. Die Rheinische Creditbank hielt heute vormittag 11 Uhr im Gebäude der Bank ihre 51. ordentliche General-Versamm- lung ab, in der 167 089 400 Aktien von 62 Aktionären ver- treten waren. Der Vorsitzende, Gch. Kommerzienrat Dr. Br o- sien, wies einleitend darauf hin, daß die diesmalige Bilanz mit besonderer Vorsicht aufgestellt wurde mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse, die für die Zukunft nichts Gutes verheissen, dann im Hinblick auf die Kapitalsverdoppe- lung und auf die Aufnahme der Pfälzischen Bank im Wege der Fusion, deren rechtsrheinische Niederlassungen jedoch àn die Deutsche Bank übergegangen sind. In der diesmaligen Bilanz sei die Pfälzische Bank noch nicht enthalten. Punkt 1 der Tagesordnung: Vorlage der Bilanz auf 31. Dezember 1921 mit Berichten der Dircktion und des Auf- sichtsrates, Wwurde ohne Widerspruch genehmigt. Gleichfalls Wurde ohne Einwendung vonseiten der Aktionàre der Direk- tion und dem Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Zu Punkt 3: Festsetzung der Dividende, wurde von Aktionärseite der Antrag gestellt, nur 8 Millionen Mark der außerordentlichen Reserve zuzuführen und 4 Millionen Mark zur Ausschüttung einer sondertariflichen Zuwendung an sämtliche Angestellteé zu verwenden. Diesem Antrag schloß sich die Verwaltun jedoch nicht an und ihr Gegenantrag wurde gegen Stimmen angenommen. Im Namen des Vorstandes hob Herr Dr. Jahr noch hervor, daß selbstverständlich außerhalb den tariflich gezahlten Gehältern an verdiente Beamte stets auch in Zukunft Sondergratifikationen gewährt wür⸗ den. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Dividende in Höhe von 12% wurde hierauf einstimmig genehmigt. In den Aufsichtsrat wurden die Herren Kommeèrzienrat Ludo- vici, Dipl.-Ing. Ernst Röchling und Bankdirektor Ferdi- vand Bausback-Stuttgart gewählt. Auch die Aenderung von Art. 39 des Gesellschaftsvertrages(Streichung der Be- stimmungen, die sich auf den Interessengemeinschaftsvertrag mit der aufgelösten Pfälzischen Bank, Ludwigshafen be- ziehen) fand keinen Widerspruch. Hierbei bemerkte der Vor- sitzende, dal zur Erhaltung der Firma„Pfälzische Bank“ mit einem Akfienkapital von 5000„ in Ludwigs- hafen eine neue Firma gegründet worden sei, ebenso zur Er- haltung der Firma„Süddeutsche Bank“ eine solche in Mannheim mit einem Aktienkapital von 500 000 4. Die VUebernahme der Pfalzischen Bank sei noch nicht beendet, verlaufe jedoch planmäßig. Der Vorsitzende drückte zum Schluß die Hoffnung aus, daß es der Verwaltung auch im nächsten Jahre gelingen werde, ein befriedigendes zu erzielen. Schiffahrt. Dampierbewegungen des Norddeutschen Lloyd, Bremen. Bremen—-New Lork: D.„President Arthur“ nach New Vork; am 15. 6. 12 Uhr nachts ab Queenstown. D.„Peninsula State“ nach New Vork; am 15. 6. 9 Uhr 5 abends ab Cherburg D.„Lork“ nach New Tork; am 14. 6. 74 Uhr abends an New Vork. Bremen—Brasilien: D.„Bremerhaven“ nach Stockholm; am 15. 6. 12 Uhr nachts an Stockholm. 2 Gattesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 25. Juni 1922. Trinitatistieche: 29 Pred., Pfr. Hager; 10 Pred, Pfr. Schenkel; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Kirchenrat Achtnich; 11¼ CThriſtenlehre, Pfr. Renz. Konkordienkirche: 7 Frühgottesd für die an der Schülerwanderung be⸗ teiligten Schüler, Pfr. Lutz; 10 Pred., Bit. Bach; 11 Kindergottesd. Vik. Neu⸗ mann; 2 Chriſtenl Kirchenrat von Schoepffer; 6 Pred., Vit. Baſtine. Chriſtuskicche: 10 Pred., Pfr. Dr. Hoff: 11¼ Chriſtenl., Pfr. Dr.Hoff.D Klein Friedensirche: 9 Chriſtenl., Pfr. Knobloch; 10 Pred., Pfr. Gebhard; 11 Chriſtenl., Pfr. Gebhard. Johanniskirche: ½8 Ausflug des Kindergottesdienſtes in den Waldpark. 9 Waldgontesdienſt auf dem Buchenplatz beim Reſtaurant Stern(Poſaunen · chor, Schülerchor) Bik. Eckardt; 10 Pred, Pfr. Mayer. Lutherkirche: 10 Pred., Pfr. Huß; 11 Kindergottesd, Vikar Lic. Weber; f. Knaben, Pfr. Dr. Lehmann; 2 Chriſtenl. für Mädchen, „ Dr. Lehmann. 0 Melauchthonpfacrel, Turuſaal Uhlandſchule: Kirchenviſitatton durch Ober⸗ kirchenrat Sprenger. 10 Pred., Pfr. Rothenhöfer, Kirchenchor; 11 Chriſtenl., Pfr. Rothenhöfer; 212 Kindergottesd., Bik. Baſtins. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle: 10½ Pred., Pfr. Naagz eiurich Lanz⸗Krankenhaus: 11 Pred., Pfr. Sauerbrunn. „Reckarau: Vorm. ½ 10 Pred., Pfr. Lamb; ½211 ee der Nord⸗Pfarrei; nachm. 1 Chriſtenlehre der Nord⸗Pfarrei, Pfr. amb. Rheinau: ½10 Pred., Pfr. Vath; ½11 Chriſtenlehre für Mädchen; ½12 Kindergottesdienſt. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaſten. Verein für Innere Miſſion(.⸗B.): K 2, 10: Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 99: Sonntag vorm. 9 Uhr und nachm. 3 Uhrz; Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſtr. 15: Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Meerwieſenſtr. 2(Lindenhof): Sonntag abends 8 Uhr; Mittwoch abends 8 Uhr.— Sandhoferſtr. 22(Luzenberg): Sonn⸗ tag abends 8 Uhr; Mittwoch abends 8 Uhr.— Ficcherſtr. 31 Süddeuiſche Bereinigung: Lindeuhof, Rheindammſtr. 39: Sanntag vorm. 9 Uhr Weiheſtunde; abends 8 Uhr Wortverkündigung.— Dienstag abends.15 Uhr Gemeinſchaftsſtunde.— Dannerstag abends.15 Uhr Jugendbund für Jünglinge.— Sams 526 nachm. 43 Uhr Kinderſtunde.— Jungbuſchmiſſion, Grabenſtr. 15. Sountag nachm. 1 Uhr Kinderſtunde; 3 Uhr allg. Verſammlung.— Mittwoch abends 8 Uhr Gemeinſchaftsſtunde.— Freitag abends 8 Uhr Jugendbund für Mädchen. (Neckarau): Sonuntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr. — Neuhsſerſtr. 25(Rheinan): Mittwoch abends.15 Uhr. Svang. Gemeinſchaft, U 3, 23: Sonntag, 25. Junt varm. 10 u. nachm. 14 Predigtgottesd. 11 Sonntagſchule.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und —5— Frettag abend 8 Jugendverein. Eßbriſtengemeinde, U 4, 19 a, Hinterhaus: Sonntag vorm. 93 Uhr und abends 8 Uhr.— Donnerstag abends 8½ Uhr. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſephſtr. 12: Sonntag vorm. 9/% Uhr uind nachm. 4 Uhr Predigt.— Mittwoch abends 8 Uhr Gebetſtunde. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“, K 4, 10: Sonutag nachmittags 4 Uhr Jugendverein; abends 8 Uhr Wortverkündigung.— Diens⸗ tag 8 Uhr Gebetsſtunde.— Mittwoch 8 Ubr Männerverein.— Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Jünglingsverein. Ehriſenſche Verſammlung, B 2, 10: Dienstag abends 8 Uhr.— Sonntag nachm. 3½ Uhr. galholiſche Gemeinde. Jeinitenkirche. Samstag. Von—7 u. v..30 an Beichte; 6 Salve. — Sonntag. Von 6 an Beichte; 6 Frühmeſſe(Monatskommunion der 1 7 hl. Meſſe(Monatskommunion der Frauen); 8 Singmeſſe mit .30 Pr. u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Pr.; 2 Chriſtenlehre;.30 Veſper; Marian. Fungfrauenkongregationsandacht mit Segen;.30 1. Aloyſius⸗ dacht mit Pr., Prozeſſion u. Segen.— Mittwoch. Von—7 u. von (Peter u. Paul.) Von 6 an Beichte; 6 Frühmeſſe: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pr.;.80 Feſtpr. u. lepit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Pr.;.30 Veſper. Untsre katholiſche Pfarrlirche. Samstag. Von—.15 u. von—9 Beichte; 6 Salve.— Sonntag(Kommunionſonntag der Frauen.) Von 6 an Beichte; 6 Frühmeſſe: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pr. u. hl. Kommu⸗ wien der Frauen;.90 Feſtgottesd. ankäßl. des Stiftungsfeſtes der Jugend⸗ Anteihung des Kathol. Kaufm. Vereins Columbus, Feſtpr., levit. Hochamt; Kindergottesd. mit Pr.; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Bruder⸗ chaftsandaht z. hl. Herzen Jeſu; 4 Verſammlung des 3. Ordens mit Vor⸗ trag;.30 Aloſtusandacht mit Pr. u. Segen. Fmeſte 8 a m 25 1,— Sonntag. eicht, eſſe; 7 Frühmeſſe: ingmeſſe mit Pr.(gemeinſ. Kommunion der 9,30. Abholen vom Pfarrhauſe zur n Neuprieſters Liebfrauenlirche. Salve.— Sonntag.(Kommunionſonntag der Frauen.) Von 6 an Beichte; .30 Früßmeſle; 8 Singmeſſe mit Pr.;.30 Amt u. Pr., 11 hl. Meſſe mit Pr.; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.90 Herz Jeſu⸗Andacht wit Segen. — Mittwoch. Von—7 u. nach.45 Beichte, 6 Salve.— Donners⸗ tag(Peter u. Paul.) Von 6 an Beichte;.30 Frühmeſſez 8 Singmeſſe mit Pr.;.30 Amt; 11 hl. Meſſe mit Pr.;.30 Veſper. Katholiſches Bürgerhoſpital. Sonntag. 8 Singmeſſe mit Pr.; 9 Gymnaſiumsgottesd., zugleich kirchl. Stiftungsfeſt der kath. Studen en⸗ korporation Kurpfalz; 6 feierl. Aloyſiusandacht mit Feſtpr., Prozeff on, Tedeum u. Segen. Herz Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt. Samstag. Beichte von nachm. 4 an. — Sonntag.(Herz Jeſu⸗Feſt, Patrozinium.) 6 Frühmeſſe u. Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pr.;.30 Feſtpr., levit. Hochamt vor ausge⸗ ſetztem Allerheiligſten, Tedeum u. Segen; 11.15 Kindergottesd.;.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen.— Mittwoch. Beichte von—7; 8 Verſamm⸗ lung des Müttervereins u. der Frauenkongregation.— Donnerstag. (Peter u. Paul.) 6 Frühmeſſe u. Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pr.; .30 Hochamt; 11 Kindergottesd.;.30 Andacht. St. Boniſatiustirche Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag. Von—1 u..45 Beichte.— Sonntag.(2. Aloyſian. Sonntag.) Von 6ä an Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pr.(Monatskommunion des Müttervereins); .30 Hochamt mit Pr.; 11 Singmeſſe; 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht zur hl. Familie.— Mittwoch. Von—7 Beichte.— Donnerstag.(Peter u. Paul.) Beichte u. Gottesdienſte am Vormittag wie an den Sonntagen. —.30 Andacht für den Heiligen Vater. 5 St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. Samstag.—7 u. nach 8 Beichte.— Sonntag.(Kommnuionſonntag der Frauen.) 6 Veichte .30 Frühmeſſe u. Generalkommunion des Müttervereins; 8 Singmeſſe mit Pr. u. Generalkommunion des Müttervereins;.30 Hochamt u. Pr.; 11 Singmeſſe intt Pr.;.30 Chriſtnelehre für die Mädchen; 2 Andacht zur hl. Familie; 7 feierl. Aufnahme in den Thereſienbund mit Pr. u. Segen.— Die Kollekte iſt für die Fronleichnamsprozeſſion.— Mittwoch. Von—7 u. nach 8 Beichte.— Donnerstag.(Peter u. Paul.) 6 Beichte:.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pr.;.30 Hochamt mit Pr.; 11 Singmeſſe; 2 Veſper. 5 10 Jakobskirche in Neckaran. Samstag. 2, 5 u. Beichte.— Sonntag. 6 Austeilung der hl. Komunion;.45 Kommunionmeſſe mit Generalkommunion des Müttervereins; 8 u. 11 Singmeſſe mit Pr.;.30 Hochamt mit Pr.;.30 Chriſtenlehre; 2 Herz Jeſu⸗Andacht.— Mittwoch. 5 u. 7 Beichte.— Donnerstag(Peter u. Paul.) 6 bl. Meſſe;.45 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe;.30 Hochamt mit Pr.; 2 Veſper. Franziskuskirck- in Waldhof. Samstag. 2 Beichte;.30 Salve, hernach Beichte.— Sonntag. 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpr.; .15 Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt u. Pr.;.30 Chriſtenlehre f. die Mädchen u. Herz Jeſu⸗Andacht,.30 Aloyſius⸗ Andacht; 8 Aufnahmefeier des Jünglingsvereins im Franziskushaus. Katholiſche Klrche in Küfertal. Samsta g.—7 Beichtef.30 Roſen⸗ kranz.— Sonntag. 6 Beichte:.30 hl. Meſſe mit Kommunion; 8 Schüler⸗ goltesd. mit Pr.;.30 Pr. u. Amt;.30 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit.— Donnerstag.(Peter u. Paul.) 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe;.30 Amt; 2 Veſper. Katholiſche Pfarrkirche Sandhoſen. Samstag. Von 4 an Beichte. — Sonntag..30 Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesd. mit Pr.; 10 Pr. u. Amt:.30 Chriſtenlehre u. Herz Mariä⸗Bruderſchaft;.30 Ver⸗ ſammlung des Jungfrauenvereins.— Donnerstag.(Peter u. Paul.) Gottesdienſt wie am Sonntag. St. Peter⸗ u. Paulskirche Feudenheim. Samstag. Von—7 u. von 8 an hl. Beichte, beſonders für die Frauen u. Mütter.— Sonntag. .30 hl. Beichte; 7 hl. Kommunion:.30 Schülergottesd.;.30 Hauptgottesd.; 1 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz Jeſu⸗Bruderſchaft; 2 chriſtl. Mütterverein.— Mittwoch. 5— hl. Beichte— Donnerstag. (Peter u. Paul.) 6 Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 2 feierl. Veſper. St. Autoniuskirche in Rheinan. Samstag. 2, 5 u..30 Beichte.— Sonntag..80 Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Hauptgoktesdienſt, hernach Chriſtenlehre;.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen.— Mittwoch. 5 u. .30 Beichte.— Donnerstag.(Peter u. Paul.).30 Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 2 Veſper. Allkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 25. Juni. ½10 deutſches Amt mit Pred.,(Stadt⸗ pfarrer DOr. Steinwachs.) Iſegelitiſche Gemeinde. In der Haupiſynagoge: Freitag, 23. 6. abends.30. Samstag, 24. 6. morg..30 Pred., Herr Rabb. Dr. Zlociſti. Nachm. 2½ Jugendgottesdienſt. Abends.30 Uhr.— An den Wochentagen: morg. 6½, abends 6½. In der Clausſynagoge; Freitag, 23. 6. abends.30. Samstag, 24. 6. morg. 8. Abends.30.— An den Wochentagen: morgens 6½, abends 7½¼. Trauerbriefe aen 5amstag. 95 ier der E Meſſe des Herr in K. Meſſe wit Be 250 Faerl 8 Veſper. Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2 VBon—1 u. nach.45 Beichte; 5 + —— Elly⸗Lotte Vaupel Jyndicus Dr. jur. Eugen Becker geben ihre am 24. Juni stattfindende Vermählung bekannt. 4655 Mannheim, Schwarzwaldstraſße 1. Kleider, Koſtüme und Mäntel. Ebendaſelbſt iſt den Damen Gelegenheit geboten, ihre Kleider ſelbſt auzufertigen 4647 Trauung: 2½ Uhr Johenniskirche. Todes-Anzeige. Donnerstag abend verschied infolge Krankheit nach Unglücksfall, unerwartet mein lieber, hetzensguter Mann, unser treubesorgtei Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager Onkel und Neife, Herr 8 4686 Friedrich Heinz Dipl. Ing. im Alter von 35 Jahren. In tiefer Frauer: Maria Heinz 57n. nerin u. 2 Kinder. Mannheim, den 23. Juni 1922. Die Beerdigung findet in Gaggenau statt. Veilbewerbl Die Stadt Fudwigshafen a. Rh. veranſtaltet einen öffenilichen Wellbewerb Schiller⸗„ Kaiſer Wilhelm⸗, Heinig⸗ und Oggersheimerſtraße ge⸗ legenen Giulini'ſchen Fabrikgeländes und einiger benachbarien Grundſtücke. Zugelaſſen hierzu ſind ſämtliche in udwigshafen a. Rh. geborenen oder ſeit mindeſtens 1. Januar 1921 anſäſſigen kirchitekten, ferner die dem Bund Deutſcher Architekten oder dem Architekten⸗ und Ingenieur⸗Berein angehörenden Architekten der Rheinpfalz und der Stadt Mannheim. EUn Preiſen ſind ausgeſetzt 20000.— mMk., 15000.— m. und 10000.— Mk.; weitere Entwürfe können bis zu 5000.—. Mk. angekauft werden. Das Preisgericht beſteht aus den Herren: 1. I. Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Tudwigshafen a. Rh. 2. Stadtrat Dr. Raſchig⸗Cudwigshafen a. Rh. „Stadtrat Karl Fiſcher⸗udwigshafen a. Rh. Stadtrat Agne⸗Tudwigshafen a. Nh. Geh. Oberbaurat Prof. Hoffmann⸗Darmſtadt . Prof. Schmitthenner⸗Stuttgart „Gberregierungsbaurat Ullmann⸗Speyer „Oberbaurat Sizler⸗Mannheim 9. Stadtbaurat Sternlieb⸗Tudwigshafen a. Rh. Einlieferungstermin 51. Auguſt 1922. Wettbewerbsunterlagen ſind gegen Erſtattung von 50.—Mk. die bei Einreichung eines be⸗ dingungsgemäßen Entwurfes zurückvergütet werden, bis ſpäteſtens 22. Juli dſs. Is. beim Städt. Hochbauamt, Stadthaus Nord, Fimmer Nr. 39, erhältlich. 62⁰² Cudwigshafen a. Rh., den 21. Juni 1922. 90 g 8 Das Bürgermeiſteramt. ——— 1 zur Gewinnung von Zdeenſkizzen für die Bebauung des an der — FEe — Freitag den 23. Zuni 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 284. Handelsbleff befestigt. Sonst blieb ZBörsenberichte. Frankfurter Wertpapilerbörse. Zurückhaltung des Publikums an der Börse. Frankfurt a.., 23. Juni. Die Stimmung hat sich in der jetzt beendeten Geschäftswoche von Tag zu Tag verschlech- tert. Man hofft zwar auf eine Besserung der Tendenz, aber die Zurückhaltung des Publikums zeigt doch, daß vorlàufig große Geldbeträge anderwärts festliegen. Das Geschäft in Auslandswerten war wenig bedeutend. Im freien Verkehr sind die Umsätze bescheiden. Hier setzten Benz mit 450 ein, Entreprisis schwächer, 4075. Man nannte ferner Deutsche Petroleum 1975, Rastatter Waggons 525. Die Kursbewegung am Montanaktienmarkt entsprach der Gesamthaltung. Gber- bedarf waren gesuchter, plus 50%%, Lothringer Hütte erheblich ie Kursbewegung auf diesem Gebiete beschefden. Die führenden Werte der chemischen Industrie lagen mit Ausnahme von Scheideanstalt, plus 55%, und Holz- verkohlung, plus 10%, bei erster Notiz ziemlich gut behaup- tet. Metall-Maschinenfabrikaktien waren teilweise erholt. Bingwerke, Karlsruher Maschinen, Daimler bei einiger Nach- frage erhöht. Elektrowerte ruhig, teilweise besser bezahlt. Zuckerwerte schwächten sich mäßig ab. Am Einheitsmarkt blieb das Geschäft klein und die Haltung unregelmäfßig, nur Wenige Werte hatten Kurserhöhungen zu verzeichnen. Fester lagen Reichsanleihe, 149. Baltimore, Ohio stiegen auf 1010. Oesterreichische Goldrente mit 1065 lebhaft gehandelt. Auch Oesterreichische Westsizilianer traten bei lebhafterem Ge- schàft hervor, erfuhren aber——— eine Abschwächung um 40% auf 740. Oesterreichische Kronenrente notierte 310. Die Börse schloß auf Deckungen zu besseren Tagespreisen. Privatdiskont 45624. des das Geschäft noch Stiller. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 23. Juni.(Eig. Drahtb.) Der Grundton der Berliner Börse blieb auch heute ein ziemlich zuve Festverzinsliche Werte. a) Inlündische. 22. 23. 22. 23. 9550 Nannh. von 1337 ee 25. s.50 63.—5 %„ 102 TFCNCCC 370„ 1888—.——.— 40 wurttemb. K. 1915— %%„„ 1888—.——.—% Frankf. a. H. 18908 102.50 102.— e„ 15858.—.—% faden-Bef. 180—. %%„ 1904/%—.—— 4% Parmstadt———.— 5% Otsdh. Relobsanl. 77.50 77.50 4% Acſtennbeed.——.— 2% do. unk b 1925 109.— 103.—4% Heldelb. 1901.07.——.— 35/0/ 48.— 115— 5 1907 0.— eee 5%. Reichs-Schatzau. 4% Pforabelm—— 74— 4½% IV. u. V. do. 9258 50% Mesbaden 90.——.— 4½j% VI.—IX. do. 3. 50 120.— 117/.— b) Auslkndische. 0 J0. 0.—.——.— Sparprämienanl.19198 86.— 38.50%́% Hr. Mongp. 188?7———. ——47.St.-H. v. 1813 10.— 25—0 5 47 58 8 80 1.— — Konsols 83.— 83. 16% 71— 2 15.— 45— %„ Treng fAdre 0 1* %)% 5 80 4% d0. einh. Rente 5 0 v 2 88.— 9285 munhdes 186f 138.— 3980.— 7% Bad. Anl. von 119 88.·80 8 90 7% fu an Vers 179.— 7 5 3¼% Bad. Anl. abg. 89.70.7/0 4% do. am. Rt-Ver, 117.— 4 2 do. von 1888 eeee 211.— 3— 6 Sisesh.Aal 85 855 e ee0 305.—— ½0, 5 8t. D. V..—.— 6* 22 e.0.%%0 StBe..1887 288.— 10.— reneu 84.80 35.25 5000 Inn. r lessenb. 59 u. 06—.— 60.4,% v lrrig. Aleihe 2998.— We 35710/ abgest.—.—.5½ Fekventeheo 473.— 2548— Dividenden-Werte. 8 225 0 Anglo-Gont-Auane.. 1 2 4— Allg, tsoh Cregtd...—.—Saisone Anliin Badische Bank 2.—.8. u. Slh. Seh... 5 Jr..*—*—.—.-Ele 3 2— „ kyp..Wechselb. Höchst 2 618.— e. deeeee, e ⸗ a em. Fabr. 00—.——.— omm.— u. Frivaſh. 297.— 294.— Fue, Weller-zer-Mer.— 95.— N ‚— 4286.—(Konst.) 888— 5.— utsohe Bank 28.— 8 2* Deutsch- Aslat. Ban—.—— 8 55— .Etfekt.-u. Weohselh. 199.— 190.—Ultramarin Fabrik 42 u beelke kat 2780.— 2699.— aeneeeaae 148.— 289.85 — 22 son. Elsen—. dehtsoheVeroinsbank 114.— 189.— Südd. Drahtindustrle—.—— 5 200— 415— Aligem. 631.— 238.— esdner Sanxk 99.——8— 2*.— Frankf. Hyp.-Zank 57— 200.— 4* 0o.—.—— Betallb. 6. Metall-des. 748.— 770.— Felten& duilleaumso-—.— 369.— Hitteid. Creditpank, 248.— 243.25 Lahmeyer 362.50 35 1——9— 29.— 1 05 W 125— ——„ u. Soh.—.— Feberelenen.— 80.50 fledcgr- Joc. an. 369.— 200.— 58.—— 1s alske— Aenese 226.— 23880 Tee eaer: 780.—.— —„ 111.—— Suan Godenkredito.—.——.— 74105 728 750.— 793.— nüd. PtsgontoAes...—.— Hankterke Füssen. 600.— 598.— lener Zankverein.. 65.— 64.—fiedusrnh, Kupforwerk 302.— 520.— Würung Santenst...—.— Hirsch Kupfer.— 199.— „ hotendank... 555.— 288.— zunphans Sebruder..— 392.— „ Verelusdank.—.— Leddr 1 ner 1310.— 1320.— Bergw 1 ederfahrik er— eee ern-Akuen tedsreerte Rotde—.— 1298.— —— Sergb. u. Bulst.— 9 At——— ingdert 610.— 610.— 0 lenW...— 0. Spio—.——.— — Bergh-G.—.— 75 Valzidie Ladwigch—.—„. r Deutsoh.-Lux. Bergw. 960.— 380— Aasohimenf. Nieyer.. 425.— 429.— gelsenkiroh. Bergw.. 1005.— 900.— d0. Badenlaa. 500. 2 ubstahl.— 7410.— do. sadische Durtach 830.——— Harpener Bergbau.. 1780.—.—Dalimiermotoren 397.— 405.— N 482 13.— Danseeen- üeten- 532.50 5332.50 2 egeln.— 1838.— Fop e—.——.— en, n 1—.— Kaschlaenf. Söllngen 692.— 700.— Obersohl. Elsend.-Bed— 849.—d0. Asenaah N 522—— 74950 ert(Garo) 1— 833.50 Fabster Vetle- 5 * Berhbaun..——.— WGWW Bh, Sreng-Kebl.,*—.— 1399.— Aritener, Durlaoh. 1350.— 1345.— Tellus Bergbau.. 496.—— Haldatdeu, dähmasch. 288.— 16.— V. Kön.- u. Laurahütte 2140.——.— Karisruher dasch. 960.— 38.— + 5 Luxsche industrie. 35.——.— ransp.-Aktlen. Aasch. u. Arm Klein— 791— Sohantung. 410.— 384— Aoenus. 30.— 748.— Hamp.-Am.Pakelfahrt 393.— 398.—Ftälz. Nänm. Kayser. 510.— 519.— Horddeutscher Lioygd 290.50 292.50 Schnelfpr. Frankenm. 455.— 4860.— Jest.-Ungar. Staatsh. 1250.— 1250.—Vogtl. hasch. 470.— 405.— Laadeete L öe: 950.— 1178.— Ler bann en 42.— 478.— 5 Ler.beutsoh. gelfabr 2 Industrle-Aktien. Forzellan Wessel 5 363— 850.— eeee 7*.—*-e—.——.— *. inger.— onnelder*— bea. 15—— Dbau 4 5 2— ene 725— 75 5— ayss e! 2—.— Schuhkfabr. Ne N 1*— Slelsdnt 4 Fadl. lbs 85.— 509.— Seilindustrie Woltt 18——.— Binding..„ 348.— 368.—Spieg u. Splegeigl.. 1150.— 8 Hannhelm. 4.— 80.— Eis. 1 N—.— 950.— — 422.—Soinnerel Eülingen.— 1085.— Weindseebrelinsf—— 6060.— ee 1005 4 Halnzer Brauerei..—.—bgenfabr. Furtwang. 900.— 379.— Farkbrauerelen.—Loliohm Seſt u. Kans! 800.— 780.— Rettenmeyer e.—IWaggontabrik Fuons.— 526.— Sohökterk. Süurgbr... 375.— 350.—Leilstoffanr. Waldhot 570.— 700.— Sohwartz-Stordben..— 398.— Luokertabrik, Sad.. 8285.— 812.— Cementw. meidelberg 655.— 660.— do. Frankentnal 555.— 35 155 Wenngleich der Wochenschlul Gewinnsicherungen und damit hier und da Kursdruck hervorrief. Man beurteilte die Geld- verhältnisse Börse 331. etwas günstiger, Deutschland gelegt sein sollen. E Wieder die feste Haltun rüchte über neue Anleiheverhandlungen nicht bewahrheiten. Der Dollar war Am Montanaktienmarkte waren rsichtlicher, da Auslandsgelder nach ine Stütze gab der Tendenz des Devisenmarkfes, da die Ge- sich auscheinend vormittags 328, an der je westlichen Werte wenig verändert, Oberbedarf wurden ziemlich lebhaft umgesetzt(plus%). Es soll ernsthaft über den Verkauf NMannh eimer& Dollarkurs 331.50 Mark. der Friedenshütte verhandelt werden, doch bestehen noch Differenzen über die Höhe des Kaufpreises und die Zahlungs- art. Auch Hohenlohe etwas fester, dagegen gaben Laura- hütte und Kattowitzer um 40⸗% nach. m Kalimarkte ver- loren Deutsche Kali auf Realisationen 50%, Hallesche Kali notierten 1290, Heldburg 1300, Mansfelder 360. Anilinwerte und Schiffahrtspapiere waren leicht befestigt. Elektrowerte etwas abbröcke d Unter den Auslandswerten zogen Balti- more um 80% an, auch Auslandsrenten wieder ziemlich leb- haft, besonders Ungarische Goldrente, Im Verlaufe wurde Deutsche Erdöl zogen auf Käufe einer Großbank um 125% an, Canada um 60%, auch Otavi etwas höher. Der Kassaindustriemarkt war bei sehr stillem Geschäft etwas zuversichtlicher. Polennoten 7,35, Oester- reichische Noten.22. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 1,42, Stockholm 1,19, Zürich 1,60, Amsterdam 0,7874. Festverzinsliche Werte. un) Reichs- und 22. 23. Staatspaplere. 4/% 332 80 50% D. Sohatza. ger.!!—J 50% do. Sor. Il 1* 100——.—%½½ d. Faplerrents 319.— 325.— 4½% do Ser. IV. V.40 g8.10 ½% Turk. Admin.-Anl. 400.— 42.— 4½T% do. Ser.-IX.40 73.40 4% do. Bagdad. 4½% d0. 1924er.—.10 kisenbahn! 311.— 325.— 50% Utsoh. Relochsanl. 77.50 77.80% do. Bagdad. 4% do. 100.— 1608.75 Elsenb ahn ll 05.— 320.— 3½% d0. 85.— 83.— 4% do. unff. Anlelhe 1575.— 550.— 30% do. 148.— 140.— 4% do. Tollobl.v 1911 399.— 318·50 4% Preuf. Konsole 83.89 83.50 0, 400.fos.-os 2578.— 2839.— 3½% 40. 58.285 67.—4½%% U. St.-ftv. 1913 345.— 33.— 30% 74.25 72.60 4¼7% do. do. v. 1914 326.— 310.— 4% Bedlsche Anlene 59.— 389.80 4/ 40. goldrente 398.— 819.— %% Bayer. Anjeibse 76.— 88.504% de. Kronenrente 219.50 215.— 30% 7 Anlelhe 52.90 653.90 25% Wen. Invest.-Anl.—.——.* 4% Frankf. Stadtanl.—.— 193 45˙% Oester.-Ungar, 4% Funt stnng: 9725 85.78 d. S0fſe—.— 888.— 4% Frankft. Hypoth. 35% uo. K Serle warketanbees—.— 109.—, 4e, 8cgerrletat 218.— 289.— b) Ausländische.60% lddst,Esb. a.—.——.— Rentenwerte. 2560% do,, neus Prſor..——. 4½% Oesterreloh. 5% do. Ooſigatlonen 190.— 210.— Sohatzanwels. 558.— 700.—%% Anat., Ser. J, 335.— 336.— 4% do. Goldrente—.— 10.50 4¼% do., Serle 1 240.— 3506.— 4% do. oonv.Rente 308.— 310.— 4½% AFB, Obl.v. 1903—.——.— f Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 22. 23. 22. 23. Sohantungbahn 32.— 436—deorgs-Marlenh.. 850.— 859.— Allg. Lok.-u. Strasend 281.— 258.50 Lermanlia. 653.— 888.— Ar. Serl. Straßenb.—.— derreshelmer glas. 1850.— 1870.— Südd. Eisenbannn 8 Goldschmidt, 15. 750.— 740.25 Oest. Staatselsenb.. 1265.——.— Aritzner Masohlnen 1498.— 1323.— Baltimore and Ohlo 935.——.— grun& Blifinger.. 4809.— 4388.— Prinz-Helnriohbahn. Hannov. Masoh. Egest 2415.— 2415.— .-Austr. Dampfsch. 478.50.— Hannov. Waggonfabr. 580.— 587.— Hamb.-Amerik.-Sakett 388.— 393.50 farkert Sü-“.... 575.— 883.— Hamb.-Südam.'soh..75 719.—farpener Bergbau. 1792.— 1292.— Hansa Dampfscb. 75 338.— Ulipert Rasohſfnen—.— 378.— Morddeutsohe Lloyd 87.50 287.—. 5 4. 50 25⁰ Bank-Aktien. Hoesch Eisen u. St. 1030.— 1127.— Barmer Bankterein 215.— 215.— Hobenlohe-Werke. 585.— 730.— Zerlinerhandels-Ges. 475.— 470.— fumboldt maschinen 585.— 525.— Comm.- u. Priyatbank 296.— 296.— Hüttenw. O. W. Kaysor—.——.— garmetädter Bank. 288.— 288.— Falle. Aschersleben 949.— 29.— Jeutsohe Bank.. 556.——.— Kattowitzor Bergbau 1..— 1251.— Seeeeee danr n 2ff.— 216.— Feb-tgener. 488.— 788.— Diesdner Banx.. 316.— 313.—Gebr.—K+9—* 425.— 9 Reininger Hypothekbk 148.25 148.—Kostholmer Tollulose 850.— 859.— Mitteld. Kreditbank. 248.75 5875 Lahmeyer& 0O0. 385.50 Matlonalbk..Deutsoh! 2883.— 3.— Laurahütte 29540.— 2030.— Oesterrelch. Kredit. 7 98. Leopoldshall— 1550.— flelohsbank.50 220.38 Aedeee 75.— 55.— nke& Hofmann.—.— industrie-Aktien. CLudwig Loewe& Go. 248.— 835.— Aooumulat.-Fabrlk. 90.— 99.50 Lothringer Ruttos—.—— Adler& Oppenbelm. 1395.— 1385.—Tothr. Fortl. Cement 70.—.— Adlerwerke.. 438.— 428.—Tudensche(d 20.— 759.— A,-A. Anil. Treptoé- 910.— 610.— Aagirus.-...— 408.— Aligem, Elektr.-Ges. 633.— 30.—Kahnesmanaröhren.——.— Anglo-Continental. 1827.— 1640.—Obersohl. EIsenb.-Bd. 775.— 83550 Außgsb.-Nüurnb. Masoh..— 39.— do. Eisenindustrle. 582.— 587/.— Badische Aniin 11.— 718.— dJo. Kʒokswerke.. 1500.— 1500.— Bergmann Elektr.—.— 464.—[Orensteln& Koppel 000.— 85.— Berl. Anhalt. Masob. 544.—.—Fbönlx Bergbau 1140.— 1155.— Berliner Elektr.—.——.— IBelsholz Paplerfabr. 60.— 460.— .Masqh.B. Sohwarze 980.— 974.— Rheln. Braunkohle 5—.— 1398.— Zing Nürnherg... 479.75 494.— Rhein. Efektr..— 495..— Sismarokhütts—.— 1920.—hn. Metallw. Vorz.— 389.75 gochumer Aubstaßl 920.— 1058.—fhein, Stahlwerke 93 gebr. Böhler& Co., 2265.——.— lebeok Montan. 1575.— 1520.— Sraunk. u. Srikettind. 1045.— 10.— Hombacher Hütten.— 490.— Bremer Vulkan—.— 1535.—Bosltzer Braunkohlen.—— Brown, Boverl&00.—.——.— ositzer Zucker. 530.—.— Buderus EIsenWw.—.— 346.— Kuütgerswerke 6593.—.— Onemisohe Grisshaim 730.—.— Sachsenwerk... 455.— 456.— Ohem. Meydoenn—.——5 Säohs. Gußst. Döhlen 850.— 355.— Obemisone Weller 690.—.—Hugo Sohneſder. 640.—.— Chemisohe Albert 1490.— 1470.—Sohuokert G0.— 7— Conoordla Bergbau—.—.—IStlemens& Halske..— 47.— Dalmler Motorsn.— 401.—Stoewer 1.— 1.— Dessauer das 40.— 8—Sudd. Imoblllen 12— r Deutsch-Luxemburg. 39.——Ieiephon Serllner 50.— .-Uebersee Elektr.—.—.— Thale Eisenhütto.. 4825.— 4910.— Otsoh. Elsenb.-Sign.— 830.— Tonwaren Wiesloen 510.— 505.— geutsche Erüs!. 2.— 25/5.—Turkisohe rabakregle 6865.——.— Otsoch. Gasglühlloht,—.——.— Unlonw. Berlin-Ahm..— 510.— Otsoh. aulstahlkugeil 520.— 515 Ver. Ohem. Elsennutte 12— 1285.— Holteone Kallerte 2178.— 2188.— Jer. Pisoh. Mlexeln. 147.— 1188.— Deutsohe Steinzoug.— 90— Verein, Fränk. Sonuhf..— 35.— D. Waften u. Munltlon 1383.— 1377.— Jer. Alanzstoffe. 2.50 2175.— Otsoh. Wolle——. Stw. Zypen& WIs 3359.— 3895.— Durkoppwerke.——[Vogtland. Kasohlnen 54.—.— Dynamit Trust— 6—Wanderer-Werke. 1.— 1423.— Eſberfelder Farhen.— 6835.—[Westereela Alkal. 1372.— 1378.— Elektr. Lloht u. Kraft 375.— 383.—West EIzen u. Drahi.——.— Bk. f. e. Unt.(Zürloh)—.——.— HZellsten Waldhoft.— 690.— Esohweller gergwerk 9859.— 840.50 Deutsch-Ostafrika 335.—.— Feldmünle Fapler.— 648.—Heu-Gulnea—.—.— Feſten&. Gulfleaume 56.— 725.—Stavl Minen u. Eisenb. 4033.— 1050.— Frledrlochshütte—.——.—do. Ggenubscheln—.——.— Gaggenau Vorz..— 392.— beutsche Fetroleum 2025.— 2010.— +N 7.— 53 70 e 127 15500. elsenklroher Bergw..— 99.75 Heldbu—2*—— Gelsenklron. Gudstall 740.— web Benz 0—* 4.— Devisenmarki Weiter anziehende Kurse. Mannheim, 23. Juni.(.15 Uhr nachm.) Die Kurse sind Weiter anziehend bei fester Tendenz und werden am hiesigen Platze wie folgt notiert: Holland 12775—12 850, Kabel New Nork 331.50—333,50, London 1460—1470, Schweiz 6275—6325, Paris 2830—2840, Brüssel 2680—2700, Mailand 1580—1600. Frankfurter Devisen. * Frankfurt a.., 23. Juni.(Eig. Drahtb.) Im Früh- verkehr waren Devisen etwas fester. Die Kursbewegun blieb aber unsicher. Im amtlichen Verkehre traten— 51 Schwankungen Erholungen ein und der Markt schloß fest. London 1455(1465), Paris 2830(2845), Brüssei 2675(268776), New Lork 329(332), Holland 12 700(12 800), Schweiz 6250 (6325), Italjen 1600(15927). amtiloh 22 Junl 23. Jun! geld Brlet deld Brlet olangu 12549.99 12578.10 1279720 12912. 4335 2072.70 2284.58 2596.29 CVVVVVV 144.50 1443.50 1463.50 55 50 :„ 8805.0 858 388 833370 Sohmeee 518·80 8266.203318˙86 6331•40 Aaeee eee 5094.50 5165.10 5189.805200.20 Hallen 884.40 158750][ 1588.98 1594.10 Düänemark..986.50 8934.80] 711780 7132.20 orwegen 8444.80 8458.50 34589.59 5480.50 ebelagors 8344.80 3358.0848158 8488.50 deu-Loc. 325.60 326.(40 331.50 332.40 Ie 2˙¹.22 4˙3 320 Sudapet 371 23.70•4 23.54 Prag 622 2 6„„ 06„ 625.50 625.20 63230 634 20 General ——ññ— ͤ—ſv—ñ Anzeiger ——————————————— Frankfu ter Notenmarkt vom 23. Junl 1922. deld Erlef geld Briet Amerikanlsche Noten 330.— 331.—dest.-Ungar., alte—.——.— Belglscbes. 2707.50 2725.50 NLorweglsche—.——.— Dänfsohhe 7045.— 7058.— fumünfsohe 211.— 213.— Englisce. 1— 1421.—Spanische 28 2 Fränzböstisohs... 3852.50 2857.50 Schwelzer 6295.— 6305.— —— 820 12790.—- 12810 5 698.80 631.50 allenlscgs 8 sohegbo-Stovak. Oesterreſoh abgest.—.88—22 29 Ungarſsohe. 22.55 3525 Tendenz: fest. Berliner Devisen. 23. Juni 7* Brlet geld Brlef Hollanqgad J1 3 12515.55 12734.0 12515˙58 775 55 135 15 38 977770 75 8 50 1 neltiatterge::38 0 85 benden 123805 1852.85 1 2* 5 e 2 2 05 88 35 16305 712 8 38 25 e 05 95 T 38 15 62125 Rhein. Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mannheim. Erhöhung des Grundkapitals von 60 Mill. auf 4 81 Mill. Gesamtaktienkapital& 163 Millionen. In der heute vormittag 11 Uhr in der Südd. Disconto- Gesellschaft.-G. abgehaltenen.-o. Generalversammlung wurden durch 25 Aktionäre 26 632 Stammaktien, 3227 Inhaber- vorzugsaktien mit einfachem Stimmrecht und 4000 Vorzugs- aktien mit erhöhtem Stimmrecht vertreten. Die Erhöhun des Grundkapitals von 60 000 000 auf 81 000 durch Ausgabe von a) 20 000 Stück auf den Inhaber lautenden 66 kumulativen Vorzugsaktien zum Nennwerte von je 1000 mit einfachem Stimmrecht unter Ausschluf dés Bezugsrechis der Aktionäre(8 282.-.-.); b) 1000 Stück auf den Namen lautenden 6% kumulativen Vorzugs- aktien zum Nennwerte von je 1000 mit z wanzig- kachem Stimmrecht unter Ausschluf des Bezugsrechts der Aktionäre(8 282.-.-.) wurde einstimmig genehmigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Kommerzienrat Th. Frank-Berlin verwies in der Begründung des Antrags darauf, daß sich einschlieſlich dieser& 21 Mill. neuer Aktien wie der vom Aufsichtsrat beschlossenen Obligationsanleihe von 40 Mill. das Aktienkapital der Gesellschaft nunmehr auf insgesamt 4 163 Mill. aufe und zwar auf 4 40 Mill. Stammaktien, 41 Mill. Vorzugsaktien und 4 82 Millionen Obligationen. Es sei dies eine Ziffer, die sich recht stattlich anhöre, aber in Bezug auf den Goldwert zusammenschrumpfe. Redner verwies sodann bezüglich der Kapitalserhöhung auf die Ausführungen in früheren Generalversammlungen wie auf den Geschäftsbericht, nach dem die Enutwieklung der Gesellschaft in den letzten Jahren eine außer- ordentlich gute und erfreuliche war. Dies beziehe sich nicht nur auf das eigene Geschäft, sondern auch auf die Unter- nehmungen, an denen die Gesellschaft maßgebend betei- ligt ist. Auf der einen Seife ist die Kapitalserhöhung bedingt in der Ausdehnung der geschäftlichen Grun d- lage, auf der anderen Seite in Berücksichtigung der un- geheueren Preissteigerung der Materialien. Redner stellte sodann ausdrücklich fest, daſ gerade die Geldbedürf- nisse der Gesellschaft von deren Vorstand in außer- ordentlich weitblickender Art und Vorsicht wahrgenommen wurden und bemerkte im Anschluß daran, daß die Gesell- schaft in wenigen Tagen auf ihr 25jähriges Bestehen rurückblicken kann. Dem vorausschauenden Blick und ab- Wüägenden Urteil des Vorstandes ist es zu verdanken, wenn die Gesellschaft das geworden ist, was sie heute ist. Man könne stolz auf die Gesellschaft und deren Leistungs- fähigkeit und Erfolge sein. Die Verwaltung werde das Jubiläum des 25jährigen Bestehens in einer den heutigen Ver- hältnissen angepaßten Weise begehen. Der Vorsitzende ver- breitete sich hierauf über die Inflation wie über die zu- nehmende Zahl der Geschäfte, die in Deutschland in einem Umfang gewachsen sind, daß nach dem Urteil aller Volks- wWirtschaftler eine weise Beschränkung in der Aus- dehnung der Geschäfte eine unerläßliche Pflicht ist. Oester- reich, das in vielen Dingen ein Vorbild war, muß ein Wwarnendes Beispiel sein. Tritt keine Beschränkung ein, so ist eine Weltkrise unausbleiblich. Dr. Rothschild, der 4000 Stimmen von einem be⸗ freundeten Bankhaus vertrat, erklärte sein Einverständnis mit den Anträgen der Verwaltung. Die Abstimmung erfolgte hierauf gesondert und ergab wie bereits erwähnt, die einstimmige Annahme der Anträge inkl. der Satzungsänderung. Wie wir erfahren, ist der Auftragsbestand wie der Ge- schäftsgang der Gesellschaft ein recht guter, sodaß das Unter- nehmen auf eine längere Zeitdauer hinaus auf—2 Jahre vollauf beschäftigt ist.* Aus Wien Gründung einer neuen Notenbank in Wien. wird gemeldet: Die Gründung einer neuen Notenbank isk gestern Nacht endgültig beschlossen worden. Ihr Aktien- kapital wurde auf 100 Millionen Schweizer Franken fest- gesetzt, von dem vorerst 60 Millionen zur Zeichnung auf- gelegt werden. Von diesen 60 Millionen haben die Banken und Sparkassen 40%, also 24 Millionen, bereits fest gezeich- net, für die übrigen 60% übernehmen sie die Garantle. Die Aktien für die restlichen 40 Millionen Franken sollen zu einem späteren Zeitpunkt ausgegeben werden. Waren und Häarkte. Berliner Produktenmarkt. X Berlin, 23. Juni. Am Produktenmarkte herrschte eine keste Stimmung. Die Knappheit des Angebotes und höhere Preisforderungen boten bei guter Bedarfsfrage der Aufwärts- bewegung der Preise eine Stütze. Inländischer Weizen war seitens der Mühlen wegen der sich dauernd erhöhenden Mehl- gesucht, Roggen stieg weniger erheblich als Weizen, da es für diesen Artikel an Angebot nicht mangelte. Für Roggenmaterial bestand gleichfalls ziemlich rege Rauf- lust, Gerste erlebte bei knappen Käufen hohe Preise. Hafer behielt seine feste Haltung. Ebenso wurde Mais teurer. Die zweite Hand kaufte allerdings nicht entsprechend den eee e e Hülsenfrüchte und alle Futterstoffe Waren fest —— Trucker und Verleger: Druckeret General⸗Anzeiger, G. Herausgeber, m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verontwortlich für Politik: Dr. Hammes; für Handel. J..: Franz Kircher: füör Feuileton' 11 FJ..: Joſef Goilhofer, für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: für Anzeigen: Karl Hügel. Maunheimer Gener U 80 Bekaunutmachung! Teuerungszuſchüſſe an Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene betr. Nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſt. vom 14. 6. 1922 können ab 1. Juli 1922 Kriegsbeſchä⸗ digte mit weniger als 50 v. H. Rente(Leichtbe⸗ ſchädigte) und erwerbsfähige Witwen ohne Kinder auf Antrag ebenfalls Teuerungszuſchüſſe erhalten, wenn ſie trotz eifrigem eigenen Bemühens und trotz der Mitwirkung der Fürſorgeſtelle eine regel⸗ mäßige Erwerbstätigkeit n aufnehmen können und wenn ſie neben der Rente kein Ein⸗ kommen(aus Arbeit, Kapitalzinſen, Penſionen uſw.) haben, das die jeweiligen Höchſtſätze der Erwerbsloſenunterſtützung um mehr als die Hälfte überſteigt. Die Teuerungszuſchüſſe können auch Empfängern eines Uebergangsgeldes und einer Witwenbeihilfe gewährt werden. Alle in Betracht kommenden Perſonen— auch die nicht im Erwerb ſtehenden Schwerbeſchädigten Kanntmachungen und erwerbsunfähigen Kriegshinterbliebenen die durch die Erhöhung der Einkommensgrenze von auf die Hälfte über den Erwerbsloſenſaß hinaus, nunmehr Teuerungszuſchüſſe beziehen können— werden hiermit aufgefordert, ſich an folgenden Tagen zwecks Regelung der Auszahlung bei der unterzeichneten Fürſorgeſtelle(Schloß, rechter Flü⸗ gel, III Stock, Zimmer 17) einzufinden: Die Namen mit den Anfangsbuchſtaben: Aam Montag, den 26. Juni 1922, —L am Dienstag, den 27. Juni 1922, —R am Mittwoch, den 28. Juni 1922, 8— am Donnerstag, den 29. Juni 1922. Geſchektsſtanden: von—3f 12 Uhr, Rachntittags von—7½4 5 2 5 Mitzubringen ſind: 1. der letzte Rent cheid, 2. das Familienſtammbuch, 3. Verdienſtbeſcheini⸗ gung des jetzigen Arbeitgebers. 8 Für die bereits Teuerungszuſchüſſe beziehenden Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen a) deren regelmäßiges Einkommen ohne die Ver⸗ ſorgungsgebührniſſe die Höchſtſätze der Er⸗ werbsloſenumterſtützung nicht überſteigt, wer⸗ 7— die 8 euerungszuſchüſſe für ſuli vervierfacht, dagegen 55 b) für diejenigen, deren Einkommen die Höchſt⸗ ſätze um nicht mehr als die Hälfte überſteigt, verdoppelt. Amtl. Fürforgeſtelle der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenenfürſorge, Maunheim. Mif Zuffimmung des Stadtrats Mannheim und Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskom⸗ miſſars hier vom 17. Juni 1922 Nr. 6777 wird hier⸗ mit gemäß 88 37 und 76 der..,§ 114 der V. VB. O. hierzu und§ 134a des Pol. Str. G. B. die ortspolizei⸗ liche Vorſchrift vom 1. April 1922„die Taxordnung zur Kraftdroſchkenordnung Mannheim detr.“ wie folgt, abgeändert und ergänzt: ür dieſe Fahrten und die Wartezeit darf der 30 fache Betrag erhoben werden, den der Texa⸗ meter anzeigt. Bei Fahrten über den engeren Stadtbezirk hin⸗ aus, darf bei leerer Rückfahrt vom Endziel der Fahrt bis zum Standplatz für den Kilometer 20 M. berechnet werden. Kinder: 1 Kind unter 10 Jahren iſt frei, 2 Kinder zahlen die Taxe einer erwachſenen Perſon. Manmheim, den 20. Juni 1922. Badiſches Bezirksamt— Pollzeidirernon Abt. E. Wir machen gleichzeitig darauf aufmerkſam, daß der Fahrpreisanzeiger erſt dann ausgeſchaltet wer⸗ den darf, wenn der Fahrpreis entrichtet iſt. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. C. Maul⸗ und Klanuenſeuche betr. In der Gemeinde Kindenheim, Amt Frankenthal, Mutterſtadt, Amt Ludwigshafen, iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. In den Gemeinden Nordheim, Fehlheim, Bens⸗ heim und Auerbach Amt Bensheim, Ludwigshafen a. Rh. ſowie im Amtsbezirk Schwetzingen iſt ſie erloſchen. Mannheim. den 14. Junt 1922. Badiſches Bezirksamt Abt. II. 2 Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XXII,.⸗Z. J. wurde heute die Firma„Neptun“ Schiffszimmerei⸗ und Schreinerei, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“, Mannheim eingetragen. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der ellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 31. März, 16. und 19. Juni 1922 feſtge⸗ ſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die Be⸗ treibung einer Schiffszimmerei und Schreinerei mit Maſchinenbetrieb für ausſchließliche Holzbe⸗ arbeitung. Zur Exreichung dieſes Zweckes kann die Geſellſchaft gleichartige oder ähnliche Unter⸗ nehmungen erwerben, ſich an ſolchen beteiligen oder deren Vertretungen übernehmen, ſowie Zweigniederlaſſungen oder Betriebswerkſtätten er⸗ kichten. Das Stammkapital beträgt 120 00⁰0 A. „Auguſt Böhmer Spediteur, Mannheim iſt ſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch je zwei Ge⸗ ſchäftsführer gemeinſam vertreten. Die Dauer der Geſellſchaft iſt bis 31. März 1927 feſtgeſetzt. Die Geſelſchaſter Schifſsinſpektor Richard Kühnle, Schlep⸗ Peter Kühnle, dieſe in Mannheim, Schiffsbeſitzer Adolf Kühnle in Kochendorf, Spe⸗ diteur Auguſt Böhmer, Werkführer Karl Schild und ihrer Ludwig Gärtner, dieſe in Mann⸗ 4— bringen in die Geſellſchaft ein: drei Arbeits⸗ ſchuppen auf dem Grundſtück Freherſtraße im r— obe 00⁰ 10 eine eine Dicktenhobekmaſchine, eine Bandſäge und eine Fräsmaſchine im Werte von 43 000, drei Clektromotoren zu 3 PS. und ein Elektromotor mit 5 PS. im Werte von 18 000, zwei Hobel⸗ bänke im Werte von 3 000 l. Die Stammeinlagen dieſer Geſellſchafter ſind damit geleiſtet. Die Be⸗. kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. n 132 Mannheim, den 20. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI..⸗Z. 39, Firma„Aktiengeſellſchaft für Zigarrenfabrikation“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 131 Die Generalverſammlung vom 11. Mai 1922 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 2 000 000 Mark beſchloſſen. Der Beſchluß iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 3 000 000 Mark. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 11. Mai 1922 ent⸗ ſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, in§ 3(Grundkapital, Aktieneinteilung, Stimmrecht der Vorzugsaktien) geändert. Auf das erhöhte Grundkapital werden 100 Vorzugsaktien und 1900 Stammaktien über je 1000 Mark zum Nennbetrage ausgegeben. Sämt⸗ liche Aktien lauten auf den Inhaber. Jede Vor⸗ zugsaktie hat bei einer etwaigen Liquidation vor⸗ weg Anſpruch auf den Betrag von 100 Mark. Die Vorzugsaktten haben in den Fällen a) der Beſetzung des Aufſichtsrates, b) der Aenderung der Satzung, o) der Auflöſung der Geſellſchaft ein 8 4Junterzeichneten Gesellschaft Zum Handelsregiſter B Band III,.-g. 44, Firma„Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft, Aktien⸗ in Mannheim wurde heute ei Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 16. Mai 1922 iſt dem§8 32 des Geſellſchaftsver⸗ trages ein Zuſatz beigefügt betreffend die Gewinn⸗ verteilung. Mannheim, den 90. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregſſter 8. Band 1, 8= 27 Firma„Süddeutſche Drahtinduſtrie, Aktiengeſell⸗ ſchaft- in Mannheim, wurde heute eingetragen: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 24. Mai 1922 ent⸗ ſprechend der eingereſchten Niederſchriſt, auf die Bezug genommen wird, geändert und neu gefaßt. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt: die Er⸗ zeugung und den Verkauf von Draht und Draht⸗ geflechten, Draht⸗ und Metallwaren aller Art und ähnlicher Artikel. Die Geſellſchaft darf ſich an induſtriellen Unternehmungen aller Art beteiligen, auch ſolche erwerben und erworbene wieder ver⸗ äußern, Grundſtücke für ihre Zwecke erwerben und Wir ſuchen zum baldmö fungere Beamte für unſere Feuer⸗, Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ und Transport⸗Abteilung. al-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe. glichſten Eintritt 6160 Schriftliche Bewerbungen unter Nen⸗ nung von Auskunftsperſonen an Mlan Jelsicherngs-Mtien-Hebellschatt Ieigniaderlassung Karksruze vormals Badische Füuerppsicherungs-dank. wieder veräußern, Zweigniederlaſſungen und Ver⸗ tretungen errichten. Die Vertretung der Geſell⸗ ſchaft erfolgt: 1. ſolange der Vorſtand aus einer Perſon beſteht, durch dieſe, 2. ſofern mehrere Vor⸗ ſtandsmitglieder vorhanden ſind a) durch zwei Vorſtandsmitglieder, b) durch ein Vorſtandsmit⸗ glied und einen Prokuriſten. Stellvertretende Mit⸗ glieder des Vorſtandes haben in Bezug auf die Bertretung der Geſellſchaft und die Firmenzeich⸗ nung dasſelbe Recht wie die ordentlichen Mit⸗ glieder des Vorſtandes. 131 Mannheim, den 20. Juni 1922. Vad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregſſter B. Band NIV. 5= 17 Firma„Johannes Forrer, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: 131 Das Stammtapital iſt dem Beſchluſſe der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 12. Juni 1922 ent⸗ prechend um 400,000 Mk. erhöht und beträgt jetzt Hiesige Bankanstalt sucht zum baldigen Eintritt gewandten und gut vorgebildeten phnhen Ausführliche Angebote jüngeren, mit Gehaltsan⸗ ſprüchen unter D. R. 166 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. CCC...—— 617⁰0 800,000 Mark. Mannheim, den 20. Junti 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B,. Band NII-J. 5. wurde heute die Firma„Deutſche Tlefbaugeſellſchaft mit beſchränkter Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung. Hauptſiß: Düſſeldorf, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 15. April 1914 feſtgeſtellt und am 2. Juli 1914 und 28. Auguſt 1917 geändert. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Uebernahme von Bauarbeiten aller Art, ſowie die Beteiligung, der Erwerb und die Neugründung von gleichartigen Unternehmen. Das Stammkapftal beträgt 120 000 Mark. Clemens Dietrich, Ingenteur. Düſſeldorf, iſt Geſchäftsführer. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsführer. Sie wird vertreten a) wenn ein Geſchäftsführer beſtellt iſt. durch dieſen, b) wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäfisführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen lediglich im Deutſchen Reichsanzeiger. 131 Mannheim, den 22. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Afbeits-Vergebung! Für die Bauausführung von 85 Heim- stätten, je 8 in Sandhofen, 27 in Käfertal und 50 in Rheinau sollen nach- stehende Bauarbeiten vergeben werden: Maurer-, Steinhauer-, Zimmer-, Schmiede-, Spengler- und Dachdeckerarbeiten. Geſchäftsſtelle dieſ Kaufm, Angestellter repräſentativer, gewandter Herr, 25—30 Jahre alt, für guten, ausſichtsreichen Poſten von einer Fabrik in Ludwigshafen geſucht. 6168 Angebote unter D. Q. 168 an die an die Geſchäftsſtele ds. Bl. es Blattes. on Hiesiger Bantanstal gssochl. f Ausführliche Bewerbungen unter An⸗ 8 oabe von Gehaltsanſprüchen u. D. 8. 167 6172 Pläne und Bedingungen llegen bei der im Büro J. 13, 12a, täglich von—5 Uhr zur Ein- sicht auf. Angebotsformulare werden zum Selbstkostenpreise abgegeben und sind spätestens bis zum 4. Juli 1922, nachmittags 4 Uhr, verschlossen mit entsprechender Aufschrift versehen, bei der Gesellschaft einzureichen. 6196 Baugesellschaſt für Kleinrohnungen G. m. b. H. Mannheim. I. Ià, 12a. 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