in einem Opel⸗Automobil und zwar in einem älteren, freigelaſſen. 8 ingfors ae 1979 ſandtſchaft in Helſingfors nahm die Polizei auf dem geſ 8 Bagea Dampfer Rügen drei unter dem Verdacht der 7 2 2 22— Wiborg feſt, die ſich für engliſche Matroſen ausgaben, die nach 5 ſeien. Die Unterſuchungen dauern fort. ter iſt die Wiederverhaftung des Studenten Fleſch. Dieſer Ehrhardtbefreundet ſein ſoll. Daraufhin wurden die die Kenntnis davon hatten, daß dieſer im Büro der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei weilte, beauftragt, Fleſch ſofort wieder in Haft zu nehmen. daß dieſe nicht erſt auf die Rede Wels hin, ſondern auf Grund 9 das der politiſchen Polizei zu⸗ ſämtliche Städte und Ortſchaften in der Umgebung von Flens⸗ 5 2 2— 2 2 912 2— 2 Un⸗ tiſchen Polizei, Oberregierungsrat Dr. Weiß, erklärte in einer 10 mit einem Mitarbeiter des„B..“, daß die Nachfor⸗ ſchungen nach den Mördern bis in die kleinſten Details Dienskag, 27. Juni. iſe: In Mannheim und umgebung monatlich, gebracht mark 50.—. 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Frauen⸗Zeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. —. Auf der Su⸗ Nachforſchungen. )(Berlin, 27. Juni. Oberregierungsrat Dr. Weiß machte noch intereſſante Mitteilungen über zwei geſtern erfolgte Verhaftungen. So wurde geſtern der Begründer und Vorſitzende des Bundes gegen die Ueberhebung des Judentums, ein gewiſſer Mül⸗ ler⸗Hauſen verhaftet, eine Perſönlichkeit, mit der ſich die politiſche Polizei ſchon ſeit langem beſchäftigt. Noch intereſſan⸗ atte bekanntlich kurze Zeit nach Bekanntwerden der Mordiat ſich Einlaß in das Reichstagsgebäude verſchafft und dem Abgeordneten Helfferich einen Blumenſtrauß mit einer ſchwarz⸗weiß⸗roten Schleife, die die Aufſchrift enthielt:„Dem Retter der deutſchen Ehre“ überreicht. Fleſch war zunächſt von der Polizeiwache des Reichstagsgebäudes verhaftet, ſpäter aber vom Polizeipräſidium wieder auf freien Fuß geſetzt wor⸗ den. Geſtern ermittelten Beamte ſehr belaſtendes Material über Fleſch. So erfuhren ſie, daß Fleſchſehrintim mit Beamten, die mit Fleſchs Ueberwachung betraut waren, und Zu der Verhaftung Karl Tilleſſens ſagte Dr. Weiß, egangen war, feſtgenommen worden ſei. Es haben ſich ver⸗ ſchtedene ee die Tilleſſen am Mord⸗ tage in Berlin geſehen haben wollen. Als alſo bei Tilleſſen der Verdacht der Täterſchaft auftauchte, wurden für dieſen ſofort telegraphiſch die Grenzen geſperrt und außerdem burg, wohin Tilleſſens Spuren führten, benachrichtigt. Es ge⸗ lang dann auch, ihn in 71 ensburg zu verhaften. Geſtern früh haben ſich nun mehrere Beamte der Berliner politiſchen olizei nach Flensburg begeben, um ihn unter ſchärfſter Be⸗ wachung nach Berlin zu bringen. Tilleſſens Vernehmung wird von entſcheidender Bedeutung für die weiteren Nachforſchun⸗ gen ſein. Man wird nun zunächſt Tilleſſen dem Oberförſter, der bekanntlich eine genaue Beſchreibung der Täter abgegeben hat, gegenüberſtellen und ſchon dies wird zeigen, ob Tilleſſen der Täter iſt. Durch die Ausſagen des Oberförſters haben Sach⸗ verſtändige übrigens bereits feſtſtellen können, daß die Täter und kräftigen Tourenwagen geflohen ſind. Es werden — allen e Nachforſchungen über einen ſol⸗ chen Wagen angeſtellt. Zum Schluß ſagte Dr. Weiß noch, daß ſehrvielepolizeiliche Maßnahmen im Gange ſeien, über die er aber im Augenblick noch nichts ſagen könne. esden, 27. Juni. Geſtern wurde auf Veranlaſſung der e General Märcker, der frühere Befehls⸗ haber der 4. Reichswehrdiviſion, der von ſeiner Unterhändler⸗ rolle aus den Kapptagen bekannt iſt, von der Dresdner 1 wegen des Verdachts der Begünſtigung monarchiſtiſcher Um⸗ triebe verhaftet. Da die Vernehmung durch den Staats⸗ anwalt den Verdacht nicht beſtätigte, wurde Märcker wieder ( Helſingfors, 27. Juni⸗ Auf Antrag der deutſchen Ge⸗ Beteiligung am Mord an Dr. Rathenau ſtehende Perſonen Hausſuchungen. Berlin, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Chef der Berliner poli⸗ organiſiert ſeien. Im Laufe des geſtrigen Tages ſeien in Berlin mehrere wichtige Verhaftungen vorgenommen worden. Die Haupttätigkeit der Polizei beſtehe in der Durchſicht der zahlreichen Drohbriefe, die Dr. Rathenau, beſonders in den letzten Wochen, erhalten habe. Die Verſuche, die Verfaſſer dieſer Schriftſtücke zu ermitteln, nahmen außerordentlich diel Zeit in Anſpruch. Wie Dr. Weiß weiter erklärt, haben in Berlin bei politiſchen Organiſationen, insbeſondere bei antiſemitiſchen Verbänden, Haus⸗ ſuchungen ſtattgefunden. Sehr wichtiges Material iſt beſchlagnahmt worden. Auch in den Räumen der Organiſation„Roßbach“ in Wannſee bei Berlin ſeien ebenfalls wichtige Papiere beſchlagnahmt worden. Wie der„Lok.⸗Anz.“ mitteilt, iſt bei den Hausſu chungen ein umfangreiches Material gefunden worden, das Fingerzeige ent⸗ halte, die vermutlich auf die Spur der Täter führen. Die Spur foll auf deutſch⸗völkiſche Verſchwörerkreiſe hinweiſen. Wie der„Lok.⸗Anz.“ weiter meldet, hat geſtern auch im Büro des Landesverbands Berlin der geutſchnationalen Volks⸗ partei eine Hausſuchung ſtattgefunden. Der Vorſtand der deutſch⸗ nationalen Volkspartei erläßt eine Kundgebung an die Parteimit⸗ glieder, in der die erſte Behauptung zurückgewieſen wird, daß die Partei für den Mord verantwortlich ſei. In der Erklärung heißt es: „Mit Verbrechern und Mordbuben hat die deutſchnationale Partei nichts gemein.“ Die Kundgebung verlangt von der Regierung, daß ſie die deutſchnationale Volkspartei und die in ihr vereinigten ähler und he nach den Mördern. Der Kücktritt Geßlers gefordert. Dresden, 27. Juni. Die ſächſiſche Regierung hat, wie die Dresdener Preſſe mitteilt, bei der Reichsregierung in einem Telegramm den Rücktritt des Reichswehrminiſters Geßler gefordert. Bevorſtehender Rücktritt oes Reichswe hrminiſters. )(BVerlin, 26. Juni. Wie eine Berliner Korreſpondenz hört, ſoll der Geſundheitszuſtand des Reichswehrminiſters Geßler ſo erſchüttert ſein, daß mit ſeinem Rücktritt zu rechnen ſei. Die Schwierigkeiten lägen in der Wahl des Nach⸗ folgers. Da eine Beſtätigung der Meldung nicht vorliegt, iſt die Nachricht mit großer Vorſicht aufzunehmen. Die Reichswehr weiſt jeden verdacht zurück. )( Berlin, 26. Juni. General v. Seeckt und Admiral Behnke haben einen Truppenbefehl unterzeichnet, die bei⸗ den der Landesverteidigung dienenden Teile unſerer Wehr⸗ macht ſtünden ihrem Eid gemäß der Regierung ganz zur Verfügung. Sie weiſen alle Verſuche, ſie in die Parteipolitik hineinzuziehen, und ihre Ange⸗ hörigen mit dem an Rathenau begangenen feigen Meuchel⸗ mord in Verbindung zu bringen, weit von ſich. * Eine harmloſe Aufklärung. )( Berlin, 25. Juni. Der Chauffeur des roten Autos, daz an der Mordſtelle vorüberfuhr, hat ſich auf dem Polizeiprä⸗ ſidium gemeldet. Der Vorgang iſt harmlos. Die Inſaſſen des roten Wagens wollten eiligft zur Börſe fahren und hatten von dem Attentat keine Kenntnis. Eſcheriſch nicht in Berlin. §München, 26. Juni. Der„Vorwärts“ hatte gemeldet, daß Jorſtrat Eſcheriſch, der bekannte frühere Führer der bayeriſchen Einwohnerwehr und der Organiſation Eſcheriſch, am Samstag, alſo am Tage der Ermordung Rathenaus, in Berlin mit einem Stab von Orgeſchführern geweilt habe. Dazu wird den„Münchn. N..“ mitgeteilt, daß Forſtrat Eſcheriſch am Samstag in einer Verſammlung in Eberbsberg bei München im Anſchluß an eine Rede des Miniſterpräſidenten Grafen Lerchenfeld eine An⸗ ſprache hielt, in der er die Jugend zu treuem Pflichtgefühl und vaterländiſchem Geiſt ermahnte und die Notwendigkeit völkiſcher Einigkeit und Geſchloſſenheit betonte.— Nach dieſer Feſtſtellung iſt es klar, daß Eſcheriſch nicht mit der Mordtat in Verbindung gebracht werden kann. Die Trauerfeier. Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Berl. Büro.) Die Trauerfeier im Reichstagsſaale wird heute nur kurz ſein. Die Aufbahrung der Leiche hat in der Nacht ſtattgefun⸗ den. Man hat, wie bereits an anderer Stelle angedeutet wurde, auf dem Tiſch des Hauſes vor dem Präſidentenſtuhl einen Katafalt errichtet, auf welchem der Sarg, bedeckt mit der Reichsflagge, ruht. Rechts und links davon ſind Palmen aufgeſtellt. Die große Wandelhalle des Reichstages iſt ſchwarz ausgeſchlagen. Am Sarge werden, wie auch amtlich ſchon mitgeteilt wurde, außer dem Reichspräſidenten Herr Bell für den Reichstag und der Abg. Korell für die demokratiſche Reichstagsfraktion ſprechen. Dann wird der Sarg durch die Wandelhalle über die große Freitreppe zur Siegesſäule hinausgetragen werden, wo Truppen der Reichswehr das Ehrenſpalier bilden. Dann erreicht die offi⸗ zielle Trauerfeier ihr Ende. Auf Wunſch der Familie R. iſt von einem Leichenzugs abgeſehen worden. Die Beiſetzung in Ober⸗Schöneweide erfolgt im engſten Familien⸗ kreiſe. Wie von anderer Seite noch gemeldet wird, wird von der Reichswehr eine Trauerparade abgehalten werder, in derſelben Form wie bei der Beſtattung eines Komman⸗ dierenden Generals. Es iſt die höchſte Ehrung, welche inner⸗ halb der Armee bei der Beſtattung eines Würdenträgers des Staates vorgeſehen iſt. Das Standbild des alten Kaiſers ſoll, entgegen dem ausdrücklichen Wunſch der Mutter Rathenaus und trotz dem Widerſpruch der bürgerlichen Par⸗ teien nun doch während der heutigen Trauerfeier verhüllt werden. Das Denkmal wird mit ſchwarzem Tuch verkleidet und zu einem Obelisk geformt werden. Die Blätter berichten von unerhörten Roheits⸗ akten gegen die hochbetagte Mutter des Ermordeten. Sie iſt mit einer Flut wütender Schmähbriefe überſchwememt worden. Unbekannte Rohlinge haben die alte Dame auch wiederholt an den Fernſprecher gebeten, und ihr dann wüſte Beſchimpfungen ins Geſicht geſchleudert. Die Reichs⸗ poſt hat Vorkehrungen getroffen, daß derlei Vorgänge ſich nicht wiederholen. Halbmaſt. WB. Berlin, 26. Juni. Anläßlich der Beerdigung Rathenaus flaggen morgen Dienstag die Behörden im ganzen Reiche Halbmaſt. Eiſenbahnruhe. WB. Berlin, 26. Juni.(Amtlich.) Wegen der am 27. Juni 12 Uhr mittags ſtattfindenden Trauerfeier für den ermordeten Reichsminiſter Rathenau wird zur ausdrucksvollen Bekundung der Anteilnahme der Reichsbahnen Punkt 12 Uhr mittags auf fünf Mi⸗ nuten der geſamte Zugverkehr auf allen Stationen und Wählerinnen gegen verlogene Behauptungen und Verloumdungen in Schutz nehme. Strecken ſtillgelegt. Die Angabe von anderslautenden Beginnende Beruhigung. Berlin, den 27. Juni. (Von unſerem Berliner Büro.) An die große Tragödie, die Walter Rathenaus Ermor⸗ dung bedeutet, hat ſich geſtern vormittag im Ausſchmückungs⸗ ausſchuß des Reichstages noch ein unerfreuli ch e Satirſpiel geknüpft. Unabhängige und Ko m⸗ muniſten haben hier ihren alten Antrag erneuert, alle fernen. daß das Standbild des alten Kaiſers, der Mitte der Wandelhalle ſteht, noch bis heute b werde. Der Reichstagspräſident hat dann, als mehr und mehr auszuarten drohte, ſchlagen, das Standbild laſſen. Das aber haben, tionen, die Vertreter der der Streit geben. Schließlich haben auch noch die Angehörigen des Ermordeten erklärt, daß ſie eine Konſtruierung derartiger Zuſammenhänge nicht wünſchten, worauf dann Herr Criſpien verſicherte, Rathenau ſich fügen. Dennoch hat man nach ſolchem Vorſpiel es für ratſam gehalten, die Trauerfeier aus der Wan⸗ Präſidententiſch vergangene Nacht die Leiche Dr. Rathenaus Abſchiednehmen vollziehen, dann werden nach und nach die gewohnten Gang gehen. hat die Regierung die Bewegung Einen Augenblick hat es am Samstag geſchienen, als ob an der ſich entfeſſeln könnte. Dieſe Gefahr darf nun wohl als abgewendet gelten. Der Demonſtrationsſtreik bau Deutſchlands war. Geiſt einer kranken Zeit, aber die Friſt für die Wertezer⸗ ſtörung iſt diesmal wenigſtens abgemeſſen. Schlimmſte wird damit überwunden ſein. andergehen, zunächſt auf 14 Tage, dann wird man noch ein⸗ mal zuſammenkommen, um die Steuergeſetze zu ver⸗ abſchieden und dann wird die Ferienraſt anheben. Der Reichstag iſt müde; ſchon am Sonntag war er nach den Er⸗ regungen des Vortages in ſeine alte Apathie und Unluſt zu⸗ rückgeſunken. Allein um deswillen iſt mit einer Umbil⸗ dung der Regierung und einer Erweiterung der Koalition nach Links nicht zurechnen. Von den Verhandlungen, die Mehrheitler und Unabhängige in dieſen Tagen geführt haben und vielleicht noch führen, gilt das Wort von den Gedanken, die leicht beieinander wohnen. Die Bedingungen der Unabhängigen werden ſchon von den Mehrheitlern kaum anzunehmen ſein, für die bürger⸗ lichen Koalitionsparteien ſind ſie einfach untragbar, und ein Zuſammengehen mit den Unabhängigen im Reiche müßte dann doch unweigerlich auch ins Preußiſche hinüber⸗ wirken. Nach ſoweit auszubauenden Unternehmungen aber hat unter denen, auf die es ankommt, mand Verlangen. Im Reichstage hat vorgeſtern der Füh⸗ rer des Zentrums, hat vornehmlich und deutlich auch der Kanzler ſelbſt um die Mitarbeit der Deutſchen Volkspartei geworben. In der Tat gibt es, wenn wir endlich aus dem Zuſtand der Dauerkriſen herauskommen wollen, gar keine andere Löſung; aber auch dazu iſt die Stunde noch nicht gekommen. Man ſoll hoffen, daß ſie im Herbſt uns ſchlägt, wenn Dr. Streſemann bis dorthin, was man wünſcht, wieder hergeſtellt iſt. Geſetzentwurf zum Schutze der Kepublik. (Berlin, 26. Juni. Das Kabinett erledigte heute abend neben laufenden Geſchäftsſachen vor allen Dingen den nunmehr fertiggeſtellten Geſetzentwurf zum Schutze der Repu⸗ blik, der bereits Ende der Woche dem Reichsta ge zur Be⸗ ſchlußfaſſung vorgelegt werden ſoll, um anſtelle der vom Reichspräſidenten erlaſſenen Verordnung vom 26. ds. Mts. zu treten. Die Annaßme dieſes Geſetzes dürfte, ſoweit ſein Inhalt bisher bekannt iſt, eine Verfaſſungsänderung in ſich ſchließen, wozu eine Mehrheit von zwei Dritteln der Reichs⸗ tagsmitglieder notwendig iſt, wenn er Rechtskraft erlangen ſoll. Man ſpricht von einer Reichstagsauflö⸗ ſung, falls dieſe Zweidrittelmehrheit nicht zuſammengebracht werden kann. Forderungen der Sozialdemokratie. Berlin, 27. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein Auf⸗ im„Vorwärts“ veröffentlicht, verlangt Verſchärfungen des Entwurfes; vor allem aber verlangt der Aufruf Maßz⸗ nahmen, die den Erfolg des künftigen Geſetzes bei der An⸗ Zeiten für dieſe Stillegung iſt ungültig. wendung garantieren ſollen. In dieſem Zuſammenhane 5% Man hat das Gefühl, daß der Kanzler in dieſen Tagen nicht ungeſchickt operiert hat. Indem er den Empfin⸗ dungen der aufgeregten Maſſe weit entgsgenkam, hat er und in der Hand gehalten. blutbefleckten Bahre Rathenaus der Bürgerkrieg im Augenblick nie⸗ ruf, den der Vorſtand der Mehrheitsſozialdemokratie heute monarchiſtiſchen Hoheitszeichen aus dem Reichstage zu ent⸗ Sie haben insbeſondere ihre Teilnahme an dem heutigen Beiſetzungsfeierlichkeiten davon abhängig gemacht, welches in eſeitigt vermittelnd vorge⸗ für die Trauerfeier verhüllen zu nach Beratungen mit ihren Frak⸗ Demokraten, des Zentrum⸗ und der Bayeriſchen Volkspartei abgewieſen. Für die beiden Rechtsparteien war die Stellung ohnehin ge⸗ er würde den Wünſchen der Familie — ſchon, weil man der Kommuniſten nie ſicher ſein kann— delhalle in den Sitzungsſaal zu verlegen. Dort iſt anr aufgebahrt worden. Heute mittag 12 Uhr wird ſich das letzte Gemüter ſich beruhigen und das Leben wird weiter ſeinen iſt ſicher nicht im Sinne des Verſtorbenen, deſſen Lebensziel in ſteter planmäßiger Arbeit der wirtſchaftliche Wiederauf⸗ Es iſt nur eine Konzeſſion an den Am Mittwoch früh wird man wieder zur Arbeit zurückkehren und das Der Reichstag wird noch im Laufe dieſer Woche ausein⸗ 2. Seite. Nr. 289. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienskag, den 27. Juni 1922. tauchte dann die alte Forderung auf, ſogen. Säuberung der Verwaltung, der Miniſterien und der Schutzpolizei auf. Beſonderes Augenmerk iſt der Reichswehr zuzuwenden. Waffen tragen darf nur, wer der Republik bis auf den Tod ergeben iſt. Nicht minder dringend iſt die einſchneidenſte Anwendung auf die Juſtiz, welche bisher in der Bekämpfung des reaktionären Ver⸗ brechertums pöllig verſagt hat. Der in der Verordnung des Reichspräſidenten begangene Weg, der Juſtiz die Recht⸗ ſprechung mit politiſchem Charakter aus der Hand zu nehmen und dieſe an zuverläſſige Republikaniſche Gerichtshöfe zu überweiſen, muß zu Ende gegangen werden.“ Dianach verlangt alſo auch die Mehrheitsſozialdemkratie Revolutionstribunale. Für die Annahme des Ge⸗ ſetzentwurfes zum Schutze der Republik iſt im Reichstage eine 26⸗Mehrheit notwendig, da er eine Aenderung der Per⸗ faſſung vorſieht. Die Regierung ſoll, nach einer Meldung der„Dena“ feſt entſchloſſen ſein, falls dieſe 73⸗Mehrheit im Reichstage nicht zuſtande kommt, zur Auflöſung zu ſchreiten. Wir haben Grund, an dieſen Auflöſungsneigungen zu zweifeln. veroroͤnung des Reichspräſidenten. Berlin, 26. Juni. Mit Rückſicht darauf, daß bei der all⸗ gemeinen tiefen Erregung der Bevölkerung die nachſtehend genann⸗ ten Veranſtaltungen zu ſchweren Zwiſchenfällen führen können, vor⸗ ordne ich auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung zur Wie⸗ derherſtellung der öffentlichen Sicherheit und Ord⸗ nung für das Reichsgebiet was folgt: 5§1. Die Landeszentralbehörden werden ermächtigt, die für den 28. Juni 1922 geplanten Veranſtaltungen zur Erörterung der Annahme des Friedensvertrages oder damit zuſammen⸗ hängende Fragen auch außer den Fällen des Artikels 123 der Reichsverfaſſung zu verbieten. Das gleiche gilt bis auf weiteres für Regimentsfeiern und andere Verſammlungen von An⸗ gehörigen ehemaliger Truppenteile. Wer in hiernach verbotenen Berſammlungsveranſtaltungen teilnimmt oder in einer ſolchen als Redner auftritt, wird mit Gefängnis von 3 Monaten bis 5 Jahren beſtraft, neben der auf eine Geldſtrafe bis zu 500 000 erkannt werden kann. Die Artikel 118 und 13 der Reichsverfaſſung werden, ſoweit ſie den Beſtimmungen dieſer Verordnung entgegen⸗ ſtehen, vorübergehend außer Kraft geſetzt. § 2. Die Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den 26. Juni 1922.(gez.) Ebert, Reichspräſident. * WB. München, 26. Juni. Die Landtagsfraktion der vayeri⸗ ſchen Volkspartei hat im Landtag eine Interpellation eingebracht, in der zu der vom Reichspräſidenten erlaſſenen Verordnung zum Schutze der Republik vom 24. Juni 1922 Stellung genommen wird und in der die ſchärfſten Bedenken gegen dieſe tief in die Hoheitsrechte der einzelnen Länder eingreifenden Beſtimmungen geltend gemacht werden. f Slutige demonſtration in hamburg. )(Hamburg, 27. Juni. Eine ungeheure Menſchenmenge demonſtrierte gegen den Mord an Rathenau. Es wurden viele Anſprachen Um 6 Uhr verließen die Maſſen die Heilige Geiſt Wieſe. Am Bismarckdenkmal kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen den Maſſen und der Sipo. Wie verlautet, hatte gegen die Anordnung des Se⸗ nats eine Abteilung der Schutzpolizei mit einem Plakat„Halt, wer weiter geht, wird erſchoſſen“ mit Maſchinengewehren Auf⸗ ſtellung genommen. Hierdurch fühlte ſich die Maſſe gereizt und nahm eine drohende Haltung ein. Bei dem darauf folgen⸗ den Zuſammenſtoß wurden von der Polizei zunächſt Schreck⸗ ſchüſſe abgegeben. was die Menge aber keineswegs einſchüch⸗ terte, Dann wurde ſcharf geſchoſſen. Nach den bisherigen Er⸗ mittelungen iſt eine Perſon getötet und gegen 11 Perſonen ſind ſchwer verwundet. Zur Zeit iſt alles wieder ruhig. Auch die Verkehrsmittel ſind wieder im Gange. Reibereien in Dresden. Dresden, 27. Juni. Nach den Berichten ſozialiſtiſcher Zei⸗ umgen iſt es am Samstag abend in der Umgebung von Dresden zu kleinen Reibereien zwiſchen Sozialiſten und andern Per⸗ 55 gekommen, da dieſe Sonnenwendfeiern abhalten wollten. Irgendwelche ernſtliche Zwiſchenfälle ſind aber nicht vorgekommen, jedoch iſt der Vorſitzende der Ortsgruppe Dresden des Verbandes nationalgeſinnter Soldaten, Kapitän von Abendroth perhaf⸗ tet worden. Kunoögebung von Berufsvereinigungen. WBB. Berlin, 26. Juni. Der Vorſtand des Gewerkſchafts⸗ 8 5 deutſcher Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtenverbände erläßt folgenden 1 „Das an dem Reichsminiſter Rathenau begangene fluchwürdige Verbrechen gemeiner Meuchelmörder muß für das Anſehen des Deuiſchen Reiches im Auslande die nachteiligſten Folgen haben. Die deutſche Volkswirtſchaft erleidet dadurch einen unberechenbaren Schaden. Die Lage der Arbeitnehmerſchaft wird weiter verſchlech⸗ kerk, die Arbeitsfreudigkeit und Arbeitsſtetigkeit wird beeinträchtigt, wenn Mord⸗ und Umſturzgelüſte ſich breit machen. Soll das Schlimmſte für e Volk abgewendet werden, ſo iſt es dringend naotwendig, daß alle die ſich auf den Boden der Weimarer 17 tellen, unbekümmert um ihre ſonſtige Parteiſtellung feſt zuſammenſtehen. Wir fordern daher alle unſere Mitglieder und Freunde auf, ſich überall zum Schuße der Verfaſſung bereit zu halten, ſich an der Auf; krechterhaltung der Ordnung zu beteiligen und mit Entſchiedenheit gllen Beſtrebungen entgegenzutreten, die ſich gegen die Verfaſſung wenden. Die im Gewerkſchaftsring organiſierte Arbeitnehmerſchaft iſt der fortwährenden Beunruhigung durch verfaſſungsfeindliche Elemente müde. Sie verlangt Ruhe und Ordnung, um ihrer Arbeit zum Segen unſeres Volkes nachgehen zu können und wird alles fun, um das Volk vor neuen Schädigungen zu bewahren.“ WB. Berlin, 26. Juni. Die Leitung des Deutſchen Be⸗ richtete folgendes Telegramm an den Reichs⸗ kanzler; Anläßlich der Ermordung des Reichsminiſters Dr. Rathen au —— drückt der Deutſche Beamtenbund ſeine tiefſte Empörung über das erneute verabſcheuungswürdige Verbrechen an einem leitenden Staatsmann aus. Dder Deulſche Beamtenbund ſteht feſt hinker der Reichsregierung und wird ſie in allen zum Schutze der Republik notwendigen Maßnahmen auf das entſchloſ⸗ ſenſte und tatkräftigſte unterſtützen.“ Ferner hat die Bundesleitung die angeſchloſſenen Organiſa⸗ tionen erſucht, ſich in weiteſtgehender Weiſe an den Kundgebungen zum Schutze der Republik zu beteiligen. Eine Kundgebung der Deutſchnationalen. Berlin, 26. Junf.(Priv.⸗Tel.) Reichstagsabgeordneter Hergt richtet an die Mitglieder der Deutſchnat. Volkspartei eine Kun d⸗ gebung, in der er die„unerhörten, unerwieſenen und nie be⸗ weisbaren ungen und Verleumdungen gegen die Partei und ihre Führer, Mitglieder und Anhänger im Bewußtſein des reinen Gemiſſens“ zurückweiſt, 5„Die Ehre unſerer Partei“, heißt es dann,„und die Heiligkeit Unſerer Ziele macht uns zur gebieteriſchen Pflicht, daß wir unſere eigenen Reihen rein halten von etwaigen Elementen, die esß nicht anexkennen wollen, daß ſich unſere politiſche Arbeit nur auf verfaſſungsmäßigen Grundlagen vollgjehen kann u. darf. „Aufgabe unſerer Partejgliederungen im ganzen Reich iſt es, über dieſe Reinhaltung der Partei mit allen Mitteln zu wachen. Gegen jeden, der Gewalttaten predigen, gut heißen adep ſich etwaigen Organiſationen anſchließen ſolte über deren Ziele in dieſer Hinſichk Zweiſel beſtehen könnten, iſt Taclieeles n EuBu dRH .— Iußgude bewi irlen. Briand hinter gangen.(0 Dr. Streſemann zur politiſchen Lage. )( Berlin, 26. Juni. In der„Zeit“ ſchreibt Dr. Streſe⸗ mann zur politiſchen Lage: Was uns ing tiefſte Elend ſtürzt, das ſind nicht Kräfte, die von innen bewegt werden, ſondern das ſind Kräfte, die von außen auf Deutſchland einwirken, das deutſche Volk nicht zur Ruhe kommen laſſen, es in eine wirtſchaftliche Kata⸗ ſtrophe hineintreiben, unſer Geld entwerten, unſere Laſten ins Ungemeſſene ſteigern und es dadurch jeder Regierung un⸗ möglich machen, uns ſofort erträglichen Zuſtänden zuzu⸗ führen. An dem Elend dieſer Zuſtände könnte auch eine Re⸗ gierung Helfferich zunächſt nichts ändern, und es heißt, den guten Willen von Perſönlichkeiten, die ſich in den Dienſt der Sache geſtellt haben wie Dr. Rathenau, verkennen, wenn man in dieſer letzten Endes demagogiſchen Weiſe für das Un⸗ heil, das aus einer Weltkataſtrophe gefloſſen iſt, politiſche Parteigruppierungen und Perſonen verantwortlich machen will, da ſchließlich jeder in ſeiner Art ſein Beſted gibt, um dem Reiche und dem Polke zu helfen, gleichgültig, ob man dabei im einzelnen die Wege zu billigen vermag, die er dabei geht. Zu dieſem Einſpruch gegen eine allgemein falſche Art der politiſchen Einſtellung gehöre auch ein zweiter Einſpruch, nämlich gegen die Diffamle⸗ rung aller politiſch unbequemen Perſönlich⸗ kei ten ſeitens ihrer politiſchen Gegner. Hier wird auf bet⸗ den Seiten geſündigt. Die Regierung ſchlägt Maßnahmen vor zum Schutze der Republik. Sie wird ſich darüber klar ſein, daß das nur ein Aushilfsmittel für einige Zeit ſein kann. Man kann Bewegungen und ſelbſt Krankheitserſchei⸗ nungen in einem Volke nicht mit Polizeimaßnahmen bekämpfen. Dieſe Kur ſollte in dieſer Beziehung gerade die Sozialdemokratie ſchrecken. Was wir brauchen, iſt eine Be⸗ endigung der gegenſeitigen Zerfleiſchung, iſt ein vertrauens⸗ volles Zuſammenwirken aller auf dem Boden der Verfaſſung ſtehenden Parteien und Richtungen gegen alle Extreme, von welcher Seite ſie auch kommen mögen. Aus dem preußiſchen Landtag. I Berlin, 27. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der preußiſche Landtag hat ſich geſtern Hals über Kopf in eine 7757 politiſche Ausſprache geſtürzt, die im kleinen das Gegen⸗ ſtück zur geſtrigen Reichstagsſitzung bot. Miniſterpräſident Braun; kündete, wenn auch nicht in ſo temperamentvollen Worten wie geſtern der Kanzler, denen, die als die intellektuellen Urheber der politiſchen Gewaltakte anzuſehen ſind, den Kampf bis aufs Meſſer an und erklärte klipp und klar, die Ausnahmebeſtimmun⸗ gen richteten ſich ausſchließlich gegen rechts. Wenn Herr Sepering dieſe Aeußerungen ſeines Chefs dahin ein⸗ ſchränkte, daß der von der Regierung angekündigte Kampf nicht einer beſtimmten Partei gilt, ſo muß man ſchon die Zeichendeuter im Lande berufen, um ſich über dieſe Widerſprüche klar zu werden. Dr. Wirth übernimmt öe Seſchäfte Kathenaus vorläuſig. )( Berlin, 27. Juni. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der Reichspräſident den Reichskanzler Dr. Wirth bis auf weiteres mit der Wahrnehmung der Amtsgeſchäfte als Reichsminiſter des Aeußern beguſtragt, Beileidsbezengungen des Nuslands. WB. Berlin, 27. Juni. Lloyd George hat dem Reichs⸗ kanzler ein Beileidsſchriftſtöck übermittelt, in dem er ſeinem A b⸗ ſcheu vor dem entſetzlichen Verbrechen Ausdruck gibt, durch das das deutſche Volk eines ſeiner ausgezeichneten Vertreter beraubt worden iſt. Die ganze Welt müſſe Männern Ehre zollen, die, wie er es getan habe, den Gefahren eines öffentlichen Haſſes trotzte. Der italieniſche Miniſterpräſident de Facta ſprach dem Reichskanzler in folgendem Telegramm ſein Beileid aus: Mit tief⸗ ſtem Schmerze erhalte ich die Nachricht von dem Tode des Herrn Dr. Rathenau. Deutſchland verliert in ihm einen hervor'⸗ ragenden Mann, deſſen Kultur und deſſen Geiſt alle be⸗ wunderten. Ich erinnere mich der Zeit, die ich mit ihm in Genua verbrachte und der Sympathie, die er einflößte. Ich bitte Sie, das tiefempfundene Mitleid entgegenzunehmen, das die italieniſche Regierung und ich mit lebhafter Anteilnahme über⸗ mittele. Der italieniſche Miniſter des Aeußern, Schanzer, hat eben⸗ falls ein Beileidstelegramm an den Reichskanzler gerichtet, in dem es heißt: Auf meiner Fahrt durch Deutſchland nach London erfahre ich die traurige Nachricht von dem erbärmlichen Ver⸗ brechen, dem Miniſter Dr. Rathenau zum Opfer fiel. In Genuag habe ich die Eigenſchaften dieſes hervorragenden Staats⸗ mannes ſchätzen gelernt. Ich bitte Sie, die Verſicherung meiner aufrichtigen Teilnahme an Ihrem und des deutſchen Volkes Schmerz entgegenzunehmen. Weiter hat der rumäniſche Miniſter Bratianu an den Reichs⸗ kanzler ein Beileidstelegramm entſandt. Die Ermordung KRathenaus im haag. EP. Haag, 26. Juni. Die Ermordung Rathenaus hildet in Konferenzkreiſen den Hauptgegenſtand der Geſpräche. Sollte durch ſeinen Tod das Gleichgewicht in Deutſchland ge⸗ ſtört werden, ſo würde dies zweifellos eine Rückwirkung auf die Konferenz ausüben, zunächſt inbezug auf die Mit⸗ arbeit Deutſchlands an der Wiederherſtellung Rußlands und hinſichtlich der allgemeinen internationalen Lage. Unruhen in Deutſchland könnten ſchließlich die Ruſſen unnachgiebig machen. 2 EP. Haag, 26. Juni. Im Haag ſind bis jetzt 88 aus⸗ ländiſche Journaliſten eingetroffen, davon 25 Engländer, 25 Amerikaner, 20 Franzoſen und Belgier, 6 Deutſche, der Reſt aus Oeſterreich und den Donauländern. 51 niederländiſche Journaliſten arbeiten an der Konferenz. Die Auffaſſung in Frankreich. ( Paris, 27. Juni. Ueber die Auffaſſungder fran⸗ öſiſchen Regierung läßt ſich mitteilen, daß der Tod athenaus zu manchen Beſorgniſſen innerhalb der politiſchen Kreiſe Anlaß gibt. Die Wahl eines Nachfolgers wird lebhaft bedauert. Man glaubt, daß Dr. Hermes in Paris ganz willkommen wäre, aber es gilt dort als ſehr fraglich, ob er ſich zur Uebernahme dieſes gefährlichen Poſtens entſchließen wird. Nach dem„Kablogramm“ hat eine wichtige Perſönlich⸗ keit am Quai'Orſay von Rathenau geſagt, er ſei ein„inter⸗ nationales Gehirn“ geweſen. Als ein Mann, der Deutſchland aufrichtig liebte, habe er dennoch weit über die Grenzen Deutſchlands blicken können, wenn es ſich um wirtſchaftliche und ſoziale Aufgaben handelte. Leider habe Rathenaus Chaxakter ſeinen großen geiſtigen Fähigkeiten nicht entſpro⸗ chen. Nachdem er in früheren Tagen gezeigt habe, daß er den richtigen Weg zur Verſtändigung erkannte, ſei er ſpäter ein anderer geworden. Er habe Loucheur getäuſcht und eeee Trauerfeier in Karlsruhe. Karlsruhe, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Trauerfeier der Koalitionsparteien wohnten ſämtliche Miniſter an, ebenſo die Abgeordneten der Parteien, der Karlsruher Oberbürgermeiſter und die Spitzen der Behörden. Staatspräſident Hummel ſprach nach einem Portrag des Landestheaterorcheſters die Gedenkworte. Er zeichnete ein Lebensbild des ſo ſchmählich ermordeten 55 und politiſch hochbedeutenden Mannes und brandmarkte die ab cheuliche Hetze gegen ihn. Nach einem weiteren Muſikvortrag ging die Verſammlung, der viele Tauſend beiwohnten, in würdigem Ernſt auseinander. Trauerkundgebung in den Schulen. Karlsruhe, 26. Juni.(Amtlich.) Das Unterrichtsminiſterium hat an die Schulleitungen einen Erlaß gerichtet, in dem angeordnet wird, daß am Begräbnistag Dr. Rathenaus oder am Mitt⸗ woch, den 28. Juni, zu Beginn der letzten Unterrichtsſtunde in allen Klaſſen beim Unterricht durch den Klaſſenlehrer auf dieſes für das deutſche Volk betrübende Ereignis entſprechend hinzuweiſen und daß der Unterricht dann zu ſchließen iſt. Dabei iſt hervorzuheben, wie die Tat für alle Freunde der ſtaatlichen Ordnung An⸗ laß ſein 1 00 ſich in der Ghrfurcht vor der Verfaſſung und den Geſetzen des Reiches und der Länder zuſammenzu⸗ ſchließen, um die Bedrohung unſerer ruhigen Entwicklung abzu⸗ wenden, die in der verbrecheriſchen Aufhetzung zu ſolchen Mord⸗ taten geſchaffen wird. Verbok der Regimentsfeiern und Verſammlungen in Baden. Karlsruhe, 26. Juni. Amtlich wird bekanntgegeben: Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 24. Juni 1922 hat das Miniſterium des Innern die für den 28. Juni 1992 geplanten Veranſtaltungen zur Erörterung der Annahme des Frie⸗ densvertrages oder damit zuſammenhängender Fragen, ferner bis auf weiteres Regiments⸗Feiern und andere Verſammlungen von Angehörigen ehemaliger Truppenteile verboten. * Von der Regierung iſt durch Mitteilung an die Bezirksämter angeordnet, daß die ſtadtlichen Büros um 1 Uhr ſchließen, ſoweit eine Trauerfeier am Nachmittag ſtattfindet. Iſt die Trauer⸗ feier auf den Abend angeſetzt, ſo ſchließen die Büros zur ſelben Zeit wie die Betriebe. Die Getreide⸗Umlage im Reichstags⸗ ausſchuß. ONB. Berlin, 26. Juni. Im Reichstagsausſchuß für Volkswirt⸗ ſchaft wurde heute die Beratung des Geſetzentwurfes über die Ge⸗ treideumlage bei§ 2(Oberverteilung) fortgeſetzt. Ein Zen⸗ trumsantrag, der eine Beſtimmung in das Geſetz aufnehmen wollte, nach der bei einer Mißernte die Umlagemenge entſprechend herab⸗ zuſetzen ſei, wurde, nachdem die Regierung erklärt hatte, daß ſie in ſolchen Fällen ſelbſtverſtändlich nach dem Grundſatz verfahren würde: Wo nichts iſt, hat der Kaiſer ſein Recht verloren, abgelehnt. Bei 8 3(Unterverteilung durch die Länder) wurde der letzte Satz ge⸗ ſtrichen, der die Länder für die geſamte landwirtſchaftlich genutzte Fläche oder zum Teil der Verteilung zugrunde legen wollte. Zu 8 4(Verteilung durch die Kommunen) wurde ein deutſchnationaler Antrag angenommen, wona⸗ es in Abſatz 1 heißen ſoll: Bei Feſt⸗ ſetzung des Verteilungsſolls der einzelnen Erzeuger iſt dem Unter⸗ ſchied der Lieferungsfähigkeit wie ſie ſich beſonders aus der Größe des Betriebes, den Bodenverhältniſſen, der Zahl der im Betrieb vor⸗ handenen Selbſtverbraucher, Altenteiler und Deputanten nach dem Ernteerträgnis des Jahres 1922 oder ſonſt aus den Verhältniſſen des Betriebes ergibt. Rechnung zu cragen. Angenommen wurde ferner ein ſozialdemokratiſcher Antrag, wonach Flächen von nicht mehr als einem Hektar von dem Lieferungsſoll befreit werden, wenn die Unterverreilung nach der Getreideanbaufläche erfolgt. Geſtrichen wurde die Beſtimmung wonach Flächen unter 5 Hektar vom Liefe⸗ rungsſoll befreit ſein ſollen, wenn die Verteilung nach der landwirt⸗ ſchaftlich genutzten Fläche erfolgt. Außerdem wurde ein Antrag Dr. Pachnike(Dem.) angenommen, wonach der letzte Abſchnitt des Abſatz 1 des 8 4 folgende Faſſung erhält: Die Unterverteilung er⸗ folat nach der landwirtſchaftlich genutzten Fläche. Betriebe un⸗ ter 10 Hektar bleiben vom Lieferungsſoll befreil. Betriebe der Größenklaſſe 10—20 Hektar unterliegen der Lieferungs⸗ pflicht für die 5 Hektar überſchreitende Fläche. Der Nebeitsplan des Reichstags. DJ Berlin, 27. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages hat beſchloſſen, daß morgen, am Freitag und Samstag noch Plenarſitzungen ſtattfinden. Der Donnerstag als katholiſcher Feiertag ſoll ſitzungsfrei bleiben. Der Geſetzentwurf zum Schutze der Republik, das Amneſtiegeſetz und die Getreide⸗ umlage ſollen noch erledigt werden. Dann tritt eine Pauſe ein, in der Ausſchußſitzungen ſtattfinden und dann ſollen die Steuer eſetze endgültig erledigt werden. die Ausſchüſſe nehmen auch heute abend 5 Uhr ihre Sitzung wieder auf. Die Befliner Blätter werden im Zuſammenhang mit der Arbeitsruhe heute abend und morgen früh nicht erſcheinen. Zur Räumung Oberſchleſiens. )( Oppeln, 26. Juni. Heute beginnt die Räumung der vierten Zone Oberſchleſiens. Am Mittwoch rücken die Be⸗ ſatzungstruppen von Koſel ab, wo am Donnerstag die deutſche Reichswehr eintreffen wird. Am gleichen Tage be⸗ ginnt die Räumung der fünften Zone. Am 5. Juli iſt in Radibor Stadt und Land, Gleiwitz Stadt und Land, Beuthen Stadt und Land ſowie in den Teilen der Kretſe Hindenburg und Tarnowitz, die an Deutſchland fallen, Flaggenwechſel. Am 4. Juli rückt in dieſe Zone die Reichs⸗ wehr ein. Gleichzeitig werden Stadt und Land Riebnik von polniſchen Truppen beſetzt. Wie die Oppelner Zeitung meldet, wurden die politiſchen Parteien, die am Donnerstag mit General Le Rond wegen der politiſchen Geſtaltung ſprechen wollten, mit der Begrün⸗ dung abgewieſen, daß die Interalliierte Kommiſſion keine Delegationen mehr empfange. Schanzer in London. EP. Londan, 26. Juni. Der italieniſche Außenminiſter Schanzer iſt geſtern abend 10.35 Uhr in London ange⸗ kommen. Er war ſehr erſtaunt, am Bahnhofe nur vom Perſonal der italieniſchen Botſchaft erwartet zu ſein. Es ſtellte ſich aber heraus, daß ein Mißverſtändnis vor⸗ lag, da Lloyd George erſt eine Viertelſtunde ſpäter am Bahnhof eintraf. Der Daily Telegraph teilt mit, daß Italien und England wahrſcheinlich einen Handelsvertrag abſchließen werden. Der italieniſche Miniſter werde morgen auch die Petroleumfrage behandeln. Die engliſche Regierung habe zu verſtehen gegeben, daß ſie bereit ſei, Italien 15 Prozent ihres Petroleums abzutreten. Italien ſei aber auch an dem galiziſchen Petroleum intereſſiert und habs verſucht, mit der Türkei in Verbindung zu treten, um Petro⸗ leumkonzeſſionen im Gebiete von Erzerum zu erlangen. EP. Paris, 26. Juni. Der Korreſpondent des Petit Journal in London teilt mit, daß Lloyd George und Schan⸗ zer nicht nur die Orientfrage behandeln werden, ſon⸗ dern auch die Frage des engliſchen Mandates in Palä⸗ ſtina, ferner die ruſſiſche Angelegenheit und die Zu⸗ laſſung Deutſchlands in den Völkerbund. Schanzer wird bis, nächſten Donnerstas Morgen in London bleiben. den Meldungen krung in dieſer Frage Dienskag, den 27. Juni 1922. (Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 289. Heute erſcheint nur die Mittagsausgabe. Die Not in Oeſterreich. WB. Wien, 26. Juni.(Corr.⸗Bur.) In einer Unterredung mit dem Herausgeber einer politiſchen Korreſpondenz drückte der Bundeskanzler ſeine Verwunderung aus, daß wegen einer tatſächlich geringfügigen Differenz die Verkehrsangeſtellten in den Streik getreten ſind. Für die Regierung handle es ſich um eine triftige Frage, denn mit der Haltung der Regie⸗ ſtehe und falle die Möglich⸗ keit, den Finanzplan durchzuführen. Der Bundeskanzler iſt überzeugt, daß die geſamte Bevölkerung den Standpunkt der Regierung billigt. Die Regierung benötigte zur Durchfüh⸗ rung der von ihr eingeleiteten Aktion zur Rettung des Stag⸗ tes das volle Vertrauen der Oeffentlichkeit. Sie werde alles aufbieten, um die Schäden des Streikes zu mildern und um Ruhe und Ordnung außfrecht zu erhalten. Finanzminiſter Segur äußerte ſich in einer Unterredung, daß die reſtloſe Nachgiebigkeit der Regierung im In⸗ und Ausland nur einen ungünſtigen Eindruck erweckt hätte. Der Miniſter wird heute das Geſetz über die Notenbank ein⸗ bringen. Er ſprach die feſte Zuverſicht für die Durchführung des Finanzplanes aus, die als geſichert betrachtet werden könne, ſofern nicht ſtörende Ereigniſſe einträten, zumal ſich auch die agrariſchen Organiſationen bereit erklärten, die ver⸗ langten Opfer zu bringen, falls auch die übrigen Stände zu entſprechenden Opfern herangezogen würden. Der Miniſter verwies ſchließlich auf die erfreuliche Tatſache, daß die erſte Rate des franzöſiſchen Kredits im Betrage von 20 Millionen Franken bereits bei der Länderbank einge⸗ Zahlt ſei. Der verkehrsgeneralſtreik. § München, 26. Juni. Nach den bisher hier vorliegen⸗ iſt der Streik bei der öſterreichiſchen Bundesbahn und der Südbahn vollſtändig. Jeder Verkehr liegt ſtill. Durch Sabotageakte wurde am Samstag auch der Telephonverkehr nach dem Auslande ſtill gelegt, jedoch im Laufe des Montag nach Deutſchland und Italen wieder eröffnet. Es beſteht Veranlaſſung, vor allen etma auftretenden Gerüchten, daß in Oeſterreich der Bürger⸗ krieg ausgebrochen ſei, auf das dringendſte zu warnen, da begründeter Verdacht vorliegt, daß derartige Gerüchte von gewiſſenloſen Börſenſpekulanten ausgeſtreut werden ſollen, um die Krone noch weiter zu drücken und Beunruhigung her⸗ vorzurufen. Endergebnis der iriſchen Wahlen. EP. Dublin, 26. Juni. Geſtern abend wurden die end⸗ gültigen Ergebniſſe der Wahlen wie folgt offiziell be⸗ kannt gegeben: Vertragsanhänger 58, Republi⸗ kaner 36, Arbeiterpartei 17, Bauernbund 7, Unabhängige 6, Vertreter der Univerſität Dublin 4. Die meiſten Vertreter der Arbeiterpartei und der Unabhängigen werden als An⸗ hänger des Vertrages angeſehen. Nach der Stimmenzahl hat ſich das iriſche Volk im Verhältnis von:1 für den Vertrag ausgeſprochen. Man erfährt, daß, geſtützt auf dieſes Wahlergebnis Michael Collins noch dieſe Woche ver⸗ ſuchen wird, ein neues Kabinett zu bilden. Die Arbeiter⸗ partei, der er geſtern ein Portefeuille anbot, antwortete ihm aber, daß ſie nicht in die neue Regierung eintreten wolle. Unterhausdebatte über Irland. EP. London, 26. Juni. Heute wird im Unterhauſe eine Debatte über Irland eröffnet werden. Außerdem werden verſchiedene Interpellationen über die Ermordung des Mar⸗ ſchalls Wilſon zur Sprache kommen. Die Interpellationen greifen beſonders den Innenminiſter Shortt an, dem vorge⸗ worfen wird, nichts dafür getan zu haben, um das Leben des Marſchalls Wilſon zu beſchützen, obwohl er Kenntnis von dem Vorhandenſein einer Verſchwörung hatte. In poli⸗ tiſchen Kreiſen nimmt man als möalich an, daß infolge der heutigen Interpellation der Innenminiſter ſeine Demiſſion einreichen wird. Zur badiſchen Schulpolitik. Von ſehr geſchätzter parlamentariſcher Seite wird uns geſchrieben: 1 „Das Reichsſchulgeſetz iſt ein heißes Eiſen für die be⸗ ſtehende Koalition“ ſchreibt der volksparteiliche Reichstags⸗ abgeordnete Dr. Everling in der„N..“ vom 7. Aprit 1922. Schon die Verſtändigungsverhandlungen, aus denen der vielgenannte Art 146 der Reichsverfaſſung ſich nicht ganz rein und klar herauskriſtalliſierte, haben das erwieſen.. 0 In Baden wußte man ſehr wohl, daß die wiedergewählte Koalitionsregierung nur dann auf einige Dauer rechnen konnte, denn der grundſätzliche Streit um die politiſchen Weltanſchauungsprobleme ausgeſchaltet wurde. Man ſah auch auf allen Seiten die Notwendigkeit ein, zur Ermög⸗ lichung fruchtbringender gemeinſamer politiſcher Arbeit die ohnehin ſchwierigen und empfindlichen Verhältniſſe nicht durch Machtkämpfe auf kirchen⸗ und ſchulpolitiſchem Gebier zu erſchweren. Alle Parteien haben dieſen Standpunkt in ihren Erklärungen betont und auf Grund dieſer Verein⸗ barung konnte auch die Deutſche Volkspartei das angekün⸗ digte Regierungsprogramm gutheißen. Was die Schulpolitik im beſonderen betrifft, ſo wurde von allen maßgebenden Parteien die Erhaltung des Friedens unter Wahrung und Anerkennung des gegenwär⸗ tigen Zuſtandes, alſo der badiſchen Simultanſchule mit ihren geſetzlichen Bürgſchaften für die Durchführuag eines regelmäßigen Religionsunterrichtes und der Erziehung auf dem Boden der chriſtlichen Weltanſchauung teils grund⸗ ſätzlich gefordert, teils wenigſtens unter Wahrung der beſon⸗ deren grundſätzlichen Stellung zugeſtanden. Zur Zeit dieſer Feſtſtellung war für die Schule im Reich maßgebend die Beſtimmung des Art. 146 der Reichsver⸗ faſſung, beruhend auf dem bekannten mit Schmerzen ge⸗ boren Kompromiß. Die Verſtändigung hat den Kompromiß⸗ parteien, dem Zentrum inſonderheit, ſchwere Opfer der Ueber⸗ zeugung zugemutet. In den weiteſten Gebieten des Reiches beſtand ja u. beſteht die nach Bekenntniſſen getrennte Volks⸗ ſchule und auch in Baden iſt ſie tatſächlich in den Landge⸗ meinden durchaus Regel, weil bei der ausſchließlichen oder überwiegenden Bekenntnisgleichheit der Schüler die Anſtel⸗ lung von religiös gleichgeſinnten Lehrkräften eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit iſt. Dieſe Form der Gemeinſchaftsſchule in Baden hat ſich als eine fortſchrittliche, dem inneren Frieden dienende Er⸗ rungenſchaft der liberalen Aera der 60er Jahre lang erhalten und bewährt, eine Tatſache die allein ſchon für ihre Erhaltung ſpricht. Der Art. 146 der.⸗V. zuſammen mit dem Regierungs⸗ entwurf des Ausführungsgeſetzes vom 22. April 1921 macht die„Gemeinſchaftsſchule“ die Regel und läßt daneben die Er⸗ richtung von Bekenntnisſchulen und bekenntnisfreien Schulen auf Verlangen der Erziehungsberechtigten zu. In dieſe Ge⸗ meinſchaftsſchule müſſen Schüler ohneRückſicht auf Bekenntnis oder Weltanſchauung angenommen werden— wie in Baden — Religionsunterricht in mindeſtens einem Bekenntnis iſt ordentlicher Lehrgegenſtand, entſprechend Art 149 der Ver⸗ faſſung. Der geſamte Unterricht mit Ausnahme des Religions⸗ unterrichts ſoll allerdings, ſeinem weltlichen Charakter ent⸗ ſprechend, ausſchließlich„aufgrund des nationalen Bildungs⸗ gutes“ erteilt werden. „Die Gemeinſchaftsſchule iſt ſicherlich ein Ideal, das für den nationalen Aufbau des Volkes, das ſtets unter den Gegenſätzen der Stände, Stämme u. Konfeſſioneng gelitten hat, von großem Segen ſein könnte“, urteilt Everling in dem ange⸗ führten Aufſatz zum Reichsſchulgeſetz, und wir möchten hinzu⸗ fügen und betonen, daß die Simultanſchule, nicht als bevor⸗ zugte Schulgattung allein, ſondern als einzige geſetzmäßig be⸗ ſtehende, ſich gerade deshalb in Baden über die anfänglichen Widerſtände hinweg und durch die Stürme des Kulturkampfes hindurch erhalten und eingebürgert hat, alſo nicht nur ein Ideal ſein könnte, jedenfalls keine Illuſion iſt. Wenn daneben für das ganze Reich dem Willen der Er⸗ ziehungsberechtigten ſo weit Rechnung getragen wird, daß ihren Anträgen auf Einrichtung von Bekenntnisſchu⸗ len oder bekenntnisfreien Schulen ſtattgegeben werden muß, ſo iſt damit auch für alle, die die Wirklichkeit ſehen und die tatſächlichen Verhältniſſe beobachten, wahrhaftig genug geſchehen, und es iſt dem evangeliſchen Volksteil genau ſo viel Recht eingeräumt wie dem katholiſchen. Tatſächlich wird freilich aller Vorausſicht nach aus evangeliſchen Kreiſen der Bevölkerung der Antrag auf Einrichtung von Bekenntnis⸗ ſchulen weniger häufig geſtellt werden alsaus katholiſchen, ents⸗ ſprechend der Geſinnung der Erziehungsberechtigten. Wir ver⸗ mögen darin keine Beeinträchtigung der evangeliſchen Volks⸗ teile zu ſehen. Geht ihr Wille, überwiegend vielleicht ſogar 15 dahin, in der Gemeinſchaftsſchule zugunſten des oben geſchil⸗ deerten Ideals der Ueberwindung der Gegenſätze im deutſchen Volk ſich geltend zu machen, ſo kann er einer hohen nationalen, Aufgabe dienen, die zu den Zielen der Deutſchen Volkspartei! in erſter Linie gehört. Wir in Baden jedenfalls ſind der Anſicht, daß die Ge⸗ meinſchaftsſchule Regel werden muß. Wir ſehen darin einen nationalen Fortſchritt. Wir fordern vor allen Dingen und ohne jeden Vorbehalt die Bürgſchaft für die Wei⸗ tererhaltung der in Baden beſtehenden Form der Simultan⸗ ſchule, wie ſie§ 17 der Regierungsvorlage zum Reichsſchul⸗ geſetz geben will, und verlangen von einer badi ſchen Re⸗ gierung, daß ſie unter allen Umſtänden dieſe Forderung vertritt. Wir verlangen von ihr aber weiter und wollen darüber keinen Zweifel laſſen, daß ſie bei der Reichsregierung dahin wirkt, daß der Gemeinſchaftsſchule die Stellung als Regelſchule erhalten bleibt, die in der Regie⸗ rungsvorlage vorgeſehen iſt. 10 Die Gleichſtellung der drei Schulgattungen wurden im Reichsſchulausſchuß mit einer kleinen Mehrheit beſchloſſen Der mit dem Sinne des Art. 146 kaum vereinbarte Beſchluß ſtellt das Schickſal der Regierungsvorlage in Frage und gibt naturgemäß nun Anlaß zu neuen Hoffnungen auf der einen, zu Bedenken und Beſorgniſſen auf der anderen Seite. Die neue Lage mußte eine neue lebhafte Agitation entfachen. Bezeichnenderweiſe hat die Aufpeitſchung der Gemüter unter der Wählerſchaft des Zentrums in Baden mit beſonderer 110 Energie und in der größten Aufmachung begonnen. Die Führung liegt, wie man ſagt, nicht bei der Partei, ſondern bei der Freiburger Curie. Parole: Die Schule iſt in Gefahr! Zweck: Zuſammenſchluß zur Gründung katholiſcher Eltern⸗ vereinigungen. Werbetag der 11. Juni. Aufrufe und Wer⸗ beliſten!— Als ob gerade im badiſchen Land der Schulfriede und die chriſtliche Erziehung gefährdet wäre! 7 Sicher iſt es bedenklich, daß auch die Zentrums par-⸗ tei ſich neuerdings in eine Stellung zum Schulproblem be⸗⸗ geben hat, durch welche die Erhaltung des politiſchen Schul⸗ friedens auf eine ſchwere Belaſtungsprobe geſtellt wird. Die 8 inneren Zuſammenhänge zwiſchen den beiden gleichzeitigen Vorſtößen ſollen hier nicht erörtert werden. Aber der Antrag der Zentrumsfraktion, der vor kurzem überraſchend im Ple⸗ 4 num des Landtags eingebracht und dann dem Haushalts⸗ ausſchuß zur Vorberatung überwieſen wurde, verlangt, daßß die badiſche Regierung ſich beim Reich einſetze für die Gleichſtellung der Bekenntnisſchule mit der Simultan⸗ ſchule u. davon ihre Zuſtimmung zu§ 15 der Schulgeſetzvor⸗ lage abhängig mache, auf den ſich das Weiterbeſtehen der ba⸗ diſchen Simultanſchule begründen ſoll. Daß hierdurch das Weiterbeſtehen der Vereinbarung n bedenklicher Weiſe in Frage geſtellt werden kann und damit recht weitgehende politiſche Foͤlgen gewiß nicht im Sinne der notwendigen Erhaltung des Schulfriedens heraufbeſchworen würden, darüber kann kein Zweifel aufkommen. Auch über die Stellungnahme der Deutſchen Volksparte kann unſeres Erachtens keine Unklarheit beſtehen. Sie wird ohne Vorbehalt für den§ 15 eintreter, auch dann, wenn die⸗ Reichsregierung an der durch die Verfaſſung vorgeſehenen Vorrechte der Gemeinſchaftsſchule unter Gewährleiſtung der vorgeſehenen Aufnahme des Religionsunterrichtes als ordentliches Lehrfach feſthält, und das Votum des Reichstages ihrem Antrag entſpricht. Dieſe Stellung wird bei den ge⸗ gebenen Mehrheitsverhältniſſen im badiſchen Landtag ins Gewicht fallen. Man möge das auf der Seite des Zentrums bedenken, und ſich auch überlegen, ob man es auf eine Ent⸗ ſcheidung ankommen laſſen will und angeſichts der alsdann kaum vermeidlichen Folgen für die jetzt beſtehende Koalition, 35 Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. 200 Nachdruck verboten.) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Aber Annelies fragt nicht. Die Entfremdung zwiſchen ihnen iſt in den Jahren eine ſo vollſtändige geworden, daß ie für ſeine Pläne und Arbeiten kein Intereſſe mehr aufzu⸗ Durch die drei großen Stationen des Wei⸗ bes iſt ſie hindurchgegangen. Sie hat ihn einſt geliebt um ſeines großen Wiſſens willen, und ſie hat ihn gehaßt und ver⸗ achtet in ſeinem Mangel an Mut, in ſeinem geringen Selbſt⸗ vertrauen, an dem alle ihre Pläne zuſchanden wurden, und ſie hat auf ihn gehofft, als ſie ſah, daß er endlich auch im Wettjagen ſeinen Platz erobern wollte, daß der Sporn „Ehrgeiz auch ihn zu ſtacheln begann. Jetzt hält ſie auf der vierten, der letzten Station. Er iſt ihr gleichgültig geworden, ſo gleichgültig, daß ſie an nichts, was ihn betrifft, mehr teilzunehmen vermag. Johannes iſt droben auf ſeinem Zimmer. Er hat ſich nicht hingelegt. Zuviel Unraſt und Unruhe iſt noch in ihm, als daß er liegen könnte. Er geht im Zimmer auf und ab, wie er nachts oft wandert, wenn die Angſtträume ihn wecken und die aus ihnen geborenen Gedanken ihn nicht wieder ein⸗ ſchlafen laſſen. Und wieder läuft der kleine Lehnhoff neben ihm. Tipp⸗tapp, tipp⸗tapp, ganz deutlich ſört er die kleinen Schritte. Wie lange wird der kleine Lehnhoff noch leben? Noch zwei, noch drei Wochen? Er weiß es nicht, weiß nur, daß er in vier Wochen nicht mehr ſein wird. Wenn er heute zu Herrn Kanzleirat Lehnhoff ginge und ihn bäte, den Kleinen aus der Schule zu nehmen, in der er ſich ſo unnötig noch⸗ quälen muß? Wenn er ihm ſagen würde, daß er dem Kleinen noch recht viele Freude bereiten, ihm noch alle ſeine kleinen Wünſche erfüllen möchte? Weil es— doch bald zu ſpät ſein wird! Er weiß, daß er nicht hingehen wird, daß er es nicht tun darf. Zwecklos wäre es, denn man würde ihm nicht glauben. So zwecklos, ſo völlig ſinn⸗ und zwecklos wie die blaue Flamme. Und geſtern iſt er noch ſtolz auf ſie geweſen! Er tritt ans Fenſter. Aber er ſieht nicht die ſich leicht im Winde bewegenden Baumkronen, hört nicht den viel⸗ ſtimmigen Chor der Vögel in den Aeſten. Vor ſeinen Augen ſteht ein anderes Bild. Er hat einmal einen Kriminalroman geleſen. Der Roman war illuſtriert: er wurde in Fortſetzun⸗ gen geliefert, und auf der Titelſeite war immer ein großes, buntes Bild. Er weiß nicht mehr, was in dem Roman ge⸗ ſtanden hat. Aber eines Bildes entſinnt er ſich deutlich, weil es damals auf ihn einen großen Eindruck gemacht hat. Ein gefeſſelter Mann lag auf Eiſenbahnſchienen und auf dem nämlichen Geleiſe brauſte ein Schnellzug heran. Der Kopf des Mannes war zur Seite gebogen und die weitaufgeriſſe⸗ nen Augen ſahen den Zug näher und näher kommen. Aber der gefeſſelte Körper vermochte nicht die geringſte Bewegung zu tun, um ſich dem drohenden Verhängnis zu entziehen. So wird auch er oft auf den Schienen liegen, das Unheil näher und näher kommen ſehen und es doch nicht wenden können. Warum muß er, gerade er, mit dieſer furchtbaren Sehergabe ausgezeichnet ſein? Weſche. Schuld hat er auf ſich geladen, daß er ſo büßen muß? 7 85 Seine Gedanken ſchweifen ab. Warum ſoll er heute nicht in die Schule gehen? Warum hat die Mutter beim Vater ſein Fernbleiben ſo eifrig verteidigt! Noch niemals iſt dies geſchehen. Iſt es eine Folge ſeines geſtrigen Geſtänd⸗ niſſes? Plötzlich fällt ihm ein, daß er geſtern abend auch in der Weinſtube ſehr redſelig geworden iſt. Nicht zu Beginn, aber gegen Ende des Abends, als er ſeine Flaſche ausgetrunren hatte. Auch daß er an die blaue Flamme viel gedacht hat, weiß er noch. Ob er auch von ihr geſprochen hat. Lähmendes Entſetzen kriecht in ihm auf, taſtet mit Spin⸗ nenfingern nach ſeinem Hirn. Wenn er, trunken vom Weine, geſtern von der Flamme geſprochen hat? Dann hält ihn auch Onkel Erich jetzt für wahnſinnig. Denn normalen Sinnes kann ein Menſch nicht ſein, der ſolches redet. Vielleicht iſt der Onkel ſchon heute morgen hier geweſen, hat mit der Mutter geſprochen und hat ſie zu überzeugen verſucht, daß eine Geiſtesſtömmg vorliegen müſſe? Vielleicht— alle ſeine Gedanken einen ſich jetzt und ſteuern demſelben Ziele zu— iſt auch Rübeſam geſtern abend, als ſie ſich getrennt hatten, noch zur Mutter gegangen. Auch mit Rübeſam hat er von der blauen Flamme geſprochen, und Rübeſam iſt nachher anders zu ihm geweſen, als er ſonſt zu ſein pflegt. Auch Rübeſam hält ihn für wahnſinnig und beide, Rübeſam und der Onkel, haben mit der Mutter geſprochen. Deshalb iſt ſie heute ſo duldſam geweſen. Deshalb muß auch der Vater ſo plötzlich verreiſen. Er will nicht dabei ſein, wenn ſie ihn fortbringen— ins Irrenhaus. Ins Irrenhaus! Er lacht plötzlich hell auf. Aber es iſt kein befreiendes Lachen. Es iſt das Wetterleuchten, das das nahende Gewitter ankündet—5 Ins Irrenhaus! Ja, jetzt weiß er es ganz gewiß. Ins Irrenhaus wollen ſie ihn bringen. Darum mußte er hinauf in ſein Zimmer gehen und die Mutter ſitzt unten und warte“t! auf die Wärter und überlegt, wie ſie ihn am beſten fort bringen können, ohne daß er merkt, wohin die Reiſe geht. Und ſetzt— nein, ſeine Augen täuſchen ihn nicht!— jetzt kommt Onkel Erich ſelbſt. Gerade tritt er durch die Gartentür, ſteuert auf das Haus zu. Onkel Erich, der ſchon ſeit einem halben Jahr, vielleicht länger noch, nicht mehr bei ihnen geweſen iſt! 5 Nein, nun iſt es keine Vermutung mehr. Nun iſt es eine Gewißheit. Onkel Erich kommt ſelbſt, um ihn zu holen; vielleicht trägt er die Zwangsjacke ſchon in der Taſche, wenn Ter nicht freiwillig mitgehen will. Denn Onkel Erich liebt den Vater nicht, er beſucht ſein Haus nicht und meidet jede Gelegenheit, wo er ihn treffen kann. Wenn er trotzdem heute hierherkommt, dann Erich Rau ſitzt im Wohnzimmer ſeiner Schweſter gegen⸗ über und hört mit Genugtuung, daß Johannes oben in ſei⸗ nem Zimmer liegt und ſeinen Katzenſammer ausſchläft. Erich Rau nickt befriedigt Johannes hat ſich geſtern von ihm die Weinflaſche nicht wegnehmen laſſen. Nun iſt es ſo gekom⸗ men, wie er es ſich gedacht hat. Nun mag ihm heute die Kehle brennen und die Hämmer in ſeinem Kopf mögen gegen die Hirnſchale ſchlagen, als ob ſie ſie ſprengen wollten. Das iſt ganz in der Ordnung. Das nächſte Mal wird er wiſſen, wieviel er vertragen kann. Alle Menſchen lernen am beſten aus der Erfahrung. 55 Dann kommt er auf den eigentlichen Zweck ſeines Be⸗ ſuchs zu ſprechen. Er iſt ärgerlich genug. Eigentlich hätte er es auch geſtern abend am Telephon ſagen können. Denn er hat geſtern abend vom Weinlokal aus bei ihr angerufen, damit ſie Johannes wegen nicht in Sorge wäre. Aber das Ganze kommt ihm ſo kleinlich, ſo lächerlich vor, daß er es lieber Aug in Aug mit ihr bereden will. Und da er weiß, daß ſie am Vormittag allein iſt, iſt er auf ein paar Minuten zu ihr hinaufgekommen. Bei ihm zu Hauſe ſieht es übel aus. Er hat ſeit einigen Tagen eine neue Mamſell, die mit den beiden Hausmädchen nicht fertig werden kann. Sie iſt ſehr grob zu ihnen und es gibt Rede und Widerrede. Heute morgen iſt es zu einem großen Krach gekommen. Die Mädchen haben erklärt, ſich von der Mamſell nichts mehr ſagen zu laſſen und lieber aus dem Hauſe zu gehen. Eine richtige Palaſtrevolution iſt es geweſen und ſogar Tränen ſind dabei gefloſſen. Gerade heute, wo am Abend der Vater mit Gerba und Gerdas Freundin ankommt. Ob ſie nicht ſo gut ſein und ſich ſeines Hausweſens ein wenig annehmen möchte?(Foriſ. folgt.) 4. Stite. Nr. 289. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5 Dienskag, den 27. Juni 1922. Wirtſchaftliche Fragen. Tagung des Badiſchen Bauernvereins. Am Sonnag hielt der Badiſche Bauernverein in Villingen eine große Tagung ab. Am vormittag wurden zunächſt General⸗ verſammlungen des Genoſſenſchaftsverbandes des Bad. Bauern⸗ vereins, der Zentral⸗, Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft ſowie der Badiſchen Bauernbank abgehalten, in denen jeweils der Jahres⸗ bericht für das Jahr 1921 abgegeben wurde. Der Umſatz der Zen⸗ tral⸗Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft hat ſich gegenüber dem ver⸗ gangenen Berichtsjahre ſtark erhöht. Die Bilanz des Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes weiſt im ganzen einen Gewinn von 26 472.99, auf, die der Zentral⸗Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft einen ſolchen Docd 469 800.38. Die Mitgliederzahl beträgt 566. Der Geſchäfts⸗ betrieb der Badiſchen Bauernbank hat ſich im Jahre 1921 gewaltig ausgedehnt. Es ergibt ſich für das Rechnungsjahr 1921 ein Rein⸗ Sgewinn von 454843.64 fl. N Die nachmittags ſtattgehabte Bauernvereinstagung in der Ton⸗ challe war außerordentlich ſtark beſucht. Sie wurde eingeleitet mit einer Eröffnungsanſprache des Präſidenten, Staatsrat Weiß⸗ haupt⸗Pfullendorf. In ehrender Weiſe wurde der beiden ver⸗ ſtorbenen Herren, des Ehrenpräſidenten Rorgenthaler und des Vizepräſidenten Knopf gedacht. Dann führte Weißhaupt u. a. aus: Die Politik des Bauernvereins ſei: Leben und leben laſſen, Ueberbrückung der Kluft zwiſchen Stadt und Land, Er⸗ zeuger und Verbraucher, keine Rückſichtnahme auf politiſche Par⸗ teien, ſondern vielmehr reine Wirtſchaftspolitik. Gegenwärtig ſtehe die Frage der Getreideumlage im Vordergrund. Die einzige Ret⸗ ztung, um aus dem bisherigen Dillemma herauszukommen, ſei die freie Wirtſchaft. Obwohl die Landwirte billiges Getreide abgegeben atten, habe die verbrauchende Bevölkerung teures Brot bezahlen müſſen. Schuld daran ſeien die Spekulanten. Durch die billige Abgabe von Getreide habe die Landwirtſchaft im vergangenen Jahr ein Geſchenk in Höhe von 25—30 Milliarden A gemacht, das als Steuer zu betrachten ſei. Der Landwirt habe doch nicht allein an der Verbilligung des Brotes beizutragen, Pflicht der Induſtrie, die millionenfache Gewinne einheimſe, ſei es, hier mitzuarbeiten. Bei Aufhebung der Zwangswirtſchaft würden die außerordentlich zhohen Koſten für Reichsgetreideſtelle und Kommunalverbände weg⸗ fallen. 57 Geh. Rat Dr. Bauer dankte für die an ihn gerichteten Worte der Begrüßung, wobei er an die Verſammlung die Mahnung rich⸗ tete, unter dem Eindruck der anläßlich der grauenvollen Mordtat zan Dr. Rathenau von der Reichsregierung erlaſſenen Kundgebung, die er im Wortlaut vorlas, ihre Beſchlüſſe zu faſſen: zum Wohl des Vaterlandes. Hierauf gab Generaldirektor Dr. Aengenheiſter die Entwicklung der Organiſation ſeit dem 1. Januar d. J. und Zwar insbeſondere der Mutter⸗Organiſation, des Badiſchen Bauern⸗ Vereins ſelbſt bekannt. Die Mitgliederzahl hat ſich ſeit Anfang Pieſes Jahres von 113 775 auf 121 405 erhöht, ebenſo ſtieg die Zahl Der Ortsverbände im gleichen Zeitraum von 1185 auf 1220. Die Einrichtungen des Bauernvereins wurden entſprechend benützt. Weiter erſtattete der Referent Bericht über den Geſchäftsgang der Badiſchen Bauern⸗Bank, der heute 1007 Genoſſen mit einer Haft⸗ umme von über 14 Millionen Mark angehören. Vigzepräſident Freiherr b. Stotzingen⸗Steißlingen behandelte in ſeinem Vor⸗ ag„Der Bauernverein in der Neuzeit“ die von Staatsrat Weiß⸗ Faupt angeſchnittenen Fragen eingehend und wies beſonders auf Vizepräſident Abg. Schill⸗Merzhauſen ſprach über Produktionsſteigerung in der Landwirtſchaft“ Wie dieſer, ſo verlangte auch Vorſtandsmitglied und Kreisrat Hemberger⸗Oberſcheidental die Einführung der freien Wirtſchaft. Die Landwirtſchaft habe die Zwangswirtſchaft während und nach dem Kriege im ihrer Notwendigkeit für die Ernährung des Volkes getragen, heute aber bedeute ſie ein Verbrechen an der deutſchen Landwirtſchaft und am deutſchen Volke. In den frühen Abendſtunden wurde die Tagung geſchloſſen. 2. ordeulliche Verbandstagung der badiſchen Mietervereine. 5 Der 2. Verbandstag der badiſchen Mietervereine fand Fam 24. und 25. Juni in Karlsruhe ſtatt. Aus dem Ge⸗ Iſchäftsbericht des 1. Vorſitzenden Herrn Hauptlehrer Ka mn (Mannheim) iſt zu entnehmen, daß der Verband einen wei⸗ gteren ſtarken Aufſtieg genommen hat; iſt doch die Zahl der VBereine von 32 auf 63 angewachſen. Dabei iſt jedoch zu be⸗ zachten, daß z. B. der Bezirk Lahr nur als ein Verein geführt wird, während Lahr die ganzen umliegenden Ortſchaftei mit etwa 16 an der Jahl als Ortsgruppen hat. Die Zahl der Mitglieder hat 40 000 überſchritten. In der öffentlichen Ver⸗ ſammlung hielt Herr Kamm einen Vortrag über die wich⸗ tigſten Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes und die in den nächſten Tagen erſcheinenden Ausführungsbeſtimmungen der badiſchen Regierung zu dieſem Geſetz. In der Ausſprache herrſchte insbeſondere Einmütigkeit darüber, daß die Mieter⸗ ſchutzgeſetzgebung entgegen den Beſtrebungen der Haus⸗ beſitzerorganiſationen noch weiter ausgebaut werden müßte und daß die Einführung der freien Wirtſchaft nicht als Retter aus der Wohnungsnot angeſehen werden könnte. Eine ſcharſe Verurteilung erfuhr insbeſondere der vom badiſchen Landtag zangenommenen Antrag des Hausbeſitzervertreters. Die Nachmittagsſitzung der geſchloſſenen Vertreterver⸗ ammlung zeitigte das Reſultat, daß die badiſche Mieter⸗ Die chriſtliche Grundlage der Organiſation hin. ſchaft wohl gewillt iſt die geſamten Bewirtſchaftungskoſten er Häuſer zu tragen, ſie fordert aber dafür 1. ein weitgehen⸗ des Mitbeſtimmungs⸗ und Kontrollrecht; 2. die Wiederein⸗ bringung des Grundſtücksſperrgeſetzes durch den badiſchen Landtag. Der Streik im badiſchen Maler⸗ und Tünchergewerbe. Karlsruhe, 27. Juni. Der Landesverband Badiſcher Maler⸗ und Tünchermeiſter hielt hier eine durch den Streik im badiſchen Maler⸗ und Tüncherhandwerk veranlaßte Lan⸗ desausſchußſitzung ab, die einſtimmig folgende Entſchließung annahm:„Die aus ganz Baden außerordentlich gut beſuchte Landesausſchußſitzung verurteilt auf das ſchärfſte den Tarif⸗ bruch der Gehilfenſchaft, durch den dieſe, unter Ausſchaltung des Haupttarifamtes, höhere Löhne als dieſes feſtgeſetzt hat, zu erzwingen ſucht. Der Ausſchuß iſt der einmütigen Auf⸗ faſſung, daß kein Mitglied die Entſcheidung des Haupttarif⸗ amtes ablehnen darf, daß kein Mitglied alſo einen höheren Lohn, als den vom Haupttarifamt feſtgeſetzten, bezahlt, und daß keine Ortsgruppe des Verbandes ſich auf Verhandlungen mit dem Zweck einer Lohnerhöhung einlaſſen darf.“ Reichsjugendlag der weiblichen Angeſtellten. Mehr als tauſend Teilnehmerinnen aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes, aus der Nordmark und den baye⸗ riſchen Vergen, aus Schleſien und Rheinland, vom Bodenſee und der Oſtſee, vom Rhein, von der Weſer, Elbe, Oder, vom Main und dem Neckar, von der Donau und dem Pregel hatten ſich vom 17. bis 19. Juni zum Reichsjugendtag des Verbandes der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten in Weimar eingefunden, um dort ein einheitliches Bekenntnis abzulegen. Auch die von Deutſchland abgetrennten Gebiete, Poſen, Danzig, Oberſchleſien, das Saarrevier hatten Ver⸗ treterinnen entſandt. Das Bekenntnis galt der Berufstreue mit allen ihren Auswirkungen und der Treue am deutſchen Gedanken. Dieſem Bekenntnis, für das im tätigen Leben zu wirken, die erwerbstätige weibliche Jugend, ſoweit ſie im V. W. A. zuſammengeſchloſſen iſt, den feſten Entſchluß faßte, wurde in zwei Vorträgen Ausdruck gegeben, die die Ver⸗ bandsvorſitzende, Fräulein Katharina Müller und Frau Dr. Emanuele Meyer(München) über„Unſer Wollen und Schaffen im Beruf“ und„die geſundheitliche und ſittliche Kulturmiſſion der weiblichen Jugend“ hielten. Volkstänze, Volksgeſänge wechſelten mit Ausſprachen über Ziele und Fragen der Jugendbewegung. Ein eigens für den Be⸗ grüßungsabend gedichtetes Spiel von Ruth Schaumann, das die charakteriſtiſchen Geſtalten der deutſchen Märchen und Sagen vorführte, galt der Hoffnung auf Deutſchlands Wiederauſſtieg. Mit der Tagung war eine Ausſtellung von Klei⸗ dern, Stickereien, Baſteleien, Plakaten, Bildern verbunden, die jugendliche unter 20 Jahre alte Mitglieder des Verban⸗ des ſelbſt angefertigt hatten und unter denen ſich geradezu Kunſtwerke in ihrer Art befanden. An dem Wettſchreiben in Kurzſchrift beteiligten ſich über 50, von denen 21 bei durch⸗ aus nicht milder Beurteilung Preiſe erhielten. Ebenſo viele beteiligten ſich an dem Wettſchreiben um den beſten Aufſatz über das Thema: Welches Ziel möchte ich in meinem Be⸗ rufsleben erreichen. Staͤdtiſche Nachrichten. Siebenſchläfer. „Regnet es am Tage der Siebenſchläfer, ſo regnet es noch ſieben Wochen“, ſo lautet eine alte Bauernregel, die noch heute in vielen Kalendern ſich ſindet. Mag„Siebenſchläfer“, der auf den heutigen Dienstag fällt, im Volksmund ſchon ſeit alten Zeiten als ſogenannter „Lostag“ gelten, dem nach der Volksmeteorologie ein entſcheidender Einfluß auf die Witterung eines beſtimmten Zeitraumes zukommt, ſodaß an ihm das„Los“ der zu erwartenden Witterung für längere Zeit entſcheiden ſoll, ſo iſt es doch noch nie vorgekommen, daß es ſieben Wochen lang jeden Tag nach einem verregneten Siebenſchläfer geregnet hätte. Die Bezeichnung„Siebenſchläfer“ rührt nach einer Legende her von ſieben chriſtlichen Jünglingen, zu deren Gedächtnis von der alten Kirche der 27. Juni geweiht wurde. Dieſe ſieben Jünglinge flohen, ſo erzählt die Sage, als der Kaiſer Decius(249—251), deſſen Tra⸗ banten ſie waren, die Chriſten verfolgte, aus der Stadt Epheſus und verbargen ſich in einer geräumigen Höhle des nahe gelegenen celiſchen Berges. Als der Tyrann ſie verurteilte, ihr Leben daſelbſt einzubüßen, indem er befahl, den Eingang der Höhle durch Auf⸗ türmung großer Steine feſt zu verſchließen, fielen, ſo berichtet die Legende, die Jünglinge ſogleich in tiefen Schlummer, der, ohne ihre Lebenskräfte auszulöſchen, bis zum Jahre 446 währte, wo ſie wieder erwachten, als Sonnenlicht in die Höhle drang, da Sklaven des Berg⸗ Ahnung. Das ſind nicht mehr die übervollen Tage Wo man den Kelch des Lebens zitternd hält! „Wer trinkt den Reichtum“, klingt er,„den ich trage, Wer ſchöpft ſie aus, die jugendgoldne Welt?“ Das ſind nicht mehr die übervollen Tage, Das iſt nur Flamme, die im Sterben ſchwelt: Bald naht die Stunde, wo ich traumentſeelt Den Mantel frierend um die Schultern ſchlagel Gunther Mall. Kleine Tragödie. Von Richard Rieß. hörte man nur das ſachte Brodeln der Ge⸗ daß etwa Teller klirrten oder ein Kellner beim Weineinſchenken mit der Flaſche gegen das Glas klingelte. Schritte huſchten nur. Hier und da klang der Silberſingſang aus gefloch⸗ tienem Korbe genommener Beſtecke. 5 Neben der Anrichte, auf der die Meſſer, Gabeln und Löffel lagen, neben den Tellertürmen und Gläſerbataillonen hatte der Pikkolo Amandus ſeinen Platz. Hier mußte er warten, bis einer der Speiſenträger, mehr durch Geſten als in Worten, ihm Befehle gab. Spreizte einer der Befrackten Zeige⸗ und Mittelfinger, ſo hatte Amandus Meſſer und Gabel, höflich auf einem Teller ſerviert, zan den Tiſch zu tragen, den er nach der Richtung des Vorgeſetzten⸗ blickes erraten mußte. Sah er die Hand ſeitlich geflacht, ſo ver⸗ ſtand er, es werde ein Teller gewünſcht. Die Fauſt, nach oben gerückt, bedeutet Waſſerkaraffe. So tat der Pikkolo Amandus ſeinen ſtummen Dienſt. Die Gäſte überſahen ihn. Er aber, er kannte die Gäſte. Er und erkannte viele der ließ die Blicke im Saale umherwandern aber der tägliche An⸗ In dieſem Saale Ipräche. Es ſei denn, vornehmen Stammgäſte. Er freute ſich ihrer, blick hatte ihm einige Sicherheit gegeben. Am letzten Fenſtertiſche hatte er den ſchlanken Herrn wahrgenommen, der vom Ober ſtets als Herr Graf angeſprochen wurde. Er wußte, daß dieſer Herr nach der Suppe ein Glas Waſſer zu begehren pflegte. Das brachte dem dienſteifrigen Pikkolo ſtets ein Fünfzigpfennigſtück. Geſpannt wartete Amandus auf das Zeichen, das ihn zum Dienſte befahl. Er lächelte leiſe in der Vorfreude auf die Gabe. Da ging die Tür. Alfons, einer der jüngeren Unterkellner, hriß ſie auf und ſchuf den Weg für eine hohe, ſtattliche Dame, die am Eingang einen Augenblick lang verweilte, und mit der Lorgnette beſitzers Adolius die Steine, die zu einem Bau gebraucht werden ſollten, hinweggeräumt hatten. Nach dem Schlummer, der, wie es ihnen vorkam, nur wenige Stunden gedauert hatte, empfanden ſie Regungen des Hungers und beſchloſſen, daß einer von ihnen heim⸗ lich nach der Stadt zurückkehre, um für ſeine Gefährten Brot zu kaufen. Der Bote fand ſich aber in ſeiner Heimat nicht mehr zurecht, und ſein Erſtaunen wurde durch den Anblick eines über dem Haupt⸗ tor von Epheſus befindlichen Kreuzes noch mehr geſteigert. Seine ſonderbare Kleidung und ungewöhnliche Sprache befremdeten den Bäcker, dem er eine alte Münze des Decius als gangbare Münze dargereicht hatte, und in dem Verdacht eines heimlich aufgefundenen Schatzes wurde er vor den Richter geführt. Gegenſeitige Fragen führten hier ſehr bald zu den Entdeckung, daß beinahe 200 Jahre verfloſſen waren, ſeit jene Sieben ſich der Wut des heidniſchen Ty⸗ rannen durch die Flucht entzogen hatten. Der Biſchof Martin von Epheſus, die Geiſtlichkeit, die Magiſtratsperſonen, das Volk, Kaiſer Theodoſius ſelbſt, eilten nun, die Höhle der Siebenſchläfer zu be⸗ ſuchen, die ihre Geſchichte erzählten, um noch am Tage ihres Er⸗ wachens, dem 27. Juni, für immer ruhig zu entſchlafen. Auch im Koran findet ſich die Legende. Mohammed fügte ihr noch den Hund(Al Rakim) der Siebenſchläfer hinzu; auch die Ehr⸗ furcht der Sonne, die ihren Lauf des Tages zweimal änderte, um nicht in die Höhle zu ſcheinen und die Vorſorge Gottes ſelbſt, der ihre Körper, indem er ſie bald links, bald rechts umwandte, vor Verweſung ſchützte, iſt ſeine Erfindung. Wenn wir einen Langſchläfer„Siebenſchläfer“ nennen, ſo denken wir an das alſo benannte, um ſeines Fleiſches und ſeines Pelzes willen, der in Krain zur Volkstracht gehört, verfolgte ge⸗ fräßige Nagetier, das nach ſiebenmonatigem Schlaf erſt im April erwacht. „Siebenſchläfer“ heißt ſchließlich auch die 1614 aus Virginien als Küchengewächs in Europa eingeführte, in Süddeutſchland ihrer Wurzel wegen, die als Salat genoſſen wird, noch heute angebaute Pflanze, auch„Gartenravunzel“ oder„Nachtkerze“ genannt. Ihre wohlriechenden Blüten öffnen ſich abends und verblühen im Laufe des nächſten Tages. Aus dieſem Grunde gilt die Pflanze in der Blumenſprache als Sinnbild der Unbeſtändigkeit. Der Tag müßte eigentlich„Sieben Schläfer“ heißen. Der einzelne Siebenſchläfer iſt aber beute noch am Leben. Es iſt ein Nagetier, auch Bilch genannt, und einer der gefährlichſten Feinde unſeres Edelobſtes. Das äußerſt anmutige Geſchöpf gehö Eichhörnchenfamilie, erreicht etwa die Länge von 16 Zentin hat oben eine graubraune Färbung, am Bauch iſt es ſilberweiß und beſitzt als beſonderes Merkmal um die Augen einen! el braunen Ring. Tagsüber hält ſich das Nachttier in Baum⸗ und wo dieſer Nager erſcheint, richtet er erhe ichen und leicht Augen fallenden Schaden an; dieſer Schäd ing beißt mehr Fr an, als er ſelbſt vertilgen kann, ſo daß durch ihn unter Umf die ganze Gartenernte gefährdet iſt. Da man den Siebenf ſelten zu Geſicht bekommt, ſo muß auf dieſes Tier unbedingt iſch Jagd gemacht werden, um es zu vertilgen. Unter Benittz feiner Neugierde und Naſchhaftigkeit ködert man es mit ſtark ge⸗ zuckertem Fruchtſaft und fängt es mit ͤeiner leicht herzuſtellenden Klappfalle, die ähnlich einer Rattenfalle iſt; um die Wände vor dem Durchnagen zu ſchützen, müſſen ſie innen mit Blech gefüttert werden. Der'iebenſchläfer begibt ſich in großer Geſellſchaft zum Herbſt in den Winterſchlaf an geſicherter Stelle, nachdem er ſtarke Vorräte aufgehäuft hat. In der Gefangenſchaft gedeiht dieſes Tier nicht, nur nach ſeinem ſchönen Pelz iſt ſtarke Nachfrage; in einigen Gegenden wird ſein Fleiſch gerne verzehrt. A. W. J. K. Halbmaſt. Von der badiſchen Regierung iſt angeordnet worden, daß alle ſtaatlichen und öffentlichen Gebäude bis nach der Beiſetzung Rathenaus in den Reichsfarben oder den badi⸗ ſchen Landesfarben auf Halbmaſt zu flaggen haben. Die 12ſtündige Arbeitsruhe, die heute nachmittag 2 Uhr be⸗ ginnt, wird ſich auch auf die ſtädtiſchen Büros erſtrecken. Die Straßenbahnen fahren ab 2 Uhr ins Depot, ſo daß nach 3 Uhr der geſamte Verkehr ſtillgelegt iſt. Auch die dem Genfer Verband an⸗ geſchloſſenen Hotelangeſtellten werden ſich an der Arbeits⸗ ruhe beteiligen. Ab 2 Uhr werden die Betriebe geſchloſſen. Gäſte können wohl Unterkunft finden. Wirtſchaftsbetrieb findet jedoch nicht ſtatt. An der Handelshochſchule Mannheim werden heute ſämtliche Nachmittags⸗ und Abendvorleſungen ausg eſetzt, außer⸗ dem bleiben Bibliothek und Sekretariat geſchloſſen. Die für heute nachmittag angeſetzte Bürgerausſchußſitzung iſt auf Dienstag, 3. Juli verlegt. 3 Von der Handelshochſchule. Auf die Vortragsreihen der Herren Syndikus Neef und Arbeiterſekretär Ritzert über die Entwickelung und Bedeutung der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗ organiſationen ſei nochmals hingewieſen. Der nächſte Vortrag des Herrn Neef findet Freitag, 30. Juni, nachmittags 5 Uhr in der Aula, A 4, 1, ſtatt. Der Vortragende wird das am letzten Donnerstag Ausgeführte vorweg knapp zuſammenfaſſen, ſodaß ſich Damen und Herren neu zu den Vorträgen einfinden können. Gs ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß auch die weiteren Ve ue, de, Reihe jeweils Freitags nachmittags in der Aula 1 Zarie weise Haui reiner Teint und friſche ſind das ſichere Ergebnis des täglichen Gebrauches ber bemührten NNTTholin-Seif E E 167 ——̃— die Anweſenden kontrollierte. und ſtand bald in der Nähe Gerade an ihn wandte ſie ſich: berg? Iſt für mich?“ Amandus errötete und fühlte, in Verlegenheit, ſeinen Mund verſchloſſen. Der unſagbar wohlige Duft, der der Dame entſtrömte, benahm ihm den Atem. Wenn ſie ſprach, glaubte er ſich in einem Roſengarten. So ſüßer Reiz kam von ihr. Amandus ſchwieg. Geſchäftig ſchwänzelte Alfons näher. Er fühlte ſich verletzt, weil die Dame ſich nicht an ihn gewandt hatte, und ſagte:„Der dumme —— da weiß nichts, Gnädigſte. Werde ſofort ſelbſt nach⸗ ragen. Er fegte davon. Die Dame aber, die warten mußte, lächelte den ganz verdutzt dreinſchauenden Amandus holdſelig an. Hold.— ſe—liq kam es ihm in den Sinn, während ſeine großen Kinderaugen ſich mit Tränen füllten.„Da,“ ſagte die Dame und reichte ihm ein Geldſtück. Nicht halten konnte er es; ſo ſehr zitterten ſeine Finger. Die Münze fiel zu Boden. Das ſah die Dame nicht mehr; denn ge⸗ rade kehrte Alfons zurück. Amandus aber bückte ſich nicht nach dem Gelde. Er war bezaubert. Traumwandleriſch verrichtete er ſeine Arbeit. Nach der Schönſten, der Gütigſten ſpähte er immer wieder aus. Er bewunderte ihre ſchlanken Finger, die nun mit den Be⸗ ſtecken werkten. Die Anmut ihrer Bewegungen ließ ſein Herz klopfen. Da zitterten die Finger, die irgend einem gleichgültigen Gaſte das Waſſerglas brachten. Endlich war er erlöſt und durfte auf ſeinen Platz neben der Anrichte zurück, und weil er heute ſeinen großen Glückstag hatte, ſaß die angebetete Dame ganz in ſeiner Nähe. Süßer Duft, der ihr entwehte, erreichte ihn und hüllte ihn in eine Wolke, die ihn benommen machte, aber gleichzeitig hob. In nie gekanntem Hochgefühl vergingen für Amandus die nächſten Tage. Denn ſtets Schlag zwei Uhr erſchien ſeine Königin und er durfte in ihrer Nähe ſein. Fehlte nun einmal etwa gar ein Löffel oder begehrte die wahrhaft königliche Frau einen friſchen Teller und neuen Weinkelch, dann ſchienen dem dienſtbereiten Pikkolo die ver⸗ wegenſten Wünſche erfüllt. So verging die Woche. Wieder hatte die Dame mit ihrem Be⸗ gleiter ihr Mittagsmahl beendet. Sie erhob ſich; aber bevor ſie den Saal verließ. wandte ſie ſich zu Amandus und reichte ihm einen Geldſchein. Sie lächelte.„Da, Sie kleiner Ober.. zum Abſchied!“ Aufs tödlichſte erſchrocken, konnte der Veſchenkte kaum ſein„Danke“ zwiſchen den Lippen hervorpreſſen. Zum Abſchied. Er ſollte ihren Duft nie mehr atmen dürfen nie mehr ſehen? Der arme Bub kämpfte mit den Tränen. Er konnte ſie nicht halten. Er wandte Dann tat ſie ein paar Schritte ſeitlich der Anrichte neben dem Pikkolo. „Kennen Sie den Baron Strach⸗ er zugegen? Oder haben Sie vielleicht eine Botſchaft Auch der Ober, der die Herrſchaften hinaus⸗ war der Saal leer. begleitet hatte, war in die Küche gegangen, wo ihm nun das eigene Mittagbrot bereitſtand. Amandus blickte ſich um. Dann wollte er ſich davonmachen. Wie er nun zum Gange ſich anſchickte, fielen ſeine Blicke auf den Tiſch, an dem die Geliebte geſeſſen hatte. Er erkannte auf ihrem Stuhl einen bunten Beutel, wollte hinausſtürzen, der Dame nach, aber wie er den blumengeſtickten Perlenpompadur in der Hand hielt, kam wieder ihm nahe der ſüße Duft, der ihn die letzten Tage hindurch berauſcht hatte. Er preßte den Beutel an ſeinen Mund, küßte ihn. O Gott! Da kamen Schritte, die er kannte: der Unterkellner Alfons. Schnell verbarg Amandus den köſtlichen Beſitz, huſchte an dem Eilenden hinauf in den Verſchlag, in dem ſeine Bettſtatt ſtand. Weinend ſank er zuſammen. Die Baronin vermißte inzwiſchen ihr Eigentum. Sie eilte in den Saal zurück und rief dann, tief erſchrocken, den Direktor. Drei⸗ tauſend Mark ſeien in dem Pompadour enthalten, abgeſehen von dem Werte des alten Stückes ſelbſt. Man erinnerte ſich, daß nur Amandus als letzter den Saal verlaſſen habe. So war ez nicht ſchwer, den Dieb und ſeinen Raub zu finden. Nun ſtand der kleine Pikkolo vor der geliebten Frau. Schlot⸗ ternd, ein Verbrecher. Die Dame zählte. Keine Banknote fehlte. Da ſagte ſie: Ich will nicht, daß der Junge beſtraft wird.. aber, erwartet hätt' ich ſowas nicht. So Sie ſich!“ Dann ging ſie. Der Direktor aber, den Mund noch voll vom Reſte des Entſchuldigungsbreis, ſpie aus, über die Dienerſchafts⸗ treppe hin und ſchrie dann, unter Ohrfeigenbegleitung:„Nu aber kraus. Du Lump.. nu aber raus!“ Stumpf trappte der Kleine die Treppe hinauf. Stumpf packte er ſein Bündel. Stumpf wandte er ſich zum Gehen. Die leßzten Worte der Geliebten brannten in ſeinem Herzen. Sie hielt iha für einen Dieb, für einen gemeinen Verbrecher. Er konnte nicht mehr weiter. Stehen blieb er, an das Fenſter gelehnt, das ink Effenem Munde in den Lichthof der Halle ſtarrte. Eben wandte ſich die Dame, am Arme ihres Begleiters, zum Gehen. Nun iſt ſie bald fort... nun wird er ſie nie mehr wiederſehen. Sie geht, mit dem Glauben an ſeine Schuld.. nein! Sie ſoll nicht gehen. Amandus ſchluchzte auf, ſchrie, breitete ſeine Arme und ſtürzte der Enteilenden nach. Um den zerſchmetterten Körper des kleinen Kellnerlehrlings ſtauten ſich die Gäſte. Mühſam wahrte der Direktor ſeine Be⸗ nicht von ihm. * Nein, Amandus, wirklich jung und ſchon ſo ſchlecht. Schämen Sie ſich und beſſern ſich um und hielt das Serviertuch vor die Augen. Zu ſeinem Glück 11 FF herrſchung. Einem Herrn erklärte er:„Der Junge hatte geſtoh⸗ en.. ich mußte ihn entlaſſen. Bedauerlich, aber 23— f. 5 20 Mauerlöchern auf und geht des Nachts nur auf Raub aus: überall. erS e 2 ankerten. lerinnen, die man an den beiden Abenden hörte, Dienskag, den 27. Juni 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seilc. Nr. 289. Die chriſtlich-nationalen Arbeitnehmerverbände fordern ihre 111 zu einer Sitzung auf, die heute nachmittag um 5 Uhr im Bernhardushof zur Beſprechung der durch den Mord Rathenaus geſchaffenenen Lage ſtattfindet. — Schiffsunfall auf dem Rhein. Die Rheinſchiffahrt wurde in Koblenz durch einen eigenartigen Unfall ſtark behindert. Der große Schraubenſchleppdampfer„Rhenania 4“ mit 6 Anhänge⸗ ſchiffen fuhr rheinaufwärts durch die Schiffbrücke, während der Schraubendampfer„Kronos 1“ mit 4 Anhängeſchiffen zu Tal kam und auf die Durchfahrt wartete. Infolge eines Mißverſtänd⸗ niſſes mußte„Kronos“ eine ſchnelle Wendung ausführen, die aber mißlang, ſo daß eines der Anhängeſchiffe ſich quer vor den erſten Strombogen der Pfaffendorfer Brücke legte und bisher trotz aller Anſtrengungen nicht freigemacht werden konnte, vielmehr nun ge⸗ leichtert werden muß und bei ſinkendem Waſſer in der Mitte durch⸗ zubrechen droht(beladen iſt das Schiff mit 38 000 Zentnern Eiſen⸗ erz), da es mit der Spitze und den Enden auf den Fundamenten der Brückenpfeiler feſtgefahren iſt. Infolge der Sperrung des Strombogens war die Schiffahrt außerordentlich behindert. Eine Anzahl Schlepper mit Anhängern zu Berg und zu Tal mußte liegen bleiben und ſtundenlang abwarten, ehe die Weiterfahrt er⸗ folgen konnte. * Sorgt für Wintervorräfe! Zur Beſchaffung von Wintervor⸗ rüten der Beamten ſollen ſchon jetzt Geldmittel angeſammelt werden. Nach einer Verfügung des Reichsverkehrs⸗ miniſters können Vorſchüſſe zu dieſem Zweck in Zukunft weder als Einzelvorſchüſſe, noch wie in den beiden letzten Jahren, als Ge⸗ ſamtvorſchüſſe an wirtſchaftliche Vereinigungen gewährt werden. Da aber die Beträge beſonders für Winterkartoffeln recht hohe und bar zu zahlen ſind, ſo iſt es nötig, daß die Bedienſteten das nötige Geld bei Zeit anſammeln. Allen Bedienſteten wird daher dringend nahegelegt, einen Betrag zurückzulegen. Die Rücklagen können all⸗ gemein bei den Eiſenbahn⸗Spar⸗ und Darlehenskaſſen ſowie den Verbänden, Genoſſenſchaften uſw., die ſich mit dem Kohlen⸗ und Kartoffelgeſchäft befaſſen, erfolgen. Dieſe Vereinigungen haben ſich erſt kürzlich dazu bereit erklärt. Ihren 70. Geburtskag feiert heute Frau Marie Gantert Ww., Lange Rötterſtraße 52. Veranſtaltungen. Theaternachricht. Die heutige Vorſtellung„Der Kauf⸗ mann von Venedig“ fällt aus. 5 Konzertverlegung. Der erſte der drei Kammermuſikabende, die der Ausſchuß für Volksmuſikpflege veranſtaltet, findet nicht ſondern erſt am Donnerstag, 29. Juni ſtatt.(Weiteres ſiehe nzeige.) ch. Mannheimer Schifferverein E. B. Mannheim. Der Mann⸗ heimer Schifferverein machte am Sonntag, 24. d. M. ſeinen ſchon längſt geplanten Familienausflug in das Seckenheimer Schlößchen. Die Teilnahme daran war ſo ſtark, daß der große Saal des Schlößchens die Erſchienenen faſt nicht alle zu faſſen vermochte. Groß war auch die Teilnahme der auswärtigen Schiffer, die in⸗ folge des günſtigen Waſſerſtandes am Samstag hier eintrafen und Dank der trefflichen Vorbereitungen durch die Herren Flein jun., Klank und Boßmann nahm die Veranſtaltung einen der Würde des Vereins entſprechenden Verlauf. Den Höhepunkt bil⸗ deten die von warmer Vaterlandsliebe getragenen, ſtimmungsvollen und der Bedeutung des Tages entſprechenden Ausführungen des langjährigen Vereinsvorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt Dr. Moekel, der betonte, daß der Schifferſtand, der von jeher der Träger der alten guten deutſchen Sitte war, berufen ſei, Wegbereiter zu ſein zum Aufſtieg und Größe des deutſchen Vaterlandes, den deutſchen Geiſt zu wahren und zu mehren und die trennenden Gegenſätze, die unſer Volk auseinanderreißen wollen, einzudämmen und zu ebnen. Der Redner ſchloß ſeine mit herzlichem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Von den Darbietungen ſeien erwähnt die gutgeſchulten Vorträge des aus Schiffern zufammengeſetzten Doppelquartetts des Kegelklubs Lorelei“, deſſen treffliche Liedervorträge ſehr zu dem ſchönen Ver⸗ auf der Veranſtaltung beitrugen. Für die jüngeren Mitglieder und erwachſenen Familienangehörigen wurde fleißig zum Tanze auf⸗ geſpielt. Nus dem Lande. Perſonalien der Landeskirche. Beſtätigt wurden der von der Kirchengemeinde Ottoſchwanden zewählte Pfarrverwalter Jakob Fünfgeld in Ottoſchwanden zum Pfarrer daſelbſt, der von der Kirchengemeinde Fahrenbach gewählte Pfarrverwalter Peter Katz in Fahrenbach zum Pfarrer daſelbſt und der von der Kirchengemeinde Frieſenheim gewählte Pfarrverwalter Herbert Link in Frieſenheim zum Pfarrer daſelbſt. Ernannt wur⸗ den Pfarrverwalter Lizentiat Karl Roſe in Boxberg zum Pfarrer in Kenzingen und Pfarrer Artur Scharf in Bobſtadt zum Pfarrer in Kippenheim. Tagung des 9. freisfeuerwehrverbandslages Mannheim. Weinheim, 26. Juni. Hier wurde geſtern anläßlich des 600jährigen Jubiläums der Feeene Feuerwehr Weinheim der alle zwei Jahre ſtattfindende Feuerwehrkreistag im„Schwarzen Adler? abgehalten. Der Kreisfeuerwehrverband Mannheim um⸗ ſaßt 38 Wehren mit gegen 3000 Feuerwehrleuten. Es waren die Fammandanten der Wehren von Ilvesheim, Ladenburg, Mann⸗ heim, Wohlgelegen, Friedrichsfeld, Waldhof, Rheinau, Seckenheim, Keckarau, Wallſtadt, Neckarhauſen, Schwetzingen uſſw. anweſend. Kommandant Leu ſer⸗Reilingen eröffnete den Verbandstag mit Er Trauermeldung daß der erſte Vorſitzende des Kreisfeuerwehr⸗ n— berbandes, Kommandant Hermann Trun k⸗Plankſtadt, geſtern plötzlich geſtorben iſt. Er widmete dem Verſtorbenen einen warmen Nachruf. In Erledigung der Tagesordnung wurde einſtimmig beſchloſſen, den Feuerwehrkreisbeitrag von 30 auf 50 Pfg. pro Mann und Jahr zu erhöhen, ſodaß einſchließlich des Landesbeitra⸗ ges jährlich 1Mark pro Mitglied zu bezahlen iſt. Kommandant Knebel⸗Waldhof brachte einen Antrag ein, entſprechend dem Ernſte der Zeit die Feſtlichteiten nach Möglichkeit einzuſchränken. Dieſer Antrag fand allſeitige Unterſtützung, und es wurde beſchloſ⸗ ſen, daß der Kreis ſich in Zukunft nur noch bei ſolchen Feſtlich⸗ keiten beteiligt, die anläßlich von 25⸗, 50⸗ und 30jährigen Jubiläen von Feuerwehren ſtattfinden. Ebenſo wurde ein Zuſatzantrag des Kommandanten Wil d⸗Weinheim angenommen, daß bei Feſtzügen, die alle zwei Jahre an den Kreisfeuerwehrtagen ſtattfinden, die Wehren in einheitlichem Anzuge mit Rock, Gurt und Helm zu er⸗ ſcheinen haben. Zum Feſtorte des nächſten im Jahre 1924 ſtatt⸗ findenden Kreisfeuerwehrtages wurde Leutershauſen be⸗ ſtimmt. Dem Kreisſekretär Ludwig Trunk wurde der Dank der Verſammlung für ſeine umſichtige Geſchäftsführung abgeſtattet. Nach Schluß der Tagung begaben ſich die Kommandanten zur Hauptprobe der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim an das Rathaus. * —Baden Baden, 27. Juni. Bei einer Klettertour an den Battertfelſen in der Nähe des Alten Schloſſes ſtürzte der Ingenieur Ernſt Jacobi infolge Seilbruchs 8 Meter tief ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kürze Zeit nach dem Unglücksfall ſt ar b. + Wolfach, 26. Juni. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in Schenkenzell in das Gebäude des„Alten Ochſen“ und zündete. Durch das Feuer wurde ein großer Teil des Gebliudes mit vielen Fahrniſſen, Frucht, Heu ſowie ſfämtlichen landwirtſchaftlichen Maſchinen zerſtört. —+Vöhrenbach bei Villingen, 27. Juni. Ein ſchweres Spreng⸗ unglück hat ſich beim Bau des Kraftwerks in Linachtal ereignet. Einige Sprengſchüſſe waren zu früh losgegangen, ſodaß ſich drei Arbeiter nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Der 26jährige Arbeiter Wilhelm Stern aus dem Amt Wolfach ſtarb an den erlittenen Verletzungen, während die beiden anderen in Lebensgefahr ſchweben. () Stockach, 27. Juni. Hier ereignete ſich in der Nähe von Wahlwies ein ſchwerer Autounfall. Die Steuerung eines Kraftwagens verſagte, der Wagen überſchlug ſich und wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Die Inſaſſen, drei Erwachſene und zwei Kinder, erlitten alle mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Der Wagen⸗ lenker, ein Mechaniker, zeigte nach dem Unfall Geiſtesgeſtörtheit. ):( Schopfheim, 26. Junj. Am Donnerstag früh ſchlug der Blitz in den Turm der Hohen Nöhr, deſſen unterer Teil aus Granit be⸗ ſteht, während der Aufbau aus Holz iſt. Der obere Teil wurde ein Raub der Flammen, das Dach iſt eingeſtürzt. Der das Wieſental weithin beherrſchende Turm mit ſeinem herrlichen Ausblick auf das Rheintal und die Alpen wurde vor 25 Jahren erbaut. Der Schwarzwaldverein hatte erſt kürzlich wieder eine größere Summe für Reparaturen aufgewendet. 221 Serichtszeitung. i Karlsruhe, 27. Juni. Seit April 1920 waren auf der Strecke Karlsruhe—Stuttgart viele Poſtpakete ihres Inhalts beraubt worden, bis es dann im April d. J. gelang, den 45jährigen Poſtober⸗ ſchaffner Friedrich Bader aus Stuttgart als Täter zu entdecken. In ſeiner Wohnung fand man ein ungeheures Warenlager geſtoh⸗ lener Waren vor. Der Wert der aufgefundenen Sachen bezifferte ſich auf über 70 000 Mark. Von der Stuttgarter Strafkammer wurde Bader nun zu einem Jahr, vier Monaten Zuchthaus, ſeine Frau zu 3000 Mark Geldſtrafe und ſeine drei Kinder, die bei den Diebereien als Hehler auftraten, zu 1000 und 500 Mark verurteilt. TBO. Düſſeldorf, 26. Juni. Das Schwurgericht verurteilte den Schloſſer Heinrich Hoor, der am 20. Dezember v. J. nach einem Einbruch, den er mit mehreren Spießgeſellen verübt hatte und bei dem die Einbrecher geſtört worden waren, auf der Flucht den Polizeihilfswachtmeiſter Dietzel erſchoſſen und ferner am 12. Jan. dieſes Jahres auf dem Wege vom Bahnhof Küpperſteg nach Wies⸗ dorf den Polizeibeamten Stadelbacher, der ihn bei einem Ein⸗ bruch verhaftet hatte, hinterrücks durch einen Schuß in die Bruſt getötet hattie, zum Tode, zu fünf Jahren Zuchthaus und dauern⸗ dem Ehrverluſt. Sportliche Rundſchau. Deutſche Kampfſpiele. Der Sonntag brachte den Beginn der Hauptwoche der Deutſcher Kampfſpiele. Die beiden letzten Tage waren ausnahmslos den Vor⸗ führungen der Deutſchen Turnerſchaft gewidmet. Aus allen Teilen des Landes waren die Turner nach Berlin geeilt, um ſich an den erſtmals ſtattfindenden Kampfſpielen zu beteiligen. Das Stadion mit den bunten Wimpeln der Länder und vollbeſetzten Logen und Sitzplätzen bot ein prächtiges Bild. Bei herrlichem Wetter fand um 2 Uhr nachmittags der Einzug der Teilnehmer in feierlicher Weiſe ſtatt. Es war ein tiefbewegendes Bild, als die einzelnen Gruppen unter Vorantritt des Heroldes in das Stadion einzogen, mit unge⸗ geurem Jubel von den Zuſchauern begrüßt. Mit beſonders herz⸗ lichem Beifall wurde das Erſcheinen der Heſterreicher und der großen Zahl erſchienener Oberſchleſier aufgenommen. Herzlichen Empfang fanden ſerner die Deutſchböhmen, die Teilnehmer aus dem Freiſtaat Danzig, Memel, aus dem beſetzten Gebiet. Die Teilnehmer ſetzten ſich mit Banner und Fahnen nach dem Stadioninneren in Bewegung. An den Kampfſpieſen nahmen teil die Deutſche Turner⸗ — Schülerabende. Mit einem Schülerabend voll reicher Abwechslung eröffnete Fräulein Emmy Maurer die Reihe der ſommerlichen Schülerkon⸗ zerte. Man empfing von ihrer Unterrichtsmethode einen ſehr guten Eindruck. An ihren zahlreichen Schülern und Schülerinnen erfreute ein ſicher heranreifendes Verſtändnis für die Klaſſiker der Klavier⸗ muſik, das ſie durch gepflegten Anſchlag und rhythmiſche Einfühlung deutlich bewieſen. Mit zwei Schülerabenden folgte ſodann die Geſangsſchule Frau Bopp⸗Glaſer und Profeſſor Wilhelm Bopp. Die Vortrags⸗ folge umfaßte ausſchließlich gute Vokalmuſik; die Meiſter der Oper und des Liedes aus älterer und neuerer Zeit kamen ausgiebig zum ort. Ebenſo freute man ſich mancher ſchönen Leiſtung der angehen⸗ zen Sänger und Sängerinnen, von denen vielleicht manche berufen ſind, ſpäter erfolgreich in der Heffentlichkeit zu wirken. Auch da, wo weniger ausgeſprochene Begabung in die Erſcheinung trat, konnte man die Erfolge ſachkundiger geſangspädagogiſcher Einwirkung kei⸗ neswegs überſehen. Auf ſchönen Geſangsvortrag war viel Sorgfalt Derwendet, vor allem auf die gute Bildung des Kopftones. Ihren chwerpunkt verlegt die Geſangsſchule in die Pflege eines empfin⸗ dungstiefen Vortrags, für den man bei allen Schülern und Schü⸗ Sinn und Verſtänd⸗ dis fand. Nicht ſelten freilich griff die Aufgabenſtellung weit über die Scheniſchen Hilfsmittel der Borkragenden hinaus. Das Studium des gefühlsmäßig anſpruchsvollen Kunſtliedes und gar der Opernpartien rf doch erſt dann einſetzen, wenn die elementaren techniſchen Grund⸗ lagen der Stimmbildung ſicheres Eigentum der Studierenden gewor⸗ den ſind. Weitaus die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler be⸗ indet ſich erſt auf dem Wege zu dieſem Jiel, hat aber hinfichtlich der Atemtechnik, des Tonanſatzes, der Vokalfſe, der Kantilene uſw. noch manches zu lernen und erwies ſich darum auch den Opernfragmenten und Liedern, die durchaus reife Sänger vorausſetzen, nicht gewachſen. Durch das Vorwegnehmen der Aufgaben aber, die dem ſpäteren Stu⸗ dium vorbehalten bleiben ſollten, werden die Schüler kleicht zu falſcher Einſchätzung ihres Könnens geführt. Einzelnen guten Leiſtungen, enen eine weitergeförderte techniſche Ausrüſtung zu Hilfe kam, und die weder über Begabung noch über die Zweckdienlichkeit der erzieh⸗ lichen Beeinfluſſung einen Zweifel übrig ließen, zollten wir gerne unſere warme Anerkennung. Gründliche und e des man in Bleichers Pädagogium der Tonkunſt. Beſonder i Schülern aus den Klavierklaſſen Bleicher. und Nene fiel 15 155 ſichere Beherrſchung de⸗ pianiſtiſchen Einmaleins wohltuend auf. Elementaren findet Sind erſt die Fundamente ſo ſicher gelegt wie hier, und ſind die Schü⸗ ler ſo an Sauberkeit des Spiels und an rhythmiſche und dynamiſche Sorgſamteit gewöhnt, dann iſt damit dem tieferen Eindringen in die rein muſikaliſchen Probleme beſtens vorgearbeitet. Dieſen Weg hat das Bleicherſche Pädagogium klar erkannt und begeht ihn mit Be⸗ harrlichkeit und erfreulichem Erfolg. Das Endziel ſolcher fruchtbarer Bemühungen hat uns der Vor⸗ tragsabend des Klavierpädagogen Peter Seib gezeigt, in dem eine Ausleſe vorgeſchrittener Schüler Leiſtungen zeigte, die ſich der Voll⸗ reife erfreulich nähern. Man hörte Mendelsſohns Capriccioſo op. 14 in ſeiner ganzen glitzernden und ſchillernden Eleganz, Webers Per⸗ petuum mobile, dieſen virtuoſen Preſtoſatz in ungehemmter Bravour der Vermittlung, Oswins Kellers reizvolle Woldſzenen in feinſinniger Charakteriſierung. Und zum ganz Guten des anregenden Abends ge⸗ hörten auch die mit unbeirrbarer Sicherheit vorgetragene Conſolation -Dur von Liſzt, ſowie deſſen brillante Rigoletto⸗Paraphraſe und die achthändige Rigoletto Ruy blas⸗Ouverture. Hier begegnete man ſchon der Entwicklungsſtufe, wo Plaſtik und Geiſtigkeit des Anſchlags und Schönheit und Poeſie des Tones, wo die techniſch vollendete Be⸗ herrſchung des Manuellen ſich in den Dienſt eines durchgeiſtigten poetiſchen Ausdrucks ſtellen. Daß Herr Seib die in ſolchen Veranſtal⸗ tungen ganz ſinnloſen und albern wirkenden Blumenſpenden aus ſeinem Schülerkonzert verbannte, verdien! Anerkennung und vor allem— Nachähmung.—r. KRunſt und Wiſſen. e Felix Hübel 5. Schriftſteller Felix Hübel, Denck, iſt im 48. Lebensj ſtorben. ten. Seine drei großen Romane„Irmelin und die Liebe“,„Eva Gönneberg“ und„Die große Sehnſucht“, liegen in vielen Auflagen brer. Seine Dramen„La Paloma“ und die Struenſeetragödie„Die Königin“ wurden aufgeführt, ohne ſich auf dem Theater behaupten zu können. Der Leipziger Verlagsbuchhändler und Inhaber der Großbuchbinderei Hübel u. ahr in Baden⸗Baden am Herzſchlag ge⸗ Felſr Hübel iſt als Romandichter erfolgreich hervorgetre⸗ SEine Stiftung der Deutſchen Mebizinſſchen Geſellſchaft in Newyork. Für die Unterſtützung wiſſenſchaftlicher Arbeiten auf dem Gebiete der theoretiſchen und praktiſchen Medizin iſt von der Deutſchen Mediziniſchen Geſellſchaft zu Newyork die Summe von 87 500 Mark geſtiftet worden. Dieſe Summe, die ſich durch Zins⸗ zulpachs noch etwas vergrößert hat, wird in zwei Raten von 45000 Mark zur Verteflung gelangen. dieſom Jahr vergeben. Die zu gewährenden Unterſtützungen ſollen je 5000 bis 10 000 Mark betragen. Die erſte Rate wird in“ ſchaft, der Fußball⸗Verband, der Hockey⸗Verband, der Schwimm⸗ Verband, der deutſche Ruder⸗Verband, der Kanu⸗ und Wander⸗ ruderer⸗Verband, die Schwerathleten, die Radfahrer, Schützen und zum Schluß die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik. Staats⸗ ſekretär a. D. Lewald begrüßte die Kämpfer und führte aus, daß die Deutſchen Kampfſpiele eine ſoziale Tat ſeeen. Wenn dir froher und beſſer werden wollten, müſſe zuerſt der Körper wieder geſund werden. Die Deutſchen Kampfſpiele ſeien ein deutſcher Ge⸗ danke und deutſche Volksſache. Er begrüßte beſonders die Brüder aus den abgetrennten Gebieten, die Deutſchen Oeſterreichs, Böhmens, Siebenbürgens, Tiroſls und aus der ganzen Welt. Seine Rede klang in ein Hoch auf das deutſche Vaterland aus, in das die 30 009 Zuſchauer begeiſtert einſtimmten und ſtehend das Deutſchland⸗Lied ſangen. In der Ehrenloge des Stadions waren neben Vertretern der Reichsreglerung, der Länder und der fremden Geſandtſchaften die Väter des Kampfſpielgedankens, Profeſſor Dr. Schmidt und Geheimrat Rols als Ehrengäſte des deutſchen Reichsausſchuſſes und ſahen ſo die erſte Verwirklichung der von ihnen ſeit 30 Jahren ver⸗ folgten Beſtrebungen. Dann begannen die Maſſenfreiübungen von 4000 Turnern und Turnerinnen. Es wuren ſiegreich: Zwölfkampf für Män⸗ ner: 1. Rudolf Kub..⸗V. Breslau 233 Punkte, 2. Georg Racker⸗ T. Gd. Würzburg(212), 3. Martin Gebhardt⸗Eintracht⸗Frankfurt (212), zuſammen mit Urbanczyk⸗T. V. Vorwärts⸗Breslau. Vier⸗ kampf für Frauen: 1. Marie Luiſe Opitz⸗M. T. V. München 79). Die Schwimmer leiteten die Schwimmwoche am Sonntag vor⸗ mittag mit einer Werbeveranſtaltung„Quer durch Berlin“ ein. In der Seniorenklaſſe blieb Frönthoff⸗München mit:13,12 Stunden, bei den Damen⸗Senioren K. Böbler⸗Union⸗Neuulm in:35,35 Stun⸗ den, im Staffelſchwimmen für Jugendliche„Poſeidon“⸗Berlin in :24,34 Sieger. Frankfurter Ruderregatta. Montag, den 26. Juni. 2. Tag. Der heutige zweite Tag der Frankfurter Regatta hatte unter der Ungunſt des regneriſchen Wetters zu leiden. Dennoch war durch den geringeren Wellengang des Mains eine beſſere Fahrbahn vor⸗ handen als am geſtrigen Sonntag. Am beſten hat die Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“ abgeſchnitten, die mit ihren heutigen fünf Siegen einen Rekord aufſtellte. Viel bewundert wurde die ver⸗ blüffende Form des deutſchen Meiſterruderers Leux(Wicking), Berlin. Die Rennen zogen ſich bis nach 8 Uhr hin, da bei dem großen Achterrennen ein dreimaliger Start notwendig wurde, weil der Frankfurter.⸗V. Germania mit dem Godesberger Waſſerſport⸗ verein kolidierte. Da nach Anſicht des Schiedsrichters der Frank⸗ furter.⸗V. ſeinen Gegner bedrängt hatte, mußte er ſchließlich aus⸗ ſcheiden. Die Ergebniſſe der einzelnen Rennen ſind folgende: 1. Heinrich Heyter Gedächtnis Achter. 1. Offenbacher Ruder⸗ geſellſchaft Undine.13. 2. Ulmer.⸗Kl. Donau.17. 3. Frank⸗ furter.⸗G. Germania.21,4. 2. Preis von Aaiſerlay(Vierer für Jungmannen). 1. Rennen (Start auf der Strecke). 1. Mainzer.⸗V..51. 2. Offenbacher .⸗G. Undine.55. 2. Rennen. 1..⸗Kl. Rhenania Koblenz.6,2. 2..⸗G. Worms.11,4 3. Waſſerſportverein Düſſeldorf.23. 3. Kaiſerpreis(Vierer). 1. Waſſer⸗Sp.⸗V. Godesberg.51,2. 2. Kaſteler.⸗G..57,4. 3..⸗G. Worms.17,2. 4. Ernſt Ladenburg⸗Gedächtnis-Bierer: 1. Offenbacher.G. Un⸗ dine.7,8. 2. Mainzer.⸗V..9,2. 3. Frankfurter.G.„Ger⸗ mania“.29,4. 5. Preis vom Roten Hamm(Einer für Jungmannen): 1. 2. Offenbacher R. G. Undine(Hof⸗ Frankfurter.Kl.(Kruck).41. mann) aufgegeben. 6. Preis vom Jiſcherfeld(Achter für Junioren): 1. Rennen. 1. Ruderklub Rhenania⸗Koblenz.18. 2. Kölner Klub für Waſſer⸗ ſport.22,4. 3. Mainzer Ruderklub.37,2.— 2. Rennen: 1..G. .12,4. 2. Frankfurter.V..14,2. 3. R. V. Rüſſelsheim 7. Preis von der Gerbermühle(Achilles Wild⸗Gedächtnis⸗Einer, Wanderpreis): 1..G. Wicking⸗Berlin(Leux).07,8. 2. Mainzer .22,4. 3. Frankfurter.G.„Oberrad) Borck) „2. 8. Preis von hauſen(Vierer): 1. Rennen: 1..Kl. „Naſſovia“⸗Höchſt. 2. Kölner.V. 2. Rennen: 1. Akad..Kl. Rhenus⸗Bonn. 2. Limburger.Kl. 9. Inſel-Preis(Zweier ohne Steuermann): 1. Kölner Klub für Waſſerſport.15,2. 2. Frankfurter.G.„Oberrad“.23. 3..G. Heidelberg.41. 10. Anfängerpreis(Vierer): 1..Kl. Griesheim.05,6. 2. Limburger.Kl..2,3. 3. R. V. Fechenheim.2,5. 11. Germania- Preis(Achter): 1. Kaſteler.., 2. Waſſerſport⸗ verein Godesberg.(Godesberg gibt bei 1900 Meter das Rennen auf). Pferòerennen. *Berlin-Sfrausberg. Rotkäppchen⸗Hürdenrennen. 21900 3100 Meter. 1. H. Rieſes Memento(Br. Schneider), 2. Tambour, 3. Flandern. Ferner: Gallipoli 3, Tapalyi. 15:10; 12, 14:10.— Stadthaus⸗Jagdrennen. 21000 3000 Meter. 1. Lewins Alabaſter(Gorsler), 2. Rappelkopf, 3. Reichsgräfin. Ferner: Sinnig, Adolar, Parma 2, Schwanenritter. Panſe. 15:10; 12, 15, 21:10.— Verkaufs⸗Flachrennen. 21000 K 1606 Meter. 1. Heymanns Jodler(Bismarck), 2. Namaſos, 3. Sper⸗ ling. Ferner: Tempelritter, Smaragd, Liltenſtein, Elga, Saarfels, Lolo, Friedensſonne, Grandioſo, Schade, Potzblitz. 67:10; 17,44 22:10.— Wolfshagen⸗Jagdrennen. 21000„ 3606 Meter. 1. Rothſteins Radom(Edler), 2. Balaleika, 3. Top Twig. Ferner: Irrfahrt, Mirakel. 20:10; 12, 12:10.— Waldmeiſter⸗ Hürdenrennen. 21 000. 2400 Meter. 1. Waldems Wel⸗ come Bliß(Kardel), 2. Meiſter, 3. Diamant. Ferner: Maſſary, Bärbele, Fairytale, Gebalind, Georg, Miſpel, Perbt, Märchenfee, Parolus, Pracht, Valeska, Wilde Roſe. 32:10; 16, 30, 15:10. Lehniner Jagdrennen. 30000„ 2100 Meter. 1. Reiths Cymbal(Mate), 2. Inka, 3. Minimax. Ferner: Attacke, Rotbart. 41:10; 26, 85:10.— Preis vom Landhaus. 21000& 1840 — Meter. 1. Stall Neumanns Sieg(Kardel), 2. Schwerenndter, 1 5 Ferner: Medardus, Merſeburg, Raubgräfin. 22:10, Leichtathletik. Die Turngenoſſenſchaft Rheinau, die dem Mannheimer Turngau anghört, feierte geſtern unter zahlreicher Beteiligung der Gauver⸗ eine das 25jährige Stiftungsfeſt. Morgens war Wett⸗ turnen in 2 Stufen für Turner und in 1 Stufe für Turnerinnen. Nachmittags bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug, der von den Ein⸗ wohnern überall freundlichſt begrüßt wurde, durch die Hauptſtraßen des Stadtteils nach dem Feſtplatze. Auch der Mannheimer Turnverein von 1846 beteiligte ſich mit einer ſtattlichen Schar ſeiner Jungmannſchaften an den Veranſtaltungen. Bei dem Wetturnen gingen folgende Turner und Turnerinnen als Sie⸗ gerhérvor: IJ. 1. Preis Philippine Stumpf, 95 Punkte, 2. Preis Eliſabet Zehrer 89., Z. Preis Trudel Krapp 88., 4. Preis Luiſe Düb⸗ ner 87., 5. Preis Marxta Latin 86., 6. Preis Eliſe Pfeffinger 85.., 7. Preis Hedwig Reichentaler 83., 8. Preis Magda Bauer 83., 9. Preis Gretel Kopp 82., 11. Preis Lieſel Sanner 80 P. II. Oberſtufe für Turnor: 10. Preis F. Bäuerle⸗ IILUnterſtufe für Turner: 2. Preis Wilh. Schmel⸗ cher, 3. Preis Artur Adler, 5. Preis Karl Müller, 9. Preis Peter Höfler, 10. Preis Franz Rück, 1. Preis Eugen Adler. 72. Preis Edwin Widmann, 17, Preis Karl Stix, 20. Preis Karl Meyer, 29. Preis Ernſt Heid. H. Waſſerballſpfele. 9 77 Entſcheidunasſpiel um die Gaumeiſterſchaft in Mannheim..-B. Heidelberg„Nickar“— Karlsruher Schwimmverein 41.). 5. Seite. Nr. 289. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Dienskag, den 27. Juni 1922 —— N Gummiwerke Neckar.-G. Friedrichsfeld i. B. Die heute aus. Notierungen ab Holland und Niederrhein blieben Das am 31. März 1922 abgelaufene Leschäftsjahr umfaßt einen Zeitraum von 10 Monaten, von wWelchen infolge des Brandes im Werk Ladenburg und der dadurch erforder- lichen Neueinrichtung der Fabrikation in Wieblingen nur etwa 6 Monate mit voller Leistungsfähigkeit gearbeitet werden konnte. Es schließt nach reichlichen Abschreibungen, Rückstellungen, vorsichtiger Aufnahme der Bestände und nach Absetzung der vertraglichen und statutarischen Tantie- men mit einem Reingewinn von 1 278 935 ab, aus dem 20 29. der am Juli in Mannbeim stattfindenden ordentlichen Generalversammlung die Verteilung einer Pividende von 10% für ein volles Geschäftsjahr vorgeschlagen wird. Die Gesellschaft ist mit einem sehr stattlichen Auftragsbestand in das neue Geschästiahr eingetreten. Börsenfeiertage in Frankfurt und Berlin. der Trauer für den ermordeten Dr. Rathenau bleiben die Börsen in Frankfurt und Berlin am heutigen Dienstag, den 27. Juni, für jeden Verkehr geschlossen. Die Mannheimer Börse bleibt heute ebenfalls geschlossen. Orenstein u. Koppel,.-., Berlin. Zum Zeichen Die ordenti'che Gene- ralversammlung genehmigte die vorgeschlagene Gewinnver- teilung von 30% Dividende sowie 30% Bonus. Börsenberichte. Mannheimer EHffektenbörse. Mannheim, 26. Juni. An der heutigen Börse erfolgten Ab- schlüsse in Anilin-Aktien zu 715% und Benz zu 440% wurden gefragt: Rhenania zu 800%, Dampfkesselfabrik Rod- berg zu 715%, Zucker Frankenthal zu 590%, Zuckerfabrik Waghäusel zu 820% und Zellstofffabrik Waldhof zu 675% (letztere ab heute ex Dividende). Ferner Von Banken stellten sich Pfälz. Bank 47 bez. und Pfälz. Hypothekenbank 175 bez. Weiterhin von Brauereien: Eichbaum 803., Durlacher Hof 700., Sinner 600 G. und Mannh. Aktien-Brauerei 800 G. Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inlündische. %% NMannh. von 1914 4⁰⁰ 19 0¹ 255 53 %%%„„ 1838 30%% 7 5*—— 7750 1„ 1904/5 3 112.„. 2* 1 5% Disch. Reiohsanl. 2 do unk. d 1925 2½% Dsch.Relohsanl. 2% do. 5% l. Reichs-Sohatza. 4½%% IV. u. V. do. 4½% VI.—IX. do. 4% b. Sohtzgbtsanl.08 4% do. 40. 1917 Sparprämionanl.1919 5% Preuß. Schatzanw. 1⁰ 9. 4% Preull. Konsols %%%„ 20** 0* 4% ad. Anl. vn 1919 %8% Bad. Anl. abg 3% do. von 1835 4% Sayr. Ablös.ente 4% Bayr. Elsenb.-Anl. 3¼7% do. 0% 3⁰, 60. 40% Bayr.-Pf. Els. Prior 3/⁰% 0. 4% fesson v. 99 u. 06 %%/ abgest. Bank-Aktien. Alig. Ptsch. Creditb. Badische Bankk Bank tür sraulndustr. Bayr. Bod. Cr. Wrb. „ kixp..Meohselb. Barmer Bankvereln. Berliner Handelsges. Comm.- u. Prlvatn. Darmstädter Bank Deutsche Bank. Deutson-Aslat. Bank .Etteat.-u. Wechselb. Deutsohe nypoinekb. Uenersee Bank Deutschevereimnabank Disconto-desellsch. Dresdner Sank Frankf. nyp.-BZank Metallb. u, HMetall-Ges. Mltteld, Creditnank. Matlonalb. f. Deutschl. Nürnug. Verelnsbank Osster. Crealt-Anstalt Pfälzische Hyp.-Bank Relohsdannk RhelnisobeCredltbank Rheinisohe Hyp.-Zank Südu. Bodenkreditb. Sudd. Disgonto-Uess. WMoner hankvereln Württog. BZankanst. „ Motennan „ Verelnsban Bergwerk-Aktien Boch. Bergb, u. Gußst. Buderus sisen.. Vonoordta Bergo.-G. Deutsch.-Lux. sergw. Gelsenk.roh. vergW.. Gubstahl 7* Harpener Bergoau Kaliw. Asches steben. Kaliw. Westeregeln Hannesm. Rhr.-Werke Ogerschl.Sisenb · Bed. d0, isenind.(Caro) Fhönia Berguau 2 Rh. Graun-Konl. Tellus Sergbauu V. Kön.-3. Laurahütte Transp.-Aktien. Sohantung Hamb.-Am. Paketfahrt Norddeutscher Lloyd Oest.-Ungar. Staatsd. Oest. Südb.(Lomdd.). Baltimore& Uhl-o Industrie-Aktlen. Asch.Zelist.u. Paplerl. Arun& Silfingen Hocd- u. ietbau Wayse 4 Freytag Bleistitt J Fab.(Abg.) Binaingg Eiohnaum Mannheim. Kempt Löwenbrauere Stiner Malnzer Brauereri. Parkhecaderelen Reite unper Sonssvad. sUrgbr. SoRWaME-Stordhen Cemeuev. Weldelberg 75 3 18 4 144* — 6 23. 26 · —.——.—13% Hessen —.— 85.88 2 —.— 5 ö o. Rente 40% wurttemd. K. 1915 —.——.— 4% Frankf. a. M. 1908 —.——.— 70% 75 1908 —.——.— 0, 77.50 22.50 400 Frelbargllg 1599 108.— 107.— 4% Heidelb. 1901.07 .—.80——49 1907 .— 143. ainz 82 5——.— 22 Fforxhelm 730 9358 4% Wiesbaden .— 25.75 h) Auslndische. r 87. 1/% gr. Monop. 1887 Weee%% öst St.-l. 913 89.10 39.104½% do. Schatzanm 83.50 83.20 4½% do. Silberrente —.——.— 40% 2 1 o. einh. fente 72.50 93.80 5% Bumünlen 1803 90.50 81.— 96ů d0.—— o do. am. Rt.-Verw Deeg 2 Türt.Sagdse 3 1 84.— 84. 5 19 6glce110 ..— 4% do St.-Rte. v. —— 98.— 34%½% 00 St Ble.v. 1887 85.25 388.— 4% 11 Inn. 2—.— 0 80.— 38.% 1 lrtg.aehe —.— 78.708% Tenuantepee Dividenden-Werte. 58 Anglo-Oont.-uand 50 88 d e 57—. 8. u.. Soh. A. 230.50 235.— Th. Aoldschmitt. 260 e arbwerke Höo— 214.— 413.50 Farbenfabrik 8fyer .— 470.— ohem. Fabr. Mühſheim 284.— 388.— Fvr.Weller-ter-Aeer. 286.— 288.— Holzverkohl.(Konst.j 190.— 2 4 89 85 5 ee erke Albert 2599.— 2890.— otsoh. Eisenhandei., 189.— 485.— Sudd. Drahtindustrie. .. 3 Aligem. „ergmann). 7 200.— eea Bov. 4 Oo0. 2438.25 3 8 1 4 Guilleaume 8 ahmeyer 298.—„.— TLioht—5 Kraft. 228. 259·8 Heig. Aenn. u. Soh. 80.50.50 fh. Eiekt.-des. Hannk. 218. 85 Dabee 8 **— emens alske 235.50 235.—Voigt& Haeffner r 2Emalll.& Stanzw. aummiw. Peter 2 fHantwerke füssen 64.— 2 a rsoh Kupfer 562.— 836.— Juaghang debrüder: 8 230.— 230.— Adier 4 Oppenheim. Lederfabelk Spier Lederwerke Rothe el 2— 4+ ingvert 580.—.— o. Sploharz. —.— 2— Walzmunle Ludwigsh. 960.— 952.— Maschinenf. Kleyer. 990.— 1000.—d0. Badenaa 740.——.— eecee Durlach —.—.—Jaimtermotbren 5 250.— 1425— 25.—— renepp::-„ Eölingen 849.— 840.——5 be 1 3. 595.—Frkf. Pok. u. WIrtek 8 1488.— dasmotor Deutz:- 1290.— 1390.—Gritzner, Durlaoh. 500.— 505.—Hald aNeu, Mähmasoh. —.—Laristuher Masoh.. Luxsche industrie 38 436— u. Arm. Kleln 438.—— ones. 398.— 399.—Ptalz. Mähm. Kayser 238 235—— enth. 250.— 1225.—Vogti. Masch. 5 5 e. 4055 .—.—et. Oanng.. 72 12 Ver.beutsohe Oelfab Forrellan Vessel 705.— 695.—[Ft. atvertabt. ingbert —.— Sohneider anau 431.— 421—Sonhuntabr. wessels 540.— 30.— onunfahr. nerz 200.— 885.— Seilindustrle Wolft 570.— 30.— kr gl Jlen 725— 15 155 Spinnerel Etilingen 600.— 740.— Kamgaraspinn. Kals. —.— 345.— Obrenfabr. Furtwang. —.— 680.— voltohm. Sell u. Kabel —aggontahrik kuohs 360.— 2360.—zellstoftabr. Waldhof 888.— 380.— Zuokerfabrik, sad. do. Frankenthal 95 8— 1030. 2 23. 63.75 87 2 — 26. 63.25 400.— 749.— 445.— 480.— 829.— 940.— 475.— 385— 81— 1105.— 821.— 599.— Unveränderte hiesigen Platz notieren: 6650. AM 349,34(357,14) entspricht. 197 Rheln. Hyp.-Pfandbrlefe alte 90.— hg. 9 „ kdb. ab 1924 90 25 b „ kaüb. ab 1931 89.— g. 3720/„„ verlosbar 79.— bDg. 35%0%„ unvlb.(ab 1914 K4b.)—.— Wien. 21. 25. Amsterdam 5677.50 6347.50 Berln 4495.— 5345.— Kopenhagen.. 339.75 3923.75 London 660.75.— Züriech. 21. 25. Berlin 93 9.55.40 Wen% eeeeeee.03 Praggg„„I9.10 10.— Holland„*„„ 202.60 201.78 New TVoxk.28.29 London.—2 23.27 23.20 Paris„„„ 44.65 44.10 Amsterdam. 24. 26. Weohsel a. London. 11.50 11.49 5„ Berlin.27.75 1„ Paris;, 22.05 21.82 „ u„ Sohwelz 49.5 49.60 3„ Wien.01.01 0„ Kopenhagen 55.50 55.55 Kopenhagen. 23. 26. Siohtw. a. Hamburg.40.37 31„ Amsterdam 181.— 180.50 17„ Sohwelz 69.50 69.50 1„ Mew Vork.73.73 New Lork, 28. Junl(WS) Devisen. 24. 26. Frankreloh 38.31.26 Sohwelz Belglen.97.99 England Stockholm. 23. 28. Siohtw. a. Berliinn.20.13 15„ Amsterdam 150.50 150.— 5„ Schwelz.. 74.20 74.20 „„ Washington.91.93 für 50 kg. Lebendgewicht: Kälber: 2700—3450; A1, VI. Klasse 4800—5000. Deuisenmarkt Devisenkurse. Dollarkurs 345 Mark. Berliner Wertpapierbörse. Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 23. 26. 23. 26. -Lok.-u. Strallenb 8 286.—germanlila.—.— Strallenb. 286.50 2.— derresheimer Glas. 1870.— 1889.— Süad. Sisendan—.——.—oldsohmidt, Th... 749.25 278.— Dest. Staatselsenbß.—— 1270.—Aritzner Nasohlnen 133.— 1229.— Baltimore and Ohſo—.— 1275.— grun 4 Bllfinger. 488.—.— Prinz-Helnrichbahn. 8—.— Hannov. Nasch. Egest. 2418.— 2439.— .-Austr. Dampfsoh..— 77.— Hannov, Waggonfabr. 887.— 899.— Hamb.-Amerik.Pakett 392.50 396.— farkort Braw... 289.— 928.— lamb.-Südam.'ach. 719.— 716.— flargener Berpbau. 1283.— 1298.— Hansa Dampfson. 339.— 338.— fillpert Kasohfnen. 378.— 389.— Norddeutsohe LIoya 2387.— 295.— Hlrsoh Kupfer.. 719.— 728.— Höchster Farbwerke 618. 620.— Bank-Aktlien. Hoesoh Elsen u. St. 1127.— 1125.— Barmer Bankvereln 215.— 213.— Hohenfohe-Werke 30.— 727.— Zerllnorklandels-Ges. 470.— 470.— Humboldt Rasoblnen 325.— 520.50 Somm.- u. Priyatbank 296.— 285.50 Huttenw. C. W. Kayser—.— Darmstädter Bank. 288.— 287.— Kallw. Aschersleben 989.— 965.— Deutsobe Zanx—.— 585.— Kattowitrer Bergbau 1281.— 1285.— Diskonto-Commanditi 416.— 416.— KLöln-Rottweller. 705.— 729.— Dresdner Bank. 312.— 314.— gobr. Körting.. 480.— 460.— MHelninger Hypothekbk 746.— 140.— Kostheimer Zellulose 850.— 840.— Mitteld. Kreditbank. 348.75 247.50 Lahmeyer& Co. 358.50 358.— Hationalbk..Deutschl 288.— 387.— Laurafutte. 2030.— 2050.— Oesterreloh. Kredit. 73.50 76.75 Leopoidsball. 1550.— 1545.— flelohsbank... 220.50 221.—Findels Elsmaschinen 381.— 999.— Industrie Al Uinke& Hofmann. 730.— 739.— Fünnrie 1 Ludwig Loewe 4 Co. 838.— 945.— Aboumulat.-Fabrlk. 299.50 1000.—Tbothringer Hutts 746.— 749.— Adler& Oppenheim. 1280.— 1286.— Lothr. Fortl. Cement 700.— 715.— Adlerwerke.. 428.— 420.— Ludenscheid 750.— 764.— .-G. Anli. Treptow 610.— 634.—Magirus.-.ͥ 408.— 409.— Allgem. Elektr.-Ges. 630.— 639.— Kannesmannröhren—.— 860.— Anglo-Continental 1840.— 1541.— Odersohl.Eisenb.-Bd. 838.50 830.— Aufsb.-Mürnb. Rasch. 730.— 720.— do. EIsenindustrle, 587.— 586.— Badlisohe Anllin 719.— 712.—do. Kokswerke 1500.— 1455.— Bergmann Elektr. 464.— 455.— Orensteln& Koppel 985.— 1005.— Berl. Anhalt. Nasch. 540.— 540.— Phönix Bergbau 1165.— 1163.— Berliner Elektr.—.——.— Reisholz Paplerfabr. 460.— 469.75 Bl.Masoh. B. Schwarzk 974.— 946.— l Eneln. Braunkohle. 1398.— 1405.— Sing Rürnberg.. 494.— 496.50 Abein. Elektr... 465.— 405.— Bismarokhütte. 1920.——.— Rhn. Retallw. Vorz. 389.75 374.— Soochumer Gußstanl 1058.— 1051.— Rhein. Stahlwerke 385.— 399.— Gebr. Böhler& Co.—.——.— Riebeck Montan 1620.— 1580.— Braunk. u. Brikettind. 1025.ä— 985.— fombaoher Hutten. 450.— 495.— Bremer Vulkan 1555.— 1560.— Bositzer Braunkohlen 890.— 820.— Srown, Soverl&0o.—.——.—Roskzer Zuoker. 5865.— 810.— Buderus EIsenww... 546.— 560.—KRütgerswerke. 710.— 724.— Chemisohe ürleshelm 730.— 740.—Sachsenwerk.. 450.— 435.— OGhem. Heyden 748.——.—[Sächs. Gußst. Döhlen 895.— 895.— Chemisohe Weller. 605.— 600.— fugo Sohnelder 645.— 635.— Chemisohe Albert. 147/0.— 1445.— Sonuckert& GoO. 634.— 629.— Concordla Berghanu.——.— Siemens& Halske. 347.— 345.— Dalmler Motoren. 401.— 402.—Stoewer 1210.— 1205.— Dessauer das. 518.— 525.— Sudd. Imohſſien 220.— 217.— Deutsch-Luxemburg. 961.— 951.— Telephon Berliner. 464.— 460.— .-Uebersee Elektr.—.——.—[Thale Eisenhutto. 4910.— 5009.— Dtsoh. Eisenh.-Sign. 630.— 644.— Tonwaren Wesloon 565.— 510.— Deutsche Erdöl.. 2675.— 2675.—Türklsche Tabakregle—.——.— Dtsvh. Gasgiühlloht.———.— alonw. Berlin-Mhm. 510.—.— Dtsoh. Gullstahlikuge!l 515.— 520.—Ver. Chem. Elsenhütte 1265.— 1265.— Deutsohe Kallwerke 2105.— 1990—Ver. DOtsch. MIckelw. 1195.— 1218.— Deutsohe Steinzeug 590.— 530.—Vereln. Fränk-Schunf. 445.— 430.— D. Waffen u. Munition 1377.— 1410.—Ver. dlanzstoffe. 2175.— 2110.— Dtsoh. Wolle 710.— 725.— V. Sww. Zypen&. WII 3890.— 3800.— Dürkoppwerke. 580.— 590.—Vvogtländ. Maschinen 450.— 480.— Dynamit Trust 601.— 611.—Wanderer-Werke. 1423.— 1405.— Elberfelder Farben. 635.— 5854.—[Wastere feln Alkall. 1379.— 1388.— Elektr. Lloht u. Kraft 383.ä— 399.—[Wôsti Kl-en u. Draht—.— 92.— Bk. f. e. Unt.(Zurioh)—.——.— Zellstoft Waldhof. 680.— 00.— Esohweiller Bergwerk 840.50 840.—[Deutsoh-Ostafrlka. 335.— 320.— Felamühle Papler, 645.— 640.—eu-dulneas 449.— 461.— Felten&. Gullleaume 725.— 711.—[Otavl Minen u. Elsenb. 1050.— 1103.— Frledriohshütte———.— do. denubschelgn.—.——.— Gaggenau Vorz.. 399.— 400.—beutsche Petroleum 2010.— 2062.— Gasmotoren VDeutz 698.— 690.—fomona. 185590.- 15890.- elsenklroher Bergw. 999.75 1000.—tteldburzgzgz 75.— 1300.— delsenkiroh. Austallh“—.— 741.— IBenz.— 440.— Mannheim, 27. Juni. Die Kurse im heutigen Frühverkehr halten sich auf gleicher Linie wie die gestrigen Abendnotie- rungen; ab und zu tritt eine kleine Abschwächung ein. Dadurch daß in Frankfurt, Berlin und Hamburg die Börsen heute ge- schlossen sind, werden nur gesprochene Kurse genannt. Holland 13 200—13 300, Kabel New Vork 345—347, London 1505——1515, Paris 2830—2860, Schweiz Am * New Vork, 26. Juni. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schlußh mit 0,287(0,28) cents, was einem Dollarkurs von Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 26. Junl. 25 Nh. Hyp.-omm. unkb. b. 1923 unkb. b. 1921—.— 5 25 kdh. ab 1881 84.— 5g 3½% 75 Oplig.—.— Un Rronen) Faris 1314.50 1526.50 Zürtoh. 2798.75 3323.75 Marknoten—.— 3370.— re-Noten 221.70 2 n Franken) Itallen„.7 24.85 Brüssel 442.60 42.30 Kopenhagen 112.50 111.50 Stackhom„„ 135.10 131.50 Ohristlanla„ 37.0 65.— Madrid 81.60 61.50 Buenos Alres. 183.50 187.50 (in Aulden) Weohsel a. Stookholm 66.80 66 90 *„ Christlanla 43.00 42.25 „ uun New Vork 261.85 0„ Brüssel 21.— 20.85 „ u„ Madrid 40.43 40.52 2„ Itallen 12.40 12.05 in Kronen) Slohtw. a. London 20.66 20.— „ Parls.—.— 33.35 .„ Antwerdpen 33..— 37.60 1„ Helsingfors 20.60 10.54 Spanlen 15.45 15.53 18.88 18.95 Italien.63.74 .38.40 Deutschland.283.28 (in Kronen) Siohtw. a. London 17.28 17.24 „ i Far 33.50 33.70 „ unn Brüsseil 32.— 31.50 2„ Helsingfors.65.75 Waren und Märkte. Mannheimer Viehmarkt. am 26. Juni 1922. Zum heutigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 886 Stück Großvieh, davon: 108 Ochsen, 189 Farren, 589 Kühe und Rinder, 293 Kälber, 125 Schafe, 878 Schweine. Ochsen: I. Klasse 3100—3250, II. Klasse 3050—3100 l, III. Klasse 2500—2650 4, IV. Klasse 1900—2150; Farren: I. Liasse 2600—2700 J, II. Klasse 2500 bis 2600, III. Klasse 2000—2400 Kühe und Rinder: I. Klasse 3050—3150, II. Klasse 2900—3000 4, III. Klasse 2700—2800, IV. Klasse 2300—2500, V. Klasse 1350—1800; Schafe: I. Klasse 5300—5400, II. Klasse 5200—5300, III. Klasse 5100—5200 4, IV. Klasse 5000—5100 4, V. Klasse 4900—5000 1500—2200 13 Preise Schweine: Stallpreise erheben. 5,80 Millionen Da ihm die leilt werden. Zentralausschusses 29. Juni einberufen. Ssoll. wandelt worden. Nürnberg, 27. Juni. X Cassel, 27. Juni. X Berlin, 27. Juni. * (Eig. Drahtb.) (Eig. Drahtb.) andelsblaff des NMannheimer General-Anzeiger Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, kleiner Ueberstand; mit Kälbern ünd Schafen lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen miitelmäßig, kleiner Ueberstand. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schliessen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt⸗ und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Leinsaatnotierungen. Buenos Aites für Monat Juni 20,70 (20,70) argent. Pes., für Monat Juli 20,60(20,30) argent. Pes-; Rosario für Monat Juni 20,40(20,00) argent. Pes. Berliner Metallbörse vom 26. Juni. Prelse in Mark für 100 Kg. 23. lunl 258. junl 23. unln 25. Jun Elektrolytkupfer 1022⁴ 11108 Aluminlum l. Barr. 13400 142⁰⁰ Raffinadekupfer 3725—8800 9650—9750 Tinn, ausländ. 22800-22600 22700-22900 Blel 3575—3725 3750— 3850 Huttenzinn 22100-22200 23309-22 Robelnk(Vb.-Pr.) 40³3³3 4178 Miokel 21200-2500 2ʃ509—2 do.(fr. Verk.) 3925—3975 4300—4400 Antimon 3350— 3400 3550 plattenzink 3200—3250 3500— 600 Silber fur 1kg. 6850—6975 7625.—7b75 Aluminjlum 13150 13950 Platin p. Gr. 82⁰ 65⁰ London, 26. Juni(WS) Metalimarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 23. 28. destseleot. 68.50 66.15] Slei 23.50 24. Kupfer Kass 61.50 61.85 Niekel 160.— 180.— Zink rrpt. 27.50 23.50 do. 3 Honat 62.— 62.—Einn Kassa 152.75 152.65 Quecksfiber 11.— 11.— do. Elektrol 69.— 69.50 do. 3 Monat 153.75 153.75] Antimon 34.— 34.— Liverpool, 26. Juni(Wa] Gaumwolle. Cin engl. Pfd. v. 434.) 88 September 19.98 18.75 Umsatz 10000 12000 August 12.87 12.38 Alexandria 38.50 38.75 Import 2560 5330 Sept. 12.77 12.27 November 41.20 40.25 Jun: 13.13 12.61 Oktober 12.65 12.16 Oberägypt. 28.55 27.905 Juli 12.97 12.41 Aegyptisoche 18.75 18.45 Oktober 29.35 0 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 26. Juni(WS) Funkdienst.(Nachdruok verboten). 24.. Zuf. zus. 6000 20000 stand Wt. 12.— 12 kattee loko—.— 10.85 Elektrolſt 1475 13.75 Cred. nal. 380.59 iull—.— 10.08 Zinn loco 31.25 31.12 zubk Centrt.86 405 Septemd.—.—.99 Slel.60.0 Terpentin 145.— 138.— Dezemb.—.— g9.08 Zink.32.32 Savannah 133.——. Eürz—.— 972kElsen 24.50 24.50 K. Orl Saum. 22.— 21.50 Mal——.71 Weigbleeh.75.75 Weizen rot 129.50 129.— Baumw, loko 21.90 21.50 Sohmalz wt. 12.40 12.27 Hart iokO 130.30 129.50 Juli 21.40 20.95 Talg.75.—Mals ſoko 74.— 74.16 August 21460 21.13 Baumwsatöl 11.— 11.30 Mehl niedr.P..50.59 September 21.50 21.20 Juli 11.16 10.07 nöchst Pr..25.25 Oktober 21.40 21.08 Petrol. oases 15.50 15.50 Getrufr Engl..—.— November 21.30 21.—] tanks.—.—. Kontinent 15.— 15.— Chiengo, 26. Juni(W3) funkdlenst.(Machdruck verboten). 24. 26. Welzen juli 113.28 111.15 Roggen Seßt. 37.50 385.25 Sohwelne „ Sopt. 114.65 113.—Schmalz jull 11.37 11. leloht nledr. 10.70 10.55 nals zjuli 63.15 61.75„ Sept. 11.68 11. böohst. 10.80 19.7 5 Dez. 86.65 65.45 Pork Juſt—..—.—schw. niedr. 10.35 10.2 nater zuli 37.8 26.68 Kippen juli 18.07 11.80 nöchst. 10.89 10.59 Sept. 40.25 39.25 Speok nledr. 12.— 11.87 Zuf. Chicago 6000 6000 Rôggen Juli 67.50 85.25 böchst. 13.25.80 Westen 50000 15900 Reueste Drahiberichte. In der gestrigen Generalversamm⸗ lung der Donau-Main-Rhein-Schiffahrtsaktiengesellschaft(De:- merag) bemängelte ein Vertreter der Rhenania-Schiffahrts- Aktiengesellschaft in Mannheim, der insgesamt 658 Aktien vertrat, den mit 28 966 Mk. vorgetragenen Reingewinn. De Aktionär verlangte vor allem genauen Aufschluß über die zu Buch stehenden Betriebsergebnisse, über die mit 5,07 vorgetragenen Betriebs- u. Handelsunkosten. von der Verwaltung gegebene Beantwortung seiner Anfragen nicht erschöpfend genug War, beantragte er Vertagung der Verhandlun Bilanz. Der Antrag wurde jedoch mit allen gegen die Stimmen des Aktionärs abgelehnt, die Bilanz genehmigt und der Verwaltung Entlastung erteill. Die von der Verwaltung beantragte Erhéöhung des Aktienkapitals von 5 Mill. auf 7,50 Mill. Mk. lehnte der Vertreter der Rhenania ebenfalls ab und brachte den Antrag damit zu FaII. sich der Aktionär gegen die beantragte Satzungsäanderung⸗ wWeil der„Rhenania“ vorher nicht genauere Mitteilungen ge- macht wurden und gab schließlich gegen die gefaßten schlüsse Protest zu Protokoll. München, 27. Juni. Schuhfabrik in München. Der wie über die Genehmigung der Ferner Wandte e- (Eig. Drahtb.) Die.-Oo..-V. der Stahl u. Nölke.-G. für Zündwarenfabrikation genehmigte die beantragte Kapitalverdoppelung auf 12 Mill. Aktien werden im Verhältnis von 1: 1 zum Kurse von 130%% angeboten. Von einer Einführung der Aktien an der Berliner Börse wurde Abstand genommen. Berlin, 27. Juni. Die neuen Einberufung des der Reichsbank. Der Zentralausschu der Reichsbank ist zu seiner üblichen Monatssitzung auf den An die Einberufung knüpfen sich viel- (Eig. Drahtb.) (Eig. Drahtb.) Schiffahrt. fach Gerüchte, nach denen in dieser Sitzung eine Diskont- erhöhung der Reichsbank vorgenommen werden Diese Gerüchte sind jedoch verfrüht. (Eig. Drahtb.) Die Delmenhorster Linoleumfabrik(Anker-Marke) plant eine Erhöhung des Stammkapitals um A 5 Millionen auf 15 Millionen. *Boerlin, 27. Juni. .-G. in Berlin. Das kürzlich unter Mitwirkung der National- bank für Deutschland mit einem Kapital von 21 Millionen gegründete Warenhaus in Berlin hat das Warenhaus A. Stein- berg in Goslar im Harz erworben. Berlin. 27. Juni. schaft in der Stoffbranche. Lindemann u. Cie., Neue Aktiengesell- Die Firma Stoffe en gros, Gebrũ- der Heller u. Horwitz. in Berlin ist in eine Gesellschaft auf Aktien mit einem Grundkapital von 4,3 Millionen umge- Schiffs-Nachrichten. Der Schnell-Postdampfer„Resolute“ der Hamburg-Amerika Linie ist am 23. Juni in New Vor angekommen.— Der Schnell-Postdampfer„Württemberg“ der Hamburg-Amerika Linie ist am 22. Juni in New Lork an- Westwlnd. Bedeokt. gekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni Fegelstatſon vom Datum ſthein 22 23 21.25 26 27. eee Sohusterinsee 400.90 250 300.88.20] Abende 8 Uhr Kenlnlnlh..97.32 376.78.66.86 Maohm. 2 Uhr Maxauunu.32.36.79.69 569.58 Nachm. 2 Uhr Nannheim.49.19.16.98.88.79 Rorgens 7 Uhr Maln.-B. 12 Uhr Kaulbb 342 358.56.22 vorm. 2 Uhr Kölnn ů 32*.00.16.20 301 Nachm. 2 Uhr vom Neekar: Mannhed 45.3.35.05.85.7.68 Vorqm 7 Ubr Hellbronnn 10.61.67.55.68 Vorm 7 22 Wasserwäürme des Rheins am 27. Juni morgens 6 Uhr: 14½ R — den qm. SW 5. Bewoölkt. Mannheimer Wetterbericht vom 27 Juni morgens 7 Uhr. Barometer:751 3mm. Thermometer: 13.00 C. Niedrigste lempetatut Nachts 12,4 C. Höchste[emperatur gestern: 17,20 C. Niederschlag:.5 Liter au Oskar Rosner, Für das erste Geschäftsjahr sollen aus dem Reingewinn von 4 3,3 Millionen 12% Dividende ver? —————— Aus der Welt der Technik. Nr. 9. * maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 27. Zunt 1922. b chnik Die Technik und die deutſche preſſe. Am 9. Juni fand im Rahmen der„Reichstagung der deutſchen Technik“ zu München eine große öffentliche Ver⸗ ſammiung ſtatt, die einen eindrucksvollen Verlauf nahm. Nachdem Dipl.⸗Ingen. Geneſt für erhöhte Wertung der Technik als Kulturfaktor und für ein eifrigere Heranziehung ihrer Vertreter in Parlamente, Magiſtrate u. zu den Reichs⸗ ſtellen eingetreten war und Dipl.⸗Ing. Mederle von den Zukunftsſorgen und Zukunftshoffnungen der deutſchen Tech⸗ nik, die gleichzeitig Zukunftsſorgen und Hoffnungen des ge⸗ + f ſamten deutſchen Volkes ſeien, geſprochen hatte, nahm Haupt⸗ ſchriftleiter Siegfried Hartmann das Wort zu einen Referat über„Technik und Preſſe“. Er ging von der Tatſache aus, daß unſere deutſchen Mitbürger zwar ausge⸗ zeichnet Beſcheid über amerikaniſche Größen der Technis? wüßten, über Ediſon und Ford etwa, daß ſie dagegen, über die Meiſter der deutſchen Technik befragt, arg verſagen wür⸗ den. Man habe bei uns eine phantaſtiſche Vorſtellung von den techniſchen Leiſtungen des Landes der unbeſchränkten Möglichkeit und wiſſe nicht, daß das eigene Vaterland, was techniſches Schöpfertum und Ingenioſität angehe, dem be⸗ wunderten Amerikaner leich: das Waſſer reichen könne und es auf vielen Gebieten, z. B. auf dem elektrochemiſchen und [im Schiffbau, bedeutend überflügelt habe. So ſei es kein anderer als der deutſche Siemens geweſen, der die elektriſche Straßenbahn erfunden habe. Der Amerikaner ſei viel weniger ein Techniker als ein geſchickter Kaufmann. Da über dem großen Waſſer alles Neue eine bereitwilligere Unter⸗ ſtützung der Finanzwelt und eine bereitwilligere Aufnahme beim Publikum finde. Vor allem aber iſt es die Propagie⸗ 4 rung der neuen techniſchen Errungenſchaften, die Amerika ſo in den Vordergrund treten laſſe. Dort nämlich arbeiten Technit und Preſſe nicht gegeneinander, wie oft in Deutſch⸗ land, ſondern zielbewußt miteinander. Bei uns werden mit Vorliebe Nachrichten über amerikaniſche Technik und ihre Vertreter veröffentlicht, ſelten aber ſolche über die deutſche Technik. Die amerikaniſche Preſſe aber macht dieſe Dinge ſo ſenſationell auf, daß niemand drüben an ihnen vorüber gehen kann. Warum aber ſchweigt unſere Preſſe? Sie ſchweigt, weil— die Technik ſchweigt. Sie unterläßt es, der Preſſe Informationen zu geben und erteilt ihr auch keine Richtlinien über Opportunität eventuell einer Nichtveröffentlichung neuer Nachrichten. Was die Preſſe erfährt, das erfährt ſie ſozu⸗ ſagen hintenherum: aus oft dunklen Quellen, gleichſam über die Hintertreppe oder aus unverantwortlichen Kreiſen. Kom⸗ men aber wichtige Nachrichten von außenher, dann iſt der Schriftleiter meiſt nicht in der Lage, die Anſicht der Autori⸗ tiäten einzuholen, da die Eigenart der modernen Preſſe⸗Ar? beit ſofortige Entſcheidungen erfordert. Das wäre alles beſſer, wenn die Technik ſich nicht ſyſtematiſch von der Preſſe fernhielte. So aber macht ſie es ihr unmöglich, mit dem nötigen Nachdrucke für ſie einzutreten. Und ſo gelangt denn „die durch unzureichende Informationen entſtehende ungenu⸗ gende Berichterſtattung der Preſſe vor die Allgemeinheit, die auf dieſe Weiſe den Kontakt mit der Technik nicht finden kann. Dabei iſt die Preſſe, die für weite Kreiſe das einzige Vindeglied zwiſchen den wirtſchaftlichen und kulturellen Strömungen der Zeit und dem Publikum iſt, die Haupt⸗ trägerin jeder Aufklärung. So bleibt denn dies zu fordern: Es muß zu einer regen Mitarbeit der Technik an der Preſſe kommen, einer Mitarbeit, die nicht in der Zuſendung fer⸗ tiger, und wie die Erfahrung lehrt, zumeiſt tendentiös, auf perſönliche Belange zurechtgemachter Artikel beſteht, ſondern in tauſend Informationen, die der Preſſe die Bauſteine geben. Tatſachen braucht die Preſſe, nicht Gedankengänge. Die Wege müſſen geebnet werden. Technik und Preſſe ge⸗ bioören zuſammen. Die Technit iſt der Nährſtand, die Preſſe der Wehrſtand unſeres Volkes. Daß die Preſſe für ihren Teil die Bedeutung der Deutſchen Technik erkennt, erhellt die „Tatſache, daß jetzt zahlreiche Tageszeitungen eigene tech⸗ niſche Beilagen haben.— Mit großem Beifall wurden dieſe Ausführungen aufgenommen. R. R. Eine intereſſante Kolbenring⸗Spann⸗ vorkichtung. Zum Auf⸗ und Abbringen der Dichtungsringe auf die Kolben der Automobilmotore, Dieſelmaſchinen, Flugzeug⸗ motore, Dampfmaſchinen, Kompreſſoren, ſowie auf die Kolbenſchieber der neuzeitlichen Lokomotiven uſw. fehlte bis letzt ein richtiges Werkzeug. Daß ein ſolches Werkzeug ein edürfnis iſt, beweiſen die vielen Verſuche, ein ſolches zu konſtruieren. So iſt unter anderem in der Zeitſchrift des Veceins Deutſcher Ingenieure, Jahrgang 1901, eine derartige Vorrichtung von Reinhardt veröffentlicht, in der Zeitſchrift „Die Lokomotive“ vom Juli 1916 iſt die Knorrſche Vorrich⸗ tung beſchrieben. Dieſe Vorrichtungen ſind aber im Ge⸗ bruich ſehr umſtändlich und nur für einen beſtimmten Ring⸗ durchmeſſer zu gebrauchen. Außerdem werden mit ihnen die Kolbenringe unrund gezogen, ſodaß ſie bereits nach dem Ein⸗ ſetzen in den Kolden undicht ſind und eine Brennſtoffvergeu⸗ dung bedingen. Die Anforderungen, die an ein Werkzeug zum Auf⸗ und Abbringen von Dichtungsringen geſtellt werden müſſen, ſind außer leichter Handlichkeit vollſtändige Wahrung der Kreis⸗ orm des Ringes im aufgezogenen Juſtande und dadurch 12 Materialbeanſpruchung in allen Querſchnitten des olbenringes. Dieſen Bedingungen vorrichtung, die arkt kommt. Mit dieſer Vorrichtung wird ermöglicht, die Ringe unter eibehaltung ihrer Kreisform ſoweit aufzuziehen, daß ſie ſelbſt über andere auf dem Kolbenkörper liegende Ringe hinweggeſchoben werden können. Ein Bruch des Ringes bei Verwendung der Vorrichtung iſt ausgeſchloſſen. Die Hand⸗ habung der Vorrichtung iſt dabei ſehr einfach. Der Kolbenring wird an ſeinen beiden Enden vermittelſt der Klemmvorrichtung à gefaßt. Hierauf werden die beiden Druckſchrauben b ſo eingeftent, daß ſie auf der äußeren Man⸗ telfläche des Ringes zum Auſſitzen kommen. Durch gleich⸗ mäßiges Anſpannen der Druckſchrauben beſpannt man nun den Kolbenring ſoweit als erforderlich auseinander und ſtreift ihn dann über den Kolbenkörper oder die anderen Ringe 4 entſpricht eine neue Ringſpann⸗ unter dem Namen„Kreisrund“ auf den Nach Entſpannen der Druckſchrauben und Löſüng der Körnerſpitzen wird der Ring aus der Spannvorrichtung ge⸗ nommen, und letztere iſt von neuem gebrauchsfertig. Das weſentliche der Erfindung beſteht in der Art der Lagerung und Befeſtigung der Druckſchrauben und Körner⸗ ſpitzen dieſer Spannvorrichtung. Die gemeinſamen Rahmen⸗ ſtücke, in welche Druckſchraube und Körnerſpitze eingeſetzt ſind, beſitzen zwei ſorgfältig gearbeitete Kugellager d. Die Rollen dieſer beiden Kugellager haben ihre Laufflächen auf dem genau geraden Lineal e. Werden nun beim Spannen des Kolbenringes die Druckſchrauben b angezogen, ſo werden die entſtehenden Kräfte durch die Kugellagerrollen auf das Lineal e übergleitet. Es entſtehen alſo beim Anziehen der Druckſchrauben lauter Kräfte, welche ſowohl in dem ſtarren Führungslinieal zwiſchen den Punkten—d, als auch im Kolbenring Biegungsmomente von genau gleicher Größe in allen Querſchnitten erzeugen. Der Kolbenring muß alſo bein Auseinanderfedern ſtets genaue Kreisform behalten. Lechniſches Nllerlei. Belriebstechnik. Keſſelſtein. Bei der Verſchiedenartigkeit der Keſſelſteinbildungen Bedienung oft unter ſchädlichſten Nachwirkungen auftreten. Es muß daher möglichſt mechaniſche Reinigung vermieden werden. Bei ſtationären Anlagen können hei Anwendung guter chemiſcher Ver⸗ fahren die heute faſt unerſchwinglichen Anlagen für Waſſerreini⸗ gung vermieden und korroſiven Erſcheinungen vorgebeugt werden. Bei Lokomotiven uſw., bei denen Reinigungsanlagen überhaupt nicht möglich ſind, iſt zu erreichen, daß jeder Keſſelſteinanſatz unter⸗ bleibt, alter Keſſelſtein in kürzeſter Zeit vollſtändig pulverförmig abgelöſt und jedwede Korroſionsgefahr aufgehoben wird, ſo daß auch beim Ausbau der Rohrbündel irgendwelche Hinderniſſe, ein Feſt⸗ gebackenſein uſw. nicht auftreten. Da aber die Rohre und Heiz⸗ flächen ſtändig kruſtenfrei ſind, wird jedweder dadurch bedingte Wärmeverluſt vermieden. Durch Anwendung von„Lyſogen“, einem durch Patente geſchützten Verfahren, werden die vorſtehend genann⸗ ten Bedingungen bei einfachſter Anwendungsweiſe reſtlos erfüllt. Beſonders hervorzuheben ſind noch die Eigenſchaften des ebenfalls patentierten Keſſelſchutzanſtriches„Lyſolith“, eines Präparates, deſſen Siedepunkttemperatur bei plus 270 Grad liegt, ſo daß geſundheits⸗ ſchädliche Wirkungen für die anſtreichenden Arbeiter, ein Feſt⸗ brennnen und Abbrennen nicht möglich ſind. Für kurzfriſtige Ent⸗ fernungsdauer(in 24—48 Stunden) iſt auch„Sozonit“ anzuwen⸗ den, das ſich dadurch im Gegenſatz zu den gebräuchlichen Säure⸗ verfahren ſtellt, indem es, wie auch das„Lyſogen“ genau den Waſſer⸗ und Steinverhältniſſen entſprechend zuſammengeſetzt und ſomit individuell angewendet wird, daß auch durch Einleitung elektrolytiſcher Erſcheinung jedwede Materialanfaſſung vermieden, alſo antikorroſive Wirkungen erreicht werden. Dringend iſt vor den ſog.„Geheimmitteln“ zu warnen. Heute muß im Sinne höchſter Wirtſchaftsausnützung jeder Weg gegangen werden, der gewähr⸗ daß Arbeit, Betriebszeit und Material geſpart werden önnen. Umlaufender elektriſcher Härteofen. Der Ofen zum Anwärmen Durchmeſſer des umlaufenden Herdes, 0,6 Meter Höhe der Heiz⸗ kammer. Er iſt für Härteteile verſchiedenſter Abmeſſungen von 1,3 bis 82 Kilo Gewicht benutzt worden. Ddie Türen zum Aufgeben und Herausnehmen der Härteteile liegen nebeneinander. Die elektriſchen Heizelemente ſind an beiden Innenwänden angeordnet und in zwei auf 880., die zweite zum Ausgleich der Temperatur auf 8500 C. dient. Die Zonen erfordern 210 plus 60 KW. Leiſtung. Die Heiz⸗ elemente werden mit Drehſtrom von 440 V. und 60 P. S. geſpeiſt. Der Einſatz beträgt 907 Kilo. Die Zeit der Erwärmung hängt von den Abmeſſungen der Stücke ab, hiernach richtet ſich die einſtell⸗ bare Umlaufgeſchwindigkeit des Herdes. 1 KW. ſoll im Mittel 5,2 Kilo Einſatz auf 850 Grad C. wärmen. Beleuchlungskechnik. Eine neue Kadmiumdampfbogenlampe. Kürzlich iſt eine neue ſtrahlende Kadmiumdampflampe auf den Markt gebracht worden. Man hat ſich für ihre Verwendbarkeit einer Legierung des Kad⸗ miums mit einem geeigneten Element von geringem Gasdruck, dem Gallium, bedient. Heizungslechnik. „. Aeber die Beheizung von Fabrikräumen durch Luftheizöfen. Wärmeverluſte durch Strahlung uſw. werden durch Anordnung eines Ventilators an einem Mantelofen vermieden, der die zu er⸗ wärmende Luft von unten nach oben durch den Mantel führt und Flüſſigkeiten uſw. kann die Feuerung außerhalb angebracht wer⸗ den, währe der Mantelofen und Ventilator ſich innerhalb der Räume befinden. Jeuerungstechnik. Benkralheizung ohne Röhren. Man ſchreibt uns: Ein ori⸗ ginelles Heizſyſtem, das auf dem Prinzip der natürlichen Luft⸗ zirkulation beruht, wird in amerikaniſchen wärmetechniſchen Zeit⸗ ſchriften beſchrieben. Danach ſtellt der von einer Firma in Ein⸗ cinnati(Ohio) konſtruierte röhrenloſe Ofen ein vereinfachtes Zen⸗ tralheizungsſyſtem für Häuſer von 18 oder weniger Räumen, für Geſchäftslokale, Fabriken, Kirchen uſw. dar. Der im Keller auf⸗ geſtellte und mit Kohlen geheizte Ofen liefert, auf dem Wege durch einen einfachen netzartigen Roſt im Fußboden des Erdgeſchoſſes und durch beſondere Luftklappen über den Türen aller Räume, können dieſe ſelbſt bei bewährten Keſſelſyſtemen durch unſachgemäße von Härteteilen in einer Kraftwagenfabrik hat 5,7 Meter äußeren Zonen geteilt, von denen die eine zum Anwärmen der Teile normal gleichmäßig in dem Raum verteilt. Für Räume mit feuergefährlichen g ſchnittlich 3 Prozent warme Luft für jeden Teil des Gebäudes durch natürliche Luft⸗ zirkulation, wobei gleichzeitig die kalte Luft abgezogen wird. Dieſer Vorgang der Beſchickung mit warmer Luft unter gleichzeitiger Ent⸗ ziehung der kalten hat angeblich eine Heizwirkung und Brennſtoff⸗ erſparnis zur Folge, wie ſie bei keiner anderen Heizmethode mög⸗ lich ſein ſoll. Mehr als 125 000 ſolcher Oefen ſind bereits in Alaska, Kanada. Italien, England und Holland in Gebrauch. Die her⸗ ſtellende Firma garantiert, daß jedes Gebäude ſelbſt beim kälteſten Wetter bis zu 70 Grad erwärmt wird. Die Anlage kann an einem Tage ohne große bauliche Veränderungen oder Verunreinigungen inſtalliert werden. Auf einer der Beſchreibung beigegebenen Illu⸗ ſtration wird in recht naiver Weiſe durch Scharen kleiner Pfeile dargeſtellt, wie die warme Luft in jede Ecke allere Räume eindringt und die kalte Luft von dort vertreibt. Werkzeug⸗ und Werkzeugmaſchinenbau. Abziehvorrichkung für Reibahlen. Bekanntlich kommt es für die Wirkung der Reibahle in der Hauptſache auf die Beſchaffenheit der ſchneidenden Kanten an. Die Erzeugung derſelben geht dergeſtalt vor ſich, daß man zunächſt die Reibahlen härtet und dann die Kanten auf der Rundſchleifmaſchine hervorbringt. Soll die Ahle gut arbeiten, muß die Schneidkante in einem beſtimmten Winkel liegen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß der günſtigſte Schnittwinkel 89 Grad beträgt. Um dieſen Winkel mit Sicherheit nun zu er⸗ halten, wurde eine Abziehvorrichtung konſtruiert, bei der die Reib⸗ ahle zwiſchen zwei Halter eingeſpannt wird. Der zum Abziehen dienende Stein ruht auf einem Schlitten, der neben der Reibahle liegt und ſich auf einer Laufſchiene bewegt. Die. Einſtellung der Höhe des Abziehſteins wird durch eine feine, mit einer Mikrometer⸗ einteilung verbundene Stellſchraube ermöglicht. Die Juſtierung des Apparates gewährleiſtet für jede Höheneinſtellung ganz ſelbſttätig, daß ſich der für die Wirkung der Reibahle günſtigſte Winkel von 89 Grad ergibt. Ein unbedingt gleichmäßiges und ſicheres Ab⸗ ziehen der Schneidkanten im richtigen Winkel muß erfolgen, da ſämtliche Einzelteile der Vorrichtung nach Einſtellung in feſter und zwangsläufiger Vérbindung miteinander ſtehen. Da nun automa⸗ tiſch die gewünſchte Wirkung hervorgebracht wird, kann man mit Recht dieſe Abziehvorrichtung als ein Präziſions⸗Inſtrument be⸗ zeichnen. 7 Jeilen- und Reinigungsmaſchine. Die Maſchine iſt mit zwei entgegengeſetzt umlaufenden Scheiben ausgerüſtet, die mit auswech⸗ ſelbaren Kratzen beſetzt ſind. Vor denſelben iſt eine ſtellbare Auflage angebracht, die ſo eingeſtellt wird, daß der Feilenhieb parallel zur Rotationsebene der Scheiben ſteht. Die Anſchlagrollen ſind ſo ein⸗ zuſtellen, daß die Kratzenſpitzen zirka 1 bis höchſtens 2 Millimeter über dieſe herausſtehen. Der Antrieb der Maſchine erfolgt durch einen Riemen, zirka Pferdeſtärke genügen für normalen Betrieb. Die Scheiben ſollen zirka 150 Umdrehungen in der Minute mächen. Iſt die Auflage richtig nach dem Hieb der Feile geſtellt, ſo wird dieſe ein⸗ bis zweimal unter feſtem Druck gegen die Anſchlagrollen an den Scheiben vorbeigeführt, und die Feile iſt tadellos gereinigt. Stehen die Kratzen zuviel vor, ſo werden dieſe krumm gedrückt und unbrauchbar. Für beſorders breite Feilen wird eine, auf die Nuflage zu legende Beilage mitgeliefert. Die Feile iſt dann einmal ohne dieſe Beilage und einmal auf derſelben, alſo in verſchiedenen Höhenlagen, an den Kratzen vorbeizuführen. Es handelt ſich hier um eine Maſchine, die in Klein⸗ und Großbetrieben brauchbar und ge⸗ eignet iſt, Materialerſparnis zu fördern und die Wirtſchaftlichkeit zu erhöhen. 5 Werkzeuge mit Oelzuführung. Namentlich beim Bohren tiefer Löcher ergibt ſich häufig die Schwierigkeit, daß die Kühlflüſſigkeit nicht bis zur Schnittſtelle durchdringt. Man hat daher Werkzeuge mit Oelzuführung hergeſtellt. So iſt kürzlich eine Reibhahle mit Oel⸗ zuführung auf den Markt gekommen, die in ihrer Ausführung den ſog. Kanonenbohrern ähnet. Die Reibahlen finden daher auch Ver⸗ wendung wie dieſe, alſo zum Nachreiben tiefer Löcher, insbeſondere von Sacklöchern. Das Werkzeug zeigt in ſeinem Innern eine Boh⸗ rung, einen Oelzuführungskanal, durch den das Oel unter hohem Druck gepreßt wird und dann am Ende der Reibahle, am Bohrloch, heraustritt und ſo in das eigentliche Bohrloch gelangt. Die halbrund gehaltene Schneide iſt auf der einen Seite etwas angefräſt und dieſe Seite bzw. deren Kante hat die nachreibende Wirkung. Dieſe Art Reibahlen ſind verhältnismäßig wenig bekannt, ſie ſind aber ſehr dauerhaft und für den genannten Zweck jedenfalls gut geeignet. Aus Werkſtalt und Praxis. Das Schweißverfahren von Hyde. Das Verfahren beſteht darin, daß die zu verbindenden Teile mit der Schweißfläche zuſammen⸗ gefügt werden, worauf in der Nähe der Fuge ein Stück Kupfer angebracht und das Ganze in einer Waſſerſtoffatmoſphäre auf den Schmelzpunkt des Kupfers erwärmt wird. Feilenhefle befeſtigt man gewöhnlich dadurch, daß man ſie auf die Angel mit Gewalt auftreibt. Häufig ſpaltet das Heft dabei. Zweckmäßiger verfährt man, wenn man die Angel nicht ſcharf zu⸗ ſpitzt, ſondern mit einem Gewinde verſieht und in das Feilenheft einſchraubt. * ti. Deutſche Großfunkſtatſon am Walchenſee. Die Verhandlungen über eine neue große deutſche Funkſtation in Bayern ſtehen un⸗ mittelbar vor dem Abſchluß. Sie wird techniſch dadurch intereſſant, daß man den„Herzogenſtand“, den ſteilen Gipfel zwiſchen Kochel⸗ und Walchenſee, einerſeits und den„Stein“ andererſeits als An⸗ tennenmaſten benutzen will, die Sendedrähte alſo von Bergſpitze zu Bergſpitze ſpannen, wodurch natürlich bedeutend an Ankagekoſten geſpart wird. Als Sender ſind Lorenz⸗Paulſen⸗Sender vorgeſehen, die ihre Kraft aus einer Schmidtſchen Hochfrequenzmiſchine bezishen. Mit einem Energieaufwand von 1000 Kilowatt wird man, ebenſo wie von Nauen, mit jeder Station auf der Erde ſich verſtändigen können. Man wird es nur mit Freuden begrüßen können, daß da⸗ durch die heute ſchon ſtark belaſtete Station in Nauen eine Ent⸗ laſtung erführt und dem ſo wichtigen deutſchen Funkverkehr ein neuer Weg geebnet wird. 275 ti. Dampf⸗ oder Dieſellokomotive. Eine ſehr gute uſid uin⸗ faſſende Arbeit über die Verwendung des Dieſelmotors zum trieb von Lokomotiven veröffentlicht Dipl.⸗Ing⸗ E. Hagenbe in den Kruppſchen Monatsheften, die allerdings bei der D lokomot ve nicht genügend berückſichtigt, daß ſie noch im erſten Ver⸗ ſuchsſtadium ſich befindet, ſo daß es kaum angängig iſt, ſie mit einer hochvollendeten Heißdampflokomotiwe zu vergleichen. Auch Hagenbrucher macht den Fehler vieler Ingenieure, nur die Ohjekle an ſich zu vergleichen und ſie nicht in den Rahnten der abg Wirtſchaft zu ſtellen. Wäre der Verbrepnungsmolor ſch der Dampfmaſchine unterlegen, ſo würken wix es ucht daß bei uns und in Amerika, neuerdings auch in Fraufreich ge köhnliche motoriſch betriebene Schienenfahrzeuge, Automobile auf Schienen, Linien wieder ertragsfähig machten, die beim Dampfs betrieb Zuſchüſſe erforderten. Immerhin ſind die Vergleichszahleſt nicht ohne Intereſſe. Der Genannte berechnet die jährlichen Aus⸗ aben bei Zugrundelegung einer Fahrtleiſtung von 90.000 Kilo⸗ meter bei der Dampflokomotie zu 944000 Mark, bei der Dieſel⸗ Me! maſchine zu 1360 000 Mark und gibt weiter zu, daß das Motoröl nur etwa das 14% fache der Kohlen koſten dürfe, wenn der Dieſel⸗ betrieb wirtſchaftlich ſein ſollte, während zur Zeit der Oelpreis nehr als das Vierfache des Kohlenpreiſes beträgk! ti. Von den ſchwediſchen Waſſerkräften. Auf dem ſchwediſche Paſſerkrafttag hat Ingenicur Klemann einige Angabelt Fortſchritte im Jahr 1021 gemacht. Die ausgebauten Wafferkräfte betrugen 144 Million Pferdekräfte, das ſind etwa 10 000 mehr aid zum Schluß des Vorjahres. Hauptanteil entfällt auf den Dalälv(Forshauptwaſſekfallz, Im Motolakraftwerk ſind 12000 Pferdeſtärken in dieſem Frühjahr in Betrieb gekommen. Im ii gen vollzieht ſich der Weiterausbau nur zögernd. Die Rentabi der Waſſerkraftanlage iſt ſehr bemerkenswerterweiſe auf d zurückgegangen. eeeeeeeeeeeeeeeee * 2W2———— S. Seite. Nr. 289. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 27. Juni 1922. Aus der Pfalz. Neuſtadt a. Hdt., 26. Juni. Die Geſellſchaft für Gemein⸗ wohl, die vor einem Jahr durch Bürgermeiſter Dr. Forthuber gegründet wurde, hielt heute ihre Generalverſammlung ab. Aus dem Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß die Geſellſchaft in nach⸗ ſtehender Weiſe Unterſtützungen erteilte: 1. Der Ausſchuß für Kinderhilfe ermögl die Verpflegung von 88 Kindern in Er⸗ holungsheimen. Hierfür wurden 27 453 Mark aufgewendet. Zu⸗ gewieſen wurden d ſellſchaft vom Fürſorge⸗Verband Pfalz für Kind ei 2. ſchuß für diskrete Nothilfe wurden unter⸗ ſtützt 98 zitwen, Altpenſionäre und Kleinrentner) mit Beirägen von 200 bie 1100. Mark. Aufwand 42 Mt. Ferner kinderreiche Familien mit Beträgen von 200 900 Mk., zu⸗ men 24 200 Mk. In einem Falle wurde einem Kriegsinvaliden n von 2000 Mk. gegeben. Geſamtaufwand 69 056 Mk. er Ausſchuß für Volksbildung und Stipendien hat in 7 Fällen is 3000 Mk., zuſammen 10000 Mk. zur Ver⸗ g gebracht. Die Geſellſchaft zählte am Ende des erſten Ge⸗ äftsjahres 1463 Mitglieder mit 39 734 Mk. ordentlichen Jahres⸗ trägen und 127 728 Mk. Spenden. Der Voranſchlag für das neue Jahr rechnet mit einer Einnahme von 153 000 Mk., wozu noch der Ueberſchuß aus 1921 mit 113042 Mk. kommt, alſo zuſam⸗ men 266042 Mk. Dieſe ſollen wie folgt verteilt werden: 1. Ver⸗ ögensbildung 15000 Mk., 2. Kinderhilfe 84000 Mk., 3. diskrete Nothilfe 120000 Mk., 4 für Stipe n und Volksbildung 20 000 Mark, 5. Verwaltungskoſten 4000 Mk., 6. für beſondere Zwecke 7242 Mark. ) Kaiſerslautern, 27. Das Juſtizminiſterium hat an sbehörden eine Verfügung gerichtet, wonach bei An⸗ gerichtlicher Termine und Beginn von Straſpollſtreckungen annahen der Erntezeit auf das Intereſſe der Allgemein⸗ heit an dem ungeſtörten Verlauf der landwirtſchaftlichen Arbeiten Rückſicht zu nehmen iſt. Der Landwirtſchaft ſollen durch gerichtliche Ladungen uſw. möglichſt wenig Arbeitskräfte entzogen werden. ? Landau, 27,. Juni. Durch Verfügung des Oberdelegierten der Pfalz wurden im geſamten Amtsbezirk von Landau(Stadt und Land) vom 24. bis 30. ds. Mts. alle Verſammlungen und Zuſam⸗ menkünfte ſowie Umzüge, welcher Art ſie auch ſein mögen, unter⸗ ſagt. Nur im Falle der Dringlichkeit kann der Ortsdelegierte zu Landau Ausnahmen zulaſſen. ):( Kandern, 27. Juni. Am Donnerstag mittag brannte in der Blumenmühlgaſſe eine Scheuer mit Stroh⸗ und Holzvorräten der Löwenbrauerei in Freiburg vollſtändig nieder. Durch das energiſche Eingreifen der Nachbarſchaft, die das Waſſer zum Löſchen aus dem an der Scheuer vorbeifließenden Bache entnehmen konnte, konnte das Feuer auf ſeinen Entſtehungsherd beſchränkt werden. Das Feuer wurde durch Kinder veranlaßt. Neues aus aller Welt. — Raubüberfall. Im Walde bei Rödgen in der Nähe von Siegen iſt der Maurer Adolf Müller von Siegen von einem 25—30jährigen Fremden, der ſich ihm auf einem Spaziergang an⸗ geſchloſſen hatte, gewaltſam in ein Dickicht geſchleppt, durch einen Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite ſchwer verletzt und dann völlig ausgeraubt worden. Müller, der infolge der Stichverletzung in Be⸗ wußtloſigkeit verfallen war, wurde am anderen Morgen, jeder Be⸗ kleidung bar, gefunden und nach Siegen in ſeine Wohnung gebracht. Bisher iſt es nicht gelungen, des frechen Räubers habhaft zu werden. — Nahezu 1600 reicheigene Kraftwagen beſitzt die Reichspoſt nach einer Aufnahme vom Anfang des Jahres. Davon werden 644 für den inneren Stadtpoftbetrieb verwendet, faſt 200 im Telegramm⸗ baudienſt und 744 für Ueberlandverkehr. Dieſer letztere Perſonenver⸗ kehr der Reichspoſt umfaßt 445 Linien mit einer Länge von 8652 Kilometer, auf denen die Wagen täglich rund 40 000 Km., alſo etwd den Umfang der Erde im Aequator zurücklegen. Der Vorſprung Süddeutſchlands iſt im übrigen Reichspoſt gebiet noch nicht ganz na geholt. Noch am Anfang des Jahres kamen aus Bayern allein 19 Linien mit einer Länge von 2822,1 Km., auf Württemberg 1 Linnt mit 1005,4 Km., auf das frühere Reichspoſtgebiet 242 Linien m 4825,3 Km., In Baden ſind die ſtaatlichen Linien mit der Eiſen. bahn an die Reichspoſt übergegangen. Die meiſten Linien gibt es, abgeſehen von Württemberg, im Bezirk Konſtanz mit 30, Lands 5 26, Augsburg und Erfurt 22, Nürnberg 19, München 18, ſchweig, Koblenz, Karlsruhe und Speyer 17, Potsdam, Regensen und Würzburg 15, Chemnitz, Köln und Bamberg 10, Stettin 9, Ha burg 8 uſw. 2 — Jur Vermehrung der franzöſiſchen Bevölkerung! Die Na nale Liga zur Vermehrung der franzöſiſchen Bevölkerung hat 5 eigenen Pariſer Drahtmeldung zufolge ein großes Preisan 1 ſchreiben für eine 32ſeitige Propagandaſchrift erlaſſen, die in We halben Million Exemplare verbreitet werden ſoll. Die Preiſe betr gen insgeſamt 120 000 Franken, davon 50 000 für den 1. Preis. — Meuternde Schiffsbeſatzung. Die Mannſchaft des im Hale. von Cadix liegenden peruaniſchen Dampfers„Chorropa“ hal g meutert und das Schiff in Brand geſteckt. PPF Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannhetates General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Or. Iriz Direktion: Ferdinand Heyme.— Veron:wortlich für Politik: Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher: für Feuilleton: A. Madernoz N für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J..: Joſef Gallhofer, für Anzeigen: Karl Hügel. hünheit i kein Zufal, ſie wird erarbeitet“, ſo ſagt der Philoſoph Nietzſche. Jede Dame aus der guten Geſellſchaft wird weit mehr Stolz darauf legen, ſich durch einen klaren, reinen Teint und eine ſammetweiche Haut aus⸗ zuzeichnen, als durch koſtbaren Schmuck und elegante Kleidung. Die Hautpflege iſt heute nötiger aber auch ſchwieriger als je. Eiſenbahnen, Fabriken, Autos wetteifern darin, die Luft mit Schmutz und Ruß an⸗ zufüllen, um vermengt mit Straßenſtaub und Anſteckungskeimen die Hautporen zu reizen und zu verſtopfen. Wir verſuchen mit Seife, Salben, Einreibungen und Puder die Haut zu reinigen, erzielen aber meiſt das Gegenteil, die weitere Verſtopfung der Hautporen. Die Seife entzieht zudem der Haut das nötige Fett, die dadurch ſpröde, auf⸗ geſprungen und runzelig wird, aber die Unreinigkeiten müſſen heraus aus den Poren, damit die Haut atmen koann. Die Natur greift zur Selbſthilfe. Miteſſer, Pickel entſtehen und falls Krankheitsſtoffe mit dem Straßenſtaub eindringen, Furunkeln und Geſchwüre. Eine wirkliche Hautpflege wird alſo für Offenhalten der Haut⸗ poren ſorgen, durch Marylan. Dieſe Creme läßt ſich leicht in die Poren der Haut einreiben, ſie verſchwindet ganz darin, löſt dort Ver⸗ ſtopfungen der Poren auf, hinterläßt ein feines Hautfett und kommt dann bei weiterem Reiben wieder aus den Poren hervor, aber jetzt beladen mit all dem Schmutz und Staub, der darin war. Die vorher weiße Creme erſcheim nun dunkel, ſelbſt dann, wenn man die be⸗ treffende Hautſtelle mit Seife und Waſſer bearbeitet hat. Alſo, ſtatt die Poren noch mehr zu verſchmieren und zu ver⸗ ſtopfen, holt Marylan alles heraus. Sie reinigt und erfriſcht die Haut in wenigen Minuten, die Haut wird klar und geſchmeidig. Sie fühlen ſich friſcher danach, Sie fühlen welke Geſichtszüge nach jeder Behandlung ſtraffer werden, Sie fühlen wie die Runzeln ſich glätten unter dem Zuſtrömen des Blutes, in der von Unreinheiten befreiten Marylan wird von berühmten Künſtlerinnen benutzt und gelobt So ſchreibt die gefeierte Filmdiva Fern Andra, nicht nur b durch ihre Kunſt, ſondern auch durch ihre außerordentliche Schönheit: „Ihrer Marylan⸗Creme kann ich nur Worte der Anerkennten zollen, ich halte ſie für ein ausgezeichnetes Erzeugnis der deutſche kosmetiſchen Induſtrie. Tauſend Dank.“ Wenn Sie ſich an die unten genannte Firma wenden, ſo erhallen ſie koſtenlos eine ausreichende Probe Marylan nebſt einer intereſſen, ten Broſchüre. Benutzen Sie den Gratisbezugsſchein! Senden ihn als Druckſache in offenem Couvert. Auf deſſen Rückſeite ſchreibe Sie recht deutlich Ihren Namen und genaue Adreſſe. Sie erſpal dadurch Porto. 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Juai 1922 Mittelstr. 23. Amtiiche Bekanntmachungen Handelsregistfer. Zum Handelsregiſter B Band XXII,.⸗Z. 6, wurde heute die Firma„R. Schappert& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Mann⸗ heim, K 2, 23, eingetragen. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 23. Mai 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung von Farben und Lacken und der Handel mit ſbichen, ferner die Fortführung der in offener Handelsgeſellſchaft unter der Firma R. Schappert& Co. betriebenen Farben⸗ und Lackfabrik. Die Geſellſchaft kann Zweigniederlaſſungen errichten und ſich an ähn⸗ lichen oder anderen Unternehmungen in jeder Form beteiligen, oder ſolche erwerben, Verkaufs⸗ ſtellen errichten und Vertretungen ſbernehmen Das Stammkapital beträgt 150 000 Mark. Ru⸗ dolf Schappert, Kaufmann, Mannheim iſt Ge⸗ ſchäftsführer. Wenn mehrere ordentliche oder ſtellvertretende Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer mit einem Pro⸗ kuriſten vertreten. Der Geſchäftsführer Kauf⸗ mann Rudolf Schappert in Mannheim hat das Recht, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Jeder Geſellſchafter hat das Necht, die Geſellſchaft mit einvierteljähriger Friſt auf 1. Januar, 1. April, 1. IJuli und 1. Oktober eines Kalender⸗ jahres, jedoch nicht vor Ablauf des zweiten Ge⸗ ſchäftsjahres zu kündigen. Die Geſellſchafter Kaufleute Rudolf und Joſef Schappert, beide in Mannheim, bringen das unter der Firma R. Schappert& Co. in Mannheim in offener Han⸗ delsgeſellſchaft geführte Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und dem Recht, die Firma weiterzu⸗ führen, in die Geſellſchaft ein. Die Einbringung geſchieht auf Grundlage der auf 30. April 1922 errichteten Bilanz. Dieſe Sacheinlage wird dem⸗ nach von der Geſellſchaft um den Preis von 100 000„ übernommen. Die Stammeinlagen dieſer Geſellſchafter mit je 50 000 ſind damit geleiſtet. Das Geſchäft wird vom 1. Mai 1922 ab als auf Rechnung der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung geführt angeſehen. Bekannt⸗ machungen erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. 192 Mannheim, den 21. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4 Band XX,.⸗Z. 123, Firma„R. Schappert& Co.“, Mannheim wurde heute eingetragen: 13² Auguſt Hellwig, Kaufmann, Mannheim iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit dem Recht der Fortführung der Firma auf die unter der Firma R. Schappert& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim neugegründete Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung übergegangen. Manpheim den 21. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band 1J,.⸗J. 18, 7 — Firma: Bäuerliche Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſen⸗ ſchaft Neckarhauſen eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht in Neckarhauſen— wurde heute eingetragen: 132 Graf Franz von Oberndorff und Philipp Joſef Schreckenberger ſind aus dem Vorſtand ausge⸗ ſchieden. Graf Fritz von Oberndorff, Gutsbeſitzer, Neckarhauſen und Andreas Zieher, Landwirt, Neckarhauſen wurden in den Vorſtand gewählt. Manunheim, den 22. Juni 1922. 8 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI..⸗Z. 51, Firma„Konſervenfabrik Aktiengeſellſchaft“ Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: 132 Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 31. Mat 1922 iſt die Firma geändert in„Hanſa Konſervenfabrik Aktiengeſellſchaft, und der Sitz berlegt nach Grünſtadt. John Mack und Karl Seitz, beide Kaufleute in Grünſtadt, ſind zu Pro⸗ kuriſten derart beſtellt, daß jeder gemeinſam mit einem Vorſtandsmitglied zeichnungsberechtigt iſt. Dr. Guſtav Burchard in Mannheim iſt als Vor⸗ ſtandsmitglied ausgeſchieden. Konrad Moſer und riedrich Frey, beide in Grünſtadt, ſind zu Vor⸗ ſtandsmitgliedern beſtellt. Mannheim, den 22. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handeisregiſter B Band X,.⸗Z. 21, irma„Kraftwerk Rheinau Akkiengeſellſchaft“ in annheim wurde heute eingetragen: 132 Paul Fiſcher, Oberingenieur in Maunheim⸗ Rheinau und Georg Joſeph Ruf, Seckenherm ſind zu Geſamtprokuriſten derart beſtellt. daß jeder gemeinſam mit einem ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitgliede oder mit einem andern Prokuriſten zeichnungsberechtigt iſt. Das bisberige ſtellder⸗ tretende Vorſtandsmitglied Oberingenieur Emil Müller in Mannheim iſt als Vorſtandsmitglied beſtellt. 5 Mannheim, den 22. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII,.⸗Z. 8, wurde heute die Firma„Mannheimer Farben⸗ fabrik Georg Thies, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ Mannheim, J 7, 9, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 18. Mai 1922 feſtgeſtellt. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt der Handel, die Herſtellung von Farben, ſowie anderen chemiſchen Produkten. Die Geſellſchaft kann beſtehende Han⸗ delsgeſchäfte erwerben, Zweigniederlaſſungen er⸗ richten, ſich an andern Geſellſchaften derſelben oder ähnlicher Art beteiligen, ſowie Liegenſchaften erwerben oder beleihen, ſoweit ſolche dieſem ge⸗ naunten geſchäftlichen Zwecken dienen. Das Stanmmkapital beträgt 50 000. Georg Karl Thies, Kaufmann, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft entweder durch wenigſtens zwei Ge⸗ ſchäftsführer, oder durch einen Geſchäfgsführer und einen Prokuriſten vertreten. Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger. 132 Mannbeim, den 23. Juni 1922. VBad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVI,.⸗Z. 11, Firma„Antweiler& Haag, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“, Mannheim wurde heute ein⸗ getragenn 132 Die Liquidation iſt beendet. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 23. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band II,.⸗Z. 33, Firma„Mannheimer Bank Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 182 Hermann Roſelius, Maunheim und Guſtav Schmid, Mannheim, ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Mannheim, den 23. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute einge⸗ tragen: 1. Band VI,.⸗Z. 212, Firma„Marx Maier“, Mannheim. Siegfried Kaufmann, Mannheim iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt, derart, daß er ge⸗ meinſam mit einem anderen Prokuriſten zeich⸗ nungsberechtigt iſt. 2. Band VIII,.⸗Z. 46, Firma„Kaſpar Keß⸗ ler“, Mannheim. Kaſpar Keßler Ebefrau, Anna 2 Gaberdiel, Mannheim iſt als Prokuriſt be⸗ tellt. 3. Band X..⸗Z. 202, Firma„H. Barber“, Maunheim. Hermann Barber Witlpe, Karoline geb. Kraus, Mannheim iſt als Geſellſchafter eusge⸗ ſchieden. 4. Band XVI,.⸗Z. 1683, Firma„Buch⸗ u. Ak⸗ zidenz⸗Druckerei„Badenia“ Wilhelm Bingener“, Mannheim⸗Feudenheim. Die Firma iſt erloſchen. 2Kaufmann, Mannheim. 5. Dand Tlff 7e ee dde Co. Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Manne als Zweigniederlaſſung der Firma„Addicks& enit in Bremen. Inhaber iſt Otto Heinrich Rott⸗ Rathjen, Kaufmann in Bremen. Alfred u. mann, Mannheim iſt als Prokuriſt für die niederlaſſung Mannheim beſtellt. er&. 6. Band XXIII..⸗, 7, Firma„Bazerſu⸗ Ridinger, Maſchinenfabrik“, Mannheim. 55 55 5 lich haftende Geſellſchafter ſind Joſef Benge. Kaufmann, Mannbeim und Auguſt Aurgeſell Die offene Handelsge ſchaft hat am 15. Mai 1922 begonnen. 8 H. 4, Vand Teiif O. 5. 74, Firma„M. ann⸗ Bücheler, Meßkirch, Zweigniederlaſſung ander beim“ in Mannheim als Aweignkederlaſſnaſn⸗ Firma„M.& H. Hücheler“ in Meßkirch. Peuer, lich haftende Geſellſchafter ſind Meinrad Buich ger, Adlerwirt, Meß und Hermann Düchee⸗ Kaufmann, Meß Die offene Handelsg ſchaft hat am 1. Oktober 1921 begonnen. 2 8. Band XXIII,.⸗Z. 75, Firma„ Saupt⸗ Paſchkis“, Mannheim, Zweigniederlaſſung, 2 5 ſitz: Stuttgart. Hans Paſchkis, Kaufmann, Prab⸗ gart iſt Inbaber. Alfted Maier und Otto Pige⸗ mer, beide Kaufleute in Stuttgart, ſind als ſamtprokuriſten beſtellt. Karl Sebald, Kaufm in Stuttgart iſt e Geſamtprokuriſt dergn en ſtellt, daß er gemeinſchaf 5 mit 1 1 wei Prokuriſten vertretungs berechtigt iſt. 5 Vand XXIII, O5g. 70, Firne„Schahben, Salomon Idſtein“, Mannheim. Salomon Idf n Kaufmann, Mannheim iſt Inhaber. Sa Idſtein Ehefrau, Sophie geborene Mar 135 Mannheim hat Prokura. Mannheim, den 24. Juni. 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. dtenossenschaffsregistfer, Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III,.1 Firma: Eingetragene Genoſſenſchaft mtit ſchränkter Haftpflicht der Bierhändler und ente wandter Gewerbe in Mannheim— wurde beſgz eingetragen: 3 dent Karl Zorn und Leonhard Kalb ſind aus Fla⸗ Vorſtand ausgeſchieden. Bernhard Bleſſinc der, ſchenbierhändler, Mannheim und Joſef Metze Flaſchenbierhändler in Mannheim, ſind in Vorſtand gewählt. Mannheim, den 22. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Straßen bauarbeiten dem zur Herſtellung der Seckenheimerſtraße vor gen Schlachthof in 2 Loſen. Verdingungsuntertanug Zimmer 138; Angebotsvordrucke gegen Erſtatten⸗ von 1 35.—. Eröffnung der verſchloſſenen Alt gegangenen Angebote erfolgt Montag, den 3. 9gg ds. Is. vormittags 11 Uhr. Tiefbauamt. Ausſchuß für Volksmuſikpflege KRonzertverlegung. Der erſte der drei Kammermuſikabende unt nicht heute Dienstag. ſondern Donnerstag, 29. den⸗ abends 8 Uhr im Muſenſaal ſtatt. 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