— Sezugspreiſe: In mannteim und Umgedung monatulc — 223 gebracht mark 80.—. Duech dls poſt bezegen viertell. Mark 180.—. Einzsinummer Mk..80. poſtſcheckkonto Ar. 17500 Rartisruhe in Saden und Ar. 2977 Zudwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nedenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Rummer 6. Lernſprecher Aummer 7040, 7051, 7052, 7033, 7, 70s. Celegramm-Nòreſſe: Senueralanzeiger Mannheim. erſcheint wöchentuch zwůlfmal. Beilagen: Der Sport v. die Ermittlung des Autos der Mörder. f Berlin, 28. Juni. (Von unſerm Berliner Büro.) Von der Abteilung lIa des Berliner Polizeipräſi⸗ diums wird heute vormittag, wie die„B..“ meldet, fol⸗ gende Meldung ausgegeben: Der Kraftwagen, der non den Mördern des Außen⸗ miniſters Rathenau vermutlich bei der Ausführung der Tat benutzt wurde, iſt geſtern von der Berliner politiſchen Po⸗ lizeiermittelt und ſichergeſtellt worden. Dieſes Auto iſt am Donnerstag voriger Woche aus einem aus⸗ wärtigen Ort nach Berlin gekommen und in eine Garage untergeſtellt worden. Am Samstag vormittag, an dem das Verbrechen verübt worden iſt, iſt der Wagen von vorgenommen. „ 4 Til einem Zuſammenhang mit den in den letzten dem Chauffeur geholt wordenund war einige Stundenlang fort. Gegen Mittag iſt das Auto wieder in die Garage gefahren; weder der Chauffeur noch ſonſt jemand anders hat ſich ſeit dieſer Zeit um den Kraftwagen gekümmert. Der Kriminalkommiſſar, der dieſen Wagen ermittelt hat, ſorgte dafür, daß das Auto nach dem Poligeipräſidium ge⸗ bracht wurde. Nu ſtellte es ſich heraus, daß der Wagen aller⸗ dings nicht die Farbe trägt, die er nach Ausſagen der Augen⸗ zeugen haben ſoll. Er iſt nämlich nicht blauſchwarz, ſondern es handelt ſich um einen Mercedeswagen. 5 Auch in der Nacht ſind in Berlin mehrere Feſtnah⸗ men und Hausſuchungen vorgenommen worden. In Ham⸗ burg iſt der Leutnant a. D. Krull verhaftet worden, der auch in Verbindung mit dem Morde an Miniſter Rathenau gebracht wird. Zu den verhaſtungen. Berlin, 28. Juni. Ueber die weiteren Verhaftungen wird gemeldet: Oberregierungsrat Dr. Wei nß, der mit ſeinem Stabe die ganze Nacht unterwegs war, hat zahlreiche Verhaftungen Es handelt ſich um Mitglieder von deutſch⸗ dölkiſchen Verbänden und von Perſonen, die ſich aus ganz rechts⸗ kadikalen Kreiſen zuſammenſetzen. Die in Frage kommenden Per⸗ ſonen gehören unzweifelhaft einer Or aniſation an, die den politiſchen Mord auf ihre ahne geſchrieben Die Polizei beſchlagnahmte wichtige Schriftſtücke, aus denen mit aller Klarheit hervorgeht, daß die Verhafteten in irgend⸗ Monaten begangenen Attentaten ſtehen. Die Verhaftungen in Helſingfors, wobei drei Perſonen feſtgenommen worden waren, haben ſich nicht aufrecht erhalten laſſen, da es ſich herausſtellte, daß es ſich um drei eng⸗ liſche Seeleute handelt, die mit dem Mord an henau nicht das geringſte zu tun haben. Heute vormittag wird in Berlin Kapitänleutnant a. D. Karl leſſen, der in Flensburg von Berliner Kriminalbeamten ver⸗ worden war, eintreffen. Er wird ſogleich nach ſeiner Ankunft einem eingehenden näheren Verhör unterzogen und den Hauptzeugen gegenübergeſtellt werden. Es wird mit Beſtimmtheit angenommen, daß Tilleſſen, der, wie ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, ſich in den letzten Monaten mehrfach in Berlin aufgehalten hat, einigen der Verhafteten wohl bekannt ſein muß. Tilleſſen ſoll auch nach Kaſſel übergeführt werden, da gegen ihn der dringende Verdacht vorliegt. daß er dem Anſchlag auf Scheidemann naheſteht und deſſen Urheber iſt. Berüu, 28. Juni. Oherregierungsrat Dr. Weiß verließ in der Nacht zum Dienstag mit ſeinen Beamten in mehreren Auto⸗ mobilen das Polizeipräſidium nach einem bisher geheim ge hal⸗ tenen Ziele. Es wurde ein junger Mann feſtgenommen, der beſtreitet, das Attentat verübt zu haben, dem es jedoch bis jetzt noch nicht gelungen iſt, ſein Alibi nachzuweiſen. Er ſoll nunmehr dem Förſter gegenübergeſtellt werden, der die Täter vor dem Atten⸗ tat genau geſehen hat. Mutmaßungen über Nathenaus Nachfolger. Berlin, 28. Juni. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„B..“ ſchreibt: über die Mutmaßungen zur Neubeſetzung des vorläufig vom Reichskanzler verwalteten Auswärtigen Amtes: Paris nennt den dortigen deutſchen Botſchafter Dr. Mayr als Kandidaten, der aber auf ſeinem Poſten ſchlechthin unentbehrlich iſt. Dann würde der deutſche Geſandte in Brüſ⸗ ſel, Dr. Landsberg, genannt, weil er von Brüſſel nach Berlin gereiſt war. Aber dieſe Reiſe erfolgte ſchon vor der Ermordung Rathenaus wegen der belgiſch⸗deutſchen Verhand⸗ lungen über die Ablöſung der ſechs Milliarden deutſchen Marknoten in belgiſchem Beſitz. Andere Kombinationen knüpfen ſich an die Berliner Anweſenheit des Warſchauer Ge⸗ ſandten Ulrich Rauſcher und des Wiener Geſandten Dr. Pfeiffer. In Berliner politiſchen Kreiſen und darüber hinaus ſpricht man von der möglichen Berufung des Unab⸗ hängigen Breitſcheid oder des Grafen Harry Keßler oder des Abgeordneten Streſemann. Alle dieſe Mutmaßungen überſehen aber eine Schwierig⸗ keit, daß es zur Zeit faſt unmöglich iſt, das Auswärtige Amt einem ganzneuen Manne anzuvertrauen. Es laufen derzeit zwiſchen den Ententeregierungen, der Reparations⸗ kommiſſion, dem Garantiekomitee und der deutſchen Regierung höchſt komplizierte Verhandlungen, die nur von einem Manne beherrſcht und weitergeführt werden können, der an dieſen Verhandlungen in allen Einzelheiten aktiv von Anfang an teilgenommen hat. Dieſen Einblick haben nur drei Männer der Reichsregierung: Dr. Wirth, Dr. Rat henau und Dr. Hermes. Es iſt daher begreiflich, daß der Uebergang Dr. Hermes' vom Reichsfinanzminiſterium ins Auswärtige Amt im Vordergrund der Erwägungen ſteht, zumal Hermes nebſt Dr. Rathenau die beſten Kenntniſſe von der auswärtigen Diplomatie und gleichfalls eine große Verhandlungsgeſchicklich⸗ keit beſitzt. Doch wird die Entſcheidung über die endgültige Neubeſetzung wohl erſt anfangs Juli fallen. Badiſche Neueſle Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitun Ausgabe. Bayern und die Ausnahmeverorònungen. Erregte debatten im bayriſchen Landtag. § München, 28. Juni. Nach Erledigung kurzer Anfragen und Zuſtimmung zur Gewährung einer beſonderen Beihilfe zu der Wirtſchaftsbeilage der pfälziſchen Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beiter begann der bayriſche Landtag heute vormittag in Anweſen⸗ heit des Miniſterpräſidenten Grafen Lerchenfeld und des ge⸗ ſamten Staatsminiſteriums die Beſprechung der Interpella⸗ tionen der Bayriſchen Mittelpartei und der Bayriſchen Volks⸗ partei über die Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze der Republik. Als erſter Redner begründete Abg. Slang(B. V..) die Interpellation ſeiner Partei, wobei er einleitend den Mord an Rathenau als verabſcheuungswürbiges Verbrechen brandmarkte. Unter ſtändigen Zurufen der Kommuniſten und Unabhängigen lehnte der Redner den Vorwurf entſchieden ab, daß die Bayriſche Volkspartei in irgend einer Weiſe gehetzt habe. Angeſichts der Er⸗ regung im Hauſe mahnte Präſident Königsbauer, heute das gebotene Mindeſtmaß von Anſtand zu bewahren und die Gegenſätze nicht durch Zwiſchenrufe zu verſchärfen. Unter ſtürmiſchem Beifall erklärte der Präſident, er werde egen jeden Verſuch, die Redefrei⸗ heit abzuſchneiden, Widerſtand leiſten. Abgeordneter Stang wies dann unter ſtürmiſcher Zu⸗ ſtimmung darauf hin, daß der geiſtliche und ſittliche Tiefſtand des Volkes ſich ſolange nicht wieder erheben würde, als nicht der Ver⸗ ſailler Vertrag mit ſeinen Quälereien und Drangſalierungen von uns genommen und die innere Zerklüftung nicht beſeitigt ſei. Am Jahrestage des Friedensvertrages rufe er hinaus, daß ein Brandherd geſchaffen ſei, der das Volk nicht zur Ruhe kommen laſſe und eine Atmoſphäre ſchaffe, in der auch Mordtaten gedeihen können. Unter ſtändigen Zurufen von links erklärte der Redner, die Bayriſche Volkspartei lehne es ab, politiſche Parteien mit der ganzen Verantwortung für ſolche Taten zu belaſten. Sie verur⸗ teile aber auch bei den politiſchen Parteien die leidenſchaftliche Schärfe des Tones. Dabei dürfe aber nicht nur einer Richtung immer die Schuld zugeſchoben werden. Der Redner wandte ſich dann der Verordnung des Reichspräſidenten vom 24. Juni 1922 zu, die dem Schutze der Republik dienen ſolle, aber geeignet ſei, den Be⸗ ſtand des Staates zu erſchüttern. Sie übertreffe an Schärfe noch das Sozialiſtengeſetz. Durch die Vorgänge in Darmſtadt werde bewieſen, daß auch eine Gefahr von links be⸗ ſtehe. Die Verordnung ſei auch wegen ihrer einſeitigen Einſtellung unhaltbar. Als der kommuniſtiſche Abgeordnete Enderl hierauf neuerdings in Zwiſchenrufen den Redner als Mörder bezeichnete, erhob ſich eine Entrüſtung im Hauſe, die Präſident Königs⸗ bauer mit einer nochmaligen Mahnung zu anſtündigem Be⸗ nehmen beilegte. Abg. Stang forderte, daß Organiſatioven, die nicht auf republikaniſchem Boden ſtehen, aber auf dem Wege von Geſetz und Ordnung einmal zur Umgeſtaltungu der Staatsform führen könnten, geſchützt bleiben müßten. Die Verordnung ſei abzulehnen, weil ſie einen unerträglichen Eingriff in die Juſtiz⸗ und Polizeihoheit der Länder darſtelle und weil ſie nicht nach fachlichen, ſondern nach parteipolitiſchen Geſichtspunkten verfahren werde. Dder Redner belegte dieſe Auffaſſung mit der Anziehung einzelner Stellen der Verordnung und kam zu dem Schluß, daß gegen Gewaltmaßnahmen zwar vorge⸗ gangen werden müſſe. Es könne aber nicht geduldet werden, daß die Juſtiz⸗ und Polizeihoheit der Länder ausgeſchaltet und ein⸗ heitlich und ungerecht gehandelt werde. Unter Beifallsbezeugungen auch der Tribünen, die Präſident Königsbauer rügte, ſchloß der Redner mit der Aufforderung, die bayeriſche Regierung und die bayeriſche Volksvertretung müßten zuſammengehen, daß das Vater⸗ land keinen Schaden erleide. Für die Bayeriſche Mittelpartei begründete dann Abg. Hilpert eingehend die Interpellation ſeiner Partei, wobei er ſchon bei der Verleſung der Interpellation mit Zurufen wie„Unverſchämtheit!“, „Frechheit!“,„Mörder!“ uſw. unterbrochen urde. Die ſozia⸗ liſtiſchen Parteien verließen hieralf bis auf wenige Ab⸗ geordnete demonſtrativ den Saal. Der Redner verur⸗ teilte die Anſchläge gegen Erzberger und Scheidemann und den Mord an Dr. Rathenau auf das ſchärfſte und gab der dringenden Erwartung Ausdruck, daß dieſe Taten endlich einmal Aufklärung finden, damit es klar werde, von wem dieſe Taten ausgegangen ſeien. Zu der Vero dnung des Reichspräſidenten nahm der Redner in ſcharf. a lehnendem Sinne Stellung, da mit ihr in die Hoheitsrechte der Länder eingegriffen werde. Außer⸗ gewöhnlichen Maßnahmen in erregten Zeiten, ſoweit ſie die Hoheits⸗ rechte der Länder wahrten, ſtimme auch ſeine Partei durchaus zu. Während aber die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne vor Angriffen geſchützt werde, ſei die ruhmreiche ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge vogelfrei. Der Staatsgerichtshof ſei verfaſſungswidrig. Anſtatt dem Rechte zu dienen, ſei die Verordnung ein Mmachtpolitiſches Inſtrument mit ein⸗ ſeitigem Ausnahmecharakter. Die Wahrheit über die Urſache des Mordes an Dr. Rathenau habe Dr. Wirth geſagt, als er den fran⸗ zöſiſchen Preſſepertretern zurief:„Warum knechtet man uns ſo?!“ Wenn dann der Reichsſuſtizminiſter die Verordnung einſeitig gegen die Rechte anwenden wolle, ſo ſei das eine Ungeheuerlichkeit, die den Reichsjuſtizminiſter als erſten vor den Staatsgerichtshof öringen müßte. Als der Redner den Juſtizminiſter als einen Anwalt des Rechts bezeichnete, der das Recht zur Metze erniedrige, wurde er von dem Vizepräſidenten-Auer zur Ordnung gerufen. In Beantwortung der Interpellation nahm dann Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld das Wort und führte einleitend aus, die bayriſche Regierung habe ihrer Verurteilung der feigen und unſeligen Mordtat in ihrer Teil⸗ nahmekundgebung an die Reichsregierung bereits Ausdruck gegeben. Sie ſei mit ihrer Aufforderung, die Reichsregierung möge keinerlei Verordnungen ohne vorhergehende Verſtändigung mit den Landes⸗ regierungen erlaſſen, nur ſoweit durchgedrungen, daß eine mündliche Bekanntgabe der Verordnungen an den Reichsrat durch den Reichs⸗ kanzler ſtattgefunden habe. Sie könne ſich auch heute der Auffaſſung nicht verſchließen, daß die Verordnungen unter den erſten Eindrücken mit einſeitiger Einſtellung ergangen ſeien. Wenn auch die Verordnungen verfaſſungsrechtlich zuläſſig ſeien, ſo ſei doch das Beſtreben der Reichsregierung zu erkennen, die mächtige Erregung der Maſſen durch ſofortige Maßnahmen zu dämmen. Er halte es für ſeine Pflicht, dieſe Abſicht der Reichsregierung beſonders hervor⸗ zuheben. Für die Landesregierung entſtehe die Frage, ob der Inhalt der Berordnungen überhaupt geeignet ſei, auf die Dauer den Zweck des Artikels 48, Ruhe und Ordnung unter der Verfaſſung Nachrichlen g. Bildung u. 8 1922.— Nr. 291 nzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk..— aucw. Mie. 10.— tellengeſ. u. Sam.⸗Rnz. 200% Aachl. Rekl. me. zo ausw. me. 36, Nunahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Adenddl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, getriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Nnzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Gewähr. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. TTTT7T7T7T7TCT7T7T7T7T7TééT7''... im ganzen deutſchen Reiche aufrecht zu erhalten, zu gewährleiſten und ob die Verordnung mit den ſtaatlichen Intereſſen der Länder verein⸗ bar ſei. Die bayriſche Regierung erkennt an, daß die Zu⸗ ſtändigkeit zur Erlaſſung polizeilicher Maßnahmen primär den Lan⸗ desbehörden überlaſſen und⸗damit einer wichtigen Forderung Rech⸗ nung getragen wurde. Dagegen könne ſie ſich mit dem Inhalt der Hauptverordnung aus verſchledenen Gründen nicht einverſtanden erklären. Die Ausdehnung des Schutzes auf die früheren republikaniſchen Regierungen und deren Mitglieder er⸗ ſcheine entbehrlich, um die Verfaſſung zu ſchützen, und könne gerade in Bayern zu Verfolgungen führen, die dem allgemeinen Volks⸗ empfinden auf das ſchärfſte widerſpräche. Der Vollzug der Verord⸗ nung eröffne der Angeberei Tür und Tor. Das Strafmaß erſcheine zu hoch gegriffen. Die Vorſchriften über den Staatsgerichtshof ſeien ein ſchwerer Eingriff in die von der. Verfaſſung garantierte Juſtiz⸗ und Polizeihoheit der Länder. Mit ihr unvereinbar ſei endlich die ſtarke Ausdehnung des Begnadigungsrechtes des Reichspräſidenten, die ſich aus der Huſtändigkeit des Staatsgerichtshofes ergebe. Den anerkannten Grundſätzen einer geordneten Rechtspflege widerſpreche es, daß der Verordnung rückwirkende Kraft zuerkannt ſei. Allerdings könnten im Vollzug manche Beſtimmungen gemildert werden. Der Miniſterpräſident wies darauf hin, daß es ſich hier um Ausnahmebeſtimmungen handle, die gegen rechts, alſo gegen einen beſtimmten Teil des deutſchen Volkes, gerichtet ſeien. Die Hauptverordnung zum Schutze der Republik ſolle möglichſt bald von einem entſprechenden Geſetz ab⸗ gelöſt werden. Die Bedenken, die gegen die Verordnung beſtehen. träfen in verſtärktem Maße für ein Geſetz zu. Die bayeriſche Re⸗ gierung werde im Benehmen mit den anderen Länderregierungen ihren Standpunkt bei der Miniſterkonferenz am Donnerstag mit Nachdruck vertreten. Unbeſtreitbar ſei. daß eine Ver wilde rung der politiſchen Sitten zu beklagen ſei, die im weſentlichen auf die Nachwehen des Krieges und den unerhörten Druck des Verſailler Vertrages zurückgehen würden. Ein geeignetes Aushil ksmittel tönne er in den Beſtimmungen, wie ſie die Verordnung des Reichs⸗ präſidenten enthalte, nicht erkennen. Heute dürfe es ſich nicht um Republik oder Monarchie handeln, nicht um rechts oder links, ſon⸗ dern um die Erhaltung des Staates und verfaſſungsmäßiger Zu⸗ ſtände. Im übrigen könne man nur den Wunſch hegen, daß es bal⸗ diaſt gelingen möge, die 71 der feigen politiſchen Mordtaten i rechten Strafe zuzuführen ihter eeFiniſterprlſwent ſchloß: Die bayeriſche Regierung wird kein Mittel unverſucht laſſen, in dieſem Sinne zu wirken mit dem Bewußtſein gerechter Abwägung aller Verhältniſſe für die Er⸗ haltung der deutſchen Volksgemeinſchaft im Reiche einzutreten. Für die bayeriſche Regierung ergibt ſich aber eine ernſte Pflicht, die dem Programm der Regierung und der hinter ihr ſtehenden Parteien entſpricht: die Ruhe und Ordnu ſawie die verfaſſungsmäßigen Zuſtände im Lande Bayern auf recht zu erhalten und dafür zu ſorgen, daß die ruhige und geſicherte Entwicklung geeh ſtaatlichen Zuſtände von keiner Seite eine Be⸗ ächtigung erfährt. fint A 00 wurde eine Beſprechung der Interpellation beſchloſſen, in der Abg. Ackerwann(Soz.) als erſter Redner Wort ergriff. das griff 4 München, 28. Juni. Auch die Fraktionen der Bayeriſchen e ee und der Deutſchen Volkspartei haben im bayeriſchen Landtag wegen der Ausnahmeverordnung des Reichs⸗ präſidenten Interpellationen die gleichzeitig mit der Interpellation der Bayeriſchen Volksparteti, der auch der Haupt⸗ vorſtand dieſer Partei einmütig e den hat, in der heutigen Landtagsſitzung zur Debatte geſtellt werden. Die Interpellationen der beiden Rechtsparteien fragen, ob die Regierung gewillt ſei, gegen den in der Verordnung enthaltenen Eingriff in die baheriſche Souveränität ernſten Widerſpruch zu erheben. Auch in den Kreiſen der demokratiſchen pen den ſollen, wie die„M. N..“ zu wiſſen glauben, Bedenken gegen die Verordnung beſtehen. Am beir Lon Abend fand eine interfraktio⸗ nelle Beſprechung zwiſchen den Koalitionsparteien und der Regi⸗⸗ rung ſtatt, in der eine gewiſſe Einheitlichkeit innerhanb der Koalition und der Regierung hergeſtellt worden ſein dürfte. Reine Abſicht. N UBerlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Es hat Befremden hervorgerufen, daß die baheriſche Geſandt⸗ ſchaft aus Anlaß der Ermordung Rathenaus nicht geflaggt hatte. Nach unſeren Erkundigungen an zuſtändiger Stelle liege die Sache nun ſo, daß am Tage des Mordes das Geſandtſchaftsgebäude geflaggt war. Am. Sonntag wurde der bayeriſche Geſandte zu einer Beſprechung nach München gerufen, von wo er am Diens⸗ tag früh zurückkehrte. Während der Zeit ſeiner Abweſenheit wurde die Flagge eingezogen. Unmittelbar nach der Rückkehr des Ge⸗ ſandten, alſo am Beſtattungstage, iſt ſie wieder auf Halb⸗ maſt geſetzt worden. Die bayeriſche Geſandtſchaft ver⸗ wahrt ſich entſchieden gegen den Vorwurf, daß ſie dem ermorde⸗ ten Miniſter die Ehrenbezeugung verſagt habe. * Ein„Altimatum“ der pfälziſchen Arbeitnehmerſchalt. ONB. Ludwigshafen, 27. Juni. Die Funktionäre der Arbeit⸗ nehmerſchaft haben als Willensäußerung, die den Spitzenorgani⸗ ſationen(A..G. B. und den drei ſozialiſtiſchen Parteien) zu unter⸗ breiten iſt, folgende Forderung aufgeſtellt: .1. Sofortiges Verbot aller monarchiſtiſchen Kundgebungen, 2. ſofortige Auflöſung aller monarchiſtiſchen Organiſationen, 3. Beſeitigung des Reichswehrminiſters Ge ßler und des Gene⸗ rals Seeckt, 4. Beſeitigung aller Offiziere aus der Reichs⸗ wehr, die monarchiſtiſchen Organfſakionen angehören, 5. ſofortige Freilaſſung der politiſchen Gefangenen, ſoweit deren Vergehen nicht monarchiſtiſche Beſtrebungen zugrunde liegen, 6. Säuberung der Regierungsſtellen und öffentlichen Aemter einſchließlich der Richterſtellen von allen Elementen, die ſich nicht kückhaltlos auf den Boden der republikaniſchen Verfaſſung ſtellen. Die Spitzenorganiſationen werden aufgefordert, vorſtehende Forderungen unverzüglich zur Durchführung zu bringen. Sollte bis zum 5. Juli den Forderungen nicht ſtattgegeben ſein, ſo for⸗ dert die Verſammlung, daß von Berlin aus gdum unbefriſte⸗ ten Generalſtreik aufgerufen wird. Hinter dieſe Forderungen ſtellt ſich das freiheitlich denkende Volk der Pfalz, heißt es in einem Aufruf des Bezixkes Pfalz der Sozialdemokrakiſchen Partei Deutſchlands.„Wir verlangen, daß den mordgierigen Schädlingen endlich das Handwerk gelegt wird. Wir haben bisher demonſtriert, wir haben Forderungen aufgeſtellt. Es hat wenig genützt. Jetzt wollen wir Taten ſehen.“ De A ruf ſchließt 24 den Worten:„Nieder aul Ves Merktin, doch ble g 1 5 5 gehenden Bezüge der Bundesangeſtellten geregelt werden ſollen. * 5 5 7 W. London, 27. Juni. terredung zwiſchen dem italieniſchen Miniſter Schanzer 2. Seite. Nr. 291. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — 7 Miktwoch, den 28. Juni 1922. Abbruch des Streiks in Oeſterreich. WB. Wien, 27. Juni. Ein amtliches Kommunique beſagt: Nach Mitternacht erſchienen im Bundeskanzleramt die Ver⸗ 1 treter der der Gewerkſchaftskommiſſion angegliederten Bundesver⸗ Lkehrsangeſtellten und teilten mit, die Vertrauensmännerverſamm⸗ lung der Gewerkſchaft habe beſchloſſen, den Streik abzubrechen. Die Vertreter erſuchten um ſofortige Aufnahme von Verhandlungen. Die Regierung nahm die Mitteilung von der Beendigungs des Streiks zur Kenntnis und erklärte, daß der Mini⸗ 85 ſterrat in der heutigen Sitzung des Nationalrats einen Geſetzentwurf beſchloß, durch den die Sätze der über das Beſoldungsgeſetz hinaus⸗ Der Geſetzentwurf über die Bezüge der Bundesangeſtell⸗ ten ſoll unter Anwendung aller geſchäftsordnungsmäßigen und zu⸗ läſſigen Abkürzungen der Beratungen im Nationalrate behandelt werden. Die Regierung betrachtet den Geſetzentwurf, inſofern er endloſe Verhandlungen über die Gehaltsforderungen und unregel⸗ mäßige Auszahlungen der Bezüge zukünftig ausſchaltet, als einen weſentlichen Teil des Arbeitsabbaues, den der Finanz⸗ mimiſter unter den unerläßlichen Reformen ankündigte. Der Finanz⸗ miniſter wird heute im Nationalrat die ſofortige Erledigung des ganzen Finanzplanes betreiben. Der Nationalrat wird nächſte Woche ununterbrochen arbeiten, um bis etwa 10. Juli die Grund⸗ lage für die finanzielle Neugeſtaltung Heſterreichs zu legen. 45 5 Schanzer in London. „Times“ meldet, daß eine Un⸗ und Lord Balfour geſtern im Foreign offiee ſtattgefunden habe. Die beiden Miniſter erörterten eine Reihe von Fragen, die die britiſchen und italteniſchen Intereſſen unmittelbar 7 berühren, jedoch nicht Fragen von allgemeinem internationa⸗ lem Charakter. Man ſei von der Unterredung ſehr befriedigt geweſen und werde die Unterredung fortſetzen. Schanzer babe geſtern noch einige Worte mit Lloyd George aus⸗ getauſcht. Weſtminſter Gazette meldet, daß Llond George mit Schanzer eine Unterredung haben werde, um die Fra⸗ gen zu beſprechen, die er vor kurzem mit Poincaré behandelt habe. Die Zuſammenkunft werde in der Downingſtreet ſtattfinden. Die Fragen ſeien: die Reparationsfrage, die Frage der Handelsbeziehungen zu Rußland, die auch im Haag erörtert würden, ſowie die Fragen der Aneignung: außerdem die griechiſch⸗türkiſche Frage, die Lage in Oeſterreich, und die paläſtinenſiſche Mandats⸗ frage. Das Neparationsproblem. WB. London, 27. Juni.„Daily Mail“ meldet, das bri⸗ tiſche Schatzamt erwäge ein Memorandum der Repa⸗ rationskommiſſion bezüglich der Möglichkeit, die For⸗ derungen der Alliierten zu erfüllen, ſowie der beſten Methode für die Steuermaßnahmen der deutſchen Re⸗ gierung, deren Ergebnis auf der Haager Konferenz bekannt gegeben würde. Man hofft auch im Zuſammenhang damit, daß Lloyd George in der Lage ſein werde, nächſten Monat mit Poincarsé in Paris zuſammenzutreffen. Bis dahin hofft man, ein Einvernehmen in dieſer Frage erzielt Die Lage in Jeland. (London, 27. Juni. Bei Beginn der Ausſprache im Un⸗ terhaus gab Churchill eine ausführliche Darſtellung der gegenwärtigen Lage und ſagte, von Seiten de Valeras ſei alles geſchehen, um die vorläufige iriſche Regierung zu ſchwä⸗ chen, und um den Süden von Irland in Verwickelungen mit Ulſter zu bringen. Die Nordregierung werde von der britiſchen Regierung um jeden Preis gegenüber allen Verſuchen, ſie zur Unterwerfung unter den Süden zu bringen, unterſtützt wer⸗ den. Churchill wies mit Nachdruck auf das Wahlergebnis in Irland hin und ſagte zum Schluß, daß nunmehr die vorläufige 85 iriſche Regierung und das neue iriſche Parlament den unge⸗ ſetzlichen Zuſtänden ein Ende zu machen hätten, da die britiſche Regierung ſonſt den Vertrag als förmlich verletzt anſehen müßte. Der Miniſter betonte, daß er über die Art ent⸗ täuſcht ſei, in der die proviſoriſche Regierung die Probleme zu überwinden ſuche. Er verlaſſe ſich darauf, daß der Süden an dem Vertrag feſthalten werde, und wenn man ſich hierin täuſchen ſollte, werde das Unterhaus Schritte unternehmen und Männer finden müſſen, die ihre Pflicht gegen das Reich er⸗ füllen werden. Baoͤlſcher Landtag. Die Interpellation der Deutſchnationalen. Tll. Karlsruhe. 27. Juni. In der Nachmittagsſitzung begründete Abg. D. Mayer-⸗Karls⸗ Die Anfrage befaßt ſich mit dem ſcharfen Ton zweier Artikel des Volksfreund“ zum Attentat auf Scheidemann betreffend. Die Anfrage befaßt ſich mit dem ſcharfei Ton zweier Artikel des „Volksfreund“, die u. a. von„deutſchnationalen Mörderbanden“ ſprechen. Der Redner führte dazu aus: Die Zeitungen aller Koa⸗ litionsparteien überbieten ſich in Angriffen gegen uns. Wohin ſollen wir mit einer ſolchen Hetze eines Volksteils gegen einen anderen kommen? Bei unſerer Anfrage an die badiſche Regierung, auf deren Unparteilichkeit wir vertrauen, denken wir nicht an geſetzliche Mittel. Hauptſchuld an der heutigen tiefen Spaltung unſeres Volkskörpers iſt die Schuldfrage. Die Rede von der Schuld oder gar von der Alleinſchuld Deutſchlands iſt eine Lüge. In der Beantwortung der Anfrage führte Miniſter des Innern Remmele aus: Was wir eben gehört haben, iſt ein Stück Provokation Da muß ich ſagen: Was du nicht willſt, das man dir tu', das füg' auch keinem andern zul Es iſt doch ſoweit gekommen, daß keine Verſammlung mehr ſtattfindet, in der nicht von der rechten Seite unſachliche Angriffe auf Regierung und Miniſter laut werden. Wir ſehen bei jeder Gelegenheit eine demonſtrative Bevorzugung der ſchwarz⸗weißeroten Flagge. Beim Trauertag für Oberſchleſien hat der evangeliſche Oberkirchenrat ebenfalls eine ſchwarz⸗ weiß ⸗rote Fahne herausgehängt.(Der Abg, D. Mayer(Dnatl.): Herr Miniſter, wollen Sie gegen die evangeliſche Kirche hetzen?! Der Miniſter fährt fort: Ich hetze nicht, ich ſage nur Perſonen, die dafür verant⸗ wortlich ſind, die Wahrheit. Die Rechte wie die Linke haben beide das Anſehen der Republik mit allen Kräften zu ſchädigen geſucht. Auf die deutſchnationale Anfrage haben wir ein Nein. Das Vor⸗ gehen der Reichsregierung berechtigt zu der Hoffnung, daß ziel⸗ bewußte Aufbauarbeit nunmehr geleiſtet wird und daß nicht ein kleiner Teil des Volkes mit der Republik Schindluder treiben kann. Eine klare und ſcharfe Sprache iſt nötig. In der Ausſprache meinte der Abg. Marum(Soz.), es gehöre ein großes Stück Unverfrorenheit dazu, wenn die Deutſchnationalen eine ſolche Anfrage zu ſtellen ſich erdreiſteten. Sie wird wohl von den Interpellanten ſelbſt nicht ganz ernſt genommen. Wir haben in Deutſchland ſchon den Bürgerkrieg; die eine Seite hat ihn mit der Piſtole in der Hand begonnen. Als der Abg. Mager(Dnatl.) die Mahnung des Redners, ſich, ſtatt große Worte zu machen, in die Mauſelöcher zu verkriechen, in die ſie bei Ausbruch der Revolution verſchwunden ſeien, mit der Bemerkung erwidert: Sie waren während des Krieges in den Mauſelöchetn, entſteht ein großer Lär mz wenig parlamentariſche Zwiſchenrufe erfolgen und erſt allmählich gelingt es dem Präſidenten, die Ruhe wieder herzuſtellen. Abg. Marum: Rathenau ſteht rein da vor der ganzen Welt. Revolutionen gehen nicht an einem Tage zu Ende und es iſt noch nicht alle Tage Abend. Ich drohe nicht, aber ich will warnen. Was geſchieht in den deutſchen Schulen, an den Hochſchulen, um die deutſche Republik ſicherzuſtellen? Abg. Dr. Schofer(Zir5): Mit der Ermordung Rathenaus wollte man die Staatsform treffen, die gewiſſen Kreiſen nicht paßt. Der Geiſt der Rechtspreſſe iſt der gleiche geblieben. Dort teilt man immer noch in vaterländiſche Kreiſe und vaterlandsloſe Geſellen. Man präpariert ſo mit den gewöhnlichſten Beſchimpfungen eine Politik, wie ſie am letzten Samstag mit der Piſtole gemacht wurde. Wenn die Rechtspreſſe jetzt meilenweit abrückt von dem Mord, ſo kommt dieſes Abrücken zu ſpät und die Meilen müſſen erſt noch gemeſſen werden. Auch Erzberger iſt rein und unſchuldig geſtorben. Was ſoll das Ausland von einem Staat halten, deſſen Staatsmänner einer nach dem andern weggeputzt werden? Wir billigen die Maßnahmen der Reichs⸗ regierung und werden uns für ihre Durchführung einſetzen. Das Urteil im Offenburger Prozeß iſt der Spruch eines Volks⸗ gerichts. Die Studentenſchaft muß ebenfalls wiſſen, daß die heutige Verfaſſung die Verfaſſung des 11. Auguſt 1919 von Weimar iſt. Ich habe das Vertrauen, daß es uns doch noch gelingen wird, das deutſche Staatsſchiff glücklich über die gefährlichen Klippen hinweg⸗ zubringen. verſäumt hat, um Licht in die Angelegenheit zu bringen. Abg. Dr. Glockner(Dem.): Mit der Antwort des Herrn Miniſters auf die Interpellation ſind wir durchaus einverſtanden. Wir billigen die Maßnahmen der Reichsregierung. Wir ſind der Ueberzeugung, daß im Offenburger Prozeß die Unterſuchung nichts Unerhört war das Vorkommnis, das ſich am Samstag in Nürnberg ereignet hat. Als dort die Nachricht von der Ermordung Rathenaus eintraf, wurde in einem auf der Landwirtſchaftlichen Ausſtellung aufgeſtellten Bierzelt von der Muſik ein Tuſch geſpielt und„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“ geſungen. Staatspräſident Hummel erklärt in Bezug auf die Bemerkung des Miniſters Remmele über die am Hauſe des evangeliſchen Ober⸗ kirchenrates gehißte ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne: Ich als Proteſtant und weite Kreiſe des evangeliſchen Volkes ſind mit dieſer Demon⸗ ſtration nicht einverſtanden. Aber, um der Legende vorzubeugen, die badiſche Regierung gehe gegen den evangeliſchen Volksteil vor, muß ich feſtſtellen, daß mit der Erwähnung des Vorfalles nur die⸗ jenige Stelle, die für das Hiſſen der Fahne verantwortlich iſt, gerügt worden iſt. Juſtizminiſter Trunk: Auf die Behauptung des Reichstagsabg. Wels, im Offenburger Prozeß habe der Staatsanwalt die Ver⸗ nehmung eines wichtigen Zeugen abgelehnt, habe ich mich ſofort mit dem Generalſtaatsanwalt und dem Unterſuchungsrichter im Erz⸗ berger⸗Mordprozeß in Verbindung geſetzt. Beide ſtehen angeſichts der Behauptung vor einem Rätſel. Den Abg. Wels haben wir tele⸗ graphiſch gebeten, uns ſein Material mitzuteilen; eine Antwort liegt noch nicht vor. Abg. Freidhof(U...) wandte ſich in ſcharfen Worten gegen die Deutſchnationalen und mußte vom Präſidenten ermahnt werden, ſich zu mäßigen. Der Redner ſchloß mit der Bemerkung, wenn die Regierung nicht gewillt ſein ſollte, den Wünſchen des arbeitenden Volkes Rechnung zu tragen, ſo werde die Arbeiterſchaft ſie ſelbſt in die Tat umſetzen. Inzwiſchen iſt ein von den Sozialdemokraten, dem Zentrum und den Demokraten unterſchriebener Antrag ein⸗ gegangen mit folgendem Wortlaut: Der Landtag vertraut darauf, daß die Regierung im Verein mit der Reichsregierung alles tut zum Schutzeder Republik, der Verfaſſung und der Aufrechterhaltung der ſtaatlichen Ordnung. In der weiteren Ausſprache erklärte Juſtizminiſter Trunk, die Bemerkung des Abg. Freidhof, der Oberſtaatsanwalt Link ſei nach dem Offenburger Prozeß zur Verabſchiedung Killingers am Bahnhof in Offenburg erſchienen, ſei nicht wahr. Abg. Weber(D. Vp.) ſchloß ſich der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten an. Den Geheimorganiſationen müſſe endlichein Ende ber eitet werden. Die in Baden geplanten Verſammlungen hätten der Anlaß zum Eingreifen gegeben. Abg. Klaiber(Landb.) verlas eine Erklärung, in der der polt⸗ tiſche Mord verurteilt wird und Abg. Schmitk(Dn. Vp) wandte ſich gegen den Vorwurf, daß die deutſchnationale dem Mord Rathenaus Schuld ſei. Nach einem Schlußwort des Interpellanten Maper(Dnakl.) bde⸗ 8 8 Partei an für die nächſte Zeit Regierung keinen gründete Abg. Schofer(Itr.] den Antrag, der ſodam mit den Stim. men der Sozialdemokraten, des Zentrums, der Demo⸗ kraten und der Deutſchen(lberalen) Volkspartei an⸗ genommen wurde. 5 —Die Deutſchnationalen, die Kommuniſten und die Unabhängigen enkhieſten ſich der Stimme.* 5 ein zwiſchenfall in heidelberg. ö WB. Heidelberg, 28. Juni. In den geſtrigen Nachmittags⸗ ſtunden ſpielte ſich im radiologiſchen Inſtitut der Univerſitüt eim ernſter Zwiſchenfall ab, wo der bekannte Nobelpreistrüger 55 rat Lenk ard trotz der A⸗ des Rektors, die nordnung auszulaſſen, ein Kolleg abhzelt. Obſchon ein Polizeikommiſſar 2 auf das Verbot des Nektors rkſam machte, da er ſonſt dir Verantwortung ablehnen müſſe, ließ Lentard die Vorleſung weiter gehen. Bald darauf erſchienen Arbeitermaſſen, die von den Studen⸗ ten mit Hydranten und mit Steinen beworfen wurden Es erfolgte unter ſtarkem Polizeiaufgebot die Ver heimrat Lendard und einiger Studenten. Die Arbei ten den Verhafteten über die neue Brücke, wo Gefahr den war, daß er von den aufgeregten Leuten in den Neckar geworfen werde; er wurde dann ſpäter ins Gewerkſchaftshaus gebracht. Unten dem Poſtgel⸗ dem beruhigenden Zuſpruch von Arbeitervertretern. 1 inſpektor und dem Ob Sebold wurde dann aus den erregten Scharen der Straße eine Kommiſſion gebildet zur Kon⸗ trolle dafür, daß Geheimrat Len dard in Haft gebracht werde. Als er in einem Auto fortgebracht werden ſollde, proteſtierte die 8 und verlangte, daß er zu Fuß ins Gefängnis gehe. Erx wurde um 9 Uhr ins Gerichtsgefängnis gebracht. Erſt gegen 10 Uhr ver⸗ liefen ſich die Maſſen vor den Toren des Gefängniſſes. 25 Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. Nachdruck verboten.) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Für einen Augenblick vergißt Annelies ihre Sorgen und lacht hellauf. Ihr Bruder Erich zwiſchen den ſchreienden, ſcheltenden und weinenden Hausmädchenl Das hätte ſie ſehen mögen. Doch gleich findet ſie ſich in die Gegenwart zurück. Sie darf Johannes heute nicht allein laſſen. Er ſah heute morgen ſo blaß und verſtört aus. Nicht nur die Folgen der durchzechten Nacht laſten auf ihm; ſie weiß es beſſer. 21) „Johannes kann doch mitkommen. Er iſt ſchon lange · nicht bei uns geweſen. Du kannſt ihn jetzt ruhig wecken, Annelies. Um ſo beſſer wird er in der Nacht ſchlafen. Am Tage ſchläft überhaupt kein geſunder Menſch.“ Annelies ſieht an ihm vorbei. Er hat recht; aber iſt ihr Johannes ein geſunder Menſch? Gleichwohl entſchließt ſie ſich hinaufzugehen. Und Erich, der dem Jungen den Zu⸗ ſammenhang zwiſchen dem geſtrigen Weingenuß und dem heutigen Kopfweh noch einmal beweiſen möchte, begleitet ſie. Sie treten in ein leeres Zimmer. Erich nickt befriedigt: „Der Junge iſt klüger als ich dachte. Er iſt ſpazieren gegangen. So wird er ſeinen Kater am ſchnellſten los.“ „Hoffentlich begegnet ihm niemand aus ſeiner Schule. Mit dem Spazierengehen hätte er bis zum Nachmittag warten — ſagt Annelies, als ſie die Treppe wieder hinunter⸗ ſteigen. 0 Johannes geht an den hinteren Gärten vorüber an der Bürgerwieſe vorbei den ſchmalen Weg am Zaun entlang, der zum Fluß hinunterführt. Eine große Ruhe iſt über ihn gekommen. Das, was er jetzt tun muß, iſt das Rechte. 7 Er weiß auch, wie er es tun wird. Er trägt den Revol⸗ ver in der hinteren Hoſentaſche und in der Rocktaſche ſechs Kugelpatronen. Die werden ihr Ziel nicht verfehlen. Vor einem halben Jahr hat er bereits den Revolver gekauft, da⸗ mals, als er mit dem Vater von Möncheberg zurückkehrte. Aber damals hat er es noch nicht tun dürfen. Der Gedanke an die Mutter hat ihm die Waffe aus der Hand gewunden. Er weiß, was er ihr iſt und daß ſie ein Recht auf ihn hat. Doch das Recht, das er auf ſich ſelbſt beſitzt, iſt ſtärker— ſeit heute. Das Tor des Irrenhauſes ſteht vor ihm offen: niemand kann gezwungen werden, durch dieſes Tor zu ſchrei⸗ ten. Hier nden auch die Rechte einer Mutter. FEFFFFFPFPPCCTbCTTTPbTTTTTbTCTPTCTbTCTbTbTTTTTbTb Erswill auf den großen Steg gehen, von dem die Fiſcher⸗ boote abfahren. Der große Steg liegt etwas unterhalb des Ruderſchuppens und reicht weit in den Fluß hinaus. Dort wird er ſich auf das vorderſte Brettende ſtellen, den Revolver gegen die Schläfe drücken und ſich dann ins Waſſer fallen laſſen. Betäuben wird ihn der Schuß in ſedem Fall und dann wird er ertrinken. Im Waſſer ſterben ſoll ſchön und ſchmerz⸗ los ſein. Als ob man auf einer grünen Wieſe langſam niederſinkt. Jetzt iſt er bei den Weidenbüſchen, die längs des Fluſſes wachſen. Wo die Büſche am dichteſten ſtehen, liegt der Steg. Noch iſt es hier menſchenleer. Er nimmt das Patronen⸗ käſtchen aus der Taſche. Im Weidengebüſch, nahe am Landeſteg, dort wo das Gebüſch am dichteſten ſteht, liegen zwei am Boden und ruhen nebeneinander. Die Lammwirtin und etwas ſeitlich ab der Schutzmann Dankelmann. Die Lammwirtin iſt eine Geriſſene. Sie kauft keine Katze im Sack. Sie hat genau gewußt, daß heute ſein freier Tag iſt und ſie hat ihm aufgepaßt, als er vom Dienſt kam. Sie hat ihn eingeladen, bei ihr einzutreten und hat ihn mit den beſten Weinen und Zigarren regaliert, den ganzen Morgen hindurch. Und dann hat ſie ihn aufgefordert, mit ihr ſpazierenzugehen, um ſich zu ernüchtern. Sie hat ſelbſt den Weg zu den Weidenbüſchen eingeſchlagen. Denn ſie iſt eine Geriſſene und ſie weiß, was ſie will. Einen Lammwirt will ſie wieder haben, aber einen, der etwas vertragen kann, den zwei, drei Flaſchen nicht unter den Tiſch werfen. Und auch ſonſt muß er ein ganzer Kerl ſein. Davon hat ſie ſich heute überzeugen wollen. Dem Schutzmann Dankelmann ſetzt die Hitze arg zu. Er iſt dunkelrot im Geſicht. Vielleicht iſt es auch nicht die Hitze allein. Er hat ſich heute viel zugemutet. Aber er fühlt ſich wohl, ganz außerordentlich wohl dabei. Nun braucht nur noch ſeine Frau zu ſterben und dann iſt alles in beſter Ord⸗ nung. Gar zu lange kann es mit ihr nicht mehr dauern, denn ſie hat die Auszehrung im letzten Stadium. Dann kann er ſofort ſeinen Abſchied einreichen und das Aufgebot be⸗ ſtellen. Zwei Monate ſpäter iſt er der Lammwirt und ſchaut vom Eckfenſter der Gaſtſtube auf den Markt hinüber, wo die Kameraden in der Hitze mit dem Helm und im zugeknöpften Waffenrock ſtehen und ſchwitzen müſſen. Er aber ſitzt im bequemen Hausrock bei ſeiner Zigarre und hat ſein kühles Glas Bier vor ſich. Der Lachteufel ſtößt und ſchüttelt ihn, daß er blaurot im Geſicht wird. Die Lammwirtin reckt ſich und ſchlägt die Au⸗ gen auf. Sie hat feſt geſchlafen. eeee Da raſchelt es vorn im Schilf. auf. Ein Schuß knallt. als ob ein ſchwerer Körper ins Waſſer fällt. als einer Sekunde iſt der Schutzma hat hier geſchoſſen? Wer darf hier ſchießen? 5 wirtsgedanken fallen an ihm nieder. Er iſt wieder der Hüter der öffentlichen Ordnung, ein Auge des Geſetzes, das nie ſchläft. ſchließen, läuft er ſchon dem Schall nach und hört nicht, daß hinter ihm eine Frauenſtimme jammert:„Eduardl Eduard!“ Schon iſt er auf dem Steg. läuft bis ans Ende und hält ſich am Geländer feſt. Mit vorgeſtrecktem Körper lugt er ſcharf aus. Hier muß es geweſen ſein. Hier iſt der Schuß gefallen. Auf ſeine Ohren kann er ſich verlaſſen. Da taucht etwas aus dem Waſſer, eine Hand, ein Arm. Ein Kopf wird ſichtbar. Wo hängt der Rettungsring? Er will den Ertrinkenden nicht aus dem Blick verlieren. Er taſtet mit der Hand nach dem Ring, ohne hinzuſehen. Er greift fehl, faßt das Geländer nicht wieder, ſtürzt kopfüber ins Waſſer und kommt nicht wieder hoch. Die Lammwirtin rennt ſchreiend den Weg hinunter zu den Bootshäuſern, wo die Fiſcher ihre Netze flicken. „Zu Hilfe! Zu Hilfe! Es iſt einer ins Waſſer gefallen! Zu Hifilfe!“ Schon ſtoßen die Boote vom Ufer ab, jagen zum Wehr hinunter, legen ſich quer und bilden Kette. Da kommen zwei angetrieben, ein ganz Junger, ein Knabe noch, und hinter ihm ein anderer, der Schutzmann Dankelmann. Jetzt liegen beide auf der Wieſe nebeneinander. Die Fiſcher haben ihnen die Jacken geöffnet, um die Bruſt frei zu machen und bewegen ihnen im Takt die Arme, heben ſie Während ſeine Hände noch den Uniformrock hoch in die Luft und preſſen ſie wieder an die Bruſt, damit die Atmung wieder in Gang kommt. Johannes Heſſewinkel iſt ſchneeweiß im Geſicht; ſeine Lippen ſind feſt aufeinandergepreßt und die Augen ſind ge⸗ ſchloſſen. Der Schutzmann Dankelmann iſt blaurot, ſes Mund ſteht offen und die halbgeöffneten Augen zeigen das Weiße. Jetzt raſt ein Wagen den ſchmalen Flußweg hinunter, der den Pferden nur wenig Platz zum Ausgreifen bietet, ſo daß ſie ſich ſtoßen und abzudrängen ſuchen. Aber der Kutſcher des Wagens iſt ſolche Wege gewohnt. Wenn er ſeinen Doktor ft noch ſchlimmer, zu⸗— 5 . zu den Bauern fährt, ſind die Wege o mal im Herbſt und im Winter. 5(Fortſetzung folgt.) 4 enn ereneeeg Anzei 7 5 e 85 ger. Mannheimer Genera(Abend ⸗Ausgabe. 3i(kö 5 5 3. Seite. Nr. 20l. — — Bitte ————BB— für für fũr für für für fůr für für — 4 — lag etze s Der Deutſche Gewerkſchaftsbund erlaubt ſich, dem Reichstage die nachſtehende Aenderungen des Einkommenſteuer⸗ eſetz März 1920 beſchließen und die Regierung zur eng auffordern zu wollen. 1. Der§ 21 erhält folgende Faſſung: +4 vorzutragen, es §S 2¹. des ſteuerbaren Einkommens, die weiteren angefangenen oder des ſteuerbaren Einkommens, die weiteren angefangenen oder des ſteuerbaren Einkommens, die weiteren angefangenen oder des ſteuerbaren Einkommens, die weiteren angefangenen oder des ſteuerbaren Einkommens, die weiteren angefangenen oder des ſteuerbaren Einkommens, die weiteren angefangenen oder des ſteuerbaren Einkommens, die weiteren angefangenen oder des ſteuerbaren Einkommens, die weiteren angefangenen oder die weiteren angefangenen oder des ſteuerbaren Einkommens, und für die weiteren Beträge 2. Der§ 26, Abſ. 1, erhält folgende Faſſung: a) b) fFeand 10 — Die Preis + 2 4 r 5 2 nung ihm m hinaus 1 4 Leeiſind 55 chuß g lroßen urch d eſtes. Die belches (e) Frankfurt, a. M. 95 keitserklärung 269 Fabrikarbeiter und 800 ſprachen ihre wärm Die Fliegenplage In jedem Sommer liegenplage zu leiden. liegen Gardinen und d und zum Aerger des Hau 4„nur ein Viertelſtündchen“ genoſſen ihm kitzelnd oder gar ſtechend tung für das Ment zillen werden, die ſie a hierdurch entſtehenden gro Hermann Radeſtock im„Univerſum“ beſonders zeitgemäßen Abhandlung. Die Cholera⸗Epidemien der nachweislich durch aus Ru den 3 eine ſolche Einwanderu Beiſpiel von Paris, inem beſtimmten Ta ſie in dem Tierfell h ſen dann Männlein ümpfte. Scho 8 26 um je 360 für den ſelbſtändig zu veranlag wirtſchaftliche Fragen. Ein Abãnderungsankrag zum Einkommenſteuergeſetz. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund hat ſeine Vor⸗ Aenderung des Einkommenſteuer⸗Ge⸗ einer Eingabe an den Reichstag wie folgt zuſammen⸗ Die Einkommenſteuer beträgt für die angefangenen oder vollen vollen vollen vollen vollen vollen vollen vollen vollen vollen ende. Ehefrau, Einkommen nicht mehr als 100 000% um je 960„ für das e Steuerpflichtigen zählen pflichtigen zählende minde zur Einkommenſtuer zu 100 000 4 10 v. 9. karten. Der Preis einer Reichsbahnnetzkarte beträgt: für 30 Tage für 45 Tage 20 000„ 15 v. H. Mk. Mk. in 1. Klaſſe 24 500 36 500 30 000 20 v. H. in 2. Klaſſe„ 14 000 20 500 40 000 25 v. H. in 3. Klaſſe 8 500 12 500 In dieſen Preis iſt eine Sicherheit von 500 Mk. eingerechnet. 50 000 30 v. H. Der Tag, von dem an die Karten benutzt werden ſollen, iſt bei der Beſtellung anzugeben. Der Beſtellung iſt ein deutliches Lichtbild 100 000 4 35 v. H. beizufügen, das auf der Karte befeſtigt wird. Das Bild darf nicht aufgezogen und nicht bereits zu einem ähnlichen Zweck benutzt wor⸗ 150 000 4 40 v. H. den ſein. Der Inhaber muß die Karte vor der Benutzung mit Tinte 200 000 45 v. H. oder Tintenſtift unterſchreiben. Vor⸗ und Familienname müſſen ausgeſchrieben werden. Die Reichsbahnnetzkarten ſind nicht über⸗ 250 000 50 v. H. tragbar. Umtauſch gegen Karten anderer Klaſſen oder Verlängerung 500 000 55 v. H. der Geltungsdauer iſt ausgeſchloſſen. Bei Einſchränkung des Fahr⸗ plans, Einſtellung des Betriebg oder Verluſt der Karte wird Fahr⸗ 60 v. H. geld nicht erſtattet. Der Inhaber kann die Karte vor Ablauf der Die nach 88 21 und 25 berechnete Einkommenſteuer ermäßigt Steuerpflichtigen und für ſeine nicht wenn das ſteuerbare gt; rſte und zweite zur Haushaltung des de minderjährige Kind; e) um je 1200 für jedes weitere zur Haushaltung des Steuer⸗ rjährige Kind, das nicht ſelbſtändig veranlagen iſt, wenn Einkommen nicht mehr als 300 000 4 beträgt. ſtigten ſich die k. Man war der A en weiter de fũ es ugskommiſſär Funktionäre ren, auch dann, chiedsſpruches erfolgen ſollte. 100 Techniker und Werkmeiſter. Betriebe ſind bis jetzt der Maren. Die von den Spitzenverbänden des rderung, die Wiederbeſchaffungsko reisberechnun Abänderung der trägt“. anerkannt zu wiſſen, beitsgemeinſchaft Pfälziſcher Preisp einem Vortrag des Vorſitzenden Dr. prüfungsamt Ludwigshafen und ſprache wurde folgende Entſchließung a „Eine Heirt zur Zeit nicht Anerkennung der Wiederbeſchaffungskoſte Preisbemeſſung würde zur Folge haben, wärtsbewegung noch viel ſchneller und ſpr ginge, als es ſchon jetzt der Fall iſt. Die 1 Gebiet des Preistreibereirechts würde dur Abänderungsentwürfe nicht verringert, vergrößert. Der Grundſatz der Preisbe individuellen Geſtehungskoſten iſt beizub⸗ den Handel vor Schaden zu bewahren, iſt Satz in die Kalkulation aufzunehmen, der und Verkaufszeit liegenden inneren Geld halten. Streik der Techniker und Werkmeiſter in Frankfurt d. M. „ 28. Juni. In drei Ver Techntker und Werkmei Handels aufgeſtellte ſten als Grundlage der beſchäftigte die Ar⸗ rüfungsſtellen. Nach Hoffmann von⸗ nach längerer Aus⸗ ngenommen: Preistreiberei⸗Verr wünſchenswert. Wer ſich in Demut niedrig nennt, oft ohne zu wollen Wahrheit bekennt. Lieber trau ich dem ſtolzen Mann, der ſich auch in Worten nicht bücken kann. 580 3 ie blan zu ruhen, f it ihrem Gebrumm den haben die 8 1 ßland land eingeſchleppt worden. läſtiger„Auslandsfliegen“ auf der Hut zu ſein. ng und Einbürgerung vor ſich geht, zeigt das wo in unglaublich kurzer Zeit eine dicke kana⸗ diſche Stubenfliege heimiſch geworden iſt, die während des Weltkrie⸗ zes mit Pferdetransporten eingeſchleppt worden war. nisfeuer iſt, nach Radeſtock, in alter Zeit Noch heute wird das Vieh in den und Südoſten Rußlands und Sibiriens an ge durch künſtliche Feuerhohlgaſſen getrieben, um aftenden Inſekten zu töten. Zum Schluß ſprin⸗ und Weiblein ſowie die ganze Jugend ſauchzend und feiern ſo den Beginn eines Sommervolks⸗ egen Ungeziefer geweſen. Städten im Nord⸗ ie Flammen Vereini in g ßen Gefahren der nſekten war. ein und ihre Gefahr. haben wir mehr oder weniger unter der um Aerger der Hausfrau beſchmutzen die kgeputzte Lampen und Meſſingteile sherrn, der ſich gerade hingelegt hat, um etzen ſich die läſtigen Haus⸗ auf die Naſe und verſcheuchen wohlverdienten Schlaf. liegen aber eine noch viel unheilvollere Bedeu⸗ geſchlecht, da ſie zu Trägern zahlreicher Ba⸗ die menſchliche Nahrung abſezen. lleber die ren der Fliegenplage äußert ſich in einer in dieſen Sommertagen Darüber Jahre 1830/1, 1866 und 1902/03 einw Es heißt a0 Ler der ̃ de Fliegen in inwan⸗ Wie leicht Das Johan⸗ primitiver Seuchen⸗ gten Staaten von Nordamerika waren das erſte Land, roßzügiger Weiſe die Fliegen⸗ und Inſekte n vor dem Weltkriege wurde eine über das ertellte Kommiſſion gebildet, et, deren Aufgabe die Erforſ lämpfung und Abwehr der nplage be⸗ ganze Land und mit großen Geldmitteln ausgeſtat⸗ ng der Lebensweiſe und die Be⸗ Millionen und Aber⸗ das ſteuerbare ſammlungen ſter mit dem nſicht, den Streik unter allen Um⸗ falls die Verbindlich⸗ durch den Demobil⸗ Gegenwärtig ſtreiken Durch die Stillegung der über 18 000 Arbeiter in ſchaft gezogen worden, und zwar 15 000 Metallarbeit Arbeiter in der chemiſchen J des Deutſchen Metallarbeiterv ſte Sympathie für die Streikenden aus. Preistreiberei und die Grundlage der Preisberechnung itleiden⸗ er, 3000 nduſtrie. erbandes dnung Die bedingungsloſe n als Maßſtab der daß die Preisauf⸗ unghafter vor ſich uſicherheit auf den; ch die vorliegenden ſondern eher noch rechnung nach den Um jedoch gegebenenfalls ein der zwiſchen Ein⸗ entwertung Rech⸗ Städtiſche Nachrichten. Reichsbahnnetkarten. Vom 1. Juli an werden Reichsbahnnetzkarten für 30 und 45 Tage ausgegeben. die Reichsbahnnetzkarten gelten auf allen Eiſenbahnſtrecken der Deutſchen Reichsbahn und auf gewiſſen Fährſtrecken, aber nicht für Privat⸗ und Kleinbahnen. Die Reichs⸗ bahnnetzkarten werden für die., 2. und 3. Klaſſe ausgegeben. Beim Uebergang in eine höhere Klaſſe iſt der Unterſchied zwiſchen den regelrechten Fahrpreiſen für eine Einzelreiſe durch Löſung einer Uebergangskarte zu entrichten. Die Reichsbahnnetzkarte gilt hierbei als Fahrkarte für alle Züge. Die Reichsbahnnetzkarten gelten für alle fahrplanmäßigen Schnell⸗ und Perſonenzüge; für Expreß⸗ und Luxuszüge gelten ſie nur gegen Löſung der tarifmäßigen Zuſchlag⸗ Geltungsdauer zurückgeben. In dieſem Falle werden außer der Sicherheit 76 des Fahrpreiſes erſtattet, der auf die Tage nach der Zurückgabe entfällt. Iſt die Karte nur an den drei letzten Tagen der Geltungsdauer nicht benutzt, wird nur die Sicherheit zurück⸗ gezahlt. Die Reichsbahnnetzkarten ſind nach Ablauf der Geltungs⸗ dauer zurückzugeben. Die hinterlegte Sicherheit wird nur zurück⸗ gezahlt, wenn die Karte ſpäteſtens am Tage nach dem Ablauf der Geltungsdauer zurückgegeben wird. Kaucherſorgen. Den Rauchern wird am 1. Juli wieder eine recht unliebſame Ueberraſchung werden, und das„Pfeiflein des aemen Mannes“ wird auf Grund dieſer Ueberraſchung vielleicht ab und zu unfreiwillige Ferien haben. Denn der vorgenannte Termin bringt ſchon wieder einmal eine recht bedeutende Erhöhung der Banderolenſteuer auf Zigarren, Tabake und Zigaretten. 1 Während bei Zigarren bislang die höchſte Banderole für die Preislage über 3& galt, wird ab 1. Juli jede höhere Preislage von .50/ ab, mit je 50 Pfennig geſtaffelt, eine höhere Banderole er⸗ halten und auch die Zigaretten, bei denen bisher„über 60 Pfen⸗ nig“ als höchſte Banderole galt, werden durch Verzierung ihrer Um⸗ hüllung mit einer vielſagenderen Leibbinde, auf hochdeutſch„Vande⸗ role“, entſprechend höher verſteuert. Zweifellos wird es deutſche Ta⸗ bakverbraucher geben, die, wie der Deutſche nun einmal iſt, auch dieſe neue Steuer zahlen lernen werden, ohne zu klagen. Intereſſant iſt aber immerhin, daß, wenn wir nicht irren, nach vor längerem ange⸗ ſtellten Ermittlungen etwa die Hälfte der eingenommenen Tabak⸗ ſteuern von den Verwaltungskoſten verſchlungen wird. Wenn ſo ſchon die Tatſache, daß der Raucher dadurch, daß er den Rauch in die Luft pufft, nur Gelder auſbringt, die größtenteils gewiſſermaßen„auch weiter in die Luft gepufft werden“, ihm den Appetit an ſeiner„Giftnudel“ oder am„Sargnagel“ verderben kann, ſo wird hierzu nicht weniger die Tatſache beitragen, daß dieſe Steuer⸗ erhöhung nicht die einzige Mehrbelaſtung ſeines von der Gattin, der holden, ſicherlich ohnehin ſchon oft genug ſcheel angeſehenen Rauch⸗ etats bilden wird. Der Valutaſtand, der dazu beitrug, die Preiſe für Zigaretten ſich verdoppelt ganzen Jämmerlichkeit ebenfalls erſt vom cher offenbaren. Zu Beginn des Jahres noch mit einem Guldenſtand von—4000 ſchon auf—7000 ſtand. Es wurden dabei alte Beſtände mit be⸗ rückſichtigt und der Durchſchnitt kalkuliert. Heute ſteht der Gulden jedoch um die 12 000 herum, und trozdem die alten Beſtände ſo gut wie gewärmt ſind, kalkulierte die Induſtrie bislang noch mit—7000 Mark. Der neue Tabakeinkauf in Amſterdam dürfte bereits dem⸗ nächſt beginnen, und da werden die Preisforderungen ganz anders ausſehen. Zu berückſichtigen ſind weiter die andauernden bedeuten⸗ den Lohnerhöhungen, die Preisſteigerungen für Zigarettenausſtattun⸗ gen, Zigarettenkiſten, Portis, Frachten, der Verpackung uſw. Des weiteren iſt der Goldzoll, der zu Beginn des Jahres 3700 v. H. aus⸗ machte, auf 5900 erhöht worden, das bedeutet allein eine Verteuerung des Rohproduktes um 12 pro Kilo. Es wird alſo⸗/— man muß daß ſeit Beginn des Jahres haben, wird ſich in ſeiner 1. Juli an auch dem Rau⸗ kalkulierte der Fabrikant Mark, trotzdem der Gulden dies ſagen, auf die Gefahr hin, daß dem erſchreckten Raucher vor Schrecken der Stummel aus dem Gehege der Zähne rutſcht— vom 1. Juli an eine Zigarre, die vor dem 1. Oktober—7 koſtete, vom 1. Juli etwa 40—50 koſten. Zigaretten, von denen noch vor kur⸗ zem die billigſte zu 40—350 Pfennig zu haben war, koſten heute ſchon beim Fabrikanten—.20 und werden wohl dann unter.50 bis 3 A nicht zu haben ſein. Der einzige Troſt iſt, daß ſich der Raucher, da eine Nachverſteuerung nicht ſtattfindet, nach Bedarf und Mitteln noch vor dem 1. Juli eindecken kann. Das tragikomiſche Raucher⸗ ſchickſal, das geeignet iſt, namentlich bei der vielgeprieſenen Weiblich⸗ keit immerhin noch ſo etwas wie Schadenfreude guszulöſen, hat aber auf der anderen Seite auch noch einen ernſten Hintergrund. Dieſe, ſoweit es ſich um die Folgen der Steuererhöhung und des Valuta⸗ ſturzes handelt, auf die prachtvoll⸗umſichtige Finanzpolitik unſerer Regierung ſoweit es ſich um anderweitige Erhöhungen handelt, auf die bittere Notwendigkeit zurückzuführenden ganz bedeutenden Ver⸗ teuerungen der Rauchwaren werden zweffellos ein Nachlaſſen im Verbrauch bei dem weniger kaufkräftigen Publikum zur Folge haben. Daß hieraus Betriebseinſchränkungen bei fFahrikan⸗ ten und Händlern und ſomit Arbeiter⸗ und Angeſtelltenentlaſſungen folgen müſſen, das ſind die ſchlimmen und für die geſamte Wirtſchaft unheilvollen Folgen dieſer Erhöhungen, deren letzte Gründe wir oben gekennzeichnet haben. Der„Bolſchewiſtenkopf“. Die neuen Geldſcheine, die gegen⸗ wärtig in der Reichsdruckerei hergeſtellt werden, haben zum Teil im Publikum Anſtoß erregt. Namentlich der Zehntauſend⸗ markſchein erweckte bei einigen Mißtrauiſchen den Verdacht, der darauf abgebildete„Bolſchewiſtenkopf“ ſolle eine Verhöhnung der Reichsregierung bedeuten. Der„Vorwärts“ bemerkt dazu: Die Scheine mußten wegen der dringenden. Papiergeldnot ſo raſch wie möglich angefertigt werden. Auf Porträtköpfe konnte man aus ſiche⸗ rungstechniſchen Gründen nicht verzichten. Neue Entwürfe hätten zu viel Zeit in Anſpruch genommen. Daher entſchloß man ſich, Bildnisgemälde alter deutſcher Meiſter als Vorlagen zu benutzen: Holbeins berühmten Kaufmann Gieße, deſſen Original in unſerm Kalſer⸗Friedrich⸗Muſeum hängt, Gemälde von Georg Pencz, Am⸗ berger uſw. Dder„Bolſchewiſtenkopf“ auf dem Zehntauſend⸗ markſchein aber iſt nichts anderes als eine Wiedergabe von Dürers Porträt ſeines Bruders. Rommunale Chronik. 9 Gegen eine Sonderbeſteuerung der Gaſtwirlſchafken. 8 Gegen die im§ 13b des Landesſteuergeſetzentwurfes vorgeſehene Schankverzehrſteuer wandte ſich die Handelskammer Heidelberg mit nachſtehender an die zuſtändigen Stellen gerichteten Eingabe: Nach§ 13b des Landesſteuergeſetzentwurfe⸗ ſollen die Gemein⸗ den das Recht erhalten, die Verabreichung von Speiſen und Ge⸗ tränken zum Genuß an Ort und Stelle in Speiſe⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften zu beſteuern(Schankverzehrſteuer). Die Schankverzehr⸗ ſteuer ſoll nach dem Umſatz bemeſſen und nach ſachlichen Merkmalen, insbeſondere auch nach der Art der ſteuerpflichtigen Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften abgeſtuft werden können. Sie ſoll 10 und im Falle der Abſtufung 20 v. H. der Entgelte nicht überſteigen. Das Gaſtwirtsgewerbe iſt ſchon jetzt mit Sonderſteuern überreichlich be⸗ laſtet. Neben der 10 v. H. ausmachenden ſtaatlichen Beherber⸗ gungsſteuer wird hier in Heidelberg noch eine Fremdenverkehrs⸗ ſtenier in Höhe von 15 v. H. erhoben. Dazu ſoll nun noch eine für die Gemeinden beſtimmte Getränke⸗ bezw. die oben erwähnte Schankverzehrſteuer kommen. Damit würde eine Belaſtung des Verkehrs herauskommen, die ſchlechterdings nicht mehr erträglich äre. 1 Schon heute iſt es Feſtbeſoldeten und ihren Angehörigen kaum mehr möglich, auch nur eine kurze Reiſe mit Uebernachtung im Gaſthof zu machen. Auch von reiſenden Kaufleuten bezw. Firmen, die reiſen laſſen, wird heute ſchon oft über die nachgerade uner⸗ träglich gewordene Höhe der Reiſekoſten bitter geklagt. Eine un⸗ erträgliche Härte würde die Schankperzehrſteuer weiterhin be. deuten für die zahlreichen ledigen Perſonen, die ihre regelmäßigen 1 Hauptmahlzeiten in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften einzunehmen ge⸗ 2 zwungen ſind. Viele von ihnen verfügen nur über ein kleines feſtes Einkommen oder verdienen, weil noch in der Ausbildung begriffen, überhaupt noch nichts. Es ſei hier nur an die zahlreichen Studenten in Univerſitätsſtädten erinnert. Noch ſchlimmer würden pon der Schankverzehrſteuer betroffen die zahlreichen Familien, die 5 infolge der außerordentlichen Wohnungsnot nicht nur in Gaſthöfen zu wohnen gezwungen ſind, ſondern auch in Bezug auf ihre Mahl⸗ zeiten auf ſolche angewieſen ſind. Dazu kämen noch weiter für die Gaſtſtätten ſelbſt die vernichtenden Wirkungen einer ungleich hohen Belaſtung, ungleich nicht nur an verſchiedenen Orten, ſondern auch am gleichen Platze. Die Einſtufung würde in vielen Fällen rein willkürlich porgenommen. Von ſachlichen Merkmalen, dſe eine ge⸗ rechte Einſtufung ermöglichten, könnte in Wirklicheit gar nicht ge⸗ ſprochen werden. Ungleiche Belaſtung gleichartiger Betriebe in ver⸗ 7+0 ſchiedenen Gemeinden, Ungleichheit der Belaſtung in ein und der⸗ ſelben Gemeinde bei ſonſt gleichem Umſatz wären die unausbleib⸗ 7 lichen Folgen der geplanten Schankverzehrſteuer, Viele Betriebe wären gezwungen, 19 ſelbſt zu deklaſſieren und in geſchäftsſtillen 7 eiten ganz zu ſchließen. Hierunter würden nicht nur die Gaſt⸗ ſtätten ſelbſt und ihre Gehilfen, ſondern auch der Verkehr leiden. 8 Wir bitten hlernach dringendſt im Intereſſe aller Beteiligten der Gaſthofbeſitzer ſelbſt und ihrer Gehilfen ſowohl wie auch des Publikums, dem§ 13b des Landesſteuergeſetzentwurfes die Zuſtim⸗ mung zu verſagen.“ 1 99 millionen von Flugblättern wurden verteilt, auf denen in eindrucks⸗ vollen Abbildungen die Gefahren der Fliegen uſw. dargeſtellt wurden. Die Vermehrungsmöglichkeit eines Fliegenweibchens iſt unge⸗ heuer groß. In einem Jahre legt eine liege 100 bis 150 Eier. Die aus den Larven und Puppen binnen 12 Tagen hervorgehenden Weib⸗ chen ſind bereits zwei Wochen ſpäter ihrerſeits zeugungsfähig. Da⸗ raus hat man bei einem Durchſchnittsalter von—10 Wochen eine Nachkommenſchaft von mindeſtens 2 216 420 Stück für einen Som⸗ mer berechnet, die ſich jedoch unter Umſtänden bis auf 2% Milliarden ſteigern ließe. Die Amerikaner haben ausgerechnet, daß, wenn 50 Fliegen auf ein Gramm gehen, 500 Millionen ſchon das Gewicht eines ausgewachſenen Elefanten von 10000 Kg. ergeben. Es würde alſo die Nachkommenſchaft einer Fliege, die, wie wir im Vorſtehen⸗ den angeführt haben, im günſtigſten Falle 2½ Milljarden Stück in einem Jahr betragen kann, das Gewicht von 5 ausgewachſenen Ele⸗ fanten betragen können. Nun haben aber zum Glück die Vernichter. Beſonders ſind es die welche fürchterliche Muſterung halten. ein Schimmelpilz unter ihnen auf. Pro lich, daß der Keim dieſes Pilzes ſeinen ſchen oberer Leibeshöhle und Eingeweid ginnt er plötzlich ſehr zu wachſen und durchzieht binnen kurzem den ganzen Fliegenleib, ſodaß die Fliege ausgehöhlt und getötet wird. Durch eine beſondere Vorrichtung ſchleuderk diehe merkwürdige Pilz⸗ art die zu ihrer Fortpflanzung dienenden Sporen noch zwei Tage ununterbrochen von ſich fort, ſodaß viele ſich dem Leichnam neugierig nähernde Fliegen ihrerſeits von dieſem Schimmelpilz befallen und zugrunde gerichtet werden. Die von den Stubenfliege A. zahlreiche Feinde und ingvögel und Raubinſekten, Dann aber räumt beſonders feſſor Brefeld entdeckte kürz⸗ Sitz an dem Fettkörper zwi⸗ en hat. Im Hochſommer be⸗ n am meiſten übertragenen Krankheit anier kämpfenden amerikaniſchen Hee⸗ res. Daher wurde die Stubenfliege von den Amerikanern Typhus⸗ lliege getauft. Bei uns kommen hauptſächlich Anſteckungen der Milch für Säuglinge(Brechdurchfall) und von Speiſen für Erwach⸗ ſene(Tuberkulaſe) in Frage. Auch die Uebertragung einer anderen Reihe anſteckender Krankheiten durch Fliegen iſt feſtgeſtellt. Ein un⸗ längſt ausgeführter Verſuch mit einer in einer Stube und einer in einer Müllgrube gefangenen Fliege zeigte, daß beide zahlreiche Keime abſetzten, die aus der Müllgrube nicht weniger als 116 Bakterien⸗ und 10 Pilzkolgnien! Der Menſch ſollte ſich daher, wo er irgend kann, an dem Kampf der Natur gegen die Ffliegenplage beteiligen. 0 ſo ſeit dem Tode eines der b natſſancezeit verſtrichen— Johannes ſteu ſtudierte in kehrte er na els Hochſchullehrer, Advokat, au ſandter auf dem Reichsta hundertwende wandte er ſi dium der hebräiſchen Sprache 5 erſt durch ihn aug in Grammatilk der altteſtamentli üher Betonung un wichtigen Forſchun Kabbala. kannten Streit mit dem Köln, der beim Erzbiſchof Reuchlin trat energiſch g Humaniſten Crotus behandelten, letzter Inſtanz, wurde 1520 als ärgerli derworfen, und er ſelb eintrat, auf ſeiner Seite, deſſen Leben ganz der lpi der Reformation mi ———————————— Kunſt uns Wiſſen. Der Heidelberger Univerſitätsbibliothet wurden von Edgar J. Heßlin in Newhork 100 000 Mark geſpendet. 9 Jeſtſpiele Bad Homburg v. d. 5. Die Feſtſpiele Bad Hom⸗* burg(Freilichtaufführungen auf der Saalburg und im Homburger Kurpark) werden am Samstag, den 1. Juli, nachmittags um 4 Uhr auf der 3 mit Goethes„Iphigenie“ eröffnet. Künſtler von erſten deutſchen Bühnen ſind verpflichtet. Johannes Reuchlin. Am 30. Juni d. J. ſind 400 Jahre edeutendſten Männer der deutſchen Re⸗ chlins. Der große Pforzheim geboren. Er sund Pojtiers. 1482 c wo er an verſchiedenen Orten ch diplomgtiſch(ſo 1480 als Ge⸗ Frankfurt) tätig war, Um die Jahr⸗ mit immer größerem Eifer dem Stu⸗ zu, deren wiſſenſchaftliche Erforſchung ebahnt worden iſt. Zeugniſſe dafür ſeine„Rudimenta hebraica“(1506), ein Wörterbuch und eine n chenSprache, ferner eine Unterſuchung d Rechtſchreibung des Hebräiſchen, endlich die gen über die jüdiſche Geheimlehre, die ſogen. Dieſe Studien verwickelten Reuchlin 1512 in den be⸗ Spitalmeiſter Johann Pfefferkorn in die Konfiskation und Vernichtung aller ädlich und gottlos durchzuſetzen verſuchte. egen dieſe Beſtrebungen an, der Streit 185 Gelehrtenwelt in Beſéegung; er wurde— 0 zum heftigſten Vorſtoß der jungen deutſchen Hu⸗ umaniſt wurde am 22. Februax 1455 in reiburg und Baſel, Orlean Deutſchland zurü 40 ebräiſchen Bücher als ſch etzte die ganze deutſche ie Veranlaſſung iſt d N maniſten gegen die Anhänger des Alten. Damal f 5 5 a eee ee erkrankten daran nicht weniger als beßlühmten Dunkelmännerbriefe⸗ mals entſtanden die Epiſtolge obſcurorum viror Rubianus, dle das Freiden der 95 b ae Prozeß gegen Pfefferfo ſeine 2 erteidigungsſchrift, es, für fromme G Iner ſatiriſch rn berlox Reuchlin in der„Augenſpiegel“ hriſten anſtößiges Buch elbſt zu ewigem Stillſchweigen verdammt. Doc)h; in Deutſchland für Wiſſenſchaft und Fortſchritt anhane war ein ſtiller euſchaftlichen Forſchung gewidmet war durch ſein gelehrtes Wirken hervorgerufenen politi⸗ keiten 1540 zuwider waren. Deshalb ſtand er auch Den atte ex alles, was ud dem die hen Streitig — 5— roßer Zurückhal genü er, 2 Beſonders ſcheuen Fliegen kühle Zugluft, Lapendelöl, brennende einer ihrer bedentendſten Tonlampſer, Ae ncee Räucherkerzchen, ſomie den Geruch von VBeſfuß⸗ und Tomaten⸗ Großneffe war. Reuchtin ſtarb am 30, Funi 1522 in Bad Lieben⸗ pflanzen. zell im Schtwarzwald. N ee 4. Seite. Nr. 291. mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Juni 1922. Aus dem Lande. * heidelberg. 28. Juni. Zum Sprengſtoff⸗Anſchlag auf Profeſſot Kaſſewitz wird uns mitgeteilt, daß der Haupt⸗ täter der 20 Jahre alte Chemiker Arwin Hölſcher iſt. Er ſitzt in Unterſuchungshaft. Der zweite Täter iſt ein erſt fünfzehnjähriger Burſche namens Maier, Sohn eines verſtorbenen Chemikers der Anilinfabrik. Hölſcher ſoll ſich auch wegen des Verſuches einer Silberſchiebung zu verantworten haben. 5 —Aglaſterhauſen, 28. Juni. Die Verpachtung der hieſigen Jagd hat ergeben: Das Gemeindeſagdgebiet erſteigerte die Jagd⸗ geſellſchaft Aglaſterhauſen zu 35 000., den vorderen Zentwald Groll und Stotz in Mannheim für 30 000 M. und den hinteren Zentwald Fr. Seifert von Allemühl für 40 000 M. jährlich. Hergenſtadt(Amt Adelsheim), 28. Juni. Der Dienſtkrecht Michael Müller aus Waißbach(Wttbg.), der bei Gaſtwirt Her⸗ mann Link in Hergenſtadr beſchäftigt war, wollte am Freitag vor⸗ mitzag an einer abſchüſſigen Stelle einen mit Klee beladenen Wagen ohne Geſpann zu Tal fahren. Müller verlor die Gewalt über den ins Laufen geratenen Wagen und kam zu Fall, ſodaß der Wagen über ihn hinwegaing, wobei ihm daz linke Vorderrad das Genick eindrückte, was den ſofortigen Tod des Unglücklichen herbeiführte. *Konftanz, 28. Juni. Aus einer Statiſtik entnehmen wir über den Fiſchfang im Bodenſee folgende allgemein intereſſie⸗ rende Zahlen. Die deutſchen Fangergebniſſe im Bodenſee betragen jährlich durchſchnittlich 5000 Zentner Fiſche, wovon über die Hälfte auf die Blaufelchen entfallen. Insgeſamt werden auf dem Boden⸗ ſee rund 85 000 Zentner Fiſche gefangen, davon im Unterſee etwa 1800 Zentner. Die Geſamteinnahmen der deutſchen Bodenſee⸗ fiſcherei beliefen ſich im Jahre 1920 auf 2 663 148 l. Außerordent⸗ lich ſtark ſind die Betriebskoſten gewachſen. Es koſtete im Jahre 1914 das Kilo Baumwollgarn 3 1, heute 360; ein vollſtändiges „Zugnetz damals 350, heute 12 000 1; ein Schwebenetz 20., heute 1000; ein Fiſcherboot mit Motor damals 1500 ,, heute 45 000 A. 5 2 2 Baerichtszeitung. „ geidelberg, 28. Juni. In der nächſten Schwurgerichts⸗ periode, die am 3. Juli beginnt, werden folgende Fälle verhan⸗ delt: 1. Pfeiffer und Genoſſen aus Heidelberg wegen Raub⸗ überfalles auf einen Studenten; 2. Martin Föhner aus Spech⸗ bach wegen Mordes und Sittlichkeitsverbrechens: 3. Gaftwirt Joh. Karch aus Bammental wegen Totſchlags; 4. Eliſe Müllmeier aus Eppingen wegen Kindestötung. *Hirſchberg 28. Juni. Nach zweitägigen Verhandlungen ver⸗ Urteilte das Schwurgericht in Hirſchberg i. Schl. den 42 Jahre alten Fleiſcher und Viehhändler Bayer aus Bodenbach in der Tſchecho⸗Slowakei wegen Raubmords zum Tode. Er hatte den Handelsmann und Fuhrwerksbeſitzer Huhndorf aus Pols⸗ niz bei Freiburg in Schleſien auf der Landſtraße ermordet und Sportliche Kundſchau. Mannheimer Sommer-Pferderennen. 5 Der Nennungsſchluß zu den am 8. und 9. Juli erſtmals auf der Manheimer Rennbahn ſtattfindenden Halbblutrennen, des Pferdezuchtvereins Seckenheim iſt überraſchend gut ausgefallen. Die einzelnen Rennen ergeben folgendes Bild: Esſter Tag: 1. Eröffnungsrennen. Galoppreiten für Zjährige und ältere Pferde im Beſitz von badiſchen Land⸗ wirten. Diſtanz 1450 Meter. 9 Unterſchriften. 2. Zuchtrennen. Galoppreiten für 2⸗ und Z3jährige Pferde au⸗ Baden, Heſſen, Pfalz. Diſtanz 1000 Meter, 9 Unterſchriften. 3. Preis von der Pfalz. Galoppreiten für 4jährige und ältere Pferde aus Baden, Heſſen, Pfalz. Diſtanz 1450 Meter. 8 Unterſchriften. 4. Preis vom Neckar. Trabreiten für Zjährige und ältere Pferde aus Baden, Heſſen, Pfalz. Diſtanz 2400 Meter. 16 Unterſchriften. 5. Preis von Seckenheim. Galoppreiten für Zjährige und iltere Pferde aus Baden, Heſſen, Pfalz. Diſtanz 1000 Meter. 16 Unterſchriften. 6. Preis von Mannheim. Hürdenrennen für Zjährige und ältere Pferde. Diſtanz 2400 Meter. 7 Unterſchriften. 7. Alt⸗Herren⸗Reiten. Galoppreiten für Herren über 40 Jahre, die ſchon auf der Mannheimer Bahn in landw. Rennen geritten haben.(Verpflichtung für 7 Reiter.) Nennungen an der Wage. Zweiter Tag: 1. Preis vom Waldhof. Galo reiten für 4jährige und ältere Pferde im Beſitze von bad. Land⸗ wirten. Diſtanz 1450 Meter. 8 Unterſchriften. 2. Preis vom Wörtel. Galoppreiten für 4jährige und ältere Pferde aus Baden, Heſſen, Pfalz. Diſtanz 2400 Meter. 13 Unterſchriften. 3. Preis vom Odenwald. Trabreiten für Zjährige und ältere Pferde aus Baden, Heſſen, Pfalz. Diſtanz 2400 Meter. 14 Unterſchriften. 4. Preis v. d. Haardt. Galoppreiten für Zjährige und ältere Pferde aus Baden, Heſſen, Pfalz. Diſtanz 1450 Meter. 8 Unter⸗ ſchriften. 5. Preis von Kennr Galoppreiten für 2⸗ und Zjährige Pferde aus Baden, Heſſen, Pfalz. Diſtanz 1000 Meter. 7 Unterſchriften. 6. Zuchtſtutenpreis⸗Jugendreiten. Trabreiten für Zuchtſtuten des Pferdezuchtvereins Seckenheim. Diſtanz 2400 Meter. 11 Unterſchriften. 7. Preis vom Rhein. Hürdenrennen für Zjährige und ältere Pferde. Diſtanz 2400 Meter. 9 Unterſchriften. 8. Preis von der Bergſtraße. Galopp⸗ Berufung an die Stuttgarter Akademie der bildenden Künſte. Das württembergiſche Kultusmimſterium hat an den Kunſtmaler und Graphiker Profeſſor Karl Caſpar in München einen Ruf an die Akademie der bildenden Künſte in Stuttgart als Nachfolger des verſtorbenen Profeſſors Robert v. Haug ergehen laſſen. 427 Ein achkzigſter Geburtstag, der weitere Literaturkreiſe inter⸗ eſſieren dürfte, wurde am 26. Juni in Prag begangen. Ottomar Keindl, der dieſen Gedenk⸗ und Ehrentag begeht, iſt der Idealtypus eines„Liebhabers“ im Goetheſchen Sinne. Mit Herzenswärme und ehrlicher Bewunderung hat er ſich mancher literariſchen Größe ge⸗ nähert und Einblicke in das Leben bedeutender Perſönlichkeiten ge⸗ wonnen. Man dankt ihm ein leſenswertes Buch über F. Th. Viſcher, mit dem er freundſchaftlichen Briefwechſel pflegte und von dem er manches Intime mitzuteilen wußte. 2% Amundſens Nordpolflug. Amundſen beabſichtigt, auf ſeinem Nordpolflug auf Spitzbergen zu landen. Ein Fliegeroffizier reiſt in dieſen Tagen von Kopenhagen dorthin ab, um einen Lan⸗ dungsplatz auszuſuchen. Die Mount⸗Evereſt⸗Expedilion aufgegeben. Der„Daily Tele⸗ graph“ meldet, daß die Expedition zur Beſteigung des Mount Evereſt⸗Gipfels aufgegeben werden mußte. Die Bergſteiger ſind bis zu 8260 Meter Höhe vorgedrungen, doch war es ihnen trotz der e von Sauerſtoff nicht möglich, größere Höhen zu er⸗ reichen. Kleines Feuilleton. 85 dDer Zimmergarten im Juli. Von einer eigentlichen Zimmer⸗ gärtnerei kann man nicht mehr ſprechen, denn der Blumentiſch und die Fenſterſtöcke ſind leer, faſt alles, wa⸗ Blume und Pflanze heißt, iſt im Freien. Die ganze Arbeit beſteht eigentlich nur im reichlichen, täglich wiederholten Gießen und. Beſprengen der Schützlinge. Die durch Ausſaaten und Stecklinge gewonnenen Pflanzen ſind möglichſt ſchattig zu ſtellen und nach Bedarf zu verſtopfen und zu verpflanzen. Es iſt auch an der Zeit, Stecklinge von Pelargonien und Roſen zu machen. Die Pelargonien ſind äußerſt dankbar, man ſchneidet mit ſcharfem Schnitt einen Trieb mit zwei oder drei Blättern unter einem ſolchen oder einem Blattpaar ab und ſteckt ihn in leichte mit Sand vermiſchte Erde, je nach der Größe auch mehrere in einen Topf oder in ein Kiſtchen. Sie ſind dann ſonnig zu ſtellen und gelegentlich zu ſprengen; mehr iſt nicht zu tun, ſie treiben Wurzeln und wachſen an. Anders iſt es mit den Roſenſtecklingen, ſie wurzeln erſt nach vier bis ſechs Wochen, müſſen unter Glasbedeckung völlig geſchloſſen gehalten, der vollen Sonne ausgeſetzt werden und ſind ſehr häufig zu ſprengen. Für den Winterflor kann noch Reſeda geſät werden. Man hat ſich alſo im Zimmergarten den Juli über nicht ſehr anzuſtrengen. reiten. Troſtrennen unter Ausſchluß der Sieger u. placierten Pferde aller vorangehenden Rennen. Diſtanz 1000 Meter. Nennungen an der Wage. Da bei den landw. Rennen die Nennungen mit wenigen Aus⸗ nahmen erfüllt werden, fteht dieſe Erſtlingsveranſtaltung im Zei⸗ chen ſtarker Felder. Die Mannheimer Halbblutrennen werden damit zur größten Veranſtaltung ähnlichen Stils in ganz Süddeutſchland werden. Fußball. „Die deulſche Fußballmeiſterſchaft. Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußballbundes, der das zweite Entſcheidungsſpiel um die deutſche Meiſterſchaft Weſtdeutſchland übertragen hatte, hat dies zurückgezogen und vergibt die Meiſterſchaftsaustragung er⸗ neut an Mitteldeutſchland. Am 6. Auguſt ſoll in Leipzig das Spiel zwiſchen dem Verteidiger 1..⸗K. Nürnberg und dem nord⸗ deutſchen Meiſter Hamburger Sportverein vor ſich gehen. „Norddeutſchland ſchlägk Südſchweden:1. Im Altonaer Stadion trafen ſich am Sonntag die Fußballmannſchaften von Südſchweden und des Norddeutſchen Fußballverbandes. Nach ver⸗ teiltem Spiel ſiegten die Einheimiſchen, die faſt mit der gleichen Mannſchaft wie bei den Deutſchen Kampfſpielen angetreten waren, mit:1, nachdem die Schweden bei Halbzeit noch mit:0 geführt hatten. Bei Norddeutſchland wurden alle vier Tore von Jäger geſchoſſen, der aber nicht auf der ſonſtigen Höhe ſeines Könnens war.— Schwimmen. „Die Internakionalen Schwimmwekkkämpfe in Leipzig, vom dortigen S. C. Poſeidon veranſtaltet, nahmen einen flotten Ver⸗ lauf. Das ſchärfſte Rennen des erſten Tages war die 2. Senior⸗ ſtaffel 5 mal 50 Meter, in der der Leipziger S. C. 05 und Sport⸗ Halberſtadt in tkotem Rennen einkamen. Heinrich⸗Leipzig hatte im Großen Leipziger Schwimmen wenig Mühe, ſich Hotzel⸗Dort⸗ mund vom Leibe zu halten. Ebenſo leicht war der Sieg von Rade⸗ macher im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen. Auch der zweite Tag ſchloß ſich dem erſten in jeder Beziehung würdig an. Es wurde durch⸗ weg ſcharf gekämpft. Im Vorrundenwaſſerballſpiel für die Deut⸗ ſchen Kampfſpiele ſiegte Hellas⸗Magdeburg gegen W. A..⸗ Wien 74(:1) wach ausgezeichnetem Stellungs⸗ und Zuſammen⸗ ſpiel. Die Wienerin Grete Adler holte ſich das 100⸗Meter⸗ beliebig⸗Schwimmen. Die 100 Meter beliebig gewann Eitner gegen Heinrich, während letzterer in den 200 Metern den Spieß umkehrte. Pferdeſport. „Die Gewinnſumme des Geſtüls Weil beläuft ſich nach dem Siege von Hausfreund im Deuiſchen Derbh auf 1 017 850 A. Der Hauptanteil fällt natürlich auf den Derbyſieger, auf deſſen Konto nach ſeinem Siege allein 308 100 4 entfallen. Der von Landgraf gezogene Hengſt konnte bereits das Nickelrennen an ſich bringen. Nach Hausfreund iſt Luftikus zu nennen, der Ge⸗ winner des Hannibalrennens und des Großen Ham⸗ burger Ausgleichs mit 253 400 K. Neues aus aller welt. Monte Carlos Niedergang. Monte Carlo iſt bei weitem nicht mehr ſo lebhaft beſucht, wie vor dem Kriege. Es wird ſogar behauptet, der letzte Winter ſei die ſchlechteſte Saiſon ſeit Menſchengedenken geweſen. Die Franzoſen haben ſich wegen der ungeheueren Preiſe ferngehalten. Der er⸗ wartete Goldſtrom aus Amerika iſt ebenfalls ausgeblieben: die Dollarprinzeſſinnen waren ſchwach vertreten. Von Deutſchen, Oeſterreichern und Ungarn, die vor dem Krieg in ganzen ren nach Monte Carlo kamen, war aus naheliegenden Gründen nichts 82 ſehen. Alles in allem war das Publikum, das dieſen Winter en Luxusplatz aufſuchte, nach der Auffaſſung der Kenner recht minderwertig. Daß dies„minderwertige Publikum“ immerhin recht dablangsfäbig war, geht aus den Preiſen hervor, die Monako zum keuerſten Ort der Welt machen. In den mon⸗ dänen Hotels koſtet ein Zimmer 150 bis 200 ranken im die Mahlzeiten wenigſtens ebenſoviel. Im Grandhotel, deſſen iſe vor dem Kriege annehmbar waren, kann man ein Zimmer nur für 75 Franken, das erſte Frühſtück für 7, das eite für 25 un tas Mittageſſen für 85 Franken bekommen. Berechnet man die Ausgaben für einen von 14 Tagen, ſo erhält man einen Betrag, der die meiſten ecken muß. Der beſte Beweis, 2 ſich die Saiſon in Monte C dieſen Winter nicht rentiert hat, iſt die Schließung der größeren Hotels. * Bevorſtehende Schließung der Münchner Kiuos. Nach emmem Drahtbericht aus München ſollen die Münchner Kinos wegen der übertriebenen Luſtbar keitsſteuer, bei der 40—4575 von 100 Einnahmen ſchon bei billigſten Sätzen abgegeben werden müſſen, im Einvernehmen mit dem Reichsverband ab 1. Juli ge⸗ ſchloſſen werden. Durch dieſe Maßregel würden 10 000 Angeſtellte betroffen werden. — Schlimmer Streich ſugendlicher Drahldiebe. Einen äußerſt gefährlichen Streich begingen dieſer Tage drei jugendliche Draht⸗ diebe aus Ehrenfeld. Es waren Knaben im Alter von 8, 12 und 14 Jahren, von denen der letztere ſchon beſtraft iſt. Sie er⸗ brachen am Ehrenfelder Güterbahnhof das Kabelhäuschen und riſſen die Drähte heraus, die zur Sicherung des Eiſenbahnverkehrs die⸗ nen. Alle Ein⸗ und Ausfahrtsſignale verſagten, und es hätte das größte Unglück entſtehen können. Gegen 30 Züge erlitten Ver⸗ ſpätungen bis zu 2 Stunden. — Btand bei Henkel u. Co. Am Mittwoch brach in der Waſch⸗ pulverfabrik von Henkel u. Co. in Reithold bei Düſſeldorf ein Brand aus, der das Gebäude, in dem wertvolle Reſervematerialien waren, und die angrenzenden Schuppen vollſtändig zer ſtörte. r Sachſchaden wird auf mehrere Millionen ge⸗ ſchätzt. Der Fabrikbetrieb iſt nicht geſtört. — Bootsunglück auf dem Wannfee. Am Sonntag wurde auf dem Wannſee ein Segelboot von dem Sterndampfer„Berlin“ an⸗ gefahren, ſodaß es kenterte. Von den drei Inſ aſſen des Segel⸗ bootes konnte ſich nur einer retten. — Ankunft eines deutſchen Perſonendampfers in Petersburg. Dieſer Tage traf in Petersburg der er ſte Perſonendampfer aus Stettin ein. Auf ihm befand ſich das Gepäck der diplomatiſchen deutſchen Vertretung in Rußland und außerdem eine ruſſiſche Wirt⸗ ſchaftsdelegation, die aus Berlin zurückkehrte. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswellerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) r—.—— Luft⸗JTem⸗ 22 5855 druck vera⸗ f 8 Wind 3 95 Be⸗ 3 886 k Richt.Stärte 8 Aekungen, Wertheinimm—— 18 20 14 W— bl. bed“ 0 Königſtuhl 563 760.44 14 17 11 SW(eicht beiect 0 Karlsruhe. 127 750 9 18 22 15 SwW leicht bedentſ 0 Baden⸗Baden 213 760.3 18 21 12 80(leicht dedech.5 Villingen..780762.6 13 19 88 lleicht wolkl.] 0 Feldberg. Hof 1281652.9 10 10 8 W leeicht woltl.] 1 Badenweiler. 715—18 18 11 O0 lleicht oll. 0 St. Blaſiinn.‚dd——:——(———— Allgemeine Witterungsüberſicht. Die am Südrande des großen nördlichen Tiefdruckgebietes auf⸗ tretenden Druckſtörungen bedingen eine fortdauernde Unbeſtändigkeit des Wetters. Nachdem am geſtrigen Nachmittage Aufheiterung ein⸗ getreten war, erfolgt heute erneut Trübung, nur in Südbaden iſt es noch heiter geblieben. Die vom Weſten vordringende neue Rand⸗ ſtörung wird bald wieder Regen bringen. Auf ihrem Vorbeizug ſind böige ae bis nordweſtliche Winde und weitere Abkühlung zu erwarten. Wettervorausſage bis Donnerskag, 29. Juni, 12 Ahr nachks. Neuerdings wieder Regenfälle, danach unbeſtändig und kühler, ziemlich böige, nach Weſten bis Nordweſten drehende Winde. Handel und lndustrie. Von der badischen Schiffahrtsgruppe. Generalversammlung der Rheinschiffahrts-.-G. vorm. Fendel und der badischen.-G. für Rheinschiffahrt und Seetransport. Ausschüttung einer Dividende von je 152. Heute vormittag 11 Uhr und 117 Uhr fanden erstmals in dem neuen Sitzungssaale des Verwaltungsgebäudes unter dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Richard Brosien, die Generalversammlungen der bei- den hiesigen Schiffahrtsunternehmungen statt, an der als Ver- treter des badischex Staates— der bekannllich Großaktionär ist— Finanzminister Köhler teilnahm. In der General- versammlung der Rheinschiffahrt Aktiengesellschaft vorm. Fendel, Mannheim vertraten 3 Aktionäre. 3380 Aktien und Stimmen. Nach Er- ökfnung der Versammlung und Begrüßung der anwesenden Aktionäre, insbesondere des Vertreters der badischen Regie- rung, machte Finanzminister Köhler längere Ausführungen, in denen er einleitend darauf verwies, daß es wohl das erste- mal ist, daß der Finanzminister den Aktienbesitz des badi- schen Staates persönlich vertritt. Dadurch soll aber nicht zum Ausdruck gebracht werden, daß verschiedenes anders oder besser gemacht werden solle. Das erste aber, was er sagen möchte, ist ein Wort des Dankes an Aufsichtsrat und Vorstand für die geleistete Arbeit. Es sei bekannt, welche schwere Zeiten die Rheinschiffahrt in den letzten Jahren durchmachen mußte. In späteren Jahren werde man fest- stellen können, in welcher umsichtligen Weise Aufsichtsrat und Vorstand und dessen Stab von Mitarbeitern neue Ge- danken und neue Wege einschlugen. Die Lösung der Fragen, die nach dem Versailler Friedensschluß herantraten, habe aufs neue bewiesen, daß in der deutschen Industrie ein Unternehmungsgeist und eine Entschlossen- heit vorhanden ist, die zu großen Hoffnungen berechtigt. Der badische Staat hat die Vertretung seines Aktienbesitzes selbst in die Hand genommen, um mit der Industrie in unmittel- barer Berührung zu stehen. Wir wollen, so führte der Finanzminister weiter aus, miteinander arbeiten und uns gegenseitig kennen lernen. Ich nehme an, daß das Verhältxis, Wie es früher zwischen Staat und Wirtschaft bestanden hat, Weiter bestehen bleibt. Wir wollen mit der Industrie 2. sammenarbeiten, nicht in bürokratischen Formen sondern an die Industrie herantreten mit den Formen, die sie sich selbet geschaffen hat und die aus einer jahrzehntelangen Erfahrung herauskommen. Es fällt uns nicht im geringsten ein, eins Art Sozialisierung, oder wie die modernen Aus heissen, durchführen zu Wollen. Wir haben das öte Interesse daran, daß die private Entschlossenheit der Unternehmer halten bleibt. Deshalb soll die Industrie böürokratische Hem mungen vom Staate in keiner Weise erfahren. er Vorsitzende dankte dem Redner für dessen Aus-. führungen, die eine Bestätigung dessen sind, waas man während der ganzen Zeit der gemeinsamen Arbeit empfunden habe. Als die Rheinische Credſtbank im Jahre 1911 die Aktles kaufte, machte sie dem badischen Staat den Vorschlag sich zu beteiligen. Dieser Gedanke Wurde von dem Finanzminister freudig aufgenommen. Die Verhandl seitens der Rheinischen Creditbank auf das Enigegen- kommendste geführt wurden, haben gezeigt. daß das Verhaßk. nis zwischen dem badischen Staat und der badischen Schiſl.. für deide Teile von auſlerordentlichem Nutren War. Die Erhaltung des badischen Schliffahrte konzer n ist der Verwaltung stets Aufgabe ge·- wesen. Als das Unglück kam und wir Schiffspark vo Fendel fast vollständig abgeben mufften, als wir elnseiig lahm gelegt wurden, da waren es die vorzüglichen Dis- tlonem und die vortreffliche Gesc unserer ektoren, ganz besonders aber unseres Gen Jaeger, der es geradezu meisterhaſt verstanden hat, dleng einseftige Lahmlegung wettzumachen auf eine andere Art. Wir ha bei allen entscheidenden Fragen stets die tatkrat. tige Unterstützung unseres Ministeriums und sperziell des Herrn Finanzministers gehabt. Dafür zollen wir—— besonderen Dank. Ich kann diese Gelegenheit nicht gehen lassen, um auch seitens des Aufsichtsrats den verbind- lichsten Dank zu sagen an Generaldirektor J„ an die übrigen Vorstandsmitglieder, an die Beamten 2 besonderu auch an die Arbeiferschaft, die unverdrossen del dern Stange bleibt. uf die Anfrage eines Aktionärs ũber die An betreffs der Wasser-Frachtgestaltung nach deutschland, der von der Bahn immer noch schwere Konkur- renz gemacht wird, 1 5 Generaldirektor Jaeger, daf die Verhandlungen leider auf einem ziemlich toten Ge- leise angelangt sind. Sie schwebten zwar noch. doch bo-. stehe für die Anträge der Schiffahrt, die von Industrie und Handel unterstützt Wurden, für die nächste Zeit keine Aus- sicht auf Erfolg. 5 Finanzminister Köhler erklärte, daß die badische Regierung auf demselben Standpunkt stehe wie die badische Rheinschifffahrt. Aber der Vorredner habe Recht, daß in der nächsten Zeit die Aussicht auf Erfüllung der Wünsche nicht groß ist. Die badische Regierung sei erst in den letten Tagen Wieder vorstellig geworden, daß der Kampftarif gegen die Schiffahrt endlich abgebaut werde. Man hat dies auch in Aussicht gestellt, aber zugleich betont, daß es gegenwärtig nicht möglich ist, den Parifumban vor- nehmen zu können. Auch die anderen Regierungen schließen sich der badischen Regierung an. Der Betriebsrat der Arbelter ließ dureh seinen Sprecher mitteilen, daß der Deutsche Transportarbei- ter-Verband in dieser Frage denselben Standpunkt einnehme. Denn für die Arbeiter stehe dabei sehr viel auf dem Splel. Die Regularien wurden hierauf genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Die infolge der Schiffs- abgabe bei Fendel erforderliche Abänderung des Vertrages vom 10. Mai 1919 zwischen der Badischen.-G. für Rhein- schiffahrt und Seetransport und der Rheinschiffahrts-.-G. vorm. Fendel wuürde gleichfalls genehmigt und die Heren Ministerialrat Dr. Robert Müse-Karlsruhe und General- direktor Dr. h. c. Friedrich Kruse neu in den Aufsichtsrat gewählt. In der sich anschlieſenden Generalversammlung der Badischen Aktiengesellschaft für Rheinschiffahrt See- transport, Mannheim, in der 5 Aktionäre 2778 Aktien vertraten, wurden sämtliche Punkte der Tagesordnung glatt genehmigt und die Herren Ministerialdirektor Dr. Robert Müse-Karlsruhe und Groß- industrieller Otto Wolf-Cöln neu in den Aufsichtsrat gewählt.* Schikfahrt. Schifts-Nachrichten der Holland Amerika Linie, Rotter- dam Der Dampfer„Rotterdam“, am 17. Junf von New Nork abgefahren, ist am 27. Juni in Rotterdam angekommen. Seeeeeeeeere 227̃ͤ«Ü—5]«§«crnꝗ—. ß. — 33— ͤ ͤ ͤ ⁰VVccc c Eun. — Griesheim, zu befestigen. nen; besonderes Holzverko öheren Kursen Aufnahme. Von S vermochten sich Bingwerke und Aetzwerke München stärker angeboten. In Schiffahrtsaktien war eine freundlichere Stimmung zu erken- Frankfurter Wertpapierbörse. X Frankfurt a.., Börsenverkehr blieb die Gesamthaltung des Marktes p Sroßer Geschäftsunlust im allgemeinen recht unregelmähig. Die Umsätze beschränkten si Börse selbst, die teils zu Rückkäufen, teils auch zu Verkäufen 5 itt. Die Nachfrage nach fremden Valuten hat nachgelas- Der Dollar wurde mit 342—339—336 genannt; später unterlag er wieder mäßigen Schwankungen, 345. Ruhiges Geschäft machte sich auf dem Rentenmarkt bemerkbar. Rumà- vnen stellten sich niedriger, sich ab. In Türkenwerten und 5 Still. Wenige Umsätze kamen im Freiverkehr zustande; die Kursrückgänge nahmen im allgemeine Umfang an. Adlerwerke Kleyer und Daimler behaupiet. Die Werte der Anilingruppe waren besser beachtet, besonders plus 10%...G. fanden zu4 Im heutigen Eig. Drahtb) el 28. Juni fast ausschlieſlich auf die ische Renten schwächten exikanern blieb der Verkehr einen keinen größeren zialpapieren des Marktes arlsruher Maschinenfabrik Interesse War für Norddeutsche Lloyd vor- handen, 300 plus 94½%. Baltimore büßten bei erster Notiz 90%%%, Oesterreichische Creditanstalt 5% ein. Am Kassa- markt ermangelte der Verkehr jeglic Schluß der Börse war bei meist ruhigem er Anregung. Der Geschäft behauptet. Privatdiskont 474%. Festverzinsliche Werte. Inlndische. 26. 28. 26. 28. % Hannh. von 1914—.——.— Hessen 0.— 05 8588—.— e e 55— 5—.— 0. Rente——.— 5—.——— n 835 182— 183.— 2—.—— rankf..—.— 5 eee e e e d0. unk. b. 1828 167.— 165.— 4% Heſdelb. 1501 u..——.— 8 143.80 J 4½ 1907 88.— 7 88.75 oi. neichös-Sobatra D 2 40% Pforzhelm—.——.— % V. u. V. da. 2385 4% Mesbaden——.— 28.— 18.% Auslüadtsche. Parprämi.1919 15/0 E 1887 P 19575 2188-71913 145.— 148.— 320 99.—4½%% do. Sohatzanw— 585.— 3. 81.— 28 2— 9—.— ˙EEE 2 Rumünlen— — 5 4/% do. Gold am.—.— % Bad. Ani. 89.60 4% ge. an..- Vern 730.— 5 50 Fr + 85 Vahr. kisenb,-Anl. g4.— 84.— 4 686. alarens 360.— 475.— % do. 52.— 69.50 8515 324.— 310.— * 1 5.—.——— 885.— 85.—5% am. Inn. 3000.— 2950.— 2 2810½% be—.— 7 e eeeeee— 288.— Dividenden-werte. 28. 28. 28. 29. 15-Gont.-Auano.——.— e . 8. u. Sild.——9 269.——karbwerke Hüghst. 2 E 1. Bank ein. 213. at„ mer andeleges. 15= Cpen Lanr ileſ 888.— 868.— mr u. Frwahk: 28.— eeee Stüdter Bank. 288.— 283.— r. Weller-ter-Meer. 600.— 395.— ch lat nent 52.— 808.— Hügerewerte. 538.— 5980 aeeeln 188.— 188.— Fen eenen: 618.— 880.— Peutsche fynothekb. 146.——.—— 41*—488.— 788.— . ebersse nant 2600.— 2890. Biadb. Eiaanhagg 265 1400.— 1495.— ecbevereinsbank 488.— 180.— Sudd. D—* 3 Aeeee e Soonto-desellsch. 444.50 430.— Allger 755 ee, fe e e ee Lesdner Benk... 308.— 308.— ree tt. Exp.-Bank. 280.— 7198.— gergamagn. 275.— 480.— Fiteta-des 720.— 238.— Feltenz dultng: 7 488.— Peid. orealtbank. 248.— 247.— Lanmesee e 219.— 625.— nnt enen:.—.— ung. Verelnsbank.— 235.— geh 80l. 228.— 3 ter.Credit-àAnstalt 250 74.— fh 5 185 6* 9 280.—.— eeede kyp.-Zank 420.— 465.— Sonstetn mannh. 393.—.— ebank 221.— 214.— Sohuokert Murnberg. 530.— 635.— eesedredtnant 238.— 220.— Voiet 4 ener.. 888.—.— nisode Hyp.-Bank———.— 4 1 48 ner... 680.— 883 5 e. Sodenkredltos.———— 27 böteonto-Gdes.——.——.— 325 2 der Bankverein.— 60.— + 888.— 8 rting. Bankanst. aden„neddernh.Kupferwerk 526.— 87.— * Votenbank. 536.——.— 28.— 835.— 13 230.— 230.— Sobertad gber 5 1389.— 3 erk-Aktien ederfabrik Spler—.——— — 91 Le e erue Hisenn.... 578.— 570.— do. Sploharz—.——.— serdia Bergh...—.— Walzmüble Ludwigen.—,——.— umon-tur Bergw. 982.— 288.— Aasohinentf. Kleyer. 420.— 411.— Velgenkirch. Bergu. 1000.— 990.— Jd0. Sadena. 318.——. 3 Ausstahl!.—.—de. Badieche durlabh 829.— 825.— 1485.— 1270.—daimiermotgren 450.— 398.— 1425.— 17.— eeen 534.— 552.— 878.——Hasoninenf. süüngen 745.——.— 8eenind.(Oaco) 588.— 588. krke. Fok.. Witiek.. 850.— 8380.— Bergbau. 1160.— 1160.—[asmotor Deutz 687.— 706.— Braun-Kohl.... 1388.— 1380.— Aeitzner, purlaon. 1370.— 1310.— Kate Bergbau.. 505.— 455.— Hald&Meu, Mähmasoh. 528.——— Kön.-u. Laurahllttes—.— 1950.— 5 38.— 750.— nn-Aktien. 406 100 Bocel,. rn Klein 400.——.— — 2——————— 50.— Am.Faketfahrt 399.— 39.— Flalz. Näbm. Kayser 17—4Ä— 288.— adeutscher Llogd 291.— 308.— Sohgelipr. Frankenth. 448.— 446.— -Ungar. Staatsb. 1225.— 1280.—LVogtl. Masen. 490.— eSüdb.(Lombd)..——.— Kiagw. Mürnberg. 480.— 480.— timore& Ohlo. 1290.——.—[et. Dannn.— n erewe eeee, Pok.Zellstu. Faplerf. 695.— 700.—Ft. Fulverfabr. ingbert—.——.— n& Bllfinger.—.— 430.—Sohneider& Hanau 75.— 475.— b u. Tlefbau.. 421.— 405.—Sohufabr. Wesseſe 445.—*.— 1e& Freytag.. 530.— 508.—Sohuhfabr. flerz 405.—— 2 leüft J. Fab.(Nug.) 885.—.—Seilindustrie Wolff—.— 2 93 — 5 0 5 1140.— 1139.— 428.— 420.— Spinnerel Ettlingen. 1108.— 1030.— en 740.— 725.— Lameagegeg n he, 11985.— 1020.— inzer Brauerei. 345.— 845.— Uhremabr. Furtwang. 878.— 779.— brauerelen.. 680.— 880.— Voltohm. e-—5 725.— 759.— Fue N—— erk, Luragr. 389.— 389.— Letteftabr Weſehor 880.—.— artz-Storohen. 350.— 350.— Zuokerfabrik, Bad. 821.— 821.— Dentu. Heidelberg 679.— 680.— do. Frankenthal 599.— 599.— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 28. Juni.(Eig. Drahtb.) Die unsichere poli- Wche Lage, wie die immere wieder hervortretenden Geld- hwierigkeiten veranlaßten die Börse wieder zur Zurück- Utung. Doch war die Grundtendenz widerstandsfähig, wobei e tesle Haltung des Devisenmarktes eine Rolle spielte. abel New Lork War vormittags 344, an der Börse 350. Kauf t trat für einige Valutapapiere und für einzelne Montan- erte hervor; so ütte gingen dagegen um 40% zurück. eutsche Kali 2z stiegen Mannesmannröhren um 50%,„ Laura- k. Am Kalimarkte waren unächst bei unveränderten Kursen lebhafi. AUuallesche Kali notierten 1250, Heldburg 1275, Mansfelder 355. inwerte, Schiffahrtspapiere und Bankaktien Waren gut zehalten. zach den Steiger Am Kolonialmarkte fanden wieder Diamond und Otavi Beach- 1 N Elektropapiere gewannen 40% Baltimore gaben ungen der letzten Zeit 150% wieder her. eeeeeeeeeeeeeeeee geld Brlef geld tung. Am Markte der Auslandsrenten zeigte sich Realisations- Saee 2772.80 2792.58 ene neigung in türkischen und ungarischen Werten. Nur Türken-] Dänsche.. 7440.— 7480.— Rumänfsohe 213.— 215.— lose zoßen bei lebhaften Umsätzen um 400 an. Im Verlaufe P„ eeeee bröckelten die Kurse leicht ab. Deutsche Kali gingen vorüber- folländische.. 13418. 1438 Sobweisohe 8940.— 8858.— gehend um 80% zurück. Deutsche Petroleum zogen WeiterItallenizche„ 1637.89 1642.59 Tsobecho-Stovak. 5670.80 899.50 an. Der Kassaindustriemarkt War nicht einheitlich. Polen- Vesterreloh abgest..92..12 Ungarfschbe. 33.78 34.78 noten 75, österreichische Noten 205. Die Mark kam aus Berliner Devisen. Amsterdam mit 0,75, Zürich 1,52, Kopenhagen 1,3575. 8 Festverzinsliche Werte. ö 2 675 geld ariet geld brlet ns- . eeee,, 1369830 4272720 7388 0855 e eee e ren re, ee ,, —% do. errente——. 252„„„„4„—*— 73 A e e e 170. A ad-„„„%„%„%„%„%„„„—— %% 0% eerer 8 enbtn! 324.—-—qͥ eeeee 7— 1 5 5% Gtsch. Relohsanl. 77.50 77.50 4% do. Bagdad- 85„„„„„„„„%„ 66„ 1839.05 1821758 1652.19 1557.40 4% Va 18780 10778 anlt anehen 228.— 1288.— ferVen:::::::::[888 9% 40 148. 158. 4½ erelene! 208.—.— ba 7722222:: 28888 2250 295, 29870 % f. d0.— 8 eneer 80 6535.2 8661·55 8628.35 5% eg ome. 9278 87.0%% U Stence 83 2228.— 329.— eaterbnes: 2 2 2: 33280 8810 Sie 8778788 10%% do. do. v. 1814 368.— 238.— 5927 5 285 8 Te 778 220 gedesee Aens 0 85.4% 6, Solcrente 288.— 752— 65378 674.85 665.88 84 5% Bayer zuiens 88.58 99.50 4% 4. Kronenrene 209.— I· 35.05 36•58 8 20% Hless. Anlelbe 63.— 63.50 4% Mien. Invest-Anl.—.——.—Bugapeee 15 cc „Stadt— 7 3 eeane e, e de, 888.— 888 Kolumbien— eine deutsche Zukunfts- Waine osas 106.78 40% 4. Scleger 88 18 öalichkeitꝰ ig gtennaigene 2007% 8uabst Feh. a 200.——.— moglichkeit Deeee 200.— 170.— Von sachkundigster Seite wird uns geschrieben: Sobatranwels. 629.— 609.— 4½%% Anat.,, Ser., fl. 311.— 285.— Kurz vor Ausbruch des Weltkrieges hatten die Vereinig- 55 21418.— 4305 AEB. obbe 18ds 288.—..— ſen Staaten von Nordamerika der südamerikanischen Republik 8 5 200. oAF B, Obl. v. 2 Kolumbien einen Vertrag angeboten, wonach sie Kolumbien Dividenden-Werte. für die früher zu diesem Lande gehörende Provinz Panama Transp.-Aktien. 286. 28. 26. 28 eine Entschädigung von 25 Millionen Dollars nordamerikani- Sohantungbahn... 442.— 432.—Georgs-Marlenh. 25 990—scher Währung bezahlen würden. Wie erinnerlich hatte sich e e— 228.— 3— 1890—die Provinz Panama durch eine von den Staaten unterstützte Sbad. Adenbann..——.— Scldschmidt, 1. 28.— 84.— Revolution im November 1903 von Kolumbien losgetrennt. Jest. Staatselsenb.. 4279.— 1260.—Aritzner Maschinen 1279.— Die nationale Partei Kolumbiens hatte unter keinen Um- eneelſe de ne., 278.— 1228.—, aman. asaledei 2439.— 2400.— standen die von den Stagten im Jahre 1914 angebotene Enk- .Anetr. Dempieeh, 477.— 486.— Hanner, Maggonfahr. 830.— 585.— schädigung annehmen wollen, aus Staatsgründen hat man sich lamp.-Amerik. Bakett 385.— 394.75 654 1 2 7838.— 1786.— aber doch zuletzt dazu verstanden, sich mit der Tatsache der ſlaner unpkgre. 238.—.— lpel Merchlnen; 1339.— 1289.28 Abtrennung von Panama abaufinden. Dementsprechend sind Norddeutsche Leyd“ 2— 295.— gon Kopten: 238.— 208.— im März ds. Js, zwischen Kolumbien und den Vereinigten Bank-Aktlen. ö 80 1428.— 628.— Staaten Ratifikationsurkunden, die Entschädigungs- Barmer gankwerein 213.— 212.50 flobenione-Worke 227.— 298.— frage betreffend, ausgetauscht Worden. Die erste Raten- ee eee 285 2— ee 520.50 520.50 zahlung von 5 Millionen 11 5 70 17 von den Staaten omm.- u. Priatnan 50 393.— enw. O. W. Kayser—.——.—f: Monaten an die Republi olumbien geleistet wer⸗ 5 8 255.—Kaſtw. Aschersleb— 260.— in diesen Monaten an 5 4 4 7 925.— 5.— Lattdwitrer Vergste 1268.— 1550.— den. Die kolumbianische beabsichtigt auf Grund Diskonto-Commandt 410.— 412.— Köln-Rottueller. 729.— 711.—[g; Zahlungen eine Staatsbank zu errichten, die an allen Dresdner Bank 314.— 311.—Jehr. Körting... 466.— 470.— dieser Zahlung 3 lumbi Zweignied Leiainger Hupotefik 448.— 149.78 Lostelmer Zerudes 840.— 858.— wichtigen Handelsplätzen Kolumbiens Zweigniederlassungen Mftteid. Lrocktbank 47.50 248.55 Lahmeyer 4 Co.. 338.— 9* haben soll. Sie soll besonders für die weitere Auf- 297— 21. er 1578.— 1475.—[schließung der reichen Bodenschätze des —— 1* 22— ee Tlaen klemsschlden 230.——.—[[Landes Sorge tragen und gleichzeitig dem Handel durch Industri 9 25 Tinte&okmann. 233.— 224.— Kreditgewährung Unterstützung bieten. 4000— 755.— bef ager Bünte. 48.—.— Unier den zahlreichen Ausfuhrerzeugnissen Kolumbiens Teler& ppenheim, 1289.— 1258.— Totur. Bortl. Cemönt 748.— 720.— nimmt der Kaffee die bedeutendste Stellung ein. Es dürfte zptos 33.— 228.— büdensebeid.... 484.— 489.— vielleicht wenig bekannt sein, daſ nach Brasilien Kolumbien Aligem, Plektr.-Ges. 823.— 832 Tnt 75— 895.— das zweilgrößte Kaffecerzeugungsland der Welt in den letzten Anglo-Continental. 1 5— 1653.— Obersonl-kElsenb.-Bd. 830.— 822.— Jahren geworden ist. Mit einem geschätzten Wert von etwa Aubsb.-Nürnd, Hasah. 553.— 40. Plsenindustrie. 589.— 575.— Ili Dollars nordamerikanischer Währung bildet die Zadlsche Anlin 719.50 da. Kolewerte.. 1498.— 1458.— 40 Millionen 8077 tes der k iani Sergmann Elektr.—,. 484.—grensteln& Koppst 1085.— 938.— Kaffeeausfuhr etwa 50% des Gesamtwertes der kolumbiani- FNVVVFTTTTCCCCCCCCC Kattepeg — 22——.— Reis 5— 3 zamz 81 5 3 SlMagsch.B. Schwavzk 949.— Abeln, Eraunkohle 1468.— 1370.— Durch die verhältnismäbig 1 die gerade Bing Murnberg.. 490,50 495.— flheln. Elektr... 465.— 870.— in den letzten Monaten auch für die kolumbianischen Kaffees N ti0 e eenee 99— 9725 gezahlt worden sind, hat 7 5 die e robnene Ande 051·.— 1045.— fneln Stanbserke. 898.— f Berordentlich gebessert. Die Kaufkraft des „Böhl—letzthin außer Feag 985.— 1046.— e 5 1498.— 1488.— Landes nimmt merklich zu; Handel und Wandel, die durch 1560.— 1585.— 280 916.— 507.— die Krisis des Jahres 1921 stark gelitten hatten, haben erfreu- rown, Bover 0.—.——.— ositzer Zucker 3 U 2 .— 3 5—.— lichen Aufschwung genommen. Seniesae deieehshh 92 588.— eee 980 438.— 484.— Wir Deutschen haben nun allen Grund, der befreun- 88 7 0—.— 609.—[Sächs. Aubst. Oöhlen 895.— 29— deten kolumbianischen Nation weiteres Aufblühen und Ge- 42—0 E. 1445.— 1470.— 80 5 8.— deihen des Landes zu wünschen. Man kann ruhig behaupten, Sonoordla Bergbau.—.—Siemens& Halske 948.— 938.— daß wWohl bei keiner neutralen Nation die Sympathien so n 5 288.5 288.— Sdlad. iobſen 255 1297.— 1279.— olkensichtlich auf Seiten der Deutschen gewesen sind, wie Deutsch-Luxemburg. 851.— 848.— Telepnon Berlinec. 460.— 453.— dies bei Kolumbien Während des Krieges und auch nachher 5 Tonme 15 8970— 1 25 der Fall gewesen ist. 8—5 wieder nach e 12 enrane 10.— 508.— Kolumbien gekommenen Deutschen haben garnicht genug 25 daeglübhoßt 227.— 885 Dusde Söet-Aen 495.— 4988.— über den freundlichen Empfang schreiben können. der ihnen Dtsoh. Außstahlkugei 88— 559.— Ver. leah denene 4858.— 1788.— wieder zuteil geworden ist. Es sind besonders die Hanse- e rl 1750— 18.— 2178.— 1448.— aten und hierbei besonders auch die Bremer, die seit 9. Matfan u. Munitlän 1410.— 1395.—Ver. Glanzstoffs. 2410.— 2135.—vielen, vielen Jahren tatkräftig an der kulturellen und wirt⸗ Dtech. Molle... 38.— 718.—V. Ste. A Aaschen 488.— 380.— schaftiſchen Entwicklung Kolumbiens mitgearbeitet haben. Del ket FF 1408.— 1440.— Kolumbien bietet durch den Reichtum seines Bodens, sowohl leatr 40h att 84.— 859.80 Aeatf en Ael 1499.— 1327.—Was 550 auch enen Uie Are r noch eltr. Tiont u. crat 359.— 392.50 weſtt klsen u, Dra 99 8— unbegrenzte Entwicklungsmöglichkeiten. Quer durch das Land ieeer 840.— 870.— eeeee 7 2288.— 58.— zieht sich als große Verkehrsader der weit hinauf schiffbare Feldmünle Fapler— 839.— geusaunea 4„ 481.— 51.— Magdalenenstrom. Er dient jetzt auch der neu eröffneten Ner 1103.— 149.— deutsch-Kolumbianischen Flugpost als Verkehrsweg. agdenau Vorz..—.— beutsohe Petroleum 2062.— 2137.— Bei sachgemäßer Anbahnung und Beobachtung der Gasmotocen Deut-. 695.— 585.— Fomona 1 1 do äplichen Vorsicht, die selbstverständlich heute mehr als gelsenkiroher B 1 5850.—heldbur 700— 1200.— bne f elsenkfroher Bergw..——2: 9ꝗ— je im Welthandel beobachtet werden muß, bietet sich daher Gelsenklroh. Gubstanl Na Deuisenmarkt höhere Kurse ein. Ruhiges Geschäft, höhere Kurse. Der Dollar von 342 auf 350 gestiegen. Mannheim, 28. Juni.(.25 Uhr nachm.) Das Geschäft im Devisenverkehr ist ruhiger geworden. Nachmittags stellten sich aber trotzdem am hiesigen Platze Im Augenblick aber ist der Verkehr ganz geschäftslos. Am hiesigen Platze wurden genannt: Holland 13 500—13 575, Kabel New Lork 350—352.50, London 1545—1555, Paris 2945—2965, Schweiz 6650—6675, Mailand 1640 bis 1660, Brüssel 2810—2830. ˖ Frankfurter Devisen. * Frankfurt a.., 28. Juni. mittagsverkehr lagen die Devisen still und die Kursbewe⸗ ngen blieben bescheiden. Im Verlaufe trat eine schwankende alkung ein. Devise New Lork bewegte sich zwischen 345 und 347. Die amtlichen Notierungen stellten sich aber höher. Es wurden folgende Kurse genannt: London 1530(1546), Paris 2910(294275), Brüssel 2755(2784), New Vork 347(350), Hol- land 13 300(13 425), Schweiz 6575(6625), Italien 1645(164774). ——— Dollarkurs 352 Mark. Im Laufe des (Eig. Drahtb) Im Vor- Mmanuheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.)0 General-Anzeiger * 20 Junl. 25. Junl geld Brlef deld Arlef Hollaneg 5 3554.10 13411.501 Selglen 12963.28 1290738 37 55 Londoen 955 40 15 6 3 + Paris 2 5728 3960.8 5 Schweln 9 8288.5 6669.20 8618. 31· 577—2* 22* 125885 1838 7725 7 0 Bnjjjjj doſaelen 778851.10 8368.50 855858 8588.50 Helsingfors——.——.— 2 Adeee 8 349.60 350.40 349.60 350.40 .-Obsterr. abg. 7 2.93 17.80 191 Budapest 8 34.83 1 Frankfurter Notenmarkt vom 28. Junl 1922. Brlef Vielleicht in Kolumbien für den Deutschen ein Unternehmungen. Waren und Märkte. Berliner Produktenmarkt. X Berlin, 28. Juni.(Eig. Drahtb.) In Uebereinstimmung mit dem Anziehen der Devisenpreise an der Mittagsbörse be- festigte sich der Produktenmarkt nach der am Vormittag ein- getretenen leichten Abschwächung. Weizen und Gerste hatten ohnehin ihren Preisstand dauernd voll behauptet, infolge des geringen Angebotes seitens des Inlandes. Roggen War da- egzen zeitweilig bei reichlicherem Angebot vormittags etwas Filiger zu haben. Die Kauflust wWwar aber nicht besonders rege. Hafer holte eine anfängliche Abschwächung gleich- falls wieder ein. Mais hatte festere Haltung, die Zweite Hand gab aber verhältnismällig billiger ab. Mehl wurde wegen der gestiegenen Forderungen nicht gekauft. In Hülsenfrüchten War das Geschäft ruhig. Futterstoffe waren fest. gutes Feld für Wachs.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln) Bei un- veränderter fester Stimmung des Marktes wurden belang- reiche Mengen aller Produkte gehandelt. Auber einer am 1. Juli mit 25% in Kraft tretenden Frachtverteuerung erhöht ab 25. Juni der neue Goldzollaufschlag den Preis für Paraffin, Bienenwachs und Carnaubawachs um 0,50, Japanwachs um 075 per Kilo. Es notierte im Grofhandel verzollte Ware ab Lager Köln: Paraffin& 31.50-—33. Carnaubawachs 1 120 bis 120, Carnaubawachs gebleicht 54—55, Carnaubawachs- Rückstände 53—.54, Bienenwachs 140160, Bienenwachs 150—160, Japanwachs(Originalmarken) 123 125, Ceresin 36—7, Ozoker it-Ceresin 37,45—.38,50, Stearin 68—69, Hammeltalg& 63—65, Rindertalg 60—62. Der gegenwärtige Zoll beträgt für Paraffin, Carnaubawaells und Bienenwachs 6, für Japanwachs 9 per kg. ruderel Dr. aas, Mannbelmer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Wan 285 Tirektiön: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: rans Kircher; für Feuilleton: A. M für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Hr Anzeigenz Karl, Sige —— .: Joſef Gallhofer, —————— —— 5 —— ͤ— ̃—Vä?s.——— ——— 7*— 1 Selte M— Maunheimer Geũeral-Augeiger. utbend · Ausgabe Mittwoch, den 28. Juni 192: Zellstontrahrim Waldhof. Aktiva, Bilanz am 31. Dezember 1921. Passiva. + Nach Geneh⸗ Nach Geneh⸗ 4 migung durch migung durch die die General⸗ verſammlung verſammlung 2. 4 Liegenſchaften Waldhof 647 466085 582 144 Aktienkapital: Stammaktiee60000000— 60 00000— Fabrikgrundſtücke, Eiſenbahn · und Vorzugsakt. Lit. Af 8000000—] 8000 000— Qual⸗Anlage to.„ B 30000000— 30000000— Waldhof M. 2348 190.60 Anleihen: Waldhof und Tilſit.22683 000 22 683000— do. Tilſit.„ 700946.— 3049 136600 2729 105 ehem. ruſſiſcher Fabrik 13918 000— 13 918000— Gebäude, Maſchinen, 2 Apparaſe 477930— 477930.— Rund Iltenſillen Reſervefon—— ˙. 2279225004] 22792 25004 Waldhof M. 9003 570.66 Spezialreſerre 600 000— 600 000— do. Tilſit..„4664441.41] 1366801207 8729 359 Krie e Vabn⸗ 24.101 48325 24.101 483½5 FJertige Fabrikate 9838 25755 9838257 7 In Fabritation befindlche Stofe 2319250— 2319 250 Fnn 8050884—] 3050 864— Nohſtoſſe, Kohlen, Erſatz- und Be⸗ 9292—22 13123787342 131237873,42 triebs⸗Materialien 42 397075 22J 42397075 Avaler) M. 9802 459.— Holzvorrat und Waldungen.6458004229 64 580042 Nicht erhobene Dividenden und — 8 dsb e t Anleihezinſen bis 31. 12. 21 101665062 101665062 Berat bedahlte Zinse b Ver⸗ Dr. Carl Clemm-Stiftung. 1133065 0 1633065 30 orausbezahlte Zinſen und Ver⸗ Oeh. Rat Carl Haas Sſiſtung. 100 000—- 600000— ſicherungsprämien 902 39169 902 391 Werterhaltungs⸗Kontod 5000000 20000000— Vechſel. TT PFPVPVVwVcc 103552791] 1035 527 der nach Abzug von Effekten und Beteiligungen15408 586½25 15 408 586 Abſchreſbungen M. 53240068.08 Effekten der Dr. Carl Clemm⸗ Bereitſtellung für 77 PC 116250— 116 250 Werkerhaltung„15000 000.— 85 und nach Genepmigung durch die Generalverſammlung fol⸗ gende Verwendung finden ſoll: 7 Zuweiſung zur Dr. Carl Clemm⸗ Stiftung. M. 3500000.— Zuweiſung zur Geh. Rat Carl 0 Haas. Stiſtg.. 3000 000.— g dur Inn.-, Alters⸗ e 10050000 — nterſtütz.⸗K..— 00000— — 30% Plolbende 2 225 auf Mark 32 000 000.—„ 9600000.— 2300% Dividende auf Mark — 6 1 —„4200000.— 15 100000— 68e Div, a. M„ 30000000— 7 pro rata tem- poris..„ 900090.— 5 0 Div. a. M. 8000000.—„ 400000.— Vortrag auf neue nung. 1483 507.06 1483 50706% ——— 82 220 s r eeee 1 1 K 5 Außerdent beſeht eme Burgſcheft für aurb. Ar. 900000.— far bie 48. Storbb Kugtuber n Std. Soll Gewinn- und Verlust-Rechnung am 31. Dezember 1921. Haben. 192¹. 4 4 Dezemb. 31.] An Unkoſten, Gehätter, Gewinn⸗ Januar 1. Per Gewinn Bortrag aus 1920 991112ʃ71 2— Verſicherungsbeiträge Dezemb. 31.] Per Ueberſchuß auf Waaren⸗Konte . 20 8 a 5 und Ertrag aus Effetlen 77 123989 25 8 5 n Gewinnſalde II5I015 Die heutige Generalverſammlung hat beſchloſſen. für das Jahr 1921 eine Dividende von auszuſchütten. Die Einlöſung des Erträgnisſcheines der Stammakti Mk. 150.—, die Einlöſung— Ext— Alen B. „(Nr. 2) mit Mk. 50.— bei der VDer Mannheim, den 22. Juni 1922. 57 30 c auf Stammaktien, 30% pto rata temporis 8 pro zata temporis 5% auf Vorzugsaktien, Sit. junge Stammaktlen(15%%%%/᷑ ꝶ( eietten Lit. B(8. erfolgt alſo mit Mk. 300.—, bezw. 30.— bezw. der Vorzugsaktien A.., Mannheim, Nr. 33 es der Vorzugsaktien„B.(Fr. 90 mit 2 Süddeutschen Diseonto-Gesellschart, Herrn E. Laden Fxankfurt a. M Berliner Handels- Direktion der Disconto- Gesells Berlin. Aufſichtsrat beſteht nunmehr aus den Mitgliedern: Herrn Kommerxienrat Theodor Frank, Berlin, 99 79 9 72 5* 5* 5* 8.—2*— 8 Mannheim, 2 ommerzienrat Dr. und Dr. ing. h. mm 1 Fabrikdirektor C. Adolt Cemm, Aeen ee e el Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Max Cornelius, Berlin—Grunewald, Fabrikbesitzer Oscar Eppen, Winsen à. d. Luhe, Ingenleur Dr. Rudolf ans, Baden-Baden. Bankdirektor Benno Well, Mannheim. 6276 Die Oirektion. zur Ausbeutung zweier Patent⸗ rechte, Massenartikel, Blechſtanzwerke geeignet, 8 B. Aue, Mannheim Heinrich Lanzstragße 26 III. Lobüblöcke sezscz2l, Pfoste, diewänder, Zementplatten, Binder 3 jg. Herren im Alter von 18—25 Jahren ſu⸗ nach Zeichnungen oder Maßen. chen die Bekannſſchaft Steinwerke Philippsburg.-G. und Muſterſchutz⸗ zur Fobrikattol ſchr u e ht B6135 Zur Erweiterung einer elektrotechniſchen Groß⸗ handlung wird feaer der ftkher eihabe Ingenieur oder Kaufmann mit Branchekenntniſſen geſucht. räume im eigenen Hauſe vorhanden. Erforderliches Kapital 500.—700 000 Mark. 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