— Gezugspreiſe: In manunbelm und umgebung monatuch Sa— gebracht Mark 30.—. Durch ole poſt dezogen diertelj. Mart 180.—. Einzelnummer mk..50. poſtſcheckkonte nr. 17890 Kartsruhe in Baden und Nr. 217 Zuòwigshafen am Rhein. Hauptgeſchüäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Aedenſtelle neckorvorſtadt, Waldhoſſtraße Rummer 6. Sernſprecher nummer 7030, 7041, 7032, 7043, 7044, 7056. Telegramm-Ndreſſe: 8 iger Maunhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Der Wille zur Kriſis. Von unſerem parlamentariſchen Mitarbeiter. Wenn man nach den parlamentariſchen Zeichen urteilt, ſo kann man nirgends einen Grund finden, der einen ernſthaften parlamen⸗ tariſchen Konflikt mit ſeinen notwendigen Folgeerſcheinungen un⸗ vermeidlich macht. Aeußerlich betrachtet, atmet das parlamentariſche Bild ſogar eine ganz auffallende Ruhe. Der preußiſche Landiag hat ſeine Arbeiten bis zum Montag unterbrochen, das Reichs⸗ parlament hat geſtern nicht getagt und in dem einzigen Unteraus⸗ ſchuß, der verſammelt war, ſind die Einzelfragen der Zwangsanleihe zwiſchen Helfferich und Geyer— gewiß die denkbar ſchärfſten poli⸗ tiſchen Gegner— mit ſachlicher Ruhe behandelt worden. Die Ge⸗ treideumlage iſt die einzige Streitfrage, die gegenwärtig die parlamentariſchen Wellen etwas hoch gehen läßt. Aber auch hier kann man kaum eine Gefahr entdecken, wenn man die Angelegenheit nur nach ihrer parlamentariſchen Seite beurteilt. Im volkswirt⸗ ſchaftlichen Ausſchuß war bei der zweiten Leſung des Geſetzes eine Löſung gefunden worden, und wenn auch den Sozialdemokraten die Preisnormierung, die eine bürgerliche Mehrheit gegen ihre Stimmen feſtgeſetzt hatte, nicht ſonderlich gefiel, ſo war das doch noch kein Anlaß zum Bruch. Denn zwiſchen dem Preis, den die Sozialdemo⸗ kraten verlangen, und demjenigen, den die Kommiſſion beſchloſſen hat, gibt es eine ſehr leicht erreichbare Mitte, wenn man auf beiden Seiten etwa um 1000 M. pro Tonne dem anderen nachgibt. Des⸗ halb ſah man auch am Mittwoch noch die Schwierigkeiten der Ge⸗ treideumlage als behoben m. Woher dann plötzlich die Kriſen⸗ und Konfliktſtimmung, die zur ſchleunigen Reichstagsauflöſung und zu Neuwahlen drängt?; Dieſe Frage läßt ſich ſehr leicht beantworten. Es iſt ein Wille zur Kriſis vorhanden. Und dieſer Wille findet ſeine Triebkraft und ſeine Nahrung nicht in der parlamentariſchen Lage, ſondern außerhalb des Parlamentes in einer Leidenſchaft der Maſſen, die durch das Mordverbrechen an dem Miniſter Rathenau geweckt, zum großen Teil aber auch geſchürt worden iſt, und von der nun ſich ſeſder treiben läßt. Brandzeichen dieſes eifrig geſchürten Feuers ſind in den letzten Tagen überoll aufgeflanumt. In Darmſtadt, in Karls⸗ ruhe, in Heidelberg, in ihüringiſchen und ſächſiſchen Orten, in Ham⸗ birg und andermöfts. Plese Ausſchreinungen werblendeter Waſſen ſtehen in allen Füllen mit großen Kundgebungen im Zuſammenhalig, bei denen Brondreden an das Volk gehalten wurden. Im Kleinen ſpiegeln ſich darin die Reichstugsvorgänge wieder. Denn überall ging es bei den Kundgebungen und bei den Ausſchreitungen nach der be⸗ kannten Parole: Der Feind ſteht rechts“, und im Zeichen dieſer Parvle ſchloſſen ſich überall die Neihen der ſozialiſtiſchen Parteien und der Kommuniſten zuſammen. Die Gewerk⸗ ſchaften geſellten ſich hinzu und ſo fügte ſich wie in den Tagen nach dem Kapp⸗Putſch aus verſchiedenartigen und bis dahin ſogar feindlichen Elementen eine Aktionsgemeinſchaft zuſammen, die der einheitlich gewordenen Front ein einheitliches Ziel gibt. Der Feind(8e ſteht rechts— ſo ſchallt es ſetzt außerhalb des Parlamentes aus den Maſſen der vereinigten Linksparteien und der Gewerkſchaften. Und was im Reichstag ein Kanzlerwort war, das iſt jetzt eine Maſſen⸗ parole, die auf die Reden im Parlament mit Sturm antwortet. Hier und nicht im Reichstage liegt die außerordentlich große Sefahr der gegenwärtigen politiſchen Lage. Die politiſch⸗ge⸗ werkſchaftliche Aktionsgemeinſchaft der Linken hat gemeinſchafteiche Forderungen aufgeſtellt und ſie der Regierung durch eine Abordnung überreicht. Das Kabinett arbeitet an einem Geſetz⸗ entwurf zum Schutz der Nepublik und will darin die Ausnahme⸗ beſtimmungen, die man als vorübergehende Maßnahmen bei völlig unpa eiiſcher Durchführung zur Not für kurze Zeit ertragen könnte, auf Jahre hinaus und mit ausgeſprochener Stoßrichtung gegen rechts in Geſetzesform gießen. Zu dieſem Entwurf liefert die politiſch⸗ge⸗ werkſchaftliche Aktionsgemeinſchaft der Linken die Abänderungs ⸗ und Verſchärfungsanträge und wir hören abermals ein Ultimatum, daß die Regierung Folge zu leiſten oder abzutreten habe. Hier iſt der Wille zur Kriſis, der augenblicklich die Lage beherrſcht und der von der geſchürten Maſſenſtimmung aus auf das Parlament übergreift. Wie ſoll die Sozialdemokratie, die mit den Unabhängigen und den Kommuniſten zuſammen die Forderungen der Kampfgewerkſchaften unterſtügt, in den vier Wänden des Parlaments, ein ganz anderes, ein verſöhnliches Geſicht zeigen? Wie ſoll ſie im Parlament Kom⸗ promiſſe ſchließen, wenn ſie ſich in dem außerparlamentariſchen Aktionsausſchuß an dem Ultimatum an die Regierung beteiligt? Sie erliegt der Konſequenz der Lage, die ſie hat ſchaffen helfen. Im geſtrigen Vorwärts ſtand die Mitteilung, daß die Mehrheit der Frak⸗ tion eine Reichstagsauflöſung für notwendig halte. Dieſe Auflöſung lockt die vereinigte ſozialiſtiſche Front, weil ſie ſich der Hoffnung hingeben, daß ſie diesmal der taktiſch günſtigen Lage par⸗ lamentariſche Erfolge abringen können, auf die ſie bisher vergebens hofften. Daß ein Wahlkampfetzt die Zerfleiſchung be⸗ deuten würde, macht ihnen wenig Sorge. So hat die Lage ſeit geſtern eine drohende Verſchärfung erfahren. Es hat ſich gezeigt, daß nicht mehr die Entſpannung im Parlament für die Entwicklung maß⸗ gebend iſt, ſondern daß der Wille zur Kriſis dem Parlament von außen aufgezwungen wird. Ic *Inzwiſchen hat ſich ja die parlamentariſche Lage wieder geän⸗ dert. In der brennenden Frage der Getreideumlage iſt ein Kom⸗ promiß zuſtande gekommen, das die Unterſchriften der Sozialdemo⸗ kratie und der Unabhängigen trägt. Damit ſcheint die Gefahr ge⸗ hannt, denn die Mehrheit für die Umlage wird wohl zuſtande kom⸗ men. Durch ein Entgegenkommen der bürgerlichen Parteien iſt die Einigung möglich geworden, die natürlich eine politiſche geweſen iſt. Denn die Deutſchnationalen und die Deutſche Volkspartei ſind nach wie vor von der wirtſchaftlichen Wichtigkeit und Richtigkeit der freien Wirtſchaft überzeugt. Ilt ſo der eine Konfliktſtoff glücklich beſeitigt, Abend⸗Ausgabe. ſo bleibt immer noch die Gefahr beſtehen, daß es wegen des Aus⸗ nahmegeſetzes zu einer neuen Kriſe kommt. Denn wenn das Kabinett durch die außerparlamentariſche Maſſenaktion in die Enge getrieben wird, ſo kann es leicht in die Lage kommen, daß ihm die parlamen⸗ tariſche Zwei⸗Drittelmehrheit für das Geſetz fehlt. Die ſozialiſtiſchen Parteien ſpielen mit dem Gedanken der Reichstagsiuflöſung aus recht durchſichtigen Gründen und nach unſerer Anſicht ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin, daß dieſer Wahlkampf zum Bürgerkrieg führen kann. Denn wer die letzten Tage erlebt hat, wird ſchon jetzt wiſſen, welchen Ver⸗ lauf alle nichtſozialiſtiſchen Wahlverſammlungen nehmen werden! Aber der Anreiz iſt gar ſo groß und die Spekulation folgende: Die ſozialiſtiſchen Parteien ſehen ſich infolge der zum großen Teil künſt⸗ lich geſchürten Maſſenerregung in der Lage, eine einheitliche Kampffront gegen rechts zu bilden, was ihnen bisher bei der Zerſplitterung der Arbeiterbewegung nicht möglich war. Sie hoffen jetzt oder nie das Ziel einer ſozialiſtiſchen Parlamentsmehrheit oder doch zum mindeſten einer außerordentlichen Verſtärkung ihrer Man⸗ date und eine dauernde Zuſammenfaſſung der bisherigen ſozialiſti⸗ ſchen Parteiſpaltungen zu erreichen. Dieſe außerparlamentariſche Triebkraft beeinflußt die parlamentariſche Lage ſo verhängnisvoll. Dag taktiſche Verhalten der ſozialdemokratiſchen Parteien ging aber offenbar von der Erwägung aus, daß ein Wahlkampf um die ſozialiſtiſche Parlamentsmehrheit eine Sammlung der Kräfte auf der bürgerlichen Seite zur Folge haben müſſe. Da⸗ her benutzten ſie die Frage der Getreideumlage als erſten Anlaß, die Kriſe heraufzubeſchwören. Dieſer Anlaß ſcheint glücklich beſeitigt zus ſein— welchen werden ſie nun ſuchen und finden? Wir haben es ſchon angedeutet, das Ausnahmegeſetz auf Dauer, dem die Deutſche Volkspartei ihre Zuſtimmung kaum wird geben können, auch wenn ſie die zeitlich begrenzte Ausnahmeverordnung in einem Augenblick der Gefährdung des Staatsweſens nicht beanſtandet hat. Die Getreideumlage geſichert! Betlin, 30. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Aus⸗ ſchuß iſt heute eine Einigung über die Getreideumlage erreicht worden. Es ſteht jedoch noch nicht feſt, ob eine Mehrheit im Plenum zuſtandekommen wird, zumal einige Mitglieder des Zentrums und der Demokraten gegen die Umlage ſtimmen werden. Dafür werden dann allerdings von der Deutſchen Volkspartei und den Deutſchnationalen einige Abgeordnete ihr Votum für die Umlage abgeben. Berlin, 30. Juni. Die interfraktionellen Beſprechungen im Reichstage über die Getreideumlage haben heute kurz vor Beginn der Vollſitzung zu einem Kompromiß geführt, und zwar auf der Grundlage eines Roggenpreiſes von 6 900 Marxk und eines Weizen⸗ preiſes von 7 400 Mark. Hieſer Preis f oll nur für die erſten 4 Monate bis zum 15. Nopember gelten. Für die übrigen 8 Mo⸗ nate wird der Preis von dem beſonders dafür eingeſetzten Aus⸗ ſchuß beſtimmt. Dieſer Ausſchuß iſt aber an der Grundlage von 6900 Mark gebunden und hat nur die inzwiſchen eingetretenen Ver⸗ änderungen der Lage zu berückſichtigen. Im übrigen bleibt es bei der Umlagemenge von 225 Millionen Tonnen bei zugrund⸗ legung einer Anbaufläche von 17 Hektar. Das Kompromiß trägt die Unterſchriften der Abgeordneten Müller⸗Franken(Soz.), Dr. (Dem.), Dr. Hertz(U. S..) und Stegerwald Zu der verhaſtung des Günther. 05 Berlin. 30. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu dem Briefwechſel des verhafteten Kandidaten Günther mit führenden deutſchnationalen wird noch nachgetragen, daß ſich ein Brief des Herrn von Jago w vorgefunden hat, in dem dieſer den Kandidaten Günther zu Oſtern zum Mittageſſen zu ſich auf die Feſtung eingeladen hakte. Daß die Beziehungen Gün⸗ thers zur Deutſchnationalen Volkspartei bis vor kurzem nicht Aatelt waren, wird an zuſtändiger Stelle aus dem Er⸗ gebnis der Unterſuchung geſchloſſen, wonach der Mitglieds⸗ beitrag der Partei noch vor 14 Tagen bei dem Ver⸗ hafteten einkaſſiert worden ſei. Die„Deutſche Tageszeitung“ ſtellt übrigens feſt, daß Günther in keiner Weiſe an ihrem Blatke mitgearbeitet habe. Sünther am Erzbergermord beteiligt: ONB. Berlin, 30. Juni.(Eig. Drahtb.) Nach einer Blätter⸗ meldung ſteht der geſtern verhaftete, der Beihilfe an der Ermordung Dr. Rathenaus beſchuldigte angebliche Leutnant Günther auch in dem Verdacht, ſeine Hand bei dem Mord an Erzberger im Spiele gehabt zu haben. Er ſoll kurz vor der Ermordung Erzbergers an⸗ geblich nach Partenkirchen gefahren ſein. Vor ſeiner Reiſe war er mit einem Auslandspaß verſehen, der nicht auf ſeinen Namen lautete. Kurz nach der Tat in Griesbach tauchte Günther in der Schweiz auf, ohne daß ein Grund für ſein dortiges Verweilen vorhanden war. Bemerkenswert iſt ferner, daß er mit Großadmiral non Tirpitz bekannt war, der ſich ſeit der Revolution in der Schweiz aufhielt. Geraume Zeit ſpäter tauchte Günther wieder in Berlin auf. * Berlin, 30. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Mörder Rathenaus, Techow, Fiſcher(auch Vogel genannt) und Knauer ſind, wie die Deutſchnationale Volksparkei, Landesverband Berlin mitteilt, nicht Mitglieder der deutſchnationalen Volks⸗ partei. In der Partei ſind ihre Namen nicht verzeichnet. 2 2 Aus dem Geſtändnis Techows. ONB. Berlin. 30. Juni.(Eig. Drahtb.) Der verhaftete Te cho w 6 5 die Fahrt mit dem Mordauto in ſeinen Geſtändniſſen wie olgt: Er, Techow, habe den Wagen in der Garage in Schmargendorf abgeholt. Dort ſeien auch die beiden Mittäter eingeſtiegen. Alle drei ſeien vor der Abfahrt in eine Likörſtube gegangen und hätten dort mit den Beſitzern der Garage, den Kaufleuten Schũ tz und Dieſtel noch einige Schnäpſe getrunken. Es wird nun ange⸗ nommen, daß bei dieſer Gelegenheit von den 5 Männern, die in einer Ecke zuſammenſaßen und ſehr leiſe miteinander ſprachen, der Plan erörtert worden iſt. Deshalb ſind die beiden Kaufleute unter dem Verdacht der Mitwiſſerſchaft und der Begünſtigung in Haft genom⸗ men worden. Nach der Tat hätten Knauer und Fiſcher ihre Mäntel und Mützen abgeworfen, die im Wagen liegen blieben und ſpäter gefunden worden ſeien. Angeblich ſollen ſie durch die beiden Goragebeſitzer beiſeite geſchafft worden ſein. Das Verbör Techoms Badische Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Lechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile Me..— ausw. Mk. 10.— Stellengeſ. u. Sam.-Nnz. 200% Racht. Rekl. me. 3o ausw. me. 30. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¾ Uhr, Abendbdl. nachm. 2½ Ahr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaden w. keine verantwortg. üb ern. höhere Sewalt, Strelts, elriebs⸗ Rörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprücken. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Finzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr⸗ DErrrrr dauerte bis in die erſte Stunde nach Mitternacht. Am Abend nach der Tat ſei er mit ſeinen Komplizen Fiſcher und Knauer nochmals in einem Lokal in der Nähe des Zoologiſchen Gartens zuſammen⸗ gekommen. Die Beobachtungen, die der erſte Hauptzeuge, der ſogenannte Oberförſter gemacht hat, ſtimmen nur zum Teil. Ueber der Perſönlichkeit dieſes Zeugen ſcheint ein gewiſſes Dunkel zu ſchweben. Jedenfalls hat die Staatsanwaltſchaft in Potsdam ein ſo ſtarkes In⸗ tereſſe an ihm genommen, daß ſie ſeine Verhaftung anordnete, allerdings wegen einer Angelegenheii, die nicht im Zuſammenhang mit dem Mord an Dr. Rathenau ſteht. Gegen Ddr. helfferich. ONBV. Neuſtadt a.., 30. Juni. Vei der geſtrigen von der Ar⸗ beiterſchaft Neuſtadt veranſtalteten Kundgebung anläßlich der Er⸗ mordung Dr. Rathenaus erklärte Stadtrat Sauer in einer An⸗ ſprache, es ſei bedauerlich, daß De. Helfferich, ein Sohn der Stadt Neuſtadt, das Ehrenbürgerrecht der Stadt beſitze. Leute, welche derartige reaktionäre und das Volk vergiftende Gedanken propa⸗ gierten, könnten ferner nicht mehr Ehrenbürger der Stadt ſein. Die Vertreter der Arbeiterſchaft würden deshalb die entſprechenden Schritte einleiten, daß Dr. Helfferich das Ehrenbürgerrecht genommen werde. Bekanntlich kam es dann nachts zu den Ausſchreitungen in der Wohnung des Bruders des Dr. Helfferich durch einen Trupp radi⸗ kaler Arbeiter. zZu den Zwiſchenfällen in Darmſtadt. Darmſtadt, 30. Juni. Von der Deutſchen Volkspar⸗ tei, deren Abgeordnete Dr. Dingeldey und Dr. Oſann bei den Ausſchreitungen am Dienstag mißhandelt bezw. deren Wohnung de⸗ moliert wurden, ſollte geſtern ein großes Plakat zum Anſchlag kom⸗ men, das ſcharfe Angriffe gegen die Regierung enthielt und zur Ein⸗ ſetzung einer neuen Regierung auffordert. Die Verbreitung wurde durch Beſchlagnahme auf Grund der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten verhindert. Frankreich und der neue Sachlieferungsplan (Berlin, 29. Juni. Wie das„B..“ aus Paris hört, wird der Plan des Miniſters le Trocquer für die neuen Sachlieferungen in allen politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen lebhaft beſprochen. In den Zeitungen und in der Reparationskommiſſion ſind die Auf⸗ faſſungen geteilt. In der Kammer ſcheint man zufrieden zu ſein, da⸗ gegen ſcheinen einige Politiker des Senates ſehr ſteptiſch. Hier be⸗ ſtehe die Auffaſſung, die Dimenſionen des Planes gingen über jede Möglichkeit hinaus und es ſei widerſinnig, an die vom Kriege unbe⸗ rührten Gegenden Frankreichs zu denken, während die Ruinen des Landes noch immer nicht aufgebaut ſeien. Einige Blätter behaupten, daß der Vorkämpfer des Projektes eine ſehr hohe Perſönlichkeit(der Präſident der Republik) ſei. Trotz dieſer hohen Protektion laſſe ſich aber ſchon heute ſagen, daß der Plan große Umgeſtaltun⸗ gen und Einſchränkungen erfahren werde. WB. Mainz, 30. Juni. Der Kammerausſchuß für auswärtige Angelegenheiten hat geſtern die Prüfung des Wiesbadener Ab⸗ kommens und des damit im Zuſammenhange ſtehenden Zufatz⸗ abkommens begonnen. Er hat den Beſchluß gefaßt, den ehemaligen Miniſter Loucheur zu verhören ſowie den Miniſterpräſidenten Poincare aufzufordern, ihm ſehr bald Aufklärung über die fran⸗ zöſiſche Reparationspolitik zu geben. 27 2 Franzöſiſche hirngeſpinſte. Y Paris, 29. Juni. In einem„Die deutſche Gegenrevolution“ betitelten Leitartikel der„Victoire“ macht Herve die Mitteilung, der frühere Kronprinz von Bayern Rupprecht ſei vor einiger Zeit nach Paris gekommen, um das Terrain zu ſondieren. Herve ſchreibt: Einige franzöſiſche Politiker halten an dem Traum einer Zer⸗ trümmerung der deutſchen Einheit feſt und würden aus einer ſolchen Hoffnung heraus die Wiederherſtellung des bayriſchen Königstums nicht ungern ſehen. Nach ihren Plänen müßte dann Oeſterreich mit dem neuen Königreich Bayern vereinigt werden, damit ein füddeutſches katholiſches Reich dem proteſtan⸗ tiſchen Norddeutſchland gegenüberſtünde. Herve erklärt dieſen Traum für ein Hirngeſpinſt. Die deutſche Einheit ſei endgültig feſt und könne nicht mehr zerbrochen werden. Frankreich ſelbſt werde den Anſchluß Oeſterreichs nicht mehr lange verhindern können. Ddie haager Ronferenz. Die erſte Sitzung mit den Ruſſen. WB. Haag, 30. Juni. Die Unterkommiſſion für das pripate Eigentum hatte heute ihre erſte Verſammlung mit der ruſſiſchen Delegation. Der Vorſitzende, Lord Gream (England) eröffnete die Zuſammenkunft mit einer Rede, in der er ſagte, Rußland habe ebenſoviel Intereſſe an dem Wiederaufbau der ruſſiſchen Induſtrie wie die Ausländer, die ſich früher an der ruſſi⸗ ſchen Induſtrie beteiligt hätten. Der Redner betonte, wie wünſchens⸗ wert rein geſchäftliche Beſprechungen ſeien, und gab in Erwägung, in erſter Linie die Frage der Rückgabe des induſtriellen und kom⸗ merziellen Eigentums zu behandeln. Litwinow erklärte hierauf, daß, wenn die ruſſiſche Regie⸗ rung Konzeſſionen exteilt habe, ſie dabei nur auf die prakliſche Ein⸗ ſtellung im Intereſſe der Republik achte. Lord Gream wies darauf hin, daß es von den erreichten Ergebniſſen abhänge: J. ob die Geſchäftsleute wieder ihre Rolle bei der Wiederherſtellung des ruſſiſchen induſtriellen Lebens aufnehmen werden, 2. ob es möglich wäre, die nötigen Gelder für die Kredite zum Zwecke der Wieder⸗ herſtellung Rußlands zu erlangen. Dieſe Gewähr fände ſich nicht unter der Kontrolle der Regierungen. Die belgiſchen, franzöfiſchen und italieniſchen Delegierten erklärten, daß ſie der Erklärung Lit⸗ winows über die Motive der Sowjetregierung nicht zuſtimmen Der Vorſitzende erklärte ſich hiermit einverſtanden und ſagte, daß dieſer Meinung nach die Beſitzer von Eigentum niemals nach Ruß⸗ land zurückkehren würden, unter Bedingungen, welche Litwinow ge⸗ gehen zu ſprechen. Im Uebrigen ſei er der letzte, der prinzipielle und die gegenſeitigen Mitteilungen wurde die Sitzung vertagt. ſtellt habe. Litwinow erklärte, er habe darüber nur im Vorüber⸗ Fragen erörtern wolle. Nach der Ausſprache über Arbeitsmethoden 5 ——— ———— — — 1——— Afor 4 7 zzöſiſchen Geheimpolizei auf höhere Anweiſung verhaftet. das beſetzte Gebiet gemacht haben. 2. Seite. Nr. 295. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 30. Juni 1922. Das Befinden Lenins. Berlin, 30. Junj.(Von unſerm Berliner Büro.) Profeſſor —5 Klemperer, welcher ſoeben aus Moskau zurückgekehrt iſt, macht folgende Mitteilungen über den Krankheitszuſtand Lenins: Lenin ſei außerordentlich ermüdet und nervös erſchöpft, als Folge langjähriger Ueberarbeitung. Eine Darmvergiftung hätte ſeinen Geſundheits⸗ gzuſtand noch verſchlechtert; jedoch ſei ſein Befinden keines⸗ wegs hoffnungslos. Am Samstag war ihm bei einem Spa⸗ ziergang, den Klemperer mit Lenin im Garten machte, verhältnis⸗ mäßig wohl. Er ſei aber außerſtande, ſich längere Zeit mit geiſtigen Arbeiten zu befaſſen, da er ſchnell ermüde, beſonders wenn er lange leſe. Er empfange nur Verwandtenbeſuche und engere Freunde. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß Lenin, wenn er—4 Mo⸗ nate lang auf jede Tätigkeit verzichten wollte, wiederher⸗ geſtellt werden könnte. Oberſchleſien. Blutige ZJuſammenſtöße. ORB. Gleiwitz, 30. Juni.(Eig. Drahtb.) Wie der„Oberſchl. 5 Wanderer meldet, verſuchen in letzter Zeit polniſche Banden immer wieder in den deutſchen Teil Oberſchleſtiens einzudringen. So griffen geſtern nachmittag um halb 5 Uhr polniſche Vanditen von den Borſigwerken den Ort Hindenburg an. Die Angriffe der Polen wurden von dem deutſchen Selbſtſchutz mit Verluſten zu⸗ rückgeſchlagen. Nach einer weiteren Meldung des gleichen Blattes ſollen die franzöſiſchen Beſatzungstruppen auf polniſche Auf⸗ ing hin die Selbſtſchutzleute umzingelt haben, und dabei ſoll zes zu einem heftigen Feuergefecht gekommen ſein, in deſſen Verlauf es auf beiden Seiten Tote und Verwundete gab. Die Franzoſen hätten im Zentrum von Hindenburg ein Maſchinengewehr in Stellung gebracht und damit die Hauptſtraßen beſchoſſen. Ein großer Teil der Schaufenſterſcheiben ſind zertrüm⸗ mert worden. Gegen 9 Uhr abends ſeien die an in ihre Kaſerne zurückgegangen. Im ganzen ſeien bei dieſem Zuſammen⸗ ſtoß 13 Deutſche erſchoſſen worden, darunter eine Frau und zzwei Kinder. Die Verwundetenzahl dürfte über 20 betragen. Die Berluſte der Franzoſen ſind nicht bekannt. 1 5 Starke politiche Gegenſätze in Polniſch⸗Oberſchleſien. (Berlin, 29 Juni. Wie aus Kattowitz gemeldet wird, machen ſich ſtarke innerpolitiſche Gegenſätze zwiſchen den Polen in polniſch⸗Oberſchleſten bemerkbar. In polniſchen Kreiſen in Kattowitz iſt man höchſt unzufrieden, daß Oberſchleſten Kongreßpolen zugeteilt wurde. Man wünſcht eine engere Verbindung mit den früheren preußiſchen Provinzen Poſen und Weſtpreußen. Kor⸗ fanty iſt Leiter dieſer Bewegung. Ihm gegenüber ſteht der au⸗ Warſchau ernannte Woywode. Letzterer ſtüßt ſich beſonders auf die Arbeiterſchaft. Aus dem beſetzten Gebiet. von der franzöſiſchen Geheimpollzei verhaftet. kKreuznach, 30. Juni. Nach einer Mitteilung des„Oeffent⸗ lichen Anzeigers“ wurde Beigeordneter Dr. Leſche von der— u⸗ gleich fand eine Hausſuchung bei ihm ſtatt. Angeblich ſoll Dr. Leſche in einem Brief an einen befreundeten Offizier Mitteilungen über Der Verhaftete wurde nach Mainz gebracht. Die deutſchen Behörden haben Schritte unter⸗ nommen, um nach Aufklärung des Sachverhalts die Freilaſſung des Verhafteten zu erlangen. (Berlin, 29. Junj. Eine Berliner Korreſpondenz meldet aus dem Rheinland,'illerand, Poincaré6, Foch, Petain und Kriegsminiſter Maginot würden an dem großen Sommer⸗ manbzver der Rheinarmee teilnehmen und bei dieſer Gelegenheit einige Städte des beſetzten Gebietes befuchen. Im Gebiet des Brlickenkopfes Köln fänden umfangreiche militäriſche Umgruppie⸗ rungen ſtatt, die durch die Rückkehr der engliſchen Bataillone und Batterien notwendig geworden ſeien. Köln würde wiederum eine ſtärkere Beſatzung erhalten. ————— Deutſches Keich. Die deutſch⸗ſpauiſchen verhandlungen im Scheitern. )6 Berlin, 29. Juni. Laut einer Meldung des„Heraldo“ in Madrid ſind die⸗ handlungen über den Abſchluß eines deutſch⸗ ſpaniſchen Abtommens, die gegenwärtig in Madrid ſtattinden, im Begriff, zu ſcheitern, da die deutſche Delegation die Verhand⸗ Llungen, weil ausſichtslos, nicht mehr fortſetzen will. 1 Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. MNachdruck verbolen.) Copyhright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Jortſetzung.) Er gibt keine Antwort.„Wie ſchön kühl Ihre Hand iſt.“ „Das kommt daher,“ belehrt ſie und zieht die Hand langſam zurück,„weil die Ihrige noch heiß iſt. Sie haben noch Temperatur 37,8. Ich habe Sie vorhin, als Sie ſchliefen, gemeſſen. Aber es hat nichts zu ſagen. Morgen ſind Sie ganz auf dem Poſten. Dann könne ie auf eine Bank ſchnallen und mſt dem Meſſer nach Ihrer E Sie Harnlet Sie.“ Sie hat das Staubtuch aufgenommen, das Annelies auf einem Stuhl hat liegen laſſen und ſtaubt das Bücherregal und das Schreib⸗ pult ab. Unter dem Stuhl des Schreibpults ſteht der Geigenkaſten. Eigentlich iſt das Abſtauben überflüfſtg; denn das Zimmer iſt ſauber aufgerüumt. Aber ſie kann nicht ſtillſien. Johannes ſieht ihr eine Weile zu und grübelt. Er möchte ſie gern etwas fragen. „Würden Sie ſich vielleicht für einige Minuten an mein Bett ſeten? Ich möchte Ihnen gern elwas erzählen.“ „Wonn es nicht lange dauert.“ „Ich möchte Ihnen die Geſchichte vom bunten Sperling erzäh⸗ Kennen Sie ſie?“ „Es gibt ſehr viele Geſchichten von Sperlingen.“ „Ich habe die Geſchichte einmal in einem Leſebuch geleſen. Kinder hatten einen kleinen Sperling eingefangen; ſie hatten ihn mit bunten Farben angeinalt und ihn dann freigelaſſen. Er iſt nicht weit gekommen, dorkleine, bunte Sperling.“ „Das kunn ich mir denken. Die Farbe⸗verkleht die felügel und mit verklebten Flügeln kann kein Vogel flirgen.“ Johannes wird lebhafter.„Nein. Das iſt es nicht. Deshalb wäre er vielleicht weitergekommen. Er hätte ja nur bis zur näch⸗ ſten Pfütze hüpfen brauchen. Aber ſobald die anderen Sperlinge „den bunten Vogel ſahen, ſtießen ſie auf ihn nieder, zauſten ihn, riſſen ihnn die bunlen Federn aus, hakten nach ihm mit ihren Schnöboln und ließen nicht früher von ihm ab, als bis er ein kleinor, blutiger leiſchetumpen geworden war, der keinem Vogel mehr ähnelfe. Das ſt die Geſchichte vom bunten Sperling.“ Sie ſteht ihn fragend an Sie glaubt ihn jetzt ſchon gut genug zu kennen, um zu wiſſen, daß er die Geſchichte nicht ohne eine be⸗ ſtimmte Abſicht erzählt hat. „Nun und?“ „Ich glaube, es gibt auch unter den Menſchen hemte Sperlinge und es geht ihnen ebenſo.“ 23) eſuchen. len. Sſde iſt aufgeſtanden.„Zweifellos gibt es die, und es iſt gut, Die Selbſtändigkeitstechte der Provinzen. Berlin, 30. Juni. Den„P. P..“ geht eine Vegründung zu dem veröffentlichten Geſetzentwurf über die vorläufige Regelung der Selbſtändigkeitsrechte der Provinzen zu, dem wir folgen⸗ des entnehmen: ſtändige Modifikation der Rechte der Provinzen dar. Insbeſondere beſteht die durch Artikel 73 der preußiſchen Verfaſſung begründete Befugnis durch Provinzialgeſetz neben der deutſchen Sprache eine andere Unterrichtsſprache für fremdſprachliche Volksteile und eine andere Amtsſprache in gemiſchtſprachlichen Landesteilen zuzulaſſen. Das Recht der Provinzen auf Legislative Autonomie wird durch den Entwurf in doppelter Beziehung erweitert. Streik im Berliner Jeitungsgewerbe. EIBerlm, 30. Junl.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Streik⸗ bewegung im Berliner Zeitungsgewerbe gewinnt wei⸗ ter an Ausdehnung. Nachdem die Blätter des Scherlſchen Ver⸗ lages ſtillgelegt worden ſind, hat nunmehr ein Teil des Druckerper⸗ onals des Ullſteinverlages außertarifliche Forderungen ge⸗ ſtellt, und zwar in kurzbefriſteter, ultimativer Form. Man rechnet damit, daß morgen abend die bürgerlichen Zeitungen nicht erſcheinen werden. +* Berlin, 30. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Konfe⸗ renz der Miniſterpräſidenten der Länder iſt heute vormit⸗ tag 11 Uhr wieder aufgenommen worden. Berlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Fn n Trauerkundgebung für Walther Rathenau iſt vom Rektor verboten worden. Geheimrat Nernſt hat ſich dazu entſchloſſen, weil ihm mitgeteilt worden war, daß eine Sprengung der Trauerkundgebung beabſichtigt wurde. Berlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Der Pro⸗ zeß des Reichzminiſters Hermes gegen die„Freiheit“ wird nicht vor den Staatsgerichtshof kommen. Das Kabinett hat ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, daß dieſer Prozeß vor einem or dentlichen Gericht verhandelt werden ſoll. Baoͤiſcher Landtag. T. Karlsruhe, 30. Juni. (Eigener Drahtbericht.) Z3u Beginn der um ½11 Uhr eröffneten Sitzung berichtete Abg. Dr. Glockner(Dem.) namens des Haushaltsausſchuſſes über den Ge⸗ ſetzentwurf betr. die Aenderung der badiſchen Gemeinde⸗ ordnung. In dem Geſetz wird beſtimmt, daß die Wählbarkeit zum Bürgermeiſter oder beſoldeten Gemeinderat nicht dadurch bedingt iſt, daß der zu Wählende den Wohnort auf der Gemarkung der Gemeinde hat. Die Wahl zu dieſen Aemtern kann nur annehmen, wer die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzt oder erwirbt. Die Wahl zum Bürgermeiſter oder Gemeinderat können diejenigen Beamten, durch welche die Auſſicht des Staates über die Gemeinde ausgeübt wird, auch Geiſtliche, beſoldete Richter, Beamte der Staatsanwaltſchaft oder Polizeibeamte nur annehmen, wenn ſie ihr bisheriges Amt niederlegen. Zur Annahme der Wahl zum Bürger⸗ meiſter oder beſoldeten Gemeinderat iſt niemand verpflichtet. n der erſten Leſung wurde der Geſetzentwurf ohne De⸗ batte angenommen. Zu der zweiten Leſung hatten Abgeordnete der Kom⸗ muntiſten und leinige) Sozialdemokraten einen Antrag einge⸗ bracht, der die Aufhebung der Beſtimmung wünſcht, daß der Wahl⸗ berechligte, um ſein Wahlrecht bei den Gemeindewahlen ausüben zu können, am Tage der Wahl ſechs Monate am Orte ſeinen Wohnſtitz haben müſſe. In der kurzen Ausſprache wandte ſich Abg. Ziegel⸗ meier(Zentr.) gegen den Antrag, der dann abgelehnt wurde; dafür ſtimmten die ſozialiſtiſchen Parteien. Darauf wurde der Geſetzent⸗ wurf auch in zwelter Leſung einſtimmig angenommen. Über die Anderung des Landeskirchenſteuergeſetzes berichtete namens des Haushaltsausſchuſſes Abg. Dr. Maper (beutſchnat.). Der Ztweck dieſes Geſetzes iſt lediglich die Anpaſſung der beiden badiſchen Kirchenſteuergeſetze an die neuen Reichsgeſetze, ſowie an das badiſche Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz. Abg. Schmitt(Zentr.) begründete einen Antrag, wonach Kirchen⸗ ſteuerpflichtige, die an Geſellſchaften des bürgerlichen Rechts beteiligt ſind, mit ihrem entſprechenden Teil der Grund⸗ und Gewerbeſteuer herangezogen werden, dagegen nicht bei Beteillgten an Gemeinſchaf⸗ ten, die keine Rechtsperſönlichkeiten ſind. Abg. Maier(Soz.) begründete einen Antrag, wonach jeder⸗ mann, der aus der Landeskirche austritt, nur noch ein Jahr oder einen Teil dieſes Jahres Steuern zahlen ſoll.(Nach der Ausſchuß⸗ faſſung ſollte die Steuerzahlung ein Jahr bis beinahe zwei Jahre zu daß es die gibt. Das Genie hat viele bunte Federn. Aber wir reißen ſie ihm nicht aus, ſondern freuen uns an ihnen.“ „Es brauchen nicht immer die bunten Federn des Genies Zu ſein. Ein Menſch kann auch einmal Eigenſchaften haben, die andere nicht beſitzen. Er kann zum Beiſpiel im Dunkeln beſſer ſehen als im Hellen.“ „Wie die Katzen,“ lacht ſie,„wie die Kaßen. Nun und was würde ihm dies ſchaden?“ Jetzt glaubt ſie zu wiſſen, worauf er hinaus will.„Es muß für ihn ſehr angenehm ſein, im Dunkeln fehen zu können, und wenn er ſich vor den grauen Sperlingen fürchtet, braucht er ſhnen ſeine bunte Feder nicht zu zeigen.“ „Es gibt bunte Jedern, die man nicht verbergen kann, Eigen⸗ ſchaften, die ſo furchkbar, ſo entſetzlich und grauenhaft ſind, daß ſte den Menſchen, der ſie beſicht, völlig durchwlhlen und ihn niemals zur Ruhe kommen laſſen.“ ahre Augen weiten ſich.„Solche Eigenſchaften gibt es? Ich kann ſie mir nicht vorſtellen.“ „Wenn zum Beiſpiel, wenn zum Beiſpiel,“ er ſucht und ſucht den Tod andrer Menſchen vorausſieht, wenn er ein Hellſeher iſt. Sie werden davon ſchon gehört haben.“ Harriet nickt.„Hellſeher ſind bei uns in Skandinavien nichts Seltenes. Viele Frauen erfahren durch geheimnisvolle Boten den Tob jihrer Männer, während dieſe auf See ſind. Ich ſelbſt habe Hellſeher gekannt. Sle waren ſehr liebe Menſchen und gar nicht furchtbar oder grauenhaft.“ Er bohrt weiter.„Aber nun denken Sie einmal, daß ſolch Hellſeher den Tod naher Verwandter, lieber Freunde vorausſieht, daß er weiß, ſie werden bald ſterben und er kann ihnen nicht helfen. Glauben Sie nicht, daß das eine Eigenſchaſft iſt, die einen Menſchen geradezu verrlückt machen laun?“ Jetzt hat er es geſagt; er hat es gewagt, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ihm die Antwort erſt hinter den Mauern des Irronhauſes zuteil wird. Wenn das, was er noch immer befürchtet, Wahrheit iſt, dann wird er es aus ihrer Antwort leſen. Harriet ſtoht neben dem Schtelbpult. Sie hat den Geigenkaſten auf das Pult gelegt und ihn geöffnet. Auf den erſten Blick erkennt ihr geübtes Auge das gute Inſtrument. Sie nimmt es aus dem Futteral und läßt mit den Fingerſpitzen die Saiten vihrieren. Die Geige hat einen herrlichen Klang. „Ste antworten nicht? Glauben Sie, daß das eine Eigenſchaft iſt, die niemand verbergen kann?“ Er hat ſich im Vett umgewandt, ſtarrt ſie an Kein Blutstropfen iſt in ſeinem Geſicht. Sie legt die Geige hin. Der jetzt vorliegende Geſetzentwurf ſtellt keine voll⸗ und findet doch kein paſſendes Bild,„wenn zum Beiſplel ein Menſch⸗ erfolgen haben.) Ferner beantragten die Sozialdemokraten, einen Ausgleichsſtock zu bilden und den Artikel 14 zu ſtreichen. Dieſer Artikel lautet:„Die allgemeine Kirchenſteuer darf für ein Steuerſahr 10 v. H. der Urſteuer nicht überſteigen.“ Der ſozialdemokratiſche Antrag wurde nach kurzer Ausſprache abgelehnt. Bei der Abſtimmung wurde das Geſetz in erſter und zweiter Leſung mit großer Mehrheit angenommen. Die Kommuniſten und Unabhängigen ſtimmten dagegen. Die Sozialdemokraten ent⸗ hielten ſich der Abſtimmung. Danach wurde der Voranſchlag der Oberrechnungs⸗ kammer noch genehmigt und die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Montag, den 3. Juli. Dder Ausnahmezuſtand im bayr. Landtag. München, 30. Juni. Zu Beginn der heutigen Vollſitzung des bayriſchen Landtages murde die Ausſprache über die Ausnahmeverordnung des Reichs⸗ präſidenten nach Erled gung kurzer Fragen zu Ende geführt. Abg. Dr. Dürr(Dem.) wandte ſich gegen die ſkrupelloſe Hetze gewiſſer deutſchnationaler Organe, die zu dem Morde an Rathenau, den er aufs ſchärfſte verurteilte, geführt habe. Die Deutſch⸗ nationale Volkspartei habe nunmehr ſelbſt Veranlaſſung genommen, die Säuberung von Elementen vorzunehmen, die Geheimorgani⸗ . angehören. In Bayern ſei die Stimmung allerdings nicht o, denn ſonſt könnten Organe nicht den Mord an Rathenau als begreiflich erklären. Derartige Taten ſeien Taten einer Maffia. Es gelte ſowohl aus der Mordatmoſphäre wie aus der Verleum⸗ dungsatmoſphäre herauszukommen. Der Redner trat dann für die neuen Reichsfarben ein. Außerdem führte er aus, daß der Reichs⸗ kanzler gegen das Bedrückungsſyſtem der ehemaligen Feinde unge⸗ halten 15 Zur Verordnung des Reichspräſidenten anerkannte auch er ihre verfaſſungsrechtliche Zuläſſigkeit und for⸗ derte, man möge ſich hüten, in Bayern den Eindruck zu erwecken, als ob man unbewußt eine Deckung für das Treiben der über das anze Reich verbreiteten Fehme ſchaffen wolle. Seine Partei trete far eine gleichmäßige Anwendung der Verordnung nach allen Seiten ein und hoffe, daß die Bedenken ſuriſtiſcher und ſtaats⸗ politiſcher Art in den Berliner Verhandlungen beſeitigt werden könnten. Nachdem ſich der Redner aufs ſchärfſte gegen Be⸗ ſtrebungen wandte, die Bayern zum Sturmbockgegen die Reichsverfaſſung machen möchten, kündete er an, daß ſeine Partei die Bitte ausſprechen möchte, die Verantwortung für eine ſolche Politik abzulehnen, falls die bayriſche——— Be⸗ ſtrebungen auf Zertrümmerung der ſtaatlichen Reichsverfaſſung auch nur in irgend einem Punkte nachgebe. Ddie Demokratiſche Partel ſei entſchloſſen, die Verfaſſung bis zum äußerſten zu verteidigen. Die Demokratiſche Partei wolle nicht, daß von Bayern aus ein Kampf geführt werde, der zum Bruch der Reichsverfaſſung oder zum Ausſcheiden aus dem Reiche führen könnten. Das bayriſche Volk werde mit dem ganzen deutſchen Volke in geſchloſſener Neihe zufammenſtehen. 5 Auch der Redner des Bauernbundes, Abg. Städele, verur⸗ teilte den Mord an Rathenau aufs ſchärfſte und hofft eben⸗ falls, daß die der Verordnung des Reichspräſidenten vom födera⸗ liſtiſchen Standpunkte aus anhaftenden Mängel durch die Aus⸗ ſprache in Berlin behoben werden möchten. Unter der republi⸗ kaniſchen Verfaſſung möchten ſich alle Volksgenoſſen zuſammen⸗ finden. Die gewalkſame Wiedereinführung der Monarchie bedeute den Bürgerkrieg. Als letzter Redner wandte ſich der—55 Graf(.) mit ſcharfen Angriffen gegen die bayriſche Regierung, die er der Mitſchuld an dem geſchehenen Mord beſchuldigte. Präſident Königsbauer rief den Redner zur Ordnung. Der kommuniſtiſche Redner behauptete u.., Herr von Kahr ſef ſtändig bei den Sißungen der Geheimorgani⸗ ſation C anweſend. Er werde ſein Materlal dem Staatsgerichts⸗ 200 unterbreiten und fordere die ſofortige Amtsenthebung von ahrs, die Perſetzung in den Anklagezuſtand, ſofortige Unterſuchung egen den früheren Kronprinzen und den der bayriſchen eichswehr von Epp ſowie Auflöſung der in hern beſtehenden Geheimorganiſationen durch die Reichsregierung, da Mitglieder der bayriſchen Regierung ſelbſt dieſen Organiſationen angehörten. Der Redner ſchloß mit Drohungen, daß die Maſſe dieſe Forderungen erzwingen werde. Die Beſprechungen der Interpellationen waren damit beendet. Die Sitzung dauert fort. * §. München, 30. Juni. Miniſter prüſtdent Graf Lerchenfeld und 55 des Innern Dr. Schweyer werden erſt am Samstag von Berlin nach München zurückkehren, da die beiden Herren ge⸗ beten worden ſind, nachdem geſtern die Ausſprache mit dem Reichs⸗ kanzler wegen der Ausnahmeverordnung ſtattgefunden hat, auch eine Ausſprache mit dem Reichspräſidenten zu pflegen. „Das ſoll eine ſo große, erſchütternde Eigenſchaft ſein? Sie tlei⸗ ner Hamlet Sie! Gehören Sie auch zu den Menſchen, die den Tad als etwas Wichtiges nehmen, die immer aus einer Mücke einen Ele⸗ fanten machen müſſen? Der Tod iſt nichts andres als ein Glied in der großen Kette und im Schickſal der Fliege geradeſo bedeutungs ⸗ voll als in dem des höchſtentwiecklten Säugetiers, allas Seiner Majeſtät, des Homo ſapiens. Für mich wenigſtens iſt der Tod einer Fliege und der eines Menſchen völlig gleichwertig.“ „Und wenn Sie ſelbſt, wenn Ihr Vater“ Er ſtarrt ſie an. Dieſe Antwort hat er nicht erwartet. „Wenn ich ſelbſt ſterbe oder wenn mein Vater ſtirbt? Was ändert das daran? Wir ſind auch nur Menſchen und wir wiſſen, daß wir nicht ewig leben werden. Wenn unſere geit abgelaufen it, ſterben wir; unſere Körper vermodern und verweſen; ſie fallen aus⸗ einander und bilden die Bauſteine für neue Lebeweſen, die dann an die Reihe kommen. Und dann ſterben auch die und wieder andere kommen dran. Und ſo fort und fort. Das iſt der große Kreislauf des Lebens. Glauben Sie, daß Sle von ihm ausgeſchloſſen ſind?“ In ſeinen Ohren klangen Glocken; Sphärenmuſik umbrauſt und durchſlutet ihn und erfüllt ihn mit neuem Leben. Das iſt es, was er hal hören müſſen. Er will ſprechen, aber er vermag kein Wort herauszubringen. Leiſe kann er nur ſtammeln.„Harrietl Harriet!“ Sie hält ſetzt die Geige am Kinn und faßt den Bogen. „Iſt es Ihr Inſtrument? Darf ich es einmal verſuchen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, präludlert ſie einige Takte. Am Spätabend des nämlichen Tages kommt Dr. Heſſewinkel von ſeiner Reiſe zurück. Er iſt ſehr zufrieden mit ſeinem Erfolg; der Verleger hat das Manuſkript angenommen. Er wird die Bro⸗ ſchüre bald herausbringen. Viertes Kapitel. Paſtor Ahlert hat ſeine Rede beendet. Dreimal knattern bie Gewehre über das offene Grab des Schutzmanns Dankelmann, die Fahnen des Kriegervereins, des Kegelklubs„Gut Holz“ und des Schützenvereins ſenken ſich und ſteſgen wieder hoch. Die Leid⸗ tragenden werfen eine letzte Schaufel Erde auf den Sarg. „Und der Staub kehret zur Erde zurück, von der er gekommen, die Sgele aber ſchwinget ſich auf zu Gott.“ Der Paſtor drückt der Witwe die Hand und zieht ſich in die Kirchhofskapelle zurück, um den Ornat abzulegen. Es iſt ein heißer, ſonniger Tag, Schwor auf die Lammwirtin geſtützt, geht die Schutz⸗ mannswilwe dem Ausgang zu und hält das ſchwarz umränderte 558 vor die geröteten Augen. Die Lammwirlin iſt eine prächtige rau. (Fortſetzung folgt.) p ̃ ‚ ‚ ⁰ ⁰ e l r — Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seike. Nr. 295. ratag. ben 30. Jum 1022. die Sperrung des badiſchen Fremden⸗ 1 verkehrs. Von der Dandeszentrule des badiſchen Einzelhandels wird uns geſchrieben: Das badiſche Miniſterium des Innern hat in Ergänzung bereits beſtehender Vorſchriften unterm 18. Mai 1922 eine Verordnung derausgegeben, derzufolge alle ſich in Baden aufhaltenden, oder zu Uänger als 3 Tage andauernden Aufenthalt nach Baden einreiſenden Ausländer ganz beſonders ſcharſen Aufenthaltsbedingungen unter⸗ worfen werden. Neben der Zahlung einer ſehr beträchtlichen Taxe (Wie beiſpielsweiſe für einen Amerikaner, Engländer, Rumänen uſw. bei einem Aufenthalt von über 14 Tagen Mk. 1200.—, über 4 Wochen Mk. 2000.— beträgt) werden die Ausländer in ein Syſtem von mel⸗ depolizeilichen Maßnahmen und Kontrollen verſtrickt, das den aus⸗ ſchließlichen Zweck verfolgt, den Ausländer⸗Fremdenberkehr in Ba⸗ den künftighin vollſtändig zu unterbinden. So wird dem die Auf⸗ enthaltsbeſcheinigung nachſuchenden Ausländer die Auflage gemacht, ſich innerhalb drei Tagen perſönlich beim zuſtändigen Vezirksamt zu medden, wobei die Erteilung der Aufenthaltserlaubnis nach Ein⸗ holung eines Gutachtens der Gemeindebehörden in das völlig freie Ermeſſen des Bezirksamts geſtellt iſt. Ein Ausländer, der ſich länger als 14 Tage in Baden aufhalten will, muß vor der Einreiſe nach Baden die Genehmigung hierzu beim zuſtändigen Bezirksamt des künfigen Aufenthaltsortes nachſuchen, oder aber er wird, inſofern es ihm an einem Orte beſonders gut gefällt, und er deshalb unvorher⸗ geſehenerweiſe länger als 14 Tage bleiben will, mit einer Strafe von 50 Prozent über der allgemeinen Taxe(ſiehe oben) belegt. Bei Aufenthaltswechſel und einem Geſamtaufenthalt von über 14 Tagen muß die Erlaubnis jeweils bei jedem einzelnen Bezirksamt aufs neue eingeholt werden, innerhald deſſen Machtbereich der Aufenthaltsort lniegt, wobei„die wirtſchaftliche Lage des Landes und des Aufent⸗ Haltsortes bei der Erteilung der Aufenthaltserlaubnis zu berückſich⸗ Agen ſind“ uſw. uſw. Dieſe allein für Baden getroffenen Beſtimmungen haben ihre Wirkung prompt getan; die ſonſt um dieſe Zeit meiſt gutbeſetzten badiſchen Kurorte, insbeſondere des Schwarzwaldes, ſind von Aus⸗ ländern nahezu verödet, denn die bereits anweſend geweſenen aus⸗ ländiſchen Fremden haben die Kurorte fluchtartig verlaſſen und neuer Zuzug bleibt fern, was nicht zu verwundern iſt, wenn man lieſt, in welcher Weiſe die ausländiſchen Zeitungen vor einem Beſuch des Badener Landes warnen. Nun könnte der einheimiſche Fremden⸗ verkehr ſich entſprechend ausbreiten und die Preiſe der Hotels und der in den Kurorten zu habenden Bedarfsartikel könnten ſtürzen— wie ſich der Herr Miniſter des Innern die Sache bel der Ausklüge⸗ lung dieſer Verordnung vermutlich gedacht hat. Aber nichts der⸗ gleichen trat und tritt ein; die Kurorte bleiben leer; da der Durch⸗ ſchnittsdeutſche heute eben einmal nicht in der Lage iſt, die not⸗ wendigerweiſe entſprechend den Lebensmittelpreiſen und der allge⸗ meinen Teuerung geforderten Penſionspreiſe zu bezahlen, und ebenſo kann von einem Herabſinken der Preiſe in den Ladengeſchäften gar keine Rede ſein, da dieſelben durchweg dem heutigen inneren Wert der Ware und unſeres Geldes entſprechen. Man hat alſo auf der einen Seite den Ausländer⸗Fremdenverkehr verſcheucht, auf der an⸗ deren Seite aber keinerlet Vortelle erzielt. Es ſind nicht nur die Inhaber der Hotels, Gaſtwirtſchaften und Penſionen, die troſtlos ihre Blicke bald auf ihre leeren Sale und Zim⸗ mer, bald auf ihre reichen Schätze an teuren Lebensmittel und ſon⸗ ſtigem Bedarf richten, welche ſie in beſtimmter Erwartung eines dahlungskräftigen Fremdenpublikums aufgeſtapelt haben, fondern mit ihnen ſteht auch der geſamte Einzelhandel und in den weiteren Auswirkungen Gewerbe und Induſtrie des badiſchen Landes unter dem lähmenden Bann der folgenſchweren Wirkung dieſer miniſteriel⸗ len Verordnung vom 18. Mai. Wenn der Einzelhandel nicht in der Lage iſt, den Cöwenanteil der heute auf ſeinem Geſchäft ruhenden ungeheuren Laſten durch einen leidlich gewinnbringeden Verkauf der ſog.-Luxusartikel“ und der ſpeziell für die Fremden gedachten Varen auf die Schultern der valutaſtarken und zahlungskräftigen Kreiſe abzuwälzen, dann geht er unter den heutigen Verhältniſſen, Nie eine gleichmäßige Verteilung dieſer Laſten unmöglich machen, zu Grunde. So muß die Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 18. Mai logiſch gerade das Gegenteil von dem erzielen, was beabſichtigt war und zwar nicht nur in den Kurorten ſelbſt, ſondern benſo in allen übrigen Städten des Landes die unter normalen Berhältniſſen einen Fremdenverkehr aufzuweiſen haben. 3 Dem badiſchen Miniſterium des Innern kann von all dieſen Geſichtspunkten aus nur dringend empfohlen werden, den vermut⸗ lich in beſter Abſicht begangenen Fehler ſo raſch wie möglich wieder gutzumachen und die Verordnung zurückzuziehen oder weſentlich ab⸗ zuſchwächen, um zu retten, was noch zu retten iſt. Ein ſtarres Feſt⸗ halten an dem„prinzipiellen Standpunkt“ wäre hier gleichbedeutend mit ſchwerſter Schädigung der allgemeinen Intereſſe. nach dem Oſten. Reiſebriefe von Colin Ro 5. IX. Die Apokalyptiſchen Reiter. 11 188 Roflov am Don, im Mai. opa ſchläft. Ueber die ruſſiſche Steppe jagen die apokalyp⸗ chen Reiter und Europa ſieht nicht auf. Europa iſt müde. Es hat den einen, den auf dem roten Pferd, lange genug innerhalb ſeiner eigenen Grenzen geſehen. Es iſt ſo geſättigt mit eigenem Schrecken, daß es ſtumpf geworden iſt gegen fremde. In manchen unſerer Städte ſtehen auf den Märkten die Peſt⸗ fäulen. In Chroniken lieſt man von dem Schrecken der Hunger⸗ jahre. Heißt es nicht in alten Gebeten:„Behüte uns Gott vor Hunger, Dürre und Peſtilenz.“ Wir ſehen, leſen und ſprechen das, ohne uns etwas dabei zu denken. Für uns iſt das alles„Mittelalter“, und wir machen uns nicht klar, daß es heute wieder Wirklichkeit geworden, unmittelbar vor unſeren Toren. In Rußland und der Ükraine ſind die Reiter auf dem fahlen und auf dem ſchwarzen Pferd dem auf dem roten gefolgt. Hunger und Seuche ziehen über das Land. „Sie fahren nach dem Süden“? fragte mich der lange blonde Norweger, der Leiter der Nanſen'ſchen Hungerhilfe für die Ukraine. „Sehen Sie ſich vor. Die Züge ſind die ſchlimmſten Anſteckungs⸗ zerde“. Sch weiß es. Aber was ſoll ich machen? Ich habe keine Zeit zu warten, bis der desinftzierte Sonderwagen irgendelner hohen ommiſſion oder eines Volkskommiſſars mich mitnimmt. So muß ich ſchon auf mein gutes Glück vertrauen. Als ich in Kiſew mit dem Kurier auf die polniſche Gefandtſchaft kam, gab es da ernſte Geſichter: zwei neue Flerktyphusfälle. In Charkow lag der älteſte Mitarbeiter des Leiters der deutſchen Gefangenenfürſorge an der leichen Krankheit darnieder. Ehe ich noch abreiſte, war er chon daran geſtorben, Zu Typhus und Fleckfieber iſt in den lezten Wochen die Cholero getreten In Charkow nannte man mir nach meiner Ankunft die Zahl der Fälle: Im Februar 100, im März 300 und in den erſten zehn Tagen des April 500. Die Seuche ſteht erſt in ihren Anfängen breitel ſie ſich aus, ſo wird ſie unter den durch den Hunger Geſchwächten fürchterlich aufräumen. Hunger! Wir fahren, und der Hunger kommt uns entgegen. In Deutſchland glauben wir während der letzten Kriegs ahre den Hunger kennen gelernt zu haben, aber nach hieſigen Begriffen war es noch immer Wohlleben. Hier ſpricht man nom Hunger erſt dort, 850 58 5 e mehr norhanden iſt, nicht einmal das halbe und, das als Exiſtenzminimum gilt. Ein halbes ruſſiſches Pfund das ſind 200 Gramm. Das Brot, das in den eeee W wird., beſteht zum größten Teile aus Schmutz. Kartoffelſchalen und Sonnenblumenkerne ſind noch ſeine beſten Beſtandteile. Wirtſchaftliche Fragen. Badiſcher Waſſer⸗ und Energiewirtſchaftsverband. Tu. Heidelberg, 30. Juni. Im Badiſchen Waſſer⸗ und Energie⸗ wirtſchaftsverband ſind die an der Schiffahrt, dem Waſſerbau und der Energiegewinnung Badens intereſſierten Kreiſe, darunter vor allem die Landesgruppe Baden des Südweſtdeutſchen Kanalvereins und der Rheinſchiffahrtverband Konſtanz zuſammengeſchloſſen. Sei⸗ nem Vorſtand gehören neben dem badiſchen Staatspräſidenten eine große Reihe führender Männer des badiſchen Wirtſchaftslebens an. Eine ſeiner markanteſten Perſönlichkeiten, Direktor Kern, Mann⸗ heim, der auf einen führenden Poſten der weſtfäliſchen Elektrizitäts⸗ wirtſchaft berufen worden iſt, gab dieſer Tage in einer Sitzung auf der Molkenkur ſeinen Vorſitz der Landesgruppe Baden des Kanal⸗ vereins ab. Zu ſeinem Nachfolger wurde einſtimmig Baurat Bil⸗ finger, Mannheim, gewählt. Während der Sitzung, bei der u. a. die Städte Mannheim, Heidelberg, Ladenburg, Eberbach, Neckar⸗ elz, Mosbach, der badiſche Gemeindeverband, die badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer, der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag, der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller, der Rheinſchiffahrtsverband Kon⸗ ſtanz, der Verband der Partikulierſchiffer Jus et Justitia und die beiden Landesgruppen Württemberg und Baden des Südweſtdeut⸗ ſchen Kanalvereins vertreten waren, wurden folgende Mitteilungen gemacht: Die Baukoſten des Neckarkanals bei Plochingen betragen nach gegenwärtiger Berechnung 1,75 Milliarden, das Aktien⸗ kapital muß daher von 350 auf 560 Millionen erhöht, die Obligatio⸗ nen um 1 Milliarde& permehrt werden. Der Südweſideutſche Ka⸗ nalverein, der ebenſo wie der Rhein⸗Schiffahrtsverband Konſtanz von einigen Städten unterſtützt wird, bedarf dringend weiterer Hilfe, vor allem auch von ſeiten der Badiſchen Regierung. Die Stauſtufen in Württemberg ſind ſchon ſo weit gefördert, daß ſpäteſtens in zwei Jahren, die Werke Feudenheim und Wieblingen Anfang 1926 in Betrieb genommen werden können. In der Ausſprache wurde leb⸗ haft die Notwendigkeit erkannt, den Waſſer⸗ und Energiewirtſchafts⸗ verband auszubauen und durch eine weitere großzügige Waſſer⸗ ſtraßenpolitik dem badiſchen Wirtſchaftsleben eine bedeutende Zu⸗ kunft zu ſichern. Stadtiſche Nachrichten. Bauernregel für den Hheumond. Der Juli oder Heumonat iſt nach dem Hundertjährigen Ka⸗ lender in ſeiner erſten Hälfte ziemlich unbeſtändig. Der Anfang wird als regneriſch mit Gewittern angezeigt, vom.—13. ſoll es ſtürmiſch werden, die zweite Hälfte aber wird ſchön und warm. 555 beginnt zu Ende des Monats und das Frühobſt iſt reif. Bauernregeln für den Juli. Juli heiß, lohnt Müh' und Schweiß. Regnet's zum Juli hinaus, ſo guckt der Bauer nicht gern aus dem Haus. Sind die Hundstag hell und klar, künden ſie ein gutes Jahr. Werden Regen ſie bereiten, kommen nicht die beſten Zeiten. Wenn gedeihen ſoll der Wein, muß der Juli trocken ſein. Wenn die Bohnen geraten, geraten auch die Saaten. Sind die Sieben Brüder naß, regnet's ohne Unterlaß. So golden die Sonne im Juli ſtrahlt, ſo golden ſich der Roggen mahlt. Die erſte Birn' bricht Margaret(20.) Drauf überall die Ernt' angeht. Um Jakobi hell und warm, friert man zu Weihnacht bis in den Darm. Jakobi ſchafft hinweg all' Not, bringt Kartoffeln und friſches Brot. Im Juli muß braten, was im Herſt ſoll geratem. . Mannheimer Sladtgeld. Heute iſt der letzte Tag, an dem das ſtädtiſche Notgeld in Höhe von 25, 10 und 5 Pfg. eingelöſt wird. Ausſichtsloſe Anträge auf Fahrpreisermäßigung für die Reiſe⸗ Die Eiſenbahndirektion teilt mit: Beim Reichsverkehrsmini⸗ terium geht täglich eine außerordentlich große Zahl von Anträgen auf Gewährung von Fahrpreisermäßigungen für die bevorſtehende Reiſezeit ein. In welchen Fällen Fahrpreisermäßigungen zuläſſig ſind, iſt in den Tarifen genau feſtgelegt. Abweichungen hiervon ſind nach 8 6 der Verkehrsordnung nicht geſtattet. Die Dienſtſtellen und die Eiſenbahndirektionen kennen dieſe Vorſchriften und ihre Anwendungsmöglichkeit genau. Da alle beim Reichsminiſter ein⸗ gehenden Anträge an die nachgeordnete Stelle zur Erledigung ab⸗ gegeben werden, entſtehen durch die unmittelbare Einſendung der Anträge an den Reichsverkehrsminiſter nur unnötige Zeitverluſte, die ſogar, wenn ſich die Entſcheidung infolge der Weitergabe über die Zeit des Reiſeantritts hinaus verzögert, den Beteiligten Nach⸗ teil bringen können. 3 Berbeſſerung des durchgehenden Verkehrs von Holland und dem Rheinland über die Schwarzwaldbahn an den Bodenſee. Wie der Badiſche Verkehrsverband mitteilt, wird vom 1. Juli bis 30. September in den Zügen E 153/ D 207 und D 208/ K 152 ein durchlaufender Wagen Konſtanz—Haag und umgekehrt verkehren. Man verläßt Konſtanz.20 Uhr nachmittags, Radolfzell.46. Singen .05, Donaueſchingen.28, Villingen.57, St. Georgen.22, Tri⸗ berg.46, Hornberg.04, Hauſach.21, und erreicht Köln Hbhf. .21 Uhr früh, Krefeld.48, Amſterdam 12.41 Uhr mittags, Rot⸗ terdam.17, Haag.07 Uhr nachmittags. In umgekehrter Richtung iſt der Fahrplan folgender: Haag ab.30 Uhr abends, Rotterdam ab.49, Amſterdam.26, Krefeld ab 11.58, Köln ab.09 nachts, Offenburg an.58. Hauſach an 10.17, Triberg an 11.11, St. Georgen Man ſchau⸗ dert, wenn man es ſieht, und kanm ſich nichte entſchließen, es auch nur zu koſten. Und doch iſt glücklich, wer auch nur ſolches Brot hat. Es geht einem durch und durch, wenn man ſieht, wie zur Mit⸗ tagsmahlzeit der Vater oder die Mutter das Brot unter die zahl⸗ reichen Kinder verteilt, in herzlich kleinen Portionen. Und dieſe machen ſich über die ſchmutzigen Brocken her, die ausſehen, wie aus Sand und Steinen zufammengebacken. Und iſt das letzte Stück⸗ chen, verzehrt, ſo wird ſorgſam jede einzelne Krume zuſammenge⸗ kehrt und in den Mund geſteckt. Und wenn das letzte Stroh von den Dächern verzehrt, Hunde, Katzen, Ratten und Mäuſe lange nicht mehr genaſſene Leckerbiſſen ſind, dann beginnt jener Zuſtand, wo Menſchen ſinnlos ſchreiend hin und herlaufen und kaum mehr fähig ſind, die Brotreſte anzunehmen, die man ihm reicht.— Dann beginnt das zweite Stadium des Hungers, wo die dürren Leiber plötzlich aufzuſchwellen beginnen, zuerſt die Füße und Beine und dann die ganzen Körper, bis ſchließlich das dritte Stadium einſetzt, in dem der Leib hart wie Leder wird und das mit dem Tode endigt. Die Fälle von Kannibalismus und Leichenfraß hat man in Europa als etwas Ungeheuerliches empfunden. Hier iſt das ungeheuerlich, daß in den ſchlimmfſten Hungergebieten derartige Fälle bereits das Alltägliche ſind. Eltern ſchlachten ihre Kinder, Kinder freſſen ihre Eltern, der Bruder die Schweſter. Ein häufig vorkommender Fall iſt, daß ſich der Vater au fdie Reiſe nach dem Norden machte. um Brot herbeizuſchaffen. Irgendwo am Wege verendet er. Inzwiſchen ſtirbt zu Hauſe die Mutter, und die Kinder machen ſich über die Leiche her. In einem Dorfe fond man einen Jungen tot vor der Leiche ſeines geſchlachteten Bruders, das Meſſer in der Hand, Reſte der ſchauerlichen Mahlzeit noch auf den Lippen. All das wird feſt⸗ geſteſft, protokolliert, phatographiert, mit einer grauenerregenden Häufigkeit. In manchen Gegenden, ſo in den griechiſchen Kolonien am Schwarzen Meer, haben ſich richtige Menſchenfreſſerbanden ge⸗ bildet, die auf das koſtbare Wild Jagd machen, um es zu ſchlach⸗ ten und zu freſſen. während ſich in den Leichenfraß die Hungern⸗ den mit den verwilderten Hunden teilen. Im allgemeinen aber ſtirbt das ruſſiſche Volk mit einem für einen Europäer unbegreifſichen Stoizismus. Hier am Aſomſchen und Schwarzen Meer ſind die ſchlimmſten Hungergebiete. Ganze Gemeinden ſind ſchon ausgeſtorben. In den Städten kann man aber für Geld noch alles haben, und vor den reichbeſetzten Löden ſchleichen und liegen die Verhungernden, ohne an Aufſtand und Revolte gegen die Sotten zu denken. In manchen Leichenhallen hat man noch Lebende zwiſchen den Toten gefunden. Sie hatten ſich eingeſchlichen und neben die Leichen gelegt, um in Ruhe zu ſterben und wenig⸗ ſtens Anſpruch auf ein ordentlichos Grab zu haben. Jedes andere 11.50, Villingen 12.08, Donaueſchingen 12.29, Singen.30, Radolf⸗ zell.43, Konſtanz.06 Uhr. Auf dem Hin⸗ und Rückweg ver⸗ kehren in dieſen Zügen zur Nachtzeit Schlafwagen. Mit den neu zur Einführung kommenden direkten Wagen wird die Schwarz · waldbahn erſtmals in den durchgehenden Verkehr mit Holland ein⸗ bezogen, nachdem in der Vorkriegszeit bereits durchgehende Ver⸗ bindungen mit dem Rheinland beſtanden haben. Pb. Anfälle. An der Straßenkreuzung 84 und I 4 ſtieß geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr eine 11 Jahre alte Schülerin mit ihrem Fahrrad gegen ein Einſpännerfuhrwerk von Neckarau. Die Radfahrerin konnte ſich durch Abſpringen vom Rad noch rechtzeitig retten, das Fahrrad jedoch wurde von dem Pferd erheblich beſchädigt. Durch den Vorfall ſammelte ſich eine größere Anzahl Menſchen an. — Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe wurde ein 20 Jahre alter Taglöhner von Ladenburg in einer Baggerei von den in Bewegung befindlichen Schaufeln der Baggermaſchine erfaßt, zu Boden gewor⸗ fen und an der Wirbelſäule erheblich verletzt. Der Verunglückte wurde am 28. Juni abends in das Allgemeine Krankenhaus einge⸗ liefert und befindet ſich in Lebensgefahr.— In vergangener Nacht ſtürzte eine 47 Jahre alte Arbeitersehefrau, wohnhaft in G 5, ver⸗ mutlich in angetrunkenem Zuſtande auf dem Wege nach ihrer Woh⸗ nung durch die offene Kellertüre in den Keller und wurde in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Pb. Beim Baden im Neckar erkrunken. Am 28. ds. Mts. gegen 8 Uhr abends iſt im Neckar in der Nähe der Leſſingſchule beim Ba⸗ den der 24 Jahre alte Taglöhner Fritz Mertz aus Rüdesheim, Kreis Bingen, ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Pb. Kleine Chronik. Verhaftet wurden 40 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbaren Handlungen, darunter ein Maurerpolier von Wallerſtädten und wohnhaft hier, wegen Erregung öffentlichen Aer⸗ gerniſſes und ein Taglöhner von Rheinau wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens. 3 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit ſetern am Samstag Herr Adam Drabold und ſeine Ehefrau geb. Nähr. Stimmen aus dem Publikum. Immer langſam voran! Neben Kleinrentnern, den bedauernswerteſten alten Leuten, die ihr Leben lang arbeiteten und ſparten und nun durch die fortſchrei⸗ tende Geldentwertung am ſchwerſten getroffen ſind, leiden die feſt⸗ beſoldeten Angeſtellten des Staates am meiſten. Nicht nur, daß ſie bei jeder Gehalts⸗ und Lohnregelung weiter ins Hintertreffen ge⸗ raten— die Aprilregelung brachte endlich etwa das Zehnfache— die Mairegelung durchſchnittlich das Dreizehn⸗ bis Fünfzehnfachel— werden ſie noch ſchwer geſchädigt durch die verf pätete Aus⸗ zahlung der neuen Zulagen. Beſonders die badiſchen Staatsbeamten. Die Reichsbeamten ſind hierin beſſer daran: ſie er⸗ halten ihre erhöhten Bezüge oft wochenlang vor den badiſchen Kolle⸗ gen. Was das bei den heute ſprunghaft in die Höhe gehenden Teuerungswellen bedeutet, darf man nur beiſpielsweiſe an Kleidern oder Schuhen beobachten. Wer im April noch ein Paar Stiefel kau⸗ fen konnte, erhielt ſie immerhin noch um 600—700 4. während die⸗ ſelben Stiefel heute 1000—1200 koſten. Bei Mänteln, Anzügen oder Beinkleidern oder Frauenkleidern iſt es ähnlich, teilweiſe noch höher geſchnellt. Nun vergleiche man die Kaufkraft einer Zulage, die aber erſt jetzt ausbezahlt wird. Das ſind ganz weſentliche Unterſchiede. Hierin liegt ein großer Teil der vergrößerten Not in vielen Beamten⸗ familien. Trotz der oben gezeigten unzulänglichen Erhöhung der Zu⸗ lagen, auch noch die verſpätete Auszahlung. Erinnert man daran, ſo wird regelmäßig der Beſcheid: In der Landeshauptkaſſe ſind die Be⸗ rechnungen noch nicht fertig.— Ja, damit iſt den betroffenen Beam⸗ ten nicht gedient. So iſts auch jetzt wieder. Obwohl die Mairegelung. d. h. die ab 1. Mai fälligen Gehaltsbezüge doch ſicher für jeden Be⸗ amten feſtgeſtellt ſind, wies die Landeshauptkaſſe den Scheckkonto⸗ inhabern für 1. Juli bis 1. Oktober wieder die Tarif⸗ ſätze vom 1. April an. Bis wann die Nachzahlungen erfolgen, weiß niemand. Bis dorthin können die Preiſe aufs Doppelte ge⸗ klettert ſein.—2. Nus dem Lande. heidelberg, 30. Juni. Die Entſcheidung des badiſchen Staatsminiſteriums über die oder Nichtbeſtätigung des gegen Siefert ausgeſprochenen odesurteils dürfte un⸗ mittelbar bevorſtehen. Am 29. Juni war gerade ein Jahr ver⸗ floſſen, ſeit der Oberbürgermeiſter Buſſe gus Herford und der Bürgermeiſter Werner beim Pfalagrafenſtein ermordet worden d. Weinheim, 30. Juni. 850 Ehren der Schulvorſteherin der hieſigen Mädchenbürgerſchule, Frl. Luiſe Rheindorff, die wegen hohen Alters zurücktriet, fand vorgeſtern abend durch die jetzigen und früheren Töchterſchülerinnen eine Abſchiedsfeier ſtatt. Bürger⸗ meiſter Huegel ſprach dabei der Schulvorſteherin, die hier 42 Jahre gewirkt hat, den Dank des Gemeinderates für ihr verdienſt⸗ volles Wirken aus. e Aus dem Kinzigfal. 30. Juni. Aus der Gegend von Wolfach wird berichtet, daß es Privaten nicht möglich iſt, ſich Kirſchen zu kaufen: die Händler überbieten ſich, und was dieſe mit ihren Preisangeboten nicht zuſammenhamſtern, das nehmen Aufkäufer von Schnapsbrennereien an ſich, ſo daß alle übrigen Leute leer ausgehen. Dieſe Klagen kommen übrigens auch vom Bodenſee, aus dem Markgräflerland und anderen Kirſchengegenden. Volk würde ſich aufmachen, um mit Gewalt ſich aus den Ländern der Satten Nahrung zu holen. In Rußland aber ſterben ch Millionen— in der Ukraine allein ſchätzt man heute bereits die Zahl der Verhungerten auf 5 Millionen. Europa braucht alſo nicht zu fürchten, daß die Hungernden rau⸗ bend in 85 Grenzen einfallen. Aber eine andere Gefahr droht: die der Seuchen. Mag man nun die Grenzen auch noch ſo ſorg⸗ ſam ſchützen, ſie ſind viel zu lang, um wirklich abgeſperrt werden zu können. Und vielleicht läßt der Gedanke an das, was dann droht. auch harte Herzen die Hand öffnen. Kunſt und Wiſſen. Eine Ehrung Haus Thomas. Der engere Senat der Hei⸗ delberger Univerſität hat den Altmeiſter der deutſchen Maler, Dr. Hans Thoma in e und den deutſchen Geſandten in Bern, Dr. Adolf Müller zu Ehrenſenatoren ernannt. Araufführung im Nakurtheater Oetigheim. Am vergangen Soniſeg erfolgte im Naturtheater Oetigheim die Urauffäßeung— Schauſpiels„Joſeph und ſeine Brüder“ von Sebaſtian Wieſer. Die Aufführung fand in ihrer Geſamtheit, wie in den Einzelleiſtungen den vollen Beifall der zahlreichen Beſucher. Die neue Szenerie, in der ſich die Maſſenſzenen ſehr gut abſpielten, iſt wirkungsvoll. Der„Rheiniſche Beobachter“, die verdienſtvolle 0 ſchrift zur Verbreitung der Wahrheit über die Selee n ſchen Rhein(Potsdam. Verlag Edmund Stein), die von Dr. Wolf⸗ gang Scheidewi n mit Temperament und Geſchick herausgegeben wird, legt ſoeben 3* vierundzwanzigſte Nummer vor. Sie enthält einen Aufſatz des Herausgebers über„Die nationale und die euro⸗ päiſche Bedeutung des Rheinlandes“, einen bedeutſamen Deitrag des ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Wilhelm Sollmann über„Rheiniſche Arbeiterfſugend“, einen Brief des engliſchen Par⸗ lamentsmitaliedes Joſeph King„Reiſeeindrücke eines Engländers im beſetzten Gebiet“, feſſelnde Novellen und Eſſays von Ludwig Mathar, Wilhelm Schmidtbonn, Max Fiſcher, Heinrich Zerkaulen, und Karl May, eine Chronik über die Ereigniſſe im Rheinland, volitiſche Nachrichten und Gloſſen, Neues über den rheiniſchen Fremdenverkehr, eine Ueberſicht über Turnen, Spiel und Sport, über Wiſſenſchaft, Literotur und Kynſt und kirchliches Leben in den rheiniſchen Gebieten, ſowie ein„Echo des Auslandes“ in dem wich⸗ tige Stimmen franzöſiſcher, amerikaniſcher und ſpaniſcher Beurteiler geſammelt ſind. Der„Rheiniſche Beobachter“ kann allen, die ein Gefühl für die Leiden des beſeßten Gebietes und ein Intereſſe für nur aufs wörmſte empfohten das rheini Geiſteslebe b werden. 7 ——— — ů—ů— 98—— ——— —— 8 — 4. Seite. Nr. 295. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Auogabe.) + Börsenberiente. brankfurter Wertpaplerbörse. X Frankfurt à., 30. Juni.(Eig. Dramb.) An der Börse wWar die Stimmung etwas freundlicher, doch blieb die Umsatz- tätigkeit auf allen Gebieten sehr eng begrenzi. Auch der Devisenmarkt lag wesentlich ruhiger. Dollarnoten schwank⸗ ten zwischen 3065—367. Von Renten waren heute Ungarn abgeschwächt, Türkenwerte besser gehalten Rumänen und Mexikaner lagen slill. Im Freiverkehr tandlen Otavi-Minen bei lebhaflen Umsktzen Beachtung. 1170—1100 genannt. Deut- sche Petroleum 2150—2175. Sonst kielt sich das Geschäaft auf dlesem Gebiete wie an den Vortagen in engen Grenzen. Benz 435, junge 405-410. Soweit im allgemeinen lustlosen Geschäft erste variable Kurse bekannt wurden, lagen Montan- aktien teihweise etwas fester. Die führenden Werte erhöhten sich durchschnitilich um—25%½, Gelsenkirchen aber schwä⸗ cher. Kali Westeregeln, 1400, büßten 25% ein. Auch die Elektropapiere gaben mäßig nach; Siemens u. Halske minus 10%. Chemische Aktien waren etwas belebhter bei leilweise festeren Preisen. Scheideanstalt wurden bei erster Notiz 2396 höher bezahlt, Zuckerfabrikaklien lagen ſest. Maschi- nenfabrik Karlsruhe bei einiger Nachfrage 12% höher. Adler- werke Kleyer büßten 18% ein, Hirsch-Kupfer erſuhren Kurs- aufbesserungen von 10%. Im Zusammenhang mit der Devl- senbewegung wurden später 5% Goldmexikaner höher, 4810 plus 100%. Baltimore-Ohio lebhaft, 1350 plius 50%. Am Kassamarkt für Industrieaktien war der Verkehr nur in einzelnen Papieren etwas angeregler, im allgemeinen kann aber die Tendenz als behaupteét bezeichnet werden. Im Ler- laufe wurde die Haltung schwankend, blieb aber vorwiegend behauptet. Privatdiskont 474%. Festverinsliche Werte. Inlndlsche. 29. 20. 29.—. 1* von 1914—.——.— 38% Reszen—— 5 1285— 1991 82.-obe St.-Anl. v 19.——— 25 1„ 1992 87—.— Ad. Rente——*. ee„„ 18.—.— erttemd. K 4s 83.75 2³ %%„ 1885—.——.—% Frankf. a. N. 1906 102.— 102.— %%„„ 1898—.——.—4% Baden-Sud i80ss 3/%„ 1804%—.——.— 1% Darmstadt——.— 8% Zisdh Ralehsanl, 77.50 7780% Freiburgbg 83.——.— 4% d0. unk. d 1825 105.— 195.f75%% geidetb. 1991.07——.— 11 25 1— 77% 1807—.——.— 0—— 477. %. Heiche-Schutz:: 2 4% Fferzbem 47½%. u. V. do. 75 98222 4% WMesbaden———.— 1% Kse os 1188. 118. 80 anl. 0 2 2 een 18 2 ehanl.——.*% Br. RHonep.—.——.— ben eee,, D, ni 18.— 108.— 10 2 88—2·1½%% de. Schatzasw—— 4% Preug. Konses 1 81.75%% G0. Sitberrente.—— 55— 27—.—.4% d Gelgremte.— 358.— S 1e* 8 2 77 4% 40. elnh. Rento 25— 1— 75 2 15% Kumünten 1903— Bad, At. v5 1819%% de. Geid am. 218.— 50— %/% Bad An a8g——% Je e Ri-varr,—.— 117.— 3% de. ven 18s——.% Tort. Bagdad.1— 365.— 4ü% Bayr.———.——— 420 72 1.— 23— „Eisenzk.-Anl. 7 o Ung.—— e 88 8% de e ge 388.— 381.— 0% 0.—.—.% de StRte. v. 1897—.——.— 4% Sayr.-Pi. Els. Prlior 87.50 87.—% Heulkan, am. lun. 2950.— 3020.— Fbesend 88 0 2349 2350 405 v beelg. Aalehe 2980.— 3000.— 80n v. 59 u. ö. 10 155 251 9050 abgest. 20 5 72— 80% Leßuaatepee— 2550.— Dividenden · Werte. Bank-Aktien. 29. 30. 29. 30 Anglo-Cant.-NAunne. 1850.— 1820. Alig, Dtsch. Oresitb. 223.—.— baglsohe Alün 20.— 7 Badleche Bank.—.— b. u. u. Snb. Soh. A. 924.— Ban für Zraulndustr. 33— 45.— fh. deldeohmitt. 7.— 7 Bayr. Bod. Cr, Mzb. Ohem. Grleck.-Elektr..— 779.— Furbwerke Höchet. 6. 7285 645.— Farbestabrik Baxer. 80 668.— Shem. Fabr. Aühfbeim—— „ Hyd. u. Weohselh. Burmer Rankverein. Berltner Handelsges. DDDrr————— Somm.— u. Priuats. Fbc. Woller-tor-mer— 609.— Darmstädteee Sank. Holzveckonl.(Kohst.) 2— 829.— Beutsohe gank. Rütgerswerke.. 740.— 408.— Deuisch- Aslat. Bank Sohramm Labkfabr.. 566.— 533.— .Ektekt.-.Wechselb. Ultramarla Fabrik. 726.— 760.— 20 3 Werke Albect 52 8— „., Ue.— Otack. Elsenkandel. 540.—.— Deutsoheboreinzbank 12 Sadd. Drahtinaustris—— Disdonte-geseltscd. Allgem. Zlektr.- Ges. W 39.— Dresdner Bank. Bergaaaa....— 460.— Frankt. Hg.-Bank Browa, 80v. A 00.—.— Netallg. u. Aetall-Ges. Feltan Guliieaums. 670.— 689.— Altteld. Creditdank. Lahmoer. 369.— 370.— Matlonalb. f. Oentsahl. Liont dad Kraft.. 485.— 384.— Aurang. Vereiaahank Beln. Gebh. u. Sch.—.— Oestet-Gredh-Anstalt Ah.Elent.-Bes. Mannh. 39.— 410.— Ffatisohe Hyp.-Bun Somobert Müranarg. 823.— 640.— Beiohsbant. Siemons& halske— 328.— Abelatechecredltbank volgt& Maeftner... 873.— 700.— Abeintsobe Nyp.-Bank EAlil.& Staazuw.——.— Sasd. Godenkradits. Gummiw. Pater. 710.— 709.— Sbadd. Uiscanto-ugs. Nontworxe Füssen. 625.— 633.— Miener Banktereln. Modderah.Kupferwerk 823.— 520.— Würndg Sankanst., kürsgk Kupfer.... 570.— 780.— „ fotengan iungzgns üebrüder. 40.—— „ Verelnsaun. Adter 4 Oppenheslm 1240.— 1270.— Bergwerk-Aktien Teteraunt geie e e Lederserke nbins 1292.— 1243.— Soch. Bergb. u. Guht.———.— 4. Sudd. zagbert 511.— 817.— erus isenw... 557.— 555.— 00. Spichares.—.— ondordla dergb.-A.—.——. alzmdhie Ludwigeh.———.— Deutsch.-Lux. Bergw. 975.— 3960.— Aaschinenf. Kieyer.. 439.— 425.— Helsenk run. Sergw.. 1003.— 998.—] do. adenias.——.— Ausszahl!l!—.——..sstsene Darlaen—.——.— Harpäger Bergbau. 1770.— 1780.— Dalmlermeteren 396.50 393— Ka! + 4ᷓ 5 4 A 5 582.— 8/4.— Kahw. Wosteregela. 1420.— 1400.— Neb———.— Ganasem. Hbr.-Werke 880.— 895.— Aaechnenf., Sclingen 720.— 720.— Oserschi.Eisenb. Bod. 815.— 943.— 00. Eisenaod—.——.— de. Eisemnd.(Saro) 58.— 5/0. kekt. Tox. u. Mttek. 550.— 555.— FRönlx Bergbad.. 1150.— 11659.— 0 tor Deutr—— 700.— Riu Braun-A⁰l.. 1490.— 1— aecnzaor, Durtachk. 1200.— 1220.— Teſius Bergbau. 490.— 40.— fald ansu,Manmasch. 529.— 90— V. Kön.- u. Laurahütte 2050.— 1960.— Karleruher Adasons. 740. Loxsohe industets—.— ——— Lasch. u. Arm Klein 401.— 5— antung—„— Goenosss 43.— 91.— Namb.-Am.Faketfahrt 399. 58— Ftatr. Mühm. Kayser.— 342.— Nortdeutscher LIoys 295. 293.—Sonnellor. Frankentk..——9— Oost.-Ungar, Staatsa. 1403.— 1400.—Vogtl. Gassn..— 4— Oest. Sudo.(Lombd.).—.—.— aew. Aurnderg 38.—.— Baltimors& Ohle 1295.— 1400.————.— 900 5 or. Deutsohe—.— Industrie-Aktlen. Forzeuan Wosse..,. Ash. Zellst. u. Paplerl. 710.— 718.—KH. ruwertabr. ingbert——.— Jrun& biltinger. 40.—.— Sohneider& dadads. 475.— 473.— Heoh- u. Tlefdan... 401.— 401.—Snunαhunf. Wessele— 158.— Wayss& Freytag—.— 414.— onukfabr. tterz..— 418.— Mieisutt J. Fab.(Abg.) 910.— 688.— Veilnaustrie oift—.— Binding—.—.— Seieg. Spiegeigl.. 1135.— 1139.— Hohdaum Hannkelm 960.— 928.— ie. Jad. Wolftt.———.— Kme᷑ 1.—.—Spianerel itiingen 1050.— 1060.— Löwoadcauere.Sl. iner——.— HKammgaramplaa. Kals. 300.— 945.— Malmzar Srauelet. 84.— 3880.— Unganfabt. Furtwang. 70.— 8709.— Parkbrauerelen. 880.— 680.— Voitenm. Sell s. Kabs.— 768.— Netteameyer—.——. en taurik Fuons 99.— 54.— Sobötterk. ürtgzbr..— 3556.—etettaor. Maidhat 598.— 610.— Soawariz-Stortaens,— 300.—[eokerfasrik, Bad. 15.— 30.— Dementw. meidetberg 590.— 692.—% Fraenthat.— 10.— Berliner Wertpaplerbörse. * Berlin, 30. Juni.(Eig. Drahib.) Innerpolitische Sor- gen und Befürchtungen vor einer Streikbewegung im Ruhr- —952 Wie die Geldverhältnisse führten aüch heute zur urückhaltung, doch war die Tendenz widerstandsfähig, ein- mal, weil in einzelnen Spezilalwerten, so besonders in Deut- sche Erdel und Schantung, sich lebhaftere Geschäfte ent- Wickellen und zum anderen, weil die Devisenkurse nach an- Ffänglicher Schwäche bald wieder den Weg nach oben nahmen. Der Dollar, der vormittags auf etwa 361 zurück⸗ ge e War, war am Beginn der Börse 364 und stieg dann au„Wobei ofkenbar die neue Brandrede Poincarés eine Ralle spielte. Am Petroleummarkte stiegen Deutsche Erdöl in Nachwirkung der Mitteilungen in der Generalversamm- —2. ———— Handelsblatt des Nannheimer CGeneral-Anzeiger ˖eeeee ———— Dollarkurs 375 Mark. lung und-auf Kaufe einer Großbank weiler um 150%. Schan- tlungbahn pius 40%. Es verlautet von einem neuen günstigen Angebol der Regierung an die Verwalturg. Am Montan- aktlenmarkte Wwaren die Kurse wenig verändert. Kohlen- papiere lagen weiter schwach, Am Kalimarkle setzten Deul- sche Kali 20% höher ein, Hallesche Kali notierten 1160, Held- burg 1225, Mansfelder 360. Elektrowerte unverändert, nur Felten u. Guilleaume plus 40%. Schiffahrtswerle leicht be- kestigt, ebenso Kolonfalwerte. Am Markte der Auslands- renten lagen Mexikaner, Türken und Ungarn etwas schwä- cher. Im Verlaufe wurde die Stimmung etwas fester. Kanada und Schantungbahn zogen weiter an. Der Kassain dustrie- markt war nicht einheitlich. Polennoten 75, österreichische Noten 2,05. Die Mark kam saus Amsterdam mit 0,7196, Zürich 1,46, Kopenhagen 1,27, Stockholm 1,06. Festverzinsſiche Werte. a Reichs- und 29. 30. 29. 30. Stantspaplere. 41½% Osst. Sohatza. 8% P. Sohatza ger.!—.— Silderrente 310.— 314 5% d0. Ser. 1 2% piag 453.— e 4½% 40 Seb. 1-— 7 2.-Anl. 408..— 4½%½ d. Ser.-Ix 92 28 7230 4% do. Begese, % d0. 924er 98.59 33•88„ Eisshhahn! 325˙28 5% Uteoh Relohsanl. 77.50 7788 4% ds. dactag. 13 %% d0. 105 16 163 50 Figenbahn 378.——— %% f0 29˙.25 99.88 4% do. unlk. Ankeihe 1853.— 2179.— 3570 üg. 151.— 1 1˙ e, 0b. Tohoht 1911 319.— 343.— 4% Freuß. Konsols 83.2 55.* 90. 400.FPo8.-Los. 3899.— 3889.— 3½%½ do. 68.93 4¼%.5t.-Ft v. 1813 2 10 62 58˙25 4¹ 4 88 % 40. 2210 7288%% 4. 197⁴— 253.— 4% Badlsche Anlelns 36.— 36.— 1000 d% Koldrente 470.— 453.— 3½% Bayer. Anleihle 69.50 69.25 4% de. Kronenrszte 199.— 195.— 30%5 0ss, Anlelbe 65.55 83.— 25 Wflen. Invost.-Ann. 4% Frankf. Stadtan!. 1922738.— 30% Oester.-Ungar. 8 4% Nunod. Sta tanl.— Stastsbank, atts 850.— 850.— l Fran 2½ 0, Serle.— 3880.— ükft.— 0. 500. dank-Pfandbrefe 106 50 105.—3% d0. Scg.-Gatzen, 799.— 788.— 4% do Koſdpriortät 186.— 192.50 b) Ausländlsche.60%8labst.ESh.,. Rentonwerte. 2,50% ds., noue Prior.—.——.— 4½%% Desterrelch. 3% do. Obligatlonen 339•— 194.— Sohatranwels. 385. 585.—%% Anat., Ser l, 282.— 355.— 4% do. AGoldrente 3 4% do. obnv.Rente 34 181 38.50 4½%% de. Sorie i 240.— 240.— 308.—4% AFB, Ubi. 100-——.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 29. 20. 87• 8 Sohantungdahn... 469.— 505— deorgs-Rarlenz.— 3890.— ig-Lok.- u. K germanla.— 655.— ———2— 302.80 Zerresheimer glas. 1899.— 1295— Sücd. Sleentaha 317.——— Joldeohmist, I. 789.— 751.— Oest, Staatselsenb. 35.—.— aclirnor Raschinen 1280.— 1399.— Laltlaare and Uieg 4278.— 1288.— dcan& gllfiager. 4489.— 28.— Prinz-Helariochbabn—.——.— annov. Masck. Egest 2451.— 1 5 —2 .-Austr. Damplsoh. 1 Hannov. Waggonfabr. Hamb.-Amerik.-akett 4* Harkort ärgWw. Hamb.-Südam.'ach. 25 3 Harpeger Aergbau. 1 8 Hanea Dampfsohn. 3 .— 50— Hlrsod Kupfer. Hupert Nasenlnen 3 Rordseutsone Lieyes 250.— 5 1 .— Hüohst bwerk.—— RBank-Aktlen. tnee 1 81. 11383.— 113 +* Barmer Bankvereln. Hobenlohe-Werks 699.—.— BorilnerHandels-des. 778.— 88 520.50 825 50 Huttonw. G. W. Kayser———.— Darmstädter gan. 3 Kaltw. Ascherslehen 38— 915.— Deutache Bank.. 360.—.— atowltrer Bergbau 1 Diskonto-Commanunt 10.— 416.—Föin-Rattwellese Oresdner Bank„ 310.— 316.—[gebr. 459.— 468. Dan 5 95 145.26 148.— 2 285— Alttelg. Kredltbank. 3 ahmeyer 9. 34.— 54.— Natlonalgk. f. OeutsahI— 233.— Lanrahütte 2055.— 2050.— Oesterrelch. Kredlt, 71.1 70.48Loopoldakan—.——— Rolonsbhanax. 221.— 220.50 Linde's EIsmaschinen 872 530.— Lnke& Hofmann ündustrie-Aktien. Cudwig Ldee.& Go..—.— 3 50 fumboldt Aasghigen Comm.- u. Priyatbank 293.— 384.— 2— . dedumulgt.-Fahrlk. 4990.— 1000.—Leothringer Hutts. 7680.— 740.— Adtor& Oppenhelm. 1231.— 51.—[othr. Fornl. Oement 705.— 590.— Adlerworks... 418.— 725.— Lüdensched.. 4750.— 732.— .-G. Anli. Troptow 637.— 645.—[Eaglrus.-GWG. 4908.— 400— Allgem. Elektr.-Ges. 633.— 24.— Nannesmannröbren 669.— 894.— Anglo-Continenatal. 1520.— 1539.— berschl.Eisenh.-Ad. 817.— 339.— Augsd.-Nurnd. Maseh. 30.— 10.— a40. Eisenladustele. 370.— 564.— uülsahe Aniin 14.— 24.—0. Koksworke. 4310.— 1839.— norpmann Elekir. 450.— 438.—[orensteln& Koppe! J55.— 956.— Berſ. Anbalt. Nasoh. 515.— 4380.—Sbönlz Bergbau 1141.— 1130.— Sortiner Elektr.—.——.— eisadiz Paplerfabr. 489.— 494.— Sl. Masch.. Smwarzx 945.— 944.—[Nnein. Braunkohle 2* 2 — 4296.— Bing Muernbderg... 4369.— 481.— Rhein. Elekir. Gismarckhütte—.——.— kn. Netallw. Vorz. 87— 75.— Sochamer Bußstan! 1075.— 1055.—fhela. Staktwerke 370.— 61.— dehr. Böbfer& Gd0.—.——„ Aiebeok Montan 13550.— 1550.— Araunk. u. Brikettind. 1070.— 1115.— fombaoner Hutten 9 Bremer vulkaa.. 1585.— 1555.—fogltzer Braunkohten 800. Brown, Bovorl&0a.—.——.— Bosltzer Zucker 301. Buderus SIsenW. 35.— 373.— Aütgersworke 93.— eee e e „ 2.—.— 6 88 9. Gdemieohe Weller 600.— 45.— Kugeo Sonnelder 33.— 626.— demiaohe Albert. 1440.— 1480.—Sofuokert& 06. 33.— 633.— Coggordla Bergban—.——.— ISlomens& Nalske 45.— 925.— Featnee, ds:: ger. Sier ia de,: 478.—.— 952.— 848.— K. 6885.— 155— Uobersee Elektr.—.——.— Tnale Stseahütte——.— Oisch. Elsenb.-Sign..— 605.— Tonwaren Wieslooh 91.— 501.— Deutsohe Erdi 2898.— 2850.—Turkische Tabakregie 65.——.— Duon. Gnsglühltoht—— nlonw. Zorlin-AHum. 476.—— Otach. Gudstahlkugel.—.— Vor. Chem. Elsenhütte 1285.—— Deutsohe Kallwerke 1— 1912.50Ver. Otsoh. Mokefſw. 1 6.—— Deutsohe Stelnteug 560.— 6. Veceig. Fränk.Sonunk. 5 5—.— D. Waflen u. Aunitiön 1352.— 1395.— Ver. Glanzstafto.. 2189.— 2185.— Otsqh. Wollos 15.— 2.—. Stw. Zypon WId 3370.— 3873.— Dückonppwerkes.—.—Vogtäns. Maschinen 480.— 430.— Dynamit Trust. 6593.— 898.— MWaaderer-Merkes 1287— 440.— Eldertelder Farben. 552.— 674.—[estere eln Alkall, 1363.— 4.— Elekir. Lloht d. Kraft.— 375.—[Vest. E on u. Draht 510.— Ak. 7. e. Unt. CZürloh)—.——.— ellsten Maldhet.—.—— Esohwolter Bergwerk.— 903.—[Deutscan-Ustafrlke. 334.—— Feldmunlo Faplar.— 540.— Keu-Rulnea—.—— Felien& Gulllsaume 67/3.— 700.— Otan Hinen u. Eisend. 1140.— 1174.— Frledriohshütts—.——.— d. Genubsohaln.—.——— Aaggenau Vorz. 391.— 76.50] Leutsehe Fetreleum 2175.— 2176.— Gasmotoren Deute 581.— 99.— Fomena 4389900 19990. delsonklroher gsergw. 1903.— 39.— Helddueg 1505— 1178.— gelsonklron. Auastan 7106.— 40.— Benzz„— 29— Bewisenmarkt X Mannheim, 30. Juni.(4,25 Uhr nachm.) Im Laufe des heutigen Nachmittags machten die Devisen in ihrer Aufwärts bewegung weitere Fortschritte, da die im Frübverkehr auf- geiretene Abschwachung sich nicht lange behaupten konnte. Im Augenblick ist das Geschäft ziemlich ruhig, aber sehr ſest. Am hiesigen Platze werden genannt: Holland 14 300 bis 14 450, Kabel New Tork 375—379, London 1650—1660, Schweiz 7125—7175, Paris 3125—8140.* Franktfur ter Notenmarkt vom 30. Juni 1922. Gel0 Brlet geld Ariet Amoerikanlsche oten 38 37718 Oest.-Ungar., alts—.——.— Setglsche. 50 2977.50 orwegisenes—.——.— „2 DAalsehbes Rumänlgeodes„—.——.— ee 7382 3858 Holläadsone Sohwenlsgnhe. Itallenisehs 1755 1765 80 Teshecho-Sevdk. Oesterreioh abgest. N.20 HUngarlsohe. Tendenz: fest. Frankfurter Devisen. * Frankfurt a., 30. Juni.(Eig. Drahtb.) Bei ruhigem Geschäfte gestaltete sich die Tendenz im Frühverkehre be⸗ hauptet, es trat dann eine Abschwächung ein, doch war wieder vorbörslich bereits eine Befestigung zu konstatieren. Der amtliche Verkehr erfuhr weitere Kurserhöhungen bei lebhaften Umsatzen. Im freien Frühverkehre wurden fol⸗ gende Kurse genannt: London 1605(amtlich 1657), Paris 3040(3140), Brüssel 2880(2987%), New Vork 365(374%), Holland 14000(14425), Schweiz 6900(7125), Italien 1715(1765). ——— ̃ ²—— „WP000 28 lunt 30. Jun 3 deis akies Ss MHan s 590 14114.10 14410˙898 een eee 1575.50 1 70 80 Rerles, r„„„„„ 38889.20 3073.10 3138˙80 84335 7 80 75 Spanien3340 6788886841 Iden„ 213•20 55418.80 428 — eee 3150 4 75 7878 ROrmwagen„— 8 Sobwoleg 3423.— 3447.— 9813.35 Heislngters 24 Ber-Vofk„„ 70. 10 370.90 373.72 Mo,teee 2 N r 1255 1835 udapast„„„ Prag„„„%„„„„„%6„ 716.35 71750 716.70 8 29. Juni 20. luni gelsd Briet geld doand 13382.80 14017. 13377.85 Arlsse 2 28.30 92250 7 37.35 88 97•8 9577 9 Fidetden:::: 3 nislaingtors 25„4„„„„%„„% 20. 8.95 725 —.95„„„ 16185 5 18475 168 25„52 2„„„„„„„„„0004.45 8 8 Ke d l 95105 345 5 e 8 Spalen.8 8938 88828 —— 1 82.7³ 8e:: ee e⸗ Sudapest.6— 35.10 35˙.25 Süddeutsche Disconto-Gesellschaft .-G. Mannheim. In der heute vormittag im Sitzungssaal des Bankinstituts unter Vorsitz des Herrn Eduard Ladenburg stattgehabten 17. ordentlichen Generalversammlung.l durch 19 Aktionäre 68 371 Stimmen vertreten. Der Vorsitzende 155 dachte zunächst des im abgelaufenen Jahre Aufsichtsra mitgliedes Hermann Waller, zu dessen Gedenken sich die Anwesenden von ihren Sitzen erhoben. Die Bilanz n Gewinn- und Verlustrechnung für 1921 wurde nach den Vor- schlägen des Aufsichtsrates und Vorstandes einstimmig un ohne Debatie genehmigt, die vom 1. Juli 1922 ab zahlbare Dividende auf 14% festgeselzt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Auf die im Juni vorigen Jahres nne; 50 000 000 jungen Aktien entfällt nur eine ividende. Herren Handelskammerpräsident Max Heidlauff-Lahr und Rommerzienrat Pr. Hans Clemm-Mannheim-Waldhof Wurden wWiedergewäühlt. Neu gewählt dagegen die Herren Gustav Schlieper, Geschäftsinhaber der Disconto-Gesell- schaft Berlin(anstelle des Herrn Waller), Felix Benjs- min-Mannheim, Kommerzlenrat Theodor Frank, Geschäfts- inhaber der Discontfo-Gesellschaft Berlin, Rommerzienrat Alexander Güter mann Butach, Dr. Willi Huber,.Fa. Raab, Karcher& Co., Karlsruhe, Max Ladenburg, Fa. E. Ladenburg, Frankfurt aM., Handelskammerpràsident Heinrich Landfrled. Fa. P. J. Landiried, Heidelberg. Die Zuwahl in den Kufsichtsrat der Herren Frank und Benjamin wurde bereits anläfllick deren Ausscheiden aus dem Vorstand der Disconto-Gesellschaft.-G. in Aussicht ge- nommen.* 25jähriges Geschäftsfubilum der Rheinischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft(Rheinelektra) 8 Millionen-Stiftung für soziale Zwecke. Wie wir erfabren, haben Aufsichtsrat und Vorstand den Rheinelektra folgende Stiftungen beschlossen: kür Alters- und Hinterbliebenen-Fürsorge der Angestellten 3 000 000, zur Linderung der Wohnungsnot der Angestelſten 4 000 000, zu Stiftungen an wWissenschaftliche, fachliche und Wohltätigkeits-Einrichtungen& 1 000 000.** Mit dieser 8 Mlllionen-Stiftung hat die Rhein-Elektra wiederum einen erneuten Beweis der sozialen Fürsorga gegenũüber ihren Angestellten gegeben.* Die neuen Roheisenpreise. Der Roheisenausschuß hat in seiner gestrigen Sitrung mit Rücksicht auf die am 1. Juli eintretende 25% ige Frachi- steigerung und die durch die Valutzentwicklung bedingte Verteuerung der auslandischen Sätze wie unter Berücksichti- gung der Lohnerhöhungen folgende Preiserhöhung be⸗ schlossen: Hemalite um 946 auf 7670&4, kupferarmes Stabeisen um 950 auf 7250„, Giebereircheisen I um 1085 aul 7261., Giehereieisen II um 1055 auf 7191 4, Siegerländer Stabeisen um 950 auf 7250, Luxemburger Gießereiroheisen um 723 auf 6341 4, Feromangan(80%), um 1155 auf 16 570 Feromangan(50%) um 850 auf 15 270&, Ferosflicium——32 um 950 auf 9050, Temperrobeisen um 895 auf 7590&. Preis für Feromangan versteht sich mit bisherigen Koks- und Kursklauseln. Im allgemeinen gelten die Preise bis auf wWeiteres spätestens bis Ende Juli. Falls für den Monat Juli eine Kokspreiserhöhung eintreten sollte, erfahren die vor- stehenden als Höchstpreise geltenden Verkaufspreise eine entsprechende neue Erhöhung. Waren und NMärkte. Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 30. Juni.(Eig. Drahtb.) In Rückwirkung der eer des Devisenmarktes zogen die Getreidepreise noch über den gestrigen Schlußpreis an. Welzen war etwas mehr angeboten, aber nur zu sehr hohen Forderungen. Bange bestand Nachfrage für Deckungszwecke auf Tausch- geschäfte in der Reichsgetreidestelle. Knappes Gersten- angebot erzielte hohe Preise, ebenso stellte sich Hafer teuerer. Im Maisgeschäfte kam nach vormittägiger Ab- schwächung wieder eine sehr feste Tendenz zum Durch- hruche. ehl hatte bei fester Haltung ruhiges Geschäft, Futterstoffe Waren stärker begehrt, namentlich für späters eeeee Kleie und Hülsenfrüchte hielten sich gleichfalls napp. Schiffahrt. Schifts- Nachrichten der Hamburg- Ameriks Linie. Her Schnell-Postdampfer„Mount Cley“ ist am 28. Juni in New Vork angekommen. Schiffs-Nachrichten der American Line, Hamburg. Der Dampfer„Manchuria“, am 17. Juni von Hamburg abgefahres ist am 27. Juni vormiktags in New Lork angekommen. Schifks-Nachrichten der Red Star Line, Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 15. Juni von Antwerpen ahgefahren. ist am 25. Juni vormittags in New Lork angekommen. Die turnusgemäß aus dem Aufsichisrat ausscheidenden — — Frenag, den 30. un loe. Memuhelmer Geunerai⸗Anzeiger.(Mbend-RMuggave.) 8. Selte. Nr. 288. Nachbargebiete. *Worms, 30. Juni. Feſtgenommen wurde ein Fabrikarbe ter von hier wegen Mordoerſuchs. Er hat am Dienstag ſeine früthere Braut, eine etwa gleichaltrige Wüwe von hier zu er⸗ ſchießen verſucht. Nur dadurch, oaß die Parronen verſagten, ent⸗ ging die Frau dem Tode. Der Täter iſt geſtändig, die Tat nach wochenlanger reiflicher Ueberlegung ausgeführt zu haben. sw. Darmſtadt, 29. Juni Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich heute halb 3 Uhr im Hofe des an die Ge⸗ ſchäftsräume des Heſf. Volksfreundes angrenzenden Bankhauſes tauheim. Die Gebäude waren inſolge der letzten Vorgänge von Polizei beſetzt. Am Abend ſollen bereits Studenten einige Jenſter⸗ ſcheiden im Bolksfreund eingeworfen haben. Als nun in der Nach⸗ die Schupobeamten verdächtige Geräuſche hörten, riefen ſie an, wer da ſei. Der Wächter des Bankhauſes gab keine Antwort, der Hund wollte gegen den Beamten, doch dieſer ſtreckte den Hund nieder. Die Kugel muß nun auf dem Straßenpflaſter abgeprallt ſein und traf den Wächter Kurtz ſo unglücklich in die Bruſt, daß der Tod ſofort eintrat. Gerüchte, daß es ſich um einen Mord oder von der Gegenſeite angeſtiftete Rache handelt, ſind falſch. Markdorf(A. Ueberlingen), 30. Juni. In Wattenberg, Ge⸗ meinde Homberg, kam am vergangenen Montag ein eigentümlicher Todesfall vor. Der 16jährige Dtenſtenabe K. Link aus Konſtanz wurde im Pferdeſtall erhängt an der Wand vorgefunden. Er hing verſtrickt im Pferdegeſchirr, mit dem er das„Erhängen“ geſpielt zu haben ſcheint. 8 Berichtsgeitung. 8 Zweibrücken. 30. Juni. Wegen fortgeſetzter Wilddieberei und megen Diebſtahls hatte ſich der Ackerer Karl Pfeifer l aus Kotttoeiler⸗Schwanden vor der Zweibrücker Strafkammer zu ver⸗ antworten. U. a. war er beſchuldigt, im April ds. Js. das rohe Hand⸗ werk des Schlingenſtellens ausgeübt und dabei zwei Rehe und einen Haſen gefangen zu haben, um das Fleiſch für ſich zu vermenden: ferner um die gleiche Zeit eine von einem Jagdhüter ge⸗ ſtellte Falle ſamt darin gefangenem Fuchs vom Felde mit nachhauſe genommen zu haben. Der Angeklagte, ein ſehr wohlhabender Bauer mit über 60 Morgen Grundbeſitz, gab die Schlingenſtellerei zu mit der Begründung, er habe ſich damit gegen den überhand nehmenden Wildſchaden wehren wollen, gegen den der Jagdpächter trotz aller Erſuchen nichts kat Auch die Wegnahme der Fuchsfalle räumte er unter Beſtꝛeitung der Aneignungsabſicht ein. Er wurde wegen der Jagdvergehen zu 70000 Mark Geldſtrafe und wegen des Diebſtahls anſtelle von 14 Tagen verwirkten Gefängniſſes zu weite⸗ ren 30 9000 Mark.Geldſtrafe und den Koſten verurteilt.— Einen iehſchmuggel über die Saarlandgrenze verſuchte der Wiehbegleiter und Landwirt Valentin Schüßler aus Strümpfel⸗ brunm(Baden) im Nuftrage der Saarbrücker Viehhändler David Maver und Abraham Sender in der Weiſe auszuführen, daß er zu Aim Badiſchen eingekauften und mit Ausfuhrpapieren verſehenen Kühen nach 8 Kälber ſtellte, die bei der Oeffnung des Waggons in Druchmühlbach durch die Zollkontrolle entdeckt wurden. Sie wur⸗ den heſchlagnahmt und verſtelgert, auch die Kühe erſt nach Zahlung von 25 000 Mark Sicherheit durch Mayer von der Zollbehörde freige⸗ geben. Gegen die Wegnahme der zu ſchmuggelnden Kälber legte Maner auch noch Beſchwerde beim Reichswirtſchaftsgericht in Bertin ein. zog es aber vor, als Zeuge zur Entlaſtung des angeklagten Schüßler gekaden, nicht vor der Strafkammer zu erſcheinen. Schüß⸗ der wurde zu 1 Jahr Zuchthaus, 25000 Martk Geldſtrafe oder Weitete 110 Tage Zuchthaus, 2 Jahren Ehrverluſt und zu den Koſten n ebenſo erfolgt Veröffenklichung des Urteils am Gemeinde⸗ f zu Strümpfelbrunn und in einer badiſchen Zeltung, auch wurde lehe Zulöfſigkeit der Poltzeiaufſicht und Unterfagung des Handels mit 55 uswichtigen Gegenſtänden erkannt. Nach Verbüßung von vier 1 dnaten ſofl füir den Reſt der Freſheitsſtrafe Bewährungsfriſt ein⸗ — Haftbefehl ertaſſen wurde gegen den nicht erſchienenen Dulfsarpeiter Johann Müller aus Pirmaſens, der ſich wegen Ur⸗ dumdenfälſchung und Betrug verantworten ſollte. Sportliche Kundſchau. Fußball. adenee bectz- engtshelen— Jafbantub phönt Mannheim:2(Hafbzeit:). Ju— Salſonſchlußſpiel weilte am Donnerstag abend die 5 Sane M. F. C.„Phönix“ bei dem Pfalzkreismeiſter und anensvetter in Ludwigshafen. Während die Ludwigshafener Aunſchaft bis auf den Nechtsaußen vollftändig zur Stelle war, be⸗ Zerkte man bei den Einheimiſchen Erlatz für Hügel. Engelhard und Schweizer. Nach Anſpfel von Ludwigshafen wartet Mannheim ſo⸗ mit energiſchem Gegenſtoß auf und kann ſeine erſte Ecke er⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung. dbvangeliiche Gemeinde. 3 Sonntag, den 2. Juli 1922. ö IJn Klrchen Kollekte zu Gunſten der evang. Gemeinden Oberſchleſiene. Fgaozdeesd kürche: 9 Pred, Pfr. Hager; 10 Pred, Pfr. Renz; 11 Kinder⸗ gattes dienſt. Pfr. 29 7 11½ Chriſtenlehre, Kirchenrat Achmich' — 1 0 ee e NN Ein 5 akieche: red., r. Maler(zu Einführun es Kirchenälleſten); 11 Kindergonesd., Vik.— Chriſtenl, Pſe. Maer, Pred., Vik. Tbriſtustieche⸗ 10 Pred., Pfr. D. Klein: 11% dgendennten Bik. Steinmetz. ledenstürcha: 10 Pred., Vik. Wältner; 11 Kladergoitesd., Vit, Wältner. abanniadirche: 10 Pred., Pfr. Sauerbiunn; 11 Chriſtenl, Pfr. Sauerbꝛunn pbDre,Sehm rche: 10 Pred., Pfr Dr Lehmann; 11 Kindergonesd, Pfr 1 290 ann: 11 Chriſtenl.(Knaben), Pfr. Huß; 1¼ Chriſtenl.(Mädchen) Bfr. Huß arrei, Turufaal ÜUhlanöſchule: 10 Pred., Bik. Baſtine: N* INXIN errrr 5 5 1— — 1 Kindergottesd Bikat Baſtigde. Saeedene e Schenkel. apelle: 10½ Pred., Haa — ben 10 ge 105 Peeb 3 5 Pred., Kollette, Pfr. Lamb; 11 Lindergottes⸗ Ne ee Sd⸗ Barrel, Pfr. Jamö; nachm. 1 Chriſtenlehre ber Süp- Parrel. amsp. „ A. Bach; 1i chifzulebre ſur Jungunge, 2 in Piakenſfendekrenenvereln Auitzwach, den B. guf, nacmlungs 550 E Baſter M Diatoniſſenba adeliſch, dutnerilche Gemelade. onlſſe 2 Wagner, Kollel. dapedle, F 7, 25 Soumag nachmitt. 5 Prebigt, Pfr. Bereinigte evangelſche Gemeluſchaften. Vereln für Janere Miſton(A. BJ: Stamitzſtt. 18: Sonmtag nachm. 2 8 des neuen nn 8 Nachſeier.(Kebners Inſpektor * kümer-Durlach 1..). Sounlags⸗Verſammlungen in den übrigen Lotalen — wegen J. an det Einwethungsſeter aus.— Donnerslag abds. ubr.— In 2 10, Schideingerſtr. 30 u. Neckarau, Füſcherſtraße 31; nerstag abends Se.— Abenan, Neuhoſerſir 25: Miptwoch abends 64½. ardt. . 5 Uhr Irgendbund für Jünglige— Sams a reitag abende Uhr Jugendbdund (Reckaran): Sonntag nachm. 8 Uhr: Don ner stag abend — Nenhoſerſtr. 25 Miitwoch abends.45 Uor. 1 Foang. Gemeinſchaft. U 3, 23: Sonntag, 2. Jull dorm ½10 u. nachm 24 brediztgottesd. 11 Sonnagſchule Mitecoch abend 8 Blbel⸗ und Bebeiſtunde— Preliag adend 8 Zugendoerein. Chtriſten⸗Gemeinde, U 3, 23 Sdal der evangeliſchen Gemelnſchaft). Ver⸗ ammmungen Sonntag abend 8, Donnerstag abend 8½. Jedermann herz⸗ willkommen. tiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſeph — 9 7 Suüddeulſche Vereinigung: Lindenho Nheindammſtr, 39: Sonna 0„ 39: g vorm. Katholiſche.; Uhr Weiheſtunde; abends 8 b05 Wortverklünbiaung.— Blenstag eeee A Sonntag. 8 Singmeſſe mit Pr.; 9 abends.15 Uhr Gemeinſchaftsſtünve.— Denner a g abends.18 75 Pr.] 2 Ehriſtenlebre für die Jünglinge,.90 Corp Chriſti⸗Bruder⸗ lung der Männerkongregatlon.— Freitag. 6 Meſſe u. Beichte;.15 Herz Jeſu⸗Amt mit Lſtanei u. Segen;.15 Schüſergottesdienſt. .45 Beichte.— S Von 6 ab Beichte: 7 Frühmeſſe. 8 Mängerkongregation, des Jungmänner⸗ milt Feſtpr.; 1 Singmeſſe mit Pr.; .30 Berſammlung des Mädchenverei zielen, die jedoch von Bauer prompt erledigt wird Wenige Augen⸗ blicke ſpäter hält er einen ſcharfen Schuß Schemels ſicher ab. Lud⸗ öße, wigshaſen macht vereinzelte Vorſtöße, Grunauer⸗Weber II ſchon durchkommt. Reichliches Pech aber ver⸗ hindert ſichere Tore. So wird z. B. außer einigen Lattenſchüſſen vielſach daneben⸗ und darübergeknallt. Auch bei den Einheimiſchen wollte es maachmal nicht klappen. Eine der beſten Gelegenheiten verſiebt Rohr, der in freier Stellung knapp daneben ſchießt. Bis zur Pauſe auf⸗ und abwogender Kampf, bei dem Ludwigshafen kurz nacheinander zwei erfolgloſe Ecken erzielt. Berelts in der fünfien Minute nach Seitenwechſel geht Ludwigshafen durch ſchoͤnes Tor von Weher lin Führung. Die Pfälzer weſter in Front erzielen durch eine vom rechten Verteidiger verſchuldete Ecke, die nach kurzem Geplänkel vom Halbrechien eingedrückt wird, ihr zweites Tor. Für die Folge ſindet ſich Mannheims Sturm, deſſen Halblinker mit O. Schönig den Platz getauſcht hat, beſſer zuſammen. Letztgenannter erzwingt in der 65. Minute, durch Nachſchuß eines von Bauer knapp gewehrten Balls den erſten Gegentreffer. Beiderſeits werden ſchöne Angriffe eingeleitet, die jedoch bei den guten Deckungen ergebnislos verlaufen. Nachdem Mannheim durch Schemel, der eine Vorlage wobei der linke Flügel ein neuer Kampf um die Führung. Wenige Minuten vor Schluß erringen die beſſer ſpielenden Pfälzer durch prachtvollen Schuß des Halbrechten den ſiegbringenden Treffer. Das Ende des Spieles ſieht Mannheim, das vergebens um den nochmaligen Ausgleich kämpft, vor des Platzinhabers Heiligtum, das von Bauer gut ge⸗ hütet wird. Bei Ludwigshafen, das in Weber I einen prächtigen Sturm⸗ der Sturm, der ein ſchönes Zuſammenſpiel vorführte. Die Hinter⸗ mannſchaft zeigte keine Mängel. Mannheim hatte mit Krauß als rechtem Verteidiger und Voit als Rechtsaußen eine ſich guk be⸗ währende Umſtellung vorgenommen. der Sturm muß noch. ver⸗ ſtändnisvollere Arbeit leiſten, damit die ſehr gute Arbeit der Hinter⸗ mannſchaft belohnt wird. Scherer als rechter Läufer war nicht ſonderlich disponiert und konnte dem gefährlichen linken Flügel des Pfalzkreismeiſters nur in der zweiten Hälfte den nötigen Wider⸗ ſtand entgegenſetzen. Der Erſatztorwart konnte gefallen. Der Schiedsrichter, Herr Rettelbach, wär einwandfrei und leitete in umſichtiger Weiſe das Spiel. 125 Athletik. Der fraft⸗ und Arkiſtenklub Mannheim⸗Schwetzingervorſtadi tritt am Sonntag mit einer Sportveranſtaltung erneut auf den Plan. Zum Austrag gelangen 5 Box⸗ und 2 Ringkämpfe. Die Klubmeiſter des K. A.., Krockenberger(Bantamgewicht), Halter(Federgewicht), Werner(Leichtgewicht) treten gegen die beſten Vertreter in ihrer Klaſſe von Kalſerslautern an und ſind ſehr ſpannende und harte Kämpfe zu erwarten. Rudern. Mannheimer Regafla am 2. Juli 1922 im Mühlauhafen. Wir ſind mitten im Rennbetrieb. In No und Süddeutſchland haben einige Regatten ſchon Aufſchluß über das Kräfteverhältnis der einzelnen Mannſchaften gegeben. Trotzdem ſind endgültige Entſchei⸗ dungen noch ſelten gefallen, weil Waſſer⸗ und Windverhältniſſe auf den Stromregatten die Ergebniſſe beeinfluſſen. Da wird die Mann⸗ heimer Regatta Klärung bringen über viele Fragen: Wer hat in Süddeutſchland den beſten erſten Achter? Wer den erſten Vierer? Den Juniorachter und Vierer? Die ſchnurgerade Bahn des Mühlauhafens ermöglicht einwandfreie Kämpfe, und ſo wird auch die diesfährige Mannheimer Regatta ein Ereignis werden, das ſeine allbewährte Anziehungskraſt ausüben wird. Neues aus aller Welt. Das Berliner Ringbahnunglück. Bisher 40 Todesopfer. Die ſchwere Eiſenbahnkataſtrophe auf der Nordringſtrecke der Berliner Stadtbahn, über die—e bereits ausführlich berichteten, hat, wie vorauszuſehen war, unter den Schwerverletzten leider noch weitere Todesopfer gefordert. Insgeſamt ſind nach den Feſtſtellungen 40 Menſchen gekötet oder ſpäter ihren r⸗ letzungen erlegen. In den Krankenhäuſern liegen noch 34 Schwer⸗ verletzte, davon im Lazarus⸗Krankenhauſe 14, im Hedwigs⸗ Krankenhaus am Friedrichshain 4, in der Charite 3, im Züdiſchen Krankenhaus in Pankow 1. Alle übrigen Verletzten, als zwölf Perſonen, konnten bereits in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Bei der Schwere der Verletzungen, die die von dem Unfall betrof⸗ jenen Perſonen zum großen Teil erlitten, muß leider damit ge⸗ 188* werden, daß das Unglück noch mehr Todesopfer fordern wird. rb⸗ rb Chriſtliche Verſaumlung, B 2, 10 a: Die Sonntag nachm. 3 Uhr. Methodiſten⸗Airche. Jugendheim. F 4%: Sonntag morg 10 Pred., 11 Sonntagſchule: abends 8 Predigt.— Miuwoch abend 8 Albel, und Gebetſtunde. V Augactenſtrahe 26: Sonntag morg. 1210 Pred., 11 Sonntagſchule; nachm. ½4 Predigt.— Dienstag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Batholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Samsta lok. ISeuntag.(Maria Heimſuchung.) Feier des Franziskus⸗Kave⸗ rius⸗Jubiläums. Von 6 an Beichte; 6 Frützmeſſe, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pr.(Monatskommunion der Erſtkommunikanten).30 Feſtpr. u. lepit. Hochamt mu Tedeum; 11 hl. Meſſe mit Pr.; 2 Chroſtenlehre;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen:.15 Pr. u. Müttervereinsandacht mit Segen; 4 Berſammlung des Dienſtbotenvereins in 4 4, 4; abends.30 Pr. u. Alopſtus⸗Andacht mit Prozeſſion u. Segen.— Bem.: Die heutge Kollekte iſt für den bl. Vater beſtimmt.— Mon tag. Abends 8 Franzis⸗ kus⸗Kapernts⸗Vereinsieier im Ballbaus.— Donner s tag. Abends von Beiche.— Freiſag Von—7,30 Beichte; 6. 15 bl. Meſſez 7 — mit Segen(Ehrenwache).15 hl. Meſſe zu Chren des hl. rzen u. Untere katholiſche Pfarrkirche. Samstag. Von—.18 u. von —9 Beichte; 6 Salbve. Sonntag. Marla Heimſuchung, zuglelch Quartalfeſt der Corports Chreſti⸗Bruderſchaft. i meſſe; 7 6. Meſſe: 8 Singmeſſe wut Pr. u. gemeinſamer hl. Kommunion der ſchon zur bl. Kommunion gegangenen Kinder;.30 Pr., hiernach Prozeſſion, levit. Hochamt mii Segenz 11 Kindergottesd. mit Pr.; 2 Hbrisenleore für die Madchen;.30 Corp. Chriſti⸗Beuderſchaft;.30 Pr., Alopfiusandacht mit Segen.— Don ner 8ta g.—7 Beichte.— Frei⸗ 4 9. 6 Herz Jeſu⸗-Meſſe; 7 Schülermeſſe;.18 Amt zum hl. derzen Jefu — nstag abends 8 Uhr. Von 6 an Beichte; 6 Früh⸗ mit Litanei u. Segen. Niebfcauenkirche Samstag. Von—7 u. nach.45 Beichte; 6 Ide.— Sonntag. ommunionſonntag des Männerapoſtolates u. der Kinder.) Von 6 an Beichte, gem. Kommunion der Erſtkommun .30 Amt u. Pr.; II hl M .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pr., ikanten und der Schülerkommunlkanten; eſſe min Pr.: 2 Ehriſtenlehre für die Mädchen; chaft;.30 Verſammung des Dienſtbotenvereins 5 nerstag. Von—7 Beichte.— Freitag. 7 Herz Jeſu⸗Am mit Segen. .30 Sakramentale Bruderf im Alfonshaus.— Don Herz Jeſu⸗Kirche Necarſtadt. Samskag. Beichte von nachm 4 an. ö 1 nachm. 3 Uhr Kinderſtunde.— Jungbuſchmiſſion, Grabenſtr. 13 S1 Anka g dach u. 7. Soanag 6 Frühmeſſe u. Beichte: 7 hl. Meſſe: 8 Sinam ſſe ntet Kalholſiche Kirche Wallſtadt. Sam(0 g. 4, 6 u ge. 1 Uhr Kinderſtunde; 8 Uhr allg. Verſammlung— N: ends Dr. u. Bundeskommunſon der Frauen;.30 Pr. u. Ahit; 11 Kindergottesd. Salbe. So n 8. 95 8 u 7 Beichte 780 85 Me e eree e wech abends Senre da g. ae Vache n Feibmeſſe;.30 Pouptgotesd für Mädchen. ft.— Donnersſag. Beichte von nachm..30—.380, 8 Verſamm⸗ ⸗Kirche Nekkarſtabt⸗Oſt, Samstag onnrag.(Marta Von—7 u. Hebuſchung, 3. Alopfius⸗Sonntag.) ingmeſſe(Monatskommunton der .30 Hochamk St. Bonifatius 1 u. Jugendvereins.) ns im Schweſternhaus.— Don⸗ . 12: Sonntag vorm. 9½ Uhr und nerstag. Nachm von— Beichte.— Freita Jeſu-Freitag.) hachnt. 4 Uhr Predigt— Mittw o ch abens 8 Uhr Ge—— 5 6 Sae 0 80 feiec Herz Jeſu⸗Anrt 22 Aktanel Web g 2. Jugendpflege„Haus Salem“, k 4, l0: S o unſag nachmittags Männorkongregation. wer eendderenn: abends Uhr Wortverkündigung.— Dens⸗ St, Joſephskirche Maunheim⸗Lindenhof. Samstag.—7 u. nach ö Mittwoch 8 Uhr Männerverein.— 8 Beichte— Sonntag. Kommunionſonntag der Männer und Jüng⸗ ne Ubr Jünglinggverein. linge. 6 Beichte;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe von links unter die Latte ſetzte, den Ausgleich herſtellte, entbrannte führer hat, war ſeder Mann am rechten Platz. Beſonders überragte lehre für die Jünglinge; 3. Von—7 u. von.30 an Beichte; 6 dacht — Sonntag. Frauen;.30 Hauptgottesdienſt, Beichte;.15 Herz Jeſu⸗Moſſe mit .30 Chriſtenlehre u Cor (Bifar Tobfas! tagen morg, 6½, abends 6 — An den Wochentagen: Sonntag. den 2. Juli, vormitta Tchangi über„Das Alleine Weſen und dle Berehlung des In der Sitzung des Berliner Magiſtrats wurde ebenfalls über das ſchwere Eſenbahnunglück an der Millionenbrücke eingehend be⸗ ſprochen. Es wurde beſchloſſen. an die Gewerkſchaftskommiſſion mit der Anregung heranzutreten, alle öffentlichen Verkehrsmittel, Straßenvohnen, Autaomnibuffen, Hoch⸗ und Untergrundbahn, Stadt⸗, Ring⸗ und Vorortbahn in künftigen Füllen einer allge⸗ meinen Arbeitsniederlegung unter allen Umſtänden als lebens⸗ wichtig im Vetrieb zu laſſen. Ferner ſoll von den Gewerk⸗ ſchaften gefordert werden, daß, falls eine Arbe tsruhe nicht zu um⸗ gehen iſt, die Stilegung der Verkehrsmittel erſt mehrere Stunden ſpäter als die allgemeine Einſtellung der Arbeit erfolgen ſoll, damit die werktätige Bevölkerung ihre oft von der Arbeitsſtötte weit ent⸗ fernten Wohnungen ungefährdet erreichen kann. Ein Cuflſchiff für Amerika. Zwiſchen der amerikaniſchen Regiecung, vertreten durch den Marineattachees in Paris Kapitän Uppon und der deutſchen Regie⸗ rung iſt ein Vertrag. zuſtande gekommen, der die Lieferung eines neuen Marineluftſchüffes gn den amerikanſſchen Siaat zum Gegenſtand hat. Der Wert des Luftſchiffes wird 25 über 3 Millionen Goldmark feſtgeſetzt. Mit ſeiner Lieferung gilt die Reparationsforderung für die ſieben zerſtörten ameri⸗ kaniſchen Luftſchiffe als obgegolten. Das Marineluftſchiff wird einen Inhalt von 70 000 Kubikmetern haben und in einer Höhe von 1000 Metern 70 Meilen in der Stunde zurücklegen und eine Nutzſaſt von 40 000 Kilogramm zu tragen vermögen. Seine Länge foll 200 Meter, ſein Durchmeſſer 28 Meter und die größte Höhe 32 Meter betragen. Das Luftſchiff wird von ſechs Motoren, die 2000 bie 2600 PS. entwickeln, getrieben werden. Es wird eine drahtloſe Station an Bord haben. Die amerikaniſche Regie⸗ rung legt mehr Wert auf Sicherheit und Leiſtungsſähigkert als auf Schnelligkeit. Es werden daher zum erſten Male in dieſem Luft⸗ ſchiff Verſtürkungen eingebaut werden, die ſeine Verankerung an einem Maſt ermöglichen. Die Probefahrtlen werden mit Mann⸗ ſchaften der Zeppelin⸗Werke vorgenommen werden. Das tbel wird in einer Provinzſtadt des Staates New Jerſey ſtationter merden. * — Was Inſeln koſten. Die kleine Inſel Tabago in der Nähe von Trinidad, die dem verſtorbenen Ser William Ingram gehörte, wird gegenwärtig zu dem Prels von 2000 Pfun geboten. Dieſer Preis ſcheint nicht beſonders hoch, wenn man be⸗ denkt, daß hier Hunderte von Paradiesvögeln hauſen. Eine etwas größere Inſel als Tabago, nämlich Lundy, wurde vor einigen Jahren für 2500 Pfund verkauft, und für die kleine Inſel Herne zahlte Compton Mackenzie etwa 5000 Pfund. Für die 4000 Quodrat⸗ kilometer große Inſel Anticoſti an der Mündung des St. Lorenzo⸗ ſtromes zahlte 1895 der Multimillionär Gaſton Menier 25 000 Pfund. Welterdienſinachrichten der badiſchen Lanheswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) 17111— öhe 8 5 33 71 1— 85 88 5 Nich, Stirte 88J rkungen Wertheim—— 121 21 1— ſtiu beir! 2 Königſtuh! 563 7670 10 17 7 W ſeeicht al.] 10 Karlsruhe 127 768 00 13] 20 10 SwW(eiche bae.5 Baden⸗Baden218 767.2] 13] 19 15 80(eicht ue 6 Billingen 780768.44] 19 1 1 0 e 1 Feldberg. Hof1281656.11 5] 14 2 SW leicht eten 3 Vadenweller 715— 13 19] 14SwW Uſeicht wang 1 St. Blafienn!—— 8 17 4 N leicht ſe. 5 Allgemeine Wilterungsüberſicht. Süddeutſchland hatte geſtern noch trübes Wetter und wiederholt Regen. Infolge der lebhafteren Zufuhr kühler ozeaniſcher Luftmaſſen blieben die Temperaturen—7 Grad unter denen des Vortages. Pertode unbeſtändigen Wetters erreicht jetzt ihr Ende, da von Weſten vordringender hoher Druck über das Feſtland ausbreitet und neue ozeaniſche Luftwirbel auf dieſes nicht übergreifen werden. Es ſteht deshalb für die nächſte Zeit trockene, heitere und wärmere Witterung bevor. Wettervorausſage für Samstag, den 1. Juli, nachts 12 Uhr. Meiſt heiter, trocken, wärmer Längerer Fortbeſtand iſt jetzt zu Trucere. Dr daaz, Mannderger . Mannbeim, E 6, 2. Tirektion: Ferdinand Heyme.— Veron:worilich für Politek: Dr. Frit General⸗Anzeiger, G. m. b. Hammes; für Handel: J V. Franz Kircher: fün Feuiſleon- A. Madernvz für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J..: Joſef Gailhofer, für Anzeigen Kar! Hüge kommunion des Jünglingsvereins, Jungmännerbundes, Arbeticrvereius u. Männerapoſtolates;.30 Pr. u. Amt: 11 Singmeſſe mit Pr.;.80 Ehriſten⸗ 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit 5 7 ites⸗ Herz Jeſu⸗Pr ſmit Andacht u. Segen.— Die Kollekte nach den dienſten iſt für den hl. Vater.— Mittwoch. Abends 8 Männer lat.— Donnerstag. Von—7 u. nach 8 Beſchte.— Herz Jeſu⸗Freitag. 6 Beichte;.15 Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. St. Jakobskirche in Netkarau,. Samstag. 2, 5 u. 7 Beichte.— Sonntag. 6 Kusteilung der bi. Kommunion: 84 Kommunionmeſfet 8 u. 11 Singmeſſe mit Pr.;.30 Pr. u. Amt:.80 Chriſtenkehre; 2 An⸗ Apoſto⸗ Feeneg Franziskuskirche in Waldhoj. Samsta 2 Beichte;.90 Salpe, hernach Beichte.— Sonntag. 6 Beichte: 7 Fanztnn lonehe mit .,.15 Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik mit Homilie? 8 r. u Amt;.0 Chriſtenlehre für die Zünglinge: 2 Beſper; 8 Aloyſius⸗ Andacht.— Wallfahrt nach Maria Einſiedel 1 Hernsbelm, Abfahrt mor⸗ us.43.— Donnerstag. Von—8 u. von—8 Beichte.— reitag. 6 Beichte;.90 Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. Katholiſche Kirche in Käſertal. Samsta—7 Beichte: 7. Roſenkranz, hernach Beichte.— Son ntag. 6 Veicher.30 12 955 e mit Generalkommunion der Jun frauenkongtegation; 8 Schüler⸗ tesdienſt mit Pr:.30 Pr. u. Amt; Cbrifſenkebre, bernach Cerporsg Chriſti⸗ Be aaa 14 Nir d e Donnergstag Von 5 an Beichte— Freitag. r ee e a 3 9. Serz Neſſ⸗ Frelhag. atholi arrkir udhoſen. Samstag. Von 4 an Sonntag..30 Beichte: 7 Früpmeſſe;.0 Soſler terhen Pr. u. Hochamt;.30 Chriſtenlehre u. Corporis Chriſti⸗Srudreichelt,* Donnerstag. 5 Beichte.— Freitag. 6 Beichte u. Auskeikung det hl. Kommunion; 7 Herz Jeſu⸗Amt mit Weihegebet. St. Peter- und Paulskirche Fendenheim Samstag. Vo don 8 an hl Beichte, beſonders für die Männer u. cee a0 tag(Patrozinjumsfeſt.).30 hl. Beichte: 7 bl. Kommunion;.45 Schülergottesdienſt,.30 feierl. Haup'gottesdienſt mit Tedeum u. .80 Chriſtenlehre für die Mädchen; heiert Veſper;.30 Vecſammiung der Mar. Ner eee—„Heute Kollekte fü den bl. Vaier— Donnerstag. Nachm.—7 Beichte.— Freitag..10 Herz Jeſu⸗ Amt mit Segen. St. Antoniuskirche in Rheinau. Sams tag 2. 5 u..30 .8% Beichte;.90 Frühmeſſe wil Monatskommunion der hernach Chriſtenlehre: 1 30 Corvoris 2 Verſammlung des Müͤlzerveteias in der 5 u..30 Beichte.— Freitag, 60 Segen. Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen; Kirche.— Donnerstag. poris Chriſti⸗Bruderſchaft Alkkathoſſſche Semeinde. Sonntag, 2. Jull dorm 110 beutſches Amt mit Predzgk, Iſeteliliiche Gemelnde. In der Haupiſynagoge: Samsiag. den 1 Jull Vorabend 7 80 Vor⸗ Schloßzkirche. .30 Coxporis Cbriſti⸗Bruderſchaft, miittag 9 30 Nachm..4i Jugendgottesdienſt Abens.30.— An den Wochen · 5 52 rmittag 8. Abend.50. In der Siausſynagoge: Vorabend.30. Bo morgens 3½, abends 71½. Freireligiöſe Gemeinde. gs 10: Sonntagsfeier. Prediger Dr. Deſ⸗ mit Pr.; .30 u. 8 General⸗ Nu gabe des Nenſchen in der Daſeins als Kealgomnaftunis, Tulaſtraße 4. Aula des aſtral feil⸗ 1 8 2— 8 33 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe⸗) 3JGeſetz durch öffentliche Bekanntmachungen zu ge⸗ Icgben haben, erfolgen nur durch Der eee Geſuch des Friedrich Stark, Schmiedebelrieb in dichsanzeiger, Mannheim, den 26. Juni 1922 „Nannheim 8 2, 17, Aufſtellung eines Blattfeder⸗ 5 7 bamzers betteffend. 26 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Der Friedrich Stark, Schmtedebetrieb, Mann⸗ 88 Schlinck 855((ie * heim beabſichtigt auf dem Anweſen Mannheim Aktiengesellschaft, Hamburg. §.2, 17 einen Blattfederhammer zu erſtellen. Wir Bei der heute ſtattgefundenen achten Ausloſung bringen dies zur öfzentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen ber dem unſerer 4½% hypothekariſchen Anleihe von 1910 über nom. 2 000 000.— wurden kt. Tilgungs⸗ Bezirksamte oder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an wel⸗ plan folgende Nummern zur Rückzahlung am 1. Freilag. den 30. Juni 1022. 7 mie U 701 Zu vermielien für ruhigen, reinlichen Lager dder fabitadensbee Massiv gebautes Rückgebäude ————b Wir suchen je einen tüchtigen, erfahrenen Drchermeister Schlessermeister Werkzeng Jorarbeiter ————— ——— chem das dieſe Bekanntmachung enihaltende Ver⸗ Oktober 1922 gezogen: Elꝛ⁵ ˖ ae agaf baneer den bergene 61 Stuce über je nom. 1900.—-— Aaaſene be ee Gieinenbungen ee e, 21 275 1—— 18057 Angebote unter M. M, 1610 an Ala-Haasenstein& Vogler, Geelt cen, mit 5 ee Die Beſchreibungen und Pläne liegen während 127 233 547 920 1274 1688 Mannheim. E2⁵⁴ 12 12 5 Se ſür 3 Tonnen Nutzlaſt. der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks. 16⁰0 265 6⁴¹ 986 1307 1690—5 Keller bis 4. Stock führend insgeſamt 2000 qm 1 und des Stadträts zur Ennſicht offen. 163 281 647 289 1326 1697 N nutzbarer Fläche, elektr. Licht, Waſſerleitung und ee e eeeee eee—— 275 s n„ 1284 n 1 Grammophon eichen Kloſetts 45 jedem Stockwer, im Jentum der ——..,, 2 2 2 8 8 1 17 5 i Die Sonutagsruhe im Photographengewerbe im 214 339 802 1117 1514 1917täglich für Hausarbeit, zum 15. Juli od. 1. Aug. phon mit Trichter preis. Intereſſenten melden ſich bei 6332 Amtsdezirk Mannheim belreſſend. 217 0 868 113“ 1642 18ʃ15 boem aer iage, gegen dohen Lohn ge. 8. b Ffitz Sif. Nachſtehend bringen wir die vom Bezirksrat——— 1964 dei dahem Lohn, er ſucht. Vorzuſt. 5080 Ju Mestache——— Die Rückzahlung erfolgt zum Kurſe von 102% 8 5070 24. ſraße 5 am 22. Juni 1922 erlaſſene Entſchließung zur öffentlichen Kenntnis: In Abänderung der Be⸗ ſchlüſſe des Bezirksrats vom 7. September 1899 und 21. April 1910 bezüglich der Beſchäftigung von Arbeitern in phorographiſchen Anſtelten wird gemäß§ 105 e Abſ. 1 der Gew.⸗Ord. Folgendes Deſtimmt: 27 Die Beſchäftigung von Arbeitern in photo⸗ graphiſchen Anſtalten für den Amtsbezirk Mann⸗ heim(Stadt und Land) iſt geſtattet an: a) an Sonn⸗ und Feiertagen in der Zeit von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 2 Uhr; b) an den letzten 4 Sonntagen vor Weihnachten in der Zeit von vormittags 11 Uhr bis nach⸗ mittags 5 Uhr. Am erſten Oſter⸗, Pfingſt⸗ und Weihnachts⸗ feiertag, ſowie am Karfreitag und Fronleichnams⸗ tag darf eine Beſchäftigung von Gehilfen nicht ſtattfinden. Mannheim, den 22. Juni 1922. Badiſches Bezirksamt— Abteilung.— Die Straßenpolizeiordnung für die Stadt Mann⸗ heim betreffend. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und Vollzieh⸗ barkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſſirs vom 25, Juni 1922 Nr. 4017 wird 8 77 der Str. Pol. Ordng. der Stadt Mannheim wie folgt geändert und ergänzt: 89 Anſtelle der bisherigen Ziffer k wird als Ziffer eingefügt: „der Binnenhafenſtraße“. (Giernach iſt die Binnenhafenſtraße für Laſt⸗ fuhrwerke geſperrt). Zwiſchen Abſatz 1 und den bisherigen Abſatz 2 tritt als Abſatz 2 folgende Beſtimmung: Für jeden durchgehenden Verkehr mii Kraft⸗ wagen, Krafträdern und Wagen aller Art, ausge⸗ nommen Handkarren, iſt geſperrt die Straße„am weißen Sand“ vor dem neuen Krankenhaus zwi⸗ ſchen Kronprinzen⸗ und Röntgenſtraße. Die Sperre gilt nicht für Feuerwehrfahrzeuge bei der Fahrt zur Brandſtelle und für Krankentransport⸗ fahrzeuge bei der Fahrt zur Unfallſteſle“. Als Abſatz 3 wird eingefügt: „Der enge Teil der Heidelbergerſtraße zwiſchen den Quadraten O—FP 5 und 0—5 6 wird für den geſamten durchgehenden Verkehr mit Kraftwagen, Krafträdern, Wagen aller Art ein⸗ ſchließlich Handkarren geſberrt. Radfahrer haben beim Paſſieren dieſer Stra⸗ ßenſtrecke abzuſteigen“. 8 Mannheim den 28. Juni 1922. Babiſches Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. C. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter Band l,.Z. 68— Firma: Süddeuiſche Fettſchmelze eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftoflicht in Mannheim— wuürde heute eingetragen: 13⁴ Durch Beſchluß der Generalperſammlung vom 29. März 1922 wurde in Abänderung des Statuts in§. 25 beſtimmf, daß die Bekanntmachungen in der amtlichen Zeitung des Deutſchen Fleiſcher⸗ verbandes Berlin erfolgen. Julius Scherer iſt eus dem Vorſtand ausge· ſchieden, an ſeiner Stelle wurde Oswald Herr⸗ mann, Metzgermeiſter in Monnheim in den Vor⸗ ſtand gewählt. Mannheim, den 24. Juni 1922. ad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XX..⸗3., 49, Firma„Dresdner Bank Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Dresdner Bank in Dresden wurde heute einge⸗ tragen: 134 Dem Theodor Kaufntann, Manunheim iſt Ge⸗ ſamtprokura für den Betrieb der Zweignieder⸗ kaſſung Mannheim exteilt. Er iſt berechtigt, die Firma dieſer Niederlaſſung genreinſam mit einem ordentlichen oder ſtellvertretenden Vorſtandsmit⸗ gliede oder mit einem andern Prokuriſten zu zeichnen. Mannheim, den 26. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Vand XXII,.⸗3. 11. würde heute die Firma„Geſellſchaft für chemiſche und techniſche Erzeugniſſe mit beſchränkter Haf⸗ tung“ Mannheim, Hafenſtraße 30, eingetragen: Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 20. Mai und 16. Juni 1922 feſtgeſtehk Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Die Erzeugung und der Vertrleb von chemiſch ⸗ techniſchen Produkten, Maſchinen, Werkzeugen. Eiſenwaren, Holz und verwandten Artikeln für Schiffsbedarf und Induſtrie. Das Stammkapital beträgt 50 000 Mark. Dr. Moritz Ringer, Chemiker, Mannheim, Simon Blümlein, Kaufmann, Mannheim ſind als Geſchäftsführer beſtellt! Jeder Geſchäftsführer iſt allein zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt. Die durch das Geſetz vorgeſchriebenen Bekanntmachungen der Feſellſchaft werden nur im Deuiſchen Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht. 134 Mannhbheim den 26. Juni 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII,.⸗3. 9, wurde heute die Firma„Funka⸗Kabelſchuh⸗Ver⸗ triebs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Mannheim N. 4. 1. eingetragen: 1 Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 8. und 23. Juni 1922 jeſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Alleinvertrieb des unter..P. Nr. 349216 patentamtlich geſchützten Kabelſchuhes mit Fun⸗ kenſtrecker für das In⸗ und Ausland, ferner die Verwertung aller Erfindungen auf dem gleichen 15 ähnlichen Gebiet. Die Geſellſchaft iſt weiter⸗ in berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, ſolche Unter⸗ nehmungen zu erwerben, Intereſſengemeinſchaften einzugehen und Zweigniederloſſungen im Jn⸗ und Kusland zu errichten. Das Stammkapital beträgt 50 000 Mark. Thevdor Mai, Kaufmann, Mann⸗ heim iſt Geſchäftsführer. Die Geſellſchaft wird. ehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch ſchäftsführer gemeinſam oder durch einen ührer in Gemein t mit einem Pro⸗ kurfſten vertreten. Die Kündigung der Geſell⸗ 95 iſt jeweils auf das Ende eines Kalender⸗ jah Beköffentlichungen der Geſellſchaft, die nach dem vom 1. Oktober 1922 ab gegen Rückgabe der aus⸗ eloſten Stücke nebſt den nicht verfallenen Zins⸗ ſcheen und Erneuerungsſcheinen: bei der Kaſſe der H. Schlinck& Cie.,.⸗G., Hamburg, bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft, .⸗G., in Manuheim und deren Zweig⸗ niederlaſſungen, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, bei der Norddeutſchen Bank in Hamburg, bei der Vereinsbank in Hamburg und deren Filialen, bei dem Bankhaus E. Ladenburg, Frankfurt am Main. Der Zinsgenuß dieſer verloſten Stücke hört am 1. Oktober 1922 auf. Von den in den beiden Vorjahren ſtattgefunde⸗ nen Ausloſungen ſind die Stücke Nr. 835, 460, 461, 874, 917, 918, 1055, 1334, 1542, 1543, 1785, 1797 noch nicht eingeliefert worden. H. Schlinck& Cie. Aktiengeſellſchaft. Hamburg, den 13. Juni 1922. gez. Dr. Dopfer. Oelkers. Hierdurch mache ich die Kuflöſung der Schroers Reederel Sesellschaft mit beſchränkter Haftung in Duisburg und Sweigniederlaſſung in Mannheim bekannt. Gleichzeitig fordere ich die Gläubiger auf, ſich bei der vorgenannten HGeſellſchaft zu melden. 6³8 Duisburg, den 22. Juni 1922. Der Liquidafor: Wübbels. Versfelserung! Am Montag, den 3. Juli, nachmit- tags 2½ Uhr verſteigere in meinem Lokal 23. 4 2000 Kg. PesphOr mit Ausfuhrgenehmigung uach der Schwelz auf Rechnung deſſen, den es angeht. Muſter werden gegen Bezahlung abgegeben. M. Arunold, Auftionator 1 Taxator 1 loschte Tüagsele für Keatgr möglichſt mit Buchhallung vertraut, zu vergeben. 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