2 1elle 1 * * Wugspreiſe: In maunheim und umgebung monatlich eins Zaus gebracht mare 80.—. durch die hoſt bezogen olertel. Mark 180.—. Einzelnummer Mk..80. poſtſcheckkonto Ar. 17590 Rarisruhe in OGaden und nr. 2017%0 Zudwigshafen am ein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Stſchüfts ⸗ nebenſtelle orſtast, walshoſſtraße nummer 6. Lernſprecher Aummer 7030, 71, 703, 7048, 793, 7046. Celegramm · oreſſe: Heneralanzeiger maunheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Neneſte Nachrichlen Anzeigenpreiſe: die eieine Zeile ne..— ausw. mk. 10. Stellengeſ u. Sam ⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. Me. 30 ausw. Mk. 30. Annahmeſchluß: Mittagbiat' vorm. 8% Uhr. AKbenddt. nachm. 2½ Uhr. Für Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Nsgaben w. keine verantwortg. ütern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen k. ausgef. oder deſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Oewühr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. 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Die Gegenüberſtellung einer Ver⸗ braucherpolztik und einer Erzeugerpolitik entſpringt einem rein agitatoriſchen Bedürfnis und iſt außerordentlich zu bedau⸗ ern. Denn auch der Landwirt iſt in ſeinem Berufe ganz überwiegend Verbraucher. Er braucht Bauſtoffe, um Neubauten auszuführen und Reparaturen vorzunehmen, er braucht Maſchinen, Dünger und in allem, was er erzeugt, ſtecken große Koſten für Frachten und Transporte. Für alle dieſe Aufwendungen muß er den 80—120fachen Friedenspreis bezahlen. Er iſt alſo in ganz hervorragendem Maße Verbrau⸗ cher. Andererſeits iſt aber auch der Verbraucher an der Pro⸗ duktion ſehr ſtark beteiligt, denn er liefert dem Landwirt erſt die Mittel, die zur Erzeugung notwendig ſind.„Verbraucher“ und„Erzeuger“ ſind alſo Schlagworte, die ſich an die Inſtinkte es Volkes wenden und die Seelen vergiften. uae Vei ehrlichem politiſchen Kampf ſollte man ſich gegenſeiti ung dee wdgs aue— Ziel 5 2 ce Jiche verſchi edeler Bnudrung, Ueber die Mittel aber kann man umlage verweiſen auf bis Die Befürworter der Getreide⸗ n, daßf artoffel⸗ und die Zuckernot und er⸗ daß ſie nicht auch auf dem Gebiet der Getreideverſor⸗ gung dasſelbe erleben möchten. Es iſt aber keineswegs ge⸗ kechtfertigt, daß man jene Nöte der Landwirtſchaft im weſent⸗ lichen zur Laſt legt, wenn auch hier geſündigt wird. Zu einem ſehr ſind die Ernährungsnöte auf die Mangel⸗ hafkfigkeit unſeres Transportweſens und auf die Machenſchaften eines unlauteren Zwiſchenhan⸗ dels zurückzuführen. Aber davon abgeſehen— auch darüber beſteht volle Einigkeit, daß der Brotpreis für die Maſſe der Verbraucher in erſchwinglichen Grenzen gehalten werden muaß. Die große Frage iſt nur, ob bas Brot durch das Um⸗ erfahren auch wirklich verbilligt wird. Der Beweis iſt dafür jedenfalls nicht erbracht und hervorragende Sachverſtän⸗ 75 ige ſtimmen darin überein, daß die Zwangserfaſſung 2 der ligung ſelbſt nur ganz geringen Einfluß hat, da von Getreide und die Feſtfſetzung des Preiſes auf die Brot⸗ Preis letzten Endes doch durch den Auslandspreis Nund den freien Inlandspreis beſtimmt wird. * * Die Gegner der Getreideumlage vertreten das Ziel, die Volksernährung ſicherzuſtellen durch eine andere Methode. Sie ſind zunächſt der Anſicht, daß das Getreide in der nötigen 5 U 18 15 haben, auch Wort halten werden. Brotverſorgung immer auf drei enge freiwillig geliefert werden kann und muß. Sie ſind davon überzeugt, daß die landwirtſchaftlichen Organiſa⸗ tionen und Genoſſenſchaften, die ſich zur Lieferung verpflichtet Auf dieſe Weiſe kann die Monate im voraus ſicher⸗ 75 geſtellt werden. Dazu iſt alſo das Umlageverfahren nicht not⸗ 8 1955 dwendig Auch in der Frage der Preisbildung ließe ſich die Not⸗ wendigkeit, den Unbemittelten die Brotanſchaffung zu ermög⸗ —9 ſehr wohl mit einer vernünftigen Produktionspolitik ver⸗ Man muß bei der Feſtſetzung des Preiſes dreier⸗ werden, dichtigen, daß die Produktionskoſten gedeckt Ausſa aß ein berechtigter Gewinn erzielt und die möglt ch. 95 für die nächſte Ernte durch den Verkaufspreis er⸗ 2 1. an wäre zu einer vernünftigen Löſung ge⸗ d das eun man ſich dem Antrage des Reichsrates entſpre⸗ ud dazw berſtanden hätte, dreiviertel des Tagespreiſes feſt⸗ zuſetzen. Der Preis 1 Fii 8 ul die Produkttonstoſten, für den Zentner deckt nicht Ausſchlaggebend bei der Beurteilung der gan; e zen Frage — die Folgeer ſcheinunge 8 Die e der Zwangsreirtſchaft führt zu Ungerechtigkeiten und zur ſe. Die in der Herob⸗ nderbeſteuerun eiſe als Ungerechtigkeit. e von Paragraphen, die en. Die Folgen der Ge⸗ an intenſiver Erzeugung eStrafbeſtimmun en wi ideumlage werden alſo Un 1 uſt e und damit zu einer V io n führ eminderung der Produk⸗ en. Auch der Schlei ebeſchaden unſerer Zeit 1 der Stiefbruder ieſes wirt⸗ an wcen Zwanges, wird ſeine ende W in 9985 muß üben können. Gerade aus dieſen Gründen beit 990 ſe freie Wirtſchaft fordern. Der Erfolg jeder 165 1925 innere Arbeitsfreudigkeit zur Vorausſetzung. die geraden ſpringen Pflichtgefühl und Verantwortungsgefühl, zutung f der landwirtſchaftlichen Arbeit von ſo hoher Be⸗ freien Wirt Deshalb iſt nur unter der Vorausſetzung der Das iſt abſchaſt eine kräftige Produktionsſteigerung möglich. Problem—00 e auf landwirtſchaftlichem Gebiete das von der Einfus egenwart, denn wir müſſen uns immer mehr len ihren ausländiſchen Getreides frei machen. Mit 9—12 A5 Miunden aber ſind die Gegner der Zwangs⸗ r Minderheit geblieben. Strikte Durchführung 8 des Geſe 7 1 Nflicht dandegaſt Umſtänden eine ſelbſtverſtändliche Schutz der Kepublik und Amneſtie. Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Geſeßentwürfe über den Schutz der Republik und die Amneſtie werden am Mittwoch im Reichstag in erſter Leſung beraten werden. Hernach ſollen ſie gleich dem Reichs⸗ ausſchuß überwieſen werden. Die Rusnahmeverordnung des Reichspräſidenten. )( Dresden, 2. Juli. Das ſächſiſche Miniſterium des Innern hat die nachgenannten Vereine und Verbände mit allen ihren Bezirks⸗ und Ortsgruppen verboten und auf⸗ Beziehungen zu haben: 1. Organiſation C. 2. Landesverband des Verbandes nationalgeſinnter Soldaten. 3. Bund der Ge⸗ treuen. 4. Kleinkaliberſchützen. 5. Freikorps„Oberland“. 6. Stahlhelm. )( Berlin, 2. Juli. Der Geſetzentwurf zum Schutz der Re⸗ publik, die Beamten betreffend, ſtellt im Wege des Aus⸗ baus und der Auslegung bisheriger Geſetze feſt, daß. b auf die Republik ſowie Verhöhnung des republikaniſchen Staa⸗ tes und ſeiner leitenden Männer unvereinbar ſind mit den Pflichten eines Beamten der Republik. Solche Beamten be⸗ ſitzen dem Geſetz zufolge nicht die notwendige Achtung vor den republikaniſchen Staatseinrichtungen und können nicht als fähig angeſehen werden zur Wahrung ihres Amtes. Von größter Bedeutung für den Staat iſt, daß dieſe Beſtimmungen ſich auch auf die Angehörigen der Reichswehr beziehen. Bayern und der Schutz der Republik. München, 2. Juli. In dem am Samstag abgehaltenen baye⸗ gischen Minere haben Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld und Miniſter Schweyer, wie das ONB. hört, Bericht über ihre Miniſterpräſidentenkonferenz in Berlin ſowie die Motive des Geſetz⸗ entwurfs zum Schutze der Republik und deſſen Inhalt erſtattet. Die definitiven Inſtruktionen für den bayeriſchen Vertreter im Reichsrat über deſſen Haltung zu dem Geſetzentwurf bei der bevorſtehenden Be⸗ ratung im Reichsrat wurden in dem Miniſterrat feſtgelegt. Auch den Führern der bayeriſchen Koalitionsparteien wurde von beiden Herren Bericht über die Konferenz erſtattet, da die Regierung Wert darauf legte, zu hören, wie man in den Koalitionsparteien denke und ob die Haltung der Regierung gegenüber dem Geſetzentwurf zum Schutze der Republik dort gebilligt werde. Die Beſprechungen mit den Koa⸗ litionsparteien dehnten ſich bis zum Samstag abend aus, wo eine zweite Beſprechung ſtattfand.— ˖ Der Beitritt Mecklenburgs. Schwerin, 3. Juli. Der mecklenburgiſche Landtag nahm mit 34 gegen 33 Stimmen einen ſozialdemokratiſchen Antrag an, durch den das Staatsminiſterium beauftragt wird, von allen Ermäch⸗ tigungen zu Maßnahmen, die die Verordnungen zum Schutze der Republik vorſehen, den weiteſten Gebrauch zu machen. * p) Frankfurt a.., 3. Juli. Am 1. Juli hat ſich hier der republikaniſche Studentenbund Frankfurt gebildet, da, wie dieſer neue Bund mitteilt, die Studierenden der Frankfurter Univerſität im Kampfe für die deutſche Republik nicht zurückſtehen wollen. )(Berlin, 2. Juli. Bereits vor mehreren Tagen hat der Polizeipräſident von Berlin die von Richard Kunze heraus⸗ gegebene Zeitſchrift„Deutſches Wochenblatt“, ſowie die„Fackel“ beſchlagnahmt. Nachdem jetzt die Ge⸗ richte die Beſchlagnahme beſtätigt haben, hat das Polizeiprä⸗ ſidium die genannten Zeitungen auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze der Republik auf die Dauer von vier Wochen verboten. WBB. Hamburg, 2. Juli. Laut Mitteilung der Polizei⸗ behörde Homburg ſind auf Grund der Verordnung zum Schutze der Republik zwanzig nationaliſtiſche Vereine und Vereini⸗ gungen verboten und aufgelöſt worden. Die Sühne des Mordes an Nathenau. Auffindung der Möröerpiſtole. J Berlin, 3. Juli. Die Maſchinenpiſtole, mit der Ra⸗ thenau erſchoſſen worden iſt, iſt von der Berliner Polizei auf⸗ gefunden worden. Die Waffe hing in der Tannenſpitze auf einem Gartengrundſtück in Markdorf. Sie war noch mit 24 Schüſſen geladen. Mitwiſſer Peterſen. WB. Newpork, 2. Juli. Nach einer Meldung des„New Pork Herald“ wird die Unterſuchung gegen den deutſchen Staatsangehöri⸗ gen Peterſen, der an Bord des Dampfers„Präſtdent Taft“ als gblinder Paſſagier verhaftet worden war, fortgeſetzt. Peterſen ſoll Schiffsangehörigen gegenüber geäußert haben, er habe Kenntnis von dem beabſichtigten Mordanſchlag auf Rathenau ge⸗ habt. Er will während des Krieges Flieger in Zeebrügge ge⸗ weſen ſein. 5 verhaſtung aller Mitglieder der Organſſation C. WB. Weimar, 2. Juli. Wie vom thüringiſchen Miniſterium mitgeteilt wird, wurde anſchließend an die Ergebniſſe der Unterſuch⸗ ung des Mordes an Rathenau Befehl erteilt, alle Mitglie⸗ der der an der Verſchwörung beteiligten Organiſation C zu verhaften. Es iſt bereits eine große Anzahl von Verhaftungen erfolgt, wobei wichtiges Beweismaterial gefunden wurde, das jedoch im Intereſſe der weiteren Durchführung der Unterſuchung einſtweilen noch geheim gehalten wird. Weimar, 2. Juli. Hausſuchungen und Ver⸗ haftungen bei Mitgliedern der Organiſation d in Thüringen haben ſehr belaſtendes Material ergeben. Ueber den Juhalt können nähere Angaben mit Rückſicht auf den Fortgang der Unterſuchung nicht gemacht werden. Erwieſen iſt aber auch ein enger Zuſammenhang der thüringiſchen Or⸗ ganiſation C mit den Perſonen, die jetzt als die Mörder Dr. gelöſt, da ſie im Verdacht ſtehen, mit der Organiſation]. C ³ꝛð»ꝛ ꝛ ͤ Entdeckung eines Waffen⸗ und Munitionslagers. Berlin, 3. Juli. Bei dem Eigentümer des beſchlagnahmten Mordautos, dem bekannten Johann Küchenmeiſter in Freiberg in Sachſen, hat eine Unterſuchung ein umfang⸗ reiches Waffen⸗ und Munitionslager feſtgeſtellt. Es wurden u. a. gefunden: 3 Minenwerfer, 6 ſchwere und 4 leichte Maſchinengewehre, 150 Gewehre, 30 Kiſten Munition und eine Tele⸗ phoneinrichtung. Alle dieſe Gegenſtände waren in ein Fach einge⸗ mauert. Die Haager Konferenz. Die Beoingungen der Teilnahme Frankreichs. WB. Haag. 1. Juli. Die franzöſiſche Vertretung im Haag überreichte dem Vorſitzenden der Konferenz eine Note, in der ſie ihn darüber unterrichtet, daß die franzöſiſche Regierung es als un⸗ nütz erachtet, auf den Brihf von Litwinow zu antworten. Die Be⸗ dingungen der Teilnahme Frankreichs im Haag ſind durch die Erklärungen de Factas in Genua am 19. Mai geregelt, wonach alle Mächte, die an den Arbeiten der Konferenz im Haag teilnehmen, ſo betrachtet werden, als ob ſie-die Entſchließung von Genua angenom⸗ men hätten. Italien und Nußland. 48B. Paris, 2. Juli.(Havas.) Auf ein Interview des Haager Berichterchatters des„Petit Pariſien“ dementiert der Führer der italieniſchen Abordnung, Baron Avezzano, in aller Form Sowjets begonnen hätte über die Ratifizierung des italieniſch⸗xuſſi⸗ ſchen Abkommens, deſſen Billigung Moskau abgelehnt hat. Des⸗ gleichen dementiert Avezzano, daß Gianini, der Vertreter Italiens bei dem Privatbeſitz⸗Ausſchuß, mit der Abſicht nach Rom gereiſt ſei, Fühlung mit Borowſki zu nehmen.„Italien“— ſo fügte er hinzu —„hat im Haag keine beſondere Theſe zu verteidigen. Es ſtimmt vollkommen mit den anderen Mächten in der Linie überein, auf der die Verhandlungen mit Moskau geführt werden.“ Bei der Be⸗ ſprechung der Haltung der Bolſchewiſten erklärte Avezzano:„Die Ruſſen machen alles von den Krediten abhängig, die ſie erhalten. Sie müſſen ſich doch vorſtellen, daß der Wiederaufbau Rußlands ein langwieriges Werk iſt; ſie müſſen verſtehen, daß ſie ſich den guten Willen Europas zu Nutzen machen müſſen, um das Werk zu begin⸗ nen. Wir betrachten noch immer die Wiederaufnahme der Verbin⸗ dungen mit Rußland als intereſſant, tragen aber auch dem Rechnung, daß die Moskauer Regierung, von allen Seiten bedrängt, ihren Weg noch nicht finden kann. Wir laſſen ſie gewähren und warten. Wir ſind nicht hierher gekommen, um in fieberhafter Haſt zu ver⸗ handeln. Ein vollkommener Verſtändigungsgeiſt herrſcht unter den alliierten Abondnungen.“ Dies erſcheint dem Baron Avezzand als ein glänzendes Vorzeichen. Irlanò. WBB. London, 1. Juli. Die Dubliner Rebellen haben ſich jetzt in der Sackville⸗Street, die Hauptſtraße der Stadt, verſchanzt und zwar in einem Gebäudeblock von zweihundert Meter Frontbreite, wozu einige große Hotels gehören, die von den Gäſten geräumt wer⸗ den mußten. Die Rebellen ſind eifrig damit beſchäftigt, dieſe Ge⸗ bäude zu befeſtigen und einen Tunnel zwiſchen ihnen zu graben. Man glaubt, daß de Valera dort das Kommando führt. Die Frei⸗ ſtaatler halten die gegenüberliegende Straßenſeite beſetzt. Während nachts der Kampf ruht, wurde die Ruhe heute früh durch den An⸗ griff eines Panzerautomobis auf die Freiſtaat⸗Truppen unterbrochen. Dieſe erwiderten das Feuer heftig. Darauf explodierte eine Mine unter der Straße in der Nähe des Automobils, ohne jedoch dieſem Schaden zuzufügen.— Der Stabschef der Freiſtaatler ſieß bekannt⸗ machen, daß Plünderer ſofort erſchoſſen würden. Heute früh ergaben ſich fünfzig Rebellen in der Nähe der„Four Courts“. Bei den geſtrigen Kämpfen in Dublin gab es zwölf Tote und über hundert Verwundete. In Drogheda wurde geſtern heftig gekämpft, wobei die Eiſen⸗ bahnbrücke geſprengt und damit die Verbindung Dublins mit dem Norden abgeſchnitten wurde. Auch aus verſchiedenen Orten der ſüd⸗ weſtlichen Grafſchaften werden Angriffe der Rebellen auf die Frei⸗ ſtaatler gemeldet. Das iriſche Parlament hat ſich bis zum 15. Juli vertagt. WB. Dublin, 2. Juli.(Verſpätete Meldungen.) Die Aufſtän⸗ diſchen in Four Courts haben die weiße Flagge gehißt. Der Juſtizpalaſt ſteht in Flammen. Eine ſtarke Exploſion iſt er⸗ folgt, die einen Teil der Stadt erſchütterte. Die ganze Beſatzung des Gerichtsgebäudes mit General'Con⸗ nor iſt zu Gefangenen gemacht worden. Der von den Republikanern gefangen genommene General'Connel wurde befreit. Gberſchleſten. Die vorgänge in Gleſwitz. WB. Oppeln(.⸗S.), 2. Juli. Im Laufe der Nacht vom Sams⸗ iag zum Sonntag dauerte die Schießerei in Gleiwitz an. Sonntagmorgen war Ruhe eingetreten. Im Laufe des Nachmlttags begann aber die Schießerei erneut. Bisher ſind auf deutſcher Seite ein Toter und drei Verwundete gemeldet. WB. Gleiwitz. 2. Juli. Ueber die geſtrigen Vorgänge in Glei⸗ witz iſt noch zu berichten, daß ſich die Jahl der Toten auf höchſtens ſieben beziffert. Unter den Toten iſt ein franzöſiſcher Offizier. Die Zahl der Verwundeten dürfte etwa 15 betragen. Heute iſt eine be⸗ deutende Beruhigung eingetreten, zumal die Franzoſen im Laufe des heutigen Tages die Stadt verließen, nachdem die Italiener bereits abgerückt waren. Mehrere Hundert⸗ ſchaften Schutzpolizei ſind in Gleiwitz eingetroffen. Die Franzoſen fahren noch mit Tanks und Automaſchinengewehren durch die Stra⸗ zen und muſtern die Paſſanten mit angelegten Gewehren. Die franzöſiſchen Maſchinengewehre, die geſtern die Straßen der Stadt zierten, ſind im übrigen heute wieder verſchwunden. Der über Rathenaus ſeſtgeſtellt worden ſind. Beuthen verhängte Belagerungszuſtand erreicht mor⸗ 1922.— Nr. 298 das Gerücht, nach dem Italien wieder Verhandlungen mit den V gen früh ſein En de. Der Fahnenwechſel erfolgt ſowohl in Hinden⸗ —————— — ———————————j— ä — — —— ———— finſteren Kampfgeiſt, der in dieſen Tagen, wo ans Kurzſichtigkeit und mit den Händen zu greifen. liner Buchdrucker am Samstag in einer ordentlichen ausgeliefert ſein. Es liegt auf derſelben Linie, wenn in dem Aufruf den, wenn noch der beſonderen Beachtung die Konditoreibe⸗ vrechtsſtehenden Seiten“ gehört, vor Augen führen, wem nun die 5 einen Aufruf des Miniſters für Wifſfenſchaft, Kunſt und Volksbildung wieder, in dem es heißt: Die erſchreckenden A Erſcheinungen, die unſer öffentliches Leben in letzter Zeit immer deut⸗ 1 ſein, Verantwortung ihrer Aufgabe bewußt ſind und ſich bemühen, die die unſerem armen unglücklichen Vaterlande einmal mit ganzer Seele tut der Jugend Erziehung not. niſſen nicht zu ſagen, die Achtung vor der Perſon des Gegners nicht mindern dürfen, muß überwunden werden könnte, wortungsvolle Aufgabe! * 2. Seite. Nr. 298. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag Ausgabe.) burg, als auch in Gleiwitz und Beuthen morgen vormittag. Meh⸗ rere Kommandos der Schutzpolizei trafen bereits in Beuthen ein. In Hindenburg übernahm die Schutzpolizei ſchon heute den Straßenſchutz. WB. Beuthen, 2. Juli. Ein mit Waffen beladenes Laſtauto, das von Beuthen nach Gleiwitz unterwegs war, iſt bei Karf von bewaffneten Banditen überfallen und zum Teil ausge⸗ raubt worden. Desgleichen wurden zwei nach Gleiwitz fahrende Automobile, die Gewehre, Munition und Kleidungsſtücke der auf⸗ gelöſten Gemeindewachen mit ſich führten, das eine hinter Langen⸗ dorf, das andere bei Laband, von Banditen überfallen und teil⸗ weiſe ausgeraubt. Mit Maſchinengewehren und Handgranaten aus⸗ geſtattete Banditen verſuchten in der Nacht zum Samstag bei den Bocrugwerken in Hindenburg die polniſch⸗deutſche Grenze zu überſchreiten, wobei es zu einem Feuergefecht kam, das bis zum frühen Morgen andauerte. Der Verſuch wurde vereitelt. Oberſchleſiens Bedeutung für Polen. *Warſchau, 2. Juli. Unter der Ueberſchrift zberſchleſiens Bedeutung für Polen“ beſchäftigt ſich„Journal de Pologne“ mit der Bergwerksproduktion des polniſchen Oberſchleſien. Die Kohlen⸗ produktion des polniſchen Teiles von Oberſchleſien betrage 26 Mil⸗ lionen Tonnen und könne in normalen Zeiten 36 Millionen Ton⸗ nen erreichen. Das bedeute für den polniſchen Staatsſchatz eine jährliche Einnahme von 100 Milliarden 14. Außerdem gibt es in dieſem Gebiet 9 Kokshütten mit einer Geſamtproduktion von 1,5 Millionen Tonnen. Auch bedeutende Zinkbergwerke fallen an Polen, ihre Produktion betrug im Jahre 1913 170 000 Tonnen, 1921 81 000 Tonnen. Dieſe Produktion ſoll zur Deckung des Be⸗ darfs in Polen genügen und außerdem auf den Exporthandel einen ſolchen Einfluß haben, daß ſich die Handelsbilanz des Landes beſſert. Von Bedeutung für Polen ift nach dem Blatt auch die Pro⸗ duktion von künſtlichem Dünger. Polen beziehe überhaupt aus Oberſchleſien die wichtigſten Rohſtoffe für Holzwaren⸗, Kon⸗ fektions⸗ und Textilinduſtrie. vom völkerbund. WB. Paris, 2. Juli. Der Ausſchuß des Völkerbundes zur Ver⸗ teilung der Unterhaltungskoſten ſeiner Büros hat vom 28. Juni bis 1. Juli in Paris getagt. Gemäß ihrem Auftrage hat die Kommiſſion die Grundſätze ausgearbejtet, nach denen die end⸗ gültige Verteilung der Koſten auf die dem Völkerbunde angehören⸗ den Stagten vorgenommen werden ſoll. * Deutſches Keich. Der Berliner ZJeitungsſtreik. Berlin, 3. Juli. Der Streik im Großberliner Zei⸗ tungsgewerbe iſt nun lückenlos geworden. Auch der Gutenbergbund, der die chriſtlich organiſierten Drucker um⸗ faßt, hat ſich der Bewegung angeſchloſſen. Seit Sonntag erſcheint in Großberlin nur eine Zeitung, das ſogenannte Nachrichten⸗ blatt der Berliner Arbeiterſchaft. Dieſes Nachrichtenblatt beweiſt, daß es eine Unwahrheit iſt, wenn der Ausſchuß der Berliner Gewerkſchaftskommiſſion verſichert, der Buchdruckerſtreik ſei auf rein wirtſchaftliche Entſtehungsgründe zurückzuführen. Nur, um die Bevölkerung in dieſer politiſch bewegten Zeit nicht ohne Nach⸗ richten zu laſſen, hätte in ihrer allumfaſſenden Güte die Gewerk⸗ ſchaftskommiſſion ſich entſchloſſen, das Mitteilungsblatt herauszu⸗ geben. Das Blatt atmet von der erſten bis zur letzten Seite den demagogiſcher Verhetzung die Mehrheitsſozialiſten ſich mit den Kom⸗ muniſten an die nämliche Deichſel ſpannen laſſen, durch die Reihe der Linken geht. Vielleicht läßt ſich im Augenblick noch nicht entſcheiden, wie weit hier ſyndikaliſtiſche Einflüſſe im Spiele waren, die den Gewerkſchaften ihren Willen aufzuzwingen wünſchten. Aber, daß es ſich um eine in den letzten Motiven politiſche Bewegung handelt, um eine Parallelaktion zu den Unternehmungen, die zur ſelben Friſt von den vereinigten Gewerkſchaften und ſozialiſtiſchen Parteien be⸗ trieben werden, iſt im Lichte der bisherigen Entwicklung nun wohl Bezeichnend in dieſer Beziehung iſt der Beſchluß, den die Ber⸗ ſamm⸗ lung faßten. Da forderten ſie die wöchentliche Lohnerhöh⸗ ung um 300 Mark, die nebenbei auch ſchon das Maſchinenperſonal bei Scherl, das dazu beſtimmt war, das erſte Rad zu lockern, verlangt hatte, und erklärten gleichzeitig unabhängig davon, ob die Forderun⸗ gen von einzelnen Firmen bewiigt werden, daß die Arbeit in ſämt⸗ lichen Druckereibetrieben einzuſtellen ſſt. Nur geſchloſſen für ganz Berlin darf ſie nach Bewilligung der Forderungen wieder aufgenom⸗ men werden. Wer ſo vorgeht, wünſcht etwaige Kompromiſſe von vornherein auszuſchließen. In dem Augenblick, wo Gewerkſchaften und ſozialiſtiſche Parteien die Straße aufbieten, um zugunſten von Forderungen zu demonſtrieren, die, wir ſagten es ſchon neulich, auch dem Kabinett Wirth zu löſen unmöglich ſein werden, ſoll das Ber⸗ liner Bürgertum ohne Preſſe, ſoll es wie ſchwankende Geſtalten des Treibholzes, welche ohne rechte eigene Meinung von Küſte zu Küſte geſpült wird, widerſtandslands dem ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Blatt für die Demonſtration zum letzten Dienstag der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ge⸗ dächtniskirche und der Kurfürſtendann zum Mittelpunkt erklärt wer⸗ ſitzer empfohlen werden, von denen es mit Bedeutung heißt, ſie ſeien große Gegner der„Repubtik“ und verſuchten ihr Perſonal von der Kundgebung fernzuhalten. Das will der Berliner Großbourgeoſte, die freilich in ihrer Stilart vom Kurfürſtendamm kaum zu den Macht in dieſen Tagen zufiel. An die Erzieher der Jugend. 3. Juli. Der amtliche preußiſche Preſſedienſt gib 7* Berlin, licher zeigt, machen es mir zur Pflicht, alle diejenigen, die an der Erziehung der Jugend mitarbeiten, aufzurufen, ihr Beſtes einzuſetzen, damit die furchtbare Verwilderung der ſitt⸗ lichen Begriffe wirtſam bekämpft werde. Ich kann überzeugt daß ſchon jetzt Lehrer und Lehrerinnen in großer Pahl ſich der Jugend zu wahren Menſchen und guten Staatsbürgern zu erziehen, dienen. Unverſtändliche Roheiten, unbegreifliche Verbrechen, wie die Er⸗ mordung des Reichsminiſters Rathenau, die Hetze, die vielfach vor⸗ ausgegangen, und die Roheitsäußerungen, die vielfach gefolgt ſind, zelgen aber deutlich, daß noch nicht genug geſchieht. Mehr als je Ich brauche nach den letzten Ereig⸗ welche beſonders ernſte Verantwörtung gerade die höheren Schulen tragen, aus denen die künftigen Führer des Volkes hervorgehen. Daß geiſtige Kämpfe nur mit geiſtigen Waffen, nicht mit brutaler Gewalt ausgekämpft werden können, daß ſachliche Meinungsverſchiedenheiten und der Gegenſatz der Weltanſchauungen der heranwachſenden Jugend zur Selbſtverſtändlichkeit werden. Ich müßte nicht, wie die ethiſche Verwilderung unſerer Tage allmählich wenn ich nicht auf die verſtändnisvolle und freudige Mitarbeit aller derer rechnen könnte, denen die verant⸗ bindung mit der Demonſtration zum„Schutze“ der Ausſprache gaben alle Redner in bewegten Worten den Gefühlen nationalen Fraktion im Reichstag und im preußiſchen Landtag und im vollen Einklang mit den von ihr ſätzen verurteilt auch die Geſamtheit der Deutſchnationalen Volks⸗ partei in Baden in Empörung und Entrüſtung das ſchandbare Ver⸗ Inkrafttreten des Rennwettgeſetzes. ONB. Berlin, 1. Juli.(Eig. Drahtb.) Mit dem heutigen Inkraft⸗ treten des neuen Ren nwettgeſetzes erhalten auch die neuen Strafbeſtimmungen für verbotenes Buchmachen Geltung. Obwohl die Konzeſſionierung der Bu chmacher noch nicht durchgeführt iſt, erfolgt von heute ab die Aburteilung und Beſtrafung an beim Buch⸗ machen betroffenen Perſonen nicht nach den bisherigen, ſondern nach den neuen Strafbeſtimmungen. Um die Iwangsanleihe. ONB Berlin, 1. Juli. Im Steuerausſchuß des Reichstages wurde der Geſetzentwurf über die Zwangsanleihe weiter beraten. Angenommen wurden die geſtern eingebrachten Anträge des Unterausſchuſſes. Der Demokrat Dr. Dernburg beantragte ferner, daß die Einnahmen aus der Zwangsanleihe zum 31. März 1923 feſtzuſtellen ſeien. Ueberſteigen die Einnahmen aus der Zwangsanleihe den Betrag von 60 Milliarden mehr als um 105, ſo iſt der 60 Milliarden überſchießende Betrag den Zeich⸗ nungspflichtigen mit der Maßgabe zurückzuerſtatten, daß der über⸗ ſchießende Betrag zunächſt den Zeichnungspflichtigen, deren Ver⸗ mögen 1 500 000 nicht überſteigt, bis zur Hälfte der gezeichneten Zwangsanleihe und dann ein noch verbleibender Betrag den Zeich⸗ nungspflichtigen gegen Rückgabe eines entſprechenden Betrages in Schuldverſchreibungen zurückgewährt wird. Bleiben die Einnahmen aus der Zwangsanleihe um mindeſtens 109% hinter dem Betrag von 60 Milliarden zurück, ſo iſt der an 60 Milliarden fehlende Betrag durch Zuſchläge nachzuzeichnen. Bei Vermögen, die die 1,5 Millionen& nicht überſteigen, iſt der nachzuzeichnende Betrag niedriger zu belaſſen, als bei Vermögen, die 1,5 Million überſteigen. Nach längerer Ausſprache, an der ſich die Abgg. Helfferich(In.), Herold(Ztr.), Kahmann(Soz.), Dr. Geyer(UScß.) und Soldmann (USp.) beteiligten, wurde die Beſchlußfaſſung zunächſt vertagt und die nächſte Sizung auf Dienstag anberaumt. 2 2 2 Die Ausſchreitungen in Rarlsruhe. Wie bereits bekannt, kam es am Dienstag nachmittag in Ver⸗ der Republik auch in Karlsruhe zu wüſteſten Ausſchreitungen. Nun hat die deutſch⸗ volksparteiliche Gruppe des badiſchen Landtags folgende Förmliche Anfrage in der Plenarſitzung am Freitag eingebracht: Am 27. Juni haben ſich vor und nach der Demonſtrationsver⸗ ſammlung in Karlsruhe Ausſchreitungen ſchwerſter Art zugetragen. An vielen Geſchäften wurden die Schilder und Aufſchriften gewalt⸗ ſam entfernt. Dieſes Vorgehen war offenbar wohl vorbereitet. Außerdem ſind Leute in verſchiedene Häuſer, teils unter Anwendung von Gewalt, eingedrungen und haben ſich in den Räumen Ver⸗ wüſtungen ſchlimmſter Art zuſchulden kommen laſſen. Da in den weiteſten Kreiſen der Karlsruher Bevölkerung über dieſe Vorgänge höchſte Erregung und Entrüſtung herrſcht und die für den 27. Juni 1922 vorgeſehenen Schutzmaßnahmen allgemein als völlig unzu⸗ reichend betrachtet werden, fragen wir bei der Regierung an, ob ſie bereit iſt, Auskunft zu geben über folgende Fragen: 5 1. Welche Maßnahmen hatte die Regierung am 27. Juni 1922 vorbereitet und ergriffen, um der Einwohnerſchaft von Karlsruhe bei eventl. Ausſchreitungen, mit denen in anbetracht der durch die Mordtat geſchaffenen Stimmung immerhin zu rechnen war, den ihr durch die Verfaſſung zuſtehenden Schutz zu gewähren? 2. Welche Maßnahmen gedenkt die Regierung zu ergreifen, um derartige Ausſchreitungen ein für allemal unmöglich zu machen? Karlsruhe, den 30. Juni 1922. * Karlsruhe, 1. Juli. Im Anſchluß an das Vorkommnis, das ſich nach der Ermordung Dr. Rathenaus in einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft abſpielte, wobei von Studenten eine höhniſche Trauer⸗ kundgebung veranſtaltet wurde, teilt der Polizeibericht mit, daß ſechs Studenten wegen Vergehens gegen die neueſte Verordnung zum Schutze der Republik verhaftet worden waren. Auf den An⸗ hat, wurden nunmehr vom hieſigen Amtsgericht gegen drei Studenten Haftbefehle erlaſſen. 5 Die Deutſche Volkspartei heſſens zur Lage. Darmſtadt, 1. Juli. Der Geſchäftsführende und die Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei waren geſtern vollzählig verſammelt. Die Sitzung mußte in der Wohnung des Herrn Abg. Dingelden ſtattfinden. Der ſtellvertretende Vorſitzende der Lan⸗ despartei, Herr Abg. Köhler⸗Worms eröffnete die Sitzung und gab namens der Anhänger im Lande dem Gefühle der Empörung Aus⸗ druck über das, was in Darmſtadt geſchehen konnte. Er verſichert die betroffenen Führer des vollen Vertrauens der Partei, des tiefſten Mitgefühls und gab der Verſicherung Ausdruck, daß die Partei nicht ruhen wird, bis den beiden Kollegen volle Genugtuung, zuteil ge⸗ worden iſt. Nicht ſie allein ſind getroffen, ſondern die ganze Partei im Lande. Die Anweſenden erhoben ſich zu Ehren der Abgg. Dingel⸗ dey und Oſann von den Sitzen. Abg. Dr. Oſann berichtete nun über die Vorgänge in ſeinem Hauſe, über die vandaliſchen Plünde⸗ rungen und Zerſtörungen. Als er erwähnte, daß dieſe Zerſtörung faßt eine Stunde währen konnte, ohne, daß trotz dringender Bitten eine Polizeimacht erſchien, ging helle Empörung durch die Verſamm⸗ lung. Es machte einen unvergeßlichen und tief ergreifenden Eindruck, wie der alte Führer ſchilderte, wie alles, was er in langer Lebens⸗ arbeit erworben hat, kurz und klein geſchlagen ſei und wie er ge⸗ zwungen war, teure Familienbriefe und Andenken von ſeinem für das Vaterland geſtorbenen Sohn im Rinnſtein zuſammenzuſuchen. Abg. Dingeldey gab einen Bericht über ſeine Erlebniſſe, die ja durch die Preſſe zum größten Teil bekannt ſind. Nur durch ein Wunder iſt der Führer der Partei mit dem Leben davongekommen. Wie jetzt feſtſteht, war es ein Darmſtädter Stadtverordneter und Parteifreund, der in dem letzten Augenblick auf die Wache lief und an das Ehr⸗ gefühl der dortigen Polizeibeamten appellierte, ſodaß ſich einige blaue Schutzleute entſchloſſen, den Weg durch die Menge zu bahnen und den Abgeordneten zu befreien. Die beiden Führer verſprachen, trotz aller ſeeliſchen Nachwirkungen nach kurzer Erholung wieder auf dem Poſten zu ſein, daß die Ehre der Partei wieder hergeſtellt iſt. In des Landes und der hellen Empörung in allen Städten und Dörfern Ausdruck. Es wurde beſchloſſen, dem Ernſte der Zeit Rechnung zu tragen und ſich auf eine würdige Verwahrung der Landespartei zu beſchränken, die in nachſtehender Entſchließung niedergelegt iſt. Die bgg. Köhler und Schian wurden beauftragt, mit der Regierung Fühlung aufzunehmen und eine Reihe von Forderun gen vorzu⸗ legen, deren Erfüllung die Vorausſetzung für die Mitarbeit der Par⸗ tei darſtellt. An der Spitze ſteht eine öffentliche Erklärung der Re⸗ gierung, in der ſie die Taten verurteilt und die ſchärfſte Verfolgung der Täter und der intellektuellen Urheber. Ferner wird eine Unter⸗ ſuchung darüber gefordert, wer an dem Mangel an Schutz von Leben und Eigentum verantwortlich iſt. Der Zuſtand des Herrn Abg. Dingeldey hat ſich ſo gebeſſert, daß eine ernſtliche Gefahr nicht mehr vorhanden iſt. Er hat aber auf dringenden Rat der Aerzte heute eine Erholungsreiſe angetreten. Eine Kundgebung der Deutſchnationalen volkspartei. Der Landesvorſtand der Deutſchnationaten Volkspartei(Chriſtliche Volkspartei in Baden) und die Land⸗ tagsfraktion der Deutſchnationalen Volkspartei(Chriſtliche Volkspartei in Baden) veröffentlichen nachſtehende Kundgebung: Die unerträglichen Beſchimpfungen und bösartigen Verleum⸗ dungen, denen wir ſeit einiger Zeit in ſteigendem Maß ausgeſetzt ſind, veranlaſſen uns— ebenſo wie es die Reichsleitung unſerer Partei gehalten hat— zu folgender Kundgebung: 1. In Ulebereinſtimmung mit den Erklärungen der Deutſch⸗ von jeher feſtgehaltenen Grund⸗ F e eeheng aeree tt brechen, dem der Reichsminiſter Dr. Rathenau zum Opfer ge⸗ fallen iſt. 12 5 trag des Oberreichsanwalts, der die Strafverfolgung übernommen Steinbruch ums Sie wünſcht nachdrücklichſte Verfolgung der Täter und ihrer Helfershelfer und fordert die ſtrengſte Beſtrafung der Schuldigen mit der Schärfe des Geſetzes. 2. Sie weiſt die ihr angedichtete Gemeinſchaft mit Mordbuben und Verbrechern von ſich und betont die Trennungslinie, die zwiſchen der Deutſchnationalen Volkspartei und allen denen beſteht, die in verbrecheriſcher Verwilderung oder grenzenloſer Verirrung 5 Anſchauungen und Sitten den gemeinen politiſchen Meuchelmord Wünn 1 3. Mit Entrüſtung weiſt ſie jene erbärmlichen und niederträch⸗ tigen Verdächtigungen zurück, die die Deutſchnationale Volkspartei, ihre Angehörigen und Ziele mit der Tat ſolcher Mordgeſellen in Verbindung bringen. 4 4. Sie hält es für unbedingt geboten, eine Einheitsfront zur Bekümpfung des furchtbaren Schandfriedens von Verſailles und der Kriegsſchuldlüge herbeizuführen zur Ueberwindung der immer tiefer⸗ gehenden Zerklüftung des deutſchen Volkes. 5. Die Deutſchnationale Volkspartei verlangt aufs beſtimmteſte von der Regierung, die ſtaatsbürgerlichen Rechte ſowie das Leben, die Ehre und Frei⸗ heit, das Eigentum und Hausrecht aller Staatsbürger auch der An⸗ gehörigen der rechtsſtehenden Parteien gegen jede Art von Gewalt⸗ anwendung gewährleiſtet und mit allen Mitteln tatkräftig ſchützt. 6. Bei allen grundſätzlichen Bedenken gegen die jetzige Staats⸗ form und die Regierungsweiſe verwahrt ſich die Deutſchnattonatle Volkspartei nach wie vor gegen die Unterſtellung, als ob ſie eine Aenderung auf anderem als—— Wege billige.* Karlsruhe, den 30. Junf 1922. Baden. Die Führung früherer hoheitsabzeichen. Der„Staatsanzeiger“ ſchreibt: Da die Hoheitsabzeichen der früheren badiſchen wegkene und des früheren Großherzoglichen Hofes in ſtürmiſch durchlebten politiſchen Tagen regelmäßig Gegen⸗ ſtand öffentlicher Erörterungen bnbere waren, wurden ſeitens der badiſchen Regierung die he unterſtellten Behörden angewieſen, die alten Hoheitszeichen an den ſtaatlichen und öffentlichen Gebäu⸗ den, ſowie aus den dem öffentlichen Verkehr zugänglichen Raumen dieſer Gebäude zu entfernen. Dieſe Maßnahme hat ſich als aweckentſprechend erwieſen. In gewiſſem Sinne tragen die Fir⸗ menſchilder der vom früheren großherzoglichen Hof zu Hofliefe⸗ ranten erklärten Geſchäftsleuten auch die alten Hoheitsgeichen (Wappen.) Das Vorhandenſein ſolcher eer gab in den letzten Tagen im Zuſammenhang mit durch die Ermordung Rathenaus hervorgerufenen Erregun der Bevpölkerung Anlaß zu ernftlichen Störungen. Unberufene Hände haben in verſchiedenen Städten ſolche Firmenſchilder gewalkſam entfernt, wobei es auch berſchiedentlich zu eſchädigungen kam. Die Polizei war nicht imſtande, dieſe Vorkommniſſe im Keime vollſtändig zu erſticken; ſie mußzte ſich angeſichts der großen in Bewegung geweſenen Menſchen⸗ maſſen darauf beſchränken, eine weitere Ausdehnung der Beſchädi⸗ gungen zu verhi Es empfiehlt 1155 deshalb für die Geſchäftswelt, den von der Regierung für die Regierungsgebäude getroffenen Maßnahmen bei⸗ und die Firmenſchilder aus den geltend gemachten Grün⸗ ſachentſprechend umzuändern. In vielen Fällen iſt das ohne große Koſten möglich. Eine Verletzung der Pietät kommt wohl nicht in Frage, weil ja dem Titel Hoflieferant“ eine mehr beigemeſſen werden kann. Das badiſche Mini⸗ Bedeutung nicht 2575 des 50 Amtern einen Erlaß zugeſtellt, damit dieſe für die nötige Auf⸗ klärung Sorge Kasen e Wergehen iniſteriums 25 J55 nern kann nicht als ein Ausdruck bun ee Auffaſſung angeſehen werden. Es kommt dem Miniſterium lediglich nur darauf an, Ge⸗ fahrenquellen zu beſeitigen, deren Exiſtenz den Beteiligten wenig nützen kann, deren Beſeitigung aber der geſamten Bevölterun gu⸗ te kommt, weil mit der Weſelltaung der Vorwand zu ſtrafbaren andlungen fortfällt, welche zu berfolgen ſowohl der Verwaltung wie der Juſtiz nicht geringe Schwierigkeit bereitet. 4 Bayern und die Pfalz. ORB. Endwigshafen, 3. Juli. Der D. G.., Kreisausſchuß Pfalz, erläßt folgenden Aufruf: Die Freien Gewerkſchaften haben anläßlich der Ermordung Rathenaus an die Reichs⸗ vegierung Forderungen ſehr weitgehender politiſcher Natur geſtellt. Dieſen Forderungen ſoll nach Ablauf beſtimmten Friſt durch Generalſtreik der nötige Nachdruck verliehen werden. Auch in der Pfalz iſt mit der Möglichkeit des Generalſtreiks zu rechnen. Demgegenüber erklärt der Deutſche Gewerkſchaftsbund der Pfalz. daß er den Generalſtreik ablehnt, und zwar weil er dieſe Forde⸗ rungen der Freien Gewerkſchaften nicht anerkennt und weil der D. G. B. den Generalſtreik überhaupt ablehnt. Die chriſtliche Ar⸗ beiterſchaft der Pfalz wird hiermit aufgefordert, ruhig ihrer Arbeit nachzugehen, wenn zum Generalſtreik aufgefordert werden ſollte. Die grundloſe Hetze gegen das Offizierkorps. Ein früherer Oberſtleutnant und Generalſtabschef, der jetzt Buch⸗ 4 halter iſt, ſchreibt der„Köln. Zeitg.“: Aus Berlin wird amtlich ene daß der Mord an Dr. Rathenau von drei ehemaligen Wendeigen der Marinebrigade Ehrhardt verübk worden wäre. Dieſe; eröffentlichung dient der gan⸗ zen linksſtehenden Preſſe dazu, in der gröbſten Weiſe gegen das ehemalige Offizierkorps zu hetzen. Das geſch ſogar ſchon, ehe⸗ man wußte, wer den Mord begangen hatte. Auflöſung der Reichs⸗ wehr, Erſatz ihres Offisierkorps, das Entfernen ſogar der ehemali⸗ en Offiziere aus der Sicherheitspollzei werden verlangt. Und ech haben dieſe drei Täter— angeblich Offiziere— auch nicht das geringſte mit dem Offizierkorps als ſolchem, ſeinem Geiſte, zu tun. ie jetzt ermittelten jungen Leute ſind zwiſchen 21 und 5 Jahre alt. Sie können alſo nur während des Krieges im Heere Dienſt getan haben; beſtimmt aber haben ſie keine Friedens⸗ ausbildung mehr genoſſen. 135 Man verallgemeinert ſtets den Begriff wußt, daß dieſer Stand nicht für Leute werden kann, die durch ihre Allgemeinbildung oder durch irgend⸗ einen Zufall in ihn zu einer Zeit hineingeſchoben wurden, als von Einwirkung der älteren Offisiere auf den füngeren Nachwuchs kaum mehr die Rede ſein konnte. Die Leute, die jetzt den Mord begangen haben, zählen zweifellos zu jener Kategorie Menſchen, die durch den Verſailler Schandfrieden ihres Standes verluſtig gegan⸗ en, allen innern Halt verloren haben. Es müſſen an und für ch ſchwache Charaktere geweſen ſein, die, jetzt noch ſtellungslos, ein Abenteuxerleben führen. Der allergrößte Teil des brotlos gewor⸗ denen Offizierkorps hat ſich ſchwer ringend in andern Berufen wie⸗ der einen Erwerb geſucht und daß ihm von allen Seiten Vertrauen entgegengebracht wird, was ſich dadurch kennzeichnet, daß ein großer Teil Offiziere ſich bereits in leitenden Stellungen in der Induſtrie uſw. befindet. Dieſe ehe⸗ maligen Offiziere haben es von jeher verabſcheut, mit denen ihrer ehemaligen Standesgenoſſen in einem Namen genannt zu werden, die im Herumtreiben, im billigen Gelderwerb bei irgendeiner Or⸗ ganiſation glauben, ihren Lebenszweck a zu können. Wer in jungen Jahren— wie jene drei— noch nicht untergekommen iſt, dem fehlt es am beſten, was das Offizierkorps hat: an Selbſtzucht und eiſernem Willen. Gewiß mag mildernd in Betracht kommen, daß jenen die er⸗ zieheriſche Hand des Vaters gefehlt hat, der draußen im Felde war, während die Jungen herangewachſen ſind. Es iſt aber eine Tat⸗ ſache, daß in allen jenen perfemten Regimentsfeiern ſtets mit nicht mißzuverſtehender Verachtung von jenen jüngeren Kameraden ge⸗ ſprochen wurde, die als Gelegenheitsarbeiter“ und„Bravos“ balds hier, bald dort auftauchten und nicht den Entſchluß faſſen konnten; „Jetzt werfe ich meine Vergangenheit hinter mich; ich beginne ein neues Leben.“ Auch hat es nicht an erzieheriſchen Hinweiſen ge⸗ fehlt, um auch nach dem Ausziehen des Soldatenrocks jene jüngern Herren anzuhalten, die Standesehre zu wahren. Wer jetzt vom ehemaligen Offizierkorps nicht am Wiederaufbau des Vaterland mitarbeitet, ſei es als gewöhnlicher Steinſchläger 7 wie jener eh malige Oberſtleutnant und Generalſtabsoffigier, der in eine Leben kam— oder ſonſt in irgendeiner Stellu * „Offizier“, vergißt be⸗ ſtets ausgezeichnet zu tun gehabt. die ihn ernährt, der hat mit dem Offizierkorps innerlich nie etm Montag, den 3. Zun 1922. daß ſie ihre verfaſſungsmäßige Pflicht erfüllt, hal in dieſer Sache den padiſchen Beglrks, berantwortlich gemacht hat ſich bereits ſoweit durchgeſetzt,. ihrer digen uben die ſteht, rung mord räch⸗ artei, n in zur der iefer⸗ tteſte füllt, Frei An⸗ valt⸗ * nats⸗ maie eine — huß ten chs⸗ ellt. urch in wir nochmals betonen, deit in Schillers„Jungfrau von Orleans“ Mont 3. Juli 1922 —. den 3. Zuli 1922. mNaunheimer General-uanzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) Ein Bauerntag auf der Limburg. B Zad Dürkgeim, 2. Juli. Der Pfälzer Bauernbund hatte kür heute ſeine Mitglieder und Freunde zu einem Bauerntag auf die Kloſterruine Limburg eingeladen. Der Bund, der es ſich zum Grund⸗ aß gemacht hat, am bewährten Alten feſtzuhalten, hätte ſeinem Feſt Ainen paſfenderen Rahmen geben können, als die Stätte einer über uſendſährigen Geſchichte, die ſagenumwobene Limburg. Ein nach uſenden zählender Zug von Pfälzer Bauern und Bäuerinnen ſoßte ſich vom Schloßplatz in Dürkheim unter Vorantritt einer Reiter⸗ dielt e und einer Muſikkapelle in Bewegung nach der Burg. Dort 11 5 Bürgermeiſter Beck⸗Friedelsheim als Vorſitzender des Be⸗ 27 bauerndundes Dürkheim die Begtißungsanſprache. Er begann 55 der erſten Strophe des Pfälzer Liedes, das bekanntlich an den Hettden der Limburg entſtanden iſt und gab dann einen kurzen Heberblick üder die Geſchichte der Stätte, an der die Feier ſtattfand. Schließlich ſchilderte er die Entwicklung des Winzerſtandes und den arakter der Winzer, um bei den übrigen Landwirten für dieſen erufszweig Verſtändnis zu erwecken. Trotz ſeines rauhen Aeuße⸗ ren habe der Winzer ein braves, biederes Herz, das treu ſchlägt für das Vaterland. Ein Verzagen kenne der Winzer nicht, wenn er auch Ei ſeiner harten Arbeit ſehr oft Enttäuſchungen erleben müßte. Der edner wies dann auf die Beſſerudg im neuen Jahrhundert hin, an er neben dem Wirken der Genoſſenſchaften ganz beſonders auch der Landbund ſein gut Teil beigetragen hatte. Darum müßten die Win⸗ zer Hand in Hand mit den übrigen Landwirten die Bundesbewegung Unterſtügen, um die Freiheit zu erkämpfen, die man dem Bauern⸗ ſrand noch nicht zurückgegeben habe. Die Freiheit ſei aber nur zu erlangen durch Einigkeit. Der Redner ſchloß mit einem Treugelöbnis zu der Pfalz und zum deutſchen Vaterland. Der Bürgermeiſter von Bad Dürkheim und der Vorſtand der Irtsgruppe Dürkheim hießen die Gäſte namens der Stadt und der Ortsgruppe willkdmmen. Lebhaft begrüßt überbrachte der Direktor Fäller die Glück⸗ wünſche und Grüße des Badiſchen Landbundes. Ihren Höhepunkt erreichte die Tagung mit der Feſtrede des Reichstagsabgeordneten Janſon. Das Bundesfeſt, ſo meinte der Redner ſoll uns Führern Gelegenheit geben, in geſelligem Beiſammenſein die Wünſche und Nöte derer kennen zu lernen, die uns auf unſeren Poſten berufen haben, und ihnen Aufklärung zu geben über die außen⸗ und innerpolitiſchen Vorgänge, um ihnen zu zeigen, daß es uns heilige Pflicht iſt, ihre Intereſſen im neuen Staat mit allem Nachdruck zu vertreten. Daneben ſoll die Verſammlung auch zum Ausdruck bringen, daß die Bauern geſchloſſen hinter ihren Organiſationen und ihren Führern ſtehen. Die frühere Regierung ſicherte uns ſtabile Verhältniſſe, in denen wir ruhig leben und arbei⸗ ten konnten, und ſie gewährte uns auch den nötigen Schutz für unſere Arbeit, ſodaß wir bei unſeren beſcheidenen Anſprüchen unſerem Be⸗ ruf nachgehen und ſogar noch vorwärtskommen konnten. Das iſt rs geworden durch die Zwangswirtſchaft im Kriege und vollends durch den Umſturz im November 1918. Mit der Spitze des Staates wurde die Regierung weggeblaſen, und wir ſahen eine neue Regie⸗ rung, die ihren Aufgaben nicht gewachſen war. Wir ſahen die alten bewährten Einrichtungen beiſeite geſchoben und ein Suchen nach neuen Formen. Da wachte auch der Bauer auf und erkamte, daß er ſich in feſten Organiſationen zuſammenſchließen müßte. Damals entſtand unſer Pfälzer Bauernbund, der als einzige Organiſation der pfälziſchen Landwirtſchaft gedacht war. Wenn die Einigung an der orderung nach einer Bauerngewerkſchaft geſcheitert iſt, ſo müſſen daß bei uns das Tupiſche der Gewerkſchaften, BVorhandenſein von Arbeitgebern, fehlt; denn wir ſind Gott ſei ſſe denoch freie Männer. Nur wenn die Bauern einig ſind, werden Landrwickfaben Gefahren begegnen können, von denen die deutſche witterſchwüt 8 gerade jetzt bedroht iſt. Unſere Atmoſphäre iſt ge⸗ Blitzſchlag. und mit Bangen wartet man auf den erſten elche Erſcheinungen dieſes Gewitter auslöſen wird, dafür haben wir geſtern vor acht Tagen ein ſchreckliches Beiſpiel ge⸗ zebt. Man mag ſtehen zu Ralhenau wie man will, der politiſche Nord iſt ein Verbrechen, das wir mit aller Rückſichtslofigkeit und lchiedenbelt bekümpfen müſſen. Es hat zu allen Zeiten pulitiſche rder gegeben, aber ſte ſind ihren Opfern wenigſtens entgegen⸗ dter r 8 handelt es ſich um eine Verſchwörerbande, die 8 men vorbereitet und ihr Opfer aus dem Hin⸗ terhalt niederknallt, ſodaß womöglich Unſchuldige Wae büßen 15 ſen. Es iſt ein Zeichen des moraliſchen Niedergangs unſeres Volkes, daß man die Mörder noch verbirgt und ihnen zur Flucht verhilft⸗ Die einzige Wirkung dieſer Mordtat war, daß die Umgruppferung d der Linken, die ſchon lange in der Schwebe war, beſchleunigt, Wenn nicht beendigt wurde. Die Linksparteien haben die Gelegen⸗ benüßt, um die Maſſen gegen das Bürgertum aufzuhetzen, und der Umſtand, daß ſich die Maſſe nicht dufhetzen ließ, beweiſt, wie fern ihr Rathenau, der Vertreter der Großinduſtrie innerlich geſtanden ir aber haben dieſe neue Koalition ſchon empfunden und wer⸗ b noch weiter empfinden müſſen. Sie wird ſich beſonders in den nächſten Tagen zeigen bei der Behandlung der Zwangsanleihe und bei dem Geſetz zum Schutze der Republik. Von ſeiten der Linken —— die Mittelparteien und die Regierung geſchreckt mit der eichstagsauflöſung. Und ohne Zweifel hat ſie jetzt eine günſtige der urple: Gegen den Brotwucher, Erfaſſung des Beſigzes, Schutz r Republik. Der Wahlkampf aber bedeutet unter den jetzigen Ver⸗ 0 ſſen nichts anderes, als Bürgerkrieg. Der Zwangsanleihe hat ie Deutſche Volk spartei die gefährlichſten Zähne ausgebro⸗ chen, wenn aber der Reichstag aufgelöſt wird, dürfen wir überzeugt ſein, daß ſie in anderer Form kommt, als ſie jetzt geplant iſt. Obgleich 7 ie ganze deutſche Landwirtſchaft einmütig erklärte, daß ſie die un⸗ Raers Se durch die Getreideumlage nicht mehr er⸗ tragen könne, wird nach der Abſtimmung am Samstag die Landwirt⸗ ſchaft neben den vielen anderen auch dieſe Laſt noch zu tragen haben. Wir ſind aber dennoch alle bereit, mitzuarbeiten, daß der Grundſtein gelegt wird zu einem neuen deutſchen Reich, daß man wieder ſtolz rufen kann: Hoch deutſches Land, hoch deutſche Ehre! Präſident Seitz von der Kreisbauernkammer gab die Verſiche⸗ rung ab, daß die offlzielle Berufsvertretung der Landwirtſchaft alles tun werde, um die Intereſſen ſo zu vertreten, daß jeder zu ſeinem echte kommt. 8 Meben verſchiedenen Vorſtänden von den Bezirksbauernbünden ſprach dann noch als Gaſt der Landtagsabgeordnete Bur ger. Wenn wir in den Parlamenten, ſo führte er aus, die Intereſſen der Land⸗ wirtſchaft vertreten, ſo tun wir das, weil wir wiſſen, daß wir damit auch die Intereſſen der Stadtbevölkerung vertreten. Denn unſere Arbeit ſoll dem gemeinfamen Wohl dienen. Wenn in den leßten Tagen im Reichstag geſagt wurde, der Feind ſteht rechls, ſo wiſſen wir, daß für jeden wahrhaften Deutſchen nicht ein Deutſcher der Feind ſein kann, ſondern für uns ſteht der Feind außerhalb unſerer Erenzen. Dem Wunſch des Redners nachkommend, ſtimmte die Ver⸗ lammlung nach ſeinen Worten das Pfälzer Lied an, und wie ein heiliges Treugelöbnis hallten die Worte durch die alten Kloſter⸗ ruinen:„Mein Pfälzer Land, wie ſchön bift dul“— Geſangliche und turneriſche Darbietungen des Sängerbunds und des Turnvereins Bad Dürkheim gaben der Veranſtaltung einen feierlichen Rahmen. Auch dieſe Darbietungen fanden den reichen Beifall der großen Zu⸗ hörerſchaft. Wirtſchaftliche Fragen. Der Wiederbeſchaffungspreis. Vom Hanſa⸗Bund wird uns geſchrieden: Der vom Hanſa⸗ Bund ſeit langem immer wieder gemachte Vorſchlag, für die Preis⸗ bildung auf dem Warenmarkt den Wiederbeſchaf⸗ fungspreis als Grundlage für eine zuläſſige Preisbildung an⸗ zuerkennen, hat jetzt durch einen förmlichen Antrag der Abgeordneten Korthaus, Eſſer, Lange⸗Hegermann, Dr. Marx und Gen. zur zweiten Beratung des Anprangerungs⸗Geſetzentwurfs Ausſicht verwirklicht zu werden. Der Antrag lautet: 0 Der Reichstag wolle beſchließen: im Antrage des Ausſchuſſes für Volkswirtſchaft— Nr. 4274 der Druckſachen— Seite 17 unter IV. 1. folgenden Abſ. 2 einzufügen: Insbeſondere ſoll die Abände⸗ rung zum Ausdruck bringen, daß der Preis keinen übermäßigen Gewinn und keine unzuläſſige Preisſteigerung darſtellt, wenn er der Marktlage entſpricht, und wenn Höchſtpreiſe oder amtlich feſt⸗ geſetzte Marktpreiſe eingehalten werden. In den Fällen, wo die Bildung eines Marktpreiſes ausgeſchloſſen iſt, ſoll der Wie⸗ derbeſchaffungspreis nebſt den nachweisbaren Geſchäftskoſtenals Grundlage für eine zuläſſige Preisſtellung dienen.“ 2 2 Tabakarbeiterſtreik in der Pfalz. ORB. Speyer, 3. Juli. In einer Verſammlung der Arbeiter⸗ ſchaft der Tabakbranche don Speyer und Umgebung wurde beſchloſ⸗ ſen, nachdem die Lohnverhandlungen in Eiſenach als geſcheitert zu betrachten ſind, in den Ausſtand zu treten mit der Loſung, nicht eher in die Betriebe zurückzukehren, bis die Forderungen der Arbeiter erfüllt ſind. Hauptverſanmlung des Rheiniſchen Verkehrsvereins. Honnef, 29. Juni. Der Rheiniſche Verkehrsverein e. V. hielt vom 27. bis 29. Juni hier ſeine diesjährige ordentliche Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende des Verbandes, Regierungspräſident a. D. Kruſe, begrüßte die Erſchienenen. Dder Syndikus der Handelskammer Koblenz Dr. Gertz gab in einem längeren Vortrag ſehr beachtenswerte Ausführungen über„Das Reiſen in Deutſchland in Gegenwart und nächſter Zukunft.“ Zumal der Ausländerverkehr bilde eine recht ſchwere Sorge und werde vielfach mit recht gemiſchten Gefühlen auf⸗ genommen. Auf der Rheininſel Grafenwerth fand die geſchloſſene Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt. Der Geſchäftsführer des Verbandes, Lie⸗ benſtund, erſtattete den Jahres⸗ und Kaſſenbericht. Die Hoffnung auf eine günſtige Entwicklung des Verkehrs, zumal eine ſolche des inner⸗ deutſchen, habe ſich 1921 nicht erfüllt. In der Perſon des Vorſitzen⸗ den trat ein Wechſel ein. An die Stelle des Admirals a. D. Bigge trat Regierungspräſident a. D. Kruſe. Damit war eine Verlegung des Verbandsſitzes nach Godesberg verbunden. Der Mitgliederſtand betrug 373 ohne die Einzelmitglieder. Dr. Schmidt von der Geſchäfts⸗ ſtelle Berlin berichtete über deren Tätigkeit, und zumal deren Zu⸗ ſammenſchluß mit dem Reichsperbande der Rheinländer(300 Orts⸗ gruppen) und dem Bunde der Saarvereine(70 Ortsgruppen). Exzel⸗ lenz Bigge wurde zum Ehrenvorſitzenden erwählt, zum Ort der nüch⸗ ſten Hauptverſammlung wählte man Wiesbaden. Sodann entſpann ſich noch eine längere Ausſprache über die geplante Beſteuerung der ausländiſchen Reiſenden. Es wurde einſtimmig eine von Dr. Schmidt, Köln, vorgeſchlogene Entſchließung angenommen, die beſagt:„Der Rheiniſche Verkehrsperband nimmt in Uebereinſtimmung mit andern Verbänden Stellung gegen den Regierungsentwurf, wonach, unter ſtarker allgemeiner Erhöhung der Gemeindebeherbergungsſteuer, die reiſenden Ausländer einer ſehr hohen Sonderabgabe unterworfen werden ſollen. Der Verband ſchließt ſich den ernſten Vedenken ande⸗ rer Verkehrsverbände an und weiſt darauf hin, daß Steuerſätze von 50—400 v. H. des Zimmerpreiſes notwendig zu einer nahezu vollſtändi⸗ Ein Saatfeld ſind wir, hart vom Pflug durchſchnitten. ſo öffnet ſich der Sonne unſer Geiſt. Der Pflugſchar Wunde haben wir gelitten, damit durch Keimkraft neues Leben kreiſt. N Rational⸗Theater Mannheim. Weber verabſchiedete ee ee als Johanna 5 0 a ie außerordentlich beg er Künſtlerin gehöcte unſerem Schauſpiel 8— ein Jah Nusblies auf beſchäftigt worden.(Darüber wird anläßlich des Noſ 28— kaufende Spielzeit noch etliches zu ſagen ſein.) —5 we⸗* e ohne Anſtellungsgaſtſpiel verpflichtet und trat —— erſt enmal* 26. September 1921 in der Neueinſtudierung un„Hero und Leander“ als Janthe auf, in einer Rolle, um ie ſie ſich nur als gute Sprecheri egenes Rollengebiet erſchlo ſſe un, verdiegt machen konnte Ihr Roſe dauns„Armſeligen Veſenbſupernns oranf in fern ue „ 0 K 2 ſan dra in Werfels„Troerinne uf ſie dann noch als 2391 N in Rollen ähnlichen Stils e e und Kat h⸗ en Geſtal ung ſomnambuler Geſchö zu ihren beſten Leiſtungen die 7 eein„Vater und Sohn von Joachim wahrhaft adelige Leiſtung. lange nicht abgeſchloſſen. Ihre — furter Schauſpielhaus, wo ſich mien erbegabung ſicherlich eifriger annehmen wird, als dermace. ſchwindſüchtigen Mannheimer Spielplans die und ſtarke Anſätze zur erkennen ließ. Dennoch rinzefſin Wilhel⸗ v. d. Goltz, eine pracht⸗ Roſe Webers Entwicklung iſt nächſte Wirkungsſtätte iſt das es im Rah⸗ hieſige Regie A. M. Aus Beethovens Haushaltung. m 9. März 1820 ſollte Beethovens Harhggeſteltter Schüler, der zum Erzbiſchof von Olmütz eingeſetzt werden. reiben Beſchluß die Muſtk zu dem feierlichen Hochamt Vinter vund begann dle Arbeit an dieſer Miſſaſolemnis“ Meiſter ſe 1818 zu 1819. Sie wurde erſt 1822 beendigt, der gewidme! ſeinem bedeutendſten Werke alſo beinahe vier Jahre Biben. ſich dieſer Aufgabe nicht ausſchließlich hin⸗ erken 109, kic und 19 öfce Klavierſonaten dieſer Zeit(den onen ſchrieb er noch Bagatellen und Varia⸗ 84. Aus n 9 ſetzte Beetbogen, zit, da er das Eredo der Meſſe ſchuf, noch elliche für Muſtkanten, die domals in einem Mößſinaer Gaſthake Richard Weichert ihrer ſtarken d ſpielten, und ſchrieb ihnen obendrein die Stimmen aus! Zeit verſetzt uns ein Haushaltungsbuch des Meiſters, das uns, erhalten geblieben, die Miſeren des Junggeſellen Beethovens beleuchtet. Er regiſtriert: 1819. Januor 31. Der Haushälterin aufgeſagt. Februar 15. Die Küchenmagd eingetreetn. März 8. hat die Küchenmagd mit 14 Tagen aufgeſagt. „ 22. Die neue Haushälterin eingetreten. Mai 12. In Mödling(Sommeraufenthalt) eingetroffen. Miser et pauper sum.(Arm und elend). Mai 14. iſt die Aufwärterin eingetreten, mit monatlich ſechs Gulden. Juli 20. Der Haushälterin aufgeſagt. „28. iſt die Küchenmagd entflohen. „ 30. iſt die Frau aus Unter⸗Döbling eingetreten. Auguſt 10. 11. 12. 13. Vier böſe Tage. In Lerchenfeld gegeſſen.(Der Meiſter hatte kein baares Geld, bekam täglich nur etliche Brödchen und ein Glas Bier.) Auguſt 28. Der Monat von der Frau aus. September 6. Das Mädchen eingetreten. Oktober 22. Das Mädchen ausgetreten. Dezember 12. Das neue Küchenmädchen eingetreten. 5 18. Dem Küchenmädchen aufgeſagt. 27. Das neue Stubenmädchen eingetreten. einſame Künſtler verſtand ſich nicht aufs Geld. Er plagte ſich oft, als hätte er keins. Damals hatte er hohe Honorare für ie neuen Klavierſonaten zu erwarten, er hatte für die Bagatellen zehn Dukaten ausgemacht, beſaß Bankaktien, hatte ſeine Penſion. Tatſächlich hat Beethovens Nachlaß— nach der uns erhaltenen amtsgerichtlichen Schätzung— an 9000 Gulden betragen. Es iſt alſo unwahr, daß die Wiener Beethoven hätten„perhungern“ laſſen. A. Bl. der Japaner und ſein Spielzeug. Der abendländiſche Menſch hat nur ſelten noch eine nähere Be⸗ ziehung zu den Dingen, die ihm unmgeben. Sie gelten als tot, wer⸗ den nach Bedarf abgenutzt und ihre Erſetzung durch andere neue Dinge iſt nur eine Geldfrage aber keine Frage des Gemüts. Anders iſt es bei naturnäheren Völkern, wofür uns beſonders die Japaner ein ſchönes Beiſpiel geben. In Japan haben ſich unter den Kinderr⸗ noch gewiſſe Feſtbräuche erhalten, die auf ſolchen Auffaſſungen be⸗ en und reizvolle Blicke in die Seele des Oſtens tun laſſen. Da er⸗ freut ſich z. B. die Nadel, dieſer unſcheinbare, wenn auch unentbehr⸗ ſiche Gegenſtond unſeres täglichen Gebrauchs, einer beſonderen Nei⸗ 9 In dieſeſ gung. tützung wichtigen Reiſeverkehrs der Ausländer führen. Der Verband —— debe vor dieſen Steuexplänen, deren Verwirklichung dem geſamten deutſchen Verkehrsleben, den ihm dienenden Gewerbe⸗ zweigen und mittelbar auch dem reiſenden Deutſchen Nachteile brin⸗ gen würden.“ Dieſe Entſchließung wurde einſtimmig angenommen. Städͤtiſche Nachrichten. Der 1. Juli⸗Brief. Der 1. Juli war für Mieter, Vermuieter und Wohnungsloſe ein folgenſchwerer Tag. Mit dieſem Tage trat das län ſt ge⸗ forderte, längſt erſehnte oder, wenn man auf der anderen Sei e ſteht, längſt gefürchtete Reichsmietengeſetz in Kraft. Die ein⸗ ſchneidenden Wirkungen werden Mieter und Vermieter bald ſpüren. Am empfindlichſten die Wohnungsloſen, wenn nicht endlich Neu⸗ bauten der Wohnungsnot ein Ende machen. Wer eine Wohnung jetzt beſitzt, kann von Glück ſagen; er ſitzt ziemlich wiſſen Nanſe feſt felbſt bei Todesfall kann die Wohnung unter gewiſſen Umſtänden nicht frei gemacht werden, ſondern die Erben ireten an Stelle de⸗ ſeitherigen Mieters. Das kann für die Wohnungsinhaber wertvoll ſein; Wohnungsloſe werden noch ſchwerer als ſeicher eine Wohnung erhalten, wenn, wie geſagt, Neubauten in ausreichender Zohl nicht erſtellt werden. Und da haperts immer mehr; eine jetzt zu bauende Dreizimmerwohnung kommt bereits auf üver 300 000—. dreihundert⸗ tauſend— Mark! Das Drum und Dran kann man ſich denken— trotz Wohnbauabgabe, die fürs erſte Halbjahr 2 Prozent betrug, für⸗ zweite aber ſchon 5 betragen wird und wohl noch von Stadt und Staat als„ausbaufähig“ betrachtet werden wird. Denn die nach Abzug der Unkoſten für die nötigen neuen Beamtenſtellen ver⸗ bleibenden Beträge werden nicht allzuviel Neubauten ermöglichen. Hier ſchneidet die Wohnabgabe jedenfalls noch allen. Mietern wie Vermietern, ſchwer ins Fleiſch, während die Wohnungsloſen vorerſt gnädiger wegkommen werden, als ſie höchſtens im Verhältnis ihrer Untermiete dazu herangezogen werden können. Nun, ſie* es ja meiſt wieder in höherer Miete. Bluten müſſen wir alſo alle. Aber ganz angſt braucht den Mietern nicht zu werden, indem den Hausbeſitzern nicht erlaubt iſt, jetzt einſach ins Blaue zu ſteigern, im Gegenteil. Von jetzt an kann jeder Feſtſetzung der ge⸗ ſetzlichen Miete verlangen, im ganzen Deutſchen Reich. Heute ziehen wir alle eine neue Uniform an, und man wird am beſten tun, gleich ganz hineinzuſchlupfen, daun gewöhnt man ſich raſch daran. So werden jitzt in ganz Deutſchland Hunderttauſende ein Brieflein von ihrem Vermieter bekommen des Inhalts etwa:„Vom 1. Auguſt (bei monatlichen Mietern) bezw. 1. Oktober(bei jährlicher Miet⸗ bemeſſung) haben Sie die geſetzliche Miete zu bezahlen. Das wird viel Unruhe, vielleicht böſes Blut verurſachen, oft den Haus⸗ beſitzer als rückſichtsloſen Menſchen erſcheinen laſſen, der jetzt auf einmal ſogar nur noch ſchriftlich mit ſeinen Mietern verkehrt, trotzdem man doch gar nichts mit ihm gehabt hat. Damit da nicht falſche Schlüſſe gezogen werden, ſei mitgeteilt, daß dieſe ſchriftliche Form vom Geſetz vorgeſchrieben iſt. Wer alſo ſo einen Brief be⸗ kommt, ärgere ſich nicht über den Vermieter; der kann nichts dafür. Ueber die neue geſetzliche Miete braucht man ſich vorläufig auch keine Sorge zu machen die Höhe wird geſetzlich feſtgelegt werden. Spüren werden wir freilich bald alle— Mieter wie Vermieter und Woh⸗ nungsloſe—, wie folgenſchwer dieſes neue Geſetz für ganz Deutſch⸗ land werden kann. Auf Möglichkeiten und wahrſcheinlich kommende Einzelheiten ſei heute nicht eingegangen. Wir wollten nur einige Punkte andeuten und alle daran erinnern, daß der 1. Juli 1922 für alle Deutſchen ein folgenſchwerer Tag iſt. Ob wir ihn ſpäter loben oder ins Pfefferland wünſchen werden, wird die Zukunft lehren. 19 3. Seite. Nr. 238. gen Unterbindung des für unſere Volkswirtſchaft und unſere Valuta⸗ AH ſert Hhr Versteheru Wile Herrlich es ist, uf Surnrru zu qeheni Continental-Absätze sind durch Continental⸗ Sparkeil D. R. P. doppeit haltbar. Bei jedem Schuhmacherzu haben. S80 gut wle Ceontinenkfal-Belfen! 1 In den Mädchenſchulen wird alljährlich ein Fe deln abgehalten, bei dem man zuſammenkommt, um all den großen und kleinen Nadeln etwas Liebes zu erweiſen, die während des ganzen Jahres den Fingern entſchlüpft ſind, um in dieſer Ecke oder jener Ritze einſam, unbeachtet, unbeweint und unbeſungen liegen zu bleiben. Vor einem Haufen aufgeſchichteter Nadeln werden als Opfergaben Kuchen oder andere Liebhabereien der kfeinen Mädchen daͤrgebracht und dieſe werden im Angeſicht dieſer Opferhandlung von der Lehrerin darauf hingewieſen, wie achtlos ſie mit den armen Nadeln umgegangen ſind. Reſt ihres — Lehens eine ſanfte Ruheſtätte zu bereiten, ſt der Na⸗ Um dann den ſchlecht Behandelten für den bettet jedes Mitglied der Klaſſe, wobei die Lehrerin als Oberprieſterin voran⸗ geht, eine Nadel, die einſt beſſere Tage geſehen hat, in ein Radel⸗ kiſſen, das aus einem Bohnenbrei beſteht, der das anziehende Aeu⸗ ßere eines recht leckeren Puddings beſitzt. Nicht minder menſchlich gehen die Japaner mit ihren Spielſachen um. Sie gehören ja zu den Dingen, die uns einſt die größten Freuden bereitet haben, aber wir vergeſſen ihre Wohltaten, wenn wir heran⸗ gewachſen ſind. Deshalb hat man in der Nähe von Tokio vor einiger Zeit den verlorenen und zerbrochenen Spielſachen ein Denkmal er⸗ richtet. Vor dieſem wird bei paſſender Gelegenheit von Kindern und von Großen, die ſich ihre alte Liebe für Kinderſpiele bewahrt haben, eine kleine Feier abgehalten. Die Kinder lockt man nicht vergebens durch die Ausſicht an, daß ſie ihre zerbrochenen Spielſachen dabei wie neu wieder zurückerhalten. Dabei erinnern ſich auch die Er⸗ wachſenen, wieviel Glück ihnen einſt in den friedlichen Tagen der Kindheit aus ihren Spielſachen erwuchs, und ſie denken wehmütig darüber nach, daß das Kinderland ihnen verſchloſſen iſt, wenn ſie nicht die Fähigkeit beſitzen, ſich dahin zurückzuträumen. Beſonderer Ehrerbietung erfreuen ſich die Puppen. In einem der Kindergärten in Tokio hält man jährlich einen buddhiſtiſchen Gottesdienſt ſür ge⸗ alterte Puppen ad, die bei dieſer Gelegenheit aus den Händen des Puppenarztes verjüngt wieder hervorgehen. Die kleinen Puppen⸗ mütter ſitzen dabei würdig umher, ihre geneſenden Lieblinge in den Armen, vor einem im Schulhof improviſierten Allar, der feſtlich gant Blumen, angezündeten Kerzen und Opfergaben geſchmückt iſt. Uebrigens hat man an ein m der unter dem Namen„Garten der hundert einem Bühnenſtück ein Denkmal errichtet. Vor etwa 25 Jahren ſchrieb Mokuami, einer der erfolgreichſten Schauſpieldichter ſeiner ein Stück das ſehr populär wurde und ſich lange auf der Bühne ielt. ſtäblich bei, indem ſie einen Stein errichteten, auf dem ein kurzer Bericht über das Siſick und ſeinen Verfaſſer eingegraben iſt. Blumen“ bekannt iſt. auch ſchönſten Plätze Tokios, der Seine Freunde und Schüler ſetzten nun das Werk hier buch⸗ 1 das Manuſfkrikt in die Erde legten und darüber 4. Seite. Nr. 298. —Manabeimer GeneratTüs e 2l ger.(Mittag ⸗Ausgabe. — — e Die Enttäuſchung der Fremdeninduſtrie. 25 der unter dieſer Spitzmarke in Nr. 290 veröffentlichten Ab⸗ ung wird uns geſchrieben: 15 In dem Aufſatz:„Die Enuttäuſchung der Fremdeninduſtrie“ wird u. d. geſagt, daß die Fremden Geld ins Land bringen würden uſw. — ſache, als auch die daran geknüpften Schlußfolgerungen tre nur in ſehr bedingtem Maße zu. Die meiſten Fremden bringen nämlich kein Geld ins Land oder vielmehr: ſie bringen Geld, ſie nehmen es aber auch wieder vollſtändig mit. Das ſcheint nun dem naiven Laienpublikum nicht gut möglich zu ſein. Wer aber in keinen Badeſtädten die Ausländer ſich an die Anſchlagtafeln der Banken drängen ſieht, und ſich einmal darum näher bekümmert, dem wird bald ein Licht aufgehen. Kommt ſo ein kleiner Ge⸗ ſchäftsmann mit einigen 100 Dollars in der Taſche aus Amerika nach Deutſchland, ſo kauft er ſich zunächſt ſoviel Mark, als er für die nächſte Zeit braucht. Mit ſeinen übrigen Dollars ſpekuliert er, d. h. er kauft Mark, ſowie der Dollar anzieht und kauft wieder Dollars, ſobald derſelbe wieder etwas nachgibt. Auf dieſe Weiſe friſten nicht nur Hunderte, ſondern ungezählte Tauſende von Ausländern ein ſehr angenehmes Leben in Deutſchland, und wenn ſie nach mehreren Monaten Deutſchland verlaſſen,——+ ſie in der Regel koſtenfrei ebt, d.., ſie nehmen wieder nahezu ſoviel Geld mit, als ſie ins d gebracht haben. Es iſt daher abſolut nicht zu wünſchen, daß Deutſchland mit Ausländern überſchwemmt wird, denn dem einzelnen Geſchäfts⸗ mann darf der eigene, ſcheinbare Nutzen nicht höher ſtehen, als der Nutzen unſer er geſamten Nation. Ich habe ſoeben von einem„ſcheinbaren“ Nutzen geſprochen, und wenn ſich die Hoteliers und Reſtaurateurs überlegen, daß auch ſie ſelbſt keinen wirklichen Nutzen von der Fremdeninduſtrie haben, ſondern durch die in Deutſchland ſozuſagen koſtenfrei lebenden Ausländer die deutſche Jahlungsbilanz nicht nur nicht verbeſſert, ſondern im Gegenteil verſchlechtert wird, ſo helfen dem Hotelier und Reſtaurateur auch die Gewinne nichts, welche er aus ſeinen Auslandsgäſten ziehen kann, denn das Gaſtwirtsgewerbe zieht mit dem übrigen Volk +doch ſchließlich an ein und demſelben Strang. Sehr viele Frem⸗ den, vor allen Dingen Tauſende von Deutſch⸗Amerikanern ſind auch keine Hotelgäſte, ſondern wohnen bei ihren Verwandten und zahlen h dort eine billige Penſion und ſind im übrigen mehr in den Lokalen n finden, wo der Wein offen ausgeſchänkt wird, als in den teuren 5 Flaſchenwein⸗Reſtaurants. Derartige Leute, welche in Amerika noch nicht einmal diejenige Rolle ſpielen, die ihre Verwandden hier in 55 Deutſchland ſpielen können, gehen auch vielfach nach der Quantität, 5 nicht nach der Qualttät. Wie man alſo die Sache auch betrachtet, 125 auf keinen Fall iſt es wünſchenswert, daß Deutſchland von aus⸗ 5 ländiſchen Beſuchern überſchwemmt wird, und zwar nicht nur aus efahtsmäßfgen. ſondern hauptſächlich aus wirtſchaftlichen Gründen. 5 4 25 2 * —5 8 * 5, Die Erhöhung der Poſtgebühren ab 1. Juli erfordert die Herſtellung weiterer neuer Poftwertzeichen und Barfreimachungs⸗ ſempel. Die Poſtverwaltung hat 1 ühzeitig, wie die Verab⸗ Fda Gebührenvorlage im Reichstag es zuließ, die haupt⸗ ſächlich benötigten neuen Markenwerte herſtellen laſſen. Es wird 5 Sber nicht möglich ſein, alle Poſtanſtalten in der kurzen verfügbaren Jeit damit zu beliefern, ſadaß z. T. noch die vorhandenen Poſtwert⸗ eee werden müſſen, wozu auch wirtſchaftliche Gründe 3 der Entwurf zu einer neuen Dienſtkleidung der Reichsbahn⸗ 5 iſt jetzt ausgearbeitet und liegt dem Wigeendabue rium zur Genehmigung vor. Nach dem Entwurf beſteht die Dienſt⸗ kleidung aller uniformpflichtigen und uniformberechtigten Beamten aus Joppe, Hoſe, Mantel und Mütze. Die Joppe kann ein⸗ und zweireihig ſein und iſt aus dunkelblauer Wollſerge(5 flache Knöpfe bezw. je 5 Metalltnöpfe, blank mit Reichsadler). Die Hoſe iſt aus ſchwarzem Trikot oder Tuch oder aus leichterem dunkelgrauem Wollſtoff(Marengo), der zweireihige Mantel aus ſchwarzem oder dunkelgrauem Tuch; er hat gerade Form und gleichlaufende Knopf⸗ reihen zu je 6 Knöpfen; der Regenmantel beſteht aus leichtem, ſchwarzgrauem, waſſerdichtem Wollſtoff, die Mütze aus blauem Tuch in der Militärform. Für den Sommer ſoll eine leichtere Mütze in gleicher Form und Farbe zugelaſſen werden. Die Unterſcheidüng der Dienſtgrade erfolgt durch Abzeichen. Prüfung von Bücherreviſoren. Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, wird vorausſichtlich im Oktober ds. Is. zum 5 erſten Mal eine Prüfung von Anwärtern zwecks Beſtellung als Bächerreviſoren durch den vom Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tag zunter Mitwirkung von Profeſſoren badiſcher Hochſchulen und zvon-Vertretern des Verbandes der Bücherreviſoren eingeſetzten Prüfungsausſchuß ſtattfinden. Herren, die an der Peüfung keil⸗ zunehmen beabſichtigen, können ſich jetzt ſchon bet der Handels⸗ Mannheim ſchriftlich melden. 5 Diſziplinarverfahren gegen Polizeirat meng wegen Beleidi⸗ uts der Reichsfahne. Die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung teilt mit:„Gegen den Polfzeirat Meng in Mannheim, welcher beſchuldigt iſt, auf der Polizeiwache im Dienſt von der Reichsfahne als„Judenfahne“ geſprochen zu haben, iſt ein förmliches auif iplinarverfahren eingeleitet. Polizeirat Meng iſt in⸗ zwiſchen ſeines Dien ſtes enthoben worden.“— Am Donners⸗ tag brachte die„Volksſt.“ die Mitteilung, daß Polizeirat Meng gelegentlich einer Reviſion der Wache des vierten Reviers einen Wachtmeiſter gefragt habe, ob wegen einer Jugenddemonſtration ſchon Meldung eingegangen ſei. Als er vom Wachtmeiſter eine an⸗ ſcheinend nicht genügende Antwort erhielt, habe er ſich geäußert: „Sie werden doch eine rote „ 85 1 2 1 0 Kunſt uns Wiſſen. Freilichtſpiele auf dem Heidelberger Schloß. Im Hofe des 85——— Schloſſes ſollen demnächſt unter Mitwirkung der Jugendverbände Freilichtſpiele veranſtaltet werden. Es werden Hebbels„Nibelungen“ erſter und zweiter Teil gegeben werden. „dDas cheiniſche Naturthealer eröffnete am 29. Juni auf Jihrer herrlich gelegenen Freilichtbühne in Heiſterfeld ſeine Spiel⸗ 5 zeit mit Schillers Räubern. Die Regie Franz Göbels legte den größten Wert auf die Ausgeſtaltung der Räuberſzenen, die von Hbackender Wirkung waren. Die trotz des unbeſtändigen Wetters zahlreich erſchienenen Zuſchauer ſpendeten reichen Beifall. Das 5 Leitung von Nanny Lamprecht ſtehende Naturtheater ver⸗ fügt über ein ausgezeichnetes Enſemble. „ Eröffnung des Reger⸗Archivs zu Weimar. Da⸗ in zwei Zimaern des Weſtflügels des ehemaligen großherzogl. Schloſſes untergebrachte Max⸗Reger⸗Archiv wurde geſtern im Beiſein der Witwe des Komponiſten, verſchiedener Vertreter der thüringiſchen und weimariſchen Staatsregierung ſowie eines kleinen geladenen Kreiſes feierlich eröffnet. 3 Bruckner-Gedenktafel in Linz. Während in den verſchie⸗ denen Orten des Heimatlandes Anton Bruckners ſeit Jahren Erinne⸗ rungstafeln an die Wirkſamkeit des Meiſters und ſein Schaffen ange⸗ bracht wurden, die alte Eiſenſtadt Steyr ein Denkmal beſitzt, erinnerte in der Hauptſtadt Linz, wo Bruckner ſeine Studien abſolvierte, als Domorganiſt 1855 bis 1868 tätig war, die Erſtlingswerke ſympho⸗ niſchen und kirchlichen Charakters entſtanden und aufgeführt wurden — bis auf eine Straße— gar nichts an den Meiſter. Bei ſeinem 25. Todestage wurde der Gedanke, endlich auch in Linz eine Er⸗ innerungstafel für Bruckner zu ſtiften, angeregt. Kürzlich wurde ſie feierlich enthüllt. Aus der Kirche klangen bräuſende Orgelharmonien, wurde eine neu aufgefundene Orgelkompoſition Bruckners zum erſten Male aufgeführt. Sodann ſang der Sängerbund Frohfinn ein—.— mit Poſaunenbegleitung Inveni David(Manuſtelyg unter der Leitung des Muſikdirektors Auguſt Göllerich. Dieſer hielt aauch die zündende Feſtrede, die in einen Aufruf zur Schaffun 25 Brruckner⸗Konzerthauſes ausklang. OHochſchulnachricht. Die juriſtiſch⸗ Fokultät der Univerſitäl „Wien hat ſich bereit erklärt, vom nächſten Win e e Dozenturen für reichsdeutſches bürgerliches Recht und vom Som⸗ merfemeſter 1923 an für reichsdeutſches Strafrecht einzurichten, iwenn ſich eine genügende Zuhörerſchaft findet. KReichsinſſitut für Erdbebenforſchung in Jeng. Die vom ach geplante Anſtatt ſoll an Stelle der ehemaligen Kaiſerlichen — — Jahne, eine badiſche Fahne und die Judenfahne von einander unterſcheiden können!“ Die Volks⸗ ſtimme“ knüpfte an dieſe Feſtſtellungen die Bemerkung, das zu⸗ ſtändige Minifterium des Innern ſollte Herrn Polizeirat Meng klar⸗ machen, daß die Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze der Republik auch für ihn gelte. Einem ſolchen Manne, der die Flagge der Republik direkt beſchimpfe, ſollte man nicht länger zumuten, ſein Gehalt von derſelben Republik zu beziehen. Man erwarte, daß hier fehr raſch und energiſch gehandelt werde.— Das iſt, wie aus der Mitteilung der Preſſeabteilung hervorgeht, geſchehen. GDer geſtrige Sonnkag. Zwei Ereigniſſe gaben dem geſtrigen freundlichen Sommertag ſein Gepräge: Die Mannheimer Regatta und die Sammlung der Altershilfe. Beiden wurde reicher Zuſpruch zuteil. Tauſende wanderten hinaus zu der Regattaſtrecke im Mühlau⸗ hafen und ließen ſich von der Sonne verbrennen, indes ſie mit Span⸗ nung die Rennen verfolgten. Hier war das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Im Stadtinnern eilten die Sammler und Sammlerinnen geſchäftig von Haus zu Haus, von einer Straße zur andern und baten um kleine Gaben, um die Not zu lindern, die die Sonne nicht zu überſtrahlen vermag. In vielen Knopflöchern ſay man die gelbrotgelben Fähnchen, die für 10 Mark verkauft wurden. Hoffentlich entſpricht das Sammelergebnis der Wirkung nach außen. Das 25jährige Geſchäftsjubiläum beging am Samstag Herr Ludwig Weihreter im Hauſe der Firma Sigmund Schneider. veranſtaltungen. Theaternachricht. In der heutigen Aufführung von Lortzings „Zarf und in welcher ſich Kammerſänger Joachim Kromer nach 27jähriger Tätigkeit am Nationaltheater verabſchiedet, tritt Elſe Flohr in der Partie der„Marie“ zum letzten Male auf. Hugo Voiſin ſingt die Partie des Bürgermeiſters„Van Bett“. Für den erkrankten Fritz Bartling hat Herr Alfred Erneſti vom Landestheater in Stuttgart die Partie des neuf“ übernommen. Künſtler⸗Thealer„Apollo“. Das Oberbayeriſche Thea⸗ ter, der Direktion S. Sandbichler begann ſein Gaſtſpiel Samstag mit der Aufführung des Volksſtücks„'s Buamadirndl“ von Richard Manz. Da der Spielplan täglich wechſelt, hätte es wenig Zweck, ſich über die Vorzüge und Schwächen dieſes Stückes zu verbreiten. Es iſt ein richtiges Gebirgsbauernſtück, das gar nicht ſo üble Charaktere herausſtellt, aber viel zu breit angelegt iſt. Er⸗ freulicherweiſe fehlt übermäßige Rührſeligkeit. Von Anzengruber entlehnte der Verfaſſer ein paar philoſophiſche Gedanken. Direktor S. Sandbichler hat ein begabtes und gut aufeinander ein⸗ geſpieltes Enſemble unter die ſtraffe Leitung Benno Hirtreiters geſtellt. Darſteller und Darſtellerinnen entbehren erfreulicherweiſe des berüchtigten Salontirolertums und ſpielen recht natürlich, zu⸗ weilen zu natürlich. Greti Stürzel, die wir in der Titelrolle kennen lernten, iſt eine recht geſchmackvolle Darſtellerin mit hüb⸗ ſchen Sprachakzenten und guter Gefühlsbildung. Ihr Partner, Direktor Sandbichler, hat guten Vorbildern manches abgeſehen und verwendet es mit Geſchick in eigener Färbung. Von tempera⸗ mentvoller Seite zeigte ſich Resl Reisberger; ohne Ueber⸗ treibung bringt Seppl Mooshofer ſeine Naturburſchen⸗Komik an den Mann. Eine ausgezeichnete Blechmuſik ſoll nicht vergeſſen werden. Das Publikum nahm Stück und Darſtellung ſehr beifalls⸗ freudig auf und zeigte ſich auch für den Vortrag einiger volks⸗ tümlicher Weiſen auf der Zither dankbar. M. Stimmen aus dem Publikum. Ein Beilrag zur Reform des Soziallohnes. Vom Reichsverband der Bureauangeſtellten und Beamten wird uns geſchrieben: Mit der fortſchreitenden Teuerung gehen die gewährten Teue⸗ rungsbezüge für Lohn⸗ und Gehaltsempfänger nicht gleichen Schritt. Die Folge davon iſt Raubbau an Wohnungseinrichtung, Kleidung, Wäſche etc. und nicht zuletzt an Geſundheit. Am ſchwer⸗ ſten betroffen von der ſteigenden Teuerung aber wird die kinder⸗ reiche Familie. Das zbißchen Steuererleichterung für eine —7köpfige Familie⸗ mit einem Ernährer wird kaum als Erleich⸗ terung empfunden.? Oggegen recht empfindlich fühlt es eine ſolche Familie, daß!die ſoziale Zulage verſteuert wird. Was der Arbeit⸗ geber auf der einen Seite gibt, nimmt zum Teil das Reich wieder ab durch Steuern. Solange aber die ſoziale Zulage verſteuert wird, iſt dieſe Steuer unſozial. Iſt man alſo einerſeits, der kinder⸗ reichen Familie, in ſteuerlicher Hinſicht zu helfen überzeugt, dann muß wohl auch jeder logiſch denkende Menſch die Forderung, die wir erheben, mit uns unterſtützen“ Steuerfreiheit der ſozialen Zulage. Die ſoziale Zulage wird aber ſehr unterſchiedlich gewährt. Reich und Gemeinde gewährt zum Teil erheblich höhere Zulagen wie Gewerbe Handel und Induſtrie. Auf die Grundgehälter der ver⸗ ſchiedenſten Lohn⸗ und Gehaltsempfänger braucht aus verſchiedenen Gründen nicht eingegangen zu werden. Wir wollen heute nur ein⸗ mal den Generaltarif des Mannheimer Arbeitgeferkartells heraus⸗ greifen. Danach wird z. B. eine Verheiratetenzulage von 200 und eine Kinderzulage von 100 bis zum Höchſtbetrage von 500% gewährt. Ein Familienvater mit 5 und mehr Kinder erhält alſo an ſozialer Zulage zuſammen 700„ pro Monat. Wenn man alſo ſchon eine ſoziale Zuͤlage gewähren will— und erfreulicherweiſe ſteht das Mannheimer Arbeitgeberkartell einer Erhöhung der ſozia⸗ len Zulage nicht unfreundlich gegenüber—, dann wäre es an der Zeit mit der Reform der ſozialen Zulage eiligſt zu beginnen. Hof⸗ ſentlich geben die anderen Arbeitnehmerorganiſationen ihren Widerſtand gegen die Erhöhung der ſozialen Zulage auf(die Gründe ihrer Ablehnung wollen wir nicht erörtern) eingedenk der notleiden⸗ eeee— ——— Hauptſtation für Erdbebenforſchung in Straßbürg treten, deren Forſchungsarbeiten ſchon jetzt in der Sternwarte der Univerſität Jena fortgeſetzt werden. Die Geldmittel ſtellt vor allem die Karl Zeiß⸗Stiftung bereit. Das deutſche Agquarium in Neapel, die weltberühmte zoblogiſche Station, die als Eigentum Dr. R. Dohrns, während des Krieges von der Gemeinde Neapel beſchlagnahmt worden war, iſt durch Entſcheid des Gerichts von Neapel dem urſprünglichen Beſitzer— einem Sohne des berühmten Begründers Anton Dohrn — wieder zugeſprochen worden. Das Gericht verurteilte die Ge⸗ meinde, die das Aquaxium hatte einſacken wollen, zu Rückerſtattung und Schadenerſatz. Der Bibliotheks⸗ und Arbeitsſaal des Aqua⸗ riumbaues iſt, wie bekannt, mit den herrlichen Fresken des Hans von Marces geſchmiſickt. Erfolgloſigtein der engliſchen Südpolexpedition. Die jetzt unter Führung von Franz Wild ſtehende engliſche Südpolexpedition, die vom verſtorbenen Forſchungsreiſenden und Marinekapitän Shackleton ins Werk geſetzt wurde, ſcheint ebenſo vom Mißgeſchick verfolgt zu werden, wie die letzte Shackletonſche Südpolexpedition. Nach einer jüngſt eingetroffenen Mitteilung des Führers befindet ſich das Expeditionsſchiff„Queſt“ auf dem Wege nach Kapſtadt, um neu ausgerüſtet zu werden. Die Fahrt ins Suͤdpolgebiet begann zu Anfang des letzten Winters— wo in der Antarktis der Sommer beginnt— und hatte die Erreichung des Südpolfeſtlandes im Gebiet des Weddellmeeres zum Ziel. Aber dichtes Eis ſperrte die Küſte, und nur mit Mühe kam das Schiff wieder aus dem gefährlichen Element heraus. Dann fuhr die Expedition nach der Inſel Süd⸗ georgien zurück, errichtete einen Gedenkſtein zur Erinnerung an Shackleton, der dort begraben liegt, und trat die Reiſe nach Triſtan da Cunha an. Dies iſt eine weit nördlich vom Südlichen Polarkreis liegende Inſel auf ungefähr gleicher Höhe wie die Südſpitze von Süd⸗ afrika, und die Aufſuchung der Inſel lag ſchon im Shackletonſchen Plan. Auf Triſtan da Cunha wohnt eine Anzahl Familien, die mit der Außenwelt nur in Verührung kommt, wenn ein Schiff die ein⸗ ſame Inſel anläuft. Eiteratue. 285 Die Entſtehung der Grimmſchen Märchen. Manches koſt⸗ bare Märchengut iſt von den Brüdern Grimm in der Umgegend von Hörxter und Corvey geſammelt worden, und es iſt daher eine zeitgemäße Erinnerung zun 1100jährigen Jubiläum dieſer beiden Orte, wenn die„Heimatblätter der Roten Erde“ in ihrem„Sonder⸗ beft Corvey⸗Hörter“ einen Beitrag zur Entſtehungsgeſchichte des Märchenbuches bringen. G. Schumacher macht hier auf den Anteil aufmerkſam, den die Familie von Haxthauſen auf.Bökendorf im — 5 5 „Margius von Chateau⸗ „Madame Flirt“, auf der 41 Pforzheim, 3. Juli. In Vaihingen iſt die mächtige Scheuen Mühlenbeſitzers Bauſch völlig niedergebrannt. + Kappel bei Neuſtadt im Sch.,3. Juli. Durch einen um⸗ fallenden brennenden Spiritusapparat fingen die Kleider des 27½ jährigen Töchterchens des hieſigen Gaſtwirts„Zum Rechenfelſen Feuer. Das Kind erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es ſtarb. )( Breiſach, 3. Juli. Ein ſchweres Schiffsunglüg hat ſich auf dem Rhein ereignet. Drei junge Leute, das 18jährige Dienſtmädchen eines hieſigen Kaufmanns hatte mit der Sjährigen Tochter des Kaufmanns Legpold Dreyfuß und dem 12jährige Sohn des Kaufmanns Karl Dreyfuß eine Schiffahrt in einem Nebengewäſſer des Rheins unternommen. Hierbei gerieten ſie in den Hauptſtrom, das Schiffchen kenterte und die drei jungen Leut fielen ins Waſſer. Nur der 12jährige Knabe konnte von einen Franzoſen gerettet werden, die beiden anderen ſind ertrunken. + Staufen, 1. Juli. Hier erſtach der 18jährige Metzgerlehr ling Schantelwein aus Freiburg im Verlaufe eines Streite den 16jährigen Metzgerlehrling Bleifuß. Der Erſtochene ſtürztt noch zu ſeinem Meiſter in den Laden und rief ihm zu, daß telwein ihm in die Bruft geſtochen habe, um dann tot niederz fallen. Der jugendliche Mörder wurde verhaftet. + Cöffingen, 1. Juli. Der Stadtteil von Löffingen, welcher nun bald vor Jahresfriſt durch Großfeuer zerſtört wurde, iſt zum größten Teile jetzt wieder neu aufgebaut. Er weiſt ſchöne, ſtattliche Gebäude auf und wird mit der Zeit einen vornehmen Orts⸗ teil abgeben. Die ſogenannten Schindeldächer und Ganzholzgiebel ſind natürlich an den Neubauten verſchwunden; denn ſie waren damals die Urſache, daß der Brand eine ſo große Ausdehnung onnehmen konnte. )(Waldshut, 3. Juli. Auch das Wahrzeichen des Hoßen⸗ waldes, der Turm der Oedlandskapelle in Herriſchried, iſt ein Opfer der Zeit geworden. Durch—— wurden im vorigen Jahre an der Kapelle mancherlei Zerſtörungen angerichtet. Bei den Reparaturen ſtellte ſich heraus, daß der aus Holz erſtellte Turm vollſtändig vermorſcht war, ſo daß er abgebrochen werden mußte. Ein Wiederaufbau kann vorläufig wegen der hohen Koſten nicht erfolgen. Mit dem Hohe⸗Möhrturm jenſeits der Wehra und dem Oedlandturm ſind dieſe beiden bekannten, weithin ſichtbaren Wahrzeichen des ſüdlichen Schwarzwalds leider für lange Zeit ver⸗ ſchwunden. Gerichtszeitung. Tu. Karlsruhe, 3. Juli. Vor dem Schwurgericht ſianden drel Burſchen, der 17ſährige Fabrikarbeiter Johann Baumſtark, der wegen Diebſtahls ſchon mehrfach vorbeſtrafte 27jährige Schloſſer Jo⸗ hann Gözmann und der wegen eines Schnapsdiebſtahls in Haft befindliche 27jährige ledige Schneider Franz Joſeph Schick, ſämt⸗ liche aus Muggenſturm, unter der Anklage zweier ſchwerer Ein⸗ bruchdiebſtähle. Zuerſt waren ſie in der Nacht zum 22. Nopember letzten Jahres in das Wohnhaus der Eheleute Weſtermann in Biſch⸗ weier eingedrungen. Mit vorgehaltenem Revolver forderten ſie Geld, es fiel ihnen aber nicht viel in die Hände, da die Ueberfallenen kaum Bargeld zu Hauſe hatten. Dann brachen ſie in die Kirche von Völkersbach ein, da ſie aber die Monſtranz dort nicht fanden, drangen ſie in das Pfarrhaus, wo der Pfarrer unter dem Druck der vorgehaltenen Revolver die Monſtranz und etwa 100 Mark Bargeld den Räubern einhändigte. Das Schwurgericht verurteilte nſtarf zu 10 Jahren, den Götzmann zu 11 Jahren und den Schick zu 6 Jah ren Zuchthaus. Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahrs und Koſtenpflicht wurde gegen alle drei Angeklagten ausgeſproche §. Zweibrücken, 3. Juli. Wegen Grenzſchmuggels u a ſtand der der Strafkammer Zweibrücken am Samstag vorgeführte franzöſiſche Staatsangehörige Eugen Eymard, Reiſender aus Le Puy, vor den Schranken. Er hatte mit einem noch unermittelten weiteren Franzoſen am 13. April d. Is. verſucht, von Eppenbrunn aus mehrere hundert Raſierapparate, Scheren,„Meſſer op⸗ tiſche und chirurgiſche Inſtrumente uſw. im Werte von einer viertel Million über die Grenze zu ſchaffen. Vom Schöffengerſcht Pir⸗ maſens hatte der Angeklagte, der alles auf den entwiſchten Genoſſen zu ſchieben ſuchte, eine Gefängnisſtrafe von vier Mona⸗ ten ſowie ½ Million Mark Geldſtrafe erhalten, wogegen ſowohl er wie der Amtsanwalt Berufung einlegte. Nach umfangreicher Neu⸗ verhandlung beantragte der Vertreter der Aaklage Erhöhung der Strafe auf 1 Jahr Gefängnis und 850 000 Mas? Geldſtrafe, die Be⸗ rufungsinſtanz beſtätigte unter Abweiſung der⸗ mittel die Strafe des Schöffengerichts bel Anrechnung der bisher erlittenen Unter“ ſuchungshaft. 5. 0 Köln, 30. Juni. Das Schöffengericht verurteilte die au Peter Engels aus Köln wegen fahrkafſger ihres 11 Monate alten Kindes zu 9 Monaten Gefängnis bei ſofor⸗ tiger Verhaftung. Frau Engels iſt Mutter von 15 Kindern, von denen 11 im zarteſten Lebensalter ſtarben. Das jetzt verſtorbene Kind iſt unehelich. Die Mutter trieb ſich Tag und Nacht ver⸗ gnügungsſüchtig mit anderen Männern umher. i Stadt ihre übrigen noch lebenden Linder in Pfl zu rächen, ließ die unnatürliche Mutter das uneheliche Kind—5 Stunden, nur mit einer Zeitung zugedeckt, an einem zerbrochenen Fenſter kiegen. Bei Regenwetter war es von morgens bis abends ſtändiger Näſſe ausgeſetzt. Die Nahrung war vollſtändig unzu⸗ reichend. Das Kindchen ſtarb ſchließlich infolge Vernachläſſigun folg gung, nachdem es auch noch von Ratten angefreſſen wodden war. Ehemann iſt von der Frau geſchieden. v des heutigen Kreiſe Höxter und der weſtfäliſche Friedensrichter Wigand aus Höxter an der Sammlun hatten. Wiiheln Grimm hatte Werner von Haxthauſen in Halle kennen gelernt, und im Jahre 1811 lud Werner den Freund nach Bökendorf ein. Doch mußte er, der dem Tugendbund angehörte und daher von den Franzoſen ver⸗ ſolgt wurde, ſchon vor Wilhelm Grimms Ankunft nach London flie⸗ hen. Wilhelm fand in Bökendorf einen Kreis, wie er ſelbſt ſagt, „ſchlicht und einfach, aber ſo köſtlich und überreich an kleinen Freu⸗ den und Genüſſen, daß dagegen die rauſchenden Vergnügungen der Welt ihren trügeriſchen Reiz völlig verloren. Unter dieſem wirt⸗ lichen Dach hakte die Romantik ſich häuslich niedergelaſſen; ihr Pulsſchlag war fühlbar im heimiſchen und geſelligen Kreiſe. Abends, wenn der große Hof von dem blendenden Glanz des 1811er Kometen beleuchtet war, ſaßen die zahlreichen Familienmitglieder mit ihren Gäſten vor der Tür und ſangen mit den Mägden und Knechten die alten ſchönen Volkslieder. Auch Jakob kam ſpäter öfters nach Bökendorf, und die beiden Brüder haben bier den 91 Teil ihrer weſtfäliſchen Märchen erhalten. Wilhelm er⸗ zählt aus den Vorarbeiten zum zweiten Band von einem Beſuch auf dem Köterberg bei Corvey, bei dem ihm der äfer, der auf der kahlen Kuppe ſeine Herde weidete, einige Kleinodien aus dem Volksmärchenſchatz zum beſten gab. Zu den Sammlerinnen auf Bökendorf gehörte auch die damals 16jährige Dichterin Annette von Droſte⸗Hülshoff, deren Mutter eine geborene von Haxthauſen war, Kleines Feuilleton. Das einheitliche Zyſtem. Im„Deutſchen“ leſen wir folgende Satire auf den Berliner Theaterſpielplan: Manche die 1% ein Theater zu gehen. Sie wiſſen natürlich nicht, in welches, außer⸗ ein Theater zu gehen. Sie willen natürlich nicht, in welches, außer⸗ dem ſind ſie neugierig auf den Inhalt der Stücke:„ob es wohl lohnt, hinzugehen“. Da habe ich der Einfachheit halber gleich alle Inhalte des jetzigen Verliner Theaterlebens zu einem Führer zuſammenge⸗ ſtellt. Trotz des reichhaltigen Spielplans ging es ſehr gut und zeigt recht deutlich das einheitliche Syſtem, das jetzt in Berlin herrſcht⸗ Hier iſt der Führer:„Die Herren von und zu“„Pottaſch und Perk⸗ mutter“, die beiden„verliebten Leute“, brachten„die erſte Nacht“ bis früh um fünfe“ mit den„Mädels von Davos“ bei„Charleys Tante“, einer„Frau ohne 8 und dem„Gretchen“, einer ogenannten„Fuchsjagd“ zu. Inzwi 1 logierte„Caſanovas Sohn“, der Jigemnerbaren„die 5 1 mit der„Bajadere“ im„Gaſthaus zur Liebe“,„beiden Nach⸗ tigallen“ wunderliche Geſchichten“„mit Peitſche und.. aufgefü En haben. In beiden Geſellſchaften war natürlich die„Morat Dut, f Koſten a und tbaren t ver⸗ br F.loyd. 71 Belgien „ 4 eeeee e eeeee. e 8 mannheimer General-⸗Anzeicer. mitta Die deutschen Abrechnungsstellen im jJahre 1921. — 8 Nach dem von der Reichsbank herausgegebenen Bericht Fhat der Verkehr bei den deutschen Abrechnungsstellen im Jahre 1921 wiederum eine erhebliche Steigerung erfahren. Die Gesamteinlieferungen haben sich von 22 464 365 5 Stück im Betrage von 695 776,2 Mill. Mark im Jahre 1920 Weiter auf 27 357 134 Stück im Betrage von 1072 118,4 Mill. Mark erhöht. Die Gründe für das neue Anwachsen der abgerechneten Beträge liegen hauptsächlich nach wie vor in der fortschreitenden Geldentwertung und Steigerung aller 75 Preise. Im ersten Halbjahr hielten sich die Abrechnungs- F beträge ohne größere Schwankungen auf durchschnittlich 77 72,5 Milliarden Mark im Monat. Im zweiten Halbiahr, in welchem der Kurs der Reichsmark eine katastrophale Ab- Wärtsbewegung erfuhr, setzte in Verbindung hiermit unmittel- Fbar auch eine sprunghafte Steigerung des Abrechnungs- ſ Ferkehrs ein, die wie die Markverschlechterung selbst im Monat November ihren Höéhepunkt erreichte: für die Umsatz- pbeträge mit 140,5 Milllarden Mark. Unter den mit der Geldentwertung zusammenhängenden sonsti zen Faktoren bedingte vor allem die weitere Ausdeh- mung der Gesamtausgabe an Reichsschat z an Weisun- gen von 1149 Milliarden Mark im Durchschnitt des Jahres 1920 auf 188,9 Milliarden Mark i. J. 1921 eine Erhéhung der . brechnungsumsztze. Von starkem Einfluß auf die Gestal- tung der 1 war wWiederum der gesteigerte Postscheckverkehr, Die Zahl der Postscheckkunden stdieg von 622343 Ende 1920 auf 780 830 am Schluß des Jahres 1921. die Höhe der Jahresumsätze von 684 auf 1193 Milliarden JMark. Der Kreis der deutschen Abrechnungsstellen hat sich im Berichtsjahre wiederum vergrößert. Neu errichtet wurde die Abrechnungsstelle in Würzburg. Am Ende des Be- richtsjahres waren somit 37 Abrechnungsstellen in Tätigkeit. Die TZahl der Teilnchmer erfuhr eine Erhöhung von 464 auf 518. Ohne Zweifel würde die Zunahme des Abrechnungs. verkehrs noch höbere Ziffern erreicht haben, wenn Handel und Verkehr nicht wiederum einer Reihe von Störungen aus- gesetzt gewesen wären. Deutscher Versicherungs-Konzern. Ergänzend wird uns bezüglich der Pusion der Pfälzischen Versicherungs- Aktiengesellschaft,„Mannbeimer Transportversicherungs- Aktiengesellschaft,„Rhein und Neckar“ Versicherungs-Aktiengesellschaft in Mannheim mit den„Saxonia“-Versicherungs-Gesellschaften in Leipzis mitgeteill, daß der Gesamtbetrieb in Mannheim für rans- port- und Feuerversicherungsgeschäft unter dem Namen: Saxonia Allgemeine Versicherungs-Aktien- 755 esellschaft, Direktion Süddeutschland“ fortgesetzt wird. InVorstandsmitgliedern dieser Zweigstelle sind die Herren Direktoren Karl W 31 z und Willi Paschen, Mannheim, bestellt. 1500 Mark für ein Zwanzigmarkstück. Der Ankauf von % Gold kür das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom.—10. Juli ds. Is, zum Preise von 1500 „für ein Zwanzigmarkstück, 750 für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise Zezahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Keichsbante und Post erfelgt vom 3. 10, Juli ds. Js. bis auf weiteres zum 35fachen Betrag des Nennwertes.(Der Wert für ein Zwanzigmarkstück betrug in der Zeit vom 26. Juni „bis 2. Juli A4 1400 und für. ein Zehnmarkstück 700. 5 „ein Zwanzigmarkstück ist der Preis daher um 10⁰ 275—5 ein Zehnmarkstück um 50 gestlegen. 8 ildermünzen, für die in der letzten Woche der 25fache Wer bezahlt wurde, erhöht sich der Preis auf das 35fache. D. Sch.) 1 Die„Wilhelma“ in Magdeburg, Allgemeine Versiche⸗ rungs-Aktiengesellschaft schlägt eine Dividende von 70 für dle Aktie wie im Voriahre vor. 8 Hamburg-Amerikalinie. Die außerordentliche General- versammlung genehmigte die beanlragte Satzungsänderung, durch die das Stimmrecht der Vorzugsaktien erster Emission ank die Fälle der Besetzung des Aufsichtsrats, der Aenderung der Satzungen oder- der Auflösung der(iesellschaft be- schränkt wird. Die Verwaltung ist der Kufkassung, daß sie gegen Ueberfremdung auch trolz der Beschränkung des Stimmrechtes gesichert sei. Erklärungen über die Geschäfts- lage wurden nicht abgegeben. Von der Straſburger Handelskammer. In der letzten *Sitrung der Straßburger Handelskammer wurde darauf hin- Sewiesen, daß im Janpar 1925 die Frist abläuft, die den Isafblothringischen Industriellen und Kaufleuten durch das Versailler Diktat zur zollfreien Einfuhr elsaßi-lothringischer Erzeugnisse nach Deutschland zugebilligt wurde. Die Kam- mer peschloß, die elsässischen Exporffirmen auf die Not- „Wondigkeit apfmerksam zu machen, sich neue Absatzgebiete im Ausland und den französichen Kolonien zu schaffen. Die schweizerischen Interessen des süddeutschen Zucker- „ imes. Ueber die Pläne der Schokoladenfabrik Tobler er- 15 fährt der„Deutsche Handelsdienst in Ergänzung einer Basler 785 Meldung, daß definitive Abmachungen mit dem süddeutschen Juckerring bisher noch nicht getroffen wurden. Bekanntlich ist die süddeutsche Interessengemeinschaft an der bekannten Konservenfahrik Helvetia in Gro- Gerau stark betei- ligt, von der Wahrscheinlich die gemeldeten Verhandlungen mit der Schokoladenfabrik Tobler angebahnt wurden und zunächst weitergeführt werden. Die Franklurter Maschinenbau--G. vorm. Pokorny 8 Wittekind feiert am heutigen 1. Juli das Fest des 50ähri- gen Bestehens. Deuisenmarki ———d Mannheim, 3. Juli.(9 Uhr 40 vorm.) Am hiesigen Platze Werden genannt: Holland 15 500, Kabel New Vork 402—4086, Schweiz 7650, London 1780, Paris 3390, Mailand 1960, Brüsser 3200. Cin Kronen) e Zürlon Marknoten, Lre-Noten 27. 2. .7297.50 7400.— Wien. Ameterdam 1 75 1 6495.— 1528.— Deln ddendagen. 3998.75 1 aszon des.. 8880 38 478.— Kopenhagen. 30 4 in Kponen) Siontw. a. Hamburg.½.20 Stohtw. 3. Nenge 05„ Antsterdam 189.25 160.2%%„ Faris. 3 15 de ne„„ RAntwerpen „ Rew Vork 11„ Helslaogfocs Atockho! 840 olin. 5 in Kronen 25 a. gend 103.00 slobtas a. 15 Sansber dam 149.75 11g.30 7„ PRTi“L“ 1 Faneir, 38 10„ rüssehb „ Wasbington.75.99„»„ Helsingfocs Now Voru. l. aul(we) bevieen. Frankrelon 80 F 55 8. 8 Sen 12 16.99 16.82 .00 7˙ Eaglang 1f 4½42 1594.50 1605.— 3623.75 „„5795,.— 76.70 993. 20.82 39.20 47.20 10.70 20.62 39.30 97.30 20˙50 17.16 22.80 17.12 32.50 31.— 30.58 .90.75 Spanlen 15.60 15.56 Itaflen.21.70 Veutsohland.25.25 f Dollarkurs 402 Mark. Waren und Härkhte. Getreide- und Produktenmärkte. m. Mannheim, 30. Juni. Auf dem Weltmarkte für Getreide hielten sich in den letzten acht Tagen die Preisbewegungen nach oben, Wie nach unten so ziemlich die Wage, sodaß die von den amerikanischen Optionsmärkten gedrahteten Kurse am Ende der Woche gegenüber der Vorwoche nur eine un- bedeutende Besserung erkennen lassen, An unseren s ü d- deutschen Märkten führte die Verschlechterung der deutschen Reichsmark und die dadurch bedingte fortgesetzte Steigerung der ausländischen Zahlungsmittel zu einer gewal- tigen Steigerung der Preise. Die Importeure, die von Lag zu Tag für die vom Auslande zu beziehenden Getreidearten höhere Preise anlegen müssen, sahen sich dadurch ge- zwungen, ihre Forderungen den Auslandsdevisen anzupassen. Die Nachfrage nach allen Getreidearten War lebhaft. Für in Mannheim disponiblen Weizen sind in den letzten acht Tagen die Preise bis auf„ 2000 und für Roggen bis auf 1620 per 100 kg frachtfrei hiesiger Stalloh gestiegen. Sehr knapp ist das Angebot in Gerske, sodab eine amtliche Kursfestsetzung für diesen Artikel an der hiesigen Börse unterblieben ist. Eür hieländische Brau- gerste nannte man Preise von 1925—1950—1975 für die 100 kg, je nach Qualitat, bahnfrei Mannheim. Greifbare buttergerste stellte sich auf 4 1600—1610 die 100 kg. frei Waggon hier. In Uebereinstimmung mit den erhöhten Gerskenpreisen hat auch Malz kräftig im Preise angezogen und sowohl die Mälzer- als auch Kafleeròstereien, die noch ziemlichen Bedarf haben, müssen für gutes Malz 2000 bis 3000 und für feine Qualitäten noch mehr für die 100 kg ab Malzfabrikstationen anlegen. Hafer lag bei guter Nachfrage fest und die heute ge- nannten Preise beweglen sich zwischen 1630—1660 für die 100 kg frachifrei Mannheim. Eine sehr starke Steigerung erfuhren wiederum die Mais preise, Mixedmais war nicht unter 1360—1380 und Galfoxmais nicht unter 4 1390—41410 per 100 kg bahnfrei Mannheim, heute zu beschaffen. Auch Futterartikel lagen fest und blieben zu er- höhten Preisen gesucht. Für Kleie verlangte man heute 1000—1025, für Malzkeime 1020—1030 und für Biertreber „ 1025—1035 für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Gerste- Futtermehl war zu 4 1175 die 100 kg ab Mannheim Olferlert. Rapskuchen kosteten 4 1250, Kokoskuchen 1500 die 100 kKg frei Waggon Mannbeim. Rauhfutter lag fest. In Wiesenheu, vorjährige Ware, ist fast nichts mehr ange- boten und für diesjährige Ware werden sehr hohe Preise ge- fordert. Prahtgepreßtes Stroh ist zu 4 360—400 und ge- bundenes Stroh zum gleichen Preise per 100 kg ab Mannheim angeboten. Mehl war nicht so dringend begehrt, doch wurden die Preise in Uebereinstimmung mit der starken Steigerung der Brotgetreidepreise nicht unwesentlich erhöht. Unsere Mühlen verlangen heute 2550 für die 100 kg für Spezial 0, während die zweite Hand zu 2480 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen im Markte ist. Hülsenfrüchte sind andauernd gut gefragt und be- Sonders bleiben Erbsen, die nur schwach angeboten sind, gesucht. Auch Reis ist gesucht und die Preise hierfür bewegen sich, je nach Qualität zwischen 2100—2500 für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Saaten halten sehr festen Markt und besonders blieben Kleesaaten, gesucht. Für Luzerne verlangte man, je nach Qualitat,% 8000—10 000 und für Rotklee& 6000—11 000 für die 100 kg ab süddeutschen Verladestationen. Tabak. Infolge der ungünstigen Entwicklung der Devisenkurse hat eine gesteigerte Nachfrage nach Inlands- tabaken eingesetzt, der aber nicht mehr genügend Angebote gegenüberstehen, sodaß viele Kauflustige sich nicht mehr eindecken können. In Kirchheim wurden schwach fermen- lierte Tabake zu 3000 verkauft. Die Tabake in dieser Ortschaft sind jetzt vollständig geräumt. Die Eigner von Rippen sind sehr zurückhaltend geworden und verlangen für überseeische Rippen 1800—2000 und für Inlandsrippen . 1200—1300. Abschlüsse wurden infolge dieser hohen Preise nur in kleinem Umfange getätigt. Die Fermentation der 192ter Ernte geht allmählich ihrem Ende entgegen. Es Wird aber immer noch eine Woche dauern, bis die Tabake packreif und verarbeitungsfähig sind. Holz. Der Markt ist im allgemeinen ruhig aber auf Grund der schlechten Valutaverhältnisse macht sich doch etwas mehr Nachfrage bemerkbar. Die Preise sind sehr fest aber trotzdem zeigt sich eine bessere Nachfrage und die Käufer suchen zu kaufen, weil sie befürchten, dab die Preise noch weiter anziehen werden. Die Preise für unsortierte Bretter stellen sich heute franko bayerische Versandtstatio- nen auf 4000—4600 per cbm. Hobelware ist lebhaft be- die Preise Uear bewegen sich zwischen 140 8 155 per qm; je nach Qualitat wurden 2 ei n0 ee— at Wurden zumteil sogar noch Die Lage am Ruhrfrachtenmarkt. r..-Ruhrort, 29. Juni. Auch in der zweiten Hä Monats Juni hielt sich der Rheinwasserstand ee lich gleichmähigen Höhe, so zeigte der Cauber Pegel am 15. Juni den Wasserstand von 3,40 m und bewegte sich in den dolgenden Tagen nur um einige om auf- und abwärts Aun 27. Juni belrug der Wasserstand am Cauber Pegel wieder 3¹4 n. Der Wasserstand ermöglichte es den Reedern und Parlikulierschiffern Wie in dem letzten Monat so auch in der Berichtszeit, ihren Kahnra um voll auszunützen. Die Nachfrage nach Schiffsraum war in der Berichtszeit eine sehr rege. Es wurden für Verladungen ab Ruhrhäfen nach Mannheim bis zu.— bezahlt. Leerraum ist kaum vor- handen, Sodal die Nachfrage zuweilen das Angebot über⸗ steigt. Das Kanalgeschäft ruht für den freien Markt fast vollig und werden nur vereinzelte Reisen zu.— pro Tag abgegeben. Das Exportkohlengeschäft war in der ziemlich still, nur vereinzelte Reisen kamen an 185 reien Markt; welche mit 70 cts. bei freiem Schleppen 8 Wurden. In den letzten Tagen sank dieser Satz je- 5 auf 60 ets. Das Rotterdamer Geschäft war in 50 eit vom 15. bis zum 18. Juni sehr lebhaft. Infolge der ebhaften Nachfrage in der vorerwähnten Zeitspanne konn- n, für Verladungen ab Rotterdam nach den Ruhrhäfen —.20 II., bezw.—455 ets. pro Tag und Tonne erzielt wer⸗ den. Die Nachſrage hielt jedoch in der folgenden Zeit nicht in diesem Maße an, sodaß die Fracht eine erhebliche Ab- schwächung erfuhr und jetzt nur noch 60—75 cts. bezahlt Werden. An Schlepplohn notierte die Schifferbörse in .-Ruhrort am 26. Juni 120—425 nach Mannheim. Die .i pperleistungen erfuhren gegenüber den ersten zwei Wochen des Monats Juni eine nicht unerhebliche Ahna hme. Die Leistungen, die in erstgenannter Zeit 32000 Tonnen arbeitstäglich betrugen, gingen Fitte dieses Monats auf 27000 Tonnen arbeitstäglich zurück. Die Wagengestellung war eine gute. Fehlziffern wurden nicht gemeldef. Die tägliche Ge- stellung betrug 21 000 Wagen.— Leinsaatnotierungen. Die Nolierungen ab Buenos Aires nd Rosario blieben heute aus. Leinölnotierungen. Preis ab Hollan d, garantiert, reines, rohes, Oel per 100 kg inkl. MHolzfaß. Orinen Abgangsgewicht Eob oder bahnfrei prompl 51,50(51,25) fl., Mitte Juli 50,25(50,—) fl., August 48,75(48.50) Tl., September 47,25(46,75) fl., September-Dezember 45,.—(450) kl. Preise ab Niederrhein infolge starker Kursschwankungen nicht genau bestimmbar. Kehler Börsentag. Aus Kehl wird uns unterm 30. Juni gemeldet: Der heutige Trefftag war gut besucht. Kuf dem Getreidemarkt sind infolge der gesteigerten Devisenkurse die, Preise weiter in die Höhe gegangen, sodaß sich z. B. Elsässer Weizenmehl frotz der hohen Kurse bili⸗ ger stellt, als das Mannheimer Mehl. Der heutige Umsatz in Elsàssermehl ist auch ziemlich bedeutend. Fulter- mittel, besonders Kleie, sind auch heute sehr gefragl. n⸗ gebote waren in Kirschwasser, Mischbranntwein und gröbe⸗ ren Mengen Weiß- und Rotweinen. Baumwolle.(Bericht von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Ungünstige Wettermeldungen bei Beginn der letzten Woche trieben die Preise in wenigen Tagen um fast 1½ ets. hinauf. Günstigere Witterung im Süden, Wie sie in den letzten Tagen eingetreten zu sein scheint, sollte von rechis wegen einen ge⸗ wissen Rückschlag im Gefolge haben, und rechnet man in manchen Kreisen auf eine entsprechende Entwieklung. Pie Märkle werden in der Hauptsache noch auf lange binaus reine Wettermärkte bleiben, aber durchweg viel eher geneigt sein, nach oben zu reagieren bei den geringsten ungünstigen Mel- dungen über die weitere Entwicklung der Ernte, als nach unten bei befriedigenden Nachrichten. Mit anderen Worten, man Wird, allgemein gesprochen, zögernd hinunter gehen, Bewe⸗ gungen nach oben aber gerne folgen. Denn man steht in Amerika sowohl wie in England ganz und gar unter dem Eindrucke der entschieden immer deutlicher in die Erschei- nung tretenden Besserung in der allgemeinen Wirtschaftslage auf der einen Seite und der Furcht vor einer ungenügenden nte auf der anderen. So haben Furcht und Zuversicht, in sich so verschiedene Empfindungen, für die Beurteilung der Gesamllage den gleichen Einfluß auf die Gemüter. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, I. Jud te) Funkdlenst. CNacharuok verboten). 80. 1. Tuf. zus. stand wi. Kaffee loke 10.80 10.80 Elektrolyt Ored. Bal. Jull.91.95 Einn loko Zuck Centrt Septemd. N.77J Slel 75 Tergentin Dezemb. 4 5 Eink. Savannah Mürz 8 Eisen NM. Ort Baum, Mal.58 Welſbleoh Welzen rot Baumw. loko 22. 0 Sohmalz wt. Hart foko Jull 21.56 Mals loko August 21.70 Nehſ nledr.F. September 21.72 11.17 11.28 höchst Pr. Oktodber.52 5 Petrol. oases 15.50 15.50 Getrdfr Engl. November 21.52.39 tanks—— .— Kontinent Chleago, 1. Jull(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). Taig Baumwsatö! Jull Sohwelne leloht nledr. nöohst. Sohw. nledr. böchst. Zuf. Ohloago? Westen 102000 Welzen jutl 114.28 117.65 1 96.25 89.75 Sept. 116.— 117.75 Sehmalz Jalt 1127 11.32 naſe zuli 62.15 68.26]„ Sept. 1ʃ.55 11.87 1 Dez. Pork Jul!—.——2 Hater jull Rlppen Juli 11.95 111 .75 Speok nledr. 11.75 höohst. 12.75 12.75 Schiffahrt. Schifts-Nachrichten der Holland-Amerika Linie. Dampfer „Rotterdam“ von New Lork nach Rotterdam, am 17. Juni nachm. von New Lork abgegaugen. D.„Nieuw Amsterdam“ von Rotterdam nach New. Lork, am 22. Juni 10.45 vorm. von Plymouth abgegangen. D.„Noordam“ von New Vork nach Rotterdam, am 22. Juni vorm. in- Rotterdam angekommen. D.„Ryndam“ von Rotterdam nach New Vork, am 18. Juni vorm. in New. Lork angekommen. D.„Maasdam“ von New Orleans, Vera Cruz, Habana nach Rotterdam, am 18. Juni vorm. von New Orleans abgegangen. D.„Leerdam' von Rotterdam nach Habana, 22. Juni 2 Uhr nachm. in Antwerpen angekommen. D.„Edam“ von Rotterdam nach Habana, Vera Cruz, am 20, Junt vorm. in Vera Cruz angekommen. 7 Sept. Roggen Jul Wasserstandsbeobachtungen im Monuat juli Fegelstation vom Rheln Bemerkungen 8 8 5 1 21* Sohusterinsel KeI. Maxau Hannheſm. 0 2 Abends 6 Uhr Nachm. 2 Uhr Naohm. 2 Uhr Horgens7 Uhr .-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr Nachm. 2 Uhr 22 80 282 =Sese 828 —. 282 888 28 28 + 8· Malnr Kauvy Köln„ vom Neckar: Mannheim Hellhronnn Windstltl. ⏑ e 88 28 e Nag= 242 2 2 2 .50 .5⁵ — 852 — 22 8 Vorm 7 Ub; Vorm 7 Uhr 82 82 —5 Sedeokt.. 15 —— Wasserwärme des Rheins am 3. Juli morgens 6 Uhr: 1 40 R. — Mannheimer Wetterbericht vom 3 Juli morgens 7 Uhr. Barometer: 715, mm. Thermometer: 17.4% C. Niediigste lemperatur Nachls: 15,5 C. Höchste Jemperatur gestern: 27,5. Niederschlag:.0 Liter auf den qm. Süd 2. 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Auf der Seite der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft hatten die im Hafen liegen⸗ den Schiffe beigedreht; ſie bildeten eine lange Kette und boten gute Ausſichtspunkte. Das ganze bot in ſeinem bunten Flaggenſchmuck ein farbenprächtiges Bild. Trotzdem verſchiedene Vereine ihre Mel⸗ dungen zurückgezogen hatten, waren die einzln. Rennen durchweg gut beſett. Es gab ſehr ſpannende Rennen, die teilweiſe erſt kurz vor dem Ziel entſchieden wurden. Nach Mannheim, fielen drei Siege, da⸗ von holte ſich Amicitia den Vierer ohne Steuermann und den zweiten Vierer, Mannheimer Ruderklub konnte ſich den Jungmann⸗Vierer ſichern. Beſtechend waren die bet⸗ den Siege des Mainzer Fremersdorf im Einer; er konnte ge⸗ ſiern ſeinen 50. Sieg buchen. Die Rennen verliefen, nachdem der Wind der anfangs etwas ſtörend wirkte, nachgelaſſen hatte, programm⸗ mäßig. Nachſtehend die Ergebniſſe: 1. Berbandsvierer: 1. Kaſteller Ruder⸗Geſellſchaft (E. Brahm, G. Emig, Jac. Roth, Fr. Schaudua und W. Freyeiſen). .50,4 Min., 2. Mannheimer.⸗V. Amicktia.55 Min., 3. Mainzer Ruderverein. Zuerſt führt Amicitia; mußte ſich aber bei 1000 Meter der wuch⸗ tigen Waſferarbeit der Kaſteller beugen und fällt langſam zurück. Kaſtell gewinnt das Rennen mit 1¼ Länge. Mainzer Ruderverein gibt auf. 2. Mühlau-Bierer: 1. Heilbronner Ruder⸗Geſellſch. Schwaben“.50,6 Min., 2. Mannheimer.⸗V. Amicitia.02, Minuten, 3. Mannheimer Ruderklub, 4. Ruder⸗Geſellſch. Heidelberg. Mannheimer Ruderklub führt zuerſt, dann kommt Heilbronn langſam auf. Bei 800 Meter wird auch Amicitia Mannheim über⸗ ſpurtet und auf den 2. Platz verwieſen, den es behaupten kann. Heilbronn gewinnt mit 2 Längen, die beiden Mannheimer Boote kämpfen hart. Heidelberg liegt zurück. 3. Pfalz⸗Achter: 1. Rudergeſellſchaft Worms.18,4 Min. 2. Ludwigshafener R. V..23,4. 3. Frankfurter R. V..24,6. 4. Heilbronner.G. Schwaben.33,4. Dies war ein prächtiges Rennen. dann rückt Worms heran und übernimmt die Führung. Bei 1000 Meter krebts der Frankfurter R. V. und fällt zurück. Worms ſiegt knapp mit einer halben Länge. Frankfurt folgt Ludwigshafen mit einem Meter Abſtand. Heilbronn liegt weitere 2 Längen zurück. 4. Einer für Junioren: fällt aus. 5. Jungmann-vierer: 1. Mannheimer Ruderklub (H. Rott, W. Holdermann, A. Re nig, H. Söhnlein, H. Scholl).54 Min. 2. R. G. Worms.59 Min. 3. Rheinklub Allemania Karls⸗ ruhe 709.8 Min. 4. Karlsruher R..10,4 Min. 5. Franken⸗ thaler R. V..11,6 Min. Der Mannheimer Ruderklub erringt mit ausgezeichneter Waſſer⸗ arbeit und ſchöner Haltung einen ſicheren Sieg. Worms, das leb⸗ haft ſpurtete, konnte Mannheim nicht mehr erreichen. Mannheim geht mit 1½ Längen vor Worms durchs Ziel. 56. Vierer ohne Steuermann: 1. Mannheimer.V. Ami⸗ eitia(W. Reichardt, W. Reichert, Fr. Gropp, K. Herrmann).32 — 2..GG. Worms.36,6 Min. 3. Mannheimer.G..42,6 in. 0 Amicitia geht ſofort in Führung und hält dieſe bis zum Schlu bei. Die.G. verurſacht bei 600 Meter A Zuſammenſtoß und fällt zurück. Trotz ſtarkem Spurt kann Worms die Diferenz nicht mehr ausgleichen. Amicitia iſt ſicherer Sieger. Mannheimer.G. lag ſtets als letzter im Rennen. Die Boote gehen mit einem Abſtand von je einer Länge durchs Ziel. 7. Einer: 1. Mainzer.V.(J. Fremersdorf).19 Min. Oberrad(J. Borck).21,2. 3. Stuttgarter Ludwigshafen führt zuerſt; Fremersdorf gewinnt überlegn. Borck und Berger liefern ein ſchönes Rennen um den 2. Plag, den Beger durch Auffahren auf eeiͤn Schfeppboot verliert. 3 615 2 5 2. Heidelberger 8 Geſellſchaft Worms.5874 Die Karlsruher Mannſchaft, arbeitet ſehr gut und ſicher, ſie 3. Mannheimer Ruder⸗Geſ. gibt. 8. Badenia⸗Bierer. 1. Ludwigshafener.⸗V..49,6 Min., .⸗Kl..53,2 Min., 3. Mannheimer.⸗Kl..54,2 Min., 4..⸗Geſ. Rheinau.07,6 Min. Heidelberger.⸗Kl. führt über zwei Drittel der Bahn und hält trotz mangelhafter Technik bis zu dieſem Punkt die Führung. Dann geht die ſchön und ſicher zuſammenarbeitende Ludwigshafener Mann⸗ ſchaft an die Heidelperger heran und überholt ſie. Mannheimer.⸗Kl. liegt auf dem 3. Platz; er kann an die anderen nicht herangehen. . Zweiter Dierer. 1. Mannheimer.⸗V. Amicitia (G. Menger, Fr. Ehmann, E. Dieter, Fr. Hauſen, H. Boos), 2. Mann⸗ heimer.⸗Geſ. Amicitia geht ſofort in Führung und vergrößert den Vorſprung ſtets. Bei 1000 Meter gibt.⸗Geſ. das Rennen als ausſichtslos auf. 10. Jungmannen⸗Achter. 1. Mannheimer R. Kl.(H. Rott, Lenz, F. Holzwarth, K. Treutle, W. Kiſtler, W. Holdermann, A. Reinig, H. Söhnlein, Fr. Schleweiß).01,2 Min., 2. Mainzer .⸗B..0, Min., 3..⸗Geſ. Worms.10,2 Min., 4. Mannheimer .⸗Geſ..20 Min. In dieſem Rennen bot der Mannheimer.⸗Kl. eine ganz pracht⸗ volle Leiſtung. Die Mannſchaft rudert mit erſtaunlicher Sicherheit, die an die beſten Traditionen des Klubs erinnert. Er hält das Rennen ſicher gegen den Mainzer.⸗V., der mehrfach gutangelegte Vorſtöße macht, aber den Klub nicht völlig erreichen kann. Worms lag auf dem 3. Platz. Frankfurt gibt bei 1000 Meter das Rennen auf, nachdem ein Ruderer den Sitz verloren hat. Mannheim geht mit einem Vorſprung von 1½ Längen durchs Ziel. 11. Iweier ohne Steuermann. 1. Frankfurter.⸗Geſ. Oberrad, 2. Mannheimer.⸗Geſ., 3..⸗Geſ. Heidelberg ausgeſchl. Das Rennen würde zweimal gerudert. Zuerſt geſchloſſenes Rennen bis 500 Meter. Alle Boote drängen nach der Tribünen⸗ ſeite. Heidelberg fährt Oberrad an; der Schiedsrichter ſchließt Heidel⸗ berg aus und ordnet ein neues Rennen an. Beim zweiten Start geht Oberrad mit prächtiger Waſſerarbeit ſofort in Führung. Mann⸗ heim rudert in anſprechender Form, muß Oberrad jedoch den über⸗ legenen Sieg laſſen. 12. Straßburger Gedächinis Einer. I. Mainzer.⸗V.(J. Fremersdorf).32,4 Min., 2. Stuttgarter.⸗Geſ..44,2 Min. Fremersdorf gewinnt überlegen. Borck, der im vorhergehenden Rennen ſchon ſtartete, fällt weit zurück und gibt auf. 13. Gaft⸗Bierer: 1. Mainzer.⸗V..54% Min.: 2. Ruder⸗ Minuten. Prächtiges Rennen. Beide Boote liefen vom Start bis zum Ziel geſchloſſen beieinander Mainz nimmt die ge Führung, weiſt alle Vorſtöße der Wormſer zurück und gewinnt mit 2 Längen. 14. Nheinhafen⸗Bierer: 1. Karlsruher R. V..88 56 Min.; 2. Heilbronner Ruder⸗Geſ. Schwaven.005 Min.: 3. Mannteimer Ruderklub.14% Min.: 4..⸗V. Rüſſelsheim.14% Min. die aus leichten Leuten beſteht, kann nach ſcharfenn Kampf die Heil⸗ bronner mit einer halben Länge ſchlagen. 15. Einer für Jungmannen: fiel aus. 16. Rhein-Achter für Junioren. 1. Ruder⸗Geſ. Worms.1335 Minuten: 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe.17½ Minuten: Schorfer Kampf zwiſchen Worms und Karlsruhe. Kurz vor dem Ziel kann Worms durch Endſpurt eire Vierlellänge heraus⸗ holen und ſich dadurch den Sieg ſichern. 17. Hochſchul-Bierer:. Akad..Kl. Rheno⸗Franko⸗ vie Frankfurt.229½ Min. Heidelberger Ruderklub gibt das Nennen als ausſichtslos auf. 1̃3. Doppelzweier ohne Steuermann; fiel aus. 19. Großer Achter: 1. Kaſteller Ruder⸗Geſellſchaft .07 Min.; 2. Frankfurter.⸗V..16 Min.: 3. Mannheimer Ruderverein Amicitia. Kaſtell gewinnt überlegen. Scharfer Kampf zwiſchen Frankfurt und Mannheim, den Frankfurt mit Handbreite gewinnt. Nach dem Rennen fand auf dem Platz die Preisverteilung ſtatt. Deutſche Rampfſpiele. Die Ergebniſſe des vergangenen Freitag waren: Schwim⸗ men⸗Jugendtag. 100 Meter Bruſtſchwimmen, weibliche Jugend von 1908/09, 1. Vorlauf: 1. F. Wenk⸗Weißenſee:57, 2. C. Hink⸗ fuß⸗Weißenſee:57.2, 3. H. Holoch, Aphrodite⸗Berlin:58, 2. Vor⸗ lauf: 1. L. Baumann, Boruſſia, Poſeidon⸗Stettin:52.3, 2. Arndt ⸗ Weißenſee:59, 3. Biſchoff, Berlin⸗Amat. 2. Kl.:49.1. Weibliche Jugend 1906/07, 1. Vorlauf: 1. Friebe⸗Spandau:43.6, 2. M. Hein⸗ zelmann⸗Schwaben, Stuttgart:47.2, 3. J. Schenkel Germania⸗Wei⸗ ßenſee:50, 2. Vorlauf: 1. A. Waller⸗Offenbach:41.2, 2. M. Kobitzke Germania⸗Weißenſee.48.8, 3. M. Staatz⸗Itzehoe:50.6. Männliche Jugend 1908/09. 1. Vorlauf: 1. H. Romeicke Waſſer⸗ freunde⸗Spandau:38.4, 2. H. Riter,.⸗O., Liegnitz:41.8, 3. C. Domke, Waſſerfreunde⸗Spandau:40. 2. Vorlauf: 1. Gaul, Kre⸗ felder.⸗V.:38.2, 2. E. Lewin⸗Spandau O.:50.2 100 Meleꝛ Bruſtſchwimmen. Männliche Jugend 1906/07. 1. Vorlauf: 1. R. Richter, Union⸗Neuköun:37.1, 2. K. Fitzner⸗Berlin:40, 3. Za⸗ dow, Waſſerfreunde⸗Spandau:42. 2 Vorlauf: 1 Peters S. S. C. 89⸗Berlin:34.6, 2. Bernheim⸗Berlin 78:41.3, 3. Dümbler, Nep⸗ tun⸗Dresden:44.2. Ringen. Jugendjahrgang 1906/07, bis 100 Pfund: 1. Subke, Berliner Turnerſchaft 5 Siege 11 Min., 2. Durow⸗Breslau 3 Siege 17:5, 3. Lukowski, Heros⸗Berlin 2 Siege 37 Min. Bis 120 Pfund: 1. W. Loch⸗Oberſtein 6 Siege 12:25, 2. S. Schulz, Berliner Sport⸗ klub 4 Siege 13:25, 3. Wilde⸗Bochum 4 Siege 17:55, 4. Blobeit, Hella⸗Berlin 2 Siege:30. Ueber 120 Pfund: 1. Urbanski, Vor⸗ wärts⸗Berlin 3 Siege:30, 2. Nehring, Alt⸗Wedding⸗Verlin, 3. Brauber, Athen⸗Berlin. Jahrgang 1904/05. Bis 100 Pfund: 1. Zir⸗ kel⸗Pirmaſens 6 Siege 12:45, 2. Engelski⸗Bochum 4 Siege:20, 3. Laucius⸗Bochum 3 Siege 10:15, 4. Bruckner⸗Nürnberg 78 Siege 13. Ringen Leichtgewicht: 1. Heckel⸗Auerbach 9 Siege 79:12, 2. Rupp⸗Ludwigshafen 9 Siege 89, 3. Scharmacher⸗Berlin S. C. 8. Siege 84:04, 4. Schnert⸗Pirmaſens 7 Siege 69:41, 5. Geyer⸗ 2 00 6 Siege 32:31, 6. W. Szeputat⸗Berlin, Sp.⸗C. 6 Siege Der Samstag brachte wieder einige deutſche Rekorde und zwar im Dreiſprung von Holz⸗Charlottenburg mit 14,99 Meter, im 200 Meter⸗Beliebigſchwimmen von Heinrich⸗Leipzig mit:29.4, im 100 Meter⸗Seitenſchwimmen von Cramer⸗Breslau mit:14.2, im 100 annn von Frölich mit:15.8. Die Ergebniſſe ind. 200 Meter-Caufen: 1. Krüger⸗Charlottenburg 22,8 Sek., 2. Firtel, barlottenburg 1 Meter, 3. Fritz⸗Mannheim, 1,5 Meter zurück. 8 1500 Meter-Caufen: 1. Friebe⸗Zraz:06.3(Oeſterreichiſcher R 2. Kibbert⸗Berlin 8 Meter zurück, 3. Langkutſch⸗Zehlen dorf. 5 Stabhochſprung: 1. Haſſelſteiner⸗Graz 3,64 Meter, 2. Franzel⸗ Brünn 3,54, 3. Freiter⸗Barcelona 3,44. Dreiſprung: 1. Holz⸗Charlottenburg 1499 Meter(Rekord), 2. Baaske⸗Königsberg 14.70, 3. Franzel⸗Brünn 14,24. Amal 100 Tſteter-Städteſtaffel: 1. Frankfurt a. M. 32.6 Sek., 2. Berlin.5 Meter, 3. Köln 2 Meter zurück. Diskuswerfen: 1. Steinbrenner⸗Frankfurt a. M. 40.32 Meter, 2. Trommer⸗Wittkowitz 37.20, 3. Geyer⸗München 37.20. Olympiſche Berbandsſtafſel. 1. Verband Brandenburgiſcher Athletik⸗Vereine:34.3, 2. Süddeutſchland, 3. Mitteldeutſchland. 50 Kilsmeter-Gehen: 1. Haenel⸗Ilvdersgehofen:41:41, 2. Breßler⸗Flensburg:06:44, 3. Schöz ⸗Duisburg:15:15.2. Skeinſtoßen: 1. Geier⸗München.82 Meler, 2. Wenniger⸗Pir⸗ maſes.70, 3. Schäfer⸗Eſſen.76. Hammerwerfen: 1. Furtwängler⸗Regensburg 38.82 Meter, 2. Dr. Stock⸗Königsberg 35.49, 3. Steinbach⸗Aſchaffenburg 34.58. Gewichtgwerfen: 1. Furtwängler⸗Regen⸗burg.85 Meter, 2. Wenninger⸗Pirmaſens.70, 3. Ricker⸗Tuttlingen.34. Schtoimmen, amal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Schwimmverein Rhenus⸗Köln,:47.4, 2. Waſſerfreunde⸗Hannover:58, Mülheimer Schwimmklub:11.6. Damenrückenſchwimmen, 200 Meter: 1. Frl. Buchbinder⸗Berlin :42.4, 2. Henſel⸗Neukölln:54, 3. Marnkos⸗Laurahütte.27. 200 Meter-⸗Beliebigſchwimmen: 1. Heinrich⸗Lripzig:29.4 (Rekord), 2. Hotzel⸗Dortmund:37.2, 3. Behnke⸗Breslau 237.0. Aunſtſpringen: 1. Lechnir⸗Deſſau 76,4 Punkte, 2. Luber⸗Berlin 75.2 Punkte. J. Zeck⸗Stuttgart. 100 Meter-Seitenſchwimmen: 1. Cramer⸗Breslau 1·14.2 (Rekord), 2. Benecke⸗Magdeburg 116.8, 3. Fiſcher⸗Dortmund:18.2. 200 Meter-Bruſiſchwimmen: 1. Rademacher⸗Magdeburg:09.6, 2. Sommer⸗Köln.05.2, 3. Palle⸗Halle:20.6. 100 Meter-Rückenſchwimmen: 1. (Rekord), 2. Skamper⸗Köln:19.2, 3. Stawatſch⸗Berlin:19.6. Waſſerbafſſpiel: Hellas⸗Magdeburg gegen Spandau 1904.72. Der Sonntag war der letzte Tag der Deutſchen Kampfſpiele. Seine Ergebniſſe waren: 5 8 Leichtathletik. Zehnkampf: 1. 557 Punkte, 2. Ulpe⸗Berlin 553., 3. Krellenberg⸗Lübeck 528 P. 110 Mtr.-Hürdenlaufen: 1. Kaſten⸗Berlin 16.5 Sek., 2. Franzl⸗ Brünn, 3. Paulus⸗Gießen. 800-Mitr.-Caufen: J. Peltzer⸗Stettin:57.3, 2. Bein⸗Charlotten⸗ burg 15 Mtr. zurück, 3. Schlie⸗Kiel 1 Mtr. zurück. 100.-21kr.-Laufen: 1. Houben⸗Krefeld 11 Sek., 2. Weider⸗Frank⸗ furt a. M. Mtr. zurück, 3. Fritz⸗Leipzig, Bruſthreite zurück. 3000-Mtr.-Maunſchaftslaufen: 1. München 1860:23.2, 2. Spkl. Charlottenburg, 3. Eintracht⸗Frankfurt a. M. Skädte-Speerwerfen: J. Berlin 145,79 Meter, 2. Mannheim 145,69, 3. Deſſau 138,51. Hochſprung: 1. Schröder⸗Neukölln 1,85 Mtr., 2. Fritzmann⸗ Charloitsaburg 1,80, 3. Biermann⸗Magdeburg 1,80 berührk. Kugelſtoßen: 1. Söllinger 12,78 Mtr. 2. Krellenberg⸗Lübeck 12,23. 3. Geier⸗München 11,82. Weitſprung: 1. Schumacher⸗Hamburg 7,11 Mtr., 2. Bormann⸗ Berlin 6,93, 3. Baaske⸗Königsberg 6,68. zmal 400.Mfr.-Staffel: 1. Deutſcher Sportklub Berlin:26,4 (deutſcher Rekord). 2. Wiener Athletik⸗Sportklub 2¼ Meter zurück, 3. Turngeſellſchaft Mannheim 3 Mtr. zurück. 25mal 300. Mtr.-Staffel: 1. Mitteldeutſchland, 2. Weſtdeutſchland 25 Mtr. zurück, 3. Berlin 15 Mtr. zurück. Maralhonlauf 42.200 Km.: 1. Wils⸗Berlin:58:44.4, 2. Alhrecht⸗ Verlin 300 Mir. zurück, 3. Nitſche⸗Schleswig. Schmwimmen. 100 Mtr. beliebig: 1. Heinrich⸗Leipzig:03.8(deut⸗ ſcher Rekord), 2. Eitner⸗Bremen 1105.5, 3. Behnke⸗Breslau:05.8. Hannover:1, Halbzeit 11. Waſferballſpiel um den dritten Platz: 1. Erſter Frankfurter Schmimmklub gegen Spandau 1904 51, Halbzeit:1. 4 mal 100 Nitr.⸗Cagenſtaffel: 1. Hellas⸗Magdeburg:14.8, 2. Rhenus⸗Köln:18.6, 3. Schwimmſportklub 1889 Berlin:31. 100 Meter-Damenſchwimmen: 1. Frau Wildhagen⸗Hannover 1726.6, 2. Frl. Adler⸗Wien:28.6, 3. Frl. Stindt⸗Hannover 1133. Turmſpeingen: 1. Mundt⸗Halberſtadt 69.2 Punkte, 2. Luber⸗Ber⸗ lin 6816., 3. Wiebar⸗Köln 68.4 P. . 285 Meter Damen-Bruſtſchwimmen: 1. 247.4, 2. :57.6. Frl. Hauth⸗Hamburg Frl. Lehmann⸗Neukölln:51.8, 3. Frl. Feigenhauer⸗Berlin ſing⸗Gelſenkirchen 305.8. Frölich⸗Magdeburg.18•8, Maſſerball-Eniſcheidung: Hellas⸗Magdeburg gegen Waſſerfreunde⸗ 4 mal 100 Meter- Staffel: 1. Hellas⸗Magdeburg:37.8, 2. Magde⸗ burg 1896:44.6, 3. Rhenus⸗Köln:49.2. Nadfahren. Kampfſpielfernfahrt Hamburg⸗Berlin,.: 1. eee de eer 2. Zech⸗Hamburg 37 L, 3. Mettels⸗Rhein⸗ dahlen ½%., 4. Ernſt Hartmann⸗Magdeburg L. zurück, 5. Schlem⸗ bach⸗Köln. 7500 Meter⸗Mannſchaftsfahren: 10:21, 2. Concordia⸗Verlin 10:26, ſchuß Wien 10.31. Die ſonntägigen pferde⸗Rennen Berlin⸗Grunewald. Pfaueninſel⸗Rennen. 45 000 M. 1400 Mtr. 1. Helffts Flandern(B. Schneider), 2. Turmlied, 3. Talisman. Ferner: Gefion. 39:10; 14, 12:10.— Verſuchsrennen der Hengſte. 30 000 M. 1000 Mtr. 1. Sklareks Eigelbert(Kränzlein), 2. Valdung, 3. Fataliſt. Ferner: Cicero 2, Immer voran, Buran, Cicero. 70:10; 19, 14, 29:10.— Preis von Steinach. 60 000 M. 2000 Mir. 1. Robitſcheks Pallenberg(Otto Müller), 2. Gyere velem, 3. Freibeuter. Ferner: Einſpruch. 29:107 15, 17510. 2 Lg., Hals.— Juli⸗Ausgleich. 55.000 M. 1600 Mtr.—1— Sell u. Höhs Döberitz(E. Lüneberger), 2. Meerſchaum, 3. Friedericus. Ferner: Tannkönig, Ulan 2, Kern. Racker, Malachit, Hammerfeſt, Meduſa, Prälat, Lady Skip, Hoppy, Velleſus, Morgenſtunde. 88:10; 34, 26. 46.10.— Preis der Ddiana. 100 000 M. 2000 Mtr. 1. Geſt. Graditz' Alpenroſe(G. Janek), 2. Caſa Bianca, 3. Miß⸗ gunſt. Ferner: Aſtarte, Roſperga. 13:10; 11, 11:10. 1 Lg., 5 Lg— Preis von Iſerbrok. 55000 M. 1600 Mtr. I. Suckow⸗ Golderſatz(Bleuler), 2. Oſtflucht, 5. Hörſelberg. Ferner: Blücher, Glückskind, Belgrade, Geigerin, Paulus. 60:10; 21. 35, 27:10.— Hüon⸗Ausgleich 55000 M. 2400 Mtr. 1. v. Negeleins Paukenſchläger(Staudinger), 2 Maral, 3. Staffelſtab. Ferner⸗ Monarda, Anarchiſt 2. Namaſos, Radames, 47:10; 14, 13, 1210. ** Berlin Grunewald. 1. Juli. Preis von Langenbielau. 45 000 Mark. 1800 Meter. 1. Balzers Turmwart(Franzke), 2. Herzog, 3 Elmado. Ferner: Tarantella, Bernried, Friedmund, Rehbahn, Hartenſtein, Perbi, Kirſche. 41:10; 14. 12, 13:10.— Verſuchsrennen der Stuten. 30 000 Mark. 1000 Meter. 1. Sterns Mortala (Lüneberger), 2. Cea, 3. Giramete. Ferner: Somona, Falada, Bran⸗ gäne, Lady, Shimmy, Czardas Gretel, Palmkätzchen. 266:10; 5¹, 37, 19:10.— Walburg⸗Rennen. 65 000 Mk. 1400 Meter. F. v. Zober⸗ tis Hexenmeiſter II(D. Schmidt), 2. Abbazia, 3. Armenier. Ferner: Flüchtling, Exzelſior, Trumpf, Alarid, Contrahent, Dioscur, Memling, Winna. 47:10; 18, 21, 26:10.— Landgraf⸗Ausgleich. 55 000 Mark. 2000 Meter. 1. Haniels Lindenblüte Goſina), 2. Grazie, 3. Joachim Ernſt. Ferner: Marotte: Maharadja, Königs⸗ abler, Lehndorff, Mercedes, Eſau, Kotik, Caſſiopeja, Meiſter. 89:10z 31, 38, 2110— Adonis⸗Rennen. 80 000 Mk. 2400 Mtr. 1. Haupt⸗ geſtüt Graditz' Lorenzo(G Janek), 2. Damenweg, 3. Anakreon. Ferner: Räuberhauptmann, Tellos. 18:10; 12, 16:10.— Werder⸗ Rennen. 45 000 Mk. 1200 Meter. 1. Turgels Japs(Brege), 2. Schneeroſe, 3. Belſazar. Ferner: Moda, Sperling, Jodler, Livland, Smaragd, Saloppe, Sittart, Elida, Gravoſa 551:10; 139, 25, 19:10.— Sommer-⸗Ausgleich. 45000 Mk. 1800 Mtr. 1. Nuſſenows Dunſt (F. Conrad), 2. Harmodius, 3. Reinweiß. Ferner: Falter, Finn⸗ länder, Widerhall, Feierabend, Jo, Abendſturm, Weckruf, Schwere⸗ nöter, Livia. 70:10; 27, 21, 29:10. “ Däſſeldorf, 1. Juli. Preis von Rheinfels. 50 000 4 1400 Meter. 1. Zimmermanns Haeckels Nichte(Kruft), 2. Porta, 3. Conſuelag Ferner: Kalauer, Plate Forme 2, Liſelotte. Bianca, Freiheit, Phosphor, Gemſe. 49:10; 19, 382, 44:10.— Drachenfels⸗ Jagdrennen. 65 000 (Unterholzner), 2. Paleſtrina und Mozart. Ferner: Thuja, Sitber⸗ taler, Maunta, Eisblume, Vateriama. 118:10, 14. 12, 16:10.— Preis von Gutenfels. 50 000 1400 Meter. 1. S. Weinbergs Poppleton(Dinter), 2. Raſtlos, 3. Givet. Ferner: Kharbine, Sheitani, Fröhlich, Parma, Saint Juvin, Biedermann, Tatra Ballon, Schanze, Rheinfahrt, Pläswitz, Seelßwe. 23:10; 15, 15, 19:10.— Preis von Ehrenfels. 50 000„ 1800 Meter. 1. Indens Orilus(Steffen), 2. Sabotage, 3. Rolandseck 2. Ferner: Caliari, Fliegerheld, Zrwirn, Daphne, Dribble. 30:10; 11. 10, 11:10.— Preis von Düſſeldorf. 70 000„ 1600 Meter. 1. Hülperts Sieben⸗ ſchläfer(Puskas), 2. Marſchlied, 3. Nugat. Ferner: Eichenblatt, Fritz Reißaus, Toni, Marx Aurel, Champagne, Gedinge, Eva, Letzter Nicham. 62:10: 23, 15, 15.10.., 8.— Stolzenfels⸗ Hürdenrennen. 50 000„ 2400 Meter. I. Baumgärtners Rat⸗ geber(R. Janek), 2. Etnerlei, 3. Lametta. Ferner: Donna, Gold⸗ fiſch, Bonar, Primas, Turbine. 452:10; 30, 14, 19:10.— Preis non Rüdesheim. 45 000% 2000 Meter. 1. Steinecks Windsbraut (Unruh), 2. Sultana, 3. Lucille. Ferner: Atlas, Ottone, Tarock, Flie⸗ gerheld. 95:10; 15, 12, 14:10. Mannheimer Sommer-Pferderennen. Wie aus der Anzeige im Samstag⸗Mittagbl. erſichtlich, iſt der allge⸗ meine Kartenverkauf für die am nächſten Samstag und Sonntag auf der Mannheimer Rennbahn erſtmals ſtattfindenden Halbblutrennen eröffnet. Das Intereſſe an dieſer Erſtlingsveranſtaltung, die in den nächſten Jahren durch einzulegende Springkonkurrenzen und einige Bollblutrennen erweitert werden ſoll, iſt ſchon ſo groß, daß mit ihrem Fortbeſtand beſtimmt gerechnet werden kann. In monchen Kreiſen beſtehen allerdings Vorurteile! gegen ſolch rein landwirtſchaftliche Nennen, dies aber mit Unrecht. Auch die Mannheimer Vollblutrennen ſind aus manchen Halblutrennen früherer Zeiten herausgewachſen. Für den Totaliſator ergeben ſich bei den landwirtſchaftlichen Rennen allerdings einige Komplikationen, weil die Qualität und Form der Pferde nicht ſo bekannt iſt, wie bei den Vollblutrennen. Infolge⸗ deſſen wird der Totaliſator aber auch öfters große Ueberraſchungen bringen. Wir werden nicht verſäumen, unſeren Leſerkreis über die Form und Ausſichten der ſtartenden Pferde in den nächſten Tagen zu informieren. Die Auswahl wird groß ſein, indem 49 Pfeßde cgus Baden, Pfalz und Heſſen mit unterſchiedlichſten Engagements nach Mannheim kommen. Die Zuſammenſetzung jeden Rennens wird eine andere ſein, wenn auch manckher Kandidat mehrmals an einem Renutag läuft, was bei Haloblulrennen und den kurzen Diſtanzen möglich iſt. Serienſieger ſind bei ihnen jedenfalls aue⸗ geſchloſſen und ſo wird die„populäre Wette, die gerade auf unſerem Rennplatz eigenartig iſt, ſogar eine Unterſtützung er⸗ fahren, indem man genötigt ſein wird, ſeinen Kandidaten im Führring ſelbſt zu wählen, ſtatt aufgrund von Tips ſein Geld an die Wettmaſchine zu tragen. Die Wette wird ſich alſo vollziehen, ſo wie ſie Sentie Fandidaten heraus und aus Luſt und Liebe zum Pferd iſt ein eigenartiger Reiz borbunden. Jernfahrt Schweinfurt—Saarbrücken. Die große bayeriſch⸗pfälziſche Fernfahrt Schweinſurt-Mann⸗ heim— Ludwigshafen—Saarbrücken(328,2 Kilometer) hatte fol⸗ gendes Ergebnis: 1. L. Aberger⸗Berlin(.55,2 Uhr), 2. Richard Ruſchke⸗Berlin(.55,3 Uhr), 3. Nagel⸗Neukölln(.55,4 Uhr), 4. Sie⸗ vert⸗Berlin(.56 Uhr), 5. Franke⸗Charlottenburg(.57,21 Uhr), 100 Meter vor dem Ziel geſtürzt, 6. Paul Kohl⸗Berlin, 7. Geißendorf⸗ Berlin, 8. Mantey⸗Berlin, 9. Nörenberg⸗Oberſchöneweide, 10. Bütt⸗ ner»Nenköln, 11. Pobberack⸗Berlin. Der Leßtgenannie halte in Mannheim Felgendefekt. 1. Germania⸗Charlottenburg 3. Oeſterreichiſcher Radſportaus⸗ und darmft Fußball. ZJürich—Augsburg:5. Im Anſchluß an den Fußballſtädte⸗ kampf gegen München ſpielte olche von Augsburg. Auch diesmal unterlagen die ürcher wie⸗ 200 meter-Rückenſchwimmen: 1. Operham⸗Breslau:58.2, 2. Bif⸗ der. Mit 553 Galbzeit-0) waren die Augsburger Sieger. 5 - ——.. „ 3700 Meter. 1. Edm. Schmidts Anitra ſein ſoll— aus dem eigenen Baurtkeilen ſeines die Zürcher Mannſchaft gegen eine . Seiſe. Nk. 206. ennng. den 3. Juli 1922. Mauuheimer General⸗Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.)—— 15————k:—— ̃—— 8 5 8 Jahre alte ehemalige Für⸗ —— Ludwigshafen(Rhein), Gräfenauſtr.: 25 Betten, Stadt⸗]“— Berhafteter Raubmörder. Der 18 Jahre 15 zehemalige Fur⸗ Nus der Pfalz. ſchulamt.— Mapburg: 20 Betten, Peter Haus, Hambach.— ſorgezögling Mar Habinghorſt, der am Jugendherbergen in der Pfalz. Münſter a. St.: 20 Betten, Karl Voigtländer jun., Bad Münſter Witwe Karoline Rieke in ihrer Wohnung 3 fe 1d 1 855 ONN25 ee ſea. St.— Neuſtadt(Haardt): 20 Betken, Emil Ohler, Hambacher und beraubt hat, iſt in einer Wanderhütte bei Brockhagen verhaf 62 NB. Ludwigshafen. 3. Juli. Die Ferien nahen, und unſere]Straße 12.— Pirmaſens, Wittelsbachſchule: 15 Betten, Ludwig worden. Er hat die Tat bereits eingeſtanden Echahugend wird Hinauesken wollen in Wold und Berge, um dier Kolbenſchlag, Gabelsbergerſtr.— Winnweiler: 20 Betten. d 32 900 Lagerſogte. Die oßnehnn ſchon ſtar übergafteten Aeeun von angeſtrengter Arbeit zu ſuchen, neue Kräſte zu ſam⸗ Bankdirektor Geiger.— Zweibrücken, Luitpoldſchule: 15 Bet⸗ Moabiter Gerichte ſind durch eine Entſcheidung der Generalſtaats⸗ meln und vor allem auch, um ihre Heimat kennen zu lernen. Ber ten, Ludwig Schneider, Hauptſtraße 10. anwaltſchaft bei dem Kammergericht vor eine Aufgabe geſtellt denpenden teuren Zeit 15 1 dsköſten f 1185 1 5 worden, auf deren Löſung man geſpannt ſein darf. Wie bereit⸗ mit⸗ 2 75 gen zu unternehmen; denn die Uebernachtungskoſten ſind ſa 8 0 Junk. 3 ſammlung d a 1⸗geteilt, hatte der Wettkonzerninhaber Karl Köhn gegen die ſämt⸗ in⸗ 9 iſchwinglich. Um aber allen die Wanderungen zu ermöglichen, 3if 0 1 6 6 525 dſe 955 Saalbau n ſichen Enleger— es ſind dies etwa 32 000— Strafanzeige m⸗ FPf 15 der Verband„Deutſche Jugendherbergen, Zweigansſchuß halten wurde, hatten ſich die Berufszgenoſſen aus allen Teilen der wegen Belhilfe zum gewerbsmäßigen Glücksſpiel ſalz⸗Rheinheſſen 9 die Aufgabe geſtellt, in unſerer engeren Heimat Pfalz recht zahlreich eingefunden. ie Verſammlung wurde von erſtattet, indem er von der nicht ſo ohne weiteres von der Hand zu⸗ kindendherbergen einzurichten und zu unterhalten. damit gegen ge⸗ dem zweiten Vorſitzenden des Arbeitgeberverbandes für das badiſche weiſenden Anſchauung ausging, daß, wenn er ſelbſt ſich nach A irg niges Entgelt ſolche Wanderer Unterkunft finden. Auf der Mit⸗ und pfälziſche Transpork⸗ u. Verkehrsgewerbe Herrn Adolf Herb⸗ ſicht der Staatsanwaltſchaft des gewerbsmäßigen Glücksſpiels — gliederverſammlung in Neuſtadt a. d. H. wurden folgende Höchſtſäze rig, Kaiſerslautern geleitet. Herr Fr. Langenbein, Volks⸗ dig gemacht haben ſollte, ſich ſämtliche Einleger ur Uebernachten feſtgeſetzt: Wanderer unter 20 Jahren und Schüler wirt u. Geſchäftsführer des Verbandes referierte über die einzelnen Beihilfe bezw. ſogar ebenfalls des gewerbsm zahlen 2 Mark, Wanderer über 20 Jahren 3 Mark. In den Jugend⸗ Zweige des Tansport⸗ und Verkehrsgewerbes, insbeſondere über ſchuldig gemacht haben müßten.— Die Generalſt erbergen können nur dieſenigen Aufnahme finden, die dem„Ver⸗ die wirtſchaftliche Lage des Fuhrwerksbetriebes, die ſich in Folge erfucht, in die Erörterung der Sache ein en band„Deutſche Jugendherbergen“ oder einer dieſem Verband ange⸗ der hohen Futterpreiſe ſehr ſchwierig geſtaltet habe. Ferner wurde— Tod in den Bergen. Zwei Alpiniſten, deren Namen noch ſchloſſenen Organiſation angehören, doch haben jugendliche Wanderer beſchloſſen, in Zukunft die Lohnverhandlungen für die ganze Pfalz. unbekannt ſind, ſtürzten beim Verſuch einer igung des ſts immer das Vorrecht. Anmeldung mit Rückantwortkarte bei den Her⸗ beſchloſſen, in Zukunft die Lohnverhandlungen für die gange Pfaltz Lamartine⸗Gipfels bei Grenoble im Bergmaſſiv Felledonne bergspertvaltern iſt während der Ferien ganz beſonders notwendig, dürfte ihre Wirkung auf die Berufsgenoſſen nicht verfehlen. ſin eine Gletſcherſpalte. Der eine fand den To d, 8 dere wurde e. zm die Jugendherbergen nicht belegt vorzufinden. Für das ganze. Germersheim, 3. Juli. Der frühere Kommanpant der Rhein⸗ ſchwer verleßzt. Von Grenoble iſt eine Hilfsexpebitlon abge⸗ eich erſcheint in Bälde ein neues Herbergsverzeichnis zum Preiſe feſtung Germersheim, Generalmajor a. D. Konrad Kronberger, gangen. 0. von etwa 50 Mark. Auskunft in Angelegenheiten des Jugend⸗ iſt in Endorf im Alter von 76 Jahren geſtorben. Er war ein— Eine Krokodilfarm befindet ſich in der amerit N. herbergeweſens erteilt bereitwilligſt der Geſchäftsführer der Deut⸗ Mitkämpfer von 1870/71, um als Leutnant im 14. bayer. Inſanterie⸗ ſtadt Los Angeles. Dort hat ein Induſtrieller eine 2 ſchen Jugendherberge, Zweigausſchuß Pfalz⸗Rheinheſſen, Hauptlehrer regiment den Foldaug mitzumachen, kam dann a. a in die Adjutantur zucht größten Stils eingerichtet. Nicht weniger als achktau g. Wilhem Göpring in Ludwigshafen(Rhein) von der Tannſtraße. zum 2. baver. Armsetorps, als Referent ins Kriegsminiſterium und Krokopile allen Alters befinden ſich in dieſer, auf der Welt wohl u. In der Pfalz beſtehen folgende Jugendherbergen, wobei der an die Spitze der Militärſchießſchule. Vor 20 Jahren wurde er einzig daſtehenden Farm. Baſſins aller Größen und Formen 8. hinter der Zahl der Betten ſtehende Name die Anſchrift für An⸗ Feſtungskommandant von Germershem. 72 880 dienen den Tieren zum Aufenthalt. Das älteſte und größte Kro⸗ ſt. fragen iſt: Aunwekler: 10 Vetten, Prokuriſt Bauſt.— An⸗ 0 Maßweiler. 3. Juli. Ein ſehr gutes ſinangielles Ergebnis kodil, welches den Namen Jos trägt, beſitzt ein Alter von min⸗ 07 tonihof: 6 Betten, Oberforſtaufſeher Wiebelt, Poſt Trippſtadt.— hatte die Verſteigerung der Kirſchenernte an der Bezirksſtraße deſtens zweihundert Jahren. Jos iſt zahm und läßt ſich ganz r. Elmſtein: Naturfreundehaus: 200 Betten, Franz Kruppenbacher, Rieſchweiler—Knopp. Trotzdem nur kleine, ſog. wilde Kirſchen in ruhig Zuͤgel anlegen, und dient den Kindern als Reittier Die 5⸗ Ludwigshafen Aheih, Schulſtraße 49.— Heldenſtein: 10 Betracht kamen, wurden rund 60 000 M. erlöſt, wobei Loſe, Produktion der Farm wird an Menageri zoglagiſche Gärte 2 a 4 18 gerien und zoologiſche Gärten Betten. Förſter Widner, Poſt Ramberg.— Hertlingshauſen, beſtehend aus—6 Bäumen, bis 1400 M. erbrachten. Die richtige abgeführt. Minder wertvolle Exemplare werden dagegen getötet 2 Ferienheim der Naturfreunde: 40 Betten, Georg Lindner, Franken⸗ Bepflanzung der Landſtraßen mit Obſtbäumen anſtelle der nutzloſen und ihre Haut zu Krokodilleder verarbeitet. Der Gewinn, den der r. thal, Nürnberger Straße 39.— Hohe Loog: 20 Betten, Forſt⸗ Alleebäume macht ſich alſo immer noch bezahlt. Beſitzer aus ſeiner Farm zieht, ſoll außerordentlich k ch ſei 2— 11 95 5 t, ßerordentlich hoch ſein. — meiſter von Bomhard, Hambach.— Jägertal: 10 Betten, Forſt⸗— ͤ— ⅛—2— ͤ˙·————— ·s beamter Weinkauf Poſt Hardenburg.— Kaiſerslautern, Neues aus aller welt.——..—. r⸗ l—5 0 Ludwig Stephany, Parkſtraße 53.— eerenene 7 1 And 3 57 1585 Hagz Mannbeimer Karlsta eamten 11 9 1 N; f 19105 8 eneral⸗Anzeiger, G. m. b.., annheim. E 2. Hebel, Kaiſerslautern F. W. Sturmunglück in Siebenbürgen Ein gewaltiges Sturm. Direktion: Ferdinand Hehnte.— Derantwortlich für d..: Alfred bel, 8 unſtraße 10. Klingen⸗ſwetter, verbunden mit unaufhörlichen Regengüſſen hat die deutſche für 8 pöi den: fif 1 e münſter: 42 Betten, Julius H 2 8 Maderno; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: Alfred Maderno; Rſter: 4 5 Doffmann. Lemberghaus auf Stadt Biſtritz in Siebenbürgen heimgeſucht. Bei der Sturm⸗ für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; 0 dem Lemberg: 28 Betten, Ferdinand Enders, Kreuznach, Aichſtr..] kataſtrophe haben mehr als 20 Perſonen den Tod gefunden. für Anzeigen: Karl Hügel. e 4 eee N e 925 165* 15 r, 8 nt den Msschtag öge macht den Weschfag 2 5 75 8 2 2 pdorte Arbeft und Zzweifelheffep Er 9 5 von ihr 20 erW²rfen, sondern mir I8 IUhe erhält 0 momi eiſe blütfenweisse Wäsche. —— 7 2 Sei AH,wendung der Sunlicht Waschmefhode — 4 Wod eſer Schmutz Seſbsftäfig ausgezogen.: 8 5 2 2 2 l— N 25 K 1 1 ee ene en dee Metalle, Eisen Na ſucht Brpindefrieger ugterrahmen„ N. Fich-hlafümmer De der? Zum moͤglichſt ſofortigen Eintritt ſucht fur A oder ſpäter einen 6472 mit Kriſtallipiegel 1 5205 Ne e i. Zentrum 2 2 1 marmor, 355 5 selbständiger, tüchtiger bitat-Aonespondenen erde 00, medeflben nee m feff. Iai Haufe: See 8 8 295 Aeen e J Sofort gesucht Andn..- mef elele Ber m enloſem ebenslauf, eugnisab⸗ N0 + + 8 r Diktatkor 108 ondent füde ceſgſ d d. e kes e. dete,. 188 en de G4 fh apall Jeizaimmeree:: 6 um N. ö — 9 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. einzureichen. ſtelle da. Blattes. 6⁴⁵⁰ A100 i Aennenn 5* 9 noch preiswert zu verk. 7 1 77 155 (mit 5 20„Meſſi Elegante, modern bnit im Ausland erworb. Sprachkenntniſſ) 8 a e Audet 5—.75 12 0 Schriftl. Heimarbeit 5 che 12915 · esucht.— d. N ellenbesuche— 10—12 0— Apbernſrahe 47 ain aleg talis⸗Verlag, München] Strebſam. 5180 aar neue handgemachte Komfort, gegen entſprech Angebote unter G. D. 128 an die Ge. N W104, Schwindſtr. 8350 eeee Jamenbaldechule oe Telephon 511. 88137 Wohsgang n. an ſchäftsſtelle ds. 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Lortzing. 5 Spielleitung: Karl Marx. Musikalische Leitung: Ende 10 Uhr. —— Orlskrankenkaſſe für handels⸗ Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kennt⸗ nis, daß aufgrund des Geſetzes über Verſiche⸗ rungspflicht in der Krankenverſicherung vom 9. Juni 1922 die Einkommensgrenze der Verſiche⸗ rungspflicht der in§ 165 Abſ. 1 Ziff. 2 bis 5 der Reichsverſicherungsordnung bezeichneten Per⸗ ſönen mit Wirkung vom 7. Juli 1922 auf jährlich Mk. 72 000.— ausgedehnt worden iſt. Die danach erneut der Verſicherungspflicht unter⸗ worfenen Perſonen ſind bis ſpäteſtens 21. Juli 1922 bei der Allgemeinen Meldeſtelle(Bezirks⸗ amtsgebäude Lit. L 6, 1) anzumelden. Mitglie⸗ der einer Erſatzkaſſe unterliegen gleichfalls den Meldevorſchriften. 6⁴64 Wer in der Zeit ſeit dem 5. Januar 1922 wegen Ueberſchreitens der Verdienſtgrenze von 40.000.— Mk. aus ſeiner Krankenkaſſe ausge⸗ ſchieden iſt, kann bei dieſer Kaſſe binnen ſechs Wochen, vom 7. Juli 1922 ab gerechnet, die Wie⸗ deraufnahme als Mitglied gemäߧ 313 der Heute abend 7½ Uhr: Künstlerthester ,polio“ „Girgl und Waber““. Morgen Dienstag:„Die Braut aus der Stadt“. 8258 Reichsverſicherungsordnung beantragen, ſofern er beim Ausſcheiden zur Weiterverſicherung berech⸗ ligt war und nicht jetzt wieder verſicherungs⸗ pflichtig iſt. In Ausführung des§ 1 des Geſetzes über Grundlöhne und Vorſtandswahl bei den Kran⸗ TanzschuleJ. Stündebeek Best. Rheinpark, Stefanienufer 1 Telephon 1463 Bei dem am Samstag, 1. 7. 22 im Odenheimer“ ſtattgefundenen Tanz-Tournier errangen Herr W. Baßler u. Frl. Paula Häußler illen den., Otto Haag u. Frl. Hede Arnold den 3. u. Karl den., Otto Brenner u. Frl. Dor. B Kraſt mit Frl. Aenne Brandt den 4. Preis. Neue Kurse u. Zirkel in allen mod. Tänzen neueſtens Stils beginnen am Nontag, den 10. Juli im„Hotel Odenheimer“, D 5, 4 „ und Dieustag, den 11. Juli im„Reſtau⸗ rant Nheinpark.“ Gründl. Einzel-Unterricht, auch im eigenen Heim, zu jeder Tageszeit. Nachlass- 0 22 0 5 2 Versteigerung. HEUTE, Montag, 3. Juli 1922, nachmit- tags 2 Uhr, in C 2. 2 6500 d Velsteigtrung von Fahrniſſen aus gut bürgerlichem Hauſe. Näheres iſt aus dem Inſerat in der Samstag⸗Mittagausgabe ds. Blattes zu erſehen. Ortsriekter Landsittel. Tel. 2309. 5 7 Fortsetzung dey Nachlaß-Veisteigefung! (Rachlaß Algardi). Mannkeimer Schlog. Flügel, 3. Stock (Dufgang Schueckenhoß), am Diens- tag, den 4, Juli 1922, vorm. 9 Unr und machmittags 2½ Uhr. Es kommen noch zur Verſteigerung: etten, Federbetten, Schränke, Kommode, Tiſche, Slühle, Lederkoffer, Nähmaſchine, Konſol mit Pfeilerſpiegel, Nachttiſche, Vorhänge, Teppiche, Küchengeſchirre, Porzellan, Nippgegenſtände Frauen⸗ kleidung, Hüte, Bücher, prachtvolle Lüſter aus Meſſing und Kupfer und Haushaltungsgegenſtände 22 aller Art. 6478 Sehlas der versteigerung Mittwoch, den 5. Juli 1922. vorm. 9 Ehr evti. moch nachm. 2½ Uhr. Ortsriehter Julius Knapp. In1 rechter Wir bitten unsere verehrlich. Mitglieder, die noch vorhandenen Nabatt-Marhten ZMHauscdnen owie die Mitgliedsbücher und Markenkarten vom.—10. Juli ds. Js. in den Geschüftsstellen gegen Empfang einer Quittungs-Karte abliefern zu prollen. 85 De Quittungskarte ist gut auf zube· Wwahren. Außgerdem ersuchen wir, soweit dies nocli nicht geschehen ist, den rest- lichen Geschäitsanteil baldfgst einzuzah len um Zinsyerlust zu vermeiden. 6430 Der Vorstand. 04,15, l. Kunststr. Tel.8882 Maßgeschäft für feine HENRRENKLEIDVUNG Wohlassortiertes Stofflager 511¹5 Sehnollste Erledigung aller Facharbeiten. Von der Reise Zurück! Dr. Th. Gernsheimer L 3, 3. E265]1 Telephon 5. ——— Telephon 1463. „Hotel 6488 lnehmigen. umd ſonſtige kleine Heilmittel ſind vor der Anfertigung kenkaſſen vom 9. Juni 1922 hat der Kaſſenaus⸗ ſchuß mit Wirkung vom 3. Juli 1922 den Höchſtgrundlohn auf 120.— Ml. feſtgeſetzt. Ebenſo wurden mit der gleichen Wirkung die Kaſſenbei⸗ träge wie folgt geändert: tt.ʃIIIB Wochenbeitrag 2. Durchſchnitilicher Grund⸗ Anteil . Tagesverdienſt lohn im 2 35 E Ganzen 8 8 8 * 3* 2 Mk. Mkt. Mt. Me. Me. 1—.— bis.99.—.40.89 1 2.—„.99.—.20.40 2. 3.—„ 10.99 10.—.—.— 4. 4J 11.—„ 15.99 15.—.—.— 6. 5 16.—„ 20.99 20.— 12.—.—.— 6 21.—„ 26.99 25.— 15.—.—10.— 7 27.—„31.99 30.— 18.—.— 12.— 8 32.—„ 41.99 40.— 24.—.—16— 9 42.—„ 52.99 50.— 30.— 10.— 20.— 10 53.—„ 62.99 60.— 36.— 12.—24.— 11 63.—„ 72.99 70.— 42.— 14.— 28.— 12 73.—„ 89.99 80.— 48.— 16.—32.— 13 90.—„109.99 100.— 60.— 20.—40.— 14 110.— und mehr 120.— 72.— 24.— 48.— Für Geſellen, Gehilfen und Lehrlinge, die ohne Entgelt beſchäftigt werden, beträgt der Beitrag pro Woche 3,10 Mark. Dir Herren Arbeitgeber ſind verpflichtet, für alle Verſicherten, für die nach der obigen Tabelle ein Grundlohn von über 80.— Mk.— Lohnſtufe 13 und 14— in Betracht kommt, die erforder⸗ lichen Lohnangaben bis ſpäteſtens 21. Inli 192 2 bei uns zu machen. Lohnveränderungs⸗ formulare ſind an der Kaſſe während den üblichen Verkehrsſtunden erhältlich. Wir machen darauf aufmerkſam, daß beſondere Nundſchreiben nicht ergehen. Zuwiderhandlungen werden unnachſichllich zur Anzeige gebracht. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß die Kaſſe aufgrund Satzungsänderung ab 3. Juli 1922 die Krankenhilfe für Famflienange⸗ hörige wie folgt geändert hat: Die Kaſſe gewährt: An verſicherungsfreie(weder zwangs⸗ noch frei⸗ belriebe der Siadt Rannheim. 1188 neral-Anzeiger.(Miftag⸗Ausgabe.) Freitag abend entschlief na Oertrud geb. Carl Flau Die Beisetzung findet statt: mittags in Babenhausen. Nur allzufrph ist or von uns géschieden! Todes-Anzeiga-⸗ Hierdurch machen wir die traurige Mitteilung, daß unser lieber, unvergeß- vater und Onk el, Herr 75231 Joseph Bilestein im Alter von 56 Jahren und 9 Monaten, am Samslag, den 1. Juli 1922, um 7 Uhr nachmittags sanſt entschlafen ist. Die tieftrauernd Hinterbliebenen Rheinhäuserstraße 48. 85 Die Beerdigung findet Dienstag nach- mittags 2 Uhr statt Oderrheinische Versichexungs-Besellschaft in Mannheim. aunf Samstag, den 15. Juli 1922 vormittags!%½% uUhr, lage 38/41 hierſelbſt, eingeladen. Tagesorduung: 1. Entgegennahme des Geſchäftsberichtes des Vorſtandes und des Berichts des Aufſichts⸗ rats über die Prüfung der Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, „Beſchlußfaſſung bezüglich der Gewinnver⸗ teilung, 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Auſſichts⸗ rqtes, 4. Wahl der Mitglieder des Aufſichtsrates, 5. Wahl der Kommiſſion zur Reviſion der Bi⸗ lanz des laufenden Geſchäftsjahres. r Teilnahme an der Generalverfammlung ſind nach 8 23 des Geſellſchaftsvertrages nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche eine Ein⸗ trittskarte beſitzen, die vom Vorſtande unter Bei⸗ willig verſicherte) Familienangehörige des Kaſſen⸗ mitgliedes, welche in ſeinem Haushalte leben, nämlich den Chegatten, die Kinder und Stief⸗ kinder, vom Beginn der Krankheit ab auf die Dauer von 13 Wochen: 1. örztliche Behandlung, mit Ausnahme der 3 dezw. Oberffächenbeſtrahlun⸗ gen der„Röntgen⸗, Finfen⸗ und Ra⸗ diumbehandlung und dergleichen, 8 A e en, „Arznel, Brillen, Bruchbänder und ſonſtige kleine Heilmittel: letztere bis zum Höchſtdetrage von 50.—. Mk., unter der Bedingung, daß beim Empfang der Arznei, der⸗Brillen, der Bruch⸗ händer und ſonſtigen kleinen Heilmittel die Koſten zur Hälfte von den Kaſſenmitgliedern 7 werden. Iſt die Aufnahme in ein Krankenhaus notwendig, ſo wird als Erlatz für die unter Ziffer 1 und 3 bezeichneten Leiſtungen ein täglicher Zuſchuß in Höhe von 25.— Mk. zu den Krankenhauskoſten auf die Dauer von 4 Wochen gewährt. Die Familienhilfe wird nur gewährt, wenn das Familienoberhaupt bezw. die den Lebensunterhalt der Familie ganz oder überwiegend aus ihrem Arbeltsverdienſt beſtreitende Perſon Kaſſenmitglied iſt. Die Unterſtützungsanſprüche(auch für die laufen⸗ den Unterſtützungsfälle) hören mit der Beendigung des verſicherungspflichtigen Arbeitsverhältniſſes oder mit dem Erlöſchen der Mitgliedſchaft infoige Aus⸗ tritts oder Nichtentrichtnng der Beiträge auf. Bei gleichzeitiger Erkrankung mehrerer Famillen⸗ iltglieder darf nur ein Arzt zugezogen werden, ſofern die Natur des Leidens nicht ſpezialärztliche oder andere ärztliche Vehandlung notwendig macht. Ausnaßmen ſind von der Kaſſenverwaltunn zu ge⸗ S d Wir machen darauf aufmerkſam, daß die ärziiiche und zahnärztliche Behandlung der Familienange⸗ hörigen, von dringenden Fällen abgeſehen, nur egen Borlage eines von dee Kaſſe ausgeſtellten ſehaudlungsſcheines erfolgt. In dringenden Fällen iſt der Behandtungsſchein nachträglich dem Arzt bezw. Zahnorzt oder Zahntechnſter vorzulegen Die Verordnungen über Bruchbänder, Brillen bezw. Entnahme der Kaſſe zur Abſtempelung vor⸗ ulegen. Her Zuſchuß zu den Krankenhausverpflogungs⸗ koſten wird gegen Vorlage der quittierten Kranken⸗ hausrechnung gewährt. Außerdem wurde mit derſelben Wirkung das Sterbegeld für Mitglieder auf das 20fache des Grundlohnes, für den Ehegatten auf ¼0 und für ein Kind auf ¾ des Mligliederſterbegeldes, ſowie das Hausgeld für die Angehörigen auf 7/ des Krankengeldes feſtgeſetzt. Jerner geben wir bekannt, daß durch das Geſetz über Wochenhilfe vom 9. Junf 1922 die Unter⸗ ſtützungsbeträge der Wochenhilfe für Mitglieder und Familienangehörige weſentlich erhöht worden ſind. Wir verweiſen auf die in den nächſten Tagen bei der Kaſſe erhältlichen Beitrags⸗ und Unter⸗ ſtützungstabellen, woraus das Nähere erſehen wer⸗ den kann. Für alle Aenderungen bleibt, ſoweit erforderlich, die Genehmigun des Oberverſicherungsamtes Mannheim ausdrücklich oorbehalten. 6464 Mannheim, den 3. Juli 1922. J. Krützfeldt. Mügge, in jeder Holzart, bei Stellung des Rohmaterials durch den Abnehmer. Der Vorstand. 2 Akte! Stürm. Lachen! fügung der dem Aktionär zukommenden Stim⸗ menzahl erteilt wird, wenn ſich der Aktionär ſpäteſtens am dritten Werktage vor der General⸗ verſammlung zur Teilnahme an derſelben beim Vorſtande der Geſellſchaft ſchriftlich anmeldet. Mannheim, den 20. Juni 1922. Der Aufſichtsrat. Der Vorſtand. Wöürtt. Schwarzwaſd Nagold casthofz.Löwen Jeu renovier.) Pension v. 130 Mk. Sehr gute Ver- pilegung. 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Juli 1022. licher, treusorgender Vater, Schwieger-⸗ Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ durch zur 36. ordentlichen Generalverſammlung im Geſchäftslokale der Geſellſchaft, Auguſta⸗An⸗ 635⁵⁴ ch kurzer schwerer Krankheit meine eLoesch Wolff. Loesch und Kinder Else und Werner fefdinand Wolff Wwe. und Familie. Dienstag, den 4. Juli, 3½ Uhr nach- 6502 Liköre und!! Branntweine aller Art 860 in laschen, Korbllaschen u. Füssern liefert preisw. Walter Hraut Likörfabrik E 3, 10. Fernspr. 253. 7 Mochen altes Mädchen 5156 guter Herkunft in Pflege zu geben Angebote unter E. V. 57 an d. Grſchäftſt. Berlin. Dividende für das jJahr 1921 den Linden 11 in Berlin der Deutschen Bank in Berlin der Bank für Handel und Industrie in Mannheim der Bank flür Handel und Industrie, Frankfurt a. M. Berlin, den 29. Juni 1922. In der heutigen Generalversammlung wurde die für die Aktie ſestgesetzt. Dieselbe gelangt vom 30. Juni d. Js. der Direktion der Discontogesellschaft, NANRGONA Rück- und Mitwersicherungs-Akttien-Gesellschaft 6432 auf Mk. 100.— ab bei: Depositenkasse Unter der Nationalbank für Deutschland in Berlin, Behrenstr. 68/69 der Commerz- und Privatbank. in Berlin erlin dem Bankhause Hardy& Co., G. m. b. H in Berlin der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. in Mannheim der Bank für Handel und Industrie, Filiale Mannheim in dem Bankhaus E. Ladenbyrg in Frankfurt a. M. der Direktion der Disconte-Gesellschaft in Frankfurt a. M. der Deutschen Effekten- und Wechselbank in Frankfurt A. M. der Deutschen Bank. Fillale in Frankfurt a. M. Fillale Frankfurt in dem Bankhaus Jacob S. H. Stern in Frankfurt a. M. gegen Rückgabe des Dividendenscheines Nr. 36 zur Auszahlung. Der Vorstand. fewe Heinrich Brandt, B 2, 13 NH. Schneider, D i. 13 Bernh. Buttenwieser, E 2. 17 v. Briel, Poplerhendlung, F 3, 17 Frana Zimmermann, G 3. 1 EH. Knleriem Nachit., G 5. 8 Lerkehrs-Verein, Ni Diebold, Zeitg-Verk,, Hauptpostomt Trunk, Zeltg.-Verk., Houptpostamt H. Karcher, O 4. 8 Adolf Bauer, Paplerhdl., P 2, 1 Fronz Schiffer, P 3. 8 Wüh. Zinkgrof, R 3. 6 Ech. Röhler, T 6, 17 J. Berg. Faplerhondlung, U 1. 3 Emil Strecker, UI 1. 11 S. Wegmonn, U 4. 1 Walter, Jungbuscksir. 8 Aillltneteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeteeeteeee Aennmngmmnnnnchnmmanmenmwun Hannheimer IS-Anzeiger öAröngstauscr-Ameer— faunkeimer Meter-Zeftung Anzeiger für den gesamten Wohnungsmarkt lldler amficher Aiteisang des Städt. Wohnungramts Mannbeim Herausgeber, Verleger u. Drucker: Druckerei Dr. Haas, G. m. b. Hl. Geschiftsstelle E 6, 2— Fernsprecher 7940—7945. Nr. 26 zu beziehen durch die Geschäftsstelle des Mannheimer General-Anzeigers— E 6. 2 und Zweigstelle Waldhofstrasse 6 Otzo Sutter, Friedrichspletz 10 NM. Elsenecher, Ksfertelerstr. 16 Küderle, Neerfeldstraße 41. Bertholoms, Zigarrengeschäiſt. Ncerfeldstrebe 47 A. 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