teil 2 d. Arbeit⸗ gebers 2282 28 SSdeg g. 181 88 S D * * 4 pros eeee 18. diertelf. mark 150.—. Einzelnummer Mk..50. poſtſcheckkonto könnte: bezugspreiſe: Ien Maanhelm und Arsgebung monatlich lrei ins gaus gebracht mork 50.—. Durch die poſt bezogen 127890 Karisruhe in Saden und Ar. 217 zudwigshafen am Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Sernſprecher Aummer 7030, 701, 7442, 795, 704, 7935. Telegramm- Ndreſfe: en nzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiche Aeneſle Aachrichlen Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. Mk. 19.— Stellengeſ. u. gam.⸗Nnz. 200% Rachl. Rekl. mk. zo ausw. Mk. 30 Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Sewalt, Strelks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Ruftrüge durch Kernſprecher ohne Sewüähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. 8 1—————ê——— vor der Entſcheidung. Berlin, 5. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Kriſenlüfte ſind leider doch noch nicht verweht. Zwar der Streit im Steuerausſchuß iſt raſch wieder beigelegt worden, aber, daß er überhaupt entſtehen konnte, beweiſt, wie aufs äußerſte geſpannt die Lage nach wie vor iſt. Es zeigt ſich, daß das Gerücht, das vor ein paar Tagen von einem fried⸗ lichen Ausgleich der Differenzen zwiſchen Bayern und der eichsregierung zu melden wußte, irrtümlich geweſen war. Man ſcheint in der Behandlung des Problems auch ge⸗ wiſſe Fehler begangen zu haben. Graf Lerchenfeld hätte, ſo erzählt man ſich, in ſichtlicher Verſtimmung Berlin ver⸗ laſſen, etwa in dem Gefühl, daß die Meinung des bayriſchen Miniſterpräſidenten in der Reichshauptſtadt weniger gelte als die irgend eines Gewerkſchaftsführers. Dergleichen färbt immrr ab. In der Fraktion der bayriſchen Volkspartei ſtieg das Ba⸗ rometer geſtern geradezu auf Sturm. Damit tritt die Frage in den Vordergrund: Wie will und wie kann das Kabinekt Wirth die für Verfaſſungsänderungen vorgeſehene zwei Dritttel Mehrheit für das Geſetz zum Schutz der Republit zu⸗ ſammenbringen? Der Gedanke, die Kommuniſten mit vor den egterungswagen zu ſpannen, der von Anfang an ein Un⸗ Jedanke war, iſt ſchnell wieder aufgegeben worden. Dafür iſt die Möglichkeit, Koalition und Regierungsbildung auch auf die Unabhängigen auszudehnen, nähergerückt. Bei den beiden ozialtſtiſchen Gruppen ſcheint man im weſentlichen ſich einig zu ſein, nicht ſo bei der Regierung und den bürgerlichen Koa⸗ litionsparteien. In den Wandelgängen wurde geſtern viel über eine Kom⸗ bination geſprochen, die die einſeitige Erweiterung von Regie⸗ zung und Mehrheit nach links noch am eheſten tragbar machen W nämlich das dauernd verwaiſte Wiederaufbau⸗ zu— erkum, und mit ihm einen Reichstagsabgeordneten Ausſcheſden Vielleicht Dr. Hilferding, der ſeit ſeinem öhne Am der Redaktion der„Freiheit“ noch immer 6 mbinati N Indeſſen ſind das, wie geſagt, einſtweilen nur Kom ina ionen. Mit Dr. Hilferding iſt noch nicht verhandelt morden. Abends hieß es im Parlament, es würde zunächſt nicht verhandelt werden. Inzwiſchen iſt nämlich, wie man be⸗ Zauptet. das Zentrum auf einen anderen Ausweg verfallen, der auch die ganz große Koalition von Streſemann bis Criſpien, die ihm, da die deutſche Not wieder einmal aufs höchſte ſtieg, das Gebot der überaus gefahrvollen Stunde dünkt. In der Tat möchte auf ſolchem Wege gielleicht Rettung winken, nur weiß man nicht, wie zu ihm die Volkspartei in ihrer Geſamtheit, wie Herr Dr. Wirth, wie die ſozialiſtiſchen Parteien und die murrend draußen vor den Toren ſtehenden Gemerkſchaften ſich ſtellen werden. Denen gilt die Vorlage ja immer noch als zu ſchwächlich und ungenügend. Die Forde⸗ tungen, für die ſie heute durch das ganze Reich hin demon⸗ triert haben, gehen viel weiter. Um ſie zum Einlenken zu be⸗ znegen, verhandelte der Kanzler geſtern abend mit den Gewerk⸗ ſchaften. Der Erfolg ſteht auch hier noch dahin. Derweilen iſt aber ſchon ſicher, daß es bei Zentrum wie Demokraten Diſſen⸗ tierende gibt, die dem Geſetz zum Schutz der Republik nur nach weiteren Abänderungen zuzuſtimmen vermöchten. Ihre Be⸗ können vielleicht weggeräumt und zum Schweigen ge⸗ pracht werden. Die Fraktionen haben ſich jetzt, da wir dieſes ſchreiben, noch nicht ſchlüſſig gemacht. — ie entſcheidenden Sitzungen ſollen heute vor⸗ 15 ſtattfinden. Immerhin zu zwei Drittel bei Anweſenheit 50 zwei Drittel aller Abgeordneter würde es auch dann noch —09 langen. Wie leider nur zu oft in den letzten Jahren, ſo kiß auch heute wieder die Beratung über ein ſchweres und eee e Geſetzgebungswerk beginnen, ohne daß zuvor im reiſe und in ſtiller Kammer Klarheit über den Weg 28 5 Ziel erreicht wurde. Das iſt diesmal, wo in Haſt und auch gnung gearbeitet werden mußte, verſtändlich und alſo 118 25 duldbar. Bedauerlich bleibt es jedoch vor allem, daß parte nicht Zeit hatte, bei der Deutſchen Volks⸗ gehwes gehörig zu ſondieren. Dieſe iſt, ſo möchten wir an⸗ zauch nach wie vor bereit, die Re gierung bei der Niederkämpfung der ab liche tühen. Der dubgeordnnchegchen Mordſeuche zu unter⸗ kwarfrallln Ja aim Rontag abend in der preußiſchen Land⸗ tagsfraktion eine Rede gehalten, die ſi arf ge i 2 irp; ö deutſch⸗völkiſchen Ausſchreitungen 8 5 55 58 abend 25 gleichen Sinne auch por der Reichstagsfrak⸗ 92 geredet. enn dieſe ſeiner Auffaſſung beitritt, wird Dr. reſemann auch im Plenum für die Partei das Wort führen Auſchhier beſteht offenſichtlich der Wunſch, das deutſche Volk über die neueſten Erſchütterungen eines engen und ſchwanken⸗ den Stegs mit einiger Ruhe hinwegzuleiten. Die Kundgebungen im Reich. (Berlin, 5. Juli. Nach den hier vorliegenden Meldun⸗ 5 nerliefen die von den gewertſchaftichen. Spigensrgan. de an und den drei ſozialiſtiſchen Parteien veranſtalteten 7 rationen für die Republik wie in Berlin ſo auch im . 11 großen un dganzen ohne Zwiſchenfälle. Die 5 5 igung war, wie das Nachrichtenblatt der Berliner resler meldet, namentlich in den größeren Induſtrieſtädten, echt; 8 Rieſendemonſtrationen werden gemeldet Elberfeld, Dü Görliz, Magdeburg Halle(Saale), Hamburg Alberfeld, mburg, Nönigsberg Köln, Mannheim, München, 0 Zu Zwiſchenfällen, die je⸗ leute die Sirig bald beigelegt waren, da die Ordnungs⸗ ſelderttügte keen en pate— ihrer Tätigkeit verſtändnisvoll Ne, u. a. in i 12 eldorf, Bremen und Sterkrade e de e ee n de 1120 3 1 gen vor: zelnen Plätzen liegen uns folgende Meldun⸗ Den Unabhängigen nur ein Portefeuille anzu⸗ Streſemann, der wieder die⸗ Kuhe in Karlsruhe. 4. Juli. Die iſt i erlaufen. Auf dem arktplatz waren etwa 25 900 Pesſone die die Reden dreier Arbeiter⸗ führer anhörten. Dieſe legten die bekannten Forderungen zum Schutz der Republik dar. Der Straßenbahnbetrieb ruhte meh⸗ rere Stunden lang; ſämtliche Geſchäfte mit Ausnahme der Bäckerläden hatten geſchloſſen und Türen und Schaufenſter durch Nolländen gegen etwaige Ausſchreitungen geſichert. Die Polizeidirektion hatte ſcharfe Weiſung gegeben, bei irgend wel⸗ chen Anzeichen von Ausſchreitungen ſcharf einzugreifen. Po⸗ lizeipatrouillen durchzogen die Straßen, zum Eingreifen war aber nirgends Anlaß gegeben. fleine demonſtration in Baden⸗Baden. rr. Baden-Baden, 4. Juli. Der heutige Tag verlief in unſerer Stadt völlig ruhig und ohne jede Demonſtration. Der Ortsausſchuß der chriſtlichen Gewerkſchaften hatte ſich von vornherein ablehnend verhalten und ſeine Mitglieder aufge⸗ fordert, allen Demonſtrationen fern zu bleiben und geſtern abend erließ dann auch das freie Gewerkſchaftskartell für Stadt und Umgebung und der Afa⸗Bund die Weiſung, daß mit Rück⸗ ſicht auf die wirtſchaftliche Lage der Arbeiter in Baden⸗Baden und Oos keine Arbeitseinſtellung ſtattfinden ſolle. Schließlich verzichteten nun auch die Unabhängigen und Kommuniſten auf ein öffentliches Auftreten, hauptſächlich wohl, weil die Zahl ihrer Anhänger ſo klein iſt, daß ein alleiniges Demonſtrieren ihrerſeits ohne jeden Eindruck bleiben würde. Die Folge war, daß in allen Betrieben gearbeitet wurde wie an anderen Tagen. Starke Erregung in Törrach. Tu. Lörrach, 4. Juli. Hier wäre es bei den heutigen De⸗ monſtrationen beinahe zu einem blutigen Zuſammenſtoß ge⸗ kommen zwiſchen Gendarmerie und Arbeiterſchaft. Die Gen⸗ darmerie, die auf Grund von Drohungen mit Plünderung non Läden durch Heranziehung auswärtiger Kräfte verſtärkt wor⸗ den war, hielt ſich im Bezirksamt alarmbereit, vor dem die Ar⸗ beiterſchaft ſich in immer größerer Menge anſammelte und den Abzug der nicht ortsanſäſſigen Gendarmen verlangte, ſpäter ſogar auch die Abgabe der Waffen. Als ein Teil der Menge verſuchte, mit Knütteln die Türe des Bezirksamts einzuſchlagen, öffneten die Gendarmen ſchußbereit, wo⸗ rauf die Menge ſich zurückzog. Nach langen Verhandlungen, als die Haltung der Maſſen immer drohender wurde, ent⸗ ſchloß ſich ſchließlich die Gendarmerie, um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, das Bezirksamt zu räumen. Sie zog geſchloſſen nach dem in der Nähe gelegenen Amtsgericht, wo ſie die Waf⸗ fen niederlegte und ſich dann allmählich zerſtreute. Erſt nach Beendigung dieſes Zwiſchenſpiels begann der Umzug. In den Anſprachen wurde der Sturz der Regierung gefordert, wenn es ihr nicht gelingen ſollte, die Ausnahmebeſtimmungen zur Anwendung zu bringen. Ferner wurde die Beendigung der Erfüllungspolitik verlangt. Juſammenſtöße in Stuttgart WöB. Stutkgart, 4. Juli. Bei der heutigen Demonſtration der drei ſozialiſtiſchen Parteien und der Gewerkſchaften, die zu⸗ nächſt völlig ruhig verlaufen war, kam es ſpäter zu einem Zwiſchenfalle. Nachdem ſich der Demonſtrationszug zum Teile bereits aufgelöſt hatte, zog ein Trupp von etwa 500 Per⸗ ſonen zum Juſtizgebäude, wo das Tor eingedrückt wurde. Die Menge drang unter Vorantragen roter Fahnen in den Gefängnishof ein und perlangte die Freilaſſung der politiſchen Gefangenen. Die Ordnungspolizei griff ein, um den Hof zu räumen, wobei es trotz des ruhigen Auftretens der Polizei zu einem weiteren Zwiſchenfalle kam. Die Demon⸗ ſtranten griffen nach den im Hofe liegenden Hölzern und ſetzten ſich mit dieſen zur Wehr. Ein Polizeioffizier erlitt er⸗ hebliche Kopfverletzungen, außerdem wurden einige Polizei⸗ beamte durch Stockſchläge und Werfen von Bierflaſchen leicht verletzt. Schließlich gelang es der Polizei, den Gefängnis⸗ hof zu räumen und die angrenzenden Straßen abzuſperren. In München keine Zwiſchenfälle. WB. München, 4. Juli. Die von den drei ſozialiſtiſchen Partein auf der Thereſienwieſe veranſtalteten Kund⸗ gebungen hatten eine ſehr ſtarke Beteiligung. Für die vrſchiedenen Parteien hielten 5 Redner Anſprachen, wobei auf die Gefahr hingewieſen wurde, welche Gefahr der Ar⸗ beiterſchaft Bayerns durch die Sonderſtellung der bayeriſchen Regierung gegenüber der Reichsregie⸗ rung drohe. Die Maſſen wurden zur Kampfbereit⸗ ſchaft und zum Schutze der Republik gegen alle reaktionären Beſtrebungen aufgefordert. Mit Hochrufen auf die Republik trat die Menge, die viele ſchwarz⸗rot⸗goldene und rote Fahnen ſowie vereinzelte Sowjetſterne mit ſich führte, den Heimmarſch an. Verſuche, die Bannmeile des Landtages zu übertreten, wurden durch die grüne Polizeiwehr verhindert. Zwiſchen⸗ fälle wurden bisher nicht gemeldet. TUl. Karlsruhe, * ONB. Ludwigshafen, 4. Juli. Auch die heutige Kund⸗ gebung in Ludwigshafen iſt ruhig verlaufen. Die Demonſtranten ſammelten ſich auf dem Ludwigsplatz, wo 4 Redner den Zweck der Kundgebung erläuterten. Dann for⸗ mierte ſich ein Zug, der durch die Stadt zum Wittelsbachplatz zog, wo wieder einige Anſprachen gehalten wurden, die mit der Aufforderung ſchloſſen, ruhig nach Hauſe zu gehen, aber ſich bereit zu halten, wenn die Zentralverbände zur Vertei⸗ digung der Republik aufrufen. Nach einem Hoch auf die deutſche Republik gingen die Demonſtranten e auseinan⸗ der. Die Beteiligung war noch ſtärker als bei der Kundgebung vor 8 Tagen. In den Straßen der Stadt bemerkte man zahl⸗ reiche franzöſiſche Gendarmeriepatrouillen, beſonders an den Hauptſtraßenkreuzungen. Denkmalſturm in Köln. 2: Köln, 4. Juli. Beim Auseinandergehen der Maſſen nach der Kundgebung der drei ſozialiſtiſchen Parteien zum Schutze der Republik kam es am Dom zu Zuſammenſtößen mit der Polizei, die von der blanken Waffe Gebrauch machen mußte. Eine Perſon wurde verletzt, andere kamen in Haft. Das Denkmal Wilhelms J. wurde erſtürmt, der Säbel der Statue abgeriſſen und in den Rhein geworfen. Dem Denkmal wurde ein Plakat mit der Aufſchrift„Nieder mit den Mo⸗ narchiſten“ umgehangen. Die Polizei hatte zuerſt gegenüber der tauſendköpfigen Menge einen ſchweren Stand, räumte aber die Hohenzollernbrücke, als Verſtärkungen ankamen und auch die engliſche Militärpolizei eingriff. Der verlauf in Düſſeldorf. WB. Düſſeldorf, 4. Juli. Bei der heutigen Demonſtration zum Schutze der Republik iſt es zu Zuſammen ſtößen mit der Polizei gekommen. Vor dem Polizeipräſidium wurden Reden gegen die Polizei gehalten. Als die Polizei den Platz ſäuberte, wurden mehrere Perſonen leicht verletzt und ver⸗ haftet. Aus den Dienſtgebäuden wurden die arbeitenden Be⸗ amten und Angeſtellten von den Demonſtranten herausgeholt. Die Straßenſchilder an der Ludendorffſtraße und am Hindenburgwall ſind von Demonſtranten entfernt und durch die Aufſchrift„Erzberger“ und„Rathenau“ erſetzt worden. plünderungen in Wiesbaden. (p) Wiesbaden, 5. Juli. Nach Auflöſung des Demon⸗ ſtrationszuges kam es zwiſchen der Polizei und einzelnen Trupps junger Burſchen in der Friedrichſtraße zu Zuſammen⸗ ſtößen. Die Schutzmannſchaft, die mit Flaſchen und Holzſtücken beworfen wurde, zog blank und gab auch 20 bis 30 Schüſſe ab. Es gab 7 Verwundete darunter ein Kind.— In der Zigarettenfabrik Laurenz, aus der die Arbeite⸗ gen und Plünderungn vorgekommen. Schüſſe auf die Polizei in Frankfurt. WB. Frankfurt a.., 4. Juli. Die heute zum Schutze der Republik veranſtalteten Umzüge ſind ohne beſondere Zwi⸗ ſchenfälle verlaufen. Dagegen drangen ſogenannte Kom⸗ miſſionen verſchiedentlich in die Betriebe ein und erzwangen durch Gewalttätigkeiten die Schließung dieſer Betriebe. In der Kaiſerſtraße wurden eine Anzähl Fenſterſcheiben zertrümmert rinnen herausgeholt wurden, ſind ſchwere Beſchädigun⸗ und Schilder entfernt, ſodaß ſchließlich ein großes Aufgebot von Polizei die Räumung und Abſperrung dieſer Straße vor⸗ nehmen mußte.— In Hanau verlief die Demonſtration unter großer Beteiligung vollkommen ruhig und glatt. Ein Polizeiaufgebot, dem die Räumung der Straße ob⸗ brauch, wodurch zwei Zivilperſonen verletzt wurden. Angriff auf das Sparkaſſengebäude in Magdeburg. wurde ſelbſt tätlich angegriffen. verhinderte den Anſchlag mit blanker Waffe. In den Abend⸗ lag, wurde beim Abrücken aus verſchiedenen Häuſern be⸗ ſchoſſen. Darauf machte die Polizei von der Waffe Ge⸗ WB. Magdeburg, 4. Juli. Bei den Kundgebungen zum Schutze der Republik iſt es zu Ausſchreitungen gekommen. Eine Gruppe von Demonſtranten verſuchte einen Angriff auf das Sparkaſſengebäude, den die Polizei mit blanker Waffe zu⸗ rückſchlug. Der Polizeipräſident, der zu vermitteln ſuchte, Eine Gruppe Kommuniſten verſuchte, das Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal zu ſtürzen. Die Polizei ſtunden wurde der Straßenbahnverkehr durch die Demonſtran⸗ ten unterbunden. Es wurde eine große Anzahl Verhaftungen vorgenommen. WB. Magdeburg, 4. Juli. In der Sommerſchen Burg 8 bei Völpke Gutshof ein. drangen Bewaffnete in den freiliegenden diert war, durch einen Schuß verwundet worden iſt. In den Es kam zu einer Schießerei, in deren Verlauf ein Schupobeamter, der dort zum Feldſchutz komman⸗ ſpäten Abendſtunden iſt polizeiliche Verſtärkung aus Magde⸗ burg nach der Sommerſchen Burg abgegangen. verſchiedenen andern Orten Polizei ein. Nur Anſammlungen und Umzüge in Berlin. WB. Berlin, 4. Juli. Heute nachmittag hat eine rieſige Auch aus gingen Hilferufe bei der hieſigen 25 Kundgebung für die Forderungen zum Schutze der Republik, veranſtaltet vom Allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbund, dem All⸗ gemeinen freien Angeſtelltenbund(Afa) und den drei ſozialiſtiſchen Parteien, ſtattgefunden. Man hatte nicht den Luſtgarten, ſondern den Auguſta⸗Viktoriaplatz in Charlottenburg als Treffpunkt gewählt. Gegen zwei Uhr traſen die erſten der 13 Züge an der Kaiſer Wilhelm⸗Gedächtniskirche ein, doch dauerte es etwa anderthalb Stunden, bis alle Teilnehmer der Kundgebung, die nach Hunderttauſenden zählten, und den Kurfürſtendamm und die anderen Zugangsſtraßen in dichten Maßen füllten, zur Stelle waren. Die Menge führte ſchwarz⸗rot⸗goldene, rote und Vereinsfahnen mit; auf zahlreichen Schildern brachte man die Forderungen des Proletariats zum Ausdruck. Oeffentliche Redeg wurden nicht gehalten. Gegen 344 Uhr ſtimmten die Maſſen die Internationale an und zogend ſingend in breiter Front Kurfürſtendamm in Richtung Hallenſee. Viele, die infolge der Anſtrengungen des ſtundenlangen Marſches Die kommuniſtiſche Partei verteilte Flugblätter mit der Ueberſchrift: „Der Mord an Rathenau aufgeklärt. Was nun weiter?“ nicht an der Demonſtration beteiligt war, ſchien die Straßen und⸗ Plätze zu bevölkern. 5 2425 aus den Vororten und infolge des ſchwülen Wetters in Ohnmacht fielen, wurden von den Arbeiterſamaritern aus den Reihen getragen. Vor den Häuſern des Kurfürſtendammes ſtanden vielfach Leute, welche die Erſchöpften mit Waſſer labten. Nach etwa einer Stunde trafen die Demonſtranten in Hallenſee ein, wo ſie ſich ohne Zwiſchenfälle auf⸗ löſten.— Die Stadt bot ein Bild wie an großen Feiertagen. Sämt⸗ liche Verkehrsmittel ruhten in den Nachmittagsſtunden, der Geſchäfts⸗ verkehr war vollſtändig eingeſtellt worden. Faſt alle Geſchäfte und auch die Lokale, beſonders in den Straßen, welche die Züge paſſier⸗ ten, waren geſchloſſen, und die geſamte Einwohnerſchaft, ſoweit ſie e Nx mannheimer General · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Mittwoch. den 5. Zuli 1922. Zertrümmerte Gewehte in zittau. WB. Jittau, 4. Juli. Anläßlich der heute geplanten de⸗ monſtrationen fanden auf dem Marktplatz große Anſammlun⸗ gen ſtatt. Den größten Teil der Demonſtranten ſtellten die Ar⸗ beiter der ſtaatlichen Braunkohlenbergwerke in Hirſchfelde, die vollkommen von radikalen Kommuniſten 1 beherrſcht werden. Auf die Aufforderung der Kommuniſten begab ſich ein größerer Trupp Demonſtranten nach dem Schützenplatz und nahm der Schützengeſellſchaft etwa 100 Ge⸗ wehre mit Munition fort. Die Gewehre wurden teils geraubt, teils auf dem Marktplatz zerſchlagen. Vom Marktplatz aus be⸗ gab ſich der Trupp vor das Gebäude der„Zittauer Mor⸗ — 2 * 8 8 4 N genzeitung“ und entſandte eine Deputation in die Redak⸗ tionsräume des genannten Blattes, die vom Chefredakteur Steinsdorff den Widerruf eines Artikels verlangte, der die Behandlung des Direktors der Hirſchfelder Werke durch die Arbeiter behandelte, was abgelehnt wurde, worauf ſie ſich unter Drohungen entfernte. Inzwiſchen zogen die vor dem SGebäude angeſammelten Demonſtranten auf die Aufforderung der Kommuniſten nach dem Amtsgericht, um die Gefangenen zu befreien. Um 8 Uhr abends dauerten die Anſammlungen 25—4 an. Wie verlautet, ſoll die Landespolizei eingeſetzt wer⸗ en. N A 2 . — Eine Proteſtkunòdgebung. WB. Berlin. 4. Juli. Die im Zentralausſchuß der Unternehmerverbände zuſammengeſchloſſenen Zentral⸗ organiſationen der deutſchen Be rufsſtände haben an das Reichskabinett und den Reichstag folgendes dringende Tele⸗ gramm gerichtet: Der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund und der Allgemeine Freie Angeſtelltenbund legten in Verbindung mit den ſozialdemokratiſchen Parteien die Produktion, den Handel und den Verkehr in der Reichshauptſtadt und im Reiche ſtill, um politiſche Forderungen durchzuſezen. Die unterzeichneten ſchaffenden Ver⸗ bände des Deutſchen Reiches lehnen eine ſolche Verquickung wirt⸗ ſchaftlicher Kampfmittel mit politiſchen! Forderungen mit allem Nachdruck ab. Eine ſolche Gewaltpolitik ift nur dazu angetan, unſer Wirtſchaftsleben erneut Erſchütterungen auszuſetzen und das Vertrauen des In⸗ und Auslandes auf die ſchaffenden Kräfte Deutſch⸗ lands zu vernichten. Wir proteſtieren deshalb gegen dieſe folgenſchwere Störung des Wirtſchaftslebens und erwarten von der Reegierung und Volksvertretung, daß ſie ſolchen eigenmächtigen und das Land ſchädigenden Handlungen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln entgegentreten. Zentralausſchuß der Unternehmerverbände; Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände; Reichsverband der deutſchen Indu⸗ ſtrie; Reichsverband des deutſchen Handwerks: Reichsverband der deutſchen Landwirtſchaft; Reichsverband der deutſchen land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Arbeitgebervereinigungen; Zentralverband des deut⸗ verband des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes; Reichsverband der Bankleitungen; Hanſabund für Gewerbe, Reichsverband der Privatverſicherungen: Arbeitgeberverband deut⸗ ſcher Verſicherungs⸗Unternehmungen; Reichsverband des deutſchen Verkehrsgewerbes. 12 727 Das Schutzgeſetz. Einverſtändnis Reichskanzler eingehend die politiſche Lage beſprochen. Wie von zuftändiger Stelle betont wird, beſtand volke Ueberein⸗ ſtimmung über die Richtlinien der Politik. Der Reichskanzler Aund der Reichspräſident waren einer Meinung, ſo daß das Geſetz zum Schutz der Republik eine dringende ſtaatliche Notwen⸗ digkeit und ſeine baldige Verabſchiedung durch den Reichstag unter allen Umſtänden geboten ſefk e Die Fuſtändigkeit des Staatsgerichtshofs. Berlin, 4. Juli. Zu der Frage der Zuſtändigkeit eines Staatsgerichtshofes wird vom Reichsjuſtizminiſterium mitgeteilt, daß die Dinge ſo liegen, daß die ordentlichen Gerichte die für die Zuſtändigkeit des Staatsgerichtshofs in Frage kommen⸗ den Straftaten an dieſe abzuführen haben. Der Staatsgerichtshof wird dann entſcheiden, welche Straftaten er nach eingehender Prü⸗ fuung an die ordentlichen Gerichte zur Erledigung zurückweiſen kann und welche Straftaten er ſeiner richterlichen Entſcheidung vorbehält. * Die Nufnahme in Bayern. S8 München. 5. Jull. Wie das.N. B. erfährt, beurteilt man die durch die Annahme des Geſetzentwurfs im Reichsrat geſchaffene Lage für Bayern als ſehr ernſt. Man wird zunächſt ab⸗ zuwarten haben, ob der Geſetzentwurf in dieſer Faſſung im Reichs⸗ tag eine Mehrheit finden wird. Dann dürfte ſich ein Miniſterrat eerneut mit der Lage befaſſen. Auch die ſozialiſtiſchen Par⸗ teien weiſen einmütig auf den großen Ernſt der politiſchen Lage für Bayern hin. dDer Landesausſchuß der Bayer..-P. tagte geſtern in München und ſprach ſich in einer Entſchließung einmütig gegen das Geſetz zum Schutze der Republik und gegen die Verordnung des Reichspräſidenten aus. Er betont, daß er ſich geſchloſſen hinter die Staatsregierung ſtellt und fordert auf, daß die Partet als ſolche in geſchloſſener Front den Kampf für Verfaſſung und Freiheit des Staatslebens aufnehmen ſoll. 1 75 Abänderungsabſichten der ſozialiſtiſchen parteſen. Berſin, 5. Juli.(Von unf. Berl. Büro.) Wie das Berliner Arbeiternachrichtenblatt, das noch immer das einzige in Ber⸗ lin erſcheinende Preſſeorgan iſt, mitteilt, werden die ſozia⸗ liſtiſchen Parteien zu dem Geſetzentwurf über den Schutz der Republik noch eine ganze Reihe Ab⸗ änderungsanträge einbringen, die auf der Linie der ſogenannten gemeinſamen Forderungen der Gewerkſchaften und der ſozialiſtiſchen Parteſen liegen. Die Sozialdemokratie will alſo das Geſetzgebungswerk noch nach Kräften er ſchwe⸗ ren. Heute ſollen wenn möglich ſämtliche Fraktionen zu Worte kommen, damit das 88 dann ſofort dem Ausſchuß überwie⸗ ſen werden kann. Die Beratung im Plenum wird mit vier ſchon länger zurückliegenden Interpellationen der Unabhängi⸗ gen und Sozialiſten verbunde und Reichswehr richten. 90 Der Anſchlag auf M. Harden. WB. Berlin, 4. Juli. Die Verwundungen Hardens ſind Zziemlich ſchwer, aber nicht lebensgefährlich. Er erhielt fſieben Hiebe über den Kopf. WB. Berlin, 4. Juli.(Amtlich.) Die eingehenden Ermittlungen der, Abteilung Ia des Berliner Polizeipräſidiums haben bereits zur Auftlärung des Anſchlags auf Harden geführt. An dem An⸗ ſchlag hat neben dem feſtgenommenen landwirtſchaftlichen Beamten Weichardt, geboren 3. April 1900, der Oberleutnant a. D. und Jſehige Kaufmann Walter Ankermann, geboren 21. April 1898, ſchen Großhandels; Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Groß⸗ 115 handels; Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels: Zentral⸗ Handel und Induſtrie; zwiſchen Reichs kanzler u. Keichspräſſdent Berlin, 4. Juli. Der Reichspräſident hat mit dem n, die ſich gegen Regimentsfeiern N ſtand, um Ankermann vor Ueberraſchungen zu ſichern. Es iſt bereits erwieſen, daß die beiden Täter den Anſchlag nicht aus ei ge⸗ nem Entſchluß ausgeführt haben, ſondern daß ſie zu dem Attentat von einer hinter ihnen ſtehenden geheimen Organi⸗ ſation beſtimmt wurden. Näheres kann vorerſt noch nicht mit⸗ geteilt werden, um den Unterſuchungszweck nicht zu gefährden. Ankermann, der flüchtig iſt, ſich aber nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen ſicher noch in Berlin aufhält, wird wie folgt beſchrie⸗ ben: Etwa.65—.70 Meter groß, mittelkräftige Statur, mittel⸗ blondes Haar, volles friſches Geſicht mit einem Anflug von blon⸗ dem Schnurrbart; beſondere Kennzeichen: mehrere Menſurnarben an der linken Kinnſeite. Bekleidet war Ankermann zur Zeit der Tat mit einem graubraunen melierten, einreihigen Jackettanzug. weißem Kragen mit umgebogenen Ecken, dunklem, ſchmal gebun⸗ denem Selbſtbinder und graubraunem weichem Filzhut.— Mit⸗ teilungen über den Geſuchten ſind an das Verliner Polizeipräſidium Abteilung Ja, Hausanruf 75 oder 300, zu richten.— Der Berliner Polizeipräſident hat auf die Ergreifung Ankermanns eine Be⸗ lohnung von 10 000 4 ausgeſetzt. Eine entſprechende öffentliche Bekanntmachung an den Anſchlagſäulen erſcheint in kürzeſter Zeit. Deutſcher Keichstag. ſe Berlin, 5. Juli. (Von unſerem Berliner Büro.) Die kinke Seite des Reichstags wies heute klaffende Lücken auf, da zahlreiche Abgeordnete der ſozialiſtiſchen Parteien bei der Regie des Maſſenaufgebots mitwirken mußten. Am Regierungstiſch aber fand ſich vorübergehend der Reichskanzler ein, der kurze Zeit der nicht gerade ſehr intereſſanten Debatte beiwohnte. Die üblichen kleinen Anfragen leiteten wie ſtets die Tagung ein, und wie ſtets fehlte unter den Gegenſtänden der Anfragen auch diesmal nicht die übliche marokkaniſche Freveltat. Der Rapallo⸗Vertrag, der einſt ein ſo großes Getöſe in der Welt verurſacht hatte, wurde dann gegen einige deutſchnationale Stimmen ſang⸗ und klanglos ange⸗ nommen, und nur die Kommuniſten gaben bei dieſer Gelegenheit noch ihrem Unwillen darüber Ausdruck, daß man in Genua nicht ein Schutz⸗ und Trutzbündnis mit den Moskowitern geſchloſſen hat. In zweiter Leſung gelangte dann das Arbeitsnachweis ⸗ geſetz zur Verabſchiedung. Es bleibt nun alſo dabei, daß die Arbeitsnachweiſe von den Gemeinden verwaltet werden und daß jeder Arbeitsnachweis einen paritätiſch zuſammengeſetzten Verwal⸗ tungsausſchuß haben muß. Grundſätzliches hatte man ſich auch hier nicht mehr zu ſagen; nur einige ſpitze Bemerkungen flogen noch zwiſchen rechts und links hin und her. Hierauf iſt auch noch der Entwurf über die Gliederung der Länder angenommen worden, doch mußte man auf die Abſtimmung verzichten, da die Zahl der anweſenden Volksboten inzwiſchen auf ein Minimum zu⸗ ſammengeſchrumpft war. 15 Deutſches RNeich. Jur Diſpoſition geſtellt. Berlin, 3. Juli. Wie die„PPN.“ hören, hat das preußiſche Staatsminiſterium beſchloſſen, den Regierungspräſidenten in Marienwerder, Graf Baudiſfin, zur Dispoſition zu ſtellen. 8* 2 S.* Die verfolgung der Mörder Rathenaus. Berlin, 4. Juli. Es wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß Fiſcher und Knauer, die Mörder Rathenaus, ins Ausland entkommen ſind. Daher ſollen auch im Ausland die Steckbriefe und Handſchriftenproßen der Mörder im weiteſten Umfange verbreitet werden. eeee Beendigung der Bankbeamtenbewegung. Wie der„Deutſche Bankbeamten⸗Verein“ uns mitteilt, iſt zwi⸗ ſchen dem Reichsverband der Bankleitungen und den Bankangeſtellten⸗Organiſationen geſtern Dienstag eine Vereinbarung getroffen worden, nach welcher die Teue⸗ rungszulagen erhöht werden. Ferner ſind Ueberteue⸗ rungszuſchüſſe bewilligt worden, wie das Reich ſie auszahlt. Die Haushalt⸗ und Kinderzulagen ſind erhöht worden. Die eih⸗ nachtsgratifikation kommt ſofort zur Auszahlung. Damit iſt der Konflikt im Bankgewerbe beſeitigt. Die Not der preſſe. ONB. Berlin, 4. Juli. Der Volkswirtſchaftsausſchuß des vor⸗ läufigen Reichswirtſchaftsrates beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sit⸗ zung mit dem Geſetzentwurf über Maßnahmen gegen die wirt⸗ ſchaftliche Not der Preſſe. kaſſe der deutſchen Preſſe einen Betrag abzuführen, der für das dritte Vierteljahr 1922 2 Mark auf den Kopf der Bevölkerung aus⸗ macht. Die Länder werden ermächtigt, die Summe auf die Forſt⸗ beſitzer nach einem von ihnen gewählten Maßſtab umzulegen. Fur die Länder, deren Beſtand an Forſten gering iſt, iſt eine Ermäßigung der Umlage auf die Hälfte vorgeſehen. Die Notkaſſe ſoll eigen⸗ Rechtsperſönlichkeit beſißzen. Für den Fall, daß ſich die Holz⸗ preiſe ändern, wird die Regierung ermächtigt, die Auflagen entſprechend zu erhöhen oder herabzuſetzen. Um ſicher zu ſtellen, daß die der Preſſe zugeführten Mittel ihr nicht durch höhere Forde⸗ rungen der Druckpapier⸗ und Zellſtoffinduſtrie wieder entzogen wer⸗ den können, wird die Reichsregierung ermächtigt, Preisprü⸗ fungen rorzunehmen und Höchſtpreiſ treter des Reichswirtſchaftsminiſteriums erklärte dazu, daß an eine ſolche Höchſtpreisfeſtſetzung für Papierholz nicht gedacht ſei. weil das Holz ſonſt wahrſcheinlich vom Markte verſchwinden würde, ſondern nur erforderlichenfalls für Holzſtoff und Zellſtoff ſowie Druckpapier. Im übrigen führte er zur Begründung der Vorlage aus, daß die Not der Preſſe die Gefahr mit ſich bringe, das inländiſche oder ausländiſche Intereſſenten die Zeitungen in die Hände bekämen, die ſich unter den beſtehenden Verhältniſſen nicht halten könnten. Die notwendigen Geldmittel könnten durch Abgabe von Waldbeſitz aufgebracht werden, der bisher bei voller Freiheit ſeiner Wirtſchaft und der Anpaſſung ſeiner Verkaufspreiſe an den Weltmarktpreis weniger als alle anderen Erwerbszweige von der ungünſtigen Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe beeinflußt worden ſei. Die Regierung rechne mit einem Jahresbedarf von 400 Millionen Mark. Umgerechnet bedeute das bei einer Bemeſſung nach dem Verkaufswert des Holzes eine Belaſtung von 2 Proz,, bei einer Bemeſſung nach der Fläche von etwa 32 Mark für den Hektar im Jahr. Nach eingehender Beſprechung wurde die Vorlage an den bereits zur Behandlung der Notlage der Preſſe gebildeten fünfzehn⸗ gliedrigen Ausſchuß zur beſchleunigten Berakung überwieſen. Badiſcher Landtag. voranſchlag des Arbeitsminiſteriums. 00 Tu. Karlsruhe, 4. Juli. Bei der Beſprechung des Voranſchlags des Arbeitsminiſteriums begründet der Abg. Sac a Antrag über die bevor⸗ zugte Behandlung der Kleinbetriebe bei der Verſorgung mit elek⸗ triſchem Strome. Der Abg. Mattes(D. V..) begründet ſodann eine von ſeiner Partei, dem Zentrum, den Sozialdemokraten, den Demokraten und den Deutſchnationalen unterſchriebene Förmliche Anfrage, die ſich mit der durch den Bau der Tuttlinger Waſſertraft⸗ werke bei Fridingen und an der Aach geſchehenen Verletzung badiſcher Geſetze und Intereſſen, ſowie mit der Donauverſickerungs⸗ frage und ihren Folgen für die badiſchen Anlieger der Aach befaßt. Zur Beantwortung führk Arbeitsminiſter Ir. Engler aus, daß teilgenommen. Der letztgenannte hat mit einem ſog. Totſchläger durch das Kr k bei Fridi tatſächlich eine Schädigung der eere ahen, wühren Wechurat Scemere Sabfſhen Srereſen 5u befurgen de be der Sbolen aide ee. eee 5*— 72 75 8 7 2 —— ſitze, erhob ſich beim Zentrum lebhafter Widerſpruch. den Arbeitgebern, Der Entwurf will den Ländern die Verpflichtung auferlegen, mit dem 1. Juli 1922 an eine Not⸗ ͤ feſtzuſetzen. Der Ver⸗⸗ dichtet werde. Die Aachanlieger haben ihren Schaden auf 4 Mi Goldmark geſchätzt. Die Frage der Donauverſickerung kann auch nicht durch eine Vereinigung Badens und Würt⸗ tembergs ſofort gelöſt werden. Ein Intereſſenausgleich kann; vielleicht durch die Anlage eines Staubeckens bei Immendinge exmöglicht werden, wodurch ein geregelter Abfluß ſichergeſtellt wird. Die badiſche Regierung iſt auf alle Fälle bereit, mit Württemberg zuſammen zu arbeiten. Wir haben unſere Waſſerbautechniker be⸗ auftragt, zwei vorliegende Pläne unſererſeits zu prüfen. Württem⸗ berg hat noch keinen direkten Vorſchlag gemacht. Durch das Fri⸗ dinger Werk ſind die badiſchen Intereſſen auf das ſchwerſte geſchä⸗ digt worden und wir werden dem mit allem Nachdruch eutgegen⸗ treten. Keine andere Baugeſellſchaft iſt bei dem Bau eines Kraft⸗ werks mit ſolcher Rückſichtsloſigkeit vorgegangen und hat ſich über alle Vorſchriften hinweggeſetzt wie dieſe Geſellſchaft, die ſogar durch einen badiſchen Wald eine Starkſtromleitung gelegt und dafür das Holz abgehauen hat. Gegen die Verletzung der badiſchen Inter⸗ eſſen werden wir mit voller Schärfe vorgehen. Den Ausführungen des Arbeitsminiſters, die von dem Haus mit Zuſtimmung aufgenommen wurden, ſchloß ſich die Aus⸗ ſprache an, in der Kogg. Heurich(Ztr.) betonte, daß man mit der Art und Weiſe, wie Dr. Engler das Arbeitsminiſterium führe, voll⸗ kommen einverſtanden ſein könne. Vor allem ſeien der Arbeits⸗ miniſter und ſeine Beamten bei der Schlichtung von Streitigkeiten mit großem Geſchick vorgegangen. Mit der Politik der Reichsregie⸗ rung, wie mit derjenigen der badiſchen Regierung ſei die chriſtliche Arbeiterſchaft einverſtanden. Die Regierung möge aber alle Maß⸗ nahmen treffen, um einer Arbeitsloſenbewegung, die zweifellos kommen wird, ſo begegnen damit nicht Erſchütterungen im Wirtſchaftsleben eintreten. Der Redner bemängelte die über⸗ große Zahl von Beamten und erklärte, die Erhaltung des Reiches und der deutſchen Kultur gehe der chriſtlichen Arbeiterſchaft über die Frage der Arbeitszeit hinaus. Von den Sozialdemokraten ſprach Abg. Nauſch, der die Tätig⸗ keit des Reichsarbeitsminiſters auf ſozialgeſetzgeberiſchem Gebiet rühmte und einen Abbau des Arbeitsminiſteriums ablehnte. Der Redner trat für eine Erhöhung der Renten der Kriegsbeſchädigten ein und wünſchte, daß die Induſtrie ſich mehr als bisher der Kriegs⸗ blinden annehme. Auch die Städte könnten den Kriegsblinden mehr entgegenkommen. Redner gedachte unter der Zuſtimmung des Hauſes der noch in Gefangenſchaft befindlichen deutſchen Soldaten und wünſchte ihre Freigabe. In der Nachmittagsſitzung ſetzte Abg! Rauſch ſeine am Vor⸗ mittag abgebrochenen Ausführungen über den Voranſchlag des Ar⸗ beitsminiſteriums fort und forderte u. a. eine Ausdehnung der Sozialverſicherung, ferner endgültige Beſeitigung jeder Kinderarbeit. Der Redner lehnte die Zulaſſung von Erſatzkaſſen und von Land⸗ krankenkaſſen in Baden ab und trat für eine Vereinheitlichung im Krankenkaſſenweſen ein. Von deutſchnationaler Seite ſprach dann Abg. Schneider⸗ den Handelsaufſichksbeamten Mannheim, der erſuchte, ihre Arbeit nicht zu erſchweren. Die Erſatzkrankenkaſſen hätten ſich gut entwickelt und es ſei zu wünſchen, daß dieſe Erſatzka ſen als gleichberechtigte Träger der beruflichen Krankenverſicherungen ange⸗ ſehen würden. Vom Landbund ſprach Abg. Hagin, der ſich für die Errichtung von Landkrankenkafſen einſetzte und die Summe von 3,3 Millionen Mark für Kulturverbeſſerungen als viel zu nieder be⸗ zeichnete. Die folgenden Ausführungen des Redners bewegten ſich mehr auf landwirtſchaftlichem Gebiet, als er auf eine ſozialderd⸗ kratiſche Bemerkung antwortete, die dem Landbund eine politiſche Betätigung vorgeworfen hatte. Abg. Hagin gab hierzu die Er⸗ klärung ab, der Landbund ſei eine wirtſchaftspolitiſche Gruppe, die es ſich zur Aufgabe gemacht habe, die berechtigten Intereſſen des ländlichen und ſtädtiſchen Mittelſtandes zu vertreten. An den ſünd⸗ haft hohen Lebensmittelpreiſen ſei der Landwirt nicht ſchuld. Auf eine Bemerkung des Redners, die Intereſſen der Landwirtſchaft würden erſt richtig vertreten, nachdem der Landbund im Landtag —. . en 008 S . n2 e eeer Seggagree ee eeee eee e Abg. Ziegelmaier⸗Oberkirch(Zentr.) dankte die die Schwerkriegsbeſchädigten aufnehmen und befaßte ſich eingehend mit der Krankenkaſſenfrage. Zur Errichtung von Landkrankenkaſſen ſein eine Notwendigkeit nicht ge⸗ geben. Die Kaſſenärzte ſollten gut bezahlt werden, damit endlich die Meinung aus der Welt geſchaffen würde, als ob die Kaſſenpatienten nicht ſo gründlich behandelt würden, als die Privatpatienten. Die Krankenkaſſen könnten nicht dafür garantieren, daß alle Aerztie ein Exiſtenzminimum durch die Kaſſen bekommen. Redner bemängelte den Bürokratismus und die große Zahl der Beamten bei der Landesverſicherungsanſtalt. Arbeitsminiſter Dr. Der nächſte Redner, Auf dieſe letzteren Ausführungen erklärte Engler, daß weder die Regierung noch der Landtag auf die Ge⸗ ſchäftsführung der Landesverſicherungsanſtalt einen weſentlichen Einfluß haben, da die Landesverſicherungsanſtalt ein Organ der Selbſtverwaltung iſt. Die Vertretung der Arbeitgeber und Arbeit⸗ —— ſtelle das Kontrollorgan in der Landesverſicherungsanſtalt Fortſetzung Mittwoch vormittag. viehſeuchen⸗Entſchadigungsgeſetz. 35 aende Dem dandnag iſt ſoeben der 1 des Geſetzes über di rung des Viehſeuchen⸗Entſchädi Geſetzes zugegangen. In dem Geſegendwurf oir beſt 2 bisherigen in§ 11 des bisherigen Geſetzes feſtgeſetzten Entſcha. digungsgrenzen von 1000 Mark auf 30 000 Mort erhöht werden. da aber mit weiteren Verſchlechterugen unſeres Markwertes gerechnet wrden muß, ſo iſt in dem Geſetentwurf für das Miniſterium des 8 en, die went Aeenee an 8 ordnungsw izufü Di wean Leſkanede ſle e f 08 Kan 5e Bayern und die pfalz. Fum Prozeß Leoprechting.* Treide wen uchen, 4. Jull. Wie das ONB. bört, wird das gegen den Freiherrn von Wbenean desuekraks er Verurteilung zu lebensläng⸗ eine reſtloſe Zufpicrung auhe werden unt und andern Perſonen zu E 2 Leoprechting 2 2* 3 Die Rüſtungsfrage. 1 2 WB. Paris. 4. Juli.(Havas.) Die gemiſchte Kommiſſion des Völkerbundes für die Frage der Einſchränkung der Rüſtungen eſolutions⸗Entwurf von 0 t an. Nach dem Wortlaute der Reſolution er⸗ klärte ſich die Kommiſſion damit einverſtanden, den Grundſatz der Marinekonvention von Waſhington auch auf die Staaten auszu⸗ dehnen, die zwar Mitglieder des Völkerbundes ſind, aber dieſe genannte Konvention nicht unterzeichnet haben. Die Reſolution er⸗ ſucht, den beratenden Ausſchuß des Völterbundes für Militär, Ma⸗ rine⸗ und Luftfahrtfragen aufzufordern, den von Admiral Se⸗ grape vorgelegten Entwurf zu prüfen. Sie ſpricht die Hoffnung aus, daß auf der Grundlage des Berichts, den der beratende Aus⸗ ſchuß womöglich noch vor Ende Juli vorlegen ſoll, vor der dritten Verſammlung präziſe Vorſchläge bezüglich einer Anempfehlung des betreffenden Entwurfes einem internationalen Büro der interalll-⸗ ieten Regierungen zur Prüfung vorgelegt werden können. 5 Die Haager Konferenz. WB. London, 4. Juli. Wie Reuter von q sländi don, 4. Juli. zuſtändiger ausländi⸗ ſcher Seite erſährt, wird die Lage auf der Kenferen inner⸗ halb einer Woche geklärt ſein. Litwinow ſoll geäußert ha⸗ ben, er gedenke nicht lan geim Haag zu bleiben und werde nach welchen Kredit die Rußland zurückkehren, wenn er nicht innerhalb einer Woche wiſſe „ we 1 9 wi Mächte 15 AAAA ähren woll .rrrr iber 9 tig⸗ biet Der 1 ſten 9- ehr — ten or⸗ Ar⸗ eit. id⸗ je· — eeee —— Breiteſtraße N Aittwoch, den 5. Zufi 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 3. Seite. Ar. 301. Wirtſchaftliche Fragen. Sbfache Bauſtoffpreiſe. Die Baukoſten ſtellen ſich nach einer Berechnung des Statiſt i⸗ ſchen Reichsamtes im April im Durchſchnitt auf den 55,7 fachen Friedensſtandes. So hoch dürften auch die Koſten der Inſtand⸗ arbeiten werden, wie ſie das Reichsmietengeſetz vorſieht. Je nach dem Anteil von Rohſtoff und Arbeit werden ſie ſich um dieſe —3 bewegen, wenn ſie nicht noch weiter ſteigen. Daß das Ende — nicht erreicht iſt, zeigt, daß die Bauſtoffe vom April zum Mai nis weiter im Preiſe von 61,7 auf 81,2 geſtiegen ſind, im Verhält⸗ uim Frieden. Bei den Steinen, Kalk, Gips und Zement geht ſteiß gerung ſogar auf 85,7, beim Bauholz auf 73,7. Die Stoffe gen jetzt ſchneller im Preiſe als die Arbeit, eine Erfahrung, die 1921 auch bei Webſtoffen, Metall uſw. neuerdings macht. Im Januar hatten die Baukoſten im Durchſchnitt nur 11,8 der Friedens⸗ —5 betragen, im Januar 1922 30,3, um nach einem Vierteljahr n auf 55,7 zu ſteigen. Die Bewirtſchaftung des Wohnungsweſens. 24. Auf dem zweiten Verbandstag der badiſchen Mietervereine am und 25. Juni in Karlsruhe wurde gegen einen vom badiſchen Dandtag angenommenen Antrag des Hausbeſitzervertreters auf all⸗ Hählichen Abbau der Wohnungszwangswirtſchaft folgende Ent⸗ ſchlteß ung einſtimmig angenommen: 2 Der zweite badiſche Mietertag nimmt gegen den von dem Ver⸗ treter der Hausbeſitzer im Landtag eingebrachten und angenomme⸗ nen gemeinſchädlichen Antrag, wegen Aufhebung der Zwangswirt⸗ 5 t, Stellung: Vom Standpunkt eines Volksdertreters iſt es un⸗ Krantwortlich, zu verlangen, daß das Wohnungsweſen der freien Bewirtſchaftung durch die einzelnen Hausbeſitzer und Spekulanten ansgeliefert wird. Dadurch würde nicht nur das Wohnungselend des wigt, es würde auch durch das Emporſchnellen der Grundrente Wirtſchaftliche und ſoziale Leben erſtickt werden und aus dieſer würde es nur einen gewaltſamen Austweg geben können. Der badiſche Mietertag hält den privaten Hausbeſitz für un⸗ 9. allein die ein zu löſen, er fordert daher von der dahit erltegierung. daß ſie ihren Einfluß bei der Reichsregierung Susſchlef 1 macht, daß bei Bewirtſchaftung des Grund u. Bodens 78 5 gemeinmützige Grundſätze gelten dürfen und daß dieſe noſdse bei allen geſetzgeberiſchen Maßnahmen zum Ausdruck den Reichs ag die echeeinne verlangt der badiſche Mieteriag. daß Ift ein Geſetzentwurf zur pflanmäßigen Bewirt⸗ tung des Wohnungsweſens eingebracht wird. Städtiſche Nachrichten. die demonſtration zum Schutze der Republik. Die Demonſtration, die i ialiſti 9„die geſtern nachmittag von den ſozialiſtiſchen 8258 den Kommuniſten, den freien Gewertſchaſten 25 dem genof—57 veranſtaltet wurde, wies, trotzdem ſich viele Geſinnungs⸗ —— 38 hielten, eine Maſſenbeteiligung auf. Die Sammlunz — in gewohnter Weiſe auf dem Meßplatz. Nach Betrieben ge⸗ Uhr et, rückten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an. Gegen 3 ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Die Spitze bildete wieder ein⸗ ahrerabteilung. Man ſah viele rote Fahnen und die gewohnten —— mit mehr oder minder agreſſiven Aufſchriften. So war u. a. — eſen:„Nieder mit der Reaktion, hoch das Proletariat! Nieder Helfferich und Ludendorff, nieder mit der Reaktion, hoch das eiterrecht! An den Galgen mit den Reaktionären!“ Schon in der zeigte ſich, daß die zahlreichen Ordner zu Fuß und zu die Aufgebe Binden kenntlich waren, eine recht nommen hatte i gern geſchen n n. Zuſchauer wurden nichr ſtand, wurde entweder zum Weitergeher: Fan,— 7 Düimarſchieren gezwungen. Verſchiedene Peꝛ⸗ 5 ner kenntlich gemacht waren, maßten ſich ſo⸗ Re ſecht an, eine aae. die am Paradeplatz Spalier Auset utreiben. Hier kam es zu ei —.— Poltzeigesaft duns zwiſchen einem—.— Mann, der ſich o anmaßte, und einem älteren Herrn, der ſich eken ber 5 Fozindemokrat zu erkennen gab und ihm einige gte, die von den Unbeteiligten mit Schmunzeln angehört Die Menge legte unter dem Sin der ati ã Acher Lieder und Hochrufen den 8 Weg. chsplatz zurück. Die Fahnen⸗ und Plakatträger verſammelten ſich dem großen Balkon des Roſengartens und auf der der Stadt Zugekehrten Terraſſe des Waſſerturmes. Zur möglichſt wirkungs⸗ Leite Gruppierung wurde auf dem Roſengartenbalkon ſogar eine — der berwendet. Es wurden gleichzeitig mehrere Reden gehalten, ſich 8 heftig gegen die Reaktion gewettert wurde. Daran ſchloß e Bekanntgabe der bekannten Gewerkſchaftsforderungen zum — der Republik. Man ließ die Republik hochleben und ging auseinander. Wie zu erwarten war, kam es trotz der dringen⸗ tungen Piun die Disziplin zu wahren und ſich nicht zu Ausſchrei⸗ dünreßen zu laſſen, zu verſchiedenen ſchwereren Zwiſchen⸗ —— das Konto jener Elemente zu ſetzen ſind, die ſtets ſede Zunä chſt elegenheit zum Plündern und zum Zerſtören benutzen. 5 dem Parkhotel ein Beſuch aßgeſtattet. Ein Gaſt — er Varnung des Hoteldirektors von ſeinem Fenſter aus gemacht Derſammlumg am Waſſerturm photographiſche Aufnahmen Hotel deſſen war geſehen worden. Ein Haufe zog infolgedeſſen zum Birektor + Eingänge verſchloſſen waren und begehrte Einlaß. Herr Hneider erbot ſich, mit zwei Mann den Gaſt aufzu⸗ National⸗Theater Mannheim. Jigaros Hochzeil. Ob Fräulein B So erta Malkin noch Abſchiedsworte tꝛ —— en eubbelfal. der ee—5 —— aße geſpendet wurde, folgen konnte und gefolgt mit mancherlei ergleichen geſchehen. Es war ein herzlicher Abſchied durh ein—— Blumen und ihre B⸗Dur⸗Romance— die heute 1 der Dirigenten ihren feinſten Schmelz geſungen. Ein raulein Malkin mit entzückend ſchöner Tongebung — chmerzlich⸗ſüßer Abſchied Vielleicht ſteht uns 22 mirtlich— Abſchied bevor, wenn Herr Felix Lederer Ler ſſen will! Was ſeine ſichere, geſchmeidige und iede— dusmacht, war geſtern offenbar. Denn nun gab Druck„von unten: pürtr auf bige gene—— e klang f„ die Holzbläſer gewannen geſangliche aa der eſtern mit einer gewiſſen al zu machen. We S mit 7——8 Erregung der Braut 88—2— K— ſo ſehr richtig vor: 2„ſe i 5 den aufgeregten Achtelgruppen der Swellen Getten: Jn derten wir— Tempo, in ei ite— o einmündete. Das eine ſo undramati i — 3 83 + den„r 21 n W5 28—— ieſem Grunde und neben all i ir lern Lederer gerne votieren— ente zumel— de wr und— iche Dinge Erwähnung und Erwüägung N verdienen Wir hatten eine Gräfin, die ihre i ů „ große Arie 8 Frau Jahanna Heſſe von der zu Dresz en polle St er zu Dresden. Die breite, Andunß imme des Gaſtes verlangte natürlich ein etwas breiteres der Dne, ein etwas nach dem Maeſtoſo neigendes Alle Sanen dente 815 5 ſehr ſchön N Orcheſter ſich— d„entſtand ei 4 e der aberbeifaf 1 a diler Gen ene Beinahe fei gt; dieſer Einſatz kam abe ã gernteennn nac Heſſe, an en Brünnhilde⸗Gaſtſpiel ſich—— lich Sie war erinnern mag, war auch in der Darſtellung glüͤck⸗ den, ko ben nicht an unſere„Wiener“ Inſzenierun 8 8— Noniede* der Salondame(mithin dem weſentlichen e — weite Akt—— Sebwedlichteit geben. Und ſo gewann ſogleich Wneeen eede ſuchen und ihn zur Herausgabe der Platten zu veranlaſſen. Die Menge gab ſich mit dieſer Delegation, weil ſie ihr zu gering war, nicht zufrieden und drang ſchließlich in das Hotel ein. Es werden etwa hundert Perſonen geweſen ſein, die die Treppe hinaufſtürmten. Der Gaſt war ſo einſichtig und gab die Platten her. Gütliches Zu⸗ reden veranlaßte dann die Eindringlinge, das Hotel wieder zu ver⸗ laſſen. Vorher aber mußte noch eine Großherzogbüſte, die an der Treppe aufgeſtellt war, daran glauben. Sie wurde völlig zertrüm⸗ mert. Das war der einzige Sachſchaden, der angerichtet wurde. Bedenklicher waren die Vorgänge in der Saalbauftraße. Hier waren einige Demonſtranten gegen 5 Uhr in die von einer ſtuden⸗ tiſchen Verbindung bewohnte ehemalige Villa Lenel einge⸗ drungen, um hier nach„verbotenen Bildern“ zu fahnden. Bei der Säuberung des Hauſes kam es zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei, in deſſen Verlauf einem Offizier die Kappe entriſſen wurde. Die drohende Haltung der Menge gegen die Polizei veranlaßte zur Alarmierung der Gruppenpolizei, die alsbald mit drei Autos zur Stelle war. Mit Hilfe der mitgebrachten Drahtverhaue und ſpaniſchen Reiter erfolgte zunächſt die Säuberung und Abſperrung des engeren Schauplatzes, dann aber wurden die Drahtzäune vor⸗ geſchoben und ſperrten ab: die Verbindung von M 6 über den Kapuzinerplatz nach der engen Heidelberger Straße und die Zugänge zur Saalbauſtraße. Hinter den Drähten ſtaute ſich eine johlende, ſchimpfende, mit Stöcken und Fäuſten drohende Menge. Gegen halb 7 Uhr formierte ſich der Polizeitrupp zwiſchen O 6 und O0 7, rückte geſchloſſen gegen den Platz vor, wo er unvermutet erſchien und in einer einzigen Rechtsſchwenkung die Maſſen zum Zurückfluten brachte. Die Drahtverhaue wurden daraufhin weiter nach vorn ge⸗ tragen, auch nach der Heidelberger Straße zu, die zwiſchen P 7 und 07 abgeſperrt wurde. Die Gruppenpolizei brauchte ihre Gewehre nicht; einzelnen Widerſtänden begegneten erfolgreich die Gummiknüppel. Ernſde Verletzungen ſind nicht vorgekommen. Hin⸗ ter den Stacheldrähten wollte die Menge zwar noch immer nicht weichen, doch verhielt ſie ſich etwas ruhiger. Der Charakter rauf⸗ luſtiger Schauluſt war unverkennbar; mit politiſchen Ideen hatte der Tumult nichts zu tun, wenngleich wacker auf die„Noske⸗Hunde“ geſcholten wurde. Das aufziehende Gewitter begann die Scharen der Neugierigen und Radaulüſternen allmählich zu lichten; immer⸗ hin hielt ein großer Teil der Menge wacker ſtand, offenbar um der Polizei, die ihre Aufgabe erfüllt hatte, einen„freundlichen“ Ab⸗ ſchied zu bereiten. Der Wolkenbruch aber, der gerade in der Zeit niederging, als die Schutztruppe die Autos beſtiegen hatte, ſchwemmte die Maſſen in einem Nu hinweg, und nach 8 Uhr, als ſich auch der Himmel wieder aufgehellt hatte, lag der Schauplatz der Ausſchreitung ruhig wie immer um dieſe Stunde. Die Polizeidirektion übermittelt uns über dieſe Vorgänge fol⸗ gende Darſtellung: Es wurde zunächſt eine ſtarke Polizeipatrouille nach dem Haus N 7, 4 entſandt. Schon auf dem Wege dahin wurden ein Polizeiinſpektor und Kommiſſär, die der Patrouille folgten, tätlich angegriffen undmißhandelt. Dem Kommiſſär, der zu Fall kam, wurde der Säbel entriſſen. Von der Patrouille wurde das Haus N 7, 4 geſäubert. Nun wurde behauptet, es ſeien Waffen in dieſem Haus. Es wurde unter Beizug eines Vertrauens⸗ mannes durchſucht. Waffen wurden nicht gefunden. Die Lage wurde inſofern bedrohlich, als Abzug der Polizei und Waffenabgabe verlangt wurde. Dies wurde abgelehnt. Eine zweite ſtarke Patrouille bahnte ſich den Weg zum Haus zur Unterſtützung der erſten. Da die Menge immer mehr anwuchs und den Abzug der Polizei und ihre Entwaffnung wiederholt forderte, wurden zwei Be⸗ reitſchaften der Bereitſchaftspolizei eingeſetzt. Dieſe ſäuberten zu⸗ nächſt den öſtlichen Teil des Gockelsmarktes und im weiteren Verlauf den ganzen Markt, die Verbindung nach dem Strohmarkt und, da die Waffengeſchäfte in der Heidelbergerſtraße bedroht waren, den engen Teil dieſer, ſowie die Straße nach dem Parkhotel. Die Ordner der Parteien, die das unſinnige und provozierende Verhalten der Menge durchaus einſahen, waren ernſtlich bemüht, die Maſſen zum Abzug zu bewegen. Teilweiſe gelang ihnen dies, teilweiſe wurden ſie verhöhnt. Es wurde verlangt, daß zunächſt die Polizei abziehe, was ſelbſtverſtändlich abgelehnt wurde. Ein Platzregen veranlaßte einen großen Teil der Demonſtranten, ſich ſchließlich doch zu verziehen. Da die Maſſen ſich erheblich gelichtet hatten, entſchloß man ſich, zunächſt die Bereitſchaftspolizei und im Anſchluß daran die Polizei im Einzeldienſt zurückzuziehen. Der Abzug der Bereitſchaftspolizei, die während der ganzen Vorgänge ſich größte Zurückhaltung auferlegt hatte, erfolgte unter den unerhörteſten Beſchimpfungen und Beleidi⸗ gungen. Von den Polizeibeamten wurden verſchiedene im Laufe des Nachmittags und Abends verletzt. Trotz der Verſicherungen, daß im Falle des Abzugs der Polizei die Menge ſich zerſtreue, fanden im weiteren Verlaufe des Abends noch Anſammlungen vor den Waffengeſchäften, dem Parkhotel und Durlacher Hof ſtatt. Nach einer Meldung von anderer Seite nahm die in das Ver⸗ bindungshaus eingedrungene Menge, nachdem einige Kaiſer⸗ und Hindenburgbilder aus den Rahmen geſchnitten waren, einige Mänter und Spazierſtöcke der Studenten mit. Verſchiedene andere Trupps, unter denen ſich ſehr viele Jugendliche befanden, zogen nach der Demonſtration durch das Zentrum der Stadt. Einer dieſer Truppe ſprengte die verſchloſſene Haustüre der in der Heidelberger Straße gelegenen Waffenhandlung Frauenſtorfer, ſtürmte, da der Laden ebenſo wie die anderen Geſchäfte Mannheims geſchloſſen waren, das auf der Hofſeite gelegene Waffenlager und drang durch die eingeſchlagenen Fenſter in das Magazin ein. Es gelang den Ein⸗ dringlingen jedoch nur eine Kiſte mit Jagdpatronen und eine Kiſte mit Revolpern zu erbeuten, die aber gebrauchsunfähig waren; dann erſchien die Polizei, welche die Menge zerſtreute, einige Verhaftungen Nach dem Oſten. Reiſebriefe von Colin Roß. X. Aus der Ukraine in den Kaukaſus. Baku. im Mai. Durch die hohen gotiſchen Fenſter fällt helles Sonnenücht. Die Scheiben ſind oben klein verglaſt, und das farbige Glas gibt einen traumhaft magiſchen Schimmer, der mir meine Situation noch un⸗ wirklicher erſcheinen läßt. Ich liege in der Sakriſtei der armeniſch⸗ lutheriſchen Kirche in Baku. Mir zur Linken hängt Martin Luther, zur Rechten führt eine ſteile Treppe zur Kanzel. Mein Lager iſt der drei Meter lange Sakriſteitiſch. Er iſt hart, denn ich liege nur in meine Decke gewickelt auf dem blanken Holz. Aber ſchließlich bin ich all die letzten Tage auf den Bänken der dritten Klaſſe nicht weicher gelegen. Einen Vorteil hat mein Lager wenigſtens: es iſt abfolim rungezieferfrei, und das will heute in Rußland viel heißen. Der Biß einer einzigen Laus kann einem den Flecktyphus bringen. „Haben Sie denn wenigſtens bereits einmal Fleckfieber gehabt“, meinte der Herr, der mich an die Bahn begleitete, als wir am Schal⸗ ter hörten, daß alle Schlafwagen beſetzt ſeien und ich dritter fahren müßte, falls ich mitwollte. Ich mußte verneinen, und dann kam auch ſchon der Zug, und ich hatte alle Not, daß ich noch hineinkam. Der Anfang war recht vielverſprechend. Kaum konnte man ſich durch den überfüllten Wagen zwingen, aber dann verſchaffte mir mein europäiſches Ausſehen und Auftreten, das im ganzen Oſten wirkt, doch noch einen recht ordentlichen Platz. In der zweiten Etage— in Rußland gibt es in allen Wagen⸗ klaſſen aufklapphare Lager wie in unſeren Schlafwagen— wohnt eine Jüdin aus Baku mit ihrer ſiebzehn⸗ oder achtzehnjährigen Toch⸗ ter. Das Mädel iſt ein wenig mollig, aber ſonſt bildhübſch; nur ſo ſchmutzig, daß man ſie erſt mit dem Schrubber bearbeiten möchte. Jeden Morgen baumelt ſie mir erſt eine Weile vom oberen Lager herunter mit ihren Beinen vor der Naſe und jeden Abend ſingt ſie mir ihr ganzes Repertoire vor, wobei ich feſtſtelle, daß der„Walzer⸗ traum“ und die„Dollarprinzeſſin“ heute in Rußland augenſcheinlich populär ſind. Im dritten Stockwerk, das iſt auf den Gepäckbrettern, wohnen ein Türke und ein Tartare, die weiter nicht viel in Erſchei⸗ nung treten, da ſie meiſt oben liegen und ſchlafen. Mit der Zeit freunden wir uns an und bilden dann für die weitere Reiſe einen eigenen kleinen Staat im Waggon. Auf den vornahm und die Straße abſperrte. Auch hier mußte die Polizei von der blanken Waffe Gebrauch machen. Ein anderer Trupp von etwa 20 bis 30 Jugendlichen drang in das in der Schloßgartenſtraße ge⸗ legene Haus einer Studentenverbindung ein und ſchleppte Bilder de⸗ Kaiſers und Hindenburgs ſowie Studentenutenſtilen davon. Der ſtarke Gewitterregen, der gegen 8 Uhr einſetzte, kam im richtigen Augenblick. Durch den Guß wurden die Straßen ſchnell geſäubert. Während der Nacht haben ſich, ſoweit bekannt wurde, weitere Zwiſchenfälle nicht ereignet. Die Geſchäftswelt hatte gut daran getan, die Läden zu ſchließen, obwohl eine Aufforderung hierzu nicht ergangen war. Man begann ſchon in der erſten Nachmittagsſtunde die Rolläden herunterzulaſſen. Es wäre ſicherlich zu weit größeren Ausſchrei⸗ tungen gekommen, wenn die Geſchäftsleute ſich nicht zu der unfret⸗ willigen Arbeitsruhe entſchloſſen hätten. Vollſtändig wurde übrigens nicht gefeiert. Es hat Betriebe gegeben, in denen nachmittags ge⸗ arbeitet wurde. Dies entſprach auch der Meinung des Kartells der Arbeitgeberverbände, das uns folgende Zuſchrift über⸗ mittelt: Anlätzlich der Ermordung des Reichsminiſters Dr. Rathengu baben die freien Gewerkſchaften an zwei Wochentagen die Arbeits⸗ ruhe während der offiziellen Arbeitszeit veranlaßt. Das Kartell der Mannheimer Arbeitgeber⸗Verbände verurteilt wie jeder rechtlich Denkende den Meuchelmord aufs Schärfſte und beſtreitet nieman⸗ den das Recht, ſeiner Empörung öffentlich Ausdruck zu geben. Durch die Verlegung der Demonſtration in die Arbeitszeit erfolgt jedoch ein Eingriff in das Wirtſchaftsleben, wodurch der Arbeitsprozeß in empfindlicher Weiſe geſtört und eine erhebliche Produktionsverminderung verurſacht wird. Außerdem erleidet jeder einzelne Arbeitnehmer einen empfindlichen Lohn⸗ bezw. Gehalts⸗ ausfall, der ihn in der gegenwärtigen Zeit der höchſten Teuerung außerordentlich ſchwer trifft. Infolgedeſſen erhebt das Kartell gogen derartig einſeitige, das Wirtſchaftsleben ſchädigende Be⸗ ſchlüſſe entſchieden Proteſt. Der Anſchlag auf das Mannheimer volkshaus. Die von Polizeidirektor Dr. Baader und Oberſtaatsanwalt Dr. Beonder perſönlich geleiteten Ermittelungen nach den Tätern, die am Montag abend den Bombenanſchlag auf das Gewerkſchafts⸗ haus berübt haben, ſind bis jetzt ohne geblieben. Noch in der Nacht iſt der Erkennungsdienſt Karlsruhe alarmiert worden, ferner ſind der bekannte Gerichtschemiker Dr. Popp⸗ Frankfurt und ein Sprengſtoffſachverſtändiger an den Tatort, der photographiert wurde, um die Zerſtörungen feſtzuhalten, herbei⸗ gerufen worden. In der Nähe der Exploſionsſtelle iſt ein Spreng⸗ ſtück, ferner verkohlte Pappe und ein Stückchen Zündſchnur, ſowie in dem Männerabort ein Kneifer mit goldener Brücke gefunden worden. Der durch die Exploſion angerichtete Schaden wird auf mehrere hunderttauſend Mark geſchätzt, da nicht nur die 3 Hof⸗ fronten des Volkshauſes ſtark demoliert ſind, ſondern auch das Mo⸗ biliar zum größten Teil vernichtet iſt. Dazu wird uns weiter mitgeteilt: Das ſich harmäckig behauptete Gerücht, der Bombenanſchlag auf das Gewerkſchaftshaus ſei non einem Auto aus erfolgt, entſpricht nicht den Tatſachen. Wie der Augenſchein am Tatort ergab, befindet ſich der Exploſionsherd an der Toreinfahr tim Hof. Es iſt daher vollſtändig unmöglich, daß die Bombe von einem die Straße paſſierenden Auto aus durch die der Toreinfahrt im Hof. Es iſt daher vollſtändig unmöglich, daß wäre das Werfen der Bombe durch die Inſaſſen eines Kraftwagens von den Straßenpaſſanten jofort bemerkt worden. Dagegen liegt es nicht außer dem Bereich der Möglichkeit, daß der oder die Täter nach dem Anſchlag ein Auto zur Flucht benutzt haben. Doch erſcheint dies nicht ſehr wahrſcheinlich, zumal wenn man bedenkt, daß dis Täter auch ohne Auto ſehr leicht entkommen konnten. Das Auffinden des Reſtes einer Zündſchnur beſtätigt die An⸗ nahme, daß die Bombe, die nach den aufgefundenen Splittern zu urteilen ein Stahlmantel von 5 Millimeter Stärke gehabt haben ſoll, mit einer Zeitzündung verſehen war. Es ſind alſo zwiſchen dem Auslegen des Sprengkörpers und der Entladung immerhin einige Minuten vergangen, ſo daß dem Attentäter Zeit genug übrig blieb, ſich in Sicherheit zu bringen und bei der Dunkelheit und vor allem bei der durch die Exploſion hervorgerufenen allgemeinen Ver⸗ wirrung unbeobachtet zu entlommen. Die vom Miniſterium des Innern und der Polizeidirektion Karlsruhe zuſammengeſtellte Kommiſſion des Karlsruher Erken⸗ nungsdienſtes, die hier eingetroffen iſt, hat im Verein mit der Mannheimer Oberſtaatsanwaltſchaft und der Mannheimer Polizei⸗ direktion unter Hinzuziehung des bekannten Gerichtschemikers Dr. Popp-Frankfurt die Ermittelungen fortgeſetzt. Ueber das Ergebnis wird bis jetzt immer noch ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt, um den Gang der Unterſuchung nicht zu ſtören. Da die unter dem Verdacht der Täterſchaft Verhafteten der national⸗ſozialiſtiſchen Partei ange⸗ hören, deren Verſammlungen in der letzten Zeit wiederholt von der Arbeiterſchaft geſprengt wurden, und deren Verſammlungslokal erſt vor einigen Tagen ausgeräumt worden iſt, ſcheint man die Täter in rechtsradikalen Kreiſen zu vermuten. Das Gewerkſchaftshaus iſt auch heute noch von Schutzleuten und Arbeitern in weitem Umkreis abgeſperrt. Ouolin-ae 1S. U. * Zecteberk. Herebheim ber lüns. größeren Stationen geht immer einer hinaus, um heißes Waſſer für den Tee zu beſorgen, und dann werden die Mahlzeiten gemeinſam angerichtet und eingenommen. Meiſt gibt es gebratenen Fiſch, der von Roſtop bis nach Baku auf allen Stationen angeboten wird, außerdem Eier, Milch und an den erſten kaukaſiſchen Stationen auch junge Zwiebeln, die mit ſamt den grünen Stielen gegeſſen werden und, nebenbei geſagt, ausgezeichnet ſchmecken. Während in der Ukraine der Frühling noch gar nicht recht kom⸗ men wollte, iſt hier ſchon alles in voller Blüte, und jede Station und jedes Streckenwärterhäuschen iſt eingefaßt von weiß und roſa ſchim⸗ mernden Bäumen. Das Land iſt einſam. Man ſieht keine Dörfer, ſondern inmitten der Felder einzeln ſtehende Häuſer. Je weiter es nach dem Süden geht, deſto ſatter und ſommerlicher wird das Grün, und deſto mehr tritt Wald anſtelle der Felder. Leider iſt regne⸗ riſches Wetter, ſodaß die Eis⸗ und Felsküſte der kaukaſtſchen Berge völlig hinter den Wolken verſchwindet. In eintöniger Regelmäßigkeit verläuft unſer Leben im Zuge, die nur unterbrochen wird, durch die Billett⸗ und Paßkontrollen. Voran geht ein Beamter, der auffordert, die Billette bereit zu halten. Dann kommt der eigentliche Schaffner. Einer hält ihm das Licht und ein anderer ſieht ihm über die Schulter intereſſiert zu. Nach einer Weile erfolgt dann unter ähnlichem Aufgebot die Paßreviſton. Die Paßbeamten erſcheinen in Lederjacken und mit Revolvern, den Inſignien der politiſchen Macht in Rußland. Meiſt gibt es irgend⸗ welche Beanſtandungen, Proteſte und Verhandlungen, die nach Ab⸗ zug der Beamten von wenig ſchmeichelhaften Bemerkungen über die Sowjetregierung begleitet zu ſein pflegen. Die häufigen Kontrollen ſcheinen ſich insbeſondere auf die blin⸗ den Paſſagiere zu richten. Im Gegenſatz zu der Ukraine geht man hier ſehr ſtreng gegen ſie vor. Auf jeder Station wird ein Schub hinausexpediert. Trotzdem ſind immer wieder neue im Zuge, denn nach jeder Station ſpringen welche auf den fahrenden Zug. Von Roſtov bis nach Baku fahren wir durch eine ganze Anzahl verſchiedener Republeikn der R. S. F. S. R. der ruſſiſchen Sowjet⸗ föderative. Ab und zu iſt Zollkontrolle. Die Beamten ſuchen ſich dazu irgendwelche ihnen verdächtig ſcheinende Reiſende aus. So greifen ſie ſich bei uns den Türken heraus, der mit ſamt ſeinem Gepäck unter Bewachung abgeführt wird. Als er nach 24 Stunden noch nicht zurück iſt, läßt ſein Kamerad, der Tatar, betrübt den Kopf hängen. Aber kurz vor Derbent erſcheint er ſamt ſeinen Körhen und PPP 4. Seite. Nr. 301. —— wereee mannheimer General · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe. Mittwoch. den 8. Juli 1922. Schwere Einbruchsdiebſtähle. Drei bedeutende Einbruchsdiebſtähle, die in den letzten Tagen vorgekommen ſind, meldet der Polizeibericht. Am Sonntag nach⸗ mittag zwiſchen 2 und 7 Uhr wurden aus einer verſchloſſenen Woh⸗ nung in der Oſtſtadt durch Oeffnen der Abſchlußtüre mittels Nach⸗ ſchlüſſels Schmuckſachen und Bargeld im Geſamtwert von 590 000 Mark entwendet. Das Bargeld im Betrage von 110 000 M. be⸗ ſtand aus lauter Tauſendmarkſcheinen. An Schmuckſachen wurden entwendet: 1 Brillantcollier mit 43 kleinen Brillanten, 2 große Tau⸗ tropfen, die ausgeſchraubt und für Ringe verwendet werden können und dünner Platinhalskette zum Lang⸗ und Kurztragen; 1 Brillant⸗ nadel mit einem großen Brillanten; 1 goldenes Zigarettenetuis; 1 goldene Herren⸗Rem.⸗Uhr mit Sprungdeckel, auf der Rückſeite ein Monogramm B..; 1 goldene, langgliederige Herrenuhrkette; 2 Korallenhalsketten, die eine mit runden, die andere langsteiligen Perlen; 4 ſilberne, einfache Halsketten, eine mit 3 Roſenquarzen, eine mit Ametiſt und großer weißer Perle, eine mit Lilaſteinchen (Marciſetarbeit), 1 goldenes Armband mit langen Gliedern; 1 Paar Bruſtknöpfe aus zwei Feinperlen und goldenem Sicherheitskettchen; 6 goſdene Ringe, darunter mit Lilaſtein, Monogramm N. B. und großem blauen Stein; 4 goldene Kinderringe mit blauen Steinchen;: 1 goldene Damenbroſche, dreieckige Herzform, mit hellem Saphier; 1 goldene Damenhalsuhrkette, langgliederig mit Emailſchieber, auf dem ſich rechts und links Photographie von Vater und Kind be⸗ findet und Emailanhänger mit ſolcher von Frau und Kind: 1 gol⸗ dener viereckiger Anhänger mit kleinen Brillantſteinchen; 1 goldener Anhänger, altmodiſch, mit goldenen Franſen und Ametiſtſteinchen, hergeſtellt aus einem früheren Ohrring: 1 lange, ſchmale, goldene Nadel mit einem viereckigen Saphier und zwei kleinen weißen Perlen; 2 kleine goldene Herze mit Photographie von Mann, Frau und Kind: 1 goldene Damenuhr ohne Sprungdeckel mit Mono⸗ gramm auf dem Rückdeckel M..; 1 Broſche, türkiſches Pfundſtück;: mehrere aſte, große ſilberne Münzen ohne nähere Beſchreibung. Am Samstag nachmittag zwiſchen 2 und 7 Uhr wurde in I. 14, 13 in bedeutender Gemäldediebſtahl verübt. Aus einer verſchlaſſenen Wohnung wurden nach Oeffnen der Abſchluß⸗ türe mittels Nachſchlüſſels und Ausſägen einer Türfüllung folgende Gemälde im Geſamtwert von 191000 M. aus dem Rahmen ge⸗ ſchnitten: 1. Ein Gemälde auf Leinwand,„Morgengrauen im Hafen“ von St. Ives v. Olynch v. Town. 63/8 Ztm. groß. 2. Ein Gemälde auf Leinwand,„Vorfrühling“ v. Eilers, 73/57 Itm. groß. 3. Ein Gemälde auf Leinwand,„Römiſche Landſchaft“ v. Knab, 50%0 Ztm. groß. 4. Ein Gemälde auf Leinwand,„Winterland⸗ ſchoft mit Eislauf“, v. Stademann, 51/41 Ztm. groß. 5. Ein Ge⸗ mälde auf Leinwand,„Mondlandſchaft“ v. Jungblut, 41/33 Itm. groß. 6. Ein Gemälde auf Leinwand,„Abendlandſchaft“ v. Jung⸗ blut, 41/33 Ztm. groß. 7. Ein Gemälde auf Holz,„Der Raucher“, Kopie v. Oſtade, 30/23 Ztm. groß. 8. Ein Gemälde auf Leinwand, „Kanalſtraße in Venedig“. Das Bild iſt aus der Prera in Mai⸗ land, eine Kopie eines Bildes, betitelt Maria della Grazig plena v. Cairo Luigi kopiert). Größe 169/65 Ztm. 9. Ein Gemälde auf Leinwand, ein ländliches größeres Haus mit einem breiten Holz⸗ balkon, auf welchem ſich ein Mann befindet, der in den vorüber⸗ fließenden Bach blickt. Größe 72/50 Ztm. 10. Ein Gemälde auf Holz, ein Jagdſtück,„Rebhühner“ v. Keppelmann. Größe 53/37 Ztm. In der Nacht zum 1 Juli, zwiſchen 1 und halb 4 Uhr, wurden aus einer in der Oſtſtadt gelegenen Wohnung durch Einſteigen durch ein Fenſter im erſten Stock, das nur angelehnt war, Wäſche, Schmuck⸗ und ſilberne Gebrauchsgegenſtände im Werte von 12⸗ bis 13 000 M. entwendet. Die Täter, die beim Verlaſſen des Tatortes geſehen wurden, werden wie folgt beſchrieben: 1. Täter.65 Meter groß, ſchlank, etwa 23 bis 25 Jahre alt, trug dunklen Anzug mit weiten Hoſen; 2. Täter etwa.60 groß, etwa 21 Jahre alt, trug braune Hoſen und dunklen Kittel und dunklen abgetragenen, der Länge nach eingedrückten Filzhut. Beide Täter waren bartlos. Für die Ermittlung der Täter wurde von dem Geſchädigten eine Beloh⸗ nung von 1000 M. ausgeſetzt. Briefpoſt nach Amerika im Juli. Briefſendungen nach den Vereinigten Staaten von Amerika gehen im Juli am 5. von Sou⸗ thampton, am 8. von Southampton und Hamburg, am 11. von Ham⸗ burg, am 12. von Southampton und Bremerhapen, am 15. von Sou⸗ thampton, am 19., von Southampton und Bremerhaven, am 22. von Southampton und Hamburg, am 25. von Hamburg, am 26. von Bre⸗ merhaven, am 29. von Sauthampton. Briefe, Poſtkarten, Geſchäfts⸗ papiere, eilige Druckſachen und politiſche Zeitungen gehen nur über Southampton. Schlußzeit iſt für den Oſten und Norden in Ham⸗ burg je drei Tage vorher 10 Uhr nachm., dann und ſonſt in Köln⸗ Deutz zwei Tage vorher 7 Uhr nachm. Die Ueberfahrt dauert nach Newyork ſieben Tage. Für Bremerhaven iſt Schlußzeit in Hamburg am Tage vorher!12 Uhr mittags, in Köln⸗Deutz 8 Uhr vorm., in Bre⸗ 5 men für dieſen Bezirk am Tage ſelbſt 3 Uhr früh. Die Ueberfahrt dauert 10 Tage. Für Hamburg iſt Schlußzeit dortſelbſt am Abend vorher 10 Uhr, in Köln⸗Deutz am Tage vorher 8 Uhr vorm. Die Ueberfahrt beanſprucht 10—11 Tage. Nichteilige Druckſachen, auch Zeitſchriften und Bücher, gehen nur über Hamburg. cr Säcken, vom ganzen Waggon ſtürmiſch begrüßt. Wo er die ganze Zeit war, weiß ich nicht. Augenſcheinlich gibt es im Zuge einen be⸗ Waggon für derartige Zwecke: Unterſuchungen, Verhaftun⸗ gen uſw. Derbent iſt bereits aſerbeidſcheniſcher Kaukaſus. Von hier ab ſind die Stationsſchilder in ruſſiſchen und aculiſchen Schriftſtreifen und die Lebensmittelverkäufer ſind Tataren, mit denen man ſich auf ruſſiſch nur ſchwer verſtändigen kann. Viele dieſer Stationen ſind zerſtört, denn bis hierher erſtreckten ſich im Jahre 18 die Kämpfe zwiſchen den Türken, die Baku eingenommen, und den Ruſſen. Die Landſchaft iſt die Steppe. Zur Linken rollt in flachen bräunlich gelben Wellen der Kaſpiſee, zur Rechten ſteigt welliges Hügelland an. Ab und zu eine Schafherde, ein paar Reiter in hohen Mützen und zottigen Fellmänteln oder eine Kameelkarawane. Ein Wald von Bohrtürmen kündet Baku, und dann liegt die Stadt ſelbſt da, zwiſchen Bucht und Fels. Mit ein paar tatariſchen Trägern ziehe ich los und nehme Marſchrichtung auf den gotiſchen Kirchturm, der ſich weithin ſiachtbr über die flachen Dächer erhebt. Der deutſche Pfarrer, den ich aufſuchen will, iſt allerdings tot, aber der armeniſche, der ihn vertritt, will mich nicht fortlaſſen. Da ſeine ganze Wohnung aus einem Zimmer und einem als Küche dienen⸗ den Vorplatz beſteht, in dem der Paſtor mit Frau und vier Kindern wohnt, ſo merde ich in der Sakriſtei untergebracht. Und müde, wie ich bin, ſchlafe ich bald auf meinem Tiſch unter den Augen Martin Luthers ein. Kunſt und Wiſſen. 8 KAapellmeiſter Jelix Lederer erhielt eine Berufung als Generalmuſikdirektor nach Saarbrücken. Herr Lederer iſt dort nur dem Oberbürgermeiſter unterſtellt und hat in allen muſikaltſchen Angelegenheiten freie Hand. Er wird ſämtliche Symphoniekonzerte ſeiten und nach ſeiner Wahl die Opern des Stadttheaters. Ehrenſenateren der Univerſität Heidelberg. Zu Ehrenſena⸗ ttren der Univerſität Heidelberg wurden Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling(Mannheim), Profeſſor Karl Boſch, Direktor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen, Geh. Kom⸗ merzienrat Clemm, Direktor der Zellſtoffabrik Waldhof⸗Mann⸗ heim, und Geheimrat Broſjien(Mannhoim) wegen ihrer beſon⸗ deren Verdienſte in der Feſtſitzung der Geſellſchaft der Freunde der Univerſttät, an der auch Staatspräſident Hummel teilnahm, vom engeren Senat ernannt. Dieſe Geſellſchaft iſt im Jahre 1931 ge⸗ gründet worden, weil die Hochſchule nach dem Kriege im größeren Umfang, beſonders auf wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiet, auf die Unterſtützung von privater Seite angewieſen iſt, und hat in der furzen Zeit ihres Beſtehens durch Beiträge u. Stiftungen 1684 000 Mark aufgebracht, von denen für Unterſtützungen wieder 635 000 Mark zur Förderung wiſſenſchaftlicher Forſchungen und ſozialen Aufgaben ausgegeben wurden. 5 3 Milliarden Ferngeſpräche. Ferngeſpräche hat die Reichs⸗ poſt im Jahre 1921 über 2970% Millionen, alſo nicht ganz drei Milliarden, vermittelt, auf den Tag 8 151 566 Bei den Vermittlungs⸗ ſtellen ſind 41836 Beamte beſchäftigt, ſo daß auf jeden täglich 196 vermittelte Geſpräche kommen. Orte mit Fernſprechanſtalten gibt es 40 795, davon 32 816 mit öffentlichen Sprechſtellen aber ohne Vermittlungsſtelle. Hauptanſchlüſſe gibt es 1 153 516, Nebenanſchlüſſe 751 964, Börſenſprechſtellen 195, öffentliche Sprechſtellen in den Ortsnetzen 10 042, Vermittlungsſtellen 9114. Im Ort wurden faſt 2423 Millionen Geſpräche geführt, täglich alſo 6 638 823, im Fern⸗ verkehr 547% Millionen, täglich 1 512 733. veranſtaltungen. Theaternachricht. Robert Garriſon wird ſich in der heu⸗ tigen Aufführung„Der Kaufmann von Venedig“ als „Shylock“ und Fritz Alberti in der morgigen Aufführung „Egmont“ in der Titelrolle vom Mannheimer Publikum verab⸗ ſchieden.— Die Titelrolle in Stefan Zweigs dramatiſcher Dichtung „Jeremias“, die am Samstag unter Leitung von Hanns Lotz zur Erſtaufführung gelangt, ſpielt Robert Vogel. Rommunale Chronik. Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. Am Freitag fand eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, die von Bürgermeiſter Reinhardt geleitet wurde und von 53 Mitgliedern beſucht war. Vor Eintritt in die Tagesordnung machte der Vor⸗ ſitzende darauf aufmerkſam, daß gegen die unentſchuldigt fehlenden Mitglieder in der nächſten Sitzung Antrag auf Rüge geſtellt werden müſſe. Nach dreimaliger Rüge könne auf Verluſt des Amtes erkannt werden. Den auf Grund des§ 17 Gem.⸗Ordng. ausgeſchiedenen Bürgerausſchußmitgliedern ſowie dem aus gleichem Grunde aus⸗ geſchiedenen Gemeinderat Liehl widmete Bürgermeiſter Reinhardt Dankesworte für ihre bisherige Mitarbeit. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf Geländeveräußerungen. Genehmigt wurden Geländeabtretungen an die Eiſenbahnverwaltung zur Er⸗ weiterung der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte, zur Anlage des Vor⸗ bahnhofs Rheinau und zur Herſtellung der nordöſtlichen Abfahrt der Bahnüberführung, ferner je ein Geländetauſch mit Landwirt Heinrich Zeller Eheleute und J. Wipfinger. Neu feſtgeſetzt wurden der Ge⸗ meindezuſchlag zur Hundstaxe von 48 auf 80 M, die Fleiſch⸗ beſchaugebühren(Erhöhung um 150 Proz.), der Waggebühren(Er⸗ höhung um 300 Proz.), des Gaspreiſes von bisher 5 M. auf .40 M. pro Kubikmeter. Die Vorlage über die Errichtung eines Bezirksgewerbegerichts fand einſtimmige Annahme. Der Rechenſchaftsbericht für das Rechnungsjahr 1919 wurde verkündet und dabei aus der Mitte des Kollegiums die Verzögerung der Be⸗ antwortung der Prüfungsbemerkungen und die verſpätete Vorlage der Stadtrechnungen beanſtandet. Außerhalb der Tagesordnung murde die durch Antrag der U. S. P. akut gewordene Frage der Beſchaffung von Reichsflaggen für die ſtädtiſchen öffentlichen Ge⸗ bäude ſowie ein Dringlichkettsantrag der S. P. behandelt, der ver⸗ langt, daß in allen ſtädtiſchen Anſtalten, auch den Schulen, alle monarchiſtiſchen Büſten und Bilder ſowie ſonſtige gegen die Republik gerichteten Abzeichen zu entſernen ſind. Der Gemeinderat hat hier⸗ auf beſchloſſen, die Anſchaffung der neuen Reichsfahnen umgehend vorzunehmen, ferner feſtzuſtellen, welcher Bilderſchmuck im Sinne der Anträge vorhanden iſt und zu entfernen wäre. 0 * 3 Friedrichsfeld, 4. Juli. Der Gemeinderat beſchloß, die Ortslöhne nach der Reichsverſicherungsordnung um 100 Proz. zu er⸗ höhen, desgleichen den durchſchnittlichen Jahresarbeitsverdienſt der land⸗ und Arbeiter. Von dem Beitritt zur Be⸗ zirksgewerbeſchule adenburg wird Abſtand genommen. Die Leichen⸗Beerdigungs⸗ und Friedhofgebühren wurden entſprechend erhöht. Die Abgabe von 6 Kaufgräbern genehmigt. Die Tagegelder der Mitglieder der Gemeindekollegien, die Ausſchüſſe der Beamten und Bedienſteten werden auf 80 M. a5 fn Die Uebernachtungs⸗ gelder auf 40 M. erhöht, ferner Erſatz für nachgewieſenen ent⸗ gangenen Verdienſtausfall. Die Erhebung einer Vorausumlage in Höhe von 5 M. wird zugeſtimmt.— Einige Geſuche um Befreiung von Feuerwehrhilfsdienſt werden gegen die feſtgeſetzte Taxe geneh⸗ migt. Die Erhöhung der Feuerverſicherungsſumme für die Fahr⸗ niſſe in den Schulen wird im Hinblick auf die Geldentwertung gut⸗ geheißen. Die Bezüge des Schularztes werden mit Wirkung vom 1. April 1922 an von 3 M. auf 6 M. pro Kind und Jahr erhöht. Ferner werden erhöht die Stundenlöhne des Brunnenmeiſters. Der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 1. Juni 1922 über das Meldeweſen wird die Zuſtimmung erteilt. Einige Anträge auf Erlaſſung oder Ermäßigung der Wohnungsabgabe werden verbeſchieden. Aus dem Lande. )(Heidelberg, 4. Juli. Durch das Vermächtnis des in Eggingen verſtorbenen Fahrikanten Wiesner, eines geborenen Nürnber⸗ gers, der ſeine in Richen gelegene Melaſſe⸗ und Spritfabrik im Werte von etwa 3 Millionen„ der Stadt Heidelberg zur Gründung eines Kinderheims teſtamentariſch hinterlaſſen hat, iſt es der Stadt jetzt möglich, den ſchon lange beſtehenden Plan der Errichtung eines Kinderheims zu verwirklichen. 34 Weinheim, 4. Juli. Der Volksbüchereiverein Weilnheim(Vorſitzender Prof. Hänlein) unternahm am Sams⸗ tag nachmittag ſeinen zweiten Ausflug. Schon abends vorher war durch einen Lichtbildervortrag von Herrn Prof. Gropengießer aus Mannheim in der hieſigen Leſehalle das Verſtändnis für die Vorgeſchichte Ladenburgs geweckt worden. Die Führung durch Ladenburg erfolgte gleichfalls durch Herrn Prof, Dr. Gropengießer, dem für ſeine hochintereſſanten mehrſtündigen Erläuterungen am Schluſſe der Beſichtigung durch Prof. Rohrſchneider der Dank der Teilnehmer in herzlichen Worten ausgeſprochen wurde. *Eberbach, 3. Juli. Wie die Betriebsleitung des Itterwerkes mitteilt, wurde nach einer am Donnerstag erfolgten Probe der Einrichtung im Schalthauſe am Freftag nachmittag die Einſchal⸗ tung des Badenwerkes beim Itterwerke vorgenommen. Die Hauptſtromleitung mit 20 000 Voltſpannung von Oberdielbach, über Frieſeneck, Lautenbach, Scheuerberg, Burghelde, nach dem Krafthaus, ſowie die 3000 Voltleitung vom Krafthaus bis zur Steinſügeret von H. A. Gütſchow ſteht von jetzt ab dauernd unter Spannung. Es ſei bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß das Berühren der Leitungsanlagen mit größter Lebens⸗ gefahr verbunden iſt, weshalb davor gewarnt wird. Das Itterwerk ſelbſt iſt noch nicht in Betrieb geſetzt, aber die letzten Arbeiten, die infolge des Metallarbeiterſtreikes aufgehalten waren, ſchreiten rüſtig weiter, ſo daß noch zirka 3 Wochen vergehen werden, bis das Itterwerk, das kaum ein Jahr Bauzeit in Anſpruch nahm, Strom abzugeben vermag. ):(Karlsruhe, 4. Juli. Der vorgeſtern abend nach 11 Uhr mit dem Pforzheimer Perſonenzug auf Bahnſteig 6 des hieſtgen Haupt⸗ bahnhofs ankommende verheiratete Glasmacher Franz Kreneck aus Wittlensweiler bei Freudenſtadt fiel, kurz bevor der Zug hielt, von der hinteren Plattform eines Wagens auf die Schienen, wo⸗ durch ihm beide Beine unterhalb der Knie abgefahren wurden. Geſtern früh 4 Uhr iſt der Verunglückte im ſtödtiſchen Krankenhaus hier geſtorben.— In der vergangenen Nacht erſcho ß ſich ein 42jähriger Beamter aus Schwermut in ſeiner Wohnung. Serichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Die geſtrige Tagesordnung brachte zwei Anklagen wegen Mein⸗ eids. Zum erſten Falle wurde aufgerufen die Anklage gegen den 25 Jahre alten verheirateten Schmelzer Joſef Metzger aus Schwetzingen. Der Angeklagte hat ſich die Anklage durch einfältige Prahlerei zugezogen. Als am 16. Januarx ds. Is. vor vem hieſigen Schwurgericht gegen einen gewiſſen Fuchs aus Schwetzingen wegen Körperverletzung mit Todesfolge verhandelt wurde, behauptete der als Zeuge vernommene heutige Angeklagte den Täter in einer Straße geſehen zu haben, die nach der übrigen Beweisaufnahme gar nicht in Betracht kommen konnte. Die Behauptung lief dem übrigen Beweisergebnis ſo ſchnurſtracks zuwider, daß Metzger vom Fleck weg verhaftet wurde. Der Angeklagte hatte ſeine Angabe in der Tat nur nach Hörenſagen eingerichtet. Die Geſchworenen er⸗ klärten den von.⸗A. Dr. Triebskorn Verteidigten nicht des vor⸗ ſätzlichen, ſondern nur des fahrläſſigen Meineids ſchuldig, worauf das Gericht eine Gefängnisſtrafe von 9g Monaten gegen ihn aus⸗ ſprach. 4 Monate der Unterſuchungshaft kommen in Anrechnung. Der Angeklagte des weiteren Falles war der 41 Jahre alte Malermeiſter Ferdinand Fillran. Verh.fratet, aber von ſeiner Frau getrennt lebend, unterhielt er ein Verhältnis mit einer Wirts⸗ frau, die gegen ihren Mann die Eheſcheidungsklage angeſtrengt hatte. In dieſem Prozeſſe beſchwor Fillian der Wahrheit zuwider, daß er mit der Frau einen vertraulichen Verkehr nicht gepflogen bobe. Später behauptete der Angeklagte, daß ihm die Eheirrung nur im Zuſtande totaler Berauſchtheit paſſiert ſein könne, allein, da er ſelbſt ſagte, daß er 30 und auch 40 Viertel Wein vertragen könne, die Angaben der Frau auch ſeine Behauptung nicht beſtätig⸗ ten, ſo wurde er und zwar unter dem ſtrafmildernden Geſichts⸗ punkte des§ 157 Str.⸗G.⸗B.(weil er bei Angabe der Wahrheit ſelbſt Strafverfolgung wegen Ehebruchs befürchten konnte) zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. 3 Wochen der Unterſuchungshaft werden an⸗ gerechnet. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Vert..⸗A. Röd⸗ lingshöfer. * Elberfeld, 4. Juli. Das Schwurgericht in Elberfeld verurteilte den Stadtſekretär Johann Fiſcher und den ſtädtiſchen Kaſſierer Wilhelm Wagfahr zu je drei Jahren und den Verwal⸗ tungsgehilfen MWax Müller und den Steuerkontrolleur Linke u je einem Jahr Gefängnis. Alle vier haben gemeinſam auf der Barmer Steuerkaſſe 758000 Mark an Luſtbarkeitsſteuer unter⸗ ſchlagen. * Berlin, 4. Juli. Wie das„B..“ aus Magdeburg meldet, wurde das 15jährige Dienſtmädchen Hertha Szemkus zu ſechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil ſie die Tochter eines Gaſtwirts in Staßfurt- ermordete, dem zahlreiche Diebſtähle bekannt waren, die ſie verübt hatte. Sportliche KRundſchau. Schülerinnen⸗Gauturnfeſt des Turngaues Mannheim. Gegen 3 Uhr bewegte ſich am Sonntag nachmittag ein ſtattlicher Feſtzug von nahezu 1000 Schülerinnen unter Vorantritt einer Muſik⸗ kapelle nach dem herrlich gelegenen Turnplaß des Turn⸗Vereins Mannheim im oberen Luiſenpark. Nach Ankunft dortſelbſt wurde nach einer kleinen Pauſe ſofort zu den allgemeinen Freiübungen an⸗ getreten, die unter der Leitung des Gauturnwartes, Herrn Ober⸗ reallehrer Leutz, ſchneidig und exakt ausgeführt wurden. Es folg⸗ ten dann von den einzelnen Gauvereinen(Neckarau, Rheinau, Seckenheim, Sandhofen. Feudenheim, M. T. G. Mannheim, T. V. M. 1846(Abt, 1 u. 2) Sonder⸗Borführungen im Geräte⸗ turnen, Keulenübungen und Reigen, die alle unter der Leitung der Frauen⸗Turnwarte der einzelnen Vereine mit Sicherhen und gutem Erfolg zur Darſtellung gelangten und von dem anweſen⸗ den Publikum mit Beifall ausgezeichnet wurden. Es würde zu weit führen, wenn ſämtliche Vorführungen beſprochen würden, aber immerhin können wir nicht umhin, den Reigen zu erwähnen, der non Herrn Oberreallehrer Leutz vorgeführt und von 120 Schüler⸗ innen mit Anmut und Eleganz getanzt wurde, wie es beſſer nicht gezeigt werden kann. Dazu kamen die prächtigen Stellungen und Figuren, die in einem großen Kreis von etwa 40 Meter Uunſang ein reizendes Bild abgaben. Schade, daß dieſe prächtigen Leiſtungen nicht einem größeren Kreis von Zuſchauern Getetet werden konnten. Vielleicht gibt ſich beim Spätjahrs⸗Turnen Gelegenheit dazu. Schluß fand noch ein Dreikampf in volkstümlichen Uebungen(Ball⸗ weitwerfen, Weitſprung und 100 Meter⸗Lauf) und daran anſchließeng Staffettenläufe ſtatt, bei denen auch mitunter ganz hervorragende Leiſtungen erzielt wurden. Da die Zeit zu weit vorgerückt war, ſo konnte das vollſtändige Ergebnis des Dreikampfes nicht vollſtändig errechnet werden, weshalb wir nur die 6 erſten Siegerinnen ver⸗ öffentlichen können(die vollſtändige Liſte folgt nach, da die einzelnen Reſultate gleichzeitig auch für die Reichs⸗Jugendwettkämpfe Geltung haben). Die erſten ſechs Siegerinnen ſind: 1. Helene Happel, T. V. M. 1846, 81 Punkte, 2. Gertrude Ruß, T. V. M. 1846 und Kätchen Ehret, Turn⸗Verein Secken⸗ heim 79 Punkte, 3. E. Rückher, M. T. G. und Eugenie Hel⸗ linger, T. V. M. 1846 78 Punkte, 4. Amalie Appel, Turn⸗ u. R. Sp.⸗Verein Feudenheim 77 Punkte. 19 Die ſiegenden Staffetten ſind: 1. Abteilung: 1. Turn⸗Verein Mannheim v. 1846 gegen Turn⸗Verein Sandhofen und Turn⸗Ver⸗ ein Seckenheim 36,2 Sekunden. 2. Abteilung: 1. Tur n⸗VLerein Mannheim v. 1846 gegen Verein für Leichtathletik Neckarau 1. und 2. Staffette 58,2 Sekunden. 3. Abteilung: 1. Mannheimer Turn⸗Geſ. gegen T. V. Mannh v. 1846, V. f. L. Neckarau unn Turn und Sport⸗Verein Feudenheim 56,1 Sekunden. 4. Abteilung⸗ 1. Turn⸗Verein Mannheim v. 1846 gegen V. f. L. Neckaran und Turn⸗Gen. Rheinau 58,1 Sekunden... Fußball. sr. Fußball-Länderkampf Deutſchland— Angarn:0. Die vielen repräſentativen Spiele des D. F. B. in der letzten Zeit machten ſich am Sonntag beſonders beim Länderſpiel gegen Ungarn, das vor ausverkauftem Hauſe im Bochumer Stadion vor ſich ging, be⸗ merkbar. Beide Mannſchaften ſpielten ſo unluſtig und inkereſfelos, daß es nicht möglich war, eine Entſcheidung zu erzielen. Mit:0 trennten ſich die Gegner. In der erſten Halbzeit hatten die Ungarn wohl etwas mehr vom Spiel, aber ihr Sturm ſpielte viel zu weich, um ſich durchzuſetzen. Nach der Pauſe ließen die Ungarn nach, ſodaß Deutſchland das Spiel offen halten konnte. Eine ſchöne Torgelegen? heit bot ſich in der 20. Minute für Träg, als er 4 Meter vor dem feindlichen Tor vollſtändig freiſtehend den Ball dem ungariſchen Tor⸗ mächter direkt in die Arme ſpielt. Das Eckenverhältnis war 31 für Deutſchland. Keine dieſer Ecken wurde richtig ins Feld gegeben. Deutſchland war in etwas veränderter Aufſtellung angetreten: Schmidt(1..⸗Kl. Nürnberg) war linker Läufer und Flink(Köln) rechter Läufer. Im allgemeinen zeigten die Ungarn beſſeres 85 3 ballſpiel als die Deutſchen. Beſonders ihre Verteidigung, die beiden Fogl, waren hervorragend. Der Sturm konnte garnicht befriedigen. Das gleiche iſt von dem deutſchen Sturm und überhaupt der ganzen deutſchen Mannſchaft zu ſagen. Sie ließ jeden Zuſammenhang ver⸗ miſſen. Der Kampf bildete einen wenig würdigen Abſchluß der Frühfahrsſpielzeit. 15 * . Neues aus aller Welt. — Schweres Autounglück bei Beihingen. Anläßlich des B. Gauliederfeſtes des mittleren Neckargaues⸗Stadt in Beihingen bel Ludwigsburg(Württemberg) mit dem das 30jährige Jubilaum des Geſangvereins in Pleidelsheim verbunden war, beſuchte auch em Geſangverein von Betzingen bei Reutlingen in ſchmucker Tracht das⸗ Feſt. Die Sänger kamen auf einem Laſtauto. Bei der Einfahrt in wo ſich eine ſteile Steige befindet, ereignete bisher unbekannten Gründen am Samstagabend ein ſchweres Auto⸗ unglück. Das Auto überſchlug ſich und begrub die Sängerſchar größtenteils. Die Zahl der Toten beträgt vier, die der— und Schwerverletzten 15, die in das Krankenhaus nach Ludwigsburg eingeliefert wurden. 45 — Anter den Rädern. Ein Landwirt von Burbach, der m ſeinen fünf Kindern auf einem Fuhrwerk Heu holen wollte, forde an der Schranke den Wärter auf, ihn noch vor der Durchfahrt de⸗ Zuges vorbeizulaſſen. Der Wärter kam dem Wunſche nach: die heranbrauſende Lokomotive erfaßte das Fuhrwerk, kötete Landwirt und drei ſeiner Kinder, die gräßlich verſtümmelt wurden. Das vierte Kind wurde ſchwer, das fünfte weniger ſchwer verlezt. — Eine rätſelhafte Krankheit. Die im katholiſchen Joſe hauſe zu Mülheim(Ruhr) wütende rülfethafte Hantzel 955 weinene Todesopfer gefordert. Eine Schweſter und ein Fürſorgemädchen ſind der Krankheit erlegen, ſodaß ſich jetzt die Zahl der Todesopfer auf zwölf erhöht. Inzwiſchen ſind nach Müllheimer Zeitung wieder vier Mädchen und eine Schweſter n. erkrankt. Die Schweſter⸗Oberin liegt ſehr bedenklich darnieder. „ * eh⸗⁊ beit ber er⸗- c ind ein zen en. AnKß AKsana üän“ Bankliquiditat untergeordnet werden. marzktes verbunden ist, bewußt bleiben. Such ihrer Verantwortung Weltere Verteuerung des B Fredit angewiesenen Krei eon nur 5% ei noch durch eindringliche Hinweise sowohl in der auand 17 000—-17 200. Londen 1950.1075 Paie 5. Seite. Nr. 301. Der vernachlässigte Handelswechsel. Dabens hlesigen Handelskreisen wird uns geschrieben: Sie wW. en sich schon vor einigen Monaten in vorausschauender eise und meuerdings Wieder in sehr beachtenswerten Aus- Wungen mit dem vielgestaltigen Problem der Geldknappheit 0 insbesondere mit der Wiedereinsetzung des Handels- Vechsels in seine frühere Rolle beschäftigl. Anscheinend At der praktische Erfolg bisher noch recht gering und der andelswechsel bildet immer noch eine Ausnahmeerschei- * Angesichis des wahrhaft bedrohlichen Charakters, den de Geldknappheit inzwischen angenommen hat, kann der zeschäktswelt nicht eindringlich genug geraten werden, sich ses Kreditinstituts wWieder mehr zu bedienen und sich die erkorderlichen Betriebsmittel soweit als irgend möglich durch kontierung von Warenwechseln bei den Banken zu be- en. Die Letzteren sind mit der Gewährung von Bank- rediten offensichtlich bis an die äußerste Grenze gegangen, — uim Interesse einer einigermaſßjen zureichenden Liquidi- At Micht überschritten werden sollte. So sehr das Wohl n Wehe weitester Kreise davon abhängt, daß der Produk- lonsprozeß nicht durch Krediteinschränkungen und ihre Fol- Verlangsamt wird, so darf dieser Gesichtspunkt doch Anter keinen Umständen den Rücksichten auf eine genügende Es ist zu hoffen, daß ikK. und Wirtschaftspolitiker sich der die mit der ungehemmten Weitergewährung n bei zunehmender Einengung des Kapital- unsere führenden Bank- Verantwortung, Fon Buchkredite An alle mit der Warenerzeugung und dem Warenabsatz chaktigten Kreise aber 2 Mahnung zu nlenten, Banken nicht die Erfüllün 7 ereee 5 mutet Wirc denn von der Beweglichkeit der inger gesunden Kreditpolitik, ihrem soliden Gebahren und ihrem darauf beruhenden Ansehen im In- und Auslande hängt es 1 88 mit ab. daß die Wirtschaftskatastrophe. die 3 Wolke dauernd über uns schwebt, nicht doch Zwar ist zu erWarten, daſ die mit dem 1. Juli eintretende ankkredites auf einen bisher nur 175 auf i Krei- n selbst dazu führen wird, au n z sinnen, um sich die benötigten Mittel aut 85 Aa 2 beschaffen. Betriebseinschränkungen Aertte sich dan 35 15 Abhilfsmittel in Betracht ziehen; es 1 vernachlässigte Form der Kredit- ure iskontierung von Warenwechseln Be- gerzwingen angesichis der sehr fühlbaren Zins- Spärnis, die diese Kredifform bei einem Reichsbanksatz bedeutet. Es wird aber gut sein, dieser„Zwangs- in schwersten Krisenzeite MWireapresse, als in den Fachzeitungen der verschiedenen 8 e Naneben kräftig nachzuhelfen, um dem kaufmänni- des klan— der letzten acht Jahre, der den Gebrauch kaum kennt Mechsels„Aus eigener praktischer Erfahrung votwendige Frkelen Vorteile und die im eigenen Interesse eichterung der Banken recht nachhaltig vor Augen zu führen. Der häufig geht f 8 ach 16 57 75 8 Wochen ae daß die Warenbezieher 4 0. edies zu bezahlen pflegen, Laufzeit auszustellen; de anur n 72580 enn einmal kann es für den Lieferan- ziehung eine bestinantz dinem Guthaben durch die Wechsel- g bestimmte Verfallzeit zu geben, die von dem Abnehmer erfahrungsgemäß sträkter eingehalten Wird, als In nur brieflich oder sonstwie vereinparter ungefährer Zahlungstermin. Zum anderen aber würde eine in großem mfange erfolgende Umwandlung von Buchausständen in uech nur kurzfristige Warentratten und deren Diskontierung bei den Banken zu einer nicht unwesentlichen Erleichterung ger Feldverhältnisse beitragen können. Man darf hoffen, daß 5 Rücksicht auf das eigene Interesse(Zinsersparnis und 0 upter Eingang der Ausstande) sowie das Bewußtsein er Mitv rat erantwortung für die Lage der Banken, dieses Rück- Wats unserer ganzen Volkswirtschaft, die mehrjahrige Ent- Wobnung vom Gebrauch des Warenwechsels allmählich über⸗ Winden wWird. Werke,.-G. in Berlin. Die mit 400 Mill. —1 arbeitende Gesellschaft berichtet in ihrem ee eschäftsbericht über die weitere Umstellung der iun Ce ant die Eriedenserzeugung. Ueber erfreuliche Erfolge und Motorenbau wird berichtet: Drei 8800 t⸗ Schiffdieselirden vom 5 gelassen und der erste große Selmofor von 1.S. fertiggestellt. Das Her- Stelli: 15 8 andera zbroteramm für landwirtschaftliche Maschinen und für 8 eize des Unternehmens wurde erweitert. Es wird 8 ale fre uue gebracht, daß die Eingriffe der niwicklung der Werke auf das Schwerste V n 9 5 Ausweisung eines Gewinnes ist wiederum ab- 5 Bi miner Rohuberschug beträgt% 2345 Mill.. G. 57½ Miſweine Unkosten erforderten 112,% Mill. 4+ 1218 Milt 5 Abschreibungen und Rückstellungen mit l 4899 Fulli 113,2 Mill.). Die Warenbestände sind dal die G. V 3310 Mill.) bewertet. Der Bericht mit einem in das laufende Geschaftsjahr Waren uftragsbestand eingetreten Sei. —E 85— 2 85 Stahlwaren-Industesheuerung für Danzig. 7 und arauf aufmerk- Striebund in Elberfeld macht l d macht ine⸗ Galtigkelt den Warenzeichen im Freistaat Danzi —. haben. Es dürfte deshalb für 155 m Osten Wichtig sein, G außerordentlich Marken unverzüglich in Danzig beantragt Deuisenmarkt Mannheim, 3. Juli.(9,35 Uh Hlan„ r vorm. f 1 entwickeltem Geschäft Uegen e 275 7215 erkehr fest. Am hiesigen Platz notieren New Vork 444445 Sebwreiz 8350—8450. N New Vork, 4. Juli. Nachbörslich Ferr mit.23(0,2276) cents, um fen die Reichs- mer General-Anzeige Dollarkurs 444 Mark. 8 5 Waren und Häarkte. Leinsaatnotierungen. Buenos Kires für 21,20 75 August (20,95) argent. Pes., für Monat September 21,15(20,90) arg. Pes.; Rosario für Monat August 20,95(20,70) argent. Pes. Preis ab Holland, garantiert, reines, rohes Oel per 100 kg inkl. Holzfag, Originaltara, Abgangsgewicht, fob oder bahnfrei prompt 51.—(51,50) fl., Mitte Juli 50.—(50,25) fl., August 48,75(48,75) fI., September Monat Leinölnotierungen. 47,.—(47,25) fI., September-Dezember 45,—(45,—). Preise ab Niederrhein infolge starker Kursschwankungen nicht genau bestimmbar. Kartoffeltagung in Frankfurt a/M. Wie uns die Zentral- stelle für den Kartoffelhandel, Berlin-Düsseldorf mitteilt, kindet demnächst zu Frankfurt a/M. eine Protes tyer- sammlung des südwestdeutschen Kartoffel. großhandels statt. An erster Stelle soll zu dem Kampf um die Anerkennung des Marktpreises im Karkoffelhandel Stellung genommen werden. Den Hauptverhandlungspunkt bildet die Frage:„Welche Stellung nimmt der deutsche Karfoffelhandel zu der Wiedereinführung der Kartoffel- lieferungsverträge für das kommende Wirtschaftsjahr, Sowie den sonstigen Regierungsmaßnahmen ein?“ Erhöhung der Margarinepreise. Die Weskdeutschen Mar- garinefabrikanten erhöhten den Verkaufspreis abermals um L 4. Das Pfund stellt sich darnach jetzt schon auf 4 54—45 je nach Güte. 8 Erhöhung der Zellstoffpreise. Der Verein Deutscher Zellstokfabriken hat mit Wirkung vom 1. Juli eine Erhöhung der Preise um 20% festgesetzt. Darnach stellt sich der Preis für ungebleichten Zellstoff frei Empfängerstation auf 1750(gegen ½ 1425). Zur Lage am Holzmarkt. Die Lage am Holzmarkt hal sich Weiter befestigt, wenn man die größeren Umsätze und die Erhöhung der Holzverkaufspreise dahin deutet. Im all- zemeinen ist ein Gefühl des Migbehagens trotz der regeren Rauflust bei den meisten Sägewerken, Und Holzhändlern nicht auszuschalten. Man sagt sich vielfach, daß die Bezahlung der hohen Schnittholzpreise sehr vielen Verbrauchern bald nahe- zu unmöglich sein wird. Es wird von den Platzholzhändlern beobachtet, daß Tischlereien, die früher gewohnt wWaren Waggonladungen einzukaufen, sich mit dem Bezuge kleinerer Mengen Schnittholz auf Handfuhren behelfen. Lebhaft waren die Umsätze in allen Rauholz-Sortimenten. Die Preise für Schalbretter und Kantholz sind gestiegen. London, 4. Jull(Wa) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 3. 4. bestselect. 69.50 69.50] Blei 23.65 23.45 Kupfer kass 62.50 62.65 Miokel 160.— 160.—] Tink rrpt. 27.50 27.83 Ao. 3 Monat 63.— 63.—inn Kkassa 134.15 154.—-— Aueoksflher 11.— 11.— do. Elektrol 69.50 70.— do. 3 Monat 155.15 154.85] Antimon 34.— 34.— Liverpool, 4. Jul(WS) Baumwolſe. CIn engl. Pfd. v. 454.) 30. 4. Soptember 138.45 19.30 Umsatz 8000 10000 Sept. 12.23 13.09 Alexandrla 37.75 39.75 Import 8290 2700 Oktober 12.11 12.96 November 40.—. 40.85 Jali 1248. 18.37 fovember 12.88 12.30] Gderägypt. 27.85 28.30 August 12.38 18.26 Aegypüsche 18.25 19.10 Oktober 28.65 29.15 Schiffahrt. Bericht der Niederrheinischen Handelskammer Duisburg- Wesel über die Lage der Rheinschiffahrt im Monat Juni 1922. Während des ganzen Berichtsmonats war auf dem Rhein in- kolge des anhaltend günstigen Wasserstandes ein ungehinder- ter Verkehr möglich. Die zum Oberrhein fahrenden Kähne können größtenteils mit voller Abladung zu Berg schleppen. Die Rheinschiffahrt hat einen derart lang anhaltenden Zünstigen Wasserstand, bei dem sämtliche Boote Verwendung kinden können, seit langer Zeit nicht mehr verzeichnen kön⸗ nen. Der Cauber Pegel bewegte sich dauernd über 3 m. Zu Beginn des Monats betrug die Höhe 3,14 m, am 15. betrug sie 3,40 m und am 28. wieder 3,08 m. Der Berg- und Talverkehr war bei diesem äußerst' vorteilhaften Wasser- Stande sehr lebhaft. Schiffsraum war während der ganzen Berichtszeit außerordentlich gesucht, besonders stark War Nachfrage nach Kahnraum für Kohlenverladungen nach dem Oberrhein. Der Schlepplohn tarifierte hier auf Grund des 100-Cent-Satzes nach den Rhein-Ruhrhäfen, jedoch war auch hier zum Schluß des Monats bereits mehrfach eine Unter- bletung dieses Satzes zu verzeichnen. Die Frachten be⸗ trugen zum Schluh des Berichtsmonats 60% je t, Basis Rhein—Ruhrhäfen—Mannheim. Die Tagesmiete stellte sich zu Beginn des Monats auf 1,60. Sie stieg am 8. auf 1,90„ und am 23. auf 2% und hat sich auf dieser Höhe bis⸗ her sehr stabil gehalten. Schleppkraft war während der Berichtszeit infolge des lebhaften Schleppgeschäftes fast dauernd stark gesuchl. Die Schlepplöhne betrugen zu Beginn der Berichtszeit, wo sich eine geringe Abschwächung im Schleppbetriebe bemerkbar machte, 80—90 je t, Basis Rhein—Ruhrhäfen-Mannheim. Sie befestigten sich ſedoch sehr bald und stiegen am 10. auf 100—110, am 12. auf 110120, am 19. auf 110—125 und am 23. auf 120—125, je t, Basis Ruhrort-Mannbeim. Die Zufuhr von Kohlen und Koks war während des Berichtsmonats im allgemeinen befriedigend. Gegen den Vormonat hat sie jedoch eine nicht unbedeutende Ab⸗ schwächung erfahren. Die Erzeingänge im Industrie- gebiet haben sich auch wieder gebessertl. Es traken u. a. größere Erzmengen von Emden ein,. Die Umschlags- Vorriehtungen in den Duisburg-Ruhrorter Häfen waren. fortgesetzt lebhaft in Anspruch genommen. Die Umschlag- satze wurden wesentlich erhöht. Die Kipperleistun- gen betrugen Wwährend des Berichtsmonats in der Zeit vom .—.27. etwa 26 000 f arbeitstäglich(im Vormonat in der gleichen Zeit rund 32 t arbeitstäglich), haben also gegenüber der gleichen Zeit des Vormonats eine nicht unbedeufende Ab- schwächung erfahren. Die Zahl der nach dem Ober- rThein abgeschleppten Kähue betrug in der Zeit vom.—.27. ds. Mis. 551 Kähne mit 538 374 t. Um Vormonat in der gleichen Zeit 692 Käbne mit 776 179.) In der gleichen Zeit Wwurden nach dem Main 6 Kähne mit 5285 1 abge⸗ schleppt(im Vormonat 11 Kähne mit 17 266). Im Ge- treideumschlag ist eine erhebliche Belebung einge- treten, sodaß die Löschstellen besonders gegen Ende des Monats ausreichend beschaàftigt waren. Wesentlich erschwert Wurden die Arbeiten auch hier durch das Verhalten der Arbeiter Während der Lohnverhandlungen, die durch ihre Passive Resistenz, unberechtigten Streik und Verweigerung Non Ueberstunden das rechtzeitige Leeren der Schiffe ver- hindert haben. Erschwerend wirkt auch der Mangel an ge- eigneten Arbeitskräften. In der übrigen Spedition ist eine Weitere Besserung in der Beschäftigung gegenüber der Be- schäftigung im Vormonat eingetreten. Was kostet eine Reise nach Südamerika? 91 mannigkaltigen Wirtschaftlichen und kulturellen Be- ziehungen, die uns mit den südamerikanischen Staaten ver- binden, haben einen lebhaften Interessenaustausch geschaffen. Ihm zu dienen, hat sich die Hamburg-Südamerikanische 95 Was einem Dol ee enteprien, Ams en. 3. 4. Serſſerdem 7275.55 2228.— 2710 5—4Ä 1741.50 1788.50 — 2 rion. 5 Lentenden.. 484875 484078 derkneten. 678 458.75 r 37.75 ire-foten. 968.50 81.30 4. in Frank .18 lellend.. 2 24.68 24 % dclesei. 4200.35 10.10 Kopenbagen 3.5 203.— Stookholm 130.— 136.75 .28 Christiania„38.— 87. 28.28 fadrid.. 82.10 82.10 .60[ Buenos Alres. 138.50 188.— in Gulden 1 85 11.47 Wodbsel a. Kloecgoln, 67.25 67.40 5„ Ohrlstlania 43.20 43.25 45⁵„ Mew Vork.59.58 — 55 967 Zange 20.50 20.35 2295 1 adrld 55 20.4 55.75 85,75„„ klialen 1220 12007 Dampfschiffahrts-Gesellschaft von jeher zur besonderen Auk- gabe gemacht. Es ist versländlich, daß viele Deutsche heute aeeeeeeeeeeeeeeee eee ee L ihr Augenmerk auf Südamerika gerichlet haben. Freilich er- fordert eine Auswanderung dorthin reife Selbstprüfung und eingehende Beratung mit maßgebenden erfahrenen Stellen. Vor einer leichtfertigen Reise nach Südamerika muß ganz entschieden gewarnt werden. Wer aber nach reifer Ueber- legung den Entschluß gefaßt hat, fordere zunächst einmal von einer der vielen Agenturen der..D. G. oder von der Ge- sellschaft in Hamburg genaue Informationen. Es sei hier besonders auf die großen, schönen Dampfer mit den vom Mittelstand gern benutzten Kammern 3. Klasse hingewiesen. Die Preise für die Ueberfahrt sind gegenwärtig recht günstig. Man zahlt in der bequemen Dritte-Klasse-Kammer einschließ- lich der besten Verpflegung 15 000 und für dieselbe Klasse Wohndeck 12 000. Dafür stehen den Passagieren Annehm- lichkeiten zur Verfügung, wie sie sich früher nur Kajüten- reisende gestatten konnten. Man nimmt die Mahlzeiten in einem besonderen Speisesaal ein, kann sich in den mit behag- lichen Korbmöbeln ausgestatteten Räumen ergehen und hat Wannen- und Brausebäder, Arzt und Xpotheke jederzeit un- entgeltlich zur Verfügung. Für Ehepaare sind ganz reizende Kammern mit zwei Betten vorhanden. Sonst haben die Ram- mern meist vier und teilweise auch sechs saubere weiß⸗ lackierte Betten mit weißer Leinenwasche. Durch diese neue decks überwunden. * Schiffs-Nachrichten der Holland Amerika Linie, Rotter- dam. angekommen. ist am 2. Juli nachm. in Hamburg angekommen. Scbiffs-Nachrichten der Red Star Line, Antwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 22. Juni von Antwerpen abgefahren, ist am 2. Juli nachm. in New Vork angekommen, —— Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen iſt aus⸗ geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. An⸗ fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet. „Soyabohnen“. Wir verweiſen Sie auf den Weg der Zeitungsannonce. „Frisco“. Uns iſt der„Verband berufstätiger Frauen. Vom Reichs⸗ wanderungsamt anerkannte gemeinnützige Auskunftsſtelle für weibliche Auswanderer“ bekannt. „K. B. in.“ Auskunft gibt Ihnen der Mannheimer Hausfrauen⸗ bund. „A..“ Wenn die Schuld am Vorhandenſein von Wauzen uſw. nicht den Mieter trifft, dann iſt der Hausherr verpflichtet, die Desinfektion zu veranlaſſen. „G..“ Aufgrund eines Abkommens mit Polen ſind für den Oſt⸗ preußen⸗Verkehr geſchloſſene Züge eingeſtellt worden. in dieſen Zügen nur ein Paß mit Lichtbild. Ein polniſches Viſum iſt nicht erforderlich. „Holland“. Ein Schadenerſatzanſpruch gegen die Poſt iſt nach deut⸗ ſchem Recht nicht gegeben. Die Poſt hat nach der Telegraphenordnung Nachteile, die durch Verluſt, Entſtellung oder Verſpätung von Telegram⸗ men entſtehen, nicht zu vertreten. Nach dem internationalen Telegraphen⸗ Uebereinkommen übernehmen auch die Telegraphenverwaltungen der einzel⸗ nen Stagten gegenſeitig keine Verantwortlichkeit für den Telegraphendienſt. In Ihrem Falle kommt noch hinzu, daß ſich wohl garnicht feſtſtellen läßt, ob der Fehler in Deutſchland oder Holland gemacht worden iſt. Sie können ſich alſo an die Poſt nicht halten. Wasserstandsbeohachtungen im Monat Iullf Pegelstation vom Datum kheln 20. J 1. 2. 3. 4 8 Bemerkungen gohusterinsei.85 25 21.7.20.40 Abends 5 Un ehlll... 33603.65.55.54.49 344] Nachm. 2 Ube Maxau„.55.51 562.53.44.37 fachm. 2 Uhr Mannhelm.2.83.60.64.56.49 Norgens 7 Uhr Malnr-—.-B. 12 Uhr Kaub„.04.92 294.35 Vorm. 2 Uhr Kölnnn«%„.74.57.82.64 Nachm. 2 Uhr vom Neckur: Mannhem„.50.50.49.53.45.37 vorm 7 Unr klellbronn 10.55.55.52.50.45 Vorm 7 Unr Windstill. Bedeokt. + 10o. Wasserwärme des Rheius am 5. Juli morgens 6 Uhr: 150 R. Mannbheimer Wetterbericht vom 5 Juli morgens 7 Uhr. Barometer;: 155,5 m. Thermometer: 19.00 C. Niedrigste Temperatur Nachts: 18,00 C. Höchste Temperatur gestern: 28,00 C. Niederschlag:.3 Liter auf den qm. Windstill. Aufheiternd. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Or. Haas,»Maunheimer Geeueral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand, Heyme.— Verantwortlich für Politik: J..: Alfred Maderno; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton. Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Für die Reisel Die Nachsendung des vllannheimer Heneral-Anzeigers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur schrift- lich-an die Geschäftsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- lolgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlich für bereits abonniertes Eramplar.. Mk. 12.— Für! besonderes Fxempla. Mk. 28.50 für Mchtabonnenten.. 3 ..—. Mannheimer General-Anzeiger. Schiffsklasse sind die Begleiterscheinungen des Zwischen- Der Dampfer„Nieuw Amsterdam“, am 20. Juni nachm. von Rotterdam abgefahren, ist am 1. Juli vorm. in Newy Lork Scbiffs-Nachrichten der American Linie. Hamburg. Der Dampfer„Mongolia“, am 21. Juni von New Vork abgefahren, Es genügt zur Reiſe Wes ———— —— WW—...————————— W——— ——— — —— ́uß—4c r ð[——ͤ —ů— 5. Zeite. Nr. 301. Nalonal-Iheater lannmelm. Mittwoch, den 5. Juli 1922 53. Vorstellung in Miete, Abteilung D Gür 2. Parkett D 45)—5 72 2 DerRaufmann vonbenedig Lustspiel in fünf Akten von Shakespeare. Der Doge von Venedig. 5 Hans Godeck Prinz von Maroccol Preier der /Paul Rose Prinz von Arragon] Porzia Hans Herb Michels Antonio, der Raufmann von Venedig Fritz Aberti Basanio, sein Freunde P Graziano 353 Loreizo, Llebhaber der Jessica Shylock, ein jude 2 Tubal, ein jude, sein Freund. Robert Vogel Josef Renkert Rudolf Wittgen Richard Eggarter Robert Garrison Georg Köhler Lanzelot Gobbo, Shylocks —c Ernst Sladeck Der alte Gobbo, Lanzelot's K. Neumann-Hoditz Erwin Linder ——V Salerio, ein Bote aus Venedig. Forzia, eine reiche Erbin. Annemarie Wisser Nerissa, ihre Begleiterin Srete Back Jessica. Shylock's Tochter. Lotte Doerner Anfang 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Donnerstag, den 6. Juli 1922 55. Vorstellung in Miete, Abteilung C SSNMOHT Antang 7 Uhr. 4⁴ Künstlerihester„Hpolio“ iebnr,Rirchweinkinder Aorgen Donferstag:„Der Dorftheologe“. S8286 Friedrichspark. Heute Mittwoch, den 5. Juli, 8306 Mahmeag. U. ent lömen Freitag: Gartenfeſt Lehrergeſangverein. Rennwiese. Heute Abend von 18 Uhr an 5339 AEieki-NONZERT. Aus den Memoiren einer Filmschauspielerin?! in der Hauptrolle. 8271 e frau mit den Solcaugen! Filmschauspiel in 5 Akten mit Jca von Lenkeffy in der Flauptrolle. Nur noch 2 Tage! Nur noch 2 Tage!? Schauburg Verſteigerung. Im Auftrag des Frauenvereins verſteigere ich, wegen Aufgabe der Volksküche J nachfolgende Gegenſtände am Freitag, 7. Juli ds. Is., nachmittags 2 Uhr in R 5, 6/,(Volksküche U, gegen ſofortige Barzahlung: 2 Brotſchneide⸗ maſchinen, 2 Kartoffelſchneidmaſchinen, 1 große Reibmaſchine, 1 gr. Kaffeemaſchine, 1 gr. Spätzle⸗ maſchine, 1 Meſſerputzmaſchine, 1 gr. Zſchneid. Wiegemeſſer, 3 Kannen, 5 Steinkrüge mit Henkel, div. Servierbretter, 1 Partie neue Holzſchuhe, 1 Tafelwage, 2 Dezimalwagen mit Gewicht, 1 Fleiſchklotz Abeinig, 2 Drahtpapierkörbe, 1 Akten⸗ locher, 1 Schirmſtänder, 3 Oßenſchirme, 1 Re⸗ gulator, 1 runde Wanduhr, 1 Rouleaux und 3 kl. Vorhänge, 1 Briefkaſten mit Glasſcheibe, 1 großes Briefregal, 1 Spiegel. 1 mittelgro⸗ zer Kaſſenſchrauk mit 2 Treſor u. Bücherabt., 1 Theke mit Schiebtüren, Klei⸗ derrechen, 10 Küchentiſche: 6 lange Tafeln mit Vöcke,(2,25), 30 einfache Bänke, 20 Wiener Hocker, 1 Stehſchreibpult mit Schubladen, 1 kl. Schränkchen, J Anrichte, 1 kleiner Eiskaſten, 1 ittelgr Eisſchrank, 1 eiſerne, innen weiß emaill. Dackmulde(2), 1 Fleiſchmühle mit Einſätzen, Vorgeleg u. Transmiſſionsſcheibe, 1 Kartofſel⸗ ſchälmaſchine mit Vorgeleg u. Transm. u. 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Juli Bedeutendste süddeutsche Leistungs· prũfung des ländlichen Pferdematerials Gemeldet sind 50 Pferde mit 150 Nennungen Täglich 1 Hürdenrennen, 5 Flachrennen, 1 Trabreiten Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Mittwoch. den 3. Jull 1922. Mann, unser guter Vater )r. Fritz Eckhard im 54. Lebensjahre. Mannheim(L 11, 14), den 4. Juli 1022. Marie Eckhard geb. Clausnizer Carl, Max und Elisabeth. Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Von Blumenspenden und Beileidsbesuchen bitte ich im Sinne des Entschlafenen abzusehen. Statt besonderer Anzeige. Heute Nacht entschlief nach schwerer Krankheit mein lieber 6560 mit ihren Kindern loh habe meine Praxis kum anerkannt, auf den ausstellungen nur mit zeichnungen prämiiert Fad die edhten krntt Schuppen, krelsförmige Haarerkrankungen, schaften. leranten, wenn nicht zu an nachstehende Firma. Zu haben in allen Neue Kurse morgen abend 7 0 6, 3 Bad. Landesverein der Basler Misslon. herzliche Einladung zum 82. 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