edugspreiſe: In mannheim und umgedung monatuch 9i ins Haus gebracht mark 80.—. Durch die poſt bezogen netelk mart 180.—. Einzeinummer Mk. 1. 80. poſtſcheckkonto 1 Rarlsruhe in daden und ne. 2017 Ludwigshafen am dein. Zauptgeſchüftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗ Nebenſtelle geckarvorſtadt, Waldhofſtraße Nummer 6. Lernſprecher ummer 7030, 7031, 7032, 7043, 7033, 7045. Celegramm-Ndreſſe: zneratanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. —— Markkataſtrophe, Wirtſchaſtslage und Keparation. Von Dr. Otto Hu go, M. d. R. und des Reichswirtſchaftsrats. Der ungeheuerliche Sturz der Mark kennzeichnet die voll⸗ endete Ohnmacht der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands. Nachdem ſich erwies, daß die Pariſer Anleihe⸗ verhandlungen an dem Starrſinn der franzöſiſchen Reviſions⸗ verweigerung ſcheitern mußten, begann die neue rapide Auf⸗ wäürtsentwicklung des Dollar. Auf dieſe außenpolitiſche Zer⸗ trümmerung der deutſchen Zahlungskraft haben wir keinen Einfluß beſeſſen. Dann aber haben die inneren politi⸗ ſchen Erſchütterungen die außenpolitiſchen noch weit über⸗ holt. Der wahnſinnige Mord an Rathenau war das erſte Signal für Zerſtörung des Vertrauens zur deutſchen Zukunft in aller Welt. Die verhängnisvolle Tat hat unſere Lage maßlos verſchlechtert. Aber auf die Mentalität gerade der Völker in der Welt, die uns eine finan⸗ zielle Stütze bieten könnten, wirkt vielleicht ebenſo ſchädigend die Rückwirkung des Mordes auf unſere inneken Zu⸗ ſtände. Die demonſtrierenden Maſſen auf den Straßen als verfaſſungswidrige Machthaber der Lage, der einſeitige Stoß gegen die Gefahren rechts, die Verleugnung der Gefahren links, ſind Latſachen, die von der nach unſeren Begriffen rechts a ee London, Amſterdam und Waſhing⸗ aum als eine Verbeſſerung der Lage Deutſchla ange⸗ dürften. ie Folge iſt das bedauerliche Dahinſchwinden des Ver⸗ trauens zur deutſchen Wirtſchaft und damit die anſcheinend hemmungsloſe Vernichtung der Währungskraft unſeres Geldes. Man entkleidet ſich der Markvorräte und treibt die deutſche Wirtſchaft verhängnisvollen Währungs⸗ Zuſtänden entgegen. 5 Gerade dieſe Entwicklung ſollte Regierung und Parteien, Bder n Dingen auch den Regierungsparteien die Augen da⸗ erkünnffnen, wohin die Reiſe geht. Unter der Wirkung der Nerate merung des Markwertes im Innern und nach außen der deutſches in den Zuſtand des völligen Verſiegens ſich zuf n Wirtſchaftskraft. Die Kaufkraft im Innern bricht att Der Beamte der im Frieden 6000 Goldmark Feha beſaß, im Januar 60 000 Papiermark hatte und zur 1 75 000 Mark bezieht, iſt als Konſument von 6000 Gold⸗ mark Friedenskaufkraft auf 1200 Goldmark im Januar 1922 und auf 750 Goldmark Anfang Juli. 1922 herabgeſunken. Selbſt das Gehalt eines Induſtriearbeiters, das im Frieden mit 3000 Goldmark zu beziffern war und gegenwärtig 80 bis 100 000 Mark beträgt, iſt auf ein Drittel der Goldkauftra des Friedens angelangt. Unendlich viel troſtloſer iſt die W ſchaftslage für alle Rentenbezieher und Penſio⸗ näre, für die im freien Veruf tätigen akademiſchen Schich⸗ zen uſ. Das Bild bedarf nicht der Ergänzung um den Schluß Au ziehen, bis zu welcher Verkümmerung der Kaufkraft wir im nnern gelangen müſſen. Politiſch nennt man das Verelendung des Volkes, eine Verelendung, die auch ökonomiſch einen ſchweren Verluſt hinſichtlich der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit der Produk⸗ tion darſtellt. Andererſeits bringt dieſe Entwicklung Handel und In⸗ duſtrie in die denkbarſchwierigſte Lage. Die Geld⸗ entwertung hat ſich gegen Mitte des verfloſſenen Jahres um das 7fache vollzogen, während der Notenumlauf ſich nur ver⸗ doppelt hat. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das Tempo der Geldherſtellung mit dem ungeheueren Anſchwellen des Bedar⸗ fes an Betriebsmitteln für Handel und Induſtrie bei einer ſo Entwertung der Mark unmöglich Schritt halten kann. ie Folge davon iſt, daß die deutſche Wirtſchaft ihre Erzeu⸗ ugskraft ganz außerordentlich einſchränken muß. —— hinſichtlich der Beſchaffung der ausländi chen Rohſtoffe 0b 5 et der erneute Niedergang der deutſchen Zahlungsfähig⸗ die Fole derartige Einengung der Bezugsmöglichkeiten, daß duktion gewirkungen hinſichtlich der Einſchränkung der Pro⸗ Ne gar nicht abzuſchätzen ſind. Nimmt man hinzu, daß zu 6. die Löhne im Auslande ſyſtematiſch a b⸗ 11 be 8 und damit die Konkurrenzfähig⸗ in einem Maße hergeſtellt iſt, daß manche Waren uslande billiger bezogen, als im Inlande hergeſtellt de 9 nimmt man hinzu, daß wir heute angeſichts r 0 wappheit und der Verweigerung der Ueber⸗ ſchichten im Kohlenbergbau einen großen Bedarf an Kohlen E d decken müſſen, nimmt man hinzu, daß das 425 15— f——417 5 Erſchütterungen durch treiks hervorruft, die an der 2 zehren, ſo— die Symptome der wirtſchaftlichen 215 e wir hineingeraten ſind, wohl ausreichend gekennzeichnet. Es gibt Mittel 11 95 0 75 s gibt Mittel, mit denen die Lage beeinfl 22 Das eine iſt: Zurück zur poliliſchen ee ee Nornung der Aufregung der Maſſen, die nicht nur durch den 1* hervorgerufen, ſondern mit agitatoriſchen Mit⸗ Auen ganz ungeheuerlich geſteigert iſt, Rechtsgültigkeit aller eelllſche datntg gegen dahte und links. Derartige aßnahmen würden i zanen wirkſant ſehn. zweifelsohne nach außen iſeneas zweite Mittel iſt die ſofortige Einſtell D 4 e I llane und der Deviſenablieferung ner. ſange—5 Daß Deviſenkäufe heute auch in beſchränktem Um⸗ 5 heerend wirken müſſen, liegt auf der Hand. Eine Bedürfa pon Deviſen iſt notwendig, um die allerdringend⸗ ander nille der Einfuhr für unſere Wirtſchaft zu decken. e Zwecke dürfen zurzeit keine Deviſen verbraucht L äus een muß die Wirtſchaft diejenigen Deviſen, 10 nſe Ausfuhr zufallen, unbedingt in ihren Händen ie ere Ausfuhr deckt dem Werte nach nicht unſere Deviſenſumme, die von der Ausfuhr für zwecke abgeliefert wird, muß gegen Mark an den irt⸗ Börſen wiedergekauft werden und reicht noch nicht hin zur Deckung der notwendigſten Einfuhr. Die Wirkung auf dem Deviſenmarkt iſt alſo genau dieſelbe, als wenn die Reichs⸗ bank ſelbſt als Käufer aufträte. Es muß deshalb die Reichs⸗ bank die Deviſenkäufe für Reparationszwecke in jeder Weiſe einſtellen und die Reichsregierung der Garantiekommiſſion klar machen, daß unter den obwaltenden Umſtänden die Ein⸗ ſtellung der Deviſenerwerbung einen zwingenden Akt der wirt⸗ ſchaftlichen Notwehr darſtellt. Dieſe Tatſachen würden zugleich den wichtigen Akt der politiſchen Bekundung einſchließen, daß Deutſchland die Repa⸗ rationen überhaupt nicht mehr erfüllen kann. Es gibt keinen bündigeren Beweis für unſere Unfähigkeit, die franzöſiſchen Zahlungsphantaſien, wie ſie in den letzten Tagen noch Herr Poincars prouziert hat, zu erfüllen, als die Entwicklung unſerer Währung. Auch Frankreich wird die Unmöglichkeit des deutſchen Erfüllungszwanges erkennen und davon la ſſen müſſen. Das deutſche Volk wird aber eine Einſicht in ſeine Lage von außen nur erwarten können, wenn es ſelbſt im Innern zur Vernunft gelangt und für eine ſchleu⸗ nige Entſpannung der inneren Lage ſorgt. Die Reichs⸗ regierung wird auch nur unter dieſen Vorausſetzungen mit Erfolg nach außen operieren und die Hoffnung hegen können, die dringend notwendige materielle Unterſtützung großer Weltmächte zu erreichen. Deutſche Lohnarbeit in Frankreich! Von deutſcher Gewerkſchaftsſeite iſt bekanntlich der franzöſiſchen Regierung das Angebot gemacht worden, für die Wiederauf⸗ bauarbeiten in dem franzöſiſchen Kriegsgebiet deut ſche Ar⸗ beiter zu verwenden. Dieſer Plan ſcheiterte an dem Widerſtand der franzöſiſchen Gemeinden, in denen die Arbeiten ausgeführt werden ſollen. In den letzten Tagen iſt nun in Frank⸗ reich ein neuer Plan aufgetoucht, der Frankreich die Möglichkeit gibt, deutſche Lohnarbeit in Frankreich ſelbſt ausführen zu laſſen. Es handelt ſich dabei darum, an den öffentlichen Arbeiten, die die franzöſiſche Regierung unternehmen will,(Regulierung der Rhone, Tunnel⸗ und Kanalbauten) Deutſchland bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade durch Materiallieferung und die Stel⸗ lung von Arbeitskräften zu beteiligen. Es iſt die Rede von der Verwendung von 12 000 Arheitern ſc die Zeit von 10 Jahren. Was dieſer Plan für die deutſchen Entſchädigungs⸗ leiſtungen bedeutet, ſoll hier nicht unterſucht werden. Die Meldung ſollte unſere Maſſen jedenfalls zu nationaler Beſinnung zurückrufen. Was zerfleiſchen wir uns in einer Zeit, in der man deutſche Lohn⸗ arbeit im Auslande wie Ware dehandelt? e e eei Die Entwaffnung Deutſchlanoͤs. WB. London, 6. Juli. Im Unterhauſe fragte der Abg. Bel⸗ tairs die Regierung, ob ſie in Anbetracht der übrigen Darſtel⸗ lungen, die über das in Deutſchland noch vorhandene Kriegs⸗ material verbreitet ſeien, Jahlen über die vernichteten Ge⸗ ſchütze uſw. angeben könne. Der parlamentariſche Sekretär des Kriegsamtes, Stanley, gab darauf die Zahlen über die aus⸗ gelieferten und zerſtörten Geſchütze, Maſchinengewehre und Gewehre und fügte hinzu, die interalliierte Militärkontrollkommiſſion ſei der Anſicht, daß alle wichtigen Vorräte des übriggebliebenen Kriegs⸗ materials in Deutſchland zur Zerſtörung ausgeliefert ſei und daß nur eine unbedeutende Zahl von Geſchützen, Maſchinen⸗ gewehren und Gewehren von radikalen Gruppen noch verborgen ge⸗ halken ſein könne. Die Kontrollkommiſſion habe weit mehr erreicht, als ihre Mitglieder es ſelbſt zu Anfang ihrer Tätigkeit für möglich gehalten hätten. Die Entwaffnung Deutſchlands im Hinblick auf den Luftkrieg ſei auch am 3. Februar als vollſtändig durch⸗ geführt feſtgeſtellt worden. Die Kohlenfrage. Berlin, 7. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Verhandlungen über die Kohlenfrage werden vorausſichtlich am 11. Juli in Paris beginnen. An demſelben Tage ſollten auch die deutſch⸗pol⸗ niſchen Verhandlungen über ein Wirtſchaftsabkommen ihren Anfang nehmen. Der Termin iſt aber auf Polens Erſuchen hin auf den 14. Juli verſchoben worden. VDom Voölkerbund. WB. Genf, 6. Juli. Dder Völkerbundsrat wird am 17. Juli in London zuſammentreten. Auf der Tagesordnung ſtehen folgende Fragen: Ne dpe insbeſondere Paläſtina⸗ mandat, Minderheiten in Polen, Oberſchleſien ſowie in Bulgarien, Grenzregelungen zwiſchen Oeſterreich und Ungarn, Bandenſtreif⸗ zuge in den Grenzgebieten der Nachbarſtaaten Bulgariens, ver⸗ eee eeeeeeee Gerichtshofes, wie auf Antrag der norwegiſchen Regierung die Frage über die ruſſiſche Hungerkriſe. 1 2 Die haager Konferenz. Das Privateigentum in Rußland. EP. Haag, 5. Juli. Das erſte reibungsloſe Stadium der Haager Konferenz iſt jetzt vorüber. Geſtern hat man die erſte be⸗ ſtimmte Ablehnung gehört. Die Rufſen haben von der Kommiſſion für Privateigentum Aufklärung über den U m⸗ fang des ausländiſchen Eigentums in Rußland gefordert. Die ruſſiſche Bitte wurde abgelehnt. Die Kommiſſion für Pri⸗ vateigentum erklärt, daß die erwünſchten Angaben viel Zeit erfor⸗ dern würden, man könne vielleicht mit ſechs Monaten rechnen, außerdem würden ſie überhaupt nicht von Nutzen ſein, da die Kon⸗ ferenz über die Rechtmäßigkeit der Forderungen kein Urteil aus⸗ ſprechen könne. Die Aufklärung werde alſo ganz unbeſtimmt aus⸗ fallen. Der engliſche Delegierte erklärte, daß der richtige Moment, um die Einzelheiten über die Privateigentumsforderungen zu behan⸗ deln, erſt kommen werde, wenn Litwin off erkläre, daß die ruſ⸗ ſiſche Regierung bereit ſei, das Privateigentum zurückzugeben oder zu erſetzen. Dann könne ein Gerichtshof eingerichtet werden, der über die Rechtmäßigkeit der Forderungen entſcheiden könne. Ueber die Rückgabe des Privateigentums gab Litwinoff kein einziges Verſprechen. Er meinte, daß es zu früh ſei, von einem Ge⸗ annh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. Muſik⸗Zeitung. Bildung u Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk..— ausw. Mk. 10.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 36. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm.%½ Ahr, Abendbl. nachm. 2/ Uhr. Kür nzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg. übern. Höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ Rörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaden oder für verſpätete ufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr. „Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. 7 richtshof zu ſprechen. Litwinoff erklärte daun weiter, daß eine Liſte ausgearbeitet würde, welche angeben ſolle, welche Induſtrieunter⸗ nehmungen die ruſſiſche Regierung an Privatgeſellſchaften abzugeben beabſichtige, und welche Konzeſſionen ſie einräumen wolle. Die Liſte würde in einigen Tagen fertiggeſtellt ſein. Darauf betonte der eng⸗ liſche Delegierte, daß Kapital und Unternehmungen nur nach Ruß⸗ land kommen würden, wenn große Bürgſchaften gegeben würden. Die Ruſſen wurden noch erſucht um Aufklärung über die nötigen Garantien, über die Vorbedingungen von Konzeſſionen und die betreffende Geſetzgebung. Darauf wurde die Sitzung der Kommiſſio⸗ nen geſchloſſen. Irland. WB. London, 6. Juli.(Havas.) Um 4 Uhr nachmittags gingen die Kämpfe zu Ende. Zu dieſem Zeitpunkt ſtanden 10 Häuſer in der'Conelleſtraße in Brand. Die irregulären Truppen leiſten noch im Cranvillehotel Widerſtand. Sie ſchoſſen aus allen Fenſtern, während zu beiden Seiten Feuergarben gen Himmel ſtiegen. Um 3 Uhr nachmittags ſtürmten die Freiſtaattruppen das Hotel Cresham, wobei ſich die letzten Verteidiger, 5 Mann, ergaben. Der vorläufigen Regierung gingen von allen Seiten Hilfsanerbieten zu. Die Regie⸗ rung wird heute an das ganze Land einen Aufruf zu den Waffen er⸗ laſſen. N Nach einem amtlichen Telegramm aus Dublin ſind die regulären Truppen Herren der Lage außer in einem kleinen Teil der Stadt, der noch von den Aufſtändiſchen gehalten wird. Der Schaden im Innern der Stadt iſt bedeutend. Es gab 56 Tote und 280 Ver⸗ wundete, meiſtens Ziviliſten. Die regulären Truppen haben einen wichtigen befeſtigten Platz, die Kaſerne Millmount bei Droghida, zerſtört. Sonſt gab es keine ernſten Zuſammenſtöße im Lande. Britiſche Truppen haben an den Kämpfen nicht teilgenommen und werden nicht daran teilnehmen. WB. London, 6. Juli. Der Berichterſtatter der„Times“ in Dublin berichtet, daß die Mehrzahl der Verteidiger der letzten ſtar⸗ ken Stellung der Aufſtändiſchen in Sackville⸗Street, unter denen ſich de Valera befindet, das Gebäude verlaſſen haben. Es würde ſomit nur noch eine kleine Anzahl von Gefangenen zu machen ſein. Andererſeits meldet die„Daily News“ aus Dublin, daß die Beſchießung dieſer Stellung um.30 Uhr heute früh begonnen hat und daß ihr Fall in Kürze erwartet wird. „Daily Telegraph“ berichtet, daß ſich 700 aufſtändiſche Repu⸗ blikaner an der Grenze bei Glommel zwiſchen den Grafſchaften Tipperary und Waterford verſchanzt haben. Sie haben ſich der Ortskaſerne und der Poſt bemächtigt. Oberſchleſien. Berlin, 7. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Für Sonntag iſt nun endlich die Abreiſe des Generals Le Rond aus Ober⸗ ſchleſien vorgeſehen. Nus dem beſetzten Gebiet. Die rheiniſchen Separatiſten. () Koblenz, 5. Juli. Nachdem Dr. Dorten ſelbſt bei einem Teil ſeines eigenen kleinen Anhangs jedes Anſehen verloren hat, da ihm bekanntlich ſogar aus ſeinen eigenen Reihen vor einiger Zeit der Vorwurf des Betrugs uſw. gemacht worden iſt, ſucht er jetzt durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen neue Anhänger für ſeinen Separatismus zu gewinnen. Wie das ſeparatiſtiſche Wochenblatt „Der Rheinländer“ meldet, hat in Boppard eine Delegierten⸗ verſammlung der Rheiniſchen Volksvereinigung getagt, bei der Dr. Dorten und Dr. Dahle n⸗Aachen, Referate hielten. Zum Schluß wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die am 2. Juli in Boppard zuſammengetretenen Abordnungen der Bezirksorganiſationen der Rheiniſchen Volksvereinigung erklä⸗ ren: 1. Die Rheiniſche Volksvereinigung iſt eine deutſch⸗föderaliſtiſche Organiſation. 2. Die Rheiniſche Volksvereinigung iſt eine pazifiſtiſche Organiſation. 3. Der Hauptdelegiertentag der Rheiniſchen Volksver⸗ einigung erklärt, daß er genau ſo wie die politiſchen Parteien an der Treue zum Deutſchen Reiche feſthält und 4. aber ebenſo entſchloſſen iſt, ſich in Artikel 18 der Verfaſſung verankerten Rechte auf ſofortige Schaffung eines deutſchen Bundesſtaates am Rhein nicht durch von Berlin erlaſſene Kundgebungen Königswinterer Art nehmen zu laſſen.“ Auch mit dieſer Entſchließung wird Dr. Dorten bei den Rhein⸗ älnder kein Glückhaben; denn die„Treue“ Dr. Dortens zum Reich iſt allen Rheinländern zur Genüge bekannt. Fur Sühne eines Unrechts. Nach Meldungen aus Waſhington ſoll Präſident Harding eine Anordnung getroffen haben, die geeignet wäre, ein großes uns widerfahrenes Unrecht bis zu einem gewiſſen Grade wieder gut zu machen. Als das deutſche Privateigentum nach dem Ein⸗ tritt Amerikas in den Weltkrieg beſchlagnahmt wurde, betraute Präſi⸗ dent Wilſon den früheren Generalſtaatsanwalt Palmer mit der Verwaltung dieſer ungeheueren Werte. Daß dieſer ſogenannte Treuhänder das ihm übergebene Vermögen nicht gerade unparteiiſch nach Treu und Glauben verwaltet hat, iſt bekannt. Im Gegenteil, unter ſeiner Leitung wurden die wertvollſten Patente und Rezepte in einer Weiſe verſchleudert, die ſelbſt bei den nicht ſehr feinfühligen Amerikanern Anſtoß erregte. Nur Wilſon ſchloß blind die Augen und ließ den Mann gewähren. Den Gipfelpunkt erreichte der Skan⸗ dal dadurch, daß u. a. die geſamten Patente zur Herſtellung von Farbſtoffen, die einen Geſamtwert von mehreren Millio⸗ nen Dollars darſtellen, von Palmer an eine zu dieſem Zweck gegründete Geſellſchaft verkauft wurde, zu einem Preiſe, der ganz außer jedem Verhältnis zu dem Wert des Gegenſtandes ſtand. Dieſe Geſellſchaft war die Chemical Foundation, die mit Hilfe der geſtohlenen deutſchen Patente und mit Hilfe eines ſehr hohen Schutz⸗ zolls gegen deutſche Farbſtoffe in Amerika eine Farbſtoffinduſtrie aufzubauen unternahm. Natürlich waren daran Rieſenſummen zu verdienen, wenn es wirklich gelang, brauchbare Farbſtoffe in gnnü⸗ gender Menge herzuſtellen und deutſchen Wettbewerb vom amerika⸗ niſchen Markt auszuſchließen. Zur Belohnung dafür, daß er der Geſellſchaft die Ausnutzung der geſtohlenen deutſchen Patente zuge⸗ ſchoben hatte, wurde Palmer von ihr mit einem ſehr einträglichss Poſten bezahlt.„ eee, 5 2. Sene. Nr. 304. 93 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Dieſer Skandal gab zunächſt Veranlaſſung zu einer Unter⸗ ſuchung durch den Senat, die jedoch ergebnislos verlief, weil ſich auch dort der Einfluß der Chemical Foundation geltend machte. Nun hat Präſident Harding eingegriffen und den Nach⸗ folger Palmers, den Treuhänder Miller angewieſen, von der Ge⸗ ſellſchaft die Rückgabe der deutſchen Patente zu verlangen. Es iſt begreiflich, dag dieſer Schritt des Präſidenten großes Auf⸗ ſehen in Amerika gemacht hat. Selbſtverſtändlich läuft die betrof⸗ fene Geſellſchaft Sturm dagegen mit dem beliebten Argument, daß man damit nur der deutſchen Induſtrie in die Hand arbeite und ein zuk unftsreiches amerikaniſches Unternehmen gefährde. Hoffentlich läßt ſich die jetzige amerikaniſche Regierung nicht dadurch beirren. Ehe es zu einer endgiltigen Entſcheidung in der Frage kommt, wird allerdings noch geraume Zeit vergehen, denn die Chemical Foun⸗ dation wird nach amerikaniſcher Gewohnheit einen ſehr harten und langwierigen Kampf vor den Gerichten führen, wobei regelmäßig Verſchleppungsverſuche die Hauptrolle ſpielen. Immerhin aber wol⸗ len wir Präſident Harding für dieſen Beweis ſeiner Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit dankbar ſein. Guenther Thomas. Die gage im Buchoͤruckerſtreik. EJ Berlin, 7. Juli.(Von unſ. Berl. Vertreter.) Zur Streik⸗ lage im Buchdruckergewerbe erfahren wir, der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat beide Parteien zu einer Zuſammen⸗ kunft auf heute nachmittag 4 Uhr eingeladen. Damit ſind die bisherigen inofftziellen Beſprechungen in ein offizielles Stadium getreten. Deutſches Neich. Zum Schutz der Nepublik. (p) Berlin, 6. Juli. Der Miniſter des Innern hat entſchieden, daß Verſammlungen und Feſtlichkeiten der Krie⸗ gervereine, ähnlicher Vereinigungen und der Kreiskriegerver⸗ eine als Verſammlungen von Angehörigen ehemallger Truppenteile anzuſehen ſind und daher unter das Verbot in der Bekannt⸗ machung des Miniſters vom 26. Juni 1922, die auf Grund der Ver⸗ orbnung des Reichspräſidenten über das Verbot beſtimmter Ver⸗ ſammlungen erlaſſen iſt, fallen. Abwehrmaßnahmen gegen die Choleragefahr. Berim, 5. Juli. Im Hinblick auf die im Sommer erhöhte Möglichkeit der Einſchleppung der Cholera aus den verſeuchten öſtlichen Ländern ſind, wie von zuſtändiger Seite mit⸗ geteilt wird, erneut im Reichsminiſterium Abwehrmaßnah⸗ men erörtert worden. Neue Nusſchreitungen in Wiesbaden. WViesbaden, 5. Juli. Heute nacht ſammelten ſich aufs neue größere Trupps vor dem Polizeipräſidium. Vorher hatten die Demonſtranten von der franzöſiſchen Behörde die Entwaff⸗ nung der Polizei gefordert. Aus der Menge wurden auf das Po⸗ lizeipräſidium Schüſſe abgegeben und Fenſter eingeworfen. Die Po⸗ onſtrant lizei ſchoß darauf ſcharf. Einer der Dem Stelle getötet und 18 verwundet. Sayern und die Pfalz. en wurde auf der der badiſche Staatspräſtdent in Luödwigshafen a. Rh. ONB. Ludwigehafen, 6. Juli. Der badiſche Staatspräſident Dr. Hummel beſuchte geſtern die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik, um ſich perſönlich von dem Wiederaufbau des Oppauer „Werk es ein Bild zu machen. In der Begleitung des Staatspräſi⸗ denten befanden ſich der Geh. Oberregierungsrat Schwörer und Die Herren(U namhafte Vertreter der drei 25 Hochſchulen. wurden von Generaldirektor Prof. Boſch durch das Oppauer Werk geführt. Im Anſchluß daran wurde auch dem Dorf Oppau ein Beſuch abgeſtattet. Der Staatspräſident, der die Fabrik un⸗ politiſchen— + ndie mittelbar nach dem Unglück beſichtigt hatte, überzeugte ſich von der gewaltigen Arbeit, die hier innerhalb der verhältnismäßig kurzen Zeit geleiſtet worden iſt, und gab wiederholt ſeiner größten. wunderung für dieſe 3 Ausdruck. Im Laufe des Nach⸗ mittags kehrte der Staatspräſident nach Karlsruhe zurück. Ein Nachſpiel zum Hochverratsprozeß Leoprechting. § München, 5. Juli. Sämtliche Blätter befaſſen ſich in ein⸗ gehenden Vetrachtungen mit dem Ergebnis des Hochverratsprozeſſes gegen den Freiherrn von Leoprechting, wobei hinſichtlich der die Frage aufgeworfen wird, ob der fran⸗ zöſiſche Geſa ard in München noch weiter amtieren kann, nachdem er ſich als ausgeſprochener Feind Bayerns und Die blaue Flamme. Noman von Heinz Welten. 28)(Nachdruck verboten.) Copyright 1921 beſ Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) FEt ſitzt vor bem kleinen Schreibtiſch und ordnet die Bücher und Photographien. Es iſt ein eigenes Gefühl, in einem Hauſe zu ſitzen, in das bald der Tod einziehen und reiche Beute halten wird. Aber er kümpft das Grauen nieder. Er bezwingt ſogar den Wunſch, auf⸗ zuſtehen und vor den Spiegel zu treten. Wenn eine Epidemie ſeine Hausgenoſſen hinrafft, iſt auch er gefährdet. Aber er will es nicht wiſſen. Der Tod iſt ſo unweſentlich, ſo nichtig, und allen beſtimmt gleich dem Schlaf, ſeinem Bruder. Harriets Bild— ſie hat es ihm Nein. beim Abſchied geſchenkt— ſteht vor ihm auß dem Schreibtiſch. Zum erſten Male kann er in der blauen Flamme ſein Menſchen⸗ tum bewähren. Soll er die Frau vorbereiten, ſie und das Kind? Nichtwiſſend ſoll der Tod ſie überraſchen. Das bleibt die beſte Vorbereitung, wenn keine letzten Verfügungen zu treffen ſind, Ueberlebende ſichergeſtellt werden müſſen. Doch das iſt hier kaum der Fall. Sein Wirt, Herr Sievers, iſt Beamter, Kaſſenrendant der ſtädtiſchen Sparkaſſe. Sein Leben wird ſich, finanziell, durch den Tod der Frau und des Kindes nicht ändern. Anderes erſcheint wichliger: ſeelſorgeriſcher Beiſtand, den Gebeugten aufrichten, wenn die Keulen⸗ ſchläge des Schickſals auf ihn niederfallen. Johannes erkennt die Größe ſeiner Aufgabe und wächſt an ihr. Er weiß: ſeelſorgeriſche Hilfe wird von ihm nicht gefordert werden und— wenn gefordert— wird er ſie nicht geben können. Noch nicht. Doch anderes bleibt ihm zu tun. Er muß die Freundſchaft des Rendanten zu gewinnen ſuchen, um ihm in der Stunde der Not eine Stütze zu ſeig, wenn ihm die Welt zuſammenbricht. Er muß verſuchen, ſoviel Einfluß auf ihn zu erlangen, daß jener, ſeinem Rate folgend, noch alles Gute, alles Liebe auf ſeine Frau und auf ſein Kind häuft und ihr letztes Beiſammenſein in Harmonie ausklingt. Die Aufgabe iſt ſehr groß. Denn der Rendant— am Alter der Frau iſt es unſchwer zu errechnen— mag ein Mann um die Mitte der Dreißig ſein. Ein ſolcher nimmt keinen achtzehnjährigen Studen ⸗ ten zum Freunde, noch weniger zum Ratgeber. Gleichwohl muß er es berſuchen. Er muß den Rendanten bitten, ihm Halle zu zeigen und mit ihm auszugehen. Er muß ihn freihalten und ſo ſein Ver⸗ trauen zu getoinnen ſuchen. Dann wird ſich alles andere von felbſt ergeben. Doch die Frau will er nach Möglichkeit meiden; denn es wird ihm ſchwer werden, ihr gegenüber ſeine Unbefangenheit zu be⸗ wahren. Auch wird er gut tun, die Kinder, ſo gern er auch Kinder mag., „Herein!“ FJaſt hat er im Nachdenken das Klopfen überhört. —4N—— des Reichs betätigt hat. Einſtimmig kommt die Auffaſſung zum Ausdruck, daß die bayriſche Regierung ſtillſchweigend auch den amt⸗ lichen Verkehr mit Dard abbrechen müſſe, der an und für ſich ſchon außerordentlich gering war, und daß ſie ferner bei der Reichsregierung Schritte unternehmen ſolle, um die Abberufung des Herrn Dard zu erreichen. In dieſem Zuſammenhang wird daran erinnert, daß Dard ohne Aggrement nach München ge⸗ kommen iſt. Es wird erwartet, daß Herr Dard ſelbſt die Konſe⸗ quenzen aus dem Prozeßverlauf ziehen und ſich von München entfernen wird. Nus dem Parteileben. EBerlin, 7. Juli.(Von unſerm Berl. Vertreter.) Der Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei iſt, wie die Nationalliberale Korreſpondenz mitteilt, vom Parteivorſtand zur Beſprechung der politiſchen Lage auf Sonntag, 9. Juli, vor⸗ mittags 10 Uhr nach Berlin einberufen worden. Badͤiſcher Landtag. „(Eigener Bericht.) Karlsruhe, 7. Juli. Bei der Weiterberatung des voranſchlags des Arheits⸗ miniſteriums durch den badiſchen Landtag kamen am Don⸗ nerstag vormittag zunächſt die Redner der linksſozialiſtiſchen Par⸗ teien zu Wort. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Ritter wandte ſich gegen dar neue Arbeitszeitgeſetz, durch das der 8⸗Stundentag dur ch⸗ brochen werden ſollte. Der unabhängige Abgeordnete Freid 9o wünſchte eine Ausdehnung der Arbeiterſchuzbeſtim⸗ mungen. Aus der erſten Rednerreihe war dann noch der Sprecher der Demokraten auf der Rednerliſte verzeichnet. Dieſer, der Abge⸗ ordnete Freudenberg, führte aus, den Zweck der Betriebsräte erblicke er darin, daß auf neutraler Plattform den beiden am Pro⸗ duktionsprozeß Beteiligten, den Arbeitnehmern und den Arbeitgebern Gelegenheit gegeben werde, in gemeinſamer Arbeit Anregung zu geben, um die äußerſten Produktionsmöglichkeiten zu fördern. Der Redner rief die Landwirtſchaft zu tatkräftiger und opferwilliger Mit⸗ arbeit am Wiederaufbau und dankte dem Arbeitsminiſter für ſeine Weitſichtigkeit und Energie bei der Ausgeſtaltung des badiſchen In⸗ duſtrielebens. In längerer Rede antwortete dann Arbeitsminiſter Dr. Eug⸗ ler auf die verſchiedenen vorangegangeen Ausführungen. Er erklärte u.., in der Frage der Kriegsbeſchädigten wolle es die Re⸗ gierung an nichts fehlen laſſen. Die Zuſtände im Heidelberger Be⸗ obachtungskrankenhaus ließen erkennen, daß man dort das Wohl der Kriegsbeſchädigten im Auge habe. Unzulänglichkeiten würden durch die Unterſuchung abgeſtellt werden. Die Berechtigung von Land⸗ krankenkaſſen und Erſatzkrankenkaſſen ſei nicht anzuerkennen, da er⸗ wieſener Maßen die weiblichen Krankenkaſſenmitglieder die Kaſſen in weit höherem Maße in Anſpruch nehmen. So ſuchten die Erſatzkaſſen die weiblichen Arbeiter und Angeſtellten den Ortskrankenkaſſen zu⸗ um ihre eigene Stellung finanziell zu ſichern. Das Ge⸗ etz über die Sonntagsruhe ſoll nur in wirklichen Notfällen und nicht radikal durchgeführt werden. Die Einheitlichkeit des Kran⸗ kenkaſſenweſens ſei notwendig. In ſeinen weiteren Ausführungen bat der Miniſter, die Anträge auf Abgabe des Badenwerk⸗ le zu niedrigen Preiſen und auf Aufhebung der Grundge⸗ ühr zurückziehen, da ſie einen Eingriff in den wirtſchaftlichen Be⸗ trieb Badenwerkes bedeuten würden. In der weiteren Ausſprache begrüßte Frau Abg. Stlebert (Itr.) die Tatſache, daß der Etat eines Miniſteriums für ſoziale Fürſorge den weiblichen mütterlichen Einflüſſen der Frau, vor allem in Erziehungsfragen zugänglich gemacht wurde. Die Jugend habe leider die Ehrfurcht vor den Toten und den noch lebenden Opfern des Weltkriegs verloren. Als die Rednerin bei der Forderung nach einem eſefuten Opfer⸗ und Gedenktag von der Frau Abg. Unger SP.) mit den wendet ſich die Rednerin in höchſter Erregung gegen die Zwiſchen⸗ ruferin und verbittet ſich dieſe Bemerkungen als Mutter eines Kriegsbeſchädigten. Für die Sozialunfall⸗ und Kleinrentner müſſe unbedingt etwas geſchehen. Das Elend der deutſchen Kin⸗ der iſt viel größer, als wir es zu ſehen gewohnt ſind. Wenn der Abg. Freidhof ſagt, daß 50 Jahre Sozialismus mehr für die Menſchheit getan habe als zwei Jahrtauſende Chriſtentum, ſo kann ich nur auf die Liebestätigkeit der chriſtlichen Fürſorge hin⸗ weiſen und ſagen:„Wenn Sie ſich auch noch ſo ſehr dagegen ver⸗ ſchließen, auch in einem ſozialiſtiſchen Staat werden Sie auf dieſenk⸗ gen nicht verzichten können, die ſich frelwillig in den Dienſt der Nächſtenliede ſtellen. Ein Antrag auf Schluß der Generaldebatte wird mit Mehrheit angenommen. Der Präſident ſchließt um 1 Uhr die Sitzung. Nächſte Tagung heute nachmittag.30 Uhr. Fortſetzung der Beratung des Arbeitsminiſteriums. Frau Sievers, eine mittelgroße, blaſſe Frau mit ernſten, tiefen Augen ſteht im Türrahmen. Sie hält grüne Zettel in der Hand. „Die Anmeldungen! Wenn Sie ſo freundlich ſein wollen, ſie gleich auszufüllen. Ich trage ſie dann hinunter zum Portier. Iſt Ihr Gepäck von der Bahn zu beſorgen?“ Johannes nimmt die Zettel. Während des Schreibens gibt er ihr Beſcheid. „Mein Korb liegt auf dem Güterbahnhof. Er wurde vorgeſtern abgeſchickt. Hier iſt der Frachtſchein. Wenn Sie es beſorgen laſſen wollen? Was wird es koſten? Kann ich es gleich bezahlen?“ Sie wehrt ab.„Ich ſchreibe es auf. Die Herren zahlen die — Ausgaben immer am Ende des Monats. Ich überteure Sie nicht. Er proteſtiert.„Daran habe ich auch nicht gedacht. „Die jungen Herren ſind heute oft ſo mißtrauiſch. Kann ich Ihnen ſonſt etwas bringen? Sind Sie mit allem zufrieden? Es iſt ein ſehr ruhiges Zimmer. Zwei Herren haben hier ſchon ihr Exa⸗ men gemacht. Und die Kinder ſtören nicht; ſie ſind ſehr artig.“ „Mich würden ſie auch nicht ſtören, wenn ſie lärmen. Ich habe —— ſehr gern, beſonders wenn ſie ſo hübſch ausſchauen, wie die ren.“ Einer Mutter kann man nichts Lieberes antun, als ihre Kinder zu loben. In ihre ſtillen Augen tritt ein warmer Glanz. „Finden Sie das auch? Die Herren haben mir die Kinder immer verzogen. Aber jetzt will ich ſie ſtrenger anfaſſen.“ „Warten Sie noch mit der Strenge. Man ſoll Kindern ſo lange als möglich nur Frohes erweiſen. Zum Erziehen iſt noch Zeit genug.“ Wie leicht ihm die Unterhaltung wird! „Sie ſind gut, Herr“— ſie lieſt verſtohlen den Zettel—„Herr Heſſewinkel. Haben Sie auch Geſchwiſter?“ Sie hat ſich in einen der beiden roten Plüſchſeſſel geſetzt, die rechts und links vom Mitteltiſch ſtehen und ſtreicht ein gehäkeltes Deckchen, das auf dem Tiſch liegt, glatt. „Rein. Geſchwiſter habe ich nicht. Nur einen kleinen Freund hatte ich: aber der iſt vor kurzem geſtorben.“ „Das tut mir leid. Es tut mir immer leid, wenn Kinder ſter⸗ ben. Sie haben noch gar nichts vom Leben gehabt und müſſen es ſchon wieder verlaſſen. Er lenkt ab; auf dieſes Gebiet mag er ihr nicht folgen. „Wann kommt Ihr Mann nach Haus? Werde ich ihn heute noch ſehen? Ich muß mich ihm doch vorſtellen.“ Sie überlegt.„Heute? Nein, heute iſt Montag. Da kommt er immer ſehr ſpät. Auf der Sparkaſſe arbelten ſie bis ſechs Uhr und dann geht er ins Kolleg.“ Sie muß über ſein verwundertes Geſicht lachen. „Ja. Sie glauben wohl, nur Siudenten gehen auf die Uni⸗ verſität. Mein Mann iſt auch ſehr fleißig und will noch vlel lernen. Dreimal wwöchentlich geht er abends zu nationalökonomiſchen und Worten:„Schönes Heldentum“ unterbrochen wird, Die Hetze anläßlich des Nathenau⸗Mordes. Der verdammenswerte Mord an dem Miniſter Rathenau hat bei allen anſtändigen Deutſchen— gleich welcher Partei und welchen Standes— die größte Empörung hervorgerufen. Die Gewerkſchaften der Arbeitnehmer aller Richtungen haben in Entſchließungen und Verſammlungen ihre Entrüſtung über den bedauerlichen Vorfall zum Ausdruck gebracht, in der Erkenntnis, daß durch ihn die ruhige Ent⸗ wicklung unſeres politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens geſtört wer⸗ den und den Arbeitnehmern empfindlicher Schaden zugefügt werden muß. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund GVorſitzender: Miniſterpräſident a. D. Stegerwald) hat ſofort nach Bekanntwerden des Mordes eine Entſchließung gefaßt, mit der das ſinnloſe und ver⸗ ruchte Verbrechen an Rathenau wie überhaupt jeder politiſche Ge⸗ waltakt aufs ſchwerſte verurteilt wird. Umſo bedauerlicher iſt, daß der ſozialiſtiſche Zentralverband der Angeſtellten die berechtigte Er⸗ regung aller Volkskreiſe über das ſcheußliche Verbrechen zu einer deſe Getde die chriſtlich⸗nationale Angeſtelltenbewegung benutzt und dieſe Gewerkſchaftsrichtung mit dem Rathenau⸗Mord in Verbindung zu bringen ſucht. Dazu erhalten wir vom Deutſchnationalen Handlungs⸗Gehilfen⸗Verband folgende Zuſchrift: „Kommuniſtiſche, unabhängige und Fa e Blätter bringen Leitaufſätze und Notizen, die alle aus derſelben Quelle, näm⸗ lich vom. ſozialiſtiſchen Zentralverband der Angeſtellten, ſtammen. Darin wird die Behauptung aufgeſtellt, ein Teil der Mitglieder un⸗ ſeres Verbandes ſei in politiſchen Geheimorganiſatio⸗ nen eee Der Zweck einer ſolchen Verdächtigung, verbreitet gerade in der jetzigen Zeit ſtarker Erregung, iſt allzu durch⸗ ſichtig. an will damit die Behörden auf den Deutſchnationaler aufmerkſam machen und ihn als einen erband mit geheimen politiſchen Zirkeln verdächtigen, die mit dem Erzberger⸗ und Rathenau⸗Mördern irgendwelche Verbindung unter⸗ halten. Die ſozialiſtiſchen Blätter gaben erſt kürzlich eine Zeugen⸗ ausſage im Killinger⸗Prozeß in der Form wieder, als habe ein Zeuge den Erzbergermörder ulz als Mitglied des D. H. V. bezeichnet. Dieſe Behauptung iſt weder aufgeſtellt worden noch iſt ſie richtig. Da der ſozialiſtiſche Verband für ſeine Verdächtigungen auch nicht den Schatten des Beweiſes zu erbringen vermag, zieht er die von einem Verwaltungsmitglied des D. H. V. dem Abg. Lambach, über Rathenau geſchriebene Broſchüre heran. Er verſchweigt aber, daß dieſe Schrift bereits während des Krieges erſchienen iſt, als noch kein Menſch an den Miniſter Rathenau dachte, und daß dieſe Schrift ſich vor allem gegen Rathenau als Unternehmer und Schöpfer der Zwangswirtſchaft richtete. In dieſer Schrift wird der gute Wille Rathenaus durchaus anerkannt; ſo heißt es auf Seite 62, daß„ſein Volk rein“ geweſen ſei und daß er„des deutſchen Volkes wärmſter und beſter Berater ſicherlich zu ſein glaubte“. Daß dieſe ſachliche über Rathenau auch nicht im loſeſten Zuſammenhang mit einer Mordhetze gegen Rathenau ſteht, wah der eee ſehr genau. Wenn er trotzdem in dem erwähnten Zuſammenhang ſich auf die Schrift beruft, ſo iſt das nichts anderes als ein verderb⸗ liches Aufſtacheln der Volksleidenſchaften. In einer der Verhetzungsnotizen des ſozialiſtiſchen Verbandes wird auch eine Stelle aus einem Aufſatz der für die Auslandsmit⸗ glieder des D. H. V. beſtimmten Zeitſchrift völlig verdreht wieder⸗ gegeben. In dem herangezogenen Aufſatz iſt lediglich feſtgeſtellt, welche politiſchen Kräfte gegenwärtig in der Heimat wirkſam ſind, und geſagt, daß neben den Beſtrebungen, die die Republik erhalten wollen, auch ſolche vorhanden ſind, die die Republik zu Gunſten eines Sowifetſtaates ſtürzen wollen, und auch ſolche, die an Stelte der Republik ein ſoziales Kaiſertum—1 möchten. Der ſozlaliſtiſche Angeſtelltenverband macht aus dieſer rein objektiven Darſtellung der politiſchen Verhältniſſe in Deutſchland glattweg eine Forderung des D. H. V auf Wiedereinſetzung der Monarchie. Eine unverantwortliche Hetze iſt auch in der Behauptung de⸗ ſozialiſtiſchen Angeſtelltenverbandes zu erblicken, der D. H. B. be⸗ giehe aus denfelben Kreiſen Gelder, die auch die Mörder Erzbergers, Rathenaus uſw. bezahlt hätten. Es iſt tief bedauerlich, daß dem ſozialiſtiſchen Zentralverband nicht einmal dieſe ſchwere Zeit unſeres Vaterlandes ernſt genug iſt, um mit ſolchen Verdächtigungen, für die auch nicht der Schatten eines Beweiſes erbracht werden kann, die politiſche Atmoſphäre noch mehr zu laden.“ Wir geben dieſer Mitteilung des D. H. V. Raum. Für ſeine Behauptungen müſſen wir dem Verbande natürlich die Verantwor⸗ tung überlaſſen. Wir ſind mit ihm aber der Meinung, daß jetzt alles vermieden werden muß, was die ſo ſehr notwendige Ruhe und Ord⸗ nung zu ſtören geeignet iſt. Letzte Meldungen. WB. Madrſd, 6. Juli.(Havas.) Der Miniſterrat billigte den Vertrag mit Frankreich. Der Vertrag wird ſofortrati⸗ ** ert, ſobald der franzöſiſche Botſchafter die nötigen Vollmachten itt. verwaltungstechniſchen Vorleſungen. Und nachher halten ſie bei einem Kollegen Uebungen ab, die bis tief in die Nacht hinein dauern. Dann kommt mein Mann immer erſt ſehr ſpät nach Haus und iſt todmüde, weil ſie ſo viel dabei rauchen und Kaffee trinken.“ „Aber warum macht er ſich ſolche Mühe?“ „Well er es noch einmal weiter bringen will! Weil wir nicht zeltlebens Rendant bleiben wollen. Mein Vater iſt Amtsrichter ge⸗ weſen. Wir kommen auch noch einmal ſoweit. Mein Mann iſt ein kluger Koyf und begreift ſchnell. Er kann noch einmal Bankdirektor werden. Sie lacht. Und dann kaufen wir uns eine Villa. Unten am Mühlweg iſt gerade eine zu verkaufen.“ Sie nimmt ihre Zettel.„Aber da ſitze ich und plaudere, als ob ich nichts anderes zu tun hätte.“ Mit einem freundlichen Kopfnicken geht ſie aus der Tür. Johan⸗ nes ſieht nach ſeiner Uhr. Es iſt noch früh am Tage. Er kann noch auf die Univerſität gehen und ſich einſchreiben laſſen, und dann wird er ſich die Stadt anſehen. Die nächſten Tage zerrinnen ihm wie Sand zwiſchen den Fin⸗ gern. So viel des Neuen ſtürmt auf ihn ein! Da iſt die ſchöne, alte, große Stadt, in der er jetzt lebt und die ſo ganz anders als ſeine Heimat iſt! Viel Mittelalterliches iſt in ihr und viel vom Geiſte der neuen Zeit. Eine alte, zerfallene Burg liegt inmitten der Stadt ſund die elektriſche Bahn fährt dicht an ihr vorüber. Ein maſſiger, runder Turm. ein Reſt der alten Stadtmauer, ſteht an der Prome⸗ nade und trägt, eingegipſt in ſeine gewaltigen Quadern, die zierlichen Porzellanköpfe der Telegraphenleitung. So berühren ſich das Alte und das Neue in wunderlichen Extremen. Roch andere Ruinen ſind drunten an der Saale; und da iſt die Saale ſelbſt, die wunderſchöne, liebliche Saale mit ihrem klaren Waſ⸗ ſer, ihren grünen Ufern und ihren bewaldeten Inſeln. Auch ſeine — liegt an einem Fluß, aber dieſer Fluß iſt nicht wie die Saale. Und da iſt die große, ſtolze Univerſität, in deren Hörſcllen er als ein akademiſcher Bürger ſitzen und den Vorträgen der Profeſſoren lauſchen darf. Wie ganz anders unterrichten ſie als ſeine Lehrer in der Schule ihn unterrichtet haben! Er vermag nicht alles zu verarbeiten, was er hört. Er iſt ein Student im erſten Semeſter und begeht den Fehler, den alle Studen⸗ ten im erſten Semeſter begehen, ſoweit ſie nicht in eine Verbindung eintreten und ihren wiſſenſchaftlichen Bedarf auf dem Paukboden und an der Kommerstafel decken. Er belegt zu piele Kollegs, weil jedes einzelne ihm ſo wichtig erſcheint, daß er glaubt, den Beſuch nicht für ſpäter auſſchieben zu können. Er rechnet, daß er vor kurzem noch auf der Schulbank geſeſſen und dort dreizig Stunden Unterricht in der Woche verarbeiten mußte. Was er als Schüler gekonnt hol, ſtündigen Kolleg zwei bis drel häusliche Arbeitsſtunden gehören, in denen das im Kolleg Gehörte durchgearbeitet werden ſoll. (Fortſetzung folgt.) Donnerstag, den 5. Jull 1922. wird er als Student auch können. Er vergißt, daß zu einem ein⸗ PF Ir mn uü ue ie +N ie e 2 * Donmerstag, den d. Juſi 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 304. wirtſchaftliche Fragen. Tagung der füddeulſchen Handwerkskammern. Im Freiburger Kornhausſaal tagten im Beiſein von Negie⸗ rungsvertretern die Abgeſandten von 22 füddeutſchen Handwerkskam⸗ mern zur Beſprechung wichtiger Fragen des Handwerks. Einer der hervorſtechendſten Beratungsgegenſtände betraf die Durchführung des vorgeſehenen Geſetzes über die Berufsvertretungen von Handwerk und Gewerbe. Man bedauerte es, daß in Frage Handel und Induſtrie die— Einheitsfront verhin⸗ dert hätten, es ſoll verſucht werden, mit dieſen beiden Berufsgruppen durch neue Verhandlungen zu einer Einigung zu kommen. Verſchie⸗ dene Redner ſprachen ſich gegen eine einheitliche Organiſation mu den Arbeitnehmern aus. Proteſtiert wurde gegen die Einmiſchung von Gewerkſchaften und Tarifämtern bei Lehrlingsprüfungen. Man bemängelte es auch, daß während des Eiſenbahnerſtreiks in der Pfalz nicht⸗ausgelernte Lokomotivheizer, die im Verlaufe des Streik⸗ Hilfsdienſte leiſteten, trotz mangelhafter Kenntniſſe zum Dienſt zuge ⸗ laſſen wurden, und ſpäter, unter Ausſchaltung von gelernten Fach⸗ leuten, in Lokomotivführerſtellen aufrückten. Auf fruchtbaren Boden fiel die Einrichtung eines fachmänniſchen Preſſe⸗ dienſtes im Wirtſchaftsminiſterium. In der Nachmittagsſitzung wurde beſchloſſen, die Landwirtſchaftsſtelle für das badiſche Hand⸗ werk in Karlsruhe zu beauftragen, Richtlinien auszubauen für eine Zuſammenarbeit der ſüddeutſchen Wirtſchaftsſtellen zur Erlang⸗ ung von großen Aufträgen. Als nächſtes folgte die Be⸗ richterſtattung über die füddeutſche Vereinigung für Auskandsliefe⸗ rungen(Sitz Stuttgart) über die Erlangung von Aufbauarbeiten in Frankreich. Zum Schluß kamen interne Angelegenheiten zum Be⸗ ſprechung. Staͤdtiſche Nachrichten. Bevölkerungsbewegung. Nach der Vierteſſahresüberſicht des Statiſtiſchen Amtes iſt die Zahl der Lebendgeborenen in den erſten drei Monaten de⸗ Jahres 1922 hinter ſener von 1921 zurückgeblieben und hat nur 477 bezw. 438 und 472(538 bezw. 465 und 502) zuſammen 1 im erſten Vierteljahr 1387(1505) betragen. Auf die mittlere Jahresbevölke⸗ rung umgerechnet ergibt dies für das Berichtsvierteljahr eine Ge⸗ burtenhäufigkeit von 23,13(25,66) pro Mill. Führt man die gleiche Rechnung für die Zeit vor einem und zwei Jahrzehnten durch, ſo er⸗ hält man für das erfte Vierteljahr des Kalenderjahres eine Geburten⸗ häufigkeit von 42,81 in 1902, 31,72 in 1912 und 23,13 in 1922. Trogz der Hochflut der Eheſchließungen in den letzten beiden Jahren hat doch der Geburtenrückgang in voller Stärke angehalten, ſodaß ſetzt die Geburtenhäufigkeit auf nicht viel mehr als die Hälfte der zu Be⸗ ginn des Jahrhunderts verzeichneten herabgeſunken iſt. Der Rück⸗ gang in der Zahl der Eheſchließungen, der bei der allmäg⸗ ligen Erſchöpfung der verfügbaren Reſerve männlicher Heiratskandt⸗ daten nicht ausbleiben konnte, hat ſich im Berichtsvierteljahr fortge⸗ ſetzt, denn es wurden nur noch 579(658) Ehen abon Pu. Das znur“ gilt aber lediglich für den Vergleich mit den beiden Vorjahren, denn im erſten Quartal des letzten Vorkriegsjahres(1913) wurden z. B. nur— diesmal ohne Gänſefüßchen— 353 Eheſchließungen ver⸗ —7 Die Geſamtzahl der Sterbefälle endlich iſt mit 751 650) recht beträchtlich geſtiegen, vor allem weil Influenza und entzündung erheblich mehr Opfer gefordert haben, während die Zahl der Todesfälle an Tuberkuloſe abermals und zwar auf 91 152 zurückgegangen iſt. Auch die Zahl der Sterbefälle von Säug⸗ 1085 war mit 174(159) höher als im Vorjahr, ebenſo mit 12,39 berſchl derezene der Lebendgeborenen die unter Berückſichtigung der all 5 enen Geburtsmonate berechnete Säuglingsſterblichkeit, die 8 71 im Vorjahr ganz ausnahmsweiſe niedrig geweſen war. 2 15 im ganzen mit 3468(3381) Perſonen wentg perändert, der Wegzug mit 2477(2702) Perſonen etwa⸗ ſchwächer geworden. Umzüge von Haushaltungen, die nunmehr wieder ſtatiſtiſch bearbeitet werden, ſind mit 523(1108) erheblich ſel⸗ tener geweſen als 1921. Einen ſichtbaren Aufſchwung hat der Fremdenverkehr in den Gaſthöfen mit 23 943(22 116) bei gleich⸗ Rückgang der Herbergsgäſte auf 3675(4970) Tu. Erhöhung der Güter⸗, Tier ⸗ und Exyreßzgu Mit Schreiben vom 23. Juni d. Is. hat der Reichsverkehrsminiſter den Mitgliedern des vorläufigen Reichseiſenbahnrates mitgeteilt, daß die Güter⸗, Tier⸗ und Expreßguttarife auf 1. Juli nochmals um 25 Proz. erhöht werden müßten. In den Tageszeitungen wurde dieſe Mitk⸗ teilung am 21. Juni bekanntgegeben. Den Handelskammern iſt eine Nachricht wegen Erhöhung der Tarife bis heute nicht zugegangen. Die Handelskammer Karlsruhe hat ſich in dieſer Angelegenheit an den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag gewandt und gebeten, der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag möge dafür eintreten, daß die „vorübergehend“ aufgehobene Beſtimmung des§ 6(5) der Eiſenbahn⸗ verkehrsordnung wieder in Kraft geſetzt werde. Der§ 6(5) der Eiſenbahnverkehrsordnun lautet:„Die Tarife treten nicht vor ihrer Veröffentlichung in Kraſt, Tariferhöhungen und andere Erſchwe⸗ rungen der Beförderungsbedingungen 2 Monate nach der Veröffentlichung, wenn nicht der Tarif nur für eine beſtimmte Zeit eingeführt war. Die Handelskammer Karlsruhe hat dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag in Vorſchlag gebracht, dieſe Friſt gege⸗ benenfalls auf einen Monat zu verlängern. Tul. Die Beflaggung der Gebände der Gemeinden und öffenr⸗ lichen Körperſchaften. Die Tatſache, daß es immer noch vorkommt, daß Gebäude der Gemeinden und anderer öffentlicher Körperſchaften mit der früheren ſchwarz⸗weiß⸗roten Reichsflagge beflaggt werden, veranlaßt das Miniſterium des Innern, die Bezirksämter unter Hin⸗ weis auf den Artikel 3 der deutſchen Verfaſſung(„Die Reichsfarben ſind ſchwarz⸗rot⸗gold“) und auf die diesbezügliche Verordnung de⸗ Reichspräſidenten über die deutſchen Flaggen vom 11. April 1921 anzuweiſen, ſämtlichen Gemeinden und ſonſtigen öffentlichen Körper⸗ ſchaften ihres Bezirkes mitzuteilen, daß ſie für die Beflaggung ihrer Gebäude baldigſt Flaggen in den durch die Verfäſſung vorgeſchrie⸗ benen Reichsfarben ſchwarz⸗rot⸗gold beſchaffen und neben der badi⸗ ſchen Flagge nur noch dieſe Flagge zur Verwendung bringen. Der 1. Juli-Brief. In Nummer 298 brachten wir Ausführungen über die geſetzliche Regelung der erhöhten Miete ad 1. Auguſt bezw. 1. Oktober. Es ſcheinen aber immer noch in vielen Kreiſen Unklarheiten darüber zu beſtehen, von welchem Zeitpunkte ab die erhöhte Miete zu zahlen iſt. Wie wir von zuſtändiger Stelke mitgeteilt erhielten, iſt die erhöhte Miete bei monatlich zahlbarer Miete zum erſtennial ab 1. Auguſt zu zahlen; bei jährlicher Mietde⸗ meſſung iſt die erhöhte Miete aber 1. Oktober ds. Js. zu entrichten. Der Vermieter iſt alſo demnach nicht berechtigt, bereits für die Zeit vom 1. April bis 1. Juli die neue Miete in Anrechnung zu bringen, er iſt vielmehr verpflichtet, Beträge, die er für dieſe Zeit zu viel verlangt hat, wieder zurückerſtatten. Pb. Plötzlicher Tod. Geſtern vormittag erlitt ein 43 Jahre alter verheirateter Spenglermeiſter, wohnhaft in Eppelheim, vor dem Hauſe Eliſabethſtraße 1 einen Lungenſchlag und war auf der Stelle tot. Die Leiche wurde nach dem Städt. Friedhof überführt. Pb. Tödlicher Anglücksfall. Am Dienstag nachmittag ſtürzte ein in der Dammſtraße 13 wohnender 65 Jahre alter verheirateter Ma⸗ ſchinenmeiſter vom 3. Stock die Treppe zum 2. Stock herunter und erlitt einen Schädelbruch, der den alsbaldigen Tod zur Folge hatte. Pb. Brandausbruch. Am Montag vormittag gegen 8 Uhr ſtieß beim Rangtieren im Bahnhof Rheinau ein mit Eiſen beladener und abgeſtoßener Eiſenbahnwagen infolge Verſagens des Radſchuhes aur einen mit Salpeterſäuretöpfen beladenen Eiſenbahnwagen, wodurch mehrere Töpfe zertrümmert wurden, die Säure auslief und ſofort brannte. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 150 000 Mark. * Marktbericht. Von Tag zu Tag geht die Auſwärtsbewegung der Preiſe weiter. Es ſcheint keinen Stillſtand mehr zu geben. Das Ziel, an dem wir enden ſollen, iſt noch ungewiß. Ob es noch lange weiter gehen kann, weiß niemand voraus zu ſagen. Nichts wird auf den unvor⸗ eingenommenen Leſer nachhaltiger wirken als die nackten Zahlen der einzelnen Waren. In Gedanken möge er aber einen Vergleich ziehen mit den Vorkriegspreiſen. Das einzige, was mit dieſen Marktpreiſen gleichen Schritt hält, iſt die deutſche Mark im Aus⸗ land. Die heutigen Marktnotierungen waren: per i per Pfd. .50., neue Kartoffeln per Pfd. 9., Bohnen per Pfund 12—15 Mark, Blumenkohl per Stück—25 M. Wirſing per Pfd.—5., Kohlrabi—.50., Kopffalat per Stück.80—.00., Endivien⸗ ſalat per Stück—.50., Zwiebeln per Pfund—6., rote Rüben per Büſchel—3., gelbe Rüben.50—.00., Karotten per Büſchel.70—.00., Pflückerbſen per Pfund—10., Meer⸗ rettich per Stück—10., Gurken per Stück 15—20., Gurken zum Einmachen per 100 Stück 200—300., Spargel per Pfund 10—15., Heidelbeeren per Pfund 16—20., Kirſchen 13—17 Mark, Eier per Stück.50—.30., Butter per Pfund 94—96 M. Hahn jung per Stück geſchlachtet 60—120., Huhn jung lebend per Stück 150—170., Tauben per Paar 70 M. Rommunale Chronik. Tu. Baden⸗Baden, 4. Juli. Der Gemiſchte beſchließende Aus⸗ ſchuß der hieſigen Stadtgemeinde ſtellte feſt, daß Baden⸗Baden hinfichtlich der remdenabgabe weſentlich hinter anderen Plätzen zurückbleibt. Er einigte ſich dahin, daß mit ſofortiger Wir⸗ kung eine Erhöhung der Fremdenſteuer um 50% 25 n ſoll. 2N wurden die Friedhofgebühren mit ſofortiger Wirkung er⸗ öht, um das Defizit von 150 000 M. auszugleichen. Gleichzeitig wurde in der Sitzung beſchloſſen, den Einwohnern Baden⸗Badens die Benützung der Straßenbahnfahrſcheinhefte auch Sonm⸗ und Feiertags zu geſtatten. Tul. Freſburg, 4. Juli. Oberbürgermeiſter Dr. Thoma hat ſich dieſer Tage vom Stadtrat offiziell verabſchiedet. Er dankte für das ihm entgegengebrachte langjährige Vertrauen und ſprach den Wunſch aus, man möge dasſelbe auch auf ſeinen Nachfolger übertragen. Der dienſtälteſte Stadtrat, Kaufmann Koetting und Bürgermeiſter Hofner dankten dem ſcheidenden Oberbürgermeiſter in warmen Worten für ſein Wirken zum Wohle der Stadt Freiburg. Die Frei⸗ willige Feuerwehr ernannte Oberbürgermeiſter Dr. Thoma zu ihrem Ehrenmitglied. TBO. Gelſenkirchen, 4. Juli. Nach Mitteilungen in der Ge⸗ meinderatsſitzung ſind die finanziellen Verhältniſſe der Gemeinde Rotthauſen ſo troſtlos, daß ſich Rotthauſen nur noch bis zum 1. Oktober über Waſſer halten kann. Da mehrere Gemeinderats⸗ ſitzungen, in denen der Haushaltsplan beraten werden ſollte, be⸗ ſchlußunfähig waren, hat nach dem Geſetz die Aufſichtsbehörde jetzt die Zwangsetatiſierung vorzunehmen; mit andern Worten: Rotthauſen kommt unter Kuratel. Konzentration. Von Karl Kopp. Vorſtellungen, Ideen und Gedanken können niemals der Kon⸗ zentration unterworfen werden. Denn ſie werden gleich den Sternen 12 die ſtetigen Beſtandteile der Vorſtellungswelt bil⸗ n. ˖ Doch gleichwie die Körper im Himmelsraum einer Entwick⸗ ung unterliegen, einem Werden, einem Wachstum ſowie einem all⸗ mählichen Vergehen, ſo unterliegen auch die ſtandteile der inneren Welt, di anberg t, die Vorſtellungen und Gedanken, einer ähnlichen Ver Und gleichwie die Sterne ihre eigene Bahn durchlaufen, ſo pflegen auch die Vorſtellungs⸗, die Ideen⸗ und Gedankengebilde auf⸗ 2 beſonderer Geſetze der geiſtigen Welt ebenfalls ihre eigenen phären zu beſchreiben, und zwar einesteils innerhalb der Eigen⸗ — zwecks Verſchmelzung mit andern Gebilden der inneren Welt zwecks Erzeugung neuer Gedankengebilde(Gedanken der Denker, der Erfinder, der Dichter uſw.), anderſeits aber über die Eigenweltsgrenze hinaus, in die Umwelt hinein, aufgrund des menſchlichen Beſtrebens, die in der inneren Welt entſtandenen Ge⸗ 2855 end en in N umzuſetzen, ſeien dies nli n es s, oder Werke des Han oder ſolche des Künſtlers. 5 Einer Konzentration im engſten Sinne des Wortes vermag bloß die Aufmerkſamkeit unterworfen zu werden. Man höre etwa einem Redner zu. Man wird vielleicht vieles don dem, was er ſpricht, gutheißen, wird auch manches verwerfen, manches vielleicht auch gleichgültig am Ohr vorüberziehen laſſen. Plötzlich aber wird man aufhorchen; denn ein Etwas hat glötzlich unſer Intereſſe erregt; etwas Spannendes iſt eben ange⸗ ührt worden. Wir vergeſſen nun ſofort alles andere um uns her und lenken unſere ganze Aufmerkſamkeit nur noch auf dies eine in: kurzum wir konzentrieren ſie. Und ſo nun kann ſie mit dem Strahlenkegel verglichen werden 5 durch die Brechung der Sonnenſtrahlen durch die Brennlinſe Brer Bildung erfährt und am Sammelpunkte der Strahlen, im Brennpunkte, hohe Hitze entfaltet. Sin es ſammelt ſich im kleinſten Punkte die höchſte Kraft. fetewu n bew ußte Konzenkrierung unſerer Auſpnerſan welch ird bei einer jeglichen Beſchäftigung oder Arbeit eintreten, Nähen mit Ueberlegung betreiben, ſei dies Schreiben, aſteln. Zeichnen, Malen, Klavierüben, Schnitzen, Hobeln .; aber auch ein überlegendes Briefſchreiben, Rechnen, Nach⸗ prüfen, Korrigieren, Leſen wird ſtets eine Aufmerkſamkeitskonzen⸗ tration auslöſen müſſen. Sie wird überhaupt dann ſtets eintreten, wann irgend etwas Intereſſantes unſere Sinne in Feſſeln zu ſchlagen beginnt, geſchehe dies durch Anhören einer Neuigkeit oder durch unverhofften Empfang eines Telegramms oder durch Leſen einer unvermuteten Nachricht u. dergl. m. Und iſt unſer Intereſſe erſt einmal in hohem Maße erregt, dann iſt die Aufmerkſamkeit gewöhnlich auch leicht wachzuhalten, insbeſondere im gleichen Gedankenkreiſe, im gleichen Lehrſtück, im gleichen Vortrag u. dgl. m. „Sie wandert ſodann, ſei dies beim Leſen oder beim Hören, Zeile für Zeile, bezw. Wort für Wort gleich einer Windsbraut da⸗ hin, auf dem Wege, den ſie beſchreibt— dem Denkwege— alles ſründlich erfaſſend, alles übrige aber, alles außerhalb des Weges liegende, unbeachtet laſſend, gleich dem Luftwirbel, der auch bloß in ſeinem Wirkungskreiſe äußerſte Wucht entfaltet, in deſſen —90 50 Nachbarſchaft aber faſt völlige Windſtille zu herrſchen Der Brennpunkt der konzentrierten Aufmerkſamkeit aber dürfte gewiſſermaßen eine Retorte darſtellen, in welcher die un⸗ klaren Gedanken unter dem Feuer des Geiſtes geläutert, und die noch unbekannten Gedankengebilde in höchſter Klarheit dem Bewußt⸗ ſein und dem Wiſſen des Menſchen erſchloſſen werden. Bei einem ſogenannten unaufmerkſamen Kinde wird der Aufmerkſamkeitsbrennpunkt Punkt“, am Kreuzwege, die bisherige Bahn des Unterrichts vielfach unwillkürlich verlaſſen und den neuen Weg, der ſich durch„Unauf⸗ merkſamkeit kundgibt, einſchlagen. Durch lauteres Sprechen als bis⸗ her ſeitens des Lehrenden vermag er in faſt allen Fällen allerdings zurückgebracht und im alten Gleiſe fernerhin feſtgehalten zu werden. Der Aufmerkſamkeitsbrennpunkt vermag aber auch willkür⸗ lich durch äußere Einflüſſe gewaltſam zerrüttet zu werden, und zwar dann, wenn das Kind beim aufmerkſamen Zuhören oder Ar⸗ beiten während des Unterrichts plötzlich aufgerufen oder beim An⸗ fertigen ſeiner Schulaufgaben zu Hauſe plötzlich zu etwas anderem weggerufen wird. Das mögen insbeſondere Eltern ſich merken. Nicht nur, daß des Kindes Zerfahrenheit und Gleichgültigkeit im Anfertigen der Schularbeiten ſich breit macht, auch im außerſchuliſchen Verhalten wird eine Ungenauigkeit und Gleichgültigkeit ſich allmählich zeigen. Man ſtöre das Kind alſo möglichſt gar nie bei ſeinem Lernen, ſon⸗ dern laſſe ſeine tätige Aufmerkſamkeit unbeläſtigt. Dann wird ſeine Lernluſt wachgehalten werden. Und wo eine Lernluſt vorhanden iſt, da wird auch ein Lernwille vorhanden ſein. beim Eintreffen am„kritiſchen Aus dem Lande. +fKlarlsruhe, 6. Juli. Oberpoſtrat a. D. Oſter ſtarb am Mon⸗ tag nach längerem Leiden. Oſter trat 1874 in den Poſtdienſt ein, legte 1878 die erſte Fachprüfung und 1884 die höhere Verwaltungs⸗ prüfung ab. Seine weitere Tätigkeit führte ihn dann in den nächſten Jahren nach Düſſeldorf, Mannheim, Hannover und Köln. Nach einer mehrjährigen Beſchäftigung els Geheimer Expedierender Sekre⸗ tär am Reichspoſtamt wurde er 1897 Poſtrat und kam als ſolcher nach Erfurt, dann nach Konſtanz. Im Jahre 1902 wurde er ade Vortragender Rat in das Reichspoſtamt berufen. Am 1. März 1913 übernahm er die Stelle des Vorſtehers der hieſigen Oberpoſtdirektion. Am 1. Mai 1920 trat er in den Ruheſtand über. Ausgeſtattet mit einem klaren Verſtand, mit reichen Fachkenntniſſen, war er der be⸗ rufene Leiter des bei der hohen Entwicklung von Handel und Indu⸗ ſtrie für das Verkehrsweſen beſonders wichtigen Karlsruher Ober⸗ poſtdirektionsbezirks. Tu. cahr, 5. Juli. Nach Bewilligung ihrer Forderungen haben die Tabakarbeiter die Arbeit wieder aufgenommen; ſämt⸗ liche hieſigen Malergehilfen ſind in den Streik getreten. Freiburg, 6. Juli. Ein ſchweres Exploſionsunglück ereignete ſich auf einem hieſigen Melioriationsgelände, als Kinder mit einer in der Erde gefundenen Handgranate ſpielten, bis ſich dieſelbe entlud. Vier der Kinder wurden teils ſchwer, teils leicht verletzt. Schopſheim, 5. Jull. In der Ausſchußſitzung des Schwarz⸗ waldvereins wurde beſchloſſen, den Turm auf der Hohen Möhr ſofort wieder aufzubauen ehe die ſteigende Teuerung den Bau ganz unmöglich macht. Die der Hohen Möhr benachbarten Ge⸗ meinden haben ihre Hilfe zugeſagt. Man hofft, daß auch die Baſler Schwarzwaldvereinsfreunde an dieſem Werk mithelfen. f Serichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Auf Raub und Erpreſſung lautete die Anklage gegen den 25 Jahre alten Fabrikarbeiter Heinrich Schreiner ans Sandhofen gegen den geſtern nachmittag verhandelt wurde. Nach der Anklage hat Schreiner in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar ds. Js, früh 1 Uhr, auf der Scharhofſtraße in Sandhofen den Land⸗ wirt Valentin Weigel, mit dem er kurz noch in einer Wirtſchaft ge⸗ behhen tte, an der Bruſt gepackt, ihm den Spazierſtock entriſſen, ieſen drohend erhoben und gerufen:„Geld heraus oder das Le⸗ ben!“ Weigel gab ihm darauf Brot und ein Stück Wurſt, das er in der Taſche gehabt hatte und einen Hundertmarkſchein. Der An⸗ geklagte, der übrigens ſchon zweimal wegen Sigentumsvergehens mit den Gerichten zu tun hatte, erklärte ſich für nichtſchuldig. Er habe noch 3400 Mark in der Taſche gehabt, da er am Nachmittag jenes Tages in Mannheim geweſen ſei, um Möbel zu kaufen, die Abſicht aber wegen der hohen Preiſe wieder aufgegeben habe. Er habe Weigel ſehr gut gekannt und Weigel habe ihm die Lebens⸗ mittel und den Geldſchein ohne irgend eine zugefteckt, wohl weil er ihn vorher zu einem Glaſe Wein eingeladen habe. Weigel ftellte den Vorgang im Sinne der Anklage dar. Urteil lautete auf 8 Monate Gefängnis. Verneint wurde das Tatbeſtandsmerkmal der Oeffentlichkeit. Von der Unterſuchung haft wurde wegen des hartnäckigen Leugneens des Angeklagten ni angerechnet. 8 Frankenkhal, 6. Juli. Die 2. Strafkammer Frankenthal har ſich gegenwärtig mit einer Reihe ſchwerer Eiſenbahndieb⸗ ſtähle zu beſchäftigen, die auf der Strecke Speyer—Germersheim ausgeführt wurden und bis in die Jahre 1919 und 1920 zurück⸗ gehen. Die Täter ſprangen, meiſt zwiſchen Berghauſen und Hei⸗ ligenſtein, auf die Güterzüge, öffneten ſie gewaltſam und warfen die Waren auf den Bahndamm, wo ſie ſpäter abgeholt und dann verkauft wurden. Es ſind 38 Perſonen als Täter und Heghler, Fabrikarbeiter, Geſchäftsleute und Bahnbeamte, in die Angelegenheit verwickelt. Bei den Diebſtählen fielen den Verbrechern Lebens⸗ mittel, Wein, Tabak, Zigarren, Leder, Stoffe, Kleidungsſtücke, meh⸗ rere Kiſten mit Uhren uſw. in die Hände. Am 1. Verhandlungs⸗ tage fand die Vernehmung der Angeklagten ſtatt, die, ſoweit es ſich um die Täter handelte, geſtändig waren, während die Hehler ihre Schuld beſtritten. Am zweiten Verhandlungstag legten ſich alle An⸗ geklagten, mit Ausnahme eines einzigen, aufs Leugnen. Für den einen der Angeklagten, der bereits in einem früheren Strafverfahren zur Unterſuchung auf ſeinen Geiſteszuſtand in eine Irrenanſtalt ver⸗ bracht worden war, beantragte ſein Verteidiger die Herbeiziehung eines Pſychiaters aus Heidelberg, der jedoch ſein Gutachten dahin ſrugs ſeß Angeklagter als ſtrafrechtlich verantwortlich zu be⸗ rachten ſei. en d. begseren Drogerien erhöltlich. degen fußsche uhd Wöncdfadfen HNehKfr&fs FUBbaei! Drogerie Becker Nachfg., am Speisemarkt. Drogerie Eichstedt, Kunststr. Drogerie Geyer, Hittelstr. 5 Drogerie Goßmann. Marktplatz.— 8 Schwetzingerstr. 26. E 171 In der Praxis dürfte der Denkerweg etwa in folgenden Formen erſcheinen: a) Beim Bücherſtudium, in Form der ſoeben geleſenen Druck⸗ oder Schreibzeilen; b) beim produktiv geiſtigen Arbeiten als der ſoeben überlegte und ſogleich niederzuſchreibende gedachte Stoff(Gedankenſtoff); e) beim Anhören eines Vortrags, einer Rede, einer Vorleſung, einer Predigt, als die geſprochenen und Schritt für Schrilt aufgefaßten Gedanken: d) beim Unterrichten begabter auffaſſungsfähiger Kinder als die ſoeben ſtattfindende Erläuterung und Darbietung, ſowie gleichzeitig erfolgende Auffaſſung des dargebotenen Stoffes durch die einzelnen Schüler. Ob ſich alſo der Unterricht des Kindes aufs verſtändnisvolle Leſen erſtrecke, oder das Schreiben, oder das Rechnen, oder auf irgend ein anderes, das Verſtändnis des Kindes erfordernde Unterrichtsfach, immer und ſtets wird eine Konzentration der Aufmerkſamkeit das Anhören der erläuternden Worte begleiten müſſen; immer wird die „Strahlenſpitze“, der„Brennpunkt“, eine Belichtung der Erläuterung herbeizuführen gezwungen ſein. Kunſt und Wiſſen. Druckfehlerberichtigung. In der Beſprechung der geſtꝛigen Aufführung des„Kaufmanns von Venedig“ im heutigen Mittagsblatt iſt ein ſinnſtörender Druckfehler ſtehen geblieben. Zeile 9 muß es ſtatt„kloniſche Rolle“ natürlich klaſſiſche Rolle heißen. Marconi über die Ergebniſſe ſeiner neueſten Verſuche. Mar⸗ coni iſt auf ſeiner Jacht„Elektra“ nach einer zweiwöchigen Kreuz⸗ fahrt zwiſchen den Azoren und Bermudasinſeln in Newyork einge⸗ troffen. In einer Unterredung erklärte er, es ſeien zwei Erfolge der vorgenommenen Experimente zu verzeichnen. Einmal habe man die Geſchwindigkeit der Uebermittelung von Handelstelegrammen von 60 auf 100 Worte in der Minute geſteigert, ſodaß in kurzer Zeit alle Handelsmitteilungen mit dieſer Geſchwindigkeit erledigt werden könn⸗ ten. Sodann habe man die Theorie beſtätigen können, daß Statik eine ausgeſprochene Wirkung auf die„drahtloſen“ Wellen ausübe. Man habe durch die Anwendung von Filtern dieſe Einwendugen be⸗ trächtlich verringert, und er ſei überzeugt, daß man in kurzer Zeit alle Arten atmoſphäriſcher Störungen ausſchließen könne. Man würde dann zu jeder Zeit ohne Unterbrechung ſenden und empfangen können. — 4. Seite. Nr. 304. ————ͤ—[h— 5 e Donmerstag. den 6. Juli 1922—. Hen Börsenherichte. Frankfurter Wertpapierbörse. *Frankfurt a/M., 6. Juli.(Eig. Drahfb.) Nach der gestrigen stürmisch Börse trat im heutigen Verkehr zunächst eine gewisse Ernüchterung ein. Die Tendenz ist aber für verschiedene Spezialpapiere als fest zu bezeichnen. Im freien Verkehr kam es zu lebhafteren Umsätzen. Rege Nachfrage bestand nach Benz 540—575, auch Rastatter Waggon wurden lebhaft gehandelt, 560, Gebr. Fahr 570. Man hörte ferner Bahnbedarf 375—390, BrowWwu Boveri 365, Hansa Lloyd 285—300, Inag sehr fest, 440—470, Stöckicht Gummi 460, Ufa 260—265, Tiag 450. An den variablen Märk- ten Wwaren besonders wieder chemische Werte fest. Neben Badische Anilin stellten sich Höchster, Scheideanstalt, Holzverkohlung höher. Infolge größerer Kaufaufträge war die Tendenz im Verlaufe wieder sehr fest. Von Elektrizitäts- aktien waren Bergmann 600 plus 60% gehandelt. Lahmeyer ansehnlich chöher, Felten u. Guilleaume steigend. Rege Nach- krage herrschte für Metall- und Maschinenfahriken. Es ge- Wannen Bingwerke 90, Neckarsulmer 30, Kleyer 30%. Beson- dere Erwähnung verdienen Holzmann, 580, Zement Heidel- berg plus 90, Zellstoff Aschaffenburg weiter höher. Der Dollarkurs, der vormittags niedriger gelegen hatte, man nannte 432, setzte sich später aufwärts und notierte 437—444—450. Die Kauflust in ausländischen Werten war dementsprechend lebhafter. Türkenwerte, Junirente, lebhaft, 510, 3% ige Reichsanleihe 185—190. Auf dem Montanaktien- markt wurden Oberbedarf, Caro, Harpener, Deutsch-Luxem- burger zu wesentlich erhöhten Kursen umgesetzt. Zucker- kabriken ruhiger. Im weiteren Verlauf blieb die Tendenz ſest. Am Einheitsmarkt machten sich starke Käufe bemerk- bar und es waren Plus— Pluszeichen— zu verzeichnen. Die Aufwärtsbewegung machte weitere Fortschritte. Privat- diskont 47696. Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 5. 6˙ 8. 6. 4% Mannb. von 1914—.——.— 38% Hessen 651.— 62.50 4⁰— 10 9 82.——.— 4% Süchs.St.-Anl. v. 19—.——.— —5„ 1902 87.——.— 39% dg. Rente——.— %%„„ 168688—.——.—%% Wurttemb. k. 1915—.— 33.2 2¼%„„ 1895—.——.—% Frankf. a. M. 1908 101.50 161.50 3½%„„ 1898—.——.— 14% Baden-Bad. 1908—.— 95.— 37%„„1904/%5——.—19% Darmstadt—.——— 5% Otsdh. Relohsanl. 27.59 72.50% Freiburg l. B. 1900 82.—.— % do. unk. h. 1925 106.50 108.— 4% Heidelb. 1901.07—.—.— 3¼ſ% Osoh.Relchsanl. 79.— 81.—[% Karlsruhe 1907—.——.— 3% 0 185.— 190.—4% Mainz 87.——.— 5% J. Relchs-Sohatra.——. 1% Pforzhelm—7— 4½% W. u. V. dao. 8290 88.— 4% Weshaden—— 3055 VI.—IX. do. 90 158. 4% 56. 0. 1977 128.— 12./% AuslEnAdsche. Sparprämienanl.1919 79.— 79.— 1/% Kr. Monop. 1887 3200.——.— e.—%% öst St..1913—.— 4% do..——.— 4½%% do. Schatzan 665.— 518.— 4% proul. Konsols 81.— 80.50%% do. Sberrente 450.— 455.— 374% W——.——.2 14% d0. Goldrente 1030.— 1055.— 8/1%„ 15 8 69˙25 4% de einh. fente 428.— 480.— 25„.50 75.— 5% Rumünlen 1903 245.——.— 4% Bad. Anl. von 1919 80.——.—214½½%% de. gold am. 218.50 225.— 3¼7% Bad. Anl. abg 90.10 90.10 4% do. am. Rt.-Verw—.— 225.— 3% do. von 1896—.——.— 4% Türk.Sagdad.1 400.— 485.— 4% Bayr. Ablös.Rente———— 1„ 2 8. 1 360.— 380.— 4% Bayr. Eisenh.-Anl. 35.50 383.25 4% Ung. Goldrente 485.— 475.— 3½%% d0. 68.60 59.25 4% d0. St.-Rte.v. 1910—.— 300.— 30% do. 75.——.— 3%% d0.St. Rte. v. 1897—.— 180.— e e e 2 9.— 25 ian. 3725.— 3725.— 555 0.— 255„„ e. 4% lessen v. 98 u. 06 78.—— 07. Irrig. Anlelhe.— 3500.— .5 abgest. 7———15⁰% Fohuantepoo 28— 2910.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 5. 6. 8. 6. 1— 1855.— eeee 28.— 5 8 e: 8— 888 **„„ 1 8— 5— Sahtk rur Brauindustr. 280.— 360.— 5 1889. 72 1659. Bayt nod e e, ee edem Griesk-Eiekir. 898.— 3888.— % tunechsen. 388.—.—Farhwerke iöchst.. 788.— 770.— Barmes Gdankterein. 220.— 214.— Ferbenfabrik Bayer. 738.— 785.— —.— 28— 8— enem. Fabr. Mühfhele— —— 852.—Fbr. Weller-ter-nmeer. 700.— 750.— Darmetüdter Bank.. 285.— 283.—Holzverkohl.(Nonst.) 73.— 625.— —— N 925.— 820.—Bütgerswerke 780.— 820.— sutsch- Asiat. ISchramm Lackfabr..——9* DEftest.-.Wechselb. 162.— 187.— Ultramarin Fabrik— 1 2 Veutsche hypothelch.—— Werke Albert—.— 1700.— Uebersse gant 3259.—=.— Btsch. Eisenhandei., 680.— 700. 7* Deutschstereinsbank 474.— 180.—Sudd, Drabtindustries.—— Disdonto-Besellsoh. 389.— 334.—Aligem. Elektr.-Ges. 790.— 800.— Presdger Bank... 25.—Sergmann W. 524.50 620.— Trant neBant. 230.— 243.— Srewn, 30%& GU... Netallb. Aetall-des. 330.— 870.—Felten& Guilleaums 810.— 990.— Mitteld. Creudanek. 280.— 280.— Lahmeyer 399.—*. Laronaln, Reudren. 288.— 288.— Cient dn en. 445.— 470.— Murnug. Vereinsdank—.—.—Rein. Gebh. u. Soh. 470.— 520.— Oestet-Oredit-Anstat 75.75 75.50 b. Slekt.-Ges. Maanh. 450..—.— Pialusone yb.-Bank 150.—.— Soheskert Hürnberg. 718.— 740.— Reſohsbanxk 814˙ 220.—Siemens à Halske 4141— 11— Rheinfsdhegrceditvank 219.50 219.50 Voigt& Haeffner. 760.— 320.— Abeinisohe flyp.-Banx—.— Der EEmattt. 4 Stanzw. 530.— 605.— Shdd. Zodenkreditu.—— gummiw. Peter. 810.— 858.— Suad. Pisconto-ges.. 399.—. 290.— Hanfwerke Füsten. 748.— 770.— Mener Bankveren. 60.50 50.— Hedde enh.Kupferwerk—2— 7009.— Wurteng. Bankanst. ee 849.— 8380.— „ botenrann... 828.— 578.— lunghans Gebrüderf. 468.— 520.— „ Vereinsdank. 230.— 229.— Adier& Oppenheim. 1400.— 1600.— Ledertabrik Spler. Bergwerk-Aklen Lederwerke home 1350.— 1310.— Boch. Bergb. u. Gubst. 13900.——.—de. Sudd. ingbert 889.— 889.— Buderus Elsenw....— 799.— dd. Sploharz. 700.— 760.— OCondordia Bergb.-G. 2 2 72 Walemdble Ludwigsh. 28.— 218. Deutsoh.-Lux Hergw. 1140.— 1205.— Kaschinenf. Kleyer. 530.— 550.— Gelsonkzroh. Bergw. 1255.— 1270.— do. Badenaa. 520.— 585.— 7 Gubstah!—.———.adische Durlach 835.——.— Harpener Sergbau. 2225.— 2280.—baimtermotoren 500— 383.— 00.— Kallw. Aschersleben. 1120.— 4205.—Dingler Zzwelbrueken, 620.— Kalhw. Westeregeln. 1499.— 1595.— Durrkopp Nannesm. HRBr. Werke 1130.— 1220.—Usschinenf., Eölingenn— 950.— Ubergebl.Eisenb.Zed. 920.— 1000.— d0. Eisenaanmn. 8 de. Siseniad.(Care) 558. 758.—krkt. Pok. u. Wittek. 575.— 675.— Pbönix Bergbau... 1316.— 1314.50 Gaemotor beute 739.—. Pb. Braun-Kohl..— 1580.— ftzger, Durlan. 1380.— 1550.— Tellus Becghbau 568.— 675.— Haldeu, Mähmasch.———.— V. Kön.-u. Laurahltte 2325.— 2340.————— 900.— 900.— uxsche ustrie 520.— 21.— Transg.-Aktien. Hasoh, u. Arm. lein—j—— 87.— Sehantuag 500.— 330.— Moenuns 895.— 844.— Hamb.-Am.Paketfahrt 497.— 485.— Ptalz. Nähm. Kayser 500.— 700.— Norddeutscher LIoyd 342.— 353.—Sofbneſipr. Frankontn. 525.— 624.— Dest.-Ungar. Staatsb. 1500.— 1490.— Vogtt. Masch.— Oest. Südb.(Lombd.)—.——.—Singw. Mürnberg. 558.— 615.— Baltimore& Ohlo.. 1640.— 1690.— net. Dannh.———— Industrie-Aktien. eleee 870⁰—*. + Asoh. Zellstu.Papiert. 840.— 950.—ef Fulverfabr.ingbert 721.— 680.— grun& Bilfinger.—.— Sobnelder& Hanau 510.— 8—* ne ete 88.— 840.— Sbbener der 8985 598.— ayss&. Fre.„ 485.— 860.—Sbhukfadr. 50— Slelsunt J. Fall.(458 r——.——— 22— 988— —.——.— Spieg. u. Spiegsigt— 1450.— Elehbaum Mannheim. Ela. Dad. Wolftf 0.— 7— 2 430.— Spinnerel Stilingen 1030.——.— Löwenbrauere. Slaner—.—.Lammgarnspinn.- Kals. 1015.— 1050.— Nalnrer Brauerei. 870.— 840.—Uhrenfabr. Furtwang.—1 Farkbrauerelen—.——.— Voitonm. Sell u. Kabsl 769.— 840.— Rettenmeyer 2—.— Vaggonfabrik Fuchs 630.— 790.— Schöfterk. uurgbr.. 384.— 408.—[Zeifstoftabr. Waldho! 718.— 730.— Sehwarte-Storchen. 390.— 400.—Zuckerfabrik, Bad. 882 9 Cemontw. Heidelberg 700.— 680.— dd. Frankenthal 700.— 720.— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 7. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Börse rechnet mit der Möglichkeit der Auflösung des Reichstags, Woraufhin die uusländischen Zahlungsmittel gehandelt und an der Börse selhet wieder anzogen. Kabel New Lork wurde nach 425 mit 48. ½2 ung 443% gehandelt. Kaufe aus dem Ausland ver- liehen der Börse ein festes Gesamtbild. Am Montanaklien- marki belgegten sich die Kursgewinne zwäar in dem gleichen Jempo veie gestern, immerhin waren noch größere Steige- rungen zu verzeichnen, die durchschnittlich 50% betrugen. delsblaſt des Nannh 54% Mungh stadtanl. 96.— 0 Dollarkurs 460 Mark. Braunkohlen, die um etwa 85% anzogen, scwie Oberbedarf und Rheinstahl, die 120% gewannen. Unter den Kaliwerten waren Aschersleben um 100% gebessert, Hallesche notierten 1325, Heldburg 1387, Mansfelder 413. Anilinwerte zeigten keine nennenswerten Veränderungen. Elektrowerte stellten sich durchschnittlich um 40% höher. Bergmann gewannen 75%., Schiffahrtswerte um etwa 20% gebessert. Im freien Verkehr nannte man Benz mit 555, Wolk 870, Scheideanstalt 1700. Unter den Spezialwerten waren bei Maschinenfabrik- aktien Kraus, Orenstein u. Koppel und Vogel Dis 50% höher. Die übrigen konnten bis 30% anziehen. Textilwerte waren um etwa 50% gebessert. Von Waggonwerten waren Hannover plus 140%, Linke, Hofmann plus 30%, von Petroleumwerten Deutsche Petroleum um 25%, Erdöl um 50% gebessert. Unter den deutschen Renten zogen die 4% ige Reichsanleihe um 50%% an. Ausländische Renten waren wiederum fest. 5% ige Mexi- kaner waren plus 150% und 5% ige Tehuantepec plus 12596. Türkenlose plus 50 K. Im weiteren Verlauf blieb die Börse weiter fest. Der Kassenindustriemarkt gewann unter der all- gemeinen Festigkeit. Polennoten notierten 9,024, öster⸗ reichische NoNten 205, die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,58, Kopenhagen 105%½, Zürich 1,21, Stockholm 08735. Festverzinsliche Werte. Reichs- und 5. 6. 8. 65· Staatspapiere. 4½% Oest.Sohatza. 361 Sllberrente— 450.— 80% 1 2—— 4½%% do. Paplerronte—.— 98255 %% do. Ser. 1 87.50 87.40 95* 560.— 598.50 %% 40 ier 240 34%„ eedade 420.— 880.— 5% Utsoh. Relohsanl. 77.50 77.50 4% do. Bagdad. 4% do. 109.— 103.— Elsenbahn l1 350.— 395.— 3½¼% do. 88.285 88.— 4% do. unit. Anlelhe 2890.— 2700.— 3⁰% do. 190.— 185.— ½% do. Tollobl.v 1911 324.——— %ĩ Freuß. Konsdis 8 lo. 400-Fos.-Los. 3800.— 2 %% do. 8 725 2 271 4¼%.St.-Bt.v. 1913 350.— 3⁰³ d0.—— 4% Sadische Anleihe 28.— 8 76.%% do. do. v. 1914—.— 2¼% Bayer. Anleihe 9..2% f9. 3500 gess, Alelbe 53.— 8428 300— 27557 4% Frankf. Stadtanl. 104.— 186.50 e Staatsbank, afte 1050.— 1020.— 4% Frankft. Hypoth.- 3¾ do. IX. Serle 925.— 358.— — 13% do. Erg.-Mutzen 975.— wunkeskenibriets 104.— 406.—4, 40. gofderlort 28.— 218.— b) Ausländische 2. BOeSudöst.ESb..—.— Rentenwerte..00% do., nous Prlor.——— 4½% Oesterreloh. 5% do. Odligatlonen 210.— 210.— Sohatranwels. 610.— 510.— 4½% Anat, Zer.) 335.—.— 4% do. Koldrente 10.50.10 14%% do., Soerle 11 4% do. obnv.Rente 410.— 420.— 4% AFB, 0bl..1908—.——— Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 5. 5. 5. 6. —*1 3595.— 499.—— 8 958.——— goldschmigt, Tu. 850.— 840.— 1035 Arttzner Nasohinon 1490.— 1435.— 1500.— altimore and Ohio 22—arün& Biffinger. 590.— 650.— Felhr.-efegtcbabn—.— Hannov. Masck. Egest. 2900.— 2825.— .-Austr. Dampfsoch. 526.— 551.— Hlannov. waggonfabr. 659.— 788.— Hamb.-Amerik,Hakett 468.— 488.—Harkort Sraw... 4109.— 4292.— Hamb.-Sudam.'shb. 785.— 780.— flarpener Bergban. 2399.— 2729.— llansa Dampfsch. 350.— 373.— Hpert Rasohfnen. 458.— 466.— Norddeutsone Lloya 3365.— 338.—Hlesoh Kupfer... 828.— 882.— Höchster Farbwerke 760.— 7385.— Bank-Alctien. Hossoh Eisen u. St. 1489.— 1478.— Barmer Bankverein 210.— 216.— Hoheniohe-Werke.— 920.— Berlinerhlandels-Ges. 4750.— 74.—kHumbolat Maschinen—— Comm.- u. Hrivstbhank 298.— 8 Huttenw. C. W. Kayser 650.—— Darmstädter 8ank. 384.— 389.—[Kallw. Aschersteben 1085.— 1470.— Deutsche Bank. 505.— 514.—[Lattowitzer Bergbau 1495.— 1860.— 51 Diskonto-Commandit 353.— Köla-Rattweller. 3879.— 235.— — BanK. 284.— 38 Debr. Körting... 349.— 375.— Melninger Hypothekbk 147.— 150.—Kostheimer Lelluſose 900.— 940.— Mitteld. Kréditbank. 380.— 250.— Lahmeyer Co. 448.— 486.— Matienalkk..geutsoh! 284.— 390.—Tauraftto 22906.—.— Desterreloh. Kredit. 73.— 7145TLeopoldshal 1550.—. Relohsbank.. 213.— 215.—[Llade's Siemaschinen—— ladustrle-Aktien. 455— Aeeumulat.-Fabrk. 4178.— 1195.—[Lothringer Hutte—.— Adter& Oppenbeim. 1525.— 1885—— Geoment 288— 328.— Adterworke 350.— 544.— Ludengeheid .-G. Anfl. Treptow 776— Magirue.-G. 460.— 495.— Aligem. Elektr.-Gdes. 790.— NHannesmannröhren 1110.— 1050.— Anplo-Continental 5 Oberschl.Elsenb.-Bd. 928.— 1930.— Außsb.-Hürnb. Masoh. 825.— do. Eisenindustrie, 640.— 740.— Sadische Anin 646.— Bergmann Elektr. 550.— Berſ. Anhalt. Masch. 550.— Berliner Elektr. ddo. Kokswerke Orensteln& Koppe!l 1145.— 1185.— Phönix Bergbau. 1340.— 1390.— Reisholz Paplerfabr. 615.— 575.— Bl-Hangh.B. Sochwarzk 1129.— 1160.— lnheln. Braunkohle„ 145.— 4556.— Ding Rürnberg... 365.— 515.— bein. Flektr. 445.— 45.— Biemarochütts.. 1956.——.— bn. Hetallw. Vorz.. 593.— 575.— Bochumer gußstam 1255.— 1315.—fbein. Stahfwerke. 1625.— 961.— debr. höhter& Co.—.——.— Riobeck Montan 1690.— 1550.— Braunk. u. Brikottind. 14190.— 1200.—FRombaoher Hutten. 505.— 436.— Bremer Vulkan. 16/5.— 1680.—FRosltzer Braunkohlen 1000.— 1030.— Brown, BOoverl à00.—.——.— IReeitzer Zudker 390.— 888.— Buderus EIsenw... 660.— 700.—Hütgerswerke 766.——2 Chomische Grleskeim 895.— 880.— Sachsenwerk. 515.—— Chem. eyden.. 325.— 305.—Süchs. Gußst. Dönlon 50.— 350.— Chemisohe Weller 751.— 745.—flugo Sohneller 705.— 754.— Chemisohe Albert. 1605.— 1675.— Schuokert 00. 76.— 755.— Conoordia Bergbau—.——.—-ISiemens& Halske 1450.— 1150.— Daimler Hotorͤn. 435.— 495.80 Stoewer 1255.— 1460.— Dessauer Gas. 578.— 615.—Südd. Imobliten 2305.— 266.— Deutsch-Luxemburg. 1175.— 1305.— Tolephen Berliner, 564.— 335.— .-Uebersee Elektr.—.——.— Thale Eisenhütto—.——.— Otsoh. Eisenb.-Sign. 600.— 600.—Tonwaren Wiesloch 565.— 600.— deutsche Erdöl.. 2600.— 2575.—Türkische Tahakregie—.——.— Dtsoh. gaggiünlloht,—.—— Umonw. Berfin-Mnm. 558.— 600.— Dtsch. Aubstahlkugel 600.— 640.— Ler. Chem. EIsenhutte 1450.— 1500.— Deutsche Kallwerke 20642 2645.—Ver. Dtsck. Miokelw. 1279.— 1205.— Deutsche Stelnreug 630.— 690.— Vorein. Fränk.Sohuhf. 535.— 555.— D. Maffen u. Runitioön 1605.— 1575.—FVer. Glanzstoffe. 2585.— 2840.— Otsch. Wolle. 350.— 310.—V. Stw. Zygen& W²I 3870.— 4180.— Dürkoppwerke 45.— 870.— Vogtländ. Maschlnen 310.— 4385.— Dynamit Trust 15.— 783.—] Wanderer-Werke 9 Eſberfelder farben. 799.— 365.—] Westeregein Alkall. 148.— 1337/.— Slektr. Lloht u. Kraft 443.— 428.—Westf. Elsen u. Drahi 395.—.— Bk. f. e. Unt. Zurioh)—.——.— Zellstoff Waldkof. 716.—.— Fachmefler nergwerk 991.— 945.— Deutsch-Ostafrika 338.— 333.— Feldmühle Papler.— 30.— Reu-ulneae 6550.—.— Foften& Gullſeaume 875.— 50.— Otaui Minen u. Efsenb. 1334.— 1174.— Friedrichshütte———— do. Genudsohein—.——.— Gaggenau Vorz.. 421.— 480.— beutsohe Petroleum 2185.— 2176.— gasmotoren Deutz- 790.—.—Fomona 299000- 19950. gelsenkirober Bergw. 1290.— 1270. Heldburg. 1225.— 1175.— Geltenklrohk. Gubstaht 800.— 860.— en 365.— 370.— Deuisenmarkt Scharfes Anziehen der Devisenkurse. Mannbeim, 6. Juli.(4,25 Uhr nachm.) Pressegerüchte über schonungslose Fortsetzung der französischen Gewalt⸗ litik in Vexbindung mit Nachrichten über eine elwaige Reichstagsauflösung bewirkten im heutigen Börsenverkehr ein sprunghaftes Emporklettern der Devisenkurse. Es notier- ten am hiesigen Platze: New Lork 459—460, Holland 17 650 85 17 50, London 1930—1950, Paris 3700—3750, Schweiz 8650 is 8675. Frankfurter Notenmarkt vom 6. Jull 1922. nold Briof Beld Brlef ee Noten 22235 22 3388 alte—.——.— * Wwegischo—2 Düneebe.— L.— Fumänfsche 253.50 256.50 eae 28180 295 50 Seeer 7, 8550.— 6670.— Holländsebe 175180˙ 47540— Sohmedisebe..— Itallenlsohbe Oesterreloh abgest. Tendenz: fest. 50 Tsonecho-Sovak. 871.— eee e Frankfurter Devisen. Frankfurt à/M., 6. Juli.(Eig. Drahtb.) Im Vormittags- verkehr war die Tendenz schwächer. Im Verlaufe trat eine Darüber hinaus gingen Buderus, Lothringen und Rheinische eimer General- Notierungen bei anziehenden Kursen. Es wurden folgende Kurse genannt: London 1955(amtlich 2021), Paris 3680 5 Brüssel 3875(3425), New Tork 428—439(456), Holland 17 (17650), Schweiz 8370(8750), Italien—(2035). 1 5. Jull 6 Jull — Briet Leid Brlef Hollane 20 16240. 17632. 12687·.20 472 15288 5 488.50 London„„* 1920.— 203 25•10 Parlss„„63„„-20—9— 7 8 3888 5 SoMlaz 185.70 41. 288.80 Spanlen 6721 12 202•20 Itallen„%' 83.— 519555 848.4 932•10 DünemarnK 184.20 · 859.90 Norwegeen 182.20 487. em„„%%„„ 80 141121. 11788.20 11811.80 Hels rs„%%%%%„„„ e——— New-Vork„. 425.— 426.— 455.— 457.— Moen, altes„„„ 3 r::::[. 8 68245 ee 8. Auli W Gsid Brlef Hellanßeg** 4* 10 erdeeg 0 12854.40 Christana„„„6 50 2883.5 9 Kopenhagen 887.509 85712.40 Stookhoſm„„„6 11835.18 143533 —— r„„„„„„„46„— 245 287˙83 9 82 28—28 90 3.4 9 „„„„„„„„„„„** 8—3+3*22** 9. 88 ne—.— 2851 18558 20 22527 ee apest„„„„1 5˙75 838.80 Reichsbankauswels vom 30. Juni. vermöges ſin 1000 Rark) Jene dlle 1023002 299 Noten ander. Banken 42870 88855— 1 0 + 1 Hetallbestard daruntor Seid. 1 Woehgel u. Sobecke 4751 748 88430 dlsk. Schatranw. 188 125 747 2 32519 35382——— 3578 adepot(undelast. ertpapterbestand, 307 55 17134 b. A. Sank v. 800˙(unver. Sonstig. Vermò 4 —.—9 0 8• den 3609 17 unn kussen-Scbeine„14685088- 3 484 298 Vorbindliohkelten. entgkapitel. men brerer-] J Beteke-.Staatepth J0eShy 67% Ruok! 83„ 1728 Lunver.) Frtvatguthaben, 27 0f 169 281 27888. Songt. Verbiadilonk. 3288343 + 1053061 N Bel en Abrechnungsstellen wurden im Ronat zunl 181 48 388 800 merk abgereobnet. Wie der Ausweis der Reichsbank vom 30. Juni ersehen läßt, ind diesmal die zum Halbjahrsschluß an die Reichsbank gestellten Ansprüche an Krediten und Zahlungsmittein üben jedes vorbher erreichte Maß weit Mnansfegne Die ge- samte Kapitalsanlage der Bank ist um 18 955,2 Millionen auf 191 2441 Mill., die bankmäßige Deckung allein um 1 19091.5 Mill. auf 190 877,5 Mifl. angewachsen. A 18.5 Milliarden dieser Steigerung entfallen auf die Zunahme der Schatzanweisungsbestände der Bank, die 1 d auf den Rückgang der im freien Verkehr untergebrachten Schatz- anweisungsbeträge zurückzuführen ist. Da die bei der Banle sowie bei den Reichsdarlehnskassen aufgenommenen Kredit- beträge zum Teil der Bank auf den Konten der fremden Gelder belassen blieben, zeigen diese einen Zugang um 1 76836 Mill. auf A 37 173,7 Millionen. An Reichsbanknoten und Darlehnskassenscheinen in der letzten Juni-Woche in t& 12 209 Mill. neu aus- gegeben; die letzte Höchstziffer— am Quartalsschluß Ende März des Jahres— hatte A 8 496,5 Mill. betragen, in der Verten Juni-Wache der Jahre 1920 und 1921 beliefen sich die Abschnitte auf 2 666,8 Mill. bezw. 3 385 Min. Im einzel“ nen hat sich in der Berichtswoche der 2 7 55 umlauf um 4 11276,6 Mill. auf 4 169 21 1 Llauf an parlehnskassenehefnen um 4 9825 Millionen auf& 10 373,5 Ninionen erhöltt. 994 Die Ansprüche an die Darlehnskassen waren ebenfalls beträchtlich. Der Darlehnsbestand ist um 4386 Mill. auf& 25 082,8 Mill. gestiegen, sodaß die Darlehnskassen einen dieser Zunahme entsprechenden Betrag an Darleh kassenscheinen an die Reichsbank abzuführen hatten, Dia Bestände der Bank an solchen Scheinen weisen daher unter, Berücksichtigung der erwähnten abgeflossenen Summe e Vermehrung auf& 14588,9 Milionen auf. Süddeutscher Rohlenwirischafts- verband, e. V. in Mannheim. Nele 1 Die Eigenart der Zusammensetzung des Verbandes aus Kohlenhandel, und zwar nicht bloß Großhandel Sondern 2255 Platzhandel, sowie industriellen Verbrauchern, liel auch im Nergangenen Geschäftsjahre die Vertretung nur Spezieller Großhandelsinteressen nicht zu. Der Verband, bekanntlich seinerzeit mit der Spitze gegen die Sozialisierungsabsichten ins Leben gerufen, hat, nachdem diese Pläne in den Hinter- grund getreten waren, sich im vergangenen Jahre mit einer ganzen Reihe allgemeiner kohlenwirtschaftlichen oder Kohlen- handelsfragen befaßt. So hat er zum Zwecke der Besserung der deutschen Kohlenlage auf wesenfliche Erleichterungen der für die Kohleneinfuhr geltenden Bestimmungen hin- gearbeitet, sich ferner entschleden gegen die unerfrägliche Belastung der eingeführten Kohle durch die Kohlensteuer ge- Jandt. die dann auch einer den berechtigten Interessen der Verbraucher entsprechenden Platz gemacht hat, In der Genossenschaftsfrage hat der Süddeutsche Kohlenwirt⸗ 3 schafts-Verband mit aller Entschiedenheit die Rechte des Kohlenhandels wahrgenommen und die Gleichstellung der zentralen Verbrauchergenossenschaften mit dem Grophandel, die in Wirklichkeit eine Bevorzugung 83 Wäre, ener?-“ gisch bekämpft. Dem Kohlenplatzhandel hat er sich xur Seite gestellt. wo dessen berechtigten Interessen durch Rommunali- sierungsbestrebungen oder ungerechtfertigte Ansprüche de? örtlichen Genossenschaften bedroht wurden. Zu einer ganzen Reihe von Verkehrsfragen hat der Verband, um Schädigungen der Kohlenwirtschaft zu verhindern, Stellung genommen, 0 in der Frage der Erhöhung der Lagerplatzmieten. Der Be- drohung der Rheinschiffahrt und damit der süddeutschen Kohlenversorgung durch die Staffeltarife der Eisenbahn hat eine Bewegung zur Folge gehabt, die auf Schaffung von Wasserumschlagstarifen hinzielt: ihr hat sich auch der süd- deutsche Kohlenwirtschafts-Verband entschieden angeschlos7/ sen. An dem scharfen und erfolgreichen Kampf gegen 41e Ansprüche der Genossenschaften auf Befreiung von Umsalzsteuer hat sich der Verband tatkräftig beteiligt. in Angelegenheiten, zusammenhängend mit der Kohlenzwung 1 Befestigung ein. Lebhafter war das Geschäft in amtilichen! Wirtschaft, hat der Verband zu wiederholten Malen seinen Mitgliedern Beistand gewähren können. alen be ee eede eee e. 4 8 S S 1 4 8 888111888888888 — 13 1 ee eeeeeeeee 88 8888880 von 2400 Donnerstag, den 6. Juli 1922. MNanuhermer GeneraAnzeiger. ¶Adend⸗Ausgabe.) 5 J. Seite. Nr. 321 Sportliche Rundſchau. Mannheimer Sommer-Pferderennen. Als der Gedanke praktiſche Geſtalt annahm, die bisher auf einer Wieſe in Seckenheim abgehaltenen Halbblutrennen auf die nahe Mannheimer Rennbahn zu verlegen, woſelbſt alle Bequem⸗ lichkeiten für die Zuſchauer und die Totaliſatoreinrichtungen vor⸗ handen ſind, woſelbſt ein einwandfreies Geläuf für die Pferde und alle techniſchen Einrichtungen für die Abwicklung des Betriebs zur Verfügung ſtehen, da iſt man vielfach einem Kopfſchütteln begegnet. Haben ſchon die außergewöhnlich hohen Nennungszahlen(154 Un⸗ terſchriften für 13 Rennen: 2 weitere werden erſt an der Wage genannt) und das Eintreffen von 54 Pferden das Gegenteil be⸗ wieſen, ſo läßt auch der kräftig eingeſetzte Kartenverkauf erkennen, daß ſich unſere Bevölkerung und die Umgegend auf dieſes Sportfeſt rüſtet. Selbſtperſtändlich wird nicht mit den Beſuchsziffern der Voll⸗ blutrennen gerechnet, aber dennoch wird der Beſuch aller Plätze ein ſtattlicher werden. Das Programm wickelt ſich keinesfalls, wie manche annehmen, unter den wenigen Pferden ab, die man bei den zwei landwirtſchaftlichen Rennen des Mai⸗Meetings geſehen hat; es werden vielmehr ziemlich viele Pferde eintreffen aus den pfälziſchen Zuchtbezirken, denen des Neckartals und der Bergſtraße, die noch nie in Mannheim waren und reiche Abwechſlung bringen werden. Unter ihnen befindet ſich noch manche unbekannte Größe an Leiſtungsfähigkeit, die am Totaliſator Ueberraſchungen aus⸗ löſen dürfte. Schon ſeit 14 Tagen erhalten die Kandidaten ihre regelmäßige rennmäßige Arbeit in Galopps, im Trab oder über Hinderniſſe, denn es iſt eine gänzlich falſche Meinung, daß man die für ſolche landwirtſchaftliche Rennen beſtimmten Pferde heute am Heuwagen oder am Pfluge ſtehen hat und morgen ins Rennen ſchickt. Das eintreffende Material ſtellt das beſte dar, was länd⸗ licher Beſitz ſein eigen nennt und daß es der Stolz der paſſionnierten ländlichen Züchter iſt, ſich in der Leiſtungsfähigkeit ihres Materials zu übertreffen, bedarf keiner Betonung. Im Eröffnungsrennen des erſten Tages werden wohl alle 9 Kandidaten zum Start gehen. Die alte.⸗St. Bonna, durch ihre mehrfachen Siege auf der Mannheimer Bahn in ihrem Kön⸗ nen bekannt, dürfte hier ſchweren Stand haben gegen die Neu⸗ erſcheinungen Ninive und Miranda und ſchließlich gegen Wanderer, der prächtig in Form iſt. Im Zuchtrennen wird die Hauckſche Stute Amanda, die das Mairennen gewonnen, in einem Feld von 9 der beſten Pferde an erſter Stelle zu berückſichtigen ſein, wenn ihre 16 Pamd Mehrgewicht ſie gegen die Neuerſcheinungen Kitty und Roſe nicht unterliegen laſſen. Der Preis von der Pfalz dürfte Zufall gehören, dem die Beſtſche Perle und Dr. Pfeibelmanns Lydig zu ſchaffen machen werden. Auch Mauſi und Hans haben gute Ausſichten. Für das Trabreiten Preis vom Neckar nennen wir an erſter Stelle den Mutterſtadter Flottweg, ein herrliches Trabpferd, rein im Gang, das ſeinem Namen Ehre macht, der in der Bergſträßlerin Trude und Wanda ſeine Hauptgegner finden dürfte. Auch die Voglerſchen Traber Alo, Ruto und Amor ſind nicht außer Betracht zu laſſen, zumal ſie am Totaliſator als Stallwette laufen. Der Preis von Seckenheim iſt für geringeres Ma⸗ terial ausgeſchrieben und dürfte ein Feld von etwa 10 Pferden erhalten. Lieſa ſpricht man hier nach ihrer Schnelligkeit die erſten Tbancen zu vor Minka, Fanny und Gazelle. Im Hürdenrennen von Mannheim dürſte der bekannte Seckenheimer asko, wenn er einigermaßen auf dem Poſten iſt und die Strecke den Meter durchhält, vor Perle ins Ziel kommen, doch wer⸗ ſhre erſten Amande und Jufall zu berücſichtigen ſein, falls dieſen 8 Engagements nicht zu viel Kraft weggenommen haben. e prachtvollen und vor allem tiſchen Ehrenpreiſe, die in den 15 Rennen des zweitägigen eee teils für den Beſitzer, teils für den Reiter des Slegers defümmt ſind, ſind in dem Schau⸗ — der Firma Engelhorn u Sturm ausgeſtelt. 2—— 0 2 Nennungen zur 3. Stuttgarter Ruderregatta. Zur Stuttgarter 5. Ruderregatta am 16. Juli haben ſich zu 14 Rennen 19 Vereine mit 73 Booten gemeldet. Die Nennungen zu den einzelnen Rennen lauten wie folgt: 1. Jungmannen⸗ Vierer: Cannſtatter.⸗V.,.⸗V. Eßlingen, Stuttgarter.⸗G., Rhein⸗Kl., Alemannig Karlsruhe, Heilbronner.⸗V.,.⸗Sp.⸗V. Teu⸗ tonig Frankfurt, Heidelberger R⸗Kl.,.⸗V. Neptun Konſtanz, Heil⸗ bronner.⸗G. Schwaben, Ulmer.⸗C. Donau, Karlsruher.⸗V., Marbacher.⸗V., Münchener.⸗G. Bayern,.⸗V. Amicitia⸗ Mannheim.— 2. Jungmannen⸗Ciner:.⸗V. Neptun⸗ Konſtanz, Frankfurter.⸗G., Tübinger.⸗V. Münchener.⸗G. Bayern,.⸗Sp.⸗B. Teutonia Frankfurt(Schöner), Mannheimer .⸗G.— 3. Akademiſcher Vierer: Heidelberger.⸗Kl., Aka⸗ demiſcher.⸗V. Karlsruhe, Stuttgarter.⸗G.,.⸗V. Eßlingen.— 4. Zweiter Jungmannen⸗Vierer: Heilbronner.⸗G. Schwaben, Münchener Ruder⸗Kl. Bayern, Stuttgarter.⸗G.,.⸗V. Heilbronn, Ulmer.⸗Kl. Donau.— 5. Junioren⸗Vierer: Marbacher.⸗V., Heidelberger.⸗Kl., Karlsruher.⸗V.,.-V. Heil⸗ bronn,.⸗Sp.⸗V. Teutonia Frankfurt, Rhein⸗Kl., Alemannia Karls⸗ ruhe, Ulmer.⸗Kl. Donau, Mannheimer.⸗B. Amicitia. — 6. Herzog von Württemberg⸗Vierer: Heilbronner .⸗G. Schwaben, Stuttgarter.⸗G., Cannſtatter.⸗Kl., Ulmer.⸗ Kl. Donau,.⸗V. Heilbronn.— 7. Gaſt⸗Vierer: Mann⸗ heimer.⸗G., Rannheimer.⸗V. Amicitia, Ulmer.⸗ Kl. Donau.— 8. Doppelzweier: Frankfurter.⸗G.(Das Rennen fällt aus, da nur eine Meldung vorliegt.)—. 9. Junioren⸗ Achter: Ulmer.⸗Kl. Donau,.⸗V. Neptun Konſtanz,.⸗V. Heilbronn, Münchener.⸗Kl. Bayern,.⸗Sp.⸗V. Teutonia Frank⸗ furt, Rhein⸗Kl., Alemannia Karlsruhe, Heidelberger.⸗Kl.— 10. Herzogin Wera⸗Vierer: Ulmer.⸗Kl. Donau, Mann⸗ heimer.⸗G., Mannheimer.⸗B. Amicitin.— 11. Jungmannen⸗Achter: Cannſtatter.⸗Kl.,.⸗B. Neptun Konſtanz, Stuttgarter R⸗G.— 12. Rutenberg⸗ Einer:.⸗V. Neptun 2 Meldungen(Fauſt und Rondholz), Offenbacher.⸗G. Un⸗ dine, Stuttgarter.⸗G.— 13. Ermunterungs⸗Vierer: .⸗V. Heilbroyrn, Münchener.⸗Kl. Bayern,.⸗Sp.⸗V. Teutonia Frankfurt, Cannſtatter.⸗Kl. Heidelberger.⸗Kl., Heilbronner.⸗G. Schwaben, Marbacher.⸗B., Rhein⸗Kl., Alemannia Karlsruhe, .⸗B. Eßlingen, Stuttgarter.⸗G., Karlsruher.⸗V., Ulmer.⸗Kl. Donau.— 14. Erſter Achler: Ulmer.⸗Kl. Donau, Mann⸗ heimer.⸗V. Amicitia, Heilbronner.⸗G. Schwaben.— Die Nummerierung des Startes lautet in derſelben Reihe wie die Aufzählung der Boote. Allgemeines. ikfieber. Eruſte Zeiten beginnen auch für den Sport. Tie—— e e ihn an, allen Eclen. Es be⸗ gann mit dem Ausſtand der Buchdrucker in der Reichshauptſtadt, der bewirkte, daß in Berlin ſeit Tagen keine Zeitung mehr er⸗ ſcheint, ſo daß die Schlußtage der Deutſchen Kampfſpiele, die ſo außerordentlich gute Ergebniſſe und viele Rekords brachten, für die breite Oeffentlichkeit, die erſt durch die Pveſſe unterrichtet trird, faſt gänzlich wirkungslos verpufften. Sie machte beinahe die Abhaltung der Grunewaldrennen am Sonntag zur Unmöglich⸗ keit, da 1 5 die nötige Anzahl von Programms, ohne die ein geordneter etrieb nicht möglich iſt, zu drucken war. Unliebſam überraſcht waren auch die von auswärks zu den Leipgiger Pferde⸗ rennen herbeigeeilten Gäſte. Wegen des dortigen Kellnerſtreiks war es unmöglich, ſich zu verpflegen. Bei ſtaubigem und heißem Wetter wurde auf der Hobn nicht ein Glas Waſſer ausgegeben. Darüber wachten mit Eiferſucht die Gewerkſchaften, die gedrohl hatten, die Bahn zu ſtürween, wenn für das leibliche Wohl der Rennbahnbeſucher auch nur das geringſte unternommen würde⸗ Dem hatte man alſo vorgebeugt. Aber„Mit des Geſchickes Mäch⸗ ten... Plötzlich erklärten die Rennſtallbeſitzer, daß ſie keines ihrer Pferde bei dem harten Boden an den Start bringen wür⸗ den, wenn ihnen nicht eine Transportentſchädigung von 5000 M. pro Pferd gezahlt würde Bei den niedrigen Rennpreiſen ein viel⸗ leicht zu verſtehendes Verlangen. Der Vorſtand des Leipziger Rennklubs trat zuſammen, konnte aber dieſe Summen nicht be⸗ willigen, ſondern ſie nur für ſpätere Tage in Ausſicht ſtellen. End⸗ lich ſchien alles in O Bahhn gebracht, aber niemand kounte eine machten wieder die Lohnforderungen und verkauften mußte der Vorſtand oder übel das Verlaugte bewilligt. Dieſer S rdnung. Die Pferde Totobeamten nicht einfach zuſammenkommen und + leti auf'e gen, deun 4 ſtreikten we en ſcketts. Wieder di lwurde wohl treikrenntag wird wohl allen Beſuchern noch lange im Gedächtnis bleiben. Schwimmen. Fl. Schwinmmausſcheidungsfämpfe. Vergangenen Sonntag fanden — von herrlichem Wetter begünſtigt— die Ausſcheidungskämpfe im Schwimmen innerhalb Sportbundes im 92550 Leipzig vom 22.—2 vertreten den ſowie in der„Großen Staffel“ 100, Die einzelnen Lagen ergaben wie folgt: Karl Schaudel, Mannheim, im Bruſtſchwimmen; H. Ludwigshafen, im Seitenſchwimmen; des 10. Kreiſes des afen in Speyer ſtatt für das Bundesfeſt in Juli. Die Sieger, die dabei hervorgingen, Kreis in der Männerlagenſtaffel 4 mal 100 Meter, 200, 300, 200, 100 Meter. Arbeiter⸗Turn⸗ und Moeve, Argus, Freie Schwimmer, A. Werthammer, Waſſer⸗ ſportverein Karlsruhe, im Rückenſchwimmen und Karl Doller, Waſſerſportverein Pforzheim, im.⸗ 100 Meter beliebig ſind es Karl D und.⸗Schwimmen. Im oller, Waſſer⸗ ſportverein Pforzheim, als erſter und H. Argus, Freie Schwim⸗ mer, Ludwigshafen als zweiter. Karl Schaudel, Moeve, Mann⸗ heim, gewinnt das 200 Meter⸗Schwimmen beliebig, hinter dem A. Werthammer, Waſſerſportverein 0 8 Im Schwimmen 300 Meter beliebig, ſehen wir erreicht. arlsruhe, als Zweiter das Ziel Max Vorhauer,„Freie Waſſerſportvereinigung“, als ſicheren Sieger. Ein Waſſerballſpiel Baden⸗P zer mit:5 Toren. Boxen. falz endigte mit dem Siege der Pfäb⸗ Deuiſche Boxerſiege in Wien. Bei den letzten internationaken Boxerkämpfen in Wien ſiegte der deutſche Federgewichtsmeiſter Saſſe gegen den öſterreichiſchen Federgewichtsmeiſter Hollek in 10 Runden nach Punktwertung, ferner der deutſche Exmeiſter im Schwergewicht Flint⸗Hamburg über den tſchechiſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter Roſſe, deſſen Sekundant in der dritten Runde auf⸗ gab Wetterdienſinachrichten der badiſchen bandeswetterwarte in Karlsruhe. Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens) 57 deuck Wind 9 88 Be⸗ 9— 911 r Stürte 2 8 8 merkungen Wertheimm.————————1— Königſtuhl 563 753.3] 22 25 17 80 friſch r 0 Karlsruhe. 127 752.1] 26 30 19 SwW leicht oine 0 Baden⸗Baden218 752.8] 26 27 17 80 leicht ranng.5 Villingen..780758.5 20 28 17 8 lleicht 5 Feldberg. Hof1281 650.44 18 21 17] 8S lleicht 0 Badenweiler. 715— 28] 27 1880 ſſtark f. 4 0 St. Blaſien.— 15 27 16] N fleicht ar 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Ueber der Biskayaſee iſt im Laufe des geſtrigen Tages ein Sturmwirbel erſchienen, der ſich zur Nordſee vorlagert. Infolge⸗ deſſen herrſchte bei ſtarken ſüdweſtlichen Winden ſchwüles Wetter mit zunehmender Trübung. Die Wetterlage iſt günſtig für die Ausbil⸗ dung von Sturmböen und ſtarken Gewitterregen, die im Laufe der Nacht und auch morgen in unſerem Gebiet ſich entwickeln werden. Voruusſichtliche Witterung für Freitag, 7. Juli bis 12 Uhr nachts. Vielfach Sturmböen und Gewitterregen. Meiſt trüb. Zunächſt warm, Herausgeber, General⸗Anze Drucker und Verleger: iger, G. m. päter Abkühlung und weſtliche bis ſüdweſtliche böige Winde. Druckerel Dr. Haas, Mannheimer 88 d.., Mannbeim, F 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Pokitik: Maderno; für Handel: Nis Peterſen; 185 für Lokales und den übrigen redaktionellen für Anzeigen: Karl Hügel. J. Ares euilleton: Alfred Maderno; Fuhalt Richard Schönſelder; Affene Stelſen ir zuchen für aarhrücken mögurhet sofork jüngeren perfekten uchhalter iedig, mit franzd kennt⸗ 9. mit guten— Sprach 6896 Es kommen nur Herren in Frage, die in zum baldigen Eintritt Gdewandte Nontoristen von einem Mannheimer Induſtrieunternehmen Bewerbungen mit Zeugnisabſchriſten unter L. X. s an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. l lungers Stonotypistin (Gabelsberger) von einer größeren chemiſchen Fabrik geſucht. Bewerbungen mit Angabe des früheſten Eintrittstermins werden unt. H. F. 185 die Geſchäſtsſtelle ds. 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Schaafhausen- CCCCCCCCCCCC 27 109 64603 81 wmög., angenehmen Aeu⸗ schen Bankverein.-G. 100 000 000— Rüuckstelluug für Ruhestandsversorgung* 1 ßeren, einen Herrn in Dauernde Beteiligungen bei anderen der Beamt-en 20450000— geſicherter Stellung zw. Banken und Bankfirmen 9 2 74805 482—] Uebettrag auf neue Rechnung 7224179ʃ51 1— Schuldner in laufender Rechnung 7089 51655616 Wertpapier-Bestände der Pensionskasse* Eindehen nen 444l o61085 4 Tonner Opel-Lastwagen, Inri„„„„„„„„%„%„„„b„„„4„ e Benigepäude 45 486 981024 20/45 PS Motor, Kettenantrieb, große Ladepritſche, auf neu durchge⸗ 1 Sonsiige Liegenschafen 8151.42485 arbeltet, mit neuer Gummidereifung Mk. 300 000.— 5519 T 1987 an D. Frenz, 23 178 866 59301 23 173 866 59391 G. m. b.., Mannheim. 180 eee ee e ) Die Bilanz enthält nicht den Vermögensstand unserer Londoner und Metzer Niederlassungen. fabrikneu, 3/4 Tonnen Tragfähigkeit, otor, Kettenantrieb, 2 ae Y seitdem erhöht auf M. 610 000 000. 9 seitdem erhöht auf M. 507 950 000. 657⁴ 98 Pe. kansed. aeene Winde, Carbidbeleuchtung.] Fherornit ſpater grbe 2 Vermögen, wünſcht mit * 25 1 8 Gewinn- und Verlust-Rechnung 1921) Hartmann 8 Beck, Mannbeim Parkring 8. 85——— 80ll. 4* 4 Haben- 4 44 272— ̃ Heirat Verwaltungskosten. 301 220 829(180] Vortrag aus 1920o0o. 616 8061 1 Sauberes gut 5418 Stemem.„„ 5951720050 SCeupenss 28722204%4 6 1 möbl. Zimmer B. Berbindung f. teten. Zu verteilender Reingewinn 228 523 014%,73„FCCFFFEEFCC0C0C0C0 NN 10 für ſeriöſ. Herrn zu mie⸗— 3 Wecksel ung Ziten: f 38786 580%6g an zentaglen unternenmen lucſe lengerderſalſener den geiucht Preis Re- mit Pir vaer k..88 fn f bei der Norddeutschen Ban Kaufmann. 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Berlin, den 1. Juli 1922. 6576 Direction der Disconto-Gesellschaft. Wer gibt zuge⸗ Gasthaus Chauffeur ſchnittene Wäſche in guter Lage kann geg. zum nähen aus,—4 langjähriger 5d. ſonſtige Heim⸗Zimmer⸗ hnung in Fahrer, ſucht Nebenbe⸗ irbeit? Angebote.] Mannheim ſofort über⸗ ſchäftigung für nachmit⸗ K. P. 73 an die Ge⸗ nommen werden. 5436 tags und Sonntags. ſchäftsſtelle ds. Blattes] Angebote unter..] Angeb. u. Z. I. 54 an erbeten. 5425 N an die Geſchäftsſt. die Geſchäftsſt. 8471 fl Lie ebgeteclen sowie Sekt-, Rotwein- und dänische Sahneflaschen etc., Papier, Wein- u. Sekt- corken, frei ins Haus gebracht. 867 E. Twickler, G 7, 48 Gadbae) Tel. 3463. Samstag geschlossen. Tel. 3463. Lanrattmagen 1½ dis 2 Tonnen, sofort fahrbereit, gesucht. 6622 Schriftliche Angebote mit Marke, Motorenstärke an J. M. Andreae G. m. b. H. ee +. 7 Umgebung jetzt oder ſpäter zu tauſchen ge⸗ ſucht. Näheres durch Roll, Ludwigsburg, Schorndorſerſtraße 52. B6177 Wohnung, von beſſerem, Möbl. 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Bilanz Abgeschlossen am 31. Dezember 1921. Easskya, — ͤ—————̃ñ— 4 7 4 9 4 9 4. 4 Kasse, fromde Geldsorten, Zinsscheine und Uut- Aktlenkapitalalals. 350 000 000— haben bel Noten- und Abrechnungsbanken 345 342 50987/ Reservefonds J. 8 280 739 639,10 Wechsel und unverrinsliche Schatzanweisungen 301191563314// Reservefonds ilil1lIll1Il 41440 000— NMostroguthaben bei Banken und Bankflrmen 578 276638 81 Beamten-Pensions- und Unterstützungsfonds 3 626 559 53 Reports und Lombards gegen börsengängige Wert · Kreditoren: C0 bbbbb0 1913781901/18 a) Nostroverpflichtungen 25 612 010030 Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffungen 362 451 52705 b) seitens der Kundschaft bei Pritten benutzte davon am Bilanztage gedeckt: 38 087 90065 a) durch Waren, Fr acht- oder Lagerscheine e) Guthaben deutscher Banken und Bankfirmen 868 723 48320 Mk. 328 731 561.86 d) Einlagen aui provisionsfreier Rechnung: b) durch andere Sicherheiten„ 20 432864.36 1. innerhalb 7 Tagen fällig Mk. 2 563 874 525.98 Eigene Wertpaplere: 2. darüber hinaus bis zu a) Anleihen und verzinsliche Schatzanweisungen 3 Monaten fällig..„ 49877581.57 9 des— 18 und der. 6883 22741 3. nach 3 Monaten fällig„ 295 350 482.87 3319 102 590042 sonstige bei der Reichsbank und anderen 1 j g 5 Zentralnotenbanken beleihbare Wertpapiere 12 140 97520 e) Le n hl J Tagen g Mk. 3 820 433 223.95 c) sonstige börsengüngige Wertpapiere 140081 27325 2. darüber hinaus bis Zu d) sonstige Wertpapiee. 40057 771035 199 163 247/21 3 Monaten fällig.„ 999696 078.581 ngen 1 139 458 16551 3. nach 3 Monaten fällig„ 183 968 110 22 5004 098 31268[ 9255 624297 25 auernde Betelligungen bel anderen Banken und Akzepte und Schecks: Banicfirmen CCPPCP(cC(ĩcſĩ7cçcccccccCCc 134812 484ʃ64 Debitoren in laufender Rechnung: b) noch nicht eingelöste Schecks 210 158 12367 344970 60801 a) gedechtte j·(˖˖ 2085 020 53448 Außerdem: 2 d) ungedeclke 131442208410 3399 442 619%) Aval- und Bürgschaltsver- Außerdem Aval- und Bürgschaſts debitoren flicemungen Mk. 708 396 168.05 Mk. 708 300 168.05 Dlvfdenden-Rückständde. 1079 73600 verrechnungsposten mit Niederlassungen und„r 98 707 74215 SUüUUU%ↄ˙. ĩðͤv 269 530 78364 Bankgebäude und Inventar in Hamburg, Berlin, Magdeburg und Pillalen 36 482 03427 abzlüglich Hypothekben 34¹0 452 23 33071881034 Sonstige Immobillen 6407017ʃ78 abzüglich Hypothekten 1949000— 4458 01778 Geſchäftsbücher. 0 Angebote unter M.. 18 an die Geſchäftsſtelle⸗⸗