222— 5 12% 1 8 — nn NANFas Sn FFFFFFFF der vorliegenden wies er zugleich ei Jolge zu leiſten. gzweife beginnen. Sezugspreiſe: zu mannheim und Amgebung monatüch iins Haus gebracht Mark 80.—. Ddurch die poſt bezogen diertell. Mark 150.— Einzelnummer mk..30. Poſtſcheckkonto Rr. 17500 Rarisruhe in Saden und Nr. 2017 kudwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Rebenſtelle Aeckarvorſtadt, Waldhofſtraße Nummer 6. FLernſprecher ANummer 7040, 701, 7032, 7033, 704a, 7035. Celegramm⸗Aòreſſe: Seneratanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmat. Anzeigenpreiſe: die kieine zeile Mk..— ausw. mk. 10. Stellengeſ. u. Fam ⸗Anz. 20% Nacht. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 36. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ UAhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Nnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaden w. keine verantwortgeür ern. höhere Sewalt, Streiks, etriebs⸗ Rörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. 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Aber auch unter den Demokraten ſtößt man auf Männer, die derartige kautſchukartige Vorſchriften aus dem Geſetz beſeitigt zu ſehen wünſchen; ganz abgeſehen von der Haltung Bayerns, das ſeinen eigentlichen Widerſtand aber wohl auf das Geſetz über die Reichsexekutive kon⸗ zen trieren wird, welches ja auch noch in dieſen Tagen einge⸗ bracht werden ſoll. Indes, endgültig iſt noch nichtsentſchieden. Die Fraktianen werden zum Teil erſt heute früh ſich ſchlüſſig wer⸗ den. Die Verhandlungen gleiten noch hin und her. Kann ſein, daß man ſchließlich vielleicht ſchon durch die Erhöhung der Mitgliederzahl des Staatsgerichtshofs eine Formulierung age die hüben und drüben Einwendungen und Bedenken be⸗ eitigt. Somit hängt auch die Frage der Regierungsum⸗ bild ung noch ganz in der Luft. Bei der interfraktionellen Beſprechung am geſtrigen Vormittag wurde ſie kaum geſtreift. In der Hauptſache hat man ſich, wie man uns berichtet, über die A mneſtie der Eiſenbahnbeamten unterhalten. Nachmittags ſaßen die Sozialdemokraten 3 Stunden bei⸗ . aber von ihren Beſchlüſſen wird nur Negatives Sie hätten einſtimmig die Aufnahme der Deutſchen zensPartei in die Koglition und die Regierung abgelehnt. N Beratungen und Beſchlüſſe ſich bei ihnen wirklich nur 5 auf beſchränkten, haben ſie mit Abſicht oder nicht das Wichtigſte vergeſſen: Die Antwort nämlich auf die im Augen⸗ blick erheblich aktuellere Frage, ob ſie auf der ſofortigen Erweiterung der Koalktion nach links beſtehen. Das Geduldsſpiel geht alſo weiter. Allmählich aber beginnt bei den bürgerlichen Koalitionspar⸗ teien eine ſtarke Erbitterung gegen die Sozialdemo⸗ tratie anzuwachſen. Man hat das Gefiihl, daß der Bogen baldüberſpannt und die Neigung, um des lieben Frie⸗ nens willen ſich in Nachgiebigkeit und Entgegenkommen zu üben, iſt im ſchwinden. Man weiß: Bei den Neuwahlen könnten ch auch der Sozialdemokratie allerhand Ueber pungen erblühen. Das iſt parteipolitiſch wohl nicht ganz Uv ichtig gedacht, nur kann der Dollar darüber leicht auf 1000 ſteigen und unſer Verhältnis zu der Welt da droußen ſich vollends verſchlechtern. Darum hört man es gern, daß der Reichspräſident wieder einmal ſeingegrif⸗ fen haben ſoll, um ſeine Parteigenoſſen zur Beſinnung und zu verantwortlichem ſtaatspolitiſchem Handeln zurückzuführen. Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Plenum ſtand geſtern die zweite Beratung des Ge⸗ ſetzes zum Schutz der Republik auf der Tagesordnung, aber ſie ſtand erſt an der 7. Stelle und ſie gedieh auch nicht über die Anfänge hinaus. Herr Bel! erſtattete den Bericht des Ausſchuſſes, und dann begab ſich, was in den letzten Jahren leider faſt ſchon zu den Alltäglichkeiten gehört: Reichsregierung und Länder klafften in offener Sitzung weit auseinander. Herr v. Preger, der bayriſche Geſandte, erklärte das Geſetz in Form nicht für annehmbar. Freilich auch auf die Möglichkeiten einer Verſtän⸗ Es würden in der Beratung Anträge vorge⸗ den, die die bayriſchen Bedenken auszuſchließen ge⸗ Agnet wären. Er bäte, in der ernſten Stunde dieſen Anträgen Ob das wirklich geſchieht, iſt uns noch Der Kampf jedenfalls wird erſt heute igung hin. legt werden, [haft. Die Abſage der Sozialdemokratie an die Deutſche volkspartei. WB. Berlin, 10. Juli In der Fraktionsſitzun 2 57 8 Juli. g der emokratiſchen Partei, die 252 a iag ſtattfand, wurde folgende Entſchliezun J gefaßt: Die Senen Reichstagsfraktion erklärt, daß die zum ſchutzeder Republik zu beſchließenden Geſetze nur von einer entſchieden republikaniſchen Negierung durchgeführt werden können. Die Deutſche Volks par⸗ tei ließ bis in die letzte Zeit in der Bekämpfung einer Reihe wichtiger Regierungsvorlagen die notmendige Rückſicht auf Intereſſen des Staates und die Bedürfniſſe der breiten zolksmaſſen vermiſſen und lehnte noch nach der Ermordung kathenaus die Vorlage über die Getreideumlage ab. Unter dieſen Umſtänden würde die Einbezie hung der der Deut⸗ ſchen Lolkspartei in die Regierungskoalition bei den keiteſten republikaniſchen Maſſen das Ve rtrauen auf die Abſicht der Re gierung, das Geſetz zum Schutze der Repu⸗ chüttern. Für energiſch durchzuführen, aufs tiefſte erf ütärbe emokratiſhe Reichstagsfraktion kommt daher eine 58 ett in einer nach rechts erweiterten Regierung nicht in J Berlin, 11. Juli ö 285 zunm, 11. Juli.(Von unſerm Berliner Büro. i 8 zu leſen iſt, iſt Herr Herrten Müll 1 5 er ſch en Fraktion beauftragt worden, den Beſchluß, ſe gsgen die Aufnahme der d bartei i Regie e der Deutſchen Volkspart negterung ausſpricht, dem Kanzler unter man gleichzeitig aus der„Freiheit“ erfährt, keineswegs ein⸗ heitlich gefaßt worden. Eine ganze Anzahl von ſozialiſtiſchen Abgeordneten hat ſi chdagegen erklärt. Das wäre alſo ein Zeichen aufdämmernder Erkenntnis. Immer⸗ hin erfreulich. Im Vorwärts, deſſen Haltung in dieſen Wochen jedes Verantwortungsgefühl vermiſſen läßt, wird der⸗ weilen unter Drohungen gegen Zentrum und Demo⸗ kraten zur Auflöſung geblaſen. Dort heißt es: „Mit der Entſcheidung der Demokraten über die Frage, ob ſie die Bildung der großen republikaniſchen Mehrheit fordert, oder ob ſie ihr einen Riegel vorſchieben wolle, entſcheide ſich auch die andere Frage, ob zwiſchen den deutſchen lrbeiter⸗ parteien und den deutſchen bürgerlichen Parteien ein Ver⸗ hältnis des Vertrauens und ein Zuſammengehen auf dem Boden der Republik zu einer gemeinſamen Verteidigung mög⸗ lich ſein wird.“ Darnach ſcheint es, als ob wenigſtens der Vor⸗ wärts und die hinter ihm ſtehende Mehrheit der ſozialiſtiſchen Fraktion auf der Ausdehnung nach links zu beſtehen gewillt ſind. Das würde, da Zentrum und Demokraten ſich dieſem ſozialiſtiſchen Diktat unter allen Umſtänden ver⸗ ſagen müßten, allerdings die Auflöſung bedeuten. der Standpunkt Bayerns. Eine deutliche Erklärung des Grafen Lerchenfeld. § München, 10. Juli. Der bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld erklärte in einer von uns bereits auszugsweiſe gemelde⸗ ten Unterredung dem Vertreter der„Deutſchen Allg. Ztg.“: Bayern werde als Stützpunkt feindlicher Beſtrebungen gegen die Reichs⸗ verfaſſung und die deutſche Republik dargeſtellt. Dieſe Vorwürfe treffen in keiner Weiſe zu. Kein vernünftiger Mann in Bayern denke daran, die Monarchie durch einen Staatsſtreich wieder aufrich⸗ ten zu wollen. Es ſei ein ſchweres Unrecht an dem bayeriſchen Volk, wenn man ihm zutraue, daß es eine Politikgegen das Reich mache oder unterſtützen würde. Gewalttaten ſowohl gegen Perſonen als auch gegen die Staatsform würden in Bayern ebenſo verurteilt, wie anderswo, und er würde ſein Amt nicht einen Tag län⸗ ger verwalten, wenn er nicht die Ueberzeugung hätte, daß auch in Bayern alles geſchieht, um Gewalttaten der verdienten Sühne zuzu⸗ führen. Er ſehe darin ein nobile officium der Polizei⸗ und Juſtiz⸗ hoheit der Länder und betrachte es als ſchweres Unglück, ihnen dieſe Juſtiz⸗ und Polizeihoheit entreißen zu wollen. Der Staatsgerichtshof insbeſondere ſei eine reine Unmöglichkeit. Auch der Plan einer Reichskriminalpolizei hänge damit zuſammen, Für die ruhigen Verhältniſſe in Bayern ſei es bezeichnend, daß die Kund gebun⸗ gen hier ohne nennenswerte Zwiſchenfälle varkaufen ſind und daß die bayeriſche Regierung imſtande war, die Ordnung zu ſchützen. Der Miniſterpräſident ſchloß ſeine Ausführunge: die bayeriſche Staatsregierung bedauere, daß ſie bei den Verhandlungen mit der Reichsregierung herben Erfahrungen ausgeſetzt geweſen iſt. Möge es aber gelingen, über dieſe Schwierigkeiten hinwegzukommen, denn das baheriſche Volk müſſe mit Recht perzweifeln, wenn ſich ein Reichstag finden würde, de; ihm ſolche Geſetze aufoktroyieren würde. Möge man ſich in Be züten, das bayeriſche Volk in eine Stimmung der Verzweifli⸗ inzutreiebn! Das ſage ich in aufrichtiger Sorge um das Reich. § München, 10. Juli. Miniſter Dr. Schweyer und Miniſter Hamm, die in Berlin weilten, ſind von dort zurückgekehrt. Der bayeriſche Miniſter des Innern hat am Sonntag den in München anweſenden Miniſtern Bericht erſtattet. Die ablehnende Hal⸗ tung der bayexiſchen Regierung gegenüber dem Geſetze zum Schutze der Republik konnte auch, wie die Blätter melden, durch die von dem Ausſchuß beſchloſſenen Aenderungen nicht beeinflußt werden. Die Tatſache eines Eingriffs in die Juſtiz⸗ und Polizeihoheit der Länder bleibe auch nach den Ausſchußbeſchlüſſen beſtehen. Daß die bayeriſche Regierung dem nicht zuſtimmen könne, ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich. Die Reichsregierung ſei auch wohl von dieſer Stellungnahme unterrichtet worden. Das neue Moratorium. WB. Paris, 10. Juli. Havas teilt mit, daß die Staatsſekretäre Fiſcher und Schröder heute nachm. private Unterredungen mit eini⸗ gen Mitgliedern der Reparationskommiſſion, darunter Dubois, hahen werden. Nach der Agentur ſind beſtimmte Schlußfolgerungen erſt inäeinigen Tagen zu erwarten. Erſt gegen die Mitte der Woche werde die Reparationskommiſſion wahrſcheinlich ein offi⸗ zielles deutſches Erſuchen erhalten. Die alliierten Regie⸗ rungen könnten ſich gegebenenfalls erſt nach Eingang des Gutachtens der Reparationskommiſſion mit der Frage befaſſen. Auf alle Fälle würde dies erſt nach Kenntnisnahme des Berichtes des Garantie⸗ komitees geſchehen, der Ende der Woche ſofort bei der Rückkehr des Komitees nach Paris übergeben werden ſoll. WB. Parjis, 10. Juli. Der„Temps“ ſchreibt, angeſichts der Er⸗ klärungen, die die Staatsſekretäre Fiſcher und Schröder den Mitgliedern der Reparationskommiſſion abzugeben beauftragt ſeien und aus denen zweifellos hervorgehen werde, daß die deutſche Regierung einen Aufſchußb ihrer Warenlieferungen ver⸗ lange, erhielten die Sachlieferungen eine noch größere Bedeutung als früher. Die franzöſiſche Regierung verkennt dieſe Bedeutung nicht, und möglicherweiſe werde ſich morgen der Miniſterrat damit beſchäftigen. Bekanntlich ſtehe zurzeit der Durchführung des Wiesbadener und Berliner Abkommens allein die Zollfrage im Wege. Sobald dieſe Frage von der franzöſiſchen Regierung erledigt ſei, könnten gewiſſe Wiederaufbaugenoſſenſchaften Beſtellungen in erheblichem Umfange in Deutſchland machen. WB Paris, 10. Juli. Zur Erörterung eines Zuſammentritts des Oberſter Rates oder der alltierten Finanzminiſter in engliſchen Blät⸗ tern ſchreibt der„Temps“: bwohl die franzöſiſche Regierung bis jetzt weder zu einer Tagung ds Oberſten Rates noch zu einer Konferenz der Finanzminiſter eingeladen worden iſt, muß gezeigt werden, warum beides nicht wünſchenswert erſcheint. Der Oberſte Nat iſt finanziell unzuſtändig und hat bis jegt, wenn er ſich mit den Reparationen boſchäftigte, keine glückliche Hand gehabt: Sein Werk iſt das Londoner Abkommen. Es beſteht wirklich kein genügender r ü f ndung zu übergeben. Dieſer Beſchluß iſt aber, wie Anlaß zu einer Einberufung in einem Zeitpunkt, in dem dieſes Ab⸗ kommen eine ſolche Enttäuſchung bereitet. Die Finanzminiſter aber würden ſich höchſt unnütz bemühen, ſolange man weder beweiſe, mas Deutſchland fordere, noch was man von dieſen Forderungen denkt, noch was das Garantiekomitee in Berlin getan und geſehen at. Der„Temps“ verlangt demgegenüber die Beſeitigung der interalliierten Schulden, auf deren Vorhandenſein er den Mißerfolg der Anleiheverhandlungen zurückführt. Gegen den Ein⸗ wand, daß das engliſche Parlament dieſem Schulderlaß ſeine Zuſtim⸗ mung verſagen werde, führt das Platt an, daß die engliſche Regic⸗ rung offiziell ihren unwiderruflichen Entſchluß mitgeteilt habe, Ruß⸗ land einen großen Teil ſeiner Kriegsſchulden zu ſchenken, obwohl die Vereinigten Staaten ihrerſeits noch nichts von ihren Forderungen an die Alliierten aufgeg⸗ben hätten. Sobald die europäiſchen Alliierten ſagt der„Temps“, ihre gegenſeitigen Forderungen geſtrichen hätten und aufgrund deſſen einen vernünftigen Plan für die deutſchen Schulden aufzuſtellen in der Lage wären, würden die Vereinigten Staaten entdecken, daß Euxopa wieder zu Verſtand gekommen ſei, und dann wäre eine Reparationsanleihe in großem Stil möglich. Daraus folge: Was ſobald wie möglich erörtert werden ſollte, iſt nicht das deutſche Moratorium, iſt vielmehr die Beſeitigung der interalliier⸗ ten Schulden. Die Kohlenfrage. WB. Paris, 10. Juli. Die Verhandlungen der deutſchen Regie⸗ rung mit der Reparationskommiſſion über die Lieferung von Re⸗ parationskohle ſind heute vormittag aufgenommen worden. Sie werden deutſcherſeits durch die Herren Luebſen, Koengter, Paſel und Wallmichrad geführt. 2 22 8 Das Amneſtiegeſetz im Nechtsausſchuß. ONB. Berlin, 10. Juli. Der Rechtsausſchuß des Rei tags beriet heute nachmittag über das Amneſtiegeſetz. Re miniſter Dr. Radbruch erläuterte in ausführlichen Darlegungen den Geſetzentwurf und betonte, daß dieſes das Reich betreffende Amneſtiegeſetz grundlegend für andere Amneſtien werden würde. Der Sozialdemokrat Schmitt beantragt im Einvernehmen mit ſeinen Fraktionsfreunden und der ÜSpP., daß die Straffret⸗ heit für die im Geſetz beſtimmten politiſchen Straftaten im Gebiet des ganzen Deutſchen Reiches gewährt und auch denen zuteil werden ſoll, die Handlungen begangen haben, die mit dem Eiſenbahnerſtreik im Februar 1922 im Zuſammenhong ſtehen. Staatsſekretär Dr. von Nüßlein, als Vertreter Bayerns, gab zunächſt zahlreiche Einzelbegnadigungen bekannt und betonte dann, daß die bayeriſche Regierung ehenfalls wie andere Länder von jeher auf dem Standpunkt geſtanden habe und ſtände, daß das Begnadigungsrecht hinſichtſich der von den Landesgerichten er⸗ raſſenen Urteile ausſchließlich den Ländern zuſtehe. Er bat, jede weitere Erſtreckung der Amneſtie abzulehnen. Dr. Bell(Ztr.) ſtellte ſich auf den Standpunkt der Regierungs⸗ Lorkage. Reichsverkehrsminiſter Gräner erklärte zu dem Antrag der Linken, daß der Grundgedanke des Amneſtiegeſetzes, der eine Stärkung der Repubkik anſtrebe, auch das Jiel der Reichs⸗ regierung ſei, aber eine Amneſtie für die aus Anlaß des Eiſen⸗ bahnerſtreiks zur Verantwortung Gezogenen werde unzweifelhaft die Autorität der geſamten Reichsregierung ernſtlich gefähr den. Der Miniſtex verſicherte dann, daß er für eine milde Behand⸗ lung der zu erledigenden Fälle jederzeit eintreten werde. Nach weiteren Ausführungen von Abgeordneten des Zentrums, der Deutſchnationalen und der Sozialdemokraten wurde in der Abſtimmung der ſozialdemokratiſche und USP.⸗Antrag aß⸗ gelehnt. Angenommen murden Vorſchläge, die gewiſſe gegen das Reich gerichtete politiſche Straftaten ſtraffrei laſſen. Ferner fand ein Antrag des Abg. Roſenfeld Annahme, wonach für den Fall, daß die von den Beſchuldigten oder Verurteilten auf Grund des Geſetzes in Anſpruch genommene Straffreiheit durch eine ge⸗ richtliche Entſcheidung verfügt wird, die Akten auf Antrag einem Ausſchuß vorzulegen ſind, den der Reichsjuſtizminiſter beruft. Er⸗ achtet der Ausſchuß die Vorausſetzungen für Straffreiheit für ge⸗ geben, ſo legt er die Akten dem Reichsjuſtizminiſter zur weiteren Entſchließung vor. Bei einer Straftat, die nach§ 1 Abſ. 3 der Regierungsvorlage von der Straffreiheit ausgeſchloſſen iſt, kann der Ausſchuß ſich für Gewährung der Straffreiheit gausſprechen, wenn die Straftat aus politiſchen Gründen begangen iſt.— Zum Schluß wurde eine Entſchließung des Zentrums, der Demokraten und der Deutſchen Volkspartei angenommen, wanach der Reichstag die Erwartung gusſpricht, daß die Eiſenbahnver⸗ waltung bei Handhabung der Diſziplinargewalt die äußerſte mit dem Gebot der Aufrechterhalung der Ordnung zu vereinbarende Milde walten läßt. Die zweite Leſung des Iwangsanleihe⸗ GSBeſetzes. ONB. Berlin, 10. Juli. Der Reichstagsausſchuß für Steuerfra⸗ gen trat heute in die zweite Leſung des Geſetzes über die Zwangs⸗ anleihe ein. Die Verzinſung wurde in der Faſſung der erſten Le⸗ ſung angenommen. Zu§ 6(Zwangsanleihepflichtige Perſonen) be⸗ antragte Abg. Dr. Fiſcher(Dem.) eine Berückſichtigung der Schach⸗ telgeſellſchaften zur Vermeidung von Doppelbeſteuerung. Ein Regie⸗ rungsvertreter und die Sprecher der ſozialiſtiſchen Parteien wandten ſich in längeren Ausführungen gegen dieſen Antrag. In der Abſtim⸗ mung wurde der Antrag jedoch angenommen. Bezüglich der juriſti⸗ ſchen Perſonen wurde der Satz der Hälfte beibehalten. Hierauf ent⸗ ſpann ſich eine längere Ausſprache über die Frage der er⸗ höhten Zahlungspflicht derſenigen, die bis zum 28. Februar 1923 überhaupt keine Zahlungsanteile eingezahlt haben. Die Regie⸗ rungsporlage ſieht hierfür einen erhöhten Zuſchlag von 60 Prozent vor, während Anträge der Rechten und der Linken einen Fortfall bezw. eine Erhöhung des Zuſchlages wünſchen. Die Abſtimmung darüber ſoll in der nächſten Sitzung ſtattfinden. Oberſchleſien. WB. Oppeln, 10. Juli. Bei leuchtendem Sonnenſchein fand heute die Wiederbeſetzung des letzten Stückes der wieder en Deutſchland entfallenden oberſchleſiſchen Erde durch das deutſche Militär ihren Abſchluß. Mit der Begrüßung der Reichswehr war der feierliche Akt der formellen Uebergabe der Regierungs⸗ gewalt, die geſtern von der interallſierten Kommiſſion dem deutſchen Geſandten von Eckardt übergeben worden war, an die Reichs⸗ und Staatsbehörden verbunden. Der Feſtakt wurde eingeleitet durch einen Gottesdienſt in der alten Pfarrkirche. Als Vertreter des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers war Reichsminiſter Braun erſchienen. das Reichsminiſterium des Innern hatte Miniſterkalrat Geh. Rat Dr. Schmidt, das auswärtige Amt 2. Seite. Mr. 311. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) Dienskag, den 11. Juli 1922 Regierungsrat von Kiers entſandt, die preußiſche Regierung den preußiſchen Miniſter des Innern Severing. Den Ring, auf dem der feierliche Akt vor ſich ging, umſäumten zahlreiche Vereine, Körperſchaften und ſtudentiſche Korporationen mit ihren Fahnen. Gegen 11½ Uhr erreichte der Jubel ſeinen Höhepunkt, als der Stab der Reichswehr, mit Generalmajor Ledebour an der Spitze, in den Ring einritt und vor der Rednertribüne Halt machte. Nach einem vom Oppelner Muſikverein zum Vortrag ge⸗ brachten Liede übergab Geſandter Eckandt mit kurzen Worten die Regierungsgewalt⸗Oberpräſident Bitta. Dieſer erwiderte darauf in einer Anſprache, in der er u. a. ſagte: Freude und Schmerz bewegt heute unſer Gemüt. Freude, daß unſer Oberſchleſien nach 2jßähriger Beſetzung vom Drucke des Feindbundes befreit iſt, aber auch Schmerz, daß ſo viele oberſchleſiſche Brüder von Uns getrennt und einem anderen Lande zugeteilt worden ſind, einem Land, dem ſie innerlich nie angehört haben. Wir wollen es genug ſein laſſen des Haders, der Zwietracht und der Verleum⸗ dung, die unſerer Heimat ſo ſchwere Wunden geſchlagen haben. Die allgemeine Sehnſucht nach Ruhe und Frieden gibt mir die Gewähr dafür: daß jeder Oberſchleſier und jeder wahre Freund Oberſchleſiens zu Ruhe und Ordnung durch Arbeitſamkeit und Betätigung chriſt⸗ lichen Opferſinns an dem Frieden unſerer engeren Heimat und damit auch an dem unſeres großen Vaterlandes nach Kräften weiter arbei⸗ ten wird. Mit dieſem Gefühl übernehme ich nach genau 29 Monaten die Verwaltung des wiedervereinten Oberſchleſiens und begrüße herz⸗ lichſt die hier anweſenden Vertreter der Reichs- und der preußiſchen Staatsregierung. Nach einem dreifachen Hoch auf das deutſche Vaterland ſtimmte die Menge Deutſchland, Deutſchland über alles an. Darauf wurden noch zwei Begrüßungstelegramme. die vom Reichspräſiden⸗ ten und dem Reichsminiſter des Innern eingegangen waren, ver⸗ leſen. Ein Telegramm des Reichspräſtdenten. WB. Berſin, 10. Juli. Der Reichspräſident hat anläß⸗ lich der Uebergabe der deutſchbleibenden Teile Oberſchleſiens an die deutſchen Behörden folgendes Telegramm an den Oberpräſidenten Motta in Oppeln gerichtet: Freudenſtadt, den 10. Juli. Am Tage der Befreiung der uns perble benden Teile Oberſchleſiens ſende ich dem ſchwergeprüſten Land meine Grüße und Wünſche Unauslöſchlicher Dank gebührt der treudeutſchen Bevölkerung, die allen Lockungen und Hedrohungen zum Trotz ihr mannhaftes Bekenntnis zum Vaterlande abgelegt hatten. Mit tiefer Wehmut gedenke ich der entriſſenen Landesteile und ihrer Bewohner. Wir werden ihnen die Treue halten und mit ihnen gemeinſam den Schmerz über das erduldete Unrecht tragen. gez. Ebert, Reichspräſident. WB. Berlin, 10. Juli. Der Reichsminiſter des Innern Köſter ſandte an den Oberpräſidenten Oberſchleſiens, Bitta, folgendes Telegramm:„Zur feierlichen Wiederübernahme des deutſch ver⸗ bleibenden Teiles Oberſchleſiens in die deutſche und preußiſche Ver⸗ waltung bitte ich Sie, allen Bepölkerungsteilen der ſchönen Pro⸗ pinz meine beſten Wünſche für ihren Wiederaufbau und ihre ge⸗ deihliche Zukunftsentwicklung auszuſprechen. Soweit es in meinen Kräften ſteht, darf ich Sie verſichern, daß auch innerhalb meines Amtes altes geſchehen wird, um dem Lande die ſchwere Prüfungs⸗ zeit der letzten Jahre vergeſſen zu machen und ihm die geſchlage⸗ nen Wunden zu heilen.“ WB. Berlin, 10 Juli.(Polniſche Telegraphen⸗Agentur.) Gleichzeitig mit dem Aufhören der Tätigkeit der interalliierten Kom⸗ miſſion in Oberſchleſien iſt das polniſche Generalkonſulat in Oppeln aufgelöſt worden. Ddie Mark⸗Kataſtrophe. Die Stillegung der Notenpreſſe, die von heimiſchen und ausländiſchen Kritikern unſerer Finanzgebarung ſeit langem dringend gefordert wird, iſt ſetzt für einige Tage erreicht worden,— nicht durch die Finanzkunſt der deutſchen Regierung, ſondern durch den Streik der Berliner Buchdrucker. Juſt in der kurzen Periode, in der die Arbeit der Notenpreſſe unterbrochen war, ſetzte eine neue rapide Teuerung ein, und es gibt Leute, die aus dieſer intereſſanten Tatſache die„wiſſenſchaftliche“ Schlußfolgerung ableiten, daß die Inflation an der Preisſteigerung nicht ſchuld ſei. Man könnte ihnen entgegenhalten, daß der Betrieb der Notenpreſſe über den un⸗ mittelbaren Tagesbedarf hinaus Vorräte von Geldſcheinen geliefert hat, mit denen man über eine kurze Produktionsunterbrechung immerhin hinwegkommen kann— bei längerer geriete man freilich in Verlegenheit—, und daß gerade vor dem Druckerſtreik zum Halb⸗ jahrsultimo eine beiſpiellos große Banknotenſumme von der Reichs⸗ bank in den Verkehr gepumpt worden iſt, die zunächſt für eine ganz beträchtliche inflatoriſche Wirkung ausreicht. Aber im übrigen iſt es ja natürlich ganz richtig, daß die Papiergeldvermehrung nicht die eigentliche Urſache, ſondern nur die zwangsläufige Begleiterſcheinung der Geldentwertung und Teuerung iſt. Die eigentliche Ur⸗ ſache liegt ſtets in der Paſſivität der Wirtſchaft,— ent⸗ weder in einer äußeren, die in der Zahlungsbilanz oder in einer inneren, die im Defizite des öffentlichen Haushalts wurzelt. In Deutſchland trifft ſeit der Niederlage beides zuſammen; aber juſt in dieſen Wochen enthüllt ſich die äußere Paſſivität als Urſache des ganzen Uebels. Angenommen, unſer Staatshaushalt wäre in die⸗ ſem Augenblicke wirklich völlig im Gleichgewicht,— Inflation und Teuerung wären dennoch vollkommen unvermeidlich und Umfang und Tempo der Geldentwertung wären vermutlich kaum mäßiger als ſie es— ohne Budgetgleichgewicht— tatſächlich ſind. Nicht die Finanzpolitik drückt den Wert der Mark immer tiefer herab, ſondern die verhängnisvolle Geſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Angebot und Nachfrage auf dem Deviſenmarkte, die fürs erſte auch der ener⸗ giſchſte und erfindungsreichſte Finanzminiſter nicht zu ändern ver⸗ möchte. Man hat feſtgeſtellt, daß bei der ſtürmiſchen Dollarhauſſe der letz⸗ ten Tage Berlin„führt“ und Newyork„folgt“; das heißt, daß in der Hauptſache die drängende deutſche Nachfrage nach fremden Zah⸗ lungsmitteln, nicht das ausländiſche Angebot deutſcher Deviſen, Maß und Schnelligkeit der Markentwertung beſtimmt. Das trifft vermut⸗ lich zu, und es iſt auch ſehr leicht zu erklären; in Deutſchland, wo man den Dingen näher ſteht und die Gefahren unmittelbarer em⸗ pfindet, wirken die Befürchtungen, die ſich an die Ereigniſſe der letzten Wochen, an die Spannung und Zuſpitzung der innerpolitiſchen Situation knüpfen, viel ſtärker als draußen. Natürlich iſt Speku⸗ lation, die die Konjunktur nutzen will, bemüht, die Panikſtim⸗ mung und die Panikhauſſe des Dollars zu ſteigern; natürlich nimmt die Kapitalflucht, die„Flucht aus der Mark“, wieder beſonders großen Umfang an und verſchärft das ruinöſe Tempo der Bewe⸗ gung. Aber es hat wenig Zweck, gegen den unbedenklichen Egois⸗ mus zu wettern, der aus jeder Situation den größtmöglichen Gewinn zu ſchlagen perſucht. Man beſiegt ihn nicht und könnte man ihn mit Moralpredigten oder mit Verboten und Steuern erfolgreich bekämp⸗ ſen, ſo wäre immer noch wenig gebeſſert. Eine an ſich paſſive Zah⸗ lungsbilanz wie die gegenwärtige deutſche verträgt eben keine ernſt⸗ hafte politiſche Panik; wird ſie ihren Wirkungen ausgeſetzt, ſo fällt der Wert des Zahlungsmittels notwendig um ſo ſchneller, je länger die Beunruhigung andauert und je länger das Ausland ſich nicht zu aktiver Hilfeleiſtung entſchließt. An ſolcher aktiven Hilfeleiſtung des Auslandes fehlt es der Mark bigher völlig. Zwar ſcheinen die ausländiſchen Markbeſitzer von ihren großen Beſtänden bisher wenig abgeſtoßen zu haben; ſie wür⸗ den ja beim Verkaufe von Mark zu den heutigen Kurſen auch allzu große Verluſte erleiden. Auf der anderen Seite aber hat draußen offenbar die Bereitſchaft, Marknoten und Markguthaben in Zahlung zu nehmen, ziemlich aufgehört; und dieſe paſſive Ablehnung der Mark hat ſchließlich ganz dieſelbe Wirkung wie die Nachfrage nach fremden Deviſen, die vom deutſchen Bedarf und von der deutſchen Speku⸗ lation ausgeht. Denn da unſere Zahlungsbilanz paſſiv iſt, können wir die Mark nur ſo lange leidlich im Ruhezuſtande halten, wie wir vom Auslande zum Ausgleiche der Paſſivität Kredite bekommen. Kredite in Anleiheform ſind uns bisher bekanntlich verſagt worden; aber tatſächlich hat man uns doch fortgeſetzt ziemlich umfang⸗ reiche Darlehen gewährt, indem man zur Begleichung unſerer Verbindlichkeiten deutſches Geld von uns annahm und es entweder mit ſpekulatiner Abſicht in den Kaſſenſchrank legte oder als Guthaben bei deutſchen Banken deponierte oder zum Erwerb deutſcher Werte verwendete. Setzt dieſe Kreditgewährung aus— und ſie hat jetzt, wie geſagt, allem Anſcheine nach für den Augenblick ausgeſetzt— ſo wird die Paſſivität der Zahlungsbilanz in der Geſtaltung des Wechſelkurſes voll wirkſam. Das erſte und wichtigſte Mittel der Abhilfe iſt natürlich politiſcher Natur, es beſteht darin, die Panik zu beſeitigen, in⸗ dem man ihre Urſachen aus der Welt ſchafft. Wenn die politiſchen Führer und die politiſchen Parteien nicht für die Wiederher⸗ ſtellung des inneren Friedens ſorgen, wenn ſie den inneren Konflikt nicht überwinden, ſondern am Ende durch Dema⸗ gogie und Ungeſchick noch weiter verſchärfen und verlängern, wird der Ruin der Mark nicht aufzuhalten ſein. Das zweite Rezept iſt: Verbeſſerung der augenblicklichen Zahlungs⸗ bilanz. Da wir unſere Forderungen an das Ausland nicht nach unſerem Wunſche ſteigern können, müſſen wir verſuchen, unſere Verbindlichkeiten einzuſchränken. Das bedeutet prak⸗ tiſch ein neues Moratoriumsgeſuch, über das ja unter der Hand bereits in Paris verhandelt wird und das wir demnächſt offiziell an die Reparationskommiſſion abſenden werden. Die Be⸗ willigung einer weiteren Reparationserleichterung würde den Markkurs vermutlich ſtützen; ihre Ablehnung würde eine neue und wahrſcheinlich ſehr empfindliche Markbaiſſe her⸗ vorrufen. Das dritte Abhilfsmittel endlich iſt aktive auslän⸗ diſche Hilfe durch Gewährung größerer Deviſenzwiſchenkredite zur Befriedigung der deutſchen Deviſennachfrage ohne Markverkäufe. Solche Deviſenkredite müßten die Herabſetzung der monatlichen Re⸗ parationszahlungen ergänzen, wenn die Mark nicht weiter ſtürzen, ſondern ſich viel mehr wieder in beſcheidenem Maße— auf mehr iſt praktiſch überhaupt nicht zu rechnen— erholen ſoll.(Kalchas.) Engliſche Stimmen. WB. London, 10. Juli. Der diplomatiſche Berichterſtatter des „Daily Telegraf“ hält eine baldige Zuſammeenkunft der alliierten Finanzminiſter und Reparationsſachverſtändigen für unvermeidlich. Hiebei würden vielleicht mit Rückſicht darauf, daß der Sturz der Mark auch andere Länder, nicht nur im Weſten, ſondern auch im Oſten und Südoſten Europas in Mitleidenſchaft zieht, noch andere Signatarmächte des Verſailler Vertrages zur Teilnahme eingeladen werden als die, welche im Oberſten Rate vertreten ſind. Infolge des Zuſammenbruches der deutſchen Mark würden die Alliierten vielleicht das Bankier⸗Komitee einladen, anſtatt im Herbſt ſchon jetzt zu⸗ ſammenzutreten, und ihm Vollmacht geben bezüglich aller Einzel⸗ heiten des Reparationsproblems. Angeſichts des Mißerfolges des Komitees werde Frankreich vielleicht dem Komitee volle Freiheit in ſeinen Beratungen laſſen. EP. Condon, 9. Juli. Der„Obſerver“ ſchreibt über den Sturz der Mark: Gewiſſe Perſonen glauben, daß der Sturz der Mark und ſeine Folgen künſtlich herbeigeführt wären und daß Deutſchland einen Schwindel damit inſzenieren wolle, um ſich ſeinen Ver⸗ pflichtungen zu entziehen. Für die Markentwertung iſt aber nicht der Schuldner, ſondern es ſind die Gläubiger verantwortlich zu machen. Wir haben aus Deutſchland in den letzten drei Jahren einen Pari gemacht, obwohl wir wiſſen, daß die Geſchäfte zwiſchen Nationen ebenſogut zwiſchen Einzelperſonen nur durch gegenſeitiges Vertrauen geführt werden können. Die Zeit iſt für Frankreich gekommen, die wahren Hilfsquellen Deutſchlands im Vergleich mit denen anderer Länder der Welt zu prüfen. Durch ein Verfahren dieſer Art kam vor dem Kriege die internationale Zuſammenarbeit zuſtande und nur dadurch, daß man wieder zu dieſer Methode zu⸗ rückkehrt, können die verwickelten Verhältniſſe der Gegenwart auch wieder in Ordnung gebracht werden. WB. Fondon, 10. Juli.„Daily News“ ſchreibt: Der neue ſen⸗ ſationelle Zuſammenbruch der Mark iſt nur auf Großankäufe ausländiſcher Zahlungsmittel zur Beſtreitung der Re⸗ parationsleiſtungen zurückzuführen. Das iſt ſelbſtverſtändlich den franzöſiſchen Bankiers ebenſo genau bekannt wie irgendwelchen an⸗ deren Teilnehmern der Bankierkonferenz. Die unbelehrte öffentliche Meinung aber hindert die Regierung, dies zuzugeben. Es iſt Sache der franzöſiſchen Politiker, zu entſcheiden, wann ſie ihren Wählern die Wahrheit ſagen; es iſt aber nicht einzuſehen, warum der Reſt Europas ebenſo darauf wartne ſoll. Wir müſſen uns entſchließen, mit oder ohne Frankreich zur Löſung des Problems zu ſchreiten, damit der Friede eine feſte Grundlage erhält. „Daily Expreß“ verlangt, daß anſtelle des Verſailler Vertrages ein neuer Friedensvertrag geſchloſſen werde. Die Männer von 1919 hätten im Dunkeln gearbeitet und hätten nicht wiſſen kön⸗ nen, wie das Nachkriegseuropa ausſehen würde. Heute aber wüßten ſie es. Das Blatt hofft, daß Harding nach den Novemberwahlen die Signatarmächte des Verſailler Vertrages zu einer Konferenz nach Waſhington einladen werde, um einen neuen Vertrag abzuſchließen. Die Not der Preſſe. ONB. Berlin, 10. Juli. Der Reichsrat beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Nachmittagsſitzung mit dem Ausſchußbericht über den Ent⸗ wurf eines Geſetzes über Maßnahmen gegen die wirtſchaftliche Not der Preſſe. Den Vorſitz führte Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt. Miniſterialdirektor Nobis erſtattete den Bericht und ſtellte dann namens Preußen folgenden Antrag: Bei Veräußerungen von Holz durch die zur Gewinnung des Holzes von forſtwirtſchaftlichen Grundſtücken Verechtigten wird eine Abgabe von 2½% des Ver⸗ kaufspreiſes erhoben. Nutznießer von forſtwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtücken unter 10 Hektar bleiben von der Abgab befreit. Die Er⸗ hebung der Abgabe liegt den Ländern ob, die auch die hierzu er⸗ forderlichen Vorſchriften zu erlaſſen haben. Die Reichsfinanzver⸗ waltung hat auf Verlangen eines Landes die Veranlagung und Erhebung der Abgabe zu übernehmen. Die Abgabe iſt nach Abzug der Einziehungskoſten an die Rückvergütungskaſſe für die deutſche Preſſe abzuliefern. Die Rückvergütungskaſſe beſitzt Rechtsperſönlich⸗ keit. Ohne weitere Ausſprache wurde dieſer Antrag mit 44 gegen 22 Stimmen angenommen. Es wird alſo eine Uümſatzſteuer von 4% auf die geſamten Holzverkäufe gelegt. Außerdem ſoll damit eine Ausfuhrabgabe auf Papier von 1½ pro Mille verbun⸗ den ſein. Ein Antrag Thüringen, die Dauer des Geſetzes nur bis 31. Juli 1923 auszudehnen, wurde abgelehnt. Die Vorlage ſieht daher als vorläufigen Endtermin den 31. Dezember 1923 vor. Deutſches RNeich. Die verfolgung der Organiſation C. § München, 10. Juli. Die„Staatszeitung“ meldet, daß bei den drei in München verhafteten Studenten auch Hausſuchungen vorgenommen wurden, die aber kein belaſtendes Material zutage förderten, ſodaß die Freilaſſung der Studenten bevorſtehe. Zahl⸗ reiche Perſonen, unter ihnen auch General Ludendorff, ſeien vernommen worden, aber ohne Ergebnis. In München ſoll eine An⸗ zahl Berliner Kriminalheamter anweſend ſein, die auf eigene Fauſt 2* 2 arbeiten, ohne ſich mit der Münchner Polizeidirektion ins Benehmen zu ſetzen. Die Polizeidirektion werde ſich deshalb mit einer Be⸗ ſchwerde an das Miniſterium des Innern werden, damit von ſei⸗ ten der Regierung ein Proteſt nach Berlin gerichtet werde. Fortfüheung des Buchoͤruckerſtreiks. (Berlin, 11. Juli. In einer geſtern abgehaltenen General⸗ verſammlung der Buchdrucker kam, wie die„Freiheit“ meldet, der Beſchluß zuſtande, im Streik zu verharren bei Ablehnung jeder anderen Taktik. Die Arbeiterpreſſe ſoll wie bisher erſcheinen. Tripolis⸗ und Balkankrieg. (Aus den Denkwürdigkeiten des Feldmarſchalls Grafen Conrad.) Von Viktor Wall. Dem erſten Band der Denkwürdigkeiten des Feldmarſchalls Dr. h. d. Franz Grafen Conrad von Hötzendorf iſt nun der mit Spannung erwartete zweite Band gefolgt. Schilderte jener (wie hier bereits in der Abendausgabe vom 23. Dezember v. J. und in der Mittagsausgabe vom 7. Januar des Näheren ausgeführt wurde)„Die Zeit der Annexionskriſe 1906—1909“, ſo behandelt dieſer im unmittelbaren Anſchluß daran„Die Zeit des Llybiſchen Krieges und des Balkankrieges bis Ende 1912“. Der für den Herbſt in Ausſicht genommene dritte Band wird den Ausgang des Bal⸗ kankriegs und die kurze Friedensſpanne bis zum Ausbruch des Weltkriegs, die Schlußbände aber die Zeit des Weltkrieges ſelbſt zum Gegenſtand der Darſtellung nehmen. Dient auch das ganze Werk, wie ſchon deſſen beſcheidene Ge⸗ ſamtüberſchrift:„Aus meiner Dienſtzeit 1906—1918“ bekunden will, in erſter Linie der„Aufzeichnung des rein perſönlich Erlebten“ und verſchmäht es von vornherein, ein ausgeſprochen allgemein⸗ge⸗ ſchichtliches Werk zu ſein, ſo erfüllt es doch dank der hervorragen⸗ den Rangſtellung des Verfaſſers und der Fülle der dargebotenen Aktenſtücke in unſchätzbarem Maße ſeinen weiteren Zweck, ein „Beitrag zum Material für künftige Arbeiten berufener Hiſtoriker“ zu ſein. Für dieſe ſind Feldmarſchall Graf Conrads Denkwürdig⸗ keiten viel unentbehrlicher als die der übrigen militäriſchen und politiſchen Perſönlichkeiten, weil Graf Conrad nicht etwa kurz vor oder gar während des Weltkriegs, ſondern ſchon ein Jahrzehnt früher auf einflußreichem Dienſtpoſten ſtand und von dort aus einen weitaus größeren weltpolitiſchen Ueberblick gewann. Von dieſem gewährt uns auch der zweite Band ein feſſelndes Bild. Eingehende Schilderungen von Audienzen beim alten Kaiſer Franz Joſef, beim Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, bei König Karol von Rumänien uſw., Briefe an und vom öſterreich. Thronfolger, zwiſchen Conrad und den Miniſtern des Aeußern Grafen Aehrenthal und Berchtold, dem deutſchen Generalſtabschref von Moltke u.., unterbreitete Vorträge und Denkſchriften, aus⸗ führliche Meldungen der Militärattachés, diplomatiſche Berichte u. dgl. ermöglichen uns die Kenntnis der verſchiedenen europäiſchen Höfe und ihrer Herrſcher, des militäriſchen und politiſchen Getrie⸗ bes, kurz, der wechſelvollen und verwickelten Geſchehniſſe auf der mit einer Unzahl von Perſönlichkeiten jedeweder Staatsangehörig⸗ keit belebten Weltbühne, ſowie der Ereigniſſe, die ſo nachhaltig mitten in unſere Teꝛ einwirken. Von dem außerordentlichen Inhaltsreichtum dieſes zeitgeſchicht⸗ lich ſo bedeutſamen Bandes kann ſelbſtverſtändlich innerhalb der wenigen Zeilen eines einzigen Aufſatzes kaum eine flüchtige An⸗ deutung gegeben werden. Dies um ſo weniger, als die drei Jahre innern wir uns, daß u. a. 1910 König Eduard VII. ſtirbt, Iswolski Botſchafter in Paris und an ſeiner Statt Saſonow ruſſiſcher Außen⸗ miniſter wird, 1911 der Marokkoſtreit währt und am 29. Sept. der Tripoliskrieg von Italien vom Zaun gebrochen wird, der erſt am 18. Oktober 1912 endet, da wenige Tage vorher der erſte Bal⸗ kankrieg beginnt, der Mitte Dezember 1912 nur vorübergehend durch die ſchon am 6. Januar 1913 abgebrochenen Friedensunter⸗ handlungen zu einem kurzen Stillſtand kommt, daß ferner am 12. Februar 1912 China Republik wird uſw., ſo haben wir uns damit nur einige der wichtigſten weltgeſchichtlichen Vorkommnißfe vergegenwärtigt, von denen namentlich der lybiſche und der Balkan⸗ — die Donaumonarchie vor ſchickſalsſchwere Entſcheidungen tellten. 8 Zwar hatte Conrad ſchon, bevor er am 18. November 1906 ſeinen Dienſt als Generalſtabschef antrat, das von Jahr zu Jahr drohender heranziehende Unheil ſcharfblickend erkannt, das ſich rings gegen den Beſtand des Reiches zuſamemnballte und wurde infolgedeſſen nicht müde, allen Widrigkeiten und Hemmniſſen zum Trotz immer wieder die ſtets drängendere Notwendigkeit rechtzeiti⸗ gen abwehrenden Handelns und die ſich ſtändig ſteigende Gefahr katenloſen Zuwatens zu betonen. Allein es wurde zur Tragik ſeines Lebens, daß das Staatsſchiff gerade durch jene Politik des Frieden⸗ um jeden Preis dem Untergang zugetrieben wurde, die es davor am beſten zu bewahren vermeinte, vor der aber Conrad in wohl⸗ begründeten Vorſtellungen, obgleich unaufhörlich, dennoch vergeb⸗ lich, gewarnt hatte Gegenüber gegenteiligen Standpunkt des Miniſters des Aeußern Alois Zreiherrn von Aehrenthal drang keiner von Conrads mititär⸗politiſchen Vorſchlägen durch. Aehrenthal trug Ende März 1909 gegenüber Conrad den im Auguſt init der Gra⸗ fenkrone belohnten Pyrrhusſieg der anſcheinend friedlichen Beilegung der Annexionskriſe davon, da er ſetzte in Anbetracht des unüberbrückbaren Gegenſatzes, der jedes weitere Neben⸗, ge⸗ ſchweige denn Mit einanderwirken beider Männer ausſchloß, ſchließ⸗ lich die am 2. Dezember 1911 erfolgte Enthebung Conrads durch, der dafür ein Armeeinſpektorat bekam, von welcher Stelle Conrad erſt nach Jahresfriſt(kam 2. Dezember 1912) wieder zum General⸗ ſtabschef ernannt wurde. Durch den am 17. Februar 1912 erfolgten Tod blieb es Aehren⸗ thal erſpart, den völligen Zuſammenbruch ſeiner vom Kaiſer ge⸗ ſtützten Politik„bloß erhaltenden Charakters“ und die Vernichtung der Monarchie zu erleben. Die aktenmäßig entwickelte Darlegung krieg zu ſpät Conrad Vorausblick beſtätigte, iſt von beſonderer ge⸗ ſchichtlicher Bedeutung. Hiervon kann hier leider aus Raummangel des Näheren nicht geſprochen werden, ſo bemerkenswert gerade dies wäre. Genug, daß es zum tragiſchen Verhängnis wurde, daß Graf Aehrenthal, unbeirrbar auf die nicht vorhandene Bundestreue Ita⸗ liens bauend, deſſen fieberhafte Rüſtungen als„einen bundesfreund⸗ lichen Wettbewerb zum gemeinſamen Handeln“()) mißdeutete, indes ſie Conrad zutreffend als„Vorbereitung zum Krieg gegen Oeſterreich⸗Ungarn“ durchſchaute, der ja dann auch wirklich eintrat, und zwar wie dies Kaiſer Franz Joſef in ſeinem Armeebefehl vom 23. Mai 1915 brandmarkte, nach einem„Treubruch. deſſen⸗ gleichen die Geſchichte nicht kennt“. Selbſt die unbedingteſten Ver⸗ teidiger Aehrenthals werden nicht beſtreiten können, daß eine Poli⸗ tik, die von einem derartigen wahnerfüllten Trugſchluß ausging, auf Flugſand aufgebaut war, und ſchließlich ſcheitern mußte, zumal ſie überdies auch den Balkanwirren nicht gewachſen war. Wie unglücklich das Erbe war, das Aehrenthal hinterließ. trat unter ſeinem Nachfolger Grafen Berchtold zutage. Kann hier au über Berchtolds Wirkſamkeit nicht weiter geſprochen werden, ſo ſei doch die Heuchelei der Entente über das, dem Saraſevoer Meuchel⸗ mord allzu ſpät gefolgte öſterreich⸗ungariſche Ultimatum an Ser⸗ bien bloßgelegt, die keinerlei Einſprache dagegen erhoben hatte, als Italien,„durch nichts herausgefordert, mit einer Skrupelloſigksit, die ihresgleichen ſucht, die wehrloſe Türkei überkiel“, als dieſe ſelbſt⸗ verſtändlich die geforderte Zuſtimmung zur Veſetzung Tripolitaniens und der Cyrenaika abgeiehnt hatte, ober als das ſerbiſch⸗hulgariſch⸗ griechiſche Ültimatum vom 13. Oktober 1912 an die noch in den lybiſchen Krieg verſtrickte Türkei Forderungen geſtellt hatte. Ne einem gänzlichen Verzicht auf deren Souveränität gleichk amen. Was Graf Conrad betrifft, ſo kann er dem Urteil der Welt⸗ geſchichte über ſein Tun und Laſſen mit Ruhe entgegenſehen, wenn⸗ gleich es ihm ſelbſt heute noch nicht an verbiſſenen abfälligen Be⸗ urteilern fehlt, die es dabei eben außer Acht laſſen, daß gerade er es war, der immer darauf verwieſen hatte, daß die Monarchie einem Mehr frontenkrieg nicht gewachſen ſein würde, die Diplo⸗ matie alſo das Ihre dazu tun müſſe, chen Vernichtungskampf käme! von 1910—1912 mit weltpolitiſchen Begebniſſen überfüllt ſind. Er⸗ dieſes Widerſtreits der Meinungen, in dem der nachfolgende Welt⸗ daß es niemals zu einem ſols Dienskag, den 11. Juli 1922. mMannheimer General⸗Anzeiger.(Miltag ⸗Ausgabe.) 3. Seſie. Nr. 311. 2 A42 4 Städtiſche Nachrichten. 85. Verbandstag des RNeichsverbandes deutſcher Schloſſer⸗Innungen in Mannheim. Zweiter Tag. Die Nachmittagsperhandlungen begannen um 72 Uhr. Schloſ⸗ ſerobermeiſter Fritz Jäger⸗Chemnitz ſprach über„die allge⸗ meine Einführung der 4jährigen Lehrzeit im Schloſſerhandwerk“ In einigen Innungen betrage die Lehrzeit 2 und 2½ Jahre, in wieder anderen 3, 3˙½ und 4 Jahre. Dieſe Ungleichheit in der Ausbildung der Lehrlinge ſei ein Unding, die mit der geringſten Lehrzeit im Handwerk meiſtens keink⸗ Unterkunft finden und an die Induſtrie verloren gehen. Durch die Einbeziehung der Unterrichtszeit in die Arbeitszeit gehe den Lehrlingen ſoviel Zeit verloren, daß von einer fachlichen Durchbildung nicht die Rede ſein kann. Selbſt bei Einfüh⸗ rung der 4jährigen Lehrzeit ſei die Arb eitszeit, Uebungszeit des Lehrlings, immer noch geringer als vor dem Kriege. Zu⸗ dem bedingt die immer weiterſtrebende techniſche Entwicklung eine ſtets umfaſſendere Ausbildung des Nachwuchſes. Dieſe Angelegen⸗ heit könne aber nur einheitlich vom Reichsverband des deutſchen Handwerks geregelt werden. Pflicht aller Handwerker und deren mnungen aber müſſe es ſein, ſich überall für dieſe zur Gewinnung eines geſunden und tüchtigen Nachwuchſes dringend notwendige Verlängerung der Lehrzeit einzuſetzen. Auch an dieſen Vortrag ſchloß ſich eine Ausſprache, in der Stimmen für und gegen eine Verlängerung der Lehrzeit laut wur⸗ den. Der badiſche Landesverband hat den Beſchluß gefaßt, die Handwerkskammer aufzufordern, vorerſt die 3½jährige Lehrzeit für Baden obligatoriſch einzuführen. In Heſſen hat ſich die Handwerkskammer bereit erklärt, eine Verlängerung der Lehrzeit für techniſch fortgeſchrittene Berufe zu unterſtützen. Das heſſiſche Arbeitsminiſterium hat diesbezügliche Eingaben wiederholt abge⸗ lehnt. Es wurde betont, daß die Innungen befugt ſind, die Lehr⸗ zeit im Rahmen der Gewerbeordnung, nicht unter 3 und nicht über 4 Jahre feſtzuſetzen. Auch in der Lohnfrage für Lehrlinge müſſe berückſichtigt werden, daß der Lehrling zu ſeinem Meiſter nicht in einem Lohnverhältnis, ſondern in einem Erziehungsver⸗ hältnis ſteht. Herr Schanz⸗Frankfurt ſchlug im weiteren Verlaufe der Ausſprache vor, die Dauer der Lehrzeit nach den jeweiligen ört⸗ lichen Verhältniſſen feſtzuſetzen und die Frage der Lehrlingsausbil⸗ dung und Entlohnung gemeinſam mit der Induſtrie zu regeln. Zum Schluß wurde ein Beſchluß gefaßt, in dem der Reichsverband der deutſchen Schloſſerinnungen empfiehlt, die vierjährige Lehr⸗ zeit tunlichſt überall einzuführen. 5 Hierauf wurden verſchiedene Anträge angenommen, darunter einer der ſich gegen die Luxusſteuer für Erzeugniſſe der Kunſt⸗ chloſſerei wendet. Vom badiſchen Landesverband wurde der Antrag geſtellt, bei den Handwerkskammern dahin zu wirken, daß die Zeugniſſe der deutſchen Fachſchule in Roßwein als gültig für die theoretiſche Meiſterprüfung in ganz Deutſchland an⸗ erkannt werden. Ein Antrag, mit der Metallinduſtrie zwecks einheitlicher Feſt⸗ ſetzung der Lehrlingsentſchädigungen in Verbindung zu treten, wurde abgelehnt. 8 Herr Stadtrat Müller⸗Roßwein erſtattete den Bericht über⸗ beirdeutſche Fachſchule in Roßwein. Das Vermögen der Schule das mit den Stiftungen zurzeit 520 000; der Voranſchlag für 885 Jahr ſieht einen Fehlbetrag von 120 000 voraus, ſchic ch Erhöhung des Verbandsbeitrags und zahlreichere Be⸗ der paeder Schute gedeckt werden ſoll. In dieſem Sinne ſchlug der Vorſtand vor, den Verbandsbeitrag auf 60 000 öh und im Notfalle der So eee ee Antra 0„Schule weitere Mittel zu gewähren. Der g wurde ohne Widerſpruch genehmigt. Einer Eingabe der e an das Reichsverkehrsminiſterium gegen deſſen 8 icht, künftig zum Lokomotipführerſtand nicht mehr ausſchließlich chloſſer, ſondern auch Ungelernte zuzulaſſen, wurde Unterſtützung zugeſagt. Die Jahresrechnung wurde einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Da⸗ Vermögen des Verbandes betrug am 31. März 1922 28 633. 5 Nachdem die aus dem Vorſtand ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder durch Zuruf wiedergewählt waren, wurde als Ort der Rächſten Tagung Erfurt beſtimmt. Der Vorſitzende ſchloß hierauf mit Dankesworten an die Er⸗ ſchienenen die Tagung, an die ſich ein gemeinſame⸗ ſchloß. Die Ausſchreitungen gegen den ꝛer⸗Club. Von beteiligter Seite erhalten wir folgende Darſtellung der Aus⸗ ſchreitungen, die fich linksradikale Elemente gegen Mitglieder des 2er⸗ Clubs zuſchulden kommen ließen: „Gelegentlich des monatlichen Bierabends mit künſtleriſchen Darbietungen am letzten Freitag beabſichtigten etwa 150 bis 200 Per⸗ ſonen, auch die holde Weiblichkeit fehlte nicht, einen Ueberfall de⸗ Clublokal des Zweier⸗Clubs in G 1, Nr. 15, wahrſcheinlich veranlaßt durch falſche Angaben einer Frau. Sie hatte anſcheinend den Führern der Unabhängigen und Kommuniſten gemeldet, daß der „Zweier⸗Club“ vaterländiſche Feſte feiere,„Heil dir im Siegerkranz und„Deutſchland über alles“ ſinge, ſein Lokal mit ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahnen und Fürſten⸗Büſten geſchmückt habe und Waffen ver⸗ RNational⸗Theater Mannheim. Stefan Iweig: Jeremias. Stefan Zweigs Dichtun g iſt über unſer Urteil erhaben. Meine Das Jörachung ſuchte ihrem klaren, ſteilen Gedankenflug zu folgen. 85 danken wir nicht dem Dichter allein. Sein Werk vor uns Erlebnis werden zu laſſen, dazu bedurfte Zweig eines lelter 9 55 Mitarbeiters, und es war unſer ſcheidender Oberſpiel⸗ Lotz, in dem er den brüderlich mitſchaffenden Geiſt ge⸗ 12 5 8 Wiener⸗ und Züricher⸗Aufführung haben die Schwä⸗ duer wendeten Faſſung deutlich werden laſſen— ich be⸗ Büne gebra as letztemal, daß„Jeremias“ ungekürzt nicht auf die e werden kann— und es reiften im Dichter Wunſch 115 5 5 fn 5 ichtung in der ihr wirklich würdigen Bühnenbearbei⸗ unſete Zeit zu beleben, die ihr gefühlsmäßig nicht mehr ſo 1 1 15 5 als es die Stimmung von 1918 und auch noch 90 an dahen würde, als wir noch ſelber nach dem Frieden ſchrien, an en Frieden glaubten und vom Frieden alles erhofften. In gemeinſamer Arbeit mit Hanns Lotz hat der Dichter eine neue inteilung ſeines Werkes vorgenommen; das Vorſpiel,„Die Er⸗ weckung des Propheten„wurde beibehalten, desgleichen die letzte Be⸗ gegnung Jeremias mit ſeiner Mutter, das Bild„Die Prüfung“. Dieſe beiden Bilder verhüteten den ſcharfen Schnitt, der im 6. Bild des Vigtdals— in der Mannheimer Faſſung im 4. Bild— durch das erk geht und in Zedekia eine zweite Hauptperſon nach dem Vorder⸗ zu drängt. Man denke ſich eine Bühnenfaſſung, die Jeremias' utter aus der Dichtung entfernt, und man wird zugeben, daß ein berneltei von ſtraffer Struktur übrig bliebe, das des Wichtigſten ehrte, deſſen es bedarf, um eine Dichtung von bleibendem Werte ſein, der Tragödie des Propheten, die auch die allgemein menſch⸗ 95— Züge der Dichtung ſchärfer herausarbeitet. „ Uum ihretwillen hat„Jeremias“ geſtern aber einen du 80 anteh erzielt. So einfach der ſzeniſche Rahmen 0 ils bibliſchen, teils dichteriſchen Vorgänge abſpielten, er packte Versang Uns immer ſtärker in ſeinen wuchtigen Bann. Die ſzeniſche ee der beiden letzten Bilder erzeugte eine gewaltige Stei⸗ Sissmaß u eiſterhaft hatte Lotz die Maſſen in der Hand. Es waren ö ee Maſſen aufgeboten, und viel vom ſtarken Geiſte der unſeregs Scha in ihre Reihen geflutet. Von vorzüglichen Sprechern 5 uſpielenſembles abgeſehen— Julie Sanden, Eliſe zert ſeſeg Bar eee e Richard Eggarter und Joſef Ren⸗ kung gerangezogene rühmend genannt— fielen auch zur Verſtär⸗ dafte Aebeit des Negfſſtente ſehr vortelhaft auf Ohne dieſe muſter⸗ borgen halte. Auch der Polizei war eine ähnliche Mitteilung zuge⸗ gangen, und ein Oberwachtmeiſter erſchien mit einem Begleiter, um ſich zu überzeugen. Auf deſſen Rat hin verhandelte der Vor. ſitzende mit den die Maſſen anſcheinend führenden Herrn Stadt⸗ rat Kuhlen und dem Redakteur der Tribüne, welche die Beſel⸗ tigung oben genannten Wandſchmuckes forderten. Im Laufe des 54⸗ jährigen Beſtehens des Vereins hatten ſich eine große Anzahl An⸗ denken der allerverſchiedenſten Art, darunter auch Fürſtenbilder und Büſten, ſowie Waffen aus dem Jahre 1870, die mit ausdrücklicher Genehmigung der Polizeidirektion nicht abgeliefert zu werden brauch⸗ ten, angeſammelt. Da es ſich um ein rein privates, nur vom Elub gemietetes und niemand ſonſt zugängiges Lokal handelt, iſt es reine Pripatſache des Clubs, was er an ſeine Wände hängen will. Um Schlimmeres zu verhüten, wurde dem Anſuchen entſprochen, wo⸗ rauf ſich die Herren befriedigt erklärten. Auch das Clubliederbuch wurde einer Durchſicht unterzogen und nicht beanſtandet. Ebenſo verlief eine Kellerrevifion nach Waffen ergebnislos, weil eben auch dieſe Angabe falſch war. Bis hierher verlief alles ruhig. Als der Redakteur der Tribüne erklärte, jetzt könne er noch garantieren, daß die noch anweſenden Clübler unbeläſtigt hianuskämen, be⸗ ſchloß man, den Bierabend zu beenden und ſich zu entfernen. Aber nun trat die wartende Menge in Tätigkeit. Dicht hin⸗ ter dem Polizeiwachtmeiſter wurde der Vorſitzende des Clubs mit Stuhlbeinen am Kopf ſchwer verletzt und erhielt außerdem einen Meſſerſtich in die rechte Seite; auf der Straße wurde er niederge · riſſen und von etwa einem Dutzend Landesfriedensbrecher ge⸗ treten, bis ihn die Polizei befreite. Außerdem wurden 1 weitere Mitglieder mit Gummiknütteln, Stuhlbeinen, Meſſern, Schlagriemen und dergleichen bearbeitet; noch ſieben Clüblir wurden ſo geſtochen, daß ſie ſich in ärztliche Behandlung begeben mußten. Mit beſonderer Roheit wurde ein 73jähriger Veteran vom Jahre 70 mißhandelt, und ihm der Arm ausgerenkt, ſo daß er ins Krankenhaus mußte. Die Herrſchaften hatten im Kampf gegen die„Hakenkreuzler inſofern Pech, als gerade dieſer am roheſten mißhandelte Veteran Jude iſt, der beſte Beweis, daß es ſich bei der ganzen Roheitsgeſchichte lediglich um geſuchte Gründe handelt. Auch einer der beteiligten Clubleute wurde ſchwer Daß nichts ſchlimmeres eintrat, ür können die Radauhelden nichts. 5 iſt ein Beweis dafür, daß kein Führer für ſeine Leute mehr garantieren kann, wenn ſie ihre Opfer haben wollen, ob mit oder ohne Grund. Denn der Zweier⸗Club iſt ein reiner Geſellſchaftsverein, 1869 gegründet von ehemaligen Ein⸗ jährigen des zweiten Grenadier⸗Regiments, dem aber auch immer zahlreiche Nichtſoldaten angehörten und die Mitglieder aller Berufe, Parteien und Koneſſionen in ſich vereinigt. Was die„Tribüne“ und „Arbeiterzeitung“ von einem Verein ehemaliger Offiziere und Haken⸗ kreuzlern und Orgeſchbande ſchreiben, ſteht im Widerſpruch mit der Wahrheit, wie auch die Angriffe nicht ſo harmlos ausſahen, wie die Verletzungen zeigen. Der Vorgang iſt ein trauriger Beweis für die Folgen der maßloſen Verhetzung. Was am Freitag dem Zweier⸗ Elub paſſierte, Fann morgen jedem anderen Verein geſchehen, und wir fragen: Sind jetzt alle bürgerlichen Vereini⸗ gungen vogelfrei? Die Führer laden eine Verantwortung auf ſich, die ſich furchtbar rächen kann. Iſt denn unſer armes Volk noch nicht genug zerfleiſcht? In allen Kreiſen der Mannheimer Be⸗ pölkerung, bis weit in die Sozialdemokratie hinein, iſt man über die⸗ ſen Landesfriedensbruch und die unglaubliche Anmaßung einzelner empört. Man erwartet, daß die Regierung ihre Pflicht tut, und es gelingen wird, die Landesfriedensbrecher und deren Anſtifter der verdienten Strafe zuzuführen, damit man auch in Mannheim wieder das Gefühl bekommt, daß noch eine Staatsmacht da iſt, die den friedlichen Bürger gegen ſolche Ueberfälle und Rohheiten ſchützen n. 5 Unter Hinweis auf dieſe authentiſche Darſtellung des empören⸗ den Vorfalles, der in der Bürgerſchaft große Aufregung hervor⸗ gerufen hat und noch heute viel beſprochen wird, können wir nur wiederholen, was wir geſtern geſagt haben: es müſſen Mittel und Wege gefunden werden, damit ſich derartige Ausſchreitungen nicht miederholen. Es iſt Gewicht darauf zu legen, daß der 2er⸗Club eine geſellige Vereinigung iſt, die einen durchaus privaten Charakter trägt. Die Ruheſtörer ſind in Prinaträume eingedrungen. Darauf iſt mit beſonderem Nachdruck hinzuweiſen, weil nicht ge⸗ duldet werden kann, daß die abſcheulichen Darmſtädter Vorgänge in Mannheim Nachahmung finden. Die„Tribüne“, die ſich in ihrer geſtrigen Nummer ſehr eingehend mit dem„geſtäubten 2er⸗Club⸗ beſchäftigt, bringt die Namen des Vorſtandes und einer Anzahl Mitglieder der Vereinigung mit Wohnungsangabe. Der Zweck dieſer Feſtſtellungen iſt naheliegend. Wir erwarten, daß gegen die Teilnehmer an den Ausſchreitungen in einer Weiſe vor⸗ gegangen wird, daß ihnen ein für allemal die Luſt zu derartigen Pöbeleien vergeht. Die Staatsbehörden haben die Pflicht, die Bürger, die in Ruhe und Frieden leben wollen, vor dem Terror der Straße zu ſchützen. In der geſtrigen Nummer der„Tribüne“ wird Herr Polizeidirektor Dr. Bader mit mehreren erſten Polizei⸗ beamten in einer unglaublich gehäſſigen Weiſe in die Affäre hinein⸗ gezogen. Wir nehmen an, daß dieſer Angriff auf das Bezirksamt nicht widerſtandslos hingenommen wird. WB. Keine Einſtellung der Kinderſpeiſungen. Gegenüber anderslauten⸗ den Nachrichten teilt der ſeitens der ausländiſchen Spender und der Reichs⸗ regierung mit der Durchführung der Kinderſpeiſungen in Deutſchland beauf⸗ tragte Deutſche Zentralausſchuß für die Auslandshilfe E. V. in Berlin NW. 7, Dorotheenſtr. 2, uns folgendes mit: Die noch in Berlin befindlichen Mitglie⸗ der der amerikaniſchen Kinderhilfsmiſſion der Quäker werden ſich zwar, wie von vornherein geplant, von der perſönlichen Mitarbeit an dem von ihnen wirkenden im Chor hätten ſich die Leiſtungen der Soliſten zu ſo er⸗ ſtaunlicher Höhe nicht erheben können. „Ich will kein Hehl daraus machen, daß mich die Beſetzung der Titelrolle mit Robert Vogel überraſchte. Bei aller Anerkennung, die ich dem Darſteller heute von Herzen zolle, darf ich doch die Ver⸗ mutung ausſprechen, daß Paul Roſe den Jeremias gewiß nicht im Vortrag, wohl aber in der ſeeliſchen Entfeſſelung des Sehers noch überzeugender gegeben haben würde. Ein Glühender iſt Robert Vogel eben nicht; Jeremias aber iſt ein Glühender, deſſen Ekſtaſen die Schickſale dieſes Unheilspropheten mit flammenden Peitſchen bit⸗ terſter Tragik zujſagen. Dieſe Siedepunkte kannte Vogels Jeremias nicht; dafür war er groß als vollendetes Opfer feiner fluchgeſegneten Sendung, als der geiſtige Ueberwinder königlichen Dünkels, der aber auch weiſe genug iſt, ſich vor der Maſeſtät des Unglücks auf die Knie zu werfen. Maris Andor bot als Jeremias' Mutter eine erſchüt⸗ ternde Leiſtung. Wenn auch in etwas herbem Tonfall, ſo fand ihre Sprache doch den reifen Ausdruck all der leidenſchaftlichen Gefühle, die dieſes Weib zu Tode peinigen. Paul Roſe war die Rolle des Jünglings Baruch zugefallen, des anfänglichen Widerſachers des Pro⸗ pheten, dann aber deſſen Verkünders. Dieſen Wandel, der einer wun⸗ derbaren Erleuchtung gleichkoſlnt, brachte Roſe mit allen Merkmalen des im Herzen Entflammmten Frachtvoll zum Ausdruck. Wilhelm Kolmars Zedekia trat uns als das lebendige Ge⸗ wiſſen einer Zeit entgegen, in der Gott auf das frevelhafteſte verſucht ward. In erſchütternden Seelenſtudien ließ Kolmar den ſchon zittern⸗ den, aber noch trotzigen König von Juda zum geblendeten, kinderloſen, geſchwächten Bettler werden. Unter Zedekias Räten brachte es Ru⸗ dolf Wittgens Abimelech zu mehr als einer epiſodenhaften Er⸗ ſcheinung. In dieſem Oberſten der Kriegsknechte erſchien der Geiſt unbedenklichen, wenngleich verhängnisvollen Gehorſams verkörpert. H. Herbert Michels Propeht Hananja, vortrefflich in der Maske und im Gebaren des Eiferers, war ſtimmlich leider behindert. Georg Köhlers Paſhur fehlte die hochmütige Härte des Hohenprieſters nicht; Fritz Linn als Verwalter Nachum und Hans Godeck als Aelteſter der Bürger ergänzten den Rat des Königs um wohl ange⸗ deutete ruhigere Temperamente. Kurt Reiß hatte in der kleinen Rolle des Schwertträgers ein paar dramatiſche Momente, die uns aufmerkſam aufhorchen ließen. Das nahezu ausverkaufte Haus, bis zum Schluſſe in geſpannter Aufmerkſamkeit verharrend, ſpendete ſtürmiſchen Beifall, in dem ſich auch Rufe nach dem Dichter miſchten, der zur reichsdeutſchen Erſtauf⸗ führung ſeiner Dichtung jedoch nicht erſchienen war. Hanns Lotz dankte im Namen Stefan Zweigs. Heute früh wird ja der Draht dem Verfaſſer gemeldet haben, daß die Aufführung ſeines Jeremias der iſſeurs und ohne dieſe letzte Hingabe jedes Mit⸗ größte diesjährige Schauſpielerfolg war. Lotz ſelbſt wird uns mit bisher durchgeführten großen Werk der Kinderſpeiſung in den nächſten Wochen urückziehen, die Speiſungen ſelbſt jedoch werden— wenn auch möglicher⸗ Umfange— auch nach dem 1. Oktober d. J. fortge⸗ führt. Nach den aus Amerika vorliegenden Nachrichten ſoll die zurzeit im Gange befindliche 3 Millionen⸗Dollar⸗Sammlung bis 31. Jult d. J. durch das ſogenannte Compaign⸗Committee unter Vorſitz der Herren Henry Heide und Ferdinand Thun fortgeſetzt werden. Da die Speiſungen bis zum 30. Sep⸗ tember dieſes Jahres bereits finanziert ſind, ſtehen die Exträgniſſe der laufenden Sammlungen zuſammen mit den von der Reichs⸗ regierung bewilligten Mitteln für den Winter zur Verfügung. Neue Sammlungen ſollen unter Führung des Central Comitte for the Relief of Diſtreß in Germany and Auſtria in New⸗Mork(Vorſitzende der frühere Han⸗ delsminiſter Charles Nagel und R. Pagenſtecher) im Herbſt ds⸗ Js. begin⸗ nend durchgeführt werden Nach den am 1. Juni in Newgork gefaßten Be⸗ ſchlüſſen wird das Central Commite 60 pCt. der verfügbaren Mittel dem deutſchen Zentralausſchuß für die Auslandshilfe E. B. zur Fortführung der Kinderſpeiſungen überweiſen. weitere 20 pCt. ſind für die Kinderſpeiſungen in Deutſch⸗Oeſterreich und die reſtlichen 20 pCt. für die im einzelnen noch feſtgelegten Zwecke beſtimmt. 3 Aus dem Skadkteil Feudenheim. Geländet wurde geſtern vormittag etwa 300 Meter oberhalb der hieſigen Fähre die 23 Jahre alte Chemie ſtudierende Johanna Sick, bisher Spiegel⸗ fabrik 1, Waldhof, wohnhaft. Als Erkennungszeichen hatte ſie ſich den Ludwigshafener Brückenausweis auf die Bruſt geheftet. Die Leiche wurde nach dem hieſigen Friedhof verbracht. Damit erledigt ſich das Gerücht, daß es ein Feudenheimer Mädchen ſein ſoll. veranſtaltungen. 3 heaternachricht. Elſe Tuſchkau wird ſich in der heu⸗ tigen Aufführung„Madame Butterfly“ vom Mannheimer Publikum verabſchieden. Aus dem Lande. 30. Deulſcher Weinbaukongreß in Freiburg. ONB. Freiburg, 9. Juli. Die Vorbereitungen für den dies⸗ jährigen Deutſchen Weinbaukongreß und die damit ver⸗ bundene deutſche Weinbauausſtellung, die in den Tagen vom 5. bis 7. September in Freiburg ſtattfinden wird, ſind in vollem Gange. Die Ausſtellungsbedingungen ſind bekannt gegeben; am 15. Juli iſt Anmeldeſchluß für die ausſtellenden Firmen. Bis jetzt iſt ſchon eine ſtattliche Zahl Anmeldungen für die Ausſtellung einge⸗ laufen. Für die fachwiſſenſchaftlichen Vorträge werden die erſten Fachautoritäten gewonnen werden. Die geplante Koſtprobe badiſcher Weine wird aller Vorausſicht nach ſehr vielverſprechend. Die bereits eingegangenen zahlreichen Weinanmeldungen aus allen badiſchen Weinbaugebieten bürgen dafür, daß dem Beſucher der Koſtprobe ein klares Bild von der Qualität badiſcher Weine geboten wird. Wie all⸗ jährlich iſt auch in dieſem Jahre ein Ausflug geplant. Laſtautos werden die Teilnehmer auf prächtigen Schwarzwaldwegen nach den⸗ Weinort Kirchhofen bringen, wo ein kleines Winzerfeſt veranſtaltet werden ſoll. * 22 Heddesheim, 11. Juli. Die Fleiſchpreiſe ſind durch die allgemeine Geldentwertung in der letzten Woche ziemlich in die Höhe gegangen. Rindfleiſch koſtete vor 8 Tagen 60 Mk. per Pund, heute 64 Mark. Kalbfleiſch und Schweinefleiſch 70—75 Mark. Ein hieſiger Handelsmann hat es unternommen, von Zeit zu Zeit Rin⸗ der zu ſchlachten und die Bevölkerung mit möglichſt billigem Fleiſch zu verſorgen. So wurde am vorigen Samstag gutes Fleiſch das Pfund zu 44 Mark und heute Fleiſch von 3 Rindern zu 48 Mark ausgehauen. Die Einwohnerſchaft ſteht dieſem Unternehmen ſym⸗ pathiſch gegenüber. Heidelberg, 11. Juli. Im Alter von 78 Jahren iſt Direktor Wilhelm Merz, Vorſtand der Portland⸗Zementwerke Heidelberg⸗ Mannheim geſtorben.— Die bekannte Univerſitätsbuchhandlung C. Winters Verlag feiert in dieſem Jahr ihr 100jähriges Be⸗ ſtehen.— Die Polizei verhaftete ein Zimmermädchen, das Schmuck⸗ ſachen im Wert von über 400 000 Mark geſtohlen hatte.— Im Streit ſchoß der 27jährige Arbetter Baier in Leimen auf ſeine 20jährige Gelicbte und dann auf ſich ſelbſt. Beide wurden ſchwer verletzt. l Weinheim, 11. Juli. Anläßlich des 30jährigen Jubiläums des Evangeliſchen Volksvereins Weinheim wurden in dankbarer Anerkennung hervorragender Verdienſte um die evangel. Volks⸗ vereinshewegung ſechs Herren zu Ehrenmitgliedern ernannt, darunter Pfarrer Dr. Fink⸗Mannheim, Prof. Ludwig Buck⸗ Schweßingen und Kirchenrat Karl Däublin ⸗Weinheim. Pfarrer Dr. Fink gielt die Feſtrede, die in eine Mahnung zum Zuſammen⸗ ſchluß im Geiſte des evangeliſchen Gedankens ausklang. Kommer⸗ zienrat Hildebrand, Stadtrat Wagenek und zehn andere Herren erhielten eine Ehrenurkunde für 20jährige ununterbrochene treue Mitgliedſchaft. ( Offenburg, 10. Juli. Angeſichts der ungünſtigen Verhältniſſe auf dem Obſtmarkte hat 2 19 5 O bſt. der Stadtrat beſchloſſen, beim Städte⸗ verband eine Vopſtellung an das Miniſterium anzuregen, in der der Erlaß eines Bkennverbotes und die Beſchränkung der Erteilung der Handelserlaubnis zu beantragen iſt.— Dem Geſuch der Reiche⸗ arbeitsgemeinſchaft reiſender Gewerbetreibender Deutſchlands um Veranſtaltung einer ötägigen Weihnachtsmeſſe wurde nicht ſtattge⸗ geben, da ein Bedürfnis hierzu nicht vorliegt. verwendet man bei zarter emfindlicher Haut und NMirrholin-seife E 167 Zur Körperpflege für Kinder nur die ſeit Jahren glänzend bewährte dieſer Inſzenierung in beſter Erinnerung bleiben. Wir wollen es ihm nimmer zum Vorwurf machen, daß ſein letztes Werk ſein beſtes war. Lotz hat dem Schauſpiel während zweier Jahre als Oberſpiel⸗ leiter vorgeſtanden, die zu den kriſenreichſten gehören, die das Mann⸗ heimer Nationaltheater durchzumachen hatte. Unter dieſen— ſatt⸗ ſam bekannten— Umſtänden konnte ihm nicht jeder Verſuch zum Glück ausſchlagen. Wir wollen nicht unterſuchen, weil wir nicht rich⸗ ten wollen. Daß Lotz Energie und künſtleriſches Feingefühl beſitzt, bewies er geſtern. Seinen Fleiß und guten Geſchmack haben wir immer anerkannt. Möge es ihm an ſeiner neuen Wirkungsſtätte, in Stuttgart, vergönnt ſein, ſeine Fähigkeiten ſtets ungeteilt zur Geltung zu bringen. Alfred Maderno. KRunſt und Wiſſen. ze Niederdeutſche Woche Bremen. Zum erſten Male nach dem Kriege rüſtet die Freie Hanſeſtadt Bremen zu einer großen Ver⸗ nordweſtdeutſchen Volksſtämme untereinander näherzubringen und niederdeutſche Wirtſchaft und Kultur zu pflegen und zu fördern. Das Programm teilt ſich in kulturelle, wirtſchaftliche und ſportliche Veranſtaltungen. Die Tage vom.—10. September ſind mit heimat⸗ kundlichen, künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Vorträgen, Konzerten, Feſtſpielen und niederdeutſchen Dichtervorleſungen dergeſtalt aus⸗ gefüllt, daß vormittags, nachmittags und abends den Beſuchern Gelegenheit geboten iſt, ſich an mederdeutſchen Darbietungen zu er⸗ freuen und ſich einen Begriff von niederdeutſcher Arbeit und Sitte zu bilden. Außer den Vorträgen, für die Redner aus allen Teilen Niederdeutſchlands gewonnen ſind, finden ein niederdeutſcher Muſik⸗ abend, ein plattdeutſcher Abend, ein niederdeutſcher Dichterabend ſowie ein Hermann Löns⸗Abend ſtatt. Als Repräſentant der leben⸗ den deutſchen Dichter har Gerhart Hauptmann ſein Erſcheinen zu⸗ geſagt und wird anläßlich einer Feier aus eigenen Werken vor⸗ tragen. Daß ſich auch Stadttheater ſowie Schauſpielhaus voll und ganz in den Dienſt deri Niederdeutſchen Woche ſtellen und neben bedeutſamen Uraufführungen hervorragende Gaſtſpiele vorbereiten, ſei beſonders hervorgehoben. Den wichtigſten Teil des wirtſchaft⸗ lichen Programms bildet neben Taaungen verſchiedener Wirtſchafts⸗ verbände die meßartigen Charakter tragende Niederdeutſche Kunſt⸗ gewerbeſchau, die mit der gleichzeitg ſtattfindenden Nordweſtdeut⸗ ſchen Kunſtausſtellung und verſchiedenen anderen niederdeutſchen Ausſtellungen eine Veranſtaltung darſtellt, wie ſie in Niederdeutſch⸗ land noch nicht ſtattgefunden hat. Das ſportliche Programm um⸗ faßt alle Arten Sport und Leibesübungen. Von beſonderer Bedeu⸗ kehrstag, der aus allen Teilen Deutſchlands beſucht wird. anſtaltung. Die Niederdeutſche Woche Bremen ſoll dazu dienen, die tung iſt hierbei der zum erſten Male ſtattfindende Deutſche Ver⸗ ——— 4. Seſte. Nr. 311. Mannheimer Genercn⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 11. Juli 1927. Aus der Pfalz. 5 Jrankenthal, 10. Jult. Die pfälziſche Handelsorganiſation be⸗ abſichtigt, bei den Vertrauensmännerausſchüſſen der Amtsgerichte Frankenthal, Kaiſerslautern, Landau und Zweibrücken, die für die Wahlen der Schöffen und Hilfsſchöffen bei den Wuchergerichten tätig find, eigene Vorſchlagsliſten von Perſonen einzureichen, die im Aichäftlichen Leben beſonders erfahren ſind und bei der Auswahl be⸗ rückſichtigt werden ſollen. Speyer, 10. Juli. Die Kreisregierung der Pfalz be⸗ abſichtigt, in nächſter Zeit einheitliche Beſtimmungen gegen das Veber⸗ Hbäündnehmen des Schnellfahrens vieler Kraftfahr⸗ zeuge, die auf verſchiedenen pfälziſchen Landſtraßenſtrecken zu einer öffentlichen G⸗fahr geworden ſind. Einzelne Gemeinden in der Weſtpfalz haben bereits eigene ortspolizeiliche Vorſchriften erlaſſen. „Auch der ſtädtiſche Senat Zweibrücken hatte den Erlaß entſprechender Schutzmaßnahmen zum Beſchluß erhoben, doch wurden dieſe Vor⸗ ſchriften mit Rückſicht auf die gemeinſame Regelung nicht für vollzieh⸗ bar erklärt. Die Bepölkerung der Pfalz wäre der Kreisregierung für baldige Veröffentlichung der Beſtimmungen dankbar. Zweibrücken. 10. Juli. Die Teuerungswelle ſetzt auch * hier mit neuer Wucht ein. Die Bäckerinnung hat ab heute den Preis für ein Paar Wecke auf 3, für einen Dreipfünder Freibrot 2 auf 25„ erhöht. Die Schmiedeinnung erhöhte die Preiſe für ein afeifen auf 80 bis 100& rückwirkend ab 1. ds. Mts. Ebenſo ſetzte die Freie Bauernſchaft den Stundenlohn für ein Zwei⸗ ſpänner Fuhrwerk auf 120, für einen Einſpänner auf 80 1 hinauf. Auf dem Wochenmarkt am Samstag ſtieg der Preis für ein Ei auf 8„, für ein Pfund Butter auf 95 und 100. Die Muſikerorga⸗ * muſik für⸗ jede angefangene Stunde erhöht. Auch die Friſeure, Metz⸗ ger uſw. haben aufgeſchlagen. Serichtszeitung. Ein Mordprozeß in Heidelberg. 5 Tul. Heidelberg, 10. Juli. Seit Mittwoch wird im Heidelberger „Schwurgericht gegen Martin Föhner aus Spochbach verhandelt. Es wird ihm zur Laft gelegt, die ſchwachſinnige Anna Dold aus chdem er ſie mißbraucht und ſich 1retten ſuchte. Anng Dold wurde erhängt im Walde aufgef en, jedoch ergab die eingeleitete Unterſuchung, daß es ſich offenba ht um Selbſtmord handl Der Verdacht fiel ausſchließlich auf Föhner, da dioſem allein infolge einer Beziehungen zu Dold ein Intereſſe an ihre Beſeitigung zuge⸗ ſprochen wurde. Der Angeklagte beſtreitet jedoch das ihm zur Laſt gelegte Verbrechen und behauptet ferner, daß er von der Schwach⸗ finnigkeit des Mädchens nichts gewußt habe. Andererſeits iſt es funig 8 721 S ihm jedoch nicht gelungen, den Alibibeweis lückenlos zu erbringen und zwar ſpeziell für die Zeit, in welcher der Mord zur Ausführung kommen ſein muß. Der Staatsanwalt beantragte eine Zucht⸗ — Nausſtrafe von 10 Jahren, während der Verteidiger darauf hinwies, daß dem Gericht der Indizienbeweis ebenſo wenig lückenlos ge⸗ lungen ſei, wie dem Angeklagten ſein Alibibewei Geſchwore⸗ nen bejahten die Schuldfrage nach Sittlichkeitsverbrechen, vernein⸗ ten indes die Frage nach Mord, während wiederum die Frage nach Totſchlag bejaht wurde. Das Gericht fällte darauf folgendes Urteil: * Sypechbach erdroſſelt zu haben, n vor den Folgen ſeines Verge Martin Föhner wird wegen Sittlichkeitsverbrechens und Totſchlag zu 8 Jahren Zuchthaus ſowie zur Tragung der Koſten verurteilt. SEbenſo werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 8 Jahre ab⸗ Jerkannt. Das Arteil im Prozeß wegen der Frankenthaler Eiſenboymdiebſtähle. OMB. Frankenthal, 10. Juli. Nach ſechstägiger Verhandlung wurde in dem Strafverfahren gegen die wegen zahlreicher Eiſen⸗ bahndiebſtähle angeklagten Arbeiter und Geſchäftsleute das Urteil geſprochen. 16 Angeklagte wurden vollſtändig, 8 Angeklagte teil⸗ weiſe freigeſprochen. Gegen die übrigen Angeklagten wurde auf Sefängnisſtrafen von einem Monat bis zu zwei Jahren, in einem Falle unter Einrechnung einer bereits früher erkannten zweijährigen Gefüngnisſtrafe auf fünf Jahre Zuchthaus erkannt. Den in Unter⸗ juchungshaft befindlichen Verurteilen wurden je 7 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. Außerdem wurden den Hauptangeklagten die bürgerlichen Ehrenvechte aberkannt, und zwar Schedel auf 10 Jahre, Ikas, Bengert und May auf je 5 Jahre. In drei Urteilsbegründungen wurde ausgeführt, daß bei keinem der Freigeſprochenen die Unſchuld nachgewieſen wurde, daß vielmehr im allen Fällen die Freiſprechung nur mangels ausreichender Ueber⸗ führung erfolgte. * 8 15— Iweibrücken, 10. Juli. Eine größere Milchfälſchungs⸗ ganklage richtete ſich in der letzten Sitzung des Schöffengerichts gegen die Ackerersehefrau Eliſe Draxel geb. Keller aus Ritſch⸗ 3 weiler, die überführt wurde, nicht nur fortgeſetzt die zu verkaufende Miſch entrahmt, ſondern ihren Kunden auch erhsbliche Mengen zu wenig gemeſſen zu haben. Der Sachverſtändige Dr. Krug von der AUAUnterſuchungsanſtalt Speyer bekundete, daß die Entrahmung nicht nur durch Abſchöpfen der oberen Schicht, ſondern durch Heraus⸗ ſchltten des halben Inhalts erfolgte, wodurch faſt der geſamte Fett⸗ gehalt der Milch entzogen wurde. Wegen eines fortgeſetzten Ver⸗ gehens des Betrugs in Tateinheit mit einem fortgeſetzten Vergehen der Nahrungsmittelfälſchung wurde die Angeklagte zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Monaten und 20.000% Geldſtrafe ader ein weiteres halbes Jahr Gefängnis verurteilt. TBO. Eſſen(Ruhr), 11. Juli. Das Schwurgericht hat nach mehrtägiger Verhandlung den des Luſtmordes angeklagten Kraftwagenführer Burkhard zum Tode verurteilt. 78 11. Auslaudshilfe für deutſche Wiſſenſchaft. Im Anſchluß an einen Beſuch von Paul Rohrbach iſt auch in St. Loutis ein Izmeig der Auslandshilfe für deutſche Wiſſenſchaft gegründet worden. Die Spitzen des dortigen Deutſchtums gehören ihm an und ſammeln einen doppelten Fonds, einen für Veröffentlichungen, einen für Nah⸗ rungsmittel und Bekleidung deutſcher Wiſſenſchaftler. Wie die Deut⸗ ſche Mediziniſche Wochenſchrift berichtet, kommen Gelder für beide „Fonds bereitwillig ein“— Die Münchner Forſchungsanſtalt für Pfychiatrie verdankt ihren Ausbau im letzten Jahre weſentlich aus⸗ wärtigen Spenden, beſonders des Amerikaners James Loeb. 5 Jacques Bertillon f. Der bekannte Mediziner Jacques Ber⸗ tillon iſt am Freitag in Paris im Alter doon 70 Jahren geſtorben. Don Aureliano de Beruete geſtorben. In Madrid iſt jetzt nach langem Leiden der Direktor des Prado⸗Muſeums, Don Aureliano de Beruete y Moret geſtorben, der hervorragendſte Kunſt⸗ gelehrte Spaniens. Beruete, der vor 10 Jahren die Leitung des Madrider Muſeums übernahm, hat dies vollſtändig umgeſtaltet und damit die Schätze der Sammlung erſt zur Geltung gebracht. Sein Name bleibt durch das bedeutende Werk erhalten, das er Velas⸗ gquez gewidmet hat und das zu dem großartigen hiſtoriſchen Ge⸗ mälde Juſtiz die kritiſche Ergänzung bildet. Die Aufdeckung von Wandgemälden in einer frieſiſchen Kirche. Im Chor der Kirche zu Tatina ſind, wie der Landes⸗ konſervator Geh. Rat Haupt in der Kunſtchronik mitteilt, ſehr beachtenswerte Malereien ans Licht gefördert worden. Das Chor⸗ dieſer Dorfkirche, das aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts ſtammt, zeigte im älteſten Teil Spuren von Arbeiten aus dieſer Frühzeit; dieſe Malereien ſind ziemlich anſpruchslos und dienen weſentlich den architektoniſchen Rückſichten. Bei einer dringend notwendigen Herſtellung an den Gewölben trat aber nun eine prächtige Ausmalung aus dem Jahre 1621 zutage, die ohne Zweifel von Pawel Maler ausgeführt iſt, der gleichzeitig zu Garding ge⸗ arbeitet hat. Das Gewölbe und wohl die ganze Kirche wurde da⸗ mals mit ſchönen Ornamenten und Kartuſchen ſowie reichem Bilder⸗ ſchmuck ausgeſtattet. In der Kuppel finden ſich Darſtellungen der Taufe, der Auferſtehung, der Himmelfahrt und eine beſonders aus⸗ gezeichnete des Abendmahles Die Kappen des Chorſchloſſes zeigen den Erlöſer zwiſchen Moſes und Johannes dem Täufer und die Evangeliſten. Die Malereien ſind ausgezeichnete Arbeiten, wie überhaupt damals eine Blütezeit der Malerei in Nordfriesland herrſchte, und es iſt zu hoffen, daß dieſer edle Schmuck der Kirche trotz des bröckligen Grundes, auf dem die Bilder angebracht ſind, er⸗ pbhalten bleibt. —3 5 J 7 8 R 3 2 A SSCFCbCbC niſation hat ihren Tarif auf 45 ½ für Blas⸗ und 40 für Streich⸗⸗ Sportliche Nundſchau. Ein„ententegefährliches“ Waſſerballſpiel. Anläßlich der Reichsfjugendwettkämpfe, welche am 8. und 9. Jult in Frankenthal ſtattfinden ſollten, ſo wird uns geſchrieben, war für Samstag, 6 Uhr abends, ein Waſſerhallſpiel zwiſchen dem Schwimmperein Frankenthal und dem Schwimm⸗Vere in Mannheim vorgeſehen. Der franzöſiſche Kommandant erblickte in der Veranſtaltung eine Kundgebung unter freiem Himmel. Eine halbe Stunde vor Beginn des Spieles befahl er den Vorſitzenden zu ſich und teilte ihm das Verbot des Spieles mit. Unſere ſieben Manne⸗ mer ließen aber den Mut nicht ſinken, ſondern forderten die Franken⸗ thaler zu mehreren Staffeln heraus, in denen ſie Sieger blieben. Ein näheres Ergebnis kann im Intereſſe des S. V. Frankenthal nicht mitgeteilt werden, denn wir wünſchen nicht, daß dem Verein durch dieſen Beſuch in dem idylliſch gelegenen Stadtbade, das auch von einigen Herren Stadtvätern unter Führung des erſten Bürgermei⸗ ſters, Herrn Kutzer bewundert wurde, Schwierigkeiten entſtehen. Wir wollen aber alle Kameraden aus dem beſetzten Gebiete zu dem am 22. und 23. Juli hier ſtattfindenden Kreisſchwimmfeſt umſo herzlicher begrüßen, da ſie hier ihre Kräfte ungehemmt meſſen können. Der Veranſtalter dieſes alle ſüddeutſchen Schwimmvereine umfaſſenden Feſtes iſt der Schwimmverein Mannheim. Es empfiehlt ſich, dieſen Tag freizuhalten, um die Vorſchau zum„Deutſchen Ver⸗ bandsfeſt“ nicht zu verſäumen. Näheres wird noch durch Anzeigen und Plakate bekanntgegeben. J. Pferdeſport. Pferderennen zu Achern. Am Sonntag, den 16. Juli werden die Acherner Rennen gelaufen. Totaliſatorbetrieb iſt genehmigt. (Näheres ſiehe Anzeige). Turnen. II. Der Turn-Verein Mannheim von 1846 hat bei dem ſonn⸗ tägigen Gau⸗Gruppenturnen in Neckarau hervorragende Lei⸗ ſtungen erzielt und zwar: Im Zwölfkampf Oberſtufe: 1. Preis Julius Endreß 204 Punkte, 6. Preis Karl Beierle. Im Sechskampf für Turner über 40 Jahre: 1. Preis Bernh. Greu⸗ lich J 112 Punkte. Im Zwolfkampf, Unterſtufe: 2. Preis Artur Adler 206 Punkte. 8. Preis Eugen Ade 190 Punkte. 14. Preis Karl Müller 184 Punkte. Im Neunkampf, Unterſtufe: 1. Preis Peter Höfler 166 Punkte. 2. Preis Ludwig Müller 162 Punkte. 4. Preis Wilhelm Schmelcher 160 Punkte. 18. Preis Karl Stix und Franz Rück. Im Sechskampf für Kriegsbeſchädigte: 2. Preis Fritz Wegerle. Im Fünfkampf, Volkswetturnen: 1. Preis Paul Meß 107. Punkte. 2. Bernhard Greulichli 95 Punkte. 4. Preis Herm. Schweizer 90 Punkte. 6. Preis Wilh. Odenwald 86 Punkte. 25. Preis Wilh. Metz⸗ ger 75 Punkte. Die 6100 Meter⸗Staffel wurde von den Turnern H. Fanz, B. Greulich, Löwe, Paul Metz, Wilh Odenwald und Herm. Schweizer in 1,12 Minuten gegen Verein für Leibesübungen Neckarau und Turnverein Handſchuhsheim gewonnen. Im Vereins⸗ Wetturnen errang der Verein den zweiten Preis mit 115 Punkten in der A⸗Klaſſe.— Auch bei dem Spotrfeſt der Bruchſaler Fuß⸗ ball⸗Vereinigung, woſelbſt hervorragende Vereine aus Ba⸗ den, Württemberg und der Pfalz teilnahmen, wurden ſehr ſchöne Reſultate erzielt und zwar: 100 Meter⸗Lauf für Junioren: 3. Preis Artur Grundhofer 11.8 Sek. 100 Meter⸗Lauf für Senioren: 1. Preis Paul Metzger 11,6 Sek. 200 Meter⸗Lauf offen: 2. Preis Paul Metzger 25,5 Sek. 400 Meter⸗Lauf offen: 1. Preis Wilhelm Apfel 55,8 Sek. 800 Meter⸗Lauf für Anfänger: 1. Preis Wilhelm Apfel 2,13 Min. Weitſprung: 4. Preis: Paul Metz⸗ ger 5,72 Meter. Dreikampf offen: 4. Preis Paul Metz⸗ ger 114 Punkte. 5. Preis Artur Grundhöfer 113 Punkte. Dreikampf für Herren über 32 Jahre: 4. Preis Auguſt Döring. Weitſprung für Damen: 4. Preis Trudel Kloſe.34 Meter. Die 44100 Meter Pendel⸗Staffel wurde gegen M. T. G. von den Turnern Apfel, Grundhöfer, Kermas und Paul Metzger in 49,2 Sek. gewon⸗ nen. Ebenſo waren dieſelben in der Olympiſchen Staffel(800, 400, 200 und 100 Meter) gegen M. T. G. und Sportverein Stuttgart in 3,42 Min. ſiegreich. Die Schloß⸗Jubiläums⸗Staffel(10 Mann 2000 Meter) errang Sport⸗Verein Stuttgart gegen Turn⸗Verein Mann⸗ heim(Apfel, Bergbold, Döring, Grundhöfer, Kermas, Martin, Metz⸗ ger, Metz, Rizzi und Stolzenberger) 2. Preis, Karlsruher Fußball⸗ Verein 3. Preis, Heidelberger Turn⸗Verein 4. Preis. Neues aus aller Welt. Der gedokterte Bürgermeiſter. Man ſchreibt uns von dort: Im Dezember 1919 wählte man dort zum Stadtoberhaupt einen Herrn Walther Röder, geboren zu Elberfeld 1881. In ſeiner Kandidatenrede ſagte er, daß er an ven Univerſitäten Zürich, Bonn, Heidelberg, Baſel und Freiburg Ge⸗ ſchichte, Volkswirtſchaft, Erd⸗ und Völkerkunde ſtudiert habe und im Jahre 1912 in Zürich zum Dr. phil. promoviert worden ſei. Die Wahl zum Bürgermeiſter erfolgte einſtimmig, weil der Doktor ſich als neutral gab Nun fiel aber bald den Beamten ſowie einzelnen Stadtvätern an dem Herrn Doktor manches auf, was ihr Mißtrauen weckte. Endlich im Juni 1922 entſchloß ſich der Stadtverordneten⸗ vorſteher Hermann Voigt, in das Vorleben des Bürgermeiſter⸗ hineinzuleuchten. Seine Anfrage beim Rektor der Univerſität Zürich wurde vom Rektorat durch folgendes Schreiben beantwortet: „Auf Ihre Anfrage vom 14. d. M. teile ich Ihnen mit, daß in den Verzeichniſſen der Studierenden der Univerſität Zürich vom Jahre 1909 an bis auf die jüngſte Zeit ein Studierender des Na⸗ mens Walther Röder von Elberfeld(geboren 21. 11. 81) nicht er⸗ wähnt iſt und ein ſolcher an der hieſigen Univerſität auch nie zum Doktor promoviert wurde. Hochachtungsvoll E. Hafter.“ Die Bieſenthaler ſind alſo das Opfer eines Schwindlers gewor⸗ den. Die Stadtverordnetenverſammlung hat ihn unter Bewilligung des Gehalts für ein„Onadenquartal“ mit ſchlichtem Abſchied entlaſſen. * — Ein Mieter vom Hausbeſitzer erſchoſſen. In Trier hat lt. „Landeszeitung“ ein Hausbeſitzer ſeinen Mieter erſchoſſen, mit dem er auf der Straße in Wortwechſel geraten war. Der Täter wurde in Haft genommen. — Raubmord an einem Wahrſager. In Bantorf am Deiſter bei Hannover dra nachts vier Männer in die Wohnung de⸗ Wahrſagers Leo Schmitz ein, überfielen dieſen im Bett und prügei⸗ ten ihn mit Latten zu Tode. Die Leiche des Ermordeten warfen die Täter zum Fenſter hinaus. Die Logiswirtin des Wahrſagers, die durch den Lärm wach geword ar und ihrem Mieter zu Hilſe eilen wollte, erhielt einen wuchtigec Schlag auf den Arm, ſodaß ſie gezwungen war, ſich wieder in ihr Zimmer zurückzuziehen. Die Täter ſind leider entkommen. Der Mord ſcheint in räuberiſcher Ab⸗ ſicht ausgeführt worden zu ſein. — Der chemalige deutſche Kreuzer„Nürnberg“ hat vor kurzem bei einer Uebung der engliſchen atlantiſchen Flotte die Rolle eines Angriffszieles geſpielt. Die Engländer haben das Schiff durch eine kombinierte Beſchießung, an der ſich die Flotte und eine An⸗ zahl von Marineflugzeugen beteiligten, zerſtört. Dieſes Schauſpiel ging in der Nähe von Torbay vor ſich. Man darf auf genauere Schilderungen des Vorganges geſpannt ſein, da ſich bei früheren Gelegenheiten gezeigt hat, daß die deutſchen Kriegsſchiffe eine außerordentlich große Widerſtandskraft beſaßen. Die Stadt Bieſenthal i. M. hatte eine Bürgermeiſteraffäre. Die Verbreitung des Mannheimer General-Hnzeigers in Baden und der Pfalz: 8387 Achern, Adelsheim, Aglasterhausen, Altleiningen(Pf.), Altlußheim, Altrip[Pfalzj, Altrip-Mannheim, Appen- weier.— Babstadt, Bad Dürkheim Pfalzl, Bad Dürr- heim(Bezirk Konstanz], Baden-Baden, Badenweiler, Bad Peterstal, Baiertal[Amt Wiesloch), Ballenberg (Bad.), Bellheim[Pf.), Bergzabern, Binau, St. Blasien, Bleichheim(Amt Emmendingen), Breisach, Bretten, Bruchsal, Brühl, Buchen[Bad.], Bühlertal.— Dann⸗ stadt[Pfalz), Deidesheim(Pfalz), Dilsberg, A. Heidel- berg, Dinglingen, Döggingen, Donaueschingen, Durlach. — Eberbach(Baden), Edingen a. Neckar, Eichters- heim(Baden), Eisenberg[Pfalzj, Ellerstadt[Pfalz), Emmendingen, Eubigheim.— Fahrnau, Forbach(Bda], Frankenthal[Pfalz), Frankweiler(Pfalz), Freiburg i. Br., Freudenberg(Baden], Friedrichsfeld[Baden), Friesenheim(Pf.).— Gaggenau, St. Georgen[Schw.). OGermersheim(Pfalzj, Getnsbach i Murgtal, Graben bei Waghäusel, Grombach(A. Sinsheim], Großeicholz- heim.— Handschuhsheim, Hardheim[Bez. Karlsruhe), Haßloch([Pfalzl, Haßmersheim, Heddesheim, Heidel- berg, Heidelberg-Schlierbach, Heidelsheim[(A. Bruch- sal, Heidesheim[Pfalzl, Hemsbach. Hirschhorn*., Hockenheim, Hoffenheim, Homburg(Pfalzl, Hüffen⸗ hardt(Amt Sinsheim].— llvesheim, St. Ingbert, Istein bei Efringen · Kirchen. Jugenheim[Plalzl.— Kaisers- lautern[Pfalzl, Kandel(Ptalz), Kandern(Baden), Karlsruhe, Kenzingen, Kirchhardt(Amt Sinsheim)], Kirchheimbolanden[Pfalzj, Kleineicholzheim[Baden), Kleinlaufenburg[Bad.), Königshofen(Bad.), Konstanz, Kuppenheim(Murgtal).— Ladenburg, Lahr(Baden], Landau[Pfalz), Lauda, Leibenstadt[A. Adelsheim), Leimen, Leutershausen, Lörrach, Ludwigshafen a. Rh., Lützelsachsen-— Menzingen(Bez. Karlsruhe, Menzen- schwand, Merchingen(Baden), Mittelbexbach, Mos- bach(Baden), Mühlhausen(A. Wiesloch), Mutterstadt (Pfalzl.— Neckarbischofsheim, Neckarelz, Neckar- gemünd, Neckargerach(Bad.), Neckarhausen, Neckar- zimmern, Neulußheim, Neunkirchen(A. Eberbach, Neustadt(Pfalz), Neustadt[Schwarzw.], Niefern Oberachern[(Bez. Karlsruhe), Oberhausen bei Bruch- sal, Oberkirch, Oberschefflenz, Oberstrot Murgtal), Oberuhldingen[Bodensee), Oberweiler[Bad.), Offen- burg(Baden), Oftersheim[Baden), Oggersheim Pfalzj, Oppenau(Renchtal), Osterburken, Ottersweier[Amt Bühl].— Plankstadt(A. Schwetzingen], Pforzheim. Ramstein[Pfalz), Rappenau, Reilingen[Bad.], Nhein- gönheim[Pfalz)l, Rheinbischofsheim, Riedern(Amt Waldshut), Rittersbach[(Baden), Rohrbach(Baden]), Ruchsen(Amt Adelsheim]. Säckingen am Rhein, Sandhausen bei Heidelberg, Schenkenzell, Schiffen- stadt[Pfalzj, Schiltach(Baden], Schluchsee, Schönau (Baden), Schriesheim, Schwetzingen, Seckenheim, Singen a.., Sinsheim[(Baden), Speyer[Pfalz), Steinen Baden), Steinsfurt, St. Leon(Baden), Stühlingen, Sulzfeld.— Tauberbischofsheim, Tiengen(A. Walds- hut), Titisee, Todtmoos, Triberg.— Ueberlingen, Ungstein[Pfalz), Unterschwarzach).— Villingen, Vöhrenbach.— Waghäusel, Waldshut, Waldwim- mersbach, Walldorf[Baden), Walldürn, Wallstadt, Weil-Leopoldshöhe, Weinheim, Werbach a. d. Tauber, Wertheim, Wieblingen, Wiesloch, Wimpfen, Wörch Pfalz), Ziegelhausen a. Neckar, Zweibrücken(Pfalz). ãã ydã ddyd ã ðͤvbo fEE1•1j N—ee — kuchen, rollend auf 7 N Nark per 100 kg bahn Mbrese einiges gehandelt worden sein. übertrifft den des Vorjahres um über 30% markt ljegt weiter fest. Dienstag den 11. Jul 1922. ——— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 311. Getreide- und Produktenmärkte. Ni 80 Mannheim, 7. Juli. Kabelmeldungen über zu reichliche 2 erschläge in den La-Plata-Staaten bewirkten an den ame- 21 anischen Märkten anfangs der Woche eine Befestigung, die 5 nicht behauptet werden konnte, weil an den lolgenden Weltn Sich ein stärkeres Angebot bemerkbax machie. Die tmarklpreisèe zeigen infolgedessen heute im Vergleich æu enjenigen vor acht Tagen keine nennenswertie Veränderunz Weshalb es sich auch erübrigt, näher darauf einzugehen. Im Gegensatz hierzu nahm der Verkehr an unseren Süd- deutschen Märkt en einen recht stürmischen Verlauk. In erschreckender Weise machte die Entwertung unserer deut- schen Mark Fortschritte und im Gegensatz hierzu wurden die Ausländischen Zahlungsmittel von einem zum andern Tag, ja man kann sagen von einer zur anderen Stunde in die Höhe Sesetei. Die Preise an den Warenmärklen haben unter der Einwirkung dieser Devisenhausse eine Steigerung erkahren, Wie wWir sic uns nie geträumt hätten. Von gestern auf heute stieg der Dollar an der Frankfurter Börse um rund 80% und Wurde heute nachmittag mit 535.40 G. amͤlich genannt. Dieser Kurs ist aber beim Niederschreiben unseres Berichis schon Wieder überholt, denn von Newyork wurde der heulige an- Tangliche Markkurs mit 0,18—0,18% gedrabtet, Was einer Wertgleichheit von 555 entspricht. Man braucht da kaum hervorzuheben, daß unsere Importeure den Mut verloren haben, bei einem solch großen Risiko irgendwelche Aufkäufe im Auslande vorzunehmenz denn sie können nicht wissen, Wie sich die Marktlage auf dem Devisenmarkt in der nächsten Zeil gestalten wird. Die Umsätze in ausländischer Ware Waren daher sehr klein; wenn wirklich etwas gekauft Wwurde, S0 hundelte es sich in den meisten Fällen um kleinere Partien, die Rolterdam oder Antwerpen disponibel sind, da in die- Sem falle der Importeur damit rechnen kann, daß es ihm ge- Ungen wird. die von ihm erworbenen Waren noch rechtzeitig erbellon und absetzen zu können. An den Produktenmärkten Sind die Preise für alle Artikel fieberhaft in die Höhe ge⸗ gangen und man legt sich allerorts die Frage vor, wohin diese uerhärten Preissteigerungen führen sollen. Die Nachfrage ist im Vergleich zum Angebot bedeutend. da der Konsum in der Bfürchtung, daß die Preise ihren Höhepunkt noch nicht erroicht hätten, als Käufer auftritt, um seinen Bedarf noch so billig wie möglich zu decken. Für Weizen, disponibel in Mannpeim, verlangte man heute früh 2450 K. kfür Roggen 190% für die 100 kg Frachtparitaät-Mannheim, doch dürfte zu dlicsen Preisen heute abend kein Angebot mehr vorliegen. Gerste hatte bei ganz kleinem Angebot sehr festen Marktl. Die Preise, die für Inlandsgerste, zu rauzwecken Frauchbar. Verlangt Wurden, bewegten sich zwischen 2200 bis 2300 für die 100 fKg ab Mannbeim, doch ist selbst zu diesem Preis sozu- Sagen nichts zu kaufen. 8 8 Für hier disponible Futtergerste stellten sich die letzten Forderungen auf 1850—1950 für die 100 kg bahnfrei Mapnbeim. Kuch in Hafer ist das Angebot außerordentlich 1950. 2000 t e an Material und 1 5 9 858 u enee ee een überhaupt noch etwas bekon , Fine pankartige steigerung erfuhren die Mais preise, Die Offerken. die in diesem Artikel herauskommen, sin àaußerst klein. und da dieser Artikel am meisten durch die Devisenbewegung beeinflußt Wird, so sties der Preis für Mixedmais auf 1800 pro 100 kg frachtfrei Mannbeim. Nord- amerikanischer Weißmais wurde in disponibler Ware zu dem gleichen Preise gehandelt. Auch Futterartikel hatten Sehr festen Markt. stiegen doch die Preise für Weizen⸗ und Roggenkleie auf 1225—1250 für die 100 kg bahnfrei Mann- bheim oder ab sonstigen süddeutschen Mühlenstationen. Schwelzer Weizenkleie war zu 15 Schweizer ee nen kg frei deutscher Grenzstation angeboten. Für 1 150 (Fabrikat Verein deutscher Oelfabriken) verlang e man frei Mannheim und soll auch zu diesem Für rumänische Raps- Simbach-Passau, zahlte man 1300 die 100 Kg. Jugoslawiische Trockenschnitzel Waren zu 12²⁵ K die 100 kg pahnfrei Mannheim käuflich. Holländische, Weilzen- kleie war zu 12751300, die 100 kg Frachtparität Mannheim angeboten. Lebhaftes Geschäft War in elsassischer Kleie, die zu 1210 die 100 kg bahnfrei Mannbeim umging. Rauhfutter hatte ebenfalls recht festen Markt, besonders die Heupreise haben eine starke Besserung erfahren. Für Württemb. Heu (Wiesenheu) zahlte man 560 für den Zentner ab württem- bergischen Stationen. Mehl lag in Uebereinstimmung mit der Hausse des Brotgetreidemarktes außerordentlich fest und die Mühlen sahen sich andauernd genöôtigt, ihre Forderungen zu erhöhen. Die Mühlenforderungen für Weizenmehl Spezial 0 stellen sich Beute auf 3250. Während aus zweiter Hand Angebote zu 3125—3150 A die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen vor- lagen. Roggenmehl ist aus zweiter Hand zu 2200—.2250 die 100 kg ab Mühle Mannheim gehandelt worden. Gerstenmehl kostete bei den Mühlen 2000% frachtfrei Mannheim und aus WNeiter Hand 1900—1925. Weizenfuttermehl wurde mit 1 genannt. In elsaàssischen Mehlen war in der abge- laufenen Woche ein lebhaftes Geschäft zu verzeichnen, und zwar in Weizenmehl. reines Nullmehl, zu 3000„ und in Wei- zenmehl III. Fabrikat IIlmühle, zu 60 französ. Franken die 100 ks frachtfrei Kehl. 75 ülsenfrüchte lagen fest, doch lagen fast keine An- gebote vor, da die Bestände hierin nur noch sehr spärlich sind. Tabak. Die Besichtigung der oberländischen Tabake ergab. daß diese Tabake von den Pflanzern sehr mangelhaft behandelt worden sind; sie sind heute noch sehr frisch und es dürfte noch Monate dauern, bis diese Tabake verarbei- kungsfahig sind. Trotzdem halten die Bauern an ihren exor- bitanten Forderungen fest. In Seckenheim wurden ca. 400 Ztr. zu 3000 ½ per Lentner an Mannheimer Händler verkauft.— Die abwechselnd heiße und feuchte Witterung ist dem Wachs⸗ tum der Pflanzen sehr förderlich und die Kecker bieten hente Schon ein schönes volles Bild. Der Anhau in diesem Jahre — Der Rippen- 990797 0 Stuttgarter Handelshof.-G. in Stuttgart. Die Gesell⸗ un konnte im vergangenen Geschäftsjahr zum erstenmal n Reingewinn erzielen. Nach Tilgung von 131 653 Ver⸗ 2 Webiag und nach 47 231 Abschreibungen wurden 10 000 r zur Bildung einer Rücklage verwandt und 6967 auf ue Rechnung vorgetragen. Der maustrie, Rheinische Versicherungs-.-G. in Mannheim. Auderte Jahresabschluß der mit 5 Mill.„“ Grundkapital ge⸗ 01 Gerellschaft Weist einen Reingewinn von 78 390%¼ 6% auf die zu einem Viertel einbezahlten Aktien 7 üttet Werden. Das Talonsteuerkonto erhält eine Uwei 75 Nelnnns von 3000, Während der Rest von 390 auf neue ing vorgetragen wird. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. unheim, 10. Juli ung. Zu ugr Enenn ze d. gehandelt: Anilin zu mi zu 754½%, Freiburger Ziegelwerk dacteren Weldbof 800 dk Waldhof zu 78570(uachbörslich 800% undd Lueler kferner Zuckerfabrik Frankentha! er Waghäusel zu 840%(letztere notierten Die Börse bekundete ziemlich kesle Dollarkurs 520 Mark. ab heute excl. Bezugsrecht). Banken ruhiger. Pfälzische Hypothekenbank 190., Rheinische Creditbank 250 bez. u.., Rheinische Hxpothekenbank 180 G. und Süddeutsche Disconto 318 bez. und 6. Von Versicherungsaktien, wurden Badische Assekuranz zu 1975 pro Stück umgesetzt. Deuisenmarkt Mannheim, 11. Juli. Verkehr notierten: Newyork 520, Holland 20 250, London 2305, Paris 4125, Schweiz 10100. Newyork, 10. Juli. Die Reichsmark notierte bei Bôrsen- schlug mit 0,194(0,18½1) cents, wWwas einem Dollarkurs von 519.47(533.33) entspricht. — Ztrich. 1 10.(in Franken) Neee e een Wien.02 Brülssel.90 39.25 F„ oe ie Kopenhagen 113.— 112.50 Holland„*„„203.— 202.90 Stookhom„„ 136.— 135.25 New VorkKk.23.22 Oheistlana„„ 57.— 66.— EPonaden 23.20 22.90 Madrid 92.— 561.75 Paris„„„ 41.0 40.65] Suenes Aires. 188.50 187.50 Amsterdam. ke 1e.(in Gulden) Wechsel a. Loncen 11.49.5 Weohsel a. Stookholm 67.— 65 80 5„ Berlin.49.48„„ Ohristfanis 43... 42.50 20.32 20.17„„ few Vork.58.57 5„ Schwelz 49.40 49.35„„ Brüssel 19.— 19.10 „ Wen. 001.01„„ Madrid 40.30 40.25 1„ Kopenhagen 35.60 35,63 71 17 ltallen 11.25 11.35 Kopenhagen. 52. 10.(in Kkronen) Remburg 60.986.0 Siohtw. a. London 290.54 20.54 —„ Amsterdam 179.— 173.75 9„ Farls... 30.10 36.15 15„ SoWeIX. 99.50 88.65 5„ Antwerpen 34.25 34.70 5„ ew Vorx.63.62 25 Helsiagfors 10.20.30 Stockholi. 7. 10. ein Kronen) 7 Siohtw. a. Berlin.67.(73 Slohtw. a. ELondn 17.18 17.20 5„ Amsterdam 149.75 150.—%(% el 30.50 80.30 „„% Sohwelz.. 74. 75.25 e fielee „„ Washington.87.87 3„ Helsingfors.60.60 New Lork, 10. Juli(WB) Devisen. 8. 10. 10 1 Spanlen* 1 5 .52 7˙90 Schwelz 19.10 19.16 Italien 483 4. Seldlen.46.52 England.4 4. beutschland.8.J0 Waren und NMärkte. Mannheimer Viehmarkt Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 1257 Stück Großvieh, davon 196 Ochsen, 186 Farren, 875 Kühe und Rinder kerner 395 Kälber, 240 Schafe, 918 Schweine. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 1. Klasse 3400—3600, 2. Kl. 3200—3400, 3. Kl. 27003000, 4. Rl. 2300—2600; Farren 1. Kl. 3300—3500, 2. Kl. 3000—3200, 3. Kl. 2600—2900 +4 Kühe und Rinder 1. Klasse 3400—3600, 2. Kl. 3200—3400, 3. Kl. 2600—3000, 4. Kl. 2300—.2600 5. Kl. 1700— 2100 ¼; Kälber 3400—4200%/; Schafe 1700—2500 1; Schweine 1. Kl. 6900 7000, 2. KlI. 6800—6900 A, 3. Kl. 6700—6800 J, 4. Kl. 6700—.6800 4, 5. Kl. 6600 6700, 6. Klasse 6400—.6600. Marktverlauf mit Großvieh lebhaft, geräumt; mit Kalbern leb- haft, ausverkauft; mit Schafen lebhaft, geräumt; mit Schwei⸗ nen ruhig, bleibt Ueberstand. Die Preise sind Marktpreise fün nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Verkaufs- kosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stallpreise erheben. ** Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris., Heß G. m. b.., Hamburg.) Die krisenhafte Abwärtsbewegung der Mark, die sich in der abgelaufenen Berichtswoche in ver- stärktem Maße fortsetzte, übte auf den Kaffechandel einen lähmenden Einfluß aus. Abgeber in Reichsmark sind äußerst zurückhaltend, während andererseits der gesteigerte Kapital- bedlarf, verbunden mit einer ausgesprochenen Kapitalknapp- heit, größere Käufe unmöglich machen. Nur vereinzelt ent- wickelte sich am Hamburger Platz etwas Geschäft in ver- zollten Partien in anbetracht der demnächst zu erwartenden erneuten Goldzollerhéhung. Das Inland, das sich an die neue Preisbasis nur schwer gewöhnt, hält vorläufig mit Käufen zurück. Die Weltmarktpreise sind etwas zurückgegangen in- kolge des gesunkenen Brasil-Wechselkurses. Heutige Forde- bungen je nach Qualität und Beschreibung bei einem Kurse von 2300 für ein Pfund Sterling: Santos(superior/extra- prime) 84—89 l, gewaschene Zentralamerikaner 97—105 4 per kg roh, unverzollt ab Freihafen-Lager Hamburg.(Zoll- Satz seit 25. Juni noch 12.25% für ein Pfund Rohkaffee.) Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Nach aufgeregten Tagen schlossen die Märkte am 6. d. M. ruhig wie folgt: Bremen, fullymiddling g. c. u. st. Ioko 262.50 per Kilo. 9 5 mid. disp. Oktbr. Dezbr. Januar März Liverpool—.— d. 12.72 d 12 43 d. 1232 d.—.— d New-Vork 22.70 cs. 22.33 c8. 22 10 es. 21.81 es. 21.70 cs New-Orleans 22 50 cs. 21.85 cs. 21.56 es. 21.38 os. 21.07 es. Das Ereignis der Woche war die Veröffentlichung des Büroberichts am 3. ds., die in Newyork eine wilde Tagung hervorrief mit einem Preisaufschlag von fast 11 cents in Wenigen Stunden. Offenbar hat sich des Newyorker Marktes eine wilde Erregung bemächtigt, die ruhiges Ueberlegen und Berechnen einfach unmöglich machte. Ueber die Methode des Büros, solche Schätzungen auszurechnen, ist man ja voll- kommen im Dunkeln, und nach den trüben Erfahrungen, die man im letzten Jahre hat machen müssen, ist ein starkes Miß- trauen Wohl berechtigt. Besonders ist dies der Fall in Bezug auf dlie Ernteschätzungen, Während gegenüber den anderen gleichzeitigen Veröffentlichungen, Pflanzenstand und Areal, im allgemeinen eine Weniger kritische Beurteilung am Platze Sein dürfte. Es erscheint uns an der Zeit, mit der energischen orderung an das Büro heranzutreten:„Heraus mit genauen Angaben über die Methode der Berechnungen, soweit die Ernteschätzungen in Betracht kommen!“ Wir haben versucht, irgendwo in der Vergangenheit einen Anhalt für die Büro- Ernteziffern zu kinden. Der Vergleich mit dem Durchschnitt der letzten 25 Jahre ergibt ein Wesentlich anderes Resultat, und wenn auch zugegeben werden muß, daß die Bollweevil- Lefahr nur für einen Teil dieses Zeitraums in Betracht zu ziehen ist, mit anderen Worten dieser Gefahr wegen von dem rechnerisch festgestellten Durchschnittsertrag für die kom- menden Ernten ein gewisser Prozentsatz ohne weiteres in Abzug gebracht werden muß, so ist in dem vorliegenden Falle die Büro-Ernteziffer doch so niedrig, daß sie ohne nühere Erklärung nicht glaubwürdig erscheint. Den einzigen Anhalt kür eine Erklärung dieser Büroschätzung glauben wir beim Studlum der Zahlen früherer Jahre in einem direkten Ver- gleiche mit dem Erntejahr 1916/17 zu finden. in welchem einer- seits das Areal ungefähr das gleiche war wie in diesem Jahre. andererseits die Bollweevilgefahr auch damals schon eine große Rolle spielte, wenn vielleicht auch nicht ganz so ernst War, wie sie heute erscheint. Bei der Eusicherheit dieser Lage sind wir nach wie vor der Ansicht, daß uns wiederum eine sehr schwierige Saſson bevorsteht mit heftigen Preis- schwankungen und häukigen Erschütterungen, denen gegen- über man machtlos ist und denen man bei starken Preissteige- rungen mit einer gewissen Gleichgültigkeil, bei starken Rück⸗ gängen mit ruhisem Mut zu Einkäufen begegnen sollte. Was im übrigen die Weltlage anbelangt, so ist dieselbe so ernst, so verworren, daß man von heute auf morgen nicht voraus- (.35 vorm.) Bei noch unentwickeltem — zuschen vermag, was den Völkern der Erde, insbesondere Deutschland und den geknechteten Nationen noch bevorsteht. Alexandria stetig ohne nennenswerte Preisveränderung. In Indien ist die Tendenz außerordentlich fest; die Preisèe sind gegen die Vorwoche um 40—60 Punkle gestiegen. Dies trofz des bis heute günstigen Verlaufs des Monsuns. Der Markt ist erregt, da anscheinend ein Corner in Broach seitens einge- borener Spekulanten versucht wird. Die Nachfrage seitens der indischen Spinnerei, besonders für gutstapelige Sorten ist stark. Berliner Metallbörse vom 10. Juli. Prelse in Hark für 1 Kg. 7. juli 10 Juli 7. Juli 10. Juli Elektrolytkupfer 15784 17368 Aluminlum.Sarr 21850 216.50 Raffinadekupfer 11500— lg0 146—.148 Zinn, usländ. 35000-47000 305—370 Blel 4600—4700 59—60 Huttenzinn 35300—35800 355—360 Rohzink(Vb.-Pr.) 5722 6561 Niokel Ja00-33000 330—340 do.(kr. Verk.) 6600—6900 67—68 Antimon 5200 5400 FA4. 55 Plattenzink 5300— 5500 31—55 Sllber für 1kg. 11800.—12000 11800 12000 Aluminlum 214⁰⁰ 21¹4 Platin p. Gr. 1300 140⁰ London, 10. Jul(Wa) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 Kkg.) 4 10. bestselect. 69.50 69.50 Blel 23.406 23.45 Kupfer Kass 63.— 62.65 Miokel 160.— 160.— Zink erpt. 27.15 28.— do, 3 Monat 63.45 63.48 Zinn Kassa 54.25 154.f0 Quecksfiiber 11.50 1150 do. Elektrol 70.— 70.25 do. 3 Ronat 155.— 155 2. Antlmon 33.— 34— Liverpool, 10. Jul(WS) Baumwolte. Cn engl. Pfd. v. 454 g0 72 10. September 19.10 18.65 Umsatz 12000 10000 Sept. 12.97 12.54 Alexandrla 38.— 37.70 import 500 64/0[oxktober 22.84 12.44 November 40.— 39.70 Jul! 13.26 12.67 November 12.68 12.31 Oberägypt. 27.60 27.40 August 13.12 12.70 Aeſyptische 18.80 18.50 Oktober 28 50 28.35 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 10. Jul(WS) Funkdienst.(Machdruck verboten). Zut. zus. 6000 5000 stand WtW 12.— Kaffee loko Elektrolyt 13.85 13.85 Ored. Bal..50 Jull Zlnn loko 31.37 31.42 Zuok Centet—.— Septemb. Blel.75.79 Terpentin 123.— Dezempb. Eink.52.52 Savannah 114.25 März Elsen 24.50 24.50 KM. Ortaum.50 Mal Welbbleon.25.70 Welzen rot 123.50 Baumw. loko Sohmalz wt. 11.77 11.67 Hart loko 129.50 Juli 1 83 Taig.—.—[Mals ſoko 76.— August 22.55 21.95 Baumwsatöf 10.32 10.42 Mehl niedr...75 Seßtember 22.58 21.95 Lopt. 10.57.98 nöohst Pr..50 „Oktober 22.45 21.87Petrol. oases 15.50 15.50 Getrafr Engl..— November 22.35 21.75 tanks.—.— Kontinent 15.— Chicago, 10. Juli(Wa) funkdlenst.(Nachdruck verboten). 0 O. 10. Welzen juli 112.— 112.50 Roggen Dez. 84.75 83.25 Sonwelne „ Sept. 110.45 11.25 Schmalz jul 10.77 10.6 lelcht niedr. 10.90 10.80 Mals Juli 61.50 61.— Sept. 11.— 10.85 höenst. 11.— 10.90 60 Sopt. 54.50 63.565 Hork Sept.——— Schw. niedr. 10,90.45 Hafer Sept. 37.— St.0 Aippen Sept. 10.60 19.57 höchst. 10.80 10.65 8. Dez. 10.— 49.9 zdeck miedr. 10.80 1050 euf. Ohloago 000 5300 Roggensept. 82.— 61.l nüchst. 11.25 11.2. Westen 48000 13700 Schiffahrt. Erfolg eines deutschen Schilies in Südamerika. Aus Buenos Aires erhält die Hamburg-Amerika-Linie soeben Kabel-Glückwünsche zu dem Erfolg des neuen Dam- pfers„Baden“ in Südamerika. Das Schüff wurde während seines Anfenthaltes von mehr als 20 000 Personen besichtigt. In Rosario besuchten Minister, Parlamentsmitglieder und Be- hörden das Schiff; einstimmig wurde der Auktrag erteilt, die Direktion der Hapag zu den modernen humanitären Fort- schritten in der Beförderung von Passagieren dritter Klasse zu beglückwünschen. Der Dampfer„Baden“ ist bekanntlich eines der neuen Spezialschiffe der Hamburg-Amerika-Linie für die Beförderung von Fahrgästen 3. Klasse. Es ist an- gestrebt worden, die Reise möglichst billig zu gestalten, aber dennoch einfachen Fahrgasten ein Höchstmaß von Annehm- lichkeit zu bieten. Weil jeder überflüssige Luxus ausgeschaltet wWurde, können im Gegensatz zu früher fast alle Fahrgäaste in Kammern zu 2, 4 und 6 Personen untergebracht Wer- en. geworden, Gesellschaftsräume zur Verfügung zu stellen. In einem grohen Speisesaal wird das Essen von Stewards ser- viert. Dem geselligen Verkehr dient ein Damen- und Rauch⸗ zimmer, Decks- und Wannenbäder, Bordkapelle und Biblio- thek, kurzum, fast alle Einrichtungen des Schiffes stehen den Reisenden 3. Klasse zur Verfügung und sichern für den ge- ringsten Ueberfahrtspreis(10—12 000% nach Südamerika) eine behagliche Reise. Dampferbewegungen des Nordd. Lloyd, Bremen. Bremen—- Newyork: D.„Seydlitz nach Bremerhaven am 5. Juli nachm. ab Newuyork. Bremen— Brasilien: D.„Minden“ nach Hamburg⸗ Bremen am 7. Juli ab Bahia.— D.„Porta“ nach Sant., Bahia am 7. Juli an Buenos Aires. Bremen— Brasilien: D.„Nienburg“ tos am 2.., 8 Uhr abends in Hamburg. Dampferbewegungen der Holland-Amerika-Linie. D.„Rotterdam von Rotterdam nach Newyork am 6. Juli, 10.45 vorxm. von Plymouth abgegangen.— D.„Nieuw Amster- dam“ von Newyork nach Rofterdam am 8. Juli von Newyork abgegangen.— D.„Noordam“ von Rotterdam nach Newyork am 5. Juli nachm. Cape Race passiert.— D. Ryndam“ von Newyork nach Rotterdam am 5. Juli vorm. in Rotterdam an- gekommen.— D.„Maasdam“ von New Orleans, Vera Crusz, Habana nach Rotterdam am 28. Juni nachm. von Habana ab- gegangen.— D.„Leerdam“ von Rotterdam nach Habana, Vera Cruz, New Orleans am 1. Juli nachm. von Vigo abgegangen.— PD. Edam“ von Rotterdam nach Habana, Vera Crüz am 27. Juni vorm. in New Orleans angekommen. * Schiftsverkehr. Der Schnellpostdampfer„Rellance“ Hamburg-Amerika-Linie ist am 7. Juli in Newyork angekor men.— Der Dampfer„Minnekahda“ der American-Linie, Hamburg, ist am 28. Juni von Newyork abgefahren und am 9. Juli vormittags in Hamburg angekommen. nach Rio, San- Wasserstandsbeobachtungen im Mofat ſuli Pegelstation vom Datum 8 6 79. 40 i. Aene 22 250 280 20 280.82] Abends 6 Uhr „3 171.3 327 3 fachm 2 Uht Hauauuuu. 532 526 521 517 5115.7 dachm 2 Uhr Mannheimm.40.35.29.21.17.14 P Mains„„„„„„—8. 1 FF000 261.89 Horm. 2 Uhr rrr.9.31 Rachm. 2 Uhr vam Neckar: Mannhbem.29.21 46 408.03.00 vorm 7 Uhr llellhronn 010.32.37.42 Vorm 7 Uhr Windstill. Bedeckt..120. Wasserwärme des RKheins am 11: Juli, morgens 6 Uhr: 16½9 R. Mannbeimer Wetterbericht vom 11 Jull morgens 7 Uhr. Barometer: 750.5 min. Thermometer: 14,4 C. Niediigste lemperatul Nachts: 13,.50 C. Höchste Temperatui vestern 22,00 C, Niesderschlag.0 Hiter ar den qm NO 3 Schwach bedeckt. :::dff7ffpfffff. ⁵⅛˙—%⅞⅛:ꝗbUÜgᷓ——— Herausgeber. Trucker und Verleger: Druckerer Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m b.., Mannbeim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verz itwortlich für Politik: J..: Alfred Maderno; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton. Alfred Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Neben den Kammereinrichtungen ist es noch möglich 4. Mmauunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 11. Jull 1922. Aus der Pell der Tecnk. Pr. 2. 4 1111 An e Bogenbtücken aus umſchnürtem Guffeiſen. „Das umſchnürte Gußeiſen iſt ein zur Aufnahme hoher Druck⸗ kräfte beſtimmter Verbundkörper. Ein Kern aus Gußeiſen iſt mit einer Hülle aus umſchnürtem Beton verſehen, wodurch dem Guß⸗ eiſen ſeine Sprödigkeit genommen wird. Durch das Beſtreben des Gugeiſens, bei Druckbeanſpruchung ſich ſeitlich auszudehnen, wird die Umſchnürung angeſpannt. Während beim gewöhnlichen Eiſen⸗ beton nur—3 Prozent, ſind beim umſchnürten Gußeiſen mehr als 3 Prozent, meiſt 10 Prozent Eiſen vorhanden. Derart drucfeſte Kerne kommen alſo nur dort in Frage, wo Bauglieder von möglichſt geringen Abmeſſungen erſtellt werden ſollen, alſo hauptſächlich bei ſchwer belaſteten Säulen und bei Bogenbrücken, 55 Die erſte Bogenbrücke, welche nach dieſem neuen Syſtem ge⸗ baut worden iſt, iſt die„Fürſt Schwarzenbergbrücke“ in Leipzig. Sie liegt auf der Anmarſchlinie der ſiegreichen Heere in der Völkerſchlacht bei Leipzig 1813, in der Nähe des Schwarzenberg⸗ denkmals. Die Architektur ſtammt von Profeſſor Franz Krauß⸗ Bei einer lichten Weite von 42,1 Meter beträgt die Scheitelab⸗ meſſung der beiden Rippen aus umſchnürtem Gußeiſen 56 Zenti⸗ meter, bei einer Breite von 25 Zentimeter. Die durch dieſe beiden Rippen von 2,25= ½ Meter Breite erzielte Tragfähigkeit iſt grö⸗ ger als jene, welche ein Gewölbe von der ganzen Breite der Brücke aus Eiſenbetan und der gleichen Stärke haben kann, welches mehr als den ſechsfachen Eiſenbetonquerſchnitt ausmachen würde. Als erſte eiſerne Brücke der Welt war im Jahre 1779 eine ſolche aus Gußeiſen in Coalbrookdale hergeſtellt worden. Aus dieſer Periode ſtammt auch die Southwarkbrücke in London, die Carouſſelbrücke, die Solferinobrücke in Paris u. a. m. Die einzige größere Brücke aus dieſer Bauperiode, welche bisher in Oeſterreich erhalten wurde, iſt die Hradeckybrücke in Laibach. In den ſechziger Jahren iſt das Gußeiſen durch das Flußeiſen erſetzt worden. In Frankreich und England hat man länger am Gußeiſen feſtgehalten. Im Jahr 1870 wurde eine Reihe guß⸗ eiſerner Brücken in Frankreich geſprengt. Während nun in dem franzöſiſch gebliebenen Teil die Brücken g⸗nau nach den früheren Plänen wieder in 15e uusgeführt wurden, hat man in den Reichslanden alle geſßrengten Bräccken in Flußeiſen hergeſtellt. Trotzdem hat das Elſaß⸗Lothringen noch viele gußeiſerne Brücken. Bemerkenswert iſt namentlich die Mofelbrücke bei Ars, welche im Jahre 1849 gebaut wurde. Die älteſte deutſche Gußeiſenbrücke iſt die im Jahre 1794 vom Kgl. Hüttenamt in Malapane gebaute Bogenbrücke über das Striegauerwaſſer. Das Flußeiſen hat das Gußeiſen durch ſeine wirtſchaftliche Ueberlegenheit verdrängt, in⸗ dem bei Flußeiſen die Sicherheit der Konſtruktion au ein geringes Maß herabgeſetzt werden kann. Gußeiſen wird erſt dann wettbe⸗ werbsfähig, wenn ſeine Druckfeſtigkeit mit derſelben Sicherheit wie beim Flußeiſen ausgenützt werden kann. Ein Vierteljahrhundert galt das Gußeiſen nicht als vollwertiges Konſtruktionsmaterial. Gußeiſen mit einer Druckfeſtigkeit von 7600 ſeg/ gem wird in Deutſchland wenig verwendet. Nach Unterſuchungen von Bach be⸗ trägt die Druckfeſtigkeit von e 5000 Kgigem. Kohlenſtoff⸗ armes Gußeiſen kann nur nach neueren Methoden mit einer Feſtigkeit von über 10000 kgiqem hergeſtellt werden. Die Verſuche wurden mit Baugliedern in Naturgröße aus⸗ geführt, welche z. B. bei den Bögen der Hindenburgbrücke in Leip⸗ sig(2 Bogenrippen von 110,110 12100 gom) eine Prüfungs⸗ Mmaſchine von mindeſtens 400 Tonnen Leiſtung nötig machen. Zufälligerweiſe war damals in Groß⸗Lichterfelde eine 1000 Ton⸗ nen⸗Maſchine aufgeſtellt. 20 Ausgeführt wurden Bogenbrücken mit Bögen unter der Fahr⸗ bahn und Bogenbrücken mit aufgehängter Fahrbahn. Zur erfſten Gruppe gehörte eine Eiſenbahnbrücke in Pommern(Zweigelenk⸗ begen über die Perſante in Küſtrin) und ein Bogen von 76 Meter Spannweite über die Spree bei Treptow. Die Eiſenbahnbrücke iſt deshalb intereſſant, weil dies der erſte Fall iſt, wo Gußeiſen als Tragwerk nach 50 Jahren Pauſe wieder⸗ um vermendet wird. Die Brücke über die Perſante wurde von der Firma Ellmer u. Co. in Stettin ausgeführt. Beſonderes Intereſſe vendient dabei auch das neuartige Lehrgerüſt. Die Brücke über die Spree iſt beſonders in ihrer architektoni⸗ ſchen Durchbildung bemerkenswert. Der Entwurf ſtammt vom Stadtbauomt in Neutölln. Bei beiden Brücken iſt die aus Eiſenfachwerk her⸗ geſtellt. Man hat eine große Reihe von Verſuchen mit umſchnür⸗ tem Gußeiſen ausgeführt. von welchen nur der folgende miigeteilt ſei, beti welchem es ſich um gewöhnliche umſchnürte Säulen ohne Gußeiſen und ſolche, die mit 4 Winkeln armiert waren, handelt. Während die Betonſäule 116 Tonnen Tragfähigkeit aufwies, beſaß die mit einer Spirale umſchnürte Säule eine ſolche von 188 Ton⸗ nen. Die Wirkung der Umſchnürung(86 Prozent) iſt alſo eine ganz hervorragende. Durch Einfügen von 4 Winkeln mit einem Querſchnitt von rund 10 Prozent Gußeiſen iſt die Bruchlaft auf 980 Tonnen geſtiegen. Wichtig iſt hierbei, daß dieſe Verfünffachung auch bei dem Auftreten der erſten Riſſe und bei ezzenttiſchen Ver⸗ ſuchen ſich eingeſtellt hat. 5 Der Bogen mit aufgehängter Fahrbahn hat ein viel weiteres Anwendungsgebiet wie der Bogen mit Fahrbahn oben, weil der letztere durch die Konſtruktionshöhe bielfach beſchranft iſt, auch viel⸗ fach große Horizontalſchübe auftroten. Eein Beiſpiel hierfür bietet die Mainbrücke in Unterleitersbach, die auf Piloten fundiert und noch vor dem Krieg beendigt wurde. Sieht man von den Koſten der Fahrbahn ab, ſo ſetzen ſich die Koſten eines Tragwerks zuſammen aus den Koſten des Gerüſtes, den⸗ jenigen des Widerlagers und den Koſten des Bogens ſelbft. Man iſt nun imſtande, durch die beiden mit Gußeiſen bewehrten Rippen einen verhältnismäßig billigen Bogen herzuſtellen. Damit können Hand in Hand auch die Koſten der beiden anderen Faktoren herab⸗ gedrückt werden. Die beiden Bogenrippen bedürfen eigentlich nur eines Montagegerüſtes der e Die Ausfüllung der⸗ ſelben mit Beéton bedeutet eine geriſſlge Mehrbelaſtung, welche nur während zweier Tage vom Gerüſt ſelbſt getragen wird. Sobald die Feſtigkeit des Betons 40 kEgdom beträgt, bedürfen die beiden Bo⸗ gen keiner Unterſtützung mehr. Das Gerüſt hat jetzt nur mehr die Aufgabe, die Vollendungsarbeiten zu ermöglichen. Auch der Ein⸗ fluß der Temperaturſpannung tritt hier ganz in den Hintergrund. Je ſchwieriger die Ausbildung der Widerlager iſt, deſto größer iſt 222ͤ ˙ e Inbezug auf Spannweite und architektoniſche Durchbildung iſt noch die Hindenburgbrücke in Breslau zu erwähnen.(1916 voll⸗ endet und eröffnet.) Wärmeſpeicher. Unter Wärmeſpeicher verſtehen wir Körper von hoher ſpezi⸗ fiſchet Wärme, in die während einer beſtimmten Zeit Wärme ein⸗ geleitet wird, um ſie je nach Bedarf daraus zu entnehmen. Der be⸗ kannteſte älteſte Wärmeſpeicher iſt der Kachelofen, der bei ein⸗ bis zweiſtündigem Heizen 10—15 Stunden Wärme allmählich wieder abgibt. Als Heizkörper zur Raumheizung werden mit derſelben Wirkung auch Defen aus Ton, Ziegeln, Beton uſw. benutzt, die durch Widerſtandskörper bei billiger Elektrizität erhitzt werden. Kleine Wärmeſpeicher bis zu 150. Liter Inhalt für elektriſche Heizung haben trotz ſorgfältigſten Iſolierung einen ungünſtigen Wirkungs⸗ grad ergeben. In Badeanſtalten, chemiſchen Fabriken u. dgl. ſpeichert man durch Abdampf erwärmtes Waſſer viele Stunden bis zum Verbrauch in gemauerten eiſernen oder gar hölzernen Ge⸗ fäßen auf, wobei in gemauerten Behältern in estwa 18 Stunden der Wärmeverluſt nur—2,5 Grad C. beträgt. Um Räume 12—16 Stunden hindorch gleichmäßig zu erwärmen, bringt man in Groß⸗ raum⸗Warmwaſſer⸗Sammelheizungen während zweiftündiger An⸗ heizung auf bis 90 Grad C. Wegen ihrer Feuerſicherheit haben in Sprengſtoff⸗ und chemiſchen Fabriken, ſowie Holzlagern u. dgl. die feuerloſen, mit Waſſer von 200 Gr. C. bei—15 Atm. Druck ge⸗ füllten Lokometiven eine große Verbreitung gefunden, zumal ſie bei einer Zugteiſtung bis zu 8000 Kg. mit einer Füllung bis zu 10 KAm. Weglänge zurückzulegen vermögen. Im Hochofenprozeß geben die Gichtgaſe einen Teil ihrer Wärme in den Cowper⸗Appa⸗ raten an das gitterförmige Schamottenmauerwerk ab, wobei die aufgeſpeicherte Wärme dazu dient, den Wind entſprechend vorzu⸗ wärmen. ö 5 5 Zum Betrieb von Niederdruck⸗ oder Zweidruckturbinen ſammelt man den unterbrochen erfolgenden Abſtrom non Abdampf aus För⸗ dermaſchinen, Dampfhämmern. Schmiedepreſſen uſw., bevor er in die Kondenſation tritt. Da nun die dünne Gefäßwand beſonders bei dem Oberflächenkondenſator Luftleere oder Außendruck nicht zu ertragen vermag, darf der Druck im Speicher nicht unter 1 Atm. abſ. ſein. Gegen Wärmeverluſt ſchüzt man die Speicher mit Kieſelgur, Holzbekleidung mit Filz, Mauerwerk mit Luftſchichten uſw. Der Inhalt der Waſſerſpeicher iſt bis zu 50 Proz, hei⸗ ſtark ſchwankendem Betrieb 100 Proz. größer als berechnet zu wählen, was bei Glockendampfſpeichern nicht zu geſchehen braucht. Die Blech⸗ ſtärke beträgt bis 13 Millimeter. Der Anſtrich der Waſſerſpeicher wird durch Mennige mit Oelfarbenanſtrich hergeſtellt, bei Damp⸗ ſpeichern durch hitzebeſtändige Farbe 5 Die Dampfſpeicher gliedert man in drei Bauarten: 1. Ge⸗ ſchloſſene Gefäße mit unveränderlichem Inhalt..) Dampfſpeicher in Geſtalt von beweglichen Gasglocken, die in Waſſer kauchen und ſich beim Einſtrömen des Dampfes heben..) Dampfſpeicher, bei denen die Auſſpeicherung von Dampf in Waſſer erfolgt. Der auf der Ober⸗ fläche des Waſſers von niederer Temperatur ruhende Dampf erwärmt dasſelbe. Die Speicher gleichen die geringen Schwankungen des Ab⸗ dampfes aus und ſind hinter den Dampfmaſchinnen angeordnet. Um in Betrieben mit ſehr ſchwankendem Dampfverbrauch Spannung und Wärmeſpeicher von Dr. Ing. J. Ruths, welche zwiſchen Keſſel und Dampfverbraucher angeordnet werden und bis zu 6 Atm. Druck⸗ ſchwankung ertragen können. Es ſind dies zylindriſche liegende Ge⸗ fäße bis zu 350 ebm Inhalt, welche große Dampfmengen ſpeichern können. Sie ſind gut iſoliert und nicht nur mit eigenen Vorrichtungen zur Ueberhitzung des Dampfes verſehen, ſondern ermöglichen auch durch beſondere Regelvorrichtungen einen völlig ſelbſtändigen Be⸗ trieb. Aus zwei ſtehenden Gefäßen beſtehend iſt der Cruſe⸗Speicher, eins mit Waſſer gefüllt, das andete mit einer größeren Anzahl Siebe verſehen. Aus dem waſſergefüllten hebt eine Pumpe das Waſſer in das leere Gefäß, in welches Dampf einſtrömt, der ſich än den Waſſer⸗ ſtrahlen ſchnell Genneen 8 8 8 Wärmeſpeicher anzuſehen, deren mit Waſſer gefüllter Dampfkeſſel ruht in einem zweiten mit bis zu 8 Grad heißer Natronlauge ge⸗ füllten Keſſel. Durch den Dampf des inneren Keſſels wird die Ma⸗ ſchine getrieben, der in Natronlauge ſtrömende Abdampf verflüſſigt ſich daſelbſt. Die Lauge wird dadurch verdünnt und höher erwärmt, bis Verdünnung und Temperatur dem Siedepunkte der Lauge ent⸗ ſprechen. Weiter verflüſſigt wird der Abdampf nicht. Die Laugen⸗ temperatur erhöht ſich bei ſteigendem Druck in geſchloſſenem Keſſel. Die höhere Laugentemperatur gibt Wärme an den Dampfkeſſel ap. werden, bis die Siedetemperatur vermindert iſt. Bei weiterer Dampfentnahme ſinkt die Spannung im Keſſel. Trotz guter Wir⸗ kungen bei den Verſuchen haben ſich jedoch in der Praxis die Loko⸗ motiven nicht bewährt. Der techniſch⸗wirtſchaſtliche bahn⸗Film. Van Ingenieur P. Maxr Grempe. 5 (Uraufführung: Deutſche Gewerbeſchau in München) Techniſcher Fortſchritt im Eiſenbahnweſen! Das iſt ein ſo um⸗ faſſender Begriff, daß ſich darüber nur der Fachmann ein zutreffen⸗ des Bild machen kann. Was aber unſeren Bahnen nutzt, das frommt nicht nur den Angeſtellten, ſandern auch den Reiſenden, jedem Güter⸗ verfrachter und— jedem Steuerzahler! Daher iſt auch in allen Kreiſen Intereſſe für den Foriſchritt unſeres Verkehrsweſens vor⸗ handen. Mancher möchte gern, ſieht er das Spiel der Kolben und Ventile, das Signalweſen und die Abwicklung des Verkehrs als Reiſender, mehr darüber wiſſen. Soweit der wichtigſte techniſche FJortſchritt unſerer Tage im Bahnweſen in Frage kommt, kann jetzt allen geholfen werden. Wie? Nun, natürlich durch den Film! Das lebende Lichtbild iſt dazu auserſehen worden, den epochalen Fortſchritt der Einführung der Kunze⸗Knorr⸗Bremſe in allgemein⸗ verſtändlicher Weiſe allen Schichten der Bepölkerung zugänglich zu machen. Der Anlaß zu dieſen hochintereſſanten Aufnahmen, bei denen eine neuartige Technik des Trickfülms zur Veranſchaulichung non Arbeitsvorgängen und Wirkungsweiſen ausfindig gemacht wurde. war die Münchener Gewerbeſchau. Was die Beſucher dieſer bewundernswürdigen Veranſtaltung an techniſcher Fortführung und wirtſchaftlicher Verbeſſerung ſtudieren können, das kann nun überall im lebenden Lichtbilde vorgeführt werden. Da die durch⸗ gehende Güterzugbremſe eine deutſche Exfindung iſt, die auch in Schweden eingebaut wird und für andere Länder in Ausſicht ge⸗ nommen iſt, ſo wird dieſer deutſche Reichseiſenbahn⸗Film auch im Ausland Intereſſe finden, alſo zum Ruhm unſerer Technik beitragen. Der Betrachter dieſes Verkehrsfilms ſieht zunächſt eine Dar⸗ ſtellung der Bremſe und bekommt die Bremsausrüſtung der Loko⸗ motive vorgeführt. Auch der Laie, der nach der Beſichtigung eines ſolchen Bildſtreifens eine Lokomotive betrachtet, wird techniſchen Ein⸗ richtungen mit größerem Verſtändnis als uced gegenüberſtehen. Das Verſtehen techniſcher Vorgänge mit wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hängen wird nun durch das Kinetogramm ſtufenweiſe in geradezu idealer Form geweckt. Da wird zunächſt die durchgehende Bremſe an einem Güterwagen, dann die Wirkungsweiſe der Bremsaus⸗ rüſtung, nun das ſtufenweiſe Anziehen und Löſen der Bremſe, ſowie ſchließlich die Vollbremſung bei beladenen Güterwagen demonfſtriert. Die Senee der Verſinnbildlichung techniſcher Vorgänge ſind bei dieſem Verkehrsfilm dadurch behoben, daß die Wirkungs⸗ weiſe der Luftdruckbremſe durch kleine Pfeile draſtiſch veranſchau⸗ licht wird, die in den Leitungen und Zylindern dahineilen. Keine Angſt alſo, daß ein ſolcher Film ermüdend wirkt! Wenn die Pfelle wie die Heinzelmännchen nach den verſchiedenen Stellungen des Steuerventils ihren Weg nehmen und ſchließlich von vorn ode hinten gegen den Kolben wirken, dann wird das Publikum belehrt, und der Kechntker ſagt ſich: Gott ſei Dank, endlich iſt der Weg ge⸗ funden, wie man auch die Leute angenehm unterhalten kann, auf die ſonſt Ingenieurwiſſen wie bittere Medizin wirkt. Weiter zeigt das lebende Lichtbild die Praxgis des Bahn⸗ eiſen. * betriebes. menſtellungernes Güterzugesmit Handbremſe im Vergleich zur Luftdruckbremſe. Den techniſchen Fortſchritt und ſeine wirtſchaftliche Auswertung erkennen wir, an einem Güter zuge von 150 Achſen mit der neuen Bremſe auf deirr Fahrt im Gefäll von 1: 30. Tauchte ein Hindernis auf, ſo war bisher bei den Handbremſen die ſchnelle Stillegung des Güterzuges ſchwierig. wöhnlichen Zuges von nur 52 Achſen im Verhältnis zur Schnellig⸗ keit der Stillegung des Zuges von 150 Achſen mit der durch⸗ gehenden Bremſe. 28 55 Paſſiert ein Güterzug mit verrutſchter und daher überhängender Ladung eine Brücke uſw., ſo entſteht die Gefahr des Zufammen⸗ ſtoßes, alſo von Beſchädigungen und Entgleiſungen. Beim hand⸗ gebremſten Zug iſt die Verſtändigung ſchwierig, wie der Betrachter aus den verzweifelten Bewegungen des Bremſers erkennt. Dieſer ſieht zwar die überſtehende Laft zaan aber allein den Zuſammen⸗ ſtoß nicht verhindern Das nächſte Bild zeigt einen mit der neuen Bremſe ausgerüſteten langen Güterzug. Hier wird nach der Ent⸗ deckung der überſtehenden Ladung einfach die Notbremſe gezogen und ſo der Zug ſchnell ſtillgelegt. FF Das Reißen der Kupplungen führt leicht zu ſchlimmen Folgen. Wie ungünſtig die Verhältniſſe bisher liegen, und wie ſchnell beim Reißen der Kupplung ſelbſt in einer Steigung von 130 Leiſtung von Dampfkeſſeln unverändert zu erhalten, perwendet man Auch die Honigmannſche feuerloſe Natronlokomotive iſt als Bei etwa 6 Atm. Dampfkeſſeldruck kann ſolange Abdampf zugeführt Es handelt ſich um einen ſcheibenförmigen Stahl zum Ausbohren Wir ſehen die Umſtändlichkeit der Zuſam⸗ Der Film zeigt den Bremsweg eines ge⸗ beide Zugteile mit der durchgehenden Bremſe zum Stehen gebracht werden, das demonſtriert das Lichtbild wirkſam, dDie Unempfindlichkeit der neuen Bremſe gegen Staub wird klaſſiſch bewieſen. Wir ſehen die Staubwolken bei der Erzbeladung und bekommen ein in einem ſolchen Selbſtlader⸗ Wagen ſeit Jahren eingebautes Bremsventil im Kinetogramm ge⸗ öffnet. Es zeigt ſich, daß kein Staub in das Innere eindringt, der die Wirkungsweiſe behindern könnte. Allerdings, die idylliſche Figur des Bremſers verſchwindet durch dieſe deutſche Erfindung. Aber dieſer Poſten war dem Eiſenbahn⸗ Fachmann immer eine Schwäche Dafür bringt unz f dieſer Fortſchritt girößere Betrlebsſicherheit, leich⸗ teren Dienſt für das Perſonal und jährlich Millionen⸗ Erſparniſſel techniſches Nllerlel. Betriebstechnik. Eine neue Packung. Das Gebiet der Packungen von Stapf⸗ büchſen uſm. beſchäftigt die Konſtrukteure heute mehr denn je. Die Sraean Packung für dieſen oder jenen Zweck zu wählen fel, iſt urchaus nicht ſo einfach zu entſcheiden. Wer die Wahl hat, hat die Oual. Bei der außerordentlich großen Anzahl von Packungsmateria⸗ lien, die auf dem Markte angeboten werden, bedarf es ziemlich weit⸗ gehender praktiſcher Erfahrungen, wenn man aus dieſer Menge das Richtige herousgreifen will. Der Bau von Hochleiſtungsmaſchinen hat auch die Packungsinduſtrie vor neue große Aufgaben geſtellt, denen gerecht zu werden ihr nicht in allen Fällen gelungen iſt. Be⸗ achtung verdienen da die Packungsfaſerzöpfe mit Metallüberzug, die eine Ergänzung der bekannten Kruppſchen formbaren Metallpackung darſtellen und unter der Bezeichnung, Metafas“ in den Handel ge⸗ bracht werden, während die formbare Metallpackung die Bezeichnung „Metaform“ trägt. Dieſe Packungsfaſerzöpfe mit Metallüberzug wer⸗ den zuſammen mit der formbaxen Metallpackung, beſonders in ſtark beanſpruchte Hydraulikſtopfbüchſen, die ſehr hohen Drucken ausgeſetzt ſi ,, f 5„ daee ſind, eingebaut, gewöhnlich als Vor⸗ und Hinterlagen, in Verbindung mit dieſen gelegentlich auch als Zwiſchenlagen. Ferner werden dieſe aus beſtem Hanf hergeſtellten metalliſierten Zöpfe vorteilhaft ſelbſt dann benutzt, wenn die Kolbenſtange oder der Plunger an die Grund⸗ hüchſe oder on die Stopfbüchſenbrille nicht mehr dicht anſchließt. Die Zöpfe vereinigen in ſich die Borzüge einer reinen Hanfpackung mit jenen einer Metallpackung. ſind alſo ein großer Fortſchritt gegenüber der reinen Hanfpackung, denn früher ſtanden die Kolbenſtangen un⸗ mittelbar mit den Hanffaſern in Berührung und konnten⸗wegen des hohen Kieſelſäuregehaltes des Hanfes 155 angefreſſen werden. Der innere Halt des Hanfes bürgt natürlich nach wie vor für eine große Haltborkeit der Packung als Ganzes. Die Zöpfe ſind in der Weiſe hergeſtellt, daß diejenige Seite, die an den Plunger oder an die Kol⸗ benſtange zu liegen kommt, beſonders ſtark metalliſiert iſt: die anderen drei Seiten ſind nur leicht mit Metall überzogen. Beim Einbau iſt hierauf zu achten. Vor dem Einbau werden dieſe Zöpfe erfahrungs⸗ gemäß am beſten in einer Miſchung von Talg gekocht. Da dieſer jedoch heute ſehr ſchwer zu beſchaffen iſt, ſo wird dafür ein Gemiſch von Paraffin und reinem Flockengraphit verwendet. Beſonders gut bewährt hat ſich die Kombination von Metafas und Metaform an Druckwaſſerakkumulatoren, Hochdruckhydraulikpumpen, Waſſerwerks⸗ pumpen. Aus der Werkzeug⸗ und Werkzeugmaſchinenindurſtie. Scheibenförmiger Stahl zum Ausbohren von Cöchern. Kürzlich wurde ein bemerkenswertes Werkzeug patentiert, das ſich ohne Zwei⸗ fel bald in kleinen und großen Werkſtätten einen Platz erobern wird. von Löchern mit an zwei gegenüberliegenden Schneiden, deſſen Achſe die des Schaftes rechtwinklig ſchneidet. Die Erfindung iſt dadurch gekennzeichnet. daß die einander auf verſchiedenen Stirnſeiten de⸗ ſcheibenförmigen Stahls gegenüberliegenden Schneidkanten in einer die Achſe des Stahls rechtwinklig ſchneidenden Ebene liegen. Jur Herſtellung von Planftäſern iſt ein Werkzeug patentiert worden, das für die Werkzeuginduſtrie von großer Vedeutung wer⸗ den wird. Bei dieſem Werkzeug liegen die Senlben auf Spiralen, und es iſt als walzenförmiger Körper ausgebildet. Seine Länge iſt mindeſtens gleich der Arbeitsbreite des herzuſtellenden Fräſers, ver⸗ mehrt um eine Ganghöhe der herzuſtellenden Spirale. Auf ſeinen Umfang iſt ein Gewinde aufgeſchnitten, deſſen Steigerung gleich dee Steigerung des Spiralgewindes des herzuſtellenden Fräſers iſt, wo⸗ bei die Schneidekante des Werkzeuges durch Herausarbeiten eines entſprechenden Ausſchnittes aus dem walzenförmigen, mit Gewinde verſehenen Körper gebildet wird. Elektrotechnik.— Die größtmögliche Spannweite bei Freileitungen. Unter Ein“ Pruchl der beſtehenden Sicherheitsvorſchriften für 3000 fhe Bean⸗ prüchungen ergibt ſich, daß Spannweiten von etwa eter für Eiſen⸗, Stahl⸗, Aluminium⸗ und Kupferſeile von 150 bis 310 um Querſchnitt erreicht werden können, wenn der Durchhang enl. ſprechend hoch. 700 m gemacht werden kann. Berk Verwendung von Stahl oder Bronze mit 4000 Kgems zuläſſiger Beanſpruchung können Spannweiten mit nur etwa 150 m Durch⸗ hang bei ſehr großen Stützhöhen angewandt werden. Stromumformer durch Queckfüberdampf. Im Vergleich zu d. Rotationsumformern weiſen die Queckſilberdampfumformer ver⸗ ſchiedene Vorzüge auf. Die Apparate zeichnen ſich durch ein ſtet gleichmäßiges und geräuſchloſes Arbeiten, ſowie durch den Mang an Verſchleiß und jeglichen Unterhaltungskoſten aus. Apparate, die nach jahrelanger Betriebsnahme geöffnet wurden, zeigten völlig un verſehrte Anoden und im Gemicht konſtant gebliebene Quedfüber⸗ kathoden. Chemie. Schmieröle aus Steinkohlenteer. Viskoſität des eerfettöls wird durch die Miſchung mit Mineral für den praktiſchen Gebrauch als Achſen⸗ oder Lagerſchmieröl klein, in neuerer Zeit iſt es nun gelungen, das Teerfettöl durch 1 Dehydrierung dermaßen umzuwandeln, daß der Zuſatz von Minerg ölen nicht mehr erforderlich iſt, wodurch die Verwendungsmögli keit des Teerfettöles bedeutend erhöht wird. Vermiſchtes. 74 Neuarkiges Leimtrockenverfahren. Das neue Verfahren, welch, den trockenen Leim in Flocken⸗ Schuppen⸗ oder Pulverform liefe beſteht in der Hauptſache aus dem Emulſator, welcher den Leim en einer ſchaumartigen Luftleimemulſion verarbeitet. Beim Trocke auf einer Walze entweicht das Waſſer äußerſt leicht aus ſoleh“ auenn 170 10,20 1 Verſonenaufzug 300 kg Tragkraft, ſteuerung in beſtem 2. Juli 1922 Neichsbauamt Karlsruhe 1 5 n Hub, Halteſtellen mit Antriebsmotor und Druckknopf⸗ perkäuf tem Zuſtande ſofort auf Abbruch Lerkäuflich. 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In des Verſicherers, denen die Erfüllung der Steuer⸗ Aflicht übertragen iſt, unter genauer Angabe ihres Sitzes und des Umfanges, in dem ihnen die Erfüllung der Steuerpflicht übertragen iſt, cuf⸗ zufübren. Von allen eintretenden Veränderungen ie iſ dem Finanzamt Anzeige zu erſtatten. Die iſt hiernach anmeldepflichtigen Verſicherer und Be⸗ die vollmächtigten, die ihren Wohnfitz(Sitz) im Be⸗ * atrk des Anterzeichneten Finanzamts haben, wer⸗ it⸗ den aufgefordert, die vorgeſchriebene Anzeige bis längſtens 15. Juli ds. ten Finanzamt einzureichen. en ieſer Aufforderun, iſt nach§ 377 der Reichsab⸗ It, gabenordnung ſteaſban 5 2 ze⸗ Anzeigen über die Erfüllung der Steuerpflicht, die die aufgrund des§ 208 der Ausführungsbeſtim⸗ ng Mmungen zu Tarifnummer 12 des Reichsſtempel⸗ ge geſetzes dom 3. Juli 1913 erſtattet worden ſind, 8 gelten auch für das neue Geſetz. Betreiben jedoch ng bereits angemeldete Verſicherer und Bevollmäch⸗ er! tigte bisher ſteuerful ie Verſicherungsarten und 1rK Verſicherungszweige, die nach dem Verſicherungs⸗ etzt ſteuergeſetz ſteuerpflichtig find, ſo haben ſie die 14 nzeige hinſichtlich dieſer Verſicherungen zu er⸗ ſtatten. Nach§ 20 des Verſicherungsſteuergeſetzes müſ⸗ Januar 1918 bis zum ſetzes ein einmaliges Mark krafttretens dieſes Ebenſo ſind ſonſtige Inkrafttreten dieſes Mach den Sätzen des achzuperſteuern, ſoweit 22 mehr als Verſicherer und die Edeillung der Steuerpflicht ſteuer flichttegde 1 Anerbalß Wepſicherungen unterzeich reter Monate zu fertigen rzeichneten Finanzamt einzureichen. annheim den 6. Juli 1922 as Finanzamt. einem Jahr bezieht. Maurerarbeiten für Wohnungsbauten an der er. Lange Nötterſtraße. Nähere. Auskunft Rathau 5 5 aus N 1, zwiſchen—10 Uhr—— wo der Selbſtkoſten Ux die dorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. Dr. Mabuse der Spieler Nach dem Roman der Berliner Illustrierten Zeitung von Norbert Jacques Manuskript: Thea von Harbou Begie: Fritz Lang Ladu Codtva weer aus der Chronik Englands, 5 Akte mit Hedda Vernon. Das Heheimnis ger Ohnsantheme Detektiy chauspiel in 4 Akten. 820 Fulischn. Franzhgiech Anſäng. u. Fortgeſcht. 2Mt pr. St. Ung d.. F. 156 an d. Geſchäfteſt. 880 — Wer deteiligt ſich an Verſicherungsſteuergeſetz vom 8. 2 ſind mit Wirkung vom 1. Juli 1922 eaſlenſene von Prämienzahlungen ermäch⸗ Perſonen(Bevollmächtigten) übertragen der Anzeige ſind alle Bevollmächtigte Is. bei dm unterzeichne⸗ Die Nichtbefolgung ſen Lebensverſicherungen und Unfallvſrſicherungen mit Prämienrückgewähr, für die in der Zeit vom Inkrafttreten dieſes Ge⸗ i Entgelt von mehr als 20 000 geleiſtet worden iſt, nach den Steuerſätzen des Verſicherungsſteuergeſetzes nachverſteuert wer⸗ 1 den, n nn die Verſicherungen zur Zeit des In⸗ Geſetzes noch in Geltung ſind. 0 onf Verſicherungen, für die das Entgelt in der Zeit vom 1. Januar 1922 bis zum dieſes Geſetzes für einen Zeitraum von mehr als einem Jahr. bezahlt worden iſt, Verſicherungsſteuergeſetzes ſich das Entgelt auf den Bevollmächtigten, denen t˖ obliegt, haben ihnen abgeſchloſſene nach⸗ eine Aufſtellung und dem D Wache Derpiſerthchpgen ger Nabfpemefpde. immer 119 a, di 197 Uusſchreibungs⸗ edingungen, ſoweft vorrätig, gegen Erſtattung erhältlich. Einreichungstermin Angebote- Montag, den 17. Juli—80 E. 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M. 1000 abzüglich 10% zur Auszahlung, und zwar in Berlin an unserer Couponskasse, Kanonierstraße 20/30 „Mannheim ber ae, heinischen Creditbank una deten Zweigniederlassungen, ferner bel den Uübrigen inländischen Enialen. zwolgstellen und Depositenkassen nee Bank, soiIe bel den Durch die Kapitaslethöhſunm und die Fusion mit der Deutschen Petroleum- Aktien· e im Mal. Vermögen der Deutschen Bank(Kapital und Reserven) auf weit über z2 wei Miiliar Beslix. Absehtug 8u 34. nesember 1921. Vorbindlienkelten. 15 Bargeld, Sorten, Zinsscheine und Gut- 5% ˙²˙—AAAAA( 60000000.— häben bei Abrenhnungsbanken 1478 681296ſ05/ Rücklagen Guthaben bei Banken und Bankürmen 3863 343814½72J gesetelich e e 312471 323043 Wechsel und unverzinsliche Schatz- 8„„ 2 137— 450 000 000— anweisungen 2424 3 oCisvhiser in e Ra 550 000000— eee e 3³ e 4343 94439 5 n börsengängige Wertpepiere 301 791 95464 Panutzis Nr0e 399379 92347 ee und Waren- 1022138960% ohaben deutscher Banken und versc 83 2. 25 Bankfirmen 1528953 4937 Vers uge aureh Einlagen auf gebührentfreier Rech- 15 5 aren, Ve. Schit-Faplere usw. U l mung 180 t.„14lli 18 88 3 Gesamtbestand M. 124345231.68 binaus 805 Anleihen des Reichs u. der Bundes- 18 bis 2zu 3. Mo- 5 Stanteßnngngndgdngsnss 19690278077. 4009904 2ʃ8.40 5 30954 86 77652„nach 3. Mo- oopauge pei der Reichsbank beleih- naten fällig.. 315440888.05 2892466 30689 are Wertpapiere g sonstige börsengängige Wertpapiere i0 F acen nieht notierte Wertpapiere 10 113684952.880 tallig N. 10099 299 963,9 Beteiligung an Gemeinschafts- Unter- G darcbber binaus nehmungen 1 89583 51606 bis zu 3 Mo⸗ Dauernde. Beteiligunsen bei andderef vaten fallig 70 306 194.87 Banken und Firmenn 159886 0% gach 3 Nie⸗ lauiender Rechnung erege naten fällis 0984378.88 10 760 580 587 3138 617424 228 47 — 5 7 JCCCC ungedeckiie. J2608441719 62, 8679 680 860 0c[Akzepte 218 566 f2166% (außerdem: Schuidner aus geleistet. 1 7 Geg beee Bursschaften Bürgschaften 1681 Millionen) 231 8 Fi edene 855 des Reich Forderungen an das Reick u. die Reichs- 0 R 5 übernom 12 27 1 bank aus für Rechnung derselben 1 mene Verbind-—— ubernommenen Verbindlichkeiten. 116587500—. 8 116 487500— Bankgebäude 88665000— Verbindlichkeiten Sonstiger Grundbèesitz 0 3 5 7 55 1 2303 35955 eee eee 1 1 5 Dr. Georgs von Siemens- Fond 19906 93782 e 9 Jubilsums-Fond. 163759660 Rückstellung kür Ansbegensteusr 1 4750 000— Uebergangsposten der eigenen 5 Stelien unter einander 2846122% 448245ʃ6%60 ZurVerteiluns v erbleibenderUeberschuf 292.07 849½7/8 — NMark ſq50 Mark ſq c e Ausgeben. desian- und verlusi· Rechnung· Elnnahmen. — 2— ̃— ˙· x˙—p2p———, Handlungs-Unkosten 7449745679 Vottrag aus 190 13955870.— Steuern und Abgaben einschl. Zins- 22 Gewinn auf Ausen und Wechsel 694 590 131%46 bogensteuet 73 82410588 Gebühren 329 898 735½91 Wohlfahrtseinrichtungen für die Be: Sonstige Gewinne(aus Wertpapieren. 8 amten(Klub, Kantinen, Erholungs- Gemeinschaft- Geschaften, Dauernd. ——5 e Bank 2235102% 10183 10 Beteiligungen, Sorten u. dergl) 134 549039042J 1159 037906ʃ79 Abschreibungen auf Einrichtung 22792 I82ʃ%8 Bankgebãude 16903 875½70 39696037 88 Zur Verteilung verbleibender Ueber- schußg: Gewinn aàus 1921 278151 67975 15 V aus 1920 13255870—[ 292107 84975 5 Mark f 1729 770075 Mark den Meark. 1922 ͤ erhöht sich das eige Drucksachen Hers eller: 1. Kron, Feinseifeniabrit, Mmüuechkn. ſör qie geramite Iudustrie dcſert e —.— Dr. Haas. d. m. b. Tapetel billigst Karl G6 D 2, 1 40 verlängerte Kun rel. 7 — 5 777293775 4