fort f Frektag, 14. Juli. würden, fiel cen-prene: zun Mannheim und umgedung monatuch vlertel Haus gebracht mark 80.—. durch die poſt bezogen 5 15. Mark 180.—. Einzelnummer mk..30. poſtſcheckkonto del 89⁰ Raris ruhe in daden und Ur. 2017 Ludwigshafen am — Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Srſchüfts ⸗Bebenſtelle rvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher 1 7930, 7031, 7032, 7033, 7044, 70l8. Celegramm-Adreſfe: eneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. England wittert Gefahr. „Frankreich will die deutſche Einheit und den briti⸗ ſchen Handel zerſtören.“„Daily Expreß“. Das obige Zitat ſtammt aus dem Blatte, deſſen Eigen⸗ tümer, Lord Beaverbroke, bis her eine fr 5 zoſen⸗ freundliche Haltung bevorzugte, ſelbſt während der Ge⸗ liegßledis onferenz an Lloyd George Warnungsrufe ergehen b. ie ein beſſeres Zuſammengehen“ mit dem Pariſer abinette anrieten.„Daily Expreß“ ſtand bisher nicht ſehr — von der ich gen entfernt, obgleich man Lord eaverbroke nicht den Vorwurf machen kann, rein franzöſiſche elen an einem engliſchen Organ zu vertreten. Die Ten⸗ enz des„Daily Expreß“ läßt ſich in dem Worte zuſammen⸗ ſaſſen: Unantaſtbarkeit der Verſailler Finanz⸗ beſtimmungen Seit der neuen Mark⸗Kataſtrophe, die auf den engliſchen Export wie ein Donnerf chla wirkte, hat ſich der Politik des„Daily Expreß“, eines gemäßigt⸗konſerva⸗ 20 Blattes, etwas geändert. Es wird nämlich in einem eitartikel ausgeführt, daß der Verſailler Vertrag von Poin⸗ e ſyſtemakiſch dazu benutzt werde, um die deutſche Fazeeinheit zu vernichten; da aber der Weg zu . Vernichtung über den Zuſammenbruch der deutſchen Eerwirtſchaft und damit über die Schädigung des engliſchen ſortes nach Deutſchland hinweg gehen muß, ſo erhebt das —— zum erſten Male ſeine Stimme zugunſten der„beſchleu⸗ a dn Reviſion des Vertrages“, und es appelliert eine iatddereinigten Staaten, um, nach den Novemberwahlen, anſtalten naszonale, Reviſionskonferenz in Waſhington zu ver⸗ tauchen im Derartige Vorſchläge ſind ja nicht ſelten. Sie reich und 2 57 auf, wenn ſich die Differenzen zwiſchen Frank⸗ ſchlechter ngland verſchärft haben; ſie weiſen auf eine Ver⸗ hir ung der Beziehungen unter den europäiſchen Alliier⸗ urn und dienen dem Zweck, durch Vermittlung und Hilfe⸗ ultnng der Vereinigten Staaten eine Europa⸗Polikik zuftande⸗ zubringen, die dent britiſchen Feſtlandhandel neue Lebenskräfte einflößen ſoll. Wie tief die Ueberzeugung, daß nur mit Hilfe einer ſchiedsrichterlichen Funktion der Waſhingtoner Regie⸗ rung eine Klärung des anglo⸗franzöſiſchen Verhältniſſes zu erreichen iſt, in die politiſchen Kreiſe Englands eindringt, das beweiſt der Frontwechſel des Lord Beaverbroke.„Daily Ex⸗ preß“, ein konſervatives Organ von ausſchlaggebender Be⸗ deutung, vertritt jetzt denſelben Standpunkt, wie die Arbei⸗ terpartei, deren Programm in der Reviſion des Ver⸗ ſailler Paktes ſeinen Kern beſitzt. Man kann in der engliſchen Preſſe beobachten, wie ſich allmählich der rein wirtſchaftliche und kommerzielle Gedanke über den politiſchen erhoben hat. Die Argumente, daß Eng⸗ land der Alliierte Frankreichs ſei, daß man mit Frankreich einen bindenden Vertrag abgeſchloſſen habe, der nicht aufge⸗ hoben werden dürfe, ohne das neue Europa ins Wanken zu bringen, kurz, alle Argumente, mit denen die Forderungen der Volkswirtſchaftler niedergehalten wurden, ſcheinen entkräftet. Im Vordergrunde ſteht heute die Forderung: es muß ver⸗ hindert werden, daß die deutſche Kaufkraft ver⸗ n ichtet wird! In zweite Linie rückt der Allianzgedanke mit ſeinem militäriſchen und maritimen Beiwerk. Die Meinungs⸗ änderung des„Daily Expreß“ iſt ebenſo kennzeichnend für den geuen Kurs in gemäßigt⸗konſervativen Kreiſen, wie das vor⸗ Thige Taſten der„Times“ des Lord Nothcliffe; in dieſem wicdorgan, deſſen franzöſiſche Tendenz offenkundig iſt, beginnt Ai den iichtig zum Rückzug zu blaſen. Da Lord Northceliffe ſah engliſchen Handelskreiſen Rechnung halten muß, ſo — genötigt, von der ſtarren„juriſtiſchen“ Auffaſſung mäßigten abzuſchwenken und die Richtung der„ge⸗ Times“„Anſprüche an Deutſchland“ einzuſchlagen. Die zes Finansſcndeiden es begreiflicherweiſe, von einer Reviſton für zſchemas zu ſprechen, halten aber den Augenblick e in n endlich, die Geldverpflichtungen Deutſch⸗ Einkkang zu beingen den Sande der deliſchen Simanzen in In ihrem heutigen Leitartikel em ie„Times“ j eſ ehlen die„Times“ eine n zur Feſtigung des Morkturſe 110 zwar unter Ver⸗ de Gennnia belgiſcher und engliſcher Anſprüche une 9 1775 ˖ tarden. Das Blatt laviert ſehr vorſichtig, um chl 1 nich 7 verketzen, unterſtreicht aber die Ver⸗ chterung des Franc⸗Kurſes. Von prinzipieller wechſel der„Times“ freilich nichts vorhergeſagt werden k , daß Deutſchland nicht mit der Schuld 50 bem Jufene Rüſtzeuge der Northeliffe⸗Preſſe, di utſchen Großinduſtrie“ en und die Verſchiebung er t ka Auslande für die wahre a krophe gelten zu laſſen. Dieſe gen Leitarkikel dezidiert e nach ſache der deutſchen Geld⸗ Legende wird in dem heu⸗ zurückgewieſen. 115 7255 geſchickten Auskunftentitets ee 055 a ee den i— 1 2E e, au 1 a e och die„Timee chen Außenminiſter Schanzer überern ſoechterang des 75 hinzu, daß England zugeben könne. iſchen Handels mit Deutſchland nicht mehr niche engliſchen Oberhauſe, wo Lord Be Naßnahgen an die Regierung richtete, um 9 hmen gegen den Markſturz ins 55 große Reſerve der Altkonſervativen auf, die ntinck ſehr deut⸗ 5 Badiſche Neueſte Nachrichlen Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen⸗Jeitung. Alannh. Muſik⸗Zeitung. Bildung u. Die Lolgen der Markvernichtung. bisher den ſtarren Vertragsſtandpunkt vertraten. Die Anfrage Lord Bentincks blieb zwar ohne Ergebnis, denn Lorg George erwiderte ausweichend, aber im Verlaufe der Interpellation gewann man den Eindruck, einer oppoſitionellen Stimmung betreffs der von Frankreich verfolgten Politik. Die„Weſt⸗ minſter Gazette“, Cecils Sprachrohr, knüpft an die Oberhaus⸗ ſitzung merkwürdige Betrachtungen; das Blatt ſchreibt:„Im Oberhauſe gewinnt die Abneigung gegen die franzöſiſche Europolitik deshalb immer größeren Umfang, weil man klar zu erkennen glaubt, daß die heutige franzöſiſche Re⸗ gierung, geſtützt auf den nationalen Block, die deutſche Staats⸗ einheit zu vernichten ſucht. Dieſes Ziel widerſtrebt den eng⸗ liſchen Ideen über den Wiederaufbau Europas. Der Ver⸗ ſailler Vertrag wird durch Frankreich als die Grund⸗ lage der europäiſchen Machtverhältniſſe bezeichnet, das möge gelten; aber Frankreich benutzt dieſen Pakt, um Deutſchland in Kleinſtaaten aufzulöſen. Es handelt demnach nicht im Geiſte des Vertrages, der, nach Wilſons Wor⸗ ten, die Herſtellung einer deutſchen Ei nheitsrepu⸗ blik bekräftigen ſoll. Wenn Frankreich nicht den Plaz auf⸗ gibt, die deutſche Einheit zu vernichten, ſo ſehen wir keinen anderen Ausweg, als den der Reviſion des Verſailler Ver⸗ trages. Für die engliſche Induſtrie und den engliſchen Handel wird die Reviſion ein brennendes Problem. Wir rücken der Erkenntnis, daß es zu einer Beſeitigung der Finanzklauſel des Paktes kommen muß, immer näher.“ Noch ſchärfer als die liberale„Weſtminſter Gazette“, deren außenpolitiſche Tendenz von Burggraf Grey beſtimmt wird, iſt„Obſerver“. Die Verantwortlichkeit für die Folgen der Markkataſtrophe wird Frankreich, bezüglich der„Pariſer Friedensſabotage“ zugeſchoben. Das Blatt bringt ein wahres Sündenregiſter Poincarés; es lautet: abſichtliche Verpfuſchung der Agenda von Cannes; Weigerung, in Genua eine Entſchädigungskonferenz abzuhalten; Erzwingung der deutſchen Ratenzahlungen, trotz den Mahnungen des engliſchen Vertreters in der Entſchädigungskommiſſion; Ablehnung des Berichtes der Bankierkonferenz und Aufſchub einer Milde⸗ rung des deutſchen Zahlungsſchemas unter dem Vorwande, daß eine neue Unterſuchung der Finanzlage Deutſchlands ſtatt⸗ finden müſſe. Lloyd George wird gegen alle Angriffe, die aus dem Lager der Oppoſitionsliberalen kommen, im„Daily Chronicle“ und in den Koalitionsblättern verteidigt; man legt den Nach⸗ druck darauf, daß Lloyd George die Verſchärfung der deutſchen Geldmiſere in Genua vorausſah, doch von Poincaré verhindert wurde, dieſes ernſte Problem einer raſchen Unterſuchung und Regelung zuzuführen. Mit offenkundiger Stellungnahme gegen die franzöſiſche Politik betont Daily Chronicle“ den engliſchen Standpunkt: ſofortige Klä⸗ rung der Entſchädigungsfrage. Daß das Wies⸗ badener Abkommen als vorläufiges Auskunftsmittel e werde, genügt dem Organe des Miniſterpräſidenten micht. Die entſcheidenden verhandlungen. (Berlin, 13. Juli. Nach einer Pariſer Drahtung des„Achtuhr⸗ Abendblatts“ werden die entſcheidenden Verhandlungen in der Reparationskommiſſion in der nächſten Woche ſtatt⸗ finden. Auf allen Seiten beſtehe der Wunſch, die Verhandlungen ſchnell zum Abſchluß zu bringen. Charakteriſtiſch für die Situation ſei beſonders die Tatſache, daß Blätter, wie„Morning Poſt“ und „Times“ die Kürzung der Reparationslaſten ſelbſt als unerläßlich bezeichnen. Der Bericht des Garantiekomitees. )( Berlin, 14. Juli. Der„Tägl. Rundſchau“ werden über den Inhalt des Gutachtens des Garantiekomitees, welches am Montag in Paris überreicht werden wird, Angaben gemacht, denen wir fol⸗ gendes entnehmen: Das Gutachten wird den guten Willen Deutſchlands in dem Problem der finanziellen Geſundung Deutſchlands feſtſtellen. Der Bericht wird Garantien aufzählen, die für eine ſpätere Zahlungsfähigkeit Deutſchlands gegeben erſcheinen. Man erwarte in Garantiekomiteekreiſen, daß das Gut⸗ achten die Gewährung eines Moratoriums weſentlich fö r⸗ dern wird. )( Berlin, 13. Juli. Nach einer Londoner Meldung glaubt Lloyd George Ende dieſer Woche im Beſitze des Berichtes des Garantiekomitees zu ſein. Die engliſche Regierung werde keinen Beſchluß faſſen über die Frage des Moratoriums und der internationalen Anleihe, bevor dieſer Bericht geprüft ſei. Die Beöingungen für das Moratorium. )(Berlin, 13. Juli. Nach einer EP.Meldung aus Paris ſolt die Reparationskommiſſion die Gewährung eines Mora⸗ toriums von folgenden B edingungen abhängig machen: Er⸗ richtung einer interalliierten Finanzkontrolle in Deutſchland, Gewährung einer Zahlun gsfriſt für die auswärtigen Schulden Frankreichs, Ausgabe einer internationalen Anleihe für Deutſchland. Ein unfreiwilliges Eingeſtändnis Frankreichs. Berlin, 13. Juli. Nach einer Londoner Drahtung der D. A. Z. iſt man in Regierungskreiſen der Vereinigten Staaten in der Beurteilung der Lage Deutſchlands äußerſt zurückhaltend. Die Anteilnahme der Oeffentlichkeit ſei dagegen im Wachſen be⸗ griffen. Der Vorſchlag Poincares, die deutſchen Verpflich⸗ tungen herabzuſetzen, wenn England die franzöſiſchen Schulden ſtreiche, wird in Amerika als Eingeſtändnis Frankreichs betrachtet dafür, daß die deutſchen Verpflichtungen zu hoch ſeien. 2 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me..— ausw. Mk. 10.— Stellengeſ, u. Sam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. Mk. zo ausw. Mk. 36. Annahmeſchius: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Fůr Rnzeigen an beſkimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. üdern. höhert Sewalt, Streiks, Setrlebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Hnzeigen. Nuftrüge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Die Keiſe Braoͤbueys nach London. )(Berlin, 14. Juli. Wie aus Paris gemeldet wird, erfährt der „Temps“, daß der engliſche Vertreter in der Reparations⸗ kommiſſion, Sir Bradbury, geſtern nach London gereiſt iſt, um mit ſeiner Regierung Fühlung zu nehmen. Er wird Sonntag zurückerwartet. Wie dem„B. T. aus Paris gemeldet wird, wird die Reiſe Bradburys damit in Zuſammenhang gebracht, daß er mit der vorläufigen Entſcheidung der Reparationskommiſſion nicht einverſtanden ſei, obgleich alle Sachverſtändigen ſich einig ſeien, daß Deutſchland vorläufig keine weiteren Barzahlungen lel⸗ ſten kann und daß die Wiedergutmachungsfrage auf einer neuen Grundlage noch einmal geprüft werden muß, wenn nicht Deutſchland und Frankreich zu Grunde gehen ſollen.— Der Temps ſcheint, ſo ſchreibt des„B..“ in der Frage der Reparationen als Sprachrohr der Regierung zu dienen. Er bekümpft ſcharf den Ge⸗ danken dieſes Moratoriums bis Ende 1922 und geht ſoweit, zu be⸗ haupten, durch ſolche Zugeſtändniſſe würde nur ein Krieg für 1925 vorbereitet, denn das mittlerweile erſtarkte Deutſchland werde lieber zu den Waffen greifen als mit Barzahlungen beginnen. Die franz. Regierung hat ihre Vertreter in der Reparationskom⸗ miſſion angewieſen, an keiner Diskuſſion über den deutſchen Stun⸗ dungsantrag teilzunehmen, ſolange nicht ein Antrag vorliege, der die Zahlungn der für den Wiederaufbau erforderlichen Summen mittelſt Kreditoperationen in ſichere Ausſicht ſtellt. Sollte die Reparations⸗ kommiſſion verſuchen, ſich über Frankreichs Oppoſition hinwegzuſetzen, ſo müſſe ſich Frankreich die Freiheit zum Handeln wieder nehmen. — Mit dieſem Artikel des Temps beſchäftigt ſich die„Voſſ. Ztg.“ und ſchreibt: Ueber die Behauptung des Blattes, man bereite für 1925 einen Krieg vor, könne man mit einem Achſelzucken hinweggehen. In der Sache verlange der„Temps“, daß die Anleihe ſichergeſtellt werde, ehe Frankreich zu Zugeſtändniſſen an Deutſchland ſeine Zu⸗ ſtimmung erteile. Es gäbe zweifellos kein zuverläſſigeres Mittel, die Anleihe und den Beginn wirtſchaftlicher Geſundung überhaupt zie verhindern. Kuhiges Slut! Was wird aus der Koalitſon: Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt das tröſtliche an den menſchlichen Gedanken, daß die Nerven nur ein beſtimmtes Ausmaß von Belaſtung ertragen. Mitunter reißen die Nervenſtränge an einem zuvielen Zerren. Das iſt aber der verhält⸗ nismäßig ſeltenere Fall; viel häufiger geſchieht, daß man gleichgültig wird und unter dem fortgeſetzten Druck die Seele ſich mit Ruhe zu wappnen beginnt. Es hat keinen Sinn, die mehr oder weniger wil⸗ den Gerüchte aneinander zu reihen, die über die Vorgeſchichte der vorgeſtrigen Beſprechung von Gewerkſchaften und der ſozialiſti⸗ ſchen Parteien kolportiert werden. Ob man in dieſen Kreiſen wirk⸗ lich über die Abſicht des Reichspräſidenten, vermittelnd ein⸗ zugreifen, es wünſchte, daß Herr Scheidemann bei der Zuſam⸗ menkunft ſeinen ganzen Zorn gegen den ihm ſeit manchen Jahren verfeindeten Herrn Ebert ſich vom Herzen lud? Es iſt dies letzten Endes ungeheuer gleichgültig, die Hauptſache bleibt, man hat diesmal die Nerven bewahrt, und alſo hat der Schuß ſein Ziel verfehlt. Die Steuergeſetze ſind abgeſchloſſen, auch über das Geſetz zum Schutz der Republik iſt man zum mindeſten im Parlament in der Hauptſache ſich einig. Die letzte Feile ſollte geſtern abend an das Geſetz in einer interfraktionellen Konferenz gelegt wer⸗ den, in der das Zentrum die beſonderen Wünſche der Deut⸗ ſchen Volkspartei, die Sozialdemokratie die der Un⸗ abhängigen vertreten wollten. Alles in allem, wenn ordnungs⸗ gemäß und parlamentariſch verfahren wird, iſt das Geſetz nicht mehr gefährdet und die nötige Zweidrittelmehrheit ſicher. Wünſchen die ſozialiſtiſchen Parteien dennoch ſich mit der Vor⸗ lage der Extraforderungen der Gewerkſchaften zu befaſſen, ſo tun ſie es auf eigene Gefahr. Sie gehorchen dann einem Druck von außen, dem Machtgebot der Straße. Keine bürgerliche Partei wird ihnen auf dieſem Wege folgen, auch die Arbeiterſchaft nicht, ſoweit ſie chriſtlich organiſiert iſt. Alles was in Deutſchland in verſchiede⸗ nen Gruppen ſteht, und das iſt vorderhand immer noch die Mehrheit, ſieht der weiteren Entwicklung mit der Ruhe des guten Gewiſſens entgegen. Treiben die ſozialiſtiſchen Parteien dennoch zur Auf⸗ löſung, ſo iſt das Geſetz zum Schutz der Republik nicht mehr im Spiel. Dann heißt die Wahlparole:„Sollen die Unabhängigen durch⸗ aus in die Regierung? Iſt eine einſeitige Ausdehnung der Re⸗ gierung nach links im gegenwärtigen Augenblick überhaupt für uns tragbar? Unter dieſer Parole können gerade die bürgerlichen Parteien, ſo ſcheint es, getroſt in die Wahlſchlacht ziehen. Daß darunter die augenblickliche Koalition zerbrechen müßte, iſt ſelbſtverſtändlich. Nicht einmal die Wahlzeit, nicht einmal ein Proviſorium lang vermöchte das letzte Kabinett die Geſchäfte weiter⸗ zuführen; ſo ſehr rühren dieſe innerpolitiſchen Dinge an die Sphäre der großen Politik. Es iſt mit Händen zu greifen, daß Deutſchland für die kapitaliſtiſchen Regierungen, von denen es Hilfe erbeten hat, nicht gerade dadurch kreditwürdig würde, daß es im nämlichen Atemzug durch einige parlamentariſche Inſtanzen ſich eine über⸗ wiegend kapitalfeindliche Regierung aufzwingen ließe. In der glei⸗ chen Richtung würde vermutlich auch die Auflöſung wirken. Gut⸗ achten, die man bei unſeren auswärtigen Miſſionen eingefordert hat, haben wie man uns berichtet, mit denſelben Gründen ſich gegen eine Auflöſung ausgeſprochen. Immerhin: die Verantwortung liegt jetzt bei den ſozialiſtiſchen Parteien. Einſtweilen möchten wir zu ihren Gunſten annehmen, daß ſie vor einer ſolchen Verantwortung doch noch zurückſchrecken. Ihr Konto bleibt auch ſo noch belaſtet genug. An ihrer Weigerung iſt die Möglichkeit die jetzt gegeben wurde, geſcheitert, die einzig mögliche pſychologiſche Grundlage für die Befeſtigung der Republik, eine Koa⸗ lition von Streſemann bis Criſpien zu ſchaffen. In unſerer Annahme werden wir beſtärkt durch die Tatſache, daß Herr Löbe mit dem Schluß der Tagung für Sonntag abend rechnet: Viel⸗ leicht gibt es noch im Zeichen der Diätenerhöhung einen friedlichen Ausklang. Man ſpricht davon, daß im Gegenſatz zum preußiſchen Landtag die Diäten auf 10000 Mark monatlicherhöht wer⸗ den ſollen. 8 Der Reichspräſident wird Samstag erwartet. Berlin, 13. Juli. Der Reichspräſident iſt heute noch nicht, wie urſprünglich angenommen wurde, nach Verlin zurück⸗ gekehrt. Seine Ankunft ſteht am Samstag zu erwgrten. Infolge⸗ —— 2. Seite. Nr. 317. Maunheimer General ·Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) — Freitag, den 14. Juli 1922. deſſen iſt auch die Löſung der kritiſchen Spannung im Reichstag heute nicht vorwärts gekommen. Die Fraktionen des Zentrums und der Sozialdemokratie traten nach der Vollſttzung des Reichstags am Abend wieder zu Fraktionsſitzungen zuſammen, desgleichen die Ab⸗ geordneten der bürgerlichen Koalitionsparteien. (Berſin, 14. Juli. Wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, wird der Reichskanzler gleich nach der Rückkehr des Reichspräſidenten Bericht über die politiſche Geſamtlage erſtatten. Es werde immer mehr damit gerechnet, daß der Reichskanzler, der aus außen⸗ politiſchen Gründen eine Auflöſung des Reichstags vermeiden möchte, von ſich aus Vorſchläge für eine Umbildung des Kabinetts machen wird, die es ermöglicht, zum mindeſten einen unabhängigen Sozialiſten, der nicht unbedingt Parlamen⸗ tarier ſein muß, in das Kabinett aufzunehmen. Die„Voſſ. Ztg.“ ſpricht auch von der Möglichkeit, das Außenminiſterium einer Perſönlichkeit anzutragen, die politiſch der Deutſchen [Volkspartei nahe ſteht. Es würde damit die Berufung des deutſchen Botſchafters in Waſhington Dr. Wiedfeld in Zuſam⸗ menhang gebracht. 2 Ddas Amneſtiegeſetz im Neichstag. E Berlin, 14. Jult.(Von unſerm Berliner Büro.) Mit dem vom Mittwoch in zweiter Leſung verabſchiedeten Geſetz zum Schutz der Republik iſt mit gleichem geiſtigem Band verbunden das Beamten⸗ difziplingeſetz und das Amneſtiegeſetz, mit dem ſich der RNeeichstag geſtern beſchäftigte. Dieſes Amneſtiegeſetz kommt wohl ausſchließlich der Arbeiterſchaft zugute; es iſt eine Konzeſ⸗ ſion an ſie; denn es gibt denen die Freiheit wieder, die ſich haupt⸗ ſächlich bei der Abwehr gegen den Kapp⸗Putſch und während der mitteldeutſchen Unruhen im vorigen Jahr zu hochverräteriſchen Vergehen gegen das Reich haben hinreißen laſſen. Preußen hat in der Amneſtiefrage ſchneller gearbeitet als das Reich und ſein Geſetz bereits in der vorigen Woche unter Dach gebracht. Kein Wunder, daß die geſtrige Erörterung im Reichstag ſich in ausgetretenen Bahnen bewegte. Doch ſpäter als im preußiſchen Abgeordnetenhaus ſind hierbei auf bürgerlicher Seite die Bedenken zu Tage getreten, die man gegen die allgemeine große Willfährigkeit der Regierung hegt, wenn es gilt, den Mantel der Nächſtenliebe über politiſche Verbrechen und Attentate auf die Staatsautorität zu breiten. Das Unbehagen, das man über eine ſolche in kurzen Zeiträumen ſich verhältnismäßig oft wiederholende Annullierung ſo wichtiger Entſcheidungen empfin⸗ det, geht weit hinein bis in die Reihen der Demokraten, und es ſollte immerhin die Regierung zu reiflichem Nachdenken anregen, ob ſie damit wirklich auf dem rechten Wege iſt, wenn ein Mann, wie der Marburger Univerſitätsprofeſſor Schücking, dem gewiß kein Monſch den Sinn für Genügfamkeit abſprechen wird, ſich warnend vernehmen läßt. Nun iſt's mit dem ewigen Amneſtieren genug, damit treiben wir der Anarchie zu. Es mag dieſe Warnung aus demokratiſchem Munde einigermaßen abkühlend auf die helle Begeiſterung wirken, mit der bisher der Reichsjuſtizminiſter Dr. Radbruch dieſe Vor⸗ lage als einen neuen Meilenſtein auf dem Weg der Geſundung des deutſchen Volks bezeichnet. Wenn er jedoch geglaubt hatte, in hellſtem Ueberſchwang moraliſche Eroberungen bei der Linken machen zu kön⸗ nen, ſo wird der Verlauf der Debatte ihn inzwiſchen eines anderen belehrt haben. Denn, der Appetit kommt beim Eſſen. In den drei 5 r Linksparteien hieß es, die Regierung ſei bei weitem nicht groß genug. Man hat nun lange alle Regiſter ſpielen laſſen, um den Nudius des Geſetzes noch zu erweitern, um den Krets der Ammeſtievorlage auch um diejenigen zu ſchlagen, die uns in die bikterſten bahnerſtreiks hineingeführt haben. Aber, wie ſchon im preußiſchen Landtag, ſo ſetzten hier im Reichstag die bürgerlichen Parteien dieſem Verlangen noch größeren Widerſtand entgegen und der Reichsver⸗ kehrsminiſter, der ehemalige kaiſerſiche General Gröner, der in dieſer Frage dem ſchon mehrmals zum Umfallen bereit geweſenen Kabinett immer wieder das Rückgrat ſteifte, brachte auch geſtern wie⸗ der ſeinen Standpunkt in kurzen aber entſchiedenen Worten zur Gel⸗ tung: Der Ausſtand der Eiſenbahner ſei ein wirtſchaftlicher, b und kein politiſcher Streik geweſen. Das könnte wohl jeder gelten laſſen; aber noch darüber autorität aufs ſchwerſte gefährden. Zentrum, Volkspartei und Unabhängige haben Juriſten Sache ſprechen laſſen. Die Anklage, die der volksparteiliche Sprecher gegen die Begnadigungspolitik der Regierung richtete, war von bemerkenswerter Schärfe. Auf dieſe Weiſe könne man keinen geordneten Rechtszuſtand herbeiführen. Die Vorlage iſt dann ſchließlich angenommen worden und zwar unter Ausſchluß der Eiſenbahner von der Amneſtiefrage. Zu erwähnen iſt noch, daß Herr Schücking geſchickt ins Feld zu führen verſtanden hat, daß die Parteileitung der demokratiſchen Par⸗ tei bereits in einer offiziöſen Kundgebung dargetan hat, daß ſte nicht geneigt ſei, ſich dem Druck einer Nebenregierung zu fügen. Zu guter⸗ letzt wurde auch noch das Arbeitsnachweisgeſetz in dritter Leſung verabſchiedet. 8 Am Sonntag will man der Tagung in einer Gewaltſitzung ein Ende machen. 7 ee⸗ Sitzungsbericht. ONB. Berlin, 13. Juli. Nach Erledigung der Interpellation der Deutſchnationalen wegen der Straßendemonſtrationen am 4. Juli, die ſeitens der Regierung innerhalb der geſchäftsordnungsmäßigen Faiſt ihre Beantwortung finden wird, wurde der Geſetzentwurf, der die Regierung ermächtigt, im Falle eines dringenden wirtſchaftlichen „Bedürfniſſes nach Anhörung des Reichswirtſchaftsrates und mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsrates die Eingangszölle zu erhöhen, herabzuſetzen oder neue Zölle einzuführen, in zweiter und dritter Beratung mit einem Zuſatzantrag angenommen, daß auch ein Aus⸗ ſchuß des Reichstages neben dem Reichsrat gehört werden ſoll. In zweiter und dritter Leſung fand der Antrag der Koalitions⸗ parteien auf Aenderung der Reichsverſicherungsord⸗ nung in verwaltungstechniſchen Fragen Annahme, desgleichen der Staatsvertrag über den Uebergang der Staatsbahnen auf das Reich. 175 zweiten und dritten Beratung kam dann der Einſpruch des Reichsrats gegen die in den Etat eingeſtellten Sätze für ſach⸗ liche Ausgaben für Heimataufklärung, Förderung des waſfs für weſens im Inlande und Nachrichtendienſt des Reichskommiſſars für Ueberwachung der öffentlichen Ordnung. Ohne Erörterung nahm das Haus die Poſition auch in dritter Leſung in Geſtalt eines Nach⸗ tragsetats mit der erforderlichen Mehrheit an. Der Einſpruch des Reichsrats gegen die Reichstagsbeſchlüſſe zum Geſetz über Teue⸗ rungsmaßnahmen für Militärrentner wurde dem 19. Ausſchuß über⸗ wWieſen.*. Darauf nahm das Haus die zweite Leſung des Amneſtiegeſetzes reN. oobr. kannten Anträge der beiden ſozialiſtiſchen Parteien, die ſich auch auf Erſtreckung der Amneſtie für Handlungen, die im Zuſammen⸗ hang mit dem letzten Eiſenbahnerſtreik ſtehen, ſowie auf die Aus⸗ dehnung der Amneſtie auf die Länder, namentlich Bayern be⸗ ziehen und Straffreiheiten für beſtimmte Straftaten der letzten ver⸗ gangenen Wochen verlangen. Reichsjuſtizminiſter Dr. Radbruch wies demgegenüber darauf hin, daß das Jahr 1922 ausgenommen worden ſei, weil ſonſt auch die Attentate gegen Erzberger, Scheidemann und Rathenau darunter gefallen wären. 1 Reichsverkehrsminiſter Groener äußerte die bereits von ihm un Rechtsausſchuß vorgebrachten Bedenken gegen eine Ausdehnung Möte des Eifen⸗ hinausgehen, das könnte die Staats⸗ Abg. Schmidt⸗Meißen(Soz.) begründete die berelts be⸗ der Amneſtie auf Straftaten beim Eiſenbahnerſtreik und wiederholte, daß er äußerſte Milde gegen die beteiligten Beamten walten laſſen und in Fällen, wo ſtreikende Beamte auf dem Diſziplinarwege ent⸗ laſſen worden ſeien, dem Reichspräſidenten ihre Wiedereinſtellung im Gnadenweg empfehlen werde. Der weitere Verlauf der Ausſprache brachte nichts weſentlich Neues. Die Parteiredner beſchränkten ſich darauf, nochmals ihre Stellungnahme zu dem Geſetz zu entwickeln, wie ſie bereits in der Ausſchußberatung feſtgelegt worden war. Die Ver⸗ ſuche der Gewerkſchaften, das Parlament zu beeinfluſſen, wurden von dem Redner der Demokraten, Abg. Dr. Schückin zurückgewieſen, was natürlich Anlaß zu ſtür⸗ miſchen Proteſten der ſozialiſtiſchen Abgeordnetn gab. In der Abſtimmung wurden ſämtliche Abänderungsanträge abgelehnt und die Paragraphen der Vorlage in der Ausſchuß⸗ faſſung gegen die Stimmen der Rechtsparteien angenommen. Die Entſchließung des Ausſchuſſes, die Milde verlangt für die an dem Eiſenbahnerſtreik beteiligten Beamten, fand einſtimmige An⸗ nahme. Nachdem das Haus noch in dritter Leſung das Arbeits⸗ zeitgeſetz mit einigen Aenderungen angenommen hatte, das am 1. Oktober in Kraft treten ſoll, vertagte ſich das Haus nach fünfſtündiger Sitzung kurz nach 7 Uhr auf Freitag 3 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. die Geſetzentwürfe über die Not der Preſſe und über den Nationalfeiertag. Ddas Beamtengeſetz. Erleödigung der erſten Leſung. Berlin, 13. Juli. In der heutigen Sitzung des Rechtsaus⸗ ſchuſſes des Reichstages wurde der Antrag, der der geſtrigen Bera⸗ tung des Unterausſchuſſes bezüglich der Faſſung des§ 10b zuſtande⸗ gekommen war, abgelehnt. Die Regierung legte heute ein Ver⸗ zeichnis derjenigen Beamten vor, die mit dem Schuße der Repu⸗ blik beſonders betraut ſind. Angenommen wurde ein Zentrums⸗ antrag, durch den in§ 10b, Abſ. 2, beſtimmt wird, daß Reichsbeamte, die mit dem Schutz der Republik beſonders betraut ſind, ſich auch außerhalb ihrer Amtstätigkeit jeder tätigen Teilnahme an Beſtre⸗ bungen zur Aenderung der verfaſſungsmäßigen republikaniſchen Staatsform zu enthalten haben. Angenommen wurde ferner der Text der Regierungsvorlage, der für§ 9 des Reichsbeamtengeſetzes 52 daß jede Diſziplinarkammer aus elf Mitgliedern beſteht. Der Präſident und wenigſtens fünf Mitglieder müſſen richterlicher Stellung ſein. Für den Präſidenten und jedes Mitglied ſind Stell⸗ vertreter zu ernennen. Mündliche Verhandlung und Entſcheidung in den einzelnen Diſziplinarſachen erfolgt durch fünf Mitglieder. Der Vorſitzende und wenigſtens zwei Beiſitzer müſſen zu den richterlichen Mitgliedern gehören. Zu§ 93 wurde ein Zuſatz angenommen, wo⸗ nach die Amtsdauer der gegenwärtigen Mitglieder der Diſziplinar⸗ kammern und des Diſziplinarhofes mit dem 31. Auguſt 1922 ihr Ende Eine ſehr ausführliche Debatte entſpann ſich über diejenigen Vorſchriften der Regierungsvorlage, die als neue Paragraphen 101a und 101b in das Reichsbeamtengeſetz eingefügt werden ſollen, die für beſondere Fälle die Schaffung eines Diſziplinarſenats vor⸗ ſehen. In der Abſtimmung wurde dieſer Antrag jedoch abgelehnt. Angenommen wurden alsdann die Artikel 2 und 3 der Regierungs⸗ vorlage, die beſtimmen, daß die in der Regierungsvorlage enthal⸗ kenen Vorſchriften ſinngemäß auch für Soldaten gelten. Im weſentlichen Worklaut der Regierungsvorlage wurden auch die Ar⸗ tikel 4, 5 und 6 in erſter Leſung angenommen. Ferner fand eine Entſchließung der Sozialdemokraten und Unabhängigen Annahme wonach die Perſonalreferate in allen Zweigen der Reichsverwaltung nur ſolchen Beamten überlaſſen werden ſollen, die ſachkundig und unbedingt zuverläſſige Republikaner ſind.— Damit war die erſte Leſung des Geſetes erlebigt. Zur verkehrslage im Nuhrgebiet. Eſfen, 12. Juli. Die Lage im Eiſenbahnbetrieb des Ruhrgebiets war auch in der abgelaufenen Woche gut. Leere Wagen, mamentlich für Brennſtoffe, waren reichlich über Bedarf vorhanden. Für Kohlen, Koks und Briketts ſind in der vergangenen Woche im arbeitstägſichen einſchließlich der nachträglich beſtellten Wagen 19 680 Wagen(gerechnet zu je 10 an⸗ gefordert und auch geſtellt worden.(Höchſtgeſtellung am 3. Juli 20 700.) Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug die Durch⸗ ſchn eſtellung 19 538 Wagen. Die Brenſtofflagerbeſtände nahmen weiterhin um 70 000 Tonnen ab. Der Waſſerſtand des Rheins iſt in der Berichtswoche zum erſtenmal ſeit längerer Zeit unter drei Meter(Kauper Pegel) geſunken, aber immer noch als günſtig zu bezeichnen. Da die Kohlenförderung der letzten Wochen zur ſtark zurückgegangen iſt, ſind der Verſand zu den Häfen und überhaupt die Transporte auf dem Rhein nicht mehr ſo umfang⸗ reich wie in der Vorwoche. Infolgedeſſen iſt Kahnraum und auch Schleppkraft wieder hinreichend vorhanden. An den Kippern der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen wurden 22 436(21 756) Tonnen, in den der Kanäle 20 456(19 953) Tonnen werktäglich um⸗ geſchlagen. 5 Die deutſche Kohlennot. Berlin, 14. Juli. Die Berliner Blätter weiſen erneut darauf hin, daß die Lage des deutſchen Kohlenmarktes außerordentlich trũübe i beſonders der Ueberfremdung der polniſch⸗ oberſchleſiſchen Induſtrie. or allem fehlen hochwertige Sorten. „Gasanſtalten in Deutſchland, die für 5 Tage eingedeckt ſind, ſchätzen ſich glücklich. Durch die Notwendigkeit des Kohlenbezuges aus England iſt die Lage des Eiſenmarktes außerordentlich ſchwierig geworden. Auch der Braunkohlenmarkt iſt un⸗ günſtig. Wenn wir 150 000 Tonnen monatlich an die Entente ab⸗ geben müſſen, wird es nicht möglich ſein, die Städte im Winter zu verſorgen. Es ſei unbedingt eine Ermäßigung der Repara⸗ tionslieferungen anzuſtreben. Die verfolsung der Rathenau⸗Mörder. )(Berlin, 14. Juli. Die ſozialdemokratiſche Zeitung„Das Volk“ bringt nach einer Jenenſer Drahtung die Meldung, daß ſich die Rathenaumörder nach Thüringen gewandt hätten. Die Spur der betreffenden Perſonen würde verfolgt. ( Berlin, 14. Juli. Wie der Staatsrat von Anhalt mitteilt, be⸗ finden ſich die beiden Rathenaumörder in Anhalt. Die anhaltiſche Sicherheitspolizei hat umfaſſende Maßnahmen getroffen, um das Land abzuſperren. Das Publikum wird aufgefordert, die Behörden zu unterſtützen. Berlin, 14. Juli.(Priv. Tel.) Die Fahndung nach den Mördern Rathenaus, Fiſcher und Kern, hat im Laufe des geſtrigen Tages noch nicht zu einem poſitiven Ergebnis geführt. Mehrere Spuren haben ſich als unrichtig erwieſen, ſo diejenige, die nach Oebisfele—Thale führte. Die beiden dorthin verfolgten Radfahrer wurden in Thale feſtgenommen, konnten ſich aber als zwei junge Lehrer aus Dannen⸗ berg an der Elbe ausweiſen. 75 2 die Haager Konferenz. Berlin, 13. Juli. Wie die„Voſſ. Zig.“ aus dem Haag hört, hat geſtern der Aelteſtenrat der Haager Konferenz getagt. Die Beſprechung drehte ſich um die Frage, ob unter den Teilnehmern eine genügend ſtarke Stimmung vorhanden ſei, die Verhandlungen fortzuſetzen. Italien fürchte eine Rückwirkung auf das kommu⸗ niſtiſche Proletariat in Italien. Im engliſchen Lager herrſche gleichfalls Luſt zum Weiterverhandeln. Am Nachmittag, in der Unterkommiſſion für Schuldenregulierung, nahmen die Dinge anfangs einen guten Verlauf. Befragt, ob ſie die Schulden grundſätzlich anerkennen wollten, ſagten die Ruſſen nicht nein. Litwinow machte den Vorſchlag, die Schulde Lohnſtreik in Amerika ſtörend eingegriffen. der Konferenz en bloc zu regeln.— Wie das„B..“ hört, iſt Kraſ⸗ ſin, vom Haag kommend, in Berlin eingetroffen und hatte Be⸗ ſprechungen mit Tſchitſcherin. )( Berlin, 14. Juli. Wie aus Moskau gedrahtet wird, ſchreibt Radek in der„Pravpda“: Die Haager Sachverſtändigen ſollten ihre Angebote und dementſprechenden Forderungen unverzüglich nennen. Eine Verſchleppungstätigkeit würde zu Separatabkom⸗ men zwiſchen Rußland und einzelnen Mächten führen. Radek weiſt auf die Abweſenheit Amerikas hin. Wie man aus Kreiſen der Berliner Sowjetabordnung hört, rechnet Rußland mit der G⸗ währung einer amerikaniſchen Anleihe für Naphta⸗Kon⸗ zeſſionen in Baku und auf einen Vertrag mit Amerika ähnlich dem Rapallovertrag. Deutſches Neich. Die veroröͤnung zum Schutz der Nepublik. In einem amtlichen Artikel wird darauf hingewieſen, daß die Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze der Republik am 26. Juni in Kraft getreten iſt. Die Beſtrafung der vorher be⸗ gangenen Handlungen erfolgt lediglich nach Maßgabe der damals ſchon beſtehenden allgemeinen Strafgeſetze. Dagegen beſtimmt die Verordnung, daß der neu errichtete Staatsgerichtshof für die A b⸗ urteilung der vor ihrem Intrafttreten begangenen Straftaten zuſtändig iſt, falls ſie jezt unter die neuen Strafbeſtimmungen fallen würden. In ſolchen Fällen kann der Staatsgerichtshof jedoch die Unterſuchung zum ordentlichen Verfahren verweiſen. Baden. Die politiſche Tagespreſſe in Baden. Bei Beginn des Jahres 1914 gab es in Baden 160 poli⸗ tiſche Tageszeitungen; die im Land gedruckt wurden; darunter waren 114 Parteiblätter(58 nationalliberale, 41 Zentrum, 5 demd⸗ kratiſche, 4 fortſchrittliche Volkspartei, 4 ſozialdemokratiſche, 1 Bund der Landwirte und Konſervative), 46 wurden als parteilos bezeichnet. Im Zeitraum der Jahre 1914 bis Ende 1921 haben nach einer So:⸗ dererhebung des Statiſtiſchen Landesamtes insgeſamt 27 Zei⸗ tungen, das ſind ein Sechstel der im Jahre 1914 vorhanden ge⸗ weſenen Zeitungen ihr Erſcheinen eingeſtellt und zwar 12 natio⸗ nalliberale, 6 parteiloſe, 4 demokratiſche und 3 Zentrumsblätter, ſo⸗ wie ein konſervatives Blatt und 1 Blatt der fortſchrittlichen Volks⸗ partei. Neu erſchienen ſind in dem genannten Zeitraum 2 ſozial⸗ demokratiſche und zwei demokratiſche Zeitungen und je 1 Organ des Landbundes und der unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei, inr ganzen alſo 6, ſodaß der Beſtand an politiſchen Zeitungen bei Be⸗ ginn des Jahres 1922 noch 139 betrug. Hiervon waren 50 parteilos, 38 gehörten nach ihrer Parteirichtung dem Zentrum, 32 der demo⸗ kratiſchen und 6 der ſozialdemokratiſchen Partei, 6 der deutſchlibe⸗ ralen Volkspartei, je 3 der deutſchnationalen Partei und dem Land⸗ bund, ſowie 1 der unabhänggen ſozialdemokratiſchen Partei. Lanòtagsſchluß am 28. Juli. Wie der Vertrauensmännerausſchuß des Badiſchen Landtags be⸗ ſchloſſen hat, ſoll der Landtag am 28. Juligeſchloſſen wer⸗ den. Das bis dorthin zu bewältigende Arbeitspenſum iſt ein gewal⸗ tiges, da noch zahlreiche Geſetze, Förmliche Anfragen und Anträge unerledigt ſind. Der Landtag wird deshalb in den nächſten 14 Tagen eine umfaſſende Arbeit leiſten müſſen. Mitte Oktober tritt der Land⸗ tag dann wieder zuſammen. Eine Streikwelle in Amerika. Ein gewaltiger Lohnkampf zwiſchen den Eiſenbahnern und den Bergarbeitern auf der einen und den Unternehmern auf der anderen Seite hat in den Vereinigten Staaten begonnen. Auch wir ſind von einem Streik der Kohlengräber im Weſten be⸗ droht, und die Erfahrungen der letzten Jahre haben bei uns bis ins letzte Haus die Erkenntnis getragen, von welcher grundlegenden Be⸗ deutung für das geſamte Wirtſchaftsleben eines Volkes Kohlenförde⸗ rung und Verſorgung mit Lebensmitteln durch die Eiſenbahn iſt. Wenn nun ein Land von dem Rieſenumfang Amerikas mit rund 100 Millionen Einwohnern einem doppelten Streik der Eiſen⸗ bahner und der Bergleute gegenüberſteht, ſo kann man ermeſſen, von welchen Gefahren Amerika augenblicklich bedroht iſt. Präſident Harding hat auch bereits in einer öffentlichen Kundgebung er⸗ klärt, erſt müßten die Vereinigten Staaten das eigene Haus in Ord⸗ nung bringen, ehe ſie imſtande ſeien, ſich um andere Dinge zu be⸗ kümmern. Dieſe Aeußerung iſt von gewaltiger Tragweite gerade für uns, da Amerika ſomit durch den Streik davon abgehalten war, 5 ſich mit ganzer Tatkraft auf die Löſung der Reparations⸗ und Anleihefrage zu werfen. Es iſt ja bekannt, daß es unmittel⸗ bar vor der Ermordung Rathenaus mit dieſem und anderen Perſön⸗ lichkeiten Verhandlungen darüber begonnen hatte, die ungemein viel⸗ verſprechend waren. So hat erſt der ſcheußliche Mord und dann der 5 Fezes 4 3 2 i eeeeeee In Erkenntnis der großen Gefahr, die das geſamte wirtſchaft⸗ liche und politiſche Leben Amerikas bedroht, hat Präſident Har⸗ ding eine Vermittlung angeboten, die allerdings von den Unternehmern erhebliche Opferwilligkeit fordert. Es wurden ſowohl zahlt. Bekanntlich hatte während des Krieges die amerikaniſche Re⸗ gierung die geſamte Eiſenbahn, die ſich drüben ausſchlleßlich in Privatbeſitz befindet, aus militäriſchen und wirtſchaftlichen Gründen ſelbſt in Verwaltung genommen. Die Löhne waren alsbald weit über das Maß geſtiegen, das auch angeſichts der Teuerung berech⸗ tigt erſchien, da man damals Lohnſtreitigkeiten nicht brauchen konnte. Als dann ſpäter die Eiſenbahnen ihren urſprünglichen Beſitzern zurückgegeben wurden, begannen dieſe naturgemäß mit Ruhe die Löhne abzubauen. Auch in der Bergwerkinduſtrie hatten ſich ähnliche Vorgänge abgeſpielt. Die Kupferförderung Amerikas mar infolge der gewaltigen Munitionslieferungen an die Entente vom erſten Augenblick des Weltkrieges an aufs äußerſte angeſpannt wor⸗ den, und ähnlich lagen die Dinge faſt in der geſamten Induſtrie, die ſich auf Kriegslieferungen einſtellte. Da man von der Entente jeden Preis bekommen konnte, ſtiegen die Löhne entſprechend. Nun iſt dieſe ergiebige Quelle längſt verſiegt, und auch Amerika muß ſich nach dem Weltmarkt richten. Infolgedeſſen iſt die Induſtrie ebenſo⸗ wenig in der Lage, dauernd die Löhne in alter Höhe zu bezahlen⸗ die bisher erſchwingbar geweſen waren. Es iſt nur verſtändlich, daß ſich die Arbeiter beſonders unter Berufung auf die allgemeine Teuerung gegen eine Herabſetzung der Löhne zur Wehr ſetzen. Allerdings beweiſen die Erfahrungen, die ihre Kollegen in England gemacht haben, daß ihnen der Widerſtand auf die Dauer ſchwerlich viel nützen wird, aber wie es in England nicht ohne ſchwere Kämpfe und Erſchütterungen abge? gangen iſt, ſo ſpielen ſich die Ereigniſſe auch in Amerika ab.* immer in ſolchen Fällen gehen drüben beide Teile, nachdem es ein“ mal zum Kampf gekommen iſt, mit den ſchärfſten Mitteln vor. Die Arbeitnehmer haben neben Japanern und Chineſen auch indiſch⸗ Kulis als Streikbrecher eingeſtellt, was die nicht gerade ſehr ſanften Bergarbeiter mit Gewalttaten beantwortet haben. folgedeſſen haben bereits an verſchiedenen Stellen, namentlich in den Kohlenrevieren des mittleren Weſtens, in den Städten Ohio⸗ Illinois, Michigan, Wiſconſin, Jowa und Minneſota Ruheſtörungem eingeſetzt, die zum Eingreifen von Landestruppen wie von Staaks milizen zwangen. Es muß in der Tat lichterloh brennen, wenn die Bundesregierung unter der Leitung des Präſidenten ſelbſt veran laßt ſieht, in ſo energiſcher Weiſe einzuſchreiten, wie es der Fall ge weſen iſt. die Entwicklung und der Ausgang der Dinge angelegenheit auf auch für uns aus mehr als einem Grund bedeutungsvoln FF 5 im Eiſenbahnweſen wie im Bergbau noch immer Kriegslöhne ge⸗ —— * .0 0 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-⸗Ausgabe.) „eenag, den 14. Zuli 1922. DdDie Arſachen der Fuckerknappheit. du dieſem heute beſonders aktuellen Thema, das bereits ſeit 18. Jahren tiefgründig erörtert und dennoch nicht ſo gelöſt werden Ferunte, daß eine Beſſerung der Zuckerverſorgung der Bevölkerung werden konnte, ſchreibt die„K..“: 5 Wag die Herſteller ſagen. 88 Darüber iſt in mehreren Fachſchriften u. a. zu leſen: Die 65 uckererzeugung hat(in Millionen Zentnern) betragen: 47 1921½2 1920/1 1919/0 2 28 21,6 14,2 oder 23,2 19,5 12,8 Wir haben alſo jetzt gegen: . 1920½1 1919/½0 6,7 Mill. Ztr. raff. Zucker mehr zur Verfügung.— Nach den ſteueramtlichen Abfertigungen Fhoben vie deulſchen Maflmerten— 5 Weißzuckerfabriken an den 5 Verbrauch ausgeliefert, und zwar in der Zeit von September/ März 1428 15,3 Mill. Zir., gegen 10,9 und 9,9 Mill. Itr. in 1919/0. Dieſe Mengen ſind ſteueramtlich abgefertigt, alſo tatſächlich dem 5 Verbrauch zugeführt worden. Somit hat man in dieſen Monaten gegenüber der gleichen Zeit von 1920/1: 4,4 Mill. und von 1919/0 8 Mill. Ztr. mehr in den Verbrauch übergeführt. Da aber die Mehrerzeugung nur 3,7 Mill. Ztr. betrug, ſo ſind bereits 700 000 Zentner mehr verbraucht, als die Erzeugung erhöht wurde. 15 Aus dieſen klaren Zahlen, die amtlich ermittelt worden ſind, geht bervor, daß die Naffinerien und Zuckerfabriken in keiner Weiſe der Zurückhaltung von Zucker beſchuldigt werden können; im Gegen⸗ . teil muß ihnen der Vorwurf gemacht werden, daß ſie dem Drängen der Verbraucher nachgegeben und in den erſten Monaten viel zu en. viel N dDa das Kontingent nur 60 v. H. des Friedenskontingents be⸗ trägt. können für jeden Monat nur 5 v. H. verteilt werden. Die hat es ſich zum Ziel geſetzt, dieſe 5 v. H. Mill. Ztr. raff. Zucker. eee 829 228 7* 5 chaftsſtelle regelmäßig jeden Monat dem Verbrauch freizugeben, und bis Ende 11 ſind dieſe Zuteilungen berelts Doch waren die Klagen 5 8 5 kunngeldafte Verſorgung in der erſten Zeit ſo ſtark, daß die 85— eilung der 5 v. H. nicht innegehalten werden konnte. Die ffinerien haben den von ihnen hergeſtellten Zucker ſofort an den verarbeitende Induſtrie weiterverkauft, und rn 0 1 — Jucker iſt ein landwirtſchaftliches Erzeugnis. Die errüben müſſen in genau demſelben Preisverhältni— wie 5 land⸗ Pireſchaftliche Erzeugniſſe. Unter der Reichszuckerſtelle, als die Preiſe für Zuckerrüben heruntergedrückt wurden, iſt die Zuckererzeu⸗ Lerſt von 54 Millionen auf 14 Millionen Zentner geſunken, und 50 dank der neuen Preispolitit iſt es zu einer bedeutenden Er⸗ bede derpſhet die 10, Nelem Jabre iſt die Zuckerwieeſchafts landew die Preiſe für Rüden den Preiſen der anderen kein—— Ergeugniſſen anzupaſſen; denn ſonft wird ſich zem Landwirt bereitfinden, Rüben anzubauen. Ein ſehr unlieb⸗ — Kapitel ſind die außerhalb der Zuckerwirtſchaftsſtelle ge⸗ ni gren Fabrmen, die ſich weder an die Verteilungsquoten noch . Preiſe der Zuckerwirtſchaftsſtelle gehalten haben, ſondern ihren dubert im bedeutend höheren Preiſen an die Induſtrie verkauft und dadurch orgung der Verbraucher ſchädigten. die An. des Zuckerhandels. AInappheit an Zucker beim Beginn des verfloſſenen — 1— 57 5 98 5 ds 20 ucker 25 noch zur Verfügung ſtehenden Mengen 20. Inlandszucker reichen bei—— 05 nicht zur Deckung des die Monate Jult, Auguſt und September ſind uster. Millionen Jentner vorbanden, die nach Mög⸗ tungen zugeführt werden ſollen, während ſich rwarengewerbe mit ausländiſchem Zucker helfen 2— Monats Juni und 15 U a worden, na elen arbeiten, die ſich Eirten, als Zwangsmaß⸗ darſtellen, ſondern als eine dem Wunſche von Reichs⸗ und Reichstag nachgebend freiwillig übernommene Ver⸗ Doch wird die Löſung dieſer Verpflichtung dadurch ſehr Fkeſchwert, daß die letzten Reſte des deutſchen Verbrauchszuckers noch inimer nicht freigegeben worden ſind, obwohl die Preiſe für den Großhandel durch Erhöhung um 3027 bereits feſtgeſetzt ſind. Man wird aber damit rechnen können, daß die Freigabe in dieſen Tagen erlolgt, wodurch ſich dann um ſo größeres Geſchäft entwickeln dürſte, zals die Einmachzeit bereits herangerückt iſt. n den letztpergangenen Wochen hat ſich die Lage an den deutſchen Zuckermärklen durch die Knappheit an Inlandszucker der⸗ Zart g„daß die Geſchäfte hauptſächlich mit Auslandszucker etätigt wurden. Im erſten Dritten des Monats Juni konnten die reiſe für Auslandszucker in deutſcher Währung auf Grund der 5 auf 1550—1600 für den Zentner feſtgeſtellt werden. Witte Jun mußten bereits 1600—1650 4, frei deulſcher Seehafen ahl werden. Ende Juni und Anfang Juli zogen die Forderungen aſt bis auf 1900 an. Zu dieſen Preiſen aber und wegen der gleichdelkig mit ihnem verbündenen Erſchwerungen beim Beſchaffen 01 e zucker — zu ſtocken. Große Anſchaffungen ſind in der letzten Zeit aus Deviſen zur Bezahlung begann der Verkehr mit Auslands- d i n abſchreckte. Dagegen trat mehrfach die zweite Hand — 57 Zuckermärkten als Verkäufer von Auslandszucker auf, und zwar gab ſie ihn billiger ab, als er vom Auslande angeboten wurde. Dabei handelt es ſich um ſolche Zuckermengen, die vor einiger Zeit noch zu günſtigeren Bedingungen erworben worden waren. Was die Verbraucher ſagen. Zurzeit macht ſich Zuckernot bemerkbar. Die geſamte Her⸗ ſtellung 5 Verbrauchszucker in der Zeit vom 1. September 1921 bis 30. April 1922 wird(in Rohzucker berechnet) amtlich auf 12,71 Millionen Doppelzentner angegeben, gegen 10,69 Mill. vom 1. Sep⸗ tember 1920 bis 30. April 1921. Hieraus ſolg, daß an ſich ge⸗ nügend Zucker zur Verfügung ſtehen müßte. Die Knappheit kann nur darauf zurückzuführen ſein, daß Zucker in übermäßigem Maße der Verarbeitung zu Schokolade, Zuckerwaren, Marme⸗ laden, Konſerven, Likören und Limonaden zugeführt(und vielfach gehamſtert), vielleicht auch hier und da unrechtmäßig in das Aus⸗ land geſchafft wird. Daher muß unbedingt die Forderung auf Kon⸗ tingentierung des Zuckers für die verarbeitenden Betriebe erhoben und durchgeführt werden. Die Verſorgung der Bevölkerung mit Mundzucker, beſonders im Hinblick auf die Einmachzeit, iſt das Wichtigſte 7 iſt, daß nach der Freigabe der Einfuhr von Aus⸗ landszucker faſt nur noch ſolcher auf den Markt kommt. Vielfach wird es ſich wohl um verſchobenen Inlands zucker handeln. — Sollte jener Weg der Kontingentierung fehlſchlagen, ſo blieb nichts anderes übrig, als daß die Bevölkerung ſich gewiſſe Zeit hindurch des Genuſſes von Schokolade, Zuckerwaren und Likören enthielte; dann würden ſchon von ſelbſt Zuckermengen frei werden und in urſprünglicher Form für den Verbrauch im Haushalt zur Verfügung ſtehen. Allerbings iſt nicht zu verkennen, daß dieſem Mittel kaum Erfolg beſchieden ſein dürfte, wie die Erfahrung ge⸗ zeigt hat. Jedenfalls tut eine Kontingentierung oder Verweifung der zuckerverarbeitenden Induſtrie lediglich auf Auslandszucker es allein auch nicht; vielmehr muß auch Vorſorge getroffen werden, daß der Zucker tatſächlich der Bevölkerung zugeführt wird und nicht etwa auf dem Wege vom Erzeuger über den Groß⸗ und Klein⸗ händler bis zum Verbraucher wieder von allerhand dunklen In⸗ tereſſenten aufgekauft wird. Wirtſchaftliche Fragen. Krankenkaſſentagung. U. MWürzburg. 12. Juli. Die hier abgehaltene 7. General⸗ „„„ Geſamtverbandes der Kranken⸗ kaſſen Deutſchlands(Sitz Eſſen) war von weit über 400 Teilnehmern aus allen Teilen Deutſchlands beſucht Dem von dem Geſchäftsführer Lauf⸗Eſſen erſtatteten Geſchäftsbericht war zu entnehmen, daß dem Geſamtverband heute 658 Kaſſen angehören. Namhafte Verbeſſerungen auf dem Gebiete der Sozialverſicherung ſind im abgelaufenen Geſchäftsfahr zu verzeichnen. Die vier Kran⸗ denkaſſen⸗Hauptverbände gingen in der Behandlung der Arzt⸗, Zahn⸗ arzt⸗ und Apothekerfrage gemeinſam und einheitlich vor. Verſchie⸗ dene Anträge wurden genehmigt; u. a. wurde einſtimmig eine recht⸗ zeitige Erhöhung der Grundlöhne entſprechend der Geldentwertung gefordert und eine einheitliche Feſtſetzung der Lohnſtufen für unbe⸗ dingt notwendig erachtet. Abgelehnt wurde eine Verſchmelzung mit dem Hauptperband deutſcher Ortskrankenkaſſen(Sitz Bresden). Weiter wurde erneut die baldige Errichtung von Krankenkaſſen⸗ pflichtverbänden gefordert und eine angemeſſene Vergütung für die Einziehung der Invalidenverſicherungsbeiträge und den Umtauſch der Quittungskarten verlanggt. ˖ Städtiſche Nacheichten. Erhöhung der Perſonentarife. d. der Eiſenhahnperſonenverkehr im Jahre 1918 noch etmwa 76 der Geſamteinnahme der Eiſenbahnen brachte, zwei Drittel alſo im Güterverkehr aufkamen, iſt, ſo wird uns von amtlicher Seite geſchrieben, der Anteil der Einnahmen aus dem Perſonenverkehr an der Geſamteinnahme heute auf etwa ein Achtel der Geſamt⸗ einnahme zurückgegangen. Dies bedeutet, daß ein beträchtlicher Teil der durch die Bedienung des Perſonenverkehrs verurſachten Koſten vom Güterverkehr getraͤgen werden 12 8 daß alſo die breite Maſſe der Verbraucher bekaſtet wird, um die Fahrpreiſe niedrig zu halten, die nur einem beſchränkten Teile der Bevölkerung zugute kommen. Mit Rückſicht auf die fortſchreitende Steigerung der perſönlichen und ſächlichen Ausgaben und das ſtändige Sinken des Geldwertes hält der Reichsverkehrsminiſter es nicht mehr vertret⸗ bar, die Perſonentariſe, die ſeit der Feſtſetzung am 1. Februar 1922 eine Erhöhung nicht mehr erfahren haben, weiter unverändert beizubehalten. Es iſt deshalb, wie berrets mitgeteilt, eine Er⸗ höhung der gegenwärtig geltenden Fahrpreiſe am etwa 50 v. H. in Ausſicht genommen, die zum 1. Oktober d. Is. wirkſam werden ſoll. Gegenüber den bedeutenden Lohn⸗ und Materialpreisſteigerungen auf allen Gebieten iſt die Mehrein⸗ nahme der Reichsbahn, die auf 6 Milliarden veranſchlagt wird, nicht hoch. Die Erhöhung ſoll nicht mehr durch prozentuale uſchläge auf ie jetzigen Fahrpreiſe, ſondern im Wege organiſcher Durchbildung der Tarife unter Zugrundelegung neuer Einheitsſätze erfolgen. Das aungeführten Gründen und auch deshalb nicht gemacht worden, die innerpolitiſche Lage von geſchäftlichen Unternehmungen an urwiſſenſchaftliche Rundſchau wie die vögel ſehen. 133 Studien über das „ 2 un L 1 1 n . Die 4 gerer Zeit betreib en zu der Feſtſtel⸗ Lung geführt, daß Schildkröten von der Welt der er 1 viel ſehen, wie wir durch eine esuger Gllorangefarbenes, Nachtvögel ſo viel wie wir durch helles Fwiſſen Tiere as. Dieſe Abweſchungen des Farbenbereiches bei ge⸗ 7 m rühren zweifellos von den farbigen Oelkugeln in den Zapfen der Retzhaut bei Bögel ili bder Naturn zaogeln und Reptilien her. Wie V. Franz zmder»Maturwiſſenſchaftlichen Wochenſchrift“ 9 genauere Verſuche über die Sehfähigkeit der Vögel „Strahlen beſſer als andere durch nebli a 8* neblige und dunſtige Atm —— enenſeneleaft im Nebtl, in der wir uun u Mere we wi d weiter erkennbar, wenn 2 vor das Auge halten. mor⸗ ee e dene dee 5 elbfiltern, Perſonen mit Augentrü⸗ 1 am am roten Licht lefen. Die farbigen Oelkugeln Luft e an dberen in Punſcge Wane e ſinden n in dunſtiger oſphäre zurecht⸗ b. ge dieſer rotgelben Fil ie 5 n Filter, die ſie im A aſche Kgvögel von Jalien ſelbfe bel denſigen Weler die aptte der Buſted ens wöchſtr Pöhe die mes ihre weiten Flüge und 7 8 de Maus am Boden laufe ue Durch verſchied f 0 2 eb baenlen ae d—— Denning lelt, daß Vögel der dann unruhig un de oder ihre Beutetiere ober re uneen egt werden, wenn Euer farbigen Aeuce Jungen ihnen in irgend⸗ die 8 ng gezeigt werd f egenſtände blau oder violett beleuchtet ſind Sür din Veren Volen nic ee, Gegenſtürde dann uulelen get, in ſe ſen Wlg dolett nicht ſehen. Ein zküimſtlicher Nebel“,., B. verdünne daß oder Staub, der vo di 5 deß dieder; Mer vor die Gegenſtände geſchoben irkte, ken de—165 ſtber oun noch auf diee u e Aachurchſichig gelten mager ſo dicht war, daß er für den Menſcgel⸗ r in e mußte. Schwache rotgelbe und 5 ſeen. damit din mit Schnüren durchzogenen Iner undt en Pögel nicht aneinander anſtie agten ganz. Die Fernſicht der al 75 n lten Krähe un Nebe iſt bekannt. Man hat beobachtet, daß dieſe Tiere Wagenklaſſen, rn ſehen, Menſch. Menſch und noch Aehnliche Verſuche wurden Profeſſor von Heß 75 län Farbenſehen der Tiere, die der Münchener 7 0 Farben ungefähr ſoß gelbrote Brille, Tagvögel ſo viel wie Berſuche zur Beſſerung der Paralyſe durch Fieber gemacht waren, ſind neuerdings in großem Maßſtabe die Erreger der Malaria dazu nieungedagen Die einheimiſche Malaria tertiana verläuft im allge⸗ inen Zwiſchenfälle zu befürchten ſind. Während man noch vor kurzem froh war, die Krankheit in unſerer jetzt ſchon in einer großen Klinik auf Paralytiker die Malaria dauernd gezüchtet und zu Heilungen mit ſo gutem Erfolg verwandt, daß beitsfähigkeit im Beruf wiederzugeben, ſtens erhebliche Beſſerungen eingetreten die bisher als unheilbar galt. ſeine zwei Seiten hat und ein Miſſetäter, menſchlichen Geiſte, daß in Ländern wärmeren als bei uns, könnte erklären, und die Tatſache, ie dere Sorgfalt zuteil wird, deren Schutz vor Malaria oder Heilung von derſelben alſo auch beſſer iſt als in anderen Volksſchichten, ſcheint faſt wie eine Beſtätigung einer ſolchen Hypotheſe. Eine der größten Geißeln jener Länder würde Alter der Fiſche iſt von großer praktiſcher Bedeutung. Unterſuchun⸗ gen hierüber ſpielen eine Rolle in der Lebensarbeit des bekannten „Fiſchereibiologen Profeſſor Heinke, biologiſchen Geſichtspunkten rationell zu geſtalten und der unſn⸗ ſtießen; grt i etriebenen waren ganz enorme Lichtſtärken nötig, der Nordſee eine ernſte Gefahr ihre Wichtigkeit, das Alter der ihrer Spannungsverhältnis zwiſchen den Fahrpreiſen der einzelnen das im allgemeinen dem der Vorkriegszeit entſpricht einen Biſſen Nahrung im dichten Nebel ſchon aus 15 Meter Entfer⸗ alſo aus doppelter und dreifacher Entfernung wie der Brannte gleichzeitig rotes bengaliſches Licht, ſo ſahen der mehr der Pogel viel weiter, nicht aber bei grünem. bei Brieftauben mit farbigen Maſten Nus der Menſchenkunde. Heilung von Paralyſe durch Malaria. Nachdem ſchon früher ſo leicht, daß unter ärztlicher Aufſicht von ihr keine ernſten Heimat immer mehr los zu ſein, wird durch Weiterimpfen von Paralytiker man ihrer nicht mehr entraten mag. hohen Prozentſatz gelang es, den Kranken ihre volle Ar⸗ in vielen Fällen ſind wenig⸗ und das bei einer Krankheit, Es zeigt ſich wieder, daß jedes Ding geeignet angeſtellt vom hervorragendes leiſten kann. Die Beobachtung, Klimas die Paralyſe ſehr viel ſeltener iſt ſich vielleicht aus ihrer allgemeinen Verſeuchung daß dort gerade bei Städtern in Berufen, deren Geſundheit beſon⸗ n einem aralyſe vorkommt, ſowie dann auch ihr großer Wohltäter ſein. Aus der Tler⸗ und pflanzenkunde. Ermittelung des Lebensalters von Fiſchen. Die Frage nach dem des verdienten erſten Leiters der Station auf Helgoland. Um die Nordſeefiſcherei nach Fiſcherei zu ſteuern, die für den Fiſchbeſtand bedeutete, wurde es unter anderem 3. Seite. Nr. 317. und, ausgehend von dem Fahrpreis der 4. Klaſſe,—1½—272—4% 9 beträgt, bleibt zunächſt unverändert. Die neuen Einheitsſätze für das Kilometer werden be⸗ ‚ tragen: In der vierten Klaſſe 45 Pfg., in der dritten Klaſſe 67,.5 Pfg., in der zweiten Klaſſe 112,5 Pfg., in der erſten Klaſſe 202,5—5 Die Schnellzugszuſchläge werden betragen: Für die Zone 1—7 Km.), in der dritten Klaſſe 15., in der erſten und zweiten Klaſſe 30 M. Für die Zone II(76—.150 Km.), in der dritten 3 30., in der erſten und zweiten KPlaſſe 60., für die Zone IIL (über 150 Km.), in der dritten Klaſſe 45., in der erſten und weiten Klaſſe 90 M. Auch auf die Zeitkarten aller Art erſtreckt ſich die Erhöhung der Fahrpreiſe von 50 Proz. Um jedoch den Be⸗ rufs⸗ und Siedlungsverkehr zu ſchonen, ſoll der ſogenannte Not⸗ ſtandstarif, demzufolge die Monatskarten ſchon jetzt zu nur 16 Einzelfahrten, die Wochenkarten zu 4 Einzelfahrten berechnet werden, noch dahin ausgebaut werden, daß vom 1. Oktober ab der Berechnung nur 14 bezw. 37 Fahrten zugrunde gelegt werden. Als Einheitsſatz für den Militärperſonenverkehr iſt, ent⸗ ſprechend der Erhöhung der Fahrpreiſe des allgemeinen Verkehrs in der dritten Wagenklaſſe auf das Zwanzigfache des Friedenspreiſes, der Betrag von 20 1 8 für das Kilometer in Ausſicht genommen. Die jetzigen Preiſe für Bettkarten und Platzanwelſungen bleiben mit Rückſicht auf die vor kurzem vorgenommene Erhöhung zunächſt beſtehen. Der Preis der Hundefahrkarten beträgt künftig die Hälfte des Fahrpreiſes dritter Klaſſe, eine Bahnſteigkarte wird .50 M. koſten. Auch der Gepäcktarif muß aus denſelben Gründen wie der Perſonentarif zum 1. Oktober 1922 erhöht werden, und zwar iſt ein Frachtſatz von 10 Pfg. für 10 Kg. und 1 Km. in Ausſicht genommen. Die Mindeſtfracht für Gepäck wird von 5 auf 10 M. e Wenn auch dieſe Tariferhöhung weite Kreiſe des reiſenden Publikums ſchmerzlich betrifft, ſo iſt ſie jedoch durch die fortſchreitende Teuerung und Geldentwertung unver⸗ meidlich geworden. Soziale Geſichtspunkte ſind ſoweit wie möglich 0 berückſichtigt, ſo daß beſondere Härten vermieden ſein 55 . 255 5 Ddas Telegraphon. Telegraphon? Was iſt das? So wird der Leſer fragen, Ant⸗ mort: eine bedeutende Verbeſſerung des Parlographen, der leit Jah⸗ ren in der Geſchäftswelt eingeführt iſt und ſich ausgezeichnet be⸗ währt. Das Telegraphon hält jede telephoniſche Unterredung feſt und gibt ſie hinterher mit der Stimme der beiden Sprechenden in voller Reinheit beliebig oft wieder. Aber man braucht nicht einmal bei der Aufnahme der Geſpräche dabei zu ſein. Der Apparat ar⸗ beitet auch in Abweſenheit des Empfängers zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit und trägt infolgedeſſen weſentlich zur Entlaſtung der Telephonämter bei, da die Geſpräche in Stunden aufgenommen werden können, in denen weniger Verkehr herrſcht. Telephoniſche Geſchäftsabſchlüſſe werden verbindlich und unwiderlegbar, da nach⸗ trägliche Aenderungen aufgenommener Geſpräche unmöglich ſind. Mit den zur Verwendung gelangenden Wachswalzen, die das ge⸗ ſprochene Wort an der Aufgabe⸗ und Empfangsſtation aufnehmen, kann ſogar eine Regiſtratur für wichtige Geſpräche angelegt wer⸗ den. Das Telegraphon läßt ſich als Diktiermaſchine benutzen und geſtattet die Erledigung der Korreſpondenz vom Schreibtiſch aus ohne Abhängigkeit von den Dienſttuenden oder dem Beſchäftigungsgrad des Perſonals. Es läßt ſich von mehreren Sprechſtellen aus ahne gegenſeitige Störungsmöglichkeit in Gang ſetzen und kann bei ſtar⸗ ker Inanſpruchnahme mit mehreren Apparaten an einer Zentral⸗ ſtelle vereinigt und wahlweiſe in Anſpruch genommen werden. Die Aufnahmefähigkeit, die normal etwa eine halbe Stunde beträgt, kann durch automatiſche Zuſchaltung beliebig erweitert werden. Der Apparat, der ſpielend einfach zu bedienen iſt, wurde durch eine Verfügung des Reichspoſtminiſteriums im vorigen Jahre genehmigt und kann an jeden vorhondenen Fernſprecher angeſchloſſen oder als ſelbſtändige Nebenſtelle mit einem eigenen Sprechapparat verſehen werden. Die Vertreter der hieſigen Preſſe folgten geſtern einer Ein⸗ f ladung der Süddeutſchen Telegraphon⸗Vertrieb⸗ geſellſchaft, um den„mechaniſchen Kollegen“ des Stenographen einer fachmänniſchen Prüfung zu unterziehen. Es wurden Orts⸗ und Ferngeſpräche aufgenommen, bei denen die praktiſche Verwend⸗ barkeit des Apparats in hervorragender Weiſe zutage trat. Durch eine ſinnreiche Stromverſtärkung, durch die der vor etwa zehn Jahren erfundene Apparat bedeutend vervollkommnet würde, wer⸗ den auch ſchlechte Verbindungen zur notwendigen Deutlichkeit ge⸗ ſteigert. Man kann mit der denkbar größten Schnelligkeit ſprechen und auf dieſe Weiſe viel Telephonkoſten ſparen, ein Vorteil, der bei den immer teurer werdenden Gebühren ſchwer in die Wagſchale fällt. Bei der Abnahme der Telephonate dagegen kann der Apparat auf eine Geſchwindigkeit eingeſtellt werden, die es auch einem weniger geübten Stenographen ermöglicht, dem Diktat zu folgen. 5 Das Telegraphon hat ſich, wie aus vorgelegten Anerkennungs⸗ ſchreiben hervorgeht, bei Induſtriefirmen und Banken ſehr gut ein⸗ geführt. Soviel iſt ſicher, daß es ſchon in ſeiner heutigen Beſchaf⸗ fenheit viel zur Vereinfachung und Verbilligung des Telep on. verkehrs beiträgt. Sch. 00 mitteln. Denn nur dann iſt es möglich, Vorſchriften über Mindeſt⸗ größe der zu verkaufenden Fiſche zu erlaſſen. Profeſſor Heinke be⸗ ſchäftigte ſich beſonders mit der Scholle, und es gelang ihm, ein ſiche⸗ res Kennzeichen ihres Alters zu entdecken. Im Gehörorgan der Scholle befinden ſich ſogenannte„Gehörſteinchen“, die durch ihren Druck auf die Sinneshaare dem Tiere ſeine Lage im Raum anzeigen. Dieſe flachen, weißen Scheibchen von etwa em Durchmeſſer haben eine eigentümliche Struktur; ſie zeigen eine konzentriſche Schichtung: mehr und minder durchſichtige Ringe ſind um einen Mittelpunkt ges⸗ lagert. Sie geben alſo ein Bild, welches dem Querſchnitt eines Baum⸗ 0 ſtammes ähnlich iſt. Und tatſächlich zeigen ſich hier dieſelben Verhält⸗ niſſe, denn an der Zahl dieſer Ringe kann leicht das Alter des Fiſches feſtgeſtellt werden. 5 *0 Allgemeine Naturwiſſenſchaft. 4 Neue Ergebniſſe der Nebelfleck⸗Forſchung. Die Nebelflecke in⸗ tereſſieren von jeher die Allgemeinheit in beſonders hohem Maße, weil ſie vermutlich in enger Beziehung zum Werden und Vergehen der Weltkörper ſtehen. Ihrem Ausſehen nach laſſen ſich dieſe Gebilde, die zum großen Teil nur in ſtarken Fernrohren ſichtbar werden, in drei Gruppen einteilen. Die formloſen Nebel, welche unſerem Milch⸗ ſtraßen⸗Syſtem angehören, ſtellen unregelmäßige Gaswolken dar, deren Inneres lebhaft bewegt iſt. Am bekannteſten von ihnen iſt der ſchätzungsweiſe 600 Lichtſahre von uns entfernfe Drion⸗Nebel. Sehr wichtig iſt die Beobachtung, daß ſich in zahlreichen leuchtenden Nebeln ſcharfumriſſene dunkle Flecken befinden; es iſt daher anzunehmen, daß ſich große dunkle Maſſen im Weltenraum bewegen. Gegenwär⸗ tig ſind gegen 200 ſolcher Stellen bekannt. Höchſt merkwürdige Ge⸗ bilde ſind die planetariſchen Nebel, die oft dem Anblick eines Planeten ähneln. Sie gehören vermutlich ebenfalls dem Milchſtraßen⸗Syſtem an und ſtellen leuchtende Gasbälle dar, die meiſt einen ſternartigen Zentralkörper beſitzen. Nach der gegenwärtigen Auffaſſung dürften viele von ihnen ſtarkwandigen Hohlkugeln ſein. Ihre leuchtenden Gasmaſſen ſind von außerordentlich geringer Dichte und beſtehen aus Elementen, um deren Atomkern nur wenige Elektronen kreiſen; das Leuchten kommt vermutlich durch Austauſch der Elektronen zuſtande. 1 Die planetariſchen Nebel ſind außerordentlich ſelten, in ungeheuerer 92 Menge finden ſich dagegen die Spiralnebel, deren Zahl auf dreiviertel Millionen geſchätzt wird. Sie ſind außerordentlich weit von der Erde 85 entfernt; am nächſten liegt uns der bekannte große Andromeda⸗Nebel mit einer Entfernung von 500 900 Lichtjahren! Die Stellung der Spiralnebel iſt noch umſtritten; die meiſten Aſtronomen ſehen ſie als ferne Weltſyſteme an, wofür vor allem ihr Spektrum ſpricht. Dieſer ee eeee ee Fiſche feſtſtellen zu können, die Zeit Alter? und ihr Höchſtalter zu er⸗ Weeeee e Geſchlechtsrei e 2 fe,„ihr beſt e * 2 n 2 0 4 2 2 2. ee eee eee e eeeeeeeeee ee eee 4. Weltinſel⸗Theorie ſteht die weniger gut geſtützte Annahme gegenüber, daß die Spiralnebel unſerer Milchſtraße angehören. — e 4 ———.. or. mauuuiemer wenerat-unzeiger.(mimtag-usgave.) Freitag, den 14. Juli 1922. Iu. Herſtellung einer Spätverbindung Mannheim—FJrankfurt Kaſſel. Vom 15. Juli ab wird in der Anſchluß⸗Perſonenzugsver⸗ bindung zwiſchen Mannheim und Kaſſel eine weſentliche Verbeſ⸗ ſerung eingetreten, ſodaß eine geſchloſſene Zugsfolge mit einem ganz kurzen Aufenthalt in Frankfurt vorhanden ſein wird, die unter Ver⸗ meidung teurer Schnellzugsverbindungen geſtattet, doch früh am Morgen in Kaſſel zu ſein. Dieſe Verbindung wird durch die Später⸗ legung des Perſonenzuges 771 Frankfurt—Kaſſel um 16 Minuten exreicht. Bisher fuhr dieſer 6 Minuten früher aus Frankfurt ab, als der Zug 969 von Mannheim dort eintraf. Der Kaſſeler Zug wird fortan erſt 11.44 nm. in Frankfurt abgelaſſen und verkehrt bis Lollar in etwas beſchleunigtem Fahrplan, um dieſe Verſpätung ein⸗ zuholen. Ab Lollar bleibt der ſeitherige Fahrplan. Ergibt ſich damit folgende Verbindung: Mannheim ab.45 vm., Frankfurt an 11.34, Frankfurt ab 11.44, Gießen an.47 vm., Kaſſel an.40 vm. „Zug 969 nimmt von Mannheim ab im Gegenſatz zu dem ſpäteren beſchleunigten Perſonenzug, der den Frankfurter Anſchluß bisher ſchon erreichte, den geſamten Bergſtraßenverkehr auf. veranſtaltungen. Der Ev. Mädchen⸗Berein„Euphroſyne“ Mannheim feiert am morgigen Samstag im großen Saale der Liedertafel ſein erſtes Stiftungsfeſt. Aus dem Lande. Tu. heidelberg, 14. Juli. Ein Student hatte bei einer Leichen⸗ ſektion die vorgeſchriebenen Vorſichtsmaßregeln außer Acht gelaſſen. ſich mit Leichengift und ſtarb eines qualvollen odes. I. Neckargemünd, 14. Juli. Infolge Baufälligkekt mußte hier ein Haus abgebrochen werden. Eine darin wohnende Familte konnte keine Unterkunft finden. Der Familienvater fuhr deshalb mit ſeinen Möbeln auf den Marktplatz, erbaute ſich ein Zelt und brachte ſeine Familie darin unter, während er ſelbſt mit einer Flinte im Arm ſein Eigentum bewachte. Als am Spätnachmittag die Arbeiter nach Hauſe kamen und die luftige Behauſung ſahen, zogen etwe 200 vor die Wohnung des Bürgermeiſters und forderten, daß er ſofort für eine Wohnung ſorge, andernfalls er ſelbſt aus ſeiner Privatwohnung an die friſche Luft befördert werde. Tatſächlich wurde es dann möglich, der Familie, die zuvor niemand hatte nehmen wollen, eine Unterkunft zu verſchaffen. Sportliche Rundſchau. Raò⸗Fernfahrt„durchs Neckartal“. Die von der Aeen e Mannheim am ver⸗ gangenen Sonntag veranſtaltete 213 Kilometer lange Fernfahrt „Durchs Neckartal“ ſtand unter keinem glücklichen Stern. Am Samstag nachmittag, beim Plombieren der Räder noch ſchönes Wet⸗ ter, überzog ſich gegen Abend der Himmel mit dichten Wolken und öffnete in der Nacht ſeine Schleuſen, um ſein ſaſſe ſo ſegensreiches Naß in dichten Strömen herunterfließen zu laſſen, wodurch dre Straßen aufgeweicht und ſchlüpfrig wurden, ſo daß ſchon zum Vor⸗ aus mit Stürzen zu rechnen war, was wohl manchen Fahrer be⸗ wogen haben mag, dem Start fern zu bleiben. Von 31 gemeldeten Fahrern erſchienen dann auch nur 20 an der Abfahrtsſtelle, während ſich ein anderer Teil als Zuſchauer einfand. In der Hoffnung auf Beſſerung des Wetters wurde die Abfahrt hinausgeſchoben, ſodaß der Start ſtatt um 7 Uhr erſt um.02 bei Ausſicht auf Klärung er⸗ folgen konnte. Die Altersfahrer wurden 5 Minuten vorher auf die Reiſe ge⸗ ſchickt. Das von Herrn Hans Edelmann in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellte Kontrollauto ſetzte ſich an die Spitze der Fahrer und brachte dieſe durch die Seckenheimerſtraße bis hin⸗ ter die Riedbahnüberführung auf die Rennſtrecke, wo dann auf das Zeichen zum Beginn des eigentlichen Rennens die Fahrer im 30 Kilometer⸗Tempo in dem immer noch darniederrieſelnden Regen und in das ſo herrliche Neckartal hineinſtürmten. Bis Ziegelhauſen, wo Rohn⸗Mainz als erſter Reifenſchaden hatte, blieb das Feld ſchön zuſammen. Von da ab zog ſich dasſelbe jedoch, infolge von Stürzen und verſchiedenen Radſchäden, immer mehr in die Länge. In Klein⸗ gemünd kam Renſch zu Fall und gab infolge ſeiner ſtarken Haut⸗ abſchürfungen betrübt das Rennen auf. In Neckarſteinach wurden die alten Herren überholt. Joach im hatte ſchweren Kettenſchaden, der ihn nahezu eine Stunde zurückwarf. In Zwingenberg ſtürzte H. Seitz durch Anfahren, kann aber die Fahrt mit ſeinem Bruder Phil. fortſetzen. Die Stürze mehren ſich infolge der ſchlüpfrigen Straße und das Feld zieht ſich immer mehr auseinander. In Neckar⸗ gerach ſtürzen Schmitt⸗Mannheim und Haug⸗Stuttgart. Erſterer kann nach Auswechslung ſeines gebrochenen Vorderrades, allerdings mit großem Zeitverluſt, weiterfahren, während Haug aufgeben muß In Diedesheim ſtürzt Haberkorn⸗Mannheim, fährt aber bald weiter. Raup, der bis kurz vor Mosbach d. h. Neckarelz in der vier Mann ſtarken Spitzengruppe lag, mußte dieſe wegen Ketten⸗ ziehen laſſen. Rappold und Neumann hängen darauf en Hannoveraner Buſch ab und ſtreben, ſich gegenſeitig gut füh⸗ rend, dem Wendepunkt zu, der von Herrn Dentiſt Meyer und alten treuen Heilbronner Unionsmitgliedern muſterhaft geleitet wurde, wo ſie ſich um 11.29 in die bereitliegenden Liſten einſchrie⸗ ben. Es treffen dann ein: Buſch 11.32, Haas und Häuſer KRunſt uns Wiſſen. OLudwig Fulda feiert morgen ſeinen 60. Geburtstag. Dank ſeinem unverdorbenen, beweglichen empfängt die deutſche Bühne, nun ſchon beinahe ein enſchenalter lang, von Ludwig Fulda mit die ſtärkſte und geſündeſte Bereicherung an Luſt⸗ ſpielen und Komödien, die ihre Pointen wohl niemals als billige Effekthaſcherei dem Gelegenheitswitz des Alltags verdanken und die darum in ihrer erfriſchenden Wirkung jung bleiben wie ihr Ver⸗ aſſer. Das Ingenium Ludwig Fuldas iſt zum Unterſchied von r jüngſten Luſtſpielgeneration dichteriſch vertieft. In ſeinem reichen Schaffen gibt es vieſe Feierſtunden und hat es immer viele befinnliche Augenblicke gegeben. So manche Geſtalt in ſeiner harmloſeſten Komödie, vor allem aber ſeine gehaltvollen Werke (Talisman) und die ſtattliche lyriſche Ernte ſeines Lebens über⸗ raſchen uns fortgeſetzt mit reich dichteriſchen Gedanken und ſchönen poetiſchen Bildern. Sein Künſtlertum darf Anſpruch erheben auf die geiſtige Verwandſchaft mit den ſtärkſten dramatiſchen Talenten der Weltliteratur. Seine meiſterhafte, ja unübertreffliche Ueber⸗ ſetzung Moliereſcher Werke hat ihm einen Ehrenplatz in der Liferakurgeſchichte eingetragen. M. 1* Einer der berufenſten Kritiker unſerer Tage, Profeſſor Dr. Alfred Klaar in Berlin, widmet den Freunden und Verehrern Ludwia Fuldas zu deſſen ſechzigſtem Geburtstage ein ſchmuckes Buch(Stutigart, Cotta), in dem er den Werdegang und das reiche Wirken des Dichters anſchaulich zur Darſtellung bringt. Die ganze Fülle der literariſchen Produktion Ludwig Fuldas, des Dramatikers, Lyrikers, Erzählers, Eſſayiſten und Ueberſetzers, läßt uns Alfred Klagar in gefällig fließender Darſtellung überblicken. Sein von um⸗ faßßender Kenntnis der zeitagenöſſiſchen Dichtung, wie von ehrlicher Verehrung des gefeierten Dichters getragenes Buch, dem ein feines, charakteriſtiſches Bildnis Fuld zs beigegeben iſt, darf als das Muſter eines literariſchen Porträts bezeichnet werden. i: Die Große deutſche Kunſtausſtellung für freie und ange⸗ wandte Kunſt, die 1923 in Karlsruhe ſtattfindet, ſoll in ihren Ideen durch ein künſtleriſches Plakat weit und breit bekannt ge⸗ macht werden. Die Geſchäftsſtelle der Ausſtellung erließ für dieſen Zweck einen Wettbewerb, an dem alle badiſchen und in Baden wohnhaften Künſtler und Künſtlerinnen ſich beteiligen können. I die Erſindung eines neuen Serums für Augen⸗, Krebs⸗, und andere Leiden durch den Arzt Dr. Mühlenbein in Renchen hat außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt. Dr. Mühlenbein iſt in den letzten Tagen in Begleitung von Prof. Wüſtenfeld aus Berlin zurückgekehrt und wird ſich nach Baſel begeben, um die Erfindung an der dortigen Univerſitäts⸗Augenklinik vorzuführen. Zur weiteren Erprobung des Serums für Krebskrankheiten iſt es bereits an dem CTzernyſchen Krebsinſtitut in Heidelberg eingeführt. 22 ee ee eeee ee e — * 4. 11.33, Raup und Bauer 11.39, H. Rohn 11.41, Schmitt, Haberkorn und Klein um 11.53, Köhler und Heinr. Rohn 1 11.55, Gebr. Seitz um 11.57 und zum Schluß Joachim um 30. Nach Ablauf der Zwangspauſe von 20 Minuten wurde bei zwa⸗ beſſerem Wetter aber teilweiſe ſturmartigem Wind die Rückfahrt an⸗ etreten. Mit friſchem Mut traten die beiden Spitzenreiter in die edale und vergrößerten ihren Vorſprung mehr und mehr, ſodaß ſie Neckarelz 15 Minuten vor den nachfolgenden Fahrern erreichten. Hier verſuchte dann Rappold einen Vorſtoß, der ihm auch gelang und ihn 15 ca. 800 Meter von ſeinem Begleiter weggebracht hatte, als ihn Radſchaden betraf, der ihn zirka 20 Minuten zurückwarf. Wieder im Zuge, die an ihm vorübergegangenen Fahrer aufzuholen, kam er ſchwer zu Fall und wollte das Rennen aufgeben, ſetzte das⸗ ſelbe aber auf Zureden wieder fort. Das Rennen war nun entſchie⸗ den. Dem kleinen Hannoveraner konnte bei glattem Verlauf der Sleg nicht mehr ſtreitig gemacht werden, beſonders da auch Raup, der bis Eberbach gut aufgeholt hatte, neuerdings Kettenſchaden erlitten und für das Ende nicht mehr in Frage kam. Trotzdem der Hannd⸗ veraner die ganze vorhergehende Nacht nicht geſchlafen und ebenfalts Kettenſchaden zu beheben hatte, konnte er mit 21 Minuten Vor⸗ ſiende als Sieger über das Zielband gehen. Das Ergebnis war fol⸗ gendes: 1. Lutz Neumann⸗Hannover in 7 Stunden 25 Minuten, in . 5 der naſſen ſchlüpfrigen Straßen, ſowie des ſtürmiſchen Windes auf der Heimfahrt, gewiß eine glänzende Leiſtung. Es folgen dann Häuſer⸗Mundenheim in.46,00, Buſch⸗Hannover in.46,5. Haas⸗Stuttgart in.47,5, Rapol d⸗Mannheim in.52,00, Hein⸗ rich Rohn in 8 Stunden, Rapp⸗Blankenloch in.00,001, Bauer⸗Schweinfurt in.14,00, Klein⸗Mundenheim in.14.001, Hermann Rohn in.14,002, Köhler⸗Ludwigshafen in.42.00, Haberkorn⸗MNannheim in.42,001, Heinrich Seitz⸗Seckenheim (Altersfahrer) in.42,002, Phil. Seitz⸗Mannheim(Altersfahrer) in .42,003, A. Schmitt⸗Mannheim, der außer ſeinem Vorderradbruc und Reifenſchäden noch Sattelbruch hatte und dadurch nochmaals viel Zeit verlor, in.48.00. Zum Schluß traf dann noch der älteſte der ltersfahrer, der Pechvogel Joachim ein. Die Preisverteilung mit Unterhaltung und Tanz, die abends im Gartenſaale des Pallhauſes ſtattfand, und zu der ſich zahlreiche Mitglieder und Freunde des Rabſportes einfanden, nahm einen ſchönen und würdigen Verlauf und hat vor allem alle Preis⸗ träger ſehr befriedigt. Zum Schluſſe ſei auch noch allen Preisſtiftern an dieſer Stelle herzlichen Dank zum Ausdruck gebracht. N. Nutomobil⸗Turnier in Gaden⸗Baden. Baden⸗Baden, 12. Juli. Am heutigen Tage kam die Turenfahrt mit Schnelligkeitsprüfung auf ebener Strecke über%/ Kun. zur Ausführung, an der 37 Wagen teil⸗ nahmen. Die Fahrt ging unter ſtrömendem Regen nach Eberſtein⸗ burg, Schloß Favorite nach Raſtatt mit Prüfung zwiſchen Raſtatt und Ettlingen, weiter von Ettlingen durch das Albtal nach Herren⸗ alb und über Gernsbach zurück nach Baden⸗Baden. Der Spruch des Preisrichter⸗Kollegiums lautet wie folgt: Klaſſe V. Stärkſter Wagen: 1. Oberingenieur Sailer auf Mercedes mit 28/95 PS. Abſolut ſchnellſte Zeit aller Wagen mit 2 Min. 08 Sek. 2. Generaldirektor Willi Hof auf Mercedes mit 28/95 PS, 2 Min. 38 Sek. Klaſſe IV. 1. Fritz Klehmann auf Adler mit 18/860 PS, 2 Min, 18,2 Sek. 2. Ingenieur Kappler auf Benz⸗Gaggenau mit 24/50 PS, 2 Min. 19,4 Sek. Klaſſe III. 1. Fritz Hoch auf Steiger mit 10/50 PS, 3 Min.0, Sek. 2. Frau E. Foleville auf Steiger mit 9/50 PS, 3 Min. 09 Sek. Außer Konkurrenz W. Pittack auf Mercedes mit 4 Perſonen Beſetzung und geſchoſſene Führerſcheibe 4 Min. 18,05 Sek. Im Ernſtfall würde dieſer der Sieger der Klaſſe geweſen ſein. Klaſſe Tü. 1. Steiger auf Stei mit 9,95/50 PS, 2 Min. 38,6 Sek. 2. Schultze⸗Stegrat auf Henz mit 10/0 PS, 2 Min. 44,8 Sek. Klaſſe J. 1. Dr. Tigler auf Benz mit 6/16 PS, 3 Min. 06 Sek. 2. E. Wendt auf Dixi mit 6/18 PS, 3 Min 14 Sek. Die Fahrt verlief ohne Unfall oder Defekt. Da alle Teil⸗ nehmer auch ſtraffrei hier wieder eintrafen, wurde allen die Pla⸗ kette überreicht. pferserennen. Berlin-Grunewald. 13. Juli. Stadtbahn⸗Rennen. 45 000 M. 1600 Meter. 1. H. v. Opels Hazcar(Nürnberg), 2. Meduſa, 3. Rosmarie. Ferner: Kotik, Madonna, Gefion, Burgritter, Roſa⸗ linde. 108:10; 25, 16, 17:10.— Mügel⸗Rennen. 45 000 Mark. 1200 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Chalcedon(Korb), 2. Feva, 3. Japs. Ferner: Bernried, Deutſchritter, Schade, Poßblitz, Walhall, 9050 Sperling. 32:10; 19, 31, 39:10.— Ard Patrick⸗ Rennen. 80 M. 1600 Meter. 1. Lewins Ordensjäger (Olejnit), 2. Ulan II, 3. Einſpruch. Ferner: Lehndorff, Colberg, Alarid. 14:10; 14, 17:10. 2., 1½ L.— Berliner Ausgleich. 70 000 M. 2000 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗Sandreczkis Saxnot (Heidt), 2. Heinrich geh, 3. Gimpel. Ferner: Feldherr II, Rein⸗ weiß, Filou, Lebensgefährte, Falter, Matador, Monarda. 212:10; 40, 31, 24:10 2.,. Treue⸗Rennen. 55 000 M. 1200 Meter. 1. O. Caminnccis Hörſelberg(Jentzſch), 2. Blücher, 3. Lieberich. Ferner: Habanera, Contrahent, Oſtflucht, Mime. 51:10; 19, 17, 22:10.— Herold⸗Rennen. 80 000 M. 2400 Meter. 1. Hauptgeſtüt Graditz' Axenſtein(R. Kaiſer), 2. Anakreon, 3. Chalzit Ferner: Gyre velem, Soldau. 74:10; 37, 27:10.— 1.., 2 L.— Hochbahn⸗Ausgleich. 45 000 Mark. 1400 Meter. 1. Skla⸗ reks Ceres(Huguenin), 2. Iſabella, 3. Enver. Ferner: Wider⸗ hall, Correggio, Racker, Penſion, Moralda, Manichäer, Mercedes, Mineſtra, Anſage. 88:10; 29, 59, 32:10. Neues aus aller Welt. Die Minenexploſion in Kuxhaven. Die Kommandantur Kuxhaven hat folgende amtliche Mel⸗ dung herausgegeben:„Am 11. Juli, 2,30 Uhr nachmittags, kam beim Prüfen der.⸗A.⸗Minen⸗Gefäße auf Luftdichtigkeit mit Luft⸗ pumpen eine Mine im Schuppen 41 auf unaufgeklärte Weiſe zur Ent⸗ ladung. Es folgten mehrere zum Teil ſehr ſtarke Detonationen wäh⸗ rend einer Dauer von etwa zwei Stunden. Sämtliche Munition, Minen, Waſſerbomben, Spreugpatronen und ſonſtige Munitions⸗ gegenſtände detonierten oder brannten ab. Zahlreiche Häuſer in der nächſten Umgebung wurden beſchädigt. Fenſterſcheiben wurden in einem weiten Umkreiſe eingedrückt. An Verfuſten ſind bisher feſtge⸗ ſtellt: ein Toter, ſieben Schwer⸗ und 21 Leichtverletzte. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß ſich die Zahl der Verluſte nicht weſentlich erhöhen wird. Die Küſtenwehr, Abteilung 4, mit den Feuerlöſchmitteln der Gar⸗ niſon, die Feuerwehren von Kuxhaven und den umliegenden Orten nahmen ſo bald wie möglich die Löſcharbeiten auf. Auch die Tech⸗ niſche Nothilfe wurde alarmiert und war ſofort zur Steſle.“ Inzwi⸗ ſchen iſt noch ein weiterer Arbeiter als tot gemeldet, ſo daß im ganzen zwei Tote, dagegen aber viele Verletzte in Frage kommen. — Zur Exploſiou in Zweedorf wird noch gemeldet: Sie wurde durch eine Reibungsentzündung bei der Reinigung eines Keſſels in der Perchloratanlage verurſacht. Der Vetriebsleiter, ein Meiſter und ſieben Arbeiter wurden in Stücke geriſſen. 10 bis 15 Arbeiter wurden verletzt. Der Betriebsſchaden wird auf viele Millionen Mark geſchätzt. Eine ſpätere unbeſtätigte Meldung ſpricht von 12 Toten. — Ein Pulvermagazin in die Cuft gefſogen. Bej Rzeszo w (Galizien) iſt ein Pulvermagazin in die Luft geflogen. Die Projektile flogen in die Stadt, wo ſie explodierten. Rzeszow hat wenig gelitten. Das Dorf Powizona(7) iſt vollkommen zerſtört. Die Zahl der Opfer und der Umfang des Schadens iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die Urſache iſt unaukgeklärt 125 1 — Schweres Eiſenbahnunglück in Spanien. Aus Madrid wird gemeldet, daß in unmittelbarer Nähe der Stadt Valentia der Ex⸗ preßzug von Cadiz mit einem Poſtzug zuſammengeſtoßen iſt. Man zählte 85 Tote. Die Zahl der Verletzten iſt ſehr groß. vetringert man den Gehalt der Wenn man beim Ewerbraueh spat— N Autbau des Körpers und der Nerven unbedingt nötig sind Das erprobte „Sinagus“ enſhäſt die wertvolleu Bestandteile frischer Hühner⸗ eier gowſe deren Atoma u. Bekömmlichkeif u. ist wesentfich billiger. b0⁰ Handel und industrie. Deutsche Zukunltt. Die Krise.— Der bankerotte Schuldner. Ohne Zweifel befindet sich Deutschland in einer äußerst bedenklichen Wirtschaftslage. Die Zerrüttung der deutschen Gesamtwirtschaft droht die übrige Welt gleichfalls in das Chaos hineinzuzichen. Mit Recht muß der Zustand als eine Krise bezeichnet werden. Die Krise ist kein natürlicher Vorgang und läßt sich daher nicht— wie man oft annimmt— durch emne natürliche Entwicklung beheben. Es handelt sich um eine die ganze Welt interessierende wirtschaftspolitische und machtpolitische Frage, die nur durch gewalts ame Ueberwindung gelöst werden kann. Für natürliche Ent- wicklung ist kein Raum. Eine Revision oder gar Annullie- rung des Friedensvertrages von Versailles würde den Sturz in uferlosen Abgrund zwar um Augenblicke verzögern, um ihn sich alsdann mit verstärkter Wucht vollziehen zu lassen. Und mit Recht sagt-Abg. Dr. Quaatz in seinen Ausführungen zum Anleiheproblem:„Es ist mir zweifellos, daß wir mit einer solchen Anleihe einen Schritt weiterkom- men würden, d. h. einen Schritt weiter dem Abgrund zu.“ Jede wirtschaftliche Hilfsaktion zerflattert in ein nichts, wenn nicht eine vollständige Neugestaltung der weltwirt⸗ f. schaftlichen Verhältnisse gewaltsam in die Wege geleitet Wird. Nach Dr. Rathenaus Berechnungen hat die deutsche Wirt⸗ schaft durch den Krieg einen Verlust von 7000 Mil- Ijarden Mark erlitten. Von diesem großen Vakuum hat jede volkswirtschaftliche Betrachtung, die sich mit der Be- hebung unserer augenblicklichen Krise befaßt, auszugehen. Sie hat weiter davon auszugehen, daß die Ursache der Krise noch vor 1914 zurückliegt und daß der Krieg das aller- ungeeignetste Mittel zur Lösung darstellte. Was nicht die Riesenmörser in Grund und Boden stampften, das vernichten in rastloser Zerstörung die sadistischen Bestimmungen der Friedensverträge. Die Urheber jener Energievergeudung, die sich rühmen darf, die furchtbarste gewesen zu sein, welche je von Menschenhand vollzogen Wurde, werden 24 spät erkennen, daß die ehernen Gesetze der Nationalökono- mio stärker als Menschenmacht und Menschenwille sind. Es fragt sich nur, ob Deutschland und im weiteren die ganze Welt vorher den Sturz in das Uferlose durchmachen muß. Deutschlands Wirtschaft bewegt sich mit Riesenschritten auf der Bahn grenzenloser Verelendung. Die Passivitat der deutschen Handels bilanz nimmt erschreckend zu. Der Auhenhandel erzittert tagtäglich unter den Pendel- schwingungen einer fieberhaft sinkenden u. steigenden Valutz. Die sinkende Valuta wird Deutschlands Aufnahmefähigkeit völlig erschöpfen, eine steigende Valuta das deutsche Export- geschäft lahmlegen, die Arbeitslosigkeit mit all den üblen Folgeerscheinungen nach sich ziehen. Im Differenzspiel des Exrportgeschäfts zersetzt sich langsam die deutsche ital- basis. Die Verschuldung der ganzen Welt gegenüber Ame- rika hat die Aufnahmefähigkeit aller Lander stark erschüt- 5 tert. In diesem europäischen Trümmerhaufen bietet freilich Deutschland das trostloseste Bild. f Die Welt schützt sich durch Antidumpinggesetze und Zollmauern gegen deutsche Waren. Im Westen und Osten haben wir wertvollste Produktionszentren verloren. Drohend steht das Gespenst unserer Zahlungsverpflichtung von 132 Milliarden Goldmark. Der Bedarf für den Reichsetak mit 300 Milliarden% kann nur zum Teil gedeckt werden. Die Kosten der Besatzung, für die Kommissionen usw. be- laufen sich auf jährlich 120 Milliarden und erforderten bis heute einen Aufwand von rund 450 Milliarden 4(der Reichshaushaltsetat sieht hierfür nur 188 Milliarden& vor). Außerdem sind als Kriegstribute noch 100 Milliarden zu kinanzieren. Hierbei sind die erheblichen Aufwendungen im Ausgleichsverfahren, die Kohlenlieferungen, die sonstigen Entschadigungen noch unberücksichtigt. Erwähnt man, daß die Tarife usw. aller öffentlichen Verkehrsanstalten direkt verkehrshindernde Rekordsätze angenommen habęn, daß die Steuerschraube gegenüber derjenigen anderer Länder (Frankreich, England) eine geradezu widersinnige und Hinterziehung herausfordernde Höhe erreicht hat, so stehen wir unbedingt vor der erschreckenden Tatsache der Unmög- lichkeit einer Ausbalanzierung unserer eigenen Etats, ganz 5 zu schweigen von der gänzlichen Unmöglichkeit der Er- füllung der der Entente gegenüber eingegangenen Verpflich- tungen. Dazu ist die deutsche Regierung im Bradbury- Abkommen die Verpflichtung eingegangen, die schwe- bende Schuld Deutschlands auf dem Stand vom 31. März 1922 zu halten und hat der Entente die Finanzkontrolle zugestan- den. Wenn die Regierung nicht alsbald in der allerdeutlich- sten Form(die bisherige genügt entschieden nicht!) die gänz- liche Zahlungsunfähigkeit Deutschlands eingesteht, sondern noch weitere Verpflichtungen übernimmt, so laufen wir Ge- kahr, des betrügerischen Bankerotts beschuldigt zu werden Eine Anleihe würde eine trügerische Atempaure darstellen, eine deutsche Zwangsanleihe deckt unter den günstigsten Umständen nur einen kleinen Bruchteil des Fehlbetrages im innerdeutschen Reichsetat. Welche Maßnahmen können und müssen zur Rettung an- gewandt werden? Mit Recht fordert Dr. Quaatz(,Wirt⸗ schaftspolitische Rundschau“):„Zunächst muß der Wahn- sinn der Besatzung und der sogen. Sanktionen fallen!“ Vor- züglich formuliert unsere Forderung der für Deutschland sicher nicht voreingenommene Prof. Keynes:„Bloße Nach- sicht bei der Erzwingung der Verpflichtungen, ohne die Ge- samtverpflichtung zu verändern, genügt nicht“ und weiter: „daß die Wiederaufnahme der Handelsbezichungen zwischen den Ländern und die Stabilisierung der Währungen ohne endgültige Regelung der Reparationszahlungen und anderer auswärtiger öffentlicher Schulden unmöglich ist.“ Es wäre wünschenswert gewesen, daß unsere Regierung der Entente Kegenüber den Mut aufgebracht häfte, so klare und beweis- kräktige Forderungen zu stellen. Weiter muß Deutschland als Gleichberechfigter auf dem Weltmarkt auftreten können. In Verbindung mit eiver Regelung der Valutaverböltnisse der Welt muß Deutschland im Innern für die Erweiterung und Intensjvierung seiner Produktionsbasis zorgen, um ein aufnahmefahiges Land mit einer aktiven Handelsbilanz zu werden. Die Fahrstraße der Nationen, das freie“ Meer, muß Deutschland gleichberechtigt offen- stehen, und zum mindesten muß ihm ein Teil der geraubten Rohlen- und Erzreviere zurückgegeben werden. Nur durch eine derart großzügige wirtschaftliche Kon- solidierung kann Deufschland wieder kreditfähig ge⸗ macht werden. Das ſst für den Aufbau Deutschlands und für den Aufbau der gesamten Welt unumgänglich nötig. Nux dann ist die notwendige aktive Beteiligung Amerikas am geutschen Wirtschaftsleben überhaupt gegeben. Ohne Amer rika ist ein Aufbau der in Trümmer gegangenen Welt ni möglich. Er ist aber ebenso unmöglich ohne die Mitwirkung Deutschlands. Deutschland 18t iwrtschafflich das Herz Europas. Es ist die Brücke zu 172 skandinavischen Staaten, und der Aufbau der zerrũttetas Oststaaten ist von Deutschlands Gesundung abhängig. Unmittelbar vor dem Abgrund sollte es hichste sein, daß alte deutschen Kreise sich abseits jeder Pa politix zu einer großen nationalen Wirtschaftz⸗ kront vereinigen. um den verblendeten Staatsmäpnern Entente diese vorhin aufgesteliten Forderungen der Weit ius Gehirn zu hämmern. Forderungen der Welt. weil Pnutsch- — — lapds Untergang die erschitige 7erstörung der Weltwrirt⸗ schaft bedentet Peterse „ e 1 g 1 N Freitag, den 14. Juli 1922. . Seite. Nt. — ee *. der W. 6 Mar 3 Peseia Mard 1⁴⁰0 an=.% 1000 Sowietrubel 480 7 A, 1 ungar. Krone schwedische Krone 51 norwegische Krone= 60 A, 1 po Piaster 1,80 4, 1 argent. Besos(Gold) 280 4, J argent. 7 5 Kraft. Die neue bolländische Staatsanleihe. Aus Amsterdam 5 Wird der„Frankf. Ztg.“ geschrieben: Die hollandische Regie- krung hat von der ihr zustehenden gesetzlichen Ermächtigung Gebrauch gemacht, noch 150 Mill. fl. Staats anleihe zu zu begeben. Die Ermächtigung hatte ursprünglich auf 300 Mill. fl. gelautet, wovon die ersten 150 Nillionen je zur Hälfte in den Vereinigten Staaten und eben wurden. Diesmal er folgt gleichfalls in Form 6% Obligationen, hier und ohne daß jedoch, wie den Holländischen und Konsolidierungszwecken hier mit großem Erfol die Aus 3 in den In Amerika geschieht die Aus ein aus den leſhen stets der Fall War. Diskontermäßigung in Hngland. Die Bank von England hat den Diskont von 375 auf 3% herabgesetzt. Metallschmelzwerk Rheinau.-G. in Mannheim. Die bis- eer Furt a. 2 Lee N 25 1 Ru A, 100 estnische Mark A, 1 deutsch-österr. Krone Vereinigten Staaten gleichzeitig, es scheint, ein bestimmter Betrag für ein anderer für den amerikanischen Markt reserviert würde. be wieder durch die Firma Dillon Read u. Co., Während in Holland die Begebung durch größten Banken und zwei Privatbankhäusern gedildetes Syndikat erfolgt. Der Begebungskurs ist diesmal, dwie gemeldet höher als das letztemal(98 gegen 96%); Die Anleihe ist ab 1923 in 40 gleichen Jahresraten rückzahlb For 1923 ist Tilgung oder Konversion ausgeschlossen. Ein Fremde Währung und Berechnung des Wechselstempels. Ver Reichsfinanzminister hat auf Gründ des Artikels 4 des echselstempelgesetzes vom 15. Juli 1909 u. des Artikels 179 0 eimarer Verfassung die in der Verordnung über die Weesbebnung kremder Währungen bei der des Mechselstempels vom 29. Dezember 1921 festgesetzten Mit Werte für die Umrechnung der in anderer als Reichswährung edrückten Beträge bis auf weiteres wie folgt festgesetzt: E und Sterling 1600 4, 1 franz. ranc= 28„, 1 Schweizer Fr 55 A, 1 bulgarischer Leva = 0,10 A, Pesos(Papier) 40 4, 1 brasilian. Milreis 50 Jen= 140&, 1 Dollar 350 4, 1 mexikan. Gold dollar) 100. Diese Verordnung tritt am 15. Juli 1922 82 Unterschied gegenüber der ersten Tranche besteht darin, daß diesmal nur Stücke zu 2500, 1000 und 500 fl. ausgegeben wer⸗ den, nicht auch zu 100 fl., wWwas bei den vorhergehlenden An- ber von der Firma Gebr. Heppenheimer in Frankfurt a. M betriebene Zweigniederlassung ist in eine selbstän Fumgewandelt worden. Vorstandsmitglieder sind die Max Mannheim und Louis Vollweiler, Frank- Joseph Benz, Dampfsäge- und Hobelwerke, Holzgroß- handlung.-., Löffingen. Die bisherige Jurde in eine.-G. mit einem 1 Obligationen, die die Freiburger jungen Unternehmen gewährte, umgewandelt. Ueber die Zu- Sammensetzung des Vorstands sowie des ersten rats ist noch nichts näheres bekannt. onnervenkabrik Jochann Bram.-G. in Pfeddersheim der Verwaltun „erggeht an die Aklionäre der Aufruf auf Aerussrechts im Verhältnis 144 zu 170% auf Das 1* f 0, Mannh. Sucht dum mögüchſt baigen Emnttt 2 52 küchisen 2 8 die in der Metallin 22 g waren, erhalten den Vo L und ſicheres Arbeiten 25 I JNNN Angabe v. Gehalts unt. K. 52 an die Geſchäftsſtelle e baben SNede — 8 Zum möglichst daldigen suchen wir eine lurchaus gewandte Stenotypistin mit höherer Schulbildung. Ausfühel. Augebote mit Zeugnzsubschtikten Röchling-Buderus G. m. b. nrnnenm. 1 die ſchon als Jolche dtätig war. Ji5 e 1 Maschinenfabrik Munann Angebote wollen unter Beifügun Zeugnisabſchriſten und Lichteluh— 2 machen geles Acnotupisun Aenbenche enbeng-J0n —— recht muß in den Zeit vom 12. bis Bl. Franc anc 70 4, 1 Lire 17 4, 110&, 100 jugaslaw. Dinar 0,02 4, 1 tchechische Krone 0,35, 1 holl. Gulden 140, 90 A, 1 dänische Krone= 75, Im. Mark= 0,08, 1 türk. tel- A, 1 belg. 2,25„, 1 kinnische 100 lettländ. Rubel 1 japan. eso(Gold- ar; e erren offene Handels- Kapital von 8 Mil- Gewerbebank dem Aufsichts- der Gesellschaft eltendmachung des 21 Mill.& neue Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgade.) 72— 0 liner Metallbörse vom 13. Juli. 9 Dollarkurs 460 Mark. eee e e r 1 85 eeee ee ee z ĩðVTyd 12. Jull 13. Jull 12. Jull 13. 1 i 2 5 132 Aluminluml.Sarr. 185.60 135.50 raug zer eenmer dellen mmech VV D 12—128 122—125 Linn, ausünd. 8 302—804 rung von 300„ mit der bewilligt, daß die gſei 50—57 49—50 Aüttenzinn Schiktsjungen im 1. Jahre 150, im 2. Jahre 200 4% und im Kanen due Aulaen 44—45 3. Jahre 250 pro Woche erhalten. Im Gebiet der West- lattee 43—45 44815 Sliber für 1 Kg. 0) olc deutschen Kanale wird der e im Laufe gluminium 183 183 Platin p. Gr. 1100 1 l Forderung ein- Geser Woche in Werhandlungen Wegen ee London, 18. Jull-Cwe) Hetallmarkt.(in Let. fur d. engl. t. v. 1016 Kg 5.,]„deesselest. 6850 18h.80 gler, 2848 2 5 265 63.25 Rlokel 50.— 160.—Zink erpt. 28. 5 Börsenberichie. 15 J denat 6205 9375 Zlan Kassa 188.48,.25 duooksiber 11.50 11.50 Mannheimer Efektenbörse. d0. Elektrol 70.25 70.25 do. 3 Honat 154.25 154.— Antimon 34— 33.— Mannheim, 13. Juli. Die Tendenz war heute. Liverpool, 13. Jul(Wa) Baumwolle,(in engl, Pfd. v. 454.) werte besonders fest. Es notierten: Anilin 880 8 00 170n 150 Lbegn 195 3929 ili 1 5— t. Rlexandrla 37.15 regeln 1480 G, Feiinductrie 610 C. 20ele Wag 6200 10260 Okkober 1248 12.75 fovender 8925 88 Werke 530 C. Zucker Frankenthal 700, C. un nne 12.96 13.23flovember 12.34 12.61 Oberägypt. 27.25 27.10 häusel 730 G. Benz-Aktien gingen zu 52076 um und Zelletolt. Aubust 12.78 13.05 J Aegyptisone 18.30 18.70 Oktobeß 23.20 2825 fabrik Waldhof zu 715%. Ferner: Bad. Assekuranz Aktien zu 2000 und Mannheimer Versicherungs-Aktien 2zu 2150 4 Amerikanischer Funkdienst. pro Stück. New Vork, 13. Jull(Wa) Funkdlenst.(Machdruok verboten). Deuisenmarkit 12. 13. J zuf. zus. 7000 7000 etand wt. 12.— 12.25 5.30 Kaffee lokd 13— 925 15 2 1 255 Mannheim, 14. Juli.(.30 vorm) Es notierten am., hie zult nn loko 1 1½ ruct denrf. temb..53.60 Blei.75.72 ferpentin 118.— 118.— sigen Platze; Newyoxk 400., London 2050, Holland 17 900, peremb..80.80 Link.62.70 Savannab 119.—, 106.80 Schweiz 8850, Paris 3800. März.49.53 kElsen 24.60 24.50 N. OUrl Baum. 22.— 22.— Newyork, 13. Juli. Die Reichsmark notierte nachbörs- adam 1 5 5— 455 45 Anee la 13 90 155.— 7 1925 4 W. lokO— 85 malz wt..90 85 ko 133.50 133.— uen mit 0 27.(%8c) cents, Was einem Pollarkurs von 288 29 61 Lalg nale% 788 77. (423.28) Msentspricht. 11 145 August 221 22.75 Baumwsatöl 10,30 10.50 Menf nledr.FP..75.7 8* September 22.43 22.80 ept. 10.35 10.48 höchst Pr..50.50 Zürlch. 146 e Franken)„„ 23.40 23.60 Oktober 12—1 fenat ote 4— Engi. 13 13 Berlia 53„ 40.— 41.20 fRovember 222 22.60 ankes.—.— ontinent 15.— 14.— .02 Brüssel 35*— 1. 11.— kopenhagen. 142.7 112.50 Oniengo, 13. lult(s) Funkülenst.(Machdrubk verboten. Bolland“ 1550 20 12. 15 ler Vork 8. ai 30 welzen zull 116.— 116.25 floggen Dez. 35.75 36.25 Sohwelne Tongon 188.50 168.25„ sept. 114. 118.25 Sofmais zulf 10.,0(.77 lelont niaar. 10.80 10.8s 4, e ageg oad, Le ir fe e, e me e, in Gulden ept. 5 8 or opt.——.— Rw...4 N 11.47 11.4 woobsel a. Stocchoim 4g 80 09.75 Uäter Sept. 35.50 38.45 Rlppen Sept..90 10.8 höohst. 16.75 10.75 Weobsel a. Peffn..58.83 Obeistlanla 42.50 42.50]„ dez. 27.78 40.45 Speok niedr. 10.80 10,50 zut. Chioago 80500 38900 *—7 5.10 2ʃ.22 55 lew Vork.58.87 Roggensept. 83.15 83.50 nöchst. 11.28.50 Westen 108b00 109000 5 Sebweis: 49.80.80„„ Erüsgel.. 29.30 29438 „ n enn 9,0 01 7 ſianed.9.70 rr.....—tÜun; Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli Rerenhnse, 0 1700 Siestes. Coaden 20.64 20.84 * 5285 9 P tatlon vom Datum ben ee, eee e——.J40 eee, 72 35 89.26 n 5. 50 + 15 N.65.65 5 10 Helsingfors 10.10.75 Sohnstermsel 220 299 225 257 236 SehlIll„„„„„„„„.3 5 5..29 Stockholm. 12. 18. e eee Raxau„„„ 47 54 57 5 13 Sfohtw. a. Berlln Slohtw. a. 0 1 0 Saee e ee 720 r ene 72˙ J73425„ u1 Brbesel: 80.2 37.7 fal:.86..51.53.86 1 WSIlZ 3286.87 Helsingfors.50.— Kad261 5— 2˙55 horm Washlagton 9* Nön„„„.39.31.7%.2.28 llachm. 2 Uhr New Lork, 13. Jull(WS) Deulsen. vom Neckar:- 5 12. 12. Spanlen 15.57 15.60 Mannheſmm 405.03.00.08s.0.05 vorm 2 Ubr .23.21 Schwelz 19.15 19.16 itallen.5 4 5 fHellbronnn 07.42.8.32.57 Vorm 7 Uhr .85.52 England.44.44 deutschland.24.22 Windstill. Bedeokt. 120, Paren und Märkte. eeeee Preisermkfligung für Weizenmehl. Die Süglersene Wasserwöärme des am 14. Juli morgens 6 Uhr: 15% R. Mühlenvereinigung hat mit Wirkung ab heute den Preis für Weizenmehl Sperlal 0 auf 3425„(bisher 3525) für die Mannheimer Wetterbericht 100 Kkg mit Sack ab Mühle testgesettt. vom 14. Juli morgens 7 Uhr. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat August Batrometer: 752,5 mm. Thermometer: 14,30 C. Niedrigste lemperatui Nachts: 21,20(21,45) arg. Pes. September 21.05(21,30) arg. Pes.; 14,0 C. Höchste Temperatur gestern: 19,00 C. Niederschlag:.4 Liter au! Rosario für August 20,90(21,15) 12 den qm. Windstill. Regen. Leinölnotierungen. 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