ee enen en „ 1I fiinn paus * 85 Freitag, 14. Juli. Bezugspreiſe: zu Mannhelm und Umgebung mowatulch leei ins Haus gebracht mark 80.—. Durch die poſt bezogen diertell. Marf 150.—, Einzelnummer mk. 1. 80. poſtſchecktonto Ar. 17800 Karlsruhe in Gaden und Nr. 2017 Ludwigshaſen am kdein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts ⸗Rebenſtelle Reckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Sernſprecher Aummer 7030, 7031, 7042, 7033, 7034, 7538. Telegramm · Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Die Reparationskriſe. Ueberreichung der Antwortnote. WB. Paris, 13. Juli. Die Reparationskom- miſſion hat der Arlegslaſtenkommiſſion auf ihre Note vom 12. 7. folgende Antworknote überſandt: Die Reparationskommiſſion beſtätigt der Kriegslaſtenkommiſſion den Empfang ihrer Note vom 12. Juli und behält ſich vor, ſie mit der ganzen Sorgfalt zu prüfen, die der Schwere der Dinge geſchaffene Lage erfordert. Sie iſt jedoch überzeugt, daß die auf Grund der Repararlonen ausgeführten Zahlungen nur eine und nicht die wichligſte Urſache der gegenwärtigen Markentwertung darſtellen und dafß ſich die ſtetige Lage end · gültig nur durch eine ſofortige Inkraftſetzung der Finanz⸗ reformen herſtellen ließe, die die Reparationskommiſſion ſeit langem gefordert hat. Bevor ihr nicht der Bericht des Sarantieausſchuſſes über die Anwendung dieſer Maßnahmen zugeſtellt iſt, wird die Kommiſſion keine Entſcheidung treffen können. In anbetracht der beſon⸗ deren Dringlichkeit des Problems hofft ſie dieſe Entſcheidung vor dem 15. 8. 22 treffen und der deulſchen Regierung mit · teilen zu können. Was die zum 15. 7. fällige Zahlung angeht, ſo iſt die Kriegslaſtenkommiſſion in dem Schreiben vom 11. 2. Mummer 13—348) benachrichtigt worden, daß der Am⸗ fang dieſer Zahlungen infolge gewiſſer darin aufzurechnender Kredite auf 32 107 397,70 Goldmark vermindert worden iſt. Dieſer Betrag, den die deutſche Regierung, wie ſie erklart, zur Verfügung der Kommiſſion hält, m uß am 15. 7. ausge⸗ Jahlt werden. gez. Dubois, John Bradbury. die Rotwendigkeit einer Juſammenkunſt Poincarés W. und Zloyd Seorges. Aber a2. Peris, 14. Jull. Ju der geſtern abend in ſpäter Stunde übermittelten Antwortnote der Reparationskommiſ⸗ ion auf die Note der Kriegslaſtenkommiſſion vom 12. Jult ſchreibt der ⸗Petit Pariſten“: Es iſt wahrſcheinlich, daß die beiden Fragen im den nächſten Tagen gemeinſam angeſchnitten werden, näm⸗ lich die Bedingungen des Moratoriums und die Frage der Bedingungen der Anleihe. Was das Moratorium anbetrifft, ſo ſcheint man franzöſiſcherſeits nur bewilligen zu wollen, wenn ſich Deutſchland in Zukunft enthalte, ſeinen inneren Zahlungen eine tatſächliche Priorität vor denjenigen zu geben, die es auf Nepara⸗ tionskonto zu leiſten habe. Andererſeits bemüht man ſich, von bri⸗ tiſcher Seite feſtzuſtellen, ob es möglich ſei, eine neue Zuſam⸗ menkunft der Bankiers herbeizuführen, damit unter beſſeren Bedingungen als im Mai ds. Is. die evtl. Emmiſſion einer Anleihe für Deutſchland geprüft werde. Dieſe Anleihe ſolle teils der Wieder⸗ aufnahme der Goldzahlungen, andererſeits die Stabiliſierung der Mark möglich machen. Es ſei von einigen der Gedanke erör⸗ tert worden, daß England vielleicht ſchon jetzt erklären könne, daß es auf ſeine geſamten Forderungen an Frankreich oder auf einen Teil derſelben verzichtet, wenn die deutſchen Schulden ſelbſt ebenfalls herabgeſetzt würden. Was die Bankiers für notwendig erklärt hät⸗ ten, das käme alſo einer Reviſion der europäiſchen Schulden Nach dem„Petit Pariſten“ iſt es wahrſcheinlich, daß man von dieſem Gedanken während der Anweſenheit John Bradbury in London ſprechen werde; jedoch werde er zweifelsohne nicht in der Lage ſein, die engliſche Regierung über die augenblicklichen Abſichten der franzöſiſchen Regierung zu unterrichten. Deshalb müſſe eine Zuſammenkunft zwiſchen Poincare u. Lloyd George ſtattfinden, die, wie man zu wiſſen glaubt, in der zweiten Hälfte des Monats Juli erfolgen könne. Der„Matin“ ſchreibt: Das Moratorium könne Deutſchland nur mit Garantien bewilligt werden, die die franzöſiſchen Rechte reſpektierten und durch die man die Sicherheit erlunge, daß die finan⸗ ziellen Reformen endgültig in Deutſchland durchgeführt werden. Der belgiſche Delegierte verlange die Herabſetzung der deut⸗ ſchen S chuld durch Annullierung der interalliierten Schulden. Der franzöſiſche Delegierte wolle beſtimmte Garantien, wie eine dirette Abgabe von den Aktien der deutſchen Geſellſchaften. Dieſe verſchiedenen Anſichten müßten miteinander in Einklang gebracht werden. Dies ſei der Gegenſtand d der Reparationskommiſſion. V 5 „Petit Journal“ ſchreibt: Wenn, wie es wahrſchei i 8 7 inli t mieheben iume bale des Neperattenskommiſion zu Gunſten eier proviſoriſchen Einſtellung der Goldzahlungen vorhanden iſt, ſo iſt es ſicher, daß dieſe Maßnahme nur im Austauſch gegen eine Kon⸗ trolle oder gegen ern a 1 g 5 9 ſte Pfänder auf die deutſchen Finanzen Harte Worte Frankreich 8. WB. Paris, 13. Juli. In einer Pol i „ 13. emik gegen di. el ben mee ſchreibt der„Temps“: Die 5 755 7 lanbe Mitteilung davon machen daß tung Deu ands Frankreich nicht me ſtatte irgend eine Kapitals⸗ oder Dunkewtehlung fur beme do en de ſen i 5 ebieten ericht a⸗ 1 vereinnahmt hat. Die franzöſiſche Negterung J chteten Scha t er in der Reparationskommiſſion Anweiſung erteilen, zukeiner Erörterun d i i 8 des Moratoriums ſeine uſtimmung zi. 2 mt Hlſe kein Vorſchlag Ae 15 mit he 15 Bezahlung 5 55 Kreditoperationen die ſtaffelweiſe und baldige Sforderlichen 8 r die Wiederherſtellung der genannten Schäden ummen Gewähr leiſtet. Wenn der Verſuch gemacht Widerſtand runkreichs ichs hin wegzuſetzen, ———ꝛ ———̃71²⅛˙wa᷑—— Gadiſche Neuoſte Nachrichlen Beilagen: Oer Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhallung. Feld u. Harten. Wandern u Neiſen. hätte nach unſerer Anſicht die franzöſiſche Regierung keine Wahl: ſie hätte nur ihre Handlungsfreiheit in Anſpruch zu nehmen. Die Mittel dazu beſitze ſie. Das„JIdurnal des Debats“ ſchreibt: In dem Augenblicke, wo Deutſchland leichten Herzens ſeine Zahlungsunfähigkeit verkündet, bietet es das nicht nur widerſinnige, ſondern geradezu ſkandalöſe Schauſpiel eines reichen Staates. Der Staat ſteht vor dem Bankrott. Das iſt klar. Er hat alles getan, um dieſes Ziel zu erreichen. Ein großer Teil der Bevölkerung, auch das iſt klar, iſt arm und hat ein ſchweres Daſein. Aber es gibt Deutſche, die ſich ſeit dem Waffenſtillſtande bereichert haben, und die im Auslande ein er⸗ hebliches Guthaben beſitzen. Was die Deutſchen an ausländiſchen Deviſen beſitzen, darf man auf—10 Milliarden Goldmark ſchätzen. Infolgedeſſen weiß man jetzt, wo der Staat ſich zahlungsunfähig er⸗ klärt, beſtimmt den Grund dafür, daß er ſich nämlich die notwendigen Einnahmen nicht hat verſchaffen können oder wollen. Welchen Zweck hätte unter dieſen Umſtänden ein Moratorium? Wenn man zugibt, daß Deutſchland vorläufig nicht bezahlt, ſo wird es über⸗ haupt nicht mehr bezahlen. Ja, noch mehr: Wenn man es von der Reparationslaſt befreit, wird e⸗ raſch zu einem Lande werden, das ſeine Finanzen ins Gleichgewicht bringt, ſeine Lage verbeſſert und ungeſtraft gedeiht unter den Augen der Nationen, die es betro⸗ gen hat und die naiv genug waren, ſeine Verſprechungen nicht zu durchſchauen. Das Moratorium iſt nur verſtändlich, wenn es den Zweck hat, eine ernſte ſtrenge Kontrollorganiſation zu erleichtern und praktiſche Maßnahmen zu treffen, kurz, Deutſchland wirklich zum Zahlen zu bringen. Wenn nicht, ſo iſt das Moratorium nur Schwindel und eine gefährliche Narrheiit. Frankreich verlangt ſofortige Einſtellung oͤes Notendͤrucks. (Berlin, 14. Juli. Ein Berliner Mittagsblatt erfährt aus En⸗ tentekreiſen, Frankreich wolle als Hauptbedingung für die Gewährung eines Moratoriums die Forderung auf ſo⸗ fortige Einſtellung des Notendrucks ſtellen. Wir geben die Meldung von dieſer angeſichts des weiteren rapiden Markſturzes unerfüllbaren Forderung mit allem Vorbehalt wieder. Rückkehr des Staatsſekretärs Schröder. I Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Staats⸗ ſekretär Schröder vom Reichsfinanzminiſterium iſt von den Ver⸗ handlungen mit der Reparatianskommiſſion in Paris heute früh nach Berlin zur Berichterſtattͤng zurückgekehrt. * )(Berlin, 14. Juli. Wie aus Stockholm telegraphiert wird, for⸗ dert Profeſſor Caſſel im„Spenska Dagblatt“ die Zurückziehung der militäriſchen Beſatzung und den Abbau der ſtarken Erſatzkommiſſionen als Anerkennung für die von Deutſchland ehrlich durchgeführte Erfüllungspolitik. Von einer Verſchärfung der Finanzkontrolle dürfe keine Rede ſein. Die Frage der Kriegsbeſchuloͤigten. EP. London, 12. Juli. Im Unterhauſe fragte Sir Henry Brit⸗ ten den Kronanwalt, wieviele deutſche Kriegsſchuldige bisher abgeurteilt, wieviele noch abzuurteilen ſeien und wie⸗ viele ſich der gerichtlichen Verfolgung entzogen hätten. Der Kron⸗ anwalt erklärte, daß England dem Leipziger Gerichtshof eine Liſte über ſieben Kriegsſchuldige eingereicht habe. Zwei davon ſeien nicht aufgefunden worden, einer wohne in Danzig, drei ſeien verur⸗ teilt und einer freigeſprochen worden. Der Abgeordnete fragte dann, ob es nicht angebracht ſei, alle Kriegsſchuldigen abzuurteilen, bevor Deutſchland eine Anleihe gewährt werde. Der Kronanwalt gab darauf keine Antwort. Der Abgeordnete der Arbeiterpartei, Thomas, fragte, ob die Regierung glaube, daß die Verſprechungen, die ſie zur Zeit der Wahlen hinſichtlich der Kriegsſchuldigen gegeben habe, nicht mehr gültig ſeien. Es wurde ihm geantwortet, daß die letzte Entſcheidung darüber dem Oberſten Rat zuſtehe. Das Drohnenleben der Kontrollkommiſſionen Wegen der ſteigenden Teuerung hat die Finanzkommiſſion der Botſchafterkonferenz die Bezüge der Mitglieder der verſchiedenen interalliierten Kommiſſionen in Deutſchland beträchtlich erhöht. Ein vorſitzender General erhält ein Monatsgehalt von 103 800, ein Gemeiner bezieht eine monatliche Löhnung von 15 300. Die dazwiſchen liegenden Rangſtufen erhalten natürlich auch„aus⸗ kömmliche“ Bezüge: ſo Majore 54 625, Subalternoffiziere 46 425 Mark uſw. Dieſe Summen ſtellen jedoch nur Zuſchüſſe zu dem Ge⸗ halt bw. dem Lohne dar, das die Angehörigen der Kommiſſion in der Valuta ihres Heimatlandes ausgezahlt erhalten. Die Er⸗ höhung der Bezüge fällt gerade mit dem deutſchen Geſuch um ein Moratorium zuſammen, was der Botſchafterkonferenz zu denken geben ſollte. Die Laſten der feindlichen Beſatzung und der verſchie⸗ denen Kontrollkommiſſionen allein würden genügen, die deutſche Finanzkraft zu erſchöpfen. Will man von Deutſchland größere Re⸗ parationsleiſtungen erhalten, ſo wird man in erſter Linie an einen Abbau der Beſatzungslaſten denken müſſen, anſtatt ihre Koſten noch zu erhöhen. Irland. Ep. Dublin, 12. Juli. Ddie Eröffnungsſitzung der iri⸗ ſchen Nationalverſammlung bleibt auf Samstag feſtgeſetzt. Michael Collin wünſcht unter allen Umſtänden einen neuen Aufſchub Schwierigkeiten verbunden ſein wird, da im Süden von Dublin die Eiſenbahnverbindungen faſt vollſtändig abgebrochen ſind und es den meiſten Abgeordneten nicht möglich ſein wird, am Samstag in Dublin zu ſein. De valera geſtorben. n, 14. Juli. Nach einem Pariſer Telegramm der N. B. Ztg. iſt laut Daily„ Valera geſtorben. der Sitzung zu vermeiden. Man glaubt aber, daß dies mit großen Anzeigenprriſe: die kleine Zeile Mk..— ausw. Mk. 10.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 30. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Sawalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete ufnahme von Anzeigen. Ruftrüge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Frankreich und die deutſche Kepublik. Berlin, 13. Juli. Die„Grenzlandkorreſpondenz“ veröf⸗ fentlicht mit der Ueberſchrift„Frankreich und die deutſche Re⸗ publik einen Artikel des Reichsminiſters a. D. Dr. Bell, in dem er die Kerngedanken ſeines Appells an das Aus⸗ land, insbeſondere an Frankreich nochmals zuſammen⸗ faßt. Alle aufrichtigen und nachdrücklichen Beſtrebungen, die immer unerträglicher ſich ausgeſtaltende Atmoſphäre des Haſſes und der Rache umzuwandeln in die Stimmung der Vernunft und der Gerechtigkeit, dem Wiederaufbau Europas zu dienen und die Wiederannäherung der ſich früher feindlich gegenüberſtehenden Nationen zur zielbewußten Durchführung gemeinſamer kultureller, wirtſchaftlicher und finanzieller Aufgaben durch unermüdliche und vor Miß⸗ erfolgen nicht zurückſchreckende Bemühungen in die Wege zu leiten, ſeien bisher geſcheitert. 5 Dieſes im Intereſſe des Weltfriedens tieſbedauer⸗ liche negative Ergebnis ſei, nachdem faſt ſämtliche übrigen Staaten ſich der Durchführung des Solidaritätsgedankens zu⸗ gänglich zeigte, hauptſächlich die Folge des Widerſtre⸗ bens Frankreichs, das zwei Einwände entgegen⸗ ſtellte. Einmal: Deutſchland bereite einen Rachekrieg vor⸗ und weiter: die verfaſſungsmäßige deutſche Repubkik zeige nicht Entſchluß und Kraft genug, um ihren Beſtand gegen die bedrohliche Macht ihrer inneren Feinde wirkſam zu ſchützen. Der erſte Einwand widerlege ſich ſchon durch die Tatſache, daß das entwaffnete Deutſchland, ſelbſt wenn es wollte, ohne vollendeten Wahnſinn an einen Rachekrieg gar⸗ nicht denken könnte, daß das deutſche Volk in ſeiner weitaus überwiegenden Mehrheit eine weltfriedliche Entwick⸗ lung jedem etwaigen Rachegedanken überordnet. Die zweite Einrede wird widerlegt dadurch, daß Deutſchland trotz der ungeheuerlichen Schwierigkeiten nicht nur alles daran ſetzt, ſeine Finanz und Wirtſchaft durch Arbeitserfolge, Sparſamkeit und äußerſt ſcharfe Steuer⸗Geſetzgebung wieder in Gang zu bringen, ſondern daß es auch durch die Geſetzaßſung zum Schutz der Republik den ernſtlichen Willen und die Macht zeigt, ſich der inneren Feinde der Reichsverfaſſung und der durch ſie geſchaffenen Republik zu erwehren. Hemmniſſe und unüberwindliche Schwierigkeiten verblei⸗ ben aber der deutſchen Republik durch den außenpolitiſchen Druck und die unerträglichen finanziellen und wirtſchaftlichen Belaſtungen, die ihr jeden Augenblick den Atem rauben, drohen. Frankreich müſſe alſo, wenn es ihm ernſt ſei, mit der zu wiederholten Malen feierlich erklärten Friedens⸗ bereilſchaft und Mitarbeit an dem zur Zeit aktuellen Prob⸗ lem des Wiederaufbaues Europas und der Wiederverſöhnung der Völker endlich in zwölfter Stunde mit großzügiger Ent⸗ ſchloſſenheit die unabweisbaren außenpolitiſchen Folgen ziehen und dürfe vor allem der um ihre Exiſtenz ſchwer kämpfenden jungen deutſchen Republik nicht länger in den Rücken fallen. Der Verfaſſer zitiert dann einen Artikel der„Ere Nouvpelle“, worin ſie unter Würdigung der Kundgebung und der Reichs⸗ tagsverhandlungen in Berlin die Politik Poincarss einer ſcharfen Kritik unterzieht. Solche freimütigen Er⸗ klärungen, wie dieſe Artikel ſie bringen, ſeien ein ſehr er⸗ freulicher Beitrag zur befriedigenden Löſung des Weltprob⸗ lems des Wiederaufbaus und der Verſöhnung. Fur Ernennung des Außenminiſters. E Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt Herr Wiedfeldt vor drei Tagen vom Kanzler nach Berlin berufen worden. Sollte er keine Neigung haben, den Waſ⸗ hingtoner Poſten mit der Wilhelmſtraße zu vertauſchen, ſo will man es ihm anheimgeben, einen Er ſatzmann vorzuſchlagen, der gleich⸗ falls der Deutſchen Volkspartei naheſteht. die Not der deutſchen Oeamten an der Saargebietsgrenze. § Mäünchen, 14. Juli. Vom Bayriſchen Beamtenbund hat die „Staatszeitung“ eine Zuſchrift erhalten, der wir folgendes entneh⸗ men: Die durch den Vertrag von Verſailles erfolgte Abſchnürung des Saargebietes von ſeinem Mutterlande bringt die Deutſchen der Saar in eine ſchlimme politiſche und wirtſchaftliche Lage. Lockungen und Verſprechungen von ſeiten Frankreichs, fran⸗ zöſiſches Geld ſind eifrig an der Arbeit, das Deutſchtum langſam zu erdroſſeln. Es iſt eine hohe Aufgabe des Deutſchen Reiches, das mächtige Induſtriebecken der Saar dem deutſchen Wirtſchafts⸗ leben zurückzugewinnen. Deutſchland hat ſich im Saarabkommen da⸗ mit einverſtanden erklärt, daß ſich an der Grenze des Saargebietes der kleine Grenzverkehr entwickle, d. h. es hat den Saarlän⸗ dern die Erlaubnis gegeben, Lebensmittel in den Orten bis zu 15 Ki⸗ lometer diesſeits der Grenze einzukaufen und durch die Zollkontrolle zu bringen. Die Folgen dieſer Regelung ſind jedoch von außerordent⸗ licher Tragweite für die deutſchen Staatsbeamten und Arbei⸗ ter, die innerhalb der Zone des kleinen Grenzverkehrs wohnen. Vor zwei Jahren wurde im Saargebiet das Frankengehalt eingeführt. Dies zwang die Kreis⸗ und Einzelgemeinden, entweder elbſt die Frankenentlohnung einzuführen, oder ihre Beamten und ngeſtellten ſo zu bezahlen, daß dieſe vor materieller Not geſichert ſind. Die Frankenempfänger diesſeits und jſenſeits der Saargebiets⸗ grenze beſtimmen durch ihre wirtſchaftliche Ueberlegenheit die Preiſe im Bezirke des kleinen Grenzverkehrs. Der Berg⸗ und Hüttenarbei⸗ ter des Saargebietes beſitzt bei einem Monatslohn von 12 000 bis 15 000 Mark eine gewaltige Kaufkraft. Dieſe Arbeiter begnügen ſich aber nicht damit, ihren eigenen Bedarf zu decken. Sie werden durch die günſtige Gelegenheit zu Schiebern und Wucherern, ſchleppen en Unmenge Lebensmittel über die Grenze und verkaufen ſie drüben mit großem Gewinn. Dazu kommt, daß die franzöſiſche Kommiſſion „de dérogation“ Ausfuhrbewilligungen für große Mengen auf das beſetzte Gebiet ausſtellt, und dieſa Mengen werdey, um Frachtkoſten zu ſparen, hauptſächlich aus der Weſtpfalz ausgeführt⸗ Alle dieſe Verhältniſſe ſchaffen für die Beamten iin Grenzbezirk eine unerträgliche Lage, die ſich von Tag zu Tag troſtloſer geſtaltet. Sein Einkommen reicht kaum aus zum Einkauf der notwen⸗ Unmöglichteit. Fleiſch und Gemüſe ſind unerſchwinglich teuer digſten Lebensmittel: Kleider und Schuhe ſich zu beſchaffen, wird zur 151 5 4 8 — 2. Seſte. Nr. 588. e e Maanheimer 23— General-Anzeiger.(Ubend⸗Ausgabe.) Freilag, den 14. Juli 1922. werden mehr und mehr Luxusartikel. Denn was bedeutet die Stei⸗ gerung der Gehälter von 1914 auf das 12 bis 1BDfache, wenn die not⸗ wendigſten Leßensmittel und Bedarfsgegenſtände im Grenzgebiet das 80 bis 100fache koſtent So kommt es, daß die Beamten aus dem Grenzgebiet herauswollen und Verſetzungsgeſuche einreichen und daß die tarifmäßig entlohnten Arbeiter ihre Betriebe ver⸗ laſſen und dort Beſchäftigung ſuchen, wo ſie auskömmlich entlohnt werden. Die Folge davon iſt, daß dem Grenzgebiet ein zuverläſſiger, bodenſtändiger und einflußreicher Veamtenſſand vnerloren geht. Den Schaden hat letzten Endes das Deutſchtum zu tragen. Schon 1919, ſofort nach Bekanntgabe des vorausſichtlichen Grenzverlaufes, wurden große Anſchlußbewegungen in Szene geſeßzt, freilich gefördert und geſtützt von„Deutſchpatrioten“ im Saargebiet. In öffentlichen Verſammlungen, unter dem Schutze der Beſatzung und in den Sitzun⸗ gen der Gemeindevertretungen wurde geworben, wirtſchaftliche Zu⸗ ſammengehöriges wieder zu vereinigen und ſomit die Reichsgrenze weiter nach Oſten zu verlegen. Nur dem energiſchen Eingreiſen der bodenſtändigen Beamten gelang es, die Bemegung zurückzudämmen. Inzwiſchen aber haben ſich die Verhöliniſſe ſehr zu Ungunſten Deutſchlands verändert. Läßt die Reichsregierung den durchweg treudeutſchen, auf nationalem Boden ſtehenden Beamten weiter hun⸗ gern und verelenden, dann hat ſie ihm auch jeden Einfluß auf die Be⸗ völkerung genommen. Alle Beamten werden ſo ſchnell als möglich dieſe teuere Gegend verlaſſen, bald wird die Regierung nur durch Strafverſeßzungen die nötigen Beamten für dieſes Gebiet er⸗ halten und da wird ſicher eines Tages der Augenblick klug gewählt werden, die Saargebietsgrenze weiter nach Oſten vorgeſchoben werden kann. 8 Aus dem beſetzten Gebiet. * Mainz 13. Juli. Der frühere Unteroffizier der deutſchen Armee Richard Steſſens aus Bechlin bei Neuruppin hatte ſich in Wiesbaden zum Eintritt in den franzöſiſchen Nachrichtendienſt ge⸗ meldet. Die politiſche Geheimpolizei der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ truppen ſchöpfte Verdacht und ſtellte feſt, daß Steffens bezüglich ſei⸗ ner Perſonaſien falſche Angaben gemacht hatte und unrichtige Pa⸗ piere bei ſich führte. Die Ergebniſſe der Unterſuchung führten zu einer Anklage wegen militäriſcher Spionage für einen fremden Staat zum Nachteil Frankreichs. Die Hauptverhandlung fand hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen ſtatt. Das öffentlich verkündete Urteil lautete auf 20 Jahre Gefängnis. Die Haager Konferenz. EP. Waſhington. 13. Juli. In den offiziellen Kreiſen wird da⸗ von geſprochen, daß die amerikaniſche Regtlerung den vor⸗ zeitigen Abſchluß der Haager Konferenz von Anfang an voraus⸗ geſehen habe. Man glaubt auch, daß die kommuniſtiſche Regierung in Rußland noch vor Ende des Jahres zu Fall kommen werde. Die Verſolgung der Nathenau⸗Mörder. i Zerkin. 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Von ſeiten der poljtiſchen Polizei wird angenommen, daß bei dem ſchlechten Wetter dee letzten Tage Lern und Fiſcher irgendwo Unter⸗ ſchlun gefunden haben, wo ſie ſich vor der Nachforſchung ſicher ver“ bheten. Man weiß, daß von dem Tage des Mords an bis Nun dili die Verbrecher ſich in Mecklenburg verbargen. Erſt non Wismar hätte ſich ihre Spur genau bis zum heutigen Tage berfolgen laſſen. In Wismar, ſowie in einem Kloſter in der nan Wilsmar, ferner in Nenkaliß und in Lenzen ſind mehrere Verſanen verhaftet worden, die durch Gewährung von Unter⸗ kunft, durch Pat oder fonſtige Hilfe den Flüchtlingen weitergeholfen haben. Die poſtbeamten zu den Sparmaßnahmen. Aarlsruhe. 13. Juſt. Aus Poſtbeamtenkreiſen wird unz Auf die in faſt allen Zeitungen erſchienene Auslaſſung des Sparkommiſſars Poſtrat Rindsland, wonach die Sparmoß⸗ nahmen der Poſtverwaltung infolge der Arbeſtsunluſt der Poſtbeamten undurchführbar ſeien, muß folgendes erwidert werden: Die Arbeitsunluſt der Beamten der Poſtverwaltung ſſt tatſäch⸗ lich vorhanden und ſie wird auch— wie es von den berufenen Organiſationsführern längſt vorausgeſehen und bei jeder Gelegen⸗ heit betont wurde— von Tag zu Tag ſteigen. Die Urſache liegt einzig und allein in der unerhörten Zurückſetzung der Poſt⸗ beamten der unteren und insbeſondere der mittleren Gruppen hin⸗ Die blaue Flamme. Noman von Heinz Welten. Machdruck verboten.) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Mit der blauen Flamme hat er ſich— dies kann er nun endlich als ein Faktum buchen— völlig abgefunden. Vom wiſſenſchaft⸗ lichen Standpunkt aus intereſſiert ſie ihn nach wie vor, und er würde viel dacum geben, wenn er das Phänomen urſächlich zu ergründen vermochte. Eifrig hat er in der letzten Jeit alles geleſen, was über okkulte Dinge geſchrſeben worden iſt. Sogar ſeine Vorleſungen hat er darüber etwas vernachläſſigt. Aber ſeeliſch iſt er von der Flamme frei geworden. Er ſieht ſie jetzt häufig über Menſchen aufblitzen, auf der Straße, im Reſtaurant, in der elektriſchen Bahn. Auch im Theater wird er ſie heute abend gewiß ſehen. Denn immer ſind dort, wo viele Menſchen zuſammentreffen, auch einige, die bald ſter⸗ ben werden, und daß er hier in der Großſtadt Todeskandidaten öfter ſieht als in ſeiner Heimat, iſt aus dem gleichen Grunde ver⸗ ſtändlich. Er wendet nicht einmal mehr den Kopf, wenn er über Pafſanten das Licht aufleuchten ſieht. Auch der tragiſche Tod der Frau Sievers und ihrer Kinder iſt ihm nicht nahegegangen. Zu oft iſt ihm der Tod jetzt ſchon in den Weg getreten, als daß ſeine Schauer ihn noch zu packen vermöchten. Der Großvater Heſſewinkel. der kleine Ehlermann, Levi, der Schutz⸗ mann Dankelmana, der kleine Lehnhoff, die drei Sievers. Rein, ſeeliſche Erſchütterungen vermag Freund Hein nicht mehr in ihm auszulöſen. Wie ein Totengräber iſt er geworden, wie ein Sarg⸗ tiſchler, die beide im Tode nur mehr ihren Arbeitgeber zu ſehen ver⸗ mögen. Auch ihm wird der Tod Lebensarbeit geben. Denn den Menſchen will er dienen durch ſeine Sehergabe— ſowekk ihn dieſe zu ſolchem Dienſt befähigt. Denn— und das lſt das einzige geweſen, bas ihn bei dem Sieversſchen Unglück nahe berübhrt hat— er er⸗ fährt nicht kumer ſo viel, als er wiſſen müßte, um helfen zu kömien. Der Frau Sievers hitte er in ganz anderer Weiſe ein Helfer ſein müſſen und nicht ihrem Mann mußte er ein Freund zu werden ver⸗ ſuchen. Hier iſt er trotz ſeines Wiſſens auf einem falſchen Wege ge⸗ weſen. Mehr als dieſe Erkenntnis hat ihn das Nachſpiel ergriffen, das dem Foll Sievers gefolgt iſt. Noch immer denkt er mit Empörung um die Gerichtsverhandlung zurück, in der ein Menſch um des Buch⸗ ſtabens millen zerbrochen wurde. Nur um dem Geſetz Genüge zu⸗tun, Fiat zustitia, pereat mundus. Denn der Landgerichtsdirektor war kein ſchlechter Menſch, er 34 wollte dem Doktor nichts Böſes, und auch die anderen Nichter müg noch lange nicht geworden, auch menn er in der letzten Zeit oft Fortſetzung folgt. ——.— 5 0— 80 5 ter gleichartigen Beamten aller übrigen Verwaltungen und zwar bei der Einſtufung, Beſoldung und bei der geſamten Behandlung durch ihre Verwaltung. Bei keiner Verwaltung befinden ſich heute noch Beamte im 40. Lebensjahre mit dem Einjährigen⸗Zeugnis und ſchwieriger Fachprüfung in Beſoldungsgruppe 6, bei der Poſtver⸗ waltung dagegen noch über 20 000, und zwar ohne ſede Ausſicht, herauszukommen. Wenn der Reichspoſtminiſter ſelbſt— wie er es nach einem Aufſatz in der Deutſchen Poſtzeirung Nr. 22, Jahr⸗ gang 1922, Seite 234(Frankfurt) tat— ſtatt zu helfen, ſeine Ohn⸗ macht ſelbſt zugibt, indem er den Organiſationsvertretern erklärte: „da kann ich nichts machen“, dann ſind die Poſtbeamten eben er⸗ regt und die Noſtverwaltung muß den Schaden tragen. Die All⸗ gemeinheit wird ſich aber darauf einſtellen müſſen, dieſen Schaden ſo lange zu tragen, bis ſich die Volksvertreter endlich bereit finden den degradierten Poſtbeamten wieder zu ihrem Recht zu verhelfen. Deutſches Neich. Das Einkommenſteuergeſetz. WB. Berlin, 13. Juli. Der Steuerausſchuß des Reichs⸗ tages erledigte in zweiter Leſung die Novelle zum Einkommen⸗ ſteuergeſetz. Angenommen wurde u. a. ein Antrag des Dr. Hertz(USp.), wonach Militär⸗, Alters- uſw. Renten ſteuerfrei blei⸗ ben ſollen, auch wenn ſie 8000 Mark ͤäberſteigen, während bisher dieſer Betrag die Höchſtabzugsgrenze bildete. Ebenſo wurde der neuformulierte Antrag Merck(DVP.) auf Freilaſſung der bei Spar⸗ kaſſen uſw. nach Art der Lebensverſicherungen hinterlegten Gelder bis zum Höchſtbetrage von 8000 Mark angenommen. Der Tarif wurde unverändert wie in erſter Leſung angenommen. Weiter wurde ein Antrag zu Gunſten der Kleinrentner und Kleinkapitaliſten an⸗ genommen, wonach Einkommen bis zu 20 000 Mark einkommen⸗ ſteuerfrei bleiben ſollen. Zu den Werbungskoſten beantragt Hertz die Feſtſetzung auf 10 800 Mark. Nach längerer Ausſprache wird auch dieſer Antrag angenommen. Der neue Neichsgerichts präſident. “ Verlin, 14. Juli. Die„D. A..“ vernimmt, daß als Nach⸗ folger des kürzlich verſtorbenen Reichsgerichtspräſidenten Delbrück der Reichsaußenminiſter Dr. Simons in Ausſicht genom⸗ men iſt. Teilnahme am Kongreß für internationales Kecht. WB. Berſin, 13. Juli. Der„B..“ zufolge iſt eine deutſche Abordnung unter Führung des früheren Außenminiſters Si⸗ mons heute morgen nach Argentinien ausgereiſt, um an dem 31. Kongreß für internationales Recht in Buenos⸗Mres teil⸗ zunehmen. Außer Simons gehören der Delegation noch an: Der Verſicherungstheoretiker Prof. Dr. A. Manes, Geh. Juſtizrat Dr. Felir Meyer, der Hamburger Spezialiſt in internationalen Rechts⸗ fragen Dr. Guſt. Sievering und der Berliner Rechtsanwait Dr. Gg. Wunderlich, der an Stelle des Geheimrats Prof. Niemeyer aus Kiel beſtimmt worden iſt. Amerikaniſche Nahrungsmittel für Deutſchland. J Bertin, 14. Juli. Nach einer Newyorker Drahtung der Täglichen Rundſchau“ meldet die„Newyork Times“ aus Chicago: Die Morriß Transportgeſellſchaft habe die Perſchiffung von über 10 Millionen Pfund Nahrungsmitteln nach Deutſchland im Werte von 171 Milliarden Dollar genehmigt. Die erſte Sendung von 45 Eiſenbahnwaggons gehe am Samstag ab. die Entente gegen die erhöhte Wohnabgabe der Nusländer. J( Berſin, 14. Jull. Wie ein Verliner Mittagsblatt aus gut unterrichteten diplomatiſchen Kreiſen erfahren haben will, beabſich⸗ tigen die Alliierten gegen die morgen in Kraft tretende, vom Ber⸗ liner Magiſtrat neu feſtgeſetzte Wohnabgabe, die für Ausländer auf das Fünffache erhöht wurde, zu proteſtieren, da nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages ihren Angehörigen nicht öhere Steuern auferlegt werden dürfen, als den deutſchen Staats⸗ ürgern. Nufgelöſte Organiſatſonen. WB. Berlin, 13. Juli. Bisher wurden im preußiſchen Staats⸗ gebiete folgende Organiſationen aufgelöſt: der Verband na⸗ tionalgeſinnter Soldaten, der„Bund der Aufrechten“, der Deutſch⸗ völkiſche Schutz⸗ und Trutzbund und der„Stahlhelm“. Ein Opſer ſeines Berufes. )( Berſin, 14. Juli. Der Chefredakteur des Poſener Blattes„Curier Pozhanski“ wurde in der Redaktion von einem Manne erſchoſſen, der wegen Beleidigung des Blattes zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war. ten ſich redlich, der Wahrheit zur Ehre zu verhelfen. Und doch, und doch! Fiat justitia, pereat mundus! Haben ſie nicht erkannt, daß Dr. Salomon der edelſte, anſtändigſte Menſch iſt, den jemals Gottes Sonne beſchienen hat? Eine Strafe hat er verdient? Nein, eine Velohnung, eine hohe Belohnung! Für einen Orden hätte man ihn eingeben müſſen und jetzt... ſitzt er im Gefängnis! Dr. Salomon verſucht manchmal, mit ihm darüber zu reden, daß man im Leben nur ſo handeln müſſe, wie man es vor ſich ſelbſt verantworten kann, und daß man ſich niemals auf Kompromiſſe ein⸗ laſſen dürfe. Aber er iſt nur ſelten mit ihm allein. Kein Gefange⸗ ner empfängt ſo viel Beſuche wie er. Die Aſſiſtenten und die als Famuli fungierenden Studenten beſuchen ihn, bringen ihm Bücher und Zigarren; dankbare Patientinnen, junge Krankenſchweſtern, die ihn verehren, ſchicken ihm Blumen und Obſt. Auch Geheimrat Tier⸗ felder iſt einmal bei ihm geweſen, um ihm ſeine Teilnahme zu be⸗ zeugen, und umihm zu ſagen, daß er ihm ſeinen Platz in der Klinik offenhalten würde, und daß alle ſich auf den Tag freuen, da ſie wieder mit ihm und unter ihm arbeiten werden. Dr. Salomon nimmt alles mit Gleichmut auf, Gutes und Schlech⸗ tes, Grüße und Schmähungen, Liebesgaben und die erniedrigenden Vorſchriften der Gefängnisordnung, denen er ſich fügen muß. All⸗ morgendlich muß er ſeine Zelle ausfegen, muß er den Aborteimer in den großen Kotkübel vor der Tür ausleeren. Jeden Mittag muß er von zwölf bis ein Uhr im Gefängnishof ſpazierengehen, immer im Kreis herum, drei Schritt hinter ſeinem Vordermann. Nur die Anſtaltskleidung hat man ihm erſpart. Wie aus einem Guß iſt Dr. Salomon, und ſedes Wort, das er ſagt, iſt ſo, daß man die Hand dafür ins Feuer legen kann. Und doch iſt heute eine junge Frau bei ihm geweſen, Agnes von Ragowska? Wer iſt Agnes von Ragowska? Iſt ſie eine Witwe oder eine geſchiedene Frau? Johannes hat nicht auf ihre Hände ge⸗ ſehen und weiß nicht, ob ſie am Ringfinger der Rechten zwei glatte Ringe trägt. Nur ihr Seſicht hat er anſehen müſſen und hat es immer wieder angeſehen, weil ſie ſo ſchön iſt. Sie muß mit Dr. Salomon gut befreundet ſein.„Kleinchen und kleines Baby“ nennt er ſie, und ſie nennt ihn Doktor, ohne„Herr“ hinzuzufügen. Sie hat von dem ganzen Prozeß nichts gewußt, da ſie in einem kleinen Schwarzwälder Dorf geweſen iſt, wo weder Briefe noch Zeitungen ſie erreichten. Ganz losgelöſt von allem hat ſie einmal ein paar Wochen für ſich leben wollen. Wenn ſie das gewußt hätte! Sie hätte ihm ſofort geſchrieben. Nein, ſie wäre gekommen. Sofort wäre ſie gekommen. Denn ſie muß bei ihm ſein, wenn er ſie brauchen kann. So wie auch er ſtets bei ihr geweſen iſt, wenn ſie ihn gerufen hat. Und ſie hat ihn oft gerufen Lächelnd bat er ihren Eiſer aßbgewehrt. Warum hstte ſie wohl kommen ſollen? Jetzt, da ſie da ſei, ſei es ſahr ſchön. Aber kommen? Kommen um ſeinetwillen? Er lacht. Nein, ein Schutzmann iſt er Badiſcher Landtag. Geſetze.— Murgwerkverkauf.— Schweizeriſche Goldhypolheken.— Jremdenverkehr. T U. Karlruhe, 14. Juli.(Eig. Drahtber.) In der Freitagsſitzung genehmigte der badiſche Landtag zu⸗ nächſt das Geſetz über die Main⸗Donau⸗Waſſerſtraße, wonach ſich Baden durch Uebernahme von Stammaktien an der Vermirklichung dieſer Waſſerſtraße bete ligt. Ebenfalls debattelos angenommen wurde die Neuregelung der Ent⸗ chädigung de. Landtagsabgeordneten und das Geſetz über die ſtaatliche Verbürgung von Hypotheken zur Förderung des Kleinwohnungsbaus. Durch dieſes Geſetz wird die Bürgſchaftsſicherung von 1 Million auf.5 Millionen erhöht. Zu einer lebhaften Ausſprachs« gab der Vertrag über den Ver⸗ kauf des Murgkraftwerks Anlaß. Das Murgwerk foll ſamt allem Zubehor an das Badenwerk verkauft werden. Der Kaufpreis beträgt 211,6 Millionen Mark. In der Ausſprache wandte ſich der Abgeordnetie Klaiber(Landbund) gegen die. Jorm der Berufung des Aaäfſichtsrats und wünſchte mehr Einfluß der Landwirtſchaft in der Verwaltung des Badenwerks. Abg. Dr. Mayer(..) bemerkte, im Aufbau des Baden⸗ werks könne manches beſſer ſein. Die Abgeordneten Dr. Zehnter (Ztr.)) Maier(Soz.), Freudenberg(Dem.) und Dr. Schofer(Ztr.) widerſprachen den beiden Vorrednern, ebenſo Arbeitsminiſter Dr. Engler. Er betonte, der Aufſichtsrat des VBadenwerks ſei keine pric: intereſſierte Körperſchaft, ſondern lediglich für die Leiſtungsfähigkeit und die Wirtſchaftlichkeit de⸗ Badenwerks verantwortlich. Schließlich wurde der Vertrag über den Verkauf des Murg⸗ werks mit allen gegen die Stimmen des Landbundes ange⸗ nommen. Es folgte die Beſprechung des von Abgeordneten der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung und Landbund eingebrachten Antrags über das Abkommen zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Schwei⸗ zeriſchen Eidgenaſſenſchaft über ſchweizeriſche Goldhypo⸗ theken an Deutſchland und gewiſſe Arten von Frankenforderungen an deutſche Schuldner. Nach einer kurzen Ausſprache wurde der Antrag in der Ausſchußfaſſung mit großer Mehrheit angenommen, der folgenden Wortlaut hat: „Der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß durch neue Verein⸗ barungen mit der Schweiz die Härten, die ſich infolge der Ent⸗ wertung der Mark ergaben, befeitigt werden.“ Es folgte dann die Beſprechung über die Verordnung der Regie⸗ rung betreffend den Ausländeroerkehr. Abg. Dr. Schmitt⸗ Karlsruhe(Ztr.) berichtete über die hierzu vorliegenden Geſuche und Eingaben. Er teilte mit, daß die geſetzliche Gültigkeit der Regie⸗ rungsverordnung bewieſen hätte, daß der Fremdenverkehr an ſte zunimmt, daß aber nur die Frequenz durch Ausländer teige, während der Inländerverkehr immer mehr zurück⸗ 2** Der Zweck der Verordnung ſei, den Inländern Unter⸗ kunftsmöglichkeiten zu gewähren. Für Ausländer, ſoweit Kranke und Kinder in Frage kommen, ſei den Bezirksämtern weitgehende Freiheit zur Gewährung von Vergünſtigungen gewährt worden. In der Ausſprache betonte Abg. Duffner(3tr.), bei der Frage der Ausländerbeſteuerung müſſe man bedenken, daß wir den neutralen Staaten zum Teil zu großem Dank verpflichtet ſind und daß uns das Vertrauen im Ausland für den ſogenannten wirt⸗ ſchaftlichen und nationalen Wiederaufbau nottut. Abg. Weber (..) führte aus, man müſſe bei Betrachtung der Regierungsver⸗ ordnung zwiſchen dem Grenzverkehr und dem eigent⸗ lichen Fremdenverkehr unterſcheiden. Der letztere ſei an ſich nicht ſo gefährlich für die Landesintereſſen, in dieſem Jahr aber, das mit einer Lebensmittelkriſe einſetzte, griff der Fremdenverkehr in die Lebenshaltung der inländiſchen Bevölkerung ein. Trotzdem ſei die Fremdenverordnung im Intereſſe der Fremden⸗ e b 8 1 4 40 küten bie 5 n der weiteren Ausſpra gten die Abgg. Wirth(Soz.), Dr. Glockner(Dem.) und Hannemann(..) die 1— nung der Regierung. Das Geſuch der Gemeinde St. Blaſſen wurde der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Letzte Meldungen. Lorò Northeliffes Geſinden. I Berlin, 14. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die letzten Nach⸗ richten über den Geſundheitszuſtand Lord Northeliffes lauten ſchlechter. Die Herztätigkeit hat abgenommen und die geheimnisvolle Vorgiftung, an der er angeblich leidet, hat noch nicht nachgelaſſen. verbot von Siſtgaſen in Amerika. EP. Waſhingkon, 13. Juli. Dder Kriegsminiſter hat Ar den Veſchluß ergehen laſſen, die Fabrikation von iftgaſen in den Vereinigten Staaten zu verbieten. Gelegenheit gehabt hat, mit Schutzleuten umzugehen. Da hat auch ſie gelacht, und der dicke Bachmann hat mitgelacht. Nur Johannes hat es ſich erſt erklären laſſen, was es mit dem Schutzmann für eine Bewandtnis hat. Der dicke Bachmann hat es ihm geſagt: alle Men⸗ ſchen ſind für andere Menſchen da— mit Ausnahme des Schutz⸗ manns. Denn der iſt nicht für die Allgemeinheit hingeſtellt worden, um ihr zu nützen, ſondern die Allgemeinheit iſt für ihn da, um ſeiner gewichtigen Perſönlichkeit den würdigen Rahmen zu geben. „So iſt es übrigens faſt mit allen Beamten“, hat Dr. Salomon hinzugefügt, und Frau von Ragowska hat ergänzt:„Wenigſtens iſt es in Deutſchland ſo.“ An Agnes von Ragowska muß er jetzt wieder denken. Wer iſt ſie, und in welchem Verhältnis ſteht ſie zu Dr. Salomon? Er ſieht das Bild Harriets auf ſeinem Schreibtiſch an; es ſteht neben dem Bild ſeiner Mutter. Harriet Linkſtröm iſt ſchön, aber Agnes von Ragowska iſt ſchöner. Sie iſt eine echte polniſche Schönheit.— Ihre Augen ſind faſt ſchwarz, und über ihren Lippen liegt es wie ein ſchwarzer Hauch. Sie hat den Hut nicht abgenommen im Gefängnis, einen großen Spihenhut, der ihr Haar völlig verdeckte. Aber er weiß, daß ſie reiches, blauſchwarzes Haar haben muß. Sie kann gar kein anderes Haar haben. Wenn ihr Bild hier auf dem Schreib⸗ tiſch ſtehen würde, auf der anderen Seite? Ein Gegenſtück zur blon⸗ den Harriet! Unwillkürlich muß er lachen. Auf was für Don⸗Juan⸗ Einfälle er heute kommtl Er ſteht auf, um ſich umzukleiden. Agnes von Ragowska ſitzt in einer Proſzeiniumsloge und folgt mit Intereſſe den Vorgängen auf der Bühne. Die Darſtellung iſt gut: zwar iſt die Beſetzung nicht erſtklaſſig, und auch die Ausſtattung könnte geſchmackvoller ſein. Der Baumeiſter Solneß iſt ein reicher Herr, und es wird in ſeinem Hauſe nicht ausſehen wie bei einem kleinen Beamten mit ſechstauſend Mark Jahresgehalt. Aber das Zuſammenſpiel iſt gut. Die Schauſpieler beherrſchen ihre Rollen und leben in ihnen. Die kleine Kaſa iſt wirklich nichts anderes, als die Liebeshörige des Baumeiſters, die Alvine iſt ganz leidende Frau, und die Hilde Wangel ſchlägt forſch auf den Tiſch und begehrt ihr Königreich Apfelſinia mit einer tiefinneren Ueberzeugung, daß man ſie ihr glauben muß. In der Pauſe kommen Vachmann und Johannes in ihre Loge, um mit ihr zu plaudern. Sie lädt ſie ein, Platz zu nehmen, bietet ihnen aus ihrer Bonbonniere an. Denn die Kavaliere nicht daran gedacht, ihr etwas mitzubringen. Auch fordert ſie ſie auf, nach dem Theater den Tee bei ihr zu trinken. Bachmann be⸗ dauert aufrichtig. Er iſt für den Abend bereits verſagt. Auch Johannes zögert; er möchte gern kommen. Aber er ſitzt mit Bernſtein und Wagner zuſammen, die er nicht allein laſſen darl⸗ Auf ſeine Veranlaſſung ſind ſie heute mit hierher gegangen. „ **a1 —. —— etag. den 14. Zuf 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 318. 4 2 2 Städtiſche Nachrichten. Seilegung der Differenzen mit den Arbeitern des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes. mehrtägigen Verhandlungen iſt es gelungen, eine Eini⸗ — 9 zwiſchen der Stadtverwaltung und der Arbeiterſchaft lerdeiſchen Elektrizitätswerkes zu erzielen. Die 10 er haben ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Sonder⸗ ſitge bent die die geſamte ſtädtiſche Arbeiterſchaft über die Landes⸗ kom hinaus bekommt, entſprechend erhöht wird. Dieſe Erhöhung gute nunmehr fämtlichen ſtädtiſchen Arbeern zu⸗ die ſich damit beträchtlich beſſer als die ſtädtiſchen Arbeiter in die anderen badiſchen Städten ſtellen. Die finanzielle Auswirkung zeſes Zugeſtändniſſes wird ſich zweifellos in einer weiteren Er⸗ Sukung der ſtädtiſchen Gebühren für Waſſer Gas, Strom etc. ei rnz weil der Stadtperwaltung keine andere Abwälzungsmöglich⸗ ſchluent Wir werden alſo bald wieder von entſprechenden Be⸗ üſſen des„Gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes hören. Alle müßdaufwendungen, die in den ſtädtiſchen Betrieben entſtehen, Ahen durch die Allgemeinheit getragen werden. Die Arbeiterſchaft 55 ſich dies ſtets vor Augen halten müſſen, wenn ſie glaubt, daß eStadtverwaltung bei Lohnforderungen nicht mit der erwarteten nelligkeit arbeitel. Es iſt auf das entſchiedenſte zu verurteilen, Ard am Samstag in einem lebenswichtigen Betriebe plötzlich die — 85 niedergelegt wurde, weil auf dem Rathauſe die für die Ver⸗ — lungen zuſtändigen Perſönlichkeiten nicht ſofort zur Stelle Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer nahm an der Ein⸗ Nabang des Krankenhauſes teil und der Dezernent, Herr Oberver⸗ 1e ungsrat Dr. Zeiler, weilte in Karlsruhe bei Verhandlungen, Wödtiſchen Ar die Verbeſſerung der Bezüge der geſamten 85 Arbeiterſchaft Badens zum Gegenſtande batten. Leute 8 hat ſich eben auch hier wieder gezeigt, daß die Führer ihre kritiſchen Momenten nicht mehr in der Hand haben. Was — 75 8 man den Leuten immer wieder vorhält: Ihr ſeid in e e. Fnirchigen Betriebe angeſtellt und habt deshalb die eweh und Schuldigkeik, die Arbeit bei ſchwebenden Streit, a 1 unter allen Umſtänden fortzuſetzen. An Sifferengen bar Mittel bei der Austragung wirtſchaftlicher ſtauts⸗ 110 ſt dbmberhaupt nicht gedacht werden. Das iſt eine beite Abtbürgerliche Jorderung, der ſich jeder einſichtige Ar⸗ 9 r ohne wefteres unterordnen wirb Es dürfte nicht das letzte⸗ e 255 Das eine Arbeiterkategorie mit ihrer Entlohnung 25 iſ. Die immer trauriger werdenden wirtſchaftlichen rhältniſſe ſorgen ſchon 5 daß nicht nur in Arbeiterkreiſen ie Sorge um die Weiterexiſtenz im Wachſen begriffen iſt. Aber ſo gut der ſtädtiſche Beamte, wenn auch ſchweren Herzens, wärtet, bis er die dringend notwendige Zulage bekommt ſo gut kann man vom ſtädtiſchen Arbeiter verlangen, daß er ſich zu keinen über⸗ Schritten verleiten läßt, die die geſamte Einwohnerſchaft in er empfindlichſten Weiſe ſchädigen. Der ſamstägige„wilde Streik“ ſoar ein höchſt bedaustlicher Vorgang. Die ſtädtiſchen Arbeiter. ſoweit ſie ſich ihrer Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber bemußt ſind, ſollten dafür ſorgen, daß ſich ein derarkiger Ausſtand 5 5 ei dieſer Gelegenheit muß die Frage aufgeworfen werden, ——. die techniſche Nothilfe nicht joſorte eingeſetzt wurde. 25 200 Mann ſtanden ſchon um die Mittagszeit zur Verfügung. es richtig, daß die Stadtverwaltung die offizielle Benachrich⸗ —— der Leitung der techniſchen Nothilfe pon dem Ausbruch des eiks überhaupt unterlaſſen hat, ſodaß ein Eingreifen von dieſer nicht möglich war? Hat man ſich aus Gründen, die ziemlich egen, geſcheut, dieſe Hilfe in Anſpruch zu nehmen? Es wäre damit die 81 ſerengen antworten 55 rge erfährt, ob die Exiſt er techniſchen hilfe überh 9 Swed., 2 * noch einen Zwe Der verein Anabenhort bacbe delten ſeine Jahresverſammlung ab. Der ſtellvertre⸗ L3 K1 Vorſtzende, Stadtſchulrat Geheimrat Sickinger, leitete den gkeitsbericht ein mit einem warmen Nachruf für den ver⸗ en 1. Vorſitzenden des Vereins Knabenhort, kdirektor Dr. uch s, der ſeine reichen Kräfte jahrelang auch der ſozialen Jugend⸗ orge zugewandt hatte. Seit 1905 gehörte er dem Vorſtand des Vereins Knabenhort an. Die Zahl der Hortzöglinge betrug anfangs des Schuljahres 656, im Laufe desſelben ging ſie zurück auf 582. Die Berichte der Ho⸗tleiter heben das gute Verhalten der Zöglinge hervor. agt wurde nur teilweiſe über die Unregelmäßigkeit des Beſuches, was ſeinen Grund z. T. in den vielen Grippeerkrankungen des letzten Winterhalbjahres und in der Heranziehung der Kinder zur Garten⸗ arbeit ſeitens des Elternhauſes hat. Der Pflege der Handfertigkeit wurde in einzelnen Horten beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Er⸗ deulicherweiſe konnte beobachtet werden, daß gerade dieſer Umſtand die Veranlaſſung zum regelmäßigen Hortbeſuch bot. Den betr. Hor⸗ wurde das Kiſtenmaterial aus der Quäkerküche zu Holzarbeiten zur Verfügung geſtellt. In den Sommermonaten ſtand die Pflege der Gartenarbeit bei den gartenbeſitzenden Horten im Mittelpunkt der Hortbeſchäftigung. Der Hort der Lindenhofſchule z. B. konnte 1470 4 aus ſelbſtgebautem Gemüfe erlöſen. Einige wenige Horte mußten für die Zeit vom 1. Juni bis 1. Oktober eingeſtellt werden mit Rück⸗ cht auf die niedrige Beſuchsziffer. Die Hortausflüge und Weih⸗ nachtsfeiern wurden den Zöglingen. auch im vergangenen Jahre zu⸗ teil, wenn man ſich auch mit Rückſicht auf die knappen Mittel etwas beſchränken mußte. Mit Hilfe von einer Liſtenſammlung und priva⸗ ten Zuwendungen war es möglich, den Knaben an Weihnachten ein nützliches Geſchenk zu geben. Aus den Mitteln der Deutſchen Kinder⸗ hilfe wurden den einzelnen Horten je 200„ für den Ausbau der Hortbibliothek zugewieſen, die durch Zuſchüſſe aus den Hortkaſſen und von privaten Spendern ergänzt wurden. Angeregt durch den Vor⸗ trag des Paſtors Jahn über den„Lebenswert der Spiele“ wurden dem Volksſchulrektorat 500 zugewieſen, die zur Anſchaffung von Spielen zur Pflege der Geſelligkeit verwendet wurden. Der Vor⸗ ſitzende ſchloß ſeinen Bericht mit dem Dank an die Stadtgemeinde für ihre finanzielle Unterſtützung, an die Bezirksausſchüſſe und vor allem an die Hortleiter. Den Kaſſenbericht erſtattete Herr Finanzrat Welker. Er ſchloß mit einem kleinen Ueberſchuß ab. Der perſönliche und ſachliche Auf⸗ wand wurde zum größten Teil von der Stadtgemeinde übernommen. Rektor Herkel unterbreitete den Voranſchlag für das laufende Hortjahr. Es wurde beſchloſſen, die Vergütung der Hortleiter gemäß dem bisher üblichen Verhältnis auf 320„ pro Jahr und Wochen⸗ ſtunde, alſo auf 1920„ pro Jahr und die Vergütung an die Haus⸗ meiſter auf 200 pro Jahr heraufzuſetzen. Unter Zugrundelegung der kommenden Brotpreiſe und der Beſchränkung der bisher an die Hortkinder verausgabten Brotrationen auf die Hälfte mußten für Verpflegung 70 000 in den Haushaltplan eingeſtellt wer den, der dann mit 124900 in Ausgaben abſchließt. Man hofft dieſen Be⸗ trag größtenteils durch Zuſchuß der Stadtgemeinde hereinzubekom⸗ men, die ja bislang in Anerkennung der von den Horten geleiſteten Erziehungsarbeit und ſozialen Fürſorge immer eine offene Hand für die Knabenhorte hatte. Als erſter Vorſitzender wurde Herr Land⸗ gerichtsrat Dr. Bär einſtimmig gewählt, ſein Schriftführeramt über⸗ nimmt Herr Kinderarzt Dr. Neter. Anſtelle des verſtorbenen Alt⸗ ſtadtrat Wachenheim wurde Frau Süßer in den Vorſtand berufen, der im übrigen wiedergewählt wurde.— Zum Schluſſe der General⸗ verſammlung wurden noch Wünſche vorgetragen und Anregungen gegeben. Insbeſondere hofft man von den Mitgliedern, daß ſie der guten Sache treu bleiben und ihren Beitrag der Geldentwertung ent⸗ ſprechend erhöhen. pp. 3 Kirchliche Statiſtik. Wie feſt verankert die kirchliche Tradi⸗ tion im Volksleben unſeres Landes iſt, zeigt eine ſoeben in den „Statiſtiſchen Mitteilungen aus dem Land Baden“ veröffentlichte Statiſtik, aus der einwandfrei hervorgeht, daß von der Geſamtzahl aller in den letzten 10 Jahren in unſerm Land geborenen Kinder rund 99 Prozent kirchlich getauft worden ſind. Ungetauft blieben im Geſamtzeitraum der 10 Jahre rund 5500 Kinder, von denen 3900 unehelicher Herkunft waren. Aehnlich hoch iſt der Prozentſatz der kirchlichen Teilnahme bei Beerdigungen; ohne Teilnahme eines Geiſtlichen ſind in den letzten 10 Jahren insgeſamt nur 1 Prozent aller Geſtorbenen beerdigt worden. Um ſo größer iſt der Verzicht auf die kirchliche Mitwirkung bei Eheſchließungen. Von den immer zahlreicher werdenden Miſchehen ſind im Durchſchnitt der letzten 10 Jahre nur 70 Prozent kirchlich eingeſegnet worden. Warenproben nach Italien. Wie die italieniſche Poſtverwal⸗ tung mitteilt, gehen ihr häufig eingeſchriebene Warenproben aus dem Auslande zu, die Waren oder Gegenſtände mit Handelswert enthal⸗ ten. Da die Beförderung ſolcher Gegenſtände in Briefſendungen un⸗ zuläſſig iſt, werden ſie dem Empfänger nicht ausgehändigt, ſondern von der Zollverwaltung mit Beſchlag belegt. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß nach den Beſtimmungen des Weltpoſtver⸗ trags von Madrid für den Verluſt von eingeſchriebenen Sendungen mit verbotenem Inhalt nicht gehaftet wird. g Liebesgaben nach der Akraine. Da⸗ Deutſche Rote Kreuz teilt mit: Die Entſendung v. Liebesgabenpaketen ausſchließlich in das Gebiet der Ukraine an Einzelperſonen iſt mit einem im Auftrage des Deutſchen Roten Kreuzes unmittelbar von Hamburg nach Odeſſa laufenden Dampfer möglich. Die Pakete dürfen Ge⸗ brauchsgegenſtände aller Art, keine Lebensmittel, Medit⸗ kamente, Bücher oder Druckſchriften enthalten. Ver⸗ packung: Feſte genagelte Kiſten mit e des Roten Kreuzes Odeſſa. Genaues Inhaltsverzeichnis mit Adreſſe des Abſenders und Empfängers, das jeden einzelnen Gegenſtand nach Gewicht und Schätzungswert angeben muß, iſt im Patet oben aufzulegen und ferner in achtfacher Ausfertigung an das Deutſche Rote Kreuz, Charlottenburg, Berlinerſtraße 137 einzuſenden. An gleiche Adreſſe hen die Transportſpeſen für Verſand und Verſicherung ab Ham⸗ urg, für Pakete bis 15 Kilo Mk..—, bis 30 Kilo Mk. 400.—. Die Pakete müſſen bis ſpäteſtens 20. Juli in Hamburg ſein. Poſt⸗ pakete ſind zu adreſſteren an: Karl Boedicker, Hamburg 14, Frei⸗ hafen, Neuer Wandrahm 1, für...(folgt Adreſſe des Abſender⸗ und Empfängers in deutſcher und ruſſiſcher Sprache): Bahnpakete an Karl Boedicker u. Co., Hamburg, Südbahnhof, Amerikakai, Schup⸗ pen 42, für..(folgt Adreſſe). Das Höchſtgewicht einer Bahnſen⸗ dung darf 30 Kilo nicht überſchreiten. Zuſtellung der Empfangsbe⸗ ſtätigungen übernimmt Deutſches Rotes Kreuz. Vorſchriftswidrige Pakete werden nicht befördert. Das neue Dietrich⸗Paſſagierflugzeug über Mannheim. In den geſtrigen Nachmittagsſtunden kreiſte über Mannheim das z. Zt. kleinſte Paſſagierflugzeug, der Dietrich-Paſſagier⸗Doppeldecker D P l. An Bord befanden ſich der Konſtrukteur, Herr Rich. Dietrich und ſeine Gattin. Der Flug dauerte etwa eine Stunde, wobei ver⸗ ſchiedene Meſſungen der Geſchwindigkeiten und Steigleiſtungen vor⸗ genommen wurden. Der neue Dietrich⸗Paſſagierdoppeldecker hat als das 3. Zt. kleinſte Verkehrsflugzeug das Intereſſe der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Fachwelt auf ſich gelenkt. Die Maſchine wird in den näch⸗ ſten Tagen auf Grund einer Einladung der Ausſtellungsleitung zur deutſchen Gewerbeſchau nach München überführt. Die ſchöne Helena. Ernſten Dichtungen eine luſtige Umdeutung zu geben(ſie ⸗Parodieren“) war ſchon im 18. Aarpundert A. bellebtes Kanſt⸗ mittel. Die Erweiterung fi ort dahin, Uebelſtände bloszulegen und„mit Lachen die Wahrheit zu 15 Parodie wird zur Satire. In dieſem Sinne nennt na mlich 785 ſeine großen Operetten mit einem beſonderen Namen, ame péera-Bur esque. Solche Opern ſind: Orpheus in der (8660 di(1858) die ſchöne Helena(1864), Pariſer Leben e Großherzogin von Gerolſtein(1867) und die Prinzeſſin b(4869). Man könnte auch Blaubart(1870) dahin 158 es nicht leicht iſt, die Parodie auf eine kurze Formel 14 155 55 deutlichſten iſt die Satire auf das zweite Kaiſer⸗ VoWkIl rägt. e Erfolg jener Zeiten iſt daß jedermann die Parodie bed und mit heim⸗ — 23 Anaß. Dazu kamen die prickelnden Melodien, de 5 pfefferte Rhythmus und die neue Aufmachung. In Deutſchla 8 * ac 1 85 15 Vergröberung des Dialoges die 5 i Ber⸗ 55 umſetzte. So verſchwand all ahüig die Parobie iun wrn. lte ſich in Pornographie; der Reiz der Muſik verſagte die Torheiten der Zeit, die Denerdings hat man wieder den rechten W 5 Erſt ba ch eg zurück Offen 0 der dieſe Werke als Opern und für 55 Naſe 155 lkum jener Zeiten iebe i nene 55 hat. Dieſen Offenbach verſtanden Abnen 5 5 nicht, alſo daß wieder einmal d 5 Charlottenburger Opernhauſes mehr muſtkaliſch⸗ 101 n Geſchmack bewies als ſene. Worüber ich im A eigener Anſchauung berichtet habe. Noch ärge de Keibeig 0„Helenas vergröbert; im alten Theater 5 Siadt 55 ſolche Aufführungen beinahe zu Herrenabende 955 87 Zeit“ von 1892 erniedrigt. und— was wi ti ſt duf das e etwas dagegen einzuwenden: man ſch!eh g 5 an wen ae e und freute ſich an ſolchen Helen 5 55 18 1 che Entrüſtung hinterher markierend(Hint 72 555 verſtehen wir uns wohl, wenn wir überhaupt di denn daß an die altgriechiſche Heldenſage Juril iſt, bedarf wohl Publikum der alte Krieg um Tr 0 — Theſſalten einer Beweisaufnahme. Als Peleus 5 Fönig J, ſein, it mit der To. hetis feierte, kam die Gßttin Erte 5e urplötzlich in den Feſtſaal und warf Sianpiln die Inſchrift: Der Schönſtenl“ daß nun drei Göttinnen eiferſüchtig zunächſt darauf zu⸗ d mählich die Parodie und wan⸗ zankten: Juno, die Gemahlin des Himmelskönigs Jupiter, Minerva, der Weisheit Göttin, und Venus. Jupiter als Schlichtungs⸗Inſtanz wies die Entſcheidung dem Paris zu. Paris, Sohn des Königs Priamus von Troja, weidete gerade die Herden ſeines Vaters auf dem Berge Ida. Die Göttinnen ſuchten nun die Gunſt des jungen, ſchönen Preisrichters zu gewinnen. Juno verhieß ihm die Welt⸗ herrſchaft, Minerva den Ruhm eines Weltweiſen, Venus die ſchönſte Frau der Welt. Und Paris gab der Venus den goldenen Apfel der Eris.„Venus, überglücklich über dieſen Wahrſpruch des Jüng⸗ lings, geleitete Paris nun zum König Menelaos gen Sparta. er nannte Helena, die ſchönſte der griechiſchen Frauen, ſein Eigen. Das junge Eheglück ſollte bald wie Glas zerbrechen; Paris vergalt das Gaſtrecht in einer jedem Griechen als Frevel dünkenden Welſe. Er benutzte nämlich die Abweſenheit des Königs, entführte ihm die Gattin ſamt allen ihren Schätzen und brachte die Frau wie ie Beute nach Troja. Nun vereinigten ſich alle Griechenfürſten, ſolche Schmach zu rächen. Als König Priamus ſich weigerte, die geraubte Heleng zurückzugeben, erklärten die Griechen den Tro⸗ janern den Krieg. Die Völker mußten büßen, was der Königs⸗ ſohn geſündigt hatte; der„trojaniſche Krieg“ dauerte zehn Jahre und endete mit dem Untergange des Reiches Troas. Agamem⸗ 5 n übernahm die oberſte Heeresleitung der Griechen, der Zwei⸗ ampf von Menelaos und Paris wurde das wichtige Ereignis. Denn 5 in dieſem Zweikampfe ſiegt, dem ſelde die ſchöne Helena mit allen ihren Schätzen. So die alte Sage der zehnjährigen Kämpfe um Ilium(Troja), das Weitere gehört Homers„Ilias“ an. it eilhac und Halsvy, den Parsodiſten⸗Librettiſten, 4 ie Sache weniger ſinnbildlich, aber etwas pikanter. Paris den— natürlichl) kommt in Hirtenkleidung nach Sparta und 0 2 t ſich dem Oberprieſter Kalchas. Der weiß bereits von 5 pfelgeſchichte, denn Venus hat ihm das Weſentliche durch die Tau 1 kundgemacht. Hier haben die Franzoſen einen Einfall gehabt, der hernach für die Handlung von Bedeutung wird. Paris erzählt in ſeiner berühmten Romanze, daß Jundo und Minerva ihn mit Worten zu überreden ſuchten. Aber Venus blieb ſtumm, ſie ſich nur... Das Weitere wird man ſchon verſtehen. En Spiel, der Traum— mit der„enthüllten“ Helena— und die i en der Helena aus Nauplia, dem Seebade der Lebewelt: 95 Pariſeriſch.. Es wird darauf ankommen, ob die Muſik mit 0 ihren geſanglichen und orcheſtralen Reizen zur rechten Gel⸗ ung gelangen wird Im Nationaltheater iſt Offenbachs „Heleng, ſeit unvordenklicher Zeit nicht dargeſtellt worden. Man wollte“ ſie immer geben.. Ein Glücksfall zur Eröffnung der veranſtaltungen. —U— Im Künſtlertheater Apollo gaſtiert dieſen Monat da⸗ Sandbichlerſche Bauerntheater. Geſtern abend wurde „s Muſikantendeandel“ oder„Brave Lumpen“ von Hans Werner gegeben. Das urwüchſige Spiel dieſer bayeriſchen Truppe zieht immer wieder viele Zuſchauer an, die ſich gerne an dem Humor und den Einfällen der Bauernſohne und Töchter erfreuen. Ihnen liegt das Theaterſpielen im Blut, es wird ſchon jahrelang von ihnen gepflegt. Das geſtrige Stück war faſt durchweg auf den Humor ein⸗ geſtellt. Ein etwas geiſtig ſchwerfälliger junger Hofbeſitzersſohn ver⸗ liebt ſich in die ziemlich leicht veranlagte Tochter eines bettellarmen Muſikanten. Deſſen Freund, ebenfalls ein ziem⸗ lich arbeitsſcheuer Menſch, mit den tollſten Einfällen, hat die Verbindung mit viel Liſt zuſtande gebracht. Die beiden jungen Menſchen ſind ſich einig; nur der Hofbauer will ſeine Zuſtimmung zu der Hochzeit mit einem ſolchen Lumpenpack nicht zugeben. Er hat ſich aber etwas zuſchulden kommen laſſen, das ihn bei einer Anzeige ins Gefängnis bringen wird. Sein Sohn hat es in ſeiner Einfalr den beiden alten, geriebenen Gaunern verraten. Bei einer Aus⸗ ſprache, die der Vater der Braut mit dem Sohn des Hofbauern markiert, kommt dieſer dazu und nimmt die„Edelherzigkeit“ de⸗ Muſikanten, der ſeinen Sohn davon abbringt, nichts anzuzeigen. Der Bauer fällt auf dieſen Schwindel herein und gibt ſeine Einwilligung zu der Hochzeit. Zwiſchendurch lernt man noch die Schlechtigken eines anderen Hofbauern kennen, der die Muſikantentochter bereits an einen anderen vergeben hatte, nach beſtimmten Verſprechungen aber ſelbſt ſich mit ihr verbinden will. Dies war aber auch nur eine Falle. Er wird mit ſeinen Gaunereien in die Enge getrieben und zieht darauf kleinlaut ab. Sämtliche Darſteller gaben ihr Beſtes, um das ganze Stück wirkungsvoll darzuſtellen. Sie ließen durch ihr natürliches Spiel die Gegenfätze zwiſchen den reichen Hofbauern und den armen„Lumpen“ deutlich in die Erſcheinung geben. Hervorzu⸗ heben wären der alte Muſikant Kraller(Bennoc Hirtreiter), der Holzſchuhmacher Simmerl(Direktor Sa ndbichler) ſowie das Muſikantenmädel(Gretel Stürzeh. Die anderen paßten ſich mit viel Geſchick in den Rahmen des Stückes ein. Sehr viel Beifall fan⸗ den auch die Muſik⸗ und Geſangsvorträge, die jeweils den einzennen Akten vorausgingen. Da jeden Abend ein anderes Stück zur Auf⸗ Monats kommt, dürfte die e die noch den ganzen onat ſpielt, ſich immer eines guten Beſuches zu erfreuen haben. Aus dem Lande. Eberbach, 14. Juli. In der Nähe der badiſchen Grenze bei Ernſttal hat ſich ein tödliches Autounglück dadurch er⸗ eignet, daß das mit vier Perſonen aus Heilbronn beſetzte Automobil an einer ſcharfen Kurve auf einen Kilometerſtein fuhr, wodurch die Inſaſſen herausgeſchleudert wurden. Hierbei wurde der ſtellvertre⸗ tende Direktor der Heilbronner Handels⸗ und Gewerbebank Karl Boeckler auf der Stelle getötet. Die anderen Inſaſſen, der Bankbeamte Erich Salzmann, der Buchdruckereibeſitzer Karl Rembold(jun.) und der Fabrikant Anton Gabel erlitten ſchwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen. )( Lörrach, 14. Juli. Die Staatsanwaltſchaft Lörrach iſt einer großen Schmugglerorganiſation, die ſeit dem Jahre 1919 bis in die jüngſte Zeit hinein Uhren und Uhrwerke von der Schweiz nach Deutſchland geſchmuggelt und in den deutſchen Städten abgeſetzt hat, auf die Spur gekommen. In die Angelegenheit ſind auch zwei deutſche Eiſenbahnbeamte verwickelt.— Ein verwegener Einbruchsdiebſtahl wurde in der an der Hauptverkehrsſtraße gelegenen Photozentrale ausgeführt, indem die Diebe das Schau⸗ fenſter eindrückten und verſchiedene wertvolle Photographenapparate ſtahlen. Das beſtohlene Geſchäft liegt nur etwa 100 Meter von der Polizeiwache entfernt. Serichtszeitung. Tul. heidelberg, 13. Juli. In mehrtägiger Sitzung verhandelte das Schwurgericht gegen fünf Freunde, die noch im jugend⸗ lichem Alter ſtehenden Burſchen W. Pfeifer, Joſ. Riedmann, Hackermann, Eck und Bauerzapf wegen ſchweren Raubs. In zwei Nächten hatten ſie jeweils mit einem Studenten Wortwechſel angefangen, der dann zu einer Rauferei führte, in deren Verlauf die Studenten ausgeplündert wurden. Nennenswerte Beträge ftelen den Burſchen dabei jedoch nicht in die Hände. Mittwoch nach Mitternacht wurde das Urteil geſprochen. Pfeiffer wurde zu 3½ Jahren, Riedmann zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt, während die übrigen mit geringeren Gefängnisſtrafen davonkamen Sportliche Kundſchau. Lawntennis. sr. Frankfurter Tennisturnier. Das internationale Turnier der drei Frankfurter Clubs iſt beendet. Die Ausländer Ehepaar Syz und Megroz(Schweiz) konnten ſich gegen die gute Klaſſe nicht 5 Geltung bringen. Von den deutſchen verſagte Buß(Mann⸗ eim). Kreuzer war wieder der alte und holte ſich nicht nur das Herreneinzelſpiel, ſondern mit dem Berliner aſtus zu⸗ 157 auch die Meiſterſchaft von Süddeutſchland im Herren⸗ ppelſpiel. Ergebniſſe: Herren⸗Einzelſpiel: Schlußrunde: O. Kreuzer ſchl. Demaſius:1,:1, 3g3.— Damen⸗Einzelſpiel Schlußrunde: Fr. Dr. Friedleben ſchl., Fr. Käber 6ꝛ1,:2.—. Gemiſchtes Doppelſpiel: Schlußrunde: Fr. Friedlebens Kreuzer ſchl., Fr. Käber⸗Demaſius:7,:2, 628.— Herren⸗ Doppelſpiel(Meiſterſchaft von Süddeutſchland): Kreuzer⸗De⸗ maſius, ſchl. Lindpaintner— v. Biſſing:6,:6,:2,:0,:2. Leichtathletik. W. Erfolge des M. J. C. Phönix beim Sporkfeſt in Bruchſal. Es errangen unter ſtärkſter Konkurrenz von Stuttgart, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Heidelberg und Mannheim folgende Mitglieder Preiſe: 100 Meter⸗Lauf für Erſtlinge: Georg Schramm 1. Preis in 11,4 Sek. Dreikampf für alte Herren über 32 Jahren: K. Friedebach 1. Preis mit 96 Punkten. 800 Meter⸗Lauf: K. Hoffmann 4. Preis, Ph. Baumeiſter 5. Preis. 100 Meter⸗ Lauf für Anfänger: G. Schramm 3. Preis. 4 mal 100 Meter⸗ Staffel: 4. Preis hinter Turnverein Mannheim, M. T.., 1..C. Birenne vor Sportfreunde Stuttgart und Baden⸗Baden(14 ereine). Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7286 morgens) Luft⸗Tem⸗S J2 1 2 5556 druck pera⸗-S f 8 8 Wind 55 8 8 Be⸗ 5 88 8 m im& 3% KichtStürtg S Wertheim—— 12J 17 10NO leicht Neen.5 Königſtuhl 563 758.6] 12] 17 10— ſtill deten 10 Karlsruhe. 127759 2 15 20 13 880 leicht Reen 5 Baden⸗Baden 213 759.9 15 20 12 80(leicht bategd 1 Villingen 780758.2] 12] 15 10 SwW ſleicht bedeckl.5 Feldberg. Hof 1281650.3 81 10 7JW. leicht ledel.5 Badenweiler 715— 14J 17] 12 NW leicht aalkig.5 St. Blaſien.—— 111 16 9— ftill t. 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Unter dem Einfluß eines über den Alpen und Süddeutſchlands ſich befindlichen Hochdruckgebietes kam es geſtern zeit⸗ weiſe zur Aufheiterung. Auch die Temperaturen haben inzwiſchen eine Erhöhung erfahren und meiſt ſind nur noch unerhebliche fälle vorgekommen. Während ſich öſtlich die Druckſtörungen langſam entfernen, breitet ſich ein von Weſten herankommendes neues Tief⸗ druckgebiet ſeinen Einfluß auf Deutſchland aus. Es iſt deshalb nach mit erneuten Regenfällen unter Gewitterbildung echnen. Vorausſichtliche Witterung bis Samskag, nachts 12 Ahr: Vorübergehend wärmer, meiſt wolkig zeitweiſe Regen. Aus Wiener Operettenſpiele, die am Sonntag, den 18. Juli beginnen. A. Bl. Süden böige, nach Weſten drängende Winde. Im Gebir Fernſicht.— 95 5 ————— œv——.— Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — Handelsbleft Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 14. Juli.(Drahtb.) Der heutige Börsenver- — 9 * 2 keur eröffnele in ziemlich fester Haltung. Es zeigten sich Sllerlings nur noch bescheidene Ansätze für eine Erholung. 1ie Spekulation hatte sich in den letzten Tagen auf verschie- denen Marktgebieten stärker nach unten engagiert und sah sich am Wochbenschluß genötigt, hie und da Deckungen vor- zunehmen. Am Markte der fremden zeigte sich wieder stärkere Nachfrage, sodaß die Kursbewegung in den ersten Morgenstunden nach oben gerichtet war. Der Dollar, der bis 485 gehandelt wurde, zog weiler an auf 480 und war bei Beginn der Börs wieder 467—470 genannt. 187 Goldmexikaner stiegen um 600% auf 6200. Am Renten- markt war die Tendenz Vieder zuversichtlicher. Fest lagen neben Bagdad Zolltürken und Ungarnrenten, für welche sich 7 Kauftatigkeit entwickelte. Schwach lagen 4% ige öster- reichische Staatsrente. Der Freiverkehr lag wWesentlich be- lebter. Es erfolgten Rückkäufe, wodurch ansehnliche Kurs- erholungen durchgesetzt wurden. Man nannte Benz höher, 560, BTrOWn, Boveri 400, Hansa-Lloyd 285.—.295, Inag 440 Dis 450. Deutsche Petroleum sehr gesucht, 2175, Tiag 490, Ufa 250. Am Montanaktienmarkt zeigte sich ebenfalls eine mähige Bewegung der Kurse. Die Steigerung betrug durch- schniftlich für diese Werte 20—40%. ei Oberbedarf erste Notiz 55% auf 915. Auch die Aktien der chemischen Industrie hatten größtenteils bescheidene Kursgewinne zu verzeichnen. Anilinwerte auf die bevorstehenden Preiserhöhungen in Nachfrage. Elektropapiere setzten ebenfalls höher ein; ergmann gewannen 20%, Lahmeyer 40%, A. E. G. 1926, Licht u. Kraft und Schuckert befesfigt. Bei den Maschinen-, Metall- und Autowerten stellten sich mäßige Erholungen ein; Karlsruher plus 10, Bingwerke plus 7, Haimler plus 11%. Von Bankaktien Oesterreichische Kredit 7% besser. Deutsche Bank gaben 5% nach, Metallbank anzieh plus 25%. Bal- timore 1460, pius 100%. Am Einheitsmarkt blieb die Haltung vorwiegend ruhig, teilweise fester. Pinselfabrik Nürnberg stärker gesucht. Im Verlaufe war die Umsatztätigkeit et- Was lebhafter, in der auf dem Gebiete der Aus- Iandsaktien und Renten. Privatdiskont%. Festverzinsliche Werte. Inlndische. 13. 14. 13. 14. 47% Mannh. von 1914—.— 3% Hessen— 63.50 90— 492—.— 2 ie ee—28 —.—* o. Rente—— .%%„ 136—.——.—J Wworttemb. K. 118 83·49 83·10 3½6% 18988—.— 4% Frankf. a. M. 1996 102.50 193.— %%„„ 18983—.——.—4% faden-Bad. 19868—.— 163.— 3½%„„1904%/——.—% Darmstadt 25 5% Sisdn. Retonsanl. 77. 50% Frelburg l. E. 1900 25. do. unk. b. 1925 120.— 117.—% Heldelh. 1901.07—.——.— eee 188.— 7% ne 1907 89.50 89.90 05.— alnz———.— 50% gelohs-Sobatza—.— 10.— 40% Pforzhelm—.——.— 4½½% IV. u. V. do. 87.25 87.25% Mesbaden—.——.— eecdten 8 424.50 128.70 e mlenanl..— 5 r. Nonop.—.——.— 2 desbetene,—.——.— 171— 0.—— 0. anw— 2 7 70 455 Froul. Konsels 80.25 80.—%% 2 555.— 843.— 2—.——.——— 20% 7 89.50 69.— 4% 40. einh. derte e 78.50 78.75 5% Rumänien 1903 286.— 258.— 4% Bad. Anl. vgn 1918 73.59—%%½ do. Gaid am. 20.— 230.— 3/% Bad. Anl. aßg 89.50 90.— 4% Go. am. Rt.-VerwW. 169.— 129.— 30% do. von 1688—.——.— 4% Fürk.Bagdad.1 1980.— 1489.— 4% Sayr. Ablds.Rents———.— 4%„ n. S. 1 878.— 729.— 3% Bahr. Elsend.⸗Anl. 83.50 84.— 4% Ug. gölurente 505.— 858.— 2½8%% do. 69.10 69.75 30% 9u. d—17 3 d0.—.——.— 3% do, St.Rte. v..— 55.— 5 ene-ge rror 85.50 9215 n, 971 Inn. 3615.— 288 770% 0.—.— e 88 4% lossen b. 98 u. 0s 72.— 78.—%% u. krrig. Anlelde 3899.— 9780. 55 370/ ahgest. 64.— 65.— 1% Tehuantspee 700.— 2850.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 13. 14. 13. 14. Aung, Otsoh. Oreditu. 226.— 226.— 15³ Badisohe Sank... 840.—.—. G. u. Süb. Sch.... 1010.— 1878.— 274.— 284.— Th. Aoidsqhmitt.... 881.— 355.— ayr. Bod. Cr. Wab.—.——.— 5 N 5— ee 2 2 en.— 48 Barmer Bankvyereln. 223.— 223.— Farbenfabrik Bayer. 715.— 745.— 599 2. NN eee.— 850— — uU. 298.-ter-Meer..—.— ————9 88.— Moegeen K5688 988.— 29.— 1 ang.——— 33 ——— .Eftekt.-.Wechselnh. 193.— 196.— Uſtramarin Fabrlk. 852.— 870.— Beutsche fiypothekb.—.— 141.—Werke Albert. 140.— 1595.— „ Lebersee Bagk 3789.—.— Dtech. Elsenhandel. 570.— 590.— DeutscheVerelnsbank 192.— 190.—Sudd. Draktindustrie. Disdonto-Gesellsch. 382.— 324.—Aligem. Elektr.-Ges. 770.— 782.— Dresdner Bank... 299.— 291.—ergmann).. 580.— 90.— Frankf. Hyp.-Bank. 215.— 200.—Srown, Bov.& 0o0.—.——.— etallb. u Metal-des. 3885.— 899.— feſten à Guilleaums. 865.— 865.— tteid. Oredltbank. 281.— 283.—Lahmeyer 36.— 429.— atlonalb. f. Deufschl. 267. Lloht und Kraft.. 370.— 385.— 2 Kürnhg. Vereinsbankk— 220.25 Beln. Gebh. u. Sch., 305.— 516.— Dester, Oredit-Anstaſt 51.— 88.—Hh. Elekt.-Ges. Mannßßz.——.— Piglzische yp.-Bank 179.— 178.— Sohuobert Hürnberg. 870.— 695 Relohsbank 818.— 313.—Sſemens flalske. 1940.— 140 Bheinſschedredtbank 240.— 238.— Foigt& Haeffner.. 780.— 755 Bheinische Hyp.-Bank 175.——.— Emaili,& Stanzw. 515.— 559 Sudd. Bodendredtd...— 288˙— Summiw. Peter.... 84.— 5840 Südd. ODsoonto-Ges..— 309.— Hantwerke Füssen. 790.— 729 Woe'ner Bankvereln. 48.— 50.—feddernh.Kupferwerk 655.— 8 5 872.—* kunese— 784.— 17³ —2*.—lunghans debrüder. 430.— 4 „ Vereinsbank.. 234.— 232.— Adler d ppenheim 1480.— 1400 erk-Aktien Lederfabrik Spler—.—— Bergw. Lederwerke Rothßs 1350.— 1360. —.— do. Sudd. ingbert do. Spioharzz. Walzmühle Ludwigsk.—— NHaschinenf. Kleyer. e 815 Boch. Bergb. u. Aubst. Buderus Elsenw... Ooncordla Bergb.-G.—.— Deutsch.-Lux. Bergw. 1020.— 1100.— 725.— 120 70⁰⁰ Belsenkiroh. Bergw...—.— do. Badeniaa— 97 55 dubstahi 2— do. Sadische Durlaoh 951.— 83.— Harpener Bergbau. 2150.— 2130.— Jalmtermotoren 439.— 434.— Kallw. Aschersleben. 1100.— 1090.—Oingler zwelbrücken. 589.— 615.— Kallw. Westeregeln. 1440.— 1440.—Dürckopp..„ Hannesm. Rhr.-Merke 1090.— 1145.— Maschinenf. Eblingen 350.— 840.— dberschl.Eisenb-Bed. 850.— 915.— d0. kElsenacng. 40. Eisenind.(Garo) 544. 695.— Frkkf. Pok. u. Wittek.. 538.— 635.— Fhönix Bergbau.. 1230.— 1240.—dasmotor deutz. 750. Ah. Sraun-Kol..——.— aritzner, Durlach. 1430.— 1400.— reilus Bergbau, 2880.— 575.— Hald Meu, Nähmasch. 805.— 750.— J. Kön.- u. Laurahütte.— 2125.— 3560.— 3815.— uxsohe in 2 5 rransp.-Aktien. Rasch. u. Arm. Kleln 451.— 450.— Johantung—.——5 Lamd-Am,Pakelfahrt 442.— 459.90 Ffälz. Mähm. Kayser 649.— 545.— Looideutscher Lloyd 335.— 325.— Sonhnellpr. Frankenth. 535.— 516.— doet.-Ungar. Staatsb. 1330.— 1310.—Logtl. Sesch. 520.——.— Jest. Sudb.(Lombd.)—.——.— Zingw. Nurnberg 535.— 527.— dalumore& Ohlo. 1360.— 1500.— er.Deutsohe— ndustele-Aktlen. Porzellan Messel. 138.— 3 95 Mol. Zellstu.Paplerf. 825.— 3850.— Ff. Fulverfabr, ingbert 576.—.— deds& Bilflnger. 642.——.—Sohgelder& Hanau. 586.— 560.— V · u. 4J4321.— 436.— N e 500.— 516.— 8 7 40.— 555.—Sohuhfabr. Herz 3* Nelatitt J. Pub.(Nog.) 1840.— 1010.—Seili strie Wollf 8 5 480.— Hadng—.——.—Spieg Spiegeigl.—.— 1345.— Beburnam Mannhelm.—.——.— Eis. Bad. Wollt 3 ſemp7f 425.— 425.— Splaner Stilngen 4390.— 1480.— Dwenbruuerelsinner 850.— 625.—Kammga. aspinn. Kals. 2 dalnzer Braueroi. 880.——.— hrenfahr. Furtwang. 901.— ſerkbrauerelen.. 670.— 680 Voltohm, Sell u. Kabel 315.— 830.— letteameyer—.——.— e Fuchs 838.— 82.— erk Burgbr.. 370.— 390—Zellstoffabr. Waldhof 710.— 74.— ohwartz-Stordhen— 440.—Zuckerfahrik, Bad. 738.— 710.— ſtw. Heldelberg.— 756.—]J do. Frankentha 708.— 16.— Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 14. Juli.(Von unserem Berliner Büro.) Die Antwort der Reparationskommission, ferner die innerpolli- Esche, sehr zugespitzte Lage— wieder die Kauflust zach austandischen Zahlungsmitte Der Dollar eröffnete ——— des Nannheimer Dollarkurs 470 Mark. im Vorbörsenverkehr mit 465, stieg auf 480, um an der Börse sich um 470 herum zu bewegen. Die Hausse am Devisen- markt hatte auch Einwirkung auf den Markt der Dividenden- papiere, die zum festen Kurs sämtlich fester lagen. Am Montanaktienmarkt waren Bochumer plus 80, Riebeck plus 60 und die übrigen um 40% gebessert. Kaliwerte waren ab⸗ geschwächt bei sehr ruhigem Geschäft; Deutsche Kali minus 35, Hallesche 1250, Heldburg 1350, Mansfelder 405. Von Anilinwerten waren Berliner Anilin plus 35, von chemischen Werten lagen Anglo Guano und Oberkoks bis 909% fester, Griesheimer dagegen minus 45%. Elektrowerte waren gut behauptet. Akkumulatoren plus 25, Siemens u. Halske plus 35, Schuckert plus 60. Schiffahrtswerte lagen bis 15% höher. Im freien Verkehr nannte man Wolff 800, Sichel 525, Becker- Stahl 450. Bankaklien zeigten kaum nennenswerte Verände- rungen. Am Markte der Spezialwerte waren bei den Ma- schinenfabrikaktien Gebr. Böhler plus 150, Adler u. Deutsche Waffen plus 450, Löbe, Zimmermann und Rheinmetall plus 20%. Teéxtilwerte waren bis 80% gehoben. Von Auslands- Werten waren Erdöl gut behauptet. Deutsche Petroleum um 37% anziehend. Ausländische Bahnaktien lagen wieder fest. Baltimore plus 100, Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn 7238 70%. Deutsche Renten waren kaum verändert, aus- andische Renten waren stark gesucht. 5% ige Mexikaner plus 250%, Türkenlose plus 180, Ungarische Goldrente plus 169% Im Verlaufe waren die Börsenwerte nicht ein- heitlich. Größeres Interesse ergab sich für Ungarische Gold- rente; diese stieg bis auf 650(plus 30%). Der Kassaindustrie- markt war gut behauptet. Polnische Noten 8,35, österrei- chische Noten 1,907. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,54%, Zürich.07—1,09, Kopenbagen 0,98, Stockholm 0,91 bis 0,92. Festverzinslich e Werte. Reiehs- undl 13. 14 13 14. Stantspapiere. 4% Oest. Sohatza. 840 5% D. Sohatza. Ser. Slüberrente 555.— 5⁰ d0. Ser. Il—.—%%½ do. Paplerrente—.— 4% 40 Ler, 878 28 e ae 620.— 670.— 4½% do. Ser. VI-IX 73.80 73.70% do. Ga 922 2 4/% do. 1924er 94.75 94.20 re n 1 1— 1078. 49% 8 Relchsanl. 77.50 7.50„, d0. 8 eK N 30%0 5. 138.— 158.— 4% do. untf. Anfelhe 2905.——— 3%” do. 183.— 188.— ½ 40. Zoldl 1811 J82.— 428.— ee ee.80.50% u ee 11.—. 90 8 99.50 99.25 4½% de. do. v. 1914 0 25 429.— 435.— 4% Sadlsdde Anlelhe 74.285 7288 4% do. goldrente 617.50 636.— .80 320. 3 3/% Bayer. Anlelhe 50 4% do. Kronenrente 55 30% dest Aulelhe 88.40 69.5 4% Wien. Invest.-Anl.—.——.— 4% Frankf. Stadtanl. 102.— 103.75% Oester.-Ungar. 4% Münch. Stadtan. 94.25 356.28 altos—.— 1000.— 58 bantet albelets 109.75 108. 3. 6 ank-FPfandbrlefe 1—% do. Erg.—.— Hetenete ee Rentenwerte. 2,60% do., noue Prlor.—.— 4%/ Oenterreloh. 5% do, Odligatlonen 298.— 320.— Schatzanwels. 719.—. 775.80 277 Anat., Ser. I, U 5506.— 585.— 4% do. Goldrente 47.50 0 4½% de, Serie in 425.— 448.— %½ de. oonvRente 530.— 520.— 14%% KFB, Obl. u. 1808———.— Dividenden-Werte. 5 80 35 58 deorgs-Harlenh—. gobantungpbahn 35.—25.— Alig. Lot.Stragon 22 8 dermana 690.— 700.— Ar. Berl. Straßenb. Gerreshelmer Gias. 2000.— 2000.— Sudd. Eisenbahn 30.——JLolssohmidt, u. 840.— Jest. Staatselsenb.. 1330.— 1288.— Arltzner Baschlnen 1431.—.— Baltimors and Ohſo 1355.— 1450.— arur 4 Biktünger. 98.— 621.— Prinz-Heinriohbahn..——.—Hannov. Masoh. Egest. 3328.— 3510.— .-Austr. Dampfsch. 510.— 328.— Hannow, waggonfabr. 689.—— Hamb.-Amerlk. Pakett— 455.— barkort Brgn... 4939.— 1948.— Hamb.-SUdam.'sch. 738.— 750.— flarpener Hengbau. 2060.— 2060.— Hansa Dampfsch. 351.— 363.— 184•8 nen 7 5—— Norddentsohe los 311.— 328.— ibobster Farbworke 895.— 711.— Bank-Aktlen. Hoesok Elsen u. 8. 1230.— 1290.— Barmor Bankvoreln 220.— 219.— Hokeniehe-Merko 743.— 750.— Berlinerllandels-Ses. 515.— 336.— Humboſdt Aaschinen 539.— 529.— OComm.- u. Frlxatbaunk 287.— 888.—0 Hüttenw, O. W. Kayser 700— 700.— Darmstädter Zank 383.— 388.— Kallw. Aschersteben 1989.— 1925.— Deutsobe Bank... 494.— 491.50 Kattowitzer Bergbau 1328.— 1395.— Oiskonto-Commandlt 95.— 94.—Köln-Rottweller 8 876.— Uresdner Bank.— 395.—gedbr. körung.. 833.— 9.— Relninger Hypotnekbhk 151.50 148.— Losthelmer Lellulose 730.—.— Altteid. Kreditbank. 851.— 22.—Tahmener 4 Co..— Nailonalbk..Deutsohl! 391.— 29.— Taurahutte.. 2105.— 2075.— Ossterreich. Kredit. 50.45 58.80 Leopoldehall—.—— felohsbaak. 210.— 210.— Uinde's Elsmasoninen 715.— 674.— Linke& Hofmann.. 780.— Industrie-Aktlen. Tudwig Loewe& G0. 970.— 1005.— Aooumulat.-Fabrlk. 1095.— 1138.— Lotkringer Hutts. 870.— 858.— Adler& Oppenkhelm, 1475.— 1.—Lothr. Fortl. Cement 31.— 50.— Adlerworke 58.50 816.—Lüdensoheld.. 798.— 729.— .-G. Anil. Treptow/ 75.— 16.—[ Haglrus.-A.. 445.— 478.— Allgem. Elektr.-des.— 73.—Hannesmannröhren 1080.— 1199.— Anglo-Continental. 1603.— 1685.—Obersohl.Eisenb.-Bd. 201.— 999.— Augsb.-NMürnb. Masch. 906.— 903.— d0. Elsenindustrlie, 645.— 885.— Zadische Anllin. 365.— 836.— 40. Kokswerke. 1549.— 1589.— Bergmann Elektr. 570.— 80.— Orensteln& Koppel 1939.— 1039.— Berl. Anhalt. Masch. 550.— 565.— Fhönix Bergbau 1291.— 1279.— Relisholz Päplerfabr. Berliner EZlekir.. Rholn. Braunkohle 1619.— 1620.— Bl.Maach.B. Sohwarzk 1020.— 1038.— Sing Nürnberg... 515. 536.— Fheln, Elektr.. 4900.—.— Slemarechuete 5—.— Hnn. Metallw. Vorz., 484.50 425.— Sochumer Gubstamm 1180.— 1250.—Bhein. Stahwerke. 1951.— 1133.— debr. Böhler 4. Co. 2373.———RKieheok Montan 1640.— 1700.— Braunk., U. Brikettind. 1620.— 1078.— Hombacher Hütten 50.——— Bremer Vulkan.. 1695.— 1507.— fosſtzer Braunkohlen 339.—— Brown, Boverl&00.—.——.— Rositzer Zucker 921.— 65.— Buderus Elsenw.. 662.50 691.— Aütgerswerke. 928.— 680.— Chemisohs Griesheim 825.— 368.— Saohcenwerk„ 899.—.— Ohem. Heyden 761.— 745.—Sächs. gubst. Döhlen 978.— 373.— Chemisohe Weller, 551.— 693.— Hugo Sohnelder. 629.— 299.— Ghemische Alhbert. 1540.— 1315.— Sofuokert& 00. 884.— 72— Concordia Bergbau—.——.— Siemens& Halske. 1959.— 1080.— Dalmler Rotoren. 430.— 447.—Stoewer 1369.— 1278.— dessauer Gas 5385.— 570.— Sudd. Imoblllen. 252.— 289.— deutsoh-Luxemburg. 1080.— 1100.—Telephon Berilner. 510.— 506.— .-Uebersee Elektr.—.——.—[Thale Elsenhütte,—.——.— Otsch. Elsend.-Sign. 520.— 501.—Tonwaren Wieslooh 525.— 550.— beutsche Erdzl. 2555.— 2550.— fürkische Tabakregle—.——.— Utsch. Gasglühlicht.—.——.—Unionw. Berlin-HAhm. 476.— 509.— Dtsoh. Gußstahikuge! 562.— 551.— Ver. Chem. Elsenhütte 1395.— 1349.— Deutsohle Kallwerke 4939— 1820.— Ler. Dtsch. Mickelu. 1295.— 1299.— Doutscho Stelnzeug 530.— 558.— Verein. Fränk.Sohuhf. 319.— 5419.— U. Waffen u. Aunftion 1450.— 1805.— Ver. Glanrstoffe. 8 5 360. V. Stw. Zypen& WIS 3900.— 4009.— Dtsch, Wolle 35.— 885.— Dürkoppwerke 610.— 545.— Vogtländ. Masohlnen 5.— 585.— bynamit Trust. 61.— 701.— Wanderer-Merke 44.— 1899.— Eiberfelder Farben. 708.— 724.— Mesteregeln Alkall. 1428.— 1452.— Elektr. Lloht u. Kraft 360.— 365.— Mestf. Eſsen u. Draht 99.— 20.— Bk. f. e. Unt.(Züurioh)—.——.— ellstoff Waldhof. 750.— 740.— Eschweller Zergwark 895.— 870.—Deutsoh-Ostafrlica. 399.— 499.— Feldmühle PFaple⸗ 510.— 600.— Neu-Guines. 549.— 585.— Felten& Gulllsaume 835.— 545.— Otavl Hinen u. Elsenb. 1250.— 1300.— Friedriohshütte—.——.— do. Genuflscheln. 8 Gaggenau Vorz. 895.— 880.— Deutsche Fetroleum 2178.— 8200.— Gasmotoren Deutz 765.— 788.— Fomona.4190. 14200.- Gelsenklroher Bergw. 1141.— 1176.— Heidhurg 278.— 1300.— Gelsenklroh. Gubstah! 820.— 835.—Benz 515.— 320.— Deuisenmarkt Mannheim, 14. Juli.(.30 nachm.) Es notierten am hie- gigen Platze: Newyork 470, London 2090, Holland 18 250, Schweiz 9000, Paris 3850. Frankfurter Notenmarkt vom 14. Juli 1922. Geld Brlef Geld 453.75 459.789est.-Ungar., alte Norwegisoches Brlef Amerikanische Mote Belgisoche. 3556.50 3863.50—.— Düänisohe—.——.—Ramänlschs 243.50 246.50 Eugllachos. 2027.— 2033.— Spanische—.——.— Fraünzösisches 3771.50 3778.50 Shelzoeer 8790.— 8810.— Halländische 2775. 17ed- Schwedisenbs..—.——.— laltentecne—.———-Stovak. 1038.50 0441.50 Vesterreloch abgest..75.95 35.37 35.85 Tendenz: fest. Frenag. den 1I. Jull 192: Berliner Devisen. 13. Juli 14. Jull Amtlloh geld Briet gels Brierf Hollane—.16529•39 11570.29 18177!28 13222˙28 Brulssel[342870 343420 3329. 27.80 Oheistlana 7918.29 2833.80 7739.59 242—5 Lopenhagen 313.39 3338•70 38885 12922. Stoochmm. 11111.88 1172.1412984.85 12877.55 nelsingfors 888.90 881·10 298.89 281. Itallen198.— 1330.—2882½5 28575.80 22*** q3 qIH 1333.05 18939.98 2852.495 2557.89 ä 22**2* 439.45 449.55 98˙95 58750 66„„6„ 3615.45 3824.5 3758.30 3284.29 ä( 2 8828.48 8459.50 8843.28 8829.05 Spanlen 6826.45 6843.55 7141.05 7152.95 Jesterr.-Ungar.—.——.————.— .80 1228 25•62 FCCCC 868.30 877.1 1088.8 1024. Budapest„„„„ 33.95 34.05 34.8—⁵ Umrechnungskurse für dle Berechnung der Ausfuhrabgabe naoh dem Stande vom 10. Jull 1922 gültig fur dle Zelt vom 12. Jull bis 18. Jull 1922. Hollandg. 16400 ltellen 1900 Budapest 2 Buenos Alres FP.— England... 1900 Zulgarlen 0 Buenos Aires G. 50 Amerlkaa.8 Rumünlen 6 Belgien 00 kars„ 33 Jugoslawlen Norwegen 600 Sohwelz 51 ckur 100 Dinar) Dänemark. 9200 Spanſen.. 6500 Taxemburg.. 3209 Schweden 11600 Neu-Wieen 2 Lokohama 219 Finnland. 320 FPrag„ 980 Fnio de Janelro. 58 Ueber London ermittelte Kurse. Athen 900 Alexandrien 2600 Lissabon 5 7 Valparalso Piorzheim. Die.-V. der Heinrich Scholl.-G. (Silber warenfabrik) in Pforzheim hat beschlossen, aus dem nach Vornahme von Abschreibungen in Höhe von 2 137 957 4 verbleibenden Reingewinn von 1 723 681 15% Dividende zur Verteilung zu bringen, dem gesetzlichen Heservefonds 100 000„ und einem Werkerhaltungskonto 500 000 zuzu- führen. An die Arbeitnehmer soll ein Betrag von 150 000 4 verteilt und auf neue Rechnung der ̃ von 117 681 4 vorgetragen werden. Die.-V. hat weiter beschlossen, das Aktienkapital von zurzeit 5 Mill.& auf 10,5 Mill. 4 durch Ausgabe von 5 Mill. neuer Stammaktien zum Kurse von 120% und 500 000% Vorzugsaktien zum Kurse von 100% 2z erhöhen, welche Aktien ein Konsortium unter Führung der Rheinischen Creditbank übernimmt. Die Kosten der Ueber- nahme trägt die übernehmende Bank. Den alten Aktionären soll ein Bezugsrecht von:1 zum Kurse von 135% gewährt werden. Die restlichen 2,5 Mill. Stammaktien sollen best- möglichst derart verwertet werden, daß die Gesellschaft 75½ des bei der Verwertung sich ergebenden Nutzens erhält. Die 500 000 Vorzugsaktien haben in den im Kapitalverkehrs- steuergesetz bezeichneten Fällen ein achtfaches Stimmrecht. Diese Aktien sind auf eine 6% ige Dividende beschränkt. Der Vorstand bezeichnete die Aussichten des laufenden Ge- schäftsjahres nach dem derzeitig vorliegenden Ordereingang als befriedigend, sodaß auch auf das erhöhte Kapital, falls die allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Verhalt- nisse nichts Unvorhergesehenes bringen, eine angemessene Dividende zu erwarten sei. Die Gesellschaft firmiert in Zu- kunft:„Scholl-.“. Der Ankauf von Gold für das Reich erfolgte in der Woche vom 3. bis 9. Juli zu 1500 für ein Zwanzigmark- stück und zu 750„ für ein Zehnmarkstück, in der Woche vom 10. bis 16. Juli zu 1700 bezw. 850. Für Reichssilber- münzen wird in der letzten Woche das 40fache des Nenn- wertes bezahlt, in der Vorwoche das 35fache. Frankfurter Börse. Die Zulassung der 225 Mill.&A neuen Aktien des Norddeutschen Lloyd in Bremen(in Stücken über je 1000 l, Nr. 250 001—475 000) und der 169 Mil- Honen neuen Aktien des„Phönfix“.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düsseldorf(Nr. 153 702—322 701) zur No- tierung wurde genehmigt. Allgemeiner Deutscher Sparkassentag. Der nächste All- gemeine Deutsche Sparkassentag findet, wie die„Sparkasse“ meldet, am 16. September in Goslar statt. Dem Sparkassen- tag 8 am 14. September eine Ausschußsitzung und am 15. September eine Vorstandssitzung des Deutschen Spar- kassenverbandes voraus. Staatsbrauerei Rothaus, Amt Bonndorfi, Baden. Dem badischen Landtag ist eine Vorlage zugegangen, die dem- nãchst zur d ee kommen wird und die eine Um- wandlung der erigen Staatsbrauerei Rothaus in eine Aktiengesellschaft mit 2 Mill. 4 Kapital vorsieht. Samtliche Aktien sollen vom badischen Staat übernommen werden. Die Staatsbrauerei war früher dem Domänenamt Bonndorf an- gegliedert und mußte 1920 infolge der gegebenen Verhäli⸗ nisse in selbständiger Form unter Leitung eines kaufmän- nischen Direktors geführt werden. Die Leitung unterstand der Domänenabteilung des Finanzministeriums. Die Um- wandl in eine.-G. erweist sich deshalb als notwendi da die Brauerei, wenn sie für den Staat arbeiten und mitf den Privatbrauereien in Wettbewerb plel⸗ ben soll, im Privatbetriebe eine größere zur Anpassung an die allgemeine Lage hat, wenn sie Staatsbetrieb Wäre. Eine freie Entwicklung würde dadureh gewährleistet. Es bestand immer die Gefahr, daß die Rich betriebene Brauerei sich gegen die Interessen der Privatbrauereien richtet. Das bisherige gute Einv Wäre dadurch stark beeinträchtigt worden. Das Kapital von 2 Mill. wird als ausreichend erachtet. Falls sich wie dies ja infolge der heutigen Finanzlage leicht mö sein kann, eine vorübergehende Anleihea hme als erweist, wird der badische Staat aus der Staatskasse den nötigen Betrag vorschießen. Die Deckung soll dann noch Möglichkeit bel genügenden Einnahmen Sofort wieder Die üblichen Soll- und Haben-Zinsen werden im 1799 46⁰0⁰0 keiten wird eine Umwandlung, falls nicht Gründe politisch⸗ Natur geltend gemacht werden, kaum bereiten. Kapitalserhöhungen. Die Hamburgischen EI ek- trizitätswerke in Hamburg beantra Ka höhung um 88 auf 176 Mill. 4.— Die.-V. der 1 K rine werke Bremen.G. genehmigte 8½% Dividende und Kapitalserhöhung um 20 Mill.&4 auf 32 Mill. 4. Herabsetzung der englischen Frachtraten. Wie beube bekannt wird, hat die englische Eisenbahngesellscheft e. schlossen, ab 1. Au Frachtraten durchzuführen. Waren und Märkte. Preiserhöhungen in der Anilingruppe. Aus Köln rd der„Frkf. Ztg.“ berichtet:„Die weitere starke Vertenerf der Rohstoffbeschaffung und der übrigen Selbstkosten. die Interessengemeinschaft der chemischen Industrie* Anilinfarbenpreise vorzunehmen. Die Nachfrage nach karbstoffen Wird andauernd als sehr rege bezeichnet.“ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Mannbelw⸗ General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Alſveß Direktion: Ferdinand Heyme.— Vera rtwortlich für Politik: J. für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard für Anzeigen: Karl Haael. .ee. Kontokorrentverkehr berechnet werden. Große Schwierig., ERx st eine bedeutende Herabsetzung der eneral-Anzeiger] 7 0 anlaßt, diese Woche eine neue, etwa 30% ige Erbduaz, 8 + .: 5 Maderno; für Handel: Nis Peterſen; für— aa eee ereeeeee S4874888.8 8 8 888 8888 45 1 1 den Mienſchen faft erreichen, und über Stklaven der Verkehrsmittel und damit um die oft wertvollere Schön⸗ Wanbern und Neen. Nr. T. Mannßeimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Freitag, den 14. Juli 1922. Wan d bom Reiſen heutzutage. Die weitere ungeheuere Erhöhung der Fahrpreiſe, die uns gerade für die eigentliche Neiſezeit droht, wird diesmal gar manchen zwin ⸗ gen, die altgewohnte Farm der Bade⸗ und Ferienreiſe aufzugeben und auf beſcheidenere Weiſe dem Wandertrieb zu genügen, der nun Aumal den Deutſchen tief im Blute ſteckt. Aber auch hier kann aus der Not ein Segen werden, indem die Verhältniſſe uns zwingen, auf al die Unſitten und Auswüchſe des modernen Reiſeverkehra, die dor dem Kriege gerade bei uns ſehr ſtark waren, 7 perzichten, und zu der bebaglichen gemülsinnigen Wanderlust der Altvorderen zurückzubec⸗ ken. Eine Anleitung zur Erlernung bieſer heute ſo vergeſſenen und doch ſo wertvollen Kunſt will ein reizendes, mit reichem Bildſchmuck ausgeſtattetes Buch geben, das Dr. Werner Lindner im Furche-Ver⸗ lag zu Berſter unter dem Titel„Vom Relſen und Mandern in alter heuer Zeit“ erſcheinen läßt.„Der rechte Reiſe- und Wander⸗ krleb“ ſagt der Verfaffer in einem Vorwort,„der die Luſt am Wege nicht geringer nimmt als das Ziel, mußte eigentlich Eiſenbahnen und Chauſſeen verdammen, weil ſolche Verkehrserleichterungen die Wene des Landes zufſammenſchrumpfen und damit die Freude an ihm verkümmern ließen. Die alten, weitveräſtelten Gemeindewege an kialen Fe 40 und H ieder wi⸗ ichtem Gepäck und offenen Augen erzen w e unfere Voefahren auf ihnen und in der wegeloſen Einſamkeit reiſen ere ern!“ Die Reiſen der großen Maſſen, das im letzten halben durch die Ueberfüllung und Ueberſättigung der großen Städte veranmlaßt wurde, hat zu einer ſeelenloſen Reiſe⸗ und Fremden⸗ induſtrie geführt, die Unkultur war 8 der nicht genug entgegen⸗ gearbeitet werden kann. Die neuen Verkehrserrungenſchaften ließen jedes Wegziel mit verhältnismäßig leichter Mühe dem Ziel vergaß man des Weges, wurde zum hbeit des Weges weil man nur um Ziele gen wollte. Jedes Beförderungsmitkel hat ſul den.— brauchen weiß. ſeinen eigenen deiz: das Fahrrad, wenn es nicht zum „Alometerfreſſen verleitet und auch mal einen gen Fußpfad entkaag geſchoben wird, das Auto, wenn ſein die vorüber⸗ geitende Landſchaft in groben Zügen und mit dem Blic auf die wei⸗ ten Bilder in ſich aufzunehmen verſteht, der Salonwagen“ auf der Sebirgsbahn, deſſen große Fenſter die herrliche Ausſicht faſt unge⸗ ſtiört darbieten.„Nur ſollte der Aufter neſdiſch zumn Flteger bimauf und verächllich auf den Nadler herabſchauen“, ſagt Lindner, Der ſchmunzelnde Wanderburſch mit dem Knotenſtock iſt vielleicht und 5 „„Dis wahren Künſtler ens, die aus der Romantik e Wuyllit jener Zeit beſaßen, ſind auf die Eiſenbahnen nie gut zu ſpre⸗ chen geweſen, und vielleicht bekehrt ſich der heufige Nelſende, wenn er dam üderteure Dampfroß nicht mehr beſteigen kann, wieder zu dieſer phie.„Die Eiſenbahnen“, ſagt Bogumi Goltz im„Buch der ndheit“(1847),„hatten uns dazumal noch keineswegs die Reife⸗ deduld verdorben, und ſomit wußten wir in Seelen⸗ und Gemütsruhe Au derarbeiten, was uns ſo gemütlich langſam in Raum und Zeit un⸗ tet war. Ich denke überhaupt, man muß volle Zeit haben, zu Sden Schn zu ge⸗ omit auch Zeit genug, um zu reiſen, und die ganze berühmte fülntet Rede Zeit wird auf zled eine Schnellerei und Prellerei die eitle Renommage eines Zeiigeiſtes geweſen ſein, der. ohne Pechten Schwerpunkt und ohne Gemüt nirgends zur Ruhe kam.“ Die⸗ ſes Reiſeglück vor 100 Jahren iſt uns in urvergeßlichen Dichtungen und Lebenserinwerungen geſchildert und geprieſen worden. Man denke nur an den fahrenden Schüler der Chronika Brentanos, an den Taugenichts Eichendorffs, an Ühlands und Kerners Gedichte. Von ſeiner erſten größeren Reiſe erzählt E. M. Arndt:„Ich habe dieſe Reiſe faſt wie Bruder Sorgenlos ſelt, als wäre ich ein hoch⸗ geborener Reichsfreiherr geweſen, Börſe und die blanken Wechſel desſelben abgerechnet. gewahr gewor⸗ Indeſſen bin ich ſp den, daß in mir ein dunkles Ziel das ich damals nicht gewahrte. habe die Dinge, Menſchen, Völker dieſer Welt dadurch ſehen und ertbennen gelernt“„Man ward damals noch nicht durch eine ſauſende Locmotive, deren Pfelfen die Luft durchſchneidet, unter einem Ge⸗ wüßhl und Gedränge, als ginge es zum letzten Gericht, und mit einer Haß, als wäre Peſt und Tod auf den Ferſen, ins Weite gejagt' er⸗ zählt Friedrich Wasmann von ſeiner erſten Künſtlerfahrt. ⸗Man ieg gemütlich ein, blickte ſich noch einmal in die naſſen Augen; der oſtillon blies eine Fanfare, und neben dem Kondukteur ſitzend, rollte man ohne harte Uebergänge in gemütlichem Tempo in die Ferne. Es hieß noch nicht wie ſetzt:„Zeit iſt Geld“, ſondern„Eile mit Weile“, obwohl die Geſchäfte ebenſo gut gingen wie heutzutage.“ Nur durch die nahe innige Berührung mit der Natur, die das moderne Reiſen nicht mehr vermittelte, entdeckt man jene zahlloſen Schönhei⸗ ten, die die Natur überall darbietet. Deshalb iſt die Wander⸗ vogelbewegung ein notwendiger Rückſchlag geweſen, aus dem aush die Aelteren für ſich das Beſte gewinnen ſollten. Was Fontane von dem Reiſenden in der Mark ſagt, gilt von jedem echten Reiſen⸗ den:„Er muß ſich mit einer feineren Ark von Natur und Landſchafts⸗ ſinn ausgerüſtet fühlen. Es gibt gröbliche Augen, die gleich einen Gletſcher oder Meeresſturm verlangen, um befriedigt zu ſein. Dieſe mögen zu Hauſe bleiben. Es iſt mit der märkiſchen Natur wie mit manchen Frauen. Auch die häßlichſte— ſagt das Sprichwort— hat zumer noch ſieben Schönheiten.“ Durch ſolch feinere Reiſekultur iſt in jüngſter Zeit das Wunder der lange verachteten deutſchen Heide 3 worden, deren Sänger Hermann Löns wurde und ſo wird 8 piel, Rouer, beſcheidener ſchlichter, innerlich beſeelter Reiſegeiſt noch viele Wunder in deutſchen Landen finden. Waldwanderungen und Wett⸗Turnen der heſſiſchen Schuljugend. Den zwiſchen dem oberen Teil des Steinachtales Eiterbachtal liegenden 392 Meter hohen Hardberg 25 7 die 8 ſich anſchließende Stiefelhöhe, die ſo umfangreiche Ausſicht auf die er elendſchaft zarbieten, kennen wohl die meiſten 1 S zr. Ich überſchritt am vormittag des 8 Juni den Sattel, der beude ſcheidet, in fröhlicher Stimmung — 2 es 5. 155 33 jein, den ſchon zum zweftenmal zu 5 5 — r gendfeiertag“ kennen 15—5 einer Anordnung des frü kers Hr. Strecker jedfährlich am Senemwerdedag begangen meden mußte aber des Regenwetter we zi beſtalkete iich das Wezzer für die beus vaclcheden werden Am ittenden 1200 Volksſchulkhrder ieg zunn Feſtort, dem Lichtent ller Tromelwirbel inth g. zu mir herauf, ſo ich begonnen, ſo kla und prächtiger Kindermarſch. unwillkürlich meine Schritt e be⸗ gen m Veim weuen F Siedelsbrunner 8 orſthaus an der hatte ſich die Wanderſchar geſammelt und kam nun auf dem er den friſchen Marſchklängen 1— Erwachſenen be⸗ * mit Roſen und Kopfkränzen geſchmũ ckten Mäd im hellen Turngewand, bot Forge der entzückend anmuti . 10 gen, weiten, kalmuulde— und einer uralten Kirchenrulne mnſgunel einem aunbeten berre bich die Schar in ei Netten epr herrf den Ed onnen. Da war es eine Luſt, zu n u. i ſehen, dorffs—— warde zum Sommieln Ie Sae 985 Ecger⸗ un Herzen Gott will rechte Gunſt 85 ende Rebe eines Jaommende und die jungen deutſchen wemichelbacher Lehrers folgte. Das ———— ——— recht die Heimat bis ins Innerſte auf. Laßt uns ſchen, reicht Hand Bunde, das in der ede hingewieſen zu Tränen. Zei den nun folgenden Freiübungen der Knaben und den RNeigen der Mädchen merkte man den Kindern keine Wegemüdigkeit an In der Mittags⸗ pauſe wurden Brezeln verteilt Geldgaben der Kinderfreunde und Zuſchüſſe der Gemeinden decken die Auslagen für den Jugendfeier⸗ tag. Nach der Pauſe folgten Wetturnen(Cauf, Weitſprung, Kugel⸗ ſto Tauzie f Jund Wettſpiele(Eierlauf, Ringwerfen, Topf⸗ . Preiſe: Brezeln bzw. Eichenkränze. Alles nahm einen beee ſchönen Verlauf. Aber die Feſtleiter mußten er⸗ kennen, daß ein andermal die Sache bedeutend gekürzt werden muß, wenn ſie Kinder und Erwachſene voll befriedigen ſoll. Die Wetibehandarag hat man an die der Turnvereine angelehnt. Das Berechnen der Punkte ufw. nahm zu viele Zeit in Anſpruch und verzögerte die Heimkehr. Den Schluß bildete ein gemeinſam ge⸗ ſungenes Odenwaldlied. Im Schlußwort war durch einen Wald⸗ mi cher Lehrer unter anderem die herrliche Heimat, der Oden⸗ e en worden. 7 Weldmichelbacher Bezir des heſſiſchen Landeslehrervereins kann mit dem Verlauf ſeines Jugendfeſtes zufrieden ſein. In Baden verdient derlei Nachahmung. In Mannbeim wäre ſämtlichen Kin⸗ dern jedes Schulhauſes ein ſolcher Feiertag jedfährlich zu wün⸗ wenn man ſich auch mit der kurzen Wanderung zur Reiß⸗ inſel begnügen müßte. A. Göller. Danderluſt. (Für die Jugend vertont vom Verfaſſer.) Das Wandern, das Wandern, das iſt unſre Luſt, Da ſtrömen die Lieder ſo friſch aus der Bruſt. La, la, la, la, la, la, la, la, la, la, la, la, la, la, Da ſtrömen die Lieder ſo friſch aus der Bruſt. Es lockt die Lerche, die Wachtel flinumt ein: e ee 1 1„ la, la, la, la, la, a. — eee eee im Frühſonnenſchein! Es winken die Wipfel, wir eilen bergan. Wir tanzen den Reigen auf em Plan. La, la, la, la, la, la, la. la, la, la, la, la. la, Wir tanzen den Reigen auf ſchattigem Plan. Die Bächlein, ſie gen hell jauchzend zu Tal, Sie ſingen vom Tendera vom Wandern zumal. Ea, la, la, la, la, la, la, la, la, la, la, la. la, la, Sie ſingen vom dern, vom Wandern zumal. A. Göller. Wanderporſchlag zum Beſuch der bãdiſchen jugendherbergen für—3 Wochen Freizeit. Von Oberreallehrer Fleiner⸗Freiburg. Die Jugend(14—20 Jahre und Studenten) kann, von Offen⸗ hurg ausgehend, d ſüdlichen Schwarzwald beſuchen und täglich in den Jugendherbergen nängen, doch iſt beſonders für Zell—Wei Ta enbur eng⸗— Weier 5 gang 5 Biberach dber Brandenkopf. enge —— e(Lottſtätter Höhe), Glas⸗ Oberwolfach, Hornberg, Triberg. Triberg(Baſſerſal, Schönwald. . Schönwald, Furtwangen(Lettwies). Furtwangen, Oberſimonswald. Oberſimonswälder Platte, Kandel(Waldkirch), Höllſteig. Roßberg), Titiſee, Fallau. Oder: Titiſee, Falkau. ſalkau, Feldberg(Höllſteig), Freiburg(oder St. Bla⸗ ſien, Waldshut, Bodenſee). Freiburg(Kandel), Waldkirch(Oberſimonswald, Furt⸗ wangen, Triberg). g. Waldkirch, Hünerſedel, Lahr. Lahr, Hohengeroldseck, Biberach(Haslach), Gengenbach. Gengenbach, Biberach, Nilköpfe, niebis. Kniebis, Baden⸗Baden. Baden⸗Baden(Gausbach), Gernsbach. Gernsbach, Wildbad. Wildbad, Pforzheim. Pforzheim, Maulbronn, Bretten. Bretten, Schwetzingen, Heidelberg. .—6. Tag: wie vorſtehend. Furtwangen, Villingen, Schwenningen. g. Schwenningen, Hohentwiel. g.(Ueberlingen), Meersburg(Seefahrt, Boots⸗ ahrt). g. Meersburg, Konſtanz(Seefahrt, Bootsfahrt). „Konſtanz, Mundelfingen. Mundelfingen, Falkau. folgende wie—18. Einzuhaltende Raſttage ſind nicht vorgeſehen. Bei—7 kleine zum Einlaufen.—10 kräftige Tagesleiſtungen(Orte in 8 ammern geben Abzweigungen an). Für Standgruppen: Wald⸗ dech⸗ Furtwangen, Falkau. Das Herbergsverzeichnis 1522 iſt von er Geſchäftsſtelle des Zweigausſchuſſes Baden für Jugendherber⸗ gen, Freiburg i. Br., Bleicheſtraße 2 i berzine zu beiehen cheſtraße 20, und durch die Verlkehrs⸗ Wanderporſchläge. Iwingenberg a..— eckargeruch—argarefenſchlucht—Reichen· buch—Seebachfal—Weisbacher Mühle—Schollb— Bildeiche Wolfsſchh—Juingenberg e Sonntagsfahrkarte nach Zwin ' ar genberg 4. Klaſſe 27 M. Zu.50(Heidelberg umſteigen) 5— 725. Ton 5 in Richtung den Bahnkörper rechts entlang, 1 eigung, unter Benützung des Neckarrandwegs rotes R, ſchr Wieſen und Feld, bis kurz vor Neckargerach. Nach Ueber⸗ 0 ei 15 der Bahnlinie mündet der Weg in die Straße Zwingen⸗ Baen 24. Std. Nechts über dem Neckar die Minne⸗ J45 8 urch den Ort, über die Seebach, dann links aufwärts, rechts candaue durch die rechts der Bahnlinie ent⸗ 75 19, inks Feld, bald Wald, ſchöner Blick ins Neckartal, auf die dund Guttenbach, dann Wald. Kurze Strecke mit der 3 24(weißes Kreuz), bis mit dieſer nach etwa 20 Min. ſch erreicht wird. Jetzt nordöſtlich auf —— fad die wildromantiſche Wolfsſchlucht ſteil aufwärts, Pfoß Minuten. Da gegen Ende der Schlucht der ſehr ſchmale Bertaſſen des 5 56 iſt— Vorſicht geboten. Nach Fegeere dae über eine Brücke gegangen und in euchenbuch erreich. In gleicher Richtung, immer etwas anſtei⸗ gan links das Schulhaus, auf der Straße Neichenhuch-Hohrbach, Auf Feld, bis wir auf die Hauptlinie 18(weißes Viereck) ſtoßen. einem Feldweg ganz kurze Strecke(etwa—10 Minuten) Ab Bahnhof mit der Markierun dweſtli 5 Markierung folgt 5 nachwellider eine Waldwieſe. Die Höllſteig, Ravennaſchlucht(Breitnau, Naturfreundehaus chen, Bäume einen Wieſengrund nach etwa 15 Minuten Weg in den ſchönen Buchwald führt. Nach etwa 10 Minuten macht der We einen Bogen nach rechts, jetzt rechts ein Fichtenſchlag, der nach 5 Winnten auf der Straße Lohrbach—Läufertsmühle endigt. Wir folgen dieſer Straße, die etwas abfällt, nur einige Minuten, kommen links in einen jungen Schlag, der Pſad geht n bergab, um nach etwa 15—20 Minuten 955 einen vergraſten ald⸗ weg überzugehen. Rechts unten das wildromantiſche Seebachtal. Wir gehen den Weg, der jetzt ſanft abfällt, links weiter und erreichen nach etwa 20 Minuten bei der Mündung des Welsbaches in die Seebach, bei einer Brücke die ſog. Drei Dohlen. Ueber die Brücke nördlich, entweder bald links durch Wieſen und über die Weisbach, dann rechts aufwärts bis zur Weisvacher Mühle, jetzt Elektrizitäts⸗ werk oder aber auf der Straße Neckargerach—Weisbach, links der Weisbach hinauf zur Weisbacher Mühle. Hier über die Weisbach und in weſtlicher Richtung ziemlich ſteil bergan durch ſchönen Tannenwald, nach etwa 20—25 Minuten beim Austritt aus dem Wald Schollbrunn. Durch Schollbrunn auf der Straße nach Unter⸗ dielbach. Bei den letzten Häuſern zweigt links ein Pfad durch Gärten ab, der etwas fällt und in einem Wieſengrund etwas zum Wald anſteigt. Zuerſt rechts ein Fichtenſchlag, dann gemiſchter Hochwald. Bald macht der Weg eine Schwenkung nach rechts und ſtößt unweit der Bildeiche auf die Straße Unterdfelbach—Zwingen⸗ berg und damit auf die Hauptlinie 17(roter Rhombus), der wir nun durch die Wolfſchlucht hinunter zum Schloß folgen. Vom Schloß durch den gepflaſterten Burgweg und die Ueberführung, hier ſchöner Rückblick auf das Schloß und Ausblick auf das Neckartal, hinab nach Zwingenberg. Bon Schollbrunn bis hierher etwa 17 bis 1½ Stunden. Die Wolfſchlucht verdankt ihren Namen einer ſeltenen Jagdbeute. Anfangs der 8biger Jahre wurde hier von Ratſchreiber Diemer von Schollbrunn ein Wolf geſchoſſen, der unter den Schafherden der Umgegend große Verheerungen angerichtet hatte. Ausgeſtellt iſt das Tier im Rathaus in Eberbach. Eine etwas anſtrengende Steigung nur die Margaretenſchlucht A ſonſt Höhen⸗ und Waldwanderung. Wanderzeit etwa 5½ Stunden. Rückfahrt:.30 und.46. Reiſetagebuch. Tu. Neue Jugendherbergen in Baden. Es wird uns ge⸗ ſchrieben: In Offenburg, Radolfzell, Schopfheim, Furtwangen, Tri⸗ berg und auf dem Rebgut der Stadt in Iſtein iſt es durch das weitblickende der betreffenden Stadt⸗ und Ge⸗ meindeverwaltungen möglich geworden, Jugendherbergen Anzu⸗ richten. ee, Triberg, Furtwangen und ſind be⸗ reits benützbar. Eine beſonders große iſt die Einrichtung einer Jugendherberge auf der Zuflucht im Laufe des Sommers, ſo⸗ daß ſie den jugendl. Skiläufern auf Beginn des Winters ſchon zur Verfügung ſteht. Dazu iſt ein ganz beſonders hoher Koſtenaufwand nötig. Cs muß dies ein Werk der geſamten badiſchen Jugend wer⸗ den. Es werden deshalb alle Jugendfreunde und die ſchon verdie⸗ nende ugend herzlich gebeten, für dieſen Zweck beſondere Gaben auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe(Rummer 31 166) des Zweigaus⸗ ſchuſſes Baden für deutſche Jugendherbergen zu überweiſen. Verkehr mit Holland. Die Anmeldepflicht, die bisher nur noch für Deutſche beſtand, iſt aufgehoben worden. Es betrifft die bis⸗ herige Verpflichtung jedes Deutſchen, der länger als einen Monat in den Niederlanden zu verbleiben beabſichtigte, ſich jeweilig beim Orts⸗Polizeivorſteher anzumelden. In Zukunft genügt alſo die all⸗ ce übliche Eintragung in das polizeiliche Bevölkerungsregiſter. ie bisherigen Beſtimmungen wegen der Paß⸗ und Sichtverhältniſſe bleihen beſtehen. Das Hindernis, dieſe etwas zu mildern, erblicken die holländiſchen Behörden darin, daß Deutſchland ſeine Grenzen nach Oſten gegen Unerwünſchte nicht ſchützt, von denen ſich ein Teil nach Holland zu wenden pflegt. JZehn goldene Regein des Waldſchutzes ſind von der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft zur Pflege des Waldes aufgeſtellt worden. Ihre Befolgung wird während der Hauptwander⸗ und Urlaubszeit, die für den Wald nicht immer erfreulich iſt, den Wan⸗ dernden eindringlich ans Herz gelegt: 1. Schont die Gewächſe des Waldes, denn ſie ſind ein Schmuck der Gegend und ſollen noch viele erfreuen und neues Leben bilden. 2. Ein beſcheidener Blumen⸗ ſtrauß iſt jedem gern geſtattet, doch dürfen nicht Zweige abgebro⸗ verſtümmelt und die Pflanzen mit den Wurzeln aus⸗ geriſſen werden. 3. Jungwüchſe und Anpflanzungen bedürfen der Schonung. 4. Werft kein Papier, keine Eſerſchalen ufw. in den Wald: es ſollen ſich auch noch andere nach euch an oder in dem Walde erfreuen. 5. Vermeidet vor allem das Fortwerfen von Fla⸗ ſchen, Glasſcherben ufw.; herumliegende Glasſcherben haben ſchon oft Unheil angerichtet. 6. Vorſicht beim(an und für ſich ſa ner⸗ botenen) Rauchen beſonders bei trockenem Wetter und in der Nähe junger Anpflanzungen. Keine glimmende Zigarre. kein brennendes Zündholz fortwerfen! 7. Stört nicht die Tiere des Waldes, freut euch an ihnen. 8. Schonet die Vogelneſter. 9. Laßt den Hund nicht jagen. 10. Der Wegweiſer ſei eurer Schonung empfohlen Bäder und Sommerfriſchen. Baden-Baden. Die Beſuchsziffer dieſes größten und elegan⸗ teſten aller Schwarzwaldbäder hat am 5. Jult die Ziffer 40 000 überſchritten, während am gleichen Tage des Vorjahres erſt 86 000 Fremde gezählt wurden, obwohl das vorige einen noch nie dageweſenen Rekordbeſuch aufzuweiſen hatte. Dabei iſt das Ver⸗ hältnis der In⸗ und Ausländer ungefähr 14 geblieben. Reichs⸗ deutſche ſtellen 70 Proz. zu der Beſucherzahl Baden⸗Badens, wäh⸗ rend der Reſt auf das geſamte Ausland entfällt. In den altbe⸗ rühmten Heilquellen, den ſeitens der Kurverwaltung gebotenen vor⸗ züglichen Veranſtaltungen auf dem Gebiete der Kunſt und des Sportes und der ſommerprächtigen Natur beſitzt Baden⸗Baden nie verſagende ee die ſich mmmer wieder bewähren. Wildbad. Der Beſuch Wildbads iſt ein guter. Er hält ſich im allgemeinen in den Grenzen des vorigen Jahres. Die Penſions⸗ preiſe(Zimmer und volle Verpflegung) halten ſich in mäßigen Gren⸗ zen, in den gut bürgerlichen Häuſern bewegen ſie ſich zwiſchen 7140—.250 pro Tag und pro Perſon, in den Hotels erſten Rangs von 250 an aufwärts, je nach den Anſprüchen. Ein Mangel an guten Unterkunftsmöglichkeiten iſt nicht vorhanden. Während vori⸗ ges Jahr um dieſe Zeit die Zureiſen die Abreiſen um 100 und mehr überſtlegen, beträgt dieſes Jahr die Differenz nur etwa 20—80 Perſonen. Die Zahl der Fremden beträgt nach der letzten Ver⸗ öffentlichung der Kurliſte 8700 Perſonen. Citeratur. Herrn Kuſelaks Alpenreiſe. Mit einem Vorwort herausge⸗ geben von J. K. Ratis lav.(Rikola Verlag, Wien.) Der Heraus⸗ eber ſchreibt in ſeinem Vorwort zu dem Buche des einſt exühm⸗ en Sonderlings:„Skigzgen einer Hußgeiſe durch Oeſterreich“ be⸗ ginnt der langatmige Titel von Kyſelaks mit Kupfern geſchmückten, 1829 bei Pichler in Wien gedruckten Buches. Es ſtammt aus einer Zeit, in der das Reiſen keine ſo einfache Sache war und die Wenig⸗ 18 eine Kenntnis der öſterreichiſchen Kronländer aus eigener An. chauung beſaßen. Kyſelak will nicht als Erzähler gewertet wer⸗ deu, wenn er auch auf„ſchätzbare Unterhaltung“ gfeßes Gewicht lagt, ſondern als getreuer Schilderer der von ihm geſehenen Land⸗ ſchaften. Ihn beſeelt eine romantiſche Naturauffaſſung und er beſitzt ein empfindſames, ür alle Naturſchönheiten empfängliches Herz. Kyſelak verſteht das Reiſen wirklich, ſieht darin einen ſchönen Deruf. Nach ſeinen Mitteilungen hat er außer Oeſterreich auch Böhnen Italien, die Schweiz, Württemberg, W Sachſen, Böhmen und Mähren derhelz bereiſt. Er hat auch als Hochtouriſt ſich auszuzeichnen wieberholt Gelegenheit genommen und läßt als olcher die zagen Anfänger in der Alpiniſtik, die zu Beginn des Fahrhunderts auftraten, weit hinter ſich. Kyſelafs Zeit iſt dahin. Ein Abgrund trennt ſie von heute. Wir, umbrandet von chaotiſchen Epoche, blicken Fehn idn nar die einer den, kiler Gees zurüg, ul weben Jacheln. ſcenen u n bee weiter, wührend unſer lieben Haben dugee in. die das Leben um ſeiner ſelbſt willen leben und In tiefer Trauer teilen wir nur auf diesem Wege Freunden und Bekannten mit, dass unsere liebe Mutter, Gross- mutter, Schvſiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Haf. Naneg ezenue im 72. Lebensjahre nach längerem Leiden sanſt entschlafen ist. 6081 Ludwigshafen, den 12. Juli 1922. Dr. Larl Weig, Apothesker, Waldachr Dr. Tich. Haller u. Fran Tilia geb. Waig, Lndwigshafen Dr. Nick. Wei8, Arct u. Frau Daisy geh. Ffadlam. Mangheim And 7 Eakelkigder. Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Amtliche Bekanntmachungen Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe der Steuererklärung für die Körper⸗ ſchaftsſteuer und Kapitalertragſteuer. 2. I. Zur Abgabe einer Körperſchaftsſtener⸗ erklärung werden aufgefordert: 52 a) Juriſtiſche Perſanen des öffentlichen und bürgerlichen Rechts ſowie alle Berggewerk⸗ ſchaften; b) nicht rechtsfähige Perſonenvereinigungen, Anſtalten, Süiftungen und andere Zweck⸗ mit Ausnahme offener Handels⸗ geſellſchaften, Kommandit⸗ und ſonſtiger Ge⸗ ſellſchaften, bei denen die Geſellſchafter als nternehmer des Betriebes anzuſehen ſind. Ausländiſche Geſellſchaften ſind mit ihrem Ein⸗ kommen aus inländiſchem Grundbeſitz und aus einem Gewerbebetriebe, für den im Inland durch die Geſellſchaft ſelbſt oder einen ſtändigen Ver⸗ treter eine Betriebsſtätte unterhalten wird, ſteuer⸗ pflichtig. Die Steuererklärung hat zu umfaſſen: 1. das Einkommen des Geſchäftsjahres(Wirt⸗ ſchaftsjahres), deſſen Ende in die Zeit vom 1. April 1921 bis 31. Dezember 1921 fällt; 2. in. ee e eines beſonderen Geſchäfts⸗ jahres(Wirtſchaftsjahres) das Einkommen des Kalenderjahres 1921. Zuſtändig ſü die Veranlagung iſt das Fi⸗ nanzamt in deſſen Bezirk der Ort der Lei⸗ tung liegt. Die Steuererklärung iſt in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Auguſt 1922 bei dem unter⸗ zeichneten Finanzamt einzureichen. Vordrucke können beim Finanzamt empfangen werden. Die Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung beſteht auch dann, wenn ein Vordruck nicht zugeſandt worden iſt. Die Steuerpflichtigen können die Steuererklä⸗ rungen ſchriftlich— zweckmäßig eingeſchrieben— einreichen oder mündlich vor dem Finanzamt ab⸗ eben(vormittags—11½ Uhr, Schloß linker Flägel, 2 Stock, Zimmer Nr. 478). Den Steuererklärungen ſind beizufügen: Bi⸗ janzen mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen, Ge⸗ ſchäftsberichte, Mitgliederverfſammlungsprotokolle. Die Bilanzen müſſen ein vollſtändiges und klares Bild des nach§ 3 des Körperſchafts⸗ ſteuergeſetzes der Körperſcha unterſiegen⸗ den Geſamtbetrages der in Geld oder Geldeswert beſeehenden Ein⸗ künfte ergeben. Erforderlichenfalls ſind ſie ergã und zu erläutern. Berlangen baben die Steuerpflichtigen die Richtig⸗ den. und Vollſtändigkeit der Angaben nachzu⸗ weiſen und die Geſchäftsbücher uſw. vorzulegen. Wer die Friſt zur Abgabe der Steuererklärung verſäumt, kann mit Ordnungsſtrafen zur Abgabe angehalten, auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 H. der endgültig feſtgeſetzten Steuer aufetlegt werden(§§ 170, 202 der R benordnung). Wer die Körperſchaftsſteuer hinterzieht oder zu i i— 5—9 5 wer beni ſagt oder Handlung ſeines wegen n er hierbei hilft, wird mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzigfachen Betrage der binterzogenen Steuer beſtraft. Neben der Geldſtrafe kann auf Gefäng ⸗ nis erkannt werden(58 90 ff. des Körperſchafts⸗ ſteuergeſetzes, 359 ff. der Reichsabgabenordnung). II. Erwerbsgeſellſchaften ha innerhalb eines Monats nach Feſtſtellung der Bilanz ohne beſondere Aufforderung eine vorläufige Zahlung auf die Körperſchaftsſteuer zu entrichten. Dieſe Zahlung, die bisher 10 v. H. des Reingewinns detrug, iſt für die nach dem 31. Dezember 1921 abgelaufenen Geſchäftsjahre auf 15 v. H. erhöht worden. Geſellſchaften, die die vorläufige Zahlung bereits in der bisher vorgeſchriebenen Höhe entrichtet haben, haben den Mehrbetrag bis zum 4. Juni 1922, oder, falls der Abſchluß bis zu dieſem Zeitpunkt noch nicht feſtgeſtellt iſt. den Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 16. Juli 1922. In allen Gottesdienſten wird eine Kollette für die Diaſporagemeinde Schönau erhob. Trinitatiskirche: ½9 Pr., Pfr. Schenkel; 10 Pr., Pfr. Schenkel; 7½ Kinder⸗ Chriſtenl., Kirchenrat Achtnich. Ausflug des Kindergottesd.; 7 Gottesd. für die an der Schülerwand. teilnehm. Kinder, Jugendpfr. Lutz; 10 Pr., Pfr. Maler; gottesd. Ausflug. 11½ Konkordienkirche: 7 2 Chriſtenl., Pfr. Maler; 6 Pr., Vik. B Chriſtuskirche: 10 Pr., Pfr. Dr. Ln elanchton-Pfarrei, Uhlandſchule: gottesd., Vik. Baſtine. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus: Diakoniſſengaus⸗Kapelle: 211 Pr., Pfr. Haag 85 erhöhten Geſamtbetrag binnen einem Monat nach ſchaftsſteuerpflichtigen Perſonenvereinigungen und 155 lagen, die im Kalenderjahr bnd, deſſen Ende in die Kapitalerträge anzugeben. ach. Hoff; 11½ Kindergottesd., Pfr. Dr. Hoff. tiedenskirche: 10 Pr., Pfr. Gebhard; 11 Kindergottesd. Vik. Wältner. honniskirche: 10 Pr., Pfr. Mayer; 11½ Kindergottesd, Pfr. Mayer. rkirche: 10 Pr., Bik. Lic. Weber; 11 Kindergottesd., Bik. Lic. Weber; 11 Chriſtenl für Knaben, Pfr. Huß; ½2 Chriſtenl. für Mädchen, Pfr. Huß. 10 Pr., Vik. Baſtine; ½211 Pr., Pfr. Sauerbrunn. Muugheimer Generm-unzeiger.(udend-Ausgabe.) Feſtſtellung des Abſchluſſes zu zahlen. B. Die unter Nr. 4A Ia, b genannten körper⸗ rmögen werden aufgefordert, gleichzeitig mit der Körperſchaftsſteuererklärung eine Kapitalertragſteuererklärung abzugeben. ie Kapitalertragſteuererklärung hat zu um⸗ faſſen: 1. Diskontbeträge von Wechſeln und Anweiſun⸗ gen einſchließlich der tzwechſel, ſoweit es ſich um Kapitalanlagen handelt, 2. alle Erträge aus ausländiſchen Kapitalam⸗ m 8 ahr 1921 bis zum Ablauf des Geſchäftsjahrs(Wirtſchaftsjahrs), bezogen worden Zeit vom 1. Januar 1921 bis zum 381. Dezember 1921 fällt. In Exmange⸗ lung eines beſonderen Geſchäftsjahrs(Wirtſchafts⸗ jahrs) ſind die im Kalenderjahr 1921 bezogenen „Der Anſchaffung und der Darleihung von Geld dienende Unternehmungen, die auf Grund des § 76 des Reichsſtempelgeſetzes angemeldet oder einer angemeldeten Unternehmung gleichgeſtellt ſind, haben nur die Erträge aus ausländiſchen Wertpapieren(insbeſondere Dividenden, Anleihe⸗ zinſen u. dergl.) anzugeben. Mannheim den 10. Juki 1922. Fin anzamt. Handelsregistfer. Zum Zregiſter B Band IJ,.⸗Z. 23, Firma K heiniſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 139 Die Generalverſammlung vom 23. Juni 1922 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 21 000 000 Mark beſchloſſen. Die Erhöhung iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 81 000 000 Mark. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 23. Juni 1922 in den 88 4 ee Aktien⸗ einteilung) 15(Stimmrecht) entſprechend der ein⸗ gereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. Auf das erhöhte Stammkapital werden 20 000 auf den Inhaber und 1 000 auf den Namen lautende Varzugsaktien, je über 1000 Mark zum Kurs von 102½00 ausgegeben. Das erhöhte Stimmrecht der auf den Namen lautenden Vorzugsaktien iſt auf die Fälle der Beſetzung des Aufſichtsrates, der Aenderung des Statuts und der Auflöſung der Geſellſchaft beſchränkt. Mannheim, den 6. Juli 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Handelsregiſter B Band XXII,.⸗Z. 16, wurde heute die Firma„Paul Schwinghammer, i und Mech. Werkſtätte, Geſellſchaft —————5 Haftung“ M gegcheſte⸗ erſtraße eingetragen. ellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Vohteng wurde am 16. Juni 1922 feſtgeſ Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb einer Geſenk⸗ ſchmiede und Mech. Werkſtätte. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20 000 Mark. Paul Schwing⸗ hammer, Schloſſermeiſter, Mannheim⸗Neckarau, Adam Stein, Kaufmann, Mannheim ⸗Neckarau ſind Geſchäftsführer. Jeder Geſchäftsführer iſt allein zur Vertretung der Geſellſchaft befugt. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 139 Mannheim, den 11. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. D Handel repiſter B Vand II=. 1T. Firma„Batavia“ Zigarren⸗ und Rauchfabak⸗ handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 139 Doas Stannmkapital iſt dem Geſellſchafterbe⸗ ſchluſſe vom 10. Juni 1922 entſprechend um 60 000 Mark erhöht und beträgt jetzt 100 000 Mk. Franz Hutter iſt als Geſchäftsführer ausgeſchie⸗ Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 10. 1 1922 in 5 7 Satz 2(Geſchäftsführer) ge⸗ an Mannheim, den 12. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX..⸗Z. 12, Firma„Fahrzeugfabrik Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter in Mannheim wurde heute 1 tragen: Alfred Krömer in Hanau iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 12. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Ainfche Veröftenchangen der allgenende Städt. Sparkasse Mannheim. Die Schalter der Städt. Sparkaſſe Mannheim ſind für die Kaſſenkundſchaft wie folgt gröffnet: an Samstagen vorm. von—12 Uhr an den übrigen Werktagen: vorm. von—12½ Uhr und nachm. von 2½ bis 4 Uhr. 90 39 kömmliches Gehalt und Speſen werden gewährt. 0ffen E St Sofort gesue —3 erfahrene Architekten mit nachweisbarer Bau- u Büropraxis —3 ftüchtige, auf der Bauſtelle u. im Abrechnungs⸗ weſen bewährte Bauführer 1Baukalkulator Eil⸗Angebote mit entſprechenden Unterlagen und Gehaltsanſprüchen umgehend erbeten an: Dayr. Staatstommissariat für das Hiltswerk Oppau Ludwigshafen a. A.(Berirksamtsgebaude). t: 6912 Junger Bäckergehilfe für kleineren Betrieb per ſofort geſucht. Koſt und Logis im Hauſe. 6060 Angeb. u. K. 2554 an Mhm.Gen.⸗Anz.„Zweigſt. Waldhofſtr. 6. Jüngerer Ausläufer durchaus ehrlich, Sohn achtbarer Eltern, für ſo⸗ fort gesucht. 2903 Aluminiumwalzwerk Wutöschingen G. m. b. H. Werderſtraße 38. Jüngeren Lagerarbeiter ſucht 6076 C. 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Jult im Zug 348 eine Beldmappe w. 6102 Stationsamt- Verein für Jugendpflege Donnerstag 4 abend 8 Bibel⸗ und Gebe Sonntag. 11 Kinder⸗ Singmeſſe mit Pr.;.30 4 Uhr Jugendverein; abends tag 8 Uhr Gebetsſtunde.— Mitt wo r M Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Jünglingsverein. Chriſtliche Verſammlung, B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr.— Sonntag nachm. 3½ Uhr. Jugendheim, P 4, 8/9: Sonntag morg. 9½ Pred. Abend 8 Pred. Mitt⸗ woch abd. 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. 5 Augartenſtr. 26: Sonntag morg. 9½ Pred. Mitt. 3½ gKatholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Samstag. icht Von 6 an Beichte; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe Generalkom⸗ munion des Dienſtbotenvereins u. .45 Chriſtenl. für 3. u. 4. Jahrgang der hauſes;.30 Herz Jeſu⸗Bruderſchaft mit Segen; abends.30 Aloyſius⸗Andacht mit Prozeſſion u. Segen. Untere katholiſche Pfarrlirche. Samstag.—.15 u.—9 Beichte; „Haus Salem“, K 4, 10: Sonntag nachmittags 8 Uhr Wortverkündigung.— Diens⸗ ch 8 Uhr Männerverein.— Methodiſten⸗Kirche. Pred. Dienstag tſtunde. Von—7 u..30 Beichte; 6 Salve.— der Marian. Männer⸗Sodalität); 8 Pr. u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Pr.; 2 Chriſtenl.; Jünglinge im Saale des Pfarr⸗ Pr. u. Hochamt mit Pr.; 11 lehrpflichtigen Mädchen.) u. 8 Generalkommunion Mariä⸗Andacht. St. Jakobskirche in Sonntag. Generalkommunion der Franziskuskirche in 85080.15 Singmeſſe Roſenkranz, hernach Bei vom Bahnhof der Nebenbahn;.30 Herz St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. 8 Beichte.— Sonntag .30 Amt mit Pr.; 11 hl. hernach Beichte.— Sonntag. 30 Hochamt mit Feſtpr. anl .30 Chriſtenl. für Jünglinge u. Veſper. Katholiſche Kirche in Käfertal. chte.— Sonntag. mit Kommunion(Monatskommunion für Männer⸗ u. Jünglingsapoſtolat) 8 Schülergottesd. mit Pr.;.30 Pr. u. Amt;.30 Chriſtenl., nachher (Kommunionſonn ungfrauenkongregat. keſſe;.30 Chriſtenl. Neckarau. Samstag. der 6 Austeilung der hl. Kommunion; mit Generalkommunion des Geſellenvereins; 8 Singmeſſe mit Pr. Schulkinder;.30 Hochamt mit Pr.;.30 Chriſtenl., darauf Herz Jeſuandacht. Waldhof. Samstag. mit Samsta 6 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfaben äßl. des Stiftungsfeſtes des Cäcilienvereins; Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaſten. Verein für Junere Miſſion(.⸗B.): K 2, 10: Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 30: Sonntag vorm 9 Uhr und nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſir. 15: Sonntag nachm. 3 Uhr;: Donnerstag abends 8 Uhr.— Meerwieſenſtr. 2(Lindenhof): Sonntag abends 8 Uhr; Mittwoch abends 8 Uhr.— Sandhoferſtr. 22(Luzenberg): Sonn⸗ tag abends 8 Uhr; Mittwoch abends 8 Uhr.— Fiſcherſtr. 31 üddeutſche Vereinigung: Lindeuhof, Rheindammſtr. 39: Sonntag vorm. 9 Ubr Weiheſtunde; abends 8 Uhr Wortverkündigung.— Dienstag abends.15 Uhr Gemeinſchaftsſtunde.— Donnerst— abends.15 Uhr Irgendbund für Jünglinge.— Samstag nachm. 3 Uhr Kinderſtunde.— Jungbuſchmiſſion, Grabenſtr. 15: Spanta nachm. 1 Uhr Kinderſtunde; 3 Uhr allg. Verſammlung.— Mittwoch abends 8 Uhr Gemeinſchaftsſtunde.— Freitag abends 8 Uhr Jugendbund fü ädchen. 0 5 e e (Neckarau): Sonnta — Neuhoſerſtr. 25(Rheinau): Mittwoch abends.15 Uhr. Vorm..30 Evangel. Gemeinſchaft U 3, 23. Sonntag, 16. Juli. u. nachnt,.30 Predigtgottesd. 11 Sonntagſchule.— Mittwoch. Abends 8 Bibel- u. Gebetſtunde.— Freitag. Abends 8 Jugendverein. Cheiſten-Gemeinde, U 3, 23(Saal der evangeliſchen Gemeinſchaft). Ver⸗ ſammlungen Sonntag abend 8, Donnerstag abend 8¼½. Jedermann herz⸗ lich willkommen. Baptiſten⸗Gemeinde, nachm. 4 Uhr? Nax⸗Joſephſtr. 12: Sonntag vorm. 9 Uhr und Vredic Nitiboc abendg 8 Mür — 6 Salve.— Sonnutag.(Kommunionſonntag für Männer.) Von 6 an Beichte; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe mit Generallommunion der Männer, insbeſondere der Teilnehmer an der Männerwallfahrt: 8 Singmeſſe mit Pr.:.30 Hauptgottesd., Pr., nachher Amt; 11 Kindergottesd. mit Pr.; 2 Ehriſtenl. für die Mädchen;.30 Bruderſchaft vom hl. Herzen Mariã; .30 Schluß der Aloyſiusandacht, Pr., nachher Andacht mit Segen. FSl. Geiſtkirche. Samstag..—7 u. 8 Beichte.— Sonntag. 6 Beſchte u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe, Generalkommunion der Jungfrauen⸗ kongregation, Kommunion der Wallfahrer; 8 Singmeſſe mit Pr., General⸗ kommunion des Agnesbundes;.30 Pr. u. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Pr.; 2 Chriſtenl. für die Jungfrauen;.30 Herz Mariä⸗Andacht. Liebfrauenlirche. Samstag.—7 u. nach.45 Beichte; 6 Salve. — Sonntag.(Kommunionſonntag für Männer u. Wallfahrer.) Von 6 an Beichte;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pr.;.30 Amt u. Pr.; 11 hl. Meſſe mit Pr.; 2 Chriſtenl. für Mädchen;.30 Muttergottesandacht. Kaftholiſches Bürgerhoſpital. Sonntag. 8 Singmeſſe mit Pr.: 9 Gymnaſtumsgottesdienſt. Herz Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt. Samstag. Beichte von nachm. 4 an,. — Sonntag. 6 Frühmeſſe u. Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pr. u. Bundeskommunion der Jünglinge u. Vierteljahrskommunion der chriſtenlehrpflichtigen Jünglinge;.30 Pr. u. Amt: 11 Kindergottesd. mit Pr.; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz Mariä⸗Andacht: Männer⸗ wallfahrt nach Leutershauſen, Abfahrt am Weinheimer Bahnhof 12.20. St. Bonifatius Kirche Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag.—7 u..45 Mariä Bruderſchaft. .30 nur für Männer.— Amt;.30 Chriſtenl. u. Herz Mariä⸗Bruderſchaft. St. Peter⸗ u. Paulskirche, Feudenheim. Beichte.— Sonntag..30 .30 Schülergottesd.(hl. Kommunion); 10 für die Mädchen; 2 Herz Marid Bruderſchaft. St. Antoniuskirche in Rheinau. — Sonntag. der Kinder:.30 Hauptgottesd., dauach Chriſtenl.; für die Feldfrüchte. In der Haupiſynagoge: — An den Wochentagen: morgens.15, abends 7. Beichte.— Sonntag. Von 6 an Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe Imit Pr.,(Monatskommmnion der Erſtkommunikanten u. Schulkinder).30 — Katholiſche Pfarrkirche, Sandhoſfen. Samstag. 3 Beichte: Sonntag..30 Beichfe; 7 Frühmeſſe? Schülergottesd. u. Generalkommunion des Arbeitervereins; ichte; 7 F Heſe. wee eichte; rühmeſſe(hl. Kommun Fouptgottesd.;.30 Chriſ Samstag. 10 .30 Beichte;.30 Frühmeſſe mit Monatstomngegen Alkkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 16. Juli vorm. 210 deutſches Amt mit Ifraelitiſche Gemeinde. B0r Samstag, den 15. Juli. Vorabend.30. ollesd⸗ 3 mittag 9 80 Pred. Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. Nachm..45 Jugendg Abend.20.— An den Wochentagen: morg..30, abends.30. In der Tlausſynagoge: Vorabend.30. Vormittag 8. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 16. Juſt vorm. 10 Sonntagsfeier. Predig. Dr. Ka „Mach zum Himmel Dir die Erde!“ im Saale Trunzer am Speckweg in W Singmeſſe; 12.20 Abfahrt der Männerwallfahrt eſu⸗Andacht. Samstag.—7 u. nach der Jungfr. u. chriſtem. 6 Beichte;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe;.30 u. des Thereſienbundes; für Jünglinge; 2 2, 5 u. 7 Beichte. .45 Kommunionmeſſe u. mit Pr.; 11 Singmeſle 2 Beichte;.30 Salve BGeichte;.0 Beichte;.30 bl. Meſſe abenzg 10 Pr.. 1 2, 5 u..80 Beiche .80 Andacht mit Prediol Abend 05 15. 5 W 10 —— .. re,e —