1 1. deimnen einmütigen Druck d 2 U Hezugspreiſe: In Mannheim und umgebung monatlich ſrei ins gaus gebracht mark 80.—. durch die poſt bezogen diertelſ. mark 150.—. Einzelnummer mk..50. poſtſcheckkonto 17890 Karisruhe in Saden und Nr. 2917 gudwigshaſen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchüfts⸗ nebenſtelle Reckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. ernſprecher Aummer 70330, 7041, 7942, 7043, 7044, 704s. Telegramm⸗Adreſſe:— Generalanzeiger mMannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Bellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Alannh. Srauen-Oeitung. Das Garantiekomitee. Die Frage der Reparationszahlungen, die man im Wirbel der innerpolitiſchen Kriſe eine Zeitlang faſt aus dem Auge ver⸗ loren hat, ſchiebt ſich langſam wieder in den Vordergrund. Die erſtem Meldungen über die Aufnahme des Moratoriumgeſuches bei den Gläubigern Deutſchlands ließen einige ſchüchterne Hoffnungen aufkeimen, und in der Tat hat der Einſturz der Markwährung, der ganz gewiß auch ohne den Rathenaumord erfolgt wäre und durch ihn nur beſchleunigt wurde, ſelbſt in Paris einen tiefergehenden Eindruck hinterlaſſen. Allein ſchon beginnt ſich der franzöſiſche Einfluß wieder in der unheilvollen Richtung geltend zu machen, daß man dem eigentlichen Kernproblem auszuweichen und mit Palliativ⸗ mittelchen einer Krankheit beizukommen ſucht, deren tödlicher Ausgang nur durch ſchnellen und gründlichen Eingriff allen⸗ falls vermindert werden kann. Die Bemühungen der deutſchen Unterhändler in Paris, zunächſt einmal wenn nicht einen Er⸗ laß— daran war von vornherein nicht zu denken— ſo doch vielleicht eine Herabminderung oder wenigſtens Ver⸗ zögerung der am 15. Juli fälligen Rate durchzuſetzen, ſind nicht von Erfolg geweſen. Der franzöſiſche Stand⸗ punkt hat in der Reparationskommiſſion wieder einmal triumphiert und ſo wird Deutſchland in wenigen Tagen, da Herr Dubois auf ſeinem Schein beſteht, ſeiner letzten Re⸗ ſerve entblößt ſein. Die Forderung auf pünktliche Zahkung der 33 Millionen Goldmark, die, wie man hofft, bei einer ſpäteren Stundung angerechnet werden, ſcheint dem Wunſche entſprun⸗ gen zu ſein, zunächſt einmal Zeit zu gewinnen, denn gleichſam zum Troſte hat die Reparationskommiſſion die Prü⸗ fung der deutſchen Schwierigkeiten in ihrer Antwort auf das Moratoriumsgeſuch zugeſagt. Für die Entſcheidungen, die man in der eigent⸗ lichen Moratoriumsfrage, alſo im Hinblick auf die Geſamtzah⸗ lungen für das laufende und die nächſtfolgenden Jahre zu tref⸗ en gedenkt, wird der Bericht des Garantiekomitees in Berlin, das unmittelbar vor dem Abſchluß ſeiner Arbeiten ſteht, von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Während ſich die deutſche Preſſe während der Berliner Ver⸗ handlungen des Komitees mit den Deutſchen Stellen, in Son⸗ derheit dem Finanzminiſterium, faſt jeden Kommentars ent⸗ halten und ſich lediglich auf kurze Tatberichte beſchränkt hat, iſt von Paris aus manches geſchehen, was den deutlichen Zweck verfolgte, das friedliche Zuſammenarbeiten der beiden Kontra⸗ henten zu durchkteuzen und ſo von außen wieder Verſtimmun⸗ gen in die Beratungsatmoſphäre hineinzutragen. Wie uns verſichert wird, zum Glück ohne Erfolg. So bitter es geweſen ſein mag, die Fremden in allen Einzelheiten unſeres Haushalts herumſtöbern zu laſſen, das eine Gute hat ſich offenbar dabei ergeben, nämlich, daß manche falſche Vorſtellung, die draußen über unſere finanzielle Lage böswillig oder unabſichtlich ver⸗ breitet wurde, beſeitigt worden iſt. Vor allem die Illuſion von dem Vorhandenſein irgendwelcher geheimer Wert⸗ beſtände, die Deutſchland argliſtig den Gläubigern verbor⸗ gen zu halten verſtanden hat. Aber auch die unerhörte Belaſtung, die dem Reiche durch die Beſatzungs⸗ koſten aufgebürdet wird, ſcheint zum erſten Mal von der Ge⸗ genſeite in vollem Umfange begriffen worden zu ſein. Trotz⸗ dem wäre es natürlich falſch, an dem Bericht des Garantie⸗ komitees, der wohl Anfang oder Mitte nächſter Woche an die Reparationskommiſſion gelangen wird, weitergehende Hoffnungen zu knüpfen. Die Keparationskeiſe. Zloyd Seorge für einen Fahlungsaufſchub. EP. Condon, 14. Juli. Lloyd George erklärte im Unter⸗ hauſe auf eine Anfrage, daß die Note Deutſchlands an die Repa⸗ vationskommiſſion von der engliſchen Regierung und den anderen Alliierten in ernſthafte Erwägung gezogen werden würde. Die Hal⸗ tung der engliſchen Regierung gehe dahin, daß es nötig ſein werde, Deutſchland einen Zahlungsaufſchub zu gewähren, um 15 zu geſtatten, ſeine Finanzen zu ordnen, um dann mit der Lei⸗ 5 Zahlungen beginnen zu können. Der Abgeordnete ſtrophe 18 9 5 man immer die Kata⸗ 2 5 vor geei ergreifen. Er erhielt keine 5 W Sranzöſiſche Hilfspropaganda. Fatz ſchreibt 85 15 Juli. Der franzöſiſche Sozialiſtenführer Jo u⸗ ſrgaldemakrafiſchen er Zuſammenſchlußbewegung der internationalen kratie: Der finanzi 1 5 70 zur Unterſtützung der deutſchen Demo⸗ 5 5 3 Zuſammenbruch ſtellt ein neues Problem dar, tuügft r 2 5 der Aufrechterhaltung der Demokratie ver⸗ ere e rö der Mark und die Teuerung, die notwendiger⸗ it ihr Aer n, können für die Arbeiter Hungersnot und zweiflung im Gefolge haben. Jouhaux verlangt deshalb er Arbeiterſchaft, der die Regierung nötigen ſoll, bei der Sani deuiſche Proletariat underif deutſchen Finanzen mitzuwirken. Das tützen heißt aber nicht b i Ngie terſtützen, t, zugeben, daß die 9 0 gen durch gefährliche politiſche Maßnahmen, die übrigens unwirkſam ſein wil alten Regimes Naneten. die Propaganda der Platzhalter des * Berlin. 14. relben des Juli ben Horphed eok, Ang veröffentlicht ein 1 bden Hedin ü 5 Harin iid 10 n über das Un Sieg tſchen Reiches in dieſe⸗ land ni ges in dieſer zukſch Pan e Einigkeit und Zuſamme Deulſchland de iſt die Hauptſache. Solange ſchland keine Weiſe zertreten werden, kann mhal⸗ tob ben 1 8 . 5 Varteikämpfe Fuſammentritt des völkerbundsrates. WB. London, 15. Juli. Am Montag wird der Völkerbunds⸗ rat in London zuſammentreten. An den Beratungen, die zum größ⸗ ten Teil nicht öffentlich ſind, werden teilnehmen, Balfour, Viviani, Marquis Imperiali, Quinonea de Leon, Ramans Isſhi, Tang ſei Fu. Der Juſammenſchluß der ſozialiſtiſchen Fraktionen. vor der Umbildung des 2J Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem 5 der beiden ſozialiſtiſchen Fraktio⸗ nen, durch die ſich eine neue Lage geſchaffen hat, haben die Fraktionen noch keine Stellung genommen. Das Ergebnis hat, wenn es auch ſchon in der Luft lag, doch überraſcht. In den Sitzungen, die vor Beginn des Plenums anberaumt ſind, werden die Fraktionen ſich mit ihm abfinden müſſen. In den Kreiſen der Regierung ſcheint man folgender Meinung zu ſein: Nun hätten alle bürgerlichen Parteien ſich zu äußern, wie ſie ſich zu dem Zuſammenſchluß der beiden ſozialiſtiſchen Gruppen ſtellen und welche Folgerungen ſie daraus zu ziehen wünſchen. Jednefalls wird der Kanzler, der heute vormittag dem in der Frühe hier eingetroffenen Reichspräſidenten Vortrag gehalten hat, im Lauf des Nachmittags ſich mit den Fraktionen ins Einvernehmen ſetzen. Die beiden ſozialiſtiſchen Fraktionen wollen heute abend um 6 Uhr zu einer gemeinſamen Sitzung zuſammentreten, um eine Art Programm für die Arbeitsgemeinſchaft zu entwerfen. Ob die Umbildung des Geſamtkabinetts jetzt erfolgt, oder ob erſt, wenn der Reichstag in die Ferien gegangen iſt, ſcheint noch nicht ſicher zu ſein. An allen amtlichen Stellen wird uns ſogar ver⸗ ſichert, offiziell ſei von der Umbildung noch nicht die Rede geweſen. Der Ton liegt aber da wohl auf dem Wörtchen„offiziell“. Auch eine Arbeits gemeinſchaſt der bürger⸗ lichen Parteien. Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, haben Zentrum und Demokraten ſich auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß durch den plötzlichen Zuſammenſchluß der beiden ſozialiſtiſchen Gruppen ſich an den Dingen ſelbſt nichts geändert hätte. Eine Arbeitsgemeinſchaft bedeute noch keine Fraktionsgemeinſchaft, alſo wäre eine einſeitige Erwei⸗ terung des Kabinetts nach wie vor nicht zu tragen beitsgemeinſchaft unter den bürgerlichen Parteien der Mitte verhandelt worden, die ſich ähnlich wie die Die Verhandlungen dauern noch fort. Kückkehr des Reichspräſidenten nach Berlin Berlin, 15. Juli. Reichspräſident Ebert iſt heute vormittag um ½ Uhr, von Freudenſtadt kommend, wieder in Ber⸗ lin eingetroffen. Er hatte zunächſt eine Ausſprache mit dem Reichskanzler Dr. Wirth über die durch die Bildung der mehrheitsſozialiſtiſch⸗unabhängigen Arbeitsgemeinſchaft neu geſchaf⸗ fene Lage. Im Laufe des Nachmittags dürfte dann der Reichs⸗ präſident die Führer der Koalitionsparteien empfangen. deutſchenvertreibungen in Gberſchleſien. (Berlin, 15. Juli. Wie aus Oberſchleſien gemeldet wird, wird, iſt es auf der Eintrachtshütte zu ſchweren Deutſchen⸗ vertreibungen gekommen. Viele Deutſche wurden mißhan⸗ delt und aufgefordert, ihre Wohnungen innerhalb 24 Stunden zu verlaſſen. In die Häuſer deutſchgeſinnter Perſonen wurden Hand⸗ granaten geworfen, die große Zerſtörungen anrichteten. Der Ge⸗ neral Zepzicka hielt in Königshütte eine Begrüßungsanſprache, in der er darauf hinwies, in Königshütte könnten Kugeln und Schwer⸗ ter gegoſſen werden, um die Brüder zu befreien, die noch nicht zu Po⸗ len gehören. Bezeichnend iſt auch ein Mahnruf der„Gazeta Robid⸗ nitzka“ zur Einigkeit, der mit den Wortenſchließt: Wenn Ihr polniſch Oberſchleſten für Euch behalten wollt und auch den anderen Teil Oberſchleſiens erobern wollt, ſo meidet jede Hineintragung der Mo⸗ mente der Unzufriedenheit in die oberſchleſiſche Allgemeinheit. Kor⸗ fanty hat einen Artikel veröffentlicht, der ein Mahnruf zur Be⸗ freiung der unerlöſten Gebiete iſt. WB. Paris, 14. Juli. Die Botſchafterkonferenz hat nach Havas geſtern grundſätzlich beſchloſſen, daß die Abſti m⸗ mungskommiſſion in Oberſchleſien, deren Vollmachten abgelaufen ſind, aufgelöſt werde und daß der Abſchluß ihrer Ar⸗ beiten durch die Botſchafterkonferenz ſelbſt erfolgen ſoll. Der polniſche Miniſterwechſel. Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Ob durch den polniſchen Miniſterwechſel eine Verzögerun g 10 de 111 ch⸗ polniſchen Verhandlungen eingetxreten iſt, ſteht dahin. Eine Nachricht darüber iſt ſeitens der in Warſchau weilenden deutſchen Unterhändler, die mit den Vorbereitungen für die Kon⸗ ferenz betraut ſind, ſeither im auswärtigen Miniſterium noch nicht eingetroffen. Berlin, 15. Juli. (Von unſ. Berliner Büro.) Der Staats⸗ chef Pilſudski richtet an den Feldmarſchall ein Schreiben, in dem er ſagt, daß die Wahl Korfantys zum Miniſterpräſidenten 95 11 1 8 iſch 1 Lage des Staates in Wider⸗ 5 ſtehe und er ſich daher gezwungen geſehen habe, in kür⸗ zeſter Zeit ſein Amt üfederzükegen e e Irlanò. 7( Berlin. 14. Juli. Nach einer Meldung aus London zeigen als ge banden noch 75 Im Süden führen jedoch ſtarke en anzuſehen ſind, wenn auch Räuber⸗ Banden den Kampf gegen die Re⸗ gierung fort. Jedoch tritt ihnen eniſchloſſen entgegen. auch dort die Regierung iche Neueſte Nachrichlen Mannh. Muſik-Jeitung. Im übrigen iſt auf Anregung einzelner Perſönlichkeiten aus dem Zentrum und der Deutſchen Volkspartei über eine Ar⸗ ſozialiſtiſche gliedern ſoll. die letzten Nachricht ie? i e chrichten aus Irland, daß die Repub likaner faſt Lande herumziehen und Militärautos beſchießen — Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me..— ausw. Mk. 10.— Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Rachl. Rekl. Mk. 30o ausw. Mk. 36, Finnahmeſchluß: mittagbian vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ͤ Ahr. Kür finzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Nusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen ufw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Gewaltherrſchaſt. (Von unſerem oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Beuthen, 12. Juli. Es war ein trauriger Abſchied, den der inzwiſchen in Paris eingetroffene General Le Rond, der Napoleon des Oſtens, wie er ſpöttiſch von Offizieren der mit Frankreich ver⸗ bündeten Armeen genannt wurde, von Oberſchleſien nehmen mußte. Keine Hand rührte ſich zum Gruße, die Fenſter der Straßen dicht verhangen, die Straßen ſelber menſchenleer. Niemals zuvor iſt wohl einem Diktator in ſo allgemeiner und ſcharfer Form die Verachtung eines Volkes kundgetan worden, wie General Le Rond bei ſeinem Abſchiede von Oppeln. Um das zu verſtehen; muß man die Unterſchiede erkennen, die zwiſchen Le Ronds Phraſen bei ſeinem feierlichen und pom⸗ pöſen Einzuge und ſeinen ſpäteren Taten beſtanden. Heute nachdem auch der franzöſiſche Machthaber und Leiter der In⸗ teralliierten Kommiſſion das Land verlaſſen hat, iſt es intereſ⸗ ſant, was er im einzelnen dem oberſchleſiſchen Volke einſt verſprach. In ſeiner Proklamation vom 10. Februar 1920, die immer geſchichtlichen Wert haben wird, hieß es wörtlich: Jetzt gilt es, das Unheil des Krieges ohne Säumen wieder gut zu machen, damit das Land und die Bevölkerung ſich einer neuen Wohlfahrt erfreuen können. Darum iſt es vor allem die Abſicht der Interalliierten Kommiſſion, den Oberſchleſiern Ruhe und vollkommene Arbeitsfreiheit zu ſichern... Gönnt einerſeits die Interalliierte Kommiſſion ihr Wohlwollen allen denjenigen, die ihrer Pflicht treu bleiben, ſo hält ſie ſich auch andererſeits verpflichtet, alle Unruhe⸗ ſtifter rückſichtslos undgnadenlos zu verfol⸗ gen, wer ſie auch ſein mögen. Alle diejenigen, die den Frie⸗ den und die allgemeine Ruhe ſtören, die den Klaſſenhaß und religiös oder nationale Zwiſtigkeiten entfachen oder revolutionäre Komplotts ſchaffen, ſowie diejenigen, welche die freie Aeußerung des Willens der Bepöl⸗ kerung in Oberſchleſien wähernd der Abſtimmung zu hem⸗ men oder zu fälſchen verſuchen, werden aufs ſtrengſte beſtraſt. Desgleichen wird auch jeder Zwang zur Beeinfluſſung der Ab⸗ ſtimmung verfolgt, gleichgiltig ob er von Mitgliedern der Geiſt⸗ lichkeit ſtammt, die ihr prieſterliches Anſehen bei ihren Pfarr⸗ kindern mißbrauchen oder von Firmen und Landgutbeſitzern kommt, welche die Vorteile ihres wirtſchaftlichen Standes dazu benutzen, einen Druck auszuüben. Die auf wahre Freiheit ge⸗ gründete, den Oberſchleſiern von den alliierten Mächten ge⸗ währte Gerechtigkeit ſetzt eine entſprechende Rückſicht auf auf⸗ richtige Achtung für die Aeußerung des Willens des Nächſten oraus. Auch in dieſer Beziehung wird die Kommiſſion ihre ontrolle genau und ſcharf ausüben Klingt das heute nicht wie eine damals vorweg genom⸗ mene Verhöhnung der ziviliſierten Menſchheit? Ein jedes Wort, ein jeder Satz eine Lüge von unerhörter Dreiſtigkeit. Wenn kürzlich ein Schweizer Blatt ſchrieb, General Le Rond hätte ſeinem Lande in Oberſchleſien nur Schande bereitet— in einem Vergleich dieſer Phraſen mit den Taten des franzöſiſchen Diktators liegt die Berechtigung für das Schweizer Urteil. Le Rond hat nicht, wie verſprochen, die Wunden des Krieges geheilt. Faſt verheilte Wunden hat er vielmehr aufgeriſſen und dem Lande neue, viel ſchwerere Wunden beigebracht. Als er unter dem Schutze ſeiner Alpenjäger am letzten Sonntag von dannen zog, hinterließ er Chaos und Anarchie. Niemals ſicherte er Ruhe, niemals die geringſte Arbeitsfreiheit. Er tat das Gegenteil. Seine Untergebenen, ſeine Mannſchaften und Offiziere unterſtützten die Putſchiſten, lieferten ihnen Waffen und Munition und verſtärkten den polniſchen Terror. Nie hatte er Wohlwollen für die auf ihren Poſten treu ausharren⸗ den Beamten. Die damalige Sipo wurde wegen ihrer Pflicht⸗ erfüllung aufgelöſt und ein großer Teil ihrer Mitglieder aus⸗ gewieſen. Beamte der ſtaatlichen(blauen) Polizei, Landröte, Oberbürgermeiſter, kurz Beamte in allen Stellungen und bei allen Behörden, teilten das Los der Ausweiſung für getreue Pflichterfüllung. Neu eingeſtellt wurden notoriſche brecher, Menſchen, die jahrelang hinter Zuchthäuſern ſaßen, Menſchen, denen man in der Dunkelheit im weiten Bogen aus dem Wege ging. Alle Unruheſtifter ſollten„rückſichtslos und gnadenlos verfolgt“ werden. Die Wirklichkeit: Die größten Verbrecher wurden amneſtiert. Die polniſchen Teilnehmer an dem zweiten Aufſtande gingen nicht nur frei aus von aller Strafe, ſie wur⸗ den zur Belohnung für ihre Raubtaten auch noch als Be⸗ amte in die Apo eingeſtellt. Die Mörder Kupkes verſtand man tatkräftig in Schutz zu nehmen, weil es eben Agenten Kor⸗ fantys waren, das Verfahren dem ordentlichen Gerichte zu entziehen und dann derart herumzudrehen und zu deuteln, daß ſchließlich für dieſe Schwerſtverbrecher nur eine Strafe von wenigen Monaten übrig blieb, die dann zum Hohn auf jede Gerechtigkeit auch noch durch die Amneſtie als erledigt ange⸗ ſehen wurde. Dieſem Prinzip, Schutz den Mördern volniſcher Zunge, blieb General Le Rond bis zum letzten Augenblick ſeiner Diktatur treu. Noch in den letzten Stunden ſeiner Herr⸗ ſchaft begnadigte er den berüchtigten Raubmörder Gurka und zwei ſeiner Genoſſen, deren zahlreiche Morde und Räubereien in Antonienhütte, wo auch zwei engliſche Soldaten von ihnen erſchoſſen wurden, vor einigen Monaten ganz Oberſchleſien in Aufregung verſetzte. Anſtelle der Todesſtrafe ſoll die lebens⸗ längliche Haft in einem— franzöſiſchen Gefängnis treten. Wer Le Rond kennt, weiß, daß dieſe lebenslängliche Haft nur die Dauer von wenigen Monaten haben wird. Denn der Mörder war ja ein ehemaliger Inſurgentenführer. Wer Zwietracht entfacht und Komplotte verurſacht, ſollte beſonders die Ungnade Le Ronds zu ſpüren bekommen. Kor⸗ fanty aber, der Vater von drei Aufſtänden, wie er in den letz⸗ ten Tagen von polniſchen Generalen gefeiert wurde, erhielt für ſeine Räubereien— Polniſch⸗Oberſchleſien zur Belohnung! Die freie Aeußerung des Willens der Bevölkerung ſollte nicht an⸗ getaſtet werden. Hätte der Gönner Korfantys hier ſeinen Ver⸗ — 1 eeeeee gleißneriſchen Worten die ehrliche Tat folgen laſſen, nicht 62 U. 3* er———— * 5. 2. Selte. Nr. 320. mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samsfag. den 15. Zuli 1922. auch die Worte von der verbotenen Einmiſchung der Geiſtlich⸗ und ſich an die Spitze von polniſchen Sturmbataillonen ſtellte nehmſten Zurückhaltung befleißigte, da hatte Le Rond wiede⸗ rum ſein Verſprechen vergeſſen.—— Dieſe Vergleiche ließen ſich noch eine geraume Weile fort⸗ ſetzen. wurde, wie an dem oberſchleſiſchen. Die Bilanz der Keichseiſenbahn. Die„Zeitung des Vereins Deutſcher Eiſenbahnverwaltungen“ veröffentlicht eine Aufſtellung betreffend die Einnahmen nach der Bilanz für 1921, ſowie nach den bis jetzt vorliegenden Monatsab⸗ ſchlüſſen des laufenden Geſchäftsjahres. In Milliarden ſind die Zah⸗ len für den Monat April 1921 und April1922 angegeben. Dieſe lauten wie folgt. Für 1921 Einnahmen an Perſonen⸗ und Gepäck⸗ verkehr 383, an Güterverkehr 1417, an ſonſtigen Einnahmen 1832 Milliarden Mark. Für April 1922 ſtellt ſich das Ergebnis der Ein⸗ nahmen wie folgt: an Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 1211, an Güter⸗ verkehr 7638, an ſonſtigen Einnahmen 148, zuſammen 8997 Milliar⸗ den Mark. Es ergibt ſich alſo ein Mehr für April 1922 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres mit 888= 224,7 Proz. für Per⸗ ſonen⸗ und Gepäckverkehr, mit 6221 439 Proz. für Güterverkehr, mit 105 252,4 Proz. für ſonſtige Einnahmen, alſo ein Geſamt⸗ zutvachs von 7165 Milliarden Mark, was gleichbedeutend mit etner übergeſtellten Monate belaufen ſich auf 326 Proz. für 1922 gegen⸗ über 203 Proz. im Vorjahre. Alſo ergibt ſich ein Einnahmemehr von 64,1 Prog. Wie zu dleſer Aufſtellung noch bemerkt wird, daß die Verkehrs⸗ und Betriebsverhältniſſe im Monat April 1921 durch die politiſchen Zuſtände ungünſtig beeinflußt waren, ſo ſeien doch dieſe Einnahmezifſern für April ein Beweis dafür, daß ungeachtet der Tariferhöhungen der Verkehr ſich weit günſtiger entwickelt habe. So⸗ wejt wenigſtens die Eiſenbahnverwaltung. Das wäre ganz gut und ſchön, wenn— ja wenn Hierzu kommt nämlich noch eine zweite Frage, die die Eiſen⸗ bahnverwaltung hier anſcheinend gefliſſentlich vermieden hat, anzu⸗ ſchneiden, nämlich die Frage der ſonſtigen Unkoſten. Die Ge⸗ hälter der Beamten und Angeſtellten ſind es nämlich nicht allein, die auf die Soll⸗Seite geſchrieben werden müſſen. Es frägt ſich nämlich ſehr, ob das Einnahmemehr von 64,1 Proz. zur Deckung der ſonſti⸗ gen Unkoſten ausreichend iſt. Es ſind dabei ſoviele Faktoren zu be⸗ fen, wie es die Eiſenbahnverwaltung hier getan hat. In erſter Linie mag hier auf die Materialbeſchaffung zurückzugreifen ſein. Es iſt wohl möglich, daß ſich in den Depots der Reichseiſenbahn noch größere Mengen Schwellen⸗, Schlenen⸗ und ſonſtiges Reparations⸗ matexſal befindet. Zum großen Teil iſt aber auch dieſer Vorrat ſicherlich ſchon ſo weit aufgebraucht, eben aus Erſparnisgründen der Jahre ſeit der Revolution, daß eine Auffülung in vielen, ja vielleicht in den meiſten Fällen unumgänglich notwendig erſcheint. Wenn nun auch die Tarife in geringerem Maße wie die Einnahmen geſtiegen ſind, ſo iſt hiermit noch lange nicht geſagt, daß damit eine Verbeſſe⸗ rung der Finanzen der Reichseiſenbahn erzielt wurde. Im April 1921 hatte nämlich, wie erinnerlich, die Reichseiſenbahn bereits ein ſolches Defizit in der Bilanz aufzuweiſen, daß eine Zunahme von 166, Proz. an Einnahmen innerhalb eines Jahres unmöglich das damalige Defizit decken konnten, geſchweige denn diejenigen Unter⸗ bilanzen, die ſich im Laufe der Monate zwiſchen April 1921 und 1022 ergaben Denn nicht nur die Eiſenbahn allein iſt es geweſen, die mit der Geldentwwertung in ihren Preiſen und Einnahmen fortgeſchritten iſt. 0 Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. (Nachdruck verboten.) Copyright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Dann beingen Sie Ihre Freunde doch mit!“ ſagt Frau von Ra⸗ gewska.„Wir kreffen uns nach dem Theater draußen auf der großen Treppe.“ In der kleinen Villa, Henriettenſtraße 15, in der Agnes von Ragoroska die erſte Etage bewohnt, deckt die alte Akulina den Tiſch im Balkonzimmer. Die gnädige Frau hat vom Theater aus an⸗ telephoniert und ſagen laſſen, daß ſie mit drei Herren zum Tee kommt. Die alte Akuling wiſcht die Taſſen aus, ſtellt Gebäck, Kon⸗ ſitüren und Marmelade auf den Teewagen und holt vom Balkon ein paar rote Nelken für die Vaſen. „Jeschke polska nje zigelna“ ſummt ſie vor ſich hin, wie ſie iimmer ſummt, wenn ſie guter Laune iſt. Es iſt lange her, daß Be⸗ ſuch bei ihnen geweſen iſt. Früher, als der gnädige Herr noch ge⸗ lebt hat, iſt niemals Beſuch gekommen, weil der gnädige Herr immer kronk geweſen iſt und mißtrauiſch und mißlaunig wie alle Kranken. jeden Droſchkenkutſcher, der der Gnäbigen für das Trinkgeld mit eltei freundlichen Vergelt's Gott! gedankt hat, iſt er eiferſüchtig ge⸗ weſen. Doch auch ſpäter, als der Herr tot war, iſt kein Beſuch ins Haus gekommen, außer dem ſchwarzen Pan Doktor, mit dem die Gnädige immer ſehr ernſte Geſpräche geführt hat. Niemals hat man ſie zuſammen lachen ſehen, obgleich die Pana erſt zwanzig Jahr alt iſt und Pan Doktor kaum zehn Jahre älter ſein kann. Aber ſie habden nie miteinander gelacht. Und dann iſt die Pana auf Reiſen gegangen. In Paris ſſt ſie geweſen und in Wien, in Dresden und in Warſchau, in Bidapeſt und ii Floreng. Bosche mater! Wo iſt die Pana nicht geweſen? Nir⸗ gends hat ſie lange ausgehalten, und überallhin hat die alte Akulina mitfahren müſſen. Aber jetzt ſind ſie wieder hier, und jetzt bleiben ſie hier und werden ſo bald nicht wieder fortfahren. Die Pana hat es noch heute mittag geſagt. Und heute abend bringt ſie Beſuch Noch einmal zühlt die alte Akuling ſchnell die Taſſen: rus, dvra, k, schetiri. Dann läuft ſie ſchnell hinaus, ſchaltet das Licht ein und reißt die gläſerne Entreetür weit auf. Dobre Wietschur!“ „Machen Sie es ſich bequem, meine Herren,“ ſagt Agnes von Ragowska,„da ſind Papyroſſen, da iſt Gebäck, und Tee wird auch. fenmn Sie wirft ſich in einen Seſſel und winkt der alten Akulina mit 1 * e eee aller oberſchleſiſchen Stimmen hätten ſich für Deutſchland ent⸗ ſchieden, ſondern 80. Es iſt General Le Rond nicht einge⸗ fallen, gegen den Terror bei der Wahl einzuſchreiten, er zog vielmehr ſeine Truppen planmäßig vom Lande in die Städte zurück, damit die Polen bei der Ausübung ihres terroriſtiſchen Handwerks möglichſt freie Hand hatten. Schön klangen einſt keit in den Wahlkampf. Das war uns Oberſchleſiern ſchönſte Muſik! Als dann aber die polniſche fanatiſierte Geiſtlichkeit ihren Kampf begann und jedermann den rechten katholiſchen Glauben abſprach, ſofern er ſich nicht auf die polniſche Seite ſtellte, als die polniſche Geiſtlichkeit ſich ſoweit vergeſſen hatte und polniſche Panzerzüge zum beſſeren Morden der Brüder feterlich einweihte, während ſich die deutſchgeſinnte katholiſche Geiſtlichkeit in allen Phaſen des langen Kampfes der vor⸗ Aber ſchon die wenigen Proben und Erinnerungen werden zeigen, daß nie an einem Volke ehrloſer gehandelt Zunahme um 394½ Proz. iſt. Die Tarlferhöhungen der beiden gegen⸗ 55 rlückſichtigen, die unter keinen Umſtänden übergangen werden dür⸗ den Augen. die Alle gioßt den Tes ein, ſchieht den Wagen neben Auch die ſämtlichen Induſtrien, die mit ihr in engſter Berührung ſtehen, ſind mitgegangen. Und dies in vielen Fällen weit mehr als die Eiſenbahn ſelbſt. Der letzte, aber auch zugleich größte Faktor in diefer Rechnumg, der anſcheinend überhaupt nicht berückſichtigt wurde, iſt der, daß die deutſche Mark im April 1921 noch einen ganz anderen Wert hatte, als dies im April 1922 der Fall war. Selbſt der kleinſte Mann hat dies ſchon am eigenen Leibe beobachten können. Vor einem Jahre konnte man mit 100 Mark faſt dreimal ſoviel machen, wie heute. Und wenn die Reichseiſenbahn, roh geſchäßt, nicht eine Mehreinnahme machen, ſondern zum Mindeſten auf gleichem Defizit ſtehen bleiben wollte, wie im vergangenen Geſchäftsjahre im April, dann müßte ſie eine Mehreinnahme von 300 Proz. erzlelt haben und nicht um 166,4 Proz. Dieſe ganze Aufſtellung erweiſt ſich alſo als Trugſchluß und von einer günſtigeren Entwickelung des Verkehrs kann keine Rede ſein. Oeſterreich. )(Berlin, 14. Juli. Nach einer Wiener Drahtung hielt geſtern Bundeskanzlor Dr. Seipel im Nationalrat anläßlich der Beratung bank eine Rede, in der er u. a. betonte, die Bedeutung der neuen Notenbank liege einerſeits in dem Willen der Regierung, der Noten⸗ inflation ein Ende zu machen, andererſeits in der Beſtrebung, den Kurs der Krone nicht unter eine beſtimmte Grenze fallen zu laſſen. Im weiteren Verlaufe det Sitzung ging der frühere Miniſterpräſi⸗ dent Graf Czernin auf die allgemeine politiſche Lage ein und ver⸗ wies dabei auf die ſich vorbereitende neue Mächtegruppie⸗ rung in Europa, die auf der einen Seite eine deutſch⸗feindliche Gruppe unter Führung Frankreichs und der kleinen Entente, auf der anderen Seite eine Gruppe unter Führung Englands umfaſſe, die den Zuſammenbruch Deutſchlands nicht zugeben wolle. Da Italien und Ungarn zu dieſer Gruppe gehörten empfehle es —5 für Oeſterreich, eine Annäherung an dieſe beiden Staaten zu er⸗ treben. WB. Paris, 14. Juli. Der„New Pork Herald veröffentlicht ein Interview mit dem ehemaligen amerikaniſchen Botſchafter in Kon⸗ ſtantinopel, Morgenthau, der ſich in Oeſterreich aufhielt und zur Zeit in Paris weilt. Morgenthau beabſichtigt eine inter⸗ nationale Gruppe mit einem Kapitol von 50 bis 60 Millionen Dollar für die Wiederherſtellung der öſterreichiſchen Induſtrie zu ſchaffen. Er will damit auch für die anderen Natio⸗ nen ein beherzigenswertes Beiſpiel aufſtellen. Ein Jahr nach Bil⸗ dung ſeiner Gruppe, erklärte Morgenthau, wird Oeſterreich zu einer beträchtlichen Handelstätigkeit imſtande ſein. Man wird dann ſehen, wie falſch es iſt, heute zu erklären, daß Oeſterreich endgültig verloren iſt. In ſechs Monaten werden die öſterrelchtſchen Eiſenbahnen, die getzenwärtig für den Staatsſchatz eine ſo ſchwere Laſt darſtellen, ihm Einnahmen bringen. Das genügt, die⸗ jenigen energiſchen Maßnahmen zu treffen, die die Reglerung ſelbſt heute in Oeſterreich weniger Arheitsloſigkeit als in den Vereinigten Staaten. Zur Mitarbeit an der Rettung Oeſterreichs ſoll die eng⸗ liſche, franzöſiſche und italleniſche Finanz herangezogen werden. Die Vorſitzenden der Gruppe ſollen Amerikaner ſein. Die verfolgung der Rathenau⸗Mörder. die Spur iſt verloren gegangen. angelangt. Die große Aktion in der Altmark von Gardelegen bis nicht gehabt. Die beſden Geſuchten ſind entwichen, und man hat ſeit Sonntag früh keine Nachricht von ihnen. die Spur iſt verloren gegangen und ehe nicht irgendwo wieder eine Nachricht auftaucht, iſt es nicht möglich, eine neue derartig große Fahndungsaktion zu inſzenieren, wie es die von Gardelegen war, die bisher in der Geſchichte des Berliner Polizeiweſens einzig daſteht. 1 9785 Ws. Berlin, 14. Juli. Wie die Blätter aus Braunſchwelg melden, wurden bei dem Bahnhof Luther zwei verdächtige Männer feſtgenommen. Sie beſtreiten zwar eine Beteiligung an dem Morde Rathenaus. Die Verhafteten wurden in das Amtsgerichts⸗ gefängnis in Königslutter gebracht. ſie und geht lautlos aus dem Zimmer. Der Tiſch iſt mit weißem, feinfädigem Linnen gedeckt unb ſymmetriſch beſtellt mit Teeſchalen aus dünnem, chineſiſchem Porzellan, ſilbernen Beſtecken, geſchliffenen Vikörgläſern und Glastellern. Die drei Studenten ſitzen in ihren Seſſeln. Sie haben jeder einen Likör getrunken, den Agnes ihnen ſelbſt eingegoſſen hat, und haben Zigaretten genomment Jetzt rauchen ſie, knabbern am Gebäck, trinken von Zeit zu Zeit einen Schluck Tee und ſchweigen. Von dor weißen Decke herab ſtrömt das Licht nach allen Seiten. Die ſchwarze Täfelung der Wände und das ſchwarze Holz der Möbel mahnen zur Haltung. Doch das lichte Grün des Teppichs und der Stoffe auf den Sitzen und Vorhängen mildert den Ernſt des ſchönen Raumes. Ein Geſpräch will noch nicht recht in Gang kommen. Aber Agnes von Ragowska iſt der Situation gewachſen. Sie beginnt mit dem zunächſtliegenden Thema, dem Schauſpiel, das ſie aben geſehen haben, und fragt joden einzelnen nach ſeiner Meinung, läßt ſich biefe begründen, erhebt Einwände, behauptet Gegenteiliges, und bald iſt die Unterhaltung im vollen Gange. Sie hat eine ſanfte, gleitende Stimme, und ihre klugen, ſchneſlen Augen, deren große Pupillen glänzen wie ihr nachtdunkles Haar, wandern von einem zum andern. Ein ſchmales Silberband glitzert auf ihrem Haar, dicht über der weißen Stirn. Ihre Lippen ſind rot wie reife Früchte und locken wie reife Früchte. „Mir hat es ſehr gut heute abend gefalten“, ſagt ſie und ſieht Bernſtein an.„Die Hilde Wangel war ausgezeichnet. Den Solneß habe ich mir freilich etwas jünger vorgeſtellt als einen Mann Ende der Dreißiger. Aber ſonſt war alles ausgezeichnet.“ „Ich mag dieſe Stücke von Ibſen überhaupt nicht“, bekennt Bernſtein.„Es liegt Über ihnen ſolch ein myſtiſcher Dunſt. Ob Ibſen alles wirklich glaubt, was er da ſchreibt?“ „Was ſoll hier myſtiſch ſein? Mir war alles ganz natürlich und glaubhaft.“ Sie lehnt ſich in den Seſſel zurück und nimmt einen langen Zug aus ihrer Zigarette. Jede ihrer Bewegungen iſt voller Anmut und natürlicher Grazie. Ihre Schultern ſind ſchmal wie die Schultern eines Kindes, ihre Hüften ſind ſanft gebogen, wie die Run⸗ dung einer ſilbernen Fruchtſchale. Johannes, links von ihr ſitzend, beobachtet ſie ſchweigend. Heute nachmittag im Gefängnis iſt ſie eine andere geweſen. Da hat er nur geſehen, daß ſie ſchön iſt.. Aber wie ein Kind iſt ſie geweſen. Wie ſie auf dem niedrigen Schemel vor dem Doktor kauerte, während er auf dem Bett ſaß und mit der Hand über ihren Scheitel ſtrich. Wie ein kleines Schulmädel hat ſie dageſeſſen und zu Dr. Salomon auf⸗ geſchaut, der ſie„Babychen“ tituliert hat. Jetzt iſt ſie eine vollendele Dame, von den unter dem Rock vorlugenden Spitzen ihrer Lackſchuhe bis zu den koſig polſerten Fingernägeln, Jeizt könnte nlemand Baby zu ihr ſagen. des Geſetzentwurfes über die Errichtung der öſterreichiſchen Noten⸗ aus Furcht vor Aufſtänden zu ergreifen nicht imſtande iſt. Es gibt Verlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Büro) Die Suche nach“ den flüchtigen Rathenau⸗Mördern iſt auf einem toten Punkte zum Harz und nach Anhalt zu hat leider das gewünſchte Ergebnis fl ben, da die Eiſenbahnbeſitzer auf Herabſetzung der Löhne beſtehen. Deutſches Neich. und Hinterbliebenen. J Berlin, 14. Juli. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages behandelte heute die Denkſchrift über die Erhöhung der Reichs⸗ zuſchüſſe für die ſoziale Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebenen⸗ Fürſorge im Rechnungsjahr 1922. Für die ſachlichen Ausgaben, für die 400 Millionen Mark vorgeſehen ſind, werden vorausſichtlich 900 Millionen Mark Reichszuſchuß nötig ſein, für Verwal⸗ tungsgusgahen über 300 Millionen Mark. Zu den Aufwendungen haben die Länder und Gemeinden ein Fünftel beizutragen. Miniſterialdirektor Ritter vom Reichsfinanzminiſterium erklärte auf eine Anfrage des Abgeordneten Quaa Zeit ſo überlaſtet ſeien, daß man an der Organiſation augenblicklich nichts ändern könne. In Deutſchland ſeien von 280 000 Schwerbeſchä⸗ digten alle bis auf 18 000 in Arbeit untergebracht und von dieſen ſeien 9000 arbeitsunfähig und ſiech. Er hob hervor, daß die er⸗ höhten Koſten am beſten dadurch herabgemindert würden, daß man Pauſchalentſchädigungen einführe. Die vorausſichtliche Etats⸗ überſchreitung in Höhe von 500 Millionen wurde genehmigt und eine Entſchließung Hoch(.) auf Einführung einer Pauſchale an⸗ genommen. verminderung der kleinen Anfragen im Keichstag. Berlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Bürd.) Eine neue Geſetzesvorlage des Reichstags, die erſt im Herbſt zur Bera⸗ tung gelangen wird, iſt u. a. die wiederholt eingebrachte Vorlage zur Verminderung der kleinen Anfragen. Wie notwendig das iſt, beweiſt folgende Statiſtik, die uns vom Reichsminiſterium des Innern zugeht: In den beiden Jahren der gegenwärtigen Reichs⸗ tagswahlperiode ſind im Reichstag insgeſamt 1691 Anfragen eingebracht worden. Davon entfallen auf die Deutſchnationale Volks⸗ partei 502 Deutſche Volkspartei 489, Bayriſche Volkspartei 64, 192, Kommuntſten 21, Bayriſcher Bauernbund 3, deutſch⸗hannoverſche Landespartei 6. 77 Anfragen ſind gemeinſchaftlich von Angehörigen verſchiedener Fraktlonen eingebracht worden. Eine Anfrage ver⸗ urſacht rund 1000 Mark Druckkoſten. Zut Aufhebung der Inſeratenſteuer. Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Bürd.) Ein volkspar⸗ tellicher Antrag fordert die Reichsregierung auf, dem Reichs⸗ die die Inferatenſteuer als Sonderbeſteuerung für die Preſſe aufgehoben und darüber hinaus die Umfſatzſteuer für die Preſſe für 6 Monate außer Erhebung geſetzt wird. Empfang amerikaniſcher Studenten beim Reichskanzler Berlin, 14. Juli. Empfang von 50 amerikaniſchen Studenten ſtatt. Vei bieſer Gelegenhelt behandelte Dr. Wirth in einer Anſprache das Reparationsproblem und führte aus, daß erfreulicherweiſe in Eng⸗ land und Amerika immer mehr die Erkenninis wachſe, daß das Pro⸗ blem ein Weltproblem ſei. Dieſe Erkenntnis komme auch ſchon in Frankreich Zum Schluß ſagte der Kanzler: Auch ein beſtegtes Volk habe Anſpruch auf Gerethtigkeit, man kann von einem Bolk nicht mehr verlangen ols in ſeinen Kräften ſteht die Lage bei den Hergarbeitern. WB. Bochum, 14. Juli. Die Vereinbarungen über den Mon⸗ teltarif wurden in der heutigen Verſammkung der Delegierren des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands mit allen gegen 15 Stimmen angenommen, Cetzte Meldungen. Montenegros Selbſtändigkeit erloſchen. WB parſs, 14. Juli. Die Botſchafterkonferenz ſtellte geſtern bei der Feſtſetzung der endgültigen Grenze zwiſchen Sü d⸗ awien und Albanien feſt, daß Montenegrso ſeit 1919 tatſächlich ein Teil Südſlawiens ſel. Die Friedenskonferenz hat ſeinerzeit eine Volksabſtimmung im Lande abgelehnt. Mit dem geſtrigen Beſchluß der Botſchafterkonferenz verſchwindet Montenegro offiztell von der europäiſchen Karte. 8 Kücktritt des ſerbiſchen Kabinetts. „ Berlin, 14. Juli. Aus Belgrad wird gemeldet, Minifter⸗ 25 Paſitſch habe dem Könſg geſtern Abend die Demif⸗ tion des Kabinetts angeboten. 5 * Berlin, 14. Jull. Wie die„Deutſche Allg. Ztg.“ aus Newyork zur Wiederaufnahme der Arbeit zu beſtimmen, erfolglos geblie⸗ wünſcht, daß ſie zu ihm kommen ſoll. Er ſagt ihr kein Wort; aber ſie kommt doch. Sie weiß, daß ſie kommen muß. Sie fühlt es.“ „Fühlſt du nicht auch, wenn jemand hinter dir ſteht und dich anſieht? Das muß etwas Aehnliches ſein“, ſagt Johannes. „Nein, ich habe ſo etwas noch nie gefühlt. Aber da iſt auch noch das andere, das mit dem Haus. Er wünſcht, daß das Haus ab⸗ brennen ſoll, und ſchon brennt es. Ich möchte wiſſen, was Ibſen ſich dabel eigentlich gedacht hat.“ „Wenn man ſich etwas recht innig wünſcht,“ ſagt Agnes und ſchließt die Augen,„dann geht es in Erfüllung. Iſt Ihnen das nie⸗ mals begegnet!“ 8 „Nein, wahrhaftig nicht.“ Bernſtein ſchüttelt den Kopf. niemals iſt mir ſo etwas bogegnet. Ich würde mir dann ſofort wün⸗ ſchen, das große Los zu gewinnen. Aber das iſt alles Unfug. Früher wurde in den Spinnſtuben ſolch Widerſinn ausgebrütet. Und heule iſt es nicht viel anders. Heute operieren die Herrſchaften mit Tele⸗ pathie und Fernſeherei, ſie unterhalten ſich mit Hilfe von hyſteriſchen Frauenzimmern, die ſich Medien titulieren laſſen, mit den Toten, und was dieſe vierdimenſtonalen Dinge ſonſt noch ſein mögen.“ ihn fragend an. „Selbſtderſtändlich. Was ſoll es ſonſt ſein? Man braucht doch nur daran zu denken, daß die ſogenannten Medien, die über okkulte Kräfte verfügen, allen anderen Menſchen um vieles voraus find, und daß ſie daher alle Millionäre ſein müßten. Sie könnten mühelos die ſchwierigſten Geſchäftsgeheimniſſe erfahren, ſie wüßten, melche Pa⸗ piere an der Börſe ſteigen, und welche Lotterienummern heraus⸗ kommen. Aber die„Begnadeten' ſind arme Teufel. Sie begnügen ſich damit, Blumen aus der Luft zu holen, Knochen und Stuhlbeine umherzuwerfen, und laſſen ſich gegen Entree ſehen. Warum 9 noch kein Medium, das doch mit den Toten auf du und du iſt, den Mathematiker Fermat zitkert und ihn gebeten, uns ſeinen Satz noch einmal zu beweiſen?“ ſagt Agnes.„Ich kenne eine ganze Anzahl ſeltſamer Geſchichten, un ich weiß, daß ſie wahr ſind. Und alle ſagen dasſelbe.“ „Was ſagen alle?“ „Daß ſich ein Unglück zuvor ankündet, der Tod oder irgend etwas anderes. Haben Ste Swebenboeg geleſen?“ Bernſtein beſaht.„Das war der, der den Brand von Stockhobs vorausgeſehen hat?“ „Ja. Das hat er auch getan. Kant hat es ſelbſt beſtätigt.“ 1 „Sie irren, gnädige Frau. Kant hat es ſpäter widerrufen. Iu den Träumen eines Geiſterſehers rückt er von dieſen Zauberkünſtlern ſehr onergiſch ab.“ Agnes ſtaunt, „Sie ſind ja ausgezeichnet beſchlagen. Sind Sie Mediziner?“ 5 Bernſtein beugt ſich vor; er ſitzt ihr gegenüber.„Zum Beiſpiel das mit der kleinen Kaja. Ift das micht myſtiſch? Der Baumeiſter! Fortſetzung folgt) Die Keichszuſchüſſe für die ſozialen Kriegsbeſchädigten (D...) bezüglich Ab⸗ bau des Verwaltungsapparates, daß die Verſorgungsbehörden zur Zentrum 72, Demokraten 155, Sozialdemokraten 168, Unabhängige tag alsbald einee Geſeßesvorlage zugehen zu laſſen, durch Beim Relchskanzler fand heute ein erfährt, ſind die Bemühungen Hardings, die ſtreikenden Arbeiter „Noch „Hältſt du das alles für Unſinn?“ Johannes Heſſewinkel blickt „Vielleicht iſt manches doch mehr als Unſinn und Aberglaube, 22 gten ages ichs⸗ nen⸗ „für tlich wal⸗ ngen igen. lärte Ab⸗ zur clich ſchj- ieſen er⸗ daß tats⸗ und an⸗ aue era⸗ zur ñ⁵ ndig chs⸗ ſen Aks⸗ 64, gige ſche gen ver⸗ a x⸗ chs⸗ 5 ler ein Bei das ng⸗ ro⸗ on fes olk rn d⸗ 19 nz m ro — r„ ch0 ch h⸗ id e⸗ —...— . „wurde die gedruckte Bekanntmachung, die Errichtung einer Spar⸗ kaſſe zu Mammheim betreffend, veröffentlicht. Am 5. Juli 1822 be⸗ ;richtete das Stadtamt dem Kreisdirektorium, daß die Gründung der mit einer Aufführung von Se, a bpielleiter Artur Holz) bringen, dem ſich als weitere Erſtaufführun⸗ duis von Kei Samskag, den 15. Juli 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 320. loojähriges Jubiläum der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mannheim. Die eſtehens. pon Profeſſar ̃ rbeitet wurde, aſſenweſens in Mannheim folgendes: Geſchichte der Mannheimer Sparkaſſe. Sparkaſſe richtungen zeigt, wie fliche Tugend zu fördern und zu pflegen, im engſten Zuſam⸗ menhang ſteht mit jenem anderen Zwecke, der mahme des Einlagekapitals tritt dann der weitere waren zur Anlage von Waiſengeldern beſtimmt und kommen höchſtens als Vorläufer der neueren Sparkaſſen in Betracht, Eigent⸗ iche Sparkaſſen entſtanden in Baden erſt im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Baden war alſo gegen Norddeutſchland, wo parkaſſenmäßige Anſtalten ſchon 1705 in Braunſchweig, 1778 in Hamburg, 1786 in Oldenburg, 1796 in Kiel, 1801 in Attona und Göttingen gegründet warden, etwas im Rückſtand. Die Idee der Sparkaſſen iſt deutſchen Urſprungs. Unſere erſten badiſchen Sparkaſſen, die in Karlsruhe und die in Mannheim, haben nahe Beziehungen zum Leihhaus. Leih⸗ anſtalten galten damals als unentbehrliches Mittel, dem weit aus⸗ gebreiteten Unweſen wucheriſcher Ausbeutung der ärmeren Klaſſen vorzubeugen. Der Zweck des Leihhauſes, die Darlehensſucher vor dafteucherung zu ſchützen, führte von ſelbſt zur öffentlichen Spar⸗ kaſſe. Auch in Mannheim entwickelte ſich die Idee der Sparkaſſe in engſtem Zuſammenhang mit dem Leihhaus. dem hieſigen Leihhaus ein, i i n von mindeſtens 5 fl.u 175 Sparkaſſe angegliedert, die Einlage ſichtige Kreiſe den Plan der Errichtung einer ſelbſtändigen Spar⸗ die erſte eigentliche Sparkaſſe in Baden. Im Gründungsjahre unſerer Sparkaſſe war die Bepölkerung infolge der ſchweren vorausgegangenen Kriegszeiten von 25 000 auf 19 750 Einwohner zurückgegangen. Mißernten und Erwerbs⸗ loſigkeit ſteigerten die drückende Not der Nachkriegsjahre. Das erſte Aktenſtück, mit dem die ſtadtamtlichen Sparkaſſenakten beginnen, iſt eine Anfrage des Stadtdirektors von Jagemann am 25. Mai 1821 in Karlsruhe wegen der Erſparniskaſſe des dortigen Leih⸗ hauſes,„da wir im Begriffe ſtehen, eine ſolche Anſtalt hier zu begründen Zum erſtenmal trat das großherzogliche Stadtamt, geg. v. Jagemann, am 26. März 1822 mit dem Plane einer Spar⸗ kaße an die Stadtverwaltung heran. Der„redigierte Plan“ zur Er⸗ eichtung einer Sparkaſſe in Mannheim, den Jagemann dem Kreis⸗ direktartum zur Genehmigung vorlegte, entſprach mit kleinen Aen⸗ derungen der nachher im Druck verpielfältigten„Bekanntmachung“. ch§ 2 der Statuten ſollten die Einlagen nicht weniger als 1 fl. nicht mehr als 100 fl. betragen. Jeder Einleger erhielt ein auf leinen Namen lautendes Abrechnungsbuch, in dem ſeine Einlagen, le. empfangenen Rückzahlungen und die aufgelaufenen Zinſen in Uebereinſtimmung mit den Kaſſenbüchern eingetragen und durch die Namenszüge des Kaſſiers und eines Vorſtehers(Kommiſſionsmit⸗ zug gliedes) peſtätigt wurden. Als Zinsfuß wurden 4% feſtgeſetzt Die Aufgabe der Sparkaſſe als Kreditanſlalt, iusheſondere die Verwendung ihrer Einlagekapitalien zur Gewäh⸗ rung nvon Baugeldern war noch nicht erkannt. Hierfür beſtand bei dem vollſtändigen Darniederliegen der Bautätigkeit in den erſten Jugendjahren der Sparkaſſe kein Bedürfnis. Es ſchien für das öffentliche Wohl zu genügen, wenn man die überflüſſigen Spar⸗ Ider zur Gewährung kleiner Darlehen verwendete, wie ſie das ihaus gegen Pfand gewährte. Nach dem Satzungsentwurf wurde die Verwaltung der Sparkaſſe durch eine Kommiſſion beſorgt, die aus einem Mitgliede der Leihhauskommiſſion und 5 angeſehenen Bürgern beſtehen ſollte. Mit einigen Aenderungen genehmigte das Kreisdirektorium Jagemanns Entwurf, und am 16. Juni 1822 Sparkaſſe nunmehr vollzogen und die Verwaltungskommiſſion vom Stadtrat eingeſetzt worden ſei. Das Kreisdirektorium überſandte unterm 15. Juli 1822 dem Miniſterium des Innern ein gedrucktes Exemplar der dahier errichteten, bereits in Wirkſamkeit getretenen Sparkaſſe zur Kenntnisnahme und bemerkte dazu,„daß vorzũglich durch die eifrigen Bemühungen des hieſigen Stadtamtes dieſe ge⸗ meinnützige Anſtalt entſtanden ſei“. In Erwiderung hierauf gab das Miniſterium des Innern am 22. Juli 1822 dem Kreisdirektorium den Auftrag:„dem Stadtamt Mannheim das diesſeitige Wohl⸗ 5 Maunheimer Städtiſche Sparkaſſe Peeßt am Montag, 17. Juli 1932 das Feſt ihres 100 fährigen Der aus dieſem Anlaß erſchienenen Feſtſchrift, die Dr. Fr. Walter und Direktor Hch. Schmelcher entnehmen wir über die Entwicklung des Spar⸗ gib Die gundertjchrige Geſchichte unſeres ſtädtiſchen Sparinſtituts Ebt ein anſchauliches und in vieler Hinſicht typiſches Bild, wie die m ſich aus beſcheidenſten Anfängen zu gemeinnützigen Ein⸗ von größter Bedeutung entwickelten. Seine Entſtehung das ethiſche Hauptziel, den Sparſinn als eine wirt⸗ Bevölkerung, vor⸗ ſasweiſe den minderbemittelten Kreiſen, eine unbedingt ſichere An⸗ Zun ihrer Erſparniſſe zu gewährleiſten. Erſt 5 der amahme Zweck hinzu, 5 flüſſigen Mittel als Hypothekendarlehen zur Unterſtützung der autätigkeit zu verwenden. Die im 18. Jahrhundert in Südbaden 178ündeten Anſtalten(Stetten 1761, Bonndorf 1764, Heiligenberg [Geldbedarf des Pfandleihgeſchäftes anwuchs. Seit 1828 verzinſte Planes eingeſetzt hatte. Nach dem Vorbild non Mannheim und Karlsruhe entſtanden in den 20er Jahren die Sparkaſſen von Frei⸗ burg und Heidelberg. Jagemann ſuchte auch, nachoem er die Mann⸗ heimer Sparkaſſe ins Leben gerufen hatte, auf dem Gebiete des badiſchen Sparkaſſenweſens aufklärend und fördernd zu wirken. In einer Denkſchrift vom 20. März 1824, die er an das Miniſterium des Innern richtete, forderte er die Regierung auf, ſelbſt die Ini⸗ tiative zur Errichtung weiterer Sparkaſſen zu ergreifen. Noch in der erſten Hälfte des Juli 1822 nahm die Mannheimer Sparkaſſe ihre Tätigkeit auf. Am 5. Juli 1822 wurden die Mit⸗ glieder der Kommiſſion vom Stadtamt durch⸗ Handgelübde ver⸗ pflichtet. Am 18. Juli 1822 war die Kaſſe zum erſtenmal für das Publikum geöffnet. An dieſem Tage legten 18 Perſonen 683 fl. 33 Kreuzer ein. Die erſten Jahrzehnte hindurch waren die Ver⸗ hältniſſe ſo klein, daß ein einziges Zimmer im Rathaus genügte und die Kaſſe einmal in der Woche, nämlich Mittwoch von.—12 Uhr vormittags, geöffnet war. Als einziger Beamter war ein Kaſ⸗ ſier tätig, das Kommiſſionsmitglied Karl Mayer; ſpäter trat noch ein Diener hinzu. Die Mitunterſchrift eines Kontrolleurs erfolgte abwechſelnd durch ein Mitglied der Kommiſſion. Die weitere Ent⸗ wicklung des Inſtituts möge folgende Zuſammenſtellung dartun, die einem Bericht des Kaſſiers vom 7. Januar 1842 entnommen iſt. Hiernach waren in den erſten 20 Jahren des Beſtehens der Mannheimer Sparkaſſe von 5126 Einlegern Erſparniſſe im Ge⸗ ſamtbetrage von 1 099 324 fl. 47 Kr. eingezahlt worden. Am 1. Jan. 1842 ſchuldete die Sparkaſſe an die Einleger an Kapital 295 545 fl., an Zinſen 6986 fl, zuſ. 302 531 fl. Am J. Januar 1842 belief ſich der Reſervefonds auf 15 384 fl. Nicht inbegriffen waren 8400 fl., welche die Verwaltung an die Armenkommiſſion zur Deckung ihrer Fehlbeträge ausbezahlt hatte. Entſcheidend für die weitere Entwick⸗ lung der Sparkaſſe war ihr Berhältnis zum Leihhaus. ˖ ier hatte der Gang der Entwicklung dahin geführt, daß be ſich in ſtärkerem Maße vermehrten, als der s Leihhaus das ganze Guthaben der Sparkaſſe nur noch mit 475% 15 vom Jad 1829 ab vergütete es für den 20 000 fl. überſteigenden Reſt nur noch 4, ſpäterhin ſogar nur noch 375 5 und 375. Das Beſtreben der Sparkaſſenkommiſſion, den 4gigen Einlagezinsfuß aufrecht zu erhalten, ließ ſich unter dieſen Umſtän⸗ den nicht durchführen. Sie ſetzte daher vom 1. Juli 1829 ab mit Zuſtimmung des Stadtrats den Einlagezinsfuß auf 39%5 herab. So mußte die Sparkaſſe andere Möglichkeiten der Kapitalunterbringung ausfindig machen. Zwar blieb die Geſchäftsverbindung zwiſchen Sparkaſſe und Leihhaus bis 1841 aufrecht erhalten(Guthaben 77 323 fl.), aber ſchon in den 1830er Jahren trat die Sparkaſſe in immer nähere Verbindung mit der Stadtkaſſe. Sie half ſich 1827, als das Leihhaus ihr ein Kapital von 12 000 fl. heimzahlte, da⸗ durch, daß ſie im Einverſtändnis mit der Staatsaufſichtsbehörde und mit einſtimmigem Beſchluß des Stadtrats und de⸗ Bürger⸗ ausſchuſſes jenes heimgszahlte Kapital als ein zu 4½ 75 verzins⸗ liches Darlehen an die Stadt übertrug. An Stelle der gewöhnlichen ſtädtiſchen Obligationen erhielt die Sparkaſſe dafür eine einzige Schuldurkunde. Noch ein weiteres Darlehen in Höhe von 48 000 fl. wurde in dieſem Jahre an die Stadt gegeben, ſo daß dieſe der Sparkaſſe 60 000 fl. ſchuldete. 1833 wurden zum erſtenmal Spar⸗ kaſſengelder in Wertpapieren angelegt(20 000 fl. in 4⸗ igen badi⸗ ſchen Rentenſcheinen). Auch mit anderen ſtädtiſchen Anſtalten, die eigene Kaſſen führ⸗ ken, trat ſie, nachdem der Kontokorrentverkehr mit dem Leihhaus eingeſtellt war, in laufende Rechnung. So legte die Sparkaſſe nicht nur faſt ihren geſamten Einlagebeſtand bei der Stadt an, ſie nahm auch die überſchüſſigen Geldvorräte der ſtädtiſchen Anſtalten auf, diente als Geldvermittlungsſtelle für dieſe, entwickelte ſich alſo kurz geſagt zu einem ſtädtiſchen Bankinſtitut. Der Kontokorrentverkehr mit den ſtädtiſchen Kaſſen hat bis zum Jahre 1895 beſtanden. Die ſtärkere Einmiſchung der Staatsbehörde in den Betrieb der Sparkaſſe wie überhaupt in ſtädtiſche Angelegenheiten entſprach den Zeitperhältniſſen der 40er Jahre. Bei dieſen Auseinanderſetzungen warf die Kreisregierung 1844 die alte Frage auf, ob nicht die Ein⸗ leger eine Prämienvergütung aus den Überſchüſſen zu beanſpruchen hätten. Auch ſpäterhin wurde die Frage aufgeworfen, ob die Stadt das Recht habe, die Überſchüſſe der Sparkaſſe zu ſtädtiſchen Wohl⸗ fahrtszwecken zu verwenden. In der Zeit der Konflikte zwiſchen Staat und Gemeinde, die den großen revolutionären Umwälzungen der Jahre 1848/49 vor⸗ ausging, entſtand auch ein Streit um die Befugniſſe der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde bezüglich der Sparkaſſe. Auf eine Beſchwerde der Gemeindebehörde entſchied das Miniſterium des Innern am 24. Januar 1845: die Sparkaſſe zu Mannheim ſei ein Unternehmen der Stadtgemeinde. 8 Als 1847 die Sparkaſſe auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblickte, empfing ſie die Glückwünſche der Gemeindebehörde für ihre erfolgreiche Tätigkeit, die ſich darin zu erkennen gab, daß ihr nach und nach von 7085 Einlegern ein Geſamtkapital von gefallen wegen der tätigen Bemühungen desſelben, wodurch dieſe National⸗Theater Mannheim. Die neue Spielzeit beginnt Sonntag, den 3. September, „Lohengrin“ unter der muſikaliſchen zeitung des erſten Kapellmeiſters Erich Kleiber. Die erſten Neu⸗ zinſtudierungen der Oper werden Mozarts„Don Giovanni“ und erdis„Masfkenball“ ſein. Das Schauſpiel wird Fritz von Unruhs Louis Ferdinand, Prinzvon Preußen“,(Regie: Ober⸗ den Georg Büchners„Wozzeck“ und„Der Marqui Keith“ 55 3 quis von Keith“ von —— 25„Martd Saurte Klaſſiker⸗Neueinſtudierung iſt 0„5 uart“ in Aus wird als erſte Neueinſtudi öffnungs⸗Nopität für das von Niccodemi ſein. Für dae Spfetjahr 1922½3 fl u 2 nd folgende Aufführungen 1. In der Oper: Zwei Rrauffahrungen kge e zElektra“, von Richard Strauß,„Das eherne Alcherd Wagner, Don Gbenanftge öngens zohengen von kenball“, von Verdi, Der Prop et⸗ uen Megeeer, Sſoder Nichard Strauß, Köni gskinder von Meyerbeer,„Salome“, von Neue Theater ſoll die Komödie„Scampolo“ „Petruſchka“, von Strawinsk. kun, uneen 5 e von Bayer. Operette: ee ee e in der Unterwelt“,„Die Geiſha“ und eine moderne Operette. 15 Mozart, Beet⸗ 5 zerner: Opern von ing- Wern Wagner,(„Meiſterſinger“,„Triſtan“,„Tannhäuſer“ der(Paleteinch und andere bed Megerzeer, Richar) Strauß, Pfig⸗ zeitlicher rina) und andere bedeutende Werke klaſſiſcher und neu⸗ gen oon dapenſten.—2. Im aufpiel: Uraufführun⸗ Frohwein Robert Miche S 17 55 Paul Ernſt. Eberhard 8 1 r u— 1 1 — Seit an Hauptmann,„Louis Ferdinand Prinz 9 75 5 zder Harden Ber Jugende won— dätternachte von Georg “, von Frank Wedekind,„Tuus Rittner,„Der Mar⸗ in„„Tra 0 Eor i„Und das Licht leuchtete in der neren Auguſt Abſtmordeine Frau ohne Bedeutung“, von Oscar Wilde In Leo zrd von Anzengruber. Neuei nſtud! 585 1 5„Doppel⸗ — Zwintermärchen“ und 0 58 du Talisman pon Neſtroy, Werke von Ibſen aw(, Br ente), Schnitzler(„Liebelei“— Abſchieds⸗ 0 Deimalign) ferner: Goethe(„Egmont“), S chiller (Kätche;„„Wilhelm Tell“,„Luiſe Müllerin“ Venchig⸗) undandere bebenenbe Bet e geae( au, n deutſchen und ausländiſchen Lateratr eee zuſchtrecke, 555 grie, bloo unn geel zu ärgere; ich mään, vun dem Schpaß, den däm unſer Jugend macht. ſich mit Worte gar nit'ſchreiwe. hätte ihrer Lebdag nix anneres erung„Die Geiſha“ vorbereitet. Die Er⸗ lege, um ſich in der Sunn zu in der freie Zeit mit e paar zammengeknoddeilte Lumpe de Leit uf die Nas zu kicke. ich mich demnächſt zugewwe, damit die Fremde voll unſerer Schprooch kumme. „Wie ich neilich dahämm Sie ſollte nit ſo n Krawall verziege, denn er könnt ſo'n Radau nit vor ſeim Haus brauche. Do ſe ſich jo e Schtick lauter Krüppl vun zWas willſcht'n, du Bachl, du iwwerzwercher, Kandelwaſſer'ſoffe, du mer mool zwiſche die Dickrieb, daß unn du de Hauptmann Devu, du Dorkl, du ää'fältiger! worre es vor Frichtle ebbes der ſelwer ſchämſcht!“ mit Mieh unn Not hott 'halte. griene Laachſchtengel gemäänt, wann die M annerſcht ſei. Jo. Scheiweſchieße! Maulhelde mit Repetierſchaniere am Schnawwel ſin m i ee 1155 durch die Bank, ſunſcht dheed mer ſich nit uff de Annere, geloßt, unn dabei ſieht hämm klappt, wo de Hewwel zuerſcht''ſetzt ghört. 1715 373 fl. zugeführt worden war. Seit 1846 ſtand die Sparkaſſe Anſer Jugend! Mer braucht ewe norr emool ſei' Naſ' zum Fenſchter naus⸗ unn mer hott die ſchänſcht unn beſcht Gelegeheit, ſich Was während im Krieg for e Gemies uffgezoge worre is, läßt Lieder ſinge die Krampe, daß unſerääm vor lauter Verlegeheit de Kopp wie e ausgebrennti Gliehbern ſchtrahlt. Unn Goſche! Mer määnt, ſie wäre all⸗ minanner in Maſſeproteſchtverſammlunge uff die Welt kumme unn gelernt wie Maule, ſich uff de Bauch aale, Uffklärungsfilms'zugucke unn Debei falle blos Kraft⸗ unn Schlagwörter, da vera'laßt ſeh, e „Lokales Kraftwörterbuch“ raus⸗ unn ganz in de Genuß vun ſitz unn mei Zeitung les, hör ich, wie n Mann, der newedra' e Biro hott, ſo e paar Lausbuwe ſchaßt. mache, hott er'ſacht, unn ſollte ſich atter awwer mool des Geziffer höre ſolle! Wie's Gewitter hawwe weit verzoge'hatt, dann hott die Ranzegard— zeh unn zwölf Johr— awwer losgelegt.— Quadratſimpl? Kumm norr mool her, Du du hoſcht ſcheint's noch kääl Mannemer Brickeſimpl! Waart norr, dich verwiſche Dag unn Siehſchmichnit, dann krichſcht ääni vor määnſcht, die zwölf Apoſchtl⸗wäre e Raiwerbande „Hoſcht's ghört, Kilian“, ſächt mei' Fraa, indem ſe ſchloſeweiß Uffregung,„heitzudag hoſcht nimmer s Herz zu ſo zu ſage, ſunſcht krichſt e Goſch''hängt, daß dich vor Mir hott's in alle Zeh' Finger gebitzelt, unn mich mei' Sanche vor Gewalttate zurück⸗ gebrocht, daß mer ſich vor ſo 1 Diſch hocke muß. Do hott alles änner aus'm Feld zurickkumme, werd's bal Ja, ja, ſo weit hawwe mer's bal unner de m Kopp rumdanze loſſe. Aäner guckt blos alles ſchtänkert, kään guter Fetze werd am annere gemeinnützige Anſtalt entſtanden ſei, zu erkennen zu geben“. Damit hatte das Stadtamt den Dank erhalten für die perſönlichen Be⸗ mühungen ſeines Vorſtandes, des Stadtdirektors Jagemann, der ſich mit hingebender Anteilnahme für die Verwirklichung ſeines iſt das die Geſellſchaft, die ſtand und die Höhe von 27 200 Fuß erreichte. die bereits nach England abgefahren ſind, hatten ſchwere Froſtſchä⸗ den davongetragen. Von denn General C. G. Bruce, and ſeinen Gefährten hat man aber noch nichts gehört, und man beginnt Aufruf. Redaktion und Verlag des„Mannheimer Generalanzeigers“ be⸗ grüßen auf das wärmſte die jüngſt erfolgte Gründung des „Oberſchleſiſchen Hülsbundes“, deſſen Aufgabe die Aufrechterhaltung und Förderung deutſcher Kul⸗ aur in Oberſchleſien, inſonderheit aber der Schutz des deutſchverblie⸗ benen Teiles von Oberſchleſien gegen die gewaltig herandrängende polniſche Propaganda iſt. Der Oberſchleſiſche Hilfsbund iſt, wie der kürzlich veröffentlichte Aufruf des Oberpräſidenten von Oberſchleſien bekanntgab,„nach Entſcheidung des Wohlfahrtsminiſteriums vom 24. Februar 1922, die einzige Stelle, die jetzt die alleinige Sammelerlaub⸗ nis für dieſe Aufgaben im deutſchen Oberſchleſien erhalten hat, wo⸗ mit jeder Zerſplitterung der in Oberſchleſien tätigen Kräfte ſowie der für dieſe Zwecke zu ſammelnden Gelder ein für allemal vorge⸗ beugt iſt“. Wir weiſen ausdrücklich darauf hin, daß alle für den Oberſchleſiſchen Hilfsbund beſtimmten Zahlungen ausſchließlich an die Hauptgeſchäftsſtelle in Breslau oder an die Konten der Geſchäftsſtelle Berlin: Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 10899; Beiträge von 1 20 000.— an aufwärts an das Bankhaus Mendelsſohn u. Co., Berlin W, Jäger⸗ ſtraße 49/50, oder an die Bank für Landwirtſchaft, Berlin SW, Deſſauer Straße 26, Konto:„Oberſchleſiſcher Hilfsbund“ zu leiſten ſind. ͥͥũͥͤ ĩͤâvbcbbpcbcfpfcccceefee auch mit der Handwerkerbank, ſeit 1850 mit einem Privatbankier (W. H. Ladenburg) in laufender Rechnung. Im Jahre 1851 ging ſie erſtmals zur Geldanlage in Hypotheken über, indem ſie auf das Haus N 2, 3 ein Darlehen von 20 000 fl gewährte Bis in den Anfang der 60er Jahre war die Sparkaſſe nur an einem einzigen Vormittage in der Woche geöffnet. Lange Zeit diente eine einzige Stube im Rathaus als Sparkaſſenraum. 1851 wurde der Spar⸗ kaſſe das bisherige Geſchäftszimmer des Quartierſchreibers Coblitz neben der Stadtkaſſe überwieſen. Zur Aufbewahrung der Wert⸗ papiere überließ ihr die Stadtverwaltung 1852 eine eiſerne Kiſte— gewiß auch ein Zeichen dafür, in welchen kleinen Ver⸗ Gen gh ſich der damalige Geſchäftsbetrieb noch befand. Im glei⸗ chen Jahre wurde der Höchſtbetrag der Einlagen auf 1500 fl. be⸗ ſchränkt, im folgenden Jahre ſogar auf 1000 fl. Der Kreis der Ein⸗ leger wurde 1855 dahin erweitert, daß nun auch Auswärtige Spar · einlagen machen durften. Es wurden jetzt wieder Beträge über 2000 fl. angenommen. Nach den neuen„Beſtimmungen der Spar⸗ kaſſe“(1863) war die Sparkaſſe an jedem Dienstag und Mittwoch von—12 Uhr für Einlagen geöffnet. Rückzahlungen wurden nur Freitags von—3 Uhr nachmittags geleiſtet. Als 1864 bei der Stadtverwaltung verſchiedene Baudarlehensgeſuche vorlagen, wurde beim Gemeinderat angeregt, ſie durch Hypothekendarlehen der Sparkaſſe zu befriedigen, damit die wieder erwachte Bauluſt ge⸗ fördert werde. Ein Rückblick bei dem 50jährigen Beſtehen der Sparkaſſe im Jahre 1872 ergab, daß bis zum Schluß dieſes Jahres 5316 Ein⸗ leger ein Guthaben von 1873.927 fl. hatten. Das Eigenvermögen der Sparkaſſe betrug damals 142 910 fl.; der Reingewinn 22 520 12630 wovon der Stadtkaſſe 6000 fl. überwieſen wurden. Neue Verhält⸗ niſſe ſchuf das badiſche Geſetz vom 9. April 1880. Die hohen Ver⸗ pflichtungen, die den Gemeinden aus der Bürgſchaftsübernahme erwuchſen, ferner die Notwendigkeit, klare Rechtsverhältniſſe zu ſchaffen und manche unerfreuliche Erſcheinungen zu beſeitigen, die ſich allmählich herausgeſtellt hatten, veranlaßten ſene geſetzliche Regelung. Seitdem die Sparkaſſen ganz unter die Herrſchaft der Gemeindeperwaltungen geſtellt waren, hatten ſich dieſe daran ge⸗ wöhnt, in den Sparkaſſen nicht mehr in erſter Reihe gemeinnützige Anſtalten zum Wohle der niederen Stände, als vielmehr zum Zwecke der Erwirtſchaftung. großer jährlicher Überſchüſſe zum Beſten der Gemeindekaſſen zu ſehen. Die Kaſſen waren vielfach pripat⸗ wirtſchaftliche Unternehmungen der Gemeinden geworden, bei denen letztere einen im Verhältnis zu dem Riſiko der Garantieübernahme übergroßen Gewinn erzielten. Infolge⸗ deſſen ließen viele Sparkaſſen ſawohl in den Grundſätzen ihrer Verwaltung als auch in ihren Einrichtungen den Sparern gegen⸗ über das zur nachhaltigen Förderung des Sparbetriebs erforder⸗ liche Entgegenkommen außer acht. Außerdem hatte die in den letzten Jahren verſchärfte Staatsaufſicht bei einer Reihe von An⸗ ſtalten— zu denen indeſſen die Mannheimer Sparkaſſe nicht ge⸗ hörte— Mißſtände aufgedeckt, deren Abſtellung dringend erforder⸗ lich war. Das Geſetz, das gewiſſermaßen die Zuſammenfaſſung der 8 Makkaroni, Nudeln oder Hö&rnle, voleertiger Ersam fur Pleisci, dabeti um vieles Billiger. Betommlich fur Gesunde und Nian ke. 11 —— mache“ hott ſich unner ſechzich Millione bis heit immer noch nit der ſchun lang'ſuchte„ſchtarke Mann“'funne. Wann mer in ere Beiz ſitzt, hocke alle Diſch voll Präſidente, Miniſchter unn annere Schtaatsmänner, die noch nit entdeckt ſin. Alſo fange mer mit m Uffbau vun unne an, bei unſerm junge Gemies. Nit'ſchpart am Schtecke, liewer ääner mehr wie zu wennich. Die arweitslos wor⸗ rene Kommunalverbandsabteilunge könne jo die Razionierung vun de Mehrröhrlin iwwernemme. Um die dheiere Hoſſe zu ſchone, aus damit unn uff de„Bloße“. Jeder Volljährige derf bei Frechheite vun Schulpflichtige tatkräftig ei'greife, unn die Lehrer kriche bei Ablifferung vun me Dutzend zu Sießholz verbelzte ausg'franzte Schtecke e Druſchprämie vun eme doppelte Monatsgehalt. Richard Braun. Kunſt uns Wiſſen. Rembrandts„Paulus im Gefängnis“. Das in der Nacht zum Pfingſtſonntag aus dem Stuttgart. Muſeum der bildenden Künſte ge⸗ ſtohlene Rembrandtgemälde„Paulus im Gefängnis“ iſt wie⸗ der beigebracht worden. Als Täter und Hehler wurden ſechs Perſonen feſtgenommen. Hochſchulnachrichten. Die Techniſche Hochſchule Karlsruhe hat Herrn Fritz Adam in Berlin in dde e großen Verdienſte um die körperliche Ertüchtigung der akademiſchen Jugend, insbeſondere der Studentenſchaft der Techniſchen Hochſchule in Kart⸗ ruhe die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber verliehen.— Der außerordentliche Profeſſor an der Univerſität Freiburg Dr. Paul Mombert hat den Ruf als außerordentlicher Profeſſor der Staatswiſſenſchaften an der Univer ität Gießen angenommen.— Die eee der Univerſität Freiburg i. Br. hat den Fabrikanten Louis Grötzinger, Br., auf Grund ſeiner großen Berdienſte um die Förderung der Wiſſenſchaft die Würde eines Doctor honoris cauſa verliehen. Louis Grötzinger iſt der Gründer und langjährige Mitinhaber der Süddeutſchen Oel⸗ und Melanolwerke. FvVerſchollen auf dem Evereſt. Bisher iſt nur ein Teil der britiſchen Evereſt⸗Expedition, nachdem es ihr nicht gelungen iſt, den Bergrieſen zu bewältigen, nach Darjfiling zurückgekehrt, und zwar unter der Führung von Kapitän Finch Die vier Bergſteiger, eigentlichen Leiter der Expedition, dein bereits für ſein Schickſal zu fürchten. Kääner, daß es noch nit emool bei ihm da⸗ Man weiß nicht, ob er ſich auch auf dem Rückweg befindet, oder ob er einen neuen Verſuch unternommen Zum„Beſſer⸗ Jedenfalls ſind Bruce und die Seinen vorläufig völlig verſchollen. hat, den Gipfel zu erreichen. ——...——— —— 4. Selfe. Nr. 320. Mannheimer General · Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Samsfag, den 15. Juli 1922. — vorausgegangenen Maßnahmen der Regierung bezüglich ihres Be⸗ ſtätigungs⸗ und Aufſichtsrechtes über die Gemeindeſparkaſſen dar⸗ ſtellte, bezweckte, einmal die Rechtsperſönlichkeit der Sparkaſſen feſtzuſtellen und ſodann für ihre Verwaltung die rechtlichen Schran⸗ ken vorzuzeichnen, die ſich als notwendig erwieſen hatten. Auf Grund des Geſetzes über die Rechtsverhältniſſe und Verwaltung der mit Gemeindebürgſchaft verſehenen Sparkaſſen vom 9. April 1880 wurden im März 1881 neue Satzungen erlaſſen. Schon manche kritiſche Zeiten hat die Anſtalt ohne ſchwere Erſchütterung aus eigene Kraft überwunden: die Geld⸗ kriſis im Jahre 1846, die politiſche der Jahre 1848/49, den Krim⸗ krieg 1855, den italieniſchen 1859, die Kriege von 1866 und 1870/71 und vor allem die große Weltkataſtrophe, unter deren Folgen wir noch heute leiden. Mit der Geſchichte der Mannheimer Sparkaſſe iſt u. a. auch der Name des Mannes verknüpft, der als Stifter der Monumental⸗ brunnen im Schloßhof und des Hallenſchwimmbades in dankbarer Exinnerung fortlebt, des Kommerzienrats und Stadtrats Bernhard Herſchel(geſt 1905). Sein Nachfolger als Vorſitzender der Spar⸗ kaſſenkommiſſion wurde erſter Bürgermeiſter Ritter, der in dieſem Amte noch heute tätig iſt. Noch Mitte der 80er Jahre waren ſämt⸗ liche ſtädtiſche Verwaltungsſtellen im Rathaus vereinigt. Als dle Stadt Eigentümerin des Kaufhauſes geworden war und dieſes al⸗ Rathaus umgeſtalten ließ, wurden die Erdgeſchoßräume im Quer⸗ bau des Haupthofes für die Sparkaſſe bereitgeſtellt. Dieſe im Jahre 1906 von der Sparkaſſe bezogenen Räume konnten aber nur kurze Zeit für den Geſchäftsbetrieb ausreichen, weil ſie von Anfang an zu knapp bemeſſen waren. Die baldige Verlegung der Sparkaſſe in ein anderes Gebäude durfte daher nicht mehr lange aufgeſchoben werden. So wurde das Engelhornſche Haus in KA 1,—3 und 7 mit dem Nachbargrundſtück A 1, 6 erworben und für die Zwecke der Sparkaſſe umgeſtaltet. Am 25. November 1913 nahm die Sparkaſſe ihren Dienſtbetrieb in den neuen Verwaltungsräumen auf.. Damit beginnt der eigentliche neuzeitliche Abſchnitt in der Entwicklung un⸗ ſeres ſtädtiſchen Sparinſtituts. Die neuzeitliche Entwicklung. Um die Jahrhundertwende begann eine merklich raſchere Zu⸗ nahme ihres äußeren Umfangs. Im Jahre 1895 wurde ein geſtaffel⸗ ter Zinsfuß eingeführt in der Weiſe, daß Einlagen bis mit Mk. 500 zu 3½ Prozent, bis mit Mk. 1000 zu 3 Prozent und über 1000 Mr. nur zu%½ Prozent verzinſt wurden. In dem Jahrfünft Ende 1895 bis Ende 1900 konnte ſich das Einlageguthaben nür von 16 auf 19 Millionen heben. Auf Ende 1905 war es ſchon auf 25 Millionen geſtiegen, auf Ende 1910 betrug es ſchon 34 Millionen, um auf Ende 1918 auf 69 Millionen und Ende 1920 auf 172 Millionen an⸗ zuwachſen. Heute beträgt es gegen 250 Millionen Mark. Die Vermehrung der Einlegerzahl hat mit der Vermehrung der Bepölkerungsziffer der Stadt Mannheim nicht nur nicht Schritt gehalten, ſondern ſie war eine ungleich raſchere. Es entfiel ein Sparbuch: im Jahre 1825 auf je 32,6 Einwohner, im Jahre 1850 auf je 13,5 Einwohner, im Jahre 1875 auf je 7,3 Einwohner, im Jahre 1900 auf je 48 Einwohner, im Jahre 1910 auf je 3,8 Ein⸗ mohner, im Jahre 1920 auf je 1,8 Einwohner. Während vieler Jahrzehnten beſchränkte ſich die Sparkaſſe auf ihre urſprüngliche Tätigkeit der Entgegennahme von Spargeld⸗ beträgen und deren Rückzahlung, alſo auf den ſog. Sparverkehr in einfachſter Form. Die Städt. Sparkaſſe hat aber nicht unterlaſſen, ſich im Intereſſe ihrer Kunden alle Neuerungen auf dem Gebiete des Sparweſens zu eigen zu machen und alle Einrichtungen 3u ſchaffen, die nötig ſchienen, um den Anſprüchen ihrer Kunden ge⸗ recht zu werden. An ſolchen Einrichtungen, die der Erziehung zu Sparſinn, deſſen Weiterentwicklung und der Förderung der Spartätigkeit zu dienen beſtimmt ſind, ſind vorhanden: Annahmeſtellen für Spar⸗ einlagen in einer Reihe von Stadtteilen und Vororten und eine ausgebaute Zweigſtelle für alle Sparkaſſenleiſtungen mit voller Freizügigkeit der Sparbücher; Ausgabe von Hausſparkaſſen; Ueberweiſungs⸗, Giro⸗ und Scheckverkehr⸗ flege des bargeldloſen Zahlungsverkehrs in jeder Form;: Abrechnungs⸗ verkehr mit der Reichsbank; Gehaltsüberweiſungen auf die Spar⸗ kaſſe; Zahlung von Gebühren und Gefällen an öffentliche Kaſſen, von Kapital⸗ und Mietzinſen, von Beiträgen, Verſicherungsprämien und anderen wiederkehrenden Leiſtungen aller Art durch Ab⸗ buchung von Konten und durch Ueberweiſung auf ſolche; Verwah⸗ rung und Verwaltung von Wertpapieren, Hinterle ung von Spar⸗ büchern; Vermietung von Schrankfächern. All dieſe Einrichtungen erfreuen ſich des Zuſpruchs des Publikums. Die Zahl der ausge⸗ gebenen Hausſparkaſſen iſt auf über 4000 angewachſen. Die Spar⸗ kaſſe Mannheim war eine der erſten, die ſchon vor Erlaſſung des Scheckgeſetzes den reinen Scheckverkehr auf beſonderen Scheckkonten mit Erfolg in ihren Betrieb aufnahm; dem Scheckverkehr hat ſie in der Folge dann noch den Giroverkehr gleichfalls mit Erfolg an⸗ gegliedert, ſo daß ſie jetzt über rund 50⁰00 Scheck⸗ und Girokonten einen regen bargeldloſen, aber auch ſonſtigen Geldverkehr, bewältigt. Leider hat der bargeldloſe Zahlungsverkehr noch immer nicht die Bedeutung erlangt und beim Publikum die Beachtung gefunden, die er in deſſen eigenſten Belängen, aber auch im allgemeinen volks⸗ wirtſchaftlichen Intereſſe verlangen muß. Die in Schuldverſchreibungen des Reichs, der Länder und Gemeinden angelegte Summe überſtieg auf Schluß des Rech⸗ nungsjahres 1895 die Hälfte des Bruttovermögens, aber auch die ür ſolche Anlagen ſatßungsgemäß vorgeſehene Höhe von s der Ein⸗ agen. Die Verhältniszahlen der nachfolgenden Jahre eignen ſich wegen der in den Kriegsjahren 1914/18 hereingenommenen Kriegs⸗ — in hohen Beſtänden nicht zur vergleichsweiſen Darſtellung. Wegen des Wegfalls faſt jeder Bautätigkeit während des Krieges und in der Nachkriegszeit war die verzinsliche Unterbringung von Barmitteln in Hypotheken auf da⸗ Svergſf Maß zurückgegangen. Von den Hypothekenausſtänden der Sparkaſſe Mannheim mit rund 60 Millionen Mark werden allvierteljährlich ſo hohe Teilbeträge ur Rückzahlung fällig, daß ſie in dem unwahrſcheinlichen Fall, daß der Kaſſe ihrer Verbind⸗ lichkeiten gegenüber der Einlegerſchaft überhaupt 8 wer⸗ den müßten, ausreichen würden, die Unzulänglichkeit der ſonſtigen Mittel zu ergänzen. Ungünſtig wie der Hypothekenmarkt lag für die Sparkaſſe während des größeren Teils der Kriegsdauer, aber auch noch in der erſten Nachkriegszeit, der übrige Anlagemarkt. Darin iſt auch die Urſache zu ſuchen, daß die Sparkaſſen durchweg zu den hohen Beſtänden an Kriegsanleihen gekommen ſind, aus denen ihnen heute ſo erhebliche Schwierigkeiten aus den Abſchrei⸗ bungen erwachſen. Der Einlagenzuſtrom bei der Sparkaſſe Mann⸗ heim war— vornehmlich in der zweiten Kriegshälfte— ein ſo reger, daß ſie ſich M. 46 946 600.— an 5 Proz. Kriegsanleihen und M. 6340 500.— 4½ Proz. Kriegsanleihe⸗Schatzanweiſungen er⸗ werben und ſie bezahlen konnte; daneben vollzog ſie für ihre Ein⸗ legerſchaft auf die einzelnen aufgelegten Kriegsanleihen Zeich⸗ nüngen, die ſich auf über M. 45 000 000.— bezifferten und mit dem Gegenwert an deren Einlagenguthaben abgebucht wurden. Da⸗ bei dann noch das e in der Kriegs⸗ zeit, d. i. von 1914 bis einſchließlich 1918 eine Vermehrung von rund 70 Millionen Mark. ie Sparkaſſe hat, abgeſehen von un⸗ vermeidlichen Abſchreibungen, an ihren Kapitalausſtänden noch keine nennenswerten Verluſte erlitten und noch nie war ſte genötigt, eine zu ihren Gunſten mit Hypothek belaſtete Liegenſchaft zu übernehmen. Die Prüfung der Beleihungsunterlagen erfolgte zu jeder Zeit mit der aus der Ver⸗ antwortlichkeit herausgeborenen Vorſicht. Der Krieg brachte für die öffentlichen Sparkaſſen auch eine Er⸗ weiterung ihres Betätigungsgebiets. Sie wurden— erſtmals— als Vermittlungsſtellen zugelaſſen zur Entgegennahme von Zeich⸗ nungen auf die Kriegsanleihen. Der Erfolg darf 110 als ein guter bezeichnet werden, denn von den deutſchen Sparkaſſen wurde rund ein Viertel aller ausgegebenen Kriegsanleihen vermittelt, von der Sparkaſſe Mannheim im ganzen rund 100 Millionen. Nach dem unglücklichen Kriegsausgang zeigten ſich alsbald un⸗ gewollte Erſcheinungen, die auf die Verhältniſſe der Sparkaſſen von recht ungünſtiger 333 wurden, ſo daß die Reichsregie⸗ rung ſich veranlaßt ſehen mußte, den Sparkaſſen die jährliche raten⸗ —5 Abſchreibung ihrer Kursverluſte an Kriegsanleihen durch Verordnung zu geſtatten. Gegenſtand größter Sorge wird für ſie die unaufhaltſame weiter gehende Steigerung ihres Verwaltungs⸗ aufwands. Die Zinsſpannung zwiſchen ihren Aktivausſtänden und ihren Schulden iſt nachgerade unzureichend geworden, ihre Aus⸗ gaben mit ihren Einnahmen im Einklang zu halten, geſchweige denn ihre geſchwundenen geſetzlichenn Rücklagen wieder zu ſchaffen. Die Sparkaſſen ſind an ſich außerſtande, ihre Einnahmen entſprechend zu erhöhen und ſie ihrem wachſenden Aufwand anzupaſſen. Hilfe für die öffenklichen Sparkaſſen in dieſer Jwangslage iſt unerläßlich. Sie ſind unentbehrliche Einrichtungen im Virtſchaftsganzen des Volkes geworden. Ihr Schutz und ihre Erholtung muß daher Aufgabe aller Berufenen ſein. Nach den jetzt gültigen Satzungen der Sparkaſſe iſt Vorſitzender ihrer Kommiſſion der Oberbürgermeiſter, der durch ſeinen Stellver⸗ treter, Erſter Bürgermeiſter Ritter, vertreten wird. Weitere Kommiſſſonsmitglieder ſind: Stadtrat Hermann Eckert, Privat⸗ mann Adalbert Grumhach, Altſtadtrat Eugen Her bſt, Altſtadt⸗ rat Joſef Köchler, Stadtrat Joſef Levi, Ingenieur Auguſt Lud⸗ wig, Weingroßhändler Fritz Oeſterlin jr., Stadtrat Jakob Reidel, Direktor Heinrich Schmelcher, Kaufmann Hermann Stachelhaus, Stadtrat Jakob Trautwein. Geſchäftsbericht für das Rechnungsjahr 1021. Die Annahmeſtellen waren im Berichtsjahre von 1132 Kunden beſucht, die Einlagen in Höhe von 242 899 M. pollzogen. Der bis⸗ her befriedigende Beſuch der Annahmeſtellen Feudenheim und Neckarau, die bedeutende Bewohnerzahl dieſer Vororte u. a. m. zeitigten den Entſchluß, in dieſen beiden Stadtteilen zu Beginn des Berichtsjahres mit der Errichtung ſog. Zweigſtellen mit— gegen⸗ über den Annahmeſtellen— weſentlich erweiterten Befugniſſen, ins⸗ beſonders auch dem Recht der Leiſtung von Einlagen⸗Rückzahlungen und mit Freizügigkeit der Sparbücher vorzugehen. Während die Zweigſtelle Feudenheim wegen zu geringen Beſuches ſchan nach einigen Monaten wieder geſchloſſen werden mußte, nahm jene in Neckarau eine günſtige Entwicklung. Sie wurde im Berichts⸗ jahre von 8833 Kunden beſucht. Von dieſen Beſuchen entfallen 6469 auf den Einlagen⸗ und Rückzahlungsverkehr, der in Einnahme M. 2 301 738.—, in Ausgabe M. 1868 918.— aufweiſt. Mit einer befriedigenden Weiterentwicklung wird gerechnet. Das Geſamteinlegerguthaben betrug auf Anfang des Berichtsjahres M. 172 167 943.36. Bare Einlagen erfolgten im Berichtsjahre in 183 514 Poſten M. 226 675 283.47, Zinsgutſchriften auf Ende des Berichtsjahres wurden vollzogen M. 4 962 402.46 M. M. 231 637 775.93, zuſ. M. 403 805 719.29. Rückzahlungen wurden im Berichtsjahre geleiſtet in 228 238 Poſten 206 043 540.49 Mark. Geſamteinlegerguthaben auf Ende 1921 ſomit M. 197 762 178.80. Dasſelbe betrug auf Ende 1920 172 167 943.36 Mark. Vermehrung im Berichtsjahre M. 25 594 235.44. Der perſönliche und ſonſtige Verwaltungsaufwand der Spar⸗ kaſſe betrug im Berichtsjahre(M. 1 831 556.96. M. 295 796.07) M. 2 127 353.03 gegenüber Mů 1 505 672.— im Berichtsvorjahre. Die Steigerung hat ihre Urſache in der fortſchreitenden Geldentwertung und in der aus der Verteuerung aller Bedarfs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände unabweisbaren und immer wiederkehrenden Erhöhung der Beamtenbezüge und der Preiſe der Sachleiſtungen. Städtiſche Nachrichten. Was verdient der ſtäötiſche Arbeiter: Anläßlich der durch die Geldentwertung notwendig gewordenen Verbeſſerung der Bezüge der Mannheimer ſtädtiſchen Arbeiter dürf⸗ ten folgende Einzelheiten intereſſteren, die die„Volksſtimme“ ver⸗ öffentlicht: Nach der Neuregelung beträgt das Einkommen eines über 24 Jahre alten, ledigen Arbeiters: in Lohngruppe 1]ährlich 74 869 ¼, täglich 239,20, ſtündlich 29,90 für Handwerker, jähr⸗ lich 71 990 J, täglich 230„ und ſtündlich 28.75 für Nichthandwer⸗ ker; in Lohngruppe 2 jährlich 70 612,80, täglich 225,60„ und ſtündlich 28,20 für Arbeiter, jährlich 64 478., täglich 206„ und ſtündlich 25,75/ für Arbeiterinnen; in Lohngruppez fährlich 67 733,20, tägl. 216,40 u. ſtündl. 27,15% für Arbeiter, jährlich 61 348,80 tägl. 197,60 ½ u. ſtündl. 24,70 für Arbeiterinnen; in Lohngruppe 4jährlich 44,696.40 /, täglich 142,80 und ſtünd⸗ lich 17,85/ für Arbeiterinnen(Putzfrauen). Dieſe Beträge ſind aus 313 Lohntagen errechnet. Das Jahreseinkommen der Theaterarbeiter, die 365 Arbeitstage haben, beträgt 87 308% für Händwerker und 83 950„ für Nichthandwerker. Hierzu kommen noch folgende Zulagen für die Verheirate⸗ ten: je 1 pro Stunde für die Frau und das unterhaltungspflich⸗ tige Kind. Für Arbeiter, die in dreifacher Wechſelſchicht arbeiten— es handelt ſich hierbei um die im Waſſer⸗, Gas- und Elektrizitäts⸗ werk, im Pumpwerk(Ochſenpferch), bei der Heizung des Krankenhau⸗ ſes und bei der Eisfabrikation im Schlacht⸗ und Viehhof Beſchäftig⸗ ten—, erhöht ſich der Stundenlohn weiter um 1,50„. Die Feuer⸗ hausarbeiter und Schlackenfahrer und die Heizer und Schlackenfahrer des Elektrizitätswerkes erhalten eine beſondere Zulage von 70 Pfg. pro Stunde. Dieſe Löhne ermäßigen ſich für die gelernten Hand⸗ werker für jedes Dienſtjahr unter 4 Jahren um 30 Pfg., für die übri⸗ gen Arbeiter um 25 Pfg. pro Stunde. Den unter 24 Jahre alten ledi⸗ gen Arbeitern werden 1 ½(21—24 Jahre) bezw. 2(18—21 Jahre) pro Stunde abgezogen. In Anbetracht ihrer beſonders ſchwierigen Arbeit zählen durch Vereinbarung zu Gruppe 1: Die Feuerhaus⸗ arbeiter und Schlacker, die Kranenführer und Kraftfahrer, welche laufende Reparaturen ausführen können, ferner angelernte geprüfte Heizer und Maſchiniſten nach einjähriger Dienſtzeit, ſowie ſonſtige Heizer und Maſchiniſten nach dreijähriger Dienſtzeit, welche auch anderwärts abgeleiſtet ſein kann, in der Vorausſetzung, daß ſie in der Lage ſind, die laufenden Reparaturen auszuführen. Die Differenz ztoiſchen den Löhnen der Mannheimer ſtädtiſchen Arbeiter und jenen der übrigen badiſchen Städte erhöht ſich auf 1,05„ bis 3,90 1 pro Stunde. Ein verheirateter Heizer des Elektrizitätswerkes mit 3 Kin⸗ dern— von dieſer Arbeiterkategorie ging bekanntlich der ſamstägige Streik aus— bezieht nunmehr 36,10 ſtündlich oder 288,80 täglich. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß ſich der ſtädtiſche Arbeiter in mancher Hinſicht noch beſſer ſtellt als der private Arbeiter. Wer fünf Jahre bei der Stadt beſchäftigt iſt, kann nach der neuen Ge⸗ meindeordnung nur mit Zuſtimmung des Stadtrate entlaſſen wer⸗ den. Außerdem erhält der ſtädtiſche Arbeiter im Alter oder bei Inva⸗ lidität einen Ruhelohn und ſchließlich wird die Differenz zwiſchen Lohn und Krankengeld im Krankheitsfalle aus dem Stadtſäckel be⸗ zahlt. Arbeiter, welche beſonders ſchwierige Arbeiten zu leiſten haben, erhalten außerdem Schutzkleider auf Koſten der Stadt. Dieſe ſozialen Vergünſtigungen ſind auf 10—12 vom Hundert zu veranſchlagen. Um dieſen Prozentſatz erhöht ſich weiter das Einkommen. Der Ge⸗ der Neuregelung beträgt 35 ark. ch. * Verſetzt wurde Verwaltungsoberſekretär Friedrich Botz beim Verwaltungsrat der Gebäudeverſicherungsanſtalt zum Bezirksamt Mannheim. * Verſeizt wurden Gerichtsverwalter Guſtav Lang beim Amts⸗ gericht Mannheim und Oskar Haß beim Landgericht Mannheim zu Gerichtsoberverwaltern und Juſtizaſſiſtent Joſef Würzbur⸗ ger beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtizſekretär. Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In den Geſchäfts⸗ räumen einer Firma an der Neckarſpize hat ſich ein angeſtellter Kaufmann heute erſchoſſen. Der Beweggrund zu der Tat iſt noch unbekannt. Marktbericht. Das Wetter paßte heute zu der Marktlage. Es iſt beſſer, die Sonne ſieht es nicht, was aus dem wird, das unter ihren Strahlen keimt. Der Kartoffelmangel machte ſich heute ſehr unange⸗ nehm bemerkbar. Manche behaupten, es wären überhaupt keine Kar⸗ toffeln da geweſen. Dem iſt nicht ſo. Gegen 6 Uhr wurden etwa 12—15 Zentner zum Verkguf geſtellt und waren im Handumdrehen verſchwunden. Der Preis war.50 Markl Neue Kartoffeln ſind gleichfalls nicht mehr zu ſehen, ſelbſt wenn man ſich ſchweren Herzens mit dem Preis von 12. abfindet. Böſe Zungen behaupten ſchon wieder, die Kartoffeln würden von den Erzeugern zurückgehal⸗ ten, da der Preis von 12. ihnen noch zu niedrig iſt. Wir hoffen, daß das unwahr iſt und wollen uns auf den Montag vertröſten. Salat war reichlich angefahren. Auch Kirſchen und Gurken mehr denn ge⸗ nug. Die Preiſe ebenfalls mehr als— zu hoch. Eier.40—.80% das Stück. Butter—? Man tut gut, ihren Preis überhaupt nicht mehr zu notieren. Wenn er über 100 geſtiegen iſt, kommt dieſes Kuhprodukt für gewöhnliche Sterbliche doch nicht mehr in Frage. Nächſtens wird es wohl ſoweit kommen, daß, wenn man einen als Schieber oder dergleichen Beyorzugten der menſchlichen Geſellſchaft bezeichnen will, von ihm ſagt: Er ißt Butter! J. G Sportliche Rundſchau. 8 Ballſpiele. IJ. Die Enſſcheidung um die füddeutſche Meiſterſchaft im Waſſerballſpiel irſtt in das Endſtadium ein. Am morgigei Sonntag gehen die letzten Ausſcheidungsſpiele vor ſich. In Mannheim treffen ſich der Meiſter vom Gau 1, Schwimm⸗Klub„Jung⸗Deutſchland Darmſtadt mit demjenigen des Gau 2, Schwimm⸗Verein „Nickar Heidelberg. die Durchührung dieſes Spieles iſt dem Schwimm⸗Verein Mannheim e. V. übertragen und findet am Sonntag Nachmittag im Schleuſenkanal an der Pegeluhr ſtatt.(Wei⸗ teres Anzeige.) Darmſtadt verfügt über eine Mannſchaft, die eine gut ausgebildete Kombination mit großer Schnelligkeit verbindet und iſt dodurch ein ſtarker Gegner für die Heidelberger Mannſchaft, die ſich in dieſem Jahre unbedingt wieder zur deutſchen Meiſterſchaft durchringen will. Für Heidelberg iſt dieſes Spiel von großer Wich⸗ tigkeit.„Nikar“ wird deshalb vorausſichtlich mit dem internationalen Fußball⸗Torwart Lohrmann im Tor antreten. Heidelberg hat im vergangenen Jahre beim Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft auf dem Verbandsfeſt in Leipzig:1 durch Strafwurf gegen Waſſer⸗ freunde Hannover verloren. Gegen dieſes Spiel hatte Heidelberg Proteſt eingelegt und das Proteſtſpiel wurde am vergangenen Sonn⸗ tag inNürnberg bei der internationalen Veranſtaltung des Schwimm⸗ vereins Bayern 1907 erledigt. Unentſchieden:0 trennten ſich die Gegier. Hervorzuheben iſt, daß auch der Schwimm⸗Verein Mann⸗ heim e. V. an dieſer internationalen Veranſtaltung, auf der außer ungariſchen und Wiener Schwimmer und Schwimmerinnen auch die beſten deutſchen Vereine, wie Hellas⸗Magdeburg uſw. vertreten waren, beteiligt war und zwar durch ſeine Schwimmerin Minna Ritz und Trude Hagel. Erſtere, die wohl zur Zeit einer der beſten ſüddeutſchen Jugendſchwimmerinnen iſt, gewann überlegen das Damenjugendbeliebigſchwimmen gegen ſtärkſte Konkurrenz. Im Damenjugendrückenſchwimmen reichte es ihr, beeinträchtigt durch das vorausgegangene Schwimmen, nur für den dritten Platz. Auch die andere Teilnehmerin, Trude Hagel, wäre im Damenjugend⸗Seite⸗ ſchwimmen ſiegreich geweſen. Durch ein Zögern beim Anſchlagen wurde ſie jedoch mit Handſchlag abgefangen und mußte ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Die Jugendmannſchaften des Schwimm⸗ Vereins Mannheim ſind gut herangebildet und gehen jeweils mit den beſten Ausſichten in ſeden der von ihnen beſuchten Wettkämpfe. Am Schwimmſport⸗Vereins Freiburg teilnehmen. Vor dem Spiel Darm⸗ ſtadt⸗Heidelberg findet ein Spiel der Mannheimer Mannſchaft gegen eine auswärtige Mannſchaft, mit welcher z. Zt. noch verhandelt wird, ſtatt. Außerdem ſind Staffelwettkämpfe vorgeſehen. Die Entſchei⸗ dung im Waſſerballſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft fällt gleich⸗ falls in Mannheim und zwar während des Kreisfeſtes am 22. und halten wird. Neues aus aller Welt. — Schweres Hagelunwekter in Bayern. Aus verſchiedenen Gegenden Bayerns kommen Nachrichten. über ſchwere Hagelunwet⸗ ter. Vor allem wurde heimgeſucht die Schrobenhauſener und Aich⸗ acher Gegend, wo die Felder einer Schneelandſchaft glichen, die Ge⸗ treide und Kartoffelfelder ſind förmlich niedergewalzt. Die Obſtbäume ſind entweder entwurzelt oder geſpalten. In Siebnach iſt alles vollſtändig zerſtört worden. Aehnlich ſchlimm hauſte das Unwetter in Irſingen, in Ettringen, in den Gegenden von Alten⸗ ſteig. Der Schaden iſt unermeßlich. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelkerwarte in farisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) —— ttßtrt..— Vuſk⸗Tem⸗. 175 duu pera⸗ 8— Mich Süre 8 ee Wertheim—— 13 80 leicht ſegn 4 Königſtuhl 563 752.5 12 8S0 ſſchw. fegen 2 Karlsruhe..127 753.10 15— ſtill fegenf 4 Baden⸗Baden213753.0 16 SW. mäß. bedenktt 8 Villingen..780755.4/ 13§ſleicht Regen 3 Bae Hof 1281646.4 9 SW.leicht kenm 17 adenweiler. 715— 14 NW mäß. Regan 10 St. Blaſien.——13 N ſtark exen 8 39 Allgemeine Witterungsüberſicht. Der weſtliche Luftwirbel iſt bis zur holländiſchen Küſte gezogen. Seine Ausläufer haben ſchon geſtern abend 2 einer neuen Wetle⸗ verſchlechterung geführt. Seitdem iſt es wieder überwiegend trun und regneriſch. merden infolge Verlangſamung ſeiner Bewegung auch mor geringer Beſſerung gerechnet werden, Wettercharakter noch keine weſentliche Aende 5 rung, ziemlich fühl, weſtliche Winde. In Berlin drängt Go er das Publikum in die und Kaufhäuſer u 5 eſchäfte. Worauf iſt dieſer flotte ſchäftsgang in der ſonſt 0 ftillen Wer gurũ— Au friſche Initiative der Inhaber der Berliner Warenhäuſer, einer Zuſammenkunft den Beſchluß faßten, in dieſer kriſenhaften Situation durch Veranſtaltung von Aüsverkäufen auf die breit Maſſe der Bepölkerung beruhigend zu wirken. ea Zweck iſt erreicht worden. Durch den Vorſtoß der großen ſahen ſich die mittleren und ſelbſt die kleinsren gezwungen, Waren ebenfalls beträchtlich in den Preiſen Fauffatlabeit 2 2 — * ———— in den erſten Tagen ſetzte eine überaus rege Fauffe t ſich zu einer wahren Kaufpſychoſe ſteigerte. In Mannheim dem Berliner Beiſpiel folgend, das Modehaus Sachs den Bann zu brechen. Die Firma, die ſich bekanntlich ſehr ſ mit großem Geſchick eine tonangebende Stellung im Reiche Mode zu erobern wußte, veranſtaltet, wie aus der Anzeige in Nummer erſichtlich, einen Sonderverkauf zu b tend herabgeſetzten Preiſen. Aus den veröffentlichten Preiſen hervor, daß das Modehaus Sachs bemüht iſt, ihrer Kundſchaft Hinblick auf die gewaltig anwachſende Teuerung gan Vorteile zu bieten. Die noch vorhandenen Sommerbeſtände guch Modelle und Modellkopien eingeſchloſſen ſind, werden ſü ſchnell geräuent ſein, weshalb ein recht baldiger Beſuch ring empfehlen iſt. Dabei ſſt zu hoffen, daß die Mannheimer Ge ſſe welt dieſem nachahmenswerten Beiſpiel folgt und auf dieſe„ der Bevölkerung Gelegenheit gibt, ihren Bedarf noch rechtze ſo bald nicht mehr wiederkehrenden Preiſen zu decken. itig Ermüden ihre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlſch in der Ferne, so benötigen Sie richtige augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir Ihre Augen und fertigen kortekte Gläser. Seoe. F. Räpernick dlpfom. Augenglas⸗Sperſalist heim, P 1, 4, Greitestrasge) kommenden Sonntag werden ſie an dem Wettſchwimmen des 23. Juli, welches auch im Schleuſenkanal an der Pegeluhr abge⸗ Bei dem weiteren Eindringen des Luftwirbels in das Seltlug weitere Regenfälle erfolgen. Im Laufe des Nachmittags ſann mw Im Webe bEC Vorausſichtliche Witterung bis Sonnkag. nachts 12 Uubr: Meiſt wolkig, noch einige Regenfälle, nachmittags geringe Beſſe⸗ Sommer⸗Nusverkauf. 8 SEE —. Famstag. den 15. Jaft 1922. er.(Abend⸗Ausgabe.) — PPPr aA!!ñnʃ—ð in Mannheim. Mannbeim, 15. Juli 1922. 0 Die heutige 36. ordentliche Generalversammlung der berrbeinischen Versicherungsgesellschaft, in der 4227 Stim- —0(darunter 3500 Bevollmächtigte) vertreten Waren, er- Ilknete in Abwesenheit des Vorsitzenden der zweite Vor- Sitzende des Aufsichtsrats Direktor Kommerzienrat Dr. Hans Clemm- Mannheim-Waldhof, stellte die ordnungs- gemäße Einberufung der Generalversammlung fest und er- teilte dem Vorstandsmitglied Generaldirektor Kommerzienrat Oscar Sternberg- Mannheim das Wort zur Vorlage des eschäktsberichis. Auf die Verlesung des gedruckten, an die anwesenden Aktionäre verteilten Geschäftsberichts über das Geschäftsbericht wurde verzichtet, die Gewinn- und Ver- ust-Rechnung nebst Bilanz wurden zum Beschluß erhoben und Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig Entlastung erleilt. r Ueberschuß betraàgt 1 090 525,28 Mk.(i. V. 703 610,97 Mark). Da der Reservefonds bereits die gesetzliche und Statutarische Höhe überschritten hat, gehen 100 000 Mk. an die Spezlal-Reserve, 525 Mk. an die Aktionäre mit 70 Mk. für dlie alten und 35 Mk. für junge, an der Dividende für 1921 mit der Hälfte teilnehmenden Aktien. 143 181,80 Mk. gehen als statutarische und vertragliche Tantiemen an Aufsichtsrat und Vorstandsmitglieder, 100 000 Mk. an den Organisations- kostenfonds, 42 676,25 Mk. als Rückstellung behufs Schaffung —— Beamten-, Witwen- und Waisen-Unterstützungsfonds, — 9 179 667,23 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen Die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern(5 17 des Gesell- bsee anlangend, s0— die—— dem Turnus — eidenden Herren Kommerzienrat Dr. Hans Clemm in Mannheim-Waldhof und Bankier Dr. W. Hammerschmidt in Düsseldorf durch Zuruf wieder gewählt. Die Gesamfeinnahmen betru 123,48 Mill. Mk die Gesamtausgaben 122,39 Mill. Mkx. 19 fer Vermögen 82 bilanz stehen zu Buch unter Besitz Einzahlungsverpflich- tung der Aktionäre mit 6 500 000 Mk.(3 250 000), Grundbesitz mit 2 307 54(2274 384) Mk, Hypotheken mit 3 490 600 8 421 000) Mk. Wertpapiere mit 6 592 116(5 950 643) Mk., Darlehen auf Policen mit Prämienrückgewähr 11 885(6 674) 1 5 Hele. Y) Kutbepen dei bang 4 n VLersicherungsunternehmungen 5 Mill.(22.64 Mill.) Mk. Rückständige 86 305(27842 Mk., Kassenbestand 33 962,52(25 134,49) Mk. und Inventar und Drucksachen 20 000(5415 Mk, unter Schulden Aktienkapi. tal 10 Mill.(5 Mill.) Mk., Reservefonds.63 Mill.(650 000) Mark, Prämienreserven.62 Mill.(3,03 Mill) Mäk., Prämien- überträge 17,40 Mill.(10,82 Mill.) Mk., Reserven für schwe- bende Versicherungsfälle 17,88 Mill.(14,81 Mill.) Mk., sonstige Reserven 175 000 Mk.(i. V.—), Cuthaben anderer Ver- sicherungsunternehmen.81 Mill.(9,25 Mill) Mk., Bar- kautionen 13 700(12 096) Mk., sonstige Schulden 918 784,07 875 752) Mk. UVeber den Geschäaftsgang im laufenden Geschäfts jahr Wurde auf Anfrage erklärt, daß die Gesellschaft naturgemaß dden Anteil am Rückschlag und die Steigerung aller Werte leile und daß eine mäßige Prämienerhöhung unvermeidlich sel. Die Versicherungsgesellschaften, die sich nicht ohne weiteres in ihren Prämienerhöhungen den veränderten Zeit- verhältnissen anpassen könnten, seien anderen Unternehmun- gen gegenüber in einer schwrierigen Lage. Das Geschäfts- ergebnis liege sich nicht voraussagen, aber die erste Hälfte des neuen Geschäftsjahres sei durchaus zufriedenstellend. Weitere Urhöhung des Goldzollaufgeldes,. In der Woche vom 19. bis 24. Juli eträgt das Goldzollaufgeld 9400% Die weitere Erhöhung der Kontingente der Privatnoten- panken. Aus Berlin wird der„Frkf. Zig.“ drahtlich berichtet: „Ueber die gemeldete Erhöhung der Kontingente der Privat- notenbanken hören wir weiter, daß der 2z. Z. dem Reichs- Wirtschaftsrat vorliegende Gesetzentwurf die steuerfreien Ausgaberechte bei der Bayerischen Notenbank von 110 auf 400 Mill., der Sächsischen Notenbank von 60 auf 220 Mil- lionen, der Württembergischen Notenbank und der Ba- dischen Bank von 36 aüf 130 Mill. A erhöhen will. Die Ausgaberechte, innerhalb deren die Lan- esgesetzgebung oder die Satzung bekanntlich Einschrän- kungen vornehmen kann, sollen bei der bapyerischen und sächsischen Bank von bisher 250 auf 600 Mill. 4, bei der Württembergischen und badischen Bank von bisher 70 auf 170 Mill. erhöht werden, und zwar längstens bis 31. Dez. 1924. Der Reichswirtschaftsminister wird ferner ermächtigt, sowohl die steuerfrelen wie die Gesamtausgaberechte auch schon vor dem genannten Zeitpunkt im Falle einer Erhöhung des Diskontsatzes der Reichsbank herabzusetzen, wenn die Geschäftslage der Privatnotenbanken die Beträge in dieser Höhe nicht mehr notwendig erscheinen läßt. Der Begründung sei entnommen, daß die Verwaltungen der Privatnoten- banken überzeugend dargetan hätten, infolge der Steigerung ihrer Unkosten werde bei Nichterhöhung der Ausgaberechte möglicherweise schon am Ende des laufenden Geschäftsjahrs eine Unterbilanz eintreten, die den Fortbestand der Banken ernstlich in Frage stellen würde. Bei der Bayerischen Noten- Handelsblaff des Oderrhein. Versicherungs Gesellschaft gruppe dazu, er. Vorschub leisten könne. Der Wunsch der Aktionäre nach einer wenigstens bescheidenen Dividende sei berechtigt und die Erhöhung der Ausgaberechte notwendig, um die Banken zur Erfüllung ihrer volkswirtschaftlichen Kufgabe fähig au erhalten. flation und damif ein Widerspruch mit der allgemeinen Nei- gung auf allmähliche Einschränkung oder Stillegung der Notenpresse sei angesichts der geringen Beträge und der Tatsache nicht vorhanden, daß die Als Gegenwert aufzu- nehmenden Warenwechsel oder andernfalls die Reichsbank belasten. Wie erwähnt, sollen Paätestens für den 1. Januar 1925 die Verhältnisse einer N zogen Werden. die Akltionäre zu der ordentlichen Generalversammlung auf den 1. August ein. Auf der Ta gesordnung steht Beschluß- kassung über die Erhöhung des Aktienkapitals um 35 Mill. 1. In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Rhenania, Verein Chemischer Fabriken.-G. zu Kachen wurde beschlossen, einer im August einzuberufenden.-o..-V. die Erhöhung des Aktienkapitals um 40 Mill. neue Aktien zu je 1000% Nennwert vorzuschlagen, 0 von 2259% im Verhälinis von 3000 neuen Aktien auf 6000 4 alte Aktien von einem unter Führung des A. Schaaffhausen- schen Bankvereins.-G. stehenden Bankkonsortium ange- boten werden sollen. Die neuen Aktien sollen vom 1. Juli 1922 an dividendenberechtigt sein. Die Ergebnisse der ersten Halbjahres 1922 wurden als recht befriedigend bezeichnet. wigshafen. bank kämen noch die bekannten Treibereien der Aktionär- lie Hasche in einmaligeni kuꝛ 0 lagllclen, Aler e Saa8eke d e Frikadellen, aurt und fein, Werdenn oſtuill kommengsein Nid fürwahrsstensind ein Gehen Selbss für ganz gercwôfigle Mogen Wenn zie i der Lfann. Laß Fersilt) der Ische Hützen! Hersil, dasselbskIAgedDMasNHtte Dollarkurs 439 Mark. FF die einer solchen Entwicklung unerwünschten Eme irgendwie fühlbare Verschärfung der In- Reichsschatzanweisungen achprüfung und möglicherweise Abänderung unter- Brown, Boveri u. Cie..-., Mannheim-Käfertal ladet Rhenania, Verein chemischer Fabriken.-., Aachen. welche den Aktionären zum Kurse Atlas, Deutsche Lebensversicherungs-Gesellschaft, Lud- a. Die Verwaltung teilt mit, daß der Kufsichtsrat der Gesellschaft die bisherigen Prokuristen stellv. Direktor Prof. Joseph Koburger und R. A. Dr. iur: Jos. Pfister zu Vorstandsmitgliedern ernannt hat, letzteren unter gleich- zeitiger Ernennung zum Stellv. Direktor. Deutscher Lloyd, Versicherungs-.-., Berlin. Der Auf⸗ sichtsrat beschloß, aus dem Reingewinn von 1365 878 4 863 677%) eine Dividende von 25% zu verteilen. Gummiwerke Neckar.-G. Friedrichsfeld. Der ersten ordentlichen Generalversammlung wird die Erhöhung des Aktienkapitals um 6 auf 16 Mill. vorgeschlagen. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 15. Jull.(Drahtb) Im Privatgeschäft von Büro zu Büro war nur geringe Unternehmungslust zu ver- zeichnen. Der mäßige Hückschlag am Devisenmarkt, der seit heute vormittag zu bemerken War, hemmte die Unter- nehmungslust. Der Dollar, der vormittags anfänglich noch mit 460 bezahlt Wurde, ließ später auf 443 nach u. schwankte zwischen 450—444. Es machte sich während des Börsen- verlaufs eine weitere schwächere Tendenz geltend, der Dollar wurde mit 440—438 genannt. Dieses War auch der Anlaßb, daß im freien Verkehr ausländische Renten eine unregel- mäßzige Haltung einnahmen. Etwas lebhafter 1908er Türken; die mit 650—655 gehandelt Wurden. LombardPrioritäten hörte man mit 525—530, kronen 340-345, 1914er Kronen 410, Saloniki-Monastir 410 bis 420. Zolltürken ruhiger, 480490. Bagdad II 725—730, Anatolier 610., 5% Goldmexikaner 6000. Die Aktienmärkte lagen ganz vernachlässigt, die Tendehz neigte vorwiegend zur Abschwächung. nannt: Benz 320., Mansfelder 375, Entreprises 4225, Brown, BOveri 375, Gummi Stöckicht 405. Das Geschäft War während des ganzen Verlaufes sehr ruhig. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 15. Juli.(Drahtb.) Anscheinend im Zusammen- hang mit der Zuspitzung der politischen Lage, über deren Lösung allerhand, aber zumeist unzutreffende Kombinatio- nen gemacht werden, Wwar auch die Kursbewegung am De- visenmarkt rückläufig. Der Dollarkurs setzte niedriger ein und wurde schließlich amtlich auf 436 festgesetzt. kehr von Büro zu Büro ruhte das Geschäft vollkommen. Am Ekfektenmarkt wurden Industriewerte kaum genannt. Nur für ausländische Renten, besonders für türkische und unga- rische Werte, erhielt sich das lebhafte Interesse, Wobei die Kurse 10—20% über den gestrigen Schlußkursen lauteten; esserungen kür einige türkische Spezialpapiere waren sogar bis 100% und darüber festzustellen. Deuisenmarkt Frankfurter Notenmarkt vom 15. jull 1922. geld Brlef geld Brlet Amerikanische Moten 5 Belgisene Düänfsche Englisce— 1952.—Spanische—.——.— 99.— 8410½ 0 1948. 5 eeg and 3575880 3528.50 Schweizer 63 en 184750 28380 K 968 2 Oesterrelh àbgost..67 1˙87 eee 9 7 98. Nannheimer Generel behaupten. Wieder nach, Im amtlichen Verkehr blie unsicher und vorwiegend schwächer. 1975(amtlich 1990), Paris An Frankfurter Devisen. Frankfurt, 15. Juli.(Drahtb.) Am Devisenmarkt konnten die Kurse der ausländischen Zahlungsm lichen Verkehr eine leichte Befestigung aufwiesen, sich nicht Die Preise unterlagen Schwankungen und gaben b die Kursbewegung Es notierten: London 3460(3500), 3660(3675), Brüsse ET ittel, die im vorbörs- Leinsaatnotierungen. 20) arg. Pes., für September 21,30(21,05) Rosario für August 21,05(20,90 Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines r 100 kg incl. Holzfaf, Originaltara, oder bahnfrei) prompt (50,50) kI., September 4750(47,75) FI., Preis ab Niederrhein schwankungen nicht genau bestimmbar. 24,45(21, rohes Oel ewicht, fo 45,50(46) KI. In Waren und Härkte. Buenos Aires für Monat August ) arg. Pes. Newyork 454—445(441), Holland 17 350(17 425), Schweiz 8550(8487½), Italien 1995(2000). 14. Jull 13 Jull delln Agclef geld eclef 8 1825679 18293.30 17497.59 12442•59 43888.50 2698. 0 3498.50 2802.80 2087.90 2092.10 1988.— 1992.— 3851.10 3858.90 3671.30 3578.70 0 35 8941.— 8282.— 8422.— 8496.— 2 7312.69 2322492 6889.50 38 2* 2097.90 24192.10 3838.40 92.— eee e ** E. 2. ee 1188810 11911.90 11488.58 11 14.88 olsingfor—20** a—.——2 ſte. Vork 47.50 2858.50 440.55 441.80 Wien, altes* 3**—— .-Oesterr. abg. 1 51.60.54 18.57 5— 35 38.45 35.54 34.5 1118 * 1048.90 1051.10 1008.90 1011. Berliner Devisen. 14. Juli 15. Juli Aae geld Brlef geld Brliet 18177.28 18222.28 12128.38 17171˙3 3579.50 3879.50 3438.70 3444.3 Christfana 739.39 7492.28 7320.89 7339. Kopenhagen 997.45 19022.55 9468 5 431.8 Stoocholm 12984.85 1217538 11325 11424. flelsingfors 80 981.20 981˙ 8 984. ee: 2072.80 1923. 1297. .49 2057.69 13385 5 125 35 VV 228 55 9885 0 948 385 „ 662„„46„ 2˙*. ee 839. 3355 924885 14.05 9183˙95 831.45 6848. Ungaeer.58 1˙62.80.84 .1088.80 10914)5 2258 995. 34.85 34.95 34.70 23.88 arg. Pes.; Abgangs- 51,50(52,25) fl., August September/ Dezember kolge starker Kurs- für Loka Herausgeber, Drucker und Verleger: Geueral⸗Anzeiger, G. m. b Direktion: Ferdinand Heym Maderno; für Handel: Nis Peterſen; und den übrigen redaktior für Anzeigen: Karl Hügel. les Druckerei Dr. Haas, Mannheimer .., Mannheim, E 6, 2. e.— Veraatwortlich für Politik: J..: Alfred für Feuilleton: Alfred Madernoz tellen Inhalt: Richard Schönfelder; eeeeee, 4% Ungarn Gold 635, Ungarn- Von unnolierten Werten wurden ge- Im Ver- 1 428.88 441.50best.-Unger., alte——— 3496.50 3503.50 famtalene umänfschs—.——.— Tendenz: ruhig und schwächer. 99 113˙.19 50 1001.50 Für die fleisel Mannhelmer General-Anzelger. Die Nachsendung des„Mannheimer Genera-Anzeigels“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur schrift- lich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- kolgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlich kür bereits abanniertes Eremplar Mk. 12.— För 1 besgnderes Eremple... M. 24.30 Für Mcktabonneneen MI. 30.— 1 +75 Lanne schuflzen reinigiſbleicht und desinfiatert Erahte Rohlenersparnis. Robert Mayer, Mannh eim, Luisenring 60.— Telephon 8865. 0 — —— 6. Seite. Nr. 320. Mannheimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —— den 15. Juli 1922. Auto-Simson 6/22 PS. 10/40 PS. 14/55 PS. usik erein.-. Die Mitglieder werden zu einer außerordentlichen Titgiederwerammaung auf Montag, 31. Juli 1922, abends 6½ Uhr in der Aula der Luiſen⸗ ſchule eingeladen. 2911 Tagesorduung-: 1. Abänderung der 88 5 und 27 der Satzung (Mitgliederbeiträge u. Mitgliederverſamm⸗ lung). 2. Wahlen. Der Vorstand. 864 2 lie ean ⸗ Wer ſolch. hat od. ſucht, verlange Proſpekt u. Erfindergebot kostenlos. 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