* 1 —— öee TTVVTVTVCCTTVTTT N( Beilagen: Der Sport v. Sonntag. * Fchele Spnugee d preiſe: In manndelm und Umgedung monatulch ins Zaus gebracht mark 50.—. durch die boſt dezogen „Nertell. Mark 180.—. Einzelnummer mk..80. poſtſcheckkonte Rr. 17800 Karlsruhe in Saden und Nr. 2017 Ludwigshaſen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfto ⸗ nedeuſtelle RNeckarvorſtadt, Waldhoſſtraze nummer 8. Fernſprecher nummer 7030, 7031, 7032, 7943, 703, 705. Celegramm⸗oreſſe: 8 beim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. lanzeiger M Badiſche Neueſle Nachrichten Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Geitung. Mannh. Nluſik-Geitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Anzeigenpreiſe: die kieine zelle mk..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Nnz. 200% Nachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 38. Annahmeſchluß: mittagblant vorm. 8½ Uhr, Adenddl. nachm. 2½ Uhr. Kür Rnzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen u. 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Bei den Unterhaltungen mit den Koalitionsführern hat ſich der Reichspräſident dann überzeugen laſſen, daß Zentrum wie Demokraten eine ſolch einſeitige Heranziehung der Unabhängi⸗ gen ſtrikte ablehnen. Darum hat auch Präſident Ebert die Bidung einer Arbeitsgemeinſchaft der bürgerlichen Mitte als einen annehmbaren Verſuch, aus den Schwie⸗ rigkeiten der gegenwärtigen Lage herauszukommen, begrüßt. Ohne die Ankündigung dieſer bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft der Mitte wäre nämlich, wie ſich jetzt mehr und mehr herausſtellt, am Samstag die Auflöſung kaum noch zu vermeiden ge⸗ weſen. Die bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft ſoll, wenn ſie perfekt wird, durch eine große Kundgebung veröffentlicht werden. Wir möchten dazu annehmen, daß dies kaum vor Beginn der Herbſttagung geſchehen wird, und man will, ſoweit wir unter⸗ richtet zu ſein glauben, die Ferienmonate benutzen, um in kulturellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Fragen eine gewiſſe Verſtändigung zu erzielen. Die bayeriſche Volkspartei wird nämlich einſt⸗ weilen noch nicht herangezogen. Man meint, daß in der Heran⸗ ziehung der bayeriſchen Volkspartei wegen ihres ſpezifiſch bayeri⸗ ſchen Einfluſſes und wegen ihrer vielfach ausgeſprochenen monarchi⸗ ſchen Elemente im Augenblick eine zu ſchwere Belaſtung bieten würde. An eine Verſchmelzung, die ja auch zwiſchen Zen⸗ trum und den beiden liberalen Gruppen 4 nicht gedacht, ebenſowenig, wie wir wiederholt unterſtreichen möch⸗ ten, an einen Bürgerblock. Bei den Beſprechungen, zu denen geſtern abend der Abgeordnete Marz geladen hatte, hat auch Dr. Streſemann nachdrücklich auseinandergeſetzt, daß es ſich um keinen Bürgerblock gegen die Sozialdemokratie handeln könnte, daß vielmehr eine Zuſammenarbeit mit dem Linksblock durchaus vonnöten wäre. Herr Dr. Streſemann ſieht auch in dem Zuſammenſchluß der ſozialiſtiſchen Gruppen ein günſtiges Symp⸗ zom und ein Zeichen für die ſich anbahnende Gefundung der Partei⸗ bewegung. Die Nuflöſung des Reichstags vermieden. erlin. 17. endes Fraktionsſitzungen der bürgerlichen Par⸗ teien finden, wie bereits mitgeteilt, erſt im Laufe des heutigen vor⸗ mittags ſtatt. Immerhin, ſoviel iſt wohl ſicher, daß dieſe bürgerliche „Arbeitsgemeinſchaft der Mitte zuſtande kommt, und daß ſie auch beſtehen bleibt, wenn ſich fürs erſte an Regierungs · und Koalitionsverhältniſſen nichts ändert. Denn. ſo ſieht man heute früh die Dinge, entweder, und das hält man fütr das wichtigſte, es bleibt einſtweilen alles beim alten, d. h. es kommt im Augenblick weder zu einer Regierungserweiterung nach links noch nach rechts, doder aber, zwei neue Männer ziehen in die Regierung ein. Reben Herrn Wiedfeldt auch ein Uünabhängiger, aber nicht Herr Dr. Hilferding, der neuerdings vom Kanzler abge⸗ flehnt werden ſoll. Schließlich noch eine dritte Möglichkeit: man wertagt die ganze Frage bis zum 15. Oktober und gibt dem Kanz⸗ er auf, bis dahin die breitere Regierungsmehrheit zu ſchaffen. Eine Aaftsſung des Reichstags kommt nicht mehr in Frage. die Neparations kriſe. Die neuen Noten. DN. Berſin, 17. Jull.(Eig. Drahtber.) Die Nachricht, daß in Derun eine neue Note der franzöſiſchen Regierung kingetroffen iſt, in der das Inkrafttreten des Wiesbade⸗ ner Abkommens am 20. Juli gefordert wird, wird von zuſtän⸗ Seite beſtätigt. Ebenſo wird die Nachricht beſtätigt, daß den Kabinetten in London, Nom, Brüſſel und Paris eine neue RNaote der deutſchen Regierung Überreicht worden iſt, in der dieſe mitteilt. die Zahlungen für während des Kriegs beſchlagnahmte 1 ge Betonung deſſen, in dem Morato ſde desen Saut gibe worben.. 0 B. Condon. 17. Jul. Die„Ttmes“ ſchreibt in einem Leit⸗ Artltel: Bel der britiſchen offiziellen Auffaſſung, daß Noratorium gewährt werden ſoll und der franzöſiſchen Anſicht, Vonach erſt der Bericht der Reparationskommiſſion abgewartet wer⸗ den ſoll, handele es ſich nur um Detailfragen, wenn man die Noernwärtigen Umſtände bedenke, die viel ernſter ſeien als das Bubntum glaude. Die weſentliche Frage ſei doch die, ob von nun Fat gemeinſamer Verſuch gemacht werden ſolle, feſten zu faſſen, auf dem Europa wieder aufgebaut werden könne. denſmend habe die franzöſiſche Regierung dem Präſidenten er Reparationskommiſſion kürzlich neue Inſtruktionen gegeben, wo⸗ n Moratorium gewährt werden ſoll, wenn nicht erwieſen aß Deutſchland alles Menſchenmögliche getan habe, um ſeine 10 n zu erfüllen. das Garantiekomitee. vern G0 erkin. 17. Juli.(Von unſerm Berline 5 E9 N iſt, wie die B. 3. feſtſtell, 1 6 8 kommt, 5 vor es zu einem Abſchluß der Verhandlungen Neice ſich das Reichskabinett, in dem geſtern nachmittag 1—5 Hermes und der aus Paris zurück⸗ Staatsſekretär 5 5 berz Mmor 78 0 Schröder ber chtete Mmorgen mit dieſen Verhandlungen beſchöftigen noch heute oder den von kaum möglich wäre, wird Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ent⸗ Prtwwateigentũmer nicht weiter leiſten zu können. Die zweite — im weſentlichen e ee e vom völkerbund. EJ Berſin, 17. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Es iſt nach unſeren Erkundigungen richtig, daß bereits von ſengliſcher Seite bei uns die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund angeregt worden iſt. Das iſt aber nur in inoffiziellen Ausſprachen der Fall geweſen, ein offizieller Schritt hat bis heute noch nicht ſtattgefunden. 2 die Hhaager Konferenz. WB. Paris, 17. Juli. Senator de Jupenel ſchreibt im Matin zur Konferenz im Haag: Wenn Rußland eine verſchloſ⸗ ſene Welt für ſich bilden will, dann ſteht ihm dieſe frei. Niemand wird nach Rußland gehen, um die Anwendung ſeiner Dogmen zu ſtören. Wenn Rußland aber die Hilfe anderer Völker verlangt, dann muß es ſich den Regeln des Lebens fügen, dann muß es das perſönliche Eigentum ſchützen, die perſönliche Freiheit wieder her⸗ ſtellen und den erſten Nutzen aus ſeinen neuen Unternehmungen für die Rückzahlung der Summen bereitſtellen, die vor dem Krieg Hunderttauſende von Bauern, kleinen Angeſtellten und Kleinrent⸗ nern ihm im Vertrauen auf den Dienſt ſeiner Proſperität zur Ver⸗ fügung ſtellten. Dieſe Anſicht iſt nun nicht dieſenige Frankreichs, ſondern des ganzen übrigen Europas und man findet ſie auch in — Regierung der Vereinigten Staaten veröffentlichten Noten. Es iſt alſo möglich, auf dieſer Grundlage eine gemeinſame Erklärung Europas und Amerikas abzufaſſen. Beiderſeits des Atlan⸗ tiſchen Ozeans ſind die Intereſſen, ſind die Grundſätze, ſind die Auf⸗ faſſungen die gleichen. Nachdem die Konferenzen von Genua und dem 980 aufgelöſt ſind, verhindert nichts mehr, die Einheit der Ziviliſation anzuerkennen und ſolche zu' proklamieren. Zögern wir nicht. Denken wir logiſch, gehen wir bis zur Konkluſion, und wir werden den Vertrag von Rapallo ſich gegen Deutſchland wenden ſehen und die europäiſche Gemeinſchaft wird ſich um Frankreich und Amerika bilden, getreu ihrer Theſe und ihrer Verpflichtung, ſich mit uns im allgemeinen Intereſſe der Menſchheit zu verbinden. Frankreich muß ſeinen Plan entwickeln. Derjenige Lloyd Georges ſagt: Europa um den Bolſchewismus zu gruppieren, der unſrige muß ſein, Europa für die Ziviliſation zu gewinnen. 7 180 polen. IE Berün, 17. Juli.(Von unſerm Berliner Büro) Kor⸗ fankh hat eine offizielle Autoriſierung zur Regierungsbildung noch nicht erhalten. Deſſen ungeachtet ließ er ſich bereits geſtern in einem freien Zimmer des Miniſterpalais nieder, ſodaß dieſes nun wei konkurrierende Premierminiſter beherbergt, den demiſ⸗ ane Slewinski und den deſignierten Korfanty, deſſen ufgebote von Miniſterportefeuillen bis fetzt wenig Erfolg hatten. Die Frage der Schuld am Kriege. WMB. Berlin, 16. Juli. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ver⸗ öffentlicht die Antwort des früheren Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes von Jagow auf die Verſuche Vivianis, teils unter Be⸗ rufung auf die Ausführungen Jagows, das zariſtiſche Rußland und Frankreich in der Kriegsſchuldfrage zu entlaſten. Er ſtellt darin u. a. folgendes feſt: Die allgemeine ruſſiſche Mobil⸗ machung fand, wie nachträglich von kompetenter franzöſiſcher Seite ſelbſt beſtätigt wurde, am 30. Juli ſtatt. Sie war durch nichts be⸗ gründet. Die am 25. Juli erfolgte Mobilmachung der Hälfte von ſechzehn öſterreichiſch⸗ungariſche Korps gegen Serbien veran⸗ laßte, führt Jagom, ſich direkt an Viviani wendend, aus, wie Sie ſagen, die Teilmobilmachung von dreizehn ruſſiſchen Korps. Als Antwort hierauf iſt am 31. Juli Mittag die Mobilmachung der übri⸗ en acht öſterreichiſch⸗ungariſchen Korps angeordnet worden. Sie 7 letzt von der zweiten öſterreichiſch-ungariſchen Teilmobil⸗ machung von 11 Korps gegen Rußland am 29. Juli. Dies iſt nichts als freie Erfindung und eine nachweislich unrichtige Behauptung. DOeſterreich erweiterte zwiſchen dem 25. und 31. Juli die Mobil⸗ machung nicht. Wie ſollte auch die Armee von weiteren elf Korps aus dem Boden geſtampft werden? Oeſterreich⸗Ungarn verfügte da⸗ mals über 16 Korps. Auch die ſonſtigen Behauptungen, die Viviani zur Rechtfertigung des zariſtiſchen Rußlands anführte, werden als unwahr bezeichnet. Am 29. Juli wurde, ſagt Jagow weiter, in Berlin weder Krieg noch Mobilmachung, noch nur die Verkündung eines Zuſtandes dro⸗ hender Kriegsgefahr beſchloſſen, obwohl der ruſſiſche Generalſtab, wie der franzöſiſche Botſchafter Paleologue ſeiner Regierung mel⸗ dete, beſtimmt darauf gerechnet hat, daß Deutſchland am 30. Juli als Antwort auf die ruſſiſche Teilmobilmachung ſeinerſeits mobiliſieren werde. Die Legenden, die man auf ein Extrablatt des„Lokal⸗Anzei⸗ gers“ aufgebaut hat, ſind vom Grafen Montgelas unlängſt durch eine eingehende Unterſuchung und Zeitvergleichung widerlegt worden. Jagow ſagt zum Schluſſe zuſammenfaſſend: Die Tatſache könne niemals widerlegt werden, daß die allgemeine Mobilmachung in Ruß⸗ land, die den Krieg herbeigeführt hat und den Krieg zum Ziele hatte, durch nichts gerechtfertigt war und lediglich vom Willen zum Kriege diktiert wurde. Ddie Währungskriſe. wex. Wien, 15. Juſi. Der deutſchöſterreichiſche Finanzminiſter hat Mittwoch in Beſprechung des Geſetzentwurfes über die Errichtung einer neuen Notenbank ſeine Ueberzeugung ausgeſprochen, daß vermittelſt der Durchführung des Finanzplanes der Regierung eine Stabiliſie⸗ rung der Krone herbeigeführt werden wird, wenn die kataſtropha⸗ len Erſcheinungen im Deutſchen Reiche nicht andauern. Auch nach der Auffaſſung des deutſchöſterreichiſchen Finanzminiſters iſt alſo der Erfolg ſeines Sanierungsplanes an die Entwicklung der Dinge im Deutſchen Reiche gebunden und wird das Schickſal der deutſchöſterreichiſchen Krone von dem der Reichsmark beſtimmt. Der organiſche Zuſammenhang zwiſchen dem reichsdeutſchen und dem deutſchöſterreichiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsproblem wird damit auch an amtlicher Stelle zugegeben. Frankreich und ſeine Verbündeten ſind ängſtlich bemüht, den Anſchluß Deutſchöſterreichs an das Deutſche Reich zu ver⸗ hindern; haben ſie doch wiederholt verſucht, auch die nach dem Friedensdiktat zuläſſigen Schritte zur Herbeiführung dieſes Anſchluſ⸗ ſes als eine Verletzung der Friedensverträge hinzuſtellen. Gleich⸗ zeitig aber hat die ganze Politif Frankreichs und ſeiner Verbündeten wiederum alles getan, um die in den alten wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen der Alpenländer zu dem Deutſchen Reiche begründete ökonomiſche Schickſalsgemeinſchaft Beider fortgeſetzt zu vertiefen. Die Belaſtung des Deutſchen Reiches mit unerhörten Kriegs kontributionen, zwingt es zu fortgeſetzten Deviſen · käufen, die in erſter Linie den Wiener Markt als den ſchwäch⸗ ſten in Mitleidenſchaft ziehen und den Kurs der deutſch⸗ öſterreichiſchen Krone immer tiefer herabdrücken. Das deutſchöſter⸗ reichiſche Finanzproblem iſt deshalb unlösbar, ſolange das reichsdeutſche Reparationsproblem nicht gelöſt iſt. Die deutſchöſterreichiſche Krone iſt nicht zu retten, wenn die Reichs⸗ mark verfällt, das Deutſche Reich und Deutſchöſterreich ſind ein Problem. Daß dieſe Tatſache auch dem Auslande immer ſtärker zum Bewußtſein kommt, iſt ein Verdienſt der franzöſiſchen Raubpolitik. Heute handelt es ſich nicht mehr darum, o b es zum Anſchluſſe Deutſchöſterreichs an das Deutſche Reich kommen, ſondern nur mehr darum, wie er ſich vollziehen wird, ob über Initiative der Entente ſelbſt oder ohne ſie. Ein ſüdſlaviſches Blatt hat ſich kürzlich ſehr nachdrücklich für die erſte dieſer beiden Möglichkeiten ausgeſprochen. Wenn die Meldung ſich beſtätigt, daß Lloyd George entſchloſſen ſei, Frankreich zur Reviſion des Verſailler Diktats zu bewegen, ſo wäre damit für Deutſch⸗ öſterreich die Gelegenheit gegeben, auf den inneren Zuſammenhang der deutſchöſterreichiſchen mit der reichsdeutſchen Währungskriſe hin⸗ zuweiſen und darauf aufmerkſam zu machen, daß die wirtſchaftliche Kataſtrophe der Alpenländer, zu deren Bekämpfung die Entente und ihre Verbündeten ſich als unfähig erwieſen haben, nur durch die Herſtellung der Währungs⸗ und Wirtſchaftsgemein⸗ ſchaft zwiſchen Deutſchöſterreich und dem Deutſchen Reiche be⸗ ſchworen werden kann. WB. Condon, 16. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ ſchreibt: In hervorragenden Bankkreiſen wurde geſtern die Beſorgnis ausgeſprochen, daß die Mark, wenn man es zulaſſe, nach dem Vorbild der öſterreichiſchen Krone, in un⸗ abſehbarem Maße ſinke und noch viel ſchneller entwertet wer⸗ den würde, als die öſterreichiſche Krone; mit anderen Worten: Sie dürfte außer Kurs geſetzt werden, lange bevor ſie auf dem gegen⸗ wärtigen Stand der öſterreichiſchen Krone angekungt ſei. In dieſem Falle beſtehe die Gefahr, daß die Aufnahme einer internatio⸗ nalen Anleihe unmöglich werde. Am Schluſſe ſeines Auf⸗ ſatzes bedauert der Korreſpondent, daß man angeſichts der deutſchen Schwierigkeiten geneigt ſei, den öſterreichiſchen Zuſanmnenbruch außer Acht zu laſſen. Goode äußerte ſehr beſorgt, daß ein neues Fallen der Krone Oefterreichs auf ſozialem und politiſchem Gebiete zweifellos zu anarchiſtiſchen Zuſtänden führen werde. Die kleine Entente. Wex. Wien, 16. Juli. Ende März d. Is. ſprach der tſchechiſche Miniſterpräſident Dr. Beneſch ſich ſehr nachdrücklich gegen eine politiſche oder wirtſchaftliche Föderation der Nachfolgeſtaaten aus und be⸗ tonte dabei, daß Südſlavien überhaupt nicht als ein Teil des mitteleuropäiſchen Staatenſyſtems betrachtet werden könne, da es zum Balkan gehöre. Dieſe ſtand in ſchroffem Gegenſatze zu der früheren Aufaſſung de⸗ 1 Miniſterpräſidenten wonach die tſchechiſch⸗ſüdſlaviſch⸗rumäniſche Entente zu einem mitteleuropäiſchen Blocke ausgeſtaltet werden ſollte. War die neueſte mitteleuropäiſche Formel des tſchechiſchen Miniſterpräſidenten nicht eine Improviſation, dann mußte ihr eine Reviſion des vielgerühmten„Konzeptes“ des Dr. Beneſch vorausgegangen ſein, für die nunmehr der ſüdſlav. Geſandte in Athen, Balugdſchitſch einige Anhaltspunkte in einem ſüdſlaviſchen Blatte liefert. Balugdſchitſch erinnert zunächſt an den Plan Take Jones⸗ cus, der Kleinen Entente eine Ausdehnung vom Baltiſchen Meere bis zum Aegäiſchen zu geben, eine Idee, die wohl die räumliche Ausdehnung der Kleinen Entente nicht aber die Aenderung ihres Grundcharakters ins Auge gefaßt habe, die durch die Verhältniſſe im Südoſten bedingt ſei. Frank⸗ reich und Italien hätten die Gründung der Kleinen Entente nicht mit günſtigen Augen betrachtet, jenes weil es die Bildung einer Donaukonföderakion anſtrebt(alſo auch heute noch), die die Tſchechoſlowakei, Ungarn, Deutſchöſterreich und Bayern umfaſſen ſoll, Italien aber, weil es einen italieniſch⸗ deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Block errichten wolle, dem auch Rumänien angefügt werden ſoll. Das urſprüngliche Programm der kleinen Entente: Sicherung der Durchführung des Vertrages von Trianon ver⸗ mochte jedoch— ſo fährt Balugdſchitſch fort— in Europa kein ſonderliches Intereſſe hervorzurufen, überdies aber ſah die Tſchechoſlowakei ſich durch ihre politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen genötigt, andere internationale Beziehungen anzuknüpfen. Indem ſie nun den Prager Vertrag mit Deutſch⸗ öſterreich erneuerte und in weiterer Folge auch einen Vertrag mit Polen ſchloß und dadurch auch zu den baltiſchen Staaten in Beziehungen trat, wurde der Schwerpunkt der Kleinen Entente nach Norden verlegt. Balugdſchitſch meint nun, daß die Kleine Entente durch dieſe Verlegung ihres Schwerpunktes eine größere Bedeutung für die in Mitteleuropa intereſſierten Mächte gewonnen habe, daß ſie nunmehr auch dem Intereſſe Frankreichs entſpreche, im Rücken des Deutſchen Reiches eine mächtige militäriſche Organiſation zu bilden, die die ruſſiſch⸗ deutſche Annäherung erſchwere, daß andererſeits aber die Kleine Entente durch dieſe Verſchiebung auch den Stachel für Italien verloren habe. Daraus ergebe ſich aber die Notwen⸗ digkeit der Schaffung einer eigenen Organiſation für den Süd⸗ oſten. Ein Balkanblock, als ſüdlicher Teil der Kleinen Entente ſoll ſich auf der breiten Baſis wirtſchaftlicher Kon⸗ zeſſionen aufbauen, die hauptſächlich die Häfen am Aegäiſchen Meere und die großen Eiſenbahnen umfaſſen und aus dem ganzen Gebiete eine wirtſchaftliche Einheit ſchaffen ſollen. Auf dieſer Grundlage aufgebaut würde der Balkanblock durch die Ordnung ſeines Verhäftniſſes zu den Abſichten und Beſtrebungen der anderen Mächte, die heute auf dem Balkan Nr. 322. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 17. Juli 1922·. intereſſiert ſeien, auch eine große politiſche Bedeutung. erhalten. Allerdings würde— ſo ſchließt Balugdſchitſch— ein ſolches Abkommen, genau ſo wie die Kleine Entente ſelbſt, bei dieſen Mächten Mißtrauen erregen, da er viele ihrer Kom⸗ binationen, die bereits im Werden ſeien, ſtören würde. Allein da dieſe Mächte ſelbſt untereinander uneinig ſeien, würde durch den Balkanblock die faktiſche Anerkennung des Grund⸗ ſatzes, daß der Balkan den Balkanvölkern zu überlaſſen ſei, erreicht werden. Aus dieſer Darſtellung iſt erſichtlich, daß die Balkan⸗ intereſſen Jugoflaviens in der Kleinen Entente keine Befrie⸗ digung fanden, da die Tſchechoſlowakei ſich anſcheinend wei⸗ erte, in dieſer Beziehung Jugoflavien gegenüber irgendwelche erpflichtungen zu übernehmen. Unklar bleiben de gegen die Beziehungen Frankreichs zu dem tſchechiſchen Block. Erſtens bedeutet das Prager Abkommen von 1921 nicht die Bindung Deutſch⸗Oeſterreichs an dieſen Block, zweitens aber widerſpricht Balugdſchitſch ſich ſelbſt, wenn er behauptet, daß durch die Bildung des polniſch⸗tſchechiſchen Blocks die Kleine Entente den franzöſiſchen Intereſſen angepaßt worden ſei, am Schluſſe ſeiner Ausführungen aber wiederholt er, daß die Großmächte der Kleinen Entente nach wie vor miß⸗ trauiſch gegenüberſtehen. Man dürfte nach alledem der Wahrheit ziemlich nahekommen, wenn man annimmt, daß die Kleine Entente heute nur mehr, ebenſo wie die Veziehungen ihrer Teilnehmer zu Frankreich lediglich auf gegenſeitigem Mißtrauen beruhen, das darin ſeinen Grund hat, daß die Große Entente den Staaten der Kleinen Entente keine ſelbſt⸗ ſtändige Politik erlauben will, und um eine ſolch zu verhin⸗ dern, die Staaten der Kleinen Entente fortgeſetzt gegen einan⸗ der auszuſpielen ſucht. Oberſchleſien. ONB. Berün, 17. Jull.(Eig. Drahtber.) Wie wir von zuſtän⸗ diger Stelle erfahren, treffen am Dienstag die Mitglieder der emiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien mit ihrem Präſt⸗ ten Calonder in Berlin ein, um ſich der deutſchen und ußiſchen Regierung vorzuſtellen. Aus Anlaß des Berliner Kufenthalts der Kommiſſion wird ein Frühſtück beim Reichspräſi⸗ denten Ebert und ein Abendeſſen in der Reichskanzlej ſtatt⸗ vertreterſitzung der Deutſchen volkspartei der Pfalz. Am Sonntag, den 16. Jult fand eine außerordentliche Vertreter⸗ verſammlung des Landesverbandes Pfalz der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Die Verſammlung war aus allen Teilen der Pfalz überaus zahlreich beſucht und nahm einen derart einmütig und entſchloſſenen Berlauf, daß die Deutſche Volkspartei Pfalz mit ruhi⸗ ger auch unter den ſchwierigſten Verhältniſſen der Entwick⸗ lung der Dinge enigegenſehen kann. Es galt Stellung zu nehmen zu den Ereigniſſen im Reich und in Bayern. Der 1. Vorſitzende der Partei, Abgeordneter Burger, gab einen eingehenden Bericht über die letzte Sitzung des Reichsaus⸗ ſchuſſes und führte ſodann noch folgendes aus: Wir leben in einer entſcheidungsvollen Zeit, Außerpolitiſch drängt alles auf end⸗ ge Regelung der Ne paratlonsfrage.(Sehr richtigl) Die ernde Belaſtung mit ungeheueren Ausgaben für Beſatzung und findliche Kontrollinſtanzen in einem völlig wehrloſen Lande iſt uner⸗ träglich. Moratorien verlängern und verewigen nur die verworrenen Zuftände. Nur durch eine große Anleihe, welche die Löſung im ganzen bringt, iſt Geſundung unſeres zuckenden Volkskörpers mög⸗ lich. Eine einſeitig zuſammengeſetzte Regierung, vor allem aber eine rein ſozialiſtiſche Regierung wird niemals von irgend einem der kapi⸗ taliſtiſch regierten Länder die notwendigen Geldſummen erhalten. Ohne Deutſche Volkspartei iſt ein Wliederaufbau unmöglich, nicht weil dieſe Partei ſo heißt, ſondern weil in ihr wichtigſte wirtſchaftliche Kräfte vertreten ſind, die zugleich die beſten Garantien für eingegangene Verpflichtungen bieten. Jetzt gilt es den Staat wieder aufzubauen, und ſchwankend gewordene Autoritäten herzuſtellen. Während der Zeit des Wiederaufbaus hat der Streit um die Staatsform zu ſchweigen. Es iſt höchſte Zeit, daß der Wie⸗ deraufbau beginnt. Die letzten Ereigniſſe haben bewieſen, daß wir immer noch in der Revolution drinſtehen. Unſere Geſinnung bleibt unangetaſtet. Es wäre ſa der blutigſte Hohn, wenn die Republik, die Verkünderin der Freiheit, vor allem der Gewiſſensfreiheit, den ſchärf⸗ ſten Gewiſſenszwang z. B. gegen Beamte ausüben wollte, welche treu dem Staate auch in ſeiner jetzigen Form dienen, vielleicht treuer die⸗ nen, als wancher andere der überall mit ſeiner republikani⸗ ſchen Geſinnung hauſieren geht.(Lebhaftes Bravol) Wenn ſich die Republik nicht ſelbſt das Grab ſchaufeln will, muß ſie jene Entartung zur Tyrannei entſchleden ablehnen, in der völlig unberufene Leute ohne geringſte obrigkeitliche Befugniſſe in Amtsräume dringen und den Amtsvorſtänden Befehle erteilen. Unſere Partei hat ihre Dienſte den Demokraten und dem Zentrum nicht aufgedrängt, ſie wurde in der Stunde höchſter Not gerufen. Es gibt Zeiten, da muß Parteiintereſſe wirklich ſchweigen.(Bravol) Der Mord an Rathenau hat uns in der Entwicklung außerordentlich zu⸗ rückgeworfen. Die Tat war nicht nur ein Verbrechen an einem ein⸗ zelnen, ſie war eine Untat am ganzen Volke. Daß alles geſchehen muß, um die Wiederholung ſolcher fürchterlichen Ereigniſſe zu ver⸗ hindern, iſt ſelbſtverſtändlich. Allein die Mordatmoſphäre beſeitigt man nicht durch neue Roheits⸗ und Gewaltakte, durch Beſchimpfung und Vergewaltigung von Unſchuldigen, vor allem nicht durch Beleidi⸗ gung des Rechtsempfindens und der Rechtspflege.(Sehr richtigl) Es ſteht jenen ſchlecht an, von Mörderbanden zu reden, die ſelbſt nur die Sprache der rohen Gewalt ſprechen. Die Einrichtungen, Zeichen und Repräſentanten des Volkes und des Staates, der heute Republik iſt, vor öffentlichen Beſchimpfungen zu ſchützen iſt wiederum eine Selbſtverſtändlichkeit. Gerade jene Kreiſe, welche die Wiederkehr alter Zuſtände er⸗ hoffen, und dann ihre Symbole und den von ihnen geſtellten Re⸗ präſentanten geachtet wiſſen wollen, müſſen auch heute imſtande ſein, in dem Reichspräſidenten mehr als den Vertrauensmann einer Partei zu ſehen. Aber die Parteien, welche gegenwärtig die erſten Nutznießer ſtaatlicher Einrichtungen ſind, müſſen begreifen, daß der Staat keine Parteiorganiſation der Linken iſt. Von einer Regierung, in welcher die Deutſche Volkspar⸗ tei mitzuſprechen hat, verlangen wir, daß ſie allen Autoritäten An⸗ ſehen und Macht zurückgibt, daß ſie Geſetz, Recht und Gerechtig⸗ keit nach allen Seiten gleichmäßig anwendet, daß ſie aber auch der Vergangenheit, die ſchöner geweſen iſt als die Gegenwart, Pietät und Achtung entgegenbringt. Vor allem hat ſie die ſtaatsbefahenden Elemente ohne Rückſicht auf Geſinnung zu ſchützen und den ſtaats⸗ zerſtörenden Anſichten mit aller Schärfe entgegenzutreten. Nach außen ſoll ſie an der Beſeitigung des Druckes, der in erſter Linie unſer inneres Elend verſchuldet, mit allen Mitteln arbeiten. Was das Verhältnis Bayerns zum Reich betrifft, ſo kann hier eine gewiſſe Beſorgnis nicht von der Hand gewieſen werden. Für uns geht die Einheit des Reiches über alles, auch über die Frage der Zugehörigkeit zu einem beſtimmten Lande. Aber die Herren in Berlin ſollen bei ihren Maßnahmen doch ein bißchen von jenem Meiſter der Staatskunſt lernen, der niemals einen Staat majoriſteren ließ. Entſchieden lehnen wir ab, jetzt die Frage der Zugehörigkeit der Pfalz zu Bayern zu prüfen, wie das in einer ſozialiſtiſchen pfälziſchen Bezirkskonferenz gefordert worden iſt. Wir haben ohne Rückſicht auf die damalige ſozialüſtiſche Regierung im Jahre 1919 und 1920 mit allen Mitteln gegen eine Loslöſung von Bayern mitgearbeitet und tun das auch jetzt, weil noch nicht die Zeit gekommen iſt, da wir frei unſer Schickſal ſelbſt beſtimmen können. Und eins zum Schluß. Geht es in einen Wahlkampf, den wir nicht wollen, weil er angeſichts der geſchloſſenen Front der äußeren Gegner unſer Volk neuer innerer Verhetzung, und damit neuem maßloſem Elend entgegenführt, dann ſoll unſere Deutſche Volkspartei der Pfalz die Probe beſtehen. Die Erinnerung an jenen, der allzufrüh verſtorben iſt und der nun über ein Jahr am Berg⸗ abhang von Lauterecken die Ruhe gefunden, ſoll uns in Stadt und Land die errungene Einigkeit erhalten. Die Ausführungen des Redners fanden die volle Zuſtimmung der Verſammlung, die ihn mit reichem Beifall lohnte. An das Referat ſchloß ſich eine anregende Erörterung an, in der aus der Fülle der brennenden Tagesfragen noch eine große An⸗ zahl beleuchtet wurde. An der Ausſprache beteiligten ſich die Her⸗ ren: Landgerichtsdirektor Huſſon g⸗Frankenthal, Oberlandgerichts⸗ rat Erbelding⸗Zweibrücken, Fabrikant Ruppel⸗Ludwigs⸗ hafen, Landtagsabgg. Mattil und Gollwitzer, Kaufmann Spitz⸗ faden⸗Pirmaſens, Präfident Becker⸗Frankenthal, Dr. Jung⸗ Zweibrücken und Taubſtummenlehrer Barbier⸗Frankenthal. Namentlich wurde die Auffaſſung der D. V. P. über die Frage der Staatsform, der Eintritt in die Reichsregierung, die Stellung⸗ nahme gegen die e Radikaliſterung, unſere Beziehungen zur Deutſchnationalen Volkspartei, die ſchwierige Wirtſchaftslage Deutſchlands und unſer Verhältnis zum Ausland und zur Entente beſprochen. Selbſtverſtändlich nahm die Ausſprache über die neueſten Ausnahmegeſetze, die künftige Stellung der Beamten in der Repu⸗ blik, die endgültige Abſchaffung der Zwangswirtſchaft und der Un⸗ mut über die Wiedereinführung der Getreideumlage einen breiten Raum ein, und in entſchiedenen Worten wurde gegen die Verſuche einer unerhörten Beſchneidung der politiſchen u. perſönlichen Rechte und gegen die Geſinnungsſchnüffeleien, die durch ſolche Geſetze ge⸗ rade zur Pflicht gemacht werden, Stellung genommen. Was aber noch ganz beſonders hervorgehoben werden muß, das war die erfreu⸗ liche Tatſache, daß alle Redner die gemeinſamen Intexreſſen aller Volkskreiſe in den Vordergrund ſtellten und dadurch zeigten, wie tief der Gedanke der Volksgemeinſchaft in unſerer Partei Wurzel ge⸗ ſchlagen hat. Hierauf fanden nach einem bedeutungsvollen Schlußworte dez Vorſitzenden Burger die nachſtehenden beiden Entſchließungen einſtimmig Annahme: 1. Die Haltung der Reichstagsfraktion und die von ihr unter⸗ nommenen Schritte, um in der Zeit größter Bedrängnis das Reich und die deutſche Wirtſchaft vor dem Schlimmſten zu bewahren, fin⸗ den unſere volle Billigung. Auch wir ſind bereit, unter Wahrung unſeres grundſätzlichen Standpunktes die Frage der Staatsform zu⸗ rückzuſtellen und wie bisher weiter mitzuarbeiten. Unbeſchadet un⸗ ſerer Zuſammenarbeit mit anderen Parteien werden wir auch künf⸗ tighin die guten Beziehungen zur Deutſchnationalen Volkspartei aufrecht zu erhalten beſtrebt ſein. Gegen die in füngſter Zeit in verſtärktem Maße auftretenden Verſuche der Aufrichtung einer ein⸗ ſeitigen Partei⸗ und Klaſſenherrſchaft erheben wir ſchärfſten Pro⸗ teſt. Wir fordern unſere Parteifreunde auf, ſich ſolchen radikalen Beſtrebungen mit allen Kräften zu widerſetzen, und wir verlangen von der Regierung kraftvolles Einſchreiten gegen alle jene Elemente, die Leben und Eigentum anders Geſinnter unter politiſchem Deck⸗ mantel in unerhörter Weiſe Kefährden. 2. Die deutſche Volkspartei der Pfalz hält es in dieſer ſchweren Notlage des Reiches für eine vaterländiſche Pflicht, an der ſtaats⸗ rechtlichen Zugehörigkeit der linksrheiniſchen Landesteile in keiner Weiſe zu rütteln. Sie betrachtet das Verbleiben der Pfalz bei Bayern als eine unumgängliche Notwendigkeit und erblickt in den Verſuchen, die Pfalzfrage aufzurollen, die ſchwerſte Gefährdung der deutſchen Intereſſen. Mehr als je iſt heute der Zuſammen⸗ ſchluß aller Deutſchen in allen Fragen der Erhaltung der Einheit und des ungeſchmälerten Beſtandes des Reiches eine gebie⸗ teriſche Forderung. Deutſches RNelch. Ein engliſcher Bürgermeiſter in Frankfurt. ONB. Frankfurt, 14. Juli. Oberbürgermeiſter Voigt empfing dieſer Tage den ehrenamtlichen Bürgermeiſter von Edin burg, Sir D. N. Stevenſon, einen bekannten engliſchen Politiker und hervorragenden Kaufmann, der in Frankfurt weilte, um ſich über die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der hieſigen Bevölkerung zu erkundigen. 25 0 Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Büro. Die Koſten für die Ausgrabung der in Deutſchland beſtatteten franzöſiſchen Kriegsgefangenen und Zivilgefangenen, die nach Frankreich werden müſſen, trägt, wie wir hören, die franzöſiſche Re- gierung. 43 Hauptverſammlung der mittleren Juſtiz⸗ beamten Badens. Tul. Karlsruhe, 15. Juli. Hier fand dieſer Tage im Schöffen⸗ gerichtsſaale des Landgerichts die diesjährige Hauptverſam m⸗ lung der mittleren Juſtizbeamten Badens ſtatt. Außer zahlreichen Berufskollegen wohnten derſelben Vertreter des Juſtizminiſteriums, des badiſchen Anwalts⸗, Notariats⸗ und Richter⸗ vereins an, ferner waren Delegierte der württembergiſchen und heſſiſchen Kollegenvereine anweſend. Nach ausführlichen Referaten der Vertreter des Bundes deutſcher Juſtizamtmänner ge⸗ langten eine Reihe von Entſchließungen zur Annahme: ö Kleine Juſtizreform: Die Verſammlung erſucht die Leitung des Bundes deutſcher Juſtizamtmänner, den Beſtrebungen, das Entlaſtungsgeſetz vom 3. März 1921 abzubauen, entgegenzu⸗ treten und für die alsbaldige weitere Ausdehnung der Reform Sorge zu tragen. Große Juſtizreform: Die Verſammlung fördert den Gedanken des Rechtsfriedens und billigt alle Schritte, welche die Bundesleitung in der Abſicht unternimmt, dem Juſtizamtmann (Juſtizoberſekretär) als den dazu berufenſten Vertrauensmann des Volkes das Amt eines Schlichters übertragen zu laſſen. ö Soziale Geſetzgebung: Die Verſammlung begrüße die Schaffung eines einheitlichen Arbeiterrechts. Der Juſtizamtmann muß auch an der Löſung der wichtigen Sozialprobleme weitgehend mitwirken. Weiter wird verlangt im Intereſſe der Gleichgeſtaltung der Laufbahn der Rechtspflegeorgane für die Laufbahn des Juſtizamt⸗ 9 manns(Juſtizoberſekretär) hinſichtlich der Fortbildung das Reife⸗ zeugnis einer neunſtufigen Lehranſtalt und ein Eintrittsalter von 18 Jahren, hinſichtlich der Ausbildung die Ausdehnung der Aus⸗ bildungszeit auf 4 Jahre(1 Jahr lediglich zur theoretiſchen Aus⸗ bildung), Einführung von Pflichtkurſen mit ſeminariſtiſchen Üübungen und hinſichtlich der Fortbildung die ſtaatliche Unterſtützung und Förderung der von der Beamtenſchaft ins Leben gerufenen Be⸗ amtenakademie und Hochſchulen. 1 Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. Nachdruck verboten.) Copyright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) „Nein, gnädige Frau. Ich bin Juriſt. Für einen Juriſten iſt ſolches Wiſſen noch viel wichtiger. Es heißt ja: ein Referendar muß alles wiſſen, denn aus ihm kann noch einmal alles werden. Ich bemühe mich jetzt um ein univerſelles Wiſſen.“ „Die Menſchen können den Tod nicht vorausahnen, noch irgend etwas anderes. Es iſt eine Sünde, auch nur ſo zu denken. Die Zukunft ſteht in Gottes Hand“, ſagt Wagner und nimmt das vierte Stück Kuchen. Agnes lacht ihn an.„Sie brauche ich wenigſtens nicht erſt nach Ihrer Fakultät zu fragen.“ Wagner macht kauend eine kleine Verbeugung.„Ich bin Theo⸗ loge, gnädige Frau, und ich ſpreche als Theologe. Nur beſonders Begnadeten, den Propheten und Sehern in Iſrael, gab Gott die Gabe der Weisſagung. Jeremias ſah den Fall Jeruſalems voraus; Loth warnte die Einwohner von Sodom und Gomorra.“ „Was und wem nützte dieſe Gabe?“ Johannes Heſſewinkel iſt plötzlich blaß geworden. Seine Augen bohren ſich in das Geſicht Wagners und ſuchen ihm die Worte vom Munde zu leſen. Wagner legt die Hände übereinander.„So dürfen wir nicht fragen. So dürfen wir niemals fragen. Es war eine Gnade von Gott. eine große Gnade.“ „Es— war— ein— Fluch!“ Johannes wirft ihm die Worte entgegen) Er hat ſich in ſeinem Seſſel weit vorgebeugt, ſeine Hände umklammern die Lehne. Agnes ſieht ihn erſtaunt an. Wagner ſchiebt ſeine Manſchetten zurlck, rückt ſeine Krawatte zurecht und wappnet ſich gegen den Angriff. „Es war eine Gnade. Nur Gott allein weiß die Zukunft, nur er iſt allwiſſend, und wen er an ſeinem Wiſſen teilnehmen läßt, der iſt begnadet: denn er iſt auserwählt unter Tauſenden.“ „Sie können das Perfektum gebrauchen“, ſagt Agnes.„Heute gibt es keine Propheten mehr.“ „Sind Sie deſſen ſo ſicher, gnädige Frau?“ Johannes ſagt es halb fragend, zweifelnd und doch zugleich ſehr ſicher und beſtimmt. Er iſt noch immer ſehr blaß.„Wahrſager und Totenſeher gibt es noch heute, gnädige Frau. Es gibt noch heute manchen Swedenborg. Man kennt ſie nur nicht. Leſen Sie die Arbeiten von Akſakow und von Zöllner, von du Prel und von Hellenbach. Noſtradamus hat das Schickſal Napoleons und die ganze Geſchichte der Revolution 36) vorausgeſagt. Auch den Sturm der Fünfhundert auf die Tuilerien hat er verkündet. Und er hat im Jahre 1558 ſeine Weisſagungen veröffentlicht. Haben Sie von Cazotte einmal etwas geleſen!? Agnes verneint. 0 „Cazotte war ein Novelliſt zur Zeit der Revolutlon. Er hat der Herzogin von Gramont ihr Schickſal verkündet und dem Mathema⸗ tiker Condorcet und dem Schriftſteller Chamfort. Sie ſtarben alle eines ungewöhnlichen Todes, teils auf dem Schafott, teils endeten ſie durch Selbſtmord. Cazotte hatte es ihnen vorausgeſagt, und alles iſt eingetroffen, wie er es geſagt hat.“ „Wie gut Sie über dieſe Dinge informiert ſind, Herr Heſſewin⸗ Iſt das Ihr Spezialſtudium?“ „Ich intereſſiere mich dafür, gnädige Fraul Jeder Menſch inte⸗ reſſiert ſich wohl einmal für dieſe Dinge. Es gibt eine Zeit, in der jeder an ſie glaubt.“ Ich proteſtiere energiſch“, ſagt Bernſtein.„Ich habe nlemals an dieſen Unſinn⸗geglaubt. Auch unſere Heroen lehnen ihn ab, wie Kant. Goethe hat von der Prophetie nie etwas wiſſen wollen.“ „Du irrſt“, antwortete Johannes, der ſeine Ruhe und ſeine nor⸗ male Geſichtsfarbe wiedergefunden hat.„Du irrſt. Von der Pro⸗ phetie Neris ſpricht Goethe mit großem Reſpekt. Und auch von den prophetiſchen Träumen ſeines Großvaters erzählt er wie einer, der ſelbſt daran glaubt. Einmal hat er ſogar ſelbſt ein Geſicht gehabt. Das Erdbeben von Meſſina hat er vorausgeſehen. Lies Eckermanns Geſpräche mit Goethe nach! Da wirſt du es finden.“ Bernſtein ſchüttelt verwundert den Kopf.„Ueber was für Dinge du dir den Kopf zerbrichſt!“ Johannes ſieht verträumt ſinnend vor ſich hin. „Ja, vielleicht gibt es doch ſo etcbas, wie eine Prophetie. Es gibt Dinge, die wir mit unſerem Verſtande nicht faſſen können, und die doch da ſind.“ Die Flamme, die blaue Flamme. Auch ſie iſt eine Prophezeiung. Bernſtein macht ein gelangweiltes Geſicht.„Du redeſt wie ein Weib. Es verlohnt nicht, mit dir zu debattieren.“ Agnes von Ragowska lacht.„Das Weib bedankt ſich, Herr Bernſtein.“ Wagner erhebt ſich.„Ich glaube, es wird für uns Zeit, zu gehen. Zwölf Uhr iſt vorüber.“ „Ein halbes Stündchen können Sie ſchon noch bleiben“, fordert Agnes auf.„Ich bin noch nicht im mindeſten müde. Ich gehe nie⸗ mals vor zwei Uhr ſchlafen.“ Aber Wagner iſt unerbittlich. Die ganze Unterhaltung iſt ihm im höchſten Maße unangenehm geweſen. So mögen ſich Freimaurer unterhalten. Wenn er das gewußt hätte, wäre er nicht mitgegangen. „Vielen Dank. Aber wir müſſen jetzt gehen. Es iſt wirklich die höchſte Zeit.“ kell Die alte Akulina leuchtet ihnen die Treppe hinab; ſie hält unten an der Haustür ihre Kerze hoch und wünſcht gute Nacht. Johannes reicht ihr ein Markſtück, das er ſchon vorher in die kleine Mantel⸗ taſche geſteckt hat. Bernſtein ſucht in ſeinem Portemonnaie nach einem Fünfzigpfenniger. Wagner hat den Kragen hochgeſchlagen und ſteckt die Hände in die Taſchen. 1 „Gute Nacht, Frauchen, nun können Sie auch ſchlafen gehen.“ Agnes ſteht auf dem Balkon und grüßt noch einmal ihre Gäſte. Der kleine Juriſt gefällt ihr gut; er muß ein kluger Kopf ſein. Aber der andere gefällt ihr noch beſſer, der große, blonde Junge mit den blauen Augen. Wie ſeltſam fragend dieſe Augen in die Welt blickeng Er ſieht aus, als ob er ſchon manches erlebt hat. Mit ihm möchte ſie einmal plaudern, mit ihm ganz allein. Mit ihm würde ſie ſich recht gut verſtehen. Sie tritt ins Zimmer zurück, ſchaltet das Licht aus und geht in ihr Schlafzimmer. Sie öffnet die Fenſter weit. Dann kleidet ſie ſich aus, langſam Knopf um Knopf löſend. Sie muß immer an den; blonden Jungen mit den träumenden blauen Augen denken. 5 Sie ſteht am Fenſter und ſchaut in die ſtille, ſternenklare Nacht. 9 Am nächſten Morgen erhält Johannes einen Brief von Berda au. 17 Lieber Hans! 5 Du wirſt Dich wundern, einen richtigen Schreibebrief von mir zu erhalten. Denn über gelegentliche Poſtkarten— meiſtens waren es ſogar nur Anſichtskarten— iſt unſere Korreſpondenz nie hinausgekommen. Und wahrſcheinlich denkſt Du: Wenn die Gerda mir ſchreibt, will ſie etwas von mir. Denn weshalb ſollte ſie ſonſt ſchreiben? Du haſt ganz recht, Du kluger Hans Du, die Gerda will etwas. Aber ſie will nichts für ſich. Sie will Dich nur bitten, in den großen Ferien, die bei Euch wohl bald begin⸗ nen, nach Haus zu kommen und nicht zu verreiſen. Großvater ent⸗ wickelt bei Tiſch immer neue Reiſepläne für Dich, und das Nord⸗ kap iſt noch das nächſte Ziel, das er Dir ausgeſucht hat. Ich glaube er würde gern mitfahren trotz ſeiner gichtiſchen Beine. Aber es wäre beſſer, wenn Du heimkämſt und die großen Ferien hier ver⸗ leben würdeſt, oder wenn Du Tante Annelies bitten würdeſt, Dich zu begleiten. Es braucht ja nicht ſo weit zu ſein. Denn weit würde ſie wohl nicht mitfahren. Sie geht kaum aus dem Hauſe, kommt nicht einmal zu uns. Ich glaube, es wäre wenn herkämſt und ſie etwas aufheitern würdeſt. Denn ſie iſt ſehr ernſt geworden. Wenn ich ſie auffordere, mich einmal zu begleiten, Konzert oder ins Theater, wie ſie früher oft tat, hat ſie ſtets einen Vorwand, abzulehnen. Ich glaube, ſie bangt ſich ſehr nach Dir, auch wenn ſie es nicht wahr haben will. Sie ſpricht faſt nur von Dir, und neulich hat ſie mir Deine ganzen Schulauffätze vorgeleſen Sie hat alle aufgehoben. Ich hatte gar nicht gewußt, daß Du?) gute Auffätze ſchreiben kannſt. Dann hätteſt Du mir die meinen —4 N —5 — 2 5 1 — 95 e — nng, den 17. Juli 1922. — 3. Seite. Nr. 322 Ioojähriges Jubiläum Der Feſtakt. 5 Im Muſenſaal fand heute vormittag als Einleitung zu der Ta⸗ des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes anläßlich des Ührigen Beſtehens der ſtädtiſchen Sparkaſſe zundeim ein Feſtakt ſtatt, zu bem ſich die eingeladenen Da⸗ Herren zählreich eingefunden hatten. Die Lokalbehörden rch die Herren Landeskommiſſär Geh. Regierungsrat Hep⸗ Polizeidirektor Dr. Bader, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Bürgermeiſter Dr. Walli vertreten. Ein Orgelvortrag, von Aaniſt Landmann mit bekannter Meiſterſchaft geſpielt, leitete nach 10 Uhr den Feſtakt ein. Alsdann trat Herr Oberbürgermeiſter Ddr. Kutzer bardar von einem Lorbeerhain umrahmte Rednerpult, um im Namen au: 25 — 2 2 8 ., Stadtverwaltung die Bedeutung des Jubiläums rückſchauend und ust ü dend zu würdigen. Der Stadtvorſtand führte u. a. folgendes Meine Damen und Herren! Sie erweiſen uns heute die hohe 90 und Freude, einem kurzen Gedenkakte beizuwohnen, der der vor 2 10⁰ Jahren erfolgten Gründung der Sparkaſſe Mannheim gewid⸗ in ſſt Ich ſage hierfür herzlichen Dank und wünſche, daß die ar⸗ nitareichen Verhandlungen, die dieſer Stunde ſich anſchließen, erfolg⸗ — ſein mögen. Stadtdirektor von Jagemann, der Großvater unſe⸗ — hier anweſenden Ehrengaſtes, ſeiner Exzellenz des Wirkl. ku ümrats von Jagemann, hat unſere Anſtalt ins Leben ge⸗ fen. Ein Staatsbeamter hat alſo die Errichtung der Sparkaſſe an⸗ 55 und auf den Stadtrat ſo nachdrücklich eingewirkt, daß der Ge⸗ r. ke in kürzerer Zelt, als ſie heute wohl für jede neue wichtige Ein⸗ ng erforderlich iſt, verwirklicht wurde. Daß dieſe Tat und Ernede, was Jagemann wirkte, hohen Beifall fand, das zeigt ſeine eanen zum Ehrenbürger unſerer Stadt. Dieſer weit⸗ ende Mann hat aber doch das neue Inſtitut, das damals aus obaland zu uns herüberkam, nicht als ſtaatliches errichten wollen, ch manche dazu drängten; er hat, nachdem das Statut errichtet war, auf jeden Einfluß verzichtet und die Durchführung ganz in die achverſtändiger Bürger gelegt, die zumeiſt erfahrene Kaufleute tasen Freilich, die damalige Sparkaſſe war die Keimzelle der heu⸗ ae in den erſten 50 Jahren ihres Beſtehens nur in den Zahlen mählich wachſend und ehrenamtlich verwaltet, iſt ſie von da an bebent mehr zu einer für das wirtſchaftliche Leben unſerer Stadt ſehr tamen. mit einem großen Apparat ausgerüſteten Anſtalt ge⸗ manden., Doch dieſes innere Wachen und Gedeihen zu ſchildern, iſt Auc meine Aufgabe Wichtig iſt, daß die Gemeinbürgſchaft fa die Haftung der Stadt damals wie heute das Rückgrat ihrer Ver⸗ Jung gebildet hat; wichtig weiter, daß ſie von Anfang an wie ſpä⸗ trotz der Einräumung eigener Rechtsperſönlichkeit, als eine ge⸗ Nomdliche Anſtalt verwaltet murde, daß die Schwankungen des Ther⸗ Someters der„Stadtfreiheit“ auch ſie begleiteten; wichtig iſt, daß die N ſich in ihrer Verwaltung den Bedürfniſſen der Zeit an⸗ aſte Umfange ihrer Arbeiten ebenſo, wie in der Form ihrer di dat wedt Auch das muß noch beſonders hervergehoben werden, daß Manngheim ſie niemals als melkende Kuh für ihren Haus⸗ r berwertete und aus ihren Ueberſchüſſen nur beſcheidenen Nutzen demeinnützige Zwecke gezogen hat.„ daß nſere deutſchen Sparkaſſen ſind ein lebendiges Zeugnis dafür, ddie deu Wi t ſich zu einem fein organiſterten kräftigen Oe tſche Wirtſchaft ſich z hängne erhoben hatte. Die Stürme des Weltkrieges und das Ver⸗ ſch Inis des Friedens von Verſailles haben dieſes Gebilde der deut⸗ been Wirtſchaft nicht zerſtört, ſeinen Organismus anſcheinend noch gante Uommnet; aber krampfhaft, haſti keuchend arbeitet dieſer 70 ie Apparat heute, nicht mehr für den Aufſchwung des Volkes, handern nur mehr für die Erhaltung unſeres Daſeins; immer wieder eue Hemmungen, Stürme im Inneren und Aeußeren, drohen ihn umzuſtürzen oder ſtumpf zu machen. Niemand kann Zuverſicht hegen: mit bangen Zweifeln klicken wir in die nächſte Zukunft. Dies trifft zuch un re Searlafſen Da wollen wir doch alte Tugenden üben. Nicht gedankenlos wollen wir das Alte fortſetzen, vielmehr daes auf ſeine Standfeſtigkeit und Zweckmäßigkeit für die neuen Ver⸗ iſſe prüfen, nichts Heberflüſſiges beibehalten, alles Fehlende zu Agänzen ſuchen. Aber hüten wir uns blind umzuſtürzen, unklaren upfindungen ohne Ueberlegung Raum zu geben oder gar Wahnſinn für Genialität zu nehmen! Wer uns guten Rat gibt, ſei von uns ge⸗ hort; ob das ein Einzelner, eine Vereinigung, ein Organ der Ge⸗ deinde oder des Staates oder wer ſonſt iſt, das ſei uns nicht wichtig. bel Geſchichte der Mannheimer Sparkaſſe zeigk uns, daß gute Gedan⸗ en auch für gemeindliche Einrichtungen von außerhalb kommen kön⸗ kie⸗ i ſogar von demſenigen, gegen deſſen Einfluß ſich die gemeind⸗ 555 Selbſſverwaltung ängſtlich und mißtrauiſch zu verſchließen pflegt, 895 dem Beamten nämlich, der die Staatsaufſicht führt. Sie deigt iſt. d auch, daß das freie Bürgertum ſchließlich, wenn die Bahn frei den Weg der geſunden Entwicklung findet. Si Dieſen Weg werden unſere Spurkaſſen auch in Zukunft gehen. ſind auf einer Grundlage erbaut; die Stürme der Zeit maden ſie nicht vernichten. Im Gegenteil: der enge Zuſam⸗ enſchluß der Sparkaſſe, der Ausgleich von Ueberfluß und — Aſters machen müſſen. Onkel Ernſt ſieht man Überhaupt nicht mehr. ter iſt krank geweſen. Aber ich weiß nicht, was ihm gefehlt hat. Er hatte ſich einen Krankenwärter genommen, und der mußte immer vor ſeiner Tür ſitzen, damit niemand zu ihm hereinkonnte. Nicht einmal einen Arzt hat er haben wollen. Aber ich glaube, Tante hat Or. Obermeyer doch kommen laſſen. Doch jetzt iſt alles wieder gut, und Onkel geht ſchon wieder in die Schule. Dort ſoll Farc einmal großen Aerger gehabt haben. Vater ſprach mit dem oßvater darüber, und er ſagte— Du verzeihſt, daß ich es Dir o offen ſchreibe— daß es eine große Eſelei von Deinem Vater geweſen ſei, und daß er nicht begriffe, wie ein Menſch mit Takt⸗ Aabt ſo etwas tun könne. Aber dann merkten ſie, daß ich im mmer war, und ſprachen von etwas anderem. Bel uns zu Haus geht es auch nicht ſehr luſtig zu. Groß⸗⸗ ſo ur klagt über ſein Bein, und Vater hat 5 im Geſchäft zu tun, meted ich ihn nur wenig zu Geſicht bekomme. Nur am Morgen Ddet er eine Stunde ſpazieren, und da begleite ich ihn manchmal. un ich habe Reitſtunden bekommen, und das eine Wagenpferd N 4— als Damenpferd unter dem Sattel gegangen. Dieſe Mor⸗ —— mit dem Vater im Bürgerwäldchen iſt die ſchönſte Stunde Dr. Lages, das heißt bis auf die Abendſtunden, an denen zuweilen Dr don Billow zu uns kommt, und die auch ſehr ſchön ſind. Denn beſer ge 475 iſt ein wundervoller Menſch, ſo abgeſchliffen oder, ſei gen zurterbaltung dieht. Vater hat ihn einmal im Bürgerwäld⸗ mitem ennengelernt; ich glaube, Rechtsanwalt Meggelin hat ſie ins nuner bekannt gemacht. Und da dat Bater ihn eingeladen, lädt! zbefuchen. Denke Dir: mein Vater, der ſonſt niemand ein⸗ ein i uß er da nicht ein prächtiger Menſch ſein? Er iſt uns da ger Hausgenoſſe geworden und ein ſehr lieber dazu, ſo 5 alle, ihnen einem Abend ausbleibt, herumgehen, als ob Doch Aber Id nun will ich ſchließen. Es iſt ein la Du brauchſt; Es nger Brief geworden. re auchſt Nuen bn 2 7 mir nicht zu beantworten, und davon zu ſe kommff uch nicht, wenn Du—hoffentlich bald— nach Mit herzlichſten Grüßen Fortſetzung ſolgt) ine Kuſine Gerda. ſo abgeklärt, daß jeder Genuß und Belehrung aus M Mauuheimer Geueral ·⸗ Anzeiger.(Abend ·Ausgabe.) der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mannheim. Bedürfnis, immer den Boden der Vorſicht nicht verlierend, wird dem geſamten deutſchen Städteweſen eine außerordentlich wichtige Stütze werden, er wird eine ſeiner Säulen ſein. Laßt nur wieder unſere Währung geſünder werden, ſo wird auch die freſſende Gier nach müheloſem, augenblicklichem Gewinn, die ſo viele unſerer Volks⸗ genoſſen ergriffen hat, gezügelt und geheilt werden. Der kerngeſunde, kräftige aber ſchlichte Bau unſerer Sparkaſſen wird ſeine volle Bedeu⸗ tung gewinnen, wenn die Lockungen ſo mancher prunkender Faſſaden ſchwinden. Dieſe Zuverſicht wollen e in Mannheim und in Deutſchland hegen. Für dieſe beſſeren Zeiten müſſen alle arbeiten, die im Staate, in der Gemeinde, und auch in den Sparkaſſen tätig ſind. Tat, nicht Furcht, ſei unſere Loſung. In ſolchem Geiſte möge die ſtädtiſche Sparkaſſe Mannheim das zweite Jahrhundert ihres Wir⸗ kens antreten, unbeirrt die Aufgabe verfolgen, die bei ihrer Gründung ihr geſteckt war durch Uebernahme wirtſchaftlicher Arbeit, die dem Einzelnen nicht möglich iſt, dem Ganzen zu dienen.(Starker Beifall.) Hert Bürgermeiſter Dr. Aleinſchmidi⸗Karlsruhe entbot der Jubilarin namens des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verbandes herzliche Glückwünſche und gedachte dabei der engen Be⸗ ziehungen, die zwiſchen der ſtäbtiſchen Sparkaſſe Mannheim und dem Verbande beſtehen, namentlich ſeit zehn Jahren, ſeitdem der jetzige Vorſitzende des Verbandes mit unerſchütterlicher Energie die Weiterentwicklung zum Giroverkehr und des Sparkaſſenweſens zu ſeiner Aufgabe gemacht und in hohem Maße gefördert hat. Die Sparkaſſe Mannheim habe 89 die Geſchäfte geführt, bis der Verband ſoweit war, eine eſchäftsſtelle und eine eigene Or⸗ ganiſation für das Bankweſen zu Man ſchulde den Leitern der Sparkaſſe Mannheim beſonderen ank für das, was ſie gerade in den Uebergangszeiten des Giroverbandes getan haben, insbeſon⸗ dere dem Vorſitzenden des Verbandes für die Arbeitskraft und die Zähigkeit, die er heute noch für den Verband aufwende. Der Ge⸗ ſchichte der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mannheim ſei zu entnehmen, daß die Entwicklung nicht immer gradlinig aufwäris ſegangen ſei. Allerdings ſo wie jetzt ſeien die Verhältniſſe für die Sparkaſſen wohl noch niemals geweſen. Die Sparkaſſen müßten nicht nur um die weitere Entwicklung kämpfen, ſondern auch um ihre Exiſtenz. Möge es gelingen, in ſachgemäßer Weiterentwicklung des Spar⸗ kaſſenweſens dieſe höchſte Not zu überwinden und wieder zu einer Auſwärtsbewegung zu kommen. Der Sparkaſſe Mannheim zu ißrem 100jährigen Jubelfeſt namens de⸗ Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes ein herzliches Glückauf! und die beſten Wünſche für ihre weitere Zukunft. Herr Rektor Dr. Rumpf entbot der Jubilarin und ihrem Vorſtand namens der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim herzliche Glückwünſche. Die Handelshachſchule habe vor einiger Zeit den Untertitel„Wirtſchaftshochſchule ange⸗ nommen. Schon dadurch wurden die Beziehungen betont, die die Hochſchule mit einem ſo wichtigen Wirtſchaftsinſtitut, wie es die Sparkaſſe darſtelle, verbinden. Die Hochſchule lebe aber auch in engſter Nachbarſchaft mit der Jubilarin, in einem ohne die Nachteile der Zwangsmieterſchaft. Er ſchließe ſich dem Wunſche der beiden Vorredner an, daß es der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mannheim, die ein Jahrhundert hindurch ſegensreich wirkie, ver⸗ gönnt ein möge, weiterhin erfolgreich zu arbeiten im Dienſte der Manz beimer und badiſchen Wirtſchaft. Möge die ſtädtiſche Spar⸗ kaſſe Mannheim im nächſten Jahrhundert blühen, wachſen und ge⸗ deihen.(Lebhafter Beifall.) Herr Sparkaffendirektor Leſer⸗Cahr ſprach namens der„Badiſchen Sparkaſſenrechner⸗Konferenz“, der ſämtliche Sparkaſſenrechner, Verwalter und Direktoren angehören. der Jubilarin die herzlichſten Glückwünſche und den herzlichſten Dank für das nacheiferungswürdige Vorbild aus, das ſie den an⸗ deren Sparkaſſen jederzeit gegeben habe. Die Tatſache, daß ſich die Sparkaſſe Mannheim in der Metropole des Geldumlaufs und des Wirtſchaftslebens zu ihrer heutigen großen Bedeutung entwickeln konnte, liefern den Beweis, wie notwendig die Sparkaſſen ſind. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß die Sparkaſſe Mannheim das nächſte Jahrhundertfubiläum in glücklicheren Zeitverhältniſſen und in noch ſtattlicherem Umfang begehen möge.(Lebhaſter Beifall.) Herr Sparkaſſendirektor Schmelcher hielt hierauf einen mit großem Intereſſe aufgenommenen Vortrag über die Entſtehung und Entwicklung der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mannheim in den verfloſſenen 100 Jahren. Wir geben die Ausführungen, ſoweit ſie ſich nicht mit unſerer Ver⸗ öffentlichung im Samstag Abendblatt decken, nachſtehend wieder, wobei wir beſonders auf die Gegenwartsforderungen aufmerkſam machen, die im Intereſſe der Erhaltung und Weiter⸗ entwicklung der ſtädtiſchen Sparkaſſen erhoben werden müſſen. Hochanſehnliche Feſtverſammlungl! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe den Auftrag übernommen, Ihnen hier am Tage der Hundertjahresfeier der Sparkaſſe Mannheim einen kurzen Abriß zu geben aus ihrem Werden, ihrer Zweckbeſuummung, ihrem Wirken. ſhrer Enkwicklung und ihrer heuligen Lage. „Die Mannheimer Sparkaſſe verdankt ihre Entſtehung dem da⸗ maligen Direktor des Stadtamts, dem ſpäteren Holgerichtspräſiden⸗ In der Badiſchen Aunſthalle. Von Alfred Maderno. Es hat lang genug gedauert, bis man der üblichen und üblen Briefmarkenanordnung von Galerieſtänden zu werden anfing. Früher als unter den Fachleuten begann beim Publikum die Abwehr, die ſich als Gleichgültigkeit zu erkennen gab, die immer wei⸗ ter um ſich griff. Diejenigen Kunſtenthuſiaſten, für die der Baedeker und ähnliche die erſte und letzte Offenbarung bilden, blieben von dieſer Gle chgültigkeit allerdings unberührt. Aus dem Munde zahlreicher anderer aber, die nach dem Andaen der Kunſt hungerten, ohne es ſo recht zu wiſſen, konnte man über die Bilder⸗ ſehr oft das harte wie richtige Urteil hören: Was gibt es denn dort Beſonderes? Dort hängen auch nur Bilder Man durfte es dem Laien nicht verdenken, wenn er Galerie⸗ 5 und Galeriefüller in Bauſch und Bogen mit dieſen Worten abtat. Fand er doch an der von unten bis oben mit Bildern voll⸗ bahengenen Wand das Bild nicht. War es doch in ſovielen Fällen hin gekommen, daß für jedes Vild die rund herum aufgehängten den Hintergrund und zwar einen ſo falſchen Haaeged abgaben, daß Stil und Technik, Perfönlichkeit und Charakter die ſchwerſten Beeinträchtigungen erleiden mußten. Aus Bequemlichkeits⸗ und Sparſarkeitsrückſichten ſchob man ez Jahrzehnte hinaus, an die Neuordnung einer großen, alten alerie zu gehen. Aus dieſen beiden Gründen wird in manchem al e überhaupt alles beim alten bleiben. Neuere und kleinere 8 a 4 ſehnundungen konnten hingegen von Anbeginn an darauf be⸗ dacht ſein, den großen Allerweltsfehler zu vermeiden, wenngleich auch in ſolchen Fällen(ſiehe Schackgalerie) ein ſpäteres Jahrzehnt immer noch etliches zu korrigieren fand. Allen Schwierigkeiten zum Trotz haben in füngſter Zeit aber auch die Leiter der reichsberühmten Sammlungen an die ihnen anvertrauten Kunſtſchätze energiſch Hand angelegt und den Wert dieſer Sammlungen, der bislang durch die erdrückende Menge der Beſtände dokumentiert, in Wahrheit aber ſelbſt erdrückt erſchten. wieder mit den einzelnen Kunſtwerken ver⸗ bunden, indem ſie das einzelne Objekt entweder allein oder in ſeiner engſten Umgebung zur Geltung brachten. Unter den Erneuerern des Galerieweſens in Süddeutſchland ſtehr Dr. W. F. Storck, der Direktor der Badiſchen Kunſthalle in Karlsruhe an der Spitze. Bald nach Uebernahme ſeines ſchwierigen und verantwortungsreichen Amtes war es ihm gelungen, den Anfang der großen Linie aufzufinden, die durch die reichen Beſtände der Gemäldegalerie gelegt werden mußte, ſollte dieſe Sammlung zu dem gemacht werden, was ſie als öffentliches aben vorkamen. Man kann als Urſache dieſer vom Sparkaſſen 2 Gehelmen Rat von Jagemann, der ſich auch ſonſt und all⸗ gemein große Verdienſte um die Förderung der Volkswohlfahrt er⸗ worben hat. Der von ihm ausgearbeitete Entwurf der erſten Satzung lehnte ſich in der Hauptſache an die Einrichtungen der engliſchen Sparkaſſen an, die damals ſchon eine verhältnismäßig gute Entwick⸗ lung genommen und beſtimmte Erfahrungen über Geſchäftsbehand⸗ lung hatten. Dieſer erſte Satzungsentwurf brachte die zu gründende Sparkaſſe zwar auch mit dem ſchon ſeit 1809 beſtehenden Leihhaus in Beziehung, aber nicht zu letzterem in Abhängigkeit; es ſollte vielmehr die Sparkaſſe von vornherein eine ſelbſtändige Ver⸗ waltung haben, und weiter ſollten nur die von der Sparkaſſe auf⸗ gebrachten Gelder dem Leihhaus zur Nutzbarmachung überlaſſen werden. Im weiteren beſchränkte dann der Entwurf die Benutzung der Anſtalt von vornherein nicht, wie die Karlsruher, auf Dienſt⸗ boten, Handwerker, Taglöhner, ſondern er ließ alle Einwoh⸗ ner der Stadt gleichmäßig zu. Der Grundgedanke, der Herrn von Jagemann bei der Errichtung der Mannheimer Sparkaſſe leitete, war der der Schaffung eines gemeinnützigen Inſtituts zum Wohl der minderbemittelten Klaſſen. Auf dieſer Grundidee beruhte auch die ganze demokratiſch gedachte Verfaſſung der Anſtalt. Die Verhandlungen mit der Stadtbehörde führten verhältnis⸗ mäßig raſch zu einem günſtigen Ergebnis. Die Saßung erhielt am 21. Mai 1822 die Genehmigung des Neckarkreisdirektoriums und blieb, äußerlich unverändert, bis zum Jahre 1868 in Geltung. Lücken, Unebenheiten und Unzulänglichkeiten der erſten Satzung wurden durch Beſchlüſſe der Kommiſſion im Benehmen mit dem Stadtrat von Fall zu Fall ausgefüllt, ausgebaut und ergänzt, und erlangten ſo. Gewohnheitsrecht. Einzelne Beſtimmungen der erſten Satzung finden ſich noch in der jetzt gültigen Satzung. Auf der ge⸗ ſchaffenen Grundlage nahm die junge Sparkaſſe bald einen ſiche⸗ ren und erfreulichen Aufſchwung, ein Beweis dafür, wie ſehr ihre Errichtung einem Bedürfnis der Bevölkerung entgegenkam. Es iſt immerhin intereſſant, Ihnen an dieſer Stelle einige Zahlen über die ſichere und in der Folge raſche Entwicklung bekanntzugeben. Am Ende des Jahres 1822 war die Zahl der Teilnehmer auf 111 angewachſen mit 7432.46 fl., 1825 waren es ſchon 622 mit 39 261.18 Gulden, 1830 894 mit 38 805 fl.; im Jahre 1860 wurde die erſte Guldenmillion überſchritten, im Jahre 1880 waren es ſchon 7,4 Millionen 1, im Jahre 1900 hatten 29 196 Einleger 19,4 Millionen zu fordern, im erſten Kriegsſahr 1914 war das Guthaben von 66 856 Einlegern auf 59 Millionen geſtiegen, über den Weltkrieg, alſo Ende 1918, hat es ſich auf 126,7 Millionen& für 122 930 Einleger gehoben und derzeit beträgt das Guthaben der Einleger rund 250 Millionen, alſo eine Viertelmilliarde A. Es iſt dies geſchehen dadurch, daß ſie jederzeit ſich beſtrebt zeigte, Neuerungen zugänglich zu ſein, den immer neuen Bedürf⸗ niſſen der Zeit und dem Publikum ſich anzupaſſen. War ſie früher die bloße Verwahrerin, Hüterin unnd Vermehrerin der Erſparniſſe ihrer Kunden, ſo iſt ſie heute die Bank der unkeren und Mittelſchichten des Volke⸗ geworden mit der unabweisbaren Verpflichtung, allen Wünſchen und Anforderungen zu genügen, die aus den geänderten Zeit⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſen ſich ergeben. Nicht aus Gewinnabſicht wird die ganze Tätigkeit der Sparkaſſe überhaupt geübt, ſondern ledig⸗ lich im Dienſte der Allgemeinheit. Aber auch uls Kre⸗ ditgeber ſind die Sparkaſſen und iſt auch die Sparkaſſe Mann⸗ heim, die heutige Jubilarin, ein wichtiger Faktor im Wirtſchafts⸗ leben geworden. Die Geſamteinlagenguthaben an die Deutſchen Sparkaſſen erreichen heute die Summe von etwa 50 Milliarden&. Dieſe Rieſenſumme, an der auch die Sparkaſſe Mannheim mit der Ziffer von 250 Millionen beteiligt iſt, ſind der Befriedigung des Kreditbedürfniſſes ſowohl des Reichs, der Staaten, der Gemeinden und Korporationen, wie auch dem Privatkredit in Form von Hypo⸗ theken, und von Perſonalkreditgewährung zugewendet. Aus wie⸗ vielen Millionen Quellen ſind die obengenannten 50 Milliarden zu⸗ ſammengefloſſen und welch gewaltige Kraft erzeugt ihr Strom im Wirtſchaftsganzewl Auch hier, hochgeehrte Feſtverſammlung, bietet lich ein Blick in das ſegensreiche Wirken der öffentlichen Sparkaſſen. ſie nicht vorhanden wären, man müßte wahrlich ſie raſcheſtens en. Aeber Leiſtungen, Stellung und Lage der Sparkaſſe während dez Weltkriegs und nach demſelben möchte ich Ihnen anſchließend noch gerne einige vielleicht nicht un⸗ intereſſante Ausführungen und Nae geben.„ brach das große Kriegsereignis herein. Es kündigte ſich vor ſeinem tatſächlichen Eintritt, nachdem untrügliche Anzeichen der vorhan⸗ denen Unruhe erkenntlich geworden ſind, wie zahlreiche Rückzah · lungsbegehren in Gold, durch ſtürmiſche Einlagenabhebungen an bei faſt vollſtändigem Stocken jeder Neueinzahlung. Sie wuchſen an einzelnen Tagen auf Tauſende von Poſten an mit Summen, die in die Hunderttauſende gingen. Die kopfloſen Anſtürme hielten bis 31. Juli unvermindert an, um dann mit der erfolgten Kriegs⸗ erklärung ſofort in das Gegenteil umzuſchlagen, und von da ab überwogen die Einlagen die Rückzahlungen während der ganzen Kriegsdauer; im erſten Kriegsmonat ſchon um 1½% Millionen. Die Sparkaſſe war dank ihrer fürſorglichen Ausſtattung mit jederzeit greifbaren Mitteln ohne Schwierigkeiten, aber auch ohne fremde Hilfe in der Lage, die Wirkungen des nach Urſache und Umfang noch nie dageweſenen Anſturms zu überwinden. Aus dieſem An⸗ ſturm ergab ſich aber die für alle Sparkaſſen wichtige Tatfache, daß der allergrößte Teil der Rückzahlungsbegehren von Eigentümern kleiner und kleinſter Guthaben geſtellt worden iſt, und daß nur ver⸗ einzelt Anträge auf Nückzahlung mittlerer oder größerer Gut⸗ Kunſtinſtitut ſein muß— Quelle geſunder Lebenskraft—, und ſeit zwei Jahren erfolgt in ruhiger, ſorgſam bedachter Arbeit die Neu⸗ ordnung der Galerie, baut ſich immer woiter und überwältigender ein Werk auf, das wir in den einzelnen Phaſen ſeiner Entſtehung gebührend zu würdigen nie verſäumt haben Sehr viele Mannheimer werden ſich ja unterdeſſen ſelbſt an Ort und Stelle von der Notwen⸗ digkeit und Berechtigung dieſer Neuordnung überzeugt haben, ſo daß hier an die faſt überirdiſch ſchönen Säle der myſtiſchen deutſchen Malerei des ausgehenden Mittelalters, an die Neueinrichtung des Thoma⸗Muſeums, an den prunkvollen Feuerbach⸗Saal— um nuꝛ einzelne Teile zu nennen— nur erinnert zu werden braucht. Der jüngſt eröffnete wichtigſte Teil der Neuordnung dieſes Jahres ſchließt ſich an die altdeutſchen Meiſter des 16. Jahrhunderts an und zwar ſtreng organiſch mit der Niederländiſchen Malerei des⸗ ſelben Jahrhunderks. An ſeiner Schwelle ſteht Juinten Metſys (Maſſys), der flämiſche Großmeiſter, wie er genannt wird, das Haupt der Antwerpener Malergilde, in ſeinen religiöſen Werken von tief⸗ ſter Innerlichkeit. Seiner Gilde gehörte auch Jan Goſſaert von Mau⸗ beuge an, genannt Mabu ſe, der aber ſchon behaftet war von der in Italien neuaufgekommenen kühleren, ausgeprägteren Formgebung. Den Uebergang zu den flämiſchen Sittenmalern des 17. Jahrhun⸗ derts bildet gut Jan van Hemmeſſen, obwohl er Mabuſe ſehr nahe ſteht und ganz dem 16. Jahrhundert angehört. Stärker aber wiſſen uns die Hauptvertreter dieſer Gruppe zu feſſeln, an ihrei Spitze Adam Elsheimer, das ſtärkſte deutſche Talent um die Wende zum 17. Jahrhundert, der Begründer einer neuen Landſchafts⸗ kunſt, die der Natur und den Figuren gleiche Gerechtigkeit wider⸗ fahren läßt, ein Meiſter der Belichtung und als ſolcher von entſchei⸗ dendem Einfluß auf die belgiſchen Künſtler, auf David Teniers den Jüngeren, den wir wiederum nicht nennen können, ohne be⸗ wundernd des bedeutendſten Sittenmalers der Flamen und Nieder⸗ länder zu gedenken, Adriaen Brouwers, unter deſſen Hand auch die Motive von der künſtleriſchen Auffaſſung bezwungen werden. Es folgen die holländiſchen Genremaler des 17. Jahrhunderts. Dieſe Abteilung enthält einen Rembrandt, der durch meiſterhaſte Reſtaurierung und Befreiung von ſpäteren Zutaten der Kunſtwelt neugewonnen wurde. Die Rettung dieſes Bildes ſtellt den Quali⸗ täten Storcks als Muſeumsleiter ein glänzendes Zeugnis aus. Etwa⸗ älter als Rembrandt, ihm in vielem jedoch ähnlich iſt Leonard Bramer, ein Mitglied der Delfter Schule. Die Leidener Schule vertritt Pieter van Slingeland, noch beſſer Gabriel Metſu, ein Künſtler von ſeltener Feinheit und innerer Ruhe. Auch der ein⸗ fallsreiche Jan Steen muß erwähnt werden. Den größten Meiſtern der Farbe aber iſt Pieter de Hooch beizuzählen. Der ſonnkge 4. Seite. Nr. 322. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —.——PPPPPP——Pbbb———— 5— Monkag, den 17. Juli 1922. N ſtandpunkt erfreulichen Erſcheinung wohl nur das Vorhandenſein eines richtigeren Urteils der in Frage kommenden Einlegerkreiſe hinſichtlich der Sicherheit der Sparkaſſenguthaben auch in kritiſchen Zeiten annehmen. Im übrigen traten im weiteren Verlauf des langen Krieges die erwarteten oder richtiger befürchteten Rückwirkungen auf die Ent⸗ wicklung des Sparkaſſenverkehrs nicht ein Der Einlagenzufluß ſtei⸗ gerte ſich erheblich und nebenher machte ſich ein ſtarker Rückgang der Abhebungen geltend. Dieſer Zuſtand hielt— abgeſehen von den außerhalb des eigentlichen Sparverkehrs ſich vollziehenden Leiſtungen an die Einleger für die Zwecke der Kriegsanleihe— während der ganzen Kriegsdauer an. Wie der verlorene Krieg und ſeine wirtſchaftlichen Folgen für die Allgemeinheit unerfreulich wurden, wirkte er auch auf die öffentlichen Sparkaſſen ungünſtig zurück. Auch ihre Lage kann zur Jeit nicht als eine günſtige bezeichnet werden. Sie befinden ſich, der Vergleich ſei geſtattet, in der Situation eines Rentners, deſſen Ausgaben ſtändig wachſen, deſſen Einnahmen aber mit dem Wachſen ſeiner Ausgaben nicht Schritt halten. Für die Sparkaſſen kommt dazu noch ein Weiteres: Sie haben insgeſamt, auch die Spartaſſe Mannheim, aus den 9 aufgelegten Kriegsanleihen ſehr erhebliche Beſtände an ſolchen Wertpapieren in Eigenbeſitz auf⸗ genommen. Nach dem unglücklichen Kriegsausgang zeigten ſich aber alsbald ungewollte Erſcheinungen, die auf die Verhältniſſe der Spar⸗ kaſſen von nachteiliger Auswirkung wurden. Die alsbald nach Kriegs⸗ ende einſetzende, raſch ſich ſteigernde und— mit nur kurzen Verlang⸗ ſamungen— ſeither ſtändig ſich fortſetzende Geldentwertung brachte einen Kursſturz aller ihrer Anlagepapiere, haupt⸗ ſächlich ihrer Kriegsanleihen; daneben erfolgte eine gewaltige Steigerung ihres perſönlichen und ſachlichen Auf⸗ wands. Die notwendigen Abſchreibungen auf ihre Wertpapieren⸗ beſtände verſchlangen ihre Reſerven, die letzteren reichen ſogar bei den meiſten Sparkaſſen nicht einmal aus, um die Abſchreibungen bis auf Börſenkurs durchzuführen, ſodaß die Reichsregierung ſich veranlaßt ſehen mußte, den Sparkaſſen die fährliche ratenweiſe Ab⸗ ſchreibungihrer Kursverluſte an Kriegsanleihen durch Verordnung zu geſtatten. Es wurde ihnen hierdurch zwar über die aus der Lage erwachſenen nächſten Ungelegenheiten wohl hinweg⸗ geholfen, eine wirkliche Hilfe wurde und iſt aber in der an ſich dan⸗ kenswerten Maßnahme nicht geboten. Gegenſtand größter Sorge wird für ſie die unaufhaltſam weiter gehende Steigerung ihres Ver⸗ waltungsaufwands. Die ſeitherige Zinsſpannung zwiſchen ihren Aktivausſtänden und ihren Schulden iſt nachgerade unzureichend ge⸗ worden, ihre Ausgaben mit ihren Einnahmen im Einklang zu halten, geſchweige denn ihre geſchwundenen geſetzlichen Rücklagen wieder zu ſchaffen. Die Sparkaſſen ſind an ſich auch in der Folge außerſtande, ihre Einnahmenentſprechendzuerhöhen und ſie ihrem wachſenden Aufwand anzupaſſen. Zinsfußerhöhungen um Bruchteile eines Prozents für beſtimmte Arten ihrer Kapitalsanlagen, etwa für Hypothekenausſtände, haben gegenüber dem ungleich ſtärkeren An⸗ chwellen der Ausgaben keine ausgleichende Wirkung. Die noch in etracht kommende Ermäßigung der Ausgaben durch Herab⸗ ſezzung der Zinsſötze für die Guthaben ihrer Ein⸗ leger, kann, als zu ſpät, für die Sparkaſſen, die die Maßnahme nicht rechtzeitig ergriffen haben, wegen der jetzigen Lage des Geld⸗ marktes, wegen dem in füngſter Zeit ſtark ſich geltend machenden Be⸗ gehr nach Leihgeld und wegen der daraus erwachſenen Geldver⸗ teuerung kaum in Frage kommen. Hilfe fürdie öffentlichen Sparkaſſen in dieſer Lage iſt aber unerläßlich. In den breiteſten Schichten des Volkes, die vermöge ihrer wirtſchaftlichen Verhältniſſe die angeſtammte Sparkaſſenkundſchaft darſtellen, herrſcht zu jeder Zeit ein ſtarkes Kreditbedürfnis, derzeit eine wirkliche Kredit⸗ not; die Sparkaſſen mit ihren reichen Geldmitteln ſind außerſtande, zu helfen, weil das badiſche Sparkaſſengeſetz, vor mehr denn 40 Jah⸗ f. ren unter ganz anderen wirtſchaftlichen Verhältniſſen erlaſſen, heute den geänderten Verhältniſſen nicht mehr gerecht wird. Den preu⸗ ßiſchen Sparkaſſen iſt ſchon vor mehr denn Jahresfriſt durch ihre Landesregierung eine Erweiterung ihrer.-Zuſtändigkeitsbefug⸗ niſſe und ihres Betätigungsgebietes in verſchiedenen Richtungen zuge⸗ ſtanden worden, die ihnen neben anderen günſtigen Umſtänden die Wiedererlangung ihres inneren Gleichgewichts auf dem Wege der Selbſthilfe ermöglicht, ohne daß ihre innere Struktur irgendwie gelockert, ohne daß ihr Charakter als mündelſichere Anſtalten gefährdet oder die Sicherheit des ihnen anvertrauten Gutes beeinträchtigt oder gar die Haftung ihrer bürgenden Gemeinden irgendwie vergrößert würde. Auch ihre Eigenſchaft als gemeinnüßige Einrichtungen hat keine Einbuße erlitten, im Gegenteil, ſie hat ſich durch Betätigung im Dienſte ihrer Kundſchaft und der Allgemeinheit nur noch erweitert und vexrtieft. Die den preußiſchen Sparkaſſen zu ihrem Segen zugeſtandene größere Bewegungsmöglichkeit erſtreben die badiſchen Sparkaſſen auch für ſich, und ſie erſehen darin die ein zige, aber auch die ausreichende Möglichkeit, ihr ſeitheriges ſelbſt⸗ loſes Wirken im Dienſte der Allgemeinheit fortzuſetzen und ſich ſelbſt innerlich zu feſtigen und auszubauen. Sie wünſchen die Erweiterung ihrer Zuſtändigkeits⸗ und Betätigungsgrenze auch nicht allgemein und ohne Rückſicht auf obwaltende oder da oder dort nicht vorhandene Bedürfniſſe, ſondern, geprüft von Fall zu Fall, ausſchließlich ͤ ²˙ durch Feſtlegung in ihren Satzungen. Sie wollen auch durch die Schaffung der geſetzlichen Vorausſezungen für eine Aende⸗ rung und Beſſerung ihrer derzeitigen unbefriedigenden Lage die be⸗ rechtigten Belänge anderer nicht ſtören, wie ihnen da und dort unter⸗ ſtellt wird. Das gemeinſame Betätigungsgebiet iſt für alle, für jeden in ſeiner Art, ein ſo großes, daß das ſeitherige friedliche Nebenein⸗ anderwirken ungeſtört möglich iſt. Daneben glauben ſie aber auch noch auf Einräumung einer Erleichterung auf anderem Gebiete rech⸗ nen zu dürfen. Den Gemeinden werden aus Reichsmitteln Zuſchüſſe zur Beſtreitung ihres gleichfalls immer wachſenden Verwaltungsauf⸗ wands gewährt, den badiſchen Sparkaſſen nicht. Soweit andere deutſche Sparkaſſen in Frage kommen, die keine eigenen Rechtsper⸗ ſönlichkeiten, ſondern reine Gemeindeanſtalten ſind, wird ihr erhöhter perſönlicher Verwaltungsaufwand dem übrigen gleichen Auf⸗ wand der Gemeinde einfach zugerechnet, und für die Geſamtſumme wird dann der Zuſchuß aus Reichsmitteln geleiſtet. Darin liegt eine Benachteiligung der badiſchen Sparkaſſen, die juriſtiſche Perſönlichkei⸗ ten unter Gemeindebürgſchaft, aber keine Gemeindeanſtalten ſind. Für die Garantiegemeinden der badiſchen Sparkaſſen und dieſe ſelbſt liegt in dieſer verſchiedenen Behandlung unter allen Umſtänden eine Schä⸗ digung; ſie ſind um die Summen verkürzt, die den nichtbadiſchen Ge⸗ meinden für Rechnung ihrer Sparkaſſen als Beſoldungszuſchüſſe zugewendet werden. Es müßten den badiſchen Sparkaſſen in gleichem Umfang Zuſchüſſe zu ihrem Befoldungsaufwand geleiſtet werden, wodurch eine der Haupturſachen ihrer jetzigen unbefriedigen⸗ den Lage beſeitigt würde. Ich komme zum Schluſſe. Die öffentlichen Sparkaſſen ſind, das Wort iſt ſchon an anderer Stelle geſagt, zu unentbehrlichen Gliedern im Wirtſchaftskörper des Volksganzen geworden. Sie wären heute aus dem Rädergetriebe des Wirtſchaftslebens ohne deſſen ſchwerſte Beeinträchtigung nicht herauszunehmen. Der Segen, den ſie geſtiftet, iſt mit Zahlen nicht zu meſſen. Mit Millionen und Abermillionen hat, gerade auch die heutige Jubilarin, die Guthaben ihrer Einleger durch jährliche Zinszuwendungen vermehrt. Welch hohe Summen der unwirtſchaftlichen Verwendung verfallen wären, wenn die Spar⸗ kaſſe nicht ihre Hüterin und Verwalterin geweſen wäre, läßt ſich wohl ahnen aber nicht wiedergeben. Ungezählte haben ſich unter ihrer Hilfe die Grundlage für ihr Fortkommen ſchaffen können. Aber nicht nur mittelbaren Segen hat ſie verbreitet, ſondern ſich auch ganz un⸗ mittelbar der Oeffentlichkeit durch finanzielle Leiſtungen nützlich ge⸗ macht, denn in dem Jahrhundert ihres Beſtehens hat ſie ausihren Erübrigungen Millionen der Stadtgemeinde Mannheim zur Verwendung zu gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung ſtellen können. In ruhigen Zeitläuften konnte ſie unter gewiſſenhafter Verwaltung unter der hoch anerken⸗ nenswerten Fürſorge einer weitſchauenden Stadtbehörde und einer freiheitlichen Geſetzgebung und weiſen Regierungsmaßnahmen eine mächtige Entwicklung nehmen und ſich die innere Feſtigung ſchaffen, die ſie befähigte, ihrer Aufgabe mit Erfolg gerecht zu werden und alle Schwierigkeiten aus eigener Kraft zu überwinden. Um dieſe unent⸗ behrliche Unterſtützung und Förderung, der ſie auch in Zukunft nicht entraten kann, bitte ich als nächſtberufener Vertreter auch hier von dieſer Stelle aus. Und noch ein Weiteres: In der Zeit tiefer Verarmung des Vol⸗ kes wurde die Sparkaſſe als eines der Mittel zur Wiederaufrichtung gegründet. Eine Zeit der Verarmung und umſichgreifender Not iſt heute wieder. Sparſinn und Sparſamkeit haben zu allen Zeiten als Tugenden gegolten. Ganzen breiten Volksſchichten iſt die Pfige der Sparſamkeit und die Betätigung ihres Sparſinns aus den Weshält⸗ niſſen heraus leider zur Unmöglichkeit geworden. 15995 wir ernſt⸗ lich, daß auch Ihnen bald wieder beſſere Zeiten blühen mögen. Aher anderen Schichten wäre die Uebung der Tugend des Sparens doch in recht vielen Fällen möglich. Ich wende mich beſonders an die Ju⸗ gend und mahne ſie, ſich rechtzeitig für Fälle des Bedarfs und der Not wieder der Sparkaſſe zu erinnern und des Wortes eingedenk zu ein: „Wer ſpark, der haf! Als der Redner unter ſtarkem Beifall ſeine Ausführungen be⸗ endigt hatte, ergriff noch Exzellenz v. Jagemann als Enkel des Gründers der Mannheimer Sparkaſſe das Wort. Es ſei ein ſchöner Zug der Stadt Mannheim, daß ſie in die Ver⸗ gangenheit zurückſchaue und mit Pietät der Männer gedenke, die für ſie geſorgt haben. Es gebe vielleicht keine Stadt im ganzen deutſchen Reiche, die ein ſo ſchönes Gedenkbuch, wie das dreibän⸗ dige Mannheimer Geſchichtswerk, beſitze. Es habe ihn insbeſondere gefreut, daß hervorgehoben wurde, wie von der Gründung an ſeder Schein von Bürokratismus vermieden wurde. In einem Rückblick in die Zeit, als man in Mannheim vom Bahnhof bis in die Stadt noch zehn Minuten über freies Feld gehen mußte, rühmte der Redner Mannheims Bürgerſinn und Mannheimer Kraft. Wie es ein guter Gedanke war, von Anfang an die An⸗ ſtalt auf dem Bürgerſinn zu errichten, ſo müſſe man hoffen und er⸗ warten, daß über die Beſchwerniſſe der heutigen Zeit hinweg bürgerliche Einigkeit, Arbeitſamkeit und Sparſamkeit das Inſtitut noch größer machen als bisher.(Lebhafter Beifall.) Mit brauſenden Orgelklängen wurde hierauf um halb 11 Uhr der eindrucksvolle Feſtakt beendet. Die meiſten Teilnehmer begaben ſich nunmehr in den Verſammlungsſaal zu den Verhandlungen des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, über die wir in nächſter Nummer berichten werden. Sch. uber auf manchem ſeiner Gemälde iſt gerade um der Schlichtheit einer Motive willen beſtrickend ſchön. Unübertroffen ſind Ber eck⸗Heijdes(Berckheydes) Architektur⸗ malereien geblieben. Mit den ſtärkſten Eindruck unter den hollän⸗ diſchen Landſchaftsmalern, der Amſterdamer im engeren, vermittelt die poetiſche Art Karel Dufardins. Wir wiſſen die Kleinkunſt Jan van der Heydes wohl zu ſchätzen und die Großartigkeit van der Neers nicht minder. Die Blumen⸗ und Stillebenmaler de Heem, van Huyſum u. a. Belgier und Holländer, bilden den dieſer Abteilung. Alle dieſe Gruppen ſind in einer Flucht in dem ſogen. 2. Korrl⸗ dor untergebracht, wo durch den Einbau von Kojen die Trennung nach Arten ermöglicht wurde. Jede Koje enthält Muſeumsperlen von unſagbarem Wert, und vor dieſer organiſchen Anordnung be⸗ ginnt man erſt zu ahnen, was es heißen will, wenn eine Galerie von ſeltenen Werken der berühmteſten Meiſter— die oben ſtehende Aufzählung enthält viele Lücken— drei, vier Stücke beſitzt, ein Schatz, deſſen ſich nur wenige Sammlungen rühmen dürfen. Die zuletzt genannte Gruppe der Niederländer leitet über zu den Franzoſen des 17. und 18. Jahrhunderts, die von den hellblau geton⸗ ten Wänden eines hohen feſtlichen Saales herab in unbeſchreiblicher Anmut und Klarheit die Stileinheit großer, aufs ganze beſonnener Talente verkünden. Fünf Chardin zeugen von der unvergleich⸗ Ichen Naturbetrachtung dieſes Meiſters in der Anwendung zarteſter Farbtöne. Sie bilden den Stolz der Karlsruher Sammlungen. Den Niederländern ſteht Largillièsre nahe, desgleichen Hyacinthe Rigaud. Der Geiſt der Bildniſſe dieſer beiden galanten Maler iſt jedoch urfranzöſiſch. Die prickelnde Grazie Francois Bou⸗ chers übt flüchtig ihren Zauber auf uns aus. Die Badiſche Kunſthalle wurde um alle dieſe Meiſterwerke der niederländiſchen und franzöſiſchen Malerei durch die verſtändnisvolle Sammeltätigkeit der Markgräfin Karoline Luiſe bereichert, die auch die wundervollen Rahmenſchnitzereien dem Bildcharakter anpaſſen ließ, ſo daß ſo manches Motiv in der prunktvollen goldenen Umrah⸗ mung ſeine letzte Befreiung findet. Dem Vorwurf, daß Storck in einſeitigem Intereſſe nur den alt⸗ deutſchen und den Meiſtern der Jahrhundertſtile alle Sorgfalt ange⸗ deihen laſſe, begegnet die Anordnung von Werken Badiſcher u. Karls⸗ ruher Maler des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart in zwei über dem Thoma⸗Muſeum befindlichen Geſchoſſen. Der Münchner Kreis um Courbet und die Trübner⸗Schule ſeien als fudamentalei Ausdruck der älteren Abteilung feſtgehalten. Mancher Name, der ſpäter an Klang verlor, zeigt ſich hier mit ſtolzen Hoffnungen be⸗ krünzt. Dieſe Bilder hingen früher, nicht handbreit voneinander ge⸗ trennt, unorganiſch und in teilweiſe ſchlechtem Licht in verſchiedenen Sälen. Die gegenwärtige Anordnung folgt der Entwicklungslinie der Malerei des 19. Jahrhunderts, die allerdings bergab führt, bis die Stilloſigkeit des Modernismus erreicht iſt, von der manches Stück der jüngeren Abteilung, die die Badenſer von Keller bis Hagemann zuſammenfaßt, ein unerfreulches Bild gibt. Werte werden hier der Nachwelt nur ſehr beſchränkt erhalten. Aber das Geſamtbild erwei⸗ tert ſich lückenlos. Für den Monat Auguſt bereitet die Badiſche Kunſthalle eine Sonderausſtellung von Gemälden aus Karlsruher Privatbeſitz vor, und im Herbſt ſoll mit Aufführungen altdeutſcher Muſik in den Räu⸗ men der Kunſthalle begonnen werden. Die Säle der altdeutſchen Meiſter, von religiöſer Andacht erfüllt, von myſtiſchen Schauern durchweht, ſind dazu wie geſchaffen. Die Darbietungen, die an die Mitwirkenden ungewöhnlich hohe Anforderungen ſtellen werden, ver⸗ bürgen ſeltenen künſtleriſchen Genuß und ungewöhnliche muſikhiſtori⸗ ſche Bedeutung. Zum größten Teile werden die alten Werke aus den früheſten Handſchriften zur Uraufführung gebracht werden. Kleines Feuilleton. Kuſſiſche Bücherpreiſe. Intereſſante Angaben über jetzige ruſſiſche Bücherpreiſe werden in der„Deutſchen Verleger⸗Zeitung“ mitgeteilt. Danach koſtet eine Nummer der Petersburger Halbmonats⸗ ſchrift„Letopis doma literatorow“ 30 000 Rubel, die Gedichte von A. Bſok 60 000 Rubel und ebenſoviel die„Geſchichte meiner Zeit“ von Korolenko. Für das„Handbuch der Logik“ von Loſki werden 90 000 Rubel gefordert, für den von der Eugenetiſchen Geſellſchaft herausgegebenen Sammelband„Somoff“ 250 000 Rubel, für die illuſtrierte Ausgabe des„Geizigen Ritters“ von Dobuſchenſki 400 000 Rubel. Auf dieſe Preiſe wird vom 1. März ab noch ein„Teuerungd⸗ zuſchlag“ von 50 Prozent erhoben. Das Ei des Kolumbus. Die Quelle, der wir die Geſchichte vom Ei des Kolumbus verdanken, iſt die 1565 erſchienene„Geſchichte der neuen Welt“ von Benzoni. In eine mWerk aber, das ſchon 10 Jahre früher erſchien, in den berühmten Künſtlerbiographien des Giorgio Vaſari, iſt dieſelbe Erzählung mit einer andern Perſönlichkeit verknüpft. Nach Vaſaris Bericht im Leben des Filippo Brunelleschi bewarb ſich dieſer geniale Baumeiſter 1421 mit andern Architekten darum, die Kuppel auf den Florentiner Dom aufzuſetzen. Die andern aber behaupteten, ſein Plan wäre unausführbar, und forderten ihn auf, erſt ſein Modell vorzuzeigen, bevor ihm der Auftrag gegeben werden könne. Da fragte Brunelleschi die andern, ob ſie ein Ei mit der Spitze auf einen glatten Tiſch ſtellen könnten, und als ſie dies ver⸗ gebens verſuchten, knickte er es an und ſtellte es ſo hin. Als ſie dann ſagten, ſo hätten ſie es auch gekonnt, meinte er, ſo würden ſie auch die Kuppel bauen können, wenn ſie ſein Modell geſehen hätten. Da dieſe Geſchichte von Brunelleschi ſprichwörtlich wurde und auch in Spanien als Redensart üblich war, iſt ſie nur auf Kolumbus über⸗ tragen worden. Städtiſche Nachrichten. Marktbericht. Die Kartoffelzufuhr iſt immer noch ſehr ſpärlich. Sie iſt ſe knapp, daß nicht mehr viel fehlt und ſie wirkt kataſtrophal. Einige Zentner alte zu.50 M. das Pfund und nicht viel mehr neue Kar koffel zu 10—10.50 M. ſtanden zum Verkauf, die im Handumdrehen verkauft waren. Auch die Zufuhr in allen anderen Marktwaren war ſehr unbefriedigend. Wirſing koſtete—8 Mark das Stüc Kohlrabi—2., Kopfſalat—.50., Endivienſalat.50—2 Mark, Zwiebeln.50—10., rote Rüben 6., gelbe Rüben Mark Büſchel, Karotten.80., Pflückerbſen 10., Gurken 12—25 M. Die Preiſe für friſches Obſt ſind ziemlich geſalzen: Aepfel—1 Mark, Birnen—12., Pfirſiche 14—24., Heidelbeeren 18— Mark, Kirſchen 13—15 M. ECier haben wieder angezogen:.20⁰ Mark. Butter klettert weiter: heutiger Höchſtſtand 108 Markl ⸗ Das Steigen geht immer weiter! J. Choralmuſik im Waldpark. An den letzten Sonntagen ver nahm ich, ſo wird uns geſchrieben, als Waldparkbeſucher immer in der Frühe Choralmuſik. Liebliche Töne klangen an mein Ohr und altbekannte Melodien erinnerten mich an meine Jugendzeit. 0 ging den Tönen nach und fand, daß es immer eine fröhliche Schg, Kinder war, die ſich um die Mufit ſcharte, und merkwürdigerweiß waren es immer die gleichen Muſiker, aber nicht die gleichen Kinden Geſtern früh waren es wieder einige hundert Kinder. Ich konnt! es mir nicht verſagen, feſtzuſtellen, wer denn eigentlich die jugend liche Muſikerſchar ſei. Wie mir mitgeteilt wurde, iſt es der Evang Stadt⸗Poſaunenchor, der ſich in uneigennütziger Weiſe dieſe ſchönen Sache zur Verfügung ſtellt und es muß hier an dieſer Ste dieſem Chor mit ſeinem tüchtigen Dirigenten und Vorſitzenden ganz beſonders gedankt werden. Es wäre doch recht ſchön, wenn es ſich ermöglichen ließe, daß dieſer Thor ſich öfters im Waldpark in der Gewiß würde es an reichlicher Unterſtützung dieſer edlen Sache nicht fehlen, denn es iſt doch wirklich was Wun derbares, wenn in der Waldesſtille die Choralakkorde ertönen und zwar in ſo beſonderer Reinheit, wie ich dies an den letzten Son tagen erleben durfte. Pb. Selbſttötungsverſuch. Infolge Liebeskummer verſuchl vergangenen Samstag Vormittag zwiſchen 10 und 11 Uhr eim 27 Jahre alte ledige Arbeiterin, wohnhaft in den U⸗Quadraten durch Ertränken im Neckar bei der Feudenheimer Fähre ſich da⸗ Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde von Fiſchern an gebracht und in das Allg. Krankenhaus überführt. Pb. Selbſttötung. Samstag nachmittag tötete ſich infolg Lebensüberdruß ein in den H⸗Quadraten wohnender, 48 Jahre alle⸗ Maurer in ſeinem Zimmer durch einen Piſtolenſchuß. Pb. Aufgefundene Kindesleiche. Am Samstag vormittag wurb im Hofe des Hauſes P 4, 2 in einem Müllfaß die Leiche eines au“ getragenen, neugeborenen Kindes weiblichen Geſchlechts aufge funden. Die Leiche hatte am linken Handgelenk ein roſa Seiden bändchen, war in zwei verſchmutzte alte Windeln aus blau geſtreif tem Flanell, von einem Frauenhemd herrührend, eingewickelt in braunem Packpapier verpackt. Um ſachdienliche Mitteilung übe die Kindesmutter erſucht die Kriminalpolizei. Sportliche Rundſchan. Die ſonntägigen pferde⸗Rennen Harzburg. Etee agbrennen. 22000 Mark. 3000. G U. Pochſth 2 Patella, 3. Marchel II 31:10; 14. 12:10. 000 Mark. 1 Frühe hören ließe. Begrüßungs⸗ 1. Linſerts Smarag Ferner: Erasmus, Triumph I, Bad Harzburger Pokal. 4 1. Rothſteins Immer voran(Otto Müller), 2. Murtchen, Elconte. Ferner: Arietta, Schönheit. 20:10; 15, 20:10. Perleberger Hürdenrennen. 28000 Marx. 2500 Meter. 1. Goltſchalks Fotr(Kukulies), 2. Wilde Roſe, 3. Turfbel Ferner: Elida, Bärbele. 27:10; 12, 12:10. Schmidt⸗Pauli⸗Gedächtnisrennen. 50 000 Moll 4000 Meter. 1. Säuberlichs Ruſtie(Wahl), 2 Primadonna, Mein Liebling. 30:10. 1 Lallo⸗Jagdrennen. 22000 Mark. 3000 Meter. 1 B. b. Heyden⸗Lindens Patſan II(Schneider), 2. Seeen Ferner: Lippold(ausgebrochen). 23:10. Gouberneur⸗Ausgleich. W000 Mark. 1600 Meter 1. Stall Neos Centrifugal(F. Conrad), 2. Maral, 3. roſe. Ferner: Saloniki, Strymon, Lobredner, Markſchneider, Corona, Poeſie. 27:10; 13, 16, 15:10. V Altona⸗Bahrenfeld.* reis von Deutſchland. 125 000 Mark. Guglinger). 2. Beſſie Worthn⸗ Großer Meter. 1. Fiſchs Prahlhans Peter Duſſy. 104:10; 26, 17, 22:1 30 Waſſerball. Bei dem geſtrigen Borrundenſpiel um die Süddeufſe, Meiſterſchaft im Waſſerball ſiegte der Schwimmverein„Ni 5 Heidelberg“ über den Schw.⸗Klub„Jungdeutſchland Darmſt nach überlegenem Spiel mit:0. Die Darmſtädter Mannſchaft ko 50 nicht gefallen, und zeigte auch nicht das Spiel, das man ſonſt. ihr kennt. Heidelberg war kechniſch und ſchwimmeriſch überleh, und geht mit guten Ausſichten in das Endſpiel. Dieſes findet, de⸗ bereits berichtet, am kommenden Sonntag auf dem Kreisfeſt Süddeutſchen Schwimmvereins in Mannheim, im Schleuſenkanal der Pegeluhr, ſtatt. Der Gegner iſt entweder Bayern 07 Nü 1 oder Schwimmverein Eßlingen. Dieſe ſtanden ſich geſtern Slel p im Vorxrundenſpiel gegenüber. Das Reſultat über dieſes noch nicht vor. Fußball. 1 sr. Deuiſche Fußballmeiſterſchaft. Das Wiederholungsſpiel en die Deutſche Fußballmeiſterſchaft, das bei den Kampfſpielen im dion zwiſchen 1. F. C. Nürnberg und Hamburger Sportverein 1 8, ſchieden endete, wird am 6. Auguſt im neuen Stadion des B. b Leipzig wiederholt werden. Mit den Vorbereitungen iſt bereits gonnen worden. Von Eiſenach, Plauen, Dresden, Magdeburg Chemnitz wurden bisher Sonderzüge bei der Eifenbahn⸗Biretgen 8. gefordert. Schriftliche Beſtellungen auf Sitzplätze nimmt der B. 1 (Adreſſe: E. Chemnitz, Leipzig, Kaiſer Wilhelmſtr. 78) bis 1e. 20. Juli entgegen. Jeder Beſteller erhält bis zum 30. Juli B Weiterdienſmnachrichten der badiſchen Landesweilterwarte in Aarisruhe⸗ Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens) 1 5 Nüft⸗Tem⸗ Sce. druck vera⸗ Wind— höhe in Neſ tur Fa e ege mer fere e Richt. Stärt Wertheim—— 12 ſtark 75 Königſtuhl 563758.5 8 SW ſtart Karlsruhe. 127760 2] 12 ſtark Baden⸗Baden 213 760.5 12 ſtark Villingen 7807630 9 chw Feldberg. Hof 1281651.6 3 chw. Badenweiler 715— 10 ſtart fa. St. Blaſien—— 8 ſchw. h Allgemeine Wilterungsüberſicht. 110 110 Das Tiefdruckgebiet über der Oſtſee hat ſich noch verſtn. 14bg ruft bei ſtürmiſchen weſtlichen bis ſüdlichen Luftſtrömunge auch regneriſches Wetter hervor. Die Temperaturen ſanken von Baden heute nacht in der Ebene unter 10 Grad. Da nämlich iuh land ein neuer Tiefdruckausläufer oſtwärts vordringt, n wicde⸗ 10 . windige Wetter andauern. Auch Niederſchläge ſtehen evor. Vorausſichlliche Witterung bis Dienstag, nachts 12 ube 01„ Meiſt trübe, Regenfälle, fortdauernd ſehr kühl, ſtarke, tellwe“ miſche, weſtliche Winde. 99 — Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankturt, 17. Juli.(Drahtb.) Auf den Effektenmärkten Erhlelt man sich bei Beginn der Börse abwartend. Im An- uß an die Schwankungen am Devisenmarkt zeigte sich allgemeinen unregelmäbige Tendenz. Der Dollar hatte B6 Frühverkehr einen Stand von 455 und zog bis 462 an, zu örsenbeginn ging er auf 445 zurück, später 446. In Aus- masrenten war regeres Treiben, doch kennzeichnete sich 5 Tendenz ruhiger. Interesse bestand für Türkenwerte, bei echeldener Kursbewegung Monastir kest, Lombard-Prio- katen jebhafler, 710, 4% österreichische Staatsrente 620. In Balich nicht notierten Werten kam einiges Material heraus. 112 515—525, Broy im um n, Bioveri 340, Becker-Stahl 435 i8 445, Hansa-Lloyd 275, Rastatter Waggon 600., Tiag 480, hnge 40. Krügershall nannte man mit 690, Entreprises 4225, Pabmbedarf 380. Von Montanpapieren konnten Harpener 40% hönix 30, Deutsch-Luxemburger 12% gewinnen, währen Malenus und Caro sich bei erster Notiz niedriger stellten. etall- und Maschinenfabrikaktien verkehrten bei uneinheit- cher Haltung. Bingwerke schwächer, auch Adler-Kleyer nnedlriger, Daimler pius%/. Bei den Aktien der chemischen dadustrie überwogen Kursbefestigungen; es lagen verschie- entlich Kaufaufträge vor. Höher notierten Badis che nilin, Rütgerswerke(723), Holzverkohlung und Scheide- Aanstalt. A. E. G. und Licht u. Kraft schwächer, auch Lah⸗ er setzten mit 398 um 22,% niedriger ein. Nordd. Lloyd esti Maschinenfabrik Karlsruhe plus 10%, Heddern- zeimer Nupfer plus 20%. Chemische Rhenania stärker ge- kragt. Sonst lag der Einheitsmarkt der Industriepapiere dunig. Niedriger Kammgarnspinnerei Kaiserslautern und Ddinnerei Hammersen. Im Verlaufe stellte sich für Metall- dant Interesse ein, 945 plus 467/, Deutsche Bank und Oester. FJeichische Creditanstalt abgeschwächt. Die Börse schloß Privatdiskont 326. Festverzinsliche Werte. 14. 17. —.— 97.50 —.— 17. 60.50 14. 30% UHessen 63.50 4% Sächs.St.-Anl..19 5.— 30% do. Rente 4% Wurttemb. k. 1915 4% Frankf. a. MH. 1906 4% Baden-Bad. 1908 4% Darmstadt 4% Frelburg l. B. 1900 4% Reldelb. 1901.07 4% Kartsruhe 1907 4% Mainz 4% Pforzhelm 4% Mesbaden ———.— 98.10 193.— 103.— „„ 93 40⁰ 194.— 4 5% delcbean 18— neichesenstra 199.— %%e. u. V. do. 87.50 5 Sarem. de. 2275 u8 dtr bts ant s 125.1 79 17—.— Amlenanl.1819 72.50 82.— 0 —.— b) Ausländische. 1¾0 1 Nonop. 1887 „Sohatzanw. 4½% Ust. St.-.v. 1913 40 Wne 4½% do. Sohatzan 7 20 us. Konsols 4½0% do. Sliberrente 543. 37½ 10.— 4% do. Golürente 185 1 4% d. einh. Ronte 2/ac Anl. vön 1919 30— 50% Rumünlen 1903 30 do. Gold am. 2 l. ab Sgdo. von 7056 400 8„Ablös.Rente 4% do. am. Rt.-Verw 122.— Jen- 4%„ 4% Ung. Goldrente 650.— 4% do St.-Rte..1910.— 3½% d0 St.Bte.v. 1397.— 55%0 Inn. 4000.— 0 0.— 4½0%„ lerig. Anlelhe 3989.— 50% Tekuantepeo 2850.— Dividenden Werte. 17. 4% 7 0 dad S.*— 70 Urk. Bagda 1 58. 0 14. Anglo-OGont.-Guano—.— Badisohe Anllin... 810.— D. G. u. Slib. Soh... 1075.— Th. Goldsochmitt... 280.— Chem. Grlesh.-Elektr. Farbwerke Höchst Farbenfabrik Bayer. Ohem. Fabr. ühſheim Fbr.Weller-ter-Meer. Holzverkohl.(Konst.) RHütgerswerke Sohramm Lackfabr. Uſtramarin Fahrik Werke Albert. 150 Otsoh. Elsenhandel. Sbdd. Drahtindustrie. Allgem. Elektr.- des. Bergmann W. Broyn, B0v.& C0. Felten& Gullleaume Lahmeyer Lioht und Kraft Reln, Gebh. u. Soh. Hh. Efekt.-GAes. Nannh. Sohuokert Rürnberg. Silemens& Halske. 1 Volgt& Hlaeffner Emaill.& Stanzw. 530.— 1 5 930.— 74 amwerke Füssen. 720.— e endeene noddern.Kupferwerk 638.— „ Netendann. Hirsoh Kupfer 7.— n Vereinsbank 5 7 2 Junghans Gebrüder. 474.— 1400.— den erk-Aktlen 1978.— 1 daderd. b. u. Aubst. 25.— deed be 700.— oh.-Lux. Bergw. 18.— WlsenkrohBergn. 1 870.— 5 Audstahl 812.— ener Bergbau.— Dürrkepp 18.— „Aschersleben. Aails, Westeregeln 8 Masohinenf. Eblingen 840.— do. Elsenach.. dd negm. Rhr.-Werke Frkl. Pok. U. Wittek. nl. Eisend.-Sed. Eisenind.(Caro) Gasmotor Deut:g Gritzner, Durlaon u9. Dübn * Bergbasg. Hald aMeu, Nähmasdh. Allg. ots0 oh. b. ane e 15 Brauindustr. 1 e, 5* u. Wech. Sürmer rliner Handelsges. Damm.— u. Frivatb. darn städter Bank. Deutsode Bank. Heſen-Aslat. gan Deteg eonsell dne Hypothekb. den Uebersee Bank heverelnsbank nug. Leceinsbank Fiede wredt-Anetan Reflilsone kiyp.-Bank benbane Abeintscdedredlibaak Sdansodte yp.-Bank Sudd. odenkreditw. Alend: Soonto-Gos. Adler& Oppenhelm. Ledertabrik Spler Lederwerke Rothe d0. Sudd. ingbert do. Sploharz. Walzmühle bLudwigeh. Raschinenf. Kleyer. da. Badenaa do. Sadische Durlach Daimlermotoren Bingler Zweibrücken. Aun-Rohl. is Bergbau u. Laurahütte Kartsruher Masch.. buxsohe industrle 8 NRasch. u. Arm. Kleln 4 amd Roenus Norunemakeffahri An Hostagatsener Liod Ekcklz. Mähm. Kayser bent Ja⸗ Steatgb. 8 Frankentk. 0 Vogtl. Aason. waſcere C Bingw. Nürnberg Wet. Dannh. dadustete-Anlien. eeee Nerenetu Paflert erzellan Wessel.. 1 doch. Slitin 98 eee 1. nelder& flanau Gagen—— 85 Sobunan. Wessele Saet Faß.(Aog.) ohuhtabr. Herz.. 450.— Lenet Nannheim eg. u. Splegelgl.— 8 ad. Wolſt 5 135 Sabpgvegeigle 4 z reislaner Farat Brauerel Eis. 8 78.— Spinnerel Ettlingen 1480.— Retteauerelen. 80ʃ denmexer—* Rammgarnspinn. Kals. Uhrenfabr. Furtwang. Voltohm. Sell u. Kabel MWaggonkahrik Fuohs Zelfstoftabr. Waldhof Zuckertahrik, 8ad. do. Frankenthal —.— 200.— Abe erd Jurgbr 7.— datu. Heldelberz 740.— 7 685.— — 8 1— Berliner Wertpaplerbörse. r a Gult,(Eis, Drahtp) Im Vorbersenhandel Peeebangen 1 Ergebnis der letzten parlamentarischen er igeführt 8 eime Verschärfung der politischen Lage * Alungemit* 5 Daraufhin lagen die ausländischen Spaterhin Sehr fest. Kabel Newyork ging von 429 auf der aberufünufn Nachrichten bekannt, daß Morgan Wden en der Bankierkonferenz einverstanden ist E im Devisenmarkt eintrat. Kabei eeee berunter, ie Stimmung an der Borse Feulen 9 — wetes W Mlel Ue 1 104— Saitimore and Ohio annheimer Cieneral-Anzei Dollarkurs 457 Mark. selbst war unter diesen Umstaànden sehr geteilt. Das Ge- schäft war nicht sehr groß. Interesse erhielt sich nur für gewisse e Die Grundstimmung war aber be⸗ Rauptet. Der Montanaktienmarkt War nicht ganz einheitlich. Kursgewinne und Kursverluste bis zu 25% Wechselten mit- einander ab. Kaliwerte Waren nicht einheltlich. Hallesche nollerten 1225, Heldburg 1250, Mansfelder 370. Anilinwerte waren bis zu 15% befesligt. Von chemischen Werten Wwaren Oberkoks plus 75, Griesheim und Höchster Farben plus 20%. Von Elektrowerten waren Licht u. Kraft um 20, Sebessert. Im freien Verkehr nannte man Benz 505, Wolf 725, Scheide- mantel 1600, Becker-Stahl 430, Schiffahriswerte waren stark gefragt. Hansa plus 30%, Hamburg-Südamerika-Linie und Australier plus 10%. Unter den Spezialwerten standen bei den Maschinenfabriken im Vordergrunde des Interesses Ge- brüder Böhler, plus 200/%, Karlsruher Maschinen plus 35½. Sonst waren Kursverluste bis zu 40% zu ver zeichnen. Kuch Textilwerte lagen schwächer. Hammersen minus 40%. Nord- deutsche Wolle minus 80%. Als gebessert nennen Wir noch unter den Spezialwerten Sarotti, plus 20%. Waggonaktien waren stark vernachlässigt. Görlitzer Waggon und Lincke- Hoffmann minus 25%, Hannoversche Waggon minus 357%; Gothaer Waggon minus 65% Von ausländischen Werten wWaren Deutsche Petroleum etwas nachgiebiger, Erdöél gut behauptet. Von deutschen Renten lag die 33/ ige Reichsan- leihe 7% schwächer. Von ausländischen Renten waren Ungarische Gold und Ungarische Kronen sowie Mazedonier bis 409% ſester. Türkenlose gaben 140„ nach. Im Verlauf blieb die Börse weiter nicht einheitlich. Der Kassaindustrie- markt war gefestigt. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,5674. Zürich 1,137—1,15, Kopenhagen ,102, Stockhohm 0,.84 bis 0,85. Polnische Noten 7,78, österreichische Noten 1,17. Festverzinsliche Werte. a) Reſchs- und 14. Staatspaplere. 5% D. Sohatra, Ser. 5% do. Ser. I1 4½% do, Ser. V 4½% dio. Ser. VI-IX 4½% do. 1924er 5% ͥtsoh. Relohsanl. 9% 40. 3/% d0. 30% 0. 30%. 05 Konsols „ do. 30 0 d0. 40% Badische Anlelhe 3½% Bayer. Anlelbe 30/ Hess. Anlelhe 4% Frankf. Stadtanl. 4% Münoh. Stadtanl. 4% Frankft. Hypoth.- dank-Pfandbrlete b) Auslndische Rentenwerte. 4½% Ossterreloh. Sohatzanwels. 4% do. goldrente 3% do. conv.Rente 4/½% Oest.Schatza. Sllberrente 4½% do. Paplerrente 4% Fürk. Admin.-Anl. 4% do. Bagdad⸗ Elsenbahn! 4% do. Bagdad- Elsenbahn 11 4% do. Untf. Anlelhe 4% do. Zoflobl.v 1911 40. 400-Fos.-Los. 4½% U. St.-Rt.v. 1943 4½% do. do. v. 1914 4% do. goldrente 40% do. Kronenrente 4% Wien. Invest.-Anl. — 3% Oester.-Ungar. Staatsbank, alte 3½ do. IX. Herle 30% do. Erg.-NMutzen 4% do. Goldprioritat .80% SHdöst. Esh., a. P 2,800% do. noue Prior. 7 4970 1 „—14%% Anat., Ser.!], 77 4¼% 90., Sorſe 1 520.— 4½% AFB, 0bl. v 1808 Dlividenden-Werte. 14. 17. 228.— 428.— —.— —.— 03 8 So —— 81S888 — SSN 81818 c00 1— 2 U 181 Transp.-Aktien. Sohantungbahn Allg. Lok.- u. Strabenb Gr. Berl. Straßonb.. Sudd. Elsenbahn Oest. Staatselsenb. Georgs-Marlent. Germana Cerreshelmer alas. Goldsohmidt, I. Gritzner Masohlnen Arun à Bliflinger — HHannov. Masofl. Egest. Hannov. Waggonfäbr. Harkort BrꝗwW. 1 Harpener Bergbau. Hlipert Maschinen Hirsch Kupfoer Höchster Farbwerke Hossoh Elsen u. St. Hohenlohe-Merke Humbolat Maschinen Huttenw. G. W. Kayser Kallw. Aschersieben Kattowitzer Bergbau Köln-Rottweller. Gebr. 45 2 Kosthelmer Tellulose Lahmeyer 4(Oo. Laurauttese Loopoldshall LUinds's Elsmasohlneon Llnke& Hofmann Ludwig Loewe& G0. Lothringer Hüttes. Lothr. Fortl. Cement Prinz-Helnrlonbabn. .-Austr. Dampfsok. Hamb.-Amerik. Baketf Hamb.-Sudam.'sch. Hansa Dampfson. RHorddeutsohe Lloyd Bank-Aktlen. Barmer Bankvereln BerlinerHandels-Ges. Oomm.- u. Prlvethank Darmstädter Bank. Deutsche Bank Diskonto-Commandli Dresdner Bank Nelnin Mltteld. Kredltbank. Natlonalbk..Deutschl Oesterreloh. Kredit. Relohsbank Industrle-Aktlen. Aooumulat.-Fabrlk. Adler& Oppenhelim. Adlerwerle .-A. Anll. Treptow Aligem. Elektr.-Ges. Anglo-Continental Ausfsb.-Mürnb. Masch. Badische Anliin Bergmann Elektr. Berſ. Anhalt. Masok. Borliner Elektr. .Aasoh. B. Schwarzk Bing Nurnverg. Zismarokhüttes Bochumor Gusstahl Gobr. Böhler& Ce. Braunk. u. Brlketünd. Bremer Vulkan Brown, Boverl 400. Buderus EIsenw). Ohemische Grleshelm Chem. Heyden Ohemisohe Weller Ohemlsche Albert Conoordia Bergbau? Dalmſer Hotoren. Dessauer das Deutsch-Luxemburg. .-Uebersee Elektr. Otsch. Elsenb.-Slen. Deutsche Erdü“ Otsch. dasglühlloht Dtsch. Gufstabikugel Deutsche Kallwerke Deutsohe Stelnzeug D. Waffen u. Aunitlon Dtsch. Wolle Durkoppwerko 0 it Trust Eſberfeſder Farben. blektr. Lloht u. Kratt Bk. f. e. Unt.(zurio) Ssohweller Bergwerk Feſumühie Papler Felten& Aullleaume Friedriohshütts Gaggenau Vorz. dasmotoren Deutz delsenklroner fergw. Jeisenktron. Gubstahl —** — 88 Ludenscheledg Maglrus.-G. Mannesmannröhren Obersohl. Elsenb.-Bd. do. Eisenlndustrle. d0. KoksWrke Orensteln& Koppel Phönix Bergban felsholz Paplerfabr. Rbeln. Sraunkohle Hhein,. Elektr. Rhn. Metallw. Vorz. Rhein. Stahlwerke. Riebeck Montan Hombacher Hütten. Rosſtzer Araunkaffen Rositzer Zucker 25 Ruütgerswerke Sachsenwerk Skohs, Gubst. Döhlen Hugeo Sehnelder Sohuokert& CO. Slemens& Halske. Staewoer Südd. Imodifles Telephon Berliner —.— onwaren Weslo 550.— 525.— JTürkisohe Tabakregle 2 Unlonw. Berlin-Müm. 580.— Vor. Ohem. Elsenhütte 1 Vor. Dtsoh. Miokelw. Verein. Fränk. Sohuhf. Ler. Glanzstoffs.. 2 V. Stw. Zypen& M4 Vogilüänd. Maschinen Wanderer-Werke Westersgeia Alkall. Westf. Elsen u. Draht Zellstoff Waldnorf Deutasoh-Ostafeika Neu-Gulnen Otavl Rinen u. Elsenb. 1 do. denubscheln—.— Deutsohe Fetroleum 2..— 00.— eldhurg.. q 1399.— Beunngn„ 520.— —2 . * 88. 838. 18.— Devisenmarki Mannheim, 17. Juli.(.30 nachm.) Es notierten am hie- sigen Markt: Newyork 457—462, Holland 17 650—17 850, Lon- don 2030—.2050, Schweiz 8700—8800, Paris 3750—3800. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 17. Juli.(Drahtb.) Im Frühverkehr unter- lagen Devisen gröſeren Schwankungen. Nach befestigter Eröffnung trat später ein Rückschlag ein. Die Preise des amtlichen Verkehrs zeigten sich vorwiegend schwächer, dann befestigt. Es wurden folgende Kurse genannt: London 1995(amtlich 199276), Paris 3775(3605), Brüssel 3550(3505), ee cee e Newyork 450(451), Holland 17 400(17 380), Schweiz 8625 ————-— 15. Jull 17. Juli geſd 12492.89 Erlef 12297.40 3890.89 deld 17382.69 2891. Brlef 12442.50 3803.50 Belglen London FParls.* Sohweln Spanlen allen Dänemark Norwegen Sohweden Helsingfers Mew-Vork Men, altes. .-Oesterr. abg. Budapest Prag „%%ö„„%„„%„„„%„%„%„„„% „„„„„%„%/„%%/% cͤ ͤ„„„„„„„ —.— 13 58 ö 1011.18 Frankfurter Notenmarkt vom 17. Jull 1922. * 3325.50 Brlet 1928. 21. „%%%ſ„«„5„„„„6„ „%%%„%%%%%„„„„ 6„ „%¼] KR„„„„„„ „„%%„„„„„ „„„„%%%%%„„„„„%„„%„„„„„ Geld Oest.-Ungar-, alte—.— Horweglsone—.——.———3 248.60 281•50 Hum' Ne Spanischks 8—— 8690.— 8710— 11815 118.28 Sohwelzer Sohwedisohs 938.59 109•82 30˙75%%8 Amerlkanlsohe Noten Beiglsche Hänfsches Englisohe. Fränzöstsche 52.— 233350 Holländisohe— 92 19905 5 Tschscho-Stovak. Oesterreloh abgest. 19983 Ungarlsohe. Tendenz: fester. 5 Berliner Devisen. 18. Jull Hod Amtilol geld —5 29 28 2 8. Hollaned.. Brüssel.. Ohrlstlanla Kopenhagen Stookholm. Helsingfors Itallen London New-Vork FPST.s. Sonwelz Spanlen Hesterr.-Ungar. 12 „„ „„„%„%„„„%„„%„%„„„% „„ 6%%„„„„„6„ — 0ον 88818888885 288e 0 0 „ „„ „ 0 0 0* 0 0 „ 0 „ „* 0* 0 „%%———ffP„„„ „%%%%%— 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 „ 0 0 888 —22„* Budapest iacns lener Rapitalbedarf. Der industrielle Kapitalbedarf im Monat Juni des laufes. den Jahres ist gegenüber dem Vormonat nicht unbedeutend zurückgegangen. Immerhin ist er um 6439 Mill. 4 größer als in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Insgesamt wurden 16 730 Mill. 4 beansprucht, während in den ersten sechs Monaten des Vorjahres 10 1 Mill.& beantragt Wor-⸗ den sind. Nach den Aufzeichnungen des Bankhauses Schwarz, Goldschmidt u. Co. wurden im Juni 1407 Mill. 4 Stamm- aktien geschaffen. Die Summe der beantragten Vorzugs- aktien betrug 101 Mill. 4; davon waren 54 Mill.& mit mehre kachem Stimmrecht ausgestattet. Der Kapitalbedarf seit Be- inn des Jahres zeigt im mit den entsprechenden onaten des Vorjahres folgendes Bild: in Mill. Mk. Vorzugs-Alctien Industrie- Stammaktien u. elrl.—. fnl. finnuent Odligation. insgesamt 1921 1922 1921 1922 1921 1922 1921 1922 1921 1922 Januar 908 1256 57 30 190 286 396 1688 1551 Februar 1329 919 38 23 390 148 636 315 2393 März 557 2574 19 104 90 257 143 1240 809 Aprii 1988 3088 20 127 132 159 694 241 2834 Mai 868 1893 30 107 195 127 86 517 1179 Juni 985 1407 9 54 47 47 484 113 1525 635 11147 173 445 1044 1024 2439 4114 10291 167/30 Größere Kapitalserhöhungen wurden insbesondere be- autragt von der Leonhard Tietz.-G. um 60 Mill., der Hermann Meyer.-G. Köln um 35 Mill. 4, der Konserven- fabrik Joh. Braun.-G. um 20,6 Mill. Stammaktien und 0, Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Thüringer Elektr.-Lieferungs-.-G. um 25 Mill., der Deut- schen Union-Bank.-G. Berlin um 30 Mill.&I Stammaktien und 5 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, der Bayerischen Flugzeugwerke.-G. Berlin und München um 80 Mill.&, der Gebr. Böhler u. Co..-G. Berlin um 20 Mill.& Stamm- und 5 Mill. 4 Vorzugsaktien mit mehr- kachem Stimmrecht, der Westdeutschen Industriebau.-G. Steele um 5 Mill.&, der Nationalbank für Deutschland, Komm.-Ges. a. Akl. um 300 Mill. 4, der Margarinewerke „Brema“.-G. Bremen um 20 Mill. 4, der Archimedes.-G. für Stahl- u. Eisenindustrie um 24 Mill.&4, der Gruschwitzer Textilwerke.-G. um 20 Mill. Stamm- und 10 Mill. Vor- zugsaktien und der Saccharinfabrik.-G. vorm,, Kahlberg, List u. Co. um 28 Mill. 4 Stamm- und 4 Mill. 4 Vorzugs- aktien. 5 Industrie-Obligationen wurden u. a. geschaffen von der Kreis-Elektr.-Versorgung Unterfranken.-G. Würz- burg um 50 Mill.& und der Rhein.-Elektr.-.-G. in Mann- heim um 40 Mill. 4., Anträge auf Kapitalserhöhungen, die in der Statistik für den Monat Mai des laufenden Jahres enthalten Waren, Wwur-⸗ den zurückgezogen bzw. abgelehmt von der„Unſon“ Veltener Tonindustrie.-G. um 4 Mill. 4 und der„Demerag Donau- Main-Rhein-Schiffahrts-.-G. um 5 Mill.. 25 Waren und Märkie. Mannheimer Produktenbörse. m. Mannheim, 17, Juli. Die Produktenbörse war heute recht gut besucht. Für die Suimmung ist nach wie vor die Bewegung der Devisenmärkte maßgebend. Die Nachfrage War auch heute recht lebhaft, doch Waren die Käufer im all- gemeinen nicht geneigt, die geforderten hohen Preise zu be- Willigen. Andererseits drängten aber auch die Eigner nicht zum Verkauf, sie nahmen vielmehr eine abwartende Haltung ein. Man nannte Weizen mit 2350—2400, Roggen mit 1900 Mark, Braugerste mit 2250—.2350&. Futtergerste mit 2100 bis 2150, Hafer fremdländischer mit 2100 und inländi- scher mit 2100—2200, Mais Plata 2000, Mais Natal 1900 und Mixedmais mit 1850—1900 die 100 kKg, alles bahnfrei Mannheim. Auch Futtermittel hatten festen Markt. Bier- treber kosteten 1350, Weizenkleie 1275& die 100 kKg ab süddeutschen Verladestationen. Der Mehlmarkt verkehrte im Einklang mit Brotgetreide in fester Haltung und die Mühlen haben ihre Forderungen für Weizenmehl Basis 0 auf 3375 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen er- höht. In Häülsenfrüchfen lag nur wenig Angebot vor; man verlangte für Viktoriaerbsen 3100 für die 100 kg ab süd- deutschen Verladestationen, für weiße Donaubohnen 2100 4 und für Kentucky-Bohnen 1900 für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Reis wurde je nach OQualitat mit 2500—3000 die 100 kg bahnfrei Mannheim genannt. Von Saaten lagen Angebote in Rapssaat zu 400% die 100 kg bahnfrei Mannheim vor. Herausgeber, Drucker und Verleger: Deuckerel Dr. Haas, Mannheimer SGeneral⸗Anzeiger, G. m. b..,—— 8 Direktion:.: Alfred ſerdinand Heyme.— Veraatwortlich für Politik: ö Maderno; für Handel: Nis Peterſen; für illeton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen; Karl Hügel. 50 eeeeeeeeeeeee . See Ne 6 — 4 N 205 mannermer Generem unzelger(udend · Ausgade.) Moertag, den 17. Zult 1922.. — Hraben-Npchm Sdl0TP. lieſert: E197 Stärkewäsche H6 Oberhemden Leibzäsche Todes.Anzeige. Am 5. duli verschied nach langem Leiden unser lieber Bruder, Schwager. Onkel und Preund, Herr 6974 fichard Prager ingenieur im 64. Lebensjahre während seines Er- holungsauferthaltes in Beulbar(Thüt.). Die Beisetzung land dort unter Be- teillgung der gesamten Gemeinde statt. Mannheim, 18. Juli 1922. e fuemten Tersiebenen Einladung zu der am 7. August 1922, vormittags 11 Uhr, im Oeschattslokal der Pentsenen Ton- und Steinzeugwerke, Aktien- Gesellschaft in Charlotfenburg, Berliner- straße 23 stattfindenden 6058 Adelorbentl. benerdl-Jerammlung der Tellachen Seimeupwakeasabm fl Aahahsaton Ind dentehe luste Il Ffleünchsteld Gaden. Tagesordnung: 1) Besehlußfassung über Genehmigung des Vertrages betreffend eine Interessen- Gemeinschaft mit der Deutschen Ton- und Steinzeugwerke Aktiengesellschaft in Charlottenburg, 2) Wahlen zum Aufsichtsrat. Die Aktien sind behufs Anmeldung gemäß 5 17 der Statuten Wenigstens 3 Tage vor der Generalversamm- 19255 d. h. bis spätestens 4. August 1922, bei der Gesellschaftskasse in Fried- riehsfeld in Baden, oder pei dem Bankhaus Gebruder Bonte in Berin W. 8, Behrenstr. 20, zu hinterlegen. Friedrichsfeld in Baden, 12. Juli 1922. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Moritz Bonte. f Male dchale lan hal, nechme E34 Scekuhputz Nigrin denn er erhält die Schuh. Schwarz, braun, gelb u. weiß. nmnn Fasmdger, Psdsaer Taoineng I. Kraſt, 33 Jahre alt, verheiratet, umfaſſende Be⸗ rufs⸗ und Allgemeinbildung, ſicherer Buchhalter, ſucht, geſtützt auf gute Zeugniſſe, paſſende Stelle in Bank, Handel oder Induſtrie. Angebote unter A. J. 9 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 6249 Ferkäufe Umständehalber großes Auto-Telllager wie Felgen, Kugellager, Scheinwerfer, notfager Räder, Inlinder, Federn, Federbolzen, K. P. 5. Speichenräder, Schlußlampen, Magnete, Der⸗ gaſer, div. Kleinteile ete. 6970 preiswert abzustonen. 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Hnsendungen von Behörden zwecks Umgehung des Anzeigenteils abzulehnen. 3. jede direkte oder versteckte Geschäftsreklame im redaktlonellen Teſle abzulehnen. Zur Vermeidung von Auseinandetsetzungen mit dem Perssnal unserer Geschäftsstelle und der riftleitung bitten wir unsere Leser von diesen Grundsätzen NRenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfülfung uns unmöglich ist, nicht zu äàussern. L. Mannheimer General-Anzeiger Mannheimer Tageblatt Meue Bad. Landeszeitung · Meues Mannheimer Volksblatt Tribüne Volksstimme. Einen tüchtigen, selbständig. Buchhalter der mit allen Bürvarbeiten vertraut iſt und die Schreibmaſchine beherrſcht per ſofort ept. per 1. Auguſt geſucht. Gefl. Angebote mit Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche erbeten unter I. E. 129 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 6952 abends ab bei 56239 Fumg 10ld, 8. Dane Jungere, perfekte Neuotynistin zu baldmöglichſt. Eintritt geſucht. Ange · bote mit Zeugnisabſchriften u. Gehalts⸗ anſprüche, mögl. auch Lichtbild u. L. 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