— aa. ö Dienstag, 25. Suli. Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag, Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-ZJeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. SS—§————————————————————————rrrrrrrerreeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 8 liche Schritt auf Aſche Vephszaft irgend einer Bevölk 5 erungsklaſſe abzielen. Die bay⸗ ee 8 die Anfeichtgeelt dieser Verſicherung und lung ibres Sch ſlüch⸗ Iteipolitiſche Nechthaberel. Jezugspreiſe: In manuheim und umgebung monatlich rei ins haus gebracht mark 80.—, durch die poſt dezogen Riertell. mark 180.—. Einzelnummer mk..50. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Rarisruhe in Saden und nr. 2017 Zuòdwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebanſtelle Reckarvorſtadt, waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher Bummer 7030, 7041, 7032, 7043, 704, 7048. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. 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An eine Einberufung des Reichstages, von der heute früh in der„Voſſiſchen Ztg.“ die Rede war, wird erfreulicherweiſe nicht gedacht. Die „B..“ meint, daß nunmehr das Reichsgericht angerufen wer⸗ würde. Zunächſt will man im Kabinett, wie wir weiter erfahren, der rechtlichen Seite der bayeriſchen Verordnung nähertreten. Der Reichsjuſtizminiſter, der geſtern abweſend war, iſt heute erſchienen, um ſein Gutachten abzugeben, ſodaß über die rechtliche Seite der Angelegenheit noch im Lauf des heutigen Tages Klärung erzielt werden wird. Man gibt zu, daß die undeutliche Faſſung des 48 zu allerhand bedenklichen Schlüſſen Anlaß geben könnte, aber dem ganzen Sinn des Artikels nach beſtehen keine Zweifel, daß es * dem Vorgehen um Sabotage der Verfaſſung han⸗ e Es iſt die Frage aufgeworfen worden, ob der Reichsernährungs⸗ miniſter Fehr, der ja bekanntlich zur Bayeriſchen Volkspartei ge⸗ hört, unter den gegenwärtigen Umſtänden noch für das Kabinett tragbar ſei. Das Kabinett hat ſich mit dieſer Frage nicht befaßt, weil innerhalb des Kabinetts die Anſchauung beſteht, daß es nicht angängig iſt, einen Miniſter lediglich wegen ſeiner Zugehörigkelt zu einer Partei zu entfernen und daß es dem Reichskanzler vorbehalten 25 bleiben müſſe, darüber zu entſcheiden, ob er einem Mitglied des Ka⸗ binetts ſein Vertrauen ſchenken wolle oder nicht. Ueber die Folgerungen, die aus dem juriſtiſchen Gutachten ge⸗ zogen werden müſſen, iſt man ſich bisher noch nicht ſchlüſſig gewor⸗ den. Es wird darauf hingewieſen, daß ja ſowohl dem Reichs⸗ Präſidenten wie auch dem Reichstag auf Grund des§ 48 das Einſpruchsrecht zuſteht. Mahnung zur Beſonnenheit. Berlin, 25. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die 5 eriſche Kriſe ſchreibt die nationalliberale Korreſpondenz die folgenden nachdenklichen Säge: Wenn Bayern der Ausführungsgewalt des Reiches ſeine Tore 5 cleßt, wenn es das Reichskriminalgeſetz zurückweiſt, ſo könnte ein ſelches Verfahren, ſoweit es Nachahmung findet, zu den bedenk⸗ ſten Folgen führen; denn es wäre denkbar, daß nach dem deriſchen Beiſpiel dann vielleicht auch Thüringen oder Sach⸗ en auf den Gedanken kommt, Volksgerichte mit der Aburteilung u betrauen und die Reichsgewalt auszuſchalten. Zu welchen Folgen das in den Ländern mit ſozialiſtiſcher Mehrheit Abren müßte, vermag ſich jeder ſelbſt zu ſagen. Deshalb iſt die die Bayern beſchritten hat, rein ſachlich geſehen von ſchmer erſehbaren Folgen begleitet. ſein Aber jetzt, wo die Streitfrage mit allem Ernſt aufgeworfen zu . ſcheint, iſt es unbedingt nötig, den Gedanken der Reichs⸗ et obenan zu ſtellen. Wir hoffen dringend, daß alle dreuen Bevölkerungsſchichten in Bayern die Notwendigkeit nicht rech em Auge verlieren, das Reichsgefüge unbedingt auf⸗ Blüt tzu erhalten. Ein bayeriſcher Parkikularismus, der in der eit des Reiches ſchon gefährlich genug war, würde heute für reg deſtand des Reiches köllich ſein. Auch auf der Seite der Reichs. droh erung hoffen wir auf offenes Verſtändnis für die gefahr⸗ ende Lage. Man wird der Reichsregierung nicht zumuten düͤr⸗ 0 auf die Machtbefugniſſe des Reiches gegenüber einem einzelnen daß diele. verzichten, aber man wird unbedingt verlangen können, da dieſer Machtbegriff nichtüberſpannt wird, ſondern, danden dieſelbe Berſtändigungsbereltſchaft vor⸗ ſt, die man in München beweiſen muß. Nur, wenn dieſes d genſeitige Einlenken vorhanden iſt, kann die ſchwere Gefahr ayeriſchen Kriſis abgewendet werden die Begründung der bayriſchen Sonder⸗ veroronung. chen, 25. Juli. Die bayriſche Staatsregierung hat im 5 mäsiger“ wie bereits kurz gemeldet, ihrer Verordnung zum ung 18 Verfaſſung der Republik eine eingehende Begrün⸗ Reichegeſ tgegeben, in der u. a erklärt wird, daß die Wirkungen des geſchaffenebes zum Schuze der Republik durch die weiteren gleſchzeitig Reichskriral. Geſetze noch verſchärft würden, vor allem 2 das hoheit der Lolgeſez, das im ſchroffen Widerſpruch mit der Polizei⸗ Bevölkerungänder eine eigene Pollzeiexekutive ſchafft. Die bayriſche Tregt, ſo daſſet über dieſe geſengebenden Maßregein außerordentlich örungen 95 deren vorbehaltloſer Vollzug alsbald zu erheblichen Bayern hätt er öffentlichen Sicherheit und Ruhe im rechtsrheiniſchen mäßigen 3 e führen müſſen und den Fortbeſtand der verfaſſungs⸗ imen nicht fände gefäbrdet hätte die Verhältniſſe in der Pfalz ſchweren aneen Maße in Frage, da dieſe Provinz unter den gierung babe n ſgen fremder Beſatzung ſtehe. Für die bayriſche ſben Berhäftnages ſich nur darum handeln können, die für die bayri⸗ die Repubiit niſſe unannehmbaren Vorſchriften des Schutzgeſetes für 8 ee u e wobei verfaßfungsgemäß zu verfahren ſei. 15 poli. e weiter darauf hingewieſen, daß das Reichskrimi⸗ Leiner beſonderee dee h noch nicht wirkſam iſt. Daß es alſo vorerſt arhaltung ihr ren Maßnahme der bayriſchen Regierung zur Aufrecht⸗ müſſe ſchon Poltzeihoheit in dieſer Richtung bedürfe. Jedoch ulce Polizei eute erklärt werden, daß etwaige Eingriffe in die bay⸗ tt die Stachte nicht geduldet werden könnten. Zum Schluß er⸗ uf das Seeun g, daß ſie den größten Wert bei 25011 Bekenntnis ihres unerſchütter ⸗ Ernſt w a am Reiche legt. Sie weiſt es ferner n Be von ſich, daß ihr Vorgehen irgendwie mit Be⸗ er ve gebracht werde, die als eine Aende⸗ ſchen Stdiungsmäße feſtgeſtellten repu⸗ aatsform oder auf die Herbeiführung der 8 10 mün en Gch rittes nicht nur die Ande ten Bayerns gegen das Reich, ſondern auch die Pflichten des Reiches gegen Bayern in Betracht gezogen werden. Ein weiterer Kommentar unterſucht die Rechtsgrundlage der bayriſchen Verordnung und ſchließt ebenfalls mit der Feſtſtellung, daß die Verordnung in ernſteſter Sorge für Reich und Bayern den Vollzug für die gegen die Republik begangenen Verfehlungen dem Lande vorbehalte. Sie bediene ſich dabei eines durch die Reichsver⸗ faſſung ſelbſt eröffneten Wezes. Es ſei dringend zu wünſchen, daß die beſonderen Staats⸗ und Sicherheitspolizeilichen Gründe für das Borgehen der bayriſchen Regierung in Berlin eine ruhige und ent⸗ ſprechende Würdigung finden. vor einer Erklärung des Miniſterpräſiöenten. WB. München, 25. Juli. Zu der geſtern vom Geſamtminiſte⸗ rium erlaſſenen Verordnung zum Schutze der Verfaſſung der Repu⸗ blik wird der Miniſterpräſident heute nachmittag im Land⸗ tag eine Erklärung abgeben. Das Handelsminiſterium wird in Zukunft dem Miniſterium des Auswärtigen angegliedert. In politiſchen Kreiſen wird angenommen, daß die ſoziali⸗ ſtiſchen Parteien ein Mißtrauensvotum gegen die bayriſche Regierung einbringen werden. Die Pfalz und die bayriſchen Sonder⸗ veroroͤnungen. ONB. Ludwigshafen, 25. Juli. Von den pfälziſchen Blättern lie⸗ gen bis jetzt nur die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ und die„Pfäl⸗ ziſche Poſt“ vor, ſodaß ſich noch kein Geſamtbild darüber ge⸗ winnen läßt, wie die Sonderverordnung der Bayriſchen Regierung in der Pfalz beurteilt wird und welche Wirkung ſie allenfalls auf die von den Sozialdemokraten angekündigte Aufrollung der Pfalzfrage hat. Es ſcheint, daß die pfälziſchen Linksparteien zunächſt die Stel⸗ lungnahme der Reichsregierung abwarten wollen. So ſchreibt diemehrheitsſozialiſtiſche Pfälziſche Poſt: Nachdem die Verordnung der bayriſchen Regierung nunmehr erſchie⸗ nen iſt, wird die Reichsregierung zu prüfen haben, inwieweit die Ver⸗ ordnung mit dem Reichsrecht in Widerſpruch ſteht. Reichsrecht bricht Landrecht! Iſt der Widerſpruch feſtgeſtellt, dann iſt es Aufgabe des Reiches, dem Reichsrecht mit aller Energie und mit allen Mitteln auch in Bayern Geltung zu verſchaffen. Alle ehrlichen Republikaner und Demokraten ſtehen in dieſem Kampfe auf der Seite des Reiches und nicht zuletzt die Republikaner und die Demokraten der Pfalz; obwohl die Verordnung des bayriſchen Miniſteriums nur für das rechtsrhei⸗ niſche Bayern Geltung haben ſoll. Dieſe wohlverſtändliche und ſehr durchſichtige Ausnahmebehandlung der Pfalz wird ganz beſonders die pfälziſchen Sozialdemokraten nicht abhalten, im Kampfe gegen die bayriſche Reaktion Schulter an Schulter mit ihren rechtsrheiniſchen Genoſſen zu ſtehen. Für die Einheit des Rei⸗ ſches und Unteilbarkeit der Republik! Das Organ des Pfälziſchen Zentrums, die Neue Pfäl⸗ ziſche Landeszeitung, beſchränkt ſich heute darauf, die Tatſachen, die vorliegen und die wichtigſten Preßſtimmen zu bringen. Unſere eigene Stellungnahme behalten wir uns vor, ſo ſchreibt das Blatt. Wir möchten aber heute ſchon den dringenden Wunſch ausſprechen, daß ſowohl in München als auch in Berlin alles getan wird, um zu ver⸗ hüten, daßdieſer Konfliktauf die Spitze getrieben wird. Was die Pfalz angeht, ſo hat man für dieſe die bayriſche Not⸗ verordnung ausdrücklich nicht in Wirkſamkeit treten laſſen; für die Pfalz gelten alſo nach wie vor die Reichsgeſetze. Wir ſind mit dieſer Regelung durchaus einverſtanden, weil ſie den Wünſchen eines großen Teiles der pfälziſchen Bevölkerung entſpricht. Wir in der Pfalz kön⸗ nen keinen Konflikt zwiſchen Bayernund dem Rei brauchen. Die Pfalzfrage. ONB. Neuſtadt, 25. Juli. Mit der von der Sozialdemokratie aufgerollten Pfalzfrage beſchäſtigt ſich die„Pfälziſche Bürger⸗ zeitung“ in einem ſehr bemerkenswerten Artikel, der zunächſt die Er⸗ innerung an das Jahr 1919 ins Gedächtnis zurückruft, wo die Pfalz⸗ frage von einer Anzahl Dunkelmänner aufgerollt worden war in der Abſicht, die Pfalz aus dem Verbande nicht nur Bayerns, ſondern auch des Reiches zu löſen und in eine„Freie Republik“ zu verwandeln. Damals erkannte die pfäl⸗ ziſche Arbeiterſchaft und ihre Führer mit ſicherem Blick und feinem Inſtinkt, wie dieſe Republik letzten Endes ausgeſehen und daß es ſich um nichts anderes als um eine weitere Schwächung, Zertrüm⸗ merung und Verelendung des Reiches gehandelt hätte, worunter gerade die Arbeiterſchaft am ſchwerſten hätte leiden müſſen. Das hat die Geſchichte der letzten drei Jahre genügend bewieſen; man braucht ja den Blick nicht allzuweit über die pfälziſche Grenze ſchwei⸗ fen zu laſſen. So war es eine ſelbſtverſtändliche Sache, daß ſich da⸗ mals das pfälziſche Volk, vorab die pfälziſche Arbeiterſchaft, in erfreu⸗ licher Einmütigkeit erhob, den Kampf annahm und ihn ſiegreich durchführte. Es liegt uns ferne, heißt es in dem Artikel, zu behaup⸗ ten, daß die damaligen Verteidiger deutſcher Ehre ſie heute in den Schmutz ziehen, daß ſie den geſchichtlichen Ruhm, mit dem ſie ſich bedeckt haben, nun in Schmach und Schande verſinken laſſen wollen. Nein, wir würden ſie an ihrer Ehre kränken, wenn wir an ihrer da⸗ maligen redlichen Geſinnung zweifelten. Aber es muß geſagt wer⸗ den, daß es ein gefährliches Spiel mit dem Feuer iſt, wenn ſetzt die Pfalzfrage aufgerollt wird. Die Situation hat ſich nicht im geringſten geändert, ſie iſt noch dieſelbe wie 1919 Heute will man die Pfalzfrage aufrollen wegen allerdings ernſter Gegenſätzlichkeiten zur bayeriſchen Regierung, die doch un⸗ möglich ſo ſtark ſein können, als ſie 1919 zwiſchen der Regierung Hoffmann und ihren Widerſachern war, wenn man annimmt, und das zu tun iſt unter ehrlichen Männern Pflicht, daß es dem Miniſter⸗ präſident Lerchenfeld ernſt iſt mit ſeiner Politik, die ſich auf die Formel bringen läßt: Für das Reich, für Bayern im Reich, für wahre Demokratie und Freiheit. Wie ſich nun die Sazialdemokratie die weitere Durchführung der Aufrollung der Pfalzfrage denkt, das läßt ſich nicht überſehen. Wie es auch gemeint ſein mag, in allen Fällen liegt darin eine unge⸗ heure Gefahr, nicht allein für die Pfalz, ſondern für das ganze beſetzte Gebiet. Ob die Sozialdemokratie bis zum erhofften guten Ende Herrin der Situation bleibt, das iſt die ernſte Frage. Man wird verſtehen. Es handelt ſich in der Tat wieder um das Schickſal des beſetzten Gebietes und damit um die Einheit und den Beſtand des Reiches. Man wird auch das ver⸗ ſtehen, wenn man den Gedanken ganz ausdenkt und aus der jüngſten Vergangenheit etwas gelernt hat. Freilich iſt eine höhere Einſicht nötig, aber von allen Seiten; denn es geht um Höheres als um par⸗ Baden und Bayern in einem kommenden Keichskonflikt. Die Lage in Bayern ſpitzt ſich immer mehr zu. Käme der Riß wirklich zuſtande, ſo wäre die Schuld daran auf das Nachdrücklichſte der Berliner Regierung zuzuſchreiben, die es nicht verſtanden hat, die allbekannte ſchon unter dem alten Regime während des Krieges oft kritiſterte ſtark exrtreme Haltung Bayerns zu mäßigen, um einen Bruch zu verhindern. Man hat unter der alten Regierung genug und ſehr ſchwierig zu lavieren gehabt, um Komplikationen zu vermei⸗ den, die oft drohten. Die neue Regierung ſcheint die Sache zu leicht genommen zu haben. Sie hat eben vergeſſen, daß Bayern keine Provinz ſondern ein Bundesſtaat iſt, der von jeher da⸗ rauf bedacht war auf das ängſtlichſte, dieſen bundesſtaatlichen Stand⸗ punkt und damit ſeine eigene Unabhängigkeit zu wahren. Würde es nun wirklich zu einem Bruche kommen, ſo hätte Baden in aller⸗ erſter Linie darunter zu leiden. Ob dann nämlich noch die Zurück⸗ haltung, die ſich Frankreich bisher Baden gegenüber auferlegte, aufrecht erhalten bleibtziſt eine andere Frage. Man hofft anſcheinend in Frankreich immer noch, einmal auch Baden an ſich bringen zu können. Anders iſt die vorſichtige Behandlung, die man dieſem Grenzteil des deutſchen Reiches zuteil werden läßt, gar nicht zu er⸗ klären. Baden ſelbſt war bisher in ſeiner Haltung Preußen gegenüber zum mindeſten noch loyal, wenn auch hie und da ſich ſchon der Un⸗ mut gerade in der letzten Zeit über die allzu durchgreifende Ver⸗ reichlichung und Zentraliſierung Luft gemacht hat. In Württem⸗ berg iſt die preußengegneriſche Haltung viel ſchärfer ausgeprägt, obwohl man ſich dort in den betreffenden Kreiſen nach Möglichkeit reſerviert verhält. Die bayeriſche Stimmung hat hier ſchon ziemlich Boden gewonnen. Eine Vermittlerrolle in einem ausbrechenden Konflikt kann daher vorausſichtlich von Württemberg kaum über⸗ nommen werden. Anders iſt dies bei Baden. Baden, das ſich bisher mit Bayern ungerechnet der kleinen Zwiſchenfälle hie und da, ganz gut verſtanden hat, was innenpolitiſche Beſtrebungen anbelangen, wird in erſter Linie dazu berufen ſein, vermittelnd einzugreifen. Baden hat ein zu großes Intereſſe daran, daß ein Riß zwiſchen Nord und Sid nicht zuſtande kommt. Eine Mainlinie als Grenzſtrich im deutſchen Vaterlande wäre heute ſo ziemlich das Ende des Deutſchen Staates an ſich. Für die einzelnen Bundesſtaaten beſtände wohl die Möglichkeit, weiter zu vegetieren. Aber gerade das, was ihnen ein einiges Deut⸗ ſches Reich gewährleiſten konnte, nämlich eine freie und gute Ent⸗ wicklung, wird dann wohl nicht mehr möglich ſein. Es iſt ja dies auch das Ziel der Franzoſen, die Föderaliſationsbeſtrebungen Süd⸗ deutſchlands zu kultivieren und aus den Köpfen einiger Wirrgeiſter in die große Maſſe des breiten Volkes hinauszutragen, um hier ge⸗ eigneten Boden zu ſchaffen, für ihre giftigen Saatkörner, die in letzter Linie immer nur eine Unterjochung Deutſchlands reifen laſſen ſollen. Käme nun tatſächlich ein Riß zwiſchen Nord und Süd zuſtande, dann hinge Baden volkkommen in der Luft. Bayern würde ihm mit dem ihm ſelbſt loyal gegenüberſtehenden Württem⸗ berg im Vereine ein Bündnis antragen. Was dann aber daraus ſich für Baden ergäbe, erhellt ſchon die Nahrungsfrage. Baden iſt viel zu dicht bevölkert, um ſich ſelbſt ernähren zu können. Von Obſt allein kann der Menſch aber auch nicht leben. Rieſige Kartoffel⸗ und Getreideterritorien wie Preußen und Pommern haben wir in der ſüdlichen Ecke des Reiches nicht. Ein Zuſammengehen mit den ſüd⸗ deutſchen Staaten würde aber gerade Baden dieſer Nahrungsmittel⸗ quellen berauben. Württemberg kann ſich wahrſcheinlich kaum ſelbſt und Bayern nur ſehr knapp ernähren. Eine Hilfe von dieſen wäre alſo kaum zu erwarten. Ein Zuſammengehen mit Preußen in einem Konfliktsfalle iſt durch die geographiſche Lage Badens aber auch eine fragliche Sache. Ein Keil iſt an der Mainlinie leicht dazwiſchen ge⸗ ſchoben, der Baden doch von der Hauptnahrungsmittelzufuhr ab⸗ ſchneiden würde. Für die anderen Südſtaaten wäre es dann ein leichtes, Baden an die Wand zu drücken, damit würde aber der end⸗ gültige Zerfall des Reiches auch nach außen hin gewährleiſtet ſein. Innenpolitiſch iſt die Lage in einem ſolchen Falle für Ba⸗ den vollkommen hoffnungslos. Die außenpolitiſchen Folgen ſind aber noch von weit ſchlimmerer Art. Im Auslande würde der Fall einer Abtrennung Süddeutſchlands von Norddeutſchland ein augenblickliches Verſchließen aller zur Hilfe bereiten Hände hervor⸗ rufen. Deutſchland iſt nur geeint kreditfähig, da es auch nur geeint Garantien genug bietet, die geſtellten Bedingungen und Forderungen, die eine Kreditaktion mit ſich bringt, zu erfüllen. Zerſplittert iſt das Deutſche Reich das was es vor 70 war, ein wirrer Haufen dezen⸗ traliſierter Richtungen. Jedes Land und Ländchen ſchaltete und waltete nach ſeinem Belieben, ohne auf einen grünen Zweig und aus den Schulden herauszukommen. Eine Gleichrichtung der Ziele und Beſtrebungen im deutſchen Reichsgedanken hat damals die wunder⸗ barſten Erfolge gezeitigt. Deutſchland war mit einem Schlage nach außen hin etwas und galt etwas. Man mußte mit dieſem Faktor rechnen. Preußen hatte daraus ja allerdings auch Vorteile gezogen, aber lange nicht in dem Umfange wie die kleineren Staaten. Preußen konnte und kann ſich noch heute ſelbſt ernähren. Norddeutſchland würde alſo an ſich durch eine Abtrennung vorerſt nur von Bayern nicht einmal ſo durchgreifend berührt werden, während Baden un⸗ endlich ſtark in Mitleidenſchaft gezogen würde. Badenallein ſtellt nach außen hin nämlich keine beachtens⸗ werte Macht vor. Es wird im Gegenteil ſich der Liebe und Intereſſe der fremden Staaten zu erfreuen haben, welche Freude recht zweifel⸗ hafter Natur iſt. Sie wäre nämlich ähnlich wie bei Wolf und Schaf, alſo nur einſeitig. Baden war ſchon immer ein Objekt in der Ge⸗ ſchichte, um das man ſich zerfte und ſtritt, da es ja dem Lande, dem es angehört, infolge ſeiner Bodenſchätze anſehnliche Vorteile bringt⸗ Das Baden autonom erklärt ſich halten können wird, glaubt ſelbſt ein ſtarker Lokalpatriot nicht. Was iſt Baden überhaupt in der Geſchichte geweſen. Die Gründungsformel des Großherzogtums be⸗ ſagt alles.„Grandduché par la grace de Napoleon“. Die Laune eines großen Mannes! Ein Territorialgefüge, das auf glückliche Zu⸗ ſammenfügung keinen Anſpruch machen darf. Langgeſtreckt kann es von fremden Mächten nach Belieben eingeſchnürt werden. Die Aus⸗-⸗ ſichten einer Autonomie wären alſo die denkbar 25 48. Zeile. Nr. 336. ztaungeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) * Dienskag, den 25. Juli 1922. Die badiſche Frage in einem Reichskonflikte fände nur eine Löſung, die unter allen Umſtänden anzuſtreben iſt und die heißt: Bermitteln. Bei einigermaßen geſchickter Politik und kluger Fethorik, die in dieſem Falle ja die Hauptſache iſt, kann hierbei un⸗ 5 heuer viel erreicht werden. Mit dem Starrkopfe Bayerns muß cben gerechnet werden. Die Reichsregierung rekrutiert ſich ja zum 3820 aus Badenern, die ſogar den Reichspräſidenten geſtellt haben. 8 müßte daher umſo leichter ſein, dieſe diffizile Angelegenheit au beiderſeitiger Zufriedenheit abzuwickeln. Auch Bayern wird ſich es zu Konzeſſionen gern bereit finden, um eine gewalt⸗ ſame Löſung des Knotens zu verhindern. Ob Vayern jedenfalls zu ſeinem Widerſtand berechtigt iſt oder nicht, mag dahingeſtellt bleiben. * Stellungnahme der Bayeiſchen volkspartei. WB. München, 25. Juli. Die offlzielle Parteikorreſpondenz der Bayriſchen Volkspartei nimmt Stellung zu der Not⸗ verordnung der bayriſchen Regierung. Sie ſchreibt, daß die bayriſche Regierung ihre Sonderſtellung auf die Beſtimmungen der Reichs⸗ verfafſung ſelbſt ſtützt, die dem Notſtandsrecht der Länder Rechnung trigt und bei Gefahr im die Landesregierungen zu jeder 1 Sgen Maßnahme ermächtigt, die in einer ſtark gefährdeten Sikuation als brauchbar erſcheint. Das Recht Bayerns, ſelbſt die Ordnung im Innern aufrechtzuerhalten, könne nicht bezweifelt werden. Zweifellos ſei, daß mit den neuen Geſetzen in den Eigenbereich der Staaten unrechtmäßig eingegriffen würde. Mögen auch die Parteien im Reichstag die Bolſchewismus⸗ paragraphen geformt haben, die Gewalten in Bayern ſtellten ſich ſchiitzend vor die Bürger und würden ſich in Ausübung ihrer Pflicht weder durch Verdächtigungen und noch durch Unentſchloſſenheit ſchwächlicher Miesmacher irremachen laſſen. Vor der Londoner Konferenz. WBB. Paris, 25. Juli. Zu der bevorſtehenden Konferenz über die Reparationsfrage ſchreibt der„Petit Pariſien“: Es iſt notwendig, daß dieſe Konferenz zu einem Ergebnis gelangt. Das muß Denn außer der von dem Bankierausſchuß vorgeſchlagenen Löſung, ſieht man keine andere Löſung des Reparationsproblems, als die ungewiſſe Juflucht zu militäriſchen und wirtſchaftlichen Sanktionen. Man muß im Intereſſe aller geſchädigten Gebiete und unſeres im Defizit befind⸗ Achen Budgets, ſomie auch im Intereſſe des Budgets der verwüſteten en ber belgiſchen Freunde Milliarden finden, die eine auf i zonalen Geldmarkt aufgelegte deutſche Anleihe einbrin⸗ gen wird. Das iſt notwendig im Intereſſe der europäiſchen Ordnung. Denn ein deutſcher Bankerott würde einen Arbeiteraufſtand jenſeits des Rheines hervorrufen. Es iſt auch notwendig, daß das amerika⸗ niſch⸗republikaniſche Volk Europa zu grollen aufhört, dem es vor⸗ wirft, daß es ſich nicht verſtändigen kann. Endlich iſt es notwendig 5 Intereſſe der franzöſiſch⸗britiſchen Freundſchaft, ohne die Europa aner: nicht gerettet werden kann. Der Matin ſchreibt: Die eee entſcheidend ſein. Frankreich kann nicht 5 mit halben Maßnahmen ſich be⸗ gnügen. Frankreich hat kein Programm, das auf den Ruin und die Zerſtückelung Deutſchlands abzielt, aber eg hat die Abſicht, Alternativen zu ſtellen, die keinen Raum zu Zweideutigkeiten laſſen und es iſt gewiß, daß es in der Abſicht Poincares liegt, von London mit den ae zurückzukehren, die die öffentliche Meinung in Frankreich verlangt, oder nachdem er ſeine volle Handlungsfreiheit erlangt hat. 7 WB. Pgeis, 25. Juli. Das„Petit Journal“ beſpricht die Frage, ah, Jie bee⸗ Iſche und italieniſche Regierung zu den Be⸗ rüthgen ein Landon hinzugezogen werden ſollen. Es erſcheint dem Mattezunißglich, daß man auf die Löſung der italſeniſchen Kriſe le Vorzange aber zeigten, daß man, um die internatio⸗ nch 1 ßlepie zu löſen, zunächſt zu einer Verſtändigung zwiſchen Lloyd George und Poincare gelangen müſſe. Es Wßire gut, wenn man bei dieſer Methode bleiben würde. Italien köhne ja, wenn der Augenblick gekommen wäre, durch den Bot⸗ ſchafter in London vertreten ſein. Wenn aber die engliſche 1 25 rüng im Oegenſaß hierzu auf der Hinzuziehung Italiens und Bel⸗ tens beharren würde, um die Diskuſſion aufzuſchleben, dann wäre pies ein ziemlich unangenehmes Zeichen. Man könne daraus— 75 ßen, daß Lloyd George nſcht an eine Einigung zwiſchen weien glaube und es könne den Anſchein erwecken, als glaube Lloyd eorge, daß eine Einigung 1 vieren leichter herbeigeführt werden könne. Man könne jedoch nicht annehmen, daß es in der Abſicht des engliſchen Premierminiſters liege, Frankreich in die Minderheit zu verſetzen, um es gewiſſermaßen zu den Se Wenn London einen Schritt vorwärts tut, macht Paris einen Schritt zurück, und wenn Paris ſich entſchließt, vorwärts zu gehen, dann iſt es London, das den Schritt zurückmacht. Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. Nachdruck verbolen.) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Schlüſſel aus der Hand und verſchließt „Oben erzähle ich Ihnen alles, das heißt, wenn Sie ein Glas Tee für mich übrig haben.“ 5 Sie lacht übermütig.„Tee? Nein, Sekt milſſen wir heute trin⸗ ken, viel, viel Sekt.“ Sie hat die Flurbeleuchtung angedreht und eilt die Treppe + hinauf. Er folgt langſam, ein wenig ſchwerfällig, wie ein Rekon⸗ ogleſzent, der lange im Bett gelegen hat und den Gebrauch ſeiner Glleder erſt wiederfinden muß. Seine Zelle iſt zur ehenen Erde ge⸗ legen. Es iſt lange her, daß er Treppen ſtieg. Als er im Balkonzimmer am Kamin ihr gegenüberſitzt, betrach⸗ ten beide einander eine geraume Weile, ohne ein Wort zu ſprechen. Mit unverhohlenem Vergnügen ſchaut er auf die junge, in den Korb⸗ ſeſſel hingeworfene Geſtalt. Wie ſchön und jung ſie ausſieht! So Agge hat er ſie nicht geſehen, acht Monate lang. Denn die Beſuche i Gefängnis zählen ihm nicht. Das kahle, kalte, ſtets im Dämmer⸗ u91 liegende Sprechzimmer iſt kein Rahmen, in dem die Schönheit einer jungen Frau zur Geltung kommen kann. Er hat ſie gehört, er hat ihre Nähe gefühlt, aber geſehen hat er ſie dort nicht. Jetzt erſt ſieht er ſie wieder. Sie iſt noch immer die ſchlanke, ſchöne Agnes Ragowska, die dreiundzwanzig Jahre alt ſein mag und ausſchaut wie eine Sieb⸗ njährige. Ihr zartes Madonnengeſicht umrahmt das glänzende, juſchwarze Haar, das ſie der Mode zum Trotz in der Mitte geſchei⸗ it trügt zum Nachteil ihrer kleinen, roſigen Ohren, die dadurch völlig bedeckt werden, und die das Schönſte an ihr ſind. Oder ſind ihre Augen ſchöner, ihre ſchwarzen Sammetaugen hinter den langen, ſeidenweichen, ein wenig nach oben gebogenen Wimpern? Oder die Hände, die ausdrucksvollen, ſchmalen, weichen Mädchenhände, die leßzt nach der ſilbernen Teekanne greifen, um ſie aus dem noch kinmer ſummenden, brummenden Samowar friſch zu füllen? „„Nun iſt es alſo doch beim Tee geblleben. Und ich hatte mich ſchon ſo auf den Sekt gefreut.“ Dr. Salomon ſtreckt ſich behaglich im Klubſeſſel, den Agnes dicht neben den Kamin gerollt hat. Das Holz lodert hell auf, die gelben und roten Zungen umſpielen es und reißen es praſſelnd auseinander. Agnes lacht. 5 „Abwarten und— Tee trinken. Erſt ſoſlen Sie auftauen. Sie — 43) Er mimumt ihr den das Haus. —— re — 5 . 85 —— Sitzung des engliſchen Kabinetts. WB. Paris, 25. Juli. Das engliſche Kabinett iſt geſtern mittag zu einer Sitzung zuſammengetreten. Gut unterrichtete Kreiſe wollen erfahren haben, daß das Kabinett den durch den franzöſiſchen Botſchafter übermittelten Vorſchlag Poincares geprüft habe. Man beobachtet in der Beſprechung der Haltung, die die engliſche Re⸗ gierung annehmen wird, äußerſte Zurückhaltung, glaubt jedoch zu wiſſen, daß dieſe den Vorſchlag des franzöſiſchen Premierminiſters, die Konferenz zwiſchen den beiden Miniſterpräſidenten auf den 1. Auguſt feſtzuſetzen, annehmen werde., „Oeuvre“ glaubt wie das„Petit Journal“, daß man aus der geſtrigen engliſchen Kabinettsſitzung ſchließen kann, daß gewiſſe Hinderniſſe beſtehen, weil Poincare ein beſchränktes Programm für die Verhandlungen verlangt habe. Lloyd George habe deshalb ſeine Kabinettskollegen zu Rate gezogen, um zu wiſſen, ob er von Poin⸗ care die geſtellten Bedingungen annehmen müſſe. Die Theſe, die Poincare vorgeſchlagen habe, ſei, ſoweit man erfahren habe, die, daß die franzſiöſche Regierung nicht ſofort die Verfehlung Deutſch⸗ lands feſtſtellen wolle, daß Frankreich ſogar zu einem kurzen Mo⸗ ratorium für Deutſchland ſeine Einwilligung geben würde. Die Mandate für Syrien und paläſtina. WB. London, 25. Juli. Der Völkerbundsrat hat geſtern ſeine Pel Tagung geſchloſſen. In der Nachmittagsſitzung teilte der räſtdent mit, daß die Bedingungen der Mandatefür S yrien und Paläſtina genehmigt worden ſind und daß beide Man⸗ date automatiſch in Kraft treten werden, ſobald die Regierung von Frankreich und Italien ihm mitgeteilt hätten, daß ſte bezüg⸗ lich gewiſſer Punkte über das Mandat in Syrien einig ſeien. Die Regelung der Frage der Heiligen Stätten in Paläſtina iſt einer Kommiſſlon übertragen worden, deren Zuſammenſetzung und Funk⸗ tion vom Völkerbundsrat genehmigt werden müſſen. Vipant ſagte in ſeinem Schlußwort, daß bei den nicht öffentlichen Sitzungen des Völkerbundsrates keineswegs von einer die Rede ſein könne. Derartige nichtöffentliche Sitzungen hätken ſich als fehr geeignet beim Ausgleich von Meinungsverſchiedenheiten er⸗ wieſen. Balfour ſprach die Hoffnung aus, daß die verſchiedenen religiöſen Gemeinſchaften und Raſſen in Paläſtina in Eintracht mit⸗ einander leben würden. Der arabiſchen Bepölkerung würde ihre Freiheit in einem Maße erhalten bleiben, wie ſie unter türkiſcher Herrſchaft nicht denkbar geweſen ſei. Deutſches Reich. Die Setreideumlage. Berlin, 25. Juli. Von zuverläſſiger Seite erfahren wir: Ueber die Feſtſetzung der Getreideumlage fanden am Montag unter Mitwirkung der Staatsſekretäre für die beſetzten rheiniſchen Gebiete im preußiſchen Landwirtſchaftsminiſterium und im Reichs⸗ ernährungsminiſterium ſtatt, und zwar mit dem Ergebnis, daß der Landwirtſchaftsminiſter als Staatskommiſſar für die Volksernährung das von der Rheinprovinz aufzubringende Umlageſoll auf 50 000 To. feſtſetzte. Die ſtarke Herabſetzung des Umlageſolls, das jetzt nur noch die Hälfte des zuerſt in Ausſicht genommenen beträgt, erfolgte weſent⸗ lich mit Rückſicht auf die Mißernte in den verſchiedenſten Bezirken des Rheinlandes. Bekanntlich bleiben landwirtſchaftliche Betriebe bis zu 8 Morgen, das ſind zwei Hektar, von der Umlage überhaupt be⸗ Der württembergiſche Finanzminiſter a. d. Lieſching 7. (p) Stutlgart, 25. Juli. Der württemberg. Finanzminiſter a. D. i iſt nach längerem Lungenleiden heute früh ge⸗ ſtorben. Lieſching war am 14. Oktober 1865 in Stuttgart geboren und ſeit 1891 Rechtsanwalt in Tübingen. Seit 1901 war er Landtags⸗ abgeordneter, von 1910—1918 Reichstagsabgeordneter der Demokrati⸗ ſchen Partei. Er war der erſte Miniſterpräftdent der erſten parlamen⸗ tariſchen Regierung in Württemberg, bei der Revolution wurde er Finanzminiſter und bekleidete dieſes Amt drei Jahre lang. 0 Landarbeiterſtrelk. Wy. Deſſau, 25. Juli. ſeit geſtern die Landarbekter auf allen Gütern. Die Not⸗ ſtandsarbeiten werden verrichtet. Da auch nur bei einer kurzen Dauer des Streiks wegen des Regenwetters die Feldfrüchte dem Verderben preisgegeben würden, rechnet man mit dem Einſetzen der DTechniſchen Nothilfe. Der Emil Luòwig⸗Prozeß. . Berlin, 25. Juli.(Von unf. Berl. Büro.) Vor der Ferien⸗ ſtrafkammer des hieſigen Landgerichts wurde heute der Prozeß des Kaiſers gegen Emil Ludwig wegen deſſen Bismarckdrama„Die Entlaſſung“ verhandelt. Der Kaiſer klagte auf Erlaß einer Verfügung, durch die die l des Dramas verboten werden ſollte. Zugleich mit dem Kafſer klagte auch die Witwe des Staats⸗ Sie umfaßt ihn mit einem langen, zärtlichen Blick. Sein ſchma⸗ les Geſicht iſt wachsgelb und faſt blutleer. Der lange, ſchwarze Bart, der die untere Geſichtshälfte völlig bedeckt, läßt den Kontraſt noch ſtärker hervortreten. Ihre Bruſt hebt und ſenkt ſich in bangen, gepreißen Atemzügen. Die Gefängnisfarbel Auch ſeine ſchöne, hohe, glatte Stirn iſt nicht mehr, wie ſie geweſen iſt. Drei tiefe Falten ziehen ſich, faſt parallel zueinander, von einer Schläfe zur anderen. Nur die Augen ſind die alten geblieben, die blitzenden, tieſſchwarzen Augen, die alles ſehen. Denn nichts iſt für Dr. Salo⸗ mon ohne Bedeutung. Alles, was lebt, hat ein Lebensrecht und Lebensforderungen. Und immer iſt er es, der dieſe Forderungen erfüllen muß. Kritiſch, wie ein Maler ein Bild betrachtet, ſtudiert ſie ſein Ge⸗ ſicht. Da ſind kleine Linien, die ſich von den feinen, immer loiſe vibrierenden Naſenflügeln zum Munde ziehen. Auch vom Munde abwärts laufen jetzt zwei Falten. Doch dieſe ſind nicht recht zu ſehen, da der Bart ſie überwächſt. Der ſchöne, dichte, tiefſchwarze Vollbart, in dem ſie ſo gern einmal mit ihren langen, weißen Fingern wühlen möchte. Plötzlich fährt ſie erſchreckt auf. Durch den dichten, Bart zieht ſich eine lange, ſilberweiße Locke! Sie rückt ihren Seſſel dicht neben den ſeinen und faßt ſeine Hand. „War es ſo ſchlimmd“ Irn ihren Augen blitzen Tränen. Er iſt ihren Blicken gefolgt.„Das da? Wegen der paar weißen Haare? Ach nein, es war gar nicht ſo ſchlimm. Ich hatte es mir weit ärger vorgeſtellt. Ausgeruht habe ich mich in der Zeit; richtig gefaulenzt habe ich. Alle waren gut zu mir.“ „Und die weißen Haare?“ Er macht eine Bewegung, als oh er den Bart verdecken will. Doch dann läßt er die Hand finken. „Das hat einen anderen Grund. Die weißen Haare ſind ein ärztliches Honorar, ſie ſind die Quittung für eine Nacht, in der ich nicht helfen konnte. Und doch ſo gern geholfen hätte! Aber man paßte mir zu ſcharf auf die Finger.“ Das letzte ſagt er halblaut nachdenklich, nur zu ſich ſelbſt. Dann richtet er ſich auf. „Reden wir von etwas anderem!“ „Wie kam es, daß Sie jetzt ſchon frei wurden?“ lenkt ſie ab. Er lacht ſchon wieder.„Das war eine Belohnung für treue Dienſte und gute Führung, wie es in den Geſindebüchern heißt. Ich habe keinen Wärter totgeſchlagen, habe das königlich preußiſche Mobiliar nicht ruiniert, habe nicht randaliert und mich überhaupt allezeit als ein gehorſamer, braver Sträfling geführt, an dem jeder ſchwarzen belohnt werden. 7 955 eeeeee In dem Freiſtaat Anhalt ſtreiken d miniſters Bötticher. Der Vorſitzende ſchlug in der heutigen Verhand. lung einen Vergleich vor, wonach der Angeklagte bis zur en gültigen Entſcheidung von der Aufführung und Veröffentlichung des Stückes abſehen ſoll. Dr. Ludwig erklärte ſich bereit, bis zur Hauptverhandlung das Drama nicht aufführen zu laſſen, er wollte jedoch nicht auf das ſofortige Erſcheinen des Dramas in Buchform verzichten. Dadurch ſcheiterte der Vergleich und es wurde in die Hauptverhandlung eingetreten. Zunächſt wurde die Verleſang des Stückes beantragt, die wie immer in ſolchen Fällen lange Zei in Anſpruch nahm. Badiſcher Landͤtag. T. U. Karlsruhe, 25. Juli. (Eigener Drahtbericht.) Im Landtag macht ſich die Ferienſtimmung bereits bemerkbar. Die Zahl der anweſenden Abgeordneten iſt oft recht gering. Ein⸗ mal waren nur 11 Abgeordnete einſchließlich Präſidium, Bericht⸗ erſtatter und Miniſter anweſend. Präſident Wittemann mußte auch mehrmals um größere Aufmerkſamkeit bitten. Das Haus erledigte in zweiter Leſung den Geſetzentwurf über Aenderungen im Grundbuch⸗ und im Notariats⸗ w ‚ en, worauf Abg. Schneider⸗Heidelberg(Ztr.) namens des Aus⸗ ſchuſſes für Rechtspflege und Verwaltung über die Aenderung des badiſchen Koſtengeſetzes berichtete. Der ee trägt dem ge⸗ ſunkenen Geldwert Rechnung; er wurde ein timmig angenommen. Es folgte dann der Bericht des Geſchäftsordnungsausſchuſſes über die von der Regierung gelieferte Nachweiſung über die Er⸗ ledigung der vom Landtag 1920/21 niedergelegten Wünſche und An⸗ träge. Ein Widerſpruch wurde nicht erhoben. Gleichfalls ohne Widerſpruch fand der Nachweis des Ausſchuſſes für Geſuche und Beſchwerden über Erledigung der der Regierung vom Landtag 1920/21 überwieſenen Geſuche ſeine Erledigung. Einſtimmig ange⸗ nommen wird dann ein Antrag des der Beſcnte ſer über die Reichsbauämter und die Uebertragung der Geſchäfte derſelben auf die badiſchen Bezirksbauämter. Auch der Antrag Jiegelmaier⸗Oberkirch(Zentr.) über Aende⸗ rungen des Bürgerrechtsgeſetzes, der beſtimmt, daß Bürgerwitwen, die vorübergehend außerhalb ihres Ortes in Dienſt treten, oder den⸗ ſelben mangels genügenden Unterkommens verlaſſen müſſen, nicht des Bürgerrechts verluſtig gehen, wird auf Bericht des Abg. Schmilt⸗ Bretten(D..) einſtimmig angenommen. Die Sitzung wird um 1 Uhr geſchloſſen. Nächſte mittags 5 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung. Denkſchriſt der badiſchen Korſtverwaltung über dle Holzverſorgung. Tu. Karlsruhe, 24. Juli. Dem Landtag iſt ſoeben eine Denk⸗ ſchrift des Badiſchen Finanzminiſteriums über die Preisbildung auf dem badiſchen Rohholzmarkt zugegangen. In der Denkſchrift werden eingehend Fragen der allgemeinen Preisbildung, des Einfluſſes der Staatsverwaltung auf die Preisbildung, inbezug auf die Holzverſorgung, das Verkaufsverfahren und die Brennholz⸗ verſorgung beſprochen. Am Schluß den Denkſchrift heißt es: Die Brennholzpreiſe in den Staatswaldungen ſind als ar meſſen zu bezeichnen. Inwieweit die Nichtſtaatswaldbeſitzer die ſtaatlichen Anſchläge übernehmen wollen, liegt nach Aufhebung der Höchſtpreiſe in ihrem Belieben. Gegen übermäßige Forderungen wird aufgrund der Verordnung über die Bekämpfung der Preistreiberei vom 8. Mai 1918 eingeſchritten. Die fortſchreitende Geldentwertung und die Preisſteigerung der Kohle dürfen bei der Preisbildung des Brennholzes nicht unberückſichtigt bleiben, weil bei zu niedrigem Brennholzpreis die Brennholzerzeugung in den Nichtſtaatswaldungen zurückgeht und die Bevölkerung, wie die Erfahrung lehrt, den Kohlen⸗ bezug ablehnt. Durch das in den badiſchen Waldungen anfallende Brenn⸗ holz kann der Kohlenmangel für den Hausbrand nicht an⸗ nähernd ausgeglichen werden. Selbſt die Durchführung der Not⸗ ſtandsverſorgung bereitet in den befonders gefährdeten Bedarfs⸗ bezirken große Schwierigkeiten. Die durch den Mangel an Kohlen hervorgerufene und durch die anhaltende Kälte des vergangenen Winters verſchärfte Brennſtoffnot kann infolgedeſſen nur durch eine Verſtärkung der Kohlenzufuhr, durch ſorgfältige Rationierung er Kohle unter Berückſichtigung des dringenden Bedarfs des Hausbrandes und der lebenswichtigſten Betriebe einigermaßen befrie⸗ digend behoben werden. E Cetzte Meldungen. Ein amerikaniſcher völkerbund. WB. London, 24. Juli. Der Newyorker Korreſpondent der „Weſtminſter Gazette“ meldet, der Außenminiſter von Uruguah habe in einer Rede geſagt, Uruguay werde bei der nächſten pan⸗ amerikaniſchen Konferenz, die im Mai 1923 in San⸗ tiago de Chile abgehalten werde, die Bildung eines amerikani⸗ ſchen Völkerbundes beantragen. worden; aber nachdem ich acht Monate in meiner hochherrſchaft⸗ lichen, mit allem Komfort der Neuzeit ausgeſtatteten Zelle verlebt hatte, hat man mich beurlaubt mit der tröſtlichen Ausſicht, daß man mir den Reſt ganz erlaſſen wird, wenn ich mich auch weiterhin artig aufführe. Ja, Glück muß der Menſch haben!“ Sie fährt mit den Fingern ſtreichelnd über ſeine Nechte, die breit und ſicher auf der Lehre des Klubſeſſels ruht. „Was müſſen Sie gelitten haben! Sie in einer ſolchen Um⸗ gebung! Und das alles für andere!“ 4 Da wird er grob, ſoweit er grob werden kann. „Um Gottes willen, hören Sie bloß auf mit dieſem larmoyan⸗ ten Ton, mit dieſem Gedudel und Geſäuſel! Nur kein Mitleid! Iſt das Scheußlichſte, was man einem Menſchen geben kann. Kleb immer ein Stück Verachtung dran. Wir Juden haben ein Wort für Mitleid, das iſt ſchlimmer als der ärgſte Schimpf. Nebbich heißt es. Lieber ſoll mir einer Hundsfott, Schuft ſagen oder ſonſt was, als das.“ Er wird erregt.„Ich weiß überhaupt nicht, wie Sie in Ihrem verſchrobenen Köpfchen die ganze Geſchichte ſich zurechtgelegt haben Ich tat meine Pflicht, und der Staat die ſeine. Die Rechnung richtig. Oder ſollte ich meine Hand dazu bieten, daß die Frau au⸗ meiner Klinik ins Gefängnis kam und von da ins Irrenhaus, daß man ſie eines Tages vom Fenſterkreuz abſchneiden mußte? Nein. Es iſt ſchon richtig ſo, wie es geweſen iſt. Und der Staat hat a recht gehabt. Sein wertvollſtes Gut ſind ſeine Bürger; von ihn lebt er. Und wenn man ihm einen nimmt, muß man dafür 5 zahlen. Ich zahlte mit acht Monaten Gefängnis. Nicht einmal Approbation haben ſie mir aberkannt. Weiß Gott, es iſt noch bil 4 genug, wenn man um dieſen Preis ſein Gewiſſen rettet.“„ „Aber das Gefüängnis, lieber Doktor? Die Unfreiheit, die Wäch ter, die anderen Gefangenen, die Verbrecher, mit denen Sie inmmer zuſammen ſein mußten!“ Er lacht gutmütig.„Liebſte Agnes! Sie ſind ein au/ Sie reckt den Kopf, zieht die Naſe kraus.„Ich bin eine Fral, 2 Herr Doktor Salomon, eine alte Frau von dreiundzwanzig Jahren. 9 Er lacht noch immer.„Meinetwegen mögen Sie vierzig, fün 15 Jahre alt ſein. Deshalb bleiben Sie für mich doch immer die kle Agnes, das Mädelchen, das vor drei oder vier Jahren in— berühmten Univerſitätsſtadt ankam, direkten Weges von Wa her, weil der Mummelgreis, dem man das Baby angetraut bate 8 — 55 Sitzung nach⸗ — ———— 3 Ef hier noch einen letzten Verſuch machen wollte, den Lenſeanenge ſeiner luſtigen Petersburger Leutnantsjahre ein Paroli zu bi Paralyſe⸗Paroli. Wie die Worte zuſammenklingen!“ „Doktor!“ Ein Schrei durchſchneidet die Luft. Sie iſt aufge ſprungen. Er nimmt ihre Hand und drückt ſte ſanft wieder in männiglich ſich ein Beiſpiel nehmen konnte. So etwas mußte natür⸗ Seſſel Ich bin zu einem Jahr Gefängnis verurtellt Gortſetzung folgt) 215 eppg age, — SS — — 5 7 2 — — A A Frggf 2 2 * — 2 ,, ß 7 — S S ** „. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 336. 23 5 Wirtſchaftliche Fragen. Maßnahmen gegen die Teuerung in Klonſtanz. chung 5* Bezerksratsſaale des Amtsgebäudes in Konſtanz fand lt. 5 7 Atg.“ auf Anregung der Verbrauchervertretungen und des vollte Kercaſtstartsds eine Verſammlung zur Ergrei⸗ ae tu von Maßnahm en gegen die allgemeine Teue⸗ en zu der, neben den Amtsvorſtänden von Konſtanz, geill Stockach und Ueberlingen, Vertreter ſämtlicher Berufs⸗ insbeſondere der Erzeuger, Verbraucher, des Groß⸗ und „der Landwirtſchaft, der Handels⸗ und Handwerkskam⸗ ſorie mehrere Bürgermeiſter und Sachverſtändige er⸗ 1li. waren. In der über vierſtündigen lebhaften Beratung die Schwere des heutigen Wirtſchaftslebens und der us are Ernſt unſerer Ernähkungs, und Teue⸗ eerdaltniſſe nachdrücklichſt hervorgehoben. Insbeſon⸗ Sweif ale keinen ührer der Arbeiter⸗ und Beamtenſchaft ſchilderten die in wahrheitsgetreuen, ergreifenden Bildern, ſo daß gar el über den Ernſt der gegenwärtigen Lage, unter der Bevölkerungskreiſe zu leiden haben, mehr obwalten kann. nachdrüͤcklichſt wurde betont, daß, wenn die Tagung befttedigenden Abſchluß finde, es den Führern nicht mehr iſſe Nue lel, die Maſſen davon zurückzuhalten, daß ſie aufs Land hen usziehen und ſich eben mit Gewalt holen, was uſe in einem noch erſchwinglichen Preiſe nicht freiwillig gegeben Ere unde Die Folgen wären unabſehbar und der Bürgerkrieg An⸗ mnerſ kmeidlich. Die Verſammlung faßte angeſichts der ins ohne dang malche ſteigenden Preiſe und der Erbitterung der Bepöl⸗ und Ent ſowie der Gefahr einer Selbſthilfe einſtimmig folgende idtag lallebung⸗ inge⸗ neuerliche Unruhen und Gewalthandlungen zu verhüten, 5 alb uedingt eine alsbaldige Preisermäßigung auf eintreten. nde⸗ e hat zunächſt bei der Landwirtſchaft, als der 1— Grundlage jeder Preispolitik und Preisbiſdung, ein⸗ — det ha die maßgebenden Produkte kommen zuvör⸗ Erzeuger Betracht: Kartoffeln, für die ein Höchſtpreis beim ah. i adg für neue 250„ und für Spättartoffeln 200„ pro Zent⸗ bis 300 ungemeſſen zu bezeichnen iſt, ebenſo für Tafelobſt 250 fer en nd für Woſto bſt 150—200 4 pro Zentner, und 34 — erſter einte iſt der Bezirt und der Kreis Kon⸗ enk⸗ darf—— den in ihm erzeugten Produkten zu beliefern; erſt dann ing 77 Ausfuhr nach auswärts ſtattfinden. 15 den 50i dnnliche Teilnehmer der Verfammlung verpflichten ſich, in ezug 1 derzügſi 2* Kreiſen mit allen Mitteln auf eine un⸗ „reisminderung hinzuwirken, gleichzeitig aber u f wengehenbſtem Maße Kontrollorgan + dur e einzuſetzen, die chreitung der Polizeibehörde und den Gerichten unge⸗ ie eige zu bringen haben. bel Wie Geldbeſchaffung für Wohnungsbauten. ere! 5 anns zunerläſſig mitgeteilt wird, ſtehen die meiſten Städte ung delgaf, ren Gemeinden vor Schwierigkeiten in der Geld⸗ des Naet i lung für die Wohnungsbauten. Anlehens⸗ gem ncht großem Umfang ſind bei der gegenwärtigen Geldknapp⸗ gen deltun zu er An manchen Orten ſteht deshalb die Ei n⸗ Uadtelber er Bauten, trotz der ungeheuerlichen. Wohnungsnot, deg bevor, wenn nicht raſche Hilfe kommt. Die Hilfe kann „% dede n nur vom Staat kommen. Zunächſt muß der 4 d beGemeinden Vorſchüſſe geben und dann ſollte der 1„— einſtimmigen Antrage der Städte entſprechend, die , der Vauten lofort auf einen Stand bringen, der die Weiterführung nen Nangen, e e Leider iſt der Reichstag auseinander ge⸗ ine Ds durch ein Reichsgeſetz die Sache einheitlich zu regeln. ee besnerime hat wohl beſtimmt, daß Land und ohne ihre Zuſchüſfe für die Wohnung verdoppeln müſſen, 7 . 05 r FS 772 75 2 75 E E 8 8 17 25 —— zu helfen. fragen. woher das Geld kommt. Wie wir hören, will iniſterium dem Landtag noch in dieſer Woche einen Geſetzentwurf vorlegen. Die Länder ſind berechtigt, e zu erhöhen, ohne Rückſicht auf die vom Reich feſt⸗ deſtſätze. Landtag und Regierung würden eine ſchwere ng auf ſich laden, wenn ſie nicht von dieſem Recht Ge⸗ Hen würden. Allerdings haben auch die Städte und Ge⸗ unde für ſich allein das Recht zum Vorgehen. Aber ſchon auf die Lohn⸗ und Gehaltsverhältniſſe iſt es nicht wün⸗ die Frage für ſich allein löſt. Es würde 5 jede Stadt urgerausſchüſſen, wo die Vertretung der Einzelinter⸗ im Vordergrund ſteht als in einem Landesparla⸗ ein, die Vorlagen durchzubringen und es würde hef⸗ 1bslaben. Noch ſchwieriger iſt das Vorgehen in den Städte n. Deshalb geht der dringende Ruf an den Land⸗ en Tu. e Im Sommer. Aun Lieder hat die Welt verloren, S— Wehmut fließt im Sonnenleuchten, Und taſtet nach dem Unerreichten ſie weiß doch, daß es nie geboren, Hat g auch der Tag g oren e Morgentraum, den euchten h⸗— guhlos noch die Stunden ſcheuchten, der Mittag kam aus ſteilen Toren. Was iſt Mitta i 1 g, Kranz der re ũ Was it Ernteglück Sounenliht engold und Tanz der Schnitterſchar, du ſehnend ſtehſt am Hügelrande ärtsſchauend nach dem eeee ur Traum nur leere Hoffnung war? Gunther Mall. Ratur⸗Rataſtrophen. gen Ta 1 * gen ging durch die Preſſe die Mitteilung, da a1 war mit feſln entdeckt—5 Aſden Boden über 10 eſer— ochen prähiſtoriſcher Tiere. Die große An⸗ S edenreſte erklärt man ſich dadurch, daß die Tiere 8 einer furchtbaren Kataſtrophe, etwa durch cht wurden und dann durch die Natur des Ortes in dem Talkeſſel elendiglich zugrunde 5 2 875 unde von gewaltigen verhängnisvollen 10 allen Völkern überliefert. Die Geſchichte 1 Wagen anderer alter Völker zahlreiche Paral⸗ 05 es ee Teſtamentes von der erſten furcht⸗ n der die Menſchen heimgeſucht wurden, — nachprüfen. Dagegen liefern Funde, — ein ähnlicher, aber noch gewaltigerer dben, die in dieſe ika Beweife für das Vorkommen von Erd⸗ deanen 183 75 Umfange in geſchichtlicher Zeit nicht mehr ragödie von Pikermi iſt von Profeſſor „Lebensbildern aus der Tierwelt der unterſucht und zu erklären verſucht worden. W Auer er n a Kommunalverband und Reichsgetreideſtelle. Die Belieferung der Kommunalverbände mit Getreide oder Mehl durch die Reichsgetreideſtelle iſt auch für das Jahr 1922 in die Wahl der Verbände geſtellt und dieſe haben ſich bereits darüber erklären müſſen. Die Verkaufspreiſe der Reichsgetreideſtelle für Mehl ſind feſtgeſetzt: 85prozentiges Roggenmehl 1400 Mark pro Doppelzentner, 85prozentiges Weizenmehl 1470 Mark, Roggenſchrot 1350 Mark, Weizenſchrot 1410 Mark, Krankenmehl 1650 Mark pro Doppelzentner. Alle Preiſe verſtehen ſich einſchließlich Sackgewicht, aber ausſchließlich Sack und frachtfrei Bahn⸗ oder Schiffſtationen des kaufenden Verbandes. Der Abgabepreis für Roggen ſeitens der Reichsgetreideſtelle iſt auf 10 M. pro Tonne, für Weizen auf 11 300., für Gerſte auf 10 600 M. mit Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung feſtgeſetzt. Die vorſtehenden Preiſe ſtellen auch die Rück⸗ kaufspreiſe dar, die die Kommunalverbände an die Reichsgetreide⸗ ſtelle zu entrichten haben. Tll. Gegen die hohen Karkoffelpreiſe. Die Regierung der Pfalz erließ an ſämtliche Bürger⸗ meiſterämter der pfälziſchen Städte ein Schreiben betreffs der hahen Kartoffelpreiſe. Nach Anhörung Sachverſtändiger wird ein Er⸗ zeugerpreis von 5 bis.50 M. für genügend erachtet. Der Klein⸗ handelspreis beim Verkauf in Läden oder auf dem Wochenmarkte deträgt dann ungefähr 6,50 bis 7 M. das Pfund. Dieſe Preiſe ſeien reichlich bemeſſen; bei ſtärkerem Angebok würde die Entwick⸗ lung noch niedrigere Preiſe bringen. Preiſe von 9 bis 12 M. ſeien Wucherpreiſe und erforderten ein Einſchreiten, eventuell Beſchlag⸗ nahme. Die Händler⸗Erlaubniſſe ſeien genau nachzuprüfen; ebenſo wird mit Entziehung gedroht. Jagdverpachtung nach dem Dollarſtand. Kürzlich fand in Eppingen die Neuverpachtung der Ge⸗ meindejagd ſtatt, wobei als Klauſel im Pachtvertrag der Satz auf⸗ geſtellt wurde:„Der bei der heutigen Verſteigerung erzielte Pacht⸗ preis iſt nur dann maßgebend, wenn ſich unſere Valuta nicht weiter verſchlechtern ſollte. Sollte eine weitere Verſchlechterung unſerer Mark eintreten, ſo erhöht ſich der jeweilige Pachtpreis dement⸗ ſprechend. Maßgebend iſt der Stand des Dollars.“ Der Jagdverein„Hubertus“ Heidelberg hat ſich in einem geharniſch⸗ ten Proteſt gegen eine derartige Beſtimmung ausgeſprochen, die nur dazu führen muß, daß die Pächter, um auf ihre Koſten zu kommen, den Wildbeſtand durch völligen Abſchuß des Wildes zu vernichten genötigt ſein würden. Auch wurde auf das unnationale Gepräge dieſer Klauſel hingewieſen. Die Abmachung wurde aber dennoch aufrecht erhalten. Die Jagd, deren Friedenspachtpreis jährlich 820 Mark betrug, wurde um 45 000 M. an eine Geſellſchaft in Karls⸗ ruhe verpachtet. TlI. Die Lage im Gaſtwirksgewerbe. Tll. Karlsruhe, 24. Juli. Der Wirteverein Karlsruhe und Umgebung hielt heute eine außerordentliche Mit- gliederverſammlung ab, durch deren Tagesordnung zwei zur Beſchluß für das Gaſtwirtsgewerbe äußerſt wichtige Fragen zur Beſchlußfaſſung gelangten. Zur Bier preiserhöhung gab der Geſchäftsführer Reichert einen kurzen und umfaſſenden Be⸗ richt über die in dieſer Frage mit den Gewerkſchaften, den Kon⸗ ſumentenvertretern und den Brauereien geführten Verhandlungen. Dieſe Verhandlungen, die ein völliges Verſtändnis auf ſeiten der Verbraucher für die ſchwierige Lage des Wirtsgewerbes zeitigten, geben— und das iſt bei den Verhandlungen mit den Brauereien von äußerſter Wichtigkeit— die Gewißheit, daß die Einigkeit der Gaſtwirte untereinander nicht durch eine falſche Furcht vor den Vorwürfen der Verbraucher geſtört wird. Auf Grund der Bierpreis⸗ erhöhung beträgt jetzt der Ausſchankpreis für ein /½10 Liter⸗Glas Lagerbier.50, für Exportbier.50. Die Einkaufspreiſe be⸗ tragen 1200 bzw. 1400. Die neuen Preiſe treten am Mittwoch früh in Kraft. Bezüglich der Flaſchenbierpreiſe ſoll der Preis beim Verkauf über die Straße 13 4, beim Verkauf in der Wirtſchaft 15% betragen. Die ganze Bierpreiserhöhung wurde von der Verſamm⸗ lung einſtimmig gutgeheißen. Sodann nahm die Verſammlung Stellung zu den neuen Lohnforder ungen der Gaſtwirts⸗Angeſtellten und informierte ſich hierbei aus dem Bericht des Kollegen Rei⸗ chert über die Kommiſſionsberatungen. Durch Schiedsſpruch des Schlichtungsausſchuſſes vom 9. Mai 1922 waren mit der Beſtäti⸗ gung des Landeskommiſſärs, rückwirkend ab 1. April 1922, die Einkommen ſowohl des früher Trinkgeld empfangenden Perſonals, als auch des feſtbeſoldeten Perſonals feſtgelegt worden. Die neuen Lohnforderungen haben bereits ihren Weg vom Schlichtungsaus⸗ ſchuß zurückgefunden und waren Gegenſtand eingehender Kommiſ⸗ ſionsberatungen. Der Schiedsſpruch ſieht nun für die 1. Klaſſe des Perſonals eine durchſchnittlich 100prozentige Erhöhung der Garan⸗ tieſätze vor. Das wurde als mit den Intereſſen des Wirtsgewerbes nicht vereinbar und als von ſeiten der Angeſtellten unberechtigt abgelehnt. Dagegen iſt die Kommiſſion bei der Behandlung des feſtbeſoldeten Perſonals der Anſicht, daß ein Entgegenkommen und eine Beſſerſtellung eine ſoziale und wirtſchaftliche Notwendigkeit iſt. Die Kommiſſion trägt dem Rechnung, indem ſie die Sätze vom 9. Mai um durchſchnittlich 80(teilweiſe ſogar mehr) erhöht. Die durch den Schiedsſpruch bekanntgegebenen Sätze ſind jedoch(ſie be⸗ deuten eine 120prozentige Erhöhung) für die Gaſtwirte unan⸗ nehmbar. Die Verſammlung ſtellte ſich ohne weſentliche Debatte einmütig auf den Standpunkt der Kommiſſion. Angeregt wird noch, daß allgemein der Prozentſatz auf Speiſen und Getränke von 57% 2. bei herrſcha über die Gehaltsfrage entwickelte. Der Schiedsſpruch des Schlich⸗ tungsausſchuſſes iſt nach Anſicht der Wirte zu ihren Ungunſten aus⸗ gefallen. Die 80prozentige Lohnerhöhung iſt das Angebot des Gaſtwirtsverbandes und mit dieſem Angebot geht nunmehr die Er⸗ ledigung der Streitfrage an den Landeskomiſſär. Sollte hier etwa der Schiedsſpruch in der für die Wirte unannehmbaren Form be⸗ ſtätigt werden, ſo werden— das kam in der Stimmung der Verſammlung einmütig zum Ausdruck— die Wirte als letztes Mittel den Gaſtwirtsſtreitk proklamieren. Städtiſche Nachrichten. Aenderung der Baugebũührenoroͤnung. Der Stadtrat hat die Abänderung der Baugebührenordnung beſchloſſen. Die beſtehende Baugebührenordnung iſt ſeit 25. Auguſt 1920 in Kraft. Seit dieſer Zeit ſind nach der ſtadträtlichen Be⸗ gründung die perſönlichen und ſachlichen Aufwendungen ſo geſtie⸗ gen, daß die Einnahmen nicht mehr ausreichen, um die erforder⸗ lichen Aufwendungen zu decken. Es ergaben ſich in den letzten Jahren folgende Ausfälle: 1920/%1: Gebühren 53 748 1, Aufwand 311 000 Mark, Ausfall 257 252; 1921/½22: Gebühren 125 425, Aufwand 470 000 4, Ausfall 344 575. Im laufenden Jahre werden die Aufwendungen vorausſichtlich 950 000/ betragen. Der Fehlbetrag wird für dieſes Jahr demnach noch weit höher werden. Eine Er⸗ höhung der Gebühren entſprechend den geſteigerten Aufwendungen iſt daher nicht zu vermeiden. Die Gebührenſätze wurden bisher auf der Grundlage feſtgeſetzt, daß als Bauſumme eines Kubikmeters umbauten Raumes angenommen wurde für 1. Herrſchaftliche Villen⸗ bauten. 150, 2. Wohngebäude mit 4· und Mehrzimmerwohnungen ſowie bei Geſchäftshäuſern, Warenhäuſern, Theatern u. dgl. 120 1, 3. Wohngebäude mit höchſtens 3 Zimmerwohnungen 100 A, 4. Klei⸗ nere Landhäuſer(Ein⸗ und Zweifamilienhäuſer) 100 A, 5. Fabrik⸗ bauten, Magazine, Lagerhäuſer u. dgl. 30 A4, 6. Schuppenbauten mit geſchloſſenen Umfaſſungen 20, 7. Schuppenbauten ohne ge⸗ ſchloſſene Umfaſſungen 10. Dieſe Sätze unterliegen bei den heu⸗ tigen Verhältniſſen in der Bauwirtſchaft ſtändigen Aenderungen. Daher wurde in dem abgeänderten Entwurf vorgeſehen, die Ein⸗ heitsbeträge, die der Berechnung des umbauten Raumes zugrunde gelegt werden, nicht mehr in die Baugebührenordnung aufzuneh⸗ men. Sie ſollen vielmehr vom Stadtrat feſtgeſetzt werden, der von Zeit zu Zeit die erforderlichen Beſtimmungen erlaſſen ſoll. Die Höhe der der Gebühren⸗Ordnung zugrunde zu legenden Bau⸗ koſtenpreiſe ſoll dem jeweiligen Stand der Baupreiſe entſprechen, den tatſächlichen Aufwendungen alſo möglichſt nahe kommen. Auch die Grundgebühr, die nach§1 erhoben wird, ſoll geändert werden. Sie betrug bisher 1. bei Wohngebäuden mit 4⸗ und Mehrzimmermwohnungen, ſowie bei Geſchäftshäuſern, Waren⸗ häuſern, Theatern u. dgl. 1 v. Tauſend, 2. bei Wohngebäuden mit höchſtens 3 Zimmerwohnungen 1 v. Tauſend, 3. bei kleineren Land⸗ häuſern(Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern) 1 v. Tauſend, 4. bei herr⸗ ſchaftlichen Villenbauten 2 v. Tauſend, 5. bei Fabrikbauten, Maga⸗ zinen, Lagerhäuſern u. dgl. 4 v. Tauſend, 6. bei Schuppenbauten mit geſchloſſenen Umfaſſungen 4 v. Tauſend, 7. bei Schuppenbauten ohne geſchloſſene Umfaſſungen 4 v. Tauſend. Vergleicht man dieſe Gebührenſätze mit den Baukoſtenbeträgen, die der bisheri⸗ gen Gebührenberechnung zugrunde gelegt wurden, ſo ergibt ſich, daß die Grundgebühr bei den Fabrikbauten, Magazinen, Lagerhäuſern und Schuppenbauten das Vierfache der Gebühren für Wohngebäude betrug, während auf der anderen Seite die Baukoſtenbeträge um ein Drittel ermäßigt waren. Dieſem Verfahren gegenüber erſcheint es richtiger, den Baukoſtenbetrag in jedem Fall den tatfäch⸗ lichen Verhältniſſen entſprechend feſtzuſetzen und lediglich die Grundgebühr nach dem Umfang der Leiſtungen der Baupolizei zu ſtaffeln. Wenn alſo für Fabrikbauten, Magazine, Lagerhäuſer und Schuppen der den tatſächlichen Baupreiſen entſprechende und nicht mehr ermäßigte Baukoſtenbetrag zugrunde gelegt wird, ſo muß auf der anderen Seite die Grundgebühr herabgeſetzt werden. Demnach wurde vorgeſehen, die Grundgebühr bei dieſen Bauten nicht mehr auf 4 v. Tauſend, ſondern auf 3 v. Tauſend zu bemeſſen. Eine ungleiche Behandlung lag bisher auch darin, daß die Gebühr für Geſchäftshäuſer, Warenhäuſer, Theater u. dgl. ebenſo hoch war, als die für Wohnbauten, während der Aufwand für die Prüfung und die Baukontrollen für Bauten dieſer Art weſentlich höher iſt als der für Wohngebäude. Demnoch ſollen in Zukunft die Gebühren betragen 1. bei einfachen Wohngebäuden 1 v. Tauſend, ſllichen Villenbauten 2 v. Tauſend, 3. bei Fabrik⸗ bauten, Magazinen, Lagerhäuſern und Schuppen 3 v. Tauſend, 4. bei Geſchäftshäuſern, Warenhäuſern, Theatern, Lichtſpielhäuſern u. dgl. 3 v. Tauſend. Der Geldentwertung entſprechend mußten auch die Zeit⸗ und Mindeſtgebühren erhöht werden Die bisher nach 88 2, 5 und 6 der Baugebührenordnung erhobene Mindeſtgebühr von 6„ wird auf 30 und diejenige des§ 1 von 10& auf 50 4 erhöht. Ebenſo mußte eine Erhöhung der nach§ 15 zu erhebenden Zeitgebühr von 6„1 bzw. 8 ½ auf 20 bzro. 30 l eintreten. Die nach 8 7 der Baugebührenordnung für die Prüfung des Haus⸗ entwäſſerungsgeſuchs, die Aufſicht bei der Ausführung und die Ab⸗ nahmeprüfung zu erhebende Gebühr betrug bisher 20 Pfg. für das laufende Meter und ſoll nunmehe auf 1 erhöht werden. Mindeſtgebühr hierfür ſoll, ſtatt wie bisher auf 20 auf 50 1 Die nicht überſchritten wird. Von nicht geringer Bedeutung dürfte der Standpunkt der Verſammlung ſe zuſammengehäuft aufgefunden worden. Man nahm urſprünglich an, daß ein plötzlicher Wolkenbruch oder ein ähnliches Naturereignis die Flüſſe und Seen weit über ihre Ufer treten ließ und daß die Tiere, die nicht mehr flüchten konnten, in den Fluten ertranken und dann auf einem Sammelplatz zuſammengeſchwemmt wurden. An den Knochen laſſen ſich vielfach Spuren von Hyänenbiſſen feſtſtellen, zahl⸗ reiche Knochen von Hipparionen ſind ang und zerbiſſen. Aber außer dieſen Bißſpuren laſſen ſich noch andere eigentümliche Ver⸗ letzungen»der Knochen feſtſtellen, die nicht aasfreſſenden Raubtiere zu ſetzen ſind. Eine an Knochenfundes von Pikermi wird nach einem geben, den er während der Erdumſegelung in von Südamerika verfaßte. außerordentliche Dürre, die auf Rechnung der dere Erklärung des Bericht Darwins ge⸗ den Pampasſteppen In den Jahren 1827—30 herrſchte eine ſanze Vegetation blieb aus, die Bäche vertrockneten und das ganze Land nahm das Ausſehen einer ſtaubi⸗ Pfe Landſtraße an. In unabſehbaren Scharen drängten Rinder und ferde zu den größten Strömen, ſtürzten ſich an das Ufer hinunter, um ihren Durſt zu löſchen. Die nachdrängenden Tiere ſtolperten über die vorderen, die zu erſchöpft waren, um dem mächtigen Anſturm ſtandzuhaſten. Sie fielen um und gingen in dem Waſſer elendiglich zugrunde. So ähnlich erklärt ein Gelehrter dem Bericht Darwins folgend auch die ein Meter hohe Knochenſchicht von Pikermi. Dieſe Erklärung iſt nach Profeſſor Abel zweifellos geeignet, manche Erſcheinungsformen des Pikermifundes aufzuhellen, menn ſie auch als reſtloſe Erklärung noch nicht angeſehen werden kann. Die Knochen von Pikermi weiſen nämlich eine noch ganz beſondere Eigentümlichkeit auf. Es finden ſich vielfach Knochenbrüche, die man modern als„Skifahrerbrüche“ bezeichnet. Wenn nämlich ein Menſch oder ein Tier von einer beträchtlichen Höhe herabſpringt und ſie⸗ dabei das Bein bricht, ſo entſtehen ganz eigentümliche ſpitz nach oben zulaufende Bruchſtellen. Zieht man dieſe Tatſache noch zur Erklä⸗ rung der Kataſtrophe von Pikermi heran, ſo wird man ſich das fol⸗ gende Bild von ihr machen können. Eine gewaltige Dürre oder beſſer noch ein großer Steppenbrand trieb die Tiere in wahnſinnigem Lauf vorwärts einem ſteilen Abhang zu, wo ſie hinunterſtürzten, von den folgenden Tieren bedeckt werden und erſticken. Der Steppen⸗ brand wird durch einen gewaltigen Wolkenbruch gelöſcht, der zuglei alle Rinnſale und Flüſſe wieder mit Waſſer füllt. Dieſe Hupoth⸗r hat umſomehr Wahrſcheinlichkeit für ſich, als ähnliche panikartige Fluchten von in Rudeln lebenden Tieren vielfach in Lappland be⸗ obachtet wurden, wo große Renntierherden in wilder Flucht vor Wölfen daherjagten und bei Steppenbränden in Afrika, wo Affen und andere kleine Tiere ſich in Felsſpalten flüchten, hier aber dur elt es ſich um den Unter ippari gang des Hipparion, Pferdes. Ungeh Knochenmaſſen ſiud hier Waſſer umko den im Gefolge des Steppenbrandes auftretenden Wolkenbruch im mmen. bemeſſen werden. Der Bür in, der ſich im Laufe der Beratung die abgeänderte Gebühren gerausſchuß hat in ſeiner nächſten Sitzung ordnung zu genehmigen. Das volks ſchauſpiel Oetigheim. Von Friedrich Karius(Mannheim). Das Volksſchauſpiel in Oetigheim, einem blühenden Orte nahe der alten Feſtung Raſtatt, hat durch ſeine früheren Aufführungen von Schillers„Wilhelm Tell“ einen großen Ruf erlangt und dürfte zu den bedeutendſten Volkstheatern Deutſchlands zählen. Der Tell wurde unter der vorzüglichen Leitung des Pfarrers Saier von Oetigheim von den Einwohnern, die zum größten Teil Landwirtſchaft betreiben, Jahre lang Sonntag für Sonntag auf einer Naturbühne im Walde in künſtleriſch vollendeter Weiſe aufgeführt. Da das Oetigheimer Volksſpiel aber lebensfähig bleiben ſoll, und die große Anziehungskraft nicht erlahmen darf, mußte auch im Spier Abwechslung geboten werden. So wurde ein neues Schauſpiel für dieſes Jahr einſtudiert,„Joſeph und ſeine Brüder“, ein bibliſches Drama von Sebaſtian Wieſer, das eigens für die Natur⸗ bühne Oetigheim geſchrieben wurde. Daß die Aufführung eines neuen Werkes heute große finanzielle Anforderungen ſtellt, und das Ein⸗ ſtudieren ungeheuere Opfer von den Mitwirkenden perlangt, braucht rächt beſonders erwähnt zu werden. Aber der unermüdliche Pfarrer Saier und die von hingebender Liebe und freudigem Idealismus ge⸗ tragene Einwohnerſchaft gingen mit Schaffensfreude ans Werk. Unter künſtleriſcher Leitung wurde mit Energie den ganzen Winter über geprobt, ud in der Bühne iſt ein Kunſtwerk erſtellt worden, das Bewunderung verdient. Große Paläſte und ein gewaltiger Tem⸗ pel feſſeln beſonders das Auge des Zuſchauers. Das neue Bühnen⸗ werk lehnt ſich an das engliſche Schauſpiel„Joſeph and his brothers“ von Louis Parker an. Das Stück gliedert ſich in drei Teile. Im erſten Teil, dem Vor⸗ ſpiel, verſetzt uns der Dichter in das Land Changan vor das Haus Jakobs und gibt eine Charakteriſtik Jakobs in ihrem mißgünſtigen Verhältnis zu ihrem träumeriſch veranlagten zweitjüngſten Bruder Joſeph. Das Vorſpiel, das ſich an den bekannten bibliſchen——5 hält, endet mit dem Verkaufe Joſephs. Der zweite Teil, das Haupt⸗ ſpiel, hat ſeinen Schauplatz in Aegypten. Dort ſehen wir Joſeph zu⸗ nächſt als Sklave im Hauſe des Feldherrn Putiphar, deſſen ganzes Anweſen er verwaltet; denn Putiphar befindet ſich im Felde. In dieſem Teil des Stückes werden feſſelnde und ergreifende Szenen ge⸗ geben. Die Gefühle der Liebe und Sehnſucht nach der Heimat, Be⸗ geiſterung und Freude des Volkes über den errungenen Sieg, Liebe und Haß. werden abwechſelnd vor Augen geführt. Zuleika, Puti⸗ phars Frau, iſt in heißer Leidenſchaft zu Joſeph entbrannt, aber da Joſeph ſie verachtet, läßt ſie ihn in den Kerker werfen und ſucht ihn zu vernichten. Joſeph erhält vom König Pharao nach der Traum⸗ ——— 4. Seiie. Jc. 338. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 2. Dienskag, den 25. Jull 1922. Touriſtenzüge. Touriſtenzüge ſind und bezwecken etwas anderes als die Ferienſonderzüge, die wir ſchon lange kennen. Sie wollen nicht wie jene Sommerfriſchler zu billigem Preiſe an den Ort ihres Ferien⸗ aufenthaltes oder an den Ausgangspunkt einer großen Wanderung bringen oder von dort holen, ſondern ſie wollen für die fern von unſerem herrlichen Schwarzwald oder dem Bodenſee wohnenden Wanderer billige und günſtige Gelegenheit zu Tageswanderungen, zum Kennenlernen der engeren Heimat bealſeg. In einem Tage hin und zurück und dazwiſchen—10 Stunden Wanderzeit. Wer einer ſolchen Einrichtung ſkeptiſch gegenüberſtand und glaubte, die Zahl der Teilnehmer bliebe gering, den hat die Praxis eines Beſſeren belehrt. Wenige Tage nach Vekanntwerden dieſer Einrichtung waren die Touriſtenzüge ausverkauft. Viele, die gerne mitgekommen wären, mußte man zurückweiſen, da mehr als 750 Perſonen für einen ſolchen Zug nicht zugelaſſen werden. Für er Fahrgäſte ſind Sitzplätze vorhanden und damit iſt ein angenehmeres Fahren geſichert. Doch haben dieſe Touriſtenzüge der Vorteile noch mehr: ſie ſind ſo ge⸗ legt, daß man frühe an Ort und Stelle iſt, ſie fahren mit Schnell⸗ zugsgeſchwindigkeit, halten nur an wenigen Stationen und— die Hauptſache— ſind billig. Der Fahrtkilometer Perſonenzug vierter Klaſſe koſtet 30 Pfennig, im Touriſtenzug 20 Pfennig. Man muß es dem hieſigen Verkehrsverein danken, daß er dieſe Anregung für un⸗ ſere Mannheimer Wanderer gegeben und die große, verdienſtvolle aber einkunftsloſe Arbeit des Arrangements Übernommen hat, Küͤrz⸗ lich fuhr der erſte Touriſtenzüge nach Freiburg, Sonntag fuhr einer nach Triberg, am 13. Auguſt wird einer die Richtung nach Konſtanz nehmen. Es iſt geplant, dieſe Züge zu einer dauernden Einrichtung zu machen und namentlich auch über den Winter durchzuführen, um den Winterſportlern von Mannheim und Umgebung Gelegenheit zu Schneewanderungen und ſportlicher Be⸗ kätigung zu geben. In Touriſtenkreiſen hat dieſe Idee Anklang ge⸗ funden, man hat ſie auf ihre Güte probiert und iſt zu treuen An⸗ hängern der neuen Einrichtung geworden. An dem am Sonntag veranſtalteten Zug nach Triberg beteilig⸗ ten ſich Diele, die ſchon die Freiburger Fahrt mitgemacht. Manch einer verſicherte, daß er— trotzdem der Verkehrsverein den Wetter⸗ gott nicht zu ſeinen beſten Freunden zu zählen ſcheint— auch die Fahrt nach dem Bodenſee mitmachen würde. Das Wetter war näm⸗ lich am Sonntag ſchlecht. Zwar waren die Wege in der Triberger Gegend tadellos im Schuß und nicht aufgeweicht, wie man nach den Mannheimer Niederſchlägen der letzten Tage und namentlich in der Nacht zum Sonntag befürchtete, doch wechſelte ein Gewitterregen mit dem andern ab. Bald rieſelte es im Andantetempo, bald im ſtürmi⸗ ſchen Allegro und nur kurz waren die dazwiſchenliegenden trocken⸗ 25 als weiſen Fürſten, der in der Not der Hungerjahre überall gebliebenenen Viertelſtunden. Aber einem rechten Wanderer macht das ja nichts aus, wenn er ſich in ſeiner Bekleidung auf ſolche Nek⸗ kereien des Gottes Pluvius eingeſtellt hat. Im Gegenteil, die Wege ſind ſtaubfrei, reiner die Luft, intenſiver die Farben, würziger der Duft von Blumen. Tannen und Erde. Im Morgengrauen krug uns der Zug aus der dicken Luft der Großſtadt durch die Rheinebene. In Schweßzingen ſteigen wenige noch ein. In Karlsruhe halten wir zum zweften Mal. Eine halbe Stunde zuvor iſt hier ein Touriſtenzug mit dem gleichen Ziel abgegangen. In Offenburg wieder Lokomotiw⸗ wechſel. Dann verläßt der Zug das Rheintal, ſtrebt auf die Kinzig zu und windet ſich dann in gemäßigterem Tempo aufwärts. Nun iſt, es voll Tag geworden und alles ſteht an den Fenſtern und ſchaut. Schöne Bilder ziehen vorüber. Immer neu, immer wechſelnd, doch gemalt mit den aleichen Farben: berganſteigende Wieſen, ſelſige Verg⸗ hänge, mafeſtätiſche Tannen. In Hauſach verlaſſen einige den Zug. Wir haben eine zweite Maſchine bekommen. Schwer iſt die Laſt, die ſie hinaufzuziehen hat zu der Höhe Hornbergs und Tribergs. Wir ſind am Zlel. Eine Maſſe Menſchen qulllt aus dem Zug. Vor dem Bahnhof Begrüßung, Bekanntgabe kleiner Programmwan⸗ derungen durch Zettelpoſt. Es ſind für diejenigen, die nicht auf ſelbſt erſonnenen Wegen ihren Tag verbringen wollen, Pläne gemacht. Be⸗ ſichtigung der Stadt. Kurkonzert, Mittagstiſch, Spaziergänge verſchie⸗ dener Weglänge. Zu dem Waſſerfall gehen die meiſten. Wir halten uns rechts, der Kroneckturm iſt unſer nächſtes. Zlel. Langſam geht es aufwärts. Uns zu Füßen liegt das Städtchen mit den ſchmucken Häuſern und leuchtenden Dächern, umſpannt von ſchwarz⸗ grünem Tannenreif. Wir freuen uns der Tannenrieſen, des weichen Waldbodens und des kernigen Geruchs. Dann verlaſſen wir die Tannenhöhe und pilgern nach Schonach zu. Die Wälder treten zurück. Felder und Wieſen beherrſchen weithin die Landſchaft und wie Blumen ſtehen dazwiſchen die Häuſer. Echte, alte, mit moos⸗ dehangenen Dächern, geſchmackvolle neue mit Altanen und Balkons. Auf ſchöner Straße geht es ſpäter Triberg zu. Von dort ein kleiner Aufſtieg zum Waſſerfall. Schäumend bricht er hoch oben aus dunklem Tannengrün hervor und ſchafft ſich toſend Bahn. Ein wunderſames Lied von Trotz und Kraft, von Größe und Schönhelt ſingt der Waſſerfall und oft wendet man den Plick zurück, noch ein⸗ mal das Bild genießend. Zum Bahnhof wendet ſich unſer Schritt Pünktlich auf die Minuke fährt der Zug ab. Ein paar Leute, die zum Karlsruher Zug gehören, ſitzen mit drin, vlelleicht ſind dafür einige Mannheimer im Karlsruher Zug. Für die allerdings wäre die Situation ſchon bedenklicher. Sie fänden in Karlsruhe keinen Anſchluß mehr und müßten auf 1 erſten Morgenzug warten. Wlr fahren fahrplanmäßig von Karſzruhe ab und erreichen Mannheim eine Minute zu früh. Qualmig, dick legt ſich uns die Luft auf die deutung wieder die Freiheit und wird zum Fürſten erhöht. Aſenath. die Tochter des Oberprieſters Menthu, die ihm in reiner Liebe zuge⸗ tan iſt, und der auch er ſeine Liebe entgegenbringt, erhält er zum Weibe. Mit dem Triumphzuge Joſephs uͤnd Aſenaths findet das Hauptſpiel ſein Ende. Im dritten Teil dem Nachſpiel, ſehen wir Jo⸗ orgt. Unter Fremden, die aus fernen Ländern kommen, um Korn zu kaufen, erſcheinen auch ſeine Brüder und der Vater. In dieſem Teil gibt ſich Joſeph ſeinen Brüdern und ſeinem greiſen Vater zu erkennen. Der Zuſchauer wird gefeſſelt von den farbenprächtigen Bildern und überwältigenden Maſſenſzenen. Daneben erfreuen ihn die ſchönen Geſänge, die gut angepaßte Muſik und die Tänze, von denen beſonders der Reigen der Winzerinnen hervorzuheben iſt. Die Aufführungen von Wieſers„Joſeph und ſeine Brüder“, die Sonntag Nachmittag bis Mitte Oktober ſtattfinden, ſind gerade der jetzigen materialiſtiſchen Zeit ſehr zu begrüßen. Ste ärken die Liebe zur Heimat und zum Vaterland und erhalten den reinen Idealismus. So bilden die Oetigheimer Volksſchauſpiele eine ſchöne Frucht chriſtlich⸗deutſcher Kulturgemeinſchaft und Voleskunſt. Kleines Feullleton. der Schiefe Turm von Piſa. Ueber bauliche Unterſuchungen am Schiefen Turm in Piſa und einen Vorſchlag zur Verſtärkung ſeiner unzureichenden Gründung hielt im Architekten⸗ und Inge⸗ nieur⸗Verein Hamburg Ingenieur Colberg einen Vortrag. Der wahre Urſprung der abnormen Erſcheinung, die der Schiefe Turm bietet, iſt geklärt: die Anſchauung, als ob die Abweichung von der Senkrechten in der Achſe des Turms auf Abſicht des Baumeiſters zurückgehe, iſt als unzutreffend erwieſen. Der Turm, der 1174 be⸗ gonnen wurde, iſt das Werk eines Piſaners Bonnanus und eines deutſchen Meiſters Wilhelm von Innsbruck, von denen jener die vier unterſten Stockwerke, dieſer die drei nächſten fertigſtellte. Der Abſchluß der Arbeiten erfolgte dann wahrſcheinlich 1350 mit dem oberſten, ſtark verfüngten und auch formal weſentlich anders gehal⸗ tenen Geſchoß. Der Senkung der einen Seite hatte man ſchon während des Baues durch Vergrößerung der Geſchoßhöhe auf der betreffenden Seite entgegenzuwirken geſucht. Der Turm ruht, wie Colberg feſtgeſtellt hat, nicht auf einer geſchloſſenen Sohlplatte, ſon⸗ dern nur auf dem Ring ſeiner Umfaſſungsmauern. Bei Vergleich einer engliſchen Meſſung von 1817 mit einer ſolchen von 1911 er⸗ rechnet ſich eine Zunahme der Neigung in voller Höhe des Turms (56,3 Meter) um 31 Zentimeter. Colberg kommt zu dem Ergebnis, daß ſtarke Riſſebildung im Mauerwerk der Umfaſſungsmauern und in den Säulen, der außerordentlich große Bodendruck, Erdbeben, Stürme, die ſich ſchwingenden Glocken mit ihrem beträchtlichen Ge⸗ em Prundmwaſſerſtrom die bedrohlichen! Lunge. Durch dunkle Straßen mit unruhigen Menſchen eilen wir nach Hauſe. Wohlig müde, voll ſchöner Bilder, die auch im Schlum⸗ mer wachbleiben Paula Picker. Fluggebühr für Poſt nach Rußland. Die Abſender von Flug⸗ poſtbriefen und Flugpoſtkarten nach Rußland werden erneut darauf hingewieſen, daß der Flugzuſchlag für ſolche Sendungen nicht 40 Pfg., wie im ſonſtigen Auslandsflugpoſtverkehr, ſondern 8 M. 85 Poſtkarten und für jede 20 Gramm eines Briefes beträgt. ußerdem werden die gewöhnlichen Auslandsgebühren erhoben. Es koſten alſo eine Flugpoſtkarte nach Rußland: 3 M. 50 Pfg. gewöhn⸗ liche Gebühr und 8 M. Zuſchlag, zuſammen 11 M. 50 Pfg. ein Brief bis 20 Gramm 6 M. und 8 M. Zuſchlag, zuſammen 14., ein Brief über 20—40 Gramm 9 M. und 16 M. Zuſchlag, zuſammen 25., ein Brief über 40—60 Gramm 12 M. und 24 M. Zuſchlag, zuſammen 36 M. u. ſf. Wieder Seife in den-Zügen uſw. Seife gab es einſt in den D⸗Zügen umſonſt. Sie erſcheint jetzt wieder, wird aber durch die Dienſtfrauen verkauft, das Stück zu.50 M. Der Verkaufspreis iſt auf den Umhüllungen aufgedruckt. Der Dienſtfrau verbleiben 40 Pfg. als Verdienſt. * Dampfkeſſelreviſſon. Dem Diplomingenieur Ernſt Naber in Mannheim ſind vom Miniſterium des Innern die Befugniſſe eines daun öfkeſſel⸗Sachverſtandigen für das Land Baden übertragen wor⸗ en. Sonderzug Mannheim— München. Arbeitgebervereine laſſen für ihre Mitglieder hörigen einen Sonderzug nach München laufen. Der Zug verläßt Mannheim am g. Auguſt. In München ſind vier Tage Aufenthalt vorgeſehen. Die Rückfahrt erfolgt am 14. Auguſt. Der Fahrpreis für die Hin⸗ und Rückfahrt beträgt M. 160. Für Unter⸗ kunft in guten Privatguartieren in München zu M. 40.— bis 60.— pro Bett und Nacht iſt Sorge getragen. Auskunft erteilt der Ver⸗ kehrsverein Mannheim.(Siehe Anzeige.) Rommunale Chronik. Karlsruhe, 24. Juli. Der Leiter des ſtädtiſchen Preis⸗ prüfungsamtes Karlsruhe, Herr Rechtsanwalt Dr. Edwin Müller, hat, wie die„Bad. Preſſe“ erfährt, ſein Amt als Vor⸗ ſitzender der ſtädtiſchen Preisprüfungsſtelle nieder gelegt. Er wird zunächſt bis zum Ablauf der Kündigungsfriſt das Amt noch wei⸗ ter verſehen. Der Anlaß zur Niederlegung des Amtes iſt wohl darin zu ſuchen, daß Dr. Müller den von den Verbraucherkreiſen gewünſch⸗ ten Ausbau der Preisprüfungsſtellen zu einem einheitlichen Netz ört⸗ licher Preisprüfungsſtellen infolge der zahlreichen Widerſtände nicht erreichen konnte. Da vereinzelte Preisprüfungsämter wie Karlsruhe nicht mit Erfolg arbeiten können, wenn überall im Lande wilde Preiswirtſchaft herrſcht, ſah ſich Dr. Mülller veranlaßt, ſein Amt nie⸗ derzulegen. Aus dem Lande. B. Heidelberg, 25. Juli. Nach zehnjähriger Unterbrechung hat die Direktion der Bab⸗Helbelberg den Gedanken der Frei⸗ lichtſpiele wieder aufgegriffen und in tatkräftiger, Weiſe der Verwirklichung entgegengeführt. Als erſte Aufführung wird die zweiaktige Oper„Der Bafazzo“ von Leoncavallo mit Gäſten (Gertrud Runge als„Nedda“) auf dem Raſen⸗Parterre des Stadt⸗ gattens gegeben. Dieſer Veranſtaltung geht am Donnerstag, den 27. Juli, ein Sommernachtfeſt im Schloßhof und in den Kellereien unter dem Bandhaus und dem Friedrichsbau mit Illu⸗ mination, bengaliſcher Faſſadenbeleuchtung und Konzert voraus. Beinheim, 24. Juli. Die emeinnützige Bauge⸗ Verſchiedene hieſige und deren Ange⸗ hat mit Hilfe ſtaatlicher, gemeindlicher und privater Unterſtützung, wobei ſich namentl. 2 hieſ. induſtrielle Großfirmen beteiligten, im ab⸗ gelaufenen Rechnungsjahre 30 Neuwohnungen erſtellt u. baut gegen· wärtig 44 Wohnungen, die ihrer Vollendung entkgegengehen. Die Generalverſammlung hat die Höhe der Anteilſcheine auf 1000 Mart feſtgeſetzt. Der Rechenſchaftsbericht für das abgelaufene Rechnungs⸗ jahr ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit rund 5 Millionen Mark ab. 8 Aus der Pfalz. „Maxdoef, 25. Juli. Letzte Woche fuhr ein Deutſch⸗Amerlkaner mit ſeinem Auto, welches von Ludwigshafen herkam, auf der Staats⸗ ſtraße dahier in eine von Bad Dürkheim kommende Schafherde. Es ſind eine Anzahl Schafe ſofort getötet worden, während mehrere der Tiere derart verletzt wurden, daß ſie in Ludwigshafen abgeſchlach- tet werden mußten. Der Schaden wurde von dem Schäfer ſofort feſt⸗ geſtellt. Von dem Amerikaner ſind ſofort etwa 35 000 Schaden⸗ erſatz bezahlt worden. 7) Neuſtadt ad. d.., 25. Juli. Der Vorſtand des hieſigen Be⸗ zirksamts, Herr Oberregierungsrat Juncker, nimmt mit dem Herbſt ſeinen Abſchied. Als ſein Nachfolger iſt Reg.⸗Rat Schnei⸗ der in Speyer auserſehen.— Das ehemalige Hotel„Löwen“, das größte Anweſen Neuſtadts, das nach Kriegsſchluß aus den Händen des Hoteliers Feld in den Beſitz der Banque du Rhin überging, vor Jahresfriſt aber durch die Pfälziſche Bank(jetzt Rheiniſche Ere⸗ ditbank) angekauft wurde, iſt jetzt in ſeinem Ausbau fertiggeſtellt. Nachdem die Parterreräume ſchon früher für Bankzwecke(d. h. für die Banque du Rhin) hergerichtet worden waren, iſt jetzt auch der zweite Stock zu Bureauräumen umgebaut worden, weil für die Rheiniſche Creditbank der erſte Stock nicht ausreicht. Außerdem iſt das Anweſen durch einen kleinen Neubau auf der Oſtfeite erweitert worden.— Ein langjähriger Mitarbeiter einer hieſigen Sago⸗ und Stärkefabrik ließ ſich einen ſchweren Vertrauensmiß⸗ brauch zuſchulden kommen, indem er einer Konkurrenzfirma in Flensburg⸗Hamburg wichtige Betriebsgeheimniſſe und ⸗Einrich⸗ tungen, teilweiſe an Hand von Skizzen und Zeichnungen, teilweiſe durch Lieferung entwendeter Fabrikate verriet. Er wurde hier⸗ für ſeitens der Konkurrenz mit einem ziemlich wertloſen Alkreditiv über anderthalb Milllonen 4 bedacht, erhielt hiervon aber nur 150 000⸗4. Die Staatsanwaltſchaft hat die Angelegenheit in Händen. 7. Candau, 24. Juli. Ein neuer Wohltäter in Amerika iſt unſerer Stadt in der Perſon eines Herrn Friedrich Schupp em⸗ ſtanden, eines alten Landauers, der, obwohl ſelbſt ohne größered Vermögen, bisher 15500 Mark geſpendet hat, die zur Speiſung unter⸗ ernährter Kinder und zur Schulkinderfürſorge verwendet wurden. Der Stadtrat ſprach ihm für die edle Tat in öffentlicher Sitzung herzlich⸗ ſten Dank aus. *Schwarzenacker, 25. Juli. Eine Pilzvergiftung iſt auch im nahen Wörſchweiler zu verzeichnen. Die Familie des Schloſſermeiſters Johann Ileck, die ſelbſtgepflückte Pilze gegeſſen hatte, erkrankte nach dem Genuß. Die 25 Jahre alte Ehefrau und ein 2 Jahre altes Kind ſtarben alsbald, der Mann und ein weiteres Kind liegen ſchwer krank darnieder. leck iſt erſt vor wenigen Wochen aus Württemberg in die Adtſche Fabrik einge⸗ treten. § Jweſbrücken, 24. Juli. Hunderte von Saarländern, die mit der Eiſenbahn oder zu Fuß hier eingetroffen waren, bevölkerten am Samstag wiederum die Stadt, um mit Hilfe der Frankenwährung ſich mit Lebensmitteln einzudecken. Schon am frühen Vormittag ſtan⸗ den Käufer vor Lebensmittelhandlungen, Metzgereien uſw. bis auf die Straße, andere Geſchäfte waren bis zum letzten Platz von Einkäufern gefüllt. Hauptſächlich waren Fleiſchwaren ein begehrter Artikel, ſo⸗ daß einzelne Verkaufsſtellen ſchon im Laufe des Nachmittags aus⸗ verkauft hatten und dle einheimiſchen Hausfrauen nur mit Mühe ein Stück Sonntagsfleiſch ſich ſichern konnten. Wenn auch den Lands⸗ leuten jenſeits der Zollgrenze die billigen Einkaufsmöglichkeiten in der Weſtplafz gegönnt werden, ſo erfolgt dieſer Aufkauf erheblicher Mengen Lebensmittel doch nur ohne Rückſicht darauf, daß die einhei⸗ miſche, weniger kaufkräftige Bevölkerung an die Wand gedrückt wird und die Preiſe keine Neigung zum Abwärtsgehen zeigen. Die Bäcker⸗ innung hat ab heute den Preis für ein Paar Wecke auf 4 A, für einen Dreipfünder Freibrot auf 33 hinaufgeſetzt. Auch andere Le⸗ benzmittelpreiſe ziehen fortgeſezt an. Auf dem Ferkelmarkt machten die Preiſe für ein Ferkel ebenfalls Sprünge nach oben; von 34 ange⸗ fahrenen Tieren wurden 25 zu Preiſen von 2400 bis 3000„ das Momente ſind. en denen Stüg zu je 4400. verkauft wurdenn Stück abgeſetzt, außerdem waren 18 Läufer dem Verkauf unterſtellt, ſitzende noſſenſchaft Weinheim, die bereits über 500 Mitglieder zählt, b —Pirmaſeng, 25. Juli. Großes Aufſehen erregt hier eine? 40 beraffäre, in der beſonders auswärtige Schuhhändler in 55 und Aachen verwickelt ſind. Es ſoll ſich um Millionenwerke Schuhwaren handeln, die mittels gefälſchter Ausfuhrſcheine na Ausland verſchoben wurden und wobei auch ein Beamter aftsfühn gen Zollamt beteiligt ſein ſoll. Der frühere Spepitionsgeſchäfe. Ernſt Diehl, der flüchtig war, wurde in Frankfurt verhaftet. Die 1 terſuchung, zu der ein Beamter der Ausfuhrſtelle in Bad Ems 4 weilte, iſt noch im Gange Rachbargebiete. 1 6 Sw. Darmſtabt, 25. Jull. Verhaftet wurde bier 4 bespärchen, das ſich durch ſeine Geldausgaben auffällig an Der Mann iſt von hier, der gemeinſam mit ſeiner Begleiiug ne Hamburg und einem jungen Manne von Bremen einem wurden beigebracht, der Reſt fehlt noch.— Der Krimin gelang es, drei ſunge Burſchen von hier feſtzunehmen, d Vorgärten Waſſerleitungshähne und dergleichen geſtohlen 1 sw. Groß-Rohrheim, 25. Juli. Einen Zuſammenſtoß mit 00 derern hatte der Forſtwart May, wobei einige Schüſſe g 1 wurden. Die beiden Wilderer ſind in der Richtung nach 7 55 heim entkommen. Der eine wurde erkannt und die Verfoltle ſofort eingeleitet. Sportliche Kundſchau. 1. Pfälziſches Kreisturnfeſt in Speyer. ONB. Speyer 24. Julti. Der Haupttag des Kreistu der Sonntag, ſtand im Zeichen regſter turnexiſcher Arbeit. 90% in den frühen Morgenſtunden entwickelte ſich auf dem grobeſ ga platz ein lebhafter Turnbetrieb. Jeder Verein und jeder e del gab ſein beſtes, In den überaus reich geſchmückten Stre rurte Stadt drängte ſich eine nimmer endenwollende Schar Pfälger nach und Turnfreunde. Der Wettergott zeigte große Luſt, den für im mittags angeſetzten Feſtzug zu Waſſer werden 85 laſſen; Ver⸗ letzten Augenblick beſann er 25 eines anderen und mit einiger nden ſpätung durchzogen die Turner mit klingendem Spiel und wih det Jahnen in ſtrammer Ordnung die Straßen der Stadt. Viele Vereine führten im Zug Symbole ihrer Berufstätigkeit mit, b all Teil ſo originell aufgemacht waren, daß ſie den der zahlreichen Zuſchauermenge fanden. Große Heiterkeit ert in die Oppauer Turner, die ihr Vereinsſchild mit gwei rieſ Dampfnudeln beſchwert hatten. 1891 Den Höhepunkt des ganzen bildeten die allgeme! Freiübungen auf dem Feſtplatz. Unter Vorantritt der reichen Fahnen ſtellten ſich die etwa 3000 Turner auf dem egene auf und führten die Uebungenmit einer geradezu ſtaunenerr Bid Sicherheit durch. Es war ein ſo ſtolzes und eindrucksvolles 1 ſie umgewechſelt und dann ein flottes Leben geführt. Etwa le a0 daß manchem der alten Turner, die ſich das Schauſpiel ſi hen griffen anſahen, die Tränen in die Augen traten. Der u8ben ab dieſen Gefühlen in einigen kurzen Worten A Darauf ſang die Verſammlung unter Muſikbegleitung das Bun lied. In ſchönſter 4 zogen dann die Vereine bom Tu ab, wo bald wieder die vielſeitigen Wettkämpfe Rabhachen fanden beſonders die Ausſcheidungskämpfe, der Stabhochſprun die volkstümlichen Spiele das Intereſſe der Zuſchauer. ren Bei den Ausſcheidungsſpielen ging.V. Fran 65 bkhal als Sieger im Schlagball und To. Pirmaſens anme ger im Fauſtball hervor. Bei den Entſcheidungskämpfen treffen 10 für Schlagball.B. Frankenthal und.B. 68 Pirmaſenz Fauſtball.VB. 68 Pirmaſens und.B. Frieſenheim.— ien für Turnerinnen Jahrgang 1904 und früher: 1. Sieger: Aupe! Schäffler, T. B. Landau: 2. Steger Maria Wind T. V. Z rücken.— Neunkampf für Turnerinnen, Jahrgang 1904 und 610 her: 1. Sieger Roſa Adam, M. T. B. Pirmafens und Eliſe% mann,.B. 61 Kaiſerslautern, 2. Käthe Reinhardt,.B. n ſtadt, Gretel Meyerer, T u..Cl.Ludwigshafen und Lina Fu T. V. 63, Pirmaſens.— Entſcheidungen: Pendelſtaffel 400 N .⸗Vereine: 1..B. Dahn 51,1; 2. T. V. Niederauerbach 51,05 100 Meter⸗Lauf für Turner: 1. Schlatter,.. Frankegn 2. Jeſter, T. V. Speyer.— 100 Meter Damen⸗Lauf: 1. Schwartz,.V. Speher, 2. Luiſe Löffler,.V. Speyer.— Deue ſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Sieger.V. Speyer; 2. T. u.% Judwigshafen.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Turner: 1. .⸗Cl. Ludwigshafen, 2..B. Speyer.— Beim Ene e dungsſpiel um die Kreismeiſterſchaft im Fauſtball ging nach f fem Spiel.V. Frieſenheim als Sieger hervor. Kraftfahrweſen. 50 16 * Ein Ereignis auf automobiliſtiſchem Gebiet bildert; Baden⸗Badener Automobil⸗Turnier vom 10. bis% Juli. Die Geſamtwertung ergab, wie mitgeteilt, als Sieger u Wagenklaſſe bis 16 St. PS Koch, bis 24 St. PS Kleemann, St. PS Sailer, ſämflicz auf Continental Die Geſchwiſg keits⸗Konkurrenz am 12. Juli ſah den Continental⸗Reifen den Klaſſen in Front, während die Bergprüfungsfahrt 8 Siege fün Continental⸗Reifen brachte. Rudern.% gerbſt⸗Rudern. der Mannheimer gtaee veranſtaltet am 3. September auf dem unteren Neckar ö ſein diesjähriges Herbſtrennen. Die Ausſchreibung ſelee Rennen vor, die in folgender Reihenfolge ausgetragen werden ngel 1. Neckar⸗Pokal⸗Einer(Wanderpreis), 2. 8 17 0 „Junior⸗Viere Vierer, 4. Gaſt⸗Vierer, 5. Jungmann⸗Einer, Achter, 8. Regatta⸗Vereins⸗Achter. Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem un als ſolche keuntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht g an, werden. Beantwortung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen ˙ geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen · fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortett. „Sch. 9805 755 Geſuch 3 an den Gemeinderat des Woh ausführlicher Begründung zu richten. 1 10„.“ Der Hausbeſttzer muß für ſämtliche von ihm benũ ten 127 1 (auch Laden) die Abgabe entſprechend der Höhe des tatſächlichen wertes entrichten. iſt „M. P. i..“ Wenn Sie bereits abgefunden worden ſind⸗ i einer Nachzahlung nicht mehr zu rechnen. „Charlottenburg.“ Die Adreſſe iſt Berlin⸗Oranienburg. 15 Reih 4 „Ueberſee.“ Wenden Sie ſich in der Angelegenheit an da auswanderungsamt in Berlin. dendaud 1 „Kind.“ Befragen Sie in dieſer Angelegenheit das ſtädt. 1 Weiterdienſinachrichten der badiſchen gandeswetterwarte in garlsruhé Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) —-.m ˙Üwö]..—̃ ̃ v. ̃— r1lA. ͤmut:] ĩjm—pm..]—rr ↄ rwnm. ² Wꝛ²ꝛu?::.:.. .e 12 n e Be⸗ Giht deigſern⸗ 88. 45 5 derkuhe, Ex.HAB eee Wertheim..—.— 13 21 12 8— 417 Königſtuhl563 762.8s0 17 8 Ny ſchww. b 1 Karlsruhe... 327 763 80 14] 21 12 Sw leicht 9 Naden Baden 23g 783 18 21 14§ lecht 8 1 Billingen... 780 764.4 10 20 9 W leicht wiag 9 1 Feldberg. Hof1281652.6]————— 22 1 Badenweller 715—12 19 13 W leicht wun St. Blaſien.—— 10 15 9 6 ſchw.. 1 Allgemeine Wilterungsüberſicht. 11 7 e Auf der Rückſeite des nach Oſteuropa— gebietes gingen geſtern in Süddeutſchland vielfach 7— die u, ſchläge nieder. Heute haben die Niederſchläge nachgelaſſen Aen wölkung nimmt langſam ab, da von der Biskaiaſee ein 12 4 gebiet vorſtößt, das für die nächſte Zeit meiſt heiterez die Wetter bringen wird. Es iſt jedoch unwahrſcheinlich, 5 ſerung der Witlerung von Beſtand iſt, da füdweſtlich 1200 ein neues Tiefdruckgebiet vordrängt. 27 Vorausſichtliche Witterung bis Mittwoch nacht 12 15 F Vorübergehende Beſſerung, teilweiſe heiter, trocken, etwas eE adesleee rikaner in Bremen 1080 Dollars geſtohlen hat. Das Geld be⸗ 1 * ———— * 1* bielten EBenten lagen wesentlich 80 Arken 540, Monastir 475. Hansa.-Lloyd 280, Inag 395, Stöckicht-CGummi 390—400 und Mtadenz des gestrigen Börsentags nur auf einzelne Speziali- Aten. 1 mann, 1210, plus 60%. Oberbedarf und Caro schwächer; ge- 5. Aeser 1 hinen-, Metall- und Autoaktien stellten sich die ersten 29 . 5 Verte lebhaft; Staatsbahnaktien 2000, gegen ihre letzte Notiz kheblich höher. Oesterreichische Creditanstalt 85, dann * Wranebchauptet Höher gesucht Pinselfabrik Nürnberg, Park- ertratdiskont 574. mländische. 24. 25· 24. 25. Nannh. von 1914—.——.—3% Hessen 58.— 58.— „„ 101 93.—.—süchs. St.-Anl..is?——.— .%%„ 19902 87.——.— 295 do. Rente 82.25 728 r„ 8—.——.— 4% Wurttenb. K. 191s 25 81.— ih—.——.—½ Franktfa fl. 808—.— 18325 ie„4898—.——.—%% Baden-Bad. 1908—.— 103. 2 2. 190%———.—4% Parmstadt—.—.— 00 da. 0h. Relchsanl. 77.88 77.80 4% Freiburg i..9% ́ũU—.——— id ens es2s 287.80 137.58 4% neidelb. 1901.0———.— 40 Relohsanl. 286.— 208—5 e—.— 5——% Maln—— 5 nobe sopatrs—.— 4% Pforzhelm—.—* 20 f. 42 40 92.— 92.— 4% Wesbaden———.— .—IX. do.— „oD.Soh 3 1. Saer a ig agnansence, mlenanl.1819 78. 50 ¼% gr. Mongp.1—.——.— 4 ee 288.— 2 95 *—.——.— 4%% do. Sohatzanw.—.— ee Konsols 78.50 79.—%½ 40 ibleen 80.— 888.— 68.80 87.80 4% d0. einn. fente 848.—.— 80b 2 7825 99.— 2% numünen 1803 31 5— Anl. von 1919 84.55 84,80 4½%% do. Gold am. 15.— 304.— Ani. ab 89.50 89.50 4% do. am..-Verw 180.—.— 40. don 8e.. 4% Türk.Bagdad.7—.— 1000.— 1 ibsBente—.— 4%„, 880.— 922.— 1 g. l. 29.25 85.50 Gössbecene, 688.—.— 0% d0. St.-Rte. v. W 5 d0. ee ee eee e 0. Pf.Eis. prior 77.— 982 5% Mexlkan. am. Inn..— 55— 3— 9 u. 06 79.80*2 40%%„ irrtg. Anlelhe 782— 995— 50/— 7895 e— 85.— 85 dgest. 62.75 62.75% Tehuantspeo 875.— 2875.— dant Dividenden-Werte. Aktlen. 24. 5 Zadten oreand 8— gallsche del 178— 3 Sent end 45.— Satlische Antln. 8 ee 288 28— Peen.— 998— eN ohem. Ariesh.-Elektr. 840.— 830— enee 250.— 2 Fardene 80 74.— 39.— ren. 20.— arbenfabrlk Bayer. 749.— 36. Hanme. u. Fewall 820.— 829.— obem. Fabr. Mühſheim—.— 1430.— Haumsäater danmn. 384.— 280.— För. Weller-ter-Meer, 668.—— dutsche Zantank.. 270.— 779.— Holzverkonl.(Konst. 700.—— int e 480.— 75/.— füt e 485— lc8— f e e ee ee 1888.— 1880.— Nneaeheroinebang 3399.— 3399.—btach. Eisenhandel. 590.——.— e eeeen 388.— 388.— Je brenaeuere. 688.— 609.— Frasuner Bank 88.— Altgem. Elektr.- des. 750.— 755.— Laal Ayp.-Bag* IISergmann.. 5600.— 600.— tteſg u Retaſi-Ges 1378—.— Brown, Bov. 4 60.—.——.— la. reditbank 244. 25 8 22 ee eeee 2—.— 4. 28.— 88.— en abe Kat 7 2 92—— 730.— eeee 80. Kelg Gebbe u. Scb. 433.— J38.— delcbabde, Hyp 1˙50.50 f̃h. Eiskt.-Ges. Mannb.———.— abanx 142.—Sohuokert Hürnberg. 739.— 29.— N 2 209.—Siemens& Haisks 188.— 1020.— Nee Sone.-Hank— ee eee 17 5 Jad Bouentregf„ 255 W ornh.Kupferw'e— nt eben.. Hiech kapter:—. 49.— 88.— * Vereinchank 385.—.— lunghans Gebrüder. 7— 472.— 5*.— 244.—Adſer& ppenheſm. 1820.—.— PP—!. e eee erde erg- 788.— eee 5 185 72.— —2 1200.— 1248.— Maistide fe 8525 29.— J— I Haschinenf. Kleyer.—.— 1 adeee; 1328.— 1278 580.— 989.— Bes B—.——.— do. Sadlsche Durlach 160.— 89— E end Hrefeln 1509.— VFVVFVFTCVCCT Mhenet 175.— 1 10 Lasobläen. Ebinden 880.— 342.— Löarch 78.— 701.— eekt. Lok.. Wtet 20.— 605.— 1.— 1„PoOk. u. ek..—.— beenNeh. 1488.— 4.— D ene, 770.— Zergbt— 1 Geltzner, Ourlach 1350.— 1570 au„— 7— 99.—* 1——Haldasu, Mähmasoh..—— Wanh ie 28.— 205— batene lete 5 8 17 8 15 Axtien. uxsche industrle——.— Zaaeen— Masob. u. Arm. Kleln 456.— 1— Am FF.—.— dedeber 462.— 480.— Fitlg. Aühm Kapser 985.— düdar Ttannl 334.— 12.— Sohnellpr. Frantent 19.— 182.— 5. 0 mdd.)—.— 1950.—Vogtl. AMascn.—.— 92.— 4 Oh J. 1 650.— 1750.— 538.— 589.— 5 8.— Met. Dannn..—.— — Ver.Deutsche Oelfabr—.— enee. 890 8 Feeal enn 109.——— 9—.—Ff. Fulvertabr. ingber e 4*.. 5— 78— 8— 5* reytag 353.——Sohuhfabr. Wessels—.—— F 13——Sobuhfabr. Her:..—.— e ee e oieiee„„ 201. u. Splegelgl.. 1345.— 1300.— .— Els, Bad. Wolff. 375.— 3J55.— nrer merelsinner 430.— 490.—Soplnnerel Ettiingenn—.— 1383.— arcnerel 900.— 5 eee 999— 19— recen.—.— Uhrenfabr. Furtwang.— 380.— rer 689.——.—Loltohm. Seſl u. Kabel 770.— .Süörgbr:——-.—aggonfabrik Fuoh—— deer. 458.—— zuted t 5 7 2 fei 5 55.— Zuoke i 0—— aelbsri 728.— 00. Frankentnal 8— 685.— * Begin erliner Wertpapierbörse. giamisse Juli.(Eig. Drahtb.) Wenngleich die Ver- ubt die Börse Futschland sehr gefahrdrohend erscheinen, ükisch 18t an eine glückliche Beilegung. Außen- lelmeie tür age vollkommen undurchsichtig und daher in Augenßlick dach ute aut auslfudisches Lanlunge. e michk. AeR Hadurch Wird auch — Börsenberichta. Frankfurter Wertpapferbörse. Erankfurt, 25. Juli.(Drahtb.) Am Effektenmarkt wWar die Tendenz das Geschäft auf den meisten ten nicht umfangreich. Für den Devisenmarkt lagen desondere Anregungen nicht vor. Die Kursschwankungen sich in 5 Grenzen. Der Dollar ging von 510 auf 05j5 an der Börse hörte man ihn mit 500. Ausländische ruhiger. Lombard- Prioritaten bwankend, 600—620, fester Ungar. Kronenrenten. Zoll- Im freien Verkehr war die Stim- eher schwächer und die Umsätze bescheiden. Becker- nannte man mit 515—520, Benz 510, Bahnbedarf 370, Jalf Bia 280. Am Montanaktienmarkt übertrug sich die feste Im Vordergrund standen Harpener, 3300, und Mannes- r Waren Rheinische Braunkohlen- und Brikettfabrik. Bef den chemischen Werten ermäßjigte sich das Kursniveau bei Griesheim, Höchster und Scheideanstalt. Elektrowerte en uneinheitlich. A. E. G. mäßig höher, Schuckert bei Kauflust anziehend, Licht u. Kraft angeboten. Bei verschiedentlich niedriger, so Kleyer, Bingwerke und KRupfer. Fest lagen Aschersleben. Oesterreichische genannt. Metallbank ermäſligten ihren Kursstand um Auf 875. Von den anderen variabhel gehandelten Werten Alstoff Waldhof besser, 730, plus 15%. Zuckerfabrik- n wurden realisiert. Am Einheitsmarkt blieb die Hal- reien und Akkumulatoren niedriger, Spiegel u. Spiegel- niedriger. Spater waren die Kursveränderungen ge- Für österreichische Werte erhielt sich Interesse. erbank gesucht. Der Schluß der Börse war ruhig. 8— 5 Festverzinsliche Werte. des Mann Dollarkurs 500 Mark. die Stimmung an der Außer den Favoriten der letzten Tage waren eher Abschwächungen zu verzeich- nen. Am Montanaktienmarkt waren Harpener und Rhein- stahl um 100% gebessert; Buderus, Riebeck Montan und Köln⸗ Neuessen plus 20/%., Die Kursverluste des Montanaktien- marktes betrugen bis zu 30%. Kaliwerte waren nicht ein- heitlich. Hallesche Kali 1200, Heldburg 1400, Mansfelder 365. Anilin- und chemische Werte lagen überwiegend schwächer. Die Kursverluste betrugen 30%; nur Oberkoks gewannen 35%. Elektrowerte waren durchweg bis zu 30% abge- schwächt. Schiffahrtswerte lagen nicht einheitlich. Während Vereinigte Elbe-Schiffahrt um 55% anzogen, gab die Kosmos- Iinie 10% nach. Bankaktien waren überwiegend schwächer. Im freien Verkehr nannte man Ben z 510, Wolff 740, Scheide- mantel 1600, Becker-Stahl 520 und Becker-Kohle 350. Bei den Spezialwerten waren am Markte der Fabrikaktien Deutsche Eisenhandel und Rheinmetall plus 10%, sonst betrugen die Kursverluste bis zu 50%. Textilwerte waren unverändert. Als wesentlich vernachlässigt am Markte der Spezialwerte nennen wir noch Sarotti, minus 45%, Gebr. Junghans, Zell- stoff Waldhof und Stöhr Kammgarn minus 40/%. Von Auslandswerten waren Deutsche Petroleum um 40, Erdöl um 259% nachgebend. Von ausländischen Bahnen waren Schan- tung, plus 40/%, Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahnen plus 490%, dagegen Canada um 35% abgeschwächt. Von auslän- dischen Renten waren türkische Werte weiter fest. Türken- lose plus 50, Ungarische Goldrente plus 25%. Im Verlaufe regten die westlichen Montanwerte, inspbesondere Harpener zu neuem Kauf an. Die Börse wurde daraufhin etwas fester. Der Kassaindustriemarkt War still, aber überwiegend fester. Festverzinsliche Werte. —— —— (19 575), Schweiz 9550(9575), Italien 2350(233274). 5 a) Reichs- und 24. 25. 24. 25. Staatspapiere. 4½5% Oest.Sohatza. 59%0 D. Schatza. Ser.!—1ꝙꝗͤ˖e Simerrena 589.—.— 5% do. Ser.——.—%% do. Paplerrente—.— 550.— 4½% do. Ser. IV. V 87.25 g7.30 4% Türk. Admin-Anl. 696.— 720.— 4½% do. Fer. 88.8 28„%0. aganaen 4½% do. 1924er 98.40 88.30„, kleenbahn! 1000.— 385.— 5% Utsoh. Relohsanl. 77.80 77.50% do. Bagdad. 9% 0 117.50 117.25 Elsenbahn i! 670.— 665.— 3½¼% do. 91.50 88.— 4% do. unkf. Anlelhe—.——.— 3% fd0. 200.— 260.—% 90. Toffobl. 1811 849.— 829.— 4% Preufl. Konsols 79.20 51.10 d0. 400.-Fos.-Hos. 4050.— 4225.— 2½ũ% do..75.60 4½%.St.-Ft. v. 1913—.——.— 30%% g0. 98.— 95.6 4½%% 95 6.„ 1844 380.— 450.— 4% Badische Anleihe.— 3—4ſe 40. Holdrente 92.— 218.— 3½%ü Bayer. Anleihe.— 71.— 4% do. Kronenrente 35.—— 35% lless. Anlelde 60.— 60.10 4% Wien. Invest.-Anl..——.— 4% Frankf. Stadtanl.—.— 101.— 3˙% Oester.-Ungar. 4% Munok. Stadtanl. 97.— 50„. 1 altes—.— 1300.— 4% Frankft. Hypoth. 39 do. N. Serle eee bank-Pfandörlefe 104.— 105.— 3% do. Srg., Mutzen e e 4% do. gofdprlorltät—.——.— b) Ausländische.H0% ndöst.Esb.———.— Rentenwerte. 25600% do. noue Prſor.—— 4½% Oesterreloh. 5% 40. Obllgatlonen 470.— Sohatranwels. 719.— 712— 4½% Anat., Ser. I, 596. 4% do. Goldrente.— 404%% do., Serle 4061.——.— 4% do. oonv.Rente—.— 530.— 4½% AFB, Obl. v. 1908—.——.— Videnden-Werte. Dividenden-Wert Transp.-Aktlen. 24. 25. 24. 2 Nn 15 418.— 489.—— 728.— 2 Lok.- u. Strallen——4————— d. gerl. Strallenb. 2— depreshelmer Glas. 2490.— 2070.— Sudd. Eisenbahn.. 346.— 34.— Soldsohmldt, Th... 379.— 288.— n 1880— 278—, 88— altimore an 0 50.—.— 2˙ Prinz-Heinrichbahn. 18———Hannov. Rasch. Egest. 4900.— 4883.— .-Austr. Dampfsch. g20.— 310.—Hannov. Waggonfabr. 680.— 85— Hamb.-Amerik.Pakett 449.— 442.50 flarkort Brgu... 4989.— 1039.— Hamb.-Südam.'sch. 770.— 778.—flerdener Bergbau. 3278.— 3128.— Hansa Dampfsoh. 93.— 35.— Hllpert Naschlnen.— 500.— ͤ00 Bauk-Aktien. Hoesch Elsen u. St. 1430.— 1516.— Barmer Bankvyereln 213.— 219.— Hohenlohe-Werke 825.— 355.— Berlinertlandels-des. 828.— 22.— Humboldt Maschlnen 570.— 8/7/.— Comm.- u. Privatbank 385.—.— Huttenw. O. W. kayser———.— Darmstädter Bank. 273.—.—Kallw. Ascherslehen 1162.— 1160.— Ddeutsche Bank.. 475.— 470.—Lattowitzer Bergnau 1260.— 1400.— Diskonto-Commandit 90.——Köln-Rottweller. 8468.— 834.— Oresdner Bank 90.— 230— adebr. Körting.. 345.— 8.— Relninger Hypothekbk 140.— J44.—KLosthelmer Zellulose 781.— 780.— Mitteld. Kredltbank. 245.— 244.—Lahmeyer& Co. 493.— 369.25 Natlonalhk..Deutscht 375.— 278.—Laurahutte 2028.— 2845.— gesterreloh. Kredit..50 84.50 TLeopoldsbalt 1778.— 1775.— neilochsbank.78 209.— 12 05 ee.—.— nke& Hofmann.—.— Industrle-Aktien. Ludwig Loewe& Co. 1003. 10865.— Accumulat.-Fabrlk. 1339.— 1330.—Tothringer Hutto. 396.— 3388.— Adler& Oppenhelim. 1450.— 1480.—TLothr. Porti,. Oement 16.— 381.— Adlerwerke. 480.50.— tuüdenschelele.— 7.— A.-G. Anll. Treptow 727.— 728.50 Hagirus.-G..——.— Aligem. Elektr.-Ges. 759.— 30.— Rannesmannröhren 1195.— 1— Anglo-Continsntal. 1760.— 1723.— Obersohl. Eisenb.-Bd. 310.—.— Augsb.-Nurnb. Masch. 50 992.— d0. Eisenindustris. 725.— 700.— Badlische Anilin.— 315.— J40. Kokswerke.. 1600.— 1640.— Sergmann Elektr..— 839.— Orensteln& Koppel 105.— 4100.— Berſ. Anhalt. Masoh..— 545.—Fhönix Bergbau. 1500.— 1480.— 20 14 978—.— 55 8 5 e—.——.— Masoh.B. Schwarz.—.— IBheln. Braunkohle—— Blng Mürnderg 1933.— 1832.— Rheln. Elektr. 1769.— 1928.— Slsmarochlltts 2.— Hün, Metatlw. Vorz. 421.— 445.— Bochumer Gusstaht 45.— 1350.— Rhein. Stahlwerke 18.—.— gebr. Böhler à Co..——.—[Riebeck Montan 1— 1— — J.— 1100.— u 1508.— remer Vulkan 30.—.— Fosſtzer Braunkohlen 1005.—.— e. 50*OO.—21—* 1085— 8— uderus EIsenßWw.—.— tgerswerke.—.— Chemisohe Arlesheim 800— 5— 9 2 28.— 1.— Chem. Heyden 744.—.— Sohs. Gubst. Oöhlen.—.— Obemisohe Weller. 650.— 673.—fHugo Sohneſder. 685.—.— Chemisohe Albert. 1528.— 1485.— Sohuokert& Go0. 755.— 00.— Oonoordla Bergbau—.—.—Siemens& Halske. 1100.— 1150.— Dalnſler Motoren—.—Staewer 1155.— 1125.— Denteglel grenbur 1838.— 1284.— Fden 488.— 461.— eutsch-Luxemburg.—„—Telephon Berliner.—— .-Uebersee Elektr.—.——.— Thale EIsenhutto*—.— Dtsoh. Elsenb.-Sign. 510.— 510.—Tonwaren Weslooh 530.——.— Deutsohe Erdül.. 2450.— 2425.—Türkisohe rabakregie—.——.— Otsoh. Gasglühlicht.—.——.— Unonw. Berlin-Ahm. 482.——.— Dtsoh. Gubstanlkugei 555.— 555.—Ler. Chem. Eisenhütte 1335.— 1300.— Deutsche Kallwçerke— 1945—Ver. Dtsch, Miekelw.—.——.— Deutsche Stelnzeug 640.— 650.—[Levein. Fränk.Sohuhf. 70.— 460.— D. Watfen u. Munitlon 1523.— 1551.—Ver. Glanzstoffe 2498.— 2530.— Dtsoh. Wolle. 80.— 929.—[V. Stw. 2ypen& MIA 3956.— 4885.— Dürkoppwerke. 6500.— 616.—[Vogtländ. Maschinen.—— Dxnamit Trust.. 7900.— 705.— Manderer-Werke. 1556.— 1825.— Elberfelder Farben..—.— Westeregeln Alkali, 1— 1 Elektr. Lloht u. Kraft 70.—.— Westkf. Elsen u. Draht.—.— Bk. f. e. Unt.(Zzurioh)—.——.— Zelistoff Waldhof..—.— Eschweller gergwerk 324.— 999.—beutsch-Ostafrlka. 370.— 385.— Feldmühle Fapſer 640.—.— Neu-gulnen 579.— 689.— Felten& Aullleaums 840.— 3821.— Otavl Hlnen u. Elsenb. 1332.50 1338.— Frledriohshütte—.——.— do. Genubscheln—.——.— Gaggenau Vorz. 810.——.— eutsohe Fetroleum 2287.— 2262.— dasmotoren Deutz—.——.—Fomona 15 1— geisenklroher Bergw. 1325—. 1360.—Heidburg.— 1378.— Gelsenklroh. Aubstah! 804.— 800.— Bengzz 00.— Deuisenmarkt Mannheim, 25. Juli.(.30 nachm.) Es notierten am hie- sigen Platze: Newyork 499—503, Holland 19 450—19 600, Lon- don 2225—2250, Schweiz 9475—9550, Paris 4210—4240. Frankfurter Notenmarkt vom 26. Jull 1922. geld Brief Geld Brlet Amerlkanlsche Noten 598.88 92.25 est.-Ungar., alte.—.——.— 3965.50 39/3.50 Aorwegische Belgiscge Rumänlschhe Spanische Sohwolzer Sohwedisohes Tsohecho-Slovak. Ungarische 88 8 9515.— 9535.— Engliscge. Fränzösisohe Holländisohs. 2243.— 2242.— 223 50 2239.50 19435.— 19465. Itallenlschge—.—— Oesterreloh abgest..57 Tendenz: behauptet. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 25. Jüli,(Drahtb.) Bei stillem Geschäft waren die Preise im Vormittagsverkehr kaum verändert. Eine 1˙70 leichte Abschwächung stellte sich ein, spater zogen die Freise aber wieder etwas an. Im freien Frühverkehr wurden kol- gende Kurse genannt: London 2240(amtlich 2250), Paris 4280 (4270), Brüssel 3975(4000), Newyork 501(502), Holland 19 500 24. Juli 25. Juli — deld Brlef geld eriet Hollenndg. 19455.50 19494.58019555.40 192594.60 Belglen 381.— 338.— 3998.— 4004.— i50 35 62508 2574 Paris 4240.70 4533.0 2288.70 2274.8 Spaen 870 55½ 3880 50 Spanſen 784249 788790[23820 78270 Daen: 1882880 188 0 ½ banemark:::1882589 16848.290 15781/0 18772.30 Norwegen 8518.40 38533.80 54.— 8471.— eſeſee 43644. 13028. 43824. 13689.60 elsingfors 25 e e 8 .40 504.60 501.40 502˙60 MWaen, altes—.——.——.——.— 1 755 N 150 572 321 udapes 2„„4„„4„„%.— 9 Frn 108 1183.80 1188. Berliner Devisen. *Berlin, 25. Juli.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt gingen Kabel Newyork von 508 im Frühverkehr bis auf 498 an der Börse zurück und wurden im weiteren Verlauf mit ungefähr 500 gehandelt. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,504—0,5171, Zürich.04, Kopenhagen 0,93—0,93%½, Stock- holm 0,76—0,77. London 2232. Polnische Noten 87/, öster⸗ reichische Noten 1,75. 24. Juli 25. Jull dels Brlef aeld Brlet Hollannang 19625.40 19674.80 12825.55 19574.45 Brllssel 45615.43 4039.95 985.— 3928.— Ohristlania 3514.30 888.0 6878725 Kopenbagen 10861.40 16858. 19781˙50 Stockhom„ 4.78 1 3 1 78 Helsingfors 2 705 22. 985 22.08 kondoeonn 2 20 3. 2459.30 New-Vork 692 2„„4„ 502. 4.8 —.— 333. 9522 35.30 778595 deanten 11::2J988 778 78528 —.63.65 328 C Suddpest„„„„6„„ 6„46„ 31. N 3 255 118536 Die Lage der Textilindustrie. (Von unserem fachmännischen Mitarbeiter.) Die Lage der Textilindustrie hat in den letzten Wochen eine weitere wesentliche Verschärfung erfahren. Durch die Ende Juni einsetzende sprunghafte Verschlechterung unserer Währung ist die Nachfrage ganz enorm gestiegen und die Weber sehen keine Möglichkeit, sich mit Garnen und Roh⸗ materialien entsprechend einzudeécken. In den meisten Fällen wurden sämtliche zurückgezogen, da man erst die weitere Entwicklung der Dinge abwarten wollte. Gleichzeitig setzte eine gewaltige Verteuerung aller Her⸗ stellungskosten und entsprechende Erhöhungen der Verkaufspreise ein. So hat der Verband der deutschen Ver- edelungsanstalten für baumwollene Gewebe am 5. Juli eine Weitere Erhöhung der Preise um 33% eintreten lassen und dadurch den Teuerungszuschlag auf die Preisliste vom 1. Mai 1922 auf 200% erhöht. Außerdem werden Aufträge nur noch mit einem weiteren Teuerungsvorbehalt von 30% des Aus- rüstungslohnes angenommen. Mit der fortschreitenden Teue- rung kamen dann auch erhöhte Lohnforderungen der Ar- beiterschaft. Anfang Juli muſten die Löhne der Textil⸗ arbeiter wieder eine wesentliche Erhöhung erfahren und es ist stellenweise, z. B. im Gebiete der rechtsrheinischen Textil- industrie. zu erneuten Lohnkämpfen gekommen. Die Be- der Arbeitszeit durch die erneute Festlegung der 46 Stunden-Woche scheint den Arbeiterorganisationen fast noch wichtiger zu sein als die Erzielung zeitgemäſer Löhne. Jede weitere Lohnerhöhung ohne gleichzeitige Steigerung der Produktion schlieflt uns vom Weltmarkte aus und d in verhältnismäbig kurzer Zeit eine allgemeine Beschäftigungs- losigkeit der deutschen Industrie zur Folge haben. Die zunehmenden Schwierigkeiten der wirtschaftlichen Lage haben die der einzelnen Wirtschaftsgruppen immer mehr verschärft. und man sieht statt eines gedeih- lichen Hand.in-Hand-Arbeitens ein Gegeneinander, das den Wirtschaftlichen Wiederaufbau ganz ünmöglich zu machen droht. Diese Gegensätze treten in der letzten Zeit auch in der Textilindustrie mehr und mehr hervor. Die 3 Teuerungswelle tritt in der Textilindustrie besonders krah in Erscheinung, weil man kier fast ausschließlich auf aus- ländische Rohstoffe angewiesen ist. Weite Kreise des Zwi- schenhandels sind nun gar zu gern bereit, einen großen Teil der Schuld an der so erheblichen Preissteigerung textiler Erzeugnisse dem Fabrikanten in die Schuhe zu schieben. Während man für sich selbst das Recht der Zugrundelegung des Wiederbeschaffungspreises bei der Preisfestsetzung be- ansprucht, glaubt man dem Fabrikanten ohne weiteres über- mäßige Preissteigerung vorwerfen zu dürfen. Wie sich die Lage der Textilindustrie weiter gestalten Wird, ist heute noch nicht abzusehen. Die fortwährenden Schwankungen der Devisenkurse werden jedenfalls erheb- liche Schwierigkeiten mit sich bringen, und die neuerlich ein- getretene Besserung unserer Währung, von der man vor- läufig noch nicht weiß, ob sie von Dauer ist, wird zu einer Vergrößerung der Unsicherheit der allgemeinen Lage beitragen.* Zeichnungen auf Zwangsanleihe. Im Anzeigenteil dieses Blattes geben die dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers angehörigen Eirmen bekannt. daß sie Zeichnungen auf die Zwangsanleihe des Deutschen Reiches spesenfrei ent- gegennehmen. Der Zeichnungspreis der Zwangsanleihe ist aus der Bekanntmachung ersichtlich. Waren und Härkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 25. Juli.(Drahtb.) Im Produktengeschäft waren die Umsätze bei der allgemein zurückhaltenden Haltung der beteiligten Kreise und infolge vorwiegend etwas nachgeben- der Notizen unbedeutend. In Roggen zeigte sich etwas größeres Angebot. In Gerste kommt Wintergerste mehr an den Markt, doch zeigen die Proben vielfach starken Aus- wuchs. Mais wird fortgesetzt aus zweiter Hand billiger ver- kauft als wieder einzuführen ist. In allen übrigen Artikeln waren die Umsätze belanglos. * Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel per 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- ewicht, fob oder bahnfrei) prompt 53(53,75) fl., August 49,25) fI., September 48,25 48,250 FI., September Dezemben 46,75(46,50) fI.; Preis ab Niederrhein info ge starker Kurs-⸗ schwankungen nicht fixierbar. ‚ Herausgeber, Trucker und Verleger: Druckeret Dr. daas, Mannheimer 9 General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Tirektion: Ferdinand Henme.— Veron:portlich für Politi: Dr. Frig Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. Fritz Hammes; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Ri Sedufeder 3 95 für Anzeigen: Karl Kal—25 Die dem Verein 72³3⁴4 Mannheimer Banken und Bankiers angehörigen Bankfirmen nehmen Zeichnungen auf Manuheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) IJbeutschlands bedeutendste Expork-Teitschfft ſucht für den hieſigen feſtumgrenzten Stadt⸗ und Provinzbezirk einen beſtens empfohlenen, an große Umſätze und dement⸗ ſprechende Verdienſtmöglichkeiten gewöhnten Fachmann als General-Vertreter Herren aus der Inſeraten⸗ oder Reklamebranche, die über weit⸗ reichende Beziehungen zur exportierenden Induſtrie verfügen und denen an einer ertragreichen Dauerſtellung gelegen iſt, werden um ausführliche Angebote mit Referenzen ꝛc. unter spesenfrei entgegen. für im Juli August„ „„ Septbr.„ „„ Onkctober„ „ qNolnn „„ Dezbr.„ „„ Januar 1923 „„ẽ Februar„ „ vom März 5 des Nennwertes. Bankfirmen bereit Amtliche Bekanntmachungen Tagesorduung zu der am 27. Juli 1922 vormittags 9 Uhr, ſtattfindenden Bezirksrats⸗ ſitzung im Bezirksamtsgebäude, L 6 Nr. 1(Be⸗ zirksratsſaal, Z. 50). IJ. Verwaltungsſtreitſachen. 1. J. S. Ortsarmenverband Mannheim 1955 Ortsarmenverband Windiſchenbach, Erla ſung einer Anordnung gem.§ 56 U. W. G. für Chri⸗ ſtof Bork. 1 II. Berwaltungsſachen. 2. Geſuch Deutſche Stapelfaſer m. b. H. Sand⸗ hofen, bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung eines Anbaues, Riedſpitze am Alt⸗ rhein in Sandhofen, 3. Geſuch Stadtgemeinde Mannheim, bau⸗ und gewerbepolizeiliche Geneh⸗ migung zur Erſtellung einer dritten Kammerofen⸗ anlage im Gaswerk Luzenberg, 4. Geſuch der Stadtgemeinde Mannheim, bau⸗ und gewerbe⸗ polizeiliche Genehmigung zum Neubau einer Ben⸗ zolreinigungsanlage im Gaswerk Luzenberg, 5. Feſtſetzung der Entſchädigung für einen wegen ilzbrand getöteten Farren der Stadtgemeinde Mannheim, 6. Geſuch Chriſtian Nagel, Erlaubnis zum Schankwirtſchaftsbetrieb ohne Branntwein⸗ ſchank J 7, 21, 7. Geſuch Margaretha Lecomte enannt Gund, Erlaubnis zum Schankwirtſchafts⸗ etrieb mit Branntweinſchank Hafenſtraße 58, 8. desgleichen Agnes Ehefrau, Verbin⸗ dungskanal 1. Ufer 31, 9. desgl. Wilhelm Kreß⸗ mann jr. T 2, 17/18, 10. desgl. Hermann Kuhn J 1. 6, 11. desgl. Joſef Schmitt, K 1, 22, 12. desgl. Johann Danner, Amerikanerſtraße 11, 13. ſchaftsbetrieb Mittelſtraße 131, 14. desgl. Karl König, Marktplatz 1, Rheinau, 15. desgl.— Decker, J 2, Nr. 20, 16. desgl. Katharina Wein⸗ mann, Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße 3, 17. Geſuch Heinrich Piſton, Erlaubnis zum Realſchankwirt⸗ ſchaftsbetrieb mit Branntweinſchank H 1, 15, ſo⸗ wie zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft daſelbſt, 18. Geſuch Luiſe Stahl, Erlaubnis zum Realſchank⸗ wirtſchaftsbetrieb mit Branntweinſchank G 2, E/, 19. Geſuch Gottlieb Fenn, Erlaubnis zum Be⸗ trieb eines Kaffees mit Branntweinſchank N 7, Nr. 8, 20. Geſuch Adolf Kinzinger, Erlaubnis zum Betrieb eines Kaffees mit Branntweiaſchank NJ 7 Nr. 8, 21. Geſuch Anna Feth Ehefrau, Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Kantine ohne Brannt⸗ weinſchank, Mannſchaftsbaracke des Großkraft⸗ werks an der Altriperfähre Neckarau, 22. Geſuch Karl Bauer, Erlaubnis zur Wirtſchaftsverlegung ohne Branntweinſchank von U 5, 1 nach Altriper⸗ ſtraße 23, Neckarau* 2 Gaſtwirtſchaftsbe⸗ trieb daſelbſt, 23. desgl. Lina Schäfer, Ehefrau, von U. 1, 24 nach Hubenſtraße 20, Waldhof, 24. Geſuch Valentin Diringer, Erlaubnis zum Branntweinſchank, Luiſenſtraße 72, Neckarau, 25. desgl. Karl Bezner, Neckarauerſtraße 149, 26. desgl. Johann Pahler, Lindenhofſtraße 66. Mannheim, den 24. Juli 1922. Badiſches Bezirksamt— Abt. I. Verkehrsſperre. 2 Die Jungbuſchbrücke über den Verbindungs⸗ kanal hier bleibt wegen Umpflaſterung vom 19. bis 29. Juli ds. Is. für den Fuhrwerksverkehr rr. 39 annheim, den 21. Juli 1922. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion C.— rr M. 70 Miliarden Zwangsanleihe des deutschen Reiches Der Zeichnungspreis der Zwangsanleihe beträgt: 1922 gezeichnete Beträge 94% Zur Erteilung näherer Auskünfte erklären sich obenbezeichnete bis Weber, Erlaubnis zum Gaſtwirt⸗ L. X. 71 an die Geſchäftsſtelle ds. 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