dersof. —— — — — — — d prä Ainette atungen d n d 4 0 15 Angspreiſe: In mennbeim und umgedung monatulch Rerteif. marf 150.—. einzelnummer mk..30. poſtſcheckkonto dedard aumm denerg Veila der Miniſterptäſidenten folgendes Schreiben des Reichspräſidenten * dem Geſetze zum Schutze der Republlk erfüllt mich mi R Länder meiner 48 d Berord 3 ſenen zeugu erſchöpft n L nochmals erſcheint, 3 erſpa aufget konen, dem G einen Suene den der 5 der 855 8 U mit Zuge ergeben faehe 00 e der m nie — reitag, 28. Juli. el ine Haus gebracht mark 80.—. Durch die pon bezegen Ises gortsrubhe in Baden uns Rr. 217 Iuowigsbafen am Hauptgeſchäftoſtelle E 6. 2. Srſchüfte ⸗ nedenſtells orſtast, Walsdofſtrage Rummer 6. Fernſprecher er 7ogo, 701, 7032, 7083, 7034, 7036. Telegramm⸗Roreſſet ſanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Bad ſche Aeueſte Na gen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Anzeigenpreiſe: die kleine Zzelle Mk..— ausw. mk. 10.— Stellengeſ u. Sam., Angz. 200% Nachi. Rekl. Mt. 30 ausw. Mk. 306. Annahmeſchluß: mittagdlan vorm. ½ Uhr, Abendbl. nachm. %½uhr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtßrungen uſw. berechtigen zu keln. Erſatzanſprüchen f. ausgeſ. oder deſchränkte fiusgaben oder für verſpütete Rufnahme von finzelgen. Ruftrüge durch Kernſprecher ohne Gewähr. Unterhaltung. Seld u. Garten. Wandern u. Neiſen. C. ⅛üA ĩᷣͤ] das Schreiben des Neichspräſidenten an Graf Lerchenfeld. 5 München, 28. Juli. Heute vormiltag hat, wie das ONB. erfährt, der vertreter Reichsregierung in München Graf Jech dem bauerliſchen erreicht: Der Reichspräſident. Berlin, 27. Zull 1922. Hochverehrter Herr Miniſterpräſidenk! Die Stellungnahme der bayeriſchen Slaatsregierung ern lzuteile Di ſler Sorge und zwingt mich, Ihnen folgendes n: e von der bayeriſchen Regierung zu dieſem Geſetz er · Verordnung ſieht nach meiner und der Reichsregierung ſfung und Ueberzeugung im Widerſpruchmltder Lichsverfaſſung. Sle ſtellt eine ſchwere Störung der achtseinheit dar, die bei ähnlichen Schritten auch anderer den Beſtand des Reiches gefährden müßte. Aus Aufgabe als hüter der Reichsverfaſſung und des chsgedankens erwächſt mir daher die Pflich t, gemäß Art. er Reichsverfaffung auf die Aufhebung der bayeriſchen tonung hinzuwirken. ch möchte mich zu dieſem durch die verfaffung gewie⸗ Schritte erſt dann enkſchließen, wenn ich die Ueber⸗ ug gewinne, daß auch die letzten Mittel zu einer Ver⸗ ändigung über eine ſchnelle Beilegung dieſes Konfliktes ſind. Ich bitte Sle daher, ſehr geehrter Herr Mi⸗ räſident, im Intereſſe unſeres deulſchen Bolkes und „das uns Beiden gleichermaßen am Herzen liegt, n Erwägungen einzutkreten, ob es nicht möglich hnen und mir dieſen ſo unerwünſchten Schritt zu ſler an ren. Ich benütze die Gelegenheit, um gegenüͤber in Bayern auchken Befürchtungen mit allem Nachdruck zu be⸗ daß die Auffaſſung durchaus irrig iſt, in er Veſetze werde die ſyſtematiſche Beſeitigung rbayriſchen hoheitstechteeingeleitel. die ſchwerſten Nol der Gegenwart geborene und nur für gemeſſenen Zeitraum gellenden Beſtimmungen ſind Le⸗ twendigkeiten unſeres bedrohten ſiaatlichen Daſeins. llen und können aber in ihrem Vollzug in keiner weiſe ſiaallichen Charakter der einzeinen Länder beeintrüchligen, kürte in der Reichsverfaſſung feſt begründet— gerade die 5 des Reiches darſtellt und deſſen Wahrung während auer meiner Amksführung ich mir zur beſonderen Auf⸗ gemacht habe. ur beſchleunigten Kflärung der innen ⸗ und außenpoll⸗ rmaßen gefährdeten Lage und angeſichts der mir Reichsverfaſſung obliegenden Verpflichtung darf ich Bitte erlauben, mit in kunlichſter Bälde ihre Antwork hen zu laſſen. 50 ochſcahung zhr gez. Eberl. ie ſo dem Ausdruck melner auftichtigen 5 * Berlin, 28. Juli. (Von unſerem Berliner Büͤro.) miſte des Reichspräſidenten an den bayeri⸗ gen Grafen Lerchenfeld iſt heute ent Ler raf Zech übergehen worden. Miniſter⸗ in chenfeld iſt alsbald mit dem bayeriſchen as Studium des Briefes eingetreten. Die Be⸗ auern noch an. die Stimmung in der pfalz. N 2 800 ereudwigshafen u. Rh., 28. Jull. Der Konflikt zwi⸗ e 5 5 und dem Reiche beherrſcht nach wie vor die ge⸗ u relſbe Meinung der Pfalz In allen pollti⸗ erveror dleen, wie ſie ſich auch ſonſt parteipolitiſch zu der der fonung und zu der bayeriſchen Regierung ſtellen, Pfalz 905 Wille zum Ausdruck, daß ſchon im Intereſſe und n des übrigen beſetzten Gebietes die Reichseinheit e Fron— 8 gefährdet werden darf und daß die gemein⸗ er nationalen Abwehr gegen alle Beſtrebungen, Konflikt zur Loslöſung der Pfalz vom Reich twilligk wollen, aufrechterhalten werden muß. Die den g der Reichsregierung und der bayeriſchen Re⸗ i, wird danfliet auf gütlichem Wege wocl dee nd alle 5 allgemein in der Pfalz mit Freuden be⸗ t verfolgt. emüßungen werden mit großer Auf⸗ der Brief er dnzbeſſiche Landtagspräſident zu dem Honflikt. Darm eute de adt. 27. Juli. Der Darmſtädter Vertreter des ONRB zurzeit noclſdenten des heſſiſchen Landtages als des ein⸗ ügenden Landesparlaments über ſeine Anſichten ch Oberbüradern befragt. Präſident Adelung iſt be⸗ 05 rgermeiſter von Mainz, des größten heſſiſchen ſonderem Jiten Gebiete und ſeine Aeußerungen ſind da⸗ Weigerung lacge etwa ü eichsgeſetze zum Schutze der Re⸗ nercbeen, bedeutet nach meiner Anſicht die efähr⸗ Hauptanſtoß an dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik, in dem es ein politiſches Tendenzgericht erblickt. Nun findet ſich im 8 6 des Geſetzes die Beſtimmung, daß der Oberreichsanwalt ſeine Unterſuchung an die zuſtändige Staatsanwaltſchaft abgeben ſuchung auf Antrag des Oberreichsanwalts zum ordentlichen Ver⸗ fahren verweiſen kann. Das Geſetz läßt es alſo zu, etwa vorkom⸗ mende Straffälle in Bayern, für die der Staatsgerichtshof zuſtändig iſt, dem ſonſt zuſtändigen bayeriſchen Staatsanwalt zur Verfolgung zu überweiſen. Hier iſt vielleicht ein Weg gegeben, der eine Ver⸗ Sicherheit gibt, daß gegen ſeinen Willen Eingriffe in die bayeriſche Juſtizhoheit nicht vorkommen können. Man darf annehmen, daß in Bayern Geneigtheit zur Aufhebung der Sonderverordnungen vor⸗ handen iſt, wenn ihm eine ſolche Sicherheit gegeben werden kann. Zeilen widergegeben iſt, und die uns durchaus das Richtige zu tref⸗ fen ſcheint, auch an den amtlichen Stellen des Reiches Boden ge⸗ winnt. Der Reichspräſident Ebert hat geſtern den Miniſterrat, in dem entſcheidende Beſchlüſſe gegen Bayern gefaßt werden ſollten, vertagt, weil er Zeit für eine Vermittlungsaktion gewinnen will. Der Reichspräſident iſt erfreulicherweiſe der Anſicht, daß eine Ver⸗ ſtändigung verſucht werden ſoll, ehe ein offener Konflikt geſchaffen iſt, d. h. ehe die offizielle Aufforderung an Bayern ergangen iſt, die Sonderverordnung wieder aufzuheben. Nicht minder erfreulich iſt es, daß der Reichstagspräſident Löbe vorläufig von einer Einbe⸗ rufung des Reichstages nichts wiſſen, ſondern die Parlamentsferien Reiches. Das klare Bekenntnis des Miniſterpräſidenten Grafen Ler⸗ chenfeld für die Reichseinheit und gegen die monarchiſtiſchen Abſichten iſt ſehr erfreulich, ſchaltet aber nicht vollkommen die unheilvollen Wir⸗ kungen der offenen Auflehnung einer deutſchen Landesregierung gegen die Reichsgeſetze aus. Es iſt zu befürchten, daß beſonders die Separatiſten im beſetzten Gebiete die wirkſamen Argumente nicht ungenützt laſſen werden, die ihnen die Haltung der bayriſchen Regierung geliefert hat. Ich verfolge mit großer Sorg e die Ent⸗ wicklung der Dinge und habe den Eindruck, daß ich darin einig gehe mit ſämtlichen Mitgliedern der heſſiſchen Volksvertretung, Ich hoffe indeſſen immer noch daß die bayeriſche Regierung trotz aller inneren Schwierigkeiten den Blick für das Geſamtwohl Deutſch⸗ lands nicht verliert. vanderlip in München. 8 München, 27. Juli. Der bekannte amerikaniſche Finanzmann Frank Vanderlip wurde heute vormittag vom Miniſterpräſiden⸗ ten Lerchenfeld empfangen, wobei d 15. die wirtſchaftliche Lage Bayerns und Deutſchlands und die Reparationsfrage zur Sprache kam. Laut„Staatsanzeiger“ kennzeichnete Vanderlip ſeinen Standpunkt in dem Konflikt zwiſchen Bayern und dem Reiche dahin, die Landeshoheiten dürften nicht durch einfache Majori⸗ ſierung abgeſchafft werden. Die Sonderrechte müßten in Verfaſſungsregeln und geſchützt werden, wie das auch in Amerika geſchehe. einen Empfang Vanderlips bei dem Land⸗ wirtſchaftsminiſter Wutzelhofer 1 oſſen ſich Beſprechungen mit füh⸗ renden Politikern und Wirtſchaftspolitikern an. Auf dem Wege zur verſtändigung. Der Vertreter des Deutſchen Zeitungsdienſtes hatte Gelegenheit, mit dem Abg. Dr. Heinze über die Behandlung des bayriſchen Konfliktes zu ſprechen. Dr. Heinze, der bekanntlich im Kabinett Fehrenbach das Amt des Reichsjuſtizminiſters bekleidete, äußerte ſich etwa wie folgt: Auf die formal⸗juriſtiſche Seite der Meinungsverſchiedenheiten, die zwiſchen der bayriſchen und der Reichsregierung über das Geſetz zum Schutze der Republik aufgetaucht ſind, lege ich kein entſcheiden⸗ des Gewicht. Es iſt möglich, vielleicht wahrſcheinlich, daß das Reichs · gericht, wenn man es anruft, gegen die Auffaſſung der bayriſchen Regierung entſcheiden wird. Was wäre aber damit erreicht? Auf formal⸗juriſtiſchem Wege iſt dieſer Verfaſſungsſtreit ſehr ſchwer bei⸗ zulegen. Es muß deshalb eine polltiſche Löſung des Konfliktes geſucht und gefunden werden. Meiner Anſicht nach beſteht keine Veranlafſung, aus der Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der bayriſchen und der Reichs⸗ reglerung eine Machtfrage für das Reiſch zu machen. Der bayriſchen Eigenart iſt im alten Deutſchen Reiche durch die Ge⸗ währung von Sonderrechten an Bayern Rechnung getragen worden. Die Machtſtellung des Reiches hat darunter nicht gelltten und das Reich wie Bayern haben ſich wohl dabei befunden. Es gibt keinen Grund, von dieſer Art der Behandlung heute abzuweichen. Bayern hat ſich in ſeiner Eigenart erhalten und es beſitzt auch heute noch ein ſtarkes, ſtaatſiches Selbſtbewußtſein, viel ſtärker, als man es 3. B. in Thüringen oder anderen deutſchen Ländern antrifft. Dieſes ſtaatliche Selbſtgefühl Bayerns iſt bei der Beratung der Verfaſſung in Weimar nicht allzu gut weggekommen. Die innnerpolitiſchen Ver ⸗· hältniſſe lagen damals in Bayern ungünſtig. Es kam die furchtbar⸗ Zeit der Rätewirtſchaft, und was ihr vorausging und nachfolgte, nahm damals die ſtaatliche Tätigkeit Bayerns vollauf in Anſpruch. Man wird deshalb den Wunſch Baperns, ſeine Eigenart und Selb⸗ ſtändigkeit, ſelbſtverſtändlich im Rahmen der Verfaſſung, gewahrt zu ſehen, nicht als unbillig empfinden dürfen. Und deshalb wäre es auch in dem vorliegenden Falle unklug gehandelt, wenn man durch eine formal⸗furiſtiſche Entſcheidung Bayern ins Unrecht ſetzen wollte, anſtatt eine politiſche Verſtändigung zu ſuchen. Auf die Frage, wie eine ſolche Verſtändig ung möglich ſei, wies Abg. Dr. Heinze daraufhin, daß in dem Geſetze ſelbſt der Weg gewieſeniſt, auf dem man mit Bayern vielleicht zu einer Vereinbarung kommen kann. Bayern nimmt bekanntlich den und der Staatsgerichtshof eine bei ihm anhängig gewordene Unter⸗ einbarung allgemeiner Art mit Bayern z uläßt und dieſem die * Wir freuen uns, daß die Auffaſſung, die in den vorſtehenden enthatele e iſeſeit der Staatsumwäl⸗ 1 i Gefabr für den Beſtand des Deutſchen aufrecht erhalten will, ſolange die Vermittlungsaktion des Reichs⸗ del fördern, ſind herzuſtellen. präſidenten noch im Gange iſt. Daß eine Verſtändigung bei gegen⸗ ſeitigem guten Willen zu erreichen iſt, kann nicht einen Augenblick zweifelhaft ſein. Man wird dabei allerdings dem bayeriſchen Ver⸗ langen nach Wahrung ſeiner Juſtizhoheit entgegenkommen müſſen, ſoweit es irgend möglich iſt. Die ſozialdemokratiſche Auf⸗ faſſung, daß Rayern der Hort der Reaktion ſei und deshalb„nieder⸗ gekämpft“ werden müſſe, kann nur maßloſes Unheil ſtiften und muß deshalb ein für allemal ausſcheiden. Die Vermittlungs⸗ aktion des Reichspräſidenten iſt der beſte Beweis dafür, daß man ſich an den maßgebenden Stellen des Reiches der ſchweren Verant⸗ wortung viel zu ſehr bewußt iſt, um dem parteipolitiſchen Schlag wort irgendwelche Zugeſtändniſſe zu machen. Die franzöſiſche Neparationspolitik. Berlin, 28. Juli. Wie das„B..“ aus Paris meldet, iſt man in Frankreich fieberhaft bemüht angeſichts der Abſicht Lloyd Georges, das geſamte Problem der Reparationen in London aufzurollen und womöglich einen fertigen Plan dazu mitzubringen, ſelbſt die Initig· tive zu ergreifen und einen eigenen Plan zu entwickeln. Die franzö⸗ liſche Regierung hat angeblich ihren Entſchluß in der Reparations⸗ frage ſchon geſaßt. Der„Matin“ berichtet an auffallender Stelle über den geſtrigen Miniſterrat in Rambouillet, die Mitglieder des Kabinetts ſeien der Reihe nach erſucht worden, ihre Anſicht zu äußern. Dabei habe ſich die Einſtimmigkeit über die Grundlage der franzöſiſchen Repara⸗ tionspolitik ergeben. Dieſe Polltik ſoll den Verbündeten Frankreichs ſo raſch wie möglich dargelegt werden. Sollte die Konferenz von Lon⸗ don verſchoben werden und ſollten die verbündeten Regierungen nicht in der Lage ſein, ihren Meinungsaustauſch bis zum 15. Auguſt, dem Datum der nächſten fälligen deutſch. Zahlungen, zum Abſchluß zu brin⸗ gen, ſo würde es„opportun“ erſcheinen, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung ſich eines anderen Mittels bediene, um ihre Auffaſſung klar zu erkennen zu geben. Denn das franzöſiſche Volk würde nicht die Ge⸗ duld haben noch länger auf eine Klärung dieſer Lebensfrage zu mar⸗ ten. Die Finanzlage Frankreichs ſei derart, daß es nicht möglich ſei, länger in Ungewißheit zu bleiben. Deutſchland habe erwieſenermaßen nichts getan, um„den Folgen der allgemeinen Wirtſchaftslage zu widerſtehen“. Man dürfe Deutſchland in ſeiner Obſtruktion nicht durch Gewährung einer neuer Friſt ermutigen, ohne Pfänder und neue Garantien zu fordern. Poincars wünſcht den 1. Auguſt als verhandlungstag. J London, 28. Juli. Der Pariſer Korreſpondent der„Times“ meldet, er erfahre von authentiſcher Seite, daß Poincare ſich Lloyd George für den 1. Auguſt zur Verfügung halte und keinen An⸗ laß habe, ein anderes Datum vorzuſchlagen. In franzöſiſchen Krei⸗ ſen ſei man erſtaunt über die Andeutung, daß die Zuſammenkunft um einige Wochen verſchoben werden ſolle, zumal die britiſche Regierung noch vor einer Woche auf ein baldiges Datum gedrängt habe. Man fürchte, daß ſich die Ausſicht auf eine Anleihe für Deutſch⸗ land in dieſem Jahre ſehr ſchlecht ſtellt. Man hoffe aufrichtig, daß die Anleihekommiſſton im September wieder zuſammentreten könne⸗ die Stundung der Ausgleichsraten. EBerlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldung, nach der das Geſuch der deutſchen Regierung um Stundung der Ausgleichszahlungen einen ab⸗ lehnenden Beſcheid aus Paris erhalten hat, trifft, wie von zuſtändiger Stelle gemeldet wird, zu. (Berlin, 28. Jult. Zu der Meldung aus Paris, daß keine Stun⸗ g der Ausgleichsraten erfolgen wird, ſchreibt d dun ie„Voſſ. Ztg.“: Wenn man die Notwendigkeit der Entlaſtung der deutſchen Za lungs⸗ bilanz anerkennt, ſo ſei es 1 die Dauer die 257 N Ausgleichszahlungen— auch die der Kohlenlieferungen— anders zu behandeln als die der Geldoperationen, denn alle 300 Verpflich⸗ tungen drückten in gleicher Weiſe auf die deutſche Zahl und den deutſchen Wechſelkurs. f ſche Zahlungsbilanz Die vorausſetzungen für Wiederherſtellung Europas. WB. London, 28. Juli. In der geſtrigen Vormittagsſitzung des internationalen Friedenskongreſſes wurde die Frage der wirtſchaftlichen Wiederherſtellung Europas beſprochen. Nach einleitenden Ausführungen des Lord Parmoore hielt Pelſh eine Rede, in der er u. a. fagte: Man ſtehe augenblicklich vor dem Ban⸗ kerott faſt aller großen Staaten Europas. Er bezweifle, daß irgend etwas Frankreich vor dem Pankerott retten könne. In Verſailles ſei der richtige Zeitpunkt dafür geweſen. Frankreich könne nicht mehr erhalten, als was zu ſeiner Wiederherſtellung notwendig ſei und dieſe Summe müſſe durch eine gemeinſchaftliche Anſtrengung be⸗ ſchafft werden. Seiner Anſicht nach ſei Deutſchland im ſtande und auch bereit, eine vernünftige Summe für die Wiederherſtellung zu leiſten. Sir Thomae Bayclay führte aus, der beſte Plan würde die wirtſchaſtliche der ſein, einen Ausſchuß von Sachverſtändigen und Juriſten außer⸗ halb der Regierungen zu ernennen, die den Verſailler Ver⸗ trag prüfen und ein Memorandum abfaſſen ſollen, worin erklärt werden müßte, in welchen Punkten ſich der Vertrag von den Vor⸗ ausſetzungen, die ſeine Grundlage bilden müßten, unterſcheide. Hierauf wurde eine Anzahl eingebrachter Entſchließungen an⸗ genommen, in denen erklärt wird, die wirtſchaftliche Wie⸗ derherſtellung Europas erfordere folgende Maß⸗ nahmen: 1. Die Herabſetzung der Reparatlonszahlungen auf eine Summe, die den im Kriege angerichteten Materialſchaden gutmache und deren Bezahlung vom deutſchen Volke vernünftiger⸗ weiſe erwartet werden könne. 2. Zurückziehung der Beſatzungsarmee vom Rhein und Einſtellung der hohen Ausgaben, die deren Aufrechterhaltung notwendig machen. 3. Rückgabe des Saargebietes an Deutſchland une Wiederherſtellung der franzöſiſchen Bergwerke. 4. Alle Bedingungen, die den internationalen Handel und Wan⸗ 5. Annullierung der gegenſeitigen Schulden. 6. Einſtellung der Rüſtungen durch ein allgene Abkommen. . t Aa Jreitag. den 28. Juft 1 9 2. Seife. Nr. 342. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 2 7 2 e ee 85 7 7 f Spur ge 25 taltung des Völkerbundes. linge und Günſtlingswirtſchaft. Mit den Geheimſitzungen auf An⸗unangenehm geweſen und man hat die Polizei auf die 955 8. Be 955 e Anleihe, damit trag des Regierungskommiſſars wolle die Regierungskommiſſion er⸗Oberleutant Raben hat, wie er behauptet, in Ceceneart ene das Werk der Wiederherſtellung Europas in möglichſt kurzer Friſt reichen, daß Angriffe, denen ſie ausgeſetzt ſei, nicht in die Oeffent⸗ gen dem Kriminalbeamten ganz freiwillig ein Schriftſtü 5* eee ee lichkeit dringen. Ebenſo durchſichtig ſei die Abſicht, nur Einzelgut⸗ das die vom Altonger Wetege peröffentlichten St achten abgeben zu laſſen, um die Gutachten gegeneinander auszu„rüchenden Hand enthielt, mit der Erklärung, das Schri 1 9. Durchſicht aller Friedensverträge durch den Völkerbund. 10. Jede Nation muß das Recht, daß das ruſſiſche Volk ſich ſelbſt in ſeiner eigenen Weiſe regieren kann, anerkennen. Das ruſſiſche Volk muß die Vorkriegsſchulden enerkennen. 11. Die Gewährung eines ausreichenden finanziellen Beiſtandes an das ri)e Volk, damit dieſes in Stand geſetzt werde, die ihm durch den Krieg und nach dem Krieg zugefügten Schäden wieder⸗ her zuſtellen. Die Zulaſſung Deutſchlands zum völkerbund: London. 28. Juli. Wie„Daily Telegraph“ erfährt, iſt die Frage der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund zweimal in den letzten Wochen zwiſchen der britiſchen und franzöſiſchen Regie⸗ cheinend iſt die Frage auch im Laufe der 70 elfour am Mittwoch mit dem franzöſiſchen hatte, erwähnt worden. geſtrigen Sitzung des Friedenskongreſſes kam die Frage der Zulaſſung Deutſchlands zum Pölkerbund ebenfalls zur Sprache. Lord Robert Cecil führte aus: Die Zulaſſung Deutſchlands würde einen großen Fortſchritt bedeuten. Es ſei wichtig, daß ſich die britiſche Regierung für dieſe Politik erklärt habe. Der Kon⸗ greß ſprach die Hoffnung aus, daß Deutſchland ein erfolgreiches Ge⸗ ſuch um Zulaſſung zum Völkerbund ſtellen werde, ord Drb fo In der Saargebiet. Zweite Vollſitzung des Landesrates. Sgarbrücken, 27. Juli. In der lſi Sitzung des Landes⸗ rates würde ein von der Regierungskommiſſion ausgearbeiteter Ent⸗ wuürf der Geſchäftsordnung überreicht und aus den Abgeordneten eine Geſchäftsordnungskommiſſton gebildet. Letztere hat h unter⸗ deſſen in zahlreichen Sitzungen damlt beſchäftigt und einen abge⸗ änderten Entwurf ſertiggeſtellt. In der heutigen zweiten Vollſitzung, die um halb 11 Uhr begann, wurden die einzelnen Artikel des Enk⸗ wurfs verleſen und dieſen die von der Kommiſſion beſchloſſenen Aenderungen gegenübergeſtellt. Der Berichterſtatter gab die Erläu⸗ terungen zu letzteren bekannt. Danach ſetzte eine allgemeine Ausſprache über den Regie⸗ rungsentwurf ein. Dieſer— um die wichtigſten Punkte her⸗ vorzuheben— ſieht folgendes vor: Die Berufung des Landesrates erfolgt durch einen Erlaß des Präſidenten der egierungskommiſ⸗ ſion, der zugleich den Beginn und die Dauer der Sitzungsperlode be⸗ ſtimmt. Er bezeichnet auch die Angelegenheiten, die im Laufe der Sitzungsperiode dem Landesrat vorgelegt werden, Die Mitglieder des Landesrates werden gufgefordert, ee ihr Gutachten abzu⸗ geben. Die Abſtimmung iſt geheim. Auf Antrag des Staats⸗ kommiſſars iſt die ouszuſchließen. Wird wegen Nicht⸗ anweſenheit der abſoluten Mehrheit des Landesrates eine Sitzung vertagt, ſo iſt in der nächſtfolgenden Sitzung der Landesrat ver⸗ Rleder ssfähis, unabhängig von der Zahl der anweſenden Mit⸗ glieder. In der Generaldebatte, in welcher dle Fahee der ein⸗ zelnen Fraktionen ſprachen, wurde allgemein zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß die Verordnung der Re ierungskommiſſion über die Schaffung eines Landesrates, auf welche ſig der Regierungsentwurf gufbaut, in vielen Punkten den klaren eſtimmungen des Verſailler Vertrages widerſpricht, daß deshalb der Landesrat auf ſeine jetzigen Abänderungsanträge nicht verzichten könne, wie er auch nlemals auf ſein Recht verzichte, 4— Vor⸗ ſitenden ſelbſt zu wählen. Der Geiſt, der aus den timmungen der Geſchäftsordnung ſpreche, ſei ein ſehr engherziger. Der Regle⸗ rungsentwurf ſei unvollſtändig, öbereilt und an⸗ maßend. An die Rechte der Landesrates ſel nicht gedacht wor⸗ den. Man wolle ihm pfelmehr einen Maulkorb an ngen. Würde die Regierungskommiſſion nicht auf die Abänderungsvorſchläge ein⸗ gehen, ſo würde der Landesrat ſchon Mittel und Wege fin ſeine Anſicht vor aller Welt kundzutun. Na dieſer Geſchäftsordnung würde es dem Landesrat nicht möglich ſein, Aufgaben gegen⸗ über der Bevölkerung gerecht zu werden. einſeitige Feſt⸗ legung der Geſchäftsordnung könne dem Landesrat nicht das Recht nehmen, im Laufe der Verhandlungen Dinge zu erwähnen, die der Regierungskommiſſion außerordentlſch unangenehm ſind. Die ganze Geſchäftsordnung gehe darauf hinaus, den Landesrat zu zerſplittern. In keinem Parlament ſei die Abſtimmung gehelm. Jeder Abgeerdnete müſſe ſeine Anſicht offen bekennen. Der Zweck liege aber klar. Man wolle, daß jeder ſich abſplittern könne. Das entſpreche der ganzen bisherigen Regierungspolitik der Zermürbung, der Zerteilung der Bevölkerung, um dann leichtes Spiel zu haben. Die geheime Abſtimmung ſei eine Verletzung des notwend gen begriffes der Abgeordneten. Die Regierung züchte damit nur Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. Machdruck verboten⸗) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Vong, Berlin. (Fortſetzung.) „Die Beziehungen zu Wagner ſind gänzlich eingeſchlafen. Jo⸗ hannes weiß nicht einmal mehr, ob er noch in Halle iſt. In das Kolleg, das ſie gemeinſam belegt hatten, kommt er nicht mehr. Es iſt ihm nicht unlleb, ſeine Zeit für ſich zu haben, arbeiten zu können und ſeine Freiſtunden gleichmäßig zwiſchen den beiden Frauen zu teilen, denen ſtie gehören, zwiſchen Agnes und ſeiner Mutter. Denn das im Sommer gegebene Verſprechen hält er ge⸗ treu inne. Zweimal in der Woche ſchreibt er ihr einen langen, zausführlichen Brief. Von ſeinen Vorleſungen, ſeinen Spaziergän⸗ gen, von Dr. Salomon, auch von Agnes hat er ihr ſchon oft ge⸗ ſchrieben. Annelies geht auf alles ein. Nur als er ſie bittet, Frau von Ragawska zu Weihnachten einen Kuchen zu ſchicken, als Erkennt⸗ lichkeit für die viele Gaſtfreundſchaft, die er in ihrem Hauſe genoſſen hat, lehnt ſie ab. Sie will zu ſeiner Freundin perſönliche Be⸗ ziehungen erſt aufnehmen, wenn ſie ſie kennengelernt hat. Denn daun will ſie wieder mit ihm reiſen. Sie will ſelbſt kommen, um ihn abzuholen. Dann wird ſte einige Tage in Halle bleiben. Er ſoll es ihr zeigen und ſie mit ſeiner Freundin bekannt machen. Die Abſage mit dem Weihnachts kuchen hat ihn verſtimmt. Doch die Mutter wird wiſſen, warum ſie ſo handelt. Er wird mit ihr darüber reden, nicht erſt im Sommer, wenn ſte ihn abholt, ſondern ſchon jetzt in den Oſterferſen, die vor der Tür ſtehen. Auch die Sommerreſſe muß er jeßt ſchon mit ihr beſprechen. Er hat große Pläne für dieſes Jahr vor. Der Großvater hat ihm im Vorjahre eine Reiſe nach Schott⸗ land empfohlen. In dieſem Jahre könnte er ſie machen, und die Mutter würde ihn begleiten. Vielleſcht würde auch Frau von Ra⸗ gowska mitkommen. Doch vorerſt wird aus all ſeinen Reiſeplänen nichts. Juſt am nümlichen Tage, an dem er Agnes ſein Proſekt vortragen und ſie dafür gewinnen will, muß ſie verreiſen. Ganz plötzlich fährt ſie fort, ohne ihm vorher etwas mitzuteilen, ſogar ohne ſich von ihm zu verabſchleden. Am Abend ſſt er noch mit ihr zuſammen im Theater und verſpricht ihr, am nächſten Tage den Nachmittagstee mit ihr zu trinken. Doch als er am Nachmittag kommt, tellt ihm die alte Akulina mit, daß die Pana heute morgen nach Dresden gefahren ſei und erſt in vier Wochen zurück ſein würde. Von Dres⸗ den würde ſie ihm ſchreiben. 45) Ar bewaltige Sehnſucht nach der Sixtiniſchen Madonna gepackt, daß nicht widerſtehen konnte, daß ſie auf und davonfahren mußte? ſpielen. Auch wolle die Regierungskommiſſion verhindern, daß ein Mehrheitswille des Landesrats hervorkomme und daß der Völker⸗ bund von einem Mehrheitsbeſchluß des Landesrats Kenntnis erhalte. Der Weg zu dem Gutachten über den Mehrheitswillen ſei genau das⸗ ſelbe wie der Weg zum bindenden Beſchluß in jedem vollberechtigten Parlament. Gleichfalls ſei die Beſtimmung, daß der Landesrat nach einer Vertagung bei der zweiten Sitzung, unabhängig von der Zaht der anweſenden Mitglieder, auf jeden Fall beſchlußfähig ſei, eine Mißachtung der Mehrheit. Scharf wurde auch die altung der Kommiſſare der Regierung getadelt, die ſich während der ganzen Kommiſſionsberatungen nie darüber hätten äußern können, wie ſich die Regierung zu den Gegenvorſchlägen des Entwurfes ſtelle. Das ſei ein unerträglicher guſtand. Es wäre Pflicht der Regie⸗ rungsvertreter geweſen, die Auffaſſung der Regierung darzulegen. Wenn die Regierungsvertreter keine Auskunft geben könnten, dann gehörten ſie während ber Sitzungen nur in den Zuſchauerraum. Nach der Mittagspauſe wurde der Gegenvorſchla g der Ge⸗ ſchäftsorbnungskommiſſion eingehend beraten. Zum Schluſſe der Sit⸗ zung gaben ſämtliche Parteien von den Liberalen bis zu den Kom⸗ muniſten folgende Erklärung ab:„Der Landesausſchuß lehnt den Entwurf der Regierungskommiſſion ab, da er nicht den elementarſten Anforderungen, die an eine parlamentariſche Ge⸗ ſchäftsordnung zu ſtellen ſind, entſpricht. Der Landesrat faßt ſein Gutachten dahin zuſammen, daß die Mehrheitsbeſchlüſſe der Sitzung vom 27. Juli 1922 als gutachtliche Willensäußerung dez Landesrates zu gelten haben. 2 Nur das Zweigeſpann Schmoll⸗Wagner, die Vertreter von Haus⸗ beſitz und Landwirtſchaft, enthielten ſich der Stimme. Außerdem ſtimmte der Landesrat der Regelung in Bezug auf die Aufwandsent⸗ ſchädigung zu. Jeder Abgeordnete erhält in Anbetracht der außer⸗ ordentlichen Teuerung des Sagrgebiets monatlich 10 000 Mark, fehſt er bei einer Sitzung, ſo werden ihm 500 Mark abgezogen. Die Kommiſſionsmitglieder empfangen für jeden Sitzungstag außerhalb der Tagung des Landesrotes 500 Mark. Damit iſt dic erſte Sitzungseprlode des Landesrates beendet. Dunkle Machenſchaſten. DONB. St. Ingbert, 28. Jull. Vom Gewerkvereln Ehriſtlicher Bergarbelter Neunkirchen wird dem„St. Ingberter Anz.“ aus Frankenhof geſchrieben: Dunkle Machenſchaften ſcheinen ſich in unſerm Orte vorzubereiten. Einige hieſige Herren, über deren natlonale Zuperläſſigkeit ſchon ſeit langer Zeit Zwelfel beſtehen, ſindoim Begriffe, eine eigene Arbelterorganiſatlon zu gründen.„Selbſtſchutz“ ſoll der zukünftige Name ſein. Liſten zum Einzeichnen der Mitgliedſchaft ſind in Umlauf. Die Beſtrebungen bedeuten weiter nichts, als bie Arbefter für die franzöſiſche Orientlerung zu begefſtern, die Bergarbeiter ſind ge⸗ warnt. Dle Bearbeitung de⸗ 17 und Arbeitsverhältniſſes ver⸗ langt volle Einigkeit. Jeden Verſuch ejner Zerſplitterung der Ar⸗ beiter weſſe man mit dem notwendigen Nachdruck zurück. Deutſches Reich. Der Sitz des Reichsverwaltungsgerichts. Tu. Shultgart. 27. Juli. Die ſeit längerer Zelt ſchwebende Frage, wo der neugeſchaffene Reichsverwaltungsgerichtshof ſeinen Sitz erhalten ſoll, iſt ſetzt inſofern entſchieden, als dem Reichsrat der Geſetzentwurf zugegangen iſt, wonach Stuttgart als Sitz dieſer neuen Behörde in Frage kommt. Es iſt anzunehmen, daß auch der Reichsrat und der Reichstag ſich dafür entſcheiden werden⸗ Um den Sitz des Reichsverwaltungsgerichts haben 10 11 Städte, darunter auch Karlsruhe beworben, das mit zwei anderen Städten, näm⸗ lich Dresden und Stuttgart, für eine alsbaldige Unterbringung des Gerichtshofs eintrat. In Stuttgart wird der Reichsverwaltungs⸗ gerichtshof in der Villa Reitzenſtein untergebracht werden; die würt⸗ tembergiſche Regierung hatte dieſe Villa um den Preis von fünf Millionen Mark erworben und ſie der Reichsregierung zum Selbſt⸗ koſtenpreis angeboten. Das ſehr umfangreiche Gebäude mit Neben⸗ gebäuden enthält nicht nur Räume für Bürozweche, ſondern auch für Wohnungen. Reine Altonger Geheimbündelelen? Berlin, 28, Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die vom Altonger Preſſeamt mitgeteilte Aufdeckung von Geheimbündeleien wird ben„Hamburger Nachrichten“ von dem Oberleutnant Raben eine Darſtellung gegeben, die von der offtziöſen ſchilderung ab⸗ weicht. Oberleutnänt Raben war vom deutſch⸗ruſſiſchen Bunde ge⸗ beten worden, auch ehemalige ruſſiſche Offiziere unb Beamte unter⸗ ubringen. Er 55 mit Hilfe des nationalen Arbeiterbundes einigen leſer Ruſſen Ar Faunhene ben verſchafft, Dieſes Eintreten des na⸗ tionalen Arbeiterbundes iſt, wie er vermutet, den Sozialdemokraten Verſtimmt geht er mit ſeinem Buche wieder fort. Die Anna Karenina hat er ihr mitgebracht, die ſte ihm vor einigen Wochen geliehen hatte. Warum hat ſte ſo plötzlich verreiſen müſſen? Geſtern hat ſte noch mit keiner Silbe die Reiſe erwähnt. Hat ſie eine ſo ſte ſie überlegt ihre Entſchlüſſe nicht lange, ſofort aus, wenn keine unüberwindlichen Hinder ⸗ niſſe ihnen entgegenſtehen. Und eine Reiſe nach Dresden iſt kein unüberwindliches Hindernis. In zweieinhalb Stunden kann man hinfahren. Aber Lebewohl hätte ſie ihm doch ſagen können. Viel⸗ Sie iſt ſehr impulſiv; ſondern führt ſie leicht hätte er ſie begleitet, wenn ſie ihn aufgefordert hätte. Im⸗ pulſto handeln iſt eine ſchöne Sache. Johannes llebt Menſchen von ſchnellen Entſchlüſſen. Aber etwag Rückſicht auf ihn hätte ſie trotz⸗ dem nehmen können, jetzt, da ſie ſo gute Freunde geworden ſind. Doch elgnes von Ragowska hat nicht impulſiv gehandelt. Sie hat lange gezögert und ſich ümmer wieder gefragt, ob ſie wegfahren oder hlerbleiben ſolle. Seit Weihnachten trügt ſie ſich mit der Ab⸗ ſicht, zu reiſen, Denn ſeit Weihnachten weiß ſie, daß ſie ihn liebt. Auf der Eisbahn iſt ihr die Ertenntnis gekommen. Wieder einmal war ſte— diesmal unfreiwillig!— mit ihm zuſammengeſtoßen, und erhat ſie in ſeinen Armen aufgeſangen. Als er ſte hlelt, ſind die hellen Flammen über ihr zufammengeſchlagen. Seit jenem Tage ſteht ſie, auch in der großten Kälte, ſtets auf dem Balkon um die Stunde, in der er zu kommen pflegt. Sie hat ein Teeglas ge⸗ kauft, aus dem nur er trinten darf, und ſie reinigt es ſelbſt, da ſie Angſt hat, die alte Akulina könnte es zerbrechen. Sie geht mit ihm ſpazieren und führt ihn mit Vorliebe vor Bildergeſchäfte, zeigt ihm ſchöne Frauenköpfe. Dann achtet ſie genau darauf, welche ihm am beſten gefallen, um daheim in der Haartracht und ſo weit als mög ⸗ lich auch in der Gewandung das Bild zu kopieren. Mit allen er⸗ denklichen Mitteln wirbt ſie um ſeine Liebe. Aber er ſpricht von Hegel und Schlelermacher, von der Bedeu⸗ tung des Gottbegrifſes für die leidende Menſchheit und vom Wert des Gottglaubens für den Sterbenden. Da kommt ihr der Gedanke, zu verreiſen, ihn eine Zeitlang allein zu laſſen, damit ſie ihm fehlt und er ſie entbehren muß. Dann wird ſeine Sehnſucht nach ihr geweckt werden und in ſeiner Sehnſucht auch ſeine Liebe. Am nächſten Tag bringt ihm die Poſt eine Anſichtskarte von Dresden und einen Brief von der Mutter. Er greift zuerſt zur Karte. Die Brühlſche Terraſſe iſt darauf abgebildet, und unter dem Bilde ſtehen, mit Bleiſtift flüchtig hingeworfen, ein paar Worte, Sie iſt gut angekommen, hat gutes Wetter, und es gefällt ihr ſehr gut. In zwei bis drei Wochen wird ſie wieder zurück ſein. Enttäuſcht legt er die Karte hin. Auch der Brief der Mutter bringt ihm keine frohe Botſchaft. Er hat ihr geſchrieben, daß er dieswal Fing Semeßereguß Naen Pünze daß r nich g 45 ihm, Raben, durch die Poſt als Druckſache zugeſchickt worden — Produkt eines blödſinnigen Phantaſten. Wie die Behörd. Statuten eingeſchätzt haben müſſe, gehe ſchon daraus hervol, Raben auf freiem Fuß belaſſen worden ſei. Ein Dementi Wulles. 65 VBerlin, 28. Jull. Der Abg. Wulle dementiert, daß der Deutſchnationalen Volkspartei ausgeſchieden ſei. Er haln Herrn von Graefe nur die Mitarbeit der Fraktion nieden Die Meldung, daß er beabſichtige, eine„völkiſch freiheitliche zu gründen, ſei falſch. 55 Verüin, 28. Jult, Oer Fehlbetrag bet der Aelh o ſt beträgt vorausſichtlich 2,965 Milliarden A, das iſt Vorfahr elne Verbeſſerung um 893 Millionen A. Baoͤiſcher Canotag. Tu. Karlsruhe, 28, (Eigener Drahtbericht.) 0 Zu Beginn der Freitagsſitzung wurde vom Präſidenten 0 etellt, daß von ko mmuntſtiſcher Seite eine Förmut 96, rage eingegangen 165 über die Stellung der bad eih⸗ Regierung zur Obſtruktion Bayerns gegen die geſetzgebung, Ferner lag ein Antrag vor, der Landtag ſolle 1 handlung dieſer ſeine Tagung fortſetzen. Die Anfrage 115 der Regierung zur Kenntnis überwieſen. Ferner war vom ibet bund eine Anfrage eingebracht worden, in der Aufklärung a einen von der der badiſchen Regierung hengg gegebenen Artikel über die etreideumlage gewünſcht wir 7 Artikel habe beſonders hinſichtlich der darin erwähnten Herabſehg, der Freigrenze entſchieden Unruhe in der landwirtſchaftlichen völkerung hervorgerufen. 1 N. Zur Beratung kommt zunächſt ein Zentrumsantrag W Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, dem der Au für Geſuche und Beſchwerden eine neue Faſſung gegeben de wonach in weitausgedehnten Kirchſpielgemeinden nud in Geheeſe mit entlegenen Orten und Höfen der Landbevölkerung an 0 lichen Sonn⸗ und Feiertogen vor oder nach dem Gottesdien 1. legenheit zum Einkauf von Waren für den täglichen Bedall geben werde. Von demokratiſcher Seite wurde hierzu ein Vehe aan. wonach eine Beſchäftigung von Angeſtellten und lingen beiderlei Geſchlechts an den betreffenden Sonntagen bleiben muß. * In längerer Ausſprache ſprachen ſich Redner der Sozlabech kraten und der USp. gegen Antrag aus. Von Hentene wurde betont, daß man aus dem Antrag nicht den Vorwul, leiten könne, als ob damit eine Entheili ung des Sonntags ſichtg, ſei, es liege unbedingt ein Bedürfnis vor. 70 ei der Abſtimmung wurde der Antrag des Ausſchuſtcg dem von demokratiſcher Seite 1 Zuſaß mit großer en heit angenommen. Dafür ſtimmken Zentrum, Landbund, 2 kraten. 4 Zentrumsabgeorbnete enthtelten ſich der Slümme. Es folgte dann die Beſprechung der belden Förmliche rel fragen über die Umwandlung der„E ree b tlon Karlsruhe“ in eine„Reichseiſenbahndi 500 tion“. Eine der Anfragen iſt vom Zentrum, die andere ainſe, Sozialdemokraten eingebracht. Bei der Begründung der An 50 wurden von dem ſozſaldemotratiſchen Redner Vorwürfe gegen Eiſenbahngeneraldirektion Karlsruhe erhoben, die preußif 9 als Preußen. Dem Hauſe wurde von der ſozialdemokratiſchen 000 tion eine Entſchließung vorgelegt, in der zum Ausdruck— 1 1 die im Staatsvertrag über den Uebergang der badiſchen Ba das Reich niedergelegten Rechte Badens mit allem Nachdr treten werden müßten. ah Zer Standpunft der Regierung iſt, wie Bi miniſter Köhler ausführte, ſeinerzeit bei den Verhandlungen e Länder mit dem Reichsderlehrsminiſterium dahingehend dar n worden, daß der Finanzminiſter damals für das badiſche geb bahnweſen eine Sonderſtellung forderte, die ſeiner früheren 1 ſtändigkeit entſprach. Das iſt damals in dem Schlußprotokoll N dieſe Verhandiungen ausdrülcklich feſtgelegt. Die neuerliche 9˙ fügung ſſeh alſo in bewußtem Widerfpruch zu dieſeng n 7 ſtändniſſen. Die Wagergge wird unbedingt auf Au riick hen er Verfügung dringen. Leſder fehlt ihr gänzlich die Unterſ derjenigen Stellen, die die ganze Sache eigentlich angeht. G Laufe der Diskuſſion erhält die ſozialdemokratiſche Im mm ſchließung eine Form, ſo daß ſie bei der Abſtimmung einf angenommen wird. * U Es werden dann die noch auf der Tagesordnung ſtehente Geſuche und kleineren Vorlagen erledigt. Nach 1 Uhr Schluß Sitzung.— Nachmittags findet dann die letzte Sitzung flatt. wolle, bis das lezte Kolleg geleſen ſel. Denn es ſel ſchon ſo ſg lich warm, die meiſten Studenten führen ſchon früher, und im Garten müſſe es ſchon ſchön ſein. ſ Aber die Mutter will ihn gar nicht zu Haus haben. e la nur zwei bis drei Wochen, Hanſt, und da lohnt es ſich 1 00 Auch ſieht es bei uns ſetzt ſo ungemütlich aus. Denn ich bin m im großen Reinmachen. Der Vater iſt ſeit geſtern verreiſt. mb. nach Nauheim gefahren, um eine Kur zu gebrauchen, und ich be 15 die Muße, um mit der Urſel und den belden Rau'ſchen Mädche zu ganze Haus einmal gründlich zu ſäubern. Vom Keller bis 1 Dach. Da können wir Dich nicht gebrauchen. Du würdeſt ſen nur die Eimer umſtoßen und über die Beſen ſtolpern. Es lſt 5 wenn ich— wie ich Dir ſchon ſchried— in den großen en nach Halle komme. Dann will ich ſehen, wie mein Junge lebt und alle Deine Freunde will ich kennenlernen, den dicken Bachmangz le auch die ſchäne Frau von Ragowska, von der Du in jedem ſo vieles ſchreibſt, daß ich bald eiferſüchtig auf ſte werde⸗ 15 1 Der Brief iſt ihr nicht leicht geworden, und ſie iſt froh, 4 ſe fertig iſt. Noch auf dem Wege zum Brlefkaſten überlegt ſie, ungen ihn abſchicken ſoll. Wie wohl wäre ihr, wenn ſie jetzt ihren 880, neben ſich hätte! Nur ihen müden Kopf einmal an ſeine qu tern legen! Nur einmal ſich auswelnen, aus tlefſter S reche weinen können! Ihr Hans würde bel ihr ſitzen und nicht ſy, nichts fragen. Nur ſtill würde er neben uhr ſiten und ihre ſtreicheln. peſl leacht kanme fp. dos tun! Aber fur ihn iſ es beleg ke er ſetzt nicht kommt. Erſt ſpüter, im Herbſt ſoll er nach Hau ih men. Dann iſt längſt alles vergeſſen, und niemand ver mehr mit grauſamen, neugierigen Blicken. Sie hat ihm geſchrieben, daß der heim, um dort eine Kur zu gebrauchen. Mehr ſoll er jetzt lahen eln ſen uhm niche geſchrieden, daß er ſich dieſet ſu he einer Irrenanſtalt unterziehen wird. Auch wie er gereiſt cebel ſle ihm nicht mitgeteitt. Die Mutter Heſſewinkel iſt aus Mönchn er gekommen. Sie iſt der einzige Menſch auf der Welt, zu noch Vertrauen hat. Sie hat den neuen Pfarrer nvon Peten, mitgebracht und ſeinen Bruder, einen jungen, breitſchulteig gar tigen Menſchen, der wie ein Schlächtergeſelle ausſieht. Der ſch 11l und ſein Bruder mußten zufällig gerade verreiſen, als ſie den Weg machte, um ihren Sohn zu beſuchen. Sie hatten beld die gleiche Strecke, und jetzt, da ſie zurückfährt, fahren ſagen 0 wieder mit. Der Rückweg führt über Nauheim. Dort 97 0. alle vier— denn der Doktor begleitet ſeine Mutter, da ub be, Frau nicht allein reiſen kann— ein paar Tage bleiben. 1 wollen ſie nach Möncheberg welterfahren. % nath le, Vater verreiſt iſt, 10 f (Fortſetzung folgt.) —— — ——— e 22 8 — — A* — 0 7 und d und nar wehonſchreibunterrſch J reitag, den 28. Juli 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seike. Nr. 342. Wirtſchaftliche Fragen. RNReue Juſammenſetzung der Schlichtungsausſchüſſe. Seit der Beſchlußfaſſung des Badiſchen Landtags über die neue Ahenmenſehung der Schlichtungsausſchüſſe ſind nun ſchon mehrere chen ins Land gegangen, ohne daß der neue Landesſchlichtungs⸗ echuß zuſammengetreten iſt. Beteiligte, die Anſprüche in der erufung ſchweben haben, ſind wegen dieſer Verzögerung lebhaft unruhlgt. Wie man aus dem Miniſterium des Innern hört, war ine Fortſetzung der Ardeit deshalb nicht möglich, weil die betellig Organiſationen noch nicht alle ihre Vorſchläge gemacht haben. Im tereſſe derjenigen, deren Bezüge geregelt werden ſollen, muß be⸗ ert werden, daß die Organiſationen ſich für ihre Vorſchläge ſo ange Zeit laſſen. Tu. Deulſcher Brauertag. 5 Tül. Heidelberg, 28. Juli. Die Haupttagung des deutſchen unduerdundes, die ſich an die Hauptnerſammlung der Brauerei⸗ Mälzereigenoſſenſchaft, an die Tagung des Verbandes der ulſchen Ausfuhrbrauereien und des Fachausſchuſſes der deutſchen Wieſereioerbände anſchloß, befaßte ſic in der Hauptſache mit der kiſchaftlichen Lage der deutſchen Brauinduſtrie. Auch hierbei * auf die Verteuerung aller Herſtellungskoſten und beſonders ſl die ungünſtige Eintoirkung der Valuta auf die aeee. — hingewwleſen. Als ſehr bedauerlich wurde die zwingende Not⸗ egtelt bezeichnet, die Bierpreiſe in einer Weiſe erhöhen zu ſen, wie man das früher nicht für möglich gehalten hätte. Man dab aber der Hoffnung Ausdruck, daß trotz aller Schwierigkeiten es Br aufe der Zeit möglich ſein wird, eine Beſſerung auch in der f auinduſtrie herbelzuführen. Die Aktion zu Gunſten des ober⸗ werllchen Hilfsbundes wird auch vom deuſchen Brauerbund in ugehendem Maße unterſtützt. Städͤtiſche Nachrichten. Die Hungerkrankheit. Stel Bir haben in den letzten Tagen und Monaten eine ungeheure WI gerung aller Gegenſtände des täglichen Bedarfs durchgemacht. zumbaben aus dieſem Anlaß ſchon verſchiedentlich auf alle Kreiſe hin⸗ uken verſucht, dafür einzutreten, daß unſere Bevölkerung mit germaßen billigen Lebensmitteln verſorgt wird. Viele Bir n dieſen wärnenden Ruf verſtändnislos nicht beachtet. Wie weit Tulactenmen ſind, daß wir ſchon hungern, zeigt uns die traurige 81 ache, daß in Deutſchland zur Zeit die Hungerkrankheit— der drbut— umgeht. en In den letzten Tagen wurde im Reichsgeſundheitsamt ſuch Tachverſtündigenberatung abgehalten und dabei auch das mehr⸗ feſt Vorkommen von Skorbut im Reiche beſprochen. Es wurde dabei betgeſtellt, daß der im Laufe der Zeit in Deutſchland ſo gut wie un⸗ S 1* gewordene Skorbut in dieſem Frühjahr— namentlich in dde utſchland— wieder verſchiedentlich aufgetreten iſt und kenbeenltrit, In Nürnberg⸗Fürth ſind 55.f älle in Kran⸗ tödiuern bisher behandelt worden. Fünf von ihnen verliefen Aenduch. Auch in Berlin und Hamburg hat eine Anzahl Skor⸗ kanker in Krankenhäuſern Aufnahme gefunden. der S as iſt nun der Skorbut oder die Hungerkrankheit?— die korbut iſt eine ausgeſprochene Hungerkrankheit und beruht, wie neueren Unterſuchungen ergeben haben, auf dem Fehlen von Er⸗ nzungsnährſtoffen, den ſogenannten Vitaminen, die ſich be⸗ Sukrs reichlich in friſchem Gemüſe, in Kartoffel und at finden. Die Krankheit war früher eine Geiſel der Seefahrer Sto 55 Kriegsheere, war aber ſeit Jahren vdllig verſchwunden. Der 5 ut iſt eine Erkrankung, bei der das Zahnfleiſch ſchmerzhaft an⸗ unte At und blutet, die Zähne ſich lockern und an zahlreichen Stellen, guftr. der Haut, in Muskeln, im Darm und den Nieren, Blutungen 5 könden. Unter Umſtänden endet die Krankheit tödlich. Sie cht anſteckend, ſondern lediglich Jolge einer lange fortgeſetzten fehlerhaften Ernührungsweiſe. feiſche von ihr iſt derjenige, in deſſen Nahrungen längere Zeit lende bflanzliche Rahrungsmittel fehlen. Die Skorbut berhü ⸗ 85 Ergänzungsſtoffeliefern uns alle grünen Blattgemüfe, alloblarten, Lauche, Möhren(Mohrrüben und Karotten), Rüben neſſel gemeinen, Peterſilie, Zwiebeln, einige Wildgemüſe wie Brenn⸗ nm und Sauerampfer, ſerner Salate einſchließlich Kreſſe, Radies⸗ und das Obſt, hauptſächlich Zitronen, Apfelſinen, aber auch Aepfel himbeeren. Ganz beſonders zählt hierher auch die vielfach in erzeugürten und auf Balkonen gezogene Tomate und alle Milch⸗ n in iſe. Die Kartoffeln enthalten zwar dieſe Abwehrſtoffe ſie re denager Menge, trotzdem bieten ſie einen guten Schutz, wenn den. 98 mäßig und in den üblichen größeren Mengen genoſſen wer⸗ im Br ie Ergänzungsſtoffe fehlen in den Getreidemehlen und damit dorgenct und in Mehlſpeiſen, ebenſo in Fleiſch und Fiſchen. Alle die weit en Nahrungsmittel ſind beſonders wirkſam, wenn ſie, ſo⸗ kocht 5 immer möglich, roh genoſſen werden. Müſſen Gemüſe ge⸗ an ihrer den⸗ ſo vermeide man längeres ſtarkes Erhitzen; ſie verlleren onſerof Schutzkraft durch Trocknen, durch ſtarte Erwärmung, durch Immerhi, rung in Blechdoſen und vielfach durch das Einwecken. ſe 50 u behalten ſelbſt Trockengemüſe, Dörrobſt ſowie ſonſtige Ge · Gigenſchaf Obſtkonſerven noch ſo viel von ihrer Skorbut verhütenden aft, daß ſie in Zeiten der Knappheit an friſchen pflanzlichen N als nicht ganz unwirkſamer Erſatz ce ilheim Aug. Zay, ein badiſcher Schulmann. Erſt Zu ſeinem 60. Geburtstag. dau letzten Jahrzehnten iſt die Erziehungswiſſenf urch E 50 die 72 urch die Hilfsmittel der exakten Forſchung, alſo n im rimente, die körperliche und geiſtige Entwicklung des Men⸗ feſtzuſtell jugendlichen Alter zu erfaſſen und danach die Methoden hcten, die in der Erziehung und im zu verwenden ſich vormi früher allgemein giltige empiriſche Erzlehungslehre, die allem dar egend auf Erfahrungen aus der Praxis ſtützte und vor Fperimentelf ausging, lernbare Techniken zu ſchaffen, hat durch die Pädagogik die wertvolle Möglichkeit gewonnen, Ihre wachen 1 umfaſſender und durchgreifender als früher zu über⸗ en Ausb auf ihren Wert zu prüfen. Mit der Begründung und ſchaft iſt— dieſes wichtigſten Iweiges der pädagogiſchen Wiſſen⸗ das en 1 Name unſeres badiſchen Landsmanes W. A. Lay auf wentelfn Padeupft⸗ Er iſt der tatkräftigſte Bahnbrecher der experi⸗ uder an defagvgt und darf ſogar in vielfachem Sinn als ihr Be⸗ beeſprechen werden. Schon die faſt unüberſehbare Zahl größere 20 Bücher und Broſchüren und 53 Abhandlungen flelneren Arbenluſſäze umfaßt, ganz abgeſehen von den zahlreichen dem dei herbeiten in der pädagogiſchen Fachpreſſe, glbt ein Bild von zemudliche A der Anregungen und Gedanken, mit denen dieſer un⸗ let hat. Arbeſter die Erzſehungswiſſenſchaft bereichert und befruch⸗ Prof An 30 feſlor Dr. Wilhelm Au 0. guſt Lay iſt ein Kind des Kaiſerſtuhls. Lehrer 805 1862 iſt er zu Bötzingen geboren. Er befuchte das T 5 in Karlsruhe und ſtudierte dann auf der Karlsruher atit bochſchule und an der Univerſttät Freiburg Piloſophie, Aet 970 Naturwiſſenſchaften. Längere Zeit wirkte er als 0 er und 1893 wurde er als Seminarlehrer an das Semi⸗ nd, berufen. 1892 waren ſeine„Pfſychologiſchen 95 erztehenden Unterrichts“ erſchienen, in denen er 5 Perſz 5 ſeines Lebenswerkes, die Gedanken der Tatſchule derwirknchen nlichkeitserziehung zur Lebensgemeinſchaft, praktiſch zu derwerten 8 und vorerſt für den naturgeſchichtlichen Unterricht zu und Peſtalc 100 Lays ſtarke Betonung des ſchon von Comenius rch die Poſtulat erhobenen Grundſatzes:„Erziehung zur erten e begegnet uns wieder in ſeinen ſpäteren methodi⸗ A ſeinen 18 über den Unterricht im Rechnen und Rechtſchreiben wie S rſchlägen zur Umgeſtaltung des Sprach⸗, Geſang⸗ und ts und hat nun in der ſtarken Arbeitsſchulbe⸗ genwart ihren machtvollen Ausdruck gefunden. Daß M. 5 at Voltefen wegung d deoſſche, 55 5 — ige Veen drei Gliedern eines vollſtöndigen Lernaktes: Eindruck, K dendelg und Ausdrud, aiſo zwiſchen der Wahrnehmung ———— Im Kriege iſt unſere Heimat vor der Hungerkrankheit bewahrt worden durch das kleiereiche ſchlechte Brot, durch Steckrüben, Brenn⸗ neſſel und andere Erſazgemüſe. Heute beſchwören die furchtbaren Preiſe für Milch, Butter und faſt alle anderen Nahrungsmittel die Gefahr des Skorbuts herauf. Hier in Mannheim ſind in der letz ⸗ ten Zeit gleichwie in anderen Städten mehrere Jälle von Skorbut eingetreten. Es iſt unſer aller Pflicht, hier zu helfen und zwar raſch zu helfen, ehe die Not täglich, ſtündlich ins Rieſenhafte wächſt. Butter, das vitaminreichſte Nahrungsmittel, iſt für weite Kreiſe unſe⸗ rer Bevölkerung unerſchwinglich geworden, Milch bekommen nur die Kinder, und die auch nur ſehr ſpärlich. Unſere Hausfrauen müſſen ſparen, ſelbſt wenn ſie auf den Märkten Salat, friſches Ge⸗ müſe und Obſt kaufen wollen. Es muß verſucht werden, die Le⸗ benshaltung vor allem der ſtädtiſchen Bevölkerung zu heben. Als Maßnahmen müſſen ermäßigte Sondertariſe und beſchleunigte Beför⸗ derung von Milch, Gemüſe und Kartoffeln auf der Eiſenbahn ein⸗ geführt werden. Man hüte ſich davor, ſolange zu verhandeln, bis der Herbſt und der Winter hereingebrochen ſind, denn Eile tut Not. Wohl ſind die Paar Dutzend Fälle von Skorbut, die wir hier in Mannheim bis jetzt zu verzeichnen hatten, an ſich noch nicht wichtig, aber ſie ſind ein ernſtes Anzeichen für die unzulängliche und ſtockende Ernährung unſeres Volkes. Der Aerztliche Bezirksverein München erhebt bereits angeſichts der ungeheuren und ſprunghaften Teuerung der Lebensmittel und der daraus folgenden Unterernährung der minderbemittelten Bevölkerung der Großſtädte ſeine warnende Stimme. In einer Entſchließung wird erklärt: Die Geſundheitsverhältniſſe verſchlechtern ſich von Tag zu Tag. Die Zahl der Tuberkuloſefälle nimmt ſtändig zu, beſonders die engliſche Krankheit bei den Kindern und die Sterblichkeit der Säug⸗ linge durch die maßloſe Verteuerung der Milch; ja ſelbſt Fälle von Skorbut treten auf, eine Ernährungskrankheit, die früher in Deutſch⸗ land unbekannt war. Selbſt die Kartoffeln, das„tägliche Brot“ des Volkes, können von Vielen kaum mehr gekauft werden, ganz abge⸗ ſehen von den für die Ernährung wichtigen Friſchgemüſen. Dieſes Elend trifft vor allem die werktätige Bevölkerung, alſo wertvolle Kreiſe des Volkes, beſonders auch die geiſtigen Arbeiter. Allen, die berufen und imſtande ſind, dieſe unhaltbaren Zuſtände zu mildern, ſei es Gewiſſenpflicht, dieſer ſchlimmſten Not des Volkes zu ſteuern, wenn es ſein muß mit drakoniſchen Mitteln. Es muß dem Feind⸗ bund klar gemacht werden, daß es unmenſchlich iſt, ein beſiegtes Volk ſogar noch nach Friedensſchluß verhungern zu laſſen. Lelder haben die politiſchen Verhältniſſe der letzten Zeit die Aufmerkſamkeit von dieſer Lebensfrage des Volkes abgelenkt. Man ſtreitet ſich um partei⸗ politiſche Fragen, während das Volk langſam verhun⸗ gert. Die Aerzteſchaft als die berufene Hüterin der Volksoeſund⸗ heit hält es für ihre Pflicht, nachdrücklichſt auf die furchtharen Folgen der Unterernährung ſowohl in körperlicher, wie in ſeeliſcher Vezie⸗ hung immer wieder aufmerkſam zu machen.“ Wie eine neue Meldung beſagt, hat das Reichsgeſund⸗ heitsamt wegen des gehäuften Auftretens des Skorbuts einen Kreis von Sachverſtändigen zuſammenberufen, um ſich mit ihnen über die gegen dleſe bedrohliche Erſcheinung zu treffenden Maß⸗ 0 18 zu beraten.— Hoffentlich kommen dieſe 11 zu ſpät..G. In den Kuheſtand verſetzt wurden Baurat Auguſt Schneiden in Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit und Bau⸗ oberinſpektor Joſeph Amman beim Rheinbauamt Mannheim auf Anſuchen wegen vorgerückten Alters. »Erhöhung der Verpflegungsſätze in den Landesbädern Baden⸗ Baden und Dürrheim. Die für den Unterhalt der Kranken im Lan⸗ desbad Baden⸗Baden und im Landesſolbad Dürrheim aufzuwenden⸗ den Koſten machen eine weitere Erhöhung der Verpflegungsſätze not⸗ wendig. Dieſe betragen vom 1. Auguſt 1922 an für Selbſtzahler 115 Mark täglich bei Benützung gemeinſamer Säle und 150 Mark täglich bei Benüung von Einzelzimmern. Dieſe Vergütungen wer⸗ den für Kranke, welche von näher beſtimmten Behörden und Organi⸗ ſationen angewieſen werden und bei nachgewiefener Minderbemit⸗ teltheit auch für Selbſtzahler, wenn ſie die badiſche Staatsangehörig⸗ keit beſitzen oder im Lande Baden ihren Wohnſitz haben auf 100 Mark täglich bei Benützung gemeinſchaftlicher Säle und 125 Mark täglich bei Benützung von Einzelzimmern ermäßigt. Für Ehepaare oder andere Inſaſſen, welche die Zuweiſung eines gemeinſchaftlichen Zimmers für ſich in Anſpruch nehmen, kommt ein Verpflegungsſatz von je 135 Mark bezw. 115 Mark in Anrechnung. Hierfür wird ge⸗ währt: Wohnung, Heizung, Verpflegung, ärztliche Behandlung, War⸗ tung, Bäder und 5 Kurmittel. Troß der Erhöhung der Ver⸗ pflegungsſätze ſind dieſe noch ſo mäßig, daß ein Kuraufenthalt ähn⸗ licher Art ſonſt nur mit erheblich höheren Koſten möglich iſt. Aufgeklärter Diebſtahl. Der Pollzeibericht gibt von der. klärung des Diebſtahls in der Hebelſtraße(nicht Goetheſtraße, wie in letzter Nummer berichtet wurde) und der Verhaftung der beiden Langfinger folgende Darſtellung: Der am 2. Juli im Hauſe Hebel⸗ 51 23 begangene Diebſtahl, bei dem den Tätern Schmuck und onſtige Wertgegenſtände in Höhe von etwa 500 000 Mark und Bar⸗ geld im Betrage von etwa 120 000 Mark in die Hände gefallen ſind, iſt durch gemeinſame Bemühungen der hieſigen Kriminalpolizei und der Polizei und Gendarmerie in Offenburg aufgeklärt worden. Die Täter ſind ein in der Dalbergſtraße wohnendes Schreinersehepaar. Die Frau war als Dienſtmädchen bei der beſtohlenen He ft in Stellung. Der Diebſtahl wurde ſ. Zt. in Abweſenheit der beſtohlenen Familie ausgeführt. Das Diebespaar hielt ſich in den letzten Tagen CC... ⁰T ̃ ᷣ———— durch die dußeren Sinne, der geiſtigen Verknüpfung und. She des Wahrgenommenen und ſeiner Wiedergabe durch Wort, Sch oder manuelle Betätigung eine unauflösliche Berbindung beſtehe, das aben einſichtige Lehrer von jeher gefühlt und beherzigt. Lays Ver⸗ enſt aber beſteht darin, im Anſchluß an Forſcher wie Waitz und Wundt, dieſen Zuſammenhang auf wiſſenſchaftlich einwandfreie ana⸗ tomiſch⸗phyſtologiſche Grundlagen geſtellt und damit der Arbeits⸗ und Erziehungsſchule mächtigen Vorſchub geleiſtet zu haben. Das Ziel der Erziehung fieht Lay in der Einordnung der wert⸗ vollen Perſönlichkeit in die Lebensgemeinſchaft. Kein Menſch beſteht 7 71 iſt für ſich allein auf der Welt; jeder lebt für die Ge⸗ m dern auch die benachbarten Lebensgemeinſchaften ſelbſt ſtehen unlös⸗ bar in Wechſelwirkung und gegenſeitiger Abhängigkeit. In der Pflege des Geſunden und Starken, des Wahren und Guten und Schönen liegt alle Menſchlichkeit und das Ziel aller Erziehung, und die Religlon, der Inbegriff des Heiligen, umſchließt und läutert alle anderen Ideale. Den Schwerpunkt der erziehlichen Lebensgemein⸗ ſchaft aber erblickt Lay in der Lebensgemeinſchaft von Volk und Vaterland, deren Kern die Familie iſt. Darum ſollte ſich das deut⸗ ſche Volk auf ſich ſelbſt beſinnen, ſich von ausländiſchen Einflüſſen in Geſchmack und Geſinnung freimachen, ſollte die in der Natürlich⸗ keit ſeiner Anlagen und ſeines Weſens liegenden Werte heben und zu ſeinem Heile nützen in allen ſeinen Lebensäußerungen, in Geſetz⸗ gebung, in Verwaltung und Politik. Das Lehrerſeminar iſt Lays dauernde Arbeitsſtätte geblieben. Viele Hunderte badiſcher Lehrer verdanken ihm ihre berufliche und wiſſenſchaftliche Einſtellung. Seine wiſſenſchaftlichen Arbeiten aber, vor allem ſeine Hauptwerke, die„Experimentelle Didak⸗ tik“, die„Tatſchule“ und ſein treffliches„Lehrbuch der Pädagogik“ haben ſeinen Namen und ſeinen bahnbrechenden Einfluß in die weiteſten Kreiſe, jſa weit über die Grenzen unſeres deutſchen Vaterlandes hinausgetragen. Darum feiert ihn auch Prof. E. Burger in ſeiner bedeutſamen„Experimentellen Pädagogik“ als einen der größten Forſcher auf ſeinem Arbeitsgebiet, dem er ein tieferes Fundament und ein Ziel gegeben habe, und ſchließt ſeine Würdigung mit folgenden ſchönen Worten:„Das ſchönere Heim, das die Geſellſchaft ſich errichten will, braucht der helfenden Mitarbeit umſichtiger Erzieher. Lay iſt unter ihnen einer von den großen, den bahnbrechenden, den weg⸗ und zielkundigen. Nur mit Rührung kann man das Lebenswerk des ſchlichten Schul⸗ mannes vom Rhein, der, auf ſich allein geſtellt, Unvergängliches eleiſtet, würdigen, und unſer Dank ſoll in dem ehernen Vorſatz be⸗ ſtehen, gleich ihm zu ſtreben, zu ſchaffen, zu wirken, um ſein Streben, Schaffen und Wirken getreulich weiterzugeben, bis das reiche Erbe reſtlos verwertet iſt.“ Karl Höfler. der er angehört. Aber nicht nur die Perſönlichkeiten, ſon⸗ in Offenburg auf. Ein nach Offenburg geſandter hieſiger Kriminal⸗ beamter hat mit Polizei⸗ und Gendarmeriebeamten von dort dle Diebe in Ellgersweier bei Offenburg ermittelt, feſtgenommen und ſie in das Amtsgefängnis nach Mannheim eingeliefert. Die Schmuck⸗ gegenſtände ſind voll und ganz wieder beigebracht und ebenſo der größte Teil des geſtohlenen Geldes, ſoweit es nicht ſchon in Mödel und andere Sachen umgeſetzt war. 0 veranſtaltungen. Feueriv⸗Sommernachtfeſt. Seit jeher ſchon erfreuten ſich die Veranſtaltungen des„Feuerio“ der Gunſt der Mannheimer Bürgerſchaft. Das Sommernachtfeſt, das am kommenden Samstag Abend auf den Rennwieſen ſtattfindet und als Veranſtaltung großen Stils gedacht iſt, verſpricht bei einigermaßen guünſtiger Witterung einige überaus genußreiche Stunden. Muſikaliſche, geſangliche und humoriſtiſche Darbietungen mannigfachſter Art ſind zu erwarten. Dem Tanz ſoll in zwei Sälen gehuldigt werden. Da es der Zeuerio verſteht, auch mit launigen Ueberraſchungen aufzuwarten, ſo wird jeder Geſchmack ſeine Rechnung finden; dies umſomehr, als Papa Schen!f, der altbekannte Rennwieſenwirt, in Gemeinſchaft mit ſeinem Schwiegerſohn Ruffler in punkto Küche und Keller ſein Beſtes zu bieten beſtrebt iſt. Der Eintrittspreis iſt volkstümlich gehalten.(Weiteres ſiehe Anzeige im geſtrigen Mitlagsblatt.) Aus der Pfulz. 7 Speyer, 28. Juli. Der frühere Oberhirte der Diözeſe Speyer, Erzbiſchof Kardinal Michael Faulhaber in München, kann am 1. Auguſt nächſthin auf ein 30jähriges Wirken als Prie⸗ ſter zurückblicken. Der Jubilar wurde 1869 in Kloſterheidenfeld ge⸗ boren, empfing 1892 im Dom zu Würzburg die Prieſterweihe, wurde 1903 Theologieprofeſſor an der Univerſität Straßburg und 1910 Bi. ſchof von Speyer. 1917 erfolgte ſeine Ernennung zum Erzbiſchof von München und Freiſing, 1921 die zum Kardinal. Der Erzbiſchof iſt u. a. Ehrendomherr der Kathedrale Straßburg. 8 Zweibrücken, 27. Juli. Der Oberlandesgerichtspräſident des Ober⸗ landesgerichts Zweibrücken hat angeordnet, daß die Anmeldungen der pfälziſchen Prüflinge zur ſuriſtiſchen Staatsprü fu ng vom 15. bis 30. September hierher zu betätigen ſind. Die Prüfung ſelbſt wird vorausſichtlich in der Kreishauptſtadt Speyer in zwei Abteilun⸗ gen während des kommenden November abgehalten; wenn ſich an einem Landgerichtsſitz mindeſtens 3 Prüflinge melden, kann auch hier die Prüfung vollzogen werden. Eine vorläufige Anmeldung der pfäl⸗ ziſchen Ref'rendare hat bis 20. Auguſt beim Oberlandesgerichtspräſt⸗ denten zu erfolgen. Sportliche Kundſchau. Rasſport. Bzd. Schwarzwald⸗Wanderfahrt der Radfahrer⸗Anjion Mann⸗ m. Der Radfahrer⸗Union, Ortsgruppe Mannheim, ſind viele ünſche auf Wiederholung der dreitägigen Schwarzwaldfahrt an Pfingſten d. J. unter Führung Direktor A. Hetſchels zuge⸗ angen. In der letzten Vollverſammlung wurde dieſem Wunſche tattgegeben. Die Fahrwarte Zöll und Hohenadel haben ſi bereit exklärt, die Führung übernehmen zu wollen. Die Fahrt auf die Tage vom 29.—31. Juli angeſetzt und geht, nachdem bis Offenburg die Bahn benützt wurde, von dort aus durch das. tal über Gengenbach, Haäslach, NN Hauſach, Hornberg nach Tri⸗ berg. Hier iſt die erſte Nachtruhe. Am Sonntag wird die Etappe über Nußbach, Sommerau, St. Georgen durch das Bernecketal über Schramberg nach Schiltach, Schenkenzell, Alpirsbach, Freudenſtadt über Pfalzgrafenweiler nach Altenſteig, wo die zweite Nachtraſt ge⸗ 1205 wird, erledigt. Am Montag beginnt die Rückfahrt über Beſen⸗ ſeld durch das Murgtal zurück über Raſtatt nach Karlsruhe und eventuell per Rad oder Bahn nach Mannheim. Anmeldungen ſind an die Geſchäftsſtelle Mannheim B. J. Kunert, L 15, 18, zu richten. Mehr als 1000 Kilometer auf der Landſtraße waren im „Großen Preis von Deautſchland“, dem internationalen Straßen⸗ rennen am 18., 19., 21. und 28. Juli, auf der Strecke Köln⸗Geldern⸗ Aachen⸗Trier⸗Mannheim⸗Köln zu bewältigen. Gn 4 großen Etap⸗ on, von denen die Strecke Mannheim⸗Köln die Continental⸗Etappe“ ildete, wurde erneut die Güte und Leiſtungsfähigkeit des Continen⸗ tal⸗Reifens bewieſen. Sieger dieſes größten deutſchen Landſtraßen⸗ Rennens wurde, wie dolf Huſchke auf Continen⸗ tal, der die gewaltige Strecke in 38:33:31 zurücklegte. Unter den erſten 17 Fahrern fuhren nicht weniger als 11 Continental. Schwimmen. Die Kreiswaſſerballſpiele des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sporkbundes, Kreis 10(Schwimmbezirk, finden am kommenden Sonntag im Schleuſenkanal(Pegeluhr) ſtatt. Es ſpielen Heidelberg, e Ludwigshafen, Speyer und Mannheim in der A⸗ und.Klaſſe. Der bisherige Kreismeiſter Mannheim(A- und B⸗Meiſter) wir ſein erſtes Spiel mit Ludwigshafen austragen. Neues aus aller Welt. — Mitlionen im Sand, allerdings nicht im Kinderſpielſand, ſon⸗ dern im„Sand“ bei Gimbsheim, jener Gemarkungsfläche, die von taufenden von Obſtbäumen bepflanzt iſt, haben die dortigen Bewoh⸗ ner durch den Verkauf des Obftes erlöſt. Es ſind nicht wenige, ſondern viele Millionen, die aus dem Verkauf der Johannisbeeren heraus⸗ gewirtſchaftet wurden, deren Preis ſich anfänglich auf 1200 und dann auß 1000&„ beltef In dieſem Jahre haben die Johannisbeeren eine außerordentlich reiche Ernte abgegeben und eine ebenſo reiche Ernte 52 auch vom übrigen Obſt zu erwarten, ſodaß die glücklichen Beſizer dieſer ausgedehnten Obſtpflanzungen geradezu im Papiergeld ſchwim⸗ men werden. — 80 Niflionen für zwei Vaſen. Zwei kleine, chine ſiſche Vaſen, jede 6 Zoll hoch, wurden dieſer Tage in London für 30 Pfd. Sterling, alſo etwa 60 Millionen Papiermark, nach den Ver⸗ einigten Staaten verkauft. Die beiden Ner den ſcen e, die vor etwa 40 Jahren verfertigt wurden, gehören zu den ſchönſten Stücken mit jener ſo eifrig begehrten Pfirſichblüterfärbung, die mit Grün gefleckt iſt. Andere hohe Preiſe für chineſiſche Vaſen haben dieſe Summen erreicht. So erhielt Lord Kitchener ein r ⸗ ſchenkt, das Pfd. Sterl. koſtete; für eine Vaſe der Kangh⸗ Dynaſtie wurden 2400 und dieſelbe Summe für ein Paar Kien⸗ Lung⸗Vaſen von 1700 1255 9 0 —— weres Exploſtonsunglück. In einem Munitionsdepot in Soria(Spanien) epplodierte eine Patrone in den Händen eines Arbeiters und rief eine Feuersbrunſt im Depot hervor. Dabei wur⸗ den drei Perſonen getötet, 18 ſchwer und viele leicht verletzt. Acht Häufer ſind zerſtört worden. Wenterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in garisruhe. 80 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛ morgens ein⸗ 7 See⸗ dtuck pera⸗ 3 5 Wind 2 8 8 Be⸗ 95 SS 2 28 b 888 RichtStürte 8 We Werthem.—— 14 19.N. 0 Königſtuhl 568 763.7 11 18 N Karlsruhe.127 764.2] 13] 23 Baden⸗Baden 213783.1 14] 22 Billingen 780764.2 12 21 Feldberg. Hof1281653.77 8] 15 Badenweiler 715—13] 23 St. Blaſien.—— 131 19 Allgemeine Witterungsüberſicht. Ein über Südfrankreich und Norditallen lagernder Tiefdruckaus⸗ läufer hat geſtern in Süddeutſchland wieder Regenfälle gebracht. Heute beginnt die Bewölkung abzunehmen, da ſich das von der Biskaiaſee vorſtoßende Hochdruckgebiet ſtärker geltend macht. Der Einfluß des Hochdruckgebietes wird noch zunehmen, ſodaß für morgen weitere Beſſerung der Witterung bevorſteht. Vorausſichtliche Witterung bis Samstag nachts 12 uhr⸗ Abnahme der Bewölkung, keine erheblichen Niederſchl etwal würmer, ſchwache nördliche WindeQ. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 26. Juli.(Drahtb.) Die Börse zeigte auch am Wochenschlull, abgesehen von größerem Geschäft in landsrenten und fremden Spezialpapieren, keine einhei Tendenz. Der Dollar eröffnete mit 526 un auf 532—540. Auf dem Rentenmarkt machte sich gröferes Interesse für Türken- und Ungarnrenten geltend; stark be- gehrt waren Ungarn-Goldrenten, welche im freien Verkehr zwischen 810 und 820 gehandelt wurden; Ungarn- Kronen nannte man mit 420. Sehr fest lagen Monastir, 5 barden(610—615), ferner Bosnier Eisenbahnaniei Benx hörte man mit 500, Becker-Stahl 505, Krügershall 705 bis 710. Am Montanaktienmarkt zeigten sien gewinne für Deutsch-Luxemburg, Mannesmann Phönix unterlagen Schwankungen. Niedriger Singen um. Harpener eröffneten 3020 und stiegen dann auf 3100. Adlerwerke Kleyer und Daimler setzten zu gebesserten KRur- sen ein Von den chemischen Werten vermochten sich Gries- heim, Höchster und Badische Anilin zu befestigen, auch Scheideanstalt fanden wieder Beachtung, plus 48½. Bei den Elektrowerten sind größbere Kursbewegungen nicht zu be⸗ obachten; höher lagen Schuckert, 750, plus 10%½. Zuckerfabrik- aktien schwächten sich ab, Badische Waghäusel variabel 675, Rbeingau 850, minus 10%, Frankenthal unveräandert, 695. Im Verlauf der Börse war die Haltung unsicher. Maschinenfabrik- und Metallaktien vernachlässigt. Hirsch Kupfer erhöhten ihren Kursstand um%/, Heddernheimer Kupfer um 15%. Nied- riger stellten sich u..: Waggonfabrik Fuchs, 562, und Zell- stafk Aschaffenburg. 865; Waldhof 700, pius 10%. Leb- bafter war das Geschäft in Baltimore Ohio, 2400, pius 200%. Fest lagen Tamaulipas, österreichische Silber- und 47 ige Ssterreichische Staatsrenten. Deutsche Petroleum Schiffahrtsaktien befestigt. Nordd. Lloyd 340, plus 11½. Hei- Wisehe Anleihen ruhiger. 3% ige Reichsanleihe 206, pias 877. Am Kassamarkt war das Geschäft gering. Kursbewegungen Wiesen Schleusner-Frankfurt a. M. auf. Mit Ausnahme von anslandsrenten blieb der Effektenmarkt bis zum Schluß ruhig Dei vorwiegend behaupteten Kursen. Dollar 545. Privat- minus 15½. Heilbronner 650, minus 157¼, diskont 5⸗L. Festverzinsliche Werte. Lnländfsche. 27. 28. %% Rannh. von 1924—.——.— 13% hessen 4—„ 1 150— 89.—%g84ohs.St.-Anl. v. 15 4%„ 1902— 89.— 8% do. Rente ee eee—.— 4% Wurttemb. K. 1918 3¼½% 3ſ%%„ 1893 3¼⁰„ 1 1804%½ 59% Otsob. Belchsanl. 4% go. unk. 5. 1925 3¼% Dscoh.Reichsaul. 3⁰ 9⁰ —.— 4% Frankf. a. N. 1996 —.— 4% Zaden-Bad. 1908 —.— 19 Darmstagt 72.50 4% Freiburg L. 1800 117.— J% Heigelb. 1901.07 91.50 L4% Karksruhe 1807 4% Malnz —.% Pforzbeim 4% Wiesbaten 2— 48 888/ S8888 ISn eiiinlnsiiit 2 55%%. Relens-Sobatra. 4½%½% V. u. V. 80. %/%.—IX. 48. 40%.Sochtzühtaanl.08 %% do. do. 1817 Sparprämlenanl.1919 50% Preuß.Sochatzanw. — —.—) Ausländische. 78.50 1½%% gr. Honop. 1887 98.75 d1 400 do. 8—.—%ο½ do. Schatranw % Preub. Konsols 8 83.—%% do. Silberrente 3/%„ 5—.—% doe. Goldrente %%„„ 59..25 4% 40. eink Rente 7 75,.505% Rumänlen 1903 4% Bad. Anl. von 1919 84. 84.25%%% do. Geid am. 3/8% Bad. Anl. aßg—. 89.— 4% do. am. Rt.-Verw. 3% do. von 1896—.——.— 4% Turk. Bagdad S. 1 3% Bayr. Ablös. Rente—.——.—19 1 8. 1 3% Bayr. Eisend,-Anl. 87.— 87.—4 Uag. geldrente 4½% de. 69.40 68.504% do. St.-Rta..1910 4% d0. 74.50 72.—%½% ue St. ñte..1897 4% Bayr.-Ff. Els.Prior 82.50 82.— 5% Mexlkan. am. inn. 37½9 90. 55.50 66.75 4õ—b 1 gold 4% Hessen v. 99 u. 06 75.— 74.—%%% Kaund Anlolke %%0/ ahgest.—— 66.—5% Tekuantspee Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 27. 28. Angle-Cont.-Anans., SateteBe. 239.—, 839.— Zaglache Kin, Zadische Bank. 558.— 539.—5. G. u. Siid. S0d. A. 12—5— + 270.— 278.— F. Aaldsohaftt. Vr. Bod. Er. ab....—Sbem. Grlesh,-Liekir. 2. ccbegin 252.50 268.— Farbwerze fibehst ——* 7 Farbemabrik Bayer. ortlner Han——obem. Fabr. Mühſbelm omm.— u. Pryam.. 281.— 273.— Fbe. Woller-ier.Meer. Darmstädter Bank. 208.— 270.—Holzwerkobl. Deuteohe Bank: 462.— 465.— fütgersweris Deutsch-Aalnt. Ba—.—.—Schramm Labkfabr. D. Eftekt.-u. Wochseih. 182— 180.— Uſtramarin Fabrik. Deutsene Hrpotdenk. 183.—.—Ferke Albert „ Veherade Bank— 3449.— Dtech. Eisenhan Deutschehereingbank 473.— 479.— Sudd. U Blisoonte-Geseflsck..— 75 Aligem. Zlektr.- Ges. Dresdauer Bank.— 288.— Bergmann W. Trankt khg-Bunk. 218.— 218.— Srewn, Bov. à Ud. Motallh. u. Metall-des. 5— TFeſten& auilleenme. Mitteld. Credltbank.— 2 Lahmexer Latienalb f. Deukachl.. 237.— 288.—Ticht uad krat urndg. Verelnsbank.— 228.— Kein. Gebh. 8. Sch. N Dester-Oredit-Austat 88.— 57.50. Ah.Eiekt.-Ges. Nannh. Ptkizlsche Hyp.-Sank 2½.„Sobuokert Hürnkerg, Reſohsbank. 219.— 800.50 Siemene à Haleks 1 Rheinlschebredithank 215.— 315.— Volgt& Haefiner Abeinisobe flyp.-Bank—.— 163.—Emalli, 4 Stanzu Sugc. Zodentredts.:.——.—Gummiw. Feter Sudd. Disconto-Ges. 287.50.—Hanfworke Füssen. Wiener Bankverein., 67.50 67.— keddernk.Kupferwerk Wurtthg. Bankaust.—.——.— rsoh Ku ee „ Potenten.. 565.— 565.— fJungbans Hebrüder „ Verelnseban—.——.— 7— 33 4 Bergw Lede Lederwerke Roths Boch. Bergb. u. Aullst.—.——.—d0. Sudd. laghert Duderus Fiseng.... 720.— 785.—d. Sploharzs.. Concordia Bergb.-f.—.——.— Wahzmuühle Ludwigsh. Deutsoh.-Cux. Bergw. 1203.— 1220.— Haschinenf. Kleyer. Gelsenkirod. Bergw.. 1450.— 1301.— do, Badenaa Gubstahl 810.——.— de. Sadlsche Hurtaah Harpener Bergbau 2958.— 3060.— Dalmſermotoron Kalſw. Aachersteben. 1779.— 1138.— Oingier Zwelbrüoken. Kaliw. Westeregeln. 1800.— 1683.— Dürrzopp. 1— 22 Mangesm. Rhr.-Werke 108.— 4220.— hasohfaenf. Eülingen Oderschl.Slsend.Bed. 362.— 883.—do. EIisenabh. do. Eisenind.(Caro) 699.— 685.—Frkf. Pok. u. Miuekx Phönlz Bergbau... 1425.— 1439.— dasmotor Deutt Rh. Braun-Nohl. 1560.— 888— Aritzner, Durlacb Tellus Bergnhau 58 60.—HaldkRsu, Nahmasok. V. Kbn.-u. Eaurahütte—.— 2000.—Larisruber Aasch. Luxsche industrle, Transp.-Aktien. dasos u. Am. Kleln Schantung 475.——.— Hamb.-Am. Paketfahrt 433.— 17 2 Pfälz. Hähm. Kayser Norddeutsohor LIoyd 329.— 34.— Sonhnellpr. Frankentz. Dest.-Ungar, Staatan. 2160.— 2205.—Vogtl. Masoh. Vest. Suab. 2—.— 1 5.— t 5..—.— et. Dannn... eee e— 2 Ler. Doutsshe Oolfabr Industrle-Aktien. Forzeilan Wessel, Asch. Zellst. u. Paplert..— 870.—Fl. Fulverfabr, inghert Grun& Bilfinger 80— 90.—Sohneſcer& Hanau. Hoch- u. Tlefbau.. 451.—.— Schuhfabr. Wesseſs Wayss& 7 32.— 515.—Sohuhfabr. tHleraz Bielstift J. Faß.(Adg.) 1005.— 975.—Seilladustrle Wolff ing—.—.—Spieg u. Splogelgl.. 1308. Slenbaum Hannheim 320.——.—[Els. Bad. allt 5 5 bde. Kempt 405.— 435.—Splnnerel Ettilngen 1800.— Löwenbrauerelslaner—.——Kammgarnspinn Kals. 1010.— Parkbrauerelen Loltohn. Seſl u. Kubôl Rettenmeyer—.— abrik Fuchs Sohsfterk, Zurgbr..—.— 72— Tolfstoftanr. Waidhef 730.— Hainzer Brauerei 2 995.— Unrenfabr. Furtwang. Sohwartz-Storshen,—.— Zuckerfabrik, Bad., Sementa. Meldelberg 730.— de. Frankentbal Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 28. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Verschleppung der———— in den Want Ab or Stundungsgesuchs für die Ausgleichef Nan lehnung des ungen und Bicht ——— B—tß:——äꝝ———..̃̃—————— eimer Gene rrr———————————— Frankfurter Devisen. Die Haltun Dollarkurs 565 Mark. zuletzt die Aussichten für die Ernte gaben dem heutigen De- visenmarkt wieder ein festes Aussehen. Kabel Newyork ging nach 525 auf 540. Der steigende Dollar gab auch der übrigen Börser neue Anregungen. Außer starkem Interesse für Rentenmarkt waren auch Bergwerksaktien wieder gefra Am Montanaktienmarkt war das Geschäft ziemlich Iebhaft. Harpener zogen um 150% an, die übrigen besserten sich um ca. 40% auf, nur Laurahütte und Essenèer Steinkohle gingen um ca. 30% zurück. Kaliwerte waren gut behauptet bis auf Asthersleben, die 30% verloren. Hallesche Kali no- tierten 1200, Heldburg 1350, Mansfelder 360. Anilin- und chemische Werte hatten sehr stilles Geschäft bei im allge · meinen kaum veränderten Kursen. Nur Höchster Farbwerke zogen um 22% und Oberkoks um 75% an. Auch Elektrowerte waren im groben und ganzen wenig verändert bis auf Akku⸗ mulatoren und Siemens u. Halske, die 45% fester lagen. An Schiffahrtswerten entwickelten sich größere Geschäfte in Vereinigte Elbeschiffahrt, die 60% höker lagen. Im freien Verkehr nannte man Benz mit 500, Wolff mit 725, Scheide- mantel mit 1525, Becker-Stahl mit 320, Becker-Kohle mit 340. Unter den Spezialwerten waren bei' den Maschinenfabrik- aktien überwiegend Kursgewinne zu verzeichnen. Sehr fest lagen Loewe, Plus 50%, Rhein-Metall und Deutsche Waflen plus 30%, die übrigen bis zu 20% fester. Auch Textilwerte Wwaren skark gesucht. Stöhr Kammgarn plus 100%, Nordd. Wolle plus 40%. Petroleumwerte waren unverändert, Aus- ländische Bahnen waren Weiter gesucht. Oesterreichisch- Ungarische Staatsbahnen plus 210%, Canada plus 25%. In deutschen Renten zog die 3% ige Reichsanleine um 3% an. Große Hausse entwickelte sich wieder in allen südosteuro- äischen Renten. Bagdad 1 plus 65½% Bagdad II plus 45%, rürkische Zollobligalionen plus 35% 4% ige Ungarische Kronenrente plus 32%, Ungarische Goldrente plus 70%, 3% ige Mazedonier plus 25%, Anatolier I und I1 plus 47½%, 5% ige Tehuanfepec plus 400% und 4½% ige Tehuantepec plus 100%. Im Verlaufe zog der ollar auf 548 an und die Börse erhieii dadurch ein freundlicheres Aussehen. Der Kassaindustrie- markt war entschieden fester. Die Mark kommt aus Amster- dam mit 0,47—0,474. Zürich 0970.08. Stoekhoim 0,71 bis 9,72, Kopenhagen.86½—.87½. London 2882, Polnische Noten 8,9275, österreichische Noten.17. Festverzinsliche Werte. Retehs- und 27. 25. 27. 28. Stantspapiere. 8 4½% Oeet gchatzg 59% d. Schatza. Ser.!— 859. ————%%. Paplerre.—— 87.204% fuck. Aümig-Anl. 728.— 734.— %% do. Ser. Vi-Ix 73.28 735600½% do. Sagdad. 4¼% do. l24er 38.30.20„ Flsenhahn! 935.— 990.— 5% Otsah, Reiohsanl. 77.50 99.50 4% do. Bagdag 4% d. 117. 11 Eleenbahnu 666.— 710.— 3½% do. 91.44 31.80 4% do, unit. Anleſnße———.— 3% f0. 206.— 20 4% 40. T0llontv 7817 26.— 560.— 4% Preub. Konsols 85˙39 89.89 0% 400 os0 4/78.— 5400.— 3¼% do, 67.30 95.—%0% 2—.— 2 00 0. 75.—.— 20% do. 40. v.—.— 4% do. Goldrente 63.— 862. 205%—— aalelns 0l— 772³ 40% d9. Krenenrente 345.— 125 3% Hess Antelne 89.— 58.— 30% N—.——.— +5 FE F. Stadtanl.— 33.40% Bester.-Ungar. 42 Hünez Sadtenl 19— 129.ꝗ— Stastobank, alte—.— 1300.— 4% Frankft. Hypoth.- 257½ 90,. Serſe—.— e Dank-Ffandbriefe 106.50— 3% do. Seg„Hutren,—.——.— 9 4% do. Goldprierltät 2— Wme ee,.——.— 5 2,60% do., naue Prior.—.——.— 4½% Oestorreloh. 3% do. egenee—.——.— Sohstzanwels. 878 899.—4. 2% Anat., Sor. 4, 1—.——.— 4% do, Solsrente 17.30 14.804½% do., Serie i* ne 7% da. conv.Rents 645.— 700.—%% AFd, ObI. 18d68—.—— 5 Dividenden-Werte. Trausp.-Ahtien. 27. 28. 628 2 Sohantungbahn 63.—.—sorgs-Aarlenn. Jug. Lot. Stratbnb 928.— 1 ermaala.«.— 92— Or. Berl. Strabend..——gerresbeſmers dlas. 2985.— 2050.— Südd. Eisenzahn.. 343.— 355.— doldsohmnidt, Tu. 292.— 353.—5 Jest. Staatseisenb. 2128.— 2280.— rtzner NMasehinen 1353.— 1329.— Baltimere and Gnie 2440.— 45.— grun à iinger,, 888.— 685.— .-Austr. Dampfsohb. 312. 845.— fHannev. Waggonfapr. 660.— 585.— Frc —+2* llpert Rasohſnen 497.— 498.— — G0b 2 0 323.— 1 illrseh Kupker 7 aeeene n Udohster arbwerks 711.— 746.— Bank-Aktlen. Hosson Eisen d. St. 1438.— 147.— Prinz-Heintiohbahn, 66.— Hannov. Masoh. Egest. 490 Barmer Bankuerein 219.— 210.— Honenlohe-Werke 750.— 806.— Zerlinerflandels-des. 54.50 3518.— famboldt Haschinen 560.— 563.— Domm.- u. Prirathank 281.— 281.— büttenw. O. W. Kayser 690.— 596.— Darmetädter Banx 286.— 298.80 Kaſiw. Asohersisben 4160.— 1136.— Deutscbe Bank 489.25 455.—[Kattowitzer Bergbau 1335.— 13— Piskontg-Commangit 387.80 388.50 Köln-Rottwolſer.— 796.— Dreadner gank..— 283.—ebr. Körting.— 5813.— Heinigger Hypotheknk 141.50 143.— Lostnelmer Zonntose.—** Kaaen 1 5 34552. 340.— e G. 285.— 22 onalbk. f. Deutse 0 271.— Aura 3.— 3 Hasterrelch. Kredit. 28— 8 50Teopoldsball—.— 1685.— melchsbank... 205.— 203.— Uinde'e Eismasohlinen 630.— 650.— Linke& Hofmann.— 50.— Industrie-Aktlen. Ludwig LOoee& Go. 9 8 8. Zecumulat.-Fahrik. 1280.— 1300.— Lothringer flütts,— 340.— Adler b. Oppenheim, 144).— 2473.—Lothr. Porti. OGemeni— 78.— Adlerwerke 405.—— Lüdensdheſd. 740.— 725.— .-A. Anſl. Treptow 701.— 74 5 Magirus.-G8.. 491.—.— Aligem. Elektr.-des. 227.— 232. Mannesmannröhren 1155.— 1155.— Inglo-Continental. 1701.— 1750.—Obersohl.Eisenb.-Bd. 370.— 34.— Außsb.-Nürnb. Rasch. 945.— 33.— d0. Eisenindustrle, 55.—.— Aadlsshe Anllin.— 27.—do. KokswWorke. 1— 1* derpmann Elaktr. 545.— 585.—orenstein& Koppel 1051.— 1698.— Zorſ, Ankalt. Hasch. 505.— 495.—FPhönix Berabau 1335.— 14900.— Berfiner Elektr.—.——.—eisholz Faplerfabr. 99.— 559.— Ai.Masah.B. Scharzæ 978.— 998.—[Hhein. Araunkohlis. 1825.— 1— Eing Rürnbers... 510.— 5068.— flheigs, Flektr. 17——.— Sismarokhütts—.——.— IBhn. Metalſw. Vorz.,—— Bechumer Gußstag 1300.— 1343.—fihein. Stahiwerke 14310.— 1— Sobr. Böhler& Ce.—.——.—IBiebeek Montan. 1735.—— Braunk. u. Brikettind. 1160.— 1190.—Rombacher Hütten 555.— 580.— Bremer Vulkan—.——. gesitzer Braunkohlen 955.——.— Rrowa, Boyver! 400.—.——— Iosſtzer Zudker 9385— 22 Buderus EIsenWw. 749.— 48.— KRutgerswerke 685.— 6565.— Obemisohe Arleskhelm 770.— 13.—Sachsenwerk 493.— 495.— Ohem, Neydenn 708.— 777.— Schs, Aufst. bönlen 950.— 75.— Ohomlsohe Welfſer. 650.— 670.— fugo Schnelder 630.—— Cbemisohe Abert.— 1825.—Sohugkert& Po. 750.— 775.— Gongordla Bergbas 1468.— 1—.— Slemens& Halske, 1188— 1150.— Balmler Betorsn.. 4418.50 429.—Stoewer... 1698.— 1156.— N———* 1248.— 1220.— 98 3 5— 25 eutach-Luxemburg..—.—Tolephen Bertiner—.— 2,-Uebersee Elektr.—.—.—Tale Eisenhütte.—.——— Dtsck. Eisenb.-Sign..—.—Tensaren Wiesloeb 540.— 540.— doutsohe kraßl.. 2175.— 2210.—Türkisohe Tabakregie—.— Otsok. Aagglünlloht,—.——.— nlonw. Berlin-Mhm. 09.— 428.— Dtsoh. gudstahlkugel.— 839.—Ver. hem. Elsenhütte 1386.— 1310.— deutsohe Kallaerks 1885— 1878.—Ler, Pisoh, Hiokels..— 1325.— N7 Stelnzeug.— 650.—Verein. Fränk, Schunt. 458.—* J 8e 2en 3 ürkappwerke—.—Vogtiänd- Hasehinen 472. Trest. 25.— 683.—Manderer-MWerke. 145 Eſperfelder Farben.— 455.— Hesteregeln Alkall. 1 El 340.—Westf. Eisen u. Draht — Zelistoff Waldnef. N 930.—[Deutsah-Ostafrika. Feldmüble Fapfſer 823.— 590.—feu-Gulneaes Felten& Aullleaume 8 844.—Otavi Einen u. Efsenb. 14 Frledriobshütte—.——.— de. genulscheln—. gaggenan Vorzg. —.— 4286.50 Deutsoche Fetroleum—— 8 7 1—.——.— Leiabepg„2 135 7 8 Holsenkiroher..—.—.—.— Jelssatlren, Gudetn 771.— 17.—Benrn 2— Deuisenmarkt Starke Befestigung. Mannheim, 28. Juli.(.30 nachm.) Es notierten am hie- sigen Platze: Newyork 565., Holland 21 800, London 2500, Frankfurt, 28. Juli. ersten Morgenstunden unsicher, später aber hafter. Devisen Newyork blieben stärker gesucht. Im lichen Verkehr hielt die feste Stimmung an. Das blieb lebhaft. Es wurden folgende Kurse genannt: 2400(amtlich 2435), Paris 4480(4545), Brüssel 4250 Newyork 540—542(548)). Holland 20 900(21 225), 10 300(10 350), Italien 2480(2515). Drrrr——————— eigel Amtiloh Brletf Holland. Beiglen London Paris, Sohwelz. Spanlen Mallen. Dänemark Norwegen Sohweden Helsingiers New-Vork, Men, altes 2552 5„„„63„ Belgische. Dünisoche 2888 5 ForrSdcend Scdee 8118888 — eobogen — Si e „„„„„„„„43„ — 59595+ꝗ⁊—êẽꝙ•.!„̃2nnk„4 81 2„„„%„%„%„„4„ .-Oesterr. ahg. Zudapest —. 28 25„4652 2„„„%%%%„%„%„„6„ %%———, ‚ m—. 5„„%„%„%„„„646 %%„%„%%%% 0„ *. Amerlkanisohe 0 547.— 348.— . 4305.— 4314.— Englische Französische Hollündtsche Itallenishe Ossterrelch abgest. Frankfurter Notenmarkt Juti 1922. Oest.-Ungar., atto Norweglsche Rumänlsche. Spanlsedbe Sohwelzer Sohwediscdbe 50 Tschecho-Slovak. .80 Ungarlsche. Tendenz: fest bei lebhaftem Geschäft. Berliner Devisen. Amtiſon Brlef Holland, Brüssel Ehristlanla Kopenhagen Stockholm, Belsingfors Itallen London New-Tork FPeris Sohwelz. Spanſen, dende. Das geschlossen. Gummiwerke Neckar--., Friedr Verwaltung teilt uns mit, das die für den 29. Juli anber⸗ 1 vormittags 10 Uhr, im Park Schiffahri. er Schnellpostdampfer„Mount 0¹ .Linle ist am 24. Jult In Nerger ekommen.— Der Dampfer„Kroonland“ der Red Star Juli von Newyork abgefahre Werpen angekommen.— Der nd-Amerika- Linie, Rotterdam Newyork abgefahren und am 28. Juli ngekommen. Schiffsverkehr. D der Hamburg-Amerik ntwerpen, ist am 15. 26. Juli vorm. in Ant „Noordam“ der Holla 15. Juli von Rotterdam a Schiftsverkehr. Hambur Hambur Schweiz 10 700, Paris 4650. 1177. 101 821.45 428.40 72˙40 115.18 Oesterr.-Ungar. Men FFHCC˖ ˙. Budapest Pfülzische Mühlenwerke, Mannheim In der beutigen 24. ordentlichen Generalver der Gesellschaft waren 6859 Aktien mit ebensoviel vertreten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Geh. Rat Dr. jur. Brosien, wies einleitend auf den vorliegenden Geschäftsbericht hin, aus dem hervorgeht, die Gesamtziffern der Bilanz gegen früher wesentlich Zahlen ausweisen. In erschreckender Weise zeigt sich hier die im Berichtsjahr unaufhaltsam fortgeschrittene W verschlechterung mit ihren für das gesamte Wirtscha so tief einschneidenden Folgeerscheinungen; sie würde in den Bilanzziffern in noch wesentlich erhöhtem Maſße prägen, wenn die Möglichkeit bestanden hätte, die F produktion auch nur annähernd zu erreichen. krüheren Jahren, waren die Werke auch dieses J für die Reichsgetreidestelle beschäftigt und nachdem Mitte Juli 1921 endlich die erste Fessel der 2 wirtschaft durch teilweise Freigabe des Inlandsg völlige Freigabe der Einfuhr von Auslandsgetreide war, der eigentlichen Tätigkeit, der Handelsmüllerei. men. Durch die Preisentwicklung am Weltmarkt, durch wilden Devisenschwankungen wurde, nachdem das freie treide in Anpassung aller übrigen inländischen Weltmarktpreis erreicht, ja sogar überschritten hatte, überaus großes Risiko mit dem Geschäft verknüpft, das mend auf den Verkauf und den Absatz einwirkte. Der Reingewinn beträgt 8 015 192 4, der wWie verteilt wird: 21½% Superdividende an die Aktionäre Mill., dem Delkredere-Konto 850 000 4, dem N. 900 000, dem Werkerhaltungs-Konto 1 Mill. 4, dem Konto 60 000, dem Versicherungs-Konto 1 MIII. Unterstützungskonto 1 Mill. 4; auf neue Rechnung vorgetragen 555 192& und der Rest von 400 000 steht Beschluß der.-V. zur Verfügung des Aufsichtsrats. Die.-V. beschlos die Erhöhung des Akt kapitals von 8 auf 19 Mill.&4 durch Aus neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien mit esetzliche Bezugsrecht der Aktionäre Aktionären werden 8 Mill. 4 im v von 1 zu 1 zu 130% angeboten.— Die ausscheid sichtsratsmitglieder Levy-Straſlburg i. E. und Fr Baden wurden wiedergewählt. Die Bilanz %%„%%„„„„%%%„4„ „„55 6%%%%%%%%%„„„„„„„6„ o.-V. am 2. Mannheim stattfindet 8 15 8³ schlieht in Aktiva und Passiva 60 979 861.63& ab. Unter Aktiva stehen Mühlenwerk-, mobilien-, Anschlußgleis- und Mobilien-Konto mit je 1 Buch, Warenkonto mit 50,93 Mill. 4 und Debitoren M. Mill. 4. Unter Passlva stehen Kreditoren mit 40,21 zu Buch. Ueber die Aussichten des laufenden Jahres nichts gesagt werden. Die verteilte Dividende betrag Laut Drahtbericht der Ameri g ist der Dampfer„Minnekahda“ am 15. g abgegangen und am 25. Juli vormittags vork angekommen. —— . * —— * * S Die ichsfeld(Baden). umte —— —ñññññññ— Herausgeber, Drucker und Verleger: Genergl⸗Anzeiger, G. m. b. Tirektion: Ferdinand 555 ckerei Dr. Haas Mannheim, eyme.— Perantwortlich für Poli Fammes; für Handel: Nfs Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. für Lokales und den übrigen redaktionellen für Anzeigen: Karl 2 u Richard— 1 r Wandern und Neſſen. Nr. 6. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Ireikag, den 28. Juli 1922. ane dh Rien Die na räftige G 92 1 —— — * durch ſeine genau begrü 2 5 af, en und weiſe wegen reiche 9 zrend des Kr men mit 3— erbohrten Quelle veröff 02 der Bohrarb logen e ereere 5 — dAusgeführten etwa 5,575 85 Dazu Folöſtem eigent btamquellen em 3 geſellt — — — den pharm und ſier 1lz en 0 thält wirklich N — neun euralgie der Reſpirat eeeee kund nelle—5 14% Fee de — 7 2 ndllch — die med Peadehwe 47 ung 1918 6. 15 Radium 0 4% khuen daß ſich er esl Wand 9 Aeinen en, — — m ſa un bogg 20 — llerkt rflein rreſid Topple — —— ute 25 'be all Ausblice in delbind 0 bequem Kl ee — — ——— alten Ba Kontur oh um Teil u St Neubqu ſcrlten denein, troht n E ee —— ohln d 2E winte Tilly wenn 8. Glach den b tadt, durch . 4 an den a eee 3 3 — 0 * Heldelberg iſt auf dem Wege, eine Bäderſtadt zu werden, em bereits unter Beteiligung der Stadtverwaltung eine kapi⸗ zum Wohle der leidenden Menſchheit nutzbar zu machen. Der Gedanke na des geologiſchen Srofeſſor Dr. Salomon, aus, der am 10. Februar 1912 dem bürgermeiſter eine Denkſchrift vorlegte, in der er darauf hin⸗ Dies, daß wahrſcheinlich im Weſtteil der Stadt ſich unterirdiſche Tpbermalquellen befänden. Dieſe Annahme war von Prof. Salomon nahme als begründet erwieſen. ie Bohrung wurde im Jahre 1918 vom Bürgerausſchuß be⸗ ugriff genommen. Zunächſt fanden zwei Verſuchsbohrungen ſtatt, Fbderen eine auf der Nordſeite des Neckars, aber ſehr bedauerllicher⸗ Tiefe abgebrochen werben mußte. Dann wurde die ſpäter e auptbohrung auf der Südſeilte des Neckars angeſetzt. zeiwerhältniſſe bedingten Störungen führt und ſchließlich bis zu 1022 ſich auch für die Geologte der Heidelberger Gegend ſehr wich· Beobachtung, deren wiſſenſchaftliche Auswertung demnächſt zu⸗ dwar bei 412 Meter, 571 Meter und 990 eiden Horizonte hatten allerdings nicht genügend arteſiſchen Auf⸗ Fieb, um bis ganz Waſſer des dritten wiederholt frei ausfprudelte. Eine Reihe hervorragender Chemiker, Phyſiker und Balneo⸗ en wurden zur Begutachtung herangezogen. Alle waren datüber einig, daß das Waſſer aus der in einer Tlefe von eter erſchloſſenen Quelle von ganz ſt. Aus der von Geheimrat Pr Chlornatrium, 1,3 Chlorkalzt 0,5% Chlorkalium Aud auffallenderweiſe ſo gut wie gar teine Scheſnne enthält Mit dem t n der bekannte Balneologe, Prof. akologiſchen Inſtttuts der n einem ausführlichen Gutachten die Ergebnlſſe der ver⸗ eeeee darüber Nach ihm ſtellt die Quelle ein Unikum dar, well ſie die el im nennenswerter Menge andlunngsgeblet ein ſehr umfaſſendes ſein und ſich auf eine becht groß⸗ Jahi von Krankhelten erſtrecken können. Als ſolche ſind men die Skrophauloſe und Rhachitis der Kinder, kankheiten(Entzündunge Nen der ſubakuten und Dieſe Qutachten von Autoritäten auf dem Gebiete der Bader⸗ ehlten ihre Wirkung nicht. Die Stad chgemäß faſſen und ſchuf in ſhrer unmittelbaren Nachbar⸗ auch Gelegenheit de Beinwunden und Rheumatismus Thermalbäder angewen⸗ ar Verabfolgun ezwecken ahgegeben. Auf dieſe Weiſe iſt bereits ſeit etwa 376 Jahren nicht verändert hat. che Waſſermenge nachgelaſſen. ſtr gerſchwenderiſch aus himmelblauem 277* endes Sonnenlicht über das Städichen Nothenburg geg zum erſtenmale von den Mauern des Burggartens au bufli gewundenen Fluß jah, der in ſeine Vergangenheit zurück⸗ eßen ſcheint, ehe er Lere beſinnt. nſteraugen weit ins Land aubertal mit ſelnen emenſchneiders in wieder die n geſchützter, fe rſehrt erhaltenen Wehrgang gehen, der ſtimmungsvolle n maleriſche, alte Stadkwinkel gewährt, in denen die pernübergebeugt, wie laſtgebückte, greſſe Men ein romantiſcher Jauber, mit, da⸗ macht zu b der atand mein Führer hal mir freundlichſt alle feinen Kunſtgriffe umeiſter, leichte Rauhetten und Unregelmäßigkeiten, die ſchön beleben, ge a5. mftlbchen einen Fremde a ten anſtarren, Da n T — liegt das Ne die Hafen aus, Jenga feee tro n. 9 beſtaune inend geſti ich aber ſich in geiſterhaf ch ein paar 4. ar Tage verft 9 9 geidelberger Radiumquelle. eſellſchaft gebildet worden iſt zu dem Zwecke, die Heil⸗ Heilquellen zu bohren, ging von dem Direktor nſtituts der Univerſität Heidelberg, Geheimrat 5 Unterſuchungen der Bodenverhältniſſe wiſſenſchaftlich ndet worden, und die erfolgte Bohrung hat ſeine An⸗ ſofort von der internationalen Tiefbohrgeſellſchaft in des Einſpruches der Anwohner in viel zu geringer rfolg⸗ h. mancherlei durch die und Verzögerungen fortge⸗ eter niedergebracht; hierbei er⸗ ieges wurde die Vohrung unter den chemiſchen und radiologiſchen Unterſuchungen der entlicht werden wird. Beim Fortſchreiten eit wurden drei Thermalhorizonte nachgewieſen, und eter Tiefe. Die oberen ur Erdoberfläche aufzuſteigen, während das 150 ree Beſchaffenheit of. Freſenius⸗Wiesbaden Analyſe des Waſſers 4 hervorgehohen, daß die Quelle ich der höch ſte überhaupt bekannte Gehalt an ge⸗ lichem Radium, während faſt alle übrigen ſog. ar nicht dieſes Element ſelbſt, ſondern nur das aus 33 8—— Wb rapeutiſ e uelle 0 W Dr. A fe. Direktor niverſität Jena, beſchäftigt balneo⸗therapeutiſcher Hin⸗ e Quelle in Deutſchland iſt, elöſtes, relnes Radlum⸗ er Radlumgehalt auch therapeu⸗ und bel welcher ann. Dementſprechend wird das verwendet werden n und Exſudate), die mannigfachen For⸗ chroniſchen Rheumatismen, ferner die Gicht, barunter beſonders die Iſchlas, ſchließlich Katarrhe onsorgane, des Magens und Darms. lte u Trinkkuren. Im Reſervelazarett Stadt⸗ im letzten Jahr ſeines Beſtehens(1919) gegen ſchlecht wurben in dem ſtädtiſchen Hallenbad mehrere Bade⸗ von Thermalbädern eingerichtet und an che Poliklinit der Univerſität ebenfalls Thermalwaſſer Badebetrieb im kleinen im Gange. Die Quelle iſt im erbohrt worden. Seitdem wurden chemiſche Analyſen beſtimmungen mehrfach wiederholt und haben er⸗ die chemiſ eſchaffenheit der Quelle in den Ebenſowenig hat die recht erung durch Rothenburg d. L. Von Maria Bach⸗Hize. Sommertag lag warmes, 12 Fden auf ſeinem weiten Weg durchs Land Darüber baut ſich die Stadt auf, ein paar alte viele Giebel, ein anſteigendes Dächergewirr, aus dem eine einzelne, hohe Haäuswand frei aufſteht und mit eht, und ihr zu Füßen das ſſen, beſcheiden. Nach Norden dehnt ſich ühlen, lugt aus dem Grün der Baäume g mit ſeiner kleinen Kirche, die eine Arbeit — Altare birgt. Rechts unten liegt die enz des Königs von Rothenburg, das eigenartig ge⸗ rſchlößchen, und weiter nördlich erhebt ſich, krotzig drein⸗ Stadt mit dem Klingenturm. Einſtmals war ſter Platz und man kann heute noch den faſt rchlein, verla Detwan 190 ſtehen. der durch das wechſelnde Wan⸗ etwas von dem ſeeliſchen Be⸗ s früher von Reiſen untrennbar war. gentor bis zum Spltaltor iſt der alte Wehrgang egehen. Ich habe den Weg um die ganze Stadt ge⸗ feſthält und gibt uns in eigt, ſtieg mit mir in die alten Türme, von den Nernfkes der Stadt bewohnt ſind, und deren herrlichen Fernblick bieten. Das ganze gangenheit und der erſte, enttäuſchende Eindruck, m Bahnhof empfängt, wo ihn kalte, nüchterne iſt verwiſcht, ſobald er das Rödertor durch⸗ drängen ſchon alte Fachwerkhäuſer in die Straße der Quaderbau des Markusturmes empor, und zwiſchen tgewirr der graden und krummen, ſ0 2t u bend Gaſſen und Gäßchen, Eine e führt auf den Marktplatz mit dem alten Rat⸗ „dereinigung dreler Kunſtſtufen, einen einheitlich ge⸗ druck macht; davor grüßt der 5 05 St. Georgs⸗ b Poſtgebäude ſchlleßt die Nordſelte dez Marktes ab, n täglich um 12 Uhr mittags zahlreiche Fremde die tiftete Kunſtuhr. Ein Fenſter öffnet ſich und Nuſch, eiſtertrunks, leert ſejnen Humpen, am andern Fenſter Iovoll mit ſeinem Feldherrnſtab. freuten am meiſten Rothenburger Dämmerſtunden, tes Dunkel zu hüllen begann. So wan⸗ n nochmals mit meinem Begleiter in die verſunkene Zeit der alten m und das Würzburger Tor vor⸗ et Ver und 6 B in ſinkenden Abend die.28 febernd Leute, oder Kinder machten Spiele, ſaßen Alte plaudernd — ach, es waren nicht mehr die Menſchen unſerer Zeit, die hier die letzte Helle des ſchwindenden Tages genoſſen. Die Vergangen⸗ heit grüßte friedlich, befreiend, grüßte auch dann noch, wenn der Blick die Autos ſtreifte, die in der Herrngaſſe vor den Hotels auf ihren Beſitzer warteten. Oft ſind es viele und mitten unter ihnen ſteht ein auffallend großer blauer Wagen„Intra“ im Zeichen der Zeit, der für ein paar hundert Mark die Fremden bequem von Nürnberg nach Rothenburg fährt. Der Fremdenverkehr gehört jetzt ſchon zu Rothenburg, die Hotels ſind gut, die Verpflegung reich⸗ lich. Der Himmel hatte das klare Dunkelblau des Abends ange⸗ nommen, und ich ſchritt mit meinem Führer in die immer tiefer dämmernde Landſchaft ee noch einmal zum Burggarten, wo ich Rothenburg wenige Tage vorher erſtmals bewußt gegrüßt hatte. Und ich nahm Rothenburgs Vergangenheit mit mir! Nuf den Mauern des alten Burggartens ſaßen wir lange, ſchweigſam lau⸗ ſchend, wie zwei friſche, blutſunge Menſchenkinder ihr ganzes Kön⸗ nen aus ſich ſelbſt, den andern darboten. Zwei Geigen ſandten ihre Töne fein und zart, andächtig und innig in den verſinkenden Tag, zwei Bogen von friſchen Knabenhänden geführt und in die Pauſen drang Lautenſpiel und Geſang von jugendlich ſchwärme⸗ riſchen Wandervögeln. Wir hatten das Kommen des Nachtbrauns gar nicht bemerkt und das Städtchen lag ſchon tief dunkel da, als wir zurückſchritten. Hinter Blumenfenſtern, Erkern und vornüber⸗ eneigten Giebeln lugte vereinzelnd Licht auf die nächtlichen Stra⸗ — Und geheimnisvoll geiſterhaft lagen die Häuſer, daß man näher kommend die Dinge ſich erſt langſam herauslöſen und körperhaft werden ſag. ſlorgen im Pfälzer Dald. Juchhet, wie ſcheint die Sonne blank, So hell am frühen Morgen, Da n ſich im Herzensſchrant Verkrochen alle Sorgen! Im grünen Buſch. da ſitzt ein Fink, Der laut ſein Liedlein ſchmettert, Der Jubelton gar froh und flink In meine Seele klettertl Juchhet, wie mich das kleine Lled Aus allen Träumien rüttelt, Als ob der Morgenwind im Ried Die grünen Zwelge Mir wird das ſonſt ſo zage Herz So voller Licht und nne, Als trüge ſelig himmelwärts Ein Glück mich in die Sonne! Juchhel, wie iſt die Welt ſo ſchön Im Morgenſonnenſcheine, Ich blicke von den Pfälzer Höb'n In's deutſche Land am Rheinel Die die in's Herz ſich ſtahl, Iſt eine reiche Gabe, Das Liedlein und der Sonnenſtrahl Sind meine bel e Hanns Glügſtein, Nedargemünd—Ruhflein—Cate er bergNet Son arte nach Neckargemünd 4. Kl. 14 M. Anſchluß⸗ karte ee ee eeeeeee Mannheim ab.50..10 und In Neckargemünd über den Neckar nach Kleingemünd. Von ler nördlich durch den Ort mit der Hauptlinie 3(blauer Strich) 1 zum Ruhſtein,% Stunde. Nach Kleingemünd zunächſt links ld ünd rechts Feld, hierauf Wald bis kurz vor Schönau. Vom Ruhſteln noch etwa 20 Minuten Steigung, dann ebener Weg bis Lärchengarten. Links durch den c Wald, ſchöne Fernſicht ins edartal. rechts nach Schlierbach und Heidelberg, links nach Neckargemünd. Vom Ruhſtein bis Lärchengarten etwa 1 Stunde. Die Markſerung wird beim Lärchengarten verlaſſen und wir richten uns nach dem Wegweiſerſtein, gehen links an der Hütte vorüber in den ſchönen Tannenwald, auf ziemlich ebener breiter Waldſtraße, nach 20 Minuten rechts der Almoſenbrunnen. Immer in gleicher Richtung weiter, nach etwa einer Viertelſtunde wird der Wald etwas niedriger und es geht abwärts. Vor uns ein ſchnurgerader Wald⸗ weg, dem aber nur etwa 50 Meter Sefolgt wird. Gleich links zweigt ein Pfad in einen Fichtenſchlag ab, der bald ziemlich ſteil abfällt. Dieſer Pfad, obgleich er Waldwege durchſchneldet, wird nicht verlaſſen, immer abwürts, bald ſchöner Blick ins Steinachtal und Schönau, 1 ickzackpfad, der in eine ſchöne Straße kurz vor Schönau det,% Stunde, Durch Schönau bis zum Schul⸗ ug, alsdann mit der Nebenlinie 45(rotblaues Kreuz) rechts Feeee) in das Greinertal, meiſt Hochwald, bis vor das öͤrfchen ein, 1 Stunde. Jetzt eine Ne nach Süͤden, nach etwa 20 Minuten ſtoßeß wir auf die Haupklinie 7(rotes Viereck), mit der wir auf der Straße Grein⸗Darsberg auf ſchöner Hochebene nach 84 Stunden Darsberg erreichen. Mit der gleichen Richtung durch Darsberg, auf der Straße nach Neckarſteinach, zuerſt Zecß beim Eintritt in den Wald verläßt die Wegbezeichnung die Straße rechts, geht in einen Pfad über, fällt ziemlich ſteil ab und nach 20 Minuten liegt Neckarſteinach und ſeine prächtige Umgebung vor uns. Höhenwanderung. Wanderzeit 5 Stunden.-d- Eine Wanderung in den Käfertalerwald. Da man im Käſertalerwald weder von Schnaken oder Fllegen beläſtigt wird, dagegen viele Pilze antrifft, iſt obige Wan erung zu empfehlen, nur muß auf die Wegbeſchreibung geachtet werden. Deſtlich durch Käfertal zu dem Fußpfad, der durch Feld rechts neben der Elektriſchen nach Viernheim hinzieht und nach etwa 20 Minuten in den Wald mündet. Eine kurze Strecke in gleicher Richtung, bis links der ſchwarze Weg in nordweſtlicher Richtung(Wegweiſer⸗ tafel) zum Waſſerwerk abzweigt, 20—25 Minuten. Der ſchwarze Weg, der die Landesgrenze zwiſchen Baden und Heſſen bildet, war ehemals eine Heerſtraße. Rechtz und links des ſchwarzen Wegs ein Paradies für Pilzſammler. Wir links um das Waſſerwerk herum, immer in gleicher Richtung. Jetzt Vorſicht. Wir kommen an folgenden Schneuſen vorüber, die ſe von% Km. zu% Km. rechts abzweigen, nämlich: die Reh⸗, Sau⸗, Hirſch⸗, Rabenau⸗ und Sollſchneuſe. Der nächſten Schneuſe, der Buchener f0 folgen wir nun in nordöſtlicher Richtung, überſchreiten mit ihr ſe wieder von ½% zu% Km. die Ludwigs⸗ und Emilſchneuſe, die Straße Viernheim-—Lampertheim, dann die Dörnberg⸗, Werner⸗ und Klip⸗ ſteinſchneuſe. Bei der nächſten Schneuſe, der Zamminerſchneuſe, gehts mit dieſer nördlich über 3 weitere Schneuſen, die nach etwa 20—25 Minuten in den ſog. neuen Poſtweg mündet. Geich rechts wird das Jägerhaus ſichtbar. Früher Jagdhaus des Großherzogs von Heſſen, jetzt Eigentum des Heſſiſchen Stagtes. Die Schneuſen ſind gepflegte Waldwege, die jeweils bei ihrer Abzweigung und bei eberquerung einer anderen Schneuſe an den Kreuzungen durch Blechtafeln, die etwa 2 Meter hoch an Bäumen angebracht, be⸗ eichnet werden. Der Käſertaler Wald, von der Straße Viernheim— —* bis weſtlich zur Landesgrenze ſieht, auf der Karte be⸗ trachtet, wie ein Schachbrett aus. Dieſe Einteilung läßt ſich auch in der Natur feſtſtellen. Vom Jägerhaus wenden wir uns auf dem neuen Poſtmeg direkt ſüdlich, gehen weder rechts noch links, über⸗ ſchreiten weitere 10 Schneuſen und kommen nach 94 Skunden wieder ur Landesgrenze und ngch einer halben Stunde zum Karlſtern mit arten und ſchöner Waldwirtſchaft. Vom Karlſtern bleibt die Wahl, weſtlich nach einer halben Stunde zum Waldhof oder weſter ſüdlich nach einer halben Stunde Käfertal. Beim Karlſtern Wegweiſer⸗ 7 45 Weißen Tur teg Kir inkeligen Häuſern. Davor ſtanden erbeelkaat e. ee eeee Bäder und Fommerfriſchen. Tu. Baden⸗Baden. Die Zahl der Kurgäſte betrug bis zum 25. Juli 46 535. 3 Wildbad. Die Zahl der Fremden betrug bis zum 25. Juli nach der amtlichen Kurliſte 10 500 Perſonen. Bad Mergentheim. Der Aufſichtsrat der Bad Mergent⸗ heim.⸗G. hat beſchloſſen, einer auf den 16. Auguſt d. J. ein⸗ zuberufenden außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung die Erhöhung des Aktienkapitals von 10 auf 21 Millionen durch Ausgabe von 10 000 voll einbezahlten Inhaber⸗ aktien und 1000 mit zehnfachem Stimmrecht ausgeſtatteter Namens⸗ aktien vorzuſchlagen. Die alten Aktionäre ſollen ein Bezugsrecht von einer jungen Aktie auf 2 alte erhalten. Die neugeſchaffenen Mittel dienen um weiteren Ausbau des Bades ſowie zu notwendigen Verbeſſerungen.— Unſere Hotels und Kuranſtalten ſind ſeit Saiſonbeginn ſtets voll beſetzt; zahlreich vorliegende An⸗ meldungen laſſen auch für die zweite Hälfte der Kurzeit ein gutes Ergebnis erhoffen. Unſere Kuranſtalt Hohenlohe wird auch während der Wintermonate geöffnet ſein. Reiſetagebuch. Tu. Kraftwagenverkehr Bühlerhöhe— Herrenalb— Karlsruhe Baden-Baden—Bühlertal. Der Verkehrsverein Karlsruhe bemüht ſich ſeit einiger Zeit, Kraftwagenverbindungen zwiſchen den Kurorten des nördlichen Schwarzwaldes ſowle Herrenalb und Baden⸗Baden herzuſtellen. Die Oberpoſtdirektion hat dieſen Wünſchen dadurch Rechnung getragen, daß ſie die Ausflugsfahrten innerhalb ihres Di⸗ rektionsbezirkes auch auf Karlsruhe ausgedehnt hat. Dieſe Fahrten können aber vorerſt nur Samstags zur Ausführung kommen, weil die genügende Anzahl von Kraftwagen zur weiteren Ausdehnung von Ausflugsfahrten nicht zur Verfügung ſtehen. Der Wagen verläßt Bühlerhöhe 8,30 Uhr morgen und fährt über Plättig, Tann, Hunds⸗ eck, Raumünzach, Forbach, Gernsbach, Herrenalb, Karlsruhe, und zu⸗ rück über Raſtatt, Schloß Favorite, Baden⸗Baden, Fremersberg, Neu⸗ weiher, Niederbühl, Sand, Plättig, Bühlerhöhe an 7,30 Uhr abends. Der Fahrpreis für die Geſamtfahrt beträgt 500. Vorausſetzung zur Ausführung der Fahrten iſt Beteiligung und einiger⸗ maßen ſchönes Wetter. Je nach Beſetzung des Wagens können wei⸗ tere Perſonen auf anderen Stationen, ſo in Herrenalb und Karls⸗ ruhe, aufgenommen merden. Der Fahrpreis für dieſe Teilfahrten iſt noch nicht bekannt. Wie lange der Wagen in Karlsruhe Aufenthalt nimmt. richtet ſich nach den Wünſchen der Reiſegeſellſchaft. Der Ver⸗ kehrsverein wird die Führung der Gäſte während des kurzen Aufent⸗ halts in Karlsruhe übernehmen, um ihnen die markanteſten Sehens⸗ würdigkeiten der Stadt und auch die Kunſtſchätze der Kunſtinſtitute zu zeigen. Weiteres teilt der Karlsruher Verkehrsvereln mit. 8 Freſburger Fremdenverkehr. Im zweſten Vierteljahr 1923 haben in Freiburger Hotels, Gaſthäuſern, Fremdenheimen und Her⸗ bergen im ganzen 35 298 Fremde übernachtet. Dies bedeutet gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorſahres eine Zunahme von 2792 oder 8,6 Prozent und gegenüber dem erſten Vierteljahr des laufenden Jahres um 8837 oder 33,4 Proz. Unter den 33 298 gemeldeten Frem⸗ den befanden ſich 8228 oder 28,8 Proz. Ausländer. Die 853 der Uebernachtungen betrug insgeſamt 97 561(gegen 84 198 im Vorfahre,; Der Ertrag der Aufenthaltsſteuer beläuft ſich auf 460 527(88 744 K4, Tu. Das Heldendenkmal auf dem Hinterwaldkopf bei Freiburg. das am letzten Sonntag eingeweiht wurde, wurde von Turnern eigen⸗ händig errichtet. Der große Gedenkſtein wurde von ihnen etwa 50 Meter unterhalb des Gipfels ausgegraben un dauf Walzen auf den Gipfel gebracht und dort auf den Sockel gehoben. Dieſer Stein hatte ein Gewicht von 200 Zentnern. Um das Denkmal herum wurde ein großer Ringwall errichtet, zu deſſen Bau etwa 100 Kubikmeter Stein⸗ materkal herangetragen wurde. Das Denkmal und ſeine Umgebung wirb dringend dem Schutz des wandernden Publikums empfohlen. Der auf dem Denkmal angebrachte Spruch lautet:„Gehſt du, o Wan⸗ derer, vorbei, ſo gedenke, daß heilig der Platz iſt; grüß' ihn und ſchone die Stätte, als ruhte dein Freund dort vom Kampfe.“ Tul. Bergwacht. In einer Freiburger Verſammlung des Schwarzwaldvereins wurde über die Tätigkeit der von ihm ins Leben gerufenen Bergwacht berichtet. Es wurde mitgeteilt, daß verſchiedentlich mit Erfolg gegen groben Unſug oder unanftändi⸗ ges Betragen von Wandersleuten vorgegangen wurde. Auch auf den Schutz der Pflanzenwelt wurde ein Augenmerz gerſchtet. Die bisherie gen Erfolge der Bergwacht wurden als recht günſtig dezeſchnet. 87 Eine r Höhen-Wetterwarte iſt ſchon wührend des Krieges auf dem Kalmit errichtet worden. Vor kurzem hat de? bayriſche Landtag Mittel bewilligt, um die Station mit einem wiſſen? ſchaftlichen Beohachter zu beſetzen. Da ſedoch die Unterkunftsräume auf der Kalmit ſehr primitiv ſind, geht die Regierung mit der Abſicht um, die Höhenwetterwarte nach dem Donnersberg zu verlegen, wa bereits ein feſtes Waldhaus vorhanden iſt, das man nur zu vergrö'⸗ ßern hätte, um für den Beobachter eine ſtändige Wohnung zu bes⸗ ſchaffen. Eine ſolche Verlegung wäre ſehr zu bebauern, denn der Don⸗ nersberg mit ſeinem areendeen Plateau würde niemals die glei⸗ chen Forſchungsreſultate ergeben wie der am Rande des Gebirges iſoliert daſtehende Kalmitgipfel. Gerade in dieſer Gegend iſt dis Wetterbeobachtung beſonders intereſſant, haben doch Unwetter GHa⸗ gelſchlag) ſchon wiederholt großen Schaden in den ausgedehnten Weinbergen am oberen Gebirge verurſacht. Wie verlautet, will die Gemeinde Maikammer ſich an die Reglerung wenden, um es er⸗ möglichen, daß die Höhenwetterwarte doch auf der Kalmit peckleibi. Die Gemeinde dürfte darin die Unterſtützung der Wiſſenſchaft finden. „Kalmit-Tag 1822. An einem der letzten Sonntage fand auf dem Kalmitgipfel der 1. vorläufig inoffizielle Kalmik⸗Ta der Ortsgruppe Ludwigshafen-Mannheim des Pf. W. V. ſtatt. Trotz der nicht gerade ſehr glänzenden Laune des Wettergottes fand ſich eine treue Schar Wäldler ein, die die geräumige Blockhütte bei weitem nicht faſſen konnte. Nach dem Sängerſpruch und den Pfälzer Lied, das der Liederkranz Mundenheim in bekannter Mei⸗ ſterſchaft vortrug, ſprach der ſtellvertretende Vorſitzende einige Worte über die Bedeutung des Kalmittages, der nächſtes Jahr offtziell in die Vereinsveranſtaltungen aufgenommen werden ſoll. Die Pläne zu demneuen Kalmithaus werden von namhaften Architekten des Vereins bereits ausgearbeitet. Dieſes einfach ſchlichte Höhenhaus ſoll dereinſt künftigen Generationen ein ſtummer Zeuge für die uner⸗ ſchütterliche Treue ſein, die jeder Pfälzer Wäldler auch in ſchweren Tagen ſeiner Heimat bewahrt, Tiefempfundene Geſangsvorträge des Liederkranzes Mundenheim, Sologeſänge de; ſangeskundigen Wäld⸗ lers Fritz Schwarz aus Homburg, heimatliche, in den Rahmen der Veranſtaltung paſſende Dialektvorträge Alfred Schneiders, flotte Mandolinenmärſche verliehen dem Kalmittag ein intimes Gepräge. Die inkernatſonalen Zugsverbindungen der Schweiz ſind vom Publlzitätsdienſt der Schweizeriſchen Bundesbahnen ſtellt, neu erſchienen. Ueberſichtlich geordnet, orientieren ſie den Rei⸗ ſenden an Hand einer Eiſenbahnkarte über die wichtigſten Verbindun⸗ gen, von denen die nach und von Deutſchland ſowohl für den deutſchen Reiſenden wie auch für den internationalen Durchgangs⸗Verkehr be⸗ ſonders wichtig ſind, raſch und gründlich. Das Heft iſt vom Schwei⸗ „„ Berlin NW. 7, Unter den Linden 57/88, koſtenlos zu beziehen c Der Verkehr mik den Nordſeebädern über die ſog. Land⸗ wege iſt, wie uns das Deutſche Verkehrsbureau in Berlin mitteilt, während des Streiks guf einigen Schlffsſtrecken nicht unterbrochen Reiſen nach Borkum über Emden, nach Nordernen und Juiſt Norddeich, nach Langeoog über Benſerſiel, nach Spiekeroog und Wangerooge über Carolinenſiel, nach Amrum und Wyk üiber Dage⸗ büll ſowie nach Weſterland über Hoyerſchleuſe können alſo nach wie vor auch ſetzt ausgeführt werden. Ferner iſt tägliche Verbin⸗ dung mit Reichsdampfern eingerichtet zwiſchen Kuxhaven und . j—3 St jen. 4- A eee * eeee 25 Helgoland, mit Weiterfahrt nach Weſterland Dienstags, 11 tags, Samstags und Sonntags anſchſleßend an die Biderndan unser Maschinenmeister Herr Jean im Alter von 64 Jahren. gehalten werden wird. der Firma Bischoff& Hensel, Noch UAngerem, sehwerem Leiden verschied uner- wartet rasch unser Kollege 7352 Herr fean Rief im Alter von 64 Jahren. Wir verlleren in demselben einen treuen Mitarbeiter, der eine Reihe von Jahren sein können der Firma ge⸗ widmet hat und werden wir demselben ein dauerndes Andenken bewahren. Die Angestelſten der Firma Bischoff& Hensel, 6. m. b. H. Todes-Anzeige. Oestern verschied nach langem Leiden, aber doch uner- wartei im Alter von 44 Jahten unser Prokurist 7358 Herr Gustav Kruse Er hat während 22 Jahren in eifrigster Pilichterfüllung seine Aulgaben mustergültig erfüllt. Die treuen und wertvollen Dienste, die er unserem Hause in dieser langen Zeit geleistet hat, werden unvergessen bleiben. Mannheim, den 28. Juli 1922. Sussmann& Bodenheimer. Die Beerdigung findet am Samstag, den 29. Juli, nachm. 4½ Uhr vom Trauerhause, Waldseestt, 2(cheinau) aus statt. 2 L in nur gut. Qualitäten, ſowie Futterſtoffe empfiehlt Auguſt Weiß. R 1, 7, III. Si Celdverkehr. LIII eenene Well 4 weder. N 3. 2 kanten höchstrahlend alte Es7 41 Oestern verschied nach längerem, schwerem Leiden Lief Der Verstorbene war uns seit langen jahren ein treuer Mitarbeiter, dessen Andenken bei uns stets in Ehren Die Geschäftsleitung 735⁵0 G. m. b. H. Rückp. unt. kllfamilenhaus voro sofort zu verkauſen. Ang. u. O U. os a. Gesch 70⁸⁵ Kl. Iſtöct. Haus m. Nart. chen, 2 3 w. fr. Ausk. O. K. 83 an die Geſchäftsſtelle. 7063 * beaseres Latrtagtnaus mit grosser Anzahlung zu kanſen gesucht. Eig. Ang. v. O. V. 95 à2. Gesch. 8 anetoffer5 großer, zu kauſen geſucht. 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Ehriſten⸗Jemeinde, U 3, 23(Saal der ee 775 Jedermann herz⸗ flammiungen Sonntag abend 8, Donnerstag abend lich willkommen. Baptißten⸗Gemeinde, Max⸗Joſephſtr. 12: Sonntag nachm. 4 Uhr Predigt.— Mittwoch abends vorm. 9½ 8 Uhr Gebetſtunde. : K 2 10: Sonutag nachm. 3 Uhr; 8 Bbr.— Schwezingerſtr. 9o: Sonntag m. 3 Uhr; Donnerstag abends Uhr.— Meerwieſenſtr. 2(Lindenhoſf: Sonntag abends 8 Uhr; 39: Sonntag vorm. — Dienstag tag abends.15 nachm. 3 Uhr nachem. abends ds 8 Uhr Jugendbund g. abends 8 Uhr. Uhr. Vorm. Uhr und tag. Abends von Donnerstag. —9 Beichte; hard von „ nachher levit. [dritten Ordens Freitag. 6 Jeſn unn Fenel. 15 VLitanei u. 31 Kuguſt abends. Liebfrauenkirche. Salve. vereins;.80 feierl. 772 70 2 8 Hl. Geiſtkirche. 8. Jeſu-Freitag 8. die Jugendpflege.— — Freitag. 6 u. Segen;.15 hl. Kauf.Gesuctie. kaufen geſucht. Größ — kann ermittler verb. A. 74 an die Geſchäſtsſt. B6340 Abends Freitag.) Von—.15 Bei Untere katholiſche Pfa 6 Salve.— S Vaden.) 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