— — a⸗ während in eine ſor, geſtellten Forderun 15 0 5 ungen ſehen könne, daß man jedoch die batg Prüfung eintreten 35 das e We 0 ſtanden 15ort vorlegen werde. Die geſtrigen Beſprechun⸗ mn nneue n dem ſchweren Druck des am Samstag einge⸗ nulligen tas arkſturzes, der die Möglichkeit eines noch⸗ den Anſicht—5 89 enko mmens, das vielleicht beabſichtigt war, 4 tſchen wort attes»öIlig zerſtörte. Der Entwurf der dezugspreiſe: In Mannheim und umgebung monatlich frei ins Baus gebracht mark 80.—. Durch die poſt bezogen biertell. mark 150.—. Einze lnummer Mk..50. poſtſcheckkonto 17890 Karisruhe in Saden und Nr. 2017 Ludwigshafen am ein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle ekarvorſtadt, Waldhofſtraße Nnummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 7041, 7032, 70333, 703, 7045. Telegramm-Adreſſe: Senerglanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Der franzöſiſche vorſtoß. Die Note, durch die Frankreich eine Herabſetzung der Ausgleichszahlung ablehnt, iſt jetzt im Wortlaute bekannt. Es ergibt ſich daraus mit noch größerer Deutlichkeit als aus der Inhaltsangabe, daß die franzöſiſche Regierung ihre Ablehnung in die denkbar ſchroffſte Forn gekleidet hat. Es iſt wirklich ein ſtarkes Stück, der deutſchen Regierung zuzumuten, daß ſie ihre Hand für eine internationale Brandmarkung deutſcher Staatsangehöriger leihen ſoll, die nach Anſicht Frank⸗ reichs ihren ausländiſchen Schuldverpflichtungen nicht in der nichtigen Weiſe nachkommen. Mit einem ſolchen Verlangen hat die franzöſiſche Regierung übrigens auch ſachlich unrecht. Die deutſchen Staatsbürger, die Schuldverpflichtungen in den ntenteländern haben, ſind zum größten Teil ſchon vor län⸗ gerer Zeit ihrer Zahlungspflicht der deutſchen Regierung gegenüber nachgekommen. Bei der ungeheuer raſchen Ent⸗ wertung der deutſchen Valuta iſt aber inzwiſchen die Summe, die die deutſche Regierung an den ausländiſchen Gläubiger weiter zahlen muß, ganz erheblich gewachſen. In einer Zeit, in der der deutſche Finanzzuſammenbruch vor der Türe ſteht, ellte man für die Schwierigkeiten einer ſolchen Lage auch in rankreich Verſtändnis haben und zu einem Zugeſtändnis be⸗ deit ſeien. Es handelt ſich dabel keineswegs um einen Verzicht auf die Ausgleichsforderung, ſondern um ein weniger roſches Tempo des Ausgleichs, wie es nach allgemeiner Auf⸗ fa ſung dem deutſchen Zahlungsvermögen entſpricht. Bemerkenswerter aber als der Mangel an ſachlichen künden iſt an der franzöſiſchen Note ein anderes Merkmal. Die franzöſiſche Regierung hat ihre Entſcheidung ohnejede Fühlungnahme mit den andern in Betracht kommenden Mächten getroffen. Denn für die Ausgleichszah⸗ üngen kommen auch Belgien. England und Italien m Betracht. Eigentlich müßten die deutſchen Gründe bei den kächten Verſtändnis finden, datz die Ausgleichszahlungen licht durch den Gerichtsvollzieher eingezogen werden können, 5 man über die Herabſetzung der deutſchen Entſchä⸗ Agungszar iigen verhandelt. Dieſe letztgenannten Zahlungen gehen när ich vor und ſolange nicht eine endgültige Entſchei⸗ une über ihre Höhe getroffen iſt, haben die anderen Zah⸗ dual verpflichtungen zurückzuſtehen. Frankreich kehrt ſich an 1 de Erwägungen nicht. Soll dies ein Vorſpiel des Pasenmächtigen Vorgehens ſein, mit dem man in kis wieder einmal droht? Will man namentlich une auf London ausüben, um es den franzöſiſchen manſchen gefügig zu machen? Es wäre ja nicht das erſte al. daß man innerhalb der Entente einen Streit auf unſerem austrägt. Nücken Die belgiſche Antwort. iſt daß Berlin, 31. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Um 12½ Uhr en, u Reich skabinett erneut zu einer Sitzung zuſammengetre⸗ Note über die deutſche Antwort auf die franzöſiſche zwiſche wegen der Stundung der Ausgleichzahlungen zu beraten. In⸗ betont wiſt auch eine Antwort Belgiens eingegangen, in der utſ daß die belgiſche Regierung darauf ſehen müßte, daß 15 and zunächſt die Reparationsverpflichtungen vor allen andern regle. Von England, Itallen und den übrigen Mäch⸗ deree noch keine Antworten auf die deutſche Note ein⸗ Ein verhängnisvoller Jrrtum. witde Berlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Paris ennedet ein Mitglied des Garantiekomitees er⸗ Mitarbeiter des„Newyork Herald“: Wir möchten gern es beſtehen as Moratorium bewilligen, um das es nachſucht. eine So 9 aber keinerlei Ausſichten, daß Frankreich autoriſtert wird, iſt eraktion zu unternehmen. Die Tatſache, daß Deutſchland duten 7 Pfund monatlich zu zahlen, wird augenſcheinlich einen belgi ndruck auf England und Italien und einige guten Wil ſchen Delegierten machen, die darin den Beweis des linz la 15 der Berliner Regierung ſehen. Der Irrtum Ber⸗ 5— orin, ein Geſuch an Poincare als Vertreter der franzöſt⸗ des Ge 90 zu richten. Man glaubt, daß, wenn ein entſprechen⸗ derichtet trekt an die Reparationskommiſſion watken— mit der Bitte, bei den verbündeten Regie⸗ nieren es den Franzoſen kaum möglich geweſen einer Weigerung zu antworten. Faſſung der deutſchen Ablehnung. am geſtrigen(Priv. Tel) Wie der„Lok.⸗Anz.“ meldet, fand ichstanzler untag in der Reichskanzlei unter dem Vorſiß des eichs er eine zweite Beſprechung mit dem e frangsſii miniſter Hermes und verſchiedenen Reſſortchefs Antwort 1 Note betr. die Ausgleichszahlungen und über die — att, die bis zum 6. Auguſt erſtattet ſein muß. In ul. gebracht w 15 der Reſſortchefs am Samstag war zum Aus⸗ tim öen, daß man keine Möglichkeit zur Erfüllung der einen Badische Neuoſte Nachrichten Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Recht. Mannh. Srauen⸗Zeitung. werden. Es ſoll beabſichtigt ſein, die deutſche Antwort etwa Mitte der Woche, d. h. vor Ablauf der zehntägigen Friſt abzuſenden. )( Berlin, 31. Juli. Die deutſche Antwort auf die fran⸗ zöſiſche Note in der Frage der Ausgleichszahlungen wird, wie ein Mittagsblatt erfahren haben will, ſich in kurzer, aber nicht mißzuver⸗ ſtehender Weiſe gegen die franzöſiſchen Forderungen ablehnend verhalten müſſen. Es werde auch darauf hingewieſen werden, daß ſich die deutſche Regierung des Eindrucks nicht erwehren könne, daß nun plötzlich eine Verfehlung, die ja im Sinne des Vertrages von Verſailles zu verhängnisvollen Folgen führen müßte, zu recht feſt⸗ geſtellt werden ſolle. Die deutſche Regierung erwarte neue Vor⸗ ſchläge, könne aber die Anforderungen, die an das deutſche Reich geſtellt werden, nicht erfüllen, da, wie ſie es nochmals betone, dieſe Forderungen außerhalb der Leiſtungsfähig⸗ keit des Landes liegen. Nach der gleichen Quelle dürfte die deutſche Note bereits heute abend nach Paris überſandt werden und morgen offiziell der franzöſiſchen Regierung übergeben werden. Die Londoner Juſammenkunſt. dDie Antwort Poincarés. WB. London, 31. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ ſchreibt: Am Samstag hatte der franzöſiſche Botſchafter eine längere Unterredung mit Lord Balfour, in der er in einer Form, die einer Verbalnote entſpricht, die Antwort Poincares auf die britiſche Mitteilung bezüglich der nächſten interalliierten Zuſammenkunft übermittelte. Der Botſchafter deutete an, daß eine Beſprechung zwiſchen franzöſiſchen und britiſchen Ver⸗ tretern vor dem 15. Auguſt in Paris als eine dringende Notwendig⸗ keit angeſehen werde, damit die Neparationskommiſſton an dieſem Datum in der Lage ſei, auf das deutſche Erſuchen um ein Mora⸗ torium zu antworten und entweder das Erſuchen abzulehnen oder Einzelheiten bezüglich der Dauer der Garantien und anderer Be⸗ dingungen des Moratoriums feſtzuſetzen. Poincare bedauere die gegenwärtigen Schwierigkeiten, die ſich aus der italieniſchen Kriſe ergeben. Er ſchlage vor, daß ein belgiſcher Vertreter und viel⸗ leicht der italieniſche Botſchafter in London von Großbritannien ein⸗ geladen werden, an dieſer Zuſammenkunft teilzunehmen. In aller⸗ erſter Linie ſei aber ein Meinungsaustauſch zwiſchen Lloyd George und ihm, als den Vertretern der zwei größten Gläubiger Deutſchlands erforderlich. Der Korreſpondent fügt hinzu, die britiſche Antwort auf heute oder morgen erfolgen. Auf franzöſiſcher Seite hoffe man, daß ein Datum für die nächſte Woche vereinbart werde. Italien könnte dann indeſſen zu der Auffaſſung kommen, daß es nicht fair gehandelt wäre, wenn es nur durch einen Botſchafter ohne Vollmach⸗ ten vertreten werde. Ferner ſei es, ſofern nicht die Doktrin der ab⸗ ſoluten Souveränität der Reparationskommiſſion beſtätigt werden ſolle, nicht leicht einzuſehen, wie dieſe Körperſchaft am 15. Auguſt eine Aktion unternehmen ſolle, wenn ihr italieniſches Mitglied an dieſem Datum noch ohne autoritative Inſtruktion von Rom ſei. Der franzöſiſche Plan. (Baris, 31. Juli. Wie der„Figaro“ ſchreibt, hat Poincare die Abſicht, die Mitteilung des franzöſiſchen Votſchafters vom Samstag über die Notwendigkeit einer Zuſammenkunft in London vor dem 15. Auguſt durch eine neue Note in dringender Form zu beſtätigen und dabei anzukündigen, daß er die Abſicht habe, der engliſchen Regierung einen Plan zur Löſung der Reparations⸗ frage vorzulegen. Der Kernpunkt dieſes Plans ſoll der bereits erwähnte Gedanke von Finanzminiſter de Laſteyrie ſein, der eine ſchrittweiſe e der deutſchen Schuld durch Vernichtung der Obligationen der Serie C bei entſprechenden Zah⸗ lungen Deutſchlands und gleichzeitig die Streichung von in⸗ teralliierten Schulden vertritt. vor einer Erklärung Lloyòd Georges. WB. London, 31. Juli. Der„Sunday Times“ zufolge gedenkt Lloyd George ungefähr am 10. Auguſt auf drei bis vier Wochen auf Urlaub zu gehen. Das Blatt ſchreibt, vorher werde er im Parlament noch eine arbeitsreiche Zeit haben; denn am Montag werde die Frage der deutſchen Stoffhandſchuhe erörtert. Im weiteren Verlauf werde anläßlich der Kreditvorlage eine Debatte über das Reparationsproblem und die Frage der interalliierten Schulden er⸗ folgen. Der Premierminiſter dürfte dabei vorausſichtlich manches ſagen, was er unter anderen Umſtänden zunächſt Poincare geſagt haben würde. Angeſichts des Verſuchs in Frankreich, den Geiſt von Bar le Due wieder zu beleben, werde die Erklärung des briti⸗ ſchen Premierminiſters von großer Bedeutun g ſein. WB. London, 31. Juli. Nach einer Meldung des„Petit Pariſien“ aus Rom hat Lloyd George geſtern eine Note übereichen laſſen, in der er der italieniſchen Regierung mitteilt, daß die in Lon⸗ don geplante Konferenz nicht vor Beendigung der ſtalieniſchen Mini⸗ ſterkriſe abgehalten werde. Eine bemerkenswerte drahtung vanderlips. §München, 31. Juli. Die„Münch. Ztg.“ veröffentlicht ein Kabeltelegramm Vanderlips nach Amerika, das in nicht weniger als 1750 Worten eine große Aufklärungsaktion in Amerika einleiten und über die Eindrücke Vanderlips in Europa berichten ſoll. In dem Telegramm heißt es u..: Ganz Europa erwartet das Ergebnis einer Konferenz zwiſchen Poincare und Lloyd George. Der Vertrag von Verſailles entbehre jeden Atoms von Gerechtigkeit und jeder Hoffnung auf Brüderlichkeit, von der Wilſon geträumt habe. Die Alliterten hätten einen Frieden der Rache ge⸗ ſchaffen. Frankreich lebe in Angſt vor einem wiederaufgebauten Deutſchland. Ein Mißerfolg der beiden Staatsmänner bedeute in ſeinen Augen die ſchrecklichſten Folgen und das unvermeidliche und baldige Herannahen einer wirtſchaftlichen Kriſe aller⸗ ſchwerſten Charakters. Den gegenwärtigen internen Rei⸗ bereien zwiſchen Bayern und dem Deutſchen Reiche ſei keine Be⸗ deutung beizulegen. Amerika könnte wohl als der Retter Europas auftreten, wenn es ſeine moraliſche Kraft mobiliſiere und wnrd an der heutigen Kahinettsſitzung formuliert ſeine finanzielle Stärke dazu anwende. die Demarche des franzöſiſchen Botſchafters werde wahrſcheinlich Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle me..— ausw. Mk. 10.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 200% Nacht. Rekl. me. 30 ausw. mk. 36. Annahmeſchluß: mittagplatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl, nachm. 2½ Uhr. Für Rnzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſtw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Zusgaben oder für verſpütete Aufnahmz von finzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Gewähr. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Die Frage einer Abſtimmung am Bhein: ONB. Nach verſchiedenen Meldungen, die allerdings noch nicht verbürgt ſind, ſoll bei der bevorſtehenden Londoner Ko nfe⸗ renz England, um unnötige Koſten zu erſparen, eine beträchtliche Beſchränkung der Beſatzungstruppen am Rhein vorge⸗ ſchlagen haben und bereit ſein, Frankreich für deſſen Einwilligung in eine angemeſſene Regelung der Wiederherſtellungslaſten die erſehnte Abſtimmung am Rhein zuzugeſtehen. Sthon im September, ſo geht das Gerücht, ſolle dann dierheiniſche Bevölkerung über die vier Fragen abſtimmen, ob ſie 1. bei Preußen bleiben oder 2. einen deutſchen Bundesſtaat oder 3. einen unabhängigen Staat oder 4. einen unabhängigen Staat unter franzöſiſchem Schutz wolle. Die„Köln. Ztg.“ ſtellt in längeren Ausführungen, denen deshalb beſondere Bedeutung zukommt, weil ſie die Meinungsäußerung eines rheiniſcher Blattes darſtellen und ſich mit der Auffaſſung der rhei⸗ niſchen und pfälziſchen Bepölkerung decken, zu der Frage einer Ab⸗ ſtimmung am Rhein fei, s wäre möglich, daß der Reichsregierung, die auf Grund des vielbereenen Artikels 18 der Reichsverfaſſung be⸗ rechtigt iſt, die Abſtimmung nach eigenem Ermeſſen zu bewirken, eine ſolche durch Zwang des Verbafldes auferlegt würde; möglich wäre wohl auch, die zur Vorabſtimmung nötigen 5000 Stimmen Lufzubrin⸗ gen; die Entſcheidung jedoch ſtünde in beiden Fällen bei der rheini⸗ ſchen Bepölkerung. Nun haben ſich ſämtliche Parteien des Rheinlan⸗ des, von den Deutſchnationalen bis zu den Unabhängigen, wiederholt feierlich verpflichtet, in eine Abſtimmung nicht einzutreten, ſolange das Land von fremden Truppen beſetzt iſt. Könnten nun Umſtände eintreten, die dieſe Verpflichtung hinfällig machen? Das wäre nur möglich, wenn Preußen in einzelne Länder zerſtückelt oder wenn ein oder gar mehrere Bundesſtaaten ſich vom Reiche ablöſten, oder wenn im Reich und in Preußen eine weitere ausſchlaggebende Radikali⸗ ſierung in Regierung und Verwaltung Platz grißte oder wenn, etwa bei einem wirtſchaftlichen Bankrott Deutſchlande ddem nach Vander⸗ lips Aeußerung auch der Bankerott Frankreichs folgen müßte, im un⸗ beſetzten Gebiet Straßenrevolten einſetzten und ein ſoziales Chaos entſtünde. 8 Die Möglichkeit, daß die Beſatzung ganz zurückgezogen würde, kann außer Betracht bleiben, ſolange ſie außer dem Bereich der Wahrſcheinlichkeit liegt. Sollte ſie ſich aber wider Erwarten ver· wirklichen, ſo würde die gänzlich neue Lage auch neue Entſchlüſſe erfordern. Im Sinne der drei Grüppchen Sonder⸗ bündler, die jetzt bei uns ihr Unweſen treiben, würden aber ſolche Entſchlüſſe ganz ſicher nicht ausfallen. Dieſe Leute ſpielen eine Rolle übrigens nur in den Plänen der Geſellſchaft für das linke. Rheinufer in Paris. Für das politiſche Spektakelſtück, in dem dieſe Zweckgeſellſchaft den Schein der Wirklichkeit vorzutäuſchen ſucht, verwendet ſie ſie als Statiſten. Pompös machen ſich freilich die Herren Smeets, Dorten und Konſorten nicht einmal als Landſchaftsſtaffage; aber da ſich beſſere Leute zu dem Geſchäft nicht hergeben, müſſen die Pariſer wohl oder übel mit ihnen vorlieb nehmen. Am vorigen Sonntag haben Franzoſen und Belgier in Aachen wieder einmal ihre Gefolgsmannen gemuſtert. Wie die franz ö⸗ ſiſchen und belgiſchen Blätter in ihren wortreichen, aber auffallend inhaltsloſen Berichten mitteilen, ſollen 800 Delegierte, die 360 Gemeinden mit 500 000 Wählern vertr ten wollten, dem Rufe des Herrn Smeets gefolgt ſein. Ob die Herren aus Paris und Brüſſel die Vollmachten dieſer merkwürdigen Delegierten auch auf ihre Richtigkeit und Gültigkeit geprüft haben? Wenn die fran⸗ zöſiſchen Berichte nicht geſchämig das Beſte verſchweigen. bot auch die Aachener Verſammlung wieder nichts als das küm⸗ merliche Geiſtesflackern, mit dem Herr Smeets ſeine dunklen Pfade dann und wann zu erhellen ſucht, blöde und elende Spekulationen auf den Eigennutz und die Gewinnſucht, wie er ſie auch in dem Flugblatt„An das rheiniſche Volk“, das er als Einladung für Aachen verbreitete, wieder vorſetzte. Welch bittere Enttäuſchung diejenigen erleben müßten, die auf den plumpen Köder anbiſſen, und wie ſchwer ſie ſich ſelbſt ſchädigen würden, hat vor kurzem Hermann van Ham zahlenmäßig in einer vortrefflichen kleinen Schrift nachgewieſen, die unter der Auffſchrift Rheinland⸗Republik, Rheinlands Untergang, die wirtſchaftlichen Auswirkungen einer vom Reich getrennten Rheiniſchen Republik“ in Trier im Verlag der Paulinus⸗Druckerei erſchienen iſt. Dieſe Broſchüre ſollte in keinem rheiniſchen Hauſe fehlen, und ſie verdient, in Maſſen ver⸗ breitet zu werden, für alle Fälle, denn die Wege des Verbandes ſind dunkel und man weiß nicht, was ſchließlich aus der neuen Londoner Konferenz herauskommen wird. Die Separatiſten an der Arbeit. :: Köln, 30. Juli. Die Dortenſche„Rheiniſche Volksvereinigung“ ſcheint die politiſche Lage wieder einmal zur Erreichung ihrer dunk⸗ len Ziele für geeignet zu erachten, und beabſichtigt, wie uns aus mehreren Städten des Niederrheins mitgeteilt wird, entſprechend dem Vorgehen der Hochverräter Smeetſcher Richtung eine verſtärkte⸗ Propoganda, beſonders am Niederrhein zu entfalten. Mit Flugblättern, Zeitungen und Broſchüren will man den„harmloſen“ Rheinländern beibringen, daß dieſe finſtere Organiſation den rech⸗ ten Flügel des Zentrums vertrete, um damit unter falſcher Flagga die Stin:mung für die ausländiſchen Pläne endlich reif zu machen. Saargebiet. Das Kecht der Meinungsäußerung. ( Saarbrücken, 30. Juli. Aus Anlaß der Ermordung des deutſchen Außenminiſters Dr. Rathenau brachte die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion im Stadtverordnetenkollegium von Saarbrücken eine Entſchließung ein, in der der Mord aufs entſchiedenſte verurleilt und der deutſchen Republik gegenüber die Treue bekundet wurde. Die einſtimmig angenommene Entſchließung wurde det Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebietes übermittelt mit dem Erſuchen, 105 an den Reichskanzler Dr. Wirth weiterzuleiten. Wie nun die egie⸗ rungskommiſſion dieſe Willensäußerung der Vertreter der Bevöl⸗ 52 beurteilt, iſt aus folgendem Schreiben des Generalſekretariats der Regierungskommiſſion des Saargebiets erſichtlich, das an den Bürgermeiſter von Saarbrücken gerichtet und von dem Präſidentez der Regierungskommiſſion Rault unterzeichnet iſt: Ich beehre mich hiermit, Ihnen mitzuteilen, daß ich dortiges an den Reichskanzler in Berlin gerichtetes Schreiben vom 28. Juni 1922 an den Reichs. miniſter für die Auswärtigen Angelegenheiten in Berlin weiter⸗ geleitet habe. Wenngleich die Regierungskommifſion die Weiterleitung obigen Schreibens ſicherſtellte, machte ſie auf Grund der Beſtimmungen des Friedensvertrages jeden Vorbehalt über die Rechtsmäßigkeit einer unmittelbaren Teilnahme der Stadt Saarbrücken oder ihrer Vertreter an den polt⸗ tiſchen Ereigniſſen, die ſich im deutſchen Reiche ab⸗ ſpielen.() — 2. Seike. Nr. 346. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe) 22. Monkag, den 31. Juli 19 Zur Lage in Bayern. Der badiſche Staatspräſident und Dr. Fehr in München. § München, 31. Juli. Der bayriſche Miniſterrat ſollte heute, wie gemeldet, zuſammentreten, um zu dem Schreiben des Reichsprä⸗ ſidenten an den bayriſchen Miniſterpräſidenten Stellung zu nehmen. Wie das ONB. erfährt, iſt der Miniſterrat bereits um 9 Uhr zuſam⸗ mengetreten, hat ſich aber lediglich mit laufenden Angelegenheiten be⸗ faßt. Das Schreiben des Reichspräſidenten und die politiſche Lage kamen nicht zur Erörterung. Ein Zeitpunkt für den neuen Miniſter⸗ rat, der ſich mit dem Verhältnis Bayerns zum Reiche zu befaſſen haben wird, iſt bisher noch nicht feſtgelegt. Nach unſeren Informa⸗ tionen wird die Regierung zunächſt das Ergebnis der Parteiberatun⸗ gen abwarten und dann erſt Stellung nehmen und dann erſt das Schreiben des Reichspräſidenten beantworten. Bemerkenswert iſt, daß der babiſche Staatspräſident, wie das ONB. weiter erfährt, in München eingetroffen und hier einige Tage zu verweilen gedenkt. Auch der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Dr. Fehr, weilt in Bayern und dürfte wohl an den Beratungen des Bayriſchen Bauernbundes heute und Dienstag teilnehmen. Die Anweſenheit des badiſchen Staatspräſidenten dürfte ebenfalls einer Beſprechung der politiſchen Lage dienen.— Die„Münch. Ztg.“ glaubt zue wiſſen, daß bei der Mittelpartei und bei der Bayriſchen Volkspar⸗ tei wenigſtens ein Teil der maßgebenden Kreiſe auf eine baldige Lö⸗ ſung der Frage der Koalitionserweiterung Wert lege. Es ſei möglich und wahrſcheinlich, daß die in Frage kommenden Parteien und auch das Miniſterium vielleicht ſchon heute in Beratungen darü⸗ ber eintreten würden. Nach unſeren Informationen iſt dieſe An⸗ nahme zum mindeſten verfrüht. Die Stimmung in der Pfalz. ONB. Pirmaſens, 31. Juli. Die Stimmung der linksgerich⸗ teten Kreiſe in der Pfalz zu dem Konflikt zwiſchen Bayern und dem Reich, ſpiegelt ſich in einer vom Pirmaſenſer Stadtrat abgehal⸗ tenen Sitzung wider, in der von den Fraktionen der beiden ſozialiſti⸗ ſchen Parteien eine Reſolution eingebracht wurde, in der erklärt wird, daß der Stadtrat die Haltung der bayriſchen Regierung entſchieden mißbillige und erwarte, daß ſie die Sonderverordnung zurücknehme. Sollte aber Bayern, ſo heißt es in der Entſchließung weiter, auf ſei⸗ nem verfaſſungswidrigen Standpunkte beſtehen, ſo werde die Stadt Pirmaſens in Gemeinſchaft mit der Bevölkerung der Pfalz alle ihr zu Gebote ſtehenden Mittel anwenden, um den bayriſchen Staat zur An⸗ erkennung und Durchführung der Reichsgeſetze zu zwingen. Die Stadt Pirmaſens werde ſich vorbehalten, die Loslöſung der Pfalz mit durchzuführen und den Anſchluß an einem be⸗ nachbarten deutſchen Bundesſtaat zu ſuchen, falls Bay⸗ ern ſich dauernd im Gegenſatz zum Reiche ſtelle und weiterhin die Einheit des Reiches in ſeinem Beſtand gefährde. Die Stadt Pirma⸗ ſens werde niemals mit Bayern gegen das Reich handeln, ſie werde im Gegenteil es als ihre heilige Pflicht betrachten, immer die Ein⸗ heit und Sicherheit des Reiches, über Bayern zu ſtellen, und ſie werde mit der geſamten Bevölkerung der Pfalz darin einig ſein. Auf die Mitteilung des Oberbürgermeiſters Strobel hin, der zu⸗ nächſt Bericht über die bekannte Beſprechung zwiſchen der Abordnung der pfälziſchen Bürgermeiſter und dem bayriſchen Miniſterpräſidenten erſtattete, daß die zu einem Aktionsausſchuß zuſammengeſchloſſenen pfälziſchen Vertreter des Landtages mit Einſchluß der Vertreter der Linksparteien in München den Standpunkt einer abwartenden Hal⸗ tung vertreten, betonte der Vertreter der M. S.., daß die Pfalz zu dem Konflikt Stellung nehmen müſſe, erklärte ſich ſedoch unter den vom Oberbürgermeiſter vorgebrachten Geſichtspunkten damit einver⸗ ſtanden, daß die Entſchließung dem Hauptausſchuß überwieſen werde. Die MSpP. müſſe ſich jedoch vorbehalten, zu verlangen, daß in dem⸗ ſelben Augenblick, in dem es nötig werde, ſofort der Stadtrat in die Beratung eintrete. Jeder Tag könne eine Entſcheidung bringen, da die bayriſche Regierung trotz der Erklärung des Miniſterpräſidenten noch auf der reaktionären Seite ſtehe. 2+ 2 2 Ein hinkender vergleich. Y) Berlin, 30. Jult. In der Preſſe wird eine Vergleichung der deutſchen und der franzöſiſchen Schuldenlaſt ver⸗ breitet, die erweiſen ſoll, daß der Schuldanſpruch Frankreichs an ſeine Alliierten für Frankreich kaum tragbar werde. So ſtelle es lich beim Vergleich eines Jahres heraus, daß Frankreich 97 Millionen Goldmark zur Abtragung ſeiner Schulden an die Alliierten mehr bezahlen müſſe, als es von Deutſchland* 5 Nach dem angezogenen Vergleich ſollen dieſe 97 Millionen Fehl⸗ betrag folgendermaßen zuſtandekommen: Frankreich ſchulde an die Vereinigten Staaten und England im ganzen 24 Milliarden Gold⸗ mark, zu deren Ableiſtung es jährlich 1657 Millionen Goldmark hlen müſſe, während es von Deutſchland jährlich nur 1560 Mil⸗ jonen Goldmark erhalte. Der Unterſchied zwiſchen 15 beiden Summen ſind die 97 Millionen, die Frankreich angeblich aus Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. 47) Nachdruck verboten.) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Sie hat ſich neben dem Kamin in ihren Korbſeſſel geſetzt und weiſt mit einladender BVewegung auf einen Klubſeſſel. Aber er bleibt ſtehen, richtet ſich ſteilgerade in die Höhe. Gott⸗ lob, jetzt hat er ſich wieder in der Gewalt. Faſt hätte er ſich über⸗ rumpeln laſſen.„Verzeihung, gnädige Fraul Aber dazu wird heute keine Zeit ſein. Ich habe eine Verabredung. Ich kam nur, um für die freundliche Einladung zu danken und das mir liebenswürdigſt geliehene Buch zurückzugeben.“ In ihre Augen tritt ein feuchter Glanz.„Und unſer Tee? Ich habe mich ſo darauf gefreut. Läßt ſich die Verabredung nicht rück⸗ gängig machen? Wollen Sie nicht telephonieren?“ Er knöpft ſeinen Gehrock, deſſen unterſter Knopf ſich geöffnet hat, wieder zu. Er iſt in ſeinem Abiturientengehrock gekommen mit hohem Kragen und ſchwarzer Krawatte, wie es ſich für eine offizielle Viſite gebührt. „Wie ungemütlich Sie heute ſind! So kenne ich Sie gar nicht.“ Er tritt einen Schritt zurück und fährt mit der Hand an den Hals. Wie eng der Kragen iſt! Dann ſtrafft er ſich zu einem Ent⸗ ſchluß. „Verzeihung, gnädige Frau! So iſt es nicht. Laſſen Sie mich ehrlich ſein! Das iſt für uns beide das beſte— und das würdigſte. Ich kann meine Verabredung nicht aufgeben, weil ich gar keine habe. Und ich kann auch nicht hierbleiben, weil ich nicht hierbleiben will.“ „Sie— wollen— nicht— bei mir bleiben?“ „Nein, gnädige Frau. Ich will nicht, und ich kann nicht mehr zu Ihnen kommen. Ich will ganz ehrlich zu Ihnen ſein. Es hat ür ſehr weh getan, daß Sie ſo weggefahren ſind. Ich hatte ge⸗ glaubt, daß wir gute Freunde geworden wären, ſehr gute Freunde ſogar. In Deutſchland iſt es nicht Brauch, daß Freunde ſo aus⸗ einandergehen, daß man ſie ruft, wenn man ſie braucht, und daß man ſie beiſeiteſtellt, wenn man ſie nicht benötigt. So, wie einen Regenſchirm. Vielleicht iſt es in Polen anders. In Deutſchland aber tut man das nicht, und ich bin ein Deutſcher. Ich wäre ſehr gern mit Ihnen nach Dresden gefahren, wenn Sie mich dazu aufgefordert hätten. Aber daran haben Sie gar nicht gedacht.“ Er macht eine kleine Pauſe. Dann fährt er fort. Er iſt froh, daß er den Mut dazu gefunden hat. Eigentlich hat er es ihr ſchrei⸗ ben wollen. Doch ſo iſt es beſſer. „Ich habe in den vier Wochen ſehr viel darüber nachgedacht. Erſt nach und nach iſt mir recht zum Bewußtſein gekommen, wie 4 eigener Taſche bezahlen müſſe. Soweit die Vergleichung, die in der Preſſe Verbreitung gefunden hat. Jeder, der nur einigermaßen mit der Finanztechnik vertraut iſt, kann den aufgeſtellten Vergleich als ſtark hinkend entlarven und muß ihn als eine Irreführung der öffentlichen Meinung anſehen. Der Vergleich läßt nämlich— und zwar offenſichtlich aus recht guten Gründen— folgende Punkte unerwähnt: 1. Einen Vergleich der Geſamtſchuldenhöhe der beiden Staaten; denn es wird zwar von den 24 Millarden Goldmark, die Frankreich ſeinen Alliierten im ganzen ſchuldet, geſprochen, aber nicht von den 226 Millarden Goldmark, die die Geſamthöhe der deutſchen Repa⸗ rationsverpflichtungen darſtellen. ., Der Vergleich ſpricht nicht davon, daß die jährliche Schuld⸗ verpflichtung Deutſchlands, die in dem Vergleich mit 1560 Millionen eingeſetzt iſt, nach dem Reparationsplan ſtändig wächſt, während die Schuldenabtragung Frankreichs an ſeine Alliierten ſchon deshalb, weil, wie aus 1 hervorgeht, die Geſamtſchuld Frankreichs um 202 Milliarden geringer iſt als die Deutſchlands, in Zukunft abnehmen und ſchließlich ſchon lange, bevor Deutſchland mit ſeinen Repara⸗ tionsleiſtungen zu Ende iſt, gänzlich aufhören wird. 3. Läßt der Vergleich unberückſichtigt, daß, während Frankreich den größten Teil ſeiner Schulden an England und Amerika aus den deutſchen Reparationsgeldern ableiſten kann, alſo nicht nur bezahlen muß, ſondern auch— und zwar recht ausgiebig— bezahlt bekommt, demgegenüber Deutſchland keine Mark bezahlt bekommt, ſondern nur zahlen muß, und zwar nicht allein an Frankreich, ſon⸗ dern auch an deſſen Alliierte(in dieſem und den nächſten Jahren im ganzen drei Milliarden Goldmark). Wie geſagt, der Vergleich hinkt, hinkt ſo ſtark, daß die Annahme uns wohlberechtigt erſcheint, die Quelle, aus der ihn einige Zei⸗ tungen geſchöpft haben, müſſe trüb ſein, ſehr, ſehr trüb ſein, eine Quelle, vor der nur gewarnt werden kann. deutſches Keich. Aus dem Reichsrat. WB. Berlin, 29. Juli. Der Reichsrat hat der Verordnung über den Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik und der Ver⸗ ordnung über das Verfahren vor dem Staatsgerichtshofe in Verwal⸗ tungsſachen zugeſtimmt. Bei der erſten Verordnung wurde auf An⸗ trag der Ausſchüſſe der Zuſatz gemacht, daß der beſondere Eid, den die Mitglieder des Staatsgerichtshofes zu leiſten haben, ſowohl in religiöſer wie in nichtreligiöſer Form geleiſtet werden kann. Eine Verordnung bezweckt die Anpaſſung der Grundlöhne bei den Krankenkaſſen an die Geldentwertung, weil trotz der letzten Er⸗ höhung am 9. Juli 1922 eine weitere Erhöhung nicht zu umgehen ſei. Die Vorlage ſieht eine Erhöhung von 50 Prozent vor. Der Reichsrat ſtimmte dieſer Verordnung zu. Ferner genehmige der Reichsrat die von der Regierung beab⸗ ſichtigte Ausprägung eines Dreimarkſtückes als Denkmünze für den Verfaſſungstag, auf der die Umſchrift„Verfaſſung 11. Auguſt“ eingeprägt werden ſoll. Die Denkmünze ſoll im Geſamtbetrage von ſechzig Millionen Mark geprägt werden. Der Reichsrat hat ſich bis Anfang September vertagt. Die Lage der Kohlenwirtſchaft. WB. Berlin, 29. Juli. Der Reichskohlenrat trat heute unter dem Vorſitz des Bergrats Kleine zuſammen und nahm zunächſt den Bericht über die Lage der Kohlenwirtſchaft entgegen, der von Berghauptmann Vonnhold, dem Geſchäftsführer des Reichs⸗ kohlenrats, erſtattet wurde. Im Anſchluß an ſein Referat empfahl der Berichterſtatter die Annahme einer Entſchließung des Reichs⸗ kohlenverbandes, wonach der Reichskohlenrat und der Reichskohlen⸗ verband das von der Reparationskommiſſion für die Monate Auguſt bis Oktober feſtgeſtellte Lieferprogramm an Reparationskohle für unvereinbar mit der deutſchen Kohlenlage halten, namentlich in⸗ folge des Rückganges der deutſchen Steinkohlenförderung infolge des Verluſtes Oberſchleſtens. Ferner wird in der Entſchließung auf die Kohlennot in Deutſchland und den Ueberfluß im Ausland, ſowie auf die widerſinnigen Transporte von deutſcher Kohle ins Ausland und engliſcher Kohle nach Deutſch⸗ land hingewieſen. Zum Schluß wird die Erwartung ausgeſprochen, daß die Regierung dieſes Programm ablehnt. Der Redner ſchlug vor, dieſe Entſchließung durch eine Kommiſſton von fünf bis ſechs Mitgliedern möglichſt heute noch dem Reichskan zler zu über⸗ reichen. Die Entſchließung des Reichskohlenverbandes wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. In die Abordnung, welche die Entſchließung dem Reichskanzler unterbreiten ſoll, wurden gewählt: Der Vorſitzende Bergrat Kleine, Profeſſor Marx, ſowie die Herren Felſen, Löffler und Rieper. wenig ich Ihnen bedeute. Dieſe Reiſe nach Dresden hat es mir deutlich gezeigt. Vielleicht war das Ihre Abſicht. Dann haben Sie Ihren Zweck erreicht. Aber dann wollen wir auch die Konſequenzen daß Sie mich gewiſſermaßen ſchätzen, daß ich Ihnen etwas gelte.“ „Aber das tun Sie doch auch.“ Sie ſagt es halblaut.„Das tun Sie doch.“ In ihren Augen glimmt ein Feuer auf; in kleinen, goldenen Punkten nur. Doch die Punkte fließen zuſammen und werden zu Strahlen. Wieder fährt er mit der Hand über den Kragen. Er muß gerade heute den allerengſten gegriffen haben. „Jawohl. Das tun Sie. Gewiß. Hier in Halle ſchätzen Sie mich und in Dresden ſchätzen Sie einen anderen. Ich will aber nicht, daß Sie hier in Halle und dort in Dresden und— und—“ Jetzt ſchlagen die hellen Flammen aus ihren Augen, und in ihrem Herzen klingen Glocken zuſammen. Endlich! Endlicht „Aber das iſt ja gar nicht wahr. Ganz allein bin ich in Dres⸗ den geweſen, und meine Penſion habe ich Ihnen doch auch geſchrie⸗ ben. Warum ſind Sie nicht nachgekommen?“ „Weil ich nicht aufgefordert wurde, weil ich mich niemals auf⸗ dränge. Weil ich— doch das iſt gleichgültig. Und jetzt muß ich wirklich gehen. Entſchuldigen Sie, bitte.“ Er fährt wieder an den Hals; der verwünſchte Kragen! Er ſteht auf. Auch ſie ſpringt von ihrem Korbſtuhl auf. „Warten Sie wenigſtens, bis ich Ihnen Ihr Mitgebringe ge⸗ gegeben habe. Ich habe Ihnen etwas Schönes von Dresden mitge⸗ bracht. Hoffentlich gefällt es Ihnen.“ Er wehrt ab. „Vielen Dank. Aber ich nehme nichts an. Ich nehme prinzi⸗ piell keine Geſchenke.“ „Aber anſehen ſollen Sie es wenigſtens.“ Sie läuft ſchnell ins Schlafzimmer, die Tür hinter ſich ſchließend. Er ſetzt ſich in den Klubſeſſel und knöpft den Gehrock auf. Ihm iſt ſehr heiß geworden. Er iſt froh, daß er es endlich geſagt hat. Natürlich wird er auch ihr Geſchenk nicht nehmen. Er wird es ſehr ſchön finden, aber dankend ablehnen. Er hat ſeine Prinzipien. Es iſt ihm unangenehm, hier zu ſitzen. Aber er kann nicht fortgehen, e ſich verabſchiedet zu haben. Er muß warten, bis ſie zurück⸗ ommt. Wie lange es dauert, bis ſie das Geſchenk findet! Polniſche Wirtſchaftl Endlich wird die Schlafzimmertür ein wenig geöffnet. Halb⸗ laute, mehr geflüſterte als geſprochene Worte treffen ſein Ohr. „Bitte, kommen Sie doch, und helfen Sie mir! Ich kann den Koffer nicht aufbekommen.“ ziehen. Ich hatte gedacht, daß Sie gern mit mir zuſammen ſeien, Aus der Organiſation der Poſt⸗ u. Telegraphenbeamten. )(Berlin, 30. Juli. Auf dem 12. außerordentlichen Verbands tag des Reichsverbandes deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen beamten, der von Donnerstag bis Samstag in Berlin ſtattfand, haben die Delegierten, die zur Klärung dieſer Frage vom Vorſtan nach Berlin bekufen waren, den Austritt des Reichsverbandes au ſeiner ee der Reichspoſtgewerkſchaft und aus d Deutſchen Beamkenbund beſchloſſen. In einer einſtimmig angenom menen Entſchließung heißt es: 5 Der Reichsverband erkennt in dem Deutſchen Beamtenbund um der Reichspoſtgewerkſchaft nicht mehr den geeigneten gewerkſchaßz lichen Zuſammenſchluß für breite Schichten der Beamtenſchaft un erklärt deshalb ſeinen Austritt. Der Reichsverband erſtrebt die hort⸗ zontale Zuſammenfaſſung aller ſozial gleichgerichteter Beamtel ſchichten auf der Grundlage parteipolitiſcher Neus tralität. Die Reichspoſtgewerkſchaft, die bisher 255 000 Mitglieder zählte wird nach dem Ausſcheiden des 150 000 Poſtbeamte umfaſſenden Reichsverbandes nur noch ein Lorſo ſein. Letzterer dürfte ſich dem kürzlich in Leipzig gegründeten Allgemeinen Beamtenbund an⸗ ſchließen und damit dem Beiſpiel der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten und Anwärter folgen. GBaden. Linanzminiſter Köhlers Rückteitt als präſident des Landesfinanzamtes. 2E Karlsruhe, 31. Jull.(Eig. Drahtber.) Der Reichspräſident hat Finanzminiſter Köhler auf deſſen Wunſch von der Stelle des Präſidenten des Landesfinanzamtes Karlsruhe enthoben. 5 der vom Reichsfinanzminiſter gegengezeichneten Urkunde über Enthebung ſpricht der Reichspräſident dem badiſchen Simanzminfen für ſeine„erfolgreiche Wirkſamkeit im Dienſte des Reiches die den reibungsloſen Uebergang der badiſchen Finanzverwaltung an die Reichsfinanzverwaltung weſentlich förderte, ſeinen Dank und ſeine 5 Anerkennung“ aus. Finanzminiſter Köhler hat ſeine Tätigkeit beim Landes⸗ finanzamt Karlsruhe am letzten Samstag eingeſtellt und ſich in einem an alle Beamten und Angeſtellten des Landesfinanzamtes gerich⸗ teten Rundſchreiben von dieſen verahſchiedet. In dem R ſchreiben weiſt Miniſter Köhler u. a. darauf hin, daß er aus einer Verwaltung ſcheide, der er über 25 Jahre lang angehört hatte un der er in den letzten zwei Jahren als Chef vorgeſtanden zu haben ihm ſtets eine ſtolze Erinnerung ſein werde. Den Dank und die Anerkennung, die ihm der Reichspräſtdent bei ſeinem Aus⸗ ſcheiden aus dem Dienſte ausgeſprochen hat, übermittelt er ſeinerſeits allen Mitarbeitern in der Zentralverwaltung und im Be⸗ zirksdienſt. Die badiſche Regierung werde ihrer im Lande Baden nunmehr im Reichsfinanzdienſt ſtehenden Volksgenoſſen nicht ver“ geſſen. Der Finanzminiſter verſichert, daß er ſeine früheren Mit. arbeiter ſtets in dankbaren Angedenken behalten werde und ſchließt mit den Worten: Vergeſſen auch Sie nicht, daß das Wohl des Reiches ſich aufbaut auf dem Wohlergehen der Länder und daß wir alle, wenn auch auf verſchiedenen Wegen einem großen Ziel zu dienen haben, unſer niedergeworfenes Vaterland wieder aufzubauen. ————— Kein Abbau der Militärkontrolle. Berlin, 31. Juſi.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dern Nachricht von einem Abbau der interalliierten Mili⸗ 14 tärkontrollkommiſſion wird von zuſtändiger Stelle 1404 geteilt, daß von einem derartigen Abbau nichts bekannt iſt. Ver“ mutlich handelt es ſich hierbei um eine geringfügige Verringerung der Marinekontrollkommiſſion zum 1. Oktober, die aber auch dann noch aus 44 Offizieren beſtehen wird. Autonomie⸗Erklärung Smyrnas. UBerlin, 31. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Smyrn wird gedrahtet, der griechiſche Oberkommiſſar hat die Autonomié von Smyrna verkündet. Er leitete die Regierungserklärung m einer kurzen Rede ein, in der er die Bevölkerung zur Eintracht auf⸗ forderte und die verſchiedenen Raſſen bat, die Vergangenheit zu vet? geſſen und auf allen religiöſen oder nationalen Fanatismus zu ver“ zichten. Nach einer Meldung aus Athen ſoll die griechiſche Armee an Ort und Stelle bleiben, um das Land gegen eve⸗ Feinde zu ſchützen. . Kein Kabinett Orlando. Rom, 31. Jull. Orlando hat geſtern abend dem König erklärt, daß er angeſichts der Weigerung der Sozialiſten mit der 1 in eine Koalition einzutreten, es ablehne, ein Kabinett zu bilden. Er geht zur Tür, tritt in das Schlafzimmer. Es ſſt ſtockfinſter. Er ſtößt gegen etwas Warmes, Weiches, zwei Arme hängen an ſel⸗ nem Halſe. „Dul Dul Du lieber, goldener, dummer Bub, dul“ In der fünften Morgenſtunde erwacht er. Durch die Vorhänge dringen die erſten Lichtwellen des grauenden Morgens. 5 Er erkennt, noch im Halbſchlaf und zunächſt nur in Umriſſen, an der ihm gegenüberliegenden Wand eine Waſchtoilette mit großem 9 Baſſin und darüber einen dreiteiligen, halbgeöffneten Spiegel, eine breite, niedrige Kommode und über der Tür in goldenem Rahmen eine Geſtalt mit einem Heiligenſchein. Tiefe, regelmäßige Atemzüge treffen ſein Ohr und ermuntern ihn. Vorſichtig, ſehr langſam, ihren Schlummer nicht zu ſtören, richtet er ſich auf dem linken Ellbogen auf und ſchaut ſie an. 4 Sie liegt auf dem großen, weißen Kiſſen, das noch den Abdrul ſeines Kopfes trägt, mit unter dem Kopf gefalteten Händen und 45 met ſtill ünd friedlich, wie Kinder ſchlafen, die noch nicht gelernt haben, die Unraſt des Tages in ihre nächtlichen Träume zu werfen. Ihre Wangen haben ſich mit einem feinen Rot überzogen. Zwiſchen den halbgeöffneten Lippen, die noch Liebesworte zu ſtammeln ſ nen, werden die kleinen, weißen Zähne ſichtbar, regelmäßig einandergereiht, wie die Perlen an einer Kette. Er beugt ſich über ſie, um den Hauch von ihren Lippen 15 ſaugen. Aber er richtet ſich bald wieder auf, weil er ſie dann beſſt anſehen kann. Und er muß ſie immer anſchauen, unverwandt muß er es betrachten, dieſes feine Madonnengeſicht, das in die du ſchwarzer Haare eingebettet liegt, wie ein koſtbares Emaillebild einem ſamtnen Kiſſen. 5 Schön, wunderſchön iſt ihr Geſicht, iſt ihr Körper, iſt jedes Glien ihres Körpers. Alles an ihr iſt vollkommen, alles. Aber das Herrlichſte. Wunderbarſte iſt doch ihr Geſicht, dos feine, ſchmale Madonnengeſicht mit dem blutroten Mund, auf dem etzt das zufriedene, holde Lächeln eines Kindes liegt. Unverwandt hält er den Blick auf ſie geheftet, bis ihm im fühle ſeiner höchſten Glückſeligkeit das Waſſer in die Augen ſte „Agnes, meine Agnes! dul dul Meine Agnes!“ Wie ein Gebet ſind die Worte; ſeine Hände legen ſich gegen einander.„Agnes, meine Agnes!“ e⸗ Er kann nichts andres ſagen und wiederholt nur immer wied die nämlichen Worte. Agnes, meine Agnes! Jetzt ſieht er, wie die Welt iſt, wie ſie ſein kann. Und ale was hinter ihm liegt, erſcheint ihm ſchlackenhaft, tot und leer. det 8 1 1 ——————B Leldenſchaft, und wohlig fühlt er die Fluten über ſich zuſam Zum erſten Male in ſeinem Leben treibt er im Strome e, ſchlagen. Fortſetzung folgt. 4 —— —— ̃ 88 8 7& ed de WMontag, den 31. Zull 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 340. Wirtſchaftliche Fragen. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund und die Wohnungsnol. 5 Der Ortsausſchuß des Deutſchen Gewerkſchaftsbun⸗ des nahm in einer zahlreich beſuchten Vertreterverſammlung, die am 27. Juli in der Liedertafel tagte, in eingehender Weiſe zu der in Mannheim herrſchenden Wohnungsnot Stellung. Der Vorſitzende des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Stadtrat Kuhn, — das einleitende Referat, an welches ſich eine ſehr eingehende AMusſprache anſchloß. Als Willensmeinung der Vertreterverſammlung wurde nachſtehende Entſchließung angenommen: „Die Vertreterverſammlung des Ortsausſchuſſes des..B. be⸗ dauert lebhaft die bisherige ſchwankende Haltung der geſetzgebenden kperſchaften in der Wohnungsfrage. Sie ſtellt feſt, daß die Spitzen⸗ Arganiſationen der chriſtlich⸗nationalen Arbeitnehmerbewegung, der Deutſche Gewerkſchaftsbund diejenigen Wege die zur Löſung des hnungsproblems führen konnten, rechtzeitig gewieſen hat, indem er unter anderem die Mittel in reichlichem Maße ſichergeſtellt, und Bautätigkeit ſchon zu der Zeit zur vollen Entwicklung bringen wollte, als mit denſelben Geldbeträgen die Herſtellung der vielfachen Wohnungen als heute möglich war. Die Sabotierung der Schaffung es ausreichenden Wohnungsabgabegeſetzes durch einzelne politiſche eien, die agitatoriſche Intereſſen über die Erforderniſſe des Vol⸗ es geſtellt haben, zwingt jetzt die Bevölkerung zur Leiſtung faſt un⸗ glicher Opfer. Trotzdem iſt die Vertreterverſammlung des Ortsausſchuſſes des Auuſchen Gewerkſchaftsbundes auch jetzt noch bereit, ſich mit allem chdruck für die Ausgeſtaltung der Wohnungsabgabe einzu⸗ n. Sie verlangt aber, daß ſofort Schritte unternommen werden, die Abgabe ſo zu geſtalten, daß die Leiſtungsfähigkeit berückſich⸗ u0 wird. Zu dieſem Zwecke ſind kinderreiche Familien zu chonen, bezw. ganz zu befreien, während die leiſtungsfähigen Schich⸗ insbeſondere die Inhaber von Luxusräumen in kräftigſter orm heranzuziehen ſind.“ Eine Frauenberufung. Vertretung der Frauen in den führenden Körperſchaften hat ſt rch eine Vermehrung erfahren, daß das Reichswirtſchaftsmini⸗ eruum Fräulein Maria Hellersberg, die als Referentin für bund gaftlahe und berufskulturelle Frauenfragen beim Gewerkſchafts⸗ 5 d der Angeſtellten in Berlin an führender Stelle tätig iſt, in den eichswirtſchaftsrat berufen hat. Der Wert, der darin — daß es Frauen in ſteigendem Maße möglich iſt, an der Be⸗ itung der großen wirtſchaftlichen Fragen mitzuwirken, darf von en nicht überſehen werden. Oedenlliche Generalverſammlung des Landwirkſchaftlichen Lager⸗ hauſes Walldürn. Am Sonntag Mittag fand im großen Saale des Gaſthauſes zum ki* in Walldürn die außerordentlich zahlreich beſuchte ordent⸗ liche Generalverſammlung des Landwirtſchaft⸗ Auf en Lagerhauſes Walldürn ſtatt. Der Vorſitzende des 20 ſichtsrates, Herr Dekan Gruber widmete vor Eintritt in die besardnung dem verſtorbenen Vorſtandsmitglied Bürgermeiſter eifuß⸗Gerolzahn einen tief empfundenen warmen Nachruf. Zu be 1 der Tagesordnung erſtattete Herr Generaldirektor Hopf⸗ derfl rbiſchofsheim einen ausführlichen Geſchäftsbericht über das Nerluſſene Geſchäftsjahr und verlas die Bilanz und Gewinn⸗ und der uſtrechnung. Obwohl die Genoſſenſchaft im letzten Jahre infolge ahltdtoßen Preisſchwankungen immer die höchſten Tagespreiſe ge. —5 hatte, konnte den Mitgliedern auf die angelieferten Früchte die iſt e Summe von 312 084 Mark zurückvergütet werden. Dies der erſter Linie zurückzuführen auf die ausgezeichnete Organiſation deim entrale der landwirtſchaftlichen Lagerhäuſer Tauberbiſchofs⸗ größt die durch ihre eigenen Betriebe die angelieferten Produkte zum Lusſchan Teil ſelbſt verarbeitete und, den Zwiſchenhandel gänzlich fü galtend, die Fertigprodukte direkt den Verbraucherkreiſen zu⸗ — Die Genoſſenſchaftsmühle Walldürn und die Nährmittel⸗ en haben ſich als ſegensreiche Einrichtungen der Zentrale glän⸗ Lah erwieſen. Das Gebäude⸗ und Inventarkonto iſt im Laufe der de auf je 1 Mark abgeſchrieben worden. gledezn Punkt 2 der Tagesordnung ſchlug der Aufſichtsrat der Mit⸗ zu ber erſammlung vor, die Geſchäftsanteile der Genoſſen mit 10% ſteue rzinſen. Außerdem trägt die Genoſſenſchaft die Kapitalertrags⸗ deſerr, Dem Steuerrücklagefond wurden 70 000 Mark, dem Haupt⸗ Mark fond 50000 Mark und dem Erneuerungsrücklagefond 80 000 gen müngewieſen. Die gemachten Vorſchläge wurden einſtimmig an⸗ — Als Herr Generaldirektor Hopf den Reviſtonsbericht dieſes noſſenſchaftsverbandes Tauberbiſchofsheim über die im März Jahres erfolgte geſetzliche Reviſion verleſen hatte, wurde Vor⸗ beilt Aufſichtsrat der Genoſſenſchaft einſtimmig Entlaſtung er⸗ Gero 1 n Stelle des verſtorbenen Bürgermeiſters Ludwig Bleifuß⸗ eidehn wurde für die reſtliche Wahlperiode Bürgermeiſter 2. 0 el-Gottersdorf in den Vorſtand gewählt. Der ausſcheidende fümmitand Stadtrat Wilhelm Kaufmann⸗Walldürn wurde ein⸗ den 92 wiedergewählt. In den Aufſichtsrat wurden die ausſcheiden⸗ ken Dekan Gruber⸗Sulzbach, Bürgermeiſter Berberi ch⸗ Baoͤiſche heimatpflege. bei Rar gunterſtatzung des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts geſchichtli eitung der Denkmalpflege und Forſchung auf ur⸗ und früh⸗ und rhem ebiet iſt vom Miniſterium ein Ausſchuß für Ur⸗ insbeſonden hgeſchichte Badens ins Leben gerufen worden, dem u Die Sae end Aufgaben zufallen: ffentlich, Jorderung von wiſſenſchaftlichen und volkstümlichen Ver⸗ wie dcuggen auf dem Gebiet der 55 und Frühgeſchichte Badens nener WeJortführung, Erweiterung und Verbeſſerung bereits erſchie⸗ es: insbeſondere des von Wagner herausgegebenen Wer⸗ alemannfſeſtätten und Funde aus vorgeſchichllicher. kömiſcher und le ſch⸗fräntiſcher Zeit im Großherzogtum Baden“. Arkspfle unmittelbare Aufſichtsführung über die Tätigkeit der Be⸗ gade, daßer auf dem Gebiet der Ur⸗ und Frühgeſchichte mit der Maß⸗ ſir. und frübe Mitglieder des Landesausſchuſſes als Oberpfleger der ſugt did geſchichtlichen Denkmäler gelten und dementſprechend be⸗ ſtimmte; nlgeben e mit Weiſungen zu verſehen und ihnen be⸗ ie Fünſden zuzuweiſen. 08 5 dung ihrerUdungnahme mit den Leitern der Ortsmuſeen zur Siche⸗ Forſchun Mitarbeit im Rahmen der ſtaallichen Denkmalpflege und le ſich zu ihrer Unterſtützung und Beratung in allen Fragen, urs und frühgeſchichtliche Sammlungsgegenſtände er⸗ ſtreden Di dragen, Neratung des Kultus und Unterrichts in einer Reihe von Br ſtaatlich in der Satzung näher bezeichnet ſind: die Beratung ande⸗ eteiligter 10 Stellen, der Gemeindebehörden des Landes und ſonſtiger malpflege uun Angelegenheiten der ur⸗ und frühgeſchichtlichen Denk⸗ 0 und Forſchung. gen. 1 Uederwachung der Ausführung der Denkmalſchutzbeſtimmun⸗ 15 ſagtliche Beltlg bat das Miniſterium zur Durchführung der für die Früh Denkmal ge pflege und Forſchung auf dem Gebiet der Ur⸗ und ſch ſelhicte des Landes erwachſenden Aufgaben zwei wiſſen⸗ 0 fsarbeiter beſtellt, Privatdozent Dr. Ernſt ahle— für Dr. Feledelberg für die Landesteile nördlich der Kinzig und bdae Fluſſe eonhard in Freiburg für die Landesteile 8 A 0 kommen mebe aben, die von den Genannten durchzuführen ſind, le Lei kaſondere in Betracht: orge für 56 und beratende Mitwirkung bei Ausgeabungen, die umsfund ſe Erhaltung, Unterbringung und Verwertung von Hornbach und Euſtach Dörr⸗Höpfingen wiedergewählt. An Stelle des ausſcheidenden Valentin Baumann⸗Waldſtetten wurde Gottfried Baumann⸗Waldſtetten gewählt. Zu Punkt 6 der Tagesordnung wurde einſtimmig beſchloſſen, die Geſchäftsanteile der Mitglieder von bisher Mk. 25.— auf Mk. 1000.—, die Haftſumme von bisher 200.— Mark auf 1000.— Mark zu erhöhen. Das Eintrittsgeld der Mit⸗ glieder wurde für Familienmitglieder von Genoſſen auf Mk. 100.—, für fremde Mitglieder auf Me 500.— erhöht. Die vererbten Ge⸗ ſchäftsanteile z. B. von Vater auf Sohn ſind frei. Die höchſte Kredit⸗ grenze für Einzelmitglieder wurde auf Mk. 30 000.— diejenige für Vereine und Genoſſenſchaften auf Mk. 200 000.— feſtgeſetzt. Herr Bezirksvorſtand Kuhn⸗Walldürn berichtete alsdann die verheerende Wirkung des ſog. Knotenwurmes, beſonders in den Weizen⸗, Dinkel⸗ und Gerſtenfeldern und über die Eingabe an das Bezirksamt Buchen wegen der Ausführung des Umlagegeſetzes. Herr Generaldirektor Hopf crläuterte in dem Beiſpiel des Bezirks Tauberbiſchofsheim die Unmöglichkeit der Durchführung des Umlage⸗ geſetzes in der jetzigen Höhe in Anbetracht des außerordentlich ſchlechten Ausfalles der diesjährigen Ernte. Es entwickelte ſich eine außerordentlich rege Diskuſſion, an der ſich vor allem der Vorſitzende ſowie Gemeinderechner Berberich⸗Gottersdorf und Bauernver⸗ einvorſtand Karl Berberich⸗Reinhardſachſen beteiligten. Herr Generaldirektor Hopf hielt noch einen ausgezeichneten Vortrag über die derzeitige wirtſchaftliche Lage des Bauern⸗ ſtandes und die Ausſichten der neuen Ernte. Insbeſondere he⸗ gründete er die furchtbare Geldentwertung und die nachteilige Rück⸗ wirkung auf die Genoſſenſchaften. Die Erhöhung der eigenen Ve⸗ triebsmittel der Genoſſenſchaften ſei eine unabweisbare Notwendig⸗ keit. Der Vorſitzende, Herr Dekan Gruber, mahnte zum Schluſſe die anweſenden Mitglieder, treu zu ihrer Genoſſenſchaft zu halten, daß dieſe nach außenhin nachdrücklichſt das Intereſſe des Einzel⸗ gliedes vertreten kann. Er warnte vor radikalen und unüberlegten Schritten und wies darauf hin, daß es noch viele andere Stände gibt, die in der heutigen Zeit in noch bedenklicherer und ſchwierigerer Lage ſind als der Bauernſtand. Herr Bezirksvorſtand Kuh n⸗Wall⸗ dürn dankte zum Schluſſe dem Vorſitzenden und Herrn Generaldirek⸗ tor Hopf für ihre ſelbſtloſe Mitarbeit in der Genoſſenſchaft. Gegen 7 Uhr ſchloß Herr Dekan Gruber die Verſammlung, indem er der Verſammlung die Worte zurief:„Seid einig, einig, einig!“ Städtiſche Nachrichten. Nie wieder Krieg. Die hieſige Ortsgruppfe der Deutſchen Friedens⸗ geſellſchaſt veranſtaltete geſtern im Ballhausſaal gemeinſam mit den republikaniſchen politiſchen Parteien und dem Reichsbund der Kriegsbeſchädigten eine Kundgebung gegen den Krieg. Die Veranſtaltung wurde durch Bankdirektor Wüſt ge⸗ leitet, der auch anſtelle des verhinderten zweiten Referenten in kur⸗ zen Zügen die Gedanken darlegte, aus denen heraus die Kund⸗ gebungen, die geſtern ja nicht nur im übrigen Deutſchland, ſondern auch im Ausland ſtattfanden, geboren wurden. Das Referat hielt Redakteur Wilh. Holbach. Erinnert Euch! Dies Wort durch⸗ zog die ganzen aufrüttelnden Ausführungen des Redners. Ver⸗ geßt nicht und erinnert Euch, lernt daraus, wollt den Frieden aus innerſter Ueberzeugung und redet nicht über dieſe Begeiſterung, ſondern lebt ſie! Den Geſundungsprozeß zu fördern, der eingeſetzt habe, ſei nur möglich, wenn man einen unumſtößlichen Willen zum Frieden habe und wenn man den Kampf um den Frieden als politiſchen Kampf anſehe. Die Geſundung ſei nicht möglich, ſo⸗ lange der Gewaltfrieden von Verſailles noch beſtehe. Der Redner wandte ſich dann dem Staatsgefühl zu, das in einem ganz anderen Maße in uns lebendig werden müſſe. Unverzeihlich werde die Schuld der Eltern, wenn ſie auch noch nach dieſem Kriege die Er⸗ ziehung ihrer Kinder nicht anders einſtellten. Ein Dichterwort beſchloß die wiederholt durch Beifall geſtützten Ausführungen: „Für ewigen Frieden ſorgen, das ſei unſer Kampf, unſer Sieg; ich rufe für Euch: Nie wieder Krieg!“— Nach kurzer, von der Ver⸗ ſammlung gewünſchter Diskuſſion wurde nachſtehende Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen: Wenn wir die Forderung erheben„Nie wieder Krieg“, ſo wollen wir damit den ſchmachvollen Gewaltfrieden énon Verſailles nicht als gerecht anerkennen. Wir erblicken vielmehr in ihm eine unerhörte Vergewaltigung Deutſchlands und halten ſeine Reviſion, die aber nur auf friedlichem Wege erfolgen darf, für unerläßlich, wenn nicht Deutſchland und mit ihm ganz Europa zu Grunde gehen ſoll. Wir wollen auch nicht auf die uns entriſſenen Gebiete, ſoweit ſie deutſch waren, verzichten, ihre Wiedergewinnung darf aber nicht auf dem Wege der Gewalt, ſondern nur durch das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker erfolgen. In dem jetzt beſtehenden Völkerbund erblicken wir nur einen Bund der Siegerſtaaten zur Niederhaltung der Beſiegten, ſind aber überzeugt, daß ſich derſelbe zu einem wahren Hort des Friedens ausbauen läßt, wenn in allen Kulturländern das Volk ſeinem Abſcheu vor dem Wahnſinn des Krieges, der in ſeiner jetzigen Geſtalt nur ein raffinierter Maſſenmord iſt, bei jeder Gelegenheit Ausdruck gibt und andererſeits dafür ſorgt, daß die Entſcheidung über Krieg und Frieden allenthalben den Händen einzelner Macht⸗ haber entwunden und in die Hände des Volkes gelegt wird. Mit einem Hoch auf die deutſche Republik und den internatio⸗ nalen Friedensgedanken ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung. pp. — Die Sorge für die Vermehrung der ſtaatllchen ur⸗ und früh⸗ geſchichtlichen Sammlungen. Die Unterſtützung der Leiter von Ortsmuſeen bei Ordnung und Einrichtung ihrer prähiſtoriſchen Sammlungen, die wiſſenſchaftliche Mitarbeit der Verzeichnung der Altertümer und der Herausgabe von. Veröffentlichungen aus dem Gebiet der Ur⸗ und Frühgeſchichte des es. Die Ueberwachung der Durchführung der Denkmalſchutzbeſtim⸗ Darüber hinaus werden die wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiter auch von ſich aus in allen Fällen, in denen das Intereſſe der ſtaatlichen Denkmalpflege und Forſchung auf dem Gebiet der Ur⸗ und Früh⸗ geſchichte beteiligt erſcheint, insbeſondere bei Ausgrabungen und Ge⸗ legenheitsfunden, die zu ihrer Kenntnis gelangen, die Beteiligten be⸗ raten und unterſtützen und gegebenenfalls mit geeigneten Vorſchlägen an das Miniſterium oder die vom Miniſterium bezeichneten Stellen herantreten. Der Tätigkeitsbereich des Ausſchuſſes und der wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiter erſtreckt ſich zeitlich von den Anfängen menſchlicher Kul⸗ tur bis ungefähr zur Karolingerzeit, von der ab ſchriſtliche Urkunden als die hauptſächlichen Geſchichtsquellen in die Erſcheinung treten. Lortſchritte in der Wetterkunde. Faſt der ganze Juli, wie überhaupt der größepe Teil dieſes Jahre⸗ zeichnet ſich duͤrch große Regenfälle aus. Das Jahr 1922 bildet einen vollkommenen Gegenſaß zu dem vorausgegangenen, welches, wie erinnerlich, marm und trocken war. Das erſte Halbjahr 1922 hat allein mehr Niederſchläge gehabt als im ganzen Jahre 1921 efallen waren; die Geſamtnſederſchlagsmenge 1921 betrug nur rund 80 Millimeter. Alle Monate dieſes Jahres vom Januar bis zum Juli mit Ausnahme des Monats Mai hatten eine Niederſchlagsmenge, die den Durchſchnitt der letzten 50 Jahre überſtieg und als durchaus anormal zu bezeichnen war. Es iſt als ſehr unwahrſcheinlich anzuſehen, daß das zweite Halb⸗ lahr 1922 zur Trockenheit zurücklehrt. Im allgemeinen fällt im Herbſt mehr Regen als im Frühlahr. Man kann alſo varausſetzen, daß in den nächſten Monaten große Feuchtigkeitsmengen niedergehen und daß das Jahr 1922 ſehr wahrſcheinlich die Vorausſage der Meteoro⸗ — 0 beſtätigen wird, daß es ein ausgeſprochenes Regenſahr ſein werde. Nichts zeigt beſſer die Nützlichkeit auch der unſcheinbarſten meteo⸗ rologiſchen Beshachtungen als das Meſſen der täglichen Regenmenge in zahlreichen Orten. Denn durch die Beobachtung der Regenfälle in *Dem Landesſchlichtungsausſchuß zur Erledigung von Streikig⸗ keiten aus dem Dienſtverhältnis der Gemeinde⸗ und Körperſchafts⸗ beamten gehören von Mannheim Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer als Bürgermeiſtervertreter und Herr Stadtbaurat Keik als Beamtenvertreter an. Vorſitzender des Ausſchuſſes iſt Herr Verbandsdirektor Schön⸗Karlsruhe. *Die konſulariſche Bertretung Luxemburgs. Das Königreich Bel⸗ gien und das Großherzogtum Luxemburg haben am 25. Juli 1931 einen Vertrag abgeſchloſſen, nach welchem überall dort, wo Luxem⸗ burg keine konſulariſchen Vertreter beſitzt, die Wahrnehmung der luxemburgiſchen Intereſſen durch die belgiſchen Konſularvertreter be⸗ ſorgt werden wird. Die genannte Beſtimmung iſt am 1. Mai 1922 in Kraft getreten. Hiernach iſt das belgiſche Konſulat in Frankfurt a. Main zur Wahrnehmung der luxemburgiſchen Intereſſen in Ba⸗ den zuſtändig. Fp. Die Entwicklung der Bienenvölker ſetzte in dieſem Jahre mit einer vierwöchigen Verſpätung ein. Jetzt geht die Entwicklung gut von ſtatten. In den bisherigen Monaten ſind viele honigblüten⸗ tragende Gewächſe ſchlecht gediehen, doch hat ſich das im Juli weſent⸗ lich gebeſſert. Veſonders der Sommerſamen blüht reichlich, ſodaß noch die Bienen eine reichliche Tracht erhalten. Die Ausſichten der Honig⸗ ernte ſind immer noch gute. Pb. Plötzlicher Tod. Am Freitag erlitt ein in der Dammſtraße 15 wohnender, 62 Jahre alter Eiſendreher an der Ecke Ddamm⸗ und Alphornſtraße einen Schlaganfall, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Ph. Tödlicher Unfall. Am Freitag vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr kam der 16 Jahre alte Arbeiter Oskar Fröber, wohnhaft Hafenſtraße Nr. 58, auf ſeiner Arbeitsſtelle Landzungenſtr. Nr. 7 zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen und wurde auf der Stelle totgedrückt. Der Verunglückte war damit beſchäftigt, den Radſchuh von einem mit Kohlen gefüllten Waggon wegzu⸗ nehmen. wodurch der Waggon ins Laufen kam und ein leerer Eiſen⸗ bahnwaggon ebenfalls ins Laufen geriet. Der Getötete, der ſich zwi⸗ ſchen dieſen beiden Wagen befand, wurde von den Puffern erfaßt und ihm der Bruſtkorb eingedrückt. Die Leiche wurde auf den Friedhof überführt. Pb., Kindesausſetzung. Am Sonntag vormittag zwiſchen 7 und 7½ Uhr wurde im Hausgang des Hauſes I. 8, 1 ein etwa 4 Monate altes, gut genährtes, dunkelblondes Mädchen ausgeſetzt und aufge⸗ funden. Es war bekleidet mit neuer weißer Wäſche, weißem ge⸗ ſtricktem Jäckchen, mit hellblauen Gummibändchen an den Aermeln und einer weißen Mütze mit Quaſte; eingewickelt war es in eine ältere weißleinene und eine neue Flanell⸗Windel, die mit hellblauem Garn umrandert iſt. Verpackt war es in einem Margarine⸗— Pal⸗ mong— Karton(braun), der den Aufdruck der Firma H. Schlinck u. Comp. Mannheim trug und mit einer grauen geflochtenen Schnur zugebunden war. Um Anhaltspunkte zur Ermittelung der Kindesmutter erſucht die Kriminalpolizei. 2 Weitere Heidelberger Schloßbeleuchtungen. Eine amerikani⸗ ſche Filmgeſellſchaft will, wie die„Heidelberger N..“ berichten, einen Film herſtellen, in dem auch Heidelberg und ſein Studenten⸗ leben eine Rolle ſpielt. Im Film ſoll u. a. eine Schloßbeleuchtung und ein Studentenkommers vorkommen. Da eine im Film deutliche und wirkungsvolle Aufnahme einer Schloßbeleuchtung am Abend, das heißt zu der üblichen Zeit, nicht möglich 5 ſo hat man ſich entſchloſſen, die Beleuchtung am Dienstag früh um 5 Uhr mit gelbem bengaliſchem Feuer zu machen. Die Filmgeſellſchaft hatte einem Korps das Angebot gemacht, es möge gegen Stiftung eines Betrages für wohltätige Zwecke den Kommers veranſtalten und die Filmaufnahme geſtatten. Dies wurde aber von dem Korps abgelehnt, und ſo wird denn der Kommers von einem hieſigen Turnverein veranſtaltet. Die Filmgeſellſchaft übernimmt die Koſten des Kommerſes, bei dem die Turner als Studenten auftreten, und ſtiftet einen größeren Betrag, den der Verein ſeinem Spielplatz⸗ fonds zuführen will. Auch der Kommers, der im Schloßhof ſtatt⸗ finden ſoll, muß früh um 5 Uhr vor ſich gehen.— Im übrigen findet am 4. Auguſt abends eine Schloßbeleuchtung ſtatt, die von 9 785 Korps„Vandalia“ aus Anlaß ſeines Stiftungsfeſtes veranſtaltet wird. Hereinsnachrichten. sch. Der FJeuerio hatte ſeine Getreuen auf Samstag abend in das Rennwieſenreſtaurant zu einem Sommernachtsfeſt eingeladen. Infolge der ſchönen Witterung, die den Aufenthalt im Freien geſtat⸗ tete, war die Feueriogemeinde ſo ſtark vertreten, daß die Sitzgelegen⸗ heit im Garten nicht ausreichte. Viele ließen ſich infolgedeſſen ſofort in den Reſtaurationsräumlichkeiten nieder und hatten auf dieſe Weiſe unmittelbare Verbindung mit dem Tanzplatz, der in dem dem Ver⸗ waltungsgebäude des Rennplatzes zunächſt gelegenen Raum geſchaf⸗ fen war. Der Elferrat, der ſich mit dem Präſidenten Bieber, dem „Bize“ Schuler und dem Prinzengardekommandeur Holm an der Spitze in die Obliegenheiten, die zur Vorbereitung und Durchführung des Feſtes nötig waren, geteilt hatte, ſorgte mit gewohnter Umſicht und altbewährter Routine dafür, daß Alt und Jung gut unterhalten wurden. Das mit Feueriohumor durchtränkte Programm wies in der Hauptſache gut gewählte Muſikſtücke auf, die unter Herrn Kapell⸗ meiſter Bekerles ſchneidiger Leitung ſchwungvoll und klangſchön von der auf einem Podium poſtierten Feuerwehrkapelle Neckarau zum Vortrag gelangten. Unter der gleichen Stabführung ſang die Sängerhalle, die ihre Aktivität in ſtattlicher Zahl delegiert em und ſonſti d frü i nd gen ur⸗ und frühgeſchichtlich bedeutſamen en, deren Erhaltung im öffentlichen liegt. der ganzen Welt wird man vielleicht eines Tages genauer als heute hatte, mehrere Lieder, von denen der ernſt⸗heitere Liederſtrauß„Froh, die Aufeinanderfolge der Jahre, ja ſelbſt der Monate vorausſagen künnen, in denen Trockenheit oder Regen vorherrſchend ſind. Durch die methodiſche Beobachtung des Luftdruckes iſt man zur Aufſtellung feſter Regeln gelangt, die jetzt dem Wetterkundigen er⸗ lauben, von einem Tag auf den anderen die Veränderungen des Luftdruckes vorauszuſagen, nicht nur für die Beobachtungsſtationen in Deutſchland, ſondern auch für ganz Europa. Eine ſolche Voraus⸗ ſage hat keineswegs nur rein theoretiſchen Wert Im Gegenteil: Die praktiſche Auswertung der Luftdruckvorausſage iſt ſehr mannigfaltig. Ein ſchnelles Steigen des Barometers, welches mit Genauigkeit vor⸗ ausgeſehen wird, erlaubt faſt auf die Stunde genau das plötzliche Auf⸗ hören eines Unwetters vorauszuſagen. Den durch Stürme im Hafen zurückgehaltenen Seeleuten kann man ſagen, daß in 24 Stunden oder ſelbſt in 12 Stunden das Wetter ſich wieder beruhigt haben wird. Und umgekehrt kann man, wenn man ein ſtarkes Fallen des Baro⸗ meters vorausſteht, logiſcherweiſe die Gefahr eines Organes anzeigen. Die Luftſchiffahrt hat natürlich ein ebenſogroßes Intereſſe an den Wettervorausſagen dieſer Art wie die Marine. Die Vorausſage von Regenwetter, welche für die Landwirtſchaft und ſelbſt für die Luftſchiffahrt von allergrößter Wichtigkeit iſt, iſt eine der ſchwierigſten Aufgaben auf dem Gebiete der Meteorologie. Nichts deſtoweniger erlaubt ein fortgeſetztes Studium der Wolken⸗ bildungen der Luftdruckveränderungen und der Wetterkarten dem Wetterkundigen auch hier ein verhältnismäßig günſtiges Prophezeien. Vorausſetzung iſt freilich hierbei eine tägliche Beſchäftigung mit den eben angegebenen Dingen. Die Wettervorausſagen bilden nicht ge⸗ rade immer die Freude des großen Publikums; dieſes will imnier „ſchönes“ Wetter haben. Der Wetterprophet aber will nur eins: Das Eintreffen ſeiner Vorausſage. Und in dieſen Tagen ſieht der Meted⸗ rologe, trotz ſeines Wunſches Wärme und Sonnenſchein mieder ins Land zu führen, nur kalte Nächte, kurze Zeiten der Aufklärung und reichliche Regenfälle kommen! Kunſt und Wiſſen. Willg Oeſer, dem einheimiſchen Maler, für deſſen innerlich erlebte tiefreligiöſe Kunſt wir von Anfang an warm eingetreten ſind, iſt eine beſondere Augzeichnung zu Teil geworden. Geheimrat Juſti veranſtaltet im Berliner Kronprinzenpalais eine Geſamtausſtellung der großen religiöſen Gemälde des Künſt⸗ lers. Die Ausſtellung zeigt auch die neueſten Werke Oeſers aus dem Leben der heiligen Eliſabeth:„Das Roſenwunder“ und„Eliſabeih unter den Ausſätzigen“. So iſt durch die Entſcheidung eines unſerer Ihervorragendſten Kunſtgelehrten dem jungen Maler die Möglichkeit Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Monkag, den 31. Juli 1922. 4. Seike. Nr. 346. Irt am beſten gefiel. Aber auch zwei mit tiefer Empfindung vor⸗ gebragene Volkslieder fanden den verdienten ſtarken Beifall. Der moriſt Geiger verſammelte ebenfalls viel Publikum um ſich. as er als Depeſchenbote ausplauderte, war nicht ſchlecht, aber da ſich r Vortrag zu langatmig geſtaltete, ſo mußte wieder die Kapelle die Situation retten, deren Klänge ſpäter eine rieſige Lampionpolonaiſe durch den Garten zum Tanzplatz geleiteten. Erſt lange nach Mitter⸗ nacht leerte ſich etwas der mit Lampions ſtimmungsvoll beleuchtete Garten. Die Rennwieſenwirte Schenk und Ruffler trugen durch ihre anerkannt ausgezeichnete Bewirtung nicht wenig zu der vorzüg⸗ lichen Stimmung bei, die eine weſentliche Steigerung erfuhr, als man aus der Nachtkühle in die Reſtaurationsräume retirierte und dort enger zuſammenrückte. Ueber das Ende des fidelen Feſtes vermögen wir nicht zu berichten. Als wir ſchon recht ſpät den Heimweg antra⸗ ten, waren Wirtſchaft und Garten noch ſehr ſtark beſetzt. Die echte Feueriofidelität, die der Veranſtaltung den Charakter eines wirklichen es verlieh, eröffnet die beſten Ausſichten für die Jubiläums⸗ atſon. „Arion“, Iſenmannſcher Männerchor E. B.(gegr. 1885), hat Herrn Muſikdirektor Fr. Gellert als Dirigent gewonnen. Stimmen aus dem Publikum. Die Not der Angeſtelllen im Einzelhandel. Herr Kollege! Sie irren, wenn Sie annehmen, daß die Teue⸗ rungszulagen für die Angeſtellten im Einzelhan⸗ del für den Monat Juli noch nicht feſtgeſetzt ſeien. Die Verhand⸗ lungen waren bereits abgeſchloſſen, als Sie ſich beſchwerten. Die Teuerungszulagen können alſo wie in Induſtrie und Großhandel am Ende des Monats ausbezahlt werden. Warum die Verhandlungen für den Einzelhandel immer erſt im Anſchluß an die übrigen Gehalts⸗ verhandlungen geführt werden, darüber erhalten Sie am beſten bei einer Gewerkſchaft Auskunft. Auch wir müſſen uns unwillkürlich fragen, warum es immer noch ſo viele Angeſtellte gibt, welche glau⸗ ben, die Beiträge für die Berufsvertretung ſparen zu ſollen, anderer⸗ ſeits aber Anſprüche auf tarifliche Bezahlung machen und an der Tä⸗ 792 5 Gewerkſchaften eine durch keinerlei Sachkenntnis getrübte en! N2 Mehrere organiſierte Angeſtellte. Rommunale Chronik. Tu. Offenburg, 28. Juli. Die Ueberführung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks Offenburg in gemiſchtwirt⸗ Gaftliche Betriebsform unter Einbringung in die be⸗ tehenden Elektrizitätswerke„Lahr.⸗G.“ wird die Tagesordnung ür die auf kommenden Montag angeſetzte Bürgerausſchuß⸗ dd bilden. Das Ergebnis der Vorbeſprechungen uſw. faßt ie ſtädkiſche Vorlage folgendermaßen zuſammen: Die Stadt Offenburg bringt ihr Elektrizitätswerk in die Geſellſchaft, welche nach der Vereinigung der Firma den Titel„Elektrizitätswerke Mittelbaden.⸗G.“ führt, ein und erhält dafür 1500 Aktien als Gegenwert. Ferner gegen Zahlung des Nennwertes mit 1000 Mark, zuzüglich der Ausgabekoſten, weitere 1400 Aktien, im An en alſo 2900 Aktien. Das geſamte Aktienkapital beträgt 10 MHionen Mark. Es iſt eingeteilt in 10 000 Aktien zu 1000 Mark. An dieſem Aktienkapital werden die Stadt Lahr mit 4200, die Stadt Offenburg mit 2900, die Landgemeinden des Lahrer Bezirks mit 504 Aktien beteiligt ſein, während der Reſt mit 2396 Aktien auf die bisherigen priraten Aktonäre des Lahrer Werkes entfällt. Es er⸗ halten alſo die in der Geſellſchaft vertretenen Gemeinden im ganzen etwa 75 er fl. ganzen Abzugskapitals, ſodaß ein ausreichender rt iſi 28 eſi Der Stadtrat beantragt, der Bürgerausſchuß moge eſchlie en, daß die Vereinigung erforderlichen Mittel mil 7 1% Millionen rk durch Kapitalaufnahme beſchafft werden. Ludwigshafen, 29. Juli. Aus Einſparungsgründen beſchloß der Gemeinderat im nahen Schauernheim, die ſeit 1785 den Einwohnern die Stunden verkündende Turmuhr nicht mehr auf⸗ iehen zu laſſen, ſodaß das Uhrwerk aufgehört hat zu een. ebenſo wurde aus gleichen Gründen beſchloſſen, das ittaggeläute abzuſchaffen ſowie den Polizei⸗ und Feldhüterdienſt in einer Perſon zu vereinen. Aus dem Lande. X Schwetzingen, 28. Juli. In Oftersheim wurden zwei Män⸗ ner und zwei Frauen verhaftet, die in umfangreiche Die⸗ bereien verwickelt ſind und mit den geſtohlenen Sachen einen ſchwunghaften Handel trieben. Ekklingen, 31. Jull. Hler ſtarb plötzlich der ehemalige tech⸗ niſche Direktor der Spinnerei und Weberei Ettlingen, Theodor Bäuerle. Der Verſtorbene, der ein Alter von 77 Jahren er⸗ reichte, trat im Jahre 1868 als Techniker in die genannte Firma ein und brachte es bereits in wenigen Jahren zum techniſchen Direk⸗ tor, welchen Poſten er bis zum Jahre 1919 erfolgreich bekleidete. An der Entwicklung und dem raſchen Emporblühen des Unterneh⸗ mens hatte der Verſtorbene wegen ſeiner hervorragenden Kenntniſſe und Erfahrungen großen Anteil. 1918 feierte er noch ſein 50jähr. Geſchäftsjubiläum. Seit 1900 gehörte er auch dem Bürgerausſchuß und zwar der deutſchnationalen Fraktion an. gegeben, von einer erſten Kunſtſtätte des Reiches aus ſein Können und Wollen in einer weithin wirkſamen Darbietung zu beweiſen. Wir freuen uns über dieſen großen u. ungewöhnlichen Erfolg des Künſt⸗ lers und beklagen es aufs Neue, daß die Mannheimer maßgebenden Stellen ſich dem Schaffen des Mannheimer Künſtlers gegenüber nicht zu einer aktiven Teilnahme entſchließen konnten. 5 Friedrich Hebbels Tochter geſtorben. In Wien iſt im Alter von 75 Jahren die einzige Tochter des Dichters Friedrich Hebbel, Frau Chriſtine Kaizl. Witwe des Generaldirektors der Süd⸗ bank Dr. Alfred Kaizl, geſtorben. Ihr Haus, in dem auch die Witwe des Dichters lange Jahre lebte, war, zumal die Verſtorbene ſelbſt als Schriftſtellerin hervorgetreten, ein Mittelpunkt der Wiener geiſtigen Geſellſchaft geweſen. SGoelhes„Jauſt“ II. im Harzer Bergtheaker. Ein äußerſt in⸗ tereſſantes Experiment ſteht den Kunſt⸗ und Literaturfreunden im Sommer dieſes Jahres bevor. Die diesjährige Direktion des Harzer Bergtheaters(Albert Berthold) wird den 2. Teil von Goethes Fauſt in der Dunkelheit mit Fackelbeleuchtung auf der klaſſiſchen Walpurgis⸗ ſtätte des Hexentanzplatzes zur Aufführung bringen, und zwar in der Bearbeitung ſeines verſtorbenen Vaters Paul Berthold, des Freundes von Adalbert Matkowsky und Wilhelm Arndt. Es iſt das erſte Mal, daß man ſich auf der Freilichtbühne an dieſes gewaltige Werk heran⸗ wagt. Die Beſetzung wird eine erſtklaſſige ſein, ſodaß der Abend, deſſen vielfache Wiederholung beabſichtigt iſt, auf die kunſtverſtändi⸗ gen Kreiſe die größte Anziehungskraft ausüben dürfte. Die Erſt⸗ auftührung des Werkes iſt für den 16. Auguſt in Ausſicht ge⸗ nommen. Dichterehrenpreis der Langhansſtiftung. Wie von der Lang⸗ hansſtiftung mitgeteilt wird, wurde im Juli dem Lyriker Heinrich Gutberlet der erſte Dichterpreis der Stiftung in der diesjährigen Preisverteilung für ſein bisheriges lyriſches Schaffen zuerkannt. Heinrich Gutberlet, der feinſinnige Lyriker, der aber auch gleichzeitig in ſeinem Herzen urkräftige, mannhafte, feurige Gefühle für Vater⸗ land, Freiheit, Volkstum hat, iſt, obwohl ſchon ſieben Gedichtbände (Verlag von Frankenſtein u. Wagner, Leipzig) erſchienen ſind, noch lange nicht genug bekannt. Eine kleine, ſeit einigen Jahren aber ſtetig wachſende Jugendgemeinde verbreitet ſeine innigen Schöpfun⸗ gen auf Wanderfahrten und bei fröhlich⸗ernſten winterlichen Zuſam⸗ menkünften. OKückgang der Blindheit in Amerikg. Eine amerikaniſche medi⸗ ziniſche Zeitſchrift teilt mit, daß infolge der Erweiterung des medi⸗ ziniſchen Wiſſens und der Aufklärung des Publikums die Blindheit von 357 272 Fällen im Jahre 1910 auf 52 617 Jalle im Jahre 1920 zurückgegangen iſt. Es kommt jetzt alſo auf 2000 Einwohner ein Blinder. Das Verhärtnis des männlichen zum weiblichen Geſchlecht betrug:2. Die Indianer weiſen 200 Blinde auf 100 000, die Neger 60, die Weißen 50, Japaner und Chineſen dagegen nur 23 Blinde auf 100 000 auf. Groß ſind auch die Unterſchiede in den einzelnen Staaten, Mexiko weiſt 153, Wyoming 15 Blinde auf 100 000 Ein⸗ wohner auf. + Bühlerkhal, 31. Juli. Sechs Kinder einer zur Zeit hier wei⸗ lenden Zirkusgeſellſchaft vergnügten ſich mit dem Fahren auf einem kleinen Leiterwagen. Als der Wagen, von zweien der Kinder ge⸗ zogen, die Hauptſtraße überqueren wollte, ſtieß er mit einem Brauereilaſtwagen zuſammen. Ein djähriger Knabe erlitt durch den Zuſammenſtoß ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er bald nachher ſtarb. Die übrigen Kinder kamen mit einigermaßen leichteren Ver⸗ letzungen davon. Wie wir hören, ſoll den Führer des Laſtwagens keine Schuld treffen. + Appenweier, 31. Juli. Bei der Jagdverpachtung im hieſigen Gemeindewald wurden 73 000 Mark erzielt. Früher betrug die Pachtſumme 1700 Mark.. +Offenburg, 31. Juli. Die von uns ſeinerzeit gemeldete Ver⸗ haftung des Arztes Dr. Harter iſt aufgehoben worden, nachdem Dr. Harter in der Lage war, zu beweiſen, daß das betr. Mädchen, das infolge eines Eingriffes ſtarb, niemals von ihm behandelt wor⸗ den iſt, daß er es vielmehr wiederholt abgewieſen hat. ):( Furtwangen, 31. Juli. Bei den Uebungen der hieſ. Freien Turnerſchaft warf ein Turner beim Diskuswerfen die Diskus⸗ ſcheibe ſo ungeſchickt, daß ſie einen in ſeinem dem Sportplatz nahe⸗ gelegenen Garten weilenden Mann an den Kopf traf, worauf der⸗ ſelbe bewußtlos zuſammenbrach und mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. ALörrach, 28. Juli. In Lörrach konnte ein Zwillings⸗ paar von zwei Schweſtern das ſeltene Feſt ihres 8 0. Geburts⸗ tages begehen. Die beiden akten Damen befinden ſich noch in gei⸗ ſtiger wie körperlicher Rüſtigkeit. A Konſtanz, 31. Juli. Unter ſtarker Anteilnahme der hieſigen altkatholiſchen Gemeinde konnte Geiſtlicher Rat Dr. Schirmer ſein goldenes Prieſterjubiläum feiern. Der Jubilar, der ſeit 25 Jahren hier ſeelſorgeriſch tätig iſt, hatte vor einem halben Jahr⸗ hundert im Wiener Stephansdom die Prieſterweihe erhalten. Aus der Pfalz. X* Ludwigshafen, 31. Juli. Dem Pfälzer Hilfsbund in Unter⸗ franken iſt durch Vermittlung des deutſchen Geſandten in Bern Dr. Adolf Müller von der Schweizeriſchen deutſchen Hilfskommiſſion eine Spende von 50 000 Mark zur Unterbrigung unterernährter Kinder aus der Pfalz im Erholungsheim im rechtsrheiniſchen Bayern überſandt worden. :: Speyer, 31. Juli. Die Schul⸗ und Lehrordnung für die Volkshauptſchule der Pfalz ſoll zeitgemäß abgeändert werden. Die beteiligten Kreiſe, wie Lehrer, Lehrerräte, Bezirks⸗ und Stadtlehrer⸗ räte, die Schulbehörden der Städte und Bezirke, Oberlehrer, Lehrer⸗ und Lehrerinnenbildungsanſtalten wurden nach Einvernahme de⸗ Kreislehrerrates erſucht, bis 1. Oktober 1923 begründete Vorſchläge, Anträge oder Entwürfe bei der Regierung der Pfalz einzureichen. )( Speyer, 28. Juli. Die bayeriſche Lebensmittelſtelle, Zweigſtelle Pfalz, iſt ſeit Anfang dieſes Monats durch Einſtellung ihrer Tätigkeit aufgelöſt. Ihre Dienſtaufgaben werden nunmehr von der Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, wahrgenommen. Reuſtadt a.., 29. Juli. Der Pfälziſche Verband für freie Volksbildung veranſtaltete zu Ehren unſeres amerikaniſchen Lands⸗ mannes John Schwab aus Cincinati, der dem Verband Anfang Juli als Ergebnis einer von ihm geleiteten Sammlung neunzig⸗ tauſend Mark übermittelte, einen Ehrenabend. Verbandslei⸗ ter Hartmann dankte dem Ehrengaſt, der für den Verband noch einmal dreißig Dollars mitgebracht hatte, in herzlichſten Worten für ſeine Treue. Rechtsanwalt Schwab richtete tiefempfundene Worte an die Verſammlung, die als ein herzliches Bekenntnis zum Deutſch⸗ tum begeiſterten Widerhall fanden. In der kleinen Ehrentafel, die im pfälziſchen Heimatkalender 1923 die Namen der Förderer der pfälziſchen Volksbildungsſache tragen wird, ſoll der Name John Schwab mit an erſter Stelle ſtehen. Berichtszeitung. 8 Zweibrücken, 31. Juli. Der Pfälziſche Wasgenwald 7555 ſeinem ſchon von Auguſt Becker literariſch gekennzeichneten Charakter als*V neuerdings wieder er⸗ reichen zu wollen, wie wiederholte Verhandlungen vor Strafkammer und Wuchergericht Zweibrücken beweiſen. Hauptſächlich blüht an den ausgedehnten Waldungen der Grenſchmuggel mit Vie h. Am Samstag wurden zwei weitere Mithelfer gefahrvoller abgeurteilt, der Fuhrmann Friedrich Breiner aus Bobenthal und der Fuhrmann und Ackerer Philipp Wahl aus Erlenbach. Die frankenbeſitzenden Elſäſſer nützen den ſchlechten Stand des deutſchen Geldes aus, um jenſeits der Grenze billig Vieh zu erlangen und finden dabei trotz de drohenden ſchweren Strafen immer wieder gewiſſenloſe Helfer bei der Grenzbevölkerung. Brei⸗ ner brachte im April dieſes Jahres einen derartigen Elſäſſer zu Wahl nach Erlenbach, wo ein Kuhkauf perfekt und das Tier dann des Nachts über die Grenze geſchmuggelt wurde. Als Kaufpreis waren 25 000 Mark entrichtet worden. Da dem Angeklagten eine direkte Teilnahme am Schmuggel ſelbſt nicht nachweisbar war, wo⸗ durch ſie vor dem Zuchthaus behütet wurden, erfolgte nur Verur⸗ teilung wegen Breiner erhielt neun Monate, Wahl fünf Monate Gefängnis, jeder außerdem 15 000 Mark Geldſtrafe, zum Werterſatz des geſchmuggelten Tieres in Höhe von 25 000 Mark ſind beide außerdem gemeinſchaftlich verpflichtel; die Strafen werden durch Veröffentlichung im Amtsblatt des Be⸗ zirkes Dahn ſowie durch Anſchlag an die Gemeindetafeln zu Boben⸗ thal und Erlenbach eine Woche lang auf Koſten der Verurteilten bekannt gemacht. 5 * Kreuznach, 29. Juli. Vor dem fand die Verhandlung gegen die beiden Beamten Paul Biehler und Graf der Hochheim ſtatt, die vor 1½ Jahren in Kreuznach den Apothekenbeſitzer Alex Müller zur Vernehmung in einer Spritſchieberaffäre verhafteten. Müller mußte vom Unter⸗ ſuchungsrichter ſofort wieder freigelaſſen werden, da ſich ſeine Ver⸗ haftung als gänzlich unberechtigt herausſtellte. Die Angeklagten ſuchten ihr ſeinerzeitiges Vorgehen in der harmloſeſten Weiſe dar⸗ zuſtellen und dis Verantwortung auf ihren Vorgeſetzten, den Kri⸗ minalinſpektor Kohl, abzuwälzen. Das Gericht berurteilte Biehler wegen Freiheitsberaubung im Amte, Beleidigung uſw. u 6 anaten Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe und n dem als Nebenkläger zugelaſſenen Apothekenbeſitzer Müller die des Urteils auf Koſten des Verurteilten zu. Graf, der Biehler nur begleitet und ſich jeder ſelbſtändigen Handlung im Falle Müller enthalten hatte, wurde freigeſprochen. *Aachen, 28. Juli. Wegen fortgeſetzter verbotener Nusfuhr von Medikamenten im Geſamtwerte von etwa 150 000 Mark waren vor der hieſigen Strafkammer ein Bankbeamter aus Vaals und der Geſchäftsführer einer 0 ſrſc Drogerie angeklagt. Da der Holländer zur Verhandlung nicht erſchienen war, wurde gegen ihn Haftbefehl erlaſſen und die von ihm geſtellte Kaution von 200 000 Mark als für die Staatskaſſe verfallen erklärt. Der Geſchäftsführer wurde zu 50 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Gegen einen 19jährigen Gärtner und einen Elektriker erkannte das Gericht wegen Beihilfe auf 5000 bezw. 1000 Mark Geldſtrafe. Sportliche Kundſchau. pferòerennen. RNMeuß, 29. Juli. Sommer⸗Preis 50 000 Mark. 1400 Meter. 1. Major Kraufes Raugraf II(Reiß), 2. Bianca, 3. Aroſa. Ferner: Magyare, Plate Forme II. Minnelied, Schneewittchen, Freiheit, Puella, Lucie, Truthahn, Edelſtein. 46:10; 22, 67, 120:10. — Druſus⸗Jagdrennen. 65 000 Mark. 3800 Meter. 1. Eichholz' Flore(B. Seibert), 2. Silao, 3. Amor. Ferner: Luiſe, Dorn, Treuherz, Kanonade, Annemarie, Parma, Gerlinde. 47:10: 17, 24, 14:10. Reitbahn⸗Rennen. 50 000 Mark. 1200 Meter. 1. Graf Henckels Mal⸗A⸗Propos(Korb), 2. Elk, 3. Gemſe. Ferner: Mar⸗ kaner, Congo II, Alraune, Letzer, Nicham, Ocolno, Standarte.36:10: 17,17, 41:10.— Preis von Köln. 65 000 Mark. 2000 Meter. 1. Möllers Filius(Reiß), 2. Valens, 3. Porta. Fern.: Trarbach, Fritz, Reißaus, Anjutka, Rolandseck, Rheingräfin. 51:10: 19, 24. 29:10. Neußer Jagdrennen. 80 000 Mark. 4000 Meter. 1. Schulte⸗Män⸗ tings Finnland(Dyhr), 2. Waſſerratte, 3. Mozart. Ferner: Glücksburg, Braſh, Neutral, Retter, Silbertaler, Sirene, Biedermann. 88:10; 30, 27, 24:10.— Mydlinghoven⸗Ausgleich. 50 000 Mark. 1600 Meter. 1. Steinhaus Leichtſinn(Kruft), 2. Toni, 3. Lod⸗ ſinele. Ferner: Ochrida, Georgios, Salas 9 Gomez, Menſeig Hexenkind, Wildfang, Friedenstaube, Pläswitz. Gardiſt. 31:10; 1, 24, 22:10.— Quirinus⸗Hürdenrennen. 50 000 Mark. 2400 Metex. 1. S. Weinbergs Molch(Saria), 2. Einerlei, 3. Turbine. Ferner⸗ Goldfiſch, Helmtraute, Orakel, Brombeere, Liane. Holm, Mar about. Pferdeſport. sr. fteine Verlegung der Kölner Auguſt⸗Kennen. Der Kölner Rennverein hatte kürzlich die Termine ſeiner beiden Auguſt⸗Renn⸗ tage verlegt. Damit erklärten ſich nicht alle Nenner einverſtanden. So mußte zu dem urſprünglichen Termin zurückgegriffen werden. Die Rennen finden alſo am Sonntag, den 13. und Mittwoch, den 16. Auguſt ſtatt. Raòſport. *Radſernfahrt München—Berlin. Um 3 Uhr 30 morgens ſchickte der Starter auf dem Odeon⸗Plat in München 50 Herrenfahrer von 77 Gemeldeten auf die 701,7 Km. lange Reiſe der großen Radfern⸗ fahrt von München nach Berlin. Um 4 Uhr folgten den Amateuren 22 Berufsfahrer. 34 hatten hierzu geme! et. Gegen 9 Uhr mor⸗ gens wurde Nürnberg durcheilt. In Saalfeld, dem Ziel der erſten Strecke, hatte ſich in Erwartung der Fahrer ein nach Tauſenden zäh⸗ lendes Publikum eingefunden. Gegen 57 Uhr erſt wurden die erſteß Fahrer erwartet, aber bei dem guten Wetter hatte das Feld ein ſo ſchnelles Tempo eingeſchlagen, daß die erſten Herrenfahrer ſchon 4 Uhr 50 eintrafen. Die Spitzengruppe beſtand noch aus elf Mann, die das Ende durch einen Endſpurt unter ſich ausmachten. Die Be⸗ rufsfahrer brauchten drei Minuten mehr als die Herrenfahrer. Nat Nürnberg erlitt Mantley Gabelbruch und mußte aufgeben. Ein Maſſenſturz kurz darauf verletzte Siewert ſo, daß auch er ausſchied. Ergebniſſe: Herrenfahrer: 1. Pfiſter(Schweinfurt) 13:20:30. 5 Schneidawind(Schweinfurt). 3. Hartmann(Magdeburg). 4. Jaco (München). 5. Fiſcher(Köln). 6. Buſchmann(Barmen). 7. Mlethe (Berlin). 8. Tüler(Barmen). 9. Schmelzer(Berlin). 10. Rödelet (Köln). 11. Oſtermeier(München). Sämtlich dicht auf. 12. Koh (Berlin) 13:20:45. 13. Schuh(Fürth).— Berufsfahrer: 1. R Huſchke(Continentalreifen) 13:23:30. 2. Franke, 2 Lg. 3. A. Huſchke, 3 Lg. 4. P. Kohl 13:24.40. 5. Nagel 13:31:20. 6. Michael⸗ Rudern. band vom Moſel⸗ und Saar⸗Regattaverband in Trier auf der Moſel veranſtaltet wird, ſind folgende Meldungen eingelaufen: 1. Vierer ohne Steuermann(Meiſterſchaftsrennen). 1. Germania.J L. Köln, 2. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechk⸗ klub; 3. Ruderklub Alemannia Hamburg; 4. Berliner.Kl. Sport⸗ Boruſſta Berlin; 5. Mannheimer.8. Amleitia. 2. Einer(Meiſterſchaftsrennen). 1. Dr. Reinhold,.Kl. Germania Tegel; 2. Karl Leux,.G. Wiking Berlin. 3. Junio-Achter. 1. Kölner Kl. für Waſſerſport; 2..Kl. Rhenania Koblenz. 4. Zweier ohne Steuermann(Meiſterſchaftsrennen). 1. Ger. mania.Kl. Köln; 2..G. Wiking Leipzig: 3. Roſtocker.Kl. 4. Kölner Kl. für Waſſerſport. 5. Vierer mit Steuermann. 1. Kölner R. V. 1877: 2..Kl. Rhenania Koblenz. 6. Jungmann⸗ Vierer. 1..Kl. Rhenania Koblenz: 2. Kölner Kl. für Waſſer⸗ ſport; 3..G. Trier; 4. Mainzer Ruderverein. 7. Doppel⸗ zweierohne Steuermann(Meiſterſchaftsrennen). 1. Ruder⸗ riege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklub; 2. Ruderklub Frankfurt d. Oder; 3. Frankfurter Ruderklub Frankfurt a..; 4. Germanig.Kl. Tegel; 5. Waſſerſportverein Godesberg. 8 Achter. 6. Kaſteler ..; 2. Germania.Kl. Köln: 3. Lübecker.Kl.; 4. Kölner.B. 1877, 5. Berliner.Kl. Sport⸗Boruſſia; 6 Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs; 7. Waſſerſportverein Godesberg. Neues aus aller Welt. — Bergmannslos. Auf der Zeche Neuiſerlohn bei Dort“ mund wurden durch Sturz aus dem Förderkorb fünf Bergleute getötet, ſieben Bergleute und drei Beamte verletzt. — Späte Aufklärung eines Rauhüberfalls auf en Poſtauts- Im Oktober vorigen Jahres war in Ketzin an der Havel ein unge⸗ wöhnlich dreiſter Raubüberfall verübt worden. Es drangen damals 6 maskierte Männer nach Wildweſtart in das Poſtamt em, hielten den Beamten die Piſtolen vor die Bruſt und raubten gegen 60 000 Mark und eine große Menge Poſtwertzeichen und Steuer marken. Nunmehr iſt es der Berliner Kriminalpolizei gelungen, die Haupttäter, einen Mechanker, einen Dreher und einen Arbeits⸗ loſen zu verhaften. 8 ˖ — Poſtflugzeug D 150 abgeſtürzl. Wie aus Hamburg gedraßte wird, iſt in der Nähe von Boizenburg an der Elbe über den Gülgef Tannen das Poſtflugzeug D 150 mit dem Führer und dr en Amerikanern als Paſfagiere abgeſtürzt. Das Flugzeug 1 total zertrümmert, alle Inſaſfen ſind tot. Der Unfall ereigne ch ſich 3½ Uhr nachmittags. Die Leichen der Inſaſſen die ſämtlich Schädelbrüche erlitten hatten, ſind geborgen. Die Urſache des Un falls iſt noch völlig ungeklärt. — Anſchlag auf einen Eiſenbahnzug. Die Paſſagiere des Ku⸗ rierzuges, der in der Nähe der polniſchen Grenze auf ruſſiſchern Gebiet entgleiſte, ſind, wie nachträglich bekannt wird. von eine Banditenbande worden. Es unterliegt keinem Zwe⸗ fel, daß der Zug von dieſer Bande zur Entgleiſung gebracht wor t. Bei der Nlünderun wurden zahlreiche Paſſagiere von äuben erſchoſſen. Die Geſamtzahl der Opfer beträgt 100 Tot, und gegen 30 Verletzte. In dem Zug befand ſich auch ein 0. Gir polniſchen Regierung, der jedoch zufälligerweiſe unbehelli lieb. — Waldbrände in der römiſchen Campagna. In den Marem⸗ men, dem ſumpfigen Landſtrich an der Küſte des Thyrrheniſchen Meeres, wüten zurzeit gewaltige Brände, die bereits in kilomete weiter Ausdehnung die ohnehin geringen Waldbeſtände des Gebie vernichtet haben. Der ganze Bezirk von Montorſajo iſt vollſtändis von den Flammen eingeſchloſſen, und unter den Badegäſten b—2 Follonica iſt eine wilde Panik ausgebrochen. Die durch das verängſtigten Beſucher flüchten mit 6 abſeligkeiten zum 15 und lagern hier am Strande. Dicke Rauchſchwaden und der ungu hörlich fallende Regen von heißer Aſche hat unter den Bewohne des ganzen Landſtrichs Furcht und Schrecken verbreitet, und überg werden die Sturmglocken geläutet. Außer den Waldbeſtänden ſ 7 auch große Getrei den Flammen zum Opfer gefalggh Ueber dem Brandherd kreiſen unaufhörlich Flugzeuge und 70h Pioniere ſind in Eile von Rom herangezogen worden, um bie Auswerfen von Gruben dem Feuer den Weg zu verlegen. Schäden, die der Brand bisher berurſacht hat, ſind unberechenbar⸗ Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswellerwartke in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛ6 morgens) 8C——— Fe e 2 See⸗ druck S Wind 383 0 dähe m ar eee meee m mm Co SS S S Richt. Stärte 8 28838 Wertheim.—— 14 26 10 NO leicht 0 Königſtuhl.563 762.5 17] 23 15 S0 keicht 0 Karlsruhe...127 763 4 17 28 13 8 leeicht 0 Baden⸗VBaden213782.5 18 26 9S0 leicht ſo. 0 Villingen..780765.6 14 24 9S0 ſleicht 0 Fe dberg. Hof 1281656.3 13] 21] 13 SW leicht bellr“ 0 Badenweiler. 715— 0V St. Blaſien.——17 24 9 O feeicht wolk.] 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Im Bereich des flachen Hochdruckgebiets, das ſich von Spanien bis Südrußland erſtreckt, dauerte das heitere, warme Wetter in gand Süddeutſchland an. Die Temperaturen ſtiegen geſtern in der Rheig ebene über 25 Grad. Neuerdings beginnt das Hochdruckgebiet aufzulöſen, und der Einfluß des Tiefdruckgebietes über Island zuz nehmen, ſodaß ſtärkere Bewölkung, aber vorläufig noch keine Niede!“ ſchläge zu erwarten ſind. 1 170 + N Vorausſichtliche Witterung bis Dienskag, nachts 12 Uhe: 4 55 Lg. 7. Kreuder, 1 Lg. 8. Steingaß 13:34:29. 9. Arnhold 18:37:87. d. Deulſche Meiſterſchafts⸗Regalta. Zum 11. Deutſchen Meiſter⸗ 90 eeee ee 5 13. Auguſt für den Deutſchen Ruderver⸗ um! dente Zunehmende Bewölkung, leoc e noch trocken, warme, weſtllch —— — 8 S 2 2 S 22 2 8 e 2 KrK ded n Neoen — 5 ———————— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 346. te d ber a delebu n umleil S ein. dole U auf baroden K musätze baanzh. von 1934 „ 01 800„1902 900* u„ 1888 An 285 „ n 13898 90 5. gagedse 1 „Fcz. unk. b. 1925 bebeeh ftsdcnsan P. 9 Konsols 900 af a v5. e a adte Adafe den 7886 85 8 Aalös. Bente Ldas, d0. aeerre: e esden v. 99 u. 06 abgest. Allg. e Mechselh Hankeverein Handelsgeg. u. Frivatb. Bank. 75 75 2 1 25 — E Nereinsbant 715 25 + 75 2 2* Ze 888 SS 2 5 EE 8* 4* 2 E . 2 2 2 ——— enw. 0 Bergw. e..— Onio —— 72 27 — 2— 2 2 . 2 25 2 * N — 7 45 den Irren Juli.(Eig. Drahtb.) Waren an sich schon Gergb.-G. 7 . 1220 0¹¹ Tloyd 88 8· 334.— enbd). 2208 Aene, den 31. Zuli 1922. Börsenherichie. noch bescheiden. * Frankfurter Wer N 11 Frankfurt, 31. Juli. den Hlaltung des Aktienmarktes ging es auf dem Ge- er Auslandsrenten lebhaft zu. Unter dem Eindruck ukänglich noch schwankenden Haltung des Dollars, der 33 Ahne übwerkehr 630—622 genannt wurde, blieben die Um- Vorbörslich trat eine wesentliche ö Es kam Li Unter den Elektro apieren waren Wcen d Kraft e kester. Aochstelschen Aktien; nlege er 22%, Elberfelder 30% höher ein. u 1755 sogar 64% auf 1100. Das Kursniveau hob sich auch Usgt Maschinen- und Zellstoff.Aktien., doch blieben die Fehanzlf bescheiden. Maschinenfabrik EBlingen 840, Klein u. 5 Fage un und Schleuſner-Frankfurt a/M. standen in Nach- fir eines Bild am Einheitsmarkt hat sich wenig verändert. aflelne Textilwerte machte sich Kauflust bemerkbar. er wurden im Verlaufe Baltimore, Ohio, 2875 plus Jeuden esterreichische Staatsbahnaktien 2450 plus 450% ge- 19 as weitere Anziehen des Dollars auf 661—665 de 1 zu größeren Umsätzen in Valutapapieren. 5% Gold- iich raner stiegen von 7000 auf 8500. Der Schlul gestaltete Fuhig, aber fest. Privatdiskont 57 Festverzinsliche Werte. (Drahtb) Man handelte den Dollar 642—655. denten Wieder zu größeren Umsätzen, besonders in Ungarn- Es stellten sich Uugarn-Gold vorbörslich auf 955, Frenkn Kronen auf 430, Zolltürken 600, Bagdad II 790—780. msätze fanden in Otavi-Anteilen statt, 1725—1750, dümm Tor 800—810—820.— Im freien Verkehr war die ung freundlich und die Kurse wiesen Befestigungen Mar an 2 550.—-590. Becker-Stahl 535.—544, Dyckerboff u. aum 400, Gebrüder Fahr 580. Regere Umsätze fanden statt, 435, besser Hansa Lloyd 280—290. Deutsche m 2275, Krügers Hall 720. erkehr lebhafter. tpapierbörse. Im Gegensatz zu der In Montan-Aktien war u Harpener wurden zu den ersten eleen 60% höher gewannen 55%, tan Akirchen zirka 10076. Sehr gefragt war Riebeck Mon- ahmeyer, Schuckert, Rückkäufe bemerkte man Badische Anilin setzten 20%, Scheideanstalt 28. 31. 28. ——.— 3% Hessen 59.50 89.——.— 4% Sächs.St.-Anl. v. 19—.— 89.——.—30/% do. fente 62.— —.——.— 4% Wurttemb. k. 1915 81.2 —.——.—% Frankf. a. M. 1906 102.28 —.——.— 4% Baden-Bad. 1908 102.2 —.——.—%% Darmstadt—.— 72.50.80 4% Freiburg l. 8. 1900 76.— 117.— 117.50 4% heldelb. 1901%07 89.50 38— 91.50 4% Karisruhe 1907 e 205.— 268.—4% Malnz—.— —.——.—%% Fforzhelm—.— 3—.— 4% Wiesbaden—.— .——.— b) Ausländische. 78. 1¼% Hr. Monop. 1887 3450.— 3373—.8 4 08t 86.1813 225.— —— 85.—%½% dd. Sohatzanw 83.— 1 4½% do. Süberrente 725.— —.—.— 4% do. Goldrente—.— .25 55.10% do. einh. fente 715.— .30 75.258% Rumänien 1903 35.— 84.25—.—%% do. Gold am. 310.— 89.— 89.— 4% do. am. Rt.-HVerw. 160.— —.——.—% Türk.Bagdad 8.—.— 82— 720 25 Ung. Gölurente—— 88.50 70.404% do 8t.-fte.. 1919—.— 9.— 7775 3½% do St. fte. v. 1897 312.— .— 83.—5% Mexlkan. am. inn. 4280.— 75 88.—4%„ Gold 7008.— a. 70.— 4½%% z; lrrig. Anleſhe 4489.— 65.— 55.50 1 5% enuantepeo 3495.— Dividenden-Werte. 5 29. 40— Anglo-Oont.-AGuano. 1763.— 30.— 225.— Badlische Anllin.. 325.— 30.—.—.d. u. Silb. Soh. A. 1035.— 75.— 278.—— U 705.— 104 ebg 2087 ſem. Arlesh.-Elektr. 797.— — 267· Farbwerke Höochst 30.— — 212.—kardenfabrik Bayer 750.— 518.— 810.—Odem. Fabr. Mühfhelim 1475.— 14 378.— 278.— F̃br. Weller-ter-Meer. 850.— 779.— 26/.—Holzwerkohl.(Konst.) 683.— 465.— 486.— Latten Kta 695.— Sohramm Laokfabr.— 180.— 186.— Utramarin Fabrik 820.— .Werke—5— 8—.— 85805 tsoh. Eisenhandel..— 129.— 17.50 Südd. Drahtindustris.—— 88•75 339.— Aligem. Elektr.-Ges. 740.— 289.— Sergmann... 3˙ 232.—Srown, B0%,& 00.—.— 889.— 828.— keſten u Guilleaums. g15.— 2.—.—TLahmeyer. 387.— — 822.—Tſont und Kraft 9. 225 225.— Fein. Gedh. u. Sch. 475.— 2˙50 80.— Fk. Eiekt.-Ges. Mannn.—.— . 189.— Sobuokert Mürnderg. 760.— 50 157.— Siemens& fialske. 1128.— 2275.— 218.— Foigt& Haeffner. 501.— 183.— J. EEmait.& Stanzw. 525.— .— 149.—Cammiw. Feter. 793.— .— 229.— Hantwerke Füssen. 783.— 67.— 88.— f ee 55.— 28 Dtürsoh Kupfer— 565.— 600.— lunghans Gebrüder- 8 438.— .aaler& Oppenbelm. 4480.— Lederkabrik Spler 1990.— rederwerke Bothe 1425.— —.— 1360.—do. Sudd. inghert 731.— 85.— 790.— 0. Spiocharz.—.— —.——.——— es— —.— I Haschinenf. Kleyer.— 1301.— 1288.— do. Badenla 22 288.— —.——.—.adische Durlach 889.— 3050.—[Daimlermotoren 22.— 1160.—— Zwelbrücken.—— 2 35.—Dürrkopp—.— 20.— 1278.— Masebfnsnt. Ehllngen—.— 3 325.—do. Eisenach—.— 33.— 720.— kekt Fok. u. Witiek.. 610.— 1439.— 1519.— dasmotor Deutz:-— 1880.— 1870.—Seitzner, burlach. 1395.— 89.— 870.— Haldéeu, Mähmasch. 750.— —.—Karisruher Masch..— Luxsohe industrie—.— Masoh. u. Arm. Kleln 430.— — 421.— Heenus. 535.— 460.— FPfälz. Mänm. Kayser 615.— 345.— Sohnellpr. Frankentn. 520.— — 2800.——. 192 3 8—.— W. Mürnberg.— 2495.— 2750.— net bannn.... 595.— e— 8 17228— orzellan Wessel..— 888.——Ft. Pulverfabr. ingbert 8. .—.— Sohneider& Hanau.— 175—Sohuhfabr. Wessels.— 3.— 98.—Sohuhfabr. Herz 35.— .—.—Sellindustrie Wolff.— 2—.— pleg. u. Spiegelgl.. 1300.— 4—.—Eis. Bad. Wolft—.— 35.—.—Sdbinnerel Ettlingen— 1 r280.— Kammgarnsęinn. Kals. 1040.— 798.— 84— Unrenfahr. Furtwang.—.— — 810.— Loltohm. Sell u. Kabe!l 755.— —.——.— Fuohs 580.— 2— Zellstoftaur. Walduak 590.— 255— TZuokertabrik, BZad.— 740.— do. Frankenthal 685.— Wertpapierbörse. Balk uropa bedenklich an ch genug, so kommt heute aus Waen achricht von einem Wiederaufleben des — dDie Börse gr ie it unter diesen Umständen er- Handelsbſaft des Nannheimer General-Anzeiger 665 Mark. ———.. n Dollarkurs DDDDDDDDDDeree neut zu Sachwerten, zumal auch die Antwort Deutschlands auf die Note Frankreichs ablehnend ausfallen wird und man nicht weiß, wie die Folgen der deutschen Erklärung sein werden. Das Publikum hat weiterhin sich in großem Um- fange seiner Geldbestände entledigt und zu Sachwerten ge⸗ griflen, sodaß auf der ganzen Linie Kursgewinne zu ver- zeichnen waren. Am Montanaktienmarkt standen im Vorder- grund des Interesses Harpener mit einer Kurssteigerung von 120%, Bochumer, Kattowitzer. Laurauhütte und Phönix ge- wannen bis zu 80%; die übrigen durchschnittlich 4026 fester. Auch Kaliwerte waren gut befestigt. Leutsche Kali plus 165%, Aschersleben und Westeregeln plus 60%, Hallesche Kali notierten 1300, Heldburg 1450, Mansfelder 880. Anilin- und chemische Werte erzielten Kursgewinne bis zu 50%, darüber hinaus gingen Goldschmidt plus 90%. Elektrowerte bis 502% kester. Im freien Verkehr nannte man Benz mit 520, Wolf mit 740, Scheideanstalt mit 1625, Becker-Stahl 550, Becker-Kchle 360. Schiffahrtswerte waren lebhaft gefragt. Besonderes Interesse erhielt sich weiterhin für vereinigte Elbeschiffahrt plus 95%, Bankaktien ohne größere Verände- rungen, bis auf deutsche Bank, die 10% anzogen. Unter den Spezialwerten waren bei Maschinenfabrikaktien deutsche Waffen, Löbe und Orenstein u. Koppel bis zu 7526 fester. Die übrigen etwa plus 30% Auch Textilwerte hatten größeres Geschäft. ammersen plus 50%, Stettiner Wolle plus 75½% Petroleumwerte etwas vernachlässigt. Deutsche Petroleum minus 25½½. Kusländische Bahnen zogen wWieder an. Baltimore plus 280%, österreichisch-ungarische Staatsbahn plus 190%, Canada plus 80%. Deutsche Renten unverändert. Ausländische Renten waren wieder stark ge- kragt. Ungarische Goldrenten plus 70%, 52 Tehuantepec plus 150%, 4½% Tehuantepec plus 125% Auch türkische Werte lagen fest. Türkenlose 125 300. Im Verlauf blieb die Börse weiter fest. Auch 55 Kassaindustriemarkt war, wenn auch noch nicht ganz einheitlich so doch überwiegend kest. Am Devisenmarkt war eine außlerordentlich starke Hausse. Kabel New Lork ging von 635 bis auf 665 an der Börse. Polnische Noten 10,25, österreichische Noten 1,65. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,3874—0,39, Zürich Kopenhagen 0,71, Stockholm 0,57—0,58, London 2855. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 28. 21. 28. 3¹ Staatspapiere. 4 N 5% b.—1 4 8 101.50.— 9½% ½% do. Papierrents g48.—-.— .%% do. Ser.. 929—5 8720 en ene e, 78.— 780.— 2 4% do. Bagdad- 4¼% do. Ser. VI-Ik 8888 73.10% kiseabahn! 990.— 990.— 4½% do. 1924er.20.— 4% da. Bagdad- 0 500 Itsch. Relobsanl. 77.50 7˙50 0 Elsenbahn u 710.— 720.— 3 194.50 189.— 4% do, unk Auede.— 8 3˙% 2 d0. 207.— 209.— 4% do. Zollobl.v1911 560.— 569.— 4% Preub. Konsols 89.929 79˙8 5400.— 5800.— 3% 40 98.5 63.56 4% do d. 1914 428.— 488.— e e: 88 eaee 8 48— 3½% Bayer. Anlebs 71.38.— 2 117 4¹0. 30% Gess Anlelhe 8 88.55 Ceter ngan %% enttf. Stactan. 198.40 188.—% Seatben alte 1288 4000 Hungh. Stautanl. 98.— 88.— 3˙0 40. 4 88 ee 5 K Paete———— 55 40 Geſgetlerti—— b) Ausländische entenwerte. 53600% do., neue Prlor.—.— 4½% Ossterreloh. 55% do. Obllgatlonen—.——.— 777 4% da. bomuBente 700. 780.0 47%% ot.visũdd—.— Z— Dividenden-Werte. Trausp.-Aktien. 28. 31. 28 31. Schantungbahn 465. 461.— deorge-Marlengz. 890.— Alig. Lok.-u. Strallenb Ar. Berl. Stralenb. Sudd. Elsenbhahn. 3855.— Oest. Staatselsenb.. 2250. Baltlmore and Ohlo 2425.— 2900.— Prinz-Helnriohbahn. 4400.— ——dermanla 3¹—. 3 dlas. 8 7 2050. Goldagohmidt, TIBW. 7 9 Aritzner Maschlnen 1 Grun& Bllflnger. 6 Hannov. Masch. Egest. 4610.— 5049.— „Austr. Dampfsch. 819.—.— Hannov. Waggonfabr. 588.— 684.— Manener. abett 44.— 7— Harkort Brg... 4089.— 1039.— Hamb.-Sudam.'soh. 61.— 305.— Harpener Bergbau. 3999.— 303.— Hanea Dampfsch. 35— 388.— 50 Norddeutsohe LIoyd.— 333.—dobster Farbwerke.— 789.— Bank-Aktlen. cee e,. St. 1668.— 1888.— —.—Hohenlohe-Werke 5— 1 2 5 3 Humbolgt Masahlnen 88.— 360.— Comm.- u. Privathank 88—.— Huttenw. O. W. Kaysor 690.— 680.— Darmstädter Bank 50.—Kaltw. Ascherslenen 1139.— 1170.— Deutsche Bank.—.— Kattowitzer Bergbau 1 55 e Diskonto-Commandit 88.50 388.—Köln-Rottueller— 925.— Dresdner Bank. 83.— 284.—Sebr. Körting.. 543.— 552.— Helninger Hypomekn 743.— 145.— Losthelmer Tellulose 779.— 71.— Mliteld. Krédltbank..— 40.— Lahmeyer& CO. 405.— 13.— Natlonalbk. f. Deutsohl 2.— 270.— Laurahiltte 2925.— 2062.50 dosterrelch. Kredlt. 83.5 86.50—5 99— 1 8 nelahsbank. 205.— 200.— ee eee 25.— Industrie-Aktien. Aooumulat.-Fabrlk 1— Adler& Oppenhelm. Adlerwerke 15— .-G. Anll. Treptou- 2. Aligem. Elektr.-Ges. 33.— Anglo-Continental 1750. Augsb.,Mürnb. Masok. 9 Ludwig Loewe& Co. 1020.— 1056.— 4 Lothringer Hütte 49.—.— 1520.—Lothr. Forti, Cement 8 — kudensoheid. .—agirus.-G. Hannesmannröhren 11 0. Elsenindustrle 670.— 8 Badlsche Aniluinn d0. Kokswerke 1650.— 90. Bergmann Elektr. 1 Zerl. Anhalt. Hasch. 1 Berliner Elektr. Orenstein& Koppel Fhönlx Bergbdau Relsholz Paplerfabr. Sl. Masch.B. Sechwarzx 995.— 1923.— fheln. Braunkohle. 1875.— 1915. Bing NMürnberg 08.— 15.— fneln. Elektr.—.— 409. Sismarokhüttas—.—— n. Metatlw. Vorz.. 440.— 439. Bochumer Guhstahl 1345.— 1360.—Bheln. Stahlwerke 1 gebr. Böhler“ Co..—.— 2399.—Hlebeck Hontan, 1 Rombacher Hütten .—Hosltzer Braunkohlen Rositzer Zudker Bütgerswerke Braunk. u. Brikettind..— Wes Bremer Vulkan 112 15 Brown, Boveri&00. Zuderus Elsenw.. 45.— —.— Arleshelm Sad 87 5n em. Neyden Säohs. Aullst. Döhlen Chemisohe Weller.— 8* Vabe Sohnelder Ohemische Albert. 1525.— 159 Sofuokert& C0 Condordla BZergbhau—.——.—Siemens& Halske — 1 5 5.—Stoewer essauer das. 545.—— Sudd. Imahlllen ei.——— -Uebersee Elektr. ale Elsenhütte Otsoh. Eisenb.-Sian. 490.—.—Tonwaren Wieslooh Deutsche Erdüt! Türkische Tabakregle Otsch. Gasglühlloht. Unionw. Berlin-Anm. Otsoh. Aullstahlkugel Ver. Ohem. Elsenhütte geutsche Kallwerke Ver. Otsoh. Niokelw. Deutsghe Stelnzeug Verein. Fränk. Sonuhf. 13 r Munltlon vue . Wolle„Stw. Zypen Dürkoppwerke Vögddad.Masohinen Dynamit Trust Manderer-Werke. 1 Westeregeln Alkall. 1 —Westf. Eisen u. Draht .— Zellstoff Waldhof — beutsch-Ostafrlka. Neu-Aulnea 48.— Otavi Minen u. Elsenb. 1548.— 1690.— do. Genubsoheln —22* Eſbertelder Farbhen. Elektr. Lloht u. Kratt Bk. f. e. Unt.(Zürioh) ESsohweller Zérgwerk Felamünle Fapler Felten& Gullleaume 844.— Frledrlohshutte 0 lerz.. 425.50 434.78 deutsche Petroleum 2228.— 2280.— gelsenklroher Bergw. 1320.— 1— eidburg. 1380.—— Gelsenklrob. Aubstahl.—„— Iene— 820— Deulsenmarki Mannheim, 31. Juli.(.30 nachm.) Am hiesigen Platze notierten: New Lork 662—667, Holland 25 500—25 700, Lon- —N+&— don 2930—2960, Schwein 12 500—12 700, Paris 5450.5550. ALK.— 4 Frankfurter Devisen. 29. Jull 31. Juli den krlef aeld aclef Hollanndg 23476.50 23523.50 974.— 26016.— Belglen 4897.560 4817.80 5124.80 82958.20 London 2882.30 2692.70 997.— 3003.— Faris 5002.29 5029.10 5787. 5509.50 Sohwelgdg 11609.20 11624.890 12737.290 12782.80 Spanlen 341880 34.5015214.70 16238.30 Itallen. 2772.20 338.— 2779 981.98 Dänemark. 42912.— 12938.— 14323.10 14381. Norwegen 19389.80 19419.40 1740 50 11439.50 51175— 2' 15684.30 15715.70 J 1 50 17442.50 2 Ors 6„„4„ ee 2—22 dew-Vork. 22 604.30 605.70670.30 671.70 —2 57**.40 3 e 725.30 „Ossterr. J.„„„„„—— 0 0 Budapee 33.21 33.22 32.46 32. 1413.50 1416.50 1618.301621.7 Frankfurter Notenmarkt vom 31. Julli 1922. geld Brlet Geld Brlef Amerikantsche Moten 666.50 667.50 Oest.-Ungar., alte Belglscne... 5035.— 5045.— Norweglsoche Dänlsohe Rumänlsche —.— 488.50 471.80 —.— Englische. 2922.— 2228.— Spanische... 19949.-19080. iene:: ltalienlsches.— W Tsohecho-SevàK. 1597.— 1602.— Oesterrelch abgest..60.80 Ungarische. 31.285 31.75 Tendenz: fest. Berliner Devisen. 29. Jull 31. Jull deld aclet deli Ariet —— 2771333 738 28885 1 n Stoochaim. 15838.8 18888.88 1 39825 15.80 Helsingfors 1258.40 1281.60 1358.28 1327 8 Lew.Vor 89570 9 3 95935 6570.88 Sebae 12712: 110194 11639 1880 8710 Sbanlen 7 2948348 348888 1532708 1838235 „VC 1.30 1³⁴ 1423.30 1495.90 162921 1699.25 Zudapett 31.46 31.54.21 31.29 Keine Meldepflicht für offene Arbeitsstellen. Nr. 48 der „Mitteilungen“ des Deutschen Industrieschutzverbandes, Sitz Dresden,(Geschäftsführer Grützner) bringt eine Abhand- lung über diese Frage, wobei darauf hingewiesen wird, daß durch die Verordnung über die Beendigung der wirtschaft- Uüchen Demobilmachung vom 18. II. 1921 in Verbindung mit dem Gesetz über die Verlängerung der Geltungsdauer der Demobilmachungsverordnung vom 30. III. 1922, die auf Grund der Verordnung vom 17. II. 1919 bestehenden Melde- pflicht ihr Ende erreicht hat. Die Auffassung wird durch einen Bescheid des Reichsarbeitsministers, der an gleicher Stelle wiedergegeben wird, gestützt. Aktiengesellschaft für Kinematographie und Filmverleih, Mannheim. Das Unternehmen erzielte 1921 nach 313 159% (362 454%) Abschreibungen einen Reingewinn von 48 900 (106 068), woraus 596(874) Dividende verteilt werden. Die heutige Generalversammlung genehmigte einstimmig den Abschluß. Waren und Härkle. Mannheimer Produktenbörse. m. Mannheim, 31. Juli. Der heutige Produktenmarkt ver- kehrte unter dem Einflul der unsicheren Lage des Devisen- marktes. Der Dollar wurde heute früh um 10% Uhr mit 642 G. und 652 B. um 11.30 Uhr mit 65775 G. und 667 B. genannt. Der Handel weis nicht, wie er seine Ware kalku- lleren soll. Die Verkäufer sind nur zu hohen Preisen Ver- käufer. Die Nachfrage ist sehr groß, da die Konsumenten bestrebt sind, sich noch etwas Ware unter den höchsten und den noch weiter anziehenden Preisen zu besckaffen. Die Preise, die man ermitteln konnte, müssen als nominell be- zeichnet werden. Man nannte eizen mit 3025—3050, Roggen mit 2500—2550, Sommergerste mit 2600—2700— 2750 4, Wintergerste(neue Ernte) mit 2350—2450 und Hafer mit 2500—2550 die 100 kg bahnfrei Mannheim. In Mais lagen Angebote in Mixedmais zu 2400—2450 und in La Platamais zu 2500—2575 die 100 kg ohne Sack, bahn- lrei Mannheim vor. Ferner war eine Partie, etwas beschä- digter Natalmais am Markte, wofür bahnfrei Mannheim die Forderung auf 2400„ die 100 kg mit Sack lantete. Auch Futtermittel lagen sehr fest und Waren zu wesentlich erhöh- ten Preisen angeboten. Kleie nannte man mit 1500—1575, Palmkuchen mit 2000—2100 und Lokoskuchen mit 2100 bis 2250 H. die 100 kg Frachtparität hier. In Mehl ging nur wenig um, die Mühlen haben sich bei der unbeständigen—— vom Markte zurückgezogen. Aus zweiter Hand wurde Weizenmehl Basis 0 zu 3800 die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen offeriert. Ausfuhrpreise für Fleischhackmaschinen. Nach einer Mitteilung des Eisen- und Stahlwaren-Industriebundes in Elberfeld hat die Außlenhandelsstelle zu Elberfeld für die Ausfuhr von Fleischhackmaschinen in das schwachvaluta- rische Ausland folgende Bestimmung getroffen: Der Mindest- 5 8 wird dahin erhöht, daß auf die Grundpreise der Liste r. 11 ein Aufschlag von 400% und auf den so erhöhten Preis ein weiterer Aufschlag von 20% zu berechnen ist. Kaffee.(Wochen-Bericht der Firma Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Die Nachfrage nach verzollten Kaffees, die bereits in der Vorwoche recht lebhaft War, setzte sich in der abgelaufenen Berichtswoche in verschärf⸗ tem Maße fort. Die erneute Steigerung der Devisenkurse, Hand in Hand mit einer weiteren Erhöhung des Goldzoll- zuschlages auf 11 400%(einem Zoll von 74.75 für 1 Pfund Rohkaffee) veranlaßten den Konsum aus seiner Reserve herauszutreten, sodaſi sich ein lebhaftes Geschäft sowohl am Platze als auch mit dem Inland zu scharf anziehenden Preisen entwickelte. Der Weltmarkt zeigte nach vorüber- gehender Schwäche eine stabilere Haltung, ohne dan Ab- schlüsse mit den Produktionsländern getätigt wurden. Heutige Forderungen je nach Qualität und Beschreibung bei einem Kurse von 2400 für ein Pfund Sterling: Santos (superior/extra-prime) 85—91. Gewaschene Zentfralameri- kaner 92—100 per 26 Kilo roh, unverzollt ab Freihafen. lager Hamburg. Zollsatz vom 26. Juli bis 1. August 68,25 kür 1 Pfund Rohkaffee. Zollsatz vom 2. Juli bis 8. August 74.75% für 1 Pfund Rohkaffee. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Geeneral⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Tirektion: Ferdinand Hevme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. Fritz Hammes; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder für Anzeigen: Karl dad. 0 reigen hocherfreut an 2 5 14 Tagen beim Bürgermeiſteramt oder beim Be⸗ zirksamt bei Ausſchlußvermeiden geltend zu machen. 5⁵ Firma„Südde Papier⸗Manufackur Aen 6. Seite. Itr. 346. FFEFET( ⁵˙. ↄ] ↄ Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — 8 Statt Karten Die glückliche Geburt eines gesunden 7257 Sonntagsmädels Faler Jacob u. Frau geb. Sämmler Amtliche Bekanntmachungen Berbot d5 Verarbeitung von Obſt und. Obſt⸗ erzeugniſſen zu Branntwein. Auf Grund des Artikels 2 der Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft über die G. ade med vom 16. April 1921(R..Bl. wird mit Zuſtim⸗ mung des Reichsminiſters ſür Ernährung A Landwirtſchaft angeordnet: § 1. Obſt und Obſterzeugniſſe aller Art 5 Ausnahme von Brennkirſchen, von Fall⸗ und Steinobſt, das für den menſchlichen enuß un⸗ tauglich iſt, ſowie von Treſtern dürfen zur Her⸗ ſtellung von Branntwein nicht verwendet werden. Auch das Einſchlagen von Obſt und Obſterzeug⸗ niſſen aller Art zum Zwecke der Branntweinher⸗ ſtellung iſt verboten. Als Brennkirſchen gelten nur ſolche Kirſchen, die ſich zum Genuß in rohem nicht eignen und die herkömmlich in rem Erzeugungsgebiet ausſchließlich zur Her⸗ dtellung von Branntwein verwendet werden. § 2. Geſuche um Geſtattung weiterer Ausnah⸗ men von dem Verbot ſind durch Vermittlung der Bezirksämter an das Miniſterium des Innern zu richten. § 3. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften Neſer Verfügung werden mit Gefängnis bis zu 75 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 100 000 beſtraft. § 4. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 19. Juli 1922. Miniſterium des Innern. Remmele. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 24. Juli 1922. Badiſches Bezirksamt Abt. I. Aufhebung und Neufeſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten bei K 6 und K 7 in Mann⸗ heim betreffend. Wegen Erſtellung eines neuen Verwaltungs⸗ gebäudes für die ſtädt Gas⸗, Waſſer⸗ und Elek⸗ trizitätswerke beabſichtigt die Stadtgemeinde Mannheim eine Aenderung und Neufeſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten bei K 6 und K 7 am Luiſenring und in der Fabrikſtraße und Neuen Straße. Der Plan liegt während 14 Ta⸗ gen im Rathaus ſowie im Bezirksamt(Zimmer 29) zur Einſichtnahme durch die Beteiligten auf. Einwendungen gegen das Vorhaben ſind binnen Mannheim, den 28. Juli 1922. Badiſches Bezirksamt— Abteilung VII.— Die Gebührenordnung für die Kaminfeger detr. Nachſtehend bringen wir die, mit Zuſtimmung des Bezirksrats vom 13. Juli 192² erlaſſene und durch Erlaß des Herrn Landeskommiſſar vom 22. Juli 1922 Nr. 8197 für vollziehbar erklärte be⸗ Airkspoligeiliche Vorſchrift über die Erhöhung der Kaminfegertaxen zur allgemeinen Kenntnis: 27 Gemäߧ 77 der Gew.⸗Ordnung und 8 25 der Kaminfegerordnung in der Faſſung vom 29. No⸗ vember 1921 wird die bezirkspolizeiliche Vor⸗ ſchrift vom 9. März 1922, über die Kaminfeger ⸗ taxen mit des Bezirksrats und mit Wirkung vom 1. Juli 1922 ab, wie folgt ge⸗ ändert: In Ziffer II tritt an Stelle eines 8 zuſchlages von 350 27 ein ſolcher von 900%. Mannheim, den 18. Juli 1922. Badiſches Bezirksamt— Abteilung V.— Handelsregistfer. Zum Handelsregiſter B Band XXI,.⸗ geſellſchaft“ in Mannheiat wurde heute tragen: Kaufmann Iſidor Fränkel iſt als Vorſtands⸗ mitglied ausgeſchieden. Die Kaufleute Max Kahn und Alfred Kahn, beide in Mannheim, ſind als Vorſtandsmitglieder beſtellt mit der Befugnis, daß jeder allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt iſt. Mannheim, den 25. Juli 5 Bad. ee B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band JVI,.⸗Z. 41, Firma„Rheiniſche Creditbank“ in Mannheim wurde te 143 Ludwig Netſchert, Mannheim, iſt als Prokuriſt derart beſtellt, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Proku⸗ riſten die Firma zu zeichnen befugt iſt. Die Pro⸗ kura iſt auf den Betrieb der Hauptniederlaſſung Mannheim beſchränkt. Direktor Joſef Schayer iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Direktor Dr. Karl Fuchs in Ludwigshafen a. Rh. iſt zum Mitgliede des Vorſtandes beſtellt. Durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 23. Juni 1922 iſt der Artikel 39 Abſatz 1 des Geſellſchafts⸗ vertrages geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Mannheim, den 25. Julti 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII,.3. 22, wurde heute die Firma„Buchheit& Luß mit beſchränkter Haftung“ Geſchäftslokal Mannheim⸗Waldhof, Untere Ri iedſtraße 14, ein⸗ getragen. Der Geſellſchaftsvertrag der 07 1 ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 1. Juli 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Handel in Berufskleidung für Induſtrie und Landwirtſchaft. Zur Errei 5 dieſes Zwecks kann die Geſellſchaft gleichartige oder ähn⸗ liche Unternehmungen erwerben, ſich an ſol, beteiligen oder deren Vertretu————— Das Stammkapital beträgt 100 Mark. Wil⸗ helm Buchbeit, Kaufmann, Mannheim. Rudolf Lutz, Kaufmann, Mannheim ſind Jeder Geſchäftsführer iſt berechtigt, die Geſell⸗ ſchaft allein zu vertreten. Nach Ablauf von vier Jahren kann jeder Geſellſchafter die Geſellſchaft mit einer Friſt von ſechs Monaten kündigen, je⸗ doch nur für den Schluß des Geſchäftsjahres. Der Geſellſchafter Kaufmann Wilhelm Buchheit in—— bringt in Anrechnung auf ſeine Stammeinl⸗ 1 Büroſchrank, 1 nentiſch, 1 emel, 3 Lagerregale, 2 Bodenge⸗ ſtelle zum Aufſtapeln von Waren, Geſchäftsbücher, eine Anzahl Leitz⸗Mappen und Regiſter⸗ Ordner, 1 Patent⸗Kalender, 1 Stempelſtänder mit Zube⸗ hör, ein Telephon⸗Apparat und ſonſtige Ge⸗ auchsgegenſtände für das Büro zum Geſamt⸗ vert von 10 000 Mark 5 die Geſellſchaft ein. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen 144 MNannheim, den 26. Juli 1922 Bekanntmachung. Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 6 Prozent. der Lombardzinsfuß für Darlehen gegen Ver⸗ pfändung von Effekten und Waren 7 Prozent. Berlin, den 28. Juli 1922. Reichsbank-Direktorium. 7406 Statt Karten. Leiden durch den Tod eilöst wurde. Im Namen der trauernden Heidsbesuchen absehen zu wollen. verwandten, Freunden u. Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass mein inniggeliebter Mann, unser lieber Vater Herr Baumeister August Schuster gerichtl. Bausachverständiger heute nacht im Alter von 71 Jahren von seinem schweren Mannheim, L 13, 13, den 30. Juli 1922. Christina Schuster, geb. Gmehling. Im Sinne des Verstorbenen erfolgt die Feuerbestat- — in aller Stille und wird gebeten, von Kranzspenden e 7243 Familie: Hiartenhelm · Baugenossenschaf der Angestellten und Beamten Mannhelm-Ludwigshafen e. ü. m. b. ll. LANNHEIM. Bilauz am 31. Dezember 1921. Vermögen: Schulden: Kaſſe und Poſtſcheck. Mk. 8861.18 Geſchäftsguthaben.Mk. 239 128.10 Wertpapiere„ 9842.50 Stiftungskonto„ 1400.— Bankonts„ 1784 413.62 StadtkaſſeMannheim„ 1495000.— Sporkaſſe'hafen„ 34657.79 Hypothekenkonto.„ 196 384.70 Sparkaſſe Mannheim„ 252 191.65 Hausertragskonto..„ 8083.81 Telegraphenamt.„ 1000.— Spareinlagen der Ge⸗ DoffnRnRnRn 14553.25 Verſchiedene Kredi⸗ C 133 478.90 Reſervefond 5 2000.— Vortrag auf neue Rechnung„ 939.98 Mk. 2090 966.74 Mk. 2090 966.74 Gewinn- und Verlust-Konto 1921. Ausgabe: Einnahme: Geſchäftsunkoſten.. Mk. 5551.30 Gewinn aus 1920. Mk. 397.43 Zinſen auf Sparein⸗ Eintrittsgelder..„ 2273.75 lagen der Genoſſen„ 255.66 Zinſeneinnahme„ 6058.26 Gen inn: Verluſtanteil der aus⸗ Reſerve⸗ getretenen Genoſſen„ 17.50 fond Mk. 2000.— Vortrag auf neue Rechnung 939.98„ 2939.98 Mk. 8746 94 Mk. 8746.94 Mitgliederzahl am 1. 1. 21.. 2270 Zugang in 1921—vꝑ(— 200 10⁰0 Abgang 370 Beſtand Ende 19111 361 Die Anzahl der Geſchäftsanteile erhöhte ſich von 636 auf 869, das Ge⸗ ſchäftsguthaben der Genoſſen von Mk. 158 254.85 auf Mk. 239 126.10 und die Haftſumme von Mk. 318000.— auf Mk. 434 500.— Der Aufsichtsrat: Oberverwaltungsrat Profeſſor Brehm. Wilhelm 7368 Der Vorstaud: Enter, Karl Eſſelborn. Hofftsche Kunstmühle Aktiengesellschaft Mannheim. Wir sind in der Lage, unseren Aktionären Aktien der ſtheinischen Elelctrizitäts-Aktien-Gesellschaft inMann- heim zum Nennwert zur Verfugung zu stellen in der Weise, daß auf 4 Stück unserer Aktien 1 Aktie der Rheinischen Elektrizitäts-Aktien · Ge- sellschaft entfällt. Wir ersuchen die Aktionäre unserer Gesellschalt, die von diesem Angebot Gebrauch machen wollen, ihren Aktienbesitz bis Ende August.J. mit entsprechender Erklärung bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft A. G. dahier einzureichen, die mit der Durch- führung der Angelegenheit beauf- tragt ist. 74⁰⁰ Mannheim, den 29. Juli 1922. Der Vorstand. Von der Reise zurück Johanna Bodenheimer staatlich geprüfte Dentistin 7249 K 1, 3, Breitestraße Telephon 4088. Füf 20fähr. Holländerin wird bei Familienanſchluß Aufnahme in beſſerem Hauſe geſucht zur Betätigung im Haushalt, wo n Hilfe für grobe Arbeit vorhanden. Taſchengeld erwünſcht. Angebote unter Q. X. 96 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blattes. 7091 Geb. Herr verkehrs⸗ u ſtilgew, engl. u. franz. ſprechend, ſucht Beſchäftigung auch evtl. Beteiligung mit etl. Mill. Angebote unter T. M. 60 an die eee 7121 Eine Cebrd e Jhkeumagche zu kaufen geſucht.»7199 Angebote u. T. C. 51 an die Geſchäftsſtelle. Ankauf J. Janllanten, Schmack Rachen und Uhren. 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