1 an 80 laängeren fſam kom Bezugepreiſe: Iu maunheim und umgebung monatlich ferl ins Haus gebracht mark 70.—. Durch die poſt bezogen Nertelh. mark 210.—. Einzelnummer mk..o0. poſtſcheckkonto Ar. 17890 Karlsrube in Oaden und Ar. 217 Ludwigshafen am n. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle Aaecaarvorſtaöt, ummer 7020, 7041, 7032, 7033, 7034, 7035. Telegramm⸗Aòreſſe: Waldhofſtraße Nummer 6. Fernſprecher eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Zeltung. Mannh. Muſik⸗Zeitung. Anzeigenpreiſee die kleine Zelle Nk. 10.— ausw. mk. 22.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 38. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ uhr, Abendbl. nachm. 2½ UAhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Sewalt, Streiks, Betriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchrünkte Ausgaben oder für verſpüdete Rufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr, Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. die deutſche Der Wortlaut. ONB. Berlin, 1. Auguft. (Eigener Drahtbericht.) Die franzöſiſche Regierung hat, wie mitgeleilt wurde, am Zuli 1922 das deulſche Erſuchen vom 14. Juli 1922 um erabſetzung der Barzahlungen im Ausgleichsverſahren auf kund von Arteilen der gemiſchten Schiedsgerichte, Ark. 207e, abgelehnt. Die Ankworknote der deulſchen Negierung kf dieſe franzöſiſche Note hat, wie wir von zuſtändiger Slelle ahren. folgenden Worklaut: „Herr Präſidenk, ich beehre mich, den Empfang der Nole Eurer Exzellenz vom 26. Juli 1922 zu beſtätigen. Das Ab ko m men über die Ausgleichszahlungen vom 10. Juni 1921 von Deulſchland nicht mit den einzelnen Müch⸗ en, ſondern mit der Geſamkheik der beteiligten alllierten Hegierungen abgeſchloſſen worden. Demgemäß iſt die Note zer deutſchen Regierung vom 14. Juli d.., wie der franzö⸗ Regierung bekannt iſt, gleichzeilig an die anderen haupl⸗ beleiugten Mächte gerichtet worden. Die deutſche Regierung ſich über ihreweitere Stellungnahme aus die⸗ ſem Grunde erſt ſchlüſſig werden, wenn ſichallebekeilig⸗ en Reglerungen geäußert haben. Eine andere Hal⸗ — ift auch angeſichts der in ulkimaliver Jorm ange⸗ Woghten, nicht näher bezeichneten Maßnahmen Frankreichs ht möglichz. 5 Indem ſich die deulſche Regierung ein weiteres Ein⸗ Fehen auf die Sache ſelbſt vorbehält, bemerkt ſie ſchon die⸗Jahlungen, die Deutſchland iim Ausgleichsverfahren aus Artikel 297Te leiſten muß, können letzten Endes nur le Reparaflonszahlungen, gleichviel ob es ſich um Schulden des Reichs oder um private Schulden handelt. In Jällen bleibt die Notwendigkeit der Herausnahme von Reviſen aus der geſamten deulſchen Volkswirkſchaft die gleiche ind für die Wirkungen dieſer Operaklonen auf den Markkurs ohne Bedeutung, an welcher Stelle und auf Grund mel⸗ Bectecragropben die Jahlungen erfolgen. Wenn die deutſche wirtſchaft die Entziehung von monaklich 50 Millionen — für Reparationszahlungen nicht kragen kann, ſo abtr ein Wahn, zu glauben, daß die Ausgleichs⸗ wel ungen von faſt 40 Millionen Goldmark monallich kerhin aufgebtacht werden können. Alle dieſe ugen können nur als ein einheikliches Ganzes be⸗ 1 und in einen einheillichen Plan gebracht werden. Der glei ſche Ankrag, der nichteine Kürzung der Aus⸗ chozahlungen, ſondern lediglich eine Verleilung auf einen Seikraum bezweckt, beruht auf denſelben Gründen, für die deulſche Regierung bei ihrem Ankrag auf Ge⸗ maß ung eines Moraloriums für die Reparationszahlungen geweſen ſind, nämlich der derzeiligen Er⸗ 50 Abane der Fähigkeit Deutſchlands zu euin ausländiſcher Währung, die in druck taafkrophalen Niedergang der Mark deutklich zum Aus⸗ kommt. nwischen iſt nach dem Eingang der Nole Eurer Exzellenz len 5 0 Sturzdeſrdeutſchen Währung eingetre⸗ 25 die Mark iſt auf 1,60 ihres Friedenswerles gefunken. e enand macht alle Anſtrengungen, ſeine aus dem ſſt er niſtandenen Verpflichtungen zu erfüllen. Hierzu wendig allem die Gefundung ſeiner Volkswirlſchaft nok⸗ kann 5 ieſe wirtſchaflliche Herſtellung, wie die ganz Europas ſa* och nur erfolgen durch die alsbaldige ſolidariſche Ju⸗ 1 950 aller bekeiligten Mächle. Eine Politik der dern ugen wird nicht wieder aufbauen, ſon· zerſtören. Der Bericht des Garantieausſchuſſes. 2580 1. Aug. Der„Petit Pariſten“ teilt mit, daß der „ nunmehr den erſten Peil ſeines in dee Reparationskomm iſſign übermittelt hat. Er ent⸗ ie 0 Expoſe über die getroffenen Beſtimmungen n Dokumen utrolle und fügt zu den bereits veräffent⸗ s wird hinzu. Erſt im zweiten Teik, ſeine Be⸗ der g* Garantieausfchuft ein Programm vorſchlagen, um dontrolle die deutſchen Finanzen zu ſanieren, in der ifen. ber, um neue Einſchränkungen in den Ausgaben hervor⸗ oche feeitgge zweite Teil wird aber nicht vor Ende dieſer nicht unmög geſtellt werden können. Unter dieſen Umſtänden ſei es er die ef mentunften Teil des Berichtes fällen werde, damit bei der Zu⸗ iſſion uber eine formelle Anſicht der Reparations⸗ TLen. Damtit ſetzt die Organtſation der Kontrolle vorliege. s, der geſ ſich der Petit Pariſien in Widerſpruch mit dem geſtern abend erklärte, der Garantieausſchuß habe nicht 7 derſelben Zuelte geſchöpft werden wie lich;; 7 0, daß die Reparationzkommiſſton ein ſofortiges Urteil vortnote. die Aufgabe, einen neuen Plan auszuarbeiten. Mit dem Petit Pariſien ſpricht ſich das Echo de Paris dahin aus, daß tatſächlich der zweite Teil des Verichtes Maßnahmen enthalte, die von der deutſchen Regierung verlangt werden ſollten, damit dieſe Kontrolle wirkungsvoll werde. Auch dieſes Blatt ſchreibt, daß es zweifelhaft ſei, ob die Reparationskommiſſion vor der Konferenz in London, die bekanntlich am 7. Auguſt beginnen ſoll, den Inhalt des zweiten Teiles des Berichtes prüfen wird. . Zur Londoner Juſammenkunſt. (Berlin, 1. Aug. Nach einer Mekdung aus Paris ſandte„In⸗ formation“ ihren außenpolitiſchen Mitarbeiter nach London, um dort die Ausſichten für eine franzöſiſch⸗engliſche Ver⸗ ſtändigung unterſuchen zu laſſen. Der Berichterſtatter meldet ſeinem Blatte, er habe den Eindruck gewonnen, es ſei zwecklos, die Zuſammenkunft der beiden Miniſterpräſidenten zu überſtürzen. Der Augenblick für eine politiſche Einigung ſcheine noch nicht gekommen zu ſein. England ſei ent⸗ ſchloſſen, für ſeine finanziellen Opfer franzöſiſche Zugeſtändniſſe politiſcher und militäriſcher Art, beſonders am Rhein, zu fordern. Es ſcheine aber nicht, als würde die öffentlche Meinung Frankreichs die Forderungen bewilligen. Frankreich macht ſeine Zuſtimmung zu einem Moratorium für Deutſchland von zwei Bedingungen ab⸗ hängig, die jedoch von der öffentlichen Meinung Englands einmütig abgelehnt würden. Frankreich fordert die Einſetzung einer ſtrengen Finanzkontrolle und Aufrechterhaltung des Rechts von Sanktionen. Der„Temps“ erklärt dagegen, es ſei im Sinne des franzö⸗ ſiſchen Regierungsſtandpunktes notwendig, daß die Verbündeten ſo ſchnell wie möglich über die Reparationsfrage und über die Orientfrage zu einer Ausſprache gelangten. „Der milde Seiſt Frankreichs.“ WB. Paris, 30. Juli. In ſeiner Hetzrede von Vauquois ſagte Poincare u. a. noch folgendes: Er erinnerte daran, daß 1792 Goethe die Argonnen mit den deutſchen Truppen durchſchritten und der Schlacht von Valmy hei⸗ gewohnt habe. Am Abefid, als die Hoffnungen des Eindringlings ver⸗ nichtet geweſen ſeien, habe Goethe erklärt: Mit dem heutigen Tage beginnt eine neue Epoche in der Weltgeſchichte!l Wakum habe ſich durch Verſchulden Deutſchlands die Umgeſtaltung, die Goethe der Menſchheit verkündigte, nicht vollzogen? Seit Valmy ſeien 130 Jahre verfloſſen, und Deutſchland habe immer wieder ſeinen gewalt⸗ tätigen Geiſt dem milden Geiſte Frankreichs() gegen⸗ übergeſtellt. Goethe ſelbſt ſei es geweſen, der dieſen Widerſpruch unfreiwillig unterſtrichen habe. Auch er habe, um den Brand von Dörfern zu rechtfertigen, die lügenhafte Erklärung abgegeben, die man ſofort wieder 1914 gehört habe, die Einwohner hätten aus den Fenſtern auf die Vorhut der Truppen geſchoſſen und nach Kriegs⸗ recht hätten dieſe ſich ſofort gerächt. Goethe habe alſo von'ner neuen Aera geſprochen. 1814, 1870 und 1914 habe Frankreich die⸗ ſelbe Invaſion kennengelernt wie 1792. Es ſei drei Jahre hindurch nach 1815 und drei Jahre nach 1870 und während vier Jahre im letzten Kriege beſetzt geweſen. Dieſeß Krieg ſei gegen Frankreich mit denſelben Mitteln wie die alten! geführt worden, und die gleichzeitig vervollkommneter, raffinierter, gefährlicher und mörde⸗ riſcher gewordenen Methoden ſeien durch die Verbindung der Wiſſen⸗ ſchaft mi tder Barbarei erzielt worden. In dieſem neuen Zuſammen⸗ ſtöoß des franzöſiſchen Genies(ö) mit dem germa⸗ niſchen Dämon(09 hätten die Argonnen noch einmal mehr die Rolle geſpielt, die ihnen durch Jahrhunderte. zugefallen ſei. Die Lage im nahen Oſten. )( Berlin, 1. Auguſt. Nach einer Pariſer Drahtung wird die Lage im Orient fortgeſetzt alsſehrernſt angeſehen. Die Pariſer Abendblätter gaben einſtimmig ihrer Anſicht dahin Ausdruck, daß Krieg und Frieden im Drient allein von England abhängen. )(Verlin, 1. Auguft. Nach einer Meldung aus Baku hat Enver Paſcha die Halbinſel Mangyſchlak und das Fort Alexandrowſk am Kaſpiſchen Meer beſetzt. 2 muſelmanniſche Beoölkerung ſoll die Truppen Envers überall begeiſtert begrüßen. Die Armee erhalte täg⸗ lich durch zahlreiche Freiwillige ſtärkung. WB. London, 1. Auguſt. Reuter meldet aus neral Dowuſhead hat An on Ver Konſtantinopel: Ge⸗ dra verlaſſen, um nach London zurück⸗ zukehren. Der General ſprach der Nationalverſammlung ſeine Dank⸗ barkeit für den herzlichen Empfang aus und ſagt, er habe geſehen, daß die Türkei ſtark und tatkräftig ſei. Der Zweck ſeiner Reiſe ſei geweſen, in privater Eigenſchaft für die Wiederherſtellung des Friedens zu wirken. Sein Beſuch ſei von Erfolg gekrönt. Der General bemerkte nach, er ſei überzeugt, daß ein baldiger Friede möglich ſei, wenn die Griechen unverzüglich Kleinaſſienräu⸗ menund an die Türkei zurückgeben. Alle anderen Punkte würden leicht zu regeln ſein. Aber die Türkei wolle einen ehrenvol⸗ len Frieden. Wenn die Friedensverhandlungen fehlſchlügen, oder aufgegeben würden, ſo würde eine ernſte Lage entſtehen. Die griechiſchen Vorbereitungen. )( Berlin, 1. Auguſt. Nach einer Drahtung aus Konſtantinopel hat der tür⸗kiſche Miniſter des Aeußern dem Oberkommiſſar der ierten Mächte eine Note überreicht, die genaue Mitteilungen über egriechiſchen T die 5 nzuſammenziehungen an der thraziſchen Grenze enthält. menter an und meldet die Abfahrt von 5 Transportzügen von Adria⸗ nopel nach Tſchonilu und Tſcherikeßkoi. Die angeſammelten Truppen ſeien in einer Stärke von 30 000 Mann erſchienen. Dieſe Truppen⸗ bewegungen überſchritten durch ihre Größe das Maß einer gewöhn⸗ lick* tdie Aufmerkſamkeit auf dieſe nahmen getroffen werden, um eine etwaige Verletzung der Neu⸗ tralität Konſtantinopels, die durch die Großmächte prok⸗ lamiert worden ſei, zu gerhindern. Der Miniſter des Innern hat de Preſſe eine Erklärung übermittelt, in der die Bevölkerung zur Ruhe ermahnt wird Die Hohe Pforte hat bei den Alliierten die erforderli⸗ chen Schritte unternommen. Die Kriſis der Erfüllungspolitik. Von unſerm wirtſchaftspolitiſchen Mitarbeiter. Das ſprunghafte Steigen des Dollars und der weitere Abſturz der Mark ſind zweifellos Merkmale einer panikartigen Stimmung. Die private Spekulation ſtürzt ſich mit gulemtteng Kräften auf einen Punkt: den Dollar. Das Vertrauen des deutſchen Ka⸗ pitalbeſitzers zur Mark ſcheint völlig geſchwunden zu ſein, denn nur ſo iſt es erklärlich, daß durch Dollarankäufe die amerikanſſche Wäh⸗ rung in Deutſchland immer höher im Werte ſteigt und die deutſche Mark ſich immer mehr dem reinen Papierwert nähert. Das Un⸗ natürliche dieſer Entwickelung kommt beſonders darin zum Ausdruck, daß deutſches Geld in der letzten Zeit auf dem innerdeutſchen Markt ein geſuchter Artikel geworden iſt und ganz gewinnbringende An⸗ lagen finden könnte. Der Dollar wird aber unter allen Umſtänden folgen einander in Deutſchland ſeit Monaten faſt ununterbrochen. Auslande! Auch hier entäußert man ſich der deutſchen Währungs⸗ zeichen in einem Stimmungsanfall, der von einer Börſenpanik nicht mehr weit entfernt iſt. Auch hier hat man jedes Vertrauen ver⸗ loren. Nach den Gründen dieſer Erſcheinung, braucht man leider nicht lange zu ſuchen. Die Fieberzuſtände innerpolitiſcher Kriſis folgen enander in Deutſchland ſeit Monaten faſt ununterbrochen. Durch den bayeriſchen Konflikt iſt die Gefahr des Reichszerfalles drohend aufgetaucht. Können wir uns darüber wundern, wenn der ausländiſche Beobachter mit dieſem Krankheitsbild vor Augen in ſeinem Vertrauen erſchüttert wird, daß Deutſchland doch trotz allem noch ſtark und geſund genug ſei, um ſich wieder aufzurichten? Man hat im deutſchen Volke alle Veranlaſſung, ſich dieſe Fragen endlich einmal mit allem Ernſte ſelbſt vorzuhalten. Das ſchwindende Zutrauen in Deutſchland ſelbſt aber hat leider auch einen ſehr greifbaren Grund. Man ſpürt es, daß die Erfüllungspolitik in eine Kriſis geraten iſt, der ſie ſich trotz des beſten Willens der deutſchen Regierung nicht mehr entziehen kann. In⸗ deſſen, dieſe Entdeckung iſt nicht mehr ganz neu. Dieſe Kriſis iſt ja von der deutſchen Regierung ſelbſt in dem Augenblick anerkannt wor⸗ den, in dem das deutſche Geſuch um völlige Stundung der baren Entſchädigungsleiſtungen an die Reparationskommiſſion abging. Seitdem hat ſich aber die Lage bedeutend erſchwert und verſchlim⸗ mert. Immer mehr hat der Glaube an Boden gewonnen, daß es mindeſtens ungeheuer ſchwer, wenn nicht ganz unmöglich ſein werde, die Kriſis der Erfüllungspolitik heil zu überſtehen. Man erinnert ſich hier noch einmal des Weges, den die Er⸗ füllungspolitik gehen ſollte. Sie ſollte durch die Erfüllung zu dem Beweiſe führen, daß die Erfüllung unmöglich ſei, und damit die Wendung zum Beſſern ſchaffen, d. h. die Wendung, zur Stundung, zur Kredithilfe und Anleihe, zur Atempauſe. Dieſer Hoffnung zu⸗ liebe hat die deutſche Regierung eine neue und unendlich ſchwere Laſt auf ſich genommen, die Finanzkontrolle des Garantiekomitees. Aber die Hoffnung ſelbſt iſt von Tag zu Tag ſchwächer geworden. Sie ſcheint ihren letzten Halt verloren zu haben, ſeit Herr Poincare höchſt eigenhändig eine Note an Deutſchland unterzeichnet hat, in der er kurz und bündig ankündigt, daß binnen zehn Tagen vom 26. Juli an gerechnet, gewiſſe„Maßnahmen“ automatiſch in Kraft treten ſollen, wenn Deutſchland ſich nicht bereit erklärt, die Ausgleichszah⸗ lungen in der bisher vereinbarten Höhe von 2 Millionen Pfund, d. h. 40 Millionen Goldmark monatlich zu zahlen. Das Unſinnige dieſer Bedingung braucht nicht noch einmal bewieſen zu werden. Wenn Deutſchland den Nachweis erbracht hat, daß es 50 Millionen Mark bare Entſchädigungsleiſtungen im Monate nicht zahlen kann, ſo iſt es der reine Hohn ihm zuzumuten, daß es die Zahlung von 40 Millionen Goldmark Ausgleichsgelder unvermindert aufrecht erhält. Aber das Unſinnige einer ſolchen Zumutung würde an ſich nicht die verhängnisvolle Wirkung gehabt haben, die die franzöſiſche Note ausgeübt hat. Verhängnisvoll wirkte hier der Zuſammenhang. Denn aus der franzöſiſchen Note mußte geſchloſſen werden, daß Herr Poincare die Abſicht hat, aus der Reihe zu tanzen. Stundung, Kredithilfe, inter⸗ nationale Anleihe— alles das verſank damit wieder in das Nichts und die tolle Flucht vor der Mark begann. Denn darüber war ſich jeder klar: Wenn die Erfüllungspolitik dieſe Kriſis nicht überſtand, wenn abermals Deviſen gekauft werden mußten, ſo ſank die deutſche Mark in die bodenloſe Tiefe Wie die Kriſis der deutſchen Erfüllungspolitik wirklich ausgehen wird, vermag heute noch niemand zu ſagen. Die deutſche Regierung hat geſtern die Antwort auf die Note des Herrn Poincare abgehen laſſen und aller Wahrſcheinlichkeit nach dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten mitgeteilt, daß Deutſchland in ſeiner gegenwärtigen Finanz⸗ und Währungslage außerſtande ſei, der franzöſiſchen Forde⸗ rung nachzukommen. Werden die franzöſiſchen„Maß⸗ nahmen“ dann automatiſch eintreten? Die Verhält⸗ niſſe auf der Gegenſeite ſind ſo undurchſichtig, daß man darauf keine Antwort zu geben vermag. Die franzöſiſche Politik iſt zweifellos darauf angelegt, auf England einen Druck auszuüben. Herr Poincare will durchſetzen, daß im Falle einer Stundung und einer darauffol⸗ genden internationalen Anleihe Frankreich mit Vorzug behandelt wird. Seit ein paar Tagen ſpielt auch der griechiſch⸗türkiſche Konflikt in den gegenſeitigen Veziehungen der Entente eine große Nolle. In⸗ zwiſchen treibt das deutſche Schiff faſt hilflos auf den Wellen und wir haben noch nie die feſte Hand am Steuer ſo ſchmerzlich vermißt wil heute.* 2* 2+ 2 922 2428 Die italieniſche Miniſterkriſe. WB. Rom, 1. Aug. De Facta hatte im Laufe des Tages mit den Vertretern der verſchiedenen parlamentariſchen Gruppen Be⸗ ſprechungen. Die Sozialiſten drohen mit dem Generalſtreik, wenn die Kriſe nicht auf Grund der von der Kammer angenommenen Tagesordnung gelöſt wird. Tittoni wurde heute vom König em⸗ pfangen. WB. Nom, 1. Auguſt. Der„Avanti“, das Organ der ſozigliſti⸗ ſchen Partei, veröffentlicht einen Aufruf der Arbeiterorganiſatisgen zum Generalſtreik, der am 31. Juli in der Mitternacht begin⸗ nen ſoll. Die Faſziſtenparten erließ einen Aufruf gogen dieſen Streik, in dem die Arbeiter aufgefordert werden, ruhig zu ar Der Aufruf ſagt: Wenn die Regierung den Streik nicht binnen 8 Stunden z uEnde bringt, würden die Fafſziſten ſelbſt es tun. Alles tun, um einen gütlichen die die bürgerlichen Parteien zuſammengeführt habe. 2. Seite. Nr. 348. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 1. Auguſt 102 vor der Entſcheidung Bayerns. §München, 1. Aug. Der Miniſterrat, dem Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld ſeine Vorſchläge zur Beantwortung des Schreibens des Reichspräſidenten vorlegen wird, tritt, wie das ONB. erfährt, heute, Dienstag, nachmittag zuſammen. Mit dem Ergebnis dieſer Beratung werden dann die Koalitionsparteien und die Bayeriſche Mittelpartei beſaßt werden. In welcher Richtung ſich die Antwort Bayerns bewegen wird, dürfte die parteiamtliche„Bayeriſche Volks⸗ partei⸗Korr.“ wohl zutreffend kennzeichnen, wenn ſie annimmt, daß Einzelheiten nicht zur Sprache kommen, daß vielmehr grundfäͤtzlich als Baſis der kommenden Verhandlungen hervorgehoben wirb, die bayeriſche Juſtizhoheit müſſe nicht nur wieder⸗ hergeſtellt, ſondern auch für die Zukunft geſichert werden. Wir haben Grund zu der Annahme, daß ſich der Miniſterrat außerdem auch mit der Frage der Koalitionserweiterung zum mindeſten grundſätzlich befaſſen wird. Zu dem Ergebnis der bereits von uns gemeldeten Vorverhandlungen wird heute auch der Bayeriſche Bauernbund in ſeiner für heute nachmittag angeſetzten Fraketonsſitzung Stellung nehmen. Auch die Bayeriſche Mittelpartei dlürft: ſich ſchen heute damit befaſſen, ſodaß mit dem Zuſtandekom⸗ men der Koalition: Bayeriſche Volkspartei, Bauernbund, Deutſchnationale Mittelpartei und Deutſche Volkspartei wohl in kür⸗ zeſter Zeit gerechnet werden kann. Die Bayeriſche Volkspartei hat ſich ihrer parteiamtlichen Korreſpondenz zufolge einhellig für die Erweiterung der Koalition ausgeſprochen. Auch der Bauern⸗ bund dürfte ſich in der gleichen Richtung äußern. Eine noröbayriſche Erklärung. § München, 1. Aug. Oberbürgermeiſter Luppe⸗Nürnberg, der Führer der nordbayeriſchen Bürgermeiſter⸗Abordnung, die kürzlich in München erſchien, bezeichnet in einer Erklärung, die in politiſchen Kreiſen allgemein Aufſehen erregt, die offizielle Darſtel⸗ lung der Rückſprache mit dem Miniſterpräſidenten als unvoll⸗ ſtändig. Eine weitgehende Wiedergabe verbiete ſich aber mit Rück⸗ ſicht auf die ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen Reich und Bayern. Weiterhin ſtellt die Erklärung feſt, daß die von Südbayern ab⸗ weichende Einſtellung Nordbayerns zum Reiche und zum nordbaye⸗ riſchen Wirtſchaftsleben und die unbedingte Reichstreue der nordbayeriſchen Städte entſchleden betont wurde. Die Verſiche⸗ rung, daß die Regierung eine Trennung Bayerns vom Reiche weit von ſich weiſe, wurde mit großer Befriedigung aufgenommen, aber der Befürchtung Ausdruck gegeben daß ſeparatiſtiſche Elemente in München die Oberhand gewinnen könnten und daß aus dem Konflikt mit dem Reiche gegen den Willen der Regierung durch unverant⸗ wortliche Elemente von rechts und links unabſehbares Unheil für Bauyern und das Reich erwachſen könnte. Die Haltung der bayriſchen Demokraten. § München, 1. Auguſt. Die Deutſche demokratiſche Partei Bayerns nahm zum erſten Male ſeit ihrem Ausſcheiden aus der Kaalition geſtern in einer Mitgliederverſammlung Stellung zur politiſchen Lage. Ihr Fec Abg. Dr. Dirr, führte u. a. aus, es ſei ein erſtaunlicher Entſchluß, wenn eine Staatsregierung offen von dem Pfade des Rechtes abweiche, wie es die bayeriſche Regie⸗ rung getan habe. Wer einmal von dem Grundſatz der Verfaſſungs⸗ mäßigkeit abweiche, der müſſe ſich fragen, ob es dann noch ein Hal⸗ ten gebe. Der Redner teilte unter großer Erregung der Ver⸗ mit, daß ihm der Vertreter der bayeriſchen Volkspartei, er ihm die Beſchlüſſe ſeiner habe, auf ſeinen Vorhalt, dieſe bedeuteten den Bruch, erwidert habe: Einmal muß der Bruch doch kommen! Gegen Bayern ſtehe das ganze Reich. Zum Schluß betonte der Redner, die demokratiſche Partei werde i Ausglei herbeizuführen. Der Feind ſtehe weder rechts noch links, ſondern Genee des Mheins. bbe gegenüber ſollte die nationale Einheits⸗ front gebildet werden. der vorwärts und die Arbeitsgemeinſchaſt dier Mitte. Der„Vorwärts“ hat ſich einen„Deutſchen Demokraten“ ver⸗ ſchrieben, der in der Nummer vom Samstag abend(Nr. 355) der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte einen Artiekl widmet. Der„Vorwärts“ ſelbſt hat bisher die Arbeitsgemeinſchaft der Mitte mit einer etwas geguälten Ironie zu behandeln verſucht. In den kritiſchen Tagen vor der Reichtagsvertagung ſchrieb er von einer„grotesken Furcht“, Auf dieſes Mittel der Bekämpfung ſcheint er aber mit Recht ſelbſt ſehr wenig die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. 48)(Nachdruck verboten.) Copyright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Leiſe und behutſam, nach jeder Bewegung einen Augenblick innehaltend, ſteigt er aus dem großen, breiten Bett und beginnt, ſich anzukleiden. Es iſt jetzt ſchon hell genug, ſo daß er gut ſehen kann und nicht befürchten muß, irgendwo anzuſtoßen. Auch den Haus⸗ ſchlüſſel ſieht er auf der Kommode liegen, wo ſie ihn hingelegt hat. Früh am Morgen, bevor jemand im Hauſe wach wird, ſoll er gehen und ihr am Nachmittag den Schlüſſel zurückbringen. Er tritt noch einmal an das Bett, um ſie zu betrachten. Sie liegt noch immer auf dem Rücken und ſchläft den tiefen, traumloſen Schlaf des geſunden Kindes. Langſam beugen ſich ſeine Knie, und ſeine Hände falten ſich. „Agnes, dul du!“ Vorſichtig drückt er die Lippen auf die rotſeidene Decke und erhebt ſich. Leiſe, Schritt vor Schritt ſetzend, ſchleicht er zur Tür, ſie ſehr langſam öffnend, damit ſie nicht knarrt. Noch einmal, ſchon im Türrahmen und mit dem einen Fuß bereits im anderen Zim⸗ mer, wendet er den Kopf, um ſie noch einmal anzuſehen. Wie ſie daliegt! Noch immer auf dem Rücken und die gekreuz⸗ ten Hände unter dem Haupt. Doch jetzt hat ſie das Antlitz ein wenig nach rechts gewandt, nur ſo weit, daß die feine Linle, die Stirn, Naſe, Mund und Kinn im Profil miteinander bilden, ſich ſcharf ab⸗ zeichnet. Jetzt iſt es ganz hell geworden. Em Sonnenſtrahl drängt ſich zwiſchen den gelben Vorhängen durch und kegt ais ein heller Fletk auf der roten Decke. Jetzt bewegt ſich der Vorhang ein wenig vor dem nur halbgeſchloſſenen Fenſter; eine neue Lichtwelle flutet ins Zimmer und bleibt auf ihrem Haar liegen, ſo daß es im dunk⸗ len, blauſchwarzen Glanze aufleuchtet. Und jetzt teilt ſich der tief⸗ blaue Glanz, in dem ſoeben noch ihr Haar aufleuchtete, dem Sonnen⸗ ſtrahl mit. Jetzt wird auch er blau, ſtahlblau. Er zerfällt in zwei, drei dünne Strahlen, die das Starre, Gerade, Strahlenartige ver⸗ lieren und in Wellenlinien übergehen. Zwei, drei kleine Flämmchen züngeln auf und einen ſich zu einer ſtahlblauen Flamme über ihrem Haupte. Johannes fühlt das Blut in ſeinen Adern ſtocken, ſein Mund öffnet ſich weit, ſeine Augen werden ſtier, ſeine Hände greifen halt⸗ los ins Leere und kraftlos bricht er zuſammen. 5 „Wer iſt da? Hanſibub, biſt du es?“ Agnes hat ſich aufgerichtet und blickt zur Tür. Johannes hat im Niedergleiten einen Stuhl gegriffen, der dumpf polternd auf d Boden ſchlägt. Mit Aufbietung ſeiner letzten Kräfte wirft er ſich auf Vertrauen zu ſetzen, deshalb verſucht er es in der genannten Num⸗ mer mit einer anderen Methode. Er machte eine Anleihe bei der Demokratiſchen Partei. Aber dieſer anonyme„Deutſche Demokrat“, der dem„Vorwärts“ die N beſorgt, iſt ein recht eigentümlicher Herr. So ver⸗ ficht er z. B. die Anſicht, die Gründung der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte werde dazu führen, daß ſich nun ein Kampf zwiſchen der ſozialdemokratiſchen und der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft ent⸗ pinne. Wüßte dieſer„Demokrat“ in ſeinem eigenen Parteilager Beſcheid, ſo würde er ſich hüten, eine ſolche Behauptung aufzu⸗ ſtellen. Denn in der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte denkt niemand daran, die Kampfparole gegen die ſozialdemokratiſche Arbeitsgemein⸗ ſchaft auszugeben. Wie wenig der Kampf und wie ſehr die Ver⸗ ſtändigung im Sinne der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft liegt, hat doch gerade die Ueberwindung der parlamentariſchen Kriſis bei der Schutzgeſetzgebung ſehr deutlich bewieſen. Allerdings verlangt dieſe Verſtändigung auch von ſozialdemokra⸗ liſcher Seite Zugeſtändniſſe. Mit anderen Worten: die bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft iſt ein bewährtes Mittel, um den Anſpruch der Sozialdemokratie auf einſeitige Parteiherrſchaft abzuwehren. Von dieſem Geſichtspunkte aus mag die Arbeitsgemeinchaft der Mitte der Sozialdemokratie gewiß unangenehm ſein. Daß ſich aber ein Demokrat bereit findet, der Sozialdemokratie gegen die bürger⸗ lichen Regierungsparteien Hilfeſtellung zu leiſten, macht die Autor⸗ ſchaft des Artikels höchſt verdächtig. Es mutet ſehr ſeltſam an, wenn dieſer Demokrat die Anſicht vertritt, die Sozialdemokratiſche Partei werde ſich auf ein Paktieren mit der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte nicht einlaſſen. Eine ſolche Logik zu vertreten, könnte man ruhig den Sozialdemokraten überlaſſen. Und man braucht ſie auch dadurch nicht ſchmackhafter zu machen, daß man allerlei Räubergeſchichten über die Deutſche Volkspartei erzählt, darunter auch die längſt widerlegte Lügenmär, die Deutſche Volkspartei habe ſich in Pommern mit dem Verband nationaler Sol⸗ daten und„anderen ſchönen Verſchwörergeſellſchaften“ zu einer Einheitsfront zuſammengetan, während in Berlin die Arbeitsgemein⸗ chaft der Mitte gegründet wurde. Im übrigen wäre es wünſchens⸗ wert, wenn dieſer„Deutſche Demokrat“ den Schleier ſeiner Anony⸗ mität lüften wollte, denn alles, was er ſchreibt, iſt ſo ſehr aus dem Herzen des„Vorwärts“ geſchrieben und entſpricht ſo ſehr einſeitiger ſozialdemokratiſcher Parteilogik, daß man wirklich geſpannt ſein darf, die Bekanntſchaft eines Demokraten zu machen, der ſich zu einer ſolchen Handlangerrolle herabwürdigt. Grunoſätzliches zur Lage. WB. Berlin, 31. Juli. In der„Zeit“ bemerkt der volkspar⸗ teiliche Abgeordnete Dr. Mittelmann unter der Ueberſchrift „Grundſätzliches zur Lage“: Die Weimarer Verfaſſung muß die Richtſchnur für den Wiederaufbau des Vaterlandes bleiben. Sie gilt es vor gewaltſamen Umſturzverſuchen von links wie rechts mit aller Energie zu verteidigen. Die Weimarer Verfaſſung iſt der ſchützende Damm, hinter dem der Wiederaufbau des Vaterlandes ſich vollzieht, und ſie muß von allen wahrhaft ſtaatserhaltenden Ele⸗ menten als ſolcher anerkannt werden. Wenn ſich die Deutſche Volkspartei erneut ausdrück⸗ lich zu dieſer Verfaſſung bekannt hat und die in ihr vorgeſehene republikaniſche Staatsform als die einzig mög⸗ liche bezeichnete, unter der der Wiederaufbau des Vater⸗ landes möglich ſei, ſo ſprach ſie damit eine an ſich nur ſelbſtver⸗ ſtändliche Tatſache aus und trug dadurch, daß ſie das wie eine Er⸗ löfſung wirkende Wort aber in dieſem Augenblick ausſprach, unend⸗ lich viel zur Rettung aus der ſo höchſt verworrenen Lage bei. Unter dieſem Geſichtspunkt will auch die Zuſtimmung zum Geſetz zum Schutze der Republik gewürdigt werden. Daß wir durch die Annahme des Geſetzes unſer Denken nicht in Feſſeln ſchlugen und unſer monarchiſtiſches Gefühl als ſolches nicht aufzugeben gewillt waren, iſt eeeee Den Parteien, die unſere Mitwirkung bei der Geſetzgebung nicht entbehren können, muß dieſes offene Scheiden zwiſchen Theorie und Praxis lieber ſein, als wenn wir uns plötzlich als überzeugte„November⸗Repu⸗ blikaner“ ausgeben wollten. Das waren wir nicht und werden wir nicht ſein, aber wir wollen den Meinungsſtreit um eine beſſere Stagtsform loyal zurückſtellen, denn es gibt wahrlich Dringlicheres als dieſen zurzeit nur Verwirrung ſtiftenden Streit. Die Not der pPreſſo. § München, 1. Aug. Wie vor längerer Zeit die„München⸗ Augsburger Abendzeitung“ mußte auch der„Bayer. Kurier“, eines der führenden Organe der Bayeriſchen Volkspartet, ab 1. Auguſt zur einmaligen Erſcheinungsweiſe übergehen. Der wird mit der kataſtrophalen Steigerung des Papierpreiſes be⸗ gründet. — den Rücken und preßt ſich gegen die Wand, ſo daß ſie durch die halb⸗ geöffnete Tür ihn nicht ſehen kann. Nur jetzt mit ihr nicht reden müſſen! Nur jetzt nicht! Sein Körper wird vom Fieber geſchüttelt. Er preßt die Kinn⸗ laden feſt aufeinander, damit ſie das Klappern der gegeneinander⸗ ſchlagenden Zähne nicht hört. „Hanſibub! Biſt du noch da?“ Nur das Tacken der Marmoruhr über dem Kamin gibt ihr Ant⸗ wort. Sie lauſcht ein, zwei Minuten, dann legt ſie ſich auf die andere Seite und iſt ſofort wieder eingeſchlafen. Wie ein Schlafwandelnder taſtet er ſich aus dem Hauſe, findet er ſeinen Weg. Als er wieder zu ſich kommt, liegt er in ſeinem Zim⸗ mer auf dem Sofa, und ein krampfartiges Weinen ſchüttelt ihn. Ein Taſchentuch hat er knebelartig in den Mund gepreßt, damit niemand das Weinen hören ſoll. Bernſtein würde ſonſt zu ihm hereinkommen. Und ſein Kiſſen iſt naß von Tränen, als ob man Waſſer darüber⸗ gegoſſen hätte. Agnes, ſeine Agnes, und die blaue Flammel Wieder packt ihn der Weinkrampf und wirft ihn nieder. Wenn er es hinausſchreien könnte, ſein ungeheueres Weh, das ebenſo tief, ſo grenzenlos iſt als vordem ſeine Seligkeit geweſen iſt. Agnes, ſeine Agnes, und nur mehr vier Wochen! Vier Wochen des namenloſen Glücks und dann? Aber er darf nicht ſchreien; niemand darf ihn hören, niemand darf ihm anſehen, wie ihm zumute iſt. Denn dänn würde man ihm Fra⸗ gen ſtellen, auf die es keine Antwort gibt. Angſtvoll irren ſeine Augen zur Tür. Iſt ſie auch verſchloſſen? Wenn Bernſtein ihn jetzt finden würde, hier liegend mit dick ver⸗ weinten Augen! Dann würde Agnes vielleicht davon erfahren. Er ſteht auf und ſchreitet, das Taſchentuch noch immer zwiſchen den Zähnen, zur Tür, verriegelt ſie. Neben der Tür ſteht die Waſch⸗ toilette. Er ſchaut in den Spiegel. Iſt dieſes rote Geſicht mit den verquollenen Augen ſein Geſicht? Er wirft das Taſchentuch auf den Boden, nimmt ein anderes aus der Kommode, ſtellt eine Schüſſel mit kaltem Waſſer auf den Tiſch und beginnt, die Augen zu kühlen. Mit aller Willenskraft zwingt er ſich, an anderes zu denken. Vor einer Viertelſtunde hat er die Turmuhr ſchlagen hören und hat mechaniſch die Schläge mit⸗ gezählt. Elf Uhr. Um eins, ſpäteſtens um zwei Uhr, muß er bei ihr ſein. In zwei Sunden muß er ſich ſo vollkommen in der Gewalt haben, daß niemand ihm das mindeſte anmerkt. Er drückt die Hände feſt an die Schläfen, als ob er mit Gewalt andere Gedanken ſich in das Hirn preſſen könnte. Da iſt ein dummer Lehrſatz, den ſie als Primaner einmal beim alten Studt auswendig lernen mußten, um an ihm die Sätze der Bayern und die Pfalz. Die Lage der weſtpfälziſchen Beamtenſchaſt. ODie Bildung der Saarlandgrenze, die Einführung des kleinen Grenzverkehrs und die Ueberflutung der Grenzſtriche gegen das Saargebiet durch kaufkräſtige Frankenempfänger hat nich nur die wirtſchaftliche Lage der Kleinrentner, Penſioniſten, der An⸗ gehörigen der freien Berufe uſw. ſondern auch die der ſtaatlichen und gemeindlichen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter in den be⸗ troffenen Gebieten auf das empfindlichſte erſchwert. Aus politiſchen Gründen und ſolchen der Völksgemeinſchaft kann der Grenzverkeht nicht im wünſchenswerten Maße eingeſchränkt werden, ſoll ſogar bevorſtehenden Staatsvertrag zwiſchen Reich und Saarregierun auf die Dauer der Beſetzung Verlängerung erfahren, andererſeits aber die einſchneidende Schädigung der einheimiſchen Bevölker ſowohl durch umfangreichen Lebensmittelentzug wie ſtändige Hinau⸗ treibung der Preiſe nicht zu leugnen. Dieſe Verhältniſſe wurden einer am Sonntag im Stadttheater Zweibrücken abgehaltenen öffent⸗ lichen Verſammlung des Bayeriſchen Beamtenbunde vor einer zahlreichen Hörerſchaft vom Standpunkt des Beamtentum? des näheren unter die kritiſche Lupe genommen. Nach Eröffnung der Tagung durch Poſtinſpektor Kammermayr(Zweibrücken ſprach zunächſt Rechtsrat Dr. Ecarius(Zweibrücken) über 5 Lage der Beamten. Er fkizzierte u. a. die ſchwierige Beſoldungelahe die bereits vor dem Krieg beſtanden hatte und die heute unerträglt! geworden iſt. Eingehend begründete Vergleiche zwiſchen Einſt un Jetzt führte der Vortragende zu dem Schluß, daß heutzutage kein Beamter der unteren Gehaltsgruppen über das Exiſtenzminimu verdient, daß das Beamtentum den Proletarier unſere Tage darſtelle. Die Gründe zu dieſer Abwärtsentwicklung erfuhren ebenfalls ſorgſame Zeichnung, als Rettung wurde eine grundlegen Aenderung des Weſens und Aufbaues der Beſoldungsordnung un eine Reviſton des Begriffes des Exiſtenzminimums verlangt. Auf⸗ ſehenerregend war der Nachweis des Einfluſſes, den der kleine Grenzverkehr auf die Teuerung und Preisgeſtaltung ausübt. W amtlichen Feſtſtellungen ſind in der Stodt Zweibrücken bereits run 1200 Familien, in denen Angehörige Franken verdienen, wobei e Franken heute den Wert von etwa 50 Papiermark hat. Im Zwel⸗ brücker Grenzgebiet gegen das Saarland wohnen etwa 12 000 biẽ 15000 Frankenempfänger. Die Abwanderung ins Saar⸗ gebiet hat noch nicht aufgehört. Heute ſchon ſind die Preiſe in Zwel⸗ brücken die höchſten in der Pfalz, vom rechtsrheiniſchen ganz ſchweigen. An den 4 letzten Tagen des kleinen Grenzverkehrs wur, den allein durch die beiden Zweibrücker Zollſtellen am Kaplaneihe und Bahnhof 210 Zentner Fleiſchwaren, 110 Zentner Fette und Käſe, 200 Zentner Mehl und Brbt, 47 Eier uſw. von Saarländern fortgeführt, ohne die käglichen Schmugglerzahlen. Während allenthalben in Deutſchland die Schlach⸗ tungen um rund 50 Prozent zurückgegangen ſind, wird hier zur mehr Vieh geſchlachtet als im Frieden. In der Waldmohr⸗Kübel⸗ berger Grenzgegend betragen die Mehrſchlachtungen das Fünf⸗ fache. Vergleiche zwiſchen den amtlichen Marktpreiſen in Ludwigs⸗ hafen, Speyer, Frankenthal, Kaiſerslautern und Zweibrücken zeigen ebenſo wie die der Fleiſchpreiſe die Grenzſtadt Zweibrücken an Spitze., Die lehrreichen Aufklärungen des Vortragenden ende nach etwa einſtündiger Dauer mit der Forderung einer eigen Saargrenzzulage und einem Aufruf zu rückſichtsloſem Kampf gegen den Preiswucher. Als zweiter Redner ergänzte Lehrer Neßle Schönenberg die Ausführungen durch einen Ueberblick über die bis! herigen Schritte der Beamtenſchaft zur Erreichung dieſer Saargrenz zulage, von der erſten gemeinſamen Aktion bis zum heutigen Stand Aufreibende Arbeit wurde bisher in Berlin und München von den Pfalzvertretern geleiſtet, ſodaß zum näheren Studium der wirt⸗ ſchaftlichen Grenzverhältniſſe in den nächſten Tagen eine Kommiſ⸗ fion des Reichsfinanzamtes und des Reichstage? die Grenzſtädte der Pfalz bereiſen wird. Die ſachlich verlaufene Verſammlung endigte nach kurzer Ausſprache mit der Annahme einer Entſchlietung, die die Wünſche der Beamtenſchaft noch⸗ mals eingehend zuſammenfaßte. eine pfälziſche Anfrage. 9 Mänchen, 31. Juli. Abgeordneter Gollwitzer, Deuſche Volkspartei der Pfalz, ſtellte im Landtage folgende kurze Anfeag Die bayriſchen Lokomotioführer, welche vor dem 1. Aa 1920 in den Ruheſtand getreten ſind, wurden von Bayern in Gruppe h, die nach dem 1. April 1920 in den Ruheſtand getretenen wurden vom Reich in Gruppe 6 eingereiht. Die früheren preußiſch⸗heſſiſchen Loko motivführer wurden reſtlos—(alſo auch die vor dem 1. April 1920 Penſionierten)— in Gruppe 6 eingeſtuft. Zwiſchen Bayern und dem Reich finden Verhandlungen ſtatt, um für die bayriſchen Lokomot führer, die vor dem 1. April 1920 in den Ruheſtand traten, die glei Einſtufung zu erzielen. Das Reich wird keine Schwierigkeiten ma 5 Iſt die Staatsregierung bereit, ſich für ein günſtiges Ergebnis einzu ſetzen? —— Logik zu erkennen: Alle Menſchen müſſen ſterben. Auch Cajus iſt ein Menſch. Alſo muß auch Cajus ſterben. Der Satz iſt ihm eingeſchoſſen und geht ihm nicht wieder aus dem Kopf. Er ſitzt am Tiſch und führt das gekühlte Taſchentuch an die Augen und wiederholt unaufhörlich: Alle Menſchen müſſen ſter⸗ ben. Auch Agnes iſt ein Menſch. Alſo muß auch Agnes ſterben. Wie ſein Körper ſich am Morgen an den Stühlen und am Tiſch aufgerichtet und feſtgehalten hat, bis er wieder ſtehen konnte, richtet ſich ſein Geiſt jetzt an dem Satz auf, bis er wieder aufre ſteht. Alle Menſchen müſſen ſterben. Auch Agnes iſt ein Menſch. Aſſo muß auch Agnes ſterben. Als die Uhr halb zwei zeigt, iſt er ſo weit. Eine dumpfe, blel, ſchwere Müdigkeit, die ſich lähmend über ſeine Glieder legt, trun das ihrige dazu bei, dem furchtbaren Todesgedanken einiges vo ſeiner Kraft zu nehmen. Eine zweite Ueberlegung kommt hinzu ihm das Schwere tragen zu helfen. Vier Wochen zuyor zeigt blaue Flamme den Tod an. Vier Wochen ſind eine kurze Spane Friſt für einen Menſchen, der noch leben will. Aber für alech Liebenden gilt eine andere Rechnung. Ihm ſind vier Wochen gl 6 achtundzwanzig Tagen und jeder Tag gleich vierundzwanzig 09 den, und jede Stunde iſt ihm angefüllt mit tauſend Seligkeiten. Ni 5 eine einzige von dieſen wird er miſſen. Nicht für eine Minute wild er ſich von ſeiner Agnes trennen in dieſen achtundzwanzig Tagen + Ob er ſie bitten ſoll, zu ihm zu ziehen, ſo daß ſie immer 155 einander ſein können? Das iſt ausgeſchloſſen, und ebenſo ougg ſchloſſen iſt, daß er in ihre Villa überſiedelt. Eine Vermähl 1 kommt auch nicht in Frage. Bis das Aufgebot beſtellt wäre, würt die vier Wochen vorbei. Auch iſt er noch unmündig, müßte die G; willigung ſeiner Eltern haben, und die Anfrage kann er ſich ſpa Aber eine andere Löſung iſt möglich. Wie, wenn er mit verreiſen würde? Dann würde er immer mit ihr zuſammen Immer?... Achtundzwanzig Tage. Der Großvater hat ihm bei einer Bank ein Konto eamriche⸗ laſſen. Es iſt gut, daß er noch wenig davon abgehoben hat. Geld wird reichen. Und wenn nicht, dann genügt eine vertra ſne Bitte an den Großvater, der ihn nicht verraten wird. Er ö ilt das Schreibtiſchfach, in dem das Bankbuch liegt. Beim Suchen ihm eine Karte in die Hände, ein Gruß von Harriet. het Wenn er nach Skandinavien fahren würde? Der Frühling bereits machtvoll eingeſetzt. An der Moritzburg blüht ſchon der 17 der. Es iſt wohl noch zu früh für eine Nordlandreiſe. Aber ſün muß es auch jetzt dort oben ſein. Kopenhagen, Malmz, Sto 0 ihr (Fortſetzung folgt.) a oder Chriſtiania, Bergen und die norwegiſchen Fjorde? 1 o — 2 80 2 * — 34 8 Ad 83 28 —* —— 5 rau Nales de und Nünficheimetr General⸗An eiger.(Abend⸗Ausgabe.)) FVVFF eile. Nr. 348 St⸗ädtiſche Nachrichten. Mannheim in Sage und Geſchichte. Soeben und chen und großen Vergangenheit unſerer Stadt den Glauben an brößere Zukunft von neuem in uns lebendig mache und uns Jeſamtwoßles unſerer Vaterſtadt. Mehr als je müſſen in unſeren der Nährboden, aus deſſen Schoß dem perſönlichen Leben ſtets neue K beſchichte iſt eine Lehrmeiſterin und zuverläſſige Führerin mitten im eteiebe des raſch dahinflutenden Lebens. Guſtav Wiederkehr, unterſtützt von Hauptlehrer K. Höfler, verſteht es prächtig, die alten u lebendig werden zu laſſen und in anſchaulicher, nirgends lehrhafter Darſtellung Bilder aus Mannheims wechſelvoller ſardengenhe vor uns hinzuzaubern, ſei es, daß er bewegte Schick⸗ hn in Kriegsnöten verfolgt, ſet es, daß er die Tage der Kurfürſten kleinen Erzählungen widerſplegelt, ſei es, daß er von Mozart chiller berichtet, oder von Hungers⸗ und Waſſersnot, von dem Saechnd oder der erſten Eiſenbahn erzählt. Er iſt ein guter ler, dem die Mittel einer farbigen Darſtellung in weitem Maße Gebote ſtehen. Reicher Bilderſchmuck gereicht dem vom Verlag Dr. Haas G. m. b.., Mannheim) ſchön ausgeſtatteten e zur Zierde, ſo daß es wirklich ein Hausbuch jedes annheimers genannt zu werden verdient. der Kampf gegen die wohnungsnot in Mannheim. Nontae Bund Deutſcher Bodenreformer hatte auf Lerſa abend in den alten Rathausſaal zu einer öffentlichen Stelluammlung eingeladen, in der gegen die Wohnungsnot die fü ng genommen werden ſollte. Der Beſuch war im Hinblick auf ſehr 3 ganze Wirtſchaftsleben des Volkes äußerſt wichtige Frage D br echt. Der Vorſitzende des Bundes Deutſcher Bodenreformer, f Grande, eröffnete die Ver⸗ it kurzen Begrüßungsworten und erteilte darauf Bür⸗ Dr. Walli das Wort. der W. längeren Ausführungen ging der Redner auf die Urſachen Aigkeitbnungsnot ein. Einmal verhinderte der Krieg jede Bau⸗ t nach dem Krieg fehlte es an Material und an Bauarbei⸗ ſehle 7285 ſehe es überhaupt ſeyr ſchlecht aus, da der Nachwuchs dienſt e meiſten jungen Leute gingen in die Fabriken, wo die rial völichkeiten einfacher ſeien. Seien dann Arbeiter und edner vorhanden geweſen, ſo habe es an Geld gefehlt. Der Lerſg eeparte auch der Stadtoerwaltung nicht den Vorwurf eines Wangemamn il! es, da ſie ſich zu ſpät an die Wohnungsfrage auf de acht habe. Er kam dann auch auf die Wohnungsnot adt: viele ande zu ſpiechen. Dieſe ſei nicht ſo groß als in der de Radt Gemeinden würden die Wohnungſuchenden ſogar nach müͤſſe derweiſen, um ja nicht bauen zu müſſen. Das Land werden. gleichen Umfang wie die Stadt zur Abgabe herangezogen Der Abgabeſatz ſei urſprünglich auf 20 Prozent feſtgeſetzt Hand Der Landtag ermäßigte ihn aber auf 15 Prozent. An 9. die iſpielen erläuterte der Redner die fortſchreitende Teue⸗ Nitteln fraglich erſcheinen laſſe, ob mit den jetzt vorhandenen berhaupt fertiggebaut werden könne. Aebre Wohnungsnot werde auch durch die fortwährende Ver⸗ ug der Mannheimer Bevölkerung noch ver⸗ Seit 1921 ſeien im ganzen 1035 Flüchtlingsfamilien zu⸗ und Angent zuſammen 1555 Köpfen. Auch die Zahl der Beamten de Pibaſen ſei ſtändig m Zunehmen begriffen. Der Handel und der An— trie müßten alles tun, um der Stadt die Unterbringung manches ellten zu erleichtern. Es ſei in dieſer Hinſicht zwar geſchehen, aber genügen würde es noch lange nicht. Die habe für di⸗ſe Notlage volles Verſtändnis, ſie ſei Stadt hren Mitaliedern nicht immer ganz durchgedrungen. Hätte n der Wohnungsfürſorge überhaupt nichts getan, dann — heute vielleicht 10 000 und noch mehr Familien, die drin⸗ * Wobnung benötigten. Herr Dr. Walli kam dann auf ——0 12 zu ſprechen. Für 1922 ſei die Erſtellung von . r Wohnungen vorgeſehen. In eingehender Weiſe ——— für die Neubauten dar. Die a gelangt dieſes vorzügliche Heimatbuch in veränderter dweiter Auflage zur Ausgabe. Guſtav Wiederkehr hat damit Jugend⸗ und Volksſchrift geſchaffen, die einer liebevollen Auf⸗ eines dauernden, lebendigen Intereſſes ſicher ſein darf. Sde wird, wie es ſich der Verfaſſer in ſeinem Vorwort wünſcht, ihr 8. dazu beitragen die Liebe zur Heimatſtadt von neuem froher allen Herzen aufglühen zu laſſen, auf daß die Freude an der g antreibe zur freudigen friedlichen Mitarbeit im Intereſſe des des Niederganges und der leiblichen wie geiſtigen Not Volk dugend zur heimiſchen Sage und Geſchichte hingeführt werden; räfte und Säfte zugeführt werden“. Denn die Heimat⸗ beim Bürgerausſchuß beantragte 20prozentige Abgabe ſtelle unge⸗ fähr das Dreifache dei Friedensmiete dar. Man hoffe damit aus⸗ zukommen. Der Satz für die Reichsmietenabgabe ſtehe noch nicht feſt. Familien, die das Exiſtenzminimum nicht haben, müßten von der Abgabe befreit werden. Dazu würden auch die Kleinrentner, Sozialrentner, kleinen Handwerker uſw. gehören. Es ſei natürlich auch nicht angängig, daß nur die ſogenannten Reichen die Abgabe allein beſtreiten müßten. So viel Reiche gebe es nicht. Selbſtver⸗ ſtändlich ſei es, daß Familien mit Lußuswohnungen eine beſondere Steuer zu entrichten hätten. Werde nicht ſchnell gehandelt, ſo komme man aus dem Elend nicht heraus. Werde nicht gebaut, ſo trete Arbeitsloſigkeit im Bau⸗ gewerbe ein. Es ſei doch ſchließlich beſſer, man zahle die Abgabe und baue damit, ols daß man Arbeitsloſenunterſtützung zahle und nachher erſt keine Wohnungen habe. Eine weitere Schwierigkeit ſei auch der Geländeerwerb zum Bau von Wohnungen. Hier ergebe ſich manche Schwierigkeit. Der Redner warnte davor, zu nieder zu bauen. An die Ausführungen des Bürgermeiſters Dr. Walli ſchloß ſich eine längere Ausſprache an, in der verſchiedene Vorſchläge zur Abhilfe des Wohnungselendes gemacht wurden. Nach 511 Uhr konnte die Verſammlung geſchloſſen werden.——. Tlul. Von der Waſſer, und Straßenbau-⸗Direkkion. Verſetzt wur⸗ den die Regierungsbaumeiſter Wunderlin in Lörrach zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt Waldshut, Trefzger zum Kultur⸗ bauamt in Lörrach und Jakobi in Achern zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt in Lörrach, ferner Regierungsbaumelſter Fehren⸗ bach in Heidelberg zum Kulturbauamt Offenburg. Baurat Auguſt Schneider wurde in den Ruheſtand verſetzt. cEhrung. Anläßlich des letzten Familienabends des„Evangel. Männerchors Mannheim“ in den Sälen des Ballhauſes fand die feier⸗ liche Enthüllung einer Büſte des allverehrten Volksvereinsfüh⸗ rers Dr. Fink ſtatt, die den Namen„Dr. Fink⸗Büſte“ trägt. Die feierliche Enthüllung wurde eingeleitet durch den Chor„O Schutz⸗ geiſt“, worauf die Büſte durch einen Prolog, verfaßt von Herrn Hauptlehrer Schübelin, ihrer Beſtimmung übergeben wurde. Die Dekoration wurde ſeitens der Firma Geſchw. Karcher, K 1. 5, in dankenswerter Weiſe koſtenlos zux Verfügung geſtellt. Die von Bildhauer Cabroni angefertigte Büſte iſt ſeit geſtern ausgeſtellt in der Kunſthandlung von Johann Pilz, U1, 7. -Sein 25jähriges Jubiläum als Geſchäftsführer der Modewaren⸗ und Konfektionsfirma Louis Landauer, Q1, 1(Breiteſtraße), be⸗ geht heute Herr Samuel Hirſchbruch. *Leichenländung. Am Samstag abend wurde am untern Rhein⸗ ufer an der Anilinfabrik die Leiche des Adam Lang von Untertürk⸗ heim geländet, der ſich am 24. Juli in den Rhein ſtürzte. “Eine Verkehrsſtörung der Skraßenbahn entſtand Montag vor⸗ mittag auf der Rheinbrücke dadurch, daß ſich an einem ſchwerbelade⸗ nen Fuhrwerk die Vorderachſe derart hob, daß der Wagen nicht mehr weiter gebracht werden konnte und auf dem Geleiſe ſtehen blieb. Die Störung dauerte ungefähr eine Stunde. Der Verkehr konnte nur ein⸗ gleiſig weitergeführt werden. Willjam Schüſs Abſchiedsabend. Im Kabarett⸗Reſtaurant Mannheim(krüher Ka⸗ barett Rumpelmayer) wurde geſtern Abend Abſchied gefeiert, mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Als Direktor William Schüff an der Stätte ſeiner erfolgreichen künſtleriſchen Wirkſam⸗ keit den 50. Geburtstag beging, da hatte man nicht geglaubt, daß er nur zu bald Mannheims Staub von den Füßen ſchütteln würde. Aber da in den Pachtverhältniſſen des Unternehmens mit dem heu⸗ tigen Tage ein Wechſel eingetreten iſt, ſo mußte er ſich nach einem anderen Wirkungskreis umſehen. Und er hat ihn, da der Name Schüff in der Kabarettwelt einen ausgezeichneten Klang beſitzt, ſchnell gefunden: in Frankfurt, wo er zudem von früher her noch ein Heim beſitzt, ſodaß er nicht mehr das Klagelied des Wohnungs⸗ ſuchenden anzuſtimmen braucht, mit dem er ſein letztes Auftreten an der ihm lieb gewordenen Stätte einleitete. Direktor Schüff be⸗ gibt ſich wieder in führende Stellung. Er wird nach einem halb⸗ monatigen Gaſtſpiel in Pforzheim in der Mainſtadt die Leitung eines großen neuen Kabarettunternehmens übernehmen und ſo Gelegenheit haben, ſeine hervorragenden künſtleriſchen und organi⸗ 85 Fähigkeiten ohne jede Hemmung ins vollſte Licht zu rücken. Selbſt der Wettergott war dem Benefizianten günſtig geſinnt. Er ſchickte den wolkenbruchartigen Gewitterregen erſt dann, als das Kabarett bereits eine recht ſtattliche Beſetzung aufwies. Frau Direktor Schüff war, wie bei allen beſonderen Anläſſen, ſo auch diesmal aus Frankfurt herbeigeeilt, um durch ihre Mitwirkung den Ehrenabend ihres Gatten zu bereichern. Das Künſtlerpaar zeigte ſich auf der vollen Höhe ſeiner gediegenen, harmoniſch ſo überaus fein zuſammenklingenden Künſtlerſchaft. Man hörte von Direktor Schüff noch einmal ſeine Einzelſchlager, bewunderte ſein glänzen⸗ des Improviſationstalent als Stegreifdichter und ergötzte ſich an dem Duett, das den bekannten Schlager vom„Lieschen, das mit in die Diele kommen ſoll“, in unübertrefflicher Weiſe parodiert und perſifliert. Nach jeder Rummer wurden Blumen und ſonſtige Ge⸗ 7 5 5 Das verwunſchene Schloß. n drei Akten(5 Bildern) von A. Berla. Muſik von Karl Millöcker.(1878). Ein aſten Sier Publikum in die alte Operette einzuführen, dies allein Hele Operette i ger Die ſchöne Helena kam bald nach Wien, Marie 1. O erſ gleich groß als Tragödin wie als ſchöne, bedeutende ner Delmalian ihr den Weltruhm. Franz von Su p pE, ein gebo⸗ Flachee⸗(Wiert folgte den Spuren Offenbachs mit der„Schönen ner„Flederman 1865), Johann Strauß, der Walzerkönig, ſchuf .d rette(Wien 1874), Karl Millöcker gab dieſer Wie⸗ (000 2 bega as volkstümliche Element. Mit dem„berwunſchenen 14 un ſeine Glanzzeit; der Bettelſtudent, der Feldprediger nen raben, de em Hoftheater wieder aufgeführt), Gaſparone, die ſieben belebt) be⸗ arme Jonathan(1919 in den Wiener Operettenſpielen znan muß zeichnen die Reihe dieſer Millöcker⸗Operetten. Es ſind r 10 5 Unt⸗ einem neuen Publikum ſagen— luſtige, aber an⸗ Jahraſtigen Witrhaltungswerke Die Zeiten der geſchiedenen Frauen, dert 0 wen, der ſüßen Mädel dämmerten erſt im neuen Die Zeiten der Tanzduette, parallel der neuen ̃; alsdann von England her über die deutſchen äber⸗ Fer an roher Muſik wurde„international“, das iſt peal ſiegte überall... Von allen dieſen„Hochwer⸗ in Millöckerz„Verwunſchenem Schloß“ keine ie Handlung führt uns zwar in eine Orgie ein, und die 1180 Modernen mehr enttäuſchen als das nächtliche wurg, das di de Trunkenheit in dem Tiroler Schloß des Grafen ſeſe Dorfbe de Bauern ein„verwunſchenes“ nennen? ben nändmhner. bigott und töricht, wie ſich für ein Operette mlich beobachtet, daß nachts allerlei Schatten ſich in agt 5 und her bewegen. Sie haben Licht geſehen; wer n gottle es alles müſſe doch mit rechten Dingen zugehen, der Urbild er Menſch, der keinen„Glauben“ hat. Der Groß⸗ deeſem genes Oberbauern, verweigert dem Sennen Sepp r runde die Hand ſeiner Tochter Miezl. Denn der ß und Länt dn bewohnt allein mit ſeinem Haushofmeiſter U ch nirgends blicken. Grund genug, alle frivolen ſchließen. aisbußb A n wird Und wer geſpenſterfromm erzogen wor⸗ dresl, der hält es eben mit dem alten n alſzen von de irklichkeit kommt der fromme Graf nachts mit allo 15 Waſſerſeite her zum Schloß, die Dorfbewohner die cbdn nicht beobachten. Diesmal iſt nun ein be⸗ Pune,Coralie, des Grafen Geliebte, iſt der Enteurlich enthült ſich im fünften Bilde der ganze eiroteſtung der Dorfbewohner zu beruhigen, muß ub die 21 Der Senn bekommt vom Großlechner die alles usſicht auf Regerl. die ſunge Mubme der dern üb neuerdings geht einem guten Operettenende entgegen. don Str. geworden, daß Brahms ſich an Gaisb ſtunden erfreut hat. Seine Freude über die friſchen Melodien und die wohlklingende Orcheſtration faßte der Meiſter einmal zuſammen zu dem ſchönen Lobewort:„reinliche Partituren!“ Vom muſikaliſchen Standpunkt betrachtet haben Millöckers Operetten noch heute ihr volles Recht, man muß nur die Muſik zu ihrem Rechte brin⸗ gen: durch genaue Einſtudierung, durch die Tempi von 1880, durch unvergröberte Darſtellung. Wir werden uns alsdann an Millöckers Operetten wieder erfreuen, denn er ſchenkt mit vollen Händen, was uns inmitten aller heutigen Verdrehtheit not tut: Fröhlichkeit und Heiterkeit in reinlichen Partituren. Arthur Blaß. Kunſt un“ Wiſſen. Baden-Badener Theaterbericht. Eine Richard Wagner⸗ Woche unter den Auſpizien des Operndirektors Prof. Otto, Lohſe bildete den feſtlichen Ausklang des Badener Jull rogramms. Die geniale Führerperſönlichkeit Otto Lohſe's hat die Leipziger Oper in bie vorderſte Reihe der deutſchen Bühnen gerückt; ſein Name ge⸗ nügte darum allein ſchon, den großen ſamt dem kleinen Bühnen⸗ ſaal des Kurhauſes in der erſten, der Lohengrin⸗Aufführung, bis auf den letzten Platz zu füllen. Die Erwartungen ſd bei weitem übertroffen worden. Mit faſt jugendlichem Temperament und mit der ſicheren Hand des ſouveränen Beherrſchers leitete er Orcheſter, Enſemble und Chor über alle Untiefen einer improv ſierten Aufführung hinweg zur Höhe einer ergreifenden Geſamtwirkung. Dieſelbe Geſchloſſenheit des muſikaliſchen Aufbaus zeichnete auch die folgenden Vorſtellungen aus:„Der Fliegende Holländer“, „Triſtan und Iſolde“ und„Die Meiſterſinger“. Für alle ſtanden dem Gaſtdirigenten eine Elite von Soliſten zu Gebote. Das ſtärkſte Kontingent hatte diesmal das Frankfurter Opern⸗ haus geſtellt. Außer Emma Holl, Adolf Permann und Walter Schneider ſei hier vor allem Beatrice Lauer⸗Kottlar genannt, ge⸗ ſanglich und darſtelleriſch eine Iſolde größten und edelſten Stils, der in Otto Fanger ein ebenbürtiger Triſtan gegenüberſtand. Die Berliner Staatsoper bezw. das Deutſche Opernhaus Berlin hatte zu den Aufführungen entſandts Leo Schützendorf, Frieda Langendorff, Theodor Scheidl, Julius vom Scheidt: die Wies⸗ badener Staatsoper: Fritz Scherer und Nikola Geiße⸗Winkel; das Mannheimer Nationaltheater u. a. Max Lipmann, Hugo Voiſin, Fritz Bartling und Betty Kofler: das Karlsruher Landestheater: Roſa Pauly: das Freiburger Stadttheater Lotte Gaßner. Es iſt hier nicht möglich, die künſt⸗ leriſchen Leiſtungen all dieſer Sänger, die in den vier Tagen bis zu drei Partien bewältigten. im einzelnen zu würdigen, Nam' und Art ſind ja genugſam bekannt. Auch das Städt. Orcheſter unter Prof. Lohſe's Leitung helt ſich vorzüglich. Ihren Abſchluß und Höhepunkt erreichte die Wagnerwoche mit einer glänzenden Meiſter⸗ ſinger⸗Aufführung. Die Apotheoſe der deutſchen Kunſt geſtaltete ſich zu einem gleichzeitigen Triumph deutſcher Künſtler vor einem internationalen Fremdenvublikum, das dem Meiſterdirigen ꝛn und auß r bekannt wie an Operetten von Millöcker in ſeinen Muße⸗ ſchenke auf das Podium gereicht, ſodaß der Flügel ſchließlich mit den ſichtbaren 8 5 der Wertſchätzung und Anerkennung völlig bedeckt war. icht minder herzlich war der Beifall, der dem Künſtlerpaar zuteil wurde. Direktor Schüff kämpfte tapfer die Bewegung nieder, die ihn ob der ſo überaus ſtarken Beweiſe der Sympathie und Freundſchaft ergriffen hatte. In einer kurzen Ab⸗ ſchiedsanſprache wies er mit dem berechtigten Gefühl der Befriedi⸗ gung auf ſein hieſiges künſtleriſches Wirken hin, betonte ebenſo be⸗ rechtigt ſeine Leiſtungen als Kabarettleiter, die das Unternehmen, von nicht zu verhindernden Schwankungen abgeſehen, immer auf einer beachtenswecten künſtleriſchen Höhe zu halten wußten, und ſchloß mit dem Verſprechen, daß er ſchon in der kommenden Winter⸗ ſaiſon mit ſeinen Frankfurter Kräften hier gaſtieren wird. Wir freuen uns mit vielen, daß auf dieſe Weiſe die Fäden, die das Ehepaar Schüff mit ſeinen Mannheimer Anhängern und Freunden ver binden, intakt bleiben. Das Programm, das zur Abwicklung gelangte, war ein Rekord. Kurz nach 8 Uhr begannen die künſtleriſchen Darbietungen und erſt um Mitternacht verließ Frl. Runge als letzte das Podium. Es war des Guten beinahe zu viel, aber da Alle— außer den für den Monat Juli verpflichteten Kräften traten auch drei Gäſte auf— einen wahren Wetteifer in dem Beſtreben entfalteten, den Abſchied nicht nur von Herrn Schüff recht erinnerungsreich zu geſtalten, ſo hielt die ausgezeichnete Stimmung die das nahezu ausperkaufte Haus durchſtrömte, bis zum Schluſſe an. Die ganze Vielſeitigkeit erſtklaſſiger Kabarettkunſt brillierte zum letztenmal unter William Schüffs Leitung. Möge der Beifallsſturm, der nach Frl. Runges ganz wundervoll der Stimmung angepaßten, mit faszinierender Nuancierung geſungenen Liedergaben das Haus durchbrauſte, von guter Vorbedeutung nicht nur für Herrn Schüffs ferneres Wirken, ſondern auch für die Zukunft des Mannheimer Kabaretts 1 0 Sportliche Rundſchau. Ballſpiele. Bad. Phönix-Mannheim gegen Wacker⸗München:2. Mit einem Ueberraſchungsſieg konnten die Mannheimer das Spielfeld verlaſſen. Allerdings war Wacker mit 3 Erſatzleuten angetreten, ſo⸗ daß der Ausgang ſehr unſicher war Immerhin dürfen ſich die Mannheimer rühmen, auch einmal ihren berühmten Münchner Kor⸗ legen geſchlagen zu haben, was ſie auch durch ein gutes, faires Kom⸗ binationsſpiel redlich verdient hatten. GJAreismeiſterſchaftsſpiele des 10. Deukſchen Turnkreiſes. Bei den am So intag in Offenburg ſtattgefundenen Kreismeiſter⸗ ſchaftsſpielen im Fauſt⸗ und Schlagball ſi⸗gte V. f. L. Neckarau im Fauſtball gegen T. V. mit 32:40; im Schlagball gegen T. V. Lahr mit 69:25. In der Jugendklaſſe Fauſtball ſiegte.V. Sandhofen.— V. f. L. Neckarau erhielt durch ſeinen Sieg über Lahr im Schlagball zum zweiten Male den Wanderpreis der Badiſchen Preſſe Karksruhe. Neues aus aller Welt. — Eine gefährliche Berbrecherjagd. Eine gefährliche Ver⸗ brecherverfolgung ſpielte ſich am Donnerstag in Oberſtein ab. Ein gefährlicher Bruder war in Birkenfeld ausgebrochen, hatte ſich in der Waffenkammer reichlich mit Waffen und Munition ver⸗ ſorgt und auf die ihn verfolgenden Beamten 60—80 Schüſſe ab⸗ gegeben. Der Ausbrecher konnte noch nicht gefaßt werden. — Ein Bankbetrüger. Ein Unbekannter meldete ſich in der Nürnberger Reichsbankfiliale bei Aufrufung des Kontroll⸗ ſtreifens anſtelle des betreffenden Bankdieners und erhielt 100 000 Mark ausbezahlt Der Schwindler iſt ſpurlos verſchwunden. — Verheerende Aeberſchwemmung. Nach einer Drahtung der „Ot. Tagesztg.“ aus Landsberg an der Warthe iſt der Warthe⸗ bruch von einer verheerenden Ueberſchwemmung betroffen worden. Der Verkehr zwiſchen den Gehöften kann nur notdücftig mit Kähnen aufrecht erhalten werden. die Ernte iſt völlig ver⸗ nichtet und die Not der Bevölkerung groß. —. Aukomobilunfall. Am Sonntag abend rannte bei Ehren⸗ breitſtein ein amerikaniſches Laſtauto in voller Fahrt gegen einen Straßenbahnmaſt. Dabei blieb ein Soldat ſofort tot, ein anderer ſtarb bald nachher und ein dritter wurde ſchwer verletzt. — Rieſenbrand in Konſtantinopel. Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß in der Vorſtadt Faidar⸗Paſcha eine ungeheure Feuersbrunſt ausgebrochen iſt. Bis jetzt ſtehen über 250 Häuſer mmen. Der Schaden beträgt bereits 600 Millionen Pfund terling. — Kataſtrophale Wolkenbrüche in Nordchina. Aus Peking wird gemeldet, daß Wolkenbrüche von ungeahnter Heftigkeit über die Provinzen Nordchinas niedergegangen ſind. Die Wolkenbrüche, die ba Tagen andauern, haben in Peking bisher 1800 Häuſer zerſtört. Wetterdienſinachrichten der bhadiſchen Landeswekterwarte in Karlsruhe. Beohachtungen vadiſcher Wetterſtellen(rꝛe morgens Ses⸗ Wuſt, Temef 22 Win füßt e r bae m. wnf C Z 5 5 Richſstartd. S8 derkungen Wertheim—— 180 28 16— ſtill ranz 7 Königſtuhl 563765.1] 13] 26 12 Ny leicht volng 2 Karlsruhe 127 7658 17 30 16— ſtill 6 Baden⸗Baden213764.7 16 29 12 v leicht 21 Villingen 780 765.0 15 27 14 Nu lescht dem 5 Fe dberg. Hof1281656 5] 12 20 12 8 leicht eba“ 6 Ba enweiler 715— 16 26 17] W(leicht waln 6 Dl. Blaſien—— JJ..;ͤXͤ K Allgemeine Witterungsöüberſicht. Während ſich der hohe Druck über Zentraleuropa verflacht haben ſich geſtern am Südrande des Survpäiſchen Tieſhenggep Störungen entroickelt, die in unſerem Gebiet nach ſtarker Erwärmung abends verbreitete Gewitter und Regenfälle gebracht haben. Heute herrſcht wieder Aufheiterung, jedoch ſind morgen infolge kleiner Luft⸗ druckſtörungen wieder ſtrichweiſe Gewitter zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 2. Auguſt, bis nachts 12 Uhr. Teilweiſe heiter; ſtrichweiſe Gewitter, meiſt weſtliche Winde. * N 82 Hiimmeraudgen und harte flauf beseiſigi Zahlreiche Aerzte empfehlen dieses, in vielen Millionen Fällen dewührte Präparat. Auch Warsen und Tätowierungen beseitigt Kukirol schmerz- und gefahrlos. Preis pro Schachtel& 12.50. Gegen Fußschweil, Wundlaufen und Breunen paden Sie Ihre Fusse in Kuklrol- Fussbad. Das Kukirol-Fussbad reinigt die Fusse gut, hült die Haut trocken und ist für jeden Menschen, welcher vfel geht und steht, eine wahre Wohltat. Eine Packung, fur 2 Fussbüder reichend, kostet nur. 4 12.50 Die Kuklrol- Früparate sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Lassen Sie sich niemals etwas anderes als, gut“ aufreden. Es gibt nichts ebenso Gutes oder Besseres. en Ne e— tur Sie Anssernt ge Bro„Die% Fuss Ffratis portofrel von der 280 5 Kukirol-Fabrik, Gross-Salze 58 bei Magdeburg. den Mitwirkenden begeiſterte Ovationen darbrachte. a. 4. Seite. Nr. 348. Handelsb Börsenherichie. Frankfurter Wertpapierbörse. X Frankfurt a/M., 1. Aug.(Drahtb.) Die Effekten- spekulation war auch beute nicht geneigt, ihre Zurückhal- tung aufzugeben und eine größere Beteiligung des Publikums bleibt aus. Die Tendenz auf dem Gebiete der ausländischen Renten war unregelmäßig. Der griechisch-türkische Konflikt scheint auf die Entwicklung der Türkenpapiere doch einen Einfluß auszuüben. Bagdad lagen schwächer, Zolltürken 565, Ungarn-Goldrenten lebhafter 940—955, Ungarn-Kronen 400—390 genannt. Lombardprioritäten, alte, fanden regere Beachtung, 825, 5% ige Lombard 620—615, Otavi-Anteile 1650 bis 1675, Baltimore, 2800. Am Markt der unnotierten Werte zeigten Ula ein regeres Geschäft, 220—230. Sonst waren nur eringe Besserungen zu verzeichnen. Benz 510—520, ecker-Stahl 530, Inag 415, Mansfeld 965, Rheinstahl jüngste 390, Stöckicht-Gummi 400,* 430. Der Dollar bewegte sich von 636 auf 625 bis 640, dann 632. An den Industrie- märkten war die Geschäftstätigkeit wieder ziemlich gering; auch die bevorzugten Montanpapiere des gestrigen Tages blieben vernachlassigt. Harpener bei erster Notiz 2900, ver- Ioren 150%. Schwächer lagen Mannesmann, Buderus und Phönix. Caro bei einiger Nachfrage plus 35%. Metall- und Maschinenwerte im allgemeinen nur wenig verändert. Adler- werke Kleyer gefragter. Elektro- und chemische Werte ver- kehrten bei stillem Geschäft auf ungefähr gestrigem Niveau. Höher Siemens u. Halske(plus 40%)...G. befestigt. Elberfelder Farben und Scheideanstalt schwächten sich ab. Hapag, welche auf Bankkäufe höher einsetzten, blieben ge- fragter. Norddeutscher Lloyd unverändert, Im weiteren Verlauf wurde die Geschäftstätigkeit noch ruhiger. Die kurs- mäßige Tendenz wich im wesentlichen nicht von der des Börsenbeginns ab. Am Einkeitsmarkt der Industriepapiere war die Umsatztätigkeit klein. Brauerei Wulle und Maschi- nenfabrik Klein blieben gesuchter. Ausländische Anleihen Wwaren Schwankungen unterworfen. Mexikaner schwächten sich ab. Privatdiskont%%. Festverzinsliche Werte. u) Inländische. 31. 31. 1. 47%% Mannh. von 1911—.— 30% Hessen 58.— 58.90 F%„„ 18901—.— 4% Slohs. St.-Anl..i9—.——.— 45% 1808— 30% do. Rente 55555 4% wWürttemb. k. 1918 81.90 80.— 2ö% 18985—.— 4% Frankt. a.. 1808 163.— 1601.50 %%„„ 4888—.— J4% Saden-Bad. 18b8.——— 3½%„„1904%—.— 8 4% Darmstadt 82.25—.— 5% Otsch. Relohsani. 77.50 727.504% Frelburg.8 1900—.——.— % do. unk d 1925 117.50 114.— 4% Heidelb. 1901.07—.——.— ee ee 200.— 22 4% 1907—.——985 0 208.—.—„ Malnz—.—.— 50%0. Relchs-Schateaa.— 1583.— 25 Pforzhelm„ 4¼% IV. u. V. do. 87.— 83.— 4% Wesbaden———.— ee 23.—.— 0 U. ut 1 155.— e 1.— 183.— b) Ausländlsche. 78.50 78 25%% fr. Mongp. 1887—.——.— %Preufl. Schatzanw.—.——.—%%Ost.St.-..1918 234.— 20.— % do. 85.——.—%½% do. Sohatzan“ 875.— 950.— nn Konsols 32.50 79.—%%% do. Sliberrente 630.— 910.— 55„ 77 — 4 0 5 5 25.75%ʒ lumünien 1903 430.—.— 4% Bad. Anl. vun 1919—.—.504¼% do. Gold am. 355.—.— 2/8% Bad. Anl. ang 89.— 87/.— 4% do. am. fit.-Ver“ 188.— 265.— 268—— +— 98.——.— 4% Türk. Bagdad 0—.——.— ayr. 8. Rente——.— 11.—.— 3% Bayr. Elsenb.-Ani. 87.70 38.— 4% Uag. celgrente 238 8—9 15— 7 38 69.80—— 88— 8—.—%do St. Nte.v.—— e e 82 92.— 55 dedkan inn. 830.— 8260.— o0.— 5 0 old eesen d. 88.6 58.— 654.8% ees, 30700 abgest. 65.50 65.75 5% fekuantebss 3990.— 3860.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 31. 1.* Aug otseh, Sredtb. 225.— 226.— Ganleche an 175— 1288.— dadtsebs Ba.... d. u. S18. S0h. A. 13 70 338. Zank für Brauindustr. 278.— 250.—6½% Stn, Soh. A... 1119.— 1100.— 278. 250.— Th. Goldsphmitt 44.— 941.— Bayr. S0d. Cr. Mzb.—.——.— Chem Grlesh Eiekir. 13 4— 34. unueonseid. 267.— 268.— Farbwerke Höchst. 785— 789.— Sarmef Bankrorein 210.— 275—Farbenfahrik Gdayer. 735 50 738.— Serliner Handelsges. 510.— 513.— Chem. Fabr. onnn 14% br— Comm.—- u. Prlyafb. 278.— 25.—Fbt. Weller-ter-Meer 945. 724.— Zacmetaten gann 287.— 280.— Holzbercent(Konstj 785.— 7f4.— deutzone ken 285.— 488.— Aatgerswecke 788.— Deutsch-Aslat. Gank—.— 1040.— le 685 D. Sfteks.-.Meochselo. 186.— 130.— Ultramarin Fabrik 5‚ 1 30.— 0————.—.— erke Albert. 180.— 850.— bebersee Ban FFFCCCC 99 DOeutscheereinsbank 2179.50. 2 F Wee 39.— 809 82 Sieaente-dezeebn. 390.— 388.— Aligec. Elestr.-des. 989.— J38.— Zresdner Bann. 239.— 288.— 7 55775 389.— Frankt. nyp.-Bankk 212.— 220.— ee Betalld,edetall-ües. 875.— 379.— Felten d Gullleaums 5 Altteld. Credituank 233.— 2385.— 1—— 252 ranmexer. 493.— 395.— Hationalb. f. Peutschl. 2/2.— 255. Ciont und Kraft 98.— 37 Türnag. Verelgsbant 223.— 227— genm. Genn. u. Sch. 489. 45 8. Jestec.eredi-Anstaſt.— 36. faElett-deg. Mazub..— 478 152 55 205. 2 Sobuokert Aurngerg 7 99. 2 790 mnelnischebredſibank 216.— 24.— 1459.— 1130 Mbeinische Hyp.-BZank ea 505·50 970 Sudu. Souendredito. 140.— ne eer 526˙.— E Sdaa. Disconto-ss. 230.— 299.— Hantuere dssen 00.— 848. Alener sangforein. 68.— 63.— neudernn. K4 terwerk Würtitug. Sankanst.— uimesoh Ku, 5 688.— 880 600.— 380.— junghans de 250. 430. ee, 246.50 Auler& Open⁰iHn 13030.— 13410 Bergwerk-Aktlen Ledertanrtk Shier 25 Lederverke nomne 60.— 0 boed. erge u. uubet 1360.— 1380 40 Sad. naserk 15 39.— 1797 Suderus cisenw.. 7/— 730.— do. Splohar4. 592 Concordia Sergb.-G.—.——.— vatzmume cudwigsh. 2138.—— Deutsoh.-Lux. Gergw. 1230.— 1265.— Aasoninent. Keyer. 57%.50 495. 85.— Gelsenk ron. SergW.. 1380.— 1370.—ub. Gadenia 3 500 250 uubstahl.— 809.— do. adische Uurlach 880.— 00. tlarpener 8ergdau. 3050.— 3050.— balmtermatoren 460.— 54. Lalſw. Aschersleben. 1490.— 1100.— bingler Zwelbrdoken. 730.— 700 Kallw. MWesteregeln 1098.— 1880.— Duresopppp.—.—— Aannesm. Hhr.-Werke 12/0.— 1200.—Aason¹mnlenf., Eblingen 870.— 880 Oberschl.Eiseno-Sed. 725.— 518— do Sisenach.—.—— d0. bisenind.(Caro) 720.— 779.— IFrk, ro u. Wiitek Fhöntx Bergoau 1910.— 14/5.— Pdasmotor deut:-—.—— AHh, Sraun-wohl. 157½0.— 1950. Uritzner, Durlach. 1375.— 1360. Tellus Berguau 5/0.— 888.—naldaeu, danmasoh. 779.— 790. V. Kon.-u. Laurahlltte—.— 2000.— Karlsruner dasoh. 843.— 3830 Lussohe indastrie—.—— Transp.-Aktlen. Masoh. u. Arin. Klein 500.— 550 Sohantung 471.— 471. Moenus 600.— 630. tlamn.-Am.Fakelfahrt 460.— 430. talz. NMaähm. Kayser 5/5.— 57/0. Morddeutsoher Cloyd 340.— 340 Sonnellpr. Frankenth. Oest.-Ungar. Staatsb. 2500.— 2800.— vogtl. dGason. 1—.——. E — E D* E Oest. Suda.(Lomud.).—.—— Singw. Aürnberg 535.— 640 Baltimore& Oh-o 2750.— 2800 Het. Danng.—.— 500. ver.deutsone Celfahr.— industrie-Aktlen. FCorzeſlan uwessel! Asoh. Zeltst. u. Paplerf. 885.— 60.— t. ruwertanc,ingbert—.—— drun& Biltiuger 709.— 0.— Sonneider& Hanadg. 599— 528 Hooh- u. Ilefbau.. 375.— 310.—Scnuntabr. Wessels 489.— 502 Wayss 4 Freytag 985— 528.— Sohuhfabr. ner:g.— 440. N J. Fab.(Nog.).——.— Sellindustrie Wolfk..— 575. —.——.— Sbieg. u. Splegeigl 360.— 9. Elohhaum mannheim.—.— 820.— els. L34. WOll 1889.— 1895 Nempt 440.— 430.—[Spinnecel Etulngen 1599.— 10/0. Towendrauere-Slaner 790.——.— Kammgarnspian. Kals. 1155.— 1148. malnzer Brauereil. 900.— 910.— ohrenfaor. Furtwang..— 10. Farkbrauereſen. 810.— 323.— votohm. Sell u. Kaud 899.— 9. gettenmeyer—.——agbonfasei Fuons 500.— 90 Sohötterh. Sürgbr. 355.— 378.— Lellstoftabr, Waldnot 728.— 724. Sohwartz-Storohen 19.— 760— uckertab.k, gad. 718.— 7186.— Cementw. neidelderg 740.— 730.— u0. Frrankentda 748.— 740.— Berliner Wertpaplerbörse. X Berlin, 1. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Einladung Poin- carés nach Lendon zum 7. August, sowie die gemabigtere Haltung der Griechen gegenüber der Türkei drückten den Dollar im Laufe des heuligen Tages bis auf 600 herunter, allerdings fand im weiteren Verlauf der Börse wieder ein Anziehen bis auf 635 statt. Das Geschäft war ziemlich Still, des Nannheimer General-Anzeige Dollarkurs 665 Mark. gewisse Zurückhaltung. Am Montanaktienmarkt hielten sich die Kursgewinne und Verluste bis zu 50% etwa die Wage. Darüber hinaus gingen nur Harpener, die 75% einbüßten. Kaliwerte waren geleilt. Während Deutsche Kali 20/% an- zogen, lagen Westeregeln um ebensoviel schwächer. Halle⸗ sche Kali notierten 1300, Heldburg 1425, Mansfelder 360. Anilin und chemische Werte waren bis 40% gebessert, nur Oberkoks bröckelten um 30% ab. In Elektropapieren war kein gröheres Geschäft...G. und Sachsenberg lagen etwas schwächer, die übrigen waren gut behauptet. Im freien ver- kehr nannte man Benz mit 520, Wolf mit 730, Scheideanstalt mit 1550, Becker-Stahl mit 530 und Becker-Kohle mit 330. Schiffahrtswerte und Bankaktien waren wenig verändert. Bei den Spezialwerten waren unter den Maschinenfabrik- aklien Gebrüder Böhler sehr gut, sie gewannen 600%. Die übrigen hatten Gewinne bis zu 40% zu verzeichnen. Textil- wWerte waren nicht ganz einheitlich. Von Auslandswerten Waren Deutsche Petroleum minus 25, Erdöl behauptet. Aus- ländische Bahnen lagen heute wieder fest. Canada plus 90%, Baltimore plus 2596, Schantungbahn dagegen lag 20% schwächer. In deutschen Renten waren Umsätze kaum ge- kätigt. Bei den ausländischen Renten waren 5% Tehuantepec auf den schwächeren Dollar hin 200% niedriger, aùch Anatolier waren um 50% vernachlässigt, 3% Mazedonier büßten 33% ein, während ungarische Goldrente 42/% und ungarische Kronenrente 259% fester lagen. Im Verlauf wurde die Börse etwas fester. Gebrüder Böhler zogen weiter um 50% an. Der Kassaindustriemarkt wWar befestigt. Polnische Noten.90, österreichische Noten 1,60. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,40%½, Zürich 0,83½, Kopenhagen 0,74%, Stockholm 0,62, London 2945. Festverzinsliche Werte. e Reicha- und 3¹. 4 31. 1• Staatspaplere. 4½% Oest.Sohatza. 3% D. Schatza. Ser.!!VD“JI. Silderrente 650.— 28.— 3% fdo. Ser. Iil— 1050— 4½¼% ödo. Paplerrente—.—.— %% do. Ser. 1V. V 87.20 87.20 4% Türk. Admin-Anl. 780.— 875.— 4½½%% do Ser. MiX 73.40 7. 4½% do. Bagdad. 4½% 00. J924er 98.— 22.80 Deeee ee e 5% Otsch. Relchsanl. 77.50 77.30 4% do. 88 u 720 73³ 0 050 8.—.— %% 00 183.— 139.75 10—% do. Zollohl.v.— 7— %Preuf. Konsols 72.59 79. %% do. 9255 5828 ½% 6 40.1841 465.— 490.— 30% do. 72.25 4% do. do. v..—.— 4% Sadische Anlelne 75 20 28.75 4% do. goldrente 728.— 935.— 3½% Bayer. Anleibe 76.— 70.50 4% d9. Kronenrente 410.— 405.— 35% ſless. Anlelhe 59.75—.—% Wien. Invest.-Anl.—.——.— 4% Franhf. Stadtanl. 100.— 102.— e Oester.-Ungar, 4% Nunch Stastanl. 38.ä— 58.—„ alts—.— 1699.— 4% Frankft. fypoth. 3% do. X. Secls.— 1380.— bank-Pfandbrlefe—.— 102.25 3% do. Erg.-Mutzen—.——.— 4% do. Goſdprloritlt—.——.— eee.60 ön a—.——.— 2760⁰„ner—.——.— 4½% Costerreloh. 0 deg—.— 645.— Sohatzanwels. 859— 950.—%% Anat., Ser. l,—.— 595.— 4% do. Goldrente 48.50—.—14%% do., Secle 1—.—.— 4% do. conv.Rente 750.— 800.— 4½% do., Serle lll—.—.— Dlividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 31. 5 1. 5 Schantungbahn.. 461.— 485.dgeorgs-Marlen.. 899.— 925.— Alig. Lok.-u. Stralenb 315.——dermanla. 438.— 75.— Gr. Berl. Stralenb. 28.— 308.— Lerreshelmer dies: 2000.— 2070.— Suad. Sisenban..— 370.— Soldsohmidt, Iu... 38.— 380.— Oest. Staatselsenb. 2559.— 2395.— Arltzner Rasohlnen 1395.— 1400.— Zaltimore and Ohlio 3905.— 2850.— 5 28 eke Prinz-Heinriohhahn.—.——.— noy- Masch.—.— .-Austr. Dampfsoh. 840.— 570— Hannov. Waggonfabr. 88— 850.— Hamb.-Amerik. bpakgtt 470.— 484.75 darkort Srod... 493.— 1854.— tlamb.-Sidam. Osch. 890.— 820.— farpener Becgbau, 393.— 2989.— Hansa Dampfsoh. 350.— 309.50 Alisert Kasohlnen. 909.— 472.— NMorddeutsoe LIoya 335.— 340.— rsch Kupfer 50 518.— Bank-Aktien arhwerke 1288— 19— 1 Hoesoh Eisen u. St.—— Zarmer Bankvereln 219.— 213.—[Hohenlohe-Werke.— 1685.— Serlinerllandels-des. 520.— 288.— Humbolgt Hasohinen 359.— 399.— Comm.- u. rixatbank 280.— 28J.80 Huüttenw. O. W. Kayser 699.— 720.— Varmstädter 8ank. 357.— 30/.50 Lalhw. Asohersleben 1170.— 1173.— beutsohe Bank... 482.— 430.—[Kattowitzer gergbau—.— 1380.— Atskonto-Commandt 388.— 383.—Köln-Rottweller. 825.— 879.— Dresdner Bank 234.— 28.— Gehr. Körting 552.— 550.— Melninger Hypothekbk 145.— 7489.— Kosthelmer Tellulose 710.— 739.— Altteld. Kredlebank. 340.— 338˙150 bahmeyer à Co. 682.85 499.— Hationalbk..DPeutsoht 370.— 259.50 Cauranutte 2062.50 2075.— desterrelon. Kredit. 85.50 88.— Teopoldshall—.— 2* nelohsbhank 200.— 205.—[Ulnde's Elsmaschinen 83— 675.— industrle-Autien. e Jobumulat.-Fabrlk. 1340.— 1330.—Totaringer Huttos. 366.— 958.— Adler& Oppennelm. 1520.— 1555.—Lothr. Fortl. Cement 780.— 650.— Adlerwerke. 4389.— 434..—CTüdensdheldg. 770.— 790.— .-AG. Anll. Treptow 738.— 243.— Hagirus.-dG. 429.— 460.— Aligem, Elektr.-Ges. 232.— 7/4.— annesmannröhren 1195.— 1195.— 1389— 1979.—„„ 772— 785.— ugsb.-Mürnb, Masoh..—.— do. Eisenindustrle. 93.—— Zadlsoche Anliin 845.— 349.— do. Kokswerkle 1539— 1880— dergmann bElektr. 573.— 5/8.—[Orensteln& Koppel 1150.— 1155.— —1 530.— 5845.—Fhöntx Zergbau ib 14/5.— 1484.— Berllner Elektr.—.——.— neisnolz Faplerkabr.—.— 50.— Sl.-Kasoh.B. Sonwarzk 1023.— 1029.—[Aela. Sraunkohle. 1915.— 2039.— Bing Nürnberg.. 548.— 516.— Rnein. Elektr. 09.—.— Zisin rochütte 5 11 etall. Vorz. 433 125 marok—.——.— Kaag. Metalle..—* goonumer Gunstaht 1360.— 1372.— fnein. Stanlwerke. 1439.— 1429.— debr. Gönler 00.. 230)%— 3923.—Rieneoe Aontan 16870.— 1970.— Braunk. u. Zelkettind. 1123. 1159).—flomndaoner Hätten. 629.— 570.— sremer Vaican.. 1/00,— 157/5.— fositzer Sraunkonlen 159).— 1035.— Srowa, 30%ri&00. 65.——.— FRosttzer zuoker—7 53.— 1050.— guderùds EisenW. 763.— 759.—[cgersweræs 790.—.— Inemisohe Ariesheim 835.— 650.— Sadſ l 515.— 885.— Cnem. ſſeſden 799⁰f 74.—Sdbns. Gulst. Dönlen 990.— 1035.— Chemisohe Weller. 6/5.— 680.—fugo Somnelder. 676.—.— Chemisone Aldert. 1595.— 1530.—Sodogert& 0o. 158.— 957.— Conoordla erguau 2——.—Stemeas& Haliske. 478.— 1230.— Jalmler Motoren. 439.— 443.— Stoeb-er 1123.— 1300.— Jessauer das. 519.— 888.—Sudd. Imohllien 219— 246.— eee 1265.— 1270.— ee e 490.— 5185.— .-Jedersee glecte.—* Inale isenat—*—.——— Otson. Sisedg.-Siga. 593.— 505.—Tonwaren Wieslooh 535.— 5840.— Jeutsche erddl!.. 2400.— 2340.— Tarctsone Tabasrezle eg Otsen. dasglühlloht,——2 Seclla-Ann. 510.— 810.— Itsog. Gunstanlcugen 549.— 360.—Ver. Cne n. Eisennatte 1340.— 1300.— Deutsohe Kallcerke 2000— 1955.— er. Olsok. Alocelw. 1778.— 1385.— Ueutsche Steinzeug 650.— 650.—[Lereig. Ecans.Sondht. 325— 455—5 — Munitica 1503.— 1633.——— 8875— Utson. Wolle 945.— 940.— Stw. ypen 4 75.— 3873.— ZürkoppWerke 705— 548.— 8 519.— 139.— Dynamit Trust.— 40.— anderer-MWorke 1840.— 1433.— Sſuertelder Farben. 775.— 197/.—[esteregeln Alcall. 1673.— 1670.— Slektr. Ulont u. Kraft 353.— 370.—[destt. 9 Drant 823.— 611.— BK. f. 6. Unt.(Zürloh)—.——.— eeitstoff Waldaot.. 726.— 720.— Esohwoller Bergwerée 955.— 933.—bDentson-Ostafrica. 390.— 450.— Feldmunle Papior 609.— 500.— eu-aulanea 749.— 720.— Felten& Guilleaume 855.— 856.—[Otavidinen u. Elsenb. 1690.— 1681.— Friedriohsnutte—.——.— do. denudsonela 7—.— Gaggenau Jorz.. 434.75 440.—[beutsone betroleun 2250.— 2325.— Gasmotoren Hentz—.—.ononaa 23990 22900. Gelsenklconer Zergw. 1374.— 1379.—fleldonegg... 142 1400.— Gelsenkiron. Gubstaht 800.— 805.— dene 320.— 530.— Deuisenmark! Mannheim, 1. Aug.(4 Uhr nachm.) Am hiesigen Platz notierten: Kabel New Lork 665—670, Holland 25 800—26 000, London 2960—2990, Schweiz 12 650, Paris 5475. Frankfu ter Notenmarkt vom 1. August 1922. Gelo Briet deld Brlel amerikantsehe Noten 639.75 640.7 dest.-Ungaf., alte—.— elglsche. 418.— 4925.—forwelsche... 10690. 10719 Oänische 13585.- 13715.—- umänfsche 443.50 471.50 Englleoe. 2837.— 2345— Spanischo— Fränzösisobes. 5195.—- 8805.—-SohwWelzer 12187.— 12212 Hollandischt? 24700. 24750. SchWedisohbe... 16535.- 18555. Italienisone 2367.50 28/2 50 Slovak. 1808.— 1612— Oesterreloh abgest.50.70 n 317 32.25 auch die übrige Börse, bis auf die Spezialwerte, übte eine Tendenz: schwächer. Frankfurter Devisen.— 51 Jul 1 August tllob 1 8 deln gertiet ded—27 goſaag 25574— 28919.— 24850 10 2400 Belglen 194.80 8208.20[ 4979.— 35 9 Lonon 3997.—363. 2977.19 52 1 S0ß— 45739.8 5559.88 587928 7% Sone 4357 1358389012887 188%% Spanlen 19214.70 152330 3821.10 99 700 ltallen 3051.90 3368.10 2892.10 76 bänemark 2 2 l i137 185ʃ Horwegen—.. 11413.59 11435˙5510758.20 1654l Sohneen 174½.58 17/442.5016568.38 166½ Heisiagters„„„—.— 19 0 ee. 50⁰ de-Vokk. 670.30 6717 642.30 6 Men, alſes—.——.——.— 97 .-Ossterr. abg..26 1˙30.23 4 32.40 32.34 31 30 Prag 1618.30 1621.701623.30 162 Berliner Devisen. 31. Jult 1. August Amtlloh 0 deld Brlet geld— 28258•5 25882.35 2433 90 Scllsse. 103˙8 5118.49 937.22 Christlania 11385,70 11414.25 19786•40 Lopenhagen 14285.10 17238 13627˙25 Stookhom 17403.20 17/446•60 15579.10 Helsingfors1358.25 1371.25 1318•39 Itallen..[ 3845.15 3053.85 288 tondoas„„„„ 2971˙2 29738.75 2836. New-Vork.„„„„ 5821 579.84 543•12 F— 4J833.20 5414.80 5293.35 Sohwelz.—J12684•19 12717.99 12255 85 Spanlen ũ16327/.05 10352.95 9987.50 —.— ee—2 en an.30 1·˙34 4˙33 breg. 1598.— 1695.— 1587.— Budapet 31.2¹ 31.29 31.36 Umrechnungskurse len fur dle Berechnung der Ausfuhrabgabe naoh dem Stande vom 31. Jull gultig fur die Zeſt vom 2 August bls 6. August 1922. Holland... 20700 ttallen 2500 Sudapest Busgos Alres FP. Englane.. 2400 Zulgarlen Alres G. 150— 8 70 508 ee„ olglen arls ugoslawlen 8388 380 Sohwelz 16380 Aur 100 Oinar) Dänemark. 118 Spanlen 300 Luxemburg Sohweden... 14000 feu-Men.16 Tokohama Finnland... 1100 Frag. 1300 Bio de Janelro Vober London ermitteite kurse. Ahen I3 Alexandrlen LIssaboen 2888 Valparales 8388 Benz 6. Cie., Rheinische Automobil- und Motorl ae. .-., Mannheim. Die heutige ordentliche Generalvers uu· lung in der 61 Aktionäre mit 38 083 Aktien mit 81 495 S men, einschlienlich der Stimmen der Vorzugsaktien vertfel waren, einstimmig die Anträgé der Verw 10 und setrle die Biridende für das erhöhte Aktlenkapltel 2 15%(im 5%) kest. Zur Begründung der chr welsung von 2 Millionen& an dle Prüfungs- und Versi 0 anstall wies der Vorsitzende Geh. Rat Broslen a lal Notwendigkeit bin, die hereinkommenden Rohmat 1 zu prüfen, wenn die Firma auf der Höôhe ihres jet 7 tandes bleiben wolle. Die Ueberweisung von 5 an das Werkerhaltungskonto sei gleichfalls eine Netziale keit, wenn man an der Bilanzierung fest und neue Anschaffungen nicht wleder als Aktivum ein wolle. Neu in den Aufsichtsrat wurden 8 die Otto Wolff von der Firma Otto Wolff& Co. in Köln der Großindustrielle und Vorsitzende der Pnönix-Berfg + .-G. Herr Werner Car p. Der Vorsitzende bemerkle% diesen Neuwahlen, die Gesellschaft habe bei den wwachsegt Schwierigkeiten inbezug auf Rohmaterial seit längerer gesucht, mit solchen Institutionen in Verbindung zu von denen sie bisher schon Rohmaterial bezogen Natürlich habe man auch darauf Rücksicht genommen, man eine Absatzquelle für die Gesellschaft erschlie laufenden Geschäftsjahr sei der erste Monat noch monat in der süddeutschen Metallindustrie gewesen. 4 habe der Verwaltung bei dem groſlen Umfang des und der vorliegenden Bestellungen eine Unmenge arbeiten mit der Kundschaft gebracht, die bei den hen skändig wechselnden Verhältnissen mit Recht auf ras Belieferung dränge. Der Verwaltungskörper funktl ſedoch gut und an Aufträgen mangele es nicht, soda Werk noch auf recht lange Zeit vollauf beschäftigt iat. der weitere Verfall der Währung sich auswirke, lasteg natürlich nicht übersehen. Zu dem Verkauf der Abtegl Stationzre Motoren“ erklärte der Vorsitzende schlie noch, daß die Verkaufsbedingungen voll erfüllt seſen, Abteilung werde unter einer neuen Firma geführt un habe sich von dieser Abteilung getrennt, wie er hofle, beiderseitigen Zufriedenheit. Kursrückgang der ungarischen Krone. In der veleng 45 U. versammlung hat sich heute Finanzminister Kallaj Kursrückgang der ungarischen Krone befaßt. Er sa mis Diese Erscheinung wird durch keinerlei innere Ver balll gerechtfertigt und weder die Zustände des Staatshausm% noch der allgemeinen Wirtschaftslage oder die Lacbehg, Außenhandels und der Industrie würden hier eine àn bare Erklörung liefern. Es müsse daher angenommen chen den, daß dies eine Folge des Kursrückgangs der 2 del Mark ist, was wiederum auf die Reparatlonspoliti Entente zurückzuführen ist. Das Reparationssystem, es in den Friedensverträgen niedergelegt ist. brachte ing Wege, daß der Kurs der deutschen Mark unter 1 Saschel daff die Gesetze des Staatshaushalts und der Volkswirt 5 ung nicht ungestraft außer acht gelassen werden könnten. ist auch gewih, dal wir unfähig sind Wiedergutmach zu zahlen. N Schiffahrt. i Von der Rheinschiffahrt. Der Wasserstand des Abae ist bei den anhaltenden Niederschlägen ein recht guter Be die Schiffe können nach wie vor ohne Leichterung rram,„ stimmungshäfen erreichen. Die Nachfrage nach Leenben ist groß, wodurch die Frachtraten zu Ta angezogen 10 Die Schlepplöhne wurden ab 20. Juli wiederum um die Höhe gebetzt. Schiffsnachrichten der Holland- Amerika Linief Dampfer„Rolterdam“ von New, Vork nach Rolterd 160 am 22. Juli nachm. von New Vork abgegangen.. 70 Amsterdam“ von Rotterdam nach New Tork ist am 28,Foll vorm. von Plymouth abgegangen.„Noordam“ von New g nach Rotterdam ist am 26. Juli vorm. in Rolterdang 70 kommen.„Ryndam“ von New Lork nach Rotterdzsde am 29. Juli nachm. von New Vork abgegangen.*N 1510 von New Orleans, Vera Cruz. Habana nach Rotterdam am 17. Juli nachm. in Rotterdam angekommen.„ ns 14 von Hottergam nach Habana, Vera Cruz, New rle Faen am 25. Juli vorm. in New Orleans angekommen. ist von New Orleans, Vera Cruz, Haban nach Rotterdam 17. Juli von Habana abgegangen. Herausgeber. Trucker und Verleger. Druckeret Dr. Haas,—34 General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim, E 6,.97 Tirektion: Ferdinand Heyme— Verontwortſich für Politik: 12 Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. Fregne für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard für Anzeigen: Karl Hügel. 1————— 2„— —11r — — 0 ————— „29 — — —— 5 „„E. * 10 5 * Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Dienskag, den 1. Auguſt 1922. JCCCCCG%%%ͤ ĩ Huil ein berein ſich eintragen laſſen? Die F oder ni die gine ren gen beſi n uld⸗ All lalchen 12 Erblaſſers en wahren Sachverhalt nachweiſen und das wird meiſt nicht ahne Sch e Schwierigkeiten möglich erner nicht teſtamentariſch bedacht werden. Hier bietet ſich frei⸗ un lich der A Ausweg, daß die Zuwendung einer geeigneten Perſon ge⸗ und oder einen kann e. vird enüber ſch. B. erein zu einer Feſtlichkeit oder zu einer Verſammlung einen fals ſo muß er für die zu zahlende Saalmiete dem Paenüber einſtehen. ein as die nur deſſen 5 D0⁰ 095 den ung. Achohne wabſch! dc ba in Verei dd alſ n 8 an ſo d emeinſa due P e ge Di zelche die E Agen, G in 25 re Saß Nr Die Bewertungsgrundſätze des ſeben. en. llane fuber Henden ulgend wahlerel ſindet g e Nur d der Ae ien 10 eten N 1 ſepire genee gen, da zahre unt E. e maße den Wnde deae din Wunde der vo „Di A 2 dadodgabenedleler hätten ſich grundſätzlich auf den Boden der 1 5 Faauich 0 intragung meiſt dann, wenn der Verein am Rechtsverkehr im Umfange teilnehmen will, alſo namentlich, wenn er Vermö⸗ tzt oder zu erwerben beabſichtigt. Der Verein, der eingetra⸗ iſt, gilt als beſonderes Rechtsſubjekt, er kann im eigenen Namen echte erwerben. er als Hypothek beiſß haben ufw. Iſt dagegen der ˖ 0 0 ſhelsweiſe das Grundſtick, das ihm wirtſchaftlich gehören ſoll, auf en Ramen einer oder mehrerer Perſonen z. B. auf den Namen der ndsmitglieder eingetragen werden. Bankkonten und Sparkaſſen⸗ n könnten nicht auf den Namen des Vereins angelegt werden. ugs werden ſich meiſt Perſonen finden, en Rechtsgeſchäften hergeben. Aber es beſt ueie Meng hiermit treiben und den Verein ſchädigen. Es 1 en läßt. lemand v z welche der Erblaſſer für den Verein ausübte, Rechte des le der eingetragene Verein ſelbſtändig Rechte erwerben, ſo r umgekehrt auch für ſich Verbindlichkeiten eingehen. Durch ſie durd nur d gegen jemand für einen nicht rechtsfähigen Verein elnem Dritten en Beiträge leiſten, ſie können aber von den Gläubigern des ns—80 herangezogen werden, ihnen deſſen Schulden zu bezah⸗ Nders b riften des Bürgerlichen Geſetzbuchs über die Geſellſchaft An⸗ rem ganzen Vermögen ſelbſt haften. Die Haftung iſt alſo Weiteres auf das Vereinsvermögen beſchränkt. Allerdings eine ſolche Einſchränkung durch die Satzung auch ohne Ein⸗ zu lei ſtimmen, daß die Mitglieder lediglich verpfichtet ſind, Beiträge lieteiſſen und daß ſie perſönlich durch den Vorſtand oder ſonſtige Ver⸗ mitg es Vereins nicht verpflichtet werden. Das Niſiko der Vereins⸗ lieder kann alſo auch ohne Eintragung beſchränkt werden. Rechtsfähigkeit des eingetragenen Vereins tritt beſonders im den b zutege. Er kann nämlich lelbſtändig klagen und verklagt wer⸗ denn er iſt eine beſondere Rechtsperſon. Der nichtrechtsfähige n zwar auch als ſolcher verklagt werden. Seine Gläubiger er Mühe enthoben, jedes einzelne Mitglied zu verklagen. echt rozeß hat auch der nichtrechtsfähige Verein die Stellung eines dann ſub gen. Will er aber durch Klagen ſeine Rechte geltend machen, enſen nichts anderes übrig, als daß die ſämtlichen Mitglieder m 2 ibt dies ei Aaheren 50 Prozeßvertreter beſtellen. Aber trotzdem bleibt dies ein rozeßkoſten haftet. rundbeſitz oder größeren Geſchäftsbetrieb, werden die Ein⸗ nur ſchwerlich umgehen können. Kleinere Vereine, die ſich uptſache auf geſellige Zuſammenkünfte beſchränken, können ntragung und die damit verbundenen Koſten erſparen. Für ſleder nich dürfte ſich aber die Beſtimmung empfehlen, daß die Mit⸗ Müglieder im Regierungsentwurf zum Vermögensſteuergeſetz enthielt d zweiten Es dem Betriebe gewidmeten Gegenſtände den Anſchlags⸗ bn lung ueer 0 5 in d Wnmmg ci Mag dunwenden Beſtimmungen. Die Vermögensgegenſtände re 3 der Reichsabgabenordnung mit der Maßgabe ie dauernd Ab ſauntattzufind t chaftlichen luen 8 etriebsgegenſt ückſichtigung der Ein⸗ eg ganze genſtänden hat unter Berückſichtigung 15ndurchſchnittlichen Kurſe und Werte der drei legten r Mitberi ege, der ab für die »der An rage, ob ein Verein beſſer daran tut, ſich eintragen zu laſſen läßt ſich allgemein nicht beantworten. Zweckmäßig erſcheint Er kann ſelbſt als Eigentümer eines Grundſtücks engläubiger eingetragen werden, ein Sparkaſſen⸗ erein nicht eingetragen, ſo müßte die ihren Namen zu eht dann die Gefahr, möglich, daß ein Gläubiger ſolcher Perſonen das Konto Weiterungen könnten ſich namentlich auch ergeben, on ihnen ſtirbt. Die Erben könnten glauben, daß die waren und ſich auf ſie vererbt hätten. Der Verein müßte ein. Der nichteingetragene Verein dieſer die Verpflichtung auferlegt wird, das Zugewandte Teil davon dem Verein zu überlaſſen. er Verein verpflichtet, nur er übernimmt das Riſiko. Wenn ein Rechtsgeſchäft vornimmt, ſo haftet der Handelnde per⸗ eſtellt beiſpielsweiſe der Kaſſierer für einen nicht eingetra⸗ nhaber des Lo⸗ Schulden betrifft, ſo haftet bei einem rechtsfähigen Ver⸗ Vermögen ſelbſt. Die Mitglieder müſſen zwar die ihnen ei einem nichtrechtsfähigen Verein. Auf ihn finden die Daraus folgt, daß ſeine Mitglieder für die Vereinsſchul⸗ das Vereinsregiſter herbeiführen. Die Satzung kann näm⸗ klagen. Natürlich werden ſie in einem ſolchen Falle einen es Verfahren. Vor allem iſt zu bedenken, daß jeder Kläger ſchilderten rechtlichen Vorteile ſind es in der Hauptſache, intragung bortelthaft erſcheinen laſſen. Vereine mit Ver⸗ für die Schulden des Vereins, ſondern nur für Zahlung beiträge haften. Dermögensſteuergeſetzes. Abſchnitt die Beſtimmungen über die Wertermittlung. e bei der Bewertung des geſamten Betriebsvermögens Anlagegegenſtände) der gemeine Wert zugrunde gelegt wäre alſo nicht zuläſſig geweſen, als Wert ſür die ungspreis, bei dem es ſich ja oft noch um Goldmark⸗ delt, abzüglich der angemeſſenen Abnutzungen einzu⸗ Abſchnitt des Regierungsentwurfs über die Wertermitt⸗ en Ausſchußberatungen vollſtändig umgeändert wor⸗ auch dort iſt es zweifellos nicht gelungen, eine wirklich merung dafür zu finden, nach welchen Grundſätzen die es Betriebsvermögens zu erfolgen hat. Die entſpre⸗ ſten ſind in folgender als 8 16 aufgenommener enthalten: er Bewertung des Vermögens gelten die Vorſchriften gabenordnung über die Wertermittlung mit nach⸗ unter Berückſichtigung der allgemeinen„Wirtſchafts⸗ zu bewerten. Für die Zeit der Erhebung des Zuſchlags aß bei Ermittlung des nachhaltigen Ertrages ins⸗ Ertrag der drei letzten Jahre zu berückſichtigen iſt. dem Betriebe gewidmeten Gegenſtände hat eine ſatz 2 der Reichsabgabenordnung abweichende Be⸗ en, wenn und ſoweit infolge der Entwicklung Verhältniſſe ein höherer dauernder unehmen ſſt. Die Jeſtſtellung der Werterhöhung von n lentemebmene und der Annahme der Weiter⸗ riebs trieb ge⸗ egenſtände zu erfolgen. Als dauernd dem Betrieb ge gelten auch dauernde Beteiligungen an an⸗ 10 iatternehmungen. Die Wertfeſtſetzung der Wert⸗ 9 141 der Reichsabgabenordnung hat derart zu er⸗ ückſichtigung des Erträgniſſes und der Bezugs⸗ ertemittlung nach näherer Anweiſung des Reichs⸗ anzen Wesb— unter Anhörung von Sachverſtändigen zu egründu einem A ng des Begriffs„dauernder höherer Wert“ utragſteller folgendes ausgeführt: er nung geſtelt, welche den gemeinen Wert zu⸗ 45 er nieht ſchlechthin mit dem Veräußerungspreis 189 Abſatz 2 der Reichs bgabenordnung ſchreibt uernd dem Betriebe gewidmeten Gegenſtände vor, weichenden Standpunkt ein. Einer ſolchen Pfändung wird nämlich ner Abnutzung maßgebend“ ſei. Es werde anerkannt, daß dieſe Vorſchrift unter den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen für die vor der Geldentwertung errichteten Anlagen billigerweiſe nicht un⸗ eingeſchränkt aufrecht erhalten werden könne, daß vielmehr die Möglichkeit gegeben werden müſſe, dieſe Anlagen höher zu be⸗ werten, falls infolge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ein dauernder höherer Wert alse gegeben anzunehmen ſei. Dadurch ſolle aber nicht etwa eine Heraufſetzung auf den Veräußerungspreis ſtatt⸗ finden. Selbſtverſtändlich ſei es auch, daß bei den Gegenſtänden des Betriebspermögens, welche zur Zeit der Geldentwertung, alſo zu Papiermarkpreiſen, angeſchafft oder errichtet worden ſeien, auch nicht der Anſchaffungs⸗ oder Herſtellungspreis zugrunde gelegt wer⸗ den könne, ein Standpunkt, dem ja auch von dem Regierungsver⸗ treter hier im Ausſchuß beigeſtimmt worden ſei.“ Der§ 16 des Vermögensſteuergeſetzes und die bei ſeiner Be⸗ ratung gepflogenen Verhandlungen ergeben ſomit, daß für die Be⸗ wertung des Betriebsvermögens grundſätzlich die Beſtimmungen der Reichsabgabenordnung maßgebend ſind. Dieſe erfahren nur inſoweit eine Aenderung, als für die nach§ 139 Abſ. 2.⸗A.⸗O. zu bewertenden Anlagegegenſtände gegebenenfalls„infolge der Entwicklung der Wirtſchaftsverhältniſſe ein,„höherer dauernder Wert“ anzunehmen iſt.“ Auch die zu dieſem Begriff im Ausſchuß gemachten Ausführungen geben keine klare Anleitung für die prak⸗ tiſche Handhabung. Beſondere Schwierigkeiten wird die Tatſache bereiten, daß es ſich bei dieſen höher als mit dem Buchwert anzu⸗ ſetzenden Anlagegegenſtänden um ſolche handelt, die infolge lang⸗ jähriger Benutzung in der Hauptſache durch den Gebrauch bereits abgenutzt ſind und deshalb mit prozentualen Ab⸗ und Zuſchlägen nicht erfaßt werden können. Zuverläſſige Sachverſtändige ſtehen aber den Finanzämtern nicht zur Verfügung. In der Praxis wird deshalb die gewählte Bewertungsvorſchrift vielfach leider darauf hinauslaufen, daß die Steuerpflichtigen dem Ermeſſen der Finanz⸗ behörden ausgeſetzt ſindund ſich mit ihnen mittels eines Kompro⸗ miſſes einigen müſſen, wenn ſie nicht langwierige Steuerprozeſſe durchkämpfen wollen. Der Antrag, die Erneuerungsrücklagen gemäß§ Sga R. F. St. G. bei der Feſtſtellung des Vermögens nicht einzurechnen, wurde ſchließlich doch abgelehnt. Den Ausführungen, daß die Erneue⸗ rungsrücklagen keinen dauernden Beſtandteil des Vermögens bil⸗ den, weil ſie aufgebraucht werden, ſobald Neuanſchaffungen an Maſchinen notwendig werden, und daß es deshalb eine notwendige Folge des 8 öga ſei, dieſe Rücklagen nicht zum Betriebsvermögen zu rechnen, ſtellte der Regierungsvertreter gegenüber, daß eine ſolche Vorſchrift für das Vermögensſteuergeſetz nicht paſſe. Von der Vermögensſteuer ſolle alles Vermögen erfaßt werden, es könne kein Unterſchied gemacht werden, ob überſchüſſige Beträge zu⸗ nächſt zurückgeſtellt oder ſogleich in neuen Betriebseinrichtungen angelegt werden. Für die Bewertung des Betriebsvermögens bei der bevor⸗ ſtehenden Vermögensſteuer ergeben ſich alſo folgende Grundſätze: 1. Der Vorſchlag, für alle Gegenſtände des Betriebsvermögens den gemeinen Wert zugrundezulegen, iſt nicht angenommen. 2. Das Betriebsvermögen iſt vielmehr grundſätzlich nach den Beſtimmungen der Reichsabgabenordnung zu bewerten; lediglich inſoweit ſich für Anlagegegenſtände ein„höherer dauernder Wert“ feſtſtellen läßt, iſt dieſer ſtatt dem Buchwert einzuſetzen. 3. Eine klare Auslegung des Begriffes„höherer dauernder Wert“ läßt ſich weder aus dem Geſetz noch aus den Verhandlungen entnehmen. Die Praxis wird jeden einzelnen Fall geſondert be⸗ urteilen und ſich vielfach an die bisherige Bemeſſung des Dauer⸗ werts von Anlagegegenſtänden anlehnen. Rechtsfragen des filtags. Für den Verluft von zur Poſt aufgegebenen Gepäckſtücken iſt der Gaſtwirt nicht haftbar. Ein Reiſender ſtieg in einem Hotel ab und ließ ſein Reiſe⸗ gepäck dorthin bringen. Er entnahm dann ſeinem Gepäck fünf Mäntel, um ſie mit der Poſt an die in Berlin wohnenden Beſteller abzuſenden. Zuſammen mit einem Angeſtellten des Hotels, den er zu dieſem Zwecke herbeigerufen hatte, machte er die Kleidungsſtücke nerſandbereit und übergab die Pakete dann dem Hausburſchen des Hotels mit dem Auftrage, die Pakete zur Poſt zu bringen und an die Adreſſaten aufzugeben. Der Hausburſche unterſchlug die Pakete. Die Firma des Reiſenden erhob Klage gegen den Hotelbeſitzer auf 32 Das Landgericht Mainz wies die Klage mit fol⸗ gender intereſſanten Begründung ab: Die Kleidungsſtücke haben die Eigenſchaft des Reiſegepäcks und eingebrachter Sachen nicht bis zu ihrem Verluſte beibehalben. Nach⸗ dem die Kleider von dem eigentlichen Reiſegepäck getrennt, beſon⸗ ders verpackt und zur Paketpoſt abgeſchickt waren, haben ſie die Eigenſchaft von Handelsware angenommen, die von dem zwiſchen dem Gaſte und dem Hotelier beſtehenden Beherbergungsverhältnis losgelöſt waren. Die Haftung des Beklagten aus§ 701 B. G. B. hat damit aufgehört.— Auch auf§ 278.G. B. kann der Kläger ſeinen Anſpruch nicht ſtützen. Danach haftet der Schuldner einer Leiſtung für das Verſchulden der Perſonen, deren er ſich zur Erfüllung ſeiner erbindlichkeiten bedient, im gleichen Umfange wie für elgenes Ver⸗ ehuen Wenn der Beklagte einen Hausburſchen annimmt und ihn ſeinen Gäſten zur Verfügung ſtellt, auf die ſie auf Grund des Gaſt⸗ aufnahmeverhältniſſes Anſpruch haben, dann bedient ſich der Be⸗ klagte dieſes Hausburſchen zur Erfüllung ſeiner ihm den Gäſten gegenüber obliegenden Hier aber handelt es ſich nicht um ſolche Dienſte. Im Weſen des Gaſtvertrages liegt es, daß der Wirt den Gaſt in ſein Haus aufnimmt, daß er ihm der ge⸗ troffenen Vereinbarung gemäß Wohnung und Verpflegung gewährt und ihm die Dienſte leiſtet, die mit dem Einzug, dem Genuß der ge⸗ währten Wohnung und Verpflegung und dem Auszuge zur Weiter⸗ reiſe verbunden ſind. Wenn aber der Gaſt während ſeines Aufent haltes im Hotel eine ge äftliche Tätigkeit entfaltet, wenn er Waren an ſeine Kunden verſchickt, und ſich zum Verpacken und Verſchicken des Hausburſchen bedient, dann handelt es ſich nicht mehr um Dienſte, die der Gaſtwirt dem Gaſt zu leiſten hat. In ſolchem Falle wird der Hausburſche lediglich als Beauftragter des Gaſtes, aber nicht als Hotelbedienſteter tätig. Aus dem gleichen Grunde entfällt auch die Haftung des Beklagten aus§ 881.G. B. Die Pfändbarkeit von Poſtſendungen. Im Allgemeinen ſind Poſtſendungen nicht pfändbar. Es dies mit dem Briefgeheimnis zuſammen, welches nach ausdri Beſtimmung des Poſtgeſetzes unverle lich iſt. der Pfändung eines Anſpruches auf eines Paketes oder einer Einſchreibſendung im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung oder des Arreſtes ſtattgeben, ſo würde ſie damit dem pfändenden Gläubiger die Möglichkeit geben, von dem Inhalt dei ihr anvertrauten Sendung Kenntnis zu nehmen. Damit würde ſie aber das Briefgeheimnis verletzen. Der Widerſpruch mit dem Brief⸗ ſchließt die Pfändung derartiger Poſtſendungen aus. Nur ei Poſtanweiſungen, Ind. Geldern, die auf Nachnahme und Poſt⸗ aufträge eingezogen ſind, ninunt die Poſtverwaltung einen ab⸗ hängt licher Würde die Poſt etwa uslieferung eines Geldbriefes, dann ſtattgegeben, wenn der pfändende Gläubiger von der Einliefe⸗ rung der Sendung auf andere Weiſe als durch die Poſt Kenntnis affungs, oder Herſtellungswert abzüglich angemeſſe⸗ ſein. Pfänden kann aber nur der Gläubiger des Abſenders, nicht des Empfängers. Denn der Forderungsanſpruch auf die Auszahlung eines Poſtanweiſungsbetrages behält der Abſender bis zum Augen⸗ blick der an den Adreſſaten. Der Abſender kann noch im letzten die Auszahlung telegraphiſch verhindern. Der Adreſſat hat keinen ſelbſtändigen 10 6. auf Auszahlung, mithin kann ſein Gläubiger auch nicht pfänden. Pfändbar 5 nur das For⸗ derungsrecht des Abſenders die von ihm eingezahlte Poſtan⸗ weiſungsſumme oder auf die von der Poſt für ihn eingegangene Nachnahme⸗ oder Auftragsſumme. In das Poſtſcheckkonto des Schuldners iſt die Pfändung ohne weiteres en e und dem pfän⸗ denden Gläubiger darf Auskunft erteilt werden. Pfändungsbeſ lüſſe über Poſtſendungen müſſen der örtlich zuſtändigen Oberpoſtdireltion als Vertreterin des Reichspoſtfiskus zugeſtellt werden. Haftet bei Verluſt von Garderobeſtücken der Wirt oder der Garderobepächter? In einem Weinreſtaurant hatte ein Gaſt ſeinen Gummimantel in der Garderobe, die verpachtet war, abgegeben, weigerte ſich aber, die ihm von der Garderobefrau dargebotene Garderobemarke anzu⸗ nehmen, weil er nicht ſchnell genug in das Innere des Lokals ſch langen konnte. Als er ſpäter 2 gehen wollte, fand ſich ſein Mantel nicht mehr vor und inſolgedeſſen ſtrengte er gegen den Wirt und den Garderobepächter Klage aus Schadenserſaß an. Die Vorinſtanz wies den Anſpruch 09%0 den Pächter ab, er⸗ achtete dagegen die Klage gegen den Wirt für begründet. Die Garderobe bilde einen Teil des Betriebes der Wirtſchaft und der Gaſt, der von dieſer Einrichtung Gebrauch mache, wolle eben mit dem Wirt kontrahieren. Anderer Anſicht war das Oberlandesgericht, das die Klage gegen den Wirt abwies, dagegen den gegen den Garderobepächter erhobenen Anſpruch guthieß. Das Publikum, ſo heißt es in den Gründen, weiß und rechnet damit, daß die Gar⸗ derobe von einem ſelbſtändigen Pächter betrieben wird, nicht durch eigene Angeſtellte. Der Vertragswille des Gaſtes geht alſo dahin, mit dem abzuſchließen, der die Garderobe betreibt, und daß auch bei dem Pächter der Wille beſteht, ſelbſt abzuſchlleßen, kann nicht bezweifelt werden. Der beklagte Pächter haflet alſo aus dem Ver⸗ wahrungsvertrage auf Rückgabe des Mantels. Die Rückgabe iſt un⸗ möglich, der Beklagte iſt oalſt nach§8 325.G. B. pflichtig, wenn er nicht beweiſt, daß die Unmöglichkeit der Rückga e auf einem Umſtand beruht, den er nicht zu verkreten hat. In dieſer Beziehung hat der Beklagte nichts vorgetragen; er hat nur be⸗ hauptet, daß den Kläger ein überwiegendes trifft, weil er die Annahme der Garderobemarke 1 habe. Indeſſen hat der Beklagte nicht dargetan, daß eine Verwechſelung die Ur⸗ ſache des Verſchwindens des Mantels geweſen iſt und nicht etwa ein Diebſtahl oder ein anderer Umſtand. Der Nachweis eines für den Verluſt des Mantels urſächlichen Mitverſchuldens des Klägers iſt daher nicht erbracht. Die Ablehnung der Annahme der Marke konnte nicht die Bedeutung haben, daß der Gaſt ſeine Garderobe nicht in Verwahrung geben wollte, ſondern iſt, wie ſich aus den Darlegungen des Beklagten ergibt, nur ſo zu erklären, daß er die Aushändigung der Marke verbundenen Umſtände vermeiden wollte. Begriff des öffenklichen Glücksſpiels. Nach den früheren geſetzlichen Beſtimmungen waren, abgeſehen von den gewerbsmäßigen Glücksſpielen, Glücksſpiele an öffentlichen Orten verboten. Nach den neueren, durch das—— vom 23. Dez. 1919 geſchaffenen Vorſchriften iſt nicht mehr entſcheidend, ob das Glücksſpiel an öffentlichen Orten ſtattfindet oder nicht. Maßgebend iſt vielmehr ein anderer Geſichtspunkt, nämlich dar, ob das Glücks⸗ ſpiel ſelbſt ein öffentliches iſt. Oeffentlich iſt aber ein Glücksſpiel nur dann. wenn es einem unbeſtimmten, nicht eſchloſſenen Per⸗ ſonenkreiſe zugänglich, dieſem alſo die Teilnahme daran möglich iſt. Es kommt demnach ausſchließlich darauf an, für welchen Perſonen⸗ kreis das Glücksſpiel beſtimmt iſt. ann nur eine abgegrenzte oder abgrenzbare 10 elen, ſo liegt nicht ein öffent⸗ liches, ſondern ein in einer geſchlo— Geſellſchaft bezw. Verein veranſtaltetes Glücksſpiel vor, gleichviel wo das Spiel veranſtaltet wird, ob in einer Privatwohnung eder an einem öffentlichen Orte. Als öffentlich veranſtaltet gilt nach ausdrücklicher Vorſchrift des § 284 Abſ. 2 des ſenes Hebnh ein ſolches Glückſpiel nur dann, menn in der geſchloſſenen Geſellſchaft bezw. dem Verein Glücksſpiele gewohnheitsmäßig geſpielt werden. Iſt andererſeits das Glücksſpiel einem unbeſtimmten Perſonenkreis zugänglich, können delledig viel und beliebig welche Perſonen daran teilnehmen, ſo iſt es ein öffentlich veranſtaltetes Glücksſpiel und zwar auch dann, wenn es an einem nicht öffentlichen Orte ſtattfindet.— In einem zur Entſchei⸗ dung gelangten Falle war feſtgeſtellt worden, daß nur vier be⸗ ſtimmte Perſonen ſich an einem Glücksſplel beteiligt hatten. Der Gerichtshof hielt die Beſtrafung der Angeklagten für unzuläſſig, da keine Rede davon ſein könne, daß beliebige zu den Spielern in keiner näheren Beziehung ſtehende Perſonen am Spiel tellnehmen konnten. Sonach ſei der Tatbeſtand des 8 284 Abſ. 2 St.G. B. nicht gegeben, zumal meiſtens nur Skat geſpielt und nur gelegentlich ge⸗ mauſchelt wurde. Iriſilos gekündigt. Eine grundlegende Entſcheidung des R eri sk. Wenn ein ſelſtlos entlaſſener rund des §84 ff. des Betriebsratsgeſetzes Einfpruch gegen die Kündigung erhoben und der Schlichtungsausſchuß dieſe als ungerechtfertigt er⸗ klärt hat, ſo hat der Arbeitgeber die Wahl, den Entlaffenen weiter zu beſchäftigen oder ihm eine angemeſſene Entſchädigung zu zahlen. Wählt er, was die Regel ſein dürfte, das letztere, ſo ſind alle wei⸗ teren zivilrechtlichen Anſprüche des Angeſtellten damit abgegolten, er kann alſo außer der Abfindungsſumme und dein Gehalt bis Ende des laufenden Vierteljahres nicht etwa noch ein weiteres Viertel⸗ lahr Gehalt beanſpruchen. So hat das Reichsgericht in grundlegen⸗ den Ausführungen in ſeinem Urteil vom 24. Junſ 1922(.Z. III. 666/21) entſchieden und zwar mit folgender Begründung: Den dem Entlaſſenen nachteiligen Folgen der unrechtmäßigen Kündigung iſt dadurch begegnet, daß er ſeine Gehaltsan⸗ prüche bis zum Ablauf der kechtmäßigen Kündigungsfriſt fortbe⸗ zahlt erhält. Damit hat er zugleich die Mittel und die Zeit erhalten, deren er bedarf, um ſich nach einer neuen Arbeitsſtelle umzuſehen. Daß das mit der Entſchädigung des§ 87 hätte dem Arbeitgeber eine Art Privatſtraßs oder Buße dafür auferlegen wollen, daß er eine unrechtmäßige ündigung überhaupt ausge ⸗ ſprochen hat, dafür laſſen ſich aus dem Geſetz keine genügenden Anhaltspunkte entnehmen Die gegenteilige einung würde dem Arbeitnehmer einen Vorteil bringen, auf den er weder vom Rechts⸗ noch vom Billigkeitsſtandpunkt aus eine begründete Anwartſchaft hat. Wenn der Arbeitnehmer erſt den arbeitrechtlichen Einſpruch ge⸗ wählt und mit Erfolg durchgeführt bat, ſo bliebe ihm nach den all⸗ gemeinen Rechtsgrundſätzen unbenommen, ſelbſt dann noch nachträg⸗ lich das Gericht anzugehen, und dort ſeine weitergehenden Anſprü zu verfolgen. Es ſcheint jedoch offenbar, daß das Betriebsrätegeſetz mit den Schlußworten des 8 87 Abſ. 2, daß die Entſcheidung im Schlichtungsverfahren unter den Beteiligten„Recht ſchaffe“, eben dieſe Folgerung hat abſchneiden wollen, daß es beſtimmen wollte, der Arbeitnehmer, der die Entſcheidung im Schlichtungsver⸗ fahren herheigeführt hat, müſſe ſich damit nun auch wegen ſeiner etwaigen zivilrechtlichen Anſprüche für abgefunden erachten. Daß der Arbeitgeber ſich von der Weiterbeſchäftigungspflicht durch Zah⸗ lung der Entſchädigung befreien lann, iſt eben der vom Betriebs⸗ rätegeſetz neu eingeführte arbeitsrechtliche, den Richter bindende Geſichtspunkt. In dem zur Entſcheidung ſtehenden Falle handelt es ſich um die Gehaltsanſprüche eines gegen feſtes Gehalt und Proviſion ange⸗ der einem Zeitungsunternehmen„Die Freiheit“ 25 erhalten hat und dies aus dem gerichtlichen Pfändungsbeſchluß deut⸗ lich hervorgeht. Die Sendung muß im Beſchluß deutlich bezeichnet ſtellten Agenten, zeigenaufträge rte und das gleiche gelegentlich für ein anderes Unternehmen de 5 Branche den„Vorwärts“ tat. „Böck in Mannheim ſind als Geſchäftsführer be⸗ 6. Selte. Nr. 348. ger.(Abend⸗Ausgabe.) Dieuskag, den 1. Augufl 12—— — Bel NMeren-, Blasen- und Freauenleiden, Harnszure, Eiweisg, Zucker. 1921 1500O Badegdsfe. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band X,..⸗Z. 35, Firma„C. G. Maier Aktien- Geſellſchaft für Schifffahrt, Spedition und Commiſſion“, in Mannheim wurde heute eingetragen: 144 Die Prokura des Stefan Seidenfus iſt er⸗ loſchen. Stefan Seidenfus, Mannheim iſt als Voxſtandsmitglied beſtellt. Mannheim, den 26. Juli 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVII,.8. 283, Firma Badiſche Depeſchen Reklame, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde 8 5 riedrich Held iſt als Geſchäftsführer ausge⸗ ſchieden. Ernſt Auner, Saarbrücken und Franz ſtellt. Mannheim den 26. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII,.⸗Z. 24, wurde heute die Firma„Manimex, Mannheimer Fae und Export mit beſchränkter tung für Holzhandel und Induſtriebedarf“, annheim, Eichelsheimerſtraße 20, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 4. April 1922 feſtge⸗ ſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Handel und Transport von Holz, die Ausbeutung don Wäldern im In⸗ und Ausland und der Han⸗ del mit Induſtriebedarf jeder Art. Zur Er⸗ reichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu er⸗ werben, ſich an ſolchen Unternehmungen zu be⸗ teiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark. Auguſt Schmalz, Kaufmann, Heidelberg iſt Geſchäfts⸗ führer. Jeder Geſchäftsführer iſt allein zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt. machungen der Geſellſchaft erfolgen im Mann⸗ heimer Generalanzeiger. Mannheim, den 27. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII,.-Z. 23, wurde heute die Firma Aktiengeſellſchaft Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim, D 4, 14, als Zweigniederlaſſung 5 der Firma Maver⸗Heineberg Aktiengeſellſchaft in Der Geſellſchaftsvertrag der Eſſen, eingetragen. Aktiengeſellſchaft iſt am 5. und 16. Januar 1922 feſtgeſtellt Gegenſtand des Unternehmens Handel mit Getreide⸗, Lebens⸗ und Futter⸗ 5 mitteln aller Art, ſowie die Herſtellung und der del von Säcken. Die Geſellſchaft iſt berech⸗ tigt, zur Erreichung und Förderung dieſes Zweckes dienende bewegliche und unbewegliche Anlagen je⸗ der Art zu erwerben, zu errichten, zu betrelben, zu pachten, zu verpachten und zu veräußern, ſich auch an gleichartigen oder ähnlichen Unterneh⸗ men in jeder Form zu beteiligen. Das Grund⸗ kapital beträgt 2 000 000 Mark. Max Mayver. Kaufmann, Eſſen, Eugen Maher. Kaufmann, Eſſen, Alfred Mayer, Kaufmann, Eſſen ſind Vor⸗ ſtandsmitglieder. Die Geſellſchaft wird, wenn der 1 Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, durch — Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vor⸗ tandsmitglied und einen Prokuriſten vertreten. Von den Kaufleuten Max Mayer, Eugen Mayer, und Alfred Mayer, alle in Eſſen, iſt jeder als Vorſtandsmitglied befugt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Bekanntmachungen erſolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Das Grundkapital zerfällt in 2000 Namensaktien zu je 1000 Mark, welche zum Nennwerte ausgegeben ſind. Der Vorſtand beſteht aus einem oder mehreren Mit⸗ — und wird vom Aufſichtsrat beſtellt. Die eneralverſammlung wird mit einer Zwiſchenfriſt von 18 Tagen vom oder Vorſtand durch einmalige Bekanntmachung im Geſellſchafts⸗ blatt berufen. Die Gründer, Kaufleute Max Mayer, Eugen Mayer und Alfred Mayer, Eſſen, bringen als Sacheinlage in die Geſellſchaft das von ihnen unter der Firma Mayer⸗Heineberg in Eſſen betriebene Unternehmen mit allen Aktiven und Paſſiven und dem Firmenrecht ein. Die Einbringung erfolgt auf Grund der dem Grün⸗ dungsvertrage beigefügten, in Gemäßheit der Bi⸗ lanz vom J. September 1921 gefertigten Auf⸗ ſtellung. nsbeſondere werden die aus dieſer Bilanz 55 tlichen Grundſtücke Eſſen Bd. 60, Bl. Flur 78, Parzelle Nr. 42, 13, 44 Eſſen Bd. 49, 6 Batt 1710, Flur D Parzelle Nr. 270/77, Eſſen, Bd. 19 Blatt 468, Flur 28 Parzelle Nr. 30 und 31, und Recklinghauſen Band 40 Blatt 524, Flur 14 Parzelle Nr. 2145/189 und 2337/189 mit ein⸗ gebracht. Dagegen werden die aus der Bilanz vom 1. September 1921 erſichtlichen Paſſiven von der Aktiengeſollſchaft als Selbſtſchuldnerin über⸗ nommen. Für dieſe Sacheinlage ſind dem Max Mayer 666, dem Eugen Mayer 663 und dem Alfred Maper 665 Aktien gewährt. Die Gründer, die ſämtliche Aktien übernommen haben, heißen: Kaufmann Max Mavyer, Kaufmann Eugen Mayer, Kaufmann Alfred Mayer, Staatsanwalt Hugo Maver, Rentner Siegmund Gottſchalk, ſämtlich von Eſſen. Die Mitglieder des Auffichts⸗ rats ſind: Staatsanwalt Hugo Mayer, Eſſen, Rentner Siegmund Gottſchalk, Eſſen, Kaufmann Jlidor Oppenheimer,, Düſſeldorf. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungs⸗ bericht des Vorſtandes, des Aufſichtsrats und der Reviſoren, kann bei dem Amtsgericht Eſſen, von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer in Eſſen Einſicht genommen werden. 14 Mannheim, den 27. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band F,.⸗Z. 8, Firma„Pure Oil Company Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannhejm als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſiße in Bremen wurde heute eingetragen: 144 Der Sitz der Geſellſchaft iſt jetzt Hamburg. Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 25. April 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag gemäß der no⸗ tariellen Beurkundung geändert worden. Sind mehrere Geſchäftsführer vorhanden, ſo kann ein⸗ zelnen von ihnen die alleinige Vertretung der Geſellſchaft übertragen werden. Haggert Sinclair Cochrane, Kaufmann in Haag(Holland) iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Jeder der Geſchäftsführer de Gruyter und Cochrane iſt allein dertretungs⸗ berechtigt. Mannheim, den 27. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Herren- und Damenstoffe In großer Auswahl, sowie gestickte Damen-Bettwäsche zu soliden Preisen zu verkauſen. 7361 Goldberg& Meckes, Q3, 20, II. Stock. 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