bezugspreife: Zn Maundeim und umgedung monatlich 55 ins Faus gebracht mark 70.—. durch die poſt bezogen ertel. mark 210.—. Einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto Raris ruhe in daden und Ne. 2017 zudwigshafen am gega Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle worſtast, walöboſſtraße nummer 6. Fernſprecher Oen er 7030, 7031, 7062, 7003, 7044, 708. Celegramm-⸗Nòreſſe: Denerslanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwolfmal. Badiſche Neueſtee Nnzeigenpreiſe: die kleine Feile iue. 10.— ausw. mk. 12.— Stellengeſ. u. Sam ⸗Anz. 20% Rachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 45. Aunahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben W. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr. VBellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗ZJeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Die internationale Ver England verlangt Kückzahlung. 5 WB. London, 2. Auguſt. teicrotbreitannien richtete eine Nolke an Frank⸗- 0. JItalien, Jugoſlavien, Griechenland, er und Portugal, in der es erklärt, daß in⸗ 7 des verlangens der Vereinigten Staaten, daß Greo ß⸗ Muannten die von Amerika geliehene Summe von 850 jonen pfund Sterling zurückzahle, dieſes genötigt ledle Rügzahlung der Schuldender Alliier⸗ an Großbritannien in Höhe von 1098 Millionen Pfund klin zu verlangen. Nufrollung des problems durch England. *. Condon, 2. Aug. Heute abend wurde der Wortlaut d Balfour unterzeichneten Note veröffentlicht, 5 enn franzöſiſchen und italieniſchen Votſchafter, ſowie den Ge⸗ worden von Jugofſlapien, Portugal und Griechenland übermittelt Grünen iſt. Auch der amerikaniſche Botſchafter erhielt aus Melberen der Höflichkeit eine Abſchrift. Wie das Reuterſche Büro der 90 iſt die Note von Balfour abgefaßt und von der, Geſamtheit abinettmitglieder gebilligt worden. Die Note beſagt u..: land le Frage der franzöſiſchen, italieniſchen uſw. Schulden an Eng⸗ i ſei bisher noch nicht Gegenſtand einer formellen Mitteilung eſchen den beiden Regierungen geweſen und die britiſche Au gierung habe nicht den Wunſch gehabt, ſie im gegenwärtigen fhke slic aufzuwerfen. Mit Rückſicht auf die neuen Ereigniſſe Seite ſich die britiſche Regierung genötigt, ihre Auffaſſung gewiſſer ſchuldn der durch den gegenwärtigen Stand der internationalen Ver⸗ ung geſchaffenen Lage darzulegen Wulden an Großbritannien betrügen zur Jeit 3400 Millionen Pfund Stkerling, 8 1450 Millionen Pfund ſeitens Deutſchlands, 650 Mil⸗ Alktt ebeitens Rußlands und. 1300. Millionen von den Lereinf Andererſeits ſchulde Großbritannien den Milliaigten Staaten etwa ein Viertel dieſer Summe, etwa 850 monen Pfund. Eine internationale Beſprechung dieſer Lage »Vur bisher nicht ſtattgefunden. Zu ihrer Regelung, die an die ſilſ Zel des Problems gehen werde, habe die britiſche Regierung unchweigend davon Abſtan d genommen, irgendwelche Forde⸗ * an die Alliierten wegen der Zinszahlung oder der bährentiſation zu ſtellen. Dieſe Haltung ſei nicht zurückzu⸗ den 1. auf eine Unterſchätzung der aus dieſen Zuſtänden ſich ergeben⸗ „Deſeſtiobel, auch nicht aus der Abneigung, große Opfer zu ihrer bereigng zu bringen, im Gegentel ſei Großbritannien alle 15 von den Alliierten geſchuldeten Anleihen und die ihm von euiſchland geſchuldeten Reparationen zu aunullieren, eine ſolche Politik den Teil einer befriedigenden Regelung würde. Lerwirknneuerdings eingetretenen Ereigniſſe machten indeſſen die ſche Recchung einer ſolchen Politik ſchwierig. Die amerikani⸗ digen habe England aufgefordert, die ſeit 1918 rückſtän⸗ zu fundtelſen ſeiner Schuld an Amerika zu bezahlen, die Schulden iiſche neren und binnen 25 Juhren zurückzuzahlen. Die bri⸗ ligkeit egierung erkenne die Berechtigung dieſer mit großer Hef⸗ tungen geſtellten Forderungen an. Sie ſei bereit, ihre Verpflich⸗ ſahren 0 erfüllen. Aber ſie könne dies nicht tun, ohne das Ver⸗ hätte, c ſie unter anderen Umſtänden zu befolgen beabſichtigt eih rund auf abzuändern. Sie könne die amerikaniſche eil beragan England nicht als einen ilolierten dieengehörſcachten. Die Anleihe bilde nur einen Teil eines zuſam⸗ ztbeifeltden Fyftems von finanziellen Transaktionen. Wenn die werden ſoafte Verpflichtung Großbritannſen als Schuld durchgeſett nicht vödlelle könnten ſeine unzweifelhaften Rechte als Gläubiger me dien beiſeite geloſſen werden. Die britiſche Regierung unter⸗ en f lele Aenderung ihrer Politik nur ungern. Denn die Alli⸗ fü die Teilnehmer an dem größten internationalen Kampf ſemeinſame he der Freiheit geweſen. Ihre Anleihen ſeien für eine laftsbene Sache aufgenommen worden. Zu den zahlreichen Wirt⸗ De chuld n, unter denen die Welt leide, gehöre die internationale und echſeß und deren verhängnisvolle Rückwirkung auf die Kredite dallonalerſeturſe. auf die internationale Produktion und den inter⸗ ſchnellen Handel. Die Völker aller Länder ſehnten ſich nach einer dage errei ückkehr zur Nor nallage. Aber wie könnte eine ſolche en. Wie 1 werden, ſolange ſolche unnormalen Zuſtände herrſch⸗ mittel, mit Innten dieſe Zuſtände beſeſtigt werden durch ſolche Heil⸗ ie b eren Anwendung man im Augenblick rechnen könnte. oher von England verfolgle Politit ſei nur erkräglich, ſo Es lange ſie allgemein befolgt werde. (terneh gerecht, daß ein Teilnehmer der gemeinſamen Un⸗ uderer 29 altes erhalten ſolle, das. ugeen habe und ein bezahler nehmer nichts erhalten und gleichzeitig alle ſeine Schul⸗ 8 auf— ſolle. Ein ſolches Verfahren wäre ungerecht. Wenn . n, wü deitiſchen Steuerzahler liegenden Laſten noch vermehrt aben f llten eer fragen, warum die anderen keinen Anteil daran le— drem Be fährt dann fort: Während aber die britiſche Regierung Vebter zu 9 gezwungen iſt, die franzöſiſche, italieniſche uſw. wiſenögen hinſichucben Borkehrungen zu treffen, um nach ihrem beſten de ſche ie tlich ihrer Schulden an Großbritannien zu handeln, a00 igrlären.⸗daß der Betrag der Zinſen und ſchuldgat, was dianen. um den ſie erſucht, nicht ſo ſehr von dem 2 den, ale di lankreich und die anderen Allilerten Großbritannien beinteri a zumehr von dem, was Großbritannien an itiſchen Re zuzahlen hat. Wie bereits bemerkt, geht die von der gierung begünſtigte Polſtik dahin, ſden b rit 5 durch 00 Anteil an den deutſchen Reparalionen zu verzichten Ner zulden abzuſchreige Transaktion die Geſamtheit der internationalen doneiſen jollie chreihen. Wenn dies ſich indeſſen als unmöglich zieh gend einer uſſen wir erklären, daß wir keinesfalls wünſchen, mon. nte r weniger befriedigenden Uebereinkunft Vorteile zu ehr 15 einen Umſtänden beabſichtigen wir nſern Schuldnern zu verlangen als not⸗ wen büden ſei nicht wendig iſt, um unſere Gläubiger zu bezahlen. Mehr verlangen wir nicht. Aber jeder wird zugeben, daß wir uns mit weniger ſchwerlich begnügen können. Denn es ſoll nicht vergeſſen werden, obgleich es zeitweilig geſchieht, daß wir unſere Verpflichtungen um anderer und nicht um unſerer ſelbſt willen eingegangen ſind. Die britiſche Kriegsausgabe und die Hälfte der Anleihen an die Alliierten wuürde nicht durch auswärtige Anleihen, ſondern durch innere Anlei⸗ hen und Steuern aufgebracht. Da andere Staaten leider ein gleiches Verfahren nicht einſchlagen konnten, mußte Großbritannien bei den Vereinigten Staaten für ſie Bürg'att leiſten. Der Schluß der Note lautet: Weiter oben wurde dargelegt, daß das Problem der internationalen Schulden nicht nur die Alliierten untereinander angeht. die vormals feind⸗ lichen Länder ſind auch darin verwickelt. Der größte internatjonale Schuldner iſt Deulſchland. Nun ſchlägt die britiſche Regierung nicht vor, daß aus Gründen der Gerechtigkeit und Zweckmäßigkeit Heutſchland ſeiner Verbindlichkeiten gegenüber den Alliierten enthoben werden ſoll. Großbritan⸗ nien begnügt ſich damit, nochmals zuerklären, daß es von den wirtſchaftlichen Schäden, die der Welt durch den gegenwärtigen Stand der Dinge zugefügt werden, ſo überzeugt iſt, daß England unter Vorbehalt der gerechten Anſprüche anderer Teile des Reiches bereit ſein würde, jedes Anrecht auf die deutſchen Nevarafſonen und alle Forderungen auf Rückzatzlung durch die Alliierten aufzugeben, orausgeſetzt, daß dieſer Verzicht einen Teil eines allgemeinen zlanes bildet, unter dem dieſes große Problem als Ganzes behan⸗ delt würde und eine befriedigende Löſung gefunden wird. Die allge⸗ * meine Regelung würde nach Anſicht der britiſchen Regierung von grö⸗ ßerem Werte ſein für die Menſchheit, als irgendwelche Vorteile, die auf einer noch ſo erfolgreichen Eintreibung rechtmäßiger Verbindlich⸗ keiken erfolgen könnte. ö von der Schuldentilgungskommiſſion. ung' der Kommiſſion zur zulden von keiner Seite Vorſeztäge 1. Parmentier häbe, gur Informationen über die 35ſiſche nandſage gegeben. Auch in Bezug auf die Zah⸗ lungsfriſten ſeien keine Vorſchläge gemacht worden. Nur habe man im Laufe der Grörterungen feſtgeſtellt, daß die Lage in Deutſchland naturgemäß diejenige Frankreichs beeinfluſſen werde. )( Berlin, 2, Aug. Zu den Beratungen der Waſhingtoner Schuldentilgungskommiſſion erſährt der„Daily Telegraph“, daß nac) den dieſer Kommiſſion vorliegenden Zahlen Frankreich von Deutſch⸗ land für Invaliden und Hinterbliebenenpenſionen ungefähr das Dopelte deſſen verlange, was für die Verwüſtungen angeſetzt wor⸗ den ſei. Von beutſcher Seite werde geltend gemacht, daß die fran⸗ zöſiſchen Forderungen im Widerſpruch mit den zwiſchen Deutſch⸗ land und Wilſon am 5. Norember 1918 getroffenen Abmachungen ſtünden. Hierdurch ſeien die Vereinigten Staaten in eine Art Schiedsrichterſtellung über die Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages gekommen. Wiederzuſammenteitt oͤes Rorgankomitees: )London, 2. Aug. Wie der diplomatiſche Mitarbeiter de⸗ „Daily Telegraph“ mitteilt. wird der Bankierausſchuß ein⸗ geladen werden, in der nächſten Woche zuſammenzukommen, um die Vedingungen für eine deutſche Wiederaufbau⸗ und Wieder⸗ herſtellangsanleihe erneut zu erwägen. Das wiederholte Ultimatum. Berlin, 2. Auguſt. (Von unſerm Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Paris gemeldet: Die Morgen⸗ blätter veröffentlichen den Wortlaut der deutſchen Antwort auf die franzöſiſche Note über die Ausgleichs⸗ zahlungen und den Texytder Erwiderung, die Poin⸗ cars geſtern nachmittag an den deutſchen Botſchafter v. Hoeſch gerichtet hat. In franzöſiſchen Kreiſen wurde noch geſtern mittag angenommen, daß Poincars die Angelegenheit in London zur Sprache bringen und mit der Beantwortung der deutſchen Note bis zu der Zuſammenkunft in London warten werde. Die geſtrige Antwort Poincarés hat allge⸗ mein, vermutlich ſelbſt im Pariſer Miniſterium des Auswär⸗ tigen, überraſcht. Alle Blätter ſind darüber einig, daß die von Poincars angedrohten Vergeltungsmaß⸗ regeln nur wirtſchaftlicher Natur ſein könnten, und daß es ſichkeinesfalls um militäriſche Sank⸗ tionen handle. Der„Gaulois“ wirft die Frage der Be⸗ ſchlagnahme deutſchen Privateigentums in Frankreich auf, die er jedoch für unzuläſſig hält. Andere Blötter rechnen damit, daß Frankreich verſuchen werde, i m beſetzten Rheinland Geldmittel flüſſig zu machen. uUn⸗ 58 1n Beratungen in Herlin. 2Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Reichs⸗ regierung hat, bevor ſie zu dem neuen Dokument Poin⸗ carés Stellung nehmen kann, zunächſt die beteiligten Reſſorts, insbeſondere das Finanzminiſterium, zur Prüfung der durch die Drohungen und Forderungen Frankreichs ge⸗ ſchaffenen neuen Lage aufgefordert. Ein Kabinettsrat iſt, wie die„B..“ behauptet, bis zur Stunde nicht anbe⸗ raumt, da zunächſt die Aeußerungen der einzelnen Aemter abgewartet werden. Die Londoner Fuſammenkunſt. WB. London, 2. Aug. Die engliſche Regierung wurde amtlich benachrichtigt, daß Poincare am nächſten Montag in Lon⸗ don eintreffen wird. Italien wird bei der Konferenz durch den italieniſchen Botſchafter in London und Gianini vertreten ſein. · ⅛ ⁰—— Deutſchland und Frankreich. Vom Wirklichen Geh. Rat Graf Wedel, Botſchafter a. D. Selbſt die größten Optimiſten haben einſehen müſſen, daß unſere Verſöhnungspolitik gegenüber Frank⸗ reichunfruchtbar iſt, da unſere weſtlichen Nachbarn den Krieg gegen Deutſchland, wie Clemenceau offen bekannte, mit anderen Mitteln fortſetzen. Aber der Grund ihrer Unverſöhn⸗ lichkeit, die franzöſiſche Mentalität, wird auch heute noch viel⸗ fach verkannt. Die Franzoſen ſind lebhaft und leidenſchaftlich, und man iſt geneigt, zu glauben, daß ſie deshalb einer ſach⸗ lichen, auf nüchterner Ueberlegung beruhenden Politik unzu⸗ gänglich ſind, da ſie unter der Herrſchaft ihres allzulebhaften Temperamentes ſtehen. Man hält ſie alſo für Gefühlspolitiker, in dieſem Falle für Haß⸗ und Rachepolitiker. Ich habe über fünf Jahre der Pariſer Botſchaft angehört und Gelegenheit gehabt, den franzöſiſchen Volkscharakter zu beobachten. Der Franzoſe iſt Realpolitiker, weit mehr als der Deutſche, wenn er auch den Engländer nicht ganz erreicht. Von Gefühlen läßt er ſich in der Politik kaum beeinfluſſen“ Haß und Liebe dienen ihm nur als Mittel zum Zweck. Frankreich war durch Jahrhunderte unbeſtritten die erſte Macht des euro⸗ päiſchen Feſtlandes. Es hat mit England um die Vormacht in Europa gerungen. Daß das verachtete, uneinige Deutſchland, das Volk der Dichter und Denker Frankreich jemals aus ſeiner Machtſtellung verdrängen könnte, hat ſich der Franzoſe früher nicht träumen laſſen. Erſt als Bismarck die Einigung Deutſch⸗ lands unter Preußens Führung gelang, wurde er ſtutzig. Um der Gefahr vorzubeugen, griff er 1870 zum Schwert. Frank⸗ reich unterlag und erreichte gerade das, was es verhindern wollte: Frankreich wurde von Deutſchland nun raſch und gründlich überflügelt. Nicht der Verluſt Elſaß⸗Lothringens und die Niederlage von 1870 haben allein den Revanchegedanken in Frankreich wachgehalten, ſondern vor allem das Bewußtſein, an Welt⸗ geltung große Einbuße erlitten zu haben und von Deutſch⸗ land, wenn ich mich ſo ausdrücken darf, vom erſten Platz auf dem Feſtlande verdrängt zu ſein und ſich mit dem zweiten Platz begnügen zu müſſen. Das ertrug die maßloſe fran⸗ zöſiſche Eitelkeit der grande nation nicht. Ihre Politik wurde ſeitdem darauf gerichtet, den alten Zuſtand wieder herzuſtellen, die Rollen wieder zu tauſchen. Dazu ſollten die Bündniſſe, die nur gegen Deutſchland gerichtet waren, dienen. Das Ziel iſt für den Augenblick erreicht. Frankreich iſt wieder die erſte Feftlandsmacht. Aber iſt dieſe wiedergewonnene Stellung, für die Frank⸗ reich alles eingeſetzt hat, für die Zukunft geſichert? Es gibt etwa 40 Millionen Franzoſen auf der Welt, und ſie vermehren ſich ſchlecht. Dem ſtehen nach Schätzung des italieniſchen Staatsmannes Nitti etwa 90 Millionen Deutſche auf dem ganzen Erdenrund gegenüber, davon 60 Millionen im deut⸗ ſchen Reiche. Die Franzoſen verdanken ihr politiſches Ueber⸗ gewicht nur einer politiſchen Konſtellation, und ſolche dauern nicht ewig. Sie wechſeln ſogar erfahrungsgemäß oft ſehr raſch. Die Franzoſen erkennen, daß es auf die Dauer unmöglich, weil unnatürlich iſt, daß ein ſchwächeres Volk einem ihm an Tüchtigkeit mindeſtens ebenbürtigen, an Zahl aber weit ſtärke⸗ ren Volk überlegen iſt und bleibt. Deshalb verſuchen ſie, die Situation zu ändern. Durch Elſaß⸗Lothringen, womöglich durch das linke Rheinufer, hoffen ſie ſich zu verjüngen, die eigene Volkskraft zu heben und zugleich mit Unterſtützung ihrer Helfershelfer, vor allem der Polen, durch möglichſt große Gebietsverluſte die deutſche Volkskraft zu ſchwächen. Sie haben mehr erreicht, als ſie erwarten konnten, aber es genügt nicht. Wir bleiben trotz allem das numeriſch ſtärkere, zudem ſich beſſer vermehrende Volk. Um ihre Zukunft zu ſichern, den wieder⸗ gewonnenen erſten Feſtlandsplatz behaupten zu können, muß das deutſche Reich geſprengt, das deutſche Volk zum Krüppel werdene die deutſche Volkskraft noch weit mehr geſchwächt werden. Um das zu erreichen, ſetzen die Franzoſen den Krieg gegen Deutſchland mit kalter Ueber⸗ legungfort, nicht, um ihcen Rachedurſt zu kühlen, ſondern, weil ſie darin eine zwingende Notwendigkeit ſehen, um das ſeit einem halben Jahrhundert mit eiſerner Konſequenz verfolgte, mit ungeheuren Opfern an Gut und Blut erreichte Ziel feſtzu⸗ halten und nicht wieder zu verlieren. Es iſt das die logiſche Folge der Politik Frankreichs ſeit 1870. Es iſt auch nicht eigent⸗ lich die Furcht vor der deutſchen Rache, welche die Franzoſen zu ihrer Vernichtungspolitik treibt, es iſt vielmehr die Furcht vor der abermaligen Ueberflügelung durch Deutſchland, die Frankreich in eine Stellung drängen würde, mit der ſich die Eitelkeit der grande nation nicht abzufinden vermag. Die Franzoſen haßten uns, ſeitdem wir mächtig waren— aus Neid, und aus dem gleichen Grunde haßten ſie die Engländer. Heute haſſen ſie unzweifelhaft den Briten weit nmehr als den Deutſchen, weil mehr Grund iſt, ihn zu benei⸗ den. Aber der Franzmann hat eine politiſche Diſziplin, die dem Deutſchen leider fehlt. Er hält es zurzeit für ratſam, ſeine Gefühle gegen England zu verbergen, den Haß gegen Deutſch⸗ land aber zu ſchüren, weil er in ſein politiſches Programm paßt. Die Verſöhnungspolitik gegen Frankreich war von vornherein ausſichtslos. Stimmungen und Gefühle können ſich ändern, Rachſucht kann geſättigt, Haß überwunden werden. Hier aber handelt es ſich um nüchterne, politiſche Berechnung, um ein Ziel zu erreichen und feſtzuhal⸗ ten, welches die franzöſiſche Eitelkeit verlangt. Eitelkeit aber iſt eine bleibende Charaktereigenſchaft, die nicht, wie Stimmun⸗ gen und Gefühle, dem Wechſel unterworfen iſt. Unter vier Augen ſprach und ſpricht faſt jeder Franzoſe verſtändig und verſöhnlich. Der Deutſche, an Aufrichtigkeit gewöhnt, iſt leicht zu täuſchen. Er vergißt, daß ſchon Uhland von den Welſchen ſagt, daß ſie anders ſchreiben als ſprechen und anders ſprechen als denken. Es iſt nicht einmal berechnende Verſchlagenheit, die Abſicht zu täuſchen, die dahinter ſteckt. Es iſt facon de pur? 4 2. Seite. Nr. 350. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 2. Auguft. ler. Der Franzoſe iſt höflich und bequem, unangenehme Aus⸗ einanderſetzungen vermeidet er gern. Er liebt den Streit in kleinem Kreiſe nicht, der ihm keinen Beifall ſichert und daher ſeine Eitelkeit nicht befriedigt. Für Deutſchland und Frankreich iſt als Großmächte kein Raum in Europa, weil Deutſchland durch die natürlichen Ga⸗ ben und Kräfte ſeiner Bewohner die ſtärkere Großmacht ſein muß, was der Franzmann nicht erträgt. Wirklicher Friede zwiſchen Deutſchen und Franzoſen wird erſt dann ſein, wenn, das eine oder andere Volk endgültig aufgehört hat, eine Groß⸗ macht darzuſtellen. Wird uns dieſes Los treffen? Der Italiener Nitti, der keineswegs deutſchfreundlich iſt und zu den Kriegstreibern ge⸗ hörte, ſagt in ſeinem intereſſanten Buche„Das friedloſe Europa“, keine irdiſche Macht könne verhindern, daß in einigen Jahrzehnten Deutſchland die erſte Macht in Europa ſein werde, dem deutſchen Volke gehöre die Zukunft. Dann alſo bleibt nur die andere Löſung, daß Frankreich als Großmacht verſchwin⸗ det. Es iſt noch keinem Volke gut bekommen, zu hoch hinaus⸗ zuwollen und ſich zu übernehmen. Die Franzoſen aber wollen eine Rolle ſpielen, eine Stellung einnehmen, die Frankreichs natürliche Kräfte weit überſteigt. Das wird zur Kataſtrophe oder zum Verfall führen. Wann uns die Morgenrßte einer beſſeren Zukunft leuchten wird, wird vor allem von uns ſelbſt abhängen. Erſt, wenn das deutſche Volk erkannt haben wird, daß der Feind weder rechts nochlinks ſteht, ſondern jenſeits der deut⸗ ſchen Grenze, daß nur nationale Geſchloſſenheit und Ent⸗ ſchloſſenheit uns einer glücklicheren Zeit entgegenführt, dann erſt kann die Nitti'ſche Prophezeiung ſich ihrer Verwirklichung nähern. vor der bayriſchen Antwort. Keine Verſchärfung des Konflikts. (Berſin, 2. Aug. Wie die„N. B..“ mitteilt, entſprechzn die geſtrigen Nachrichten einiger Blätter, nach denen ſich die Gegenſätze zwiſchen Berlin, und München verſchärft haben ſollen, nicht den Tatſachen. § München, 2. Auguſt. Die Vorſchläge des bayriſchen Miniſter⸗ präſidenten Grafen Lerchenfeld zur Beantwortung des Schrei⸗ bens des Reichspräſidenten befinden ſich, wie das ONB. erfährt, be⸗ reits ſeit geſtern in den Händen der einzelnen Miniſter. Sobald der heutige Miniſterrat, deſſen Zeitpunkt noch nicht feſtſteht, über die endgültige Faſſung entſchieden haben wird, wird ſie den Koali⸗ tionsparteien bezw. deren Führern vorgelegt werden, ſodaß mit dem Abgang der Antwort früheſtens Mittwoch abend, ſpäteſtens am Donnerstag gerechnet werden kann. Die Frage der Koalitionserweiterung iſt noch offen. Der Bau⸗ ernbund ſoll gutem Vernehmen nach geteilter Auffaſſung ſein und auf dem Standpunkt ſtehen, daß eine Regierungsumbildung nicht vor Erledigung der ſchwebenden Fragen zwiſchen dem Reiche und Bayern vorgenommen werden ſollte. Ein Teil des Bauernbundes ſoll ſich auch für die Wiederaufnahme der Demokraten in die Koalition einſetzen. Die Deutſchnationale Mittelpartei hat, wie das ONB. von zuverlöſſiger Seite hört, der Bayriſchen Volkspartei nerſchiedene formulierte Fragen vorgelegt, die ſich auf das Verhalten der Partei in allen möglichen Fällen einer Stellungnahme des Rei⸗ ches zu der hayriſchen Verordnung beziehen. Die Bayriſche Volks⸗ partei wird ſich mit dieſen. Fragen vermutlich am heutigen Nachmit⸗ tag in ihrer Fraktionsſitzung befaſſen. Von einer Stühungsaktion der ſüddeutſchen Staaten, ins⸗ beſondere Württembergs und Heſſens für das bayriſche Vorgehen iſt in Münchener amtlichen Kreiſen nichts be⸗ kannt. Die hierüber erſcheinenden Mitteilungen in der Preſſe dürf⸗ ten auf Kombinationen beruhen. Dr. Heim zur Lage. §München, 2. Aug. In einer Bauernverſammlung in Tirken⸗ feld führte Dr. Heim in einer längeren Rede aus: Jedes Nach⸗ geben habe eine Grenze. Er könne ſich keine bayeriſche Regierung denken, die nicht wiſſe, daß es um den letzten Reſt der bahe⸗ riſchen Selbſtändigkeit gehe und daß bei einem Nachgeben der Bolſchewismus drohe. Bahern wolle keinen Kampf. aber ein Volk, das ſeine Heimat nicht liebe ſei ſeiner Heimat nicht wert. In Zukunft brauche man eine große, ſtarke Partei, die regieren könne, wie das Volk es wolle. Zum Schluß forderte Dr. Heim auf, in dem Kampfe um die Rechteedex bayeriſchen Selb⸗ ſtändigkert einig zuſammenzuſtehen. Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. 40)(Nachdruck verboten.) Copyright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Als er auf die Straße tritt, hat er einen richtigen Reiſeplan im Kopf. Er geht in ein Blumengeſchäft, ſucht die ſchönſten Orchi⸗ deen aus und telephoniert, während die Verkäuferin den Strauß ordnet, Agnes an. Die alte Akulina meldet ſich auf den Anruf. Agnes iſt auf dem Rad in die Heide gefahren. „Pana hat bis jetzt auf Pan Heſſewinkel gewartet. Gerade eben iſt die Pana fortgefahren, kommt aber zum Nachtmahl zurück. Pana hat geſagt, daß Akulina zwei Gedecke auflegen ſoll. Vielleicht kommt Beſuch.“ Johannes zahlt und läßt die Blumen in ihre Wohnung ſchicken. Und geht weiter. Der Aufſchub, den das Wiederſehen erleidet, iſt ihm nicht unerwünſcht, obwohl er ſich eben noch geſagt hat, daß er nicht eine Minute von den achtundzwanzig Tagen ihr fern ſein möchte. Vielleicht wäre es doch noch zu früh geweſen, ſie wiederzu⸗ ſehen. Er fühlt ſich noch nicht ſicher in ſeinen Nerven. Er benutzt die Zeit, ſich in einem Reſſebüro den Plan zu einer vierwöchigen Nordlandreiſe ausarbeiten zu laſſen, mit den Abfahrt⸗ zeiten und den genauen Angaben der vermutlichen Koſten. Dann geht er auf die Bank und hebt 5000 Mark ab. Das wird für beide reichen. Er kauft einen Bädeker und ſetzt ſich in ein Kaffee, um den Reiſeplan genau zu ſtudieren und eine Liſte der Dinge zuſammenzu⸗ ſtellen, die er noch kaufen muß. Uebermorgen früh, vielleicht ſchon morgen abend werden ſie reiſen können. Mit der Bahn über Warne⸗ münde nach Kopenhagen, dann über Malmö nach Göthaborg und Stockholm. Er arbeitet wie unter einer Zwangsvorſtellung und kann an nichts anderes mehr denken als an Dinge, die die Relſe betreffen. So ſitzt er mehrere Stunden im Kaffee. Als er am Abend in die Henxiettenſtraße einblegt, ſteht er Agnes uf dem Balkon nach ihm ausſchauen. Er eilt die Treppen hinauf, zwel Stufen auf einnal nehmend. Sie kommt ihm entgegen. Mit einem Jubelſchrei fliegt ſie an ſeinen Hals. „Hanſibub! Du! Du!“ Er hält ſte feſt und küßt ſie lange. Agnes, ſeine Agnes! Jetzt hält er ſie wieder. Sie löſt ſich aus ſeinen Armen. „So, Hanſtbub. Das wäre für den Anfang. Und nun wollen ig f und uns auf den Balkon ſetzen, während die Akulina den⸗Tiſch deckt.“ Reichsminiſter in Bayern. anläßlich eines Beſuches in München dieſe Woche auch in Augsburg einen kurzen Aufenthal zur Hrientierung über die dortigen Giſen⸗ bahnverhältniſſe nehmen. Reichsernährungsminiſter Dr. Fehr hatſin einer Zuſchrift an die„Freiburger Tagespoſt“ Ste ſich zu einem Urlaub in das Allgäu begeben. Die Bapriſche volkspartel der Pfalz. ONB. Mannheim, 2. Aug. Die Vorſtandſchaft des Pfalzver⸗ bandes der Bayeriſchen Volkspartei hat laut„Pfälzer Volksbote“ in einer in Mannheim abgehaltenen Sitzung nach reger Ausſprache eine Entſchließung angenommen, durch die 1. die Stellungnahme der bayeriſchen Regierung gegenüber den ſogen. Schutzgeſetzen und damit die der Regierung zuſtimmende Haltung der pfälziſchen Abgeordneten der Partei im Landtage vollkommen gebilligt wird, und 2. von den Parteifreunden der Pfalz in Stadt und Land erwar⸗ tet, daß ſie etwaigen Verſuchen, die Pfalzfrage im jetzigen Augenblick in irgend einer Form aufzurollen, mit allen Mitteln rückſichtslos entgegentreten. Deutſches Keich. Der Durchgangsverkehr nach Oſtpreußen. WBB. Danzig, 1. Aug. Für das am 21. April d. J. in Paris zwiſchen Danzig, Deutſchland und Polen abgeſchloſſene Abkommen über den freien Durchgangsverkehr zwiſchen Oſt⸗ preußen und dem übrigen Deutſchland, das kürzlich ratifiziert wurde, iſt nach Paragraph 11 zur Schlichtung aller aus tinopel werden von den alliierten Oberkommiſſaren die im Fa der Auslegung und Erfüllung dieſes Abkommens ſich ergebenden Vormarſches auf Konſtantinopel zu treffenden Schwierigkeiten ein Schiedsgericht zuſtändig, das aus einem nahmen erwogen. Sie würden ſich nicht nur auf die vorrü fühlbar. Nach einer Mitteilung der Badiſchen 2 * nimmt Tul. Jreiburg, 1 Aug. Oberbürgermeiſter Dr. Th un z 0 iſchen„ geſte e ihm in dem im Landtag erörterten Geheimbericht des badiſ neralkommandos während des Kriegsjahres 1917 unter Aeußerung, er habe dafür gehalien, Elſaß Lothringen ne internationaler Pufferſtaat werden. Dr. Thoma bezeichne Behauptung als völlig unwahr. Die öſterreichiſche Finanzlage. 41 )(Berlin, 2. Aug. Wie aus London gemeldet wird, 1 1 J Völkerbundsrat ausdrücklich betont, daß ex und das komitee des Völkerbundsrotes bereit ſeien, für Oeſterreich g tun. Europa müſſe den Ernſt der Gefahr würdigen, die Son drohe, wenn man Oeſterreich in der gegenwärtigen ſchweren not beließe. Y( Berlin, 2. Aug Der öſterreichiſche Bundesfinanzminiſt ſich zur Zeit in Prag aufhält, äußerte ſich dahin: Sein rungsprogramm ſei auf 3 Grundteilen aufgebau bank, Finanzplan und auswärtige Kredite. Griechenland und Konſtantinopel. 0 ine⸗ leel WB. Paris, 1. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Danziger, einem Deutſchen und einem Polen ſowie einem Vorſitzen⸗ griechiſchen Truppen, ſondern auch auf die zurzeit in Konſtan den beſteht, der von den drei Staaten gewählt wird. Der Vorſitzende ſoll einem Lande angehören, das während des Krieges neutral B. blieben iſt. Zum Danziger Richter wurde Oberregierungsrat Dr. Draeger ernannt. Polen beſtellte den Abteilungschef im Eiſen⸗ r ee Franz Moskwa zum Mitglied des Schieds⸗ gerichts. Das berbot des Lokalanzeigers. Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Berl. Lok.⸗ Anz.“ hat gegen das vom preußiſchen Miniſter des Innern Severing ausgeſprochene Zwöchige Verbot bereits Beſchwerde ausgearbei⸗ tet. Dieſe Beſchwerde hat aber dem Miniſter Severing noch nicht überreicht werden können, da der Miniſter erſt morgen vormittag Zeit haben wird, die Beſchwerdeführer zu empfangen. Der Miniſter kann dann das Verbot von ſich aus aufheben oder den Einſpruch an den Leipziger Staatsgerichtshof weiterleiten, der dann ungefähr binnen drei Tagen die Entſcheidung trifft. * „Berlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Berlin iſt von einemneuen Verkehrsſt reik bedroht. Die Hoch⸗ bahner haben in der Urabſtimmung den Streik beſchloſſen und auch die Straßenbahner planen wegen der Differenzen bei den Tarifver⸗ trägen in den Streik zu treten: i Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro). Zu dem geſtrigen Streikbeſchluß der Hochbahner erfahren wir noch, in letzter Stunde hat ſich die Lage inſofern geändert, als der Ober⸗ präſident als Demobilmachungskommiſſär geſtern abend den Arbeit⸗ gebern und den Arbeitnehmern der Hochbahn ſeine Vermittlung angeboten hat. Es iſt damit zu rechnen, daß die Vermittlungsver⸗ handlungen vor dem Demobilmachungskommiſſar noch im Laufe des heutigen Tages, ſpäteſtens aber morgen vormittag beginnen werden. Von ihrem Verlauf wird es dann abhängen, ob der geſtrige Streik⸗ beſchluß der Hochbahner in die Tat umgeſetzt wird. Baden. Gegen die Strafverfolgung von Nusſchreitungen. ONB. Bruchſal, 2. Aug. Die badiſche Regierun g wird Tage erſcheint in einem großen Verlag der erſte Band der befindlichen griechiſchen Matroſen erſtrecken. Aus Sowjetrußland. Eine internationale Arbeiteranleihe. (Kiga, 1. Aug. Der Moskauer Korreſpondent der„ Rundſchau“ ſchreibt ſeinem Blatte: Das Moskauer Komit internationalen Arbeiterhungerhilfe hat einen neuen Plan wirtſchaftliche Wiederherſtellung Rußlands ausgearbeitet, welchen eine internationale Arbeiteranleihe werden ſoll. Zu dieſem Zwecke beabſichtigt man,„bligelen einer Anleihe der Weltarbelterſchaft“ im Betrage von einer Dollar herauszugeben. Die Anleihe wird vor allen Dingen el ae ſchaftsbank in Karlsruhe mehren ſich die Kreditüberſchte §. München, 2. Aug. Reichsverkehrsminiſter Groener wird gen der Genoſſenſchaften in auffallender Weiſe. a t: dendel Nigalle diel ll be⸗ an 9. 110 Nuel, finopd del ee die lalt tionen al. philantropiſches Unternehmen dargeſtellt. Für die Summ e die durch den Verkauf der Obligationen erwartet werden, l man, im Auslande landwirtſchaftliche Maſchinen, Lebens Kleidungsſtücke uſw. einzukaufen. Wie verlautet, iſt die regierung bereit, der internationalen Arbeiterhungerhilfe ionen aller Art zu gewähren, um auf dieſe Weiſe den;„ ſonds“ zu verſtärken und außerdem die Zahl der Unterneh in proletariſchen Händen zu vergrößern. Jurück zur Privatwirtſchaſt. t ( Moskau, 1. Aug. Das Eiſenbahnkommiſſariat hat als 90 unter den Behörden der Sowjetrepublik mit dem Prinzip Staatsſozialismus gebrochen. Es hat die Statu Aktiengeſellſchaft genehmigt, die die Aufgabe übernommen Eiſenbahn Utſchinsk— Minuſſisk in Sibirien zu bauen un de ten 5 0 ſe trieb zu nehmen. Das Eiſenbahnkommiſſariat begründet dieſen r ſchluß mit der Unmöglichkeit, aus Staatsmitteln die Bahn, d die reichſten Gegenden Sibiriens gehen wird, zu bauen. 95 10 10 kehrt Rußland zu dem Prinzip der Privatelſenbahn wirtſchaft zurück, die ſogar in den letzten Jahrzehnten Zarentums in Rußland für überwunden galt. Die Briefe der Jarin Alexandrs. EBerlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) wegen der Strafvexfahren, die von der badiſchen Staatsanwaltſchaft der Zarin Alexandra Theodorowna an den Zaren Nikol gegen die linksradikalen Elemente eingeleitet worden ſind, die im Die von den Berliner Zeitungen veröffentlichten Auszüge be Anſchluß an die Rathenau⸗Demonſtration in verſchiedenen badiſchen[ den Eindruck, daß die Zarin an Einſicht und Energie i Städten Ausſchreitungen verübten, von den Kommuniſten in Gemahl bedeutend überlegen geweſen iſt. der ſchärfſten Weiſe angegriffen. Wie das kommuniſtiſche Organ]wert ſind vor allem jene Stellen, worin der verletzte Stolz de Badens berichtet, hat eine Funktionärverſammlung des Gewerk- darüber zum Ausdruck kommt, daß der Zar vor dem Gro ſchaftskartells Bruchſal in einer Entſchließung erklärt, daß die Nikolai Funktionäre, ſolange die reaktionären Mörder frei herumlaufen mit allen organiſatoriſchen Mitteln gegen eine Verfol gung der Arbeiter vorgehen würden. Das Gewerſchaftskartell Bruchſal wird ſich ſofort an die zuſtändigen Spitzenverbände wen⸗ den, um die Strafverfolgung gegen die Kollegen auszuſetzen. kann.“ übet Seloͤknappheit in der ZLanò wirtſchaſt. Die Briefe bieten auch ein intereſſantes Quellenmaterial pu ONB. Karlsruhe, 2. Aug. Der Verband badiſcher landwirt⸗ die Rolle, die der ruſſiſche Bauer Raſputin, deſſen Ermje del ſchaftlicher Genoſſenſchaften ſchreißt: Die zunehmende Geldentwer⸗ das Sturmſignal der nahen Revolution war, in der Tragb tung macht ſich auch in der Landwirtſchaft außerordentlich ſtark Gehorſam ſetzt er ſich in den kleinen Korbſeſſel ihr gegenüber, ſpielte. Sie treibt den Gatten immer wieder dazu an, da kommando ſelbſt zu übernehmen und ſie gerät in ein hyſt Entzücken, als der Zar endlich dieſen Schritt zu unternehmen wia Du haſt“ ſchreibt ſie an ihn,„Deine Macht gezeigt, jetzt zei Du der Selbſtherrſcher biſt, ohne den Rußland nicht er Zarenfamilie geſpielt hat. Sie klalſcht in die Hände.„Ach ſal Märchen Auf wa⸗ ohne etwas zu ſagen. Nun, da er ſie wieder vor ſich ſieht, muß er hübſche Einfälle du kommſt!“ auch wieder an die Flamme denken. Heiß ſteigt es ihm in der Kehle Dann ſtreckt ſie ihm die Hand hin.„Alſo abgemacht! Un auf. Er will nicht ſprechen, nur ſie anſehen, ſie immer anſehen und ſchenke machſt du mir nicht mehr. Sonſt— ſonſt—“ ihre Hände küſſen, ihre ſchmalen, weißen Hände mit den weichen Fingern. Sie rückt ſich einen Seſſel zurecht. „So, Hanſibub! Und nun paſſ' auf. Jetzt kommt die erſte Gar⸗ dinenpredigt. Warum biſt du nicht heute vormittag, warum nicht zum Mittag gekommen? Ich habe bis halb zwei Uhr auf dich ge⸗ wartet. Und wie habe ich gewartet!“ Es klingt faſt ärgerlich. ſeliges Wunder, die köſtlichſte Blume aus dem Garten Eden. „Agnes, du, dul“ Leiſe ſtreicht er über ihre Hände. ſonſt ſo klug, mein Bub? Nur ſo lange die Blumen am ſitzen, ſo lange ſie von den Wurzeln geſpeiſt werden, leben Sie lacht ſchon wieder.„Ich weiß, ich weiß, du haſt es ver⸗ können ſie ſich entfalten, um zu Früchten zu werden. Abe Sie ſenkt den Kopf und ſagt es ganz leiſe: „Sonſt müßte ich mich ſchämen.“ Brie ikolaiewitſch im Hauptquartier eine ziemlich traunge Gle e 11 aus en ſtätigen re 0 Vemerſene 1 ſten V erſſh ie 1 5 Ge Er drückt ihre Hand gegen die Lippen und hält ſte bang „Ich wollte dir nichts ſchenken. Nur eine kleine Freude ich dir machen, Märchen.“ 0 „Freude wollteſt du mir machen mit toten Blumen! „Mit toten Blumen?“ als Sie wird ernſt.„Ja. Es ſind tote Blumen. echnmee d Er kann nicht ſprechen, er kann ſie nur anſchauen, ſie, ſein hold. das. Es ſind ſterbende Blumen. Weißt du das nicht, und Sot ſchlafen. Das iſt ein Grund, aber es iſt keine Entſchuldigung. Ein man ſie abſchneidet, müſſen ſie ſterben.“ Kavalier, der verſchläft, wenn ſeine Dame ihn erwartet. Pfui, du biſt kein Kavalier. Du biſt ein Paſtor. Doch nun, Nummer zwei! Was ſoll das da?“ Sie wirft ihren Arm um ihn und zieht ihn an ſich. ſe un wenl it „Aber wir zwei, wir wollen vom Sterben nichts wiſſen. für- wollen leben, du für mich und ich für dich und wir beneh e⸗ Sie zeigt mit dem Finger ins Eßzimmer. Auf der Kredenz einander. Herrgott! Wie ſchön iſt doch das Leben! Du! ſtehen in einem rotgoldenen Diaphanieglaſe ſeine Blumen. Er folgt noch nicht. Leben iſt alles. Niemals wieder darfſt du n beee ihrer Weiſung mit den Augen. Sterbendes bringen. Biſt du mir bös, wenn ich die de c0 da „Ja, du brauchſt kein ſolch erſtauntes Geſicht zu machen. Na⸗ tragen laſſe? Die Akulina hat ſie hingeſtellt. Sie hat ge türlich ſind die Bumen von dir. Oder nicht? Nun alſo. Du haſt es ſo ſein müßte. Viſt du mir böſe? und iſ dir eingeredet, daß du mir etwas ſchenken müßteſt und etwas anderes Ohne ſeine Antwort abzuwarten, geht ſie ins Zimmer.— 91 als ſchöne Blumen kannſt du mir natürlich nicht bringen. Abet das die Vaſe hinaus. Er ſieht ihr nach und gräbt die Zäh iſt Unſinn, iſt großer Unſinn, du dummer Bub. Das iſt auch ſo eine Lippen. Und wieder ſteigt ihm das Waſſer in die Augen. von euren Männerweisheiten: Die Frau, die ſich mir ſchenkt, der Wie ſie am Leben hängt! an ſieh muß ich auch etwas ſchenken. Aber das iſt Unſinn. Vielleicht kann Als ſie zurückkommt, eilt er ihr entgegen und preßt 125 Mul eine Frau ihren Körper verkaufen oder verſchenken. Ich weiß es Er umſpannt mit beiden Händen ihren Kopf und drückt ſeil nicht. Ich weiß nur, daß ich beides nicht könnte. Ich könnte meinen in ihr Haar. 5 Te Körper ſo wenig verſchenken, als ein Mann ſeine Ehre. Denn mein„Agnes, du, du! Meine Agnes! 5 ſ0 Körper iſt meine Ehre. Das bin ich ſelbſt, ich ganz und gar. Und.„Nicht doch, Bubl Wie ich ausſehe! Meine Friſur. 0 ich verſchenke mich nicht, ſondern ich gebe mich dem, den ich mag, die Akulina denken? er w. und der ſich mir wiedergibt. So iſt es kein Geſchenk, ſondern ein Sie macht ſich frei und huſcht ins Ankleidezimmer. 1 Austauſch, und keines hat ſich beim anderen zu bedanken. Denn ihr folgen. Aber ſie ſchließt ſchnell die Tür. umt. e keines gibt mehr, als es empfängt. Verſtehſt du das, du kluger,„Nein, nicht hier herein! Hier iſt noch nicht aufgerd und großer, dummer Hanſibub du?“——5 lebt gar nichts zu ſuchen. Setz dich an den Tiſ 10 18 i übſch artig!“ 5 und küßt ihn auf die Stirn. Dann ſetzt Wöhrend des oez s entwicelt er ihr den Plan deh aune vl„ „Ach ſol Wir wollten ja vernünftig ſein. Iſt aber ſchwer, wenn Relſe Sie iſ ſofort damk einverſtanden. Rur die f. ſo ein lieber, langer, goldner Bub gegenüberſitzt, der mich mit ſeinen blauen Augen anſtarrt wie ein Wunder.“ „Du biſt auch wie ein Wunder, Agnes, wie ein wunderbares hinauf nach Norden.“ Märchen. Ich möchte dich Märchen nennen.“ geändert wiſſen. gerade ſo eine Großſtadt wie alle anderen. Wir wolle „Kopenhagen kenne ich ſchon. Ddas iſt tangweilig, (Forkſetzung folgt.) 15 Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 350. 13 ebühren bei An der fank den Ton an. eldg kannk: es ſind ihrer niſten, ben. ſich die Frankenſucht. Sa boenzimmer und ganze Ein geboten; Teppiche, wertvolle 45 algen Ranches iſt darunter, toapparate uſw. antnet Arm anti 15 r. Geſchäftsteilhaber Aug rlehen werden Frank Alan und Zinn, Bücher und kleine un driſche und 9 tiſche Inſtrumente, l. und B n abe Rlolders goldene UÜUhren, en, in die Verkäufe dieſer unve n—485 geſchäftsmäßige Makl enze Zernagtes Grenzland. (Nachdruck verboten.) Wie der Holzbock das Gebälk zerſägt, ſo ſägt die Valuta in die Grenzen. Die Einſtellung der Bevölkerung in die Währung des valuta⸗ kuren Nachbarlandes— oder über aupt in die beſſere Valuta— Ubl in den Grenzgebieten am ſtärkſten hervor. Abgeſehen von den Cnüchen lege cre ſtädtiſchen und geſchäftlichen Aufſchlägen und renzübertritten, Beſuchen, Uebernachten. Einkäufen uſm, richten ſich auch Induſtrie, Handel, Handwerk und Private nach Franken, Dollar, Gulden und Krone. chweizeriſchen Grenze gibt der Schweizer⸗ Hier werden in Zeitungsanzeigen ſtille und geſucht mit Einlagen von 500 Frank an üärts. Zu Haus⸗ und Geſchäftsverkäufen, für Beleihungen und engeber geſucht. Wie viele Häuſer 15 ͤ der Grenze offiziell in ſchweizeriſchen. Beſitz übergingen, iſt Gelnnt: es ſind ihrer gar viele; wie viele durch Strohmänner und eber privat in Schweizerbeſitz übergegangen ſind, iſt nicht be⸗ Aber auch in kleinen Anzeigen Altertümliche Möbel, neue Salons, richtungen werden gegen Franken an⸗ alte Stiche, wertvolles Por⸗ d große Bibliotheken, medi⸗ Maſchinen und Apparate, Pachten nit u 2. erren⸗ und Damenſättel bis herunter zu Reitſtiefeln Konſtul Aber nd ohne Sporen—: alle s iſt gegen Franken zu haben. nicht alle Verkäufe entſpringen der Frankenſucht. Wie das aus Not verkauft wird! Es ſind dies Kinderbettſtellen, Bücher, gebrauchte in dieſe Verkäufe verſchämter rſchuldet in Not Gekommener, er hinein.) Der Frank nagt an Defters ſucht junges deutſches heiratsfähiges Volk in der Schwei Sannnigafer zwecks ſpäterer Heirat. 9950 Frankenliebe in doppeltem nd man kann es den Suchenden nicht einmal verargen, 190le— welcher Vater kann heute ſeine Tochter noch ausſteuern? Da die Tochter dem Vater die Ausſteuerſorgen abzunehmen durch für— Mann macht es ebenſo. Es e ſch auch ſchon vor, daß auf dieſe Weiſe bedenkliche Altersunter⸗ —5 ßige Fraänkenumrechnung ausgeglichen Jugend wurde erkauft durch Franken, oder Schm wurde durch Franken jung geſchminkt. Abends aber hat dle mi Wie lange dann der Traum ſie macht den Abſchied von ge⸗ nitee die chweizerliebe. Und der junge et, de durch die lenmã e Alnden en U milg n0 nke Duft und Farbe verloren. unne ch hält?— Der Frank nagt on den Herzen! plal lebt die Währung baut Brücken, en Familiengegenſtänden leicht „ſie läßt Pietät vergeſſen, ver⸗ WSuue Nage Altersunterſchiede, ſie ſoll guſe 8—2 gen, ſoll Handel und Induſt Auerſeits neu aufbauen, was ſie andererſeits zuſammenriß. ſer und Geſchäfte neu erblühen rie neue Grundlagen geben, ſoll Franken: Nach uns die Sintflut! Wie ſehr weite ⸗ Fanten verdienen, mit den Franken dann aber über die nahe 8 Keiſe Werden. Franken der Grenzlande vom werden!“ Solche Sehnf 15 de⸗ Land Denn die Wünſchenden del ſtrich möglichſt ſchnell, ſchweizeriſch würde, damit ſie ſelber verdienen, den den Franken dann aber über die nahe 5 Frankentaumel exfaßt ſind, zeigen die kaiſtrch die man täglich hören kann:„Wit ſollten halt ſchwei⸗ ucht zeugt von unverhülltem Eigen⸗ ſprechen damit aus, daß ihr eigener uten 9 5 55 nach Deutſchland hinüber könnten, um hier billig zu leben. Efth. 9 ehirne dieſer Menſchen ſind ſchlimmer von der Frankenwäh⸗ ſeu Geſch zernagt als die Geſchäftemacher, die auf der Grenze ihre uen fte aufbauen. fdekonomje Ge vorzü ldande nd und U ſer Frankenwa wurm ar oder eine e be lage balten v 0 8 Latenbliclt n könnte. 0 258 Schun —— llen —— 25 urufen. daß d ete 11 Ichuer rbänden 10 uu und liſt 5 heerbr die Aaben wern Licher defunden wurden. erſchi Jun liegt ſchienen, 2 5 000 —„ 2 S2 . 5 n 5 zu dhandler des 9 W für anlaſſen, ſlbeit 155 den Au liger— wird i hnen üsertizt weird 1 in geplanter und ein voll 6% Fannt ſein weil der Umfang nweſen wie folgt angeboten: Naele liet mit 20 Räumen, e. Jagd, mit Verwalter⸗ Vief, gebäude, Stallungen, Garage, yrie, Wauerorgen Land. Hopfenanlagen, Schönas eigener Hafen mit Bootshaus, Badehaus.“ Noch anderes Audere war genannt, dann: Preis 40 000 Dollar oder entſprechend Aberit, Baluta. Der vollzogene Fall. 29. Juligen meldet von der In r getragen werden vom Kampf um das gute Buch. fepiehen ddie Schundliteratur iſt nach dem Kriege üppiger kannten zn je. Auf Schritt und Tritt begegnen uns heute die Mart, al Hefte, die infolge des ungeheuren Abſatzes noch für.20 könne o nur das Zwölffache des Friedenspreiſes, geliefert werden gen guten Sammlungen ſchon längſt dieſe Sie erſcheinen in der Regel in Auf⸗ weil ſonſt der billige Preis nicht ge⸗ Nach ſorgfältiger Berechnung kann man die dei ſind umlaufenden Schundhefte auf 3 Milliarden ſchätzen. n ſichtigt, über deren Zugehörigkeit Nonkur, während die billi u e billi don ünfgeben mu en werz 5 unter 100 000, ur ſolche Serien berück 9 98 f kein Streit entſtehen dierden de ann dagegen getan werden? St. Anträae Reichsbehörden Entwürfe zu Schundgeſetzen vorgelegt: — ge weil man bei den entſcheidenden 0 en eine geſetzliche Regelung nicht elten, pacht hielt. Es gilt nunmehr den einzigen Weg zu be⸗ wurden abgelehnt, 2 angebre verſchiedenen Gründ S chund aufz noch geblieben iſt, nämlich die Oeffentlichkeit gegen den N 4 zerno Hauptſtelle zur Bekämpfung der Schundliteratur hat es cht im Einverſtändnis mit einer Reihe von ähnlich ge⸗ kürzlich zuſammengeſtellte Reichs⸗ eſte e als Unterlage für künftiges und. Die Liſte enthält 123 der gefährlichſten Schundheft⸗ zwar ausdrücklich nur ſolche, die nachweislich bei Schul⸗ Gleichzeitig iſt eine Liſte billiger guter die allen, denen Erziehung und Bildung am Her⸗ eigung zurm Aglichen ſoll, durch Erziehung zum guten Buch die i eſen in die rechte Vahn zu leiten. ch nun um Mitarbeit in dieſem Kampfe erien der Länder gewandt, an ſämtliche Kreishauptmannſchaften, an die Magiſtrate aller an eine Reihe zuſammenfaſſender badiſche Miniſterium des Kultus und iwiſten beſtellt, um ſie in 75 Bereich 15 950 ihr vony Regierungen und Kreishauptmann chaften Schuür Münteſügung zugeſagt. ändlete O lober iſt eine Verrufserklärung gegen alle au fäne, Hauptſtell ſam iſtelle hat ſi Sagerunde Kuultneninit 00 Einwohner, ereits hat das geplant. zunächſt e en Vertrieb von undheften aufzugeben; als 0 sfall im Geſchäft 905 11 Sache der örtlichen hat ſich ein Ausſchuß gebildet. In einem Aufruf, den der Ausſchuß „An die deutſche Jugend“ richtet, heißt es u..:„Am 16. Oktober und vier Jahre nach dem Heldentode des Dichters Walter Flex auf Oeſel vergangen. Er war der Dichter deutſcher Jugend. Mit ſeinem „Wanderer zwiſchen beiden Welten“ gab er uns Jungen das ide⸗ u gut Gelegenheit geboten, an Hand von Liſten Uadüſtelen er Hefte ſich mit ihrem Geſchäft nach dieſer Richtung auf dieſem Wege nichts erreicht, ſo iſt dann die ig nach einer Entſcheidung des Landgerichts II in zogener Frankenfall ſoll noch er⸗ beider groß iſt. Der geplante In einer Zeitung im Saargebiet wurde dieſer Tage ein „Hiſtoriſcher Herrenſitz am Boden⸗ Heizung, Gas, elektr. Licht, eigene und Pächterhaus, Nebengebäude, alter Park, Edelobſtanlagen, große Seefront, maſſive Ufer⸗ Der„Seebote“ in ſel Reichenau(im Bodenſee) unterm Sgloß§ Das auf der Rheinſeite der Inſel gelegene prächtige ö Königsegg, das von dem ehemaligen Konſtanzer Fürſt⸗ hrh don Fugger⸗Kirchberg⸗Weißenhorn um die Mitte des 17. Dollgunderts erbaut worde N n iſt, ging um den Kaufpreis von 10 000 in die aus dem langiährigen Be ſitz des Sanitätsrates Dr. Stiegele eines Amerikaners über. in N Rebgelände und ein kleinerer Teil des Mobiliars ſind d Kaufpreſs mit einbegriffen.“ lorgen Urſachen der Verkäufe nicht wehe⸗ ſind die Belaſt 0 Das zum Schloß gehörige ſind nicht bekannt—: ſind es Geld⸗ ungen durch Steuern ſo hoch, daß ſie können, daß die Beſitzer alſo verarmt cſache deben müſſen, wieder zu Geld zu kommen; oder aber, ob die nd o fi hn iſt.— Genug: Große Gebiete hat Deutſch⸗ der lzlell verloren; an der gebliebenen alten Grenze aber nagt ntſprechende andere Währung wie ein Holz⸗ don Ve rankenwahn! Letzten Endes Frucht des Friedensvertrages cailles Karl Birner, Konſtanz. Von verſchiedenen Seiten Vorgehen in großer Zahl Wirtſchaftliche Fragen. Wichtige Ergebniſſe ſür die Hafenumſchlags betriebe hatten die jetzt ſtattgefundenen Verhandlungen des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes für die Rheinſchiffahrt mit Vertretern der deutſchen und holländiſchen Arbeitnehmerverbände. Es wurde fol⸗ gende Vereinbarungen getroffen: Zum Laden und Löſchen in deut⸗ ſchen Häfen werden holländiſche Fahrzeuge freigegeben, wenn ihre Bearbeitung durch den Ausbruch des Streikes unterbrochen worden ſind oder wenn ihre Bearbeitung als Notſtandsarbeiten anzuſehen ſind. Es werden die deutſchen Fahrzeuge freigegeben, die am 18. Juli in Rotterdam fertig beladen waren, ferner ſolche deutſchen Fahrzeuge, die bis zum 20. Juli in Rotterdam mit der Ladung be⸗ gonnen haben. Die Freigabe in Rotterdam erfolgt durch Verfügung der Rotterdamer Streikleitung auf Antrag des deutſchen Transport⸗ arbeiterverbandes. Es wurde ferner beſchloſſen, eine Liſte aufzu⸗ ſtellen über die holländiſchen Fahrzeuge, die hinter deutſchen Schleppbooten bis 22. Juli Lobitſch, oder Emmerich paſſiert haben Eine Liſte der Kähne, deren Freigabe beantragt worden iſt, wird an den deutſchen Transportarbeiterverband weitergegeben. Es ſollen regelmäßige Beſprechungen der deutſchen Arbeitgebervertreter mit der Streikleitung in Ruhrort ſtattfinden über die Einzelſchwierig⸗ keiten, über die Liſte der freizugebenden Schiffe und die Bearbeitung der Ladung. Fp. Städtiſche Nachrichten. die Tagung des verbandes der deutſchen Diplom⸗Raufleute. Am dritten Tage der Konferenz der deutſchen Diplomkaufleute ſprach zunächſt Herr Prof. Dr. Erdel über „Streitfragen des neuen Angeſtelltenrechts“. Zu Beginn ſeiner Ausführungen legte der Vortragende dar, daß das neue Arbeitsrecht, worunter die nachrevolutionären Beſtimmun⸗ gen und Verordnungen zu verſtehen ſind, das alte Arbeitsrecht nicht etwa aufhebt, ſondern nur ergänzt, neben dieſes geſtellt iſt. Würde man das beachten, ſo, meint Prof. Erdel, könnten manche Streitfra⸗ gen von vornherein vermieden werden. Die der nötigen Sorg⸗ falt entbehrende Geſetzgebung hat zur Folge gehabt, daß eine Reihe von Streitfragen entſtanden. Aus ihnen zog der Referent ſechs heraus, die hälftlich auf das Gebiet des Tarifvertra g8sund des Kündigungsre chtes fallen. Die erſte von ihm behandelte Frage war ſo geſtellt: Kann ein Tarifvertrag vom Reichsamt für Ar⸗ beitsvermittlung(wie das Arbeitsminiſterium ſeit 15. Juni heißt) mit rückwirkender Kraft für allgemeinverbindlich erklärt werden? Bei Behandlung dieſer Frage ging Prof. Dr. Erdel auf das Tarifver⸗ tragsrecht überhaupt ein. Die Allgemeinverbindlichkeitserklärung eines Vertrages bindet alle Arbeitgeber und nehmer, ſie iſt aber erſt nach Abſchluß eines Tarifv ertrags und nur auf Antrag und nach Prüfung möglich. Nun ſchließen die Verbände die Tarif⸗ verträge oft mit rückwirkender Kraft ab und es frägt ſich, ob die Außenſeiter, die alſo nicht einem der Vertragskontrahenten⸗Verbände angehören, gezwungen ſind, dieſe rückwirkende Kraft anzuerkennen. Die Meinungen der Wiſſenſchaftler gehen darüber auseinander. Nun hat das Reichsgericht der Streitfrage praktiſch dadurch ein Ende gemacht, daß es in einem ihm vorgelegten Falle entſchied, daß bei all⸗ gemeinverbindlich erklärten Tarifverträgen die rückwirkende Kraft auch für die Nichtorganiſierten gilt. Die zweite Streitfrage, die der Vortragende beleuchtete, betraf die Anerkennung oder Nichtanerkennunz eines Nachzahlungsrechts für einen Arbeitnehmer, der in einer Zeit aus einem Betriebe ausgetreten iſt, die vor dem Abſchluß eines Tarifvertrages, aber nach dem Zeitpunkt des Inkraft⸗ tretens dieſes mit rückwirkender Kraft ausgeſtatteten Tarifvertrages liegt. Sie wird eine Streitfrage bleiben, ſolange nicht eine Reichs⸗ gerichtsentſcheidung den Streit praktiſch erledigt. Von einer herrſchen⸗ den Auffaſſung kann man in dieſem Falle nicht reden. Wohl aber in der Frage, ob ein Arbeitnehmer, der untariflich gearbeitet und ſeine Tarifanſprüche nicht geltend gemacht hat, berechtigt iſt, den Diffe⸗ renzbetrag zwiſchen dem kariflichen und dem erhaltenen Lohn nach⸗ zufordern. Selbſt für den Fall, daß der Arheitnehmer ſich ſchriftlich oder mündlich oder notariell mit den untertariflichen Bedingungen einverſtanden erklärt hat, wird dieſer Vertrag null und nichtig, wenn der Arbeitnehmer ſich auf den allgemeinverbindlichen Tarifver⸗ trag beruft. Für die Zukunft alſo müſſen dem betr. Arbeitnehmer, wenn er es verlangt, die tariflichen Bedingungen zugeſtanden werden. Die Frage iſt nur, ob er es, wenn er bislang ſtillgeſchwiegen und z. B. das niedere Gehalt eingeſteckt hat, die zu wenig erhaltene Summe zurückverlangen kann. Die herrſchende Auffaſſung iſt die Ablehnung der Nachforderung ſelbſt in dem Falle einer Läſſigkeit, des Nichtbekümmerns des Arbeitnehmers um den Tarifvertrag. Es iſt nicht zu verkennen, daß mit einer ſolchen Auffaſſung der Entziehung aus den Tarifverträgen ein gewiſſer Vorſchub geleiſtet wurde und neuerdings haben ſich drei Gerichte(zwei Kieler und ein Leipziger Gericht) auf den entgegenge ſetzten Standpunkt geſtellt. Von den Streitfragen über das Kü ndigungsrecht griff der Vortragende die Frage heraus, ob ein Arbeitgeber ſich gegen den Ein⸗ matik an die Uniberſität Frankfurt a. M. berufene Göttinger Privat⸗ dozent Dr. C. L. Siegel hat ſoeben erſt das 25 Lebensjahr voll⸗ endet. Der junge Gelehrte hat eine Reihe bohnbrechender Lei⸗ ſtungen auf dem Gehiete der Mathematik vollbracht. ſpruch auf eine Kündigung eines Arbeitnehmers auch noch dann ſchützen kann, wenn er die Zuſtimmung des Betriebsrates erſt nach Berlin vom 14. Februar 1912, ſowie des Amtsgerichts Dresden vom 31. Januar 1922 rechtlich zuläſſig. Die letztere Entſcheidung be⸗ ſchäftigte ſich mit einer Verrufspraxis, wie ſie in Dresden von der Buchkampfſtelle des Reichsjugendrings bereits geübt wird: dieſe Buchkampfſtelle veröffentlicht gedruckte Liſten derjenigen Dres⸗ dener Geſchäfte, die trotz Aufforderung den Handel mit Schund nicht unterlaſſen; Eltern, Lehrer, die Jugend werden aufgefordert, in dieſen Geſchäften, die den Handel mit Schundheften meiſt nur nebenher betreiben, nichts mehr zu kaufen. Das Amtsgericht be⸗ merkt dazu:„Die Veröffentlichung iſt nicht zu beanſtanden, da im Intereſſe der geſamten Jugend eine ſchnelle und weite Verbreitung geboten ſowie notwendig war.“ Das Dresdener Schulamt hat die Verrufsliſte an ſämtliche Schulen ſeines Bereichs verſchickt. In Berlin werden augenblicklich mit Hilfe der Polizei fämtliche Schund⸗ händler feſtgeſtellt; man wird daran anſchließend ähnlich verfahren wie in Dresden. Im 13. Bezirk iſt bereits eine gütliche Einigung mit den ſeither Schund führenden Geſchäften erzielt worden. Der Verband der Schreibwarenhändler hat ſich der Parole gegen den Schund angeſchloſſen. Nach all dieſen— teilweiſe ſchon recht erfolgreichen— Unter⸗ nehmungen und Plänen ſcheint ſich der Schundkampf zu einer das ganze Reich umfaſſenden Bewegung ausweiten zu wollen. Vorausſetzung dafür iſt, daß die örtliche. Arbeit überall den vor⸗ handenen Anregungen Nachdruck und Wirklichkeit verleiht. Kunſt und Wiſſen. paul Sreiſach— nachfolger Felir Lederers. Die Intendanz des Natiovaltheaters teilt amtlich mit: Die durch das Ausſcheiden Felix Lederer's freigewordene Stelle des zweiten Kapellmeiſters iſt dem Kapellmeiſter Paul Breiſach üebrtragen worden. * Ein 25jähriger Ordindeius. Der zum Ordinarius der Mathe⸗ Für Errichtung eines Walter⸗Fler⸗Denkmals bei Eiſenach der erfolgten Kündigung einholt. Prof. Dr. Erdel beantwortet die Frage dahin, daß das Entſcheidende in dieſer Frage ſei, ob die Zu⸗ ſtimmung noch rechtzeitig, d. h. alſo am letzten Tage, an dem noch auf den betr. Termin gekündigt werden kann, erfolgt iſt, d. h. z. B. bei einer Kündigung auf 1. Juli am 19. Mai. Zuletzt befaßte ſich der Referent mit der Beleuchtung der Rechte eines kündi⸗ gungslos entlaſſenen Arbeitnehmers. Nach dem alten Arbeitsrecht kann dieſer bei Gericht Klage erheben und gege⸗ benenfalls wegen ungerechtfertigter plötzlicher We Gehalts⸗ zahlung bis zum nächſten Kündigungstermin ſtellen. Nach dem neuen Arbeitsrecht kann er daneben noch ſich bei dem Betelebs⸗ rat gegen die kündigungsloſe Entlaſſung zur Wehr ſetzen und gege⸗ benenfalls durch den Schlichtungsausſchuß entſcheiden laſſen, der dann im Falle des Ungerechtfertigtſeins der Kündigung auf Wei⸗ terbeſchäftigung des Arbeitnehmers oder auf Zahlung eſner Abfin⸗ dungsentſchädigung nach beſtimmten, im Betriebsrätegeſetz feſtgeleg⸗ ten Normen entſcheiden kann. Die Ausführungen begegneten lebhaf⸗ tem Intereſſe und der Vorſitzende ſprach dem Referenten den Dank der Zuhörer aus. Den letzten Vortrag in der Reihe der Veranſtaltungen hatte Herr Prof. Dr. Mahlberg übernommen. In ſeinen Ausführungen: „Neuere Fragen aus der Verrechnungskechnit bei ſchwankender Währung“ behandelte er im weſentlichen die Geſichtspunkte, die unſere Leſer aus der kürzlich von uns im Auszug veröffentlichten Vorleſung anläßlich der Schlußfeier der Handelshochſchule kennen. Es erübrigt ſich daher, heute auf das Referat, das gleichfalls dankbar aufgenommen wurde, näher einzugehen. Die Tagung fand mit einem Ausflug nach Schwetzingen geſtern ihren Abſchluß. pp. *Staatskierärztliche Dienſtprüfung. Die Tierärzte: Dr. Otto Augele in Tengen, Dr. Karl Beck in Freiburg, Dr. Karl Büche in Karlsruhe, Dr. Friedrich Chriſtian in Langenſtein⸗ bach, Dr. Wilhelm Gärtner, Stabsveterinär in Ulm a.., Dr⸗ Franz Häfele in Freiburg, Dr. Ernſt Heim in Möhringen, Dr. Adolf Müller in Pforzheim, Dr. Wilhelm Reinholdt in Al⸗ tenheim, Dr. Guido Schott in Freiburg, Bruno Türkheimer in Elzach, Dr. Alfred Waßmer in Freiburg, Dr. Emil Wein⸗ gärtner in Königsbach und Dr. Hermann Woll in Odenheim, ſind nach ordnungsmäßig abgelegter Prüfung zur Anſtellung im ſtaatstierärztlichen Dienſt befähigt erklärt worden. ch Werkbrieſverkehr mit Polen. Nach und aus Polen werden vom 1. Auguſt an Wertbriefe bis zum Höchſtbetrage von 1000 Fran⸗ ken befördert. Nachnahme iſt vorläufig nicht zugelaſſen, wohl aber das Verlangen der Eilbeſtellung. Ein Austauſch von Wertkäſtchen findet zunächſt nicht ſtatt. Für den Verkehr mit Polniſch⸗Oberſchleſien verbleibt es bei den bisherigen Beſtimmungen. e Verkehrsnachrichten. Im Fahrplan ſind, ſoweit berührende Züge in Frage kommen, in letzter Zeit nachſtehende Aen⸗ derungen eingetreten: Die beſchleunigten Perſonenzüge 337, Mann⸗ heim ab.10 Vorm., Würzburg an 10,57 Vorm und 386, Würzburg ab.15, Mannheim an.40 Nachm. halten nunmehr in Boxberg⸗ Wölchingen; Zug 337 Boxberg an.33 Vorm., Zug 386 Boxberg ad .38 Nachm. Zwiſchen Franfurt und Offenburg ſowie umgekehrt verkehrt zur Entlaſtung der fahrplanmäßigen Schnellzüge während der Dauer des ſtärkeren Verkehrs ein weiteres Schnellzugspaar, das über Mannheim geleitet wird, in folgendem Fahrplan: Vorzug D 2: Frankfurt a. M. ab.00 Vorm., Darmſtadt ab.39, Friedrichs⸗ feld Nord ab.31, Mannheim an.43, ab.53, Karlsruhe an .55. ab 10.00, Offenburg an 11.19 Vorm. mit Halt in Raſtatt, Baden⸗Oos und Appenweier. Vorzug D 75: Offenburg ab.15 Nachm., Karlsruhe an.34, ab.45, Mannheim an.40, ab .56(mit durchlaufenden Wagen nach Hamburg⸗Altona) Frankfurt am Main an.33 Nachm. Hauptzug D 75, der neben den Wagen nach Hamburg⸗Altona auch einen durchlaufenden Wagen nach Bremen⸗Norddeich führt, folgt nach Vorzug D 2 und vermittelt u. a. auch eine unmittelbare Uebergangsmöglichkeit auf den über Heidel⸗ berg verkehrenden D 2 nach Freiburg⸗Baſel, auf den dahin fahren⸗ den Perſonen in Karlsruhe oder Offenburg übergehen können. ONB. Mitnahme von Zahlungsmitteln ins Ausland. Das Lan⸗ desfinanzamt teilt mit: Es hat ſich gezeigt, daß viele Landwirte die Beſtimmungen des Kapitalfluchtgeſetzes vom 24. Dezember 1920— ..Bl. S. 33—, wonach zur perſönlichen Mitnahme von mehr als 20 000 Mark(bisher 3000 Mark) über die Grenze die vorherige Zu⸗ ſtimmung des zuſtändigen Fe e erforderlich iſt, nicht beach⸗ ten und zum Teil wohl auch nicht kennen. Dies führt dann zu für die Beteiligten ſehr läſtigen Beanſtandungen der Zoll⸗ und Grenz⸗ aufſichtsorgane und zu Strafverfahren. Erfolgt im Strafverfahren ein verurteilendes Erkenntnis, ſo muß kraft zwingender Vorſchrift der geſamte Geldbetrag, der verbotswidrig über die Grenze zu brin⸗ gen verſucht wurde, eingezogen werden. alſo nicht nur der 3000 Mark oder nunmehr 20 000 Mark überſchreitende Betrag. Bei den Landwirten, welche ſich bisher Verfehlungen gegen die erwähnte Beſtimmung des Kapitalfluchtgeſetzes zu Schulden kommen ließen, handelte es ſich ſehr oft um ſolche, welche Vieh jenſeits der Grenze kaufen wollten. Sie werden daher darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich, falls ſie mehr als 20 000 Mark mit über die Grenze nehmen wollen, zuvor von dem für ſie zuſtändigen Finanzamt(nicht erſt vom Finanzamt des Grenzbezirkes) die erforderliche ſchriftliche Er⸗ laubnis einholen müſſen. * lebervorteilungen beim Telephonieren. Der Inhaber eines Fernſprechanſchluſſes durfte ſich früher für die Benutzung ſeines Anſchluſſes durch einen Dritten von dieſem nur die Einzel⸗Ge⸗ alſte Vorbild reinſter deutſcher Jugend. Deutſchtum und Chriſten⸗ tum, nationale Selbſtbehauptung und ſoziale Verſöhnung finden wir in ſeinen Werken wiedergeſpiegelt. Seine Bücher wandern mit uns im Ruckſack durch die grünen Sommertage. Wie vertiefen uns in ſeine Dichtungen an den langen, lichterfrohen Winterabenden. Und immer iſt er uns nahe als Freund, als Kamerad, als Lehrer und als Vorbild. So oft auch im Alltag unſere Meinungen auseinander⸗ gehen, in unſerem Dichter finden wir uns ſtets zuſammen; alles, was echt und rein in uns iſt, lebt auf und ſucht die große Gemein⸗ ſchaft der Gleichgeſinnten. So haben wir Jungen, Werdenden dem Dichter Unausſprechliches zu danken. Wir haben den Plan gefaßt, dem Dichter in der Nähe von Eiſenach ein Heldenmal zu errich⸗ ten. Soll dieſer ſchöne Gedanke Wirklichkeit werden, ſo muß die ganze deutſche Jugend dazu mithelfen. Wir bitten alle, die den Dich⸗ ter lieb haben, um ihr Scherflein.(Sehr ſchön, Flex iſt wirklich ein Vorbiid für die junge Generation. Darum ſoll ſie ihn leſen, wieder leſen und ihm nacheifern. Das iſt das ſchönſte und bleibendſte Denkmal: werden wie er. Darum ſoltet Ihr Geld nicht für ein totes Denkmal ſammeln, ſondern dieſe Mittel zur Linderung von ſchwerſter Not von Kriegsopfern, von alten Leuten, von hungernden Kindern verwenden. Die Schriftl.) 2fkiranke Steine und müdes Mekall. Die Naturgeſchichte teilte früher alle Gegenſtände in belebte und unbelebte Dinge ein. Die Steine und Metalle gehörten in die unbelebte Klaſſe. Heute hat die Wiſſenſchaft dieſe grobe Unterſcheidung aufgehoben, denn ſie hat erkannt, daß Leben irgendwelcher Art in allen Dingen heerrſcht. Metalle ſind der Einwirkung von Hitze und Kälte ſehr feinfühlig, ja ſie reagieren ſogar auf Reizmittel und Betäubungs⸗ mittel. Daß Steine krank merden können, zeigt eine kürzliche Meldung aus Paris, nach der die berühmteſten Gebäude der Stadt von einer geheimnisvollen Krankheit ergriffen worden ſind. Auf der Oberfläche erſcheinen kleine Cprünge, die ſich allmählich ver⸗ tiefen, bis dann von den Steinen Staub abbröckelt. Unter den Baudenkmälern, die durch dieſe Krankheit gefährdet werden, befindet ſich auch die Kathedrale von Notre Dame. Metalle leiden auch an Uebermüdung. Das geläufigſte Beiſpiel dafür iſt die Raſierklinge, die ſtumpf wird und auch bei dem ſorgſamſten Ab⸗ ziehen des Meſſers ihre Schärfe nicht wieder erhält. Läßt man aber das Raſiermeſſer eine Woche oder zwei ruhen, dann gewinnt der Stahl ſeine Schärfe wieder. Kranke Steine ſind außerordentlich ſchwer zu heilen Man hat verſchiedene Formen des Anſtriches verwendet, aber ohne großen Erfolg. Gegenwärtig benutzt man geheimnisvolle Flüſſigkeiten, die die Oberfläche des Steines gegen Wind und Wetter unempfindlich machen und den Stein vor Er⸗ trankung ſchüßzen. Aber dieſer Prozeß macht den Stein unanſehn⸗ lich und beeinträchtigt ſeine Schönheit. 4 Seite. Nr. 350. maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) ——— Mittwoch. den 2. Auguft 12 1 ſprächsgebühren erſtatten laſſen, die er ſelbſt an die Telegraphen⸗ verwaltung zu zahlen hatte. Seit dem 1. Oktober 1921 iſt es jedoch ſeinem Ermeſſen überlaſſen, wieviel er ſich erſtatten laſſen will Daraus hat ſich der Uebelſtand entwickelt, daß beſonders in Gaſt⸗ wirtſchaften und Hotels ganz verſchiedenartige Beträge, z. T. in einer Höhe, die zu den Selbſtkoſten in keinem Verhältnis ſteht, er⸗ ben worden. So berichtete kürzlich eine Zeitung, daß ſich ein ſtwirt in einer weſtdeutſchen Stadt für ein Bezirksgeſpräch, das .35 M. koſtet, 8 M. hatte zahlen laſſen. Die Klagen über ſolche Uebervorteilungen ſind auch an den Reichswirtſchaftsminiſter ge⸗ langt und haben ihn veranlaßt, nötigenfalls die Feſtſetzung einer Höchſtgrenze in Ausſicht zu nehmen, um auf dieſe Weiſe der Telegraphenverwaltung eine Möglichkeit zum Einſchreiten u bieten. Die Poſtverwaltung empfiehlt, um einer behördlichen Regelung vorzubeugen, wenn ſich die Berufsvertretungen der An⸗ elegenheit annehmen und auf ihre Mitglieder einwirken wollten, über beſtimmte, das erträgliche Maß nicht überſchreitende Zuſchläge zu den Einzel⸗Geſprächsgebühren nicht hinauszugehen. Tu. Altrentner(Kapilulanten). Das Reichsarbeitsminiſterium hat durch Erlaß vom 24. Mai 1922 aufgrund des§ 13 des Altrent⸗ nergeſetzes Maßnahmen getroffen, um die bei der Durchführung des .9. G. entſtandenen Härten auszugleichen. Danach können ehe⸗ malige Kapitulanten von mindeſtnes 25jähriger Dienſtzeit und ihre Hinterbliebenen unter beſtimmten Vorausſetzungen Ausgleichs⸗ enled ſ erhalten. Für den Ausgleichszuſchuß kommen haupt⸗ jächlich ſolche ehemalige Kapitulanten mit mindeſtens 25jähriger Dienſtzeit infrage, die nicht im Zivildienſt(als Beamte oder in der Eigenſchaft als Beamte) tätig ſind und ſolche im freien Beruf, deren Einkommen eine gewiſſe Höhe nicht überſteigt. Den Hinterbliebe⸗ nen wird in den meiſten Fällen ein Ausglei deöulcheß gewährt wer⸗ den können. Der Ausgleichszuſchuß w rauf Ankrag gewährt. War der Antrag bis zum 31. Juli 1922 beim zuſtändigen Verſor⸗ gungsamt eingereicht, ſo kann die Nachzahlung ab 1.—— 1— 1922 erfolgen, wird der Antrag erſt ſpäter geſtellt, ſo findet die Nachzah⸗ lung für einen Zeitraum von 4 Monaten rückwirkend ſtatt, voraus⸗ geſetzt, daß für dieſe Zeiträume die gegebenen Bedingungen er⸗ füllt ſind. * Die verlorene Fahrkarte. Daß man eine Fahrkarte verliert, kommt ziemlich oft vor. In der Regel findet ſie ſich aber bald wie⸗ der, und ſo hat man keine anderen Folgen zu empfinden, als den Schreck über den gehabten Verluſt. Manchmal findet ſie ſich aber nicht wieder. Dann muß man eine Art Strafe zahlen. Nach der Verkehrsordnung hat derjenige, der ohne Fahrkarte im Zuge betrof⸗ ſen wird oder die Fahrkarte verloren hat und dieſen Verluſt nicht ſofort genügend glaubhaft machen kann, für die gange, vom Zuge mit ihm 1 Strecke den doppelten Fahrpreis zu len. Ein Reiſender fand bei der Kontrolle ſeine Jahrkarte nicht. 1 Beamte erſtattete Anzeige, der Reiſende aber weigerte ſich, die Strafe zu zahlen, mit dem Hinweis, daß er an der Bahnſteigſperre die Karte gehabt und ein anderer ſie geſehen habe. Die Eiſenbahn ließ es auf eine gerichtliche Entſcheidung ankommen, die den Mann freiſprach. Denn es komme nicht darauf an, ſagt das Urteil, ob der Angeklagte die Karte verloren, ſondern ob er ſie beſeſſen habe. Dies ſef durch den Zeugen erwieſen. Tu. Achtung bei der Jubereitung von Obſtkonſerven! Das öffent⸗ liche Unterſuchungsamt der Stadt Freiburg i. Br. teilt uns folgendes mit: Trotz mehrfacher Warnungen in den vergangenen Jahren wer⸗ den auch dieſes Jahr wieder Gefäße zur Herſtellung von Fruchtſäften und Marmeladen verwendet, die dem Nahrungsmittel nicht nur eine ſchlechte Farbe, ſondern auch einen ſcharfen, unangenehmen Geſchmack verleihen. Die Urſache iſt ſtets darin zu finden, daß die Marmeladen und Fruchtſäfte in roheiſernen oder in verzinkten Gefüßen eingekocht werden. Bei der Benützung von roheiſernen Keſſeln können die Mar⸗ meladen und Fruchtſäfte einen metalliſchen, tintenartigen Geſchmack annehmen und ein ſchlechtes Ausſehen bekommen; wenn ſie hiedurch auch nicht geſundheitsſchädigend wirken, ſo werden ſie doch für viele ungenießbar. Bei der Benützung von verzinkten Keſſeln werden aber die erwähnten Nahrungsmittel infolge Aufnahme von Zink nicht nur ungenießbar, ſondern ſie können auch geſundheitsſchädigend wirken. Dieſe Punkte werden vielfach nicht berückſichtigt und es gehen deshalb größere Mengen von Fruchtſäften und Marmeladen zugrunde, was unbedingt vermieden werden muß. Es ſei deshalb nochmals darauf hingewieſen, daß an Stelle des bisher vielfach zum Einkochen von Früchten benützten verzinkten Kupfer⸗ bezw. Meſſinggeſchirres vor⸗ nehmlich emaillierte Gefäße benützt werden müſſen. Bei der Be⸗ nützung von Emailtöpfen leiden Marmeladen und Fruchtſäfte auch dann nicht not, wenn ſie einige Zeit in den Gefäßen ſtehen bleiben, wenn auch ein längeres Aufbewahren in den Emailtöpfen vermieden werden ſoll. Aus dem Cande. + Heidelberg, 2. Aug. Das badiſche Landeskrüppel⸗ heim in Heidelberg, in dem z. Zt. neben der Erziehungsabeilung die Orthopädiſche Kinderklinik untergebracht iſt, beherbergt 85 Er⸗ und durchſchnittlich 45 Kinder zur Behandlung. Den indern iſt dort Gelegenheit geboten, ihre geſamte Schulbildung zu genießen, und dann, teils im Heim, teils außerhalb ein Handwerk erlernen. Am Unterricht nehmen außerdem die Kinder der ankenabteilung, ſoweit es ihr Geſundheitszuſtand erlaubt, teil, eine Einrichtung, die in anderen Kliniten nicht zu finden iſt. Die N ſätze für die Erziehungskinder ſind ſo niedrig angeſetzt (4500 Mark im Jahre), daß ſie kein Grund ſein dürften, ein Kinb, das infolge ſeines Krüppeltums draußen freudlos und bekümmert dahinlebt, nicht einzuweiſen. Um den armen Kleinen ein auskömm⸗ liches und frohes Daſein zu gewähren, ergeht die Bitte, die Anſtalts⸗ leitung durch Gaben zu unterſtützen. Große Sorgen bereitet die Beſchaffung von Vorräten für den Winter und der Kleidung. Weinheim, 31. Juli. Auf dem alten Friedhofe wurden anläßlich des 60jährigen Jubiläums des Turnyereins Wein⸗ gheim 1892 am Grabe des Freiheitskämpfers Prof. Dr. Eduard Leopold Dürre(1796—1879) eine Gedenkfeier abgehalten. Prof. Dürre, der mit Jahn und Ernſt Moritz Arndt eng befreundet war, lebte nach der Heimkehr aus dem Exil von 1851 an bis zu ſeinem Tode im Jahre 1879 in Weinheim und hat ſech durch ſein hieſiges Wirken ein Denkmal unauslöſchlicher Dantbarkeit geſchaffen. Herr Philipp Trautmann der die Feſtrede hielt, verglich die heutige Zeit mit der vor hundert Jahren und bezeichnete zur Wiedergeburt Unſeres Volkes vor allem nee im Innern und Geſchloſſenheit nach außen als notwendig. it einem Choral durch die Muſik⸗ kapelle erreichte die ſchlichte Feier ihr Ende.— Nachmittags erfolgte in Anweſenheit von mehreren tauſend Perſonen in der Vahnhof⸗ lia ſe auf dem von der Bezirksſparkaſſe zur Verfügung ſtellten aßze die feierliche Enthüllung des den 58 im Weltkriege ge⸗ ſallenen Mitgliedern des Turnvereins Weinheim 1862 geſoifteten Gedenkſteines, Ein von Hauptlehrer Schlageter⸗ Mannheim geleiteter Chor von 300 hieſigen Sängern ſang das Lied„O 15 7 alles Schönen“(Mozart). Der Vorſtand des Turnvereins Weinheim 1862 Peter Trautmann hielt eine er⸗ greifende Gedenkrede und übergab das Denkmal in den Schutz der Stadt mit den Worten:„Den Gefallenen zur Ehre, den Hinter⸗ bliebenen zum Troſt und den kommenden Geſchlechtern zur ernſten Mahnung! Stadtrat Wageneck übernahm anſtelle des Bürger⸗ meiſters das Denkmal in die ſtädtiſche Obhut. Der Vertreter des Padiſchen Neckarkurngaues, Bürgermeiſter Bitter aus Rohrbach, a0 dem überwältigenden Eindruck der feierlichen Stunde beredten Ausdruck und betonte, daß ein Volk, das ſeine Toten ehrt, ſich ſelbſt ehrt. Mit tief empfundenen Worten legte er namens des Badiſchen Neckarturngaues einen Lorbeerkrang mit Widmungsſchleife am Gedenkſtein nieder. Nachdem noch eine Reihe weiterer Kranznieder⸗ ch ae erfolgt waren, ſang der Chor das Lied„Der gute Kame⸗ rad“ und die Muſikkapelle ſtimmte dann das Stück an„Wie ſie ſo ſenft ruhen.“ Der aus, Odenwälder Granit gehauene wuchtige Gedenkſftein weiſt auf der Vorderſeite eine Tafel mit der Inſchrift auf„1914—1918. Unſern Opfern der Turnverein Weinheim 1862.“ Dorunter die Namen der 58 Gefallenen. Die Denktafel iſt in der Werkſtätte von Karl Surſt in Bensheim ge⸗ goſſen. Siegelau bei Waldkirch, 2. Aug. In einem unbewachten Augenblick ertrank hier in einem Hausweiher ein zweijähriger Knabe aus Gutach. 1 Zell J.., 2. Aug. Der Gemeinderat von Zell i. W. be⸗ ſchloß, zum Wiederaufbau des abgebrannten Hohe Möhr⸗Tur⸗ mes 10 Feſtmeter Holz zur Verfügung zu ſtellen, () Waldshut, 2. Aug. Am Montag mitlag erkrank beim Baden im Rhein ein Arbeiter der Lonza⸗Werke, Zopf, indem er in eine heftige Strömung geriet und von dieſer mit fortgeriſſen wurde. Eine Rettung wäre vielleicht möglich geweſen, wenn der in der Nähe gelegene Notkahn der Rheinfähre in fahrbarem Zuſtand ge⸗ weſen wäre; er iſt aber ſtändig voller Waſſer. — Konſtanz, 2. Aug. Bei den Verſteigerungen bon Heugras und anderen Gegenſtänden des täglichen Bedarfs haben, wie die „Konſt. Ztg.“ ſchreibt, die Verſteigerer aus ſozialen Gründen die Mitſteigerung durch Händler ausgeſchloſſen, damit die bedürftigen Ortseinwohner die Waren zu erſchwinglichen Preiſen erwerben könnten. Der reelle Handel hat ſich mit dieſer wirtſchaftlichen Not. wendigkeit abgefunden. Das Schiebertum hat alsbald wieder ein Hintertürchen gefunden. Es ſtellt Privatleute an, welche ihren Namen als Steigerer angeben, in Wirklichkeit aber für den Schieber arbeiten und ſich dieſe unſoziale Arbeit bezahlen laſſen. Es iſt er⸗ bärmlich, daß ſich immer noch ſolche Menſchen finden, die ſich als Helfershelfer den Schädlingen am Volksganzen zur Verfügung ſtel⸗ len. Nach Erkundigung an zuſtändiger Stelle wurde gegen dieſe Unterſtützer des verwerflichen Schiebertums wegen unerlaubten Vermittlungshandels ſofort ſcharf eingeſchritten. Die anſtändigen Leute ſollten das übrige tun, nämlich ſolche Elemente zur Anzeige bringen und als moraliſch minderwertig behandeln. 4. Konſtanz, 2. Aug, Als Erſatz für die mit dem heutigen Tage in Wegfall kommenden beliebten Kilometerhefte auf dem Bodenſee haben die Dampfſchiffahrtsverwaltungen eee e eingeführt, die um 50 Prozent billiger ſind, als einfache Fahrkarten für Hin⸗ und Rückfahrt. Die Gültigkeitsdauer iſt 4 Tage. +Hilzingen bei Konſtanz, 2. Aug. Dem Landwirt Schmidle wurde dieſer Tage ein größerer mit dem er einen Stier kaufen wolle, entwendet. Der Dieb hatte ſich ſchon in der Nacht vorher in die Scheune eingeſchlichen, drückte dann ein Gefach der Riegelwand eig und kam ſo in den Speicher, wo der Landwirt das Geld aufbewahrte. Nus der Pfalz. Die pfälziſchen Fernſprechverhältniſſe. Zu den Beſchwerden aus der Pfalz über ungenügende Ver⸗ bindungen mit dem unbeſetzten Deutſchland und nach dem 155 land ſowie über ſonſtige Unzuträglichkeiten hat nunmehr auch das Reichspoſtminiſterium, Abteilung München, Stellung genommen. Dieſe Poſtoherbehörde führt die Schwierigkeiten im Fern⸗ ſprechverkehr auf die mehr als fünfjährige Bauruhe während und nach dem Kriege zurück, Für die Rheinpfalz wurde bereits der Bau einer größeren Anzahl Fernleitungen angeordnet. Leider iſt die Reichstelegraphenverwaltung in der wünſchenswerten umfaſſen⸗ den der Pläne durch die ungeheuer Lehtiegerte und von Tag zu Tag ſich verteuernden Baukoſten ſtark ehinbert, denen egenwärtig lediglich die auf Grund einer längſt nicht mehr zutref⸗ enden Preisbaſis bewilligten Mittel gegenüberſtehen. Die Herſtel⸗ lung einer Reihe für die Pfalz notwendiger und geplanter Fern⸗ leitungen iſt davon abhängig, daß neue Mittel vom Reichstag be⸗ willigt werden. Weiter teilt das Verkehrsminiſterium mit, daß der für die Pfalz wichtige Knotenpunkt Mannheim in abſehbarer Zeit den Anſchluß an das Fernkabelnetz des Reiches erhalten ſoll, womit der Fernſprechverkehr der Rheinpfalz mit Köln, Nürnberg, München, Berlin, Stuttgart und anderen wichtigen Städten bedeu⸗ tende Verbeſſerungen wird. Seit der Uebernahme der baye⸗ riſchen Telegraphenverwaltung auf das Reich wurden der Oberpoſt⸗ dirktion der Pfalz allein rund 20 Millionen Mark für Vervollſtändi⸗ zung des Fernſprech⸗ und Telegraphennetzes zur Verfügung geſtellt. In mehreren pfälziſchen Fernſprechanſtalten iſt für die nächſte Zeit die Einführung des Selbſtanſchlußbetriebes modernſter Art, wie er in Bayern bisher nur in München eingeführt wurde in Ausſicht genommen. Weiter ſind neben umfangreichen Poſter⸗ weiterungen neue Poſtgebäude in Landau und Grünſtadt bereits genehmigt und weitere in Kirchheimbolanden, Waldfiſchbach und Kuſel geplant. Außerdem wurde die Pfalz mit der Hälfte der Reichsmittel für Wohnungsfürſorge, die für Bayern zur Verfügung ſtehen, bedacht. 5 )( Zweibrücken, 2. Aug. Die Grenz⸗ und Zollfahndungsſtellen wurden davon unterrichtet, daß von tſchecho⸗ flowakiſcher Seite große Mengen deubſcher Silbermünzen aufge⸗ kauft werden ſollen, um dieſe über die Grenzen zu ſchmuggeln. Zur Ueberwachung der verbotenen Silberausfuhr wurden auch die Beamten der Polizei und des Kriminalweſens durch Unterſtützung der Zollkontrollen aufgefordert. Sportliche Rundſchau. Kaoòſport. sr. Radrennen in Saarbrücken. Bei den Saarbrücker Dauer⸗ rennen, die mit Weiß, Lewanow und Bauer ſehr gut 89 ſiegte im Geſamtergebnis Weiß. Lewanow war von ver⸗ folgt und fiel durch Defekte weit zurück. Er konnte hinter Bauer nur Letzter werden. Fußball. Bad. Bayern gegen Württemberg⸗Baden:1(:). Am ver⸗ gangenen fand der Kampf zur Auswahl der Mannſchaften aus Anlaß des Augsburger Verbandstages ſtatt. Als Kämpen hatten ſich Bayern und Württemberg⸗Baden gemiſcht geſtellt. Gleich nach dem Anpfiff des Schiedsrichters Becker⸗Frankfurt, der das faire Spiel im allgemeinen, von kleineren Fehlern abgeſehen, gut leitete, wurde von Bayern mit fabelhafter Energie ſtark gedrängt. Beſonders Nebauer hält ſich immer in der Nähe des Württemberg⸗ badiſchen Tores und bringt durch einen un de der von dem Torhüter der Gäſte kaum gehalten werden kann, dieſe in eine unan⸗ genehme Situation. Endlich gelingt es Altvater, für Bayern in der 30. Minute das erſte Tor zu erzielen. Bayern erzielt nach und nach 6 Ecken, ohne ſie aber verwandeln zu können.„Durch eine Ver⸗ letzung muß ſchließlich der Mittelläufer der Württemberger aus⸗ ſcheiden, an ſeiner Stelle ſpielt dann als Linksaußen, während Gröner wieder zu den Mittelläufern kommt. Mit:0 für Bayern geht es dann in die Pauſe. Nach Wiederbeginn haben ſich auch die Württemberg⸗Badener gut zuſammengefunden und legen nun ihrerſeits ein gutes Tempo vor. Es gelingen ihnen aber nur 2 Ecken, die nicht weiter verwertet werden können. In der 38. Minute ſetzt der Bayer Henneberger einen 8 Schuß in das Württemberger Tor und bringt damit den zweiten Erfolg für ſeine Farben. Jetzt finden ſich auch die Bayern wieder zu einem energiſchen Spiel zuſammen. Schließlich muß bei den Württem⸗ bergern auch Kutterer ausſcheiden, ſodaß ſie bis 70 Schluß mit 10 Mann weiterſpielen. Die 63. Minute ſieht ein glänzendes Zu⸗ ſammenſpiel Krauß⸗Henneberger, das alsbald auch das dritte Tor ſür Bayern bringt. Unter Führung Nebauerns geht dann die baye⸗ riſche Flanke ſcharf an den gegneriſchen Torpoſten, ſodaß Kienzler das vierte Tor einſchießen kann. Schließlich bringt die 68. Minute noch das fünfte Tor für Bayern, das jetzt eine endgültige Ueber⸗ legenheit zeigt. Ein Strafſtoß bringt mit einem Elf⸗Meter noch ein Ghrentor für die Stuttgarter, die ſich vergeblich bemühen, durch ſcharfes Vorgehen ihr Reſultat zu verbeſſern. Mit dem Stande:1 pfeift der Schiedsrichter ab. Das Spiel war durchaus fair und keiner der Spieler wurde von der Gegenſeite angegangen. Die Bayern waren techniſch weit überlegen, obwohl die Württemberg⸗Badener ein ſchönes Kombinationsſpiel zeigten. Turnen. * Aeber 4000 Hilfeleiſtungen auf dem Leipziger Turnfeſt. Unſer L. St.⸗Korreſpondent ſchreibt: Das 1. Deutſche Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportfeſt, das einen allgemein befriedigenden Verlauf nahm, hat eine Höchſtizahl von Samariter⸗Hilfeleiſtungen zu verzeichnen. Es haben ſich eine große Anzahl von Unfällen ereig⸗ net, was bei der großen Hitze und bei der ungeheueren Teilnehmer⸗ zahl von 150 000 Pepe nicht zu verwundern iſt. Beſonders am Eröffnungsſonntage kam eine erhebliche Zahl Hitzſchläge und Ohn⸗ machtsanfälle zur Behandlung. Außer dieſen harmloſen Vorkomm⸗ niſſen haben ſich aber nach der Meldung eines Leipziger Blattes ungefähr 4000 Unfälle zugetragen, die teilweiſe ſehr ſchwerer Natur ſind, Allein 1000 entfallen davon auf den Feſtplatz. Schüſſelbein⸗ und Knöchelbrüche, ſowie Verſtauchungen und Verrenkungen wurden als leichte Fälle angeſehen. Vor allem waren es Arm⸗ und Bein⸗ kenhäuſer eingeliefert wurden. ſuchtsanfälle wurden gemeldet. während der Feſtzüge. Samariter reichlich Arbeit. kommen. alten in Schüſſe ſchwer verletzt wurde. dieſe Taten eingeſtanden. m Begriff iſt, will er je Gelegenheit geben, Hambur werden können. können. elswand zu Tode. ſchränkt werden konnte. werden. geſchloſſen. reit. eiungen. „58 vom 6. Oktober 1921. „R. 50.“ „Tot.“ die Geſchwiſter der teilsrecht nicht verletzt wird. geſetzli Erbteils. „Breslau 100.“ Unbekaunt. Fritz Droop: Stuttgart.(313). Mark Twain: Oswald Collmann: ſchaft. Deſceaſt Ebenda nda. Dr. H. J. Held: Ebenda.(317). Paul Frank: Dr. V. Miltſchinsky: Dr. G. Windhaus: Frankfurt.(822) brüche, die infolge ihrer ſchweren Komplikation die der Verletzten in die Krankenhäuſer Samariter⸗Bund hatte ununterbro zahl wurde ſofort in die Heimat abtransportiert. rhäl gering war die Zahl der Verunglückten, die in die Leipziger Mehrere ſchwere Wut⸗ nötig machten. rbringung Acbeie chen zut un, die ieberführungehe Verletzten nach den Bahnhöfen zu bewerkſtelligen, denn die Nrnzlnismäßig Verhältnis 2 5 und Tob⸗ n⸗ Die Kranken wurden der Nerv⸗ klinik zugeführt. Eine weitere große Auch in den Maſſenquartieren fand Dank der vorzüglichen Organ und Ausbildung der Mitglieder des Samariter⸗Bundes, der in arhr Fällen ſofort tatkräftig Hilfe leiſtete, ſind Todesfälle nicht v Neues aus aller Welt. — Feſtnahme eines dreifache als er die Beraubung eines Geldbriefträgers vorbereitete. 1l Verhaftung kam es zwiſchen Blume und dem Polizeiwachtm deei Bräcklein zu einem Feuergefecht, wobei der Beamte du Zahl Unfälle ereignen 15 iſation n Raubmörders. Die Dresden, Kriminalpolizei hat einen gefährlichen Verbrecher, den 48 3 Kemſterdem geborenen Buchmacher Blume feſtgenoune Bei lume Die Polizei hat mittlerweile B 1 anzufliegen. bahn iſt die breite Waſſerfläche der Elbe weſtlich der Deutſchen ln vorgeſehen. Von hier aus rollen die Seeflugzeuge zum 9 liegenden Hafen Teufelsbrück, der durch Baggerung ſowen wird, daß die Flugzeuge auch bei Niedrigwaſſer hineinrollen nen. Im Hafen ſelbſt wird eine Anlegeſtelle geſchaffen werdenden der die Seeflugzeuge mit einem Kran aus dem Waſſer gehs Der Schiffsverkehr auf der Elbe wird in Weiſe behelligt; auch können die Seeflugzeuge verhältnismäßig dreier Raubmorde überführt. mordung des Geldbriefträgers Weber und der Zimmerverrt agen ö Rühle am 7. September 1918 in Berlin und des Geldbrieftr Lange am 2. Juni 1919 im Hotel Adlon zu Berlin. an der Stadt Paſſagiere und Poſt abſetzen. Man hofft, die An bereits mit dem Beginn der Ueberſeewoche in Hamburg am 15 Auguſt fertigſtellen und dem öffentlichen Verkehr übergeben auterbrunnen im Berner Es handelt ſich um dieterl Blume 14 —Ein Serfiughafen in Hamburg. Nachdem der Hamburg Staat für ſeinen Landflugplatz Fuhlsbüttel große Aufwen 5 ſemacht hat und ihn zu einem erſtklaſſigen Flughafen auszu ooten 4 5 auch den Seeflugzeugen und Fluge ungel du 171 ö Als Start⸗ und Werſt enulens 0 left kön⸗ keinet nahe A 100. 1 — Anter den Rädern. Auf der Strecke Hoyerswerda—Bauße, ereignete ſich ein ſchweres Automobilunglück. In Dörgenhau chne faßte bei einem Bahnübergang ohne Schranke die Maſß 2 eines Sonderzugs das Automobil des Fabrikbeſitzers Schna ſther Spremberg, das in einen Sumpf geſchleudert wurde. e war ſofork tot, ſeine Gattin, ein Fahrgaſt und der Chauffeut den ſchwer perletzt. Der Letzte iſt inzwiſchen geſtorben. — Abſturz in den Alpen. Aus land wird gemeldet: Am Sonntag abend ſtürzte in Rotthal au Aufſtieg auf die Jungfrau eine führerloſe Partie, beſtehend hen wei Herren und einer Dame, von einer über 100 Meter ho Die Leichen konnten geborgen werden — Exploſionsunglück. Am Montag früh explodierte eine D5 ſen e Der B— Ober, euers Wenden Sie ſich an einen Rechtsanwalt. 3 keine N ſind Zal 15 ment gemacht hat, ſo er r Mann die eine Hälfte des —9 1125— die gan ushaltseinrichtung und die Hochzeitsgeſchenke als ſog. . W. Ein nicht notarielles Teſtament muß, um gültig zu 175 von Anfang bis Ende von dem Erbla ſchrieben ſein. Ferner muß es Ort und Datum der Errichtung en Die Kinder beerben die Mutter allein und zu gleichen Teilen. kann jedoch vor dem anderen hevorzugt werden, als Pflichtteil beſteht in der Neue Bücher. ung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung — Verfügung—12—— vorbehalten.) W. von Scholz und Schneiders Bühnenführer. Franz Leipzig.(312). Dr. C. 85 ch: Anton Bruckner. Ein Beitrag zur Erkenntgeo Entwickelungen in der Muſik. A Der Verlag: (320). ttgart. ſſer ſelbſt geſchrieben ur Seine mitpatrone in Cudad Real in dem 85 einer ſ. 52— 1 ſtoff⸗Geſellſchaft, wodurch eine runſt 5 ie aber der Feuerwehr und einer Abteilung Artillerie auf ihren Her Bis heute vormittag waren ſieben und 20 Verletzte aus den Trümmern des Gebäudes geborgen. —— en Briefkaſten. Wir bitten für den Brieftaſten beſtimmte Einſendungen auf dem urg als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht g aus⸗ Beantwortung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen iſt 4g⸗ Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet. „Sch. 100.“ Von der Reichsmietenabgabe iſt überhaupt niema Sie meinen jedenfalls die Wohnungsabgabe.— Sie finden die Vorſchriften im Geſetz. und Verordnu bün Aaceee, Tolẽ eben 15 Be⸗ Hier gibt es lol unter⸗ thaneh 75 15 „ilfte be und des 1n⸗ nwerlz Bein eine 7 beſten neider Verlag, kommende Tag. A. G. 10 1 durch Europa. Verlag Ullſtein, Berhine wirb⸗ Hanſenkiſch Verkagsanal Hamb 11 Hanſeatiſche Verkagsanſtalt, urg. S 15 t: Argentinien. Seine Bedeutung für die Wel Spunien. Seine Bedeutung für die Weltwi Colibri. Verlag Ullſtein, Berlin. f. ilche t 5 2 buche—— eine Aktien ufl. 1 erlagsbuchhandlung, Stuttgart. Louis Guétant: Bericht über den Vertrag von Verſailles ſetzt von Ernſt Richard Eckert. bruckerei G. m. b.., Berlin. Das Verbrechen von Oedenburg. miſſionsverlag„Lituarig“, Wien.(321) Führer durch Bedeutung für die (815). 6 gaeee (819). wu ebers Buch⸗ un Paul Baumann: Lieder der Freien Waldorſſchule Stuttpart lag: Freie Waldorſſchule(e..) Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Laudeswellerwarte in farlsruhe · Beobachtungen vadiſcher Wetterſtellen(72 morgens) (828 à u.). Temperaturen zu erwarten iſt. 7 Votausſichtliches Wetter für Donnerskag, 3. Auguſt, bis age 110 uüft⸗[Tem⸗a dſe 2 8 Be⸗, See⸗ 6 1 2. 282 Wind 2 2 e m mm& S Richt. Stärte 8 52— Wertheim.——13] 22] 11 N/ leicht baac 0 9 Königſtuhl.563 7638.0] 13] 19] 13 Nu/ 25 ulkg 0 Karlsruhe... 127 763.7] 17] 24 15 WNuſ keicht beteat 0 Baden⸗Baden 213 763.2] 16 23 17 NO leicht walng 9 Billingen.. 780764.3] 13] 22 12 NW leicht waltig 12 eldberg. Hof 1281654.2] 17 8 N0 ſleicht bane 9 adenweller. 715— 14 23 16 0 leeicht fl. del“ 6 St. Blaſien.——13] 24] 9 N leeicht 6 Allgemeine Witterungsüberſicht. aſe e In dem flachen Hochdruckrücken, der ſich von der Biska 5 00 Rußland erſtreckt, hat Deutſchland geſtern teilweiſe heiteres habt, doch brachten kleinere Luftdruckſtörungen teilweiſe T. Regen. Auch in Baden ſind geſtern, beſonders im ſüdlichen ird teil, Gewitter und Regenfälle niedergegangen. Morgen, ch auf Einfluß des Hochdruckgebietes etwas zunehmen, ſodaß vielfa buel terndes Wetter mit vereinzelten Strichregen bei wenig ver e ttet Teilweiſe heiter, mäßig warm, vereinzelt noch Gewiln ö Strichregen, ſchwache, meiſt weſtliche Winde. nde⸗, im beig —— chlag den Openmem und die Fennel, Neu herausgegeben von K. Morneweg. Verlag: Ludw. 8 8 * — mittwoch, den 2. Auguſt 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Selle. Nr. 350 —ů— —T0TTTT———— Börsenherichie. Frankfurter Wertpapierbörse. X Frankfurt a/M., 2. Aug,(Drahtb.) Die Börse stand Völlig unter dem Eindruck der Antworlnote Poincarés und er Markkatastrophe. Nachdem schon im gestrigen freien Awbendverkehr neue Rekordkurse für ausländische Zahlungs- Mittel gezahlt wurden, setzte sich diese Steigerung im heuti- Sen Vormittagsverkehr in verstärktem Mabe fort. Der Dollar überschritt 700 auf 712 und selzte bei erregtem Ge- Schäft seine Aufwärtsbewegung lort: 760—780 bis zum Borsenbeginn, dann 790—760 schwankend. Die Folge dieser telgerung War, daß sich regerer Begehr in ausländischen kuten einstellte. Es hatte anfänglich den Auschein, als ob ch eine festere Stimmung an den Aktienmärkten einstellen VPollte. Im freien Verkehr waren die Umsätze bescheiden, beh fanden verschiedene Aktien zu besseren Kursen Auf. Mahme. Man nannte: Benz 530, Brown, BOveri 380, luag 425, Rastatter Waggon 588, Tlag 435, junge 423. Hoher Kellten sich Otavi. Türken, österreichische und ungarische enten, sowie Prioritäten waren bei lebhaftem Geschäft ge- meht. 5% Rumänen und 434 Silberrente sehr fest. ehuantepec, 4400, wurden 575% gesteigert. Baltimore, Ohio Melehend. Von Montanaktien zeigten Riebeck, Gelsenkirchen und Oberbedarf lebhafteres Geschäft. Die Kursaufbesse- dungen betrugen durchschnittlich 1050%, bei Harpener 90%. ine stärkere Kurssteigerung(plus 40%) erzielten Höchster mt 795. Man bemerkte Kaufneigung für Scheideanstalt (blus 48%). Griesheim und Elberfelder Farben ebenfalls höher. Von Elektrizitätswerten bestand Nachfrage für Fawenert Licht und Kraft und Lahmeyer. Hirsch Kupfer kurt den lebhafter gehandelt, 848. Metallgesęllschaft Frank- Wber 0, ie waren 130% höher. Kleyer und Daimler setzten 0 ein. Zellstoff Aschaffenburg 900, gewannen 4076. Unter Auleihe schen Anleihen War grober Betrieb in 3% Reichs- asol; 225 plus 48. anfänglich matter. 3½% preubische Börse dlted 3% Bayern 694. Im weiteren Verlaufe der ieb die Haltung fest. Valutapapiere waren schwan- entlich8r Kassamarkt für Industrieaktien zeigte verschie- ruhig. 50% 57—ỹ,f. Befestigungen. Der Schlul der Börse gestaltete sich Der Privaidiskont lag an—4,C. Festverzinsliche Werte. kulkndische. 1. 2. 10 2. edennh ven J94———.—3% lessen 58. 58.— ½„„ 1901 92.——.— 4% 8äohs..-Anl.. 19. 5150 40% worttend K 1818 80.— 94.25 *—.——.—45* rttemb. k..— CC r ö—.——.— 4% Baden-Bad.—.——.— 8 duez.—.—.— 770 770% Peclbersf 8 1ͤũ¶.——.— ldeeng b ies 144 14.80 4% heicelb. 10 07—.——.— 10 2 5 5% Heidelb. b 1 755 bsch.felohsanl. 89.50 9.— 4% Karlsruhe 1907 Adeiehens batza 20— 288—4% elne eee e 55 za. 192.— 165.— 3000 Heten 74.——.— 1005=ix. 15 93.— 74— 4% Wiesbaden 8—— 4 7 rn eeeeeee Nigeramlenanl.„5 en e eeee 90—.— g4.50 4¼% do. Schatzanw 388.— 1650.— 90 ub. Konsols 79.——%% do. Sliderrente 610.——.— een 1———.— 10 do. 195— 28— — Aape Oinh. Bente—— eiene 8 ee 93 7% 40 dar 2—.—.— 1 J0. am. Rt.-Ver 208.— 308.— egenee aulds g 65—.—.—%½ Turk.Bagdad 25—.——.— annnnne ernee.1 225.— 248.— 110 Senb.-Anl 86.— 87. 100 0 950.— 18.— 8.254% do. St.-Hte.v.—.—.— eree, ge e 88 rrreis.*.—.— o Mexlkan. am. Inn..—.— 0 u0.— 4⁰ Gald—.—.— Aahbegen ge ud8 64.19 54.— 4 krrig. Anteinle—.——.— abgest. 55.75 64.— 50% Fekuantspeo 2860.— 4575.— Badk. 4 Dividenden-Werte. Aktien. Al bt 1• 2.— 2. 8 Anglo-Cont.-Auano.—.— andde Bececle. 226.——.— Zadlaahe Anliin 5 1 8 5 92.— deyr. bod. dt dugir 25⁰.— 274. ff. Genobnſt e e— den andege 75 515.— Farbenfabrik Bayer 790.— 808.0 Harmstz u. Privath. 278.— 360.— Obem. Fabr. Mühſheim—.——.— Vennohe 8e Bank. 258.— 783.— oseverted enel 3 e 8— eee Neatkene- senseln. 4930.— 183.— D Uypothek 2 ramarin Fahr.. 830.—.— * U ekh.——— 255 eeee den 2799.— 4199.— Persdeeleeo egel 600.— 1898.— Fregns-Gesellso.. 188.— 288,— Sdadd. Prabtiadustris. 588.— 618.— Teant„Bank. 2 8. Aligem. Flektr.-Ges. 788.— 799.— alh ae ene 226.— 228.— Sesten, G0. 4 Uu. 588.— 608.— Ae breaane 548.— 28.— Feſten 4 düeahns.—.— 990.— Aranald t. Deutsh 232.— 28 Iahmeyer.— 788.— Jentad., Vereln 356.— 258.—Tloht und Kraft 7 57 329. 403.— ereck.Anete 235.— 218.— keln.Gebn d. Sch ede e 86.—.— fac ee aec e— 85— Soamene es 790.— 300.— 5 e 25— 81 14.— Aad eene— 244.— 214.— Volgt& fideftnsg— 4388.— 15 „„ dnkereis. 288.— 399.— Haainerbg Füsesg: 649.— 373.— „ dankangt. 63.— 57.— teduernh.upferwerk 580.— 883.— Vetennanz„türsob Kupfer.— 850.— e 22855 2285 f 8cden 279.— 4869.— er enhelm.— 700 erk.Aktien Laaerene galde 1258. 1465— 0 b. ederwerke fothe*. 785 Naenbet 1969.— 1420.— d. Südd. ingbert 38.— 150 975 Jecaenl Gergh... 780.— 720.— 771 99 7 1 592.—.— eech ee 1268.— 1390.— Masonlneg, Kleyeg. 95.— 814.— erene e, Ausgtah 187.— 1440.—J0. gagenſa 360.— 388.— aſh der Bergbstabi 88.— 10.— d. Sadische Durlach 52„ 8 Ae Gcberdte„3058.— 2976.— gaimiermoioren 54.— 5 Venee mne 186 8 1728.— Men. 60.— 9 9 25 ene g 1880.— 4240.— Keconnep. Ebüingen 380.— 900.— Noönseeainch(Gaech 910.— 1030.—d0, EIsenaog. Weaede 458 850.— 2555 ee 658.— 659.— N.——daemotor Deut en Vergba N 1888.— 888.— grltener, burlson. 1369.— 1809.— u. Caurapbite„888. 92— HaldAlea,fanmasoh. 788.— 755.— deesv-au 2005.— 2230.— 62 9 1 en. unsohe ingustrie— e Nan 471 33 u. Arm. Kleln 855 90 2 Gerdeutggaketfaprt—„ er⸗.— ee e e.— ere cgge 2860.— 100.— Zan Aecne, hlo.——.— ngw. Nurnberg— trle 200.— 3400.— het, Danndz.. 5 eee eee bacl. ate, ert. g89.— 900.— bf. Puveffabr⸗ ingdori 1 ae 4 b 278.— 730.—Sohnelder& Hanau. ſutt L re 378.— 388.— Sonußfabr. wessels ag a5,(bg. 928.— 832J.— Sabutane, Herz:. 84.%% 4 8 elm 920.——.———„ ——.—Fla, Bed.. der Neagleiwöf 428.— 430.— eee Aleze 4 0— eese. 228.— 505.— Sbelanr. Furrang. e 08 e Mbe, norohen, 828.— 375.—Leilstaffabr, Walchof 5 Keldgſhe,: 529.— 320.—Tdocerfaprik, Bad. 750.— 780.— d0. Frankenthal Handelsbleſſ des itteid. Kreditbank. NMannbeimer —— Dollarkurs —— *2 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 2. Aug.(Eig Drahtb.) Das Ultimatum Frank⸗ reichs an Deutschland wirkte wie eine Bombe auf die heu- tige Berliner Börse. Die ausländischen Zahlungsmittel, die schen in den gestrigen Abendstunden sehr fest lagen, zogen im Lauf des heutigen Vormittags sprungweise an. a bel New Nerk wurde bis zu 800 gehandelt; wenn auch vorübergehend eine leichte Abschwächung bis zu 785 eintrat, blieb doch die Tendenz ausgesprochen kest. Am Markte der Dividendenpapiere beobachtete man starke Käufe sowohl der Börse als auch des Publikums, das zu Sachwerten in grollem Umfange griff. Am Montanaktien- markt standen Hohenlohe im Vordergrund des Interesses, sie gewannen 215½%, die übrigen etwa 50% fester. Rheinische raunkoklen plus 70%. Kaliwerte waren sehr gut behauptet und gewannen durchschnittlich 50%. Hallesche Kali notier- ten 1350, Heldburg 1475, Mansfelder 365. Anilin- und chemi- sche Werte waren bis 75% fester. Oberkoks plus 150% Kuch Elektropapiere Waren bis 70% anziehend. Im freien Verkehr nannte man für Benz einen Satz von 533, Wolf 775, Scheideanstalt 1660, chemische Zeitz 1000, Becker-Stahl 560, Becker-Kohle 360. In Schiffahrtswerten entwickelten sich größere Geschäfte. Hamburg-Südamerika-Linie plus 60%, Hamburger Paketschiffahrt plus 35% Bei den Bank⸗ aktien zogen Bank elektrischer Werte um 55% an. Die übrigen wenig verändert. Unter den Spezlalwerten waren bei den Maschinenfabrikaktien durchschnittlich Kursgewinne bis zu 50% au verzeichnen. Darüber hinaus gingen Deutsche Waffen plus 140%, Berliner Maschinen plus 80%, Humboldt plus 60% Auch in Textilwerten herrschte rege Nachfrage. Stöhr-Kammgarn plus 100%. In Petroleumwerten herrsekte absolute Stille ohne Veränderungen. Ausländische Bahnen lagen wieder sehr fest. Canada plus 135%. Oesterreichisch- ungarische Staatsbahnen plus 50%. Deutsche Renten unver- ändert, hingegen war in ausländischen Renten stürmische Hausse, Bagdad I plus 140%, 5% Tehuantepec plus 750%, Türkenlose èerreichten einen Kurs von 7500(plus 1600). Auch Anatolier plus 5396. Im Verlauf zogen Gebrüder Böhler plus 200 an. Die feste Haltung erhieſt sich weiter. Der Kassaindustriemarkt war überwiegend fest. Polnische Noten 11,30, österreichische Noten 1,70. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,3346, Kopenhagen 0,58—0,60, Stockholm 0,50 bis 0,52. Festverzinsliche Werte. Reichs- und 1. 2. 54. 2. Staatspaplere.%% dee 705 320 0 erronte.—.— 59% 2 100.——.— 4% ½% d0. Paplerrente 288.— r 4¼% d0. Ser. V V 87.20 87.10% Turk. Admin.-Anl. 875.— 885.— 4¼% do. Ser. VI. IX 73.— 72./5% do. Bagdad- 4½% d0. J924er 94.75 Elsenbahn! 1010.— 1105.— 5% Otsch. felohsanl..50 77.850 ½% do. Bagdad- 4% d0. 114. 113.75 Eisendahn /35.— 748.— 3¼% d0. 90.7 89.80 4% do, untf. Anlelhe—.——.— 9ů⁰⁹n 0. 232.— 238.—½ do. Tollobl.“ 1811 878.— 591.— 4% Freub. Konsols 59.— 7— f 511 400-Fos.-Los.—.— 6700.— 3½% d0. 66.25 63.10%%.8t. Ft.v. 1943„ %“ 40 925 8753%c s 488.—. 4% Badlsche Anleſbe 68. 83 2 4% do. Goldrente 9 5 970.— .%% Bayer. Anleſhe 50.50 70.—4% do. Kronenrente— 419.— 3% s Kn—— 567.— 35% ee„ % Frankf. Stadtanl. 102.— 10 50%. 5 4% Rüneh. Stastenl.— 97. Stastsbank, aſte.— 1900.— 4% ans 33 9588 3˙½ 90. IX. Serio 1588.— 486.— bank⸗Plandbriefe 102.28 104.—% do. EcgrHutzen 4% do. Koſdpriorität 5 eeeee 20% SdddetSeb. a5—.——.— Hentenwerte. 2,60% do., nous pbrler.—j—'j— 4½% Ossterrelop. 5% do, Obligationen 6435—. Soſſatzanwels. 950.— 1070-4½%½ Anat., Sor. l, 595.— 635.— 4% d0. doldrente.——4½%% do., Seris 538.— 635.— 4% do. oonv.BRente 800.— 860.— 4½% do., Serſe If—.— Dlvidenden-Werte. Transp.-Aktien. 1. 2. 1. 2. chantungbahn... 458.— 450.— 0 2 2—.— Jon abah 0 Seorgs-Marlenh 949 Alig. tok.-u. Stratenb 308.— 319.—germanls„— 575.— Ar. Berl, Stradenb.—.—.—gerresbelmer glas,— 2 Sudd. Elsonbahn 370.—.—oldsohmldt, Th. 2. 88.— 56.. Oast, Stastselsenn. 2390.— 3109.—Arltzner Nasehlnen 4405.— 177.— Baltimare and Ohle.— 3325.—frun& Blifinger..— Prinz-Helnriohbahn.——.—annov. Masof. Egest——— .-Austr. Dampfsch. 570.— 3893.— fannov, Waggonfabr. +—.— e amb.-Südam.'soh.* 1 1 Hansa Dampfsoh. 39— kſigect Masohlnen 47 53. Morddeutsche LIoyd 340.— Bank-Aktlen. Barmor Bankverein BerlinerHandels-Gss. Oomm.- u. Frivathank Darmstädter Bank Deutsche Bank Diskento-Commanult Dresdner Bank Moininger Hypothexbk Näohster Farbwerke Haesoh Elsen u. St. Rohentohe-Werke. 1 Humboldt Hasohlnen Huttenw. O. W. Kayser 9 allw. Asoherslsben 1175.— 1 Kattowitzer Bergbau Köin-Rottwollor Alrsch Kupfer 4 10 855 118811418811 —— gehr. Körtin Kosthelmer Lellulose Lahmeyer& Co. Laurahdtte Leopoldshall 23 3„ ene So8 Deflee NMatlonalbk. f. Neutsghl Nasterreloh. Kredlt. nelohsbanek Industrie-Aktien. Aooumulat.-Fabrlk. Adler& Oppenheim. Adlerwerke .-G. Anll. Treptow Aligem, Elektr.-Ges. Anslo-Continental Augsb.-Mürnb, Masoh. Badische Anilin Hergmann Elektr. Berſ, Anhalt. Masch. Uinde's EIsmaschinen Linke& Hofmann Ludwig Loewe& Co. Lothringer Hutte, Lothr. Forti. Cement küdenscheſded Magſrus.-G. Nannesmannröhren Obersohl. Eisenb.-Ad. 90. Elsenladustrle, flo. Kokswerke Orensteln& Koppel 1 Fhönix Bergbau.— 25 Zerliner Elekir. DerBelsholz Paplerfabr. Bl.Aasch.B. Schwarzk 1029. Adeln. Sraunkobte. 2 Sing Nürnberg... 516. 5.25 f heln, Blektr. Blsmarokhütts. 199.— Ehn, Metallw. Vorz, Bochumer Gußstabl gebr. Böhler& Co., Braunk. u. Brlkettind. Bremer Vulkan Zrown, Boyerl&90. Rheln. Stahlwerke, gtebeol Ronten 2200 Hütten 0 flosltzer Braunkohlen Rosltzer Zugker„ S 8 1111 Irn S — 88 1114 Zuderus Flaenn..„ 269.— 729.— flütgerswerke 48. Ohemlsche Grieshelm 3860.— 97„ Sachsenwerk. Ohem, tleyden 740.——Sohs. gubst. Döhlen 1 Ohemſssoſſe Weſſer 689.——tluge Sokneldoer Shemisebe albert. 1530.— 1595.— Sobuokert&4 o. 8 Jongordla Bergbau—.—— Slemens& Halske. 1230. Halmler Rotoren.. 448.— 460.— Stoewer 1200. Dessauer das.. 888.— 1—55 Sudd. Imohiſien geutsoh-tuxemburg. 1270.— 1310.—Tolephen Becliner 818 .-Usbersee Elektr..—.—Thale Elsenhütto,—.— Diseh. Elsenb.-Sign..— 509.—Tonwaren Wiesloch 540.— Deutache Erdbl„. 2340.— 2450.— Turklsohe Tabakregte——— Otsoh. gasglöhlloht,—.-nionw. Rerfin-Mhin..—— Disch. Aubs tahikugel—.—Fer. Chem. Eiaenbültte.—— Beunde—.—9——Vor.—.— eutsohe—— Voeroein, Fränk,.—.— D. Waffen u. Nunktion 1655.— 19.— VLer. Glanzstoffe.. 2775.—— Otsch. Wolle. 510.—.—. Ste. Zypen& Wia 3975.—.— Dürkoppwãerke.—— Vestiäad. Hasghlnen——* Dynamit Trust.——Vanderer-Werkoe—— Eſberfolder Farben..—— Westersgeln Alkall. 70.— 4 Elektr. Lloht u, Kraft—Vestf. Sſeen u, Draht.—— Bk. f. o. Unt.(Zurteh—.—.— elistolt Waidhet..—— — 1025.— Deutsoh-Ostafeſgs,— 50 Feldmühſo Fapſer—„—feuraulneas.— Felten 4 Aulllenume.— 3889.—ofeul inen u. EIsenb. 1681.— Frledrionshütte—.—.— de, genussoheln.—.— Haggenau 0n..„ 440.— 448.50 geusehe Petroleum— gen*„.— 1.— eldburg„„„„— 388.— 843.— en:*3 gehsenkiren. Aubstab Deuisenmark! Mannheim, 2, August.(.30 nachm.) Am hiesigen Platz notierten: New Tork 825, Holland 31 000, London 3600, Schweiz 15 700, Paris 6600, eeen —˖[ Dinn eeeee 825 Mark. ———— eral-Anze iger — Frankfurter Devisen. J. August 2 August eee Leld Brlet deld Arletf Joi.24850.10 24899.90 29820 49 29879.60 Belsen 2979.— 2333 5889.10 3888.00 Lenes„ 2847,10 2852.30 2371·82 3378.40 C 8219.70 47198 155 6128.20 1b FF„„„„„ 97235 928 Dänema.1373880 18818. 2 156433.59 18458.80 Norwegen[10728.20 1087 3 12887.10 12912.90 eelanen 16608.80(16841.9 15780.— 18820.— ors er en.— eu-Vort 12:::] 642.30 6437 789.20 7560.80 Men, aſtes*—.328. 2 „ne 31.24 31.47 15 32 84 1 6 J 7277J 162301626701333.— 188. Frankfurter Notenmarkt vom 2. August 1922. Amerlkanlsche Not 125 25 Oest.-U. alte merlkanlsohe Note.—— est.-Ungar., 4——.— Belgisoe Norweglsoche 789. 12.— bänsche, 5 78338—5 184729 Sasbat:„ 18835— 2572— Engliseh 3372.— 3378.—Spansche———.— Französiscde. 6131.80 5193. Sohwelzer 132ů 14415. Holländischs. 29545.- 29805.—-Sohwedlsohe. 3680.- 19720.— Itallenlsche.. 3447.— 345J.— Techeche-Slowak. 192 50 1942.50 Oesterreſch abgest..37.57 Ungarlsohe.76 30.25 Tendenz: Sehr fest, bei lebhaften Umsätzen. Berliner Devisen. 1. A 2. August Wertel gela Hotlanngd 2418.90 24881.10 eeene 40 9535 5 1 Kopenhagen 15555 7528 Stookhomnmn. 1 1 Helsingfors 955530 125 Ralen,„„ d„ 921.30 Faee„„ 99 1 F.3 115 Per.ssz„„ 5293. 8268. Sohwerri 12233 99. CC 887.80 12 047 127 Nalrt 274415 101 13 Gummiwerke.-G. Friedrichsfeld (Baden). Dem ausführlichen Bericht in Nr. 339 unserer Zeſtung vom 27. Juli kann heute der über die erste o..-., die im Parkhotel in Mannheim tagte, folgen. Vertreten waren 300 Vorzugs- und 4414 Stammaktien. Es wurde darauf hin- gewiesen, daß das erste Jahr vorzugsweise ein Baufahr ge- wWesen und die Verteilung von 10% Dividende als äàußberst günstig zu verzeichnen sei. Die Vermögensrechnung wurde einstimmig genehm Aktienkapitals um igt. Desgleichen wurde die Erhöhung des 6 auf 16 Mill. 4 einstimmig genehmigt. In den Aufsichtsrat wurde anstelle des ausscheidenden Mitgliedes Rechtsanwalt Erath(Stutigart) gegen die 40 Stimmen des Rechtsanwalts Dr. Seelig in Mannheim neu in den Aufsichtsrat gewühlt. Der v Rechtsanwalt Dr. Panther-Mannheim ersuch des Aktionärs Rechtsanwalt Dr. Seelig(Mannheim) bei der Bekämpfung der Neuwabl des.-A. Dr. Pan die wirtscha Wwählten Aufs wurde von der Entrũstung z ur ũ ther politische Momente gegen ktliche Tätigkeit des neuge- jehtsrates ins Feld zu führen, Versammlung einstimmig mit berechtigten ckgewiesen. Der Versuch des-A. Dr. Seelig, den ruhigen Verlauf einer wirtschaftlichen Aus- sprache durch parteipolitische Verhetzung zu stören, mul im Interesse des hohen Ansehens der Gesellschaft an dieser Stelle öftentlich als das gekennzeichnet werden, was er in seiner unqualifizierbaren Art darstellte. Geschäftsleitung d Der Bericht den er Gummiwerke Neckar hinterlief un- bedingt den günstigsten Eindruck. Die Gesellschaft scheint in durchaus gesun Der Rückgang der Entwicklung begriffen zu sein. der Eisenindustrie in Lothringen. von den 66 in Lothringen verfügbaren Hochöfen waren am 1. Mai 34 unter Feuer. Gegenwärtig beträgt ihre Zahl 37. Die Ursache dieses unbefr Zustandes ist, außer Mängel in der Betriebsführun er„Rep.“ zufolge, in erster Linie im Absatzmangel der Lothringer Hüttenwerke zu sehen, die ihr früheres deutsches Absatzgebiet verloren und in Frank- reich selbst noch nicht einen auch nur annähernden Aus⸗ leich für ihre frühere Wirksamkeit gefunden haben. Waren und Märktie. Berliner Produktenmarkt. X Berlin, 2. Au Drahtb.) Die neuerlich alles bisher dagewesene überireffende a1e Haet 8 der Devisenpreise hat das Produktengeschäft heute ast Zanz zum Stillstand ge- bracht. Kauflust zeigte sich zwar auf allen Seiten, Offerfen kehlten aber ganz. fahren. können, für Mehl nehmen von ihren reichen können, kontrakte. Infolge die ein Einbringen des geschnittenen Ro erhöhen sich die Befürchtungen hinsicht von Tag zu Tag. schaffenheit des Ro worden und etwas estimmte Preise waren kaum zu er- Die Mühlen sind, da sle keinen Weizen erhalten nicht mehr Abgeber. Die Großhändlen krüheren Abschlüssen ab, was sie nur er- vielfach sogar gegen ihre September⸗ der anhaltenden feuchtwarmen itterung, ens nicht gestattet, jch der Haltbarkeit Die Bedingungen der Käufer an die Be- ens sind schon wesentlich herabgesetzt eee nicht mehr beansfandet. Leinsaatnotierungen. Buenos Alres für Monat September 20,35(August 20, 70) argent. Pes,, für Monat Oktober 20,25 Septemper 20,55) argent. Pes., 9—(August 2028) 5 Ae e kür Monat September Leinölnotierungen. Prei rohes Oel 45 100 K 1. 4 ewicht, fob oder 2(50,50) fl., Septbr. rbezember 47,25(47) fl., Oktober-Dezem 04— f. Schiffsnaehrichten. land Amerika Linie, abgelahren und am ———r5ð*—ſ— ab Holland, garantiert reines, inkl. Holzfal Originaltara, Abgangs⸗ nfrei prompt 53,25(45,25) uguüst 49,5(49,50) fl. Oktober 48 r 47.— ba Schlffahrt. Der Dampfer„Rottetdam der Hol- Rotterdam ist am 22. Juli von New Lork 31. Juli in Rotterdam angekommen. — Herausgeber, Prucker und Verleger. Druckeret Dr. Haas, Mannhbeimer General⸗Anzeiger, G. m. 8. Ferdinand Heyme.— Veroutwortſich für Nolitit: Dr. Fritz für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. Fritz Hammes; Direktion: Hammies; für Lokales und den ü b.., Mannbeiin, fe 6, 8. brigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen; Karl Hügel, 0 chönfei 15 — Statt besonderer Anzeige. Am 1. August verschied sanft nach Kkurzer Krankheit im Alter von 60 Jahten 3 Monaten meine liebe Gattin, unsere treudesorgte Mutter, Großmutter und Schwiegermutter 7421 fial kei läcchge geb. Schumacher In tiefer Trauer: Julius Laschinger Ellse Hlartmann Wwe geb. Laschinger Juljus Laschinger u. Frau, Newyvolk Ir. Hugo Laschinger Mannheim, den 2. August 1922. Die Beerdigung findet am Freitag den 4. August, nachmittags 2 Uhr statt- Von Beilèéidsbesuchen bitten wir ab- sehen zu wollen. Amtiiche Bekanntmacfiungen Zum erſten Aufſichtsrat der Firma„Süddeut⸗ ſcher Etſenhandel Attiengeſellſchaft“ in Mann⸗ geim gehört auch Kommerzienrat Hermann Lotz, Bankdirektor in Mannheim. 4⁴ Mannheim, den 27. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Manndeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Durch das neueſte Abänderungsg den die nach§ 46 Abſatz 2 dieſes Geſetzes zu vom 1. Augaſt 1922 an folgendermaßen feſtgeſetzt. Die Ermäßigung beträgt: für den Steuerpflichtigen ſelbſt, ebenſo für feine einſe für die zur Haushaltung des Arbeitsnehmers zählenden minderjährigen Kinder ohne eige⸗ nen Arbeitslohn und für ſolche Kinder unte 17 Jahren mit Arbeitslohn ſowie für mittel⸗ loſe Angehörige zur Abgeltung der na 5 1g der nach 8 13 des Geſetzes zu⸗ läſſigen Abzüge(für Werbungskoſten uſw.) Steuerabzug. 40 80 eſetz zum Einkommenſteuergeſetz wer. gelaſſenen Abzüge mit Wirkung 53 monatl. wöchentl täglich zweiſtündl Mk. Mk. Pf. Mk. Pf. Mk. Pf. 950⁰ 90— 40 1920 320— 80 9 5 3060— 90 90 Das Finanzamt kann eine Erhöhung der zuletzt genannten Beträge zulaſſen, wenn der Arbeitnehmer nachweiſt, daß die ihm nach§ 13 Nr. 1— 7 des Geſetzes zuſtehenden Abzüge den Betrag von jährlich 10 800% um mindeſtens 1 200 ¼ jährlich überſteigen. angegebenen Abzüge ſind für den in der Zeit nach dem 31. Juli 1922 ge⸗ zahlten und nach dem 31. Juli 1922 fällig oben feſtgeſetzten Abzüge maßgebend. jedoch nicht geändert werden. An Stelle der im Steuer buch gewordenen Arbeitslohn die Die Eintrage im Steuerbuch dürfen Die Zahl der dort angegebenen bei den Ermäßigungen zu berückſichtigenden Perſonen bleibt auch für den Reſt des Jahres 1922 für den Arbeitgeber bindend. Wird der Arbeitslohn nicht für eine beſtimmte Arbeitszeit bezahlt, ſo tritt an die Stelle der oben angegebenen Ermäßigungen eine feſte Er⸗ mäßigung von 5(bisher 4) vom Hundert des Arbeitslohns. Im übrigen gelten für den Steuerabzug die bisherigen Beſtimmungen. Mannheim, den 31. Juli 1922. Finanzamt. Zur Erleichterung der Berechnung werden Merkblätter hergeſtellt werden, die bei den Finanzämtern und Steuereinnehmereien unentgeltlich zu er⸗ halten ſind. Im Hinblick auf den Zeitpunkt des Inkrofttretens der neuen Vor⸗ ſchriften hat das Landesfingnzamt beſtimmt, daß auch die durch unſre 4Bekanntmachung vom 5. Juli 1922 neu feſtgeſetzten Wertanſchläge für die Sachbezüge erſt mit dem 1. Auguſt ds. Is. in Kraft zu treten haben. Zum Handelsregiſter 8 Band XXI,.⸗Z. 35, Firma„Ragma“ Rheiniſche Automobilhandelsge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 144 Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 12. Juli 1922 in§ 4 mit einem Zuſatz, betreffend die Abwen⸗ dung der Kündigung, verſehen. Auf die einge⸗ N ſt ſche Fershenſachupgen der Jtadtgenende. Am Dienstag, den 8. Auguſt 1922, nachmittags ung: 4 Uhr findet eine Bürgerausſchußſitzung im Bür⸗ gerausſchußſaal des Rathauſes ſtatt. Wohnungsabgabe und Wohnungsluxus⸗ Tagesord⸗ Der Oberbürgermeiſter. reichte Urkunde wird Bezug genommen. Kauf⸗ mann Friedrich Wilhelm anmang Maſtohernt iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 75 Mannheim, den 28. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B Bard IV..g. Firma„Vereinigte Spediteure und Schiſſer Stock, euer. 13. Bekanntmachung. Die Ausſtellung und Berichtigung von Steuer⸗ büchern erfolgt vom 7. Auguſt 1922 ab im Ge⸗ bäude des ſtädtiſchen Arbeitsamtes N 6, 4, III. immer Nr. 13. bis nachmittags 3 Uhr. Am Samstag, den 5. Auguſt 1922 bleibt die Steuerbuchſtelle zaſchlaſſerz Dienſtzeit vormittags 8 „Städtiſches Arbeitsamt, Mannheim. Zeheinſchiffahrtsgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Ernſt Bonn, Mannheim iſt als Geſamtprokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Ge⸗ ſchäftsführer oder mit einem anderen Prokuriſten Cur Zeichnung der Firma befugt iſt. 4⁴ Mannheim, den 29. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute einge⸗ ragen: 14⁴ Band V,.⸗3. 60; Firma„J.& L. Hirſch“, Nannheim. Die Prokura des Karl Rück iſt er⸗ chen. Dem Ludwig Dengler, Mannheim iſt Uhr Die Zahlungsfriſt für die 1. Hälfte der vor⸗ läufigen Umlage aus Liegenſchafts⸗ und Be⸗ triebsvermögen für 1. 4. 1922 bis 31. 3. 1923 iſt abgelaufen. Es ergeht daher die Aufforde⸗ rung, die fälligen Beträge binnen einer letzten Friſt von 14 Tagen zu bezahlen.* verſäumt, hat die geordnete Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. und ½3—4 Uhr, Samstags:—12 Uhr. Stadtkaſſe. Wer dieſe Friſt Schalterſtunden:—,1 90 Jeſamtprokura erteilt. Band XVI,.⸗Z. 190, Firma„Oscar Herr⸗ mann“, Mannheim. Oscar Herrmann Ehefrau, Julie geb. Hockenheimer in Mannheim und uguſt Eckhartt in Frankenthal ſind als Einzel⸗ 5—— +.—8 8 80 80 and XXI,.⸗Z. 78, Firma„Badiſches Iſo⸗ lierwerk Joſef Lemanczick Monpein Nbeidn. Walter Lemanczick iſt als Prokuriſt beſtellt. Band XXI,.⸗g. 2090, Firma„Heinrich Püthe Willi Mettelſtefen“, Mannheim. Kaufmann Willi Mettelſiefen wohnt jetzt in Eſſen. Band XXIII,.⸗Z. 87, Firma„Münz& Le⸗ derle“, Ladenburg a. N. Perfönlich baftende Ge⸗ ſellſchafter ſind Michael Lederle, Kaufmann, Jadenburg a. R. Jakob Münz, Kaufmann, La⸗ denburg a. N. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April 1922 begonnen. Geſchäftszweig: Handel mit Landesprodukten, Futtermitteln, Obſt und Mfühlenfabrikaten. Band XXIII,.-3. 88, Firma„Lang& Nur noch heute und morgen! 0 Tanja, die Frau an der Kette Akte nach d. Motiven d. Romans, Kreuzweg der Leidenschaft“.— In den Hauptrollen: Lyn Mara und Erich Kaiser-Titz. Liebe im Schaufenster! Lustspiel in 3 Episoden mit Erlka Glässner! eer: Dr. Habuse, delSpieler Antang 5 Uhr!— Letzte Vorstellung 8 Uhr. Schellenberger“, Mannheim⸗Neckarau, Friedrichs⸗ ſtraße 28. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Karl Dang, Mechaniker, Mannheim, Karl Sch leuberger, Kaufmann, Böckingen.⸗A. Heil⸗ bronn. e offene Handelsgeſellſchaft hat am 25. Juli 1922 begonnen. Geſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von Fahr⸗ und Motorrädern. Mannheim, den 29. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum ndelsregiſter B Band II,.8. 26, Firma„Mannheimer Aktienbrauerei Wöwenkeller in Mannheim wurde heute bden en 14⁵ Die Generalverſammlung vom 1. Juli 1922 Nnt 50a ng +— Aunggedel. en. Die Erhöhung iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 2 700 000 Mark. Durch den ſchluß der Generalverſammlung vom 1. Juli 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag ent⸗ ſprechend der eingereichten Niederſchrift abge⸗ ändert und wepehn. Die Geſellſchaft wird ver⸗ el⸗ cunzs-Sanldger ennsbälle Marke„Standard“ u.„Continental“ Hodey Sdläger.- Bile in reicher Auswahl. Hin& Müller N3. 11—12 Kunststr. Ferntuf evtl. früher, zu zwel kl. 6984 treten: a) ſolange der Vorſtand aus einer Perſon beſteht, durch dieſe, b) ſofern mehrere Vorſtands⸗ mitglieder vorhanden ſind, durch zwei Vorſtands⸗ mitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied und einen Prokuriſten. Stellvertretende Vorſtands⸗ mitglieder haben in Bezug auf die Vertretung der Geſellſchaft und die Firmenzeichnung dasſelbe Recht wie die ordentlichen Mikglieder des Vor⸗ ſtandes. Der Aufſichtsrat kann einzelnen Mit. Riedern des Vorſtandes das Recht zur alleinigen, D 2,11 Schneiderei/ Rapid- Inhaber: Heh. Haumülier Tel. 5082 Aufhugeln, Beparieren, Aendern u. Wenden vou Anzügen, Paletots usw. Feine Haflanfertigung. 872 D 2, 11 Ih K. Hügusk ein Monumentallilm- Werk d. als Gespritclls- ſhema üderall in jeder Gesellschaft gelt. wird: Durch Kerker Und Paläste von San Marco Ein Kampf um d. Macht in 3 Teilen u. 14 Akten 1. Teil: Atrigen und bolehe! 2. Tell: Das Fest der Venus! 23. Teil: Stürzende Mächie! W Ifs J. 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Art beteiligen, auch ſolche erwerben und erworbene wieder veräußern, Grundſtücke für ihre Zwecke erwerben und wieder veräußern, Zweigniederlaſſungen und Vertretun⸗ gen errichten. Das Grundkapital iſt in 2500 auf den Inhaber lautende Stammaktien und in 200 auf den Namen lautende Vorzugsaktien, je über 1000 Mark, eingeteilt. Die 1 neuen Stamnr⸗ aktien werden zum Kurſe von 165% und die Vorzugsaktien werden zum Nennbetrage ausge⸗ geben. Die Vorzugsaktien haben gegenüber den übrigen Aktien ein Vorrecht auf einen Vorzugs⸗ gewinnanteil von 7 75, während ſie an dem übrigen Reingewiun der— nicht teil⸗ nehmen Im Falle der Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft erhalten die Vorzugsaktien, bebor eine ſchüttung an die Inhaberaktien erfolgt, 120% dez einbezahlten Kapitalbetrages; der Reſt des Liqui⸗ dationserlöſes fließt den Stammaktien zu. Die Vorzugsaktien ha zehnfaches Stimmrecht in folgenden Fällen. 15 Aenderung des Geſell⸗ N. ſchaftsvertrages, insbeſondere bei Beſchlüſſen über Erhöhung und Herabſetzung des undkapitals der Geſellfchaft, b) bei Beſchlüſſen über Eingehen von Intekeſſongemeinſchaften und Uebernahme anderer Unternehmungen, ſoweit in dieſen Fällen Beſchlußfaſſung der Hauptverſammlung erforder⸗ lich iſt, e) bei Beſchlüſſen über Auflöſung der Ge⸗ ſellſchaft oder Veräußerung des Vermögens der Geſellſchaft im ganzen, 4) bei Wahren zum Auf⸗ .atenbeim, den 31. Juli 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. h N Jungerer strebsamer Mann sucht 7 7 fort oder später in einer bestehende oder von industriellem Unternehme neu einzuführenden Nelame-Abteiluns passende Stellung. Fachkenntnisse der Inseraten- u. Druckereibran 2 vorhanden. Gefl. Angebote er970 unter V. V. 19 an die Gesch. d. 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