55 — 8 * ee 8 N 8 N ———— * ———! 1 Piteze daß die Leute, die in Deutſchland Veſitz haben, zu der Lag⸗ 5 denächllche.Grankreichs Finanzen ſeien intakt geblieben. dalionen betreffe, ſo gehörten dieſe nicht Oezugspreiſe: In mannheim und Umgebung monatlich krei ins Zaus gebracht Mark 70.—. durch dſe, poſt bezogen viertelj. mark 210.—. Einzelnummer Mk..00. Poſtſcheckkonto Nr. 17500 Karlsruhe in Saden und Nr. 2917 Ludwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts⸗Kebenſtelle Reckarvorſiadt, Waldhoſſtraße Nummer 6. Fernſprecher Aummer 7030, 731, 7042, 7048, 7034, 7038. Celegramm⸗ föreſfe: Oeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mitlag⸗Ausgabe. Genet Badische Neuoſte Nachrichlen VBeilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Lechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterha 1922.— Nr. 333 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me. 10.— ausw. Mk. 12.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. mk. 30o ausw. Mk. 48. 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Hierbei habe Anfang Juli infolge der beklagenswerten Er⸗ nogiſe. der Ermordung Rathenaus und der dadurch enthüllten nſicherheit der Lage in Deutſchland eine Entwertung der eingeſetzt, die zur Forderung eines Moratoriums durch die Kutſche Regierung führte. Ueber den Bericht des Garantiekomitees er noch nichts Endgültiges ſagen, da dieſer noch nicht in ſeiner atlamtheit vorliege. Aber er könne mii ziemlicher Beſtimmtheit A aren, daß die neuen deutſchen Steuern entſprechend der erteilten ufforderung eingeführt worden ſeien. Eine Erhöhung der früheren euern ſei nicht für angängig gehalten worden. Dafür habe Deutſch⸗ aber eine Zwangsanleihe von 70 Milliarden Papiermark aus⸗ geben. Die Zuſchüßffe für Getreide uſw. ſeien aufgehoben worden. die Forderung der Reparationskommiſſion betreffe, wonach die gal Regierung einen Plan zur Verhin deru ngeder Kapi⸗ zu ſchucht aufſtellen ſollte, ſo ſei es leichter, ein ſolches Verlangen — ellen, als einen ſolchen Plan fertig zu machen. Die von der gen ſchen Regierung getroffenen Vorkehrungen befriedigten diejeni⸗ 2 die beſonders lebhaft eine ſolche Maßnahme forderten. Aber er und gans offen ſagen, daß ſeiner Anſicht nach die einzig wirkliche wirkſame Maßnahme zur Verhinderung der Kapitalflucht darin eutſchlands Verfrauen erhielten, dann würden ſie auch ihr Kapital gebu nach dem Auslande bringen. Nach Erwähnung der Geſetz⸗ geforde betreffend die Reichsbank fuhr der Schatzkanzler fort: Die de erten Statiſtiken ſeien verſprochen worden. Er höre, daß die 25 Regierung bezüglich der Beaufſichtſaung der Einnahmen und eden zugeſtimmt habe, daß zwei Mitglieder des Garantie⸗ ntees freie Einſicht in die betreffenden Dokumente erhalten ſollen, Anſte nen die Möglichkeit zu geben, der Reparationskommiſſion ihre ſcht mitzutellen. Wenn auch der ganze Bericht des Garantie⸗ Les noch nicht vorliege, ſo höre er doch, daß die ulſche Regierung den größten Teil der von der Reparations· kommiſſion aufgeſtenten Forderungen erfüllt habe. auf— weiteren Verlauf ſeiner Rede kam der Schatzkanzler dann endet Pariſer Bankierkonferenz zu ſprechen, die damit ge⸗ nicht habe. daß die Bankiers erklärten, ſie könnten ihre Arbeiten zukentweckmäßig fortſetzen, aber ſie ſeien bereit, wieder zuſammen⸗ weng Fränkreich ſich den Beſchlüſſen der Ponach de t der Reparationskommiſſion anſchließe, ſetzu dem Baänkierausſchuß die Prüfung der Frage der Herab⸗ ug der Reparationen freiſtehen ſollte. her der Schatzkanzler gab hierauf folgenden Rückblick über die bis⸗ dufamm utſchland ſeit dem Waffenſtillſtand gemachten Leiſtungen, die Gebian 4˙5 Millionen Pfund Sterling. Nicht eingerechnet ſeien 415——5 die an andere Staaten abgetreten wurden. Von dieſen Pfund Stenen Pfund Sterling habe Großbritannien 56 Millionen armes terlina erhalten, die ſo gut wie ganz für die Beſatzungs⸗ f derwendet worden ſeien. Die gegenwärtigen Koſten der briti⸗ doſaungsarmeen ſeien aber auf zwei Millionen Pfund Ster⸗ ahr herabgeſetzt worden. ſchuf datzkanzler Horne ſagte dann weiter: Was die Privat⸗ zu dem Konto der Repa⸗ re Zahlung beeinfluſſe aber die Fähigkeit der deutſchen gen u ff usländiſche Zahlungsmittel für die Reparationsleiſtun⸗ gangen finden. Visher ſeien 38 Millionen Pfund Sterling einge⸗ Frankreich ovon Großbritannien 22 Millionen Pfund Sterling, Noch 12 Millionen, Belaien 2% Millionen erhalten haben. Millionen azahlen ſeien 35 Millionen Pfund Sterling, davon 12 Piiſchen delund an Großbritannien. Was den Beſchluß der fran⸗ a erabf egierung bezüglich der Forderung Deutſchlands nach Mitionen ung der monatlichen Zahlungen von zwei am Montag Million Pfund Sterling betrifft, ſo wird die Frage zwi ſcgen dem frunzöſiſchen und dem briliſchen Miniſterpröſtdenten werden erörkert der franzöſie in der Preſſe aufgetauchte Behauptung, die Aktion Note, ei uliſchen Regierung bilde eine Antwort auf die Balfour⸗ Tage vorher. chtig. Das franzöſiſche Ultimatum ſei ergangen mehrere 5*„ bevor die Balfour⸗Note bekannt geworden ſei. tf 8 fubr fort: Es werde häuftg gefragt, thie es komme, daß eißiger ein gut diſziplinieztes und guk' örganiſiertes Land, ſei evölkerung, deſſen induſtrieller Apparat unverſehrt Aund das ſo gut wie keine Arbeitslöfen habe, nicht im⸗ 9 weilig 195 mehr als den genannten Betrag zu bezahlen. 12 Mi 70 erde dabei als Vergleich die Entſchädigungszahlung von rie iiten Pfund Sterling angeführt, die Frankreich nach dem gen 1871 und 1873 bezahlt habe. Die beiden Fälle ſeien und erſtens ſei der franzöſiſch⸗deutſche Krieg nur 550 ine Au, ſei, ſei dumme, die in ausländiſchen Kapitalien angelegt wor⸗ nlefhen von werſehrt geblieben. Frankreich war imſtande, ſeine uf nd 85 anderen Ländern zu erhalten und habe tatſächlich gebra denannten Zeitraumes 71 Millionen Pfund Sterling inendlich und vor allen Dingen habe 1872 und 1873 ſehr gute aktive Handelsbilanz gehabt. .Deutſchlands ſei in allen Beziehungen gerade umge⸗ In ſeinem anlagen rtrag i7 Hinſicht 5 en in den neutralen Lebensmitteln und Roh⸗ wie erſchöpft worden. Die ten es Deutſchland natur⸗ eaufzunehmen. Das ſei noch eldguellen ſeien nach dem durch andere als Deutſchland der Lebensmittel en ling 5 gegterung, a feiarleg ſei ſehr lang und erſchöpfend gen-ſen. 85 Kapital und ich d 11 die ausländiſche⸗ eſchlagnahmt worden, ſodaß ſeien 0 5 5 riglie, en durch. Beſcha Beſti mlien während des K ungen über die Ka 5ziergt pifalien h gemacht, eine An eutf and 5 unmzarz all 8 dem Vorſitz Lloyd Georges ein Kabinettsrat ſtatt, in gekommen, ſodaß ſie Deutſchlanderſuchten, einen Teil ſeines Goldes zu verwenden, um Lebensmittel zu kaufen. Deutſchland habe tat⸗ ſächlich 250 Millionen Pfund Sterling größtenteils für Lebensmittel und Futterſtoffe ausgegeben. 50 Millionen davon ſeien den deut⸗ ſchen Goldvorräten entnommen worden, 10 Millionen Pfund aus Wertpapieren, und was beſonders wichtig ſei, 190 Millionen ſeien erlangt worden durch zeitweilige Kredite und durch Ankauf von Wechſeln, die den Verkauf von enormen Mengen Mark in ſich ſchloſſen. Der Schatzkanzler fährt fort, es komme hinzu, daß eine große Spekulation in deutſcher Mark ſtattfand, die dazu führte, daß große Mengen davon ſich im Auslande befanden, die in gewiſſen Perioden auf den Markt geworfen wurden. Dautſchland habe während der genannten Periode mehr importiert als exportiert. Das Ergebnis ſei geweſen, daß immer mehr Papiergeld ausgegeben und der Wert dieſes Geldes immer mehr geſunken ſei. Die Leute hätten befürchtet, daß die Mark noch viel ſchärfer ſinken würde und hätten ihre Kapitalien nach dem' Aus⸗ lande geſchickt. In dieſer Beziehung würden aber übertriebene Dar⸗ ſtellungen gegeben. Er glaube nicht, daß die deutſchen Kapitalien im Auslande die Höhe haben, wie einzelne Leute behaupten. Für ein Land wie Deutſchland ſei es notwendig, im Auslande große Mengen von ausländiſcher Währung zu beſitzen, um ſich mit den notwendigen Rohſtoffen zu verſehen, die die Vorausſetzung für die Weiterführung des Geſchäftslebens bilden. Niemand habe ein Recht, diefe Arten von im Auslande befindlichen deutſchen Geldern als illegitim zu bezeichnen. Der Betrag des tatſächlich nach dem Auslande verſchobenen Kapitals werde außerordentlich übertrieben. die deutſchen Kapitals⸗ anlagen im Auslande überſchreiten vermutlich nicht 100 Millionen Pfund Sterling. Deutſchland ſei bis zu einem gewiſſen Grade an ſeinem Unglück ſelbſt ſchuld, erſtens infolge ſeiner Finanzpolitil während des Krieges, außerdem habe es verſucht, das Defizit ſeines Budgets durch den Druck von Banknoten auszugleichen. England 3450 deswegen oft Vorſtellungen bei Deutſchland erhoben und ſeit anuar dieſes Jahres ſei in dieſer Beziehung eine Beſſerung der Lage des deutſchen Budgets wahrzunehmen. Er ſei nach reiflicher Ueberlegung zu der Anſicht gekommen, daß Deutſchland eine beträchtliche Reparationsſumme zahlen könne. Zweifellos werde Deutſchland ſelbſt den Wunſch haben, eine ver⸗ nünftige Summe zu bezahlen, die ſeiner Leiſtungsfähigkeit entſpricht. Aber im Augenblick ſei ein Zahlungsaufſchub er⸗ forderlich. Mehr werde er im Augenblick nicht ſagen, denn der franzöſiſche Miniſterpräſident werde in der nächſten Woche in London ſein, und es ſei klar, daß irgend eine Erklärung über die Nichtlinien, die die britiſche Regierung verfolgen werde, die Verhandlungen leicht nach⸗ teilig beeinfluſſen könnte. Der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident habe bereits angekündigt, daß er mit gewiſſen Vorſchlägen nach London komme, und dieſe würden geprüft und es würden Verhandlungen darüber geführt werden. Das Haus merde ſicher der Anſicht ſein, daß die Rezierung darin freie Hand haben müſſe. Am Schluſſe ſeiner Rede wandte ſich Horne der Frage der inkerallüierten Schulden zu und ſagte: Er wolle im Zuſammenhang mit der Balfour⸗Note nochmals klar betonen, daß England ſeine Verpflichtungen gegen⸗ über Amerika anerkenne und daß es nicht beabſichtige, ſich in irgend einer Form ihnen zu entziehen. Es gebe kein größeres Hindernis für die Wiederherſtellung der Welt als die Ausdehnung ihrer Ver⸗ ſchuldung. Dieſe Feſtſtellung iſt in keiner Weiſe durch die Kritiken geſchwächt, die hervorheben, daß England in der Lage ſei, ſeine Gläubiger zu bezahlen, aber vielleicht nicht im Stande ſein werde, Geld von ſeinen Schuldnern einzutreiben. Was England anderen ſchulde, habe es nicht für ſich ſelbſt, ſondern für die Alliierten auf⸗ gebracht. Ddie gegenſeitige Annullierung der Schulden würde der erſte Schritt ſein zum Wiederaufbau der Welt. England könne aber in dieſer Beziehung nicht allein vor⸗ gehen und nicht die Lage ſeiner eigenen Bürger vergeſſen. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede wies Horne darauf hin, daß die Schuld Englands pro Kopf der Einwohnerſchaft gröger ſei als die der Vereinigten Stagten und die Frankreichs. Unter dieſen Um⸗ ſtänden könne den britiſchen Steuerzahlern nicht zugemutet werden, allein die Laſt der Schulden und Kriegsſchulden zu tragen. Es ſei überflüſſig, zu erörtern, daß unter allen Umſtänden alles nur Mög⸗ liche getan werden müſſe. England müſſe ſich an die Tatſachen halten und von Dingen abſehen, auf die vielleicht die Welt gewartet habe, in der Erwägung, daß, wenn die Nationen ihre Beiſteuer für den Krieg als Beiſteuer für den Geſamterfolg angeſehen hätten, die Welt vielleicht zahlreiche Schwierigkeiten überwunden hätte und neue Hoffnungen berechtigt wären. Nach Horne ſprach Aſguith müſſe etwas geſchehen, ſonſt ging gegen. Die Reparationszahlungen müßten auf eine mügl! veduziert werden. über die Reparationskriſe. Es 7 Jankerott ent⸗ Deutſchland dem? Lloyd Grorge betonte in ſeinem Saußwort, Poincare werde bei den Ver⸗ handlungen in der nächſten Woche gewiſſe Vorſchläge zu unterbreiten haben. Er vertraue darauf, daß das Unterhaus eng⸗ liſche Vertreter bevollmächtigen werde, die ohne gebundene Hände an den Verhandlungen teilnehmen könnten, die gewiß ihr Beſtes tun würden, um zu einem Arrangement zu gelangen. Be⸗ drücke man Deutſchland zu ſehr, würde man überhaupt nichts er⸗ reichen, ſondern Deutſchland den Reaktionären in die Hände treiben. Eine Revolution in Deutſchland würde eine efahr für die ganze Welt bedeuten. Alles ſei zu verlieren, wenn man Deutſchland bis zum Aeußerſten triebe. England müſſe am Montag 5 jedem Vorſchlag widerſtehen, der die kritiſche gage in Europa vergrüßfern würde. Deutſchland müſſe man Entgegenkommen, Frankreich Ge⸗ rechtigkeit widerfahren laſſen. Engliſcher Kabinettsrat. )(Berkin, 4. Aug. Wie aus London gemeldet wird, fand unter dem die Reparationsfrage erörtert wurde. Lloyd George kam im Hinblick auf die amerikaniſche Kritik an Balfours Note zur Schluß⸗ che Summe die in London doch auch vertreten ſein würden, übergeht Amerika und die Auslandsſchulden. WB. Waſhington, 3. Aug.(Reuter.) Das Schatzamt teilt a mi⸗ lich mit, daß die Note Balfours das Verhalten der Vereinigten Staaten in der Frage der Auslandsſchulden nicht ändern werde. (p) Frankfurt a.., 3. Auguſt. Wie ein Newyorker Funk⸗ ſpruch der„Frankf. Ztg.“ meldet, wird halbamtlich die Herabſetzung der alliierten Schulden bei den Vereinigten Staa⸗ ten auf die Hälfte angeregt, da eine völlige Streichung an⸗ geſichts der Volksabſtimmung unmögliSch iſt. WB. Paris, 3. Aug. Wie Havas aus Waſhington meldet, ſteht die Schuldenſondierungskommiſſion auf dem Standpunkte, daß für die Streichung der Schulden, wie England ſie anregte, der Kongreß zuſtändig ſei, nicht die Kommiſſion, die die Arbeiten im Einklang mi tdem Geſetz fortführen werde, durch das ſie ſelbſt ins Leben gerufen worden ſei. )( Verlin, 3. Aug. Nach einer Londoner Drahtung erklärte Lord Cecil geſtern abend in einer Rede in Grford ſich gegen jede weitere Fortſetzung der Rüſtungen. Amerika werde ſolange kein Geld geben, ſolange Europa ſo viel für Rüſtungen verſchwende. Leider behaupteten in Frankreich noch viele Leute, wenn man Deutſch⸗ land nicht die Piſtole auf die Stirne ſetze, könne man nichts von ihm bekommen. Er ſelbſt ſei jedoch zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Rüſtungen, die im Jahre 1914 zu weit geführt wurden, tatſächlich die Urſachen des Krieges ſeien. Frankreich und das Londoner Abkommen. Anberechtigter Vorwurf. )( Berlin, 4. Aug. Das franzöſiſche Miniſterium des Aeußeren gibt, wie aus Paris berichtet wird, eine Darſtellung der franzöſiſchen Regierung in der Frage der Ausgleichszahlungen, die darauf hinaus⸗ läuft, alle Schwierigkeiten, die Deutſchland jellt anführt, rühren nur aus ſeinem Verhalten her. Die franzöſiſche Regierung könne die Intereſſen der franzöſiſchen Gläubiger nicht preisgeben. In Berlin ſcheine man die letzte franzöſiſche Antwort mißverſtanden zu haben. Das Londoner Abkommen könne nach Anſicht der franzöſiſchen Regierung nur durch einſtimmige Zuſtimmung der be⸗ teiligten Regierungen abgeändert werden. Werde das Abkommen nicht ſo angewandt, wie es beſchloſſen ſei, ſo hätte Frankreich juriſtiſch das Recht, das Abkommen zu kündigen und würde damit ſeine volle Handlungsfreiheit wiedergewinnen )( Berlin, 4. Aug. Der in der franzöſiſchen und belgiſchen Preſſe ausgeſprochene Vorwurf, Deutſchland habe die Schwierigkeiten bei den Ausgleichszahlungen dadurch ſelbſt verſchuldet, daß es den deutſchen Schuldnern geſtattet habe, ihre Schuld durch Zahlung des bloßen Vorkriegskurfes abzudecken, iſt durchaus unbegründet. Die⸗ ſer Vorwurf wird von deutſcher Seite zurückge⸗ wieſen.: Eine neue deutſche Note! Berlin, 3. Auguſt. Nach einer Pariſer Drahtung des„Tag“ kündigen der „Pekit Variſien“ und andere Blätter eine neue deutſche Note auf den letzten Brief Poincares an. die Rei chsregie- rung werde darin betonen, daß ſie auf ihrer früheren Nole beharre und werde erklären, daß in der Kompenſakions⸗ frage Deutſchland nur Zahlungserleichterungen verlangt habe, daß man alſo unmöglich von einer Nichterfüllung ſeiner Ver⸗ yflichtungen vor dem 15. Auguſt ſprechen könne und infolge⸗ deſſen keine VBeranlaſſung zu Sanktionen habe. E. P. Paris, 3. Auguſt. Im„Journal“ erklärt Lucien Chaſſaigne, daß die Sanktionen, die Poincare in der Frage der Kompenſationszahlungen gegen Deutſchland zu er⸗ greifen beabſichtige, die folgenden ſeien: Errichtung einer Zollgrenze gegen Deutſchland und Herabſetzung der Zöllezwiſchen Frankreichunddem Rhein⸗ lande, Schaffung eines beſonderen Budgets für das Rheinland, Erſetzung des Markgeldes im Rheinlande durch eine geſunde Deviſe. Die preußiſchen Beamten im Rheinland würden durch rheiniſche Beamte er⸗ ſetzt werden. Die Vollmachten der Rheinlandkommiſſion wür⸗ den ausgedeht und eine Provinzverſammlung einbe⸗ rufſen werden. Die deutſchen Induſtriellen des be⸗ en Gebietes würden enteignet werden Die en des Rheinlandes würden direkt durch Frankreich au⸗ gebeutet werden. Der franzöſiſche Miniſterrat. (Bertin, 4. Aug. Die Veſchlüſſe des Miniſterrates, der geſte umter Millerands Vorſitz ſtattfand, werden, wie aus Paris meldet wird, ſtreng geheim gehalten. Der amtliche Bericht beſagt folgendes: Miniſterpräfident Poincare hat ſeine Kollegen über die ſchwebenden auswärtigen Fragen und beſonders über den Stand des Reparationsproblems und die Frage der interalliierten Schulden unterrichtet. Der Miniſter⸗ cat hat die Beſchlüſſe beſtätigt, die er früher einſtimmig gefaßt hat und die er der engliſchen Regierung in den bevorſtehenden Londoner Beſprechungen mitteilen wird. Der Berichterſtatter der„Boſſ. Ztg.“ bemerkt hierzu folgendes: Erſtens werde beſtätigt, daß die Meldung des„Matin“, die bisher ahgelengnet wurde, der Miniſterrat habe in ſeiner vorletzten Sitzung grundſätzliche Beſchlüſſe zur⸗Reparationsfrage gefaßt, wahr ſei. weitens ſei auffällig, daß das amtliche Kommuniqus nur von Er⸗ klärungen Frankreichs für England ſpricht und Italien und Belgeen. Man dee innert ſich, daß Frankreich eine beſondere franzöſiſch⸗engliſche Bue⸗ ſprache wünſchte. Dem Berichterſtatter wurde an zuſtändiger Stelle in VParle ge⸗ ge⸗ e deutiich zum Vewußtſein folgerung, daß ernſte Mißverſtändniſſe unterlaufen ſeien. klärt, alle bisherigen Preſſemitteilungen über angebliche franzöſtzchs 2. Seike. Nr. 333. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 4. Auguſt 1922.— Pläne beruhten auf Kombinationen. Frankreich werde ſeine Pläne bis zur Londoner Konferenz geheim halten. Man hofft, eine Berſtändigung mit England zu erzielen. Allerdings ſei die Lage durch die engliſche Note komplitiert. Der„Temps“ erwägt die Note Balfours und ſpricht davon, Eugland würde mit der Herapſetzung ſeiner Forderungen auf den Belrag der eigenen Schuld ein königliches Geſchenl aachen. Frank⸗ reich brauche dann jm äußerſten Folle nicht mehr ais 10 Millionen Pfund Sterling im Jahre au England zu bezahlen, was einen großen Vorteil bebeute. In einem off rjuſpirierien aus; Die internationale Anleihe ſei unmöglich, wenn Engiand die allgemeine Schuldenregelung ablehne. Zur Erfaſſung der deutſchen Einnahmen, heißt es an anderer Stelle, ſei eine Beſſerung und Stabiliſierung des Markkurſes notwendig. Das gelte Leitartikel führt der„Temps,, g. B. für den franzöſiſchen Antrag der Reparatlonskommiſſion, das deutſche Aktienfapitaf um ½ zu erhöhen und für Reparationszwecke zur Verfügung zu ſtellen. Das gelte ferner für die deutſchen Ab⸗ gaben an die Vertreter des Reparationskommitees, für die Einnah⸗ men der Reichseiſenbahnen und den Ertrag der Domänen. WBB. Pasis, 3. Aug. Der Miniſterpräſident Poincare hat heute vormittag im Miniſterrat über die lauſenden Angelegenheiten der auswärtigen Politik, namentlich über den Stand der Repara⸗ lionen und der Frage der interalliierten Schulden, Bericht erſtattet. Der Miniſterrat hat die bereits früher von ihm gefaßten Be⸗ ſchlüſſe einſtimmig beſtätigt, die die Regierung bei den bevorſtehenden Beſprechungen der engliſchen Regierung auseinander⸗ ſetzen wird. Poincars und der Bankiervorſchlag. (Berlin, 4. Aug. Wie aus Paris berichtet wird, hat der„In⸗ tranſigeant“ erfahren, daß Poincare bereit ſein würde, das An⸗ leiheprojſekt der Weltbankiers noch einmal zu prüfen, falls Deutſchland Garantien gebe und falls beim Ver⸗ ſagen dieſer Garantien die Möglichkeit zu Sanktionen beſtehen bleibt. — Das„B..“ weiſt darauf hin, daß dieſe Information im Wider⸗ ſpruch zur Auffaſſung des„Temps“ ſteht: Die beiden Vorausſetzun⸗ gen für eine internationale Anleihe ſeien die Herabſetzung der deutſchen Verpflichtungen und der Verzicht auf Sanktionen. Zum erſten Zugeſtändnis ſcheine Frankreich bereit zu ſein, zum zweiten nicht. WB. Paris, 3. Aug. Nach einer Havasmeldung aus London verlautete geſtern abend von gut unterrichteter Seite, daß die Be⸗ ſprechungen zwiſchen Lloyd George und Poincare vielleicht länger dauern würden, als man zuerſt angenommen habe. Engliſche Kritik. WB. London, 3. Aug. Der britiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt: Poincares Ultimatum iſt angeſichts der angedrohten Zwangsmaßnahmen am Samstag als eines der ern⸗ ſteſten diplomatiſchen Schriftſtücke einer ernſten Zeit zu betrachten, deſſen unmittelbares Ergebnis kaum den gewünſchten Erfolg haben kann, obwohl der franzöſiſche Miniſterpräſident in vollem Vorausſehen handelte, daß die Mark um 500 bis 600 Punkte fallen würde. Es iſt verſucht worden, Frankreichs ſelbſtändiges Vorgehen zu rechtfertigen mit der Begründung, daß dieſe Angelegen⸗ heit nicht der Zuſtändigkeit des Reparationsausſchuſſes unterſtehe. Dies mag richtig oder korrekt oder unkorrekt ſein, aber es liegt auf der Hand, daß das Vorgehen ungeſund iſt, abgeſehen von der Tat⸗ ſache, die ſich aus der britiſchen, belgiſchen und wahrſcheinlich auch ſtalieniſchen Antwort auf die deutſche Note zeigt. Wie die Ange⸗ legenheit durch die interalliierten Regierungen geregelt wurde, immer wieder, wie z. B. bei der Konferenz von Cannes, iſt ſie durch die alltierten Miniſter im Zuſammenhang mit der Reparationsfrage er⸗ örtert worden. Hierzu kommt, daß Sanktionen(außer in gewiſſem eng begrenzten Umfang) von einer der Mächte vereinzelt vorge⸗ nommen werden können, gewiß nicht ohne vorherige interalliierte Beratung, eine Regelung, die Frankreich ſelbſt in jedem Jalle zu beachten ſich verpflichtet hat. Zu den deutſchen Vermutungen, daß die Zwangsmaßnah⸗ men in Elſaß⸗Lothringen und im Rheinland erfolgen könnten, bemerkt der Mitarbeiter: In juriſtiſcher Beziehung würden die Alli⸗ ierten Frankreichs vielleicht nicht in der Lage ſein, bei Sanktionen im Elſaß zu interpellieren. Aber andere Sanktionen, z. B. im beſetz⸗ ten Gebiet, könnten von Frankreich nicht ſelbſtändig vorgenommen werden, außerdem unter Verletzung des Verſailler Vertrages und umter Nichtachtung der interalliierten Rheinlandkommiſſion. Frankreich werde es ſich wohl überlegen, ehe es den Verſailler Ver⸗ trag zerreiße. Der Mitarbeiter führt weiter aus, in britiſchen Krei⸗ ſen werde naturgemäß energiſch Einſpruch gegen den Satz erhoben, in dem zweifellos Poincare für ſich das Recht in Anſpruch genom⸗ men habe, in dieſer Frage nicht nur im Intereſſe des franzöſtſchen Bürgers, ſondern auch in dem der anderen Signatarmächte zu ſprechen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchließt: Tatſächlich hat die franzöſiſche Regierung zum mindeſten Groß⸗ britannien in unangenehme Verlegenheit gebracht, eine etwaige Anfrage der deutſchen Regierung, ob Poincare in ſeiner Note Englands Anſchauungen und Intereſſen vertrete, mit„Nein“ beantworten zu müſſen. N Die engliſche Luſtflotte. WBB. Condon, 3. Aug. Im Unterhaus erklärte Lloyd Ge⸗ orge auf eine Anfrage, aufgrund einer vom Reichsvertei⸗ usſchuß vorgenommenen Unterſuchung habe die Re⸗ gierung beſchloſſen, den vom Luftfahrtminiſterium vorgelegten Plan zu billigen, wonach eine Verteidigungsflotte von 500 Flug⸗ zeugen aufgeſtellt werden ſoll. Ddie Koſten würden zwei Millionen Pfund Sterling betragen. Große Beſtellungen zwocks Ausführung dieſes Programms würden in dieſem Jahre an Privat⸗ firmen vergeben werden. Dieſer Beſchluß werde einer weiteren Verſtärkung der Luft⸗ ſtreitkräfte nicht vorgreifen, falls die nationale Sicherheit eine ſolche erfordern ſollte: dieſe Frage werde im nächſten Jahre im Lichte der Finanzlage und der Luftfahrtpolitik anderer Mächte geprüft werden. Wedgwood fragte:„Iſt dieſe rieſige Erhöhung unſerer Ausgaben für die Luftflotte auf die enorme Entwicklung des Flug ⸗ dienſtes in Frankreich zurlückzuführen?!“ Lloyd George er⸗ widerte:„Wir haben alle Umſtände in Rechnung zu zlehen.“ Die Türkei und Smyrna. WB. Kouſtankinopel, 3. Aug. Durch das Miniſterium des Aeußern hat die Reglerung des kürkiſchen Reiches geſtern abend den alliterten Kommiſſaren folgende Note überreicht: Die Regierung des türkiſchen Reiches hat in Erfahrung gebracht, daß der Vertreter Griechenlonds in Smyrna unter dem 30. Juli eine Proklamatlon erlaſſen hat, in der die Autonomie der von den Griechen in Kleinaſien beſetzeen Gebiete verkündet wird. Die kürkiſche Regierung Hroteſtlert in aller Form gegen dieſen Akt, der der Friedensſache zu großem Nachteile gereicht und einen Angriſf auf ihre unverjährebaren Nechte darſtellt. klärt, daß die beſagle Proklamation ſeden Wertes entbehre und glaubt bezäglich jener Fragen Borbehalte formulieren zu müſſen, die einer ſchiedsgerichilnchen Entſcheitung unterliegen. Die Note alltierken Kommifſar“, neſen Broteſt ſhren Regierungen zu über⸗ mitteln. 1* Die Pforte er ⸗ bittet die Balfours Kriegsſchuldbenprogramm. „ s London, 2. Auguſt. Nach widerſpruchsvollen Zeitungsmeldungen, die über den engliſchen Entſchädigungsplan in Umlauf geſetzt wurden, kam Balfours Programm, in einer Zirkularnote nieder⸗ gelegt, inſoferne überraſchend, da die britiſche Regierung ihre Anſprüche auf die deutſche Entſchädigungsquodte(1450 Mil⸗ ltionen Pfund Sterling) nicht fallen läßt, vielmehr eine Ver⸗ knüpfung dieſer Forderung mit den Geſamtſchuiden der Alliier⸗ len an England, ſowie an Nordamerika beamragt. Balfour, der als Bevollmächtigter Englands an der Wafhingtoner Kon⸗ ferenz teilnahm, weiſt den Weg zu einer endgültigen Löſung des Entſchädigungsproblems ſo, wie man es von ihm eigentlich nicht anders erwarten konnte: über Amerika. Das Stundungs⸗ ſchema des früheren engliſchen Finanzminiſters Mackenna, die Exleichterung der engliſchen Zahlungen an die Vereinigten Staaten betreffend, rückt wieder in den Vordergrund. Die „Times“ erwarten die Einberufung einer internationalen Wa⸗ ſhingtoner Finanzkonferenz, die grundlegende Beſtimmungen für die wechſelſeitigen Abmachungen unter den Schuldner⸗ und Gläubigermächten ſchaffen ſoll. Alle Kommentare, die heute über Balfours Programm vorliegen, konzentrieren ſich auf den einen Punkt: Amerika muß jetzt eine grundſätzliche Zuſtim⸗ mung zur Unterſuchung des Schuldenproblems geben, es muß England eine Erleichterung gewähren, dann läßt ſich das euro⸗ päiſche Geldchaos einer Neuordnung zuführen Man glaubte, daß die engliſche Regierung, ohne Berück⸗ ſichtigung der Verpflichtungen gegenüber den Vereinigten Staaten, die deutſche Entſchädigung annullieren werde; dadurch würde ſich die Einigung mit Frankreich und Belgien erleichtert haben. In engliſchen Handelskreiſen, die mit dem Londoner Abkommen aufräumen wollen, wurde dieſer Weg ernſtlich empfohlen. Das Opfer ſollte gebracht werden, um die mitteleuropäiſchen Valuten zu retten und die Kaufkraft der geſchlagenen Völker zu heben. Noch wenige Stunden vor dem Bekanntwerden des Balfourſchen Rundſchreibens ſchrieb „Mancheſter Guardian“:„Wir werden auf die deutſchen Zah⸗ lungen verzichten und Frankreich die Mittel zu einem ſchnellen Wiederaufbau ſeiner verwüſteten Gebiete liefern. Die Vernich⸗ tung der deutſchen Mark zu verhindern, iſt eigentlich unſer naheliegendes Intereſſe: Geben wir unſere Forderung an Deutſchland preis, ſo bereiten wir den Weg zu einer Verſtän⸗ digung über die Einſchränkung der deutſchen Notenfabrikation vor.“ Das Blatt vertritt den Standpunkt, daß die Einſtellung der„Mark⸗Produktion“ den erſten Schritt zu einer Klärung des Valutaproblems bilden müſſe. Balfours Note gefällt dem liberalen Blatte, das die Meinung der nordengliſchen Handels⸗ und Induſtriekreiſe repräſentiert, nicht im Geringſten. Während die Koalitionszeitungen— wie bereits erwähnt— den Weg über Amerika für den einzig gangbaren halten, verurteilt „Mancheſter Guardian“ dieſen Vorſchlag, aus dem einfachen Grunde, weil die Vereinigten Staaten zuerſt die Regelung der europäiſchen Entſchädigungsfrage wünſchen, ehe ſie ſich auf eine Konferenz über die Schuldenbefreiung mit England und Frankreich einlaſſen. Zudem, ſo ſchreibt„Mancheſter Guar⸗ dian“ pertritt Poincaré in der die Vereinigten Staaten betref⸗ fenden Schuldenangelegenheit einen anderen Standpunkt als die britiſche Regierung. Die jüngſten Verhandlungen zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter in Waſhington mit dem ameri⸗ kaniſchen Staatsdepartement beweiſen, daß Frankreich ſeine Zinſenzahlungen weiterhin fortzuſetzen gedenkt. Von einer Stundung iſt zwiſchen den franzöſiſchen Experten und den ame⸗ rikaniſchen Bevollmächtigten bisher nicht ein Wort geſprochen worden. Mehr als das: in einer kürzlich gehaltenen Rede des franzöſiſchen Finanzminiſters findet man den Paſſus:„Wir werden unſeren Verpflichtungen gegenüber Amerikg nachkom⸗ men, denn wir ſind davon überzeugt, daß das amerikaniſche einer Streichung der Schulden nicht zuſtimmen kann und wird.“ Frankreichs Standpunkt hinſichtlich der„Mo⸗ bilmachung des Schuldenprogramms“ via Amerika befindet ſich nicht in vollem Einklang mit Balfours Vorſchlägen. Der Pa⸗ riſer„Times“⸗Korreſpondent macht auf dieſen Meinungsunter⸗ ſchied mit Nachdruck aufmerkſam und glaubt mitteilen zu können, daß Poincaré anläßlich der Londoner Alliiertenkonfe⸗ renz auf die franzöſiſchen Grundſätze betreffs der extraeuro⸗ päiſchen Schuldverpflichtungen hinweiſen wird. Man ent⸗ nimmt ferner den Waſhingtoner Meldungen der„Times“, daß eine internatiole Finanzkonfrenz nur dann Ausſichten auf Er⸗ folg haben könnte, wenn die Schulden Englands an die Ver⸗ einigten Staaten„grundſätzlich zur Tilgung gelangen wür⸗ den“. Der Korreſpondent betont, daß von einer Streichung heutenichtdie Rede ſein dürfe. Die öffentliche Meinung in Nordamerika würde das für eine„Beleidigung“ anſehen. Beſtenfalls wäre eine Stundung des Rentendienſtes auf fünf Jahre möglich, wobei die amerikaniſche Regierung für ein finanzielles Aequivalent Sorge tragen müßte. Man gewinnt den Eindruck, daß in amerikaniſchen Exportkreiſen die Idee einer breiten kommerziellen Verſtändigung'mit England(als Gegenleiſtung für die Stundung und den Zahlungsaufſchub) viele Anhänger gefunden habe. Dies gilt jedoch bloß für den amerikaniſchen Oſten, der den Außenhandel benötigt. Im Weſten und in Zentralamerika intereſſiert man ſich für Export weniger und ſteht der engliſchen Schuldenpolitik abgeneigt gegenüber; man verlangt kurzweg die Erfüllung der Verpflich⸗ tungen. Balfours Note wird in den Vereinigten Staaten eine ſehr geteilte Aufnahme erhalten.„Der VBlock, an dem die endgültige Regelung des Entſchädigungsproblems zerſchellen kann, ſind die 850 Millionen Pfunb Sterling(zum Pariturs von 1916), die wir an die Vereinigten Stgaten be⸗ zahlen müſſen; 10 ſchreibt das offiziöſe Blatt„Daily Chro⸗ nicle“. Der konſervative„Daily Telegraph“ bezweifelt den praktiſchen Erfolg der Balfourſchen Varſchläge. Eine opti⸗ miſtiſche Tonart ſchlägt das Organ des Lord Beaverbroke, „Dally Epreß“, an; es appelliert an die„Vernunft der Ver⸗ einigten Staaten“ und glaubt damit den richtigen Weg gefun⸗ den zu haben. Den engen Zuſammenhang zwiſchen Balfours Rund⸗ ſchreiben und den bevorſtehenden Beſprechungen der allüierten Staatsmänner betont„Daily Chronicle“. Das Blatt erkennt die größte Schwierigkeit eines interalliierten Uebereinkommens hinſichtlich der deutſchen Entſchädigungsver⸗ pflichtungen in Frankreichs Standpunkt das Moratorium ab⸗ zulehnen, falls nicht ſcharfe Kontrollmaßnahmen der deutſchen Finanzgebahrung auferlegt würden.„Daily Chronicle“ ſpricht das Bedenken aus, daß eine offenkundige Umwandlung der⸗ deutſchen Geldwirtſchaft in ein„alltlertes Finanzunternehmen“ eine ablehnende Haltung der Vereinigten Staaten zur Folge hoben werde. Die zu treffenden Kontrollmaßnapmen dürfen nur ſolcher Art ſein, daß Deutſchlonds finanziell“ Oberhoheit de jure gewahrt bleibt. Die franzöſiſche Auffaſſung ſchaffe ernſte Hinderniſſe, namentlich die Durchführung einer inter⸗ 2 nationalen Anleihe Deutſchlands, an der hauptſächlich Amerika teilnehmen ſofl, würde durch die Ottomaniſterung des deutſchen Finanzſyſtems unmöglich gemacht werden. Die vorherrſchende Auffaſſung der engliſchen Finanzkreiſe geht dahin, daß Balfours Rundſchreiben als diplomatiſches Vorſpiel zu den finanztechniſchen Unterhandlungen über das Kriegsſchuldenprogramm anzu⸗ ſehen ſei. Es handelt ſich, nach einem Börſenberichte des „Daily Telegraph“, weniger um eine ſtarre Richtlinie der eng⸗ liſchen Schuldenpolitik, ſondern um den Verſuch, die Platt⸗ form für die endgültige Regelung des Problems auch guf die Vereinigten Staaten auszudehnen. Leßz⸗ ten Endes ſei aber Balfours Vorſchlag von der H altung Frankreichs hängig. 0 Lerchenfeld kommt nach Berlin. Berlin, 4. Auguſt. (Von unſerm Berliner Büro.) Die mündlichen Beſprechungen zwiſchen den Reichsregierung und dem bayriſchen Miniſter präſidenten werden, wie nunmehr feſtſteht, am San tag aufgenommen werden. Für heute vormittag iſt, wie Wil hören, der man das Schreiben des Grafen Lerchenfeld eingehend be⸗ ſprechen wird. Eine abſchließende Stellungnahme der Reichs⸗ regierung zu der Note liegt noch nicht vor. In den kommenden Verhandlungen mit dem Grafen chenfeld wird es ſich in der Hauptſache darum handeln, da durch Zuſicherung von Maßnahmen, worin die Hoheitsrechte der Länder ſichergeſtellt werden, die bayriſche Regierung vel⸗ anlaßt wird, ihre Verordnung vom 24. Juli aufzun heben und in ihrem Hoheitsbereich das Reichsgeſetz Schutz der Republik zur Durchführung zu bringen. In d Kreiſen der Regierung beſteht offenbar die Abſicht, auf ähnliche Beſtimmung über die Hoheitsrechte, wie ſie bereits der früheren Reichsverfaſſung beſtand, zurückzugreifen. le In der Berliner Preſſe findet die bayriſche N0 eine ſehr unterſchiedliche Beurteilung. Während die rechts⸗ ſtehenden Blätter ihre völlige Beruhigung ausdrücken, bemu ſich das„Berliner Tageblatk“ nachzuweiſen, daß die Regelung, die das Schreiben der bayriſchen Regierung in Vorſchlug bringt, unbefriedigend ſei, und daß ſie Keime zu neuen uf wicklungen berge. Das Blatt hofft jedoch, daß im Hinblick au die auswärkigen Schwierigkeiten der Konflikt aus der Welt 910 ſchafft wird. Der„Vorwärts“ äußert die Anſicht, daß 110 ſchriftliche Antwort auf das Schreiben des Grafen Lerchenfe, ſehr ſcharf hätte ausfallen müſſen. In mündlichen Verhal 5 lungen werde ſich dagegen manches ſagen laſſen, was unmitte bar in die Oeffentlichteit geworfen, nur dazu dienen könnte, den Konflikt in verhängnisvoller Weiſe zu vertiefen. Die unabhängige„Freiheit“ ſchreibt: Bayern will los 1 0 der Republik, und die„Rote Fahne“ nennt die Antwort ein ſchallende Ohrfeige für die Reichsregierung. )( Berlin, 4. Auguſt. Wie die„Deutſche Ztg.“ et wird der bayriſche Miniſterpräſident Graf Lerch enfe 5 am Samstag in Berlin eintreffen, um in Vet, handlungen mit der Reichsregierung einzutreten. Der Reiche kanzler habe die Reichsminiſter Geßler und Fehr gebeten an den Verhandlungen teilzunehmen. Die beiden Min ſen würden vor ihrer Reiſe nach Berlin Gelegenheit nehmen, den Grafen Lerchenfeld in München zu beſuchen. § München, 3. Auguſt. Die Münchener Abendblätter un die„Bayriſche Staatszeitung“ geben den Brief des bayriſche, Miniſterpräſidenten an den Reichspräſidenten kommentarſ wieder. Nach einer Berliner Meldung der Staatszeitung ſh, der Reichspräſident die Abſicht haben, den bayriſchen! niſterpräſidenten zu bitten, alsbald zu Verhand“ lungen nach Berlin zu kommen. Wie das ONB. ek, fährt, wird der bayriſche Gefandte in Berlin, Ritter von Pr 15 ger, am Freitag zu Informationen über die weitere Behan lung der Angelegenheit in München eintreffen. ztter Das bayriſche Oberſte Landesgericht hat, wie die Blät melden, anläßlich einer Veſchwerde in einem Nürnberger Fa die Verfaſſungsmäßigkeit und Rechtsgülttige keit der bayriſchen Verordnung zum Schutze 5 Republik vom 24. Juli beſtätigt. Der pfälziſche Eiſenbahnerverband gegen Bayern ONRB. Ludwigshafen(Rhein), 3. Aug. Die pfälziſche amtenkonferenz des deutſchen Eiſenbahnerverbandes ver de in einer Entſchließung mit aller Entſchiedenheit die Auflöſung ſi⸗ Zweigſtelle Bayern, da ſie in ihr einen Hemmſchuh in der Zentra ſation des Verkehrsweſens erblicken. Insbeſondere haben, ſo 5 es in der Entſchließung, die Pfälzer Eiſenbahner das größte ſens tereſſe, daß endlich die Verreichlichung des Verkehrswe einheitlich durchgeführt wird. Die Verſammelten geloben, im en der Reichseinheit wirken zu wollen und allen ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen mit allen Mitteln entgegen zu treten. Weiter beo ten die Verſammelten die Vorgänge in Bayern mit Bedauern 11 werden zu den monarchiſtiſchen Beſtrebungen mit entſprechen Gegenmaßnahmen antworten. g a⸗ J Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 151105 litlonsverhandlungen in München ſind geſtern in baen Abendſtunde abgebrochen worden. Nach langen Beratung einigte man ſich darauf, daß die bayeriſche Mittelpartet d Juſttizminiſtetium erhält, die Bayeriſche Volks feage tei des Handelsreſſortebeſetzen wird. Die Perſonolft ſoll heute gelöſt werden. eich. Deutſches Die Unterſuchung im athenauprozeß. Berfin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) let bekannt wird, erhebt der hürger Korbs Anſpruch auf die mehr als 2 Millionen Mar tragende Belohnung, die zur Ermittlung der Mör Nathenaus ausgeſetzt war. Er will als erſter die Spufage ü erſt lotten, de Techow gelenkt haben. Nach ſeinen Beobachtungen fuhr n fihel vor dem Mord vor dem Korpshaus ein Auto vor, das Techow und in dem zwei Perſonen ſaßen. Dieſe luden im Korpshaus Uplet Koffer ab, die ſie am gleichen Tage wieder abholten. Wie be unden wird, ſoll am Abend des Mordtages ein Kommers ſtattgeſl elne haben, bei dem Techow anweſend war. Als der Korpsdiener ger, längere Beſchreibung des Autos und der Täter las, ſchöpfte en zn dacht und machte Anzeige. Möglicherweiſe wird es nu einem Klageverfohren kommen. Der zum beſonderen Unterſuchungsrichter 0 Rathenaus ernannte Landgerichtsdirektor Alken hofft, da⸗ Berf in den nächſten Tagen ſoweit fördern zu können, daß er Ende Woche die Vorunterſuchung äbſchließen berw dieh Akten dem Staatsgerichtshof in Leipzig übergeben kann. G5 aben ſich im weſentlichen darum handeln, ob bei dem einzig Ueberleb 4e1 der drei Täter, Techow, dem Führer des Autos, Mi 1 ſchaft oder Beihilfe zum Mord in Betracht kommt. ah Kreis der ſonſtigen betelligten Perſonen beläuft ſich auf 1 610t 15 Perſonen. Ein Teil von ihnen hat gegen den Oberceste f 5 1 Weiß vom Polizeipröſidium wegen Freiheitsberaubung brauch der Amtsgewalt Strafantrag geſtellt. * in der deutſchen Entſchädigungsfrage ab⸗ eine Kabinettsſitzung in Ausficht genommen, in Ler⸗ +5 — erfährt, langt Korpsdiener eines Chau be⸗ auf e in der Mocdlez et⸗ ex⸗ 1 um en ine gte ts⸗ iht 167 ag 35 uf 1e ie d⸗ el⸗ te, r⸗ Freitag, den 4. Auguſt 1922. Deulſche Gewerbeſchau abgeordnet worden. duſtriell Kunſt Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 353. Meſſen und Ausſtellungen. Deutſche Gewerbeſchau München 1922. Vom Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung in Ber⸗ ſt Regierungsrat Simon als beſonderer Beauftragter für die Regierungsrat Simon u ſeine Tätigkeit bereits aufgenommen— Der Magiſtrat Caſſel entſendet 31 Angehörige der gewerblichen Stände ſowie Lehrer der ewerbe unter Gewährung von ſe— 2500.— Beihilfe zum Beſuche 5 Gewerbeſchau nach München. An der Aufbringung der geſamten umme von 77 500 beteiligten ſich außer der Stadt die Gewerbe⸗ halle und der Muſeumsverein in Caſſel. Dieſe Beihilfe iſt ein Beiſpiel weitblickender Gewerbeförderung, das auch anderwärts rege Nach⸗ mung verdient. Die Dombauhülte auf der Deutſchen Gewerbeſchau. 8 Die„Dombauhütte“, die unter der Leitung von Profeſſor Peter Dehrens errichtet wurde, iſt dieſer Tage eröffnet worden mit einer Veier, zu der Gäſte aus den Kreiſen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ örden, der Künſtlerſchaft, des Schrifttums und anderer Berufsgrup⸗ — Deutſchlands geladen waren. Profeſſor Behrens nahm zunächſt ort zu längeren Ausführungen, in deren Verlauf er vor allem eſen und Ziel der Dombauhütte kennzeichnete. Die Technik des Zie⸗ elbaues ſoll gezeigt, der Ziegelſtein in ſeiner vielfachen Geſtaltungs⸗ deoslichkeit und edlen Werkſtoffwirkung zur Geltung gebracht wer⸗ * An der Durchführung des Baues haben ſich große Firmen, wie e Oldenburger Klinkerwerke in Bockhorn, die Ilſegrube, die Ullers⸗ orfer Werke(⸗RNiederlauſitz), die Karolinenzeche, Eichhofen und die Machſteinfabrit Martini bei Erfurt beteiligt. Ebenſo wie bei den e lin i auern des Hauſes ſollte beim innern Ausbau auf werkgerechte, te und alte handwerkliche Behandlung der Nachdruck gelegt wer⸗ So entſtanden eine Anzahl bemerkenswerte Leiſtungen, wie das labe Moſaik von Villeroy u. Boch, Mettlach, die Glasfenſter von der asmalerei Kreuzer, der Sarkophag und das Taufbecken von Karl — Uu. a. m. Der Redner betonte, daß es der Arbeitsgemeinſchaft r Dombauhütte, Induſtriellen, Handwerkern und Künſtlern für die⸗ au darauf ankam, das Gegenteil von dem zu ſchaffen, was in⸗ e und maſchinelle Arbeit iſt und was bei einigem Werte als eſchmackskunſt bezeichnet werden kann. Demgegenüber wies er hin Do de große Anzahl feingearbeiteter kirchlicher Gegenſtände in der 50 mbauhütte, die von Künſtlern ſtammen, die ſelbſt das Material mit 80 Werkzeug behandelt haben. Der Präſident der Deutſchen Ge⸗ erbeſchau, Profeſſor Scharvogel, gab dann ſeiner Freude als Bemmiker Ausdruck, daß Profeſſor Behrens der erſte war, der in die einmegung des Ziegelrohbaues, die ſeit einigen Jahren im Gange iſt, gugreifen wagte. Reichskunſtwart Redslob begrüßte das Werk Aanſtler Baſis, auf der ſich das Verſtändnis für kirchliche Kunſt und di leriſche Abſicht, die nach einer Gemeinſchaft drängen, aufbaut. e warmen Worte, mit denen Profeſſor Dr. Witte vom Schütgen⸗ uleum in Köln das Werk der Dombauhütte begrüßte, weiteten ſich einer allgemeinen Betrachtung über die wahren Aufgaben religiöſer Das Schlußwort nahm Profeſſor Riemerſchmid, der für die Mu 12 tern— 5 Künſtlerſchaft Profeſſor Behrens und ſeinen Ausſtellung von Erfindungen und Neuheiten. geder Deutſche Erfinder⸗Schutzverband, e. V. Mün⸗ gegründet 1912, veranſtaltet während der Deutſchen Gewerbe⸗ heite in München eine große Ausſtellung von Erfindungen und Neu⸗ Schutz die allen Erfindern günſtige Gelegenheit bieten ſoll, ihre und Frechte ohne große Koſten zu verkaufen. Vollſtändig mittelloſe — arbeitsloſe Erfinder ſowie Kriegsbeſchädigte erhalten gegen ent⸗ Aüßtende behördliche Beſcheinigung Freiplätze. Die Anmeldungen Verdan ſofort erfolgen Bedingungen durch die Geſchäftsſtelle des andes, München, Jahnſtraße 20. Tabakausſtellung. e Nürnberg, 3. Auguſt. Die in Verbindung mit der 29. Land⸗ de u aftlichen Wanderausſtellung veranſtaltete Ausſtellung dabiſen Stand des Inlandstabakbaues. Baden ſtellte die Muſter der wirt den Tabakpflanzer als Sammelausſtellung der badiſchen Land⸗ auf dchaftskammer aus. Von den 116 badiſchen Ausſtellern entfielen mittelb, Tabakverwertunz der Landwirtſchaftskammer 40 und auf die bake ſandiſche Tabakbauvereinigung 76 Ausſteller. Die badiſchen Ta⸗ Von denden zum größten Teil vollſte Würdigung des Preisgerichts. von 116 badiſchen Muſtern konnten 68 prämiiert werden. Hier⸗ mer d rden der Tabakverwertung der badiſchen Landwirtſchaftskam⸗ duerkarn 3 im Wettbewerb geſtandenen Muſtern 36 Auszeichnungen nant, darunter 5 erſte Preiſe mit Siegerehrenpreiſen. Die Aus⸗ des ung zeigte, daß den Beſtrebungen des deutſchen Tabakbauverban⸗ Folge er badiſchen Landwirtſchaftskammer zu einem großen Teile unter deleiſtet worden iſt und der Inlandstabakbau wieder von dem abg rüct Kriegswirtſchaft eingeſchlagenen Weg des Quantitätbaues iſt und jetzt ſein Beſtreben wieder auf Hebung und Ver⸗ der Qualität der deutſchen Tabake eingeſtellt hat. Frankfurter Herbſtmeſſe. deſuge ſchweizeriſchen Bundesbahnen haben für italieniſche attfinde der nächſten Frankfurter Meſſe, die vom 8. bis 14. Oktober ermzdet, von neuem die Ausgabe von Sonderfahrkarten zu gung erſtrat en Sätzen angeordnet. Die Gültigkeit der Ermäßi⸗ kialieniſcheeccd ſich,auf die Linie Chiaſſo⸗St. Gotthard⸗Baſel. Auch die der Frabe Staat ahnverwaltung hat für die italieniſchen Beſucher Staats eblurter eſſe für den ganzen Umfang des italieniſchen Zebietes von neuem eine Herabſetzung der Perſonen⸗ Haturwiſſenſchaftliche Kundſchau Die Bodenſchätze der Rheinlande. ſoaſcic abenlande waren ſchon im Mittelalter von größter wirt⸗ ihre Urſac la weltwirtſchaftlicher Bedeutung. Dieſe Bedeutung hatte war die che, in der günſtigen handelspolitiſchen Lage. Der Rhein weg mu große Zufahrtsſtraße von Nord nach Süd, und der Waſſer⸗ keine i ezu einer Zeit, wo es nur wenig gute Kunſtſtraßen und 8 heute Abahnen gab, von erheblicherer Wichtigkeit ſein, als er dührt me iſt. Die Bedeutung des Rheinlandes in heutiger Zeit Von entſch. zvon dem ungeheuren Reichtum ſeiner Bodenſchätze her. Die Bi 5 eidender Bedeutung ſind die Steinkohlen am Niederrhein. 55 hinſtr ein ſich weſtlich von Köln im niederrheiniſchen Flachland Deutf chlandeender Höhenzug birgt das größte Braunkohlenlager Gebiete 85 Erze und nutzbare Geſteine werden ſeit langem im ben arꝛ Ni rheiniſchen Schiefergebirges gewonnen. Dazu hat man 5 zerrhein umfangreiche Kaliſalzlager entdeckt, deren Aus⸗ Teiz Vedeut cht in Angriff genommen iſt. Ueber den Umfang und mümpelmanng dieſer rheiniſchen Bodenſchätze macht Dr. Werner tereſſante 21 in einer Rhein⸗Sondernummer des„Univerſums“ du. Unter d ngaben, denen wir einiges entnehmen wollen. Mage des Sen Erzvortommen ſind die zahlreichen Spateiſenſtein⸗ 8 diegerlande⸗ von größter wirtſchaftlicher Bedeutung. Seit Si hoher Blüte den Jahrhunderts ſteht der ſiegerländiſche Bergbau e und ließ zahlreiche Hochofenwerke an den Ufern der auf den von h Da der Siegerländer Spateiſenſtein nur geringe G15 m Phos hosphor enthält, das Thomas⸗Verfahren aber gerade egerland 1 phorgehalte der Erze beruht, ſo ſank der Erzpreis im aß⸗ QAg. olge der Konkurrenz der ſtark phosphorhaltigen Eiſen⸗ ercfuüͤge der Cingens derart, daß es nur durch beſondere tarlfliche or de ſenbahn möglich war, den Siegerländer Eiſenerz⸗ en iſt des ullegung zu bewahren. Durch den Verluſt Elſaß⸗ 1 Beſitz des Siegerländer Eiſenerzes für uns wich. Im Jahre 1920 wurden im Siegerland 1690 000 To. Die Bi. 5 8 allerdes ub und Jinkerzvorkommen des rheiniſchen Schiefer⸗ weitdings wee Teil an Belgien gefallen. Es handelt ſich um die em reichf ig bedeutenden Gruben des Kreiſes Eupen. Die bei cher Tabake brachte ein anſchauliches Bild über den der⸗ G fahrpreiſe eintreten laſſen. Das große und dankenswerte Ent⸗ gegenkommen der Staatsbahnverwaltung Rom wird bei dem wach⸗ ſenden Zuſtrom von Kaufleuten, den Italien zur Frankfurter Meſſe entſendet, in den beteiligten Kreiſen lebhafte Befriedigung auslöſen. Die Leipziger Hygienemeſſe. Die Hygienemeſſe, die im Herbſt 1922 im Rahmen der Leipziger Muſtermeſſe wiederum, und zwar in noch größerem Umfange als im Herbſt 1921, ſtattfindet, wird wieder in der großen Kuppelhalle auf dem Ausſtellungsgelände der Techniſchen Meſſe untergebracht ſein. Die einzelnen öktlichen Meſſeausſchüſſe der Induſtrieverbände ſowie der Ausſtellungs⸗ und Meſſeausſchuß der Hygieneinduſtrie haben es übernommen, dieſe Veranſtaltung in geeigneter Weiſe zu unterſtützen. Auch der Verband der Aerzte Deutſchlands, der dem Ausſtellungs⸗ und Meſſeausſchuß angehört, hat ſeine Mitwirkung in großzügiger Weiſe zugeſagt. Städtebau- und Siedlungsausſtellung während der Ueberſee⸗ Woche Hamburg. Während der Ueberſee⸗Woche wird in der Hamburger Kunlſthalle eine Städtebau⸗ und Siedlungsausſtellung veranſtaltet, die, nach wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten geordnet, einen Ueberblick über die verſchiedenen Beſtrebungen geben ſoll, die ſich nach dem Kriege im Städtebau⸗ und Siedlungsweſen in Deutſchland geltend gemacht haben. Die Ausſtellung, die in ihrer Art die erſte nach dem Kriege in Deutſchland iſt, ſoll dem Beſucher einen kleinen Ausſchnitt aus der deutſchen Volkswirtſchaft zeigen und ihm eine Reihe von Problemen erſchließen, die in der deutſchen Volkswirtſchaft der Gegenwart eine wichtige Rolle ſpielen. Eine Sonderabkeilung„Milchwirtſchaft“ auf der Landwirt ſchaftlichen Ausſtellung der Deutſchen Oſtmeſſe in Königsberg. Die Landwirtſchaftskammer für die Provinz Oſtpreußen wird auf ihrer Ausſtellung, die während der Herbſtmeſſe(13. bis 18. Auguſt) in der Hindenburg⸗Oberrealſchule in Königsberg ſtattfindet, auch eine beſondere Abteilung„Milchwirtſchaft“ einrichten, deren Lei⸗ tung Herr Prof. Dr. Grimmer vom milchwirtſchaftlichen Inſtitut der Landwirtſchaftskammer übernommen hat. Die Abteilung ſoll eine komplette Einrichtung eines Molkereilaboratoriums, eine kom⸗ plette Einrichtung einer Gutsmeierei, außerdem Milchprodukte ent⸗ halten. Zur Wellausſtellung in Rio de Janeiro, die zum Gedächtnis der hundertjährigen Unabhängigkeit Braſiliens in der Zeit vom 7. September bis 15. November d. J. veranſtaltet wird, dürfte der ohnehin ſchon recht lebhafte Paſſagierverkehr nach Süd⸗ amerika noch eine Steigerung erfahren. Durch die in den letzten Mo⸗ naten erfolgte Einſtellung mehrerer deutſcher Dampfer in dieſen Dienſt iſt jedoch gewährleiſtet, daß man auch dieſem erhöhten Verkehr gerecht werden wird. Eine günſtige Ueberfahrtsgelegenheit bietet ſich auf den Poſt⸗ und Paſſagierdampfern der Hamburg⸗Amerika Linie. Die nächſten Abfahrtsdaten von Hamburg,— für den Dampfer Ba⸗ den am 22. Auguſt, Teutonia am 6. September und Galicia am 6. Oktober— liegen ſo, daß die Fahrgäſte dieſer Schiffe die Ausſtel⸗ lung beſuchen können. Wirtſchaftliche Fragen. Zur Neuregelung der Reichsbeſoldungsordnung ſchreibt die Ortsverwaltung Mannheim des Zentral⸗ verbandes der Gemeindearbeiter und Straßen⸗ bahner(chriſtl. Gewerkſchaft) folgendes: Durch die Neuregelung der Beſoldungsordnung. iſt das eingetreten, was von unſerer Seite ſchon längſt befürchtet war und was ſich auch im vergangenen Jahre recht unangenehm bemerkbar machte für die dienſtjüngeren Beamten, daß nämlich infolge der prozentualen Regelung der Teuerungs⸗ zuſchläge der Unterſchied zwiſchen Anfangs⸗ und Endgehalt zu weit auseinander liegt, die Spannung zu groß iſt. So beträgt z. B. die Differenz zwiſchen Anfangs⸗ und Endgehalt eines Beamten der ruppe 4 im Jahre 20 200., in der Gruppe 5 ſogar 20 300 M. Genau ſo ſieht es in ſämtlichen Beſoldungsgruppen aus. Dagegen beträgt z. B. der Unterſchied in den Anfangs⸗ und Endbezügen eines vergleichbaren Gemeindearbeiters im Jahr 5759.20., iſt alſo weſentlich beſſer. Die Ortsverwaltung Mannheim obigen Verbandes hat aus dieſem Grunde an die zuſtändige Spitzenorganiſation(Deut⸗ ſcher Gewerkſchaftsbund—...) den Antrag gerichtet, ſich für eine entſprechende Erhöhung der Anfangsbezüge der Beamten einzuſetzen, denn es iſt letzten Endes ein Unding, daß der Beamte, an den meiſtens noch höhere Anforderungen in jeder Beziehung geſtellt werden, wie an die vergleichbaren Arbeiter⸗ kategorien, bedeutend ſchlechter im Lohn geſtellt iſt, als dieſe. Es beträgt z. B. der Anfangslohn eines ſtädt. Handwerkers in Mann⸗ heim pro Tag 239.20., während der Anfangslohn des Beamten in Gruppe 5 238 M. und in Gruppe 4 ſogar nur 222 M. beträgt. Wir haben abſichtlich nicht die Löhne der Privatinduſtrie heran⸗ gezogen, meinen aber, daß die oben angeführten Zahlen der beſte Beweis dafür ſind, daß eben der Beamte zum mindeſten in ſeinen Anfangsbezügen viel zu ſchlecht geſtellt iſt. Wenn die Regierung und die Kommunen ein Intereſſe daran haben, einen arbeitsfreu⸗ digen, tüchtigen Beamtenſtand auf die Dauer zu behalten und auch die Lücken auszufüllen, dann iſt unumgänglich notwendig, daß bei der Regelung der Beſoldung dieſen Dingen mehr Rechnung getragen 2 wird. nen. Im Jahre 1920 betrug die Zinkerzförderung in der Rhein⸗ provinz 15 946 Tonnen und die Bleierzförderung 11230 Tonnen. Neben dem Erzbeugbau ſpielt auch die Nußtzſtein⸗Induſtrie im rheiniſchen Schiefergebirge eine große Rolle. Es handelt ſich vor allem um Baſalt, dann aber auch um Quarzite für Pflaſterſteine und um Dachſchieſer. Der Baſalt⸗Induſtrie kommt zur Zeit erheb⸗ liche Bedeutung zu, da die Niederlande zur Unterhaltung ihrer Küſtenbauten große Mengen Baſaltſteine benötigen. Von dem Um⸗ fang der Steinbruch⸗Induſtrie kann man ſich eine ungefähre Vor⸗ ſtellung machen, wenn man hört, daß die Zahl der beſchäftigten Arbeiter annähernd 20 000 beträgt und die Jahreserzeugung ſich auf rund 10 Millionen Tonnen beläuft. Zu den Mineralſchätzen des Rheinlandes gehören auch die zahl⸗ reichen Heilquellen, die ſich in Aachen, Neuenahr, Kreuznach uſw. beſinden, ſowie die zahlreichen Mineralwäſſer, wie etwa der Rhenſer und Gerolſteiner Sprudel. Wegen ihres großen Flaſchenbedarfes ſind letztere auch für die deutſche Glasinduſtrie von großer Bedeu⸗ tung. 5 An Wichtigkeit überragt die rheiniſch⸗weſtfäliſche Steinkohlen⸗ produktion das Vorkommen der vorher erwähnten Bodenſchätze. Im Jahre 1913 wurden in dieſem Bezirk 114 487 000 Tonnen Stein⸗ kohlen gefördert, d. h. etwa 60 Prozent der geſamten deutſchen Förderung, Oberſchleſien kam mit 43 435 000 Tonnen an zweiter, das Saargebiet mit 17 013 000 Tonnen an dritter Stelle. Krieg und Revolation haben freilich die Förderung auch der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Gruben nicht unbeträchtlich zurückgehen laſſen. Im Jahre 1921 wurden aber immerhin ſchon 94 115 000 Tonnen gegen⸗ über 70 948 000 Tonnen im Jahre 1919 gefördert, ſodaß wir wohl hoffen dürfen, in abſehbarer Zeit die Friedensproduktion zu erreichen und wenn möglich zu überſchreiten, um den Verluſt von 32 Prozent deutſcher Steinkohlenproduktion zu decken, den wir durch den Fort⸗ fall großer Teile Oberſchleſiens und des Saargebietes erlitten haben. Der Aachener Steinkohlenbergbau iſt der älteſte des Kontinents über⸗ haupt. Nach urkundlichen Nachrichten geht er auf das Jahr 1113 zurück. 800 Jahre nach ſeiner Gründung, d. h. im Jahre 1913, lieferte der Aachener Bergbau 3 265 000 Tonnen Steinkohlen, mäh⸗ rend andere linksrheiniſche Zechen es auf insgeſamt 3 721 000 Ton. brachten. nach dem Kriege iſt die rheiniſche Braunkohlen⸗ induſtrie zu einer vorher nie geahnten Blüte gelangt. Während im Geſleſen und wichtigſten Blei. und Zinkerzlagerſtätten in en für uns n zum Teil an Polen. Damit haben die rheiniſchen an wirtſchaftlicher Bedsutung noch erheblich gewon⸗ Jahre 1910 die Braunkohlenförderung nur 13 002 700 Tonnen be⸗ trug, wuchs ſie bis zum Jahre 1920 auf 30 583 000 Tonnen an und erreichte im Jahre 1921 ſogar eine Förderungsziffer von Eine neue Inderziffer? In der letzten Nummer der„Umſchau“(Frankfurt a.., Herausgeber Profeſſor Bechold) veröfſentlicht der Direktor des Sta⸗ tiſtiſchen Amts der Stadt Frankfurt a.., Dr. Buſch, den Ver⸗ ſuch der Berechnung einer neuartigen Inderziffer für die Steigerung der Koſten der Ernährung. Die Berechnung gipfelt in der Feſtſtellung des Preiſes von 1000 Ernährungseinheiten(Ka⸗ lorien) und löſt ſich damit von der bei faſt in allen Indexziffern üblichen Beſchränkung auf einen beſtimmten Kreis oder eine be⸗ ſtimmte Haushaltungszuſammenſetzung los. Somit handelt es ſich alſo nicht nur um eine ſog. Teuerungszahl oder eine Angabe der Koſten der Lebenshaltung, ſondern die Grundlage einer wirklichen Indexziffern⸗Berechnung, welche auch inſofern eine Wägung ent⸗ hält, als die berückſichtigten Lebensmittel in derjenigen Menge ein⸗ geſetzt ſind, wie ſie zur Ausgabe von 1000 Ernährungseinheiten not⸗ wendig iſt. Die Hauptvorteile dieſer Berechnungsart beruhen darin, daß die Indexziffern in denkbar kürzeſter Zeit auf den Tag be⸗ rechnet werden können und infolge ihrer einheitlichen und gleich⸗ bleibenden Grundlage interlokale Vergleiche ermöglichen. Für Frank⸗ furt a. M. berechnet, ergab ſich, daß in der Friedenszeit 1000 Er⸗ nährungseinheiten je nach der Jahreszeit zwiſchen 35 und 56 Pfg. koſteten, daß dann im Jahre 1916 der Preis ſich um 1 M. bewegte, ſodann in den Jahren 1917 und 1918 auf durchſchnittlich.35., am Ende des Jahres 1919 auf.80., Ende 1920 auf.50 M. und Ende 1921 auf.30 M. ſtieg. Im Jahre 1922 trat dann im Februar die ſprunghafte Entwicklung der Preiſe ein, welche die Kalorien⸗ indexziffer auf 15.27 M. hinaufſchnellen ließ, ſie dann in den folgen⸗ den Monaten März, April und Mai ſich auf 17.52 M. bezw. 20.75 bezw. 23.04., im Juni auf 27.50 M. einſtellte. Das bedeutet alſo im Mai rund den 25fachen, im Juni den 27fachen Betrag aus dem Jahre 1916 und gegenüber den letzten Friedensfahren, wenn man einmal durchſchnittlich mit 40 Pfg, rechnet, den 60— 70. fachen Betrag unter der Vorausſetzung gleichartiger Ernäh⸗ rungsbedingungen. Kl. Städtiſche Nachrichten. Die ſchlimme Lage des Mannheimer Metzger⸗ gewerbes. Seit unſeren letzten brientierenden Betrachtungen über die Mannheimer Fleiſchverforgung haben ſich die Verhältniſſe bedeutend verſchlechtert, nicht nur für die Verbraucher, ſondern auch für die Metzger. Die Läden veröden. Wo ſich ſonſt noch vor wenigen Monaten das Publikum bis zur Türe drängte, ſind die Kunden ſelbſt in den verkehrsreichſten Stunden zu zählen. Die Verbraucher ſind, von einer immer dünner werdenden Schicht abgeſehen, einfach nicht mehr in der Lage, die Sprünge, die die Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe notgedrungen mit der kataſtrophalen Entwertung der Mark aus⸗ führen müſſen, mitzumachen. Vielen iſt bei dieſem Galopp ſchon der Atem ausgegangen und vielen wird er in den nächſten Wochen noch ausgehen. Das Pfund erſtklaſſiges Ochſen⸗ oder Rindfleiſch koſtet heute 70—76 Mark, 2. Qualität 60 Mark und 3. Qualität 50 Mark. Für ein Pfund Kalbfleiſch müſſen 70—76 Mk. bezahlt werden. Das Schweinefleiſch iſt überhaupt nur noch für diejenigen vorhanden, die jeden Preis anlegen können. 94—96 Mark iſt der Mindeſtſatz. An der Spitze marſchieren begreiflicherweiſe die Wurſtpreiſe. 120 Mark müſſen für ein Pfund friſche Ware angelegt werden. Dauerware iſt noch weit teurer. Der Verbrauch geht unter dieſen Umſtän⸗ den rapid zurück. Ein normaler Verkehr iſt in den Metzger⸗ läden nur noch am Freitag und Samstag feſtzuſtellen, der über⸗ zeugendſte Beweis dafür, daß die große Maſſe der Bevölkerung nicht mehr in der Lage iſt, ſich wochenkags ein Pfund Fleiſch zu gönnen. Man kann auch oft die Wahrnehmung machen, daß ſich die Haus⸗ frau auf den Einkauf von 4 oder einem halben Pfund beſchränkt. Die Fleiſchpreiſe werden in erſter Linie durch die Vieh⸗ preiſe bedingt. Die Hoffnung, daß die Zufuhren zu den Schlacht⸗ viehmärkten, die für die Verſorgung Mannheim in Betracht kom⸗ men, ſich beſſern würden, hat ſich als trügeriſch erwieſen. Die reg⸗ neriſche Witterung in den letzten Wochen iſt auf die Weide⸗ und Futterverhältniſſe von ſo günſtigem Einfluß geweſen, daß der Land⸗ wirt noch mehr wie ſeither mit dem Viehverkauf zurück⸗ hält. Die meiſten können in voller Ruhe die weitere Entwicklung unſerer Valuta abwarten. Im Herbſt werden ſie dann ſicher den Preis bekommen, den ſie für den richtigen halten. Die bäuerliche Kalkulation hat ſich bisher immer als die richtige erwieſen. Es iſt nicht damit zu rechnen, daß ſie diesmal nicht zutrifft. Die Preiſe des geringwertigeren Schlachtviehes halten ſich ſchon ſeit Wochen auf ungefähr der gleichen Höhe. Vollfleiſchige, ausgemäſtete Tiere dagegen ſind heute ſchon faſt nicht zu bezahlen. Sündhaft teuer iſt hier wohl der zutreffendſte Ausdruck. Mit dem Fleiſchkonſum läßt auch der Wurſtverkauf ganz auffallend nach. Wenn man hört, daß ein Viertel Friſchwurſt 30 Mark koſtet, ſo wird man im erſten Augenblick den Metzger für gonmbeus Schiuieſegch lleræen Geseiſig,* schneil Sicheę schmnetſos Ioofhetend besseren brogerien erhslflich Segen FuſsschWeiſs und Wendfsdfer Holee! SfSDSG 1 Drogerie Becker Nachf., am Speisemarkt. Drogerie Eichstedt, Kunststr. Drogerie Goßgmann, Marktpſatz. EI71 34 113 750 Tonnen. Von 1920 auf 1921 haben wir alſo allein eine Zunahme von 12,5 Prozent zu verzeichnen.— Wenn es nötig wäre, noch Gründe anuführen, dafür, daß eine Abtrennung der Rheinlande vom Deutſchen Reiche in welcher Form es auch ſei, für Deutſchland eine völlig unannehmbare und undenkbare Regelung wäre, noch Gründe anzuführen, dafür, daß eine Abtrennung der artigen Gedanken als ſelbſtmörderiſchen Wahnſinn erkennen laſſen. Allgemeine Naturwiſſenſchaft. Iſt Kupfer giftig? Von vielen Metallen iſt bekannt, daß ſie Gifte ſind und zu ſchweren Stoffwechſel⸗ und Nervenſtörungen führen können. Dem Kupfer fehlt zwar eine direkt giftige Eigen⸗ ſchaft, aber es übt mitunter eine bemerkenswerte Wirkung auf den menſchlichen Körper aus. Hat jemand Kupferſtaub eingeatmet und ihn in ſeinen ſeine Luftröhren bekommen, ſo wirft er einen grasgrünen Auswurf aus, der aber völlig harmlos iſt. Andere Menſchen bekommen den Metallſtaub auf den behaarten Kopf. Das Kupfer dringt in das Innere des Haares ein, und dieſe können nun eine ganz ähnliche grüne Farbe aufweiſen. Da 5 echt iſt und nicht zu entfernen geht, mag ſie nicht immer eine Freude für die Beſitzer ſein.— In letzter Zeit ſind einige Beobachtungen über das Verhalten des Kupfers im Auge gemacht worden. Das Stückchen Metall kann jahrelang dort ruhen, ohne die geringſten Er⸗ ſcheinungen hervorzurufen. Langſam aber kommt es doch zur„Ver⸗ kupferung des Auges“. Mikroſkopiſch kleine Teilchen löſen ſich ab, ſchlagen ſich ganz vorn in die Linſe nieder und bilden dort eine Trübung, deren Form ſehr charakteriſtiſch iſt. Sie zeigt eine ſchil⸗ lernde Sonnenblume oder einen grünlich ſcheinenden Doppelvadkranz in der Pupillenöffnung. Andere ebenſo winzige Teilchen ſchwimmen im Glaskörper als gelblich⸗bräunliche Pünktchen umher und geben zu ſchweren Beeinträchtigungen des Sehvermögens Aalaß. Ein bekanntes Salz des Kupfers iſt das blaue Kupfervitriol. Es wird gelegentlich als Brechmittel benutzt, entweder in 1 Proz. Lßſung oder in Mengen von 0,1 bis 0,2 gr. und führt den gewünſchten Elſekt ſchon nach wenigen Minuten ohne längeres Uebelſein herbei. Die raſche Entfernung aus dem Magen bewirkt, daß es von der Schleimhaut praktiſch nicht aufgenommen werden kann. Gelangt aber doch etwas Kupfervitriol in den Darm, ſo wird es auch dort nur in geringen Quantitäten in die Körperfäfte übergeführt. Schäd⸗ liche Folgen hat man nie geſehen, ſelbſt wenn man monatelang kleine Mengen oder auf einmal mehrere Gramm davon einnimmt Eine Giftwirkung erfolgt alſo nicht. Häufig hört man von Ver⸗ giftungen, die von Kupfergefäßen herrühren ſollen; dieſe Auffaſſung iſt aber völlig irrig. eer Es geht alſo auch ohne„animaliſche Saftigkeiten.“ ſoeben veröffentlicht, für Großbrit kerung iſt die dei 1000 Geburten, die in England und doppelt ſo groß, wie die — in Püberen—— 4. Seite. Nr. 353. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) Freitag, den 4. Auguſt 1922.: dieſen„Wucherpreis“ verantwortlich machen. Aber wenn man ſich dann von denjenigen, die ſich gegen dieſen Vorwurf zu verteidigen haben, vorrechnen läßt, wie hoch ſich die Unkoſten belaufen, bis die Wurſt verkaufsfertig im Laden hängt, dann bekommt man ſchnell eine andere Meinung. Vor einem Vierteljahr hat das Pfund ameri⸗ kaniſcher Därme, die hier in der Hauptſache zur Wurſtfabrikation derwendet werden, 100—120 Mark gekoſtet. Heute müſſen minde⸗ ſtens 280—300 Mark angelegt werden. Die Preiſe der Gewürze ſind ebenſo rapid geſtiegen. Das Pfund Pfeffer koſtet heute 110 bis 120 Mark. Vor einem Vierteljahr war das doppelte Quantum nicht teurer. Der Preis des Wunſtbindfadens iſt ſeitdem um unge⸗ fähr 200 Prozent geſtiegen. Um 100 Prozent haben ſich in den letz⸗ ten drei Monaten zum mindeſten die Preiſe aller Bedarfsartiker verteuert. Das gleiche iſt von den Löhnen zu ſagen. Die meiſten Metzger werden bald gezwungen ſein, den Betrieb einzu⸗ ſchränken, weil die Kundſchaft ausbleibt, weil die Meiſter gleich⸗ zeitig aber auch die Löhne für ihre Geſellen nicht mehr bezahlen können. Die Abwonderung in die Fabriken und in andere Verufe hat bereits begonnen. Es iſt weiter zu berückſichtigen, daß im Metzgergewerbe der Berſchleiß von Kleidern, Schuhwerk und Schürzen ein viel ſtärkerer als in anderen Berufen iſt. Vor dem Kriege fiel dieſer Umſtand nicht ſchwer in die Wagſchale. Auch das hat ſich gründlich geändert. Wir brauchen nicht darauf näher einzugehen, was die Berufsklei⸗ dung heute koſtet. ſingen. laſtung. Die Schlachthofgebühren haben am 1. Auguſt um 100 Prozent aufgeſchlagen. Das Steueramt geht überdies bei der Ein⸗ ſchätzung des Einkommens der Metzger von einem gänzlich unhalt⸗ baren Standpunkt aus. Metzger eine etwa 10prozentige Einkommenſteuer bezahlen. klar, daß durch die ungeheuer geſtiegenen Viehpreiſe die Steuer in einer Weiſe in die Höhe getrieben wird, daß der Metzger allein dadurch ſchon dem Ruin zuſteuert, wenn die Veranlagung nicht loyaler gehandhabt wird. Dabei werden die Betriebsmittel von Tag zu Tag knapper. Für ein Stück Großvieh müſſen heute 40000 M. angelegt werden, für ein Schwein 25—30 000 2. Mancher Metzger iſt heute ſchon kaum mehr in der Lage, Vieh ein⸗ zukaufen, weil er die dazu notwendigen enormen Summen nicht ſchnell genug hereinbekommt. Die Zeit iſt nicht mehr allzufern, in der mehrere Metzger eine G. m. b. H. gründen müſſen, wenn ſie ein Schwein kaufen wollen. Es iſt aber auch mit Sicherheit da⸗ mit zu rechnen, daß ein Teil der Metzger den Vetrieb ſchließen muß, wenn der Markſturz nicht bald aufgehalten wird. Es muß bei dieſer Gelegenheit von neuem darauf hingewieſen werden, daß das Publikum in der Lage iſt, dem Metzger in ſeiner immer ſchwieriger werdenden Lage hilfreich beizuſtehen, wenn es ich noch mehr dem Gefrlerflelf verbrauch zuwendet. nter 50 Mark das Pfund iſt das Gefrierfleiſch allerdings auch nicht mehr zu haben. Für erſtklaſſige argentiniſche Ware, mit der ſogar unſer beſtes Ochſenfleiſch nicht konkurrieren kann, müſſen 55 bis 58 Mark angelegt werden. Aber da der Preisunterſchied gegen⸗ über dem Friſchfleiſch immerhin beinahe 20 M. beträgt, ſo werden ſelbſt von denjenigen viele ganz von ſelbſt zum Gefrierfleiſchver⸗ brauch übergehen, die bisher ihre Abneigung gegen die eingefrorene überſeeiſche Ware nicht überwinden konnten. Man achte aber darauf, daß man nur erſtklaſſige Qualität kauft, weil hier wie in vielen anderen Fällen nur das beſte ſich voll bezahlt macht. So wenig wie Ochſen⸗ mit Kuhfleiſch verglichen werden kann, ſo wenig läßt ſich das argentiniſche Gefrierfleiſch von dem viel geringeren ſog. Büffelfleiſch, das aus Braſilien oder Neuſeeland kommt, ſchlagen. Leider iſt damit zu rechnen, daß wir die Zufuhr von Gefrierfleiſch einſchränken oder ganz einſtellen müſſen, wenn die Dollarhauſſe nicht zum Stillſtand kommt. Sch. Eine Neuregelung der Tabakſteuer iſt am 1. Juli in Kraft getreten. Bisher lautete die Steuerbanderole„über 3.“ für alle Zigarren, die mehr als 3 M. im Kleinverkauf koſteten. Nun wird jede Zigarrenpackung eine Banderole tragen, auf der nicht mehr generell„über 3“, ſondern der tatſächliche Kleinverkaufspreis angegeben iſt, z. B. 4.,.50, 10 M. u. ſ. f. nicht in der Lage, die auf Grund dieſer Neuregelung notwendigen Steuerzeichen rechtzeitig fertigzuſtellen. Es werden deshalb die großen Vorräte an Tabakſteuerzeichen, die infolge der hohen Preiſe nicht mehr gebraucht werden, 3. B. 8 Pfg., 10 Pfg., 30 Pfg. das Stück, ebenſo die Steuerzeichen„über 3.“, die ab 1. Juli außer Kraft ſind, mit ſchwarzer Farbe überdruckt als Erſatz für die noch nicht fertiggeſtellten Steuerzeichen. Leider iſt diefer Ueberdruck ziemlich klein ausgefallen, ſo daß er nicht ſofort ins Auge fällt. — Wiener Gperettenſpiele. Das verwunſchene Schloß. Eitel Steckenreiterei wäre es, die Sommeroperette nach den Geſetzen der Winterzeit zu beurteilen. Wir müſſen aſſo mit dem „Sommer⸗Orcheſter“, dem nun einmal die Seele fehlt— nämlich ein ſchönes Streichguartett— vorlieb nehmen. Das alte Zeitwort aus der alten Biederzeit mag ebenfalls Herrn Theodor Peyrl zugute kommen. Seine Hetztempi und ſein Mangel an Farben⸗ empfindung haben Millöckers Muſik manchen Reiz genommen, die derbe Dynamik obendrein. Aber er iſt ſcheinbar ein guter Dienſt⸗ tuer, ein fleißiger Einſtudierer, ein Sommerleutnant der Operette. Auf das Sommerkonto müſſen wir auch das Lied vom himmel⸗ blauen See nehmen. Ja, es wäre gut, wenn ein ſtimmlich ſo trefflich gerüſteter Sänger auch ein relatives Gehör mitbrächte. 3 im übrigen verträgt die geſtrige Millöcker⸗Aufführung auch ein Winterurteil, denn ſie war in guter Bühnenform, hat an enehme Bühnenbilder, ging glatt dahin und erfreute durch manche neue Ar Recht angenehm ſang Fräulein Gretl Jauner ihre Mirzl. Ein friſcher Soubrettenſopran mit leuchtender Höhe, ein fräches Spieltalent, ein nettes Aeußere wirkten zuſammen. Dann die Muhme Regerl von Trude Reiter! die Fortſchritte der jungen Künſtlerin— ſie iſt genau 19 Jahre alt— ſind erſtaunlich. Das gewiſſe Etwas, das nicht erlernt werden kann, iſt ihr Eigen⸗ kum; hinzugekommen iſt große Gewandtheit. Selbſt jugendliches Zuviel wirkt noch anmutig, weil peinliche Sauberkeit die Zügel führt. Ueberraſchend voll, rund und weich iſt die Stimme ge⸗ morden, der flache Operettenton iſt geſchwunden. Kurzum: Fräu⸗ lein Reiter geht einer ſchönen Zukunft entgegen! Und Fräulein Grete Conds behauptete ſich mit ihrer Coralie als gebildete Sängerin und elegante Salondame... Wir hatten einen neuen jugendlichen Komiker: Herr Albert Kraft⸗Lortzing, Erbe eines berühmten Namens, führte ſich mit ſeinem Andredl vorteilhaft ein. Er hat echten Humor und verſteht ſich auf Publikumswirkungen. Zu nennen ſind noch Herrn Hoenſelgers Sepp, der Groß⸗ lechner(P. Rie), Herr Brund Mally als Graf und Frau Staſtnys alte Traudl mit durchaus lobender Erwähnung. Und alles in allem: Millöckers alte Operette hatte einen großen Erfolg. A. Bl. Kunſt un? Wiſſen. Ein Rekordſahr der Bevölkerungsſtatiſtik. Das Jahr 1920 iſt, was die Geburts⸗, Heirats⸗ und Scheidungsziffern anbetrifft, nach den ſtatiſtiſchen Mitteilungen, die die engliſche Regierung n i annien ein Rekordjahr ge⸗ weſen. Die Ziffern zeigen die höchſte Heiratszahl, die bisher ſemals herichtet wurde, nämlich 25,5 pro 1000. Die Zunahme der Bevöl⸗ höchſte, die in irgendeiner Zeit der engliſchen Ge⸗ ſchichte feſtgeſtellt wurde. Sie betrug nämlich in dem Jahre 1920 491 652 Seelen. hältnismäßig geringſte, die ſeit 1862 vorgekommen iſt. Die Säug⸗ Uingsſterblichkeit, die ſeit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ſehr im Abnehmen—41 war, fiel im Jahre 1920 auf 80 Todesfölle ie niedrigſte bisher bekannte Zahl. Die Ehen, d Wales geſchloſſen wurden, betrugen 379 982, die größte Zahl, die ſe bekannt geworden. Die Zahl der Schei⸗ dungen bedeutet freilich auch einen Rekord, denn ſie iſt mit 6180 Jeder Erwerbstätige weiß ein Lied davon zu Dazu die immer drückender werdende ſteuerliche Be⸗ Aufgrund des Umſatzes muß der Es iſt Die Reichsdruckerei, die dieſe Tabakſteuerzeichen anfertigt, war durch Arbeitsüberhäufung Die Zahl der Tadesfälle iſt mit 466 150 die ver⸗ b Auseinanderſetzungen und unliebſame Erörterungen mit der Kund⸗ ſchaft ſind die Folgen dieſes überhaſteten Verfahrens, für das nicht der Händler, ſondern die Reichsdruckerei die Verantwortung trägt. TII. Die Sahl der Jahrgäſie in den drei Perſonenzugklaſſen iſt in Norddeutſchland von etwa 100 Reiſenden 60 in der vierten, 30 in der dritten und 10 in der zweiten Klaſſe. In Süddeutſchland ſind dieſe Ziffer 90::2. In vielen Zügen läuft die ganze 2. Klaſſe auf großen Strecken leer. Die dritte iſt gleichfalls ſo ſchlecht benutzt, daß ſie nur die Betriebskoſten erhöht. Daher wird auf Nebenſtrecken faſt nur noch die Einheitsklaſſe, die vierte Klaſſe, geführt. *Ausſkand. Sämtliche Angeſtellten, etwa 92 Mann, der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft m. b. H. Mannheim befinden ſich ſeit 1. Auguſt wegen Lohndifferenzen im Streik. Die Regimentsgeſchichte des Bad. Inf.⸗Regts. 185, heraus⸗ gegeben vom Reichsarchiv, erſcheint demnächſt in der Form der Er⸗ innerungsblätter.(Näheres ſiehe Anzeige.) W. In den Kuheſtand. Profeſſor Philipp Kautzmann am hieſigen Gymnaſium trat mit Beginn der großen Ferien als Fünf⸗ undſechzigjähriger in den Ruheſtand. Seit 1888 wirkte er ununter⸗ brochen an dieſer Schule als tüchtiger Gelehrter und hervorragender Pädagoge. Hunderte von Schülern, die heute ſchon längſt in Amt und Würden ſind, gedenken gerne ihres alten Lehrers, der, wie er an ſich ſelbſt die höchſten Anforderungen ſtellte, ſo auch von ſeinen Schü⸗ lern reſtloſe Erfüllung ihrer Pflichten verlangte.„Wir haben ſchaf⸗ fen müſſen bei Kautzmann, aber wir haben auch etwas gelernt“, ſo kann man dutzendmal frühere Schüler ſagen hören. Er war den Schülern ein väterlicher Freund und treuer Berater, der es aufrichtig gut mit jedem meinte. Bekannt ſind ſeine im Vereine mit den Pro⸗ feſſoren Pfaff und Schmidt herausgegebenen lateiniſchen Uebungs⸗ bücher für Sexta bis Obertertia, kurz„der Kautzmann“ genannt, die zwar hohe Anforderungen an die Schüler ſtellen, aber mit außer⸗ ordentlicher Sorgfalt im Anſchluß an die Lektüre bearbeitet ſind und eine vorzügliche Schulung des Geiſtes bilden. Jahrelang war Kautz⸗ mann Vertrauensmann des Lehrerkollegiums und deſſen Vertreter im Beirat der Schule. So manchem füngeren Kollegen gab er aus der Fülle ſeiner Erfahrungen Ratſchläge für das Amt und tat ihm recht ſchätzenswerte Handreichung. Wenn er auch im öffentlichen Le⸗ ben nie hervortrat, ſo nahm er doch regſten Anteil dargn und erwies ſich als kerndeutſcher Mann vom lauterſten Charakter. Er war ſtetz hilfsbereit und hatte eine offene Hand für ſo manches gemeinnützige Werk. Er betätigte ſich in mehreren evang. kirchlichen Vereinen und gab den Schülern nicht nur das Beiſpiel treueſter Pflichterfüllung, ſondern auch das eines gut kirchlich geſinnten Mannes. Profeſſor Kautzmann verläßt nun nach langer, reichgeſegneter Wirkſamkeit unſere Stadt, um in ſeinem Heimatdorfe Sindolsheim, Amt Adels⸗ heim, ſeiner geliebten Wiſſenſchaft zu leben. Wir wünſchen dem ver⸗ dienten Schulmanne einen recht freundlichen Lebensabend und jenes otium cum dignitate. F. H. Abſchiedsfeier in der Mollſchule. In der letzten Stunde des vergangenen Schulhalbjahres waren das Lehrerkollegium der Knabenabteilung der Mollſchule und ſeine geladenen Gäſte zu einer ſchlichten, aber herzlichen Feier verſammelt. Es galt dem Abſchied von dem aus dem Dienfte ſcheidenden Oberlehrer Ludwig Berg, deſſen Name auch über die engeren Grenzen ſeines ſchuliſchen Wir⸗ kens hinaus guten Klang hat. Was Herr Berg ſeinen Kollegen als Mitarbeiter und als Menſch war, brachte Herr Reis als Sprecher des Kollegiums mit herzlichen Worten zum Ausdruck. In ſeinen Abſchiedsworten ließ der Gefeierte der Tat das Wort folgen: daß er ſeinen Beruf als Kunſt aufgefaßt und auch ſeinen Kollegen freieſte eigenſte Kräfteentfaltung in der Bildung der Jugend zubilligte. Einige Schüler der Schulabteilung brachten eine von einem Lehrer verfaßte Deklamation zum Vortrag. Sie erſchienen dabei als Per⸗ ſonifikation von Liebe, Pflicht und Wille, die drei Grundkräfte im Schaffen des Volkserziehers Ludwig Berg, die, vom Hüter des Volkes geſandt, dem Lebenshelden jhren Dank ſagten. Umrahmt war die Feier von zwei tiefempfundenen Violinſolis und Vorträgen eines Doppelquartetts. Die Feier war ein Bekenntnis Aller für Einen. Herr Berg wird gefühlt haben, daß er ſich einen Ehrenplatz im Herzen ſeiner Kollegen geſichert hat, den er durch ſeine Herzens⸗ güte, ſein hohes Pflichtbewußtſein und ſeine zähe Willenskraft er⸗ obert hat. Tu. reure Sämerejen. Der Verhand bad. landw. Genoſſen⸗ ſchaften Karlsruhe ſchreibt uns: Die ungünſtige Witterung der letzten Wochen iſt auch auf den Beſtand der Kleefelder nicht ohne Einfluß geblieben. Nach Meldungen der Sachverſtändigen iſt die diesjährige Samenernte in Rotklee und Luzerne ſehr mangelhaft. Dieſe Ausſichten werfen bereits ſtarke Schatten auf den Kleeſamen⸗ handel. Die wenigen Reſte von Rotklee⸗ und Luzerneſamen aus der vorjährigen Ernte, die noch auf dem Markte oder im Beſitze der Bauern ſind, werden, nach einer Mitteilung der Landw. Haupt⸗ genoſſenſchaft in Karlsruhe von den Intereſſenten geradezu aus den Händen geriſſen. Infolgedeſſen ſind die Samenpreiſe ſchon ganz gewaltig geſtiegen. Schöner Rotkleeſamen iſt heute unter 11000 M. je Zentner nicht mehr zu haben. Für Luzerneſamen werden 9000 bis 10000 M. für den Zentner verlangt. veranſtaltungen. Wiener Operettenſpiele Roſengarken. Für Montag, den 7. Auguſt, iſt die Neuheit„Die Poſtmeiſterin“ mit Muſik von Leon Jeſſel, dem Komponiſten des„Schwarzwaldmädel“, in Vorbereitung. g Eine geidelberger Schloßßbeleuchtung findet heute abend Desgleichen iſt von einem Feuerwerk abgeſehen worden. Rommunale Chronik. Heidelberg erhebt eine gemeindliche Wohnabgabe von 27½ Prozent zur ſtaaklichen Wohnabgabe. Heidelberg, 3. Aug. der Bürgexausſchuß heſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit der Wohnabgabe. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Walz führte in dieſer, gegenwärtig aktuellſten Angelegenheit, zu der der Mannheimer Bürgerausſchuß in der kom⸗ menden Woche in einer Sonderſitzung Stellung nimmt, einleitend u. a. folgendes aus: Wir im Stadtrat ſind nach eingehender Prüfung dazu gekommen, daß wir anſtatt 775 Prozent doch 10 Prozent zu dem 5 von 7½% Proz. erheben müſſen. ſodaß alſo in Heidelberg eine Wohnabgabe von 17½% Prozent zu er⸗ haben wäre. Es wird ſich empfehlen, daß wir von den 2½ Prozent etwas zurücklegen, um einen Wirtſchgftsausgleichstonds zu gründen, der für wirtſchaftlich Schwache zur Ausführung der größeren In⸗ ſtandſetzungsarbeiten dienen ſoll. Wir haben ungefähr ein Drittel der ganzen Wohnabgabe für Ausfällé aller Art vorgeſehen. Im Namen des Vorſtandes des Bürgerausſchuſſes führte der Obmann Stock aus, der Vorſtand ſtehe hinter der Vorlage des Stadtrats. Wenn wir bei Berechnung der Miete das Reichsmietengeſetz zu⸗ grunde legen, kommen wir auf die—lfache Friedensmiete. Die Vorlage des Stadtrats verlangt ebenfalls nochmals eine dreifache Erhöhung, ſodaß wir bis 1. Oktober mit einer 7—8fachen Miete nach Friedensſätzen rechnen müſſen. Wenn wir die Wohn⸗ abgabe in dieſer Höhe nicht einführen, dann müſſen wir damit rech⸗ nen, daß im nächſten Frühjahr die Bautätigkeit eingeſtellt wird. Stadtv. Pfeffer(Dem.) begründete folgende Entſchließung ſeiner Fraktion:„Der Bürgerausſchuß hält die von der Regierung auf⸗ geſtellten, zurzeit geltenden Grundſätze für die Verteilung der Lan⸗ desmittel zur Förderung des Wohnungsbaues, wobei im weſent⸗ lichen nur die Bepölkerungszahl geographiſch abgegrenzter Landes⸗ gebiete als Maßſtab für die Vergebung der Zuſchüſſe dient, für un⸗ illig und ungerecht und bittet den Stadtrat, mit allen Nachdruck auf eine Aenderung dieſer Grundſätze in dem Sinne hinzuwirken, daß für die Gewährung von Staatszuſchüfſen in erſter Linie der örtliche Wohnbedarf im Verhältnis zum Geſamt⸗ bedarf des Landes und die tatſächlichen Leiſtungen der Gemeinden auf dem Gebiete der Wohnungsfürſorge entſcheidend ſein ſollen.“ Stadtrat Maier(Soz.) beanträgte die ſofertige Einführung einer Wohnungsluzusſteuer nach dem Mannheimer Vor⸗ bild und ſtimmte der Mehrerhebung von 2½ Prozent und der demo⸗ ˖bis jetzt noch unbekannten Gründen im Riedſaumpark im zwiſchen 9½ und 955 Uhr ſtatt. Die Brücke wird nicht beleuchtet. im Landtag es nicht möglich gemacht hat, den Gemeindenpflichtde, ſchlag auf 10 Prozent zu belaſſen. Nach Abzug der Einziehnne unkoſten haben wir bei 7½ Prozent in Heidelberg 276 Millen Mark zu erwarten und bei 10 Prozent erhöht ſich dieſe Summe 1 346 Millionen Mork. In Wirklichkeit müßte doch das Land bei 1 Wohnungsfürſorge die Hauptlaſten übernehmen und nicht die Städte denn das Land iſt der ausgleichende Faktor. Stadtvo. Schmi! (Ver. bürgerl. Gr.) trat für einen Appell an die Reichsregierung ein, daß der Zuzug von Weſt und Oſt ganz eingeſchränkt wird. nur vom Land, ſondern auch vom Reich müßte infolge der lung von Flüchtlingen weiteſtgehende Unterſtützung verlangt wel⸗ der Wohnabgabe zu, aber nicht vollzählig der durch den Stadkt lt.„Heidelberger Tageblatt“ aus, ſeine Fraktion ſtimme mit ſchwerell Herzen dem Antrag des Stadtrates zu. Die demokratiſche Enk ſchließung möchte er in Form eines Proteſtes angenommen wiſſen Stadto. Guſt. Schneider(8tr.) bemerkte, ſeine Fraktion ſtelt ſich hinter das Wohnabgabegeſetz. Wo es irgend nötig ſei, man den Härteparagraphen anwenden. Die Staatszuſchüſſe dauten nicht nach der Kopfzahl, ſondern müßten nach dem Wohnungsb 1* der einzelnen Gemeinden verteilt werden. Stadtv. Wilh. Sch mi (U. S..) lehnte die Vorlage ab, weil ſeine Fraktion es als el Unrecht anſehe, daß man die arme Bevölkerung, beſonders Familien mit einer großen Kopfzahl, zur Abgabe gerade ſo heran ziehe, wie die hemittelte Bepöllerung. Dagegen ſtimme er 7 ſozialdemokratiſchen Antrag zu, ſofort eine Wohnungsluxusſteue einzuführen. Oberbürgermeiſter Dr. Walz: Der Antrag des Stadtrat dahin, daß mit Wirkung vom 1. Oktober die Wohnabgabe der 5 von 7% auf 10 Prozent erhöht wird. Dazu kommt nun noch 55 für den Staat im Geſetz vorgeſehene Abgabe von 7½ Prozent,* daß wir in Heidelberg zuſammen 17½ Prozent Wohnabgabe hehen müſſen. Wir ſind in Heidelberg durch die Wohnungsnot ſn mitgenommen worden. Auch durch die Wohnabgabe werden 7 ſtark getroffen, aber wir haben auch etwas dafür in Heidelberg g⸗ leiſtet. Weil wir das Mietkataſter noch nicht haben, können wir di Wohnungsluxusſteuer noch nicht annehmen. Der Stadtrat wird für die Einführung dieſer Steuer ſtimmen. Stadtrat Maier(Soz.) Dem Stadtv. Rechtsanwalt Schmidt möchte ich erwidern, daß, wenn wir die Baukoſten verzinſen müßten, ein Metallarbeiter, der Frieden 580 M. Miete bezahlt habe, ungefähr 30 000—40 000: Miete zu bezahlen hätte! Die Unternehmergewinne ſind gewiß! der Erſtellung der Bauten ſehr groß. Aber auch durch ein gemein“ ſchaftliches Bauen oder die Sozialifierung des Wo nungsweſens(9 könnten wir zurzeit nicht billiger bauen. Be dem Geſetz iſt eben das flache Land nicht in dem Maß herangezogen morden, wie es notwendig iſt. Stadto. Dr. Springer(Soz.) ſtellt feſt, daß das Reich flür die Flüchtlings⸗Wohnungsbauten in Heidelberg der Flüchtlingsgeſell⸗ ſchaft„Neue Heimat“ bereits 2 Millionen überwieſen hat und noch ungefähr—2 Millionen auf Antrag zuweiſen wird. In der dorauf⸗ folgenden Abſtimmung wurden folgende ſozialdemokratiſchen 911 träge einſtimmig angenommen:„1. Der Stadtrat wird erſucht, be dem Vollzug des Beſchluſſes über die Erhebung der Wohnabgabe dem ſogen. Härteparagraphen in weiteſtgehendem Maße Rechnung zu tragen und vor allem die ſozialen Verhältniſſe der Rentenempfänger möglichſt zu berückſichtigen. 2. Der Bürgeraus“ ſchuß wolle beſchließen, den Stadtrat zu erſuchen, ſofort eine Vorlage betr. die Erhebung einer Wohnungsluxusſteuer dem Bür⸗ gerausſchuß zugehen zu laſſen.“ Ebenſo einſtimmig erfolgte die An⸗ nahme der demokratiſchen Entſchließung. Hierauf genehmigte de Bürgerausſchuß die Vorlage mit allen gegen 6 Stimmen in ſinn⸗ gemäß folgender Faſſung:„Der Bürgerausſchuß ſtimmt der Er⸗ hebung einer Wohnungsabgabe in Höhe von 2½ Proz. als gemeind⸗ lichem Zuſchlag neben dem durch Staatsgeſetz feſtgeſetzten und für die Gemeinde obligatoriſchen Betrag von 7½ Prozent ab 1. Oktober dieſes Jahres zu.“ Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 2. Aug. Ein Rechtsſtreit, der ſowo Wirte wie für die Allgemeinheit von großem Intereſſe ſein gedenkt der Gaſtwirtevekein Ludwigshafen durchzufechten. Es 115 delt ſich um die Gaſtwirtſchaftseröffnung in der Frühe ab 5 KH bezw. um Aufhebung des diesbezüglichen Beſchluſſes des ſtädtiſceg Senats ab 6 Uhr. Der Gaſtwirteverein vertritt die Aufaßen 19 der Beſchluß des Senats, dahin lautend, daß vor 6 Uhr in der! keine Gaſtwirtſchaften geöffnet werden dürfen, rechtsungültig 1 weil der§8 865 des.⸗St.⸗G. und auch kein anderer Geſetzesparg graph ein ſolches Verbot rechtfertige. Die Stadt Ludwigshafen uen auch das Amtsgericht ſind gegentetliger Anſicht, namhafte Juri 75 teilen wieder die Auffaſſung des Gaſtwirteverbandes. Auf den 7 gang des Rechtsſtreites, der gegebenenfalls die höchſten Gericht inſtanzen beſchäftigen wird, kann man geſpannt ſein. O Ludwigshafen, 4. Aug. Heute nacht 12 Uhr erſchoß a teil Frieſenheim der 33 Jahre alte Schmied Johann Leine Kanalſtraße 1 wohnhaft, ſeine 22 Jahre alte Ehefrau mit ne Armeepiſtole und brachte ſich dann ſelbſt einen Schuß in den WMe bei der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge haue Nah Lag' de, Leichen muß man annehmen, daß der Mann im Einverſtändnis 7 5 ſeiner Frau gehandelt hat. Die Gründe zu der Tat konnten b jetzt nicht ermittelt werden. Sportliche Rundſchau. Naoòͤſport. sr. Deuiſche Rennfahrer im Auslande. Bei dem Sonntagsrenn in Haag konnte der deutſche Rennfahrer Sawall in den Dauerme bewerben in drei Läufen den gzweiten Platz hinter dem Holländ 9 Vanderſtupft belegen. Die Holländer Snoek, Storm, Blekemolen un Schleebaum belegten die nächſten Plätze. Schwimmen. C. Rheinmeiſterſchaft im Schwimmen. ueber 7500 Melef kag am Sonntag bei Köln die Ryeinmeiſterſchaft zur Entſcheid e Sieger wurde der Münſteraner Frönfhoff in 41 Min. 5 e Er ſend ſich beſſer mit der(harſen Strzmung des Rheins ab. n⸗ ſein Hauptgegner Skamper(Köln). der 300 Meter hinter ihm zaln) kam.— Die zweite Seniorenklaſſe holte ſich Vierkötter m in 42:12. Bei den Damen erzlelte Frl. Standt(Hannovek) mi 44:22 die beſte Zeit. Neues aus aller Welt. — Die beſte Strafe. Zwei Diebe verübten in einem Häuschenen der Berliner Ehauſſee in Bitterfeld einen Einbruch. Sie fan in der Wohnſtube u. a. eine Kognakflaſche und tranken daraus. ſche Morgen fand man die Einbrecher bewußtlos auf. Die Kognakfla i, enthielt nicht Alkohol, ſondern Rattengift. Die Einbrecher w den ins Kreiskrankenhaus geſchafft, wo ſie mit dem Tode ringen. — Derſbrand. In dem hannoverſchen Dorfe Predoehl 16 den durch einen Brand fünf Gehöfte mit zufſammen bäuden vernichtet. Man vermutet Brandſtiftung. el⸗ Tipie graße Brogton, Brüce geſahrde. Aus Nem9ork ung det„United Telegraph“: Die große Hängebrücke über Eaſtever, ſeit vierzig Jahren als ein Wunder der Technit betrachtet 1 5% erſ eht adt gl für dürfte, Ne gefährdet. Ingenieure der Stadt Newnork haben feſtgeſtellt, eines der vier Kabel, an denen die Brücke hängt, ſich bis zur duß zuläſſigen Grenze gedehnt hat. Jeder Automobllverkehr übe Brücke iſt infolgedeſſen verboten. Die Ingenieure erklären, daß Brücke zwar imiſtande ſei weit größere Belaſtungen auszuhalte die, für die ſie gebaut war, aber daß man niemals an ſolche g habe, wie ſie die ſchweren Laſtautos von acht bis zehn Tonnen gor⸗ ſtellen. Die Brücke iſt bereits an verſchiedenen Stellen verſtärkt 115 1 von 1919, und faſt dreifach ſo groß, kratiſchen Entſchlleßung zu. Er bedauere außerordentlich, daß man den, aber es beſteht kein Mittel, die vier großen u verſt rlen, auf denen die Hauptlaſt ruht. großen Kabel z vorgeſchlagenen Erhöhung. Stadtv. Amann(Lib. Volksp.) führ die e⸗ den. Im Auftrage eines Teiles ſeiner Gruppe ſtimmte der Rednee ſchn, 7 1 ſdeh nit. * 4, ofl . 1. 175 1 hbhe ße „ ge * 2A2 VVVVTTTTT—TTTTT a en en Puann dieb Freikag, den 4. Auguſt 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Aus Feld und Garten Cändwirtſchaft. Herrſcht bei der Kartoffelernke zus und regneriſches Wetter, ſo daß die Kartoffeln in nffſſem in die Miete gelangen, ſo müſſen hinſichtlich der Durch⸗ ungseinrichtungen noch beſondere Vorkehrungen ge⸗ nwerden. Die einfachſten und billigſten Mittel dieſes Zweckes einſache Strohwiſche oder Reiſigbündel nach Art der bekannten daſen(am beſten eignet ſich hierzu das feinzweigige Birken⸗ ſie werden in entſprechenden Abſtänden im Firſt der Miete ar ment und auf dem Kamm der Kartoffellagerung befeſtigt. Um Buch das Gegenteil vom gewollten Zwecke zu erreichen, müſſen den ſchbundel wiederholt herausgenommen und von daran haften⸗ aa ſcg igen Niederſchlägen im Luftwechſel abgetrocknet werden, Miete ich letztere zu Waſſertropfen verdichten und als ſolche in die ſſt beshelteben und hier Fäulnisherde hervorrufen. Zweckdienlicher etwa* auch die Praxis, aus Latten oder Bohnenſtangen einen ſchlagen Zentimeter im Geviert haltenden Luftkanal zuſammenzu⸗ in der und dieſen beim Einbringen der Kartoffeln der Länge nach derſelbe lete anzuordnen, und zwar ſo, daß er an beiden Enden lalſinde ei Stückchen hervorſteht, damit ein ſtändiger Luftwechſel wortehen kann. Die überſtehenden offenen Enden werden bei her⸗ uderem em Froſtwetter mit einem Strohwiſch, Sackleinen und kritt gan Material zur Abwehr der Kälte verſchloſſen, mit dem Ein⸗ iider Witterung aber ſofort wieder geöffnet. Schließlich ge⸗ meſen 9 die Durchführung einer regelmäßigen Kontrolle im Nach⸗ lerhalnn richtigen Wärmegrade in der Miete zu ihrer techniſchen lünden ungspflege. Ein Plus über 5 Grad kann hier unter Um⸗ durch 0 ſchädigend wie 1 Grad Minustemperatur wirken. liche Normide Nachweiſung hat man es in der Hand, die erforder⸗ kialg 5 alwärme durch Abnehmen oder Verſtärken des Deckmate⸗ Aurtaſſen gleichen. Ulebt man die Praxis beim Einbringen der nacht auf di an jeder Stirnſeite der Miete ein altes Regenrohr ſenk⸗ e Mietenſohle mit einzuführen, ſo bietet dieſe Temperatur⸗ einem boetnerlel Schwierigkeit. Man läßt dann einfach ein an binah 45 oder Band befeſtigtes Thermometer in dieſes Rohr tief mitelen ret es nach einigen Stunden wieder hoch, um die er⸗ und ſpige rade abzuleeſn. Auch das Verfahren, mit einem großen hier An u Pfahl einfach ein Loch in die Kartoffeln zu ſtoßen, und derbe ni hermometer einzuführen, iſt gebräuchlich: nur läßt ſich wffeln 5 cht vermeiden, daß die von dem Stoß betroffenen Kar⸗ eſchädigt und unbrauchbar gemacht werden. 4 dieſe G Aufblähen der Wiederkäuer. Erkrankung tritt am meiſten dort auf, wo das Vieh im alen t im Stalle gehalten, ſondern auf die Weide getrieben 28 ſtar auubert ſich darin, daß die Bauchdecke des betreffenden Tie⸗ lopfen einenercleben und angeſpannt iſt. Der Leib gibt beim An⸗ ſteſen, 5 Klang wie eine Trommel. Die Tiere hören auf zu ſohen mehr a nicht mehr wieder und atmen beſchleunigt. Die Augen ſhn Trilt„ dem Kopfe und iſt der Verlauf der Krankheit überaus 1 S. nicht Abhilfe ein, ſo erfolgt der Tod manchmal ſchon in unden, ſei es durch Erſtickung, Schlagfluß oder Zerrei⸗ Necl Gas agenwand. Die Urſache iſt in dem zu gierigen Genuß ſe Aaeneüche an e Futtermittel zu ſuchen. Insbeſondere haben zmäht chte im jugendlichen Stadium vor der Blüte und wenn Aen 2 und in halbwelkem Zuſtande verfüttert werden, die un⸗ lannheit hte genſchaft des Aufblähens“ Zur Verhütung dieſer er bean das Vieh auf nicht zu jungen Futterſchlägen, be⸗ dit hüte er Pflanzenſtand zu geil in die Höhe geſchoſſen iſt. m rſchwiile ner nicht im Tau, bei ſtarkem Winde, und in der Ge⸗ üht und nicht Das Grünfutter für den Stall darf nur trocken ge⸗ u ſu lange dem Einfluß der Sonne ausgeſetzt ſein. Scheint aul ſo permenge man es zur Hälfte mit Stroh. Bei der ufgeblähter Tiere kommt es darauf an, recht ſchnell die f Man zäume die Tiere und knete die linke Flanke. Anhaltende di ungen haben oft guten Erfolg gehabt. Von beſter möglichſt ſofortige Anwendung der Schlundröhre. iſt een etwas Terpentinöl, mit Branntwein verdünnt, on gut almigkgeiſt, in Waſſer verdünnt oder Pottaſche oder 5 Trof Wirkung. Helfen die Mittel nicht, ſo iſt die An⸗ Miars geboten; doch iſt zu bedenken, daß das ein nicht U 15155 iſt und oft chroniſchen Magenkatarrh mit fort⸗ ähen zur Folge hat. Auch wird ein langes, ſpitzes as man in die Flanke ungefähr eine Hand breit ippe hineinſtößt. Dasſelbe wird dann ein wenig ge belaſſen, bis die Gaſe entweichen. 15 Obſt⸗ und Gartenbau. g. Im dbt Dder Ohſigarten im Auguſt. deaae 50 brnmt die Ernte immer größeren Umfang an. bald 139 ergieß iſt f nd Som keren, Johannisbeeren, Himbeeren, Sommer⸗ der Ernte sdfel. Beerenobſtſträucher werden tunlichſt der fß te beſchnitten. Rimmt man den Schnitt zu ſpat zuchtanſatz dadurch durdee Auch iſt dem⸗ unggabe jetzt außerordentlich dienlich. Stickſtoff u üb öbigehn verabreicht werden, da dadurch der Strauch reif aber em, Trieb angeregt würde. Dieſe jungen Spät⸗ en entſteheur ſelten nach vor Winter aus, wodurch dann dogen wieben, durch die die ganze Pflanze in Mitleiden⸗ ſind eupflanzungen vom Frühſahr oder 5 gut zu pflegen, nach Bedarf küchtig zu be⸗ n. der Wurzel, wie auch Waſſerſchoſſe ſind zeitig und die Wundtlährigen Okulanten ſind die Japfen zu be⸗ gen iſt ſegt die zuen mit Baumwachs zu beſtreichen. An den agene Ruten Veredelung vorzunehmen bezw. fortzuſetzen. , Trieh er Himbeeren und Brombeeren ſind zu ent⸗ gld zu lockern erden aufgebunden, der Erdboden iſt zu olz, antſpigt di VBeim Wernſto l entfernt man alles un⸗ ſantenden Bla ie langen Triebe und ſchneidet die die Trau⸗ delt in die Retter ſort. Cegen die Weſpenplage hänge man No ind man 77155 Wo es ſich um befonders ſchöne Traub en ſlalhnete ur A olche in Gazebeutel. Der Auguſt iſt auch der Stäck ganlage neuer Erdbeerbeete. Weni eln zur Verfügung ſteht, ſollte man nicht ver⸗ Nen t in ſeinem Garten anzubauen. Die n. Kalt ehmboden in guter Kultur mit guten Feuch⸗ er f armer Boden iſt vor der Bearbeitung tüch⸗ f Hon ſelbſt Erdbeeren beſitzt, nimmt von den ter Kultur 8en die Rankenpflanzen und verſtopft ſie ſie ſich raſch befindliches und gut vorbereitetes Beet. Hier „und wachſen kräftig heran. Im September atz. ach nen Pflanzen mit Ballen an den fiir ſie aufzulggerh der Ernte ſind die Erdbeerbeete zwiſchen 00 und die Ranken zu entfernen: auch muß Der Na e eine gute Düngung zu⸗ n dp, gegen Schädlinge aller Art ſowie geg 10 allen Mitteln e ge aller Art ſowie gegen el an Enuf den 5 Blaltmilbe der Birnbäume in Snlfalt Blättern 115 auf 185 der g nof oft große Verwüſtungen an. Schon nach keidpe Oberſeite den und den ganzen Sommer hindurch ſſeht eVlatze zahlreiche fie Blätter, meiſtens an beiden Seiten der Aangz 8 ennt mit Erhebungen, die auf der Unterſeite dieſelben—.——0 wahrnehmbare Oeffnung haben. nrot aus, um dann dunkelgrün zu „, Wird 10 05 e gae n werden, ſpäter, wenn ſie zuſammenfallen, werden ſie ſchwarzbraun. Die Urſache dieſer Höcker⸗ ober Puſtelbildung iſt die Blattmilbe, ein faſt unſichtbares Inſekt, das in ſeder Puſtel wie in einer Höhle lebt und ſich von dem Inhalte der Blattzellen nährt. Infolgedeſſen ent⸗ ſtehen Zellenwucherungen und Auftreibungen des Blattes. Ein Be⸗ kämpfungsmittel kennt man bis ſetzt noch nicht. Meiſtens gewahrt man die Milbe erſt, nachdem ſchon eine große Anzahl der Blätter befallen iſt. Einzelne Birnenſorten leiden ſehr unter der Milbe, während andere wieder gar nicht befallen werden. Verlilgung des Himbeerſiechers. Welchem Gartenbeſitzer mag nicht ſchon der Himbeerſtecher oder Himbeerkäfer aufgefallen ſein, welcher die Hinbeerſtöcke dur Zeit der Blüte ſo ſtark heimſucht. Man bemerkt nämlich, daß die Blütenſtiele welk werden, ohne die Urſache ergründen zu können; ſteht man aber genauer nach, ſo findet man einen kleinen grauen Käfer, welcher dieſen Schaden verurſacht. Es iſt dies derſelbe Schädling, welcher in die Verwandtſchaft des Rebſtechers kommt und in den Weinbergen großen Schaden anrichtet. Die beſte Zeit zur Vernichtung dieſes Käfers iſt in der frühen Morgenſtunde vor Sonnenaufgang, da um dieſe Zeit derſelbe ruhig auf den Himbeer⸗ blättern ſitzt. Man belegt zu dieſem Zwecke den Boden unter den Himbeerſtöcken mit Papier und ſchüttelt die Stöcke kräftig, wodurch die Käfer zu Boden fallen und leicht getötet werden können. Es iſt dies wohl eine mühſame Arbeit und man wird hierbei leicht die Geduld verlieren; doch die Mühe wird hierdurch reichlich belohnt werden. Da der Schaden, welchen der Käfer anrichtet, ein ſehr großer werden kann, ſo muß man ſich dieſer Arbeit ſehr wohl unterziehen, denn es iſt außer dem hier angegebenen kein anderes Vertilgungsmittel bekannt, als daß man auch die Eier vernichtet, indem man die angewelkten Blüten ſorglich ſammelt, und ver⸗ brennt. Nur durch vorſichtige Ausführung der genannten Arbeiten laſſen ſich die Käfer mit Erfolg bekämpfen, und man wird mit Freude ſehen, daß die Himbeerſtöcke reichlich und ſchöne Früchte bringen. Der Gemüſegarten im Auguſt. Im Gemüſegarten iſt vollauf Arbeit. Das meiſte Gemüſe reift jetzt heran oder iſt zum Gebrauch fertig. Darum hat die Hau⸗⸗ frau jetzt alle Hände voll zu tun, um die Ernte für die Winterszeit haltbar zu machen, ſei es durch Dörren, Steriliſieren, Einlegen uſw. Man achte darauf, daß alles Gemüſe, das in dieſer Weiſe verwertet werden ſoll, tunlichſt frühmorgen⸗ geerntet wird; in der Sonnen⸗ wärme geerntete Früchte müſſen vor der Verarbeitung erſt gekühlt werden. Im übrigen iſt frühmorgens geerntetes Gemüſe viel ſchmackhafter und auch nährſtoffreicher als ſolches, welches im Laufe des Tages oder abends gepflückt wird. Abgeerntete Beete dürfen auch jetzt noch nicht unbebaut liegen gelaſſen werden. Sie ſind ſo⸗ ſort nach der Aberntung wieder, wenn nötig, zu düngen, zu graben und aufs neue zu beſäen bezw. zu bepflanzen. Noch mancherlei gibt es, das jetzt noch in die Erde gebracht werden kann. Radies, Mairettich. Rapünzchen, Karotten, Herbſtrüben können noch aus⸗ geſät werden, ebenfalls Schwarzwurzeln, die bis zum Herbſt noch heranwachſen, gut überwintern und dann im nächſten Herbſt eine gute Ernte liefern. Gepflanzt wird Grünkohl, Salat, Endivien, Porree. Tomaten ſind nach Bedarf anzuheften, ſich neu bildende Triebe werden ausgebrochen und die die Früchte beſchattenden Blätter entfernt. Wer noch junge Pflanzen hat, bei denen an ein Ausreifen der Früchte im Freien nicht mehr gedacht werden kann, ſetzt dieſe in Töpfe und ins Fenſter oder unter Glas, wo dann die angeſetzten Früchte noch zur Reife kommen. Alle Kohlarten, wie auch Sellerie, bedürfen zu ihrer vollen Entwicklung viel Feuchtigkeit und kräftige Ernährung. Ab und zu ein Dungguß iſt hier nur vor⸗ teilhaft. Ebenſo kut öftere Bodenlockerung wahre Wunder, ſagt man doch 3z. B. vom Sellerie, daß er groß gehackt werden muß. Von Gurken und Kürbis läßt man die ſchönſten Früchte zur Samen⸗ gewinnung an den Pflanzen zum pölligen Ausreifen liegen. Ueber⸗ haupt ſollte jeder Gartenbeſitzer ſoweit als möglich ſeinen Samen für die nächſtjährige Ernte ſelbſt heranziehen. Das ſpart nicht nur manche Mark und manche Enttäuſchung, ſondern bringt auch viel Freude und Genuß. Dem Ungeziefer muß auch weiterhin tüchtig zuleibe gegangen werden, ebenſo dem Unkraut; keine Unkrautpflanze darf zur Samenbildung gelangen. Da im Auguſt noch vielfach aroße Hitze und Dürxe herrſcht, iſt ſtets für ausreichende Bewäſſerung zu ſorgen. Gerade die jetzt in voller Entwickelung ſtehenden Blatt⸗ gemüſe bedürfen viel Waſſer. Einer der ärgſten Schädlinge im Gemüſegarten iſt der Drahtwurm, nicht nur, weil er ſein Werk im Verborgenen treibt und die Wur⸗ zeln unſerer Gemüſepflanzen angreift, ſo daß wir ſeine Anweſenheit erſt merken, wenn es zu ſpät 15 d. h. wenn die Pflanzen welken und abſterben, ſondern auch, weil er faſt keine Gemüſepflanze ver⸗ ſchont. Man findet ihn an den Wurzeln von Salat, Karotten, Möhren, Kohl, Rüben, wie er ſich auch in die Knollen der Kartoffeln einbohrt und dieſe im Wachstum hindert. Der Name Drahtwurm 45 die polkstümliche Bezeichnung. In Wirklichkeit iſt es kein urm, ſondern die Larve des Schnellkäfers(Agriotes ſegetis). Im Ausſehen ähnelt dieſe Lave allerdings einem Wurm. Hart und ſteif faſt wie ein Draht, hat der Drahtwurm anfangs eine gelbli Farbe, die ſpäter mehr ins Bräunliche übergeht. Verſchiedene Mittel werden angeprieſen, dieſe Schädlinge zu bekämpfen. Empfohlen wird, zwiſchen die Gemüſerelhen Salatpflanzen zu ſetzen, die gleichſam als Köder dienen, da der Drahtwurm dieſe beſonders liebt. Auch zerſchnittene Kartoffeln, die auf den Beeten eingegraben werden, locken den Schädling an. Eins der ſicherſten Mittel ſoll aber Rapskuchen ſein. Man zerbricht dieſen in nußgroße Stücke und gräbt ſie 10—12 Ztm. tief in die Erde. Hier ſammeln ſich nun die Schädlinge und können dann leicht vernichtet werden. Wendet man dieſes Mittel mehrere Jahre nacheinander an, kann man ſeinen Garten völlig frei halten von dieſem Geſchmeiß. Der praktiſche Schrebergärtner. Eine wenig bekannte pflanze für Kleingärten iſt der Ampfer oder Sauerampfer, der in einigen Gegenden als Frühlingsgemüſe ſehr geſucht iſt. Dieſer Sauerampfer kann aber faſt in ſeber Jahreszeit gezogen werden und iſt er in gemüſearmen Jahren von großer Wichtigkeit. Er iſt näm⸗ lich eines der beſten Gegenmittel gegen den Skorbut oder Scharbock, einer Krankheit, die beſonders durch Mangel an friſchem Gemüſe herheigeführt wird und die oft ſehr bösartig ver⸗ läuft. Gegen dieſe Krankheit kann man ſich durch den Genuß von Sauerampfer bewahren. Am beſten wirkt er roh, doch kann er auch als Gemüſe oder als Suppe verwendet werden. Da Seuerampfer guch ſehr viel wild auf Weſen wächſt, ſo laſſe man die Kinder auf Ausflügen dieſen Ampfer roh eſſen, doch ſorge man, daß ſie kein Waſſer darauf trinken. In dieſem gemüfearmen Jahre möge man beſonders dieſe Pflanze beachten. Behandlung langtriebiger Roſenſorten. Die langen, weichen Schoſſe der Roſen dürfen nie weggeſchnitten werden. Sie verjüngen die Krone und halten ſich lebensfähig auf Jahre hinaus; ja, man kann im nächſten Jahre alles übrige alte Holz wegnehmen und wird doch einen rechten Flor erzielen Ganz beſonders aber gilt. dies für die ſtarkwüchſigen Sorten. Eine in dieſer Weiſe behandelte Glorie du Dijon kann, wenn ſie in kräſtiger Erde ſteht einen Kronendurchmeſſex von zwei Metern bekommen und hunderte von Knoſpen erzeugen. Skangenbohnen ſollen nach viclen Lehrbüchern nicht mi Stickſtoff gedüngt werden, weil die Bohnen zu den Stickſtoffſammlern gehören. Aber grau iſt jede Theorie; in den meiſten Jahren ſind die Bohnen für eine Stickſtoffdüngung recht dankbar Ich ſelbſt dünge meine Bohnen ſeit Jahren mit ſchwefelſaurem Ammoniak, erziele dadurch ein üppiges Wachstum und zugleich eine ſehr reiche Ernte. — che ob der Auslauf mehr oder weniger reich an Naturfutter iſt. Rübſtiel oder Stielrüben ſät man erſt Ende Juli bis Ende Auguſt. Sät man ſie zu früh, ſo ſchießen ſie ſchnell in Samen. Die Stielrüben werden dicht geſät und verwendet man ſowohl die Blätter als die Stiele. Auch die Rübchen ſind in der Küche zu verwerten. Schwarzwurzeln. Wo es möglich iſt, laſſe man die Schwarzwurzeln bis zu ihrem Gebrauch an ihrem Standort. Sie halten ſich da viel friſcher als wenn man ſie aufnimmt und dann wieder einſchlägt. Der Froſt tut ihnen keinen Schaden. Um jederzeit ernten zu können, mag man etliche Wurzeln an ihrem Standort mit Laub oder Dünger be⸗ decken, damit der Boden froſtfrei bleibt. Will man die Wurgzeln aufnehmen, ſo gräbt man neben der Reihe zunächſt einen tiefen Graben, dann ſticht man an der anderen Seite der Reihe den Spaten tief in die Erde und drückt nun das Erdreich mit der Wurzel nach dem Graben zu. Darauf läßt ſich die Wurzel vollſtändig unbeſchä⸗ digt aus der Erde herausnehmen. Oleander. Der Oleander ſtammt aus dem ſonnigen Süden. Wärme ſind ihm im höchſten Maße Lebenshedürfnis. 2 deiht er in kühlen und naſſen Sommern ſchlecht. Während der Wachstumszeit müſſen die Pflanzen viel Waſſer haben. Stehen die Töpfe in einem Unterſatz, ſo darf ſich in dieſem ſolange Waſſer befinden, als die Pflanze noch treibt. Die Pflanzen werden mit zunehmendem Alter zumeiſt recht ſparrig. Man darf ſie dann ge⸗ hörig zurückſchneiden, was am beſten im Frühjahr vor Beginn deß Triebes geſchieht. Der Standort muß über Sommer ſo ſein, daß ihm viel Wärme und Sonne zuteil wird. In Hauswinkeln, wo ſich die Wärme fängt, fühlt er ſich am wohlſten, wenn man es an der nötigen Feuchtigkeit nicht fehlen läßt. Junge Oleander mag man ruhig alle 2 oder 3 Jahre umpflanzen; ältere dagegen können, viele Jahre unverpflanzt bleiben, wenn nur das Gefäß nicht zu klein iſt. Kleintierzucht. Die Ziegenzucht im Auguſt. Iſt das Wetter günſtig, ſo wird Weidegang bezw. Auslauf den Ziegen noch immer geboten. Kälteres Wetter ſchadet nicht, die Tiere werden abgehärtet, wohl aber Näſſe. Auf Wieſen und an Wegen bringen die dort wachſenden Kräuter jetzt eine Menge Samen zur Reife, der von den Ziegen gerne gefreſſen wird und zum Teil das Kraftfutter zu erſetzen imſtande iſt. Auch abgeerntete Kornfelder ſind gute Weideplätze für Ziegen. Neben dem außerordentlich guten Einfluß, den der Weidegang auf die Geſundheit der Ziegen ausübt, — man muß bedenken, daß die Ziege urſprünglich ein Gebirgtier und an vollkommenſte Freiheit gewöhnt war,— fällt die Futter⸗ erſparnis bei den jetzigen hohen Futterpreiſen ſchwer ins Gewicht. Auf die Milchergiebigkeit übt der Weidegang ſehr guten Einfluß aus, nur treibe man die Ziegen erſt aus, wenn der Tau vom Graſe ver⸗ ſchwunden iſt, ſowie nach Verabreichung des üblichen Morgenfutters. Den Böcken ſoll jetzt ſchon die Geſamtration etwas reichlicher be⸗ meſſen und nicht erſt kurz vor der Deckzeit mit der Erhöhung derſel⸗ ben begonnen werden. Noch immer bietet ſich Gelegenheit, durch Trocknen von allerlei Kräutern die Futtervorräte für den Wigter⸗ bedarf zu vermehren. Man kann nie genug Trockenfutter haben, denn meiſtens mangelt es gegen Ende des Winters daran, beſonders wenn ex ſo lange anhält, wie in dieſem Jahre. Darum beizeiten aufgepaßt. Sonne und Darum ge⸗ Auſer Geflügel im Auguſt. Allgemein läßt die Legetätigkeit ſetzt nach, hört wohl in vielen Fällen im Laufe des Monats gänzlich auf infolge der ſich nähernden bezw. einſtellenden Mauſer. Niemals darf man durch entſprechende Futtermittel die Legetätigkeit ſetzt fördern und die Mauſer zurückhalten. Im Gegenteil, man hat den größten Vorteil dapon, wenn man durch geeignete kräftige Fütterung dafür ſorgt, daß die Mauſer möglichſt bald überſtanden wird, damit die Tiere noch vor Eintritt der rauheren Witterung ihr Winterkleid voll aus⸗ bilden können. Da zur Ausbildung eines reichen Federkleides auch zeichlich Nährſtoffe gehören, muß die Fütterung jetzt beſonders kräftig ſein. Jeder ZJüchter ſchadet nur ſich ſelbſt, wenn er meint, den Tieren, weil ſie ja doch nicht legen, jetzt weniger bezw. ein weniger kräftiges Futter reichen zu dürſen. Folgende Fütterungs⸗ weiſe kann jedem als Anhalt dienen, ſoll aber keineswegs als die allein richtige hingeſtellt ſein: Morgens ein Weichfutter, beſtehend aus gleichen Teilen Weizenkleie und Gerſtenſchrot; letzteres kann teilweiſe durch gekochte Kartoffeln erſetzt werden, Mittags Gerſte, ab und zu zwiſchendurch einmal Hafer. Abends wechſelt man mit Mais und Gerſte ab. Vorteilhaft für die Gefiederbildung iſt es auch, wenn man dann und wann eine Gabe Hanf reicht. Friſche⸗ Grün ſollte zu jeder Zeit den Tieren zugänglich ſein. Es iſt natür⸗ lich bei der Fütterung nicht gleichgültig, ob die Tiere freien Auslauf haben, oder ob ſie auf beſchränktem Platz gehalten werden, as muß ſelbſtredend bei der Futterzuſammenſtellung mit in Betracht gezogen werden. Die Frühbruten ſind inzwiſchen ſo weit herange⸗ wachſen, daß ſie in die Geſchlechtsreife eintreten. Es iſt darüm vorteilhaft, die Hähne von den Hennen zu trennen, da letztere unter den ſtändigen Beläſtigungen der Hähne gar leicht leiden. Ueber⸗ ſchüſſige Hähne werden nach einer kurzen Freimaſt verkauft. Der Maſtſtall kann verhältnismäßig klein ſein, muß aber ſtets peinlichſt ſauber gehalten werden. Man füttert hauptſächlich mit Weichfutter, welches zum größten Teil aus gekochten Kartoffeln und Rüben be⸗ ſtehen darf. Alles Geflügel: Hühner, Puten, Gänſe und Enten, bringt man mit Vorteil auf die Stoppelfelder. Solange dieſe nicht gepflügt werden, können die Tiere hier durchweg pöllig gratis er⸗ nährt werden. Die herxanwachſenden Gänſe leiden nicht ſelten, na⸗ mentlich bei naſſer Witterung, an Durchfall. Ein gutes Mittel da⸗ gegen iſt folgsndes: Man ſtellt aus Gerſtenmehl einen ſteifen Teig her, rollt denſelben in etwa 6 Zentimeter lange, fingerdicke Stücke, von 9 man den kleinen Patienten je nach Größe—10 Stück reicht. Kennzeichen der Nutzungsrichtung der Hähnerraſſen. Auf gute Legeleiſtung laſſen ſchließen: Feuriges Auge, 75 Bemegung, feiner roter Kamm, meiſt groß, feſtes, glattes Gefieder, ſtramme Haltung, breiter Fächerſchwanz, geſtreckte Rücken⸗ lage, hinten breiter werdend, runde Bruſt und voller Legebauch, klein bis mittelgroß. Zeichen für aute leiſchleiſtung ſind: Kurzer, gedrungener Rumpf, breite, vollfleiſchige Bruſt, breiter, tſefer Hinterteil, breiter flach gewölbter Rücken, träges Temperament, ent⸗ ſprechende Größe. Die Bretterkrankheit der Kücken iſt eine bei künſtlich aufgezogenen Kücken häufig beobachtete unlieb⸗ ſame Erſcheinung. Die Tiere ſitzen dabei 5 Ge⸗ ſteder und geſchloſſenen Augen in irgendeiner Ecke ihrer Behauſung. Stellt man ſie auf die Füße ſo ſinken ſie ſofort wieder zurück, man ſieht, das Stehen bereitet ihnen Schmerzen. Die Urſache der Krankheit liegt in dem zu horten Boden der Stallung. Mittel batden ſind weiche Einſtreu und Geben von Fiſchmehl oder Futter⸗ 1* Haben Sanarienvsgel Ange ziefer, ſo entfernt man dosſelbe dadurch, daß man des Nachts ein roßes weißes Tuch über den Käfig deckt Des Morgens,—— 2 5 das Tuch entfernt, wird es mit ganz kleinen roten Tierchen beveckt ſein, welche man mit dem Tuche in ein Gefäß mit Waſſer bringt. Man wiederholt das Verfahren mehrere Male. ——'— Verantwortlich: Franz 211071 585 vorläufig noch gar nicht abzusehen. 6. Seite. Nr. 353. 0 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Die Lage der Tezetilindustrie. (Von unserem fachmännischen Mitarbeiter.) Die allgemeine Lage der Teslilindustrie hat in den jetzten Wochen eine weitere wesentliche Verschärfung er- zahren. Durch die fortwähkenden SchWankungen der Devisen- kurse ist auf der einen Seite die Unsicherheil gewachsen, hrend auf der anderen Seite durch die feste Haltung der hstoffmarkte und vor allen Dingen durch die wesenfliche Steigerung der Herstellungskosten eine weitere erheb- Moeke Verteuerung der Ware eingetreten ist. Man sieht im allgemeinen dler weiteren Entwicklung der Dinge mit Sorge entgegen und man fürchtet, daß die Scheinblüte, von der die Textilindustrie bisher noch berichten konnte, voraussichtlich bald verblassen wird. Wenn auch vor- läufig die Hersteller der meisten Artikel noch auf längere Zeit hinzus mit Aufträgen versehen sind, so ist doch die Nachfrage bei weitem nicht mehr so dringend. wie dies noch vor wenigen Wochen der Fall war. Der Zwischen- handel ist nicht mehr ohne weiteres geneigt, die enorm nohen Preise anzulegen, weil man nicht weiß, inwieweit die Derbraucherschaft nachher gewillt ist, zu derartig hohen Hreisen Bedarfsdeckungen vorzunehmen. Vielfach dürfte das Nachlassen der Nachfrage aber auch eine Begleiterscheinung der durch die zunehmende Geldentwer- tung hervorgerufenen Kapitalknappheit sein. Im Zwischen- Randel wird sich die Kapitalknappheit noch verschärfen, da die Verkaufspreise sich im allgemeinen weit unter den Selbskkostenpreisen der neu hereinkommenden Waren hal- ten. Dies ist umso schwerer zu vermeiden, als alle Lieferungsaufträge heute nur noch zu frei- bleibenden Preisen ultergebracht werden können und deshalb eine genaue Selbstkostenberechnung erst nach dem Eingang der Ware möglich ist. Die Baumwollweberei ist vielfach schon bis Ende des Jahres mit Aufträgen versehen und dort, wo man bisher für November-Dezember noch keine Aufträge herein- genommen hat, hält man auch heute noch mit Angeboten zurück, da man nicht weiſß, wie sich die Verhältnisse weiter entwickeln. Die meisten Aufträge, welche heute noch aus- zuführen sind, wurden zwar schon mit Lohnklauseln herein- genommen, wobei in der Regel für je 10% Lohnaufschlag 390 Preisaufschlag vereinbart wurden. Bei der fortwähren- den Steigerung der Rohstoffpreise hat sich aber auch diese Vorbehaltsklausel für die Industrie als ungenügend erwie- sen. Der Baumwollmarkt zeigt eine sehr feste Haltung, was nicht nur auf die fortschreitende Geldentwertung, sondern auch darauf zurückzuführen ist, daß die Preise in Amerika infolge ungünstiger Ernteberichte steigende Tendenz zeigen. Auf dem Baumwollwarenmarkt ist das Angebot verhältnis- mähig gering. Die Zwischenhändler sind vielfach geneigt, Angebote elsäſischer Fabrikanten heute wieder mehr Zzu berücksichtigen, da diese durchweg zu festen Preisen und mit kürzeren Lieferungsterminen gemacht wurden. Auch die Kleiderstoffwebereien sind vorläufig noch auf einige Monate hinaus mit Aufträgen versehen. Die Material- beschaffung macht hier besondere Schwierigkeiten, da die Wollgarnspinnereien vollständig ausverkauft sind und des- halb heute ein nennenswertes Angebot nicht mehr vorlegen. Dabei ist die Nachfrage besonders von Seiten der Kleider- kabriken eine sehr rege. Die Lage der Leinenweberei hat sich nur wenig eändert. ie Nachfrage nach halbleinenen und leinenen zeweben, sowohl nach glatter Stückware als auch nach Wischtüchern, Handtüchern und Tischzeugen ist nach wie vor sehr rege, doch steht derselben nur ein sehr geringes An- gebot gegenüber. Die Garnbeschaffung macht hierbei ganz hesondere Schwierigkeiten, weshalb viele Leinenwebereien mit ihren Angeboten vollständig zurückhalten. Die Berichte über die deutsche Flachsernte lauten im allgemeinen wenig ünstig. Vor allen Dingen reicht sie trotz aller Bemühungen 457 Industrie, den Flachsanbau in Deutschland zu heben, bei weitem nicht aus, den Bedarf zu decken. Ausländischer Flachs steht mit Rücksicht auf den ungünstigen Stand unserer Valuta außerordentlich hoch im Preis. Die Preise für Leinengarne aller Art sind als sehr fest zu bezeichnen und man wird mit einer weiteren Steigerung schon für die nächste Zeit rechnen können. Das Seidenwarengeschäft ist im allgemeinen noch ziemlich lebhaft. Allerdings ist in Roh- seide jüngst vorwiegend nur kurzfristig lieferbare Ware gekauft worden, was auf die aligemeine Unsicherheit zurück- zuführen ist. Die Bänder-, Kordel-, Litzen- und Spitzen- industrie ist heute stellenweise noch in befriedigender Weise beschäftigt. Einige Artikel, wie 2 B. maschinengeklöppelte Spitzen bringen nach wie vor große Aufträge, doch läßt bei vielen anderen Artikeln heute schon die Nachfrage durch die ganz wesentlich gesteigerten Preise nach. Auch das Aus- landsgeschäft, was bisher für diesen Sonderzweig der Textil- industrie von der allergrößten Bedeutung war, läßt sehr zu Wwünschen übrig, da wir den Weltmarktpreis überschritten haben. Die Bekleidungs- und Wäscheindustrie befindet sich in einer besonders ernsten Lage, da hier die Stoffbeschaffung große Schwierigkeiten macht. Die Nachfrage nach den Er- zeugnissen dieser Konfektionsindustrie ist noch eine ver- hältnismäßig rege, doch sieht man der Zukunft inanbetracht der enorm gesteigerten Preise mit der größten Sorge ent- gegen. Der Konfektion fehlt durch die fortwährende erheb- liche Steigerung der Stroffpreise, der Verhdelungspreise und der Arbeitslöhne jede Grundlage zu einer zuverlässigen Selbstkkostenberechnung, was den Verkauf auf längere Ter- mine wesentlich erschwert. Gerade bei den Artikeln der Nonfektion bedingt die Lohnerhöhung oft eine recht wesent⸗ liche Preissteigerung. So kommt es, daß die gegenwärtigen Verkaufspreise der Fabrikanten, die durchschnittlichen Ver- kaufspreise des Einzelhändlers weit öbersteigen. Wie sich die Verhältnisse weiter entwickeln werden, is Immerhin wird man sieh nuk allerhand Schwierigkeiten vorbereiten müssen, da die rapide Steigerung der Warenpreise zweifellos einè erheb- liche Kirschränkung des Verbrauches und auch wesent- zichen Ausfall im Auslandsgeschäft mit sich bringen wird. Auf diese Weise wird im Laufe der Zeit vielleicht mit wesent- lichen Betriebseinschränkungen und großer Arbeitslosigkeit gerechnet werden müssen. Entscheidungen des Neichsfinanzhofs. Gchören die von einem Mitglied einer Erwerbszwecke verfolgenden Gesellschaft des bürgerlichen Kechts für den Hesellschaftszweek zu leistenden Dienste zu den das Gesell- schaftsvermögen bildenden Einlagen im Sinne der Tarik- nummer 14 c 1 des Reichisstempelgesetzes? Diese Frage ist zu verneinen. Allerdings kann nach der ausdrücklichen Vor- sehrift des§ 706 Absalz 3..B. der Beitrag eines Gesell- schafters auch in der Leistung von Diensten bestehen. und der§ 733.G,B. spricht sogar von Einlagen, die in der Lei- Aung von Diensten bestanden haben. In der angekührten Tarilvorschrift hal jedoch das Wort Einlagen“ eine einge⸗- schränktere Bedeutung, die sich aus dem diéser Vorschrift zugvundé liegenden gesetzgeberischen Gedanken ergibt. Mit dem Wertstempel der Tarifnummer 1 A a, b und c hal näm- lich die in Gesellschaftsform sich vollziehende Kapitalbildung besteuert werden sollen. Dementsprechend sind unter den 5 Handelsblaft des Dollarkurs 790 Mark. „das Gesellschaftsvermögen bildenden Einlagen“ im Sinne der Berechnungsvorschrift zu Tarifnummer 1Ac nur Ver- mögenseinlagen, bestehend in Geld oder geldwerten Sachen und Rechten, zu verzfehen. Dienste fallen dagegen nicht darunter, sie können zwar Lermögenswerte erzeugen, aber nicht selbst einen Vermögensbestandteil darstellen.(Urteil vom 5. Mai 1922, II A 580/21.) Keine Einstellung des Devisenkaufes seitens der Reichs- regierung. Gegenüber, der Meldung eines Berliner Morgen- blattes, Wonach die Reichsregierung inanbetracht des Mark- skurzes die Devisenankäufe für die Reparationsleistungen habe einstellen müssen und gegenüber dem an der Bérse ver- breiteten Gerücht, daß der Devisenhandel verboten werden soll, erfährt die„DAZ“ von amtlicher Stelle lolgendes: Von einer planmäßigen Einstellung des Devisen- kaufes seitens der Reichsregierung kann Sar keine Rede sein. Soweit in diesen Tagen tat- sächlich keine Devisen von der Reichsregierung gekauft worden sind, erklärt sich dies automatisch aus dem der- zeitigen Marksturz. Daraus versteht sich von selbst, daß im Falle des Steigens des Markkurses die Devisenkäufe wieder aufgenommen werden. Was das Gerücht von dem Verbot des Devisenhandels anlangt, so beruht es nach den Er- kundungen der„DAZ“ an amtlicher Stelle völlig auf freier Erfindung. Kursrechnung im Ausgleichsverfahren. Die Reichsregie- rung hat dem Reichsrat einige Gesetzentwürfe unterbreitet, nach denen vorgesehen wird, daß mit den Valutagläubigern im Ausgleichsverfahren anstatt zum Tageskurse nur noch zum dreifachen Vorkriegskurse, mit den Valutaschuldnern dagegen anstatt zum einfachen, zum doppelten Vorkriegs- kurse ausgerechnet werden wird. Auſlerdem würde die Be- lastung der deutschen Schuldner mit dem vollen Tageskurse ihre Verbindlichkeiten notgedrungen zu einer baldigen Steige- rung der Ausgaben des Reiches auf anderen Gebieten führen. Erhöhtes Zollaufgeld. Vom 9. bis einschließl. 15. August beträgt das Goldzollaufgeld 11 900 vom Hundert. Die Auslandsverpflichtungen der Lebensversicherungen. Der Ueberwachungsausschuß des Reichstages behandelte in seiner gestrigen Sitzung die Frage einer Hilfsaktion für die- jenigen Lebensversicherungen, die durch Auslandsverpflich- tungen in finanzielle Bedrängnis gekommen sind. Insbeson- dere handelt es sich um eine Verpflichtung von 5 Millionen Schweizer Franken, die bereits jetzt zur Zahlung fällig sind, aber nicht gezahlt werden können. Die Schwelz ist bereit, diese Summeè zu günstigen Bedingungen vorzustrecken, wenn das Reich die Verpflichtung übernimmt diese Summe zurück- zuzahlen, falls das bekannte Abkommen mit der Schweiz nicht bis zum 1. Dezember zustande kommt. Der Ausschuß stimmte nach längerer Debatte dem Abschluß dieses vor- läufigen Abkommens mit der Schweiz grundsätzlich zu. Deutschlands Stellung im Hanlel Chiles zeigt gegenüber 1920 im Jahre 1921 eine erfreuliche Besserung. Für die vier wichtigsten Handelsländer stellen sich die Ziffern in Milkonen Pesos wie folgt: Einfuhr: Ausfuhr: 1921 1920 1913 1921 1920 1013 Union 105,1 140,3 55⁵,0 74,5 344,5 83,.3 England 102,8 116,2 98,9 67,5 163,9 152,5 Deutschland 33,0 21,0 81,0 2 84,5 Frankreich Die Aussichten Deutschlands werden trotz der scharfen Wirtschaftskrise in Chile auch für das laufende Jahr als aussichtsvoll bezeichnet, Namentlich Japan und die Union verspüren die starke Konkurrenz der deutschen Waren. Deutschland ist das einzige Land unter den oben genannten und unter Italien, Japan und Spanien, das seine Handels- ziffern gesteigert hat!“ Das ist mit in erster Linie die Folge der guten Qualität der deutschen Waren. Das sollten alle Exportfirmen sich merken und nach Chile nur das Beste liefern. Einfuhr von deutschen Erzeugnissen in das Saargebiet. Wie uns von der Außenhandelsstelle der Handelskammer Mannheim auf Grund einer Meldung der Eisenbahndirektion Saarbrücken mitgeteilt wird, fordert die französiche Zoll- behörde auch bei der Finfuhr deutscher Erzeugnisse, denen ein Ursprungszeugnis beigegeben ist, genaue Deklarierung nach dem franzésischen Zolltarif. Beispiels- weise werden bei Geweben folgende Angaben verlangt: „Stofk und Meterzahl; bei gemischten Geweben der über- wiegende Stoff; bei Zwillich, sowie einfacheren und ge- kreuzten Baumwollgeweben, ob roh, gebleicht, gefärbl, be- druckt oder ganz oder teilweise aus gefärbten Fäaden ber- gestellt. Wiegen sie 3 Kg und mehr auf 100 qm, das Gewicht für 100 qm und die Fadenzahl für 6 Quadratmillimeter Seitenfläche.“ Die Direktion Saarbrücken hatte bei der fran- zösischen Zollbehörde den Antrag gestellt, bis zum Eintritt der allgemeinen Verzollung der deutschen Erzeugnisse Er- leichterungen in der Deklarierung sämtlicher für das Saar- gebiet bestimmten deutschen Waren, denen Ursprungszeug- nisse beigegeben sind, zuzulassen. Insbesondere wurde be- antragt, die Forderung von genauen Angaben, wie sie der französische Zolltarif vorschreibt, auf die tatsächlich zu ver- zollenden Waren zu beschränken. Die französische Zoll- behörde hat jedoch erklärt, daß nach den französischen Zoll- gesetzen die Zollerklärungen auch für nicht zollpflichtige Waren alle zur Anwendung des Zolltarifs erforderlichen An- gaben enthalten müssen. Die Verkehrstreibenden werden darauf hingewiesen, daß sämtliche deutsche Sendungen (auch die, denen Ursprungszeugnisse beigegeben sind), in den den Frachtbriefen beizufügenden internationalen Zoll- deklarationen genau nach dem französischen Zolltarif be- zeichnet werden müssen. Durch die Unzulänglichkeit der Deklarierung und der dadurch votwendig gewordenen Ein- holung genauer Angaben beim Absender entstehen nicht un- wesentliche Verzögerungen in der Weiterleitung bezw. Aus- lieferung der Sendungen im Saargebiete, sowie hohe Lager- und Standgelder. Automobil-.-G.(Deutsche Gesellschaft für die Licenz E. Bugatti, Mannheim. Die Verwaltung teilt uns mit: Die den Unionwerken nahestehende Gesellschaft teilt in Beant- Wortung einer größeren Anzahl von Anfragen' aus Interessen- tkenkreisen mit, daß der Ende März ausgebrochene und über 8 Wochen andauernde Metallarbeiter-Streik insofern gut überstanden wurde, als der erste Probewagen früher aus der Fabrikation kam, als erstmals angenommen werden konnte. Nachdem die Probefahrien des ersten Rabag-Bugatti allen Erwartungen in vollem Umfange entsprochen hatfen und glänzend verlaufen weren. wird foreiert in der schon eip- golojtetep Serien-Fabrikation fortgefahren, sogaß die Ver— Waltung hofkt. bereits bis zum Spätjabhr auf eine erhebljehe manafliche Proaduktion zu kommen, um der graßep Nachfrogb nach Bugatti-Wagen gerecht zu werden. Es liegen schon umfangreiche Auftröge vor. Kammgarnspinnerei Leipzig. Die Verwallung schlägt der Generalversammlung eine Kapitalserhéöhung um 10 auf 19 Mill. A vor, mit der Maßgabe, daß 9 Mill. W Aktio⸗ nären im Verhältnis von 11 zu 250% zum B ange⸗ bolen werden. Gleichzeitig soll das Vorzugsaktienkapital um 0, auf 1 Mill. erhöht werden Mannheim, 3. Aug. Die Börse bekundete auen bei recht lebhaften Umsätzen, feste Haltung. Gesc 5 1 in Bad. Bank-Aktien zu 525%, in Anilin zu 890%% Bene 5259%, Gebr. Fahr zu dem Kurse von 620% Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. und 625% mitgeteilt vom Bankhause E. Calmanu, Hannovef Notierungen vom 1. August.— Freitag, den 4. Auguſt 1—*5 — Neannheimer Generel-Anzeiger heule. 55 h⸗ Rhein-Elektra zu 410%. Höher notierten Westeregeln B Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg 830 G. Salzwer alel. a bronn 1030., Freiburger Ziegelwerke 590., 25 de. ee kabrik Waldhof 745., Zuckerfabrik Frankenthal 05 Vel, e⸗ u. G. und Zuckerfabrik Waghäusel 780 bez. u. G. Vo 41 sicherungs-Aktien wurden gehandelt: Frankona zu Stücl 9 Continentale zu 1750„ und Mannheimer zu 2050 pf?“? Nass 5 0 8 W. Deuisenmarkt eun one Mannheim, 4. Aug.(.30) vorm.) Am hiesigen 55 und notierten: New Vork 790, Holland 30 500, London bſlie Schweiz 15 000, Paris 6495. 10 N0 New Lork, 3. Aug. Die Mark notierte bei Börsz100 4 1 fde 0,134(0,11%14) cents, was einem Kurs von 747,66(81%% bar entspricht. 8 ö W Zürich. 25 3. n Franken) 23.67 125 RerD 0..81 Hallen„ 40.50 8 NMeeen n e ee Pragg„128,— 1290 Kopenhagen 212 195 Bollas 258.60 204. Steecheind. deu, Lork 5..20 Sbrkstana 61430 91N—— Tondon · 21— gl. Paris 482.67 12.90 Busnos Alres. 19“, Amsterdam. 2. 3. dulden) 67.U0 900 5 weobsel a. Pondon...8t iſen weobsel a. Stoekfom. „„ ‚o‚ 5 Füristienia 27 2 „ w Farls. 24.02 215„ yu lew Vork 19.90 40%% 20„ Sohwelz 49.35 49.30 7„ Brllssel 40.10 115 1 en.05.04„„ Haged 1* 5„ Kopenhagen 55.65 55.75„ ltablen 30 Kopenhagen. 2.— 55 in Kronen) 8 Sicntüs 4, flanbr,, des ee Sente. Legen, 7255 37 17„ Amsterdam 180.— 179.75 n m Farls, 35.75 15 2„ Sohwelz.,.70 688.50„„n Antwerpen.6 15„ New Vork.66.88 5„ Helelngfors 1 Stoclcholm. 2. 3. in Kronen) siebtas, a. Sertin...e dis Slopte- u. ondon. 7 35 9. 10„ Amsterdam 148.50 148.10*„ Faris 29.75 K5 b „ un Sohwelz.. 73.25 73.10„ u Brüssel 240 4. 1„ Washington.84.83„ Helsingfors 5 New Tork, 3. August(WS) Devisen. 10 5 2. 3. Spanlen 1 ee Frankrelon.16.20 Sohwelz 19.— 19.— Itallen 442 8 Zelglen.69.79 England.44.44 deutsohland 1* dels⸗ Devisenablieterung. Der Ausschuß der Außenper 9 stelle der Elektrotechnik hat die Bestimmungen 1 5 frei 8 Ablieferung von Devisen dahin abgeändert, daß 2 1— werdenden Devisen, mindestens aber 20%, abzuliefer 5 Waren und Härkte. Berliner Metallbörse vom 3. August. bee 22 Prelse In Hark für 1 Kg. 4 100 5 2. Aug. 3. Aug. 2. Aug⸗ 3⁴². 010 Elektrolytkupfer 25181 202.2 Alumintum.S arr. 311.80 610—6% E deflnadekagter 200—8% 2— Lina, auslünd. k285—88 f⸗ Blel 87—59 100—103 füttenzinn 556—556 630—9% Hohzink(Vb.-Pr.) 6921 10783 Mloxel 470. 460 975 do.(ifr. Vverk.) 102—104 112—118 Antlmon 7880 951% Plattensink 88—90 53-95 Silber für 1 kg. 15500-1576 ½000 Aluminlum 3⁰9 310.— Platin p. Ar. 1900 80 London, 3. August(WS) netallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1 100 2. 3. J destselect. 6f.— 67.—J Blel 8 5 kupter kass 63.35 65.65 Rlekel 155.— 135.—] ink rrpt. 110 do. 3 Monat 65.85 65.10 Zinn Kassa 159.75 159.15 Ausoksſiber 30. do. Elektrol 71.— 71.—J do. 3 Konat 159.75 159.15] Antimon Liverpool, 3, August(.S) saumwolle.(in engl. Pfd. v. 484 0 660 55 3. Septomber 35.0 Umsatz 6000 5000 Oktoder 12.45 12.39 Alexandria 36 Import 2600— November 22.34 12.22 Januar 24.75 August 12.20 12.62 bezember 12.28 12.17 Oberägyot. 2— Sept. 12.58 12.45 Aegyptisohe 16.50 16.45 Oktober 5 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 3. August(WS) Funkdlenst.(Naohuruok verboten), 2— 2. 3. zut. zus. 2000 1000 stand u. 14.— Caftee loko.90.89 Elektrolyſt 14.— 14.— Sroed. Bal,.6 Septemm..268.32 inn loko 32.30 32.12 Zzuok Gentrf 111.— 10. Dezemb..26.32 Blel.77 877 Terpentin J08.— März.30.33 Elnk.30.30 Savannad 22.— Mal.30.34 Eisen 25.— 28.—fl. Ort Zaum. 23.35 zull.3).30 Welübleon.45 475 Welzen cot 129.25 Saumw. loko 22.05 21.70 Sohmalz wWt. 12.37 12.27 fHart ſoko 78.25 August 21.55 21.18 Talg.65.85 Mals loko.75 Heßtember 21.78 21.30 Saumwsatöl 10.80 10.86 Menf nledg.f..27 Oktober.—.43]. Sep 10.27 10.30] nöonst fr. 2 novemper 21.70 21.47 Fetrol,oases 15.50 15.50 Gdeträfr Engl. 13,— Dezember 21.77 21.50 tanks.—.—- Kontinent 2 Chicago, 3. August(WS) Funkdlenst.(Ma chdruck verboten). 2. 3. Welzen Sept. 105.75 105.50 Foggen Dez. 74.75 74. 40 Sohwelne 10.65 „ Denz. 107.78 107.— Sohmalz 11.37 11.27lelont nlede. 10.75 nals Sept. 61.30 61.—„ oxt 11.42 1132 ndonst. 060 90 Dez. 57.65 57.50 FPork Sept.—.—.—Sohw. niedr · 10.— Hafer Sept. 33.— 30.— Rlppen Sept. 10.87 10.37 nöohst. 16000 „ Dez. 35.75 35.50 Speok niedr. 10.28 10.25 Zut. Ohloago 81000 Roggensept. 75.— 73.15 höohst. 11.50 11.25 Westen 1 9 05 90 Kursbericht über Kall-Aktien und Ku S SS 28 dbeit; at 2 + h 0 aaen 0 1800 an 9 — . 08 700( de e 0 Wel 70 Jum n 14ÿů0 1005 + 1 U auſhrg Ne ltd e qch· Nach- An- 105 Name frage gebot Name— Aſexandershal. 101000 107000] Marie 3 25500 Alicenhall 27000 28500] NMarie Lulsge 26500 Allet Hemmonis ax— 14¹²⁰ 0 80 115000 118000 1——2 170000 eienròôde 4— Nieusol'stedt 2* Bergmannssegen 245000 249000 Neustassfurtt 27000 Bernstort 3,000 31000 Oderherkk Sraunschwelg-Lüneburg. 355000 5700% Prinz Eugen 3 Surbach 415000 420000 Ransbacttt 31000 Bur⸗ grat 30000 31000 Feſcnskrons 33500 Sarlstund 74000 Jooo Reinhardsbrunn 31000 Qarlshell 34000 35000 Richard—ũ—4 2— 0 103000] Rothenber——— 43 Sllers. 32000 54000 Rothenfelde 22„ 80 Erlohssegen 53000 55000 Rôssing Barnten 123000 Felsenfest 72000 72000 Sachsen Weimoee 000 Efledrichrode 51000 52000 Seſzmünde 3000 71000 72500 Schwarzburgg.. 4000 eee 385000 80500 Slegfried JlJ. Slückeuf b, Songersnzus. 348000 355000 Slegfciec Glessen 4 Stoschetr. Wiſnelm Ernst 55000 81000 Fhöringen 13000 Güntberebsl. 4000 68000] Volcenodaga 6000 Febigshorst 33000 35000 Waſdece 31000 fee endes 148900 12400 Wae be negwigsburg„ 14000] Wifhelmshaf. 28000 Zeiſgenmafe:. 1800 12200 Wälnsimshall-Oeſsbürg; 1f000h Hielligenrods. 23700% 240000] Wintershall 300 Heimboldsbausen 25000 28000 Ad1 1 3¹⁰ Heidrungen! 13800 13400 Bentne 3232525 11—5 5 3 Srossherzog von Sachsen 20 1 ee 00 eeee ee U 4 7000 28000 een e 1420 lindenborg—— 158900 1530⁰ 1 8 2 Jobenteis 44000 152000 Jten Gossteel 71000 72500] Krögerspen Hugo 17000 175000 8 9 9 4 2500 immenrode 895000 68900 Seſgenpen*5„„ Dn Johannashall.. 31500 52500 Steine, eae e, Felserods„0000 0 9— 4 910 Onigenhg.. 588000 10000] ittesie 3 Wansglese. 000 edc e N anstelder. usse Tendenz: Unter dem Einfluß der Devisenhang auch der Kalimarkt eine durchgehende Befestidu 7 Pes. einö! Erhöh 3(Bochum) hat gerslel 200 46 Arhöhur ürabgahe en Augu ei⸗ Achs, te Devz ſauche die R bpüms „d qi daff Erna Le 525) 8 8˖ Tuluol 59,50, St 5 Pe und Mehl „Roggen.10 Pes. ig der argentinischen Ausfuhrahgaben. n in Argentinien sind, der„Frkft. Ztg.“ zufolge, durchweg erhöht wofden und zwar 5s um 43 Pes. (Wochenbericht der Ludmar, m. b.., Köln⸗) Apceheeen beherrschten den Markt. um 45 cent., für Mai Leinsaat. 3 At teilt sich in zwei Lager, die Markpessimisten, dohstoffe auf Vorrat hereinnehmen und die Mark- die nur laufend den dringendsten Bedarf decken Stetig steigenden Tagespreise anlegen, Bisher haben del bessimisten Recht behalten. Verzollte Frau Anna Happel WW.) 5 geb. Urban Adeolf Frenzel Verlobte Hannheim, den 4. Aug. 1022. dee ie glückliche Geburt ihres Sonhnes 5 Hellmuth Leins ins/ v. Derblin 2 7497 7534 Es nolierte im Groh- resp. unverzollte Ware ab Lager Köln: un weiße Tafelware 50/%52 00 p. kg 52.40—54,50, zrade entsprechend, 100 kg 110—115 belg. Franken; In weiß in Schuppen 50% kür 2,60 Pes., Hafer Der gegenwärt und Bienens 8 N Proiserhöhung für Nähgarne. Die Verbraucher- Nene 55 (in Mark): Holzrollen 4 f. Obergarn 200 m Nr, 30 u. f. 3 f. Glanz 100 m Nr. 12 26. 6. 3. 11.20 12 7 3 f. Matt 500 m Nr, 30 u. f. 25 3 f. Matt Sekunda 200mN 9 Hammeltalg(prima weiße Ware) per kg 95.70—99.20, 1000 kg 44%/10 Pfd. Sterl.: Rindertalg(prima hellfarbige Ware) per kg 95,70—99,20. 1000 kg 4¼0 Pfd. Sterling. 0 e Zoll betrügt für Pargffin, Car 10.50 J, für Japanwachs 15,75 l per kg. Das Syndikat(Lertriebsgesellschaft Deutscher Baumwolnäh⸗ jadenfabriken in München) hat mit Wirkung vom 31. Juli 1922 erneut die Preise für Nähgarn erköht. 15.— .90 32.50 11.40 flür Hausſal Maunheimer General-Anzeiger.(Mirtag · Musgabe.) 2. Seite. Ar.. Buenos Alres für Monat Seplember 100 kg Dollar 7,0 CarnaubaWachs kettgrau und— 80) argent. Pes., für Monat Oktober 20,05(20,25) couranlgrau per kg 194.30—206,25, 1000 kg 87—.89 Pfd. Sterl.; 7 8 gen im Monat 4 Rosario für Monat Septeniber 19,95(20) arg. Pes. Carnauba wacns gebleieht(deutsche Veredlung) Wasserstandsbeobachtungen im! ugus notierungen. Preis abh Holland, garantiert reines, per kg 76,50—78; Carnaubawachs-Rückstände Pogefstatſon vam Datum gemerkunges, Oel per 100 kKg inkl. Holzfaß Originaltara, Abgangs-(deutsche Veredlung) per kg 71—76.50 l: Bienenwachs Bbeln FF Ob oder bahnfrei, brompt 53.—(53,25 fl. Kugſist](ſe nach Herkunkt 1000 kg 110—125 Pfd. Sterl., 100 ks 510 Schgetorinsel 3½0.5 2% 20 30%68 Abende 5 Us September 49,—(49,25) fl., Oklober 48,.—pis 560 Fres. Ausland verkaufsgeneigt bei kester Markflage. Cenll.. 283370 48f.84 7 3/ Kachm. 2 Uir. Ar Septlember-Dezember 47.50(47,.25) fl. In Bienenwachs scheint der Höbepunkt der Preise erreicht 1 80 8—01 1 1 185 20 ung der Benzolpreise. Der Benzol-Verband G. m. zu sein. Viele Verbraucher denken an Umstellung des Be- Hann%%%%( mit Wirkung ab 3. August für 1 kg ab triebes auf ein Ersatzprodukt. Japanwachs(Original- Caubn 2% J 7 31 Lorm. 2 Uhr le folgende Verkaufspreise kestgeselzt: Tetralit-[marken) per kg 179—18,0, 100 kg Lokoware 75.76 Pfd. Kölleae ee een e 10 A, gereinigt 89 benzél 56,20, gerei- Sterling. sresin(weiß und naturgelb) per ka 36 61. vom Neckar: „Zereinigtes 05 9 65 ers Ferling; Ceresin( ih und nalurs⸗ id. 8er 95 15 e e ee M„ IV gereinistes Losungsbenzol 56,0, Ozokerit-Ceresin(Veig ung nakurgelb) per kg(5 bis geilrons.59.33 651 04f.57 Vorm 7 Ude orlauf 51 /, ungereinigtes Schwerbenzol 5 8: Stearin(prima weiß in Tafeln) per kg 108—110; Windetill, Bedeekt. 1 ie Aus- Wasserunrme des Rheins am 4. aug morgens 6 Uhr: 15%K naubawachs Nähgarn- Mannheimer Wetterbericht vom 4 August morgens 7 Unr. Batometer: 788% mm. Fhermameter: 13,20. 12.50 C Höct nste kempe tatur gestern: 21,07 C. Niechtigste lemperalut Nachts: 2 Niedersehſag:.0 Liter auf Es kosteten den qm. Ost 2. Heiter. 9. 7. 31.7. Herausgebher, Trucker und Veeleger: Drucker Haas, Mannheimer .7 geber tcer eeleg 8 General⸗Anzeiger, G. m. b.., Maunheim, E 6, 2. 18 Suere n 120 11.86 Ferdinand Heuyme.— Beran:wortlich für Polit Fritz 11.20 11.80 Handel: Nis Peterſenz für Fenitleton; J. V. Dr. Fritz Hammes; und den ührigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für 1 Henkel's Putz⸗ und Scheuerpulver; t, Gewerbe und Induſtrie Umentbdehriieh. Alleinige Herſteller: RanneEL& c, OUSsSMSOAr. tuzeigen: Karl Hüg 1 el. Heute Vormittag verschied unerwartet infolge eines Schlaganfalles unser langſähriger Reglstratur- beamter, Herr Josef Jdali. Der Verstorbene war ein pflichttreuer, gewis- senhafter Angestellter, der die Achtung seiner Vor- gesetkten und die Sympathien seiner Mitarbeſter in hohem Grade besass. Wir werden ihm ein ehren⸗ Tliche Nrauche 519 1 f0 Vorhand ſade Len-ie. ſucht für annheim mit größerer Umgebung etezen faamann der in der Lage, iſt den Geueralagenten voll und ganz zu vertreten. ſation wird unterſtellt, zeitgemäße Bezahlung, ſtrengſte Diskretion zugeſichert. Gefl. Angebote unter R. B. 176 an die Geſchäftsſtelle. ene Organi⸗ 7498 des Andenken bewahren. 75²2⁰0 Mannheim, den 3. August 1922. Direkiion 6, 10. Y der 6 0. E Kor r. berfekt in tabLagerſſeferbar: rsitzer, fabri Menngbor Es „A. G. 1½ 10. O- teno⸗ 5 vorm,—4 nachm. ipl.⸗Ingenteur ſucht aturholabeitsche, 7 Aeenenber 4 nkeupeelt, 88. m. E. N. L. 13 wtomobillaürneweinschatz deutscher „m rot. Karte. Ept. können ſmen werden. Lswagen 7500 en, G. m. b..) Tel. 8212, Mobi. Zammef Cauernd gesueht Wobnungsnachweis D 4. 2. Elzi Seuenbau LTel. 6920 86251 Für unser Personal suchen wWir möblierte Ummer Warenhaus Kander 3 Foßpnungen 2 Zimmer u. Küche 11 Zimmer u. 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