+ NZugspreiſe: ZIn Mannheim und Amgebung monatlich ins Haus gebracht mark 70.—. Durch die poſt bezogen ——— 210.—. Einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto Wheln. KRarisruhe in daden und Ur. 217 Luòdwigshafen am dee Laustseſchaltanene E&. geſchalts nrbanſrene r Waldhofſtraße Aummer 6. Lernſprecher Senera 7030, 7031, 702, 7033, 7044, 7048. Celegramm-⸗öreſſe: meralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. 1 Bellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik- politik der Entſchloſſenheit. Die deutſche Note. „Kein Furückweſchen vor dem Altimatum. 9 E Berlin, 5. Auguſt. (Von unſerm Berliner Büro.) Die Antwortnote der Reichsregierung auf die Note der kmzfſchen Regierung in der Angelegenheit der Ausgleichs⸗ ſungen lautet: Herr Miniſterpräſident! Eurer Exzellenz beehre ich mich den Empfang der Nole ſun 1. Auguſt 1922 zu beſtätigen. Die Reparationskommiſ⸗ * auf den Antrag der deulſchen Regierung vom 12. Juli auf Gewährung eines Moratoriums für die Repara⸗ zahlungen mit Schreiben vom 13. Juli 1922 in Aus⸗ — geſtellt, daß ſie ihre Entſcheidung auf dieſen Antrag vor 1os, Auguſt 1022 treſſen und mittellen wird. Die Kacl. oßbritanniſche Regierung hat auf den Antrag der monat Regierung vom 14. Juli 1922 auf Herabſetzung der lichen Ausgleichsraten mit Schreiben vom 26. Juli 1922 wortet, daß ſie beabſichtige, dieſe Frage bald mit den 0—5 beteiligten Mächten zu erörlern, um der deulſchen Netzs eine Antwort im Namen der Geſamtheitder ligten Mächte zugehen zu laſſen. Die Königlich giſche Regierung hat auf den gleichen Antrag geant⸗ über daß ſie ſich auf dieſen Antrag zu derſelben Zeit wie * Geſuch um ein Moratorium für die Reparations- ahlungen äußern werde. Eine Abſchrift dieſer beiden kchnbe beehre ich mich zur gefl. Kenntnis Eurer Exzellenz Wchmeden. Die deulſche Reglerung kann darnach an⸗ ſügl en, daß bereits vor dem 15. Auguſt 1922 eine grund⸗ ſein 5 Regelung der Frage der Ausgleichszahlungen möglich der Raitd. Sollte dieſe Annahme. die ſich auf das Schretben bang eparationskommiſſion vom 13. Jull 1922 im Zuſammen· ſen, den erwähnten beiden Noken gründet, nicht zutref⸗ ar die deutſche Reglerung ihre ver⸗ Leiſt chen Verpflichkungen im Rahmenihrer ſtungsfähigkeit zu erfüllen beſtrebt ſein. die Frage der Heranziehung der privaten Ausgleichs⸗ derpflcr zu der finanziellen Abdeckung der Ausgleichs⸗ rung cen 1. Auan der Sache ſelbſt, die ſie ſich in ihrer Note vom act ſel, 1922 vorbehallen hat, beſonders eingehen. Schon auur bemerkt, daß ein dem Reichsrat vorliegender Geſetz⸗ dorſiegt eine Aenderung des Rechnungsſyſtems ner welchem insbeſondere auch die Ausgleichsſchuld· 00 er als bisher heraugezogen werden ſollen. ugen wird die deulſche Regierung in ihrer Aeuße⸗ Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Note der deutſchen Regierung enthält, und das iſt das Ent⸗ ſcheidende, die von Deutſchland in ultimativer Form verlangte Zuſicherung nicht. Deutſchland gibt keine Erklärung ab, daß es am 15. Auguſt beſtimmte Zahlungen leiſte. Eine ſolche Erklärung abzugeben iſt die deutſche Regierung ſchlechterdings nicht n de Lage, weil ſie nicht weiß, ob die Zahlung möglich ſein wird. Man iſt an Berliner zuſtändigen Stellen über den Ernſt der Lage, wie ſie ſich aus dieſer Ablehnung der franzöſi⸗ ſchen Forderung ergibt, vollkommenim klaren und die Bevölkerung tut gut, auf alle Möglichkeiten gefaßt zu ſein, WB. Paris, 5. Auguſt. Die deutſche Antwortnote über die Ausgleichszahlungen iſt der franzöſiſchen Regierung durch den deutſchen Geſchäftsträger, Botſchaftsrat v. Hoeſch, heute vormittag 11 Uhr überreicht worden. verdoppelung der Aus fuhrabgabe. LEBerlin, 5. Auguſt. unſerm Berliner Büro.) Wie die B. Z. erfährt, hat die Regierung heute morgen im Abga⸗ benausſchuß des Reichswirtſchaftsrates den Antrag geſtellt, die Ausfuhrabgabe mit ſofortiger Wirkung zu verdoppeln Ddes Exports der Induſtrie und des hat ſich eine gae de Erre⸗ gung bemächtigt, da ſich aus dem Vorgehen der Regierung, das mit der Markkataſtrophe begründet wird, ſchwerwiegende Folgenfür diedeutſche Aus⸗ fuhr ergeben. Die Spitzenverb ände von Handel und Induſtrie, ſowie zahlreiche Fachorganiſationen ſind ſofort bei allen beteiligten Stellen gegen den Regierungsantrag vor⸗ ſtellig geworden. 3 Die oͤrei Pprobleme. Reparationen— Kriegsſchulden— Wechſelkurs. WB. Paris, 5. Aug. Zur bevorſtehenden Konferenz über die Reparationsfrage ſchreibt der„Matin“: Bevor Europa ein normales Leben wieder aufnehmen kann, müſſen drei Pro⸗ bleme gelöſt werden, das der Reparationen, das der Kriegsſchulden und das der Wechſelkurſe. Von Frank⸗ reich e verlangen, das heißt, ihm unterſagen, die deut⸗ ſche Schuld heraufzuſetzen. Dieſes Ergebnis iſt durch die Note Bar⸗ fours tatſächlich erreicht. Andererſeits freuen ſich die britiſchen Blätter, daß Lloyd George in ſeiner Rede das Recht Eng⸗ lands auf 22 Prozent der von Deutſchland geſchuldeten Summe auf⸗ rechterhalten hat, alſo auch keine Priorität für die verwüſteten Ge⸗ biete. Frankreich wird aber nur 52 Prozent der deutſchen Zahlungen erhalten. Unter dieſen Umſtänden beſteht keine Ausſicht, daß Frank⸗ reich vor ſehr vielen Jahren die 84 Milliarden zurückerhalten wird, die es jetzt ſchon für den Wiederaufbau ausgegeben hat. Dieſe Aus⸗ gaben bleiben wie ſeine Schulden zu ſeinen Laſten. Es erhält keine Reparationszahlungen. Die einzige Löſung, die die Rede Lloyd Georges erkennen läßt, iſt das Moratorium, das heißt keine Löſung. Es wird infolgedeſſen unmöglich ſein, die Wechſelkurſe wie⸗ der herzurichten, alſo die Währungen zu ſtabiliſteren. Da Llond George Frankreich keine andere Ausſicht eröffnet, verürteilt er die franzöſiſche Regierung, ſie ſelbſt zu eröffnen. Wenn wir ohne un⸗ ſere Alliierten und duͤrch unſere eigenen Mittel handeln, kann der britiſche Premierminiſter ſich das ſelbſt zuſchreiben. Er hat Poin⸗ Verkaufspreis.— le. 1922.— Nr. 356 4 Ner Amzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk. 10.— ausw. Mk. 12.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Nnz. 20% Rachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 48. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Austzuben w. keine berantwortg. übern. höhere Gewalt, Strelks, detriebs⸗ ſtͤrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzelgen. Rufträge durch Feruſprecher ohne Sewühr. eitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. 77. d0 T Ddie Londoner Konferenz. Herr Poincars hatte den Plan, mit dem er nach Lon⸗ don reiſen wollte, ſchon fertig in der Taſche. Der Wunſch, dieſen Plan in London vorzulegen und England dafür zu ge⸗ winnen, wuchs in der letzten Zeit mehr und mehr zur Unge⸗ duld. Einzelheiten dieſes ſchönen Planes drangen 155 eit einiger Zeit in die Oeffentlichkeit. Jetzt ſteht die Beſprechung vor der Tür und nun fallen auch die Schleier von der Rech⸗ nung, die man in Paris— vorläufig noch ohne den Wirt— gemacht hat. Danach ſcheint Frankreich gewillt zu ſein, die in bar feſtgeſetzte deutſche Entſchädigungsleiſtung herabzuſetzen, und zwar auf 50 Milliarden Mark— eine für Deutſchland natürlich ganz unerſchwingliche Summe—, vorausgeſetzt, daß die Milliarden, die Frankreich England und den Vereinigten Staaten ſchuldet, gelöſcht werden. Auch einem Moratorium ſcheint Frankreich nicht abgeneigt zu ſein. Es rechnet dabei auf die Bezahlung der deutſchen Entſchädigungsraten mit** einer internationalen Anleihe und hat die Abſicht, ſich die Sicherheiten und die Bürgſchaften in Deutſchland zu beſchaffen⸗ Am intereſſanteſten iſt, daß ſich unter den Pfändern auch der deutſche Aktienbeſitz befindet. Das deutſche Aktienkapital ſoll um ein Drittel erhöht werden und dieſes Drittel der Entente zur Verfügung ſtehen. Eine ſcharfe Finanz. und Verwal⸗ tungskontrolle und weitere Pfandabſichten ſind mit dieſem Die edlen franzöſiſchen Abſichten ſtoßen jedoch in zweifacher Hinſicht auf Schwierigkeiten. Zunächſt hat die ſprunghafte Entwertung der deutſchen Mark einen Strich durch die ge⸗ ſamte franzöſiſche Rechnung gemacht. Denn das ſieht auch der „Temps“ ein: Was ſoll alle Bereicherung an deutſchem Beſitz, wenn die deutſche Währung jeden Grund und Boden verliert, Leider ſcheint aber dem„Temps“ noch nicht die Einſicht auf- gegangen zu ſein, daß im Grunde genommen Herr ſelbſt 855 ganze Rechnung über den Haufen geworfen hat. Er ſpielt hier dieſelbe Rolle, die der geſamten franzöſiſchen Politik zukommt. Frankreichs Wünſche, aus der deutſchen Writſchaft Nutzen zu ziehen, werden immer wieder durch die Widerſinnigkeit der franzöſiſchen Politik vereitelt, die alles tut, um die deutſche Wirtſchaftskraft zu lähmen. So auch im vorliegenden Falle wieder, in dem Herr Poincars durch ſeine Drohungen, wenn auch nicht Deutſchland, ſo doch die deutſche Mark nahezu in den Abgrund geſtoßen hat. Die zweite Schwierigkeit liegt in den Wirkungen, die die engliſche Note über die Bezahlung der Kriegsſchulden hervor⸗ gerufen hat, zum Teil in der Note ſelbſt. Denn anſtelle der Hoffnung auf den Nachlaß der Kriegsſchulden ſetzt England die Forderung, daß in der nächſten Zeit nicht nur die Zinszah⸗ lung, ſondern auch Rückzahlungen auf das Kapital erfolgen ſollen. Die Möglichkeit einer anderen Löſung ſieht es aller⸗ dings darin, daß Amerika ſeinerſeits auf die Rückzahlung der von ihm gewährten Kredite verzichtet. Einen ſolchen Weg aber haben, wie es ſcheint, die amerikaniſchen Rückäußerungen auf die engliſche Note einen Riegel vorgeſchoben. Infolge⸗ deſſen betrachtet der„Temps“ die Lage jetzt auch als ſehr ſchwierig. Denn er meint, wenn die Wirkung der engliſchen Note zugleich mit der Stundung der deutſchen Entſchädigungs⸗ zahlungen eintrete, ſo könne man erleben, daß England nichts verliere, Deutſchland nichts bezahle, während Frankreich von deutſcher Seite her verliere und nach der engliſchen Seite hin bezahlen müſſe. 15 Die„Times“, die die Lage ähnlich auffaßt, ſpricht von einem Kreislauf, bei dem man von einem Fehler in den anderen gerate. Ein ſolcher circulus vitioſus liegt allerdings nach dieſer franzöſiſch⸗engliſchen Betrachtungsweiſe vor, Daß man aber dieſem Kreislauf nicht zu entrinnen vermag, liegt ſchönen Plane verbunden. oincardß, care nicht nur ſeine Handlungsfreiheit gelaſſen, er hat ihn ge⸗ zwungen, zu handeln. 5 Das„Echo de Paris“ ſchreibt: Eine ernſte Phaſe werde ſich in London zu Beginn der Konferenz abſpielen. Wenn die Alliierten dem Reform- und Garantieplan, den Poincare vorlegen werde, Hinderniſſe bereiten. In dieſem Augenblick werde ſich die Debatte um das Recht drehen, das die Alliierten beſitzen, um in die deulſchen Angelegenheiten einzugreifen, ein Recht, das ihnen der Artikel 241 und 248 des Friedensvertrages zuſpreche, das aber etwas beſchränkt wurde, zuerſt in der Antwort der Alliierten auf die Be⸗ merkung der deutſchen Delegation über den Friedensvertragsentwurf vom 16. Juli 1919 und alsdann im Zahlungsplan und den Proto⸗ kollen vom Mai 1921. Iſt dieſe Klippe umſchifft, dann kann der Reform- und Garantieplan angenommen werden und dann wird eine zwelte kritiſche Phaſe im Monat September beginnen, wenn man urteilen ſoll über die Anwendung, die die Deutſchen den Maß⸗ nahmen zuteil werden laſſen, die man ihnen diktlert hat. Das Blatt fügt hinzu, man habe in der Preſſe von der Abſicht einzig und allein an Frankreich. Den Schlüſſel der ganzen Lage hat Amerika in der Hand. Wenn die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten das Schuldkonto ſtreicht— was an ſich ein 1022 Exzellenz bezeichnet die in Ihrer Nole vom 26. Juli Ding leichter Möglichkeit wäre— ſo iſt der Kreislauf geöffnet 5 eborſedeündigten Maßuahmen nunmehr als 1921 if die Babnuhmen⸗. nach dem Abkommen vom 10. Juli den Deuttchelnzige Rechtsfolge der nichterfüllung der detenlgſ ſchland übernommenen Verpflichtungen die, daß die knnen Jalllerten Mächte dieſes friſtlos kändigen 5 Kündigung hätte die Wirkung, daß die Beſtim⸗ es Bertrages von Verſallles über die Zahlungen der gen Debetſalden wieder Anwendung finden würden. 85 erung für den Fall der Nichtzahlung gibt der Ver⸗ dfang Lerlalles den allerten Mächten lediglich ein blon 9 aus dem Erlös aus der Liqulda⸗ daee eg deutſchen Eigentums. Ddem Sinn und geſprochen, anſtelle des Jahlungsplans vom Mal 1921 einen neuen benen 5 er, gerade füt den Fall der Nichterfüllung vorgeſe⸗Zahlungsplan mit einem weſentlich heraufgelebten Betrag zu 5. 2 eſtimmungen würde die Anwendung der für den ſetzen, bei dem die Verpflichtungen der zweiten Serſe gradweiſe, je uguſt angekündi nachdem die allilerten Schülden erlaſſen würden, geſtrichen werden drechen, gekündigten Retorſionsmaßnahmen wider ſollen. Dieſer Plan ſei nichts anderes als ein Anhängſel geweſen 15. A zumal für eine Zahlung, die überhaupk erſt am und beweiſe, welche Illuſionen man noch gehabt hätte, ehe man die Iguſt 1922 fällig iſt. Note Balfours erhalten hätte. Das„Echo de Paris“ glaubt, daß Seit man jetzt dieſen Plan nicht mehr habe und daß man augenblicklich wirkſch Lurer Exzellen Note vom 26. Jull 1922 hat ſich die franzöſiſcherſeits nicht beabſichtige, eine Verbindung zwiſchen dem lands cbaftliche und flnanzielle Lage deulſch⸗ und dem Problem der interalliierten Schulden herzuſtellen. wei 5 iſi wawſß ter außerordentlic verſchlechtert. Die Mark Die„Ere nouvelle“ iſt der Anſicht, daß deiſtn——0 ihres Irledenswertes geſunken und die Jofäßbigteit Deulſchlands demeniſprechend Debatte in London ſich nur um die wei liefern kann, ler ſice degedangen. Uater dieſen Umſtäuden albt finanziellen Garantien, die Deutſchland drehen könnte. Habe man ſich in Frankreich angeſichts der unver⸗ dſe Viſchen Regierung eindringlich der Erwägung der fran⸗ eglerung anheim, die Angelegenheit einer noch⸗ meidlichen Löſung ſchon einmal bemüht, die deutſchen Finanzleute malige n zu Prüfung zu untkerziehen und ihre Entſcheidungen bis und Induſtriellen, die einen ſo mächtigen Einfluß auf die Beſtim⸗ mungen des Reiches ausüben, zu ſondieren? Es genüge nicht, daß den in wähnten anliegenden engliſchen und belgiſchen Nole er⸗ andlungen der beteiligten allilerten Mächte zu⸗ und alles andere folgt von ſelbſt. Warum aber tut Amerika dieſen Schritt nicht? Die amerikaniſchen Aeußerungen laſſen es auch diesmal wieder klar und deutlich erkennen: Weil Frankreich durch ſeine politiſche Unvernunft? den Weg ins Freie immer noch verſperrt. Das⸗ ſelbe Frankreich, das die an ſich ſo ausſichtsvolle Beſprechungg der internationalen Finanzleute in Paris um ihr Ergebnis ge⸗ bracht hat— dasſelbe Frankreich ſteht auch heute noch vor den Tür ins Freie, wenn es ſich weigert, politiſch Vernunft anzu. nehmen. In demſelben Augenblick, in dem die franzöſiſche Re⸗ gierung ſich einer vernünftigen Regelung der Schuldenfrage — einſchließlich Deutſchlands— zugänglich zeigt, wird die Welt von dem Albdruck der wirtſchaftlichen Kataſtrophenent⸗ wicklung befreit ſein. Das iſt allein des Rätſels Löſung. Wenn Herr Poincare Gewalt gegen Deutſchland ins Werk 5 0 wenn er die Hand nach deutſchem Pfandbeſitz ausſtreckt, ſo wird er damit die Löſung nicht bringen. Solange bleiben eben Eng⸗ land und Amerika Gläubiger, die genau ebenſo Zahn um Zahn fordern, wie Poincare es tut, Die Kardinalfrage von London wird ſein, ob er ſich jetzt endlich angeſichts dern deutſchen Finanzkataſtrophe und unter dem Eindruck derä eng; liſchen Note eines Beſſeren belehren läßt, 33 Scharfe Angriffe der„Temps gegen England. Berlin, 5. Aug. Nach einer E..⸗Meldung aus Paris greiſt der„Temps“ die Unterhausreden der engliſchen Miniſter ſcharf an. England habe mit der von Balfour verfaßten Note verhindert, daß die internationale Anleihe zuſtande kommt. England ziehe aus der traurigen Finanzlage Deutſchlands noch heute Nutzen, da es Kohlen an Deutſchland verkaufe und amerikaniſche Lebensmittel auf eng⸗ liſchen Schiffen nach Deutſchland befördere. Ueber die franzöſiſchen Schulden an England ließe ſich ſtreiten. England habe Frankreich im Krieg viel überteuert. — 3* ſtelle, die man den Schuldnern aufzwingen wolle. Es ſei unerläß⸗ lich, die Vorſchläge anzuhören, die er zu überbringen in der Lage ſei, die Anerbieten zu vernehmen, die er geneigt ſei vorzu⸗ ſchlagen. Frankreich verlange von der Konferenz in London Reali⸗ täten, praktiſche Löſung und nicht neue Gerichtsvollzieherdrohungen mit unwirkſamen Beſchlagnahmebedrohungen. man vor dem Zuſammentritt der Gläubiger die Bedingungen feſt⸗ gez. Dr. Wirth. — P— 87 * ſich niemals für einen Vorſchlag intereſſieren, der auf die An⸗ wird, noch einmal darauf hin, Frankreich könne ein Moratorium eigenen Namen auf dem Umſchlag. Haſtig reißt er das Kuvert auf. Nachrede ausſetzen darf. Und wenn er auch weiß, daß ſte die Nach⸗ wird, wo die Menſchen über die Werturteile ihrer Mitmenſchen er⸗ haben ſind, ſagen kann er es ihr nicht. Und darum muß er ſich Bank am Saaleufer nimmt er Platz und ſchaut ins Waſſer. glückſelige Nacht lang und dann noch eine und zwanzig heilige Nächte. 2. Seitke. Nr. 356. 985 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe. 0 Samskag, den 5. Auguſt Ddie Aufnahme der Balfourſchen Note in Amerika. Epß. London, 4. Aug. Nach einem Telegramm aus Waſhington haben die Vorſchläge Lord Balfours über die Annullierung der interalliierten Schulden in offiziellen Kreiſen eine ſehr un⸗ aiſe 4 Aufnahme gefunden. Die Beamten des amerika⸗ niſch chatzamtes erklären, daß die Kommiſſion für die Konſoli⸗ dierung der interalliierten Schulden ſich an ihren urſprünglichen Plan halten werde. Die Waſhingtoner Regierung werde nie⸗ mals einem Plane, durch den die Kriegsſchulden allgemein aufge⸗ haben würden, ernſthafte Beachtung ſchenken. Die Regierung ſei der Anſicht, daß die Beſchlüſſe des amerikanſſchen Kongreſſes ihr nicht 8 irgendeine offizielle Erklärung über die interalliierten riegsſchulden abzugeben. Die Regierung halte ſich durch dieſe Be⸗ ſchlüſſe für gebunden. EPß. London, 4. Aug. Der Beſitzer des Philadelphia Publie Leadger, H. K. Curtis, erklärte geſtern in einem Interview, die Wirkung der Note Balfours werde in Amerika gleich Null ſein, aus dem einfachen Grunde, weil die amerikaniſche Regierung ihren Standpunkt in der Frage der Kriegsſchulden ſchon ſeit langer Zeit bekanntgegeben hat und dieſen Standpunkt nicht abzuändern wünſcht. Wenn die Note Balfours indirekt an die amerikaniſche Regierung gerichtet ſei, ſo könne man ſagen, daß das Manöver vollſtändig mißglückt ſei Die Vereinigten Staaten hätten nicht die Abſicht, gegen jemanden Erpreſſungen auszuüben; ebenſo⸗ wenig gegen England als gegen andereLänder, aber ſie beſtänden dar auf, daß die Staaten, die Amerika bezahlen können, dies auch taun. Es handelt ſich mehr um eine Sache des guten Glaubens. Es ſei allerdings wahr, daß die meiſten Staaten, die Amerika Geld ſchulden, gegenwärtig nicht bezahlen könnten, Amerika ſei aber be⸗ reit, Vorſchläge dieſer Staaten für die Konſolidierung ihrer Schul⸗ den an Amerika entgegenzunehmen und wohlwollend zu prüfen. Amerika beſitze zwar den größten Teil des Goldes der Welt und es beſitze mehr, als es nötig habe, ſobald aber das politiſche und finanzielle Chaos, in dem ſich Europa gegenwärtig befinde, ver⸗ ſchwunden ſei, würden die Vereinigten Staaten keinen größeren Wunſch haben als den, ihr überflüſſiges Gold über den Ozean zu ſenden. Vorher müſſe Europa ſich jedoch ſeiner Politiker entledigen, die nur vorübergehende Löſungen der wirtſchaftlichen Probleme in Anwendung brächken, und es müſſe ſich von Männern regieren laſſen, die ſich tatſächlich mit den wirtſchaft⸗ lichen Problemen beſchäftigten, ohne ſich um ihre perſönliche poli⸗ tiſche Stellung zu bekümmern. Erſt dann werde Europa ſich das Vertrauen der großen amerikaniſchen Republik wieder zurück⸗ gewinnen. WB. London, 5. Aug. Einer Exchangemeldung aus Waſhington zufolge hat Senator Borah erklärt, das amerikaniſche Volk werde nullierung irgend eines Teiles der den Vereinigten Staaten geſchuldeten Geldes abziele, wenn dieſer Vorſchlag nicht durch einen feſten, endgültigen und von Garantien umgebenen Plan für die tat⸗ lächliche Abrüſtung zu Waſſer und zu Lande begleitet ſei. Andernfalls würde die Annullierung der Schulden eine Unterſtützung der Rüſtungspläne bedeuten. 5 Amerikaner zur Neparationsforderung. (Berlin, 5. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Waſhington ſind die Funktionäre des amerikaniſchen Staatsdepartements der Anſicht, daß eine Verminderung der Reparations⸗ ſumme, die Deutſchland an Frankreich ſchuldet, unvermeidlich ſei, denn ſie ſei viel zu hoch, um jemals bezahlt werden zu können. Frankreich und das Moratorium. (Beelia, 5. Aug. Der„Temps“ weiſt, wie aus Paris berichtet nur befriedigend finden, wenn es ſehr kurz ſei und dafür et was einbringe. Der Berichterſtatter des„B..“ bemerkt dazu, daß der„Temos“ dieſe Worte durch den Druck beſonders hervorhebt und daß damit das Programm Poincares umriſſen ſei. * WB. Paris, 5. Aug. Der italieniſche Außenminiſter Schanzer erklärte dem franzöſiſchen Korreſpondenten der Agentur Havas u..: Was die nächſte Konferenz in London anlangt, ſo glaube ich, daß die Diskuſſton beſchränkt ſein wird auf die Reparationsfrage und auf die Frage der interalliierten Schulden und daß ſelbſt die Ver⸗ handlungen in dieſem Gedankenkreis einen rein vorbereitenden Cha⸗ rakter haben werden, d. h. daß ſie eine ſpätere Konferenz vorbe⸗ reiten werden, deren Aufgabe viel weiter geſteckt ſein wird. die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. (Nachdruck verboten.) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Als er in den Vorgarten tritt, ſteht Agnes auf dem Balkon und ruft ihn noch einmal än. „Herr Heſſewinkel! Sehen Sie bitte an der nächſten Laterne nach, ob die Adreſſe auf dem Brief vollſtändig iſt. Ich glaube, ich habe vergeſſen, München daraufzuſchreiben.“ „Es ſoll beſorgt werden. Gute Nacht.“ Als er an der Laterne den Brief vor ſich hinhält, lieſt er ſeinen 5²⁰ „Hanſibub! Von ein Uhr ab warte ich auf dem Balkon auf dich. Bis dahin wird er wohl weg ſein. Meinen Hausſchlüſſel haſt du noch, und die Entreetür öffne ich dir ſelbſt.“ Jetzt fängt er an, ihr Verhalten zu verſtehen. Deshalb hat ſie ihn während der ganzen Zeit nicht angeſehen. Sie hat gefürchtet, daß er ſich durch einen Blick verraten würde. Die ganze München⸗ fahrt iſt nur eine Ausrede geweſen. Natürlich wird ſie nicht fahren, ſo wenig als er. Nur des Doktors wegen hat ſie das geſagt. Im letzten Moment noch wird ſie die Reiſe aufgeben, und auch er wird einen Grund finden, um nicht zu fahren. In Halle werden ſie zuſammenbleiben, jeden Tag, jede Stunde. Jede Stunde? Hat ihm nicht der heutige Abend gezeigt, wie ihr Zuſammenſein vom Zufall regiert wird? Drei, vier Stunden nimmt ihnen heute Dr. Salomon, unwiederbringliche Stunden. Es wäre beſſer, wenn ſie doch fahren würden, Dr. Salomon zum Trotz. Abher er verſteht Agnes jetzt. Er verſteht, daß ſie als Frau ſich keiner rede nicht mehr zu fürchten hat, daß ſie in wenigen Wochen da ſein beſcheiden. Fr geht langſam über die„Wieſen“, der Peißnitz zu. Auf einer Um ein Uhr ſoll er wiederkommen. Er ſieht nach ſeiner Uhr. In zwei Stunden wird er ſie wieder in ſeinen Armen halten, eine lange, ſo fort ſiebenund⸗ Und dann? Er ſchreckt auf. Nein, er darf nicht daran denken. Jetzt nicht. wird. Mauſerung! Die deutſchnationale Kriſe iſt, wenn nicht alle An⸗ zeichen trügen, allgemach zum Stillſtand gekommen. Der Lärm, mit dem man häuslichen Zwiſt auf recht unſchöne Weiſe vor aller Welt ausgetragen hat, ſcheint in ein Kompromiß austönen zu wollen. An dieſer Tatſache würde auch dann nicht viel geändert, wenn es in der Folgezeit noch zu einigen weiteren Abſplitterungen, womöglich zur Gründung eines völkiſchen Parteigrüppchens kommen ſollte. Zu einer eigentlichen Reform an Haupt und Gliedern, die vorübergehend in Sichtweite gerückt war, hat es an geiſtigem Elan gefehlt. In den Kriſenwochen nach Rathenaus Tode iſt deutlich zutage getreten, wie heillos tief die inneren Gegenſätzlichkeiten in dieſer Partei wurzeln und wie wenig geſunde Kraft vorhanden iſt, den Zerſetzungsprozeß zu überwinden. Die Deutſchnationale Volkspartei hat in den drei Jahren der Oppoſition, die ſie ſeit dem Zuſammenbruch übte, bei jeder Gelegenheit nach außen hin mit ihrer Stärke und Geſchloſſen⸗ heit geprahlt. Heute ſtellt ſich heraus, daß, wie ſo oft, hinter der großen Gebärde kleinliche Schwäche ſich verborgen gehalten hat. Man bringt nicht den Mut auf, eine reinliche Scheidung der Geiſter herbeizuführen. Die Verſicherung des Parteivorſtandes, daß nach wie vor„der Kurs der alte bleibe, ſpiegelt nur die Hilf⸗ loſigkeit der verworrenen Situation gegenüber wieder. Es ſind ja eigentlich drei Strömungen, die da durchein⸗ ander laufen. Einmal die Radikal⸗Völkiſchen, deren es außer den ausgeſchiedenen Mitgliedern Henning, Wulle und Gräfe noch eine beträchtliche Anzahl gibt, ſodann die Mittelgruppe der Hergt und Helfferich, und ſchließlich die, deren„ſtaatsrecht⸗ licher Bildungsdünkel“ Herrn Wulle und ſeinen Anhängern ein Greuel iſt, nämlich die Düringer, Hoetzſch, Dryander und andere. Gerade dieſer gemäßigte Flügel iſt immer mehr an die Wand gedrückt worden, hat ſich gegen die robuſten Ellenbogen⸗ ſtöße der beiden anderen Gruppen, die ſich heute gegenſeitig aus der Partei herausgraulen möchten, nicht behaupten können, und was Düringer über mancherlei Geſchehniſſe hinter den Kuliſſen berichtet hat, enthüllt ein geiſtiges Martyrium, dem ein leiſer Hauch der Tragik anhaftet. Denn in ihnen, den ſogenannten„Geiſtigen“ der Partei, ver⸗ körpert ſich auch für den grundſätzlich Andersdenkenden die konſer⸗ vative Idee, als deren Erben ſich die Deutſchnationalen ſeit dem Nopemberumſturz ausgegeben haben, in ihrer reinſten und achtens⸗ werteſten Form. Man braucht ſich nur der markanten Geſtalt eines früheren Vertreters dieſer Richtung, des Grafen Poſadowsky, zu erinnern, um inne zu werden, wie weit die heutigen Deutſch⸗ nationalen ſich von einer politiſchen Methode entfernt haben, die ſo ganz und gar verſchieden iſt von der rein negativ⸗kritiſchen Ein⸗ ſtellung derer um Helfferich. Wenn Poſadowsky, ob als Abgeord⸗ neter, ob als Staatsſekretär für Sozialpolitik, im Reichstag ſprach, ging ein Strom von Sachlichkeit durch das Haus. Dieſer abgeklärte, ultpreußiſche und überlieferungstreue Schleſier, der für Sozialpolitik und gegen Sozialismus kämpfte und der auch nach dem Zuſammen⸗ bruch, ſchon hoch betagt, innerhalb der Deutſchnationalen Partei ſeine Kräfte dem Wiederaufbau widmen wollte, hat damals bereits erkannt, mit welchem Grundübel behaftet eben dieſe Partei ins Leben trat. Seitdem iſt es nur immer ſchlimmer geworden, und Kapps Geiſt, der ſich kennzeichnet als eine auf völlig unzulängliche Machtmittel geſtützte, abenteuerlich⸗romantiſche Bereitſchaft zu eherrſchter gegen inneren und äußeren Feind, hat ſeither die Partei eherrſcht.. Es iſt keine Frage, daß ein beträchtlicher Teil des Rechtsbürgertums dieſe Einſtellung der Partei ablehnt. Wieviele mag es wohl geben, die den Deutſchnationalen nur Gefolgſchaft leiſten, weil ſie durch das Tempo beunruhigt wer⸗ den, in dem in dieſer ſtürmiſchen Uebergangszeit die Dinge ſich wandeln.„Man kann,“ ſo ungefähr hat Thomas Mann in ſeinen „Betrachtungen eines Unpolitiſchen“ dieſen Standpunkt gedeutet, zeinen Fortſchritt ſehr wohl als unvermeidlich und ſchickſalsgegeben betrachten, ohne im mindeſten geſtimmt zu ſein, mit Hurra und Huſſa hinterdrein zu ſetzen“. Und in einem politiſchen Brief des greiſen Friedrich von Gentz an eine junge Freundin findet ſich folgende Definition des konſervativen Gedankens, die den Deutſchnationalen von heute gänzlich abhanden gekommen iſtt„Die Weltgeſchichte iſt ein ewiger Uebergang vom Alten zum Neuen. Im ſteten Kreislauf der Dinge zerſtörk alles ſich ſelbſt und die Frucht, die zur Reife ge⸗ diehen iſt, löſt ſich von der Pflanze ab, die ſie hervorgebracht hat. Soll aber dieſer Kreislauf nicht zum ſchnellen Untergange alles Be⸗ ſtehenden führen, ſo muß es notwendig neben der großen, zuletzt immer überwiegenden Anzahl derer, welche für das Neue arbeiten, auch eine kleinere geben, die mit Maß und Ziel das alte zu be⸗ haupten und den Strom der Zeit, wenn ſie ihn auch nicht aufhalten kann, noch will, in einem geregelten Bett zu erhalten ſucht. Ich war mir ſtets bewußt, daß, ungeachtet aller Maſeſtät und Stärke meiner Komittenten und ungeachtet aller einzelnen Siege, die ſie er⸗ fochten, der Zeitgeiſt zuletzt mächtiger bleiben würde 5 wir.“ chm. Aber die Nachtſtunden gehören ihnen beiden; in die ſoll kein Gedanke dringen, der ſie nicht weiht und verſchönt. Wenn ſie wüßte, daß nur vier armſelige Wochen vor ihnen liegen! Aber das ſoll ſie niemals erfahren. Ihre Unbefangenheit ſoll ſie behalten bis zum letzten Atemzuge, bis er ihr die Augen zu⸗ drücken wird. Das iſt der letzte Liebesdienſt, den er ihr erweiſen kann, ihr, die ſo ſehr am Leben hängt. Er malt ſich alles bis ins kleinſte aus, wie es kommen wird, und wundert ſich über ſich ſelbſt, daß er ſo ruhig dabei bleiben kann! Wieder bewähren ſich an ihm Harriets Worte:„Der Tod iſt nichts Tragiſches.“... wenn man ſein Leben gelebt hat, ergänzt er. Nein, dann iſt er nichts Tragiſches mehr. Und ſie wollen das Leben erſchöpfen, in ſiebenundzwanzig Nächten wollen ſie es er⸗ ſchöpfen. Dann mag der Senſenmann kommen— nach ſiebenund⸗ zwanzig Nächten. Vom Rathausturm ſchlägt es ein Uhr. Er ſteht ſchnell auf. Wie die Zeit verflogen iſt. Kaum eine halbe Stunde glaubt er hier ge⸗ ſeſſen zu haben. Agnes zieht den vom ſchnellen Lauf Erhitzten zur Entreetür hinein.„Wie du gelaufen biſt, mein Hanſibub! Das war doch nicht nötig. Ich hätte ſchon noch eine Weile gewartet. Wie dein Herz klopft! Nein, das iſt nicht geſund. Das ſollſt du nicht wieder machen.“ So beſorgt, ſo mütterlich beſorgt klingen ihre Worte. Er will antworten, doch ſie drückt ihn in den Seſſel und legt ihm die Hand auf den Mund.„Nicht reden jetzt! Erſt ſollſt du dich beruhigen. Nur küſſen darfſt du mich.“ „Iſt Dr. Salomon ſchon lange fort?“ „Vor einer halben Stunde iſt er gegangen. So lange hat er mir non München vorſchwärmen müſſen. Jetzt kenne ich es, als ob ich ſchon dageweſen wäre.“ Sie lacht vergnügt; Johannes ſtimmt in ihr Lachen ein. Jetzt verſteht er ſie. „Nun alſo. Dann iſt es ja gut, dann brauchſt du nicht erſt hin⸗ zufahren.“ 1 Sie antwortet verwundert:„Nicht hinfahren? Natürlich fahre ich nach München.“ „Du fährſt, Märchen? Aber das iſt doch unmöglich. Ich fahre ja auch nicht. Wir bleiben beide hier.“ Und was foll Dr. Salomon von mir denken,“ „Eine Ausrede wird ſich ſchon finden laſſen.“ Sie ſchüttelt den Kopf.„Nein, Hanſibub! Das machen wir nicht. einbart haben. Das ſind wir Dr. Salomon ſchuldig.“ Aus ihren Augen blitzt der Schalk; aber er ſieht ihn nicht. ſtürzt aus allen Himmeln. „Iſt— das— dein— Ernſt? Ich ſoll nach dem Norden— Er Vielleicht am Tage in Stunden, die der grauſame Zufall ihm rauben 7 6 fahren und du willſt nach— München. Und das jetzt, jetzt...“ Du hährſt nach dem Nordpol und ich nach München, wie wir ver⸗ H wird. liegt.“ Hand. bayeriſchen Staatszeitung, )(Berlin, 4. Aug. ſcheinend dem Na werden ſollte. Alles Blut drängt ihm nach dem Kopf. könnte, daß ſie keine Zeit haben, ſich für Wochen zu trennen, ihnen die Stunden zugezählt ſindl „Du brauchſt kein ſolch entſetztes Geſicht machen, Hanſi ſind nicht weit auseinander. Lerchenfeld reiſt nach Berlin. )( Berlin, 5. Aug. Gegenüber der ſeltſamen Meldung der riſchen Staatszeitung, wonach alle Nachrichten über eine bayeriſchen Miniſterpräſidenten, Grafen Lerchenfeld, na⸗ nder lin aus der Luft gegriffen ſeien, will die„B3“ von maßgebe de Stelle erfahren haben, Rechtslage nicht die Rede ſein könne. 05 dent habe die inladung des Reichspräſidenten zu perſönli Verhandlungen in Berlin angenommen und treffe am S oder ſpäteſtens am Montag hier ein. handlungsverlegung nach München ſei unzutreffend; ebenſo ſtelle Münchener Reiſe des bayeriſchen Geſandten von Preger kein Veränderung des Programmes dar. HBerlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Erklärung daß Graf Lerchenfeld keine Einla nach Berlin erhalten habe, hat an hieſiger zuſtändiger Stelle au ordentlich überraſcht. de ziöſen Münchner Organs hier nicht erklären. Bei der Einladem des bayeriſchen Miniſterpräſidenten ſeien alle im diplomatiſchen kehr mit den Bundesſtaaten üblichen Gepflogenheiten vollauf wahrt worden, ſodaß man vor einem Rätſel ſtehe und wells Aufklärung abwarten darf. daß von einer Man kann ſich das Dementi * den in beſonderer Not Befindlichen zugewendet wird, b) ſo das Reich nicht den Einzelſtaaten den lebensnotwendigen Ante der Finanzhoheit zurückgibt, von ihm fernerhin Mittel zur ſtützung von Kapitalkleinrentnern zur Verfügung geſtellt wer c) eine öffentlich⸗rechtliche Kapitalrentnerverſicherung für die leidenden Kapitalkleinrentner nach dem Beſchluſſe des Landtags 3. Auguſt 1922 unverzüglich eingerichtet wird, d) auf große Gem Sonderabgaben erhoben werden zugunſten der öffentlichen fahrtspflege, e) die in der Reichsverſicherungsordnang begrü Fürſorge für Sozialrentner der Teuerung entſprechend erwe 1 i 2. Wir beantragen weiter, die bayeriſche Staatsregiern je wolle als ſofortige Hilfeleiſtung für die völlig ſchuldlo⸗ durch her Geldentwertung verarmten Kapitalkleinrentner, reichsgeſetzlich nicht geſorgt iſt, den Betrag von zunächſt 25 Millio e⸗ Mark zur Verfügung ſtellen, die auf dem raſcheſten Wege die„ſeſe dürftigen ausgezahlt werden müſſen. Maßnahmen die zunehmende Not und Armut im Lande ni ſeitigen können, ruft der Landtag alle beſitzenden Kreiſe auf freiwilligen Hilfeleiſtung in großem Umfang zugun aller Minderbemittelten durch Hingabe von Lebensmitteln, ſonſtigen Verbrauchsgütern und von Geld. Mögen es alle, die er in der Lage ſind, als Ehrenpflicht anſehen, die bedrängten Mitbürges vor der ſchwerſten Not zu retten. für die Die Staatsregierung wird weiter erſucht, im Benehmen Selbſtverwaltungskörperſchaften und Verbänden der Landwirtſ liche der Induſtrie und des Gewerbes die Organiſation für öffeneite Sammlungen neu zu beleben und auszubauen, um reichere Mi für die notleidenden Bevölkerungsteile zu gewinnen. wendungen möge Steuerfretheit erwirkt werden. Deutſches Reich. In den„L. N..“ fordert Alle Vaterlandsfr Du weißt gar nicht, wo Er ſchaut ſie verſtändnislos an.„Du fährſt nach Süden nach Norden, und wir ſind nicht weit auseinander?“ Sie nickt ernſthaft.„Ich dachte es mir ſchon, daß du nicht we wo München liegt. Ich will es dir ſagen. Du fährſt von Halle n Rügen mit der Bahn und dann mit dem Dampfer weiter Schweden. Aber wenn du von Halle wegfährſt, paſf' gut auf, d die erſte Station, an der dein Zug hält, iſt München.“ Mit einem Jubelſchrei reißt er ſie in ſeine Arme, pr ligen an ſich, bedeckt ihr Geſicht, ihr Haar, ihre Hände mit unzäh ſich Küſſen. Still läßt ſie ſein Ungeſtüm über ſich ergehen. Al⸗ er ein wenig beruhigt, macht ſie ſich frei, fährt mit einer glätten Bewegung über ihr Haar, das aufgegangen iſt, und reicht ** Johannes hält es mit gN 7 Fortſetzung folgt.) Rei Auch die Nachricht, der 3. Nachdem aber alle Für die Wie eine Berliner eee wurden unter dem Verdacht des Landesverrats zwei Pe ng⸗ aus Düſſeldorf feſtgenommen. In ihrem Beſig befand ſich umfeng reiches Material über deutſche Maärineangelegenheiten, da⸗ jefert chrichtendienſt einer fremden Macht ausgeli Wenn er ihr bub. Wir München müückt Dr. baye⸗ e ſolchen Veränderung, Der bayeriſche Miafſerfeh onntag Ver⸗ die erlel des 5 Hilfsaktion für Kleinrentner und Minderbemittelte · § München, 4. Aug. Die neue Koalition hat dem Lan tag in ſeiner letzten Sitzung folgenden, von allen ihr angehö legt Parteien unterzeichneten Dringlichkeitsantrag vorge renden euer! Der Landtag kann ſeine Tagung nicht beſchließen, ohne 1900% dings Maßnahmen zu ergreifen, um die erbarmungswürdige den und das traurige Los jener Bevölkerungskreiſe ſchuldlos durch die kataſtrophal fortſchreitende Geldentwertung furchtbare Not geraten ſind: 1. Wir beantragen, der Landtag die Staatsregierung erſuchen, bei der Reichsregierung gend darauf hinzuwirken, daß a) das Umlagegetreide in erſter zu mildern, wolle drin⸗ Linie ſolange il an Unt not⸗ vom inne Aae diert 9 dazu tden ſe Zu⸗ Aomiral Scheer zum Wiederaufbau des Staates. )0 Berlin, 5. Auguſt. Scheer dazu auf, am Wiederaufbau des Staates mitzuw Auch in der/ Arbeiterſchaft breche ſich die Erkenntnis Bahn, daß dem Verfall Deutſchlands ſeine würde. Lanaſam käme die Einſicht, daß das Heil nur auf nae nalem Boden erblühen könne. eun müßten das ihrige tun, daß die linksradikalen Elemente mit i internationalen Neigungen und Umſturzbewegungen abgelehnt werden. Admit; irken. m wirtſchaftliche Zukunft veraich 1 it iheen eldet⸗ rſonen — ———.————— ſagen daß und l „ 4 denn eßt ſis 5 ihm 77 Unter der Eliſabethbrücke am Sandanger, nahe der goferen line, auf der das Salz gewonnen wird, dem die Stadt Halle Namen verdankt, liegt am Bootshauſe des Akademiſchen vereins das Boot des Geheimrats Tierfelder. Dr. Salomon h am Morgen die blonde Grete aus der Klinik hingeſchickt, dam es ſauber machen und ausſchmücken ſoll. Teppiche, Decken un ſen hat ſie mitgenommen, und viel Flieder hat ſie kaufen Ueberall, wo er angemacht werden kann, ſoll ſie einige Zweige, gen. Denn ein Boot, das im Frühling auf der Saale fährt eine ſchöne Frau an Bord trägt, muß mit Blüten geſch anzuſehen ſein wie ein Blumenbeet, das ſich vom Ufer. gelb langſam im Strome treibt. An der Spitze und am Maſt wehen der⸗ kleine Flaggen, die deutſchen Farben und der Stander des vereins; von der Bootſpitze zieht ſich über den Maſt zum eine Leine, an der Lampions und bunte Wimpel hängen. Lichter hat die blonde Grete kaufen müſſen, viele Lichter. Dr. Salomon ſitzt ſeit einer halben Stunde auf einer Peißnitz und wartet auf das Boot. Endlich kommt es an. und Johannes haben es vom Bootshauſe geholt, und Kuchen ſie hineingepackt und Obſt und Wein und einen Korb mit be Brötchen. Denn bis zum ſpäten Abend wollen ſie bleiben. Langſam fährt das Boot vor. änden am Landungsſteg feſt. Agnes iſt auf die erſte Bank klettert und hilft ſtehend dem Doktor beim Einſteigen. Erde mon hat eine ſchwache Hüfte und hinkt ein wenig. Auf ebene geen 1775 iſt der Fehler kaum ſichtbar; doch hier auf ſchwankendemn macht er ſich bemerkbar. 7 Ru at 15 ſlen. 10 und 1. 7% uer 97 100 R der Bag ne⸗ 8. beben l .— 88 8 2 . 22 2 8 n ! — — ſel Stof it, 6 * e noch derſ Fraktu chen lacht, ſel W S ametag, den 5. Auguſt 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nt. 36. Was die Welt morgen bringt ee Börſenmann, der feſte Papiere in den Händen hat, wird unſtige Gebete zum Himmel hinaufſchicken, daß der Dollar gucht fält, und wird den Herrgott anflehen, die Deviſen weiter, en weiter ſteigen zu laſſen, bis, bis.... das Ende mag er ſich öſt noch nicht ausmalen. Die Spekulanten in Lebensmitteln, Seife, offen, und wie die Waren alle heißen, die in das Spezialfach der ieber gehören, werden ſich in wohligem Gefühl auf ihren Säcken d Ballen niederlaſſen und abwarten, bis der Zeitpunkt geeignet um das Aeußerſte aus den Vorräten herauszuſchlagen. Vielleicht * ſich mancher von denen dann wie ein Märtyrer vorkommen, N zu Gunſten des allgemeinen Wohles für die Zukunft geſpart hat. kancher wird ſich nichts dabei denken, wenn der Dollar täglich mit m rieſenhaften Sprung in die Höhe klettert, aber viele werden orgen und die Not nicht unterdrücken können; die ſich ihnen 1 rängen, und werden fragen, wohin ſteuern wir?— Ja, ohin? 10 Die Zukunft liegt grau und düſter vor uns, daß uns vor ihr wauern ſollte. Man hört wohl vieles, das dazu beſtimmt iſt, uns lbeemuntern, aber nach ſo vielen Fehlſchlägen, die wir ſchon erlebt 5 en, lächelt man nur noch bitter, wenn Leute kommen, die uns mit orten und tönenden Redensarten Mut machen wollen, jenen Mut, ſe ſelber nicht beſitzen. Es ſind das Dinge, die unſere Ver⸗ ilung nur noch mit Hohn zu würzen vermögen. Sonſt war 0 die Erntezeit immer eine Zeit des Hoffens und Bergens, U e Zeit des Glückes, die uns eine neue, beſſere Zukunft verhieß. ör eute?— Heute ernten wir auch, aber ſie bringt uns keine Nonde keinen Stolz über unſere Arbeit nach den Mühen vieler lade e. Nicht einen einzigen Lichtblick hat für uns Müde und Be⸗ zdene die nnen lern, „müſſen wir unſere Gehirne einſpannen und nackte Zahlen hab rechnen und immer wieder rechnen— ob wir noch ſoviel lacht um üder die nächſten Hungertage hinwegzukommen. Viel⸗ verhüllt ſich die Sonne deswegen ſo düſter in dunklen Wolken⸗ inſe ern, weil ſie in ihrer ſieghaften Reinheit und Glut den Anblick leres tiefen Elends nicht ertragen kann, weil ſie fürchtet, in Ab⸗ —* e zu leuchten, die unergründbar vor uns aufgähnen, denen zuſtreben auf glatter, abſchüſſiger Bahn, ohne daß ſich uns ein rettender Halt böte. Die Erde iſt ſchön und voller bre tze wie in glücklicheren Zeiten. Schimmernde Wieſenweiden beite c ch vor unſeren Füßen aus, wenn wir die weite, endlos gende dene hinabwandern. Golden fällt das Korn unter dem klin⸗ 5 n Sauſen der Senſen, aber die Menſchen ſingen nicht mehr zur ezeit, jauchzen nicht mehr, wenn ſie die Früchte der Erde ſam⸗ die N Drückendes, brütendes Schweigen liegt über der Welt. Selbſt Hun da benderzen erſtarren. Es iſt mehr die Stimmung der Abet age die uns alle ſeit geraumer Weile gepackt hat. achve 55 freilich, die ſorgenden Tröſter, unſere landwirtſchaftlichen brauch rſtändigen, rechnen uns vor, daß wir nicht zu verhungern da uns eine gute Kartoffelernte bevorſteht. Als Acker den Kartoffeln leben könnten, die draußen auf dem nicht f Landmanns wachſen und den Weg in unſere karge Schüſſel nden, weil man uns mit unſeren elenden Papierfetzen aus⸗ bſt wenn wir ſie wagenweis zum Kaufmann bringen. Die Sorgen der anderen Leute. ein hat ein jeder.„Andere Leute, andere Sorgen,“ heißt + 95 Sprichwort, und es hat einen tiefen Sinn. Wer Gef aftsſ Reiſen geht, hat Reiſeſorgen, ſo wie der Geſchäftsmann Man n ſorgen hat, wenn die Preiſe täglich ins Ungemeſſene ſteigen. Reiſ Rehme aber das Wort nicht allzuleicht. Zunächſt kommen bei öſt nümlich die Sorgen um das„Wohin?“ Iſt dieſe Frage „erhebt ſich aber ſchon wieder eine ungemein ſchwierigere, die „Wie dorthin?“ Man mag ſich drehen und wenden, foviel gehört ag. Wenn man nicht zu den überzeugteſten Naturwandlern der W deuß unſere größte Aufmerkſamkeit auch hier zu allererſt Welfung e gelten. Speziell der Reiſemode. Man muß ihren menſchenen und Ratſchlägen folgen, ſeit es dem ſogen. Kultur⸗ dem An zum Bedürfnis geworden iſt, auch an fremden Orten ſtets Veſuch fenthalt gemäß gut und richtig angezogen zu ſein. Der als die Weltbades z. B. ſetzt andere Aufwendungen voraus, bicke Einſamkeit, die Stranddamen benötigen keine Eis⸗ ſchwäbiſch. der Alpiniſt auf den Höhen des Schwarzwaldes oder der die ire en Alb. Aber der Menſch in der Alpenlandſchaft iſt wie unterworam Badeſtrand den Forderungen und Launen der Mode Was hier aufgewandt wird, um möglichſt boden⸗ zu erſcheinen, braucht man dort, um das müßige Badeleben ügen auskoſten zu können. Die Dame wie der Herr man ſtilvoll gekleidet zum Brunnenkonzert, zur gehen 0080 Tee, dann wieder zu einem Gartenfeſt, an den Strand 5. Wer aus dem Stil fällt, iſt verpönt, und wie peinlich es fü„ wohlwwonfür eine Dame ſein, nicht den bald kritiſchen, bald wenig Wnnen lenden n. 2. r was verlangt die Mode nicht alles von der bad⸗ Antiqua oder Fraktur! Vor 5 Sächeſtele endgültigen Entſcheidung über die Neugeſtaltung des chriftgſ wurde an eine Reihe erfahrener Künſtler, Gelehrten und Aaee Irage gerichtet, ob die lateiniſche Schrift, die ſoge⸗ enduzieh qua, oder die deutſche Schrift, die ſogenannte Fraktur, nen szu er. Die„Umſchau“ bringt in ihrer vorletzten Nummer eind ſich dle 5 Antworten auf dieſe Rundfrage, der erkennen läßt, ner der 0 efragten Perſönlichkeiten einmütig gegen die Aufgabe meic der Schrif Schriftarten wenden. Für die kreisförmige Anord⸗ Neicn die in Stempeln, Münzen und dergleichen wird allge⸗ 7 8 iqua empfohlen und als die geeignelſte Prägeſchrift be⸗ * Profe Mallden Naez Adandie götungen tritt für die Freiheit der künſt⸗ geſch 5 auch tion im Rahmen techniſcher Bedingungen ein und er⸗ mäaffen Rahmen der ſogenannten Antiqua reine Formen de bigkeit für 7 können von einer ſolchen Schönheit und Zweck- eſtimmte Wirkungen, daß eine behördliche Regelung r Frage; ge Nerarma im Sinne einer Ausſchaltung der Antiqua eine kulturelle edeuten würde Profe Woelte— 5 angel⸗Berlin erklärte, daß von Anfangean die ſchen rift*. Fraktur und ihrer Vorgängerin, der ſogenannten Wer dua dagegen zübre Eignung zu inſchriftlichen Zwecken war. die gan die Schwierigke von pornherein für Inſchriftenzwecke geſchaffen. Münzen Gra eiten der Entzifferung von Inſchriften auf Sie⸗ lung dennt, müßte denkmälern mit gothiſcher oder Fraktur⸗Beſchrif⸗ 8 15 3 ein Verhängnis bezeichnen, wenn die Stel⸗ en at würde ieſem Gebiete durch ein Monopol von obenher gleichen St W Akademi tandpunkt vertritt auch die Direktion der Staat⸗ 5 Tiemg u in beſche e und Buchgewerbe(Profeſſor ſeſſor er Leite ſche F H. Ehmnestaallichen Kunſtgewerbeſchule in München, Pro⸗ ſproche Entſtehun de, iſt ebenfalls der Anſicht, daß die Fraktur ihrer Nechltekte Vuchſchrief und Verwendungsmöglichkeit nach eine ausge⸗ Mien toniſche Nrit ſei. Für monumentale Zwecke iſt ſie kaum, für 90 keinen zu gebrauchen, wenn man ihrem eigentlichen ſchaft eſſor bwang antun will. Dr. Hunſt und gaegoldt vom Preuß. Miniſterium für Wiſſen⸗ Spiegelbilder. Sommerſonne. Anſtatt daß wir auffauchzen und jubeln Blicken ihrer lieben Mitſchweſtern ſtandhalten zu meldet wird, hat ein amerikaniſcher Chirurg, Dr. John Howard, bedürftigen Dame!— Des weiten und noch weiteren Aermels hat ſich die Mode längſt achſelzuckend entäußert. Es war nur ein Schritt zur Freiheit— lies Freizügigkeit oder auch Offenherzigkeit. Selbſt die Flügelärmel bis zum Kleiderſaum ſind der Mode ſchon leid geworden. Da kam man auf den ganz genialen Gedanken: Was brauchen wir überhaupt Aermel? Kann man dieſe menſchlichen Extremitäten nicht in ihrer offenen Eva⸗Schönheit und Nacktheit am Korpus herunterbammeln laſſen?— Der Gedanke ſiegte auf der ganzen Linie. Am Badeſtrand geht die Loſung: Je bloßer, deſto loſer! Die völlige Aermelloſigkeit iſt verkündet, die Mode iſt in dieſem Punkt wieder fleiſchgeworden, und um ſie noch mehr hervortreten zu laſſen, trägt man ganz kurze Stulpenhandſchuhe, die nicht mehr als das Handgelenk bedecken dürfen. Die übrige eben⸗ falls ſehr loſe Kille in„Hemdenform“ ſchreit uns grellrot, orangen⸗ gelb und himmelblau entgegen. Es iſt ein leiſer Anklang an den nahenden Herbſt, eine unbewußte Anpaſſung an die kommende Leichenſtarre der Erde. Wieder andere Sorgen haben gewiſſe Leute in Berlin und Umgebung. So ſchreibt eine dortige Berliner Zeitung dieſer Tage folgende Zeilen, ohne ſich zu ſchämen:„Trotz Regen und Wind Hoch⸗ betrieb in Heringsdorf! der Turniervorſtand Seebad Heringsdorf hatte als Auftakt zur Tennisturnier⸗Woche in den großen Saal des Hotels Atlantic⸗Kaiſerhof zu ſeinem erſten Tanzturnier eingeladen. Schöne Frauen in langfließenden Kleidern, elegante Herren— ein internationales Publikum. Neben dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern Tſchitſcherin Fürſt Fürſtenberg, neben Henny Porten der Oberregierungsrat Weiß, Staatsſekretär v. Haniel, Tennisgrößen wie Froitz⸗ heim uſw. Es wurde Oneſtep, Boſton, Shimmy getanzt und das Publikum ſpielte ſeine Rolle als Schiedsrichter mit Begei⸗ ſterung. Es wurden verteilt drei 1. Preiſe an: Graf Ludwig Salm⸗ Frau Lücke, das jugendliche Paar Herrn und Frl. Schlewinsky, Graf Otto Salm⸗Frau Franzos; drei 2. Preiſe an Dr. Barcinski und Frau, Herrn Roſſa⸗Frl. Haenflein, Herrn Stapenhorſt⸗Frau Dr. Picard.— Nachſpiel: Montag früh 5 Uhr: Korſofahrt. Eine endloſe Reiſe von Wagen— Banſin, Heringsdorf, Ahlbeck, Swine⸗ münde entſenden ſämtliche Wagen, die ſich auftreiben laſſen. In den Straßen von Swinemünde Fahrt zu dreien und vier nebenein⸗ ander; alles eilt zum Frühzug nach Berlin, denn die Eiſenbahn⸗ direktion Stettin hat noch nicht die Notwendigkeit erkannt, den Frühzug am Montag Morgen von Heringsdorf nach Swinemünde zu einzulegen.“(I1!) Scoweit ein deutſches Berliner Blatt: die„Berliner Zeitung am Mittag“. Für dieſe Sorgen iſt ein Kommentar überflüſſig. Der ganze Betrieb charakteriſiert ſich ſelbſt. Der Dollax 700, Hunger⸗ krankheit in deutſchen Großſtädten, Sanktionen, Deutſchlands Zah⸗ lungsunfähigkeit— ein unüberſehbarer Wirrwarr. Eine geballte Fauſt droht uns jeden Augenblick zu zerſchmettern. Aber was küm⸗ mert das ein internationales Publikum von Rätediktatoren, Fürſten, Tennisgrößen, deutſchen Staasſekretären und Shimmy⸗Löwen?— Die einzige Sorge mancher Leute im heutigen Deutſchland ſcheint darin zu beſtehen, lachend in den Tod zu ktanzen. Der Sorgenbrecher. Wilhelm Vuſch ſagte einmal:„Es iſt ſo Brauch von altersher, wer Sorgen hat, hat auch Likör.“— Heute haben den Likör und die Liköre in der Regel nur noch die Leute, die keine Sorgen haben, auch keine brauchen können, weil ſie ihre Zeit notwendig brauchen, um ihre Papiere abzuſetzen, die ſich täglich und ſtündlich mehr bei ihnen anhäufen. Ich hatte dieſer Tage auch einmal Luſt, mir einen Likör zu genehmigen. Nicht ein Gläschen, ſondern eine ganze Flaſche, denn es war kurz nach dem Erſten, in der Zeit, in der ich immer Milionär bin, wenigſtens den Zinſen nach, die mein leibliches Kapital abwirft. Warum ſollte ich mich nicht auch als Millionär ſühlen dürfen, wo ich es ziffernmäßig belegen kann?— Das darf ich, aber trotzdem ſollte ich zu keinem guten Likör kommen. Ich hatte nämlich nicht mit den Preiſen und mit der ſtillen Waren⸗ wanderung gerechnet. Als ich nämlich das erſte Mal das Ge⸗ ſchäft betrat und ein allerliebſtes Fläſchlein erſtehen wollte, trieben mich die Preiſe in die Flucht, und als ich es Tags darauf ſchließlich doch noch wagen wollte, mußte ich zu meinem Staunen erfahren, daß plötzlich ein Maſſenkonſum in Likören aller Art eingeſetzt hatte. Von den zwei Dutzend Flaſchen, die mir Tags zuvor noch gezeigt wurden, war nämlich keine einzige mehr an Ort und Stelle. Leergebrannt war die Stätte, und die hübſche Ladnerin verſicherte mir ſchnippiſch, als ich dieſen tückiſchen Zufall aber auch gar nicht begreifen wollte, daß mehrere Perſonen nach mir den ſüßen Sorgen⸗ brecher erſtanden hätten,„aber“, fügte ſie hinzu,„dieſer Tage kommt eine neue Sendung mit einem kleinen Aufſchlag.“— Ich dankte na⸗ türlich für dies äußerſt gütige Angebot. Bemerken möchte ich nur, daß mein erſter Gang kurz vor Ladenſchluß des Abends erfolgte, der zweite früh morgens bald nach Ladenöffnung. Ich gäbe jetzt was drum, wenn ich dieſe nächtlichen Ladenbeſucher ausfindig machen könnte. J. G. N 722 ͤbb lateiniſcher und deutſcher Sch gefliſſentlich betont, da ſie hiſtoriſch völlig unbegründet ſei. Veide Schriftarten ſtellen nur verſchiedene Entwicklungsſtufen eines gleichen Ausgangspunktes dar. Eine behördliche Feſtlegung auf eine der bei⸗ den wäre ſachlich verhängnisvoll und hiſtoriſch unbe⸗ gründet. Dem Deutſchen Werkbund erſcheint dagegen eine Bevor⸗ zugung der deutſchen Form berechtigt, da ſie gegenüber der im Aus⸗ lande durchweg angewandten lateiniſchen Schrift reicher und lesbarer ſei. Die deutſche Schrift iſt ein nationales Gut, welches wir in gegen⸗ wärtiger Zeit beſonders hüten müſſen. Die lateiniſche Schrift aber können wir andererſeits nicht entbehren, und zwar einmal aus Grün⸗ den der Zweckmäßigkeit und dann aus äſthetiſchen Gründen. Da wo größte Einfachheit der Form durch Material oder geringe Größe der Schriftfläche(namentlich bei runder Umſchriftung) oder durch beglei⸗ tende Schmuckformen geboten iſt, iſt die Antiqua nicht zu entbehren. Der Deutſche Buchgewerbeverein(Dr. Hauſchild) in Leipzig bezeichnet den ganzen Fraktur⸗Antiquaſtreit als eine nrr⸗ ſinn und als eine Kurzſichtigkeit bodenloſer Art, da beide Schriften ge⸗ eignet ſind, den Zeitgeiſt in künſtleriſcher Form auszudrücken. In gleichem Sinne laſſen ſich auch der Bund der deutſchen Ge⸗ brauchsgraphiker und einige andere Vefragte aus. Der Reichskunſt⸗ wart wird demnächſt die eingelaufenen Antworten ausführlich ver⸗ öffentlichen. Bei der Einmütigkeit, mit der alle Befragten ſich für die Beibehaltung beider Schriftarten ausgeſprochen haben, die jede ihre beſonderen Zwecke zu erfüllen hat, dürfte nun endlich der kurzſichtige Streit über die Vor⸗ und Nachteile einer der beiden Schriften endgültig beigelegt ſein. Kunſt und Wiſſen. 00 Muſik zur Unterſtützung der Narkoſe. Wie aus Newyork ge⸗ eine große Operation ausgeführt, wobei er neben der Spinal⸗ analgeſie(die durch eine Injektion von Novokain in den Rücken⸗ markskanal bewirkt wird), um den Körper von den Schultern ab⸗ wärts ſchmerzunempfindlich zu machen, auch drahtlos über⸗ mittelte Muſik als Beruhigungsmittel zur Anwen⸗ dung brachte. Es handelte ſich um die Enkfernung des Blinddarms und von Gallenſteinen bei einem äußerſt nervöſen Mädchen. Die rift werde meiſt nur aus Sachunkenntnis Wirtſchaftliche Fragen. Die Reichsindexziffer für Juli. WöB. Berlin, 4. Aug. Die aufgrund der Erhebung des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes über die Aufwendung für Ernährung, Heizung, Beleuchtung und Wohnung berechnete Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten iſt im Durchſchnitt des Monats Juli auf 4990 geſtiegen, gegenüber 3779 im Juni. Die Steigerung iſt diesmal außerordentlich groß. Sie beträgt 32 v. H. gegen 9,2 v. H. vom Mai auf Juni. Die Reichsindexziffer für Ernährungskoſten ſtellt ſich im Durchſchnitt des Monats Juli auf 6836; die Steigerung von 33,5 v. H. gegenüber dem Vormonat iſt demnach nicht viel höher als die der Geſamtausgaben. Zu der Erhöhung der Lebens⸗ haltungskoſten trugen die der Valutaverſchlechterung ſtändig fol⸗ genden ſprunghaften Preisſteigerungen ſämtlicher in die Erhebung einbezogenen Lebensbedürfniſſe(mit Ausnahme der Wohnungsmiete) beſonders auch die hohen Preiſe für. Kartoffeln neuer Ernte bei. Der Fortſchritt der Teuerung iſt ſowohl in den Großſtädten wie in den mittleren und kleineren Städten wenig einheitlich. In keiner Erhebungsgemeinde iſt indeſſen die Teuerung gegenüber dem Vor⸗ monat um weniger als 20 v. H. geſtiegen. Staäͤdoͤtiſche Nachrichten. Gedenktage der Woche. 6. 1660. Velasquez 7 1886. Wilh. Scherer 7 7. 1630. Friedr. v. Spee 5 1872. Emil Deyrient 7 1898. Georg Ebers 8. 1897. Jak. Burckhardt 7 5 9. 1890. Bauernfeld 7 10. 1919. E. Haeckel 7 11. 1778. Jahn 1801. Ed. Devrient“ Die Mannheimer Wohnabgabe. Der Stadtrat beankragt einen Gemeindezuſchlag von 15 Prozenk. Der Stadtrat hat ſich genötigt geſehen, ſeinen kürzlichen Be⸗ ſchluß über die Erhebung der Wohnabgabe infolge der Landtags⸗ verhandlungen einer Abänderung zu unterziehen. Ziffer 1 und 2 der Vorlage, die in der am kommenden Diensgtag ſtattfindenden Sitzung zur Beratung gelangt, hat folgende Faſſung erhalten:„1. In Abänderung des Gemeindebeſchluſſes vom 21. Dezember 1921 wird vom Rechnungsjahr 1922 ab neben der Wohnungsabgabe für das Land, die für das Rechnungsjahr 1922 5 v. H. des Steuer⸗ werts und für die folgenden Jahre 7,5 v. H. des Steuerwerts jähr⸗ lich beträgt, ein Gemeindezuſchlag von 15 v. H. für das Rechnungsjahr 1922 und von 12,5 v. H. jährlich für die folgenden Jahre erhoben. In dieſem Zuſchlag iſt ½ v. H. zur Bildung eines Ausgleichsfonds gemäߧ 7 Abſ. 3 des Reichsmietengeſetzes inbegriffen. 2. Die Abgabe für Land und Gemeinde mit zuſammen 20 v. H. des Steuerwerts wird unmittelbar von den Nutzungsberech⸗ tigten erhoben und gleichzeitig mit den Gebühren der ſtädtiſchen Werke monatlich eingezogen; ſie iſt für das Rechnungsjahr 1922 vom Oktober 1922 an in 6 gleichen Monatsdoppelraten zu bezahlen. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: In⸗ folge Beſchluſſes des Landtages vom 28. Juli 1922 wird die Woh⸗ nungsabgabe für das Land vom Rechnungsjahr 1922 ab in fol⸗ gender Weiſe geſetzlich feſtgeſetzt werden: a) für das Halbjahr 1. April bis 30. September 1922 auf 1,25 v. H. des Steuerwerts, b) vom 1. Oktober 1922 ab für das Jahr auf 7,5 v. H. des Steuer⸗ werts. Die Gemeinden haben einen gemeindlichen Zuſchlag von mindeſtens der gleichen Höhe zu erheben. Hiernach ergibt ſich: a) für das Rechnungsjahr 1922 eine Abgabe für das Land von 1,25 +½ 3,75= 5 v. H. des Steuerwerts und ein Pflichtzuſchlag für die Gemeinde von gleichfalls 5 v.., zuſammen 10 v. H. des Steuer⸗ werts, b) für die folgenden Rechnungsjahre eine jährliche Abgade für das Land von 7,5 v. H. des Steuerwerts und ein Pflichtzuſchlag für die Gemeinde in gleicher Höhe, zuſammen 15 v. H. des Steuer⸗ werts. In der Begründung zur Bürgerausſchußvorlage iſt dar⸗ gelegt, daß zur Deckung des bis zum Schluß des Rechnungsjahres 1922 vorausſichtlich erforderlich werdenden Kapitalbedarfs ſowie zur Ablieferung des Landesanteils eine Wohnungsabgabe von 26,5 v. H. des Steuerwerts erforderlich wäre. Dieſem Saßz wäre wegen Erhöhung der Wohnungsabgabe für das Land von 2,5 auf 5 v. H. der Unterſchied mit 2,5 v. H hinzuzurechnen, ſodaß ſich ein Ab⸗ isi die Hausfrau. die Gericite mit Mafkaroni, Nudein und Hòrnle beuoeugt. Ieigwasen sind dis beommlichste. naſit haſteste Speise, dabei um vieles billige: tele Fleisch und Gemuse. Jeigwaren sind tasq aubereilet, dahe, willfommene Er- spat nisse an Zeit und Gas. E 63 eeeeeeeeee führte Dr. Howard die Operation durch. Die Dame hat nach dem vorliegenden Bericht die 45 Minuten dauernde Operation ohne irgendeine unangenehme Folgeerſcheinung überſtanden und nach Be⸗ endigung derſelben in heiterſter Laune mit der Umgebung geplau⸗ dert.— Hierzu ſchreibt der„R Fr. Pr.“ ein Arzt: Die Wirkung der Muſik als beruhigendes Mittel iſt feit alten Zeiten bekannt; die Gewalt der Tonkunſt über alles Lebendige, wie ſie ſich in der Sage von Arion und den ſeinem Geſange lauſchenden Delphine ausſpricht, iſt ſehr oft in der Heilkunde zur Beruhigung von erregten Geiſteskranken benutzt worden, und während des letzten Krieges hat man ſich überzeugen können, wie nervenkranke Verletzte, welche ſonſt keine geordneten Bewegungen mit ihren Extremitäten ausführen konnten, unter dem Eindrück der Muſik rhythmiſche Bewe⸗ Dannden zu machen in der Lage waren. Die einſchläfernde Wirkung ſanfter Klänge iſt nicht bloß von Wiegenliedern her be⸗ kannt; die ärztliche Hypnoſe hat ſich ihrer öfters bedient, und es ſcheint, als ob ſie in dem amerikaniſchen Bericht über die narkoti⸗ ſierende Wirkung der Chopinſchen Muſik ebenfalls nur eine ſug⸗ geſtive Wirkung gehabt habe, wenn auch die moderne Pſychologle experimentelle Beweiſe für gewiſſe beruhigende Elemente, die in der Muſik liegen, exakt zu liefern vermag. 4e Goekhes Todesanzeige. Ein Mitarbeiter der„Kreuzztg.“ er⸗ ſtand kürzlich in einer Altbücherei ein Werk, ſtammend aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts. Zu Hauſe angekommen, war er nicht wenig überraſcht, zwiſchen den letzten Blättern des Buches, einer germaniſchen Mythologie, Goethes Todesanzeige, die nur noch in wenigen Exemplaren vorhanden iſt, vorzufinden. Der Text der gut erhaltenen Anzeige lautet: 3„Geſtern vormittag halb zwölf Uhr ſtarb mein geliebter Schwiegervater, der Großherzol. Sächſiſche wirkliche Geheime Rath und Staatsminiſter b Johann Wolfgang von Goethe, nach kurzem Krankſeyn, am Stickfluß in Folge eines nervzs ge⸗ wordenen Katharrhalfiebers.— Geiſteskräftig und liebevoll bis zum letzten Hauche, ſchled er von uns im drei und achtzigſten Lebensjahre. Weimar, 23. März 1832. Ottilie von Goethe, geb. von Pogwiſch, u; nd Volksbildung meint, als Unterſcheidung zwiſchen Hörmuſcheln eines Aufnahmeapparates wurden an den Ohren der Patientin befeſtigt, und während ihr Chopinſche Weiſen erklangen, zugleich im Namen meiner drei Kinder: Walter, Wolf und Alma von Goethe. 8 darlehens erhöhen wird, wodurch ſich die ſtädtiſchen Zuſchüſſe und Wr N 4. Seite. Nr. 356. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) gabeſatz von 29 v. H. ergeben würde; dieſe Steigerung kann jedoch außer Betracht bleiben, da das Land die Einheitsſätze des Landes⸗ damit der Bedarf der Stadt entſprechend vermindern. Die Feſtſetzung des Mindeſtſatzes für Land und Gemeinde auf zuſammen 10 v. H. für 1922 darf nicht dazu führen, ſich mit dieſem Satz zu begnügen. In der Bürgerausſchußvorlage iſt nachgewieſen, daß die Geſamtabgabe für 1922 mindeſtens 20 v. H. betragen muß, wenn die Bauten nicht ins Stocken geraten ſollen. Dabei muß be⸗ rückſichtigt werden, daß zufolge der 3—5 ſtarken Entwertung der Mark der Bauaufwand zweifellos weiter ſteigen wird, ſodaß die nach dem Stand vom 1. Juli 1922 errechneten Koſten leider nicht ausreichen werden. Schon bei dem bisherigen Preisſtande wäre es unmöglich geweſen, ſofern man nicht die Einſtellung oder Beſchränkung des Bauprogrammswill, für das Rechnungsfahr 1922 went er als 20 Proz. Wohnungsabgabe zu er⸗ heben. Die Geſetzesänderenng vom 28. Juli 1922 veranlaßt daher lediglich, den Maßſtab für die Verteilung des Ertrags der Abgabe zwiſchen Land und Stadt zu ändern. Ob für die folgenden Rech⸗ nungsjahre mit dem Satz von 20 v. H. auszukommen iſt, kann zur Zeit nicht geſagt werden.* Minderwertige Beſchaffenheit des vom Mannheimer Gaswerk gelieſerten Gaſes. Wer auf brauchbares Gas und einen einwandfreien Gasdruck angewieſen iſt, der muß, ſo wird uns geſchrieben, es für eine Ver⸗ ſtändnisloſigkeit gegenüber den wirtſchaftlichen Erforderniſſen der Einwohner Mannheims anſehen, in welcher Weiſe das Gas im Laufe der letzten Jahre häufig geliefert wird. Es läßt ſich nach⸗ weiſen, daß in das Gas Sauerſtoff, bezw. Luft gelangt. Dadurch verroſten die ganzen Rohrleitungen in der Stadt auf der Innen⸗ ſeite. Der Roſt blättert ſtändig ab und die Rohre, welche früher, als Luft nicht in das Gas hineinkam, innen blau und unbeſchädigt ausſahen, roſten völlig durch. Was das bei einer Rohrleitung von dem Umfange der Mannheimer Leitung mit all' den vielen Neben⸗ leitungen bedeutet, kann ſich jeder Nachdenkende. ausmalen. Die verantwortlichen Vertreter der Stadt werden auf dieſe Zuſtände mit allem Nachdruck hingewieſen. Es iſt aber nicht dieſer Umſtand allein, welcher durch den Be⸗ zug des minderwertigen ſtädtiſchen Gaſes ſtändige wirtſchaftliche Nachteile bringt, ſondern es beſteht ein für den Gebrauch des Gaſes nicht weniger großer Mangel darin, daß ſich die Rohrleitungen infolge von Naphthalingehalt des Gaſes wiederholt, insbeſondere auch wieder ſeit den letzten Wochen verſtopfen, ſo⸗ daß der für viele Arbeiten unumgänglich erforderliche Gasdruck in⸗ folge der Rohr⸗Verſtopfungen nicht zu erreichen iſt. Die Folgen ſind erhebliche Störungen und das Herbeiziehen von Angeſtellten des Gaswerkes zum Auspumpen der Leitungen. Dies bedeutet neben Zeit⸗ und Geldverluſten aber auch nur eine ſehr mangelhafte Aus⸗ hilfe, denn es geſchieht leicht, daß ſchon wenige Tage ſpäter die Rohr⸗ leitungen ſich von neuem mit Naphthalin verſtopfen, ſodaß die Stö⸗ rungen wieder auftreten und die unnötige wirtſchaftliche Arbeits⸗ verſchwendung von neuem einſetzt. Es kann für jeden Einſichtigen keinem Zweifel unterliegen, daß dieſer Zuſtand ebenfalls nur auf mangelhafte Einrichtungen des Gaswerkes zurückzuführen iſt, oder beſſer geſagt: auf nicht vorhandene Einrichtungen. Es fehlt offenbar an einem richtigen Naphthalinwäſcher, durch welchen das Naphthalin zurückgehalten wird.* Man ſollte es kaum für möglich halten, daß man in einer Großſtadt wie Mannheim, die gleichzeitig Induſtrie⸗ und Handels⸗ ſtadt erſten Ranges iſt, auf derartige Mängel in der Belieferung des Gaſes öffentlich hinweiſen muß. Die wirtſchaftlichen Nachteile, die man den Beziehern des Gaſes und den Steuerzahlern durch dieſe Mängel verurſacht, ſind derart ſchwerwiegend, daß unverzügliche und gründliche Beſeitigung der beſprochenen Mängel dringend nottut. 5 Dr. in Duisburg⸗ ch. Holländiſcher Schifferſtreik. Ueber die Ruhrort zwiſchen dem Arbeitgeberverband für die Binnenſchiffahrt, dem deutſchen Transportarbeikerverband und dem eeene der Maſchiniſten und Heizer geführten Verhandlungen ver⸗ lautet, daß die Arbeitnehmer hohe Lohnforderungen ein⸗ gereicht haben, über die am kommenden Montag verhandelt wer⸗ den ſoll. Von ſeiten der Arbeitgeber wurde jedoch die Erklärung abgegeben, daß ſie erſt dann in Verhandlungen eintreten, wenn vorher folgende zwei Punkte geklärt ſind: 1. daß auch die hollän⸗ diſchen Schiffe, die für deutſche Reedereien fahren und ſchleppbereit ſind, von deutſchen Bdoten geſchleppt werden und 2. die holländiſchen Kähne, ſoweit ſie in Deutſchland ſind, ge⸗ laden und gelöſcht werden. Zeigen die Arbeitnehmer in dieſen beiden Fragen Entgegenkommen, ſo ſind andererſeits die Arbeit⸗ geber bereit, die Lohnverhandlungen aufzunehmen. „ TlI. Torfſtreu. Die in Ausſicht ſtehende ſchlechte Strohernte gibt zu der Befürchtung Anlaß, daß wir im kommenden Wirtſchafts⸗ jahr in vielen Teilen Deutſchlands mit einem ſehr erheblichen Aus⸗ fall an Stroh zu rechnen haben. Hierzu kommt, daß ſich die Forſt⸗ verwaltungen in immer ſteigendem Maße gegen die weitere Ent⸗ nahme von Laubſtreu aus den Waldungen wehren. Der Landwirt⸗ ſchaftliche Genoſſenſchaftsverband in Karlsruhe richtet deshalb an die Landwirte die dringende Mahnung, an Stelle von 122 Torfſtreu zu verwenden, um auf dieſe Weiſe einen Ausgleich zu ſchaffen. Marktbericht. Der heutige Wochenmarkt ſtand unter dem Zeichen, eines wilden Streiks. Seit langem iſt ein Mann von der Stadt⸗ verwaltung vertraglich angeſtellt, dem es obliegt, die Marktbänke für den Wochenmarkt aufzuſtellen. Heute morgen wurden die Bänke nicht auf den Platz gebracht, weil der Mann wegen Gehaltsdiffe⸗ renzen in den„Generalſtreik“ getreten iſt. Die Marktbeſucher be⸗ halßen ſich, ſo gut es ging, ohne dieſe Bänke. Auch die Zufuhr war ſehr mißlich. Für Stangenbohnen mußte ein Preis von 9 zugeſtanden werden, um zu verhüten, daß die Ware nach Ludwigshafen abwandert. Auch für Gurken wurde verſchiedentlich der Preis erhöht, wie bereits am letzten Markttag. Bei den übrigen Waren werden die Richtpreiſe einge⸗ halten. In Kartoffeln iſt die Zufuhr nach wie vor gut. J. G. veranſtaltungen. cKänſtlerkheater„Apollol. Morgen Sonntag geht der Amerikaſeppl in Szene. Der Spielplan für die nächſten daß keinen Sprengſtoff enthielten, ſond. Uebun gshandgranaten Hanſeſtadt Lübeck für das Jahr 1922, der mit einem Geſamtfehl⸗ betrag von 44 787 279 abſchließt. Die Finanzbehörde beantragte, ſie zu ermächtigen, den Fehlbetrag vorläufig zeitweilig einzuleihen, unter Vorbehalt der Beſchlußfaſſung über die Deckung des Ausfalls. Der Haushaltsplan und dieſer Antrag wurden mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit angenommen. Aus dem Lande. () Heidelberg, 5. Auguſt. Aus Verſehen wurde am Donnerstag nachmittag am Handgepäckſchalter des Hauptbahnhofes ein Toiletten⸗ koffer mit Kreditpapieren im Wert von 200 000 und 150 Schweizer Franken, ſowie Wäſche und Schmuckſachen im Werte von mehreren tauſend Mark dem unrechtmäßigen Eigentümer ausgehändigt.— Ge⸗ ſtohlen wurde einem auswärtigen Herrn die Brieftaſche mit 24 000 A, als er abends zwiſchen 10 und 11 Uhr mit einem unbekannten Mäd⸗ chen im Stadtteil Handſchuhsheim ſpazieren ging.— Eine 52jährige Krankenpflegerin kam beim Abſteigen von der in Fahrt befindlichen Straßenbahn zu Fall und trug erhebliche Kopfverlezungen und Haut⸗ abſchürfungen davon, die ihre Aufnahme im Akademiſchen Kranken⸗ haus bedingte. () Freiburg, 5. Auguſt. Auf dem Schloßberg treibt ſeit längerer Zeit ein ſeltſamer Spitzbube ſein Unweſen. In der richtigen Erkenntnis, daß nach den Gehaltszahlungen am Monatserſten viele Gehaltsempfänger größere Barbeträge mit ſich herum tragen und auf der Tatſache fußend, daß die jungen Evastöchter bei der heutigen pfiffig ausgeklügelten Mode bei den Frauenkleidern keine Taſchen anbringen dürfen, ſondern die unentbehrlichen Gebrauchsgegenſtände in einer Handtaſche mit ſich tragen müſſen, ſchleicht ſich der Spitzbube zur Nachtzeit an die Liebespaare heran, die auf einer der zahlreichen Bänke am Schloßberg Platz genommen haben. Mehrfach iſt es ſchon vorgekommen, daß Handtaſchen mit größeren Geldbeträgen, wichtigen Papieren, Haus⸗ und Zimmerſchlüſſeln verſchwanden. Tll. Rohrdorf, 5. Auguſt. Am Donnerstag wurde ein 23jähri⸗ ges Bübchen in der Gemeinde⸗Kiesgrube an der Straße nach Kreen⸗ heinſtätten verſchüttet und fand den Erſtickungstod. Sportliche Kunoͤſchau. Kußball⸗vorſchau. Das neue Spieljahr ſetzt gleich mit großen Ereigniſſen ein. Im Odenwaldkreis findet ein Spiel von überragender Bedeutung ſtatt. Der Meiſter empfängt den deutſchen Altmeiſter Spielver⸗ einigung Fürth. die Mannheimer Sportgemeinde wird ein erſttlaſſiges Treffen zu ſehen bekommen; wir erwarten von unſerem Vertreter, daß er ſich ehrenvoll ſchlägt und ſeine ruhmreiche Tradition wahrt. Auch von den übrigen 17 wird viel geboten. Bereits heute nachmittag empfängt M. F. C. Phönitr den Abtei⸗ lungsmeiſter von Heſſen Ale mania Vorms. Phönix hat am vorigen Sonntag mit einem Sieg über den ſüddeutſchen Meiſter Wacker⸗München die Spielzeit verheißungsvoll 80 und wird auch heute Mannheim gut vertreten. Zur gleichen Zeit treffen ſich in Neckarau der V. f. L. und V. f. Tur n⸗ u. Raſenſport Feudenheim. Am Sonntag vormittag hat M. F. C. 1908 den Fo. Offen⸗ bach zu Gaſte. Auch die Mannheimer A⸗Klaſſe tritt auf den Plan. Viktoria weiht am Sonntag vormittag mit einem Spiel 8 Alemania Ilvesheim ſeinen neuen Sportplatz in uzenberg ein. Im Pfalzkreis ſcheint man ſich noch der uhe Bis zur Stunde iſt uns nur bekannt geworden, daß .C. P 9 13 Ludwigshafen dem Nordmainkreismeiſter Ger⸗ mania 1894 Frankfurt einen Beſuch abſtattet. S. Allgemeines. sr. Das Deutſche Stadion als Waffenlager. Irgend ein wahrer „Sportsfreund“ und„Vaterlandsverteidiger! hat es tatſächlich— natürlich anonym—. fertig gebracht, den deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen, den Verwalter des deutſchen Stadions zu ver⸗ dächtigen, daß dort im Grunewald Waffen verſteckt lägen. Darauf wurden natürlich durch die betreffenden Stellen alle Hebel in Be⸗ wegung geſetzt, 8575 Waffen habhaft zu werden, und am Montag früh fand eine ih0 Unterſuchung im Deutſchen Stadion ſtatt. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß der gewiſſenhafte Denunziant garnicht ſo unrecht mit ſeinem Verdacht hatte. Tatſächlich wurde auch eine volle Kiſte mit Handgranaten gefunden. Triumphierend wollte man ſchon abziehen, um die gefährliche Kiſte in Sicherheit zu bringen und die nötigen Verhaftungen vorzunehmen, da ſtellte es ſich heraus, daß die Handgranaten bei näherer Unterſuchung gar für den Spork waren, die aus purem Holz hergeſtellt ſind. Sie ver⸗ träumten ihr Daſein im Stadion ſeit jenen denkwürdigen Tagen, an denen und Marine 105 eiſterſchaften austrugen. Der feige Angeber hat allerdings inſofern Recht, wenn er dieſe Hand⸗ granaten als Waffen bezeichnet, als er mit ihnen, wenn ſein Name bekannt würde, vielleicht unliebſame Bekanntſchaft machen könnte. Aber er mag ſich tröſten, dazu wird es wohl kaum kommen, denn wie wir weiter erfahren, ſind ſofort die nötigen Schritte unternom⸗ men worden, damit die Heeresverwaltung wieder zu ihrem Eigentum kommt. Jeder Sportsfreund mag unbeſorgt wieder das Deutſche Stadlon betreten, ihm drohen dort keine Gefahren mehr von irgend einer Seite und die Entente kann verſichert ſein, daß alles geſchehen iſt, den Beſtimmungen des Verſailler»Friedensvertſggest hrem Recht zu verhelfen. eeee 25* Raoͤſport. Sr. Deufſchland wieder bei den Nadweltmeiſterſchaften vertreten? In Liverpool werden dieſer Tage die Rad⸗„Weltmeiſterſchaften“ der U. C. J. ausgetragen. Gleichzeitig fand eine Sitzung der li. C. J. ſtatt. Dieſe beſchloß, alle Länder, einſchließlich der Mittelmächte, zu den nächſten Weltmeiſterſchaften 1923 einzuladen. Eine deutſche Beteiligung dürfte dann in ſicherer Ausſicht ſtehen. Turnen. sr. Deutſches Turnfeſt 1923. Im Juli nächſten Jahres findet wiederum in München das große alljährliche Turnfeſt der Deutſchen Turnerſchaft ſtatt. Es beginnt mit der Vorwoche vom 8. bis 14. Juli, die der Münchner Jugend gewidmet iſt. Am 14. treffen dann die Teilnehmer aus allen Teilen des Reiches ein. Bis zum Dienstag Abend werden dann die Einzelkämpfe durchgeführt. Der Mittwoch iſt den Entſcheidungen im Fußball, Fauſtball, Schleuderball⸗, Hand⸗ ball⸗ und Schlagballſpiel vorbehalten. Am Abend ſchließt ſich die Preisverteilung an die Sieger an. Schon jetzt iſt vom Hauptausſchuß Wetter ohne erhebliche Niederſchläge. ſpieler von Oberammergau“, Samstag wiederum Anzengruberabend: Tage iſt auf vielfache Wünſche und Anregungen wie folgt geändert: Montag Anzengruber⸗Abend(Meineidbauer), Dienstag„s Lieſert vom Schlierſee“, Mittwoch, Donnerstag, Freitag„Die Paſſions⸗ „Die Kreuzlſchreiber“.„Die Paſſionsſpieler von Oberammergau“ welches Werk durch die hervorragende Wiedergabe auf das Publikum einen gewaltigen Eindruck machte, ſind auf vielfache Zuſchriften drei⸗ mal hintereinander angeſetzt. Kommunale chronik. Tll. Offenburg, 3. Auguſt. In der letzten Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde der Ueberführung des Elektrizitätswerkes Offenburg in gemeinwirtſchaftliche Betriebsform nach mehrſtündiger Beratung einmütig zugeſtimmt und folgender Antrag des Stadtrats einſtimmig angenommen:„Es wolle mit dem Elektrizitätswerk Lahr A. G. ein Uebergabe⸗ und ein Konzeſſionsvertrag abgeſchloſſen wer⸗ den. Die zum Vollzug der Vereinigung erforderlichen Mittel mit rund 1,5 Millionen Mark ſollen durch Kapitalaufnahme beſchaffen werden. Die Tilgung ſoll binnen 20 Jahren erfolgen.“ TIl. Schopfheim, 3. Auguſt. Der Bezirk Schopfheim leiſtete bis jetzt an Beihilfe zu Wohnungsbauten eine Summe von 4 Mil⸗ lionen Mark. ONB. St. Wendel, 3. Auguſt. die Stadtverordneten⸗ verſammlung genehmigte die Aufnahnke einer Anleihe von zwei Millionen Mark für den Bau eines Elektrizitätswerkes. Dieſe Anleihe ſoll durch Einkünfte des Betriebes ſelbſt gedeckt werden. Lübeck, 3. Auguſt. Die Bürgerſchaftsſitzung beſchäf⸗ fanden bei äußerſt günſtigem Wetter die Endſpiele in Fauſt⸗, Schlag⸗ und Trommelball der Turner, Turnerinnen und Jugendturner des 10. Turnkreiſes in Offenburg ſtatt. Die Reſultate lauten wie folgt: Fauſtball: A⸗Klaſſe: Jugendturner: Turnverein Kehl— Turnverein Sandhofen 63:54. — Trommelball(Turnerinnen): Freiburger Turnerſchaft— Neckarau 123:93 Bälle.(Freiburg zum zweiten Male Kreismeiſter). Schlag⸗ ballſpiel: Neckarau Sieger über Turnverein Lahr. (Turner): Karlsruher Turn⸗Verein 1846 ſiegt über Turnver. Pforz⸗ der Deutſchen Turnerſchaft mit den Vorbereitungen begonnen wor⸗ den. Man rechnet nach den Erfahrungen dieſes Jahres mit einer außerordentlich großen Teilnehmer⸗ und Zuſchauerzahl. Oueber 1000 ſaarländiſche Turner weilten auf dem Kreis⸗ turnfeſt in Aſchaffenburg, wo ſie eine begeiſterte Aufnahme fanden. Mit Sonderzug trafen die Turner nun wiederum auf dem Hauptbahnhof Saarbrücken 95 Bahnſteig und Portal durch ein ſtarkes Polizeiaufgebot beſetzt waren. Die Turner durften bei ihrem Einzug in die Stadt weder ihre Vereinsbanner entfalten, noch in Viererreihen gehen. die Wagen des Sonderzuges waren mit deutſchem Tannengrün geſchmückt, zahlreiche Turner trugen den errungenen Siegespreis, den Eichenkranz. Eine unüberſehbare Menſchenmenge begrüßte die Ankommenden mit donnernden„Gut Heil“ und Hochrufen. Die Saarbrücker Preſſe wendet ſich in ſcharfer Form gegen die unfreiheitlichen Anordnungen der Saarregierung bei Rückkehr der Turner aus dem unbeſetzten Vaterland. Ballſpiele. Bad. Endſpiel des 10. Turnkreiſes Am vergangenen Sonntag Turnverein Ettenheim⸗Endingen 46:48.— Trommelball: tigte ſich vor allem mit dem Haushaltsplan der Freien und eer n heim—. Fauſtball: Sieger: Turnverein Neckarau über Turnverein Karlsrube. Neues aus aller Welt. — Am ſtille Teilnahme wird gebeten. Folgende originelle Tol 7 anzeige brachte, wie wir in der„Saarbr. Ztg.“ leſen, eine ſpandac Zeikung:„Heute morgen raffte der grauſame Tod den Juwelier 15 bald Illmago aus ſeinem blühenden Geſchäft in ein beſſeres Hala hinweg. Die Unterzeichnete, ſeine Frau, wird nicht verfehlen, 155 ſeinem Grabe zu weinen, ebenſo ſeine beiden Töchter Hilda und von denen die eine verlobt, während die andere no 0 haben iſt. Das Begräbnis findet morgen ſtatt. Vernika Jlmale die untröſtliche Witwe. P. S. Dieſes traurige Ereignis wird unſere Geſchäftsgang nicht unterbrechen. Alles bleibt, wie es bisher geweſen nur unſer Laden wird von Nr. 3 Leſſi de Leinturies nach Nr. 4 Ru hat. — der ſechsfache Raubmord in Hinterkaifeck noch ungufgerl Aus Schrobenhauſen wurde gemeldet, daß dort der 31 Jahre 15 Taglöhner Andreas Schreyer aus Sattelberg verhaftet worden und eingeſtanden habe, einer der Raubmörder von Hinterkaifech f ſein; der zweite Mörder, ein Bruder des Verhafteten, ſei flüchtig. unſere Anfrage in Schrobenhauſen erfahren wir, daß Andmen, Schreyer ebenſo wie ſein Bruder tatſächlich unter dem ſchweren Ve den ſind, die beiden wurden jedoch, da ſie ihr Alibi nachweiſen konn ten, am Mittwoch abend wieder auf freien Fuß geſetzt. — Berliner Bilder. In Deetz an der Havel wurde die 05 eines Viehhändlers Brandt unter Haferſtroh verſteckt mit eingeſche genem Schädel aufgefunden. Der Tat dringend verdächtig iſt der 5 dem Viehhändler beſchäftigte Knecht, der nach Hamburg fuhr.— Fe 5 ner wurde in der Potsdamer Gegend der Oberforſtmeiſter 0 walſki von einem Wilderer durch Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe miereh geſtreckt. Der Täter wurde von dem am Boden liegenden Kow 0. dem beide Unterſchenkel zerſchmettert waren, kampfunfähig gema und kurze Zeit darauf verhaftet. — Das ſchmutzigſte Land Europas. Unter allen enae Händern Europas hal ſich Sngland an die erſte Stelle geſteln Dieſe traurige Tatſache konſtatierte Lord Newton im Oberhauſe 5 London. Er ſtellte feſt, daß im Gebiet von London pro Quadr meile nicht weniger als 25 Tonnen Ruß monatlich niedergehen. en der Fabrikſtadt Birmingham beträgt die Ziffer ſogar 54 Ton monatlich. Es gäbe aber andere Städte, die noch viel ſchmuß ſeien als Birmingham. Dieſe Verſeuchung der Luft iſt, wie—9 Newton richtig betonte, auf den übermäßigen Gebrauch rein Steinkohle zurückzuführen. 10 —. Amerikaniſche Ceckerbiſſen. Präſident Harding gab neu im Weißen Hauſe ein Feſtmahl, von dem ſicherlich niemand hungt hinwegzugehen brauchte. Der Präſident hatte nämlich von ein Freund aus Indien eine Rieſenſchildkröte zum Geſchenk erhalten,—5 die Kleinigkeit von 400 Pfund weg und nach Berechnung von Zo chte gen 500 Jahre alt ſein ſollte. Die Schildkröte, von der eine regelte 75 Schildkrötenſuppe für 300 Perſonen hergeſtellt wurde, wog alſo unge fähr ſo viel wie ein Schwein mittlerer Größe. die Wetterlage. ö (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 4. Aug. 1922. Die letzte Woche brachte ziemlich veränderliches Wetter, 5 Südbeutſchland bald im Bereich eines von der Biscayaſee vorſtoß den Hochdruckgebiets lag, bald von kleinen Luftdruckſtörungen 20. rührt wurde, die Regenfälle und Gewitter brachten. Bis zum in war die Wärme mäßig hoch; die höchſten Temperaturen aing achte der Rheinebene nicht erheblich über 20 Grad und ſanken wiederholt auf 10 Grad herab, auf dem Hochſchwarzwald ſogar zull 5 Grad. Nach ſtarker Erwärmung am 30. bildeten ſich am 31. und 1. Auguſt Gewitter, die ſtellenweiſe ſtarke Niederſchläge bra ten. Am 2. Auguſt gingen im Gebiet des Amtsbezirks Lörrach Jult gedehnte Hagelſchläge nieder. Die bereits im ganzen Monat ausgeprägte Eigentümlichkeit, daß ſich kein dauerndes und f Hochdruckgebiet über Zentraleuropa ausbildet, iſt auch in der wärtigen Wetterlage noch vorhanden, ſodaß anzunehmen iſt, auch die nächſte Zeit noch unbeſtändiges Wetter mit me wittern und Strichregen bei mäßig hoher Wär bringen wird. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in ftarlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛs morgens)— ee— merkungen See⸗ pera⸗ höhe il 10— Nicht. Stärke Höchſt⸗ würme öchſte emp. nachts Nieder⸗ ſchlag m Wetter Geſtrige 508 127 21³ 780 1281 71⁵ 15 17 1¹ 1¹ 760.5 761.0 788.1 653.6 Wertheim Königſtuhl Karlsruhe Baden⸗Baden Villingen Feldberg. Hof Badenweiler St. Blaſten — do 8 leicht NW leicht wolig 0. * 14 Allgemeine Wilterungsüberſicht. 10 Ueber Zentraleuropa ſind die Luftdruckunterſchiede ſehr ge⸗ und bringen nur vereinzelt geringe Störungen und ſtrichweiſe es ringen Regen. Auch in Baden herrſcht wolkiges, mäßig wa der Da ſtärkere Störunge aßig Wetterlage nicht zu erwarten ſind, wird auch morgen das npeiſe warme, teilweiſe heitere Wetter andauern. Es ſind nur ſtrich leichte Regen und vereinzelt Wärmegewitter zu erwarten. Vorausſichtſiche Witterung für morgen Sonnkag bis 12 Uhr Teilweiſe heiter, im allgemeinen trocken, nur vereinzelt ſch 7 Gewitter und Sieden Wa818 Waun ECmacge N Für die Reise Die Nachsendung des„Mannbeimer General-Anzelgers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur schrift- lich an die Geschäftsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlich For.] bereits abonnlertes Fremplr.. Mk. 12.— Far! hesonderes krempl... MIk. 30.— Für Matabonnenſen II. 3— Mannheimer General-Anzeiger. 2 — Samskag, den 5. Auguſt 1922. odes⸗ de Miſſionaire verlegt, da unſer geldgieriger Hauswirt uns geſteigel dacht feſtgenommen und dem Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert N wache Wind. ————22 r er eeeee eeee * ee 1 reeeee 4 Dendel und lndustrie. auf all uss abgela Sollen 6 N* „eag, den 8. Anguſt 1022. MannheimerGeneral- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seile. Nr. 356. Die Börsenwoche. Das Bestreben, die Effektenkurse einigermaßen der rken Steigerung der Devisenkurse anzupassen, ist in der Deelaufenen Woche noch schärfer als in der Vorwoche in 7 Scheinung getreten, ohne daß es jedoch gelungen ist, auf * Pauer die an einzelnen Tagen vorhandene Geschäfts- ins zu erhalten. Die Beteiligung des Privatpublikums ul immer noch in größerem Umfange, besonders weil der belmangel sich auch nach dem glatten Verlauf des Ultimo 174 noch recht fühlbar macht. Dies veranlaßt auch die ation, immer schon nach wenigen Tagen etwaige Kurs- Sewinne mitzunehmen, so daß sich die höchsten Kurse nicht en Gebieten aufrecht erhalten ließen. Wie gewöhnlich derartigen unsichèren Börsenverhältnissen findet an u Tage dieser und am nächsten Tage bereits ein anderer Derialmarkt größere Beachtung. Naturgemäß führte die Doll katastrophale Steigerung der Devisenkurse— der streifte am Donnerstag fast den Kurs von 900, doch ten e sich schon nachmittags ein Rückschlag auf 750 gel- du gröherer Nachfrage für die sogenannten Valuta- Nobere, 20 denen in erster Reihe. de edeutende Kurssteigerungen erzielten. erdihgs nach as Geschäft in ausländischen Renten bereits etwas Atiele assen, weil sich die Spekulation mehr dem Industrie- Febk peden aaePe hat. 1 0 79908 eutende Umsätze in ungarischen und österreichi- — Renten wie auch in fürkischen Werten statt.— Ein Fupliten Gebiet, auf dem sich die Spekulation und auch das 1 mabe War e der ſerte. So waren Otavi zu stark anziehenden Kursen We gesucht, wobei, abgesehen yon der Steigerung des 55 910 n 25 5 1115 usses und einer guten Dividende stimuliert wird. der Cesellschaft dürfte natürlich von der starken Steigerung Aehieh mese, 55 e Nutzen 1 ie Förderergebnisse rec riedigend sein Wrss, Auck——— Bahnen-Aktien konnten ihren Faretand durchweg verbessern. Besonders Baltimere- bei d. trugen Steigerungen von mehreren 100% davon, Wo- Nolle e Materialknappheit in dem Papier eine wesentliche en inspielt. Auch Oesterreichische Staatsbahn-Aktien setz- re m Anschluß an die neue Katastrophenhausse in Wien —5 ee 5855 dag ustrie-Aktien-Markte hat, wie schon erwähnt, eresse zugenommen. 8So entwickelte sich recht leb- ae Geschäft in Montanaktien, von denen Phönix sowie 8 Biel ene eren 1 8 e genommen wurden. Bei ersteren wurde die chidtrage vielkach mit der Erwartung eines günstigen Ab- es begründet. Die Gesellschaft dürfte allerdings im ufenen Jahre wieder recht gut gearbeitet haben, doch l0 Wie verlautet, innerhalb der Verwaltung die Aussich- deh geteilt sein, ob die Dividende eine Erhöhung er- er nur mit dem vorſährigen Satze von 29 vor- lünge eee e ee, ee sich 122 eit hinziehen, da die Bilanz des nix immer ers In denten Quartal des Jahres veröffentlicht zu werden pflegt. Käuf übrigen Monfanwerten wollte man vielfach Auslands- Pegeh Lobachten, vor allem in schlesichen Werten. 8o 35 man davon, daß Hohenlohe-Aktien an der Pariser ſerdent kekührt Werden sollen; seine Grundlage hat dies dem Iin; für das eine Bestätigung nicht vorliegt. Wohl in von ranband. daß. wie erinnerlich. die letzte Aktienemissjon Für 1 Interessenten ist. dehlafen bner ist das Interesse, das vorübergehend einge- Atskaen war, in den letzten Tagen neu erwachf. Die Majori- ieie die von einer starken Gruppe ausgeführt werden. eines Baden aufgenommen zu sein. Wenngleich zum EFrwerb Rurs eins chlaggebenden Aktienpaketes bei dem jetzigen do kann ne sehr bedeutende Summe angewendet werden mußz, dlerfür es den Interessenten doch wohl ratsam erscheinen, Jommenzinge Milliarden Mark anzulegen, da die in Frage N nies 8 Gruppe bei dem Gelingen ihrer Pläne wohl die von— der zahlreichen erskklassigen Kohlenschächte achaft 85 erhalten würde.— Lebhafter ist auch das Ge- ſen günsti aliwerten geworden unter erneutem Hinweis auf daer gelnn Absatz sowohl im Inlande wie im Auslande. en niedrandelt wurden auch Schiffahrtswerte, wobei an Neltper dien Kursstand und die wachsende Aufnahme des Auch rs erinnert wurde. Größere Beachtung fanden Oenannten Einheitswerte fast aller Kategorien. Dollarkurs 791 Mark. EEECEC ·Aqcc/c/ AAcccccccccceeeee Reichsbankausweis vom 31. Juli. Vermögen(in 1000 Mark) gogen dle gegen dle Vorwoche Votrwoohe Retallbestand... 1024850— 400J Moten ander. Zanken 4890— 3562 daruntor gold... 1001860 J. 1000 Weohsel u. Scheoks 6122 05 1113533 u. zwar goldkassen- alsk. Sohatzanw. 207%22 J 1164054 bestände.... 954 828. 1000 Combarddarſehen 14276— 90772 golddepot(undelast.) Hortpapierbestand. 318 168 2154 b. d. Bank v. England 50032(unver.) Sonstig vermegen 4223346 K 27931 ſtelohs- u. Darlehens- kassen-Schelne. 13083 023 3731 880 verbindliehkelten. n grundkapltal.. 80000(unver.) J Kelohe--Staatsgth. 197 7 229112 füoklagenn. 127 28ʃ 8 Fewatquthaben. 30 778 469 + 4143 736 totenumlauf... 169 794%2 Je 767 689 Sonst. Verbindilohk. 41662869— 86 486 Bel den Abreohnungsstellen wurten im Monat ſull 243 492 912 200 Nark abgereohnet. Der letzte Monatsschluß hat der Reichsbank, wie ihr Ausweis vom 30. v. Mts. ergibt, eine ganz außerordentliche Steigerung der von ihr zu befriedigenden Ansprüche an Krediten und an Zahlungsmitteln gebracht. Die in der vierten Juliwoche eingetretene Erhöhung des Banknotenum- laufs um 12 767,7 Millionen 4 auf 189 794,7 Millionen übersteigt jede bisher erreichte Ziffer, Da außerdem auch die Ausgaben von Darlehns Kassenscheinen um 966,5 Millionen& auf 12 234,1 Millionen% zunahm, 80 beläuft sich die neu in den Verkehr gegebene Summe für beide Geldzeichen zusammen auf 13 734,2 Millionen gegen- über 1948,5 Millionen bezw. 2471,5 Millionen in der Vergleichswoche der Jahre 1920 und 1921. Dieser enormen Nachfrage nach Zahlungsmitteln konnte die Reichsbank nur unter den größten Schwierigkeiten genügen, da die von ihr angesammelten Vorräte an Zahlungsmitteln infolge des Streiks in der Reichsdruckerei, der die Notenherstellung längere Zeit hindurch unterbrochen hatte, nahezu aufgezehrt waren. Insbesondere war es der Reichsbank unmöglich, den an sie herantretenden Wünschen nach Abgabe bestimmter Geldsorten in dem sonst üblichen Maße zu entsprechen. Die gesamte Kapitalanlage der Bank ist Weiter um 13 047 Millionen 4 auf 216 435,1 Millionen angewachsen. Die bankmäßige Deckung allein stieg um 12 954,1 Millionen 1 auf 215 980,3 Millionen /1; von dieser Zunahme entfallen 1 113,5 Millionen ι auf die Wechselbestände, 11840,5 Millionen& auf die Bestände der Bank an Reichs- schatzanweisungen. Im Zusammenhang mit den beträcht- lichen Anforderungen an Barmitteln blieben die bei der Reichsbank wie bei den Reichsdarlehnskassen zum Monats- Wechsel neu aufgenommenen Kreditbeträge nur zum geringe- ren Teil der Bank auf den Konten der fremden Gelder belassen; diese zeigen eine Vermehrung um 4372,9 Mill. 4 auf 39 976,2 Millionen A. Die Darlehnsbestände der Darlehnskassen haben sich in der letzten Juliwoche um 4 697,6 Millionen auf 25 422,5 Millionen 1 gehoben. Der Reichsbank ist ein dieser Zunahme entsprechender Betrag an Darlehnskassenscheinen von den Darlehnskassen übergeben worden, so daß die Be- stände der Bank an solchen Scheinen unter Berücksichtigung der in den Verkehr abgeflossenen Summe eine Erhöhung auf 13 067,9 Millionen/ erfahren. Börsenkerichis. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt 2/M., 5. Aug.(Drahtb.) Nach der gestri- gen Abschwächung der Devisenpreise stellte sich im heuti- gen Frühverkehr Befestigung ein. Der Dollar begann mit 730 und nahm eine Aufwärtsbewegung, er schwankte dann zwischen 740 und 760 und wurde an der Börse mit 775 bis 786——790 gehandelt. Der Freiverkehr für Effekten zeigte ein ziemlich reges Aussebhen. Es wurden genannt: Zolltürken 575—500, Bagdad II 685. 4% ige Ungarn-Goldrenten 990 bis 1000, 5% ige Lombarden 615. Gröhberes Geschäft bemerkte man kür 3% ige Spezialportugiesen, welche von 1025 auf 1100 gesteigert wurden, 4% ige Rumänen konv. nannte man 350 6. Baltimore fest, 3600. Montanwerte, wie Harpener, waren ge- suchter. Deutsch-Luxemburg stark im Vordergrund des Interesses, 1390—1400—1425. Auch Gelsenkirchen begehrt. Kassa-Industrieaktien lagen still. Man nannte u. a. Mans- felder 510—500—495—500. Stürmischer gefragt waren Wiener Bankverein 110—118, Oesterreichische Creditanstalt weiter lebhaft gesucht, 155—151—150. Später wurde das Geschäft wieder stiller, die Stimmung blieb aber fest. Nachbörslich wurden Dollarnoten mit 788—786 bewertet. Auszahlung Warschau 11 6. Oesterreichische Landerbank 620. Mexika- kanische Anleihen zeigten m Erholung. 8 5 Heymanns Verlag zu Berlin W8. Mauerstraßſe 44 erschienen. Berliner Wertpapierbörse. *Berlin, 5. Aug.(Drahtb.) Die Devisenpreise gerieten heute wieder in scharf steigende Bewegung. Die Devise New Lork setzte bereits über Parität mit 700 ein und er- klomm in raschen Sprüngen um 11 Uhr den Stand von 775, ging dann zu ihrem Höchststand bis 790—795 und wurde schließlich amtlich mit 789 festgesetzt. Hiermit war natür- lich ein scharfes Emporschnellen der anderen hochwertigen Devisen verbunden. Der Hauptgrund für die Steigerung waren wieder Ankäufe wegen der für heute nachmittag an- gedrohten französischen Maßnahmen, wobei abermals zu beobachten war, daß sich die Abgeber sehr zurückhaltend verhielten. Im Effektenverkehr fanden bei der vorherrschen- den Unsicherheit nennenswerte Abschlüsse nicht stalt. Die Kurse, soweit solche nicht genannt wurden, hielten sich un- gefähr auf dem gestrigen Stand. Für ausländische Renten, andere Valutapapiere und österreichische Bankaktien zeigte sich zumeist für höhere Kurse größeres Interesse. Deuisenmarkt Frankfurter Devisen. * Frankfurt a/M., 5. 3(Drahtb.) Der Devisen- verkehr zeigte im Handel von Büro zu Büro in den ersten Morgenstunden eine mäbige Befestigung. Kabel New Vork wWar gefragter; die Aueng wurde auf Rückkäufe fest. Im amtlichen Verkehr gingen die Preise weiter nach oben. Der Schluß War fest. Es wurden folgende Kurse genannt: London 3375(3325), Paris 6175—6250(6425), Brüssel 5765 bis 6000(60877½), New Vork 745—760(790½), Holland 29 400 (30 650), Schweiz 14 250(14 825), IUtalien 3475(3625). Amtlloh n 1 Geld Brlet Qeld ariet Hoflanne 28959 69 28916.40 30819.30 30880.70 Beiglen e s 59189 5283.70 914 5991.60 eee 21.89 3328.40 21.40 ̃ 84.60 baris 192.8 17.2048.59 83.58 Sohwels 14285.70 14314.30 12389˙89 13925 Spanlen 11688.30 11711•70⁰J[1 9 1285 40 Itallen 5 3 4 3481.50 3488.30 3524.3 628.70 Düneaer„ 4 333 18 373 4 185.58 Aorwegen 1298/.— 13513.— 13 115 13 8 Leie 19780.20 19819.80 J20551.80 20633.20 SeweVe 759.20 756⁰8 789.70 791.30 ff!..;ß. 18 285 Sudapest 33.41 32.49 151 28.84 1833.10 1841.90 1893.10 1855.90 Frankfurter Notenmarkt vom 5. August 1922. gele Briet delu Brlef Amerlkanlsche Moten 787.28 788.25 Oest.-Ungar., alte.—.——.— Belglsche.... 6045.— 6054.— Rorweglsche—.——.— Dänisohbe—.——.—Humänischs 748.— 752.— 85 2884— ee—.—— Tranz 898953—— ShWei—*.* Iteltenged 4. 30320. 30380. aet* eer 2055 Alfenischghe———„ Oesterreloh abgest. 8.55 5775 Warteds 222 183359—98.28 Tendenz: Fest bei lebhaftem Geschäft. Berliner Devisen. Amtiloh 4. August B. August gad Brlet dels Briet Hollanegeg 29363.25 29436.75 0382.— += erlesel 4885280 8817480 87250 870 bhclstlanes1283380 12386.20 13433.15 18938.35 Spcee 43354.8 85384 8891 3395 tookhom 15575.35 1972465 574.28 20628.7/5 Helsingfors 4598.— 1602.— 527.80 3043 eee 346460 155550 3 7 510 London 27575 3384.25 505•50 38144 geu-Vorl 2 e 75380 788.0 8398 585 Sbenen 44458.85 15485.38 12553.38 12845 88 e e e Trag 179778 1808.25 3992. 1902. Süabpeßt 7 848 3358 378 8 Verdoppelung der Ausfuhr-Abgaben. Einer Berliner Meldung zufolge hat der Reichswirt⸗ schaftsrat sich in heuliger Sitzung mit der Frage der Ver- doppelung der Ausfuhrabgaben mit sofortiger Wirkung be⸗ schäftigt. Wir werden auf diesen verhängnisvollen Vor- schlag noch näher eingehen. Die neuen Steuergesetze vom 20. Juli 1922: ZwWangs- anleihe, Aenderung des Einkommensteuer- und Erbschaftssteuergesetzes sind soeben als 7. Reihe der Sammlung:„Die neuen Steuergesetze“ in Carl 2 k— das neue Rupferbera-Gold-Buen dehreenck, im Plauderton von F. W. Koebner- Scbilde erkagte und mit vielen Bildern versehene Manchen 4 über die Sekt-Herstellung, enthält neben anderen bemerkenswerten Mitteilungen einen:. An bdlinweis auf die Notwendigkeit der Werbetätig⸗ gröſfte 5 Lerade jetzt bei der ganzen Geschäftswelt . Lachtung verdiente. Es heißt da u..: das eee einmal ein Bauer, der wollte seinem Esel err abgewöhnen. Er gab ihm jeden Tag A der Paiger und siehe da, es ging ganz gut. Und 5 sel sich beinahe daran gewöhnt hatte, auch Bauer essen zu leben, ist er gestorben. Da war der e traurig. dem erögz so oder doch ähnlich würde es heute duch oh ten Welthause ergehen, wenn es glaubte, Wir gebme Werbetätigkeit auskommen zu Tönnen. o Zuchen absichtlich nicht das viel geschmähte gerbung 4 lame, denn die neuzeitliche Kunden- ſa ist Jurch Anzeigen und Ankündigungen aller d flerische ernste, nach wissenschaftlichen und er jene Shen Gesichtspunkten betriebene Sache, mit d marktschreierischen Eigenschaften, die man micht zultemdwort„Reklame zuweilen verbindet, ukommen, 1 22 Maapten, önnen zwar mit einem gewissen Stolz be- nr Miulic Wir bereits Jahresumsätze von über watten, a5 Flaschen„Kupferberg Gold' erreicht lerte 85 überhaupt mit irgendwelcher nennens- etätigkeit, wenigstens durch Zeitungs- aden Hannen; an dem allgemeinen Aufblühen ichen Lerbung aber als treibende Kraft im ge- haben wir den regsten Anteil ge- ür wir gute Wir scheuen uns nicht, zu behaupten, ü Zielbewuſlte Ankündigungen nicht nur nswert, sondern für unbedingt notwendig Uur ute nockeuremde, rückständige Grübler werden e Wer 5 Aansieht vertreten, daß eine umfang- ätiglleit die Ware verteuert. Wer da- gegen einigermaßen Einblick in kaufmännische Be- triebe hat, weiß, daß gerade das Gegenteil der Fall ist, und daß die Werbung, je umfangreicher— also kostspieliger— sie betrieben wird, einen desto mehr verbilligenden Einfluß auf die betreffende Ware hat. Hierzu ist zunächst zu beachten, daß jede Geschäfts- handlung aus zwei Teilen besteht: dem Einkauf und dem Verkauf. Die verbilligende Wirkung auf den Einkauf ergibt sich ohne weiteres dadurch, daß die durch Werbetätigkeit erzielten gesteigerten Um- sätze naturgemäß auch einen ins Große gesteigerten Einkauf bedingen, z. B. auf unseren Fall angewendet, große Pachtverträge für ganze Weinbergsgebiete möglich machen, die für eine kleine Sektkellerei ganz unerreichbar wären. Auf diese Weise gelingt es uns, jahraus, jahrein gerade besonders wertvolle Wein- sorten ausschließlich für uns zu sichern. Mit anderen Worten also: Der durch unsere Werbetätigkeit er- reichte bessere Weine zu unseren Marken zu verwenden, als es eine kleine Sektkellerei bei gleichen Verkaufz- preisen vermöchte. Die verbilligende Wirkung auf den Verkauf ist aber noch von wesentlich bedeutenderer Trag- weite: Wenn ein Privatmann, ein Gastwirt oder ein Weinhändler Sekt benötigt, so wird er in erster Linie an„Kupferberg Gold“ und andere bekannte große Marken denken. Er schreibt uns also einfach eine Postkarte und übermittelt uns seinen Auftrag. Der Verbraucher weiß, daß er sich bei unseren seit mehr als einem halben Jahrhundert in der ganzen Welt Bekannten Marken auf stets gleichbleibende Güte unbedingt verlassen kann. Der Gastwirt weiß, daß flotten Umsatz Gewähr leisten, während mancher seiner Gäste vielleicht auf den Sektgenuß überhaupt verzichtet, wenn er auf der Karte nur ihm völlig un⸗ bekannte Marken angeführt findet. Der Händler schließlich aber hat die große Beruhigung, daß er „Kupferberg!-Sekt stets ohne besonderen Nachdruck glatt verkaufen kann(da ja jeder Kunde die Marke 855 Umsatz ermöglicht es uns, wWweitaus unsere Marken auf seiner Weinkarte ihm für einen kennt) und daß er bei„Kupferberg'-Sekt der Sorge des etwaigen„Ladenhüters“ von vornherein be- hoben ist. Angenommen, wir würden uns nicht in gewohn- ter Weise der ausgedehnten Werbetätigkei: als Hilfs- mittel zum Verkauf bedienen, so müßte eine umfang- reiche Organisation von persönlichen Verkäufern und Reisenden die jetzige Werbetätigkeit ersetzen, und die Unkosten würden zweifellos weit höher sein, als die einer planmäßigen, sachgemäß geleiteten Ankün- digungsweise. Wenn wir etwas ausführlich über die Berechti- gung der kaufmännischen Kundenwerbung überhaupt gesprochen haben, so geschah es aus der Erwägung, daß doch noch in manchen Kreisen völlige Unkennt- nis darüber herrscht, welch außerordentliche Vorzüge eine gute, durch planmäßige Ankündigung vertrie- bene Ware gegenüber unbekannten Erzeugnissen bietet. Der wesentliche Vorteil einer starken Werbe⸗ tütigkeit besteht zudem in der ständigen Verpflich- tung, Ware in einwandfreier Güte zu bieten. Der kleine, unbekannte Hersteller kann schließlich einem Kunden auch einmal schlecht liefern; springt der Kunde ab, so sucht er sich einen anderen in einer anderen Stadt. Ein großer Markenartikel hat aber einen Weltruf, eine alte Ueberlieferung. Eine ein- zige mangelhafte Sendung würde unter Umständen jahrzehntelange Anstrengungen der Einführung auls Spiel setzen, und wie ein Lauffeuer würde sich das Gerücht über die mangelhafte Beschaffenheit zu- nächst durch alle Fachkreise und dann auch dureh die Reihen der Verbraucher verbreiten, Ein großes, würdiges Auftreten in der Presse und auf allen an- deren Werbegebieten bedeutet also für uns als Her- steller wohl einerseits die Annehmlichkeit einer weit⸗ ausgedehnten Bekanntheit, auf der anderen Seite aber auch die unbedingte Verpflichtung, die durch viele Jahrzehnte mit großen Mitteln erkämpfte Stel- lung und den erreichten Ruf durch stets gleichmäßtse Züte aufrechtzuerhalten, lsiehe Anzeige), 6. Seile. Nr. 356. Bei der einschneidenden Wirkung dieser Steuern, besonders der Zwangsanleihe, ist es für alle Kreise des Wirtschafts- lebens und der Bevölkerung von Wichtigkeit. sich mit ihrem Inhalt vertraut zu machen. Durehbrechung des-Stunden-Arbeitstages in der Textil- Zwischen Arbeitgebern. und Arbeitnehmern der Textilindustrie von Sedan wurde ein Verlrag abgeschlossen, der am 1. August in Kraft treten wird und drei Jahre Jäuft. sich die Arbeiter 50 Stunden, indlustrie. Durch diesen Vertrag verpflichten Monate im Jahre Wöchentlich Monate wöchentlich Monaten 55 Stunden zu arbeiten, ein Arbeitstag keinesfalls mehr als zehn 8 dark. 53 Stunden und in den Mannhgeimer General⸗Anzeiger.[Ahend⸗Ansgabe.) Samstag, den 5. Auguf 12— Süddeutsche Karosserie-Werke Schebers.-G. bronn. Gesellschaft war der Geschäftsgang überaus lebhaft. gleichem Sinne erkreulich an- 3 Nillionen& ergibt Mill. das neue Jahr hat sich in gelassen. Bei einem Aktienkapital v der teilt Wwerden soll. Bruttoüberschuß einen Reingewinn von aus dem für das Jahr 1921/½22 eine Dividende von 20% ver- Es ist beabsichtigt, das Kapital zu ver- Nach dem Bericht des ersten Geschäftsjahres der 9,85 15 vorgenommen wird. und Yer Weltvorräte an Kaffee am in Heil- Auch 4 Mannheim, 4 stätigten Aufträge die Berechnung nur Der Stichtag für diese den Teuerungszuschlag ist der Lieferungstag. Kaffeestatistik. Nach G. Duuring& Zoon betruge a. die 1. August 5 500 Sack nach Schlepplohn pro bonne 150—160, von Mannheim f 2 Waren und H⸗ Ahade. Karlsruhe 3840 4, von Mannheim nach Straßburg, 9 Vereinigte Fabrikanten isolierter Leitungsdrähte. Die 100. Der Talschlepplohn beträgt unverändert 1 1d 145 Verkaufsstelle der Vereinigten Fabrikanten isolierter Lei- Normaltarif; die enmiete stelli sich pro Tonne u 15 tungsdrähte teilt mit daß für alle am 4. August von ihr be- in Deütschland auf 2,10—..25, in Rotterdam auf 255 vier Nezers 458 800 Sack), davon in Brasilien 143 400(i. V. 100 700) Heel, übrigen Lier in Zenibalaer 188 900 113 500) 153 Bie Sanlosver- D.„Amerika“ nach Bremerhaven, am 29. 7. 22 2 Uhr 70 10 Wobei abgemacht ist. 90 schifflungen in dem am 30. Juni bendes Jahre beliefen sich 5 Ner Vork. P.»President Arthur“ nach New 1 Fil- — betragen nach Europa auf 3,95(3,98) Millionen Sack, nach den Ver-— 18 5— I + einigten Staaten auf 4,25(4,56) Millionen Sack; nach Hambur 0 425 0 8 2 1855 8 New Vork. D. President Roosevelt“ nach New Vor und Bremen gingen nur mehr 454 000(9000) Sack. Schiffahrt. Die Lage der Rheinschiffahrt. Aug. Der Wasserstand ist günstig geblie- ben, sodaf nach Wie vor voll abgeladen werden kann, es mangelt aber in Deutschland an Schleppkraft, Schiffsraum sehr gesucht, als Folge des Streiks in Holland. noch zu gleitenden 3 Cents, in Belgien auf 21—25 Centimes. Preise * Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd, bree, Bremen— New Vork. D.„George Wosking, nach New Vork, am 2. 8. 22 7 Uhr 15 vorm. ab Bremer Juli 28. 7. 22, 1 Uhr 05 morgens in New Vork. D.„Susquens nach Bremerhaven, am 1. 8. 22, 6 Uhr 15 nachm. in Bf haven. D.„Hannover“ nach Br emerhaven, am 1. 8. vorm. in Bremerhaven. Bremen— Brasilien. P.„Minden“ Aires, am 29. 7. 22 ab Santos. D.„Porta“ nach zueh pieidt Bremen, am 30. 7. 22 ab Bahia. doppeln. Für dessen Beendigung sind augenblicklich noch keine An- 7 Gerling- Konzern. Die Rheinische Versicherungsgruppe fzeichen zu erblicken, 9905 dürfen nach einer neueren Ver- Sree 1 70 (Gerling- Konzern) will mit 300 Millionen Aktienkapital eine standigung deutsche Boote abgeschleppt werden. Die Schlepp- Tirektion: Ferdinand Heyme.— Veron:wortfich für Se 55 neue Versicherungsgesellschaft gründen und außerdem mit] löhne sind unter diesen Umstanden weiter gestiegen. Von Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. voraussichtlich 100 Millionen Mark Aktienkapital eine neue Dortrecht nach Ruhrort erfolgt Berechtigung nach dem Drei-für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard S Schb 9 Leben Jerscherung errichten. uden. Tarik. Aan Nuhrort. nach Mannheim Deträgt der Azeieen Far! Hügel TOWn, BoverisCie lieen Aoe W 1 5 + 105 Bez& Cie, deanee Automobil- und Motoren-Fa im Mannheim. ſch Aktiva. Bilanz-Konto am 31. Dezember 1921. Passiva. 777 Fabriken in Maundeim. Saarbrücken, Lampert⸗ Akienkapftal⸗Konto:Stammaktien: 140 000 000.— heim und Groß⸗Auheim: Vorzugsaktien: 35000 000— 175 000 000— Grundſtück Kontod„599933.37 30% Anlehen⸗Konto vom Jahre 1914 3259 000— Gebäude⸗Konto 5 7230 793.90 5 55 191 3000 000— Arbeitsmaſchinen⸗Konto 7001969.— 1 5 S—51 1. 4 4000 000— Gleiſe⸗Konttg.— 50⁰ 5 20000 000.— Werkzeug⸗Kontdod.— 500„„„„ eeee Handlungs⸗„Mobilien-Konto.— Anlehen⸗Zinsſchein⸗Konto 5 5. 919012,48 .— 41½ 00 Anlehen⸗Ausloſungs-Konto 61000— onto für Gas., Waſſer⸗ und„„Reſervefonds⸗Konto 27000 000.— elektr. Jabrſk⸗Inſtallation.—. 14931873 27 Penſions. und interſtabungsfonds Aonte 5 605619031 Inſtallations⸗Abteltung Mannheim und aus⸗—————. eee Konto⸗Korrent⸗Kreditoren: SrundſtückKonto 369 900.— Kundenanzahlungen und ſonſtige Kreditoren 193 739 03305 Gebäude-donio 1469643.95 Für rückſtändi Steuern, Verſicherungsbeiträge Arbeltsmaſchinen. Konto 237899.— u. ſonſtige Verpflichtungen des Berichtsſahres 23 948587 56 Werkzeug⸗Konto 5.— Aval⸗Konto Handlungs.Mobilien-Konto.—(Kautionen).„M. 4663 484.53 ee, ae a28.— SGewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: 85 un ien was⸗ 5 0 16 204 197 elektr. Fabrik⸗Inſtallation.— 2064050 95 07)b6 Wohnhäuſer und landwirtſchaftliches Gut: Grundſtück⸗Kontod 81948.85 Gebäude⸗Kont 443754.84 Wenel brikatlons⸗Kontegng 185890 541 39 — 84853080½% Kaſſa⸗ und Wechſel⸗„Konto 1206 52399 Wertſchriften⸗ und Beteili igungs· Ko ono 58 19467939 57 Konto⸗Korrent. Debitoren: 1 Kundenaußenſtände und An⸗ 1 98 5 Mieelen 111825 44 Bank⸗ und Poſtſcheck⸗Guthaben 27138 548.98 Darlehen—. 13885530.77 d62eu88tsſfr Aval⸗Konto Gautionen)..M. 4663 484 53 250570077 ˙ 80570047 25 —1 Soll. Gewinn- und Verlust-Konto am 31. Dezember 1921. Haben. ———᷑̃̃——.—.ñ̃——ß— e ꝗ—————!.!..n.—.———.—— 4%„„ +. 4 Abſchreibungen auf: 5ee 55 10 it— 0 138 910ʃ31 Fabriken in Mannheim, Saarbrücken Lampert⸗ Fobrikations-, Wertſchriſten und Bete iwungs. heim und Groß⸗ Auheim: Kontio 9637437768 Gebäude-Konto 269 304.40 Arbeitsmaſchinen⸗ Konto 1808 705.90 5 Werkzeug⸗Konto 196 005.67 Handlungs⸗Mobilien⸗Nonto 45824.05 1 82 758.19 onto für Gas⸗, Waſſer⸗ und elektr. 38997.95 1 FGleiſe⸗Konto 5 15539.35 2451133.51 Huſtallalbens-Abielleng Mannbeim und aus⸗ wärtige Büros: Gebäude⸗Kontio 42 491.65 Arbeitsmaſchinen⸗Konto 15 440 70 Werkfeug Rant 480 12 238.40 Hondlungs⸗Mobilien-Konto N 12 355.— Fabrik⸗Mobilien⸗Konto 8 8 11 830.20 94355 95 Wohnhäuſer und landwiteſchafllche⸗ Gut: Gebäude⸗Konto enern 11292 90 Aus gaben für: General⸗Unkoſten⸗Konto 6231 280.50 Intereſſen⸗Konto 7 295 348.93 %, Anlehen⸗Disagio⸗Konto 1000 000.— 4½70% Anlehen-Zinſen⸗Konto 2 von 1907 150030— %% Anlehen⸗ Zinſen⸗ Konto von 1914 150 000.— 50% Anlehen⸗Zinſen-⸗Konto von 1920 1 199 999.98 5% Anlehen-Zinſen⸗Konto von 1920/flIl 999 999.98 50% aunegg Sunen-Konto 8 833 333.34 Wobnhäuſer-Zuschuß⸗Konto 892 333.32 77 752 30605 ieene 16704 19758 96 513 28799 96519 287 99 6 Die heute von der Generalverſammlung feſtgeſetzte Dividende von 15%— %5 Jahre 1900 entſp t die alte Bezeichnung 1 annheim Mk. 150.— für die Stamm⸗Aktien, — Mk. 60.— für die Vorzugs⸗Aktien, gelangt nach Abzug der Kapitalertragsſteuer——— Rückgabe des Dividendenſcheines mit der Jahreszahl 1921(für die Aktien vom 1722 der neuen„1921“/ von heute ab zur Auszahlung 7492 bei der Gesellschaftskasse ſowie bei der Rheinischen Creditbauk in Ludwigshafen a. Rh. bei der Filiale der Rheinischen Oreditbank 7 ſowie bei Gebr. Röchling. Bank in Fraunkfurt a. II. bei der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft.G. bei dem Banlchaus M. Hohenemser bel Gebr. Röchling. Bank in Leipzig in Saarbrücken in Berlin Kommerzienrat Dr. Carl J a miiglieder gewählt. Mannheim. den 1. Auguſt 1922. Brown, Boveri& Cie., Aktiengesellschart R. Boveri. bei der All bei Gebr. bei Gebr. Rächling. C. Gaa. emeinen Deutschen Creditaustalt Gchling. Bank Bauk. Berlin wS8. Unter den Unden 17/18 J Gemäß dem Iuft Generalverſammlungsbeſchluß wurden die Herren Generaldlrektor Julius Geyer in München, r in Mannheim und Direktor Wilhelm Joſeph Weiſſel in Lepzig als weitere Aufſichtsrats⸗ F. Prechter. Grude-RKoks 5N Aktiengesellschaft, Mangheim. Aktiva. Bilanz pro 30. April 1922. P. 1 n 4. 3. 0% 18 Konto der Aktionäre, nicht voll- Aktienkapital(Stammaktien)—955— 5 bez. Vorzugsaktien 1500000— Aktienkapital(Vorzugsaktien). 400⁰— 1 0 Grundstücke und Gebäude3880 257 25 Obligationen 44 520 An Maschinen 3— Ausgeloste, noch nicht rüekbe· 0⁰⁰ 7 ad Fabrik-Einrichtungen 3— bezahlte*5„„i ein Werkzeuge„ 3— Reservefonds.— 992 25 40000 Beleuchtungsanlage„ 3— Werkerhaltungs- konto 2000 931 664 Ma Hefzungsanlage 2— Delkredere 5. ſich Gleisanlage e 2— Organisations- und bispoeilons: 501 W un Telephonanlage b 3FC*GFFFGGFCCCC 5740325 85 Ne Wasseranlage. 2 Sutungen 1 20 Sp Moclelle und Paſente 2—[Talonsſeuer 1055 1 ſei Modilien 3— Kreditoren 55021863 55 Material und Fabritafe„ 16400329307Beamten-Untetstützungskasse 3³ů 000 5 Kasse. 575 238 33[[Arbeiter-Unterstützungskasse. 1650 92 Bfeen lWiinn e eee eae 000 7 55 Wechsel 236313 40 ungen 2537 Ni Depot-Konto Oui. Ganz-Stiſt.)) 52 508 20Avale. Mk. 4547060 406% Debitoren.95 425 220 92[Dividenden 15 600- Avale M. 4347060 Bonus der Alctionfre.—— 2285 Beteilligungen 2—[Obligationen-Zinsen 2 6 Obligationen-Depott 13000— Interims-Konto 820 125 Bonũs-Depot an Aktionäre 2600—[Reingewiinn 2iee 267 540116 27 75 257 85 5⁷ Soll. Gewirn- und Verlust-Rechnung per 30. erin 1922. 8 —(é————è— 0 Abschreibungen. 12631202 69[Gewinn-Vortiag von 1921.„ ſül Reingewinnn 28563092 72 Fiualen 0 und Beteiligungen abzüglich 1 aller Geschäftsunkosten 5 22 0 4 Hel 38194295 41% 85 Die Vebereinstimmung vorstehender Bilanz,. sowie der Gewinn- und Verlust-Rechn garr den Büchern der Firma Benz& Cie., Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik, Aktionges bescheinigt hiermit 10 NMannhelm, im Juli 1922. RNheinische Treuhandgesellschaft.-G. Haber. 0 en Der nach dem verteilungsvorschlag verbleibende Rest von Mk. 468 002. 72 steht laut 52 016 der General-Versammlung zur Verfügung des Aufsichtsrats. elch Aus dem Aufsichtsrat ist tutrnusgemäß Herr Hofrat Hermann A. Marx aus eschiedeſe al.— wieder gewüählt wurde. Außerdem wurden neu hinzugewählt Herr Otto Wolii 1Ea. Otto 1 in Köln und Herr Werner Carp, Großindustrieller in Düsseldortl. Stamſ, mit Die von der heutigen General-Versammlung auf 15 0% festgesetzte Dividende fülf 43 wet% 0 Bo aktien gelangt mit Mk. 150.— für die alte Aktie und mit Mk. 75.— für die junge Alctie, 15 7 der auf 60% festgesetzte Dividende für die Vorzugsaktien mit Mk. 60.— für die alte Akctle und mit G für die junge Aktie sofort zur Auszahlung in Mannheim dei der Rheinischen Creditbank und deren Zwelgulederlassungen, 5 Berlin„„ Deutschen Bank, A0 „„ Nationalbank für Deutschland, 6. „„ Eirma S. Bleichröder, 2 9 „„ Firma Mendelssohn& Co., Dul Frankfurt a. M.„„ bDeutschen Banke, Plliale Fraukfurt, 551 Deutschen Vereinsbank, U 35„ dem Bankhaus M. Hohenemser. Mannheim, den 1. August 1922. 1 Der ber Ventrdee, Eßd Vianenſhifahtt⸗Trerhand⸗ Fesclſcaft. J. H. 61 1 dre Duisburg. Die folgenden Fahrzeuge ſind auf Grund des Geſetzes über Enteignungen und 125 aus Anlaß des Friedensvertrages zwiſchen Deutſchland und den alllierten und aſſoct al vom 31. Au zuſt 1919(Reichsgeſetzblatt S. 1527) enteignet, oder auf Grund des Waffen flgien trages vom 11. November 1918 entzogen bezw. infolge des Krieges in Frankreich oder Be ad! 385 8 — loren gegangen: mit iſter u 8 re U Eigentümer und Wohnort Name des Fahrzeugs Sahnne 42—— N des Amts 4 8 8 —3 2 — Math. Stinnes G. m. b.., Mülheim Math. Stinnes 72, 31 Mülheim 4 425— Adolf Thomae, G. m. b. 9655 Dulsburg Ewald 8 Dulsburg 22 Franz Haniel& Cie., G. m. b. H. Dulsbürg· Kehl,.⸗Ruhrort Ruhrort V. R. 27, 16 Elſaß N.., I, ll. x. nicht dgelwb, 11 XIl, Hl, V. VI, VIi u. Nin. W. T. A. 9. 32 5¹7 Vereinigte Spediteure und Schiffer, Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b.., Mannheim A Weſtfäliſche Transport.⸗G., Dortmund 7 d.%% Dortmun 10 Oscar Wanckel, Schönebec d. d. Elbe Margarete-Hamburg 7711 Hamburß U 55 Marianne⸗Magdeburg 1877 bes 9 ö J. G. Dümling, Schönebeck a. d. Elbe Magdeburg 191 Schöne dv, Scharnhorſt Die Eigentümer dieſer Schiffe haben Entſchädigung durch die* Binnenſchiffahrt⸗Treuhand⸗ Geſelſſchaft m. b.., D hn 2 beantragt. iffsre b he in Die an den Fahrzeugen dinglich Berechtigten, ſoweit ſie nicht aus dem Scn 1 l ſichtlich ſind, einſchließlich der Schiffsgläubiger, werden hierdurch aufgefordert, ihre 2 ſt,.aůs U Wochen vom Tage der Veröffentlichung an, bei der Binnenſchiffahrt⸗Treuhand⸗ Geſellſcha lict 0 Duisburg, Börſenhaus, anzumelden, widrigenfalls ſie bei der Zahlung der Entſchädigungen 2 ſichtigt werden können. An Duisburg, den 3. Auguſt 1922. 80 100 in Binnenſchifahrt⸗Treuhand⸗ Geſelſ Haft n. h.., 2 8 Lerschuh. Zerein, Maun! verlän Tl. exa + stepbene 1 Verpllegung u. Iſolle immer vorrätig bei B385 PR. L. Lehmann G. m. E. H. E 7. 23 Tel. 647 u. 6297 —* ſow. ſchmerzlo ſe Totung v. Hund S88 Ileee eeeeeee — — Sessss8 8 888882 * 8 e XSSN 90 — Snstag. den 3. Auguſt 1922. mannheimer Generai · Anzeiger · ¶Abend · Ausgabe. 7. Seite. Nr. 356. Film⸗Rundſchau. Mannheimer Lichtſpiele. Dr. Mabuſe, der Spieler. Korbert Jacques, der Verfaſſer des Romans„Dr. Ma⸗ ender Spieler“, hat ſich bemüht, den Begriff des heu⸗ n Tages zu ſchaffen. Dieſer Spieler, der mit dem Gelde, n Frauen, mit den Geſchicken der Menſchen, mit allen Wer⸗ 5 ielt, nur um zu ſpielen, ſtellt tatſächlich ein Spiegelbild der Beit dar, in der Ethik und Traditionen von einſt nicht mehr . Gewiß, auch heute iſt ein Dr. Mabuſe, ein Menſch, der Beitig Pſychoanalytiker, Hazadeur, mit genauer Kenntnis des keiger la fortune“, Vörſenkönig, Herſteller falſchen Geldes, Frauenbezwinger, Jüngling und Greis, Denker und Lebe⸗ ' nicht denkbax. Aber nichtsdeſtoweniger bleibt er doch der t der heutigen Zeit; er iſt die Verkörperung der efahr von heute, die zielbewußt zerſtört, aber ü. U er mit Spannung erwartete Großfilm, deſſen erſter Teil dhe Gio ße Spieler“ geſtern in den Schauburg⸗“Lichtſpielen eſel rſtaufführung erlebte, iſt kein Senſationsfilm und kein eadeftsdrama— ein Zeitbild, das uns Ausſchnitte aus dem Bach Nomenkibt, von Thea von Harbou bearbeitet, läßt im erſten ent an Mängel glauben, man erkennt aber bald, daß die ab⸗ khente fortmährend wechſelnde Handlung beabſichtigt iſt, um Zeit⸗ Vörſen au zeigen. Falſchmünzer, Spielklubs, heimliche Nachtlokale, 88 all manöper, Mord, Kriminaliſtik, Idealismus und Okkultismus N. 55 iſt vorhanden. Der Pern hätte trotz der Dichtung von werß tcues, trotz der kundigen Bearbeitung, nicht zu dem Meiſter⸗ U Dwerden können, das heute auf uns wirkt, hätte nicht die Ae aee kop⸗Geſellſchaft in Fritz Lang einen genialen Re⸗ pielſ gewonnen. Gleich, ob in Maſſenſzenen oder in einfachen Kärkſten nen, immer merkte man die verſtändnisvolle Arbeit. Den offn Eindruck hinterläßt die photographiſche Leiſtung von Karl erdtenne n, der ſich mit dieſem Film wahl an die Spitze unſerer ſtirateure ſtellen kann. Er iſt der Grundſtimmung oft mit ſug⸗ Pr ö raft gefolgt. Techniſch das Vollkommenſte ſind die Löſung noſe lems der Nachtaufnahmen und die Uebertragung der Hyp⸗ Zeigt W ie bildhafte Wirkung, die beide in einer Vollendung ge⸗ Unterſtiü en, wie man ſie bis jetzt nicht zu ſehen bekommen hat. Auhtleſtel wird er von den wahrheitsgetreuen, echten Bauten der n eigene er jetzigen Zeit bringt, die kein Ideal kennt ſondern nur irteldgier, Senſationsluſt, Betäubung und Rauſch. Das n Stahl⸗Urach und Otto Hunte, die jedem Raum Geſicht gaben. Mabuſe über die Darſtellung läßt ſich nur Gutes ſagen. Dr. ſich dure der Mann, der mit Menſchen und Menſchenſchickſalen ſpielt, und zun ine Willensſtärke die ganze Umgebung untertänig macht Bage S luß an einer Frau zerbricht, wird von Rolf Klein⸗ Sbielere dargeſtelt. Er wird dem Dämoniſchen in dem großen ſelner debenſo gerecht, wie dem Tiere, das in ihm lebte, wie auch den Wenandlungsfähigkeit. Bernhard Götzke als Stagtsanwalt nüö 3„die einzige Perſon, die für Recht und Geſetz eintritt, iſt die gz energiſch und klug. Die ſtärkſte Szene des ganzen Films ife ngegnung der beiden Frauen Cara Carozza(Aud Egede⸗ ianis und Gräfin Duſg Dold(Gertrude Welker) in der *ed Usgelle. Hier hat der Regiſſeur eine Spi N IeeI ISI N I 8 Ies N dN N 8 V N I §. A fllhirte selbewafrar und wandelte er ſtinunter in sein Reiclil. N Se 8 N I§ ee, e ⸗, Yd 8 8 7 V N N I S N Y JV J J N e 4 lſzene geſchaffen, IJS„7 65 5 2 2 — 2 ,, W N N 8 Vas idyllischste Leben aber der Hlosterbruder 8 Perignon, ahiemals Scfiluis- spdter dazu ausersehen, den gar seltenen Keller des Hlosters zu verwahren. Sobald die Morgenandacut vorũber, — 2 8 J 55 5 2 S 4 wie man ſie ſelten geſehen hat. Aud Egede⸗Niſſen, die ſchöne, ele⸗ gante, lebensluſtige Tänzerin, ſieht blendend aus und bietet Bilder von prachtvoller Wirkung. Ein ſchauſpieleriſches Ereignis iſt die Gräfin der Gertrude Welker. Die ſpielende Tändelei, mit der ſie ihren Gatten behandelt(von Alfred Abel in der Maske glänzend dargeſtellt), das amüſante Erhabenſein über den Okkultismus bei der ſpiritiſtiſchen Sitzung, die Aufgelöſtheit bei dem Beobachten der leidenſchaftlichen Spieler und vo rallem die Szene in der Ge⸗ fängniszelle, in der ſie erfährt, was Liebe heißt, zeugen von höchſten ſchauſpieleriſchen Fähigkeiten. Auch die anderen Mitwirkenden, Paul Richter, als Millionär Hull, Karl Hußar, Olaf Storm, Adele Sandrock, Anita Berber uſw. ſind am rechten Platze. Dr. Mabuſe iſt der erſte, moderne deutſche Spielfilm, der im Auslande gezeigt wird und hat die beſte Eignung dazu, der Welt zu beweiſen, daß die deutſche Filminduſtrie nicht nur in der Herſtellung von hiſtoriſchen Filmen Vollendetes leiſtet. Wir Mannheimer aber ſind der Direktion der Schauburg zu Dank verpflichtet, daß ſie keine Koſten geſcheut hat, uns dieſen Großfilm, wenn auch reichlich ſpät, vor Augen zu führen. Die geſamte wirkungsvolle Außendekoration wurde bon dem Mannheimer Maler Leonhard hergeſtellt. Die techniſchen und künſtleriſchen Anlagen wurden unter Leitung des Direktors Biſchoff geſchaffen. Der Beſuch,— der ſich, im Verein mit der vortrefflich ſich anpaſſenden Begleitmuſik des vorzüglichen verſtärkten Hausorcheſters(Leitung Konzertmeiſter Willi Bilz) zu einem Erlebnis geſtaltet— und der damit verbundene finanzielle Erfolg wird es beweiſen⸗ Kurt Hofmann. „Durch Kerker und Paläſte von San Marcoy betitelt ſich das„dreiteilige Spiel um die Macht“, das geſtern im Union⸗Theater begonnen hat. Die neue rührige Direktion hat ſich mit dieſem Großfilm eine Zugkraft allererſten Ranges ge⸗ ſichert. Wir legen das Hauptgewicht auf die Umrahmung, die der Handlung gegeben wurde. Man bedenke: die ſehr ſbannenden, von Akt zu Akt ungemein geſchickt geſteigerten Geſchehniſſe ſpielen ſich in Venedig ab. Es werden infolgedeſſen Bilder von ſo großer maleriſcher Schönheit gezeigt, daß man nachſichtig über das manch⸗ mal allzu ſenſationelle und kraſſe der Handlung hinwegſieht. So wäre es z. B. nicht notwendig geweſen, die Blendung des geſtürzten Dogen in der Folterkammer vorzuführen. Aber da das an ſich wirk⸗ lich glänzende Werk mehr als einmal eindringlich betont, daß es ſich dazu berufen fühlt, durch ſtarke Eindrücke einen Kaſſenerfolg zu erzielen, ſo werden ſich zartbeſaitete Gemüter damit abzufinden haben. Der erſte Teil, der„Intrigenz und Dolche“ überſchrie⸗ ben iſt, ſchildert den krupelloſen Kampf der Feinde des Dogen Candiano, der von der glanzvollen Höhe ſeiner Macht durch den falſch beratenen„Rat der Zehn“ in den Abgrund des Elends ge⸗ ſtürzt wird. Frauenliebe und Frauenhaß ſpielen dabei eine her⸗ vorragende Rolle. Das Schickſal greift in dem Augenblick mit zermalmender Wucht in das Glück des Beherrſchers der Venetianer ein, als ſich ſein Sohn Rolando mit der Tochter Leonora des Nobili Dandolo vermählen will. Rolando muß das Brautgemach mit dem Kerker vertauſchen, weil er fälſchlicherweiſe des Mordes bezichtigt wird. Venedigs ſchönſte Courtiſane, die ihn mit Weibesliſt in ihr Liebesneſt lockt, wird ihm zum Verhängnis. Dieſe Andeutungen über die überaus packende Handlung mögen genügen. Man nimmt unwillkürlich den lebhafteſten Anteil an dem tragiſchen Schickſal des Dogen Candiano, der als blinder Bettler das Land verlaſſen muß, und ſeiner Familie und iſt entzü über die Bilder die von der Lagunenſtadt gezeigt werden. Die Regie hat ein Meiſterwerk vollbracht. Allein ſchon die Stgdtanſich⸗ ten, die man zu ſehen bekommt, ſind eine Sehenswürdigkeit. Dezu Interieurs, die in ihrem verſchwenderiſchen Luxus, dem dabei immer eine hohe künſtleriſche Rote eigen iſt, nicht überboten werden können. Mit viel Geſchmack und Geſchick ſind die Haupt⸗ perſonen gewählt, die die Schickſalstragödie darzuſtellen haben. Wer wird beſtreiten wollen, daß Leonora(Carolina White) und Im⸗ peria, Venedigs ſchönſte Couürtiſane(Antoniette Caldevari) eine wahre Augenweide für alle Bewunderer raſſiger Fr heit ſind? Wer wird dagegen opponieren, wenn die Weiblie Rolando(Luciano Albertin i) ſchwärmt? Die Koſt ge ebenſo glänzend bis ins Kleinſte gelöſt. Als Ausf 1 zeigt ſich der Film auf imponierender Höhe bei den Feſtlichkeiten, die an⸗ läßlich der ſo jäh vereitelten Vermählung Rolandos veranſtaltet werden. Nach dem tiefen Eindruck, den der erſte Teil hinterläßt, darf man den noch folgenden beiden Teilen mit berechtigter Span⸗ nung entgegenſehen. Sch. ⸗ü⸗ In den Palaſt⸗Lichtſpielen kommt ebenfalls ein Drama zur Vorführung, das ſich,Das unbeſchriebene Geſetz“ betitelt. In raſcher Folge ziehen die Bilder des Lebens eines jungen Mannes vorüber, den die Abenteuerluſt aus dem richtigen Geleiſe geworfen hat. Bei Anſiedlern lernt er ein Mädchen kennen, zu dem er ſich ſogleich hingezogen fühlt. Ein anderer, der ſie ebenfalls liebt, gerät mit ihm in Streit und wirft ihn einen Abhang hinab. In der Meinung, ſein Gegner ſei tot, beſchließt er zu den alten Eltern des Ermordeten zu gehen, um dieſe zu unterſtützen. Er lernt dort die Schweſter— die in ihm ihren Bruder ſieht— kennen und lieben. Da man ihn allgemein als den zurückgekehrten Sohn an⸗ ſicht, wird ihm eine ſündige Liebe zu ſeiner Schweſter vorgeworfen. Die Anſiedler, die ſich ihre Geſetze je nach Gebrauch auslegen, wollen ihn aufhängen. Im letzten Augenblick kehrt der richtige Sohn der alten Leute zurück und rettet ſeuien ehemaligen Gegner aus den Händen der erregten Menge. Die Hauptdarſteller, Carl Falkenberg, Marie Eſcher, Carl Auen und Grete, Holl⸗ mann, berſtene es, ihre ſchwierigen Rollen einfach und mit großer Ueberzeugung wiederzugeben.— Zwei Luſtſpiele beſchließen das Programm. ⸗ü⸗ Die Kammer.Lichtſpiele warten diesmal mit dem Sen⸗ ſations⸗Drama„Dianoſos, der Herr des Meeres“ auf. In nicht weniger als 6 Akten ſpielt ſich das Leben, der Kampf und das Ende des Kommandanten eines geheimnisvollen Schiffes ab. Geheimnisvoll iſt eigentlich der ganze Film etwas, die Haud⸗ lung iſt von der Wirklichkeit zu weit entfernt. Sie eingehend zu ſchildern würde zu weit führen. Nur furz. Der Verfertiger der Pläne des größten Schiffes der Welt wird ermordet. Durch einen unglücklichen Zufall wird ein Matroſe als vermeintlicher Mörder verurteilt. Mit Hilfe des„geheimnisvollen“ Schiffskommandanten entkommt er, flieht auf deſſen Schiff und ſtiehlt dann im Hauſe des Ermordeten die Pläne des größten Schiffes der Welt. Die Pläne liefert er dem Kommandanten aus und erhält eine große Summe dafür. Um ſein Vaterland vor Schaden zu bewahren und ſeine Ehre wieder zu retten, holt er unter gefährlichen Umſtänden die Pläne wieder von dem geheimnisvollen Schiff zurück; das Land erreicht er jedoch nur als Toter. Die einzelnen Augenblicke ſind äußerſt eindrucksvoll und packend dargeſtellt. Die Hauptdarſteller Lia Fein und Hans Albers vollbringen eine Glanzleiſtung.— Der 3. Teil des Wildweſtfilms„Mit Büchſe und Laſſo“ vervollſtän⸗ digt das Programm. erberg · Gold· Buch BLATTER VvoN FROHSINN, LIEBE UND SEKT. Mit gen von A. u. e ee von J „Koebnet. 50 Seiten Kunstdruckpapier. Versand kostenlos gegen M..— Postscheckkonto Ludwigshafen à. Rh. 6617 für Porto u. Verpachg. n ür aile Freunde eines gulen Glases Sekt bietet„Das neue Kupferberg-Gold- Euch“ vieles Interessante. Eine reizvolle Schiſderung der Erfindung des f schäumenden Weines durcheinen Mönch, Erörterung der Vorzüge deutscher Sektbereitung. 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Auch verlangs man ausdrücklich Aeisis Würze und weise NMachahmungen zurück. anderes als Beim Nachfüllen 810 —1—— N Jagd⸗Berpachtung die lluge hausfrau lauſt beis chmoll Kätha Brehm ie 1%⁰ Die Gemeinde Bamſe Eugen Baumgärtner Tieferschüttert machen wir Freunden und Bekannten die schmerzliche t en 116 Mitteilung, dass mein lieber Mann, unser guter treuer Vater, Sohn, Bruder 1 Aittwoch den 5 6 lhe Verlobte 7602 Schwager und Onkel Ae d.., nachmitkag 0 0 75 8 7562 im mun die 12 di marku Mannfieim Friedrichsfeſd i. B. nen duss in tene 2 waldung umfaßt, für die Zeit vom 1. he Herr Car Pannag E Statt Karten ne enee ee gonen g als Bieter werden nur ſolche Perſon ſ 8 0 1 2 2 dpaſſes ez Kar 1 Gottschalk im Alter von fast 34 Jahren, am 2. August, abends 10 Uhr, ganz plötzlich eſenben 5 Aee Gretel Gottschalk und unerwartet in FPommern, während einer Geschäftsreise, einem Herzschlag 55 en e eee Pedent geb. 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Sed 0 27. enen Schaffner und Kling, Anna 27. Kopp, Adolf, Bäcker u. Neymeyr, Thereſe Pr. Mlaut e. S. Franz g. Foſthelſ 255 dic 8 0 725 10l 6 eb. in. 27.. Pr. Arzt Dr. med. Alb. Peters e. S. Osk. Gg.„oltheler Zeineich Remt 5 27. Neudeck, Wilh., Schloſſer u. Riedinger, Luiſe 25 24. Bierbräuer Gg. Keller Willi G9. 3t. Syndikus Dr. d. N. Hans Klußmann 2J. Übring, Math, Gipſer und Wagner, Roſa 27. Schröder, Kurt, Ingen. u. Zilles, Emilie 22. Mauref adam Friedrich e T. Hideg Irteder. 2½ Kaufm. apsGerenn N Clemens e S 27. Sutter, Jakob, Kernmacher u. Vogel, Margar. 27. Volz, Bernh., Schriftſ. u. Biedermann, Lina 25. Tagl. Ludwig Huck e. S. Ludwig. 27. Kaufm. Franz Gereon K. Clemens““ —5 e——5 Weidner, Leonh, Schuhmachermſtr, u, Hochult, ene e ee ee e, den e Geborene. 8 2 5 1 Reinhardt, Anna 12 ngierer Karl Beierlein e. T. El il. »wF Lerum Friebr. Shneider e,. Alnn Mea, 9. 2 Forfenberger, Soſef. Bebele, Ep 355 4 Martus, Mich., Hilfsaufſ. u. Fäßler, Anna geb. Rinderknecht 25. 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Die Züge verkehren nur bei genügender Schriftlich destellte Fahrkarten werden per Nachnahme zugesandt. Meßzugnummer und Einsteigestation genau angeben. Der Verkauf der Fahrkarten ist bei Einkäufern von der gleichzeitigen Bestellung des Meßabzeichens ab- hängig. Der Fahrkartenverkauf wirtd am 18. August 1922 oder schon früher eingestellt, sobald die ſestgesetzte Höchstzahl der Fahrkarten ausgegeben ist. Die Rüekfahrkarten werden nur in Leipzig beim Reisebüro, Meßamt, Markt 4, vom 23. August ab ausgegeben. derAmtliches Kursbuch fürs Reich und für die Nachbarländer an Meßbesucher kostenlos(Verpackung und Porto 2 Hark in Briefmarken). Mebamt für die Mustermessen in Leipzig 15 2—— 5 Amerika-Linie Regelmäßiger Passagierdienst mittels erstklassiger Schnelldampfer 869 Rotterdam-New-Verk über Boulogne, sur Mer und Plymouth NRotterdam- cuba-Mexiko über Antwerpen, Boulogne sur Mer, Santander, La Coruna, Vigo. Auskunft u. Kajütsbillette durch General-Vertretung für Baden: Gundlach& Baerenklau Nachf., Bahnhotpl. 7 Heidelberg:!liartin Volk, Hauptstr. 86 Offenbu 15 77 5 Pforzheim: Alb. Seifried, Sedanspl.12 2 Hauser, Glaserstr. 5 * brude Kols immer vorrätig bei 6385 E 7. 23 Anerhannt und Sicheren Erfolg erzielen Sie durch Auf- gabe lhrer Anzeigen im Mannheilmer deneral-Anzeiger EIrIFoCC Dieselmotoren-Betriebsstofte Gasöl Schmieröle für jeden Verwendungszweck Benzin Automobilbetriebstoffe Rohstoffe tur ie Lack-, Farben- und Seifen- industile Import! Eigener Kesselwagenpark Expο Lager- und Tank-Anlagen in Suddeutsohlant Karlsruhe, Freiburg, Feuerbach, Hellbronn, Neu--Ulm, Augsburg, Memmingen, München, Iim Bau Mannhel Wir geben hiermit bekannt, daß wir in Maanhels unter der Firma Roth& Paschkis Tvolgalederlassung Mannheim, D 5, 78 Fernspr. 8935, 9203, 4470, e fopamanß eine Zweigniederlassung errichtet haben, welche sich Verkauf unserer Erzeugnisse in Baden, der Pfalz un sen-Darmstadt befaßt. 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