f ele ge hreche Jezugspreiſe: Zn Mannheim und umgebung monatlich kei ins haus gebracht mark 70.—, durch die poſt bezogen diertel. Mark 210.—. Einzeinummer mk..00. poſtſcheckkonto 17599 Rarlsruhe in Saden und Ur. 2017 Zudwigshafen am ein. Hauptgeſchüftsſtele E 6. 2. Heſchäfts ⸗RNebenſtelle nacarporgadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher emmer 7080, 701, 7062, 7048. 7544, 7038. Telegramm- öreſſe: lanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Oer Sport v. Sonntag. Ausgabe. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Nefen. Die politik des böſen Willens. die„Retorſtonsmaßnahmen“. WB. Berlin, 6. Auguſt. 4 die Ankwort der franzöſiſchen Regietung auf die geſtern überreichte deutſche Note wegen des Ausgleichs⸗ fahrens ſſt inzwiſchen im Worklauke hier eingegangen. Sie licht im einzelnen von dem bereits durch Havas veröffent ⸗ Achten Text ab und lautet: nuich mi In Beantwortung Ihres Schreibens von heute beehre ich die Ihnen bekannt zu geben, daß in Anbekracht deſſen, daß 11 Mitteilung der deutſchen Regierung nur einen dilako⸗ de chen Charakter hat, die Regierung der Republik folgende ſah baſe zur Sicherſtellung ihrer Anſprüche ge⸗ auz, 1) Die Ausgleichsämter von Patis und Straßburg werden ſchelorder. bis auf weiteres ſede Anerkennung deut⸗ her Forderungen aufzuſchieben. auf 5 Die Ausgleichsämter in Paris und Straßburg werden Neſordert, bis auf weiteres ſede Jahlung von Enk⸗ Jungen für Rechnung der deutſchen Regierung aus zu⸗ leaden. ie in Anwendung des Ark. 297 des Verſailler Ber⸗ blecßr; geſchuldet werden. Die Jahlung dieſer Entſchädigungen Eulf bis auf weiteres direkte Verpflichkung Deutſchlands. Dieſe Abſ chädigungen können im Voraus gemäß dem genannten atze des Art. 297 dem Eigenkume deutſcher S taatsangehöri⸗ enknommen werden, das auf franzöſiſchem Gebiele vor⸗ iſt oder ſich unter franzöſiſcher Konkrolle befindel. guf Die Ausgleichsämter in Paris und Strafburg werden deulſger drk. bis auf weiteres jede Mitteilung an das che Ausgleichsamt über den Erlös der Liquidakionen ſchen Eigentums in Frankreich aus zuſetzen. witd Der Generalkommiſſar der Republir in Straßburg das zaufgefordert, bis auf weiteres die Ausfuhr des unker * falendan öſiſch deukſche Abkommen vom 15. November 1919 dden deutſchen Mobiliars auszuſetzen. das Ju den Departemenis Moſelle, haul-Rh in und ſtellzahin werden ſofort Maßnahmen zwecks Sicher⸗ pro 5.ergriffen. Jalls die verſchiedenen Maßnahmen zur durch en Regelung der Frage nicht ausreichen, werden ſie weiterepkogreſſive Maßnahmen ergänzt. f dhe ieſe Antwort in amtlicher Jaſſung weicht in Einzelheiten von Wzelnene ts durch Havas veröffentlichten Text ab. Havas hat die Voin n Punkte der Note in der Form peröffentlicht, wie ſie mit einicere aufgefaßt wiſſen will und zu dieſem Zweck igen erläuternden Juſätzen verſehen. * In 2 Berlin. 7. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) en waren geiag deuee dag 5 war man, wie wir ie Vernen, darauf gefaßt geweſen, daß der letzte Appell an dat den unft in Paris ungehört verhallen würde. Poincaré der Deul auch, ohne die ſehr ſtichhaltigen juriſtiſchen Einwände eine 1 ſchen Regierung auch nur im mindeſten zu würdigen, und es ſeute Prüfung der Sachlage abgelehnt, carsg Wbheint immer mehr, als ſei es von vornherein Poin⸗ ſach bſicht geweſen, mit einer vollendeten Tat⸗ 3 10 die Londoner Beſprechungen einzutreten. kommt er damit bezwecken will, iſt zweierlei: Einmal be⸗ die Hand⸗ mit den Retorſionen ein Ausgleichsobjekt an zuſpielen das er nicht verfehlen wird gegen Lloyd George aus⸗ millig na um anderen hätte Herr Poincaré, der nur wider⸗ Orund ch London gegangen iſt, durch dieſes Präludium die derdo 17551 mmung für die Verhandlungen ſo gründlich lung der den, daß die Ausſicht auf eine ordentliche Behand⸗ hieſi eparationsfrage immer mehr in ſich zuſammenſinkt. ſeit Inkta nuder Regietung naheſtehenden Kreiſen hat ſich daher mit dez ttreten der Zwangsmaßregel der Peſſimismus, an entgegemmn der Londoner Zuſammenkunft von Anfang geneigt, Zenſah nocherheblich verſtärkt. Man iſt hier da teilen de efürchtungen eines namhaften engliſchen Blattes oner Ausfas kürzlich äußerte, das einzige Ergebnis der Lon⸗ aus ˖ ſprache werde wohl lediglich eine weite re Hin⸗ ſand der ebung bis zum Spätherbſt ſein. Auf dem Wider⸗ dates ſetzt übrigen Mächte gegen die unſinnige Politik Poin⸗ dungen n man, wie ſchon geſagt, nach den ſeitherigen Erfah⸗ ſra, Boin geringe Boffnungen. loamzöſiſchen gres Maßnahmen zur Sicherſtellung der binte, u Anſprüche richten ſich, wie angenommen werden ſelbſſoſt gegen die deutſchen Privatgläu⸗ ſt. Die am Samstag bereits verfügten Maßnah⸗ rden nur einen Anfang bilden, und weitere und bun nachfolgeren nach der Ankündigung Poincarss binnen kur⸗ ſ ind geſen mach einer Pariſer Blältermeſdung aus Straß⸗ aß 1 75 tabend bereits die erſten Deutſchenaus lich das 15 tingen ausgewieſen worden. Beſtä⸗ lenttichen l iſt die Hoffnung, daß ſich die Retorſionen im würden 15 das Gebiet der Ausgleichszahlungen beſchrän⸗ Htswei ällig geworden. Mit der Strafmaßnahme der alſche Geb en begibt ſich Poincars auf das rein po⸗ uktioner et, und von da zu militäriſchen dehdie Berutnur noch ein Schritt. uch edinge mer Regierung iſt ſich natürlich über die men ingte Verſchz mklaremerſchärfung der Lage polltom⸗ nheit ge n. Das Reichskabinett hat geſtern noch keine nen f nommen, über die neugeſchaffene Lage zu nah ett zuſam eute im Laufe des Tages wird das Ka⸗ ſaſſenen der frangatreten, um über das Verhalten den Maß⸗ Poincarsöſiſchen Regierung gegenüher Beſchlüſſe zu an ſich keine Erwiderung von deutſcher Seite mehr voraus. Es muß daher abgewartet werden, zu welchen Schritten ſich die deutſche Regierung entſchließen wird, die natürlich nicht untätig einer ſolchen offenkundigen Vergewaltigung zu⸗ ſehen kann, wie ſie das neuerliche Vorgehen Poincarés dar⸗ ſtellt. Beginn der Ausweiſungen. WB. Paris, 6. Aug. Wie dem„Oeupre“ aus Straßburg mitge⸗ teilt wird, wurde geſtern abend die erſte Ausweiſungsmaßnahme gegen deutſche Staatsangehörige als Vergeltungsmaßregel angeord⸗ net. Sechs Deutſche, die zu Gunſten der Politik von Klaus Zorn von Bulach in einer öffentlichen Verſammlung Kund⸗ gebungen veranſtaltet haben ſollen, wurden ausgewieſen. Der Berichterſtatter des Blattes bemerkt hierzu, es ſcheine, daß die öffent⸗ liche Meinung in ihrer Mehrheit den gegenüber den deutſchen neu⸗ traliſtiſchen Agitatoren ergriffenen Maßnahmen günſtig geſinnt ſei. Der„Berl. Montagspoſt“ wird von ihrem Korreſpondenten tele⸗ graphiert, die Deutſchen im Elſaß fürchteten trotz des Dementis Maſſenausweiſungen. Die Paßkontrolle im Elſaß würde mit größter Strenge durchgeführt. Banken und Finanzinſtitute ſeien beauftragt, den deutſchen Staatsangehörigen die in den Banken oder Sparkaſſen niedergelegten Gelder und Wertpapiere nicht mehr aus⸗ zuhändigen. Die Banken und Finanzinſtitute würden als Sequeſter dieſer Einlagen angeſehen. PD. Grenoble, 6. Aug. Der Agentur Radio zufolge werden ſeit zwei Tagen zahlreiche Artillerie und Genietruppen mit ausgiebigem Material nach einem unbeſtimmten Orte verladen. Die„Internationale“ frägt, ob es ſich um eine Mobiliſation handle. veroͤrehungskünſte. WB. Paris, 5. Aug. Zu den angeordneten Retorſionsmaß⸗ nahmen der franzöſiſchen Regierung ſchreibt die ũHavasagentur, die getroffenen Maßnahmen ſeien nicht dazu beſtimmt, einen ſtär⸗ keren Effekt in der öffentlichen Meinung zu machen. Es handle ſich um praktiſche Maßnahmen, die beſtimmt ſeien, Deutſchland zu beein⸗ fluſſen. Die ganze Angelegenheit hätte keine derartigen Senſationen verurſacht, wenn Deutſchland nicht die ausgetauſchten Schriftſtücke verxöffentlicht hätte. Das für die Regelung der Frage der Privatſchulden gewählte Syſtem ſei das⸗ jenige des Ausgleichs durch Vermittlung beſonderer Aemter geweſen. Die franzöſiſchen Gläubiger ſeien verpflichtet geweſen, auf dem Wege über die Aemter vorzugehen. Die Regierung müſſe ſich alſo an ihre Stelle ſetzen, um ihre Anſprüche zu wahren. Die deutſche Regierung habe den Verſuch gemacht, die Durchführung des Frie⸗ densvertrages in Bezug auf die Tätigkeit der Ausgleichsämter zu ſabotieren, wie ſie ſich auch bemüht habe, ſich den Reparationsbeſtim⸗ mungen zu entziehen. Jedesmal, wenn es ſich um die Bereinigung der Konten handelte, habe die deutſche Regierung die Schwierig⸗ keiten vermehrt. Dadurch ſei die franzöſiſche Regierung dazu ge⸗ ziehen, die ſich immer härter geſtalten würden, wenn es bei dem Mangelan gutem Willen auf Seiten Deutſchlands bleibe. 2 Pariſer Preſſeſtimmen. WB. Paris, 5. Aug. Das„Journal des Ddebats“ ſchreibt zu den franzöſiſchen Zwangsmaßnahmen im Zuſammenhange mit den Ausgleichszahlungen: Man darf feſtſtellen, daß ſie milde ſind und daß es ſich alles in allem darum handelt, den Deutſchen die Ausgleichszahlungen zu entziehen, auf die ſie ihrerſeits Anſpruch haben. Die deutſche Regiexung muß aber ihrerſeits die War⸗ nuna begreifen und ſich darüber klar ſein, daß weitere, immer ſtrengere Maßnahmen folgen werden, wenn ſie ihre Haltung nicht ändert. Es hängt von Deutſchland ab, dem zu entgehen, indem es auf ſeine Manöver verzichtet und ſich damit abfindet. ſeine Verpflich⸗ tungen zu erfüllen. 2 8 Der„Temps“ ſchreibt, die deutſche Antwort ſei höf⸗ lich gehalten und die franzöſiſche Regierung habe dem Rechnung getragen. Sie ſei aber dilatoriſch und deshalb habe die franzöſiſche Regierung die Pflicht gehabt, zu gewiſſen Maßnahmen zu⸗ ſchreiten Frankreich trete entſchieden auf, aber es wünſche auch gerecht zu bleiben. Es ſolle nicht verheimlicht werden, daß die Aufgabe der deutſchen Regierung ſchwierig ſei. Was ſie verhindert habe, die pöllige Zahlung zu verſprechen, ſei wahrſcheinlich nicht Mangel an Mitteln, ſondern die Haltung der alliierten Regierungen geweſen, die einen der franzöſiſchen Anſchauung gegenſätzlichen Standpunkt eingenommen hätten. In der deutſchen Oeffentlichkeit hätten ſie auf dieſe Weiſe Illuſionen und Widerſtände beſtärkt, denen die deu ſche Regierung ſich angeſchloſſen habe. Wohlgemerkt ſchlage der Streit zum Schaden der Deutſchen aus. Es ſei imemr die gleiche Geſchichte: wenn Deutſchland dieſes Treiben ſatt habe, werde ſein geſunder Menſchenverſtand es ihm vielleicht ſelbſt ſagen, daß es beſſer wäre, ſich mit den Franzoſen gut zu ſtellen⸗ Eine engliſche Stimme. ) Berlin, 7. Aug. Einer Meldung aus London zufolge ſchreibt „Obſerver“ zur Reparationsfrage: Poincare habe auf die Note Bal⸗ fours mit einem Ultimatum an Deutſchland geantwortet, das von ſehr fragwürdiger Legalität ſei. Poincare wüßte ſehr gut, daß Sanktionen die Mark nicht kräftigen könnten, ſondern nur ſchwächen, und dadurch auch die Reparationen. Nach vier Jahren wüßte man in England nicht und wahrſcheinlich auch nicht in Frankreich, ob die franzöſiſche Politik auf, eine Wiederherſtellung der verwüſteten Gebiete oder auf den Ruin Deutſchlands hinarbeite. Lloyd George müſſe Frankreichs Ziele kennen lernen. Frankreich verlange energiſche und endgültige Maßnahmen. Die erſte Bedin⸗ gung ſei nun das Moxatorium. Dieſes könnte nicht als Kon⸗ zeſſion angeſehen werden. Poincare habe ſeine Stellung durch die angekündigten Maßnahmen geſtärkt, weil die Mehrheit der Repa⸗ rationskommiſſion ein Moratorium bewilligt hatte. Es ſei übrigens einerlei, ob es ſich um ein Moxatorium auf Reparations⸗ oder auf Ausgleichszahlungen handle. Werde eine endgültige Lö⸗ ſung der Frage nicht erzielt und ſei eine Zurück⸗ ziehung der Sanktionen Poincares nicht erreich⸗ arss Anwort auf die deutſche Antwortnote ſetzt ar, ſo wäre es heſſer, den Din gen ihren 80 uf zu laſſen. Badiſche Neueſte Nachrichten kommen, progreſſive Vergeltungsmaßnahmen in Betracht zu Nr. 357 Anzeigenpreiſe: die kieine Feile Me, 10.— ausw. Mk. 12.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 200% Rachl. Nekl. mk. 30 ausw. mk. 45. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen.Nusgaben w. keine verantwortg.übern. Föhere Sewalt, Streiks, Hetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von finzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Ein engliſcher Neparationsantrag. WB. Paris, 6. Auguſt. Die Reparationskom⸗ miſſion veröffentlicht folgenden Antrag des engliſchen Delegierten Sir John Bradbury: Auf Grund der gegenwärtigen Finanzlage Deutſch⸗ lands und des Zuſammenbruchs der Mark iſt die Repa⸗ rationskommiſſion der Anſicht, daß es notwendig geworden iſt, gen aus dem Friedensvertrag von Deutſchland in auslän⸗ diſchen Deviſen zu leiſtenden Barzahlungen zuſuſpen⸗ dieren. Die Kommiſſion empfiehlt alſo den alliierten Re⸗ gierungen, alle Zahlungen auf Grund des Ausgleichsverfah⸗ rens zu ſuſpendieren, unter der Bedingung, daß die von der deutſchen Regierung für dieſe Operation angebotene Summe von monatlich 500000 Pfund Sterling an die Repara⸗ tionskommiſſion abgeführt und von ihr zu einem ſpäter zu beſtimmenden Zwecke verwendet wird. Wienn die alliierten Regierungen dieſe Empfehlung an⸗ nehmen, iſt die Reparationskommiſſion bereit, die Zahlungen zu ſuſpendieren, die für das Jahr 1922 von den als Repa⸗ rationen zu entrichtenden Summen noch zu entrichten ſind. Der Betrag der auf dieſe Weiſe ſuſpendierten Zahlungen wird in derſelben Weiſe übertragen wie die durch den Kommiſſions⸗ beſchluß vom 21. März aufgeſchobene Zahlung. Wegen des dringlichen Charakters der derzeitigen Lage hat die Kom⸗ miſſion es nicht für notwendig erachtet, für das neue für 1922 zu gewährende Moratorium neue Bedin gungen zu ſtellen. Es wird indeſſen in aller Kürze notwendig ſein, den Betrag der in den Jahren 1923 und 1924 von Deutſchland zu fordernden Zahlungen zu beſtimmen. Die ganze Frage der für jenen Zahlungsaufſchub zu ſtellenden Bedingungen, die notwendigerweiſe ſtrenger ſein werden, als die des laufen⸗ den Moratoriums, wird als Beſtandteil dieſer Entſcheidung in Erwägung gezogen werden. In ihrer Sitzung vom 3. Auguſt hat die Repara⸗ tionskommiſſion⸗mit drei gegen eine Stimme beſchloſ⸗ ſen, die Beratung dieſes Planes bis nach der Lon⸗ doner Konferenz aufzuſchieben. * WB. Paris, 6. Aug. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt, Poincax é habe geſtern zwei Stunden lang mit den Direk⸗ toren im Miniſterium des Aeußern über den franzöſiſchen Reparationsplan beraten. Das Blatt glaubt zu wiſſen, Poincaré habe beſonders die einzelnen Maßnahmen gekenn⸗ zeichnet, die die franzöſiſche Regierung ergreifen wolle, um eine Sanierung der deutſchen Finanzen zu erreichen, ſowie die wirkſameren Bürgſchaften, die ſie für die Zu⸗ kunft fordern werde. Keden von Aſquith und Keynes. WB. London, 5. Aug. In einer liberalen Verſammlung in Oxford erwiderte Aſguith auf die große Parlamentsrede Lloyd Georges über die Wiederherſtellu ngsfrage. Er ſagte, es ſei erfreulich, daß Lloyd George jetzt endlich den britiſchen Steuerzahler nentdeckt habe, was dieſe Steuerzahler vor allem brauchen. Dies ſei eine klare Regelung der Wirtſchaftslage Europas. Wer auf dieſes Ziel hinarbeite, ſei der beſte Freund des britiſchen Steuerzahlers. Aſquith ſagte noch, Großbritannien ſei durch ſeine Ehre gebunden, die Schulden an die Vereinigten Staaten zu bezahlen. Es ſei dazu bereit und in der Lage Die Frage der Staatsmänner ſei jetzt, die Wiederherſtellungsfrage und die Frage der Schulden vernünftig und endgültig zu regeln. Wenn das geſchehe, werde Amerika ſeinen Anteil an der wirtſchaftlichen Wiederherſtellung der Welt nehmen.(Beifall.) Hierauf hielt Keynes eine Rede, in der er ausführte, er habe nichts an der Balfournote auszuſetzen, vorausgeſetzt, daß dies der erſte urd nicht der letzte Schachzug Großbritanniens ſei. Die Note ſei ſeines Erachtens nicht, wie manche annähmen, an Deutſchland, ſondern in der Hauptſache an Frankrei ch gerichtet, und ſie ſei eine notwendige Antwort auf die Verſuchsballons Poin⸗ cares in der„Times“ und anderswo, die darauf hinausgingen, daß England auf alle ſeine Anſprüche verzichte und dafür nichts erhalten ſolle. Die unvernünftige Politik der Alliierten ſwährend der letzten vier Jahre habe die deutſchen Finanzen ſo ruiniert, daß Deutſchland augenblicklich über⸗ haupt nicht zahlen könne, und es ſei ſicher, daß für eine kürzere oder längere Zeit nichts übrig bleibe, als ein Moratorium zu gewähren. Poincare ſei anſcheinend bereit, die Bonds der Serie zu annullieren, vorausgeſetzt, daß Großbritannien Frankreich ſeine Schulden erlaſſe und guf ſeinen Anteil verzichte. Aber die Bonds der Serie O ſeien reines Waſſer. Die Erörterung einer endgültigen Regelung müſſe bis zum nächſten Jahr verſchoben werden, wo nach gehöriger Vorbereitung eine große Konfere niz für das ganze Problem der zwiſchenſtaatlichen Schulden abgehalten werden ſollte, an der die Vertreter der Vereinigten Staaten teilnehmen müßten und die vielleicht in Waſhington abgehalten werden könnte. Eine internationale Anleihe großen Umfangs ſei ſeines Erachtens eins ebenſo große Iluſion wie eine Wiederherſtellung großen Umfanges. Poincare und Lloyd George ſeien durch ihre früheren Verſprechungen gebunden. Lloyd Georges Anteil an dieſer Sache ſei eine wechſelnde Periode in ſeiner Laufbahn. Frankteich könne einem kurzen Mo⸗ ratorium zuſtimmen; das ſei kein großes Opfer infolge der Politik des Vorrechtes über den baren Betrag, auf den Frankreich in der nahen Zukunft Anſpruch hätte, ſelbſt falls die zur Zahlung feſt⸗ geſetzten Summen nur gering ſeien. Die ganze Löſung der Frage ſei nicht Verhindlichkeit. Der Anſpruch auf Penſionen müſſe auf · ** für den Reſt des Jahres 1922 alle auf Grund der Verpflichtun⸗ 2. Seite. Nr. 357. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Näsgabe.) n. Ste Le ie, gegeben und die Beſetzung der Rheingebiete aufgeho⸗ ben werden. Wenn Frankreich dieſen Bedingungen zuſtimme, ſo würde es richtig ſein, wenn Großbritannien und die anderen Alli⸗ ierten ihre Schuld erließen. Keynes ſagt noch, die iternationale Anleihe könne nicht zuſtande kommen, und wenn ſie zuſtande käme, würde ſie eine verhängnisvolle Verwirrung anrichten. Der Gedanke, daß der Reſt der Welt Deutſchland für die Wiederherſtellungszahlungen an Frankreich 100 Prozent ſeiner flüſſigen Erſparniſſe leihen wüͤrde, ſei Unſinn. Im allgemeinen würden 250 bis 500 Millionen Pfund Sterling genannt. Die Annahme, daß eine Regierung in der Welt oder alle Regierungen zuſammen vor dem Bankerott Deutſchlands im gegenwärtigen Augenblick dieſen Geldbetrag von den Kapital⸗ beſitzern der Vollbörſen der Welt erlangen könnten, ſei lächerlich. „Die höchſte Zahl, die mir von einem zuverläſſigen Fachmann ge⸗ nannt wurde, wäre 100 Millionen Pfund Sterling. Aber ich glaube, auch dieſe Zahl iſt noch zu hoch gegriffen. Sie könnte nur aufge⸗ bracht werden, wenn der Anteil von beſonderer Seite, zum Beiſpiel auf die deutſchen Gelder im Auslande, ſowie von Deutſch⸗Amerika⸗ nern ein größerer Teil davon geliefert werden würde. Dies würde aber nur geſchehen, wenn gleichzeitig eine für Deutſchland ſehr vor⸗ teilhafte Regelung zuſtande käme. Lloyò Seorges Kichtlinien. Ep. London, 6. Aug. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt: Die Worte Lloyd Georges drücken klar aus, daß die Alliierten Englands die engliſche Politik nicht unterſtützen wollen. England wird ſeine eigenen Richtlinien be⸗ folgen, die Lord Balfour in ſeiner Note vom letzten Donnerstag aus⸗ einander gelegt hat. Die Londoner Konferenz. ( Berlin, 6. Aug. Nach einer Londoner Drahtung iſt die Szene für das am Montag beginnende Duell zwiſchen Lloyd George und Poincare vorbereitet. Jtalien und Belgien werden als Zeu⸗ gen dabei ſein, und London erwartet nur, daß alle Beteiligten ein⸗ treffen, um das Spiel beginnen zu laſſen. Inzwiſchen hört man in London nicht auf, von einer bevorſtehenden Konferenz in Waſ⸗ hington zu ſprechen, wo die geſamte Schuldenfrage, einſchließlich der Forderungen Amerikas zur Beſprechung kommen ſoll. Die Hoff⸗ nung auf eine ſolche Konferenz iſt in einflußreichen Kreiſen aus der Umgebung Lloyd Georges geteilt, die trotz aller widerſprechenden An⸗ zeichen glauben, daß Amerika ſeine Unbeugſamkeit nicht länger bei⸗ behalten kann. PD. London, 6. Aug. Aus halbamtlicher Quelle verlautet, daß Lloyd George am Sonntag Poincare, Schanzer und die Belgier, die im gleichen Zuge reiſen werden, am Viktoriabahnhofe empfangen werde. Man erklärt in denſelben Kreiſen, daß die Konferenz ſich ausſchließlich mit den Reparationen und den Kom⸗ penfſationsauszahlungen beſchäftigen werde. Lloyd Seorge über die Geſchichte der Kriegszeit. ) Berlin, 7. Aug.„Sunday Times“ beſtätigt, daß Lloyd George ein Buch über die diplomatiſche Geſchichte des Weltkrieges ſchreiben werde. Das Buch werde ſich ausſchließlich mit der Kriegs⸗ zeit befaſſen und eine Reihe von Berichten und Erinnerungen brin⸗ gen, nicht aber eigentliche Memoiten. Die erſte Ver⸗ öffentlichung werde in Zeitungsartikeln erfolgen und dann erſt in Buchform in zwei Bänden. Dem Buch werde ein großes Intereſſe Rentgegengebracht, weil auch Aſqulth ein Buch über die Kriegszeit ſchreibt, in der er Premierminiſter war. Jur Lage in Englans. P. London, 6. Aug. In der ſoeben abgelaufenen parlamen tariſchen Seſſion wurde eigentlich nur eine große politiſche Aufgabe erledigt, nämlich der Friedensſchluß mit Irland. Die Arbeits⸗ loſigkeit, die ſtändig aufs Tapet kam, bleibt nach wie vor das chroniſche Uebel Englands. Zu Beginn der Seſſion befand ſich das Kabinett in einer ſehr unſicheren Lage, und man glaubte damals allgemein, daß Neuwahlen bevorſtünden. Die Konferenz von Genua und Haag haben der Koalitionsregierung geſtattet, ihre Stel⸗ lung zu feſtigen. Gelegentlich ſpricht man aber wieder von neuem von Neuwahlen. Dieſer Glaube iſt auf der Tatſache begründet, daß die beiden Parteien, die die Koalition zuſammenſetzen, in den letzten Tagen getrennte geheime Verſammlungen abgehalten haben. Lloyd George berief am letzten Mittwoch ſeine liberalen Parteige⸗ noſſen zu einer geſchloſſenen Verſammlung in ein Hotel Londons. Donnerstag verſammelten ſich die Konſervativen Chamberlains im Oberhauſe. die Konſervativen ſcheinen beſonders eifrig den Wunſch zu hegen, aus der Koalition auszutreten, da ſie glau⸗ bden, bei den Wahlen eine konſervative Mehrheit gegen alle anderen Parteien zu erlangen. Es wäre aber verfrüht, von einer bevor⸗ ſtehenden Spaltung der Koalition zu ſprechen. Lloyd George wird vor allem verſuchen, die Einkommenſteuer herabzuſetzen, um da⸗ durch in induſtriellen Kreiſen die Nachteile auszugleichen, die das Darniederliegen der Geſchäfte dieſen bisher eingebracht hat. Unter dieſen Umſtänden kann vielleicht noch das Parlament bis Ende 1923 dauern.„ 18 berhandlungen zwiſchen dem Reich und Bayern. 98 München, 6. Aug. Nach Eingang des bayeriſchen Antwort⸗ ſchreibens hat der Reichspräſident im Benehmen mit dem Reichskanz⸗ ler an die bayeriſche Regierung durch Vermittelung des Geſandten Dr. von Preger die mündliche Einladung zur Aufnahme von Verhanlungen ergehen laſſen. Der bayeriſche Miniſter⸗ präſident hat daraufhin angeregt, zunächſt eine Beſpre chung in München über die ſchwebenden Fragen und die Richtpunkte für ſolche Verhandlungen mit Vertretern der Reichsregierung zu ver⸗ anſtalten. Die Reichsregierung hat die Reichsminiſter Dr. Geß⸗ ler und Dr. Fehr, die ſich beide augenblicklich in Bayern befinden, veranlaßt, ſich nach München zu begeben. Am Samstag vormittag hat mit den beiden Reichsminiſtern unter dem Vorſitz des Miniſter⸗ präſidenten und unter Teilnahme des Landtagspräſidenten, der bei⸗ den zuſtändigen Reſſortminiſter, des Geſandten Dr. von Preger und einzelner Vertrauensleute der Koalitionsparteien eine eingehende Beſprechung ſtattgefunden, über deren Ergebnis die Reichsminiſter in Berlin berichten werden. Es iſt zu erwarten, daß ſich eine Kom⸗ miſſion der bayeriſchen Regierung in den nächſten Tagen nach Ber⸗ lin begeben wird, um die Verhandlungen weiterzuführen. 5* zur Koalitionserweiterung. §München, 6. Aug. Die Preſſe der Bayerlſchen Volkspartei gibt 3 nunmehr vollzogenen Regierungsumbildung in hern dem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck, daß es nicht ge⸗ lang, das Juſtizminiſterium mit dem ſetzigen Staatsrat Dr. Meyer als Miniſter zu beſetzen. In maßgebnden Kreiſen der Partei trägt man ſich mit dem Gedanken, bei der Wiederbeſetzung des Handels⸗ miniſteriums ein Mitglied proteſtantiſchen Bekenntniſſes aus den Reihen der Partel zu berufen, um das Mißverhälanis im Kabinett zu beſeitigen, daß ihm kein Proteſtant angehört. pfälzer Sedenken. DONB. eudwigshafen, 6. Aug. Der Eintritt der Deutſchnationalen Volkspartei und der Deutſchen Volkspartei in die bayriſche Regie⸗ rung wird von den linksgerichteten Blättern ſelbſtverſtändlich als ſtarker Ruck nach rechts kommentiert. Die demokratiſche„Pfälz. Volkszig.“ hält es ohne weiteres für evident, daß durch den Eintri in die oalition die iunerpolttiſche und par⸗ de Deutſchnatlenglen lamentariſche Lage keine Erleichterung, ſondern eine Ver⸗ ſchärfung erfahren werde. Der linke Flügel der Bayriſchen Volks⸗ partei dürfte dieſe Entwickelung wohl mit recht gemiſchten Ge⸗ fühlen betrachten, der rechte Flügel dagegen, dem die Demokraten in Regierung und Koalition ſchon lange ein Dorm im Auge ge⸗ weſen ſei, mit großer Genugtuung das Einſchwenken der reak⸗ tionären Deutſchnationalen in den Koalitionsblock begrüßen. Die Deutſchdemokraten hätten abſolut keine Veranlaſſung, dieſe Ent⸗ wickelung der Dinge, die nach den letzten Vorgängen und Ereigniſſen unaufhaltſam war, zu beklagen. Aber ſelbſt die„Neue Pfälz. Landesztg.“, welche die gemäßigte Richtung der Bayriſchen Volks⸗ partei in der Pfalz vertritt, hält die neue Koalition als er⸗ ſchwerend für die Verhandlungen zwiſchen Bayern und dem Reich. Daß ausgerechnet im jetzigen Augenblick ein Deutſch⸗ naionaler bayriſcher Juſtizminiſter werde, wo es ſich hauptſächlich um Fragen der Juſtiz und um die geſetzliche Sicherung der Repu⸗ blik und die Verfolgung von Republikfeinden handelt, dürfte bei der Reichsregierung und bei der demokratiſch eingeſtellten Reichs⸗ tagsmehrheit die bayeriſche Juſtiz wenig empfehlen und könne leicht eine gewiſſe Verſtimmung hervorrufen. Auch aus anderen Gründen hält das Blatt den Eintritt der Deutſchnationalen in die Regierung für nicht unbedenklich. Sozialdemokratiſche Kampfanſage. § München, 6. Auguſt. Die mehrheitsſozialiſtiſche„Münchner Poſt“ ſchreibt zu der Regierungsumbildung in Bayern unter der Ueberſchrift: Bündnis Lerchenfelds mit den Feinden der Republik, ſchärfſte Oppoſition der Sozialdemokratie: Vor dem Landtag ſtand am Freitag eine neue Regierung Lerchenfeld, der die demokratiſche Partei nicht mehr angehört und die ſich auf die deutſch⸗monarchiſtiſchen Reichsfeinde ſtützt. Das Taktgefühl, der po⸗ litiſche Anſtand eines verantwortlichen Miniſters hätte erfordert, daß er nach dieſer gewaltigen politiſchen Aenderung in der Regierung im Parlament auch das Programm der neuen Regierung bekannt ge⸗ der deutſch⸗monarchiſtiſchen Agitatoren und in der Schreibweiſe ihrer Blätter, ſondern— Lerchenfeld hat ſich mit dieſen Leuten verbindet. Damit aber bekommt die höfliche Antwort an den Reichspräſidenten erſt ihren beſonderen bitteren Beigeſchmack. Was unter Kahr nicht bis zur letzten Konſequenz getrieben wurde, iſt unter Lerchenfeld ge⸗ ſchehen. Wir ſtehen am Beginn der Austragung tief⸗ gehender Gegenſätze zwiſchen der monarchiſtiſchen Reaktion in Bayern und der demokratiſch⸗republikaniſchen Reichsregierung. Zum Schluß hebt das ſozialdemokratiſche Organ hervor, daß die politiſche Situation durch die Mißtrauenserklärung der Sozialdemokratie in der letzten Landtagsſitzung gekennzeichnet wurde. In einer Funktionärverſammlung der ſozialdemokratiſchen Partei wurde laut„Münchner Poſt“ eine Entſchließung angenommen, die aufs ſchärfſte die Unterhöhlung der Reichseinheit verur⸗ teilt und die Regierung und die Landtagsmehrheit warnt, ihre gegen die Reichseinheit gerichtete Politik fortzuſetzen. Zum Schluß wurde erklärt, daß die Sozialdemokratie bei allen Maßnahmen der Reichs⸗ regierung zum Schuütze der Reichseinheit geſchloſſen hinter den Leitern der deutſchen Republik ſtehen werde. Zu der bereits am Freitag ge⸗ meldeten Entſcheidung des Oberſten Landesgerichts über die Rechts⸗ gültigkeit der bayriſchen Notverordnung bemerkt das Blatt, dieſe ſei ein offener Fehlſpruch; praktiſch ſei die Entſcheidung ohne Belang. die außen⸗ und innenpolitiſche Kriſe und die Pfalz. ONB. Ludwigshafen, 6. Auguſt. Die öffentliche Meinung in der Pfalz wird durch die außen⸗ und innerpolitiſche Kriſe vollſtändig be⸗ herrſcht, weil dieſe beiden politiſchen Ereigniſſe beſondere Ge⸗ fahren für die Pfalzin ſich bergen, da es einerſeits nicht aus⸗ geſchloſſen iſt, daß große induſtrielle pfälziſche Unternehmungen von den angedrohten Sanktionen in Mitleidenſchaft gezogen werden, und da andererſeits die innerpolitiſche Kriſe bei den durch die Beſetzung in der Pfalz beſtehenden Verhältniſſen im Falle einer Verſchärfung oder gar eines Bruches zwiſchen Bayern und dem Reich für die pfäl⸗ ziſche Bevölkerung außenpolitiſche Folgen don größter Tragweite nach ſich ziehen könnte. Man iſt daher in allen politiſchen Kreiſen der Pfalz von der Notwendigkeit einer ſchnellen und beide Teile befrie⸗ digenden Beilegung des ſogenannten bayriſchen Konflikts durchdrun⸗ gen. Alle pfälziſchen Blätter ſind daher heute auf den Ton der Verſöhnung zwiſchen Bayern und dem Reich ge⸗ ſtimmt, wozu der außenpolitiſche Druck wohl auch das ſeinige bei⸗ getragen haben mag. Gemeinſame Arbeit und gemeinſame Sorge pflegen übergroße eee eee hinwegzuſetzen, ſagt der der Deutſchen Volkspartei angehebende„Pfälzer Kurier“, der meint, daß es ſich bei der Berliner Reiſe des Grafen Lerchenfeld ganz von ſelbſt ergeben werde, daß auch über die gefährliche außenpolitiſche Kriſe geſprochen und vielleicht ſogar beraten werde. Die„Neue Pfäl⸗ ziſche Landesztg.“, welche die gemäßigte Richtung in der bayriſchen Volkspartei vertritt, erklärt, daß wir heute weniger denn ſe eine innerdeutſche Kriſe oder auch nur einen Wahlkampf brauchen können, und hält es ebenſo wie die der Deutſchen Volkspartei naheſtehende „Pfälziſche Rundſchau“ für dringend nötig, daß während der Ver⸗ handlungen über den bayriſchen Konflikt auf beiden Seiten alles vermieden wird, was Oel in das Feuer gießen könnte. Deshalb ſei jede verhetzende Propaganda und auch ſede Rückgratſteifung einer der Regierungen unangebracht und gefährlich, und beſonders die Pfälzer hätten allen Grund, ſich ruhig zu verhal⸗ ten, weil ja ihre eigene Landesregierung ihre Verordnung nicht auf die Pfalz ausdehnte, um nicht Veranlaſſung zum inneren Streite zu bieten. Die„Pfälzer Ztg.“, ein Organ der Bayriſchen Volkspartei der Pfalz, ſagt, daß gerade heute in ſeinen ernſteſten außenpolitiſchen Stunden das Vaterland einen reinen Tiſch brauche, an dem ſich alle eines Herzens zuſammenfänden. 8. Auf die geſtern von den beiden parteioffiziöſen Organen der Bayriſchen Volkspartei der Pfalz, dem„Rheinpfälzer“ und dem „Pfälzer Volksboten“ ausgeſprochenen Warnung der pfälzi⸗ ſichen Linksparteien vor einem Putſch, erwidert das mehrheitsſozialiſtiſche Organ, dieͥ„Pfälzer Poſt“, daß innerhalb der Sozialdemokratiſchen Partei kein Menſch an einen Putſch zum Sturze der Kreisregierung denke, weil jeder Vernünftige wiſſe, daß der Konflikt zwiſchen Bayern und dem Reich nicht in der Pfalz zur Löſung gebracht werden könne. Treibe aber die bayriſche Regierung zum Bruch mit dem Reich, dann habe die pfälziſche Bepölkerung das verfaſſungsmäßige Recht, ſich für Bayern oder für das Reich zu entſcheiden. Vorläufig aber hoffen wir immer noch, ſagt die„Pfälzer Poſt“, daß in München die Vernunft ſiegen wird, ſo daß es den Pfälzern erſpart bleibt, die aufgerollte Pfalz⸗ frage entſcheiden zu müſſen. Deutſches Reich. Sonderbare Republikaner. In Jena hat ſich in den letzten Tagen ein Reichskartell re pu⸗ blikaniſcher Studenten gebildet. Es war eine ſtark ge⸗ miſchte Geſellſchaft, die ſich in Jena zuſammengefunden hatte. Demo⸗ kraten und Kommuniſten nebeneinander,. Das Reichskartell, das auf der Tagung zuſtandegekommen iſt, zeigt indeſſen ein völlig einheit⸗ liches Geſicht. Fragt ſich nur, was für eins. Wie es ausſieht, das ſteht man am beſten aus der Reſolution, die die republikaniſchen Studenten gegen die Techniſche Nothilfe gefaßt haben. Es wird darin zunächſt eine kleine Denunziation an den Mann gebracht. Das Reichskartell der republikaniſchen Studenten macht die Reichs⸗ regierung darauf aufmerkſam, daß die ihr unterſtellte Techniſche Nothilfe mehr und mehr zu einer„Zufluchtsſtätte reaktionärer Ele⸗ mente“, darunter beſonders Mitglieder verbotener Organiſationen, wie der Geheimorganiſation C, geworden iſt. Weil die republika⸗ niſchen Studenten unter dieſen Umſtänden befürchten, die Techaiſche Nothilfe könne bei Rechtsputſchen die der Reichsregie⸗ rung durchkreuzen, ſo fordern ſie die ſofortige Auflöſung der Techniſchen Nothilfe. Dieſe Reſolution zeigt, wes Geiſtes Kind dieſe republikaniſchen Studenten ſind. Die Techniſche Nothilfe hat ſich als unentbehrliches Hilfsmittel hewährt, um bei Streiks und Links⸗ putſchen die ein Organ der demokratiſchen Regierung gegen verfaſſungswi Druckmittel. Aber ſie mißfällt den republikaniſchen Studenten. muß demnach wohl annehmen, kartell die Kommuniſten, die geſchworenen Feinde der Te Nothilfe, den Ton angeben. geben hätte. Es hat ſich ſehr viel geändert, aber nicht im Auftreten * 2 5 ee zu bewahre volkerung vor dem Aeußerſten zu bewah idrige daß in di republikaniſchen Reichs“ aß in dieſem rep ſch cſhen Dr. Wirth über das deutſche Linanzelend. Berlin, 7. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) 15 veröffentlicht eine Unterredung ſeines Berliner Korreſpondenten dem Reichskanzler Dr. Wirth, der erklärte, möglich ſeine Goldzahlungen weiter le i ſt en, da f ſeine Vorkriegseinnahmen nicht mehr zur Verfügung ſtehen. Deu 71 land könne ſeine Zahlungen nur dann fortſetzen, wenn es eine ine 4 ternationale Anleihe erhalte. Im Ausland mache man ſich ei* 4 falſche Vorſtellung, wenn man behauptet, es genüge, wenn Deuſc land neue Steuern mache, um größere Summen in Gold zu erbolke⸗ Die Entwertung der Mark ſei derartig, daß das Ausland die— 5 ſamte deutſche Induſtrie für wenige Milliarden aufkaufen an Dies wäre aber eine ſchlechte Kapitalanlage, denn, das Ausland kön höchſtens 2 Prozent herauswirtſchaften. Alle Behauptunge von einem angeblichen Wohlſtand in Deutſchlan! ſeien falſch. Aus der Deutſchen volkspartei Oberbayerns. Berlin, 7. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer Münchre Verſammlung des Vertretertages der deutſchen Volkspart für den Reichstagswahlkreis Oberbayern und Schwaben wurde n 1 einem Vortrag des Reichstagsabgeordneten Dr. Streſeman 5 folgende Entſchließung angenommen: 9 „Die Verſammlung begrüßt die Einmütigkeit der Reicherecſt, rung und der deutſchen Parteien für die Zurückweiſug der franzon, ſchen Drohungen und erwartet, daß das deutſche Volk ſo unbe en am bleibt, zur Verteidigung unveräußerlicher Rechte auf ulſch eines politiſch und wirtſchaftlich ſelbſtändigen Deulſe ands.“„ Groener und die Neichsbahnoͤlrektionen. § München, 6. Aug. Reichsverkehrsminiſter Groener hat einer Unterredung mit einem Vertreter der„M. N..“ zur Frahe der Umbenennung einer Reihe von Eiſenbahngeneraldirektiened⸗ die Klarſtellung, daß die Behörden Reichsbehörden ſind. Irg um lich um die Aenderung des Namens, im Grunde dien Klarſtellung, daß die Behörden Reichsbehörden ſind. 96 eine Aenderung in den Befugniſſen und in der Stellung de herigen Generaldirektionen iſt nicht eingetreten. Sie— durchaus nicht in der Abſicht des Miniſteriums. Er müſſe die, em terſtellung, daß er die Reichsbahnorganiſation in zentraliſatoriſch 105 Sinne ändern wolle, entſchieden zurückweiſen. Für Jenteng ſierungsbeſtrebungen ſei er nicht zu haben, was er in Bayern aden beſonders betonen möchte. Die Organiſation mit der weitgeehgut Selbſtändigkeit der Miniſterialzweigſtelle in München habe ſich in eingeſpielt. Die große Linie der Organiſation werde auch weiterhn in der Richtung der Dezentraliſation liegen. Eine Entſchließung des Altherren⸗verbandes der katholiſchen Studentenvereine. 5 In Köln tagte der Kartellverband der katholiſchen Studentelg vereine Deutſchlands. Die alten Herren des Verbandes nahmen Ergebnis ihrer Beratungen folgende Entſchließung an: und Die zu Köln am Rhein verſammelten Vertreter von nlen⸗ 10 000 Alten Herren des Verbandes der katholiſchen Studende vereine Deutſchlands aus allen Gauen des deutſchen Vaterlan d⸗ bekennen ſich einmütig und feierlich zu dieſer öffentlichen Kun gebung: eit Aus Liebe zu Volk und Vaterland wollen wir in dieſer 3 der Not der deutſchen Volksgemeinſchaft auf dem Boden der faſſungsmäßigen Staatsform gern und freudig dienen. Wir willens, duf Wegen des Friedens all 1215 Kraft 19 Geiſtesund des Körpers zuopfern für die Retteen und Geſundung eines einigen, großen deutſch z⸗ [Reiches. In ſolchem Wollen und Wirken erblicken wir die El' füllung einer religiöſen Gewiſſenspflicht. icht Nur die relfglöſe und ſittliche Erneuerung ſogs geſetzliche und organiſatoriſche Maßnahmen allein vermögen deutſche Volk aus der geiſtigen und ſittlichen Verwirrung der Ge wart hinaufzuführen zum wahren Frieden und zur wahren eu⸗ einer glücklicheren Zukunft. Das iſt unſere tiefinnerlichſte nebeſeſen ung. Wenn wir ſelbſt— ein jeder für ſeine Perſon— nach die Ziele Tag um Tag in ſchweigſamer, zäher Kleinarbeit und Geiſte der Verſöhnung ſtreben und leben, wollen und werden damit unſeren Stammesbrüdern— den Gleichgerichteten wie inen Andersdenkenden— zum Beſten des bedrängten Vaterlandes 4 guten Dienſt erweiſen. 8 und Was eint und verſtzhnt, werden wir hervorheben ber pflegen. Was trennt und entzweit, werden wir, unbeſch unverrrückbaren Grundſätze unſeres chriſtlichen Standpunktes, zur, ſtellen und meiden. So geloben wir unverbrüchliche Treue Grundſätzen unſeres Verbandes. W fick⸗ +* + Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 175 wegung in der Deutſchnationalen Volkspartei ſcheint allmöhlich d Ruhe zu kommen. Man wird wohl damit rechnen können, er, aus derReichstagsfraktion ausgetretenen Abgeordneten Düringſen Wulle und v. Graefe⸗Goldebec aus der Deutſchnatton on Volkspartei ſelbſt nicht ausſcheiden werden. Inzwiſchen win und hervorragender Stelle des Vorſtandes der Partei mit 1. delt, v. Graefe wegen ihres Verbleibs in der Partei verhan 1⸗ ſodaß angenommen werden kann, daß beide in ihr verbleiben artei den. Für die Gründung einer eigenen deutſch⸗völkiſchen 5 fehlt es dieſem Flügel der Deutſchnationalen offenſichtlich n unerläßlichen Punkte, den finanzkräftigen Kreiſen. Bayern und die Pfalz. Die Pfälzer Landwirtſchaft verweigert die Getrelbeum 95 ONB. Aeuſtadt(Haardt), 6. Aug. In einer von der pfälzſeder Kreisregierung einberufenen Verſammlung der Vertretef chen Kreisbauernkammer und des die drei landwirtſcheſte Organiſationen der Pfalz umfaſſenden Aktionsausſchuſſes taeſet 4 Vorſtand der Landesgetreideſtelle München mit, daß das L poppel ſoll für die pfälziſche Landwirtſchaft endgültig auf 82 925 Hoppel⸗ zentner feſtgeſetzt worden iſt, nachdem urſprünglich 128 960 zentner erhoben werden ſollten. Der Beſchluß der Lan bauer nkammer, bei der Durchführung der neuen umlage in keiner Weiſe mitzuwirken, ſei z aber er hoffe, daß die pfälziſche Landwirtſchaft in anbetra t politiſchen und wirtſchaftlichen Notlage von dieſem weichen und ihre Mitarbeit nicht verſagen werde. Die U wirtſchaftlichen Organiſationen gaben jedoch laut„Pfälz. Ta als Alſenz, folgende Erklärung ab: Her Aktionsausſchuß müt treter der drei landwirtſchaftlichen Organiſationen der Pfalz keln heute Kenntnis von den Entſchließungen der Ortsgruppen, aſſeſen Landwirt gewillt iſt, Umlage im Sinne des Geſetzes abh ung in Der Aktionsausſchuß ſieht ſich daher veranlaßt, der Regie 410% erklären, daß keine landwirkſchaftliche Organiſemn in der Lage iſt, an der Durchführung der Getreideumlageſchucß zuwirken. Der Aktionsausſchuß erhebt ferner zum 5 daß er mit aller Entſchiedenheit gewillt iſt, keine; m giermm maßnahmen gegen die Landwirte von Seiten der 1 7700 An zu dulden, und daß er den Schutz der Landwirte organiſt 5 Vel, die Anfrage eines Regierungsvertreters, ob die Landwirte pengen handlungen bereit ſeien, falls hinſichtlich der abzuliefernden egiernſ⸗ Erleichterungen eintreten und den Landwirten von der 1105 25 5 höhere Preiſe zugebilligt würden, was in anbetrach der ſtendig umgewandellen Verhältniſſe wohl möglich ſei, gob, die Bi ſident der pfälziſchen Bauernkammer die Erklärung ab, daß treter der Landwirtſchaft nicht erſchienen ſeien, um zu ſondern den Standpunkt der Landwirtſchaft zu unterbreite dem „Newyork⸗Hetldz Deutſchland könne 1 f ver. ſen den oer — e eeee — *dein Fassdai rn — ——— Wagen 5 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 357. Linanznot der Gemeinden. einer eindrucksvollen Kundgebung der Städte und Wirt⸗ Dberſe geſtaltete ſich eine Verſammlung, die unter dem Vorſttz erdürgermeiſters Köttgen am 5. Auguft in der Handels⸗ r zu Düſſeldorf eigens aus Anlaß der ſchwierigen Lage der den ſtattfand. Die unverbältnismäßig ſiarke Steigerung, be⸗ der Gewerbeſteuern, hatte zahlreiche Oberbürgermeiſter und eiſter ferner die Handelskammern, Handwerkskammern und chen Körperſchaften im niederrheiniſch⸗weſtfäliſchen Indu⸗ einſchließlich Köin, Aachen und Bonn veranlaßt, gemein⸗ er Wege zur ſchleunigen Abhilfe der Finauznot der Ge⸗ u beraten. Der Kämmerer der Stadt Däſſeldorf, Beige⸗ le. Dr. Lehr, beleuchtete an einem reichhaltigen Zahlen⸗ ſhen a die Finanzkage der Gemeinden, die einen überaus edroh⸗ tand erreicht hat. Ueber die Belaſtung, die hierdurch Han⸗ trie und Gewerbe erwachſen iſt, ſprach namens der Han⸗ ummer und der Induſtrieverbände Dr. Wilde. Dieſer deie unte zwar die ſchwierige Finanzlage der Gemeinden, bezeich⸗ uuls 8 aber als unmöglich, ſie durch eine einſeitige und heute be⸗ überſpannte Belaſtung von Handel, Induſtrie und Ge⸗ vi. it namentlich durch die Gewerbeſteuern, zu beheben. Es ehr andere Mittel und Maßnahmen erforderlich, wobel haftskreiſe den Gemeinden beizuſpringen bereit ſeien. Im 855 riſ 5 inne äußerte ſich der Vorſitzende der Handwerkskammer des Aandtwerknens der Handwerkskammern und der Körperſchaften erks. Nach einer regen Ausſprache, an der ſich namentlich die Ober⸗ die ter von Wedelſtädt(Gelſenkirchen), Roſendahl(Hamborn), dereins eter der Handelskammern Solingen, Bochum, Köln und des aun Ng zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen Kägen nland und Weſtfalen ſowie des Bergbaulichen Vereins be⸗ Ar des dend die grundſätzlich eine einmütige Auffaſſung in dieſer di Nelſe Volk überaus wichtigen Angelegenheit erkennen ließ, de Verſammlung folgende Entſchließung, die durch einen Aus⸗ dgermnn Vertretern der Städte und der Wirtſchaftskreiſe der Reichs⸗ 5 übermittelt werden ſoll: ernſte unmittelbar drohende Gefahr des finanziellen enbruchs der Gemeinden und die unverhältnismäßig ſtarke Aunte erung aller Steuern, beſonders der Gewerbeſteuer, hat die kunmeichneten Stadtverwaltungen, Handelskammern, Handwerks⸗ faliſche und wirtſchaftlichen Körperſchaften im rheiniſch⸗weſt⸗ ſceunte Induftriegebiet veranlaßt, gemeinſchaftlich Wege zur gende gen Abhilfe zu ſuchen. Die Beteiligten haben hierzu fol⸗ 10 Entſchließung gefaßk: pruch den Gemeinden iſt unverzüglich ein klarer geſetzlicher An⸗ geben auf einen ſolchen Anteil der Reichseinkommenſteuer zu 5 daß er zur Deckung des Hauptteils des Haushaltsfehl⸗ waltung ausreicht; insbeſondere zur Deckung ihrer geſamten Ver⸗ gskoſten und der Ausgaben für kulturelle Zwecke. die Henene Zuweiſung der vollen i an zonden muß im Gegenſatz zu der bisherigen Handhabung Aazelig erfolgen. genſatz z 9 en. der mute muß den Gemeinden eine angemeſſene Beteiligung an Hebwert hrem wirtſchaftlichen Leben eng verknüpften und ſich den Wüdunk merhen barſten anpaſſenden Umſatzſteuer ſofort dadtendie Realſteuern müſſen den Gemeinden ungeſchmälert laſtet und durch die vorerwähnten Maßnahmen derartig ent⸗ werbe erden, daß ihre heutige, für Handel, Induſtrie und Ge⸗ gefahrvolle Ueberſpannung vermieden wird. 8 Wirtſchaftliche Fragen. Willkürliche Steuerfeſtſetzung. Hanfa-Bund wird uns geſchrieben: Von vielen Sei⸗ * Hanſa⸗Bund jetzt wieder Klagen zu, daß die Finanz⸗ Nutürich bei der Einkommenſteuerveranlagung für 1921 in ganz I dasber Weiſe von den Angaben des Steuerpflichtigen abweichen, den. In degebene Einkommen weſentlich höherſchät⸗ noch nicht den meiſten Fällen haben dabei die Finanzämter ſich kekümmert einmal um den§ 205, Abſ. 4 der Reichsabgabenordnung weſ wonach, wenn von der abgegebenen Steuererklärung in dacher Punkten abgewichen werden ſoll, der Steuerpflichtige uaden Aeußerung aufgefordert werden ſoll. Das Vorgehen —— entſteht wohl aus dem Beſtreben, die Einkommen⸗ de lufarg agung ſo ſchnell als möglich zu beenden, um endlich an dethä bers der vielen Rückſtände herangehen zu können. Das raſeht, iſt as dadurch aber zwiſchen Steuerbehörde und Publikum delchte— die Dauer nicht ertragbar. Wenn ſelbſt einge⸗ en werde uchführungsunterlagen beiſeite geſcho⸗ unt in es ohne daß das Finanzamt ſich bemüht, deren Unrichtig ⸗ ſo nachzuweiſen, wozu es doch ſchließlich verpflichtet 9 210 für den Steuerpflichtigen überhaupt kein Recht mehr. mu ſcätzen er Reichsabgabenordnung haben die Finanzämter nur kendigen An der Steuerpflichtige die für die Beſteuerung not⸗ ſune Steuererfzen nicht zu erläutern vermag oder er überhaupt Wüde zu plirung abgibt. In dieſem Falle aber haben ſie„alle Der 9 erückſichtigen, die für die Schätzung von Bedeutung anſa⸗Bund empfiehlt allen Gewerbetreibenden, die auf bangen der Bevölkerrng für ausreichende Straßenbegießung 8 macht haben, vom Finanzamt aber unter Nichtbeachtung dieſer An⸗ gaben höher eingeſchätzt ſind, in einem ſofortigen Einſpruch vom Finanzamt den Beweis für die Unrichtigkeit der beigebrachten Unter⸗ lagen zu verlangen. Dieſer Beweis muß vom Finanzamt nach der übereinſtimmenden Auffaſſung hervorragender Steuerſachverſtändiger nicht nur allgemein, ſondern mit einer ſpeziellen Bezeichnung der⸗ jenigen Poſten geführt werden, die nach Anſicht des Finanzamtes für die Beſteuerung aus rechtlichen Gründen nicht als maßgebend erachtet werden können. Staͤdtiſche Nachrichten. Anſchaffung einer weiteren Motorſtraßenkehr⸗ maſchine und eines weiteren Motorſprengwagens. Die Stadtverwaltung ſcheint ſich endlich zu der von uns des öfteren vertretenen Anſicht bekehrt zu haben, daß die Straßen⸗ reinigung dringend reformbedürftig iſt. Das Mißverhältnis zwiſchen den Straßenreinigungskoſten, die der Einwohnerſchaft aufertegt werden, und dem Zuſtand unſerer Straßen darf nicht ſtändig größer werden. Menſchenhände ſollen durch maſchinelle Kräfte er⸗ ſetzt werden. Deshalb liegt der morgigen Bügerausſchußſitzung der ſtadträtliche Antrag vor, zur Anſchaffung einer weiteren Motor⸗ ſtraßenkehrmaſchine 527 250 Mark und eines weiteren Motorſpreng⸗ wagens 1 145 300 Mark zu bewilligen. Wie wir der ſtadträtlichen Begründung der Vorlage entnehmen, konnten im Juli 1914 für die Straßenreinigung und Begießung täglich hei einem Arbeiterſtande von 285 Mann 2506 Arbeitsſtunden verwendet werden. Nach Durch⸗ führung der vom Stadtrat mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes im März 1921 angeordneten Einſchränkung und unter Berückſich⸗ tigung der verkürzten Arbeitszeit, längeren Urlaubsgewährung und des ſchlechteren Geſundheitszuſtandes der Arbeiter ſtehen nach der Verechnung der Fuhrverwaltung heute bei einer Arbeiterzahl von 132 Mann nur 775 tägliche Arbeitsſtunden zur Verfügung. Die Leiſtung der Straßenreinigung kann ſomit gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit nur eine viel geringere ſein, ſie iſt geringer, als dem Verhältnis pon 132:285 entſpräche. Mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ſind eine ſeit einigen Monaten tätige Kehrmaſchine und ein ſeit einer Woche arbeitender Motorſprengwagen beſchafft worden. Eine Kehrmaſchine iſt aber unzureichend ſoll ein ununterbrochener Dienſt gewährleiſtet ſein, ſo muß mindeſtens eine weitere Maſchine Zur Verfügung ſtehen: Gleiches gilt für den Motorſprengwagen. Die Anſchaffungskoſten ſind jetzt freilich weitaus größer als im Oktober und November vorigen Jahres. Da jedoch mit weiteren Preisſteige⸗ rungen zu rechnen iſt, empfiehlt es ſich, die Anſchaffung nicht mehr länger hinauszuſchieben, die, genau betrachtet, eine wirtſchaftliche und ſparſame Maßnahme bedeutet. Bei dem Motorſprengwagen wird beabſichtigt, eine Pumpe einbauen zu laſſen, durch welche dieſer Wagen im Notfalle auch für die Zwecke der Feuerwehr brauchbar gemacht wird. Nach dem Gutachten der Fuhrverwaltung arbeitet die Autokehr⸗ maſchine täglich zwei Schichten, alſo 16 Stunden, und legt dabei etwa 250 Kilometer zurück, eine Arbeitsleiſtung, die nur bewältigt werden kann, ſo lange die Maſchine noch neu iſt. Dazu kommt, da ſie ſich dauernd in den belebten Straßen bewegen muß und infolgedeſſen ſtändig der Gefahr eines Zuſammenſtoßes mit weiteren Fahrzeugen ausgeſetzt iſt, ein großes Riſiko für Reparaturen. Die bisherige Er⸗ fahrung mit der Kehrmaſchine deckt ſich mit der Anſicht aller Auto⸗ ſachverſtändigen, daß es richtiger und rationeller iſt, zwei Maſchinen in Betrieb zu haben und jede nicht zu hoch auszunützen. Infolge eines genau ausgearbeiteten Dienſtplanes wurde erreicht, daß die Autokehrmaſchine ſämtliche Pflaſterſtraßen und damit 32 Prozenk des Straßennetzes reinigt. Die chauſſierten Straßen dürfen von der Ma⸗ ſchine nicht gereinigt werden, da ſich die Straßendecke zu ſehr abnützen würde. Der neue Autoſprengwagen, der vor einigen Ta⸗ gen von Lanz geliefert wurde, bewährt ſich ſehr gut. Er erſetzt fünf zweiſpännige Gießwagen. Ab 1. Auguſt werden den ſtädtiſchen Aemtern für einen Zweiſpänner 1400 berechnet, während der Fuhrherrenverein 2000/ verlangt. Da der Autoſprengwagen, der die allgemeine Aufmerkſamkeit der Paſſanten erregt, wenn er ſeine gründliche anfeuchtende Tätigkeit in den Straßen ausübt, erſt einige Tage in Betrieb iſt, ſo hat die Fuhrverwaltung noch keinen genauen Ueberblick über die täglichen Betriebskoſten. Es kann aber heute ſchon ſopiel behauptet werden, daß die Summe von täglich 7000, die für fünf Gießwagen berechnet werden muß, bei weitem nicht er⸗ reicht wird. Zu Gunſten des Autoſprengwagens ſpricht weiter, daß die Geſpanne, die durch ihn erſpart werden, den ſtädtiſchen Aemtern für täglich 1400 zur Verfügung geſtellt werden können. Muß bei anhaltend heißem und trockenem Wetter gegoſſen werden, ſodaß keine Geſpanne für die Aemter mehr zur Verfügung ſtehen, ſo muß auf den Fuhrherrenverein zurückgegriffen werden, ſodaß hier mit einem Ta⸗ gesſaß von 10 000„ zu rechnen iſt. Der zweite Autoſprengwagen wurde beantragt, um auch hier bei Reparaturen ſtändig einen Wagen zur Verfügung zu haben, damit die vielen Klagen und Zeitungs⸗ artikel wegen ungenügender Beſprengung, die die Fuhrverwaltung durch die Forderung des zweiten Wagens als berechtigt anerkennt, verſtummen. Es darf nicht verkannt werden, daß der Automobilver⸗ kehr von Jahr zu Jahr in der Stadt zunimmt und daß gerade durch dieſen Verkehr die läſtige Staubentwicklung entſteht. Da auch die Teerung der Straßen nicht mehr ſo oft wie in der Vorkriegszeit vor⸗ genommen wird, ſo wird die Staubplage immer ärger und das Ver⸗ 0 Grund einwandfreier kaufmänniſcher Buchführung ihre Angaben ge⸗ Erhöhung der Gebühren im Paket⸗ uſw.⸗Verkehr nach dem Ausland. Der deutſche Gegen ett des Goldfranken bei der Gebüyren⸗ erhebung im Auslands-Pat und Telegrammverkehr ſowie für Ferngeſpräche nach dem Auslaud iſt mit Wirkung vom— Auguſft an auf 160 4. feſtgeſetzt worden. Dieſes Umrechnungsverhältni⸗ iſt auch für die Wertangabe auf Paketen und Briefen ſowie auf Käſtchen mit Wertangabe nach dem Auslande maßgebend. Nähere Auskunft er⸗ teilen die Poſtanſtalten. Tul. Süddeutſche Blechner⸗ und Inſtallakeurſchule. Karlsruhe. Die im Jahre 1909 auf Anregung des Landesverbandes badiſcher Blechner⸗ und Inſtallateurmeiſter e.., Sitz Karlsruhe, vom badi⸗ ſchen Miniſterium und der Stadt Karlsruhe errichtete Fachſchule hat nach vierjähriger Unterbrechung während des Krieges im Frühjahr 1919 ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Im Neubau der Ge⸗ werbeſchule wurden der Fachſchule beſtens eingerichtete Lehr⸗ und Werkſtatträume zur Verfügung geſtellt. Die Anmeldungen zum Fachſchulbeſuch haben ſeit 1919 trotz der anhaltenden Teuerung die für jedes Semeſter feſtgeſetzte Höchſtteilnehmerzahl überſchritten. Die Erwartungen, die in den Kreiſen des Blechner⸗ und Inſtallateur⸗ handwerks auf die Fachſchule geſetzt wurden, haben ſich erfüllt. An der im Anſchluß an den Fachſchulbeſuch von der Handwerkskammer Karlsruhe abgehaltenen Meiſterprüfung vaben ſich 11 Fachſchüler beteiligt; drei haben die Meiſterprüfung mit der Note„vorzüglich“, die übrigen mit der Note„gut“ beſtanden. Das nächſte Semeſter beginnt am 2. Oktober Der geſtrige Sonntag verlief für diejenigen, die fich beim Morgengrauen durch den ſehr trübe ausſchauenden, völlig bedeckten Himmel die optimiſtiſche Stimmung nicht verderben ließen, ſehr genußreich. Die Sonne, die anfänglich einen harten Kampf gegen den Regengott zu beſtehen hatte, weil er abſolut keine Feiertagsruhe halten wollte, behielt ſchließlich die Oberhand, ſodaß diejenigen, die einen Tagesausflug unternahmen, für ihren Wagemut reich belohnt wurden. Die ſamstägigen Gewitter hatten zudem dafür geſorgt, daß der Staub gelöſcht war, über den mit Recht ſo oft geklagt werden muß. In Heidelberg, Weinheim und den ſonſtigen beliebten Aus⸗ flugsorten, die zum Ausgangspunkt von mehr oder weniger ausge⸗ dehnten Wanderungen genommen werden, wimmelte es wieder von Mannheimern, insbeſondere in den Nachmittagsſtunden, als die Vor⸗ ſichtigeren herausgefunden hatten, daß das Wetter ſich halten würde. Der Badiſche Verkehrsverband ließ wieder einen aus etwa 20 Wagen beſtehenden Sonderzug von hier nach Triberg abgehen, der ſchon ſeit Tagen völlig ausverkauft war. Außerdem wurde je ein Sonderzug aus Karlsruhe und Pforzheim abgelaſſen. Der Pforz⸗ heimer Zug war der längſte. 1200 Perſonen wurden durch ihn befördert. Der Mannheimer u. Karlsruher Zug faßte je etwa 800 Per⸗ ſonen. Wenn man dieſe Zahlen hört, wird man ſich ausmalen kön⸗ nen, welcher Verkehr in Triberg und Umgebung herrſchte. Wir kommen auf dieſen Ausflug, der zwar recht anſtrengend war, da der Zug um 5 Uhr früh Mannheim verließ und um 11.20 Uhr nachts wieder hier einlief, aber infolge der herrlichen Witterung ſich ungewöhnlich eindrucksreich geſtaltete, noch zurück. Wir glauben im Namen aller Teilnehmer zu handeln, wenn wir dem Verkehrs⸗ verein Mannheim herzlich dafür danken, daß er durch die Veran⸗ ſtaltung derartiger Sonderzüge den Mannheimern Gelegenheit gibt, die Schönheiten derjenigen Teile unſerer Heimat kennen zu lernen, die für viele durch die unerſchwinglich gewordenen normalen Fahr⸗ preiſe unerreichbar ſind. Nicht wenig verwundert werden die Tr⸗ berg⸗Ausflügler darüber geweſen ſein, daß ſie bei der Heimwan⸗ deruna vom Bahnhof Mannheims Straßen noch ziemlich naß vor⸗ fanden. In Triberg und Umgebung und auch auf der Rückr⸗iſe hatte es nicht einen Tropfen geregnet. veranſtaltungen. —* Anzengruber im Künſtlertheaker„Apollo“. Heute abend wirs zum erſtenmale vom Sandbichler Enſemble„Der Meineid⸗ bauer“ gegeben.— Morgen Dienstag„'Lieſerl vom Schlierſee“ und Mittwoch bis Freitag finden auf vielfache Zuſchriften hin drei Vorſtellungen der„Paſſionsſpieler von Oberammergau“ mit Venno Hirtreiter als Chriſtus ſtatt. Aus dem Lande. — Weinheim, 5. Auguſt. Die ſeltenen Koniferenan pflan⸗ zungen des Gräflich Berckheimſchen Beſitztums, wo ſich reiche Be⸗ ſtände von Mammutbäumen, Zedern und amerikaniſchen Fichten de⸗ finden, wurden in den letzten Tagen von verſchiedenen forſtlichen Ver⸗ einen und Sachverſtändigen in Augenſchein genommen. Bei einer Be⸗ ſichtigung des Badiſchen Forſtvereins, geleitet von Oberforſtrat Mül⸗ ler und Forſtrat Rettich„hielt der hieſige Forſtmeiſten Wendt einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über das gute Ge⸗ deihen ausländiſcher Nadelhölzer unter den klimatiſch bevorzugten Verhältniſſen der Bergſtraße. Auch der Gartenbauverein Heidelberg beſichtigte den hieſigen Kaſtanienwald, ſowie die ſtädtiſchen Anlagen und den Schloßpark des Grafen Berckheim. Zum gleichen Zweck hiel⸗ ten ſich in dieſen Tagen hier auf der Forſtaſſeſſor Il Veſſalo aus Finnland, ferner der Inhaber einer Importgroßhandlung aus PYoko⸗ hama und ein nordamerikaniſcher Forſtbotaniker. Alle dieſe Gäfte ſprachen ſich über die hier gewonnenen botaniſchen Eindrücke ſehr be⸗ friedigend aus. A Buchen, Kr. Mosbach, 5. Auguſt. Das Getreid elager⸗ haus Buchen hielt am Sonntag ſeine Generalverſammlung ab. Aus dem Geſchäfts bericht iſt zu entnehmen, daß die Genoſſenſchaft gut gearbeitet hat. Der Reingewinn in Höhe von 96 000„ wurde den Reſerven überwieſen. Den Mitgliedern wird auf das angelieferte Ge⸗ treide Fuhrlohnvergütung gewährt, wobei die hagelbeſchädigten Mit⸗ glieder beſonders berückſichtigt werden ſollen. Die ausſcheidenden Nus 5 der Geſchichte des Börſenſpiels. dagene beſonsenſriel— zumeiſt iſt die Spekulation an der Börſe kelbeit, wenn ere Form des Glücksſpiels— iſt keine Erfindung der dlten Voltsſ. man auch in früheren Jahrhunderten die Betelligung 885 b dten an der Börſenſpekulation nicht kannte. Im e, die en c es ſchon ſo etwas wie eine Börſe. Es gab Kauf⸗ ande Beldrwechſelgeſchäft betrieben. Bei der Kleinſtaaterei Staat ei war das ein ſehr notwendiges Gewerbe, hatte doch en. war uagenes Münzſoſtem. Der Verdienſt aus dem Wech⸗ e gef aber nur ſehr klein; mehr brachte das Leihgeſchäft er Hößderten Zinſen waren nach unſeren Begriffen von als 5 und auch die alten Griechen ſahen das Leihge⸗ wenn ehrliches Gewerbe an, ſondern ſtraften die Geldver⸗ hierzu ah ſie ſie nicht gerade brauchten— mit Verachtung. Viel ben. n und czauch der Umſtand bei, daß gerade unter den Geld⸗ wehſes gehört eldverleihern ſich viele unredliche Elemente befan⸗ Aunler mit ine zu den alltäglichen Vorkommniſſen, daß ein Geld⸗ derwiede im anvertrauten Geldern das Weite ſuchte und auf uuf din gan gehen verſchwand. entlichen urtertum ſchlugen die Geldhändler ihre Tiſche udäa. Aus Plätzen auf, ſo in Rom und Griechenland wie auch und bodie Gelbrodem neuen Teſtament wiſſen wir ja, daß in Jeru⸗ Asß ſie C zachſler ihre Geſchäfte im Tempelvorraum machten 3 Dürſen 5 von hier verjagte. Ciche. lebeutigen Sinne des Wortes waren das aber alles die ei hriſti Gebu⸗ gibt es erſt ſeit Anfang des 16. Jahrhunderts Gie Börſe boft, alſo erſt ſeit rund 400 Jahren. die erſte Stadt, aad ctsſteunde war das belgiſche Brügge, wo ein Kaufmann Aatein, An dem Hadur Erledigung ihrer Geſchäfte in ſein Haus 000 dursa) Harze waren als Wahrzeichen drei Geldpeutel au nrichtung tein angebracht. Das war die erſte Börſe; durde ſe 1 ue wurden bald darauf in Antwerpen, Lyon, 50 Jahre 1578troffen. Das erſte öffentliche Börſengebäude en Sierlich edll von der Königin Eliſabeth von England in it, währeſet, Die Hamburger Börſe ſtammt aus der Die Vabre f N die innerdeutſchen Börſen erſt weit über daren Geſchäfte er gegründet wurden. aber no f in dieſen erſten Börſen getätigt wurden, zu baben, fir biche Geſchäfte. Das Spiel in die Börſe ſeine kühn ſt das zweifelhafte„Verdienſt“ eines Englän⸗ en Pläne in ſeiner Heimat nicht verwirklichen konnte, dagegen von dem Regenten Frankreichs, dem Herzog von Orleans, weitgehende Unterſtützung erhielt. John Lam, der Vater des Aſſignatenſegens, hat tauſende und abertauſende wohlhabender Menſchen an der Vau ce gebracht. Nur wenige konnten den Zu⸗ ſammenbruch der Lam'ſchen Unternehmungen gut überſtehen, wie 3. B. der leitende engliſche Miniſter Robert Walpole, der die Bank⸗ aktien mit 120 kaufte und mit 1000 verkaufte. 7 8 Ein anderer durch das Börſenſpiel reich gewordener Mann iſt der engliſche Geldwechsler Sampſon Gideon. Als im Jahre 1745 der Jakobitenaufſtand ganz England und London in die größte Aufregung ſtürzte, fielen ſämtliche Kurſe mit unglaublicher Schnellig⸗ keit. Nur Gideon behielt ſeinen klaren Kopf und ließ ſich von der allgemeinen Panik nicht miterfaſſen; er kaufte, was er an Papieren erhalten konnte und war im nächſten Jahre ein ſchwerreicher Mann. Gideon hatte an der Panik der anderen nicht, weniger als 250 000 Pfund Sterling verdient, was für die damaligen Verhältniſſe eine märchenhaft hohe Summe darſtellte. Von den Rothſchilds verdankt der Begründer des Hauſes ſeinen Reichtum ſeinen Anleihen, die er den bei ihm antichambrierenden Fürſten gewährte. Sein Sohn Nathan Rothſchild vermehrte ſein Erbteil durch glückliche Spekulationen. Nathan Rothſchild ließ nicht nur Brieftauben zur Nachrichtenübermittelung abrichten, ſondern ſandte hinter den kämpfenden Armeen Agenten her, die ihm täglich Berichte ſenden mußten und die Schlacht bei Waterloo verfolgte er mit eigenen Augen während vieler Stunden und konnte ſo als erſter den Sieg der preußiſch⸗engliſchen Heere geſchäftlich ausnutzen. Die Verbreitung der Zeitungen hat natürlich den Kreis derer erheblich vermehrt, die ſich am Börſenſpiel betätigen können. Für viele bedeutet aber heute das Börſenſpiel nicht nur die Befriedigung eines einfachen Spieltriebes, es kommt hierin vielmehr der Wunſch zum Ausdruck, durch Anlage der Erſparniſſe in Wertpapieren von den Folgen der Markentwertung verſchont zu werden. Kunſt unn Wiſſen. Ein Meininger Gaſtſpielenſemble, das aus erſten Mitgliedern des Meininger Landestheaters— Spielzeit 1921/22— zuſammen⸗ geſtellt war, bereiſte während der Monate Mai, Juni und Juli über 60 der bedeutendſten Städte Mitteldeutſchlands. Das Unternehmen ſtand unter der Leitung von Kurt Rupli, eines Mannheimers, und erzielte üuerall große Erfolge. Wie wir erfahren, hat der Leiter des Enſembles, Kurt Rupli, für die kommende Spielzeit das reno⸗ vierte Stadttheater in Sonneber g übernommen. murde bereits 1862 gegründet. Mit der diesjährigen Eröffnung iſt gleichzeitig die Gründung einer Theatergemeinde verbunden. der Sternenhimmel im Monat Auguſt. Fan eignet ſich gut zur erſten Orientierung. Ihr weſtlichel Arm führt durch die Bilder Ophiochus, Herkules und Leier mit der ſcheitelnahen Haupt⸗ ſtern Wega. Der öſtliche Arm führt durch den Schützen, dann durch den Adler mit Altair und durch Delphin und Pfeil. Nach der Ver⸗ einigung beider Arme im Schwan(hellſter Stern Deneb) zieht ſich ihr ſchimmerndes Band über die Sternbilder Oepheus, Caſſiopofa, Per⸗ ſeus und Fuhrmann ungefähr gegen Norden zum Horizont hinab. Perſeus iſt wegen zweier leicht auffindbarer Sternhäufen bekannt. Im Fuhrmann föllt tief am Horizont jetzt nur der helleuchtende Hauptſtern Capella auf. Weſtlich der Milchſtraße ſchließen ſich an Ophiochus die Wage und die Schlange, an Herkules das Bild Bootes (hellſter Stern Arkturus) an. Noch tiefer als Bootes ſtehen die Tad⸗ hunde. An Herkules und an Leier grenzt der Drache, der z. Zt. den kleinen Bären zum Teil umſchließt und dieſen vom großen Bären (mit dem allbekannten Himmelswagen) trennt. Dieſer iſt jetzt ſchon ziemlich tief über dem Nordweſthorizont zu ſuchen. Oeſtlich der Milch⸗ ſtraße folgt dem Schützen der Steinbock und dem Adler der Waſſer⸗ mann, neben Delphin das Füllen; öſtlich vom Schwan finden wir das ausgedehnte Sternbild Perſeus. Zwiſchen den genau im Oſten auf⸗ gehenden Fiſchen und Caſſiopeja finden wir das langgeſtreckte Bild Andromeda, in welchem ein ſehr großer Spiralhebel bemerkenswert iſt, der in mondloſen Nächten auch mit unbewaffnetem Auge aufge⸗ funden werden kann. Von den Planeten iſt die Venus immer noch etwa eine halbe Stunde Abendſtern. Die raf he Bewegung dieſes Wandelſterns läßt ſich jetzt leicht an Jupiter und Saturn beobachten, die z. Zt. beide im Sternbild Jungfrau ſtehen. Am 15. überholt ſie Saturn, ſchon am 27. Jupiter. Sie geht ziemlich nahe an beiden vor⸗ über, obwohl dieſe Planeten in gleicher Richtung in ihrer Bahn fort⸗ ſchreiten: Gegen Ende des Monats verſchwinden Jupiter und Sa⸗ turn in den Strahlen der Sonne. Mars, der ſich immer noch in ziem⸗ licher Erdnähe befindet, iſt etwa zwei Stunden am Südweſthimmel zu bepbachten. Am 7. abends iſt Vollmond, am 15. abends letztes Vier⸗ tel, am 22. abends Neumond, am 29. mittags erſtes Biertel. Die Sonne tritt am 23. aus dem Zeichen Löwe in das Zeichen Jungfrau über. Sternſchnuppen ſind um den 10. Auguſt beſonders häufig. Die ſchnellſtreichenden Meteore dieſes Schwarms haben ihren ſcheinbaren Ausgangspunkt im Sternbild Perſeus, nach welchem die Perſeiden genannt werden. Weitere Sternſchnuppentage ſind der 16., 21., 22. und 25. Auguſt. Das Theater 4. Seite. Nr. 357. Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmügleder wurden wiedergewählt. Die Geſchäftsanteile wurden den Zeitverhältniſſen angepaßt und auf 1000 Mark, die Haftſumme auf 5000 Mark erhöht. Eine rege Ausſprache fand über die Getreideumlage ſtatt. :: Wieſenkhal 4. Aug. Vor einigen Wochen wurden hier und in Oberhauſen Verhaftungen vorgenommen, die ſich auf Dieb⸗ ſtähle bei einem Zigarrentransport, wobei ein namhafter Poſten gelgeen wurde, beziehen. Eine Hausſuchung führte dann in Ham⸗ rücken zur Entdeckung eines ganzen Warenlagers und zu weiteren Verhaftungen. Die Täter ſcheinen eine größere Geſellſchaft zu ſein, die die Diebſtähle gemeinſam ausführten. Tul. Orſchweier(A. Ettenheim), 5. Aug. Nachdem ſeit längerer Zeit der Bahnverkehr Orſchweier⸗Kappel eingeſtellt wurde, wird der Verkehr zwiſchen den Bahnſtationen und den Gemeinden mittels Autos durchgeführt. Auch die abſeits liegende Gemeinde Ruſt und der Bahnhof Ringsheim ſollen in den Verkehr mitinbegriffen werden. Tll. Schulterwald bei Offenburg, 5 Aug. Der vermißte Wag⸗ nermeiſter Litts wurde im Offenburger Stadtwald tot aufgefun⸗ n + Zäckingen, 5. Aug. Gemütliche Zuſtände herrſchen in der Gemeinde Haſel in der Nähe von Säckingen. Nachdem ſie ſeit 3 Monaten keine Wege⸗ und Straßenwärter mehr hat, iſt nunmehr auch der Poliziſt in den Ruheſtand getreten und der Bürgermeiſter hat ſein Amt niedergelegt. Den Dienſt des Polizeidieners und des Wege⸗ und Straßenwärters hat einſtweilen der Farrenwärter übernommen und böſe Zungen behaupten, daß er auch nach der Würde des Bürgermeiſters ſtrebe. 2 Bellingen(A Müllheim), 5. Auguſt. Beim Baden im Rhein ertrank das 5jährige Söhnchen des hier ſtatlonierten Eiſenbahn⸗ betriebsaſſiſtenten Edle. Leider konnte die Leiche trotz ſofortiger Hilfe nicht mehr geborgen werden. : Laufen. Amt Müllheim, 5. Auguſt. Die Reblauskommiſſion, welche gegenwärtig das oberbadiſche Weinbaugebiet revidiert, ſtellte in einem Gewann der Weinbaugemeinde Laufen das Vorhanden⸗ ſein der Reblaus ſeſt. Da iſt nun der vierte Reblausherd, der in kurzer Zeit in Oberbaden entdeckt wurde. ) Unkermünſtertal, b. Waldshut, 5. Auguſt. Während am ver⸗ gangenen Sonntag der Landwirt Burgert von Rotenbuch in Un⸗ termünſtertal ſich in der Kirche befand, drangen zwei Gauner in ſei⸗ nen Hof, der ziemlich weit von den anderen Häuſern entfernt liegt, ein und machten dort eine anſehnliche Beute an Geld und Lebens⸗ mitteln. Die Diebe ſcheinen im Hauſe des Beſtohlenen ſich gut aus⸗ gekannt 4 haben. B. Konſtanz, 5. Auguſt. Vor längerer Zeit berichteten wir von der bevorſtehenden Auflöſung des Reichswaſſerſchutzes auf dem Bodenſee. Die Meldung wurde damals von dem Kommando des RWS. dementiert mit dem Hinzufügen, daß es ſich lediglich um eine Umorganiſation handle. Tatſächlich iſt nun aber der Reichs⸗ waſſerſchutz auf dem Bodenſee mit dem 31. Juli aufgelöſt worden. Sowohl die Abteilungen Konſtanz, Reichenau und Friedrichshafen, als auch das Oberkommando in Lindau ſind bereits aufgelöſt. Die Mannſchaften ſind nach Hamburg, Bremen, Dortmund und Minden in Weſtfalen, wo noch ähnliche Kommandos beſtehen, verſetzt; und die Wachboote, die auf dem See ſtationiert waren, werden nach Möglich⸗ keit verkauft. Es handelt ſich im Ganzen um etwa 18 Boote vom Motorſchnellboot bis zur Dampfpinaſſe. Serichtszeitung. Tul. Karisruhe, 4. Auguſt. Die Ferienſtrafkammer ver⸗ handelte geſtern gegen den jugendlichen Studenten Bernhard Stille, wohnhaft in Karlsruhe, der ſich des Münzverbrechens und Betrugs ſchuldig gemacht hatte. Er hatte Druckplatten und Pauſen angefer⸗ tigt, die zur Herſtellung falſcher 50⸗Mark⸗Scheine beſtimmt waren, ſich jedoch als wenig geeignet bewieſen. Die Anklage legte ihm außerdem einen großen Vertrauensbruch zur Laſt. Gegen den Angeklagten wurde auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, abzüg⸗ lich 3 Wochen Unterſuchungshaft erkannt.— Wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens nach 8 176,3 des St. G. B. wurde der 19 Jahre alte Schuh⸗ macher und Landwirt Franz Walter, wohnhaft in Baden⸗Oos, zu 7 Monaten Gefängnis abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft verur⸗ teilt.— Der 29jährige, hier wohnhafte Holzhändler Julius Bed enk ſaß wegen Unterſchlagung von über 300 Feſtmetern Holz im Werte von 141 000„ zu Ungunſten der Badiſchen Landwirtſchaftskammer auf der Anklagebank. Nach ſechsſtündiger Verhandlung kam das Ge⸗ richt, wegen Mangels an Beweiſen, zu einem Freiſpruch. () Freiburg, 4. Auguſt. Das hieſige Schöffengericht verhandelte gegen einen Mezgermeiſter, der des Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſeß angeklagt war. Man hatte bei ihm zwei Wurſt⸗ ſorten beanſtandet: zu der einen, einer Griebenwurſt, wurde ein tra⸗ niger, amerikaniſcher Speck verwendet, wodurch die Wurſt einen un⸗ angenehmen Beigeſchmack erhielt, bei der zweiten, einer Fleiſchwurſt, hatte das ſtädtiſche Unterſuchungsamt einen unzuläſſig hohen Waſſer⸗ zuſatz feſtgeſtellt. Der angeklagte Geſchäftsinhaber berief ſich darauf, daß er ſeine angeſtellten Gehilfen angewieſen habe, nur einwandfreie Beſtandteile zur Herſtellung der Wurſt zu verwenden. Wenn dieſe die Weiſung nicht befolgt hätten, ſo treffe ihn hierfür kein Verſchul⸗ den. Die ſchöffengerichtliche Auslegung ging aber dahin, daß ein Handwerksmeiſter für die von ſeinen Gehilfen verfertigte Ware haft⸗ bar ſei und beſtrafte den Metzgermeiſter zu 500 Mark Geldſtrafe und zu den Koſten. Fp. Worms, 4. Aug. Den Weg zum Zuchthaus geht das 22⸗ jährige Dienſtmädchen Erna Menninger aus Mersbach t. Pfalz. dem ſie daheim ſchon einen derartigen Lebenswandel geführt hat, daß ſie ihre Eltern verſtoßen mußten, iſt ſie ſozuſagen ein zfliegendes Dienſtmädchen“ geworden, d. h. ſie bleibt nur ganz kurze Zeit auf ihren Stellen, und zwar gewöhnlich nur ſo lange, bis ſie ihre Dienſtherrſchaft beſtohlen hat. So iſt ſie wegen ſolcher Dieb⸗ ſtähle bereits einmal mit drei Wochen Gefängnis, einmal mit einem Monat Gefängnis und einmal mit ſieben Monaten Gefängnis be⸗ ſtraft. Dies hat ſie ſedoch nicht abgehalten, auf demſelben Wege, der ſie ganz ſicher zum Zuchthaus bringen muß, weiter zu ſchreiten. Sie hat ſich wieder einmal verdingt, und zwar in Heppenheim a. B. Nach einigen Tagen ſchon ſtahl ſie der Frau, die ſie aus Gutmüttig⸗ keit angenommen hatte, ein Paar neue Halbſchuhe. Sie büßt dies⸗ mal ihre Tat mit einem Jahr Gefängnis. Außerdem werden ihr —5— Dauer von drei Jahren die bürgerlichen Ehrenrechte ab⸗ erkannt. Saorbrücken, 4. Aug. Wegen ſchweren Raubes und vor⸗ ſätzlicher Tötung der Witwe Franziska Heigel in Naſſenfeld wurde der Bergmann Ludwig Döllgaſt von der hieſigen Straf⸗ kammer zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Er war Anfang Jult 1921 mit einem Sträfling aus der Strafanſtalt Rebſtock entflohen. Auf der Flucht drangen ſie in das Haus der alleinſtehenden Frau ein, um Kleider zu ſtehlen. Als die Frau erwachte, fielen ſie über ſie her und erwürgten ſie. Nach abenteuerlicher Flucht über Würz⸗ burg und Mannheim konnten ſie verhaftet werden. Neues aus aller Welt. — Die„Ehrenleglon“ der Brieftauben. Die Franzoſen laſſen nun auch den Brieftauben, ſo ſchreibt der B..⸗A., die während des Krieges durch Uebermittlung wichtiger Depeſchen ungeachtet des Schlachtendonners und der Gaſe ihre Aufgaben vollbrachten, ganz beſondere Ehrungen widerfahren. Sie ſind durch Verleihung der Ebrenlegion. der Kriegsmedaille und des Kriegskreuzes in drei Kategorien eingeteilt. ren Lebensabend beſchließen ſie als „Ehrenpenſlonäre des Armeetaubenſchlages.“(1) — Der Kokaintod in Amerika. Die„Times“ in Newyork haben unlängſt einen beachtenswerten Artikel veröffentlicht, in dem nachgewieſen wird, daß eine der unſeligſten Folgen des allgemeinen Alkobholverbots die Kokainſeuche iſt. Es wird an der Hand eines — N von einem Dr. med. William Randolph geſammelten ſtatiſuſchen Materials mit der wahrhaft erſchreckenden Tatſache be⸗ kannt gemacht, daß in den Vereinigten Staaten nach der ſogenannten Trockenlegung jährlich rund 2 Millionen Menſchen infolge unmäßigen Kokaingenuſſes zugrunde gehen. Um der weiteren Ver⸗ ſeuchung des amerikaniſchen Volkes durch Kokain vorzubeugen, hat die iniſche Geſellſchaft der Vereinigten Staaten eine Eingabe an den Rongreß gerichtet mit der Forderung, ſchleunigſt geſetzgeberiſche Maßnahmen gegen die mißbräuchliche Verwendung von Kokain und Mannheimer Generai-unzeiger.(Miitag-Ausgabe.) Das 139facke der Friedenspreise überschritten. Die Verelendung der deutschen Wirtschaft nimmt seit Wochen ein Entwicklungstempo an, das alles bisher Da- gewesene weit übertrifft. Der Wirtschaftsorganismus droht in der papiernen Flut wertloser Zahlungsmittel zu er- sticken. Die mit Volldampf arbeitende Notenpresse ist dem täglich enorm wachsenden Bedarf nicht mehr gewachsen. Während die deutsche Mark an den Welthandelsplätzen den Weg der österreichischen Krone geht. befindet sich die deut- sche Wirtschaft in einem Zustande völliger Zerfahrenheit und Auflösung, der das schlimmste befürchten läßt. Der Notenumlauf der Reichsbank nimmt visionäre Formen an, der Ueberfremdung der deutschen Wirtschaft kann nicht mehr gesteuert werden, die Handelsbilanz gestaltet sich immer mehr passiv, die Produktivkraft nimmt erschreckend ab; mit einem Wort: der ganze Komplex ungünstiger Mamente läßt im weiten Raum der deutschen Wirtschaft seine zerseztenden und zerstörenden Kräfte frei spielen. Unsere Wirtschaft ruht auf gespaltener und rissiger Vesuv- decke, jeden Augenblick der Gefahr ausgesetzt, daß ein Ausbruch mit seinen ungeheuren Lavamassen alles unter sich begräbt. Der Grad unserer wirtschaftlichen Ver- elendung prägt sich am deutlichsten aus, wenn man die nackten Indexziffern voll auf sich wirken läßt. Stellen wir den Monat Jull 1914 gleich 100, so ergibt die Grobßhandelsindexziffer für Anfang August nach den all- gemein anerkannten und maßgebenden Berechnungen der „Frankfurter Zeitung“ die Ziffer von 13 935, was gegenüber den Friedenspreisen einer 139fachen Verteuerung entspricht. Die Indexziffer ist errechnet aufgrund der Preise von 98 der lebenswichtigsten Artikel. Es ist nun interessant, die Ver- teuerung innerhalb der einzelnen Gruppen zu betrachten. Bei den Lebens- und Genußmitteln beträgt die Verteuerung das 136 fache, bei Textilien und Lederwaren sogar das 219 fache, bei Minerialien das 185 fache, bei industriellen Endprodukten das 85 fache, bei einer Gruppe, die Verschie- denes zusammenfaßt, dak 85 fache der Vorkriegspreise. Hier- bei ist noch zu berücksichtigen, daß die in den letzten Tagen für die verschiedensten Warengattungen erfolgten erheb- lichen Preiserhöhungen nicht in Rechnung gestellt sind. Werden die inzwischen erfolgten Preiserhöhungen berück- sichtigt, so ist das 139 fache der Friedenspreise erheblich überholt. FEür Juli stellte sich die Großhandelsindexziffer auf 9140. Wir haben also im Monat Juli eine mehr als 50% betragende Erhöhung aller Waren im Großhandel er- lebt. Die Entwicklung im Jahre 1922 ist äußerst inter- essant: Für Januar errechnete sich eine 42 fache, für Februar eine 46 fache, für März eine 54 fache, für April eine 67 fache, für Mai eine 73 fache und für Juni eine 78 fache Verteuerung. Von da ab nimmt die Teuerungswelle eine geradezu be- — re Der zahlenmäpige Crad der Teuerungswelle. ahnt bereits erwähn 258 139 fache 0 Naaili Ziffern, die schlagendef 2 Aebs ängstigende Kurve an: erreicht— wie im Juli das 91 fache und Anfang Augus Friedenspreise. Das sind Ziffern, die in ihrer furchtbaren ernstlich zu denken geben, 8 trefkender als dickleibige Folianten den vollständigen der deutschen Wirtschaft kaleidoskopartig voru lassen. Wie stellt sich nun dem gegenüber die K onsumk des deutschen Volkes. Eine der sprechende Besoldun — sei er geistiger oder körperlicher— beziehen. des Friedenslohnes bezieht.(Es handelt sich hier um e der mittlere und Beamte bezieht das 40—50 fache, und Angestellte das 25—30 fache und der höhere ernst und besorgniserregend ist auch diese letzere 10 reihe. Es ist hler nicht die Stelle, die sozialpo Folgeerscheinungen dieser Tatsachen klarzulegen. Es kann aber die allgemein volkswirtschaftliche tung dieser Feststellungen nicht ganz übergangen denn deutlicher kann der langsam àber sicher folgen ständige Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft n zeichnet werden. Wir müssen den Tatsachen n Schwere offen ins Auge sehen, weil wir nicht etwa de Raubbau mit unserer wirtschaftlichen Kraft. Wir um die bittere Erkenntnis nicht herum, daß WIr t schaftlich einfach nicht mehr S i fähig sin d. Deutschland, seiner wichtigsten Prod quellen und Wirtschaftsgebiete in Europa und Ueber raubt, mit unerträglichen wirtschaftlichen und fin Lasten beschwert, inner Führerschaft sowohl auk Gebiete ermangelnd(wie ganz treffend bemerkte), hat dreiviertel seiner Kraft verloren. Die Grundursachen dieser Vermind betrachten und die sich daraus für die Zukunft erge Folgen zu zeichnen, soll die Aufgabe eines folgenden sein. Die psychologisch grundfalsche und praktisch!“ liche Einstellung der Erfüllungspolitik hat endlich die tung bekommen, die voruszusagen schon 1919 nicht hielt. Daß weitsichlige Wirtschaftspolitiker seit Ja Tag warnend mit laufer Stimme immer und immer auf das Verkehrte der Erfüllungspolitik hingewiesen Mängel der deutschen Wirtschaftsregierung abzuste sucht haben, ist jedenfalls kein Entlastungsmoment Wirtschaftliche und politische Regierung in Berlin. Nis Petef olitischem wie Wirtsch 3 anderlip dieser Tage in er Handel und Industrie. Dollarkurs 768 Mark. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom.—13. ds. Mts. zum Preise von 2500 für ein Zwanzigmarkstück, 1250 ½ für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichs- silbermünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt vom 7. ds. Mts., bis auf weiteres zum 60 fachen Betrag des Nennwertes. Getreide- und Produktenmärkte. m. Mannheim, 4. Aug. Von den amerikanischen Getreide- märkten wurden während der letzten 8 Tage vorwiegend schwächere Marktberichte verbreitet und die Preise erlitten sowohl an der New Vorker als auch an der Chicagoer Ge- treidebörse ansehnliche Abschwächung, die gröbtenteils durch günstige Wetter- und Ernteberichte bedingt wWaren. Die Offerten, die nach dem Kontinent gekabelt würden und billiger lauteten, fanden aber bei uns nür wenig Beachtung, weil die steigenden Kurse für die ausländischen Zahlungs- mittel eine jede Unternehmungslust verhinderten. In über- seeischen Weizen Waren angeboten: Hardwinter per August- September zu 127g, desgl. per September-Oktober-November- Verladung zu 12,70, Redwinter II seeschwimmend- 12,70, desgl. Oktober-November 12,60, Manitoba III am Seehafen erWartend, 13,50, desgl. Oktoberabladung 12,85, desgl. Novem- ber verladbar 12,60, Plataweizen Rosario Santa Fe 79 kg schwer, per Augustabladung 13,50 und desgl. 78 kg schwer zu 13,30 hfl. je 100 kg cif kontinentalen Häfen. In Roggen lagen Angehote vor in Western II zu 10 und per September- Oktoberverladung zu 9,95 hfl. die 100 kg cif Rotterdam. Donaugerste 61/62 kg schwer, 3% Besatz per August-Septem- ber-Verschiffung nannte man mit 45.75. desgl. per August- erste Hälfte September abladbar zu 46,25 belgische Franken, die 100 kg cif Rotterdam oder Hamburg. Für Hafer White Clipped disponibel in Rotterdam verlangte man 10,35, desgl. per August-September abzuladen 9,60, Canada Western II August-September-Verschiffung 11,30 und desgl. Nr. III 10,70 hfl. je 100 kg. cif Rotterdam. In Mais offerierte man Mixed seeschwimmend zu 8,60, Vellow) Corn seeschwimmend 8,57%½, Mixed II August-Abladung.75, per September 8,77%4 und per Oktober 8,927 hfl. die 100 kg cif Rotterdam. Plata- mais l4tägige Abladung war zu 9,80, per August-September zu 9,30 und per September-Oktober oder Oktober-November zu 9,20 hfl. die 100 kg cif Rotterdam. Deuisenmarkt Mannheim, 7. Aug.(.30 vorm.) Am hiesigen Platz notierten: New Lork 768, Halland 29 700, London 3400, Schweiz 14 600, Papis 6325. anderen Betäubungsmitteln zu treffen, Zürich. 4. 5. in Franken) Berllnn„„„„.20.66 Ranlenn„%.17.87 Wen—*.01.01 Brüsse„„„ 40.80 40.80 Kopenhagen.„„ 113.— 113.— Hollaud„ 203.40 203.50 Stookholm„„„„„ 132.— 137.— New Vork.2.25 Ohristlania 89.75 69.75 London- 23.41 23.43 Hadrid4 81.68 81.60 Paris 43.15 43.10 Buenos Alres.. 191.50 191.50 Amsterdam. 4. 8. in gulden) Weohsel a. London 11.32 11.51 Weohsel a. Stockholm. 67.70 67.50 10„ Berlin.33 0. 1„ Ohristiania 44.10 44.10 „ u karls,. 21.25 2½—„ un lew VNork.53.56 „„ Sohwelz 49.25 49.15„ u Brlüssel 20.05 20.00 *„ Wen,.05.55 0„ Magrld 40.10 40.05 „ Kopenhagen 55.75 55.60„ Itallen 1185 11.85 Kopenhagen. 4. 5 ein Kronen) Siohtw. a. Hamburg.64.62 Siohtw. a. London 20.68 20.65 57„ Amsterdam 180.— 189.—„ m Farls.. 39.15 37.85 5„ Sohwelz 89.55 68.25 1„ Antwerpen. 36.20 35.90 15„ New Vork.86.65 75„ Helsingfors 10.—.85 Stockholm. 4. 8. in Kronen) Slohtw. a. Berlin.54.6 Slohtw. a. London. 17.62 17.06 1„ Amsterdam 14.20 148.40 70 un ieee„ „ un Sohwelz.. 73.50 73.10„„ Brllssel 29.80 29.70 „ uVn Washington.84.83„„ Helsingfors.20.13 New Vork, 5. August(8) Devisen. Spanlen 15.52 15.50 Frankreien.20.20 Sohwelz 19.— 19.— ſtallen.68.63 Belglen.77.75 England.45.4 deutsohland.14.13 Erneute Preissteigerung für Nähgarn. syndikat(Vertriebsgesellschaft Deutscher Baumwo kabriken in München) hat mit Wirkung vom 31. erneut die Preise für Nahgarn erhöht. Die 1000 vierfach Obergarn kostet nach der neuen Preislisbe, (die 200-Rolle 18). Die vorhergegangenen P anderungen erfolgten am 19. Juli mit 79,(18 54(12), 26. Juni 50%(11.20), 19. Juni 46 6. Juni 42,(9,40). Innerhalb eines Zeitraumes Monaten hat sich der Preis für diesen wichtigen artikel um 100 /% erhöht. Süddeutsche Juteindustrie Mannheim-Waldhof. sellschaft beruft auf den 2. September eine.-0. abe versammlung nach' Hamburg mit Beschlußfassung 4. nehmigung des mit der norddeutschen Jutespinners Weberei, Hamburg, geschlossenen Fusionsvertrages Eine Wollbörse in Rom. Wie der„Konfektionär“ 2 wird in den nächsten Tagen eine Wollbörse in Rom werden. Der Mehlpreis. Seit der letzten Notierung am.5 wurde keine offizielle Notierung mehr ausgegeben. wird für den Doppelzeniner Weizenmehl Spezial Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 5. August(.S) Funkdlenst.(Machdrudk verboten), 4. 5. Zaf. zus. 3000 4000 stand wò .90—.—[Elektrolyt 14.—] Gred. Bal, .34 Zinn loko 32.25 Zuok Centrt .34 Blel.77 Terpentin März.98 Zink.30 Savanna Mal.39 Eisen 28.— M. Orl Baum· 1 zull.38 Welbbleoh.75 Welzen rat Baumw. ſoko 21.65 Sohmalz wt. Hart loko August 21.— September 21.10 Oktober 221.20 Sept. NMovember 21.22 21.10 Petrol. oases dezember 21.23 21.12] tanks Chloago, 5. August(WS) Funkdlenst. 5. von Kaffee loko Septemb. Dezemb. 21.35 20.90 21.— 21.10 Male loko MHehl niedr.F· hüchst Pr. detrufr Engl · Kontinen (Machdruok verboten). Talg Baumwsatö! 8 Sohwelne leloht nledr · wücdde Dw. niedt nächst. 4. Welzen Sept. 108.25 „ Doer. 109.15 Mals Sept. 62.15 Dez. 58.15 Haker Sept. 33.50 1 Dez. 36.15 Rohgensept. 75.25 —.— 76.85 11.17 74.85 10.92 10.95 10.07 10.— 11.— Roggen Dez. Sohmalz 1 kt. 11.22 Pork Sopt. Rippen Sept. Speck niedr. höohst. 10.0 .90 90 10.0 10.— 4— Datum 14. 6.[ 6. J. .85.82 .93 370 .70.75 .86 Fegelstatlon vom ſthein Sohusterinsel Kehl. Maxau Mannbelm Malng Ke 0 vom Neckar: Mannhel Hellbronnn Sud. Zedeokt. + 16e. ——— 2552„4„ 22* 2* 299292„„4 232„„„ 2925*6 50 2933 .1¹ .52 .51 475.17 48 * 3458 v0⁰ morgens 6—. Wasserwäürme des Rheins am 7. Aug. Mannheimer Wetterbericht vom 7. August morgens 7 Uhr. 15,20 C. Höchste Temperatur gestern: 23,4% C. Niederschlag den qm. 80. 2. Schwach bedeckt. 89 3 Montag, den 7. Auguſt 1— Geldentwertung wird in Deutschland kaum an Am de, schneidet hier der Arbeiter ab, der etwa das 60.—neh nete Reichs durchschnittsziffern.) Der untere auce Anges und Beamte das 15—20 fache der Friedenseinnahmè e 2 2 10f der Entwicklung, sondern am Anfang des Elends stehe che treiben— zum Feil gezwungen— einen unveranteeqom 27115 6n ante olitisch zermürbt, der morgſ ell ichen Produ ree Un len%½ Das Nalageg aähla une 19 0n 5 (4040% Cebrau crölte Be 0 4600 1 „ Obloage — 8 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug uech Barometer: 750% mm. Thermometer: 17,00 C. Niedrigste Temperg Uie — 100 0 U % 1 05 a l 955 neh ike it⸗ Wel 50% jedel ev· oel⸗ 8 b8 1 1 75 labl 6 15 16 1070 —ꝛ rrrrr rrr SASSS2 SereSr r Errreeern —— vom Sonntiag. Nr. 27. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Monlag, den 7. Auguſt 1922. [[Der Sporfvom Sonnfag 3C. Rürnberg gegen Sp.-B. Hamburg 11. Das Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft beanſpruchte un⸗ Intereſſe. Schon gegen Mittag waren die Plätze beſetzt, dehe die Leitung ſich ſchlleßlich entſchliießen mußte, um dem un⸗ und Feren„Andrang ſtaitzugeben, die! 8—„Sitzreihen für die 0 dnen K 30—65 600 Zuf lätze zwiſchen der Laufbahn uſchauer freizugeben. Insgeſamt waren uer. Die Zahl bedeutet in Deutſchland er nicht annähernd erreichten Rekord. 1 annſchaften ſpielten in folgender Aufſtellung: Fecl Nürnberg: Stuhlfaut, Kugler, Vark, Reitzenſtein, 8 Sutor, Träg, Bös, Popp, Strobel. Johr, Hamburg: Rave, Schneider, Harder, Breuel, Gelzen, dicher Halverſen, Krohn, Agde, Beyer und Martens.— Schieds⸗ Gletear Dr. Bauwens⸗Köln. Eine eich nach Spielbeginn iſt das norddeutſche Tor in Gefahr. Die 1 8 Ernſt, —— ——— e ſchaßt Ansahl von Bällen wird noch von der Hamburger Hintermann⸗ cht. laſten demeiſtert. Die Mannſchaften auf beiden Seiten fühlen und voll, 0 noch Ein einheitliches Spiel kommt vorerſt nicht zuſtande; 1 m 8 kämpft mit größter Energie, Nürnberg bevorzugt ein n. n] den Sel Spiel, das nur allzu wird. Strafſtöße auf bei⸗ lliche nuten n ſind die Folge des harten Kampfes. In den erſten 20 ome Spiel, hat Nürnberg unverkennbar im Feld etwas mehr vom Irl. nation aber auch Hamburg iſt nicht müßig. Eine ſchöne Kombi⸗ ten!t in ken Inelper⸗Harder⸗ reuel kann Reitzenſtein kion, en Augenblick noch unterbinden. Stuhlfaut muß ver⸗ ee%% nlich rektend eingreifen; er erledigt ſich ſeiner Aufgabe ſicher, ziellen das mannchmal in leichtſinniger Weiſe. So wendet einmal Riegel iische fboch 17 Unheil ab. Hamburg liegt etwas mehr im Angriff, kann lichen dach rei folge Schußunſicherheit nicht in Führung gehen. Nach und ünche durch eizen die Nürnberger wieder das Heft an ſich, hauptſächlich au,t, keingt utes Arbeiten von Träg, der glänzende Leiſtungen voll⸗ ung. 1 ſchönen Anene r, der norddeutſche Verteidiger, unterbindet einen bende Er ſchlä ugriff der Nürnberger, der ſchon faſt wie ein Tor ausſah. rülbe dom gagt im letzten Augenblick dem Halbrechten Popp den Ball rder, lich zzuß. Die Nürnberger Mannſchaft ſpielt auch weiterhin ziem⸗ Bös muß auf Geheiß des erlaſſen, da er einen am genden Spieler trat. Bis zur P Shnehir manchmal direkt unfair. en licdters das Spielfeld v auſe liegt dann Feldſpiel wiel don dem Nürnberg etwas mehr hat. 1 * 800 Halbzeit 00. n Träg 4 ſich— 8 5— 1 N urchgewunden, und mit unheimli rfem räg⸗ 1 5 lundet der Ball in der 4. Minute im Hamburger Tor. Das wird etwas ruhiger und milder und verliert etwas den vorher ausgepr 2 ügten Kampſcharakter. Es folgt die ſchönſte Viertelſtunde Jonbunpſes Nürnberg zeigt beſtechende Leiſtungen, während der N N ger Angriff infolge der mäßigen Form von Harder nicht 190 Ihen Rörſentfallung kommt. Auch die Außenſtürmer laſſen zu wün⸗ i 0ll der 23 ag. Dennoch gelingt es den energiſchen Norddeutſchen, in R 4 das auz leinute durch Schneider, ebenfalls durch Schrägſchuß, 8⁴ 0 Len haichende Tor zu erzielen. Die Nürnberger Abwehr hat des 180 erſteuct Abwehr zu verrichten, zumal Kugler infolge einer ng vorübergehend ausſeßen muß. Trotzdem iſt Nürn⸗ 3. 070 5 9 Mann ſpielend, den Hamburgern ziemlich ebenbürtig. 5 an ge aufregende Kampfmomente, ein Schuß von Breuel zuch und die orpfoſten und ein ergebnisloſer Angriff der Nürnberger Nach peläre Spielzeit iſt zu Ende. ie Verlängerung 1 undenmäßig überlegene Hamburger Mannſchaft zuerſt im räg ſpienm Angriff. Nürnberg kommt aber nach und nach auf. wanchmaftelt prächtig, nur wird die Wirkung durch ſein hartes, ſich abſol ut nfaires Spiel abgeſchwächt, wie überhaupt Nürnberg * die Sompathien der Zuſchauer verſcherzen zu wollen Aedberteünd verſen iſt verletzt, auch Beyer hat eine leichte einem abdeng, Träg wird vom Felde verwieſen. Nach 0 terdewehrten Eckball vor dem Nürnberger Tor muß auch Pten derhindel cerden, da ſeine Fußverletzung ihn am Weiter⸗ 0 Mürnder ndert. Es entſteht jetzt ein hartnäckiger Kampf zwiſchen aer und den 11 norddeutſchen Spielern. Die Nürnberger —— 25 8 ühre En. außerſt tapfer und halten das Spiel ziemli i 2 piel ziemlich offen, nur iſt daber e äußerſt hart. Hamburg läßt ſich auch mitunter hin⸗ S man hat dennoch das Gefühl, daß die Nürnberger die Sbieren Ve tragen zan dem verhältnismäßig harten Spiel. Im Sibeuſhenenf gelingt es der norddeutſchen Mannſchaft nicht, b znoch einen Erfolg abzutrotzen. Nach viertelſtündiger datte, zuſa richt P 1 der den Poſten von Träg eingenommen gasters. Da men, faft gleichzeitig mit dem Pfiff des Schieds⸗ dab ſt es ge Rürnberg nur noch ſieben Mann im Felde u damit zwungen, den Kampfabzub'rechen. Hamburg ungen, n dum erſtenmale die Deutſche Meiſterſchaft er⸗ ö Die 5 auch nicht auf eine allzu rühmliche Art und Weiſe. 3 pfesubte v. er„ war den Hamburgern in ehaſe in Taktik und Technik ſtark überlegen, vor allem und Or gut. Nach ihm ſpielten auch die rechte Sturm⸗ Ulen. Rfer ſebr gut. B55 in der Mitte konnte nicht Starmleitune ge! war in der Läuferreihe der beſte Mann; ſehr füuferreihe ung war gut, ebenfalls ſeine techniſchen Leiſtungen. mur ſicher. S. ſpielte ſehr ausdauernd. Die Verteidigung ſpielte uhlfaut war ſeiner Arbeit immer gewachſen, dafte den Hamemal etwas reichlich leichtſinnig. konnten Suburgern war Harder nicht ſo gut wie ſonſt, rmer neider und Breuel beſſer gefallen. Die dechr Läuf waren ſchwach, vor allem der rechte Außenſtürmer. Ri war der Mittelläufer Halverſen gut, ohne erreichen. Die Außenläufer gingen an, die Ver⸗ t der deſamt befriedigend. Beyer war der beſſere. e ebenfal er auf eine nicht allzu harte Probe geſtellt wurde, Das Jaalls gefallen. Spiel war eiß a Begleite r ein typiſcher Meiſterſchaftskampf mit allen Aldzeit rſcheinungen. 50 bot ſchönen Sport Nur das erſte Viertel der zweiten die Mannheimer Spiele. ms Sun deim.—Spielvereinigung Fürth.:(:ch. 5 Hrertgemeinde hatte geſtern wieder einen großen och der B. f. R. mit einem Treſſen gegen den melt. 8000 eſter Spielnereinigung Fürth die Diessbrda Spiel⸗ dum Ble der Scgebne hatten ſich auf dem V. f..⸗Platze verſarn⸗ Beginn gah dsrichker, Herr Falgle(Stuttgart) das Jeichen Fürth's Farben vertrat folgende Elf: Pachter 8 Richte, Hagen, Leupold, Kleinlein R. ſtellte Franz, Lang. Löblein, Knaupp. Ueich„ ſich bis auf Doland komplett mit: „Fiſcher, Bleß, Schmidt, Breitenbacher U, Engelhardt, Maier 55 Freiländer, Weinert n bat Benkarbt. krä 1idirt iſt Anſpiel. Zunächſt ſpielen beide Elf reichlich auf⸗ ſß ger chuß dohrlicher vorm Tore. In der 5. Minute prallt desſelher.. Franz an der Querlatte ab. Einen weiteren 0 Lang 55 rettet Benkardt im Herauslaufen. Dann derdirtt RAuf der Gegenfeite kommt Fiſcher ſchön epneriſchen aber die Chance durch zu langes Zögern, ſobaß Dus Eutſcheidungsſpiel um die Heutſche Meiſeerſchaft — Das Spiel abgebrochen, da Nürnberg nur noch mik 7 Mann ſpiell.— Hamburg Deutſcher Meiſter. Minute bringt durch Bleß die 1. Ecke für die Raſenſpieler, die zwar gut vors Tor kommt, aber nicht verwertet wird. Dann hält Pachter ein flachen Schuß von Schmidt, der flinke Ulrich ſchafft brenzliche Situationen vorm Tore der Fürther, aber der Innenſturm hat kein Schußvermögen. Franz das Leder vom ſchußbereiten Fuße weg. Das V. f..⸗Tor wird hart bedrängt. Einen Strafſtoß Hagens hält Benkardt. Die Leute mit dem Kleeblatt haben durch ihre vorbildliche Kombination mehr vom Spiele, haben aber reichliches Pech im Schießen. In der 25. Manute erzielt V. f. R. die 2. Ecke, die Maier haushoch darüber ſchießt. Eine kurze Spanne Zeit drückt V. f. R. ſtark. Raſende Durchbrüche von Franz werden von Weinert unterbunden. Engelhardt verſchuldet die 1. Ecke für die Gäſte in der 30. Minute, die von Benkardt ſchön gemeiſtert wird. 5 Minuten ſpäter kann V. f. R. ſeine 3. Ecke entgegenſetzen, die wieder erfolglos bleibt. Nachdem Franz im vollen Laufe einen ſcharfen Schuß daneben Dleſt hat, nahmen die Raſenſpieler wieder die Offenſive, aber die urſchlagskraft fehlt. Torlos geht man in die Halbzeit. Die 2. Halbzeit beginnt verheißungspoll für den Rheinkreis⸗ meiſter. Einen Weitſchuß Engelhardts meiſtert Pachter brillant. Da kommt in der 3. Minute das Verhängnis. Au behindert im Strafraum Franz unfair. Der Schiedsrichter verhängt Elfmeter, den Franz unhaltbar verwandelt. In der 4. Minuke. Fürth führt:0. V. f. R. drängt nun zuſehends nach dem Ausgleich. Aber die Stürmer ſind trotz gutem Feldſpiele unfähig, ein Tor zu ſchießen. Einen ſchönen Schuß von Bleß hält Pachter. Wunderbare Flanken Breitenbachers bleiben unverwertet. Dann hat Bleß wieder eine todſichere Gelegenheit, aber freiſtehend ſchießt er das Leder dem am Boden liegenden Torwart in die Hände. Die 20. Minute bringt die Entſcheidung des Treffens. Löblein ſendet einen von Benkardt ſchwach abgewehrten Ball ein. Jürth führt:0. Damit iſt das Spiel entſchieden, da man die Schußunſicherheit des V. f..⸗Sturms in Betracht ziehen muß. Nun zeigen ſich un⸗ ſchönen Begleiterſcheinungen. Schärfer und ſchärfer wird der Kampf, von beiden Seiten wird geſündigt, was bei einem Freundſchaftsſpiele nicht vorkommen ſollte. Aber langſam beruhigen ſich die Gemüter wieder. Wohl macht V. f. R. noch verzweifelte Anſtrengungen, aber bis zum Schlußpfiffe wird an dem Reſultate nichts mehr geändert. Mit:0 behält die erſatzgeſchwächte Fürther Elf die Oberhand. Der beſte Mann auf dem Felde war ohne Zweifel Franz. Der geſamte Fürther Sturm zeigte vorbildliche Kombination. Auch die Läuferreihe war gut. Pachter erwies ſich als würdiger Erſatz⸗ mann Lohrmanns. Beim Rheinkreismeiſter waren Weinert, Brei⸗ tenbacher und Bleß die beſten Leute. ſich gut, bei etwas mehr Schußſicherheit des Sturmes hätte das Spiel gegen die ſtark geſchwächte Fürther nicht verloren gehen dürfen. Herr Speidel war nicht der geeignete Leiter des Treffens. Daß das Spiel ausgrtete, hat er ſich auf ſein Schuldkonto zu ſchreiben. Mannheimer Fußballklub„Phönin“— Fußball⸗Club„Wormakia“ Worms:0(Halbzeit:). Vor einer nicht ſehr zahlreichen Fußballgemeinde trafen ſich obige Mannſchaften auf dem Sportplatz bei der Fohlenweide. Die Gegner lieferten ſich ein wenig intereſſantes Spiel, bei welchem der Platzinhaber mit:0 Toren ſiegreich blieb. Das Treffen zeigte die Platzelf faſt ſtändig in Ueberlegenheit, doch krankte der Sturm ſehr ſtark an Ueberkombination, wozu ſich eine ſtarke Doſis Pech geſellte, ſonſt wäre bei dem minimalen Können der Gäſte ein zweiſtellige⸗ Reſultat nicht ausgeſchloſſen geweſen. Bereits die achte Minute ging Phönix durch Schemel, welcher eine Vorlage Voits präziſe verwandelte, in Führung. Die Unfairnis der Gäſte bringt den Ein⸗ heimiſchen in kurzen Abſtänden zwei Elfmeter, die jedoch, ſchlecht plaziert, vom Torhüter gehalten werden. Nach Seitenwechſel anfäng⸗ lich forſches Drängen der Nibelungenſtädter, das jedoch in der Phönix⸗Hintermannſchaft gemeiſtert wird. Durch Schemel erzielt der Platzinhaber das zweite Tor, dem Deſchner, der einen Elf⸗ meterſtoß prompt verwandelt, den letzten Erfolg anreiht. Im wei⸗ teren Verlauf des Spieles ließen ſich die Gäſte zu Unſportlichkeiten hinreißen, was den Platzverweis zweier Leute zur Folge hatte. Mit :0 für Phönix beendete der Schiedsrichter(Herr Klein von Sport⸗ und Turnperein 1877 Waldhof) den unintereſſanten Kampf, in wel⸗ chem die Gäſte durch die ſcharfe Note, die ſie ins Spiel trugen, eine unrühmliche Rolle ſpielten. Bei Mannheim zeigte die nur zeitweiſe beſchäftigte Hintermannſchaft im Verein mit dem hervorragend ſpie⸗ lenden Mittelläufer Deſchner ein gefälliges Spiel. In der Sturm⸗ reihe fehlt außer einem geſunden Schuß das blitzſchnelle Ausnutzen gut eingeleiteter Aktionen, die Schmerzenskinder der eifrigen Elf. 8 Weitere Ergebniſſe: Ludwigshafener Jußballgeſellſchaft 1903— 1. Jußballklub Freiburg :1(:). Ecken:2. Das mit Spannung erwartete Treffen enttäuſchte ſehr. F. F. C. kam mit 10 Mann und darunter befanden ſich nur 4 Leute der Ligamannſchaft. 1903 war bis auf Pletzer komplett. Das Spiel ſtand unter ſtändiger Ueberlegenheit von 1903. Feſer und Linne⸗ bacher ſtellten das Reſultat bis Halbzeit auf 210. Nach Wieder⸗ beginn wurde Freiburg ganz eingeſchnürt. Bald hatte Feſer noch zwei weitere Tore erzielt. Den 5. Erfolg der 1903er hat Freiburgs n. Eine Flanke Scherzingers Torwächter auf ſein Konto zu buche lenkte er ſelbſt ein. Burkardt erhöhte durch Kopfball das Reſultat auf:0. Linnebacher war in der 40. Minute zum 7. Male erfolg⸗ reich. Erſt kurz vor Schluß erzielt.F. C. durch Neipp nach einem ſchönen Durchbruch den Ehrentreffer. Schiedsrichter Gehring 1904 leitete gut. Infolge der vielen Erſatzleute kann man die Breis⸗ gauer nicht beurteilen. 1903 zeigte eine gute Geſamtleiſtung, doch muß die Mannſchaft erſt bei ſchärferen Gegnern ihre Feuerprobe beſtehen. Privafſpiele: V. f. R. Mannheim— Spyg. Fürth:0(:). Phönix Mannheim— Wormatia Worms:0. .F. C. 1908— Fy. Offenbach 92. 1903 Ludwigshafen— 1..C. Freiburg 711. Vorwärts Mannheim— To. 1846 Mannheim:2. V. f. L. Neckarau— Feudenheim 52. V. f. R Mannheim(Kreß⸗Mannſchaft)— Spyg. Riegelsburg (Saar] 1:0. S. Die ſonntägigen pferde⸗Rennen Hannover. Preis vom Tiergarten. 40 000 M. 1600 Meter. 1. Gaeblers Lachtaube(Koſina), 2. Saloppe, 3. Katzbach. Ferner: Lipland, Hamdani. 38:10; 17, 16:10.— Preis vom Dneiſter. 40 000 M. 1400 Mtr. 1. Stall Neos Münze(Koſina), 2. Raptator, 3. Mar⸗ grit. Ferner: Conſuela, Patriot. 34:10; 19, 21:10.— Kineſem⸗ Rennen. 45 000 M. 1600 Mtr. 1. H. v. Opels Enver(Jentzſch), 2. Falter, 3. Widerhall. Ferner: Renata, Aladar. Traumdeuter, Rosmunda, Schneeroſe. 67:10; 14, 13, 12:10.— Hoffnungs⸗Preis. 55 000 M. 1100 Mtr. 1. A. und C. v. Weinbergs Palette(O. Schmidt), 2. Vale, 3. Kiltinte. Ferner: Taſſo, Eldorado, Parioli. 20:10; 13, 15:10. 1½., 2 L.— Großes Nationales Jagdrennen. 130000 M. 5000 Mtr. 1. Geſtüt Starpels Feierabend(hr. v. Keller), 2. Tippel, 3. Czernowitz. Ferner: Perſeus, Duhr⸗Spitze, Dann nimmt Benkardt dem freiſtehenden Die Hintermannſchaft hielt S. Waldfried. 45 000 M. 2400 Mtr. 1. F. v. d. Lifts Endegut (O. Schmidt), 2. Terz, 3. Parcival. Ferner: Henu, Dunſt. 62210;: 21, 47:10.., Kopf.— Roſenberg⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. 40 000 Mark. 3200 Meter. 1. Trauns Rautendelein(Herr Braune), 2. Penditö, 3. Karl der Große. Ferner: Jrak Arabi. 22:10; 11, 11:10.— Grabenſee⸗Erinnerungs⸗Rennen. 45 000 M. 2000 Mtr. 1. Trauns Raſtelbinder(Olejnik), 2. Wolfram II und Hüteger. Ferner: Berliner, Anakreon, Innocenz. 85:10; 25, 10, 47:1,, Berlin-Strausberg. Schützenhaus⸗Hürdenrennen. 23 000 Mk. 2800 Meter. 1. A. v Schmieders Damiana(W. Müller), 2. Diamant, 3. Thusnelda. Jerner: Oro, Element, Elöre II, Fabiola, Leoſett, Magie, Miſpel, Penholder, Kirſche, Azalie. 39:10, 18, 18, 44:10.— Eiſenbahn⸗ Jagdrennen. 23000 Mark. 3200 Meter. 1. Hans Reichsgräfin (Müſchen), 2. Mazaniello, 3. Diſtel II. Ferner: Patella, Drianne, Royal Blue, Maiſon⸗Rouge, Walhall, Landrat, Gordius, Note, Pay⸗ ſan II, Stürmer II, Mirakel. 34.10; 20, 49, 43:10.— Auguſt⸗Flach⸗ rennen. 23 000 Mark. 1000 Meter. 1. Bal, ers Candig(H. Schmidt), 2. Tilla, 3. Tappenburg. Ferner: Waſchbär, Galan, Hüände hoch, Reicher Troſt. 77:10; 20, 29, 17:10.— Goßler⸗Erinnerungs⸗ Jagdrennen. 33 000 Mark. 4100 Meter. 1. Frhr. v. Reitzenſteins Wetterſcheide(K. v. Weſternhagen), 2. Minor, 3. Sankt Mar⸗ tin. Ferner: Minimax, Ahasver. 44:10: 13, 11:10.— Anfänger⸗ Jagdrennen. 23 000 Mark. 3000 Meter. 1. Lewins Maſſary GGorsler), 2. Altmärker, 3. Pracht. Ferner: Dahome, Stike, Eſprit, Theorie II, Gebalind, Puck, Nickelmann, Valeska. 24:10, 12, 18, 16:10.— Roſen⸗Flachrennen. 23 000 Mark. 1200 Meter. 1. Frhr. v. Schlotheims Perbi(Wenzel), 2. Ravenna, 3. Garderobe. Fer⸗ ner: Talisman 7 Gravoſa, Smaragd, Kaſſandra, Mrs. Bunch, Panje, Bernried, Grandioſo, Hellebarde II, Belle, 7 88 Kleingeld, Turf⸗ ball. 131:10; 38, 16, 101:10.— Waldſchlößchen⸗Hürdenrennen. 23 000 Mark. 3100 Meter. 1. F. v. eee Hexenmeiſter II (Einfinger), 2. Cyganka, 3. Iburg. Ferner: Cſebogar, Belladonna, Fuhrpark, Werwolf II. 15:10; 10, 11, 11:10. Neuß. Hoffnungs⸗Rennen, 50 000 Mark, 1200 Meter. 1. A. Weber⸗ Nonnenhofs Struma(Unruh), 2. Taifun, 3. Bajuware. Ferner: Felſenriede, Bluſh, Kaulquabbe, Kritiſcher Tag, Tullhahn, Beſt Girl, Irrlicht. 39:10; 15, 15, 14:10.— Saphir⸗Jagdrennen, 50 000 Mark, 3000 Meter. 1. Indens Orakel(Möller), 2. Trarbach, 3. Brom⸗ beere. Ferner: Turbine, Ratgeber, Molch, Mylitta, March⸗about, Holm, Liane. 130:10; 36, 15, 39:10.— Haus Selikum⸗Rennen, 50 000 Mark, 1600 Meter. 1. Zydowers Rheingräfin(Nürn⸗ berg), 2. Haeckels Nichte, 3. Puella. Ferner: Congo II, Elk, Erb⸗ feind, Tutty, Celliſt, Gorgo, Seelhwe. 20:10; 12, 12, 14:10.— Mühlenbuſch⸗Ausgleich, 50 000 Mark, 2400 Meter. 1. Steinecks Windsbraut(Unruh), 2. Wanderſtab, 3. Kirchbach. erner: Georgios Poppleton, Siebenſchläfer, Peter, Atlas, Rondo, Flieger⸗ held. 102:10; 20, 13, 12:10.— Pinguin⸗Preis, 100 000 Mark, 4000 Meter. 1. F. de Bruins Rote Roſe(Seibert), 2. Finnland, 3. Pankgräfin. Ferner: Fromm, Ripi, Einbruch, Daddy, Ambroiſie, Finnland wurde vom 1. Platz diſtanziert und auf den 2. Platz ver⸗ wieſen. 36:10; 16, 17, 29:10. 1 L.— Preis von Zons, 50 000., 1400 Meter. 1. Duells Wellenſchaum(Gryczke) und S. Wein⸗ bergs Menſing(Saria), 3. Leonie. Ferner: Raſtlos, Salas y Gomez, Leichtſinn, Rheinfahrt, Gambetta, Letzter Nicham, Armin, Porta, Edelſtein, Vielleicht, Gemſe. 44, 22:10; 27, 19, 13:10.— Müggenburg⸗Jagdrennen, 50 000 Mark, 3800 Meter. 1. Frl. E. vom Hofes Annemarie(Michaelis), 2. Duckling, 3. Thuja. Fer⸗ ner: Friedenstaube, Mozart, Maunta, Dorchen, Amor, Wendula, Valerina. 205:10; 51, 25, 64:10. Nad ſport. Sr. Moeskops ſchlägt Kaufmann. Eine erneute Begegnung des Weltmeiſters Moeskops(Holland) mit dem Schweizer Kaufmann fand in Amſterdam ſtatt. Auch diesmal hatte der Holländer wieder das beſſere Ende für ſich. Er ſchlug Kaufmann in einem Match zweimal ſicher. In dem Stundenrennen ſtarteten die beiden Deut⸗ ſchen Thomas und Saldow. Beide belegten aber nur die letzten Plätze. Sieger war der Holländer Storm mit 72,500 Kilometer vor ſeinem Landsmann Diekentman. Sr. Einen neuen Rekord im Radfahren über 50 engliſche Meilen hat der alte Weltmeiſter Meredith(England) mit 2 Stunden 32 Sekunden aufgeſtellt. Dies entſpricht einer Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit von 40,046 Kilometer in der Stunde. Den alten Rekord hatte der Engländer Harry Green mit 2 Stunden 1 Minute 2 Sekunden ſeit dem Jahre 1900 gehalten. sr. Das 1225 der Radweltmeiſterſchaften. Die„Weltmeiſter⸗ ſchaften“ der U. C. J. in Glasgow wachſen ſich immer mehr zu einem Fiasko aus, wie es größer nicht gedacht werden kann. Für die lange Meiſterſchaft über 100 Km. wurden z. B. zwei Vorlaufe eingeteilt. In dem erſten werden Suter, Lavalade und Dickentman an den Start gehen und im zweiten werden ſich nur Ganay und L. Vanderſtuyft gegenüberſtehen. Deutſchland nimmt an dieſen „Weltmeiſterſchaften“ nicht teil. Als Gegenſtück ſeien die Deutſchen Radmeiſterſchaften genannt. Auch hier müſſen zwei Vorläufe ſtatt⸗ finden, die aber jedesmal fünf Fahrer am Ablauf vereinen. Schwimmen. Bzd. Internationale Schwimmwetkkämpfe in Aroſa(Schweiz). Nach den kurzen Meldungen, die bisher zu bekommen waren, ſind die internationalen Schwimmwettkämpfe in Aroſa für die deutſchen Schwimmer ein rieſiger Erfolg geworden. Sie konnten ſämtliche Wettkämpfe mit der Geſamtzahl von 85:50 Punkten für ſich entſcheiden, während ſie nur im Waſſerballſpiel unterlagen. Ballſpiele. Bzd. Die 5wiſchenrunde um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft fand in Frankfurt a. M. am Sonntag nachmittag ſtatt. Ins Treffen kamen der ſüddeutſche Meiſter Nickar⸗Heidelberg und Schwimmverein Weißenfels. Mit überlegener Technik konnte der Süddeutſche Meiſter das Feld behaupten, ſodaß das Spiel beim Schlußpfiff des Schiedsrichters auf:1 für die Heidelberger ſtand. Nickar-Heidelberg kommt damit am nächſten Sonntag in die Schluß⸗ runde um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft mit Waſſerſportfreunde Hannover und Hellas Magdeburg. Der Endkampf wird ſich in Geor⸗ genthal bei Gotha abſpielen. Ueber das eventuelle Reſultat kann nicht viel vorhergeſagt werden. Hannover und Heidelberg ſind ſich verhält⸗ nismäßig gleich, während die Heidelberger gegen Hellas Magdeburg wohl ſicherlich keinen leichten Stand haben werden. sr. Internationales Fußballkurnier in Bad Kiſſingen. Das große Pokalturnier der Kurverwaltung in Bad Kiſſingen, bei dem die In⸗ ternationalität durch den Wiener Athletik⸗Klub vertreien war, brachte hervorragenden Sport und zeigte die Spielvereinigung Fürth in ausgezeichneter Form. In der Vorrunde ſchlugen die Fürther vollſtändig überlegen die Berliner Tennis Boruſſia. Die andere Vorrunde gewannen die Würzburger Kickers gegen die Wie⸗ ner mit:2. Im Entſcheidungsſpiel, das Fürth und Würzburg nun⸗ mehr beſtritten, übertrafen die Fürther ſich ſelbſt. Kickers konnte gegen die gute Mannſchaft nicht aufkommen. Mit 721 ſiegte Spielvereini⸗ gung Fürth ſehr leicht. Lawntennis. sr. Areuzer ſchlägt Dr. Buß. Der Emſer⸗Pokal, ein Herren⸗ einzelſpiel, wurde in dieſem Jahre zum erſten Male wieder ſeit 1914 in Bad Ems ausgetragen. Er hatte eine ſehr gute Beſetzung Fe Die Endrunde beſtritten der deutſche Tennismeiſter reuzer(Frankfurt a..) und der Mannheimer Dr. Buß, den man im allgemeinen als einen unſerer befähigſten Spieler bezeichnet. Der Mannheimer befanp eſ noch nicht auf der Höhe ſeiner Form, konnte Kreuzer aber dennoch ernſtlichen Widerſtand leiſten, ſodaß der eidiger kettend eingreifen können. Die 15. Alerich, Wolpotto. 76:10; 33, 44, 23:10. 2., 75 L.— Preis von Frankfurter erſt nach:6,:1,:3,:0 einen wohlverdienten Sieg errang. 2es Geſucht werden: lker, Ledige Pferdeknechte für Landwirtſchaſt, led. Hale Viehfütterer. Metall⸗ und Rundſchleſſe er⸗n Bohrer, Hobler, Stoßer, ält. Oreher, Pennmache, Automatendreher, Former, Kern⸗ und Schnitte hel⸗ ſelbſt. Werkzeugmächer, Uhrmacher, Drdeldreher und Modellſchreiner, Holzdreher und Mo ür Nab⸗ Küfer, Rahmenvergolder, ält ſelbſt. 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Seine Treue im Berufe und die Aufrichtigkeit seiner Gesinnung lassen den verstorbenen Freund, dem wir viel zu danken haben, in unserer Erinnerung fortleben. MANNHEIM, den 5. August 1922. Frankl& Kirchner. Osann, Spannagel& Kirchner G. m. b. H. Die Einascherung findet im hiesigen Krematorium am Diens- tag, den 8. August, vormittags 11 Uhr statt. reſt., Küchenchef(Alleinarbeiter), Tournant, 1. Aide, 2. Aide, Hoteldiener, Kupferputzer, Köchme Küchenmädchen. Arbeitsamt N6,-4. Durch Kerker und Paläste von San Mareo. Ein Kampf um die Macht! lntrigen u. Dolche Als Hauptdarsteller die markant. Schauspieler u. a Luciaho Albertini Ausserdem: professor ehbein Hilft aus! Ein köstl. Lustspiel in 3 Akten mit LeoPeukert ftſche Jepttensechungen der Nachgemetnas. Milchverſorgung: Die Milcheingänge ſind in den letzten Tagen bedauerlicherweiſe derart zurückgegangen, daß vor⸗ erſt die Kinder im 7. und 8. Lebensjahr nur noch mit 24 Liter Vollmilch beliefert werden können. Die Abgabe von Vollmilch an die Kinder im 9. bis 14. Lebensjahr muß vorerſt ganz unterbleiben. 62 Ausgabe von Brotkarten: Da im kommenden Monat neue Brotkarten ausgegeben werden, ſind alle Wohnungsänderungen und Aenderungen in der Zahl der Haushaltungs⸗- angehörigen, die dem Lebensmittelamt noch nicht gemeldet wurden, umgehend bei der Kartenſtelle des Amtes C 2, 16-18 anzumelden. 62 Drucksachen n Attie ſiefert schnel Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6. 2. Nen pl0 nMHRUNTEETB NAnE + 1 1 chh Neisender-Sesuc Wir ſuchen auf 1. 10. eventl. früher Ber E bei der einſchlägigen Kundſchaft an daß el ſtraße u. im Odenwald nachweislich Sche geführten Herrn als Reiſenden. Nur 7516“ Angebote mit Angabe der bisherigen heten.! Z keit u. lückenloſen Zeugnisabſchriften er 1 dahteneng Mamarhe, Uee Ie 7568 d.., Hannheim Eanm deecegee, Für unſeren kaufmänniſchen Betrieb ſuchen Lehrling mit guter Schulbildung. 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Schaaffhausen'schen Bankverein, Köln./fh., d) die Bank für Textilindustrie A.., Berlin, Unter den Linden 9. die höchsten Preise für ¼ Liter Nelgweutaachen Sowie Sekt-, Rotwein⸗ und dänische Sahne- flaschen eto., Papier. E. Zwiekler G 7, 48(Sackgasse) Telephon 5463. 867 Samstag geschlossen. Guterhaltener FUehSPeIz zu kaufen geſucht. 7641 Angeb. u. A. V. 44 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. Angeb. unt. A. L. 34 an die Oe 7 U ni! Bülre gesuch Hausbesitzer, die geeignete RA ng zum Umbau für Büro zur Verfüsne stellen können, werden gebeten Adresse anzugeben. Freiwerdens? Wirtschaften gegen Ablösung kommen ebenfalls in Betrach die Angebote unter R. Q. 100 47550 Oeschäftsstelle d. BI.:—: Lagerhalle mit oder ohne Büro, in oder bei Manuhe möglichſt mit 95 Geleise-Anschluss a0 auf längere Zeit zu mieten geſucht⸗ 36301 Kauf möglich. Geſchl. Angebote erbeten u: A. K) 33 an die Kindetwagen 5 Schreibmaschine (Urania) geg. Sicherh. zu verleihen, Schüiritz, 0O 7, 1 879 zu kaufen geſ. Schriftl. 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