e —— ————— 1 2 3 0 neue dent des „Daily Expreß“ ſchreibt, die britiſche ſeh ub 12 2 d 8 Berlin, Bezugsprelſe: In Mannbeim und umgedung monatlich krei ins haus gebracht mark 70.—. durch die poſt dezogen Aertell. mart 210.—. Einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto Ar. 17500 Karisrube in Oaden und Nr. 217 fudwigshafen am ein. hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle arvorſtadt, waldhofſtraße n 6. Fernſprech aummer 7030. 7031. 7042, 7033, 7034, 703s. Telegramm-Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badische Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. ——..———ññññ——ñ——————————— Anzeigenpreiſe: dit kleine zeile mk. 10.— ausw. Mk. 12.— Steilengeſ. u. Fam.⸗Nnz. 200% Rachl. Nekl. mk. 30 ausw. Mk. 45 Annahmeſchluß: Aitzagdlatt vorm. 8ſ% Uhr, Abendbl. aachm 2½ hr. Kar Anzelgen an beſtimmt. Cagen, Stellen.usgaben w. keige berantwoortg.ubern. höhere Gewalt, Streiks, Betriebs⸗ nörungen uſw. derachtigen zu kein. Frſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Aufträge ödurch Fernſprecher ohne Gewühr. Der Londoner Handel. Schwere Beſorgniſſe. Berlin, 9. Auguſt. (Von unſerem Berliner Büro.) 9 Das Schlagwort, das Poincars ſelbſt zu Anfang in die kondoner Verhandlungen geworfen hat, rechtfertigt die ſchlimmſten Befürchtungen. Namentlich in wirt⸗ chaftlichen Kreiſen erblickt man, wie wir hören, in den„pro⸗ ſde ktiven Pfändern“, die der franzöſiſche Miniſterprä⸗ went als Gegenleiſtung für ein Moratorium verlangt, eine ſchwere Bedrohung des deutſchen Wirt⸗ chaf talebens. Dies gilt inſonderheit von der Forderung Nr Errichtung einer inneren Zollgrenze öſtlich der Ruhr. Gerade in der Kohlenfrage brennt bekanntlich die wei der Reichsregierung auf den Fingern und jedermann eiß, daß wir in ſtärkſter Sorge ſind, wie der Induſtrie auch die nötigſten Kohlen zugeführt werden können. Eine Nun Belaſtung nach dieſer Richtung hin würde allein ſchon unabſehbare Folgen nach ſich ziehen. L0⁰ Man darf ſich nicht in Sicherheit wiegen laſſen durch die ſeldoner Meldung, daß der Eindruck, den Poincaré mit ö nem Programm am erſten Tag erzielt habe, auf 1 übrigen Konferenzteilnehmer einen denkbar un⸗ nchnſtigen Eindruck gemacht habe. Es hat auch ſchon 1. 5 allzuviel zu beſagen, wenn der Sachverſtändigen⸗Aus⸗ ſoeß ich gegen Poincarés Vorſchläge erklärt hat. In hie ⸗ gen po iilſchen Kreiſen glaubt man vielmehr, daß die eigent⸗ de 5 Entſcheidung in den Beſprechungen erfolgen wird, die ſich r Heffentlichkeit entziehen. Es bleibt die Frage offen, ob ſi iderſtand Englands wirklich ſo ſtark iſt, wie er an der erſten Rede Lloyd Georges gezeigt hat. Frankreich 50 ſelbſtverſtändlich zu gewiſſen Abſtrichen bereit ſein und daß vornherein damit gerechnet haben. Es iſt bezeichnend, Erfen Teil der franzöſiſchen Preſſe ſchon einen mnſolg Poincarés darin ſehen zu dürfen glaubt, daß 1 rge für 15 m n London überhaupt an eine Erörterung der von ihm chlagenen Garantien eingetreten iſt. In der Tat liegt eutſchland bereits eine ſchwere Gefahr darin, daß 8 ſich ſchon mit der Frage beſchäftigt hat, wie weit die euungsverwaltung und Bewirtſchaftung fü utſchlands, die Poincars verlangt, überhaupt durch⸗ hrbar wäre. WB. London, 8. Aug. Der parlamentariſche Korreſpon⸗ 28 die e ernſte Lage Deutſchlands und Europas im Allge⸗ ſhrnen klar ſei, ſei der Anſicht, daß die Franzoſen ihre Be⸗ Rlan den übertrieben. Der erſte Eindruck von Poincarés kleine ſeinicht günſtig. Die britiſche Regierung werde auf den e ichtſinnige Politik eingehen, die ein weiteres Chaos in uropäſchen Finanzen anrichten könne. Aus demſelben n e aus dem Großbritannien gegen militäriſche Sank⸗ den 75 ei, würden die praktiſchen Kontrollmaßnahmen jetzt für Die Hen Standpunkt vielleicht ein. ſei le timmung der diplomatiſchen Kreiſe Miniſſtern, Abend ſehr ſorgenvoll geweſen, aber alle kußerſtar aſdenten hätten darin übereingeſtimmt, daß die die Ei en Anſtrengungen unternommen werden müßten, um Politik geit der Alliierten bezüglich ihrer Ziele und ihrer 5 dielleicht aufrecht zu erhalten. ſchreibt diplomatiſche Korreſpondent der„Daily News“ dantiepl Wie ich höre, geht der erſte Eindruck, den der Ga⸗ Sachve an Poincares bei den verſchiedenen maßgebenden wartet eſtändigen machte, dahin, daß er die von Poincars er⸗ en praktiſchen Reſultate nicht zeitigen werde. Poincarés Mindeſtprogramm. eg 9. Aug. In Paris erklärt man ganz offen, das Los Poin abinetts werde in London entſchieden. Deshalb werde nen zeare Lloyd George einen außerordentlich entſchloſſe⸗ careg ſele derſtand entgegenſetzen. Das Mindeſtprogramm Poin⸗ en folgende zwei Punkte: 1. Kontrolle des Exports, 2. eine dieſen Sauf die Förderung von Kohlen im Ruhrgebiet. Nur unter derſtandedingungen würde ſich Poincare mit einem Moratorium ein⸗ „handen erklären. Der engliſche Widerſtand. Ha WB. Paris, 8. Auguſt. don die Ss erfährt von ſeinem Sonderberichterſtatter in Lon. du Ende itzung der alliterten Sachverſtändigen ſei um 11 Uhr die 1a gegangen. Ihrem Auftrage entſprechend hätten ſie Maßnaß gegeprüft, ob die von Poincare vorgeſchlagenen geeinſgen produktiver Art wären. Sie hätten ſich darüber zu den be, dab die Maßnahmen tatfächlich eine im Vergleich kächten, chen Veroflichtungen geringe Summe ein⸗ Veldmart ſe aber immerhin ſich auf 300 bis 400 Millionen deſſen ein ſtellen würde. Engliſcherſeits habe man in⸗ nur g. s wandt, daß die vorgeſchlagenen Maßnahmen einen dit ſich öräc en Ertra 5 würden und die Gefahr daseorgachſen, das deufſche Wirtſchaftsleben zu beſenders niſi eren. Der engliſche Widerſtand habe ſich eferderte Jegen die Beſteuerung der aus dem Ruhrgebiet ab⸗ * Waren gerichtet. W 5 Volncaendon. 8. Auguſt. Die zunächſt entſtandene Sorge, diternative der Rede ein Ultimatum darſtelle, das die tid Vorge er uneingeſchränkten Annahme oder des ſelbſtän⸗ N dens Frankreichs enthalte, ift durch die Interven⸗ der Kontrolle anerkannt werden müßte, ihre endgültige Formeineoffene Frage bilde. Einer der Hauptein⸗ wände Lloyd Georges gegen den Plan Poincares war, daß die anzuwendenden Methoden ſich im Gegenſatze zu früheren Sanktionen im Rheinlande bezahlt machen müßten. Der italieniſche Außenminiſter deutete an, daß er noch nicht bereit ſei, ſich vorbehaltslos dem britiſchen oder franzöſiſchen Standpunkt anzuſchließen. Die belgiſche Delegation hält mit ihren Anſichten noch zurück. Sie ſei an der Frage der Kriegsſchulden nicht intereſ⸗ ſiert, es wird deshalb gute Dienſte tun können, wenn dieſe mit der Repcrationsfrage in Verbindung gebracht werde, was un⸗ bedingt geſchehen müſſe, wenn nicht auf dieſer, dann auf der 2 5 Konferenz, wovon geſtern inoffiziell geſprochen wor⸗ en ſei. Gegen Schluß der Sitzung betonten Lloyd George und Poincare die Wichtigkeit der Einigkeit und der Solidarität unter den Alliierten. Im Verlaufe der geſtrigen Beratung wurde die Frage auf⸗ geworfen, ob die Regierungen die Reparationskom⸗ miſſion unterrichten ſollen, welche Entſcheidungen ſie zu treffen habe. Man entſchied ſich, daß es gut wäre, wenn den gemeinſame Inſtruktionen erteilt wür⸗ en. WB. London, 8. Aug.(Havas.) Die Sachverſtändigen hielten heute nachmittag abermals eine Sitzung von kurzer Dauer ab. die Miniſterpräſidenten werden gegen Ende des Tages zuſammentreten. Sereizte Stimmung. EpP. London, 8. Aug. Der geſtrige Konferenztag wickelte ſich, wie Europapreß berichtet, in einer Atmoſphäre der Span⸗ nung ab, wie man ſie in den alliierten Konferenzkreiſen bisher noch nicht kennen gelernt hat. In jeder Aeußerung machte ſich die Furcht vor unüberwindlichen Schwierigkeiten bemerkbar. Als Poincare ſeinen Plan über die Finanzkontrolle entwickelte, unterbrach ihn Schanzer mit den Worten:„Ich leugne nicht, daß Ihr Vorſchlag Geld einbringen kann, aber ich habe Bedenken in politiſcher, ſozialer und moraliſcher Hinſicht.“ Poincare antwortete:„Danke.“ Als etwas ſpäter Lloyd George Poincare unterbrach und ihn darauf aufmerkſam machte, daß er ſich Funktionen der Reparationskom⸗ miſſion anmaße, ſagte Poincare:„Ich glaube, ich habe Ihnen dieſe Anmaßung auch ſchon öfters vorhalten können.“ Im allgemeinen glaubt man, daß der ganze Komplex der Schuldenfragen auf einer weiteren Konferenz, die, wie man hier erwartet, in einem neutralen Staat ſtattfinden wird, beſprochen werden muß. Ernſte Meinungsverſchledenhelten. Berlin, 8. Aug. Ueber die Londoner Konferenz liegen aus London und Paris nur ſehr ſpärliche Nachrichten vor. Wie die„D. A..“ aus London erfährt, ſpricht das Regierungsblatt „Daily Chronicle“ von einer Kriſe. Die Zeitung drückt die Hoff⸗ nung aus, daß mit Frankreich dennoch eine Verſtändigung möglich ſein werde. Die„Times“ und die„Morning Poſt“ ermahnen die engliſche Regierung, einen Streit zwiſchen den Alliierten zu vermeiden.„Daily News“ meint, die Klagen Poincares gegenüber der Haltung der anderen Alliierten in der Reparations⸗ frage wären grundlos, weil England auf den übrigen Konferenzen immer zugeſtimmt hätte, ausgenommen in den Fällen, wo Frankreich ſelbſt ſeine Vorſchläge wieder zurückgezogen hätte.— Aus Paris erfährt die„D. A..“, daß derſelbe Sonderberichterſtatter des„Petit Journal“ die Meinungsverſchiedenheiten als ernſt bezeichnet. Auch die vorgeſchlagenen Heilmittel dürften zu ſpät kom⸗ men. Man hätte darüber beſſer auf der Konferenz von Cannes ver⸗ handeln ſollen, als der Markkurs noch elaſtiſch und der Puls des Franken belebt geweſen ſei. Von der Wirkung der heute vorge⸗ ſchlagenen Maßnahmen ſei man nicht überzeugt. Man zaudere des⸗ halb, ſie Deutſchland aufzudrängen, da man mit einem Stillſtand der deutſchen Induſtrie und einer Verminderung der deutſchen Zahlungs⸗ kraft rechne. Berlin, 9. Auguſt. Es wird darauf hingewieſen, daß ſich die Anſichten der beiden Premierminiſter in London zwar ſtark widerſprechen, daß hinter allem aber als Schlüſſel einer Verſtändigung die Frage der interalliierten Schulden ſteht. Poincare habe durch die Anſpielung auf die Note Balfours einen Ausweg aus der gegenwärtigen Sackgaſſe gezeigt. Die franzöſiſche Delegation ſei über Poincares Erklärungen ſehr befriedigt. Es heißt, England werde ſich nicht in die franzöſiſcherſeits ergriffenen Re⸗ torſionsmaßnahmen einmiſchen. Es ſtehe auf dem Standpunkt, daß das Elſaß franzöſiſches Gebiet ſei und nicht von den Vertrags⸗ beſtimmungen berührt werde. In London verlautet, ſelbſt ein Mißerfolg der Konferenz werde keinen Bruch der Entente bedeuten. Unter Umſtänden müſſe eine neue Konferenz auf einen ſpäteren Zeitpunkt einberufen werden. Inzwiſchen müſſe man Deutſchland beobachten, um weitere Angaben über die Zahlungsfähigkeit zu ſammeln. Außerdem ſoll Frank⸗ reichvon jedemiſolier ten Vorgehengegen Deutſch⸗ landabgehalten werden. Man ſchlägt vor, ein Abkommen in dieſem Sinne mit Poincare zu ſchließen, indem man einen Teil ſeiner Vorſchläge als Grundlage anerkenne. Engliſcherſeits werde vorgeſchlagen, die Sachverſtändigen zur Angabe von Mitteln zu veranlaſſen, um die Sachleiſtungen von Deutſchland zu erhöhen. Die franzöſiſchen Forderungen würden faſt durchweg von Belgien unterſtützt, während Italien ganz und Japan zum größten Teil auf Seiten Englande ſtünden. Ueber eine inter⸗ eſſante Anregung ſei noch keinerlei Entſcheidung getroffen. Danach ſoll die deutſche Ausfuhrabgabe, die bisher von den einzelnen Staaten indtviduell eingezogen und verwendet wurde, der Reparationskom⸗ en K der Erki 55 erlains zerſtreut worden, der Poincare zu 8 veranlaßte, daß, während der Grundſaßz miſſion zugeführt werden. Der Sachverſtändigenausſchuß und die Vollkonferenz ſollen am Mittwoch zuſammentreten. politiſche Schuld oder Handelsſchuld! WB. Paris, 8. Aug. Der Sonderberichterſtatter des„Intran⸗ ſigeant“ meldet, ein franzöſiſcher Miniſter habe ihm die Lage nach dem erſten Verhandlungstag wie folgt gekennzeichnet: Wir ſehen der Umwandlung der deutſchen politiſchen Schuld in eige reine Handelsſchuld entgegen, das heißt, der Mobiliſierung der deutſchen Verpflichtungen durch eine Anleihe. Der gleiche Berichterſtatter erklärt, er habe den Eindruck, der Bruch der alliierten Einheitsfront ſei nicht mehr zu be⸗ fürchten. * [Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das „B..“ gegenüber abweichenden Meldungen feſtſtellt, ſind von der deutſchen Regierung aufgrund der Note des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten durch ihre Botſchafter in den alliierten Ländern in den letzten Tagen keinerlei beſondere, weder offi⸗ zielle noch inoffizielle Schritte unternommen worden. Den deutſchen Vertretern im Ausland iſt lediglich, wie ſtets auch bis in die letzte Zeit von den amtlichen Stellen Material für ihre laufenden diplomatiſchen Beſprechungen beſonders über Deutſchlands wirtſchaftliche und finanzielle Lage zugegangen. Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Verliner Püro.) Aus Lon⸗ don kommt die Meldung, daß Lloyd George plane, eine Sachver⸗ ſtändigenkommiſſion nach Deutſchland zu ſchicken, um an Ort und Stelle die Möglichkeiten für die Durchführung der vor⸗ geſchlagenen Garantiemaßnahmen zu prüfen. Elſaß⸗Lothringen und die Sanktionen. ONB. Straßburg, 8. Aug. In der elſaß⸗lothringiſchen Preſſe begegnet die Ankündigung der Pariſer Preſſe von Auswei⸗ ſungen aus Elſaß⸗Lothringen und von der Beſchlagnahme ihres Vermögens keiner günſtigen Aufnahme. Denn wenn auch das nach dem Völkerrecht beſtehende Recht der Regierung zur Ausweiſung wirklich läſtiger Ausländer nicht beftritten wird, ſo weiſt man doch auf die wirtſchaftlichen Schädeen hin, die mit einer ſolchen Maßnahme für Elſaß⸗Lothringen ohne Zweifel verknüpft ſein würde, falls hierbei eine gewiſſe Grenze überſchritten werden ſollte. Außerdem glaubt man, daß die in Betracht kom⸗ menden Perſonen Zeit genug haben würden, ihr bewegliches Ver⸗ mögen in Sicherheit zu bringen. Von Paris aus wird deshalb auch ſchon einigermaßen beſchwichtigend eingegriffen, indem, nach einer Meldung des„Matin“ im Miniſterrat nochmals feſtgeſtellt worden ſei, daß Frankreich nicht die Abſicht habe, allgemein gegen die Deutſchen vorzugehen und ihre Ausweiſung in einem ſo großen Maßſtabe vorzunehmen, wie dies in einem Teil der franzöſiſchen Preſſe behauptet worden war. Außerdem würden keinerlei Maß⸗ nahmen gegen Deutſche ohne vorherige Befragung der Lokalbehörden getroffen werden; die Sanktionen könnten ſich nur gegen ſolche Deutſche richten, die weder nützlich noch in den Departements ſym⸗ pathiſch ſeien. Hiernach wird man zunächſt das weitere abzuwarten haben. Die Abſicht der ſcheint zu ſein, zu⸗ nächſt die privaten Intereſſen deutſcher Staatsangehöriger zu treffen. Eine deutſche Denkſchriſt. Ein Drittel des Volksvermögens abgeliefert! Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Aen Regierung hat vor der Londoner Konferenz den alliierten Regierungen eine Darſtellungderdeutſchen Wirtſchaftslage übermittelt, die jetzt im Auszug in einigen engliſchen Blättern veröffentlicht wird, ſodaß das deutſche Publikum erſt auf dieſem Umwege von 55 deut⸗ ſchen Einſpruch Kenntnis erlangt. Die ziemlich umfangreiche Darſtellung beſchäftigt ſich eingehend mit Deutſchlands Lage im Sommer 1922, die den ede entfprechend alsüberaus bedenklich geſchildert wird. Deutſchland habe ſchon jetzt aus ſeinem überhaupt mobiliſierten Vermögen und mobilen Gütern insgeſamt 45 Milliarden Goldmark auf⸗ grund des Friedensvertrages geleiſtet. Rechnet man den Gold⸗ wert der Gebietsverluſte und den Verluſt der Kolonien hinzu, ſo ergebe ſich eine Summe von mehr als 100 Milliarden Goldmark. Das bedeutet im ganzen die Ablieferung von des urſprünglichen deutſchen Volks⸗ vermögens. Die Denkſchrift widerlegt dann eingehend das Märchen von dem ſcheinbaren inneren Wohlſtand Deutſch⸗ lands und kommt zu dem Schluß, daß Deutſchlands Zah⸗ lungsfähigkeit für äußere Schulden, insbeſondere für vorerſtnicht vorhanden ſei. Auch die Möglichkeit zur Aufbringung von Steuern werde weit über⸗ ſchätzt. L 2 2 2 Keviſton der Liquidierungsverkäufe! EP. Paris, 8. Aug. Nach dem„Newyork Herald“ beabſichtigt die deutſche Regierung, die Reparationskommiſſion zu erſuchen, alle Liquidierungsverkäufe des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums im Auslande zu revidieren. Ein deutſcher Bote ſei bereits nach London unterwegs, um dieſen Plan Lloyd George perſönlich vorzulegen. Die deutſche Regierung habe einen Plan auf⸗ geſtellt, den ſie den alliierten Regierungen zu unterbreiten beabſichtige und der eine Liſte von Ungerechtigkeiten enthalte. Die Liſte erwähne 3. B. den Verkauf des Beſitzes von Mumm in Reims, der für vier Millionen Franken verkauft worden ſei, obwohl er im Jahre 1914 mindeſtens zu 40 Millionen eingeſchätzt wurde. Zwei deutſche Villen in Cannes ſeien für 1 250 000 Franken verkauft worden, obwohl dieſe Villen koſtbare Teppiche enthielten. In Marokko ſei das Gut von Seckendorffs für 44 000 Franken verkauft worden, obwohl vor dem Kriege ein Angebot von 200 000 Franken dafür zurückgewieſen worden ſei. Die deutſche Note beſchwert ſich ebenfalls darüber, daß der Wert vieler Güter dadurch vermindert worden ſei, daß die Mö⸗ bel nach verſchiedenen Seiten einzeln verkauft worden ſeien und da⸗ rüber, daß Frankreich letzthin beſchloſſen habe, die Liquidations⸗ prozedur geheimzuhalten. Am 1. Auguſt habe außerdem die fran · zöſiſche Regierung die monatliche Abrechnung über die Liquidation nicht mehr der deutſchen Regierung zugeſtellt, ſondern ſich begnügt, in einem Briefe eine ſpätere Zuſtellung zu verſprechen. Dies ſel ein Bruch des Verſailler Vertrages 2. Seile. Nr. 361. Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 1922. Miktwoch, den 9. Auguſt— Die neutrale Unterſuchungskommiſſion und die Entente. Die neutrale Kommiſſion zur Unterſuchung der Kriegs⸗ ſchuldfrage, die ſich bekanntlich am Ende des vorigen Jahres gebildet hat, und ſich aus führenden Perſönlichkeiten des ge⸗ ſamten neutralen Auslandes Aier at in den letzten Tagen Anfrage an die belgiſche Regierung wegen etwaiger ODeffnung der Archive eine verneinende Antwort erhalten. Charakteriſtiſcherweiſe iſt dies ſchon der zweite Fall, daß eine der Ententemächte ſich einer objek⸗ tiven Unterſuchung der Kriegsurſachen 4 4 verhält. Im Frühjahr hatte die 8 ommiſſion an Poin⸗ caré mit einer glrichen Anfrage über die Echtheit verſchiedener Dokumente, die ſich in der Sammlung der ſogenannten Sie⸗ bert⸗Akten befanden, gewandt, aber Pofnenes hat ſie nicht einmal einer Antwort gewürdigt. Das kann niemanden, der die wirkliche Lage der Dinge kennt, überraſchen. Haben doch die Ententeregierungen das größte Intereſſe daran, eine ſachliche Unterſuchung der Kriegsurſachen zu verhindern, und insbeſondere von einer ſo ſtark kompromit⸗ tierten Perſönlichkeit, wie Herr Poincaré es iſt, kann man kaum erwarten, daß ſie ihre Hand zur Veröffentlichung von Material bietet, das ſie ſelbſt belaſtet. 8 Einen ſehr intereſſanten Einblick in die Ziele und Ab⸗ ſichten dieſer neutralen Unterſuchungskommiſſion gibt ein ſo⸗ eben erſchienener Aufſatz eines ihrer angeſehenſten Mitglieder, des holländiſchen Hiſtorikers H. Japikſe. Japikſe ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß eine juriſtiſche Frage nach der Kriegsſchuld keinen Sinn hat, weil es kein allgemein geltendes Recht gibt, das durch die Kriegserklärung gebrochen worden iſt. Es kann ſich alſo nur um die Unterſuchung der morali⸗ ſchen Schuld handeln, die darin zu finden wäre, daß eine Einzelperſon oder ein Volk mit Abſicht oder durch Fahrläſſig⸗ keit den entſetzlichen Jammer des Krieges über Europa ge⸗ bracht hätte. Dieſe Klärung der Begriffe iſt außerordentlich zu begrüßen, denn die Entente hat es mit hervorragendem Ge⸗ ſchick verſtanden, die juriſtiſche und moraliſche Seite der An⸗ gelegenheit zu vermengen und das deutſche Volk als eine Nation von Verbrechern die gegen ein allgemein gültiges„Völkerrecht“ ſchon durch die bloße Kriegserklärung verſtoßen haben. Japikſe verſucht nun, den Umfang der Unterſuchung abzu⸗ grenzen und kommt dabei zu dem Ergebnis, daß es ſich bei der Unterſuchung der Kriegsſchuldfrage um eine Klarlegung des politiſchen Zuſtandes der internationalen Beziehungen handelt, ferner um eine ſolche der politiſchen Maßnahmen und Schritte aller beteiligten Regierungen vom Tage der Mordtat in Sera⸗ jewo bis zum Tage der Kriegserklärungen und endlich um eine Darſtellung der Politik der Mächte während des Krieges. Mit rühmenswertem Scharfblick erkennt Japikſe, daß die erſte Klarſtellung, die des politiſchen Zuſtandes vor Ausbruch des Weltkrieges, das Entſcheidende iſt, und er beginnt ſomit die Unterſuchung mit dem Jahre 1871, mit der Begründung des Deutſchen Reiches in der Mitte der anderen europäiſchen Staa⸗ ten. Er befindet ſich dabei in Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen, von denen die Aktenveröffentlichung des deutſchen Auswärtigen Amtes geleitet iſt, die gleichfalls mit dem Jahre 1871 einſetzt. In der Tat beginnen die Konflikte, die letzten Endes zum Weltkrieg führen, mit dem Tage, an dem das Deutſche Reich ſich zu einem Nationalſtaat zuſammenſchloß und in die Reihe der anderen Großmächte eintrat, womit von ſelbſt eine Machtminderung der anderen Mächte gegeben war. Be⸗ ſonderes Gewicht legt Japikſe bei der Unterſuchung mit Recht auf die deutſch⸗engliſchen Verhältniſſe, deren Geſchichte im einzelnen noch zu ſchreiben ſein wird, und über die heute nur ſoviel geſagt werden kann, daß es nicht.einmal der reifen Staatskunſt eines Bismarck gelang, den deutſch⸗engliſchen Aus⸗ gleich herbeizuführen. Ebenſo will Japikſe die Heeresverhält⸗ niſſe aller beteiligten Mächte, den Einfluß der Preſſe und des Unterrichts, die kulturellen Strömungen des Penflavismus und des engliſchen Imperialismus und des Alldeutſchtums in Rechnung ſetzen. Auf dieſe Weiſe wird man, darin iſt Japikſe unbedingt beizupflichten, eine überaus ſichere Grundlage in der Beurteilung finden, und die Schnelligkeit, mit der ſich in den kritiſchen Julitagen des Jahres 1914 die Kataſtrophe vollzog, findet, abgeſehen natürlich von der an den Tag gelegten Un⸗ fähigkeit nahezu ſämtlicher Diplomaten, ihre natürliche Erklä⸗ rung in den tiefgreifenden Intereſſengegenſätzen einzelner Staaten, wie ſie ſich ſeit Jahrzehnten vorbereitet haben. Man wird als Deutſcher mit dieſem Programm des ange⸗ ſehenen holländiſchen Hiſtorikers nur einverſtanden ſein können, denn gerade Deutſchland hat ſein Lebensintereſſe an einer vol⸗ len und uneingeſchränkten Erkenntnis der Wahrheit. Nicht nur die deutſchen Dokumente zum Kriegsausbruch, ſondern auch die eben erwähnten Akten des Auswärtigen Amtes über die Po⸗ litik der europäiſchen Kabinette, über die Band—6 bereits norliegen, werden der neutralen Kommiſſion unſchätzbares Material bieten und die Erforſchung der Wahrheit weſentlich fördern. Poincarés Vvorkriegspolitik. Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Süddeutſchen Monatshefte bringen jetzt im geeigneten Augen⸗ blick die angekündigten Enthüllungen über Poin⸗ carés Vorkriegspolitik. Die Veröffentlichung liefert unwiderlegliche Beweiſe dafür, daß Poincaré als Außen⸗ miniſter nicht an der für die Erhaltung des euro⸗ päiſchen Friedens weſentlichen Annäherung der Mächtegruppen gearbeitet hat und insbeſondere der Herſtellung eines guten Verhältniſſes zwiſchen Frankreich und Deutſchland ich mit aller Kraft widerſetzt hat, während des Balkankrieges ogar direkt die des Weltesandes betrieben hat. on außerordentlicher Bedeutung ſind zahlreiche, bisher noch unbekannte Depeſchen und Dokumente, beſon⸗ ders die Protokolle der Beratungen der Generalſtabschefs der Kanbaftſchen und ruſſiſchen Armee aus den Jahren 1911/2/13. us den bisher noch unveröffentlichten Dokumenten erſieht man, daß der Krieg gegen Deutſchland und Oeſterreich ſyſtematiſch vorbereitet war. Ve⸗ reits im Sommer 1912 kam die Marinekonvention zwiſchen Frankreich und Rußland zuſtande. Das Netz der Kriegsvorbereitungen gegen die Zentralmächte wurde noch enger gezogen durch den Eintritt Englands. Bei der Behandlung dieſer Frage macht Poincaré dem ruſſiſchen Außenminiſter Zugeſtändniſſe, die von größtem Intereſſe ſind. Er berichtet, daß, ſowohl zwiſchen Frankreich und England nicht der geringſte geſchriebene Vertrag beſtehe, die General⸗ und Admiralsſtäbe beider Länder in intimer Verbindung tnit einander ſtanden. Die Form war ein mündliches Ueber⸗ einkommen, wonach England Frankreich ſowohl zu Land wie zur See Hilfe verſprochen hat und 100 600 Mann an die Ausfuhabgaben“⸗Ausſchuſſes Das Schickſal der deutſchen Kolonien. EP. Genf, 8. Aug. Die Mandatskommiſſion des Völkerbundes hielt Montag nachmittag 5 Uhr eine öffentliche Sitzung ab, in welcher der Vorſitzende der Kommiſſion, Marcheſe Theodoli, zu⸗ nächſt den Bericht der Kommiſſion verlas. Zu dem ſachlichen Be⸗ richt über die Verwaltung der Mandatsgebiete wandte ſich der Ober⸗ kommiſſar für Auſtralien, Sir Joſeph Cok, gegen eine Bemerkung, die eine Kritik an der Verwaltung der Inſel Nauru durch die auſtraliſche Regierung zu enthalten ſchien. Es könne keine Rede davon ſein, daß die auſtraliſche Regierung die Eingeborenen ausbeute; ihre Lage ſei im Gegenteil beſſer als früher unter der deutſchen Verwaltung. Auch der Vertreter der Regierung von Neu⸗ Seeland ſchloß ſich dem Proteſt Auſtraliens an und wies auf die Ausgaben hin, welche die Verwaltung der Mandats⸗ gebiete den Regierungen verurſache. Sir Cok fügte hinzu, daß für Auſtralien aus den Mandatsgebieten eine Unterbilanz von. 1½ Millionen Pfund Sterling erwachſe. Marcheſe Theodoli erklärte, es würde ſich um das Syſtem der Mandatsausübung handeln und nicht darum, Kritik an beſtimmten Regierungen zu üben. Die Kommiſſion habe ſich mit dem Monopol der Phosphatgeſell⸗ ſchaft auf Nauru beſchäftigt und der§ 13 des Pachtvertrages ſcheine der auſtraliſchen Regierung nicht die nötige Macht zu laſſen, im In⸗ tereſſe der Eingeborenen zu intervenieren. Auch das engliſche Mit⸗ glied der Kommiſſion, das Unterhausmitglied Ormsby Gore, unter⸗ ſtützte die Kritik des Vorſitzenden, indem er hervorhob, daß die Koſten der Verwaltung auf Nauru nach dem Mandatsvertrag durch die Ausbeutung der Phosphatgruben gedeckt werden ſollten. Dieſen Kritiken geſellte ſich dann auch noch das belgiſche Mit⸗ glied der Kommiſſion, Orts, zu, dem dann Sir Cok und Sir James Allen mehrfach erwiderten. Der Vorſitzende der Kommiſſton erklärte zum Schluß, daß die Mandatarmächte künftig in ihren Berichten ſelbſt alles mitteilen würden, was zur Aufklärung der Mitglieder der Mandatskommiſſion dienlich ſein könnte. In ihrem Bericht hatte die Kommiſſion noch feſtgeſtellt, daß die Regierung von Neuſeeland ſich große Verdienſte dadurch erworben habe, daß ſie ein radikales Alkoholverbot für Samda er⸗ laſſen hatte. Der Bürgerkrieg in Irland. E. P. Dublin, 7. Auguſt. In der vergangenen Nacht kam es hier zu neuen heftigen Straßenkämpfen zwiſchen Republikanern und Freiſtaatlern. Die Republikaner haben einige Häuſer beſetzt, die ſie zu Verteidigungsſtellungen ausbauten. Zahlreiche Verletzte ſind in die Spitäler eingeliefert worden. Es handelt ſich aber bei dieſen Kämpfen nicht um einen allgemeinen Aufſtand, ſondern um die Tä⸗ tigkeit der Einzelgruppen von Rebellen. Die Regierung hat geſtern 300 Verhaftungen vornehmen laſſen. E. P. London, 8. Auguſt. Dieiriſchen Rebellen haben der Regierung neue Friedensvorſchläge unterbreitet, die auf eine neue Aufteilung des ſüdiriſchen Staates hinauslaufen. Sie ſchlugen in der Tat vor, daß ihnen der Südweſten der Inſel ab⸗ getreten werde und verſprachen unter dieſer Bedingung den Kampf einzuſtellen. Die Regierung hat darauf ſofort geantwortet, daß ſie die Unterwerfung der Rebellen nur unter folgenden Bedin⸗ gungen annehmen könne: Uebergabe des geſamten Kriegsmaterials, Rückgabe des beſchlagnahmten Eigentums, Angabe aller Einzelheiten über unterminierte Brücken, Straßen und Eiſenbahnen, Gehorſam⸗ keitserklärung gegenüber dem Parlament. Der internationale Bergarbeiterkongreß. (pD) Frankfurt a.., 9. Aug. Vom internationalen Bergarbeiter⸗ kongreß wurde geſtern ein Antrag Dißmann(Deutſchland), das Pen⸗ ſionsweſen auf einen einzelnen Knappſchaftsverband in jedem Lande zu übertragen, nach heftiger Bekämpfung durch den Engländer Walſh, und den Franzoſen Varthuel an die Redaktionskommiſſion zur Abänderung zurückverwieſen. Sodann wandte ſich der Kongreß dem nordamerikaniſchen Bergarbeiterſtreik zu. Da eine ſehr lebhafte Diskuſſion erwartet wurde, wurde im Einverſtänd⸗ nis mit dem amerikaniſchen Delegierten im Intereſſe der ſtreikenden Bergarbeiter die Preſſe bei der Beratung dieſes Gegenſtandes, die ſich bis in die Nachmittagsſitzung hinzog, ausgeſchloſſen. Nach Wie⸗ derzulaſſung der Preſſe teilte der Vorſitzende den Wortlaut einer einſtimmig angenommenen Erklärung der Sympathie und der eine Unterſtützung von 10 000 Pfund Sterling aufzubringen und ſo bald als möglich an den Verbandsſekretär abzuliefern. Schließlich wurde noch ein Antrag über die Beſſerung des Penſionsweſens in der vom Redaktionsausſchuß vorgeſchlagenen Faſſung angenommen. Der Antrag lautet:„Der internationale Bergarbeiterverband tritt mit aller Energie dafür ein, daß das Los der kranken und invaliden Bergarbeiter ſowie dasjenige ihrer Witwen und Waiſen ein beſſeres wird. Er tritt auch dafür ein, daß die Berufs⸗ krankheiten der Arbeiter in das Unfallverſicherungsgeſetz einbezogen werden. Der internationale Bergarbeiterverband 7 85 von der Geſetzgebung in den verſchiedenen Ländern, daß ein Sozialverſiche⸗ rungsgeſetz beſchloſſen wird, wobei auf die Gewährung der Penſioner. in Bezug auf die Altersrente ganz beſonders in geſundheitsſchädlichen und gefährlichen Berufen Rückſicht zu nehmen iſt. Bei ſolchen Be⸗ rufen ſoll die Altersgrenze niedriger geſetzt werden. Der Kongreß iſt der Meinung, daß bei Vergarbeitern der Beweis der Invalidität ohne weiteres als erbracht anzuſehen iſt, wenn ſie das 50 Lebensjahr erreichten und 25 Jahre im Bergbau beſchäftigt worden ſind. 22* Berlin—München. § München, 8. Aug. Der bayeriſche Miniſterpräſident, der Mini⸗ ſter des Innern und der neue Juſtizminiſter ſowie zwei Referenten aus dem Juſtizminiſterium und dem Miniſterium des Innern reiſen heule abend, wie bereits angekündigt, nach Berlin ab. Amtlich wird zu den Verhandlungen mitgeteilt: Ueber die Reiſe der bayeri⸗ ſchen Regierungskommiſſion nach Berlin ſind in den letzten Tagen verſchiedene widerſprechende und nicht zutreffende Meldungen ver⸗ breitet worden. Bereits am 5. Auguſt 1922 iſt eine Richtigſtellung dahin erfolgt, daß durch den Geſandten von Preger eine münd⸗ liche Einladung zur Aufnahme der Verhandlungen durch den Reichs⸗ päſidenten erfolgt iſt und daß die Entſendung èiner Kommiſſion der bayeriſchen Regierung nach Berlin in den nächſten Tagen zu erwarten ſei. Nunmehr hat der Reichspräſident mit Tele⸗ gramm an den bayeriſchen Miniſterpräſidenten vom 7. Auguſt die beſchleunigte Beſprechung der ſchwebenden Angelegen⸗ heiten in Berlin vorgeſchlagen. Da die Verhandlungen unter per⸗ ſönlicher Leitung des Reichspräſidenten ſtattfinden, ergibt ſich für den Miniſterpräſidenten ohne weiteres die Notwendigkeit der Teil⸗ nahme. Graf Lerchenfold wird ſich deshalb heute, Dienstag, den 8. Auguſt, abends in Begleitung der Miniſter Dr. Schweyer und Dr. Gürtner nach Berlin begeben. Am 8. Auguſt vormittags hat noch eine eingehende Erörterung durch den Miniſterrat und mit Vertretern der Koalitionsparteien ſtattgefunden, um die Grundlagen für den von der Regierungskommiſſion einzunehmenden Stand⸗ punkt zu gewinnen. Deutſches Reich. Um die Erhöhung der Rusſuhrabgabe. WB. Berl 8. Aug. Vom ſtellvertretenden Vorſitzenden des des vorläufigen Reichswirt⸗ ſchaftsrates wird mitgeteilt: Ueber die am 5. Auguſt auf Veranlaſſung des Reichswirtſchaftsminiſteriums abgehaltene Sitzung des Aus⸗ belgiſche Grenze ſchicken werde. fuhrabgaben⸗Ausſchuſſes des Reichswirtſchaftsrates iſt eine irre⸗ Hilfsbereitſchaft mit. Den Landesverbänden wird empfohlen, führende Darſtellung in die Preſſe gelangt, in der 2 führt wird, daß für die Erhöhung der Ausfuhrabgabe 3 Mitglie, dagegen aber zwei geſtimmt hätten, und zwar Vertreter der 1. geber in Induſtrie und Handel. Weiterhin wird mitgeteilt, au die Arbeitgeber hätten ſich nicht unbedingt gegen die Erhöhung Ausfuhrabgaben ausgeſprochen. Sie ſeien nur für größere Beweg lichkeit eingetreten und eine zeitliche Befriſtung der Erhöhung. Dieſe letztere Behauptung widerſpricht den Tatſachen. Die 1* den Arbeitgeber ſprachen ſich vielmehr bedingungs 7 gegen jede Erhöhung der Ausfuhrabgaben aus, wobei darauf hinwieſen, daß unter den heutigen Verhältniſſen in 0 Induſtrie und im Handel unbedingt die Herabſetzung, wenn nicht 0 7 völlige Aufhebung der Abgaben notwendig erſcheint. 1 1 Das italieniſch⸗deutſche Abkommen. )(Berlin, 8. Aug. Eine Agentur bringt aus Rom Einzelbeitg über das italieniſch⸗deutſche Abkommen zwecks Rückerſtattu der von Italien ſequeſtrierten deutſchen Beſitzunge. Deutſchland habe als erſte Rate 135 Millionen Lire zu bezahe Italien behalte ſich vor, die Güter noch einmal zu ſequeſtrierem wenn die Zahlungen ausblieben. zur Neubeſetzung des Regierungspräſidiums in Kobleuh und Nachen. 90( Berlin, 8. Aug. Gegenüber dem Proteſt des Rheinicgſ Provinzialausſchuſſes gegen die Neubeſetzung der Regierung⸗eſe dentenpoſten von Koblenz und Aachen wird von zuſtändiger 1 darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ernennung Baukne da und Klausners, die ja noch gar nicht erfolgt ſei, ſondern n⸗ bisher nur davon geſprochen wurde, daß die Betreffenden als Aus⸗ miſſariſche Regierungspräſidenten von Koblenz und Aachen in ſicht 8 ſeien. Davon abgeſehen, ſei aber noch zu bedengen daß den Provinzialausſchüſſen verfaſſungsmäßig nur das Veto g 1 ˖ die endgültige Ernennung zum Regierungspräſidenten zustect ſden aber gegen die Ernennung zum kommiſſariſchen Regierungsprä 4 ten. Die Einſprüche des Propinzialausſchuſſes gegen die ſchen ſichtigte Ernennung VBauknechts und Klausners zum kommi argg ſeien alſo verfaſſungsgemäß nicht gere 45 ertigt.— Gegen die verleumoͤung der Neichswehr. bal Berlin, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wie die Blätter mitteilen, 75 der Reichswehrminiſter jetzt der Reichswehr offiziell die der Erklärung Kenntnis gegeben, die er im Reichstag übgſen, Vorgänge bei der Hindenburgfeier in Königsberg hat abgeben la er und ferner von dem Schreiben an den Reichspräſidenten, in deachs⸗ um die Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes für die Nei an wehr bittet. Der Reichswehrminiſter erklärt in dem betr. rlaße ß das Heer: Ich lege Wert darauf, zum Ausdruck zu bringen, ein⸗ mir eine derartige Unterſuchung als der beſte, wenn nicht der a⸗ zige Weg erſcheint, um die ſyſtematiſche Lügenprn en. ganda gegen das Heer in aller Oeffentlichkeit aufzukl, Der Schild der Reichswehr iſt blank. Ihre Haltung und ihr I6h treten wird und muß von ſedem Unparteliſchen wie gerabe ien, in Oberſchleſien gern anerkannt werden. Wo Fehler vorkonen 70 werden ſie abgeſtellt. Wir haben es nichtnötig, uns z1 zu laſſen und brauchen keine Unterſuchung uen. 75 Gegen dͤſe polit'ſche verhetzung der Jugend. Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro. Der preußit 15 Kultusminiſter hat an die Provinzialſchulkollegien un die Regierungen einen Runderlaß herausgegeben, der ſich gege ner Berheßung der Jugend richtet und die Notwendigkeit 5 Erziehung zu lebendiger Staatsgeſinnung benge Es ſoll den Schülern verboten ſein, Schulvereinen anzugehören, ung an ſolchen Veranſtaltungen teilzunehmen, die ſich ihrer Anſchaus zufolge gegen den Staat und die geltende Staatsform richte mneln⸗ gleiche gilt von Vereinen, die Glieder der deutſchen Volfsgenſez ſchaft ihres Abkommens, ihres Glaubens und ihres Betennin ne wegen bekämpfen. Der Miniſter fordert die Berichterſtattung bee 4 Wochen über die Beobachtungen die in letzter Zeit mit Jugonttiſch bänden gemacht worden ſind, die mehr oder minder parteipoll gefärbt ſind. ge Der Streik in Frankfurt. Tll. Frankfurk 8. Aug. Die Streiklage hat ſich wenig verſgnen Die geſtrigen Verhandlungen zwiſchen den Angeſtelltenorganiſan ger⸗ und dem Arbeitgeberkartell, die unter dem Vorſitz des Obereiln e⸗ meiſters Gräf ſtattfanden, ſind als geſcheitert geſtern abend des brochen worden, da das Arbeitgeberkartell auf die Durchführung ihre Schiedsſpruches vom 18. Juli beharrt. Die Schuhfabrik Her rregte ſämtlichen Angeſtellten ausgeſperrt, wodurch eine äußerſt e iſchen Stimmung Platz griff. Eine Stütze hat der Streik der kaufmänn der⸗ Angeſtellten durch den geſtern abend proklamierten Buchdru und Setzerſtreik erfahren. Tu. Jrankfurt a.., 8 Aug.(Drahtber.) Unter dem des Regierungspräſidenten, der für die Provinz Heſſen⸗Naß 0 heute Funktion des Demobilmachungskommiſſars verſieht, haben kauf⸗ nachmittag neue Vermittlungsverhandlungen zwiſchen den, ell be⸗ männiſchen Angeſtellten⸗Verbänden und dem Arbeitgeberkart Mit⸗ gonnen. Bis zur Stunde liegt noch kein Ergebnis vor. Nach r⸗ keilung der Zentralſtreikleitung ſind die Ausfichten au einen, folg vorerſt gering, da die Arbeitgeber nicht gewillt Shied⸗ die Gehaltsſätze der tauſmänniſchen Angeſtellten über den ſpruch vom 18. Juni hinaus zu erhöhen. Bayern und die pfalz. 5 Ermäßigung der Getreideumlage. 9 München, 8. Aug. Von amtlicher Seite wird dem treide! mitgeteilt: Leider iſt in weiten Gebietens der Pfalz die Gezlige ernte außerordentlich ſchlecht ausgefallen. Zum Teil iſt eine arde Mißernte eingetreten. Wie in anderen Gebieten des Weſtent ge⸗ deshalb auch das für die Pfalz urſprünglich in Ausſicht den nommene Getreide⸗Umlage⸗Soll, das an ſich ſcgene beſonderen Verhältniſſen des beſetzten Gebietes bereits Rech ſo⸗ trug, noch bedeutend etwa um die Hälfte, ermäßi⸗ 10˙0 daß die Kommunalverbände der Pfelz in dieſem Jahre nut Doppelzentner aufzubringen haben. Verbilligung des Brotpreiſes. 22 m § München, 8. Aug. Da der Brotpreis am 16. Auguſt 1 pet Beginn des neuen Erntejahres erheblich ſteigen wird, hat das 9 des miniſterium für Landwirtſchaft den bisher zur Verbilligung Ge Brotes der ärmſten Volksteile den Kommunalverbänden für da⸗ meinden gewährten Zuſchuß von 80 Pfg. auf zwei Mark Unabber Pfund Brot unter der Bedingung erhöht, daß die Komm n n, bände oder Gemeinden aus ihren Mitteln einen Zuſchuß 151, deſtens einer Mark für das Pfund Brot leiſten. Wegen einer iſt das greifenden Hilfe für die Notleidenden im allgemein chlule⸗ Staatsminiſterium für Landwirtſchaft aufgrund des Landtagsbe Herol, vom 3. Auguſt 1922 bereits an die Reichsregierungy“ getreten. 5 Letzte Meldungen. )(Berlin, 9. Aug. Nach einer Pariſer Drahtung berichtel rüt nal“, daß von den ſochs Ausweiſungen im Elſaß drei her genommen werden mußten, weil es ſich nachträglich ſind. ſtellte, daß die Betroffenen bereits nationaliſierte Sranzolen ſe Wie aus Paris gemeldet wird, wartet das Oberkom in Straßburg den Befehl des Quai'Orſay ab, um welſung Ausweiſungsliſte ſtehenden 150 Deutſchen ihre Auswen zutellen. en l⸗ ˙— ⁰ ²˙ e — FPPFCCCCCCCCCCTC abgabe 1 W debe tene — Auwsg, den 5. Auguft 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mmittag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 361. unheimer Wohnabgabe beraten. Das Ergebnis ſei geſtellt. Die Wohnabgabe für das Rechnungsjahr 1922 be⸗ 10% Proz., für 1923 20 Proz. des Steuerwerts. Die Abgabe nicht, wie der Stadtrat beantragt hatte, in monatlichen Doppelraten, ſondern in einfachen Raten vom 1. Oktober ab er⸗ hoben. Die ſehr eingehende Ausſprache wurde mit einer längeren Vanrundung der Vorlage durch den Obmann des Stadtverordneten⸗ kulanden Herrn Fuhs, eröffnet. Unter Hinweis auf die weit⸗ wagende Bedeutung der Vorlage ſtellte der Redner feſt, daß vor dahresfriſt noch niemand den Gedanken für durchführbar gehalten 8 den geſamten unrentierlichen Bauaufwand durch eine Abgabe decen Angeſichts des großen Wohnungselends werde wohl lber die Berantwortung für die Einſtellung des Wohnungsbaues lage ehmen wollen. Deshalb werde der Bürgerausſchuß der Vor⸗ Nebenkeſtemmen müſſen. Aber trotzdem blieben noch manche ken übrig, die weder der Stadtrat noch der Bürger⸗ aah d beſeitigen könnte. Man müſſe ſich lediglich mit der Tat⸗ Stdbte nagen, daß die badiſche Regierung und die badiſchen regf bereits entſprechende Abänderungsanträge bei der Reichs⸗ 1 erung nach der Richtung geſtellt haben, eine gerechtere Vertei⸗ ben dieſer neuen Steuerlaſt herbeizuführen. Die Beſtimmungen habt e Befreiung von der Abgabe ſollten möglichſt loyal gehand⸗ Fengen en. Die Wohnungsluxusſteuer werde recht wenig ein⸗ Koſten Herr Fuhs iſt der Anſicht, daß vielleicht nicht einmal die beic der Verwaltung gedeckt werden. Aber das liege an den leßen eslichen Beſtimmungen, die eine andere Faſſung nicht zu⸗ minge Der Stadtverordnetenvorſtand bedaure, daß dieſe Beſtim⸗ n verhinderten, hier Abänderungsanträge zu ſtellen. Herr — ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß der Stadt⸗ dnetenvorſtand einſtimmig beſchloſſen habe, der ſtadträlichen e zuzuſtimmen. daß ſein. Bommarius erklärte namens der Deutſchnationalen, impitene Freunde trotz ſchwerwiegender Bedenken der Vorlage zu⸗ Vohn en, weil man der Ueberzeugung ſei, daß etwas gegen das der Dengselend geſchehen müſſe. Stv. Moſes zeigte als Sprecher In einalſch⸗Lib., daß er die Materie am gründlichſten ſtudiert hat wiedendebenden intereſſanten Ausführungen, die im Sitzungsbericht auf danngeben werden, wies er in überzeugender Weiſe nach, daß heimer Wege, den der Stadtrat zu gehen bereit iſt, das Mann⸗ die 20 Wohnungselend nur ſehr wenig gelindert werden kann, denn der im izentige Abgabe reicht nicht im Entfernteſten zur Erſtellung te Dauprogramm vorgeſehenen 1500 Wohnungen. Herr Moſes Norſchl dur durchgreifenden Bekämpfung der Wohnungsnot einen die derd der zwar nicht völlig neu iſt, aber bisher an keiner Stelle Nann iente Beachtung gefunden hat. Er ſchlug vor, ſämtliche Hepalheimer Häuſer mit Sicherheitshypotheken zu belaſten und dieſe die Mieten in hundert Jahren durch Darlehenskaſſenſcheine, die durch ſeeng er ſclnn ber wären, zu tilgen. In Konſequenz ſeiner Aus⸗ ſtellen 115 ſchlug Herr Moſes vor, die Vorlage entweder zurückzu⸗ die Lan abzulehnen und mit einem entſprechenden Beſchluß an belinde heranzutreten. 8 er Be rbürgermeiſter Dr. Kutzer griff ſofort in die Debatte mit nl u erkung ein, daß er den Gedankengängen des Vorredners nben folgen vermöge. Man dürfe gar nicht wagen, nach Berlin demehren derartigen Vorſchlag zu kommen, der die Inflation nur en würde. Es ſei ganz undenkbar, die Vorlage zurück⸗ und Der Weg, den man zu gehen habe, ſei übrigens durch At Land bereits vorgeſchrieben. Die vom Landtag beſchloſ⸗ irſchl e müſſe auf jeden Fall bewilligt werden. Stv. Dr. zialiſte eir ſprach ſich, der Not gehorchend, namens der Mehrheits⸗ n für die Vorlage aus. Er ſtellte lediglich den Antrag, die dom Sreht in Monatsdoppelraten, ſondern in einfachen Raten ktober ab zu erheben. Nach der„Tragödie der Wohn⸗ ſich der Redner dem„Satyrſpiel“ der Wohnungs⸗ labe. Der zu, die ſeine Parteifreunde außerordentlich enttäuſcht lihnenden Redner zog aber nicht die Konſequenzen aus ſeiner ab⸗ lich vor d Haltung, ſondern ſchlug im Namen der Fraktion ledig⸗ zu erhebenen vollen Mietwert von den überſchüſſigen Wohnräumen Sto 5 ieſer Antrag wurde denn auch angenommen, leine Freund. Mo ekel erklärte namens der Zentrumsfraktion, daß müsgehen nicht über die vom Landtag beſchloſſenen Sätze hin⸗ Mieträglich anten. Er bezeichnete die Vorlage als volkswirtſchaftlich agen und ſie würde Beunruhigung in die Bevölkerung hinein⸗ ſelle ſich 7 Schaden anrichten, als Gutes ſtiften. Als Juriſt duiſche Geſe Redner auf den Standpunkt, daß der Weg, den die 2 aktion lehnsgebung eingeſchlagen habe, ein Fehlweg ſei. Seine 0 Weitere G. die Vorlage ab, weil das einzige, was erreicht werde, hen Teuerun rhöhung der Löhne und damit eine weitere Steigerung der aigen ſein ſel. Stv.⸗V. Seizinger gab namens der Unab⸗ 170 Meßrheit Zuſtimmung zu der Vorlage und trat den Anträgen Aabede taodialiſten bei, während Stadtrat Kuhlen den ab⸗ ſc nampunkt der Kommuniſten begründete. Stv. Scheel man nicht roe⸗ der Demokraten ebenfalls auf den Standpunkt, gerehn weiter wie der Landtag gehen ſollte. Die vorwiegend momeiſter Da ung gegen die ſtadträtliche Vorlage veranlaßte Bür⸗ ls u Aer⸗ Valli und Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer noch⸗ btonte, daß iu eindringlichen Appell. Während Herr Dr. Walli Ir beältchen dungsdeu eingeſtellt werden müſſe, wenn man 2 f Uen ichlen. 25 7 orlage nicht zuſtimme, wies Oberbürgermeiſter 8 auf die Städte hin, die bereits ebenſo hohe und noch nachſe beſchloſſen haben. Man dürfe Mannheim der⸗ zu Sto. ſagen, daß es in einer Lebensfrage verſagt habe. auleden, daß ei ſuchte einen Ausweg aus dem Dilemma dadurch Aner Minute er kurz vor halb 8 Uhr beantragte, die Sitzung auf Fett nochmalia auszuſetzen, um den Fraktionen Gelegenheit zu Fre zltund gen Beratung zu geben. Als nach einer knappen Ei ollegium wieder verſammelt war, gab Sty. nicht ei U Sw Veantton für der Mehrheitsſozialiſten die Erklärung ab, daß Scheel b 1922 über die Landesſäze nicht hinausgehen könne. 6zh draten ſeſtdlte als Ergebnis des endgültigen Beſchluſſes der war düür 1922 daß ſeine Freunde für einen einheitlichen Satz von Der ſie Situatiund die folgenden Jahré ſtimmen würden. Damit bon 185rrätliche geklärt. Man konnte zur Abſtimmung ſchreiten. eag 3 zu erß ntrag, für das Jahr 1922 einen Gemeindezuſchlag domm er Mehrhenen. wurde nahezu einſtimmig abgelehnt, der An⸗ Ethemen. Dang itsſozialiſten dagegen mit großer Mehrheit ange⸗ doktaing. 1* Anelangt für 1922 eine Wohnabgabe von 10% zur lſaen und Deruntrag Scheel wurde gegen die Stimmen der de⸗ healiſten für ſchnaitionalen abgelehnt. Der Antrag der Mehr⸗ en eben, odaß 1923 dagegen einen Gemeindezuſchlag von 12,7½ ileegleie Stimmen die geſamte Abgabe 20%5 beträgt, wurde mit 44 104 25 chsfonds außangenommen. Im Jahre 1922 werderd für den 0 beträgt Zberdem 2% erhoben, ſodaß die Abgabe genau Meege enthalten den 127355 des Abgabenſatzes für 1923 ſind Wdatseliſten zugeſt ußerdem wurde den Anträgen der Mehr⸗ ert z aten mmt, die Abgabe für 1922 in einfachen öhen. erheben und die Luxusſteuer auf den vollen Miet⸗ de de 8 Wagesordnwrgerdccten Zeit Wace 5 wurde die zweite Vorlage, die 10 nit er ej gründete gend, im Handumdrehen erledigt. Stv. Lud⸗ ſllen emleuch enden un ablehnenden Standpunkt ſeiner Fraklion Aaſaſlung niſſe in Potiwierung, daß bei den ſchwierigen finan⸗ ei 1 8 71 Fio Sies 1„ 1 laaltere iner enen ſich die Stadtverwaltung befindet, die 99 wurd otor⸗ rentteren Motor⸗-Straßenkehrmaſchine und eines as und Mrosdem nicht zu verantworten ſei. Die Vor⸗ Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 8. Auguſt 1922. die Mannheimer Wohnungsabgabe beträgt 10%¼% für 1922 und 20% für 1923. Nenahen vier Stunden hat geſtern der Bürgerausſchuß über die Sitzungsbericht. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die Sitzung um 45 Uhr. Anweſend ſind 85 Stadtverordnete. Das Haus tritt ſofort in die Beratung der Tagesordnung, die nur 2 Punkte umfaßt. Wohnungsabgabe und Wohnungsluxusſteuer. Der Stadtrat hat beſchloſſen, 1. in Abänderung des Ge⸗ meindebeſchluſſes vom 21. Dezember 1921 vom Rechnungsjahr 1922 ab neben der Wohnungsabgabe für das Land, die für das Rech⸗ nungsjahr 1922 5 v. H. des Steuerwerts und für die folgenden Jahre 7,5 v. H. des Steuerwerts jährlich beträgt, ein Gemeinde zu⸗ ſchlag von 15 v. H. für das Rechnungsjahr 1922 und von 12,5 v. H. jährlich für die folgenden Jahre zu erheben. In dieſem Zu⸗ ſchlag iſt 4 v. H. zur Bildung eines Ausgleichfonds gemäß 8 7 Abſ. 3 des Reichsmietengeſetzes inbegriffen. 2. Die Abgabe für Land und Gemeinde mit zuſammen 20 v. H. des Steuerwerts wird unmittelbar von den Nutzungsberechtigten erhoben und gleichzeitig mit den Gebühren der ſtädtiſchen Werke monatlich eingezogen; ſie iſt für das Rechnungsjahr 1922 vom Ok⸗ tober 1922 an in 6 gleichen Monatsdoppelraten zu bezahlen. 3. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1922 ab wird eine Wo h⸗ nungsluxusſteuer nach Maßgabe der anliegenden Satzung erhoben. 4. Soweit für Bauten, die als Neubauten der Stadt gekenn⸗ zeichnet ſind, die bisherigen Bewilligungen nicht auch den Mehr⸗ bedarf aus Lohn⸗ und Preiserhöhungen umfaſſen, werden ſie um dieſen Mehrbedarf ergänzt. Für die Bauten von Bauvereinigungen und Pripaten dürfen Darlehen in Höhe von 216 332 141 Mk. oder, falls Löhne und Preiſe ſich erhöhen, ein dementſprechend höherer Betrag von der Stadt gegeben und ihrerfeits durch Anlehen aufgebracht werden. Der Darlehensbetrag iſt aus der Wohnungs⸗ abgabe aufzubringen oder aus ihr zu verzinſen und zu tilgen. In demſelben Umfang darf die Stadt für dieſe Bauten Bürgſchaft über⸗ Es liegen zwei Anträ Die Wohnabgabe ni 6 einfachen anſtatt in 6 Monatsdoppelraten zu erheben. nungsluxusſteuer ſoll in der vollen Höhe des auf den einzelnen Wohnraum entfallenden Viertelbetrages erhoben werden. Stv.⸗Obmann Fuhs begründet ausführlich die Vorlage. Stv. Bommarius Abgabe nicht bezahlen könne. Die Arbeiter Die Abgabe würde ſich alſo nur aller arbeitenden Schichten auswirken. tion keinen anderen gangbaren Weg, herausführen könnte. Seine Fraktion ſtimmt deshalb der zu, da etwas zur Linderung der Not getan werden müſſe. Stv. Moſes(D. B..): Meine Damen und Herren! Vorlage ſteuer haben wir nichts einzuwenden. Rechnung trägt. Wenngleich es bedauerlich iſt, daß zu ſolch einem Mittel gegriffen werden muß, ſo kann andererſeits kaum fraglich ſein, daß, wie bereits der Sty.⸗V. Fuhs ausführte, von dieſer Steuer nicht viele Mannheimer Wohnungsinhaber betroffen werden und daß die, die davon betroffen werden, wahrſcheinlich in der Lag⸗ ſind, dieſe Steuer zu leiſten. Ehe ich auf die Wohnungsabgabe ſelbſt eingehe, möchte ich zur Bildung eines Ausgleichsfonds gemäß§ 7 des Reichsmietengeſetzes einiges ſagen. Der Zuſchlag von 7% v. H. erſcheint mir zur Bildung eines ſolchen Ausgleichsfonds viel zu gering. Er beträgt nämlich bei einem Eingang von 140 Millionen im ganzen für Wohnungsabgabe nur 350 000 Mark. Nehmen wir nun an, daß von mehr als 9 000 Häuſern die Mann⸗ heim hat, nur jedes 50te für Inſtandſetzungsarbeiten dieſen Aus⸗ gleichsfond beanſprucht, dann käme auf jedes dieſer 180 Häuſer die große Summe von 1944 Mark. Sollten es nur dieſe 180 Häuſer ſein, die einen Zuſchuß beantragen, dann ſind es aber gerade die Häuſer Mannheims, die am ſtärkſten verwahrloſt ſind und deren jedes das Vielfache deſſen bedarf. als hier zur Verfügung ſteht. Ich wies mit Abſicht, ehe ich zur Wohnungsabgabe ſelbſt ſchreite. auf dieſe Tatſache hin, um Ihnen von vornherein ſchon bei der Bildung des Ausgleichsfonds zu zeigen, wie ſehr die geldlichen Anforderungen des ſtadträtlichen Antrages unter den eigentlichen Bedürfniſſen bleiben. Und nun zur Wohnungsabgabe. Der ſtadträtliche Antrag ſtellt uns vor die Frage: bauen oder nicht bauen. Und es wird geſagt, wenn es ſelbſtverſtändlich iſt, da⸗ wir bauen müſſen, dann iſt es nur mit der Wohnungsabgabe mög⸗ lich. Wir ſind über dieſe Stellungnahme nicht verwundert, bedauern aber doch ſehr, daß ein anderer Weg, der ſeit mehr als drei Jahren in der geſamten deutſchen Preſſe ausführlich behandelt wurde, ſo wenig Beachtung gefunden hat. Doch von dieſem nachher. Zuerſt möchte ich zum ſtadträtlichen Antrag einiges ausführen: Für das Rechnungsjahr 1922 iſt eine Wohnungsabgabe von 20 Prozent in Anſatz gebracht. Dieſe Summe reicht aber nicht aus, um die begonnenen und geplanten 1500 Wohnungen fextigzuſtellen, ſon⸗ dern es wird auf das nächſte Rechnungsjahr eine Summe von 130 Millionen zurückgeſtellt. Das zeigt ſchon an, daß wir im nächſten Jahre mit folgenden Sätzen rechnen müſſen: 17 Proz. als Reſt der für die oben bezeichneten Wohnungen benötigten Summe, und wahr⸗ ſcheinlich ebenſoviel, um im nächſten Jahre weitere Wohnbauten in Angriff zu nehmen und dann hätten wir im nächſten Jahre eine Wohnungsabgabe von 37 Proz. des Steuerwertes oder von rund 6facher Friedensmiete. Dabei bleibe völlig unberückſichtigt die Preis⸗ ſteigerungen, welche in allernächſter und ſpäterer Zeit unausbleiblich für Materialien und Arbeitslöhne eintreten werden und müſſen. In Berückſichtigung dieſer Preisſteigerung muß wohl damit gerechnet werden, daß ſowohl im Rechnungsjahr 1922 als auch im Rechnungs⸗ jahre 1923 die veranſchlagten Gelder nicht ausreichen werden, ſondern die Abgaben durch Nachträge eine Erhöhung finden müßten. Das Er⸗ gebnis der Wohnungsabgabe wäre nun folgendes: Es fehlen zur Zeit in Mannheim wenigſtens 10 000 Wohnungen Pon dieſen ſollen bis Mitte nächſten Jahres 1500 erſtellt werden Bis dieſelben be⸗ zugsfertig ſind, liegen wenigſtens weitere. 1500 als dringlich aner⸗ kannte Wohnungsgeſuche vor. Dann ſind wir genau ſo weit wie heute. Und ſo kann es noch einige Jahre weitergehen. Das iſt ein Ausblick, der zu den großen Opfern, die der Einwohnerſchaft auferlegt werden, in keinem rechten Verhältnis ſteht. 5 Wie ſtellt ſich nun die Belaſtung der Einwohnerſchaft dar? Kritiſteren iſt leichter als beſſer machen. Aber das darf wohl doch geſagt werden, daß der ſtadträtliche Antrag bedauerlicherweiſe ſehr ſchematiſch vorgeht. Er nimmt gar keine Rückſicht aufkin⸗ derreiche Familien, deren Kinder noch nicht zur Erhaltung des Haushaltes beitragen. Er nimmt auch keine Rückſicht auf Woh⸗ nungen, in denen mehralseine Haushaltung vorhanden iſt, llen 2 2 2 genommen egen die Stimmen 955 8 8 nehmen, falls Dritte die erforderlichen Darlehen gewähren. Die Beſtimmungen im einzelnen Falle bleiben dem Stadtrat vorbehalten. ge der Soz. Rathausfraktion vor: 1. chtrückwirkend zu erheben bezw. nur in 2. Die Woh⸗ (D..) betonte, daß der Kleinrentner die und Angeſtellten mit größerer Familie müßten andererſeits zu hohe Abgaben bezahlen. in höheren Lohnforderungen Trotzdem ſieht ſeine Frak⸗ der aus der Wohnungsnot Gegen die Satzung zur Erhebung einer Wohnungslu xus⸗ Wir ſtimmen ihr zu und erkennen an, daß die Satzung den Verhältniſſen der Einwohnerſchaft — Annahme der Wohnungsluxusſteuer. neuzuerbauende Wohnungen warten. Der ſtadträtliche Antrag nimmt auch keine Rückſicht auf Wohnungen, die gewerbsmäßig Untermieter aufnehmen Und weiterhin werden dieſe Untermieter, die wohl mit zu den leiſtungsfähigſten Einwohnern Mannheims gehören, zur Wohnungsabgabe in keiner Weiſe herangezogen. Durch dieſe ſchema⸗ tiſche Auferlegung der Wohnungsabgabe an die nominellen Woh⸗ nungsinhaber wird eine durchaus ungleichmäßige Be⸗ laſtung geſchaffen. Dieſe muß ſich volkswirtſchaftlich höchſt ver⸗ derblich auswirken und zwar in folgender Weiſe: Niemand kann den Arbeitern, Angeſtellten und Beamten ver · wehren, die Wohnungsabgabe auf den Unternehmer und Arbeitgeber abzuwälzen. Für dieſe Wohnungsinhaber ſind alſo— zwar indirekt die Konſumenten— zuerſt aber Reich, Staat. Gemeinde und Unter⸗ nehmer diejenigen, die die Wohnungsabgabe leiſten müſſen. Bei Lohnforderungen wird aber ſicherlich nicht darauf Rückſicht genom⸗ men werden, ob jemand Wohnungsabgabe leiſtet oder nicht, ſondern jedermann in gleicher Stellung und gleichem Alter wird dieſelhe Summe erhalten, auch der, der keine Wohnungsabgabe zu zahlen hat. Dabei iſt ferner zu berückſichtigen, daß dieſe direkte Belaſtung nicht die einzige bleibt. Denn da jede Arbeitskraft durch die Wohnungs⸗ abgabe belaſtet wird, ſo wird dieſe Laſt auch zu einer mehrfachen indirekten Bieugx, die auf allen Gebieten zu entrichten iſt, ſowohk für Lebensmittel als auch für Kleidung, öffentliche Gebühren, Gas, Waſſer, Strom, bei öffentlichen Verkehrsmitteln wie bei allen ſonſtigen Dingen, die das tägliche Leben bringt. Dieſe erhebliche Verteuerung der geſamten Lebenshaltung durch die Wohnungsabgabe führt naturgemäß zu einer Vermehrung des Geldbedarfs und damit zugleich zu einer Ver⸗ minderung des Geldwertes. Die Wohnungsabgabe ſtellt alſo eine weitere Schraube dar, die mithelfen wird, uns ſchneller als bisher dem Zuſammenbruch entgegenzutreiben. Sie erfüllt alſo nicht ihren eigentlichen Zweck, uns aus der Wohnungsnot herauszuhelfen. Sie ſchafft uns einige Wohnungen und ſtellt uns dann erſt recht vor das Garnichtsmehrkönnen. Dabei iſt weiterhin in Betracht zu ziehen, daß alſo ein erheb⸗ licher Teil der Wohnungsabgabe von Stellen aufgebracht werden muß, die ſchon heute am Ende ihrer Leiſtungsfähigkeit angelangt ſind. Von Reich, Land und Gemeinden wird Ihnen dies bekannt ſein. Aber auch viele Unternehmer der mannigfachſten Induſtrie⸗, Gewerbe⸗ und Handelszweige ſind am Ende ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit angelangt. Laſſen Sie mich Ihnen offen ſagen, daß es in Mannheim und Deutſchland Großfirmen gibt, deren Namen einen guten Klang beſitzen, deren Aktien hoch im Werte ſtehen, die aber nicht in der Lage ſind, den geldlichen Anforderungen, die an ſie herantreten, zu entſprechen. Das iſt kein ſchwarzer Mann, den ich Ihnen vormale, ſondern iſt Tatſache, die durch Beiſpiele erhärtet werden könnte. Dieſe in Betracht kommenden Unternehmungen können durch die Wohnungsabgabe und ihre indirekten Folgen über den Rand ihrer Leiſtungsfähigkeit hinausgetrieben werden. Genau ſo, wie es beim Reiche, beim Land und bei den Stadtgemeinden eintreten kann. Damit iſt die Wohnungsabgabe ſchon in dieſer Be⸗ ziehung ein Weg, der das Gute will, aber das Böſe ſchafft. Gar⸗ nicht reden will ich davon, daß Kleinrentner, Sozialrentner und ähn⸗ liche überhaupt nicht in der Lage ſind, die Wohnungsabgabe zu leiſten. Auch viele Kleinhändler können dies nicht. Lohnt es ſich, einen Weg zu beſchreiten, der ſo wenig Ausſicht auf Erfolg, aber ſo viel ſichere Gewähr des Mißerfolges in ſich birgt? Gibt es kein beſſeres Mittel, der Wohnungsnot Herr zu werden oder gibt es ein ſolches Mittel, das ohne dieſe ungeheure Belaſtung des Einzelnen und der Geſamtheit geſtattet, in abſehbarer Zeit der Wohnungsnot Herr zu werden? Ja, ein ſolches Mittel gibt es. Dieſes Mittel ſollte auch nicht unbekannt ſein, Ihnen näher vor Augen führe, geſtatten Sie mir, auf zwei Vor⸗ bilder zurückzugreifen. Als im Jahre 1807 der Staat Preußen, der damals am Boden lag, die Kriegsentſchädigungen an Frankreich nicht zahlen konnte, übernahm es die Provinz Oſtpreußen, einen Hauptteil diefer Summe aufzubringen. Dies geſchah dadurch, daß die Landſchaft der Provinz eine hundertjährige Hypothek auf ſich nahm und durch dieſe das notwendige Geld flüſſig machte. Die Tilgung dieſer Laſt dauerte, wenn ich recht unterrichtet bin, bis in den Weltkrieg unſerer Tage hinein. Aehnliches iſt in Frankreich zu beobachten. Als dort 1871/74 die Kriegsentſchädigung an Deutſch⸗ land gezahlt werden mußte, übernahmen Kreiſe und Gemeinden ebenfalls ſolche Hypotheken und haben, wie mir geſagt wurde, noch heute Tilgungsraten für dieſelben zu entrichten. Dadurch wurde ſowohl damals in Preußen als auch ſpäter in Frankreich die ſchnelle Zahlung der Kriegsentſchädigungen ermöglicht. Was hindert uns, die Frage der Wohnungsnot mit einem ähn⸗ lichen Mittel zu löſen? Zwar bin ich davon überzeugt, ſo einfach wie dort geht es hier nicht. Denn was in Deutſchland einer Ge⸗ meinde recht iſt, iſt der anderen billig. Es werden 250—300 Mil⸗ liarden Papiermark notwendig ſein, um der deutſchen Wohnungsnot abzuhelfen. Aber dieſes Geld iſt auch heute nicht vorhanden. Ob es nun durch die Wohnungsabgabe oder auf andere Weiſe aufge⸗ bracht werden muß geſchaffen werden kann es nur durch die Noten⸗ preſſe, und die Notenpreſſe verſchuldet das Reich. Es müßte daher ein Weg gefunden werden, dieſe Geldſummen zu beſchaffen, ohne daß das Reich dadurch verſchuldet wird. Dieſer Weg kann gefunden werden, und zwar auf folgende Weife: Häuſer ſtellen, wenn man es kurzweg ſo nennen will, einen Goldwert dar. Dieſer Goldwert iſt in jedem Falle höher als der ducch Papiermark beſtrittene Herſtellungspreis. Auch dann, wenn Löhne und Material ſich im Preiſe ſteigern, und der Goldwert durch außenpolitiſche Momente noch weiter ſinkt und die Summe der Papiermark, die zur Herſtellung eines Hauſes notwendig iſt, höher wird, auch dann iſt der Gold⸗ oder Friedenswert des Hauſes ungleich bedeutender als ſein Herſtellungspreis. Es wäre alſo die Möglichkeit vorhanden, dieſe Goldwerte mit Sicherheitshypotheken in Bapiermark zu belaſten. Jumal dann, wenn das Land oder die Gemeinde oder beide die Bürgſchaft für dieſe Sicherheitshypotheken übernehmen. Die Flüßſigmachung der notwendigen Summen wäre wiederum nur durch die Notenpreſſe zu vollziehen. Aber dieſe Notenpreſſe muß nicht unbedingt Reichsbanknoten herſtellen. Wir haben in Deutſch⸗ land der Reichsbank angegliederte Darlehenskaſſen, die Goldwerte beleihen. Wäre es nicht der einfachſte Weg, die neu zu erſtellenden Häuſer durch dieſe Darlehenska ſen zu beleihen? Dann könnten durch Ausgabe von Darlehenskaſſenſcheinen die Summen aufgebracht werden, die zur Erbauung dieſer Häuſer notwendig ſind. Dieſe Darlehenskaſſenſcheine dürſten allerdings nicht auf Reichsmark lauten, ſondern müßten einen Papiermarkwert erhalten. Sollte ſich der Wert unſeres Geldes ſpäter einmal heben, ſo ſtellen dieſe Dar⸗ lehenskoſſenſcheine nur den Wert dar, den ſie bei der Ausgabe be⸗ ſeſſen haben. Die. Ausgabe dieſer Unmaſſe von Zahlungsmittel ent⸗ wertet unſer Geld nicht mehr, als wenn immer neue Summen ſo⸗ genannter Reichsmark in Banknoten hergeſtellt werden müſſen. Andererſeits, und das iſt der Vorteil, wird niemand durch die Er⸗ ſtellung der Wohnhäuſer verſchuldet Es bleibt alſo noch die Frage, wie ſollen dieſe Summen getilgt werden. Da könnten mehrere Wege eingeſchlagen werden Der eine Weg wäre der. daß jedes Haus ſeine Schuld jn hundert Jahren ſelbſt kilgt und zwar jährlich mit 1 v. H. des Betrages. Eine Verzinſung der Schuldſumme käme natürlich nicht in Frage. Wenn ein Haus mkt 10 Wohnungen 4 Mill'onen koſtet, ſo würden auf jede Wohnung jährlich nach Abzug des Hauswertes etwa 3500 Papiermark ent⸗ fallen Dieſe Tilgungsquote wäre für heutige Verhältniſſe unbe⸗ obgleich doch gerade in dieſen Wohnungen die Wohnungsinhaber auf die Tilgung, für die hundert Jahre in dingt zu hoch angeſetzt. Es könnte auch ſo angefaßt werden, das Ausſicht genommen würden, und ehe ich es 9 — 4. Seite. Nr. 361. Mannyeimer Genergt⸗Anzeiger.(Minſag⸗Ausgabe.) Milkwoch den 9. Auguft—. teilweiſe durch die erſtellten Häuſer, teilweiſe durch eine Wohnungs⸗ abgabe der Allgemeinheit vollzogen würde. Nehmen wir einmal an, daß der für Mannheim zu erſtellende Wohnungsbedarf 4 Mil⸗ liarden erfordern würde und während der nächſten hundert Hahre in jährlichen Raten mit 1 v. H. getilgt werden müßte, dann würde nach Behebung der Wohnungsnot in Mannheim auf jeden Woh⸗ nungsinhaber eine jährliche Wohnungsabgabe entfallen, die etwa 5 bis 5½ Proz. des Steuerwertes ausmachen würde. Da aber vorauszufehen iſt, daß unſere Währung ſich über kurz oder lang wieder in irgend einer Weiſe befeſtigen wird, ſo kann auch. als ſicher angenommen werden, daß nach Feſtſtellung des endgültigen Wertes der neuerſtellten Häuſer dieſe ſelbſt einen erheblichen Teil der zu ihrer Erbauung aufgewendeten Summen tilgen können, wenn man berückſichtigt, daß die ſpäter in höherer Währung eingehenden Mieten den in niederer Währung beſchafften Bauaufwand bis zu einem gewiſſen Grade amortiſieren können. Dieſe Art und Weiſe, durch Darlehenskaſſenſcheine der Woh⸗ nungsnot energiſch und endgültig entgegenzutreten, hätte den Vor⸗ zug, daß ſie viel klarer iſt in ihrer volkswirtſchaflichen Auswirkung, als das bisher geübte Syſtem, und daß ſie den einzelnen Staats⸗ bürger nur ſehr wenig belaſtet. Es wäre nun zu erwägen, ob es nicht ratſam iſt, heute einen Beſchluß zu faſſen, der der Landes⸗ und der Reichsregierung dieſen Weg empfiehlt. Die Frage iſt nicht die, ob wir vermögend genug ſind, um zu bauen, denn das ſind wir; es fehlen uns lediglich infolge der Geldentwertung die Zah⸗ lungsmittel. Und dieſe können unſerer Meinung nach nur dadurch beſchafft werden, daß ſie auf Grund der neuzuerſtellenden Werte entſtehen. Dann ruinieren wir uns nicht ſelbſt; dann ſchreiten wir nicht von einer Scheinhilfe zur andern, ſondern ſchreiten endlich einmal zur Befeſtigung und zugleich zur Entwirrung unſerer inner⸗ deutſchen Verhältniſſe. Wiederaufbau vollzogen. Wir hoffen daher, daß ſie, meine Damen und Herren, den ſtadt⸗ rätlichen Antrag entweder zurückſtellen oder ablehnen. Vom Stadt⸗ rgt hoffen und erwarten wir, daß er heute oder morgen mit oder ohne Hilfe des Bürgerausſchuſſes an die Landesregierung und an die Reichsregierung herantreten wird, um den von uns aufs neue Damit wäre der erſte Schritt zum inneren gezeigten Weg, der ſeit 3 Jahren in Deutſchland gepredigt wird, in die Tat umzuſetzen. Wir wiſſen wohl, daß es nicht leicht ſein wird, das zu erreichen. Wir glauben auch, daß es ſchwer ſein wird, dieſe Gedanken in ihrer Tragweite ſofort richtig einzuſchätzen. Es iſt aber unſere Ueberzeugung, daß nur dieſer Weg Gewähr auf geſchaffen. Erfolg bietet und der ſtadträtliche Antrag mit ſtändiger Erhöhung der Wohnungsabgabe das Gegenteil herbeiführen wird. Oberbürgermeiſter Dr. Kuher bemerkt demgegenüber, daß dies eine Zurückſtellung von mindeſtene einem Jahr bedeuten würde. Ein Jahr, in dem alſo nichts gebaut werden könnte. Auch der Gedanke ſei nicht ſo neu, ſondern ſchon mehr denn einmal erwogen worden. Durch die Ausgabe von neuen Wohnbaudarlehensſcheinen würde gleichfalls nur neues Papiergeld Auch hätten ja die Häuſer nur dann einen Goldwert, wenn eine Goldmiete erhoben würde. Ohne dieſe ſei auch die Deckung der Darlehenskaſſenſcheine hinfällig. Auf einen ſolchen An⸗ trag würde die Reichsregierung antworten, ob wir denn in Manrie heim die ganze Zeit über geſchlafen hätten? Sty. Dr. Hirſchler(Soz.) erklärte, daß ſeine Fraktion ent⸗ ſchloſſen ſei, der Vorlage zuzuſtimmen. Die Durchführung des Ge⸗ ſetzes hätte man ſich jedoch ſozialer denken können. Es gebe heute nur eine Frage: entweder die Abgabe zu bewilligen und zu bauen, oder abzulehnen und nicht zu bauen. Der letzte Entſchluß könne nicht in Frage kommen, ſolange in Mannheim mehr denn 100 Familien zu 6 und 8 Köpfen in einem Zimmer hauſen. ſtand ſei es ferner, daß finanziell glänzend geſtellte Familien gegen Mietpreiſe von mehr als 50 000 Mark beliebig große Wohnungen erhalten können. Ein Hausbeſitzer, der etwas auf Ehre halte, müßte es ablehnen, auf dieſe Art zu Ungunſten ſeiner bedürftigen Mit⸗ bürger derartige Wuchermieten zu nehmen. Im übrigen dürfe man ſich nicht der Hoffnung hingeben, daß die Wohnabgabe wirklich die veranſchlagten Beträge einbringt. Es würden ſich hier manche Wege finden laſſen, dieſe abzuwälzen und ſich ihr zu entziehen. Schön ſei die Vorlage nicht, aber der Not gehorchend, müſſe ſie genehmigt wer⸗ den. Von der Wohnungsluxusſteuer könne man nicht befriedigt ſein. Sie werde wohl kaum den hundertſten Teil der Wohnabgabe er⸗ bringen. Man ſollte wenigſtens das Reichsgeſetz in der Vorlage ausſchöpfen und nicht einen Bruchteil, ſondern den vollen Mietwert in Rechnung ſetzen. Die Wohnabgabe ſollte nicht rückwirkend er⸗ hoben werden. Stv. Dr. Moekel(Ztr.): Die Vorläge ſei volkswirtſchaftlich gefährlich und beunruhigend für weite Kreiſe der Bevölkerung. Rechtlich befinde man ſich jedoch auf einem falſchen Weg, da das Reichsgeſetz die Erhebung der Ab⸗ gabe vom Nutzungswert vorſchreibt. Seine Fraktion ſei entſchloſſen, nicht weiterzugehen als das Lanbvesgeſetz. Die hohe Wohnabgabe werde höchſtens die Folgen zeitigen, daß die Dringlichkeitskarten und die Wohnungsſuchenden in großer Zahl verſchwinden. Die Folge werde ferner eine rieſenhafte Teuerung ſein. Die Linderung der Wohnungsnot ſei Sache des Reiches, beſonders die Linderung der Not in den Grenzlanden. Wenn die Stadt mit dem Landeszuſchuß nicht auskomme, müſſe ſie Hypotheken aufnohmen.(Zuruf: Es gibt aber keinel) Stv.-B. Seizinger(.S⸗p.) bemängelt das Geſez, da es unzulänglich und unſozial ſei. noch unſozialer ſei die Rede des Dr. Moekel, der ſich darüber Aber Ein unerhörter Zu⸗ ſelbſtändige Wohnung in Zukunft verzichten würden. Man müſſe dieſer Vorlage zuſtimmen, da man ſich in einer Zwangslage befinde; desgleichen ſtimmt ſeine Fruktion dem Antrag der Soziald. Fraktion u. Die Vorlage werde nicht das bringen, was man von ihr er⸗ dofft Der Wohnungsluxusſteuer ſtimme ſeine Fraktion mit dem ſoz. Abänderungsantrag zu. Stadtral Kuhlen(gomm.) ſieht als einziges Ergebnis der Vorlage die Folge, daß den Arbeitern der letzte Tropfen Blut aus den Adern gepreßt werde.(Ohol bei der Mehrheit.) Seine Anhänger lehnen die Vorlage ab. Die Abgabe ſollte geſtaffelt werden, nicht von unten nach oben, ſondern von oben nach unten. Seine Fraktion ſei dabei, ſofort eine 200 pro⸗ zentige Abgabe zu beſchließen, aber alle, die nicht mehr als das Exiſtenzminimum beſitzen, ſollten freigelaſſen werden. Die Wohnungsluxusſteuer ſei ein nackter Knochen, den man einem hungrigen Hunde hinhalte, damit er noch hungriger wird.(Wußt⸗ mann! Wußtmann!) Sto. Scheel(Dem.): Die Abgabe hätte früher kommen müſſen, heute wirkt ſie un⸗ ſozialer als in einer früheren Zeit. Sie müſſe wie ein ungeheurer Sprung wirken in einer Teuerungszeit wie der jetzigen. Um ſozial zu wirken, müßte die Abgabe nach der Leiſtungsfähigkeit erhoben werden. In der jetzigen Form ſei dieſe Beſteuerung um ſo un⸗ ſozialer, je mehr man die Abgabe in die Höhe treibe. Wenn Mann⸗ heim über den Satz des Landtagsbeſchluſſes hinausgehe, werde im Lande nur der Eindruck erweckt, als zähle Mannheim zu den reichen Städten, während es doch in Wirklichkeit ſehr arm ſei. Ferner wecke die Induſtrie hier den ſtets wachſenden Wohnungsbedarf, ſodaß es nicht unbillig erſcheinen dürfte, dieſe Körperſchaften ſtärker als bis⸗ her zu den Koſten des Wohnungsbaus heranzuziehen. Die Stadt⸗ verwaltung ſolle vor allem die Minderbemittelten möglichſt ſchonen. Seine Fraktion iſt der Anſicht, es bei dem landesgeſetzlichen Satz. von 1577 zu belaſſen. ‚ Bürgermeiſter Dr. Walli bemerkte zu den Ausführungen einiger Redner, daß das Landes⸗ geſetz für Baden als rechtsgültig anerkannt ſei. Nach den Ferien werbe ſich das Reich mit einer Abänderung der Wohnabgabe bereits zu befaſſen haben. Die erhöhte Abgabe werde erſt am 1. Oktober 1922 erhoben, für die vorhergehende Zeit eine ſolche von 1025. Bei einer Verminderung der Wohnabgabe könnte das Bauprogramm nicht durchgeführt werden. Am 1. Juli waren in Mannheim 89 Familien mit 6 Köpfen in einem Zimmer untergebracht und 78 Familien mit 8 Köpfen. 990 Familien mit—4 Köpfen hauſen in einem Zimmer ohne Küche, 1517 Familien mit 4 Perſonen in einem Zimmer mit Küche und 780 Familien mit 6 Perſonen in zwei Zimmern mit Küche. Die Stadtkaſſe ſei angewieſen, bei Befreiungsgeſuchen mög⸗ lichſt loyal zu verfahren. Stv. Moſes(D. Volksp.) ſtellt feſt, daß ſein Vorſchlag, die Woh⸗ nungsnot auf einem anderen Wege zu lindern, nicht von ihm ſtammt. Man müſſe den Mut haben, Nein zu ſagen, damit man ſchließlich zu einem Ja komme. Stv. Ritzert(Soz.) polemiſiert gegen die Aus⸗ führungen des Stv. Dr. Moekel, indem er bedauert, daß das Zentrum durch die Ablehnung der Vorlage die Verantwortung ablehne. Red⸗ ner gibt zu, daß die Belaſtung groß iſt, aber trotzdem müſſe der Vor⸗ lage zugeſtimmt werden. Nach weiteren Ausführungen des Stvy. Krug(Soz.), der auf die Notwendigkeit der Wohnabgabe hinweiſt, kommt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer auf einige Ausführungen der Vorredner zurück. Durch die von ſozialdemokratiſcher Seite vor⸗ geſchlagenen 5 Proz. ſei das Bauprogramm 1922 nicht zu erfüllen. Die hieſigen Großbanken haben erklärt, daß ſie keine Anleihen mehr feſt übernehmen werden. Bei einer kommiſſionsweiſen Aufnahme würde der Zinsaufwand enorm ſein. Es würde bittere Not bereiten, wenn der ſozialdemokratiſche Antrag aufrecht erhalten werde. Man müßte u. a. die Baugenoſſenſchaften, die ſich für 1922 bereits feſtgelegt hätten, im Stich laſſen. Man dürfe nicht ſagen, daß die Stadt in ihrer höchſten Not verſagt habe. Auf Vorſchlag des Stv. Scheel wird die Beratung gegen halb 8 Uhr auf etwa eine Viertelſtunde un⸗ terbrochen, damit die Fraktionen nochmals ſich beraten können. Die Abſtimmung. Sto. Dreifuß(Soz.) gibt namens ſeiner Fraktion die Erklä⸗ rung ab, daß ſie bei den jetzigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen und der Auswirkung des Reichsmietengeſetzes nicht in der Lage ſei, die ſtadt⸗ rätliche Vorlage in der vorliegenden Faſſung anzunehmen. Seine Fraktion müſſe vielmehr auf ihrem Antrag, für das Jahr 1922 je 5 Proz. für Stadt und Land zu erheben, beſtehen bleiben. Stadto. Scheel(Dem.) gibt als Entſchluß ſeiner Fraktion bekannt, für das Jahr 1922 und die folgenden Jahre 15 Proz. genehmigen zu wollen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird unter nahezu einſtimmiger Ablehnung des ſtadträtlichen Antrages der Antrag der Mehrheits⸗ ſozialiſten, für das Rechnungsjahr 1922 eine Wohnabgabe von 10 94 zu erheben, wovon je die Hälfte auf das Land und die Stadt Mann⸗ heim entfallen, mit großer Mehrheit angenommen. Dafür ſtimmen die Mehrheitsſozialiſten, Unabhängigen, Kommuniſten und die Deutſche Volkspartei geſchloſſen, vom Zentrum ein Teil. Der Antrag Scheel wird gegen die Stimmen der Demokraten und der Deutſch⸗ nationalen abgelehnt. Für 1923 wird der ſtadträtliche Antrag auf Erhebung eines gemeindlichen Zuſchlages von 12,5 Proz. mit 44 gegen 33 Stimmen aufrecht erhalten. Dagegen ſtimmen Demokraten, Zentrum, Deutſchliberale und Kommuniſten. Gegen den weiteren Antrag der Mehrheitsſozialiſten, für den Ausgleichsfonds im Jahre 1922 noch Proz. zu erheben, ſtimmen nur die Kommuniſten. Für 1923 iſt das Proz. in dem Gemeindezuſchlag von 12 Proz. ent⸗ 2 3 1 tung der Deutſchland Sendungen als„Muſter o die Wohnungsabgabe für 1922 in Monatsraten(nicht erhoben wird. Bei der Abſtimmung über die Wohnun ſteuer erklärt ſich das Kollegium unter Annahme des ſt Antrages mit dem mehrheitsſozialiſtiſchen Antrage einverſtan von jedem überſchüſſigen Raum der volle; Mietertrag Steuer erhoben wird. Anſchaffung einer weiteren Motorſtraßenkehrmaſchine und weikeren Mokorſprengwagens. Stv. Ludwig Haas(Deutſche Volksp.) ſpricht ſeiner Fraktion angeſichts der ſchlechten ſtädtiſchen Frunc die Vorlage aus. Die Stadtv. Haug(Dem.) und S natl.) haben gegen die Anſchaffung an ſich nichts einz Stv. Sons vertritt in der Frage der Straßenreinigu Intereſſen des Vororts Feudenheim. Sto. Dreifuß(Soz⸗ aus den Ausführungen des Sto. Haas Unfreundlichke mit der Straßenreinigung beſchäftigten Arbeiter herausg egen Saiun 6 wendet ſich infolgedeſſen in ſcharf polemiſchem Ton g Haas. In der Abſtimmung wird die Vorlage gegen der Sty. Ludwig Haas und Moſes angenommen. Schluß der Sitzung.10 Uhr. Wirtſchaftliche Fragen. Die Zunahme der Teuerung im Juli. Der ſeit Ende Juni eingetretene Stuͤrz der deutſch eine Teuerungswelle ſondergleichen zur Folge. Intereſſante hierüber enthält die neueſte Nummer der vom Lam amt herausgegebenen Statiſtiſchen Mitteilungen. indeyziffer, welcher die Preisangaben von 71 meinden für die beiden Stichtage 5. und 13. Juli zugrunde erhöhte ſich im Laufe des Juli auf 4990, d. h. um 32 Die badiſche Landesindeyziffer, die aus d ahlen von etwa 50 badiſchen Gemeinden berechnet uli auf 5413(Friedensſtand gleich 100); demnach koſte dieſe Statiſtik einbezogenen e heute mehr Zum e Steigerung 92 135 auf Juli beläuft ſich bei der badiſchen Landesindexziffer au 10 Proz.; das iſt eine Zunahme der Teuerung, wie ſie 1 Im einzelnen wird u. 6 ſe utt 5 4mal ſoviel wie vor dem Kriege. D in keinem Monat feſtgeſtellt wurde. geſtellt, daß in Karlsruhe z. B. im Juli ds. Is. das 74mal ſoviel gekoſtet habe, wie vor dem Kriege, das 67,3mal ſoviel, das Hammelfleiſch 53,3mal ſoviel, das fleiſch 110mal ſoviel, das Schweineſchmalz 128mal, die 82,16mal, die Eier 95,3mal, die Milch 54 5mal, die Anthra 76mal und die Braunkohlenbriketts 101,3mal ſoviel Krieg. * Tu. Frankfurk 8. Auguſt. Trotz des Ultimatums der wenn geber, in dem den Angeſtellten friſtloſe Entlaſſung angedroht. e⸗ die Arbeit nicht ſofort wieder aufgenommen wird, leiſteten ſtellten der Aufforderung nicht Folge. In die Griesheimer wurden unter dem Schutz der Grünen Polizei Arbeitswi Betriebe geleitet. Staͤdtiſche Nachrichten. Kinderſpeiſung. Es finden dieſen Sommer in vielen kleinen Gemeinde wie in den größeren Städten Badens Kinderſpeiſungen ige den Kindern mehr ſein ſollen, als die im Winter zweckmäßige 9i⸗ durchführbare Schulſpeiſung, die am 8. Juli überall Gemeinden, die ſchon früher Solbadekuren eingeführt hatten, den nun überall mit Nahrungsmitteln aus der Kinderſpeiſung ſtützt, um die anſtrengenden Solbäder durch eine k mahlzeit für die Kinder wertvoller zu machen. Andere Geme die noch keine Solbadeeinrichtung haben, ſammeln Luft⸗ und Sonnenbadkuren, bei denen abwechſelnd übungen und leichte Spiele gemacht werden. Bei den ſehr darauf geachtet, daß die Kinder nach dem Bad oder nicht u, Eſſen ruhen können. Es wäre ſehr wünſchenswert, die Fürſorgerinnen, die Aerzte und die Lehrer ſowie Hilfskräfte mithelfen bei dieſer vorbeugenden Arbeit und Kräftigung unſerer heranwachſenden Jugend, ſonder 5 ſonders die Eltern von ſchwächlichen Kindern dieſe während 4 und zeit ſchonen, ihnen zu Hauſe beſonders kräftige Nahrung gel ſie nicht zu ſchwerer Arbeit heranziehen. Die Nahrungsmittel, die von Amerikanern aller ders auch von Deutſch⸗Amerikanern geſpendet werden, mũ Friſchgemüſe und Obſt ergänzt werden, um dem kindlichen mus alle die Stoffe zuzuführen, die er zur geſunden E benötigt. In gemüſe⸗ und obſtreichen Gemeinden, die licherweiſe in großer Zahl hat, ſollte die Allgemein ſungen möglichſt weitgehend unterſtützen; denn wenn ſeitig ernährt werden, kann ihre Geſundheit dauernd gelg. 2 werden. 0 freue, daß viele durch dieſe bedeutende Mietſteigerung auf eine halten. Dagegen erhebt ſich im ganzen Hauſe kein Widerſpruch, daß von beträchtlichem delswert Solche Sendune— 2— 5— 2 5—— N 5 2—— e n 5 8 5 gluß Die Konföderation richtet ihr Ziel auf die Erreichung mate⸗genommen. Auf der letten Verſammlung erfolgte der Anſch dos Der Bund der Ropfarbeiter in Frankreich. rieller Forderungen, die ſich aus der wirtſchaftlichen Lage ergeben.„Compagnons de'Infelligence“, die—5— eiral ⸗ 178 In erſter Reihe muß ein Mindeſtlohn für jede in dem Bunde ver⸗„Heim des Epikur“ eingebracht hat. Der Führer der„Compaßt au⸗ Unſer ſtändiger Pariſer()Mitarbeiter gibt im fol⸗ tretene Berufsgruppe durchgeſetzt werden. Höhere Honorare und bie einen internationalen Charakter beſitzt, iſt Pierre Mille, Propa, enden Einblick in eine der Seſbſt⸗ Gehälter ſollen nach individuellen Fähigkeiten und Leiſtungen firiert] gezeichneter Redner und gewandter Schriftſteller. Sein ſeder. ilfe, wie ſie in Frankreich die geiſtigen Arbeiter zur Beſ. werden. Den Arbeitgebern ſind Kollektivkontrakte vorgelegt worden, ganda⸗Abende werden von den Intellektuellen geſtürmt. men ber erung un ihrer wirtſchaftlichen Lage ge⸗ über die jetzt verhandelt wird. Die Gründung einer Penſionskaſſe Samstag finden in der Salle Wagram Heranſteltun dtercn ſchaffen haben. Die Unterbewertung der Arbeit des Künſt⸗ für die verſchiedenen Berufe iſt in Vorbereitung. Preſſe und Lite⸗„Compagnons“ ſtatt(Vorträge aus neuen Werken lers und Intellektuellen ſcheint auch außerhalb Deutſchlands immer verhängnisvoller zu werden. In unmittelbarer Nähe der Sorbonne(Univerſität) liegt ein kleines Haus, das den wohlklingenden Namen„Heim des Epikur“ erhalten hat. Dort verſammeln ſich allmonatlich die Leiter der e„C. T..“(Conféderation des Travailleurs intel- lectuels), Bund der Kopfarbeiter. Die letzte Zuſammenkunft ge⸗ ſtaltete ſich zu einer bedeutungsvollen denn das hun⸗ dertundfünfzigtauſendſte Mitglied wurde in den Bund aufgenommen, deſſen Entſtehen vom Oktober des vorigen Jahres datiert. Man hat es alſo mit einer tun, die ihren praktiſchen Wert durch die raſche Zunahme der Mitglieder und Mitſtreiter erwieſen hat. Anfang Oktober vorigen Jahres wurde in einer Juſammenkunft Pariſer Schriftſteller und des Senators Jouvenel die Grund⸗ ſage für die„C. T..“ geſchaffen. Damals war es eine Handvoll junger Leute, die, aus Oppoſition gegen die veralteten Geſellſchaften literariſchen und Anſtrichs, ihre Abſage an die Präſidenten der verſchiedenen„Socistes“ gerichtet hatten, um einer den ſozialen Erforderniſſen entſprechenden Vereinigung auf die Beine zu helfen. Bereits im erſten Halbjahre wuchs die auf ein— Hunderttauſend von Kopfarbeitern an. Aus ganz ankreich kamen die Beitrittserklärungen. Und heute bereitet die erntruppe der Konfödergtion ihre Wahlpropaganda vor, denn ſie will im kommenden Parlamente ein Wörtchen mitreden, die Intel⸗ lektuellen gegen die Handarbeiter verteidigen. Ohne Zweifel iſt es der der Führer zu verdanken, daß ſich die Konföderation, nach erſolgloſen ähnlichen Gründungs⸗ verſuchen, über Waſſer halten konnte und, wie E. jetzt zeigt, ent⸗ wicklungsfähig iſt. Die„C. T..“ umfaßt elf Schauſpiel und Muſik: plaſtiſche und graphiſche Kunſt: Unterricht; Staatsbeamtentum: Literatur; Preſſe; freie Berufe; reine und an⸗ gewandte Wiſſenſchaft; Handelstechniker; interprofeſſtonelle Gruppen. Dieſe Abteilungen wählen einen leitenden Ausſchuß, und zwar je vier Mitglieder und zwei Erſatzmünner für jede Abteilung. Die Delegierten müſſen Franzoſen und im Beſitze ihrer bürgerlichen und — ſein. Aus dem leitenden Komitee wird, nach franzöſiſchem Brauche, eine tägliche Leitung gewählt. teuren zweiten Ranges teilweiſe zuerkqunt werden. Literaten wer⸗ ratur ſetzen ſich beſonders für die Sicherung der Altersverſorgung ein; bisher verhalten ſich die Arbeitgeber unwillig. Um die Brücke zwiſchen den Arbeitgebern und der Konföderation zu ſchaffen, be⸗ reiten die Leiter eine politiſche Tat vor. Sie wollen im Par⸗ lament eine Unterſuchung der Kontraktentwürfe erreichen und nöti⸗ genfalls durch miniſterielle Dazwiſchenkunft die Arbeitgeber zwingen, ſchiedsrichterliche Urteile anzunehmen. Des weiteren wird das Zu⸗ ſammengehen mit der kürzlich gegründeten internationalen intellek⸗ tuellen Arbeitskommiſſion angeſtrebt. Was nun die täglichen Bedürfniſſe einer Familie mit zwei Kindern betrifft, ſo erhellt aus amtlichen Angaben, daß im Juni 1914 für Ernährung 9 Franken und 10 Centimes notwendig waren; im Januar 1922 betrugen dieſe Koſten 25 Fre. 4 Cenlimes. Kopf⸗ arbeiter haben die grüößte Mühe, um dieſen Lohn zu erhalten. Seit Ende des Krieges bietet man den abſolvierten Technikern der Pariſer Hochſchule 400 Frs. im Monat. Vor dem Kriege zahlte man 200 Francs. Dieſes Gehalt iſt geringer als die Löhnung für einen minderwertigen, ungeſchulten Handarbeiter. Ingenieure mit lang⸗ jähriger Praxis bringen es bis zu 1000 Frs. 90 der Journaliſtik verdienen die Redakteure um 30 Prozent weniger als Setzer, um 40 Prozent weniger als Korrektoren. Das Durchſchnittsgehalt be⸗ trägt 500 Frs. im Monat. Erſte Kräfte werden bis zu 2000 Frs. honoriert, wozu noch Vergünſtigungen kommen, die auch Redak⸗ den ſchlechter bezahlt als Ingenieure, Aerzte, Advokaten, Journa⸗ liſten. Ein bekannter Autor mußte kürzlich einen Vertrag ab⸗ ſchließen, kraft deſſen er ſein Werk nebſt den zehn kommenden Ar⸗ beiten für achtzehntauſend Franes dem Verleger überließ. Ein Romancier erſten Ranges kann heute in Frankreich kaum 6000 Frs. im Jahre verdienen, während ein Setzer 7500 Frs. Mindeſtlohn im Jahre erhält. Lehrer verdienen durchſchnittlich 5500 Frs.; Pro⸗ feſſoren kommen bis zu 14 000 Frs. Ein Monteur im Fraftwagen⸗ fache erreicht ohne die Ueberſtunden im Jahre 14 400 Frs. 8 Die Konföderation verlangt, nebſt einer den Kopfarbeitern zu bewilligenden Vergütung im Entlaſſungsfalle, auch die Gewinnbetei⸗ ligung. Um die Organiſation auszubauen, werden von nun ab nur mehr geſchloſſene Gruppen von Kopfarbeitern in die„E. T..“ auf⸗ geben; eine Woche ſpäter erhält er Mitteilung möglichkeit und kann über einen Tellbetrag des Honorars ponieren. rung intellektueller Dieſe Darlehen angefangen, in nons“ und der Konföderation finden ſetzt gemeinſchaftliche Wirkſamkeit ſtatt; dabei gibt ez ſcharſe je el kämpfe über das Problem des„intellektuellen Kredites Pierre Mille und einigen anderen Literaten angeſtrebt a Schließlich ſei auf das„Heim des Epikur beſonde wieſen, deſſen künftige Bedeutun hoch eingeſchätzt wird. Intellektuellen jeder Nationalität eiſlher Hauſe Obdach geboten, nebſt wohlfeiler Beköſtigung, gei ſtreuung und Arbeitsmöglichkeit. eit angegliedert. In dem Proſekte gehen die Gründer ſowel, an Ausſtellungen nationaler Kunſt und geſellige den Intellektuellen aller Länder ins Leben rufe internationalen Bücherei, wärtig eifrig gearbeitet. und Muſik, Verkauf von Bildern und Plaſtiken); das erträgnis beziffert ſich wöchentlich auf eintauſend Franes⸗ wird der Propagandakaſſe ein Achtel zugewieſen. iner Das Ziel der„Compagnons“ iſt die Werwirklichungch Frane, kaufs⸗Kooperation mit einem Betriebskapital von 75 ſtee über 1 Ein Literat ſoll, gemäß dieſem Plane, ſein Werk dem Kom lel 11 4, über Ferner erſtrebt die genannte Vereinigung redite in Form von Studi aten abgetragen werden. Zwiſchen Ein Warenmagazin Kunſt uns Wiſſen. Eine Pfahlbaukolonje im Bodenſee. Der Verein bau⸗ und Heimatkunde am Bodenſee, gründet wurde, hat — 9 Krcggeſelt und auch mit einer zeitgemäßen Aus richtet. Inſtituts in Tübingen. Das erſte Haus iſt als Fam zweite als Männerhaus eingerichtet. Während die erſtelehe uns in die Steinzeit zurückverſetzen, ſoll ein drittes Haus 5 400 Die Erbauung erfolgte nach der Weiſung des U erſendung von Muſtern mit Handelswerk. Die Poſtoes am Südafrikaniſchen Union teilt mit, daß ihr bäuſigg en ne Wert“ zugehen men den ⸗ —— vom dreißigſten Lebensjahre des erhandlungen im internationalen Zuſammen ballen, 11 die alle Länder umfaſſen ſoll, wis der anfangs dieſerf nunmehr zwei Pfahlbauhan eigm VDucht van Unteruhldingen, wohl dem geſchichtlich bie ac Doppelcnte glu b ſtadträfliche an, namen⸗ ſich onS iten gegel en 05 2 die daß den, 4 75 en Mark ſlen abe⸗ Nel4% n deutſcheſ ge Pros · en Teuerunſ wird, ſeue i ar denn bis dar⸗ iſch Rindfle Kalb Sche tter en ziloh Arbeil die ktrone owoß 3 aufhörte. fer⸗ unter⸗ räftige 55 ie Kin betefam 1 en 75 n freiw 55 tärk. 75 ah daß zu Kreiſe, beſol, üſſen puc⸗ Schen gae inder die e, die fo die 9655 eng! nger Empla⸗ ürb, guge, 12 59 10 16 iſt de 1 hr 95 1 i0 1 0 ilie PP 2 * — —* * N * * 8 Nn 2 8 aa —... . 51 koſtenfreie Heilbehandlung für ihr Dienſtbeſchädigungsleiden. behandlungskoſten nicht ausreſchen. Unter kend and d dene Beſtge gelebt baben utοc, den 8. Luguft 182. Manteimer Generat⸗ Ati- ue C.(eictliag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 361. den am Beſtimmungsort nicht ausgehändigt, ſondern zurückgeſandt, . U. auch beſchlagnahmt. Vor der Verſendung von Muſtern mit Handelswert nach Südafrika wird daher gewarnt. 40 Juſchüſſe zu den Heilbehandlungskoſten an kriegsbeſchädigke ahemalige Militärperſonen. Das Reichsverſorgungsgeſetz vom 12. Mai 1920 gewährt den nach ihm zu verſorgenden Kriegsbeſchädigten Um dich Kriegsteilnehmern, die von dieſem Geſetz nicht erfaßt werden, ie Ausgaben für die Heilbehandlung zu verringern, ſind beim ushalt des Reichsminiſteriums des Innern Mittel zur Gewährung von Zuſchüſſen zu den Heilbehandlungskoſten zur Verfügung geſtellt. f ie werden gewährt, wenn die Kriegs⸗, Verſtümmelungs⸗ oder ähn⸗ che Julagen des laufenden Jahres für die Beſtreitung der Heil⸗ gewiſſen Umſtänden kann eil der Verſtümmelungszulage bei der Anrechnung außer An⸗ ſatz bleiben. Die Zuſchüſſe werden bewilligt bei Krankenhausbehand⸗ g. unter gewiſſen Bedingungen bei Hauspflege, bei Kuren in in⸗ ländiſchen Bädern, Sanatorien und Lungenheilſtätten, falls eine beganiſche Erkrankung ſchwerer Art vorliegt. In gleicher Weiſe wird die Beſchaffung von Körpererſatzſtücken, orthopädiſchen und anderen Hilfsmitteln ſowie von Führerhunden für Blinde erleichtert. „Anträge ſind mit einem Zeugnis über die Notwendigkeit der Heilbehandlung, das von einem Kreisarzt(Bezirksarzt) oder von 11 beamteten Verſorgungsarzt ausgeſtellt iſt, ſowie mit einer eberſicht über die vorausſichtlichen Koſten dem für den Wohnort zuſtändigen Hauptverſorgungsamt zur Weiterleitung an die bewil⸗ ende Stelle vorzulegen. Alk Volks- und Jugendleſehallen des Bezirksverbands gegen den oholismus. Die Leſehalle Schwetzingerſtraße 83 urde im Monat Juli von 652 Erwachſenen und 599 Kindern im lter von—14 Jahren beſucht. Die Leſehalle im Lindenhof, Ahründammſt. 39, hatte einen Beſuch von 563 Erwachſenen und 472 10 ern. Die Leſehallen, deren Benützung völlig frei iſt, ſind werk⸗ as geöffnet von—8 Uhr nachmittags, für Kinder von—67½ Uhr. 1 8 Auszeichnung. Der Fa. Deutſch⸗Koloniale Bana⸗ Mühlen⸗Werke G. m. b.., Mannheim⸗Induſtriehafen urde durch den Ausſchuß der Ausſtellung für Landwirtſchaft, Ge⸗ de und Induſtrie in Landsberg a. d. Warthe, die vom 10. bis Juni d. J. daſelbſt ſtattfand, für hervorragende Leiſtungen die erne Medaille verliehen. Die Firma hatte auf der Aus⸗ 15 Sein 25jähriges Dienſtjubiläaum bei der Firma Franz Brurein, ergeſchäft, Lb ellung ihren„Muſacao“ Bananenkakao vorgeführt. feiert heute Herr Werkmeiſter Albert Merkel wohnhaft Frieſenheimerſtraße 7e. veranſtaltungen. me Operektenſpiele Roſengarten. Die beifällig aufgenom⸗ ne Neuheit„Die Poſtmeiſterin“ wird auch heute in der Be⸗ ug der Erſtaufführung gegeben. Auf vielfachen Wunſch wird — fidele Bauer“ in den Spielplan aufgenommen und ge⸗ at am Samstag, den 12. ds. zur Aufführung. Ab 8 Künſtlertheater„Apollo“. Am Samstag end mit der Komödie„Die Kreuzlſchreibe Stimmen aus dem Publikum. Die ſniefmütterlich behandelte Rheinhäuſerſtraße. Mufr der bedeutendſten Fuhrwerksverkehrsſtraßen iſt die Rhein⸗ Aicht herſtrae. Dabei nicht gepflaſtert und ſeit vielen Jahren Sandorteert. Der Spielplatz an der Gabelsbergerſtraße, ebenfalls ein den platz, vermehrt den Sand und Staub der Rheinhäuſerſtraße bei dem deiltens herrſchenden Winden ins Unermeßliche. Ein Gang auf läßt 4 latze gegenüberliegenden Fußſteige der Rheinhäuſerſtraße wate en Dahinſchreitenden Hunderte von Meter weit im Sandſtaub des n. Letzterer wird an der Weſtfront der Straße durch die zufolge elbſt d Platzes zu ſtärkſtem Druck angeſchwollenen Winde durch die — icht verſchloſſenen Fenſter der hier angrenzenden Häuſer hin⸗ reinkicpreßt. Ein Zuhalten der Fenſter nützt demnach nichts und und che Frauen müſſen Tränen vergießen, wenn jede Stunde neu er vergeblich geputzt werden muß. Regen wird hier, wäh⸗ ere Menſchen ſich am Sonnenſchein erfreuen, als Erlöſung Rhen Line Teerung des Spielplaßes und der dendibzuſerſtraße iſt deshalbeine dringende Not⸗ Nachd akeit. Der ſeßige unhaltbare Zuſtand herrſcht ſeit Jahren. aut ſi aber vor einiger Zeit einige Staubplagen nicht erfolglos er⸗ ewoh nd und einige Straßen geteert worden ſind, hat ſich auch der ner dieſes Straßenteils eine leiſe Hoffnung bemächtigt. Ein Anwohner im Namen Vieler. Nus dem Lande. Eueler n 8. Aug. Am Samstag mittag entgleiſten bei denſe t eines langen, von Mühlacker kommenden Güterzuges blich aneen Ba nhofe einige Wagen. Der Schaden dürfte recht ein. Der rſonenverkehr wurde nur unerheblich geſtört. eniggaben ſich im Güterverkehr durch die Sperrung zweier tter Gleiſe allerhand Verſpätungen. ei ete ft euenburg bei Müllheim, 7. Aug. Ein tödlicher Unfall er⸗ daben ulrß ei Napoleonsinſel, wo gegenwärtig noch Munition ent⸗ ine ſich zu früh entladende Granate kötete den 60 — dWiener iſt Anzengruber⸗ begrüßt Jahre alten Arbeiter Karl Welte, der ſchrecklich verbrannt und verſtümmelt wurde. + Lörrach, 8. Aug. Das oftmals beobachtete Verſchulden des kaufenden Publikums an den Preistreibereken wird durch einen Vorgang, der ſich auf dem hieſigen Markte abſpielte, grell be⸗ leuchtet. Die andrängenden Käuferinnen drückten einer von aus⸗ wärts gekommenen Bauersfrau, ohne nach dem Preiſe zu fragen, für ein Pfund Butter 120 M. und für ein Ei 8 M. in die Hände. Später erzählte die Frau, daß ſie mit dem Vorſatz auf den Markt gekommen ſei, das Pfund Butter für 100 bis 105 M. und das Ei ebenfalls billiger zu verkaufen. ½( Waldshut, 7. Aug. Nachdem in letzter Zeit in der Gemeinde Bechtersbohl und den umliegenden Gemarkungen durch Wild⸗ ſchweine großer Schaden verurſacht wird, haben ſich verſchiedene Jagdgeſellſchaften entſchloſſen, eine größere Treibjagd auf dieſelben zu veranſtalten. Sie fordern auch die durch die Wildſchweine ge⸗ ſchädigten Gemeinden auf, ihrerſeits an dieſer Treibjagd teilzu⸗ nehmen. +. Haſel(Amt Schopfheim) 7. Aug. Hier entſtand im Hauſe des Maurers Greiner lehemalige Ziegelei) ein Brand, der an⸗ ſcheinend vom Backofen ſeinen Ausgang nahm. Durch ſchnelles Ein⸗ greifen der Bewohner konnte man des Feuers bald Herr werden. Der Schaden iſt beträchtlich; außerdem erlitt eine Frau ſchwere Brandwunden. ):(Meersburg, 7. Aug. der Stand der Weinberge iſt bis jetzt gut. Die Reben zeigen volle Belaubung, und bei weiter günſtiger Witterung darf man mit einem beſſeren Ausfall der Reben⸗ ernte als im vorigen Jahre rechnen. Nus der Pfalz. Hilfe für die geiſtigen Arbeiter der Pfalz. ONB. Landau, 7. Aug. Der Landesverein Pfalz des Südweſt⸗ deutſchen Verbandes im Neichsverbande der deutſchen Preſſe veran⸗ ſtaltet am 8. Oktober in Landau(Pfalz) mit Unterſtützung der bay⸗ riſchen, badiſchen und Saarpkeſſe ſowie verſchiedener Künſtler⸗ organiſationen ein Preſſefeſt, deſſen Reinerlös zur Errichtung einer Unterſtützungskaſſe für bedürftige, zum Teil exiſtenzloſe Schrift⸗ ſteller und Schriftleiter der Weſtmark verwendet wird. Für das Feſt häben erſte deutſche Künſtler, Schriftſteller und Journaliſten ihre Mitwirkung zugeſagt. An demſelben Tage wird eine Feſtſchrift herausgegeben, die unter Ausſchaltung jeder Politik in der Haupt⸗ ſache einen Querſchnitt durch das geiſtige Schaffen am Rhein bietet. Das Titelblatt zu der Schrift zeichnet Prof. Max Slevogt. Beiträge ſind u. a. ſchon eingelaufen von: Univerſttätsprofeſſor Hermann⸗ Oncken, Ernſt Poſſe, Chefredakteur der„Köln. Ztg.“, Prof. Dr. Schreibmüller, Prof. Hagen, Intendant Dr. Hagemann, Dr. Heinrich Vierordt und den Dichtern Thomas Mann, Joſeph Ponten, Ludwig Finckh, Wilhelm Schuſen, Joachim von der Goltz, Auguſt Lämmle ſowie den namhaften pfälziſchen Heimat⸗ und Mundartſchriftſtellern. Ein großer Teil der Auflage geht zu unſeren Landsleuten in aller Welt, beſonders in Nord⸗ und Südamerika. Das Heft, das voraus⸗ ſichtlich in zwei Auflagen erſcheint, iſt ab 8. Oktober in allen Buch⸗ handlungen ſowie unmittelbar bei der Druckerei K. u. A. Kaußler in Landau(Pfalz) erhältlich. * Neuſtadt a.., 8. Aug. Dder Mieterverein Neu⸗ ſtadt, der bereits 720 Mitglieder zählt, hat in ſeiner Verſammlung am Samstag beſchloſſen, einen eigenen Geſchäftsführer anzuſtellen in der Perſon ſeines Vorſitzenden Flor.— Ddie Herbſtaus⸗ ſichten ſind am mittleren und unkeren, ganz beſonders aber am oberen Gebirg überaus günſtig. Die Trauben hängen in einer ſolchen Fülle und Größe an den Rebſtöcken, wie man das ſeit langen Jahren nicht mehr geſehen hat. Allenthalben rechnet man mit einem vollen Herbſt, was ſeit Jahrzehnten nicht mehr der Fall war. Leider werden die Weintrinker kaum Ausſicht haben, ſelbſt unter dieſen günſtigen Umſtänden einen billigen Schoppen zu bekommen. flaiſerslautern, 4. Aug. Nach dem Verluſt der drei pfälzi⸗ ſchen großen Bergwerke St. Ingbert, Mittelbexbach und Franken⸗ holz, die an das Saargebiet fielen, hat die Pfalz nur noch im Nordweſten Kohlenfelder, die zum Teil ſchon früher abgebaut wor⸗ den waren. Auch iſt eine ganze Anzahl von Gruben in der Auf⸗ ſchließung und Einrichtung begriffen. Während jedoch in den pfälziſchen Kohlengruben zuſammen etwa 800 000 Tonnen Kohlen im Jahr gewonnen wurde, betrug die Kohlenförderung im Jahre 1921 nur 2 272 Tonnen, im Mai 1922 647 Tonnen. Nach Been⸗ digung der Vorbereitungsarbeiten dürfte mit einer ſchnellen Zu⸗ nahme der Produltion zu rechnen ſein, die aber freilich nicht an⸗ nähernd an die früheren Pfalzgruben heranreichen wird. Eine wieder in Betrieb genommene Braunkohlengrube bei Hasloch iſt wieder ſtillgelegt worden. )( Aus der Weſtpfalz, 8. Aug. Eine ſehr befriedigende Ausbeute läßt die bevorſtehende Z w etſchenernte erwarten. Die reiche Blüte und der gute Fruchtanſatz haben ſich entſprechend entwickelt und ergeben verheißungsvolle Vorbedingungen für die Ernte. Auch aus anderen Teilen Deutſchlands, beſonders aus Thüringen, einem Haupt⸗Zwetſchengebiet, kommen günſtige Meldungen, ſodaß hener mit reicher Anfuhr zu rechnen iſt, zumal Deutſchland inbezug auf Zwetſchenproduktion auf dem Obſtgebiet an der Spitze ſteht. Die Preisgeſtaltung dürfte mit dem Fortſchreiten der Einerntung fallende Tendenz erreichen. 9 eigt die Bronzezeit erſchauen laſſen will. Die Innenausſtat⸗ in wie primitiver, aber doch praktiſcher Weiſe die Pfahl⸗ * Die Kolonie iſt nunmehr für die allge⸗ Di aung geöffnet. Ie deuordnung der Presdener Gemülde-Galerie. Sümtliche tall resdens ſind in der leßten Zeit einer Neuordnung und ganz d unterzogen worden, wobei in dem Schloß⸗Muſeum berichtet Paunte Sehenswürdigkeit geſchaffen wurde. Im„Cicerone“ Mittond Schmidt über dieſe Umformung und macht auch teilungen über die Neuordnung der Gemäldegalerie, die Aunt nicht endgültig iſt. In dem oberſten Geſchoß, das der erdin eingeräumt worden iſt, ſteht im Mittelpunkt der Saal, tenen die 925 von Rayvski gewidmet iſt. In 14 Gemälden, von deten. ö älfte Neuerwerbungen ſind, iſt ſeine Kunſt würdig ver⸗ z 5 gelangt man von dieſem Saal zu der älteren Kunſt, al der nen franzöſiſchen und deulſchen Expreſſioniſten und dem 8 eueſten Kunſt. Sehr wertvolle Leihgaben des Muſeums tagende Bilder von Delacroix, Manet, Liebermann, Trüb⸗ We Auch die Gemälde der„Jüngſten“ ſind faſt alles Land und Leihgaben, darunter drei Werke Kokoſchkas, eine 5 oſchaft Heckels und die„Tierſchickſale“ Franz Mares. g. 9. 5 Ferlice. drei ſchöne 5„D. Friedrich, zwei herrliche Marses, eine 9 G0 die anlcat Corinths u. a. Wenecuefgng i edall bei Kehlheim in Gefahr. Der bayriſche derrkſam, daßß für Nakurpflege macht die Oeffentlichkeit darauf auf⸗ der N einem der bedeutendſten deutſchen Nationaldenkmäler ſahr dro tdig 1. errichteten Befreiungshalle in Kehlheim große 2 ie Niederbayeriſchen Celluloſe⸗Werke ſind im Be⸗ 0 chſter Umgebung der eiſe bis n die mit ihren 00 d Meter überragen werden. Der beherrſchende Ein⸗ u diefenngshalle, die die Erbauer Gärtner und Klenze mit vollko ſer Stelle errichtet haben, würde durch die Fabrik⸗ 0 4 immen verloren gehen. 2 dus duariat Muenen Erlös bei einer Inkunabel-Verſteigerung. Das etwa 400 9. Lempertz in Bonn verſteigerte am 25. Juli eine Fren hatte von beſtehende Rheiniſche Inkunabel⸗Bibliothek. 10 erwart eſer einzigartigen Kollektion hohe, ſogar ſehr hohe leche uchermarkt ie erzielten Preiſe ſind aber in der Geſchichte ſentellgen hle ohne Beiſpiel, ſelbſt wenn man die fünf⸗ und e mengekommen in Goldmark überſetzt. Die bei der Auktion zunde zeigtemenen Liebhaber und Antiquare aus dem In⸗ und Sa ihr Intereſſe durch unbedenkliches Steigern, ſo reis branmlung in knapp 7 Stunden verkauft war. den für 189 007, Nr. 339:. Ptolomaeus, Cosmographia, Ulm ging 000 M. zugeſchlagen wurde. Die nächſthöchſten reiungshalle große Neubauten hen Schornſteinen die Kugelkette teil⸗ nis zu ſtehen. Die Horniſſen und die großen Holzbienen haben z. B. ein viel kleineres Gehirn als die Auch die Form und Größe des Kopfes iſt von keinem Einfluß auf die Größe des Gehirns und die Stelle, die das betreffende Tier in be⸗ zug auf ſeine Intelligenz einnimmt. Bienen durchweg ein entwickelteres Gehirn als die Männchen, die ſozfal lebenden ein reicheres als die einzellebenden Arten. Hochin⸗ tereſſant iſt es. wie der höhere oder niedere Grad der Vergeſellſchaf⸗ tung bei den ſozialen Inſekten ſich in der Verfeinerung des Gehirns ausdrückt. Forſchungen des Freiburger Profeſſors Armbruſter ein, den zweiten die Weſpen und den dritten die Honigbienen. Die Sozialiſterung iſt bei den Honigbienen am weiteſten vorgeſchritten, und deshalb bleibt für die Entwicklung des Einzelinſtinkts wenig Raum. Bei den Weſpen iſt die Volkszahl bedeutend geringer, und für die individuelle Betätigung des einzelnen Tieres bleiben mehr Möglichkeiten. Bei den Hummeln aber finden wir die geringſte Bolkszahl, und hier werden ziemliche Anſprüche an die Betätigung des einzelnen Tieres geſtellt. ausgebildet. Jedenfalls iſt die Rangordnung, die nach dem Intelli⸗ genzorgan im Gehirn der Inſekten aufgeſtellt worden iſt, ein wich⸗ tiges Mittel, um der Höhe zwiſchen 50 und 90 000 M. Wir nennen Wolfram von Eſchenbachs Parzival, Straßburg 1477, 83 600.; Petr. de Cres⸗ centiis, Opus ruralium commodorum, Speyer 1479, 84000.; de Aſt, Summa de caſibus conſcientiae, Köln 1479, 71˙000.; Biblia latina, Straßburg 1479, 71 000.; Mauburnus, Roſetum exerci⸗ tiorum, Zwolle 1494, 59 000 M. Eine große Reihe von Preiſen bewegte ſich zwiſchen 30000 und 40 000 M. Das Geſamtergebnis war mit 10 Prozent Aufgeld 4% Millionen Mark. Das Gehirn der Bienen. Die ſchwierige Herſtellung mikro⸗ ſkopiſcher Gehirnpräparate bei Inſekten hat es mit ſich gebracht, daß man erſt ſpät„dazu kam, die Gehirne dieſer Tiere als Maßſtäbe für die Intelligenz zu verwerten. Bei den Bienen iſt dies aber nun durch langjährige Forſchungen geſchehen, und übes die Ergebniſſe berichtet Herm. Radeſtock in der„Umſchau“. Die ſogen.„pilzförmi⸗ gen Körperchen“ der Inſekten enthalten das Intelligenzorgan, und zwar iſt das Intelligenzzentrum äußerlich ein mehr oder weniger umfangreicher Hügel, der durch eine von oben her einſchneidende Furche in zwei Kuppen verlegt wird; im Innern dieſer Kuppen be⸗ finden ſich nun die an geſtielte Pilze erinnernden, nach allen Rich⸗ tungen nervenausſendenden Intelligenzorgane. Vergleicht man die „Becher“ genannten Vertiefungen der Weſpe mit denen der Arbeits⸗ biene der Königin und der Drohne, ſo findet man, daß die Höhlung jener Becher in der genannten Reihenfolge immer flacher, die Wände immer dünner werden. Die Größe des Inſekts braucht nut dem Um⸗ fang ſeines Intelligenzorgans durchaus nicht im parallelen Verhält⸗ Zwergbiene und die kleine Weſpe. Die Weibchen haben bei den Den erſten Platz nehmen in dieſer Hinſicht nach den die Hummeln Deshalb iſt ihr Gehirn am reichſten unſere Kenntniſſe vom Leben der Inſekten zu ver⸗ en unter die 100 000 M. zurück und bewegten ſich auf tiefen. Sportliche Kundſchau. Internationales Wettſchwimmen in Nroſa. Bei gutem Beſuch fand am Samstag und Sonntag der Austrag des Länderwettkampfes Deutſchland—Schweiz im Schwimmen in Aroſa ſtatt. In liebenswürdigſter Weiſe waren die deutſchen Schwimmer in der Schweiz empfangen worden. In 1800 Meter Höhe bei herrlicher Luft gingen die einzelnen Wettkämpfe von ſtatten. Die Schweizer hatten ihre beſten, darunter den Schweiz⸗ meiſter, herausgeſtellt. Auch Deutſchland trat mit ſeinen Kanonen des Schwimmſports an. Daß Deutſchland wohl nicht ohne Sieg heim⸗ kehren würde, ſtand bei der vorzüglichen Technik der Mannſchaften zu erwarten. Daß ſie aber einen ſolchen Bombenerfolg mit nach Hauſe nehmen ſollten, darauf war man nicht gefaßt. Die Geſamtwertung ergab 85 Punkte für Deutſchland, dem die Schweiz nur 50 Punkte enk⸗ gegenzuſtellen hatte. Die Deutſchen hatten ſämtliche Konkurrenzen außer dem Fußballſpiel, ſiegreich abſolvieren können. Unter Anwe⸗ ſenheit des deutſchen Konſuls in Davos, Dr. Burkhardt, gingen die Wettkämpfe von ſtatten, die den deutſchen Schwimmern Sieg auf Sieg brachten. Die einzelnen Reſultate lauten wie folgt: 1. Staffel 4 mal 50 Meter beliebig: 1. Deutſchland Bierhalter⸗Karlsruhe, Binner⸗Breslau, Schneefuß⸗Stuttgart, Gube⸗ ner⸗Magdeburg) in.11,2; 2. Schweiz.19,4. Schon beim Start wurde der Schweizer Meiſter von Bierhalter ins Hintertreffen ver⸗ wieſen. 2. 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen: 1. Erber⸗Nürnberg.27,; 2. Jeniſch⸗Frankfurt a. M..27,8; 3. Bruggmann⸗St. Gallen.38,2; 4. Pfeiffer.⸗Schaffhauſen.40,8. 3. 100 Fat ennen 1. Grepper⸗Augsburg .26,5; 2. Dr. Fahr⸗Cannſtott.27,6; 3. Pfeiffer.⸗Schaffhauſen 8 .31,8. 4. 100 Meter-Schwimmen bellebig: 1. Holfelder⸗ Freiburg i. B..11,2, 2. Hilmar⸗Magdeburg.13,2; 3. Knuchel⸗Zürich.14,8; 4. Jenni⸗Neuchatel.16,4. 5. Staffel 4 mal 80 Meter Bruſt: 1. Deutſchland(Binner⸗ Breslau, Jeniſch⸗Frankfurt a.., Schneefuß⸗Stuttgart, Erber⸗ Nürnberg) in.47; 2. Schweiz.59,4. 6. 400 Meter beliebig: 1. Holfelder⸗Freiburg i. B..28,4; 2. Gubener⸗Magdeburg.35,4; 3. Rahm⸗Schaffhauſen.10,2. 7. Kunſtſpringen: 1. Wieſel⸗Leipzig 108,8 Punkte; 2. Lech⸗ nir⸗Deſſau 102,8 Puntte; 3. Knuchel⸗Jürſch 88,6 Punkte. 8. Amal 100 Meter-Lagenſtaffel: 1. Deutſchland(FJeniſch⸗ Frankfurt, Hilmar⸗Magdeburg, Dr. Fahr⸗Cannſtatt, Bierhalter⸗ Karlsruhe) in:42,4; 2. Schweiz in:88,8. 9. Streckentauchen: 1. Erber⸗Nürnberg, 50 Mtr. in 38 Sek.; 2. Schelling⸗St. Gallen, 50 in 41,4; 3. Spahn⸗Schaffhauſen 50 in 42,8 Sekunden. 10. Staffel Amal 100 Meter e 1. Deutſchland(Hol⸗ felder⸗Freiburg, Gubener⸗Magdeburg, Binner⸗Breslau, Gropper⸗ Augsburg) in:03,2; 2. Schweiz in:25,2. Vaſſerballſpiel: Deutſchland— Schweiz:2(:). Die deutſchen Schwimmer ſind durch die vorangegangenen Konkurrenzen im kalten Waſſer ſtark übermüdet und können ſich deshalb nicht mehr ſo recht entwickeln. Trotzdem gelang es Bierhalter⸗Karlsruhe mit einem Bombenſchuß noch das Ehrentor zu erzielen. Unter dem Beifall der Zuſchauer verließen die deutſchen Schwimmer die Kampf⸗ ſtätte. Jedenfalls hat dieſes ſportliche Ereignis die beiden Nationen wiederum erheblich näher gebracht. Bzd. Pferdeſport. sr. Iwei 300 oo Mmk. Trabrennen in Berlin. Was den Galopp⸗ rennvereinen bisher nicht möglich war, iſt den Berliner Trabrenn⸗ vereinen gelungen. Der Mariendorfer Trabrennverein hat zwel 300 000 Mark⸗Rennen ausgeſchrieben, die im Herbſt auf ſeiner Bahn zur Entſcheidung gelangen werden. Das Matadoren⸗Rennen, das kürzlich mit 250 000 Mark ausgeſchrieben wurde, hat eine Preisauf⸗ beſſerung auf 300 000 Mark erfahren und einige Propoſitionen wur⸗ den dabei geändert, aber gleichzeitig iſt die Ausſchreibung eines wei⸗ teren 300 000 Mark⸗Rennens, des Preiſes der Republik, erfolgt. Es iſt ein Stichfahren für Drei⸗ bis Siebenjährige über 1600 Meter. Nennungsſchluß 15. Oktober. 2 Jbke Raoͤſport. § Induſtrierennen quer durch die Pfalz. Erwartet von einer großen Menſchenmenge trafen die Teilnehmer an dem großen In⸗ duſtrierennen durch die Pfalz von Ludwigshafen⸗Kaiſers⸗ lautern kommend am Sonntag kurz nach Mittag in Zweibrücken ein. Die Fahrt ins Saargebiet bis Saarbrücken mußte infolge Grenz⸗ ſchwierigkeiten aufgegeben werden, die Fahrer bewegten ſich daher der Saarlandgrenze entlang zum weſtlichſten Punkt Zweibrücken und von da über Pirmaſens⸗Landau nach Ludwigshafen zurück. Sonn⸗ tag früh ½6 Uhr waren die erſten Teilnehmer in Ludwigshafen ab⸗ gelaſſen worden. Gegen 12 Uhr mittags wurde von Mörbach aus die Spitzengruppe gemeldet, um 12.13 Uhr berührte eine von 4 Mann(Amateure) die Zweibrücker Kontrollſtation, 3 Minuten ſpäter folgte der 1. Berufsfahrer, Manthei⸗Berlin, an der Spitze einer weiteren Gruppe. Innerhalb einer Stunde paſſierten dann rund 35 Mann die Kontrollſtation. Die Oberleitung der Rennen bildete den Schluß. Die Einmündung der Rennſtrecke vom Kreuz · berg aus durch die Blücherſtraße war mit zahlreichen Kurven und ſteilen Senkungen eine der gefährlichſten Stellen der Fahrt und war anfänglich nicht als Rennſtrecke vorgeſehen, mußte dann erſt in letz⸗ ter Minute wegen Wegfall der Saarkandfahrt gewählt werden. Leichtathletik. ger K. Gerke vollbracht. Gerke, der auch ſchon bei den Jugendkon⸗ kurrenzen der Deutſchen Kampfſpiele hervortrat, ſtartete bei den na⸗ tionalen Wettkämpfen in Braunſchweig im Weitſprung und voll⸗ brachte dabei die ſelbſt für internationale Verhältniſſe ſehr gute Lei⸗ ſtung von 7,02 Meter. Neues aus aller Welt. JIZwei ſchwere Jernbeben. Am Dienstag früh regiſtrierte der Erdbebenapparat der Königſtuhlſternwarte nach längerer Ruhezeit zwei ſchwere Fernbeben, deren erſteres, ſchwächeres.34 Uhr eintrat. e Goewerbeſchun — Der zweimillion u n eul München. Die Deutſche Gewerbeſchau München hat ihren zwei⸗ millionſten Beſucher demnächſt zu erwarten. Auch aus dieſem An⸗ laß ſind wertvolle Gaben, zwei Pelze im Werte von je 15 000 Mark, geſtiftet worden. — Schwerer Eiſenbahnunfall bei Stektin. Auf der Station Poelitz der Vahnſtrecke Stettin⸗Großziegenort konnte Sonnta früh Lokomotive an den Perſonen⸗ 44 1 gegen 47 Uhr beim Andrücken der zug 485 der Lokomotipführer die Lokomotive nicht rechtzeitig zum Stehen bringen und fuhr mit ſtarkem Stoß auf den Zug auf. Ein Reiſender und ein Poſtbeamter wurden erheblich, 25 Perſonen leichter verletzt. — Neumodiſche Wackellänze. Eine erfreuliche Nachricht, die aber lelder nicht aus Deutſchland, ſondern aus Amerika kommt, geben in einem ſchönen Beiſpiel die vor etwa 70 Jahren nach Bra⸗ ſilten ausgewanderten Deutſchen, namentlich die Hunsrücker, die ſich im Staate Rio Grand de Su' niedergelaſſen haben. Die aus Bollen⸗ bach, Poſt Rhaunen, Ausgewanderten halten die Bollenbacher Kerb in Amerika und verſchicken folgende Einladungskarten:„Bollebacher Kerb“. Convit fer Mitglied Buben Laues. Die unterzeichnete Kommiſſion hat beſchloß, das Jahr Kerb am 21. und 22. von dem do Monat ſe feiern. Aver dasmol muß ſedes Mitgnied vom Rio Grandenſer Verein 5 Milreis fer die Muſik an der Tehr bezohle une fer jeden Ovend. Waibslait koſcht nix. Es is noch weiter beſchloß in der groß Verſammlung von der Bollecher Buwe, daß die naimodiſche Wackeltänz nit gelitte ſinn, un wer doch wackle 5 werd rausgeſchmiß. Die unnerzeichnet Kommiſſion.“ Folgen die amen. + 5000 Opfer des Taifun. Reuter meldet aus Hongkong, daß Sr. Eine ausgezeichnete geiſtung hat der 17jährige Braunſchwei⸗ 97 25 8 18. am 2. Auguſt einem Taifun in Swatau(an der Mündung des Hau) ſchätzungsweiſe 5000 Perſonen zum Opfer gefallen ſind. — Volkswirtschaftliche Wochenäbersteht Zusammenarbeit der Arbeitnehmer- mit den Arbeitgeber- organisationen, um durch rechtzeitige Verständigung Kon-30 6. Seite. Nr. 361: Handelsblatt, Eine gewaltige Welle von Preiserhöhungen ist in der letzten Woche im Anschluß an die neue Katastrophe der Mark wieder über die deutsche Wirtschaft hinweggegangen. Am meisten ist wohl die für Eisen infolge ihres ungewöhn- lich großen Ausmaſles beachtet worden. Die Erhöhung des Stabeisenpreises von 10 640 mit einem Schlage auf 19 470„ ist geeignet, auch über die Kreise der Interessenten hinaus Aufsehen zu erregen. In gleichem Um- fange sind auch die Preise der übrigen Walzwerk-Erzeug- nisse gesteigert worden, nämlich durchschnittlich um 80 bis 90%. wird diese Maßnahme mit den stark ge- stiegenen Frachten, dem Bedarf an Auslandserzen und vor allem mit der Notwendigkeit, wegen der deutschen Kohlen- not englische Kohlen in erheblichen Mengen zu verbrauchen. Verglichen mit den Vorkriegspreisen, betragen die heutigen Eisenpreise fast das 200fache, entsprechen also ungefähr dem heutigen Dollarstande, der allerdings bei der Festsetzung der neuen Eisenpreise noch nicht in Betracht Seroßen wer- den konnte. Immerhin müssen die Industrieführer bei ihrer Preisfestsetzung mit einer weiteren Verschlechterung des Markwertes wohl schon gerechnet haben, denn nur in diesem Falle war es möglich, mit den heutigen Preisen auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben und die deutsche Eisenausfuhr nicht zu gefährden, wenn die weitere Mark- entwertung freilich die Herstellungskosten noch erheblich steigert, so wird auch der jetzige, so ungeheuer hoch erschei- nende Preis der Eisenfabrikate nicht ausreichen. Die viel kritisierte Preiserhöhung in der Eisenindustrie beweist viel- mehr nur, daß die Produktionskosten in Deutschland mindestens für diese Erzeugnisse dle Steigerung der Devisen erreichen, teilweise sogar überholt haben, sodaß von einer Valutapràmie nicht mehr die Rede sein kann. Frankreichs Kohlenpolitik gegenüber Deutschland ist überhaupt nur zu verstehen aus dem systematischen Bestreb durch den Druck auf die deutsche Kohlenbasis die Selbstkosten der deutschen Eisenindustrie und anderer deutscher Industrieen so zu steigern, daß diese gegen der französischen Konkurrenz möglichst stark benachteiligt sind. In der Textil-Industrie liegen die Verhältnisse übrigens in vieler Beziehung ähnlich. Hier kommt vor allem die Notwendigkeit des Rohstoffbezugs aus dem Auslande in Betracht. Das Kilogramm Rohbaumwolle, das am 30. Juni kür den deutschen Fabrikanten sich auf 202,10 stellte, kostete am 1. August infolge des Marksturzes 362,40. Gegenüber der Vorkriegszeit ist hier die Preiserhöhung noch sehr erheblich größer als eine 200 fache. Die unerhört heftigen Valutaschwankungen, das rapide Steigen der Devi- senkürse machen für dle vVerarbeitenden Industrien und für den Handel jede Kalkulation auf fester Grundlage unmög- lich. Nachdem erst kürzlich der Goldwert der Mark auf einen Pfennig herabgesunken war, beträgt er z. Zt., wo diese Zeilen geschrieben werden, bei einem Dollarkurse von 840 nur noch einen halben Pfennig, und niemand weiß, ob er nicht in einigen Tagen oder Wochen einen noch kleineren Bruchteil des Pfennigs ausmachen wird. Der Einfluß dieser Entwicklung auf die Löhne unfl Gehälter muß natürlich revolutionferend sein. Umsomehr bedarf es heute einer flikte und e ee Lohnkämpfe zu vermeiden. Der Arbeitsgemeinschaftsgedanke ist in keiner Zeit so notwendig und von so segensreicher Wirkung wie jetzt, wo die Grund- jagen aller Geldwerte Preise und Löhne ins Wanken ge⸗ raten sind. Eine andere Folge der Markentwertung ist eine erneute Verschärfung der Kreditnot. Das zeigt sich auch jetzt wieder darin, daß die Kurse unserer Industrieaktien lrotz fester Börsenslimmung nicht im entferntesten mit der Aufwärtsbewegung der Devisen Schritt halten. Die Industrie ist aus Kapitalmangel vielfach nicht mehr imstande, den bisherigen Umfang ihrer Produktion aufrecht zu erhalten, oder sich gar weiter auszudehnen. Das beweist am besten die Tatsache, daß die Kapitalerhöhungen der Industrie- Aktiengesellschaften sehr erheblich nachgelassen haben, trotz des durch die Preiserhöhungen zweifellos gewaltig ge- steigerten Geldbedarfes. Während im März noch für.,1 Milliarden Mark neue Aktien ausgegeben wurden, sank diese Ziffer im April auf 3,6,. im Mai auf 2,6, im Junſi auf.6 Milliarden und wird im Juli sicher noch niedriger sein. Die Folge wird sein, daß sich die Industrie durch Einschränkung ihrer Produktion über die Geldnot hinwegzuhelfen versucht. Die Mengenstatistik unserer Ausfuhr bestätigt diese An- nahme vollkommen. Auch die Eindämmung der Noten- herstellung vergrößert nur die Kapitalnot. Der Geldbedarf der deutschen Wirtschaft machte sich am Juli-Ultimo s0 stürmisch geltend, daß der Notenumlauf mit einem Schlage um 16,75 Milliarden Mark vermehrt werden mußte! Auch hier bewährt sich wieder das alte Römerwort, daß man natürliche Vorgänge nicht mit rohen Gewaltangriffen dauernd aufzuhalten vermag. Industrieller Rapitalbedarf. Der industrielle Kapitalbedarf hat äuch im Monat Juli wWeiter nachgelassen Nach den Aufzeichnungen des Bank- hauses, Schwarz, Goldschmidt& Co. wurden im Juli 1180 Mill. 4 Stammaktien geschaffen. Die Summe der be- antragten Vorzugsaktien betrug 63 Mill. 4; davon waren 20 Mill.& mit mehrfachem Stimmrecht ausgestattet. Ins- 16725 Wurdefr in der Zeit vom Januar bis Juli dieses Jahres 8 320 Mill. beansprucht. Der Kapitalbedarf seit Beginn des Jahres zeigt im Vergleich mit den entsprechenden Mona- tem des Vorjahres folgendes Bild: Vorz.-Aktien Vorz.-Akctien Industrie- in Mill. Mk. Stammantien n. mint.Aünntedt n. dAnl. Snnren Obligation. insgesamt 1921 1922 1921 1922 1921 1922 1921 1922 1921 1922 Januar 908 1256 57 39 190 286 396 1688 1551 3260 Februar 1329 919 38 23 390 148 636 315 2393 1405 März 557 2574 19 104 90 257 143 1240 809 4175 — 1 1988 3098 20 127 132 159 694 241 2834 3625 lal 3868 1893 30 107 195 127 86 517 1179 2644 Juni 985 1399 9 54 47 47 484 113 1525 18613 Juli 600 1180 18 29 7 34 470 361 1095 1604 7235 12319 191 474 1051 1058 2909 4475 11386 18320 6Gröhbere Kapitalerhöhungen wurden insbeson- dere beantragt von den Pfalzwerken.-., Ludwigshafen 2Rh. um 30 Mill. A. der Amperwerke Elektr..-., München um 30 Mill., der Neuen Amperkraftwerke.-., München um 24 Mill. Stammaktien und 2 Mill. Vorzugsaktien, der Hamburgischen Elektrizitätswerke.-G. um 88 Mill. 4, der Brown, Boveri& Co.-., Mannheim um 35 Mill., der--G. kür elektrische Anlagen, Berlin um 50 Mill. Stammaktien und 5 Mill. 1 Vorzugsaktien, der Sachsenwerk Licht- und Kraft .-G. um 61,4 Mill., der Kühltransit.-G. Leipzig um 30 Mill., der Amme, Giesecke& Konegen.-G. um 26 NMill. der Siegen-Solinger Gußstahl Aktien-Verein um 49,8 Mill. Stamm- axtien und 3 Mill. Vorzugsaktien, der Adlerwerke vorm. Heinrich Klexer.-G. um 50 Mill Stammaktien und 5 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, und der F. H. Hammersen.-., Osnabrück um 48 Mill. Stammaktien und desN. 8 — Dollarkurs 795 Mark. Anträge 0 Kapitalerhöhungen, die in der Statistik für den Monaf Juni des laufenden Jahres enthalten waren, wur⸗ den zurückgezogen resp. abgelehnt von der Vor- ——— unheimer General-Anzeiger Halle um 100 Paris 6475. Mill. 4 wärts Spinnerei.-., Brackwede um 8 Mill. A. Industrie-Obligationen wurden unter anderem geschaffen von den Pfalzwerken.-., Ludwigshafen à/Rh. um 170 Mill. und der Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt.-., Deuisenmarkt Mannheim, 9. Aug. (.30 Uhr vorm.) Es notierten am hiesigen Platz: New Vork 795, London 3550, Schweiz 15 075, New ork, 8. Aug. Die Mark notierte bei Börsenschluß 0,13(0,14) cents, Was einem Kurs von 754(714,29)% 2 Mill. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht. Reichs- und 7. 8. 7. 8. ſtaatspapiere. 4½%/ 5/ D. Sohatza. Ser.!——.— Slberrente.. 20% da geeie.. 109 50%6h Fehicrene 1999.— 1959.— 4¼% do. Ser. IV.y 86.60 86.50 4% Turk. Admin.-Anl. 850.— 775.— 4¼% do. Ser. Vi-IXK 72.40 95. 4% do. Bagdad- 4½% do. 1824er 30 35 Elsenbahn 1 1025.— 980.— 3% Btsch. felobsanl..50 50% de. Bagdad- 4% i0. 1111 11 Elsenbahn i1 650.— 600.— 3½% do. 89.90 90.75 4% do. unlf. Anlelhe—.——.— 5 0. 240.— 265.— 4% doe. Tollobl.) 1911 555.— 521.— 4% Preuf. Konsolt 70.80 73.— do. 400-Fos.-Los. 6005.— 6650.— 7% 63.50 65.50 4½%.St.-Rt.v. 1913—.——.— 65 0. 67.50 71.— ½% do., do. v. 1914 415.— 365.— 4% Badische Anlelhe.— 70 80 4% do. Goldrente—.— 3½% Bayer. Anleibs 67.— 58.25 4% do. Kronenronte.— 30% oss. Anleihe 59. 58.—4% Wen. Invest.-Anl. 2—.— 4% Frankt. Stadtanl. 101.50 101.80% Oester.-Ungar. 4% MHünod. Stadtanl. 87. 57.— alte 1975.— 1995.— 4% Frankft Hypo. 3% 4. X. Serſe 1525.— 1560.— dank-Pfandbrlefe—.— 100.50 20 2 ae Wee 2 bSuobet reh af 259.— 868.— entenwerto. 2560% do,, neue Prlor.—.— 608— 4½% Ossterreloh. 5% do. Obllgatlonen—.— 335.— Sohatzanwels. 1125.— 1225—4¼% Anat,, Ser. l, 660.— 25.— 4% do. Goldrente.— 24.50 4/% do., Serle l1 6806.— 625 4% do. oonv.fonte 1200.— 1260.— 4½% do., Sorſe ill 450.— 430.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 7 8. 4 5 70 8 Sohantungbahn.——georgs-Marlenh... 1000.— 250.— Alid. Lob-u. Stratond germanila... 561.— 850.— Or. erl. Stralend.—.——.—gerreshelmer dlas. 2090.— 2210.— Sudd. Eisenbahn.—.——.—goldsohmldt, Th... 970.— 988.— Oest. Staatselsenb.. 2745.— 2720.—Aritzner Haschlinen 1440.— 1405.— Saltimore and OhlIo 3495.— 3450.—Acun 4 Slifinger. 773.— 713.— Prinz-Helurlohbahn.—.——.—Hannov. Masof. Egest 4400.—- 4806.— .-Austr. Dampfsoh. 639.— 655.— Hannov, Waggonfabr. 799.— 710.— klamb.-Amerlk.Pakett 585.— 565.—flarkort Braw... 1499.— 1150.— Hamb.-Sudam.'sch. 859.— 875.— flarpeger 2— 4490.— 5190.— Hansa Dampfsch. 8 5—Ulipert Nasohfnen. 481.— 481.— Morddeutsone LIoyu 359.— 388.— Hirsoh Kupfer.. 879.— 875.— Höohster Farbwerke 789.— 8066.— Bank-Aktien. Hoesoh Eisen u. St. 1501.— 1850.— Barmer Bankvereln 212.— 212.—Hoheniohe-Werke. 1116.— 1150.— Zerlinerflandels-des. 606.— 619.— Humhboldt Maschinen 345.— 3855.— Comm.- u. Priyatbank 383.— 282.—Huttenw. C. W. Kayser 788.— 768.— Darmstädter Zank. 368.— 258.—Lallw. Asochersleben 1215.— 1260.— Deutsohe gank.. 560.— 455.— Lattowitzer gergbau 1485.— 1646.— Olskonto-Commandit 350.— 39.— Köln-flottweller. 831.— 350.— Dresdner Bank. 284.— 284.—debr. Körting.— 540.— Neininger Hypothekbk—.— 148.— Kosthelmer Zellulose—.——.— Hitteld. Kreditbank, 236.— 8.—-Lahmeyer& C0o. 397.— 411.— Hationalbk..Deutsoht 359.— 259.— Laurahütte 22175.— 2278.— assterrelch. Kredit. 157.— 187. Leopoldshal.. 2656.——.— nelohsbank. 15.— 0.— Ulnde's Elsmaschinen 651.— 635.— Industrie-Alktien. N Aboumulat.-Fabrlk. 1390.— 1530.— Lothringer Hutts.. 1670.— 1395.— Adler& Oppenhelm. 1635.— 1525.—Lothr. Forti. Oement 80.— 725.— Adlerwerke.. 495.— 802.—CLüdenscheled 60.—.— .-G. Anll. Treptow 80.— 790.—[Maglrus.-G. 10.— 99 5 Allgem. Elektr.-des. 35.— 7358.—] Hannesmannröhren 1— 1475.— Anglo-Continental. 1960.— 2025.—Obersohl. EIsenb.-Bd.— 385.— Audsb.-Nürnb. Hasoh. 1166.—.— d0o. Eisenindustrls. 893.— 835.— Badlsohe Anillnn. 575.— 895.—d. Kokswerkes 1575.— 1875.— gerpmann klektr.. 508.— 620.—[orensteln& Koppel 1181.— 1385.— Zerſ. Anhalt. Masoh. 540.— 550.— Fhönx serdbau.. 1555.— 2300.— Berllner Elektr..—.- eisbolz Paplerfabr. 590.— 666.— 21.Masgb. B. Sohwarzk 1085.— 1159.— Rteln. Sraunkohle. 2650.— 2568.— Bing Uürnberg.. 528.— 525.— fhein. Sloktr.—.— 397.— Bismarokhutts.— Ehn, detallw. Vorz. 421.— 510.— Zochumer Gubpstanl 1540.——.—heln. Stahlwerke. 1559.— 3106.— Gebr. Böhler& Co.—.——.— fflebeck Rontan.. 2000.— 2350.— Braunk. u. Brikettind. 1152.— 1189.—fBombaoher Hutten. 580.— 780.— Zremer vulkan. 1845.— 1850.—fosltzer Braunkohlen 1170.— 1210.— Brown, Soyerl&00.—.—.— Rosltzer zucker. 330.— 1060.— Zuderus EIsenw... 721.— 890.—Rütgerswerke 835.— 859.— Ohemisohe arleshelm 393.— 820.—Sachsenwerk.. 523.— 655.— Cbem. Hleyden 73——.— Säohs. Aubst. Döhlen 1055.— 1110.— Ckemlsche Weiler 37.— 725.— Hugo Sonnelder 65.—— Chemlsche Albert 1625.— 1630.—Sohuokert& o. 15.— 15.— Congordia Zergbau—.——.— Slemens& Halske 1305.— 2425.— Dalmler Aotoren.. 416.——.—Stoewer 45.— 1245.— Dessauer das 526.— 540.—Sudd. Imoblllen—.— 229.— Deutsch-Luxomburg. 1425.— 1775.—Telephon Zerlliner. 580.— 585.— .-Uebersco Eloktr.—.——.— Thals Sisenhütte.—.— 6700.— Otsch. Elsenb.-Sign. 500.— 505.—Tonwaron Wäeslooh 550.— 5850.— Veutsche Erdöl.. 2800.— 2750.— Türklische Tabakregie—.——.— Otsoh. Gasglühlloht.—.——.— Unionw. Serlin-Ahmn. 478.— 430.— Otsoh. dubstahlkuge!l 535.—— VLor. Chem. Elsenhütte 1340.— 1 73— Deutsche Kallwerke 2250.—— Ver. Dtsoh. Miokelw. 1450.— 1.— Deutsche Stelnzeug 545.— 658.—Voereln. Fränk. Sohuhf..——— D. Waffen u. Munltlon 1780.—.Ver. dlanzstoffe.. 2975.—.— Otsch. Wolles. 925.— 960.—V. Stw. Zzypen 4 WII.—.— Durkoppwerke 6520.— 510.—Vogtländ. Aasohlnen 517.— 317.— Dynamſt Trust.. 728.— 783.—anderer-Werke. 195.— 1801.— Elberfelder Farben. 800.— 320.—[Westeregeln Alkall. 1749.— 1775.— Elektr. Liont u. Kraft 415.— 430.—Westt. Elsen u. Oraht 6189.— 555.— Bk. f. e. Unt.(Zürloh)—.——.— Zellstoft Waldhol. 747.— 45.— Eschweller Bergwerk 1988.— 1160.— beutsoh-Ostafrlke, 4900.— 465.— 2 15 2 560.— 5 3 ece 640.— elten ullloaume 24.— 50.— aui Mlnen u. Eisenb.—.— Frledrlohsbütte—.— e—.—.— W8 Gaggenau Vorz.—.— outsohe Petroleum.—.— Deutz 2 Fomona 72880. 2880= Gelsenklroher Bergw. 1550.— 1900.— fHeldburg Geisenklrokh. Aubstah!.— 850.— 8enz entspricht. Berliner Devisen. Amtlloh 7. August 8. August delei Brlet Geld Brief Hollanng 39262.10 390357.90 563.— 22837.— Brüsselll 5817.70 5882.30 847˙6 5862.3 Ohristlanias 13333.30 13358.76 13058.6 13021.3 Kopenhagen 15604.20•8 18329•5 18370.45 Stookhom 20074.88 20185.15 15875.19 19924.90 Helslngfors. 1624.95 1629.0 1602.95 1614.05 Itallsss3440.85 3447.35 3430.50 3484.35 kondooen341570 3424.30 3409.70 3409.30 Nen-Vork 115.8 733.4 782.04 753.98 Parils 6117.35 6132˙85 6182.28 6197.78 Sohwelzgz„„ 14182.50 14217.75 17738030 17784.70 — 1„„„„„„„„„ 11460.55 11489.35 17735.80 17764.7 5„„„ 6 483 157•45 1˙49 brag. 1687288 1277 1678.68 1889.30 Seeet 42.54 43.06 48.43 48.54 Iehn. 2. 8.(in Franken) Berln„„.68.70 Itallen„„ 23.44 24.12 Men.01.01 Brülssel 40.75 40.45 Prag.„*» 12.75 12.80 Kopenbagen. 113.— 113.— Hollang„„„„ 203.60 203.90 Stookhom„„„ 137.50 137.25 New Vornk.28.26 Ohrlstlana„„ 80.10 90.— Eennesnssn. 22.22 23.46. 81.60 81.80 Faris„42.97 42.60 Buenos Alres. 191.— 191.— Amsterdam. 7. b. 1 gulden) Weohsel a. London. 11.50 11.50 Weohsel a. Stockhelm, 67.60 67.69 1„ Berlln.34.34 5„ Ohrlstiana 44.15 44.30 „ u Faris...02 21.02„ lew Vork.53.59 5——* 5 eee 55 19.82 5. 40. 8 5 85 Kopenhagen 55.65 55.60 2 liallon 11.05 11.30 New Tork, 8. August(WS) devlsen. 7. 8. Spanlen 15.51 15.32 Frankrelch.16.14 Sohwelz 19.— 72 Italſen.62.57 Belglen.78.67[ England.0(.4 beutsenland.16.(33 Festverzinsliche Werte. ein Reingewinn von 2111 186 4(i. V. 1 983 274 0, au ——— Mannhelm er Effektenbörse. ber Mannheim, 8. Aug. Die heutige Börse verlief Tendenz. Es wurden Bad. Anilin zu 8957%, Benz-Aktie 4 530%, Heidelberger Cement zu 890%, Mannheimer Aktien zu 2100% umgesetzt. Benz nachbörslich 535. Berliner Metallbörse vom 8. August. Preise in Hark für 1 Kg. 7. Aug. B. Aug. 7. Aug. 808.50 Elektrolytkupfer 24747 221³5 Aluminlum l. Sarr 308.50 355 ſekupfer 215—217 213—215 Einn, auständ. 555—556 943 5 Blei—31 88.—90 Hüttonzinn 54—547 465— Rohzink. Vellg 110³9 10775 Mlokel 465—475 782 30 do.(fr. Vork.) 105—107 105—107 Antlmon 78-0 e Plattenink—— Slüder fur 1 k9. 16000e f6100 1680d6— Aluminlum 306.— 30⁰ Platin p. Gr. 20⁰0⁰ London, 5. August(WS) netallmarkt.(in Cst. für d. engl. t. v. 1016 Kg.) 2205 4.. bestseleot. 67.— 67.68 Blel 24.50 3 Kupter kass 65.25 65.25 Riokel 150.— 150.— Elnk rrpt. 31.7 1 do. 3 nonat 85.25 65.2. Einn Kkassa 161.— 161.75 duecksfiber.50 31.— do. Slektrol 71.— 71.72] do. 3 Honat 161.— 161.75] Aütimon 3⁴.— Liverpool, 7. August(WS) Saumwolle.(ln ongl. Pfd. v. 434 f 155 . septemdor 16.46 3 Umsatz 5000 5000] Oktober 12.39 11.51 Alexandrla— Import— 8100] November 12.22 21.41 Januar—+ August 12.62 11.63 bezember 12.17 11.36 Oberägypt.—7%0 Sept. 12.45 11.63 Oktober n, Aegyotisone 18.45 15.30 Konzentration in der Jutespinnerei-Industrie. Unter Abänderung der Firma in Vereinigte utesgierk reien und-Webereien.-G. in Hamburg Wird die Notge deutsche Jute-Spinnerei und Weberei in Hamburg folgerei Firmen im Wege der Fusion übernehmen: Jute-Spinfsche und Weberei Hamburg-Harburg in Harburg, Süddeufs Juteindustrie Mannheim-Waldhof, Jute-Spinnerei und ei rei Berlin-Bautzen, Westdeutsche Jute-Spinnerei und Webennd in Beuel. Das Kapital der Norddeutschen Jutespinnerel 115 Weberei von zurzeit 10 Mill. 4 wird auf 60 Mill.& erhaft Zum Umtausch der Aktien der erwähnten Gesellsch„ werden etwa 26,5 Mill. 4 benötigt. Es ist in Aussicht 90. nommen, den Rest zum Erwerb von weiteren Anlagen wie für die Uebernahme von Werten und Interessen 2 be⸗ wenden, die in die Vereinigten Jutespinnereien und Wes ell zeien.-C. übergehen zu ſassen erstrebt wird. Nom pen 25 Mill. 4 Aktien sollen den Aktlonären der Noradeut20% Jutespinnerei und Weberei im Verhältnis von 1: 2 zu hen angeboten werden. In den Aufsichtsrat der Norddeutsc 8t Jutespinnerei und Weberei sollen neu eintreten: Dr. Weber-Berlin, Kommerzienrat Theodor Frank-Berlin, direktor G. H. Kämmerer-Hamburg, Justizrat Dr. ellenbogen-Frankfurt, Joseph Blumenstein-Berlin, Blumenstein-Perlin. Die Norddeutsche Jutespinnerei mit Weberei wird ferner 5 Mill. 4 6ige Vorzugsaktien ine zwölffachem Stimmrecht ausgeben, die zu 100% an e Bankengruppe gehen. Deutsche steinzeug-Fabrik für Kanalisation und chemi- sche Industrie in Friedrichsfeld in Baden. Die außerorden. liche Generalversammlung genehmigte den mit der 25. schen Ton- und Steinzeugwerke.-., Charlottenburs nlte und a1- irektor Felix Bonte, Bankier Hans Arnold und Genefert direktor Jungeblut neu in den Aufsichtsrat. Mo 8 5 wurde der D daß es en- wendig sei, den ungeheuer gestiegenen Unkosten entgesſer zuarbeiten, da es sehr schwierig ist, durch Erhöhung Preise einen Ausgleich zu erreichen. Abbert Nahm& Sohn-0, in Mannheim. Die, Altieig 1 wurde am 27. Juli ds. Js. mit dem Sitee g annheim neugegründet. Sie hat ein Grundkapital des Unternehmens ist der Handel mit Schuhwaren aller sowrie mit gleichartigen oder ähnlichen Gegenständen Rob⸗ mit den zur Herstellung dieser Waren notwendigenstar materialien. Den ersten Aufsichtsrat bilden Dr.— Reis-Mannheim, Kaufmann Michaelis Israelski⸗ Louls Kaufmann Paul Fröhlich Düsseldorf, Bankdirektot. aum Hockenheimer-Mannheim und Kaufmann Otto B ebenfalls in Mannheim, während dem ersten Vorstan Herren Hugo Nahm, Arthur Nahm und Samuel mann, sämtliche Kaufleute in Mannheim, angehören. 0 Heu- Schnellpressenfabrik König& Bauer.-G. in Fagg 4 Der Ueberschuß für das Jahr 1921 beträgt 5 ver⸗ (i, V. 2366 677), Wworaus 20/%(i. V. 16%) Dividen teilt werden sollen. 9217%50 Neue Augsburger Kattun-Fabrik.-G. Im Jahre 5 1 1 erzielte die Gesellschaft einen Bruttogewinn von 51 pleibt (i. V. 21 112 950 4. Nach Abzug der Unkosten m „ 35%(18%) Dividende verteilt werden sollen. Brau-· Interessengemeinschaft in der württembergischen 1 industrie. Der Interessengemeinschaftsvertrag zwische ttem⸗ Brauerei Robert Leicht in Vaihingen und der ersten Wür bergischen Genossenschaftsbrauerei Holzheim-Tübingen. nau eingetr. Ges. m. b. H. in Cannstatt ist in der——1 ammlung der letzteren Gesellschaft genehmigt worden, §⁵˙è%ðd̃ ũ, ——— Fur dle Relsel Die Hachsendung des„Mannhelmer General-Anzelgers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur schrift- lich an die Geschältsstelle E 6, 2 2u machen. Der Versand kann tàglich et folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- un Einzugskosten bitten wir die Ge bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöch für! dereitz Abonnlerles Eremplar.. MI. 12.— Für 1 gesonderes krempla.. HI. 30.— für ichtzbonnenten. MI. 36.— Mannheimer General-Anzeiger. 1 4 Millionen, eingetelit in 4000 Stuen auf den Naad lautende Aktien zu je 1000 zur Verfügung. Gegenst arf. — EEFE — +5 70 i e e en- —— FaSAs. crean e De Stuttgart einen weiteren Interessengemeinschafts- abges ebuch des bisher feindlichen und nach Uebersee aus- aß 1021 sehr lebhaft gewesen. Auch das Erfurter Werk, Mannheimer Geuerat-Unzeiger.(Minag-Auogabe.) 7. Seite. Nr. 361. erständnis mit der Genossenschaftsbrauerei hat die crei Leicht mit der Brauerei Pinkelacker, der württem⸗ Wch-hohenzollernschen Brauerei-Gesellschaft.-G. in art und der Brauereigesellschaft Rettenmaier, Tivoli, an Deutsche nicht ossen. Wolf.-G. in Magdeburg-Buckau. Die Beschäftigung 1021 reichlich und lohnend, wenn auch die Verschieden- Skeit der Erzeugnisse für Industrie und Landwirtschaft aen unterschiedlichen Beschäftigungsgrad in den einzelnen en Rungen bedingten. Der Auftragsbestand in Lokomobilen, rohes Oel n Haupterzeugnis, sei zufriedenstellend gewesen, zumal FToße Anzahl von Lieferungen nach dem Ausland ein- edin urde. Das frühere Hauptabsatzgebiet, Rußland, sei gs, mit Ausnahme der Randstaaten, für einen regel- wiee Verkehr noch verschlossen. Der Absatz an land- aftlichen Maschinen und Geräten sei in der zweiten Modeausstellung in ung Lokomotivfabrik, und das Werk Aschersleben Teichlich beschäftigt gewesen. Die R. Becker& Co., Sei. 287 schlossenen Zahlungen an die Besitzer von Türkenlosen und Schuldverschreibungen der Anleihe zu erhalten war. authentische Antwort kann darauf nicht gegeben werden. Festzustehen scheint allerdings, daß irgendwelche Zahlungen Eine geleistet werden. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat September 20,—(20,20) arg. Pes., für Oktober 19,75(20,20) arg. Pes., Rosario für Monat September 19,85(20.— Leinölnotierungen. argent. Pesetas. Preis ab Holland, garantiert reines, er 100 kg inkl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei prompt 51,5(53,25) fl., Ende August 49,50(50,—) fl., September 47,15(48,—) fl., Oktober- Dezember 46,50(47,50) fl. Deutsche Mode-Ausstellung Berlin 1923. Der Verband der Deutschen Modeindustrie beabsichtigt, wie die„Textil- Woche“ erfährt, 18 nächsten Jahre eine große deutsche e rIin zu veranstalten, auf der die Mode- industrie und der Großhandel ihre Waren zu zeigen Gelegen- heit haben werden. Als Termin ist die Zeit vom 15. August lieh FBisen- und Stahlgießerei in Dessau, deren sämt- bis 15. September 1923 etwa, und als Ausstellungshalle die gut Anteile sich im Besitz der R. Wolf.-G. befinden, habe Automobilhalle am Kaiserdamm vorgesehen, Wo etwa dtei ae en Nach 1 836 844(1 727 508) Pocbeeldan en 8000 qm als Ausstellungsfläche in Betracht kommen. K er Reingewinn auf 15,8(11,7) Mill. 4, woraus 1 Nilanlch. 20%(15%) Dividende verteilt werden. Aus der 5 ee e und 18t zu erwähnen die starke Vermehrung der Schuldner Wew 5885 0 4——5 5 0 18 Augen ankguthabep auf 903(36,9) Mill. K und der Anzah-.75 10. ral 14355 beenne, unge 5 8 Kaffee loko.75 10.10] Elektrolyt.85 14.14 Ored. Bal. 25 88 79940 51742(41,4) Mill., wöogegen Gläubiger sich auf Dasen 9 0 942 8100 loko 250.77 zuct, baant 11— 118.— 8 MIiH 1 + 11 12 ezemb. 5 42 Sle 5 erpentin.—— v Mill. 1 verminderten. Beteiligungen blieben un- 5 9 er zt 156 Mil. Vorröte betrazen 1885(i5e) ſeee i e,. een, Sanns,Jote 20 28 2f5 Schmafr n. 1142 11% art iete 125 0 128— 3 5 g. 2 35 t. 5 U 3.— Die Geugllue: Verein Chemischer Fabriken.-9. in Aachen.] August. 20.83 19.96 Telg.55.88 nais o 77.80 70.75 Wehshung Ischaft beruft eine.-O..-V. nach Aachen ein. N——— 2 22825————— ee 8 8 des Aktienkapitals um 40 Mill. 4. November 20.82 20.10 Petrol-oates 15.—.50 getrafr Engi. 260 209 Berllürkenlose. Auf die zahlreichen Anfragen hat sich die derember 20.83 20.15 tanks.50.50 Kontinent 13.— 11.— 22 ung der Treftenag an zuständiger Stelle über die Aus- Chieago, 6. August(W8) Funkdlenst.(Machdruok verboten). ist ihr VPPPV Daraufhin Welzen Sept. 105.35 106445 Roggen Dez. 73.85 72.75 Sohwelne Auf Ih Ses⸗ de. N„Der 106.75 108.65 Sohmalz: 10.72 10.87(delcht niear. 10.70.28 ree e e eee e, le ee ee ee e eee e org cksendung der Anlagen, inglicher 172 Fa inn von dem Ver waltungsrat der ottomanischen 5 85 ber. 2818 2845 10—.825t. Gbtege 4000 28000 onstantinopel keine Aufklärung über die be- Rohgensept 73.1s 74.75 nöchst. 11.— 10.8 Westen 115000 10000 N 29 % 64 Samige Sunpen, Iunken, Gemũse Hrugliche ſſuchen, Much Hehil, Obershefsen +. 4 Schiffahrt. Schiffsnachrichten. Der Dampfer„Mongolia“ der Ameri- can Line, Hamburg ist am 26. Juli von New Lork abgefahren und am 7. August in Hamburg angekommen.— Der Dampfer „Nieuw Amsterdam“ der Holland Amerika Linie, Rotterdam ist am 27. Juli von Rotterdam abgefahren und am 6. August in New Lork angekommen. Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen. Bremen—Ostasien. D.„Schlesien“ heimkehrend, am 4. 8. 22, 7 Uhr morgens ab Port Sait. D„Pfalz“ heim- kehrend, am 2. 8. 22, 6 Uhr morgens ab Singapore. Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pehelstatlon vom Datum Jelgpeſe—... gohusterinssi 425 220· 282 2480 2465 Abende b Uhr ——— 900 Aachm. 2 Uhr Haxan„551.J8.73.357 551.53 Nachm. 2 Uhr RHannheim.62.80.58.64.82.8 Rorgens 7 Uhr Nanßs*„.-B. 12 Uhr Kaunn„35„.92.14297 Vorm. 2 Uhr Rüln.71.70.75 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannheim.48.52.75.7.40.52 vorm 7 Uhr Hellbronnn.64.51.64.53] Vorm 7 Uhr Wasserwürme des Rheius am 9. Aug. morgens 6 Uhr: 180 R. Mannheimer Wetterbericht vom 9. August morgens 7 Uhr. Barometer: 754,5 mm. Thermomeler: 14,4 C. Niedrigste Temperatur Nachts: 13,50 C. Höchste Temperatur gestern: 22.50 C. Niederschlag: 16.0 Liter au den qm. 80. 3. Bedeekt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer Geueral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Tirektion: Ferdinand Heyme.— Verontwortlich für Politik. Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. Fritz Hammes; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. 21¹4 iada erwftenhachungen derSadtgemelnde Vollzug des Reichsmietengesetfzes. Der Vermieter wie der Mieter eines Ge⸗ Peba Walla Waer Brunn Zafinarzt 27742 bäudes oder Gebäudeteils kann jederzeit dem anderen Vertragsteil gegenüber erklären, daß die Verlobte. Höhe des Mietzinſez nach den Vorſchriften des Manng 9 8 N JReichsmietengeſetzes berechnet werden ſoll(geſetz⸗ ſeim Kaiſersſautern liche Miete). Die Erklärung bedarf der ſchrift⸗ Collinistr. 12 flichen Form. Sie hat die Wirkung, daß die ge⸗ ſetzliche Miete von dem erſten 5 ab, für den die Kündigung nach§ 565 des B. G. B. zu⸗ läſſig ſein würde, an die Stelle des vereinbarten Mietzinſens tritt. Kommt ein Einverſtändnis füber die Höhe der geſetzlichen Miete nicht zu⸗ ſtande, ſo entſcheidet auf Antrag eines Vertrags⸗ teils das Mieteinigungsamt. Das Mieteinigungs⸗ amt kann Mietzinsvereinbarungen ausnahms⸗ weiſe auch von Amts wegen nachprüfen und, wenn der vereinbarte Mietzins im Vergleich zu der geſetzlichen Miete für einen Vertragsteil eine beſonders ſchwere Undilligkeit darſtellt, anſtelle Fackelstr. 25 b Am 7. Au Leiden 1 gust verschled nach lungerem eln langlahriger Prokurist, klerr Otto Conz V des vereinbarten Mietzinſes die geſetzliche Miete seine eeee hat über 28 Jahre feſtſetzen. Auf Verlangen der Gemeindebehörde duduhche e Kraft meiner Firma in vor- hat das Mieteinigungsamt dieſe Nachprüfung Treue und Pflichterfüllung vorzunehmen. b Die geſetzliche Miete ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus: a) der Grundmiete, b) Zuſchlägen für 5 1. die Steigerung der Hypothekenzinſen und der Koſten für die Erneuerung der Belaſtung, 2. die Betriebskoſten, 3. die Koſten für ſetzungsarbeiten. Hierzu kommen ein weiterer Zuſchlag für Igroße Inſtandſetzungsarbeiten und für gewerb⸗ liche Räume die Zuſchläge nach§ 19 des Reichs⸗ mietengeſetzes. Zu). Auf Grund des 8 4 der Badiſchen Ausführungsverordnung zum Reichsmietengeſetz hat der Stadtrat an⸗ geordnet, daß die Grundmiete für Ge⸗ bäude, die vor dem 1. Juli 1914 be⸗ met. lch werde ihm ein ehrendes Qedenken bewahren. 7813 ahelm, den 9. August 1922. Carl Morjs. laufende Inſtand⸗ 3 Laden 7. August jst nach schwetem ser verehrter Hierr deees en. ytr verlleren in ihm len 1 2 7 1 bene, zmenten. treuen Vorgesetzten, zugsfertig geworden ſind, unmittelbar When ndenken wir stets in Ehren laus dem Grundſteuerwert der Gebäude erden, 7812 vom 1. Juli 1914 zu berechnen iſt. Als Grundmiete gilt 5 v. H. des Steuerwerts. ie A Bei mehreren Wohnungen in einem Ge⸗ ngestellten der Firmabäude iſt dieſer Betrag auf die einzelnen Wohnungen im Verhältnis ihres Nut⸗ zungswertes zu verteilen. Nötigenfalls ſind die Friedensmieten oder die jetzigen Mieten vergleichsweiſe heranzuziehen oder iſt die Verteilung der Geſamtgrundmiete auf die einzelnen Wohnungen durch einen Sachverſtändigen vornehmen zu laſſen. Zwecks Erhebung der Wohnungsabgabe wird der Anteil der einzelnen Wohnungen an der Grundmiete für die der Woh⸗ nungsabgabe unterliegenden Gebäude von den ſtädtiſchen Werken berechnet werden; NAN drit, den 9. August 1022. ee Achtung! Wer noch einen guten Anzugstoff er einen guten em enstoff nucht bei uenkaulen will der die Erhebungsliſte wird nach Fertig⸗ mmen. ohne Kaufzwang vorbeizu⸗ ſtellung offengelegt werden. Außerde 7788 dn beſonderen Fällen, namentlich in ſolchen, Munmgeh m einen Poſten lin z Mibderhelen un ben i. 15——— b55 baren Mißverhältnis zu dem Wert ſteht, den da⸗ 9, detmägche, Aflumpfe lsGedbäude tatſächlich am 1. Juli 1914 gehabt hat, 4 Gold biiligſt. Gie das Mieteinigungsamt berechtigt, 15 Antrag 8 5 eines Vortragsteils einen anderen Gebäudewert berg, O 3 20 J. iIzugrunde zu legen oder die Grundmiete nach 99 2 1nss 8 Maßgabe der Beſtimmungen des§ 2 des Reichs⸗ mietengeſetzes feſtzuſetzen. Für Gebäude, die zwiſchen dem 1. Juli 1914 Telephon 4653. heblicher Weſſe baulich derändert worden ſind, iſt die Grundmiete ebenfalls nach§8 2 des Ge⸗ ſetzes feſtzuſetzen. Die in den Fällen der beiden letzten Abſätze iſt der Mietzins, der für die mit dem 1. Juli 1914 beginnende Mietzeit vereinbart war(Frie⸗ densmiete), nach Abzug der in der Friedensmiete für Betriebs⸗ und Inſtandſetzungskoſten ſowie für die Koſten der Heizſtoffe für elheizung oder Warmwaſſerverſorgung und für andere Nebenleiſtungen enthaltenen Beträge. Der ge⸗ mäß§ 7 der Badiſchen Ausführungsverordnung vom Stadtrat beſtellte Mietenausſchuß hat den für Betriebs⸗ und Inſtandſetzungskoſten von der Friedensmiete abzurechnenden Betrag auf 16 v. H. der Friedensmiete und den für die Heizſtoffe für Sammelheizung und Warmwaſſerverſorgung ab⸗ zurechnenden Betrag auf 10 v. H. der Friedens⸗ miete feſtgeſetzt. Die abzurechnenden Nebenlei⸗ ſtungen ſind in ihrem tatſächlichen Betrag abzu⸗ ziehen. Zu b) Ziffer 1. Der Zuſchlag zur Grundmiete für die Steigerung der Hypo⸗ thekenziuſen und der Koſten für die Er⸗ neuerung der Belaſtung iſt allgemein auf 10 v. H. der Grundmiete oder 0,5 v. H. des Friedensſteuerwerts feſtgeſetzt. Zu b) Ziffer 2. Der Zuſchlag zur Grundmiete für diejenigen Betriebskoſten, die für alle Häuſer in gleicher Weiſe eutſtehen, iſt vorerſt auf 152 v. H. der Grundmiete oder 7,6 v. H. des Friedens⸗ ſteuerwerts feſtgeſetzt. Hierin ſind ent⸗ halten: a) Staatsſteuer 1,64 v. H. d. Steuerwerts b) Gemeindeuml. 1,8 c) Kreisumlage ,2„„„ 5 d) Kirchenſteuer 0,16„ e) Gebäudever⸗ BHiinrn ) Verwaltungs⸗ koſten 9,6 28 1 zuſ. 7,6 v. H. d. Steuerwerts Solche Betriebskoſten, die nur für das ein⸗ zelne Haus oder den einzelnen Mieter entſtehen, ſind in threm nachgewieſenen tatſächlichen Betrag auf die einzelnen Mieter, ſoweit ſie beteiligt ſind, nach dem Verhältnis der Grundmieten umzu⸗ legen. Zu dieſen ſonſtigen Betriebe koſten ge⸗ hören beiſpielsweiſe Haftpflicht⸗, Waſſerſchaden⸗, „%* 17 Ungezlefervertilgungsverſicherung, Schornſtein⸗ fegergebührey, Hof. znd Gehwegreinigung, Treppenhausbeleuchtung, Grubenentleerung uſw. Folls der Gebäudeverſicherungsbeitrag im Ein⸗ zelfall mehr oder weniger ausmacht wie 3,2 v. H. des Steuerwerts, iſt der Unterſchted bei Uar⸗ legung dieſer ſonſtigen Betriebskoſten zu berück⸗ ſichtigen. Die Umlegung der Koſten der Heizſtoffe für Sammelheizung und Warniwaſſerverſorgung bleibt der Vereinbarung der Beteiligten über⸗ leſſen. Das Gleiche gil! für die Feſtſetzung des Anteils, der die Mieter au den anderen Neben⸗ leiſtungen( B. Bereitſtellung don Waſſer, Fahrſtuhl, Glasverſicherung uſw.) trifft, ſowie für die Umlegung des feſtgeſtellten Betrags. Kommt eine Verſtändigung ni zuſtande, ſo ent⸗ ſcheidet das Mieteinigungsamt. Zu b) Ziffer 3. Der Zuſchlag zur Grundmiete für die Koſten Inſtaudſetzungsarbeiten iſt vorerſt auf 120 v. H. der Grundmiete oder 6 v. H. des Friedensſteuerwerts, wovon regelmäßig zwei Drittel innerhalb der Wohnnngen und dem 30. Juni 1918 fertiggeſtellt oder in er⸗ verwendet werden ſollen, der Zuſchlag zur nach 8 2. des Geſetzes feſtzuſetzende Grundmiete Friedensſteuerwerts feſtgeſetzt. 10. Grundmiete zwecks Schaffung von Mitteln für große Juſtaudſetzungsarbeiten auf 100 v. H. der Grundmiete oder 5 v. H. des enkfeigerung Am Donnerstag., den Juli, nachmittags 2½ Uhr, verſteigere auf Rechnung deſſen, den es angeht, im Lagerhaus der Firma Rhenus, Traus⸗ portgeſeilſchaft 3223 Rheinkaistr.5 510 Kilo Mach.Hucheh idelrabt Für gewerbliche Räume kann das Mieteini⸗ gungsamt auf Antrag des Vermieters cinen be⸗ onderen Zuſchlag zu der geſetzlichen Miete feſt⸗ etzen, wenn und ſoweit inſolge der Eigenart des Betriebs beſonders hohe Betriebs⸗ und Inſtand⸗ ſetzungskoſten entſtehen und die feſtgeſetzten Zu⸗ ſchläge zur Deckung dieſer Koſten nicht ausreichen. Außerdem kann ein weiterer Zuſchlag in Frage kommen, deſſen Feſtſetzung im Einzelfall dem Mieteinigungsamt überlaſſen wird. Hiernach ergeben ſich, abgeſehen von den, ſonſtigen Betriebskoſten“ und ande ren Nebenleiſtungen“ ſowie den Zuſchlägen für gewerbliche Räume insgeſomt Grundmiete 5 v. H. des Steuerwerts, Zuſchlag für Hypo⸗ Zuplongter ung gag ator thekenbelaſtung 0,5,„„ 5 3, 4, Teleph. 6219. Zuſchlag für Be⸗ Uebernehme jeden Poſten 2 Möbel od. W 5 ide“ n„„ 1*— Inſtandſetzungs⸗ arbeiten 5 Zuſchlag für große Inſtandſetzungs⸗ arbeiten 5 ** zuſ. 24,1 v. H. d. Steuerwerts Die erwähnten Hundertſätze werden]! in augemeſſeuen Zeiträumen nachgeprüft]! und abgeändert werden, wenn ſie den ge⸗ änderten wirtſchaftlichen Verhältniſſen nicht mehr entſprecheu oder wenn die Steuern und Umlagen erhöht werden. Die geſetzliche Untermiete iſt nach folgenden Grundſätzen zu berechnen: 1. Hunächſt iſt zu ermitteln, welcher Teil des Hauptmietzinſes auf den leeren untervermie⸗ teten Raum(Größe, Lage, bauliche Aus⸗ ſtattung uſw.) fällt, wobei zu berückſichtigen iſt, daß ſich der Mietwert der übrigen nicht untervermieteten Räume möglicherweiſe verringert; 2. ſodann ſind jährlich bis zu 10 v. H. des Werts der Möbel, Teppiche und ſonſtigen Einrichtungsgegenſtände für die Abnutzung zu berechnen. Zu Grunde zu legen iſt der jeweilige Wert, den die Möbel uſw. haben. 3. Hierzu tommen angemeſſene Zuſchläge für Beleuchtung, Heizung, Bedienung, Hergabe der Wäſche uſw. BERGENRůs Cusches e erfrisch. u. nervenstärke. Zu hab, in all. einschläg. Geschäſten.— Hersteller: Joh. Chr. Fochtenberger Heilbronn a. N. E6O Mermietungen An; Bahnhof ſchöns 5 -Anmerwobnang 15 vermieten. Möbel ollen mögl. übern. werd. Philipp 2718 U3. 19 Der Oberbürgermeiſter. Milchverſorgung 2 Die Mllcheingänge ſind wieder beſſer geworden, ſodaß die Kinder im 9. und 10. Lebensfahr ab ee Mittwoch, den 9. Auguſt 1922 mit Liter Voll⸗ Vermischtes. milch belieſert werden können. Schreibmaschine Die Milchverkaufsſtellen ſind angewieſen, auf die gelben und roten Milchkarten ½ Liter Voll⸗ milch zu verabfolgen. 62² Unſere verehrl. Abonnenten wollen davon Kenntnis nehmen, daß 7660 Hef Wächterstreik hgenget ist und die Bewachung wieder qufgenommen wurde Wach- und Schließgesellschaft. CCCCCCCͤ ĩͤ (Prania) geg. Sicherh. zu vetrleihen. 0 751 79 Ca. 3 Wochen altes Kind wird in nur gute Pflege gegeben. Ang. u. C. T. 92 an die Geſchäftsſt. B6411 fedh. Kaleha entlaufen. 7788 Vor——— wird gewarnt. Gegen Belohnung Ozu⸗ geden. J 7, 21, part. 8. Seite. Nr. 361. iener cretenpiete Asebgzren Würeeſtgus, Die postmelsterin“ 5 Künstlertheater„Apeile“ Heute, morgen und übermorgen, abendlich 7½ Uhr Dle Passlonsspieler v. Oberammergau Friedrichs-Dark. nider: Machmittags- und Abendkonzeft Mittwoch: Samstag, 12. August, abends 8 Uhr Bengelische Beleuchfung vährend derselben Hornquaitett am Weiher Illumination einer Gondel S306 Konturenbeleuchtung des Weihelufers. fpfp. Böümeo⸗EINnIeSrUSEN 7 O entber. dler 12 eedee aen— Schmerz- und narbenlose Entfernung von Haaren, Warzen u. Leberflecken, sowie Be · seitigung all. Schönheitsfehler. Gesichts· dampfbader. Bestrahlungen beseitigen alle Hautunreinigkeiten.— Spezialbehand- lung bei starkem Fettansatr.„Doppel- kinn usw.“ Hand- und Fußpflege. 819 [Geschw. Steinwand 20¹³ NMANNEHEIA. P 5, 13 Tel. 4013 Fabelhaft die Begeisterung, die der erste Teil von Il. Huate der Spieler auslöst! Die verblüffendsten Abenteuer, die gewal- tigsten Sensationen enthält der I. Teil dieses Wunderwerkes und Spannung, Spannung im höchsten Grade be- herrscht das Publikum bei seiner Vorführung. Atemlos folgt das Publikum der Handlung auf der weißen Wand. Wie muss erst der II. Teil sein? 8So fragt sich alles. Diejenigen, welche den I. Teil sahen, können d. Vor- führung des II. Teils. die am Freitag erfolgt, kaum erwarten. Wir richten nochmals an das verehrl. Mann- heimer Kinopublikum die Bitte. wegen des gioßen Andranges zu den Abendvorstel- lungen die Nachmit tagsvorstellungen zu besuchen. 8272 Boginn 4, 610 f. g20 Uh. ſpFr rr bengcdale faubung mit 3 ca. 10 Ztr. Tragkraft, Gummi⸗ bereifung, geeignet für Delikateſſengeſchäft, Bäckerei, Meßzgerei ꝛc. billig abzugeben. 7602 Hartmann& Beck, Mannheim ſctes zn b 4 artikel. Ang. u T 6, 31/32. Tel. 7493 u. 8106. 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