1 83 ins Aetel. marf 210.—. einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto Badiſce Ueuceſe Nachrichen des Karisrude in Saden und Nr. 2017 Ludwigshafen am nesee E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nebenſtelle dummer die Gegenſäbe auf der Ronſerenz. gepreiſe: a Mannheim und umgebung monatlich Haus gebracht Mark 70.—. durch dle poſt bezogen dt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher mer 7030, 7031, 7032, 708, 7033, 7035. Lelegramm-Adreſſe: 0 ger Maunhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Vorläufiges Moratorium: der uu in den 5 deur werde Berlin, 9. Auguſt. (Von unſerm Berliner Büro.) Die B..“ läßt ſich aus Paris melden: Das Ergebnis eſtrigen Londoner Beratungen, die in einer Ableh⸗ An gerade der Hauptpunkte der Forderun⸗ hoincarés gipfelten, ſcheint die franzöſiſchen Ver⸗ die dere zu einem Wechſel der Taktik bewogen zu ſein 155 Tpeu Nuni N 13 „Echo de Paris“ meldet, in London habe Poincar⸗ den belgiſchen Miniſterpräſidenten Theunis um e Bermiktlung gebeten. Die Konferenz werde— ſchon heute— auf einen Vermitklungsvorſchlag von hin ein proviſoriſches Moratorium für Achland bewilligen. die Haupkerörterung der Heratiopsfrage werde dann bis Ende Sepkember odet lang oktober verkagt werden. Kriſenluſt. Aähparr 9. Aug. Wie Havas aus London erfährt, erklärt man zohiſchen Kreiſen offen, daß die engliſche Regierung wen geſamten Plan Poincares zurückweiſen Nan gebe zu verſtehen, daß der heutige Tag eine ganz be⸗ Siglde edeng habe und die zukünftigen Beziehungen zwiſchen dund Frankreich beeinfluſſen könne. Plen der„Petit Pariſien“ wiſſen will, ſoll Lloyd George offen erklärt haben, ein Bruſch wäre für England wie für Ira Hbleic gleichermaßen gefährlich, ſcheine aber bei Poincares ſen zügnahme kaum noch vermeidbar. Geſtern ſprach man der Non 4 2 diſchen Vermittlungsaktion Theunis. Eine längere Unterredung um 8.* weinſamen emel m 2 2 Progra gramm anmſſton. 5 s Genm 8 der dem Poincares ſo gut wie entgegengeſetzt iſt, kemie vorf rein nd Nah eincare und Theunis wird offiiell beſtätigt. H. nng.eder weiteren Drahtung aus London tritt heute vormittag ie Sachverſtändigenkommiſſion zuſammen, um ihren ge⸗ Bericht, der nachts von dem hierzit beauftragten Belgier zu b ran ſchriftlich ausgearbeitet wurde, für die Vollkommiſ⸗ Whefſceßen. Die Wahl Bemelmans, der ſich ſtets für eine en eche Behandlung der Reparationsfrage eingeſetzt und Sinne bereits mit der Berliner Regierung das erſte Sachlieferungsabkommen abgeſchloſſen hat, bedeutet ein ür die vorherrſchende Anſchauung der Sachverſtändigen⸗ * ute n über—— iof 0 chmittag tritt die Vollkommiſſion zuſammen, Bericht der Sachverſtändigen Beſchluß zu faſſen. Es loyd George ſeinen großen Repara⸗ rag bringen werde. Ferner verlautet, daß Lloyd ſchlagen werde, die ganze Sachverſtändigen⸗ ſie ſich e nach Deutſchland reiſen zu laſſen, da⸗ s über ort ſelbſt von der wahren wirtſchaftlichen Lage Deutſch⸗ iuffece⸗ Ein ſolcher Vorſchlag würde natürlich auch eine 155 18 Kompromißlöfung und die Einberufung Konferenz im Herbſt im Gefolge haben müſſen. de geſtrige Sitzung der Sachverſtändigen. ſeſtrig N dur die des ten duſe * a wünelen dnahmen ni Rechrn, 0 N chnung zu ziehen. ertrefer danſene naturgemäß in weitem Maße die von Poincare Gachland un, ntien W daen Steu welag 00 810 i 57 12 2 Erörterungen verliefen nicht ganz glatt.“ 8. Aug.„Preſſe aſſociation“ meldet über die mittagsſitzung des Sachverſtändigenausſchuſſes: Der 1 war bei Beginn der Sitzung nicht anweſend, urz darauf. Gegen Abend wurde bekannt, daß die krungen as langſam fortgeſchritten ſind. Die verliefen nicht ganz glatt. Die franzöſiſchen nie einhalten, wonach keine weiteren Zugeſtändniſſe an gewährt werden ſollen, außer unter ausdrücklichen daß es Mitglieder nehmen offenbar den Standpunkt h ihre S0 geſchehen könnte, daß dieſe Maßnahmen chärfe leicht ihren Zweck verfehlen würden. ſandndon. 9. Aug. Es verlautet, daß aus dem Bericht des daueſchuſſes ausſchuſſes hervorgehen werde, daß die Mehrheit Erichtung gegen den franzöſiſchen Vorſchlag über 9 einer Zollſchranke und ebenſo gegen die Auferlegung vor beſetzten Gebiet iſt. Der Vorſchlag wegen der Be⸗ u worde Bergwerken und Forſten ſei ebenfalls ver⸗ di en, doch ſolle ein Syſtem von Garantien erwogen Au Lieferung von Kohle und Holz an die Alliierten uch der Vorſchlag, wonach Deutſchland aufgefordert en ſoll, Awufteien 1 1 damit einverſtanden zu erklären, daß Anteile von delehnt 08 Alliierten gegeben werden ſollen, ſei ebenfalls Aeu urden. Die von dem italieniſchen Miniſter Außern um. Morat.sgeſprochene Anſicht, daß ein Widerſpruch darin dubt, beſchlagneum zu gewähren und gleichzeitig deutſches Eigen⸗ daß ahmen, habe günſtige Aufnahme gefunden. Man an 8 0 Schritte nicht notwendig ſind angeſichts der jüng⸗ ntien. n eausſchuß nach ſeinem Beſuch in Berlin angeregten nſei der Meinung, daß es notwendig ſei, einige ondern cht nur vom finanziellen Standpunkte aus zu auch ihre politiſche und moraliſche Wirkung Ein W. farbloſer Bericht des Havasvertreters. 7 5 Aug. Nach einer Meldung des Sonderbericht⸗ ie Aussesentur, über die geſtrige Nachmittagsſitzung er⸗ Vergne nche hauptſächlich auf die Beſchlagnahme der Nheinu e im Rheingebiet und der Daminialforſten auf ufer. Die belgiſchen Sachverſtändigen hätten den Vorſchlag in dieſen beiden Punkten unterſtützt und erklärt, daß es unzuläſſig ſei, daß Deutſchland noch nicht die vorgeſehenen Mengen Holz und Kohlen abgeliefert habe, trotzdem es in der Lage dazu ſei. Die Sachverſtändigen beſchloſſen, anzuempfehlen, daß die 26prozentige Abgabe von der deutſchen Ausfuhr unmittelbar bei der Ausfuhr der Erzeugniſſe von der Reparationskommiſſion er⸗ hoben werde, während bis jetzt das Deutſche Reich nur verpflichtet war, insgeſamt den Betrag zu bezahlen. Die Sachverſtändigen werden, wie der Sonderberichterſtatter meldet, heute vormittag den Bericht Bemelmanns entgegennehmen, der beauftragt wor⸗ den iſt, ſich über die Ergiebigkeit der ins Auge gefaßten Maß⸗ nahmen auszuſprechen. Die Führer der Delegationen werden ſich dann zuſammenfinden und entſcheiden, ob ſie den Bericht ganz oder teilweiſe annehmen. Der Proteſt gegen die Ketorſionen— Gegenſtand von Beratungen! Poincaxe hat mit bemerkenswerter Schnelligkeit auf die deut⸗ ſchen Noten hinſichtlich der Ausgleichszahlungen geantmortet. Erſt mit einem unhöflichen Ültimatum, dann mit rechtswidrigen„Retor⸗ ſionen“. Die deutſche Regierung hat von ihren Juriſten, Rechtsgut⸗ achten anfertigen laſſen, die das Vorgehen Poincares als glatten Rechtsbruch und nackten Gewaltſtreich charakteriſieren. Die Regierung hat ſich aber damit nicht begnügt; ſie hält vielmehr— Bera⸗ tungen ab darüber, ob ſie gegen die Retorſionen in Form einer Note an Frankreich, einer Kundgebung in der Preſſe oder in irgend⸗ einer anderen Form proteſtieren ſoll«n. Dieſes Zögern unſerer Regierung iſt völlig unverſtändlich. Nach Lage der Dinge ſtehen uns eigentliche Machtmittel gegen die Vergewaltigung durch die Entente nicht zur Verfügung. Wir können uns nicht mehr materiell, ſondern nur noch ideell wehren. Sollen unſere Proteſte aber überhaupt irgend⸗ welchen Eindruck machen, dann dürfen ſie angeſichts einer ſo klaren Rechtslage nicht das laue Ergebnis tagelanger Kabinetts⸗ beſprechungen ſein, die den Anſchein erwecken müſſen, als ob die Regierung ihrer guten Sache doch nicht ganz ſicher wäre. Die offtzielle Mitteilung der Retorſionsmaßnahmen erfolgte am Sonn⸗ tag. Schon vorher wußte man, daß Poincare irgendwelche recht⸗ lich unbegründete Gewaltmaßnahmen ergreifen wollte. Poincare hatte das in ſeinen beiden Ultimaten ſelbſt angezeigt, und die fran⸗ zöſiſche Preſſe war voller Andeutungen über das, was geplant war. Der deutſche Proteſt hätte alſo in ſeinen Grundzügen ſchon feſt⸗ ſtehen können, als Poincares Repreſſalien begannen. Statt deſſen berät die Reichsregierung drei Tage nach dem Beginn der Zwangs⸗ maßnahmen Poincares, ob ſie„in Form einer Note, einer Kund⸗ gebung in der Preſſe oder in anderer Form“ Einſpruch erheben folll 5 Am Montag begann die Londoner interalliierte Konferenz. In der deutſchen Preſſe tauchte die Meldung auf, der frühere Staats⸗ ſekretär Dr. Bergmann, der gals Vertrauensmann der Regierung ſchon an zahlreichen Verhandlungen über die Reparationsfrage teil⸗ genommen hat, ſei nach London entſandt, um in gelegentlichen Be⸗ ſprechungen den deutſchen Standpunkt zu vertreten. Die amtlichen Stellen haben ſofort den Dementier⸗Apparat in Bewegung geſetzt. Die deutſche Regierung habe Bergmann nicht nach London entſandt; dieſer befinde ſich vielmehr in Berlin. Veranlaſſung des Dementis war vielleicht ein erregter Artikel des Temps, der eben⸗ falls die Entſendung eines deutſchen Sondervertreters nach London meldete und bereits von deutſch⸗engliſchen Winkelzügen ſprach. Deutſchland hat alſo Niemanden nach London geſchickt. Es wäre dies allerdings auch merkwürdig geweſen, denn unſere Außenpoli⸗ tiker beraten ja noch über den Proteſt gegen die Retorſionsmaß⸗ nahmen, und dieſe wurden am 5. Auguſt ergriffen, während die Lon⸗ doner Konferenz am 7. Auguſt begann. Die deutſche Politik iſt wohl noch gar nicht ſo weit! 5 N 2 verzweifelte Finanzlage Oeſterreichs. IJ Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lon⸗ don wird gemeldet, von der öſterreichiſchen Regierung ging den Ver⸗ bündeten eine Note in verzweifelten Ausdrücken zu. Es wird da ausgeführt, daß die Bedingungen der öſterreichiſchen Finanzen ſtets ſchlechter geworden ſind und daß nichtlänger genügend Garantien für die neue Notenbank zur Verfügung ſtehen. Die Mächte werden dringend gebeten, entſprechende Garan⸗ tien für die Bank frei zu geben. Senſation im däniſchen Neichstag. )( Kopenhagen, 9. Aug. Kurz bevor der däniſche Reichstag in die Ferien ging, hat ſich dort noch in Form eines unerwarteten Ein⸗ ſpruches der beiden linken Parteien gegen einen Teil der däni⸗ ſchen Heeresgeſetze eine politiſche Senſation ereignet. Ein Mitglied dieſer Partei hat nämlich herausgefunden, daß die beſchloſ⸗ ſenen Aenderungen an den Kaſernen, Uebungsplätzen und anderen militäriſchen Einrichtungen in Widerſpruch ſtehen zu dem§ 80 des däniſchen Grundgeſetzes. In dieſem Falle kann ein Drittel der Folketingsmitglieder ſpäteſtens 14 Tage nach Annahme des Vorſchlages fordern, daß die königliche Beſtätigung erſt erfolgt, wenn neue Wahlen zum Folketing ſtattgefunden haben und der Vorſchlag darauf erneut angenommen iſt. Die Miniſter waren von dieſem Einwand, der wie eine Bombe einſchlug, vollkommen überraſcht. Es wird wohl ſo werden, daß alle Heeresgeſetze in Kraft treten, außer denen, die die Kaſernenbauten betreffen. 0 15 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile Ait. 10.— ausw. mk. 12.— Stellengeſ u. Sam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 45. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine vberantwortg. uübern. höhere Sewalt, Streiks, Seteiebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpütete Nufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Sewühr. en: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der CTechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Garten. Wandern u. Neiſen. — Die Londoner Alliiertenkonferenz. §. London, 8. Auguſt. Poincaxe wollte urſprünglich eine vertrauliche Beſprechung mit Lloyd George über die Entſchädigungsfrage, unter Ausſchaltung der belgiſchen und italieniſchen Staatsmänner; der engliſche Miniſter⸗ präſident lehnte dieſe„geheimdiplomatiſchen Bräuche ab u. wünſchte Vertagung der Konferenz bis zur Klärung der italieniſchen Regie⸗ rungskriſe und einer präliminären Verſtändigung mit dem Brüſſeler Kabinette, das ſeine Haltung auf der Entſchädigungskonferenz erſt näher zu fixeren beabſichtigte. Inzwiſchen vollzog ſich eine rapide Verſchlimmerung des deutſchen Markkurſes und eine gleichzeitige kataſtrophale Preisſteigerung in Deutſch⸗Oeſterreich, deſſen Zuſtand mehr und mehr in die Debatte über das deutſche Valutaproblem einbezogen wird. Als Poincare merkte, daß Lloyd George an Stelle einer Beſprechung unter vier Augen die Konferenz des Oberſten Rates ins Werk zu ſetzen ſuchte, änderte auch er ſeine doplomatiſche Taktik; er ging zur Politik der vollzogenen Tatſachen über, das heißt, er ſtellte, vor der Abreiſe nach London, den„Lauf der Dinge“ feſt und ließ, nach Manier eines Gerichtsvollziehers, die erſten Zwangs⸗ maßnahmen durchführen. Die Vorbereitung der heute begonnenen Konferenz weiſt alſo engliſch⸗franzöſiſche Gegenſätze auf. Dazu kom⸗ men die prinzipiellen Meinungsverſchiedenheiten in der„Mobilmachung der Schulden“. Balfour und Lloyd George, geſtützt auf den Stab des Schatzamtes, bezweifeln jede Löſung des Schuldproblems, das nicht von den Vereinigten Staaten aus ins Rollen gebracht wird; Poincare läßt dagegen nach Waſhignton ka⸗ beln, daß Frankreich ſeine Zinſen weiterhin, wenn auch unter den „größten Opfern“, entrichten werde. In Waſhington gewinnt man demgemäß den Eindruck, daß zwiſchen Paris und London ein laten⸗ ter Zwieſpalt in der Schuldentilgungsfrage beſteht. Daß Harding unter derartigen Verhältniſſen wenig Vertrauen in den Wiederauf⸗ bau Europas ſetzt, mag begreiflich erſcheinen. Der Erfolg Lloyd Georges vor dem Zuſammentritt der Alliiertenkonferenz beſteht unleugbar in einer Ausdehnung der Be⸗ ſprechungen auf die Hauptmächte Europas und auf Japan. Poin⸗ caré, der ſeinen Sanktions⸗ und Schuldeneintreibungsplan als Ge⸗ heimſache betrachtet, ſah ſich geſtern genötigt, ſein Schema nicht— wie er beabſichtigte— den Engländern allein anzuvertrauen, ſon⸗ dern allen alliierten Vertretern. Durch dieſe Aenderung der Proze⸗ dur gewann Lloyd George den nicht zu unterſchätzenden Vorteil, daß er in breiten Umriſſen ſeine Ideen über die Lage Europas und Deutſchlands finanzpolitiſche Zuſtände entwickeln konnte. Gegen den Willen Poincarés kam es zu einer Eröffnungszeremonie diplo⸗ matiſchen Anſtrichs. In dieſer erſten Sitzung ging Lloyd George zur Offenſive über; im Gegenſatze zu Genua, wo er ſich auf eine defen⸗ ſive Haltung beſchränkte, um nachher vorzuſtoßen, wählte er geſtern den Angriff. Das hat ſeine guten Gründe. Die Warnungen des Premierminiſters in den Tagen von Genua haben leider eine über⸗ volle Rechtfertigung erhalten. Im Mai wollte Lloyd George eine Entſchädigungskonferenz, um die auf dem Papier befindlichen Rat⸗ ſchläge der Finanzexperten über den Neuaufbau der vernichteten Valuten praktiſch zuſtande zu bringen. Poincaré refüſierte in ſchärf⸗ ſter Formulierung, unter Androhung der Rückberufung Barthous, den engliſchen Vorſchlag. Und Lloyd George gab nach, denn er wußte, daß ſeine düſteren Vorausſagen baldigſt ihre Beſtätigung finden würden. Nach dem Scheitern der Bankierskonferenz griff Poincars zu den längſt vorbereiteten Sanktionen, die er ſchemattſch ordnete, um damit in England geheimdiplomatiſch zu operieren. Bereits in der Eröffnungsſitzung wurde der„Plan“ zur Unter⸗ ſuchung den Fachleuten der Alliierten übergeben. Für Poincaré, der ein Gegner ſolcher Konferenzgepflogenheiten iſt, bedeutet das eine Schwächung der Poſition. Die Eröffnungsreden zeichneten ſich dadurch aus, daß jedes Siegerland einen Klagegeſang über ſeine furchtbaren Verluſte anſtimmte, während das ruinierte Mittel⸗Europa, von Rußland nicht zu ſprechen, Linderung der unerträglichen Laſten erwartet. Lloyd George verteidigte die engliſche Politik gegen den„Verdacht“, das deutſche Volk ſchonen zu wollen. Poincare leierte das bekannte Couplet vom nichtmilitariſtiſchen, aber durch Deutſchland bedrohten Frankreich herunter, und zu gleicher Zeit ſchildern Pariſer Berichte die Hilfeleiſtung des franzöſiſchen Militärs bei den Ausweiſungen der Deutſchen in Elſaß⸗Lothringen. In den Ausführungen Lloyd Georges iſt auffallend, daß die engliſche Regierung mit jeder Sanktion einver⸗ ſtanden iſt, die nicht zu politiſchen Unruhen in Deutſchland führt. Die Beſetzung des Ruhrbeckens lehnt aber Lloyd George nur deshalb ab, weil ſie ſich nicht rentieren würde. Auf dieſen inneren Widerſpruch weifen einige Blätter hin. Der engliſche Premierminiſter packte Poincare ſchärfer an, als die Konferenzpropheten erwarteten. Aus Paris wird zwar gemeldet, daß man die Eröffnungsrede Lloyd Georges für ein„deutſches Expoſé, das ein Wirth ebenſo gut halten könnte“, hin⸗ ſtellt, aber in den führenden engliſchen Zeitungen iſt man mit der Tonart durchaus zufrieden. Lloyd George hat die ganze öffentliche Meinung hinter ſich. Poincares Rede errang einen beſcheidenen Ach⸗ tungserfolg, den man dem Gaſte ſchuldig iſt. Praktiſche Bedeutung legt man jedoch den Erklärungen Lloyd Georges bei und erblickt in der Auffaſſung des Miniſterpräſidenten über die„Fieberkurve der deutſchen Valuta“ die eigentliche Tendenz der engliſchen Entſchädi⸗ gungspolitik, die ſich darauf richtet, eine Sanierung der Wechſelkurſe zu erreichen. Nicht unerwähnt möge ſein, daß das britiſche Schatzamt die Einberufung einer Konferenz der Notenbank⸗Präſidenten vorbe⸗ reitet; der Antrag iſt in einem Memorandum Sir Robert Hornes enthalten. 2 Poincares Entſchädigungsplan, durch Sicherungsmaßnahmen und Wirtſchafts⸗Sanktionen feſt verankert, wird zwar als„geheim“ bezeichnet, aber„Mancheſter Guardian“ zweifelt nicht daran, daß Poincare die„finanzielle Knebelung des deutſches Volkes bis zur abſoluten. Machtloſigkeit treiben will.“ England werde aber dieſe Gewaltpolitik nicht zugeben, denn es müſſe jede europäiſche Niederdrückung, die den Handel ſchädigt, ablehnen. Deutſchland wäre als ein Schuldner zu behandeln, dem man aufhelfen müſſe, um weiter ſeinen Verpflichtungen nachzukom⸗ men. Jede Gewalttat, die Unruhen in Deutſchland erregt, ſchädigt da⸗ Zahlungsvermögen des Schuldners, erhöht die revolutionäre Gefahr, zerſtört den Wiederaufbau des Handels. So ſchreibt das Hauptblatt 5 * —— = e eeeee, 2. Seite. Nr. 362. ͤ Mannheimer General- Anzeiger.(Abend · Aus gabe.) Mittwoch, den 9. Anguft 192— des engliſchen Liberalismus und des Handels. Wie ſtark aber dieſe Anſchauung verbreitet iſt, beweiſt eine auf den gleichen Ton geſtimmte Auslaſſung des konſervativen„Daily Telegraph“. Man kann ſagen, daß die geſamte Preſſe Englands diesmal hinter Lloyd George ge⸗ ſchloſſen ſteht. Was die„Times“ betrifft, deren Eigentümer, Lord Northcliffe, in Agonie liegt, ſo läßt ſich ein ſanftes Einlenken beobach⸗ ten. Das Cityblatt veröffentlicht heute Mitteilungen über eine neue Einberufung der Bankierskonferenz. Die Meldung ſtammt offenbar von Morgan ſelbſt, der ſich in Schottland auf dem„qui vive“ befin⸗ det. In einem Leitartikel über die Rede Lloyd Georges ſpricht das Blatt Northeliffes die Meinung aus, daß Frankreich mit Englands Handelsintereſſen unbedingt rechnen müſſe. Optimiſtiſchiſtdie Stimmung, nach dem erſten Gange zwiſchen Lloyd George und Poincare, nichtzunehmen. Wie ge⸗ wöhnlich, hält man einen offenen Bruch für unwahrſcheinlich, betont aber, daß Lloyd George ſchwerlich eine Wendung zugunſten der poin⸗ cariſtiſchen Ideen ausführen könnte, ohne ſich in ernſte parlamenta⸗ riſche Schwierigkeiten zu ſtürzen. Das Gleiche gilt für Poincare, der unter Tardieus Oppoſition erheblich zu leiden hat. Man vertritt hier die Auffaſſung, daß Tardieu ein rein rechtsſtehendes Kabinett„in der Taſche hat“, um die franzöſiſche„Vertragspolitik“ zu realiſieren. So bezeichnet„Echo de Paris“ Herrn Poincare als den„milden Politi⸗ ker“, dem der enragierte Tardieu folgen könnte, falls Lloyd George mit Poincare nicht einig werden ſollte. Die Drohung des bloc natio⸗ nal, der noch ſchärfere Pfeile im Köcher trägt, findet ihre Wieder⸗ holung, ähnlich, wie in den Canner Konferenztagen. Und Poincares Rede kennzeichnet ſich durch einen ähnlichen Akzent: es könnte ſchlim⸗ mer kommen, wenn Ihr mir nicht folgt Lloyd Georges Aufgabe wird allgemein für die ſchwierigſte, ſeit der Pariſer Friedenskonferenz, gehalten. Die mitteleuro⸗ päiſche Kriſehatihren Höhepunkterreicht. Englands Handelsſtellung muß gerettet werden. Palliativmittelchen können ebenſowenig wirken, wie papierne Beſchlüſſe, die auf ihre Verwirk⸗ lichung warten, bis ſie durch weitere Kataſtrophen erledigt ſind. — Beginn der verhandlungen mit Bayern. EBerlin, 9. Auguſt. (Von unſerm Berliner Büro.) Der bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld iſt heute früh um 8 Uhr in Berlin eingetroffen und hat ſich um 10 Uhr nach der Reichskanzlei begeben, wo die Be⸗ ſprechungen zwiſchen ihm und dem Reichskanzler be⸗ gonnen haben. Was geht in der Pfalz vor! §München, 8. Aug. Unter der Ueberſchrift„Was geht in der Pfalz vor?“ beſchäftigt ſich der„Bayeriſche Kurier“ heute an leitender Stelle mit den letzten Beſchlüſſen der MSP. in der Pfalz. In einer Zuſchrift, die dem Blatte zugegangen iſt, wird unter anderem erklärt, es ſei nicht begreiflich und durchaus verwerf⸗ lich, wenn die MSpP. und ihre Preſſe in der Pfalz jetzt ſoweit ginge, daß ſie mit der Losreißung der Pfalz von Bayern drohe, wenn die bayeriſche Regierung auf ihrer feſten Haltung gegenüber Berlin beſtehen bleibe. Die Beſchlüſſe des Pirmaſenſer Stadtrates könnten auf ſich beruhen, da bekannt ſei, daß die Sozia⸗ liſten in der Pfalz nicht die höchſte Stimmenzahl haben. Dagegen verdiene die Schamloſigkeit, mit der die Losreißung der Pfalz von Bayern auf dem Wege des Putſches angedroht werde, ernſteſte Be⸗ achtung. So deutlich wie in Pirmaſens hätten die Sozialiſten bis jetzt in der Pfalz anläßlich des Konfliktes Berlin—München ſonſt noch nirgends geſprochen. Der„Bayeriſche Kurier“ führt dann eine Aeußerung des„Pfälzer Volksboten“ vom 4. Auguſt an, in der zu dieſen Vorgängen Stellung genommen wurde und verweiſt zum Schluſſe darauf, die bayeriſche Staatsregierung ſei in aller Form auf die ernſte Lage in der Pfalz aufmerkſam zu machen, da die Gefahr groß ſei. Gleichzeitig gibt das Blatt ein Gerücht wieder, nach dem von Baden aus in der Pfalz angeklopft ſein ſoll, wie man ſich zu einer Abtrennung von Bayern und zu einem Zuſammenſchluß mit Baden, Heſſen uſw. verhalten würde. Es ſeien nicht etwa irgendwelche untergeordnete Perſönlich⸗ keiten geweſen, ſondern Beauftragte politiſcher Parteien. Das Blatt hofft, daß man über dieſes Gerücht, das ſich in politiſchen Kreiſen hartnäckig erhalte, doch noch Näheres hören werde und fragt, ob die bayeriſche Regierung vielleicht Aufklärung geben könne. Demgegenüber muß, wie uns die Preſſeabteilung des Mini⸗ ſteriums des Innern auf unſere Anfrage hin mitteilte, nach⸗ drücklich erklärt werdenß daß der badiſchen Regierung von derartigen Verſuchen und Beſtrebungen nicht das Geringſte bekannt iſt. Von maßgebender ſozialdemokratiſcher Seite wurde auf unſere weitere Erkundigung hin die Meldung als„verrückte politiſche Erfindung“ bezeichnet. Es iſt unverantwortlich, daß der„Bayeriſche Kurier“, der das Blatt der Bayeriſchen Volkspartei iſt, derartiges Gerede weiterver⸗ breitet. Der Stadtrat Pirmaſens aber kann daraus erſehen, was er mit ſeiner unvernünftigen Entſchließung„ſich vorzubehalten, die Loslöſung der Pfalz mit durchzuführen und Anſchluß an einen benachbarten deutſchen Bundesſtaat zu ſuchen“ angerichtet hat. Völlige Zurückhaltung aller unberufenen Kreiſe muß in dieſer heiklen An⸗ gelegenheit immer und immer wieder gefordert werden. Ddie An⸗ gelegenheit iſt zu ernſt, als daß ſie eine Einmiſchung von der Bier⸗ bank aus vertrüge. Gefährliches Spiel. §. München, 9g. Aug. Die Haltung der pfälziſchen Sozialdemokratie und insbeſondere die bekannte letzte Rede des Reichstagsabgeordneten Hoffmann⸗Kaiſerslautern über das Ver⸗ hältnis zwiſchen der Pfalz, Bayern und dem Reich beſchäftigen die öffentliche Meinung in München in hohem Maße. Nachdem erſt geſtern der„Bayeriſche Kurier“ darauf hingewieſen hatte, die Sozialdemokratie treibe ein frevelhaftes Spiel und die Regierung ſei auf den Ernſt der Lage in der Pfalz nachdrücklich aufmerkſam zu machen, führen heute die„Münchener Neueſten Nachrichten“ aus, es ſei ein außerordbentlich gefährliches Treiben, zu dem ſich die pfälziſchen Sozialdemokraten vor den Augen der Beſatzungs⸗ behörden hergeben. Es beſtehe gar kein Zweifel darüber, daß eine ernſthafte Aufrollung der Pfalzfrage das ohnehin unter dem Druck der Beſetzung ſchwer leidende Land den ſchwerſten Erſchütterungen überantworten würde. Auch die„Münchener Zeitung“ bezeichnet die Gedankengänge des Abgeordneten Hoffmann, daß es ſich um einen Kampf zwiſchen Monarchie und Republik handle, und daß man in Bayern von einem Wittelsbachiſchen Kaiſerreich träume, als ungeheuerlich. Mit ſolchen Gedankengängen ſoll der Gedanke eines bewaffneten Vorgehens des Reiches gegen Bayern als weniger ſchrecklich hingeſtellt werden. Hoffmann irre aber, wenn er glaube, damit dem Reiche oder der Pfalz einen Dienſt zu erweiſen. Was die pfälziſche Sozlaldemokratie jetzt treibe, ſei ein gefährliches Spiel. Man will jetzt im Auͤgenblick der Entſcheidung offenbar noch alle Minen ſpringen laſſen, um Bayern mürbe zu machen. Die Skrupelloſigkeit, mit der man dabei zu Werke gehe, gefährde das Reich und die Pfalz weit mehr als das Feſthalten Bayerns an ſeinen verbrieften Rechten. Aus dem beſetzten Gebiet. Rommuniſtiſche Partei und Saarreglerung. ONB. Saarbrücken, 8. Auguſt. Die Kommuniſtiſche Partei des Saargebietes hat nach Ausſchluß von Waltz und im Gegenſatz zu ihrem früheren Verhalten, durch das ſie vielfach die Regierungspolitik ſtützte, im Landesrat der Saarregierung den ſchärfſten Kampf angeſagt. Die Partei ſcheint ſogar, was die übrigen Par⸗ teien ſchon längſt in ihren Denkſchriften zum Ausdruck gebracht, zur Einſicht zu kommen, daß die Regierungskommiſſion franzöſiſchen In⸗ tereſſen dienſtbar ſei. So leſen wir in dem kommuniſtiſchen Organ, der„Arbeiter⸗Zeitung“: Jedem Saarländer ſteht laut Friedensvertrag das Recht zu, in perſönlichen Angelegenheiten einen Paß nach Frank⸗ reich zu beantragen, der ihm auch gewöhnlich anſtandslos genehmigt wird. Erſt ſeit kurzer Zeit hat die Saarregierung eine beſondere Klaſſe Saarländer geſchaffen, denen ſie ohne ſtichhaltige Gründe ein⸗ fach die Päſſe nicht genehmigt. Die Wahrheit über öe„politiſche verſchwörerbande.“ & Saarrbücken, 9. Aug. Durch die Saarpreſſe ging vor eini⸗ gen Tagen eine von der Saarbrücker Kriminalpolizei ſtammende ſehr myſteriöſe Meldung über die Aufdeckung einer Ve rſchwörer⸗ bande, die nach ihrer Auswelſung aus Elſaß⸗Lothringen in Alt⸗ Saarbrücken Wohnung nahm. Ihre Mitglieder ſollten von der Or⸗ ganiſation G, Gau Magdeburg, Geld angenommen und dafür Poin⸗ care nach dem Leben getrachtet haben. Nach der auch in einen Teil der rechtsrheiniſchen Preſſe übergegangenen Meldung ſollte die Verſchwörung dadurch aufgedeckt worden ſein, daß die Ver⸗ ſchwörer, unter denen ſich auch eine Frau befunden haben ſoll, nach durchzechter Nacht, vermutlich wegen der Verteilung des von der Organiſation C herrührenden Geldes in Streit geraten ſein ſollten. Wie es in dem Bericht weiter hieß, wurden die vier Verſchwörer 5⸗ „unter ſtarker Bedeckung durch Landjäger bald an die Saar⸗Lande grenze transportiert.“— In dieſe myſteriöſe Angelegenheit, augenfällige Unwahrſcheinlichkeit klar war, bringt ſe ichne kommuniſtiſche„Arbeiterzeitung“ eiwas Licht. Das Blatt bezei die ganze Angelegenheit als elende Spitzelmache und 0 dann u. a. folgende Angahen über den tatſächlichen Sachverha nen Die von der Saarbrhcker Polizei verhafteten vier er haben weder mit der Organiſation E noch dem Attentat au Ge⸗ care noch mit irgendwelchen umſtürzleriſchen Beltrebungen 725 die ringſte zu tun. Es handelt ſich um drei harmloſe Arbeiter un Tei⸗ Frau des einen. Ihre Ausweiſung aus Metz erfolgte wegen W6 nahme an einem Streik. Seitdem wohnten ſie im Saargebiel e ſie dauernde Aufenthaltserlaubnis hatten. Einige Tage vor Verhaftung lernten ſie einen gewiſſen Heiſerer kennen. Wenn d⸗ die Perſon dieſes Heiſerer etwas näher betrachtet— berichtet ⸗ Blatt— wird die ganze Angelegenheit klarer. Dieſer Heiſerer im Beſitz franzöſiſcher Milſtärpapiere, erſreute ſich in der 90 beſten Behandlung und Bewirtung, während die drei gelangſ hungern mußten. Er wurde nicht abgeſchoben und wird wohl baun wieder auf freiem Fuße ſein. Nach der Anſicht des Blattes f nicht daran gezweifelt werden, daß Heiſerer der Polizeiſpitze dem die drei anderen zum Opfer gefallen ſind. Im übrig ung zeichnet das Blatt die von der Kriminalpolizei gegebene Darſte Amen de der Verhaftung der drei anderen Perſonen als falſch. che Arbeiter wurden an ihrer Arbeitsſtelle und die Frau beim Auftolſe des Treppenflurs verhaftet. Die Gründe ihrer Verhaftung aiher ihnen verſchwiegen. Dagegen wurden ſie ſehr eingehend nach n⸗ angeblichen Bekanntſchaft mit Cachin gefragt. zutreffend ſoll ferner ſein, wenn die Nachricht den Eindruck zu ie⸗ wecken ſuchte, es würden von der deutſchen politiſchen Polizei in haf⸗ ſer Angelegenheit noch Ermittelungen angeſtellt. Die drei„Waaſſe teten ſind vielmehr ſofort jſenſeits der Saargrenze freigela morden. Deutſches Reich. Der Herbſtverkehr der Eiſenbahn. 4 J Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Im Reich' en kehrsminiſterium finden heute zwiſchen der Verwaltung und ung Organiſationen Verhandlangen über den Entwurf einer Verfügnn des Reichsverkehrsminiſtens ſtatt, die als beſondere Maßnahme rn⸗ Bewältigung des erfahrungsgemäß ſich im Herbſt gewallig beageſt den Eiſenbahnverkehrs und die Steigerung der r! leiſtung an beſonderen Verkehrspunkten durch beſſon den Dienſtprämien vorſieht. Hierfür ſollen in der Zeit ber⸗ 1. Oktober bis 31. Dezember des Jahres über den Lohntarif ährt zeit geltende Zuwendungen verſuchsweiſe gew werden. Baden. Jur Frage der Reviſion im Fall Killinger. Durch die Preſſe ging kürzlich die Nachricht, das Juſlgſen, ſterium werde dem Vernehmen nach die Staatsanwaltſchaft de⸗ burg anweiſen, die von ihr gegen das freiſprechende Urte egte Schwurgerichts im Strafverfahren gegen von Killinger eing nter⸗ Reviſion zurückzuziehen. Das iſt, wie uns won eeium richteter Seite mitgeteilt wird, unrichtig. Das Juftizminiſ Wei⸗ beabſichtigt nicht, der Staatsanwaltſchaft Offenburg eine ſol 0 die ſung zu geben, wird vielmehr die Entſchließung darüber, ernſten Reviſion durchgeführt werden kann, der pflichtgemäßen und genhelt Prüfung der Staatsanwaltſchaft überlaſſen. Bei dieſer Geleg frei, mag aber darauf hingewieſen ſein, daß die Anfechtung cha ſprechenden Schwurgerichtsurteils ſeitens der Staatsantihrend durch das Geſetz in erheblichem Maße eingeſchränkt iſt. Währ nämlich die Reviſion gegen Urteile der Strafkammern im a nen darauf geſtützt werden kann, daß das Urteil auf der B des Geſetzes beruhe, kann die Staatsanwaltſchaft nach 8 weh St.⸗P.⸗O. ein freiſprechendes Urteil des Schwurgerichts nur wore⸗ nicht vorſchriftsmäßiger Beſetzung des Gerichts oder der Ge jübung nenbank, wegen Mitwirkung eines kraft Geſetzes von der Ausl des Richteramts ausgeſchloſſenen oder wegen Beſorgnis der fangenheit mit Recht abgelehnten Richters, wegen Vornahe helt Hauptverhandlung in Abweſenheit einer Perſon, deren Anme hel das Geſeh vorſchreibt, oder endlich wegen Fehlern anfechten, der Frageſtellung vorgekommen ſind. ech⸗ Es bedarf keiner näheren Ausführung, daß ſolche Anh⸗ tungsgründe bei einer ſorgfältig vorbereiteten Schwurge dahel verhandlung nur ganz ſelten vorkommen werden, und da 155 die Reviſion gegen ein freiſprechendes Urteil eines Schwurgt weit⸗ nur in Ausnahmefällen Ausſicht auf Erfolg hat. Für die chaft gehende Einengung des Anfechtungsrechts der Staatsanwal eam⸗ fehlt jeder haltbare Grund. Sie beruht— wie der bekanunt ange⸗ mentar von Löwe ausführt— auf der einer früheren 1e a hörenden Vorſtellung, daß die Urteile der Geſchworenen N7 ni Abſonderliches, mit den Entſcheidungen der anderen Gerich Vergleichbares ſeien.— — die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. (Nachdruck verboten.) Copyright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Ich hörte die Worte des Paſtors wie aus einem Nebel heraus. Ich ſah weder ihn noch den Aufſeher. Ich ſah nur den Mann, dem ich das Leben erhalten ſollte, damit man es ihm einige Stunden ſpäter nehmen konnte. Jetzt erſt erkannte ich, was die Todesſtrafe in Wirklichkeit iſt. Und das ſoll ein ſchmerzloſes Ende ſein? Was beſage die Sekunde, in der das Haupt vom Rumpfe getrennt wird, gegen dieſe ſtundenlangen, furchtbaren Qualen, die jener Sekunde vorangehen? Alle Foltern des Mittelalters ſind nichts dagegen. Man ſoll einem Menſchen, den man töten will, das nicht Stunden vorher ankünden, Das iſt eine furchtbare Grauſamkeit. Sobald er erfahren hat, daß er nicht begnadet werden wird, ſoll man ihn töten oder ihn wenigſtens bewußtlos machen. Man ſoll ihm gar nichts davon ſagen, daß ſeine Berufung verworfen worden iſt, daß die Krone von ihrem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch machen will. Sobald man es weiß, ſoll man die Zelle luftdicht abſchließen und ein töt⸗ liches Gas in ſie leiten, ſo daß er einſchläft und im Schlafe erſtickt. Das wäre menſchlich. Ihm aber ſagen: Mach' dich bereit! In ſoundſo vielen Stunden fällt dein Kopf! und ihn mit dieſem Gedanken ſtundenlang leben laſſen, das iſt die furchtbarſte, grauſamſte Folter. Und die ſinnloſeſte. Denn man wilt den Delinquenten gar nicht quälen. Man will ihm Zeit laſſen, ſeine letzten Verfügungen zu treffen. Als ob ein Menſch in dieſer Verfaſſung noch Verfügungen treffen könnte! Und man ſchickt ihm den Geiſtlichen, damit er ihn auf den Tod vorbereite. Als ob es eine ſolche, Vorbereitung gäbe! Zu Hiiiilfe! Zu Hitiilfe! Mutter! Mutter!' „Er fängt ſchon wieder an. Machen Sie doch fix! Können Sie ihn denn nicht beruhigen? Es wird doch was geben', drängte der alte Zeitſchel. „Geben Sie mir Papier und Bleiſtift!' herrſchte ich ihn an. Mein Entſchluß war gefaßt. Eine ordentliche Morphiumſpritze. Ein Viertelgramm. Dann ſchläft der arme Teufel ein. und alles iſt vorüber. Der alte Zeitſchel reißt ein Blatt aus ſeinem Notizbuch und reicht es mir mitſamt dem Bleiſtift. Der Delinquent ſcheint mich nicht zu ſehen. Er ſchreit noch immer und umklammert mit beiden Händen ſeinen Hals, als ob er ſich ſelbſt erwürgen wollte. Es ſind dicke, rote Schlächterhände. Ich ſehe ſie noch. 5⁵) aus ihm ſeine Schlüſſe. man einen Menſchen auf ſeinen Tod vorbereiten. geſagt hat. Menſchen den Glauben zu erhalten, ſondern auch, um ſie auf den Tod vorzubereiten, dank ſeiner Sehergabe? bereitung auf den Tod. hinüber zum Felſen. Während ich ſchreibe, tritt der Paſtor neben mich und flüſtert halblaut, ſo daß der alte Zeitſchel es nicht hören kann. „Ich weiß, was Sie ſchreiben wollen. Das würe freilich das beſte. Aber in der Anſtaltsapotheke werden Sie es nicht bekommen. Dann bekommt der Mann gar nichts, und Sie werden obendrein beſtraft. Nur ein leichtes Beruhigungsmittel iſt zuläſſig. Er ſoll bei vollem Bewußtſein ſeine Strafe empfangen. So verlangt es die Strafprozeßordnung.“ Ich zerriß das Papier, das ich ſchon beſchrieben hatte, und warf es auf den Boden. Ein leichtes Beruhigungsmittel, wo das ſtärkſte noch zu ſchwach war! Ich ſchrieb etwas Chloral⸗Hydrat auf; der alte Zeitſchel trug den Zettel ſöͤfort hinunter in die Apotheke. Der Paſtor bat mich, bei ihm zu bleiben. Er glaube, daß der Delin⸗ quent ruhiger geworden ſei durch meine Anweſenheit. Ich hatte nichts davon gemerkt. Ich glaube, er ſah uns überhaupt nicht. Er ſchrie von Zeit zu Zeit auf und kämpfte mit dem Scharfrichter um ſein armſeliges Leben. Immer furchtbarer wurden dieſe Kämpfe. Das Beruhigungsmittel, das ich ihm zwiſchen die Zähne goß, als er wieder einmal in ohnmachtähnlicher Erſchlaffung lag, half natür⸗ lich gar nichts. Bis morgens gegen vier Uhr blieb ich in der Mörderzelle. Dann brachte mich der alte Zditſchel in meine Zelle zurück. Denn um fünf Uhr kam der Staatsanwalt und der durfte mich nicht mehr finden. Es war wohl wider die Gefängnisordnung. In immer kürzeren Pallſen wiederholten ſich in dieſer Nacht die Anfälle, ſie wurden immer wilder, immer qualvoller. Ich mußte ſie alle mit anſehen. Ich hätte helfen können. Eine einzige Mor⸗ phiumſpritze nur! Aber mir waren die Hände gebunden. In dieſer Nacht wurde mein Haar weiß!“ Dr. Salomon hat geendet und hält erſchöpft inne. Er hat, ſolange er ſprach, die Augen auf den Boden gerichtet und niemand angeſehen. Alles iſt ihm wieder lebendig geworden. Er ſitzt wie⸗ der in der Mörderzelle und hört die Notſchreie des um ſein Leben Ringenden. Johannes ſitzt wie in einem Bann. Er kann ſich nicht rühren, er kann kaum atmen. Der Doktor hat ſo lebendig geſprochen, daß auch ihm der ganze Vorgang lebendig geworden iſt. Und er zieht So ſieht es aus, das„Auf⸗den⸗Tod⸗Vorbereiten?“ Niemals kann Das hat fetzt auch Dr. Salomon geſagt, ſo wie er ſelbſt es ſich ſchon vorgeſtern Und er will Geiſtlicher werden, nicht nur um den Es gibt keine Vor⸗ Er blickt Agnes an; aber ſie meidet ſeinen Blick und ſchaut Plötzlich ſpringt ſie auf.„Der Strick hat ſich Salomon iſt gänzlich verändert. Er ſchreit und geſtikuliert m it in⸗ gelöſt. Wir treiben! Schnell die Ruder.“ Das Boot gerd Schwanken. Die „Hinſetzen!“ ruft Dr. Salomon. Er ruft es ſehr laut. dung· nervöſe Spannung, die über ihnen liegt, drängt zu einer Entla „Hinſetzen! Wo ſind die Ruder?“ Gabeln. Johannes faßt nach den Rudern, zwängt ſie in die fllt Doch in der Erregung zittern ſeine Hände, und ein Ruder dem ins Waſſer. Das Boot iſt mitten im Strome und bewegt ſt Wehr zu. Es kommt in eine ſchnellere Strömung. „Das Ruder! Das Ruder! Wir treiben dem Wehr zu. Dr⸗. it den Händen. Er lehnt ſich weit über, um das Ruder, das ſchon treibt, noch zu faſſen. Er lehnt ſich über und „Doktor! Zurück!“ Agnes iſt aufgeſprugen; das Boot ſchwankt heftig. en. „Dr. Salomon! Doktor!“ Agnes ſchreit wie von Sieenhen Dr. Salomon iſt aus dem Boot geſtürzt und ſofort unterde und „Hans! Der Doktor! Er kann nicht ſchwimmen. ef Maria! Hans! Er kann nicht ſchwimmen.“ 1 Johannes hat blitzſchnell ſeine Jacke ausgezogen. 255 er, ſpähend, mit einem Fuß auf dem Bootrand. Da tauch Waſſer, hinter ihnen ſteht Arme auf, Haare werden ſichtbar. Mit einem Satz iſt er ſlagen die Noch im Sprung glaubt er, einen Schrei zu hören. Da ſch Wellen über ihm zuſammen. auſ⸗ Er hat die Entfernung richtig abgeſchätzt. Als er wie mit taucht, hält er den bewußtloſen Arzt am Arm und zie S690n 5al kräftigen Stößen dem Ufer zuſtrebend, hinter ſich her. ihm den er das Ufer erreicht, zieht den Dokte: ans Land. Er reißt Kragen ab, das Hemd auf und lagert den Kopf hoch⸗ umbel Jetzt erſt kommt ihm der Gedanke an Agnes. So 7* uich ſchnell iſt alles geſchehen, daß ihm die einzelnen Vorgang euheß zum Bewußtſein gekommen ſind. Wie aus einem unte gehte Zwang heraus, der keine Wahl läßt, hat er gehandelt. 25. kehrt ihm das Bewußtſein zurück und der Gedanke an ſie 4 Im ruderloſen Boot treibt ſie dem Wehr zul noch zum Ufer ſteuern könnte! Noch iſt Zeit. Er wendet ſich um.„Agnes, Ag.. 90 Der Schrei bleibt ihm in der Kehle. 1 Dort unten treibt ſchon das Boot. Kieloben! ee Dr. Salomon ſchlägt die Augen auf.„Was iſt geſche Gprl, Er ſieht ſich um, er iſt allein. Johannes raſt in wieſeſn gen am Ufer entlang und läßt den Blick nicht von der Wa eganh Irgendwo muß Agnes auftauchen. Sie kann nicht unterg 13 ſein. Sie kann ſchwimmen. 59470 „Agnes! Agnes(“ (Fortſetzung folgt.) 2 den 9. Auguſt 1922. Mannheimer Geseral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Selte. Nk. 62 Die Arbeitsgerichte. Von Otto Thiel, M. d. R. Nlan, beſondere Arbeitsgerichte zu ſchaffen, erſtreckt ſich ichtungen. Es handelt ſich nicht nur darum, den Gel⸗ er gewerblichen Sondergerichte auszudehnen, ſondern die ſachliche Zuſtändigkeit für die geplanten Arbeits⸗ tlich erweitert werden. Die künftige ausſchließliche Zu⸗ r Arbeitsgerichte denkt man ſich für folgende drei Ge⸗ elch auch die bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten aus dem Arbeitsver⸗ inis zwiſchen Arbeitnehmern und ihren Arbeitgebern, ſowie inſprüche, die auf Grund einer gemeinſamen Arbeit von für tnehmern gegeneinander erhoben werden, benecheftreitigteiten aus Tarifverträgen(d. h. für Streitig⸗ für zwiſchen den vertragſchließenden Organiſationen), N Entlaſſungsſtreitigkeiten nach den 88 82—90 des Betriebs⸗ ſind ſetzes(in denen jetzt die Schlichtungsausſchüſſe zuſtändig i ſowie für einige Fälle aus dem Reichsverſorgungsgeſetz er vorläufigen Landarbeiterordnung. er hinaus wird erwogen, den Arbeitsgerichten auch die zu geben für Klagen gegen Arbeitnehmer und Arbeit⸗ r Klagen gegen Dritte, wenn der Anſpruch mit einem ſteht. s in rechtlichem oder wirtſchaftlichem Zuſammen⸗ Eingeh Das gleiche gilt für Anſprüche aus Verhandlungen über m ahng eines Arbeits⸗ oder Lehrverhältniſſes ohne Rückſicht uß den Art zuſtande gekommen iſt. Schließlich denkt man daran, 5 beitsgerichten auch die Befugnis zuſtehen ſoll, Strafen ller Ver Hier handelt es ſich um Strafen wegen nicht krimi⸗ 0 man gehen gegen die ſozialen Geſetze. Endlich wird erwogen, 8 ckmäßigerweiſe die Strafen wegen Ueberſchreitung der abe Acee onntagsruhe, der Vorſchriften zum Schutz jugend⸗ . r S ann. Eheutige Zerſplitterung auf dem Gebiete der Recht⸗ 9 über die Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältnis und —* ſozialer Schutzgeſetze kennt, der weiß, daß eine ſolche die Arbeitsgerichte, durch die in jedem Falle eine zer engſten Verufsgenoſſen der Arbeitgeber und Arbeit⸗ Nanbrleiſet wird, einen weſentlichen Fortſchritt bedeuten in 2. m aber durch eine ſolche Zuſammenfaſſung die Arbeits⸗ ortlicdeheure Bedeutung erlangen, dann erſcheint es mir sbaäch, dieſen bedeutſamen Gerichtskörper von der übri⸗ barkeit auf die Dauer völlig loslöſen zu wollen. ſhdeebenden praktiſchen Vorſchläge für den Aufbau der chte unter Meidung jeglicher Verbindung mit den ordent⸗ 9. d n ſtammen vom Magiſtratsrat Dr. Landsberger⸗Char⸗ fü n ſogen. Arbeitsrechtsausſchuß beim Reichsarbeits⸗ ete r ſeine Pläne gewonnen hat. Der nach dieſen Plänen Ver Geſetzentwurf will die Arbeitsgerichte reſtlos in die ſedevaltungsbehörden legen. Gewerkſchaftlich wird dieſer — 5 vertreten von ſeiten der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaf⸗ kerſ ſſen nicht grundſätzlichen Vorbehalten haben ſich die de 1 Gewerkſchaften auf die gleiche Seite geſchlagen. * ewerkſchaftsbund(chriſtlichnationale Richtung) ſteht rau d 118 ac— em Standpunkt, daß die Schaffung von Arbeits Gericht cdr 75 777 2. 25 möglich iſt im Wege der Angliederung an die Rei e. Hierbei geht er aus von der Auffaſſung, die Vorbedf chsjuſtizminiſter Dr. Heinze ausgeſprochen hat, als mügen dabin fübrg für einen ſolchen Plan machte, daß unſer Pro⸗ 9 baben üßhren müſſe, die Vorzüge, die die Sondergerichte er⸗ kun auch für die ordentliche Gerichtsbarkeit nutzbar aahen e dcheerbeltsminertum hat man ſich zunächſt auf den urf uffaſſungen geſtellt. Der bekannt gewordene Refe⸗ 25 005 N Reichsarbeitsminiſteriums bildet daher eine geeig⸗ fitiſ für Verhandlungen für diefenigen, die ſozialpolitiſch * auf dem Boden des Gewerkſchaftsbun⸗ che Ricrend der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund ung deſen dung) und der Gewerkſchaftsring(demokratiſche baung des Etdleſetzentwurf rundweg ablehnen. Anläßlich der des eich— des Reichsarbeitsminiſteriums im Hauptaus⸗ bder Wdateaeſc ages ſprach ſich neben den Sozialdemokraten auch Mdetege e Abg. Erkelenz entſchieden gegen die Angliederung die richte Vertret an die ordentlichen Gerichte aus, während außer ich für 5 des Zentrums und der Deutſchnationalen ſich die 3 ie Angliederung an die ordentlichen Gerichte er⸗ au dehe ahemge· und Gewerbegerichte haben ſich durchaus be⸗ früh ie dabei geſammelten Erfahrungen verwertet und Reichsjuſtizminiſter Heinze vertretenen Grund⸗ den ordent zwird es möglich ſein, die kommenden Arbeits⸗ deranti en Gerichten unter Bedingungen anzugliedern, dDan wortungsbewußten Gewerkſchaften anerkannt wer⸗ ordentlic wird es auch gelingen, durch das Arbeitsgerichts⸗ ö anſeſ 1 885 deutſchen Gerichtsbarkeit, ſtatt ſie im Sinne 0 1, ſo ialiſtiſ läne zu ſchwächen, neues Lebensblut zuzuführen 0 Teoliſen Pläne zum Scheitern zu bringen. Was zu — en des deutſchen Volkes zu wünſchen wäre. 5 Oberbayeriſche Bauernſpiele. nzengruberabend. der Meineidbauer. r im Aberabend, den das Sandbichlerſche Bauern⸗ 1 darbeolochealer mit einer Aufführung des„Meineid⸗ „phätte noch viel beſſer beſucht ſein müſſen, als er nzengruber von guten bäuerlichen Darſtellern in en, hat man nicht allzuoft Gelegenheit. Und wenn — kurzen Wochen vier verſchiedene Dramen des en Dichters nacheinander ſo ſehen kann, ſo iſt man dankbar ſein muß. Der Meineidbauer iſt Bauerndrama: ein düſteres Gemälde menſch⸗ nd. der Kampf eines durch Verbrechen zu(bäuer⸗ mn Anſehen gelangten Hofbeſiters um dieſe Stel⸗ dieſent harten und verbrecheriſchen Mitteln. Zuletzt 0 ller⸗ i einer gewiſſen Hinſicht großen Charakters. chafft n Humor, der im„Gwiſſenswurm“ das heitere len wird und die„Kreuzlſchreiber“, die man uns am ſeebt u ließ Ard zu einer der ganz wenigen deutſchen Komö⸗ der Lichte iſt kein Raum. Mit einer erſtaunlichen Kühn⸗ untfaltender hier nach Lebenswahrheit, und mit einer ſich der ſoge Kraft ſtellt er einfache Menſchen hin und in us erſt bittannten großen Tragödie hinein, wie es der ſpäter programmäßig verſucht hat. Die meidbauer“ vom reinen„Volksſtück“ über das hier am wenigſten ſicher geführt) ins„Dich⸗ + en Konventionelles, im Techniſchen Un⸗ eaterſicherheit und einer entfernt an Ibſen mählicher Aufhellung der die Geſchehniſſe —, mund auch im Sprachlichen Ungleich⸗ auch durch alle Schwächen hindurch, daß ein geborener Volksdramatiker im Auf⸗ 22 5 1 15 Ziele: der großen Bauern⸗ und echt, dan nicht zu Ende hat gehen können, g berrea in das Schuldbuch jenes im Theater⸗ 5 tteten Jahrzehnts nach 1870 eingetragen 0 für das verbildete 1 0 ſiegte. Die erneul gt ganz die Geſchloſſenheit des Gwiſſens⸗ d Hirtr ein Zeugnis für Wollen und Können der a0 bart; theatralite war der Kreuzweghofbauer, leiden⸗ dd ggehemmt 0 äußerſt wirkſam angelegt, im Menſch⸗ Udefer in ternd der verkommene Jakob des Hal entſchleie Sterbeſzene; in ein paar Minuten ein ernd. Kein falſcher Ton, keine Sentimen⸗ r und der Lehrlingsausbildung den Arbeitsgerichten Wirtſchaftliche Fragen. Zur Kartoffelverſorgung. Von amtlicher Seite wird uns geſchrieben: Die Mißſtände in der Kartoffelverſorgung im Herbſt und Winter 1921 waren zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, daß viele Gemeinden, Anſtalten und Betriebe(Hotels, Krankenhäuſer, Alters⸗ heime, Penſionen, Volksküchen, Speiſehäuſer, Wirtſchaften, Fabriken u..) verſuchten, ihren Kartoffelbedarf dadurch zu decken, daß ſie Be⸗ auftragte zum unmittelbaren Ankauf der Kartoffeln bei den Erzeu⸗ gern auf das Land hinaus ſchickten. Die Folge davon war, daß eine außerordentlich große Zahl von Perſonen bei den Bauern nach Kar⸗ toffeln fragten und damit die Preiſe in die Höhe trieben. Es iſt dringend notwendig, daß ſich Gemeinden, Anſtalten und Betriebe für die Eindeckung ihres Winterkartoffelbedarfs des Kar⸗ toffelhandels oder der mit dem Kartoffelgeſchäft ſeit Jahren befaßten großen landwirtſchaftlichen Verbände bedient. Dies iſt ſchon deshalb notwendig, weil durch Reichsgeſetz neuerdings Beſtimmungen getrof⸗ fen worden ſind, die verhindern ſollen, daß die Landwirte auch in die⸗ ſem Jahre wieder von Verbrauchern überlaufen werden, die Kartof⸗ feln kaufen wollen. In eigener Perſon zum Landwirt hinauszugehen oder zu fahren, um Kartoffeln zu bekommen oder zu holen, iſt hier⸗ nach nur dann erlaubt, wenn es ſich um die Eindeckung für den eige⸗ nen Haushalt handelt. Als eigener Haushalt in dieſem Sinne gelten aber nicht Hotels, Altersheime, Krankenhäuſer uſw. Wer gleichwohl aus beſonderen Gründen Kartoffeln für derartige Anſtalten und Unternehmungen, für Gemeinden oder fremde Haus⸗ haltungen in eigener Perſon unmittelbar beim Erzeuger holen oder kaufen will, bedarf einer beſonderen Ankaufserlaubnis des Landes⸗ kommiſſärs, in deſſen Bezirk der Ankauf der Kartoffeln erfolgen ſoll. Anträge auf Ausſtellung einer derartigen Erlaubnis müſſen alsbald beim Bezirksamt oder dem Bürgermeiſteramt des Wohnſitzes geſtellt werden. Die ftartoffelpreiſe ſinken weiter. In Karlsruhe werden ſeit einigen Tagen Kartoffeln im Klein⸗ verkauf zu 4 Mark abgeſetzt. In Fachkreiſen rechnet man wegen des ſtändig großen Angebots guter Kartoffeln und der Ausſichten auf eine gute Herbſtkartoffel mit einemweiteren Sinken der Preiſe. * Ein Saarkraftwerk. ONB. Saarbrücken, 8. Aug. Seit langem ſchon beſteht der Plan, bei Mettlach(Saargebiet) ein großes Saarkraftwerk zu errichten, das die Kreiſe Merzig und Saarlouis mit elektriſcher Kraft verſorgen ſoll. Vor kurzem haben die beiden Kreiſe eine gewählte Abordnung zu dem Präſidenten der Regierungskommiſſion geſandt. Den eindringlichen Vorſtellungen dieſer Abordnung iſt es gelungen, den Präſidenten Rault zu bewegen, die bisher gehegten Bedenken fallen zu laſſen und die den beiden Kreiſen nunmehr beſtimmt in Ausſicht geſtellte Genehmigung von dem Nachweis abhängig zu machen, daß die vorzulegenden Originalofferten die in der Be⸗ ſprechung feſtgelegte Geſamtſumme nicht überſchreiten. Verbandskag des deutſchen Hausbeſitzes. § München, 8. Aug. Der Verbandstag des deutſchen Hausbe⸗ ſitzes wurde am Montag mit einer eingehenden Ausſprache über die Referate, die am Sonntag erſtattet worden ſind, geſchloſſen. Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums und Reichsjuſtizminiſteriums betonte, daß das Mieterſchutzgeſetz eine Vereinfachung des Verfahrens zugunſten des Hausbeſitzes bedeute. Demgegenüber wurde von Debatterednern die Auffaſſung vertreten, daß das Geſetz praktiſch eine ſchwere Schädigung der Wohnungsloſen und einen Eingriff in das Privateigentum darſtelle. Aus den am Schluß der Tagung gefaßten Beſchlüſſen iſt der Auftrag an den Vorſtand her⸗ vorzuheben, mit den in der Zentralſtelle für Aufrechterhaltung von Privatrechten und Beſitz zuſammengeſchloſſenen wirtſchaftlichen Grup⸗ pen einen Abwehrkampf gegenüber Angriffen von links aufzuneh⸗ men und ein großzügiges Programm für die wirtſchaftliche Wieder⸗ aufrichtung Deutſchlands auszuarbeiten. Weitere Entſchließungen fordern: Abänderungen der geltenden Mieterſchutzgeſetze uſw. ſowie den ſofortigen Beginn des ſyſtematiſchen Abbaues der Wohnungs⸗ wirtſchaft, die bis zum 1. Juli 1926 endgültig beſeitigt ſein ſoll. Städtiſche Nachrichten. Die Sperre des planken⸗Engpaſſes. Als alter Radler und Autofahrer möchte ich, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, dem Einſender der im Montag⸗Abendblatt erſchienenen Zuſchrift einiges erwidern. Womit will er ſeine Behauptung, daß die betr. Verordnung„wirklich ſehr am Platze iſt“, denn begründen“ Ich muß ihm mit ſeinen eigenen Worten entgegnen:„Wenn es nicht gar zu ernſt im Hinblick auf die heutigen Zeitverhältniſſe wäre, könnte man lachen“!!! Iſt denn die Straße wirklich zu ſchmal? Ich glaube nicht. Der Einſender gehe einmal nach Heidel⸗ berg. Dort iſt die Hauptſtraße auch nicht übermäßig breit; außer⸗ dem wird auf der einen Seite gearbeitet, aber trotzdem fällt es der Stadt nicht ein, zu ſperren. Er gehe einmal nach Frankfurt, Mainz, Koblenz, Köln, Barmen Elberfeld; er wird in jeder Stadt 77 talität, und doch zu Tränen, aus tiefſtem Mitleiden heraus, rührend. Friſch in ungebrochenem Lebensdrang die Vroni der anmutig⸗natür⸗ lichen Grete Stürzel, aus der es zum Schluß ſieghaft über alle Schlechtigkeit jubelt:„Aus iſ's und vorbei iſt der Haß, da ſein neue Leut und die Welt fangt erſt an“. Aus gleichem Holz die Burger⸗ lies⸗Großmutter von Mirzl Staller. Wenn Seppl Schalk als Franz ein wenig ins Deklamieren geriet, ſo bleibt zu bedenken, daß Anzengruber ſelbſt hier mehr eine Rolle als einen Menſchen gibt: dieſer hochdeutſch redende Bauernburſch entbehrt ſener ſelbſtverſtänd⸗ lichen Natürlichkeit der anderen, und redet und räſonniert im Deutſch 9 Der Beifall war ſehr ſtark und durchaus ver⸗ ient. hs. Altòeutſche Sprichwörter in moderner Beleuchtung. „Sprichwort, Wahrwort“ ſagt ein altes eingebürgertes Wort⸗ ſpiel, und faſt alle Menſchen ſchwören auf die Richtigkeit der volks⸗ tümlichen alten Sprichwörter. Im allgemeinen iſt das auch zutref⸗ fend. Dennoch ſei es mir vergönnt, bei einigen ein kleines, oft au ein großes Fragezeichen und bek anderen eine launige oder au eine ernſte Anmerkung zu machen. 1. Weſſen Brot ich eſſe, deſſen Lied ich ſinge. Es iſt aber ſelten eine reine Lobeshymne, die angeſtimmt wird, jeden⸗ falls endet ſie meiſt mit einem Fortiſſimo um Gehalts⸗ oder Lohn⸗ erhöhung. 2. Reden iſt Silber, Schweigen iſt Gold. Wenn Reden wirklich Silber wäre, dann hätten wir in unſeren Tagen, in denen von gar manchem Berufenen, aber auch Unberufenen ſoviel in den Parlamenten, bei Interviews, bei feſtlichen Gelegenheiten, am Biertiſch uſw. geredet wird, wohl ſchon lange ſoviel davon, daß wir alle Kriegsſchulden bezahlen könnten. Aber meiſt ſind dieſe Reden nur wertloſes Blech. Leider aber iſt auch das Schweigen noch lange kein Gold, wenn ihm nicht wirkliche, für das Gemein⸗ wohl nützliche Taten folgen. 3. Erfahrung iſt eine teure Schule. Darum beſuchen ſie freiwillig auch nur wenige Menſchen mehr. Gar viele freilich werden zwangsweiſe in ſie geſchickt. Aber ſie wollen in ihr nichts lernen, und darum müſſen ſie immer von neuem das teure Schul⸗ geld bezahlen. N 4. Jeder iſt ſeines Glückes Schmied. Aber nicht Jeder hat das Schmiedehandwerk gründlich gelernt oder iſt gar ein Meiſter darin. Daher kommt es auch, daß ſoviel Pfuſcharbeit ge⸗ macht wird. eeeee e Der Dutzende ſolcher Straßen finden, die z. T. noch enger ſind und doch von Straßenbahn und allem anderen Fuhrwerk befahren werden, ohne daß eine Sperrung„ſo ſehr am Platze iſt“. Sind wir denn in der Induſtrieſtadt Mannheim ſo wenig mit der Zeit fortge⸗ ſchritten, daß wir beim Anblick mehrerer Fahrzeuge ſofort nach beſonders breiten Straßen ſchreien müſſen? Betr. der oben⸗ genannten Städte muß ich allerdings hinzufügen, daß dort mehr Straßendiſziplin herrſcht. Dort hat ſich eben jeder den Vor⸗ ſchriften zu fügen; z. B.„Rechts fahren“ uſw. Nicht nur der Auto⸗ fahrer; auch der Radfahrer, das Fuhrwerk, der Handkarren muß rechts fahren, der Fußgänger aber auch ebenſo rechts gehen! Kurz: es herrſcht mehr Ordnung im Straßenverkehr und dieſer Verkehr wird von der Polizei geleitet und geregelt. Der Be⸗ amte auf der Straße gibt auch durch Zeichen mit der Hand bekannt, ob die Straße bezw. Seitenſtraße frei iſt oder nicht. Der Einſender möge z. B. einmal in Koblenz ſehen, in welchem Tempo die Ameri⸗ kaner mit ihren ſchweren Autos die enge Stadt durchfahren, ohne daß Unfälle, wie hier in Mannheim, an der Tagesordnung ſind. Und— es geht! Der Poliziſt ſteht an einem Punkk, wo er mehrere Straßen überſehen kann und gibt mit einer Signalpfeiſe und mit N Zeichen, ob ein Fahrzeug durchfahren kann oder halten muß. Hier in Mannheim??? Wenn man hier in anſtändigem Tone jemanden zuruft, er möge doch rechts fahren, ſo bekommt man meiſtens die ſchönſten Grobheiten und liebevollſten Schmeichelnamen zu hören. Alſo, etwas mehr Selbſtzuchtz; für jeden, auch für den Fußgänger, denn die Straße iſt für den Fuhrwerksverkehr, für den Fußgänger aber iſt der Bürgerſteig da. Auch wäre es hier ſehr angebracht, wenn das Publikum die ohnehin ſehr ſchwache Polizei etwas unterſtützte, anſtatt bei jeder Gelegenheit gegen den VBramten Stellung zu nehmen. Es muß ſich eben jeder dem Geſetz fügen; aber auch jeder, nicht nur einzelne, für Uebertretungen büßen. Es iſt z. B. ſehr einfach, die Nummer eines fahrenden Autos zu notieren und zur Anzeige zu bringen. Der ahnungsloſe Fahrer erhält dann gewöhnlich nach einem Monat ein geſalzenes Strafmandat; er weiß aber gar nicht mehr, ob er an dem betr. Tage wirklich die Uebertretung begangen hat die ihm zur Laſt ge⸗ legt wird. Er iſt in 9 von 10 Fällen der Dumme und muß zahleg. Nicht ganz ſo einfach iſt es aber für den Beamten, einen vor⸗ ſchriftswidrig fahrenden Radfahrer oder Fuhrmann an ſeine Pflicht zu erinnern, reſp. ſeinen Namen zwecks Anzeige zu notieren, Er muß dabei riskieren, daß der Betreffende gegen ihn ausfallend wird und daß das Publikum abendrein noch Stellung gegen ihn einnimmt. Alſo nochmals: ein jeder füge ſich den beſtehenden Vorſchriften und unterſtütze den Hüter der öffentlichen Ordnung in ſeinem Amt. Dann wickelt ſich der ganze Verkehr glatt ab; auch in dem berühmten„Engpaß“. Zum Schluß: Wenn die Stadt wirklich den Engpaß ſperren will, dann iſt ſie m. E. auch verpflichtet, an beiden Seiten weithin ſichtbare und deutlich lesbare Verbotstafeln anzubringen. Soweit die Zuſchrift, zu der wir bemerken möchten, daß der Einſender in den meiſten Punkten recht hat. Was er z. B. über die mangelhafte Straßendiſziplin der Mannheimer ſagt, iſt durchaus zu unterſchreiben. Darüber iſt an dieſer Stelle ſchon zur Genüge geſchrieben worden. Der Einſender hat auch recht, wenn er ſagt, der Fahrdamm iſt für den Fuhrwerksverkehr und der Bürgerſteig für den Fußgängerverkehr da. Nur überſieht er, daß auf den Planken⸗Engpaß dieſer allgemein gültige Satz keine An⸗ wendung finden kann, weil der Bürgerſteig hier viel zu ſchmal iſt. Man kann doch täglich bei nur einigermaßen ſtarkem Verkehr beobachten, daß die Fußgänger den Fahrdamm benutzen müſſen. Die Sperre iſt ausgeſprochen und muß infolgedeſſen durchgeführt werden. Dafür hat die Polizeibehörde zu ſorgen. Der kleine Um⸗ weg, den die Fahrzeuge und Radler durch die Nehenſtraßen machen müſſen, kommt nicht in Frage. Dagegen iſt die Forderung berech⸗ tigt, daß weithin ſichtbare Verbotstafeln angebracht werden müſſen. Das kann man verlangen. Beobachtungen im ſog.„Frei“⸗Bad. Es war eine für die Bevölkerung Mannheinis wertvolle Tat, als man vor Jahrzehnten hier das von jedermann unentgeltlich zu benützende Rheinbad errichtete und damit zur Geſunderhaltung der Bevölkerung außerordentlich viel beitrug. Mannheim konnte ſtolz ſein auf ſein ſo wohl gelungenes Werk. Man wird nicht leicht ein zweites ſo ſchönes, ſo gut eingerichtetes Flußbad finden. Karls⸗ ruhe und andere Städte wären froh darum. Im Jahre 1875 be⸗ gann ich als Einunddreißigjähriger das Bad zu benützen. Ich freue mich jetzt noch als älteſter Badegaſt ſeiner köſtlichen Wirkungen auf Körper und Geiſt. Sehr erfreulich war es mir in dieſer langen Zeit, beobachten zu können, wie ſehr hier die ſogenannten unteren Volksſchichten inbezug auf Reinlichkeit fortgeſchritten ſind. Anfäng⸗ lich ſah man ſehr vielen Hemden und Socken an, daß ſie ſeit Wochen nicht gewaſchen worden waren. Später, als mehr junge Männer beim Militär an beſſere Körperpflege gewöhnt worden waren, ſah es beim Baden mit der Leibwäſche bald beſſer aus, und heute fände im Rheinbad kein Franzoſe Urſache, über das„kultur⸗ loſe“ Deutſchland zu höhnen. In Nr. 335 bedauert ein Badegaſt mit vollem Recht den Bade⸗ rückgang im Männerbad. Als erſte Urſache gibt er die Unterernährung an. Die mag ja wohl etwas dazu beigetragen haben. Ich habe mich aber in den letzten Jahren immer darüber gefreut, beim Baden ſo viele gut ausſehende Knaben und Jünglinge genau beobachten zu können. Uebrigens könnten gerade heute viele Unterernährte dieſem Uebel entgegenwirken, wenn ſie das für Ziga⸗ 5. 5 es Beiſpiel verdirbt gute Sitten. Aber leider nur ſehr ſelten verbeſſern gute Beiſpiele die loſen Sitten unſerer Tage. 6. Gelegenheit macht Diebe. Das iſt Gott ſei Dank nicht immer wahr. Wer von Grund aus ehrlich iſt, der ſieht keine und überſieht jede Gelegenheit zum Stehlen. Nur wer ein Dieb ſchon iſt oder diebiſche Gelüſte hegt, erblickt überall Gelegenheit zum Stehlen. 7. Hoffnung iſt das tägliche Brot des Unglück⸗ lichen. Leider macht nur, namentlich in unſeren Tagen, dieſes Brot den Unglücklichen nicht ſatt, ſodaß er ſich nach etwas Reellerem umſehen muß, um ſeinen 1 9. zu ſtillen. 8. Es iſt nicht alles Gold, was glänzt, aber es glänzt auch nicht alles, was wirklich Gold iſt, wie Gold. 9. Eigner Herd iſt Goldes wertz iſt er gleich arm, hält er doch warm. Aber was nützt der eigene Herd, wenn man kein Brennmaterial hat, um ihn zu heizen, oder kein Geld hat, um es anzuſchaffen? Dann iſt es doch beſſer, man ſetzt ſich an einen fremden, warmen Herd, ehe man am eigenen friert. 10. Guter Ratiſtteuer. Darum ſind auch nur wenige in der Lage, ihn ſich zu verſchaffen. 11. Geſchenktem Gaul ſieht man nicht ins Maul. Aber manchmal macht der Gaul von ſelbſt das Maul auf, und man ſieht, wie es beſchaffen iſt, und wie der Schenker uns bemogelt hat. 12. Was Du nicht willſt, das man Dir ku', das füg' auch keinem Andern zu. Das warf der ſchon oft vorbeſtrafte Dieb den Richtern vor, die ihn zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe ver⸗ urteilten. Das rief das unartige Kind dem Valer zu, als es eine Tracht Schläge erhalten ſollte. L. G. Kunſt und wiſſen. 8 +*— Der Senat der Univerſität Heidelberg hat den Hofrat H. A. Marx(Mannheim) in— ſeiner Verdienſte um die Förderung der Muſikwiſſenſchaft an der Univerfität Heldes⸗ berg zum Ehrenſenator ernannt. Böcklins flugtechniſcher Nachlaß. Daß der Prophet immer noch nichts in ſeiner Vaterſtadt gilt, auch wenn er als berühmter Künſtler längſt ſeinen ſicheren Platz dort erworben hat, das lehrt das Schickſal von Böcklins flugtechniſchem Nachlaß. Bekanntlich hat ſich der Meiſter neben ſejner Kunſt jahrzehntelang mit allen Ein⸗ zelheiten des Fluges beſchäftigt, ebenſo wie ſein großer Kollege Lio⸗ 71 nardo.— in Florenz vereinigte Nachlaß ſeiner 1 Originalhandſchriften, zu dem neben etwa 50 Briefen viele Konſtruk⸗ tionsſkizzen, Abhandlungen en enen 0 über den Vogelflug und das Prinzip 4. Seite. Nr. 362. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Miltwoch. den 9. Auguf 12— retten⸗ und andere ihnen erlaubte und unerlaubte Genüſſe ſo locker in der Nocktaſche ſteckende Geld für Lebensmittel verwendeten, wie Dazu iſt namentlich der noch eine Schule be⸗ Seine ganze Kraft müßte Baden ſollte man regelmäßig wöchentlich vier⸗ bis fünfmal, wenn auch die Luft nur 13 und das Waſſer nur 14 Grad hat. Abhärten, abhärten! Spiel und Sport haben auch in den letzten Jahren viele junge Leute angelockt, aber zum Baden iſt man doch auch gegangen. Unter früher namentlich in den Ferien eben doch auch viele, die meh⸗ rere badeluſtige Geſchwiſter haben und deren Eltern gezwungen ſind, auf jede Art zu ſparen. Auch erwachſene Badegäſte ſind dazu genötigt. Nachdem man an das„Frei“⸗Bad gewöhnt war, will gar manche Mutter nicht jede Woche mehrere Mark dafür hergeben, wenn ſie auch den hohen Wert der Flußbäder kennt. Manchmal Mannheim, das ſo viel Geld für Schulbäder, Schulärzte, Ferienkolonien und Kranken⸗ häuſer ausgibt, begeht einen ſchweren Fehler, wenn es uns nicht wieder das Freibad gibt, das Haupt Sommervergnügen der Tauſende von Kindern, die nie in eine Ferienkolonie Die betrübenden Wahr⸗ nehmungen, die der Kinder⸗ und Volksfreund heuer draußen am Rhein leider machen muß, ſollte unſere Stadtväter zu einer A. G. es ihre Pflicht iſt. ſuchende Jüngling verpflichtet. der Vorbereitung für ſeinen Beruf geweiht ſein. der Maſſe der Volksſchüler, die das„Freibad“ faſt ſtürmten, ſind wird man von Buben um Badegeld angebettelt. oder gar in die Sommerfriſche kommen. Tat zwingen Tu. Exwerb und Verluſt der badiſchen Slaatsangehörigkeit. Wäh⸗ rend vor dem Krieg durchſchnittlich 4000 Perſonen im Jahr in den badiſchen Staatsverband aufgenommen worden ſind, iſt dieſe Zahl in riegsjahren aus begreiflichen Gründen etwa auf die Hälfte ge⸗ ſunken. Im Jahr 1919 hat die Zahl der Aufnahmen mit 96 515 die Die Wahlen zur ver⸗ faſſunggebenden badiſchen Nationalverſammlung am 5. Januar 1919, zu der alle mindeſtens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen waren, haben viele Nichtbadener, die im Lande den K Höchſtzahl in den letzten Jahrzehnten erreicht. Badener berechtigt wohnten, aber bisher ihre fremde Staatsangehörigkeit beibehalten hatten, beſtimmt, ſich in den badiſchen Staatsverband aufnehmen zu laſſen. Unter den aufgenommenen Perſonen befinden ſich in großer Bayern und Elſaß⸗Lothringer. Die Zahl Preußen, Württemberger, Höchſtzahl der Aufgenommenen entfällt auf die Stadt Mannheim mit rund 25 500 Entlaſſen aus dem badiſchen Staatsverband wurden in den Jahren 1914/0 insgeſamt 991 Perfonen. *Der Jagd- und Jiſchereiſport, der ſich während des Krieges aus naheliegenden Gründen ſtarke Beſchränkung gefallen laſſen mußte, übt ſeit Ende des Krieges im zunehmenden Maße in unſerem Land ſeine Anziehungskraft aus. Nach einer Mitteilung des Stati⸗ ſtiſchen Landesamts ſind im Jahre 1920 an mehr als 8100 Perſonen Jagdpäſſe und an mehr als 7500 Perſonen Fiſchereikarten ausgeſtellt worden. Die Zahl der Berufsfiſcher hat den Stand vor dem Krieg noch nicht erreicht. 8. Ehrenvolle Berufung. Stadtbaurat Ewald Keil iſt mit Be⸗ ſchluß der Stadtverordnetenverſammlung der Stadt Duisburg vom 18. Juli 1922 zum Stadtbaurat der Stadt Duisburg(Amtsvorſtand des Tiefbauamts I) gewählt worden. Durch den Weggang Keils ver⸗ liert die Stadt Mannheim einen ihrer aufſtrebendſten, tüchtigſten und leiſtungsfähigſten Beamten. Er trat am 1. März 1909 bei der Stadt⸗ verwaltung Mannheim als Betriebsingenieur(Abteilung Straßen⸗ bau) ein und bekleidet dieſe Stelle nunmehr ſeit 13 Jahren. Bei ſeinem umfaſſenden Wiſſen und Können, das er ſich durch ſeine langjährige Tätigkeit und durch erfolgreiche Studien im In⸗ und Ausland(insbe⸗ ſondere England) erwarb, bei der großen Wertſchätzung, deren er ſich in allen Kreiſen, mit denen er dienſtlich in Berührung kam, erfreuen durfte, bleibt es aufrichtig zu bedauern, daß die überaus wertvolle und geſchätzte Arbeitskraft unſerer Vaterſtadt verloren gehen ſoll. Die geſamte ſtädtiſche Beamtenſchaft wird Stadtbaurat Keil mit ſchmerz⸗ lichen Gefühlen ſcheiden ſehen. Jahrelang war er Vorſtandsmitglied des Vereins ſtädtiſcher Beamten und ſeit 1920 iſt er Vorſitzender die⸗ ſer Organiſation. Das Vertrauen der im Zentralverband der Ge⸗ meindebeamten Badens organiſierten Beamten berief ihn zu ihrem zweiten Vorſitzenden. Sein energiſches, zielſicheres Eintreten für die Belange der Beamten haben ihm in deren Herzen ein ehrendes Denk⸗ mal geſetzt. Wenn es gelungen iſt, die ſtädt. Beamten in einer ſtraffen Organiſation zu vereinen, die nach den Worten des Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer auf dem Mannheimer Gemeindebeamtentag„anfangs nicht als ein Gebild aus Himmelshöh'n ſchien“, ſich aber doch durch eiſerne und zähe Willensarbeit erfolgreich durchzuſetzen verſtand, ſo darf das Hauptverdienſt hierfür Stadtbaurat Keil als Führer der Mannheimer ſtädtiſchen Beamtenorganiſation für ſich in Anſpruch nehmen. Den Höhepunkt ſeiner Mannheimer Organiſationstätigkeit bildete der großzügig angelegte und in allen ſeinen Teilen wohlgelun⸗ gene Gemeindebeamtentag am 20.—22. Mai 1922 in Mannheim, der ſeinerzeit auch in der Preſſe die gebührende Würdigung gefunden hot. Mit den beſten Wünſchen für die Zukunft verknüpfen wir die Hoff⸗ nung, daß es Herrn Keil gelingen möge, neben den materiellen Vor⸗ teilen, die der Orts⸗ und Stellenwechſel mit ſich bringt, jene ideellen 1 Mehrwerte und insbeſondere jene Befriedigung zu finden, die für des Fliegens, Beſchreibungen über Flugapparate uſw. gehörten, alles in eigenhändiger Niederſchrift Böcklins, das ſollte, wie in der„Auto⸗ graphen⸗Rundſchau' erzählt wird, von Böcklins Vaterſtadt Baſel er⸗ worhen werden. Als Kaufpreis waren 6000 Schweizer Franken angeſetzt. Eine Kommiſſion tagte in Baſel, unterſuchte den Fall— die Sachen waren dazu dorthin, befördert worden— und entſchied ſich für Ablehnung. Als Grund wurde angegeben: Böcklin falle im Werte. So ſind die Handſchriften wieder nach Florenz zurück⸗ gewandert. Uebrigens iſt die Begründung der Baſeler Kommiſſion nicht richtig. Während man etwa vor drei Jahren einen Böcklin⸗ Brief noch für 50 Mark erhalten konnte, wird heute jede Handſchrift mindeſtens mit 400 Mark bezahlt. Bücher nach Maß. Man erzählt gern die Geſchichte von dem „neuen Reichen“, der ſich ſeine Bibliothek nach Maß beſtellt und ſo⸗ und ſoviel Meter Bücher für ſeine Schränke einfordert. Die Ameri⸗ kaner aber machen, wie in der„Deutſchen Verleger⸗Zeitung“ er⸗ zählt wird, mit dieſer Lieferung nach Maß in ihrer Buchwerbung vollen Ernſt. Sie zeigen nämlich fertige Büchereien auf Bücher⸗ brettern an und geben dabei die Länge des Bücherbortes an, wo⸗ durch ein anſchauliches Bild der Sammlung gewonnen wird. So wer⸗ den z. B. unter dem Schlagwort„ein Iwei⸗Fuß⸗Bort“ für Land⸗ ſchulen 100 Bücher für Kinder aufgezählt, die genau den Raum von zwei Fuß einnehmen. Unter dieſen Jugendſchriften ſind übrigens nur ganz wenige Bücher aufgezählt, die nicht zur ongelſäczſiſchen Literatur gehören. Von deutſchen ſind es nur drei, nämlich dre anſtalten unterzubringen. Frauen in Baltimore ſehr bald mit ihren deutſchen Schweſtern in Verbindung treten und daß man ſo über den Beſtand und die Tätig⸗ kein der badiſchen Frau in Baltimore näheres hört. ſchöpferiſche Naturen ſeines Schlages eine Lebensnotwendigkeit be⸗ deutet. Anfallgefahren im Skraßenverkehr. Von der Ortsverwaltung Mannheim der Gemeindearbeiter und Straßenbahner Deutſchlands wird uns geſchrieben: Die ſich in letzter 0 wieder ſehr ſtark ver⸗ mehrenden Zuſammenſtöße zwiſchen Straßenbahnwagen und Fuhr⸗ werken aller Art, insbeſondere mit Laſtautos, veranlaſſen uns, an die Oeffentlichkeit zu treten. Wir haben leider die Erfahrung machen müſſen, daß in den meiſten Fällen die Schuld an derartigen Vor⸗ kommniſſen(meiſtens mit Unrecht) dem Wagenführer der Straßen⸗ bahn zugeſchoben wird. Dabei iſt in der weitaus größten Anzahl der Fälle die Beobachtung zu machen, daß Zuſammenſtöße uſw. vermie⸗ den werden könnten, wenn die Lenker der Fuhrwerke und Autos ſich die einſchlägigen Vorſchriften über die Straßenpolizeiordnung einmal genauer anſehen wollten. Es hat nämlich ſehr oft den Anſchein, als ob die Fuhrwerkslenker die Straßenbahngeleiſe als ihre ureigenſte Fahrbahn betrachten. Insbeſondere kommen aus Kreiſen der Stra⸗ ßenbahner immer und immer wieder recht lebhafte Klagen über das rückſichtsloſe Vorgehen einer Anzahl Autofahrer, welche anſcheinend ihre beſondere Leiſtungsfähigkeit dadurch dokumentieren wollen, daß ſie verfuchen, am fahrenden Straßenbahnwagen noch ſchnell vorbei⸗ zuſchlüpfen. Es wäre tatſächlich angebracht, daß die zuſtändigen Po⸗ lizeiorgane ſich einmal ein bißchen mehr darum kümmerten, daß die beſtehenden Polizeivorſchriften über den Straßenverkehr nicht nur eine ganze Anzahl Pragraphen ausfüllen, ſondern auch in die Tat umgeſetzt werden. Wir ſind ja gewiß auch der Anſicht, daß alle un⸗ nötige Schikaniererei vom Uebel iſt, aber eine größere Rückſichtnahme auf den allgemeinen Verkehr würde nichts ſchaden und ja auch letzten Endes den Wagenlenkern aller Art ſelbſt zu Gute kommen. *Einfuhr von argentiniſchem Friſch⸗ und Gefrierfleiſch. De: Handelsbevollmächtigte der argentiniſchen Regierung Daneri iſt nach Buenos⸗Aires zurückgereiſt, nachdem die Verhandlungen mit deut⸗ ſchen Syndikaten zum vorläufigen Abſchluß gekommen ſind. In Ausſicht genommen iſt ein Mindeſtimport von 100 000 Tonnen lebenden Viehs und 100 000 Tonnen Gefrierfleiſch, die auf deutſchen Schiffen verfrachtet werden ſollen. Nach der Anſicht der Sachver⸗ ſtändigen ſoll das argentiniſche Fleiſch um ein Drittel billiger ſein als das deutſche. Dieſe Nachricht wird von den Mannheimer Ver⸗ brauchern, die mit dem argentiniſchen Maſtochſenfleiſch die beſten Erfahrungen gemacht haben, mit großer Genugtuung entgegen⸗ genommen werden. Der Gefrierfleiſchverbrauch muß hier noch viel mehr zunehmen, wenn er auf die Viehpreiſe einen merklichen Ein⸗ fluß ausüben ſoll. Pb. Mordverſuch. Am 5. d. M. nachmittags brachte die 24 Jahre alte ledige Sängerin Maria Fehrreich aus Wien in ihrer Woh⸗ nung Akademieſtraße 3 ihrem Bräutigam, einem Sänger von 21 Jah⸗ ren, in der Abſicht dieſen zu töten, mit einem dolchartigen Meſſer drei nicht lebensgefährliche Stiche in den Rücken bei. Der Beweggrund zur Tat war die beabſichtigte Auflöſung der Verlobung ſeitens des Bräutigams. Die Täterin wurde feſtgenommen und in das Amts⸗ gefängnis eingeliefert. Pb. Straßenraub. In der Nacht vom 4. zum 5. Auguſt gegen 2 Uhr, wurde in der verlängerten Auguſta⸗Anlage ein hier wohn⸗ hafter lediger Kraftwagenführer von 2 jungen Burſchen, die ſich zu ihm geſellten, wie er in betrunkenem Zuſtand eine Wirtſchaft in der Augartenſtraße verließ und ihn dann an die vom Verkehr ſo ziemlich entblößte Stelle brachten, überfallen und ſeiner Brieftaſche mit Inhalt beraubt. Die Brieftaſche war aus ſchwarzem Rindskleder und vom Eigentümer ſelbſt angefertigt. In der Taſche befanden ſich: ein Notiz⸗ buch mit ſchwarzen Einbanddecken, zwei Führerſcheine für Kraft⸗ wagen, auf den Namen Ernſt Rieger ausgeſtellt, eine Zulaſſungs⸗ beſcheinigung für Kraftwagen und 1900 Bargeld, beſtehend aus lauter 50 Mark⸗Scheinen. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Kriminalpolizei, Schloß. Pb. Schwerer Juſammenſtoß. Montag vormittag wurde beim Kreuzen des Straßenbahngeleiſes beim Tatterſall ein Laſtkraftwagen am Anhänger von einem Straßenbahnwagen angefahren. Hierbei wurde der auf dem Anhänger ſitzende Bremſer vom Wagen geſchleu⸗ dert und erlitt Verletzungen, die ſeine Aufnahme in das Allgemeine Krankenhaus notwendig machten. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. veranſtaltungen. 3 A..⸗Lichtſpiele. Wie uns die Direktion mitteilt, gelangt nur noch bis einſchließlich Donnerstag der J. Teil von dem Großfilm „Durch Kerker und Paläſte von San Marco“ zur Aufführung. Da der erſte Teil mit den beiden folgenden Teilen ein zuſammen⸗ gehöriges Ganzes bildet, ſei beſonders darauf hingewieſen, die Zeit der Aufführung des J. Teiles nicht zu verpaſſen. Ab Freitag beginnt der 2. Teil:„Das Feſt der Venus. Dazu ſind zwei ganz hervor⸗ ragende Luſtſpiele in den Spielplan eingeſetzt. Aus dem Lande. heidelberg, 9. Aug. Am Dienstag ſtatb in Miltenberg am Main, wo er ſich zur Erholung aufhielt, im Alter von 88 Jahren der Kunſtmaſer Guido Schmitt. der Verſtorbene war aus Heidelberg gebürtig und war Ehrenbürger ſeiner Vaterſtadt, die mit ſeinem Tode in kurzer Zeit ihren 3. Ehrenbürger verliert. Guido Schmitt war der Sohn des Kunſtmalers Georg Philipp Schmitt, der erſt in den letzten Jahren ſeines Lebens Anerkennung fand. Wie bei ſeinem Vater, ſo waren Landſchaften und Portraits auch die wieder die Miniaturen, die er hauptſächlich während ſeines Aufent⸗ halts in England pflegte. Mit Guido Schmitt ſcheidet der letzte Maler der Heidelberger Romantik aus dem Leben. ):( Karlsruhe, 8. Aug. Der Badiſche Frauenverein er⸗ hielt kürzlich mit einem Begleitſchreiben eine Gabe von 5000 Mark des Badiſchen Frauenvereins in Baltimore. Der Generalſekretär des Badiſchen Frauenvereins hatte nun an die Präſidentin in Bal⸗ timore, Frau Berta Kratzmeier und die Sekretärin Frau Roſa Weis ein Dankſchreiben gerichtet, in dem der freudigen Ueber⸗ raſchung über den Beweis anhänglicher Heimattreue auch in der Fremde ausgedrückt wird. Die ſchöne Gabe wird dazu verwendet werden, unterernährte und kranke Kinder in Erholungs⸗ und Kur⸗ Es ſteht zu erwarten, daß die badiſchen :: Freiburg, 9. Aug. Eine ungenannte, hier anſäſſige Dame hat zu Händen eines Stadtratsmitgliedes für bedürftige Einwohner der Stadt Freiburg 100 000 Mk. geſtiftet.— Zur Bekämpfung nächt⸗ Spezialität Guido Schmitts. Unter den Portraits waren es beſonders Grimmſchen Märchen,„Heidi“ von Johanna Spiri und der„Schwei⸗ zexiſche Robinſon“, der in Amerika mehr geleſen wird als der von Von Franzoſen iſt nur ein Buch von Jules Verne, von anderen europäiſchen Literszuren Anderſens Märchen und ein Buch Defbe. von der Lagerlöf dabei. 625 auf ein Schiff abzuwerfen. Als ſchiff„Agamemnon“. rend die Flugzeuge es Ein paar Tage vorher hatte man im Kanal eine Probe dieſer draht⸗ loſen Steuerung vorgenommen, wobei ein engliſcher Zerſtörer, von dem aus geſteuert wurde, ein paar Meilen hinter dem Kriegsſchiff herfuhr. Während der Uebung tat die drahtloſe Steuerung voll⸗ kommen ihren Dienſt. Sie beſorgte die Steuerung, die Regulierung der Schnelligkeit und die Oelfeuerung, wobei jedesmal verſchiedene Längen der drahtloſen Welle in Tätigkeit traten. Die Oelfeuerung ließ am meiſten die unmittelbare Tätigkeit der menſchlichen Hand vermiſſen, da das Schiff einen außerordentlichen Qualm entwickelte. Alles andere aber ging mit größter Genauigkeit vor ſich. Stellen⸗ weiſe wurde eine Geſchwindigkeit von 15 Knoten erreicht. Die eng⸗ liſche Flotte hatte lange Verſuchsübungen angeſtellt, ehe die draht⸗ loſe Steuerung dieſen Grad der Vollkommenheit erreicht hat. Eng⸗ liſche Blätter heben hervor, daß man nummehr ein Feld faſt un⸗ begrenzter Möglichkeiten vor ſich hat und in Zukunft vielleicht ganze Flotten drahtlos ſteuern kann. Drahkloſe Schiffsſteuerung. Kürzlich ſind in der Nähe der engliſchen Inſel Wight bemerkenswerte Flottenübungen veranſtaltet worden, bei denen es ſich darum handelte, von Flugzeugen Bomben Ziel diente das alte engliſche Kriegs⸗ Dieſes Schiff wurde drahtlos geſteuert, wäh⸗ mit einem Hagel von Bomben überſchütteten. licher, Ruheſtörungen durchſtreifen wieder wie im vorigen Jahre Radfahrer⸗Patrouillen der Schützpolizei die Stadt.— Die ſozial⸗ demokratiſche Bürgerausſchußfraktion hat an den Stadtrat eine Ein⸗ gabe gerichtet, in welcher die Beſeitigung der bisher monarchiſtiſchen Straßennamen und Plätze verlangt wird. )( Immendingen bei Engen, 7 Aug. In der hieſigen Gießerei zerſprang eine Transmiſſionsſcheibe. Von den herumfliegenden ſchweren Eiſenſtücken wurde ein Arbeiter ſo unglücklich getroffen, daß er in ſchwerverletztem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte. +Ringelbach bei Oberkirch, 9. Aug. Auf furchtbare Weiſe kam der verheiratete 47 Jahre alte Taglöhner Franz Baudendiſtel aus Ulm bei Oberkirch im Steinbruch der Firma Rupp u. Möller ums Leben. Als der Mann den Krahnen bediente, brach ein Zahn⸗ rad und in der Folge konnte er die Bremſe nicht mehr meiſtern. Der Unglückliche wurde in die Höhe gehoben und dann mit voller Wucht abgeſchleudert. Bei dieſem Sturz wurde ihm die Hirnſchale ertrümmert; er war ſofort tot. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und 5 Kinder. 5 +Cörrach, 7. Aug. Nachdem kürzlich erſt Reblausherde bei Weil und Schlingen entdeckt wurden, hat ſich jetzt auch die Be⸗ fürchtung, daß noch weitere wertvolle Rebgelände des Markgräfler⸗ landes verſeucht ſeien, als berechtigt erwieſen. In Laufen, mitten im unteren Rebgelände, wo einer der beſten Tropfen wächſt und ebenfalls am Feldberg ſind ſeitens der Reblauskommiſſion neue Herde entdeckt worden, beſonders auf dem Rebgelände des am Feld⸗ ANus der Pfalz. tabt S Reuſtadt a.., 9. Aug. Das Reichs⸗Neubauamt peien a. H. hat nun auch die erſten Wohnungen der für das ten Un⸗ nom Reichsſchatzminiſterium für Neuſtadt a. H. geneh eeſe Untes teroffiziersbauten im Rohbau fertiggeſtellt. 15 offiziersbauten enthalten 24 Wohnungen zu je ſerrichtet Küche, Magdkammer und allen Zubehör. Sie wurden er 55 der Einmündung der Lachener Straße in die Landauerſtraße e Verein mit den von der Stadt weiter ſüdöſtlich gefkanafff 310% 0 und den für 1922 genehmigten weiteren 20 unt era ſei 0 wohnungen iſt hier am Ausgang der Stadt in ſch e Lage eine Siedlung im Entſtehen begriffen, ähnlich den 10 b ba Anfängen auf der Hambacher Höhe. Vorgeſehen iſt an pieß e auch eine oſtwärts zu den geplanten* be⸗ ne bauten in der Speyerdorfer Straße. Das dortige Gelän ahet. de reits durch aufgeſtellte Schilder als militäriſches Terrain 5 1 00 Nach gänzlicher Fertigſtellung der Unteroffiziersbauten un Sbaue f der Werderſtraße in Angriff genommenen weiteren Offtze n ⸗ 10 erhofft man eine ſehr fühlbare Erleichterung der Wohnung 5 ſerer Stadt. handle 1 hüttigweiler, 9. Aug. Am Sonntag wurde der 775 1 lel 0 Wilhelm Weiſer aus Hüttigweilerl erſchoſſen. Die Ta Maurer und Alois Maurer ſind flüchtig. 5 15 in de Sportliche Kundſchau. 5 Gordon⸗Bennett⸗Iliegen. ulgel 12 WB. Genf, 8. Aug. Außer den bereits gemeldeten ſind 15 K. Ir Landungen erfolgt:„Triumphale“, Pilot Vallet, gegen 9 Mir. 65 11 weſtlich von Wiener⸗Neuſtadt; aus einer Höhe von 6000 ilot„ im er in 9 Minuten auf einen Tannenwald.„Helvetia“, BNe Es bruſter, gegen 11 Uhr weſtlich von Kirchſchlag(Diſtrit ahen, kes ſtadt). Ballon„Genf“, Pilot Anſenmier, bei Forſt i. öſtertech l Ballon„Savoie“, Pilot Dubois, bei Roßbach i. Obren. bon 5 Ballon„Picardie“, Pilot Bienaime, gegen 11 Uhr 26.6 Montes g6 Mör in Ungarn. Ballon„Napy“, Pilot Reed(Amerikah), hein in 10 . Uhr 20 bein. morqens, Km nordoſtlich von Papee Bege b Bayern. Ballon„Ville de Bruxelles“, Pilot La Brouſſe Guhlle 195 in Steinamanger(Ungarn). Ballon„Aroſtieri III“, Pilot un 0 metti, in Saboz bei Budweis in der Tſchecho⸗Slowakei. m9i 18 Major Oskar Weſtover geführte amerikaniſche Ballon apelt be in e(Ungarn), 150 Km. ſüdweſtlich von Bud t die⸗ die die 50 Km. vom rechten Donauufer entfernt, gelandet. Es iſ größte bis jetzt gemeldete Diſtanz. 18 pferòeſport. ſh d0 1 sr. Noch immer der Fall Biedermann II. Nachdem ruch de⸗ 130 Fall des Rennpferdes Biedermann II durch den Künſcht, bußd Herrn Sello gegen den Entſcheid des Oberſten Schiedsgeri wird ſel ſeine Inanſpruchnahme der Zivilgerichte ſchon zugeſpitzt hat, 10 ſole“ 9n eine neue Komplikation des Falles gemeldet. Am Diensteaſ chen, 1 5 Biedermann II im Palmen⸗Jagdrennen im Grunewalb, elaſen 10 wurde aber ſeitens der Rennleitung zum Start nicht 51 Em 0 Nun hat Herr Sello hiergegen beim Oberſten Schiedegee ſten u ſpruch erhoben. Ein Rattenſchwanz von Einſprüchen, Pro 30 Klagen ſteht in Ausſicht. 0 Luftfahrt. gl,, die erſte deutſche Flugzeugausſtellung nach 8 ſolch 5% Nachdem am 5. Mai ds. Is. das Flugzeugbauverbot vel 100 Luftfahrzeuge aufgehoben wurde, die nur zu Verkehezguſchen 40 195 wendbar ſind, hat ſich die Ausſtellungsleitung der Deut erbeſcho, 605 werbeſchau in München entſchloſſen, im Rahmen der Gew Bero Sen eine Flugzeugausſtellung zu veranſtalten. Zu dieſe, witd 2 ſtaltung, die durch die Oberbayriſche Flugſpende inſzen reſine, 405 haben faſt ſämtliche deutſche Flugzeugbau⸗ und Luftoerkehrene 1 gemeldet. Die Eröffnung findet am 10. Auguſt in der Ageulſſg, Gewerbeſchau ſtatt. Welche Bedeutung das Flugweſen Ausſtelbe 205 land nach dem Kriege gewonnen hat, wird dieſe irme 900 zeigen. Unter den gemeldeten Flugzeugen ſüddeutſcher Monnhe 20 findet ſich auch der durch ſeine verſchiedenen Flüge über der hie 5 bekannte Dietrich⸗Paſſagier⸗Doppeldecker 19 0 ſigen gleichnamigen Flugzeugbaufirma. 90 Leichtathletik. 90 5 30 sr. Ein neuer deulſcher Rekord im Laufen über 5 ſttämpf 8 0 wurde am Sonntag bei den nationalen leichtathletiſchen Pelſc in München aufgeſtellt. Der bekannte Stettiner Läufer verbeſſe dan legte die Strecke in 1 Minute 05,7 Sekunden zurück und 8 Relos 1 damit den ſeit 1920 von Amberger(Karlsruhe) gehalteneTage b0 dah um 0,9 Sekunden. Peltzer gewann auch noch am ſelben bei 9 Uan 1500 Meter⸗Laufen vor dem Grazer Friebe, der berelt gt gul, day Deutſchen Kampfſpielen ſich ausgezeichnet hatte, in der tung Jel, dah Zeit von 4 Minuten 15 Sekunden. Eine ſehr gute Leiſ Meter 9 0 noch Schmidt(München), der den Weitſprung mit 7,15 an wann. beg 7 1 Ne We de ues aus aller Weit. — Raubüberfall auf einen Kaſſenbolen. Am Montag 6816h fea laut„Lok. Anz. in Neukölln drei junge Burſchen T. Bargeld 190 den Kaſſenboten einer Treptower Firma, der 100 000 Mark aſt bringg f 100 000 in Steuermarken von einer Bank nach dem Geſch Schlagtee füa ſollte. Die Räuber ſchlugen den Kaſſenboten mit demſieberſa ian den nieder und verſuchten, ihm das Geld zu entreißen. Der 5 an 10 ſetzte ſich heftig zur Wehr und rief um Hilfe. Herbeigeeileeſt une ee⸗ Ael gelang es, einen der Täter, einen 18jährigen Burſchen, fe u der 7* Rü0 Die Ermittlungen ergaben, daß 5 Perſonen, von denen⸗ 15 10 5 tower Firma tätig ſind, an dem Raubüberfall beteiligt ſin herwalluf, ſe — 2700 Waggons Kohle verſchoben. Auf einer Grubent ung 0 ur in Hindenburg(.⸗S.) iſt eine große Kohlenſchhang, deal gedeckt worden. Es handelt ſich um eine Kohlenſchieb rubenb dile der langer Zeit betrieben wird, und an der eine Anzahl nd auf olle 90 beteiligt ſind. Nicht weniger als 700 Waggons Kohle ſ niner K der 1 Weiſe veruntreut worden. Das ſind nahezu 250 000 3 gehn buden ben die einen Wert von 10 Millionen Mark darſtellen. men wete 5 Schiebung beteiligte Perſonen ſind bereits in Haft geneniminolbe 51 0 Mit den weiteren Ermittlungen ſind vier Berliner Kri 100 beſchäftigt. 100 Wetterdienſinachrichten tahe⸗ bie der badiſchen Kandeswetterwarte in Aartas, 100 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morge 5 5 2 10 3 ell 5 5 Luft⸗[Tem⸗ſz 3 3 2* See⸗ era Wind erlu 10 öhe e ee, m mm Co, Richt. Stärke 82 ſoie Werſheim—— 17 W. ſmäß. ſra 4 10 Königſtuhl 563 760.9 12 SW ſchw 8elkig 26 dert Karlsruhe...127761.2 17 SwW leicht wwolll 11 dend Baden⸗Baden213 759.4 17 O ſmäß. aolll 4 Ba0 Villingen..780 763.0 13 S ſleicht ſaollig 16 log Feldberg. Hof 1281 652.6 9 W leicht waug 14 aan. Badenweiler. 715— 15 Wſmäß. wag feln St. Blaſien 7*——————— +* Allgemeine Witterungsüberſicht. beſe h 100 Das Tiefdrucgebiet hat ſich oſtwärts bis Pänemen 5 00 und bei ſeinem Vorübergang Süddeutſchland noch geſtedem 1257 dn witter und Regenfälle gebracht. Heute herrſcht unter iſt nog, Nan eines über den Alpen liegenden Hochdruckgebiets menm e heiteres Wetter. Der Einfluß des Hochdruckgebiets neſten 00 daß bis morgen meiſt heiteres Wetter mit nur vereins ſdee berg gelegenen Gewanns Gennenbacher Werks. Winde. tern bevorſteht. Vorausſichtliche Witterung bis Donnerskag, 10. Aug. Meiſt heiter, vereinzelt Gewitter, warm, ſchwa ache 1 1. 2 —. * — 2. — — — — ——— — — — — Weer-„ Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. 363. och, den 9. Auguſt 1922. Frankfurter Wertpapierbörse. Prankfurt a/M., 9. Aug.(Drahtb.) Obwohl die Devisen- Frühverkehr eine Befestigung erfuhren, zeigten WPapiere ein sehr stilles Geschäft. Im Freiverkehr die Kurse bei sehr fester Tendenz ein gröheres Ge- Benz wurden bei erheblichen Umsätzen zu 580 ge- lell. Mansfelder-Aktien stiegen auf 660—700. Höher kerner Hansa Lloyd, 305, Gebrüder Fahr 640, Rhein- Deeze jüngste, 790—880. Die Spekulation schritt zu Sskaäufen. Der chemische Markt, insbesondere Th. die A0 midt, Scheideanstalt und Anilinwerte, lenkte heute jFuier umerksamkeit der Börse in einem starken Maſße auf Dia Die Kurssteigerungen schwankten zwischen 100—200%. l en Notierungen für Badische Anilin waren Fen i080, Griesheim 1025, Rütgerswerke 1010, plus 150%. Plus 1 Sanden bei erhöhten Kursen Scheideanstalt 1300, darh% in starker Nachfrage. Höchster und Elberfelder n den sehr lebhaft. Der Montanmarkt verkehrte anfangs de meipheitlicher Tendenz, da Gewinnsicherungen nach ware leutenden Kurssteigerungen erfolgten. Teilweise Dentse e gestrigen Nachbörsekurse weiter erhöht, so bei 1280. h- Luxemburg, 1900, Mannesmann 1875, Oberbedarf ero steigend, 1248; Riebeck Montan und Rheinische Au Rohlen reger gesucht, Phönix abgeschwächt, 2200. im zedie meisten Metall- und Maschinenfabrikaktien waren ungee erhöht. Gefragter erschienen Kleyer, Daimler, kest ber Maschinen, Hirschkupfer und Bingwerke. Sehr fetr kimmung bei großen Käufen entwickelte sich in Füllteteltetsaktlen. Schuckert traten mit 1150, Felten& elene mit 1080 in den Verkehr. Elektrizitätslieferungs- erner hakt ung Licht und Kraft sehr lebhaft. Höher varen 5 selt Zellstoff Aschaffenburg, 945, plus 105%. Tellus, 1 abrik Nürnberg und Metallgesellschaft Frankfurt a/M., Amenchikkahrts- und Bankaktien anziehend. Die Grund- blieb im Verlaufe auf allen Gebieten fest. Der Ieitem echwankte zwischen 800 bis 813—805.—808. Der Ein- üiskont zeigte ebenfalls merkliche Befestigungen. Privat- Shentergen. 10. August, gelangen Dyckerhoff& Widmann, kabri ne Werke Brockhues.-., Prephefe- und Sprit- 15 Rückforth. sowie Bezugsrechte Thüringer Elektro- Mesgesellschaft(auf je eine alte eine neue Aktie zu fur Notierung. ee 1 5 Festverzinsliche Wertee. Junphans Gebrüder. 70. Adler& Oppenhelm.. 1878. Ledertabrik Spler—. Lederwerke fRothe.— 1798 d0. Sudd. ingbert 750.—. do. Spioharz—— 635.— Walzmuhle Ludwigsh.— Masohinenf. Kleyer. do. Sadenaa do. Gadisohe Durlach Dalmlermotoren Uingler Zwelbrüocken. Mrkopp. Maschinenf., Eülingen d0, Eisenaohgg Frkt. Pok. u. Wittek. Gasmotor Deutes Arltzner, Durlach 1 Hald&Neu, NHähmasoh. Karlsruͤher Aasoh. Luxsohe industrle Hasoh. u. Arm. kleln Moenus. Ekülz. Mühm. Kayser 5 Sohnellpr. Frankenth. 5 800.— 50.— 98.— 2 Vogtl. Masoh.— 1— 945.— aesrpabe aderi—.——.5 —.—Sohnelder& Hanau Sohuhfabr. Wessels Sohuhfabr. Herz og. u. ogelgl. Seehad Woſfee. Splnnerel Ettlingen Kammgarnspinn. Kals. Uhrenfabr. 48 —— 950.— 75 2 EN 11141 888888 1144 1587.— urtwang. 98 Dn.= 85.——.—Loitohm. Seſt u. Kabei 859.— ——.—]Waggonfabrik Fucha 833.— + 388.—Zellstoffabr. Waldhof 55.— 520.— Zuokerfabrik Bad.. d0. Frankenthal 798.— a ee Gd e * eeeeee Mannheimer General⸗ 1 andelsblaft 0 mdische. 11 9. bnann 25 2 1 *. von 1914———3% llessen 58.— %„ 0% 84.—.—%sohs. 81.-Anl..10—.— 10½ 84.——.—3, 0. Rente 81.— 6125 8 00 5„ 1888—.——.—% wurttemb. k. 1815 78.10 83.35 ————.—1395 10¹.— 101.59 eein ee..— 88.— 3 1010 ok gal 77.50 77.50 4% Frelburg.f. 1900 5 ebech elon 25 117.— 119.—4% heidelb. 1991.07. 50 0 Sanl. 68.25 39.50 10% 1907 3 20.— e ssbatee. 2453.* 255.— 40 e n e, 88.75 88.78% iesbaden—.—— enee e 850 d ee atscnu.%% Getstevens 189.— 159.— e eee, g. 90% 4, arent, 1655.— 855.— dee,„.—.% 40. Goſdrente——.— e 52.— 8850 bnge 185 890.— 808.— Ag. 2 7 men 2* eee. 5028 e Leen 889.— 628.— eee eenrn 9— 48.— .u 520.— 648.— 00 dl.end.-Ani 98.50 88. 50 U8g. goldrente 5— 933.— 400 90. 67.50 4% do St.-Ate..1910 292.——.— AHamr.-pf.el 75.— 75.— 3,½%% 0 St nte. vi887 390.— 209.— 30 00. Prlor—— 50 inn. 6000.— 6000.— 0— 14⁵ 0—.——.— e e eee e8 — 0 75 waube Abü Dividenden-Werte. g. Aae Oreditb. 8 Anglo-Cont.-Quano.. 2959.— 2299.— 0 ane 5: 886.— 821.—.a i. d 48.—.— .dod, raustr.—.——. d. u. Slid. Soh. A... 1489.— 255 e e e 270— 55 4.— 108 Bneen. eer. Grlesh.-Elektr.— 25.— darlhe Aantrerein. 270 9 Farpe Höohst 22— 978.— e ee e 82 3 Fbr. Weller-ter-Meer, 738.— 308.— 455 deeeeen.— 89.— 1703.— Seh Laoktabr.— 23 188.40 188.— Faree 9— 8 rke—25 2— ——„Drabtindustrie..——.— 8„Aligem. Elektr.- es..—* 2 5 e 8— —Srown, 80% 4 0oo..——.— 289.— 55 5 etee et ee 1 9 2 1080.— 58.— 285.— Tiont ung Katt: 40.— 45.— 248.— 218.— Fein. Genb. u. Sch.. 475.— 1 12885.Sohuokert Nürnberg.—— 525 729— Faa 1 r 1420.— 1229.— —— vo aeffner—— 1535—.— Emdlit&. Stangw, 383— 875.— .— gummiw. Peter. 315.— 48.— 398.— Hantwerke füssen. 849.— 565.— 12⁰ 100.— Heddernh.Kupferwerk 672.— 45.— 8815—.— tHirsoh Kupfer.. 363.— Nannheimer General-Anzeiger Dollarkurs 818 Mark. Berliner Wertpapierbörse. *Berlin, 9. Aug.(Eig. Drahtb.) Der Ausverkauf am deutschen Industrieaktienmarkt nimmt immer stürmischere Formen an. Amerikaner, Holländer und Tschechen wandeln ihre Markbestände in deutsche Industriepapiere um. Gleich- zeitig zeigt die rheinische Industrie ein starkeres Interesse für Montanwerte. Diese kfand natürlich zahlreiche Mitläaufer und so griff das Kauffieber über den Montanaktien- markt hinaus auch auf die übrigen Marktgebiete über, zumal der Dollar auf ungünstige Meldungen von der Londoner Konferenz zunächst von 780 am Vormittag auf 810 anzog. Am Montanaktienmarkt waren bei Rombacher, Gelsenkirche- ner, Hohenlohe und Laurahütte Kurssteigerungen von 400 bis 500% zu verzeichnen. Buderus und Luxemburger setzten 200% höher ein. Nur Harpener gaben auf Realisationen hin zunächst 300% nach. Am Kalimarkte zogen auf die Preis- erhöhung hin Deutsche Kali um 600% an, Hallesche Kali notierten 1525, Heldburg 1650, Mansfelder erreichten durch lebhafte Umsätze den Kürs von 680. Am Markte der Anilin- werte hob sich das Kursniveau durchschnittlich um 100%. Am Elektromarkte schnellten..G. um 200% nach oben. Schuckert plus 100% Schiffahrtswerte durchschnittlich um 40% gebessert. Bei den Spezialpapieren stiegen Guano und Rheinische Metallwaren um 200%. Dutzende von Papieren waren 1009% höher. So Schwarzkopf, Gasmotoren Deutz und Feldmühle. Auch Textilwerte Waren gesucht. Petroleum- werte waren wenig verändert, Kolonialwerte waren durch- Weg höher. Am Markte der ausländischen Renten hat das Geschäkt weiter nachgelassen, doch sind bei 44% iger öster- reichischer Gold Kursbesserungen von 100% zu verzeichnen. Ungarische Goldrente plus 25%. Als im Verlauf der Dollar, im Zusammenhang mit Meldungen, daß Poincaré sich einem Kompromiß geneigt zeige, auf etwa 775 zurückging, wurde die Tendenz allgemein etwas schwächer, nur Harpener zogen um 400% an. Um ½2 Uhr war die Stimmung matt. Rhein- stahlwerke verloren gegen gestern 1000%. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 6,312—0,3171. Festverzinsliche Werte. 4% do. oonv.Rente 1260.— 11 4% do., Soerſe Ili Devisenmarut hiesigen Platz: 3600, Schweiz 15 300, Paris 6500. X Frankfurt a/M., 9. Aug.(Drahtb.) Im Frühverkehr trat eine merkliche Befestigung ein. Das Geschäft war etwas lebhafter, späterhin schwankend, doch gut behauptet. (782), Holland 31 300(31 300), Schweiz 15 275(15 200), Italien 3650(3627,50). ———————P—— ) Relchs- und 8. 9. 8. 9. Staatspaplere. 4½% 1080 0 n 895 9. 200˙50—.— 4½/ d0. Papferrents 1979.——.— 4% Fürk. Admin.-Anl.— 865.— 4¼% do. Sor. IV-V 720 86.50 e %% 4e e e e 580.— 350.— 5% btsch. neſobsan. 77.58 7255 een 00 9 103/5 18.55%½ de, unlf Antelhe 979 1.— 255.— 4% d0. 20 lobl. 1811 521.— 88.— 4% Preud. Konsole 258.— 78— W 4½ U. St. ft v. 1913—.— 250 4 0—.—.5⁰ 4% Balsobe aalene 7999 78719 4% 888.— 30 5 Ee 1.— 4% Wien. Invest.-Anl.——.— 7% et dlene 105.580 10398 Staateent alte 1909.— 1709.— 4% früst be... 752½ 4a Scee 4506.— 1489.— bank-Pfendbrleie 100.50 100.25 9%— 2 ane 1n anenangene.00% 8udöst.Sab. af 809.— 759.— entenwerte. 25600% do., neue Prior. 600.— 550.— %½ls Oesterreloh. 5½ 4. ödligatenen 325.—— Johatzanwels. 1297.50 1250.—4½½ Anat., Ser., 95— 28.— 4% 40. Goſdrents 24.50 33— 4½d% do., Serle i 736.— 156.— Mannheim, 9. Aug.(.30 Uhr nachm.) Es notierten am New Lork 818, Holland 31 300, London Es wurden folgende Kurse genannt: London 3387(amtlich 3550), Paris 6400(64127½), Brüssel 6175(6125), New Lork 850—810 August 9. August 1 280! geld Brlet Zeld Brlet Hollaneae29970.— 39039.— 31309.— 31331.— deigen 22:::28828.0 9988·90 129.50 18055 London 3421.50 3428.50 3546.40 583.50 FParlss„„„%6„ 8 11.30 8798.55 Sohwelng„„„„„ 1 38. 1 18 80 18215.29 Spanlon 14738.29 11787˙.8913225.19 12349.70 ltallen. 3471•50 8 3823.803834·20 183 150 1 385 1 80 1825555 orWwegen„„0 ·. 3488· 4 Lobselen:4361.80 1385780 25367.28 80 Helsingfors 6999„„ 23 re 5 Hew-Vork 760.20 761.80 781.70 783.30 E 735 238 4 125 „e. b 10 Budapee 9 2396 44 56 —F 118 1888.0 1333.— 1327.— Frankfur ter Notenmarkt e vom 9. Auzust 1922. 185 geld Brlef Gold Brlet Ameritanisohe Moten 766.— 767.— Oest.-Ungar., alte.—.——.— Beiglsohbe 5— 5956.—Norweglsche Dünſsche 5—.— 838.— 842.— Englischhe. Nanekeee—*** 55 839 5 3089. 1867 3 380770 Rumänfsohes Spanlsche Sohwelzer Sohwedlsohe Holländische 5 Tsohegcho-Stovyak. Italleniscbos 1907.— 1913.— 14585. 14618 Einspruch gegen die Verdoppelung der Ausfuhrabgabe. Der Ausfuhrabgabenausschuß des Reichswirtschaftsrats hat am 5. August ds. Js. beschlossen, inanbetracht des ge- sunkenen Markkurses die Ausfuhrabgaben durchgängig auf das Doppelte der bisherigen Sätze zu erhöhen. 0 Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat gegen diesen Beschluß, der noch keineswegs die endgültige Einführung der verdoppelten Sätze bedeutet, beim Reichswirtschafts- ministerium sofortigen Protest erhoben. Bedauerlicherweise War es unterblieben, vor der Sitzung des Aubenhandels- ausschusses Sachverständige zu hören; auch hätte die kurze ee eeee eeedeee Nse Einladungsfrist von 2 Tagen hierfür nicht genügen können. e Oosterreloh abgest. Ungarlsobe. 50.75 51.25 Tendenz: schwankend. Berliner Devisen. 5 8. August 9. August be geld Brlet deld Brlef Hollang29863.— 39282·.10 30332. Brüsselll.„ 68 33.50 999555 Christlana 13588.55 13333.3 3366.70 Nopenhagen 16339.58 881724.5 8598˙88 Stookhom„ 0„ 19.1 2.80 5.20 Helsingfors 1609.9 1797.85 12•15 Itallsn. 53 3728.65 0 Londen 3.70 55 New-Norekk 7 785 92 38 1515 92055 99838 Fearlen: 73888 70 12248. —**õꝶñt—— 7288.84 VVVTV 29 55 Sudäpest„„% 1015—32—3 3205 bekannt gewordenen Abschlüsse der Berliner Großbanken lel E n 5 Der Beschluß der 5 Vertreter im Ausschuß des Reichswirt⸗ schaftsrats kann keineswegs ein Bild über die Auffassung der deutschen Exportkreise geben, die sich bekanntlich aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit schon nachdrücklich für eine möglichste Entlastung von der Ausfuhrabgabe ein⸗ setzen mußten. Es darf erwartet werden, däß das Reichs- Wirtschaftsministerium vor endgültigen Beschlüssen des Beichsrats nochmals in weitestem Umfange die beteiligten Kreise hört. Die Möglichkeit einer Erbhöhüng der Ausführ- abgabe für diesen oder jenen Exportartikel wird durch den Einspruch des Deutschen Industrie- und Handelstags keines- wegs ausgeschlossen; eine schematische Verdoppelung der teilweise schon überholten Abgabensätze ist aber unhaltbar. Zusammenschluß württemb. Nahrungsmittelfabriken. Die Alteste deutsche Eiernudel- und Maccaronifabrik J. F. Schüle, Plüderhausen 1/ Württ. und die bekannte Nährmittelfabrik Hohenlohe.-., Cassel und Gerabronn i/ Württ., Welche Haferflocken Hafermehl, Erbswurst, Suppenwürfel, Kakao und Schokoladen hersteillt, haben sich zu einer Interessen- gemeinschaft zusammengeschlossen. Die Erzeugnisse beider etriebe Werden künftig durch die Schüle-Hohenlohe G. m. b. H. in Cassel und Plüderhausen zum Verkauf. gelangen. Die Firma Schüle ist eine Kommanditgesellschaft. Die Hohenlohe.-G. arbeitet z. Zt. mit 15 Millionen/ Kapital. Für das letzte Geschäftsjahr gelangten 20% Dividende zur Verteilung. Laut Jahresbericht ist die Hohenlohe.-G. gut beschäftigt und verspricht sick, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten, wiederum eine befriedigende Entwick⸗ lung des laufenden Geschäftsjahres. Neu in den Aufsichts- rat der Hohenlohe.-G. ist Herr Fabrikant Gustav Immen- dörfer, Teilhaber der Firma J. F. Schüle in Plüderhausen gewählt worden. Nürnberger Lebensversicherungsbank. bleibt ein Ueberschuß für das Jahr 1921 von 595 878 1 (i. V. 480 754), hieraus werden 10% Dividende vor- geschlagen. Preisvorbehalt in der Krawattenindustrie. Die Wirt⸗ schaftliche Vereinigung Deutscher Krawaltenfäbrikanten hat, Wie die„Textil-Woche“ erfährt, im Einverständnis mit dem Reichsbund des Textil-Einzelhandels beschlossen, mit Wir-⸗ kung vom 7. ab einen Preisvorbehalt bis zu 109% ein- zuführen. Beim Bezuge von Krawattensteffen wird der Vor- behalt auf 5½% begrenzt. Hinsichtlich der vor dem 7. August erteilten Aufträge ist der Grundsatz der Vertragstreue zu bewahren. Soweit ohne Vorbebalt abgeschlossen ist, sind Aufschläge nicht berechtigt; liegt ein Vorbehalt vor, 80 gelten für seine Anwendung die neu festgeselzten Höchst- Sätze. Waren und Markte. Erhöhte Eisen- und Stahlpreise. Gemäg dem Ende ſuli ge- kaßten Beschluß tagte am 5. d. M. der von den Vertretern der Er- zeuger, der Verbraucher und des Handels eingesetzte gemein- schaftliche Arbeitsauschuß zur erneufen Besprechung der Preis- Ancleicf. Hierbei ergab sich die Notwendigkeit einer weiteren ung der Richtpreise an die Geldentwertung, die indessen nicht in vollem Umfange vorgenommen wurde. Man kam viel⸗ mehr überein, daß die Markverschlechterung in den neuen Preisen nur teilweise Ausdruck finden sollle. Ab heute gelten folgende (Verkęrundpreise) für 1000 kg in Thomashaudefsgüte mit bekannten Frachtgrundlage: Rohblöcke 15 670, Vorblöcke 17 140, Knüppel 17 770, Platinen 18 320, Formeisen 20 770, Stab- eisen 21 070, Universaleisen 22 940, Bandeisen 23 970. Walzdraht 22 700, Grobbleche 5 mm und darüber 23 660, Mittelbleche 3 mm dis unter 5 mm 26 880, Feinbleche 1 nun bis unter 3 mm 28 900, Der Bank ver- Feinbleche unter 1 mm 30 330. Der Mehrpreis füir Lieferung in Siemens- Martin-Handelsgüte stellt sich ebenfallis ab heute für. 1000 kg wie folgt: Rohblöche 970, Vorblöcke 1100, Knüppel 1165, Platinen 1200, Formeisen 1180, Stabeisen 1200, Universaleisen 1310, Bandeisen 1310, Walzdraht 1280, Grobbleche 5 mm und darüber 1390, Mittelbleche 3 mm bis unter 5 mm 1425. Feinbleche Imm bis unter 3 men 1200, Feinbleche unter 1 mm 1200 M. Der 8 Händlerzuschlag beträgt ab heute für die unter Nr. 1 bis 11 ge- nannten Erzeugnisse 3. Für die Erzeugnisse unter Nr. 12 Bis Nr. 13 bleibt der Zuschlag wie bisher mit 21 9% bestehen. Neue Kalipreise. er Reichskalirat hat einen Antrag des Deutschen Kalisyndikats auf eine durchschnittliche Preis- erhöhung von 30% bei Kalisalzen und Kalisalzfabrikaten gegen vier Stimmen der Landwirtschaft angenommen. Die Vertreter der Landwärtschaft erklärten, daß die Landwirt- schaft namentlich mit Rücksicht auf die durch die Getreide- umlage geschaffenen Verhältnisse nicht in der Lage sei, die erhöhten Inlandspreise zu zahlen. Entsprechend Wurden zu den in der Bekanntmachung des Reichskaliamtes vom 19. Juli kestgesetzten Inlands-Höchstpreisen Preiszuschläge festge- setzt. Von dieser Preiserhöhung sollen aber ausgeschlossen sein alle bis zum 19. Juli beim Deutschen Kalisyndikat ein- gegzangenen Aufträge der inländischen Landwirtschaft und Industrie. Außerdem soll, falls bis zum 15. Oktober die Kohlenpreise, Kohlenfrachten, Kohlenstener, sowie die Löhne und Gehälter der Kalibergarbeiter und-Angestellten oder die eine oder andere dieser Positionen eine Steigerung erfahren sollten, eine aus sechs Mitgliedern des Reichskalirates ge-⸗ bildete Kommission ermächtigt sein, vom Tage dieser Steige- rung ab die Kalipreise im Verhältnis zur Erhöhung der Selbstkosten der Kaliindustrie zu steigern. Schiffahrt. Schiffsnachrichten. Der Schnell- Postdampfer Mount Clay“ der Hamburg-Amerika Linie ist am 7. August in New 55 Lork angekommen. Literatur. Handbuch Börsenwerte 1922. Im Verlag der Finanz- verlag G. m..,., Berlin C 3, Neue Friedrichstraße 47, ist soeben die neue Jahresausgabe des Handbuch Börsenwerte erschienen, dieses seit Jahren in allen Kreisen des Bankier- und Börsenpublikums bekannten und gern benutzten Nach-⸗ schlagewerks zur Information über diejenigen Aktiengesell- schaften, deren Werte an deutschen Börsen teils amtlich notiert, teils nichtamtlich im freien Verkehr gehandelt wer⸗ den. Die vorliegende neue Ausgabe hat wieder wesentliche Erweiterungen früheren Ausgaben gegenüber erfahren und ist demgemäß auch der Umfang erheblich stärker. Bei jeder der einzeln behandelten Gesellschaften sind die Namen und Adressen der Vorstandsmitglieder, der Mitglieder des Auf- sichtsrats unter besonderer Berücksichtigung des Vorsitzen- den und stellvertretenden Vorsitzenden, die Adressen der dem Unternehmen nahestehenden Banken und Bankiers auf- geführt, ferner Höhe des Aktienkapitals, Größe der Stücke, Angabe, an welchen Börsen die Aktien gehandelt werden. Dividenden der letzten Jahre, Tag der letzten ordentlichen Generalversammlung, Bilanz des letzten Jahres nebst Ge- winn- und Verlustkonto. Die erst im laufenden Monsz sind mit Perücksichtigt, so daß das Werk soweit wie möglich auf Aktualität Anspruch erheben kann. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Mannheimer 25 General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannhbeim, E 6, 2 85 Ferdinand Heyme.— Verantwortlich ſür Politik: ammes; 25 für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelderz 7 5 für Anzeigen: Karf 8 9 e es Dr. Friz für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. Fritz Hammes; 6. Seike. Nr. 362. Manuheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Hieſige Großhandelsfirma ſucht zum mög- 5 ichst sofortigen Eintritt 7761 1 mdt. Buchalter in der ameritan. Buchhaltung verſiert, ferner September e. zum Eintritt per 1. 1 pert. Stenolupistin 1 lager-Buduinhrerin mit Stenogr⸗ u. Maſchinenſchreibkenntniſſen. Angebote erbeten unter D. H. 6 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 5 15 + 8 25 5 33 Neisender-Gesuch. Wir ſuchen auf 1. 10. eventl. früher einen E bei der einſchlägigen Kundſchaft an der Berg⸗ — ge führten Herrn als Reiſenden. Nur ſchriftl. 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