5 Samstag, 12. Auguſt. — e ¹ — 0 850 — — —— — ehalten der eugeyreiſe: Zn Mannbeim und Umgeduntz monatlich 8 ins Hans gebracht mark 70.—. durch dle poſt dezogen m. ll. mark 210.—. Eingelnummer Mk..00. poſtſcheckkonto Was Karlsrube in Oaden und Ur. 2917 mdwigshafen am Negaro Hauptgeſchaftenelle E 6. 2. Seſchafte nebenſtelle nu worſtadt, Walddofſtrage nummer 6. Lernſprecher 790, 701. 702, 7033, 7944, 7045. Celegramm- Roöreſfe: eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwoͤlfmal. RKompromißhandel. Berlin, 12. Auguſt. (Von unſerm Berliner Büro.) m In den ſpäken Abendſtunden wurde nach einer Londoner edung der„Deukſchen Allgemeinen Zeitung“ dort bekannt, uß ſich eine weſenkliche Entſpannung der Lage zogen habe. Ueber 6 von engliſchen Vorſchlägen, die im azen 10 Punkte umfaſſen, wurde bereits eine Einigung Wct. Es verlautet, daß Poilncare eingewilligt hat, auf lasrrictung der ZJollgrenze um das beſetzte Ge⸗ zu verzichten. hin Lloyd George ſeinerſeits machte Konzeſſionen ben gluc des Statuts der Relchsbank, die künftighin nach Muſter der Bank von England verwaltet werden foll. anfe Berlin, 11. Auguſt. Die kritiſche Lage, die die Londoner latt ſerenzkreiſe beherrſchte, hat ſich, wie das„Achtuhr⸗Abend⸗ ab aus London erfährt, auf einmal entſpannt. Trotzdem Sh gibt es in Konferenzkreiſen niemanden, der mit abſoluter uh n behaupten möchte, daß die heutige Vollſitzung wirk⸗ Ged as erhoffte Einvernehmen zwiſchen Poincare und Llond Leorge bringen werde. dach den auf beiden Seiten fieberhaft gepflogenen Beſpre⸗ 5 im Laufe des geſtrigen Abends hält man jetzt in De⸗ wa nstreiſen die Möglichkeit eines Bruches für weni 9 00 1 önlic. Man glaubt, daß die Konferenz noch d Tage andauern werde. In gut unterrichteten engliſchen len wird der Beſchluß des geſtrigen engliſchen Kabinetts⸗ Pporddabingehend charakteriſtert, daß die von Poincare erten Pfänder abgelehnt werden und daß Lloyd er Konferenz neue Gegenvorſchläge unterbreiten ſolle. baben. ſoll geſtern abend noch einmal den Verſuch gemacht tuſton über die Frage der interalliierten Schulden eine Dis⸗ dweit zu eröffnen. Aber dieſer Verſuch ſei ebenſo wie ein er von italleniſcher Seite ohne Erfolg geweſen. Seoͤingtes Moratorium. Paris, 11. Aug. Der Sonderberichterſtatter der Havas⸗ r meldet heute mittag um 1 Uhr aus London: öſiſche Delegation hat heute vormittag eine Richt⸗ irdalten, dlie von der britiſchen Negierung anſchlleßend an gen Kabinettsrat den alliierten Vertretern zugehen ſollte. rigens nicht ausgeſchloſſen, daß Llond George davon Poin⸗ Unterredung Kenntnis gab, die beide vormittags 93¼ nnt dem belglſchen Miniſterpröſtdenten hatten. In dieſer Unter⸗ Nach Iennen neue Bemühungen um eine Verſtändigung gemacht. vorf lfizietten Auskünften ſollen die britiſchen lag, folgendermaßen lauten: dſtic dand erhält ein Moratorium für Barver⸗ dahegen ugen bis zum 31. Dezember 1922. Es muß rung ſeine Sachlieferungen ausführen, beſonders die Liefe⸗ den Be Holz und Kohlen. Dieſes Moratorium wird unter folgen⸗ enfdndungen bewilligt: domie von Geſetzen gegen die Kapitalflucht, Auto⸗ den ſowi r Reichsbant, Konſolidierung der ſchwebenden Schul⸗ der 0 Nendlich die Ausübung einer wirklamen Kontrolle tſchen Finanzen durch die Reparations⸗ on. Schließlich ſoll die Reparationskommiſſion den der deutſchen Ausfuhr ſowie die Zolleinnahmen ein⸗ eg in Bereitſchaft halten. Dieſe Summen können Deutſch⸗ eparal W agentu gote ſſt 5. 2 donmif u onnenfale wieder zur Verfügung geſtellt werden, wenn die dommiſſion dies für notwendig erachtet. mie g0. meg 350 Sonderberi aene en dener. arantief, Uber die franzöſtſch⸗britiſchen Beſprechungen ferner: tt vor antiekomitee ſoll tünfte in Berhn ſeinen Sitz haben, um m die Papiergeldausgabe zu kontrollieren und ſich zu unter 5 eutſchland ſeine Verpflichtungen erfülle, einer⸗ nur de orgt ſichtspunkt der Sachlieferungen(das ins Auge auf die Borium bis Ende des laufenden Jahres bezieht ſich ja dahn ſeiner Fi rdahlungen), andererſeits im Hinblick auf die Sanie⸗ Vprde von ſündsen. Der engliſche Plan ſehe die Beſchlag⸗ Jolode Abadern vor. Die Reparationskommiſſion würde die eim gabe von der deutſchen Ausfuhr erheben und die eiche spereinnahmen. Die auf dieſe Weiſe ein⸗ 8 tellwefſten würden während der Dauer des Moratoriums Aerzzſie ſich iwiſe der deutſchen Regierung zurückerſtattet werden, herewings d hrer übrigen Verpflichtungen entledige. Ohne daß 2 bincare vertretenen Maßnahmen insgeſamt worden ſeien, ſtelle der engliſche Plan einen chritt in Kichtung der von Poincare ontrolle dar und laſſe nunmehr auf die ſchließen. Verſtändigung Aug. In gutunterrichteten engliſchen Kreiſen 55 Gegenvorſchlägen Lloyd Georges Fraebung auf die deutſche Ausfuhr und die Ve⸗ deutſchen Zolleinnahmen, allerdings mit einigen en werden. England werde auch die Kon⸗ prozent; lagnahm nti Maßnahme erſt zur Durchführung komme, wenn die beiden erſten England große Bedenken. Auch in Amerila ſei eine Bewegung eigentums einſetze. Trotzdem ſei es fraglich, ob Deutſchland die Unterſtützung des amerikaniſchen Rechtsempfindens gegen das un⸗ mögliche Vorgehen Frankreichs ſicher ſei. das franzöſiſche Vorgehen endgültig und unerſchütterlich abweiſen, damit nicht das deutſche Rechtsbewußtſein in Trüm⸗ Badiſche Neuoſte Nachrichten Vellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Wannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Entſpannung in London? daß die Deutſchen an der Kontrolle teilnehmen und daß die letztere Garantien ſich als ungenügend erweiſen ſollten. Es iſt noch die Rede von einer anderen Maßnahme, über die aber das größte Stillſchweigen bewahrt wird. Von der Zollgrenze im Rhein⸗ land und im Ruhrgebiet will aber die engliſche Regierung nichts wiſſen. Die Erörterung der britiſchen vorſchläge. WB. London, 11. Aug. In der heute nachmittag ausgegebenen amtlichen Mitteilung heißt es, endgültige britiſche Vor⸗ ſchläge ſeien unterbreitet worden als eine Alternative zu den von Poincare unterbreiteten Vorſchlägen. Die britiſchen Vorſchläge wer⸗ den von den Premierminiſtern Poincare und Theunis Punkt für Punkt erörtert. Die Erörterungen begannen nach dem Frühſtück und dauerten bis 1 Uhr. Sie werden heute nachmittag vier Uhr wieder aufgenommen werden. Der Konferenz wurden Poincarss Vorſchlag, der Be⸗ richt der Sachverſtändigenkommiſſion und die Gegen⸗ vorſchläge Lloyd Georges vorgelegt. Eine Veröffentlich⸗ ung der engliſchen Regierungserklärung iſt bisher noch nicht erfolgt, um den Alliierten Gelegenheit zu geben, ſich in Ruhe ein Bild über das engliſche Reſumee zu machen. Die Premierminiſter haben, wie aus London gemeldet wird, beſchloſſen, nachdem ſie 7 Stunden darüber diskutiert hatten, die engliſchen Vorſchläge einem Sachverſtändigen⸗ ausſchuß zu überweiſen. Der Ausſchuß trat geſtern abend um 9 Uhr zuſammen. Von engliſcher Seite wurde offiziell mitge⸗ teilt, es habe den Anſchein, als ob eine Grundlage für eine Verſtän⸗ digung in Ausſicht ſei. Die engliſchen Vorſchläge ſind in Form von 10 Punkten auf⸗ geſtellt. 6 Vorſchläge wurden geſtern angenommen. Ueber den 7. Punkt machte ſich eine Meinungsverſchiedenheit be⸗ merkbar. Wie aus franzöſiſcher Quelle mitgeteilt wird, hat Poincars ſeine Forderungen auf eine Zolleinkreiſung des Ruhrgebietes und Errich⸗ tung einer Zollgrenze am Rhein zurückgezogen. Es heißt, Llond George habe ſich ſtark auf das belgiſche Programm geſtützt. Während Poincaré ſich ziemlich ſkeptiſch äußerte, als er franzöſiſche Journaliſten empfing, iſt die Stimmung in Pari⸗ ſer Kreiſen optimiſtiſch. An amtlicher franzöſiſcher Stelle ſei er⸗ klärt worden, die Lage habe ſich weſentlich gebeſſert, beſonders ſeit⸗ dem der franzöſiſche Miniſterrat beſchloſſen habe, Poincare zum Ver⸗ zicht auf einen Teil der aufgeſtellten Forderungen zu ermächtigen. Nachrichten aus Brüſſeler Regierungskreiſen und Nachrichten aus Rom ſprechen ſich über die Verhandlungen in London optimi⸗ ſtiſcch aus. WB. London. 11. Aug. Ein politiſcher Berichterſtatter des „Evening Standard“ ſchreibt, daß Llond George und Theunis heute verſuchen, Poincare davon zu überzeugen, daß die britiſchen Vorſchläge genügend hart ſeien. Der Berichterſtatter will wiſſen, daß ſich die britiſchen Vorſchläge auf den Plan einer voll⸗ ſtändigen Kontrolle der deutſchen Finanzen gründen, der von der Reparationskommiſſion im Frühjahr unterreitet. wurde. Die Ausweiſungen. WB. Berlin, 11. Auguſt. Der Reichsregierun g iſt heute nachmittag eine Nachricht en gengen, daß in Paris eine Verbalnote der franzöſiſchen Regierung überreicht wor⸗ den ſei, deren Inhalt die bereits in der Preſſe verbreitete Mel⸗ dung über die Ausweiſung deutſcher Staatsan⸗ gehöriger beſtätigt. Darnach ſollen 500 deutſche Staats⸗ angehörige aus Elſaß⸗Lothringen bis zum 12. Auguſt werden. Es wird ihnen geſtattet, Handgepäck ſo⸗ wie den Gegenwert von 10 000 für Familien und von 5000 Mark für Perſonen mitzunehmen. Die Auswei⸗ ſung weiterer 500 Deutſcher wird angekündigt, falls die fran⸗ zöſiſchen Forderungen nicht erfüllt werden. E. P. Paris, 11. Auguſt. die Ausweiſungen aus Elſaß und Lothringen haben heute b egomen. Zunächſt haben 500 Einwohner der genannten beiden Provinzen den Ausweiſungsbefehl erhalten und zwar im Departement Ober⸗ rhein 100, Niederrhein 150, Departement Moſel 250. Aus Metz allein wurden 60 Perſonen ausgewieſen. Eine Erklärung deutſcher verbände. )( Berlin, 12. Aug. Der Bund der Auslandsdeutſchen, der Hilfsbund der Elſaß⸗Lothringer im Reich, der deutſche Oſtbund, der Reichsverband der Kolonialdeutſchen und der Wiederaufbauverein in Hamburg veröffentlichen eine gemeinſame Kundgebung, der wir folgendes entnehmen: Die genannten Verbände wenden ſich im Namen von 100 000 Geſchädigten gegen die letzte franzöſiſche Note, inſonderheit, ſoweit in ihr die Suspendierung oder Verlangſamung der Entſchädigungs⸗ verfahren gefordert wird. Die Verbände erinnern daran, daß nicht nur deutſches Eigentum auf franzöſiſchem Voden, ſondern auch in Elſaß⸗Lothringen befindliches Privateigentum weggenommen wurde. Aehnliches ſei in den deutſchen Kolonien geſchehen. Das bedeute die Aufhebung der Rechtsſchutzſphäre der ein⸗ zelnen privaten Rechtsperſönlichteit. Die Wegnahme des deutſchen Privateigentums bereite nicht nur in Frankreich, ſondern auch in im Gange, die ſich für die Achtung und den Schutz des Privat⸗ Deutſchland müſſe e der ſta angenomm 8 at lichen Oruben und Wälder annehmen, aber verlangen, mer geſchlagen werde. Recht und Sicherheit ſelen unzertrennbar, Genueſer Konferenz neuerdi Iſelierung Frankreichs zu betrifft, ſo verweiſt man auf Keynes Löſung, als Aufſchub der Zahlunge Unſicherheit nach Ablauf der Stundungsfriſt ferenz, daß Poincare ſein Auge au gerichtet habe In dieſem Punkte und Handelskreiſe die Textilinduſtriee deutung, und ez würde den Amerikanern wenn die Konferenz Beſchlüſſe faſſen ſollte, farben⸗Erzeugung Schwierigkeiten bereiten 2/ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg.uͤbern. höhere GSewalt, Staeiks, setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oorr deſchräukte Rusgaben oder für verſpͤtete Rufnuhme Unterhaltung. Jeld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Amerikaniſche Stimmen zur Konferenz. § London, 10. Aug. „Poincare ſtellt die Alliierten Frankreichs auf eine ſchwere Probe, wenn er unnachgiebig bleibt, ſo wird die Konferenz eine Verſchlechterung der europäiſchen Verhältniſſe bringen,“ ſo ſchreibt „Newyork World“ in einem Artikel über die Eröffnung der Konfe⸗ renz, und es iſt verſtändlich, daß das hieſige offiziöſe Organ,„Daily Chronicle“, dieſer wichtigen Stimme den gebührenden Raum an⸗ weiſt, um die Oeffentlichkeit mit der jenſeits des Ozeans herrſchen⸗ den Meinung vertraut zu machen. Das Newyorker Blatt hat ſich in den Dienſt der engliſchen Europa⸗Politik geſtellt; ſeit vierzehn Tagen erſcheinen in„World“ Aufſätze führender britiſcher Bankleiter und Volkswirtſchaftler, die gegen das übertriebene„Ga⸗ rantie⸗Programm“ Poincares auftreten. Außerdem er⸗ ſchienen in„World“ Mitteilungen italieniſcher Politiker, die der eng⸗ liſchen Auffaſſung, Deutſchland nicht allein eine Atempauſe, ſondern auch die praktiſche Möglichkeit einer Valuta⸗Geſundung zu gewähren, liſche Entſchädigungspolitik vor der amerikaniſchen Oeffentlichkeit ver⸗ daß der„Newyork Times“, die merkwürdige Anklänge an die Ti⸗ mes“ des Lord Northcliffe aufweiſt, ein wenig entgegengetreten wird. erhörte Erdrückungspolitit ſie für„ebenſo begreiflich, wie zweck⸗ mäßig“ beurteilt. Das Blatt ſtreitet für die„Verwirklichung des Verſailler Vertrages“, für die Zahlung der Schulden an die Vereinig⸗ ten Staaten; es lobt Poincare, weil der Pariſer Kabinettschef nicht in die„gefährlichen Fußtapfen Balfours trat, von den amerikaniſchen Rentnern die Streichung der Schulden zu fordern.„Die Rückwir⸗ kung der Schuldentilgungsfrage auf die Stimmung der amerikaniſchen Preſſe läßt ſich gerade während der Entſchädigungskonferenz deutlich wahrnehmen. Die meiſten Blätter machen gegen Lloyd George Vor⸗ behalte; ſie ſtreichen Poincare, der kürzlich eine Fachkommiſſion nach Waſhington ſchickte, glänzend heraus; ſie erwarten, daß Frankreich „ſeine Schulden langſam abtragen werde“. Der Standpunkt iſt zwar einleuchtend, denn er entſpricht einer geſunden, wenn auch einſeitigen Beurteilung der wirtſchaftlichen Lage Amerikas. In den meiſten amerikaniſchen Blättern wird nämlich der Gedanke ver⸗ treten, daß Europa eigentlich für den Außenhandel der Vereinigten Staaten wenig in Betracht käme. England ſtünde zwiſchen den europäiſchen Abnehmern eiferſüchtig; es ſchlebe einen ſcharfen Keil zwiſchen die mittel⸗ und oſteuropäiſchen Staaten, die mit Amerika Handel treiben wollen, und den Vereinig⸗ ten Staaten. Solange England dieſe eiferſüchtige Politik treibe, könne Amerika den europäiſchen Völkern wenig Intereſſe entgegen⸗ bringen. Frankreich habe ſich von der britiſchen„Bevormundung“ emanzipiert; es wünſche den direkten und intimen Kontakt mit den Vereinigten Staaten. Dieſe Tatſache ſei für Nordamerika von größ⸗ ter Bedeutung, denn der amerikaniſche Außenhandel werde nicht bloß nach Frankreich, ſondern auch nach den franzöſiſchen Kolonien Ent⸗ wicklung finden. In dieſem Sinne ſchrieb vor einigen Tagen der „Philadelphia Ledger“; in den„Times“ wird die Stimme propa⸗ gandiſtiſch verwertet, um gegen Llond George aufzutreten, der ſich, wie Wickham Steed in den„Times“ behauptet, um die Beurteilungen der britiſchen Handelspolitik in den Vereinigten Staaten blutwenig kümmert. Die heutigen Morgenzeitungen beweiſen, daß die Newyorker und Waſhingtoner Vertreter mit großer Aufmerkſamkeit die amerikani⸗ ſchen Preſſe⸗Auslaſſungen verfolgen. Obgleich die Schulden⸗ tilgungsfrage noch immer ſtark beſprochen wird, und zwar in einem die engliſchen Vorſchläge ablehnenden Sinne, ſo erkennt man aus den bisher herübergekommenen Kabelmeldungen, weit ſie ſich auf die Erzwingung deutſcher Zahlungen bezieht— Zu⸗ ſtimmung findet. Man macht, nach einem Waſhingtoner Stim⸗ mungsberichte des„Daily Telegraph“, einen ſtrengen Unterſchied zwi⸗ ſchen der„Mobilmachung“ der internationalen Kriegsſchulden(unter Georges, um vorerſt zu einer allgemeinen„Beruhigung“ Europas zu gelangen und ſodann die Grundlagen für Löſung des eurapàiſchen Entſchädigungsproblems zu ſchaffen. Lloyd George will Amerika Friedens gelangt. So ſchreibt der Vertreter des„Daily Telegraph“. konſervatives Organ, für die Politik der heutigen Regierung eintritt. Es liegt ein plauſibler Grund vor, um aus Waſhington anerkennende Worte für Lloyd George zu kabeln. Doch auch die„Times“ können tigen„Chieago Dally News“ zu bringen, die ſich unverblümt gegen die franzöſiſche Sanktionspolitik richten und Europa auf abſchüſſiger Bahn ſehen, falls Lloyd George den„Wün⸗ ſchen des typiſchen Natianaliſten Poincares“ nachgeben ſollte. Vanderlips Veröffentlichungen haben die öffenkliche Mei⸗ nung Amerikas über die Gefahren der franzöſiſchen Druckpolitik auf Deutſchland zur Genüge aufgeklärt. Die Aufſätze des Profeſſor Keynes in amerikaniſchen Zeitſchriften lieferten zu Vanderlips Mitteilungen eine wertvolle Ergänzung. Demgemäß erleiden die antiengliſchen Urteile amerikaniſcher Zeitungen erhebliche Einbuße. Man konſtatiert z. B. in Newy nahmen abfällig kritiſieren, ngs zitiert werden, um die zunehmende erklären. Was die Moratoriums⸗Frage »Anſichten: Lieber eine endgültige n und Wiederkehr der gefährlichen Die amerikaniſchen Blätter wußten bereits vor Beginn der Kon⸗ F die deutſchen Farbſtoff⸗Fabriken ſind die amerikaniſchen Induſtrie⸗ ſehr empfindlich. Deutſche Farbſtoffe ſind für n der Vereinigten Staaten von allergrößter Be⸗ ſehr unangenehm ſein, die der deutſchen Anilin⸗ würden. Die Valutafra der amerikaniſchen Blätzer- Wirz ge beherrſcht alle fachlicheneDarlegungen Heranziehung der Vereinigten Staaten) und den Vorſchlägen Lloyd Inzeigenpreiſe: die kleine 3%. 10.— ausw. mk. 12.— Stellengeſ. u. Sam.⸗HAnz. 20% Nachi. Rekl. me. 30 ausw. Me. 43. Annahmeſchlug: mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. von Rnzeigen. Rufträge aurch Lernſprecher ohne Sewühr. ihre Zuſtimmung geben. Daß„World“ für den Augenblick die eng⸗ teidigt, iſt alſo keine Ueberraſchung. Immerhin bleibt es erfreulich, Die„Newyork Times“ bricht eine Lanze für Poincare, deſſen un⸗ daß die Haltung Lloyd Georges in der Entſchädigungsfrage— ſo⸗ die Ueberzeugung beibringen, daß Europa in eine wirkliche Aera des 5 Freilich, es ſei darauf hingewieſen, daß das Blatt als gemäßigt⸗ nicht umhin, die Stimmen der„Waſhingtoner Poſt“ und des wich· orker Blättern, die Poincares Maß⸗ 5 daß Vanderlips Berichte während der en mögüch ſein. uu der Si * N 3 2. Seife. Nr. 367. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Idungskonferenz die erſten Maßnahmen zu treffen, um die ſchier ver⸗ hichtete deutſche Mark zu retten? In„Newyork Sun“ ſchreibt ein rſtändiger des Waſhingtoner Schatzamtes:„Die deutſche Va⸗ muß vor einer unheilbaren Kataſtrophe bewahrt werden; das die erſte Aufgabe der Londoner Konferenz. Jede künftige Ve⸗ der amerikaniſchen Finanziers an einer Deutſchland zu ge⸗ nden Anleihe iſt von dem Willen der europäiſchen Alliterten Hhängig, die Aufwendung der Darlehens⸗Fonds für die Sanierung der deutſchen Valuta in erſter Linie zu garantieren.“ * EP. Newgork, 11. Aug. In amerikaniſchen Geſchäfts⸗ kreiſen und in der Preſſe verfolgt man aufmerkſam die Londoner Ereigniſſe. Man bedauert, daß die Regierung in Waſhington ſich anſcheinend um die Konferenz nicht kümmert und daß dex Londoner Botſchafter Harvey nicht an den Verhandlungen teilnimmt, ſondern ſich damit begnügt, mit der engliſchen Regierung in Fühlung zu ſein. Man tadelt, daß die Regierung nicht einmal einen Be⸗ obachter wie in Genua ernannt hat. In gewiſſen politiſchen Kreiſen ſpricht man ſogar von der Bildung einer neuen Partei unter der Führung des Senators Borah, die als politiſche Grundlage ein Oppoſitionsprogramm gegen die Unfähigkeit der alten Parteien in der Behandlung der interntajonalen Wirtſchaftslage aufſtellen werde. Bei der herrſchenden Unzufriedenheit würde eine ſolche Par⸗ tei, die ſich mit den Sozialdemokraten vereinigen würde, einige Aus⸗ ſichten hei den nächſten Wahlen haben. 5 EP. Paris, 11. Aug. Der Londoner Korreſpondent des Newyork Herald in London ſchreibt, daß der deutſche Botſchafter in London ſich genau über den Verlauf der Konferenz unterrichten läßt und daß er die deutſche Regierung darüber ſtändig informiert. In der deutſchen Botſchaft weigerte man ſich geſtern, über die Lage irgendwelche Erklärung abzugeben. Die Lage in Italien. Vertrauensvotum für Facta. E. P. Rom, 10. Auguſt. Mit 247 gegen 121 Stimmen bei zwei Enthaltungen hat die italieniſche Kammer Donnerstag abend dem umgebildeten Kabinett Facta ihr Vertrauen ausgeſprochen. Ge⸗ gen die Regierung ſtimmten die Sozialiſten, Kommuniſten, Faſziſten, Republikaner und die ſlawiſchen und deutſchen Abgeordneten. Alle anderen Fraktionen nahmen die Tagesordnung des Abgeordneten Cocco Ortu, der der Richtung Giolitti angehört, an, zu der die Regie⸗ rung die Vertrauensfrage geſtellt hatte. In der Tagesordnung wird der Exwartung Ausdruck gegeben, daß die Regierung mit aller Tat⸗ kraft die bekundeten Abſichten verwirkliche, indem ſie von der Notwen⸗ digkeit überzeugt iſt, das Land vor den Schäden und Gefahren zu be⸗ wahren, die bei einer Verlängerung der jetzigen Lage die Bemühun⸗ gen des Landes für ſeinen kulturellen und wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbau zunichte machen würden. Die Kammer begann dann die Diskuſſion über die budgetloſen Verwaltungen bis Ende des laufenden Jahres und wird nach einer Nachtſitzung in die Ferien gehen. EP. Rom, 11. Aug. Nach einer kurzen Nachtſitzung hat die italieniſche Kammer ihre Ferten auf unbeſtimmte Zeit angetreten, nachdem ſie mit 254 gegen 179 Stimmen die Verlängerung der bud⸗ getloſen Verwaltung bis Ende des Jahres bewilligt hatte. EP. Rom, 11. Aug. Die Militärbehörden von Genua und Li⸗ vorno haben ihre Befugniſſe zur Wahrung der Ordnung den Zivil⸗ behörden zurückgegeben, weil die Lage in dieſen Provinzen wieder normal iſt. Die deutſchen Güter in Italien. Ep. Rom, 11. Aug. Ueber die Ausführungsbeſtim⸗ mungen des Abkommens über den Rückkauf der deutſchen Güter in Italien erfährt die Agentur Volta folgende Einzelheiten: Die erſte Rate von 135 Millionen Lire iſt von der deutſchen Regierung ſofort nach der Ratifizierung des Vertrages zahlbar. Nach dieſer An⸗ zahlung wird ihr das entſprechende Mobiltiar freigegeben. Der Ge⸗ ſamtbetrag iſt innerhalb 8 Jahren zahlbar. Die italieniſche Re⸗ gierung behält ſich die Beſchlagnahme der Mobilien vor, falls Deutſchland ſeine Verpflichtungen nicht einhalten ſollte. Die Deut⸗ ſchen in Italien können die ſofortige Freigabe ihrer Güter gegen eine entſprechende Hinterlegung verlangen, bis ihre Regierung be⸗ zahlt hat. fN EP. Rom, 11. Aug. Verſchledenen Staatsangehörigen der Zen⸗ tralmächte ſind in anbetracht beſonderer Umſtände von der italieni⸗ ſchen Regierung ihre ehemaligen Güter zurückerſtattet worden. Hierzu gehören auch der öſterreichiſche Botſchafter v. Lützow, das deutſche Inſtitut für Kunſtgeſchichth und das ungaxſſche Kunſtinſtitut. Der internationale Bergarbeſterkongreß. Tll. Jrankfurt, 11. Aug. Der Kongreß beſchäftigte ſich mit den deutſchen Kohlenlieferungen an die Entente. Dejardin(Belgien) wies auf die ſchlechte Lage der Kohlenverſorgung in allen Ländern hin. Ganz beſonders ſei dies in Deutſchland in⸗ folge der Verpflichtung, Kohlen auszuführen, der Fall. Die Kohlen⸗ ausfuhr habe jetzt gar keine Berechtligung mehr, da die Repara⸗ tionskohlen in den zerſtörten Ländern gar nicht mehr notwendi ſeien, ſondern ſie dienten nur den Kapitaliſten zur Bedrückung der Arbeiter. Der Redner beantragte Annahme folgender Ent⸗ ſchließung: Der internationale Bergarbeiterkongreß beſtätigt die früheren, auf den wirtſchaftlichen Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete bezüg⸗ lichen Beſchlüſſe der Amſterdamer-eeeee ohne zu der allgemeinen Nachkriegspolitik Stellung zu nehmen und drückt angeſichts der ſtarken Unregelmäßigkeit auf dem Arbeits⸗ markte und der tede Arbeitsbedingung des Vergbaues in allen Ländern und der dadurch geſchaffenen weit verbreiketen Not, be⸗ londers in Deutſchland die Abſicht aus, daß die auf die deutſchen Kohlenlieferungen an die alliſerten Reglerungen Beſtimmung des Abkommens von Spa in gewiſſem Grade für die gegenwärtige ernſte Lage verantwortlich gemacht wird, und be⸗ ſchließt, an die Reparationskommiſſion das Erſuchen zu richten, eine Abordnung des internationalen Bergarbeiterbundes zu empfangen, zu dem Zwecke einer Abänderung des Abkommens von Spa zu erreichen und dadurch die heutige wirtſchaftliche Lage in allen Kohlenbauländern zu erleichtern. Der internationale Ver⸗ bandsſekretär Hodges unterſtützte den Antrag und führte aus: Der Antrag enthält das Maximum der Einigkeit, die hier erzielt worden iſt. Die deutſchen Arbelter befinden ſich in einer Notlage und in⸗ ſolge der deutſchen Kohlenlieferungen an die En⸗ tente muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß es ſo auf die Dauer nicht weitergeht. Und wenn man uns zwingen wolle, unſere anzen internationalen Beſchlüſſe unter den Tiſch fallen zu laſſen, müſſen wir beſtrebt ſein, dies zu verhindern. Wir haben alle blen Folgen des Friedensvertr an unſerem eigenen Leibe kennen gelernt. Wir haben uns heute nicht mit dieſer Frage, ſondern nur mit der der Kohlenverſorgung zu befaſſen. Die Entſchließung wird ohne Ausſprache und unter Beifall ein⸗ ſtimmig angenommen. 8 Damit war die Arbeit des Kongreſſse getan. Im Namen des Verbandes dankte Huſemann(Belgien) dem Generalſekretär Hodges und dem 1 8 Smith(England) und überreichte nach alter britiſcher Sttte dem 15 ſidenten die wertpolle Tiſchglocke. Die franzöſiſchen Dele timmten die Internationale an. Der Kon⸗ 8 Schütt. Kriminalpolj Keichsregierung und Rheinland. Berlin, 12. Aug. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler äußerte ſich geſtern zu dem Berliner Vertreter der„Kölniſchen Volkszeitung“ über das Verhältnis der Regierung zu den Rheinlanden. Auf die Frage ob die Reichsregierung die rheiniſche Bevölkerung ſchützen werde, antwortete Dr. Wirth:„Was uns noch bevorſteht wiſſen wir nicht, was aber noch kommen mag, eines iſt immer Ziel unſerer Politk und Haupt⸗ beweggrund auch für das ſchwierigſte was wir auf uns genommen: Der Gedanke an die Einheit des Reiches, an die Leiden und Gefahren der Grenzbevölkerung und insbeſon⸗ dere des Rheinlandes. Von der Reichsregierung ſei nie⸗ mals die Preisgabe der rheinländiſchen Bevölke⸗ rung erwogen worden. lautet, bereit ſei, dem Ausland Konzeſſionen in der Errichtung einer rheinſchen Autonomie außerhalb und innerhalb des Reichs zu machen, ern derte der Reichskanzler:„Von ſolchen Gerüchten iſt mir nichts bekann Sie ſind auch zu unſinnig, um ernſtlich der Widerlegung zu bedürfen. ——äũ.— Bayern und das Keich. Zum Abſchluß der Berliner Verhandlungen. WB. Berlin, 11. Auguſt. Die Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und den Vertretern der bayriſchen Regierung ſind heute vormittag in einer Schlußſitzung in der e beendet worden. Das Ergebnis wurde in einem Proto⸗ koll zuſammengefaßt, das für die Reichsregierung vom Reichskanzler und für die bayriſche Staatsregierung von Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld gezeichnet wurde. Die Vertreter der bayriſchen Regierung ſind heute vormittag nach München abgereiſt. Das Protokoll wird dem bayriſchen Mi⸗ niſterrate vorgelegt werden, der die endgültige Entſchei⸗ dung für Bayern zu treffen hat. Für die Reichsregierung iſt die Zuſtimmung des Kabinetts bereits erfolgt. Das Protokoll enthält drei Erklärungen, und zwar eine der bayeriſchen Regierung zu der Frage der Aufhebung der Verord⸗ nung, ſowie eine Erklärung der Reichsregierung zu den drei Schutz⸗ geſetzen und weiter eine Erklärung der Reichsregierung zu der Frage des föderaliſtiſchen Prinzips. Die„M. N..“ melden aus Berlin, in dortigen politiſchen Kreiſen werde mit Recht betont, daß es angeſichts des erfreulichen Umſtandes, daß eine Einigung erzielt worden ſei, töricht u. ver⸗ antwortungslos wäre, von einem Sieg der einen oder der anderen Seite zu ſprechen, wohl aber könne man von einem Sieg der geſunden Vernunft reden. Den Inhalt der getroffenen Vereinbarungen umſchreibt das gleiche Blatt dahin, daß auf der einen Seite die von der bayeriſchen Verordnung befürchtete Beein⸗ trächtigung der Rechtseinheit beſeitigt werde und andererſeits Vor⸗ ſorge dafür getroffen wurde, daß die Hoheitsrechte der Länder ſowohl in der. Ausführung der Schutzgeſetze wie auch im Hinblick auf die Zukunft gewahrt und die Befürchtungen einer weiteren Schädigung des föderaliſtiſchen Prinzips beſeitigt werden. Man dürfe daher der Hoffnung ſein, daß der aus dem Konflikt zwiſchen Reich und Vayern entſtandene Schaden nunmehr getilgt ſein wird. ASp.⸗vertreter beim Reichskanzler. —Berlin, 12. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Unabhängigen Ledebour und Mathilde Wurm hatten in der Vertrekung der zentralen Richtung des U. S. P. D. wie die„Freiheit“ meldet, am Freitag vormittag eine Unterredung mit dem Reichskanzler. Im Einverſtändnis mit den bayeriſchen Unabhängigen betonten ſie, die Regierung müſſe allen Verſuchen, das Verhältnis Bayerns zum Reich zu lockern, den entſchiedenſten Widerſtand entgegenſetzen. Nur Feſtigkeit gegen die partikulariſtiſche Reaktion könne. 72550 Abbröckelung zu ſchanden machen. Im Zuſammenhang damit wurde von den Vertretern der Unabhängigen auch die kata⸗ ſtrophale Teuerung noch zur Sprache gebracht. Zur Erwägung ſteht, ob nicht umfaſſendere Maßregeln zur Stablliſie⸗ rung der Valuta eine Einberufung des Reichs tage erforderlich machen würde. Die Vorunterſuchung gegen die Nathenau⸗ Mörder. IBerlin, 12. Aug.(Von unſerem Verliner Büro.) Ueber den Stand der Vorunterſuchung gegen die Rathenau⸗ mörder wird aus dem Reichsjuſtizminiſterium gemeldet: Die Vorunterſuchung in der Rathenaumordſache ſelbſt(Techow und Genoſſen) iſt abgeſchloſſen. Die Akten liegen bereits dem Oberreichsanwalt zur Erhebung der Anklage vor. Daneben ſchwebt wegen Begünſtigung der Rathenaumörder ein ſelbſtändiges Ver⸗ fahren gegen Dr. Stein⸗Saaleck und den früheren Kapitänleutnant Dietrich⸗Erfurt. In dieſer Sache finden augenblicklich noch Ver⸗ nehmungen durch den Unterſuchungsrichter des Staatsgerichtshofs in Berlin ſtatt. Berlin, 12. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit wel⸗ cher Sicherheit die Täter nach der Ermordung Rathenaus auftraten, zeigt ihr Verhalten gegenüber dem mitbeſchuldigten Garagenbeſitzer Sofort nach dem Morde fuhren alle drei Täter mit dem Auto in die Garage zurück. Hier ſagten ſie dem Schütt, der von der Verwendung des Autos bis dahin keine Ahnung gehabt haben will, ganz offen:„Soeben haben wir den Rathenau er⸗ ſchoſſen.“ Schütt ſoll ganz faſſungslos geweſen ſein, umſomehr als die Täter hinzufügten, Verräter würden um die Ecke gebracht. Am Abend erſchien der Bruder Techows bei Schütt und ſagte ihm, es ſeien die in den Zeitungen ſchon beſchriebenen gelben Auto⸗ mützen im Auto vergeſſen worden, er müſſe ſie verbrennen. Gleich⸗ zeitig wurde Schütt mit Erſchießen bedroht, wenn er den Befehl nicht ausführen und nicht Stillſchweigen beobachte. Schütt beriet ſich mit ſeinem Teilhaber Diſtel, ob ſie die Sache anzeigen oder den Befehl ausführen ſollten. Lediglich aus Furcht vor der an⸗ gedrohten Rache wollen ſie zu dem Entſchluß gekommen ſein, zu ſchweigen und die Mützen zu beſeitigen. Zufälligerweiſe hörte eine Frau, die im Hauſe wohnte, von ihrem Fenſter aus das Geſpräch zwiſchen Techow und Schütt mit an. Sie ging Schütt nach und überraſchte ihn, als er die Mütze in einem Ofen der Garage zu verbrennen ſuchte. Auf die Frage, was er tue, ſagte Schütt: „Das ſind die Mützen der Mörder Rathenaus, ich muß ſie ver⸗ brennen, keiner darf ein Wort verraten, ſonſt iſt es um unſer aller Lehen geſchehen, die Geheimorganiſation hat überall ihre Aufpaſſer.“ Die Frau ließ ſich aber nicht einſchüchtern, ſondern machte der Po⸗ lizei ſofort Anzeige. So kam es, daß die Kriminalpolizei ſchon am Samstag wußte, wo das Auto ſich befindet. Sie ſchritt aber noch nicht ein, weil der jüngere Techow auch geſagt hatte, daß das Auto am Dienstag abgeholt werden würde. Es beſtand daher die Möglichkeit, daß man bei dieſer Gelegenheit die Täter oder Helſers⸗ helfer abfaſſen würde. verhaftung wegen des Nathenaumordes. WB. Frankfurk a.., 11. Aug. Der wegen der Teilnahme an den Vorbereitungen zu dem Morde an dem Reichsminiſter Rathenau geſuchte Ernſt v. Salomon wurde geſtern von der dier feſtgenommen. euNAαν. Auf eine weitere Frage, ob die Regierung wie gerüchtweiſe ver⸗ Hölz und ſeine Genoſſen. Ein hetzbrief gegen die Republik. 70 Die kommuniſtiſche„Rote Fahne“ veröffentlicht einen Brſe mit zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Max Hölz, und folgenden Uleberſchriſten„Die Folterkammern der Republ bringt „Wie Max Hölz im Zuchthaus gemartert wird“ zum Abdruck olgen⸗ In dieſem Briefe ſchreibt Hölz nach der„Roten Fahne“ u. a. wie des:„Begnügt Euch nicht damit, daß Ihr mit tränenden alte Weiber, hinter den Särgen Eurer gemeuchelten und l. Jl Zuchthäuſern zugrunde gerichteten Kampfgenoſſen einherſchreit ndel⸗ ſollt durch Euere Entſchlußkraft verhindern, daß Eure noch le 15 den, in den Zuchthäuſern noch ſchmachtenden Genoſſen dem Le und Freiheitskampfe entriſſen bleiben.“ Die„Rote Fahne“ greift dieſe Hetze von Max Hölz willfa auf und ſchreibt:„Die Arbeiterſchaft verlangt ſeine(Hölz +55 laſſung. Die Verbrechen, die hundertfach am deutſchen Prole 1 begangen wurden, werden ſolange nicht gefühnt ſein, bis ni Mar Hölz auch die letzten Eingekerkerten befreit ſind.“ brleß Sollte nicht gegen die Veröffentlichung derartiger Heh deſe und gegen ſolch blutige Vorwürfe wider die Republik eben 1 Republik mehr des Schutzes bedürftig ſein, als gegen ſo uiun⸗ andere Wort, das in der 5 Zeit ſchon zu zahlreichen Ze 15 N Grund des Geſetzes zum Schutze der Republi ührt hat Deutſches Reich. Amerikaniſche Slückwünſche zum verfaſſungstag n 11 17 45 überſal Präſident Harding Hoffa r )( Berlin, 12. Aug. Anläßlich der Verfaſſungsfeier Telegrammwechſel zwiſchen dem Reichspräſidenten Ebert Präſidenten Harding—— Deutſchland ſeine lſche Ne ten Wünſche und drückte die aus, die große deutſche Republik möge auf dem Weg des der zu einer Verſtändigung und Glück führt, vorwärts Reichspräſident Ebert dankte in einem Telegramm, in dem der Hoffnung ausſprach, daß die gleichen Grundſätze und Id erſtin⸗ gemeinſamen republikaniſchen Staatsform zu einer guten 5 digung und glücklichen Zukunft der beiden Völker führen möge ie neuen Poſtgebühren. 4 fl Berlin, 12. Auguſt.(Priv. Tel.) Wie der„Vorwärts“ menſeen eine Steigerung um faſt 50 Prozent der beſtehenden Poſtgeb rlehr vorgeſehen. Darnach ſoll ab 1. Oktober der Brief im Ortsong bis zu 20 Gramm 1,50, bis 100 Gramm 4, bis 250 Gramm 10⁰ koſten. Im Fernverkehr ſoll der Brief bis 20 Gramm 6 ,. bis ſol Gramm 7 4, bis 250 Gramm 8 koſten. Für Poſtkarten die Gebühr im Ortsverkehr 1, im Fernverkehr 4 4 beteage ſun⸗ die Gebühren für Pakete, Wertbriefe, Wertpakete, Poſtauwe. m. gen uſw. ſollen entſprechend erhöht werden. Im Telegra er⸗ verkehr ſoll die Wortgebühr auf 3, im Fernſpre Pro⸗ kehr der Zuſchlag zu den geſetzlichen Fernſprechgebühren auf jums zent feſtgeſetzt werden. Der Verkehrsbeirat des Reichspoſtminiſter wurde auf Montag, den 4. September einberufen. ¶Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerm Verliner Büro.) Inſolgee weiteren Erhöhung der Beamtengehälter, die den Poſthausha t wie⸗ lich um weitere 9,5 Milliarden belaſten, hat ſich die Reichspoſt 141, derum veranlaßt geſehen, die bisher geplante Gebührenerhöhung g, jeden⸗ reitel. 9 ſelne der ⸗ len zu laſſen und eine weitergehende Gebubrene er hung auszuarbeiten,die eine Steigerung um faſt 50 Proze beſtehenden Gebühren vorſieht. Die Arbeitszeit bei der Neichsbahn. ban WB. Berün, 9. Aug. Der Reichsverkehrsminiſter hat, wie Sie kurz berichtet, die neuen Dienſtdauervorſchriften in Kraft ge pere im bringen eine Reihe grundſätzlicher Neuerungen, insbeſon 7 Bereich der ehemaligen preußiſchen Staatselſenbahnen, und chteit waltung erwartet eine weſentliche Hebung der Wuriſckalerſgre⸗ durch den neuen Zuſtand. Es wird künftig grundſätzlich Dienſtplah den ealen wirklich geleiſteter Arbeit, Aufenthalt am Dienh. ohne Leiſtung von Arbeit(Dienſtbereitſchaft) und Pauſen iſt. Zeiten, während deren eine Entfernung vom Dienſtplaß ernen Ar⸗ Dieſe Unterſcheidung ermöglicht es, nicht nur den achtſtündig ar als beitstag völlig unangetaſtet zu laſſen, ſie verwendet ihn ſog allein gültigen Normalmaßſtab für alle Bewertungen. Jeder Dienſtvorgang erfährt eine durchſchnittliche 110 und die Summe der Dienſtvorgänge während einer Dienſiſch eit. gibt das Maß der in dieſer Schicht enthaltenen wirklich Um nicht endloſe Reiberelen zu ſchaffen, werden hierbei Ze bis zu fünf Minuten als geleiſtete Arbeit angeſehen. ſchaft wird verſchieden bewertet, z. B. wird ſie beim L 12 ſonal mit Lokomotive mit 80 vom Hundert, beim Bahnho Zugbegleitperſonal mit 50 vom Hundert und beim net. wachungsperſonal mit 337½6 vom Hundert als Arbeit angerech fi im Länge der Dienſtſchichten iſt nach oben begrenzt und richt übrigen nach ihrem Gehalt an wirklich geleiſteter Arbeit. ſonal hat im Jahre Anſpruch auf wenigſtens 52 Ruhetan alen. Stunden Mindeſtlänge, 17 hiervon ſollen auf Sonntage en Baden. Politiſche Amneſtie. In Preußen iſt im Anſchluß an das nur beſtimmte dentlicher megen Hochverrats und die Verfahren vor den außerg Straffce Gerichten umfaſſende Reichsgeſetz vom 21. Juli 1922 über ſeh über beit für politiſche Straftaten unterm 26. Juli 1922 ein Gfaen in die Gewährung von Straffreiheit ergangen, das für Stealt nit Zuſammenhang mit den politiſchen Unruhen im Frühſahr it Kund⸗ der Abwehr des Kapp⸗Putſches im Frühjahr 1920 und 1021 uner gebungen für die republikaniſche Staatsform im Jahre 1 gewiſſen Vorausſetzungen Straffreiheit gewährt. rzeit! Bei der badiſchen Juſtizverwaltung wird 1 eine⸗ gleiches Vorgehen erworgen. Die Frage, ob dazu die Erlaſſach pot Geſetzes notwendig iſt, das erſt von dem vorausſichtlich mnerab⸗ Anfang November d. J. wieder zuſammentretenden Landtag ſache ſchiedet werden könnte, oder ob dieſelbe Wirkung nicht etwa cloſſend und raſcher durch vom Staats⸗ bezw. Juſtizminiſterlum zu fund von Einzelgnadenerweiſe zu erzielen wäre, iſt zurzeit Gegenſ ſenioe, Erörterungen zwiſchen der badiſchen Juſtizverwaltung un an der Nachbarſtaaten und zwiſchen erſterer und den badiſch verfolgungsbehörden. Cetzte Meldungen. 2— verſchärfung des Streiks der Rheinſchiffer zung Mannheim, 12. Aug.(Eig. Drahtber.) Entgegen 14 wird daß der Streik der holländiſchen Rheinſchiffer beendet ſei ten ſ meldet, daß eine Verſchärfung der Streiklage ein ahmen n⸗ die deutſchen Rheinſchiffer haben die Sympatßſemaß hellnnze die Holländer noch verſchärft, nachdem ein vom Reichsar t w ſterium gefällter Schiedsſpruch von dieſen abgele 2 den Verhandlungen wird uns gemeldet: Geſtern Duisburg unter dem Vorſitz des Regierungsrates Grd Reichsardeitsminiſterium ein Schiedsſpruch gefällt, Lohnerhöhungen brachte, von 40 Prozent und talweiſe für den Monat Auguſt. Der S ledeſpruch ſtellt die 9⁰ 5 0 höher wie die der unmittelbar anſchließenden anäle. Lediglich aus dem Umſtand, daß im Falle, wenn 5 Auslandswährung(Gulden) bezahlt werden, dieſer Lo 1 Zehntel auf den deutſchen Lohn angerechnet wird, wurde 1 ange am, ſprüch abgelehnt. Der übrige Teil des Schiedsſpruche Dahe men werden, nur die Beſtimmung des Arbeitslohns nicht, 0 ertung, verſabcen athiemaßnahmen für die Holländer ſeitens der a chi daraufthin wieder verſchärft. Von den A ruh en im Hafen alle mit Holland zuſammenhängen 700 5 — Suamskag, den 12. Auguſt 12—— F S — S — E 24 geſch 18 s Autag, den 12. Auguſt 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seife. Nr. 367. die verfaſſungsfeier in Mannheim. erſten Male wurde geſtern in ganz Deutſchland der Tag gangen, an dem dem deutſchen Volke die unter dem Namen mual Verfaſſung bekannte neue Reichsverfaſſung gegeben wurde. zuntlichen und ſtädtiſchen ſowie einige privaten Gebäude hatten ö dieſes Feſtes Flaggenſchmuck angelegt. Die Feier ſelbſt abend 8 Uhr im Nibelungenſaale des Roſengartens 0 55 neben einer zahlreichen Feſtoerſammlung die Spitzen hen alichen und ſtädtiſchen Behörden erſchienen waren. Nach gann, elpräludium von Bach, vorgetragen von Arno Land⸗ dentz und drei Geſängen von Beethoven, vorgetragen von Herrn Wabame n hieſigen Nationaltheater, hielt Stadtverordneter Dr. Moekel die Feſtrede, * Worte voranſtellte:„Die Verfaſſung eines Volkes iſt die belebt etnes Staates, aus ihr weht der Geiſt, der das Staatsgebäude dn ihr ſind die Grundſätze niedergelegt, die Form und Amhe re⸗ Staatsgedankens ſind.“ In ſeinen weiteren Aus⸗ in denen ſich der Redner mit einzelnen Abſchnitten der dieſer dei näher befaßte, hob er eindringlich hervor, daß der Sinn Wier ſein müſſe, das Gelöbnis der Treue gegenüber dem N zu daenteben liher erneuern. Die inneren und äußeren Zuſtände rufen Seig erhalten, beſonders in einer Zeit, da von wiſſenſchaft⸗ Nachdenken auf, was geſchehen muß, um Reich und der qe die Theſe aufgeſtellt und verteidigt wird, daß es eine n, üihnen Notwendigkeit ſei, daß Völker kommen und vergehen, daß 1 der ſie 5 Zeit des Aufſtieges und des Blühens beſchieden iſt, nach uſnten azu beſtimmt ſind, wieder in das weſenloſe Nichts zurück⸗ et, iſt Leſhſche Gewiß, viele Völker und Kulturen, ſoweit wir in der ihren wergeh rückwärts ſchauen können, ſahen wir ſteigen und ſinken, rkehr der—75 auf der höchſten Stufe ihres Seins. Aber es iſt an 6 4 Lul, den Gedanken abzuſchütteln, als ob nun auch das deutſche 100 den unt deutſche Kultur nach einer kurzen Zeit der Blüte 1 und de dergang geweiht ſei. Wir müſſen uns zu der Ueberzeugung un-. durchringen, daß ein Volk, wie das deutſche, anche Jahrhunderte hindurch ſo Großes in der Welt 115 wollen hat, nicht untergehen kann, es ſei denn, daß wir ſelbſt es Pro-⸗ feden. de cenderliche Geſetze hat die Natur allen Völkern ge⸗ jums landz Gottesfurcht, Sittenſtrenge und Vater⸗ 19 dem wntergne Jedes Reich, das dieſe drei Tugenden verlor, war 0 ng geweiht. e de d 1 decdner führte die Anweſenden in Gedanken rückwärts in ni, Agen N. ten des deutſchen Reiches und zeigte uns an klaren, leben⸗ 1 105 unheilvolle, zerſtörende Macht des alten deutſchen bden u innerhalb des Volkes, ſtets aufs neue ſelbſt zu zerflei⸗ auseinanderzuſtreben. Deshalb müſſen wir aus der deun⸗ 1 nſt ˖ on zenheit, auch aus dem letzten großen Kriege lernen, was eutſchlands größter Staatsmann uns zugerufen hat: und die die Politik wieder realer zu treiben weiden uir den unſeror Betätigung enger zu ziehen. Nur dann im deutſchen Volke wirkende Kraft bezöähmen und wir Reiches nützen können. Keine Politik der Rache ohne ver iben. Es muß uns gelingen, vaterländiſch zu denken, der daß wir immer nur ein Glied des großen Welt⸗ iu Augeſagt ie Gefahr, daß das Abendland untergeht, wie es ihm iſt. droht uns, wenn ſich Europa weiter ſelbſt zerklüf⸗ 8 e deshalb Engländer an Energie, Franzoſen in der ensformung überlegen ſein, eines iſt deutſch, ales was 1 ſeiner Urſache zu erkennen. So rufen wir auch 5 ſich noch nach der alten Staatsform zurückſehnen, 8 e Staatsform, ſondern die Staatsidee on. de.“ Jeder Deutſche hat die Pflicht ſich vor der es und des Vaterlandes zu beugen und ſeine ganzen ienſt des Vaterlandes zu ſtellen. Darum ſagen wir legten artei hat ein Recht auf Beſtand, wenn ſie ſich nicht der Al Zielen daraufhin prüft und einſtellt, ob ſie der Wohl⸗ don je gemeinheit dient. Gerade die deutſche Republik ver⸗ 0 einzelnen die größte Hingabe für den Dienſt des den— deutſche Verfaſſung ſucht, die Freiheit des Einzel⸗ Ae des Stadtes in Harmonie zu bringen, und for⸗ — 155 , 2 2 — Golobeſitz der Menſchheit. — 5 amtelt pern, das erſte Metall geweſen zu ſein, welches die 1 8 enſtänd Menſchen erregte. Sein Glanz ließen es für lldes egenſtäcz ſeine leichte Bearbeitung zur Herſtellung von We zeenlenden geeignet erſcheimen, Die Baendigtel des 1§o eert. n Einflüſſen der Witterung erhöht nur noch dünmt Vertm es denn nicht 55 e wunder, daß das Gold ſchon ſehr früh dührhn 0 worwandt wurde, wenn wir auch erſt ſeit dem Chriſti Goldmünzen feſtſtellen können. Die 85 wurden in Kleinaſien geprägt, von wo ſie nach lerdrangen. Das Prägerecht hatte im Perſerreich da Fürſten ſowie auch ſchon einzelne Privatleute. beſeſſen babe Pythias von Kelainai 3,2 Millionen Gold⸗ Dieſe S die einen Wert von 90 Millionen Goldmark eine umme verſprach Pythias dem König Kerxes, darauf Sohn vom Militärdienſt befreite. Teryes ließ Ptol mů cht ein, ſondern ließ den jungen Pythias töten. 5 in Aegypten haben über gewaltige Goldſchätze 5 Abegenſatz der Gptiſchen Goldbergwerke geliefert wur⸗ iltertums zu der Goldproduktion der Gegenwart war aber des rz 8 recht beſcheiden. Alde amark. gen Lexis beziffert den geſamten 0 lgen 9 Kaiſerreiches auf nicht mehr als 5,75 Mil⸗ d gefd ürnten Zeit des Kaiſers Auguſtus wurde im wbendendert Da in Salzburg ſowie in Dazien und Thrazien h Honſz Kulturmi aber gewaltige Goldmengen nach den ſich neu At nehnntin bkolpunkten abwanderten, ſo vor allen Dingen Wer 8 decken„konnte die Goldproduktion den Goldbedarf bald den ewungen 80 als Alarich Rom eroberte, ſahen ſich die f0 Heurerten N5 in andbil der Tugendgöttin einzuſchmelzen, Znn d 8 zu zahlen. derblößt In Mittelalter⸗ war das Adendland nahezu von 5 ſaben worder Kriegsſtürmen waren Rieſenſchätze in der 8 Goldng über und Karl der Große ſah ſich gezwungen zur gee nde dach der Die Kreuzzüge brachten dann freilich am — in d dem Weſten. Man berechnet, daß der jähr⸗ nach entdecee Zeit 5 dis 10 Millionen Goldmark was Europg merikas eröffnete dann einen wahren Gold⸗ in din valcbie ſpaniſchen Heere ſchwammen förmlich in erd mit 59 Preisſteigerung zur Folge hatte. In Peru Die Gold 000 Goldmark, ein Mantel mit 500 Gold⸗ bis oproduktion der ſpaniſchen Beſitzungen Süd⸗ Zur Vertreibung der Spanier 2,8 Milliarden D 8 gewaltj Die Feier des 11. Auguſt. dert von jedem Deutſchen, ſeine geiſtigen und ſittlichen Kräfte ſo zu betätigen, wie es das Wohl der Allgemeinheit erfordert. Aber auch hier kann uns nicht das Wort der Verfaſſung helfen, ſondern ſtets nur der Geiſt, den wir in ſie zu legen vermögen. Das deutſche Volk muß ſich erneuern. Und dieſe Erneuerung muß ausgehen aus der Seele der deutſchen Frauen. Darum müſſen wir ihnen zurufen: Gebt uns die deutſche Frau, ſorgt, daß die Ehre der deutſchen Frau wieder als das heiligſte gilt, vor dem jeder zu⸗ rückſchreckt, der ſich ihr ungebührlich zu nahen wagt. Nur wenn es uns gelingen wird, die deutſche Familie zum Symbol der deutſchen Treue zu machen, wird es für unſer Volk wieder einen Aufſtieg geben. Wir brauchen die deutſche Frau als Retterin aus unſerer Ver⸗ zweiflung. Es kut uns not, ein Volk aus einem Guß zu werden, das alle religiöſen und wirtſchaftlichen Gegenſätze zu überbrücken weiß durch die eine Liebe zum Vaterland. Gelingt uns das, dann wird uns keine Macht der Erde zertrümmern und nichts die deutſche Kultur vernichten können. Nach außen müſſen wir einig und geſchloſſen zuſammenſtehen, ſelbſt wenn wir uns in unſeren inneren Angelegenheiten einmal etwas hart an die Köpfe ſtoßen. Eines obliegt uns aber vor allem in dieſer Stunde, in dieſer ernſten Zeit, die über die Geſchicke Deutſchlands zu entſcheiden berufen iſt. Wir müſſen zur Abwehr ſchreiten gegen die ſo groteske Behauptun von der deutſchen Schuld am Kriege, die heute alle Welt erfüllt. Wenn wir heute nicht aufſtehen gegen dieſes große Unrecht der Geſchichte, dann muß uns Recht geſchehen, wenn uns unſere ehe⸗ maligen Feinde zuſammenſchlagen. Aber wir ſind es un⸗ ſeren Brüdern ſchuldig, die zu Millionen für die Sache des deutſchen Vaterlandes gefallen ſind, ſetzen. Aus dem alten Deutſchland wollen wir uns harüber nehmen, was in ihm gut und was deutſch geweſen iſt. Es ſind zwei Dinge, die uns niemand noch zu nehmen vermochte. Noch ſteht das Werk des großen Kanzlers. Wer ſich dagegen verſündigt, ſoll nicht den Namen eines Deutſchen mehr tragen.(Sehr richtigl) Aber noch eines haben wir uns herübergerettet, den deutſchen Geiſt und die deutſche Tatkraft. Dieſe Kräfte wollen wir nützen für uns und weiter für die ganze Menſchheit. Die Kette der Rache wollen wir zer⸗ ſchlagen. Die Rede, die ſtellenweiſe von lebhaftem Beifall unterbrochen klang aus in einem Hoch auf das deutſche Vater⸗ land. Mit einem Orgelfinale von Carl Piutti von Arno Landmann fand die ſchlichte, aber eindrucksvolle Feier ihren Abſchluß. ihnen dieſes Denkmal der Einigkeit zu Karlsruhe. Am Vorabend des Tages, an dem vor drei Jahren der Reichsprä⸗ ſident die neue deutſche Verfaſſung verkündete, fand ſtädtiſcherſeits eine offizielle Feier im großen Feſthallenſaal ſtatt. Im Mittelvunkt der Feier ſtand die Feſtrede des Reichstagsabgeordneten und Mini⸗ ſters a. D. Dr. Ludwig Haas. Das feierliche Gepräge des Abends wurde verſtärkt durch die Muſikvorträge der hieſigen Harmoniekapelle. Die Berliner Feiern. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu einer großen Kundgebung geſtaltete ſich die Verfaſſungsfeier im Zirkus Buſch, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Als Feſtredner traten Reichswirtſchaftsminiſter Schmi dit, Dr. Köſter Und Reichsjuſtizminiſter Radbruch auf. Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt ſagte, die republikaniſche Verfaſſung gebe nur einen Rahmen, den ſich das Volk ſelbſt mit Leben und Inhalt füllen müſſe. Die Ju⸗ gend müſſe die Trägerin der Republik werden. Im Luſtgarten verſammelten ſich die republikaniſchen Verbände, ſo der republika⸗ niſche Reichsbund, der Richterbund, der Lehrerbund, der Pfarrer⸗ bund und viele republikaniſche Jugendvereine. Eine nach Zehntau⸗ ſenden zählende Menge füllte den weiten Platz. Redner aller republi⸗ kaniſchen Parteien ſprachen zu der Menge. Nach der Kundgebung formierte ſich vor dem Schloß der große Fackelzug. 3000 Fackel⸗ träger begleiteten die Tauſende von Teilnehmern, die unter Vorantritt einer Muſikkapelle über die Linden am Opernplatz vorbei, durch die Markgrafenſtraße nach dem Staatstheater am Gendarmen⸗ markt marſchierten, wo zu dieſer Zeit eine Feier ſtattfand, an der die Spitzen des ſtaatlichen Lebens teilnahmen. Schauſpieler Heinrich George ſprach über den ganzen weiten Platz hinweg einen Prolog von Fritz v. Unruh. Darnach ſprach der Reichspräſident Ebert und der Reichskanzler Dr. Wirth. Beide wandten ſich in kurzen, herzlichen Worten beſonders an die deutſche Jugend. Dann ſtimmten alle den dritten Vers des Deutſchlandliedes an:„Einigkeit und Recht und Freiheit.“ Auch in zahlreichen anderen deutſchen Städten wurde der Ver⸗ faſſungstag feſtlich begangen. In Weimar wuyrde die am deut⸗ ſchen Nationaltheater angebrachte Gedenktafel enthüllt, die dauernd die Erinnerung an die deutſche Nationalverſammlung in Weimar und Tauſende Jahre 1912 betrug der geſamte Millionen Kilogramm und dürfte inzwiſchen 26 Millionen Kilogr. überſchritten haben. land den Mittelpunkt für den internakionalen Verkehr in Goldbarren und Goldmünzen. Durch den Krieg und durch die durch ihn hervor⸗ gerufene Verſchuldung Europas an Amerila hat England dieſe Vor⸗ machtſtellung eingebüßt Der Goldbeſitz der Vereinigten Staaten iſt heute viermal ſo groß wie der engliſche und erheblich größer als der Englands, Japans Frankreichs, Deutichlands und gehend von der Erwägung, daß die neuerding ins Ausland abwandernden akademiſch Gebildeten Weiſe für ihr künftiges Wirkungsfeld vorbereitet werden müſſen: durch gediegene Fachbildung einerſeits und durch genaue Kenntnis ihres Ziellandes andererſeits hat die Hamburgiſche Univerſität ſeit Juli d. J. eine bemerkenswerte Neuerung auf dem Gebiete des Aus⸗ landsſtudium getroffen: die erſtgenannte Bedingung, die der Fach⸗ ausbildung, wurde von den Hochſchulen bisher in vollſtem erfüllt. Dagegen war es nicht möglich, ſich daneben auf beſtimmte Länder oder Ländergruppen einzuſtellen, deren ſpezielle politiſ und wirtſchaftliche Struktur in Bezug auf die allgemeinen Lebens⸗ bedingungen und die ſpezielleren Fachkenntniſſe eingehend zu ſtu⸗ dieren und das dabei erreichte Maß von Wiſſen etwa in einer ab⸗ ſchließenden Prüfung zu dokumentleren. die neue Hamburgiſche Prüfung ermöglicht, deren Anforderungen durch eine von der Hochſchulbehöͤrde in Hamburg genehmigte„Ord⸗ nung feſtgelegt wurden und die nunmehr zunächſt über Spanien, das ſpa⸗ niſche Amerika. Portugal und Braſilten, die Niederlande und ihre Lolonien, Schweden, kann. Prüfungsgegenſtände ſind im allgemeinen: die Verkehrsſprache, Landeskunde, Geſchichte und neuere Politik, moderne geiſtige Ent⸗ Brafilien bis zu 2,3 Milliarden lieferte. wicklung und Wirtſchafts⸗ und Bürgerkunde des betreffenden Lan⸗ des, zu denen als fakultatives Fach noch die Grundzüge des Völker⸗ das Weimarer Verfaſſungswerk wachhalten ſoll. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts machte ſich ein ſtarker Rück⸗ gang der Goldproduktion bemerkbar. In den 20er Jahren des vori⸗ gen Jahrhunderts wurden dann in Sibirien, in den 40er Jahren in Kalifornien und Auſtralien neue Lager entdeckt, die die Goldproduk⸗ tion wieder belebten. Tauſende von Menſchen wurden vom Gold⸗ fieber gepackt und machten ſich unter den kümmerlichſten Verhältniſſen in den goldreichen Gebieten auf die Suche nach dem Edelmetall. und Abertauſende gingen hierbei elendig zugrunde. In⸗ Goldwert der Menſchheit rund 20 Vor dem Kriege bildete die Bank von Eng⸗ und Amerika iſt an ſeine Stelle getreten. Italiens zuſammengenommen. Kunſt uns Wiſſen. dek Auslandsdiplomprüfungen der Hamburger Aniverſität. Aus⸗ s in erhöhtem Maße in doppelter aße he Dieſes wird nun durch für Auslandsdiplomprüfungen“ im einzelnen Norwegen und Dänemark abgelegt werden Wirtſchaftliche Fragen. Das badiſche Weinbauinſtitut in Freiburg, das zur Erfüllung ſeiner Aufgaben auch privater Aufwendungen bedarf, findet im Hauptweinbaugebiet des Oberlandes nicht überall die richtige Unterſtützung. Die Beiträge der einzelnen Gemeinden ſind nämlich, gemeſſen an der Geldentwertung, zum Teil äußerſt ge⸗ ringe. So brachte die größte weinbautreibende Gemeinde des Mark⸗ gräflerlandes, Auggen, nur 800 Mark auf, der bekannte Weinort Laufen 500., Müllheim und Staufen, die beide bedeutenden Wein⸗ bau haben, nur je 300 M. Auch die Beiträge einzelner großer Weinfirmen ſind äußerſt gering. Mehr Verſtändnis ſcheint in In⸗ duſtriekreiſen für das Weinbauinſtitut vorhanden zu ſein, da von dieſer Seite 52 000 M. eingingen. Jeſtſetzung des Bierpreiſes in Ludwigshafen. ONB. Ludwigshafen, 11. Aug. Nachdem der von den Gaſtroirten einheitlich beſchloſſene Aufſchlag von 13 Mark auf 22 Mark das Liter Bier in den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung als viel zu hoch angeſehen wurde, ſah ſich das Preisprüfungsamt gezwungen, vermittelnd einzugreifen. In einer Sitzung, an der Vertreter der Verbraucher und der Gaſtwirte teilnahmen, verteidigten die Wirte den Preis von 22 Mark mit dem Hinweis auf den erhöhten Ein⸗ ſtandspreis und beſonders auf die erheblich geſtiegenen Betriebs⸗ unkoſten. Bei einer Neviſion des Preiſes ſei der Hebel vor allem bei den Brauereien anzuſetzen. Im übrigen wurde auf den hohen Bierpreis von Baden verwieſen. Ein Verbrauchervertreter machte darauf aufmerkſam, Baden dürfe keineswegs als Vorbild dienen. Im übrigen ſuchte er nachzuweiſen, daß der neue Verdienſt⸗ Aufſchlag der Wirte viel zu hoch ſei, ſtelle er doch das über 100fache des Friedensaufſchlages dar, während der Brauereipreis nur etwa das 60⸗ bis 70fache der Vorkriegspreiſe erreicht habe. Nach längerer Ausſprache einigte man ſich auf den Preis von 19 Mark das Liter. Die Wirte gaben das Verſprechen ab, auf ihre übrigen pfäkziſchen Kollegen einzuwirken, dieſen Preis ebenfalls anzunehmen. Gegen die Ausländerflut. ONB. Mainz, 11. Aug. Der Landesverband der Reichs⸗, Lan⸗ des⸗ und Gemeindebeamten der beſetzten Gebiete und Provinzial⸗ verband Rheinland des Deutſchen Beamtenbundes hat in ſeiner letzten Sitzung eine Entſchließung gefaßt, in der die Reichs⸗ regierung aufgefordert wird, die erforderlichen Maßnahmen zu er⸗ greifen, um den Ausverkauf Deutſchlands und beſonders des Rheinlandes durch valutaſtarke Ausländer zu verhin⸗ dern. Der Sturz der Mark habe eine derartige Ueberflutung mit Ausländern zur Folge gehabt, daß nicht nur eine beängſtigende Preis⸗ treiberei einſetzte, ſondern auch die Gefahren einer völligen Ent⸗ blößung von allen Kapital⸗ und Sachgütern ohne Möglichkeit des Erſatzes in unmittelbare Nähe gerückt ſind. Der Provinzialverband ſchlägt daher vor, von jedem einreiſenden Ausländer in ſeiner Wäh⸗ rung eine Kopf⸗ und Tagesſteuer von einem Dollar für jeden Tag ſeines Aufenthaltes in Deutſchland zu erheben und die eingehen⸗ den Deviſen für die fälligen Ausgleichszahlungen zu verwenden. Städtiſche Nachrichten. Aus der Stadͤtratsſitzung vom 10. Auguſt 1022 Einſchränkung des ſtädtiſchen Wohnungsbauprogramms. Die Schwierigkeit, Anlehen zu beſchaffen, die Minderung de⸗ vom Stadtrat für 1922 beſchloſſenen Zuſchlags zur Landeswohnungs⸗ abgabe von 15 Prozent auf 5 Prozent des Steuerwertes durch den Bürgerausſchuß, die Steigerung der Materialpreiſe und der Löhne geſtatten nur mehr folgende Wohnungsbauten zu vollenden oder durch Darlehen zu fördern: 1. Die im Bauprogramm für 1921 vorgeſehenen 318 Woh⸗ nungen der Stadt, 187 von Bauvereinigungen, 78 Wohnungseinbau⸗ ten— ſämtliche ſind bereits begonnen oder vollendet— 2. von den im Bauprogramm für 1922 vorgeſehenen a) 189 Wohnungen durch Bauten der Stadt nur 45, b) 594 Wohnungen durch Bauten der Bauvereinigungen nur 20 6 leinſchließlich der Wohnungen für Angeſtellte der Eiſen⸗ bahn und Poſt und für Flüchtlinge), c) 71 Wohnungen durch Bauten Privater nur 31. Außerdem ſind die bereits begonnenen Wohnungseinbauten zu vollenden. Die für dieſe Bauten erforderlichen Geſamtmittel überſchreiten um ca. 60 Millionen Mark den aus Anlehen und der Wohnungs⸗ abgabe für 1921, 1922, 1923 verfügbaren Betrag, wenn der Stand der gegenwärtigen Ueberteuerung ſchätzungsweiſe berückſichtigt wird. Es kann alſo nicht nur das von den beiden Kollegien für 1922 be⸗ willigte Programm nicht entfernt durchgeführt werden, ſondern es * rechts(beſonders im Hinblick auf den Vertrag von Verſailles) und für etliche Ländergruppen die Tropenhygiene hinzutritt. Deutſche Lehrer, die ſich dem Auslandsſtudium widmen wollen, können ſich einer beſonderen Prüfung unterziehen, bei der ſie außer den ange⸗ führten noch weitere Kenntniſſe über die Kulturgeſchichte des Deutſch⸗ tums und das deutſche Auslandsſchulweſen des betreffenden Gebietes nachweiſen müſſen. Selbſtverſtändlich bedingen dieſe Prüfungen eine beträchtliche Erweiterung der bisher üblichen Lehrpläne, an der die Hamburgiſche Univerſität, geſtützt auf die reichen Erfahrungen 275 ituts, aus dem ſie hervorgegangen iſt, unermüdlicd, ätig iſt. Die erſte deutſche Aerztin. Im Jahre 1754 promovierte an der Univerſität Halle eine Angehörige des weiblichen Geſchlechts zum Doktor der Medizin. In Quedlinburg, welches bekanntlich vor einiger Zeit ſein tauſendjähriges Beſtehen feierte, werden im ſtädti⸗ ſchen Muſeum zwei Exemplare der lateiniſch geſchriebenen Diſſer⸗ tation ſawie das Doktordiplom der Frau Dorothea Chriſtine Erx⸗ leben aufbewahrt. Frau Dr. Erxleben wurde 1715 als Tochter de; Quedlinburger Arztes Leporin geboren und zeigte ſchon früh eine große Begabung. Mit 17 Jahren beherrſchte ſie die lateiniſche und franzöſiſche Sprache und ſtudierte mit ihrem Bruder zuſammen Me⸗ dizin. Durch den Beruf ihres Vaters konnte ſie ſich auch in der praktiſchen Heilkunde ausbilden. Im Jahre 1742 trat Frau Dr. Erx⸗ leben in einer Streitſchrift für den gelehrten Frauenberuf ein und im gleichen Jahre verheiratete ſie ſich mit dem Diakonus der Nicolai⸗ kirche in Quedlinburg, Johann Chriſtian Erxleben. Trotzdem Frau Erxleben Mutter von vier Kindern wurde, ſetzte ſie ihre Studien fort. Drei Quedlinburger Aerzte, die die Konkurrenz fürchteten, ver⸗ ſuchten ihr das Studium unmöglich zu machen. Durch königlichen Erlaß wurde ſie dann aber doch zur Doktorprüfung zugelaſſen. Ihre Praxis übte ſie nach beſtandenem Doktoreramen namentlich als Kinder⸗ und Frauenärztin aus. 1762 ſtarb ſie. Der nächfte weib⸗ liche Arzt in Deutſchland promovierte im Jahre— 1901, alſo 19 Jahre ſpäter, ebenfalls in Halle. Keichsverruf gegen den Schundſchriſtenhandel. Der Pfäl⸗ ziſche Berband für freie Volksbildung teilt mit: Zuſammen mit unferem Verband und anderen Vereinigungen plant die Hauptſtelle zur Bekämpfung der Schundliteratur für den Herbſt dieſes Jahres einen Neichsverruf gegen den Schundſchriftenhandel. Als Unterlage für dieſes durch die Rechtſprechung gebilligte Vorgehen wurde kürzlich in großen Maſſen eine Reichsſchundliſte verbreitet mit 128 der gefährlichſten Schundheſtreihen, die nachweislich bel 4. Seike. Nr. 367. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) werden auch die Mittel der Wohnabgabe für 19 23 für dieſe Bauten voll beanſprucht. Unter dieſen Umſtänden können die Baugenoſſen⸗ ſchaften nur für diejenigen Bauten Gemeindedarlehen erhalten, bei welchen Mitte Juli mit den Maurerarbeiten begonnen war; nur die Eiſenbahn⸗, Poſt⸗ und Flüchtlingsbauten, bei welchen die Beihilfe der Stadt erheblich niedriger iſt als bei anderen, werden auch dann berückſichtigt, wenn der Bau noch nicht in dieſer Weiſe begonnen iſt. Erhöhung der Preiſe des Markenbrotes— ein Dreipfundlaib 24 Mk. Nachdem auf Anordnung der Reichsregierung von der Reichs⸗ getreideſtelle die Verkaufspreiſe für Roggenmehl und Weizenmehl von durchſchnittlich 672 Mark auf 1456 Mark je Doppelzentner er⸗ höht worden ſind, auch alle anderen Unkoſten geſtiegen ſind, er⸗ geben ſich bei äußerſter Berechnung der Zuſchläge ab 16. Auguſt 1922 für markenpflichtiges Brot und Mehl folgende Preiſe: für den großen Laib Brot(1500 Gr.) 24.— M. für den kleinen Laib Brot(750 Gr.) 12.— M. für das Kleinbrot(100 Gr.).70 M. für 1 Pfd. Weizenbrotmehl(85proz. Ausmahlung).70 M. Die Erhöhung iſt notwendig geworden einmal, weil an die Landwirte für das abgelieferte Umlagegetreide über das Dreifache bezahlt werden muß gegenüber dem Vorjahre, zum andern, weil der Einſtandspreis für das ausländiſche Getreide, das zur Deckung des inländiſchen Bedarfs von der Reichsgetreideſtelle eingeführt werden muß, insbeſondere infolge der Entwertung der Mark, um ein Vielfaches gegenüber dem früheren Preis geſtiegen iſt, und zum dritten, weil Zuſchüſſe zur Verbilligung des Brotpreiſes ſeitens des Reichs infolge des Einſpruchs der Entente nicht mehr gewährt werden können. * Zu der anläßlich des Bundestages deutſcher Schuh⸗ macherinnungen vom 19.—21. Auguſt im Roſengarten ſtatt⸗ findenden Fachausſtellung zur Förderung des geſamten Schuhgewerbes wird ein ſtädtiſcher Ehrenpreis zur Ver⸗ fügung geſtellt und zur Begrüßung des bei dieſer Gelegenheit auf Samstag, 19. Auguſt anberaumten 5. Verbandstages des Badiſchen Schuhmachermeiſterverbands in Mannheim Vertreter beſtimmt. Stadtverordneter Chriſtoph Appel wird auf Anſuchen ſeines Amtes als Stadtverordneter enthoben. Die Kartenſteuer für Lichtſpieltheater und Varietés wird entſprechend der geänderten Eintrittspreiſe ab 1. September 1922 neu feſtgeſetzt. *Verſetzt wurde Profeſſor Guſtav Klingenſtein am Gym⸗ naſtum in Mannheim an jenes in Heidelberg. Ernannk wurden Prof. Robert Mauderer an der Leſſing⸗ ſchule in Mannheim zum Direktor der Realſchule in Ladenburg und *hramtspraktikant Dr. Alfred Bock von Ilvesheim zum Profeſſor Gymnaſium in Mannheim. * Aerzklicher Ehrengerichtshof. An Stelle des Polizeidirektors . Bader wurde Amtmann Bleyer zum rechtskundigen Mitglied des ärztlichen Ehrengerichts in Mannheim und Amtmann Dr. Eſau an Stelle des Amtmanns Müller zu deſſen Stellvertreter ernannt. * Skaatsprüfung für den miktleren elektrotechniſchen Dienſt. Die Nachgenanten haben die im Juli 1922 abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren elektrotechniſchen Dienſt beſtanden und asmäß Staatsminiſterialentſchließung vom 20. Dezember 1921 die Pezeichnung ſtaatlich geprüfter Maſchinenbaumeiſter erlangt: Baloko, Franz Kaver, aus Baden⸗Oos, Bruder, Johann Fer⸗ inand, aus Waldshut, Eiſenring, Alfred Jakob, aus Durlach, Grun⸗ eſen, Karl Fr. Emil, aus Karlsruhe, Haitz, Kurt Auguſt, aus Karls⸗ zuhe, König, Friedrich, aus Knielingen, Kupferſchmidt, Albert, aus engen i.., Mergenthaler, Adolf Hch., aus Ulm a.., Philipp, Karl tax, aus Durlach, Probſt, Hermann Valentin, aus Karlsruhe⸗ üppurr, Schneider, Karl Alfred, aus Karlsruhe, Spieler, Franz Va⸗ zentin, aus Karlsruhe, Winteroll, Karl, aus Jöhlingen, Wolf, Karl Jranz Hch., aus Bruchſal, Zeller, Ernſt Eduard, aus Krotzingen, Zol⸗ ter, Guſtav Albert, aus Baden⸗Baden. * Die Galgenfriſt des Nolgeldes. Am 24. Juli hat der Reichs⸗ finanzminiſter das am 17. Juli vom Reichstag angenommene Geſetz äber die Außerkursſetzung und die Einlöſung des Notgeldes unter⸗ zeichnet. Mit dieſem Tage alſo iſt das Geſetz in Kraft getreten. Da⸗ nach muß ſpäteſtens am 24. Oktober alles Notgeld außer Kurs geſetzt und eingelöſt ſein. Neues darf nicht mehr in der Zwiſchenzeit aus⸗ gegeben werden. Notgeld iſt nach dem Geſetz als Erſatzgeld, ſei es in Marken oder Münzen, in Scheinen oder ſonſtigen Urkunden ausgege⸗ ben. Es muß alles am 24. Oktober außer Verkehr geſetzt ſein, ohne Rückſicht auf die ihm etwa darüber hinaus verliehene Gültigkeit, ohne Rückſicht auf Art und Inhalt der aus der Urkunde erſichtlichen Ver⸗ pflichtung. Vom 24. Oktober ab darf kein anderes als die geſetzlichen Zahlungsmittel eine auf einen Geldbetrag lautende Prägung, Auf⸗ ſchrift oder Geldbetrags⸗Aufdruck tragen. * Der Perſonenverkehr auf dem Ahein. Selten noch, ſelbſt in den beſten Jahren der Vorkriegszeit, herrſchte ein ſolch ſtarker Verkehr auf den rheiniſchen Perſonendampfern wie in der gegenwärtigen Hoch⸗ ſaiſon der Reiſezeit. Trotz des nicht immer einladenden Wetters ſind die Perſonendampfer der Köln⸗Düſſeldorfer wie auch der Niederlän⸗ —— Schulkindern gefunden wurden. Die Hauptſtelle hat ſich ferner um Mitarbeit an alle Kultusminiſterien der Länder, an ſämtliche Regie⸗ rungen und Kreishauptmannſchaften, an die Magiſträte aller Städte 8 über 2000 Einwohner und an eine Reihe großer Verbände gewandt. Es ſollen nun zunächſt in allen Orten die Schundſchrifthändler feſt⸗ geſtellt und veranlaßt werden, den Vertrieb von Schundheften auf⸗ zugeben und ſich auf den Verkauf guter billiger Hefte umzuſtellen. Dazu werden ihnen Verzeichniſſe guter Literatur vorgelegt, die nach Landſchaft und Weltanſchauung verſchieden ſchon zahlreich vorliegen. Die Aufſtellung einer Reichsliſte guter, billiger Jugendliteratur iſt geplant. Wird auf dieſem Wege nichts erreicht, dann tritt die Verrufserklärung ein, die nach einer Entſcheidung des Land⸗ gerichts 2 in Berlin vom 14. Februar 1912 ſowie des Amtsgerichts Dresden vom 31. Januar 1922 rechtlich zuläſſig iſt. Alle Händler, die trotz der Aufforderung den Handel mit Schund nicht unterlaſſen, werden von den örtlichen Kampfſtellen auf Verrufsliſten geſetzt, und Eltern, Lehrer und die Jugend werden aufgefordert, in dieſen Geſchäften nichts mehr zu kaufen. Als Schundkampf⸗ woche für das Reich iſt die dritte Oktoberwoche(15.—22. Oktober) deſtimmt worden. Sie ſoll Beginn, nicht Ende ſein. Der Kampf ſoll überall zugleich mit derſelben Wucht einſetzen und durchgeführt werden. Magiſträte, Elternbeiräte, Jugend⸗ und Volksbildungs⸗ vereine, Parteiorganiſationen, Gewerkſchaften, Volksbüchereien, Eltern und Lehrer werden aufgefordert, ſich an dieſem Kampfe zu beteiligen und die örtliche Arbeit mit Nachdruck zu betreiben. Etwa 3 Milliarden Schundhefte ſind heute in Deutſchland im Umlauf! Oder Beitritt der Bereinigten Staalen zur Berner Aeberein⸗ kunft. Der Kongreß hat das Geſez angenommen, das den Eintritt der Vereinigten Staaten in die internationale Berner Literatur⸗Union vorbereiten ſoll. Der betreffende Geſetzentwurf beendigt damit einen ſeit 35 Jahren geführten Kampf. Der Präſident erhält die Ermäch⸗ tigung, den Beitritt zu der am 18. November 1908 in Berlin unter⸗ zeichneten repidierten Berner Uebereinkunft zum Schutze des Urheber⸗ rechtes an Werken der Literatur und Kunſt zu unterzeichnen, ebenſo zu dem Zuſatzprotokoll dazu. Die Beſtimmungen über Urheberrecht, Schutzfriſt uſw. werden dann den europäiſchen Gebräuchen, wie ſie in jenen Uebereinkünften feſtgelegt ſind, angeglichen. Ausdrücklich wird vermerkt, daß gewiſſe Förmlichkeiten, wie der Zuſatz des„Copyright“⸗ Vermerkes, die Hinterlegung. Eintragung uſw., in Fortfall kommen. die Künſtler werden dieſe Beſtimmung mit Freude be⸗ der Linie gut beſetzt, nicht ſelten bis zum letzten Platz. Dabei herrſcht in der Reiſefrequenz per Schiff kaum ein Unterſchied zwiſchen den Sonntagen und Werktagen. Auch an den Wochentagen weiſen die Dampfer meiſt einen ſtarken Beſuch auf. Gerade an dieſen Tagen zeigen die Schiffe allerdings weit mehr ein fremdländiſches, im rich⸗ tigen Sinne des Wortes, internationales Bild als das früher vorherr⸗ ſchende deutſche Gepräge. Es iſt begreiflich, daß von den vielen Tau⸗ ſenden und Abertauſenden fremder Reiſender, die in dieſem Sommer unſer deutſches Vakerland aufſuchen, gar wenige auf den hohen Ge⸗ nuß einer Rheinreiſe pon Mainz bis Koblenz, Bonn oder Köln ver⸗ zichten wollen. Das Hauptkontingent der Rheinpaſſagiere ſtellen gegenwärtig die Nord⸗ und Südamerikaner. Von den letzte⸗ ren ſind zurzeit beſonders die Argentinier ſtark vertreten. Neben den ebenfalls ſtark vertretenen Franzoſen und Engländern bemerkt man weiterhin viele Reiſende aus Schweden, Dänemark und Norwegen und, was früher weniger beobachtet wurde, auch einige Spanier. So kommt es, daß man auf einem Rheindampfer heute ſo ziemlich alle Kulturſprachen der Welt an ſein Ohr klingen hört. Zahlung der Militär⸗Berſorgungsgehührniſſe für die aus Polen abgewanderten Verſorgungaberechligten. Die Feſtſtellung und Zahlbarmachung der Militärverſorgungsgebührniſſe an die aus den Abtretungsgebieten nach dem Reiche abgewanderten Verſorgungs⸗ berechtigten verzögert ſich häufig dadurch, daß die Akten von den polniſchen Dienſtſtellen trotz mehrfacher Vorſtellungen den deutſchen Verſorgungsbehörden nicht ſchnell genug überwieſen werden. Damit nun dieſe Verſorgungsberechtigten nicht mittellos bleiben, iſt ange⸗ ordnet worden, ihnen Vorſchüſſe bis zur endgültigen Zahlbarmachung ihrer Verſorgungsbezüge zu zahlen, ſofern ſie einwandfreie Belege über ihre Rentenberechtigung beibringen. Dieſe Vorſchüſſe zahlten bis Ende Juni d. J. das Rote Kreuz oder die Fürſorgeſtellen der ſozialen Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge. Von dieſem Zeitpunkt ab übernehmen die Verſorgungsämter die Zahlung der Vorſchüſſe und auch deren Verrechnung mit den Verſorgungs⸗ gebührniſſen. Die Erledigung ſämtlicher Verſorgungsangelegenheiten der aus Polen abwandernden Empfänger, die ſich in Heimkehrlagern und Flüchtlingsverteilungsſtellen befinden oder in der Fürſorge der örtlichen Flüchtlingsfürſorgeſtellen ſtehen, liegt den für das Lager, die Verteilungsſtelle oder die Aufnahmegemeinde örtlich zuſtändigen Verſorgungsämtern ob. Notwendige Neufeſtſetzungen von Verſor⸗ gungsgebührniſſen alten Rechts auf Grund des R. V. G. 20 und des A. R. G. 21(Umanerkennungen) werden bevorzugt bewirkt. * Der Verluſt im Eiſenbahnzug. Eine Heidelberger Witwe ließ am Montag abend in einem Abteil 4. Klaſſe des Perſonenzuges Mannheim⸗Heidelberg eine Handtaſche mit 5000 liegen. Der Finder hat die Taſche unterſchlagen, ſo daß die Frau nicht wie⸗ der in ihren Beſitz kam. veranſtaltungen. ch Wiener Operettenſpiele— Roſengarten. Heute Samstag, wird die beliebte Operette„Der fidele Bauer“ in Neueinſtudierung gegeben. Morgen Sonntag geht die höchſt beifällig aufgenommene Operette„Die Poſtmeiſterin“ in Szene. Montag, den 14. ds. gelangt„CEin Walzertraum“ mit Trude Reiter(Franzi und Ernſt Vogler(Niki) zur Aufführung. GKünſtlertheater„Apollo“. Heute geht die ausgezeichnete Ko⸗ mödie von Anzengruber„Die Kreuzlſchreiber“ in Szene. càFriedrichspark. Für heute Samstag iſt bengaliſche Be⸗ leuchtung und für Sonntag Suppée⸗Strauß⸗Millöcker⸗ Abend vorgeſehen. Rommunale Chronik. hHeddesheim, 9. Auguſt. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Die Gemeindejagd wird für die Zeit vom 1. Februar 1923 bis 1. Februar 1929 in Diſtrikte eingeteilt. 1. Diſtrikt etwa 500 ha zum Anſchlag von 24 000 l, 2. Diſtrikt etwa 600 ha zum Anſchlag von 26 000. Nußloch, 10. Auguſt. Der Gemeinderat bewilligte eine Beihilfe von 5000 an die freiw. Feuerwehr zur Beſchaffung neuer Untformen; einen Zuſchuß von 40 000„ dem Wohnungsverband um Einbau einer Wohnung; Ankauf von Gelände; Erhöhung des verſums der beiden Totengräber auf 1200 jährlich; Erhöhung der Steinſetzergebühren auf 12,50 I pro Stunde, Neueinteilung des Jah⸗ resurlaubs der planmäßigen Gemeindebeamten. Darnach erhalten: Beamte bis zu 30 Jahren der Gruppen—4 13 Tage, der Gruppen —8 15 Tage Urlaub, Beamte von 30—40 Jahren der Gruppen—4 15 Tage, der Gruppen—8 18 Tage Urlaub, Beamte über 40 Jahren der Gruppen—4 18 Tage, der Gruppen—8 21 Tage Urlaub. Baden-Baden, 11. Auguſt. Der Bürgerausſchuß wird vom Stadtrat um zum Abſchluß eines Vertrags mit der Landesregierung wegen der Uebernahme bisherigen Lan⸗ deseigentums(Lichtentaler Allee, Theater uſw.) durch die Stadt erſucht. Alle aus dem Vertrag entſtehenden Ausgaben ſollen von der Kurverwaltungskaſſe getragen werden. Vorbehalllich rechtzeitigen Vertragsabſchluſſes wird der Uebergang auf 1. Oktober l. J. in Aus⸗ ſicht genommen. Durch Rückſtellungen aus laufenden Einnahmen der Kurverwaltungskaſſe ſollen Mittel angeſammelt werden, um im ge⸗ eigneten Zeitpunkt eine Erweiterung der Kurhausbühne und die notwendigen Werkſtätten⸗ und Lagerräume für die Schau⸗ ſpiele ohne Anlehen durchführen zu können. Zur Deckung des hierfür und durch die anhaltende 89 im Kurverwaltungshaus⸗ halt entſtehenden weiteren Geldbedarfs wird mit ſofortiger Wirkung die kurörtliche Fremdenabgabe, zunächſt für die Dauer der diesjährigen Fremdenzeit, angemeſſen geſteigert. Hierüber wird dem Bürgerausſchuß Antrag vorgelegt. : Sdarbrücken, 10. Aug. die Saarbrücker Straßen⸗ bahn erhöht am 15. Auguſt von neuem ihren Tarif. Die billigſte ahrt über zwei Teilſtrecken wird 8 Mark koſten, dann ſteigen die Preiſe bis 40 Mark für alle Teilſtrecken. Monatskarten koſten zwiſchen 600 und 2400 Mark. *Skuttgart, 11. Auguſt. Der Landtag hat mit Wirkung vom 1. April 1922 ab für das ganze laufende Rechnungsjahr die Sätze der Wohnungsabgabe für den Staat auf 6 Prozent, für die Ge⸗ meinde auf 2,5 Prozent, zuſammen auf 8,5 Prozent der Gebäude⸗ Steueranſchläge erhöht, alſo auf etwa das 675fache des ſeitherigen Satzes von 1,3 Prozent. Dabei wurde den Gemeinden die Möglich⸗ keit gelaſſen. von ſich aus den Gemeindezuſchlag noch zu erhöhen. Wie vom Stadtſchultheißenamt Stuttgart mitgeteilt wird, iſt in Stuttgart eine Erhöhung des Gemeindeanteils über den Satz von 2,5 Prozent hinaus nicht beabſichtigt, ſo daß es bei einer Abgabe von 8,5 Pro⸗ zent verbleiben wird. Solingen, 11. Auguſt. Um des drückenden Wohnungs⸗ mangels einigermaßen Herr zu werden, hat ſich die hieſige Woh⸗ nungskommiſſion zur Zahlung von Prämien entſchloſſen. Es wer⸗ den bezahlt ſolchen, die ihre Wohnung freiwillig aufgeben für zwei Zimmer bis zu 8000, für drei Zimmer 12 000, und für vier Zim⸗ mer 16 000 l. Serichtszeitung. Der Burſche von Killingers als Polizeiſpitzel wegen Betruges verurkeilt. ONB. 3 11. Aug. Während des Prozeſſes gegen von Killinger vor dem Schwurgericht Offenburg wurde in einem Teil der Preſſe mitgeteilt, daß der frühere Burſche des Angeklagten „Kapitänleutnants a. D. von Killinger, namens Rabenſchlag, verſucht habe, ſeinen früheren Vorgeſetzten aus der Unter⸗ uchungshaft zubefreien. Eine Verhandlung gegen Raben. chlag vor dem hieltgen Schöffengericht wegen Betruges hat jetzt den Sachverhalt aufgeklärt und ergeben, daß der 22 Jahre alte Burſche ein Schwindler war, dem auch die Staatsanwaltſchaft Offenburg zum Opfer fiel. Rabenſchlag war nach der Auflöſung der Marinebrigade Ehrhardt in ſeine Heimatſtadt Elberfeld zurück⸗ gekehrt, wo gegen ihn eine Unterſuchung wegen Landesverraotes eingeleitet wurde, da er im Verdachte der Auslieferung deutſcher Waffen an die Entente ſtand. Nach der Verhaftung von Killingers wegen Beihilſfe am Erzberger⸗Mord reiſte Rabenſchlag nach Offenburg und erhielt auf ſein Anſuchen die behördliche Erlaubnis, von Killinger im Gefängnis zu beſuche n und ihm Lebensmittel zu bringen. Er ſetzte ſich dann mit dem General a. D. von it einem in Freiburg und dem Major a. D. Hildenbrand und erbindunh Max Fröhlich in Oberkirch und anderen Perſonen in Ver und es gelang ihm unter der falſchen Vorſpiegelung, er 0 Geld zur körperlichen und geiſtigen Fürſorge feines frübe n Off⸗ geſetzten, rund 18 000 Mark, zu erſchwindeln. Den frü ſich 50. zieren gegenüber ſprach er auch von ſeiner angeblichen 4 dieſe, Killinger aus der Unterſuchungshaft zu befreien, doch wie ſie als Zeugen in der Gerichtsverhandlung bekundeten, 12 als Torheit bezeichnet, zumal ſie die Gewißheit zu haben daß von Killinger freigeſprochen werde. Auf der anderen ſich Rabenſchlag der Offenburger Staatsanwaltſchaft al an zur Ermittelung der Geldgeber für die Erzbergermden Ausland. Rabenſchlag ſchrieb von Bruchſal aus an die. anwaltſchaft, er ſei nach Philippsburg beſtellt, um do Studenten Briefe entgegenzunehmen, die er nach der (Konſtanz) ſchmuggeln müſſe. Auf dieſe Mitteilung hin beae Polizeibeamte Rabenſchlag nach Philippsburg, doch kamen 6010 die erwarteten„Studenten“ nicht. Daraufhin verlegte der Zuc ſeinen Aufenthaltsort nach Pforzheim. Er übergaß der geſeh, anwaltſchaft Offenburg zunächſt zwei handſchriftlich her 0 be. Briefe, die er angeblich im Kurierdienſt de⸗ Geheimbund e ah fördern ſollte. Obſchon der Unterſuchungsrichter dem Burſch N. traute, gab er ihm Geld zum Unterhalt—. nach und nach Leine Als aber der dritte Brief, mit Maſchinenſchrift hergeſtent ſelber beſtätigte ſich der Verdacht, daß Rabenſchlag die Schriſthtüe“ ze⸗ verfaßte, um Geld zu erſchleichen, und er wurde verhafte erſonen von der Staatsanwaltſchaft Offenburg und den Priv ee erſchwindelte Geld hat Rabenſchlag für ſich verbraucht. Er ennm zum größten Teil mit einer Schauſpielerin durchgebracht. glog. Betrugs zum Nachteil des badiſchen Fiskus wurde maree 4 Monaten Gefängnis verurkeilt, Die Urteilsbeſt er läßt es nach einem Bericht der„Tribüne“ dahingeſtellt. ob rſonel ſchwindelung der etwa 18 000., die er von den Priva erhielt, ein Betrugsdelikt bildet und ob Rabenſchlag von befreien wollte. * 906 det § Zweibrücken, 10. Aug. Als Fahrradmarder in ver bis in die jüngſte Zeit wiederholt mit Gefängnis und Zuchtheihräh beſtrafte Schloſſer Karl Hienſch aus Halle in der 3wtroh Gegend ein kurzes Gaſtſpiel, wegen dem er ſich nun vor der nd kammer zu verantworten hatte. Von Saarbrücken kongum en er am 25. Mai d. Is. aus der Wirtſchaft„Zum grünen 8 25 dol Fahrrad, fuhr damit nach Saarbrücken zurück und verkaufte. 29 4˙ an einen Soldaten. Am 2. Juli wiederholte er ſein ſtreſog wobel durch einen im Vorort Ernſtweiler ausgeführten Dlebſen Halen er ein Rad aus einem Wohnhaus mitgehen hieß. Beide Räder alttel etwa 10 000 Mark Wert. Beim Abtransport des zw tels er Bahn wurde ſeine Spur entdeckt und durch die Poltzei mi uhlicche ſprecher ſeine Feſtnahme beim Eintreſſen des Zuges in awe veranlaßt. Wegen Rückfalldiebſtahls wurde der Angeklagte 100 b Jahren Zuchthaus, wegen unerlaubten erhrinpdfkrel, Räder über die Zollgrenze zu 18 000 und 12 000 Mark G e 1 fhethen oder weiteren 120 und 80 Tagen Zuchthaus verurteilt, pon 9 wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dane eiaufſth Jahren aberkannt und Zuläſſigkeit der Stellung unter Po 175 ausgeſprochen, das in Lautzkirchen beſchlagnahmte Rad gunſten de⸗ zogen, für das in Saarbrücken veräußerte hat er zu Zollbehörde 6000 Mark Werterſatz zu leiſten. Sportliche Rundſchau. pferdeſport. 5 0 01 sr. Turfſtandal in Strausberg. Am Donnerstag aa bedale der kleinen Berlin⸗Strausberger Bahn wieder einen En Sian, lichen Rennbahn⸗Skandale. Schuld daran trug der ge n, fungierende frühere Herrenreiter W. Schulz, der trotz ſelneee 100 Verkrautheit mit dem Starteramt auf der für Verſuchemeg ders ungeeigneten Bahn in Strausberg auf Aufforder e. 2 Vertreters der Oberſten Rennbehörde als Starter funge welſh Zwiſchenfall ereignete ſich nach dem Fichten⸗Flachrennen, ſteben 0 Herr Schulz nicht weniger als vier Pferde am Ablauf s 0 Das Publikum verlangte dann ſtürmiſch die Annullierugz 5 Maifritzdorf leicht gewonnenen Rennens. Es kam zu und Siſtierungen. Die Menge verſuchte vor dem nächſeggeglic, 1 den Pferden den Weg zu verſperren, doch gelang es ſch erſt 75 auf Nebenwegen auf das Geläuf zu bringen. Langſam ußte der Sturm ab. Die Entſcheidung des Rennens ſelbſt n ſe beſtehen bleiben, da ein gültiger Ablauf erfolgt war. ch 350 gabs allerhand Zwiſchenfälle und viele Stürze. So warſer 1 Vierjährige Tambur des Herrn H. Popp im Zinnde Von rennen die rechte Vorderfeſſel und mußte getötet werden. Zahn. 9 elf Startern des Rennens kamen nur fünf glatt über die übrigen wurden angehalten. Schwimmen. vo lr, 4 Die Schwimmer-Riege des Turnverelns Maurhe e veranſtaltet kommenden Sonntag nachmittag eine** ſchwimmfahrt, die ihren Ausgang beim Straßenbenen Rell und ihr Ziel am Verbindungskanal(unterhalb der neu brücke) erreicht.(Strecke ca. 2000 Meter.) Neues aus aller Welt. — Eim Liebesabenteuer. Die 30jährige Baronin Wtelenl 45 — Gattin eines Majors und Tochter des Grafen Vothe errel lernte in Wiesbaden während der Kur den 56 nach en, Ingenleur Polga kennen und brannte mit ihm durc Mid Schweiz, wo das Pärchen das Geld der Gräfin, etwa dg lan 00. durchbrachte. In Wien zeigte die Baronin dann ihren Pollze eht Betruges und Veruntreuung ihres Vermögens bei vaſſte munm pi Der edle Ritter wurde verhaftet. Die Verlaſſene wo wieder zu ihrem verlaſſenen Gatten zurückkehren, del Annahme dankend verweigerte. erletl 17 — Ein„lieber Sohn. In Zham in Niederbayern 5 ne Mane 49jährige Sohn der Witwe des Bezirksarztes Berger en ſene mit einem Meſſer ſchwer, da ſie ihm Vorwürſe achte er nen Trunkenheit machte. Einem herbeieiſenden Bruder bracen e Meſſerſtich in die Lunge bel. Er wurde ſchl eßlich zweiten Bruder durch einen Revolverſchuß erſchoſſe. grei⸗ guf — 400 Kronen für eine Straßenbahnfahrt. Der Fahrkarte auf der Wiener Straßenbahn, der erſt 11. 260 Kronen feſtgeſeht wurde ſoll durch Beſchuuß der an eh eer ee Gemeinderatsſitzung, wie uns onen 1 rahtbericht aus Wien meldet, auf 400 bis 450 Kr werden. gruben 50 — Ein 700 Miltiarden-Smaragd. In den Smaragd eachen et mals Girard im Ural iſt in einem alten Bergabſturd ach eepr, einen Kleinunternehmer verpachtet war, ein außerordent nden il⸗ Smaragd im Gewicht von ein Pfund 3 Solotnik geſ00 15 den. Der Beſitzer des Smaragds bewertet ihn mit liarden Rubel. Die Goldbergwerkverwaltung a105 ü 5 bura bietet ihm 500 Milliarden Rubel. Ob das G batee kommt, iſt, wie die„Ekon. Shiſn“ berichtet, e, D ——— — arl⸗ Hausfrauen sollten 2 Hegelſer 9 reigwaren zcbatren 1 Notl Dle haben am meisten Eraft Und sind mit wentgeanaft maunheimer General-Anuzeiger.(Miniag- unsguave.) 8. Seite. Nr. 367. Getreide- und Produktenmürkte. scharfe Gegensatz zwischen England und Frank- wucd in der deutschen Reparations- und Moratoriumsfrage gad die daraus schließlich folgende Auseinandersprengung ber Entente verursachten in Deutschland wiederum eine 900 Venhausse und stelgerten den Dollar in Berlin bis auf während die New Lorker Parität niedriger laß Da die Weedutten. und Warenbörsen vollständig in hren Tendenzen 857 den Devisen abhän herrschte dort ebenfalls sehr zurke Festigkeit die ganze Woche hindurch, die wenig Ge- Waaltstati keit aufkommen lieſ, da die Preisschraube unab- is nach oben ging und auch kleines Angebot vorlag. kehtes tr. el d e: Die Ernte ist in vollem Gange. Die Nach- ait d Der 110 gekommen, die aber in Qualität nicht befriedigte, da vannlcht trocken eingebracht Wurde und deshalb an Farbe klor. Eine Bewertung hierfür hatte sich noch nicht heraus- Udet, doch glaubt man, dah sle nicht den Satz des Vor- des en lauten nach den Druschergebnissen wieder etwas 4 Markt Von neuer Ernte ist bis ſetzt nur Gerste auf den t. perle s erreicht. Aber auch hier splelt der Dollarstand elne 125 de Rolle; muß die ausländische Ware hocli bezahlt wer⸗ wal Mird auch die minderwertigere inländische Gerste, zu- Bra bei dem geringen Ertrag teures Geld kosten. Alte bis Ferste wurde mit 3200-300 A, Futtergerste mit 2800 . A angeboten. Weizen hat sich gegen die Vor- Wode, um 200„ auf 3600 4, Roggen um 50—100 auf und 2800& im Preise gehoben. Hafer war zu 3200—3250 4 Man Meis zu 3100 4 erhaltlich, alles per 100 kg bahnfrei Das beim. Mehl ging mit dem Weizenpreis in die Hôöhe. eehr Geschaft War esichts der weiteren Preissteigerun 4 ein. Weizenm Spezial 0 wurde zuletzt mſt 47 l&aus erster Hand, mit 4650—4700— aus zwelter der Doppelzentner ab Mühle offeriert. Der Jahreszeit entsprechend kommt nun Turq Saatgut zum Angebot. Für Luzerne-Kleesaat Mannhie 24 000 4, für Rapssant 6000 4 je 100 kg. ab Station unnheim verlangt. Malsenfrüchte: pie Stimmung ist sehr fest. An- Nad kommt noch nicht heraus, da aich auch noch keine rage eingestellt hat. 8 2 * dag Futtermittel waren fest verlangt. Auch hier blieb 1 Arlnensedot klein und beschränkte sich nur auf wenige 16 del 1750 el. So lag Rapskuchen zu 2000—2100, Biertreber Zzu 91˙ äbie, Weizenkleie zu 1910 4 je 100 kg ab Fabrilt bezw. In Ranam Markte. Futtermehl Wurde mif 2200 bewertet. Eruteahutter war die Haltung etwas schwächer auf bessere aussichten in Heugras durch die reichlichen Regen- 500 Wiesenhen war mit 1350—1400 4, Rotkleeheu mit % Luzerne-Kleeheu mit 1600—1700 eher etwas der fer. Preßstroh mit 650—700 und Bundstroh mit 640 Nels nabelzentner waggonfrei Mannheim eher etwas teurer. 7 t den Preis von 4600—5600 die 100 kg erreicht. bede ba k: Feuchtigkeit haben die Tabakpflanzen auf dem Verden fin. Sonnenschein und warme Nächte jetzt gebraucht. Der Stand der Pflanzen ist immer Schadeut. In einzelnen Distrikten hat Hagelschlag etwas angerichtet. In 1921er Tabaken sind wiederum hundert Zentner von den Pflanzern an Händler zum zu 4200 der Zentner verkauft worden. Die anten haben immer noch Massenabsatz, obwohl die atprelse bei der hohen Valuta stelgen. Rippen blieben 1 Für überseeische Rippen wur loko Mannheim Taner daranit en bis 3000 4, für Prälzer bis 2400 4 der 2 8 — — — — — X Neuregelung der Schrottwirtschaft. Fandle seit langem angekündigte amtliche Regelung der ichswintechaft wird nunmehr durch Verordnung des der tschaftsministers eingeführt. Der wesentlichste In- 16t Lelgeudens die im„Reichsanzeiger“ veröffentlicht Ar* Schrottwirtschatt untersteht dem Reichskommissar aeun en Jcduen Der 1 e n ott(Eisen- und Stahlschrott sowie Gufl- 0 besdn Späne) entziehen und auf eine in der Anordnung Fagen, chnende Person, Firma oder behördliche Stelle über- Schrot soweit es zur 4 der Großeisenindustrie mit der Euterforderlich erscheink, Per Erwerber hat im Falle Sese n Rons an den Eigentümer eine den jeweils fest- atdadigun öchstpreis nicht angemessene Ent- ——. 8555 zahlen. 1 5 aß n e j setzt der Reichskommissar den Preis fest. daun—5 deelente ang 5 die ee 2 Reichs- ichts angerufen werden. Der Reichskommissar ee des Erwerbers und des früheren enskommi die Enteignungsandrohung widerrufen. Per becng Aer. kann Schrott, soweit es ihm zur Ver- beschla re industle mit Schrott erforderlich erscheint, A dluchte 95 Der Besitzer 8 ist erwahr en Während der Dauer der Beschlagnahme aadatzen. Hie und vor dem Zugriff unbefugter Dritter zu dewahrt n. lerzu kann ihm eine angemessene Entschädigung dur kür ferden. Eine oder Beschlagnahme soll Verditautherefin: erfolgen, die das Arbeitsbedürfnis von ken ungs-Anstalten oder schrottverbrauchenden Angen an se den Auftragsbestand von Händlern für Liefe- kähin nicht ottrerbrauchende Werke überschreiten und in U igkeit 80 chen Semessenen Verhältnis zu ihrer Leistungs- Hetolenwerka. Der Reichskommissar kann bestimmen, daß de Schrott nur in einer von ihm festgesetzten eskfienim Hochofen verbrauchen dürfen. Er kann migung pen⸗ 85 die Versendung von Schrott seiner darf. a eee deeee e eee 4 sclhon den Ausschüssen des Eisenwirtschaftsbundes ſehm ptt und kür Gußbruch und Gußspäne in gleicher Deir er—— Kreisen der Unternehmer und der Arbeit- den it auf 755 werden. Der Reichskommissar hat den debedeltat voras eines Mitgliedes zusammenzurufen, er soll Nerbraahme or Enteignungen und vor der Festsetzung von Verl auchmenzisen und vor der Festsetzung der Höchst- Arafetzung Faed von Schrott im Hochofen hören. Für die bis e dis„n ser Bestimmungen ist bei Vorsatz eine Geld- auf 100 000 2 A. bei fahrlässiger Zuwiderhandlung Verdern Lich die esehen. Neben der Strafe kann Schrott, Aleht. a, ohne Un strafbare Handlung bezicht, eingezogen uterschied, ob er dem Täter gehört oder Börsenberichte. Mannhelmer Hftertenbörse. Mannurden 5 Aug. Die Tendenz war wieder recht fest. ah Cummi 8 Benz zu 650%, Gebr. Fahr zu 675%, — orzugs-Aktien) zu 110% und Rhein-Elektra in notierten 990 G. 1000., Chemische Gold- „ Ma 2 7 und G unh. Gummi 750 G. und Salzwerk Heilbronn ————.—.—äñ—— NMarnheimer Dollarkurs 803 Mark. Reichsbankausweis vom 11. August. Vermögen(in 1000 Hark) Joden dls gegen dle orwoohe Vorwoche Metallbestand... 1025948 f 1099 Noten ander. Banken 4343— 547 darunter Gold... 1004859— 1000 Weonsel.Scheoks 8 980 380 1858 314 u. zwar Goldkassen- disk. Sohatzanw. 210 395137 2536 905 hestäünde. 954827— 1000 Lombarddarlehen. 882485— 52031 golddepot(unbelast.) Wortpaplerbestand, 286036— 25452 b. d. Bank v.——— 50032(unver.) Sonstig. Vermögen 5677 592 + 1454 246 Relohs- u. Darlehens- kassen-Scheins. 13 3397 04 + 256 681 Verblndllohkelten. Arundkapltal... 180000 cunver.] J Relohs-.Staatsgth. 8173836— 1024 091 Hüoklagen., 127264(unver.) J Prlvatguthaben. 28 505 145— 2719334 notenumlauf..„ 1984636/9 + 8668987J Sonst. Verbindilohk. 5 270 662- 577693 Wie der Ausweis der Reichsbank vom 7. ds. Mts. ergibt, haben sich die seit Ende April ds. Js. nicht mehr unter- brochenen Zahlungsmittelabflüsse aus den Kassen der Bank in den Verkehr in der ersten Augustwoche fortgesetzt. Der Banknotenumlauf zeigt eine neue Erhöhüng um 8669 Millionen 4 auf 198 463,7 Millionen 4. Der Umlauf an Darlehnskassenscheinen stieg um 790,3 Millionen auf 13 024,4 Millionen 4. Für beide Geldzeichen zusammen be- läuft sich die Zunahme des Umlaufs in der Berichtswoche also auf 9 459,3 Millionen gegenüber 254 Millionen be- ee, e 182,6 Millionen in der Vergleichszeit 1920 un N Die Kreditinanspruchnahme bei der Reichsbank hlelt entgegen der nach Abwicklung des Ultimobedarfs sonst üblichen Entlastung der Bank— diesmal weiter an. Die gesamte Kapitalanlage vermehrte sich um 4317,7 Mill. Auf 220 752,8 Millſonen, die bankmäßige Deckung allein um 4395,2 Millionen 4 auf 220 375,5 Millionen A4. Bemerkens- wert ist wieder der wachsende Zugang an Handelswechseln, deren Bestände für den 7. August mit 9 980,4 Millionen AI, also um 1 858,3 Millionen höher als am Ende der Vor- woche ausgewiesen werden. Die beanspruchten Kredit- beträge blieben— im ganzen genommen— der Bank nicht auf den Konten der fremden Gelder belassen, vielmehr wur- den ihr noch über die Höhe der Anlagevermehrung hinaus erhebliche Guthabensummen in Form von Zahlungsmitteln entzogen, sodaß die fremden Gelder eine Abnahme um 3 2174 Millionen auf 36 758,8 Millionen 4 aufweisen. Der Darlehnsbestand bei den Darlehnskassen hob sich um 1 047,2 Millionen auf 26 469,7 Millionen A. Da der Reichsbank ein dieser Vermehrung entsprechender Betrag an Darlehnskkassenscheinen von den Darlehnskassen zuging, haben sich die Bestände der Bank an solchen Scheinen unter Berücksichtigung der in den Verkehr gegebenen Summe auf 13 325,1 Millionen erhöht. Neue Reichsbanknebenstelle. beschränktem Giroverkehr eröffnet werden. Waltungsrates der Akt.-Ges. Brown, Boveri& Cie. in Baden Zuführen. Die Fabrikation in Deutschland war absichtlich um größere Stückzahlen an einem Ort herstellen zu können, gen hohen Produktionskosten machen dies aber, je länger, stellung dieser Erzeugnisse einrichten, und der Schweiz geht gewisse Erweiterungen des Fabrikationsprogramms, s0 Unternehmen in Berlin handelt es sich um den Ankauf einer Objekt ist weder bedeutend, noch sind dort Neuanlagen in Nürnberg. Die Hauptversammlung setzte die Dividende aktien mit 20 fachem Stimmrecht. Sie werden der Elektri- Mannheim, 12. Aug.(.20 Uhr vorm.) Es notierten am Am 14. August 1922 wird in Erlangen eine von der Reichsbankhauptstelle in Nürnber abhän Reichsbanknebenstelle mit Kasseneinrichtung un Aus dem Brown-Boveri-Konzern. In einer Zuschrift an dle„Neue Züricher Zeitung“ macht der Präsident des Ver- kolgende Angaben: Die Erweiterungen der Fabrikation in Deutschland sind nicht etwa auf Expansionsdrang zurück- eine unvollständige. Die Herstellung gewisser Spezlalitaten und Bestandteile blieb in der Schweiz Konzentriert, einesteils und andererseits, um einen gewissen Export aus der Schwelz sicherzustellen. Die auſßzer allem Verhältnis stehenden jetzi- je mehr, zur Unmöglichkeit. So mußten sich dle auswärtigen Fabriken, um überhaupt bestehen zu können, selbst auf Her- damit die betreffende Produktion natürlich endgültig ver- loren. Außperdem erforderte die Entwicklung der Technik namentlich in bezug auf die Herstellung aller Apparate für die Fernübertragung mit ganz hohen Spannungen. Bei dem Fabrik von Glasgleichrichtern, der als Ergänzung des Ge- schäftes in Großgleichrichtern zweckmäſlig erschien. Das beabsichtigt. Kontinentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen auf 89 fest und beschloß die Erhöhung des Grundkapitals um 2 auf 34 Mill. 4 durch Ausgabe von 2000 Stück Vorzugs- Zzitäts-.-G. vorm. Schuckert& Co. in Nürnberg überlassen. Deulsenmarkt hiesigen Platz: New, Lork 803, Holland 31 200, London 3575, Schweiz 15 300, Paris 6550. General- Anzeiger Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Septembe 19,50(19,35) arg. Pes., Oktober 19,20(19,.—) arg. Pes., Rosarid kür Monat September 19,20(19,20) argent. Pesetas. Leinölnotierungen, Preis ab Holland, garantiert reines, rohes Oel per 100 kg inkl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- ewicht, 10b oder bahnfrei prompt 47,50(48,75) fl., Ende ugust 46,75(47,75) fl,. September 45,25(46,—) fl., Oktober 44,50(45,—) fl., Gktober-Dezember 43,75(45,—) fl. Bleiweiſkartell. Die Preise für Bleiweiſl sind erheblich erhöht worden. Es kosten nunmehr Bleiweiß bei Abnahme von 10 000 Kilo in einer Ladung in Oel 7850, in Pulver 7300 A, bei Abnahme von 10000 Kilo bei Stückgutbezügen 8220 resp. 7670 A, bei Abnahme von 5000 Kilo bei einer Lieferung 8220 resp. 7670, bei Abnahme von 5000 Kilo in Oelbezügen 8290 résp. 7740. Farbenfabrikenvereinigung. Die Vereinigung sieht sich infolge der allgemeinen Teuerung gezwungen, ihre Preise für schwarze Farben um ein Beträchtliches zu erhöhen. Der Verein deutscher Gummireifen- Fabriken hat be⸗ schlossen, angesichts der Entwertung der Mark und unter Berücksichtigung der dauernd wachsenden Gestehungskosten die Preise für die Erzeugnisse seiner Mitglieder wWe folgt zu erhöhen: Fahrradreifen werden um 50%, Autoreifen, Motor- radreifen und Vollreifen sowie Reifenzubehör um—45 5 ̃ ugust —9 höht. Diese neu festgesetzten Preise treten ab 11. einschließlich in Kraft. W Erhöhung der Eisenpreise. In der gestrigen Roheisen- ausschuß-Sitzung des Eisenwirtschaftsbundes wurde be- schlossen, die bisherigen Höchstpreise für Hämatit und Cu- Armes-Stahleisen für die 2. Augustdekade um 1950&, für die dritte Augustdekade um 3500 4, Giehereiroheisen I und III kür die 2. Augustdekade um 1303, für die 3. Augustdekade um 2205, Giebereiroheisen, Luxemburger Cualitat N. Augustdekade um 1327, 3. Augustdekade um 2253 l, Slegerländer Stahleisen 2. Augustdekade um 1823, 8. Augustdekade um 1823, Spiegeleisen 2. Augustdekade um 1738, 3. Augustdekade um 1738 fl zu erhöhen. Die bis- herige Koks- und Frachtklausel bleibt bestehen. Für die dritte Dekade ist eine Kursklausel vorgesehen, wonach sich die Preise für Haematit und Cu-Armes-Stahleisen, Gießerei- roheisen I und III und Gießereiroheisen Luxemburger Quali- tät je nach Aenderungen des Pfund- und Frankenkurses er- höhen oder ermäbigen. 5 Kupferblechverband in Kassel. Der Verband erhöhte mit Wirkung ab 5. August seine Großpreise für den Doppel- zentner Kupfer um 4000 auf 32 000 Al. Verband deutscher Herdfabrikanten. Mit sofortiger Wir, kung wurden vom Verbande die Teuerungszuschläge um 230 auf 600% erhöht. 2 Verband deutscher Aluminfumgeschirrfabriken. Die Auf- schläge für reines Aluminiumgeschirr wurden vom Ver- bande in der letzten Sitzung auf 500% erhöht. Verband deutscher Tonwarenfabriken u. Kunsttöpferelen. Vom Verband wurden die Aufschläge auf Geschirre auf 400% und die Aufschläge auf Buntgeschirr und graublaues salzglasiertes Steinzeug auf 500% erhöht. 185 Vereinigung der Hersteller von Metallgeri 94 18 ten und vere-. wandten Metallerzeugnissen. Die Vereinigung sieht sich in- kolge der weiterschreitenden Markentwertung gezwunge 1 mit Wirkung ab 5, August die Teuerungszuschläge auf 2800% zu steigern. F E e Amerikanischer Funkdlenst. 8055 New Tork, 11. August(Wa) Funkdlenst.(Machdruck verhotenl. W 5 10. 11. Zuf. zus. 4014 8000 stand wt. 11.80 11.0 Kaftee loko 10.10 10.90 Elektrolyt 14.15 14.— Ored. Bal..—.— Septemu..21.28 Einp loko 32.15 32.— Zzuok Centr7.88 258 3 deremb..21.20 Sſel.75.77 Terpenun 140.50 112. Müärz.20.18 ink.27.27] Savannah 108.— 104.— Mal.20.40 Elsen 90.— 30.— f. Ori Baum. 20.78 21.13 Jull.20.15 Welöbleoh.75.75 Welzen rot 123.50 123.28 Baumw. loko 20.95 21.40 Sohmalz wWt. 11.80 11.88 Hart loko 126.— 125.75 August 29.43 20.88 Talg.385.85 Mals ſoko 78.50 78.50 September 29.52 21.10 Saumwsatäl.70.82 Hehl niedr.p. 57/5.76 Oktober 20.70 21.1 Sept..60.70 döohst Pr..50.50 Rovember 20.20 21.15 Petrol. bases 15.— 15.—Getrdfr Engi..00.07 Dezember 20.70 21.18 tanke.30.50 Lonünenf 11½1. Chieago, 11. August(/8) Funkdlenst.(Machdruok verbotenl. 10. 11. Welzen Sspt. 106.— 104.75 Roggen Dez. 73.75 73.— Sohwelne Dez. 108.28 105.— Sohmalz 10.75 10.80 leloht nledr..50 75 nals Sept. 59.50 58.0„ okt 1030 10.88 nöohst. 10.— ez. 55.— 55.25 Fork Sept.—.—-Schw. niedr. 825 855 nater Sopt. 31.50 31.—Blppen Sept..2 10.05 abohst..46.80— 7* es. 34.25 29.65 Speok nledr..28.75 Zuf. Chloago 18000 18000 Rohgensept 73.— 72.— höchst. 10.75 10.75 Westen 66000 58000 21 —4 Schiffahrt „ Beschlagnahmte Binnenfahrzeuge. Der Reichsanzeiger Nr. 174 vom 8. August veröffentlicht die Namen von nicht weniger als 23 Schleppdampfern, 4 Hafenschleppern, 175 Schleppkähnen, 3 Kohlenschuten und 8 die, als in Ausführung des Friedensvertrages Zzugeben, für das Reich beschlagnahmt worden sind. Es sind diesmal aus- nahmslos Elb- und Oderkähne sowie solche der Märkischen Türlch. 10. 11. n Franken 8. 332%%——.% 29 56 Wasserstraßen. 71 122**—— 95 e. 3.9 Schiffsnachrichten der Holland- Amerika Linie. Der Holland„„„ 20f.0 204.— Stogkchoim„ 137.50 17.75 Dampfer„Rotterdam“ von New LVork nach Rotterdam ist 3 1855 Nork 41 0 Aaae.2 3½9am 81. Juli nachm. in Rotterdam angekommen. D.„Nieuw FFVVFVFVC Ares. 161.— 181.. Amsterdam von Rotterdam nach New Tork ist am 28. Jul!“ „»„ 5..——— 1 chn degenh vorm. von Plymouth abgegangen. D.„Noordam“ von Rotter- Woobsel a. fonton:.. 1 ii wWeobsel a. Stochoud 20.69 dam nach New Vork ist àm 3. August vorm. von Plymoum 44 „„„ Berlin 929.20„„ Chrisganſa 44.20 44.50 abgegangen. D.„Ryndam“ von New Vork nach Rofterdam 570 „ 1„— 505 5—15„„ 455*7. 49.7ist am 29. Juli nachm. von New Vork abgegangen. D. FCC 32.90 49.90„Maasdam“ von Rotterdam nach New Orleans ist am 3. Aug. „„ Kopenhagen 55.50 55.60„ u itaſlen 11.65 11.70 vorm. von Boulogne abgegangen. D.„Leerdam“ von Rotter- Kopenhagen. 1.(in Kronem) dam nach New Orleans ist am 25. Juli vorm. in New Orleans Siohtw. a. Hamburg.57.66 slohtw. a. been 29.6% 29.21] angekommen. D.„Edam“ von New Orleans nach Rotterdam e 1—157 2—„„ 0* 520 32.30 ist am 4. August nachm. in Rotterdam angekommen. D. 1 „ New Vork.65 465„„ kelsingfors.0.95„Spaarndam“ von Rofterdam nach New Orleans ist am 3 5 Stockholm. 10. 11. en Kronos) 29. Juli nachm. von Vigo abgegangen. 4 Slohtw. a. Berllnn 047.47 Slohtw. a. London 17.03 17.01 1925 111 70„„ Parls. 30.30 30.65 „ Sohwelz 735 727ʃ Brüssel 29.— 23.25 7 „„ Ahtsten 28 36„„ bbetadter 8 006% Wasserstandsbeobachtungen im Monat August New Tork, 10. August(WS) beylsen. Pogelstatſon vom Datum spanen 16.80 15483 Ebeln LLILILEHulan Frankreie. 5 ohwelz 5 19.03 Itallen.53.59 Zelglen.68.71[ England s.46 beutsopland.17.12 Konf terinsel 2„ 22 22 Leobn, l8 Baxau 47 551 5,3.5.½7 5,89 fachm. 2 Uhg Mannheim.84.62.64.85.77.86 Horgens 7 Uhr Waren und Märkie. Caun.. 12 Uhr Cauud.14 297 2972.98.00 Vorm. 2 Uhr Berliner Metallbörse vom 11. August. hb eeee70.76.88 2667 2 26J Aachm. 2 Uör Prelse in Mark für 1 Kg.„.17 4.32.5.6 44„ 7 b 0 14 10. Aug. 11. Aug: 10. aug. 11. Aug. 3ßFCC0 20 een eleklrotyttupfer 27487 2/½7 Ilumialaml.Aarr. 34f. eeene.6 ocbsf d84.4s d80] Vorn 7: Raffinadekupfen 235—240 240—2% Linn, ausländ. 623—630 629—532 Windstill, belter. + 10. 8055 18 1 911556 iteen 220 618 616—622—.— ohzin.-Pr. 1186 oke 30—310 535—54ã 7 + d0.(ir. Verk) 112—114 2112 Antimon 6½ 60—91—assermbeme des Rheins am 12 Aug margens 6 Uhr: Id- N. lattentiat 0% Silter kür 1 xz. I850%00 iad 17600— 2 Mumſnſom 5 348.— Flatin p. Er. 5 15 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Mannhbeteß; London, I1. August(W²e) metaftmarkt.(in Lst. tür d, engl. t. v. 1016 K9.) Geeneral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 2. de 10. 11. bestseleot, 68.80 66.50 J glel 24.10 23.65 Tirektion: Ferdinand Heyme.— Verontwortfich für Polikik: r e 75 700 17 71—9—— 1205 7 7 22 Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton; J..: i nn Kassa 159. 8 usoksllber ü übri i nhalt; ti 0. klektrol 70.50 70.50 J do. 3 Monat 188.65 180.65 Antmon 34½— 84.— Fee en e i Aubaltz Richard eenee Beobachtungen Von Dr. Ludwig Finckh Gaienhofen. an ſich ſelbſt. Wie weit der Menſch von der Natur, von Witterungseinflüſſen, von ſeiner Umgebung abhängig iſt, das erkennt nur der genauer, der mit der Natur ve en iſt. Profeſſor Hellpach hat ein ganzes Buch darüber geſchrieben, das mit meinen Erfahrungen weithin übereinſtimmt: Geopfychiſche Erſcheinungen. Nicht nur unſer Körper, auch Seele und Charakter beſtimmen ſich nach Klim, Sandſchaft, Bodendeſchaffenheit wie bei einer Pflanze. Die Beobachtungen, die jeder Menſch an ſich ſelbſt machen kann, werfen immer wieder ein Licht auf die Tragweite der Einflüſſe der Außen⸗ welt. Was ich hier geben will, iſt nur ein Ausſchnitt, eine An⸗ regung zum Ausbau der Erkenntnis dieſer Vorgänge. Vielleicht weil ich das Glück habe, in immer friſcher, erneuerter Luft zu leben, wehrt ſich mein Organismus gegen die künſtliche Verſchlechterung dieſer Luft. Wenn ich mit einem Raucher zu⸗ ſammen bin, ſo merke ich, da ich mich auf ihn eingeſtellt habe, vorerſt noch nicht allzuviel von dem unerbetenen Geſchenk, das er mir im Laufe des Geſprächs hinterläßt. Am andern Morgen aber ſteigt der fremde Beizduft aus meinen Kleidern und Haaren und verdirbt mir die Frühluft. Nichts ſchmeckt ſo widerlich als kalter, —— 8 Tabakrauch, er iſt wie feſtgewordener verbrauchter tem. Ich habe einmal das linke Knie gebrochen, und die genähte Knieſcheibe iſt mit einem ſtarken Knochenwulſt geheilt. Nun ſingt mir mein Wettervogel 48 Stunden vor jedem Föhn den Sturm, Nebel und Regen an, er ſticht mich mit ſpitzem Schnabel und hackt ins Knochenmark hinein. Vielleicht mehr noch als von der Natur und ſeiner Umgebung iſt der Menſch von ſeinen Vorfahren abhängig. Ich bin nachtblind, kurzſichtig, aſtigmatiſch, Morgenſchaffer, Felnhörer und Feinriecher 57 glaube, dieſe Eigenſchaften nicht aus mir ſelbſt erworben zu haben. Es kommt bei jedem Menſchen vor, daß ihm im Schlaf oder bei ungeſchickter Lage die Hände einſchlafen. Dieſes Taubſein und Surren, das der Arzt als Ameiſenkribbeln bezeichnet, hat meine Mutter viele Jahre in beiden Armen gehabt und ich 55 nach einer ſchweren Diphtherie in Armen und Beinen. Die eitung in den Nerven iſt vorübergehend geſtört. Ich habe gefunden, daß es nur eines kurzen Streichens der Finger auf einem anderen Gegen⸗ ſtand bedarf, um das Summen zu beheben. Ja, wenn ich mit den Fingerſpitzen die eigene Haut berühre, ſo iſt das Kribbeln ver⸗ ſchwunden; es iſt, als fahre ein elektriſcher Strom aus oder ein. — Bei meinem älteſten Kind ſchlafen die Hände ſchon in der Kälte, im kalten Waſſer ein und werden blaß. Ich habe auch, wie meine Mutter, einen außergewöhnlich langſamen mein Puls zählt nur 48—52 Schläge in der Minute; er iſt aber gleichmäßig und kräftig. Ich bin das Gegenteil von einem Langfinger. Meine Hände ſind breit und gedrungen, die Finger kurz: ich gabe eine„Pratze“. Meine Gliedmaßen überhaupt ſtehen in keinem Verhältnis zu meinem Rumpf; ich müßte ſonſt ein Nieſe ſein. Und ich habe einen Apothekerdaumen; meine Daumen ſind beim Strecken ſtark gebogen, und dieſe Eigentümlichkeit ſoll vom Anfaſſen runder Gefäße her⸗ rühren, wie es der Apotheker täglich hundertmal vorzunehmen hat. Ich ſelber habe wenig Töpfe angerührt; aber mein Vater und mein Großvater um ſo mehr. eſe Kurzfingringkeit läßt ſich leicht als Familienerbe verfolgen. Heller hat ſte in den„Familien⸗ geſchichtlichen Blättern“ in 4 Geſchlechterreihen beobachtet. Danach ſcheint bei Ehen zwiſchen Kurz- und Richtigfingrigen die Kurz⸗ fingrigkeit in den nächſten Geſchlechtern raſch zu ſchwinden. Von meinen 5 Kindern hat nur eines die väterliche Pratze. Es hat alſo einen guten Ausgleich gegeben. Umgekehrt können nach ameri⸗ kaniſchen Veröffentlichungen Ehen zwiſchen 2 Nan ſtegt en zu Finger⸗ und Zehenloſigkeit der Kinder führen. Man ſieht daraus, wie wichtig ſolche Beobachtungen an ſich ſelbſt werden können. Leider bin ich auch ein„Ueberbeißer“, mein Oberkiefer ſteht über den Unterkiefer vor, ſo beträchtlich, daß beim Zuſammenbiß nur die Malzähne aufeinander treffen. Folge: der Mal⸗ zähne, geringer Gebrauch der Schneidezähne, Biß des nterkiefers in den Gaumen. Verwandte von der Mutterſeite haben dieſen Ueberbiß Wee bei zweien meiner Kinder hat die Kunſt des Zahnarztes rechtzeitig eingegriffen; der Oberkiefer mußte durch ſinn⸗ reiche Verſchraubungen zurück⸗, der Unterkiefer vorgedrückt werden. Auf Grund dieſer Beobachtungen ſchlage ich vor, daß bei allen familienkundlichen Vereinigungen Vererbungszettel geführt werden über beſondere Anlagen und Fehler der Familſenglieder. Es ließen ſich neue Erkenntniſſe gewinnen über Talente zur Muſik, Malerei, Dichtkunſt, Mathematik, Technik,—5 Reden,— über Neigung zum Star, Kurzſichtigkeit, Tag⸗ o Nachtſchaffertum, Kurzglied⸗ rigkeit, Ueberbiß, Krebs, Haſenſcharte,— über ihr zahlenmäßiges Vorkommen in ein und derſelben Familie, über ihre Verſtärkung Lernt Euch leiden, ohne zu klagen! Das Reich der jugend. Die Tigerjagd— ein königlicher Sport. Die Art, wie vornehme Engländer und indiſche Fürſten den Tiger jagen, iſt wirklich ein„königlicher Sport“, ſowohl wegen der großen Koſten, die er verurſacht, als auch wegen der vollkommenen Gefahrloſigkeit. Während ſonſt die Gefahr ein beſonderer Reiz des Sports iſt, ſo iſt ſie vollkommen ausgeſchaltet, wenn der Tigerjäger, wie dies bei ſolchen Großſagden der Fall iſt, auf dem Rücken eines Elefanten thront. Der Jäger iſt dann in ſeiner„Haudah“, eine Art Loge oder Käfig, in der er ſitzt, vor jedem Angriff des Raubtieres vollkommen ſicher. Aber auch die richtige Tigerjagd, wie ſie von küh⸗ neren Jägern in Indien betrieben wird, kann man als einen könig⸗ lichen Sport bezeichnen, denn ſie gehört zu den ſpannendſten und eigenartigſten Formen der Jagd. Ein engliſcher Tigerjäger erzählt uns darüber Näheres. Er bezeichnet als die beſte Art der Tigerjagd, wenn man mit einigen wenigen Eingeborenen ſein Lager im Dſchun⸗ gel aufſchlägt und die Elefanten zu Hauſe läßt. In einigen Gegen⸗ den freilich ſind die Rüſſeltiere infolge des ungeheuer hohen Graſes notwendig. Vom Lager aus findet man leicht die Spuren der Tiger, die für das Auge des Kundigen ſehr klar und deutlich in das Buch der Natur eingeſchrieben ſind. Dann ſucht man die beſte Stelle aus, um hier die jungen Büffel anzubinden, die als Köder dienen. Der Platz für den Köder wird am beſten nahe am Waſſer und im Schatten aus⸗ geſucht, denn Hitze und Durſt ſind zwei Dinge, die der Tiger vor allem vermeidet. Iſt der Iger durch die fette Nahrung angelockt, dann erfolgt die Jagd mit Hilfe einer Anzahl von Eingeborenen, die je nach der Natur des Jagdgrundes ein Dutzend oder hundert und mehr ſein können; dieſe dienen als Treiber und zwingen das Raubtier durch ihr Ge⸗ ſchrei in die Richtung, in der der Schütze ſteht. Die Gefahr dieſer Jagd beginnt, wenn ein verwundeter Tiger zu Fuß verfolgt wird. So lange er unverwundet iſt, greift er nur ſelten einen Menſchen an; Adber verwundet wird er zu dem gefährlichſten Tier der Welt, und der Jager. der den Schweißſpuren des verwundeten Tigers folgt, hält in der einen Hand ſeine Flinte und in der anderen ſein Leben.„Men⸗ ſchenfreſſer“, d. h. Tiger, die ſich hauptſächlich von Menſchenfleiſch nähren, ſind in Indien ſelten, und es ſind auch durchaus nicht immer, wie man vielfach glaubt, ausgemergelte und ſchäbige Exemplare. Grade von ſolchen„Menſchenfreſſern“ erhält man bisweilen die ſchön⸗ ſten Felle. Ueber die Länge des ausgewachſenen Tigers hat man ſich öfters geſtritten. Doch kann mit Sicherheit geſagt werden, ſeen länger als zehn Fuß ſind. daß ſie Zeit lebte ich ſehr zurückgezogen. und Ausmerzung. Man hat darüber noch viel zu wenig erfahren. Ein Muttermal kann von Bedeutung ſein.— Man wird mich, auch ohne Arzt zu ſein, verſtehen, wenn ich mir als gebrechlicher Menſch, als Nachkomme und Ahnherr, nicht zuletzt als Gefäß meiner forſchenden Seele in aller Beſcheidenheit oft wünſche:„Ich möchte nur auch einmal in meinen Hirnkaſten hineingucken“.— Und ſeht mir dann aber auch nach meinem Knie, nach dem Herzen, nach der Galle und nach den Augen!— Dom Durchbruch des Stromes Kubinſcher Diſionen. E. W. Bredt—5 kürzlich im Verlage Hugo Schmidt in München eine Monographie über Alfred Kub in ver⸗ öffentlicht, die außer den markanteſten Bildwerken des Künſtlers in vorzüglicher Reproduktion auch Selbſtbekennt⸗ — 805 enthält, von denen eins im folgenden mit⸗ geteilt ſei. „Als dieſes bicige Stadium ſich erfüllt und ausgetobt hatte“, ſchreibt Kubin in Erinnerung an eine Durchgangsperiode,„bekam ich eine ſtarke Halsentzündung, die mich mehrere Tage ans Zimmer feſſelte. In dieſer Zeit zeichnete ich viel und brachte ſpukhafte Ein⸗ fälle und Karikaturen zu Papier, die ſo recht meiner elenden Stim⸗ mung entſprachen. Ich hatte damals noch einen Sonderfeeund, den ich hier er⸗ wähnen muß, einen ſehr intelligenten Muſiker, der mir beſonders als Gegengewicht zur Sturmfackel recht erwünſcht war. Als dieſer mir einen Krankenbeſuch machte, ſah er auch meine neuen Blätter. Er ſagte, daß ſie ihn in manchem an Klingerſche Radierungen erinner⸗ ten, welche er mir als Vorbilder auch ſehr empfahl. So kam es, daß ich gleich nach meiner Geneſung das Kupferſtichkabinett auffuchte und den radierten Zyklus über den Fund eines Handſchuhs ſah. Sah und vor Wonne zitterte. Hier bot ſich mir eine ganz neue Kunſt, die genügend Spielraum für den andeutenden Ausdruck aller nur möglichen Empfindungswelten gab. Noch vor den Blättern gelobte ich mir, mein Leben dem Schaffen ſolcher Dinge zu weihen. Mit noch übervollem Herzen ſchweifte ich in der Stedt umher und betrat abends ein Variété, denn ich ſuchte eine gleichgültige und doch geräuſchvolle Umgebung, um einen inneren Druck, der immer heftiger wurde, auszugleichen. Es ereignete ſich dort etwas ſeeliſch ehr Merkwürdiges und für mich Entſcheidendes, das ich heute noch nicht ganz verſtehe, obwohl ich ſehr viel darüber nachgedacht habe. Wie nämlich das kleine Orcheſter mit dem Spiel begann, erſchien mir auf einmal meine ganze Umgebung klarer und ſchärfer, wie in einem anderen Licht. In den Geſichtern der Umſitzenden ſah ich auf einmal eigentümlich Tiermenſchliches; alle Geräuſche waren ſonder⸗ bar fremd, von ihrer Urſache gelöſt; es klang mir wie eine hohnvolle, ächzende, dröhnende Geſamtſprache, die ich nicht verſtehen konnte, die aber doch deutlich einen ganz geſpenſterhaſten inneren Sinn zu haben ſchien. Ich wurde traurig, obwohl mich ein ſonderbares Wohlgefühl durchzuckte, und dachte wieder an die Klinger⸗Blätter, wobei ich über⸗ legte, wie ich nun wohl arbeiten würde. Und da überkam mich auf einmal ein ganzer Sturz von Viſionen ſchwarzweißer Bilder— es iſt gar nicht zu ſchildern, was für einen tauſendfältigen Reichtum mir meine Einbildungskraft vorſpiegelte. Ich verließ raſch das Theater, denn die Muſik und die vielen Lichter ſtörten mich jetzt, und irrte ziellos in den dunklen Straßen, dabei fortwährend überwältigt, förmlich genotzüchtigt von einer dunklen Kraft, die ſeltſame Tiere, Häuſer, Landſchaften, groteske und furchtbare Situationen vor meinen Geiſt hinzauberte. Ich fühlte mich in meiner verwunſchenen Welt unbeſchreiblich wohl und ge⸗ hoben, und als ich mich müde gelaufen hatte, betrat ich einen kleinen Teeſalon. Auch hier war alles durchaus ungewöhnlich. Gleich beim Eintritt ſchien es mir, als wären die Kellnerinnen Wachspuppen, von weiß Gott welchem Mechanismus angetrieben, und als hätte ich die wenigen Gäſte— die mir aber geradezu unwirklich, wie Schatten vorkamen— bei ſataniſchen Geſchäften überraſcht. Der ganze Hintergrund mit der Spielorgel und dem Büfett war ver⸗ dächtig, erſchien mir wie eine Atrappe, welche nur das eigentliche Geheimnis— vermutlich eine trüb erleuchtete, ſtallartige, blutige Höhle— verbergen ſollte. Was ich nun von dieſen Vorſtellungen, die verblüffend leicht wechſelten, während ich ſelbſt mich ganz paſſiv verhielt, feſthalten konnte, zeichnete ich mit wenigen markierenden Strichen in ein Notizheft. Noch auf dem Heimweg dauerte die innere Unruhe an, die Auguſtenſtraße ſchien von ſelbſt zuſammen⸗ zuſchrumpfen und ein Gebirge in ungeheurem Ring um unſere Stadt zu wachſen. Zu Hauſe ſank ich wie ein Toter ins Bett und ſchlief feſt und traumlos bis gegen den Abend des nächſten Tages. Die folgende — Tiere als Aerzle. Wenn ein wilder Vogel oder ein freilebendes Säugetier ein Glied bricht, ſo muß es deshalb noch nicht ſterben; aber der ohne⸗ hin ſchwere Kampf ums Daſein wird ihm dadurch noch erſchwert. Um möglichſt ſchnell den Schaden zu überwinden, unterſtützt das beſchädigte Lier in manchmal geradezu erſtaunlicher Weiſe die Heil⸗ kraft der Natur und iſt als ſein eigener Arzt tätig. Ebenſo merk⸗ würdige wie hochintereſſante Beobachtungen in dieſer Hinſicht ver⸗ öffentlicht ein engliſcher Naturforſcher Oüvier Pike in einem Lon⸗ doner Blatt. Er erzählt uns von einer Schnepfe, die ein Bein brach. Es war ein einfacher Bruch, der ſchnell zu heilen begann; aber der Vogel unterſtützte den Heilungsprozeß, indem er das ge⸗ brochene Bein mit dem heilgebliebenen Fuß mit feuchter Erde be⸗ deckte, die ſchnell hart wurde und dadurch für die Wunde einen ſehr wirkſamen Verband bildete. Manche Vögel zeigen, wenn ihnen ein Unfall zugeſtoßen iſt, erſtaunliche Verſtandeskraft.„Vor einigen Tagen,“ berichtet Pike,„beobachtete ich einen Zwergfalken, der ſich aus einer Schlinge befreite, in der er ſich gefangen hatte. Der Strick hatte ſich ihm dicht um das eine Bein gelegt. Nachdem der Falke einige Minuten vergeblich verſucht hatte, durch Zerren und Ziehen ſich zu befreien und bemerkte, daß die Schlinge ſich nur noch feſter zuſammenzog, betrachtete er ſie eine Zeitlang auf⸗ merkſam. Dann begann er mit dem Schnabel an dem Knoten zu gerren und hatte ſo innerhalb von 5 Minuten die Schlinge geöffnet, ſein Bein herausgezogen und flog davon. Kaninchen, Wieſel, Ratten und andere Nager werden oft mit einem fehlenden Glied erlegt Und man findet dann faſt immer, daß die Wunde vortrefflich geheilt iſt. Kürzlich wurde ein Wieſel mit nur einem einzigen Fuß geſchoſſen; die anderen drei Füße waren ihm abgeſchoſſen oder in einer Falle abgeklemmt, aber die Stümpfe waren vortrefflich ausgeheilt, und aus der Körper⸗ des Tieres konnte man erſehen, daß es ſich trotzdem reichliche Nahrung zu verſchaffen gewußt hatte. Wenn ein Wald⸗ huhn oder ein Rebhuhn einen Fuß verloren hat und nachher erlegt wird, ſo findet man oft eine dicke Hülle von Schafwolle um den Stumpf gewickelt. Vielleicht iſt dieſe Umhüllung zufällig. Da es aber ſo ſehr häufig vorkommt, kann man annehmen, daß der Vogel dieſen Verband ſich umlegt, um damit das Blut zu ſtillen und den Heilungsprozeß zu unterſtützen. Die tapferſte Tat, die ich jemals unter freilebenden Tieren ſah, wurde von einer gewöhnlichen Ratte ausgeführt. Die Ratte hatte ſich in einer Stahlfalle gefangen. Als ich die Falle am nächſten Morgen unterſuchte, kämpfte die Ratte mit allen Kräften, zu entkommen, und als ſie mich ſah, wußte ſie wohl, daß ſie raſch handeln müßte. Sie wandte ſich daher entſchloſſen nach dem Hinterbein, das von den Stahlzähnen gepackt war, und nagte Fleiſch und Knochen durch. Ohne den geringſten Schmerzenslaut hören zu laſſen, amputierte ſich ſo das Tier innerhalb von 5 Minuten ſelbſt und lief dann frei davon.“ Das Erleben des Komiſchen. Der nachſtehen legenden Werkes„ Müller⸗Freie Teubnerſchen Verlag zu Leipzig in zweiter vollſtändig u gearbeiteter Auflag Beſondere Schwierigkeiten bietet ſeit alters das Erlebnis des. miſchen der pſychologiſchen wandten Problemen, heißt es den Bau mit der Turmſpitze begin wenn man vom Objekt aus jektiv“ zu charakteriſieren, herbeigebracht hat, iſt gewiß zum gu„% de Abſchnitt ilt dem 1. Bande des geun Pſychologie der Kunſt“ von Rich an ſoeben m⸗ ö e erſchienen iſt. 10 nfels entnommen, das Analyſe. Auch hier, wie bei allen 3 ob⸗ geht. Was man, um das Komiſche Teile nicht ganz falſch, verfehlt aber doch den eigentlichen Erkläruteſ faktor. Denn niemals iſt etwas komiſch„an ſich“, es wird es durch eine beſtimmte Wirkung aufs Subjekt. Dieſe Wirkung tritt aber niemals mit Notwendigkeit ein, ſondern iſt an die ſpezifiſche aktion des Subjekts faßten Komik mit Pbölitz in gebunden. Mag man das Weſen der obſektiv 90 einer„anſchaulichen Ungereimtheit 5 Solger in einer„Verbindung des Erhabenen mit dem Schlech 1 0 mit Lipps in dem Umſtand, daß die Erwartung eines Großen 1 Bedeutenden enttäuſcht wird, ſehen, ſo laſſen ſich für alle dieſe und verwandte Fälle doch Beiſpiele genug finden, wo derartige Gegebe heiten gar nicht komiſch wirken. Damit alle dieſe Dinge als komiſch erlebt werden, muß eine ſub⸗ jektive Verfaſſung vorhanden ſein, die ſich in einer ganz ſpezifich Reaktion äußert. Dieſe ſpezi jene ſubjektive Verfaſſung vorhanden, ſo können die ernſteſten komiſch werden, wie umgek größten Ungereimtheiten od Schlechten niemals komiſch Wir werden alſo unſere Erklärung der Komik von der ſubj fiſche Reaktion aber iſt das Lache in e e ehrt, beim Fehlen jener Verfaſſung en er Verbindungen des Erhabenen mit wirken. ettiven Seite her verſuchen müſſen und können zunächſt ganz allgemein, lach dem augenfälligſten Merkm wird. Wir lachen nicht, weil etwas objektiv komiſch iſt, uns etwas zum Lachen reizt, wird es komiſch. Das Lachen iſt alle al ſagen: komiſch iſt alles, wobei gewell doch nur die äußere Erſcheinung ſeeliſcher Zuſtände, die keines⸗weg⸗ gleich ſind und die wir analyſieren müſſen. Zunächſt: was iſt Lach en? Es iſt der Reflexakt, der dazu bien, ühlen leichte Unluſt abzureagieren, ſelbſt aber von erheblichen Luftgefüut begleitet iſt und ſo jene Unl verſagt freilich jenes Ventil. 4 ſeits wieder verſchiedener Herkunft ſein, je nach dem latenten der dahinter ſteht, und die Art des Lachens bekommt danach eine g ſpezifiſche Färbung. Demgemäß unterſcheide ich verſchiedene des Lachens und des Komiſchen. Die Unluſt kann depreſſiver Natur ſein. Der bezeichnendſte iſt das Verlegenheitslachen. dupiert fühlen, ſo lachen w uſt überkompenſiert. Bei ſtärkerer 10 rer⸗ Die abzureagierende Unkuſt eunt lebe, Typen Fall Wenn wir uns blamiert, bneingeh ir und ſchütteln damit nicht nur pen ſelbſt die Verlegenheit ab, wir ſalvieren uns auch vor anderen Denn das Lachen hat auch Es können ſich auch Aggreſſivaffekte abreagieren: der F Hohngelächters. Auch hier eine große ſoziale Bedeutung. all des 8˙ kommt der ſoziale Faktor der Ausdruch wirkung auf andere in Betracht. In der Hauptſache dient jedo das Lachen der Anreaktion aufgehäufter feindlicher Affekte. r⸗ Die Unluſt, die abreagiert werden ſoll, kann auch ſexuellen un, ſprungs ſein. Da gerade die Sexualtriebe in unſerer Kultur ſgentils terdrückt werden, ſo bedürf deſſen Inaktiontreten daher befonders luſtnen empfunden wir her die Beliebtheit der ſexu Aber auch ein allzu ho Ableitung ſuchen. Dann e Ueberlegenheit, letzteres wenn ſich damit a Selbſt die Sympathiea tion ſuchen: das Lächeln des Humors. Hinweiſen möchte ich noch darauf, daß meine Deutung en gerade ſie eines ableitenden V d. Da⸗ „der„Zote“.; bohagen kann ſich des Uebermuts, ſive Affekte paqfgreal· ffekte können ſich eine motoriſche A des La⸗ ellen Zweiden ch geſteigertes ntſteht das chens als motoriſcher Abreaktion und des Gefühls des Kom ſenh ber. ſeeliſchen Korrelates dieſes motoriſchen Vorgangs ſich kreße uelge trägt mit der bekannten J alle Gefühle Begleiterſcheinungen motoriſcher Vorgänge 3 90 Stütze dieſer Hypotheſe bemerke ich noch, daß auch dort, wo da ohne chen durch chemiſche Reize pſychiſchen Gegenſtand erzielt wird, doch fene Stimmung der eintritt. Indeſſen ſcheint mir, daß auch denſenigen, die die Langeſche Lehre nicht anerkennen, die oben ſkizzierte Mannigfa der Komik nicht überſehen werden darf. Daß ſich dieſe Arten chens oft verquicken, vermehrt die Buntheit des Problems betr macht es aber auch zur reizvollen Aufgabe, die Komik Lee, Künſtler zu analyſieren. Man wird dann finden, daß die meiſte aß ames⸗Langeſchen Affekttheorie, der ſind. Ju⸗ (Stickſtofforydul) oder Nachahmungeomit me ltigkeit degglch äch lner inze einz ine oder einige Arten des Komiſchen ausſchließlich bevorzugen un piſche die Komik Molières von der Jean Pauls oder Buſch's ganz geſoro⸗ Unterſchiede aufweiſt. Während z. B. Daumiers Humor ausg 1 chen galliſch⸗galligen Charakter trägt, iſt der Shakeſpeares Aus⸗ im Sommernachtstraum— mehr ein ſolcher der übermütigen gelaſſenheit. hervorragende Rolle, er hauptſächlich den rieſigen Heringe gibt es wohl im Weltmeer? Volkszäh! Der Hering iſt die wichtigſte und billigſte Fiſchnahrung, beſitzen; er iſt zu einer wahren Volksnahrung geworden, die er auf unſerem Speiſezettel ſpielt, Bi piel 2 bei den heringen. die wir in denen er auftritt. Mengen, 5 Dieſe Frage wird von wder engliſchen Fachmann aufgeworfen und durch eine„Velkegähagſchen Heringe“ beantwortet. Fangergebniſſen des letzten der Herbſtfiſcherei von Auguſt Der Verfaſſer geht dabei von den en zhre Jahres aus und ſtellt feſt, daß wäh th bis Dezember 1920 in Jan6 000 616 000„Crans“ Heringe gelandet wurden und in Loweſtoft Kordſe n Crans. in etwa 4 Monaten mehr Das„Cran“ iſt ein engliſches Heringsmaß, das etwa 15 iſt beträgt. Die Zahl der Heringe in einem ſolchen„Cran der Größe der Fiſche verſchieden. und Juli an den engliſchen Küſten auf das Cran, große, durchſchnittlich etwa 1000 in den Häfen von wurden. Legt man die Heringsfang zugrunde, ſo e Jahre gefangen wird, für das Jahr 1913 die Summe von Zeutnern Heringe. Rechnet man ausgewachſene nur 700—800. Fiſche auf das Cran annehmen. ergibt ſich, daß über 1000 Mitlionen Heringe im Drittel eines Darmouth und Loweſtoft als Fang Es wurden alſo aus den Gewäſſern der füdlichen 17 70 als 1 Minlion Crans Heringe 2 Klacz n. uni 1a an lan, 1¹5 d res dae Kleine Heringe, wie ſie erſcheinen, gehen etwa weiteren Berechnungen dem 85 einem rgibt ſich als Geſamtmenge, die in ntnen, 300 Heringe auf einen Ze o beträgt die Zahl der in einem Jahr in England gefangenen bei geringer Schätzung mindeſtens Nun werden aber auch wegen Heringe gefangen, von Heringen nährt, auch mit Vorliebe dies nützliche nur einen kleinen Teil der der ganzen Maſſe. Es werd Horinge in den engliſchen Die Heringsſchwärme beſteh Fiſchen, ſoweit ſie an die Heringe unter immt keine Wanderungen, die ſie zu ihrem 3000 Millionen. 1 N noch in Deutſchland., in Holland, der or⸗ und nicht nur der Menſch iſt zahlreiche Fiſche des Meeres v 105 Tier. Der Menſch vernichtet 5 Fun Heringsſchwärme, höchſtens ein illanen en daher zum mindeſten 15000 2 Gewäſſern im Jahre 1913 geweſe ſenen en aber nur aus bereits berangergaß Küſten kommen. Die größere rben a in das Bereic des Menſchen führen, vor dem vierten Jnde Lebens. drei Jahre ſind alſo unter die engliſchen Tiere werden dorung mit dem die die Meere bevölkern, Fiſche angenommen werden, und dabei ſind die jüngſten nicht mitgezählt, die eben Die Heringe im Alter von ſechs Monaten bis m Küſten kamen, nicht miteingerechnet. an beſonders von den Tauſenden ihrer Fei nichtet, und böcſtens einer unter zehn überlebt, um dann Heringn großen Schwarm anzutreten. Die Zahl de genllo den 15000 Millionen Heringen, buge Diele de an die ge⸗ muß daher auf etwa bugen Tierk! erſt ausgekrochen ſind. r ——————————————————————— „ 5 für — ntag. den 12. Auguſt 1922. Mannheimer Generai-Muzerger.(Mitiag⸗Nusgabe.) 7. Seite. Mir. g0“. -Akquisiteur U fen 5 Stelle 1 assjge, deuische Feuerversicherungs-Gesellschaft außer den ſonſtigen Sachſchadenverſicherungen, Transport und H. betreibt, ſucht tüchlige, beſonders in der Induſtrie eingeführte Eepelteren wechſel nicht Bedingung.— Auskömmliche Bezüge zugeſtchert. ote mit Zeugniſſen unter P. 2 M. 4028 an Rudolf moſh. ne 9 Jon Lodergroghardlaung junger Mann für Lager u. Verſandt per 1. Oktober B6432 gesucht für dauernde Stellung. Angeb. mit Lichtbild ꝛc. unter G. T. 92 an die Geſchäftsſtelle. In kinderloſ. Haushalt wird ſof. jünger. fleißig. Nädch für tagsüber geſ 0 ll Hober Lohn und ute Behandlung 7957 Schauble⸗ Schimperſtr. 41 Aauimän a ſ (Fakturiſtin) ſowie ein d mit gut. Schulbildung ſofort od. auf 1. September gesucht. Wa feinzomtrale, N777 . * A 7710 1 Wege aanenssfermen und nachweis⸗ Ne⸗ 10 7722 17 umche Hiltstraft 19 Su ſahner zur uushilf für 3 Monate, 5 und 5 . b em-Iumg- Bn: 1. udwigshafen a. 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