( ——— — 4 Aezugspreiſe: In Mannheinn und umgedung monatlich 11 ius Haus gebracht Mark 70.—. durch die poß bezogen —8 mark 210 Limselnummer mk..00. Hoſiſcheckkonto 0 15 17500 Rarisruhe in Saden uns Ur. 2017 Luswigshafen am ezer. Seuptseſchaftaneue E 6. 2. Seichüfts Bebenſtede 5 arvoefadt, Walsbofſtraze nummer b. Lernſprecher 8 mmer 7040, 7931 7032, 703, 70f4, 7635. Telegramm⸗Adreſſe: Weralonzeiger Mannbeim. Erſcheit wöchentlich zwölfmal. Vellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Anzeigenpreiſe: die kleine Jeile Alk. 10.— austw. k. 12.— Stellngeſ. u. Sam.-NAnz. 20˙% Nachl. Nekk. Nk. to ausw. Mk. a8. Nnnahmeſayluß: Mittagdtatt vorm. 8½ Ahr, Abenödbl. nachm. 2½ͤ UAhr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine erantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſahanſprüchen f. ausgeſ. ader beſchrünkle Rusgaden oder für verſpätete Rufnahme von Anzelgen. Rufträge duech Fernſprecher one Stwähr. 4 7 2 7* geine Uebereinſtimmung in Sicht. WB. London, 12. Auguſt. Reuter erfährt: Obgleich die Aprechungen zwiſchen dem britiſchen, franzöſiſchen und belgi⸗ den Premierminiſter über 7 Stunden andauerten, könne ehr⸗ Acherweiſedog nicht geſagt werden, daßeine lubereinſtimmung bereits in Sichtiſt. Zur Er⸗ erung ſtand der neue britiſche Plan, von dem es heißt, daß ſich vollſtändig auf den Bericht des Sachverſtändigenaus⸗ Huſſes gründet. Gewiſſe vorgeſchlagene Abänderungen wur⸗ den an den Sachverſtändigenausſchuß zur Berichterſtattung zu⸗ Aüderwieſen. Die Sachverſtändigen treten heute 50 end zuſammen. Ihre Sitzung dürfte bis Mitternacht nn. Wenn es ihnen nicht gelingt, den Bericht bis heute abzuſchließen, wird dieſer morgen den Premierminiſtern Agelegt. Gegenüber den von Belgien und Frankreich aus⸗ Uhenden Meldungen von einer Uebereinſtimmung zwiſchen britiſchen und dem franzöſiſchen Premierminiſter in gewiſ⸗ daß unkten wird in engliſchen Kreiſen hervorgehoben, te die Geſamtheitder Vorſchläge gleichzeitig benoder fallen müſſe. Es iſt daher irreführend, emer Uebereinſtimmung in dem einen oder andern Punkt krechen Es wird betont, daß die Erörterungenſich t auf die Frage der Bedingungen für das atorium beziehen und nicht bezwecken, neue Maßnah⸗ zuzi vorzuſchlagen, um extra Bargeld aus Deutſchland heraus⸗ diehen. lun ds. Paris, 12. Aug. Ueber den Stand der Verhand⸗ digen en in London berichtet man dem„Matin“, die Sachverſtän⸗ wein ſeien abends 10 Uhr zu einer Nachtſitzung zuſammenge⸗ fander um den Meinungsaustauſch, der im Laufe des Tages ſtattge⸗ durzuh at, zu erörtern, und um den folgenden Meinungsaustauſch wiede ereiten. Die Regierungschefs würden ſich heute vormittag ſeſt,— bei dem erſten Frühſtück zuſammenfinden. Das Blatt ſtellt buſt dd Elond George hartnäckig diskutiert und daß er ein ihm Aaandſandes Gebiet der Interpretierung der Texte betreten habe. Deuſcharorge behauptet, die Alliierten könnten keine Pfänzer in ſehlun and nehmen, ſolange die Reparationskommiſſion keine Ver⸗ 55 d. h. den ſchlechten Willen Deutſchlands feſtgeſetzt habe. dedeutet alſo, daß big zu dieſer unwahrſcheinlichen Feſt⸗ Fal, daß antreic nichts zu ſeiner Verfügung haben würde für den t d 5 die verlängerte Zahlungseinſtellung es in die Notwendig ⸗ ro derſetze, unerläßliche Einnahmen für ſeine Finanzen zu ſuchen. ˖ d der fortſchreiterden Verhandlungen ſei man in der Downing Daan beſſimiſtiſch, aber offenbar nur aus praktiſchen Gründen. Fanzerklärt, die 10 Punkte des engliſchen Memorandums bildeten ein des. Die Punkte können von einander nicht getrennt werden. Lrnenter Zuſammentritt des Bankierausſchuſſes. A barts. 12. Auguſt. Wie„Chicago Tribune“ meldet, ſoll en Farationstommiſſton beſchloſſen haben, den internatio⸗ kt dantierausſchuß zu einem erneuten Zuſammen⸗ 5 fatfirde m 15. September aufzufordern. Daß die Tagung em Sren werde, ſtehe feſt. Als unmittelbaren Anlaß zu die⸗ beſtern ritt der Reparationskommiſſion gibt das Blatt eine wong 9 aus London eingegangene amtliche Mitteilung an, 8 über die eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich und England de Reparationsfrage ſo gut wie erzielt wäre, Um die dauer des Moratoriums. Paris, 12. Aug. der Londoner Berichterſtatter des ls“ ertlärt, daß nach ſeiner Kenntnis die Frage der Dauer die Fatortiums noch nicht endgültig geregelt aber dengtänder hätten eine ſehr lange Friſt vorgeſchlagen, jetzt dez 1922 inen zwei Zeitpunkte wahrſcheinlicher, der 31. Dezember m erz der 31. März 1923. Zu dieſer Entſcheidung ſei vielleicht die Herbſt eine neue Kon ferenz notwendig, auf der dann auch 5 5 Werzen faene Liquidierung des Reparationsproblems angeſchnittten onnte. feren, 10 London, 12. Aug. Der in Bezug auf die Londoner Kon⸗ Meündete werſichtlichere Ton im größten Teil der heutigen Preſſe ily del auf die Hoffnung auf ein Kompromiß. r durchslegraph“ ſchreibt, man ſei zu der Anſicht gekommen, daß e. iic 9 vernünftige und praktiſche Charakter der ron der bri⸗ kale. 1 unterbreiteten Vorſchläge ſeine Wirkung haben leten d 55 Vorſchläge ſtellten ein weſentliches Zuge⸗ eien an den franzöſiſchen Standpunkt dar und 5 dngen 5 Methoden zur Sicherung wirklich greifbarer Zah⸗ 205 dieſe Aclelten Deutſchlands, ſodaß es ſchwer ſei, zu glauben, tweder ſchläge beiſeite geſtoßen werden könnten. Es mülſſe gonem Kotu einem Bruch der Entente oder zu ompromiß mpromiß kommen, und das Material für einen ſei jetzt vorhanden. ie vertreibung aus dem Elſaß. UBerlin, 12. Auguſt. Vertreter.) aßberlimer Morgenblätter veröffentlichen Telegramme men Derg, wonach geſtern die Ausweiſung von 500.un⸗ tſchen erfolgte. Die Ausweiſung iſt in größter du degangen und man konnte keinen Zwiſchenfall Aindatheit vo irtlichkeit umfaſſen die 500 Unliebſamen eine der mitzön 1500 Perſonen, wenn man Frauen und zoten mitzählt. ten iſt 98 Die(Von unſerm Berliner Die Beſchlognahme der Bank⸗ ankdepots bei den elſaß⸗lothringiſchen nicht erfolg!. Die Reichsregierung iſt noch mit der Erwägung der Maßnahmen beſchäftigt, die ſie als Erwiderung der unge⸗ heuerlichen franzöſiſchen Brutglität ergreifen ſoll und kann. Zweifellos wird es wohl zu einemgroßenöffentlichen Proteſt an die Adreſſe der geſamten geſitte⸗ ten Welt kommen Vor jeder Beſchlußfaſſung muß aber erſt das Eintreffen der franzöſiſchen Verbalnote über die Ausweiſungen abgewartet werden, die erſt heute morgen von Paris hierher abgeſandt ſein dürfte. Man muß abwarten, ob dieſe Note wirklich die angedrohten weiteren Ausweiſungen enthält und ob ſie nicht überhaupt— wenn es in London zu einer Einigung und zur Gewährung eines völligen Mora⸗ toriums kommt— hinfällig werden. Die Aufnahme der Ausgewieſenen. IBerlin, 12. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Sei⸗ tens der beteiligten deutſchen Stellen ſind, ſoweit dies bei der Kürze der Friſt überhaupt möglich iſt, eine Reihe von Vor⸗ kehrungen getroffen, um die Opfer der Pariſer„Retorſio⸗ nen“ anfzunehmen. Im Einvernehmen mit dem Roten Kreuz und dem Hilfsbund für Elſaß⸗Lothringen hat das Reichsminiſterium des Innern Vorſorge getroffen, daß die Ausgewieſenen in Kehl empfangen und tunlichſt in Privat⸗ quartieren vorläufig untergebracht werden. In Trier und in Offenburg ſind Stellen für die Beratung und Unter⸗ ſtützung der Unglücklichen eingerichtet. Die Referenten des In⸗ nenminiſteriums fahren vorausſichtlich heute nach Kehl, um bei der Uebernahme mitzuwirken; ebenſo ſind die Landes⸗ regierungen enſprechend verſtändigt. Sie werden alles aufbieten, um den Ausgewieſenen das Mitgefühl und die Hilfs⸗ bereitſchaft der Heimat zum Ausdruck zu bringen. Netorſionsmaßnahmen und Saargebiet. 8 Saarbrücken, 12. Aug. Sofort nach Bekanntgabe der fran⸗ zöſiſchen Retorſtonsmaßnahmen hatte ſich die Handelskammer Saar⸗ brücken an die Regierungskommiſſion gewandt und um Beſtätigung ihrer Auffaſſung gebeten, daß dieſe Maßnahmen auf die Guthaben der Saardeutſchen in Elſaß⸗Lothringen keine An⸗ wendung finden könnten und daß ferner derartige Maßnahmen im Saargebiet ſelbſt gegen die Guthaben von Deutſchen aus dem übrigen Deutſchland nicht ergrifen werden könnten. Sie hatte dabei auf die lebhaften Befürchtungen in den ſaarländiſchen Wirtſchafts⸗ kreiſen verwieſen und insbeſondere den Umſtand hervorgehoben, daß die Vertrauensleute ſaarländiſcher Firmen in Elſaß⸗Lothringen be⸗ reits mitgeteilt hätten, die Retorſionsmaßnahmen fänden auf die Guthaben der Saardeutſchen Anwendung.— Auf dieſes Schreiben der Handelskammer hat die Regierungskommiſſion für das Saargebiet folgende Antwort erteilt: Sobald die Regie⸗ rungskommiſſion für das Saargebiet von den ſeitens der franzöſiſchen Regierung betreffend die Bankguthaben der deutſchen Staaatsan⸗ gehörigen in den Bezirken Haut⸗Rhin, Bas⸗Rhin und Moſelle er⸗ griffenen Maßnahmen Kunde erhielt, hat ſie es ſich nicht nehmen laſſen, die wohlwollende Aufmerkſamkeit auf die Bankguthaben der deutſchen Staatsangehörigen, welche die Eigen⸗ ſchaft als Saarbewohner beſitzen, zu lenken und gleich⸗ zeitig den Antrag zu ſtellen, daß letztere ungehindert über ihre Guthaben verfügen können. Sie wird nicht unter⸗ laſſen, über den Erfolg dieſer Schritte die Handelskammer in Kennt⸗ nis zu ſetzen, die vor dem Empfang des dortigen Schreibens bereits unternommen waren. Die deutſch⸗ amerikaniſchen Beziehungen. (Berlin, 12. Auguſt. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„B..“ hatte mit dem ſeit einigen Tagen in Berlin weilenden Anwalt für internationales Recht und Handelsſachen, Maloom Sumner, eine Unterredung über die deutſch⸗amerikaniſchen Angelegenheiten, in der Sumner u. a. ausführte: Ich halte das Abkommen zwiſchen dem Botſchafter Houghton und Reichskanzler Dr. Wirth für den be⸗ deutſamſten Schritt in der Annäherung der beiden großen Völker, und ich bin feſt davon überzeugt, daß dieſes Abkom⸗ men ſeitens des amerikaniſchen Volkes warm begrüßt wird. Es iſt leichter die Propaganda aufzubauen als abzubauen. Was während des Krieges an Haß⸗Propaganda verbreitet worden iſt, braucht eine geraume Zeit, bis die Gefühle ſich wieder umgeſtellt haben. Deshalb ift mein Eindruck dahin zuſammenzufaſſen, daß man zunächſt die Ruinen des Krieges aufzubauen hat. Nicht darauf kommt es an, wer die zerſtörten Gebiete aufbaut, ſondern weſentlich darauf, daß dies ſobald wie nur irgend möglich geſchieht. Wenn Deutſchland gemäß dem Wiesbadener Abkommen in beſchleunigtem Tempo die Ruinen aufbaut, dann wird das amerikaniſche Vertrauen in das neue Deutſche Reich ſtetig zunehmen. Ihr verſtorbener Miniſter Rathenau hat die Pfychologio Amerikas richtig erkannt. Sein Abkommen in Wiesbaden war der erſte Schritt zur Wiederherſtellung des Vertrauens in Amerika. Als ſichtbares Zeichen der wiedererwachenden Sympathien können Sie das Glückwunſchtelegramm des Präſidenten Harding zum Verfaſſungstage werten, eine politiſche Geſte, die gerade in dieſem Augenblick von nicht geringer demonſtrativer Ve⸗ deutungiſt. 8 Deutſche Kohlen für Italien. )0 Berlin, 12. Aug. Wie aus Rom gemeldet wird, iſt auf Grund eines Uebereinkommens zwiſchen dem Außenminiſter Schan⸗ er und dem bevollmächtigten deutſchen Botſchafter in Rom deutſcher⸗ ſeits die Verpflichtung eingegangen worden, monotlich 232 000 To. Kohle zu liefern und für die Ausfuhr deutſcher Erbſen nac Italien beſondere Erleichterungen zu gewähren. 2 4 die verfaſſungsſeier im Keichstag. Wenn die Verfaſſungsfeier, zu der geſtern die Reichs⸗ regierung eingekaden hatte, den Beweis für die Volkstümlichkeit des 11. Auguſt erbringen ſollte, ſo war ſie ein Fehlſchlag. Viel eher kann man als erwieſen anſehen, daß der Verfaſſungstag im Volks⸗ bewußtſein durchaus keinen hervorragenden Platz einnimmt und daß die Proklamierung dieſes Tages zum nationalen Feiertag eine obrigkeitliche Verfügung ſein und bleiben wird. In Berlin ſah man von einer Beteiligung der Bevölkerung am Flaggenſchmuck ſo gut wie nichts, ebenſomenig in Mannheim. Hätten nicht die Reichs⸗ ämter und die Staatsgebäude die Reichs⸗ und Staatsfarben gezeigt, ſo wäre in dem äußeren Bilde von Berlin nichls von dem Ver⸗ faſſungstage zu merken geweſen. Vor dem Reichstag, in dem die Staatsfeier vonſtatten ging, hatten ſich ein paar hundert Neugierige eingefunden. Von innerer Anteilnahme weiter Volks⸗ kreiſe an der Feier war auch hier nichts zu merken. An der Feier ſelbſt war die äußere Schlichtheit zu rühmen. Man hatte er⸗ freulicherweiſe jeden Pomp in der Ausſchmückung und im Pro⸗ gramm vermieden, und auch die Rede, die der Staatspräſident Dr. Hummel vortrug, hielt ſich von allen Uebertreibungen frei. Freilich wirkt manches Selbſtverſtändliche faſt wie eine Uebertreibung, denn wenn der badiſche Staatspräſident geſtern das Weſen der demokra⸗ tiſchen Verfaſſung in der freien Entfaltung aller Arbeitskräfte und in der Unterordnung des Einzelnen unter das Geſamtwohl der Nation erblickte, ſo ſucht man im wirklichen Leben leider oft ver⸗ gebens nach den Spuren dieſer Weſensart. Einige recht erfreuliche Züge aber trug das geſtrige Bild doch. In dem republikaniſchen Deutſchland kommt das Natio⸗ nallied„Deutſchland, Deutſchland über alles“ wieder zu Anſehen! Es war der beſte und höchſte Gewim für den geſtrigen Tag, daß man mit dem Gedanken des Nalionalfeiertags das alte National⸗ lied verwob In ſeinem Aufruf hat Reichspräſident Ebert das Ge⸗ löbnis dieſes Liedes durchklingen laſſen: Deutſchland über alles. Und als er geſtern an die Ehrenkompagnie der Reichswehr vor dem Reichstag herantrat, empfing ihn die Weiſe: Deutſchland⸗ Deutſchland über alles. Im Saal grüßten die Worte„Einigkeit und Recht und Freiheit“ von der Wand, und auch Staatspräſident Dr. Hummel ließ in ſeiner Rede das Deutſchland⸗Lied anklingen. Wenn man darin ein Wiederaufleben des nationalen Bewußtſeins erblicken darf, ſo hat die geſtrige Feier doch einen Gewinn gebracht. Und noch ein anderer erfteulicher Erfolg war ſichtbar. Im Reichstagsſaal hingen ringsum von den Tribünen herab die Wappenſchilder der deutſchen Länder. So war es auch ehedem Brauch, wenn ein deutſches Feſt gefeiert wurde. Zum erſten Mal hat man es im neuen Deutſchland geſtern wieder richtig ge⸗ funden, den bundesſtaatlichen Charakter des Deut⸗ ſchen Reiches zu betonen. Es war derſelbs Tag, an dem die bayeriſche Regierungskommiſſion nach München zurückfuhr, nach⸗ dem eine volle Verſtändigung mit der Reichsregierung erzielt war. Der badiſche Staatspräſident konnte das zum Anlaß nehmen, um dem Präſidenten Ebert den Dank der Länder auszuſprechen. Es war die beſte Weihe, die man dem geſtrigen Tag wünſchen konnte. Die vereinbarung zwiſchen dem Reich und Bapern. duſammentritf des bayeriſchen Miniſterrates. § München, 11. Auguſt. Die Miniſter Dr. Schweyer und Dr. Gürtner trafen mit dem Miniſterpräſidenten Grafen Lerchenfeld erſt am Samstag vormittag in München ein. Der bayriſche Mini⸗ ſt e rrat trat alsbald zur Stellungnahme zu dem Ergebnis der Berliner Verhandlungen zuſammen. Die Sitzung dauerte um 12 Uhr noch an. An der Annahmeder Vereinbarun⸗ gen durch den Miniſterrat und die Koalltionsparteien iſt, wie das ONB. erfährt, nicht zu zweifeln. Der Wortlaut des Berliner Protokolls. ONB. Berlin, 12. Aug. Die zwiſchen der Reichsregierung und der bayriſchen Regierung am 9. und 10. Auguſt 1922 abgehaltenen Beſprechungen hatten folgendes Ergebnis: JI. Die bayeriſche Regierung erklärt ſich bereit, die unter dem 24. Juli 1922 erlaſſene Verordnung zum Schutze der Verfaſſung der Republik ſpäteſtens am 18. Auguſt 1922 mit Wirkung vom gleichen Tage aufzuheben. II. Die Reichsregierung erklärt: 7 5 A) zum Schußgeſetze 1. Für die Abgabe von Unterſuchungen an die örtlichen Staatsanwaltſchaften und für die Stellung von An⸗ trägen auf Verweiſung zum ordentlichen Verfahren G 13 gebend ſein, daß zuͤr Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof nur 59 5 chen geeignet ſind, daß 9 5 aß ihre Entſcheidung durch einen höchſten Gerichtzhof des Reiches angemeſſen erſcheint. Die Ueberweiſung der Sachen an die ört⸗ lichen Behörden wird deshalb die Regel bilden. Insbeſondere wer⸗ den Sachen, deren Intereſſe ſich auf ein einzelnes Land oder auf 75 örkliche Kreiſe beſchränkt, den Landesbehörden überwieſen wer II. Bei der Inanſpruchnahme polizeilicher Tätigkeit ig einem anderen Lande wird ſich der Oberreichsanwalt der poligeilichen Be hörden dieſes Landes hedienen. So woit aus beſonderen Gründer eine Mitwirkung auswärtiger Polizeibeamten in einem Lande nötig wird, werden dieſe im Einvernehmen und zur Unkerſtützung der örtlichen Stelle tätig fein. 11 7 0 der Tätigkeit des Reichskriminatpolizeiamtes vergl. nter C. B) Zum Beamtengeſetz r. Die etwaige Verlegung oden Aufhebung der Reichsdiſzipfinarkammer ſoll nicht ohne eer e — 5 Regierung erfolgen, in deren Bereſch die Kommer ere⸗ 5 t iſt. II. Die zu nehmenden Mitgliedern der Reichsdiſziplinarkanmern nur ſolche Reichsbeamte ernennen. die im Bereiche dieſer Nammern ihren⸗ dienſtlichen Wohnſig haben. Dabei wird erwarter, daß die von dem Oberreichsanwalt im Rahmen ſeiner geſeßlichen Zuſtändigkeit und dieſer Richtlinien betroffenen ſtellen nicht durchkreuzt, insbeſondere nicht von der Einholun Weiſungen vorgeſetzter Jandesbehörden abhängig gemacht w des Geſetzes zum Schutze der Republik) wird der Geſichtspunkt maß⸗ eren Bedeutung ſo erheblich iſt, wird zu den eaus dem Beamtenſtande nordnungen an die Staatsanwalt. ſchaften und Polizeibehörden der Länder von den Londesdienſtes“ 2 80tt... 5es 172 . Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samskag, den 12. Anguſt 122—. III. Bei der Auswahl der Mitglieder des Staatsgerichtshofes wird jede Einſeitigkeit vermieden werden. Die Auswahl wird in erſter Linie unter dem Geſichtspunkt der perſönlichen Eignung zur richter⸗ lichen Tätigkeit erfolgen. Sie wird ſich auf Perſonen erſtrecken, die in der Oeffentlichkeit das für ein Mitglied eines höchſten Gerichts⸗ hofes nöͤtige——— haben. Die beſonderen Intereſſen der Länder werden bei der Auswahl berückſichtigt werden. Es werden mehrere Senate gebildet und Beſetzung und Geſchäftsverteilung unter dem Geſichtspunkt des örtlichen Urſprungs der Sachen aus den Ländern geregelt. Vor Ernennung der aus dem Beamtenſtande zu nehmenden Mit⸗ glieder ſowie der in richterlicher Stellung befindlichen Mitglieder der Reichsdiſziplinarkammern iſt der Regierung Gelegenheit zur Aeuße⸗ rung zu geben in deren Bereich die Kammer errichtet iſt. IV. Zu Mitgliedern des Reichsdiſziplinar⸗ hofes ſollen Reichsbeamte aus allen Ländern herangezogen werden, entſprechend der zahlenmäßigen Verteilung der Reichsbeam⸗ ten auf bie einzelnen Länder. V. Von der Befugnis des Art. 4 des Reichsgeſetzes über die Pflichten der Beamten zum Schutze der Republik wird die Reichsregierung gegenüber ſolchen Reichsbeamten, deren Tätigkeit auf ein einzelnes Land beſchränkt iſt und die Angehörige dieſes Landes ſind, nur Gebrauch machen, nachdem ſie der Regie⸗ rung dieſes Landes Gelegenheit zur Aeußerung gegeben hat. O. Zum Reichskriminalpollzeigeſetz. Zu§ 2. Die Landesregierungen ſollen freie Hand haben, wie die Landeskriminalpoltzeibehörden ausgeſtaltet werden. Insbeſon⸗ dere die Zahl der Polizeiſtellen, die räumliche Abgrenzung ihres Ge⸗ ſchäftsbereiches und ihre etwaige räumliche Angliederung an andere Landesbehörden ſollen der Entſchließung der Landesregierung über⸗ laſſen bleiben. 8 2 will lediglich bindend vorſchreiben, daß Landes⸗ kriminalpolizeiämter und Steilen überhaupt zu errichten ſind. Zu§ 3 Abſ. 1: Die Landesregierungen können ihren Landeskriminalpolizeibehörden noch weitere Aufgaben übertragen. Die Beſtimmungen gemäß Abſ. 2 werden keinesfalls ſo aulgeſaß werden, daß ſie eine direkte Erweiterung der Befugnis des Reichs⸗ bedeuten. Zu Abſatz 4: Die Aufträge, die vom Reichskriminalamt und von auswärtigen Landeskriminalpolizeſämtern den Landeskriminalpoli⸗ zeiſtellen erteilt werden, ſind überdies den den Landeskriminalpolizei⸗ ſtellen vorgeſetzten Landeskriminalpolizeiämtern zuzuleiten. Nur bel Gefahr im Verzuge können die Auf⸗ träge unmittelbar an die Londeskriminalpolizeiſtellen gerichtet werden, die ſofort ihrem Landeskriminalpolizeiamt zu berichten haben. Die Landesregierungen können miteinander und mit der Reichsregierung vereinbaren, daß die Aufträge der auswärtigen Lan⸗ deskrimmalpolizeiämter und des Reichskriminalpolizeiamtes den Landeskriminalpolizeiſtellen unmittelbar erteilt werden würden. Die Nichklinjen ſind nicht zwingend, ſie werden im Benehmen mit den Landeskriminalpolizeiämtern und, ſoweit dieſe noch nicht beſtehen, mit den Landeszentralbehörden aufgeſtellt werden. 1 Zu§.8. Die im Abſaß 1 vorgeſchriebene Unterrichtung dar; nicht zur ſelbſtändigen Ermittelungstätigkeit des Reichskriminglamtes führen. Durch Abſatz 1 ſoll vielmehr dem Reichseriminalpolizeiamt lediglich die Pflicht auferlegt werden, die Ergebniſſe des Nachrichten⸗ und Erkennungsdienſtes den Landeskriminalpolizeiämtern⸗ und Stel⸗ len zu berichten. Zu Abſ. 3 S. 1: Oberſter Grundſatz bei der Durch⸗ führung des Geſetzes ſoll ſein die Exekutive den Länder zu über⸗ laſſen. Nur dann, wenn es im dringendſten Intereſſe des ganzen Reiches liegt, daß ein Einzelfall— ein nach den Strafgeſetzen ſtraf⸗ barer Tafbeſtand— einheitlich im Aanen Reichsgebiete polizeilich bearbeftet wird, weil nur ſo eine möglichſt raſche und wirkſame Ver⸗ folgung geſichert erſcheint, ſoll eine Ausnahme gemacht werden dür⸗ fen, falls katfächliche Anhaltspunkte dafür vorliegen, daß eine Ermit⸗ telungstätigkeit in einem beſtimmten Lande notwendig iſt. Damit ſolche Ausnahmen auf das unerläßlichſte Mindeſtmaß beſchränkt bleiben, ſoll dae Reichskriminalpolizeigeſeß die Befugniſſe gemäß 8 8 Abſatz 3 nur auf ausdrückliche Anweiſung des Reichsminiſters des Innern in jedem Falle einzeln ausüben dürfen. Zu Abſ. 3, Satz 2: Außer bei Gefähr im Verzuge, iſt ein Beamter der zuſtändigen Kriminalpollzeiſtelle oder, falls das nicht nötig iſt, ein Beamter der örtlichen 5 zu den Ermittelungen heranzuziehen. Die Beſtimmungen des Abſatz 4 ſollen nur gelten, ſoweit nicht Staatsverträge der Länder ent⸗ gegenſtehen. Mit allen Landesregierungen, deren Gebiet an das Ausland grenzt, ſollen beſondere Vereinbarungen über die grundſätzliche Regelung des Grenzverkehrs getroffen werden. Zu§ 8: Die dem Vollzugsbeamten des Reichskriminalpolizei⸗ amtes und der Landeskriminalpoligeibehörden durch 8 8 einge⸗ räumten Rechte und Befugniſſe finden ihre Grenze in den übrigen Beſtimmungen des Reichskriminalpoltzeigeſetzes. Zu§ 10: Die näheren Beſtimmungen gemäß 8 10 Satz 2, die nach Anhörung der Landesregierungen zu treffen ſind, haben ſich lediglich auf Einzelheiten des Nachrichtendienſtes zu be⸗ ſchränken. Di usführung von Exekutibtätigkeit darf Die blaue Flamme. Romon von Heinz Welten. Machdruck verboten) Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung) Die Schmetterlinge fliegen auf ihre Hand, ſie klettern an ihren Die Schmetterlinge fliegen auf iher Hand, ſie klettern an ihren Armen hoch. Immer mehr und mehr Schmetterlinge kommen. Sie fliegen um ihren Kopf und liegen wie ein Kranz tiefblauer Blumen um ihre Stirn. Was ſind das doch für ſeltſame Blumen! Sie ſind klein wie Vergißmeinnicht, aber von einem anderen, viel tieferen Blau. Er will einige Blumen aus dem Kranze pflücken; er greiſt nach ihnen. Aber jetzt ſind es keine Blumen mehr, ſondern kleine, zün⸗ gelnde, blaue Flammen. Um den Kopf der Mutter ſpielen die klei⸗ nen Flammen, während ſie vor ihm ſchreitet, ohne ſich nach ihm umzuſehen. Da packt ihn ein heftiger Schmerz, ſo plößlich, daß er ſtehen⸗ bleiben muß. Er kann keinen Schritt weitergehel. Er will ſchreien, aber er bringt nicht einen Ton aus der Kehle. Noch immer geht die Mutter vor ihm her, und die Flammen ſpielen über ihrem Haupte. Endlos dehnt ſich der Weg. Immer drößer wird der Abſtand zwiſchen ihm und ihr; denn er kann nicht gehen. Er ſteht und ſtarrt ihr nach, ſieht ſie kleiner und kleiner werden. Doch je kleiner ſie wird, um ſo größer wird die Flamme. Jezt fließt ſie rechts und links vom Scheitel herunter und umſtrahlt ihren Kopf mit einem blauen Helligenſchein. Tiefer und tiefer ſinkt die Flamme herab. Jetzt iſt ſie wie ein blauer Nebel, der ſich um die ganze Geſtalt legt, bis ſie in ihm verſchwindet. Irtzendwo in der Luft ſchreit ein Vogel, ein Adler oder eine Weihe? Es iſt ein ganz ſeltſamer, durchdringender Schrei. Aber letzt iſt es kein Schrei mehr, es iſt ein Nufen, es iſt eine Menſchen⸗ ſtimme, die andauernd ſeinen Namen ruft. Er erwacht in Schweiß gebadet. Wie im Fieber ſchlagen ihm die Zähne gegeneinander und ſein Herz hämmert bis an den Hals binauf. Er blickt— noch im Halbſchlaf— nach der Uhr. Er hat kaum zehn Minuten geſchlafen. Er füßlt ſich ganz zerſchlagen, und es dauert geraume Zeit, bis er ſeine Bedanken ordnen kann. Was für ungereimtes Zeug er zuſammengeträumt hat! Iſt er nicht durch Blumenfelder gegangen und durch das Taubertal? Und dann hat die Mutter aufgeſchrien. Warum hat ſie nur ſo geſchrien? Roch immer gellt ihm ihr Schrei 4 880 Cophright 1921 59 nein, es iſt kein Mantel geweſen. Es war doch Klaſſe und fährt der Heimat entgegen. Es iſt nicht leicht geworden, er weiß, obwohl Johannes es abſtreitet, daß ſein Sohn nicht nach Aber er darf ihn nicht halten. Um der alten Frau willen darf er es nicht tun, die ihn ſeit Jahren ruft. damals am Krankenbett ihres Sohnes, und er ſteht mit ihr in loſem Briefwechſel bis auf den heutigen Tag. von dieſen Briefen. Auf den Wunſch der Mutter hat Profeſſor durch dieſe Beſtimmung dem Neichskriminalpolizeiamt nicht einge⸗ räumt werden. Zu§8 11.: Aus der Zuſchußleiſtung des Reiches zu den Koſten der Landeskriminalpolizoibehörden ſind keine weiteren über die Be⸗ herzuleiten. Die Koſtenverteilung hat in rein rechnungsmäßigem Verfahren zu erfolgen, ohne daß an die Zuſchußleiſtung irgend⸗ welche Auflagen geknüpft werden. Zu 8 12: Die Landesreglebungen ſind zu hören. III. Die Reichsregierung erklärt ferner: Durch die poli⸗ ziſche Entwickelung der letzten Jahre, beſonders durch den Erlaß der Geſetze zum Schutze der Republik iſt in einzelnen Ländern die Be⸗ ſorgnis entſtanden, daß die Politik der Reichsregierung plan⸗ mäßig darauf gerichtet ſei, die Zuſtändigkeiten der Länder fort⸗ ſchreitend einzuſchränken, ſie letzten Endes ihres ſtaatlichen Charakters zu entkleiden und das Reich immer mehr zum Einheitsſtaat zu ge⸗ ſtalten. Dieſe Auffaſſung entbehrt der Begrün⸗ dung. Die Lebensnotwendigkeiten unſeres durch äußeren Druck zur inneren Einheitlichkeit genötigten Reiches haben eine Erweite⸗ rung der Zuſtändigkeiten des Reiches notwendig gemacht. Dieſe Entwickelung hat aber nach menſchlichem Ermeſſen ihren Endpunkt erreicht. Die Einſchränkung der Polizeihoheit und der Juſtizhoheit durch das Schutzgeſetz iſt zeitlich begrenzt. Der bundesſtaat⸗ liche Charakter des Reiches und die Staatsperſönlichkeit der Länder ſind in der Reichsverfaſſung anerkannt. Die Reichsregierung iſt nicht willens, über die verfaſſungs⸗ mäßigen Zuſtändigkeiten des Reiches hinaus Hoheitsrechte der Länder an ſich zu ziehen. Sie iſt der Ueberzeugung, daß die einzelſtaatliche Gliederung der Länder der reichen Mannigfaltig⸗ keit deutſchen Weſens und deutſcher Kultur entſpricht und daß die Pflege des Stammesbewußtſeins in lebendigem engeren Gemein⸗ weſen die beſte Gewähr reichstreuer Einordnung in das Ganze der Nation iſt. Berlin, 11. Auguſt 1922. Für die Reichsregierung: gez. Dr. Wirth. Für die bayeriſche Regierung: gez. Graf Lerchenfeld Kichtlinien für die Mitwirkung der Schulen und hochſchulen zum Schutz der Nepublik. ONRB. Der Reichsminiſter des Innern veröffentlicht die Richtlinien für die Mitwirkung der Schulen und Hochſchulen zum Schutz der Republik, die von ihm der Konferenz der Kultus⸗ miniſter am 19. Juli zu Grunde gelegt und von den anweſenden Miniſtern und Vertretern faſt unverändert und einſtimmig ange⸗ nommen worden waren. Sie werden für die von den Unterrichks⸗ verwaltungen zu treffenden Maßnahmen von entſcheidender Bedeutung ſein. Die Mitwirkung der Schule an der inneren Jeſtigung der Republik umfaßt Maßnahmen der ſtaatsbürgerlichen Erziehung und der Diſziplin. 4 Auf dem Gebiet der ſtaatsbürgerlichen Erziehung ſtehen die Unterrichtsverwaltungen vor folgenden Aufgaben: 1. In den Lehr⸗ büchern der Geſchichte war bisher die politiſch pädagogiſche Ten⸗ denz die Erziehung der Jugend für die monarchiſche Staatsform. Es iſt notwendig, Geſchichtsbücher zu ſchaffen, die— bei ſtrenger Wahrung der geſchichtlichen Wahrheit— dieſenigen Tatfachen und Zuſammenhänge ſtärker hervortreten laſſen, die geeignet ſind, das ſelbſtändige Verantwortungsbewußtſein des republikaniſchen Bür⸗ gers in ſeiner Stellung zu Staat und Geſellſchaft zu wecken und zu erziehen. Für die Darſtellung der Geſchichte der letzten Jahre muß mit amtlicher Unterſtützung eine aktenmäßige Grundlage in knapper Form gegeben werden. Die Schülerbüchereien ſind unter den gleichen Geſichtspunkten einer Prüfung zu unterziehen. 2. Der ſtaatsbürgerliche Unterricht nach Artikel 148 der Reichs⸗ verfaſſung iſt, ſofern es noch nicht geſchehen iſt, in allen Schulen lehrplanmäßig einzuführen. Brauchbare Lehrbücher ſind unter Mit⸗ wirkung der Unterrichtsverwaltungen zu ſchaffen. II. Die Durchführung dieſer Maßnahmen ſetzt einen Lehrkörper in allen Schulen, beſonders auch in den Hochſchulen voraus, der ſich der verantwortlichen Aufgabe eines Jugenderziehers und der Pflichten des Beamten eines republikaniſchen Staatsweſens in gleichem Maße bewußt iſt. Der im Beamtenrocht aller Länder geltende Grund⸗ ſatz, daß der Beamte das ihm übertragene Amt der Verfaſſung und den Geſetzen entſprechend gewiſſenhaft wahrzunehmen und durch ſein Verhalten in und außer dem Amte ſich der Achtung, die ſein Beruf erfordert, würdig zu zeigen hat, legt dem Lehrer ganz beſon⸗ dere Pflichten auf. Es genügt nicht, daß er bei Ausübung ſeiner amtlichen Tätigkeit jede Herabſetzung der geltenden Staatsform oder der verfaſſungsmäßigen Regierungen des Reiches oder der Län⸗ der vermeidet, ſondern er hat die Jugend für die Mitarbeit am Volksſtaat heranzubilden, ſie zur Mitverantwortung für das Wohl des Staates zu erziehen, Staatsgeſinnung zu erwecken und zu pflegen. Und in einem blauen Mantel iſt ſie vor ihm gegangen. Aber Mit einem Satz iſt er vom Sofa auf. Die Mutter! Die Mutter! Herrgott im Himmel, die Mutter! Nun hat er niemand mehr. Zwel Stunden ſpäter ſitzt er in einem Eiſenbahnabteil zweiter ſofort Urlaub zu erhalten, da er nichts anführen konnte, das dieſen Urlaub als einen dringenden und ſofort zu bewilligenden begründet hätte. Profeſſor Schlichting liebt, daß alles ſeinen ordnungsgemäßen Gang geht. Doch Profeſſor Salomon hat verſprochen, alles in Ord⸗ nung zu bringen. Er hat ihm nicht einmal zugeredet, noch ein Jahr zu bleiben. Er iſt ihm dankbar dafür, daß er ſo lange geblie⸗ ben iſt. Denn er weiß, daß Johannes es nur um ſeinetwillen getan hat. Mit Wehmut ſieht er ihn jetzt ſcheiden, und ihm iſt, als ob ſein Sohn ihn verließe. Denn er liebt ihn, wie ein Vater ſeinen Sohn liebt, und er iſt ſtolz auf ihn und auf ſeinen jungen Ruhm. Es hat einmal eine Zeit gegeben, in der er ſeinen Sohn Jo⸗ hannes gehaßt hat. Das iſt damals geweſen, als Johannes nach der unglücklichen Bootfahrt als ein Schwerkranker in das Krankenhaus eingeliefert worden iſt. Damals hat er ihn gepflegt, er hat die Nächte bei ihm gewacht und hat den Worten gelauſcht, die der Kranke in ſeinen Delirien rief. Damals hat Profeſſor Salomon ſeinen Sohn Johannes gehaßt. Aber er hat ſeinen Haß bald überwunden. Denn der Grund ſeines Weſens iſt Gerechtigkeit, und dem Haß iſt kein Boden bereitet in ſeinem Herzen. Iſt nicht die Liebe des Weibes Beſtimmung, und iſt das Gedächtnis ſeiner Agnes ihm unwert durch das Bewußtſein, daß auch an ihr die Seligkeit des Magdtums ſich erfüllt hat? Doch es hat lange gewährt, bis er ſich zu dieſer Erkenninis durchgerungen hat, bis er in Johannes wieder den Sohn zu ſehen vermochte. ö Und dann hat er ihn geleitet Schritt um Schritt in das Neuland, das ſein Fuß betreten wollte. Denn ſchwach, ſehr ſchwach war dieſer Fuß, und ohne Hilfe mußte er ſtraucheln. Herausgeriſſen aus ſeinem Erdreich lag das Planzlein Lebenswille am Voden, das allein den Menſchen befähigt, ſein Schickſal zu tragen, und es dauert lange, bis ihm neue Wurzeln wachſen. Doch nun— endlich!— iſt es ſo weit. Feſt wurzelt Johannes wieder in der Muttererde und nun— ſcheiden ſich ihre Wege. Denn Halle zurückkehren wird, daß er ihn heute zum letzten Male ſieht. Er hat ſie kennengelernt, Johannes weiß nichts R Salomon niemals von uhnen geſprochen, und es ſind auch nur ſtimmungen des Geſetzes hinausgehenden Befugniſſe des Reiches erſten Prokuriſten, des Herrn Ernemann und dem juriſtiſche ſteht. den Rücken von Annelies Heſſewinkel, die immer eine plieben iſt. Faſt als ein Glück im Unglück empfindet ſi ihr Vater ſo ſchwer krank iſt, und daß mit ſeinem gerechnet werden muß. Noch immer macht die Arterlenver Fortſchritte. Noch weiß er nichts vom Schickſal ſeines Ha 3. Die Lehrpläne für die verſchiedenen Schulgattungen 7 ſofern ſie noch ſtofflich und methodiſch die unter 1 genannten zung denzen vertrelen, den neuen Aufgaben ſtaatsbürgerlicher Erziehn, anzupaſſen und methodiſch auf die Grundlage der Gemein bildung durch das Arbeitsprinzig zu ſtellen. 4. Bei der Auf⸗ bildung der Lehrer iſt den ſtofflichen und methodiſchen aue gaben der ſtaatsbürgerlichen Erziehung durch Umgeſtaltung ten. Lehrpläne und Lehrerbildungsanſtalten ausreichend Raum zu g der An den Hochſchulen ſind für die ſtaatsbürgerliche Durchoiedn goch Akademiker die erforderlichen Einrichtungen zu ſchaffen. Zur 5 bldung der im Amte ſtehenden Lehrer für den ſtaatsbürgerlichen den geſchichtlichen Unterricht ſind, möglichſt in Zuſammenarbeit m Lehrernerbänden, die erforderlichen Einrichtungen zu ſchalfe Zur Förderung und Erleichterung der von den Unterrichte g eich⸗ tungen der Länder durchzuführenden Maßnahmen wird beim Landesſchulbehörden, Hiſtorikern, Staatsrechtslehrern Pädagogen gebildet. der bei der Umgeſtaltung und Neuſchaffung 1 Lehrbüchern und Lehrmitteln, bei der Einrichtung von Kurſen u ſtützend, beratend und anregend mitwirkt. Duth⸗ Pflicht der Schulaufſichtsbehörde iſt es, den Lehrern bei führung dieſer Aufgabe mit ihrer ganzen A bei etwaigen Verſtößen aber unnachſichtlich einzuſchreiten. einbar mit dem Geiſte ſtaatsbürgerlicher Erziehung iſt jede hen einfluffſung der Schüler in parteipolitit et Sinne, wie überhaupt die Fernhaltung der Parteipolitik 900 dle Schule eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. Dazu iſt notwendig, bſchen Schüler von Vereinigungen ausgeſchloſſen bleiden, deren A Dee den ſtagtsbürgerlichen Aulgaben der Schule zuwiderlaufen. der Schulverwaltungen werden daher dem Vereinsleben 0 ge. Schüler erhöhte Aufmerkſamkeit zu widmen, insbeſondere 2 n J0 eignete Maßnahmen zur Verhinderung derartiger Vereiniaunge ergreifen haben. Auch das Aeußere der Schule, der ſchmuck der Klaſſenzimmer, die Geſtaltung der Schulfeiern, Anforderungen des neuen Staates Rechnung zu tragen. Gs olit. Schule gelingen, die Jugend aus der vaterländiſchen Not, deng ft ſchen Zerriſſenheit und dem wirtſchaftlichen Druck der innerlich zu befreien und ſie auf Grund der hohen Heberlieh Hin⸗ deutſcher Kultur zu dem Ideal des auf Selbſtverantwortung und f gabe an die Gemeinſchaft beruhenden Volksſtaates zu kübren wich⸗ Durchführung ihrer auch in wirtſchaftlicher Hinſicht grundlegen. tigen Aufgaben bedarf die Schule der anhaltenden Förderung 5 det kräftſgen Anteilnahme aller Bevölkerungskreiſe, insbeſondere 0 Auf⸗ nachhaltigen Unterſtützung der Finanzverwaltungen, die für die eine gaben des Wiederaufbaues unſeres Volkes auf der Grandlageſtenen verbeſſerten Volksbildung ausreichende Mittel zur Verfügung müſſen. U Ung Deutſches Reich. Am ole Erhöhung der Beamtenbezüge. 1els Berlin, 12. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wle wir be die berichtet haben, hat das gewaltige Anſchwellen der Teuerung m⸗ Spitzenorganiſationen der Gewerkſchaften ſoſſen, laßt, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. Es wurde beſch 115 eute vormittag durch eine Kommiſſion den Reichsfinanz lichen fer zu erſuchen, angeſichts der ungemein ſchwierigen wirtſchaft Be⸗ Verhältniſſe, in der kommenden Woche die Verbände zu ene die ſprechung ins Reichsfinanzminiſterium zu laden, wo Weiſe Erhöhung der Beamtenbezüge in der gewohnt verhandelt werden ſoll. Bapyern und die Pfalz. Troſtloſe Kohlenlage. § München, 12. Aug. Nach dem Vericht der bayeriſchen kohlenſtelle üüber die Kohlenlage Bayerns und der Pfalz für vom 23. Juli bis 5. Auguſt 1022 konnte in der Geſamtzufu dem rechtsrheiniſchen Bayern ein größerer Rückgang vermten ge den. Da die Preiſe der ausländiſchen Kohle infolge der ungün ſrage Valuta für viele Firmen unerſchwinglich find, ſteigt die Augf nach inländiſchen Brennſtoffen wieder ſtark. Auch Erſahorenders werden wieder begehrt. Daher iſt es gerade jetzt d el au⸗ ſchwer, den einzelnen Firmen für die ausgebliebenen Menge Oberſchleſten, Mitteldeutſchland uſw. Erſatz zu beſchaffen, um von triebsſtillſtände zu vermeiden. Auch für die Herbeibringung ver⸗ Landes⸗ die Zen hr nach bek“ Koks, der auf dem freien Markte ſchwer zu erhalten iſt, mu unnen ſchiedenklich die Hilfe der ſtaatlichen Stellen in Anſpruch gend bes werben. Noch ungünſtiger war die Verſorgun ts der Hausbrandes. Dabei drängt die Bevölkerung angeſi irken ſteigenden Preiſe auf beſſere Belieferung. Aus einigen Bod uch kamen auch Klagen über Mangel an Braunkohlenbriketts, w ehlt der Betrieb der Bäckereien in Frage geſtellt wurde. Ebenſonf es vielfach an Druſchkohle. die er der alten Frau geſchrieben 1 n durſte Danl, wenige Briefe geweſen, einen in drei Monaten. Doch wenn dieſer eine ſehnlichſt Brief kam, war er ſo, daß die alte Frau ſich über ihn freue Von jedem Lob, das ſeine Lehrer ihm ſpendeten, von jede den ſeine Kranken für ihn hatten, hat Profeſſor Salomon richtet. Frau Dr. Heſſewinkel darf ſich freuen über die B er ihr über ihren Sohn Johannes geſchrieben hat. Nicht immer iſt gut, was wir für gut halten. Weiß, ſi ſind die Haare von Annelies geworden. Und die Briefe 98 feſſors haben ihr rechtſchaffen Teil dazu beigetragen. Denn mme ſie iſt ihr offenbar geworden, daß Johannes die blauen 815 n da⸗ noch immer ſieht. Sie hat es ſchon früher geargwöhnt, f wanzig mals, als er im Krankenhaus lag und immer von achtundz oder neunundzwanzig Tagen in ſeinen Delirien redete. orb Doch die Gewißheit iſt ihr erſt durch den Profeſſor geſeh der ſo ſtolz von ſeinen glänzenden Prognoſen ſchreibt:„Et den Patienten an, ob ſie durchkommen oder nicht. Er iſt ei zender Prognoſtiker.“ Ihr armer, armer Junge. die Flamme begleiten! 1. ird ihn Durch ſein ganzes Leben wird 2% Haat Aber die Briefe allein haben es nicht verſchuldet, daß 1 vor der Zeit gebleicht iſt. Zuviel des Leids iſt auf ſie üc miit gangen, mehr als ſie zu tragen vermag. Da iſt das Unge neih⸗ dem Gatten geweſen, ein Unglück, an dem ſie ſich mitſchud Ge⸗ Noch immer ſitzt ſie in mancher ſchlafloſen Nacht und lieſt e dicht, das ſie längſt auswendig kennt. ſich „Die Wege der Menſchen lenkt ein Gott, er lenkt ſie wunder ſch. Er führt ſie zuſammen wie zum Spott, was niemals noch ein ſſt von Schwerer als alles andere liegt dieſes auf ihr; denn ſie icht für denen, die für jeden ein Wort der Verzeihung haben, nur* eigene Schuld. ens Auch das Schickſal des Hauſes Rau zehrt an ihrem Lehe Haus Hageldicht fallen ſeit Jahren die Schläge, unter denen f0 die wankt und bald zuſammenbrechen muß. Als ob Gbtter Aufgabe geſtetlt hätten, es zu vernichten. 5 Haus Heute— es iſt längſt kein Geheimnis mehr— geht 15 ſeines Rau u. Sohn dem VBankerott enigegen. Nur der Tüchtigken gel, 4 rat, Herrn Juſtizrat Meggelin, iſt es zu verdanken, daß e“ men Nau e es. Ableben ung 0 0 Die Schläge, die das Haus Rau u. Sohn treffen, krüm er ſchon ſeit langem nicht mehr ins Geſchäft kommt, Giortlepang fulgt) miniſteritum des Innern ein Ausſchuß aus Vertreterneg 0 — *W utorität zu unterſtuhe, 3. Seite. Ar. 368. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) e, ̃ 427 Kulturelend. Städtiſche Nachrichten. *5„+k Die Lage des Maunheimer Schuhmacherhaadwerks. g der Ob das deutſche Volk künftig fähig ſein wird.) weſentlichſten Erziehungsfaktoren für die Geſtaltung des Innenlebens 5 Träger einer hohen Geiſteskultur zu ſein und zu blei⸗ 9985 ben, wird davon abhängen, ob es ihm gelingt, in dem Weltlauf zwiſchen Kultur und Ziviliſation dem Geiſt die Herrſchaft über die Materie zu verbürgen, ob es ihm gelingt, alle Errungenſchaften einer geſteigerten Zivillſation dem kulturellen Aufſtieg dienſtbar zu machen und das Streben nach materiellen Werten durch das Endziel einer ſittlichen Weltordnung zu ver⸗ 8 geiſtigen. 801 e Deutſchen der Jetztzeit, die ihr Gepräge durch die zyniſchen dte Verſailles und Genua, Reparationen und Sanktionen, orſionen erhält, tragen ein ſeltſames Gemiſch non Optimis⸗ Peſſimismus in ſich, die ſich nicht ſelten in veranl 5 0 beſanders fatali⸗ und heutt gten Naturen zur Harmonie des„Kismet“ paaren. Wir luſere 5 wehr denn je Gefühlsmenſchen geiworden, ſeit 3˙¼ mehr don zenwart und Zukunft in politiſcher Beziehung nicht In ind Lerſt unſerem Willen, unſeren Ueberlegungen, Entſchlüſſen 0 em adesregungen beſtimmt wird, ſondern in erſchreckend weit⸗ 8 aße von äußeren Gewalten, wie ſie die verſchiedenſten 2 i ungen der ehemals feindlichen Länder darſtellen, abhängig die Farſcgellrechaftlicher Beziehung endlich ſind wir ein Spielball der der Uret aalte der weltverbeſſernden Ideen und Beſtrezungen und des 0 fr. en Krämergeiſtes einflußreicher fremder Staatsmänner en, dele Mdeem ſolchen Zuſtand— ich ſpreche hier nicht von möglicher⸗ den ſuswirtung⸗ gearteten Einzelerſcheinungen, ſondern nur von den t der orgf n und dem Verhalten der Volksgeſamtzeit— iſt uns die 5 kufte ügende, verſtandesmäßige Ueberlegung der jeweiligen Zeit⸗ zolll, jier e und politi ae wolt ler ſei vor litiſch bedeutſamen Momente geſchwunden. Politik, und ung 5 mit keinlem von Außenpolitik die Rede, woird von uns nicht ritiſchem Verſtand aufgenommen, ſondern von einem ſhen bealbaren Gefühl, das mit den feinſten Regungen des politi⸗ drülbe den vibriert, das uns aus jauchzendem Optimismus in finſter zem ſich Verzweiflung und Erbitterung bergenden Peſſi⸗ + 10 denn dt, oder auch umgekehrt aus manchem Gedrücktfein plötz⸗ Aul⸗ ffen läßt uch nur für kurze Augenblicke, befreiter aufatmen und eeae Unſer Lolt rachnet nicht mehr außenvoltiſch, es fühlt elen daaßſenſe ſeit nicht mehr die Grundſätze der Gleichheit und das den können. bei Verhandlungem in die Wagſchale ge⸗ a 2 Se zuſammen: vürtſchaftlichen und wirt⸗ denn ſstraff—5— und Handeln 4 7 9 Geiſt und ſeiner 05 ſich alle renze gezogen. 0 es uns nicht wundern, 10 lonſt 0 een und Regungen des Menſchengeiſtes noch mehr rels Hen liebe Lerpolitiſch auszuwirken fuchen, daß wir geradezu an die 1 eorien und aung durch wirtſchaftliche, politiſche und ſoziale Ideen, ran⸗ Leccränt orteme leiden, die— da wir auf unſer enges Volks⸗ landen des Ei und— tief in das Weſen, die Ziele und die Beſtre⸗ n⸗ ſanen. d gzelweſens und der menſchlichen Geſellſchaft, deren Zu⸗ Seſther Hinſ egeneinanderwirken, detren Stellung in rechtlicher und ns und icht ſtets aber unter norwiegender Betrachtung des de Forſch erdens des eigenen Volkes, eindringen. Indem — Erkennt erarbeit innerhalb unſeres Volkes mehr auf Vertiefung desgeht, 955 7 als auf Verbreiterung der zu behandelnden Materien —0 gelſigen weſich für manchen Forſcher und Gelehrten, der es mit de Gegenwa Wohle ſeines Volkes ernſt meint, mehr denn eine von ren allgemet oder doch nahen Zukunft zu erföllende Forderung, eine Anerkennung und Verwirklichung eine unerläßliche vorbedingung al ſowohl der eigentlich kulturtragenden Schicht unſeres arrach e dieſes als Kulturträger überhaupt iſt. Unſer Streben emäß arper. aus einem Volk von Herdentieren, die das Begehr nach Futter und Bedarfs⸗ — ſich tragen, die nur durch die Gemeinſchaftlichkeit der on mit organiſatoriſchen Errungenſchaften einer geſteigerten s der it der eigentlich das Leben und die Welt durch die Er⸗ an debens urceiſtigen und ſeeliſchen Zuſammenhänge alles Natur⸗ doharodes 5 lkdringenden und meiſternden Geiſtern verbunden ſind, Erzem Maße k zu ſchaffen, deſſen ſedwedes Einzelweſen in möglichſt Fuung ſich ſelbſt heraus in der Lage iſt, neben der rein auf zur Uetentwialeabensfühigteit gerichteten Tätigkeit— Arbeit— an duatbeneichun ung und Vertiefung des geiſtigen und ſeeliſchen Lebens daber g eines höchſtmöglichen ſittlichen Glückzuſtandes mit⸗ ben e bPürſtens von der Notwendigkeit dieſer Kulturverbreiterung Icen weiterzu eies nicht ſchwer fallen, auf dem einmal beſchrittenen gehen, der in allererſter Linie zur Sicherung der leib⸗ Eriſt des Arbeitswilligen, des ſeine Kräfte in den Dienſt des zur Augerdallung l e — — enüber 8 ſtellend 2 2 3 d en und mit den Rechten auch gewiſſe Pflichten n Geſellſchaft übernehmenden Saep führen muß. iſtehen, ſo werden wir bei näherer Betrachtung Erkenntnis kommen können, daß eine der Vorbe⸗ N ſittlichen und kulturellen Hebung der Maſſe die ken Felle unſerse haftigteit und vodentändigteit 9 da eres Volkes ſein muß, die Verwurzelung dieſer mit d. das Familienleben und den Heimatſinn wieder zu t, de Heim, der Ort, der kein Gefühl der Verlaſſenheit as Heim, das zur Heimat auswächſt, iſt einer der e AAN des Menſchen. Hier ruht der unſchätzbare Hort von Sitte und Sitt⸗ lichkeit, die ſich bis zur ſelbſtloſen Nächſtenliebe ſteigern läßt, des hei⸗ ligen Rechtes, das den Fremdelt, den anderen wie den Menſchen in der eigenen Bruſt achtet. Hier iſt Glaube, Eintracht und Liebe, die ſtärkſten Stützen jeglicher geſellſchaftlichen und kulturellen Ordnung, hier ſchlägt das junge Menſchenleben ſeine Wurzeln ſo feſt in die mütterliche Erde, daß es die Erinnerung an ſie überallhin mitfort⸗ trägt, hier geht ein jeder in einem zweiten Selbſt auf, das aus allen Werken und trauten, bekannten Dingen entgegenſcheint. Wie anders lebt und fühlt der Menſch, der das alles, die Heimat, nicht kennt, der hinter den Mauern düſterer Städte aufgewachſen iſt. Der Untergang unſeres Volkes wird nicht zuletzt in ſeinen Miets⸗ laſernen und der durch ſie erzeugten Entfremdung des Menſchen vom Heimatboden begründet ſein. Wie in Käfigen halten ſie lebendige Menſchen gefangen. Hier fehlt Sonne, Luft, Ruhe, und vor allem das Gefühl zu Hauſe zu ſein, ein Dach über dem Haupte zu haben, unter dem man ſich geborgen fühlen kann, wenn draußen die Stürme des Lebens brauſen. Der Menſch in der Stadt wird anders als die, die ſich ihr Heim zu wahren wußten. Die Heimaltloſigkeit gebiert ver⸗ botene Lüſte und Leidenſchaften, zerbricht die geraden, ſtörrigen Cha⸗ raktere. Den Mietskaſernen geben wir die Schuld, wenn ſo viele von uns ſklaviſch geworden ſind, den Mietskaſernen geben wir Schuld, wenn viele unſerer Mitmenſchen Verbrecher und Tiere wer⸗ den mußten. Keine Zuchthäuſer und Arbeitshäuſer heilen die Ge⸗ ſchwüre, die an unſerem Volkskörper brennen, auch keine wiſſenſchaft⸗ lichen und ſchöngeiſtigen Vorträge und Führungen, keine Volkshoch⸗ ſchulkurſe und Volksvorſtellungen in unſeren Theatern, oder andere Bildungs⸗ und„Veredelungsanſtalten“. Wie den Treibhausgewäch⸗ ſen fehlt dieſen Geſchöpfen der edle Gehalt— ſie ſind zu wäſſerig. Zu den Heimatloſen gehören aber nicht nur die, die in ſenen dunklen Kaſernen hauſen, gehören alle diejenigen, die in der Stadt in den durchſchnittlichen Mietshäuſern wohnen müſſen. Mag das Innere noch ſo herrſchaftlich und heimelig gefunden werden. Es iſt kein Heim und wird nie dazu werden. Oder kann ich mir eine Heimat vor⸗ ſtellen, über der wildfremde Menſchen die Decke einzutrampeln dro⸗ hen, unter der wieder andere ihre häuslichen Streitigkeiten wenig ge⸗ fühlvoll zu ſchlichten ſcheinen, eine Heimat, die nur rechts und links durch dünne, ſchalldurchläſſige Wände ſich vom Nachbarn trennt? Faſt alle Bezwvohner unſerer Städte ſind heimatlos, wurzellos iſt nicht zuviel geſagt, wenn wir die Verirrungen der Großſtädte kennen. Wir müſſen uns aufraffen, Gewohnheit und ſelbſtiſche Regungen ab⸗ ſchütteln. Es gilt mehr als äſthetiſche Spielereien. Unter den drei Hauptaebieten der menſchlichen Lebensführuna, Wohnung, Nahrung und Kleidung, nimmt von ſeher kulturgeſchichtlich die Wohnung die erſte Stelle ein. Das Innenleben, das Sittenleben, kurz die Höhe des Hulturzuſtandes eines Volkes hängt ſtets von der Entwicklung des Wohnungsweſens ab. Sage mir, wie oͤu wohnſt, und ich ſage dir, wie dein Familienſinn, dein Familienleben iſt. Sage mir, wie du wohnſt, und ich weiß, ob du deine Kinder zu minderwer⸗ tigen Geſchöpfen oder vollwertigen Gliedern der Geſellſchaft erziehſt. Ich erkenne daraus, ob du ein morſches Glied des Volkes biſt oder ein treibender, ſaftiger Sproß. Ja, ich gehe noch weiter: Sagt mir, wie eure Völker wohnen, und ich ſage euch, ob ihr ein kräf⸗ tiges Volk von vaterlandsliebenden, bodenſtändigen umd opferwilligen Bürgern ſeid, ob eure Größe und Macht auf Trompetengeblaſe und Säbelraſſeln beruht oder auf der Erkenntnis des wahren Werts und eurer Stärke. Laſſen wir die jüngſten Ereigniſſe ſprechen: Deutſchland und Oeſterreich ſind die beiden einzigen europäiſchen Kulturſtaaten, die im vergangenen Völkerringen Schiffbruch gelitten haben. Wa⸗ rum?— Zum guten Teil, weil die Maſſen dieſer Völker entwurzelt, heimatlos ſind. Und was beſagen ſtatiſtiſche Zahlen? R. Eber⸗ ſtadt gibt in ſeinem„Handbuch des Wohnungsweſens“ eine ſtati⸗ ſtiſche Ueberſicht über die Wohnweiſe der Völker und die Behauſungs⸗ ziffern in den größten Städten der einzelnen Kulturſtaaten, d. h. wie viele Bewohner in ſeder Stadt auf ein Wohnhaus entfallen. Das zahlenmäßige Ergebnis iſt für Deutſchland niederſchmet⸗ ternd: Die Durchſchnittsbehauſungsziffer der engliſchen Großſtädte iſt.23, d. h. auf ein Wohnhaus entfallen in England etwas mehr als 5 Bewohner, in Belgien nur.83, in Holland.58, in den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika.1 Bewohner. Und im Kulturland Deutſchland?— Das deutſche Wohnungselend, das Kulturelend, wie es ſchon in Friedenszeiten vorhanden war, ſpiegelt ſich in Deutſchland am deutlichſten in der⸗ Behauſungsziffer der Reichshauptſtadt Ber⸗ lin. Die betrug 75.90. 75.90 Menſchen wohnen durchſchnittlich in Berlin in einem Wohnhaus. Und das zu einer Zeit, da in England jeder fünfte Staatsbürger ein Haus beſaß. Darf man ſich alſo über den Sittenzuſtand der Stadt Berlin wundern? Uns in Mannheim geht es nicht viel beſſer. Schon vor dem Kriege betrug hier die Behauſungsziffer 22.27. Wie es heute iſt, wiſſen wir nicht, ſicher nicht beſſer. Es bleiben alſo große Fragen zu löſen, um die Zukunft und den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes ſicher zu ſtellen. Seien wir uns bewußt, daß die brennendſte kulturelle Lebensfrage des deutſchen Volkes das Woh⸗ nungsproblem iſt. Unſer Beſtand als Kulturvolk, ſowohl als Nation wird davon abhängen, ob wir es verſtehen, dem deutſchen Volke wieder eine Heimat, ein Vaterland zu geben. J. G. In dem immer aufreibender werdenden Exiſten Kumpf hat das Mannheimer Schuhmacherhandwerk ſich mit geradezu verzweifelten Anſtrengungen dagegen zu ſtemmen, daß es nicht völlig unter d Räder kommt. Die Preiſe für Reparaturen ſind in letzten Zeit infolge der ungeheuren Verteuerung aller Rohmaterialicn in einer wirklich beängſtigenden Weiſe in die Höhe geſchnellt. Vor wenigen Wochen konnte man für die Summe, die man heute für Beſohlen hinlegen muß, ſich noch ein Paar völlig neue Schuhe leiſten. Wenn man ſich in Schuhmacherkreiſen über die Urſachen der unge⸗ heuerlichen Vorteuerung der Schuhreparaturen informiert, dann wird man hören, daß der Schuhmacher nicht ſchuld daran iſt. Man muß ſich den Werdegang der Lederverarbeitung erzählen laſſen, um ein völlig einwandfreies Bild der ſchlimmen Lage im Schuhmacher⸗ handwerk zu erhalten. Bei der rohen Haut, die im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof dem getöteten Stück Vieh abgezogen wird, beginnt der Verteuerungs⸗ zrozeß. Das Kilo Schlachthaut, das ein Pfund Leder ergibt, koſtet heute 100. Die Felle wandern in die Gerberei. Die erſten Fracht⸗ Voben entſtehen. Wenn die Ware verſandtfertig iſt, koſtet das Kilo odenleder ab Fabrik bereits 850—900 l. Das war der Stand am 10. Auguſt. Am 1. Auguſt konnte man das Kilo noch zu 650 A haben. In zehn Tagen alſo ein Unterſchied von 200—250„l. Von der Fabrik wandert das Leder zum Groſſiſten und von da zum Zwiſchenhändler. Der Groſſiſt will der heutigen Valuta entſprechend verdienen, der Zwiſchenhändler nicht minder. Genoſſenſchaften be⸗ ziehen ihr Leder durch eine Genoſſenſchaftszentrale oder unmittelbar von der Fabrik Der Zwiſchenhandel wird dadurch ausgeſchaltet. Das Leder hat, wie man ſieht, vom Schlachthaus bis zum Schuh⸗ macher ohne Berückſichtigung des Zwiſchenhandels eine dreimalige Fracht⸗ und Speſenſkala durchlaufen müſſen. Jeder Geſchäftsmann weiß, was heute der Zentner Ware Fracht mit Rollgeld koſtet. Der Schuhmachermeiſter bendtigt zu einem Paar Herren⸗ ſohlen mit Fleck im Durchſchnitt 250 Gramm Leder. Da das Gramm heute im 85 Pfg. koſtet, ſo ergibt ſich ein Leder⸗ preis von 162.50 l. er Arbeitslohn ſtellt ſich auf 30 die Stunde bis zum 25. Auguſt. Eine neue Lohnforderung liegt bereits vor. Die Gehilſen verlangen einen Stundenlohn von 42. Das Kleinmaterial, das zu der als Beiſpiel angezogenen Schuhreparatur verwendet werden muß, iſt noch mit 15& einkalkuliert. Dem Klein⸗ handwerker iſt es aber ſchon heute nicht mehr möglich, ſich zu dieſem Preiſe die Materialien zu beſchaffen. Stifte, Holznägel, Faden, Garn, Borſten, Glaspapier, Kleber, Wachs uſw. ſind ſeit 1. Auguſt um 100 5 im Preiſe geſtiegen. So ergibt ſich für das Beſohlen von mit Rahmenarbeit hergeſtellten Herrenſtiefeln einſchließlich der Um⸗ 19 17 5 ein Preis von 395. Ein anderes Veiſpiel: Das rohe Kalbfell koſtete anfangs Auguſt 150 das Kilo. Beſſeres Leder, das in der Hauptſache für Maßarbeit in Betrackt kommt, iſt nicht unter 200„ zu haben. Für ein Paar Herrenſchuhe werden 3,7 Quadratfuß für das Oberleder benötigt. Dazu kommen Innenfutter, Bordüren, Oe, Haken und der Lohn. Koſtenpunkt für Qualitäts⸗ ſchaft 900—1000„. Das Bodenleder, 1200 Gramm, iſt mit 600% in Rechnung 0 ſtellen. Reines Kernleder iſt noch teurer. Dazu Arbeitslohn 420„(14 Stunden zu je 30). Die geſamten Roh⸗ auslagen belaufen ſich auf 2140„l. Rechnet man die Geſchäfts⸗ unkoſten und den Gewinn hinzu, ſo ergibt ſich für ein Paar Herrenmaßſtiefel ein Preis von 2580 4. Luxusarbeiten, die in Mannheim bald zu den größten Seltenheiten gehören werden, weil ſich eine derartige Aufwendung nur noch Kriegs⸗ und Revo⸗ lutionsgewinnler leiſten können, ſtellen ſich infolge der 15 5igen Um⸗ ſatzſteuer noch bedeutend höher. Iſt es bei dieſen Preiſen, die der Schuhmachermeiſter ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht gern verlangt, weil er weiß, daß der Kundenkreis von Tag zu Tag kleiner wird, verwunderlich, daß faſt in jedem Haus dem Schuſter ins Handwerk gepfufcht wird? Dabei iſt zu beob⸗ achten, daß vor allem in Arbeiterkreiſen die Selbſtſchuhmacherei im⸗ mer mehr um ſich greift. Der Schuhmacher ſieht mit der gleichen Sorge in die Zukunft, wie ſo mancher andere Gewerbetreibende. Ein erheblicher Teil wird, wenn ſich die Verhältniſſe nicht bald gründlich zum Beſſern wenden, eaen e breß den Beruf aufzugeben, weil er zu kapitalſchwach iſt, um die Preisentwicklung der Materifalien mitmachen zu können. Die Löhne werden immer unerſchwinglicher. Die Arbeiterentlaſſungen, die bereits vor Monaten ein⸗ geſetzt haben, ſetzen ſich fort. Der Schuhmachergehilfe wird ge⸗ zwungen ſein, einen anderen Beruf zu ergreifen, Fabrikarbeiter zu werden. Ein wichtiger Zweig des Mittelſtandes geht dem Ruin ent⸗ gegen, weil Niemand in der Lage iſt, das Orakel zu löſen, wie der immer unheilvoller werdenden Teuerung Einhalt zu gebieten iſt. Wird uns das Ergebnis der Londoner Verhandlungen eine fühlbare Erleichterung bringen? Wir neigen leicht zum Optimismus, aber in dieſem Falle ſind wir mißtrauiſch, weil wir ſchon zu viel Ent⸗ täuſchungen erlebt haben. Stillſtand der Teuerung und allmählicher Preisabbaul Von der baldigen Erfüllung dieſer beiden wirtſchaft⸗ lichen Kardinalforderungen wird das Weiterbeſtehen des Mann⸗ heimer und des hängen. »Verſetzt wurde Gendarmeriediſtriktskommandeur Ernſt Kiß⸗ 5 ling von Mannheim nach Freiburg. Pb. äeſſelexploſion. In der Nacht vom 8. auf 9. Auguſt eyplo · dierte durch Ueberdruck ein Kupferkeſſel in dem Betriebe einer Firma in Waldhof. wodurch bedeutender Schaden entſtand. geſamten deutſchen eeeneee 0 — JS dwei unbekannte Briefe Goethes und Schillers. Na hne 885 Dichters Rudolf von Beyer ſind u. a. zwei bis⸗ an den der„Ga iclefe von Goethe und Schiller gefunden worden, 95 daſdnn duriſten enlaube“ veröffentlicht werden. Beide Briefe ſind eer 3 5 Hufeland gerichtet und tragen einen rein chter 1 dlerdung 05 nicht ganz frei von Aberglauben. „ Nummer Lokterieloſes, und zwar um eine ganz J d ollten Der Brief hat folgenden Wortlaut: 0 an Ihrem 9 Wohlgeboren die Güte haben, mit der heutig en ten zufragen: errn Schwager(gemeint iſt Wiedemann in Ham⸗ düte entm ob das Loos Nr. 7666 in der Hamburger Stadt⸗ W— habe ganz oder zum Theil vielleicht noch zu haben 1 dem dabrſcheinliacht daß es doch angenehm ſeyn müſſe in einem cht in warußen chen aber doch möglichen Falle das Gut zugleich! ban glei en Sinn 0 zu gewinnen. Sie ſehen, daß ich mich gleich er el ertriebaes Lotterieſpielers verſetze, an den Zufall muß Erſr iſt ſchon pene Forderungen machen. Ich fürchte nur, die euen Sie ſic alle Welt gegangen. ch des ſchönen Morgens in Ihrem Garten. ay 1797..“ den ans, aden 89 11. 80 iſt er deweke rief zeigt uns den Dichter in Geldnöten, 4 11 einem noch Aermeren zu helfen. Der Brief — 55 1789 Die„Memoires“, die Schiller erwähnt, 00 Sammlung hiſtoriſcher Memoires“ Bertuch e in Beziehung ſtehender Ueberſetzer u. Heraus⸗ hat folgenden Wortlaut: ie contractmäßig zwey Dritteile Honorar für die rfherung des Merpts. bezahlen ſollte, iſt abgereiſt un ſch gungen zu treffen. Ich hatte ihm den Tag ertig werden würde und bin es noch um zwey .. Da ich mich auf dieſe Einnahme verlaſſen Anordnung getroffen habe, ſo bin ich dadurch er da ich vor meiner Abreiſe noch allerley ad⸗ berbringderen kommt der arme Schelm, der Ihnen m auf 97 ſehr daben ins Gedränge. Ich habe ihm tele Zeit Geld vorzuſchießen, wovon er Koſt, ieſem ganzen Sommer abzutragen hat. Er zun ſetzt„auf den Tag vertröſtet, den ich ihm beſtimmi mit Maucenich wi klich in Verlegenheit. Sie ſtehen in mmt, 9 en und können mir die Gefälligkeit erweiſen, Der Brief Goethes zeigt uns den Er bittet um 5 55 ſie wiſſen:„Bitte dir eine Gnade aus!“ Sie ankwortete:„Gewähre mir ſo viel, daß ich ſorgenlos leben kann.“ Golddenar liegen. Dadurch gelangte ſie zu Reichtum. Galt ihr früher ſaure Reismilch, die ſie leider niemals zu koſten bekam, als das mit ſtrotzenden Eutern. War ſie bisher mit getrocknetem Kuhmiſt hauſtieren gegangen, dann konnte ſie ſetzt zwei Dienerinnen halten und Befehle erteilen. Ihre zerfallene Schilfhütte hatte ſie mit eine zierlich getürmten Haus vertauſcht. Bewohner der Ortſchaft den wachſenden Wohlſtand der alten Buddhi zu erklären. Eines Tages aber ſchmeichelte ſie ihr das Geheimnis ah, und ſie dachte bei ſich:„Ich werde dieſem Heiligen noch größere Ehren erweiſen.“ Sie ging hin, reinigte ſein Standbild täglich mit Waſſer, legte Blumen davor und faſtete mehr, als ihre Dürftigkeit ihr ohnehin auferlegte. bitte dir eine Gnade aus!“ Doppelte von dem, was du meiner Freundin gewährſt.“ Dies wurde ihr gewährt, und ſo wurde die alte Siddhi noch wohlhabender als ihre Freundin Buddhi. und der Heilige ſpendete ihr dafür das Zwiefache von dem, was ihre Freundin Siddhi empfing. So übertrumpften ſie fortgeſetzt einander im Wettbewerb um die Gunſt und die Gaben des Heiligen. Eines Tages ſprach Siddhi zu ſich ſelbſt:„Ich mag anſtellen. was ich nur will, meine Freundin Buddhi wird dennoch allemal das Doppelte Werte von 6 Talern) auf ſeine Rechnung vorſchießen, denn ſoviel beträgt die Summe, die er mir jetzt zu bezahlen hätte. Können Sie es aber nicht, ſo muß ich mich an Bertuch halten und Sie verzeihen mir meine unhöfliche Zumuthung. Gute Nacht, lieber Freund. Ich habe morgen einen freien Tag, weil ich erſt übermorgen abreiſe und beſuche Sie und Schütz noch, dem Sie mich beftens empfehlen mögen. Ihr Schiller.“ Die Freundinnen. Altindiſches Märchen. Nacherzählt von Wilhelm Rulan d⸗München. In einer Ortſchaft lebten zwei alte Frauen mit Namen Buddhi und Siddhi, die waren Freundinnen und beide arm. Am Eingang des Ortes ſtand eine kleine Kapelle mit dem Bildnis eines Heiligen. Die alte Buddhi bezeigte dieſem Heiligen dadurch ihre Verehrung, daß ſie täglich ſein Bethaus ſcheuerte. Eines Tages ließ der Heilige Seitdem fand die Alte täglich vor dem Heiligenbildnis einen köſtlichſte aller Gerichte, dann beſaß ſie bald ein Dutzend Rinder Ihre Freundin Siddhi wußte ſich ebenſowenig wie alle anderen Darauf ließ der Heilige ſie wiſſen:„Er⸗ Siddhi antwortete:„Schenke mir das Seitdem verdoppelte Buddhi ihren Dienſteifer in der Kapelle, wort erhalten habe, 16 Carolin(ein Carolin iſt ein Goldſtück im znächſte Vorſtellungen mit Am andern Tage bat ſie den Heiligen, als ſie wiederum ſich eine Gnade ausbitten durfte:„Blende mich auf einem Auge!“ Der Heilige willfahrte der Bitte Als ſie das Bethaus verließ, begegnete ihr draußen ihre Freundin, und dieſer ſchien es, wie wenr das linke Auge der alten Siddhi ſchadenfroh blinzle, als jene hotherhobenen Hauptes an ihr vorbeiſchritt. 82 Dies erregte ihre Mißgunſt, und ſie dachte bei ſich:„Zweifellos hat der Heilige der anderen wiederum mehr gewährt, als ich das letztemal empfangen habe. Weil ſie aber darauf ſchon vorbereitet war, verſah ſie heute mit doppeltem Eifer ihren gewohnten Dienſt. Als ihr hierauf von dom Heiligen abermals eine Gnade zugeſagt wurde, ſprach ſie:„O Dakſa, gib mir das Doppelte von dem, was Siddhi empfangen hat!“ Der Heilige willfahrte ihrer Bitte, und ſie wurde auf beiden Augen blind; denn was ein Himmliſcher ſagt, das geſchieht. Kunſt un Wiſſen. das Bergwaldtheater in Triberg i. Schw. wurde Anfang Juli mit einer wohlgelungenen gal adrung der Operette Schwarzwaldmädel“ unter Leitung von Dr. Guſtav Quedenfeldt eröffnet. Den künſtleriſchen Höhepunkt erreichten die Vorſtellungen mit der Wiedergabe des„Wikhelm Tell“ am 5. und 6. Auguſt, bei denen Friedrich Ulmer, der erſte Held des Münchener Nationaltheaters als Tell eine Leiſtung von monumen⸗ taler Kraft und Größe ſchuf. Als Geßler gaſtterte der hervor⸗ ragende Charnkterſpieler Max Bayrhammer aus München, als Melchthal Max Frommann, Tübingen. Die von Dr. Quedenfeldt, unter vorzüglicher Ausnützung der durch das herrlich gelegene Naturtheater gegebenen Entwickelungsm lichkeiten trefflich in⸗ ſzenierte Vorſtellung hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Als hervorragenden Gäſten ſind die„Ver⸗ ſunkene Glocke“,„Iphigenſe“ und„Sommernachts⸗ traum vorgeſehen. Auch das Kurtheater erfreut ſich dank der künſtleriſch hochſtehenden Leiſtungen eines außerordentlichen in⸗ und ausländiſchen Kurgäſte. 65 hſchulnachrichten. Der planmätzige Proſektor und wiffen⸗ ſchaftliche Hilfsarbeiter„„ Profeſſor der Anatomie an der Univerſität Freiburg Dr. Wilhelm von Möllendorff und der ordentliche Profeſſor für Geſchichte an der Techniſchen Hochſchule Jarlsruhe Dr. Hermann Wätjen wurden auf Anſuchen mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober aus dem badiſchen Staatsdienſt entlaſſen. ſe Kriegskeilnehmer an deukſchen Hochſchulen. Nach ſtatiſti en Feſtſtelungen des Reichsbundes der legsteieeenrde d r bis ich ihm wenigſtens geſchrieben und Ant⸗ erbitten.“ Und es kam ihr plötzlich ein ſchlimmer Einfall. deutſcher Hochſchulen waren im Sommerſemeſter 1922 etwa ei Biertel der. Geſamtſtudentenſchaft Kriegsteilnehmer. ba Faſt alle be 4. Seite. Nr. 368. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ee, 22. Samstag, den 12. Auguſt 19 ampf Pb. Beim Baden ertrunken iſt geſtern nachmittag die 11 Jahre alte Volksſchülerin Dina Grimm, wohnhaft Pumpwerkſtraße 6, im Neckar unterhalb der Floßhafenſchleuſe. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Pb. Peichenländung. Am Mittwoch nachmittag wurde die Leiche der ledigen 20 Jahre alten Kontoriſtin Barbara Nel pon Bür⸗ adt, zuletzt in Waldhof wohnhaft, welche ſeit 7. Augaſ vermißt wird, m Altrhein in Waldhof geländet. Die Teiche wurde nach dem Fried⸗ hof Käfertal verbracht. cDas Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kommenden Montag Herr Franz Neis, Verwalter bei der Rheinſchiffahrt Fendel, mit ſeiner Gattin Anna geb. Eiſenhauer, Spelzenſtraße No. 8 wohnhaft. Marktbericht. Der ſonſt ſpärlich beſchickte Samstagsmarkt konnte heute eine befriedigende Zufuhr aufweiſen. Die Preiſe haben ſich wieder etwas geſenkt. Kartoffeln koſteten.50 M. Zwetſchgen ſind bis auf 7 und 8 M. das Pfund zurückgegangen. Sie werden noch weiter im Preiſe ſich ermäßigen, wie die aus allen Teilen des Landes kommenden Nachrichten über die Ausſichten der diesjährigen Zwetſchgenernte beſagen. Sehr günſtig lauten dieſe Kunden aus dem Zwetſchgengebiet der Weſtpfalz. So verſammelte ſich dieſer Tage eine größere Anzahl von Ver⸗ tretern der weſtpfälziſchen Obſtbaugemeinden, ferner der Verbraucher des Bezirkes, verſchledener Organiſationen, Verſorgungs⸗ und Ueber⸗ wachungsbehörden im neuen Stadtratsſaal zu Zweibrücken, um unter Vorſiß von Bürgermeiſter Roeſinger über Fragen der Obſt⸗ verſorgung der Bevölkerung eine Ausſprache zu pflegen. Wie der Verhandlungsleiter bemerkte, handelte es ſich hauptſächlich um eine Erörterung der Preiſe für die bevorſtehende Obſternte, hauptſächlich der Zwetſchen, und um die Regelung der Aus⸗ fuhr. Der Vorſißende der Preisprüfungsſtelle Zweibrücken, Bürger⸗ meiſter Göring, ergänzte den Zweck der Ausſprache dahingehend, mit allen Beteiligten eine Einigung zu erzielen und teilte mit, daß eine Vorbeſprechung einen Angemeſſenheitspreis von 300 M. für den Zentner Zwetſchen befürwortet habe. Als Ergebnis war die An⸗ ſchauung zu verzeichnen, einen feſten Preis nicht feſtzuſetzen, ſondern als Angemeſſenheitspreis für Zwetſchen das Hundertfache des Preiſes in guten Erntejahren zu bezeichnen. Rommunale Chronik. Stuttgart, 11. Auguſt. Der Gemeinderat hat ſich zu enor⸗ men Erhöhungen des Gas⸗ und Strompreiſes entſchließen müſſen. Für die Zeit vom 1. Auguſt 1922 bis 31. März 1923 iſt auf die Gasverbrauchsmenge ein Geſamtmehraufwand von 83 Millionen Mark umzulegen. Der Gaspreis mußte infolgedeſſen von 6 Mark auf.50 Mark für das Kubikmeter mit Wirkung vom 1. Auguſt er⸗ höht werden. Dagegen fand der Antrag, die künftige Preisregelung unter Zugrundelegung eines Steigerungsſatzes von 0,40 Pfg. für den Kubikmeter für je 10 Mark Kohlenpreisſteigerung für 10 Tonnen Kohlen ſelbſtändig durch die Techniſche Abteilung vornehmen zu laſſen, nicht die erforderliche Mehrheit. Bei der er⸗ gibt ſich ein Mehraufwand von 98,179 Millionen Mark. Die Strom⸗ preiſe mußten infolgedeſſen mit Wirkung vom 1. Auguſt wie folgt er⸗ höht werden: Lichtſtrom nach Tarif 1 von 15 auf 21 ½, Kraftſtrom nach Tarif J von 12 auf 16 /, Durchſchnittspreis des Wochenpauſchal⸗ tarifs von 11 auf 15 für die Kilowattſtunde, Pauſchalbeträge für eine Zweizimmerwohnung von 77 auf 105, für drei Zimmer von 99 auf 135, für vier Zimmer von 121 auf 165. Vom Elektrizitätswerk wurde feſtgeſtellt, daß mit dem Preis von 21. für die Kilowatt⸗ ſtunde noch nicht das Fünfzigfache des Friedenspreiſes erreicht iſt und daß, wenn man ſich mit geringeren Erhöhungen begnügen würde, das M Werk in Bälde mit Verluſt arbeiten müßte. Dder Stra ßenbahn⸗ tarif wurde auf 5/ bis zu vier Teilſtrecken erhöht. Bei 8, 12 und mehr Teilſtrecken erhöht ſich der Fahrpreis auf 6, 7 und 8„. Kin⸗ derfahrſcheine koſten 2 ,“ Zwei Teilſtreckenſcheine in den Fahrſchein⸗ heften.70 l, Wochenkarten bis zu drei Teilſtrecken 46„l. Auch in Stuttgart geht der Verkehr langſam aber ſtetig zurück, wenn man den Höchſtſtand des Jahres 1919 zugrunde legt. Damals war der Ver⸗ kehr gegenüber der Friedenszeit um etwa 50 Proz. geſtiegen. Heute iſt man etwa beim Stand des Friedensverkehrs angelangt. Aus dem Cande. +. Keilingen bel Schwetzingen, 11. Aug. Weg brannten geſtern mittag zwei Schuppen H 5 fmann und des Emil Krämer vollſtändig nieder. Schaden beläuft ſich auf etwa 30—40 000 M. KRippenweier, 11. Auguſt. In einer im Rathausſaale abge⸗ halkenen Verſammlung der hieſigen holgverſorgungsberechtigten Ein⸗ wohner, in der auch der Gemeinderat vollzählig vertreten war, erſtat⸗ tete Forſtmeiſter Wendt aus Weinheim einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die Bedeutung des Waldes und die Waldkultur. In der Verſammlung wurde die Sicherſtellung des für 1 1922/23 angeforderten Hiebſatzes mit 150 Feſtmetern be⸗ Moſſen. Am Alt⸗Speyerer⸗ der Witwe Georg Der 87l ———— ne auf ihr Examen oder im Examen ſung hinfällig werden, die man von von amtlichen Stellen verbreitet findet, als ob an den deutſchen Hochſchulen kaum noch Kriegsteilnehmer zu nden wären. Im Reichsbund der Kriegsteilnehmerverbände eutſcher Hochſchulen ſind heute noch über 25 000 ſtudierende Mit⸗ glieder vereini t. Allerdings beſchränkt ſich dieſer Verband nicht auf das deutſche Reich, ſondern hat auch Ortsgruppen an den Univer⸗ itäten Wien, Graz und Miente aß ſowie an der Techniſchen Ho ule Danzig. Auch der vierte allgemeine Studententag hat ſich in ürzburg mit der Frage der Kriegsteilnehmer befaßt und die aka⸗ demiſchen Kriegsteilnehmerverbände als die berechtigte Vertretung der akademiſchen Kriegsteilnehmer beſtätigt und bevollmächtigt. Die vom Reichsbund ins Leben gerufene Nothilfe für akade⸗ miſche Kriegsbeſchädigte, Kriegsgefangene und Kriegs⸗ teilnehmer, die in ſtändiger Fühlungnahme mit den örtlichen Wirt⸗ ſteht und bis jetzt faſt zwei Millionen an Unter⸗ tützungen und Darlehen verteilt hat, bedeutet für Tauſende von akademiſchen Kriegsteilnehmern die einzige Möglichkeit ihres Weiter⸗ ſtudiums. Die Aufbringung großer Mittel iſt unbedingt erfor⸗ derlich, um den bereits jetzt für das Winterſemeſter 1922/23 einge⸗ laufenen Geſuchen auch nur einigermaßen nachkommen zu können. OJournaliſtit als Lehrfach. Wie tſchechiſche Blätter berichten, wird an der philoſophiſchen Fakultät der Prager tſchechiſchen Univerſität in Kürze ein zweijähriger Kurſus zur wiſſenſchaftlichen und techniſchen Vorbereitung für den journaliſtiſchen Beruf einge⸗ führt werden. Der Kurſus wird in drei Abteilungen zerfallen, und zwar in eine ſolche für politiſche und für wirtſchaftliche und eine für literariſch⸗künſtleriſche Journaliſtik. Eine deutſche Ehrenpflicht. Dichter des Deutſchland. liedes, Hoffmann von allersleben, iſt vor Jahren in ſeinem Geburtshaus in Fallersleben ein Denkmal geſetzt worden. Im Laufe der Jahre drohte es zu zerfallen, bis der Major v. Pentz, der in dem Geburtshauſe Hoffmanns die jährlichen Kontrollver⸗ ſammlungen abhielt, auf den Gedanken kam, bei den Reſerviſten und Landwehrleuten nach den Kontrollverſammlungen zur Erhal⸗ tung des Denkmals Sammlungen zu veranſtalten. Im„Hannover⸗ ſchen Kurier“ macht jetzt ein Einwohner von Fallersleben darauf gufmerkſam, daß das Denkmal des Dichters wieder zu zerfallen droht! Major v. Pentz iſt tot und Kontrollverſammlungen gibt es nicht mehr im Fallersleber Hof. Verſammlungen werden dort ge⸗ nug—— aber meiſt ſolche, bei denen„Deutſchland über alles“ verpönt iſt und bei denen niemand an Hoffmann von Fallersleben denkt. So wird, wenn ſich nicht bald eine Stelle findet, die dauernd die Sorge für den Denkſtein übernimmt, der Zeitpunkt nicht fern ſein, wo er in Verfall gerät. Sbllten die Fleckenskollegen dieſe Ehrenſchuld nicht übernehmen können? Oder ſollte ſich nicht der Kreis Gifhorn daran erinnern, daß hier eine vaterländiſche Pflicht gegenüber einem deutſchen Dichter zu erfüllen iſt?! Man ſollte doch meinen, daß nicht nur der Kreis Gifhorn, ſondern das ganze deutſche Volk dieſe Pflicht zu erfüllen hätte. falbſt ſich in der Vorbereitun — Damit dürſte die Auffaf vielen Seiten, oft Dem —— brauchte, verhalf ihm zur Europameiſterſchaft, ch⸗ ſich in der Hauptſache in Venedig abwickelt. Verſchiedene Bilder ſind Aus dem Odenwalde, 11. Auguſt. Die Jagd in Rippenweier wurde für den jährlichen Pachtpreis von 46 100% an die Fabrikan⸗ ten Gebr. Helmreich in Heidelberg⸗Wieblingen verpachtet. ch. Neckarmühlbach, 11. Aug. Zu dem Unglück, das ſich an der Hochſpannungsleitung bei Haßmersheim zutrug, erfahren wir, daß der Verunglückte die Drähte nur wollte, nicht wie man urſprünglich meinte, überlaufen. Der Getötete vermutete keinen Strom in der Leitung, weil tags zuvor dieſer gefehlt hatte. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 11. Aug. Die Ernte geht lang⸗ ſam ihrem Ende entgegen. Mit gemiſchten Gefühlen geht der Land⸗ mann an das Ausdreſchen der Garben, in denen oft mehr Unkraut ſteckt als Halme. Das Ergebnis iſt gering. Die Dehmdernte da⸗ egen verſpricht gut zu werden, hier haben die Regen der letzten Tage Gutes getan.— Auf Anregung der Ortsgruppe Sinsheim des Odenwaldklubs wird ein Verbindungsweg von dem Neckarhöhenweg Heidelberg—Eberbach—Wimpfen über das Kraichgauer Hügelland nach Pforzheim geplant. Der neue Weg(Touriſtenweg) ſoll führen über den Steinsderg nach Sinsheim, von da durch das Rotreiſig nach Neckarbiſchofsheim, Helmſtadt, Reichartshauſen, Haag und An⸗ ſchluß an den Neckarhochweg mit Anſchluß an die— des heſ⸗ ſiſchen Odenwaldes. Damit iſt ein Weg geplant, der das„unbe⸗ kannte“ Kraichgauland erſchließt und gleichzeitig Schwarzwald und Odenwald verbindet. ch. Sinsheim, 11. Auguſt. Am 21. September ſchließt der Sommerbetrieb der Fohlenweide Sinsheim. Anſchließend daran findet ein Fohlen⸗ und Rindermarkt ſtatt. ):( Freiburg, 11. Aug. Im Verlaufe einer geſchäftlichen Aus⸗ einanderſetzung gab der in der Merzhauſerſtraßs wohnhafte 50⸗ jährige Flaſchenhändler Benno Eichhorn auf ſeinen Geſchäfts⸗ teilhaber, einen 34 Jahre alten Händler drei ſcharfe Revolverſchüſſe ab. Sämtliche drei Schüſſe gingen zum Glück daneben. Bevor Eichhorn verhaftet werden konnte, mußte die Polizei das von ihm verſchloſſene Zimmer durch einen Schloſſer öffnen kaſſen. Der Ver⸗ haftete hat enine Anklage wegen Mord⸗ bezw. Todſchlagsverſuchs zu gewärtigen.— Sportliche Rundſchau. Fußball⸗Vorſchau. Auch am morgigen Sonntage ſteht wieder ein großes Treffen bevor. Boruſſia Neunkirchen, der Saarbezirksmeiſter, iſt bei V. f. L. Neckarau zu Gaſte. Boruſſia, die in den Endſpielen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft eine glänzende Rolle ſpielte, unter⸗ lag im Schlußtreffen erſt in der Verlängerung dem Meiſter Wacker⸗ München mit:1. So hat ſich der V. f. L. eine ſchwere Aufgabe geſtellt, die er hoffentlich ehrenvoll beſtehen wird. Das Spiel findet auf dem Platze bei der Altriper Fähre ſtatt. Am gleichen Nachmit⸗ tag feiert Viktoria Neckarau Platzeinweihung mit einem Propagandaſpiel gegen Pfalz Ludwigshafen. Auch in anderen Treffen kreuzen Ludwigshafen und Mannheim die Klingen. 1903 tritt auf dem Waldhofplatze gegen den Altmeiſter an und 1904 Ludwigshafen iſt von Spog. 1907 Mann⸗ heim verpflichtet. So wird man wieder intereſſante Vergleiche zwiſchen der Spielſtärke der beiden benachbarten Kreiſe anſtellen können. Auch Hertha Mannheim tritt erſtmals wieder auf den Plan mit einem Spiel gegen V. f. R. Worms. Unſere beiden Meiſter weilen auswärts. Phönix Ludwigshafen iſt von Spyg. Fürth zu einem Freundſchaftstreffen eingeladen, während der V. f. R. in Stuttgart den Kickers gegenübertritt.— Stäsdte⸗Ringkampf Mainz—Mannheim Ludwigshafen. Den nächſten großen Kampf wird die Städtemannſchaft annheim-Ludwigshafen am kommenden Sonntag nach⸗ mittag auf dem Pfalzplatz in Ludwigshafen mit der Mainzer Städtemannſchaft zu beſtehen haben. Mainz beſiegte über⸗ legen Bonn, Kreuznach und Wiesbaden. Selbſt die Elite⸗Mann⸗ ſchaft von Oeſterreich, die im vorigen Jahr mit Weltmeiſter Fiſcher aus Graz ein Tournee machte und eine Anzahl guter Mannſchaften beſiegte, konnte gegen Mainz nur ein Unentſchieden herausbringen. Aus der Mannſchaft ſtechen beſonders hervor: Eichblatt, Europa⸗ meiſter 1921 und K. Müller, Deutſcher Meiſter 1920, zwei der gefürchteſten, aber auch techniſch vollendetſten Ringer. Müller war der einzige, dem es bei den Deutſchen Meiſterſchaften 1920 in Stuttgart gelang, dem allgemein als unbeſiegbar gegoltenen Inter⸗ nationglen und Weltmeiſter Reithmeier, Nürnberg, eine einwand⸗ freie Niederlage beizubringen. Müller iſt auch vielfacher Meiſter von Heſſen und konnte ſich bei den Deutſchen Kampfſpielen mit 7 Siegen den 3. Platz ſichern. Stahl⸗Ludwigshafen wird alles aufbieten müſſen, um Müller Stand halten zu können. Ein wei⸗ terer harter, wie intereſſanter Kampf wird der zwiſchen Elch⸗ blatt⸗Mainz und Stiefel⸗Mannheim ſein. Stiefel, Europa⸗ meiſter 1912, Wien, Deutſcher Meiſter 1913, Caſſel, wurde bei den Europameiſterſchaften 1921 nach Eichblatt 2. Sieger. Stiefel hatte die gleiche Anzahl Gegner wie Eichblatt erledigt. Beide kommen zuſammen in die Entſcheidung, ringen aber unentſchleden. Nur die etwas kürzere Geſamtringzeit, die Eichblatt für ſeine Gegner während Stiefel Kilm⸗Kundſchau. Maunheimer Lichtſpiele. sch. Im Union-Theater verſtärkt der zweite Teil des Großfilms „Durch Kerker und Paläſte von San Marco“ den nach⸗ haltigen Eindruck, den der erſte Teil hinterließ. Wieder iſt es die künſtleriſche Umrahmung der Handlung, die am meiſten feſſelt, da ſie von höchſtem maleriſchen Reiz, ſo der Markusplatz mit dem von un⸗ zähligen Tauben umflatterten Campanile. Die Regie feiert ihren höchſten Triumph in dem von Imperia veranſtalteten„Feſt der Venus“, mit dem Venedigs ſchönſte Courtiſane die zur lieblichen Jungfrau erblühte Tochter Bianca in ihr Welt einführt. Verſchwen⸗ deriſcher Luzus, der aber in keiner Weiſe die Bahnen feinſten künſt⸗ leriſchen Geſchmackes verläßt, gibt hier die Folie für die ſchönſten und pikanteſten Frauen der Lagunenſtadt. Die ungemein ſpan⸗ nende Handlung bringt noch keine Löſung. Rolando Candiano kann ſich mit Scalabrino, dem ihm treu ergebenen Räuberhauptmann, aus langer furchtbarer Kerkerhaft befreien. Als Rolando erfährt, daß der geblendete Vater als Bettler des Landes verwieſen wurde, daß die Mutter der Gram um das ktragiſche Schickſal ihres Hauſes 999 5 hat und daß Leonora, die Braut, das Weib des ver aßten zebenbuhlers Altieri werden mußte, da iſt ſein ganzes Sinnen und Trachtoen auf Rache eingeſtellt. Er raubt wührend des„Feſtes der Venus“ Bianca, läßt Guidotto, der an dem Unglück der Candianos hauptſchuldig iſt, durch Scalabrinos Leute überfallen und nach der ſchwarzen Grotte“ verbringen, gerät aber ſelbſt in ſchwerſte Ge⸗ fahr, weil or von dem davongejagten Sandrigo, der in der Ahweſen⸗ heit Scalabrinos, deſſen Bande angeführt hat, trotz der Maskierung erkannt wird. Als Altieri die Gewißheit hat, ſich zum gweiten⸗ male an dem Sturze des vechaßteſten Gegners weiden zu können, mußte er von Leonora erfahren, daß ſie vor der Jeſtnahme Rolando gerettet hat. Damit ſchließt der zweite Teil des„Spieles um die Macht“. Der dritte wird den verſöhnenden Triumph Rolandos brin⸗ gen, der endlich mit Leonora, die nur dem Namen nach Altieris Weib geweſen iſt, ſich für immer vereinigen kann. Neben der aus⸗ gezeichneten Photographie, die die feſſelndenBilder in plaſtiſcher Klar⸗ heft erſchefnen läßt, iſt die verſtärkte Hauskapelle lobend zu er⸗ wähnen, die die auf die Handlung ſehr geſchmackvoll eingeſtellte Be⸗ gleitmuſik mit viel Accurateſſe ausführt. —.— In den Schauburg⸗ichiſpieſen wird der zweite Teil des großen Senſationsfilms„Dr. Mabuſe, der S pieler“ gezeigt. Er betitelt ſich„Infernc⸗—Menſchen der Zeit“. Um es vorweg zu nehmen: das Spiel der Nollenträger iſt vorzüglich. Eine Meiſter⸗ leiſtung vollbringen Rudolf Klein⸗Rogge als Dr. Mabuſe und Bernhard Goetzke als Staatsanwalt v. Wenk. Die Nolle des Dr. Mabuſe, die als Menſch faft undenkbar iſt, erhält durch die Darſtellung von Klein⸗Rogge eine Verkörperung, die das Un⸗ wahrſcheinliche an ihm verwiſcht. Daß es Menſchen gibt, die durch ihre Einflüſſe Menſchen von ſich abhängig machen können, ſteht feſt. Man möchte es aber faſt bezweifeln, daß es möglich iſt, daß Men⸗ f K zweiter wurde. Stiefel wird alles daran ſetzen, um dieſen eine den die Sportskreiſe mit der größten Spannung ag e Treffen Gunſten zu entſcheiden. Trotzdem iſt der Ausgang d ö ege! ſehr ungewiß. Ebenſo wird dem Kampf Mayer⸗ engeſche Gehring⸗Ludwigshafen mit großem Intereſſe re holte f0 Gehring, ein Schüler Freund's, if erſt 19 Jahre alt. Er pel, 1921 in der Jugendklaſſe die Europameiſterſchaft und 80 hältnismäßig kurzer Zeit ſich einen großen Namen w. deene er verſchiedene bekannte Größen auf Wettſtreiten uſwo. mrith N beſiegte. Gehring, der erſtmals das Schwergewicht Meiſtennh egen den äußerſt ſtarken und gewandten Mainzer Mei Maver den Beweis ſeiner Ringkunſt erbringen. 110% Dem Städte⸗Ringkampf voraus gehen die teuchta gea Jugendmannſchaftskämpfe aller dem Siae Mannheim⸗Ludwigshafen angeſchloſſenen Vereine. Jeder, 10 vereinigung 1884 Mannheim,..K. Schwetzingervorſta 1000 u. Art.⸗Kl. Mannheim, Kraftſp.⸗K. Jungb., Stemm⸗ und 10 1 Ludwigshafen, V. f. L. Neckarau,.F. C. Phönix und Kereſaſche Art.⸗Kl. Sandhofen, ſtellen Mannſchaften von ſe 6 Juge 1¹ unter 18 Jahren, die ſich im Hochſprung, Kugelſtoßen un Meter⸗Lauf meſſen werden. Der Stadtverband hat hierzl 0 Wanderpreüs geſtiftet. de. dra. Die Sportyflicht an den deulſchen Hochſchulen. 12707 4. ordentliche Deutſche Studententag in Wük fli hat erneut die Forderung einer Turn⸗ und Spaa ‚ an den Hochſchulen aufgeſtellt. Die Studenkenſchaf Gelunt alſo freiwillig aus ſich heraus dieſen Zwang, um in ihrer heit eine gleichmäßige Bildung des Körpers und des ie Behe Grundlage einer neuen Kultur zu genießen. Sie fordert die n di den auf, zur Färderung der Leibesübungen an den Ho nötigen Maßnahmen zu ergreifen. Luftfahrt. Well, WB. Gersfel. 11. Auguſt. Der Rhön⸗Segelflu b0N alab⸗ bewerb brachte weitere gute Erfolge. Hübner von in elnen miſchen Fliegergruppe Darmſtadt ſtartete zum erſten Male eeunde Segelflugzeuge und brachte es ſofort auf 2 Minuten 25 Tbon de Flugdauer. Am ſteilen Hange von Abſtroda flog Seiffet denmeh, flugtechniſchen Vereixigung Dresden bei nur 2 bis 4 Sekun 15 Wind und erreichte über 4 Minuten Flugdauer und eine Fl von 2,4 Km. Länge in der Luftlinie. Neues aus aller Welt. Infernatiomaler Telegraphiſten⸗Weliſtreit. Zu dem vom 17.—41. Auguſt in Berlin ſtaltfindend gz Tel⸗ Internationalen Telegranhiſten⸗Wettſtreit ſind bisher mart 0 graphenbeamte aus folgerden Ländern angemeldet: Däne n, 0e land, Finland, Italien, Jimoſlavien, Niederlande, Norwege Tſche Allgemeines. reich, Portugal, Rußland, Schweden, Schweiz, de grele Danzig und des Saargebiets teil. Ihnen werden die beſte ſchen Telegraphenbeamten an den verſchlede. ub g meldet 165 Beamte der Reichdtelegraphenverwaltung, 61 der eiſenbahn und 14 Angeſtellte deutſcher Bunkgeſelcheſ bewerber eine Erinnerungsmedaille aus Bronze prägen l Reichspräſident hat den Meiſterſchaftspreis, der Reichspo 10 m ſekretär für Telegraphie haben Ehrenpreiſe geſtiftet. Außen eine größere Anzahl wertvoller Kunſtgegenſtände aus bewerb zur Verfügung geſtellt. Die Vorbereitung und Leitung des internationalen dom. Als Vertreter der ausländiſchen Telegra benerwege, 16 Delegierte angemeldet, die in Gemeinſchaft mit de tär bei der Leitung der Wettkämpfe unterſtützen werden. * — Eine furch bare Bluttat hat ſich in Hammer · U durchſchnitt ihrem%ährigen Knaben mit einem Raſi Kehle, verletzte ihre 18jährige Tochter am Halſe ſo ſchwer, keiten ſollen der Grund der Tat ſein. ſlowakei, Ungarn. Außerdem nehmen Angehörige ſ· 1 574% graphenſyſtemen im Wettkampf gegenüberſtehen, und zwa 17 Neichspoſtminiſterium hat zur Verteilung an erfolgrei bminiſe der Reichsverkehrsminiſter, der Handelsminiſter ſowie det des Handels, der Induſtrie und der Preſſe als Prelſe für den liegt in den Händen des Staatsſekretärs für Telegraph tretern ein internationales Preisgericht bilden und den bei Annaberg abgeſpielt. Die Ehefrau des ben ſ bald darauf ſtarb, und entleibte ſich dann ſelbſt. Haͤusliche — Brmüden Ihre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, 3o. bendtigen Sie richtige augenglüser. Ohne Mehrkosten untersuchen Wir Ire Augen und lertigen korrekte Gläser. N Geo. FE. Käpernick — dlplom. Augenglas-Spezlallst 85 0 Mannhelm, P 1, 4, Greltestnosc) — 5 7 dlis dieſem Geiunde ſind die Handlungen des r. Mobl en normal denkenden Menſchen unerklärlich. Man glaubt e vor ſich ſ. haben. Packend und wirkungsvoll war die det — Vortragsſaal, wo Dr. Mabuſe hypnotiſche Experimente 1 wäre es ihm faſt gelungen, ſeinen Gegner, den Or. Wenk, mittels der Hypnaſe auf die Seſte zu ſchaffen. iſt ſtrupellos; was ihn in ſeinen Abſichten irgend wie kalt erledigt. Ueberall hat er Helfer, die ſeinem Willen Endlich wird die Spur des großen Spielers entdeckt. men ſein Haus, Dr. Mabuſe iſt leboch geflohen. Er fän ſelbſt in ſeiner eigenen Falſchmünzerwerkſtätte, 45 Staatsanwalt irrſinnig antrifft, in den falſchen Banknot eu/ Die Darſtellung des Irrſinnigen iſt derart wahrheitsgeleige den Zuſchauer ſchaudert. Für den Darſteller gibt es Bideheen ſchen Hinderniſſe. Was die Stellung der 857. iedenen berk die Ausſtattung anbelangt, ſo/ können dieſe laum meht werden. ſchon u— Die Palaſt-Cichtſpiele führen das in Maunhen! 20 mal gezeigte hiſtoriſche Drama„Anna Boleyn“ 50 fl großen Anklang gefunden hat. Es iſt zu begrüßen, Im noch noc Direktion der Palaſt⸗Lichtſpiele entſchloſſen hat, den 1711 mal zu zeigen, da ihn ſicher ein großer Teil des Pu nicht geſehen hat und das Verſäumke jetzt nachholen wi Allerlei. Deutſche Fümwoche. In München, dem Sitze ſten ſüddeutſchen Filminduſtrie wurde in den beheite 5 Deutſche Filmwoche veranſtaltet. Am Mittee 520 di⸗ die General⸗Verſammlung des Reich Bagen, deutſcher Lichtſpieltheater abgehalten. ten Biiehune gung der Vorſtandswahlen, die die Wiederwahl des erſgnſe ch den brachten, wurde zum eiche der Sbe eine gachen angenommen, die die Herabſetzung des Schutzalter⸗ fü nge 5 auf 16 Jahre fordert. Gegen die von den Gemeinden erbeten ſtol Ueberwachungsausſchüſſe wird der Schutz der Regieran ein 5 dieſe ungeſetzlich ſeien. Am Abend fand eine Begrüßungalnn bei der Staatsrat von Meinel und Bürgermelſter Dalm Dache Notwendigkeit betonten, die Filminduſtrie zu fördern. in tag vormittag ſprachen prominente Perſönlichkeiten, ie 50 80 Film ſtehen, über die Bedeutung des Filmes in i⸗ and chaft und für die Jugenderziehung, über die Film⸗Eß andetz fuhr, die 8 Filmſchule, das Lichtſpielgeſetz un bee i ſchlägige Themeh. Medner waren u. a. Reichsta 2 0 Schwarzer, Reichsbevollmächtigter Dr. Kuhnert, die Zum 119%% Dr. Leew und Dr. Leidig und Direktor Schleſinger. art! 4 ber deutſchen Filmwoche wurde die Gründung eines 9 bandes als Spitzenorganiſatien beſchloſſen, dem ie band der Filmverleſher, der Reichsverband der Lichtſh Schutzberband deutſcher Fülmtheater und der W̃ Grün bayeriſcher Filmfabrikanten beitreten werden. Die 2 ſchen eine ſolche Gewalt erlangen können, wie ſie Dr. Mabuſe beſitzt. . im Oktober erfolgen. * 98—————————————————————— 51 +5 1 ——ä———ͤ——1 5 Wirtschaftliche Nundschau. Immer mehr und mehr zeigt die Gesamtstruktur des deut- n Wirtschaftslebens das Bild einer erschreckenden Aus- ung unserer Wirtschaftskräfte. Deutlicher denn je muß man die Wechselbeziehungen zwischen Wirtischaft und Poli-, de erkennen. Der rapide Marksturz ergibt eine solche dotferun in den Einkaufspreisen der ausländischen Roh- — und in der Lohn- und Preisbewegung für Kohle und en. daß die Frage akute Formen annimmt, ob wir in der Wecnsten Zeit überhaupt noch ausfuhrfähig sind, bezw. dem werb der ausländischen Schwerindustrie fernerhin A die Wage zu halten vermögen. Aber nicht nur der ger lendsmarki ist für die deutsche Industrie gefährdet, auch K Inlandsmarkt leidet schwer unter der weitergreifenden Müununfähigkeit vleler Verbraucher. Die Einzelhändler nienen lebhaft Klage darüber, daßl sie die Nerkaufspreise N cht mit den Anschaffungs reisen der neuen Fabrikware in utsprechenden Einklang bringen dürfen und dle Verbraucher mmern, daß sie Preise zahlen müssen, die sie mit ihrem Geſ 15 0 aase! nicht in Einklang zu bringen vermögen. Die Stiefel ie Vh ad Klücklich auf den Preis von 1000 geklettert, ein Preis, 90 die Händler auf den neuen Preislisten der Fabrikanten fin als Einkaufspreis für bessere Ware überschritten 5 fN Ebenso sind Herrenanzüge kaum noch unter 5000 5 Waaltlich. und in gleichem Verhältnis stiegen die Preise für „Bel Asche. Daß die Nahrungsmittel, namentlich Fleisch- Wurst- er Fettwaren, Mehl und Brot, Gemüse und Kartoffeln für in elnen e Kreise der Festbesoldeten, der freien. Berufe derart ge- Sen ratcten sind, daß die Gefahr der Unterernährung in zahl- don 0 Nickten Familien zum Schreckgespenst geworden ist, kenn- idenm 10 chnet die Lage der Wirstschaft im ganzen. lugſt mch zenn trotzdem die Arbeitslosigkeit bei uns noch lange in dem Maße auftritt, wie in den Verbandsländern, 50 man sich durch diese Erscheinung nicht täuschen. Die che, daß Industrie, Handel und Gewerbe nur durch „ das ertschreitende Papierversandung des deutschen Marktes etriebskapital dem forigesetzt Wachsenden Bedarf anzu- asen vermag, gibt dem tieferblickenden Beurteiler unserer die antlage den Schlüssel zu diesem Bilde der Scheinblute, 3 7 005 Sta Jom Auslande zum Teil nicht verstanden wird. Der Um- +. Konle daß wir jetzt jährlich ungefähr 40 Milllonen Tonnen Tſchee dem aus dem Ausland einführen müssen, während wWir vor reiltel, Aebe riege einen Ausfuhrüberschuß in der ungefähr gleichen n den erh hatien, ist bezeichnend für die Aussichten auf Aufrecht- en Tel, Tunl tung unseres industriellen Exports. Schon im Monat 5 bel ten wir einen Einfuhrüberscuuß von 4,1 Milliarden A, Nel Keink besonders bemerkenswert ist, daß die Einfuhr der on. 70 Sest! ohlen um 4,6 Millionen Dz. bezw. um 671 Milllonen 4 e Wen Kang ien ist. Unsere Ausfuhr weist bei einer Wertsteige- en 2⁴ um bum 3,1 Milliarden einen Serren mäbligen Rückgang minle Nart Illonen Dz. auf. Daß trotzdem auf dem Inlands- Sioat ban— von der Industrie, vom Großgewerbe und vom Einzel- dem 17 lat el noch beträchtliche Konjunkturgewinne erzielt werden, 45 ein oftenes Geheimnis. Man muß bel Beurteilung unserer Muresraf slage aber zwischen der ungesunden, zum Abgrund en Gesamtstruktur und der rücksichtlosen Profitgier * e . een Schicht von Industriellen und Kaufleuten Fampf zunterschelden. Man sehe sich nur den verzweifelten pt der deutschen Städte an, wie diese bel der Deckung J5. Cwenzteller Bedürfnisse kaum noch ein und aus * Werbesteuerschraube in einem Grade anziehen, da Prel Cewerbetrelbenden schier der Atem ausselzt, die Vasse fur elektrischen Strom. Straßenbehnfahrten Gas und eells ir kast alle 14 Tage heraufsetzen mũssen, un anderer- 190 del jhren Siedlungsbauten stark bremsen, weil ihnen ſer uah daugelder mehr—— ausgehen. Es ist ein Jammer, Vestizukre Wirtschaft durch die verblendete Follii der Vertländer in einen solchen Zustand der fortschreitenden er Gapfung geraten ist denn wir sehen beispielsweise an deutscs Werbeschau in München, daß das gewerbstüchtige Seaunda Volk sich sehr rasch Wieder auf den Boden einer Aur nden Wirtschakt hinüberretten könnte, wenn man ihm Würd- ach aufen dle notwendige Ellenbogenfreiheit gewähren einzus: damſt es seine Kräfte und seinen ingenlösen Geist Werd 0 vermöchte. Aber wie uns diese Gasse gebrochen debaft könnte, die unsere ehedem so blühende Volkswirt- Iu ein Aecer den Weg in die Freiheit führen Rönnte, ist noch Völliges Dunkel gehüllt. 2 Die Börsenwoche. en kür Deutschland bedrohliche Schausplel, das die K kKaer Konferenz bietet, die Erkenninls, dan auch diese Fabalenterenz seit dem Versailler Frieden nur politische uropa keinen Weg zur Rettung für Deulschland und s Ergaus, dem Valutaelend gebracht hat, die Furcht, dah usebnis dieser Konferenz entweder ein für Deutsch- ugünstiges Kompromil oder gar neue Gewaltmal- Frankreichs sein werde, haben an der Börse einen mwertungsprozel, eine neue„Katastrophenhausse“ en. Zunächst folgte die Börse der neuen Aulwärts- der Devisen nur e Die Retorslonsmaſl- ei oincares riefen Befürchtungen hervor, dal Frank- Nbaften 4 etelligung an allen deutschen Industriegesell- Erst als Aurch Ueberlassung neuer Aktien fordern werde. leder diese Gefahr abgewendet schien, erinnerte man sich auem Dam die Tatsache, dal die Effektenkurse heute bei as dei Allerstande von über 800 vielfach niedriger stehen, dle Valutnem Dollarstande von 300. Man dachte wieder an au die Miipanit an der Wiener die die Kurse dort Wieri lionengrenze herangebracht hat. Aber die Geld- Neranlalfteeiten und die Furcht vor der ungewissen Zukunft rret als en die Börse zunächst noch zur Zurückhaltung. ndustrienas, Kusland mit neuen groben Käufen in deutschen Unweg bapieren Lerchag⸗ wurden die Bedenken der Börse deine 868 Wemmt. Das Ausland, von Furcht erfüllt, daß ualtigen Markguthaben volliger Wertlosigkelt an- u könnten, wandelte seine Mar in Deutsch⸗ ndustriepapiere um. Amerlka, Holland und — auften fortgesetzt Montanwerte, Anilinpapiere, i Kalliwerte. Dazu kamen grobe Aufkäufe seitens seng Hasnetri uppen. Den Auftakt hierfür bildete Ractalscher onelle Aufwärtsbewegung in Harpenern und Ronter u Stahlwerken. Man nannte an der Börse als — + 2 — 25 — zunächst den Stinnes Konzern, doch dürfte dieser aum auf einer Erwelterung seiner mehr als aus- ohlenbasis bedacht se Genannt wurden Feuppe. Bisen, und eine holländisch-pelgische Industrie- Miten diese 4 Verwaltungsgruppe von Harpen scheint sich tdem Er nfkäufe durch Abwehrkäufe geschützt zu haben, Aer alleg gu daßg der Kurs der Harpener-Aktien immer die anderen Mpäterbin wurden durch diese Bewegung auch dts Werte lontanwerte mit nach obon gerissen, besonders Pünk gekauff Rhein-Elbe-Unſon, Mannesmann und Phönkx. aueh is von Rieb m eck-Montan. Später griff die Bewegung Falestschen agemenbange mit Ausiandek Bufen auf die ober- Plagere geind Werde über, nachdem diese Papiere wure n—2 der Unsicherheit über die polnischen der Börse Waren. Gesteigert ra Hohenlohe auf Gerüchte über eine Ein- Nurden auch alle Braunkobhlenwerte unter z „der Pgrlser Börte. Dla Kursstelge- Küheren Wertezz Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Ar. 368. 49 2 ————————————————— Dollarkurs 783 Mark. rungen haben viele Wertpapierbesitzer und Spekulanten, die noch auf alten Effektenbeständen zu den früheren hohen Kursen saßen, flott gemacht, und so wurde die Schar der Mitläufer von Tag zu Tag größer. Freilich zwangen die Geldverhältnisse und die Abgabeneigung der Bankiers gegen das Eingehen neuer Engagements die Börsenspekulanten immer Wieder zu Realisationen. Vielfach wurden die so- genannten schweren Papiere verkauft und dagegen Effekten eingetauscht, die, weil sie niedrige Kurse haben, als„zurück- geblieben“ gelten. Auch das Publikum ist von der Sucht nach„billigen“ Papieren beherrscht. Immer wieder wird darauf hingewiesen, daß die Warenpreise mehr als hundert- kach so hoch sind, als vor dem Kriege, während das Kurs- niveau der Industriewerte nur etwa durchschnittlich achtmal so hoch steht, als im Durchschnitt der Friedenszeiten. Dieser Gedankengang läßlt freilich die unsichere Zukunft der deut- schen Industrie außer acht. In den letzten Tagen wurde das Geschäft am Montanaktienmarkt zwar stiller, dafür griff die Bewegung aber auf fast alle Nebengebiete über. Die Steige- rung des Dollars lief die Valutapapiere, besonders Balti- more sowie einzelne Kolonialwerte von neuem emporschnel- len. Auch die Auslandsrenten, vor allem ungarische und türkische Werte, erkletterten neue Rekordkurse. Auch der Kassa-Industrie-Markt schloß sich der Hausseströmung an, gesucht waren besonders Textil-, Zement- und Montanwerte. Frankfurter Wertpapierbörse. X Frankfurt a/M., 12. Aug.(Drahtb.) Am heutigen Börsenruhetag war die Börse Wieder nur für den Handel in ausländischen Zahlungsmitteln geöffnet. Diese zeigten gröbere Schwankungen. Der Dollar, der im Frühverkehr mit etwa 800 umgesetzt wurde, gab im Verlauf auf 790—780. nach. Im Effektenverkehr von Büro zu Büro war die Umsatztätigkeit bescheiden. Die Spekulation nahm eine ab- Wartende Haltung ein; obwohl über den Verlauf der Lon- doner Konferenz bessere Nachrichten vorlagen, stellte sich nur ganz geringe Nachfrage nach Effekten ein. Anfänglich neigten die Kurse vielfach zu Abschwächungen, doch zeigten im Verlaufe verschiedene Werte festere Preise. Soweit Kurse genannt wurden, standen Mansfelder-Aktien im regen Ver- kehr; sie wurden zu 680—700—690 gehandelt. Man hörte Benz 530—545, Gebr. Fahr 680, Ufa 230—235, Krügershall 865. Montanaktien ruhiger. Deutsch-Luxemburger fest, 1800, Buderus ca. 1000—990. Norddeutscher Lloyd 450. Auslandspapiers behauptet. Baltimore-Ohio 5300, Otavi- Anteile 1850—1900, Oesterreichische Länderbank 830, Credit- anstalt 170, Wiener Bankverein 120—118. Zu einigen Um- sätzen kam es ferner noch in Ungarn-Goldrenten, 1120—1100, Ungarn-Kronen 400. 5% ige 4650. Budapester Stadtanleihe gefragter, 200., 4% ige Convert. Rumänen 315. Deutsche Petroleum 2275—2300. Berliner Wertpaplerbörse. X Berlin, 12. Aug.(Drahtb.) In Rückwirkung der in New Lork und inkolgedessen auch an den anderen Auslands- plätzen eingetretenen leichten Erholung des Markkurses, die mit anscheinend etwas hoffnungsvollerer Beurteilung der deutschen Moratoriumsaussichten zusammenhing, senkten sich hier bei stillem Geschäft die Devisen auf der ganzen Linie. Der Dollar schwankte von 790—805 und wurde schließlich amtlich in der Mitte mit 78275 notlert. Danach gaben die Devisenkurse weiter nach, sodaß für Auszahlung New Vork 765 zu hören war. Im Effektenverkehr nannten die nicht allzu zahlreich versammelten Interessenten ziemlich aus- elnandergehende Kurse für die Hauptspekulationspapiere, so- daß sich ein zutreffendes Bild der Marktlage nicht geben läßt. Immerhin war die Tendenz bel den im Samstagverkehr angebrachten Vorbehalten als ziemlich behauptet zu bezeich- nen. Für ausländische Rentenpapiere wurden entsprechend der Devisenabschwächungen Kurse und Schätzungen genannt, die zumeist nicht unerheblich unter den gestrigen Schluß- kursen lagen. Deuisenmarkt X Frankfurt a/M., 12. Aug.(Drahtb.) Da die in den ersten Vormittagsstunden vorliegenden Meldungen aus Lon- don erkennen ließen, daß die Lage sich geklärt hat, stellte sich eine Abschwächung ein. Unter Schwankungen verkehrte der Markt. Die amtlichen Notierungen ergaben erneute Ab- schwächungen. Es wurden folgende Kurse genannt: London 3600(amtlich 3525), Paris 6600(6475), Brüssel 6200(616245), New Vork 805(786), Schwelz 15 300(15 050), Holland 31 800 (30 750), Italien 3650(3610). Amillob 11 August 12 August Geſd Brlet gold Brlef Hollangag 33986 90 32133.1039719˙29 30789.20 Belglenmn 6485.—68429.— 5185.30] 8188.70 kondon 3828 10 31325 8469•0 2821.80 Parls 52„„%„„„„„„6 50 6919.50 468. 9 31.50 Sohwelngg 16443.— 16 555 12783.80 18085.10 Spanlen 13033.38 133 20 1 868.38 12182.20 ltallen. 8830 41.50 3898.30 813 29 darwegen: 48490 4339 1848850 f 51725 beſgede—2— 2 22525 2235740 26495.88 23588.85 leu-Vork.„„3858.10 359.90[ 785.20 786 80 „„„„3„•4⁴•48.28 Oe a 5 8 Budapest 59.89 59.81 58. 0 12::[ 213788 e15220207290 205718 Frankfurter Notenmarkt vom 12. August 1922. 5 geld Arlef geld Brlef Amerlkanische Moten 799.— 782.—[best.-Ungar., alts—.——— Zeigisohbs. 6059.— 60681.—Lorwegische—.— eee Dänfsche 16630.— 385505— Bumünfsche 5 667.50 672.50 ebgeedeene. 8444.— 888— Ledreer., 14768.— 14815. flelfäadtene.: 30248 308555 Lesgeclecns:: 147 14848— ltallenischo. 8 05 Oesterreloh abgest..42 Tendenz: schwächer. Berliner Devisen. Tschecho-SovaL 5 1⸗62 Ungarische.. 947.— 1983.— 1985.— 1288.50 Amtlloh 11. August 12. August geld Brlet geld Brletf Hollangdg 33458.40 33541.20 30662.— 30438.— Gbete 1 1615 19857 9 1888382 „%„„„ 0%„„„.ͤ Lopenhagen„ 3 90 286 5 9 18 98. 188774 Stookhoſm.„„„„„„„ 26 38 2 5 35 29687.8 20625.75 nelstagfors 15 9 1827.30 1852·.59 4872.10 ſtaſſen 34605 335489 388880 3854.50 *„„„* K— e „ 22„„„„„„„%„%„„%„„„* 0.* 48 7 1333228 1816.78 1183838 11364.68 Oosterr.-Ungar.„„„—.——.————— kees. 7777:J2187 ꝛ1577 20289 2077.80 benr 65.68 2495 50.60 Die wertlose österreichische Krone. In Zürich ist. am 10. August zum ersten Male der Kurs füär 100 Kronen auf 1 Centime festgesetzt worden; die Krone hat also jetzt in der Schweiz nur noch den zehntausendsten Teil ihres — Hendelsblaſt des Nannbeimer Generel-Anzeiger Umrechnung fremder Währungen bei der Bereehnung des Wechselstempels. Die in der Verordnungüber die Um- rechnung fremder Währungen bei der Berechnung Wechselstempels vom 4. Juli 1922(Zentralblatt für das Deutsche Reich von 1922 8S. 407) festigesetzten Mittel- werte für die Umrechnung der in anderer als Reichs- währung ausgedrückten Beträge werden aufgehoben und für die nachstehend genannten Währungen bis auf weiteres folgende Mittelwerte festgesetzt: 1 Pfund Sterling 2440,00 1 französischer Franes 46,00„ 1 belgischer Franes 44,00„ 1 schweizerischer Frank 105,00„ 1 Lira 25,00„ 1 Peseta 85,00„ 1 Leu 3,50„ 1 finnische Mark 11,00„ 1 deutsch-österreichische Krone.,02„ 1 tschechische Krone 12,00„ 1 ungarische Krone 0,35„ 1 holländischer Gulden 211.,00„ 1 schwedische Krone 145,00„ 1 dänische Krone 120,00„ 1 norwegische Krone 95,00„ 1 polnische Mark 0,09„ 1 türkischer Piaster 2,50„ 1 argentinischer Pesos(Gold) 430,00„ 1 argentinischer Peso(Papier) 190,00„ 1 chilenischer Peso(Papier) 75,00„ 1 brasilianischer Milreis 75,00„ 1 japanischer Ven 200,00„ 1000 Sowietrubel 0,20„ 1 bulgarischer Lewa 3,30„ 1 Vereinigte Staaten Dollar 550,00„ 1 mexikanischer Goldpeso(Golddollar) 260,00„ 1 lettländischer Rubel 2,10„ 1 estnische Mark 1,0 1 jugoslawischer Dinar 6,75 Diese Verordnung tritt am 12. August 1922 in Kraft. Einlösung der englischen Reparationsgutscheine. Die Friedensvertragsabrechnungsstelle löst alle am 1. Juli 1922 und später von der englischen Regierung ausgestellten Reparationsgutscheine zum Berliner amtlichen Geldkurse des fünften Börsennotiztages nach dem Eingang des von den englischen Zollbehörden übersandten Doppels des Repara⸗ tionsgutscheines ein, während nach dem früheren Verfahren der Gutschein zum Kurse des Ausstellungstages eingelöst wurde. Wenn auch die technische Durchführung des neuen die sich aber durch Einführung eines weniger komplizierten Modus beheben lassen, so bietet das neue Verfahren doch den großen Vorteil, daß dem Exporteur jetzt der Schutz einer weitgehenden Deckung des Kursrisikos für die Reparationg- gutscheine gewährt wird. Es ist daher nicht recht verständ- IHch, wie Stimmen laut werden können, daß anscheinend auf die Kurssicherung des als Reparationsabgabe einbehaltenen Teiles der Faktura keinen ausschlaggebenden Wert mehn gelegt und das frühere Verfahren vorgezogen werde. Den RHeichsverband des deutschen Ein- und Ausfuhrhandels hat dem Reichsfinanzministerium gegenüber mit allem Nach⸗ druck betont, daß keine ernst zu nehmende Firma wegen derr sich jetzt bietenden Spekulationsmöglichkeiten die Wohltat werde verscherzen wollen, welche das neue Verfahren für die Zeit eines Umschwunges in der Kursentwicklung bietet⸗ Es ist unkaufmännisch und nicht die Sache von N häusern, Geschäfte ohne Kurssicherung einzugehen; wenn die Mark, wie wir alle hoffen, einmal Wieder steigt, kann der Fall eintreten, daß die Sanktionsabgabe mit ungedecktem Kursrisiko den gesamten Nutzen eines Jahres verschlingt. Da grundsätzlich der Wunsch des Handels darauf gerichtfet ist, das Kursrisiko bei der Sanktionsabgabe ganz auszu- schalten, so ist die Einführung des alten Verfahrens nicht wünschenswert. Schiffahrt. Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen—La Plata. D.„Crefeld“ nach Buenos Aires, am 8. 8. 22, 5 Uhr nachm. ab Hamburg, F. 8. 2 an Bremerhaven zwecks Einschiffung der Passaglere. Stillende Frauen! schafft Huttermilch. In allen Apotiehen und Drogerian erhdltlick. für die Relsel Die NMachsendung des„Mannbeimer Ceneral-Amzelgers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur schrift- lich an die Geschäàftsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- kolgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlich kür! bereits sbonniertes Erenpler.. Mk..— Für 1 besonderes Exemplar 2. 30.— Fit Nidttabonnenfen Mannheimer General-Anzeiger. Verfahrens zunächst noch gewisse Schwierigkeiten bereitet, 2 8 S82 ⁵——.——— J 5 8. Seite. Nr. 308. Maunheimer Genueral · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Samsfag, den 12. Auguſt 1922.— Wirtſchaftliche Fragen. Freiwillige Weiterverſicherung in der Angeſiellten⸗ Verſicherung. Der 8 18 des Geſetzes für Angeſtellte ſieht vor, daß eine frei⸗ willige Verſicherung nur in der Klaſſe möglich iſt, die im Durch⸗ ſchnitt den letzten ſechs Pflichtbeiträgen entſpricht. Dieſer Para⸗ graph wird von den Angeſtellten als unbillige Härte empfunden, da dieſe durch den Zwang der Verſicherung in den niederen Klaſſen niemals in den Genuß einer nennenswerten Rente gelangen können. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten hat ſich deshalb an das Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte gewandt und gefordert, daß den freiwilligen Verſicherten die Möglichkeit ge⸗ geben wird, ſich in derjenigen höheren Klaſſe zu verſichern, die ihrer finanziellen Leiſtungsfähigkeit entſpricht. Darauf wird uns von der Angeſtelltenverſicherung mitgeteilt: „Die Entrichtung freiwilliger Beiträge iſt, nach 8 18 des Ver⸗ ſicherungsgeſetzes für Angeſtellte höchſtens in derjenigen Gehaltsklaſſe zuläſſig, die dem Durchſchnitt der letzten ſechs Pflichtbeiträge ent⸗ ſpricht oder am nächſten kommt. Die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte nimmt jedoch im Intereſſe des Verſicherten auch freiwillige Beiträge an, welche in K einer höheren Gehaltsklaſſe entrichtet werden und verbucht ſie auf das Konto des Verſicherten.“ Erzeugerpreis für Frühkarkoffeln in Württemberg. Nachdem die Frühkartoffelernte voll eingeſetzt hat, wird in der württembergiſchen Preſſe darauf hingewieſen, daß als angemeſſener Erzeugerpreis der von der Landespreisſtelle bekanntgegebene Preis von 300 bis 350 Mark für 1 Zentner frei Verladeſtation des Er⸗ zeugers zu gelten hat. Wenn da und dort für Erſtlingsware, um der erſten Kartoffelnot zu ſteuern, höhere Preiſe gefordert wurden und auch unbeanſtandet geblieben ſind, ſo iſt ein Grund hierfür jetzt nicht mehr vorhanden, da das Angebot in Frühkartoffeln genügend iſt und auch von anderwärts(Norddeutſchland, Baden) ein merk⸗ liches Sinken der Preiſe gemeldet wird. Die Handelserlaubnis für Aufkäufer landwiriſchafllicher Verbände. Die bisher zugelaſſene Vereinfachung des Verfahrens für die Erteilung der Handelserlaubnis an die Sammler(Aufkäufer) der landwirtſchaftlichen Verbände hat zu mehrfachen Klagen darüber geführt, daß zuviele und auch ungeeignete Perſonen zum Handel zugelaſſen werden, und daß die Sammler zum Teil auch unerlaub⸗ ter Weiſe Geſchäfte auf eigene Rechnung machen. Auf Grund des Ergebniſſes einer Beſprechung mit Vertretern des Handels und der landwirtſchaftlichen Verbände im Miniſterium des Innern wird des⸗ halb in Abänderung und Ergänzung der bisherigen Anordnungen beſtimmt: 1. Anträge auf Ausſtellung von Ausweiskarten für Sammler Aufkäufer) landwirtſchaftlicher Verbände dürfen nur von dem be⸗ treffenden Haup tverband geſtellt werden. 2. Die Prüfung der Perſönlichkeit hat in Zukunſt vor Abſtempe⸗ lung des Ausweiſes durch das Bezirksamt in der gleichen Weiſe N Von der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim iſt beantragt, MI. 30 909 000.— rollderahfte, Aul den Inhaber lantende Stemm- Aäten wn je Mk. 1 000.— f. 86 001—96 000 der Benz 4 Ule. Thelnische Automobil- u. Motore- kahrik Aktiengesellschaft, Maunbelm, — egg Börſe zuzulaſſen. 83 Talaszungsstelle für wertpaplert un fler Büme 11 Mannheim. Lacht Jülneident empfiehlt ſich in u. außer dem Hauſe. 78045 Zu erfragen T 4, 3, parterre, Schuſterei. Geldverkehr. Geld? gibt ſchnell, diskr. u. bar bis 5 Jahre. Ratenrückz. Weft⸗Lützow, Berlin 256 Winterfeldſtr.8. Gegr. 1900 N 00 00 II. Hypothek auszuleihen. Daß dlie c 849/50 Spiegeleier mit Spinat Oder auch mit geldsalat Mann man immer wieder essen! Katsam ist, nicht zu Sei der Masche-] MMutzen tut. 2Hersil, das selbsttatige DMaschmittel. reinigt, Gleicht und desinftꝛiert dsche ineinmaligem lles tãglichen Nerdſeuers ſür die Vdsche grôſte wie bei den übrigen Handelserlaubnisgeſuchen zu erfolgen. Dabei wird vorausgeſetzt, daß die landwirtſchaftlichen Verbände nur ſolche Perſonen zur Erlaubniserteilung anmelden, die ſich zur Führung dieſer Geſchäfte eignen. 3. Aus der Ausweiskarte muß hervorgehen, daß der Inhaber nur in den von dem Hauptverband bezeichneten Gemeinden tätig ſein, und daß er über die von ihm geſammelten Waren nur nach Weiſung(auf Rechnung) des Hauptverbands oder des von ihm be⸗ zeichneten Bezirks oder Ortsverbands verfügen darf. Die Ausweiskarte muß den ausdrücklichen Vermerk tragen, daß jeder ſelbſtändige Handel auf Grund dieſer Erlaubnis⸗ karte verboten iſt, ſowie daß die Ausweiskarte mit dem Aus⸗ ſcheiden des Inhabers aus dem Vertragsverhältnis zu dem betreffen⸗ den landwirtſchaftlichen Verband ihre Gültigket verliert und zurück⸗ zugeben iſt. Das Miniſterium iſt mit den landwirtſchaftlichen Haupt⸗ verbänden dahin ins Benehmen getreten, daß die Verbände durch gegenſeitige Vereinbarung einheitliche Geſichtspunkte ausarbeiten, durch welche der Zulaſſung einer zu großen Zahl von Sammlern, die ſich gegenſeiig nur Konkurrenz machen, entgegengewirkt wird. Nus der pfalz. Kaiſerslautern, 12. Aug. Die Kreisinnung der pfälziſchen ürſchner und Mützenmacher trat kürzlich unter Leitung dom Vorſitzenden Schweitzer⸗Kaiſerslautern zu einer Verſammlung zuſammen, die ſich u. a. mit der Ueberführung der Innung in eine Zwangsinnung befaßte. Ferner wurde die von Richt⸗ preiſen beſchloſſen, deren Regelung vom bevorſtehenden Verbandstag des ſüddeutſchen Kürſchnerverbandes vorgenommen werden ſoll. Endlich nahm die Verſammlung Stellung zu der geplanten pfälzi⸗ ſchen Wandermodenſchau, deren Veranſtaltung für das laufende Jahr angeſichts der Verhältniſſe nicht befürwortet wurde. § Zweibrücken, 12. Aug. In das Handelsgremium Zwei⸗ brücken wurde anſtelle des verlebten Geheimrates Lauis Fabrikant Dr. Roth der Firma Pörringer u. Schindler gewählt, anſtelle des nach Ludwigshafen verzogenen Bankdirektors Bender Direktor Bloch von der Kreditbank hier. Zum Vorfitzenden des Gremiums wurde Direktor Julius Dingler der Dinglerſchen Maſchinenfabrik .⸗G. gewählt. Nachbargebiete. Fp. Womrs, 10. Aug. Auf dem Wochenmarkt in Worms hat der Händler P. Morrew Butter mit übermäßigem Waſſergehalt und die Ehefrau Joh. Webel Quarkkäſe, ebenfalls mit Waſſer ge⸗ ſtreckt, verkauft. Der Einſpruch gegen die Strafbefehle von 600 und 500 hatte den„Erfolg“, daß die Strafen auf 800 und 700 er⸗ höht wurden.— Die Ehefrau Joh. Weber in Frettenheim hat der Milch 1675 Waſſer zugeſetzt. Das Urteil lautete auf 5 Tage Ge⸗ fängnis und 3000 ½ Geldſtrafe. Serichtszeitung. *( Kaiſerslaufern, 10. Aug. Gegen mehrere Milchfälſche⸗ rinnen ſprach die Strafkammer wohlverdiente Strafen aus. So erhielten die Landwirtsfrauen Wilhelmine Göttel aus Erzen⸗ hauſen 6 Wochen Gefängnis ſowie 6000/ Geldſtrafe, Amalie Wirth aus Erzenhauſen 1 Monat Gefängnis und 3000„ Geld⸗ ſtrafe, Emma Weber aus Erzenhauſen 6 Wochen Gefängnis und utze dein Herdfeuer! 8 vergessen, zugleich des Alerdes Glut æurzen Mochen u. bringt durch itbenutzung Nohlenersparnis. 5 en 5000& Geldſtrafe, Wilhelmine Dunzweiler aus Erzenhuu 3 Wochen Gefängis und 2000, Karoline Lauer aus Schw bach 1 Monat Gefängnis und 2000 /, Eliſabeth Münch a0 mmg ſerslautern 5 Monat Gefängnis und 25 000 Geldſtrafe, Schneider aus Becherbach 2 Monat Gefängnis und Moncle Geldſtrafe Insgeſamt wurden in der Sitzung rund 12% aus⸗ Freiheits⸗ und 45 000% Geldſtrafen wegen Milchpantſchens all geſprochen. Die Wetterlage. 200 (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 11. 2 Da in der vergangenen Woche Deutſchland vorwiegend flachen Tiefdruckgebieten berührt wurde, die mit ſeuchten weftligen Luftſtrömungen das Feſtland überfluteten, herrſchte meiſt verän bel liches Wetter mit ausgebreiteten Gewittern und Regenfällenen mäßiger Wärme. Die Temperaturen erreichten in der 17 75 Gr⸗ am Tage meiſt 25 bis 27 Gr. und ſanken nachts auf 12 bis 1 6 herab. Beſonders ſchwere Gewitter, die teilweiſe von— kenbruchartigen Regenfällen und Hagelſchlägen begleitet i gingen am 5. und 8. über dem ganzen Lande nieder. Neuer dringt ein flaches Hochdruckgebiet üher Weſteuropa gegen Deughe, land vor, unter deſſen vorübergehender Herrſchaft eine leichte. ſerung der Witterung zu erwarten iſt. Mit dem Eintritt* längeren Trockenperiode iſt aber noch nicht zu rechnen, denn e der weſtlich von Island ein neuer kräftiger Sturmwirbel erſchienen. in einigen Tagen ſeinen Einfluß über Europa ausbreiten un der neue Trübung und Regenfälle bringen wird. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswefterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wenerſtellen(726 morgens 2 Niſt⸗Teſſ-ſ I 75 25 e⸗dr. 8 Wint 82 5 Be⸗ dde w e ee, ee m mm c s 8 Richr.Stürte 88 Wertheim—— 14J 21] 12 SWô mäß adedſ 5 Königſtuhl 563767.1] 10 17] 10 W leicht lde— Karlsruhe. 127767.7] 14] 21] 13 SwW(eicht beted— Baden⸗Baden 2137669 14 20 14 Sw/ leicht waen— Villingen 780 768.5 11 19 7SW leicht heiter 0 5 Feldberg. Hof1281657.0 9 14 7N lleicht daer.5 Badenweiler.715— 15 19 13 SwW-ꝰ!leicht. bed..5 St. Blaſien.—— 13J 20 7NO ſleicht walkl.“— Allgemeine Witterungsüberſicht. ſc Unter dem überwiegenden Einfluß des Hochdruckgebiets, da⸗ über verlagert hat, herrſcht in Süddeutſchland mäßig mes Wetter ohne weſentliche Niederſchläge. Heute und morgen, unſer Gebiet nod m Bereich des hohen Drucks bleiben. Die uft⸗ rung iſt jedoch nicht von langer Dauer, da über Weſteuropa der druck wieder fällt und das isländiſche Tiefdruckgebiet ſich ſüdw ausbreitet. Wettervorausſage für Sonntag, den 13. Auguſt, bis 12 Uhr nachts. Zunächſt noch meiſt——— und trockenes Wetter, etwas w üdweſtli mer; ſchwache ſüdweſtliche Winde.—.;. Herausgeber. Trucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannbeimet General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim f 6, 2. Friß Direktion: Ferdinand Heyme.— Verontwortlich für Politik. Dr mes, Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: J..: Dr. Fritz Daſelder; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfe für Anzeigen Narl Hügel Egon Schwartz, I 6, 21. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die Trauernachricht, daß unser lieher Bruder 8042 Aand Auaoll Jogegegang nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. Die trauernden Schwostern. Die Beerdigung findet Montag, den 14. August 1922, nach- mittags 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt.* Trauerbriefe und alle anderen FTrauer-Drucksachen Sschnellste Herstellung 8391/02 Druckerei Dr. Naas E G. 2. Fernruf 7940- 7246 Statt Katten! 8010 Eva Freund Wilhelm Herrman Wie erhalte ieh mein Gesieh Durch Bleichkur, ärztliche Me⸗ thode, gibt roſige Farbe, hebt Falten und Mundwinkel. eut⸗ Verlobte 85 fernt Pickel, Sommerſproſſen, 8 8 gelbe Flecken, ſägtliche Un⸗ Mannhbeim-Käfertal Kirchweihe 1922 reinheiten der Haut. Erfolg unter Garantie. 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