— — — 8 S „ * — — NN — e 88 — Ne 5 15 7 wen —— 7048, 706, 7948. Tole gramm-Nöreſe: erir. Lnkanzler Dr. Wirth: 5 ataſtrophe. Deutſchland habe keinesfalls die Ab⸗ d he wehag der geſtern fälligen 2 Millionen Pfund Sterling dngfäte unſerer Zahlungsfähigkeit. Aere bel die da un ertlärte der Kanzler: Während der allernächſten Mo⸗ de auen die d 9— 5 deee Regierung wegen der Kapitalflucht I, Lande dam im Mmer aeunſe di ihr an annehme, ſei die Angelegenheit bis auf weiteres er⸗ de Jorgehe es ſie aber ablehne, ſo habe die franzöſiſche Regierung Parlanen bereits feſtgelegt und brauche die Sanktion aments nicht. 9 hn ommiſte we Miniſterium ſeinem Delegierten bei der Repa⸗ 5 ſchen E0 n Inſtruktion erteilen werde. Er müſſe ſich dem ( tr f0 doſ ugspreiſe: zn un vndeim uno umgebung monatlich Gaus gebrucht darf 70.—. Durch die pon dezogen Tneer 210.—. Einzelnummer mk..00. poſtſcheckkonto Karlsruhe in ODaden und nr. 217 zudwigshafen am endagteichaftenene E e. 2. Seſchüfts ⸗nedenſtelle adt. waldhefſtraße nummer 6. Lernſprecher n Ur eiger mannhelm. erſchelnt wöchentlich zwölfmai. Badiſche Neueſte Nachrichten en: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Recht. Mannh. Srauen-Zeitung. Mannh. Muſik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Anzeigenpreiſe: die kleine zeile me. 10.— ausw. Mk. 18.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 200% Nacht. Rekl. Me. 30 ausw. Mk. 38. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Ausgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setrlebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. ufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. Leſt Srot, dann Reparation. 5 Worte des Keichskanzlers. 8. London, 16. Aug.„Daily Chronicle“ veröffentlicht faine Mhanterredung ſeines Berliner Berichterſtatters mit dem F der Reichskanzler begann mit der Erklärung, daß, ob⸗ 0 keine übertriebenen Hoffnungen auf die Londoner 9 lerenz geſetzt worden ſeien, doch niemand ein ſolches gebnis erwartet habe. Wenn die Londoner Konferenz mit e wi ieg des franzöſiſchen Standpunktes geendet hätte, hätte ie angenommen werden könne, das Ende der deutſchen g bedeutet. Das Ergebnis der Konferenz ſei jedoch ſeinen Verpflichtungen zu entziehen, und zum Nach⸗ r habe es, obgleich unter den äußerſten Schwierig⸗ heſtern eine Summe von 500 000 Pfund Sterlin von Wünn irt ſagte: Wir ſind bereit, zu zahlen im Ver⸗ 80 Dieſe Zah⸗ Wache geit nimmt von Tag zu Tag ab und der augen⸗ zſde Zuſammenbruch der Mark bedeutet ihre Verminderung. Dieſe Tat politiſcher Gewalt erſchüt⸗ 1 wirtſchaftliche Lage ganz Europas. beſtagkber die künftige Politik der deutſchen Regierung A verden wir u. können wir unſere Verpflichtungen nur ſo⸗ gere als ſie die Sicherung der Brotver⸗ dan ng für die Exiſtenz des Voltes es zuläßt. Erſt Brot aumögl Volk, dann Wiederherſtellung. Was wirtſchaftlich des N ich iſt, muß von ſelbſt zuſammenbrechen. In der Frage 8 bön ratoriums erklärte der Kanzler, er hätte, wenn treg, Praktiſchem Werte ſein ſollte, ſich auf viele Monate kinen müſſen. 6 Monate wären vor kurzer Zeit noch ganz Morate. geweſen. Mit dem Fallen der Mark aber würde das diorium immer weniger wertvoll. r Reichskanzler berührte ſodann die Vorwürfe, die nd erhoben würden. Er wies darauf hin, daß die ucht eine internationale Frage ſei. Det beſte Flucht des Kapitals aus irgend einem Lande zu rn, ſei, es der Mühe wert zu machen, das Kapftal zu behalten. Was wir brauchen, erklärte der er zum Schluß, iſt Vertrauen. Zccneute Beſprechungen des Reichskabinetts. kabf Berlin, 16. Aug.(Von unſerem Berl. Büro.) Das Reichs⸗ 5 wird heute erneut in Beſprechungen über die Lage ein⸗ 15 Stunde dafür iſt vorläufig noch nicht feſtgeſetzt. Der Kend le r hat angeſichts der Reparations- und Finanzkriſe Neiter deubspläne zurückgeſtellt und bleibt ebenſo wie der anderen beteiligten Reichsreſſorts vorläufig in Berlin. chskanzl Neich, 150 a Haltung der franzöſiſchen Kammer. „Paris, 16. Aug. Zur Frage, ob die franzöſiſche einberufen werden wird, ſchreibt der„Matin“: Obwohl bere, einige Stimmen für die Einberufung ſeien, ſeien nilärten nicht die unbedeutendſten, gegen dieſe Maßnahme und db müſ 205 Regierung ſei ſolidariſch mit dem Miniſterpräſidenten da 80 ihm die Verantwortung tragen. Auch das„Echo de ab Parla ubt nicht an die unmittelbar bevorſtehende Einberufung ddben ments. Erſt müſſe Deutſchland ſich geweigert e Entſcheidung der Reparationskommiſſion anzunehmen. vielleicht Zeit, das Parlament einzuberufen, und man derung das vielleicht nächſte Woche erfolgen werde. Die Wdurc diülle erſt dann, wenn ſie durch die Haltung von Berlin Von ie Haltung der Reparationskommiſſion gezwungen werde, 105 5 sprogramm vom Parlament bewilligen laſſen. debeders, 16. Aug. Allgemein wird dem heutigen Miniſterrat und Hy ungsvolle Rolle beigelegt. Es werden die verſchie⸗ e die Nostdeſen laut.„Echo de Paris“ ſchreibt, wenn Deutſch⸗ 95. deatloneplan des belgiſchen Premierminiſters. Wvid Aug.(Von unſerem Verliner Büro.) Aus Lon⸗ Wglteng der 96— die chaokiſche Unſicherheit, 1 in ſeench poliff ndoner Konferenz geſchaffen hat, kann nach Anſicht bung derter Lelherge cher Kreiſe möglicherweiſe zu dem Plan des belgi⸗ miniſters führen, der ſeine Bemühungen zur Ueber⸗ emungsverſchiedenheiten zwiſchen Englond u. Frank⸗ lang nötig 5 Sein Gedankengang iſt der, daß Frankreich 21 aber ö at und kein Möratorium mwünſcht, daß Eng⸗ Ahunten ſeine oratorium wünſcht und kein Geld nötig hat. Da Nbr⸗ den 5 Rerſeits ein Prioritätsrecht auf die Reperations⸗ ag zorium 10 nimmt es für ſich das Recht in Anſpruch, für ein f dieſ onate zu ſtimmen. Es ſei anzunehmen, daß Waben fuiſ. er Zeit durch eine Anleihe Geld für Frankreich auf⸗ e une as Frankreichs dringendſte Forderungen befriedigt 1 vdelgten im Schlepptau Frankreichs. 5 2 e 16. Aug. Das„Petit Journal“ hält es für möglich, sverlan egierten Dubois anſchließen und das deutſche Mo⸗ dafür Italien witod das Seine tun. )(Berlin, 16. Aug. Der Londoner Korreſpondent der„N. B. .“ ſchreibt über eine Unterredung, die er mit dem italieniſchen Außenminiſter Schanzer kurz vor deſſen Abfahrt hatte. Schanzer ſei nicht ganz ſo peſſimiſtiſch, wie der äußerliche Verlauf der Dinge es erwarten laſſen könnte. Er ſei feſt davon überzeugt, daß ſich das angekündigte ſelbſtändige Vorgehen Frankreichs auf nebenſächliche Einzelheiten beſchränken wird, und daß Poin⸗ care es niemals zu Vorgängen kommen laſſen würde, die ihn in einen ernſten Konflikt mit der Entente bringen würden. Schanzer wies darauf hin, wie nachdrücklich Jtalien in London für Deutſchlands berechtigte Intereſſen eingetreten ſei. Er er⸗ klärte, an der relativen Zahlungsfähigkeit Deutſchlands auch heute nicht zu zweifeln. Italien werde im übrigen die Zwiſchenzeit bis zur nächſten Konferenz benutzen, um vermittelnd zu wirken und die Herbeiführung eines Ausgleichs zwiſchen dem engliſchen und franzöſiſchen Standpunkt zu verſuchen. Poincare ſei vielleicht aus taktiſchen Gründen ſchroffer geweſen, als es ſeinem tatſächlichen Programm entſpreche. Der Miniſter verabſchiedete ſich mit den Worten: Italien wird das Seine tun. Amerika und der Wieoͤeraufbau Europas. EP. Newyork, 15. Aug. Der nach einer dreimonatigen Europa⸗ reiſe nach Newyork zurückgekehrte Bankier Otto Kahn ſtellte drei Grundlagen für die Wiederherſtellung Europas auf. Die erſte würde darin beſtehen, daß die Verefnigten Staaten einen offiziellen Vertreter in die Reparationskommiſſion ſchicken würden, die zweite würde in einem offiziellen Kontakt zwiſchen den Vereinigten Staaten und dem Völkerbund liegen, ohne daß aber die Vereinigten Staaten dem Völkerbund direkt beitreten würden und die dritte darin, daß die Vereinigten Staaten in der Frage der alliierten Schulden eine großmütigere Politik betreiben und vor allem Unterſchied zwiſchen den Anleihen machen würden, die für die Kriegführung gufgenom⸗ men wurden und den Anleihen, die zu anderen Zwecken dienten. Engliſche Preſſeſtimmen. EP. London, 15. Aug. Der größte Teil der engliſchen Preſſe ſpricht unumwunden die Meinung aus, daß Poincare den Zu⸗ ſammenbruch der Konferenz verſchuldet habe und daß ſelbſt er nicht bei dieſer Rolle geblieben wäre, wenn er nicht durch ſeine frühere Haltung und die franzöſiſchen Legenden, die dem franzöſiſchen Volk durch die Preſſe tagtäglich eingeflößt werden, von vornherein gebunden geweſen wäre. Der Abbruch der Konferenz wird als der ſchwerſte Moment in der neuen Geſchichte Europas 60 da Europa vor der Frage ſtehe, welches Frankreichs Plän⸗ eien. Der„Daily Expreß“ ſchreibt: Der Zuſammenbruch der Kon⸗ ferenz iſt nicht die Folge des Streites über die ſtaatlichen Bergwerke und Staatsforſten oder der Abreiſe Lloyd Georges nach Chequers, die unſere franzöſiſchen Gäſte ſo beleidigt hat, die Gründe für die Spaltung liegen viel tiefer. Wir glauben nicht, daß die Entente cor⸗ diale begraben iſt, weil die Staatsmänner zu keiner Einigung ge⸗ langen konnten. In dieſem Augenblick müſſen die Worte gut ge⸗ wägt und voreilige Beſchlüſſe vermieden werden. Wird Frankreich allein handeln? Kommentare hierüber ſollten vernünftig und ſchonend ſein, bis Poincare mit ſeinem Kabinett geſprochen hat und Beſchlüſſe vorliegen. „Daily Telegraph“ ſchreibt, der Ausgang der Konferenz wird niemanden diesſeits des Ozean enttäuſchen und in den Ver⸗ einigten Staaten wird er kein gutes Echo hervorrufen. Angeſichts der amerikaniſchen Haltung gegenüber der Balfournote wäre es wünſchenswert geweſen, wenn Amerikas Stimmung bezüglich Eu⸗ ropas finanzieller und ſonſtiger Nöten nicht verſchärft worden wäre. Was man auch hierüber denken möge, Tatſache iſt, daß die Konferen. bis zum November„vertagt“ worden iſt, offenbar mit dem Auftrag an die Reparationskommiſſion, die Probleme ſelbſt in die Hand zu nehmen, die die Miniſterpräſidenten in London nicht löſen konnten. Was unter dieſen Umſtänden geſchehen wird, iſt ſchwer zu ſagen; aber die Ausſichten ſind ſicherlich nicht günſtig. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes erklärt, daß Poincare ſofort das Parlament einberufen werde, und daß er vor ſeiner Abreiſe von London von neuem beſtätigt habe, daß Frankreich jetzt berechtigt ſei, in der Form von Sanktionen gegen Deutſchland vorzugehen, wenn die Repara⸗ tionskommiſſion gegen die Stimme Frankreichs das Moratorium be⸗ willigen würde. In den nächſten Sitzungen der Reparationskommiſ⸗ ſion ſei alſo eine Wiederholung der erhitzten Debatten zu erwarten, die zum Zuſammenbruch der Londoner Konferenz geführt haben. Wie derſelbe Gewährsmann mitteilt, habe Lloyd George geſtern erklärt, daß England von ſeinen Allijerten bis zum Zuſammentritt der näch⸗ ſten Konferenz, die wahrſcheinlich in Brüſſel ſtattfinden wird, keine Zinſen oder ſonſtigen Zahlungen verlangen werde. Das belgiſche Angebot für die Tagung in Brüſſel ſoll der Reparationskommiſſion vorgelegt werden. 0 Keine hilfe für Oeſterreich. Oeſterreichs Not iſt aufs höchſte geſtiegen ſofortige finanzielle Hilfe iſt notwendig, ſoll das Land nicht in furchtbarſtes Chaos ge⸗ ſtürzt werden. Die öſterreichiſche Regierung hat ſich daher durch ihren Londoner Geſandten an die dort verſammelten Miniſterpräſi⸗ denten der alliierten Länder gewandt und um Kredithilfe gebeten. Einſtimmig lehnten die Konferenzteilnehmer eine derartige Hilfe ab. Schließlich kam man überein, den Völkerbund zu beauftragen, die Lage in Oeſterreich zu unterſuchen und überwies die Denkſchrift der öſterreichiſchen Regierung dem Völkerbund als Material. Die Not Deutſch⸗Oeſterreichs rührt von der unglückſeligen Ge⸗ ſtaltung dieſes in St. Germain geſchaffenen lebensunfähigen Staaten⸗ gebildes her. Die wichtigſten deutſch⸗öſterreichiſchen Induſtriegebiete hat man den Tſchechen ausgeliefert, andere vom völkiſchen Stand⸗ punkt aus beſonders wertvolle Beſtandteile des Landes hat man den Italienern zugeſprochen. Uebrig geblieben iſt der, große Waſſer kopf Wien, deſſen Bedeutung früher darin lag, daß er Verwaltungs⸗ zentrum eines großen Reiches war. Dazu kommen noch einige Län⸗ der mit überwiegend landwirtſchaftlicher Bevölkerung, die jedoch auch keine Ueberſchußgebiete ſind. Mit der Schaffung eines derartigen „Staates“ hat die Entente auch die moraliſche Verpflichtung über⸗ nommen, ihn lebensfähig zu erhalten, zumal es ihm den einzigen Ausweg der Rettung, den Anſchluß an Deutſchland, verwehrt. Die alliierten Staatsmänner aber, die Oeſterreich in ſein Unglück ge⸗ ſtürzt haben, überlaſſen es ſeiner Pein und beauftragen den Völker⸗ gen ablehnen. Das belgiſche Miniſterium Theu⸗ ein, daß die Reparationskommiſſion eine raſche bund, Erhebungen anzuſtellen! U Hoffnung auf Amerika. Die zu einem unrühmlichen Ende geführte Konferenz von London trug in der Zahl ihrer Geſchwiſter die ominöſe Zahl 13 und abergläubige Gemüter konnten daraus von vornherein ihr Schickſal entnehmen. Im allgemeinen jedoch bedeutet das anſcheinend vorläufige Scheitern eine erhebliche Ueberraſchung, denn es wird wohl in und außerhalb Deutſchlands wenige Leute gegeben haben, die nicht damit rechneten, daß ſchließlich wieder einmal ein faules Kompromiß auf Koſten Deutſchlands das Ergebnis ſein würde. Die ganze Welt hatte ſich allzu ſehr daran gewöhnt, daß die Franzoſen vor jeder neuen Beratung oder Zuſammenkunft ihr ſchwerſtes Geſchütz auffuhren, daß Lloyd George ſchöne und klingende Reden dawiderhielt und daß ſich ſchließlich beide Teile in einer vorläufigen Löſung zu⸗ ſammenfanden, um auf der nächſten Konferenz den unmög⸗ lichen Verſuch fortzuſetzen, das Problem von der Quadratur des Zirkels zu löſen. Wider allgemeines Erwarten alſo iſt zum erſten Mal ſeit dem Diktat von Verſailles eine Konferenz der Alliierten mit dem offenen Eingeſtändnis auseinander ge⸗ gangen, daß eine Einigung über die Reparationen als den Kernpunkt des geſamten uns alle bewegendenFragenkomplexes nicht möglich geweſen iſt. Unter ſolchen Umſtänden mutet es ganz beſonders eigentümlich, trotz des gewaltigen Ernſtes der Stunde eigentlich komiſch an, wenn Franzoſen und Eng⸗ länder der ganzen Welt verſichern, ſie hätten einander mit größter Höflichkeit behandelt und der Fortbeſtand der Entente ſei nicht gefährdet Da erhebt ſich denn doch die Frage, was für einen Zweck die Entente überhaupt noch haben ſoll, wenn ihre beiden Hauptglieder in der wichtigſten Angelegenheit in offen⸗ kundigem ſchroffſten Widerſpruch zueinander ſtehen? Gerade dieſe Erklärung, die bemänteln ſoll, zeigt am deutlichſten, wie gewaltig und unüberbrückbar die Kluft iſt, die ſich ſchon ſeit ge⸗ raumer Zeit zwiſchen England und Frankreich aufgetan hat. Für uns und die geſamte Welt ſteigt in dieſem Augenblick die bange Frage auf: Was nun? Es iſt uns amtlich mitge⸗ teilt worden, daß die heute fällige Entſcheidung über das deutſche Geſuch um Bewilligung eines Moratoriums für die Reparationszahlung der Reparatzonskommiſſion in Paris übertragen worden iſt. Dieſe Mitteilung bedeutet natürlich einen Aufſchub von wenigen Tagen, bis die Reparationskom⸗ miſſion in die Lage verſetzt worden iſt, zu einer Entſcheidung zu gelangen. Frankreich will kein Moratorium ohne die be⸗ rüchtigen„Pfänder“, aſo Beſchlagnahme der in ſtaatlichem Beſitz befindlichen Bergwerke und Forſten auf dem linken Aheinufer und Uebergriff auf das Ruhrgebiet. England iſt ſich der verhängnisvollen Folgen wohl bewußt, die ein ſolches ge⸗ walttätiges Vorgehen für das Wirtſchaftsleben der ganzen Welt nach ſich ziehen muß, und wird ſich auch in der Repara⸗ tionskommiſſion wie in London dem mit allen Kräften wider⸗ ſetzen. Der in London unentſchieden geführte Kampf zwi⸗ ſchen beiden Mächten wird ſomit im Schoße der Ropa⸗ rationskommiſſion ſeine Fortſetzung find er, Nach dem Verlauf der letzten Tage darf man annehmen, daß beide verſuchen werden, Belgien und Italien auf ihre Seite zu ziehen. Im allgemeinen neigt Italien zu der engliſchen Auf⸗ faſſung, während Belgien mehr auf der Seite Frankreichs ſteht; allerdings ſind bei dieſen beiden Mächten Schwankungen her⸗ vorgetreten, die das Endergebnis noch unſicher erſcheinen laſ⸗ ſen. Offenbar ſetzt Poincare ſeine ganze Hoffnung darauf, daß es ihm abermals gelingen wird, das belgiſche Pferd vor den franzöſiſchen Wagen zu ſpannen und dann würde bei Stim⸗ mengleichheit der franzöſiſche Vorſitzende Dubois mit ſeiner Stimme zu Gunſten der franzöſiſchen Vorſchläge, alſo eines ſchroffen Vorgehens gegen Deutſchland den Ausſchlag geben. Daß man in Geſchäftskreiſen einen ſolchen Ausgang erwartet, ſpiegelt ſich in dem neuerlichen gewaltigen Kursſturz der Mark wieder, die geſtern morgen bereits ihren bisher erreichten tief⸗ ſten Stand noch weit überſchritten hat: der Dollar ſtand weit über 1000! In Amerika, wo man äußerlich mit verſchränkten Ar⸗ men, aber innerlich mit ſteigender Unruhe die Entwicklung der Dinge verfolgt, wird man nun wohl endlich einſehen, welchen ſchweren Fehler die amerikaniſche Regierung begangen hat, als ſie ihre Vertreter aus den in Verſailles eingeſetzten Organen zurückgezogen hat. Und hier eröffnet ſich der einzige Ausweg, den es zur Zeit überhaupt noch geben dürfte. Wenn die ame⸗ rikaniſche Regierung entſchloſſen die Folgerungen aus der plötz⸗ lich geſchaffenen Lage zieht und ſofort einen amtlichen Vertre⸗ ter in die Reparationskommiſſion entſendet, kann mit Hilfe Itoliens Frankreich überſtimmt und das größte Unheil verhütet werden. Dem amerikaniſchen Einfluß dürfte es dann auch viel⸗ leicht gelingen. Belgien mit herüberzuziehen und die Ver⸗ etinſamung Frankreichs zu vervollſtändigen, was ztear zunächſt kaum in Frankreich ſelbſt, aber doch in der gan⸗ zen übrigen Welt tiefen Eindruck machen müßte. Wie ſo oft ſchon, kann Amerika auch diesmal in letzter entſcheidender Stunde der Retter aus der Not werden, und ſeine eigenſten Intereſſen würden ihm jetzt gebieteriſch die Pflicht auferlegen, aus ſeiner Zurückhaltung herauszutreten. Nur hat ſich leider die amerikaniſche Regierung ſo feſtgelegt, daß ſehr ernſte Zwei⸗ fel berechtigt ſind, ob ſie imſtande ſein wird, die notwendige Entſchlußkraft zu finden. Iſt das nicht der Fall, dann nimmt das Unheil immer ſchneller ſeinen Lauf und iſt dann unaufhalt⸗ ſam. Wird die Schickſalsſtunde der geſamten Weltwirtſchaft in Waſhington die klaren Köpfe und mutigen Herzen finden, die allein imſtande ſind die Rettung zu bringen! Oder muß erſt das ganze künſtliche Gebäude von Verſailles zuſammenbrechen wie ein Kartenhaus, um die Exkenninis reifen zu laſſen, wenn es zu ſpät iſt? Aller Augen ſind 1 5 nach Waſhington ge⸗ richtet. 2. Seite. Nr. 374. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mitwoch. den 16. Augaft— Oberſchleſien. Verlia, 16. Aug. Wie qus Breslau berichtet wird, mußten die Grubendireetlonen infolge des Verſagens des polniſchen Eiſen⸗ bahnverkehrs in Oberſchleſien zwei Feierſchichten wöchentlich ein⸗ legen. Von Deutſchland aus ſollen deshalb vom 1. September ab Züge mii deutſchen Maſchinen bis Kattowitz durchgeführt werden. Berkin. i6. Anng. Aus Königshütte wird geſchrieben, die Hoffnung de⸗ Dezuſchen, ſich in Oberſchleſten bei den Sejm⸗ Wahlen eine ihrer Stärke entſprechekde Verſtärkung zu verſchaf⸗ ſen, ſei nicht zroß Die Polen hätten durch die Wahlbeſtimmungen Vaffür geſorzt, daß die Deutſchen mit allen Vorhereitungen ins Hinter⸗ zreſſen kamnen. Große Teile der deutſchen Vevölkerung würden über⸗ gaupt nicht das Wahlrecht heſigen Große Schwierigkeiten beſtehen auch in der“ Nustoahl der Kandidaten, die der polniſchen Sprache mächtig ſein müſſen. Die Exinnerung an den letzten Terror ſei noch friſch. In den Landgemeinden und kleinen Orten würde überhaupt eine deutſche Wahlagitation kaum durchführbar ſein. Bayerns vorgezeichneter Weg. München, 16. Aug. Da infolge des geſtrigen Feiertags Ver⸗ bandlungen in München zwiſchen den Parteien noch nicht ſtattge⸗ funden haben, iſt die politiſche Situation am Mittwoch vormittag im weſenklichen noch unverändert. Die Meldung der„M. N..“, daß der Bayeriſche Bauernbund den Vereinbarungen mit der Reichsregierung bereits zugeſtimmt habe, eilt den Tatſachen niſofern voraus, als die Fraktion des Bauernbundes, wie das ONB. erfährt, erſt heute Mittwoch nachmittag zuſammentreten und Be⸗ ſchluß faſſen wird. Auch die Parteiausſchüſſe und Fraktionen der beiden anderen Koalitionsparteien treten bekanntlich erſt heute mit⸗ tag zuſammen. In politiſchen Kreiſen rechnet man mit Sicherheit darauf, daß noch heute die Entſcheidung fallen wird. In welcher Richtung ſich dieſe bewegen wird, erſcheint uns nicht zweifel⸗ haft, da die bereits angedeutete Entwicklung in den maßgeblichen Parteikreiſen zugunſten einer raſchen Löſung auf dem VBoden der Vereinbarungen mit der Reichsregierung ſich unter dem Ein⸗ druck der außerordentlich verſchärften außenpolitiſchen Lage nach dem Scheitern der Londoner Konferenz noch verſtärkt hat. Dabei darf allerdings nicht verkannt werden, daß namentlich in dem deutſchnationalen Flügel der Bayeriſchen Mittelpartei nach wie vor lebhafte Unzufriedenheit mit dem Ergebnis der Berliner Verhandlungen herrſcht. In den beſonnenen Kreiſen der Mittelpartei und der Deutſchen Volkspartei erkennt man dagegen an, daß das Möglichſte erreicht wurde und daß bei loyaler Durchführung der Vereinbarungen die Grundlage zu einer reibungsloſen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Bayern und dem Reich gegeben wäre. Auch in den Blättern kommt heute zum Ausdruck, daß die Jolgen der Ablehnung der Vereinbarungen— Regierungskriſe und möglicherweiſe Landtagsauflöſung— in den maßgeblichen Partei⸗ kreiſen klar erkannt werden und parteitaktiſche Erwägungen ſtark im den Hintergrund treten laſſen. So ſchreiben auch die„M. N..“: Nicht Stimmungen, ſondern ernſte Prüfungen allein dürfen die nächſten Stunden beherrſchen, nur dann kann der richtige Weg ge⸗ funden werden. der Tag der Entſcheſdung in Bayern. Mönchen, 16. Aug. Die Landtagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei hat ihre Beratungen am Mittwoch vormittag begonnen. Auch Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld wohnte den Be⸗ ſprechungen bei, die bis jetzt noch nicht zum Abſchluß kamen. Die „Münch. Ztg.“ meldet hierzu, es dürfe wohl auch die Frage auf⸗ geworfen werden, ob nicht die Entſcheidung auf 14 Tage zurück⸗ geſtellt werden könnte, da man wegen des bevorſtehenden Katholikentages jeden Konfliktſtoff mit Berlin vermeiden möchte. Wir halten dieſe Annahme auf Grund unſerer Erkundi⸗ gungen für ſehr unwahrſcheinlich. Das gleiche Blatt betont, daß eine ſchwierige innerpolitiſche Situation für Bayern geſchaffen werden müßte, wenn der Bayer. Bauernbund den Vereinbarungen mit Berlin zuſtimmt und auch nur eine der anderen Koalitions⸗ varteien die Zuſtimmung verſagt. Es könne dann kaum einen an⸗ deren Ausweg geben als den Rücktritt des Kabinetts und Land⸗ tagsauflöſung ſowie NReuwahlen. Im übrigen beſtätigt das Blatt, daß ſich eine ſtarke Bewegung geltend macht, die partei⸗ taktiſchen Erwägungen gegenüber der diplomatiſchen Lage in den Hintergrund treten zu laſſen. Graf Lerchenfeld über das Berliner Protokoll. §München, 16. Aug. Wie die„Münch. Poſt“ meldet, legte Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld am Montag vormitktag einigen Münchner Preſſevertretern ſeine Stellungnahme zu dem Berliner Protokoll dar. An der Hand der einzelnen Geſetze legte er dar, daß die bayriſchen Belange im weſentlichen als erfüllt angeſehen werden müßten. Das Schutzgeſetz könnte von Bayern nicht mehr abgelehnt werden, nachdem Bayern ſeinen Inhalt in der eigenen Verordnung materiell übernommen hätte. Beim Reichskriminal⸗ polizeigeſetz und auch beim Staatsgerichtshof ſeien nicht unbeträcht⸗ liche Erfolge erzielt worden. Beſonders vom föderaliſtiſchen Stand⸗ punkt aus ſei die Zuſicherung eines ſüddeutſchen Senats zu be⸗ grüßen. In dieſem Zuſammenhang ſprach Graf Lerchenfeld dem Reichs⸗ präſidenten Ebert den beſonderen Dank für ſeine taktvolle und entſcheidende Führung der Verhandlungen aus. Bei dem großen Einfluß des Reichspräſidenten auf die politiſchen Parteien ſei es gewiß, daß die Abmachungen loyal durchgeführt würden, und das ſei das Weſentlichſte. Alle dieſe Umſtände hätten der bayeriſchen Regierungskoalition die Abmachungen als für Bayern tragbar er⸗ ſcheinen laſſen. Sie entſprechen z. Zt. nicht nur den Intereſſen Bayerns, ſondern auch des Reichs und der deutſchen Geſamtheit. Es entſpreche auch den bisherigen Abſichten der bayeriſchen Koali⸗ tionsparteien, daß eine Politik des Rechts und nicht der Verfaſſungs⸗ widrigkeit getrieben werden müſſe Es dürfe keine innerpolitiſche Stellungnahme ohne Rückſicht auf die außenpolitiſchen Verhältniſſe getroffen werden Die„Münchn. Poſt“ erhielt aus dieſen Dar⸗ legungen den Eindruck, daß ſich Graf Lerchenfeld mit ſeinen Kol⸗ legen für die Annahme der Berliner Abmachungen entſchieden habe. Demonſtration gegen die Annahme der Berliner vereinbarungen. gebung auf dem Königsplatz aufgerufen, in der Stellung zu den unter dem Druckder Straße. blikaner die Aufforderung, wachſam zu ſein. Die freie Bauernſchaft der pfalz gegen die Schutzgeſetze. ONB. Kaiſerslautern(Pfalz), 16. Aug. Der Kreisvorſitzende der Freien Bauernſchaft der Pfalz hat an den bayeriſchen Miniſterpräſidenten ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt, daß die pfälziſchen Landwirte, die in ihrer übergroßen Mehrheit in der Freien Bauernſchaft organiſtert ſeien, das Vorgehen der beiden Oberbürgermeiſter Weiß und Strobel in der Angelegenheit der Schutzgeſetze, die, wie berichtet, wegen der bayeriſchen Sonderver⸗ ordnung beim Grafen Lerchenfeld vorſtellig wurden, mißbilli⸗ gen. Die beiden Bürgermeiſter hätten von ihnen keinen Auftrag gehabt, in ihrem Namen irgend eine Erklärung abzugeben und es ſei unverſtändlich, wie die beiden Herren behaupten konnten, im Namen der geſamten pfälziſchen Bevölkerung zu ſprechen; vielmehr billigen die in der Freien Bauernſchaft organiſierten Landwirte das Verhalten der bayeriſchen Regierung in der Frage der Schutzgeſetze und ſprechen ihr volles Vertrauen aus; ſie hätten ſogar erwartet, daß die bayeriſche Verordnung auf die Pfalz ausgedehnt werde. 4* Requiſttion eines Kaſernenbaugeländes. ONB. Neuſtadt a. d. Hdt., 14. Aug. Die franzöſiſche Militär⸗ behörde hat nunmehr auf Grund des Artikels 8 des Rheinlandab⸗ kommens und der Ordonnanz Nr. 69 der Rheinlandkommiſſion von der Reichsvermögensverwaltung Landau die Zurverfügungſtellung des zum Bau der neuen Kaſernen nötigen Geländes angefordert. Das Gebäude zieht ſich von der Speyerdorfer Straße an nach Süden und ſchließt ſich direkt mit dem bereits requirierten Exerzierplatzge⸗ lände zu einem Komplex zuſammen. An den franzöſiſchen Bezirks⸗ delegierten wurde die Bitte gerichtet, die Genehmigung der Militär⸗ behörde zu erwirken, daß die Abberufung des beanſpruchten Gelän⸗ des in ordnungsgemäßer Weiſe erfolgen darf. Dieſem Erſuchen iſt nach Mitteilungen Neuſtädter Blätter inſoweit entſprochen worden, als die Beſitzer der Grundſtücke ihre Früchte noch ausreifen laſſen dürfen. Bekanntlich hatten die Stadt und die Reichsregierung gegen die Beſchlagnahme des Geländes Einſpruch erhoben, weil es ſich um ſehr fruchtbares Garten⸗ und Ackerland handelt, das dadurch der landwirtſchaftlichen Nutzung entzogen wird.— Erfolglos. §München, 16. Aug. Der bayeriſche Ordnungsblock, der Bund „Bayern und Reich“ und eine Reihe von vaterländiſchen Verbänden haben für heute Mittwoch abend halb 8 Uhr zu einer Kund⸗ Verhandlungen der Parteien im Landtag über das Berlin⸗Münchner Protokoll genommen werden ſoll. Die ſozialdemokratiſche„Münch. Poſt“ bemerkt dazu, die Septembermänner ſeien wieder am Werk. Die bayeriſche Regierung und die Koalitionsparteien ſtünden wieder Das Blatt richtet an die Repu⸗ Deutſches Neich. Die Teuerungsaktion. e Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Spibenwege der Arbeitnehmerorganiſationen werden, wie We t Zeitung“ erfährt, heute mit dem Reichswirtſchaftsminiſter ſchiſe die Wirtſchaftslage erörtern und anſchließend daran werden faſſen, die am Donnerstag der Reichsregierung vorgeleg 1 der ſollen. Es wird ſich zunächſt nur um Farderung.„die Staatsangeſtellten und Staatsarbeiter gſele aber naturgemäß nur den Auftakt zu Forderungen der Ang er und Arbeiter in den Privatbetrieben bilden. Man bört ſerne die Spitzenverbände der Gewerkſchaften der Negierung au Maßnahmen zur Bekämpfung der Teuerne ſchlagen wollen, die auf eine Einſchränkung der freien Wirtſch It teilweiſe Rückkehr zur Zwangsbewirtſchaftu hh allem aber zu'einer Droſſelung der Einfuhr fühten Chriſtlich⸗Soziale und Deutſch⸗Nationale · 9 3 1 Berüin, 16 Aug.(Von anſ. Berliner Büro⸗) die kale⸗ nungsbeſtrebungen in der Ddeutſchnatt delt Volkspartei erhalten einen neuen Antrieb durch Paſtorz O. chriſtlich⸗ſozialen„Aufwärts“ veröffentlichten Aufruf des Pa er Det, Jäger⸗Bethel. In Weſtfalen⸗Oſt war ſeinerzeit ein förme. trag zwiſchen Konſervativen und Chriſtlich⸗Sozialen zuß eter uld kommen, dem zufolge den Chriſtlich⸗Sozialen ein Abgeor ſomden ein Vorſitzender ausdrücklich zugebilligt wurde. Paſtor N Rechte nunmehr Gargntieen, die den chriſtlich⸗ſozialen Wählern 1 Ib de5 unverkürzt erhhlten. Zu dieſem Zweck wird ſpäteſtens 112 U det nächſten Mondts eine Vertreterverſammlung gefordert, belenene oder auf der„ausgeſprochen antichriſtliche oder antiſoziale gedrungen die nach der Gründung in die Deutſchnationale Partei einks airden ſind“, ausgeſchieden ſein müſſen. Falls dies nicht geſchehe, des Ge“ ſich die Chriſtlich⸗Sozialen gezwungen ſehen,„um wiſſens willen den eigenen Weg zu gehen“. n0. die Polizeibeamten und der Deutſche Seamten Wie wir meldeten, ſoll der Reichsverband der Polls dehn Deutſchlands mit ungefähr 75 000 Mitgliedern aus dem entſpril Beamtenbund auszuſcheiden beabſichtigen, dieſe Nochricht 5 Poli⸗ nach der Erklärung des Vorſitzenden des Reichsverbandes eutſchen zeibeamten Deutſchlands in der letzten Vorſtandsſitzung 1 Reich⸗ Beamtenbundes keineswegs den Tatſachen. Abſich dem verband der Polizeibeamten Deutſchlands hat nicht die 2 Deutſchen Beamtenbund den Rücken zu kehren. gen. a 0 Eine gemeinſame Front der Arbeitnehmer⸗Vertteln u J Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Verl. Büro.) Heute nen eur haben vertrauliche Beſprechungen zwiſchen dem Allgemoertſchafe ſchen Gewerkſchaftsbund, der Afa und anderen Gew 15 ſtattgefunden. Es handelt ſich zunächſt darum eine gaſßen. Mg fame Feont aller Arbeitnehmer⸗Vertretungen zu ſch mmen 15 dieſem Grunde ſoll auch verſucht werden, ein Uebereinko 30 er den Chriſtlichen⸗ und Hirſch⸗Dunkerſchen Organiſationen zielen. Der Fall Anspach. Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.). fahren, iſt gegen den vor einigen Monaten feſtgenomm⸗ nannten Dr. Erich Anspach, der der Entente gefälſch de in die Hände geſpielt hat, ſeitens der Berliner Gerichte 10 Vorunterſuchung eingeleitet worden, dagegen h reichsanwalt die bisher von den Behörden gemachten 55 angefordert, um ſeinerſeits eine Entſcheidung zu Verhaftete vor dem Reichsgericht abgeurteilt werden ſoll. Letzte Melöungen. Schweres Bauunglück im Anhalter Sabnbef, 1 U Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) ahn Bauunglück hat ſich heute vormittag im Anhalg a 5 hof zugetragen. In der großen Halle wird gegenwälte, Elen, Inſtandſetzung des Daches gearbettet. Ein Gerüſt, das 2 ebrat konſtruktion des Daches hängt, iſt an der Arbeitsſtätte 0 Gerdſ Plötzlich brachen die Leitern, die die Grundlagen Areee Arbeng bilden, durch, und ſämtliche auf der Plattform beſchäftig Publikae ſtürzten auf den Mittelbahnſteig herab. Unter dauten konnig entſtand eine furchtbare Panik. Bei 5 der Verungli anderel, nur der ſofortige Tod feſtgeſteut werden, während dit men 9 ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß an ihrem Auf zweifelt wird. 05 er⸗ 0 ktert Ma ine ber igel Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. 61)(Nachdruck verboten.) Copyright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) Solange niemand etwas erfährt, iſt alles gut. Und— das weiß er— es wird niemand etwas erfahren. Darum kann er die Freund⸗ ſchaft mit dem Juſtizrat weiterhegen, und er braucht dieſe Freund⸗ ſchaft. Der Zuſtizrat iſt der einzige Menſch, der ihm helfen kann. Es tut gut, wenigſtens einen Menſchen zu haben, vor dem er die Maske nicht aufſetzen muß, vor dem er ſich geben kann, wie er iſt. Der Juſtizrat verſteht ihn, er hat ihn immer verſtanden. Schon oft hat er ihm wertvolle Ratſchläge gegeben. Konſul Rau iſt gerecht genug, einzuſehen, daß die Ratſchläge gut waren, auch wenn ſie zu keinem Reſultat führten. Auch das mit den Geheimnummern, die mit unſichtbarer Tinte in eine Ecke der Schecks geſchrieben wur⸗ den, war ein ausgezeichneter Gedanke geweſen. Der Juſtizrat hat etwas von einem Spürhunde an ſich, er geht gern den Spuren von Verbrechern nach. Er hat es ihm einmal heſtanden, daß er am liebſten Unterſuchungsrichter geworden wäre, und daß nur das döhre Einkommen des Anwalts ihn veranlaßt hätte, auf die Staatskakriere zu verzichten. Schon oft haben ſie ſo wie heute geſeſſen und beraten, wie ſie den Splon, den Dieb faſſen könnten. Auch heute hat der Juſtizrat wieder einen Plan, und er iſt gut, wie alle ſeine Pläne. Er muß zum Ziele führen. „Sie ſetzen, Herr Konſul, es iſt eine ganz einfache Sache. Aber ſte iſt notwendig. Wir Juriſten haben den Grundſatz, bel jeder Tat, zu der wir ben Täter ſuchen wollen, zuerſt zu fragen: Wer ha: der Nutzen davon? Dann wiſſen wir den Weg. Und dieſer Weg führt in Ihr Kontor. Er führt zu Ihrem Perſonal. Dort müſſen wir ſuchen. Das. was ich hier bringe, iſt eine amerikaniſche Erfindung. Die Schalltrichter werden zwiſchen Gardinen und Rou⸗ leous angebracht, oben unter der Decke, wo ſie niemand vermutet. Die Transformatoren und die Verſtärker liegen in Geheimſchränken und die Leitungen unter den Tapeten, die zuvor aufgehoben werden. Sie haben nur nbtig, gelegentlich den Hörer ans Ohr zu legen. Dann hören Sie jedes Wort, das in Ihren Geſchäftsräumen geſprochen wird. Auch auf den Korridoren, auf den Toiletten, in der Portier⸗ loge müſſen die Schalltrichter liegen. Ich habe die feſte Ueberzeu⸗ gung, daß der Täter Komplizen hat, und daß Sie auf dieſe Weiſe eiwas erfahren werden.“ „Und wenn es bekannt wird, daß ich ſolche Leitungen habe legen laſſen?“!“! Patent beſitzt, und deren deutſche Lizenz von der Reſidenz aus be⸗ arbeitet wird, ſchickt am Samstag abend die Inſtallateure, die in einer Nacht fertig werden.“ „Und wenn dieſe Inſtallateure etwas verraten? beſtochen werden.“ „Dazu müßte man ſie erſt kennen. Aber auch dann wäre es unwahrſcheinlich. Denn das ganze Unternehmen, in dem Millionen inveſtiert ſind, ſteht auf Diskretion. Man darf wohl annehmen, daß es ſeine Leute gut bezahlt, ſo daß dieſe durch ein paar braune Lap⸗ pen nicht i. Verſuchung geführt werden. Hier iſt die Aufſtellung. Unterſchreiben Sie! Heute iſt Mittwoch. Bis zum Montag kann alles fertig ſein.“ Er drängt ihm das Papier in die Hand. „Unterſchreiben Sie den Auftrag! Alles andere will ich dann veranlaſſen.“ Der Konſul hält das Papier in der Hand. Er zögert noch. Ge⸗ wiß, das iſt der Weg, auf dem er etwas erfahren wird. Vielleicht der einzige Weg. Aber auch andere Dinge kann er ſo erfahren, Dinge, die ihn nicht kümmern. Irgend etwas vom alten Erich Rau iſt noch in ihm, das ſich gegen das Danze ſträubt. Iſt ihm nicht immer Spionieren, Horchen, Wühlen in fremden Geheimniſſen von allen Häßlichkeiten und Erbärmlichkeiten das Häßlichſte geweſen? Und nun ſoll er ſelbſt...2 Es muß ſein. Er greift zur Feder und ſetzt ſeinen Namen darunter. Sie können Jehntes Kapitel. Vier Jahre ſind in das Meer der Zeiten gelaufen. Vier Jahre ſind nur eine kurze Zeitſpanne; aber die Maßſtäbe der Menſchen ſind trügeriſch, und vor Gott ſind hundert Jahre wie ein Tag. In dieſen vier Jahren erfüllt ſich das Leben des Johannes Heſſe⸗ winkel. Seine Rechnung iſt richtig geweſen, und alles, was er vom Schickſal erwartet hat, iſt ihm geworden. Mehr noch als dieſes hat er erhalten. Wenn er im Schreibſeſſel ſeines Arbeitszimmers ruht und ſein Blick auf die gerahmten Diplome und Urkunden, auf die mit eigenhändiger Unterſchrift verſehenen Photographien gekrönter Häupter, auf die Bronzen, Silberſchalen und anderen Prunkſtücke fällt, die dankbare Patienten ihm geſchickt haben, dann wundert er ſich oft darüber, was alles ihm das Schickſal in der kurzen Zeit⸗ ſpanne von vier Jahren geſchenkt hat. Er iſt Profeſſor geworden und Geheimer Rat, Ritter hoher Orden und Ehrendoktor von drei Univerſitäten. Die Univerſität von Halle hat ihm zuerſt das Ehren⸗ doktorat verliehen. Auch eine Profeſſur hat ſie ihm angeboten; doch er hat ſie abgelehnt. Er gehört an das Krankenbett, nicht auf das Katheder. Denn das, was ihn ſo hoch über alle anderen Aerzte ſtellt, ſein genialer Blick, der ihn den Grad einer Erkrankung ſchnell und einwandfrei erkennen läßt, das kann er niemand lehren. Die „Das iſt ganz ausgeſchloſſen. Die amerikaniſche Firma, die das! 4 mal. alte Wahrheit, daß eine Kunſt niche gelehrt werden kann, 5 3 die notwendigen Gaben für ſie mit auf die Welt bringe en Aa, wahrheitet ſich auch an ihm. Denn auch die Heilkunſt iſt keiten mni wie eine andere, und auch für ſie muß man die Fähig bringen, ſonſt bleibt man ein Stümper Zeit ſeines, 65 Der Geheimrat Heſſewinkel iſt kein Stümper gebl 6ch iſt der geborene Arzt, zu dem die Kranken aufſehen, der Wenn 5 ſal in ſeiner Hand hält, der Herr über Leben und Tod. alle Bli an einem Krankenbett ſteht, hält jeder den Atem an, und die 8l hängen an ſeinem Munde. Nicht zu zählen mehr lin gewo, in denen er hoffnungslos Aufgegebene dem Leben zur ac hat. Kein Kranker hält ſich mehr für verloren, ſolange 57 r ſpri 11 rat Heſſewinkel ihm nicht das Todesurteil geſprochen hat. wenn ſ es. niemals aus, das Wort, vor dem alle zittern. Do dehrt ſagt, daß er die Behandlung übernehmen will, dann ſtrom fl in brechende Augen neuer Glanz, und ein friſcher eben f 1 durch den abſterbenden Körper. Denn er iſt Herr übe aa Tod, und noch iſt kein Kranker geſtorben, den er zu heilen Zeit ſehen hat. Aber wenn er mit der Begründung, daß ihm die, die Behandlung eines Kranken ablehnt, geht es wie Fieſer 7 durch das ganze Haus. Jeder kennt die Bedeutung di 5 wibm Wie ſollte ihm auch die Zeit fehlen, ſich einem Kranken 5 1 Pef da längſt ſtadtkundig iſt, daß er niemals mehr als ei einem Kranken macht? ihn und Er ſieht den Patienten nur einmal an, unterſucht W dann ſeine Verordnungen. n 7 „Sie werden bald aufſtehen können, wenn Sie die 5 verole ſchriſtsmäßig nehmen und ſich genau an das halten, was le Spr Sobald Sie außer Bett ſind, kommen Sie zu mir in ten, ſtunde.“ werkra, ge⸗ Seltſam klingen ſeine Worte in den Stuben der Sch traut im die mit dem Gedanken, ſterben zu müſſen, ſich ſchon ouflin Or. macht haben, und oft iſt es im erſten Jahre beim 4 junge 9on Nebenzimmer zu heftigen Worten gekommen, wenn Heſſewinkel anderer Anſicht war als der aus der Reſide! er· der Univerſität hergebetene Profeſſor. Doch das iſt lange 15 gibt es keinen Arzt mehr, der ihm widerſprechen würde. 91 Medizt Weit über die Grenzen ſeiner Heimat iſt ſein Nuf 10 1 ſelbſt aus dem Ausland kommen die Patienten, um Aunklo gl. tieren. Das Unjonhotel am Alten Markt hat die Konſeſes em erfaßt. Noch vor zwei Jahren iſt es ein beſcheidenes, dendin haus geweſen, ein einſtöckiges Häuschen mit vier Frer a und einem Schilde„Wirtſchaft zur Goldenen Gans“. Vper wül- Gaſthof zur Goldenen Gans ein vierſtöckiger Polaſt,„ au tigen Kranken, die vom Geheimrat Heſſewinkel behng wollen. Gortſeh 8 8 18% Jimmer hat, und faſt immer ſind alle Zimmer beſetzt aeſt wee —. — — 33n 1 darüber müſſe, Itünde 1 dehm Neista i walele an es ſalion bh en ich erw ane Ve deſe tö verd 10 8i 18 beplante wären. band 2 deicnm 15 Jaſt da, Im ren Wös g der f dwerſtan ſemeinden 905 e b delt 85 balt dn 1 10 10 1 e wand im 9 kaüpft 05 Sto Aumoc den 16. Auguſt 1922. maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seile. Nr 374. deraten. Nach ttei Pia Er arifbedingungen und den Anſchluß der Gemeinden erörterte. bob wies darauf ben un 3% wer Alcht danm wün Agenen Dierden. 125 i0 0i di G 1 am 20 uguſt Wa 5 r d dargndefei uf nen 15 0 die Elektrizitätsverſorgung der pfalz. Daas. Neuſtadt a.., 13. Aug. Etwa 200 Vertreter der pfäl⸗ emeinden hatten ſich heute in der Gambrinushalle verſam⸗ am über die Elektrizitätsverſorgung der Pfalz den Begrüßungsworten des Bürgermeiſters ͤ erſtattete Bürgermeiſter Weber⸗Mutterſtadt einen aus⸗ u Bericht, in dem er einen Ueberblick über die Entſtehung lzwerke gab und die lautgewordenen Klagen beſonders über hin, daß das Werk einen gemeinnützigen Charakter daß deshalb die Gemeinden Aktien erwerben müß⸗ m Privatkapital die Oberhand laſſen dürften. Die ke nähmen eine Monopolſtellung ein. Das wäre gut, aber tellung dürfte nicht mißbraucht werden. Die Tarife dürften Zuſtimmung der Gemeinden erhöht werden. In einer on wären die Klagen der Pfalz gegen die Pfalzwerke ge⸗ nd beſtätigt worden. Die Strompreiſe der Pfalzwerke über⸗ ei weitem die anderer Werke. Die Kommiſſion wäre ſich klar geworden, daß eine Organiſation geſchaffen werden ie fämtliche Gemeinden der Pfalz umfaßt. Der bereits ge⸗ Zweckverband umfaſſe aber nur die Gemeinden mit orts⸗ n an eine Organiſation ſchaffen müſſe, darüber war man e Debatte zeigte, einig. Die Kernfrage war jedoch die, ſon beſtehende Organiſation die Intereſſenvertretung über⸗ f oder ſoll ein neuer Zweckverband gegründet werden? Oligma cher⸗ Verhältniſſe, die Höhe der Kohlenpreiſe und der Löhne igen müſſe, wenn die Pfalzwerke nicht ſo arbeiteten, wie ſich früher gedacht hatte. Er ſchlug vor, keine neue Organi⸗ gründen, ſondern die Intereſſenvertretung dem Verband gemeinden zu übertragen. Bürgermeiſter Brauch⸗Haß⸗ iderte auf dieſen Vorſchlag, daß nicht nur die Gemeinden retung brauchten, ſondern auch die Einzelabnehmer, und en durch den Verband der Landgemeinden nicht vertreten urgermeiſter Fries⸗Edigheim erwähnte, daß man auch erke hätte einladen ſollen, damit dieſe ſich über die vor⸗ en Klagen hätten ausſprechen können. Bürgermeiſter Contwig wies darauf hin, daß in Rheinheſſen, Trier und die Strompreiſe geringer wären als in der Pfalz. Für ung einer neuen Organiſation ſprach ſich Bürgermeiſter ßfiſchlingen aus, da der Verband der Landgemeinden e nicht mit vertreten könne. Ihm entgegnete Oberſekretär Wachenheim, daß die Städte nicht dasſelbe Inrereſſe an n Organiſation hätten, weil ſie ſelbſt Beſitzer von Aktien erſekretär Deutſch⸗Herxheim glaubte, daß der Ver⸗ andgemeinden die Intereſſen der Pfalz nicht voll ver⸗ „weil dieſer Verband ganz Bayern umfaſſe. Für einen ſßß ſprachen ſich weiter aus Bürgermeiſter Gutheil⸗ 4 und Kurz⸗Schifferſtadt. Für den Landgemeindever⸗ en ein Bürgermeiſter Süß⸗Oppau, Bürgermeiſter Rü b, chenheim und Feſt. bin Hußwort wies Bürgermeiſter Weber⸗Mutterſtadt in, daß das Homburger Werk wahrſcheinlich für die Pfalz gehen würde, da es, wie verlautet, von franzöſiſchen Indu⸗ übernommen werden ſolle. Das Verſorgungswerk der Pfalz ukunft wäre das Großkraftwerk in Mannheim. lgenden Abſtimmung erklärte man ſich einſtimmig damit en, daß die Intereſſenvertretung dem Verband der Land⸗ übertragen werden ſoll und daß zu dieſem Zweck zu dem s Verbands der Landgemeinden noch ein Arbeitsaus⸗ gewählt werden ſoll. Wirtſchaftliche Fragen. n Schiedsſpruch in der Schmuckwareninduſtrie. 8 Pforzheim, 15. Aug. In der Schmuckwareninduſtrie in werden ab 1. Auguſt bis 17. Auguſt die Mindeſtlöhne Dieſe neuen Mindeſtſätze erfahren ab 18. e weitere Erhöhung von 15 Prozent. Die beiden Parteien ch noch zu erklären, ob ſie den Schiedsſpruch annehmen Stetten führte aus, daß man die wirt⸗ Zeitungsſetzer⸗Streik in Speyer. Speper, 15. Aug. Die Setzer der hieſigen beiden en ſin din den Streik getreten. Der Ausſtand hat älz. Poſt“ folgende Urſache: Der Mariä⸗Himmelfahrts⸗ sher in Speyer als ortsüblicher Feiertag, an dem keine Dieſes Jahr wollte nun die Firma Jul. Kranz⸗ Speyerer Ztg.“ herausgeben. Als das Perſonal n Aufſchlag für den Feiertag verlangte, wurde Darauf legte das Perſonal geſtern nachmittag In der Dr. Jägerſchen Druckerei wird der ne Bezahlung oder mit Abzug an den Ferien. Auch s Perſonal nicht ein. St⸗ädtiſche Nachrichten. Mit dem Touriſtenzug nach Konſtanz. Noch kann das geſchloſſene Auge die wundervollen Bilder wie⸗ dererſtehen laſſen, die ſich in reicher Fülle boten, noch ſind die land⸗ ſchaftlichen Eindrücke lebendig, die der Sonntag uns beſcherte. Das Geſchenk dieſes Tages war nicht billig erkauft. Zwei halbe Nacht⸗ ruhen mußte man darum geben, aber das Opfer hat ſich gelohnt. Die Mießmacher hatten zuvor ſpöttiſch und überlegen gemeint, es ſel verrückt, 15 Stunden Bahnfahrt auf ſich zu nehmen, um ganze zehn Stunden am Bodenſee weilen zu können und mit dieſer Anſicht tröſteten ſich ſchließlich auch manche von denen, die glaubten ohn⸗ Anmeldung doch noch eine Fahrkarte erhalten zu können und nachher ſehen mußten, daß keine einzige übrig blieb und keine zurückgegeben wurde. Pünktlich auf die Minute ſchrillie das Abfahrtszeichen. Die letzten Lücken in den Wagen wurden in Schwetzingen beſetzt. Um die dritte Morgenſtunde fuhr unſer Zug in Karlsruhe ein. Eine Viertel⸗ ſtunde nach dem unſrigen verließ der Karlsruher Sonderzug die Halle mit dem gleichen Ziel. Langſam erwachte der Morgen. Wir grüßten Wälder und Höhen, vertraut ſchien uns die Landſchaft, die wir kürz⸗ lich mit dem Mannheim⸗Triberger⸗Touriſtenzug durchfahren. Damals war es vier Stunden ſpäter, die Wege belebt von Kirchgängern, Kaffeefeuer rauchten und Betten lagen aus in kleinen Fenſtern, ſchützend überdacht. So wurde das Bild diesmal erſt ſpäter in der Gegend von Donaueſchingen. Der Schwarzwaldcharakter verläßt die Gegend, breiter und lieblicher wird die Landſchaft. Man denkt an den Odenwald, an den Speſſart. Auch die Behauſungen bekommen ein ander' Geſicht, das Einſame, Verſchloſſene iſt weg. Vorüber eilen wir an Orten, die Handwerkskunſt bekannt gemacht, flacher wird die Gegend. Umſo packender wirken die unvermittelt hineingeſtellten drei Hohen⸗Berge der Singener Gegend. Wie vom Himmel gefallen ruhen ſie in der Gegend, felſig, behauen der eine, dichtbewaldet von Burgreſten beſtanden die andern. Der Hohentwiel zeigt ſich uns von mehreren Seiten, wie eine Glocke wuchtet er auf dem Boden und man kann ſich ſchon vorſtellen, daß die Natur den Freilichtſpielen da oben ſehr entgegenkommt. Ein kurzes Beſinnen—— wir bleiben im Zuge und eilen dem See zu. Schon längſt ſind die Schläfer im Zuge er⸗ wacht. Erwartungsvoll ſteht man an den Fenſtern. Dann liegt der Zeller See mit ſeinen binſenbeſtandenen Ufern vor uns und ihm entlang ſchlängelt ſich unſer Zug über Radolfzell Konſtanz zu. Eine neue Freudenwelle durchſchwingt den Zug: man hat den Rhein geſehen, wie er geläutert und geſtärkt der Obhut des Sees entwächſt. Kurz nach 9 Uhr morgens kommen wir an. Wir führen uns einen Kaffee zu Gemüte— und wiſſen, daß Konſtanz nicht zu den Bodenſeeorten mit den ſagenhaft billigen Preiſen gehört. Gut, aber ſelbſt für Mannheimer Begriffe teuer. Die Straßen wimmeln von Fremden. Es gibt mancherlei zu ſchauen in dem ſchönen, alten Städtchen: verwinkelte Straßen mit Fachwerkbauten, bemalte Häuſer, die von vergangenen Zeiten künden, hiſtoriſche Stätten und daneben Zeugen zeitgenöſſiſchen Wollens und Könnens. Am Hafen entlang zieht ſich der Stadtgarten, ſeeſeitig begrenzt von einer maſſigen Ahorn⸗Allee, und drüben abgeſchloſſen von dem Konziliumsgebäude, das in den ſechs Jahrhunderten ſeines Beſtehens manch bedeutenden Tag geſehen und manch eine Wandlung in ſeiner Zweckbeſtimmung und Innenausſtattung erfahren hat. Wir ließen uns genügen an dem eindrucksvollen äußeren Bild, freuten uns dieſes Zeichens mit⸗ telalterlicher Baukunſt und ſeines leuchtenden Geranienſchmuckes. Im Stadtgarten lud ein Konzert des Bad. Jägerbataillons unter Muſik⸗ meiſter Bernhagens ſchneidiger Leitung zum Verweilen und Er⸗ gehen. Uns lockte das Hafenbild: die weite, grüne Waſſerfläche aufgeteilt in kleine Schaukelbewegungen, die baumbeſtandenen Ufer mit idylliſchen Villen, Landhäuſern und ſtolzen Hotels, die un⸗ zähligen Ruderboote, von fröhlichen Leutchen beſetzt, die hellflächigen Segler, die frohbewegte Menge am Ufer. Da taucht aus der Lin⸗ dauer Gegend ein Rieſenvogel auf. Zwiſchen Himmel und Waſſer ſchwebt er ſonnenbeſchienen auf uns zu. Bald rattert der Motor des Waſſerflugzeuges über unſeren Köpfen, eine elegante Wendung: nun iſt er wieder über dem See, fliegt, abwärts und dann ſteht er mit ſeinen Füßen auf dem Waſſer. Graziös ſchwimmt er zwiſchen den Ruderbooten hindurch auf die Anlegeſtelle zu. Die Kabine wird ge⸗ öffnet— Paſſagierwechſel. Zwei Minuten ſpäter fliegt der Vogel wieder aus. Von unſerem Trio hat einer das Glück, auf dem Führerſitz mitfahren zu dürfen. Es iſt das erſte Mal für ihn. Behend klettert er auf die metallene Tragfläche, dann auf den Sitz, Sturz⸗ kappe, Brille, dann gehts los. Vom Ufer aus verfolgen wir Zurück⸗ gebliebenen die Bahn. Eine Viertelſtunde ſpäter iſt er wieder bei Uns, überwältigt von den Eindrücken ſeiner Flugfahrt. Er erzählt und wir fragen und er erzählt wieder und wir bekommen Sehnſucht, auch einmal ſo ganz über den Dingen ſchweben zu können. Flug reiht ſich an. Flug. Die einen ſtehen an und warten bis die Reihe des Mitfliegens an ſie kommt, die andern begraben dieſe Hoffnuny und tröſten ſich mit einer Dampferfahrt. Nach dem Mittageſſen, das natürlich aus Bodenſeefelchen beſtand und das uns wieder mit den Preis⸗Erfahrungen des Morgens ver⸗ ſöhnte, drängten wir uns in einen der großen Dampfer, die immer im Bilde ſind, bald maſeſtätiſch groß in der Nähe oder klein am fernen Horizont, wo Waſſer und Himmel ſich zu vermählen ſcheinen. Ein Rieſenzuſtrom wälzte ſich auf die Boote. Das Wetter war auch verlockend ſchön, kein Wölkchen unterbrach die tiefe Bläue des Him⸗ mels und die Sonnenſtrahlen tanzten auf leichten Wellen. Wir kamen auf die„Zähringen“. Unſer Ziel war Meersburg, die meiſten fuhren weiter nach Friedrichshafen und Lindau. Das alte Städtchen lag im Sonnenglaſt. Freundlich grüßen die Häuſer, reben⸗ bebaute Berghänge künden von der Arbeit der Bewohner, eine mächtige Burg krönt den Ausſchnitt aus dem Uferſaum des Bodenſee. Wir entgingen der ankommenden Menge, ſuchten uns auf mäßiger Höhe einen Wieſenhang mit dem Blick auf den See und pflegten ein Stündchen der Entſpannung. Es war ein wundervolles Ruhen: Stille ringsum, würzige Luft und vor uns der See, auf dem tauſend und tauſend Silberlichter ſpielten. Da trinkt das Auge Schönheit, weit ab rückt der Alltag mit ſeinen Sorgen, beſchenkt und danker füllt fühlt ſich der Menſch. Später ſtiegen wir hinauf zu der alte a Burg. Anette von Dröſte⸗Hülshoff, die berühmte Dichterin, har dort in den vierziger Jahren gelebt und gearbeitet. Ein Führer er⸗ zählt uns in der gewohnten Weiſe von den bedentendſten Daten, den wichtigſten Geſchehniſſen auf der Burg, die an die tauſend Jahr alt iſt, und zeigt uns Gemächer und Säle und allerlei Dinge aus alten Zeiten. Es gab viel des Intereſſanten zu ſehen, doch konnte man angeſichts der großen Zahl der Geführten, der Stoff⸗ fülle und Zeitknappheit des Schloßwartes zur rechten Sammlu ig und tieferen Eindrücken nicht kommen. Doch da wo der Mund ſchwieg, da prägte ſich Geſchautes unauslöſchlich ein. Wir denken da vor allem an den Fenſterausblick in Anettens Wohnzimmer. Das werden wir nie vergeſſen. Allzuhart erinnerte uns die Gemäldeaus⸗ ſtellung eines Lebenden an die Gegenwart und Wirklichkeit. Wir gingen durch das neue Schloß, das als Taubſtummenanſtalt dient, auf die Terraſſe, die den Blick weithin freiläßt. Stundenlang möchte man dort ſitzen. Schweren Herzens ſchieden wir von dieſer Stätte. Hätten wir auch ſonſt nichts geſehen als dieſen Ausblick von der alten Burg und dem Renaiſſanceſchloß— unſer Tag wäre geſegnet geweſen und um die lange Bahnfahrt wäre es uns auch dann nicht leid. Die Heimkehr von Meersburg war mit Schwierigkeiten ver⸗ knüpft. Die Kursſchiffe waren überfüllt, die eingeſchobenen Hilfs⸗ ſchiffe nicht zahlreich genug, um den gewaltigen Verkehr(der aber doch bei 1500 Ausflüglern und dem herrlichen Wetter vorauszuſehen war und organiſiert hätte werden müſſen) zu bewältigen. Dazr kam, daß alles drängte, weil die Befürchtung beſtand, daß der Son⸗ derzug auf die Nachzügler nicht warten könne und pünktlich ab⸗ fahren würde. Wir gehörten zu denen, die eine halbe Stunde nach der fahrplanmäßigen Abſahrtszeit des Touriſtenzuges bangen Her⸗ zens landeten. Doch die Mienen glätteten ſich: der Zug ſtand noch da. Mit 40 Minuten Verſpätung fuhren wir von Konſtanz ab und genoſſen im Abenddämmern auf der Fahrt noch einmal die Land⸗ ſchaft, die wir am Morgen ſchon geſehen. Bis wir in den Schwarz⸗ wald kamen, war es dunkel, er ſchickte uns nur durch die geöffneten Wagenfenſter ſeine kräftig reine Luft. Anfangs wurde noch von den Erlebniſſen des Tages geplaudert, man hörte aus all den Er⸗ zählungen Pefriedigung und war voll der Freude über den Verlauf dieſer Veranſtaltung des Verkehrsvereins. Das Erzählen ließ nach, die Schlafgeiſter gingen um und allgemach waren die Wachenden nur noch Inſelchen im Meer der Schlafenden. Aber die Fahrt ging auch herum, wenn auch viel langſamer als die Hinreiſe. Mit einer Viertelſtunde Verſpätung lief unſer Zug in Mannheim ein. Die Nacht war für die meiſten dann nur noch kurz. Aber was ſchadet's: Wir hatten wieder einmal ein Stück unſeres Badener Landes kennen gelernt und haben uns Sonne geholt für harte Tage! Paula Picker. * Die jüngſten Anwetter haben auch die Gemeinde Ilves⸗ heim mit voller Wucht getroffen Durch den Hagelſchlag, der in Feudenheim und Seckenheim großen Schaden anrichtete, wurde die geſamte Ilvesheimer Gemarkung in Mitleidenſchaft gezogen. Vor allem haben die Tabak⸗ und Rübenfelder ſehr gelitten. Der Tabak iſt bis zu 80—90 Proz. beſchädigt. Weniger ſchwer wurden die Kartoffeln mitgenommen. Daß der Hagelſchlag glücklicherweiſe nur einen verhältnismäßig ſchmalen Landſtrich heimgeſucht hat, geht aus der Tatſache hervor, daß es in Käfertal nicht gehagelt hat. Auch aus Viernheim kann berichtet werden, daß dieſe Gemarkung, auf der bekanntlich viel Tabak gebaut wird, vom Hagel verſchonk geblieben iſt. Nach einem ſchweren Regentage, der ungewöhnlich ſtarke Niederſchläge brachte, und nach einem Vormittage mit einem Anlauf zu wieder aufheiternder Witterung war bereits in den erſten Nachmittagsſtunden der Himmel ziemlich frei von Wolken. Hof⸗ fentlich bewirkt die Sonne nunmehr auch eine merkliche Tem⸗ peraturerhöhung, die nicht hundstagsmäßig zu ſein braucht, aber immerhin normalen Sommercharakter tragen darf. Rommunale Chronik. Karlsruhe, 15. Auguſt. Der Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1922 wurde in der jüngſten Stadtrats⸗ . itzung nach dem Stand vom Mai feſtgeſtellt. Der Voranſchlag für die Stadthauptkaſſe ſchließt; ab mit einem Geſamtaufwand von 286 190873„ gegen 107 900 000% des Vorjahres. Durch Wirt⸗ ſchaftseinnahmen und die Anteile der Stadt an der Reichseinkommen⸗ ſteuer nebſt Zuſchüſſen des Reichs zur Beamtenbeſoldung ſind von die⸗ ſem Aufwand gedeckt 202 334173 Mark, ſo daß durch Gemeinde⸗ ſteuern aufzubringen ſind 83 856 700 Mark. Zur Deckung dieſes Be⸗ trages wird auf Grund des Notgeſetzes vom 27. Juli 1922 von den für das Jahr 1920 veranlagten Steuerwerten des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens eine vorläufige Steuer erhoben. Sie beträgt 10 Mark von je 100 Mark Steuerwert. Die auf Grund der 88 12 Abſatz 2 und 53 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes für 1922 be⸗ reits erhobene Gemeindeſteuer wird auf dieſe vorläufige Steuer an⸗ gerechnet. Die Berechnung und Erhebung der endgültigen Steuer iſt 8 og dants Ee„ iſche Caer ſen 1 15 ipsfigur, eſonders fielen mir zwei wundervolle chineſiſche 55 je eine ſilberblinkende Glaskugel gelegt hatte, die Bauern zwiſchen ihre Blumen ſtecken. Nach dem Oſten. en Paläſten des Königs der Könige. Reiſebriefe von Colin Ro 5ß. Teheran, im Juni. gut, auf den Wegen der tauſend und einen Nacht manche Illuſion ärmer kehrt man zurück. Vielleicht rient die Enttäuſchung nirgends größer als in Per⸗ orten: Teheran, Schuh und König der Könige ver⸗ er Vorſtellung noch irgendwie die Idee von fabel⸗ n Glanz und Reichtum, aber was man zu ſehen auch nicht im entfernteſten dieſen Erwartungen. dem Schemſol⸗Amurc, dem auch in Europa aus nten Palaſt in Teheran, ſo wirkt dieſer Perſiens äuſer, und ſo macht dieſer turmartige, etwa 4 oder Bau einen viel größeren Eindruck. Und dann „dieſer majolikaverkleidete Doppelturm ſei eine inter der ſich erſt die Wunderwelt des Palaſtes öfen und Prunkbauten ausbreite. In Wirk⸗ Turm das Hauptſtück. mte Marmorthron enttäuſcht. Er ſteht in einer denen für die Muſikkapellen in Gartenreſtau⸗ Thronſaal, deſſen eine Vorderwand fortgenommen 8 iſt er einem Garten mit großem Baſſin vor⸗ dielt der Schah ſeine großen Empfänge ab, und ſeiner kaſſettierten Spiegeldecke ſeinen bunteinge⸗ dem umfangreichen Marmorthron weiſt immer⸗ nn auch barbariſche orientaliſche Pracht auf. an einem Hofe, deſſen Herrſcher ſich„König CTentrum des Univerſums“ nennt, ein wenig 15 ßerdem iſt die Hauptſache damit erſchöpft. Die in unern des Palaſtes weiſen die ſchlimme Miſchung ganz Perſien trifft: Reſte wundervoller altorienta⸗ Kultur mit dem ſchlimmſten europäiſchen Kitſch. wie die Perſonen, die doch heute noch wenig⸗ Gebieten des Kunſtgewerbes Hervorragendes n Stil verlieren, ſowie ſie mit europäiſchen un haben. Treppe, die zu den Staatsgemächern hinauf⸗ diger Wirrwarr. Auf jeder Stufe ſteht beider⸗ auptſtadt kennt im allgemeinen nur Auf eine wundervolle alte Bronce folgt auf eine köſtliche Vaſe eine üble euro⸗ Den Haupt⸗Empfangsſaal ſchmücken die überlebensgroßen Por⸗ träte faſt aller europäiſchen Potentaten. Auch Kaiſer Wilhelm I. fehlt nicht, und Kaiſer Franz Joſef iſt gleich zweimal vertreten, ein⸗ mal als Jüngling in ungariſcher Uniform und einmal als Greis als öſterreichiſcher Feldmarſchall. Dieſe Bilder ſind Geſchenke der Mo⸗ narchen, die Nuſer ed Din und Muzeffer ed Din von ihren Europa⸗ reiſen mitbrachten. Seitdem reiſen perſiſche Könige nicht mehr an europäiſche Höfe. Der jetzige Schah weilt zwar auch in Paris, aber lediglich als Privatmann. Das Bild, das der„Matin“ von ihm brachte, hat gar nichts Königliches an ſich, ſondern zeigt einen jungen Mann im Hutl, der vergnügt lächelt und augenſcheinlich froh iſt, daß er ſein Land hinter ſich hat, deſſen Zeitungen ihm wütende Schimpfartikel nachſandten, weil er heimlich die Kronjuwelen mit⸗ genommen, und deſſen Parlament ihn öffentlich zur Rückkehr mahnt. So empfängt denn in dem großen Empfangsſaal auch kein Schah mehr, ſondern der Miniſterpräſident. Das Schönſte am ganzen Schah⸗Palaſt iſt der Garten. Er iſt nicht groß und im Grunde mehr ein Syſtem aus miteinander ver⸗ bundenen Teichen. Dieſe Teiche mit den ſie umgebenden Blumen und Baumgruppen ſind ſehr hübſch oder vielmehr wären es, wenn nicht auch hier europäiſcher Kitſch ſeinen Einzug gehalten hätte: In Form von Gipshirſchen und huntbemalten Blechfiguren, die als Leuchterträger um jeden Teich herumſtehen. Die eigentlichen Wohnräume ſtehen heute leer, mit Ausnahme eines Teils des Anderuns, des Frauenhauſes. Aber während hier unter Nuſer ed Din die ſchönſten Mädchen des Landes verſammelt wurden— Muzaffer ed Din bevorzugte mehr Knaben—, wohnen heute im kaiſerlichen Harem in Teheran lediglich noch ein paar alte Tanten. Der jetzige Schah hat ſeinen Wohnſitz auch für den Winter nach außerhalb an den Fuß des Gebirges verlegt. Auf der Fahrt dort⸗ hin kommen wir an Ferahuluſt vorüber, dem Jagdſchloß Nuſer ed Dins. Das weitläufige Schloß liegt auf einem ſteilen Hügel mit weitem wundervollen Blick. Aber ſeinen Nachfolgern gefiel es wohl nicht, und ſo ließ man es nach guter perſiſcher Manier einfach ver⸗ fallen. Der Perſer baut ja nicht für Zeit und Ewigkeit. Die ge⸗ wöhnlichen Häuſer beſtehen einfach aus„Dreck“. Man rührt da, wo man gerade bauen will. die Erde mit Waſſer an, ſetzt etwas Stroh hinzu und führt aus dieſer wenig haltbaren Miſchung die Mauern auf. Als Träger nimmt man gränes, friſch gefälltes Holz. Für öffentliche Bauten verwendet man luftgetrocknete, ab und zu auch gebrannte Ziegel. Aber haltbar zu bauen, verſteht man auch hier nicht, und ſo verfallen rettungslos die geſamten Denkmäler perſiſcher Baukunſt. Wir wandern durch die Ruinen von Ferahuluſt, und es iſt ein Jammer, zu ſehen, wie mit den Lehmmauern auch die ſie deckenden, teilweiſe ſehr ſchönen Stuckarbeiten und vor allem die herrlichen alten Kacheln zugrunde gehen. Die ſtürzenden Mauern begraben ſie und niemand kümmert ſich weiter darum. Kaum eine halbe Stunde von Ferahuluſt liegt Diſchantepe, das ſich Sultan Achmed, der jetzige Schah, erbaut hat. Es iſt ein Muſter von Geſchmackloſigkeit. Das Schloß iſt ein Kiosk aus ſich verjüngen⸗ den Teraſſen. Die Vorhalle hat eine Decke aus Spiegelfacetten. An den Wänden hängen in buntem Durcheinander Photographien aller Art, meiſt Empfänge und Paraden, auch eine Potsdamer Kaiſer⸗ parade iſt dabei. Dann ſteigt man eine Treppe hinan, die Flamingos flankieren. Aber die Tiere ſind aus Blech, ſchön weiß und roſa be⸗ malt. An einzelnen Stellen iſt die Farbe abgegangen und man ſieht das Blech. In der Halle des oberen Stockwerks gibt es ein paar Bären⸗ felle von beſonders großen Dimenſionen und einige ſehr wertvolle, ſchöne Tierbronzen. Dafür hängen da aber auch, ſchön in Oeldruck, ein paar ganz unmögliche nackte Weiber. Und ſo ſind alle Zimmer. Sieht man ſchon in Südamerika meiſt nur den Ausſchuß europäiſcher Malerei, ſo ſcheint hier ganz beſondere Sorgfalt darauf gelegt wor⸗ den zu ſein, ſelbſt einen Kitſch, aber des allermindeſtwerteſten zu bekommen. In einigen Zimmern ſind auf Konſolen unter völliger Verkennung ihres Zwecks, elektriſche Heizkörper aufgeſtellt. Was einem aber beſonders auffällt, iſt, daß man auch in Teppichen nichts Gutes ſieht, ſondern nur neues, möglichſt grell mit Anilin gefärbtes Zeug. 99 5 Hier und in dem beſcheidenen Anderun, den man von der Ter⸗ raſſe aus liegen ſieht, wohnte der Zar, bis er fand, daß er am Seineſtrand doch noch beſſer und vor allem ſicherer wohne. Die Erinnerung an die Art ſeiner Thronbeſteigung hat Sultan Achmed wohl nie verlaſſen. Sie fand unter dem Flintengeknatter der Revo⸗ lution und dem Heulen und Wehklagen ſeiner Eltern ſtatt, die die Führer der ſiegreichen Nationaliſten auflehten, ihnen doch dieſen ihren Lieblingsſohn zu laſſen und ſtattdeſſen einen anderen ihrer Söhne zu nehmen. Auch der kleine Achmed weinte Tag und Nacht, bis man ihm erklärte, auf der ruſſiſchen Geſandtſchaft, in die ſich die Zarenfamilie geflüchtet, ſei dies nicht erlaubt. Der Knabe wurde dann von den Nationaliſten ins Parlament gebracht und ſehr egen zum Schah proklamiert, während ſeine Elterg ing ril gingen. N5 Perſien iſt heute ein in der Auflöſung begriffenes politiſches Gebilde, das nichts ſo nötig braucht, wie eine feſte, ſtetige Führung. Der Schah aber iſt ein verweichlichter, furchtſamer Schwächling, der — wenigſtens ſolange er noch in Perſien weilte— aus Bazillen⸗ furcht niemandem die Hand gab. Und ſo ſpricht manche Wahrſchein⸗ lichkeit dafür, daß der Kiosk von Diſchantepe ein Palaſt iſt, den ein Schah aus der einſt ruhmreichen Dynaſtie der Kadſcharen für iich erbaute.„Schah dem Schah“ iſt aus Spiel Ernſt geworden. ae S 4. Seite. Nr. 374. MannheimercGeneral- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 16. Augn erſt möglich, wenn die neue Einſchützung nach dem neuen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz vorliegt. Die Beratung des Voranſchlags im Bürgerausſchuß wird vorausſichtlich am 12. September beginnen.— Laut Stadtratsbeſchluß erfahren vom 22. Auguſt ab die Straßen⸗ bahnfahrpreiſe eine erhebliche(etwa 50prozentige) Steigerung. Der billigſte Fahrſchein wird 7 Mark koſten. Zur Begründung wer⸗ den, wie in allen anderen Städten die Gehaltserhöhungen ſowie die Verteuerung des ſachlichen Betriebsaufwands angeführt. Tll. Freiburg, 15. Auguſt. Der Gemiſchte beſchließende Ausſchuß (Kleiner Bürgerausſchuß) hat einer Ueberſchreitung des Kredits von faſt 900 000 Mark zum Umbau des ehemaligen Garniſonlazaretts zu einer Hautklinik die Genehmigung erteilt.— Für den Umbau des alten Theaters zu einem ſtädtiſchen Univerſalſammel⸗ gebäude wurde ein Nachkredit von 3 Millionen Mark bewilligt. Aus dem Lande. Weinheim, 15. Aug. Bei der Kerwe kam es zu einem blutigen Raufhandel in der Sulzbacher Landſtraße. Der Arbeiter Wilhelm Heiligental, der für ſeinen Bruder Partei ergreifen wollte, erhielt einen Meſſerſtich in den Oberſchenkel, wobei eine Schlagader verletzt wurde. Der Schwerverletzte wurde ins hie⸗ ſige ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Der Täter, ein Gaſtwirts⸗ ſohn aus Fürth i.., wurde verhaftet. Kitſchweier. 15. Aug. In Oberkunzenbach wollte der 71 Jahre alte Landwirt Valentin Müller auf ſeinem Grundſtück beim„Kalten Stein“ Futter holen. Unterwegs wurden die Pferde ſcheu. Müller wurde ein Stück mitgeſchleift und dann von ſeinem eigenen Geſpann überfahren. Schwer verletzt wurde er in ſeine Wohnung überführt. ch. Waibſtadt, 15. Aug. Mit der Aufſtellung des Ddenkſteins für die Gefallenen des Weltkrieges iſt durch den Bild⸗ hauer Butſcher dieſer Tage begonnen worden. Bei der General⸗ verſammlung des Vorſchußvereins wurde der ſeitherige Buchhalter, Herr Schriffler in den Vorſtand als Kaſſier des Vor⸗ ſchußvereins gewählt. ch. Neckarbiſchofsheim, 15. Aug. Der hieſige Vorſchußver⸗ ein hielt ſeine Generalverſammlung ab. Dabei zeigte ſich ein reges geſchäftliches Leben. Der Geſamtumſatz betrug 23 Mill. Mark. Verteilt werden 6 Prozent Dividende. Die Höchſtgrenze für Kredite iſt auf 300 000 Mark feſtgeſetzt worden. Die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrates, die Herren Scherges, Weber und Zieg⸗ ler, wurden neu gewählt. Tu. Ravensburg bei Eppingen, 15. Aug. In der Markdorfer Straße bei Neuhaus ereignete ſich am Samstag nachmittag ein ſchweres Autounglück. Während der Fahrt ſprang ein Hund in das Auto; der Führer des Autos wollte ausweichen, verlor aber das Steuer, und das Auto fuhr mit großer Geſchwindigkeit gegen einen Baum. Der Chauffeur erlitt ſchwere, ſedoch keine lebens⸗ efährlichen Verletzungen, während der Beſitzer des Autos, ein abrikant aus Arbon, einen Schädelbruch erxlitt. Tu. Freiburg, 15. Aug. Beim Verſuch, den nach dem Höllental abgehenden Eilzug zu beſteigen, geriet die Frau des in der Herren⸗ ſtraße wohnenden Kaufmanns Rieſterer unter die Räder des noch langſam rangierenden Zuges, wobei ihr beide Beide abge⸗ fahren wurden. Die Verunglückte ſtarb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Nachbargebiete. Tu. Bregenz, 15. Aug. Große Aufregung gab es geſtern abend gegen 10 Uhr auf dem heimkehrenden vollbeſetzten Dampfer„Feld⸗ kirch“, der unweit des Hafens plötzlich ſtoppte, während gleichzeitig ellende Hilferufe laut wurden. Zwei Ruderboote, beſetzt mit zwei erren und drei Damen aus Wien, waren in der Dunkelheit und nicht zuletzt durch eigene Leichtſinnigkeit dem Dampfer ſo nahe ge⸗ kommen, daß ſie von den Ruderſchaufeln erfaßt und gänzlich zer⸗ trümmert wurden. Dank der Geiſtesgegenwart des Kapitäns kamen die Bootsinſaſſen mit dem Leben davon und konnten an Bord genommen werden, wo ihnen von Seiten des Kapitäns in an⸗ betracht ihrer leichtſinnigen Gondelfahrt ein nicht gerade freundlicher Empfang zuteil wurde. Neues aus aller Welt. — Millionenraub. Auf der Fahrt von Salzburg nach München wurde der Gattin eines ungariſchen Miniſterialrats eine Handtaſche mit Schmuckſachen im Werte von mehr als 7 Millionen ungariſcher Kronen geſtohlen. — Ertrunken. Am Sonntag nachmittag ertranken im Rhein bei Birkenfelden zwei junge Leute aus Baſel im Alter von 20 Jahren. Die Stelle, wo beide ihren Tod fanden, war als gefähr⸗ lich bekannt, weshalb dort eine Warnungstafel angebracht war. — Jugentgleifung. Zwiſchen dem Spandauer Hauptbahnhof und Spandau⸗Weſt entgleiſte Montag vormittag 11.35 Uhr der Schnellzug Berlin— Köln. Ddie Maſchine riß ſich vom Zuge los und blieb auf dem Gleiſe ſtehen. Der Packwagen und ſechs Perſonenwagen ſtürzten um; auch der Speiſewagen entgleiſte. Perſonen wurden nicht verletzt. Im Zuge befand ſich auch der reußiſche Miniſter Severing, der⸗- unverletzt blieb. Der Material⸗ iſt noch nicht zu überſehen. Die Urſache der Entgleiſung iſt noch nicht feſtgeſtellt. Es wird angenommen, daß bei der Neu⸗ verlegung von Eiſenbahnſchienen die Laſchen nicht feſt genug an⸗ gezogen wurden. — 20 Millionen Mark unterſchlagen. Nach Unterſchlagung von 20 Millionen Mark in e iſt der aus Baku in Rußland gebürtige 26 Jahre alte Kaufmann Jakob Promi⸗ ſchlanſki geflüchtet. Auf ſeine Ergreifung und die Wieder⸗ beſchaffung der Papiere iſt eine Belohnung von 50 000 Mark aus⸗ geſetzt. er geſchäftstüchtige Mann hatte Wertpapiere bis zur Hälfte beliehen und ſie ſodann für den vollen Wert verkauft. — Frankfurter Theater. Die Schauſpielhausferien ſind beendet, und eine würdige Neu⸗ einſtudierung von Calderons wuchtigem, gewaltigen Drama„Der Richter von Zalamea“ leitete die Spielzeit erfolgreich ein. Mathieu Pfeil, der Regiſſeur des Abends, gab den Eitelhelden in ſeiner wundervollen Miſchung von Ernſt und Laune, von Lebensklugheit und ſtarrem unbeugſamen Rechtsgefühl. Neben dieſer prachtvollen Geſtalt aus tauſend kleinen Zügen und doch einem Guß trat beſonders der bärbeißig⸗polternde General Don Lepe, wie ihn Ben Spanier als feine Charakterſtudie hinſtellte, hervor. Die Iſabel des neu verpflichteten Frl. Hilgenſtock hatte noch nicht durchweg den vollen Ausgleich zwiſchen Empfindung und Ausdrucksvermögen erreicht, läßt aber für die weitere Entwick⸗ lung der jungen und begabten Künſtlerin Gutes hoffen. Ein Ge⸗ nuß aber war es für die Beſucher des Schauſpielhauſes, wieder einmal im Banne einer Dichtung von Ewigkeitswerten zu ſtehen. Das Neue Theater läßt in dieſen„Sommer“monaten vor⸗ wiegend Stücke der leichteren Literatur, die nicht mehr und nicht weniger als gute Unterhaltung ſein wollen, ſpielen. In„Doktor Klaus“ und„Mein Leopold“ von'Arronge konnte man ſich, wie alljährlich, der diskreten, feinkomiſchen Darſtellungsart des Herrn Carl William Büller a. G. erfreuen, und das Pub⸗ likum war unbefangen genug, ſein herzhaftes Wohlgefallen an beiden Stücken, ihrer gänzlich unproblematiſchen Luſtigkeit wie der beigeſellten Rührſeligkeit, unverkennbar ausdrücken. An die Tradition des deutſchen Singſpiels knüpft Willy Bred⸗ ſchneiders Operette„Die beiden Nachtigallen“(Text von Leo Walther Stein) an, die Berliner Künſtler im Opernhaus Es iſt ein artiges, zur komiſchen Oper aufſtrebendes rk, und die Vertonung verrät den gebildeten kul⸗ tivierten Muſiker. Mag auch der Melodtenreichtum nicht allzu 17510 ſprudeln und der Komponiſt den deutſchen Meiſtern von ozart bis Wagner manches zu danken haben, die liebenswürdige Machart, eine hübſche Inſtrumentation und das Ausbleiben alles Zweideutigen laſſen den Erfolg dieſer, von Bredſchneider ſelbſt rigierten, Biedermeieroperette durchaus berechtigt erſcheinen. Dr. Georg Schott. zur een (Schluß.) Wie geſagt, mutet es im erſten Augenblick unwahrſcheinlich an, daß die Eiſenbahntartſpolitik die Schiffahrt ſchädigt, da er doch auch von den oberrheiniſchen Umſchlagsplätzen angewandt wird. Die Ant⸗ wort hierauf iſt aber leicht gegeben: Die Kohle, welche von der Ruhr mit dem Rheinſchiff nach Mannheim, Karlsruhe und Kehl gelangt, um daſelbſt zwecks Weiterverſand ins Land auf den Eiſenbahnwagen ge⸗ laden zu werden, kommt von der Ruhrzeche mit einer Vorbelaſtung an Abfertigungsgebühr(augenblicklich 57,.40 Mark die Tonne) und einem tkm⸗Satz von 163 Pfg.(wir rechnen durchſchnittlich 30 km von der Zeche nach Ruhrort) 106.— in Ruhrort an, wird ins Schiff ge⸗ laden, fährt zu Berg, erfordert neue Ausladekoſten in Mannheim uſw., muß, wenn es ſich um empfindliche Kohlen handelt, unter beſonderen Koſten noch einmal geſiebt werden und ſteht dann auf dem Waggon verſandtfertig. Jetzt übernimmt die Eiſenbahn den Wagen und ſetzt ab Umſchlagsplatz nochmals mit ihrer Abfertigungsgebühr von 57.40 Mark für die Tonne ein, ſie verlangt wiederum für jeden angefange⸗ nen tkim 163 Pfg. und verteuert dadurch, wie ſpätere Beiſpiele zeigen, die„Schiffskohle“ ſo, daß ſie nicht in Wettbewerb treten kann mit der „Streckenkohle“, welche, auf der Zeche abgefertigt, mit einmaliger Ab⸗ fertigungsgebühr und nach Ueberwindung der erſten 350 km(zu 163 Pfg. je tem) mit ſtändig abfallenden tkm⸗Sätzen direkt von der Zeche zum Empfänger gelangt. Ab oberrheiniſchen Umſchlagsplätzen liegt ganz Baden und Württemberg innerhalb der erſten Stufe bis 350 km, die Staffel tritt alſo ab oberrheiniſchem Umſchlagsplatz nicht in Erſcheinung, der oberrheiniſche Umſchlag hat keinen Vorteil von der Staffel. Der konkurrierende Eiſenbahnweg dagegen iſt billiger, ſämtliche badiſchen, württembergiſchen und ſelbſtverſtändlich auch bayriſchen Plätze liegen ab Ruhrzeche über 350 km entfernt, ſie treten alſo ſämtlich in den Genuß der ſtark abfallenden Staffel des Aus⸗ nahmetarif 6. Den badiſchen Leſer intereſſieren nicht nur Baden, ſondern auch allgemein andere ſüddeutſche Beiſpiele, weil die großen badiſchen Um⸗ ſchlagsplätze Mannheim, Karlsruhe und Kehl den gebrochenen Ver⸗ kehr nach ganz Süddeutſchland überwiegend vermitteln. Die nach⸗ ſtehenden Beiſpiele zeigen, wie ſeit der Friedenszeit ſich die Eiſenbahn⸗ frachten für Kohlen erhöht haben. Die Eiſenbahnfracht ab Zeche iſt, Um aus dem Nachſtehenden ein Beiſpiel herauszugreifen, nach Offen⸗ burg nach dem heutigen Stand der Dinge auf das 67,6fache er⸗ höht worden; auf dem gebrochenen Wege dagegen(von der Zeche nach Ruhrort und dann wieder von Mannheim nach Offenburg einſchließ⸗ lich der zweiten Abfertigungsgebühr) auf das 78fache. Der ge⸗ brochene Verkehr nach Offenburg. iſt alſo ſeit 1914 um das 10 bis 11fache teuerer und ungünſtiger geworden, als die direkte Fracht von der Zeche nach Offenburg. Die Spanne, die der Rheinſchiff⸗ fahrt für ihre Fahrt von der Ruhr nach Mannheim für Brennſtoffe, welche von Mannheim nach Offenburg mit der Bahn weitergehen ſollen, verbleibt, iſt gegenüber 1924 ſo weſentlich geſchmälert, daß die Schiffahrt mit dem direkten Bahnweg ab Zeche nicht mehr im Wett⸗ bewerb treten kann; ihre Frachtforderung iſt, damit ſie beſtehen kann, zu hoch. Schiffskohle nach Offenburg koſtet alſo erheblich mehr als Streckenkohle nach Offenburg. Die Rheinſchiffahrt verlangt keine Subvenkionen, ſie bittet nur um Herſtellung eines Zuſtandes, welcher ähnlich iſt, wie der vor dem Kriege, damit ſie beſtehen kann und nicht ihre Trans⸗ porte an die Eiſenbahn verliert. Nachdem die Eiſenbahn den Staffel⸗ tarif eingeführt hat, muß der Rheinſchiffahrt durch entſprechende Ausgleichstarife ab oberrheiniſchem Umſchlagsplatz die Möglichkeit wiedergegeben werden, den Wettbewerb mit den neuen Tarifen der Eiſenbahn zu beſtehen. Die Kohlenſchiffahrt von der Ruhr nach dem Oberrhein iſt ihrer Mengen und ihrer Bedeutung nach das Rückgrat der Rheinſchiffahrt geweſen. Geht die Kohlenſchiffahrt zurück, ſo muß die Rheinſchiffahrt auf die Dauer zu Grunde gehen und das würde weitgehende Wirkungen auf Handel, Gewerbe und alle Wirt⸗ ſſerumſchlagslarife für Brennſtofſe nach Badel von O. Tillich, Mülheim-Kuhr. ſchaftsverhältniſſe in Baden und in ganz Süddeutſchland 9 Rückgänge in der Rheinſchiffahrt in Bezug auf andere ich ſchon erſchreckend groß. Da das ſtatiſtiſche Material noch m Usbüt gend geſammelt vorliegt, ſei hier nur erwähnt, daß in den Tonnen Ruhrorter Häfen die Ankunft von Kali zu Tal von 88 5³² li⸗Abſſ Jahre 1920 auf nur 3108 Tonnen im Jahre 1921 und die 8200 zu Tal, die im Jahre 1920 329 652 Tonnen betrug, auf n Tonnen im Jahre 1921 zurückging. Wenn die Ruhrkohlenſchiffahrt und mit ihr auch die von Braunkohlen bei Entſpannung der jetzt in Deutſchlan henden Marktlage für Brennſtoffe dem Verfall anheim Moſ. Eiſenbahn, bei welcher die Augen immer größer ſind, als 9 gehe die Kohlen transportieren ſoll, ſo tritt ein Verkehrschaos 4 vielech das die uns bekannten Erſcheinungen des VWagenmangeche Vegll ein Kinderſpiel geweſen ſind. Wenn nicht bald oberrheinif üht ſtigungstarife entſprechend dem Staffeltarif der Eiſenbahn well Verſchlſſh, falt 1901 1 1 lan: 1 werden, ſo tritt auch die engliſche Kohle ernſtlich auf den Plaſſehch ſie nicht heute ſchon wieder Dank dem Staffeltarif der abee unter Ausſchaltung des Rheins über Hamburg Bremen nn der Fal in noch größerem Maße als es in den letzten Monaten ſcho 10 malche war, nach Süddeutſchland gelangt iſt, ſo iſt das nur, rfal del andere Erſcheinungen im Wirtſchaftsleben, dem jetzigen hin irlel, Valuta zu verdanken. Möge jedermann an ſeinem Teil dchedrobt dee daß der Schaden abgewendet swird, der die Rheinſchiffahrt ailler Ver⸗ wirtſchaftlich durch die Schiffsabgabe auf Grund des Ver wiebenul trages derartig gelitten hat, daß ſie Operationen, welche wW ihren Lebensnerv treffen, nicht vertragen kann. Frachten für eine Tonne(Srennſtoffe) · N830 Frachten ab Zeche gebrochener (Station Wanne) 22 erhin nach: 1914 ab 1. 7. 22 1852 1914 ab 1. 7. auf da⸗ auf das Baden: Mt. Mt. Mr. Mt. lah Heidelberg..50 633.— 74.5 ſache 2,50 198.— 7½. Bruchſal...90 651.— 73,1„ 3,.20 248.— 10% Karlsruhe 9,10 656.— 72,1„.50 268.— 100. Aafſak id 8 7,„ Pforzheim. 9,50 668.— 70,3„ 4,20 317.— 780„ Offenburg 10,10 683.— 67.6„ 4,90 382.— 332„ 85 5„ 10.90 700.— 64.2„ 5,90 485.— 809„ ———5. 12.50 715.ä— 57,2„.80 662.— ürttemberg: 7 Heilbronn.50 661.— 69,6„.10 310.— 150. Stuttgart Nord 10.— 680.— 68,0„.00 325.— 75.3. ee 1070 897.— 65,1„.00 452.— 740. ottweil. 11.10 702.— 63,2„.70 502.— 749„ m 1140 704.— 6,8„ 7,0 532.— Ravensburg 12.60 715.— 56,7„.90 669.— 748 Wangen 12.90 717.— 55,6„.40 703.— Bayern: 80.4„ Würzburg..30 650.— 69,9„.70 458.— 103. Schweinfurt.50 657.— 58,0„.10 499.— 15,0 Nürnberg. 10.70 694.— 64,9„.— 600.— 753· Augsburg. 12.30 711.— 57,8„.90 670.— 124 München 13.20 717.— 54.3„ 10.30 746.— 60658 a —— 51.6„ 14.60 775 14.— 723.— 75, ngeltet eine Bahufracht Zeche Ruhrort und ab Mannheim bis ernſne Reihenſolge der Empfangsſtation geordnet nach der Entſernung platz. *** a⸗ e, Anmerkung der Schriftleitung: Die Arngch. Wene ſerumſchlagstarife kämen nur für Kohle in Frage, iſt 901 aſw. ſn auch andere Produkte, wie Mühlenerzeugniſſe, Eiſen, Ho ſo iſt vug den Umſchlagsverkehr nicht die Rolle ſpielen wie Kohlen, inführun Standpunkt der Mannheimer Induſtrie aus geſehen, die C. ſolcher Umſchlagstarife für das geſamte Hafengebiet, 5 für Handel und Induſtrie Süddeutſchlands eine Lebensn allererſten Ranges.— Sportliche Rundſchau. Mannheimer Herbſt⸗pferderennen. Der geſtrige Nennungsſchluß für die 5 Ausgleiche des bevor⸗ ſtehenden Herbſt⸗Meetings iſt befriedigend ausgefallen. Er zeigt allerdings, daß das Intereſſe der Rennſtälle an den Herrenreiten ſtark abflacht, ſind für letztere doch nur 50 Prozent der Unterſchrif⸗ ten zuſammengekommen, die für die Berufsreiter⸗Handicaps abge⸗ geben wurden. Das Reſultat iſt folgendes: Donau⸗Ausgleich, Flachrennen 3000 Meter, für Berufsreiter: 33 Unterſchriften. Preis vom Neckar, Flachrennen 2400 Meter, für Herrenreiter: 16 Unterſchriften. Karl Reiß⸗Jagdrennen 3700 Meter, für Herrenreiter: 18 Unterſchriften. Rieſe⸗Gedächtnisrennen, Jagd⸗ rennen 4000 Meter, für Herrenreiter: 18 Unterſchriften. Nahe⸗Aus⸗ gleich, Flachrennen 1450 Meter, für Berufsreiter: 40 Unterſchriften. Die ſtarken Nennungszahlen der beiden Ausgleiche für die Be⸗ rufsreiter zeigen, daß das Intereſſe der Rennſtälle am Mannheimer Programm ebenſo groß ſein wird wie im Mai, was der am nächſten Dienstag ſtattfindende Hauptnennungsſchluß der anderen 16 Rennen (Altersgewichts⸗ und Verkaufsrennen) ſchon jetzt erkennen läßt. Die verhältnismäßig ſchwachen Unterſchriften für die Herrenreiter⸗Aus⸗ gleiche werden deshalb nicht viel ausmachen, vielmehr iſt damit zu rechnen, daß die wenigen Nennungen deſto beſſer in die Skala renn⸗ und reitmäßiger Gewichte einzubringen ſind, ſodaß in dieſen drei Herrenreiter⸗Ausgleichen ſo viele Gewichte angenommen werden, daß dennoch ſtattliche Felder zuſtandekommen, die bei den übrigen 16 Rennen ſchon heute ſicher ſind.— Pferdeſport. sr. Der 16jährige Voigt Sieger im Großen Berliner Jagd⸗ rennen. Die Entſcheidung des Großen Berliner Jagdrennens ver⸗ ſchaffte Karlshorſt am Sonntag trotz regendrohender Witterung einen Rieſenbeſuch. Das 200 000 Mark⸗Rennen ſah einen der größ⸗ ten Außenſeiter in Front, den jetzt 16 Jahre alten Voigt. Der un⸗ verwüſtliche Halbblüter verhalf dadurch Maſor v. Roſenberg als Beſitzer zu einem ſchönen Erfolge in dem gleichen Rennen, das er, vor genau 20 Jahren als Herrenreiter mit Anglomane gewonnen hatte. Dank der Führung des im übrigen ſehr ſchlecht geſteuerten Totila wurde das 5000 Meter⸗Rennen in ſcharfer Fahrt gelaufen. Dahinter lagen zumeiſt Voigt, Seni und Alerich. Mein Leopold ſtürzte ſchon am zweiten Hindernis und gleich darauf wurde Cid wegen Auslaſſens einer Flagge angehalten. Sein Reiter Baer wurde mit einer Verwarnung beſtraft. Ueber die ſchweren Sprünge ging es in der Reihénfolge Totila vor Seni, Voigt und Duhr Spitze, die aber am Karlshorſter Sprung reiterlos wurde. leich darauf ſtürzte Sieg am Eiſenbahnbach. Totila behielt die Spitze vor Seni, Biedermann JI, Voigt und dem aufrückenden Lucifer bis in die Gerade. Nach dem letzten Hindernis zog Voigt in Front und ge⸗ wann überlegen. Kraftfahrweſen. Benz und Mercedes auf der Braoklandsbahn. Auf der Brook⸗ land⸗Automobilrennbahn bei London fanden eine Reihe internatio⸗ naler Rennen ſtatt, in denen einige der bedeutendſten Firmen aus England, Frankreich, Belgien, Italien und Deutſchland konkurrierten. Deutſcherſeits nahmen ein Benz⸗ und ein Mercedeswagen an dem Rennen teil. Der Benzfahrer Barlow gewann das 5½⸗Meilen⸗ Handicap gegen Thomas(Leyland) und Broklehank(Peugeot) und ſiegte ferner im 90⸗Meilen⸗Rennen am Steuer eines Bentleywagens. Der Mercedesfahrer Robinſon belegte im 100⸗Meilen⸗Rennen den zweiten Platz hinter Kayes Don(Vipert). Naoͤſport. sr. Radfernfahrt Dresden—Leipzig—Dresden. Die bedeutendſte Jernfahrt für die ſächſiſchen Herrenfahrer kam am Sonntag auf der alten 210 Km. langen Strecke von Dresden nach Leipzig und zurück 624 teil, Das Ergebnis der Fahrt iſt: 1. Wenzel⸗Hreszengenſeh 2. Richter⸗Dresden 6⸗55:23,2, 3. Böhme⸗Dresden 5 Lg. 4 1 89 :59:08, 5. Guliſch⸗Dresden 2 Lg., 6. Remus⸗Dreeng z Roedekamp⸗Dresden 3 Lg., 8. Walter⸗Dresden:10:45,3. Fußball. dd Ausſchluß aus dem Verband. Der Vorſtand des 5 glrder ſchen Fußballverbandes hat die verdienten und ehemaligen Rheinbezirksvorſtandes, Graf, Dreye 1 2 Neb ler gem.§ 20 Ziffer 1 und 2 aus dem Verband au des Ah ſen. Die Gründe zu dieſem aufſehenerregenden Vorgeh bei Been 10 bandes liegen Jahre zurück und fußen auf den Vorfällen 15 endſaug gung der Selbſtverwaltung, die dem beſetzten Gebiet 2 Stelun des Krieges eingeräumt worden war. Die nachträgl ſſen, * Sait nahme des Verbandsvorſtandes gegen die in Pfalz, Rheinhe noch vi gebiet ufw. geſchätzten Sportsleute dürfte links des Rheine Staub aufwirbeln. gmeſ sr. Jußballkampf Mitesdeutſcland.—Rorddeutſchiadeiſche 99 genehme Enttäuſchung bereitete am Sonntag die mi and. bandself ihren Anhängern in dem Spiel gegen Norddeucſch 6 7000 Zuſchauern traten ſich beide Mannſchaften in lang es od⸗ gegenüder Die Gäſte legten das erſte Tor vor, doch gederum Nol, teldeutſchland bald auszugleichen. Wenig ſpäter kam 2 5 das anſ deutſchland mit:1 in die Führung. Ein Elfmeter ſtellte machte mu nis wieder:2 unentſchieden. Nach dem Seitenwech die ingiſ eine leichte Ueberlegenheit der Mitteldeutſchen bemerkba en der 9 ü. offenſichtlicher wurde und ſchließlich in drei weiteren deutſchlan bel heimiſchen ihren Ausdruck fand. Mit:2 blieb Mitteg eit woh dieſem erſten repräſentativen Treffen der neuen Spiels dienter Sleger. Bei den Leichtathlelen-Weftkämpfen des Turnd konnge f die am Sonntag in Handſchuhsheim ſtattſand inne 1 6 f, Leichtathleten⸗Abteilung des Mannherzielen, dallttub Phönix E. V. bemerkenswerte Erfolge ereis uc gebniſſe: 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Klaſſe B: f Sekunden. 3 mal 200 Meter⸗Staffel: 2. Preis in.70h 0 be en Meter⸗Lauf, offen für Senioren 1: 1. Preis Karl Wilh 1 11.3 Sek. 400 Meter⸗Lauf für Anfänger: 2. Herrmann in 57 Sek. Steinſtogen: Außer K Preis Fritz Hühnenberger.75 Meter. Weſiterdienſinachrichten onkurrenb he· der badiſchen Laudeswelterwarke in aarlaz Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(756 morge Fuff; Teſſe 2 See⸗ deuck— Wind 3 3 erlu höhe in dedc lur 88 8 8 e 82 m mm Ce 88 8 E Richt. Stürte 2 Ferſbein.. ig i= n Fönigftuht.. 563 706.6 5 160 Nw, beicht Jue 24 Narlsruhe... 127 767.4 16 20/ 12 88 W leicht ban 2 Baden⸗Baden 213767.2] 11 15 12 80(leicht Pa 22 Villingen..780 767.8 10 13] W näß. bee Hof 1281 655.9 6 12 5— ſtill gede 26 denweller. 718— 11 1e u½ No mäß. bten 20 St. Blaſien.— 9 16] 7 0 ſeicht Allgemeine Witterungsüberſichl. benlane Das Tiefdruckgebiet, deſſen Ausläufer geſtern in Gil — ab noch vielfach Regenfälle brachte, iſt raſch nach Oſteurope ghebn Auf ſeiner Rückſeite hat ſich ein Mudel hohen Trucgg e in deſſen Bereich heute trockenes, aber meiſt wollges e Da im Südweſten der britiſchen Inſeln ein neues 5 nachfolgt, ſind morgen neuerdings Regenfälle zu erwa Vorausſichiliche Witterung für Donnerslag. 17. ſet zum Austrag. Siebzig Fahrer nahmen bei annehmbarem Wetter Neuerdings Regenfälle, Temperaturen wenig. vor weſtliche Winde. ſt 1922 7 ee ee, Auguf 4 1 den 16. Auguſt 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 374. 12 2 1 Wirtschafts-Betraduungen ger nur mit dem Auge des Polilikers den Londoner Bangen folgte, ist nicht auf seine Rechnung gekommen. rage der französischen oder englischen Weltmacht wckehhbe scheinbar im Vordergrund der Verhandlungen, nur D„ weil letzten Endes London den Kampf tanzösischen Schwerindustrie gegen Aenslische Schwerindustrie darstellt. Man dur eses Wirtschaftliche Rededuell Poincaré-Lloyd George elnes Erstehen, wenn man zurückgreift auf die in Erwartung Weltetschen Sieges von den deutschen Annexionisten auf- Uaenten Pläne. Die großen Montanriesen unseres Westens durch er dem Kriege eine nur unzureichende Erzbasis. ber an der zu Frankreich gehörenden Erz- ollten unsere westlichen Montanwerke vom Aus- erPbernbhangte gemacht werden. Die beiden Grundlagen inserer mindustrie— Erz und Kobhle— wollten wir innerhalb lies, di eigenen Grenzen wissen. Eine äußerst geschickte kaunker durch den Kriegsausgang ein ein Nichts zusammen- Laligk m ist, um nun mit ebenso größerer Hartnäckigkeit und beliteh, Wie auch genialem Weitblick(wenigstens wirt⸗ nehh von Frankreich verfolgt zu werden. Wir dürfen 0 Lergessen, dah es gerade die schwerindustrielle franzö- „ ‚ präg Lachtgruppe des Ministerrates ist, die dem Minister- 50„ den ein fest umrahmtes Programm mit nach London 45 hat. 1700 ibetewalgen Montanriesen des Westens, Gelsenkirchen 1 rel utsch-Luxembur um nur zwei zu nennen) verloren zurch d 8 56„ ee Gebieisabtretungen infolge des Versailler Friedens 11* an e lothringischen Erzvorkommen. Es mag een Mann wie Emil Kirdorf unendlich schwer gewor- 19„ Wie Emil Kirdorf unendlich schwer g 4 zb sein so jäh verstümmeltes Lebenswerk mit dem 15„ Aad a ehen Hauptwerk zu verschmelzen. Die Solidarität 75 Nesten elte Blick unserer führenden Industriekapitäne des 1% ut erögieben aus zerschlagenen Trümmern in neuer Kraft 0 Auhgte neue Industriewerke erstehen. Das Ruhrgebiet 4 ö derügng in seinen Produktionsgrundlagen und in seiner Ang Pegustrie völlig umstellen. Unter dieser Perspektive 0 Ancarés Pläne einzig und allein zu betrachten. Daſß beug Sland der militarischen Vormachtstellung Frankreichs lür p. würde, hat London gezeigt. Dieses ist nur erneut reicn der Ansporn, die Wirtschafts- Mekizzatie des Kontinents mit zäher Hart- WhhenSkeit zu verfolgen und den Anschlag auf die lann Poi Industrie bis zum Endziel durcbzuführen. Man Fepisse Fdrs in der Verfolgung seiner Ziele nicht eine den De Ogik absprechen. Nachdem die Produktionsgrund- konle ebland geraubt worden sind, nachdem man mit dich ie den Anfang machte, somit der Industrie den lebens- ler 8 Rohstoff entzog, geht man über die Versklavung Fran Sue Arbeitskraft durch die Zwangsbeteiligung eus an den deutschen Aktiengesellschaften zur Be- Aaus undb vollständigen Aufsaugung der deutschen 5 Jeder strie bis zum letzen Fertigfabrikat. — 8 unene Anschlag ist nur ein folgerichtiges Glied in at we dsen Kette. Ich sah in Hanau, Spandau, in Erfurt be Nund—5 Srenzenlosen, sadistischen Vernichtungen der den zertigfabrikate, der Maschinen und Baulichkeften etze ortigen„Deutschen Werken“. Deutschland soll Vollständiger Ohnmacht anheimfallen, soll aus er kontinentalen Wirtschaftsmächte für immer 11 1 rag Allmählich sahen das— was wir seit Jahr 7‚ Ne den— endlich auch Sozialdemokraten und Ge- , Nare ein. So haben Vertreter der sozialdemokrati- letes und der freien Gewerkschaften des besetzten Bftte 1 englischen Besatzungsbehörde ein Schreiben mit im Weſterleitung an Lloyd George überreicht, in erten auf die Gefahren der französischen Ab- a eee gemacht werden, Nach einem Bericht 1 iden. dsoxialistischen„Rheinischen Zeitung heißt es chrelben u..:„Mit großßer Besorgnis hat die atische Partei und dier freiorganisierte Arbeit- der Rheinlande die er Pläne ver- zch Werblicken in dem Vorgehen Frankreichs den t Ei lederbruch der deutschen Wirt- Volk der 8. soleher Zusgmmenbruch bedeutet auch das Ans cusp bationszahlungen, auf die das französische aer ch erhebt.“ Um diesen papiernen Protest zvird igen werden sich weder die französischen laht die„Internatibnalen“ der Roten kümmern. sich nicht von wirtschaftlicher Vernunft oder allein von politischem Hafß, blinder Zer- eie ——— ——— Handelsblatt des Nannbeim anlreichs Vernichtungsanschlag gegen die deutsche Indutrie. zur Londoner Ronferenz. unwillkürlich der Zeiten, da die Gründung des deutschen Stahlbundes es dem englischen Abnehmer unbequem und un- möglich machte, an das einzelne Werk heranzutreten. An Deutschlands Stelle steht heute Frankreich gegenüber Eng- land. Aus diesen Ursachen heraus sind die Keime dieses letzten Weltkrieges erwachsen. Vorderhand scheint England weder macht- noch wirtschaftspolitisch die Mittel in Hän- den zu haben, um den französischen Expansionsgelüsten wirk⸗ sam entgegentreten zu können. Alle Zeichen deuten darauf hin, daß Poincarè mit der hinter ihm stehenden französischen Schwerindustrie-Gruppe restlos seine Pläne wird durchführen können. Poincarés Vorschlag auf Auslieferung von 26% des Aktienkapitals der deutschen Industrie- gesellschaften an die Reparationskommission muß in diesem Zusammenhang noch kurz gestreift werden. Die deutschen Gesellschaften werden hierdurch zunächst finanziell in eine äußerst schwierige Situation hineingeschoben, denn man kann nicht ohne Einstellung von Gegenwerten in die Aktivseite der Bilanz Hunderte von Millionen neuen Aktien- kapitals schaffen, ganz zu schweigen von der technischen und bilanzmäßigen ungeheuren Schwierigkeit dieser Riesentrans- aktion. Die schen an und für sich in unèrfreulichster Weise vorgeschrittene Ueberfremdung der deutschen Industriegesell- schaften würde einen ungeahnten Umfang annehmen.“ Majori- sierungskäufe größten Stils, wie wir sie zur Zeit z. B. bei Harpener erleben, würden die notwendige Folge sein. Bald würde und vielleicht wird das ausländische Kapital in den deutschen Industriegesellschaften vorherrschen, es besteht so- mit nicht nur in vollstem Umsange ein Kontrollrecht über die Geschäftshandhabung, sondern weiterhin werden auch Pro- duktion und Absatz der Erzeugnisse vom ausländischen Inter- essenstandpunkt beeinflußt, deutsche Kundenlisten und Ge- schäftsgeheimnisse, Patente und andere Errungenschaften deutschen Geistes auf technischem Gebiet sind wertlose Papierfetzen geworden. Die Gefahr erkennen ist heute, da uns die Macht zu kraft- voller Abwehr fehlt, alles, was wir im Augenblick können. Der Kenner der Verhältnisse wird füglich bezweifeln, ob die deutsche Industrie den kommenden schweren Kämpfen ge⸗ Wachsen ist. Nicht unbeachtet dürfen Wir lassen, daß franzö- sische Interessen bereits in großen Unternehmungen im Rheinland und Ruhrgebiet seit kurzem bereits die Führung übernommen haben. 16 Nis Petersen. Devisenmarkt Mannheim, 16. Aug.(.10 Uhr nachm.) Es notierten am hiesigen Platz(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Lork 1015, Holland 39 400, London 4532, Schweiz 19 340, Paris 8150. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 16. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Markflucht macht im Inland wie im Ausland weitere Fortschritte. Das Publi- kum und das Ausland nahmen heute wieder größere Käufe vor und das Geschäft war lebhafter als gestern. Die Börsen- spekulation allerdings legte sich angesichts der Geldknappheit und der Undurchsichtigkeit der außen- und innenpolitischen Lage weitere Zurückhaltung auf. Am Devisenmarkte War das Geschäft ruhiger, die Tendenz aber weiter fest. Dollar- noten waren vormittags 1010, an der Börse 1035. Am Montan- aktienmarkt setzten Harpener, Phönix und Laurahütte über 100% höher ein, die übrigen gewannen durchschnittlich 509%, nur Mannesmann lagen schwächer, Kaliwerte waren gesucht, Westerregeln plus 50%, Heldburger stiegen bei lebhaftem Ge- schäft auf 1700 à 1800, Hallesche Kali notierten 1625, Mans- kelder 705. Gesucht waren auch Automobilwerte, besonders Benz mit 670. Am Schiffahrtsmarkte wollte man größere Käufe einer französischen Bank in Berlin bemerken. Ham- burg-Südamerika-Linie plus 60)%. Unter den Spezialwerten stiegen Deutsche Waffen und Stettiner Vulkan um 65%. Am Markte der Valutawerte gaben Baltimore von den letzten Steigerungen 1000% wieder nach. Schantungbahn waren auf Gerüchte über eine Besserung der Abfindungsbedingungen plus 60%. Die ungarische Goldrente sprang auf neue gröhere Auslandskäufe von neuem um 200% nach oben. Im Verlauf blieb die Stimmung fest, besonders für Montanwerte und Schiffahrtaktien. Laurahütte gewannen 400% Auch der Kassaindustriemarkt war überwiegend fest. Rumänische er Generel-Anzeiger Dollarkurs 1015 Mark. Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 14. 416. 1 11500 14585 18005 Schantungbahn... 595.— 590.— Seorgs-Marſenh... 1433.— 9 Ailg. Lo.u. Stradonb 370.— 389.— ermanlla 828.— 828.— dr. Berl. Straßenb.. gerroshelmer Glas. 3999.— 3290.— Südd. Eisenlann———oldsohmldt, TIh.. 4978,— 449.— Oest. Staatsels enb. 3900.— 6100.—Icitzner dasohlnen 18890.— 1599.— Baltimore and Ohla 5500.— 6250.—Geun& Bllfinger.— 249.— Prinz-Heinrichbahn.——Hanno. Masoh. Egest. 4899.— 4750.— .-Austr. Dampfsch. 590.— 725.—flannov. Waggonfabr. 228.— 748.— Hamb.-Amerik.Pakett 530.— 590.—flarkort Begw.... 1348.— 1499.— Hamb.-Sudam.'sch. 878.— 300.—flarpener Borgbau. 5409.— 5159.— Hlansa Dampfsoh. 459.— 480.— 5 75 548.75 1 d 22 3— +.— Voraddeutsote Ployd 41 481.28 Ugonster arbwerke 855.— 389. Bank-Aktien. Hoesoh Elsen u. St. 2555.— 2500.— garmer Bankyerein 221.— 229.— Hohonlohe-Werke. 1399.— 1899.— Zerlinerflandels-des. 830.— 1140.—fHlumboldt Maschinen 739.— 730.— Comm.- u. Privatbank 293.— 294.—Hüttenw. O. W. kayser 818.— 838.— Darmstädter Bank, 380.— 391.—Kallw. Aschersleben 1479.— 1500.— Deutsche Bank.. 510.— 535.—Kattouwitrer Berghau 632.— 1709.— Diskonto-Commandlt 400.— 468.— Köln-Rottweller 82.— 1015.— Dresdner Bank.. 303.— 334.—[Gehr. Körting 630.— 834.— Meininger Hypothekbk 133.——.— kostheimer Tellulose 690.— 770.— Mitteld. Kreditbank., 251.— 258.—[Tahmeyer& Co. 480.— 495.— Natlonalbk..Deutsoh! 285.— 2392.—Lauraftte„ 2599.— 2800.— gesterreloh. Kredit. 175.— 169.—Teopoldsball 2499.— 2809.— melohsgank 210.— 210.— 775.— 806 nke& flofmann.— 360.— Industrie-Aktien. Ludwig Loewe& Go. 1285.— 1355.— Aooumulat.-Fabrlk. 1470.— 1510.—Cothringer Hütte.. 1385.— 1406.— Adler& Oppenhelm. 1650.— 1850.— Lothr. Foctl. Oement—.— 80.— Adlerwerke. 539.— 550.—TLüdensoheſd. 305.— 7389.— .-G. Anſl. Treptow 870.— 890.—Kagirus.-dG. 441.— 30.— Allgem. Elektr.-QGes.—.— 797.— Hannesmannröhren 1881.— 1740.— Anglo-Continental 2095.— 2240.—[Obersohl.Elsenb.-Bd. 1075.— 1106.— Augsb.-Nürnb. Masch. 1250.——.—do. Elsenindustrle. 935.— 387.— Badlsche Anllnn. 998.— 1900.—] do. KoEswerke.. 1695.— 1750.— Bergmann Elektr. 695.— 695.—[Orensteln& Koppel 1351.— 1390.— Serl. Anhalt. Masch. 630.— 665.—Phönlx Bergbau 2300.— 2500.— Zerliner Elektr.—.——.—Belsholz Papierfabr. 600.— 600.— Sl.Masoh. B. Schwarzk 1230.— 1300.—[Rnein. Sraunkohle. 2200.— 2385.— Sing Nürnderg.. 590.— 589.— Bnein. Elektr.. 4655.— 446.— Sismarokhütte—.—.— Bnn, Metallw. Vorz.. 8/70.— 570.— Bochumer Gußpstann 2000.— 2100.—fhein. Stahlwerke. 2275.— 2385.— debr. Böhler& Co.. 3390.— 3150.— Riebeok Aontan 2506.— 2550.— Braunk. u. Brlkettlnd. 1340.— 1350.—[gombacher Hütten. 1080.— 1160.— Bremer Vulkan 2600.— 2950.— osltzer Braunkohlen 1475.— 1500.— Brown, Boveri&Co.—.——.—[Bositzer Zucker. 1150.— 17125.— Zuderus EIsenw... 1050.— 1190.—Fuütgerswerke, 80.— 90.— Chemische Grieshenn 990.— 1000.—Sachsenwerk... 79.— 55.— Chem. Heyden 330.— 3880.—Süchs. Aufst. Oönen 1391.— 799.— Chemlsche Weller, 780.— 800.—Hugo Sohneider 49.— 74.— Ohemische Albert. 1745.— 1810.—Sohudkert à(0. 65.— 2 Concordia Bergbau—.——.—Siemens& Halske. 1450.— 1645.— Daimler Motorsn. 590.— 320.—Stoewer 1400.— 1845.— Dessauer das. 370.— 398.—Sudd. Imobllſen 45.— 280.— Deutsoch-Luxemburg. 1760.— 1990.—Telephon Berliner, 580.— 188.— .-Uebersee Elektr.—.——.—Thale Eisenhutto. 6100.— 6490.— Otsch. Eisenb.-Sign. 560.— 877.—Tonwaren Wieslocn 6658.— 6897.— Deutsche Erdöül.. 2750.— 2700.—Türkische Tabakregle—.——.— Dtsoh. Gasglühlloht.——.— Unionw. Berlin-Mhn. 540.— 600.— Otsch. Gußstahlkugel 600.— 650.—[Ver. Chem. Elsenhütte 1575.— 52— Deutsohe Kallwerke 2850.— 2509.—[Ver. Dtsoh. Miokelv. 1709.— 1730.— Deutsohe Steinzeug 700.— 720.—[Verein. Fränk. Sohunf. 570.— 505.— D. Waffen u. Munition 2005.— 2355.— Ver. Glanzstoffe. 3190.— 3305.— Dtsoh. Wolle.. 2985.— 1010.— V. Stw. Zypen& WIAS 5050.— 5000.— Dürkoppworke. 689.— 724.—Logtländ. MHasohlnen 850.— 3858.— Dynamit Trust... 813.— 343.—anderer-Werke 454.— 4724.— Elberfelder Farbden. 900.— 920.—[Westeregeln Alkall. 2025.— 2430.— Elektr. Lloht u. Kraft 490.— 490.—[Westf. Eſsen u. Drant 709.——.— Bk. f. e. Unt.(Zurioh)—.——.— Zellstoff Waldhof. 795.— 330.— ESschweller Bergwerk 1450.— 1 Deutsoch-Ostafrlka. 25 400.— Felumunle Papſer, 890.— 824.— fHeu-dulaeas.— 88.— Felten& Gullleaume 1027.50 1023.— Otabi Rinen u. EIsenb. 1925.— 2270.— Frledrichshüttes—.——.do. denudscheln—. 988 Gaggenau Vorz. 450.25 508.—[beutsone Petroleum 2337.— 2450.— Gasmotoren Deutz—.— 729.—Fomona 20000.- 22000. gelsenklroher Zergw, 1950.— 2200.—fleidburg.. 1830.— 1809.— Gelsenktroh. Gubstah! 965.— 975.—Ben:zg 535.— 550.— Waren und NHärkie. Vom Chemikalienmarkt. m. Mannheim, 16. Aug. Der Abbruch der Londoner Kon- kerenz hatte eige starke Entwertung der deutschen Mark und dementsprechend eine starke Erhöhung der ausländischen Zahlungsmitel zur Folge, was selbstredend auch auf den Verkehr am Chemikalienmarkte nicht ohne Einfluß blieb. Auf der ganzen Linie ist man auf Seiten der Verkäufer äußerst mit Angeboten zurückhaltend. Die Preise, die man hört, müssen als nominell bezeichnet werden. Für Brocken- schwefel verlangt man inkl. Verpackung 1450, Leinöl- kirnis Ia inkl. Holzbarrels ist zu 24 000 /, Chlorkalium zu 50/52% zu 525, Ameisensäure 85% techn. exkl. Korbflasche Zu 4500, Chlorcalcium, geschmolzen, 70/75% inkl. Trommel! packung zu 900, Chlormagnesium, geschmolzen, inkl. Faß- packung zu 850, desgl. kristallisfert zu 900, AKlaun- Amoniakkristallmehl, erstklassiges Fabrikat, inkl. Sack⸗ packung zu 1150, Alaun-Kalikristallmehl, Ia, eisenfrei, inkl. Sackpackung zu 1250., Eisenvitriol krist., handelsübliche Ware, inkl. Sackpackung zu 650, Harz, amerik.„“, 14%%, Taravergütung, inkl. Verpackung zu 6500 und Terpentinôl, deutsch, gar. rein Ia Ware, exkl. Leiheisenfaß zu 30 000 l, alles per 100 kg ab Lager oder Nähe Mannheim am Markte. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notierungen vom 15. August. Nach-⸗ An⸗ Nach- An- Name frage gebot Name frage gebot Aſexandershall. 5„183000 18800] Marie— Allcenhaal 27500 28500] Merie Luisse 22000 24000 Aller Hammonle 7—— Maa 23000 23000 Asses 119000 121000] Meimershausen 16500 27000 Selehrode—— Neusollsteddt. 49500 31000 BZergmennssegen 208000 272000] Neustassfurt N Bernstorrt 38500 40000 Obemetf 29000 30000 Staunschweig-Lüneburg. 70000 72000] Prinz Eugen 2 475000 485000 Ransbacgh 45000 47000 Burggraf 38500 40000[ Reichskrone 43000 43300 S 95000 97000 Reinherdsbrunngn 33509 34500 Carlsheall 45000 405%] Richarg 43000 45500 Einigkelt e ee 163000 10000 Rothenberg 5„„—— „ 34000— Rothenfeſde„„35000 50500 Erichssegen 75000 77000] Rössing Barnten 114000 118000 Eelsenfesʒtt. 73500 75000] Sachsen Weimar.152000 250000 Erledrichrodas 35500 61500 Salzmünde 3000 97000 Fürstenhall 989000— Schmarzburg 1000 42500 Braa 99000 101000 Siegiriecdl 670% 69000 Släckauf b. Sondershaus. 460000 470000 Siegtfried Giessen 106000 17000 Srossherz. Wilhelm Ernst 55000 68000 Thüringen 48000 49500 Günthershalallk 72000 74000 Volkenrode 120000 123000 Habigshorst 35000 37000 Walbeck 33000 88300 Henss Silberberg. 100000 170%%[ Walter 37500 39000 Hedwigsburg 200% 20 00] Wänelmshalll.. 195000 20040 Heiſſgenmühis„„20%% beo itheimsball-Oelsbürg 39000 32800 Heiligenroda 227000 295000] Wintershall J150900 Heimboldshausen 33000 35000 Adl Heldtungen 18800 78300] Zon 1510 1550 do. i„ 18800 7500 Segtas Zeringen„ 61000 63500 rossherzog von Sachsen——— ermenn f„ 34500 35000 Hallesche NKai 1450 1570 Hlindenburg 187000 191000] Hannoversche Kalf St. 1350 1300 ſobentess... 155000 175000 Hetdefs, 9615 Hüpstedt—.4172⁰⁰00 7 N f 50 rrrr— a. 840 8085 Immenrodes 4000 77000 Nonnenberrn 2250 2809 nnee 35500 39500 Salzdetfurn.. 2850 2925 Johsnnashel. 36000 56500 Sigmandshall. 2880 29925 Feohrrd 680000 700000 Steinförde— 1005 1090 Faen 150000 190000 5„„ Ne—485 Mensfeſder 680 710 + 2 5 Tendenz: Nach allgemeg Abschwächung setzte sich zum Schluß wieder allgemeise Befestigung durch. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General-Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, k 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für u 8 schrankenlosen, wirtschaftlichen Macht-] Noten stiegen auf größlere Pariser Käufe auf 820, österreichi- dae ddeet sche Noten 1,30, polnische Noten 134. Die Mark kommt aus kad ch mit der niete wirtschaftliche Logik darin, daß Amsterdam mit 024—024½½, Kopenhagen 0,45—0,46, Stock- 421 Vondern 5 r östlichen Zoligrenze nicht nur dag Rhein- holm 0,37—0,384, London 4460. . umfasse Weitesten Sinne des Wortes, auch das Ruhr- f 5 lex. 10t 1 n win. Frankreich will die Vereinigung Festverzinsliche Werte. 5 den sehen ischen Erzgruben mit den Koh-] Nanesnapiere. 1 16. 5 eerias Im weiteren mit der gesam-3% D. Sohatza. Ser!!—„ꝓ1„%½n 9750 8 1975.— 9 5 8 heinlandustrie des Ruhrgebietes und4½% 40, 8f.% 199 2 38.9% Turk Aunnn Anl. 898.— 1000.— ükts ades unter französischer Wirt⸗ e 50 d er. emonie. Di 40,0, 90. ſozter 97. 8801 mangeln e. Dieses Problem würde der inneren 5% Btsch. Beiohsanl..58% d4% ee chtose nb. Nenn Frankreich nicht gleichzeitig die 27% 12 9— 4% 40 90 50— 880.— wirte pengnree dee eelveewer ee, ch ra e„ Die Grundlagen der Eisenindustrie sind 3½% 9729 55.49 2„ irgen umlich in günstigster Weise so nahe gerückt, Eae Anleſhe** 2 25 1% 1338— 388— wit geder Welt der Fall ist. Die unmittelbare 3,% fs iee 83.75 95—„eeeee oh den Welthäfen Antwerpen und Rotterdam 1 Frantt Fiaten. 1827 N%e Gester-Ucger ne Fr N 2% Peb stn 83.80 85—, erae ne—.— 4989·— age der so erstarkten französischen 425 Frankft. Hypoth. 3¼ do. IX. Serle—— 1700.— e Möglichkeit einer bedrohlichen Macht-“ bank-Fiandbriefs 100.50 100.— 40 1258— 28 der englischen und amerikanischen] enteunarte.60 Shadeed aß 818.— 388.— mzu treten noch straffe Zusam-%0% Vesterrolok 800 5 555 258 5 tr 8 Sohatzanweit.— 4½½0% Anat, Ser., 2 725 eontzalunsen kanerhalb der fran. 2 e. lteger 12— 2— f% de, dens 1 85 658.— anindustrie, und man erinnert sichf 4% de. o,Hente 11.—. 4% do, Sorie if— 435.— 0 r Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Sthönfelder; für Anzeigen: Karl Hü gel. 5. Seite. Nr. 374. eee e Ine Regelmäßige Passagier- u. Frachtdampfer 15 Hamburg- New ͤVork. Passagierdampfer: Dreischraubendampfer„MHinnekahda“ Doppelschraubendampfer„Mauchuria“ Doppelschraubendampfer„St. Paul“ Doppelschraubendampfer„Mongolia“ Dreischraubendampfer Doppelschraubendampfei Doppelschraubendampfer „Mauchuria“ „St. Paul“ Frachtdampfer „Minnekahda““ Hamburg-Baltimore-Boston-Philadelphia usy. 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