8 N 2 A ——————— ——— —:—— —..—— — * da 5 t ge — 1 n Mark 210.—. Einzelnummer Mk..00. poſtſcheckkonte Nugepreiſt: In Mannheim und umgebung monatlich ine haus gebracht mark 70.—. durch die Poſt bezogen 8 Rarlsruhe in Saden und Ur. 2017 ludwigshafen am detar, Honptgeſchäfteſteule E 6. 2. Seſchäfts ⸗Hedenſtelle Audecſtact, Waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher e 7880, 7031, 7942, 7033, 70a4, 708. Calegramm-oreſſe: lanzeiger Mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badische Neuoſte Aachrichlen Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Anzeigenpreiſe: die kleine Jeile zk. 10.— gusto. Mk. 12.— Stellengeſ, u. Kam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. mk. a0 ausw. Mk. 45. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tazen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verfpätete Rufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Kernſprecher ohne Gewähr. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Regierungskriſe in Bayern. 15 8 München, 17. Auguſt. ſind Die Verhandlungen in Bayern über das Berliner Protokoll in ein Stadium getreten, das in politiſchen Kreiſen als ſchlei⸗ Kriſe aufgefaßt wird. Die Beratungen des Landesaus⸗ uſſes der Bayr. Volkspartei, die erſt gegen 12 Uhr nachts Mittwoch zu Ende gingen, führten, wie das ONB. erfährt, zur Rahie folgender Entſchlleßung: Uni„Unter voller Anerkennung der Bemühungen der bayriſchen daß dandler muß der Landesausſchuß ſein Bedauern ausſprechen, durch das geringe Maß von Entgegenkommen ſeitens der Ales regierung die Vereinbarungen vom 11. Auguſt 1922 nicht Selb enthalten, was zur Sicherung und Wahrung der ſtaatlichen den 5 5 und der Hoheitsrechte unſeres Landes verlangt wer⸗ —5 nicht erreicht werden konnte und hofft, daß es gelingt, die noch für henden Bedenken zu beſeitigen. Der Landesausſchuß hält es Aelbſtverſtändüch, daß bis dahin die Verordnung der bayriſchen bung vom 24. Juli in Kraft bleibt und daß der Kampf für id baldige Aufhebung der Schutzgeſetze ſowie für die Sicherung i Erweiterung der bayriſchen Hoheitsrechte fortgeführt wird.“ Miter Wortlaut des Beſchluſſes des Landesausſchuſſes der Bayr. telpartei beſagt: ue der Landesausſchuß der Bayriſchen Mittelpartei(Deutſchnatio⸗ olkspartei in Bayern) erachtet die Berliner Vereinbarungen Frathdaus unannehmbar. Er erwartet, daß Parteileitung und denſte n den Kampf gegen die Schutzgeſetzgebung auf das entſchie⸗ Lahe fortſetzen und inſonderheit die bedrohten Hoheitsrechte rns mit aller Entſchiedenheit wahren werden.“ n Fraktionen der Bayriſchen Volkspartei und der 9 Uhr elchen Mittelpartei traten am Donnerstag vormittag ungen erneut zuſammen, um über das Programm der Verhand⸗ Beſchl die mit der Reichsregierung erneut gepflogen werden ſollen, kechteh zu faſſen. Da ſich beide Parteien für die Auf⸗ Deendiar altung der bayriſchen Verordnung bis zur gung der neuen Verhandlungen mit der Relchsregierung aus⸗ den. E haben, iſt die Kriſis erneut verſchärft wor⸗ Sra 1 iſt noch fraglich, welche Konſequenzen Miniſterpräſident Lerchenfeld aus den Beſchlüſſen der beiden Parteien wird, nachdem er ſelbſt durch ſeine allerdings unter Vor⸗ an gebene Unterſchrift das Berliner Protokoll im weſentlichen in gleic ombar bezeichnet hatte, und nachdem er ſich auch öffentlich Neſſen dem Sinne vor Preſſevertretern ausgeſprochen hatte. Aus der Bayr. Mittelpartei wird dem ONB. erklärt, daß der N kerſ mſ ner Dr. Gürtner, der der Partel angehört, ſeine Un⸗ hbabe, d in Berlin nur unter dem ausdrüͤcklichen Vorbehalt gegeben einer aß er an die Zuſtimmung ſeiner Fraktion gebunden ſei, von alſo del esavouierung Dr. Gürtners durch die Mittelpartei könne berden Rede ſein. Nach Lage der Dinge muß damit gerechnet 0 daß der Minkſterrat, der ſich erſt heute mittag oder Koßen vormittag mit dem Ergebnis der Beratungen der beiden Ainit dalltionsparteien befaſſen wird, um Rücktritt des Umte. erpräfidenten Grafen Lerchenfeld führen Demonſtration gegen die Schutzgeſetze. bts Guncen, 17. Aug. Zu der von dem Bayeriſchen Ordnungs⸗ 15 l Bund Oberland, den Naklonalſozialiſten begen dreren Verbänden veranſtalteten Maſſenkundgebung Lelnehm Schutzgeſetze hatten ſich am Mittwoch abend etwa 50 000 dechtean er auf dem Königsplatz eingefunden. Der erſte Redner, n——— Buckeley vom Bayeriſchen Ordnungsblock, erging ſich 1. dederlſten Angriffen gegen die Reichsregletung und bemerkte 551 Staatsgerichtshof bilde nur den Auftakt zur Einführung auer Zuſtände in Deutſchland. Abſicht der Verfamm⸗ es keineswegs, einen Riß in das deutſche bringenz wenn aber Berlin eine Sowjetfiliale in kenne ſich achten wolle, dann wehre man ſich. In dieſem Falle er 85 Bayern nicht vom Reich, ſondern Berlin von der Wei⸗ iff die gaſſung. Der Führer der Nationalſozialiſten, Hitler, ſwerſten eichsregierung ebenfalls in ſchärfſter Weiſe und unter dahe ͤ„Lerdächtlgungen an und führte u. a. aus, der Widerſtand der feden die Schutzgeſetze ergebe ſich daraus, weil man fühle, dende sutige Staat dahin gelange, wo Rußland ſei. Das Geſetz de hal gegen Bayern, weil Bayern das deutſcheſte Land ſei. Andgez hle ein Zwing⸗Uri aufgerichtet werden. Am Schluß der Veurt 120 wurde eine Entſchlleßung angenommen, in der 8 gleiter hal die Berliner Reiſe des Grafen Lerchenfeld und ſeiner achef 8 zu einem beiſpielloſen Umfall geführt. Bayerns eine R Deutſchlands Sache. In Bayern könne man D³ er glerung brauchen, die für die bundesſtaatlichen Rechte 0 eintrete. Schließlich wurde die bedingungsloſe 182— der Berliner Beſchlüfſe gefordert, gege⸗ 0 Anrufung des Volksentſchelds. Nach 900 Vorant er Kundgebung marſchlerten die Teilnehmer mit Muſik Amenkreuzabzeſten von Fahnen in den alten Reichsfarben und mit lliche Iedeichen nach der inneren Stadt. Da die Landespolizei 15 gezwunghünge zur inneren Stadt abgeriegelt hatte, war der den deimarſ gen, ſeinen Weg durch Außenſtraßen fortzuführen. Beim 90 Swerte 9555 franzöſiſchen Konſulat wurde heftig gepfiffen. Nen⸗ wachd und dal denfälle ereigneten ſich nicht. der erhalten as Miniſterium des Aeußern hatten ſtarke Polizei⸗ een, die in der Nacht zurückgezogen wurden. 7 0 Mung Stimmen zur Lage in Bayern. beeutiogeir 17. Aug. Die„Münch. Stg.“ nimmt an, daß die ander ihrer heutigen gemeinſamen Beratung im Landtag n 8 Beſchluß kommen wird, als dem, daß der Weg derden müſſe handfungen mit der Reichsregierung beſchritten Verlien Dieſer Beſchluß werde von der Regierung mitgeteilt Aſt di ei erliner Dieſe w n ihr au ird alſ üů i nzu o verſuchen müſſen, neue Verhandlungen mit Zuleiten. as Blatt meint, wenn es der Reichsregierung Protokoll gegebenen Zuſicherungen ernſt ſei, 17 5 ſchrder fallen, die entſprechenden Garantien e ee w rkenhen Mullen. Neg es ſch Der Landesausſchuß bedauert, daß dieſes Ziel. um Lebensnotwendigkeiten des bayeriſchen Volkes handle, und daß man nicht über ein 7⸗Millionenvolk mit einer Handbewegung hin⸗ weggehen könne. Die ſozialdemokratiſche„Münchner Poſt“ bezeichnet als einen Regiefehler ſchlimmſter Art, daß die am Samstag zum bayeriſchen Miniſterrat hinzugezogenen Koalitionsführer ſich nicht kurzerhand entſchließen konnten, dem Abkommen mit dem Reich ihre Zuſtim⸗ mung zu geben. Jetzt ſtünden die Koalitionsführer und die Regie⸗ rung unter dem Druck der Straße, und zwar derſelben Straße, die ſie ſelbſt vorher durch ihre aufgeregte unſachliche Oppoſition gegen die Reichsregierung in Aufregung verſetzt und aufgewühlt hätten. Graf Lerchenfeld wiſſe jetzt, was er zu tun habe und wie er zu bewerten ſei. Verfaſſungsgemäß hat der Miniſterrat in dieſer Sache das letzte Wort zu ſprechen. ONB. eudwigshafen, 17. Aug. Die„Pfälz. Rundſchau“ nimmt in ihrem heutigen Leitartikel Stellung zu den neuen Verwicklungen in Bayern und führt dabei in Bezug auf die Pfalz folgendes aus: Auch in der Pfalz, wenigſtens im größten Teil, war man froh, daß endlich dieſer unerquickliche Streit ſein Ende nehmen ſollte. Wenn nun der alte Streit von neuem wieder begonnen werden joll, ſo wird man ſchon ſagen müſſen, daß man dafür in der Pfalz, deren beſondere Lage ſchon öfters gewürdigt worden iſt, recht wenig Verſtändnis haben wird. Hat man denn in München auch daran gedacht, daß man durch erneute Verwickkungen auch für die Pfalz erhebliche Schwierigkeiten bereitet? Noch ſind die Drohungen jener in Erinnerung, welche den innerdeutſchen Konflikt benützen wollten, um die Pfalzfrage aufzurollen. Es ſteht ſehr zu befürchten daß angeſichts der neuen Wendung in Bayern die Diskuſſion von neuem wieder aufgeworfen werden wird. Wer dabei der lachende Dritte ſein wird, braucht nicht näher ausgeführt zu werden. Der Artikel ſchließt mit der Erwartung, daß es in Mün⸗ chen an verantwortlicher Stelle doch noch einige beſonnene Leute gibt, welche die Folgen zu würdigen wiſſen, welche eine Ablehnung des Berliner Abkommens für die innere und äußere Lage Deutſch⸗ lands haben müßte. Kundgebung in Augsburg. §München, 17. Aug. In Augsburg hat eine Verſammlung nationaliſtiſcher Verbände und Vereinigungen eine Entſchließung ge⸗ faßt, die die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dem Reich unter einer anderen Führung verlangt, die das uneingeſchränkte Vertrauen der vaterländiſch geſinnten Bevölkerung genießt. Das Wohl des Vaterlandes dürfe nicht verraten werden. Grober Schwindel. ONB. Mannheim, 17. Aug. Heute vormittag wurde in den Straßen Mannheims die in Berlin erſcheinende Wochenſchrift „Die Tribüne“, Zeitſchrift fur Politik, Volkswirtſchaft, Kunſt und Schrifttum, Herausgeber Karl Schneidt, verkauft. Die Zeit⸗ ſchrift bringt unter großen, über die ganze Breite des Blattes gehen⸗ den Ueberſchriften:„Der Umſturz arbeitet in Bayern“,„Bayern Aufmarſchgelände der Reaktion“,„Der Hauptſitz der Verſchwörer⸗ bünde“,„Bayerns Loslöſung vom Reich“,„Die Pläne der Königs⸗ partei“,„Sehnſucht nach der Monarchie“, tendenziöſe Berichte über die Lage in Bayern im Sinne der Ueberſchriften. Da die Zeitungs⸗ ausrufer das Blatt mit der einen Ueberſchrift: Bayerns Los⸗ löſung vom Reich“ ausriefen, wurde der Eindruck erweckt, als ob ſich Bayern vom Reich losgelöſt habe undder Bevölkerung bemächtigte ſich große Beunruhigung. Das Blatt fand zwar infolgedeſſen reißenden Abſatz, da die Käufer erſt beim Leſen erkannten, daß der Inhalt dem Ausruf der Zeitungsverkäufer nicht entſprach, aber allerhand Gerüchten, die wie immer bei politi⸗ ſchen Spannungen einen günſtigen Boden vorfanden, wurde dadurch Vorſchub geleiſtet. Bezeichnend iſt, daß das Schwindelmanödver großen Erfolg hatte. man übler Bauernfängerei auf den Leim gegangen war. Man ka nur warnen, unbekannte und obſkure Winkelblättchen für teur⸗ Geld zu kaufen, wenn ſie marktſchreieriſch angeprieſen werden! Be⸗ ſtrafte Senſationsneugier! Oberſchleſien. Neue polniſche Landforderungen. )( Berlin, 17. Aug. Nach amtlichen Nachrichten hat der pol⸗ niſche Kommiſſar der oberſchleſiſchen Grenzkommiſſion Anträge ge⸗ ſtellt, daß neuerdings weitere wertvolle Gebietsteile den Polen zugeſchlagen werden ſollen. Hierzu wird von maßgebender Stelle gemeldet: Dieſer polniſche Vorſchlag zur Feſtſetzung der definitiven Grenzlinie iſt für Deutſchland ſelbſtver⸗ ſtändlich völligunannehmbar. Das Genfer Abkommen vom 15. Mai 1922 iſt unter der den beiden vertragſchließenden Parteien bekannten Vorausſetzung abgeſchloſſen worden, daß die damals be⸗ reits gezogene Demarkationslinie keine weſentlichen Aen⸗ derungen mehr erfahren würde. Die von den Polen neuerdings erſtrebte Grenzlinie würde die Demarkatfonslinie erheblich abändern und würde weitere Strecken deutſchen Gebietes, die Milliarden⸗ werte in ſich ſchließen, vom deutſchen Reiche abtrennen. Es muß von der Grenzkommiſſion erwartet werden, daß ſie die polniſchen Forderungen zur Feſtſtellung der definitiven Grenzlinie mit Ent⸗ ſchiedenheit zurückweiſen wird. Nach dem„B..“ meldet die„Gleiwitzer Volkszeitung“ von polniſchen Uebergriffen an der deutſch⸗polniſchen Grenze Oberſchleſiens. Ein Ortseinwohner von Lariſchhof bei Tarnowitz, der einen Teil ſeiner Felder auf polniſchem Gebiet liegen hat, wurde bei der Erntearbeit von polniſchen Poliziſten verhaftet und unter allerſchwerſten Mißhandlungen nach Tarnowitz gebracht. Es gelang ſchließlich durch Bermittlung der deutſchen Schupo die Entlaſ⸗ ſung des Feſtgenommenen zu erwirken, der infolge der erlittenen Mißhandlungen ſchwer darniederliegt. vom völk erbund. EP. London, 16. Aug. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Dalry Telegraph erklärt, daß die franzöſiſche Regierung kürzlich mitteilen lietz, daß ſie aus dem Völkerbund austreten werde, wenn Deutſchland als Mitglied aufgenommen werden ſollte. Das Blatt bemerkt dazu, daß jedes Land edſt nach einer zweijährigen Kündigung austreten könne, was inſofern von Bedeutung ſei, als es während dieſer Zeit ſich den Beſchlüſſen des Internat. Oberſten Gerichtshöͤfſes fügen müſſe, die dieſer vom Völkerbund überwieſen Man riß ſich um die Zeitſchrift, um nachher zu ſehen, 5 2 12 242 Die mißglückte Entſchädigungskonferenz. § London, 15. Auguſt. Um den Bruch der Entente zu verhüten, iſt die Entſchädigungs⸗ frage vertagt worden, ſchreibt das offiziöſe Batt„Daily Chronicle“ und knüpft daran die bedauernde Auslaſſung, daß mit jeder Kon⸗ ferenz die Vertiefung des engliſch⸗franzöſiſchen Gegenſatzes deutlicher hervortrete. Die Vertagung der Entſchädigungsprobleme kam freilich nicht unerwartet, wenn auch die boshafte Bemerkung der„Times“: Lloyd George hätte es nicht anders gewollt, jeder tatſächlichen Begrün⸗ dung entbehrt. Trotzdem muß feſtgeſtellt werden, daß die engliſchen Regierungskreiſe das Drängen Poincares, eine Konferenz einzu⸗ berufen, um die Garantiefragen zu klären, ſeh rmißlaunig aufge⸗ nommen wurde. Man betrachtete Poncares Vorgehen als einen „Sabotage“⸗Verſuch der Balfourſchen Entſchädigungspolitik, die ihren Ausgangspunkt in der Note über die Tilgung der interalliierten Schulden beſitzt. Da in hieſigen Regierungskreiſen auf eine Mei⸗ nungsänderung der Waſhingtoner amtlichen Stellen hinſichtlich der finanziellen Beteiligung an dem Wiederaufbau Europas gerechnet wird(man glaubt, daß die Senatswahlen im November gewiſſe Ver⸗ ſchiebungen bringen werden), ſo hält man Balfours Vorgehen für durchaus zweckmäßig: das Entſchädigungsproblem ab⸗ ſchließend zu behandeln, lag alſo nicht in der Ab⸗ ſicht Englands. Es kam vielmehr auf den Zahlungsaufſchub an, deſſen Bedingungen bereits durch die alliierte Garantie⸗Kommiſſion und durch die Bankierskonferenz feſtgelegt waren. Man wußte hier, daß Poincare etwas im Schilde führe. Die offiziellen Erklärungen Sir Robert Hornes und Lloyd Georges ſchreckten Poincare nicht ab, in ſchärfſter Formulierung den Standpunkt des vom„bloc national“ beherrſchten Frankreich den alliierten Staatsmännern zur Kenntnis zu bringen. Poincare bereitete dieſen„diplomatiſchen“ Schachzug im Einverſtändniſſe mit dem belgiſchen Außenminiſter Jaſper vor, deſſen frankophile Politik nicht voll durchdringen konnte, weil der belgiſche Miniſterpräſident Theunis ſtärkerb für das Zuſammengehen mit England eintrat. Immerhin rechnete Poincare auf die Unterſtützung Belgiens, die ihm inſoferne zuteil wurde, da Theunis ein Projekt mit ausgeſprochen franzöſiſcher Tendenz vorlegte. Die engliſchen Regierungsmänner waren, vom erſten Mo⸗ mente an, über Poincarés draufgängeriſche Sicherungspolitik gegen⸗ über Deutſchland verſtimmt. Auf einen Rückzug konnten ſie, bei gründlicher Beurteilung der innerpolitiſchen Vorgänge in Frankreich, nicht rechnen. Tatſächlich kam Poincaré mit gebundener Marſchroute nach London, und es iſt kein Geheimnis, daß er mit Millerand einen fieberhaften Depeſchenaustauſch führte, um in letzter Stunde eine Preisgabe der Zollforderungen(die öſtliche Zoll⸗ ſchranke des beſetzten Gebietes betreffend) zu gewähren. Auch in der Kernfrage der deutſchen Staatsminen und Walddomänen wäre Poincaré nachgiebig geworden, wenn ihm die Pariſer Mitarbeiter den Weg geebnet hätten. Jedenfalls beſtätigt ſich die Information des„Daily Telegraph“, des Inhalts, daß Millerand in einer De⸗ peſche den Miniſterpräſidenten vor dem Schickſal Briands warnte und empfahl, unverrichteter Dinge nach Paris zurückzukehren, als „mit Schuld beladen“ im Parlamente zu erſcheinen. Doch auf einen Bruch mit England ſollte Poincars keinesfalls losgehen. Eine Ver⸗ tagung blieb immer noch der paſſendſte Ausweg.„Daily Tele⸗ graph“ bemerkt, daß man ſich nicht mehr lange in dieſer Sackgaſſe werde bewegen können. Millerand verrechne ſich, wenn er der An⸗ ſchauung huldige, daß Vertagungen die Situation erleichtern, im Gegenteil, die Gegenſätze würden ſich immer mehr und mehr geltend machen. In den führenden Londoner Zeitungen entſtand während der Konferenz die Ueberzeugung, daß Poincaré in der Forderung der ſogenannten„produktiven Garantien“ die Zermürbung Deutſchlands und den inneren Zerfall des beſieg⸗ ten Landes zielbewußt verfolge.„Der Verſailler Ver⸗ trag iſt eine fortgeſetzte Arbeit; nicht um das handelt es ſich, was in dem Vertrag ſteht, ſondern um das, was man aus dem Vertrage macht.“ Dieſes Wort des Publiziſten Poincaré(in ſeinen„Matin“⸗ Aufſätzen vor der Ernennung zum Kabinettschef) wurde im„Daily Chronicle“ zitiert und zum Ausgangspunkt einer Kritik der Garantie⸗ Wünſche des franzöſiſchen Kabinettchefs gemacht. Je ausſichtsloſer die Konferenz wurde, deſto ſtärker machte ſich die gegen Poincare gerichtete Beſchuldigung, vermittels einer ver⸗ nichtenden„Garantiepolitik“ Deutſchland wirtſchaftlich und innen⸗ politiſch zu ruinieren, geltend. Schließlich findet dieſe Anſchuldigung in der Konferenzrede Lloyd Georges ihren Höhepunkt. ⸗Daß der engliſche Miniſterpräſtdent in öffentlicher Form die Gefah⸗ ren der poincariſtiſchen„Sicherungsprojekte“ für Europa und für Deutſchland aufzeigte, iſt das beredteſte Zeugnis dafür, daß die Beziehungen zwiſchen England und Frankreich auf der diesmaligen Entſchädigungskonferenz einen ſchweren Schaden erlitten haben. In einem amtlichen belgiſchen Blatte wird geſchrieben, man könne von nun ab nicht mehr mit dem Faktor der engliſch⸗franzöſiſchen Entente in europä⸗ iſchen und orientaliſchen Angelegenheiten rechnen. Dieſe Auslaſſung wird im„Daily Telegraph“ abgedruckt und folgendermaßen ergänzt: „Wir können dies nur beſtätigen; die Klärung europäiſcher und öſt⸗ licher Probleme wird durch dieſen Zuſtand weſentlich erſchwert.“ Es heißt, daß Poincare erklärte, vorerſt von einer ſeparierten Sanktionstat Frankreichs abzuſehen, die Wiederherſtel⸗ lungskommiſſion beſchließen zu laſſen. Sollte ſich dieſe in halbamtlichen Blättern erſchienene Nachricht bewahrheiten, ſo würde man damit zufrieden ſein. Man rechnet nämlich damit, daß Poincare in Paris vertrauliche Mitteilungen über die in London konſtatierten ernſten Sypmtome einer Iſolierung Frankreichs machen werde. Was ihm nicht auf ſchriftlichenn⸗ Wege gelang, dürfte ihm vielleicht mündlich glücken. Und ſo ert ſchließlich möglich, daß die Lektion, die Poincare diesmal erhalten zum Heil für die Wiederherſtellung Europas ausſchlagen könntz. Wie geſagt, es handelt ſich da um eine optimiſtiſch gefärbte Auf⸗ faſſung der Lage. Der Peſſimiſten gib es genug, die nicht erwarten, daß ſich die Haltung der franzöſiſchen Blockmänner durch die Ah⸗ faſſung der Lage. Der Peſſimiſten gibt es genug, die nicht erwa⸗ weſentlich ändern werde. Eher rechnet man in dieſen Kreiſen, Lloyd George naheſtehen, auf eine Zuſpitzung der Situation. W ſcheinlich wird es zu einer internen engliſch⸗franzöſte; Iden AnAIrge Aer-dis n Lerlalller Veran 4 2. Setie. Nr. 376. Mannheimer General-Angeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ö Donnerskag, den 17. Auguft 22—.— Klauſeln betreffs der Finanzverpflichtungen Deutſchlands und der Rechte der Alliterten betreffs Jahlungsaufſchub und ſonſtiger Moda⸗ litäten kommen. Poincare bereitet eine advokatoriſche Auseinander⸗ ſetzung über dieſe Fragen vor; es iſt anzunehmen, daß der Zeit⸗ raum bis zur nächſten Konferenz mit einem darauf bezüglichen Notenwechſel ausgefüllt wird. Hier taucht jetzt die Frage auf, oh Balfours Plan, wie er in der Note über die interalltierten Schulden enthalten iſt, nach Beſeitigung der poincariſtiſchen„Garantie⸗Forderungen“ zur Be⸗ handlung gelangen könnte. Selbſtverſtändlich hält man eine öffent⸗ liche, das heißt, in Jorm einer Konferenz ſtattfindende Erörte⸗ rung des Planes für undurchführbar. Die Fühlungnahme mit Waſhington wird jedoch, trotz der bisherigen ungünſtigen Stimmen aus den Vereinigten Staaten, für zweckmäßig gehalten. Eine prak⸗ tiſche Behandlung der Balfourſchen Note ſtellt man ſich, nach„Daily Chronicle“, folgendermaßen vor: Beſprechung mit maßgebenden Waſhingtoner Perſönlichkeiten über die Frage, welche Garantien Deutſchland gegenüber Frankreich und Belgien leiſten könnte, ohne dabei politiſchen und wirtſchaftlichen Gefahren des völligen Zuſam⸗ menbruches ausgeſetzt zu werden; Klärung der Schuldenerlaſſungs⸗ Fragen, und zwar in Form eines langfriſtigen Zahlungsaufſchubes; Bedingungen für die internationale Anleihe; Handelsvorteile für den amerikaniſchen Handel in Europa Nach programmatiſcher Feſtſtellung dieſer Fragen wäre die internationale Entſchädigungskonferenz durchführbar. Die Schwierig⸗ keit iſt, laut„Daily Chronicle“ der franzöſiſche Widerſtand gegen jede amerikaniſche Einmengung in die Sanktionspolitik., Poincaré betonte die„Rechte Frank⸗ reichs“ in dem draſtiſchen Ausſpruche:„Ein ſiegreiches Land, das ſo ſchweren Schaden erlitten hat, wie Frankreich, würde ſich dem Defaitismus ausliefern, wenn es ſich von einem nichteuropäiſchen, wohlfahrenden Staate die Bedingungen der Schuldeneintreibung vor⸗ ſchreiben ließe; dies wird Frankreich umſo weniger dulden, da es ſelbſt ſeine Schulden begahlen will.“ Die Entſcheioͤung der Neparations⸗ kommiſſion. Ei Berlin, 17. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Einem Berliner Morgenblatt wird aus Paris gemeldet, die Entſchei⸗ dung der Reparationskommiſſion über die Morato⸗ rumsfrage werde nicht, wie allgemein erwartet wurde, heute fallen, ſondern die Reparationskommiſſion werde zunächſt den deutſchen Delegierten Gelegenheit geben, die Zahlungs⸗ fähigkeit Deutſchlands zuerörtern. Die deutſchen Ver⸗ treter werden Freitag oder Samstag befragt werden. Die Entſchei⸗ dung der Reparationskommiſſion wird daher kaum vor den letzten Tagen dieſer Woche gefällt werden können. An Verlliner zuſtän⸗ diger Stelle iſt, wie wir hören, hiervon noch nichts bekannt. Ferner glaubt„Daily Mail“ zu wiſſen, daß dei einer Be⸗ ſchlagnahme aller deutſchen Einkünfte im beſetz⸗ ten Geblet, einer Requiſition der deutſchen Staatsberg⸗ werke im Nuhrgebiet und der auf dem linken Rhein⸗ ufer eine ausgedehntere Beſetzung des Ruhrgeblets nicht einmal notwendig ſein würde, da franzöſiſche Truppen gegenwärtig alle Ausgänge aus dem Nuhrgebiet, die von wirtſchaftlicher Vedeutung ſind, beſetzt halten und infolgedeſſen eine derartige Beſchlagnahme ohne einen Einmarſch in das Ruhrgebiet vornehmen könnten. Die„N. B..“ meldet aus London, der Londoner Korreſpon⸗ dent des„Newyork Herald“ melde ſeinem Blatt, der Beſchluß des frgnzöſiſchen Kahinetts, das Parlament zueiner beſonde⸗ ren Sefſlon elnzuberufen, befriedige in London. Der Korre⸗ ſpondent glaubt zu wiſſen, daß man es in London als einen feind⸗ ſeligen Akt betrachten würde, wenn Frankreich eine S An der⸗ aktlon gegen Deutſchland unternehmen würde, und daß dann der Bruch der Entente vollendet ſei. Dle italieniſche Preſſe zur HRonſerenz. Verlin, 17. Aug. Wie aus Rom gemeldet wird, bezeichnen die Blätter das Scheitern der Londoner Konferenz nur als Auf⸗ ſchub der Regelung der Reparationsfrage, nicht aber als einen Bruch der Entente. Man ſpricht von einem Erfolg der italieniſchen Diplomatie. Schanzer habe erreicht, daß das Prinzip der Untrennbarkeit der Reparationsfrage und der Frage der interalllierten Schulden anerkannt wurde. Nach einer Darſtellung des„Corriere della Sera“ iſt Schanzer tatſächlich am letzten Tage bereit geweſen, Poincars bei der Ableh⸗ nung eines Moratoriums zu ünterſtützen. Er habe auf Lloyd Geor⸗ ges Einwirkung hin ſeine Nachgiebigkelt den Franzoſen gegenüber dann wieder aufgegeben. „Journal d Italia“ meldet aus London, Lloyd Georges Hart⸗ näckigkeit ſei beſtärkt worden durch diskrete Ratſchläge aus Waſhington, die eine Zurückweiſung der franzöſiſchen Forde⸗ rungen verlangten, wofür Amerika eine wertvolle Unterſtützung für den Fall eines franzöſiſchen Vorgehens verſprochen habe. Auslaſſungen des„Temps“. )( Berlin, 17. Aug. Der„Temps“ beſchäftigt ſich eingehend, wie aus Paris berichtet wird, mit der Londoner Konferenz. Das Blatt ſagt, es wäre für Frankreich das Beſte geweſen, wenn die franzöſiſche Anſicht geſiegt hätte. Durch Beſchlag⸗ nahme der produktiven Pfänder wäre der Weg für künftige Kredit⸗ operationen vorbereitet worden und die deutſche Regierung hätte unter dem Druck der Verbündeten die nötige Kraft gefunden, Miß⸗ bräuche zu verhindern. Der„Temps“ verteidigt die Deut⸗ ſchenausweiſungen aus Elſaß⸗Lothringen. Er erwähnt aber mit keinem Wort, daß der Beſitz der vertriebenen Bürger be⸗ ſchlagnahmt wurde. Das Blatt nimmt ſcharf dagegen Stellung, daß Reichskanzler Dr. Wirth die Schuld an dem ergebnisloſen Ausgang der Londoner Konferenz allein Frankreich zuſchiebe. Miniſterrat in Brüſſel. JBerlin, 17. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. Z. wird aus Paris gemeldet: Dem Matin wird aus Brüſſel be⸗ richtet, daß heute dort ein Miniſterrat ſtattfinden wird, um die Ergebniſſe der Londoner Konferenz zu beſprechen. Theunis und Jaſpar wurden geſtern vormittag bereits vom König empfangen, den ſie über die Verhandlungen unterrichteten. Bei der Erklärung, die die beiden Miniſter der belgiſchen Preſſe machten, ſtellten ſte feſt, daß nicht die Rede von einem Bruch der Entente ſein könnte. Die nächſte Konferenz der Alliſerten. )(London, 16. Aug. Theunis erklärte einem Mitarbeiter der „Evening News“, er ſei feſt überzeugt, daß die Alliierten in kürzeſter Zeit ſich wieder verſammeln würden. die Lage ſei gegen⸗ wärtig nicht verzweifelt. Es beſtehe Ausſicht, daß nach einiger Zeit ein Ausweg gefunden werde. Die Londoner Konfe⸗ renz könne wohl Anlaß für Enttäuſchungen, aber nicht zur Ent⸗ mutigung geben. Es ſei vorläufig von einem Bruch zwiſchen Frankreich und England nicht zu ſprechen. Ein ſolcher würde nur dann eintreten, wenn Frankreich zur militäriſchen Veſetzung weiterer deutſcher Gebiete ſcheiten würde, was aber gegenwärtig niemand glaube. Die Herbſtkonferenz. WB. London, 16. Aug. Der Parliſers Sonderberichterſtatter des „Daily Chronicle“ meldet, in politiſchen Kreiſen werde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß, wenn die Reparationskommiſſion die end⸗ gültige Abſtimmung über die Frage der Gewährung eines Mora⸗ toriums für Deutſchland vornehmen werde, ſich Stimmengleich⸗ heit ergeben werde und ein vorläufiger Stillſtand ent⸗ ſtehe. Auf dieſe Weiſe werde den alliierten Regterungen die Not⸗ wendigkeit einer neuen Konferenz vor Ende des Jahres vor Augen geführt werden, auf der das geſamte Problem der Roeparationen und interalliierten Schulden gründlich erörtert und geregelt würde. Amerika würde zu dieſer Konferenz einge⸗ laden werden. Es wörde vorgeſchlagen werden, daß die Konferenz im November in Brüſſel ſtattfindet. Kücktritt Oradburys. K Paris, 17. Auguſt. Die Pariſer Ausgabe des„Daily Mail“ glaubt mitteilen zu können, daß Belgien bei der Abſtimmung in der Reparationskommiſſion gegen Frankrei ch ſtimmen und ſo⸗ mit der engliſch⸗italieniſche Standpunkt ſiegen werde. Der franzöſiſche Delegierte und Vorſitzende Dubois habe von ſeiner Regierung den Auftrag erhalten, ſich aus der Kommiſſion zurückzuziehen, aber, ſo fügt das Blatt hinzu, die Reparationskommiſſion wird noch viel ſicherer ihren Vizepräſidenten Herrn John Bradbury verlieren. Es ſei in Kreiſen von Bradburys Freunden längſt bekannt, daß er ſein ſchweres Amt in der Reparationskommiſſion, das ohnehin im November zu Ende geht, niederzulegen wünſcht. Sollte nun die Abſtimmung in der Reparationskommiſſion gegen England aus⸗ fallen, ſo ſei es ſicher, daß Bradbury ſofort zurücktritt. die Nheinlande und die Londoner Konſeren 4 er ꝛ: Köln, 16. Aug. In der„Köln. Volksztg.“ beſchäftigt ſpelt Abgeordnete Dr. Schwering mit der Einwirkung der großen habe auf das Rheinland. Er ſchreibt u..: die Londoner Konſe dies indtrekt unter dem Zeichen des Rheinlandes geſtanden, wen 6 auch nicht unmittelbar in Erſcheinung getreten ſei, und ⸗wenn die Frage des Zahlungsaufſchubs zunächſt ſcheinbar im Vorderge geſtanden habe. Die Probleme, die eine Einigung hinderten, 6ns am Rhein gelegen. Der politiſche Teil des Programms e habe die Frage deslinken Rheinufers enthalten; 19 hin: in London ſei um die Zukunft des Rheinlandes gewürfel 100 den. Der Reichskanzler habe recht daran getan, als er küre⸗ einmal die Stellung des Reiches zum Rheinland präziſierte. doner Konferenz habe dem Rheinland keine neue Lage gebra belh⸗ in mancher Beziehung größere Klarheit geſchaffen. Es ſei zu ten, daß die franzöſiſchen Forderungen, die eine Verſchiebung Rheinland mit ſich gebracht hätten, beim britiſchen Gel ätten. kabinett eine einmütige Ablehnung erfahren bihe So habe vorläufig die franzöſiſche Schwerinduſtrie ein energ Halt zugerufen bekommen und das Beſtreben, den Koks des gebietes mit der lothringiſchen Minette zu verbinden, adſh geſchlagen. Es müſſe ſich zeigen, ob die Rückkehr zu dem an des Gleichgewichts der Mächte noch rechtzeitig gewählt ſei, ſtarb⸗ einer elaſtiſcheren franzöſiſchen Politik als der Poincarées eil ſie halten werde. Die moraliſche Stellung Englands ſei ſtark, etönne ſich auf die Ueberzeugung des ganzen Rheinlandes ſtützen land Englands Stellung gegenüber dem Rhelnt ähnle der gegenüber Belgien im Jahre 19% ge⸗ Londoner Konferenz habe eine außerordentlich ſchwierige Laazſche ſchaffen, die der nach Faſchoda ähnlich ſei. Auch die 1 die U zu ermöglichen. Diesmal müſſe ſich zeigen, ob ihr die mehr wert ſei als die uferloſen Pläne am Rhein. Deutſches Keich. Der Anſchlag auf Scheidemänn. 1 WB. Kaſſel, 16. Aug. Die Oberſtaatsanwaltſchaft ſachuge⸗ Huſtert und Oehlſchläger haben vor dem Unterſu richter ihr Bekenntnis in allen Stücken aufrechterhalten. ſcho ſchläger erklärte, er habe, als Oberbürgermeiſter Scheldeman hrule die Piſtole auf Scheidemann gerichtet, indem er etwa 15 Ztock⸗ hinter Scheidemann ſtand. Am Schießen ſei er durch dener hieb eines Mannes verhindert worden, der Huſtert bewußt 105 ſei. bewußt ſchon während des ganzen Weges hinderlich geweſ en. den Oberbürgermeiſter hinſinken ſehen und ihn für tot. Seltſamerweiſe hat ſich eine Perſon, die in der von Hehſhf geſchilderten Weiſe tätig geweſen war, bisher nicht gemeldet Hudie hat ſchon am Tage ſeiner Einkeferung dem Oberſtaatsan palken, Stelle des Waldes gezeigt, an der er das in der Spritze en Art braune Giftbehältnis, beſtehend aus Doſe und Deckel nach ſbunaen der Gasgranatenhülſen, weggeworfen hat. Die Nachfor t wor⸗ werden, nachdem die Tat als ſolche nun vollſtändig aufgeklär 1d den iſt, in der Richtung fortgeſetzt, woher das Gift ſtammt 10 Vor⸗ noch dektte Perſonen an der Tat beteiligt ſind. Die. unterſuchung gegen die beiden Angeſchuldigten iſt in Kurd ur ſchloſſen und ie Anklage gegen dieſelben kann erhoben 12— Aburteilung iſt der Staatsgerichtshof zum Schutze publik in Leipzig zuſtändig. Der Streik in den Wolffbüros beigelegt. uen W. Berlin, 16. Aug. Der Streik auf einzelnen Aag dur des Wolff'ſchen Telegraphenbüros iſt, wie bereits feſtſteht, it veranlaßt worden, daß von unbefugter Seite zu ilung ſchen Zwecken eine gröblich irreführende Mitte n vel, über die Stellungnahme des Zentralverbandes der Angeſtellte breitet wurde. Der Vorſtand des Zentralverban 2 treik jetzt allen Beteiligten gegenüber erklärt, daß er den wilden inerle aufs entſchiedenſtemißbilligt und daß die Ausſtändigen weniger Unterſtützung zu erwarten haben. Mit Ausnahme einiger wie⸗ Plätze iſt die Arbeit ſchon heute mittag in vollem Umfang der aufgenommen worden. üro.) Die Per, J Berlin, 17. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Spiben treter der Beamtenverbände und der gewerkſchaftlichen ſinanz, organifationen ſind für heute nachmittag nach dem Reichs u“ miniſterium zu Verhandlungen über Teu erune 6 lagen geladen worden. Der parlamentariſche Beamtendie 55 hat ſich bereits mit der Angelegenheit beſchäftigt, ſodaß elangen ſerecbungen noch im Laufe dieſer Woche zum Abſchluß 9 werden. Die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. Nachdruck verboten.) Cophright 1921 bü Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Fortſetzung.) N Auch die Lammwirtin hat, als ſie ſah, wie gut der Goldenen Cons die Spekulatton ausgegangen iſt, ein Hotel aus ihrer Wirt⸗ ſchaft machen wollen. Aber ſie hat den Plan aufgegeben, als der Sanitätsrat Obermeyer ſein Sanatorium gründete, deſſen Patienten nach den Vorſchriften des Geheimrats behandelt werden. Dreimal in der Woche kommt der Geheimrat in das Sanatorium, um ſich neue Patienten vorſtellen zu laſſen. Märchenhafte Zahlen nennen die Leute als den Preis, den Sanitätsrat Obermeyer dem Geheimrat für dieſe drei Stunden bezahlen muß. Aber er findet gleichwohl dabei ſeine Rechnung.— Iſt Johannes Heſſewinkel glüͤcklich geworden? Wenn glücklich ſein heißt: wunſchlos ſein, dann iſt Johannes Heſſewinkel glücklich. Denn er hat keine Wünſche mehr. Inden Wunſch, den er laut werden läßt, erfüllen ihm die Menſchen, deren großer Wohlläter er geworben iſt. Denn die Menſchen ſind dankbar, und ſie ſind furchtſam und überſchütten ihn mit Gaben in ihrer furchtſamen Dankbarteit, in ihrer dankbaren Furcht. Damit er ihrer gedeute, wenn ſie in der Not ſhn rufen! Denn er iſt Herr über Leben und Tod. Nein, Wünſche kennt er nicht mehr. Er ein prächtig ein⸗ gebichtetes Haus. Die koſtbarſten Bilder ſchmücken die Wände ſeiner Ammer, und in ſeinen Ställen und Garagen ſtehen wertvolle Raſſe⸗ 25 teure Automobile. Er hat eine zahlreiche Dienerſchaft, die 62) es Winkes ſtets gewärtig iſt, und wo er ſich ſehen läßt, beugen die Racken tief vor ihm. Denn er iſt Herr über Leben und Td Doch wenn er auch den Wunſch und das Verlangen nicht mehr kennt, ſo bennt er doch ein anderes, die Angſt, die bleiche, grauſe Aungſt, die nachts auf ſeiner Bruſt kniet und ihm die Kehle zudrückt. Mit falſcher Münze gahlt er die Liebe und die Verehrung der Men⸗ ſchen, und er weiß, daß ſie ſich mit Grauen von ihm wenden wür⸗ den, wenn ſie von ſeiner Gabe wüßten. Er iſt kein Arzt, kein Er⸗ retter aus Todesnot. Er iſt nur ein Totenvogel. Er iſt ſich völlig klar über ſein Geſchick und zwingt ſich, ihm mit Nuhe enigegenguſchen. Es war einmal eine Zeit, da galt ſeine Liebe der ganzen Menſchheit, und ſeiner Süchte größte war, ſeinen Mitmenſchen zu dienen. Sogar die blaue Flamme wollte er in ihren Dienſt zwingen. Doch dieſe Zeit iſt längſt vorüber. Heutes weiß er, werden kann. Auf lautloſen Sohlen muß der große Würger ſein Opfer beſchleichen und es in ſein Reich holen. Das iſt die beſte Vor⸗ ereitung auf den Tod. Er kann mit ſeiner Flamme den Menſchen nicht helſen, und er will es auch nicht mehr. Seine Liebe zu ihnen iſt untergegangen in ſeiner Furcht. Er denkt nur mehr an ſich und daran, wie er dem drohenden Geſchick begegnen ſoll. Denn er weiß, daß der Tag des Gerichts kommen muß, an dem er entlarvt ſtehen wird in ſeiner Blöße, heſpien von jenen, die ihm heute ihr Hoſiana entgegenjubeln. Es gab eine Zeit, da glaubte er, dieſem Geſchick entfliehen zu können, da er das Gold mit beiden Händen ſchöpfte und ärger als ein Harpagon ſeine Schätze hüͤtete. Drei, vier Millionen wollte er erraffen und dann irgendwo, in einem fernen Lande, unerkannt ſeine Tage beſchließen. Auch dieſe Zeit iſt vorüber: Heute weiß er, daß er Unmögliches erhofft hat. Längſt iſt überallhin ſein Ruf gedrungen, der Ruhm des größten Arztes, den je die Welt ſah. Ueberallhin trugen die Zeitungen ſein Bild. Und wenn es wirklich noch einen Ort auf der Erde geben ſollte, dem er unbekannt iſt, wie würde er dort leben können? Müßte er nicht Tag um Tag, Stunde um Stunde fürchten, daß auch dorthin jemand kommen könnte, der ihn erkennt? Nein, es gibt keine Flucht vor dem Schickſal, und auch er muß ſich in das ſeine finden. Auch in der Villa Rau wird die Frage oft diskutiert, ob Jo⸗ hannes glücklich geworden iſt. Dr. Studt— er iſt jetzt Oberlehrer am Gymnaſtum und begleitet zuweilen ſeinen Kollegen Dr. von Bülow, wenn dieſer den kranken Großvater beſucht— iſt der An⸗ ſicht, daß Johannes ſehr glücklich ſein müſſe. Doch Gerda verneint, und guch Harriet Linkſtröm glaubt, daß ein glücklicher Menſch anders ausſieht als Johannes Heſſewinkel. Harriet hat einmal— auch das iſt ſchon länger als vier Jahre her— einen Brief von Annelies Heſſewinkel erhalten, und da faſt zur gleichen Zeit eine Aufforderung von Gerda kam, ſie doch endlich wieder einmal zu beſuchen, iſt ſie der doppelten Einladung gefolgt. Aber ſie hat Annelies nicht mehr am Leben getroffen. Sie hat mit niemand über den Brief geſprochen; doch in ihm müſſen Töne an⸗ geſchlagen worden ſein, die in ihrem Herzen einen machtvollen Widerhall fanden. Wohl iſt ihr Johannes niemals gleichgültig geweſen. Sie hat ihn vom erſten Tag an geliebt, da ſie ihn geſehen hat. Aber der Paarungstrieh, der die Geſchlechier aneinanderſchweißt in eiſerne Feſſeln auf die gleiche Galkere, lebt nicht in ihr, die nur ausgeffillt iſt von den heiligen Gefühlen der helfenden Mutter. Als einen Kranken hat ſie einſt Johannes kennengelernt, und ſeine große Not hat ihr ſeine Mutter verraten. Sie weiß alles, was geſchieht, und enn Darum wirbt ſie um ſein Vertrauen, um ihm helfen zu können, 1 er Hilfe brauchen wird. auch zweimal, und ſucht jede Gelegenheit, um ihn zu ſein. cht, le er weicht ir aug. Er kennt ſein Schichaal; en dat kein Nereh hineinzuziehen. Darum flieht er ſie, obgleich 0 ihn zu ibemel mit gewaltiger Macht. Ruhe und Frieden fand er ſchon eiger durch ſie; Ruhe und Frieden würde ſie ihm wiederbringen. iebe/ aus dieſem Frieden könnte die Liebe erwachſen, die große Allein, die er einmal gekannt hat, die er nie wieder kennen darf. bt, der ganz allein muß er ſtehen, wenn aus der Nacht, in der er lehn Tag des Serichts anbricht, der ihn zerſchmettert. Und der Tag bleibt nicht aus. ähert Es iſt ſchon ſpät am Vormittag, und die Sprechſtunde nl⸗ ſich ihrem Ende. Da tritt, während im Wartezimmer no ereil⸗ Patienten harren und vor dem Hauſe das Automobil ſchon füber⸗ ſteht, der Diener ins Zimmer des Geheimrats und reicht 2 ner Schale ein dringliches Telegramm. Johannes überf ſchnell. Der Erbprinz iſt plötzlich ſchwer erkrantk. Er, nur er noch helfen. ſtellen Er erhebt ſich.„Die Patienten ſind zu morgen wiederzube Re⸗ 1910 Beſteck, meine Taſche ins Autol Ich muß ſofort in idenz.“ er⸗ Er ſieht nach der Uhr.„Ich kann den Mittagsdug noch en.“ reich Auf dem Bahnhof herrſcht reges Leben. Der Zug, der mgele zwölf Uhr nach der Reſidenz führt, iſt immer gut beſebe, ihn, Kaufleute, die die Produktenbörſe beſuchen wollen, benutzen a Sie ſind gegen zwei Uhr an Ort und Stelle, geben ihre ouſel Rau und können um vier Uhr wieder zu Haus ſein. Auch Kon enn f0 und Marianne fahren manchmal mit dem Zwölfuhrzug, ſchönen nach dem kleinen Ausflugsort Willberg fahren,“ wo ſie die bebe n Stunden ihres Lebens genoſſen haben. Auch heute ſiten des wo, Zuge. Der Konſul ſitzt im vorletzen Wagen. Er hat trotz en poch men Sommertages ſeinen Mantel angezogen und den Kran ſich geſchlagen. Der Hut ſitzt ihm tief in der Stirn. Er drück ſeine Ecke, will niemand ſehen, von niemand geſehen werdelien 175 allein will er bleiben, heute, morgen, immer, ſo lange, bis Leben freigibt. the, Und doch iſt er froh, daß Marianne heute bei ihm iſt. ei A ſeinen Konkurs angemeldet. Furchtbar iſt ihm der Weg 0 Honc gericht geweſen. Aber ihm blieb keine Wahl mehr. Auch di apparate, die er für teures Geld vor vier Jahren angeſch ſind zwecklos geblieben. Sie haben die Ratte nicht gef wüßlende, nagende Ratte, die die Wurzaln ſeines Hauſes z baß die Flamme niemals ein wertpolles Gut für die Menſchhelt warum es geſchleht, und ſie welß auch, was noch kammen würd. Fortletzung folgt⸗ und 1 ſehl⸗ Politik ſtehe vor ſchweren Entſcheidungen. Damals habe ſie Enbente Vorherrſchaft in Nordfrankreich verzichten müſſen, um die G0le nte 2 7 Als er dieſen Mann von ſich geſchleudert hatte, habe er, Dehlſchle 5 re Sie kommt in jedem Jahr nach Deutſchland, in manchem 115 U g Ke, 555 e S 5 1 10 9+ Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seike. Nr. 376. 1 e ned, den 17. Auguf 1922 Auswandererfragen. wan in den 5 enz VBereinigten Staaten über die Wirtſchaftslage in der 1 Südamerlka denkt. 125 0 Aus Newyork wird dem Deutſchen Ausland⸗Inſtitut einer Ueberſicht über die wirtſchaftlichen Verhält⸗ zuin Südamerika erklärt die Bundes⸗Reſerve⸗Behörde Reſerve Board), daß die Aeen Ausſichten in Ar⸗ n gut ſind, während die Verhältniſſe in Braſtlien u. ub d eer optimiſtiſch betrachtet werden müſſen. Der Bericht die finanziellen und wirtſchaftlichen Entwicklungen in Ar⸗ einen Verlauf genommen haben und daß uhr des Landes Stapelartikel ſind— Wolle, Nahrungs⸗ und Haute—, welche in der anzen Welt benötigt werden. erhole ſich allmählich von der Nachrkiegskriſis, die voll⸗ ckkehr zu normaten Zuſtänden werde davon abhängen, Stapel, aahe parg Länder mit ihren Ankäufen der argentiniſchen In usfuhr fortſahren. Braſikien, ſagt der Bericht, deuten die Anzeichen darauf trotz der geringen Aufbeſſerung des Kurſes die Verhältniſſe 8 8 11 725 ber weſentlich andere geworden ſind. Es ſei deshalb nach Anſicht iu Ederde ſchwierig, eine geſunde Grundlage zu finden, welche 1„ ſung beva g berechtige, daß eine ſofortige und anhaltende Beſſe⸗ 1 Wedorſtehe. In Brafilien ſcheine eine Stimmung Platz zu grei⸗ e Geſchäftslage einen Punkt erreicht habe, wo eine er⸗ tigkeit in der Entwicklung des Landes gerechtfertigt ſei. 2 auch het Anſi der Bundesbehörde wäre es jedoch richtiger, wenn bei and⸗ aen Weltlage Braſilien ſich vor allen Dingen dem Wiederauf⸗ l ſie Ulnen. werde, anſtatt weitgreifenden neuen Entwicklungs⸗ 25 Necde ſagt die Bundes⸗Reſerve⸗Behörde, mache gegenwärtig 9— Kriſis durch, da in der ganzen Welt praktiſch kein Markt Hauptausfuhrprodukt— Salpeter— vorhanden ſei; die ge⸗ ue Fen Staaten, England und Deutſchland ſtellten jetzt ihre ſiche Salpes, Apeterſäure für Dungzwecke her, und eine höhere Chile⸗ die usfuhr könne deshalb kaum erwartet werden, ſolange das tenle kUünne Produkt nicht billiger als das künſtliche verkauft werden 1 dalhtnleenee Anſicht geht dahin, ſagt der Bericht, daß das ungen wi don Chile nicht ausreicht, um die finanziellen Anforde⸗ urgen rkſam befriedigen zu können. In Aalen und Bolivien als deukſches Auswanderungsziel. mit⸗ danderer rgentinien iſt vorläufig kein Platz mehr für Ein⸗ · barer t Es iſt nicht anzunehmen, daß die Regierung in abſeh⸗ Agen ie das geplante große Siedelungsprojekt durchführen kann. keang ſ0 iſt das Land der großen Latifundien, gegen die die Re⸗ ſenlntedwerlich Geſetzesbeſtimmungen durchführen kann. Was tock⸗ Fenten als Einwanderungselement braucht, ſind billige Ar⸗ un⸗ Jartgg fur die Landwirtſchaft, wie ſie von Spanien, Italien und fei. ſommen. Für„Intellektuelle“ iſt in Argentinien wenig 8 Suwirtſchaftliche Lage Argentiniens hat ſich durch die Un⸗ üden nicht gebeſſert. Ich habe Nachricht, daß zwiſchen le erro, Palenque Lago Buenos Aires faſt keine Farm 1 nt derſch. das Vieh abgeſchlachtet iſt und die Eſtancieros als Gei⸗ die i ein ſchledt ſind. Der blühenden Schafzucht Patagoniens iſt da⸗ tene Hier echter Dienſt erwieſen. Att gerten esn Bolivien geht die Kriſis luſtig weiter, die Leute en dunher geſchudt da ſie durch die Freigebigkeit der Natur vor dem vor⸗ deben ſtellahut ſind und im übrigen keine Anforderungen an das ob arneen 5 Wie verlautet, will Argentinien eine Bahn von Em⸗ zor⸗ ſlieken 90 Sta. Cruz bauen, um den boliviſchen Oſten zu er⸗ 5 e accen Südamerika wird man aber fkeptiſch gegenüber en. deenwonderungsziffern aus den Vereinigten Staaten. Ehnwandlee iſt ein kurzer Vorbericht des General⸗Kommiſſars des erung zugegangen, woraus wir u. a. entnehmen, daß In er Juni zu Ende gehenden Jahres die Zahl der weib⸗ a0 anderer diejenige der Männer um 11 500 über⸗ den drend es früher ſtets umgekehrt war. Sſten 10 Monaten, alſo bis Ende April wurden in den taaten 124 563 männliche und 136 048 weibliche Ein⸗ belaſſen: während derſelben Zeitperiode kehrten 127 748 nach ihrer Heimat zurück gegen nur 46 402 weib⸗ er. der Einwanderer ließen ſich im Staat Newyork vorhe Mehrheit in Großnewyork ſelbſt. Sämtliche Ein⸗ der uhwenigen tauſend abgeſehen, blieben in den öſtlichen die on. Den größten Prozentſatz der Einwanderer Shiden leßten 10 Monate ſind 47 248 Eingeborene aus nur en 88 Sardinien nach ihrer Heimat zurückgekehrt, iſt es untde n den Vereinigten Staaten ankamen. 8 Ganz antamen en Griechen, deren 6721 zurückkehrten, während 0%Quoten. Einwanderungsgeſetz waren in dem Jahr anderer zuläſſig; bis zum 31. Mai waren 230 537/ an⸗ 7 7775 , ieeee 5 4. 75 noch 1287 bis Ende des Jahres— 30. Juni— nach dem ſe weni 288 landen dürfen. md dden Perlode als 11 066 Ausländer durften in der zu Bericht gebracht: Mieter und Vermieter gegeneinande Wirtſchaftliche Fragen. Der Reichsernährungsminiſter über Beſtechung von Molkerei⸗ verwaltern. Infolge einer Eingabe des Vereins gegen das Beſtechungs⸗ unweſen hat der Reichsernährungsminiſter Fehr den Landesregie⸗ rungen empfohlen, gegen die Beſtechung von Molkereiverwaltern vorbeugende Maßnähmen zu treffen. Der Miniſter betont, durch gerichtliche Feſtſtellungen ſei ein größerer Umfang der Mißſtände glaubhaft gemacht. Unentbehrliche Volksnahrungsmittel würden durch die Beſtechlichkeit eines Teils der Molkereiverwalter verteuert. Auf eine neue Schwindelmethode macht die„Deutſche Handels-Wacht“ aufmerkſam. Typiſch dafür iſt folgendes Beiſpiel: In einigen großen deutſchen Zeitungen erſchien im Juli folgende Chiffre⸗Anzeige:„Nach Java werden mehrere Her⸗ ren für den Betrieb einer Plantage im geſunden Klima geſucht bei gutem Gehalt und Gewinnanteil. Fl. 1500.—. Ausrüſtungsgeld und freie Reiſe 2. Klaſſe. Beſondere Kenntniſſe nicht erforderlich, da Ge⸗ legenheit zum Einarbeiten beſteht. Bewerbungen(ohne Originalſtücke) zu ſenden poſte reſtante Hl. M. 100 Cheribon unter Beifügung von 10 internationalen Antwortſcheinen.“ Man beachte: Glänzende Bedin⸗ gungen, ein nach unſerer Valuta rieſiges Gehalt, freie Ueberfahrt 2. Klaſſe, geſundes Klima! Beſondere Kenntniſſe nicht erforderlichl Die ganze Anzeige iſt darauf abgeſtimmt, daß ſich recht viele Bewer⸗ ber melden und je zehn internationale Antwortſcheine einſenden möch⸗ ten. Dieſe zehn(1) Scheine koſten heute wenigſtens 150 l. Wenn einige tauſend Gimpel dem Schwindler auf den Leim gehen, ſo„ver⸗ dient“ er im Handumdrehen einige hunderttauſend Mark. In eingeweihten Kreiſen hat man Grund zu der Befürchtung, daß ein ähnlicher Schwindel ſchon länger in Deutſchland ausgeübt wird, und zwar von dunklen Zeitungs⸗Unternehmungen. Die Herren machen es nicht ganz ſo plump. Sie verlangen nicht zehn internatio⸗ nale Antwortſcheine, ſondern nur 3& für die Weiterbeförderung der Offerten an den Inſerenten. Der Weg iſt der folgende: Eine fin⸗ gierte Chiffre⸗Anzeige erſcheint. Sie iſt ſo gehalten, daß ſich hunderte von Perſonen melden. Jeder zahlt 3 Mark für Porto und fügt wei⸗ tere 3 Mark für Weiterbeförderung der Offerte an den Inſerenten bei. Auf dieſe Weiſe kommen einige hundert, unter Umſtänden tauſend und mehr Mark für die„Weiterbeförderung“ zuſammen. Die Wei⸗ terbefördexung koſtet in der Tat nur einige Mark— oder wenn die Offerten nach Entnahme der Briefmarken in den Ofen wandern— gar nichts. Es dürfte an der Zeit ſein, ſolchem Schwindel durch ge⸗ ſetzgeberiſche Maßnahmen ein Ende zu machen. Beendigung des Buchdruckerſtreiks in Speyer. ONB. Speyer, 17. Aug. Der Buchdruckerſtreik in Speyer wurde im Laufe des geſtrigen Tages beendet, nachdem die ſtrit⸗ tigen Differenzpunkte beſeitigt waren. Ob der Frieden von langer Dauer iſt, bemerkt dazu die„Pfälziſche Poſt“, hängt von dem finanziellen Ergebnis der zur Zeit ſtattfindenden Lohnverhandlungen in Berlin ab, deren Reſultat Ende dieſer Woche erwartet wird. Städtiſche Nachrichten. vorſchläge für den allmählichen Abbau der Iwangswirtſchaſt im Wohnungsweſen. Eigentliche Freude an der Zwangswirtſchaft hat, ſo wird uns von einem Mitarbeiter geſchrieben, niemand mehr, ſelbſt ihre urſprüng⸗ liche Anreger und Befürworter nicht. Denn wie bei allem Zwang Auswüchſe unvermeidlich ſind, ſo auch bei einem unbedingt notwen⸗ digen Ding wie der Wohnung. Das Schlagwort Miekerſchutz wird allmählich als irreführend beſonders von den Tauſenden der Wohnungsloſen erkannt; Mieterſchutz ſollte richtiger Woh⸗ nungsinhaberſchutz heißen. Während die Vertretungen der Mie⸗ ter, alſo der glücklichen Wohnungsinhaber, immer betonen, daß das Mieterſchutzgeſetz vor der Ausbeutung geldgieriger, herzloſer Hausbeſitzer ſchütze, drängt es die wohnungsloſen Untermieter in immer troſtloſere Lage, zu immer höheren Mietpreiſen, die meiſt die Geſamtmiete der ganzen Wohnung des vermietenden Mieters über⸗ ſteigen. Aber noch ſchlimmer wirkt die Beſtimmung, daß bei Todesfall des Mieters die Wohnung an ſeine Angehörigen vererbt wird. Dadurch können bei den Eltern vielleicht erſt kurze Zeit— gegenwärtig in Mannheim mindeſtens ein Jahr— wohnende junge Eheleute in den Beſitz einer Wohnung kommen, während andere trotz mehrjähriger Ehe und roter Dringlichkeitskarte ſeit Jahren wieder leer ausgehen. Aber auch die Mieter, die vielleicht wegen der Nachbar⸗ ſchaft ſtreitſüchtiger Familien oder aus anderen Gründen eine Woh⸗ nung wechſeln wollten, können es nur Geſetz zwingt bis zu einem hohen Grade auch die Mieter zur Seßhaftigkeit. Daß end⸗ lich durch die Wohnungszwangswirtſchaft der Mietpreis dauernd nie⸗ dergehalten werden kann, iſt auch widerlegt durch die mittelbaren Wohnſteuern auf Gas, Waſſer, Strom, Straßenreinigung, Müllab⸗ fuhr, Wohnbauabgabe. Nur eines hat die Zwangswirtſchaft fertig rgehetzt und, was noch — viel ſchlimmer iſt, den Wohnungsneubau auf ein Maß herunterge⸗ drückt, daß die Wohnungsnot auf abſehbare Zeit nicht überwunden ſein wird. Es wird alſo nicht mehr lange dauern, bis auf der ganzen Linie, von Hausbeſitzern nicht allein, ſondern von Wohnungsloſen und Un⸗ termietern und Mietern ebenfalls die Forderung erhoben wird: Fort mit der Wohnungszwangswirtſchaft! Daß dieſe For⸗ derung, die ſo ſicher kommt, wie die Aufhebung der Zwangswirtſchaft auf Fleiſch, Fett, Eier, Mehl, Kleidung uſw. kommen wird, ſofort in vollem Umfang erfüllt werden kann, iſt ein Ding der Unmöglichkeit: die Umwälzung würde zuviel plötzliche Veränderung bringen und die Mietpreiſe würden unzweifelhaft höher ſteigen. Deshalb kann der Abbau der mit dem in der Verfaſſung verbürgten Eigentumsrecht im Widerſtreit ſtehenden Zwangsparagraphen nur allmählich er⸗ folgen. Der Anfang iſt ja bereits gemacht bei Neubauten, die nach 1920 entſtanden ſind und die den Zwangsbeſtimmungen nicht mehr unterliegen. Aber es muß weitergegangen werden, wenn nicht wie bei manchen zu lang in Feſſeln geſchlagenen Dingen der Zuſammen⸗ bruch noch größer werden ſoll. Wie wäre es, wenn man ſtatt des ſchon als Heilmittel vorgeſchlagenen Wohnungsbauzwangs für Leute mit hohem Einkommen zu der Beſtimmung käme: Mieter mit einem Einkommen von über 150 000 Mk.(über die Höhe könnte man ſa noch ſtreiten) genießen den Mieterſchutz nicht mehr, d. h. ihre Mietpreisbildung unterliegt nicht mehr der Bindung nach oben. Intereſſant iſt das Vorgehen der Regierung in Süd⸗ ſlawien, die bei einem Einkommen von 60˙000—100 000 Kr. im Jahr die ſechsfache Mietpreiserhöhung als Regel beſtimmt und bei einem Jahreseinkommen von über 100 000 Kr. die Mietzinsbeſchränkung aufhebt, während für Einkommen unter 60 000 Kronen vierfache Mietpreisſteigerung Durchſchnitt iſt. Dabei haben die Mieter alle Abgaben für Waſſer, Müllabfuhr, Treppenbeleuchtung, Kaminfeger ſelbſt zu zahlen. Die Folgen dieſer Maßnahmen, die ſchon im Juli 1921 erfolgten, zeigten ſich in einer äußerſt regen Bautätigkeit; in Belgrad, Agram, Laibach ſetzte ein förmliches Baufieber ein; allein in dem kleinen Belgrad wurden 1921 mehr als 300 Neubauten erſtellt und im Januar 1922 lagen über 1000 Baubewilligungsgeſuche vor. In Ungarn ging die Regierung noch entſchloſſener vor und ſetzt 10⸗, 20⸗ und 30fache Erhöhung der Mietpreiſe trotz des Proteſtes der nom Sozialiſierungswahn befallenen Linksparteien feſt. Der dortige Wohl⸗ fahrtsminiſter Dr. Vaß erklärte einfach, die betreffende Verordnung über die Zuſchläge muß erſcheinen. „Wir werden alſo erleben, daß die noch tiefer als wir in dem Nachkriegselend ſitzenden Slowaken un dUngarn ihre Wohnungsnot früher als wir klugen Deutſchen überwunden haben. Selbſtverſtändlich werden die Hauseigentümer ihren erhöhten Mieteinnahmen entſpre⸗ chend zu den Steuern gierten Aben, Aber auch das iſt einfacher und ſicherer als die verſchleierten Abgaben, wie ſie die deutſchen Städte erheben, alſo ſchablonenhaft nach dem Mietpreis, den ſemand gerade zahlt, ohne Rückſicht auf ſeine wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit. Wenn die Mieter dieſe Nebenwirkung der Wohnungszwangswirtſchaft ein⸗ mal klar erkennen, werden ſie der gerechteren nach dem Einkommen ſicher den Vorzug geben. Zum Schluß ſei noch angeregt, den Eigenbau unbemittelter Kreiſe kräftig zu unterſtützen. Im Rheinland beſtehen große Geſellſchaften, die in freien Stunden und beſonders im Urlaub zuſammenarbeiten unter Mithilfe von ſach⸗ verſtändigen Bauarbeitern. Die eigene Mitarbeit wird je nach Leiſtung auf 10 000—40 000 Mk. bewertet. Selbſt an die Herſtellung der Schlackenſteine gehen die Siedler. Trotzdem kommt ſo ein Häus⸗ chen mit 60—75 ͤ qm Wohnfläche auf 320 000—360 000 Mk. Aber die Leut eſchaffens'; ſie wollen ein eigenes Heim. Das nennt man Leute ſchaffen's; ſie wollern ei neigenes Heim. Das nennt man Selbſthilfe, vor der man den Hut abziehen muß. Durch Mehr⸗ arbeit wird mehr erreicht als durch Paragraphen. d. Erfreuliche Enkwicklung des Blitzfunktelegrammverkehrs. Der Blitzfunkverkehr, der vor einer Reihe von Monaten verſuchsweiſe eingeführt wurde, befindet ſich in raſch aufſteigender Entwickelung und hat ſich ſeit Februar um mehr als das Zehnfache ge⸗ ſteigert. Die Einführung dieſes Dienſtes hat hiernach offenbar einem wirklichen Bedürfnis abgeholfen. Die vorher vereinzelt ge⸗ äußerte Befürchtung, daß die Gebühr von 50 M. für das Wort dieſen Verkehr zurückhalten würde, hat ſich nicht erfüllt. Die durchſchnitt⸗ liche Laufzeit eines ſolchen Telegramms— gerechnet von der Auf⸗ gabe bis zur Uebermittelung an den Empfänger, die durch Fern⸗ ſprecher erfolgt— hat in den letzten Monaten 12 bis 15 Minuten betragen; in vielen Fällen war ſie geringer. Das vorliegende Ergeb⸗ nis iſt umſo bemerkenswerter, als bis Ende vorigen Monats zu⸗ nächſt nur 8 Großſtädte an dem Verkehr teilgenommen haben. Seit Anfang Auguſt iſt der Blitzfunkverkehr auf allen Funklinien des Deutſchen Reiches zugelaſſen. Wenn ſich der Verkehr ſo weiter entwickelt, iſt damit zu rechnen, daß ſeine endgültige Einführung der Telegraphenverwaltung eine neue Quelle für nicht unbeträchtliche Einnahmen erſchließen wird. Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 16.—22. Juli gegen die Vorwoche verſchlechtert, indem die Sterblichkeit auf 1000 Bewohner und aufs Jahr ohne Orts⸗ fremde berechnet geſtiegen iſt. Die Sterblichkeit ſtieg in 32 Städten und fiel in 13. während der Bericht aus der Vorwoche von Berlin fehlt, jetzt 10,3 und Neu⸗Berlin, jetzt 9,5. Die Sterblichkeit ſtieg in München äuf 11,9, Königsberg 11,1, Leipzig 9,6, Dresden 10,6, Breslau 14,5, Eſſen 7,8, Düſſeldorf 7,9, Hannover 8,6. Nürnberg 9,7, Chemnitz 10,1, Magdeburg 10,8, Bremen 9,0, Königsberg i. Pr. 11,4, Duisburg 11,9, Mannheim 9,9, Halle a. d. S. 10,4, Altona 10,6, Gelſenkirchen 9,4, Kaſſel 8,4, Barmen 8,2, Elberfeld 6,6, 3J3] ̃ ́+N Aüsde wurdes vom 1. Juli bis 30. April 1922 nicht landen und N mu en deportiert: es zeigt dies, wie ſtrikt alle Einwande⸗ ngen gehandhabt werden. Lebensrauſch. lebe das Zittern der blauen Luft, liebe den herben Waldblumenduft, Und den ſilbernen Morgentau Die g. s flüchtigſte Fleckchen Himmelsblau, Den Vone er, bunt von Blumen durchwirrt, Die trcb gel, der jubelnd zu Neſte ſchwirrt, Die loanenden Binſen am blanken See, Ich debdene Biene auf rotem Klee: In blü e die Gründe, roſendurchglüht, Ich liehenden Wipfeln das Bogellied. des Se den grünen Käfer im Sand, Die blachmetterlings ſamtenes Flügelband, Und dene Libelle im braunen Ried d liebe Schacken, der ſcheu vorüberflieht: „r nd meerdas Singen der Einſamkeit dch trinketiefe Nächte, ſternüberſchneit.— Und fal e mich ſatt an Farbe und Klang 71 ag blte dis Hände zu ſtillem Dank. 255 Ich bin ich?— Ich horche ins eigene Sein: Selbſt 11 unter Sonne und Sternenſchein Oder 9 ne. Blume, von Farben durchglüht, uf Gottes Laute ein Lied. Ei Franz Mahlke. in Tiroler Paſſionsſpiel. abw 3 0 Von Roda Roda. ins Bayrſch Kufſtein ſpringt noch eine Landzunge Tiroler 0 Kranzhhe ein— und hier, gebettet zwiſchen Wildem ger Fleckeprn, liegt Erl; die nördlichſte Gemeinde Tirols, Paſſion⸗ mit 670 Einwohnern; das Paſſionsdorf. Erl das ält o nennen die Bauern ihr Spiel) nachweislich nd Seeleeſte Paſſionsdorſ überhaupt. Die Leute hängen 0 kommt 18 dem Brauch; ſie leben ihre Rollen; kein en wie 5385 ihr Haupt; und ſie zählen auch die Zeit jon“e die Griechen nach Olympiaden. Erin Erl will rler Spiel iſt Naeſl. uges Gbn mit Oberammergau nicht ver⸗ primitiver, urſprünglicher, iſt r größ u von Holz, nicht viel anders in Grundriß Ein pacr gals ein richtiger Inntaler' Heuſtadel, iſt ze, Anſichtsken Marktbuden rundum, die Heiligenbildchen, vopi arten, ländliche Erfriſchungen feilhalten. * ſpielt man nur alle zehn Jahre.) Er ſpricht eintönig, das tiroliſche ch, Uhr * nittags— Bergwelt im Sonnenſchein. Drei * Böller knallen— und die Zuſchauer, meiſt Landvolk, ſtrömen in den Stadel. Eine bäuerliche Blechmuſik leitet die Feier mit getrage⸗ ner Weiſe ein. Komponiſt: der alte Dorfmeßner. Dann teilt ſich der Vorhang— ein Chor von„Schutzgeiſtern“ ſingt, im Halbrund an⸗ gereiht. Singt auf einer mit dörflichem Ungeſchmack„überdekorier⸗ ten“ Bühne; ſie ſtellt barocke Hallen dar, die flankiert ſind von mauriſch⸗ägyptiſchen Balkonen auf joniſchen Säulen.— Verwand⸗ lung und lebendes Bild: Adam und Eva. Sowie aber die„Schutz⸗ geiſter“ abmarſchiert ſind, ſowie Jeſus erſcheint, iſt es, als bräche ein Strahl aus den Wolken. Dieſer Jeſus überragt als Mann und Künſtler ſeine Apoſtel um volle Haupteslänge. Eine große Büßergeſtalt, der Zimmermeiſter Kaſpar Pfiſterer. Schon 1912 gab er ſeine Rolle.(Auch hier in Erl ein Rachenlaut, verblüfft uns Fremde:„Wahrlachch, wahrlachch— wenn iachch dichch nichcht geſegnete hätte....“ Schon nach den erſten Sätzen aber ſieht man nur mehr die Dürerſchen Umriſſe der Figur, ruhig⸗prächtige Gebärden, die durchglüht ſind von inniger Hingabe, dem ſtillen Feuer echten Glaubens. Wie er, gefangen, ſtumm und groß ſeine Leiden trägt, zuletzt das Maxterholz: das greift ans Herz. Die Kreuzigung: auch ohne ihren Gemütsinhalt geſehen, herrlich als Bild. Der Judas von Erl, ein greiſer Landmann mit Namen Georg Rainer, iſt Jeſu ſtärkſter Gegenſpieler. Er hat die Rolle ſeit dreißig Jahren in Händen, hat ſie von Vater und Großvater geerbt. Soll im Leben ein reich begüterter Mann ſein, geriebener Pferdehändler: und es iſt, als komme wirkliche Habſucht des Bergbauern, ſeine Härte und Pfiffigkeit der Wiedergabe zu Hilfe. Ein naturaliſtiſcher, faſt ſympathiſcher Judas, köſtlich⸗echt— am köſtlichſten, wo ihm ein Endchen alter Volkskomik aus dem Apoſtelgewand guckt. Die Maria von Erl iſt Kaſpar Pfiſterers, des Jeſusdarſtellers leibliche Tochter Maria. Vielleicht erhielt ſie den Taufnamen ſchon, weil man ſie in der Wiege vorbeſtimmt ſah, einſt die Rolle ihrer Mutter zu übernehmen. Maria Pfiſterer, ein junges Mädchen, gibt die Rolle heuer zum erſtenmal. Der uralte Text des„Paſſions“ iſt vor fünfzig Jahren von dem Erler Pfarrherrn Franz Angerer um⸗ gedichtet worden, und der Pfarrherr hat die Frauenrollen ſchlecht bedacht. Wie Vater Pfiſterer ſelbſt, überragt auch Maria körperlich und künſtleriſch ihre Komparſen, im Geſtus dem Vater beinahe ebenbürtig. Ich müßte noch ſo manches Geſicht der Truppe malen, wollt ich dem fernen Leſer eine Vorſtellung geben des Erler Schauſpiels: den Kaiphas, den Nikobemus— die Häſcher. Gerade in den Szenen der Häſcher hat ſich ein Reſt von Urwuchs und Draſtik erhalten, der die tiroliſchen Spiele eben ſo anziehend macht. Erl iſt beſcheiden. Sein Rublikum ſind Wallfahrer qus der Umgebung. Theatergebäude und Fundus ſind Eigentum einer „Aktiengeſellſchaft“ von vierzig Bauern, die irgendeinmal je zehn Gulden einzahlten und dann ihr Kapital um je fünf Gulden erhöh⸗ ten. Die„Kamedihitten“ iſt von„Jeſus“,„Petrus“ und andern Bauern gezimmert. Der Reingewinn des Spiels fließt der Kirche zu. Immer wieder in den Nöten der Jahrhunderte haben ſich die Bauern von Erl zum Spiel aufgerafft unter dem Ruf:„Die Kirche braucht Geld.“ Diesmal zum Beiſpiel ſoll eine neue Glocke an⸗ Pochehtt werden— der Krieg hat die alte aus dem Geſtühl geholt. on den 670 Einwohnern des Dorfes agieren 300: als Engel, als Apoſtel, Schutzgeiſter, als Juden und Römer, Chor und Muſikanten. Das ganze Dorf iſt aufgeboten, bis zu den kleinſten Kindern hinab T alle Mann ſind Einheimiſche. Nur der Leiter ein Studierter: Dr. Anton Dörrer, Oberbibliothekar der Innsbrucker Univerſität. Sein iſt das Verdienſt, die Darbietung nicht ins Opernhafte ver⸗ künſtelt, verfälſcht, verkitſcht zu haben. Das Preſſe⸗Panoptikum. Hans von Weber, der geiſt⸗ und witzvolle Zwiebelfiſch⸗Heraus⸗ geber, preiſt in ſeinem Heft ein ausführliches Redensarten⸗ lexikon alſo an:„Caſtans Panoptikum hat aufgehört zu exiſtieren, ein nahezu unerſetzlicher Verluſt. Nichtswürdig die Nation.. uſw. Indeſſen haben wir, das Volk der Dichter und Denker, nicht unſer⸗ eigenſtämmige Sprache, die allen Ländern durch Mark und Bein geht und als rocher de bronze in der deutſchen Preſſe ſtabiliſiert iſt? In Krieg und Frieden, Handel und Wandel, Poſt und Tele⸗ graph, Ackerbau und Viehzucht, Bühne und Brettl, beſonders aber auf der Parlamentstribüne und wo immer die ſchwarz⸗weiß⸗rote Standarte wehs bis weit hinein ins beſetzte Gebiet—? Wie wun⸗ derbar vermag ſie Caſtans Panoptikum zu erſetzen! Was Berlin nicht retten konnte— München führl es durch: wir haben ein deutſches Nationalpanoptikum auf der Thereſienwieſe! Ich ſage nichts mehr. Leſt den Katalog— und ihr werdet auch nichts mehr ſagen!“ ir zitieren aus dem Katalog die folgenden Kurioſitäten: Das Hintertürchen, das Lloyd George ſich offen ließ Das lette Hemd, das uns die Franzoſen noch nehmen wollen. Die Keite des Verſailler Vertrages, Das Bleigewicht der Goldmilliar⸗ den... Die ſchmutzige Wäſche der Feindbunddiplomati⸗ Das letzte Loch, auf dem der Verſailler Vertrag ſeit zwei 50/ pfeift. Das ſchwarze Schaf, das immer noch als weißer N herumläuft. Der weiße Rabe, der noch immer als ſchwarze Schaf herumläuft. Der Finger, den Carl Sternheim in die Wund. der Zeit gelegt hat. Die Brille, durch die die Sozialiſten Wirtſchaft anſchauen... Das Band, mit dem Bismarck Elſaß Deutſchland geknüpft hat... Die Haare, die ſich der deutiang U WWWVV 4. Selte. Nr. 376. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Aachen 13,8, Braunſchweig 12,0, Karlsruhe 9,0, Erfurt 11.5, Krefeld 10,0, Mülheim a. d. R. 9,, ee 16,9, Lübeck 12.4,.⸗Glad⸗ bach 12,, Plauen i. V. 7,6, Wiesbaden 13,9. Sie fiel in Alt⸗Berlin auf 11,1. Hamhurg 9,0, Frankfurt a. M. 7,3, Dortmund 9,6, Stutt⸗ gart 9,7, Stetin 10,8, Kiel 7,9, Augsburg 11,3, Bochum 6,7, Mainz 10,2, Oberhauſen 9,6, Ludwigshafen 5,6, Münſter i. Weſtf. 6,3, Buer 14,0. L. A. Sicherung der ärzllichen Verſorgung bei den Aranken⸗ kaſſen. Das Geſetz zur Sicherung der ärztlichen Verſorgung der Krankenkaſſen vom 20. April 1922 trifft Vorſorge für den Fall, daß die Krankenkaſſen für die Verſorgung ihrer Mitglieder und der Kriegsbeſchädigten von den Aerzten keine angemeſſene Vertrags⸗ dedingungen erlangen können oder daß die Aerzte den mit den Kaſſen geſchloſſenen Vertrag nicht einhalten. Da die Krankenkaſſen ihren Kranken die ärztliche Hilfe grundſätzlich in Natur gewähren müſſen, für die Aerzte aber kein Behandlungszwang und auch keine Pflicht beſteht, ſich mit den Krankenkaſſen über die Bedingungen der Behandlung zu einigen, ſucht das Geſetz die Zwangslage der Kaſſen zu mildern, indem es ihnen die Möglichkeit erleichtert, den Erkrankten ſtatt der ilfe eine Barleiſtung zu gewähren. Der Erlaß der näheren Beſtimmungen iſt für den Bedürfnisfall dem Reichsarbeitsminiſter vorbehalten. *Der Landesverbqud der badiſchen Blechner- und Inſtallateur⸗ melſter hält ſeinen diesjährigen 26. Verbandstag am 26., 27. und 28 Auguſt in Mannheim ab. Die Freie Vereinigung ſelbſtändiger Spengler und Inſtallateure in Mann⸗ heim, eine der größten Korporationen des Verbandes, begeht in die⸗ ſem Jahre die Feier 1— 25jährigen Beſtehens. Weitaus die größte Zahl der in Baden befindlichen Blechner⸗ und Inſtallateur⸗ meiſter iſt in dem badiſchen Landesverband zuſammengeſchloſſen; er zählt rund 1000 Mitglieder. Von den etwa 1200 ſelbſtändigen Hand⸗ werkern dieſes Berufes in Baden ſind dies fünf Sechstel. Für dieſe Tagung ſtehen äußerſt wichtige fachliche, organiſatoriſche und wirt⸗ ſchaftliche Fragen zur Beratung. c Vereinigte Tanzlehrer⸗Verſammlung. Man ſchreibt uns: ie aus der Anzeige im Mittagsblatt erſichtlich, beſchloſſen die zlehrer aus Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung in einer Vollverſammlung in Anbetracht der enormen Teuerung neue Min⸗ deſthnorare feſtzuſetzen. Das Honorar betrug vor 1914 bei Privatkurſen 40 und beträgt heute unter Zugrundelegung einer 100prozentigen Teuerung 800 inkl. aller zum Unterricht gehören⸗ den Nebenauslagen, Saalmiete, Muſtk⸗ und Heizungskoſten ſind in⸗ begriffen. Ein öffentlicher Kurſus(Friedenshonorar 25) koſtet jetzt 500/ ausſchlielich der zum Unterricht notwendigen Neben⸗ auslagen. Es iſt aus dem Beſagten klar erſichtlich, daß der Tanz⸗ lehrer bloß den fünften Teil ſeines Friedenshonorars verlangt oder auf alle Fälle bei 20 der Friedensbezüge unterrichtet. Es haben ſchon ungefähr 30 Tanzinſtitute im badiſchen Lande zu exiſtieren aufgehört. An die verehrl. Eltern wird die Bitte gerichtet, ihren Kindern den Tanzunterricht nicht verſagen zu wollen, denn nur durch reſtloſe Teilnahme auch der weniger Bemittelten war es einigermaßen möglich, das Honorar ſo beſcheiden feſtzuſetzen. Selbſt⸗ redend bleibt gewiſſen Inſtituten, die über dieſe Sätze hinausgehen wollen, nach Art ihrer Aufmachung ein höheres Honorar zu ver⸗ langen, unbenommen. Sollte die Teuerung, wie vorausſichtlich, auch fernerhin anhalten, ſo wäre äuch unſer Beruf gezwungen, von Zeit zu Zeit mitzugehen. Pb. Tödlicher Aufall. Am Dienstag vormittag ſtürzte der 38 Jahre alte Maurer Heinrich Schweizer, wohnhaft in Schwetzin⸗ zen, an dem Neubau des Großkraftwerks am Rheinvorland bei Reckarau beim Hochziehen einer Gerüſtſtange von einer etwa fünf Reter hohen Mauer herunter und zog ſich beim Sturz derartig hwere Verletzungen zu, daß er einige Stunden nach ſeiner Einliefe⸗ ung ins Krankenhaus ſtarb. Pb. Leichenländung. Die Leiche der am 11. Auguſt beim Baden in Neckar unterhalb der Floßhafenſchleuſe ertrunkenen 11 Jahre lten Volksſchülerin Dina Grimm wurde am 14. Auguſt unweit er Unfallſtelle geländet und nach der Leichenhalle überführt. Verhaftung eines Brillanlendiebes. Der frühere Jockei Brunno Fratzmann, geboren 1898 in Mannheim, unterſchlug ſeiner Herrſchaft, ei der er als Buchhalter angeſtellt war, 20 000 Mark Vargeld und ahl der Frau des Hauſes Brillanten im Wert von mehr als einer Nillion Mark. Dann brannte er nach Wiesbaden durch, reiſte von zier, als man ſchon am nächſten Tage auf ſeine Spur kam, nach Berlin, wo er am letzten Freitag verhaftet wurde. Mit ihm zugleich wurde ſeine Geliebte Agnes Lübbe feſtgenommen. Die Schmuck⸗ ſachen konnten wieder herbeigeſchafft werden. Rommunale Chronik. Tu. Lörrach, 15. Aug. In der ſicheren Annahme, daß die Stadtgemeinde Lörrach nach den Gemeindewahlen zu den größeren Städten Badens im Sinne der neuen Gemeindeordnung(Gemein⸗ den mit mehr als 15 000 Einwohnern) zählen wird— vor dem Kriege zählte Lörrach etwas über 14000 Einwohner— hat die Stadt bereits beim badiſchen Innenminiſterium die Einreihung in die Gruppe der größeren Städte beantragt. In verwaltungstech⸗ niſcher Hinſicht wird dies zur Folge haben, daß die Stadt künftig nicht mehr wie bisher dem Bezirksamt als Aufſichtsbehörde unter⸗ ſtellt ſein wird, ſondern direkt unter die Aufſicht des Miniſterium; durch den Landeskommiſſär in Freiburg kommen wird. Steuerzahler ausrauft. Das blaue Auge, mit dem Herr von Jagow davongekommen iſt. Das blaue Wunder, das die Re⸗ gierung noch erleben wird.. Die drohende Wolke, die über Europa hängt. Der Säbel, mit dem Wilhelm II. geraſſelt hat. Die Haare, die Herr Harden auf den Zähnen hat. der Sen den der Reichstag dazugibt. Der Rahm, den Herr Stinnes in Spa abgeſchöpft hat... Das Waſſer, das die Kommuniſten auf die Mühle der Nationaliſten geben. Die Bruſt, in die ſich die Neu⸗ tralen geworfen haben... Der Zaun, von dem der Krieg ge⸗ brochen wurde. Dder Karren, den Wilhelm II. in den Dreck gefahren hat. Der Dreck, den die Sachſen alleene machen können (freundlichſt überlaſſen von Friedrich Auguſt III. von Sachſen). Die Maske, hinter der ſich Poincaré in Genua verbarg. Der rote Faden, der ſich durch jeden Leitartikel zieht.. Das Blatt, das die Bolſchewiſten nicht vor den Mund nehmen. Die Suppe, die ſich Wilſon in Verſailles ſelbſt eingebrockt hat. die Lupe, unter die Profeſſor Keynes(Cambridge) das Londoner Ultimatum genom⸗ men hat(Neueſte Erwerbung). Das Hungertuch, an dem der Bund der Landwirte nagt. Das Gras, das man im Auswärtigen Amt wachſen hört.. Der Teufel, den die Bolſchewiſten an die Wand gemalt haben Ddas Tiſchtuch, das Herr Dr. Heim wiſchen ſich und dem Zentrum zerſchnitten hat. Die Würfel, die einerzeit in der Nordſee gefallen ſind. Das Denkmal, das ſich zindenburg im Herzen des deutſchen Volkes errichtete. Die zwei 3tühle, zwiſchen die ſich die deutſchen Unterhändler in Genua Kunſt uns Wiſſen. Wiesbadener Feſtiage der rheinländiſchen Kunſtfreunde. Die Ziesbadener Ausſtellung des Verbandes der Kunſtfreunde in den zändern am Rhein iſt überraſchend reich beſchickt worden, die Jury nuß ſcharf ſichten und wird wiele Hunderte von eingeſandten Wer⸗ zen, nicht immer leichten Herzens, aus Raumgründen refüſieren nüſſen. Auch die Beteiligung an der feſtlichen Zuſammenkunft der theinländiſchen Künſtler, Dichter und Kunſtfreunde, mit der die Ausſtellung in den Tagen vom 26.—29. Auguſt eröffnet wird, ver⸗ pricht ſehr zohlreich zu werden. Theaternot in Hagen. Die Stadt Hagen wird im kommenden Winter ohne Theater ſein, da der für die kommende Spielzeit vor⸗ geſehene Gaſtſpielvertrag des Hagener Schauſpielhauſes mit dem Stadttheater in Münſter nicht geſchloſſen worden iſt. Die Hagener Stadtperordnetenverſammlung hat die Bewilligung von 2,7 Mill. ſtädt. Zuſchuß, den das Theater für den Abſchluß des Gaſtſpiel⸗ vertrags beanſpruchte, abgelehnt. Außerdem hatte auch die Genoſſen⸗ ſchaft deutſcher Bühnenangehöriger infolge der Kündigung des frü⸗ n Intendanten Franz Ludwig und 895 Perſonals beim Zu⸗ Tll. Konſtanz, 16. Aug. Der Bürgerausſchuß hatte geſtern in einer Sitzung u. a. über die Erhöhung der Licht⸗ und Kraftſtrom⸗ preiſe zu beraten. Für das Licht wurde der Preis auf 20 Mark pro Kilowattſtunde feſtgeſetzt. Nach längerer ſcharfer Debatte wurde die Vorlage von der Tagesordnung abgeſetzt, bis der Stadtrat die heute viel zu günſtigen Privatverträge abgeändert habe. Dagegen wurde die von den nordoſtſchweizeriſchen Kraftwerken, dem Stromlieferant für Konſtanz, verlangte Erhöhung von 50 Pfg. auf 6 Mark pro Kilowattſtunde genehmigt. Für die Herrichtung des Flugplatzes wurden 250 000 Mark bewilligt. Aus dem Lande. Tu. Bruchfal, 15. Aug. Mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe muß die für den 10. September in Bruchſal geplante Enthüllungs⸗ feier des Denkſteines für die gefallenen badiſchen gelben Dragoner auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden. Tu. Freiburg, 15. Aug. Der ſeinerzeit aus dem Amtsgefängnis Müllheim entſprungene, zu längerer Freiheitsſtrafe wegen gemeig⸗ gefährlicher Betrügereien verurteilte„Fürſt Bach“ alias Schloſſer oder Kaufmann Wilhelm Bach aus Seligental(Kurheſſen) iſt dieſer Tage in einer auswärtigen Stadt wieder dingfeſt gemacht worden. Bach behauptete während der gerichtlichen Verhandlung, fürſtlicher Abſtammung zu ſein, die von dem Vorſitzenden des Gerichtshofes geäußerten Zweifel beantwortete er mit einer Flut gemeinſter Schmähworte. Bach iſt nun hor einigen Tagen unter ſicherer Be⸗ deckung in das hieſige Landesgefängnis eingeliefert worden. Tu. Konffanz, 16. Aug. Dieſer Tage beſuchte Prinz Max von Baden mit ſeinen Gäſten, dem Herzog Ernſt von Braure⸗ ſchweig und dem ehem. König von Sachſen, unſere Inſel und beſich⸗ tigten deren Sehenswürdigkeiten⸗ Die Herrſchaften nahmen im Gaſthaus zum„Mohren“ das Mittagsmahl ein und kehrten mit dem Auto nach dem Schloß Salem zurück. Prinz Map iſt jetzt mit ſeiner Familie für einige Zeit nach dem Cumberlandſchen Schloſſe Gmun⸗ den am Traunſee abgereiſt. Nus der Pfalz. *Pirmaſens, 16. Aug. Ein großes franzöſiſches Mu⸗ nitionslager wird lt.„Pirm. Ztg.“ im ſog. Landſtuhler Bruch errichtet werden. Die ausgedehnten Anlagen ſollen aus 200 kleineren Erſtbauten zur Verwahrung der Munition, ſowie ſtatt⸗ lichen Gebäüden für die Wohnungen der Offiziere und einer 05 ſerne für etwa 100 Mann ſowie einem Induſtriegeleiſe beſtehen, das die Verbindung mit der Bahn Kuſel—Landſtuhl ſichert. Die Vor⸗ bereitungen für das Unternehmen ſind nahezu beendet. Die ganze Anlage kommt faſt ausſchließlich auf die Gemarkung Ramſtein zu ſtehen, und zwar in einer Flur, die man als die fruchtbarſte der ganzen Gemarkung bezeichnen muß. Die durch die Enteignung in Mitleidenſchaft gezogenen Einwohner von Namſtein ſind wegen der Abtretung des Bodens ſehr bekümmert. den, welche Entſchädigung für die unfreiwillige Abgabe bezah wird. Eine große Fläche Wald muß ebenfalls dem Projekt zum Opfer fallen. Das Material für die Bauten ſtammt zum großen Teil aus der früheren Feſtung Mainz. Seit einer Woche rollt täglich Material heran. An dem Bau werden ſich 500 Arbeiter betätigen. Die Bauzeit wird auf 1 Jahr berechnet. Die Koſten dürften ſich auf 100 Millionen Mark belaufen. § Steinbach a. Glan, 16. Aug. Aus Amerika war der 60 Jahre alte, von hier ſtammende Deutſch⸗Amerikaner Julius Oppenhei⸗ mer in ſeinem Heimatsort zu Beſuch eingetroffen. In den Vorbe⸗ reitungen zur Rückfahrt in die neue Welt wurde der Mann plötzlich von einem Herzſchlag betroffen, der ſeinen ſofortigen Tod herbei⸗ führte. Nun wurde er in heimatlicher Erde zur letzten Ruhe beſtattet. (:) Kaiſerslautern, 15. Aug. In den neun Bezirksverwaltungs⸗ bezirken der Pfalz wurden für die gemeindlichen Kranken⸗ häufer in Vollzug des Armengeſetzes neue Tages⸗Verpfle⸗ gungsſätze angeordnet und zwar für Frankenthal⸗Stadt, Lan⸗ dau⸗Stadt, Ludwigshafen⸗Stadt, Neuſtadt⸗Stadt, Pirmaſens⸗Stadt und Zweibrücken⸗Stadt je 70 Mark, Landau⸗Land 60 Mrk. Nachbargebiete. Sw. Griesheim bei Darmſtadt, 16. Aug. Heute Vormittag er⸗ ſchoß der 23 Jahre alte Sohn des früheren Mühlenbeſitzers Roß⸗ mann ſeine Geliebte, die 18 Jahre alte Tochter des Metzger⸗ meiſters Feldmann und brachte ſich ſelbſt dann ebenfalls einen Schuß in den Kopf bei.»In lebensgefährlichem Zuſtande wurde der junge Mann in das Krankenhaus Darmſtadt eingeliefert. Wie ver⸗ lautet, ſoll das Mädchen geſtern Abend ein Zerwürfnis mit ihren Eltern gehabt haben. Sie begab ſich daher in die Wohnung des., wo beide die Nacht verbrachten und den Entſchluß, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden, faßten, den ſie heute Vormittag zur Aus⸗ führung brachten. Ein Revolverſchuß in den Kopf führte den ſofor⸗ tigen Tod des Mäßchens herbei. Hierauf richtete R. die Waffe gegen ſich ſelbſt und ſchoß ſich eine Kugel zwiſchen den Augen in den Kopf. An ſeinzn Aufkommen wird gezweifelt. Tu. Langenenslingen bei Sigmaringen, 15. Aug. Aus jetzt noch nicht aufgeklärten Gründen brach dieſer Tage in dem wertvollen An⸗ weſen der Witwe Siebenrock Feuer aus und legte Wohnhaus, Stallung und Scheuer in Aſche. Sämtliche Fahrniſſe und der größte Teil des Mobiliars wurde vernichtet. Der Schaden wird auf 500 000 Mark geſchätzt. Die Hausbewohner konnten nur mit knapper Not fich retten; einige erlitten nicht erhebliche Brandwunden. Sportliche Rundſchau. Rudern. dl. Wütrzburger Herbſt⸗Regalta. Das 7. Herbſtwettrudern der Würzburger Rudervereine fand am Sonntag bei leichtem Regen⸗ wetter ſtatt. Nach Erledigung der Vorrennen am Vormittag wur⸗ den die Entſcheidungsrennen am Nachmittag in Anweſenheit einer großen Zahl von Zuſchauern gerudert. Ergebniſſe: 1800 Meter. Preis vom Stein. Herausforderungspreis. Vierer. 1. Schwein⸗ furter.Kl. Franken:31:2; Würzburger R. V.:44; 3. Akad. Rkl. Würzburg. Sicher gewonnen.— Jungmann⸗Vierer. 1. Würz⸗ burger.G.:53,8; 2. Würzburger Rkl. Bayern:05; 3. Schwein⸗ furter Rkl. Franken. Mit drei Längen gewonnen.— Jungmann⸗ Einer. 1. Ernſt Hoffmann, Offenbacher.G. Undine,:48; ging allein über die Bahn.— Preis von der Burg. Vierer. 1. Akad. Rkl. Würzburg:34; 2. Würzburger Rkl. Bayern 6138; 3. Würzburger.G. Mit fünfviertel Länge gewonnen.— Preis vom Main. Achter. 1. Rkl. Griesheim 64,2: 2. Schweinfurter Rkl. Franken.6: 3. Kiſſinger R. V.:10. Nach ſchönem Rennen im Endkampf mit dreiviertel Länge gewonnen.— Inſelpreis. Vierer. 1. Würzburger Rkl. Bayern 6˙38; 2. Würzburger.G.:42. Mit anderthalb Längen gewonnen.— Franziska Kitz⸗Gedächtnisrenn⸗ Zweier ohne Steuermann. 1. Frankfurter.G. Oberrad :13,4. Würzburger R. V. gibt das von Oberrad vom Start ab ge⸗ führte Rennen auf.— Junior⸗Vierer. 1. Rkl. Griesheim :31: 2. Hanauer.G.:31,4: 3. Würzburger.G.:36. Nach Kampf mit halber Länge gewonnen.— Fränkiſcher Mainpokal. Einer. 1. Jean Borck, Frankfurter.G. Oberrad,:46,6; 2. Ernſt Hoffmann, Offenbacher Undine,:52,4; 3. H. Notthaft, Schwein⸗ furter Rkl. Franken,:10. Ueberlegen mit zwei Längen gewonnen. — Ermunterungs Preis. Vierer. 1. Würzburger.G.:31: 2. Kitzinger.V. Sicher gewonnen.— Preis von Reinhartshronn. Achter. 1. Würzburger Ruderverein:43; 2. Hanauer R. G.:52; 3. Würzburger.G.:53,2. Mit anderthalb Längen ge⸗ wonnen; harter Endkampf um den zweiten Platz. Raòſport. sr. Radfernfahrt Leipzig—Dresden—Leipzig. Auch eine Fern⸗ fahrt Leipzig—Dresden—Leipzig kam am Sonntag für die ſächſiſchen Herrenfahrer als Meiſterſchaft des Gaues Sachſen des Bundes Deutſcher Radfahrer zum Austrag. 48 Fahrer nahmen an dem Rennen teil, von denen bis zum Schluß noch 17 zuſammenßblieben. Der Endſpurt brachte dann folgendes Ergebnis: 1. Hennig(Leip⸗ zig):02:00, 2. Nebe(Leipzig) 6 Lg., 3. Springfeld 2 Lg., 4. Ro⸗ ommen des Vertrags mit der Verhängung des Boykotts über Hagener Bühne—2 dies Handbreite, 5. Behl:02:15, 6. Sälzer:09:29, 7. Otto::52,4, 8. Kratſch, ſämtlich Leipzig. Es iſt noch nicht entſchie⸗ e und geriet unter den folgenden Wagen, wobei ihr 1 Regen gerechnet werden. Neues aus aller Welt. Die jüngſten Unwetter —9 ſen. haben auch die Mainzer Gegend mit voller Wucht orolſe 15 Mainz ſelbſt mußte die Feuerwehr zum ſtädtiſchen ter Pachlal gerufen werden, deſſen durch Feuer teilweiſe desſt 0 armaſe noch nicht wieder aufgerichtet werden konnte. Die ſie unt die wolkenbruchartig herabſtürzten, jetten die einigten Ziegelwerke in ihren Zlegeleien in Bretzenheim, und Finthen erlitten. 0 100 Wollh In Laubenheim arteten die Regengüſſe zu 87— 1001 bruch aus. Die ſchweren Wetter, die den Ort im— eubiſch ſpäter im Jahre 1892 heimſuchten, waren nicht ſo verder Wei wie das diesmalige. Die Waſſerwaſſen, welche ſich nche 9ba⸗ bergen auf das Dorf wälzten waren ſo gewaltig, daß 1 1. ſtehen konnte. In den etwas tiefer gelegenen Hänſen a Waſſer bis zu einem halben Meter hoch in die Wahne ußig drungen, wo ſich die Bewohner in den erſten Stock ke Der aleha, Eine große Anzahl von Kellern war bis oben gefüllt. nich, ſun alarmierten Feuerwehr gelang es den ganzen Tag über war 2 05 lichen Hilferufen nachzukommen. An vielen Plätzen or dem ug unter lebensgefährlicher Arbeit möglich, das Vieh d eterhoch trinken zu retten. Die Ortsſtraßen waren teilweiſe m ecke Schlamm und Geröll bedeckt. de Das Straßenpflaſter wun, ſortge weiſe aufgeriſſen und ſelbſt die allerſchwerſten Kanſtauth an den ſchwemmt. Der Schaden, der an den Weinbergen m fte N übrigen Feldern angerichtet wurde, iſt enorm und du lionen betragen. aberel 990 Nach dem„Mainzer Anz.“ iſt die Getreideernte eführbel 10 wo ſie noch nicht reſtlos geborgen iſt, aufs ſchwerſte 91 amele gewaltigen Regenmaſſen, die er der Mariä⸗) äßt, da 0 tag brachte, haben die geſchnittene Frucht derart durchn muß 0 bei längerem Liegen unfehlbar keimen und verderben noch uug Gebirgsgegenden, wo ſelbſt das Korn und der Wegenwelf 90 reſtlos eingebracht wurden, ſind die Getreidefelder ſte ohe Maage Regen wie gewalzt. In der Ebene lagern noch heartoffelt Hafer und Gerſte auf den Feldern. Für die 5 1 die ſonſt ſo vielverheißend ſtehen, kann der anhaltende haſ fall fern von ſchwerem Schaden ſein, daß die Knollen maſſe erem Le⸗ Dieſe Gefahr droht namentlich den 1 in ſchg eineti boden. Daß die Weinbauern ebenfalls für ihre trächtigt gll⸗ bangen, iſt begreiflich, denn der viele Regen beeln pielen 5 nur die Güte des Weins, ſondern fördert auch die 1 die hy de⸗ 4% krankheiten und andere Schädlinge der Reben. ten Frankfurt und der weiteren Umgebung brachzeſiehen wetter derartig große Regenmengen, daß die ſe chritene 1 Wetterdienſtſtellen bisher gemeſſene Höchſtgrenze überſ 91 Miane Von nachts 12 Uhr bis 2 Uhr fielen nicht weniger als ößte bis 10 Regen, eine bisher nirgends erreichte Höhe. Die Arſinwettet die Waſſer. Einen Schaden, der in die Millionen geht, habeecen beobachtete Regenmenge betrug 56 Millimeter Da⸗ ten dr überall ſchweren Schaden angerichtet. Die Waſſerfute nd we an vielen Stellen in die tiefer gelegenen Häuſer 7 nd Zinah⸗ ſchwemmten hier Keller und ſogar einzelne Hausfluren n der 5 100 Bei der Station Eſchersheim riß das Woſſe. rgleſſe, 9 46 böſchung große Erdmengen und führte ſie auf die ſe ſtelg dieſe längere Zeit unbefahrbar waren. Die n ung rapid. Tiefer gelegene Wieſen ſtehen in der Umg furts unter Waſſer. am meneh Im Amtsbezirk Bruchſal haben die Dothänfhſtadt, Langeh Schaden gelitten. In den Kraichgaugebieten wie Uh Reben e brücken, Mingolsheim, Unteröwisheim uſw. ſind d größe nt 15 völlig vernichtet, denn es gingen Hagelſtücke in Kerls Merkwürdig iſt, daß das Wetter in der Richtung Dur weniger oder gar keinen nennenswerten Schaden an Ein Sturm von ungewöhnlicher Stär tag mittag auf dem Bodenſee. Auf dem die Segelboote ſchwer mitgenommen, Bodenſeewoche von Friedrichshafen nach Lindau aſten e größeren Booten wurden die Segel zerriſſen und del ſind. h brochen, während die kleineren faſt vollſtändig geſtran 0 Konſtanz gehörenden Jachten ſind ſtark beſchädigt, 75 Om.⸗Kreuzer„Föhn“, dem ſämtliche Segel belſte 27 Es ſoll nach Ausfage alter Fiſcher der ſtüär! eit 12 Jahren geweſen ſein. * 17 im ein luge gr — Eine lebensgefährliche Brautſchau unternahm ein alfe aus Unter⸗Wegfurt. Im Schlitzerland beſteht de doeh 7 daß Burſchen von außerhalb, die 1* irgend 7 treffende el Lebensgefährtin erküren, den ledigen Burſchen des Dieſe alte 0 tes als den„Geprellten“ etwas abgeben müſſen. ſel aben zß führte zu einer Roheit, die ein gerichtliches Nachſeen ſene muld Ein junger Mann aus Unter⸗Wegfurt beſuchte in Du machle“ Als er ſich in ſpäter Abendſtunde auf den Heimweg nit Latten er von den Quecker Burſchen überfallen und dergge wegen 155 ſchlagen, daß er ſich nur noch mit größter Mühe fores Zurſche Wie die Täter angaben, ſoll ihnen der auswärtige 7 — Vom Jug überfahren. unter 0 genug Alkohol ſpendiert haben. Dienstag abend 25 Hauptbahnhof zu Aachen eine Belgierin aus De te bef tel nach Herbesthal abfahrenden D⸗Zug. Die Verungl dem Bah 16 bereits zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges auf ſie dieſer l Als die Aufforderung zum Einſteigen erging, kam 17 1 nach, ſondern verweilte noch beim Abſchtedneheſe vom 5 Augenblick ſprang ſie auf den fahrenden Zug, fie Bruſt zermalmten. Die Verunglückte war ſofert to euz 0 — Die Seuchen in Rußland. Das deutſche mo erha 07 drahtlich aus Moskau, daß in Petersburg 105 iſt bie 000 Cholerafälle zu verzeichnen ſind. An der 80 erden ilhe lera ſeit April im Rückgange. Bedrohliche Zahlen ukrain 9. der Ukraine berichtet. Nach amtlichen Angaben zeMoncte Fle⸗ Geſundheitsbehörden wurden im Laufe der erſten 137 08⁸ aten regiſtriert: 42 388 Unterleitstyphuserkrankungen, dell Mot⸗ typhus- und 53 578 Rückfallfteberfälle In den letzte glich 00% der Typhus durch die Ebobera abgelöſt worden, dif, zur Jelgen, l. von Ovfern fordert. Allein die Stadt Odeſſſa weiſ amlien. Materialſchaden iſt ſehr erheblich. Auch die beide ee 8 1u, 7 17 über 100 Erkrankungen auf, und es gibt nut wenige 5 von der Seuche verſchont worden ſind. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Beobachtungen badiſchet Wotterſtellen(725 ben isruhe· ens *— 2 e ———5vrv———vrvů——— 5 Luft⸗[Tem⸗ 85 8 8 7 E merkul See⸗ druck pera 3 Wind 2, höhe in Nſ tur. 5 8 9 8 m mm 8 Richt. Ste—— Wertheimnmmn Königſtuhl 563 765.8] 11] 16 0 naß 0 Karlsruhe. 127 766,90 13] 20] 10 No ſleicht ⸗9 Baden⸗Baden 213 7649] 11] 19] 11 80 ſleicht 9 Billingen780 767.7 7 17 480 ſeicht⸗ f Feldberg. Hof 1281655.5 7] 12] 5 N0 ſleicht⸗ Badenweller. 715— 11 18 10 NW- 110 1 St. Blaſien.—— 7 16 4 N ſleichtſ ⸗ 5 ärts Allgemeine Witterungsüberſicht. 4 Das weſtliche Tiefdruckgebiet dringt nur langlang ſodaß unſere Witterung zunächſt noch unter Ho 0 bleibt doch muß morgen mit dem Eintritt von —.— J W Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 6 Zunehmende Bewölkung, ſpäter Regen, le Winde. witter, mäßig warm. Erſt öſtliche, dann weflliche üün Reisbare Haut ud ben del, auch als beſte Kinder⸗ ſelfe ärzllich empfohlenen NI 15 15 D 1 n — —— 7. 2 S fe 2 2. — „55 —— , , ͤ. ee,, e, ———— — — — e— den TT. Auguſt 1822. Maunheimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Ar. 376. ————— 4 Nennheimer CGeneral-Anzeiger! E 8— u5 im Preise gehalfen und e mit 55 brief. Der Baumarkt im rheinisch-westfälischen Industrie- bis 4000 die 100 kg frei Waggon Mannheim genannt. on urgerem Mitarbeſter.) Sebiet, der seit etwa einem balben Jabre ziemlich belebt ist, Futtermitiel erfuhren in Uebereinstimmung mit der Festig- Walni-chwestnlsche Cesamtwirtschaft ist in letzter zowart Baumaterialien zur Verfügung stehen, ist zur Zeit keit für Getreide, ebenfalls eine starke Verbesserung; merz unter den Finfluß des politfischen durch die ungeheuerß Freissteigerusgen davon bedroht, Weizenfuttermehl nannte man mit 3100, Rapskuchen mit 2800 Knᷣ ᷑en. Der Verlauf der Londoner Verhand- Wieder ertötet zu werdek. Die Crohßindustrie, und Weizenkleie mit 2150—2200 die 100 kg Frkchtparität welche Ziele Poincaré welche in stärkerem Umfange daran gegangen ist, Neu- Mannheim. Der Mehlmarkt liegt außergewöhnlich fest und de Termürbung Deutschlands in wirt- aniagen und Erweiterungsbalien vorzunehmen, wird diese die Preise schnellen von einem zum anderen Tag in die 1 schlienllich bereit ist, die zwar fertigstellen, weitere Pläne Werden jedoch wie-] Höhe. Die heutigen Forderungen für Weizenmehl Basis 0 Fen ecben Rheialande um den politt. der zurfekgestellt, weil die Kosten in die Millionen bewegten sich zwischen 6400—6500% und für Roggenmehl dinen rankrelche los zu wor Darüber herrscht] goben. Auch die Siecllungsprogramma machen eine schwere zwischen 4950—5000„ die 100 kg ab Mühlen. — zreote Bennruhigaatz und ein Krise dureh, weill sie bei 1 5 Verteuerung nur halb durch- eee Lossachuree let dle Folge. Das Scheitern] geführt werden können. Zusammerfassend ist also das Bild 5 9 50 Eutsprechend 4 Pe nen Verhandlungen bat die Gefahren vergrößlert, 50 Wirtschaft im Industriegeblet ein recht wenig erfreu- Berlin, 17. Aug.(Drahtb.) Entsprechen 18˙ Nheinland vor Mabuahmen Fraakreichs stebhe, Hohes. keit— 3 1 44—58 Mcht„produkti Poinearés 4. ttee gung weitere Fortschritte. is be de A Ader Rheiszelliate Ccle brigens Berliner Wertpaplerbörse. Jor allem für Roggen, der vom Nordwesten zu höheren bacte ntehis weniger als abgebaut ist), egen- X Berkin, 17. Aug.(Eig. Drahth) Die Auslandskäufe Preisen gesucht Wurde. Das ist Runrkohlengebſet, Beschlagnahine träg- setzten sich heule auch an Börse kort. Besonders be- fällig, da nur vereinzelt Ware an den Markt 2 5 7 klak echen und Wälder usw. Die Be- merkenswert waren Käufe für Amsterdamer und Prager gerste wWar stark gesucht und Wesentlich höher als 898. ern. eng hierüber ist achr Fos und löst in den Wirt- R echnung. Eine Anregung gaben auch dem hiesigen Markt] Hafer hatte ruhigeren Verkehr. Mais stieg weiter 1 ben Teisen eine bestirumte stellung in den geschäft- die Pläns zur Grändung eines neuen Elektro-Montantrustes] und notierte gleichfalls Wesentlich hölier. 15—— Uge osliſonen aus. Als— senannt. Die zwischen dem Phönix- und dem Sachsenwerk. Die Steige- früchte und Futterstoffe lagen bei knappem Angebot er. mbnng in Bankdepots die Eintzeibung von Guthaben 77 des Dollars auf 1080 war umso bemerkens werter, als Berliner Metalbrse vom 16. August. kseteten Gebieles im besetzten Gebiet usw., Was den Meldungen über neue Vermittlungsplane in der Reparations- prelse in Hark für 1 Kg. gen besetzten Gebiet stark vergrößert. So viel über krage aufgetaucht sind. Am Markte der Montanwerte waren 15 Auß. 15. Aug. Ddsemeine La Stinnes-Werte besonders bevorzugt, weil man annimmt, daß Elektrotytkupfer 32172 Zluminſum!.Barr. 4i7. e. Asendli wielschaffiiehe Produktion als solche ist in diesem Konzern neue Pläne aufgetaucht sind. Luxem- Sfefnadekubfer 474—6r dar ch weiter stark angespannt. Die Arbeits- burger sowie Bochumer gewannen 100/%. Auch rheinische] Rabzink er. Klekel 85—800 eist günstig und von allen Seiten wird berichtet, Braunkohlen waren um 150% gesteigert. Essener Steinkohle de.(tr. Vork. 32—138 Aatimon 102-05 100— 102 ese ifenne recht betriedigend wäre, weun gewannen 200/ ebense nter den Oberschlesiern Alampnumt 415. 45 e enSchwierigkeiten der Kohlennof, des Rohstoff- sich Hohenlohe um 150)4 bessern. Am Kalimarkte n 11 destünden. Es herrscht also in der Montan-hielt die Aufwärtsbewegung, die gestern von Heldburg aus- Leinölnotierungen. Preis ab Holland, 2• Nen in der Eisen- und Maschinenindustrie, im 2 Sesangen Nar, auch heute àn. Heldburg 1900. Anilinwerte] rohes Oel per 100 kg inkl. Holzfaß, Originaltara, S Irzdeider Kleineisengewerbe eine zußerst starke] Waren nicht einheillieb. Bei den Elektrowerten Waren be- gewicht fob oder Pahnfrei prompt 47,75(48,25 Wange, die nicht befriedigt werden kann. Piese sonders elektrische Unternenmungen gefragt als Valuta- August 47,—(47,50) fl., September 45,.—(45,.—., Okto de ark-Konjunktur ist natürlich durch den Mark- papiere, sie konnten um 100% ihren Kurs bessern....] 44.—(44,25) A, Oktober-Dezember 43,50(43,75) fl.— dedingt und mit verursacht, da die Sesamte Ge. plus 3056. Im freien Verkehr hörte man für Benz einen 3b. Niederrhein infolge starker Kursschwankungen n Velt bis zum letzten Verbraucher in dem Vorbezug Kurs Jon 670, Wolf 920, chemische Zeitz 1275, Becker-Stahl] fixierbar. n ein Mittel sieht, der weitergehenden Preissteige- 755, Becker-Rohle 490. Schiffahrtsaktien besserten sich Deuvisenmarkt zuvorzukommen. Besonders stark ist dieser durchschnittlich um 25%. Am Markte der Spezialwerte waren Mannheim, 17. 4.20 Uh n e e tuch Waren und Vorräaten in der gesamten Text 1Deutsche Waffen plus 150, Guano plus 75%. Sonst waren Mannbeim, 17. Kug.(.2— a 80 5 5 dit Achene mit allen ihren Zweigen. Aus dem Bezirk hier die Kursveränderungen geringfügiger Art. Petroleum- hiesigen Platz(mitgefeilt von der NMͤitteldentschen Credit- ger Tuechindustrie wird zum Beispiel berichtet, daß werte Waren fast unveränderk bingegen stiegen am Markte] ank hier): New Tork 1065, Helland 41 300, London 4780, diedentlich gar nicht beabsichtige, seitens der der auslandischen Bahnen Baltimore und Ohio um 300%, Schweiz 20 250, Paris 8850. W Leipziger Messe zu beschicken, well man] Canada um 125%. Am Kolonialmarkte war das Geschäkt Berliner Devisen. Könte habe und 2 nicht mehr entgegen- sehr lebhaft. Bie Kolonialanteilscheine 10 000, Salitrera e nne. Im Wuppertaler Textilgewerbe sind heute 110 000, Am Markte der deutschen Renten war wenig Um.- 15. August 17. August auf Kleider- und Futterstoffe mit Lieferungs- satz, hingegen waren dle ausländischen Renten wieder stark geld Erlet Selsd Jon 4 Monaten kaum unterzubringen. Weniger ngarische Goldrente erreichte einen Rurs von Hoſand VVV 49˙60 40449.35 405 dadd ist die Lage in der Band-, Kordel-, Litzen- und 2000 agdad stiegen um 230, Anatoljer plus 50%, Tehu- Scdssel 59.55 +5 mende Aeußlerst lebhaſt ist der Geschäftsverkehr antepec plus 100%. Im weiteren Verlauf war die Börse 83—*2 K95 héinischen und bergischen Seidemarkt, wo entschieden schwächer- Ungarische Goldrenten gingen um Stockhoim 7 9925 Aigen auf Kleider, Kravatten- und Schirmstoff- Zurück. Der Kassaindustriemarkt war nicht einheit- Heiiandters 457535 Fabrikanten auf Monate hinaus Peschäftigung lich, aber widerstandsfähig. 17 4228 Die Jute-, Leinen- und Packtuchindustrie sowie„ 1838.70 ollgewerbe des Gladbacher Bezirks kommt seit Dtvidenden · Werte..8884.5 kaeelernen t nicht mehr zu einer Vorratsbildung] Transp.-Autien. 48. 19778.88 2 Sommergerste verlangte man 4000 und für neue Wintergerste ollarkurs 1065 Mark. 3500 4 915 100 kg Station. Mais wird sehr hoch 88⁵ 28888 8 — Ni SS8 OchO te 88888888 888 8 218881 e * 15. 5 Sohantungbahn. georgs-Harlenh.. 1500.—. 16129.80 ch euser händen. Aig.Lefe See 88.— germanis* 1. Stradenb. cheuere Kapitalanspannung eine der- d ntef. 3 1. Faunte Markllage in allen Preduktienszweigen dei SCad. enben.— Gesseehetee 1l.: 1498.— 1100. 1 221575 9 tand von und höher, einem Schweizer—— 98825—12 5 7550 7⁰ Aund mehr in der Seidenindustrie bedeutet, Ecdur-Lolnrtehbann 3 Hannov. Masob. Egest. 4 t. ht naher ausgeführt zu werden. Die Kreditnot db. 255eAae 22.—fHannev. Waggenfahr. 2 dhe Firmen ist eine gewaltige, sie ist ein ganz 8—8 81 dernis datür, dab die e genlcht befriedigt werden kann und immer noch 8 88 1888 88818888888818888 85 Arbeitseinschränkung in dhüringischen und nordbayeri- schen Textilfabriken wegen der starken Rohstoffverteuerung. 115 kabriken wird eine Einschränkun Tbeitszeit angekün- Mung eintritt. Die Ausstände der einzelnen eN 2006.— migte 125 der eceh doitaf den Einkauf von Roh- Fabrikanten und Großlleferanten sind 7 e gerlie, Gager8,, 9g. fee deses; 1590.— 1718.— materialien unmöglich ma chggen und man legt Weniger Wert auf Aufträge oineru greinede, 2. 0..K—.— Deutschlands wirtschaftliche Lage. aftsg bschlüsse als darau Wie man sein„ 5 1305.— 1 Das„Achtuhr- Abendblatt“ veranlaßt eine in bekommt. Unter diesen Umständen erklart es Poctzobe Bank 28.—Fattowitzer Bergbau 1700.— 1706. 5 5 att vere Fabrkant d Grohlieferanten, deren Roh- Diskonto-Commanut 5.—Köln-Rottreller.. 19185.— 1015.— führenden Handels- und Finanzkreisen, welche ergab, daß Auslandsvaluts bezahlt Werdes mun in Hoch- Keſalager Hrgeteftk eelteſeter Jnes 76.— diese Kreise der Entwicklung der deutschen Wirtschaftslage Uar, 0 81111111 388· 4 mit größter Besorgnis entgegenblicken. Selbst jene Kreise, n—* 3 Ladonslnt. f,berggeß 5 46 Caneafe N5. 600.—die bisher noch immer geneigt Waren, nicht den allgemeinen gen M Aasterreich. 7 teopoldsnal—— 1 222 Pessimismus zu teilen, müssen nunmehr erklären, daß sie Geld 2———Aage 1 838.——kfür die nächste Zukunft die schlimmsten Befürchtungen ee 1 150 eeee e e ecerln 2 15 hegen. Abgesehen davon, daß die katastrophale Entwertung ir Eepene prrg. fr e eg nndir, ZZETTTJJCCCCCECCTCCC ¼ͤ loen Vietscfatt 2 Jrel Aull. rroptos 50 Haglrus.-4— 55.— ist auch mit einer ernsten Einwirkung auf das gesamte Wirt⸗ der Nalter a Wanernkn hnSeisgent die Pro. diete e.— 22— dee e,.— 1278. schaftsleben zu rechnen. Die Industrie werde angesichts der ütten- und Walzwerke bei starker Nachfrage Andio-Continental 2240. 275.—öbersohl.EIsenb.-Bd. 11 35. 5 4 * j Augsb.-Aürng. Masch. 5—do. EIsenindustrie.—Jollkommenen Entwertung der deutschen Währung natür- zurück und kann nur mit Hilfe von Auslands 905 aschalt den. Werke, die also sozusagen Berbasnan elt. 1999.— 8. lich nicht mehr in der Lage sein, Roh fke aus dem Aus- ue Fonfe sitten ee mit der durch die Valuta und Serf, Ahelt. Aacen. 568.— 500. S— 25.— lapde einzuführen, um sie zu verar! en. Infolgedessen Tanisch im Preis gestiegenen eng- Zerliner kſektr..——.—Beisholz Paplerfabr..—][musse mit einer äußerst bedenklichen ähmung der deut- 8 Nohl en Kohlenstreik 5 8 E. Slesgo B. Sobuarak 1300.—— Szein. Sraunkohle.—schen Industrie gerechnet werden, die naturgemäß umfang- 8 Jirtschaften und in den Gestehüngskosten Sing fürnberg 883.— fihein. Slektr... 440.— 257. 85 hat auch dazu daß der 1cht- Sismarokhüttes..—nn. Merallw. Vörz. reiche Arbeiterentlassungen zur Folge haben werde. Auf Aasschus 2 Stahll d0 Weise MA51 Hochumer Gusstaßl 2400..—Akein. Stahlwerke—der anderen Seite sei aber auch mit einer Absatzkrise 2u zerigen Preispolitik 15 10 W 0 Es— e ee rechnen, da wie vorauszuschen War, jetzt schon die Kauf- ehr am I. Lu i 5. ee e kraft des größten Teiles der Bevölkerung erschöpft sei. In „„August unter dem ne Sroun, Boveri&Co. 9.—flositzer Zubker 3 maßgebenden wirtschaftlichen Kreisen wird eine schärfere Valuta 3 anik die Richtung der unentwegten Preis- 5 8 15885 5 e Weniger mebr auf de Ceslebtingskosten 6 a0 ane, 1889.— 9. gaae d de e e ede ee zuein, 5 8 ohs. n 4. 8 de Rucksicht nahm sondern den Nalutastand 8 lands von Seiten des Auslandes wirksamer begegnen zu Chemſsohe Wellör.. 888..— Huge Sohneder dangveitere in Heatzeke Zbert—Lelcokert e. g: 1 können. Vor allem wird gefordert, daß die Reichsregierung e die Einfuhr von Luxuswaren aus dem Auslande überhaupt Seeene le ue f0000 A fes Terne e, e tabeisenpreisen um 20 000 4 pro Tonne 8 le 8 gollerner in Zukuntt alle acht Tage neu festgesetzt Sersezatg ö Aaider derder 2 5 15 25 andlaen Diese ewaltige Preiserhöhung hat beim.-Uebersee Elektr..—Thale Elsemhütte. 649 7 2181 enden Sellen Arehn an 8 un erfüllt, welche Folge der Anstieg des Dollarkurses auf die Lebensmittelpreise haben wird. Bekanntlich haben die Spitzenverhaände der Arbeiterorganisationen bereits Be- adde D bery 5 d den Verbrauchern bebhafte Beunruhi- n schlüsse über Maßnahmen Sefaßt, mit denen sie der kata- Türkisohe Tabakregt—.— olittt kten und man bezeichnete die neue Eis en- otsch. Gasglühgeht 4 4 eeeeee 1 strophalen Wirtschaftslage enkgegenwirken wollen. Gleich- zeitig haben aber auch überall neue Lohnbewegungen be⸗ 0 als unheilyoll. Man verlangte eine Pisch. Auberanlkugei.—Cer. Ghem. Sisenhütts 1828. de Kalhve.— Ver. Ptsof. NMiokelw. aers Richtpreisen, cke nieht ausschließlich auf dem] Beatsche Stines— Lereie Friak.Schnet. Derisenkatastrophe sich aufbauen, sondern auf b. Waffen u. Hun 5 Ver. Glanzstoffe. gonnen. Auch die Berliner städtischen Arbeſter haben von dem Magistrat sehr erhebliche neue Lohnerhöhungen gefor- dert,. deren auch nur teilweise Bewilligung eine weitere Ver⸗ 1 chnitt der Gestehun osten auf Grund der Pisoh. Wofle—.S. ppen 4 wie UeSenen Dmaß— deuerung aller städtischen Tarife nach sich ziehen wird. Erre 888 -t — EEHI 1 r S— A — 1111111171141111117111 1 ——— — 1—— 22 d en Robmetertalen nnd angenblielelichen Beht 2, ee 1. A dem Firrfluſi dieser +½¶ e die Eisen- rfetder Farben 5 Hestecegeln Alkall, 3150.— ſan Tust als und unberech iaK abe 5.— a r besonders aktuell in der Kisenwirtschaft, Feimüste Papr 75 5 Fee Auget eiaperalene, Bisenwirachgeftabun eeee— 1049.— d.— eee Schikfahri. Furg eteung von Hôchstpreisen wieden vor- daggsnad ven..* beuteche Petroleum 9 8 d eneee, e Noradertscher Llend. Aus Hem- Tehn 898 Ude. Ta Veutschland zurückkehrte, teilte bei der Landun Vertretern 0—— 88 Waren auus NHärkte. der Presse mit, daß er damit rechne. daf in einem ug vcher Man lebt also in der Brennstoff. Mannheimer Produkteubörse. Monat ein Vertrag zwischen den United States Lines und bleibt. Di 5 d 5 h ſinstweilen von dem U.. Shipping Board übernommen Wor⸗ — e e enee e e e eeee Wertrases einsugegen, lehnte Mebracbeanensmännerkonferenz vom 13. August'gesetzten Steigerung der auslandischen Zahlungsmittel. Mr., Love ab. Er sagte jedoch. daß sich das Board das eren Penen dringen können, sendern höchstens] die man für Weizen naunte, stellten sich für Ware aus alter] Herausgeber, Drucer und Verleger: Drucgeret Dr Haas, Mannheimer ütſen rschlechterung vorbeugen. Die Veber- Ernte auf 4800, neue Ernte 4700, Roggen, alter, 4000, neuer General Anzeiger G. m. b. H. Mannheim, f 6. 2. Den bereits seſt April und Mai verfahren 2700. Hafer alter 4000, neuer noch nicht angeboten, die Heueten Ferddnand Heznk,— Verankworllich für Polttik Fr. tigt! bezeich- Itesw. Ulcht u. Kratt— 540. Westi Elsen u. Oraht—.— F. R Naee e burg Wird gemeldet: William J. Love, Vizepräsident der N Naren 25 000 Tonnan m. Mannheim, 17. Aug. Die Preissteigerung an den dem Nerddeutschen Lloyd abgeschlossen werde, durch den der Veere Babenchicnten eu übernehmen.] flauie morgen nannie man New Tork 1070 Ceid, 1000 Prief,.] Recht vorbehalten habe, in allen Teilen Deutschlande Gn⸗ 8 er Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: Alfred 2— eaßt die Kohlenkrise nicht so akut ge- 100 kg bahnfrei Mannheim. In ag g enf kommt in vor- für Lolales f dan„Abersetrt 8 der deus Zuschlag ab f. mapvoller 33. Dbeaesst-Setalre 0t Seſeenkiroher Berge. Energency Fleet-Corporation des United States Shippin am hat 5 FTEC Getosakleoh. AubshI Besrd, der am 22. Juli von einer amtlichen Reise ie, 5 Arkten ni Das die Unjited States Iine in die Rechte und Pflichten der aattswerbe ecrmenden +·[e F ee IJ. S. Mail Line eintritt, die nach deren Betriebseinsteljung Prel Nes eroch aber dae Lerfahren dieger] Nenden 4600 G. 4878 B. Holland 42 000., 42 400., Schwelz ehlfenlich Bremen eigene Agenluren zu erôflnen der Noktenens, die ans natir ken nicht mehr die Be- 20 800 G, 20 800., Parze 3600., 700 B. Pie Torderungen, und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; e ee, Aür Anzeigen: Karl Pünel. treuer und der 7 Am Mittwoch, den 16. August verschied unerwartet unser Werk⸗ meister, Herr gan Schmid der unserem Werk in 48jähriger angehört hat. Wir werden ihm stets ein gutes Andenken bewahren. Die Beerdigung findet am 18. August, nachmittags 3½ Uhr, von Friedhof- Kapelle zur Beaufſichtigun nung geſucht.— verlangt und Bewerber Buchhalter zur Unterſtützung des Buchhaltungsvorſtandes und der Gehalts und Lohnverrech⸗ 55 ewerber hat ſämtliche Perſonal⸗ ſachen zu bearbelten, deshalb Erfahrung im Arbeits⸗ recht erwünſcht.— Selbſtändiges Arbeiten, gute Umgangsformen, Gewandtheit im Verkehr werden ſichtigt. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabſchrift. u. Llchtbild unt. K. Z. 72 an die Geſchäftsſt. B8455 in reiferem Alter berück⸗ pflichtbewußter Arbeit Mannheim Mehrere, ältere Aabcopöchlen aus statt. 7886 Reutherwerk G. m. b. M. Mannheim-Waldhof. Oeschäftss telle. Es hat Gott gefallen, unsere liebe Tochter, Schwester und Schwägerin Anna Kolb von ihrem langen, schweren Leiden zu erlösen. 28335 Im Namen der trauernd Hinterbliebeneg: Nosa Kolb, Witwe. Mannheim, Windeckstr. 23. Die Einäscherung findet Preitag 3½ Uhr statt. Im Sinne unserer Verstorbenen bittet man von Kranzspenden absehen zu wollen. Seinem schweren Leiden ist unser 13 Kollege, Oberzeichenlehrer Tagen Mugpald im Alter von 58 Jahren erlegen. 7. Buch Inpenr In seiner 30jährigen Tätigkeit an unserer Anstalt hat er sich die Liebe und Achtung der Lehrerschaft und die Dankbarkeit der Schüler über das Grab hinaus gesichert. 8325 Mannheim, den 16. August 1922. Das Lehrerkollegium der Oberrealschule. Hansi Huhn Erk Gehrsen Verlobte 2 Mannheim Berlin-Erfurt Tüchtige Geschäftsfrau Leiterin, eigen. Geſchäft vor dem Kriege, ſucht Filiale gleich welcher Branche. Angebote unter P. D. 76 an die Geſch. B5492 Nahern U. filckern Gedag. Vertrauensmänner- versammlung. Freitag, den 18. d.., abends 8 Uhr, Lieder⸗ taſel, K 2, 32. 1 erbeten unt. H. M. erichterſtattung über die empfiehlt ſich außer dem eee en. Hauſe. Näheres unter Mosse, Haunheim. 9 P. G. 79 an die Geſchäfts⸗* 3336 Der Borſitzende. ſtelle 8320 e Wir suchen Kauf-Gesuche Haus-Ankauk. Größere wirtſchaftliche Vereinigung ſucht ein im Mittelpunkt der Stadt zentral gelegenes Haus, welches ſich für Büro⸗Räume eignet, ſofort zu kaufen. Angebote unter V. E. 179 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 7872 Industrieumternehmen sucnt mögl. Kranbauer sofort gesucht. Angebote unter V. G. 181 an die Geſucht wiro 0 von grohß. Fabriligeſchiſt ner ſoſort Jur Buq;altung und Aaſſe Halterſin enenentnſuundennmngummmimmuraenminitünbmnm Es Adunen nur Bewerber mittleren Aters mit grũuòlich. Aauſm. Aeuuc- uiſſeu Berudiſichtiguug ſinben, oie n amerik. Buchuhrung abſchluß⸗ und bilauſicher ſtuò unò nachweis har eiuen àhulicqen Voſten bereits mit Erſolg belleibet haben. Gefl. Augebots iit Augabe ber Blaherigen Càligłeit und Jeuguis- abſchriſten unter B. J. 100 an bie Geſchußtaſtede ds. Blattes. —..— ——— von hieſigem Baugeſchäft per sofort gesuoht. Angedote mit kurzem Lebenslauf unter P. P. 87 an die Geſchäftsſtelle ds Bl. Tobbank sucht tllchtige, erfahrene und zuverlässige Beamte Skenotypistinnen für alle Abteilungen. Ang. m. Lebensl. unt. U. R. 166 an die Geschälſtsstelle dieses Blauties. Hannheimer Eisengrofhaud- lung sucht tüchtigen. gelernten bisenhändler als .I 1* Magazinier. Ausführliche Bewerbung mit Lebenslauf, Lichtbild, Referenzen und Gehaltsanſprüchen J. Oktober jüngeren Lageristen möglichst aus der Branche. Gebrüder Mison, Schubfabrix Ladenburg a. Neckar. 7876 7874 Tniel B6493 784⁰0 E70 107 an Rudolf Eintritt per Zzum 7868 Wohnhaus mit 1 oder 2 disponiblen Wohnungen für die Unterbringung von Beamten zu kaufen. Angebote unter V. B. 176 an die Geschüſts- stelle dieses Blattes. 7862 Sofort zu kaufen gesucht: del. algong-Depbant gutem Zuſtande, für Werkzeugmachereil, ca. 15 em Zpitzenhöhe, 750 my/m nutzbare Länge. 7830 Angebote zu richten an die Betriebsleſtung des Flektrowerkes 6. M. b.., Meudorf. Rheingau. Muchtepehunspppemane sowie 7878 Aäbzemchrauk Gachensraa zu Kkaufen gesucht. Angebote unter V. H. 182 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Gesuchtt ein tüchtiger Kaufmann mit techniſch. Kenntniſſen (Teilhaberſchaft nicht aus⸗ gefchloſſen, ſofern Kapital vorh.). Eintritt baldigſt Angeb. u. V. C. 177 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 3353 Ordentliches, ehrliches Aaamsdcden für 1. September bei hoh. Lohn u guter Behandlung gesucht. Söllner, Holzhandlung Elfenſtr. 49. 3343 . Madchen für kleinen Haushalt(2 85 tagsüber ge⸗ ſucht. Zu melden nachm. vpn—8 Uhr. 8315 einvlllenſtr, 6 prt. l. In Geſchäftshaushal⸗ tung wird per 1. Sept. Aaend. Malchen eſucht bei guter Be⸗ Fandig u. Verpflegung. Hohes Gehalt.*8231 Näheres L 14, 3, part. Irdentl. Mädchen für kl. Haush. geſ. 3359 Vorſt.—4 Uhr. P 5, 8, II. Levi. Geſucht tagsüber fülr kleinen Haushalt ehrliches, tüchtiges*8331 Mädchen. Frau Otto Michel, D 7, 14 eeeeeeeeeeee Junges Mädehen Suden Sie Geru geben Sie eire Arzelge n Mannheimer benera,-Anzeiger Uf. Die auperorderulich grobe Ver- Dreifurid ir aller Kreisen verbuürgtf Ibrer Arzelge die grepfe Beachurg Urd daber Kkrren Sie auch autf Stellung a Gormania-Automat, Dame, 23 Jahre alt, mit ausgezeichneter Schulbil⸗ dung und mehrjähriger Praxis, an ſelbſtändiges, flottes Arbeiten gewöhnt, sucht entſprechende, erſtklaſſige Dauerſtellung als 8294 ft od. Privatsekretärin Angeb. u. O. O. 61 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 8204 Jüngeres Fräulein als Sprechstunden-Hilfs v. Spezialarzt für nachm. gel. Beſond. Vorkenntn. nicht erford. Selbſtgeſchr. Angebote u. P. J. 81 an die Geſchäftsſtelle 8330 Haueg Mäachen zum beaufſichtigen für einen Zjähr Jungen per ſofort geſucht. 8324 H. Sosnowskl, Maunh., E 2, 9, Tel. 442. LA-Iidhr. Madchen Selbständ. Madchen für 1. September zu zwei Perſonen geſ. Beethoven⸗ Suter Erfolg rectweer. Haus mit Einfahrt, großem Hof, Lager u. ſ. w. ſofort zu kaufen geſucht. B6490 zun Hellhatcadz mit freiwerdender Woh nung zu kaufen. 8339 Angeb. unter P. M. 84 an die Geſch. ds. Blattes. ſtraße 3, J Tr. lks B6482 ank Kassenseh vorzügl. Paarkhölinge banet) zu verkaufen. B 6475 Zu erfragen bei der Geſchäftsſtelle d. Blattes. Umſtändeh. neues blaues Kleid und Mantel zu verkaufen. 8253 Braun, 9 1. 19 Herrenrad 3 zu verk Steffan, K 4, 22 Ein guterhaltenes Auizug⸗ Gelrlebe komplett, zu verkaufen. 1. 4 3351 Melder Nüdervagen gut erhalt., billig zu verk. Kunz, U. 5, 7, 3 Tr. 8316 Kinderbeitstelle m neuer Matratze zu verk. Horst. O 4, 13. IV. St. 8821 Weſß lack. elſ, pol. U. ĩact Betten Matratzen, Diwan zu vrk. Noſenberg, Kepplerſtr. 40. B6474 Naertastenmagen guterhalt., preiswert zu verkaufen. Sehmid. Lindenhofſtr. 95 8311 Herren- undd Damenräder neu, noch preisw., zu verk. 58909 J 4a, 5, Löſch. Schöner deuſſcher Nofiudis Zzu verkaufen. Vossler 3361 Seckenheimerſtr. 36. If. Iñ Nacher ſchöne Llteratur und Klaſ⸗ ſiker, zu verkaufen. 8303 Angebote unt. O. U. 67 an die Geſchäftsſtelle. ſiehbpperepe zu verkaufen. Anzuſehen —3 Uhr bei 3355 Ortskrankenkasse der häusl. Dienstbeten 0 3,—12 Oder F Tal dnaem dnebeburde für Vormittags in kl. Haushalt geſucht. B6477 Friedrichsring 46, part. Und Timmerstulzen u verkaufen. 18346 Zu Kaufen gesucht: Geschäfts- und Wohnhäuser. Villen. B6472 Bäckereilen, Metsgerelen, Wintschaften, Landgüter überhaupt bestehende eschäfle aller Art. in u. Umgebg. Mannheims. gegen nur Barzahlung. an Weber, 0 8. 1. Tel. 9029. Gfammophon s zu kaufen geſucht. Angeb. unt. N..41 a.Geſch d. Bl. Großer, helleichener Kleiderschrank mögl. m. Spiegel, 180 m breit, v. Privat z. kaufen eſucht. 8279 Roſer, Augartenſtr. 69. Nandollne oder öitarre zu kaufen geſucht. Ange⸗ bote mit Preis unt. N. S. 40 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes echet. B6480 Küchen-Abfäfle von Speiſe⸗Anſtalt oder Wirtichaft zu kaufen geſ. Groß., Ludwigshafen Blücherſtr. 33 l B6483 Handwagen 2 räderig, guterhalt, zu kaufen gefucht Angeb. an Nirmaier B6481 Parkring 4a. Wein-Flaschen. Im Auftrag kaufe Liter langhalſige Weinflaſchen pro Stück.50 Mk. 1% Sekt-Flaschen pro Stück 3 30 Me Große Poſten werden auch Seee B642 5, 8 Telephon 7950. Ahigabisse kauft Mantel, O 5. 2. S42 Telephon Nr. 9024 Kaufe getrag. Kleider, Stiefel, Uniformen aller Art, alte Gabiſſe. E312 Obſtfeld, Lindenhofſtr. 35 Muen v. Samaczack ropartert gut und billig Oskar Soſda, Uhrmseher, 0 4, 19, 2 Treppen. Ankauf von Inwelon, Schmuckſachen. Uhren n. ahngebiſſen. Zahle öchſte Preiſe zur Selbſt⸗ verarbeitung. 879 Damenbmnllantring aus Privathand zu kauf. esucht; ſofortig Kaſſe. enauſtraße 27, II links. ngeb. u. O. N. 60 an die 4 0h⸗fl. ö. l. 8298 Büro- Verkauf. Zwel eingerichtete Büros mit Vorraum in Heidelberg nur mit Einrichtung Zz uver kaufen. Vermi ttlung verbeten. Angeb. u. G. M. 106 an Rudolf Moſſe, Mannheim. E70 Bitte auf Adreſſe achten. 1 8387 Aaelouad zu kaufen gesucht. Preisangebote für leichte Hausarbeit mit Größenangabe unter —5 od. 1. Septbr, 927 Ubstbandig. deftenmaler. 79 90 an die 3201 5 t 3 tatfenhuber,. 4220. Elſenftr. 53. Itelte 2 Grude-Herd zu kaufen geſucht. 8304 Ang. mit Preis unter O. V 68 an die Geſch. d. Bl. Einige gebrauchte, gut erhaltene 5 Vorfenster zu kaufen geſucht. Metallwerke Schmitt Mannheim, P 7, 5/3, Miet-Gesuche. Möbl. Zimmer dauernd gosucht Wohnungsnachwels p 4. 2. jeizi Sellenhau Tel. 6920 56434 Heidelberg-Mannheim 4., Küche, Bd, Mochz., Kell. Bod. in Heidelberg⸗ Schlierbach gegen gleiche unter O. K. 57 an die Tauſche meine neu 3 Zimmer⸗Wohnung(am Gabelsbergerplatz, II St. gegen—5 Zim.⸗Wohng. in Mitte der Stadt(be⸗ Angebote unt. O. C. 50 an die Geſchäftsſtelle. 8288 Akademiker Staatsbeamt., ruh. Dauer⸗ Mitte Sept. ſchön möbl g. Zimmer Oſtſtadt od deren Nähe. Angebote unter O R. 64 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. B6486 Anſtändiges Servierfrl. ſ. Höh. Anmel (macht Zimmer ſelbſt). Angebote unt. P. B. 74 an die Geſchäftsſt. 8314 . Aeb. Ffalen ſucht per ſof. od. z 1. Sept. möbl. Zimmer in gutem Hguſe. ngebote unt. O. X. 70 an die Geſch. ds. Blattes. Für jünger. Hertn einfach möbl. Zimmer ſof geſucht. Angebote an Burkhard Schwenzke Geschäftsbücherfabrik M 2, 7. 8319 Suche ab 1. September für beſſeren Herrn(Aus⸗ änder) ein 18342 Sehlaf- zlmmer Angebote erbeten unter P. N.&5 an die Geſch. d. Bl. DDnn Wonhnungstausen in Mannheim. Angebote Geſchäftsſtelle d. Bl.8288 Mohnungs-Tausch hergerichtete ſchöne gelegen, mit groß. Balkon) vorzugt Nähe der Börſe). mieter, ſ. auf Anf. oder Donnerskag, den ung, gegen eine ohne Küchenbenützung Stadt geſucht. Angebote unter O. V. Fofnungsſab Hannheim Berlg Eine in der vornehmſten 0 Berlin W gelegene 7 Zimmente 5 nung in einem Hauſe 1. geſ. Komfort der Neuzeit fſorg ⸗ tral⸗Heizung, Warmwaſſerverſe wertige Wohnung in tofort zu tauschen gesue Angebote unter U. G. 156 780 eſchäftsſtelle ds. Blattes. Gebildete Dame Teſchäftsinhaberin, lobes leoſer, eentl. Ale Angeb. u. N. X. 45 an die anmmnpaud funn men Erſtklaſſige moderne 4 od. 3 merwohnung mit allem Romf aſel Sentrum oder Billenviertel duge⸗ dorf gegen gleichwertige. bote unter V. D. 178 an ſchäftsſtelle ds. Blattes. Fonnüns Weinwirisch 1 d Nähe Ring. mit Zimmer, Küche un onun ſofort gegen ſchöne 3 Zimmer- M0g7% und entſprechende Vergütung in beſſ 17. Augu gehl Straße wie Eift, Zen⸗ ichſt gleich⸗ mögli Mlannbelm die 6 an — 9 i5e la 49—.—5 tem in nur G Hättel 77 ort im Angenehmes Mübkeftes Ammer für berufstätige Dame ge⸗ ſucht, gegen hohe Be⸗ zahlung. Wäſche wird geſtellt. Angebote unter O. Z. 72 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes 8310 Herr, meiſtens auf Reiſen, gsuch Ieeres Zimmer Angeb. u. O. W. 69 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 8305 Detekliv-Institut und Prirat-Auskunfte! Argus A. Maler& Co., Q. m. b. HH. O C, 6, Mannheim Telepnon 3305 Vertrauliche Ausklinſte ſeder Art, Erhebungen in allen Kriminal- und Zivllprozessen, HHel. ratsausküufte. 8²⁷ werd. gui Uhren dler I und diſlie repariert. 560 A. Ringer, Uhrmacher H 2, 16, neb. Marktplatz entfernt unter 1 vollſten? Garan: feia overaf eingrifß 7kein Grennen mit elel· 1 triſchem GGlüßhſtift, wodurch Noroßer Schmert und unanſehnliche Narben zurückbleiben. 311 Lichthellanstalt 8 Königs 10 Maffheim, 12 C2. J1. Dito zilen ten 1 fin 8 uschl. Nüubc mune um erer Lag' 10 le, kir 71 an die Gesgöleng 2 Leeres od. 5 10 10 i. ohn, 5 un 8 Sbebenge 2 8 5 Geſceſe b. Bl. e Junges beſſeres 80 5 paar ſücht 17 5 Int. und auchf 5 55. 8 .L. 83 an dle Geſch·⸗ 0 10 Hunde- A 5 sofort geene auerhs 78251 4 Kngtadet 11 le Mönchwörh . M auf dem ae an vermieten. 15 un 4 eſch. de⸗ 10 90 abenbeac 11 1. ee, (Techn Arbenen wan ch 18 12 5 mal von 5 5 unt. O. 8 an die Geſchü 17 5 85 Ang. unt. 0ʃ die Geſch n 9 1 tr. U. gibt ſchnell Kaen bis 5 Jahre Berlü c0 +9¹.2. Wilela 9 f K „Zins Rere 1%% 8 bote erbe f ſtelle⸗ die Geſchäftele 1 88854 — 2 2 TTTTTTT — mögl. Näahe Markt, Mlannheime⸗ Heidelbemerſtraße neben Angebote unter W. K. Geschäitsstelle erbatan- * sofO 1 10