KAAA U N N — 8 . N. — — —8 — — — 8 2— 2 — * — — S — — 5 tel ing did a wWnnnns«% preiſe: In mennbeim uns umgebung monatlich ertei Haus gebracht mark 70.—. durch dle poſt bezogen . er Mark 210.—. Einzelnummer Mk..00. poſtſcheckkonts Karisrube in daden und Ur. 2017 Ludwigshafen am laca, Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchüfts ⸗nedenſtelle Wünboktadt, waldhofſtraße nummer 6. Feruſprecher — 700, 7581. 7642, 7042, 7044, 708. Telegramm-Roreſfe: alanzeiger mannbeim. Eeſcheint wöchentlich zwölfmal. Wittag⸗Ausgabe. denoml Badiſche Meueſte Nachrichlen ellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Mulik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. —.—..——.———————— 8 Anzeigenpreiſe: die kieine Zelle mk. 10.— ausw. mk. 12.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. Me. 30 ausw. Mk. 48. Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setrlebs · ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Bradburys Miſſion in Berlin. Dränder ſür ein Moratorium. 5 EP Paris, 19. Aug. Die Abordnung der Reparations⸗ Aumiſſton wird vier bis fünf Tage in Berlin blei⸗ Fer nach anderen Berichten ſogar bis Ende nächſter Woche. Ah deit Pariſien“ glaubt, daß man im Schoße der Repa⸗ bnskommiſſion der Anſicht ſei, die entgegengeſetzten An⸗ am ingen, die an der Londoner Konferenz zum Vorſchein zuten, müßten einander möglichſt bald genähert werden, 5 die neue interalliierte Konferenz in Brüſſel einige — Erfolg habe. Der Zweck der Reiſe der Miſſion er urn ſei gerade der, die Grundlagen für eine ſolche zzüberung zu finden. Die Miſſion werde von Deutſchland ind ie Gewährung eines Moratoriums Pfänder verlangen ung igen. Die Reparationskommiſſion habe die Entſen⸗ ander Miſſton nach Berlin beſchloſſen, weil der deutſche benmeniniſter Hermes, den man urſprünglich nach Paris dlaen laſſen wollte, gegenwärtig krank ſei. dnDaily Mail“ erklärt, daß eine optimiſtiſche Stim⸗ . 5 der Reparationskommiſſion zum Vorſchein gekommen in weil man glaube, daß wenn Deutſchland freillig Pfänder Man men werde, Poincare ſich damit zufriedengeben würde. vohl glaubt, daß, wenn eine Löſung gefunden würde, die ſo⸗ en don Deutſchland als von Frankreich angenommen würde, ſich ihr nicht verſchließen könnte. *„Temps“ betrachtet es bereits als feſtſtehen d, daß ſie in ahhiſter Derdlungen mit Reichskanzler Dr. Wirth und Reichsfinanz⸗ Alutta ſ0 r. Hermes ſich bemühen werden, durchzuſetzen, daß im 18..Ldgen das neue Moratorium, das auf die Verfalltage deuſche„15.., 15. 10., 15. 12. 1922 beſchränkt werden ſolle, ſcuß produktive Pfänder liefert, was einen einmütigen Be⸗ r Reparationskommiſſion ermüglichen würde. Abordnung der Reparations kommiſſion 855 in Berlin. die beiderlin, 21. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) dury en Mitglieder der Reparationskommiſſion Brad⸗ en und Mauclere ſind geſtern abend in Berlin einge⸗ dommi und im Hotel Eſplanade abgeſtiegen. Der engliſche kregunlar John Bradbury hatte ſogleich eine längere Be⸗ leber ng mit dem Berliner engliſchen Botſchafter. ung ſten Termin der erſten Beſprechung mit der Reichsregie⸗ boch— vorläufig noch nichts feſt. Heute vormittag findet Nei 897 75 eine CThefbeſprechung ſtatt, ſodaß die keparatsierung dann in der Lage iſt, den Mitgliedern der bangt. onskommiſſion alle Auskünfte zu geben, die ſie ver⸗ Aus Pari aris wird berichtet, daß Poincare noch geſtern Aeune Unterredung mit dem Borſitzenden der Repa⸗ übenmiſſion Dubois hatte. In den Pariſer Blättern nach waeinſtimmend betont, daß die Pläne Poincares af vor feſtſtehen und daß keinerlei An⸗ achen dafe edend Ur vorhanden ſind, daß er von ſeinem Programm „wie abweichen würde. doi damcaré will ſeine politik„begründen“. D0 le. Darts. 19. Aug. Ueber die Rede, die Poincars morgen dles hält ſchr anläßlich der außerordentlichen Tagung des General⸗ Afs 15 dein das„Echo de Paris“: Morgen wird Poincaré ie Reparationspoſitit der franzöſiſchen Regierung be⸗ Er wird diesmal öffentlich ſeinen Entſchluß mitteilen, 6 d nur gegen die Verpfändung der ſtaat⸗ dem unte an im Ruhrgebiet und der Dominialwälder ſein Rheinufer ein Moratorium zu bewilligen. Er Audpromiſſeinen Entſchtuß zum Ausdruck bringen, ſich nicht durch Mionstommi aufhalten zu laſſen, an denen im Augenblick die Repa⸗ nimal iſſton arbeitet, wenn dieſe Kompromiſſe hinter dem er zurückbleiben, das er in den letzten Tagen der 80 andeuten London ſich zu eigen machte. Endlich wird er zwel⸗ e nktion daß er eventuell nicht zögern werde, zu den ſtreng⸗ hen. nen gegenüber dem widerſpenſtigen Schuldner überzu⸗ U. die franzöſiſche Handlungsfreiheit. Kebectiensfate. 20. Aug. Zur Reiſe der beiden Delegierten der Ae ofſenbar aſion nach Perlin ſchreibt der„Petit Pari⸗ 3 In hat 5 inſpiriert:„Das Vorgehen der Reparationskom⸗ Alornder b0 Zweck, zu erfahren, welche produktiven ſund sko ͤ an in Deutſchland nehmen kann. Wenn die Repa⸗ 50 derlangien lich ausſchließlich auf die Frage des von Deutſch⸗ 4 öglichte oratoriums beſchränken will, ergeben ſich ein daß mare ten Entweder werden die Verhandlungen dazu Mo atorium keine annehmbaren Pfänder für die Bewilligung Nabehekt ade findetz in dieſem Jall wird es ſicherlich von der die dieber die Ven Reparationskommiſſion abgelehnt werden. ſe hr Re aratlorbandlungen werden zu einer Kombination führen, 0 90 Entſche; onskommiſſion für annehmbar hält: dann wird p n dei, andlulcheidung dementſprechend treffen. Die Regierungen, die ich, das gsfrei heit vorbehalten haben, insbeſondere Frank⸗ bor die En rogramm aufrecht erhalten hat, werden ſich als⸗ dlauben bel geidung der Reparationskommiſſion geſtellt ſehen. 1 weſtenede verſuchen, ſich mit Deutſchland darüber freiwillig zu⸗ reich verlangten Pfänder enthält, wenn ſie im Gegenteil Kompro⸗ miſſe in ſich ſchließt, die vom franzöſiſchen Standpunkt als unannehm⸗ bar angeſehen werden, die franzöſiſche Regierung ſich für berechtigt halten wird, demgemäß zu handeln.“ Frankreich vor einer neuen Etappe. EP. Paris, 18. Aug. Zu den Gerüchten über eine wirtſchaft⸗ liche Annäherung zwiſchen Frankreich und Deutſchland bemerkt heute der„Intranſigeant“, der im übrigen mit einer gewiſſen Genugtuung von der Beunruhigung in der engliſchen Preſſe über dieſe Gerüchte ſpricht, daß es vorausſichtlich nicht überraſchen würde, wenn gewiſſe deutſche Staatsmänner ſich Frankreich näherten. und über ein direktes Abkommen zu verhandeln verſuchten. Die enttäuſchten Hoffnungen auf die deutſchen Barzahlungen erleichterten dieſe Abſicht und es würde nur natürlich ſein, wenn Deutſchland ſich an ſeinen Haupt⸗ gläubiger wenden würde. Frankreich, dasvor einer neuen Dies ſei der Erwähnung wert und glücklicherweiſe hätten die Ereig⸗ niſſe Frankreich die Hände freigemacht. Zu dieſer Aeußerung des„Intranſigeant“ iſt zu bemerken, daß die engliſche Preſſe durchaus keine Beunruhigung ge⸗ zeigt hat, ſondern die Gerüchte nur als einen Verſuchsballon wiedergegeben hat. Rontinentalpolitiſche Pläne. EP. London, 19. Aug. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erfährt von einem franzöſiſchen Politiker, daß die Be⸗ ſtrebungen nach wirtſchaftlicher Annäherung, die bei Herabſetzung der Barzahlung zu einer Beteiligung der franzöſiſchen Induſtrie an der deutſchen Induſtrie führen ſoll, von der radikal en Seite ausgehen, die es auch durchgeſetzt habe, daß der Verſuch in London gemacht wurde, dieſe Beteiligung in London als Bedingung für das Moratorium zu erreichen. Obwohl Poincare der Miſſion Herriots offiziell ganz ablehnend gegenüberſtehe, ſei es doch mög⸗ lich, daß ſich letzten Endes herausſtelle, daß Herriots Miſſion genau ſo offiziell ſei wie Franklin Bouillons Miſſion in Angora. Der fran⸗ zöſiſche Gewährsmann erinnert daran, daß Herriot und Franklin Bouillon zu den politiſchen Freunden Caillaux gehören, der ſich poli⸗ tiſch wieder zu regen beginne und deſſen Leitmotſp vom Kontinental⸗ block, pon gewiſſen Deutſchen und franzöſiſchen Publiziſten und Indu⸗ ſtriellen übernommen worden ſei, und warnt England davor, durch ſeinen Widerſtand gegen Poincares Politik die Pläne der Radi⸗ kalen zu unterſtützen, die die Entente durch eine Konti⸗ nentalpolitik erſetzen wollten. Herriot als Wortführer der franzöſiſchen Induſtrie⸗Intereſſen. O Paris, 18. Auguſt. Seit ungefähr vierzehn Tagen ſetzt ſich das Organ der fran⸗ zöſiſchen Induſtrie⸗ und Finanzkreiſe,„L Information“, deren po⸗ litiſcher Ratgeber der Deputierte Herriot iſt, für die Anknüpfung von Verhandlungen mit den Sowjets ein. Das Blatt veröffentlichte unlängſt eine franzöſiſche Ausfuhrſtatiſtik nach Oſteuropa, die ſehr ſtarke Rückgänge gegenüber vorangegangenen Ausweiſen zeigt. Als Haupturſache dieſes Rückganges bezeichnete Herriot in einem Artikel das„nachläſſige Handeln der Regierung in der ruſſiſchen Frage.“ Auf die Haager Konferenz zurückkommend, ſchrieb Herriot, daß der franzöſiſche Delegierte Alphand im Haag zwar die franzöſiſchen Be⸗ ſitzer ruſſiſcher Wertpapiere verteidigt habe, doch nicht die franzöſiſche Induſtrie, deren Schädigung ſich infolge des Rapallo⸗Vertrages und des Handels⸗Abkommens der Sowjetregierung mit England geradezu kataſtrophal geſtalte“ Da Herriot die bedeutendſten Induſtriediſtrikte des Lyoner Wahlkreiſes vertritt, als Organiſator der Lyoner Meſſen an dem Aufſchwung des Außenhandels nach dem Oſten ſtarkes In⸗ tereſſe hat, ſo kennzeichnete ſich die Aufforderung dieſes einflußreichen Deputierten(der bekanntlich die blockfeindliche Liga der Linksrepubli⸗ kaner leitet) durch eine unverkennbare politiſche Tragweite. Herriot macht der Regierung den Vorwurf, daß ſie ſich über das Ergebnis der Haager Ruſſenkonferenz nicht habe interpellieren laſſen. Aus den Mitteilungen der„Information“ über Herriots Plan, mit Ver⸗ tretern der Moskauer Sowjets in Freiburg zuſammenzutreffen, läßt ſich erkennen, daß die mittelfranzöſiſchen Induſtriekreiſe eine An⸗ knüpfung der Handelsbeziehungen mit Rußland gerne ſehen würden. Hauptſächlich ſchwebt ihnen, wie„Information“ hervorhebt, die Förderung des Handels mit Rußland via Polen, mit der Seeverbindung über Ddanzig, vor. Zwei be⸗ deutende franzöſiſche Schiffahrtsgeſellſchaften ſind daher an fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Handelsbeziehungen ſtark intereſſiert. Im Grunde genommen, kennzeichnet ſich die Propaganda verſchiedener Induſtrie⸗ organe für den Handel mit Rußland durch eine antiengliſche Ten⸗ denz. Es wird darauf hingewieſen, daß die Engländer das Geſchäft machen, während Frankreich aus politiſchen Gründen eine Beein⸗ trächtigung eigener Handelsintereſſen für beſſer hielte. Gegen eine Fortſetzung derartiger Irrtümer wird in„Vie Induſtrielle“ Front gemacht. Die mittelfranzöſiſche Induſtrie iſt, laut„Infor⸗ mation“, ſtarkexportbedürftig. Sie iſt imſtande, Textil⸗ und Eiſenwaren in großen Mengen zu liefern. Von Bedeutung für Rußland wäre die Konſerveninduſtrie, deren Abſatzgebiet ſich in Mit⸗ teleuropa ſich ebenſo perringert hat, wie in England und Spanien. Wenn es den Sowjet wirklich ernſt wäre, mit Frankreich, bezüglich mit den Induſtriellen Vereinbarungen zu treffen, ſo müßte, nach Meinung der„Information“, das ruſſiſche Regierungsmonopol für den Import entſprechend abgeändert und das Exportmonopol den Umſtänden angepaßt werden, da es ſich in vielen Fällen um einen Güteraustauſch handeln würde. Daß Herriot als Wortführer der franzöſiſchen Induſtrie nach Freiburg kommen würde, giebt„Infor⸗ mation“ offen zu. Ddie innenpolitiſche Bedeutung der Herriot'ſchen Miſſion liegt inſoferne klar, da Herriot wahrſcheinlich Etappe ſtehe, habe zwei Wege vor ſich, die es wählen könneſ Der engliſch⸗franzöſiſche Gegenſatz. EP. Paris, 19. Auguſt. Die Londoner Konferenz hat nicht einmal einen faulen Kompromiß gebracht. Aber unter den heutigen Umſtänden iſt zwiſchen den Alliierten ſelbſt ein Kompromiß ſchon ſchwer zu bewerkſtelligen, denn es handelt ſich um einen Ausgleich der Auffaſſungen zwiſchen den Siegerationen, die ſich diametral gegenüberſtehen hinſichtlich der Haltung gegenüber Deutſch⸗ land. Die bisherige Kompromißpolitik beſtand meiſtens darin, daß England, obwohl es einſah, daß das Feſthalten am Frie⸗ densvertrag für die wirtſchaftliche Wiederherſtellung Europas verhängnisvoll iſt, ſtets den franzöſiſchen Drohungen gegen⸗ über nachgab und dieſe höchſtens zu mäßigen verſtand. Der Grund für das Scheitern der Konferenz iſt, abgeſehen von dieſer Zuſpitzungdesfranzöſiſch⸗engliſchen Gegenſatzes, natürlich in erſter Linie der Umſtand, daß man den Gaul hinter den Wagen geſpannt hat, daß man ſich ausſchließlich auf die Frage des Moratoriums beſchränkt und die große prinzipielle Frage der Regelung der Reparationen überhaupt nicht berührt hat. In England ſagt man, daß das eine Folge der Note Balfours ſei. Es heißt, daß Poincare einen viel umfaſſenderen Plan zur wirtſchaftlichen Regelung ausgearbeitet hatte, der in erſter Linie auf der Annullierung der franzöſiſchen Schuld an England baſierte. Dieſer Plan Poincares iſt, wie es z. B. der Mancheſter Guardian ausdrückt, durch die Note Balfours torpediert worden, in der ſich England auf den Standpunkt ſtellte, daß es nicht mit einer getrennten Behandlung der interalliierten Schuldfrage ſich ein⸗ verſtanden erklären könne. Die Aufnahme dieſer Note iſt recht merkwürdig geweſen. Obwohl England zweifellos auf einen guten Teil ſeiner Forderungen in dieſer Note verzichtet, obwohl es den Weg aus dem Chaos zeigt, wird Lloyd George von ſeinen Gegnern heftig angegriffen. Im Unterhaus von Asquith, außerhalb des Parlaments u. a. von Grey und von einem Teil der. Preſſe. Man tadelt, daß die Note in Amerika böſes Blut mache, da ſie dort als Aufforderung ausgelegt werde, ſich doch nicht weniger edelmütig als England in der Schuldfrage zu zeigen; vor allem aber tadelt man, daß man Frankreich an ſeine Schuld erinnere, anſtatt durch direkte Ver⸗ handlungen zu einem Verſtändnis zu kommen. Etwas Wahres iſt an dieſer Kritik inſofern, als die Note, da ſie nur eine Mit⸗ teilung und nicht die Grundlage bereits eröffneter Verhand⸗ lungen iſt, die Gefahr mit ſich bringt, daß das eigentliche An⸗ gebot mit der Zeit vergeſſen wird und nur die Mahnung an die Schulden im Gedächtnis bleiben wird, daß alſo die Fran⸗ zoſen das Argument der Note, daß England Anſprüche auf Bezahlung erhebt, ſolange es ſelbſt zahlen muß, für ſich in An⸗ ſpruch nehmen werden, ihre Haltung gegen Deutſchland zu rechtfertigen. Dieſes Argument iſt ganz angerechtfertigt, denn wer die Note Balfours kennt, weiß, daß der Weg nach einer vollkommenen Annullierung der europäiſchen Schulden an England nicht abgeſchnitten iſt, ſelbſt für den Fall, daß England, Amerika bezahlen muß. Lord G rey mußte dies in ſeiner ſcharfen Kritik zugeben, als er, wenn auch für die Regierung in ſehr wenig liebenswürdiger Form ſagte, daß die Politik der Balfournote nicht als endgültige Politik Eng⸗ lands zu betrachten ſei. Es war wenig verſtändig von den Gegnern Lloyd Georges gehandelt, den Franzoſen Waſſer auf ihre Mühlen zu gießen, zumal ſie doch im Grunde dasſelbe wollen wie Llond George, und ſelbſt erklärt haben, daß ſie nicht für nichts die Schulden annullieren würden, ſelbſt nicht die letzten 850 Millionen Pfund Sterling, auf die in der Nole noch Anſpruch gemacht wird. Es iſt möglich, daß die Note Balfours Poincare be⸗ einflußt hat, den umfaſſenderen Plan beiſeite zu legen und nur mit einem Entwurf von Garantien für ein Moratorium nach London zu kommen. Aber das geſchah nicht, wie liberale eng⸗ liſche Blätter ſchreiben, weil die Rote den größeren Plan„tor⸗ pediert“ hat, ſondern eben, wenn Poincare wußte, daß ſein großer Plan keinen Erfolg haben konnte, weil er in keinem Fall die Abſicht hatte, die in dieſer Note zum Ausdruck kom⸗ mende Bedingung einer Aenderung der Politik Frankreichs zu erfüllen. Der Geiſt, der aus Poincares Vor⸗ ſchlägen in London ſpricht, ſteht ſicherlich in ſchrofffem Gegenſatz zu der Note Balfours. Es wäre nicht anders gekommen, wenn die Note vor der Konferenz nicht veröffentlicht worden wäre. Die Franzoſen ſind Realpolitiker und nicht mit ſchönen Worten zufrieden, wie Grey zu glauben ſcheint. Wenn er in ſeinem Angriff gegen Lloyd George er⸗ klärt, daß die öffentliche Meinung in Frankreich den Tat⸗ ſachen ins Auge ſehen müſſe, dann will er eigentlich nichts anderes als Lloyd George, der durch die Note Balfours dazu beigetragen hat, daß die nackten Tatſachen deutlicher zu den Franzoſen ſprechen. In Frankreich ſieht man das ſehr wohl ein, macht jedoch von der engliſchen Kritik nur Gebrauch, um für die eigene Politik Propaganda zu machen. Man teilt dem franzöſiſchen Publikum die Angriffe gegen die Form und die Taktik, nicht aber den im weſentlichen mit der engliſchen Re⸗ gierungspolitik übereinſtimmenden Standpunkt der engliſchen Kritiker mit. Hierinliegtdie Gefahr für Europa, daß Frankreich noch glaubt, daß es für ſeine Gewaltpolitik heute noch die Unterſtützung derengliſchen Konſervativen hat. Dieſer Glaube hat zu dem Zuſammenbruch der Konferenz geführt, den ver⸗ mutlich niemand weniger bedauert als Lloyd George ſelbſt, — nicht weil er den Bruch will, ſondern weil er fühlt, daß die Franzoſen ſich erſt darüber klar werden müſſen, daß die euro⸗ päiſche Politik, die er heute mit Rückſicht auf das wirtſchaft⸗ liche Chaos und mit Rückſicht auf die amerikaniſchen Be⸗ Noratorht ätig en zu können, daß, wenn eine zu Gunſten ͤ getröffene Entſcheidung nicht die von Frank ⸗ im Einverſtändniſſe mit Poincaré handelt. dingungen verfolgt, die Politik nahezu gan 5 7 bezu gans Großtrikan. 2. Seite. Nr. 381. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Der amerikaniſche Gläubiger. Ep. London, 19. Aug. Der Newyorker Korreſpondent der Times berichtet, daß der bekannte Bankier Johnſton geſtern erklärt habe, die gegenwärtigen wirtſchaftlichen Bedingungen in Europa ge⸗ ſtatteten der Welt nicht, ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen. Es ſei unerläßlich, daß Amerika dieſer Lage Rechnung trage. Es iſt weſentlich, betonte er, daß wir uns an der europäiſchen Angelegenheit intereſſieren, nicht aus altruiſtiſchen, ſondern aus rein egoiſtiſchen Gründen. Ich bin überzeugt, daß Europa die Schulden, die es gegenüber den Vereinigten Staaten hat, nicht alle bezahlen kann. Wenn dieſe Schulden durch einen Zauberſchlag aufgehoben werden könnten, ſo würden die normalen Bedingungen in kurzer Zeit wieder zurückkehren. Wir haben eine gute Gelegenheit, eine aufbauende und wahrhaft amerikaniſche Ar⸗ beit zu verrichten, indem wir auf unſere europäiſchen Guthaben verzichten. Parmentiers Mißerfolg. WB. Paris, 19. Auguſt.„Ere nouvelle“ ſchreibt: Die Miſſion Parmentiers endet praktiſch mit einem Mißerfolg e. Millerand ſah richtig, als er die Entſcheidung, dieſen Beamten des Finanz⸗ miniſteriums nach Waſhington zu ſenden, kritiſierte. Wir können den Präſidenten der Republik nicht tadeln, daß er jetzt von ſeiner Autorität Gebrauch machte, um die Rückberufung dieſes unzuläng⸗ lichen Unterhändlers zu beſchleunigen. Wer das nationale Intereſſe im Auge hat, muß ſich wohl hüten, Parmentier nach den Vereinig⸗ ten Staaten zurückzuſenden. Dadurch, daß wir einen Beamten mit einem offiziellen Auftrage nach Waſhington ſchickten, trennten wir uns oſtentativ von England. England ſeinerſeits wollte uns begreiflich machen, daß es unſere Geſte verſtand. Das Kabinett von St. James antwortete auf die Miſſion Parmen⸗ tiers mit der Note Balfours. Oeſterreichs verzweiflung. Neuorientierung der öſterreichiſchen Außenpolitik. EP. Wien, 18. Auguſt. Aus parlamentariſchen Kreiſen erhalten wir folgende intereſſante Darſtellung der Auffaſſung maßgebender politiſcher Kreiſe zur gegenwär⸗ tigen Lage: Der Vertrag von St. Germain hat zwiſchen den beiden vertragsſchließenden Teilen unleugbar ein gegen⸗ ſeitiges Verpflichtungsverhältnis geſchaffen. Oeſterreich ſind damals vonſeiten der Entente gewiſſe ausdrückliche Ver⸗ ſprechungen bezüglich der Hilfeleiſtung für den Wiederaufbau des öſterreichiſchen Wirtſchaftslebens gemacht worden. Die ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung war, daß ſeitens der jungen Republik alles unterlaſſen wurde, was im Sinne der politiſchen Orientierung, namentlich der Weſtmächte, den Wiederaufbau erſchweren konnte. Dieſe Vor⸗ ausſetzung iſt auch von Oeſterreich reſtlos erfüllt konnte. Dieſe Vorausſetzung iſt auch von Heſterreich reſtlos erfüllt worden. Die Londoner Konferenz hat die Frage jener Hilfeleiſtung neuerdings vor das Forum des Völkerbun⸗ des zurückgeführt. Es dürfe ſich nun darum handeln, was dieſe Körperſchaft in der öſterreichiſchen Frage für eine Ent⸗ ſcheidung trifft, d. h. ob ſie neuerdings einen mehr der weni⸗ ger theoretiſchen Beſchluß faßt, oder ob ſie eine wirkliche ſo⸗ fortige Hilfeleiſtungsaktion in Angriff nimmt. Sollte nur das Erſtere der Fall ſein und wir wiederum nur das Ver⸗ ſprechen erhalten, ſo iſt nach Auffaſſung hieſiger politiſcher Kreiſe der Fall gegeben, daß der eine Vertrags⸗ partner ſich gewiſſermaßen außerſtande er⸗ klärt, für ſeine in Saint Germain übernommenen Ver⸗ pflichtungen aufzukommen. Damit wäre aber auch für Oeſterreich das Recht zurückgegeben, ſich jener oben er⸗ wähnten moraliſchen Gebundenheit zu entäußern. Damit ſoll im Augenblick keineswegs auf ein beſtimmtes außenpoli⸗ tiſches Ziel hingewieſen werden. Es iſt aber einleuchtend, daß bei einem ſolchen eventuellen Verſagen der Weſtmächte alle politiſchen und vor allem wirtſchaftspolitiſche Eventualitäten d. h. direkte Abkommen mit den Nachbar⸗ ſtaaten Oeſterreichs in Frage kommen können. WB. Wien, 20. Auguſt. Bundeskanzler Dr. Seipel und Fi⸗ nanzminiſter Segar ſind heute abend in Begleitung des Geſandten Dr. Wildner nach Prag abgereiſt, wo am Montag die Beſprechungen mit dem tſchecho⸗ſtowakiſchen Miniſterpräſident und Miniſter des Aeußern Dr. Beneſch ſtattfinden. Mittwoch erfolgt die Begegnung in Berlin mit dem deutſchen Reichskanzler Dr. Wirth. Mit Rück⸗ ſicht auf die gerade im jetzigen Augenblick erhöhte Bedeutung der diplomatiſchen Geſchäftsführung verbleibt Bundesminiſter für Aeußeres Dr. Grünberger in Wien. WB. Wien, 19. Auguſt. Der Bundeskanzler wird auf ſeiner Reiſe nach Prag und Berlin von dem Finanzminiſter begleitet werden. Die Nachrichten über einen von den Banken der Regierung gewährten Milliardenvorſchuß, entſprechen nicht den Talſachen. Eine weitere geordnete Führung des Staatshaushaltes iſt geſichert. Der Handelsminiſter wird die Ueberſeewoche in Hamburg be⸗ ſuchen, um die Möglichkeit zur Anknüpfung außereuropäiſcher Be⸗ ziehungen für die öſterreichiſche Induſtrie kennen zu lernen. Aktive Anſchlußpolitik: WB. Wien, 19. Aug. Der Bundeskanzler Seipel hat geſtern und heute die Vertreter der Ententemächte empfangen, um ſie auf die durch den Ausgang der Londoner Konferenz geſchaffenen Lage aufmerkſam zu machen. Durch die neuerliche Verweiſung der öſterreichiſchen Kreditaktion an den Völkerbund und die durch ohne Schuld der öſterreichiſchen Regierung eingetretene Verzögerung in der Gründung der neuen Notenbank ſind die Schwierigkeiten, mit denen Oeſterreich zu kämpfen hat, nur noch verſchärft worden. Im Zuſammenhang mit der allgemeinen Geldlage erſcheint das öſter⸗ reichiſche Problem nicht mehr als ein rein finanzielles, ſondern als vorwiegend politiſches. Da hierdurch nach Auffaſſung der öſterreichi⸗ ſchen Regierung die Aufrollung der mitteleuropäiſchen Frage in nächſte Nähe gerückt erſcheint, hat ſich die Regierung entſchloſſen, mit den führenden Staatsmännern der drei Nach⸗ barſtaaten, die für die Geſtaltung der mitteleuropäiſchen Lage größte Bedeutung haben, perſönliche Fühlungnahme zu ſuchen. Sie iſt daher mit Berlin, Rom und Prag in Ver⸗ bindung getreten. Bundeskanzler Seipel begibt ſich am Sonntag abend zu eintägigem Aufenthalt nach Prag, um mit dem tſchechoflo⸗ wakiſchen Miniſterpräſidenten und dem Miniſter des Aeußern, Be⸗ neſch, zuſammenzutreffen. Am Montag abend wird er von dort unmittelbar nach Berlin weiterreiſen. Berliner Montagspoſt bemerkt dazu, der Beſchluß des öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzlers könne nach dem Scheitern aller Hoffnungen Oeſterreichs, die auf die Entente geſtützt waren, kaum noch eine andere Bedeutung haben, als daß Oeſterreich eine aktive Anſchluß⸗ politik beginnen wolle. Preſſeſtimmen. WB. Wien, 19. Aug. Die Abendblätter ſchreiben, die geſamte öſterreichiſche öffentliche Meinung werde die Entſchloſſenheit begrüßen, mit der die Regierung endlich die öſterreichiſche Frage unter Beiſeitelaſſung aller bisher geübten Rückſichten vor das euro⸗ päiſche Forum bringe. Oeſterreich habe mit dem jetzt unternommenen Schritt nur das getan, was angeſichts der augenblicklichen Lage ebenſo wie die Verfaſſung zu ſchützen. haben wertvolle Hilfe von den franzöſiſchen Chauviniſten und Poin⸗ carés Rachepolitik erhalten. der öſterreichiſchen Regierung ſei der Beweis für den feſten Willen, bruch bewahren könne. Von den Verhandlungen in Prag und Berlin ſowie von der Entſcheidung der italieniſchen Regierung dürfte das Schickſal der wirtſchaftlichen Geſtaltung Oeſterreichs in der nächſten Zeit abhängen. Die„Neue Freie Preſſe“ erklärt: Der Beſuch Dr. Seipels in der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches ſtellt eine umfaſſende Ge⸗ meinſchaft der Intereſſen und den engen Zuſammenhang klar, dor der zwiſchen Nachbarſtaaten beſteht, die von Nationen bewohnt ſind, in denen eine Sprache ertönt, Nationen, in denen ſich Denken und Fühlen begegnen. Die Grenzen, die in St. Germain aufgerichtet worden ſind, können die Gemeinſamkeit der Empfindungen und den Zuſammenhang der Lebensgrundlagen nicht verhindern. WB. Salzburg, 19. Aug. Der Bundespräſident Hainiſch hat der Grundſteinlegung des neuen Feſtſpielhauſes beigewohnt. Er hielt dabei eine Anſprache, in der er den feſten Glauben an die Zukunft Oeſterreichs ausdrückte, und die Erwartung ausſprach, daß bald die Sonne die Wolken, die ſich heute über Oeſterreich drohend anſam⸗ melten, durchbrechen möge. Abſchluß der verhandlungen zwiſchen dem Keich und Bayern. Berlin, 21. Auguſt. (Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern vormittag fand in der Reichskanzlei noch einmal eine Beſprechung zwiſchen den zuſtändigen Mitgliedern der Reichsregierung und den bayeriſchen Delegierten ſtatt. Wie verlautet, haben die Erklärungen der Reichsregierung die bayeriſchen Miniſter„durchaus befriedigt“ und es ſoll eine Einigung erzielt worden ſein. Die Berliner Verhandlungen ſind damit abge⸗ ſchloſſen. BVereits geſtern abend reiſten die beiden Miniſter Schweyer und Gürtner nach München zurück, um ihrer Regierung erſtatten. Der Miniſterrat in München wird ſchon heute ſeine Entſcheidungen treffen. Von dem Ergebnis der Münchener Einigung hängt es nunmehr ab, ob der bayeriſche Zwiſt endgültig erledigt iſt. Ein Schreiben Lerchenfelds an Wirth. Berlin, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Nach der„Voſſiſchen Zei⸗ tung“ hat heute der hier eingetroffene bayeriſche- Miniſter des Innern Dr. Schweyer dem Reichskanzler ein Schreiben des bayekiſchen Miniſterpräſidenten übergeben, in dem dieſer dem Wunſche Ausdruck gibt, daß gewiſſe Detailbeſtimmungen der Vereinbarungen, welche den Staatsgerichtshof betreffen, mit den Vertretern der Reichsregierung noch einmal be⸗ ſprochen werden, um eine völlige Klarſtellung herbeizu⸗ führen. Das Schreiben ſchließt mit dem Ausdrucke der Hoff⸗ nung auf einen baldigen günſtigen Abſchluß der Beſprechungen die es der bayeriſchen Regierung ermöglichen würden, nach wenigen Tagen die bayeriſche Verordnung aufzu⸗ heben. Die Erörterungen dürften heute noch nicht abge⸗ ſchloſſen werden können. Staatshoheit und Keichseinheit. § München, 20. Aug. Das bahyeriſche Regierungsorgan, die „Staatszeitung“, nimmt heute in bemerkenswerter Weiſe zu den Streitfragen zwiſchen Bayern und dem Reiche an der Spitze des Blattes Stellung. Sie ſtellt hierzu u. a. feſt, daß die Meinungen auch bei den letzten Auseinanderſetzungen in Bayern nur darü⸗ ber auseinandergehen, ob die in dem Berliner Protokoll feſtgelegten und durch mündliche Erläuterung ergänzten Berliner Abmachungen den Staatsnotwendigkeiten Bayerns und ſeinen Hoheitsrechten in genügendem Maße Rechnung trügen. Die Koalitionspar⸗ in Berlin erzielten Einſchränkungen des Schutzgeſetzes zu Gunſfen des föderaliſtiſchen Prinzips nicht abgelehnt. Man war aber der Meinung, daß das Protokoll in verſchiedenen Einzelheiten eine Ergänzung erfahren müßte. So lange bleibt auch die Notverord⸗ nung in Bayern in Kraft. Weiter ſtellt das amtliche Organ feſt, es ſei gar nicht zu verkennen, daß für den Vollzug des Schußgeſetzes und das Reichskriminalpolizeigeſetz weſentliche Errungenſchaften er⸗ zielt worden ſeien. Bei dem Süddeutſchen Senat, der eine Verkörperung des föderativen Gedankens darſtelle, müſſe die Zu⸗ ſtändigkeit des Statitsgerichtshofes für das Gebiet dieſes Senats aus⸗ geſchaltet ſein. Mit ſeinem Kampf für die bayeriſchen Hoheitsrechte habe Bayern zugleich auch den föderativen Intereſſen der anderen Länder gedien. Schließlich betont das Blatt noch, daß durch die Wahrung der Staatshoheit und der Staatsnotwendigkeit der Länder gerade in der Jetztzeit des außenpolitiſchen Druckes die Reichseinheit und Reichsfreudigkeit nach Ueberzeugung der bayeri⸗ ſchen Regierung am nachhaltigſten geſichert würden. Die Pfalz und die neue bayeriſche Kriſe. ONB. Ludwigshaſen, 19. Aug. Das Organ der Pfälziſchen Sozialdemokratie, die„Pfälziſche Poſt“, hält zwiſchen der Regierung Lerchenfeld und der Reichsregierung eine Verſtändigung für möglich, nicht aber zwiſchen der Reichsregierung und den rechts⸗ und republikfeindlichen Rechtsradikalen in Bayern. Laſſe ſich die Re⸗ gierung Lerchenfeld von dieſen ins Schlepptau nehmen, ſo zerſtöre ſie damit ſelber die hoffnungsvollen Anſätze einer Einigung, die das Berliner Protokoll brachte. Eine Löſung des Konflikts aufgütlichem Wege, ſieht die„Pfälziſche Poſt“ nur dann als möglich an, wenn die Regierung Lerchenfeld auf die urſprüng⸗ liche Baſis ihrer Exiſtenz wieder zurückkehrt, d. h. die alte Koa⸗ lition mit den Demokraten bilde und die Mittelpartei aus der Regierung ausſchiffe. Wenn es dazu nicht ſchon zu ſpät ſei. Das bedeute allerdings den gleichzeitigen Entſchluß, den Kampf gegen die rechtsradikale Fronde aufzunehmen. Abg. Wels zur Lage. )0 Berlin, 20. Aug. Sozialdemokratiſchen Partei hielt am Sonntag ſeine Tagung im Abgeordnetenhaus ab, auf der der Vorſitzende der SPD., Wels, einen ausgedehnten Bericht über die innere und à ußere Lage des Reiches gab. Er führte u. a. aus: Unſere innerpolitiſche Lage iſt beſtimmt durch die letzten außen⸗ politiſchen Vorgänge, durch die Londoner Konferenz und durch die ergebnislos gebliebenen Verſuche, uns ein Moratorium zu verſchaffen. Dieſe fehlgeſchlagenen Beſprechungen haben uns politiſch tiefe Nacht gebracht und es iſt kein Wunder, wenn unſer Barometer, die Mark, alf Sturm ſteht. Dazu tritt die inner⸗ politiſche Gefahr, daß der Einheit des Reiches ſchwere Ge⸗ fahr drohe. Das Reich zu erhalten, iſt unſere vornehmſte Aufgabe, Die deutſchen Monarchiſten Die Schüſſe auf Rathenau, die die Geſetze zum Schutze der Re⸗ publik notwendig machten, haben in Bayern eine ſo ſtarke Re⸗ aktion ausgelöſt, daß die bayeriſche Regierung der Reichsregierung offenen Kampf anſagte. Nur aus außenpolitiſchen Grünüden hat die Reichsregierung der bayeriſchen Regierung gegenüber eine ſo große Nachgiebigkeit bewieſen. In den verfloſſenen Verhandlungen hat unſere Partei der Reichsregierung gegenüber den Standpunkt vertreten, daß ſie vor dringend notwendig geworden ſei, denn es handle ſich um nicht mehr und nicht weniger als die Exiſtenz eines Staates. Der Schritt Bayern diesmal nicht zurückweichen dürfe. wichtige Gründe außenpolitiſcher Natur uns zwangen, den Kampf Ich bedauere es, daß nichts zu unterlaſſen, was das Land vor dem völligen Zuſammen⸗ und den Fraktionen über das Ergebnis der Beratungen Bericht zu⸗ teien haben deshalb, ſo ſchreibt das Blatt, das Protokoll mit den 42 Der Bezirksverband Brandenburg der Montag, den 21.— 5 Wi gegen Bayern, der doch einmal kommen müſſe, zurudzuftente wird wünſchen dieſen Kampf nicht, und nur die außerſte Provokal 1e Wb⸗ uns dazu zwingen. Wir erheben keinen Widerſpruch gegen rſpreng machungen mit der bayeriſchen Regierung, weil wir die 1 51 ung des Reiches nicht verurſachen wollen. Aber wir i died bayeriſche Reaktion gewarnt iſt und es ahr lieber, wenn Lerchenfeld nicht mehr die Kuliſſe für die die Lego⸗ Pöhner abgeben würde. Die bayeriſche Reaktion baut auf 1röter lität der Maßnahmen der Reichsregierung. Ein ien unſetes iſt aber der, der Beſtrebungen unterſtützt, die zum Zerfa Landes führen müſſen. Wels rechnet dann ſcharf mit den Kommuniſten ab d doppelte Haltung vor und nach der Ermordung Rathenaus er er die„Rote Fahne“, geſchrieben von offiziöſen ruſſiſchen konte zür Zeit der Londoner Verhandlungen Rathenaus las, der mit dieſer und dem Blatt des Herrn Wulle eine wunderbare einſtimmung feſtſtellen. Während ſie mit uns über die Einh verhandelten beſchimpften uns die Kommuniſten* büne des Reichstags aus in der gemeinſten Weiſe. Desh beit⸗ die SPD. an die USP. heran und bot ihnen eine— den gemeinſchaft an. Unſere Partei hätte ſchließlich—5 milge⸗ Kampf fortgeſetzt. und auch die USpP. hätte vielleicht w macht, wenn ſie nicht am Endeihrer Kraft geweſen w Augen wir hatten kein Intereſſe daran, eine Arbeiterpartei vor rechen zu der bürgerlichen Parteien und der ganzen Welt zuſammen 5 n, wit laſſen. So aber können wir im Parlament ſo ſtark oultZufan die Sozialdemokraten es ſonſt nie vermocht hätten. Der 1 Komff menſchluß der bürgerlichen Parteien würde den außen im Parlament vereinfachen und dies würde den Maſſen zeigen, wo der Feind ſteht. Deutſches Keich. Am die außenpolitiſche Einheitsfront. bönde WB. Berlin, 19. Aug. Der Arbeitsausſchuß deutſcher Verbänd in dem gegen 600 kulturelle, politiſche und wirtſchaftliche Lüge der verſchiedenſten politiſchen Richtungen zum Kampfe gegen mi dem von Deutſchlands alleinger Verantwortlichkeit am Weltkrieg ammen. Ziele der Reviſion des Verſailler Diktates aſch geſchloſſen ſind, gibt angeſichts der jetzt heraufbeſchworenen ſic als Kriſis im Namen der Mitglieder die Erklärung ab, daß ſie außenpolitiſche Einheitsfront hinter jede 7775 ſſene des deutſchen Rechtes gegen fremde Vergewaltigung entſch oerwarte, gierung ſtellen. Der Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände deulſche daß die Reichsregierung den immer erneuten Verſuchen, 7 für den Volk unter dem Vorwand ſeiner alleinigen Verantwortlichren lichſten Krieg wirtſchaftlich und politiſch zugrundezurichten, nachnſehens de Widerſtand leiſtet und zur Wahrung der Ehre und des An kritt, die deutſchen Volkes entſchloſſen allen Forderungen entgegen Deutſchland die Lebensmöglichkeit nehmen. Die S. P. D. ſchließt Lentſch aus. o J6 Berlin. 20. Aug.(Pr Tel) Der frühere Abgeordnete enf Pal Chefredakteur der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung, Branden tsfroß Lentſch, iſt durch Beſchluß des Bezirksvorſtandes für ſen burg aus der Sozialdemokratiſchen Partei ausgeſchle worden. 1 8. diche Berlin, 21. Auguſt.(Von unſ. Berliner Büro). cihn Nele Blätter melden, daß Deutſchland infolge ſeines kataſtroph täufe in ſturzes genötigt ſei, ſeine früher getätigten Weisenie rfüt Nord⸗ und Südamerika zu annullieren, doringend ge⸗ vorgeſehene Valuta für Zahlungen an die Entente dri braucht werden. Ihung der WB. Berlin, 19. Aug. Die Einigung über die Erhe⸗ Löhne für die Arbeiter bei der Reichsverwaltung und in wöhnn be⸗ betrieben iſt heute abend zuſtandegekommen. Die Lohnerh gar⸗ trägt bei mehr als 24jährigen Arbeitern im allgemeinen in Arbeiter klaſſe A 11 Mark in der Stunde, bei mehr als 24jährigen W innen in derſelben Ortsklaſſe.25 Mark in der Stunde. Baden. Frau Unger bleibt A. S. p. 0 beille In der geſtrigen Sitzung des Lahrer Stadtparlam rtretern die Abg. Frau Unger mit, daß ſie nach wie vor als der USpP. fungiere. * wurde Tu. offenburg. 19. Aug. In der Mordſache Erzberger g⸗ ch vom Staatsgerichtshof Landgerichtsrat Eggler zum Unterſu, e Be richter ernannt. Der Staatsanwaltſchaft Offenburg letzten handlung des Falles überlaſſen. Eggler führte bereits Prozeß die Vorunterſuchung. Sayern und die Pfalz. Die Getreideumlage in der pfals. §München. 19. Aug. Die USp hat im baperiſchen zufol, e ee kurze Anfrage eingebracht: Preſſemitteilungg gan hat der Aktionsausſchuß der landwirtſchaltticheſchen Auen fationen der Pfalz gelegentlich einer von der pfäls abgegebe⸗ regierung einberufenen Verſammlung folgende Erklärung aneg⸗ „Der Aktionsausſchuß der drei landwirtſchaftlichen der Hhe; der Pfalz nimmt heute Kenntnis von den Entſchließungen ane gruppen, daß kein Landwirt gewillt iſt, Umlage im, peranlen Geſetzes abzuliefern. Der Aktionsausſchuß ſieht ſich dah H ganiſen, der Regierung zu erklären, daß keine landwirtſchaftliche lage mitze, in der Lage iſt an der Durchführung der Getreideaſſe daß wirken. Der Aktionsausſchuß erhebt ferner zum Beſ ahmen 15 mit aller Entſchiedenheit gewillt iſt, keine Zwang⸗maßn r den Snde⸗ die Landwirte von der Regierung zu dulden und da ndesgetcen 5 der Landwirte organiſtert.“ Wie der Vertreter der Toriſche 1 ſtelle München mitteilte, iſt das Lieferſoll für de vlgehe wirtſchaft von 128 960 Doppelzentnern auf 82 925 wei ern g, herabgeſetzt worden. Trotz dieſer Herabwinderung genber 15 Fſalziſchen andwirtſchaftlichen Organtſationen jaut varftperſtcz⸗ klärung jeder Zwangsmaßnahme der Regierung, e ſe bee fur entgegenſetzen. Iſt die Stagtsregierung bereit, dieſem Lentt ſie rigen Treiben Einhalt zu bieten und was gen Maßnahmen zu ergreifen? Die Teuerung in der pfalz abzüche § München, 20. Aug. Auf eine kurze Frage der pf wegte geordneten Bühler und Dr. Hammerſchmidt(Dem) chen außerordentlichen Teuerung in den 5960 9er bezirken des Saargebiets hat Miniſterpröſident raf feld folgende Antwort erteilt: erotdef ſchen Der bayeriſchen Regierung iſt bekannt, daß die außehe ſb Teuerung im Saargebiete, der lebhafte legale Grengue npfalz mliche dieſem Gebiet und dem angrenzenden Teile der Nher gewo an⸗ der Grenzſchmuggel auch in der Weſtpfalz eine cußdet eln ge⸗ Teuerung hervorgerufen haben. Hierunter lei ſehnlicher Teil der Grenzbevölkerung, beſonde 3 buſtrigeahl amtenſchaft Die hehen Löhne, die von der Jeh Handwerk, insbeſondere dem Baugewerbe das Saarg rbelern im werden, haben der Weſtpfalz eine große Anzahl itsſtätten da⸗ zogen, die täglich oder wöchentlich ihre neuen Ar leiben 1— Saargebiet aufſuchen oder in der Weſtpfalz wohnen b der 15 55 durch die Wiederbeſetzung verwaiſter Arbeitsſtätten in 5 bel 15 5 unmöglich machen. Die bayeriſche Regierung hat dahe Na5 9 ſtandigen Reſcheſtellen die ergreifung oon euern men vorgeſchlagen, welche der belonderenerner bece Weſtpfalz entgegenwirken ſollen. Sie hat ichtet, h, Reichsfinanzminiſterium das dringende Erſuchen geri 30 7 letler, nigt eine Sondecregelung der Beſoldu ggege 1u Peſc, niſſe der Beamten des Grenzgebietes in die iete de⸗ Epen Selbſtändige Maßnahmen auf dem Gebi dungsweſens ſind der bayeriſchen Regielung infolge 90955 nicht möglich. de — 2 9 Anz, ben 21. Auguft 1522 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 381. l wWietſchaftliche Fragen. Erhöhung der Buchdruckerlöhne. V Anbetr une acht der fortſchreitenden Teuerung um 500 und vom 1. Aund er ab um weitere 300 Mark erhöht. Dieſe bisher bei weitem gega⸗ e Erhöhung, zuſammen mit den bedeutend geſtiegenen Laſten Aeileeewerbee erfordert eine Erhöhung der Druck⸗ Lohnabkommen iſt auf vier Wochen abgeſchloſſen. Deendigung des Frankfurter Buchdruckerſtreiks. WB. 17 3 i⸗ noch einige Mitteilungen über den gegenwärtigen Stand der Organi⸗ cen 2 170 i 155 14 5 53 95 8 51 5 195 5 and uu d zahle 15 79500 1099 ent⸗ Nuntag 8 8 en. In Deutſchland gibt es dagegen 0 e ändige wieder. früh wieder aufgenommen. Die Zeitungen erſcheinen Schuhmacher, ſodaß noch viel Arbeit zu tun bleibt, um ſie alle Tii 7 800 in einer Organiſation zuſammenzuſchließen. Nach einigen weiteren Jolgen der Geldentwerkung h über Preisbildungsfragen wurde die Sitzung ge⸗ s. Gummersbach, 19. Aug. Die Folgen der durch das Schei⸗ ſchloſſen den been der Londoner Verhandlungen und der Ablehnung des Mora⸗ Abends fand in der Turnhalle ein Feſtkommers ſtatt, der e Arb dem Weelt geplan rung der Arbeiten am ber Landl die raſende Geldent dawern dwirtſchaft zeigen. die mn ib Untoſten keworden ſt —— nd. Städtiſche Nachrichten. e Schuhmachertag in Mannheim. onnta 1 bealſger Einleitu er Schuhm ſtatt, at un zwtrat Groß und e let, Gäſte aus der cher⸗J achte Hsanſpra gieru obei er Sact un Negiern 8888 e 55 * nnung erſchienen waren. che des Verbandsvorſitzenden 2 E beſſen W Bedeutun und deſſen Wirtſchaftslebe ng ſtets en Stü — 7 8 S. re unverbrü iger Arbeit inner am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes mitzuarbeiten. N der Vorſitzende der Mannheimer Schuhmacherinnung, ber, die Grüße der Mannheimer Innungskollegen über⸗ zen, wurde in die umfangreiche Tagesordnung eingetreten, brache Referate über die Lage im deutſchen Schuhmacher⸗ * 8 * aen 5 hſt ſprach der Vorſitzende des pfälzt pfälziſchen Schuhmacher⸗ rbandes, Johann Mül! er, über In sfragen des deutſchen Schuhmacherhandwerks. imen, von vieler Sach⸗ und Fachkenntnis getragenen Aus⸗ ſa kichnete der Redner eine ſtarke, allſeitig ausgebaute ei . 2 n dganf el durabfen den Ne tion für die befte Stütze des Handwerks in allen nd Wirrniſſen, die unſer Wirtſchaftsleben durchziehen. Nur f ktsform zu entwickeln und durch eiſerne Selbſtzucht und ͤ alte Standesbewußtſein wieder zu beleben. auseinandergingen. Schuhmacherhandwerk wird vo on auatwendige Aufgaben geſtellt. Zuerſt muß es ſeine zn ausbauen und ſtärken, ſodann das Maß der fachlichen leiner Glieder immer me ausgeprägte Qualitätsar offen gehalten, hr zu heben und zu entwickeln beit leiſten zu können. Ein Ge⸗ gung ni auf dem ihm die fabrikmäßige Schuh⸗ e und—— folgen könne, die Schaffung von Schuhwerk für nur der krüppelte Füße, die ſtets individuelle Arbeit erheiſchen. es S it Fußgebrechen Behaftete aber ſolle den Hauptwert keüre cbe legen, auch jeder andere, wenn er nicht der beln aſſendrikware und der Mode ſeine Füße opfern und ver⸗ n will. Als dritte Aufgabe des Berufes fordert die heu⸗ Spielmanns Fahrt zum Nhein. Auf, Spielmann. nun fahre zum Rhein: Diort ſchan Sonne, zum Mädel, zum Wein! Dort chauft du in fröhliches, ſonniges Land, Es blite u nicht Kummer und Sorgen, Es b des Rheines hellſchimmerndes Band, Drunet dich lachender Morgen! Und trin mm deine Fiedel und wandre zum Rhein Lerg nke der Sonne hellſtrahlenden Schein, Und 0 dort den Alltag im blühenden Rien nige dem rheiniſchen Lande dein Lied! dul Spielmann. nun fahre zum Rhein: Mäde Sonne, zum Mädel, zum Wein! el im Arme mit leuchtendem Haar, voll Sonne das Leben, ir ſein Füllhorn mit Glücksgaben dar, es dir Beſſeres geben? 7 5 deine Fiedel und wandre zum Rh 1— 5 du in blitzblanke Augen hinein, Und ſ üſſe die Roſe, die herrlich erblüht, nge dem rheiniſchen Mädel dein Lied! Auf, S 7 45 n * . 2 0 · 5 el 5 10 4 11 5 nd ein Da K* Iun Spielmann, nun fahre zum Rhein: rren Fonge. zum Mädel, zum Wein! je Gläſer mit köſtlichem Naß, e wieder und wieder, 8 dem nimmerverſiegenden Faß merverklingende Lieder! teinkſt deine Fiedel und wandre zum Rhein Dann halt du bei Sonne und Mädel den Wein, Und ſing das Glück, daß es nimmer entflieht, e dem rheiniſchen Weine dein Lied! Vwonengs Hanns Glückſtein. Es Lat * recht vorbehalten! 8 zener Gperettenſpiele. duenn der 275 1. Male: Ddie Bafadere. + daheer Operetten, fröhlichen Kunſt der diesjöhrigen ſogenannten eh ein Nun gab nviele ließ ſich bisher nicht viel Aufhebens 8 auch roßen Tas im letzten Drittel der Gaſtſpielzeit aber doch t glän m a 6 c denden, ſo doch recht guten Aufführung erzielte Berlin, 19. Aug. Der Tarifausſchuß der Deutſchen Buch⸗ hat nach zweitägiger Beratung die Löhne der Buchdrucker um 60 Prozent, die am 21. Auguſt in Kraft tritt. Das hervorgerufenen ſtarken Geldentwertung machen ſich in allen szweigen immer mehr bemerkbar. So wurden in Gummers⸗ rbeiten an dem Bau einer großen Filmfabrik und eubau des Verwaltungsgebäudes der Firma Steinmüller und mehrere hundert Arbeiter entlaſſen. Ferner wurde te Neubau eines neuen Krankenhauſes aufgegeben und die Lyzeum iſt in Frage geftellt. Die wertung, deren Folgen ſich auch in In Stromberg beabſichtigen die Klein⸗ r Getreide künftig wieder mit dem Flegel zu dreſchen, da bei der Benutzung der Dreſchmaſchinen ungeheuerlich vormittag fand in der Turnhalle in der Prinz⸗ ng des 17. ordentlichen Verbandstages des acher⸗Innungen ein allgemeiner Schuh⸗ zu dem als Vertreter der badiſchen Regierung Regie⸗ cerius, als Vertreter der Mannheimer Stadtperwal⸗ inige Vertreter aus der Pfalz und dem Schweiz und der Vorſtand der hieſigen Nach einer kurzen Be⸗ Peſchel⸗Berlin über⸗ ngsrat Bucerius die Grüße der badiſchen Regie⸗ eindringlich darauf hinwies, daß der badiſche Staat g des Handwerks für den ge⸗ n bewußt ſei, und daß es ſich zur vornehmſten Aufgabe gemacht habe, das Hand⸗ cken zu ſchützen und zu fördern. Im Namen der adtverwaltung gab Stadtrat Groß der Freude Ausdruck, uhmacher aus dem ganzen Reiche in unſerer Stadt ver⸗ Neten lad. Vertreter der Pfalz und des Saargebiets be⸗ chliche Treue zum Reich und den feſten Willen, halb des Bundes deutſcher Schuhmacher⸗ irt caft ferner zu erreichen, das Handwerk zu einer geſchloſſe⸗ din da ei Zu dieſem ch. eine Be⸗ zuſardtforderlich daß Meiſter⸗ und Geſellenorganiſationen ein⸗ kanntmachung des Reichsbankdirektoriums findet dieſe Verordnung denheite menarbeiten, ſelbſt wenn in manchen Fragen und An⸗ zunächſt nur auf die neue 500%,⸗Banknote Anwendung. n der neuzeitlichen Wirtſchaft die Anſchauungen beider n der neuen Zeit vor tige Zeit von den einzelnen Schuhmachern, ſich auch genoſſenſchaftlich zuſammenzuſchließen, um dadurch am beſten der Konkurrenz des Großbetriebes widerſtehen zu können. Nach dem mit reichem Beifall aufgenommenen Vortrag hielt Syndikus Dr. Schild ein kurzes Referat über zIwecke und Ziele des Reichsberbandes, das mit manchen ſpitzen Abſagen an Großinduſtrie und ſozialiſtiſche Gewerkſchaften gewürzt war. Dieſe beiden nagen an dem deutſchen Handwerkerſtand die einen um ihn aufzuſaugen, zu kapitaliſieren, die anderen, um ihn zu vernichten und zu proletariſieren. Der Redner ſpricht ſich ſehr für das neue Handwerks geſetz aus, von dem er endlich eine Vereinheitlichung der Organiſation und eine wahrhaft berufsſtändige Arbeitsgemeinſchaft erhofft. Zum Schluſſe der Tagung machte Verbandsſekretär Herbach von der hieſigen Schuhmacherinnung gegeben wurde. Ernäannt wurden Polizeimajor Ernſt Schmidt⸗Eber⸗ ſtein zum Gendarmeriediſtriktskommandeur in Mannheim und Stadt⸗Oberrechnungsinſpektor Karl Voelker aus Mannheim zum Verwaltungsänſpektor beim Arbeitsminiſterium. *Verſetzt wurde Verwaltungsoberſekretär Hans Bodmer vom Bezirksamt Mannheim zum Bezirksamt Adelsheim. Die Gebäudeſchäden vom Oppauer Unglück. In einer Mann⸗ heimer Zeitung wurde dieſer Tage der Gebäudeverſicherungsanſtalt der Vorwurf gemacht, ſie verzögere die Auszahlung der Entſchädigungen für die bei dem Oppauer Unglück entſtan⸗ denen Gebäudeſchäden. Dieſer Vorwurf iſt, wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, nicht begründet. Die Badiſche Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt hat zurzeit für über 10 500 Anweſen die infolge der Oppauer Exploſion entſtandenen Gebäudeſchäden anerkannt und bereits über 28 Millionen zur Auszahlung gebracht. Die reſtloſe Begleichung der Exploſionsſchäden, ſoweit die bezeichnete Stelle in Frage kommt, hängt lediglich von der unperzüglichen Ausſtellung der Zeugniſſe über erfüllte Baupflicht ab, die tunlichſt beſchleunigt wird. Da die Auszahlungen auf Grund der obengenannten Zeugniſſe ſofort nach Einlauf vorgenomen werden, erleidet die Angelegenheit in Karlsruhe keine Verzögerung. Nicht nur für ein Vierteljahr kann der Mennheimer General- Anzeiger bei der Post bestellt werden, Sondern auch für jeden einzelnen Monat innerhalb des Viertel- jahres. Man übergebe die Bestellung frühzeitig dem Brieſträger oder der Postzeitungsstelle für den Monat September. 8386 * Die 500-Banknote und die Erſatzpflicht der Reichsbank. Der als Streikarbeit bezeichneten, immerhin recht einfachen Aus⸗ fügrung der neuen Banknoten zu 500 ſcheint man ſelbſt in Reichsbankkreiſen nicht allzu großes Zutrauen wegen unbefugter Nachahmungen entgegenzubringen. Wie erinnerlich, iſt vor einiger Zeit das Reichsbankdirektorium durch eine Verordnung im Reichs⸗ anzeiger ermächtigt worden, die Erſatzpflicht für beſchädigte Band⸗ noten zu beſchränken, und zwar ſoll die Erſatzleiſtung nur dann erfolgen, wenn die zur Prüfung der Echteit erforderlichen Merk⸗ male, wie Waſſerſtreifen, Waſſerzeichen, Nummer uſw. auf dem vorgelegten Teile der Note deutlich erkennbar ſind. Dur Zum Erſatz vorgelegte Stücke der Ausgabe dieſer Banknote vom 7. Juli 1922 müſſen alſo Waſſerzeichen, Nummer und Faſerſtreifen deutlich erkennen laſſen, wenn Anſpruch auf Erſatz erhoben wer⸗ den ſoll. Kyk. Zur Ausgabe der Kriegsdenkmünze 1914/18. Obwohl wie⸗ derholt bekannt gegeben iſt, daß Verleihungsanträge auf die vom Kyffhäuſerbund(dem jetzigen Deutſchen Reichskriegerbund„Kyff⸗ häuſer“) im Einverſtändnis mit dem Reichsminiſterium des Innern für die Weltkriegsteilnehmer unter den 2, Millionen Kriegervereins⸗ mitgliedern geſtiftete Kriegsdenkmünze 1914/8 zum Zwecke der Be⸗ rechtigungsprüfung nur bei den örtlichen Kriegervereinen zu ſtellen ſind, mehren ſich jetzt wieder in beträchtlichem Maße die Fälle, präſident des Bundes mit unterzeichnet hat, Verleihungsanträge und dergl überſandt werden. Der Reichskriegerbund keilt deshalb mit, daß dieſe unmittelbar überſandten Anträge unbeantwortet bleiben müſſen, da dieſer Antragsweg nicht der Stiftungsurkunde entſpricht. Aultureſſes„Nokgeld“ in Oberſchleſen. Der Oberſchleſiſche Kulturverband hat eine auch in künſtleriſcher Beziehung vorzüglich gelungene Kleinſcheckſerie„Toſter Burggeld“ für Sammler und Werbezwecke herausgebracht Es war ein guter Gedanke, ge⸗ rade die Burgruine Toſt im kulturellen Notgelde feſtzuhalten, iſt doch die Ruine, die zweitgrößte in Oſtdeutſchland, ein ſchönes Sinn⸗ bild oberſchleſiſcher Kulturarbeit und geben doch allein die Ver⸗ knüpfung ihrer Geſchichte mit dem Namen Eichendorff und ihre neue Eignung als Stützpunkt der oberſchleſiſchen Jugendbewegung einen ganz eigenen Stimmungszauber. Es iſt dem Künſtler gelungen, in dieſen 5 farbenfrohen Scheinen die alte und die neue Wunder⸗ welt der romantiſchen Lebensformung, Geſchichte, Heimatliebe. Sagen⸗ welt, Literaturfreude und Wanderſinn in ſeinem Guß zuſammen⸗ fließen zu laſſen. Das Toſter Burggeld kommt auch gerade recht als feinſinnige Erinnerung an die Befreiung Oberſchleſiens von dem ſchweren franzöſiſchen Drucke und iſt doch wiederum ein Andenken, das ſich freihält von politiſchem Einſchlag und jedem Nationalhaß, ein weiterer Geſichtspunkt, ſich dieſe Serie durch Einzahlung von 10 Mark an das Poſtſcheckamt Breslau, Kontonummer 63 656, Ober⸗ ſchleſierhaus G. m. b.., Abteilung Burggeld, Gleiwitz, zu ſichern. Beilegung des deukſchen Rheinſchiffahrtsſtreiks. Zwiſchen dem deutſchen Transportarbeiterverband und dem Arbeitgeberverband für die Binnenſchiffahrt der Hafengebiete Mannheim⸗Ludwigshafen und dem niederrheiniſchen Arbeitgeberverband iſt nach langen Ver⸗ handlungen eine Verſtändigung über die Valutavergütung bei Auslandsreiſen der Schiffsmannſchaften er⸗ zielt worden, deretwegen bekanntlich der Schiedsſpruch des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums von den Arbeitnehmern abgelehnt worden war. Nach der neuen Vereinbarung, die ein erheblich über den Schieds⸗ ſpruch hinausgehendes Zugeſtändnis der Arbeitgeber bedeutet, wer⸗ den die Valutavergünſtigungen nach einem neuen Schlüſſel vone September ab dem deutſchen Lohn zugeſchlagen. Wahrſcheinlich wird nun auch der Streik der holländiſchen Rheinſchiffahrt in ſich zuſam⸗ menbrechen, zumal ſchon ſeit längerer Zeit viele Arbeitswillige vor⸗ handen ſind. Der geſtrige Sonntag war wieder vom herrlichſten Wetter be⸗ günſtigt, der Ausflugsverkehr infolgedeſſen ſehr ſtark. Eine große Anziehungskraft übten die Kirchweihen aus, die in der näheren Um⸗ gebung ſtattfanden. Die Nachmittagszüge nach Heidelberg waren durchweg vollſtändig beſetzt. Trotz der ſtarken Abwanderung herrſchte in der Stadt reges Leben. In der Hauptſache ſorgten dafür die deutſchen Schuhmachermeiſter, die hier ihre Tagung abhalten. Die im Nibelungenſaal veranſtaltete Fachausſtellung war den ganzen Tag über ſehr ſtark beſucht. In den Nachmittagsſtunden ſah man in den Straßen viele fremde Gäſte, die an den angeſteckten Roſetten in den badiſchen Farben kenntlich waren. Die Eingeſeſſenen pilger⸗ ten wieder, ſoweit ſie ſich nicht den Haupt⸗ und Nebenbahnen anver⸗ trauten, in den Wald⸗ und Luiſenpark oder beſuchten die Konzerte im Friedrichspark. Das Abendkonzert, das nur Wagnerſche Schöpfungen brachte, die von der Kapelle Petermann unter Herrn Kapellmeiſter Beckers Leitung mit großer Genauigkeit un Klang⸗ ſchönheit wiedergegeben wurden, wies einen ungewöhnlich ſtarken Beſuch auf. Tagsüber brennende Gaslampen. Des öfteren kann man beob⸗ achten, daß, während ſich das Tageslicht in die Straßen ergießt— wie ſchön wäre es, wenn man Sonnenlicht ſagen dürfte—, in den Straßen unſerer Stadt die Gaskandelaber brennen. Nun gibt es Leute, die ſich därüber ärgern und klagen und Beſchwerden füh⸗ ren. Das Gaswerk ärgert ſich natürlich auch, denn es läßt die Lam⸗ pen tagsüber nicht zum Vergnügen brennen und iſt dankbar, wenn es auf ſolche Mißſtände aufmerkſam gemacht wird, damit durch Re⸗ paraturen Abhilfe geſchaffen werden kann. veranſtaltungen. Wiener Operettenſpiele— Roſengarten. Heute Montag wird die höchſt beifällig aufgenommene Neuheit„Die Bafadere“ von Emmerich Kälmän wiederholt. Freitag, den 25. ds. Mts., findet die letzte Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen ſtatt. Gegeben wird„Ein Walbertraum“; es iſt dies zugleich die letzte Aufführung dieſer beliebten Operette. Rommunale Chronik. Tu. Karlsruhe, 18. Aug Der Stadtrat hat im Januar ds. Js. Richtlinien über die Gewährung von Baudarlehen ver⸗ öffentlicht. Die inzwiſchen rapid in die Höhe geſchnellten Baukoſten und die allgemeine Lage zwingen zur ſparſamſten Ausnützung der zur Verfügung ſtehenden Mittel. Im Hinblick hierauf iſt es künftig in allen Fällen nur noch möglich, bis zu 400 ebm umbauten Raumes Zuſchuß zu gewähren. Darüber hinausgehender Wohnraum geht vollſtändig zu Laſten des Bauherrn. sW. Darmſtadt, 18. Aug. Die Teuerungswelle war geſtern abend Gegenſtand einer längeren Ausſprache in der Stadtverord⸗ netenverſammlung. Es wurde verlangt, die Stadt möge be⸗ ſonders für Gemüſe und Obſt für ausreichende Verſorgung zu an⸗ gemeſſenen Preiſen Sorge tragen. Seitens der Verwaltung wurde feſtgeſtellt, daß ſämtliche Preiſe, ausgenommen die der Eier, niedri⸗ ger ſeien als die der umliegenden Märkte. Ein Vergleichen der in denen dem Reichskriegerbunde in Berlin direkt, ja ſogar General⸗ feldmarſchall von Hindenburg, der die Stiftungsurkunde als Ehren⸗ 1— 5 genen Samstag einen ſtarken 1 Aalius Brammer und Alfred Grünwald(“Die Roſe von Stambul“ iſt ebenfalls das gemeinſame Werk dieſer Autoren) haben ſich in manchem— und vielleicht auf Wunſch des Komponiſten— an die Handlung der„Cſardasfürſtin“ angelehnt. Hier wie dort liebt ein junger Kavalier eine Künſtlerin; hier wie dort iſt der Bedauernswerte in der Heimat ſo gut wie verlobt; hier wie dort ſoll er mit Gewalt in die Heimat abgeſchoben und verheiratet wer⸗ den. Während in der„Cſardasfürſtin“ das Liebesverhältnis aber gleich von Anfang an reibungslos vonſtatten geht, bedarf es in der „Bajadere“ einer übernatürlichen Willensmacht des indiſchen Lieh⸗ habers und eines hartnäckigen Widerſtands der„europäiſchen Dame“, bis ſich alles in eitel Wonne auflöſt. Denn Willensmacht und Wider⸗ ſtand waren ja doch nur Schwindel. In Grunde genommen kann. man auch bei dieſer Operette ſchon zu Beginn mit den Worten des Chefs der Claque ſagen:„Geht in Ordnung“. Da die Handlung in Paris ſpielt, glaubten die Autoren auch ein wenig aus dek Quelle ſchöpfen zu müſſen, und ſie haben die Nebenhandlungen nach be⸗ kannten franzöſiſchen Schwankthemen aufgebaut, unter denen auch der Männertauſch als Variante des Frauentauſches nicht fehlt. Die Nebenhandlungen ließen ſich am beſten unter dem Titel„Indien⸗ fimmel“ zuſammenfaſſen. Die Muſik ſetzt mit Brillantfeuerwerk ein Das iſt man an Kälmän jetzt aber ſchon gewohnt. Doch auch weiterhin findet ſich in ſeiner Kompoſitionstechnik kein neuer Zug. Nach ſeinem„Zi⸗ geunerprimas“, von dem nur ein Walzer am Leben geblieben iſt, hat Kälmän die„Cſardasfürſtin“ komponiert(die in Mannheim allerdings niemals in einer auch nur annähernd guten Aufführung geboten wurde), und ſeitdem hat ſich ſein muſikaliſches Porträt nichr verändert.„Faſchingsfee“,„Hollandweibchen“ und auch die„Baſa⸗ dere“ nehmen immer und immer wieder die Themen jener Operette auf, mit anderen Worten: Kalman beſtiehlt ſich ſelbſt, wo er nur kann. Das läßt ſich auch freundlicher ſagen: er wiederholt ſich ſehr oft. In ihm wiederholen ſich aber auch ſo gut wie alle Komponiſten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, denen etwas einfier und die überreich an Melodien waren. So entſteht ein internatio⸗ nales Klangbild von erſtaunlichen Dimenſionen Das Walzerlied aus dem zweiten Akt„Man küßt auch in Be⸗ nares“ hat Zukunft, und der Angeſang„O Baſadere!“ dürfte zum geflügelten Wort werden. Die modernen Tänze, in den Gedanken⸗ pauſen der Textdichter eingeſchaltet, klingen hübſch, Kehen ſich aber ſcheußlich an; namentlich die Orang⸗Utan⸗Polonaiſe im dritten Akt, dem Fachmann als Shimmy bekannt— oder wie ſich dieſer Affen⸗ trott ſonſt ſchreibt. Die, Auffüyrang, von Theodor Peyrl muſikaliſch gut vorbe⸗ 110 9— wie man das ſo nennt— denn dank einer, a us neue Operette„Die Ba jadere“ vergan⸗ Die Verfaſſer des Textbuches, leitet, übertra Preiſe wie ſeither verſpreche mehr Erfolg, als eine große Aktion. In der Kartoffelverſorgung müſſe vermieden w en, f alles, was die Operettenſpiele in dieſem Sommer ge⸗ boten haben. Darſtelleriſch wurde ſogar ſtarkes Können bewieſen, und gelanglich blieben uns Grete Condeé und Ernſt Vogter nur ſelten die Schlager des Werkes ſchuldig. Die witzigen Einfälle der Verfaſſer vermittelten mit unwiderſtehlicher Komfk Alb. Krafft⸗ und Bruno Mall y. Das ſprühende Temperament Trude Reiters konnte ſich in den Tanznummern nach Herzensluſt ausleben. Die Vorſtellung zog ſich etwas ſtark in die Länge Allerdings iſt das Textbuch umfangreich, aber minde⸗ ſtens ebenſo große Schuld trifft enen Teil des Publikums, der am liebſten eine Operette an einem Abend zweimal ſehen und hören möchte Es iſt an der Zeit, daß dieſer Unfug aufhört und daß die Spielleitung das Dacapo verhietet. Alfred Maderno. Kleines Feuilleton. e Bewegung der Kontinente? Auf der meteorologiſchen Sta⸗ tion in Potsdam iſt durch Beobachtungen feſtgeſtellt worden, daß ſich im Laufe des letzten Jahres 1921 die geographiſche Breite von Potsdam um 0,5“ vergrößert hat. Dieſelbe Tatſache wurde auch an der Sternwarte zu Neu⸗Babelsberg bei Berlin verzeichnet. In gleicher Weiſe teilte zu Beginn dieſes Jahres ein amerikaniſcher Forſcher auf der Verſammlung der Amerikan ſchen Aſtronomiſchen Geſellſchaft mit, daß auf-der Station Ukiah(Kalifornien) eine jähr⸗ liche Zunahme der Polhöhe um 0,01“ im Jahre beobachtet worden iſt, woraus man auf eine Nordwärtsbewegung des amerikaniſchen Kontinents ſchließen könne.— Sollte dieſe Annahme zutreffend ſein, ſo würde ſie im Widerſpruch mit der Anſicht von der Polflucht des Feſtlandes ſtehen. eAffen mit Pocken. Unter den Affen in den Urwäldern Bra⸗ ſiliens hat man gelegentlich Exemplare gefunden, die Spuren einer überſtandenen Pocken⸗Erkrankung zeigten. Der braſilianiſche For⸗ ſcher Jorge Clarke Bleyer in Rio Janeiro hält das Auftreten dieſer Krankheit in weit entlegenen Urwaldgebieten für minder auffallend, als man urſprünglich annehmen ſollte. Die Erreger der Kränkheit können durch Moskitos, durch blutſaugende Fliegenarten, durch Amei⸗ ſen, Weſpen, verwilderte Hunde, Aasgeier uſw. weithin verſchleppt werden. Dieſe Tiere ſind dann dasſelbe, was man unter Menſchen als Bazillenträger bezeichnet, ſie erkranken nicht ſelbſt, aber ver⸗ breiten das Gift und ſind ſo eine Gefahr für die Tierarten, mit denen ſie in Berührung kommen. Daß die Affen auch von Pocken befallen werden, wie die Menſchen, iſt ein weiterer Beweis von der reitet und von Joſef Matzinger mit dem richtigen Schwung ge⸗ nahen Blutsverwandtſchaft dieſer zwei Angehörigen der Primaten⸗ gruppe. Worten empfahl: Arl Biederjehen, Herr derictshofft 4. Seite. Nr. 381. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitſag-Ausgabe.) Montag, den 21. Augal—— daß nicht wieder ein Ueberlaufen der Landwirte von allen mög⸗ lichen Organiſationen eintritt und doß Sorge getragen wird, daß das Publikum ſich an berufene Organiſationen wendet. Auch iſt der Verwaltung Vollmacht gegeben worden. die Notſtandsaktion wieder durchzuführen. Weißkraut, Zwetſchen und Birnen werden beſchafft und auf den Markt geworfen. Weitere Anregungen nahm die Verwaltung zur Kenntnis.— Die Preiſe für das Hallenſchwimm⸗ bad fanden eine Erhöhung von etroe 50.— Der Zuſchuß für die Volkshochſchule wurde auf 75 000 erhöht.— Für den ſtädtiſchen Fuhrpark wurden 780 000 zur Anſchaffung von ſechs Pferden bewilligt. „Duisburg, 16. Aug. Der Aufſichtsrat der Hotel⸗ und Büro⸗ haus-.⸗G. hat beſchloſſen, den Neubau des Hotel⸗ u. Büro⸗ hauſes, der in der Nähe des Stadttheaters errichtet werden ſollte, nicht auszuführen. Die zur Verfügung ſtehenden Geldmittel reichen — der neuerlichen Markentwertung nicht aus, doch hofft man, den Bau in einigen Monaten doch noch beginnen zu können. Der gange Häuſerblock in der Nähe des Stadttheater⸗ it bereits Eigen⸗ tiun der Geſellſchaft. Aus dem Lande. Wieslock, 18. Aug. Die hieſige Licht⸗ und Kraftverſorgung hat neuerdings eine Erhöhung eintreten laſſen, ſo daß die Strom⸗ preiſe ſich wie folgt geſtalten: die Kilowattſtunde Lichtſtrom 16 4, die Kilowattſtunde Kraft⸗, Koch⸗ und Heizſtrom 9 K. Ueberdies er⸗ fährt der Teuerungszuſchlag im Pauſchal eine Erhöhung auf 2100 B. Konſtanz, 18. Auguft. Mit dem 24. Juli wurde durch die Schweiz eine f eee ſe. Vunſt Ausdruck für ab⸗ ſolute Sperre) auf Blaufelchen erlaſſen. Damit iſt die deutſche Aus⸗ fuhr der Blaufelchen, die zeitweiſe eine Ueberſchwemmung des ſchweizeriſchen Marktes und weſentlichen N verurſachte, ab⸗ an. Einige Angaben aber ſind von Intekeſſe. Baden beſitzt 164, ürttemberg 60 und Bayern 23 Hochſeefiſchereibetriebe. Dieſe Zahlen ſind amtlich feſtgeſetzt und für die einzelnen Staaten zuge⸗ laſſen. Zur Zeit liefern von badiſchen Fiſchern jedoch 15 ihre Fänge nach Württemberg ab.— Beſondere Ausfuhren von Blaufelchen nach der Schweiz fanden regelmäßig im Oberſeegebiet(über Oeſterreich) und im Unterſeegebiet(über deutſche Geſchäfte in det Schweiz) ſtatt. Außerhalb dem Rahmen dieſer Ausfuhren wurden mit dem 28. Juni durch den Reichsernährungsminiſter Ausfuhrbewilligungen erteilt an Württemberg 800 Zentner(60 Fiſchereibetriebe) und an Bayern 400 Zentner(23 Fiſchereibetriebe). Baden erhielt zunächſt keine Ausfuhrbewilligung; erſt am 24. Juli traf eine ſolche ein(am Tage der ſchweizeriſchen Sperrel) in einer Menge von 20(zwanzig!) Zeninern(164 Fiſchereibetriebe). Dieſe Zurückſetzung Badens ſo⸗ wohl nach der Menge wie nach der Zeit iſt auffallend. Selbſt unter Berückſichtigung, daß 15 badiſche Betriebe ihre Fänge nach Würt⸗ temberg abliefern, hätte Baden bei den Ausfuhrmengen, die Würt⸗ und Bayern zugeteilt wurden, etwa zweitauſend Zentner zugeteilt werden müſſen.(3200 Zentner Blaufelchen auszuführen, wäre natürlich eine viel zu große Menge.) Serichtsgeitung. : Aachen, 18. Aug. Die Ferienſtrafkammer verhan⸗ delte bei großem Andrang des Publikums in fünfſtündiger Sitzung gegen mehrere Artzeiter, einen Kraftfahrer und einen 11— die beſchuldigt waren, eine Reihe von Diebſtählen von Meſſing⸗ ſpänen, Antriebketten und Automagneten bei der Firma Mannes⸗ mann⸗Mulag entwendet zu haben. Das Gericht erkannte gegen die Angeklagten wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei auf Gefängnisſtrafen bis zu ſieben Monaten.— „Trier, 17. Aug. Die Strafkammer verurteilte ein 171äh⸗ riges Mädchen, das gemeinſchaftlich mit einem Meszggergeſellen in Erpelding(Luxemburg) die Eheleute Lefevre ermordet undbe⸗ raubt hatte, zu 12 Jahren Gefängni⸗. Der Ermordete zählt 81 Jahre, die Frau 78. Die beiden Mörder hatten 10 000 Francs und 9000 Mark geraubt. Die Angeklagte war geſtändig und will zur Tat verführt worden ſein. Reue war bei ihr nicht zu bemerken. Die Tat ſelbſt war in beſtialiſcher Weiſe ausgeführt wor⸗ den. Den Erwürgten hatte man noch Kampherſpiritus in den Mund gegoſſen. Gegen den Metzgergeſellen wird in ſeiner Heimat Luxem⸗ burg verhandelt. Bochum, 16. Aug. Die Strafkammer verurteilte auf Antrag des Vereins gegen das Beſtechungsunweſen den Kaufmann Wilhelm Buſchmann in Herne zu 5000 Mark Geldſtrafe. Buſch⸗ mann hat den langjährigen Angeſtellten Heinr. Wetz der Zeche Ewald in Herten(Weſtf.), der die Lebensmittel für die Belegſchaft einzu⸗ kaufen hatte, mit 30 000 Mark beſtochen. Gegen Wetz erkannte da⸗ Gericht auf 3000 Mark Strafe und Einziehung der 30 000 Mark Be⸗ ſtechungsgelder. Neues aus aller Welt. — Schiebu bel der All-Ceder⸗-Geſellſchaft. Die Berliner Kriminalpolizei if. einem umfangreichen Schwindel bei der Auf⸗ löſung der Alt⸗Leder⸗Verwertungsgeſellſchaft auf die Spur gekom⸗ men, wo der frühere Direktor und der bisherige Liquidator große Schiebungen vorgenommen hatten. Der Kaufmann Hugo Wolff aus Charlottenburg und ſein Helfer Karl Rabe, die im vorigen Jahrs bei der Auflöſung der Alt⸗Leder⸗Verwertungs⸗Geſellſchaft in leitender Stellung tätig waren, hatten in der Schlüterſtraße 10 eine Handelsgeſellſchaft für Induſtriebedarf mit einem beſchäftigungsloſen Sene als vorgeſchobenen Strohmann gegründet. Sie tätigten Scheinkaufsverträge über Waren in der von ihnen mitverwalteten zu außerordentlich billigen Prei⸗ ſen und verkauften die auf dieſe grohe erworbenen Beſtände an andere Firmen mit ungewöhnlich großem Verdienſt. Der Kauf⸗ mann Fritz Pauly aus Neukölln, der mit Wolff ebenfalls in der Geſellſchaft 5— geweſen war, erhielt den Prokuriſtenpoſten in der Schwindelfirma des vor mehreren Wochen ebenfalls wegen Betrügereien und anderer Vergehen verhafteten Kaufmanns Franz Pae und hatte die Beziehungen zmiſcheng due olff und Karl abe, der ſich wahrſcheinlich auf Grund ſeiner finanziellen Erfolge den Doktortitel zugelegt hatte, weiter auszubauen. Pauly erfüllte auch das Verlangen und verſtand die beiden Helfershelfer an den zahlreichen dunklen Geſchäften eines„Kaufmanns“ Wojack zu inter⸗ eſſieren und zu beteiligen. Kriminalkommiſſar Buſſa, der alle Per⸗ ſonen verhaftete und den geſamten Betrug aufdeckte, brachte jetzt nachträglich in Erfahrung, daß bei Wofack als Geſchäftsbücherprüfer der viel in letzter Jeit genannte Direktor Morwilius von der Peichstreuhandgeſellſchaft beſchäftigt war. — Der beſchroipſte Angeklagte.„Juten Morjen, Herr Jerichts⸗ hoff, Mir dieſen Worten betrat der Eſſenbahnarbeiter Neuge⸗ bauer den Sitzungsſaal des Schöffengerichts Verlin⸗Schöneberg. In Zickzacklinien vorwärtsſtrebend, kam er endlich mit einiger Mühe in die Anklagebank. Vorſitzender:„Na, Herr Neugebauer, Sie ſchei⸗ nen wohl etwas kraͤftig gefrühſtückt zu haben?“ Angeflagter:„Sehr jeehrter Herr Jerichtshoff, ick habe man bloß eenen jenippt!“ Vor⸗ ſitzender:„Na, der eine duftet aber ziemlich ſtark, das riecht man ja bis hierher. Angeklagter:„Sein Se man mir nich böſe, Herr Je⸗ richtshoff, aber ick hatte Durſcht, und wenn ick Durſcht habe, denn muß ick ebent eenen nippen, und heute is et heeß, do ha ick valeichte zwee jenippt, wat ja och ma vorkommen kann.“ Nach dieſem einleitenden Zwiegeſpräch, welches einige Heiterkeit im Zu⸗ hörerraum hervorrief, kam der Vorſitzende auf die Anklage ſelbſt zu ſprechen, die dem bisher unbeſtraften Angeklagten vorwarf, aus einem Güterwagenleine Flaſche Sektentwendet und ſo⸗ fort ausgetrunken zu haben. Vorſitzender:„Haben Sie die Flaſche geſtohlen?“ Angeklagter:„Nee, die ha' ick jefunden, und eh' ſe een anderer ausſauft, ha' ick ſe lieba alleene ausſeſoffen. Der Zeuch hat ja nicht ma jeſchmeckt, und de Hälfte is ma nochin: Jeſicht ſeſpritzt“ Als der Vorſitzende ihn darauf hinweiſt, daß ſich gefüllte Sektflaſchen eigentlich doch nicht ſo herrenlos in den cüterwagen herumzutreiben pflegen, gab der Angeklagte ſchließlich zu, daß er ſie aus einer defekten Kiſte entwendet habe. Das Gericht erkannte auf 14 Tage Gefängnis, billigte dem Angeklagten aber eine Bewährungsfriſt zu, worauf ſich dieſer freundlich lächelnd mit den ——— Handel und industrie. Demokratische Stimmen über Mark- entwertung und Wirtschafiszusammenbruch. Selbst diejenigen Kreise, die früher mit aller Entschieden- heit für die unselige Erfüllungspolitik eingetreten sind, sehen heute das Verderbliche einéer weiteren Verfolgung dieser sinnwidrigen Politik ein. Man wird sich klar darüber, daß nur mit praktischen Maßnahmen und mit der Verfolgung einer ganzlich parteilosen, rein großdeuf⸗ schen WreisenaKepelterk das Schlimmste vom deutschen Volk abgewendet werden kann. So schreibt das „Bérliner Tageblatt'(Nr. 367) in einem Artikel über die fort- schreitende Teuerung: „Die notwendige Kehrseite dieser unerfreulichen Medaille ist die neue, mit elementarer Gewalt einsetzende Loh n- bewegung. Die Arbeiter ebenso wie die Festangestellten sehen sich von einer Sturmwelle bedroht, unter der sie ret- tungslos begraben werden müssen, wenn sie sich nicht im letzten Augenblick mit aller Kraft zur Wehr setzen. Wir sehen die Firtainfen dieser Lohnbewegung ebenso in Reich, Staat und Gemeinde wie in den privaten Betrieben. Ueberall werden erhöhte Lohn- und Gehaltsforderungen ethoben; das wirtschaftliche Gleichgewicht, das bisher mühsam aufrecht erhalten wurde, wird gewaltsam ins Wanken gebracht. An Verständnis für diese Notlage der breiten Schichten der Be- völkerung fehlt es heute im großen und ganzen nicht; und auch bei den staatlichen und kommunalen Behörden sieht man nur zu gut ein, daß etwas Durchgreifendes geschehen muß. Aber Mehrleistungen für die staatlichen und kommu- nalen Arbeiter und Angestellten sind wieder nur durch neue oder erhöhte Steuern, durch gesteigerte Ta- rife und Fahnpreise möglich, die abermals die große Masse schwer belasten müssen. So treibt ein Keil den andern, bis es schlieplich gicht mehr weiter geht. Zum mindesten muß man sich sagen, daß der Krach unter allen Umständen ein- treten muß, wenn erst die deutschen Preise den Goldpunkt überschritten haben werden. Bisher sind wir davor immer noch durch das Sinken der Mark bewahrt worden, aber wir nähern uns immer stärker dem Augenblick, in dem die Pro- duktionskosten noch über den Weltmarktpreis hinausgehen. In diesem Augenblick müßte die heutige Scheinkonjunktur rettungslos zusammenbrechen. Der Rest wäre Arbeitslosig- keit, Produktionsstockung und in weiterer Folge namenloses Elend.“ Es wird die Aufgabe unserer führenden Wirtschafts- männer sein, aus dieser Erkenntnis, die sich allgemein Bahn gebrochen hat. die notwendig sich ergebenden Folgerungen zu ziehen. Daß wir um den großen Wirtschaftszusammen- bruch nicht herum kommen. wird von einsichtigen Politikern aller Richtungen offen bekangt. Es gilt aber, die Wirk⸗ schaftspolitik unverzüglich auf diese Voraussage einzustel- len. Die„Fabian Society“ hat einmal die Vermehrung der materiellen Produktion als das erste Gebot zur Beseitigung der durch den Krieg geschaffenen Wirt- schafts-Misere bezeichnet. Die bisherige Steuerpolitik hat den Gütervorrat' der Volkswirtschaft, das Volksvermögen, zu stark angegriffen. Die Erhaltung der als Produktions- basis notwendigen Substanz der Wirtschaft soll neben der Besteuerung im Verhältnis von Leistung gegen Leistung richtung- und maßgebend für die künftige Steuerpolitik sein. Eine starke wirtschaftliche Abwehrfront nach außen hin ist nur auf der großen und breiten Plattform einer parteilosen deutschen wirtschaftlichen Planpolitik möglich, die nicht von reinen Theoretikern, sondern allein von den führenden Prak- tikern des Wirtschaftslebens bestimmt wird. Eine sofortige Umstellung der inner- und außendeutschen Politik auf dieser Dollarkurs 1240 Mark. n 2 2 2 0 22 20 ur In Gerste kommt in vorjähriger Sommergeresg— noch ganz verschwindend kleines Material an den Fracht einige kleinere Partien wurden zu 4200 die 100 KS 1 parität Mannheim gehandelt. Für neue Gerste werden an den geboten, doch sind Verkäufer nicht am Markte. Dure stark fanganhaltenden Regen ist der Ausdrusch für Getreides verzögert. ab Für Hafer werden, je nach Qualität. 4150—4200 4 bayerischen Stationen pro 100 kg bezahlt. d die Mais liegt selbstredend ausergewöhnlich fest un ieen Preise gehen mit Uebereinstimmusg mit den Devisenpfen stündlich in die Höhe. Für dispoßiblen Mais Wargn unge schlank 4000 für die 100 kg zu erzielen. Die Forde gc für Mais werden aber in den letzten Tagen in auslän 18 Währung gestellt und lauten heute auf 10 hfl. die bahnfrei Mannheim. igender Auch für Futiermittel zeigte sich, trotz stelfheise Preise, lebhafter Begehr. Weizenkleie ist gewaltig im kuller⸗ gestiegen und man fordert heute 2400, für Weizen mehl 3300 für die 100 kg bahnfrei Mannheim. kt, für Rauhfutter hat ziemlich unveränderten Mar ischen Wiesenheu, lose, bewegen sich die Forderungen, Tuferne- 1350—1400, für Rotkleeheu zwischen 1500—1550 4 Lu d ge- Klecheu 1600—1700, gepreßtes Stroh 750—850 dbeln. bundenes Stroh 680—750 die 100 kg bahnfrei Manghe e. Mehl ist von Tag zu Tag im Preise in die + 2 gangen; der heutige Preis für Weizenmehl, Spezial zjonew sich auf 7200 4 die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstaidbie doch ist der Preis nur nominell, weil die einzelnen nd, 50. nur jeweils dann verkaufen, wenn sie in der Lage kort das entsprechende Quantum Weizen sich wieder 4000% schaffen. Aus zweiter Hand liegen Angebote zu 69003000 vor. Für Roggenmehl wurde ab schlesischen Stationen 0 mehl kür die 100 kg gefordert und auch bęwilligt. Weizenne tschen nannte man mit 3800—4300 die 100 kg ab südden Mühlenstationen. aer Gegen Tabak. In der Berichtswoche kamen in hiesiger Zenine einige kleinere Pöstchen 1921er Tabake zu 450 f. 1 zum Verkauf. Größere Abschlüsse scheiterten abe preise die Pflanzer meistens 4900—5000 fordern, wele 255 ur⸗ von den Käàufern nicht bewilligt wurden. In der Lteinpahe⸗ den von dortigen Vergärern einige 100 Zentner rhei er⸗ rische Tabake ebenfalls in der Preislage von 4500 rnte kauft. Die Nachfrage nach Tabaken aus der 19240ge ist infolge der rapiden Markverschlechterun nane f. eine große, der aber nur ein verschwinden klein Sind gebot vonseiten der Vergärer gegenühersteht. Ris ge⸗ stürmisch gefragt. Für überseeische wurden B8. aur boten, doch halten die Eigner auch zu diesem Preit nach Die im Feld stehenden neuen Tabake entwickeln 8t iann- wie vor günstig, doch haben in einigen Orten desqen et- heimer Bezirks die Tabake durch Hagelschlag Scha litten. Holz Die Lage auf den Holzmärkten ist sehr lect eine sprunghafte Steigerung erfahren. Die Nachfrage n4ut dem Holzarten ist recht groß, kann aber. da die Eigngz Preis“ Verkauf zurückhalten, nicht befriedigt werden. Die pexelte sind derart gestiegen, daß man für Rundholz heute Dem 8000—9000 per Festmeter im Walde fordert. Säge, entsprechend ist auch Schnittware stark gestiegen it 9000 anfallende Bretter werden ab bayerischen Stationes, d gtark bis 10 000 pro ebm bezahlt. Auch Hobelbretter aing am, gesucht und man verlangt dafür heute bis zu 400 4 Prf Waren und Härkie. Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 10. August(ws) Funkdlenst.(Machdruek vsrboten). 4 1* gezeichneten Grundlage ist nötig um der kommenden Wirt⸗ schaftskatastrophe wirksam begegnen zu können. N. P. 18. 21. J zuf. zus. 4000 8000 gtand at, 47 205 e eeee kattee loko.55—.— Elektroiyt 14.— 18.— rec Bal, 46 Septemb. 925—.— Llaa loko 22.75 32.75 zuck OHentrt 122.—56 Deuisenmarki dezemb. 92—.—Siel 22 2½7 Fecgenn, 12 5 Uüärz.27—.— Zink.20.20 Carannead 220 5 Mannheimer Effektenbörse. 15 15—.— Eicen 20.— 30.—. Orl—+ 117 5 110 hei 1 1 8 ult.22—.— Welßhleoh.25.75 Welzen 5 3 UMannheim, 21. Aug.(.30 Uhr vorm.) Es notierten am gdumw. io-ko.50 22.70 Schmalz wt. 11.81 1467 kart ſcto 1750 15 hiesigen Platz(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- August 21.35 22.12 Talg.85.as mals loko,.25 6 bank hier): New Fork 1240, Holland 48 300, London 5545, Fentemder.89 25 Seumesat 19.7,.50 Men er. Schweiz 23 650. Paris 9870 Oktober 21.64 2242 Sept..75.73 böohst fr, 207 11. Schwelz 50, PFaris. November 21.64 22.42 Petrol.bases 15.,50 15.50 Getratt Engt. 11. Zürlich. 18. 19.(in Franken) n 12 dezemder 21.638 22.42 tanks.50.50] Kontinent ——8 15 0——.5 5 25 Chicago, 19. August(WS) Funkdlenst.(dachdruck Vsrhoten). FPragg 114.85 16.40 Kopenhagen. 113.50 113.75 19. 21..15 Hollang.„. 204.95 204.50] Stookhoſm 138,50 138.75 Welzen Sept. 100.75.25 Zopben bez. 70.75 70.85 Schwelnse.10 805 flew Vork.2.2 Christlania„. 1..25 Der. 101.65 100.68 Sohmalz 10.32 10,50 leiont nladr⸗.0 8 London- 23.26 23.460 fadrid 92.30 82.— male Sept. 50.85 53.0„ okt. 10.72 10.57 nöghst..0 Parls„42.— 4100 Zuenos Alres. 1391.— 169.50 7—5..— 70 1 5—51 750 2 70 0 Jger 5 75 ater 8e 30. 5 Rippen Sept. 5.75 Kopenhagen. 17½ l8, in Kronen) 96g..48 2445 Sbeck gledr..62.56 20t, Chiesge 76000 Siohtw. a. Hamburg.46.49 Slohtw. a. London 20.69 20.71 Rohgensept. 69.78 68.85 nöohst. 10.75 10.75 Westen 9„ Amsterdam 180.25 180.— 15„ PFarls. 356.89 37.10* 4 Rei „ e e eeeee 300 3 ber ankauf von Gold für dae Releh durch gle 150 f 2** We 755— 8 N 5 1 75 die Post erfolgt in der Woche vom 21. 121. 4750 oelcheim. Ein Kronen reise von 3500 kür ein Zwanzigmarkstück, fontw. a. Beril.37.32 slohtw. a. London. 18. ünzen ten 7 1 Fare.: 30.80 30.75 ein Tehnmarkstück. Für die auslandfschen Coldm on Reichh „ Sohwelze.. 72.25 72.20„ u Brüssel.. 29.8) 28.75 den entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf indet 0 „ u Washington.79.78„ elslagfors 80 4i0 silbermünzen durch die Reichsbank und Post fl New TLork, 19. August(WS) Devlsen. 80 kachen Betrage des Nennwertes statt. 0 he 18. 19. Spanlen 16.81 15.64 3 3 29. je⸗ rrankreich 18 706 Sobwelz 13.00 10.98] tallen.6.50] Das Goldzollaufgeld für die Woche vom 20* des FI Belglen.568.56J England.s.6 beutsohlang.67.07 einschließlich beträgt 17 400%, also das 17Afache Getreide- und Produktenmärkt e. m. Mannheim, 18. Aug. Auf dem Weltmarkte für Getreide hat sich die Gesamtlage in der letzten Woche nicht viel ge- audert. An unseren inlaändischen Märkten wWar die Stimmung iükfolge des scharfen Aufstiegs der ausländischen Zahlungs- mittel außerordentlich fest und die Preise für alle Getreide- arten haben in den letzten 8 Tagen ganz gewaltige Preis- skeigerungen erfahren. Die Nachrichten, die aus Iandwirt- schaftlichen Kreisen vorlagen und die besagten, daß die krüheren Befürchtungen speziell wegen des Auswuchses der neuen Ernte übertrieben gewesen seien, machten keinen Ein- druck. Es herrschte an den Börsentagen eine auſlergewöhn- lich lebhafte Nachfrage nach allen Getreide- und Produkten- arten, und da die Eigner, bei der Entwertung unserer Reichs- mark nicht zum Kauf drängen, sondern es vorziehen die weitere Entwicklung der Lage abzuwarten, so wurden seitens der Käufer die geforderten Preise schlank bewilligt und waren diese froh, wenn es ihnen gelungen war, sich noch etwas Ware zu beschaffen. Hierzu kommt, dal die Land- wirte infolge der noch- fortgesetzten Feldarbeiten nicht zum Dreschen kommen, wodurch die Zufuhr an neuer Ware verzögert wird. Die Preisforderungen gehen indes weit aus- einander und es kam häufig vor, daß zu gleicher Zeit Ware von ungefähr gleicher Beschaffenheit gehandelt wurde, wobei sich Differenzen von 100—200 kür die 100 kg zeigten, und dadurch war es kaum möglich zuverlässige Preise zu er-K halten. In Weizen bestand lebhaftes Geschäft in Ware aus neuer Ernte, während Weizen aus der vorjährigen Ernte volkommen aus dem Markte verschwunden ist. Die vor- handenen geringen Vorräte in Ware alter Ernte werden von den Eigentümern zurückgehalten. Die heutigen Forderungen kür neuen Weizen stellen sich auf 5500„ und die letzten Preise, die t sächlich angelegt wurden, stellten sich auf 5350—5400 per 100 kg Frachtparität Mannheim. Auch nach Roggen besteht eine außerordentlich große Nachfrage, während das Angebot nahezu fehlt, Für alte Ware stellten sich die heutigen Forderungen anf 4450—4550 und diese Preise wurden auch von den Käufern bewilligt. Neue Ernte ist zu 4000—4100„ angeboten. densbetrages. cher Weitere Mehlpreiserhöhungen. Die Mehl geeech 54 rapid in die Hehe. Von 5800, die- noch am lünpeich un zahlt wurden, sind sie auf 6400 und 6500 in Manseilt. Stuttgart ohne offizielle Notierungen hinaufgese t die 115 Die Gebr. Körting.-G. in Hannover beantrag xtien + Wandlung der bisherigen 15 Millionen Worzuffiegen Stammaktien und die Schaffung von neuen 15 Adure Vorzugsaktien. Das Aktienkapital hier 70 Millionen gebracht. Septem jo, Leinsaatnotierungen, Buenos Kires für Monat cRossr 19,50(19,60) arg. Pes., Oktober 19,20(19,25) arg. Fe aus. die Notierungen blieben heute infolge Feierfags renge⸗ Leinölnotierungen. Preis ab Holland, garanti abg gc⸗ rohes Oel per 100 kg inkl. Holzfaß, Originsltarz fla tober gewicht, fob oder bahnfrei prompt 49,25(48,7% Gl August 48,50(48,.—) fl., September 46,25(48.— fl. inger 4575,(45,50 fl, Okiober-Dezember 475(denank Preis ab Niederrhein infolge starker Kurs nicht fixierbar. at auges Wasserstandsbeobachtungen im Mona wird — Pegelstatſon vom Datum Uhr Rbeln 16 17. 16 J9. 20. 2 40%. Sobusterinseil.5 280 26.53 240.40 44enn 30 A 1 222 464/ 236 46% beaee, ferau: 8286/ 5 ee Bannbeim 441.54081 4½%7 4l% e, „„ ö Locg,? Laudbd 42.20% 355 vach Kü„.74.05.0.32 70 vom Neckar: 5 Vorm J U Rannhemm. 445.40.68.57 1 Hellbronnn„.700.850 windetilt, bedeokt. 4251⁰ 0. .88.30 Voc .80 0,85 June 7 7 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. bac 5 General Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, 2 olitit, Jrde Direktion. Ferdinand Hehme— Verantwortlich für 25 Hammes; für Handel:. Nis Peterſen; für Feuilleton 5 für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Rich 5 für Anzeigen: Karl Hügel. die Preise haben unter dem Einfluß der Devisenhausse len —— — de — S * „ 2 — — „ . 2 „„„ 5 S2 — „„ S 2 — eee * —. e e——— — e enee ieeeee ee — — — 7 2 ae ven vom Sonntag. Nr. 29. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Montag, den 21. Augu“ 1922. Der Sport vom Sonntag 4 mannheimer herbſt⸗ pferderennen. * erſten Nennungen für das Herbſt⸗Meeting liegen vor und 0. erkennen, daß wieder einige Tage voll ſchönen Sports in Aus⸗ nt n. Ift doch gleich erſichtlich, welche Ställe beabſichtigen, — Material die ſchnell beliebt gewordenen Monnheimer ung nen aufzuſuchen, ſodaß anzunehmen iſt, daß ſie auch den Nhr nnen ihre Gunſt zuwenden. Am beſten davongekommen . Nabe⸗Ausgleich mit 44 Unterſchriften, deſſen Diſtanz Meter viele Spezialiſten heranlockt. Als ſolche darf man Male chnen Roſenhecke, Blau und Welß, den unverwüftlichen N ſchnellen Contrahent, die im Weſten erfolgreichen Pelz⸗ ad Ochrida, den ehemaligen Graditzer Waſſerturm, den jetzt beer Kölm ſiegreich geweſenen Mazeppa, die drei Opelſchen Ver⸗ ſſ Enver, Jok Effendi und Rih— dieſer bedeutende Stall des en Großinduſtriellen würde damit zum erſten Male in Mann⸗ duch nauchen—, Herrn Schmidt's hier ſchon bekannte Felmy, lüen und Puella, den guten Leichtſinn. Die Münchener popu⸗ Wubenben können tragen Waſſerſchlange, Prinz Udi, Manczika, drltnaen II u. a.., von„Berlinern“ ſind noch zu erwähnen dal, Falter, Parther und Widerhall. Der andere Ausgleich Wad reiter, der Donau⸗Ausgleich, zeigt natürlich ein uber chiedenes Geſicht, denn über 3000 Meter iſt es doch ein Nben Hier findet man als„Steher“ erprobte Kämpen, einen e trotz ſeiner Niederlage gegen Pferde wie Wallenſtein lontle e noch für weſtliche und ſüdweſtdeutſche Verhältniſſe exzep⸗ ..% Klaſſe darſtellt, die beiden Frankfurter Porphyr II und Ko⸗ — letzten Rennen als gut im Schuß erwieſen, die ſchnellen uche gen ſchen Sultana und Paleſtrina, Graf Oſtheim's erfolg⸗ ſült an u, den beliebten Jahn, ferner manche gute Steepler, die ib lachen zurückkehren, wie Cherusker II, Dorn, Radames, Aae Draufgänger II u. a. m. Auch einige Dreijährige wollen Namni Raſario, Diana und Eiweiß den Kampf aufnehmen. keit a heimer werden Satyr und Delfin beſondere Aufmerkſam⸗ A 2000 un. Faſt ähnlich ſetzt ſich der Preis vom Neckar u Meter zuſammen. Von den ſchon erwähnten finden ſich der Nicvlo, Satyr, Sultana, Henu, Kätherl, Einhart, Drauf⸗ den dſhe„dazu kommen von beſonders in den Vordergrund treten⸗ un be eender Aar, die in Neuß ſiegreich geweſene Pankgräfin Narch Kölner Sieger Ottone, der früher ſehr gute Laubfroſch und des erfolgreichſte Hcdernispferd dieſes Jahres. dagdr zwei Jagdrennen liegen außerdem vor. Im Karl Reiß⸗ Ien anen darf man auf eig ſelten gleichmäßig gutes Feld dee a iſt Cherusker II. der Sieger des Preiſes der Stadt D 5 Dlauſchwarz, der unter höchſten Gewichten ſo treu ſeine eßt Huft, der ſchnelle aber unwillige Caſimir, Pflaſtertreter, nee een Beſitz, die Ueberraſchungsſiegerin Annemarie, die ddi rne, die guten Steepler Erich und Baltazar, der be⸗ Herr in, die oben erwähnte Maral, ein beſonders gutes Uoariat, 5 ganz ſchweres Geſchüg fähet der Stall Schmidt mit Olücksburg und Wendula auf. Karl der Große iſt in ets zu beachten. Alerich iſt eines unſerer beſten Pferbe 2 5 Tas dem Andenken unſeres imvargeßlichen Herren⸗ unen Fteſe gewidmete wertholle Rieſe⸗Gedächtnis⸗ bnmen 85 letzten Lagce iſt ähntich zufammengeſetzt. Noch hinzu⸗ n Natz eſtrina, der beſte Vierjährige des Südens, Czernowitz, Antnertelen Jagdrennen in Hannover, dem ſchwerſten Rennen wihrend 2 ts, ſeine Klaſſe erwies, der Große⸗Preis⸗Sieger Fromm, daßt atſe über ſchwere Sprünge erſt ſeine Klaſſe erwenen muß. en in die Meldungen in eine Ueberſicht zuſammen, ſo darf abe von den ſüd⸗ und weſtdeutſchen Ställen kein Stamm⸗ Aennunge fehlt, daß dagegen erfreulicherweiſe aus ber Zen⸗ er en von Ställen aufgetaucht ſind, die man bisher noch ehen hat. Ihre Beteiligung beweiſt die überall ſich Beſtebtheit der Mannheimer Rennen und wird eine Abwechslung in die ohnedies ſchon überreiche Fülle bringen. 7 die ſonntägigen Fußballwettk ämpfe. enet Jupballgeſenſchaft 1905— verein für Raſenſpiele Mannheim 322 1012 Ecen 26. .. de atag abend trafen ſich auf dem Sportplatze an der Nar be 170 im Ludwigshafen zum erſtenmal nach dem Kriege n. Vereine. Die zirka 3000 Juſchauer bekamen einen A l zu ſehen, der allerdings unter keiner guten Als der Schiedsrichter, Herr Hermann(Sportklub effen erd ete, betraten zuerſt die Raſenſpieler mit Meuten die Die Elf ſtand: Kolb; Weinert, Seng 8 Hauſer, Au: Schwarz, Fiſcher, Engelhard, Brei⸗ „Ihnen gegenüßer ſtellten ſich die 1903er in ſtärk⸗ mit: Walter; Bräunig, Dauer;: Hoffmann, Schuh⸗ erger; Burkhardt, Scherzinger, Linnebacher, Feſer, der Zitronen mißlingt, ſofort kommt B. f. R. r. Im Gegenſtoß muß Kolb eingreifen, indem innebachers meiſtert. Freiländer verurſacht einen reſultatlos vexläuft. Dann ſchießt Au eine gute gegneriſche Tor. Die 8. Minute bringt den mit ae⸗ ßen die erſte Ecke. Den Schuß Fiſchers Mühe. Bereits 2 Minuten ſpäter kann räunig Tortineiten Ecke für B. f. N. retten. Dauer kann dieſe iſt e unſchädlich machen. Trotz Feldüberlegenheit der 5 al Arrſt erfolgreich. Koch erbält in klarer Abſeits⸗ 5 17+ 10 dn führt zum erſten Treffer. 14. ſche mmer mehr macht ſich eine techniſche e Aide ac der Raſenſpieler bemerkbar, aber erſt der gut Zielt — — 8 25 2 4 +. + 75 45 e — 22 5 82¹ Fiſcher, der eine prachtvolle Vorlage 9 verwertel, den Ausgleich:1. Die Raſenſpieler „Iſccher 1 aber vor dem Tore nicht ſo gefährlich wie ihr Der erſten ießt in guter Stellung dem Torwart in die Mom, Ecke für 1903 in der 32. Minute verurſacht einen Furz darnt vorm V. ſ..⸗ Tore, aber die Gefahr wird 8 3. Nit 1 darnach muß Schuhmacher wegen Verletzung aus⸗ ente dnann geſtaltet 1903 das Spiel ausgeglichen. Bur⸗ Wah neben en cheren — Erfolg, als er am herauslaufenden man bej 5 Tor ſchießt. Noch eine dritte Ecke für V. f.., i Stande:1 in die Pauſe. e N il n hat 1908 für Schuhmacher Platzer als Mit dem be un entwickelt ſich ein ſpannender gleichwertiger ente ſchaffebers die beiderſeitigen Flügelſtürmer ſchöne ſchleßt bn Wieder geht 1905 in Führung, eine feine ſeu 1905 5öinnebacher direkt aus der Luft zum führenden en 1. Minute. Lange währt es, bis V. f. R. den durch Engelhard erzwingen kann. 80. für 1903. Ein von der Innenſeite der Querlatte zurückgeprallter Flankenball Scherzingers wird zum dritten Tore für 1903 gewertet. Mit:2 muß der Rheinbczirksmeiſter geſchlagen das Feld verlaſſen. Ein Unentſchieden hätte eher dem Spielverlauf entſprochen. B. f. R. hatte in der Hintermannſchaft mit Ausnahme des rechten Läufers, dem noch die nötige Ligaerfahrung mangelt, keinen ſchwa⸗ chen Punkt. Der Sturm zeigte vorzügliche Kombination. Breiten⸗ bacher war der techniſch reifſte Spieler auf dem Felde. Fiſcher hatte reichlich Pech im Schießen. Die Außenſtürmer erreichten nicht ganz die Qualität des Innentrios, in dem Engelhard noch ſchneller ab⸗ ſpielen lernen muß. Lang als Linksaußen ſchien u. E. nicht auf dem richtigen Poſten; als rechter Läufer hätte er ſeiner Elf wohl mehr genüßt. 1903 führte im Sturme ein gefälliges flaches Kombinations⸗ ſpiel vor. Koch⸗Feſer iſt immer noch ein äußerſt gefährlicher linker Plaßer Die Läuferreihe erreichte nicht die Technik ihres Gegners. aßzer erſetzte Schuhmacher, der infolge einer alten Verletzung ausſcheiden mußte, ganz gut. Von den Verteidigern war Bräunig der beſſere. Dauer kann den Platz Kullmanns nicht ganz ausfüllen. Herrn Herrmann, den Schiedsrichter, haben wir ſchon beſſer ge⸗ ſehen; er hatte u. E. einen äußerſt ſchwachen Tag und ließ ſich in Sportklub Herkha 1912 Hertha Mannheim— Spielvereinigung Plankſtadt:0(:). Hertha hatte geſtern den A⸗Klaſſenmeiſter Plankſtadt verpflichtet. Unter Herrn Hönigs(.F. C. Phönix) Leitung entwickelte ſich ein gefälliges Spiel, das abwechſelnd beide Tore in Gefahr brachte. Hertha konnte bis zur Pauſe zZmal erfolgreich ſein. Vielverſprechend für den Platzbeſitzer begann die 2. Halbzeit. Hertha war bald durch Löſch zum vierten Male erfolgreich. In der 15. Minute ereignete ſich ein bedauerlicher Zwiſchenfall. Bei einem Durchbruch des Plank⸗ ſtadter Linksaußen mußte der äußerſt fair ſpielende Verteidiger Herthas, Hans Wolf, ſchwer verletzt vom Platze getragen werden. Die Hertha⸗Mannſchaft, äußerſt deprimiert, ließ dann 20 Minuten vor Schluß das Spiel vom Schiedsrichter abbrechen. S. Weitere Ergebniſſe: Enkſcheidungsſpiel um den Pokal des.J. B. Stuftgart: Turn⸗ verein Augsburg— 1. Fußballklub Freiburg.:1(:). V. f. R. Mannheim— 1903 Ludwigshafen 23. Hertha Mannheim— Spielvereinigung Plankſtadt:0. V. f. R. Mannheim— V. f. B. Stuttgart:0. 1904 Ludwigshafen— 1907 Mannheim:3. Fußballverein Kaiſerslautern— Eintracht Stuttgart:2. Spyp. 1898 Darmſtadt— V. f. R. Kaiſerslautern:2. Viktoria Hamburg— Pfalz Ludwigshafen:0. Holſtein Kiel— Nfalz Ludwigshafen:1. Germania Pfungſtadt— V. f. R. Darmſtadt:0. Spielvereinigung Leipzig— 1. Fußballklub Nürnberg:2. Viktoria Magdeburg— Spielvereinigung Fürth 018. Karlsruher Fußballvexein— Spy. Waldhof:0. 5 Die ſonntägigen pferde⸗Rennen Jrankfurt a. M. Preis von Offenbach. 60 000 M. 1200 Meter. 1. Pe⸗ largonie(D. Schmidt), 2. Fripora(Jentzſch), 3. Hochmeiſter(Oleſ⸗ nik). Unplaziert: Emilio, Alex, Rolandseck, Steinadler. Tot.: 13:10; Platz: 10, 11, 11:10.— Forſthaus⸗Jagdrennen. 50 000 M. 4000 Meter. 1. Conde(Schuller), 2. Kätherl(Pfeiffer), 3. Caeſar (Seibert). Unplaziert: Styr, Zülizar. Tot.: 15:10; Platz: 11, 11:10. — ypſtadt⸗Preis. 100 000 Mark. 2500 Meter. 1. Dun ſt (Conrad), 2. Heinrich geh(Olejnit), 3. Rih(Jentzſch). Unplaziert: Liebediener, Allah, Jahn, Eiweiß. Tot.: 66:10; Platz: 23, 15, 16:10. — Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen. 60 000 M. 4500 Meter. 1. Czernowitz(Schuller), 2. Carlsminde(Seibert), 3. Cherus⸗ ker II(Unterholzner). Unplaziert: Virtuos, Napoleon. Tot.: 17:10; Platz: 12, 12:10.— Landgrafen⸗Rennen. 120 000 Mark. 1200 Meter. 1. Farneſina(DO. Schmidt), 2. Mainberg(Jentzſch), 3. Gildenmeiſter(Stolpe). Unplaziert: Modedame. Tot.: 12:10; Platz, 10, 10:10.— Preis von Falkenſtein. 50 000 Mark. 1400 Meter, 1. Gaugraf(Kühl), 2. Münze(Conrad), 3. Felmy (D. Schmidt). Unplaziert: Nicofo, Schadenfreude, Sonntagsruhe, Erbfeind, Sambur, Markgraf, Rübezahl, Cara, Manczika. Tot.: 104:10; Platz: 25, 12, 13:10.— Preis von Fürſteneck. 75 000 Mark. 2000 Meter. 1. Kairos(Zentzſch), 2. Omen(O. Schmidt), 3. Manrico(Tarras). Unplaziert: Polka, Firſt Roſe. Tot.: 20:10; Platz: 10, 10:10. Berlin-Karlshorſt. Preis von Strahlau. 50 000. 3000 Mtr. 1. Briſe (Borowsky), 2. Rotgold(Schneider), 3. Belgrade uanfſ Un⸗ plaziert: Adolar, Signorelli, Liefland, Thalisman, Werwolf II, Belle. Tot.: 82:10; Platz: 14, 15, 13:10.— Aſtern⸗Jagdrennen. 50 000. 3400 Mtr. 1. Lafette(Edler), 2. Balaleika(Borowsky), 3. Charleys Couſin(Knoſpe). Unplaziert: Schnucki II, Wiliberta, Philippus, Robert, Top Pwig, Orianne, Oho, Landsmann, Ediſon, Mirakel, Dulderin. Tot.: 38:10; Platz: 18, 19, 42:10.— Preis von Wansbeck. Ehrenpreis und 75 000. Herrenreiten. 4400 Meter. 1. Minor(p. Pelzer), 2. Seni(v. Bottlenberg), 3. Voigt (p. Falkenhauſen). Unplaziert: Well Now, Dirigent. Tot.: 19:10; Plaß: 11, 12:10.— Großes Stuten⸗Jagdrennen. 100 000 Mark. 4000 Mtr. 1. Glatteis(Einfinger), 2. Zarin(Bismarck), 3. Drachme(W. Müller). Unplaziert: Taktfeſt, Sylda, Corona, Me⸗ duſg. Tot.: 31:10; Platz: 14, 13, 16:10.— FriſchlingsPreis. 60 000 K. 3000 Mtr. 1. Colmar ll(Mannchen), 2. Diamant(Ein⸗ finger), 3. Wiwia(Meſa). Unplaziert: Pad, Gebalind, Dolce, Ueſd⸗ nem Apad, Hexerei, Volaca, Darwane, Baron Clemens, Herr Major. Tot.: 48:10; Platz: 13, 13, 20:10.— Preis von Treptow. Ehrenpreis und 50 000„. Herrenxeiten. 3400 Meter. 1J. Note (Kubiſch, Beſ.), 2. Ahasver(Schnitzer), 3. Schwarzblau(wv. Dörnberg, Beſ.). Unplaziert: Purzelbaum, Stürmer II. Payſan II. Tot.: 73:10: Platz: 31, 30:10.— Morgenrat⸗Hürdenrennen. 60 000 l. 2800 Mitr. 1. Paulus(Bismarck), 2. Lakel(Lewicki), 3. Maſſary (Gorsler). Unplaziert: Glaskirſche, Winna, Burgritter, Penholder, Kaſſandra. Tot.: 31:10; Platz: 10, 11, 11:10. Horſt⸗Emſcher. drennen. 50 000 Mark. 3000 Mtr. 11(Grobauer), 2. Blaubart(Broda), 3. Eva (Schulte). Unplaziert: Pläswitz, Berno, Biedermann, Trottel, See⸗ löme, nobia. Tot.: 17:10; Platz: 13, 21, 16:10.— Preis vom Sauerland. 60 000 Mark. 2500 Meter. 1. CFom battant(Reiß), 2. Jromm Fabeh), 3. Focker(Saria). Unplaziert: Caliari, Braſh, Attlas, Fröhlich II., Turmvoigt. Tot.: 16:10; Platz: 12, 15, 14:10.— Preis vom Münſterland. 50000 Mark. 1400 Meter. 1. Renata(Reinicke), 2. Roſalinde(Jur⸗ nik), 3. Puella(Bleuler.) Unplaziert: Goldfiſch, Pelzmaus, Phroſi⸗ nella, Element, Ocolno, Valens, Freihen, Lametta, Plate Forme II., Truthan, Maikäfer, Aroſa, March⸗About, Tot.: 48:10; Platz: 24, 31, 75:10 Induſtrie⸗Preis. 105 000 Mark. 2000 Meter. 1. Abendſturm(Huguenin), 2. Flüchtling(5. Schmidt), 3. Sapnot(Heidt). Unplaziert: Perikles, Liebhaber, Edelgard, Innocenz, Feldgrau, Kirchbach, Triſtan, Föhn. Tot.: 29:10; Platz: 15, 21, 23:10.— Preis der Roten Erde. 50 000 Mark. 3700 Meter. 1. Flore(Möller), 2. Amor(Köhnke), 3. Valerina(Grobauer). Unplaziert: Osmane, Annemarie, Maunta, Mozart, Fliegerheld, Seeheld, Parma, Thuja. Tot.: 164:10; Platz: 54, 39, 53:10.— Hypolit⸗Ausgleich. 30 000 Mark. 1600 Meter. 1. Bittſchrift(Reiß), 2. Sent Maheſa(Fabel), 3. Ochrida Guguenin). Unplaziert: Leichtſinn, Lucille, Seppl, Winds⸗ braut, Rheingräfin, Fritz Reißaus, Anita II., Lodſinelle, Tarock, Toni, Rheinfahrt. Tot.: 78:10; Platz: 24, 28, 31:10.— Han⸗ Willkommen⸗Ja 1. Drauf Standarte, Tusnelda. 2 husgleich Sog ir den entbrennt der Kampf um die Führung. er Schiedsrichter ein recht zweifelhaftes Tor . dels⸗Preis. 60 000 Mark. 1200 Meter. 1. Abgott ſeinen Entſcheidungen ſichtlich von Lokalpatriotismus ee Hexenkind, Maikotten, Lilie, Eichenblatt, Menſing, Roſenbuſch, Glück⸗ auf II., Geißler, Markaner, Cariſſima, Cleverneß, Minute. Tot.: 16:10; Platz: 11, 11, 12:10. Pferòeſport. „Wiesbadener Rennen. Der Klub von Wiesbaden veröffentlicht 9 75 Ausſchreibungen für ſeine diesjährigen September⸗Rennen. ie Rennen bilden einen würdigen Abſchlußſ der großen Süd⸗ deutſchen Spätſommer⸗ und Frühherbſt⸗Kampagne, die am geſtrigen Sonntag in Frankfurt ihren Anfang nahm. Dem Frankfurter Mee⸗ ting folgt die Große Badener Woche. Im Anſchluß daran öffnet Maunheim ſeine Pforten. Wiesbaden folgt Ende September und Frankfurt ſchließt wiederum Anfang Oktober. Die Preiſe ſind in recht angemeſſener Höhe gehalten, auch die kleineren Ereigniſſe werfen als Mindeſtpreis für den Sieger 30 000 M. aus. Beſondere Erwähnung verdient am Donnerskag, den 21. September, der Prä⸗ ſidentenpreis, in Flachrennen über 2400 Meter, mit einem Eyren⸗ preis und 100 000 Mark dotiert und vor allem am Sonntag, den 24., das große Wiesbadener Jagdrennen mit einem Ehrenpreis und 200 000 Mark dotiert. Dieſes Jagdrennen, das über die lange Ent⸗ fernung von 5000 Meter gelaufen wird und das ſicherlich eine zahl⸗ reiche Bewerberſchar anlocken wird, verſpricht ein Ereignis zu wer⸗ den, wie wir es auf deutſchen Propinzbahnen bisher ſeit langem nicht erlebt haben. Der Verein wirft neben ſeinen hohen Preiſen noch namhafte Reiſeunkoſtenentſchädigungen aus, ſo daß mit zahl⸗ reicher Beſchickung vonſeiten der Ställe wohl gerechnet werden kann. Sr. Deutſches Derby 1924. Der Vorſtand des Hamburger Renn⸗ klubs veröffentlicht im letzten Rennkalender die Ausſchreibung für das Deutſche Derby 1924. Das Rennen iſt mit 600 000-Preiſen verſehen, von denen der Sieger 500 000 erhält. Zu nennen iſt bis zum 26. September. Am 25. September 1923 iſt der zweite Einſatz, am 25. März 1924 der dritte Einſatz und am 3. Junf 1924 der letzte Einſatz zu zahlen. Engliſche, franzöſiſche, belgiſche und außereuropäiſche Hengſte und Stuten ſind wiederum von der Teil⸗ nahme ausgeſchloſſen. Luftfahrt. e Einen Weltrekord im Segelflug erzielte Ingenieur Hentzen, der am Samstag abend mit ſeinem motorloſen Segelflugzeug über 2 Stunden in der Luft blieb. Ueber den Verlauf des Fluges wird dem Berliner„Lokalanzeiger“ aus Gersfeld gemeldet: Henßen ſtartete am Weſthang der Waſſerkuppe, ſegelte dann, den Startplatz dauernd in 100—200 Meter Höhe überfliegend, 13½ Stunden lang und landete nach 2 Stunden 20 Sekunden 10 Km. vom Startplaß entfernt in Richtung Fulda. Das Segelkuratorium der Nationalflugſpende von 1912 ſtiftete dem Flieger als bisherigem Sieger im Segelflug für Dauer, Höhe und Entfernung 75 000 Mark. Der Flugzeugkonſtrukteur Fokker, der aus Holland mit eigenem Flugzeug angekommen iſt, ſetzte unter ſpäter aufzuſtellenden Bedingungen in Gulden nach heutigem Stand 250 000 Mark für den erſten motorloſen Ueberlandflug als neuen Preis aus. England gewinnk den Schneider⸗Pokal. In dem Wettbewerb der Waſſerflugzeuge bei Neapel fand der letzte Wettflug um den Jacques Schneider⸗Pokal ſtatt. Ueber die Strecke von 400Km. wurde Erſter der engliſche Hauptmann Biard mit 1 Stunde 34 Min. 51,6 Sek., Zweiter der Italiener Paſſaleva mit 1 Stunde 46 Min. 54 Sek., Dritter der Italiener Zanetti mit 1 Stunde 44 Min. 7 Sek., Vierter der Italiener Corgnolino mit 1 Sunde 51 Minuten 27 Sekunden. Rudern. kg. 18. Pfälziſches Dauerrudern. Am 6. Auguſt würde bekannt⸗ lich die diesjährige Veranſtaltung des Pfalzgaus in Germersheim abgehalten. Hierbei wurde das zweite Rennen, der Palzyierer, durch den Dampferverkehr ſo erheblich geſtört, daß ſeine Wieder⸗ holung für den 20. Auguſt angeordnet wurde. Leider waren Lud⸗ wigshafener und Frankenthaler Ruderverein, Rheinklub Alemannia Karlsruhe und Mannheimer Ruderfklub nicht erſchienen, ſo daß das Rennen zu einem Duell über 10 Kilometer für Rhenania Germersheim und.⸗G. Speyer murde. Rhenania ging als erſte vom Start, wurde bei der Bergfahrt durch eine überſetzende Fähre gehindert und landete an zweiter Stelle mit:41 Min. Abſtand nach.⸗G. Speyer, die das Rennen in 46:41,4 Min. durch⸗ ruderte und ſomit den Preis endgültig errang. Mannheimer Ruder⸗ klub, der vor 14 Tagen die beſte Zeit gefahren hatte, behielt ſich vor, gegen die Entſcheidung Berufung beim Deutſchen Ruderverband einzulegen. Schach. *Weltmeiſterſchaft im Schachſpiel. Bei dem jetzt in London beendeten internationalen Schachturnier hat Capablanca erneut die Weltmeiſterſchaft errungen. Lawnutennis. sr. Deulſche Tennismeiſterſchaften. Von den auswärtigen Teil⸗ nehmern ſind bereits einige eingetroffen und haben in die Kämpfe eingegriffen. So ſchlug der ungariſche Meiſter v. Kehrling den Hamburger Galvao:0, 618,:3. Auch Kreuzer war ſiegreich. Gegen ihn unterlag Dr. Brandis leicht:6,:6, 226. Einen großen Erfolg hatten Graf Matuſchka⸗Fliſch im Herrendoppelſpiel. Sie trafen gleich auf die Verteidiger Grandi: Schomburgk, aber zur all⸗ gemeinen Ueberraſchung konnten die Meiſter keinen Sieg erringen. Grandi ſpielte mit viel Pech und machte dadurch auch Schomburgk unſicher. So ging der Kampf:8, 326 für ſie verloren. Die übrigen Spiele waren nur von lokaler Bedeutung. Fußball. ONB. Sporkfreundſchaft. Der Fußballverein Friedrichs⸗ feld hat dem Fußballverein Bingen einen namhaften Betrag zur Erbauung ſeines Vereinshauſes überwieſen, um zu zei⸗ gen, daß die feſten Bande ſportlicher Freundſchaft alle deutſchen Vereine umſchließt. Dieſe Spende iſt ein neuer Beweis dafür, daß die deutſchen Sportsvereinigungen rechts des Rheines, vor allem auch die in Baden, ihre. linksrheiniſchen Sportgenoſſen jederzeit durch die Tat zu unterſtützen bereit ſind. Leichtathlettk. Glänzende Erfolge der Mannheimer velchtarhleten bei den Deulſchen Leichlarhletik meiſterſchaften in Dulsburg Neumann (Mannheimer, Turngeſellſchaft) wurde im 400 Meter⸗Sauf gegen Dünker⸗Charlottenburg in der Zeit von 50,1 Sek. Deutſcher Meiſter. Wellenreuther wurde im 800 Meter⸗Lauf Zweiter hinter Köppke⸗Zehlendorf, Junium konnte im Speerwerſen mit nur 50 Zentimeter Unterſchied den zweiten Platz hinter Lüdecke⸗ Berlin belegen. Auf die Meiſterſchaften kommen wir noch zurück. r Leichtathlelikländerkämpfe. Den Kampf Holland—Bel⸗ gien gewann in Brüſſel die belgiſche Mannſchaft erwartungs⸗ gemäß knapp mit 48 zu 46 Punkten.— In Genf fand der zweite Länderkampf zwiſchen Frankreich und der Schweiz ſtatt. Diesmal hatten die Franzoſen aus ihrer Niederlage im Vorjahre die Lehren gezogen und eine erſtklaſſige Mannſchaft geſandt, gegen die die Schwelzer nichts ausrichten konnten. Mit 75251 Punkten ſiegten die Gäſte. Dabei wurden zwei neue franzöſiſche Rekords geſchaffen. Mpurlon durchlief 100 Meter in 10,8 Sek. (alter Rekord: 10,9 Sek.), und Andre die 110 Meter⸗Hürden in 15,4 Sek.(alter Rekord: 15,6 Sek.). Die Sieger erzielten folgende recht guten Leiſtungen: Kugelſtoßen: 13,99 Meter.— 800 Meter: :01,2.— 100 Meter: 10,8.— Speerwerfen: 51.50 Meter.— 1500 Meter::09,0.— Diskuswerfen: 40,77 Meter.— 110 Meter Hürden: 15,4.— 400 Meter Staffel: 44,6.— 400 Meter: 49,0.— Hochſprung: 1,88 Meter. Weltſprung:.01 Meter.— 5000 Meter: G. Schmidt), 2. Parze(Zimmermann), 3. Mercantil(Reiß). Unplaziert::28:6 15541.— Stabhochſprung: 3,50 Meter.— 1500 Meter Staffel: 8. Seite. Nr. 381. —— Monkag, den 21. 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