25 — — F. n ne-prclſe: In Maunbek uns Umgebung mouatüch dertel Haus gebracht Mark 70.—. Durch zie Poſt bezogen be. n. Mark 210.—, Einzelnumner Mk. 2. 00. poſtſchackkonte Nan KRarlsrube in Saden und Ar. 2017 Lubwigsbafen arn Meer, Hauptgeſchüftsſtalle E 6. 2. Seſchäßts„Rebenſtelle Namer aot, Waldhoſſtraße nummer 6. Fernſprecher dan Dae, 931, 7564, 7038, 7043, 748. Celegrumm-Ndreſe: lanzeiger Maunheim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. internis discordiis relinqui“ Von Direktorin Dr. Matz, Mitglied des Reichstages. den Zeugniſſen der ſchickfalsſchweren Geſchichte Aaie deutſchen Bolkes tritt uns wieder und wieder der — deutſcher Stämme, die Zerriſſenheit deutſchen Volks⸗ entgegen. Da klingt es als erſtes herüber aus grauen Vergangenheit, das verhängnisvolle Wort in den dac ien des Tacitus. Da ſteht Rom in Macht und Anſehen, 1f‚ derſchiedenen Kriegszügen in Germanien weiterer kriege⸗ er Anſtrengungen müde, und kann beruhigt„Germaniae internis discordiis relinqui“.„Manüberläßt in d Germanen ihren inneren Zwiſtigkeiten“ pite ſeſten Gewißheit, daß dieſe das Werk der Vernichtung wineben werden, ſo daß es einer weiteren kriegeriſchen Ein⸗ dens von außen nicht mehr bedarf. dig dare Zwiſtigkeiten! Es ſcheint das Verhängnis unſeres deſe egabten, ſchöpferiſch veranlagten Volkes zu ſein, daß domn 5 eren Zwiſtigkeiten nie zur Ruhe Lommen und gerade das Volk am meiſten zerreißen, jede Volksgemeinſchaft Lahen wenn die ſtärkſte Geſchloſſenheit, die ausgeſprochenſte ſiehe aller notwendig wäre. Wie hat ſich dieſer innere Un⸗ ſ0 oft in der deutſchen Geſchichte verhängnisvoll ausge⸗ Schen die erſcheinen Zeugniſſe über Zeugniſſe von dem . den Volk und Land dadurch erlitten haben. So auch dem Auntat der geſchloſſenen Einheit bietet das Vaterland nhen e das Bild troſtloſeſter Zerriſſenheit, eine Un⸗ ledde der Verhältniſſe, aus denen ſchon das wohlwol⸗ Ween noch vielmehr das feindliche Ausland den un ⸗ — Eindruck gewinnen muß, ein Eindruck, der in der bodet amen Verſchlechterung der Mark ſeinen Ausdruck f zweifellos auch auf dis letzgemeſdete ungünſtige der Reparationskommiſſion nicht ohne Einfluß und ſich auch in der Londoner Konferenz als Moment herausſtellte. Dieſem Deutſchland der der inneren Befehdung, deſſen Preſſe aufeinan⸗ kewütet, beſſen Reichstng vor ben Hugen der ganzen mer wieber ber Schauplatz umwürdiger Szenen iſt, dwettorßßztes Dand in ſchwerem Konflitt mit der Reichs⸗ Hegt, disſem Deutſchlaud kann das Ausland nicht Weiß man doch nie in dieſer dauernden Spannung, zu tun hat. Taumelt doch der Reichstag von ſam ũderwundenen gertſe zur andern, ein erbärm · piel: Kriſen kleinen und großen Ausmaßes, die der inmer erneuten Wiederkehr der Dinge das was Krieg und Zuſammenbruch uns ge⸗ was jedem Deutſchen teuer ſein ſollte: Volk und Vergebens hat der große Hiſtoriter das Wort Primat der auswärtigen Politit ge⸗ dergedens wird immer wieder daran erinnert, welche Wa dleſer innere Zwieſpalt auf das Ausland ausũben deſ erben doch gewiſſe Kreiſe des Auslandes geradezu innere Zerſtückelung. Sieht man doch klar, zu Ziele die Retorſtonsmaßnahmen gerade ſo geſtaltet 4 — 2 + +5 25 n 2 1 25 1 7 E * — gleicher Gefahr iſt dieſer Zuſtand für das inner ⸗ che Leben. Immer wieder ergeht vergebens von Abmbäbrern der Ruf nach Einigkeit, nach Sammlung. fel“ Mn zuſammen nicht kommen, das Waſſer war viel 1018 geſp an hat von der unblutigen Revolution des Jahres ſte bben, darauf hingewieſen, daß die folgenſchweren udeuſſche die ungeheuren Umwälzungen ſich gewiſſermaßen unug⸗ und Ordnung abgeſpielt haben. Soll unſer die er 5i k, der ruhige Bürger und Arbeiter, friedliebend, hen Ledde Natur iſt, dazu verdammt ſein, den Becher deut⸗ Waute⸗ bis zur Neige zu leeren, ſoll die alte deutſche an — —* — — ummer wieder geſchichtlich bezeugt, ſich verewigen der Tagen und alles überwuchern, was in Perſönlich⸗ Vilen derſchiedenſten Parteien nach rechts und links hin t zu gemeinſamem Wiederaufbau vorhanden iſt? Am Lerſten destage des Abſchluſſes der Reichsverfaſſung, die W ge abe von der Einigkeit der deutſchen Stämme als des Verfaſſungswerkes ſpricht, erſchien der innere er als je. 1 4 Lie Dinge erſchaut, wer als bewußtes Glied des uaieht olkes lebt, iſt mitverantwortlich für das, was heute We aet, er ſt ehe parteipolitiſch, wo er wolle. Jetzt heißt es aller ee, ubeung der Grundſätze von jeder Seite Zurückhal⸗ däte aftlicher and die ſtarken Gegenſätzlichkeiten politiſcher und r in rune Natur, die Prinzipienfragen zurückzuſtellen, die bei im 0 een Zeiten einmal ausgetragen werden mögen, J0 ten, N der Verſöhnung mit allen zu ar⸗ waftbe! ſich zur deutſchen Volksgemein⸗ eE e eee 14 daing 8 dee en. Es gilt eine Abkehr von den vorwurfs⸗ auf die letzte Vergangenheit, von dem an d n und Abwerfen der Schuld und Verant⸗ chtbaren Schickſal des Volkes, ein Eindämmen auch 18 15 Zorns. Dieſer deutſche Staat iſt unſer aller in etztes Gut, alle haben das gleiche Intereſſe 8 Notgemeinſchaft zu ſtützen und zu Badische Neueſtt Die verſtändigung zwiſchen dem Beich und Bapern. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zwiſchen Bayern und dem Reich iſt es nun offenbar zum Friedensſchluß gekommen. Der bayeriſche Geſandte v. Pre⸗ gerr erſchien geſtern nachmittag beim Reichskanzler und teilte ihm mit, daß ſowohl die bayeriſche Regierung als auch die Koalitionsparteien des Landtags nach den Ergebniſſen der neuerlichen Rückſprache den Berliner Vereinbarungen zugeſtimmt haben. Somit wäre der Konflikt endgültig beigelegt. Die Aufhebung der bay⸗ riſchen Verordnung ſteht unmittelbar bevor. Die amtliche Bekanntgabe des Ergebniſſes der Berliner Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem Reich und Bayern, ſowie die Be⸗ gründung des zuſtimmenden Beſchluſſes der bayeriſchen Koalition wird heute erfolgen. Eine Unterredung mit dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten. ONB. München, 23. Aug. Der bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld äußerte ſich in einer Unterredung mit dem Vertreter des ONB. zu dem Ausgleich zwiſchen Bayern und dem Reich und trat dabei beſonders der Auffaſſung entgegen, daß er ſelbſt oder die bayeriſche Staatsregierung die urſprünglich eingenommene politiſche Linie verlaſſen oder ſich in irgend einer Phaſe der Verhandlungen in einem Gegenſatz zu den Koalitionsparteien befunden hätte. Auf eine diesbezügliche Frage antwortete Graf Lerchenfeld: „Die Politik der bayeriſchen Regierung, die ich als Miniſterpräſident in erſter Linie nach außen zu vertreten hatte, be⸗ wegte ſich in einer vollſtändig geraden Linie. Das zeigt der Verlauf der ganzen Angelegenheit auf das deutlichſte. Der erſte Alt des Konfliktes war bekanntlich der parlamentariſche Widerſtand Vayerns gegen die Geſetze zum Schütze der Republik, gegen das Reichskrimi⸗ nalpolizeigeſetz und das Beamtengeſetz. Dieſer Widerſtand bewegte ſichinnerhalb der verfaſſungsmäßigen parlamen⸗ tariſchen Grenzen. Die bayeriſche Regierung vertrat den Standpunkt der Reichsregierung, das zum Schutze der Verfaſſung Notwendige zu gewähren, aber ſie mußte gegen weſentliche Beſtand⸗ tetle dieſer 7 755 ſofort entſchieden Einſpruch erheben, weil dieſe 7 Elngriffe in die bayeriſche Juſtiz⸗ und oltzethoheit brachten und die Staatsnotwendigkeiten Bayerns nicht berückſichtigten. Man ſollte das nicht vergeſſen, daß durch dieſen 9575 bekundeten zähen Widerſtand Bayerns erſt eine eingehende rüfung und ſachliche Durchberatung der Geſetze im Reichstag er⸗ der Vorlagen verhindert wurde. Unter dem Druck des bayeriſchen Widerſtandes gelang es im Verein mit den Parteien ſchon damals, eine Reihe weſentlicher Verbeſſerungsvorſchläge im Sinne der baye⸗ riſchen Regierung im Reichsrat und Reichstag zur Annahme zu bringen. Auch die ſo verbeſſerten Geſetze wurden im Reichsrat von dem Vertreter der boyeriſchen Regierung und im Reichstag von Ver⸗ tretern der Bayeriſchen Volkspartei einſtimmig abgelehnt. Auch der Bayeriſche Bauernbund ſtimmte dagegen. Ebenſo mußte die baye⸗ riſche Regierung, als die Geſetze rechtskräftig wurden, pflichtgemäß erklären, daß ſie für Bayern unannehmbar ſeien, weil we⸗ ſentliche Beſtandteile dieſer Geſetze für Bayern mit Rückſicht auf die bayeriſche Staatshoheit und die Grundſätze der Weimarer Verfaſſung nicht tragbar waren. Es folgte der zweite Akt. Die bayeriſche Regierung 5 innerhalb ihrer verfaſſungs⸗ mäßigen Rechte auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung die bekannte Notverordnung, die das Geſetz zum Schutze der Re⸗ publik materiell übernahm, aber den Vollzug den bayeriſchen Ge⸗ richten übergibt. Bayern hat auch dadurch den verfaſſungs⸗ mäßigen Boden nicht verlaſſen. Der Briefwechſel zwi⸗ ſchen dem Reichspräſtdenten Ebert und mir bahnte die von beiden Seiten gewünſchten Verhandlungen in Berlin an, die einen für die bayeriſchen Staatsnotwendigkeiten erträglichen Zuſtand einerſeits und die Aufhebung der bayeriſchen Notverordnung in abſehbarer Zeit bringen ſollten. Dieſe Verhandlungen wurden nach Anhörung und mit voller Zuſtimmung der Koalitionsparteien geführt. Das Er⸗ gebnis dieſer von der bayeriſchen Regierungskommiſſion in Berlin mit dem Reichskanzler und der Reichsregierung unter tätiger Mit⸗ wirkung des Herrn Reichspräſidenten geführten Verhandlungen wur⸗ den nach Abſchluß dem Miniſterrat unterbreitet. Er machte zu⸗ nächſt ſeine Beſchlußfaſſung von der Einvernahme der Koalitions⸗ parteien abhängig, auf deren Vertrauen ſich die Staatsregierung ſtützt. Die Koalitionsparteien haben im allgemeinen der in dem Berliner Protokoll niedergelegten Regelung zugeſtimmt, aber nur unter der Bedingung, daß dazu noch beſtimmte Erläuterungen und Ergänzungen ſeitens der Reichsregierung gegeben würden. Auch jetzt wieder wurden die neuerlichen Beſprechungen in Berlin mit Zu⸗ ſtimmung der Koalitionsparteien von den Miniſtern Dr. Schweyer und Dr. Gürtner aufgenommen. Ihr Ergebnis war, daß ſich der bayeriſche Miniſterrat entſchließen konnte, dem auf dieſe Weiſe er⸗ gänzten Abkommen zuzuſtimmen. Auch die Koalitionsparteien haben nach eingehender Veratung angeſichts der Ergebniſſe der zwei Ber⸗ liner Beſprechungen dem Beſchluß des Miniſterrats nicht mehr wider⸗ ſprochen. So iſt in Bayern eine Einigung zwiſchen Regierung und 3 erzielt und der Konflikt aus der Welt geſchafft worden. Die bayeriſche Staatsregierung hat ſich alſo bei der Behandlung der ganzen Angelegenheit keinen Juß breit non dem verfaſſungsmätzigen Boden enkfernt. Sie iſt ſtets im engſten Einvernehmen mit fämtlichen Koalitions⸗ parteien vorgegangen. Auch im Miniſterrat und bei allen Beſprech⸗ ungen mit den Parteien iſt jeweils völlige Uebereinſtimmung erzielt worden. Der Beſchluß des Miniſterrats, dem ergänzten Abkommen zuzuſtimmen, ändert nichts an der grundſätzlichen Auffaſſung der bayeriſchen Regierung, daß weſentliche Bedenken gegen⸗ über dem Komplex der Schutzgeſetze nach wie vor weiter be⸗ ſtehen. Dieſem Standpunkt habe ich bei dem Abſchluß der erſten Beſprechungen in Berlin klar und deutlich Ausdruck gegeben. Wenn die bayeriſche Staats egierung nunmehr ihre Zuſtimmung zu dem er⸗ gänzten Berliner Abkommen im Einvernehmen mit den Koalitions⸗ parteien erteilt hat, ſo het ſia dadurch vor allem die außenpoli⸗ tiſchen Ereigniſſe berückſichtigt, die heute mehr als je eine poli⸗ Aucbt inmmeer Zwiſt die Zerſtörung durch tiſche Atsfrontdes Reichesund ſeiner Länder zwungen und die von gewiſſen Kreiſen beabſichtigte Durchpeitſchung Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle Alt. 10.— ausw. Mk. 12.— Stelleugeſ. u. Sam.⸗Anz. 20% Rachl. Rekl. Mk. 3 ausw. Mk. 48. Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2/ Uhr. Lür Anzeigen an beſtimmt. CTagen/ Stellen.Rusgaden w. keine verantwortg.übern. böhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtßeungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gel⸗ oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Auftrüge durch Fernſprecher ohne Sewühe. nagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. ͤvddVddGßßo00o000000 Die Sozialdemokratie und Bapern. Am Sonntag nachmittag iſt es zum zweitenmal gelungen, einen ernſtlichen Konflikt zwiſchen Bayern und dem Reich zu vermeiden. Auf Seiten der Reichsregierung wur⸗ den die Verhandlungen diesmal namentlich von dem der ſozial⸗ demokratiſchen Partei angehörigen Reichsjuſtizminiſter Dr. Radbruch geführt; auch dem Reichspräſidenten Ebert ſcheint wieder ein großes Verdienſt an der Entſpannung der Lage zuzukommen. Zur gleichen Zeit als man ſich in der Reichskanzlei um einen Ausgleich der Gegenſätze bemühte, hielt es der Vorſitzende der ſozialdemokratiſchen Partei, Reichstagsabgeordneter Wels auf einem Bezirksparteitage für angebracht, ſeinerſeits über die„bayeriſche Frage zu ſprechen und das Verhalten des Reichspräſidenten und der ſozialdemokrati⸗ ſchen Richter parteioffiziös zu interpretieren.„Nur aus außen⸗ politiſchen Gründen“, ſo führte Wels der Berl. Montagspoſt zufolge aus,„hat die Reichsregierung der bayeriſchen Regierung gegenüber eine ſo große Nachgiebigkeit bewieſen... Ich bedaure, daß wichtige Gründe außenpolitiſcher Natur uns zwangen, den Knͥampfgegen Bayern, der ja doch einmal kommen muß, zurückzu⸗ ſtellen.“ Derartige Ausführungen aus dem Munde eines Parteiführers ſind angeſichts der gegenwärtigen Lage geradezu eine Unge⸗ heuerlichkeit. Die Gegenſätze—.— den Auffaſſungen der bayeriſchen und der Reichsregierung waren groß, und es hat viel ſtaatsmänniſche Klugheit und viel Geſchick erfordert, einen gang⸗ baren Ausweg zu finden. Die Ausführungen von Wels machen geradezu den Eindruck, als ob ihm an der Einigung mit Bayern nichts gelegen ſei und er das Verſtändigungswerk ſabotieren wollte. Man kann nicht annehmen, daß den bayeriſchen Unterhändlern chre Aufgabe erleichtert wird, die bayeriſchen Koalitionsparteien zum Nachgeben zu bewegen, wenn zugleich mit ihnen in München ein Bericht eintrifft, demzufolge der Vorſitzende der ſozialdemokratiſchen Partei es lebhaft bedauert, daß„aus außenpolitiſchen Gründen der Kampf gegen Bayern aufgeſchoben“ werden mußte. Die Korrektur des„Vorwärts“, der dieſe anſtößigen Stellen aus dem Verhand⸗ lungsbericht herausgelaſſen hat, ändert nichts an der bedauer⸗ lichen Tatſache, daß ſie offenbar gefallen ſind und von anderen Blättern verbreitet werden. 5 iſt auch der Ver⸗ ie Behauptung, die Eines Parteiführers unwürdi ſuch Wels, ſeine Zuhörer irre zu führen durch Schüſſe auf Rathenau hätten in Bayern eine ſo ſtarke Reaktion ausgeübt, daß die bayeriſche Regierung gegen Maßnahmen des Reiches den Kampf uget habe. Der wahre Sachverhalt iſt doch der, daß die maßloſe Ueberſpannung des von den Sozialiſten ge⸗ forderten„Schutzes der Republik“ die Verſtimmung in Bayern her⸗ vorgerufen hat. Mit der Drohung mit einer neuen blutigeren Re⸗ volution als es die von 1918 war iſt dann der ſozialdemokratiſche Parteivorſitzende vollends auf das Niveau eines unbedeutenden Parteidemagogen herabgeſunken. die Beſprechungen mit der R Kommiſſion. )(Berlin, 23. Aug. Geſtern nachmittag fanden wiederum Beſprechungen zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter Dr. Her⸗ mes, dem Staatsſekretär a. D. Bergmann und den Ver⸗ tretern der Reparationskommiſſion ſtatt. Von zuſtändiger Stelle hören wir, daß die Verhandlungen lediglich informa⸗ toriſchen Charakter für die Reparationskommiſſion haben. Sie dürften ſich noch bis Ende der Woche hinziehen. )( Berlin, 23. Aug. Von den Berliner Blättern bringt das„B..“, dem wir die volle Verantwortung für die Nach⸗ richt überlaſſen müſſen, eineä eingehendere Darſtel⸗ lung der Beſprechungen zwiſchen den Delegierten der Repa⸗ rationskommiſſion und den zuſtändigen Reichsbehörden. Mau⸗ clere und Bradbury ſeien geſtern nachmittag vom Reichs⸗ kanzler zu einer neuerlichen Beſprechung empfangen worden. Dr. Wirth hätte auf beſtimmte Fragen der beiden Delegierten hin nochmals den bekannten ablehnenden Stand⸗ punkdt der deutſchen Regierung zur Frage der in London von Frankreich gewünſchten produktiven Pfänder dar⸗ gelegt. Somit dürfte das erſte Stadium der Berliner Repa⸗ rationskonferenz als abgeſchloſſen gelten. Vorläufig ſtehe noch nicht feſt, wann die nächſte Zuſammenkunft ſtattfinden werde. Das„B..“ hat aus Kreiſen, die der Reparationskommiſſion nahe ſtehen, gehört, man erwarte die Beendigung der Ver⸗ handlungen mit den beiden Delegierten morgen oder über⸗ morgen. Die Lage werde im allgemeinen ſehr ernſt beurteilt. Bei der Haltung des Kabinetts Poin⸗ caré erſcheine eine Einigung auf mittlerer Linie aufs höchſte erſchwert. Das Reparationsproblem werde ſolange der Streit⸗ punkt Europas bleiben, als es nicht in wirtſchaftliche Diskuſ⸗ ſion übergeleitet werden könne. Die Ausſicht auf die geplante allgemeine Reparationskonferenz in Brüſſel ſei ein recht mäßiger Troſt, denn es verſtehe ſich von ſelbſt, daß ein neues Proviſorium lediglich eine Verſchärfung zur Folge haben könne. Neue Angebote Ddeutſchlands. )( Berlin, 23. Aug.„Information“ will erfahren haben, Deutſch⸗ land werde der Delegation der Reparationskommiſſion neue Pfandangebote unterbreiten, die das franzöfiſche Verlangen auf eine Pfändung der Ruhrgruben und Wälder hinfällig machen würden. Der„Temps“ betont in einer Berliner Meldung, als Pfän⸗ der für ein Moratorium ſeien nur die Staatsgruben und Wälder verlangt worden, während von der Milliarde Goldmark, die die Reſerve der Reichsbank bilde, nicht die Rede geweſen ſei. Das Schwinden der deutſchen Kräſtereſerve. Berlin, 23. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ hatte eine längere Unterredung mit dem früheren Reichsfinanzminiſter Dernburg. Dernburg erklärte, Deutſchlands natürliche Kräftereſerve werde von Tag zu Tag ge⸗ ringer. Zum Beweiſe dafür wies Dernburg auf den letzten Rech⸗ numgsbericht der deutſchen Banken hin. Daß deutſches Kapi⸗ tal in Maſſen nach dem Ausland gehe, gab Dern⸗ burg zuu. Er erklärte aber, es ſei unglücklicherweiſe nicht möglich, eine ſtrenge Kontrolle durchzuführen. Indeſſen ſei es nicht die Induſtrie, die zur Kapitalflucht neige, dieſe hätte vielmehr ein eparations⸗ 9 Intereſſe daran, ſich ihres Geldes in Deutſchland zu bedienen, anſtat 2. Seite. Nr. 388. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) mittwoch, den 23.— Deutſchland, das oͤringlichſte Problem Europas. vanderlip ſieht kein Heilmittel für Deutſchland. WB. Paris, 22. Aug. Die„Information“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem amerikaniſchen Bankier Vanderlip über die Reparationsfrage, in der dieſer u. a. ſagte: Ddie Lage Ita⸗ liens und Ungarns iſt ſchwierig, aber in Deutſchland iſt ſie amkritiſchſten. Hier iſt das dringlichſte Problem Europas. Niemand beſtreitet die Gerechtigkeit der franzöſiſchen Anſprüche, aber es iſt offenſichtlich, daß Deutſchland die Summen, die man von ihm verlangt, nicht bezahlen kann. Mag der Sturz der Mark freiwillig ſein oder nicht, Deutſchland nähert ſich dem Augenblick, wo es die Koſten dafür zahlen muß. Es iſt vom finanziellen Zu⸗ ſammenbruch bedroht. Der Niedergang der Mark wird in⸗ duſtrielle Depreſſion, Arbeitseinſtellung, Preisſteigerung im Innern und ernſthafte ſoziale Unruhen im Gefolge haben. Ich wiederhole noch einmal: Die Haltung Frankreichs in der Reparationsfrage iſt durchaus begreiflich; aber indem es viel verlangt, läuft Frankreich Gefahr, wenig zu erhalten, denn ein ruiniertes Deutſchland wäre ein abſchreckendes Beiſpiel für ſeine größeren Nachbarn und ſogar für ganz Europa. Im Juni dieſes Jahres waren die Ausſichten für die Unterbringung einer bedeutſamen internationalen An⸗ leihe auf dem amerikaniſchen Markte verhältnismäßig günſtig; Frankreich hätte einen Teil davon bekommen können. Aber es war unmöglich, Deutſchland einen Kredit zu gewähren, ſolange unter ſeinen finanziellen Laſten die Reparationen mit 132 Milliarden ſtehen. Heute ſind die Ausſichten viel ſchwieriger, denn der Nie⸗ dergang der Mark hat die Lage Deutſchlands er⸗ ſchwert. Vanderlip ſprach dann von den interalliierten Schulden und erklärte: Amerika nimmt die Haltung Europas ſehr ſchlecht auf. Wenn ſeine Schuldner zu ihm gekommen wären und ihm geſagt hätten: Ich kann nicht bezahlen, ſo und ſo ſieht es bei mir aus, dann wären die Rückzahlungsbedingungen ſicherlich gnädig geweſen. Man hätte ſelbſt neue Anleihen bewilligen können. Aber die Diskuſſion, die bezüglich der Schulden in Europa begonnen hat, hat die öffentliche Meinung der Vereinigten Staaten beträchtlich abgekühlt, denn dieſe Diskuſſion bezweifelt den amerikaniſchen Altruismus. Uebrigens ſoll man nicht übertreiben. Die europäiſchen Nationen mit Ausnahme Englands haben in ihren Budgets nichts für Rückzahlungen ihrer Schulden an Amerika vorgeſehen, ſo daß man ſich ſagen kann, daß die Schuldenfrage heute der Schlüſſel der Finanzlage iſt. Ich ſchließe damit, daß ich ſage: Ich ſehe im Augen⸗ blick kein Heilmittel für Europa, und der Horizont iſt weiter voller Wolken. 2 2 2 Barthou wie Poincarsé. WB. Paris, 23. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Pau hielt bei der Eröffnung des Generalrats Barthou eine Rede, in welcher er erklärte, er ſei in der Abſicht zur Konferenz von Genua gegangen, die vollſtändige Loyalität Frankreichs darzuſtellen, die Mißverſtändniſſe, Legenden und Verleumdungen zu zerſtreuen, ſowie zu erklären, daß Frankreich auf ſeine erworbenen Rechte nicht verzichten könne, die ihm durch den von 25 Mächten unterzeichneten Friedensvertrag gegeben ſeien. Im Ver⸗ laufe der heiklen Genueſer Verhandlungen habe es Schwierig⸗ keiten gegeben, die noch nicht bekannt ſeien. Es werde aber die Stunde kommen, wo ſie es in vollem Umfange ſein würden. Barthou ſagte weiter, der europäiſche Friede könne für Frankreich nur dann annehmbar ſein, wenn man ihm gegenüber alle Ver⸗ pflichtungen, die ihm garantiert ſeien, erfülle und wenn die⸗ jenigen, die den Krieg gewollt hätten, die Verantwortlichkeit dafür und die Folgen davon auf ſich nehmen. Frankreich ſei ſeinen Freunden und Verbündeten treu. Aber es habe das Recht, auch von ſeinen Freunden und Verbündeten zu ver⸗ langen, daß ſie im Augenblick der Reparationen ihm zur Seite ſtünden. Wenn man Frankreich die Frucht ſeines Sieges ver⸗ weigere, dann ſei Frankreich groß und ſtark genug, um zu han⸗ deln und zu verlangen, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen er⸗ fülle. Frankreich habe für Deutſchland genug gezahlt und es ſei not⸗ wendig, daß Deutſchland für die Verbrechen, die es begangen habe und für die es verantwortlich ſei, bezahle. vor Lloyd Georges Antwort auf Poincarés Rede. (Berlin, 23. Aug. Wie aus London berichtet wird, ſoll Lloyd George heute bei einer Denkmalsenthüllung auf die Rede Poin⸗ cares antworten. Poincares Rede habe in England allein die Wirkung gehabt, daß die Haltung Englands Frankreich gegenüber energiſcher geworden ſei. Der„Star“ weiſt darauf hin, daß die Beſchlagnahme des Ruhr⸗ gebietes ein phantaſtiſcher Weg fei, um deutſche Zahlungen zu er⸗ reichen. Der ſicherſte Weg ſei, daß Deutſchland ein Moratorium ge⸗ wührt und eine internationale Anleihe ermöglicht werde, aus deren Ertrag Frankreich ſeine 5295 erhalten müſſe. Die Orientkonferenz. Englands und Italiens Einverſtändnis. EP. Paris, 21. Aug. In der im Quai'Orſay heute eingetrof⸗ fenen engliſchen Note, in der ſich England, wie bereits ge⸗ meldet, bereit erklärt, an der Konferenz in Venedig teilzunehmen, führt das Foreign Office aus, daß der Schutz der Minderheiten, wie ihn Frankreich vorſchlage, genügen möge, daß aber die Verhand⸗ lungen auf der Baſis des ſtatus quo ſtattfinden müßten, d.., daß die Räumung Kleinaſiens durch Griechenland nicht erfolgen dürfe, ſolange die Friedenspräliminarien im Gange ſind. Die Note ſchlägt vor, die Frage der Kontrebande vorerſt auszuſchließen und einen formellen Waffenſtillſtand zu unterzeichnen. EpP. Paris, 22. Aug. Im Auswärtigen Amt iſt heute eine Note der italieniſchen Regierung eingetroffen, in der mitgeteilt wird, daß Italien ſich mit der Konferenz von Venedig einverſtanden erklärt. Die Note führt weiter aus, daß, wenn auf der Konferenz Vorſchläge gemacht werden ſollten, die von den im Moratorium der Alliierten vom 26. März formulierten Bedingungen abweichen, die Enientevertreter dieſe Vorſchläge ihren Regierungen vorlegen müß⸗ ten. Damit will alſo auch Italien, wie es England bereits getan hat, auedrücken, daß die Venediger Konferenz nur den Cha⸗ rakter einer Vorkonferenz haben ſoll. Ferner iſt dem Auswärtigen Amt eine Note der engliſchen Re⸗ gierung über die interalliierte Unterſuchung in Kleinaſien zugegan⸗ gen, in der die Koſten auf 100 000 Goldfranken berechnet und Frankreich aufgefordert wird, ein Drittel dieſer Summe zu bezahlen. Der„Temps“ bemerkt dazu, daß die franzöſiſche Regierung während der Parlamentsferien keine Kredite zur Verfügung habe und daß es außerdem ſehr fraglich ſein dürfte, ob das franzöſiſche Parlament dieſen Kredit gewähren würde, da die Unterſuchung notwendiger⸗ weiſe eine gewiſſe politiſche Tendenz habe. Reine allzugroßen Hoffnungen. EpP. Paris, 22. Aug. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt, daß aus den Antworten der italieniſchen und der engliſchen Regierung über die Orientfrage hervorgehe, daß Frankreich, England und Italien darin einig ſeien, eine neue Drientkonferenz einzuberufen und zwar in Venedig oder in einer anderen italieniſchen Stadt. Es ſei aber — gleichwohl nicht möglich, ſich großem Optimismus hin⸗ zugeben, hinſichtlich des Ergebniſſes dieſer Konferenz, da England gleichzeitig auf den Vorſchlägen der Pariſer Konferenz vom 26. März beſtehe, worauf die Regierung von Athen nicht geantwortet habe und die von der Regierung von Angora abgelehnt worden ſeien. EP. London, 22. Aug. Die„Morning Poſt“ meldet, daß die Regierungen von Angora, Konſtantinopel und Athen gleichlautende Einladungen für die Konferenz von Venedig erhalten werden. Die Konferenz werde nur einen Präliminarfrieden aus⸗ arbeiten. Wenn die erſten Beſprechungen aber Ausſicht auf einen Friedensſchluß geben würden, ſo würde die Konferenz in eine ordentliche Friedenskonferenz umgewandelt werden. Der Vorſitz würde von dem italieniſchen Delegierten geführt. Die Konferenz werde nicht vor Ende September ſtattfinden. Oeſterreichs Anlehnungsbedürfnis. Der Bundeskanzler in Berlin. J Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern abend iſt der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel in Beglei⸗ tung des Finanzminiſters Segur in Berlin eingetroffen. Nach⸗ der ſehr herzlichen Begrüßung auf dem Bahnhof fuhr der Bundes⸗ kanzler zunächſt zur öſterreichiſchen Geſandtſchaft, worauf er dem Reichskanzler u. dem Reichspräſidenten in der Wil⸗ helmſtraße einen Beſuch abſtattete. Anſchließend daran fand in der öſterreichiſchen Geſandtſchaft ein Eſſen ſtatt, an dem auch der Reichs⸗ präſident und der Reichskanzler teilnahmen. Die Jukunſt Oeſterreichs. )(Berlin, 22. Aug. Bundeskanzler Dr. Seipel ſprach ſich auf der Fahrt nach Prag dem Sonderberichterſtatter der„Neuen Fr. Preſſe“ gegenüber folgendermaßen aus: Er wandte ſich vor allem gegen die Auffaſſung, als ob die Beſprechungen in Prag dem Ab⸗ ſchluß bereits geführter Verhandlungen dienten, da die Reiſe nach Berlin und vorausſichtlich ſpäter nach Rom dann keinen Zweck hätte, wenn mit der Tſchecho⸗Slowakei bereits bindende Abmach⸗ ungen getroffen worden wären. Die öſterreichiſche Regierung ſei nach wie vor überzeugt, daß ihr Finanzplan durch geführt werden müſſe, damit die Sanierung des öſterreichiſchen Staatshaus⸗ haltsplans durchgeführt werden könne. Aber durch die Verzögerung der Kredithilfe und der Notenbankgründung, welche integrierende Beſtandteile des Finanzplanes bildeten, ſeien die Schwierigkeſten ſei⸗ ner Durchführung gewachſen und ſeine Bewegungsfähigkeit aller Wahrſcheinlichkeit nach weſentlich verkürzt worden. Es ſei unbedingt notwendig, daß Oeſterreich durch ſchnelle finanzielle Aus⸗ landhilfe oder durch eine neue politiſche Geſtaltung in Mitteleuropa lebensfähig gehalten werde. Kein Erfolg in Prag: )( Berlin, 22. Aug. Das„Achtuhr⸗Abendblatt“ meldet aus Wien: Oeſterreich iſt wiederum eine Hoffnung ärmer geworden. Die Peiſe des Bundeskänzlers Dr. Seipel nach Prag ſcheint ſo güt wie gar keinen Erfolg gehabt zu haben. Dr. Be⸗ neſch hatte die bewegten und verzweifelten Klagen des Bundeskanz⸗ lers ruhig angehört und hat ihn dann mit leeren Verſprechungen auf das„wahrſcheinlich günſtige“ Ergebnis der Völkerbundsberatung vertröſtet. Er hat zwar Dr. Seipel die moraliſche und materielle Hilfe der Tſchecho⸗Slowakei zugeſagt ader gleichzeitig betont, wenn auch die anderen Länder ihm helfen. Inzwiſchen aber nähert ſich die Situation in Oeſterreich dem Höhepunkt der Verzweif⸗ lung. Die Staatsfinanzen ſtehen vor dem Zuſammenbruch, die Kaſſen ſind völlig leer und niemänd weiß, wie man am kommenden Ultimo die Gehälter der Staatsangeſtellten bezahlen ſoll. die Haltung Italiens. (Berlin, 23. Aug. Wie der römiſche Korreſpondenk der„Voſſ. Ztg.“ ſeinem Blatte drahtet, verhält ſich die ktalienlkſche Preſſe im allgemeinen paſſiv zu dem verzweifelten öſterreichiſchen Appell. Das ſei unbegreiflich, daß man eine Deutung ſuche. Die Preſſe ſei wahrſcheinlich um Zurückhaltung gebeten worden, damit der Plan der italteniſchen Diplomatie nicht geſtört werde. Der Plan ſelbſt ſei aber völlig unbekannt.„Corriere'Italia“ ſchreibt, ein Konflikt in Mitteleuropa werde alle Völker einbeziehen. Italien wünſche Oeſterreich als unabhängigen Staat. Die beſtehenden Grenzen müßten unverändexrt bleiben. Dieſe Worte ſeien, ſagt der Berichterſtatter, gegen die franzöſiſche Drohung der Beſetzung des linken Rheinufers für den Fall des Anſchluſſes ge⸗ richtet. Die Zeitung fährt fort, die Nation, die neue Konflikte herauf⸗ beſchwören wolle, würde eine allgemeine Lawine löſen, von der ſie ſelbſt zermalmt würde. 25 Das Bluturteil von Moskau. [OEJ Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die bei⸗ den ſozialiſtiſchen Parteien veranſtalteten geſtern abend in Gemeinſchaft mit der Gewerkſchaftskommiſſton vier Proteſt⸗ kundgebungen gegen das in Moskau gefällte Todesurteil gegen die ruſſiſchen Sozialrevolutionäre. Die Ver⸗ ſammlungen waren von Kommuniſten gleichfalls ſehr ſtark be⸗ ſucht, ſodaß es zum Teil zu überaus ſtürmiſchen Auftritten kam. Am lebhafteſten ging es in den Germanfaſälen her, wo Dr. Kurt Roſenfeld von der USPꝰD. und Ströbel von der SPD. ſprechen ſollten. Eine rieſige Menſchenmenge, die ſich in ihrer Mehr⸗ zahl aus Kommuniſten zuſammenſetzte, hatte den Saal ſchon Stun⸗ den vor Beginn beſetzt. Im Verlauf der Kundgebung kam es zu lärmenden Auseinanderſetzungen zwiſchen den Sozialdemokraten bei⸗ der Richtungen und den Kommuniſten. Dr. Roſenfeld trug die Er⸗ fahrungen vor, die er und die anderen Verteidiger in dieſem Prozeß mit demſogenannten Gericht in Moskau gemacht haben. Seine Ausführungen wurden von den im Saal anweſenden Kom⸗ muniſten durch lärmende Zwiſchenrufe andauernd unterbrochen. Schließlich ſtürzten ſich die Kommuniſten auf die Bühne, um Roſen⸗ feld am Weiterſprechen zu hindern. Darauf verließ die Verſamm⸗ lungsleitung mit den Referenten und dem größten Teil der ſozialiſti⸗ ſchen Verſammlungsteilnehmer unter dem toſenden Lärm der Kom⸗ muniſten den Saal, während die zurückbleibenden Kommuniſten die Internationale abſangen und ſchließlich eine eigene Ver⸗ ſammlung abhielten. Sie nahmen eine Reſolution an, in der ſie das Moskauer Urteil billigten.()) deutſches Neich. Keform des Steuerweſens? Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Handelskammer beriet geſtern eine Verſammlung ſämtlicher Reichs⸗ fachorganiſationen des gewerblichen Mittelſtandes über gemeinſames Vorgehen für eine fachgemüße Reform des Steuer⸗ weſens in engſter Fühlung mit Landwirtſchaft und Induſtrie. Es wurde ein Aktionsausſchuß gewählt, der zunächſt eine im ganzen Reich gleichzeitig an einem Tage abzuhaltende Kundgebung vorbereiten wird. In der Ausſprache ſpielte die Frage des Steuerſtreiks eine beſondere Rolle. Gegen die Beſchränkung der Preſſefreiheit. )(Berlin, 23. Aug. Der Reichsverband der deutſchen Preſſe hat in einer Entſchließung ſeinen engeren Vorſtand erneut gegen die Beſchränkung der Preſſefreiheit, wie ſie die Veſtimmungen des Geſetzes zum Schutze der Republik enthalten, Stellung genom⸗ men. Der Reichsverband knüpft daran die Mahnung, alle Aus⸗ ſchreitungen der Polemik in der Preſſe, auch auf politi⸗ ſchem Gebiet, zu vermeiden. In dieſer für das Volk und Vater⸗ land ſo ſchwierigen Zeit müßten alle Kollegen der hohen Verant⸗ wortung ihres Berufes beſonders bewußt ſein. Konf erenz der deutſchen Ernährungsmiuſſte Für den 4. und 5. September iſt eine Konferenz der deu 17 Ernährungsminiſter in Hamburg in Ausſicht genommen. een⸗ Konferenz, an der auch Bayern keilnimmt, wird ſich mit der ges f wärtigen Ernährungslage befaſſen. 25 Baden. Ddie Rotlage der Feſtbeſoldeten in den Srenzbezleren ONB. Lörrach, 22. Aug. Ebenſo wie die pfälziſ 5 Grenzbezirke an der ſaarländiſchen und elſäſſiſchen balteſtürkern auch die badiſchen Orte des unmittelbar an die valutaſ 5 Länder Schweiz und Elſaß grenzenden Grenzſtriches unter on der durch hervorgerufenen außerordenltichen ſtarken Teuerung, beinige vor allem die Feſtbeſoldeten betroffen werden, daß die vor eichn Zeit durchgeführte Hebung der Grenzorte und Ortsklaſſenvet bein ſich als ungerecht erwieſen hat. Der badiſche Beamtenbund Och Finanzminiſterium beantragt, daß in Baden für beſtimmte ell, gegen die Schweiz und das Elſaß mit Rückſicht auf die 91 ſal ſchende beſondere Teuerung, die durch die Ueberflutung uheſon. kräftigen und kaufluſtigen Käufern verurſacht wird, eine wer dere Zulage(Grenzzulage oder Grenzbeihilfe) bewilligt chen Wie die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in den pa daſhung Grenzbezirken gelagert ſind, geht aus folgender aus Waldshut hervor: Je näher man der ſchweizer Grenze leug⸗ umſomehr ſind die Preiſe dem Franken angepaßt. 180 ſchlußgebiet iſt es ſogar ſoweit gekommen, daß der Preis für Bal⸗ und Boden in Franken entrichtet ſein muß. Ein Landwirt wollte tersweil, der einen Anbau an ſeinem Hauſe vornehmen bezah⸗ mußte für den Bauplatz für den Quadratmeter zwei Franken eb“!“ len; bei dem heutigen Kurs eine hübſche Summe. Jur politiſchen Lage in der Pfalz. ONRB. Neuſtadt a. d. 9dt., 22. Aug. In einem Rückblick len die Stellungnahme der pfälziſchen Linksparteien in dem ſogen pffl bayeriſchen Konflikt ſchreibt ein früherer Chefredakteur des vatte Kurier“ in dieſem Blatt: Man dürfe der Sozlaldemof ean in der Pfalz zweifellos konzedieren, daß ſie bis dato ihren egen zu ſtellen wußte, ſobald es galt, die vaterländiſchen Intereſſen 9 e⸗ andersgeartete zu verteidigen, daß ſie mitunter ſogar in le An⸗ fahrdrohender Stunde mit der ganzen Wucht ihrer zahlreichen ſen hängerſchaft Unheil abzuwehren verſtand, während dieſe und ſchon bürgerlichen Elemente, rat⸗ und tatlos dem Kommenden, das e be für unabwendbar hielten, entgegenſahen. Aber gerade deshal in der die Haltung einzelner ſozialiſtiſcher Führen und jüngſt vergangenen Zeit namentlich diejenigen befremdet mehr peinlich berührt, die in der pfälziſchen Sozialdemokratie 5 ge⸗ ſahen als nur eine Klaſſenkampfpartet, die des guten Glauben weſen ſeien, ſie würde ſich zuvörderſt ſelbſt als Wächterin auf eſen ſchem Vorpoſten betrachten. Es wird dann darauf zmng beſonders im Weſten nie zu vergeſſen, einerlei welchen polttſge Glaubensbekenntniſſes man ſein möge, daß eine noch ſo ſtarke ſie temacht nichts nütze, fobald der hiſtoriſch polltiſche Bode ſe entwachſen, in dem ſie wurzelt, ihr unter den Füßen Und er wird ſchwinden in dem Moment, der die„Pfalzlt und alles, was man darunter zu verſtehen gewohnt iſt, m bringt, weil es weder in der Macht einer Partei noch auch jenigen der ganzen pfälziſchen Bevölkerung— ſelbſt wenn 1. erſten bis zum letzten Mann einig wäre— llegt, über da⸗ ſchickſal zu entſchelden. Hier würden andere Gewalten beſtimmende Wort ſprechen und das dürſte in ſelnen nungen Zuſtände zeitigen, von denen gerade die pfülziſche ſchaft am allerwenigſten erbaut wäre. Es ſoll hier nicht auf der Pfalz nahegelegene Verhältniſſe eingegangen ſehr beredte Sprache ſprechen, nur ſovlel ſei bemerkt, Bauer“ Recht hat, wenn er warnt, mit ber Pfalgfroge„den an die Wand zu malen“. Die kommenden Tage könnien und jene Ueberraſchung bringen, die vermutlich im araeere Geſchehens ſtarke Wellenkreiſe der politiſchen Partelen au 1 din Frage des Anſchlulles der Pfals an 8 innert der Artitel an den verſtorbenen hekannten Füdrer 1 ziſchen Sozialdemokratle, Reichstagsabgeordneten Uüyrhar wigshafen, der einmal— es war zu Anfang der neumziger als die damals allerdings mehr„akademiſch“ behandelte Trennung der Pfalz von Bayern uns ihres Anſchluf Saargeblet oder an Baden ventiliert wurde— 4 ble äußerte: Was wir ſtnd, wifſen wir, was wir werden ſchege wir nicht. Die wirtſchaftliche, die polttiſche, die ſoziale— ganze heute hiſtoriſch gewordene Struktur der Pfalz— ſt lebendigen Organismus verwachſen, in welchem eln Glted deren bedarf, um kraftvoll im Innern und abwehrfählg nach zu blelben. Wer dieſes organiſche Gebllde in elnem ene ſtöre, unterbreche die Energiequelle der Totalttät, mache den krank und ſchließlich ſiech. Darum ſei in der Gegenwatt giche gefährlicher für alle Stände, alle Verufe, alle peth der pfälziſchen Bevölkerung, als partelpolitiſche 0113 mente irgendwelcher Art, die eine einſettige felbſtſü Tendenz der Experlmenteure in ſich tragen, einerlel, von ſie ausgehen. Erſte Landesk onferenz des deutſchen Sewerkſchaftsbundes. tonferend ONB. Kalſerslautern, 21. Aug. Bei der erſten Lande a able⸗ des D. G. B. keilte der erſte Vorſitzende Gewerk chafteſekretih eten Ludwigshafen mit, daß die chriſtlich⸗nationale At eg en bewegung in der Pfalz in ſtändigem Wachſender zähle iſt und daß der..B. in der Pfalz bereits 34000 Mitglie erbande⸗ Nach einem Referat des Gewerkſchaftsführers des Geſammve di für Weſtdeutſchland Zurmieden⸗Köln, über die Kartellſ em Wor, Ausſchüſſe des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und nach e enſchaſen trag des Reichstagsabgeordneten Schlack über die Genoſſ wurde, bewegung, ihre Bedeutung für Staat und Voltswirtſchaſgt ange, eine Anzahl Entſchließungen politiſcher und wirtſchaftlicher, ung 7 nommen. In der erſten Entſchließung wird der Erwar Reich ſ druck gegeben, daß der Konflikt zwiſchen Bayern und nere zwer, Intereſſe der Reichseinheit beigelegt werde. In e gen t ten Entſchließung nimmt der..B. aufs Schärfſte dacen velſe lung, daß das Geſetz zum Schutz der Republik zu ehaadle ſungswidrigen Vorgehen gegen den Deutſchnationalen im Nerf, gehilfenverband und zu einem Spitzeltum gegen Beamte Terran mißbraucht werde und fordert von der Regierung, dieſer eſehlihen ſierung chriſtlich⸗nationaler Organiſationen mit allen Ader, im⸗ Mitteln entgegenzutreten. Eine weitere Entſchließung foß e G. er Zuſammenſchluͤß aller einzelnen Ortsgruppen zu Kartellen, iglichſ dung und Ausbreitung der Konſumgenoſſenſchaften unter* Ausſchaltung des Zwiſchenhandels. lüſſen 5 Ferner wurden die Mitglieder aufgeſordert, be Abſchnh Fecl Lebens⸗ und Feuerverſicherung ſich der eigenen Volks⸗ 17 Pri verſicherung des..B. zu bedienen, um die Macht n Ge kapitals im Kampfe gegen..B. durch Zuführung 10 ſet, nicht noch weiter zu ſtärken. etwey ie⸗ Von der Regierung wird in einer Emiſchließung en e daß ſie endlich einmal die Geſetze mit aller Schärfe g eikeren r⸗ Schieber und Börſenjobber anwendet. Des be de ve⸗ wirft der..B. die in allen Ständen überhandnehmgemag. gnügungsſucht, und das ſich breit machende S pom Tidel⸗ leben, bezeichnet es als Pflicht aller Mitglieder, die neugeh der geſchaffene Tageszeitung„Der Deutſche“ zu halten, die en u em Volksbank des..B. mit allen Mitteln zu unterſtüheten, Jugendbewegung die allergrößte Aufmerkſamkeit zu ſcheſte olle Schluß erwartet der D..B. von Reich und Staat, daß n beſ fügbaren Mittel bereitſtellen, die Wohnungsnot im 8* N + 1 1811 — 4 2 Ae Gebiet zu beheben. 8 * Ae den Verhandlungsführern 1* 5 den 23. eluguft 1922. mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 385. wi 8 Virtſchaftliche Fragen. chandlungen in der Rheiniſch-weſtfäliſchen Eiſen · und Skahlinduſtrie. ſen, 22. Aug. Nachdem am 15. Auguſt die Tarifverhand⸗ tt fi 1 rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie ge⸗ Aband, berief der rheiniſch⸗weſtfäliſche Landesausſchuß des Ge⸗ klig der deutſcher Angeſtellten⸗OGewerkſchaften eine aus dem 8 nordweſtlichen Gruppe der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſen⸗ 1 nduſtrie ſtark beſuchte Vertrauensmännerkonferenz am Eſſen ein. Die Konferenz hatte die Aufgabe, zum Ab⸗ erhandlungen Stetlung zu nehmen, und grundſätzliche ü r das Verhalten der Angeſtellten feſtzulegen. Die Or⸗ Ahvertreter erſtatteten Bericht über den Verlauf der ge⸗ Verhandlungen. Im Laufe der kommenden Woche werden gen mit dem Reichskommiſſar in Dortmund ſtattfinden, Schlichtung der Streitigkeiten einberufen worden iſt. Der eberverband der nordweſtlichen Gruppe der rhei⸗ iſchen Eiſen⸗ und Stahlinduftrie hat in den bisherigen gen eine Erhöhung der Angeſtelltengehälter um 35 Proz. mn Monat Juli angeboten. Es wurde weiterhin eine Er⸗ Kindergeldes um 150 M. zugeſtanden. Da der Arbeit⸗ weitere Zugeſtändniſſe ablehnte, er⸗ idrganiſationsvertreter der Angeſtelltengewerkſchaft, der leſes Angebots nicht zuſtimmen zu können, worauf die gen abgebrochen wurden. Die Tarifgemeinſchaft etlichen Gruppe der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſen⸗ und 18 umfaßt außer den Arbeitgebern 130 000 Angeſtellte. 11 heſtündigen Verhandlungen wurde zum Schluß folgende Ge ung angenommen: ſamtverband der deutſchen Angeſtelltengewerkſchaften dom Arbeitgeberverband der nordweſtlichen Gruppe der iſen⸗ und Stahlinduſtrie zugebilligte 35prozentige Ge⸗ einmükig und entſchloſſen ab. Die Ver⸗ der Angeſtellten ihr dden aus Sie iſt ſich der gegenwärtigen Lage durchaus erklärt, da die Gehaltsbedingungen den Lebensbedürf⸗ auf geſtellten nicht einigermaßen gerecht werden, den Vor⸗ keinen Fall zuſtimmen zu können. rbandskag der Oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften. eiburg, 21. Aug. Der Verband der Oberbadiſchen Kre⸗ aften hielt hier am 17. und 18. Auguſt unter Leitung Sdirektors Schleicher⸗Villinger Bank ſeinen 55. 855 stag ab. Dem Verband ſind zur Zeit 40 Genoſſen⸗ bergichloſſen, die 30 408 Einzelmitglieder(im Jahce 1920 en Mugen Die Mitgliederguthaben beiiefen ſich auf 16,5 Nent ark(14,2), der Kaſſeabeſtand auf 7,2 Millionen.(23,6), unde in laufender Rechaung auf 135,4 Milienen(81,1). 700 mſatz innerhalb des Verbandes betrug 7,6 Milliarden be und der Reingewinn 2,2 Millionen Mark(3,). Noch erſte Wiskuſſion wurden drei Entſchließungen angenommen, meir te Reichsregierung und die Landesregierungen ſowie zweverwaltungen und die Privatbetriebe auffordert, die a n für öffenkliche und private Arbeiten mit Rückſicht auf Wied glichſt bald vorzunehmen. Die 2. Entſchließung for⸗ errech ederherſtellung des Bankgeheimniſſes; die 3. verlangt, mungsſchecks wie bisher nur im Verrechnungswege und 18 eingelöft werden dürfen. Der Genaoſſenſchaftsanwalt üger referierte über die wirtſchaftliche Lage und die 95— Aus der übrigen Tagesordnung iſt erwähnenswert, 4 er nächſtjährigen Tagung Konſtanz beſtimmt und Ver⸗ nd Schleſcher⸗Pillingen für das Jahr 1922 wieder⸗ de, desgleichen Direktor Sepp(Freiburger Gewerbe⸗ krektor Sturm(Lörracher Vorſchußbank) zu Stellver⸗ Aus der pfälziſchen Mieterſchutzbewegung. Luſtadt trat der Verbandpfälziſcher Mieter⸗ u einer Vertreterverſammlung zuſammen, lreich beſucht war. Die Beratungen leitete 1. Verbands⸗ Faude⸗Landau, der zunächſt eine Erhöhung der Ver⸗ N5 begründete und einen Ueberblick über die finanzielle zerbands gab. Die Erhöhung wurde im beantragten Um⸗ mig gutgeheißen. Sodann beauftragte die Verſammlung bie orſitzenden. die pfälziſche Mieterſchaft auf dem vom is 4. September in Kaſſel ſtattfindenden 17. Deutſchen zu dertreten. Eine eingehende Erörterung löſte die Frage 115 einer eigenen pfälziſchen Mieterzeitung aus, in welcher Mit beſchloſſen wurde, die Anſicht der einzelnen Ortsver⸗ glieder einzuholen und auf Grund dieſer Stellungnahme 2 e zu unternehmen. Ueber den Vollzug des Reichs⸗ elethes in der Pfalz berichteten die Vertreter der Ver⸗ N1 Reuſtadt, Pirmaſens, Waldfiſchbach, Zweibrücken; die 00 chtlinjen für die geſetzliche Mietenbildung(durchſchnitt⸗ 5 rozent), die Arbeiten der zuſtändigen Ausſchüſſe und chen Fragen der Verhandlungen wurden in faſt zwei⸗ ichten behandelt. In der Erörterung erfolgte der Hin⸗ Daß das Reichsmietengeſetz einen weiteren Schritt zum geitandewirtſchaft im Wohnungsweſen darſtelle und daß un gemäß ſei, ob eine politiſche Einſtellung der Mieter⸗ 5. angeſichts der bisherigen Haltung von Parlaments⸗ ohnehin bei denjenigen — el 12 gruppen gegenüber der Mieterſchaft nicht rätlich erſcheine. Der Ver⸗ bands⸗Syndikus, Rechtsanwalt Höffner⸗Landau, klärte die auf⸗ geworfenen rechtlichen Fragen in borientierender Zuſammenfaſſung an Hand der geſetzlichen Beſtimmungen, ſo die Fragen der Repara⸗ turen und Nebenleiſtungen bei Einführung der geſetzlichen Miete. Das Beſtreben einzelner Mieteinigungsämter, Mietverträge über ge⸗ werbliche Räume als Pachtverträge zu erklären und damit der Zu⸗ ſtändigkeit zu entziehen, wurde an Hand praktiſcher Beiſpiele(Metz⸗ ger⸗ und Bäckerläden mit Benützung der Einrichtung) als nicht dem Geiſt des Geſetzes entſprechend nachgewieſen und gegebenen Falles Durchführung der Streitſachen zwecks grundſätzlicher Entſcheidung befürwortet. Mit der Beſprechung von Organiſationsfragen und An⸗ regungen ſchloß die außerordentlich lehrreich und aufklärund ver⸗ laufene Tagung in voller Einmütigkeit. 8 Die Ausländerplage im beſetzten Gebiel. *Berlin, 22. Auguſt. Zur Ausnutzung des Markſturzes treffen, wie dem„B..“ aus Köln gemeldet wird, täglich Scharen von Ausländern im beſeßten Gebiet ein, die dort alles, deſſen ſie habhaft werden können, zuſammenkaufen. Man ſchätzt ihre Zahl auf 200 000. Eine Anzahl Kölner Firmen gingen, als ein Preisaufſchlag von 50—100 für die nicht zur Beſatzung gehörenden Ausländer keinen Erfolg hatte, dazu über, den Verkauf an Ausländer zu ſperren und teilweiſe die Geſchäfte überhaupt oder für einige Stunden zu ſchließen. Städtiſche Nachrichten. Die Lage bes Mannheimer Schneidergewerbes. Ein Maßanzug koſtet heute 16—18 000 Mark. Es wird gut ſein, daß ein Stuhl in der Nähe iſt, damit man ſich zum Leſen der nachſtehenden Ausführungen ſetzen kann. Die Ueber⸗ ſchrift hat ihre Richtigkeit. Ein guter Maßanzug iſt heute nicht mehr unter 16——18 000 zu haben. Das iſt Wucher in höchſter Potenz! wird man erwidern. Wir haben dieſe Empfindung auch im erſten Augenblick gehabt. Als wir aber hörten, in welch ungeheurer Weiſe infolge der kataſtrophalen Markentwertung in den letzten Wochen vor allem die Stoffpreiſe geſtiegen ſind, da haben wir einſehen müſſen, daß die letzte Inſtanz zwiſchen Rohſtoffproduzent und Ver⸗ braucher, der Schneidermeiſter, nicht der ſchuldige Teil iſt. Der billigſte Tagespreis für einen Meter Herrenan⸗ zugsſtoff iſt heute 2850 f. Je nach der Qualität ſteigt dieſer Preis bis zu 4800 /. Der Schneidermeiſter muß heute für den Stoff, den er zu einem guten Maßanzug benötigt, ſelbſt—10 000 be⸗ zahlen. Für Ulſter bewegen ſich die Preiſe zwiſchen 2500 und 3500. Da für dieſes Kleidungsſtück, das die Sehnſucht aller derjenigen für den kommenden Winter bildet, die auf ihr Aeußeres noch etwas hal⸗ ten, im allgemeinen drei Meter erforderlich ſind, ſo kann man ohne Schwierigkeit ſchätzen, was der Schneider verlangen muß. Geradezu märchenhaft klingen die Preiſe, die uns für die notwendigen Zu⸗ taten genannt wurden. Das Meter Sergefutter, das im März noch 120 koſtete, iſt heute unter 800„ nicht mehr zu haben. Der Preis für Aermelfutter iſt von 40%„ im Frühjahr auf über 400, der⸗ jenige für Taſchenfutter(ſchwarz Croſſée) von 14 auf ungefähr 300% geſtiegen. Für eine Rolle Nähfaden, die vor dem Kriege 28—30 Pfg. koſtete, ſind heute 176 Papiermark hinzulegen. Der Preis für eine Rolle Knopflochſeide(—600 Meter) iſt von.40—4 ½ auf 491 1 geſtiegen. Ein ſeidener Knopf iſt nicht unter—5/ zu haben. Der Büffelhornknopf, der beſte und beliebteſte Knopf für Mäntel, koſtet heute 12—15„(früher 30 Pfg.). Die Rolle Garn zum Reihen hat der Schneider früher um 12—15 Pfg. erſtanden; heute koſtet ſie 64 l. Ein wichtiger Faktor iſt der Arbeitslohn. Der Schneider⸗ gehilfe bekommt heute einen Stundenlohn von 37/ mit 12 Prozent Heimarbeiteraufſchlag. Schon in den nächſten Tagen, am 27. Auguſt, tritt eine Lohnerhöhung auf 40 ein. Weitere Verhandlungen ſind bereits im Gange. Die Mehrforderungen werden von den Arbeit⸗ gebern als berechtigt anerkannt. Man muß infolgedeſſen damit rech⸗ nen, daß in den nächſten Wochen die Arheitslöhne weſentlich in die Höhe gehen. Vor vier Wochen betrug der Stundenlohn noch 21., am 17. Februar 11.50„, vor einem Jahr.75„. Dazu kommen die weiteren tariflichen Abmachungen. Jeder Arbeiter hat, wenn er über 9 Monate im Geſchäft iſt, Anſpruch auf 6 Tage Urlaub. Dabei werden die Zahlungsbedingungen des Kleiderſtoffabrikanten und des Großhändlers immer rigoroſer. Der Fabrikant entſchuldigt ſein Vor⸗ gehen damit, daß er die Rohſtoffe nur noch in ausländiſcher Währung hereinbekommt und daß er infolgedeſſen gezwungen iſt, ſich auch ſeine Fabrikate in Dollar oder Gulden bezahlen zu laſſen. Dabei muß beim Stofflieferanten netto Kaſſe innerhalb 14 Tagen gezahlt werden. Der Inhaber einer erſten Mannheimer Maßſchneiderei, der uns die vorſtehenden Informationen gab, erklärte, daß er ſich infolge dieſer geradezu unglaublichen Entwicklung der Verhältniſſe gezwungen ſehe, von ſeiner Kundſchaft mindeſtens die Hälfte des Preiſes bei der Beſtellung des Kleidungsſtückes zu verlangen. Ein feſter Preis kann ebenfalls nicht mehr eingegangen werden.„Freibleibend“ muß zu⸗ künftig die Forderung ſein. Es iſt damit zu rechnen, daß ſich dieſe neuen Zahlungsbedingungen bald bei allen Maßſchneidern einbür⸗ gern. Die Kundſchaft wird ſich damit abzufinden haben. Wer ge⸗ recht denkt, der wird zugeben mſiſſen, daß ſein Schneider ſich den neuen Verhältniſſen anvaſſen muß, wenn er in nicht zu ferner Zu⸗ kunft nicht vor dem Ruin ſtehen ſoll. Beträchtliche Verluſte ſind Firmen nicht zu vermeiden, die ſchon vor einigen Monaten die Anfertigung eines Anzuges oder eines anderen Kleidungsſtückes feſt abgeſchloſſen haben und nunmehr erſt zur Her⸗ ſtellung ſchreiten. In dieſen Fällen koſtet heute der Stoff mehr, als für den fertigen Anzug bezahlt wird. Mannheim marſchiert in den Maßſchneidereipreiſen durchaus nicht an der Spitze. In Nürnberg z. B. koſtet die Faſſon für einen Herrenanzug heute ſchon 11 500. Dabei iſt Mannheim in einer höheren Lohnklaſſe als Nürnberg. Der Herrenſchneider ſieht mit ſchweren Sorgen in die Zukunft. Betriebs⸗ einſchränkungen werden auch in dieſem Gewerbe unvermeidlich ſein, da mit Sicherheit mit einer bedeutenden Verringerung der Kundſchaft zu rechnen iſt. Die Zahl derjenigen, die ſich noch einen Maßanzug leiſten können, wird naturgemäß immer kleiner. In der Herrenkonfektion iſt man ebenfalls zu einer völligen Neuorientierung gezwungen. Wie uns der Leiter eines führenden Mannheimer Hauſes verſicherte, iſt gute deutſche Ware bei den Stoffabriken nicht mehr unter 2500 zu haben. Ein Meter engliſcher Stoff koſtet mindeſtens 4000 1. Sehr ſchlimm iſt, daß die Fabriken ſchon längſt zur Rationierung übergegangen ſind. Das allertraurigſte aber iſt die Zahlungsverpflichtung in Dollar⸗ oder Guldenwährung. Die Fabriken der Großkonfektion ſind eben dabei, ihre Konditionen ebenfalls auf ausländiſche Wäh⸗ rung einzuſtellen. Den Schaden hat der Einzelhändler zu tragen, der ſelbſtöerſtändlich dieſe Konditionen nicht auf die Kundſchaft ab⸗ wälzen kann und will. Die Preiſe in der Konfektion ſind genau ſo ungeheuerlich in die Höhe geſchnellt, wie in der Maßſchneiderei. Aus einer Faktura, vom 21. Auguſt datiert, konnten wir erſehen. daß die gewöhnlichſte Baumwollhoſe im Einkauf 1000 koſtet. Für eine gute Kammgarphoſe müſſen etwa—4000 angelegt werden⸗ Ein guter Kammgarnanzug iſt nicht unter 10 000% zu haben. Eine Lodenjoppe, die vor dem Kriege für einige Mark erſtanden werden konnte, koſtet heute im Einkauf 1500, ein Paletot oder Ulſter —7000. Die Kalkulation hängt vollkommen in der Luft, da der Einzelhändler jetzt ſchon gezwungen iſt, für den näch ſten Som⸗ mer zu vollkommen freibleibenden Preiſen zu disponieren, wenn er die Ware pünktlich und in der gewünſchten Ausführung bekom⸗ men will. Auch der Einzelhandel in der Herrenkonfektion hat den dringen⸗ den Wunſch, daß das Publikum der ſehr ſchwierigen Lage Rechnung trägt, in die er genau ſo wie die Maßſchneiderei geraten iſt. Der Erlös ſteht in den allermeiſten Fällen in gar keinem Verhältnis zu dem Wiederbeſchaffungspreis. Der Einzelhändler muß das ganze Riſiko allein tragen. Es iſt die dringende Mahnung am Platze, daß das Publikum nicht mehr kauft, als unbedingt notwendig iſt, damit der Einzelhändler nicht gezwungen iſt, viel Ware zu den neuen viel höheren Preiſen einzukaufen. Es iſt ſchon ſeit Wochen wieder zu beobachten, daß das Publikum in einer Weiſe vorgeht, die von den Angſtkäufen im vorigen Herbſt nicht mehr weit entfernt iſt. die Ausländerplage iſt allmählich geradezu unausſtehlich geworden. 509) der Kundſchaft ſtellt— man ſollte es nicht für möglich halten— das Ausland. Die gleiche Er⸗ ſcheinung iſt im Schuhhandel feſtzuſtellen. Die Herrenkonfektion er⸗ hebt ſchon längſt einen beträchtlichen Aufſchlag, der ſich nach der Valutaſtärke der Heimat des Kunden richtet. Das traurigſte bei dieſer traurigen Erſcheinung iſt die Tatſache, daß ſich Deutſche finden, die für dieſe Auslandshyänen Schlepperdienſte leiſten und dabei mit allen Fineſſen vorgehen, damit der Verkäufer nicht merkt, daß der„Bruder“, für den der Anzug oder Mantel ge⸗ kauft wird, weit weg in der ſchönen Schweiz, im Guldenland oder gar in Dollaria beheimatet iſt. 8 Die Richtpreiſe für den Wochenmarkt und Laden⸗ geſchäſte für die Jeit vom 24.—30. Auguſt. Geſtern nachmittag fand im alten Rathaus unter dem Vorſitz von Amtsrat Dr. Mayer eine Sitzung der Preisfeſtſetzungskommiſ⸗ ſion ſtatt, in der neue Richtpreiſe, gültig ab Donnerstag den 24. Auguſt bis Mittwoch den 30. Auguſt feſtgeſetzt wurden. Im weſent⸗ lichen mußten die Preiſe auf der alten Höhe belaſſen werden. Bei Kartoffeln hatten ſich die Preiſe in der vergangenen Woche nicht in dem Maße geſenkt, wie in Anbetracht einer guten Kartoffelernte erwartet wurde. Als Richtpreis waren—5 M. feſtgeſetzt worden. Durchſchnittlich wurde die Ware zu 5 M. abgeſetzt. Nur diejenigen Kartoffeln, die aus der nächſten Umgebung Mannheims zu Markt gebracht wurden, mußten zu.50 M. abgegeben werden. Zur Zeit fehlt beſonders das Angebot aus den norddeutſchen Erzeuger⸗ gebieten, was unſere Marktlage äußerſt ungünſtig beeinflußt. An⸗ dererſeits wurde feſtgeſtellt, daß in Rheinland und Weſtfalen in dieſem Jahr die Ernte derart gut ausgefallen iſt, daß das rheiniſche Induſtriegebiet ſich ſelbſt mit Kartoffeln zu verſorgen imſtande iſt, ſodaß von dort aus keine Nachfrage auf andere Erzeugergebiete vor⸗ liegt. Man wurde ſich ſchlüſſig, trotz der plötzlichen Kartoffelknapp⸗ heit den Preis weiter zurückzuſetzen, um vor allem zu verhüten, daß jetzt ſchon Spätkartoffeln als Frühkartoffeln auf den Markt geworfen werden, und um andererſeits auf die kommende Kartoffelernte preismindernd zu wirken. Aus dieſen Erwägungen glaubte man über einen Richtpreis von.80—.50 M. nicht gehen zu dürfen. Auf den Obſtmärkten ſind zur Zeit gleichfalls unliebſame Er⸗ ſcheinungen aufgetreten, die darin begründet ſind, daß wir Grenz⸗ land geworden ſind und der Obſtbedarf des Saarlandes zum größten Teil aus den Pfälzer Obſtbaugebieten gedeckt werden muß. So wurde von der Preisprüfungskommiſſion Ludwigshafen bemerkt, daß in der Pfalz die Obſtpreiſe angezogen haben, ſeit ein erheblicher Teil der Ernte nach Lothringen und ins Saarland abwan⸗ dert. Auch iſt zu befürchten, daß ſich die Pfalz genötigt ſieht, einen Teil ihres eigenen Bedarfes an der Bergſtraße zu decken, anſtatt ann von Fallersleben und das deutſche Lied. Pung des alten Geſanges„Deutſchland über denn erhabenſten Platz in Germaniens Liederwald hat utſche Herzen warm für ihr Vaterland ſchlagen, hohe Zeit lle, alle wollen es jetzt mitſingen, nachdem es leider von unverſtändigen Leuten mißverſtanden und ver⸗ n iſt. 0 reodle hal uns Joſeph Haydn im Jahre 1797, alſo vor An ſeinem„Gott erhalte Franz den Kaiſer“ geſchenkt 72 hrzehnte darnach fügte Hoffmann von Fallersleben . aif Uunf ſcriß glücklicher Weiſe ſeinen Text bei und gab dem Lied merkn„Das Lied der Deutſchen“. Sbre 1842 fdig iſt es doch, daß dieſer echt deutſche Mann, der t ver ſeiner„Unpolitiſchen Lieder“ wegen Amt N d zu ſollaſlen mußte, jetzt, alſo nach 80 Jahren, in ſeinem Gevor olch hoher Ehre gelangt iſt! ſein engt' Genius an der Glut des politiſchen Haſſes die und auch ſpäter wieder zeigte er ſich als einer der zigen Neugzeit. In ſeinen zarten Frühlings⸗ und in den Kinderliedern, wie auch in vielen anderen Geſängen Lied don Sehnſucht nach dem Frühling“,„Maiglöckchen“, wordle er Nachtigall“,„Frühlingsgruß“ und„Abſchied vom Aih den. letzten ſind auch durch den Unterzeichneten ver⸗ ſch al Gedichter Volksdichter bewährt. Wie tief gefühlt ſind doch beiden 1* in b 147 Mannnheimer Schulen benütztes Liederheft hat unter 0 Aacle mern 15 mit Texten von Hoffmann von Fallers⸗ r aufſalltes Zehntel. Auch in anderen Liederbüchern iſt einen end ſtark vertreten. cheim erſahlreichen Gedicht⸗ und Liederwerkchen ſind zwei fman ſchienen, eines 1843 in fünfter Auflage und eines 5 raf durch Einfalt und Innigkeit den Ton des echten arum ſingt die Jugend ſeine Lieder ſo gern. Ob⸗ ſch gebildet, gab er doch zu ſeinen Gedichten fl elodien an. Das Lied„O, wie iſt es kalt ge⸗ ntlj ibrigens auch ſelbſt vertont. bs, Felingt es in ganz kurzer Zeit allen Schulen den Wan Lied der Deutſchen“ unſerer Jugend zum un⸗ eben, 8 ntum zu machen. Hoffentlich müſſen wir es nicht werden„man in Verſammlungen, in denen unſer Lied ſoll, nicht für den Text geſorgt hat. Mendelsſohns herrliches„Lied der Deutſchen“ in Lyon beginnt mit den Worten:„Was uns eint als deutſche Brüder, wo die ſtolze Rhone fleußt, das ſind unſrer Heimat Lieder und die Luſt am deut⸗ ſchen Geiſt.“ O, möchte doch die Wahrheit dieſer Worte bald alle, alle deutſchen Herzen durchdringen! Möchte dieſe Luſt allüberall er⸗ wachen und uns hinüberführen helfen über die Zeit des Elendes, des Jammers. A. Göller. Bilder von hamburgs Leberſeewoche. 1914—1919—1922. Dieſe drei Jahre ſind beſondere Markſteine in Hamburgs Leben und Entwicklung. In knappen Schlagworten ausgedrückt, waren bzw. ſind ſie die Jahre von Hamburgs Höhe⸗ punkt, Verödung und Neuaufbau. Bleiben wir gleich bei dem letzten, bei der Gegenwart, da ja Hamburgs Blüte bis zum Kriegsausbruch, ſeine Leidenszeit infolge der Ablieferung der deutſchen Handelsflotte bekannte Dinge ſind. Wir weit iſt Hamburg in ſeinem Wiederaufbau? In beſcheidener Zurückhaltung, die heute ein beſſeres Prinzip iſt als die rühmenden Fanfaren der Vergangenheit, ſei es geſagt: Man hat in gutem Beton langſamer, aber um ſo unverzagter Arbeit wieder ein Fundament gelegt— erinnert ſei an das Abkommen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie mit der United American Lines Inc. — wobei der Bau auch ſchon ein ſchönes Stück über die Grund⸗ mauern herausgewachſen iſt und ſich weiter reckt. Ein neuer Bau⸗ ſtein iſt die Ueberſeewoche, ein erſter Verſuch, die Fäden weltwirt⸗ ſchaftlicher Gemeinſamkeitsarbeit wieder zu knüpfen. Ob es gelingt, ob größere Erfolge ſich ergeben, darauf eine Antwort haben zu wollen, wäre verfrüht. Das Ausland iſt da, zwar nicht das gewich⸗ tige und einflußreiche der alten Zeit, ſondern ein Kaufmann, der erſt„einer werden muß“, wie ein alter Patrizierkaufmann Hamburgs ſich ſinnvoll ausdrückte. Wir leben eben nicht allein in Deutſchland in neuen Zeiten, auch im Ausland erfolgt eine Umſchich⸗ tung der Berufe und Menſchen. * Ein gutes Stück internationaler iſt inſolgedeſſen auch Hamburgs ſtädtiſches Bild. Man hört alle Sprachen noch viel mehr als früher, es rollt(d. h. wechſelt die Hand) in wachſendem Umfange auslän⸗ diſches Geld, es lebt Hamburg vom ausländiſchen Gaſt in gutem und weniger gutem Sinn, die Preiſe für das eigene Leben und die der Inlandsgaſt zahlen muß, ſind dabei eine ſchmerzliche Aus⸗ wirkung. Weltſtädte, Hafenſtädte ſtoßen ſich jedoch wenig daran. Man findet darin ſogar einen Faktor, der die„Geſundung“ fördert, weil Dollar und Pfund Sterling einzunehmen ein angenehmer Lebensakt iſt, ſolange man nicht ausgibt. Doch nicht von den Valuta⸗ verhältniſſen ſei erzählt, ſondern von Hamburgs äußerem Bild. Der Hafenverkehr Hamburgs hat heute einen Umfang wieder angenommen, der an den der Friedenszeit heranreicht. Der Güter⸗ umſchlag iſt ſogar größer und bei einer Rede des Bürgermeiſters deutete dieſer an, daß man vorausſchauend prüfen müſſe, ob die Hamburger Hafenanlagen in der Zukunft genügen, weshalb der frage„Groß⸗Hamburg“, d. h. die Arrondierung des hamburgiſchen taatsgebietes durch Einverleibung preußiſchen Gebietes größte Be⸗ deutung zukomme. Wer möchte im Hamburger Hafen die Schiffe und Schifflein zählen, die hier liegen? Es geht in die Tauſende. Ebenſo kräftig iſt der Pulsſchlag des Wirtſchaftslebens in Hamburgs Handelskontoren. Dieſe beiden Dinge, Schiffahrt und Handel, er⸗ gänzt durch die Pracht der Stadt, ihrer Anlagen, ihrer Kultur und den vorhandenen Denkmälern alten Patrizierreichtums, machen Hamburg zu einer der ſchönſten Städte. Vom alten Turm der Michgeliskirche die Stadt überblickend, ſtand plötzlich als Gegenſtück 10 den Waſſern des Elbſtromes mit den Schiffsmaſten vor meinen⸗ ugen das Schlotenmeer des Induſtriegebiets. Dann ſprang der Gedanke über zu den Vergesketten im bayriſchen Süden, Felſen des Hochgebirgs, rauchende Kamine der Induſtrie— Waſſer der Ströme und des Meeres—, welche Gegenſätze und dabei doch vielleicht Sym⸗ bole der Weltwirtſchaft. Im Zeitalter der Meſſen und Ausſtellungen wollte auch Ham⸗ burg der Betätigung auf dieſem Gebiete nicht entſagen. Das Bilb der gebotenen Ausſtellungen iſt das gleiche wie anderwärts, das Wort„Ueberſeewoche“ bildet nur den zugkräftigen Namen der Ver⸗ ſuche auf dieſem Gebiet. Man hofft, in der Zukunft dieſes jüngſte Kind Hamburger Wirtſchaftsbetätigung auf Grund der Erfahrungen überhaupt erſt auszugeſtalten. Der diesjährige Anfang zeigt Aus⸗ ſtellungen mit Hamburger Einſchlag. An der Spitze ſtehen die Ex⸗ port⸗Muſterſchau des Vereins Hamburger Agenten und die Muſter⸗ ſchau der Hamburger Handelsvertreter. Die verſchiedenſten Waren⸗ muſter von 600 Agenten und aus mehr als 6600 Fabriken ſind zu ſehen, in der Hauptſache Gebrauchs⸗ und Genußgegenſtände. Es ſind die Warentypen, welche die Welt von uns bezieht, weil die Expor⸗ teure ſich auf deren Export eingeſtellt haben. Sie gehen tatſächlich in alle Länder und tragen ohne ein äußerliches made in Germany in Stoff, Ausführung und Geſchmack deutſche Kulturanſchauung hin⸗ aus in die Welt. Ohne Sprache knüpfen auch ſie die Weltkultur⸗ gemeinſchaft. Ein weiterer erfreulicher Gedanke dabei iſt, daß nicht die Wünſche des Auslandes für Form und Herſtellung charakteriſtiſch hervortreten, ſondern es ſind unſere Inlandswaren allerdings in Luxus und Ausſtattung ſo hochgeſteigert, wie es das Inland nicht mehr bezahlen kann. Beſonders ſtark tritt letzteres in der kunſt⸗ gewerblichen Exportausſtellung hervor. . Deite. ANx. 988. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) * 7 Mitwoch. den 28. Muge daß ſie wie bisher noch einen Teil des Mannheimer Marktes ver⸗ jahre 36 Proz., d) nach dem vollendeten 27. Lebensjahre 40 Proz. Die Obſtpreiſe wurden daher vorläufig unverändert belaſſen, Die Familienzulage beträgt pro Moagat 500 ſtatt bisher 200., mit Ausnahme der Zwetſchen, deren Preis auf—7 M. ermäßigt die Kinderzulage 300 ſtatt bisher 100 M. Der Höchſtbetrag der Kin⸗ ſorgt. mwmurde. mürde, daß trotz der beſtehenden Beſtimmungen die Richtpreiſe in verſchiedenen Ladengeſchäften nicht eingehalten werden. Angemeſſenheitspreiſe. Zufolge des Beſchluſſes der Preisprüfungsſtelle ſind ab 24. Auguft bis auf weiteres in Mannheim einſchl. Vororte folgende Vreiſe in Kraft: Mark Blumenkohl Stück bis 18.— Buſchbohnen Pfund.— Stangenbohnen 5.—.— Weißkraut 5.—.50 Ausl. Rotkraut.—.— Wirſing 5.50—.50 Kohlrabi 1 Knollen.50—.50 Rote Rüben Pfünd.— Gelbe Rüben 95.—.— Kaärotten.—.50 Mangold 5—.50 Kartoffeln— neue Pfund.80—.50 Kopfſalai Stück.50—2. Endivienſalat 55 90.50—.— Zwiebeln Pfund.—11.— Rettich Stück.50—.50 Pilze aller Art Pfund.—10.— Schlangengurkeg Stück.—.— Salatgurken.—.50 Salzgurken.40—.80 Eſſiggurken.30—.40 Tomaten— Inland 5.—10.— Suppengrünes Büſchel.40—.50 Lauch Stück.50—.— Peterſilien 90.30 Sellerie 2 Stück.—.— Schnittlauch 13 Eßäpfel Pfund.—.— Kochäpfel 5 5 4—.. Falläpfel 5.50—.— Eßbirnen 5.—.— Kochbirnen 2.—.— Zwetſchen 5.—.— Spalierobſt 1.—12.— Tll. gein Sonder zug zum Katholikentag in München. Von der Reichsbahndirektion Karksruhe wird ſoeben mitgeteilt: Die Reichs⸗ bahndirektlon München benachrichtigt uns, daß der Sonderzug Mainz—Karlsruhe—München am 24. Auguſt nicht zuſtande kommt und hiermit abbeſtellt wird Mit der neuerlichen Verteuerung der Straßſenbahn befaßte ſich eine Obmännerverſammlung der Betriebsräte. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der erklärt wird, daß mit der beſchloſſenen neuen Erhöhung des Straßenbahntarifes die Grenze der Leiſtungsfähigkeit der Mannheimer Arbeiter⸗ und Be⸗ amtenſchaft weit überſchritten ſei. Es wird daher verlangt, daß zur Aufrechterhaltung des Betriebes auch die Mannheimer In⸗ duſtrie zur Decung des ſich bei der Straßenbahn ergebenden Defizits maßgebend herangezogen werde. Die Obleute der Betriebs⸗ räte ſind der Auffaſſung, heißt es in der Entſchließung, daß die Mannheimer Induſtriellen ſich dieſem Verlangen der Stadtverwal⸗ tung nicht verſchließen können, da ja der ſogenannte Verdichtungs⸗ verkehr, welcher gerade den Straßenbahnverkehr ſo ſehr verteuert, nür einzig und allein im Intereſſe der Induſtrie eingeführt wurde. Zum Schluſſe ſtellen die Obleute im Namen der freiorganiſierten Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft feſt, daß ſie keine weitere Erhöhung des Straßenbahnverkehrs mehr tragen können; ſie fordern deshalb von der Stadtverwaltung, mehr als bisher dafür Sorge zu tragen, daß nicht alle ſich notwendig machenden Erhöhungen der kommu⸗ nalen Laſten immer wieder wur auf die Schultern der Lohn⸗ und Ge⸗ haltsempfänger abgewälzt wernen. Der Schiedsſpruch in der Gehaltsbewegung der Mannheimer Angeſtellten. Da die Verhandlungen über die NAuguſtzulagen ür die Mannheimer Angeſtellten geſcheitert woren, hatten die An⸗ geſtelltenorganiſgtionen den Schlichtungsausſchuß angerufen, der geſtern abend folgenden Schiedsſpruch gefällt hat: Zu den Geſamt⸗ gehältern, wie ſie in der Juligehaltstabelle angegeben waren, treten folgende Teuerungszulagen: a) für die Altersſtufen bis zum 20. Lebensjahr 30 Proz.“ b) nach dem vollendeten 20. bis zum vollende⸗ ten 22. Lebensjahr 33 Proz., e) nach dem vollendeten 22. Lebens⸗ — Kann man Deutſchland, das ſo in ſeinen Exporterzeugniſſen deutſche Arbeit und deutſches Weſen als ſtumme Beweiſe hinaus⸗ ſendet, herrliche Spitzen, Gewebe, Schmuckſachen der Metallverarbei⸗ tung, Drechſel⸗ und Schnitarbeit aus Holz herſtellt, in Spielzeug, Kergmik, Glaserzeugniſſen den Weltmarkt beherrſcht, dauernd unter politiſchen Druck nehmen? Hoffnungen auf eine beſſere Zukunft läßt jede Ausſtellung deutſcher Arbeit entſtehen und erhält ſie und wir brauchen die Hoffnung, damit der Wille nicht erlahmt, den noch laſſen Geiſt durch Selbſtverzicht auf deutſches Eigenleben fahren zu aſſen. ** Andere Ausſtellungen im Rahmen der Hamburger Ueberſee⸗ woche haben rein innerdeutſche oder Hamburger Bedeutung, ſo die tädtebau⸗ und Siedlungsausſtellung, die Tuberkuloſe⸗Ausſtellung u. a. Erwähnt ſei noch die Gewerkſchaftsausſtellung, die das Wachſen der Gewerkſchaften zeigt. Von 25 Millionen organiſierter Arbeiter entfallen 8 Millionen auf Deutſchland. Die Ausſtellung ſteht unter dem Motto„Nicht verneinen will der Sozialismus, fondern auf⸗ bauen“. Tiefen Eindruck machen die Darſtellungen von den ver⸗ wüſtenden Wirkungen des Verſailler Vertrages, die mahnen, daß Deutſchlands Niedergang auch der der anderen iſt. Einen ruhigen Winkel in dem Trubel der Ueberſeewoche habe ich entdeckt. Es iſt das Hamburger Weltwirtſchaftsarchiv und das für die Ueberſeewoche bereitgeſtellte Leſezimmer. Ein Stündchen Aufenthalt hierin iſt Genuß. Ein Rieſenbeſtand an Zeitungen des In⸗ und Auslandes türmt ſich hier. Man findet die deutſchfreund⸗ lichen Blätter des Auslandes, z. B. Südamerikas, die Wieder⸗ aufbaunummer des Mancheſter Zuardian Commercial von Prof. Keynes, der am Schlußtag des Kongreſſes noch ſprechen wird, ruht nehen der Sammelmappe des deiuſchen Auswärtigen Amtes„Deutſch⸗ land und die Weltwirtſchaftslage. Deutſchland tut taiſächlich alles, was in ſeinen⸗Kräſten ſteht, um der Welt Gerechtigkeit widerſahren 85 laſſen. Ddie weltwirtſchaftliche Einſtellung unter ahrung nationalen Eigenlebens und Ablehnung des internationalen Pazifismus iſt unſer Ziel und Hoffnung: mögen auch die anderen ſich zu dieſer Geſinnung durchringen; das iſt eine vernünftigere Brundlage für Verſtändigung und Völkerfrieden. Kunſt uns Wiſſen. Tagung für chriſtliche Kunſt in Breslau. Vom 11. bis 13. September 1922 wird in Breslau eine Tagung für chriſtliche Kunſt ſtattfinden, die für den äußerſten Südoſtzipfel des deutſchen Vater⸗ landes als Anregung zu den kulturellen Aufgaben der Gegenwart von Bedeutung werden dürfte. An Vorträgen werden gehalten: „Barock in Schleſien“,„Der Kirchenbau der Jukunft“,„Die monu⸗ mentale Innenausſtattung der Kirchen“,„Die Pflege der Innen⸗ ausſtattung unſerer Kirchen“,„Chriſtliche Hauskunſt und Devotio⸗ nalien“,„Kunſt und Kirche“. Abgeſchloſſen werden die Vorträge durch einen Ausflug nach dem prächtig gelegenen Kloſter Leubus, unterſtützt durch die Sammlungen in dem Diözeſanmuſeum, dem Kuufgewerbemuſeum und dem Muſeum für bildende Künſte, die Weiter wurde beſchloſſen, die Ladenkontrolle in Zukunft ſtehende Angeſtellte, die weder bei ihren Eltern noch nahen Ver⸗ unter Hinzuziehung von mit Ausweiſen verſehenen Mitgliedern der wandten wohnen, erhalten eine Zulage pro Monat in der Alters⸗ Kommiſſon ſchärfer zu handhaben, da die Beobachtung gemacht ſtufe bis 25 Jahre 250 M. ältere 300 M. Obige Feſtlegungen be⸗ derzulage iſt auf 1500 M. ſtatt. bisher 500 M. feſtgeſetzt. Allein⸗ rückſichtigen die Entwicklung der Teuerungsverhältniſſe bis Mitte Auguſt, ſie legen aber die Einkommensbezüge für den Monat Auguſt endgültig feſt. Der Schiedsſpruch wurde einſtimmig gefällt. „Ein Mannheimer Buchmacher wird bei den kommenden Herbſtrennen zum erſtenmal Wetten entgegen nehmen. Wie aus einer Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern in der„Karlsr. Ztg.“ hervorgeht, wurde dem am 18. Juni in Mönchröden gebore⸗ nen, in Mannheim, Rheinhäuſerſtraße 20, wohnhaften Kaufmann Rudolf Tiſcher vorbeholtlich jederzeitigen Widerrufs, für die Zeit bis zim 31. Dezember 1922 die Erlaubnis erteilt, innerhalb der Stadt Me nheim ſowie anläßlich der vom Badiſchen Rennverein veranſtalteten Rennen auf der Mannheimer Rennbahn, gewerbs⸗ mäßig Wetten bei öffentlichen Leiſtungsprüfungen für Pferde ab⸗ zuſchließen oder zu vermitteln. Aus dem TLande. + Reulußheim(Amt Schwetzingen), 22. Auguſt. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich beim Bahnübergang dadurch, daß die Frau des Bahnwärters Hoffmann, die ihren Mann abgelöſt vom Zuge erfaßt und ein Stück weit mitgeſchleppt wurde. Die erlittenen Verletzungen waren derart erheblich, daß die Frau ſofort ins Krankenhaus übergeführt werden mußte, i Heidelberg, 22. Aug Tot aufgefunden wurde heute früh unter der Ringbrücke der Jläjhrige verheiratete Gasarbeiter Leon⸗ hardt Windiſch aus Kirchheim. Der Mann hinterläßt eine Witwe und 3 unverſorgte Kinder. Als Todesurſache des ſonſt kräf⸗ tigen Mannes wurde ein Blutſturz feſtgeſtellt. )(Tauberbiſchofsheim. 22 Aug. Zum Morde in Großrinderfeld wird gemeldet, daß einer der ſteckbrieflich verfolgten Gebr. Geiger in Marktbreit feſtgenommen wurde. ̃ + Karlsruhe, 22. Aug. Am Samstag vormittag ſchlich ſich ein 35 Jahre alter, von ſeiner Frau getrennt lebender Kupferſchmied in ein Haus in der Oſtſtadt ein und erbrach die Wohnung ſeiner Frau mittels Diebeswerkzeug, um die Möbel fortzuſchaffen. Beim Er⸗ ſcheinen der Polizei ergriff er die Flucht. Auf der Flucht verſuchte er vergeblich, eine Selbſlad⸗niſtole, die er in der Taſche mitführte, herauszubringen. Nach Einholung durch die Polizei widerſetzte er ſich, zog die ſcharf geladene Piſtole, wurde aber durch Anwendung von Polizeigriffen am Schießen verhindert, überwältigt und nach der Polizeiwache gebracht. Die Durchſuchung verſchiedener Wohnungen, wo er ſich in letzter Zeit aufhielt, förderte außer einer großen Anzahl ſcharfer Munition für ſeine Piſtole Diebeswerkzeug, wie Sperrhaken, falſche Schlüſſel uſw., zutage. Sportliche Rundſchau. Deutſche Leichtathletikmeiſterſchaſten. Erſter Tag. Zwei neue deutſche Rekorde. Unter reger Anteilnahme der Duisburger Bevölkerung begannen am Freitag die erſten Vorkämpfe für die Deutſchen Leichtathletik⸗ meiſterſchaften. Auch einige Entſcheidungen ſtanden am nachmittag auf dem Programm. Eine Rieſenüberraſchung brachte der Ham⸗ burger Huſen, der durch ſein ſcharfes Anfangstempo den Rekord⸗ mann Bedarf f⸗Frankfurt im 5000 Meter⸗Laufen zum Aufgeben zwang und dann ſelbſt noch eine neue Höchſtleiſtung ſchuf. Einen weiteren Rekord, der ſogar als Weltrekord anzuſprechen iſt, gab es im Speerwerfen für Damen. Frl. Grehl warf den Speer 82,92 Meter. Fritzmann(S. C. Charl.) erwies ſich im Hochſprung als der nervenſtärkſte und gewann nach ſtundenlangem Kampfe mit der recht guten Leiſtung von 1,843 Meter. Der Zehnkampf, für den bereits drei Konkurrenzen ausgetragen wurden, ſieht den Char⸗ lottenburger Holz mit großem Vorſprung in Front. Die Vor⸗ läufe für die kurzen Strecken verliefen erwartungsgemäß. Ergeb⸗ niſſe: Diskuswerfen: 1. Steinbrenner⸗Frankfurt a. M. 42,55 Meter) 2. Paulus⸗Gießen 37,99 Meter, 3. Holz(V. f.., Charl.) 37,00 Meter.— 800 Meter: 1. Köpcke(Zehlendorf 88) 2201,6, 2. Wellenreuther⸗Mannheim 9 Meter., 3. Kern⸗Frank⸗ furt 3 Meter z.— Hochfprung: 1. Fritzmann(...) 1,843 Meter, 2. Holz(V. f.., Charl.) 1825 Meter.— Speerwerfen für Damen: 1. Fräulein Grehl⸗Duisburg 32,92 Meter(Rekord), 2. Frl. Proeſchold⸗Minden 31,84 Meter, 3. Frl. Leidig⸗Düſſeldorf 30,3 Meter.— 5000 Meter⸗Laufen: 1. Huſen⸗Hamburg 15:36,5(Rekord), 2. Dickmann⸗Hannover 50 Meter, 3. Kibbert (Schupo⸗Berlin) 130 Meter zurück.— 400 Meter⸗Staffel für Damen: 1. Frankfurter.⸗V. 1860 53,1 Sek., 2. Turngemeinde Elberfeld 1 Meter, 3. Berliner Sportklub 8 Meter zurück. 2. Tag. Wieder zwei neue Höchſtleiſtungen. Auch der zweite Tag am Samstag hielt, was der erſte ver⸗ ſprochen hatte. Wiederum gab es eine Reihe prächtiger Kämpfe und Leiſtungen. Im 110 Meter⸗Hürdenlaufen gab es den ſchon längſt fälligen neuen Rekord. Ihn ſchuf der ſüddeutſche Meiſter Troßbach(Frankfurt) mit 15,5 Sek. in ſeinem Vorlauf, Bei den Damen verbeſſerte Frl. Vöhringer(München) den Diskus⸗ rekord auf 23,86 Meter. Von den übrigen Wettbewerben iſt noch das 100 Meter⸗Laufen zu erwähnen, das ſich der Verteidiger Houben(Krefeld) wieder mit 2 Meter Vorſprung holte. Bis zur Mitte des Weges lag das Feld zuſammen, dann machte ſich der Kre⸗ felder aus dem Rudel frei und ſiegte zum Schluß ſicher. Der Ber⸗ liner Meiſter Senftleben hielt ſich ſehr gut gegen ihn, mußte aber ganz zum Schluß noch den Frankfurter Soengen vorbeilaſſen. Er⸗ gebniſſe: Hochſprung für Damen: 1. Frl. Kuhlmann(Mün⸗ ſter) 1,39 Meter, 2. Frl. Knop(Bochum) 1,36 Meter, 3. Frl. Voigt (Charlottenburg).— 100 Meter⸗Laufen: 1. Houben(Krefeld) 10,7 Sek.), 2. Soengen(Frankfurt) 2 Meter, 3. Senftleben(Char⸗ lottenburg) Meter zurück.— 1. Holz(Char⸗ lottenburg) 7,10 Meter, 2. Hornberger(Kreuznach) 7,01 Meter, 3. Schmid(München) 6,96 Meter.— 5000 Meter⸗Gehen: 1. Hähnel(Ilpertsgehoven) 23:33, 2. Rodenbücher(Duisburg) 220 Meter, 3. Schötz(Duisburg) 20 Meter z.— Diskuswerfen für Damen: 1. Frl. Böhringerr(München) 23,86 Meter(Re⸗ kord), 2. Frl. Fleiter(Münſter) 22,89 Meter, 3. Frl. Bliſſe(Frank⸗ furt) 22,62 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Wenninger(Pirmaſens) 12,92 Meter, 2. Söllinger(Darmſtadt) 12,86 Meter, 3. Schröder (Waltrop) 12558 Meter.— 3000 Meter⸗Staffel: 1. Zehlen⸗ dorff 88:06,2, 2..H..⸗Hannover 30 Meter, 3. St. Georg⸗Ham⸗ burg 100 Meter z.— 100 Meter⸗Laufen für Damen: 1. Frl. Müller(Dresden) 13,0 Sek., 2. Frl. Hieſche(Münſter) 1 Meter, 3. Frl. Schmidt(Krefeld) Handbreite 3z.— 400 Meter⸗ Hürden⸗ laufen: 1. v. Maſſow(Zehlendorff) 58,5 Sek., 2. Henſcheidt(Darm⸗ ſtadt) 8 Meter, 3. Amberger(Karlsruhe) 5 Meter zurück. 3. Tag. 4 neue Höchſtleiſtungen. Der Sonntag brachte den Abſchluß der dreitägigen Kämpfe. Sie übertrafen alle Erwartungen. Nicht weniger als vier neue deutſche Höchſtleiſtungen wurden geſchaffen, dabei wurden Rekorde verheſſert, die auch bereits für internationale Begriffe als gut zu bezeichnen ſind. Die größte Verbeſſerung betrifft den Rekord im 110 Meter⸗Hürdenlaufen durch den ſüddeutſchen Meiſter Traßbach(Frankfurt). In ſeinem Vorlauf hatte er be⸗ reits die neue Höchſtzeit von 15,5 Sek. erreicht. Dieſe verbeſſerte er im Endlauf dann noch auf 15,3 Sek. Eine Rieſenüber⸗ raſchung gab es im 1500 Meter⸗Laufen. Im Endſpurt gelang es dem Zehlendorffer Köpcke, den man allgemein als den norausſichtlichen Sieger bezeichnet hatte, nicht den Stettiner Pelzer abzuſchütteln. Mit 10 Meter Vorſprung paſſierte dieſer vor ihm in der guten Zeit von 4 Min. 3,8 Sek. das Ziel. Der Sieg Pelzers iſt umſo bemerkenswerter, als man erſt kürzlich von ihm einen neuen 500 Meter⸗Rekord gehört hat. Seine Anlagen ſcheinen alſo ſehr große zu ſein und ihn in die Fußtapfen des unvergeßlichen Hanns Braun zu weiſen. Ein Rieſenkampf entfeſſelte wieder die 4mal 100 Meter⸗Staffel. So kam ein neuer Rekord ihre koſtharen Schätze an alter und neuer Kunſt den Beſuchern vor Augen ſtellen werden. Nre Char⸗ ſchaft, die Amerika's, hält, ſehr nahe kommt. Der Steh lottenburg konnte in 42,4 Sek. den Deutſchen Sportklub u. 9ab es Frankfurt auf die Plätze verweiſen. Weitere Rekord en⸗ noch im 10 Km.⸗Laufen und Stabhochſprung Lüdecker gebniſſe des letzten Tages ſind: Speerwerfen: 80 Meler⸗ (Berlin) 54,27 Meter, 2. Junium(mannheim) 5 ufe 2. Krellenberg(Lübech) 53.2, Meter.— 300 Meter og 1. Houeben(Krefeld) 22,7 Sek., 2. Krüger(Charlotten 119 55 Sek., 3. Weider(Frankfurt) 34 Meter 3.— Weitſ pn Damen: 1. Frl. Furchheim(Reukölln) 5,28 Meter,— —— — er. Loes(Neuß) 5,09 Meter, 3. Frl. Picher(München) 4,99. 1500 Meter: 1. Pelzer(Stettin):03,8, 2. Köpcke Gh he 10 Meter, 3. Oſterhoff Gamburg) 2 Meter z.— St Leht ſprung: 1. Fricke(Hannover) 3,80 Meter(Rekord), 2. r, 4 (Charlottenburg) 3,61 Meter, 3. Gain(München) 3,50 gunh 110 Meter Hürdenlaufen: 1. Troßbach(Fraatf 17 2 3 Sek.(Rekord), 2. Paulus(Gießen) 4½ Meter, 3. Hol un lottenburg) Handbreite z.— 10 Km.⸗Laufen: 5genhe Ven (Frankfurt am Main) 32:47,6(Rekord), 2. Voß(Shar zen 2 300 Meter, 3. Jenuwein(München) 20 Meter 3.— Kugelſeuche g Damen: 1. Frl. Henoch(Berlin) 8,41 Meter, 2. Dettmar Meſen ue 8,10 Meter, 3. Seitz(München) 8,02 Meter.— 400 Duncke 0 Laufen: 1. Neumann(mannheim) 50,9 Sek., 1⁰0 be ob. (Charlottenburg) Handbreite., 3. Vaſch(Berlin).— 4 ford) 1 Meter⸗Staffel. 1..C. Charlottenburg 42,4 Set.(Rete Deutſcher Sp.Cl. 4 Meter, 3. Eintracht⸗Frankfurt. 77 en Erfolge des Kraft⸗ und Arliſten⸗Club. undenen win Anläßlich des am Sonntag in Kehl am Rhein ſtaltgeſ de wule Nationalen Wettſtreites gingen folgende Mitggr. I. 11 obigen Vereins bei über 600 Konkurrenten als Sieger nollaſe 4. dü Ringen: Altersklaſſe A. Emil Binder J. Sieger, Jugelf Sieger wrd Fritz Bettſchen II. Sieger, Jugendklaſſe B. H. Johann III. Pehe Uüne Leichtgewicht: K. Weber 1I. Sieger, Emil Metz VI. Sieger. 50 ime im Leichtgewicht wurde nach unentſchiedenem Gang infolg genen sbu nute längerer Ringzeit zweiter, nachdem er in vorhergegn ſeine dalz N Kampfe den Deutſchen Meiſter 1920 G. Fimbel, Hornberg Binder 18 Manier beſiegte— In Stemmen Altersklaſſe A. Emt ewiche 8˖ 11I. Steger, Alterstioſſe B. Alt. Simon TI. Sieger, Bantaaei Fr. Illmer II. Sieger. Im Boxen Fliegergewicht H. wicht. em Sieger, Bantamgewicht Aug. Leinz 1. Sieger, Leichtg ergewih et, Werle 1 Sieger, Leichtgewicht E. Werle II. Sieger, Wel 10⁰ Nurnt Fr. Werner 1. Sieger, Halbſchwergewicht K. Streib J. Hieg 11 Iübe Meter⸗Lauf: Fr. Bettſchen III. Sieger. Insgeſamt, ben 6 erſte, 5 zweite, 3 dritte und 1 ſechſter Preis errungen.—9 0 u Neues aus aller Welt. Die Unwekterſchäden in Rheinheſſen„nn dan Eine Fahrt an den Rhein brachte mich in das Gebiet ine. bal betd letzter Woche das Unwetter ungeheure Schäden angeradet nat 2 Schon auf der Strecke durch das Ried, bei Nauheim ſim u elez ganze Gegenden zu Seen verwandelt, bei VBiſchofste den 00 vielfach das Getreide gemäht auf den Feldern und dale vielen Regen eine ſchwarzgraue Farbe angenommen. 13 ſaſ Der Rhein hat einen hohen Stand: an der G W. dort, wo gegenwärtig die letzten Befeſtigungen geſchleift„ 8 0 die Ufer überſchwemmt. 40 wuant Nun geht es rheinaufwärte.“ Schon hinter Waiſen aug be man die erſten Spuren des Unwetters. Ein alter Werartiges daglel Gegend berichtet mir, daß ihm in ſeinem Leben ein—— Neacl weiter nicht gedenke.„Wir müſſen Leiden ertragen, e 4 daele Auge hinſieht. Nicht nur die Welt, auch der Himmel ſe den Erbormen mehr mit uns zu haben.“ duder Zwiſchen Saubenbelm und Bodenhelzg, de, Naehee Waſſermaſſen tiefe Gräben in die Weinberge an en, Weh Die Gärtnereien ſtehen tief im Waſſer, ebenſo Ka de de von denen nur noch kleine Krautſtücke mit den Nr4 und die einem blühenden See gleichen. Die Ernte des dber baße war gerade im Gange. Die Elemente haben hohen daß es erz a. bis zum Bahndamme geſchwemmte Getreide geſchichtet, ſo te! ſtäblich ausgegraben werden muß. Sowohl in Vaubenbeim 8 in Bodenheim wurden Häuſer, Ställe, Scheunen und— 1 unter Waſſer geſetzt, ſodaß die Feuerwehr in Tätigksit lue 0 mußte, um die ige Waſſermaſſen abzuleiten. 4 1 Zwiſchen Bodenheim, Nackenheim und bietet ſich das gleiche Bild. Tellweiſe ſind die Weinſtocke faſt neue aece bu Auf dem Turnplatze in Nackenheim n man fahren, die Gärten, ganze Baumſtücke, alles ſteht unter Waſſeh am Bahndamme geſtaut wird. 1 60˙ Beſonders ſtark ſind die Verwüſtungen m Nierſte 5 den hohen Bergabhängen ſuchte ſich das Waſſer den Wecußten Ort. Hohe Umfaſſungsmauern ſind eingeſtürzt, teilweiſe gen 9 * eingriſſen werden, um nicht die Häufer in Gefahr zu Waſfer rote Kieserde liegt in den Straßen, in denen das geſtaut wurde, meterhoch. Der Rhein trug in dieſen rote Färbung von der Kieserde, die teilweiſe bis in 5 ſchwemmt ward. Aehnlich iſt das Bild auch weiter r 1 Die Werte, die durch die Wolkenbrüche verloren ſind, llionen nicht überſehen. Jedenfalls ſind dem Unwetter viele Opfer gefallen. *. Bel deß I. Tnbaneneinſſurz auf der Rennpahn in Nencgerbtach eiß⸗ am Sonntag nachmittag in Neuwerk bei München⸗Gla n Und 5 haltenen Pferderennen brach plötzlich die Tribüne zuſamnen Tule grub die auf ihr ſitzenden zahlreichen Zuſchauer u netſchund 0 mern. g Perſonen erlitten Arm und Beinbrüche bezw.„ung etwa 30 kamen mit leichteren Verletzungen davon. Aaahün auf das ungeſtüme Verhalten einer Anzahl von Tri zurückzuführen, als die Pferde beim erſten Rennen—250 näherten. 1be — Henzol- und Holzſchlebungen. Auf der Pech aufgene⸗ bei Bochum ſind große Schiebungen in Benzol und H0 ſonen 5 worden. Bisher ſind in der Angelegenheit, in die 50 Pe wickelt ſein ſollen, 7 Verhaftungen vorgenommen warden · anetgugen 8 und harte Haui besei ———— 41 Tallen Zahlreiche Aerzte empfehlen dieses, in vielen Millionen auen Warzen und Tätowlerungen beseitist K schmerz- und gefahrlos. 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Nr. 785. müchtbelastung der deutsdien Ausfuhr- W. aut besonders nachteilig wirkt dlese Frachtverteue- aut die Ausfuhr, im Wettbewerb mit den Weltmarkt- Die deutsche Ausfuhrindustrie, die zum grohlen t entternt von den Rohstoffgebieten und von den liegt, mun nicht nur die oben zahlenmäßig an- Teuerung der Rohstoff- und Halbzeugfrachten zondern ihre Fabrikate werden nochmals durch die nerordentlich verteuerten Frachten nach den See- 2. astet. . tar die Ausfuhr von Eisen- und Stahlerzeugnissen, Frögten Posten der deutschen Ausfuhr, früher und im Frieden sehr billtge Seehafen-Ausfuhrtarife, deim Walzeisen schon erwähnt wurden. Am billig- n, der bekannte Levantetarlf, in dem für die Be- kn auf deutschen Strecken der Satz von 1,2 Pfg. für durde. nebst der halben Abfertigungsgebühr eingerechnet 1 ür die gleiche Beförderung werden jetzt 3,25 Fer, das ist das 270 fache, berechnet. Aurden Maschinen im Versand nach den Seehäfen Aunete er dem Krieg ebenfalls in den bezeichneten Aus. 1 kiken sehr billige Sätze berechnet. Im Verkehr von b nach Hamburg galt vor dem Krieg für 1 tkm der een vis. seit 1. 7. 1022 ein Sats von 58 4, 1 Aler 190 fache. bn düngs hatte auch das Ausland im Kriege und nach datgeee seine Elsenbahnfrachten erhöht. Aber in den en Konkurrenzländern ist längst ein Abbau der Akrachten im Zusammenhang mit dem allgemeinen er Preise, Steuern usw. eingetreten: In England, ud n. auch in Holland, sind die Eisenbahnfrachten nach wieder bis auf das Anderthalbfache der Vor- 1% Die herabgesetzt wordin. Ag Sanz besonders große Frachtbelas- 1 aacd * deutschen Ausfuhr hat mit dazu re detzt daß vliele deutsche Erzeugnisse in elehte en Monaten die Weltmarktpreise er- oder sogar überschritten! durch die Belastung mit Steuern, außerordentlich 1 Unkosten und unproduktiven Löhnen wird der den dustrie der Wettbewerb aufs äußerste erschwert. W Nerhängnisvollen Zeiten des Marksturzes laufen umarktpreise, die im Mai und Juni bereits er- 0 für ganz kurze Zeit wieder davon. Aber 8 Ache Teuerung im Inlande, durch das erneute Weller Unkosten, Löhne und weitere Steuer- Aelerden binnen kurzem die Weltmarktpreise wieder an; leider vielfach sogar überschritten werden. wen die deutsche Industrie nur konkurrenzfähig de sie ihre Unkosten zu vermindern vermag. Abrlichsten Belastungen der industriellen Pro- mit onders der Ausfuhr sind die Eisenbahn- 00. 5 den hier nachgewiesenen Steigerungen auf bagege 300 fache der Vorkriegssätze. Vor dem erar rleichterten die deutschen Eisen- Verserer Industrie die Ausfuhr. Heute e u en sie sie. Binnen kurzem werden 1. amöglich machen! Walge 0 28. Aug.(.20 Uhr vorm.) Es notierten am der(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- J25 New Fork 1310, Holland 51000, London 5865, 7 000, Paris 10 385. Frankfurter Notenmarkt vom 22. August 1822. noten— 2 Brlef 8 24 938.— 38516.— Geld Brlet 1197— 1203.— 24725 24775. 416.— 424.— 3750 23˙50 Dest.-Ungar., alte e Rumünlsche Spanisohe Sohwelzer—* SohWedfsches Tschecho-SloVak. Ungarlsche 94.— 5906.— .52.72 Berliner Devisen. 21. August delag 45892 59 22. August deld 59588•65 Brlef 50213.35 2762.29 Brlet 45897.29 8991.15 20425.89 Srgoer⸗: 19382. 24393.25 20249.65 eeerdenreee ASeeesse, iN FA⁰e 12 Drcheses SISSSSaSdN neSSSSi —PPPDPp B9æ6ꝶ55533 ̃V— I2„%„„„%%%„„%„„„„„ en 8888 8cR8 85 2 .48 4133•39 79.92 O* Festverzinsliche Werte. 2¹1. 22. 21. 22. 4¼% OJest.Sohatza. Silberrente 20.— 4½% do. Paplerrente—.——.— 4% Turk. Admin.-Anl. 1800.— 1900.— 4% 40. Bagdad- Elsenbahn 1 1700.— 1674.— 4% do. Bagdad- Elsenbahn ii 825.ä— 090.— 4% do., unkf. Anlelhe** 955.— 10000. 2ne Sed enee 18881811 8 —— 4% do. Zollobl.v 1911 826.— do. 400-Fos.-Los. 9400.— 4½¼%.St.-Rt.y. 1913 4½% do. do. v. 1914—.— 225.— 4% do. goldrente 2828.— 2975.— 4% do. Kronenrente 800.— 3850.— 4% Wien. Invest.-Anl.—.——.— 30% Oester.-Ungar. Staatsbank, alte—.— 3% do. IX. Serle 3% do. Erg.-Nutzen 4% do. Goldprlorität 340.— .50%§höst.ESb., a. 1400.— 1925.— 2760% do., neue Prlor. 5400.— 1435. 59% do. Gollgatonen 323.— 360. .— 34.80 4¼% Anat, Ser.I, 845.——— .— 83.—%% do., Seris 848.— .50 20.75%%% do, Sorie ll 575.— de deohnun Umrechnungskurse 9 0 dui mur Jt Wunadhabe nach dem Stande vom 14. August 1922 der le zelt vom 16. August bis 22. August 1922. 3 7 talen 1 15 — 11 enSeeo Aone r *88 85 S Becde 1188888 1 Scncdoe S —.— 1 3 4 1 Budapest Bulgarlen Rumänlen Jugoslawlen (Fur 100 Olnar) „ 9 10 5 0 England, Amerika aris„ Sohwelz Spanlen Neu-Wen.20 Prag 29 5 Ueber N ermittelte Kkurse. *2600 Hlexandrien. 37 **„ 68560 Valparalso. 111 Luxemburg Vokchama io de lanelro. 7209 80 130 Iblaff des K— ——— Dollarkurs Nannm 1310 Mark. Berliner Wertpaplerbörse. Dividend 2¹. 22. 889.— 888.— 388.— 353.— Transp.-Aktien. Sohantungbannn. Alig. Lok.-u. Stralenb Gr. Berl. Strabenb. Südd. Elsenbann Dest. Staatselsenb. Baltimore and Ohlo Prinz-Helnriohbahn. .-Austr. Dampfsoh. Hamb.-Amerlk. Pakettf Hamb.-Sudam.'sch. Hansa Dampfsoh. Norddeutsohe Lloyd Bank-Aktien. Zarmer Bankvereln Zerlinertlandeis-des. Comm.- u. Prwathank Darmstädter Bank. Deutsohe Bank Diskonto-Commandlit Dresdner Bank Meininger Hypothekbk Mltteld. Kreditbank. Natlonalbk. f. Oeutsohl Basterrelon. Kredlt. nelohsbenk Industrie-Aktien. Aodumulat.-Fahrlk. Adler& Oppenhelm. Adlerwerke .-G. Anli. Treptow- Altgem. Elektr.-Ges. Anglo-Continental Augsb.-Nürnb. Masch. Badisoche Anilin Bergmann Elektr. Berſ. Anhalt. Masoh. Berllner Elektr. Bl.Masch.. Sochwarzk Bing Aürnberg Bismarokhültte Bochumer Gusstah Gebr. Zöhler& Co. 3 Braunk. u. Brikettind. Bremer Vulkan Brown, Boverl&00. Buderus ElsenW. Chemische Arteshelm OChem. Heyden Chemlsohe Weller Ohemlsohe Albert Concordla Bergbau Dalmler Hotoren Dessauer das Deutsch-Luxemburg. .-Uebersee Elektr. Otsch. Elsenb.-Sign. Deutsohe Erdöl! Otsch. Gasgiühiſoht. Otsoh. Gulstahlkugel Deutsche Kallwerke Deutsohe Steinzeug D. Waffen u. Munitlon Otsoh. Wolle 1 Dürkoppwerke Dynamit Trust Eſberfelder Farbhen. Elektr. Lloht u. Kraft Ek. f. e. Unt.(Zurloh) ESohWeller Bergwerk Felamühle Fapler Folten& Gallteaums Friedelohaaltta Gaggenau Vorz. dasmotoren Deutz gelsenklroher Bergw. Gelsenklroh. Gußstah Zürich. Berlin Wien„ Prag 5 Holland NRew Vork London Farls„ g8828 8 Sr S888 11411111 8 5855 Fl 22. .46 .00 16.45 204.30 .24 23.50 41.95 .00 15.95 204.25 .24 23.50 41.95 2500.— 1845.— en-Werte. georgs-Marlenh.. germanla derreshelmer Glas. Goldsohmidt, 1v5. Gritzner Maschinen Grün& SBilfinger Hannov. Maseh. Egest Hannov. Waggonfahr. Harkort BrgWw. U1 Harpener Bergbau Hllpert 8 iirsoh Kupfer Höchster Farbwerke Hoesoh Elsen u. St. Hohenlohe-Werke Humboldt Masohlnen Huttenw. C. W. Kayser KallwW. Aschersleben Kattowitzer Bergbau Köln-Rottweller gebr. Körting Kosthelmer Zellulose Lahmeyer&(Oo. Laurahütte 2 Leopoldshall Ulnde's Elsmaschlnen Uinke& Hofkmann Ludwig Loewe& C0o. Lothringer Hutte Lothr. Fortl. Cement Tüdenscheldg Maglrus.-G. Mannssmannröhren Obersohl.Elsenb.-Bd. do. Eisenindustrie. do. KokSsWerke 1 Orensteln& Koppel Phönix Bergbau Belsholz Paplerfabr. Rheln. Braunkohle Rheln. Elektr. Rhn. Metallw. Vorz. Rheln. Stahiwerke Rlebeok Montan Rombacher Rütten Bosltzer Braunkohlen Rositzer Zuoker Rutgerswerko Sachsenwerk Sächs. Gubst. Döhlen Hugo Sohnelder Sohuokert& COo. Slemens&. Halske. Stoewer Südd. Imobillen Telephon Berliner Thale Eisenhütto Tonwaren Wesloch Türkisohe Tabakreglie Unfonw. Zerlin-Mam. Ver. Ghem. Eisenhütte Ver. Otsoh. Miokelw. Vereln. Fränk. Sonuhf. Ver. Glanzstoffe V. Stw. Zypen& WII Vogtländ. Masoninen Wanderer-Werke Westeregeln Alkall. Westf. Eisen u. Draht Zollstoff Waldhof. Deutsch-Ostafrlka Neu-Guineas Otavl Minen u. Elsenb. do. Genubschein Deutsone Petroleum Pomona teldburg Benz — Dedeedeee SSARSNSe SSondgoe 2— 888 NAAgogG coct-ereeged eS SSSe VTTVVFTT *2* —jk—— (in Frankon) ltaſien 7 65 Brüssel Kopenhagen Stookholm Ohristlanla Madrid Zuenos Alres. ** 4 * * * * eimer General-Anzei 22. .38 180.65 88.40 .68 2. 90.42 180.70 89.40 .68 21. .30.33 147.— 147.— 72.20 72.— .26.77 Eopenhagen. Slohtw. a. Hamburg „ Amsterdam „ Schwelz „ Mew Vork Stockholm. Sfohtw. a. Berlin „ Amsterdam „ Sohwelz „ Washington Amsterdam. Wechsel a. London, Berlin In Kronen) Slohtw. a. London „ „ Antwerpen. „ klelslagfocs n Kronen) Stohtw. à. 3 8 „ 5 15 Srüssei 0* tlelelngfors n Gulden) Weohsel a. Stockholm „ Christlanla n„ Mew Vork 55 5„ Brüssel 15 15.„ Madrid * Itallen New Lork, 22. August(WS) Devisen. *„* 10.— 16.92 16. 30.80 8 29.— .20 * * 58.10 44.70 .56 19.50 40.10 11.65 * Spanlen 15.53 15.53 Itallen.53.51 Deutschland.08.07 20. 22. .87.93 .59.53 Schwalz England Frankreioh 19.07 19.06 Belglen.46 .47 Mannheimer Hffektenbörse. Mannheim, 22. Aug. Die Börse verkehrte heute auf allen Gebieten in fester Haltung. Anilin gingen zu 1120% um, Benz zu 725%(nachbörslich 730 bez. u..), ferner Karls- ruher Maschinenbau zu 950%, Freiburger Ziegelwerke zu 695%, Zellstolffabrik Waldhof 885%, Zuckerfabrik Franken- thal zu 930% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 930%. Von chemisch. Industrieaktien sind Bremen-Besigheimer 2125., Rhenania 1000., Verein Deutscher Oelfabriken 1040 G. und Westeregeln 2410 G. Von Brauereien erwähnen: Werger Worms 470., Sinner Grünwinkel wurden zu 805% ge⸗ handelt. Waren und Härkte. Weitere Steigerung des Mehlpreises. Der Preis für Spezial 0, der in den letzten Tagen noch 6400 für den punkt des Mehlpreises natürlich noch nicht erreicht. Preissteigerung für künstliche Düngemittel. Laut Ver- ordnung des Ernahrungsministers vom 21. August wird der Preis für ein Kilo wasserlôsliche Phosphorsäure im Super- hosphat von 3000 auf 5900 Pfg. erhöht. Ferner wird bei er Lieferung von Superphosphat in Jutesäcken ein Auf⸗ schlag von 10 500(bisher 5200) Pfg. für je 100 Kilo ein- schließlich einer Füllungsgebühr berechnet. Bei Mischungen aus Superphosphat mit schwefelsaurem Ammoniak, salz- saurem Ammoniak, Ammonsulphat, Salpeter und Kali wird der Höchstpreis für Wasserlösliche Phosphorsäure und diese Mischungen auf 9000(bisher 3750) Pfg. festgesetzt. Die Be- stimmungen treten am 21. August in Kraft. Die neue Bierpreiserhöhung. Die norddeutsche Brau- steuergemeinschaft beschloß ab 24. August die Bierpreise abermals um 400„ pro Hektoliter einheitlich im Gebiet des Schutzverbandes zu erhöhen. Preiserhöhung für Anilinfarben, Wie verlautet, hat die Interessengemeinschaft der chemischen Industrie angesichts der erheblichen Verteuerung der Rohstoffbeschaffung und der erheblich gestiegenen Unkosten die Preise für Anilin- karben um rund 85% erhöht. Preiserhöhung kür Gummireifen. Der Verein deutscher Gummireifenfabrikanten erhöht mit Wirkung am 22. August die Preise für Fahrradreifen, Schläuche, Auto-, Motorzwei- rad- und Vollreifen um 50%. 56 Mannhelm Doppelzentner betrug, ist jetzt auf 7500 hinaufgeschnellt. Bei der fortschreitenden Markentwertung ist damit der Höhe- ger Preiserhöhung für Zigaretten. Der Mindestpreis fu Strangzigaretten ist auf 2,50 festgesetzt. 4441 Berliner Metallbörse vom 21. August. Prelse in Mark für 1 Kg. 22. Aug. 39959 365—300 140—145 16474 165—1709 21. Aug. 470.50 850—355 830—835 21. Aug. 305³ 335—340 130—121 17²⁵7⁰ 156—180 135—140 135—145 468.— 520.— Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 22. August(W3S) Funkdtenst.(Machdruck verboten). 8000 14000 14.— 14. 32.75 .77 .20 .75 11.27 .35 .50 .35 22. Aug· 522.50 940—950 920—930 710- 720 780—00 112—117 130—135 245—230 29600-30500 Aluminluml. arr,. Zinn, ausländ. Hllttenzinn Mlekel Antimon Sllber für 1 kg. Platlin p. Gr. Elektrolytkupfer Belfinadetkupter Blel ftohzink(Vb.-Pr.) do.(fr. Verk.) Plattenzink Aluminlum 11.50 .— .15 127.— 123.— 4 22.63 22. 116.50 118.50 117.50 76.— .25 .07 1582 stand wt Ored. Bal. Zuck Oentrf Terpentin Savannan N. Ort Baum Welzen rot Hart loko Mals loko Mehl nledr.P. höchst Pra detrafr Engl. Kontinent Tuf. zus. Slektrolyt Einn loko Slel ZInk Elsen Welühleoh Sohmalz wi. Tal Zaumwsatöl Kaftfee loko Soptemd. Dezemb. Härz Aal jul Zaumw. loko August September 2 Oktober Sopt. 8 November Petrol.oases 15.50 Derember tanks.50.50 Chicago, 22. August(S) Funkdlenst.(Maohdruck 2¹. 22. Welzen Sept. 101.— 182.75 Dez. 102.50 102. 73 nals Sept. 39.50 60.15 „ doer. 54.50 55.25 Hakor Sept. 31.185 31.75 Dez. 33.85 Roggensept. 68.25 34.15 88.75 Liverpool, 22. August 1000 5000 4790 17679 15.12 13.14 12.96 12.96 verboten). Sohwelne leloht nledr. nöohst. Sohw. nledr.. höongt. Zut. Chioago 350 Wosten 88000 Pfd. v. 454.) Soptember Alexandria lanuar Oberägypt. Oktober 70.50 10.70 10.25 70.75 10.15 10.25 Roggen Der. Sohmalz Pork Sept.— Rlppen Sept..75 Speok niedr..50 nöonst.„10.75 CWS) Saumwolte.(in engl. 2 17 17.55 35.96 36.35 25.55 26 05 12.82 12.83 12.88 12.72 12.60 12.65 17.— Oktoher November Derember Aegyptisone 17.30 Umsatz import August Sept. London, 22. August(Wʃa) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 21˙ 22. bestseleot. 68.50 69.75 Slel 223.75 23.75 64.— 63.85 Mickel 145.— 145.— Zink rreari. 37.50 30.88 do, 3 Monat 64.15 88.78] Tinn Kassa 181.50 160.85 Gueoksilber 11.75 do. Elektrol 70.71 70.— J d0. 3 Monat 161.85 160.0 Antimon 34.— Dampfkesselfabrik vorm. Arthur Rodberg.-G. in Daxm- stadt. Die Verwaltung beruft auf den 11. Seplember nach Mannheim im Lokal der Mannhéimer Bank eine.-o0..-V. zur Beschlußfassung über Erhöhung des Aktienkapitals um nom. 1,8 Millionen& Stammaktien durch Ausgabe von 1800 Stück auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit halber Dividendenberechtigung für das laufende Jahr. Liste der in Frankreich zum Minimaltarif zugelassenen Die französische Regierung hat eine Liste derjenigen Waren herausgegeben, die bei Lieferung auf Reparationskonto, in Frahkreich zum Minimaltarif zuge- lassen werden. Der Deutsche Wirtschaftsdienst G. m. b.., Berlin NW. 7, Bunsenstraße 2, hat eine Uebersetzung dieser Liste ausgefertigt, und Interessenten können dort ein Exem- plar derselben gegen Einsendung von 100 beziehen. Karl Fritz, Schuhfabrik.-G. in Bietighheim(Württhg.). Der Generalversammlung wird eine Erhöhung des Grund- kapitals von 12 auf 18 Millionen% durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Aktien(Stammaktien) zu je 1000. mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober vorgeschlagen. Das gesetzliche Bezugsrecht wird ausgeschlossen. Den alten Vorzugs- und Stammaktionären soll ein Bezugsrecht derart eingeräumt werden, daſ auf zwei alte eine junge Aktie zum Kurs von 110% bezogen werden kann. Ferner soll das Stimmrecht der Vorzugsaktien erhöht werden. Die.-V. der Carl Bödiker& Co. Komm.-Ges, a. A. in Hamburg beschloß Kapitalserhöhung um 14 auf 30 Milh.. Von den neuen ab 1. Juli 1922 dividendeberechtigten Aktien übernimmt ein Konsortium 13 Mill.% zu 125%, um 9,6 Mill.% den Aktionären zu 150% im Verhältnis von 3: 2 anzubieten. Kupfer Kass Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pegelstatlon vom Rheln Datum 18 19 20. 2J. 22 23. .56.48 .55.46 .51835 4774.61 .29 fl. .32 3. Bemorkungen Abends 6 Uhr Nachm. 2 Uhr Nachm. 2 Uhr Morgens 7 Uhr .-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr NMachm. 2 Uhr Sohusterinsel Kehl!.. Maxau- Malua Kaub Küöls vom Neckar: Mannhelnhn Hellhronn windstill, bedeokt. + 10. Vorm 7 Uhr .80 Vorm 7 Uhr 10.55 „29„«„„4„ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheime General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Für die Reise! Die NMachsendung des„Mannheimer Ceneral-Anzefgers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur schrift- lich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann tãglich er- kolgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bhühren für den Versand im voraus àꝝu entrichten.— Diese betragen: 5 wöchentlich Für bersits zhonniertes Etemplar.. k. 12.— Für 1 besonderes Erempaae Für ichtzdonnenten. Mannheimer General-Anzeiger. · * 2 85 . FOFTNGUI& CHnANK E jd Siche und Klefer GOTNMANN NMabmheirn, D, 5. H. Nel. 21488. Selte. Nt. 385. Nur noch 2 Tage! Ig ale Ion ap! RKomòdie in 2 Teilen und 10 Akten. J. Jeil: Die Bretti-Lady 8272 ll. el: Eine lustige Verbrecherjagd In der Titelrolle: Lyn Hara. chauburg Amit 1 oder 2 Beginn der Vorstellungen 4, 6 und 8 Uhr. 4.7* Aüf Gesuche industrieunternehmen sucht Weohnhaus disponiblen Wohnungen für die Unterbringung von Beamten Zu kaufen. Angebote unter V. B. 176 an die Geschäſts- stelle dleses Blattes. 7862 Brillanten 8 Perlen Smaragde Plaki, Gold- u. Silbsmegenstände 00 000.- Belohnung! 9 erhält derfenige, der mir etwas Näheres über den Indier Praschna mitteilen kann, insbesondere wann und wo Praschna Künstlertheater ,Apollo Heute: Ehren-Abend für Benno Hirtreiter „Aus cler Art geschlagen“. Morgen: Almenrauesch u. Edelweiss. geboren ist, und wie Praschnas Ge- heimnis gelautet haben könnte. Ich bs- iche mich auf die gestrige ausführliche 80 Schilderung in der Zeltung unter obiger — Belohnung! Frecksa. Meter Opetertempiese farngatken Mittwoch, 23. Aug. 7„% Ende 1% bir:„Die Bajadere“ 1 Uh. ſowie Metalle, Lum- kauft B65²7 zu besonders hohen Preisen G. Nexein, Breitestr. H l, 6. Werkstätte für felne Juwelen. Tun ochst. agetprek 1 Doppel- B36530 kaufe ich Alteisen, alanmel neu oder gebraucht, und F 1 Teppich zu faufen Ischen. 8632 eſucht, Hertsch, Wagner, Schweg. J5 6, 28, Tel. 6170 Straße 53, Kirchenſtr. 20. Telephon 8953. Naufe gebr. bbel Gebr. guterh. Kinderbett 17 zu kaufen gef. G. Meyer⸗ all. Art. Poſtk. gen. B641 ſon, Lameyſtr. 13 pl. 5655 J. Wahrhaſt, T 5,16, Laden FFTCCC gsachen, illanten Perlen, Sehmuck⸗ Tahnge- disse, Brennstifte, Ubren und Pfand- scheine ub. Juwe-· len kauft, tauscht streng reell.hoh.Preisen Gunther-Sommer Q4, 1, 2 Trepp. Q4, 1 — Juwoller. angekauft. E3 Telephon 8492. Brillanten Altgold- u. Silber- gegenstände, Zahn- gebisse und Brenn- stifte werden zu den höchſten Wertheim, T3,3 Iel. 4588. S67 Kleider, Schuhe, Möbelꝛc. J. Scheyz, T 1, 10: laler. 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Amfſiche Bescaüntm Tagesorbuung zu der am 24. Auguſt 1922, vormittags 9 Uhr, ſtattſindeuden Bezirksrats⸗ ſizung im Vezirksamtsgebäude, I. 6 Nr. 1(Be⸗ zirksratsſaal, 3. 50). Verwaltungsſachen. 1. Geſuch der Firma Zellſtof fabrik Waldhof, bau- und gewerbepoltzeiliche Genehmigung zur Er⸗ ſtellung von 4 Laugendruckgefäßen in Eiſenbeton auf dem Fabrikanweſen, Sandhoferſtr. 154/180. 2. Geſuch Jakob Römer, Neckarau, bau⸗ und ge⸗ werbepolizeiliche Genehmigung zum Neubau einer Werkſtätte auf dem Anweſen Caſterfeldſtr. 69. 3. Geſuch der Chem. Fabrik Badenia G. m. b. H. Mannheim, Induſtriehafen, bau⸗ und gewerbe⸗ izeiliche Genehmigung zur Erweiterung eines abrikraumes, Waldhofſtr. 165. 4. Geſuch Firma Wolf& Diefenbach, Mannheim um Genehmigung ur Lagerung von Benzin auf dem Grundſtück riedrichsfelderſtr. 51. 5. Zurücknahme des Pan⸗ dergewerbeſcheines Kath. Geiger, Draisſtr. 47. 6. Erhöhung des Gebührentarifs für den Fährbe⸗ trieb auf dem Neckar zwiſchen Neckarhauſen und Ladenburg. 7. Erweiterung der Entwäſſerungsan⸗ lage im Baugebiet Hopfengätten. 8. Geſuch Hein⸗ rich Altmeyer Erlaubnis zum Schankwirtſchafts⸗ betrieb mit Branntweinſchanz, Neckarau, Maun⸗ heimerlandſtr 1. g. desgl. Heinrich Bieſemann, Schwetzingerſtr. 110. 10, desgl. Jaxob Wellen⸗ xeuther, Käfertal, Mannheimerſtr. 142. 11. Geſuch Johann Heinrich Welker, Erlaubnis zum Schank⸗ wirtſchaftsbetrieb ohne Brauntweinſchank, G 7. 81. 12. desgl. Anng Koch geb. Schwöbel, Laurentius⸗ ſtr. 13. 13. Geſuch des Karl Renner um Friſtung der Schankwirtſchaftserlaubnis ohne Branntwein⸗ chank S 6. 6. 14. desgl. Be anntweinſchank, Lindenhofſtr. 42. 15. Geſu Georg Gensheimer, ſuh Schankwirtſchaftsverlegung von Große Wallſtadtſtr. 44, ohne Branntwein⸗ 10 ſchank, nach Burgſtr. 13, mit Brann:weinſchank. 16. desgl. Johann Heck, von Viehhofſtr. 5 nach Rheinhäuſerplatz 4. Schankwirtſchaftsverlegung von Käfertalerſtr. 33 nach Humboldſtr. 17, ohne Branntweinſchank. 18. Geſuch der Kath Werner geb. Black, Erlaubnis zum Ausſchank von Wein, Kaffee, Tee und anderen alkoholfreien Getränken ſowie zum Kleinhandel mit Branntwein, Friedrichsſtr. 25, Neckarau. 19. Geſuch Frau Anna Feth, um Erkaubnis zum Be⸗ trieb einer Kantine ohne Branntweinſchank in der Mannſchaftsbaracke auf der Bauſtelle des Groß⸗ Mannheim, an der Altriperfähre in arau. 2 Mannheim, den 21. 922. 75 chlen Naten 0. fl . ——+ — von dem plötzlichen Hinscheiden unserer: njamin Lenze, mit 17. Geſuch Eduard Eckert, mit der einfachen Buchhaltung vertraut, zum ſofor⸗ tigen oder baldigen Eintritt 8525 gesuecht. Angebote unter V. A. 23 an die Geſchäftsſt. d. Bl. tächtiger, ſelbſtändig arbeitender Hpedien: und ein mit der Branche durchaus vertrauter 5 Horrespondent 5 zum ſofortigen Eintritt geſucht. 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