8 e 45 8 5. 5 en 5 — — 1 155 weterreich ſe: 3n Mmanabeim und umgebung monatuch 7030. 7031. 7042, 7083. 744, 70486. Celegramm-oreſſe: 9 eerelanzelger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Vellagen: Der Sport v. Sountag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Maunh. Frauen-eitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. Oeſterreich und Mitteleuropa. Geſcheiterte Aktion: 05 Bertin, 23. Ang. Das„B..“ meldet aus Wien: wohl das Ergebnis der Beſprechungen des Bundeskanzlers el mit Dr. Wirth weiter noch nicht bekannt iſt, iſt doch n nach der ablehnenden Antwort, die Seipel in Prag wolen hat, anzunehmen, daß der Plan des Bundeskanzlers. un mitieleuropäiſche Problem von seilen Oeſterreichs aufzu · men. geſcheitert iſt. Beneſch hat dem Bundeskanzler Vobten. die Entſcheidung des Bölkerbundes, der am 0 eptember zuſammentritt, abzuwarken. Es war jedenfalls 15 dornherein klar, daß die Aklion Seipels, die in gar keiner vorbereitet war, weil ſie nicht das Ergebnis politiſcher lu erlegung, ſondern einen Ausbruch der Berzweif⸗ ug darſtellt, zu einemißerfolg verurteilt war. Die öſterreichiſche Frage vor dem Reichskabinett. mit 1N0 Berlin. 23. Aug. Die Beſprechung der Reichsregierung dterren öſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Seipel und dem lebssichiſchen Finanzminiſter Segur ergab vollkommene Erledi reinſtimmmung darüber, daß Heſterreich bis zur birtſchanng der Kreditfrage darnach trachten müſſe, durch Unt chaftliche Maßnahmen, bei denen es naturgemäß auf die Leit üß gung ſeiner Nachbarn angewieſen iſt, in der Zwiſchen⸗ Dei die gegenwärtigen Schwierigkeiten hinwegzukommen. deusder Erörterung einer Reihe von Einzelfragen trat auf im cher Seite die freudige Bereitwilligkeit hervor, volke ahmen des eigenen Könnens dem bedrängten Bruder⸗ dandt wo irgend möglich, Hilfe zu leiſten. Weitere Ver⸗ 910 ungen zber die ſich hierbei ergebenden konkreten Auf⸗ F ſchließen ſich an die Berliner Beſprechungen an. nme bindenden Abmachungen mit dem deutſchen Reich. Er, Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber das Negleebnis der Berliner Beſprechungen, das die deutſche leß ſch heute in einem amtlichen Bulletin zuſammenfaßt, de ch Dr Seipel des näheren nicht aus; er beſchränkte ſich darauf, rach ormatoriſchen Charakter ſeiner Reiſe hervorzuheben. Es ſcheint delche m, wie ja von vornherein zu erwarten ſtand, daß irgend⸗ trof bindenden Abmachungen in Berlin nicht ge⸗ worden ſind. Nach dem Bundeskanzler nahm ſodann der wchf ſchiſche Fmanzminiſter Segur Gelegenheit, über das öſter⸗ e Finanzproblem zu ſprechen, das ſeiner Verſicherung nach, dun auch ſehr ernſt, doch keineswegs ganz hoffnungslos ſei. Der burtende aſter trat den Meldungen über eine demnüchſt zu er⸗ daß d⸗ e Erklärung des Staatsbankerotts entgegen und kündigte an, des Dbtterreich ſich nunmehr mit ſeinen Finanzanliegen, dem Wunſch werd erſten Nates entſprechend, an den Völkerbund wenden e. Dr. Seipel über ſeine Neiſe. Berün, 23. Aug. der öſterreichiſche Bundeskanz⸗ egleitung des öſterreichiſchen Finanzminiſters begaben ſich ach Italien, wo ſie in Verona mit dem italieniſchen Rer Ab es Aeußeren, Schanzer, zuſammentreffen werden. Vor de Le reiſe verſammelten ſich in der öſterreichiſchen Geſandtſchaft der e der Berliner Preſſe, um in kurzen Zügen den Zweck und 90 der öſterreichiſchen Regierungsvertreter nach Prag, Berlin 5 05 ten zu erfahren. dus,* öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel führte einleitend der b über den Zweck der Reiſe in der deutſchen wie auch bet ſelen ländiſchen Preſſe ſehr unrichtige Nachrichten verbrei⸗ gen dari In der ungariſchen Preſſe z. B. hätten ſich die Mutmaßun⸗ ehne über ſoweit verdichtet, daß behauptet werde, Oeſterreich hätte her 8 eitritt zun Kleinen Entente vollzogen, weshalb von ungari⸗ Neugeſe de ein Proteſt an den Völkerbund gerichtet worden ſei, ein d. er ohne jeglichen Gegenſtand ſei. Auf eine Bin dung leinen Entente würde ſich Oeſterreich, wie das 41 durch den Vorgänger Dr. Seipels erklärt worden ſei, ſchiſc einlaſſen. Dr. Seipel führte weiter aus, daß die den Vertiden Vertroter bei ihrem Aufenthalt in Verlin, wo ſie von dfan 8 detern der deutſchen Regierung außerordentlich herzlich em⸗ ickli wwerden ſeien, beinahe von den Ereigniſſen, die ſich augen⸗ Aſſon n. Berlin durch die Beſprechungen der Reparationskom⸗ nonmden der deutſchen Regierung abſpielten, mehr in Anſpruch der auße worden ſeien, als durch ihre eigenen. Es ſei ihnen düichtigſte⸗ or dentlich lehrreich geweſen, gerade in dieſem Zeitpunkt ſe ſchon Entſcheidungen in Berlin anweſend ſein zu können, da drußen E den nächſten Tagen mit den Vertretern der Mächte der ſach Prad ente zuſammenkommen würden. Der Zweck ihrer Reiſe ſchen 8 Berlin und Otalien habe lediglich informatori⸗ arakter. Es ſei vollſtändig falſch, wenn man an⸗ ſie als Bettelnde gekommen ſeien: wenngleich die Lage dele österee dewib nicht voſig ſel. ſo ſei ſie doch nicht troſlos Die bertreten eichiſche Regierung habe wie ihre Vorgänger den Vorſatz ar Aunern ut die wirtſchaftliche Lage Heſterreichs aus unde zu f heraus zu verbeſſern und erſt darnach Hilfe im Aus⸗ Wane Huſe on. Es ſei dieſen Weg gegangen und habe durch an ſie ſich verſucht, aus der ſchwierigen Lage herauszukommen. aueeſen habe entſchließen müſſen, das Ausland doch um Hilfe „ei es geſchehen, weil die Verhältniſſe ſtärker geweſen r eigene Wille. Es müſſe zugeſtanden werden, daß die den e Londoner Konferenz, die öſterreichiſche berung ölkerbundsrat vorzulegen, in der öſterreichiſchen Bevöl⸗ erordentlich ſkeptiſch aufgenommen worden erklärlich, wenn man bedenke, daß die ausländiſchen „die Oeſterreich zum Kauf ausländiſcher Nahrungs · 1 eits b. 1 e ts früher Das ſef Abend⸗Ausgabe. —— Haus gebracht maert 70.—. Ddurch die poſt dezogen . l. mark 210. Einzelnummer Mk..00. poſtſcheckkonto Rartsrude in daden und Ar. 217 Tudwigshafen anm. —.5— Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtellss + er Waldhofſtraßhe Nummer 6. Fernſpracher mittel bedürſe, ſtändig in die Höhe gingen, ſodaß bereits in der vergangenen Woche ein Laib Brot 4190 Kronen gekoſtet habe und bei einer derartigen Weiterentwicklung jede Woche 1000 Kronen mehr koſte. Die öſterreichiſche Regierung ſtelle ſich aber auf den Boden der Tatſachen und ſei des Glaubens, daß die Entſchei⸗ dung der Londoner Konferenz dem Beſten Oeſter⸗ reichs diene. Um aber dennoch durch die Verhältniſſe nicht über⸗ raſcht zu werden, ſei es notwendig, heute ſchon den Regierungen, die als Grenznachbarn Heſterreichs unmittelbar von öſterreichi⸗ ſchen Ereigniſſen berührt würden, die Möglichkeiten zu beſprechen, die durch die eine oder andere Entſcheidung des Völkerbundsrates herbeigeführt werden könnten. Das habe aber mit einem Zu⸗ ſammenbruch Oeſterreichs nichts zu tun, auch ſei es falſch, anzunehmen, daß Oeſterreichs Vertreter mit einem fertigen Programm abgereiſt ſeien. Aller Vorausſicht nach ſei der finanzielle Dienſt Oeſterreichs geſichert. Die Ausführungen Dr. Seipels wurden durch den öſterreichiſchen Finanzminiſter entſprechend ergänzt. Enttäuſchung in Wien. EP. Wien, 22. Aug. Das Ergebnis der Prager Verhandlungen hat in hieſigen Finanzkreiſen ziemlich enttäuſcht. Man iſt der An⸗ ſicht, daß das Abſchieben der öſterteichiſchen Kriſe auf den Völker⸗ bund, wie es die Entente in London beſchloſſen hat, unter Um⸗ ſtänden verhängnisvoll werden kann. Dazu kommt noch, daß man in die Aktionen des Völkerbundes begreiflicherweiſe kein Ver⸗ trauen mehr zu ſetzen vermag, da alle bisherigen Aktionen der Völkerbundes keinen Erfolg gebracht haben. Im Gegenſatz zu dieſen Erwägungen ift man in hieſigen informierten tſchecho⸗ſlowakiſchen Kreiſen durchaus optimiſtiſch. Man verweiſt darauf, daß der Außen⸗ miniſter Dr. Beneſch die Vertretung der öſterreichiſchen Sache v dem Völkerbund übernommen habe und daß er auch ſelbſt ei⸗ Plan zur Sonierung Mitteleuropas und Oefterreichs vorlegen werde. Als wichtigſte Frage erſcheint dem tſchechiſchen Außenminiſter im gegenwärtigen Augenblick die Gefährdung der öſterreichi⸗ ſchen In duſtrie. In dieſer Hinſicht werde bereits jetzt eine Hilfsaktion er⸗ wogen. Man denkt in erſter Linie an die Lieferung von Kohle und anderen Rohſtoffen, damit die öſterreichiſche Induſtrie nicht lahm⸗ elegt wird. Die Tſchecho⸗Slowakei wird Kohle und andere Roh⸗ toffe, vielleicht auch Zucker uſw. gegen Bezahlung in gewiſſen In⸗ duftrieartikeln liefern. Was die Völkerbundsaktion anbelangt, ſd glaubt man keineswegs an ein politiſches oder wirtſchaftliches Auf⸗ behen Oeſterreichs in einen Nachbarſtaat. Die Tſchecho⸗Slowa⸗ ei und auch Italien ſeien unbedingt gegen eine Teilung Oeſterreichs deſſen Unabhängigkeit von beiden Staaten als Eck⸗ pfeiler der Ordnung in Mitteleuropa betrachtet wird. Aus dieſer Jeſtſtellung ergibt ſich nach der Anſicht dieſer Kreiſe, daß alle Mit⸗ teilungen, die in den letzten Tagen über eine Angliederung Oeſter⸗ reichs an Italien uſw. zu erzählen wußten, unrichtig ſind. Dagegen liege eine wirtſchaftliche Anſchließung Oeſterxeichs an die Tſchecho⸗Slowakei oder an Jugoſlavien im Bereich der Möglichkeit Man denkt dabei an die Aufhebung der jetzr in allen dieſen Ländern beſtehenden, ſehr weitgehenden Schutzzoll⸗ beſtimmungen und an große Erleichterungen hinſichtlich der Ein⸗ und Ausführ Selbſtverſtändlich würde ſich Italien dieſen Beſtre⸗ bungen anſchließen, wie man auch beſtimmt erwartet, daß Dr. Sei⸗ pel in Berlin nicht unbeträchtliche Konzeſſionen ſeitens Deutſch⸗ lands in der Kohlenfrage erhalten werde. Italien gegen die Auſteilung Oeſterreichs. J Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern wurde in Belgrad amtlich bekannt gegeben: Anläßlich verſchiedener Gerüchte beauftragte der italieniſche Außenminiſter den Belgrader italieniſchen Geſchäftsträger, dem jugo⸗ ſlawiſchen Außenminiſter, Nintitſch, zu erklären: Dieitalieniſche Regierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Friedensver⸗ träge von St. Germain und Trianon ſtrikte inne⸗ gehalten werden müßten. Ebenſo wünſche die italieniſche Regie⸗ rung mit den Staaten der kleinen Entente, insbeſondere mit Jugoflawien, in engem Kontakt zu ſtehen,„ſelbſt wenn gewiſſe Maßnahmen oder Ereigniſſe eine politiſche Aktion nötig machen, um jeder Komplikation, die geeignet wäre, den Frieden Europas zu ſtören“, auszuweſchen. Der Außenminiſter Nintitſch äußerte die volle Uebereinſtim⸗ mung der jugoſlawiſchen Anſichten mit denen des italieniſchen Außenminiſters. Was es mit den hier geheimnisvoll angedeuteten Maßnahmen und Ereigniſſen auf ſich hat, geht aus einer römiſchen Blättermeldung hervor, in der es heißt:„Italien kann nicht zugeben, daß man von einer eventuellen Aufteilung Oeſterreichs ſpricht, an deſſen Aufrechterbaltung Jialien hochgradig intereſſiert ſei. Die Marienbader Beſprechungen ſtellten für Italien eine weſentliche Gefahr dar, da Italien daran nicht beteiligt ſei. Die italieniſche Regierung dürfe nicht zulaſſen, daß das öſterreichiſche Schickſal in Marienbad präjudiziert werde, wodurch die kleine Entente ſchließlich unbedingt einen anti⸗italieniſchen Charakter er⸗ halten werde? (.) Rom, 24 Auguſt. Die italieniſche Preſſe beſpricht eifrig die Reiſe des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Dr. Seipel. Die offi⸗ nöſe Tribuna“ wendet nichts gegen den Anſchluß an Deutſchland ein, betrachtet dagegen ein Aufgehen in der Kleinen Entente als eine Gefährdung des Intereſſes Italiens. Gegenüber den franzöſiſchen Gerüchten, Italien beabſichtige, ſich Oeſter⸗ reich anzugliedern, ließ Italien in Belgrad erklären, daß es an den beſtehenden Friedensverträgen unbedingt feſthalte. Dr. Seivel nach Paris eingeladen. WöB. Paris, 23. Aug. Wie der„Temps“ aus Wien meldet, hat die fronzöſiſche Regierung Beneſch gebeten, das Kabinett Seipel in wirkſamer Weiſe bei ſeiner Aktion zu unterſtützen, die es unternommen habe, um die politiſche und wirtſchaftliche Exiſtenz DOeſterreichs zu retten. Außerdem ſeſ Seipel eingeladen wor⸗ den, zu Beſprechungen nach Paris zu kommen. Verkcaaufspreis.— Mk. 1922.— Nr. 387 Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle t. 10.— ausw. mk. 12.— Stellengeſ. u. Kam.⸗Anz. 20% nachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 35. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm.%½ Uhr, Abendbl. nachm. 2/ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme don Rnzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Frankreichs Abſichten mit Deutſch⸗Geſterreich O Paris, den 20. Auguſt. „Die Preisgabe der Selbſtändigkeit Deutſch⸗Oeſter⸗ reichs iſt nur noch eine Frage kurzer Zeit.“ „Le Figaro“. Nach der Londoner Konferenz, die ſich ganze zehn Mi⸗ nuten mit dem verzweifelten Appell der Wiener Regierung an die Alliierten befaßte, wird in den halbamtlichen Boulevard⸗ zeitungen einmütig die Meinung vertreten, daß Deutſch⸗Oeſter⸗ reich bereit wäre, eine den franzöſiſchen Intereſſen gemäße politiſche Richtlinie einzuſchlagen, ungeachtet der in deutſch⸗ öſterreichiſchen Volkskreiſen vorherrſchenden Anſchlußidee. Das Wiener Kabinett bezeichnet„Petit Pariſien“, der jetzt zwei Berichterſtatter in Wien unterhält, für ein„franzoſenfreund⸗ liches“ und bemerkt, daß man momentan in den tonangeben⸗ den Wiener Zirkeln gerne den„vernünftigen Ratſchlägen Poincares Folge geben möchte.“ Die Behandlung veutſch⸗ Oeſterreichs auf der Londoner Konferenz wird ohne Weiteres Lloyd George, der ſich für den„nicht lebensfähigen Staat an der Donau“ blutmenig intereſſiere, zugeſchrieben. Frankreich ſo heißt es im„Echo de Paris“, ließ in London bekannt wer⸗ den, daß es in der deutſch⸗öſterreichiſchen Frage bereits ge⸗ wiſſe Abmachungen mit Italien und Tſchechien getroffen habe. In engliſchem Intereſſe liege es, die Vereinbarungen Italiens und Franreikchs in Oſteuropa inſoweit anzuerkennen, als ſie der britiſchen Feſtlandspolitik keinen Schaden bringen. Dies⸗ bezüglich vermochte Schanzer Herrn Lloyd George die be⸗ ſtimmteſten Verſicherungen zu geben. Mit anderen Worten, Frankreich und Italien ſind— wie„Echo de Paris“ meint— beſchäftigt, endgültige Abmachungen betreffs der Zukunft Deutſch⸗Oeſterreichs zu treffen, freilich unter Mitwirkung der Prager Regierung. Die hier vorliegenden Wiener In⸗ formationen kennzeichnen ſich durch Betonung der ententefreundlichen Haltung des Miniſterpräſidenten Dr. Sei⸗ pel. Es wird im„Petit Pariſien“ darauf hingewieſen, daß man in Wien mit einer Verwirklichung des Anſchlußgedankens nicht mehr rechne, weil man die weit beſſere Verknüpfung Deutſch⸗Oeſterreichs mit einer italieniſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Zollunion für den einzig möglichen Ausweg hält. Zudem hätten die Vorgänge in München, die Kundgebungen für Hin⸗ denburg, in Wien ſehr ſtarkes Mißtrauen gegen Bayern her⸗ vorgerufen. Die Anſchlußbewegung fände nicht einmal mehr bei den Sozialdemokraten ungeteilten Beifall. Seipels Reiſe nach Prag und ſeine Beſprechungen mit einem in Wien weilenden Vertreter der italieniſchen Regierung ſeien Beweiſe für die Sicherheit, mit der die Wiener Regierung auf ihr nächſtes Ziel zuſteuere, nämlich auf die fefte Annäherung an den mächtigen ſüdlichen Nachbar, Italien, der im Norden ein Gegengewicht ſuche, um die Südſlaven in Schach zu halten, und an Tſchechien, deſſen Erdſchätze und Induſtrie die eigentliche wirtſchaftliche Lebensfähigkeit für Deutſch⸗Oeſterreich darſtellen. Ueberraſchend wirkt jedenfalls die ungeteilte Zu⸗ ſtimmung, mit der in hieſigen offiziöſen Blättern die Ak⸗ tion Seipelsbeurteilt wird. Nicht der leiſeſte Mißton miſcht ſich in die Kommentare. Schanzer, der ſonſt ſchlecht beurteilt wird, findet in der deutſch⸗öſterreichiſchen Frage den Beifall der Pariſer Preſſe. Das beweiſt einwandfrei das Vor⸗ handenſein eines Einverſtändniſſes zwiſchen Rom und Paris. In der„Revue de Deux⸗Mondes“, die zufällig eine gründliche Beſprechung des franzöſiſch⸗italieniſchen Verhältniſſes enthält, wird der Gedanke ausgeſprochen, daß die franzöſiſche Diplo⸗ matie in Italien unbedingt einen Freund gegenüber England gewinnen müſſe. Und das ſei nicht ſo ſchwer, wie es auf den erſten Blick ausſehe. Italien würde ſeine Schonungspolitik gegenüber Deutſchland zweifellos aufgeben, mindeſtens aber die Sanktionsbedingungen Frankreichs auf der kommenden Entſchädigungskonferenz unterſtützen, falls das Pariſer Kabi⸗ nett in Oſteuropa den„legitimen Wünſchen Italiens“ Rechnung tragen ſollte. Die römiſche Diplomatie verlange eine Siche⸗ cung in Südoſteuropa; durch die Annäherung Tſchechiens an Italien würde dieſem Wunſche vorerſt Genüge geſchehen. Auf deutſch⸗öſterreichiſchem Boden könnten ſich die Tſchechen und Italiener die Hände reichen. Durch dieſe Freundſchaft würde Italien die Sicherheit gewinnen, daß die tiroliſchen Gebiete nicht zu Brandherden irredentiſtiſcher Umtriebe werden. Ita⸗ lien ſoll durch Frankreich ſeine oſteuropäiſche Politik erfolgreich führen. Die Auslaſſungen der poincariſtiſchen„Revue de Deux⸗ Mondes“ gipfeln in der Verherrlichung einer„Tauſch⸗ politik“ zwiſchen Rom und Paris. Für die Erfüllung der italieniſchen Wünſche in Oſteuropa könnte Frankreich die in London abgelehnten„produktiven Garantien“, die den Stem⸗ pel der Losmachung des linken Rheinufers von Deutſchland tragen, im November durchſetzen. Den belgiſchen Widerſtand hofft man zu brechen. Als tröſtliches Argument wird noch auf⸗ gezeigt, daß in Italien die Fasciſten ſtärker ſind als die Sozia⸗ liſten, alſo ein Erfolg der franzöſiſchen Diplomatie mehr alss wahrſcheinlich iſt. 15 Frankreichs Abſichten mit Deutſch⸗Oeſterreich laſſen ſich demnach in dem Sinne zuſammenfaſſen: Vers gleich mit Italien auf Koſten Wiens, um im Weſten die Autonomieſieruna des linken Rbeinufers SScc 1 844 xr. r. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 1 0 en 24. Augf— Donnerstag, durch eine wirtſchaftliche Abſprengungspolitik vorzubereiten. Poincares Generalratsrede beweiſt, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung unentwegt auf dieſes Ziel losgeht, und geht man die Stimmungsberichte der halbamtlichen Blätter über den Stand der„Garantie⸗Frage“ durch, ſo läßt ſich ein merkwürdiger Optimismus erkennen.„Figaro“ fügt ſeinen eingangs zitierten Worten über Deutſch⸗Oeſterreich die Bemerkung hinzu, daß der Augenblick gekommen ſei, um die Gewandtheit der franzö⸗ ſiſchen Diplomatie ins„beſte Licht“ zu ſtellen. Das Blatt ſpricht plötzlich von den guten italieniſchen Freunden. Ob es ſich hier um ein publiziſtiſches Liebeswerben, oder um tatſächliche Unterlagen für die Schmeichelel an Italiens Adreſſe handelt, läßt ſich nicht ſagen. Jedenfalls vollzieht ſich aber in der führenden Pariſer Preſſe ein Kurswechſel hinſichtlich der franzöſiſch-italteniſchen Beziehungen, und dieſe Tendenz fällt mit den bedeutſamen Vorgängen in Deutſch⸗ Oeſterreich zuſammen. Ein Abendblatt, das regelmäßig Interviews des tſchechi⸗ ſchen Außenminiſters Dr. Beneſch veröſſentlicht,„Journal des Debats“, weiß mitzuteilen, daß Dr. Beneſch die Einberufung einer Entſchädigungskonferenz der kleinen Entente im Oktober angeregt habe. Hierzu bemerkt das Blatt:„Wir möchten darauf hinweiſen, daß auch ein italieniſcher Experte dieſen Be⸗ ratſchlagungen beiwohnen wird.“ Was„Figaro“ über die nächſte Zukunft Deutſch⸗DOeſter⸗ reichs ſagt, gilt allgemein für die zutreffende Auffaſſung. Noch vor Eintritt des Winters ſoll eine Klärung der Situation in dem Sinne ſtattfinden, daß die Wiener Regierung in wirtſchaft⸗ licher und finanzieller Hinſicht„majoriſiert“ werden ſoll. Die Anſchlußfrage hält man für erledigt. Boshaft ſpricht„Echo de Paris“ von dem Fiasko der Wiener Großdeutſchen und ihrer Mitläufer“, der ſozlaldemokratiſchen Partei. Nach der Lon⸗ doner Konferenz, die Frankreich eine Nlederlage brachte, hofft man auf die Repanche in Oſteuropa. Poincare wies zwar in ſeiner geſtrigen Rede den Gedanken der franzöſiſchen Vorherrſchaft in Europa zurück, die Arbeit des Quai'Orſay, wo er das Szepter führt, liefert jedoch den eklatanten Beweis dafür, daß die Pariſer Diplomatie ihre„Tauſchgeſchäfte“ ſkrupellos betreibt, um deutſche Volksteile von ihrem Stamm⸗ lande loszureißen und ihrer Unabhängigkeit zu berauben Berlin, 24. Aug. Wie aus Paris gemeſdet wird, erfährt der „Temps“ aus guter Quelle, daß die franzöſiſche Regierung Beneſch gebeten habe, dem Kabinett Seipel alle mögliche Hilfe angedeihen zu laſſen, um die politiſche und wirtſchaftliche Exiſtenz Oeſterreichs zu retten, An amtlicher franzöſiſcher Stelle ſei von einer Eln⸗ ladung oder geplanten Pariſer Reiſe Seipels nichts be⸗ kannt, dagegen werde an amtlicher Stelle verſichert, daß Frank⸗ reich nach wie vor gegen einen Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland ſei, und daß auch die italieniſche Regie⸗ rung den franzöſiſchen Standpunkt teile. Neußere Nnleihe für Oeſterreich. EP. Baris, 28. Aug. Das„Echo de Paris“ teilt mit, daß die öſterreichiſche Regierung gegenwärtig mit franzöfiſchen, engliſchen und italieniſchen Bankiers unterhandle, um eine fußere Anleihe aufzunehmen, die ihm geſtatten würde, eine öſterreichiſche Emiſſionsbank zu gründen, um die Währungsform durchzuführen. Vonſeiten der Banken ſei man bereit, dem öſter⸗ reichſchen Geſuch zu entſprechen, wenn die Vorſchüſſe gleichzeitig von den Regierungen Englands, Frankreichs und Italiens garantiert würden und zwar mindeſtens zum Betrage von 10 Millionen Gold⸗ franken. Die drei genannten Regierungen 5570 auch bereit ſein, eine ſolche Garantie zu leiſten, wollten aber ihrerſeits verſichert ſein, daß etpas Dauerndes geſchaffen werde. Ungarn erbittet Rufklärung. WTB. Budapeſt, 24. Aug. In der geſtrigen Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten interpellterten mehrere Ab⸗ geordnete über die Reiſe des Bundeskanzlers Selpel. Die ganze De⸗ batte wurde für vertraulich erklärt. Nach der 2 erklärte Außen⸗ miniſter Graf Banffy auf die Ausführungen der Interpellanten, Ungarn warte vollkommen vorbereitet die Entwicklung der Dinge ah. Die ungariſche Regierung habe übrigens der öſterreichiſchen Regierung eine Aufklärung über den Zweck der Reiſe Seipels erbeten. Ungarn ſtehe aber infolge der Agreſſivität der Nach⸗ 1 vor ſchweren Prüfungen. Es müſſe in dieſer ſchweren Ze— ſein, damit es zu geeigneter Zeit die richtige Erklä⸗ rung finde. Engliſche Stimmen zur mitteleuropälſchen Reiſe. WB. London, 24. Auguſt. Die„Times“ melden aus Wien: Dr. Seipel werde bei ſeiner Rückkehr die Antworten, die er während ſeiner Reiſe erhalten habe, der Nationalverſammlung unterbreiten. Wenn ſich die Notwendigkeit ergebe, werde er einen ppell an den Völkerbund vorſchlagen, daß Oeſterreich von den Beſtim⸗ mungen des Artikels 88 des Vertrages von St. Ger⸗ main befreit werden möchte. Im Falllle einer Weigerung, die erwartet werde, ſcheine in maßgebenden Kreiſen angenommen zu werden, daß die Grenzpfähle zwiſchen Tirol, Salzburg und Bayern ganz beſeitigt werden. Die Macht, die dann die erantwortung übernehme, irgendwelche Unruhen im Zuſammenhang damit zu ver⸗ meiden, werde ſich dann gezwungen ſehen, auch dle Regierung der Republik zu übernehmen. Die„Times“ bringen unter der Ueberſchrift„Oeſterreichs letzte Stunde“ einen Appell des früheren Vorſitzenden der öſter⸗ reichiſchen Abteilung der Reparationskommiſſion William Geddes, worin dieſer für die Gewährung einer Anleihe an D terreich ein⸗ tritt. Die„Times“ ſchreiben in einem Leitartikel, die Allllerten möchten mit einer weiſen und mutigen Politik der öſterreichiſchen Republik zu Hilfe kommen. Der weitere Fortbeſtand Oeſterreichs ſel eine europäiſche Notwendigkeit. Wenn Oeſterreich falle, werde eine Neuregelung der Verhältniſſe in Südwefteuropa erfolgen müſſen und +* Neuregelung berge große Schwierigkeiten und Gefal/ren in Die öſterreichſſche Sozlaldemokratie zur Lage. WB. Wien, 24. Aug. Die Arbeiterzeltun veröffentlicht in Form eines Aufrufs das Ergebnis einer geſtrigen gemeinſamen Beratung der politiſchen und wirtſchaftlichen Ver⸗ bandsleitung der ſozialdemokratiſchen Par⸗ teien über die durch die wirtſchaftliche Not ſich ergeben⸗ den Folgen und Aufgaben für die Mitglieder der Partel. In dem Aufruf wird die Arbeiterſchaft vor dem Verſuch einer ge⸗ waltſamen Löſung gewarnt, da ein ſolcher Verſuch nur bewirken könte, daß eine vollſtändige Vernichtung des Wertes der Krone eintrete, der vollſtändige Faee der Lebensmittel⸗ und Rohſtoffverſorgung erfolge und eine Kontrolle durch fremde Bajonette ſtattfinde. Zugleich werden die ſchon mehrfach ausgeſpro⸗ chenen Forderupgen der ſozialdemokratiſchen Partei an die Regie⸗ rung wiederholt und die Regierung aufgefordert, mit der Durch⸗ führung der Forderungen nicht länger zu zögern. Schließlich wird der ſofortige Zuſammentritt des Nationakrates gefor⸗ dert, um auf dem Boden des Parlaments feſtzuſtellen, ob der gegen· wärtige Nationalrat fähig ſei, die unaufſchiebbare Wendung der Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik in Oeſterreich zu vollziehen. Zu⸗ treffendenfalls könne für die ſozialdemokratiſche Partei ein teil⸗ weiſes Zuſammengehen mit den bürgerlichen Par⸗ te jen ein Mittel ſein, die Republik uid die Volkswirtſchaft aus der ſheute, ſpäte ſtändigen Stellen die Verhandlungen mit den beiden Vertretern der Reparationskommiſſion ſtreng vertraulich geführt werden und müſſen. liner Mittagsblatt verbreitet heute ſenfationelle Na chrich⸗ ten über den Stand der Berliner Reparationsverhandlungen. Dieſe Nachrichten, Informationen des Berliner Berichterſtatters des„Matin“ und des „Petit Pariſien“ ſtützen, ſind, wie uns von zuſtändiger Stelle mit⸗ geteilt wird, abſolut unzutreffend und nur geeignet, die allgemeine Nervoſität und deren Auswirkung auf den Deviſenhandel zu ſteigern. Die geſtrigen Bradbury und Mauclere ſind durchaus ſachlich verlaufen. Wie an den vorhergehenden Tagen war die Arbeit der Konferenz auch geſtern lediglich der Prüfung der deutſchen finanziellen Verhält⸗ niſſe gewidmet. eines Anerbietens Deutſchlands als Garantie für das Mora⸗ iſt nicht die Rede geweſen. Auch die Nachricht, daß die Ver⸗ handlungen bereits widerlegt ſich durch die Tatſachen, daß die Herren Bradbury und Die Reparationsverhandlungen. Abſchluß der Vorbeſprechungen. JBerlin, 24. Auguſt. (Von unſerm Berliner Büro.) Eine beſondere Wichtigkeit iſt offenbar der geſtrigen Abendſitzung des Kabinekts beizumeſſen, die faſt zwei Stunden dauerte und an der ſämtliche Mitglie⸗ der, ſoweit ſie z. It. in Berlin ſich befinden, leilnahmen. An⸗ mittelbar darnach bat der Reichskanzler die Herren Brad⸗ bury und Mauclere zu ſich; er halte eine faſt 1½ftündige Anterredung mit ihnen. Es heißt, daß heule wiederum ſowohl das Kabinett als auch einzelne Vertreter des Kabinells mit den Reparafionsmikgliedern beraten werden. Aus gewiſſen Anzeichen darf man ſchließen, daß geſtern abend die Vorbeſprechungen zum Abſchlu ß gekommen ſind und es gewinnt den Anſchein, als ob die Reichsregieru ng von ſich aus Erklärungen abgegeben habe, die unker Amſtänden als Grundlage neuer Beſchlüſſe der Reparalionskommiſſion in Frage kommen könnken. Es iſt vielleicht zu viel geſagt, wenn hie und da bereits von einer Annäherung geſprochen wird. Immerhin darf, wenn nicht alles krügt, ein Teil der Schwierigkeiken, die ſich bei Anfang der Beſprechungen äußerſt trennend bemerkbar machten, als nunmehr beſeitigt gelien. Die franzöſiſche Preſſe fährt inzwiſchen unentwegi fort, über die Berliner Beſprechungen Mitteilungen in die Welt hinausgehen zu laſſen, die den Eindruck erwecken ſollen, als ob die deulſche Regierung bereils eine gewiſſe Nachgiebig · keit zu erkennen gebe. Demgegenüber iſt immer wieder zu betonen, daß ſich die Beſprechungen auf einen ganz kleinen Kreis von Slaatsmännern beſchränken, die ihre pollliſchen Ge⸗ ſchäfte doch wohl ſelbſt ſtören dürften, wenn ſie vorzeilig An⸗ deutungen über den Stand ihrer Beratlungen geben wür⸗ den, die— das iſt ungefähr das Einzige, was ſich im Augen⸗ blick ſagen läßt— bisher zu beſtimmken Formukie⸗ rungen von Forderungen und Gegenforderungen zur Stunde noch nicht gediehen ſind. Berlin, 24. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Enk⸗ ſcheidung über die Verhandlungen der Reichsreglerung mit den beiden Abgeſandten der Reparallonskommiſſion ſoll fens morgen fallen. Um 10 Uhr iſt das Kabinekt zu einer Sitzung zuſammengetreten, um 11 Uhr konferierte der Reichskanzler und der Reichsfinanzminiſter mit den Herren Bradbury und Mauclere. Dder Gang der bisherigen verhandlungen. (Berlin, 24. Aug. Das„B..“ bringt eine Ueberſicht über die Verhandlungen der Reparationskommiſſion mit der deutſchen Regierung. der erſte Empfang der beiden Ab⸗ geſandten durch den Reichskanzler ſei mit der Hervorhebung der bekannten Tatſachen ausgefüllt geweſen, wobei der Reichskanzler ausgedrückt habe, es ſei abſolut notwendig, aus dem Zuſtand der Ungewißheit herauszukommen und zu einer brauchbaren Löſung der Reparationsfrage zu gelangen. Die Delegierten hätten davon Kenntnis genommen und die Beſprechung ſei nach einer kurzen Aus⸗ ſprache auf den Dienstag vertagt worden. Der zweite Empfang beim Reichskanzler habe einer grundſätzlichen Auseinanderſetzung über die Pfänderfrage gedient. Der Standpunkt des Reichskanzlers ſowie des Reichsfinanzminiſters ſei der, daß für Deutſchland eine Diskuſſion über die Verpfändung der Berg⸗ werke und Forſten auf keinen Fall in Betracht kommen könnte. Dieſe Feſtſtellung habe zu einer merklichen Spannung geführt und es ſel im Laufe des Dienstag Abend die Rede geweſen, von einer Abreiſe der Vertreter der Reparationskommiſſion. Die deutſchen Gegenvorſchläge ſeien allerding⸗ zu dieſer Zeit nicht be⸗ kannt geweſen. Dieſe Gegenvorſchläge ſeien den Delegierten in einer britten Sitzung am Mittwoch Abend zwiſchen 6 und 28 Uhr in der Reichskanzlei überreicht worden und die Delegierten dürften im engeren Kreiſe über dieſe Vorſchläge beraten haben. Das„B..“ meint, ſoweit es unterrichtet iſt, ſolle heute bei einer Zuſammenkunft der belden Delegierten mit dem Reichskanzler eine Antwort auf die deutſchen Gegenvorſchläge erfolgen. Die Lage müſſe als ernſt bezeichnet werden, jedoch könne ein günſtiges Moment darin erblickt werden, daß die Verhandlungen vorläufig weitergehen. Moratorium nur gegen pfänder. Berlin, 24. Aug. Die„Deutſche Itg.“ will aus Kreiſen der Entſchädigungskommiſſion erfahren haben, daß dort die Anſicht be⸗ ſtehe, Deutſchland ſei mit einem kurzfriſtigen Moratorium nicht gedient, wenn nicht durch eine internationale Anlelhe ſchnell die nötigen Mittel herbeigeſchafft werden. Ein langfriſtiges Moratorium könne aber deshalb nicht in Frage kommen, weil weder Frankreich, noch Italien, noch Bel⸗ gien Ordnung in ihre Finanzen bringen könnten, ohne die deutſchen Entſchädigungszahlungen. Man vermiſſe vor allem die deutſchen Gegenvorſchläge, die die Grundlage zu Beſprechungen geben könn⸗ ten. Bisher habe die deutſche Regicrung lediglich das Informations⸗ material zur Verfügung geſtellt. Eine Meinun 9spverſchie⸗ denheit zwiſchen Mauclere und Bradbury beſtehe nicht. Beide Herren ſeien ſich darüber klar, daß ohne die Ge⸗ währung von Pfändern ſelbſt ein kurzfriſtiges Moratorium nicht in Frage komme. Die Pfänder ſelbſt ſelen das geringfte, was überhaupt gefordert werden koͤnne, und ein Moratorium ohne Garantien berge die Gefahr in ſich, daß Deutſchland überhaupt nicht mehr zahle. Wir geben die Meldung der„Deutſchen Ztg.“ mit allem Vorbehalt wieder, da nach wiederholten Erklärungen der zu⸗ in allen Preſſeäußerungen nur Anſichten vermutet werden Anzutreffende Senſationsmeldungen. JBerlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Ber⸗ die ſich im weſentlichen auf die geſtrigen tendenziöſen Beſprechungen mit den Herren Von deutſchen Vorſchlägen, insbeſondere orium eine Summe von 50 Millionen Goldmark zu hinterlegen, als geſcheitert zu betrachten ſeien, Gefahr zu retten. Andernfalls bliebe trotz aller Bedenken kein an⸗ rer Ausweg als die ſchleunige Durchführung von Neu w ahlen, en de ah e Mauclere heute vormittag mit dem Reichskanzler und dem Reichs⸗ ftnanzminjiſter Danneuem konferiert haben. Führung des iriſchen Freiſtaatheeres übernommen. Be ſchwierig ſein. Offiziell wird mitgeteilt, es ſei nicht mentr ſcheinlich, daß das iriſche Parlament am Samstag fact eeres, Ein werde. Der Chef des Generalſtabs des 15— Frei 75 Heer welchem er es auffordert, das nicht vollendete Werk Co ſchrocken zu Ende zu führen. Pölkerbundes, die in dieſem Jahre om 4. September 110 öffnet wird, geht am 30. Auguſt eine Tagung des Völkere voraus, auf deren Tagesordnung u. a. mehrere heiten des Sgargebietes ſtehen. Aufſte um die Ernennung der Kommiſſton zur Au iſte ——— im Jahre 1935 teilzunehmen und um die eines M tordeſſen Amt am 1. September abläuft. Dr. Hector Regierung des Landsrates haben gegen ſeine Wiederernennung ieſ eingelegt. Ferner ſtehen auf der Tagesordnung d iligen folgende Fragen: e in Paläſtſug, Bemerkungen des permanenten Manda über die Verwaltung deutſche Franzöſiſche Tendenzu, Aoungen. gie Be⸗ U Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Ferliner Büro.) de Ber⸗ riſer Morgenblätter laſſen ſich aus Berlin über on i. handlungen zwiſchen der Abordnung der Neparationskommuſſſe es dem Reich ausführliche Meldungen geben. Dabei 155 natürlich nicht an der üblichen Tendenzmache. So⸗ N10 1 der„Matin“, die deutſchen Gegenvorſchläge ſeien nichts 35 eine neue Auflage der bereits früher vom Kanzler gemacht 13. ſicherungen über eine Finanzreform und ein e ſche⸗ gleich der deutſchen Budgets. Natürlich ſind dieſe ene ubt in für den„Matin“ völlig unannehmbar.„Petit Pariſten“ 9 U 17 n 6 Gegenſatz dazu folgenden deutſchen Gegenvorſchlag mitteilen 5 nen, der Reichsfinanzminiſter habe angeboten, die Summe vallol⸗ Millonen Mark in Gold zur Verfügung der Repangeh kommiſſion in.das beſetzte Gebiet überzuführeie, Summe ſolle als Garantie für die deutſchen Sachleiſtungen gero⸗ Nach dem„Petit Pariſien“ haben aber die Delegierten der und rationskommiſſion den Betrag lächerlich gering geſun beſehe, vor allen Dingen betont, daß ein großer Widerſpruch darin flonge daß die deutſche Regierung einen Zahlungsaufſchub be und auf der anderen Seite eine Garantie in bar anbte dſunde Die Radio⸗Agentur veröffentlicht in vorgerückter eine Note, aus der hervorgeht, daß die Berbandluſ ſollen Berlin in ein neues Stadium getreten ſeien. Sie e jetzt mehr darauf hinzielen, ein Mittel zu finden, um das Zah⸗ torium zu vermeiden, indem die Zahl der perkodiſchen 9 lungen Deutſchlands vermindert wird. Belgiens Unterſtützung für Frankreich, (Berlin, 24. Aug.„Libre belge“ bringt eine halb amt belgi⸗ Auslaſſung zu der Rede Poincares in Bar⸗le⸗Duc, die 1 ſchen Regierungskreiſen aus gezeichneten Eindruck 5 Aus⸗ habe. Frankreich habe das Recht, gewiſſe Garantien für die n führung der Wiedergutmachung zu verlangen. Belgien 1 dle mit ihm einig. Die entſchloſſene Politik Poincares fin völlige Billigung der belgiſchen Regierung. ique ſei Der Berichterſtatter des„B..“ meint, dieſes Kommun 105 in ohne Zweifel darauf berechnet, den Forderungen für Berlin Unterſtützung zu geben und das Wohlwollen Belgie eſog, Frankreich über jeden Zweifel zu erheben. Es ſei aber nicht 15 der daß Belgien ſich hinter Frankreich ſtelle, wenn es zu Kampfen cre⸗ Wiedergutmachungsfrage komme. Der Eindruck der Rede 1 ſeht in England ſei nach den Aeußerungen der engliſchen Bla peinlich. Italien und die wiedergutmachungs rag, Ep. Mailand, 23. Aug. Die„Stampa“ bezeichnet es 12 te⸗ Leitartikel als Irrtum, von einer Solidarität ung⸗ lieniſchen und franzöſiſchen Wie dergunmaerſchieden intereſſen zu ſprechen. Die Stellung Italiens ſei ſehr abſaß feſt⸗ von jener Poincares. Italien müſſe zwar an dem Grun wie es halten, daß es England nur in dem Maße bezahlen auf von Deutſchland bezahlt werde, und es müſſe verſuchenigen. Es dieſer Grundlage mit der engliſchen Regierung zu verſtän der den könne ſich aber nicht einer Politik anſchließen, die an peldes zu⸗ Bankerott oder die Knechtung Deutſchlands, wenn nicht olit ⸗ ſammen, anſtrebe, um Frankreich zum wirtſchaftlichen un ſchen Beherrſcher des europäiſchen Feſtlandes zu machen. ulſch fran, Die Ankündigung der Möglichkeit einer direkten de als bie, zöſiſchen e. gegen England betrachtet das Bla ßes franzöſtſches Druckmittel gegenüber England, t. ri⸗ Frankreich den Verzicht auf ſeine Kriegsguthaben verlangt. per⸗ gens erſcheinen die Ausſichten einer ſolchen Verſtändigune en da⸗ einbar mit der jüngſten Rede Poincares, die von Haß gezgen deutſche Volk ſtrotze. Teilweiſe Nufhebung der Retorſionen. (%0 Jrankfurt a.., 24. Aug. Der„Frankf. Zig.“ unne⸗ Paris gemeldet, daß die geſtern als unmittelbar bevorſtehen ſaſſgen kündigte Aufhebung der gegen die in Elſaß⸗Lothringen 11 ziell Deutſchen ergriffenen Retorſionsmaßnahmen nunmehr 9 04 elſab bekannt gegeben wird. Die über die deutſchen Guthaben be Tagen lothringiſchen Banken verhängte Sperre wird in den nächſten wel. fallen. Dagegen bleiben die am 12. Auguſt verfügten melnt ſungen aufrecht erhalten. Die Notwendigkeit, ſon muh⸗ dazu das„Oeupre“, eine am 5. Auguſt verhängte Reto 5 dazu nahme bereits am 23. Auguſt wieder aufzuheben, wird 1755 fran⸗ beitragen, das franzöſiſche Preſtige zu heben. Beſſer hätte erhre⸗ zöſiſche Reglerung ſhre Unfähigkeit, wirkſame Sanktionen zu fen, kaum demonſtrieren können. die Lage in Irland. ehls⸗ WTB. Dondon, 23. Aug. Di ee de⸗ oeech weß abers der iriſchen Freiſtaatarmee Michael Colkins erreeſſe ud ures Aufſehen. Collins befand ſich auf einer Daſper atz ein aon war von einer Anzahl Offiziere und Soldaten begleitet, ff erfol einer großen Anzahl Regulärer Angeif 1 Es entſpann ſich ein lebhaftes Feuergefecht, in deſſen Seuff lins einen Kopfſchuß erhielt und kurze Zeit darauf venſeen 12 letzten Worte waren: Herr, vergib ihnen. Die Blätter we d d hin, daß das vor kurzem erfolgte Ableben Griffiths gtbare Ermordung Collins für den iriſchen Freiſtaat owninſ, Schläge bedeuten. Beide waren die Hauptunterzeichner dee, allins if ſtreetabkommens. Bei der Aufſtandsbewegung hatte ang, wahl⸗ eten an führenden Perſönlichkeiten werde die Wahl des + neral Richard Mulkahl erließ ein Manifeſt an das iri De valeras Riederlage. e por⸗ N 1555 der Errichtung der r cufge iſo⸗ e hon de Eine neue völkerbundstagung. 2 (p) Frankfurt, 24. Auguſt. Der allgemeinen e N en? 0 Ang 10 der Ee Handehene . Bogung Ernehee⸗ 97, ber e bekanntlich als Saarbewohner an und fümtligere er derſenigen Einwohner, die berechtigt ſind, an tgliedes der Regierungskommiſſion anſtelle des Entgiltige Regelung der Frage der 9an 2 1 er Gebiete unter Mandat 5 70 Kolonien in Südweſtafrika, pazifiſche In 75 St derheiten in Albanien, Leitland und Eſtland, Grengen deſtereg, dem ſerbokrogtiſche— Publin, EP. London, 23. Aug. Die„Morning Poſt“ meldet coffen 1· daß de Valera in den nächſten Tagen eine Erklärung veröfſenb werde, in der der Verſu als geſcheitert bezeichnet wird und ſeine Anhänge dur dert werden, die Waffen niederzulegen und den Kampf ſtitutionelle Mittel fortzuſetzen. Das Blatt glaubt, daß riſche Regferung bereit ſei, unter dieſen Bedingungen mit d zu verhandeln. 2 S SrS=— A 888 — . — — r —442222 VTVVVVTVTVTVTVTFVTVTVTVTPTVTVTCTdTTVTVTVTVTVTPTTVTTTVTT Vennerelag, de 24. Auguſt 1922 Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 327 3. Seite. Rufhe bung der bayriſchen Notveroroͤnung. 3§8 München, 24. Auguſt. die bayeriſche Notverordnung zum Schutze der Verfaſ⸗ w der Republik vom 24. Juli 1922 wird. wie das OYnB. erfahrt, mit Wirkung ab heute Donnerskag durch Erlaß des * en die Ariſe im Verhältnis zwiſchen Bayern und dem RNeich end⸗ Mug beſeitigt. die amtliche Oekanntgabe des Ergebniſſes der Berliner Beſprechungen. zu Mänchen, 23. Aug. Die amtliche bayriſche Stellungnahme Nem Ergebnis der Berliner Beſprechungen, durch die der Konflikt chen Bayern und dem Reich behoben wurde, iſt am Mittwoch Anttag 5 Uhr der HOeffentlichkeit übergeben worden. Sie ſtellt hand umfangreiche zuſammenfaſſende Betrachtung der ganzen Ver⸗ Matsen während des Konfiſttes dar, der ſich in fünf Teil 90 Der erſte Teil ſtellt u. a. feſt, daß die bayriſche Regierung Vobe Anfang an Widerſpruch gegen die Schutzgeſetze er⸗ hatte, da man in Bayern über die tiefgehende Beeinträchti⸗ eder bayriſchen Juſtiz⸗ und Polizeihoheit erbittert war, die mahme der Schutzgeſetze hätte bedeuten müſſen. rat m zweiten Teil werden die Bemühungen Bayerns, im Reichs⸗ n ind im Rechtsausſchuß des Reichstags eine Aenderung Geſetze zu erreichen, zuſammenfaſſend dargeſtellt. de deie Annahme der Schutzgeſetze im Reichstag und der Erlaß nriſchen Verordnung vom 24. Juli ſind Gegenſtand des drit⸗ duleſe lles der amtlichen Mitteilung, wobei beſonders darauf ver⸗ * wied, daß die bayriſche Verordnung dauern⸗ wol echt weder ſchaffen konnte, noch ſchaffen helkte, aber die vorbehaltloſe Uebernahme des Staatsgerichts⸗ Ae Bayern durch einen entſchiedenen Schritt mit ſofortiger aug ſamkeit verhindern und die Grundlage ſchaffen ſollte, von der könnte e für Bayern ertrügliche Vereinbarung getroffen werden dechan vierte Kapitel behandelt das Ergebnis der erſten Berliner dols lungen, die zum Abſchluß des bekannten Berliner Proto⸗ barn, fübrten. Es wird hier beſonders betont, daß die Verein⸗ Ahen en dieſes Protokolls bereits grundſätzlich und im einzelnen zecht erheblichen Erfolg für Bayern darſtellten. Das duenis dieſer Verhandlungen wird dann im einzelnen näher brt und darauf verwieſen, daß dieſes Protokoll nicht die ung der Koalitionsparteien und der Geſamtregierung fand. bang entſcheibende fünfte Teil der bayriſchen amtlichen Mit⸗ deſagt im Wortlaut: kberdie neuerlichen Beſprechungen vom 19. und 20. Auguſt 1922 2 einer weiteren Klärung und in wichtigen Punkten zu De rgänzung des feitherigen Verhandlungsergebniſſes geführt. etd gebnis der neuerlichen Beſprechungen, wie auch eine Anzahl e er vereinbarter Punkte wurden in geeigneter Weiſe Oades feſtgelegt. das Ergebnis iſt in der Hauptſache fol⸗ buhe denn Staatsgerichtshof wird ein füddeutſcher Senat aaut den Die Ernennung ſeiner Mitglieder erfolgt nach Benehmen Qalenri beteiligten Landesregierungen. Ihm werden drei bayriſche bäte chter und eine entſprechende Zahl bayriſcher Reichsgerichts⸗ Teil Pabören. Als Latenrichter können ausſchließlich oder zum en ⸗ vorgeſchlagen werden, welche die Befähigung zum 70 beſitzen. Der Senat kann auf Grund eigener Beſchluß⸗ 2 duch an einem füddeutſchen Ort tagen. A in den Fällen, in denen die Zuſtändigkeit des ſüddeutſchen benten ſgegeben iſt, wird das Begnadigungsrecht vom Reichspräſi⸗ — 955 mit der Landesregierung oder auf deren An⸗ wusgeübt. len Fühlungnahme mit der bayriſchen Regierung wird ein 0 r Beamter zur Reichsanwaltſchaft als Referent des Ober⸗ walts für bahriſche Sachen beſtellt delun es wurde neuerdings mit Nachdruck betont, daß die Ueber⸗ den w der Strafſachen an die ordentlichen Gerichte die Regel bil⸗ Arladird. Dle bayriſchen Staatsanwälte werden angewieſen, bei ob fl der Akten an den Oberreichsanwalt ſich darüber zu äußern, ader 1e ne Sache zur Behandlung durch den Staatsgerichtshof uon der ordentlichen Gerichte eignet. Die Aeußerungen werden u.Oberreichsanwaltſchaft ſachgemäß berückſichtigt werden. Weder die Reichsregierung noch die Landesregierungen dür⸗ 11 Entſcheidungen des Staatsgerichtshofs in Verwaltungs⸗ g. dbendwelchen Einfluß nehmen. die Suuder bundesſtaatliche Charakter des Reichs, dauerpiverſönlichteit und die Hoheit der Länder wurden daß daß ings anerkannt. Es wurde wiederholt zugeſagt, der derf Reich die Hoheitsrechte der Länder nicht unter Abänderung werde Fäſungemäßgen Zuſtändigkeiten des Reichs an ſich ziehen don den rüber hinaus wurde zugeſichert, daß die Reichsregierung Lotten noch nicht ausgeſchöpften Juſtändigkeiten nicht ohne len Slaatsminiſteriums aufgehoben werden. Damit iſt S Gebrauch machen werde und daß ſie nicht willens ſei, bisherige Aufgaben der Länder in die Verwaltung des Reichs durch neue Reichs⸗Mittel⸗ und Reichs⸗Unterbehörden zu übernehmen. Zu den Punkten unter Nr. 1, 2 und 3 waren ſchon bei den erſten Beſprechungen beſtimmte Grundſätze vereinbart. Wenn man den Gang der Verhandlungen und ihr ſchließliches Ergebnis zu⸗ ſammenfaßt, ſo läßt ſich nicht leugnen, daß nunmehr Bayern zum Schutze ſeiner Staatlichkeit und ſeiner Hoheitsrechte ſehr wertvolle erungen gegeben worden ſind. Die Schutzgeſetze ſind ſelbſt⸗ verſtändlich nach wie vor zu verwerfen. Volle Befriedigung kann nur durch die Aufhebung dieſer Geſetze geſchaffen werden. Bayern hat daher auch erklärt, daß an ſeinem grundſätzlich ab⸗ lehnenden Standpunkt zu den Schutzgeſetzen nichts geändert wird und daß namentlich der Staatsgerichtshof kein ordent⸗ liches, ſondern ein außerordentliches Gericht ſei, deſſen baldigſte Wiederbeſeitigung dringend notwendig erſcheine. Auf der anderen Seite iſt nicht zu verkennen, daß nunmehr der Staatsgerichtshof in ſeiner ganzen Einrichtung ſehr erhebliche Ver⸗ beſſerungen aufweiſt, und daß infolgedeſſen die urſprünglichen Be⸗ denken praktiſch zu einem großen Teil beſeitigt ſind. Auf dem Ge⸗ biete des Polizeiweſens ſind die bayriſchen Wünſche im Rahmen der Geſetze reſtlos erfüllt. Eine Aenderung der Geſetze iſt auf dem Wege einer Vereinbarung natürlich ausgeſchloſſen. Die grundſäß⸗ liche Erklärung über die föderative Gliederung des Reichs iſt er⸗ heblich vertieft und erweitert worden. Die zugeſtandene Einſchrän⸗ kung der den Spruchkammern verfaſſungsmäßigen Zuſtändigkeit iſt darin ſo weitgehend, daß einer weiteren Unitariſierung und Zentra⸗ liſierung ein kräftiger Damm entgegengeſetzt iſt. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt der Unterſchied zwiſchen dem Erreichbaren und Erreichten einerſeits und dem Gewollten andererſeits ſo gering geworden. daß für Bayern kein genügender Grund mehr beſteht, an ſeiner einſtweiligen Sonderregelung feſtzuhalten. Es darf daher wohl mit der demnächſtigen Aufhebung der bayriſchen Verordnung gerechnet werden. Angeſichts des bedeutenden Erfolges, den die bayriſche Politik im föderaliſtiſchen Sinne nicht nur für Bayern, ſondern für alle Länder des Reichs erzielt hat, darf wohl eine alsbaldige Beruhigung der weiteſten Volkskreiſe wie auch ein neuer Anſporn zu freudigem Zuſammenwirken mit dem Reich erhofft werden.“ Saargebiet. Die Flaggenfrage. & Neunkirchen, 23. Aug. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes weiſt daraufhin, daß nach der Verordnung vom 28. 7. 20 das Saargebiet die Flagge blau⸗weiß⸗ſchwarz führt und daher das Beflaggen in anderen Farben außer den örtlichen oder kirchlichen nicht geſtattet iſt. Dazu ſchreibt die„Saar⸗ und Blies⸗ zeitung“: Die Regierungskommiſſion ſcheint das Saarſtatut des Friedensvertrages nicht zu kennen, ſonſt müßte ſie wiſſen, daß das Saargebiet kein ſelbſtändiger Staat iſt, alſo auch keine eigene Flagge führen darf. Die Saarregierung mag übrigens einmal die Flaggen unter die Lupe nehmen, die auf den Schächten der Gruben flattern. Wir glauben kaum, daß es die„ſaar⸗ ländiſchen“ Farben ſind, die von der Grubenverwaltung dort ge⸗ zeigt werden. Forderungen des N. d. G. Gegen oͤie Ceuerung. Berlin, 24. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Allge⸗ meine deutſche Gewerkſchaftsbund hat dem folgende Forderungen unter⸗ breitet: Beſchlagnahme und Rationierung der Lebensmittel, Kleider und Schuhe, Feſtſetzung eines Zwangskurſes der Mark, Feſtſetzung von Höchſtpreiſen, Uebernahme des geſamten Ausfuhr⸗ handels durch die Reichsregierung, Deviſen⸗ Ein⸗ und Verkauf nur durch das Reich, ſchärfſte Ueberwachung der Preisbildung durch das Reich, ſo⸗ fortiges Verbotvon Kuchen und Luxusbackwaren, ſofortiges Verbot der Herſtellung von Likören, Konfi⸗ türen und Schokolade, Einſchränkung der Biererzeu⸗ gung, Verbot von Schaumweinfabrikation, Einfuhrverbot für Wein, Apfelſinen uſw. Deutſches Reich. Die Getreideumlage in Preußen. Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Einem Ausfrager erklärte der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter Wen⸗ dorff, daß eine allgemeine planmäßige Obſtruktion der Getreideumlage bisher nicht aufgetreten ſei und daß die Getreideumlage ſelbſtverſtändlich entſprechend dem Reichs⸗ geſetz durchgeführt werde. Aber der Durchführung ſtänden große ſachliche Hinderniſſe im Wege, einmal die ungleiche und teilweiſe ſehr ſchlechte Ernte, zum andern der feſt⸗ geſetzte Umlagepreis, der bekanntlich 6900 pro Tonne beträgt, während jetzt im freien Verkehr bereits 1500 und darüber für den Zentner bezahlt werden. Jedenfalls ſei die preußiſche Regierung auf das eifrigſte bemüht, um die Brotverſorgung wenigſtens in dem geſetzlichen Umfang ſicherzuſtellen. Lür eine Reichsgrundſteuer in Naturalien. J Berlin, 24. Aua.(Von unſerem Verliner Büro.) Der olden⸗ burgiſche Miniſterpräſident Tantzen hat dieſer Tage im Verhand der landwirtſchaftlichen Kleinbetriebe in Varel einen Vortrag über Kleinbauern und Landwirtſchaft gehalten, in deſſen Verlauf er einen intereſſanten ſteuerpolitiſchen Vorſchlag entwickelte. Dieſer Vorſchlag beſteht in der Erſetzung aller direkten Steuern des Grundbeſitzes durch eine Reichsgrundſteuer in Naturalien. Tantzen beabſichtigt, in einer im nächſten Monat ſtattfindenden Miniſterkonferenz in Braunſchweig einen Vor⸗ trag darüber zu halten. Beamtenfragen. (Berlin, 23. Aug. Bei der bevorſtehenden Neuordnung des Beamtenrechts handelt es ſich, wie wir erfahren, nicht nur um die Geſetze über die Altersgrenze der Reichsbeamten, von denen in der Preſſe in den letzten Tagen die Rede war, ſondern auch um die grundſätzliche Neuordnung des Diſziplinargeſetzes der Beamten, das in der nächſten Woche fertig geſtellt ſein wird. Der Entwurf eines Geſetzes über die Krankenverſicherung für die Beamten iſt bereits ſo weit fertiggeſtellt, daß der erſte Entwurf durchgearbeitet iſt und in aller nächſter Zeit Beſprechungen mit den Reichsreſſorts, Ländern und Beamtenvertretungen bevorſtehen. Der Kathenaumorödprozeß in Leipzig. [Berlin, 24 Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Bisher war es zweifelhaft, ob gegen die Rathenaumörder Techow und Ge⸗ noſſen in Berlin oder Leipzig verhandelt werden ſollte. Nunmehr hat aber der Staatsgerichtshof entſchieden, die Hauptverhandlung in Leipzig ſtattfinden zu laſſen, und zwar im großen Sitzungsſaal des Reichsgerichtshofs. Die jetzt noch im Moabiter Unterſuchungs⸗ gefängnis ſitzenden Angeklagten werden anfangs September noch Leipzig überführt werden. Die Verhandlung iſt, wie die„Dena“ er⸗ fährt, noch im September zu erwarten. 1 Berlin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichsarbeitsminiſterium haben heute vormittag Verhandlungen über den neuen Reichstarif für die Vergarbeiter im deutſchen Stein⸗ kohlen und Braunkohlenbergbau, ſowie über die angeſichts der immer ſchwieriger werdenden Kohlenverſorgung beſonders wichtigen Fragen der Ueberſchichten begonnen. Baden. Reine Kommuniſtenverhaſtungen in Durlach. ONB. Durlach, 24. Aug. Entgegen der von dem kommuniſti⸗ ſchen Organ für Baden und die Pfalz gebrachten Meldung, daß wegen der Ausſchreitungen, die im Anſchluß an die Rathenau⸗Kund⸗ gebungen in Durlach von Radikalen begangen wurde, gegen 20 Per⸗ ſonen, meiſtens Kommuniſten, verhaftet worden ſeien, wird von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt, daß wegen der Ausſchreitungen in Dur⸗ lach Verhaftungen nicht vorgenommen worden ſind. Wegen der in dem Artikel weiter enthaltenen beleidigenden Angriffe gegen die Strafverfolgungsbehörde bleibt, wie die Preſſeabteilung der Badiſchen Regierung mitteilt, die Einleitung eines Strafver⸗ fahrens gegen die für den Artikel verantwortlichen Perſonen vorbehalten. Bapern und die Pfalz. Katholiſcher Lehrertag in Speyer. ONB. Speyer, 22. Aug. An dem katholiſchen Lehrertag nahmen mehrere hundert Lehrer und Lehrerinnen aus der ganzen Pfalz und der Saar und der Blies teil. Die Vormittagsberatungen beſchäftig⸗ ten ſich mit internen Berufsfragen, wobei die Lehrerinnen u. Lehrer getrennt tagten. Die Nachmittagsſitzung wurde mit einer Be⸗ grüßungsanſprache des erſten Vorſitzenden Oberlehrer Huſſe einge⸗ leitet, der den Biſchof von Speyer und den Regierungsvertreter, ſowie die Lehrerinnen und Lehrer von der Blies und Saar ganz beſonders begrüßte. Biſchof Dr. Ludwig Sebaſtian ſprach den katholiſchen Lehrer⸗ und Lehrerinnenvereinen ſeine Anerkennung für den guten Geiſt aus, der in ihnen lebt und ſpendete den oberhirt⸗ lichen Segen. Die Ausführungen der Referenten verdichteten ſich in einer einſtimmig angenommenen Entſchließung, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Verſammlung abermals laut ihre Stimme für die Bekenntnisſchule erhebt und unentwegt für die gleiche Wertung und Gleichberechtigung der Bekenntnisſchule neben anderen Schulgattungen eintritt. Die Verſammlung verlangt, daß den For⸗ derungen der Erziehungsberechtigten nach Schulen ihres Bekenntniſ⸗ ſes überall dort Genüge getan werde, wo ihrer Verwirklichung nicht ſchwere ſchulfachliche Bedenken entgegenſtehen. 970 und nicht ohne Zuſtimmung des Reichsrats ee 17 68* 1 die blaue Flamme. Roman von Heinz Welten. (Nachdruck verboten.) Cophright 1921 by Verlag von Rich. Bong, Berlin. (Schluß.) Von Trf Epilog. i der geter fährt die Eiſenbahn in das maleriſche Mittelgebirgs⸗ an die bulkaniſchen Eifel. Hinter Daun, einem kleinen Flecken, An berühmten öſterreichiſchen Feldmarſchälle entſtammen, Fußweg ab, der durch die kahle Darſcheider Heide an erbaren, tiefblauen vulkaniſchen See, dem Schalkmehre⸗ beeen nach Möncheberg, das im lieblichen Tale Su, en iſt. abs ochebere iſt gut ſein für Menſchen, die in ſtillem Frieden D5 eſchließen wollen. Denn in Möncheberg iſt es wie in Ko ern der armen Eifel, deren ſchlackiger vulkanſſcher Boden en. Nund Kartoffeln genug gibt, um ſeine Bewohner zu er⸗ Nei berge ontagmorgen fahren die jungen Möncheberger und er, n gerinnen hinunter ins Induſtriegebiet, nach Koblenz und oͤln und Düſſeldorf, um in den Fabriken und Eiſen⸗ N Arbeit ihr beſcheidenes Brot zu verdienen. Am um fi kehren ſie aus dem Staub und Schmutz der Städte ee wenige ſonntägliche Stunden die reine Luft ihrer Nus, die ih⸗ en. Eine kurze Ruhepauſe nur iſt es in der harten rorden ſind beſten. Jahre verſchlingt. Denn erſt, wenn ſie alt e bezahle ſe alt, daß die Fabrieherren ſie nicht mehr als, volle ihr Stückte dürfen ſie daheimbleiben, ihr Hausweſen verſorgen 5 ſtill in ein Acker oder Wieſenland beſtellen. In Möncheberg n 80 Tagen der Woche. Leer und ausgeſtorben liegt deazedaſſter— Touriſt, der es auf der Wanderung durch die hohe Ien Paſtor undert ſich über den Feiertagsfrieden. Nur aus dem in den arten hört man zuweilen plaudernde Stimmen. Dort mittags⸗ und Abendſtunden oft an der Gartenmauer 1 rau. Sie hat ein ſtilles, unweltliches Geſicht, das wird gealtert iſt und von wunderbarem weißen Haar Sie ſitzt ſtets auf einer Rundbank unter einem N aſtanienbaum, der ſeine mächtigen Aeſte weit über er auf die Landſtraße wirft. 0 e, urg d n ſchaut ſcharfen Augen, an denen die Zeit zuſchanden reiſin auf einen alten Mann, der unweit von ihr an einem kleinen Tiſch arbeitet. Blumen liegen vor ihm auf dem Tiſch. Er nimmt ſie einzeln auf, ſpricht zu ihnen, legt ſie wieder hin und ſchreibt Zahlen in ein kleines, ſchwarzes Notizbuch, das er nie aus den Händen läßt. Denn bei den großen Konferenzen vor der Oſter⸗ und vor der Herbſtverſetzung muß er das Notizbuch haben. „⸗Wenn die alte Frau auf den ſpielenden Mann ſieht, kann ſie das Bild nicht lange im Auge behalten. Nur wenige Minuten beobachtet ſie ihn; dann wandert ihr Blick zum Himmel hinauf, an den ſie ſtets die nämliche Frage richtet, und der ihr doch niemals eine Antwort gibt. Aber nicht lange verweilt ſie in ſolcher Zwieſprache. Bald lenkt ein anderes Bild ihre Gedanken ab. Vom Hauſe her kommen zwei ſchöne, große Menſchen, eine ſchlanke, blonde Frau und an ihrer Seite ein ernſter, ſtiller Mann, deſſen blaſſe Farbe und eingefallene Geſichtszüge verraten, daß er eine Krankheit durchgemacht hat. Er hat ein feines, ausgeglichenes Geſicht, deſſen Harmonie durch ein kleines, rotes Wundmal an der rechten Schläfe ein wenig beein⸗ trächtigt wird. Er geht an einem Stock, doch ohne zu taſten, und nur wer ſcharf hinſieht, erkennt, daß er blind iſt, und daß die Frau, die ihren Arm in den ſeinen gelegt hat, ihn führt. Jetzt ſind ſie an der Bank angelangt. Die Greiſin ſtreckt ihnen beide Hände entgegen. „Kinder! Kinder! Daß ich euch hier habe! Daß ich euch bei mir habe! Ich kann es noch immer nicht glauben. Ich danke es dem lieben Gott jeden Morgen.“ Sie ordnet geſchäftig die Kiſſen und bereitet dem Blinden auf der Bank einen weichen, behaglichen Platz. Dann wendet ſie ſich an die Frau. „Iſt die Poſt ſchon dageweſen, Harriet?“ Die ſchöne große Frau reicht ihr einen Brief.„Eine Nachricht von Gerda. Siegmund Rau iſt geſtorben.“ Die Greiſin faltet die Hände.„Gott ſchenke ihm eine fröhliche Urſtätt. Er hat lange leiden müſſen.“ Aus den lichtleeren Augen des Blinden quillt es feucht. In tiefen Atemzügen hebt und ſenkt ſich ſeine Bruſt. „Er hat den Frieden gefunden, den wir alle ſuchen. Ich könnte ihn beneiden.“ Die große, blonde Frau gibt ihm einen leichten Schlag auf die Hand. „Johannes, ſchäme dich!“ Hältſt du ſo dein Verſprechen?“ Er wendet den Kopf ihr zu. „Es iſt ſehr ſchwer, wieder Lebensfreude zu gewinnen, wenn man ſich in der Acht der Menſchen weiß und ſich wie ein Verbrecher in einen Schlupfwinkel verkriechen muß.“ Harriet lacht hell auf. „Um dieſen Schlupfwinkel möchte dich mancher Verbrecher be⸗ neiden. Und die Acht? Weißt du es noch nicht, daß es ſtets das Schickſal der Erſten geweſen iſt, geächtet zu werden? Wie ging es den großen Erfindern Jantes Watt mit ſeiner Dampfmaſchine, Benjamin Franklin mit ſeinem Blitzableiter, dem Grafen Zeppelin mit ſeinem Luftſchiff? Sie alle ſind von den Menſchen einmal geſteinigt worden.“ „Ich bin kein Erfinder.“ „Nein, Johannes, das biſt du nicht. Aber vielleicht iſt die blaue Flamme etwas Aehnliches wie eine Erfindung. Sie iſt eine Er⸗ findung der Natur, die in dir der Menſchheit zum erſten Male als etwas Vollkommenes geboten wurde. Hellſeher hat es zu allen Zeiten und überall gegeben. Jetzt endlich iſt der Natur das Meiſter⸗ werk geglückt. Nun wird es häufiger auftreten.“ „Ob es für die Menſchheit ein Segen ſein wird?“ Die Greiſin legt ihre gelbe, faltige Hand auf die ſchmale, blutleere ihres Enkels. „Ob es für die Menſchheit ein Segen ſein wird?“ Der Blinde gibt den Druck zurück. „Nein, Großmutter, ich glaube, es wird nicht gut ſein. Eine große Todesfurcht wird um ſich greifen, wenn viele die blaue Flamme kennen und ſie in den Dienſt der Menſchen ſtellen wollen. Es wird nicht gut ſein.“ Harriet ſchüttelt den Kopf. „Schon wieder nimmſt du die Dinge zu ſchwer, du— Hamlet. Juſt das Gegenteil von dem wird eintreten, was du denkſt. Man wird den Tod ankünden können, wie man heute ein Gewitter an⸗ kündet. Und man wird die Furcht vor ihm verlieren, wie man die Furcht vor dem Gewitter verloren hat. Heute noch wiſſen wir nur, daß jeder Menſch einmal ſterben muß. Das Wann bleitt ungewiß. Es kann heute, es kann morgen eintreten. In dleſer Ungewißheit liegt die Quelle der Todesfurcht. Wenn ſie von den genommen wird, dann wird der Tod keinen Stachel metzr aben. „Es ſind ja nur Wochen, armſelige vier Wochen, Harriet, die die Flamme vorausſagt. Was will dieſe kurze Zeitſpanne beſagend“ „Vier Wochen. zeigte die Flamme dir an, Johannes. Aber deſing Nachfolger werden mehr wiſſen. Du darfſt niemals vergeſſen, daß du nur der erſte geweſen biſt, nur der erſte.“ 4. Seite. Ar. 387. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 922. Donnerstag, den 4. Auguſt! Birgſc 11 2r Wirtſchaftliche Fragen. Badiſcher Gemeindeuerband. Ueber die Sitzung des Verbandsvorſtandes vom 14. Auguſt 1922 in Karlsruhe geht uns der folgende Vericht zu: l. Wohnungsnot und Verteilung der Baudar⸗ lehen. Der Vorſtand nimmt Kenntnis von den Verhandlungen nüber die Wohnungsnot und über die Vertei⸗ 1und beſchließt, entſprechenden Antrag bei der im Arbeitsmi 2. Vallzug des Jugendwohlfahrtsgeſetzes. Die auf Grund des Reichsgeſetzes für Jugendwohlfahrt vom 9. Juli 1922 ſpäteſtens auf Oſtern 1924 zu errichtenden Jugendämter ſollen ſich auf die Amtsbezirke erſtrecken unter Ausſchluß der Städte und der größeren Stadtgemeinden. 3. Aenderung des Landesſteuergeſetzes. Der Vor⸗ ſtand bedauert, daß die Aenderung des Landesſteuergeſetzes uner⸗ träglich lange verzögert wird, wobei er grundſätzlich auf dem Stand⸗ punkt ſteht, daß die bisherige Rationierung der Gemeinden auf die Dauer nicht beibehalten werden kann, da die damit verbundene Schematiſierung den wirtſchaftlichen. Ausgleich in der Einzelge⸗ meinde unmöglich macht. 4. Vollzug des Grund⸗ und Gewerbeſteuerge⸗ ſlezes und allgemeine Neueinſchätzung der Ge⸗ bände. Die Regierung iſt um Beſchleunigung der Veranlagung zu erſuchen, nötigenfalls in der Weiſe, daß das Land die Geſchäfte übernimmt, nachdem die Reichsſteuerbehörden zu ſehr überlaſtet ſind. 5. Aenderung des Bürgerrechtsgeſetzes. Mit Rückſicht auf die Geldentwertung iſt bei der Regierung abermals zu deantragen, daß die Bürgerantrittsgelder der Bürgerſöhne und die Bürgereinkaufsgelder der Ortsfremden ſogleich zeitgemäß erhöht werden. 6. Organiſation der Steuerbehörden. Durch Ver⸗ mittelung des Deutſchen Landgemeindetags iſt dem Beſtreben der Reſchsfinanzverwaltung, die Steuereinnehmereien aufzuheben, ent⸗ ſchieden entgegenzutreten. 7. Bürgermeiſterliche Strafbefugnis. Da eine Höchſtſtrafe von 10 Mk. heute völlig unzureichend iſt, ſoll die Re⸗ gierung nochmals um Erhöhung gebeten werden. 8. Schulgüter. Der gegenwärtige Rechtszuſtand hat ſich als unerträglich erwieſen. Der Regierung iſt deshalb nochmals und dringend Vorlage zu erſtatten. 9. Verdingungsweſen. Den Gemeinden wird empfoh⸗ len, beim gemeindlichen Verdingnugsweſen die ſtaatlichen Grundſätze laut Verordnung vom 27. Juli 1922, Geſ.⸗ u. Verord.⸗Bl. S. 527, mzuwenden. 10. Beſoldung der Gemeindebeamten. die Juli⸗ und Auguſtregelungen der Reichsbeſoldungsordnung finden auch auf die Beamten der Gemeinden Anwendung mit den am 28. Juni 1922 deſchloſſenen Ausnahmen. Die Selbſtverſorger erhalten die Hälfte des allgemeinen Teuerungszuſchlags. 11. Entlohnung der Fleiſchbeſchauer. Die Feſt⸗ ſetzung eines jährlichen Averſums von 200 Mk. in Gemeinden bis zu 1000 Einwohnern und von 400 Mk. in größeren Gemeinden wird dem Antrag des Verbandes badiſcher Fleiſchbeſchauervereine ent⸗ prechend gutgeheißen und den Gemeinden dieſe Regelung em⸗ fohlen. 12. Aenderung der Gemeindegebührenordnung. dem Entwurf einer neuen Gemeindegebührenordnung wird im roßen und ganzen zugeſtimmt. 13. Pachtſchutzordnung. Der Vorſtand begrüßt es leb⸗ zaft, daß die badiſche Regierung von ihrem Recht Gebrauch macht ind die Reichspachtſchutzordnung auch auf Jagden und Fiſchereien zusdehnt. In dieſem Falle ſollen bei Beſetzung der Pachteinigungs⸗ amter Gemeindevertreter an Stelle der Verpächter⸗Beiſitzer treten. 14. Hauptverſammlung des Badiſchen Gemeinde⸗ verbandes. Die diesjährigen Hauptverſammlungen des Badiſchen Gemeindeverbandes und des Vereins badiſcher Bürgermeiſter finden am 23. und 24. September 1922 in Badenweiler, Amt Müllheim, ſtatt. Willkürliche Steuereinſchatzung. Vom Hanſa⸗Bund wird uns geſchrieben: Die dem Hanſa⸗ Bund zugegangenen Klagen vieler Steuerzahler, daß die Finanz⸗ ämter oftmals ohne jede vorherige Mitteilung die in der Steuer⸗ erklärung gemachten Angaben über die Höhe des Einkommens un⸗ berückſichtigt laſſen und das Einkommen willkürlich höher anſetzen, Literariſche Rundſchau. Dichtung und Kultur. Idyllen aus einer kleinen Stadt. Von Karl Demmel(Verlag Or. K. Moninger, Greifswald). Die jüngſte romantiſche Bewe⸗ gung, die immer weitere Kreiſe der zeitgenöſſiſchen Literatur er⸗ greiſt, beſitzt in Karl Denmel einen ihrer geſündeſten und emp⸗ findungstiefſten Vertreter. Ob Demmel als Lyriker oder als Ver⸗ faſſer von kleinen Skizen über Menſch oder Natur kommt, ſtets ſind ſeine Werke Zeugen ſeiner echten, ſtarken, reinpoetiſchen Be⸗ gabung. Demmel in unſerer zerwühlten Zeit leſen, heißt im Som⸗ merſchatten des deutſchen Waldes träumend raſten. Volk in Not von Dr. Ernſt Lehmann, Pfarrer an der Luther⸗ kirche in Mannheim.(Evang. Verlag, Heidelberg.) Die Predigt, die Dr. Ernſt Lehmann anläßlich der Ermordung ſeines Vetters Walter Rathenau am 2. Juli 1922 gehalten hat, faßt in kurzen, wuchtigen Worten all das zuſammen, was die Herzen aller vaterlandsliebenden Deutſchen in dieſen Tagen bewegte. Dr. Lehmann geht von einem Erlebnis aus, das ihn in ſeiner Jugendzeit tief ergriff, von den Atten⸗ taten auf Kaiſer Wilhelm J. in dem Jahre 1878. Das damals von dem ſchwer verwundeten Fürſten geſprochene Wort:„Dem Volke muß die Religion erhalten werden“, macht Dr. Lehmann zum Kernpunkt ſeiner Darlegungen. Religion und Deutſchtum gehören untrennbar zuſammen; die tiefſte Wurzel unſerer kulturellen Eigenart iſt die Reli⸗ gion. Auf dem Boden religiöſer Kultur und Geſittung kann der Menſchenmord nicht geſchehen. Freilich, Krieg und Friedensbetrug, Revolution und nationale Entwürdigung haben unſer Volk in eine verzweifelte Lage gebracht; aber wenn Gottes Geiſt noch geweht hätte in der Seele unſeres Volkes, wir hätten auch aus den unſäglich ſchweren Verhältniſſen heraus den Weg zur Höhe wiedergefunden. Wir ſind mit Religion alles und ohne Religion nichts. Ohne Religion bleibt vom Deutſchen in der Tat nach des Paulus Worten nur das „Fleiſch“ übrig mit ſeinen oft unbezähmbaren Leidenſchaften. Auf dem Wege der Religion kann uns die Einſicht aufgehen, daß über den Verfaſſungsformen, über Monarchie und Republik das Vaterland ſelbſt ſteht. Mit Hilfe der Religion können wir uns auch auseinander⸗ ſetzen mit der ſchweren Frage des Antiſemitismus. Es gibt eine Pflicht nationaler Abwehr eines uns fremden Geiſtes; es gibt aber auch die Pflicht, mit Heinrich von Treitſchke auf die Ifraeliten hinzu⸗ weiſen, die„deutſche Männer waren im beſten Sinen des Wortes, in denen wür die beſten Eigenſchaften des deutſchen Geiſtes bewundern dürfen“. Nur dieſer urſprüngliche, echte deutſche Geiſt kann uns aus der Not helfen. Ihn gilt es zu ſchützen. Sonſt führt uns die Kriſis, die wir jetzt durchleben, nicht zum Leben, ſondern zum Tode.„Ach, meine deutſchen Brüder und Schweſtern, wir können leben ohne die Kaiſerkrone, ohne Flotte and Heer, wir können zur Not auch leben ohne das von Gottes und Rechts wegen deutſche Elſaß, ſo unſagbar ſchwer uns auch alle dieſe Zugeſtändniſſe aus der Kehle wollen, aber wir können nicht leben ohne den deutſchen Geiſt, den wir eingeſogen haben in den Werken und dem Wirken deutſcher, ganz deutſcher Männer und Frauen aus dem heiligen Boden des deutſchen Vater⸗ Wehen vergänglicher Zeiten und die haben zu einer Unterredung zwiſchen Hanſa⸗Bund und Finanzmini⸗ ſterium geführt. Der Verkreter des Reichsfinanzminiſteriums er⸗ klärte, daß die in der Reichsabgabenordnung erlaſſenen Vorſchriften über die Ermittelung und Jeſtſezung der Steuern von den Finanz⸗ ämtern unbedingt beachtet werden müßten. Insbeſondere ſei, wenn weſentlich zu Ungunſten des Steuerpflichtigen von den in der Steuer⸗ erklärung gemachten Angaben abgewichen werden ſoll, dem Steuer⸗ pflichtigen dies zur vorherigen Aeußerung mitzuteilen(§ 205 Abſ. 4 Reichsabgabenordnung). Ferner ſollen ordnungsmäßig geführte Bücher der Beſteuerung zugrundegelegt werden, wenn nicht ſeitens der Veranlagun der Nachweis der Unrichtigkeit der Ein⸗ tragungen oder ihre endbarkeit für die Errechnung im ein⸗ selnen geführt wird(§ 208 Reichsabgabenordnung). Der Hanſa⸗ Bund empfiehlt den Steuerpflichtigen, bei der Verhandlung über den eingelegten Einſpruch die Finanzämter auf dieſe vom Finanzminiſte⸗ rium wiederholt betonte Auffaſſung hinzuweiſen Stadtiche Nacheichten. „Wie kann ich ſparen!“ In Nr. 369 des„General⸗Anzeigers“ beantworteten einige Dutzend zwölfjährige Knaben in ihrer Schulklaſſe aus ihrer Erfah⸗ rung heraus dieſe Frage ſchriftlich. Daß eine ſo große Anzahl zu⸗ nächſt ſich an die Berechnung der Schulpapierverſchwen⸗ dung machte, hat mich ganz beſonders gefreut. Half ich doch ſchon vor Jahren das unnötige„Reinheft“ beſeitigen und verlangte eine beſſere Ausnützung aller Hefte. In manchen Unterklaſſen durf⸗ ten die Kinder nur auf die„Schräglinien“ der Schönſchreibhefte ſchreiben, ohne daß die Zwiſchenräume ſpäter benutzt wurden. Es war das eine unverantwortbaxe Verſch dung. Heutzutage wäre es gewiß angezeigt, an eine vollſte Ausnützung des ge⸗ ſamten Schupapiers 81 ̃ dehefte ſind un⸗ nötig. Sa if zwei Ee 5 Aufſatz⸗ und ſeines Rechen⸗ heftes kann der Sache geordnet darſtellt. Alle übrigen Seiten ki 195 uſchreibübungen verwendet werden. Man ſammle alle vollen Hefte und teile ſie ſpäter in den Schönſchreibſtunden ſo aus, daß die ſchwächeren Schüter zur An⸗ eifprung die der geſchickteren Schreiber bekommen und umgekehrt. Werden dann auf noch freien Linien Grundbuchſtaben geübt, ſo kommt im Jahre gewiß eine Erſparnis von mehr als 280 000% heraus. Werden alle Schüler ſtets nach der letzten Schreibarbeit angehalten, mittels eines Läppchens ihre Federn ſorgfältig zu trock⸗ nen, ſo halten dieſe weit länger als ſonſt und es Del wird wieder eine gübſche Geldſumme erſpart. Man halte derlei ja nicht für kleinliche Pedanterie! Jung gewohnt, alt getan!— Es iſt erfreulich, daß nun auch Buben gegen das in der B ſchon oft gerügte Stein⸗ kicken eifern. Aeltere Schüler hätten vielleicht bei der Gelegenheit auch den Pfalzhumor erkennen laſſen, indem ſie von der ſo lieb⸗ lichen Gaſſen⸗Blechmuſik geſprochen hätten, mit der die„Konſerven⸗ lechbüchſenkicker“ die Vorübergehenden erfreuen, dabei aber nicht auch ihre Schuhe rieſtern. Sie hätten vielleicht das Barfuß⸗ gehen nicht nur des Sparens wegen, ſondern nebenbei auch aus Geſundheitsrückſichten empfohlen. Dorfkinder würden in einem Spar⸗Aufſatz gewiß auch auf das Selbſtbenageln der Schuhe kommen. Sah ich doch im Odenwald ſchon öfters zehn⸗ bis zwölfjährige Buben und Mädchen mit Hammer, Stahlſpitze und Nägeln ganz geſchickt auf dem Drei⸗ fuß an Sohle und Abſatz hantieren. Im Schwarzwald ſagte mir vor einigen Jahren eine Schweſter, ſie hole vor dem Dorf, wo die Leute abgelegtes Schuhwerk beiſeite werfen, ganze Hängkörbe voll von dem teueren Leder und im Mutterhaus werden dann durch Schweſtern haltbare Schuhe daraus verfertigt. Rindslederne Ober⸗ teile könne man ganz wohl mit kleinen Stiften auf etwas abgenützte Sohlen nageln. Um Sohlen zu ſparen, iſt es gut, wenn man bei andauerndem Regenweter mit den Schuhen abwechſeln kann, damit jene immer wieder trocken werden. Daß die ſchmalen Sohlen und namentlich die unſinnig hohen, ſchmalen Abſätze dem Fußwerk und dem Geldeutel ſchaden, das ſollten unſere Sparſchüler ihren dum⸗ men, eiteln Schweſtern öfters unter die Naſe reiben. A. Göller. Die Gebäudeſchäden dom Oppaner Unglück. Die in Nr. 381 erſchienene Rechtfertigung der Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt, die uns von Karlsruher amtlicher Seite zuging, ver⸗ anlaßt einen Leſer unſeres Blattes zu folgender Erwiderung: Mein Schaden beträgt 98 500. Erhalten habe ich bis heute 10 000. Meinen Glasfabrikanten, welcher noch 68 000 zu be⸗ kommen hat, kann ich nicht ſo glatt bezahlen, da mir der Betrag nicht auf einmal zur Verfügung ſteht. Der Fabrikant droht mit Klage. Der in meinem Hauſe wohnende ſtaatliche Mieter hat ſeine Scheiben ſelbſt machen laſſen, zahlt aber ſeit Oktober 1921 keine Miete und zieht ſeine Glaſerrechnung ab. Kein Menſch kümmert ſich darum, wie ich meinen Kapitalzin⸗ aufbringe und den Glas⸗ lieferanten bezahle. Letzterer ging, als ich erklärte, daß ich noch nicht abgefunden ſei, ſelbſt aufs Bezirksamt, wo ihm meine An⸗ e. ˙]¶⅛ OX1...̃⁵²* Bilder aus einer verſunkenen Welt. Lebenserinerungen der Gräfin Marie Kleinmichel.(Berlin, Auguſt Scherl.) Die Ur⸗ enkelin des Grafen Theodor Keller, des Geſandten Friedrichs des Großen am Hofe der ruſſiſchen Kaiſerin Katharina II., lebt heute hochbetagt in Baden⸗Baden. In wunderbarer geiſtiger Friſche hat ſie jüngſt vieles von ihren glücklichen und tragiſchen Erlebniſſen zu Papier gebracht. Dieſe Aufzeichnungen ſind nun, geſchmückt mit zahlreichen hochintereſſanten Bildern, in Buchform erſchienen und bilden wohl einen der ſpannendſten Lebensromane aus der roßen internationalen Geſellſchaft, die je geſchrieben wurden. räfin Kleinmichel hat alle Phaſen der neueren ruſſiſchen Geſchichte mit⸗ erlebt, auch die letzte, den Untergang des Zarenreiches, der für, ſie ſelbſt Flucht und Zuflucht in der alten deutſchen Stammheimat brachte. * Alfred Kubin. Mit 63 Abbildungen von E. W. Bredt.(Hugo Schmidts Verlag, München.) Kubin, der Künſtler von unheim⸗ lich hellſeheriſcher Kraft, der⸗lachende Geſtalter aller geheimen Tor⸗ heiten der Sterblichen, iſt unbeſtritten eine Perſönlichkeit von ein⸗ ziger Art. Keine Kunſtrichtung kann ihn als ihren Führer bezeich⸗ nen, aber bei allen ſteht er in gleich hohem Anſehen. Das Phäno⸗ menale ſeiner künſtleriſchen Erſcheinung liegt in der unheimlichen hellſeheriſchen Kraft, jene letzten ſchleierumhüllten Dinge, die ewig die Menſchheit aufwühlen, mit der offenbarenden uſchaulichkeit erſchreckender Träume zu vergegenwärtigen. Kubin beſitzt als Ge⸗ ſtalter die Macht wie kein anderer, ſichtbar zu machen Wahn und geheimſten lächerlichen Torhei⸗ ten aller Sterblichen. Durch Bredts überzeugende Darſtellung dieſer Charaktergeſtalt, durch die Auswahl der Bilder aus allen Entwick⸗ lungsepochen Kubins, wird nicht nur der gefeſſelt, der ſchon längſt überzeugter Verehrer dieſes Künſtlers iſt, es wird jeder Freude ge⸗ winnen an der Phantaſie, an den Wirklichkeiten, am köſtlichen —6 nicht zuletzt an der faſzinierenden Größe des Zeichner; ubin. Alt⸗Banern. Ein Bilderbuch zur Heimatkunde mit rund 200 Photos von Städteanſichten und Baudenkmälern aus Ober⸗ und Niederbayern und der Oberpfalz, mit alten Stichen und einer Karte mit Einführung und kunſtgeſchichtlichen Erläuterungen herausgegeben vor Dr. Hans Karlinger(Roland⸗Verlag, München). Der Band umfaßt in gedrängter Ueberſicht, durch die Worte des bekannten Herausgebers, der als einer der beſten Kenner alt⸗bayriſcher Kunſt gilt, trefflich erläutert, die ſtädtebaulich und architektoniſch ſchönſten und wertvollſten Denkmale bayriſcher Kunſt von der romaniſchen Zeit bis zum letzten Nokoko. Eine erſtauliche Fülle z. T. faſt unbekannter Anſichten maleriſcher Städte und Märkte, mächtiger Burgen und Schlöſſer, prächtiger Kirchen und Klöſter geben ſtolze, lebendige Kunde von der goßen Kunſt des Mittelalters und der reichen Barock⸗ Kultur, die in ihren ſpäteſten, erſt neuerdings als letzte Vollendung landes.“ Dr. M. B 5 75 die Akten gaben als richtig beſtätigt wurden mit dem Hinnzufügen, ren ge⸗ von dem Quadrat, in dem mein Haus ſteht, ſelen 1 an⸗ gangen! Wenn mein Glaslieferant klagt, muß ich die 4 erkennen. Zu den Koſten werde ich auf jeden Fall verurteil ant0 vergütet mir dieſe Ausgaben? Die Gebäudeverſicherungsg eben⸗ Es wäre ſehr am Platze, wenn ſich meine Leidensgefährte weit falls in die Oeffentlichkeit flüchten und darlegen würden. Op⸗ ihre Entſch zelegenheit beinahe ein Jahr nach de pauer Unglück gediehen iſt. te »Inſolge Schwierigkeiten mil dem lechniſchen Perſonal 2 ie Mittagsausgabe des General⸗Anzeigers nicht rechtzeitig 1185 geſtellt werden. Die Abendausgabe erſcheint daher in verſtäk! tem Umfang. im * Ernannk wurden Baumeiſter Karl Hofheinz in Mannhe zum Bauoberſekretär und Hausmeiſter Albert Neichel beim tariat Mannheim zum Amtsgehilfen beim Landgericht Karlsruhe, * Zum Mikglied des ſtändigen Ausſchuſſes des Reichseiſenan, rates wurde in der dieſer Tage ſtattgefundenen Sitzung Herr Fane, kant Richard Lenel, Präſident der Mannheimer Handelskam gewählt. 5 Berkehrsnachricht. Die Schnellzüge D 27/28 Wiesbaeg, Berlin Potsd. Bf. über Höchſt, Frankfurt⸗Rödelheim, Bad Hon 55 Bad Nauheim und D 274/28a Frankfurt(.) Hbf—Bad Nouf 31. Verlin, die nach dem z. Zt. gültigen Fahrplan nur bis zun Tag Auguſt 1922 befördert werden ſollen, verkehren über dieſen hinaus zunächſt bis zum 7. Oktober 1922 FJerien-Sonderzüge. Am Montag nachmittag verkehren letzte diesjährige Ferien Sonderzug Mannhe ittag⸗ Karlsruh Ronſtanz und Vaſel. Er verließ vorne 8 Uhr Mannheim, fuhr über Heidelberg—Pruchſol und traf in Uhr ein. In Offenburg wurde der Sonderzug e ine Abteilung ging nach Baſel, die andere über die O0l nach Konſtanz. Die Züge trafen.09 Uhr in Baſe ) und.14 Uhr in Konſtanz ein. In umgekehrter verkehrte Dienstag nachmittag ein FeriensSonderz ſtanz und Baſel-Mannheim. Zu d nur Fahrkarten 3. Klaſſe mit 60tägiger Gi Rückfahrt kann innerhalb dieſer Zeit mi Eil⸗ oder Perſonenzug ausgeführt werden. dem 4 Akenderung der Sebühren im Pakel. uſw.-Verkehk nach ſuh⸗ Ausland. Der deutſche Gegenwert des Goldfranken bei der 7 renerhebung im Auslands⸗Paket⸗ und Telegrammverlehr Dieſes Wirkung vom 22. Auguſt an auf 250 eſetzt worde Umrechnungsverhältnis iſt auch für die Wertangabe auf nud Briefen ſowie auf Käſtchen mit Wertangobe nach dem benz maßgebend. Für Ferngeſpräche nach dem Ausland werden n⸗ ün entſprechend erhöhte Gebühren erhoben werden. Nähere Ns erteilen die Poſtanſtalten.(König⸗ 1 Packetverkehr nach Jugoſlawien. In Jugoflawien Geue⸗ reich der Serben, Kroaten und Slowenen) dürfen nach ein anter ren Anordnung der dortigen Finanzverwaltung die 55 Pakete aus dem Auslande, alſo auch aus Deutſchland, nicht aus dem Zollgewahrſam freigeben, wenn die Empfänger nicht eine, arbewil⸗ zuſtändigen Ausſchuß der Nationalbank ausgeſtellte Einfu f Wa⸗ ligung beibringen können. Dieſe Maßregel bezieht ſich nur aufge⸗ renſendungen, die an Kaufleure zum Zweck des Weiterver K richtet ſind; ſie betrifft aber nicht Privatperſonen, auch nicht ſacen leute, wenn ſie ſich etwas zu ihrem perſönlichen oder 91 Gebrauch kommen laſſen. Da die Zollämter angewieſen ſi Kreiſe neue Beſtimmung, an die ſich die in Betracht kommenden ing zu noch wenig gewöhnt haben, mit aller Strenge zur Anwente bringen, müſſen die ſüdſlawiſchen Poſtämter zahlreiche Pale Koſten der Abſender nach dem Aufgabeland zurückſchicken. 5 ſchen Geſchäftswelt wird dringend geraten, vor der Verſendu wegen Paketen nach Jugoſlawien ſich darüber zu vergewiſſern, 5 ſſteben, Einholung der Einfuhrbewilligung keine Schwforigkeiten recht⸗ und dafür zu ſorgen, daß die Empfänger ſich dieſe Bewilliguſg zeitig beſchaffen. Benützt keine Militärabteile bei Eiſenbahnfahrter rers ken Gebiel. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß Zivilagfterten in den Militärabteilen trotz des Warnungsverbots der Interned Kommiſſion in Wiesbaden Platz nehmen. Vorzugsweiſe e, kehen dann ein, wenn die Züge überfüllt find. Die Arrilreiſen ———T————————T kehrte det dellt⸗ Ghlornhecit Schuelencti lsac Seseiig,. 4 echhe Sehe Ndol 88½%„ Pregarien esl Segen FUHWef= u WurcfsUfeD HOHKEH Fe Drogerie Becker Nachf., am Speisemarkt, Diogerie Bichsted“, Drogerie Goßmann, Marktplatz. 2——. pon Delgrad bis Paccart. Von Hermang Wendenache furt a.., Frankfurter Societäts⸗Druckerei). Das neue ſüdſte zt in Reich, der Staat der Serben, Kroaten und Slovenen, derungen Herman Wendel einen redegewandten Anwalt, deſſen Schil Keuler und Erwägungen. Anklagen und Verteidigungsworte uſam⸗ Südſlawiens und der Länder, aus denen der neue Stag ſlu mengeſchweißt wurde, jedoch etwas ſtark ſubjektiv und begendels anmuten müſſen. In ſachlich urteilenden Fachkreiſen deeonafte erſtes Werbebuch für Südſlawien„Von Marburg bis Diesn auch manche Widerlegung und Zurückweiſung erfahren aber wird der Verfaſſer beſſer davonkommen, denn was er znien ſerbien ſchreibt, iſt richtig: die Vorkriegeverhältniſſe in bekann und Dalmatien ſind aber verhältnismäßig ſo wenig nbed daß man alles, was Wendel darüber ſagt und klagt, für eichgültt glaubhaft hinnehmen wird. Letzten Endes iſt es auch ale ob der Verfaſſer an der öſterreichiſchen Verwaltung im Ser gebiet und an der Adria kein gutes Haar läßt; heute reg ch. zo⸗ bien und es wird ſeine Erfahrungen machen. Es iſt ledgiehe nehmen, daß wir auch aus dem Munde Wendels über 1 enn fahrungen nicht allzu viel Rühmliches vernehmen werden. „man“ hat auch ſeine Erfahrungen. Neue Erzählungsliteratur. Geſchicht Die Hauptſtraße. Von Sinclair Lewis. die GHader der Carola Kennicott.(Aòs dem Amerikaniſchen überſetzt von(Malt Olden.)(Wegweiſer⸗Verlag, Berlin.)„Die Hauptſtraße iſt heul Street) iſt vor etwa einem Jahr in Amerika erſchienen und. Haupt. noch der meiſtgeleſene Roman der Vereinigten Staaten. 15 inet ſtraße“ iſt ein Durchſchnitt durch das amerikaniſche Leben, 1 Schil⸗ ſo ehrlichen unſentimentalen Sachlichkeit, einer ſo realiſtiſch derung und einem ſo mennſchlichen Grundton, daß es in 85 Leben kaniſchen Literatur einzig daſteht. Wir leſen nicht nur vs erleben und Freiben dieſer amerikaniſchen Kleinſtadt, ſondern we amen ſie, ohne durch die gewöhnlichen, gewaltſamen Senſationen. Geif kaniſchen Erzählkunſt jäh hin⸗ und hergeriſſen zu werden. und das Leben der kleinen Stadt„Gopher Prafrie“ und di 1 ſtraße“, durch die ihr Treiben ſich bewegt, werden zum Syn e 5 Spiegel der ganzen amerikaniſchen Welt. Wir gewinnen a 17 blicke in die amerikaniſchen Seele— was nicht nur von lue un Bedeutung iſt. Lewis zeigt uns die Amerikaner, wie ſie 10 Car e lieben, denken und arbeiten. Die Hauptfigur des Buches! 11 Kennicott, eine kultur⸗, lebens⸗ und ſchönheitsdurſtige Stude Krlehe, uns auch durch ihr deutſchfreundliches Verhalten, als deche 55 taumel dieſes amerikaniſche Krähwinkel erfaßte, als erfreu, ſerne ſcheinung anzieht. Sie und viele andere, neue Menſchentypegglc wir kennen und erfahren, daß das Land der unbegrenzten 27 0 keiten der längſten Ziffern und der höchſten Wolkentraßz za eine Menſchengattung enthält, die wir bis vor kurzem gene 1 nur auf dem alten Kontinent zu ſuchen: den Kleinſtädter, de deutſchen Raumempfindens erkannten Bauſchöpfungen beſondere Würdigung findet. bürger. 12 8t81f Leur 38 — eeee eeeeneee VVVVVVVVVVTVVVVVVVVVVVVVCVVVVVVVVPwVVVVVVV—V— 3 dis Die deu eite * erstag, den- 24. Auguſt 1022. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) 5. Seike. Nr. 387. . wiederholt bekannt gegeben, durch das Vetreten der Mili⸗ Hbteile nicht nur der Veſtrafung durch die Militärbehörde aus, bea ben auch das Zugbegleitperſonal in die Verlegenheit, mit⸗ zu werden. Abletznung des Schiedsſpruches in der Gehaltsbewegung der llen Angeſtellten. Die Vertrauensmännerverſammlung des verbandes deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften hat geſtern in einer Verſammlung den Schiedsſpruch des Schlich⸗ usſchuſſes für die Induſtrie abgelehnt. Die Mannheimer Buchmacherkonzeſſion hat auch Herr Kauf⸗ Friedrich Boſſert erhalten, wie aus folgender Bekannt⸗ Sta b des Miniſterjums des Innern in der jüngſten Nummer des kenatsanzeigers hervorgeht. Dem am 15. Dezember 1880 in Mann⸗ eleberenen. dortſelbſt P 1, 2 wohnhaften Kaufmann Friedrich ert wurde vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs für die Zeit Sa n 31. Dezember 1922 die Erlaubnis erteilt, innerhalb der Wamnenannheim ſowie anläßlich der vom Badiſchen Rennverein lantalteten Rennen auf der Mannheimer Rennbahn gewerbs⸗ bbend ies0 dann heeier bei öffentlichen Leiſtungsprüfungen für Pferde abzu⸗ Den oder zu vermitteln. Dieneta erbſtliche Kühle haben uns die Gewitter gebracht, die am ſch au 9Abend in Mannheim vorüberzogen und ſich geſtern gründ⸗ ensregneten. Der Temperaturſturz macht ſich nach der ſommer⸗ Wbschvüle, die am Dienstag herrſchte, recht empfindlich bemerk⸗ Grad Aern Abend zeigte in der Stadt das Thermometer nur 15 den Lelſius an und heute morgen gar nur 9 Gr. R, ein biſſel acd f ag der diesjährigen Hundstags⸗ ö ür den heutigen letzten enloz Erfreulicherweiſe iſt heute der Himmel wieder ziemlich wol⸗ lange Hoffentlich läßt auch die Temperaturſteigerung nicht allzu⸗ auf ſich warten. blem n Brand geralen iſt in vergangener Nacht eine zum Haupt⸗ * gehörige Halle. Infolge noch nicht feſtgeſtellter Urſache . Ie z. orzfäſſer, die an der Halle lagerten, Feuer. Durch die Hitze, derten hierbei entwickelte, zerſprangen die Fenſter des erſten und veht Stockes. Die um.44 Uhr alarnierte Berufsfeuer⸗ ſellte beim Eintreffen auf dem Brandplatze feſt, daß das Feuer deg d in der Halle lagernde Tabakballen ergrifſen und ſich einen Wader d die Decke zwiſchen den beiden Stockwerken gebahnt hatte. dage en Tabakballen brannten das Dachgeſims und ein Eiſenbahn⸗ Khernen. Das Feuer wurde mit zwei Leitungen durch die Berufs⸗ deh aht in zweiſtündiger Tätigkeit gelöſcht. Die Bahnhofsfeuer⸗ ernahm die Brandwache. Der Schaden beträgt mehrere 5 tau end Mark. Sch: Ermittlung von Jahrraddieben. In letzter Zeit mehren ſich Uäter kraddiebſtähle in außergewöhnlich ſtarkem Maße. Um der Suund der geſtohlenen Fahrräder habhaft zu werden, iſt es für band d on 5 ert de de U eensenwalcf von großem Wert, die Fabriknummern u di n 5 Angabe nicht imſtande. Der Eigenſchutz gebietet ſedem ſt endeten Fahrröäder zu wiſſen. Der größte Teil der Anzeiger Ihrt eſitzer, ſich die Fabriknummer ſeines Rades zu merken. ** 5 Marktbericht. ader den heutigen Wochenmarkt gelten die neuen Richtpreiſe. Adern danten ſie für Kartoffeln nicht eingehalten werden, . en ſah ſich genötigt, den Verkäufern einen Preis von.80 e drel zuzugeſtehen, im übrigen war der Markt gut beſchickt und dcrelſe wurden eingehalten. Auch Zwiebeln, für die erſtmals markte 25 feſtgeſetzt waren, wurden in ausreichendem Maße zu dutter an ache Ganz aus dem Rahmen fallen die Preiſe für Eier, Aeſe Geflügel, für die aus Zweckmäßigkeitsgründen keine .g heitspreſſe notiert werden. Eier wurden angeboten uuf eine 55 das Stück. Butter iſt binnen wenigen Tagen d aber ekordhöhe von 220 das Pfund geklettert. Wie man zach J. verſichert, iſt damit ein Höchſtſtand noch lange nicht er⸗ en für 8 wird weiter klettern in ſinnigem Vereine mit den Prei⸗ acſen pfle und Fleiſch, denen ſich ja auch die Eierpreiſe anzu⸗ ſachtsegen, Manche wird es auch intereſſieren, wie teuer Weih⸗ Aeiten gänfe zu ſtehen kommen. Damit der zukünftige Braten dten, daß was⸗ verſalzen werde, wollen wir Feinſchmeckern ver⸗ DNettrei der heutige Preis 850—950% war. Beſondere Anſyrüche chtum darf man dabei aber noch nicht einmal ſtellen..G. 0 veranſtaltungen. ch. dus dem Apollotheatet wurde geſtern das bekannte Volksſtück Aültroßen eret geſchlagen, durch die Sandbichlerſche Truppe aalketunf Erfolge gegeben. Es iſt bedauerlich, daß dieſe echte das Haus nicht bis auf den letzten Platz zu füllen ver⸗ ausgezeichnete Aufführung und der Ehrenabend Benno gen Dder nas hätten eine beſſere Antellnuhme des Publikums ver⸗ danne don Johannes Weinold verfaßte Vierakter iſt ein Ten⸗ die orthodoxe und der zweite die liberale Richtung begeelterel bedient. Rüſch, ſein Gegner, ein von edler Menſch⸗ Spmer⸗ Prieſter, wird aus der Gemeinde, in der er ſich pathien erfreut, ſtrafverſetzt, weil er ſich in einer fröh⸗ i ſo weit„vergeſſen“ hat, mit ſeinen Pfarrkindern am Guitarreklang ein Volkslied zu ſingen und Lippmann, an We de„Würdeloſigkeit“ einſchreitet, einige Wahrheiten zu en treudandlung endigt mit einer Tragödie. Der Lumpen. uer Anhänger Rüſchs, zündet, um den Gemaßregelten 8 0 Erzintriganten und ſcheinheiligen Heuchlers, an und all der gleſchen Nacht durch einen unglücklichen ievolver⸗ em Erdenleid erlöſt. Benno Hirtreiter ſchuf mit der Charaz des liberalen Kaplans eine prachtvolle Leiſtung, abarbeitet rakteriſterung jede Nuance auf das feinſte abwog und Alerher 195 Der Beifall, der ihm zutell wurde, war denn auch 878 Vellehthſte, eine Menge Blumen der äußere Ausdruck der 0 iter St heit dieſes hervorragenden Künſtlers und Spielleiters. 1 lehter Meelle iſt Seppl Mooshofer zu nennen der den Kirch⸗ er Verfafſain ganz virtuos mit der teufliſchen Bösartigkeit gab, aan at ſſer in dieſe Schufterlerolle gelegt hat. Waſtl Reis⸗ ſebed der 15 e nicht minder gut den ſympathiſchen greiſen Pfarr⸗ Mch gegen dien Jwist ſeine beiden Kapläne auf der Seite Rüſche bane e aber die, von Lippmann und Martin verkörperten böſen N Serpl Ss ausrichten kann. Sehr lobenswert hielten ſich und Mi chalk als friſchfröhlicher Maler und beſter Freund Direkt ral Staller als recht natürliche Wirtſchafterin Bar⸗ dwürd or Sanbbichler gab den Kaplan Lippmann ſehr enden: bermechte aber nicht alle Feinheiten dieſer nicht leicht olle zu erſchöpfen. Franz Fröhlich war dafür al rechten Platze als Lumpentoni. Die übrigen Rollen 2 2 ſo beifallswürdig durchgeführt, daß der Geſamt⸗ ufführung die ſich zu einem wirklichen Ehrenabend usgeenkbar günſtigſte war. Es wäre ſehr zu begrüßen, Sceleichneten Leiſtungen der Truppe in den letzten Tagen en iden von Mannheim durch einen ſtarken Beſuch der dewürdigt würden. 0 8 qu 4. 9 deien der ſſteſchdert den Kampf zwiſchen zwei Kaplänen, von ee Nite öſe ſiegt, weil ſich der orthodoxe Kaplan Lippmann gen, in e . ei in einer Gewitternacht das Haus des Kirchſchullehrers Wiener Operettenſpiele— Roſengarten. Heute Donnerstag findet die letzte Aufführung der Operette„Die Bajadere“! ſtatt. Morgen, Freitag, geht als letzte Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen„Ein Walzertraum“ in Szene. Am Samstag wird neueinſtudiert die beliebte Operette„Das Hol⸗ landweibchen“ gegeben. Kommunale Chronik. Tul. Raſtalt, 23. Auguſt. Im geſtrigen Bür gerausſchuß ſtimmten die Gemeindeverordneten von 9 Punkten der Tagesord⸗ mung acht zu, u. a. der Erhöhung des Teuerungszuſchlages zu den Gehältern der Beamten und Angeſtellten vom 1. Juli und 1. Auguſt an, der Erſtellung einer Benzolgewinnungsanlage mit rund 300 000 Mark im Gaswerk, den Gebühren für die ſtädtiſchen Fäkalienabfuhr, dem Erwerb und der Verwertung der Leopoldsfeſte, wo neun roßen Induſtriefirmen Unterkunft ermöglicht wurde. Aus den Ausführungen des Bürgermeiſters ging hervor, daß Raſtatt mit der Entwicklung der Induſtrie ſehr gut daran ſei, und die Verluſte der Garniſon ziemlich ausgeglichen habe. Ferner wurde der Erhöhung der Preiſe für Gas auf 18 Mark pro Kubikmeter, für Lichtſtrom auf 14.50 Mark, und für Kraftſtrom auf 12 Mark pro Kilowatt⸗ ſtunde zugeſtimmt. 2 Tll. Bühl bei Offenburg, 23. Aug. Gegen die Wiedereinſetzung des Bürgermeiſters Neff in ſein Amt— der Bezirksrat hatte ihn ſeines Amtes enthoben, der Verwaltungsgerichtshof dieſen Be⸗ ſchluß wieder aufgehoben— hatte ſich der geſamte Gemeinderat ausgeſprochen. Ebenſo hat ſich auch der Bürgerausſchuß mit 18 gegen 5 Stimmen gegen die Wiedereinſetzung erklärt. ONB. Jreiburg(Breisgau), 23. Aug. Der neue Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bender hat heute nach einer offiziellen Amtseinfüh⸗ ſrung in einer Sonderſitzung des Stadtrates die Amtsgeſchäfte als Oberhaupt der Stadt übernommen. 11 Pirmaſens, 23. Aug. Eine Wohnungs⸗Luxusſteuer wird ab 1. Oktober im Stadtbezirk Pirmaſens zur Einführung ge⸗ langen und zwar wird die Steuer in allen Fällen erhoben, in denen die Zahl der Wohnräume einer Wohnung die um eins vermehrte Perſonenzahl des die Wohnung innehabenden Hausſtandes überſteigt. Die Hinterziehung der Abgabe wird mit Geldſtrafe bis zum 10⸗ und 20fachen Betrag der fälligen Steuer belegt. 1 Homburg(Pfalz), 24. Auguſt. Saarländiſche Brot⸗ preiſe hat die freie Bäckerinnung Homburg feſtgeſetzt. Es koſtet ein Weck 10 Mark, ein Dreipfund⸗Weißbrot 150 Mark, ein Pfund Mehl 60 Mark; 20 Gramm Hefe 5 Mark. Serichtszeitung. Tu. Freiburg, 28. Aug. Der 17½jährige Metzgerlehrling Albert Löhr aus Mannheim erſtach, wie wir ſeinerzeit berichtelen, 29. Juni d. J. im Geſchäft des Metzgermeiſters Eckerle in Krozingen nach voraufgegangenen Zwiſtigkeiten den 15jährigen Nebenlehrling Karl Bleifuß aus Freiburg mit einem Metzgermeſſer. Der jugend⸗ liche Täter, der als vorlauter und jähzorniger Burſche geſchildert wird, wurde geſtern von der Ferienſtrafkammer wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu zwei Jahren Ge⸗ fän an is perurteilt. Berlin, 21. Aug. Die Einführung der neuen erhöhten Zi⸗ garrenſteuer hat ſich der Kellner Auguſt Scheidecker zunutze ge⸗ macht und mit wenigen Unkoſten bei dem Handel mit„Zigarren“ außerordentlich gute Einnahmen erzielt. Er kaufte von einer be⸗ kannten Berliner Zigarrenfirma ein Kiſtchen guter Zigarren und gab ſich dann als Vertreter einer Engrosfirma aus, die jedoch nicht exiſtiert. Er empfahl Kunden, mit Rückſicht auf die be⸗ vorſtehende Erhöhung der Tabak⸗ und Zigarrenſteuer größere Be⸗ ſtellungen in Zigarren aufzugeben und ſich für einige Zeit einzu⸗ decken. Die Beſtellungen, die er auf dieſe Weiſe erlangte, floſſen ihm ſehr reichlich zu. Er ſandte dann die Ware in gutverpackten und verſchnürten Paketen den Auftraggebern zu, ſelbſtverſtändlich mit quittierter Rechnung auf feinſten Formularen. Wenn die Käu⸗ fer dann die Kiſtchen öffneten, fanden ſie an Stelle der erwarteten guten Zigarren eine Ladung Pferdedung und darunter eine Schicht Sand, die das nötige Gewicht herſtellte. Schließlich führte ſein ſchlechtes Gedächtnis zu ſeiner Verhaftung. Er kam unglücklicherweiſe zu einem ſeiner früheren Kunden, der ihn ſofort wiedererkannte und ihn unter einem Vorwande zurückhielt, in der Zwiſchenzeit die Kriminalrolizei holte, die ſeine Verhaftung vor⸗ nahm. Die 3. Ferienſtrafkammer des Landgerichts 1I1 erkannte unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Sportliche Kundſchau. Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen. Der Hauptnennungsſchluß für die bevorſtehenden Mannheimer Herbſttage iſt, wie in maßgebenden Kreiſen erwartet, ſehr befriedigend ausgefallen. Die geſtern geſchloſſenen 16 Altersgewichts⸗ und Verkaufsrennen vereinigen 414 Unterſchriften. Für die beiden Zweijährigen⸗Prüfungen, die Novi⸗ zäten des Mannheimer Programms, ſind je 19 Nennungen abgegeben. Die einzelnen Rennen ſchloſſen folgendermaßen: Mühlau⸗Jagd⸗ rennen, 3000 Meter: 31 Unterſchriften; Prüfungspreis, 1200 Meter: 19 Unterſchriften; Windeck⸗Hürdenrennen, 2800 Meter: 24 Unterſchriften; Mannheimer Herbſtpreis, 4800 Meter: 23 Unterſchriften; Neuoſtheim⸗Jagdrennen, 3700 Meter: 21 Unterſchriften; Augarten⸗Flachrennen, 1600 Meter: 28 Unterſchriften; Maxburg⸗Hürdenrennen, 2800 Meter: 20 Unterſchriften; Ludwigshafen⸗Jagdren⸗ nen: 3400 Meter: 4 Unterſchriften; Heyden⸗Linden⸗Jagd⸗ rennen, 3000 Meter: 19 Unterſchriften; Main⸗Flachren⸗ nen, 1450 Meter: 47 Unterſchriften; Lahn⸗Flachrennen, 1450 Meter: 35 Unterſchriften; Zweijährigen⸗Preis: 1200 Meter: 19 Unterſchriften; Holck⸗Jagdrennen, 3400 Meter: 23 Unterſchriften; Saar⸗Flachrennen, 2000 Meter: 27 Un⸗ terſchriften; Rhein⸗Flachrennen, 2400 Meter: 28 Unter⸗ chriften; Wachenburg⸗Hürdenrennen, 3200 Meter: 26 Unterſchriften. Sporkklub Hertha— Spielvereinigung Plankſiadt:0(:). Faſt eine Stunde nach der zum Spielbeginn angeſetzten Zeit traten ſich am Sonntag nachmittag obige beiden Mannſchaften auf dem Herthaplatz gegenüber. Die erſten Minuten liegt Plankſtadt, die Sonne im Rücken, im Angriff, doch Hertha wird bald überlegen und — lang ſieht man dann ein ausgeglichenes Feldſpfel, allmählich beginnt Hertha erneut zu drängen. In der 30. Minute iſt Hertha zum zweiten Male erfolgreich, indem der Plankſtadter Torwart eine bereits ge⸗ ſtoppte Flanke von links leichtſinnig ins Tor gleiten läßt. Nach dieſem billigen Erfolg bleibt Hertha dann weiter in der Offenſive. Die gegneriſche Verteidigung verſchuldet Handſpiel im Strafraum, der Elfmeter wird von Linksinnen leicht verwandelt. Die reſtliche Zeit bis zur Pauſe wird das Spiel wieder gleichmäßig verteilt, ohne daß am Reſultat,:0 für Hertha, ſich etwas ändert. Sk.& SiE., 05 am erzielt durch den Mittelſtürmer den führenden Treffer. Eine Zeit⸗ Nach dem Wechſel hat Hertha ſofort wieder die Oberhand und bereits in der 4. Minute iſt durch Rechtsaußen, der eine Flanke von links einlenkt, das 4. Tor fertig. Plankſtadt ſtrebt jetzt intenſtv zur Verbeſſerung des Ergebniſſes. Da erleidet das Spiel in der 18. Minute eine bedauerliche Unterbrechung. Bei einem Angriff des linken Plankſtadter Flügelſtürmers wehrt der Verteidiger Wolf ſo unglücklich ab, daß er einen Beinbruch erlſtt und mit dem Sanitäts⸗ auto ins Krankenhaus überführt werden mußte. Durch dieſen Zwi⸗ ſchenfall war es mit dem Intereſſe des zahlreich erſchienenen Publi⸗ kums vorbei. Der gute Schiedsrichter, Hönig(Phönix⸗Mannheim), brach darauf das Spiel 20 Minuten vor Schluß ab. Hertha hatte im Sturm in den beiden Außenſtürmern entſchieden die beſten Kräfte. Ludäſcher in der Läuferreihe überragte, während Verteidi⸗ gung und Torwort nicht oft in Tätigkeit treten mußten. Plankſtadts Sturm war ohne Durchſchlagskraft, auch zeigten Läuferreihe und Verteidigung vielfach ſchwache Augenblicke. S. Pferderennen. *Horſt⸗Emſcher, 23. Auguſt. Preis der Knappen. 50 000 Mk. 1600 Mtr. 1 Hemſoths Fehlerlos Reiß), 2. Valens, 3. Puella, 4. Jueie Ferner: Fritz Reißaus, Anitra I1, Proſinella, Trarbach, Ocolno, Freiheit, Clever⸗ neß, Plate Form II, Standarte. 14.10; 11, 12, 11:10.— Gewerbe⸗Preis. 50 000 Mk. 2000 Mtr. 1. Hemſoths Achilles(Fabel), 2. Porta, 3. Frei⸗ geiſt, 4. Wolkenbruch. Ferner: Waſſerturm, Dalaj Lama, Salasy Gomegz, Aurora, Fröhlich iſtoph, Fridericus 48:10; 16, 20, 15:10.— Horſter Criterium. 105 000 1200 Mtr. 1. S. Weinbergs Cyrano(Saria), 2. Eitelkeit, 3. cbaroſſa, 4. Bajuvare, 5. Parioli. Ferner: Tänzer, Dida. 84:10) 16, 12. 10., L.— Hermann Küſter⸗Rennen. 50 000 Mk. 2500 Mtr. 1. Geſt. Mydlinghovens Sternbild(Fabel), 2 Feldherr II, 3. Horſt, 4. Windsbraut, 5. Ferner: Lueille, Eva. 30:10; 16, 14, 15:10.— Horſter Inbiläums⸗Preis. 150 000 Mk. 2000 Mtr. 1. Stall Hön⸗ walts Perikles(H. Schmidt), 2. Abgott(früher Abſchied), 3. König Midas. Ferner: Pallenberg, Liebhaber, Damenweg, Sabotage, Mißgunſt. 59:10; 41, 22, 16:10. Kopf, ½., 4 L.— Preis vom Emſchertal 50 000 Mk. 1200 Mtr. 1. Kuhlmanns Naſtlos(Bleuler) 2. Armin, 8. Roſen⸗ buſch und Hexenkind. Ferner: Sheitani, Geitzler, Seelöwe, Glückauf IL. Wartenburg. Mare Aurel, Markaner. Alraune. 34:10; 14, 45, 7,:10.— Bergbau⸗Preis. 60 000 Mk. 1600 Mer. 1. Pfeiffers Rari(O. Müller), 2. Knuſperchen, 3 Lodſinele, 4. Ferner; Sonnenroſe, Filon, Radiola, Ifen, Rheinfahrt, Pleite. 116:10; 2 77:10. SSrei Lawntenn 5. Medem⸗Gedenkbuch Am vergangenen Sonntag ſtanden ſich im Zwiſchenrundenſpiel um das Medem⸗Gedenkbuch erſtmals eine Vereinsmannſchaft des äußerſten Oſtens(Breslau) und eine Vertretung des Weſtens(Mannheim) auf den neutralen Plätzen des Erfurter Tennis⸗Clubs gegenüber. Das ſportlich be⸗ merkenswerte Treffen endete mit dem Sieg der ſtarken Mann⸗ heimer Monnſchaft— Dr. Buß, Oppenheimer, Fuchs, Waldeck, Lichtenberger— von:2 Punkten. Gleichzeitig gelangten auch die Spiele MannheimThüringen und Mannheim— Schleſien zum Austrag. Die Mannheimer Vertreter— außer der Medem⸗Mannſchaft noch die Herren Mégroz und Klein— konn⸗ ten auch dieſe Spiele in überlegener Weiſe für ſich entſcheiden; Thüringen wurde mit 91:3, Schleſien mit:4 Punkten geſchlagen. Auf das weitere Abſchneiden der Mannheimer Mannſchaft in der Medem⸗Konkurrenz darf man ſehr geſpannt ſein. Pst. Neues aus aller Welt. Das Börner-LCuftſchiff— eine neue deutſche Erfindung. Ein neuer Lenkballon, deſſen techniſche Vervollkommnung und vor allem ſeine Vergrößerung ums Fünffache der Zeppeline es er⸗ möglicht, daß man in 48 Stunden von Hamburg nach Newyork wird fliegen können, iſt von dem Sachſen A. Börner erfunden worden. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ bringt zum erſten Male Bilder dieſes Rieſenluftſchiff de eine techniſche Ausführung verbieten die Ententevorſchriften, aber die erfahrenſten Fachleute im Luftſchiff⸗ weſen(Profeſſor Dipl.⸗Ing. Eberhardt, Chr. v. Krogh, Frhr. v. Brandenfals, Ballonfabrik Riedinger) haben die Pläne begutachtet und die techniſchen Rechnungen geprüft und richtig befunden. Auch ſorgfäktige Nachrechnungen haben ergeben, daß es ſich hier nicht da⸗ rum handelt, buchſtäblich durch ein neues Wolkenkuckucksheim die ſtaunende Menſchheit zur Bewunderung zu reizen, ſondern ein neues, für das Wirtſchaftsleben brauchbares und rentables Verkehrsmittel zu ſchaffen. Der Ballon wird geſpeiſt von Waſſerſtoff mit feuer⸗ ſicherem Stickſtoffmantel. Die Navigation erfolgt ohne Ballaſt⸗ und Gasabgabe und durch motoriſchee Heben und Senken. Er faßt 200 000 Kubikmeter und trägt 100 Tonnen Nutzlaſt: 260 Paſſagiere. Es iſt noch die große Zahl der Motoren hervorzuheben: 24, von denen ein volles Drittel, nämlich 8, als Reſerve dienen, eine außerordent⸗ liche Erhöhung der Sicherheit. Mit 16 Motoren wird das Schiff etwa 125 Kilometer in der Stunde fahren— die Geſchwin⸗ digkeit iſt nicht größer wie bei der„Bodenſee“—, aber den Ozean ohne weiteres überqueren können. Wenn die Ausführung in Deutſchland auch verboten iſt, ſo geſchieht ſie vielleicht bald in einem anderen Staate und verhilft der deutſchen Technik zu einem neuen friedlichen Siege. 4 — 60 000 Dollar unkerſchlagen. Eine Berliner Großbank Unter den Linden iſt durch einen untreuen Bankangeſtellten ſchwer ge⸗ ſchädigt worden, der nach Unterſchlagung von 60 000 Dollar flüchtig geworden iſt. 475 — Opfer der Berge. Die bayeriſchen Berge haben erneut eine Reihe Todesopfer gefordert. Im Wetterſteingebiet ſtürzten zwei Touriſten tödlich ab. An der Kampenwand wurden die Ueber⸗ reſte von drei abgeſtürzten Touriſten gefunden. Der Diplominge⸗ nieur Zeitler mit ſeiner Gattin aus Köln wird vermißt. Welterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Veobachtungen badiſcher Wetterſtelen(reb morgens) 5— Ser, Win 3 2 böhe ö Ne Richr Sered S werkung Wertheim——§S ſiſtark ſvnegl 16 Königſtuhl 563761.2 SwW ſſchw ſedel 17 Karlsruhe 127 762.3 SW ſſchw. well. 7 Baden⸗Baden 213 762.2 SW/Y leicht eteſ 19 Villingen 780 763.9 SwW) leicht von. 10 Feldberg. Hof1281652 2 SW leichtſ rolk. 45 Badenweiler 715— NW leicht von., 3 St. Blaſien—— 6 181 5 N leicht.des“ 8 Allgemeine Wilterungsüberſicht. Ein Ausläufer des über Dänemark lagernden Sturmwirbels hat in Süddeutſchland geſtern nach ausgebreitete, ergiebige Regen · fälle gebracht. Heute iſt unter dem Einfluß eines von der Biskayaſee vorſtoßenden Hochdruckrückens teilweiſe Aufheiterung eingetreten. Mit dauernder Beſſerung der Witterung iſt aber nicht zu rechnen, da vom Ozean her eine neue Störung vordringt. Vorausſichlliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts. Teilweiſe heiter und meiſt trocken. Nachts ziemlich kühl, tags⸗ isd sarsAHm/ im Gebrauck uncd bilzig. Arraieatee rtegsrstrg. SSEroonE über etwas wärmer als heute, weſtliche Winde. Einverständnis mit den Gewerkschaften, um die Stillegung Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 24. Auguſt—. 6. Seite. Nr. 387. Nieder bruch der holländischen Industrie. Aus Amsterdam schreibt uns unser Sonder-Bericht- erstatter: Wenn man von Amsterdam südwarts ins Land zahrt, sieht man aus dem Eisenbahnienster auf halhferlige Fabrikgebaude, deren Mauerwerk zusammenbricht, weil der Bau nicht mehr lorigetuührt wird. viele Millionen Gulden sind fur diese Gebaude investiert Worden. Heute bucht man diese Betrage als reinen Verlust. In vielen Fallen sind die Unternehmer an den Gründungen, die während des letzten Kriegsjahres entstanden, zugrundegegangen. Was aus den Mauer-Ruinen werden soll, weih niemand. Vielleicht eni- schliebt sich der eine oder andere Besitzer— meist sind es Banken, die infolge früher erteilter Kredite das Eigentums- recht erworben haben— die Ziegel zu verkaufen, was immerhin beträchtliche Demolierungskosten verursachti. Der Grund ist auch um ein Drittel des Wertes von 1919 im Preise gesunken. 8o gut, wie ausgeschlossen-ist es, daß sich ein Industrieller für das Bauwerk interessieren würde, um einen Zetrieb irgendwelcher Art einrichten zu lassen. Für die liederlandische Industrie ist die schwerste Zeit der Prüfung gekommen. Daß man den Nieder- bruch nicht durch wahnwitzige Schutzzollideen retten kann, gelangte Während der letzten Monate zur Veberzeugung der jandeltreibenden Kreise. Gewiß, in einigen Industriezweigen, ie dem Buchdruckergewerbe, sah man sich gezwungen, zu Erschwerungen der Einfuhr von Zeitschriften(die für hol- Andische Rechnung in Deutschland gedruckt werden) Zu- Aucht zu nehmen. Allein, die große Barriere, die von einer Vereinigung Industrieller kürzlich gefordert wurde, wird mcht zustandekommen. Die neue Parlamentsmehrheit scheint nicht geneigt, in den Fehler einer Antidumpingpolitik gegen- über Deutschland zu verfallen. Die teilweise Vernichfung industrieller Unternehmungen in Holland könnte dadurch nicht verhütet werden. Im Gegenteil: Nach einem kurzen Vausieren käme eine kritische Verschärfung der Situation, inter gleichzeitig erhöhter Invasion ausländischer Produkte. Die Rettung liegt allein in der allmählichen Verminde- zung der Arbeitslöhne und dieses Ziel soll, wie aus Er- lärungen bedeutender holländischer Wirtschaftskenner her- vorgeht, durch die Verbilligung des Lebensunterhalts er- reicht werden. Momentan läht sich der gezeigte Weg noch nicht beschreiten. Die Arbeitslöhne in allen holländischen Industrie, die— das sei betont— bereits vor dem Kriege zine feste Position besaſſen, also nicht sogenannte Konjunk- tur-Industrien sind, fallen einesteils unter dem Druck der Notwendigkeit: die Arbeiter nehmen geringeren Lohn, im jer Betriebe zu vermeiden; doch nur in ganz wenigen Fällen gelingt es, diese Stillegung tatsächlich zu umgehen. Trotz Vielfacher Beweise guten Willens, kommt es schließlich immer und immer wieder zu dem katastrophalen Ende: Arbeitseinstellung infolge finanzieller Unhaltbarkeit des Be- triebes. Mit anderen Worten, die Kosten des Lebensunter- haltes sind nicht soweit gesunken, daß die holländischen Industrien im Inlande* gemacht werden können. Mit großer Sorge verfolgt man den Gang der Ereig- nisse in Deutschland, dessen Industrie, infolge des Zusam- menbruches der Mark, unaufhaltsam durchdringt, selbst die jenigen holländischen Erzeugnisse vom inländischen Markte verdrangt, die als Teil einheimischer Schlüsselindustrien an- zuschen sind. Die von Finanzkundigen vertretene Ansicht, man müsse die hohe Guldenvaluta„verwässern“, um den Gulden„exportfähig“ zu machen, klingt wöhl schön, aber sie laßt sich nicht in die Wirklichkeit umsetzen. Ueber die Tragweite des rasch fortschreitenden Zer- setzungsprozesses der holländischen Industrien erteilt der heute erschienene Vierteljahresbericht des Zentralbüros für Statistik einen geradezu alarmierend wirkenden Aufschluß. In folgenden Industriezweigen hat die Stillegung der Betriebe Wwährend der Monate Juni und Juli zur beinahe vollständigen Vernichtung der holländischen Fabrikation geführt: in den oßen Maastrichter Töpferwerkstätten, in den Flaschen- abriken, Fensterglasfabriken in der Herstellung von Spie- gelglas; die Möbel- und Kistenindustrie befindet sich in einem kaum mehr lebensfähigen Zustande. Noch schlimmer steht es in den Schuh- und Lederwaren-Fabriken, die allmählich den Tiefstand der Konfektionsindustrie erreichen; in der Metallindustrie wird ausschließlich mit Verlusten gearbeitet, zum Teil begnügt man sich mit Preisen, die über die Er- zeugungskosten nicht hinausgehen, nur um einen Teil der Arbeiterschaft nicht brotlos zu machen. Die Textilfabriken sind gezwungen, ihre Arbeiter, selbst, die geschultesten, zu entlassen, da sie nicht mehr konkurrieren können. In der Zigarrenindustrie herrscht Niedergang auf der ganzen Linie obwohl die Lage nach Einführung der Banderolensteuer aul Zigarren nicht in dem Maße schlimmer wurde, als man an- na(Einige Fabriken arbeiten für die spanische Tabak⸗ regie. Das ist, in breiten Umrissen, der gegenwärtige Stand der holländischen Industrien. Es läßt sich aber auch fest- stellen, daß die dem Baugewerbe nahestehenden Betriebe im Laufe des Jahres erheblich gelitten haben. Die Vorräte der Backstein- und Kalksandsteinfabriken reichen aus, sodaß ein großer Teil des Personals entlassen werden mußte. Das Gleiche gilt für die Fabriken von Genußmitteln. Ob sich die Fonserven-Industrie wird halten können, dürfte sich in aller Cürze entscheiden. Jedenfalls erfolgten im Frühſahre eine Neihe don Liquidierungen und Fabrikverkäufen an eng- ische Sendikate. Nach der vorliegenden Statistik nimmt die Arbeitsgelegenheit nicht allein in den Industrien, sondern zuch im Landbau ab. Fruchtbare Strecken, wie die Pro- inzen von Drente und Friesland., bieten Landarbeitern keine Erwerbsmöglichkeit mehr, Die aus Deutschland und anderen zuropaischen Staaten nach Holland gekommenen Arbeiter deginnen zurückzufluten, da sie ihre Beschäftigung ver⸗ jeren. Zudem bieten sich einheimische Arbeitskräfte irn Vandbau zu sehr mäßigen Lohnbedingungen an. Für die holländische Industrie würde die Jerbilligung lex Eisenbahntarife eine wesentliche Milderung der Situation —— Dollarkurs 1870 Mark. n/ũũ vereeniging, Westerman, dessen Urteil in dieser Frage in England und in den Vereinigten Staaten hoch eingeschätzt wird.„Solange Frankreich die Entschädigungsfrage als politisches Element betrachtet, als Drehpunkt seiner Vor- herrschaftspläne auf dem Konlinent, erklärte mir Wester- man,„solange wird Europa hinsiechen. Die Entscheidung muß den Wirtschaftsmännern und Finanzkundigen überlassen werden. In England ist man zu dieser Erkenntnis gelangt. Wir Holländer wissen das etwas länger. Wann werden es die Franzosen einsehen?.. Nach Westermans Meinung drängt sich den Vertretern des holländischen Handels und der Industrie die Pflicht auf, in der Entschädigungsfrage ihre Stimme zu erheben, wie es die britische Industrie getan hat. Der Dollar 2000 überschritten. Die Verelendung unserer Mark nimmt ein geradezu casendes Tempo an, in Eilschritten geht es österreichischen Verhältnissen enigegeen. Der Dollar, der auf der heutigen Börse bei Beginn mit 1500 einsetzte, stieg in groben Sprüngen von 100 Punkten auf 2000. Es können fast nur Geldkurse genannt werden. Ein Devisenangebot hat im heutligen Verkehr nicht bestanden. Alle Zeichen sprechen dafür, daß es mit Riesenschritten dem völligen Zusammenbruch entgegengeht, wenn nicht schnell und wirksam Gegenmaßregeln ergriffen werden. Das Grundübel, das diese rapide Entwertung der Mark för- dert, ist der Versailler Vertrag. Erste Bedingung für eine Gesundung der deutschen Wirtschaft ist eine völlige Neuregelung der Reparationsverpflichtun- gen. Auf der andern Seite muß mit dieser Maßnahme Hand in Hand eine Organisijerung langfristiger Kredite kfür Deutschland gehen. Erst nach Durchführung dieser Maßnahmen kann Deutschland an eine Aktivie- rung seiner eigenen Zahlungsbilanz heran- gehen, um einerseits seinen Reichsetat zu balanziern und andererseits die gefahrdrohende, steigende Passivität der deutschen Handelsbilanz auszugleichen. In diesem Augen- blick, da Deutschland von einem immer enger werdenden Ring einer Valutablockade eingeschlossen wird, müssen alle der Konsumeinschränkung dienenden Maß- nahmen nachdrücklich ergriffen werden. Jede Einfuhr aus- ländischer Luxuswaren ist strengstens zu unterbinden. Ein sofkortiger Erlaß diesbezüglicher Einfuhr- verbote jist dringend erforderlich. Deutschland kann sich beispielsweise heute nicht die Einfuhr ausländischer Tabake, die Eintuhr von Tee, Kaffee usw. erlauben. Eine starke Erhöhung der Zollsätze ist erforderlich. Wir brauchen eine den jeweiligen Aenderungen am Valuta- markt Rechnung tragende gleitende Skala der Zollsätze. Die Ausfuhr ist mit allen Mitteln zu heben. Auf den Fak t u- rierungszwang in fremder Währung darf unter keinen Umständen verzichtet werden. Die Ausfuhrabgaben müssen bedeutend erhöht und dem jeweiligen Valutastand angepaßt werden. Die 2. T. sicherlich berechtigten Bedenken gegen eine we- sentliche Erhöhung der Ausfuhrabgaben haben im Augen- blick zurückzutreten. Um der wachsenden Gefahr der Ver- schleuderung deutscher Waren entgegentreten zu können, ist eine noch schärfere Kontrolle der Aus fuhr⸗ preise notwendig. Das alles sind Maßnahmen, die den deutschen Handel in seiner Bewegungsfreiheit außerordentlich schwer treffen. Und doch kommen wWir— so sehwer es uns auch wird nicht um die Erkenntnis herum, daß außerordentliche Ver- hältnisse auch außergewöhnliche Maßnahmen— die ich z. T. sogar als wirtschaftsfeindlich bezeichnen möchte— in die- sem Fall rechtfertigen. Die Gefahr ist groß. Der Zusam- menbruch der deutschen Wirtschaft steht vor der Tür. Nur verhüten. Nis Petersen. Frankfurter Wertpapierbörse. * Frankfurt a/M., 24. Aug.(Drahtb.) Der Devisen- markt stand heute im Zeichen einer weiteren Hausse der Kurse. Die ausländischen Zahlungsmittel zeigten bereits im Frühverkehr eine große Aufwärtsbewegung. Dollarnoten hatten kolgende Kursbewegung: 1560—1630—1720, bei Beginn der Börse 1850—1950. Zu lebhaften Umsätzen kam es, wie nicht anders zu erwarten war, in Valutapapieren. Türkische, ungarische, österreichische Papiere setzten ihre Aufwärts⸗ bewegung fort, wobei Kurssteigerungen bis 300 und darüber erzielt wurden. Besonders lebhaft wurden auch Dividendenwerte gehandelt, Die Tendenz ist nach oben ge⸗ richtet. Charakteristisch für die Bewegung, die sich seit einigen Tagen im Effektengeschäft anbahnt, ist die Tatsache, dab die Umsatze am Kassamarkt und dementsprechend auch die Kurse in steter Aufwärtsbewegung begriffen sind. Im Ereiverkehr stellte sich ębenfalls grögeres Interesse ein. Benzmotoren waren slark gesucht, 830. Bahnbedarf auf die bevorstehende Einführung àn der hiesigen Börse sehr lest. Beachtenswerte Kurserhöhungen erzielten ferner noch Otavi-Anteile, Deutsche Petroleum und Soloman-Salpeter. Die führenden Montanaktien wie Phönix, traten mit einer Steigerung von 380%, Aschersleben mit 370% hervor; erheb- lich höher ferner Riebeck-Montan und Oberbedarf. Am Markt der chemischen Werte lagen durchweg Kaufaufträge vor. Elberfelder Farben 1275, plus 140%. Auch die Übrigen Anilinwerte wie Ultramarin, Wegelin ünd Albertwerke sind zu koheren Kursengesucht. Sehr fest lagen Scheideanstalt, 950. plus 300%. Sehr gesucht waren..., 1050. Felten& Guilleaume, sowie die übrigen Papiere stark anziebend. Auto- Maschinen- und Metallwerte schlossen sich der Auf. wüärtsbewegung an. Zu höheren Kursen waren gesucht: Deutscher Eisenhandel, Konserven Praun, Maschinenfabrik bedeuten. Der Versuch wurde unternemmen, Besprechungen Dingler, Motoren Oberursel. Eisenwerk Kalserslautern. Die mit dem Verbande der Eisenbahnarheiter fanden statt. Aus der Lageschilderung des Verkehrsministerjums ging die kaum ahzustreitende Tatsache hervor, daß das heutige Betriebsdefizit der bolländischen verband. Die Verminderung der Löhne wurde von den Arbeitern vorläufig abgelehnt. Es bleibt demnach bei den ungeheuer hohen Fracht- und Personentarifen. Die Arbeiter Pluszeichen bedeckten die Maklertafeln. 5% ige Tehuantepec stiegen auf 10 000 4% ige ungarische Gold 4050(plus 750). Bankaktien lebhaft. Eisenbahnen auf die bank sehr gesucht. 3½% ige Consols sehr fest. Oesterreichi. enorme Lokaerhöhung zurückzuführen sei, also nicht aufsche Kreditanstalt 460(pius 100). Vertenerung des Materials und auf Neuanschaffungen, hielt auch weiterhin an. Reparationen ete. Ganz anderer Ueberzeugung ist der Fach- 2000 und darüber, Die Aufwärtsbewegung Der Dollar erreichte um.20 Uhr Berliner Wertpaplerbörse. XBerlin, 24. Aug.(Eig. Drahſb.) Die Verschlechterung, halten den Lebensstandard noch nicht für genügend vermin- die die Reparationsfrage im Laufe des heutigen Tages er- dert, um eine Herabsetzung der Löhne gutzuheißlen. Nebst einer Lohnverminderung, nach der die holländi- sche Industrie verlangt(die bisherigen Reduktionen reichen lahren hat, ließ den Dollar bis über 2000 sleigen. Börse selbst beobachtete man große Zurückha tung; trotz- dem haben die Käufe des Auslandes und des Publikums dazu An der nicht aus), ist es die Klärung der europäischen Finanz- beigetragen, die Katastrophenhausse der letzten Tage zu be- probleme, von der man hier eine Besserung erwartef. Des- schmetternden Eindruck. Nicht nur die Industrie Hollands, auch die Schiffahrt, die Kolonialunternehmungen, leiden unter den Folgen der französischen Europapolitik, in der das sche Kali 1300, Badische plus 175%, Griesheim plus 75% höher. werte zogen um 30% an. schleunigen. Montanwerte lagen durchsehnittlich 100% höher balb machte das negalive Ergebnis der Londoner Konferenz] Laura gingen bis plus 273% und darüber hinaus a te in allen industriellen und bankären Kreisen einen nieder- Waren fest. Kaliwerte Deutsche Kali plus 809%, Adler 1175, Hannover- Heldburg 1900. Bei Anilinwerten Waren Elektro- Felten& Guilleaume plus 70%. Reparationsproblem ee e Rolle spielt. Kürzlich Sprach ioch darüber mit dem Dix 8*— Im freien Verkehr hörle man für Benz einen Kurs von 790, Wolf 1025, chemische 2 ————————— Hendelsblait des Mannheimer General-Anzeiger ein schneller und tatkräftiger Eingriff kann das schlimmstef Deutsche Bank, Commerz- und Privat-K da esell⸗ Becker-Kohle 550. Von Bankaktien lagen Diskontosgas schaft plus 50% höher. Die Schiffahrtsaktien waren Cuano schwächer. Am Markte der Spezialwerte erreichten Stöhr- plus 150%, Basalt plus 75%, Schwarzkopf plus 75%; K ge⸗ Kammgarn plus 15096. Auch Waggonwerte waren slar leum sucht. Am Petroleummarkte Waren Deutsche ben plus 200%, Erdöl plus 150% höher. Bei den N 6. gaben Canadabahnen 500% nach. Am Kolonialmar reichten Salitrera den Kurs von 185 000. In deutschen 50% ten zogen%/ige Reichsanleihe auf Auslandskäufe um plus an. Von ausländischen Renten lagen 5% ige Mexikaner 5000%, ungarische Goldrente erreichte einen Kurs von m Zolltürken plus 400% Die Mark kommt aus Amsterdan bis 944%, Zürich 0,34035, Kopenhagen 025, Stockholm 022 in. 0,23. Im weiteren Verlauf blieb die Börse nicht ganz heitlich, die Tendenz war aber entschieden fest. Deulsenmarkt Mannheim, 24. Aug.(.20 Uhr nachm.). Am hiesigen ier notierten(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Creditbank,„ New Vork 1840, Holland 71 C00, London 8200, Schweiz Paris 14 200. usse * Frankfurt a/., 24. Aug.(Drahtb.) Die Derlsenh uten machte bereits in den ersten Börsenstunden einer ern chalt starken Aufwärtshewegung Platz. Bei großem Ceseiter. aber gröberem Materialmangel stiegen die Preise Im amtlichen Verkehr erhielf sich eine feste Stimmung⸗ Freiverkehr wurden folgende Kurse genannt: Kondeig 850, bis 7400—7800(amtlich 9050), Paris 12 800—13 375(44090 Brüssel 12 500(14 650), New) Fork 1630—1650—1790 38500) Holland 63 000, 66 700(78 500), Schwelz 30 800—33 000 Italien 7400(9050). Frankfurter Devisen. Amtllon 23 Auhust 24 Aidut delsn Brief geld Hlollangaga 5669320 58808.80 78422.89 5555 111180 18834.10 VV 2858.— 22543.—5 28461.59 Rellen 26618.50 86170 33640.50 b ehneden 11222: 38881.30 3873878 32388.50 Helsingfors 38 NSN 1457.50 1460.50 1988.— deae: „Oesterr...995„4 64„ udepest 9¹ 10 9 Prag„„525252„„„„„„65„ 5144.88 8185. 6688 Frankfurter Notenmarkt vom 24. August 1922. 11 Amerlkanisohe Not 9580 obet⸗0 ite merlkanlsche Noten.—.——.— Seigische.. 141355. 14615 11 Dünfsohe—.——.— Rumünlsoche Englischo— 9110.—Spanlschbe 2 Fränzöslsche. 15888. 18175. Sobwelzer—5 Holländtsohe 8420.— 78880.-[Schwedlsche 222 6 1 +5. Itallenische.. 9140.— 9160.—Tschecho-Slovak. J b Oesterreloh abgest..80.02 Ungarische. Berliner Devisen. Anmtliob. August delesd Briet Hollang 29. 2˙ Arberel„„„ 991585 9855175 % ⏑* 22 Stookhoſm 3838 5 3* Heleingfors 92 9. 193 aienn 9..10 kondon 22565„„„61W0 6468 3 Neu-Lork 4 9 1.80 F 11⁴ 1 odwelg„ 9 1 30 888 2653. Oesterr.-Ungarr.—2 e Wien adg.„* 22 F 6056 ag75 N Budapet„„„. 11—*4 1 Die Reichsbank gegen die desgpnttasebarnacz— banken. Der bis vor kKurzem im Devisenmarkt— Neigung einzelner Bankenkreise, bei kommissions! Ver, Ausführung von Devisenkaufaufträgen Aufschlage mit vielfachungen vorzunehmen, tritt die Reichsbank Stempel, stärktem Nachdruck entgegen. Sie richtet an die— vereine und an die Berllner Bedingungsgemeins Wertpapfere ein besonderes Schreiben, damit diece zert, anmeldungen unterdrücken helfen. Das Relchsbantsen 5 eht anschieinend sogar so weit, anzudeuten, daß das en Bauk institut für den Fall weiterer Verstöôße einer einze Diskont oder Firma gezwungen sein könnte, dieser den kredit zu kürzen. ie Ver⸗ Pforzheimer Bankverein A. G. in Pforzheim. 7 über waltung beruft auf den 26. September eins o..Wiuonen 4 die Erhöhung des Grundkapitals um 3 auf 6 MI 7 Beschluß fassen soll. schlfrahrl. Schiftsnachrichten. Der Dampfer„Lapland“ 57 abge Star Linie, Antwerpen, am 10. August von Antwerpfommeen fahren, ist am 19. August nachm. in New Lork an eAmerlies — Der Dampfer„Nieu Amsterdam“ der Holland% Linie, Rotterdam, am 12. August von New Vork 2 ist am 22. August vorm. in Rotterdam angekommpurg a Dampfer„Mongolia“ der American Linie, Ham st nac 12. August von Hamburg abgefahren, ist am 22. Augu mittags in New Lork angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Augee. non Pegelstatſon vom 7 Daſum gemert. Rhein 10 J20. J 21[ 2 24. 24. 0 U0l 0 ehusteringei.38.46..40.3.0.29 12 70 enl„„„„„„„„35.6.39.38 427 32 Habhm 0 Haae eeeee eee ee e e e eee Hannbemm„„477.61 45 26.19 1 F. 8. 12%. CFWVVJ0 orn. 22 Ubr C.294.12.90 222 lachs RKöln 29ꝶ42„„11„6„.32 8. 17.97.33 0nr vom Necokar: 1 Mannheim.88 0.2 47 407 404—. klellbrounn.65.58.84.50.10.6 Wostwind, bodeokt..8e. Mannheimer Wetterbericht vom 24. August morgens 7 Uhr. Baromeler:754 mm. Thermometer: 11,9%, Niedrigste Temp 10.2 C. klgehste Lemperatur gestern: 18,50 C. Niederscluag: 8 den qm. Süd 3. kieiter.— e Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hacs, it Dirertten. HeneralAngeider, G. i b. 5. Mannßeim. f ea Ne Direktion: Ferdinand Heyme.— Verankwortlich für de Hammtes; für Handel: Nis Peterſen; für Feuilleton: 4 eitz 1900, Becker-Stah! 790, für Lokales und den ührigen vedaktionellen Inhalt: Richar 775 Leenz Kard Hüg. überhaupt die Bankier-Organisationen diese sogen. Furelben 15 aheimer Frauen-Jeitung. Ar. 16. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 24. Auguſt 1922. [Nannheimer Frauen⸗Zeitung 7 ausgeſchaltet werden und ſich ausſchalten laſſen, tönnen ſie ja auch 2ochten die Erzahlungen von Graufaniteiten der Deutſchen in Illinna Cauer + keinen Einfluß erlangen. Sehen wir uns doch einmal den Auswär⸗ Frankeich wahr oder erlogen ſein, damals haben ſie einen ympathie⸗ Von Clara Mende, M d. R tigen Ausſchuß des Reichstages an. In welcher Partei gelingt es ſturm für Frankreich in der ganzen Welt entfeſſelt. Auch wir hegen In mein N 5 einer Frau, dort irgend einen maßgeblichen Einfluß zu erlangen? und pflegen heute noch trotz aller Enttäuſchungen älteren und neueren ſe Na 3 abgelegenen Rhönſtädtchen erreicht mich erſt heute Der Rechtsausſchuß kann über noch ſo ſpezifiſch weibliche Gegenſtände Datums den Gedanken der lateiniſchen Brüderlichkeit als Hort unſerer llenortige Siau 1195 85 92 Cauers. Eine een und verhandeln, in erſter Linie werden die männlichen Abgeordneten be⸗ Zukunft. Wieviele unſerer Frauen haben nicht aus Liebe zu Frank⸗ ae en. bene Minna ſtimmt, und bei ſo ſehr vielen Rechtsfragen, auch wenn ſie beſonders reich in dieſem Kriege eine heilige Notwendigkeit geſehen? riern und oiele Fralen, die heute eine geachtete und feaß weg ene maber Vateeg die 5ig 1 ats U 60f eee e ige e im 3 + j̃ ß 5* Ur ie jenſeits des Rheins zu ihnen herüberdringen. Sie ſind taub für ,,, fffßnn.. gegeben h. 5 9 5 Ur haupten, daß die Steuern im Leben der Frau von geringerer Be⸗ digen Kinder bitten, kaub für das Flehen, die ſchwarze Schmach zu en hat wie Frau Cauer eine war 5 j 5 ingerer wer digen„taub 8„die ſchwarze 5 unh,Unſere politiſc 2 2 Ideutung ſind als im Leben des Mannes. Ich ſtimme vollſtändig mit beſeitigen. Geht man fehl in der Annahme, daß ein ſiegreiches Deutſch⸗ nlere hen Anſchauungen gingen weit auseinander, in Dr. Bäumer überein, daß der Einfluß der Frauen in der Politik land anſtändiger gehandelt haben würde? ii ee mit Ahne ſozialen Anſichten trafe ir ätte ich i i i Zerhältni ihr 8 e 9 n wir uns; nie hätte ich ihr folgen in keinem Verhältnis ſteht zu ihrer Bedeutung als Wähler, aber z0 e; ̃; 111 ̃; be Feen wouf den Wegen des Pazifismus, aber in unſeren nationalen die Wege, um ſie zu größerer Bedeutung zu 8 885 ſceinen mir W— 3 di Ageta anesparen wir uns ſehr ähnlich; wenngleich ſie überzeugte Repu⸗ nicht in ſtärkerer Betätigung innerhalb der Frauenbewe eeen deren daß i genn Jegunten eenee der gerin war, konnten wir doch auch wieder zuſammenkommen in liegen, ſond ip eine 104 t 25 blic ſtä Betälig ng ſchrie and ſich gegen Deutſchland erſob. wes war der Jwec Wol, iebe gen, ſondern k r Jielbewußten, erheblich ſtärkeren Betätigung ten wir nur auf einem Umweg über all die furchtbaren Opfer an de S zu unſerem Volk und Vaterland, und vergeſſen darüb rau i; 133 tag 5 geſ arüber der Frau innerhalb der Partei, zu der ſie ſich bekennt. Die einzelne 851 s 5 in d tsform. Frau muß ſich ihrer Aufgaben und ihrer Pflichten innerhalb der Nen 5 Wut 1. ace lder en e latz düuchnet einmal eine Stunde ungeſtörter Unterhaltung mit dieſem Partei ſtärker bewußt werden, dann wird auch der Einfluß der Frauechtiakej ̃ ichbej 0 00 aeen Geiſt haben durfte, nahm einen großen Gewinn mit auf die Sitten und den Ton ſo ſtark werden, wie er werden muß, um deh Bragen 0 00 bar. i1 er auch oft und in vielen Dingen ganz anderer Anſicht eine Aenderung in unſerem politiſchen Leben herbeizuführen. 5br Auſeren Worten verſchließen ſolange ihre Stimme noch etwas a der abgeklärten Ruhe des Alters ſah ſie in den letzten Clara Mende. S ei 1 jenſei it n den Feiden und großen Kömpfer de gilt. Wenn der Schmerzensſchrei unſerer Schweſtern jenſeits der eil a as zu, nahm regen Alpen gegen die Greuel der ſchwarzen Schmach tonlos verhallen muß, 58e ſhanſe. Uuenz begab ſich aber ſelbſt nicht mehr in die Areng des Das Martgeium der rcheiniſchen Prauen. dann wahrlich iſt jede tiefere Regung der Menſchenbruſt erſtorben. das war gut, im Kampf bleiben die wenigſten Men⸗ ten li a ercde an e N 25 ſeine Würde, die wir— weitverbreitete italieniſche Frauenzeitſchrift„La Vita er. Die„. ihnen, den Alten entbehren. Femminile“ veröffentlicht in ihrem erſten Jahrgang, Heft 9, 1 ff f Im A dolene zierliche alte Dame hatte in ihrer Erſcheinung eher die folgenden Betrachtungen: 4 Weib und Ehe im deutſchen Sprichwoft. 300 et dem Preziöſentum ehemaliger Salons als einen Anflug Soll man denn wirklich glauben, daß nicht einmal mehr unter Die Schätze an praktiſcher Weisheit und Lebenserfahrung, die 1 Fraue lige⸗ aine e uidtern und doch war ſie ein echtes Kind, beſſer geſagt, den Frauen ſenſeits der Verſchiedenheiten der Konfeſſionen, der Mei⸗ in unſerem Sprichwort aufgeſpeichert ſind, werden in der alltäglchen ſr eben Fral ter der Frauenbewegung 85 Deutſchland: aber ſie nungen, der Grenzen und der Umgebung eine allgemein menſchliche, Rede vielfach ausgemünzt, und zwar verleiht dieſes in unſerer 00 biele und Mutter geweſen, und das gab ihr Verſtändnis elementare Solidarität exiſtiert? Daß ſie nicht einmal die Scham, modernen Zeit wirkſam gebliebene uralte Sprachgut beſonders dem when dame 18 die anderen verſchloſſen bleiben. und zugleich den weſentlichſten Charakterzug der Frau, den zu verteidigen alle Ausdruck des Volkes ſeine Bildkraft, wie dies ſchon in den Tagen ſohenehme Er arum auch für den Gegner kein Zerrbild keine un⸗ Frauen ein gemeinſames Intereſſe haben, als allgemeines Gut ehren des unſterblichen Sancho Panſa der Fall war. So viele Samm⸗ ders den 1 Krkiſe denen ſie in ihrem Wirken be⸗ und anerkennen? lungen und Abhandlungen es aber auch über unſer Sprichwort gibt, Wi anden, verlieren viel in ihrer Seniorin. 95 Man muß es wenn man mit anſieht, wie ſich ſeit drel 33 9lſe ee e—— e e 1865 5— Jahren im Herzen Europas, in einem der älteſten Landſtriche unſerer Weiſe wiſſenſchaftlich behandelt worden, und daher ſtellt die„Deutſche irkungsloſigkeit des Traäuen⸗ Ziviliſation, die Schmach, die Schande und Schrecken breitmacht, Sprichwörterkunde“ die Geh Rat Friedr. Seiler ſoeben im Rahmen ſtimmred ts? den die ſchwarzen Söldner der franzöſiſchen Republik am deutſchen des bei der C. H. Beck ſchen Buchhandlung in München erſcheinenden 8 1). 5 Man muß das elementarſte Gefühl der Frauen⸗ 0 Fepen he ein Une uli 5% ſeele für einen Augenblick hintanſtellen, um überhaupt von den liches Neuland dar, das zum erſten Mal den ganzen Umkreis der fae eeee Schandtaten ſprechen zu können, welche in ihrer Greulichkeit die in Betracht kommenden Fragen umfaßt. Noderrohung, die ſich nicht zuletzt in politiſchen Mordverſuchen perverſeſte Phantaſie übertreffen. Aber man muß davon ſprechen, Aus der Fülle des hier vereinigten Stoffes ſei herausgehoben, en diaten zeigt, ein Beweis ſei für die volltommene Wirkungs⸗ wenn man nicht zugunſten eines falſchen Schamgefühls ſich der För⸗ was das deutſche Sprichwort über Weib und Ehe zu ſagen hat, und e es Frauenſtimmrechts. Als Heilmittel dagegen verſucht ſie derung dieſer Immoralität ſchuldig machen, nicht zum Komplizen wenn dies unſern Ohren häufig etwas derb und ungalan ſufen kantwortungsgefühl der Frauen des geſamten Volkes aufzu⸗ eines Delikts gegen die allgemeine Solidarität aller Frauen wer⸗ klingt, ſo müſſen wir uns eben mit den auf lange Erfahrung gegrün⸗ den 992 Ae e n 5 deten 155—55 Altvorderen abfinden. So ſchmerzlich s handelt ſich um Folgendes: Auf Grund des Verſailler Ver⸗ es auch unſeren Frauenrechtlerinnen klingen mag, ſo läßt unſer trags hat Frankreich das Recht, fünfzehn Jahre lang als Garantie für Sprichwort doch keinen Zweifel darüber, daß ihm der Mann mehr die Ausführung der Friedensbedingungen bas rechtsrheiniſche Gebiet wert iſt als die Frau.„Ein Mann wiegt zehn Weiber auf,“ heißt zu 8 75—5 7 8 es, oder ege 57 ne Buckſe iſt, doer gilt ken Rock.“ Aller⸗ eſatzungsheeres ſin Farbige: Marokkaner, Algerier, Tune⸗ dings unterliegt der Mann bisweilen der Anziehungskraft des 2 2 1 1 1 Wilde,„Ein 8 als ein Glockenſeil.“ Das it des ti je gehören zu den brutalſten Stämmen Afrikas und ſind darüber hinaus höchſte Lob, das das Sprichwort der Frau ſpendet, liegt in der⸗Be⸗ cun mokratie 8 8. ſc 118 e noch durch den Krieg brutallſiert, den ſie unter den Fahnen Frank⸗ zeichnung„fromm“ oder„brav“.„Ein frommes Weib kenn man Fug ades Frauenſtimmrechts verſprochen hat und die Wirkung in reichs als die Stoßtruppen der großen Nation durchgefochten haben. mit Gold nicht überwägen. Ein braves Weib macht einen braven hat. daß ihre eigene Partei durchaus nicht angenehm empfunden Dieſe Menſchen alſo ſind es, die in den blühenden und ziviliſierten Mann. Das Weib und der Ofen ſind des Hauſes Zier.“ An ſolchen aden, 15 wir im deutſchen Volke an einer unglaublichen Verhetzung rtheiniſchen Provinzen das Recht des Siegers verkörpern. Da entlädt guten Weibern werden Eigenſchaften geprieſen, die heute nicht hoch derran ſa eine nicht mehr wegzuleugnende Tatſache, und ebenſo hat ſich zügellos der Rachedurſt der Barbaren gegen die weiße Raſſe, die im Kurs ſtehen. Vor allem gehört für das Sprichwort die Frau ee aer recht, wenn ſie die Mitſchuld daran allen Parteien ſie ſonſt als Herren. dulden müſſen. Und doch finden die Farbigen ins Haus:„Das Weib und der Ofen ſollen zu Hauſe bleiben. Eine das ig zuſchreibt Doch ſei mir geſtattet, darauf hinzuweiſen für all ihr Tun bereitwillige Duldung bei den franzöſiſchen Behörden. Frau iſt zu Hauſe am ſchönſten. Die Hausfrau darf nicht ſein eine eren Hrige Verſtändnis für Andersdenkende bei den Parteien en zu ſchwer erſcheint, um ſie über das beſiegte 15 112 1 5—.— 9 Bdumer innerlich am nächſten ſteht. Wen it Deutſchland zu verhängen. von heute ſehr merkwürdig vorkommen wird— der Frau am en: un ſien untt den dhhen aeen groß geworden iſt. Die Wilkküratte, die Vergewaltigungen und die Morde, welche zAm Werktag ſteht der Frau die Küchenſchürze beſſer als das ſeidene ſee Sta innerlich zugeſtimmt hat, ſo iſt es von den Vertretern der die ſchwarze Soldatesla an der rheiniſchen Bevölkerung verübt, ſind Fürtuch. 0 ni atsform, der neuen Einrichtungen und Gedankenwelt natür⸗ nicht aufzuzählen. Unter den Delikten ſpielen die Vergewaltigungen Auch muß ſie ſelbſt tüchtig Hand anlegen:„Die Frau muß des eſonders klug, das Alte fortgeſetzt herabzuſetzen. Die große die größte Rolle. Aktenmäßig belegte Enqueten neutraler Perſönlich⸗ 5 ſein die Magd, ſoll's gehn, wie es ihr behagt. Der Hausfrau ucl. Volkes hat im alten Staat beſſer gelebt, ſie iſt nicht politiſch keiten und Verbände, offizielle Weißbücher der deutſchen Reglerung] Augen kochen wohl. Wo die Frau wirtſchaftet, wächſt der Speck + einzuſehen, daß der alte Staat an ſeinem Zuſammen⸗ prüfen die Fälle, wägen die Ausſagen und Beweiſe und unterbreiten am Balken.“ Ohne Sparſamkeit keine brave Frau:„Wenn der eben iſt, ſie ſieht nur, daß dieſenigen, die den neuen e en der 8 5 1 8 1— S ſ ſo ſchn dje Wirtſchaft Juſaen dem alten den letzten Fußtritt gegeben haben, der ihn fol ie und da er einmal ein o, um jedoch ſofortf[ zu Grund Eine enne kann mehr auseinanderſcharren, als ſieben ih lanmenbruch vollende brachie Ein Haus auf einem— wieder zu verlieren. Hähne zuſammentragen.“ Als die beſten Hausfrauen gelten die enene errichten, iſt natürlich ſehr ſchwer, und der neue Bau, Hat beiſpielsweiſe der verzweifelte Appell der Rheiniſchen Frauen⸗ häßlichen:„Je ſchöneres Weib, je ſchlechtere Schlüſſel. Ein ſchönes bar„wenn man die Trümmer immer wieder durcheinan⸗ Meaufs ne will die Frauen aus ihrer Gleichgültigkeit aufrütteln und m Helmit für politiſche Dinge zu intereſſieren verſuchen. Sie glaubt ſateinen ittel für die neue Bewegung in den Fnenee ſan wohßn finden. Die Wirkungsloſigkeit des Frauenſtimmrechts dnur zugegeben werden in Bezug auf den vergeblichen Ver⸗ ument zu be er überhaupt gemacht worden iſt—, den Ton im Par⸗ aggloſigte ſſern. An ſich kann man natürlich nicht von der Wir⸗ — F — doeldal liga etwas genützt? Nein! Die Männer und Frauen der weißen Weib gehört in den Glasſchrank.“ Die Schönheit iſt vergänglich: weſ ſtatt endlich einmal zu ordnen und das, was noch brauch⸗ Raſſe haben nicht aufgehorcht und hören auch heute noch nicht. Soli⸗]„Weiberſchönheit, das Echo im Wald und Regenbogen vergehen J deiter zu verwenden. daritätserklärungen ſind aus Rom, Genf, Wien und Stockholm ein⸗ bald.“ Auch iſt ſie häufig künſtlich:„Weibergeſtalt iſt nur gemalt. Sneeer BR e Republi gelaufen. Von Zeit zu Zeit haben ſich auch Proteſtſtimmen in der Weiber und Leinwand kaufe nicht bei Licht.“ Die Geſundheit der aen auch 1 80 N9 5 amerikaniſchen, engliſchen und teilweiſe 5 der italieniſchen Preſſe Frau iſt nicht weit her:„An Weibern und Uhren iſt 125 etwas weſuch ſe mehr ſe neue Krelfe des Votles ven ſich ab uſtoßen erhoben. Nichts weiter! Im amerikaniſchen. Senat hat der Staats⸗ zu flicken.“ Auch ihr Wahrheitsſinn ſoll nach dem Sprichwort 5 3 0 +— eine dieſer Art die ſein: ſaet 155 die Wahrheit, aber nie ͤ 8 warzen Truppen ſeien aus Deutſchland zurückgezogen! Die Ameri⸗ die ganze. Wer einem Weib glaubt, iſt ſeiner Sinne beraubt. daß en der neuen Machthaber darin zu kaner, welche ſofort zur Lynchjuſtiz greifen, wenn 5 Neger ſich an April und Weiberwill ändert ſich ſehr bald— viel.“ Ebenſo ſind e viel ſta enmäßig größten Teil der Wähler, der zu einer weißen Frau vergreift, die Engländer, welche ein ſo geſchärftes ihnen Neugierde und Schwatzhaftigkeit eigen:„Wo Gänſe ſind, Weiſe— er gefüblsmäßig eingeſtellt iſt— die Frauen— Bewußtſein für die Würde des Menſchen haben, die Italiener, welche da iſt Geſchnatter, und wo Frauen, da ſind viel Mären.“ Beſonders ng der—— richtigen Einfluß ausgeübt haben. Ohne Be⸗ ſo eiferſüchtig und lebhaft über ihre Ehre wachen— ſie alle haben in acht nehmen muß man ſich vor den Weibern bei wichtigen häus⸗ an das a Flagge 1 8 man ſich vielleicht ſich nicht gerührt und rühren ſich auch heute noch nicht. lichen Arbeiten:„Weiber, wenn ſie waſchen und backen, haben n Seiten 07 1 haben, wenn zu gleicher Genügen denn die heute begangenen Untaten noch nicht, die jeder den Teufel im Nacken.“ Ihre Hoffart iſt ſehr groß:„Kein ſtolzer Da Wer aun n. emokratie die rote Fahne verſchwunden Tag um neue Epiſoden bereichert? Sie ſind ſo zahlreich und ſo ent⸗ Tier auf Erden, denn ein Pferd und ein Weib. Auf Eiern tanzen mung die 88 n Seiten der ſozial⸗demokratiſch⸗republikaniſchen ſetzlich, daß demſenigen, der in dieſes Dunkel hineinzuleuchten unter⸗ und mit Weibern umgehen, muß gelernt werden ſieben Jahre und gt wurde 5 9— man ſogar ſagen, nimmt, ſich vor Grauen und Etel die Kehle zuſchnürtt einen Tag.“„Weiber haben langes Haar und kurzen Sinn.“ drei Fahnen es 1 ſtverſ. aß 55 78 Reich Um aber die Erbitterung noch zu ſteigern, müſſen dieſe Be⸗„Treue Weiber und weiße Sperlinge ſind ſelten.“ Weiber und Flöhe benſeeſahne ee Erſcheinung ee bei l1 fl 98 werden, Das notleidende 5. e e nach dem Sprichwort twendi Led ge hö deutſche Volk zahlt für jeden farbigen Soldaten ür em Kprichwort notwendig:„Ledige r Ri gſich hätte die Regierung auf die Gefühle der Frauer Unteroffizier 7 8 1 5 gen S 3500& und für jeden Haut ſchreit überlaut“, und deshalb finden die Mädchen 8 Wiede Frau t nehmen müſſen: denn eine unendlich große Zahl 3 2 ̃* 8 f alg ſteren baben ihre Männer und Söhne zum letzten Mal ge⸗ Und weiter! Der größte Teil der Neger iſt mit ſchweren Ge⸗ ee eee e e ee—7— chlandlie unter der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne zum Kampf für,ſchlechtskrankheiten behaftet und verbreitet dieſe Seuchen im f 0— J 7— 5 ganzen 10 5 37 8 1 8 ger roten Zauszogen. Kein Sozialdemotrat iſt im Auguſt 1014 rheiniſchen Gebiet. So iſt nicht nur die moraliſche Würde der rhei⸗ 5 25 Lünene ſße 5 ſo ſüße, wie ge⸗ und vi ader dem roten Bändchen im Knopfloch hinaus⸗ niſchen Bevölkerung, ſondern auch ihre Geſundheit täglich den ſchwer⸗ ſtand Ehrenſtand. Früh aufſtehn 5 früh„Ghe. Wiawarzwei e Frauen, die ihr Liebſtes hingegeben haben ſür das ſten Bedrohungen ausgeſetzt. e Fee—— 885 e e Wir haben kürzlich Uber die Berechtigung einer fünfzehnjährigen ſohr gewagtes Abenteuer. Zu dem Sprichwort:„Die Ehen——5 5 e den Fla zurückkehren ſehen unter der roten Fahne. Man Beſetzungsfriſt als Jarantie des waffenſtarrenden Frankreich gegen⸗[Himmel geſchloſſen“ findet ſich der peſſimiſtiſche Zuſatz:„Und die le de S 85 22 e, 5 2 berſuch agenwechſel verſchiedener Meinung ſein, man ſollte über dem waffenloſen Deutſchland in di i 1 en, di ˖ ieſem Blatte geſprochen. Wir Tor 2 degenen Aſ Anſicht des Gegners zu verſtehen, um damit ſprachen auch von der namenloſen Laſt, welche der Wicle 8 Siegers e 10 en. icht, wenn es ſein muß, beſſeres Verſtändnis zu unter dem Titel der Reparationen nicht nur dem Beſiegten, ſondern Zahlreich ſind die Sprichworte, die die Heirat mit einer Lotterie 5975 dd 1 Bedeutn noch deſſen Kindern und Kindeskindern auferlegt. Wir wieſen darauf mit einem Pferdekauf vergleichen, mit dem letzteren, weil man dabel ſebreiner Meng der Frauenbewegung, der reinen Frauenvereine hin, daß dieſes Verfahren an die ſchlimmſten Greuel des Mittelalters leicht übers Ohr gehauen wird. Andererſeits iſt aber die Ehe wieder onber Lebenen mung nach von den Frauen, die ſie geſchaffen und erinnert. Daß es durch Generationen hindurch Haß⸗ und Rachegefühl kein Pferdekauf, weil man das Pferd weggeben kann, die Frau aber 175 wlan in Bezuerk darin geſehen haben, bedeutend überſchätzt, be⸗ ſchüren muß. Wir brauchen dieſen Ausführungen heute nur noch nicht:„Heiraten iſt wie's große Los Freien iſt wie Pierdekfauf 0 öntariſch auf ihre politiſche Bedeutung. In einem Staat, der hinzuzufügen, daß ſich im Augenblick 40 900 halbwilde Söldner aus Freier macht die Augen auf. Freien iſt kein Pferdekauf, Ein Weib 5 0 unte woßeiert wird, kann man die Parteien nicht entbehren: den barbariſchſten Stämmen des dunkelſten Afrika im Rheinland kann man nicht wie einen Schuh wieder ausziehen“ Daß Heral 5 1 zinzeliches— nige Parteien bei uns entbehren, aber ein breitmachen und ſo zu der an ſich ſchon unmenſchlichen Beſatzungs⸗ eine koſtſpielige Sache iſt, wußte man auch ſchon früher:„Weib 118 helde Manen Nactend⸗ das naturgemäß oft die berechtigte Eigenart laſt noch die Schmach der Gefährdung deutſcher Frauen, Mädchen und Lind ſind teure Ware. Es ſoll keiner ein Weib nehmen, er könne denn ia dbe enſchen—— verzichten muß kann nicht dazu führen, den⸗ Kinder hinzufügen. 5 drei ernähren Ein Heiratstaler gilt knapp einen Groſchen Heiraten 5 cellichen eſtimmten Grundſätzen zu befriedigen. Nicht in Iſt dieſes„Vae victis“ das Frankreich mittels ſeiner Söldner in iſt ein ſchön Gericht, aber es iſt eine teure Geſchicht. Heiraten bel der 97 Grauenorganflalonen glaube ich einen wachſen⸗ ſchmachvollſter Weiſe der Bevölkerung eines der blühendſten Land⸗ kalter Küche geht bald in die Brüche. Es freit ſich am beſten, wo der anke, aß die in der Politik kommen zu ſehen, ſondernſtriche Eurovas ins Antlitz ſchreit, noch erträglich? Iſt das noch das Keſſeſ ſber dem Herde hängt“. Beſonders empfiehlt das Sprichwort wadnet ſader beſ rüiſch tätigen Frauen ſich nicht mehr ſelbſt be⸗] Frankreich der unſterblichen Gedanken der Humanität? Iſt es noch dem Mann. die Hoſen anzuhaben“ d. h. die Herrſchaft uͤber das ehr oder n ſollen änken laſſen auf Gebiete, die angeblich beſonders das Frankreich von 1914, deſſen Martyrium die ganze Welt in Auf⸗ Weib zu behalten: Wo Weiber regieren, ſteigen die Stühle auf die wenſer eeee eeee ür Frauen. Weil die Frauen in allen Parteienregung brachte? Das Frankrſich der Plünderungen und der Zer⸗JBänke“ u viel Liebe kö je Wei von den Fragen der eigentlichen großen Politik ſtörungen von Lille und Neime und zu ial des—5 Priel an. N 4 0 Sehönst 115 Horren Tpal 00 2 Massenkonsumprejsen omentan aul Laae entschlossen zugriff, hatte bisher immer noch richtig gekauff). — 727.. ͤ Mannheimer General-Anzeiger.(Avend-Ausgabe.) 6. Seite. Mr. 387. Haut-, Blasen-, Frauenleiden (ohne Quecksilber, ohne Einspritzung), Syphilis- Behandig. nach den neuest. wissensch. Blut-, Urin-Unter- Methoden ohne Be- suchungen U rufsstörung 95 uufd. Ind. ze St hel. dnmt.. H..—fbtr. mnl. Ner.-Int r. Del. Nelländer nduntetn Frankfurt a.., Bethmannstraße 36, gegon- Uber Frankfurter Hof. Tel. Hansa 6933. E72 Täglich 11—.—7 Uhr. Sonntags 10—12 Uhr 0 Tennisschuhe-Badeschuhe Ha Scen U. Bil Hin& Müller N3. 11—12 576 KHunststr. 300 Mk 1 e wenn„Kampolda“ nicht * 3 im einigen Minuten radikal . L äuſe löhe, Brut(Niſſen) bei Menſch u. Tier vertilgt. Empf.: Waldhof⸗ — dDrog. 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April 1922(Reichsgeſetzblatt S. 335) genannten Exwerbsgeſellſchaſten(Aktiengeſellſchaften, Kom⸗ manditgeſellſchaften a.., Kolonialgeſellſchaften, Geſellſchaften m. b.., B fern ſie die Nechte juriſtiſcher Perſonen haben, an⸗ dere Bergbau treibende Vereinigungen), die am 31. D r 1919 beſtanden und noch am Tage des Jätraſttretens des Vermögensſteuergeſetzes, alfe am 4. Mai 1922, beſtehen, haben noch eine Abgabe in Höhe der Hälfte des Reichsnotopfers, und zwar in bar zu utrichten, und zwar die Hälfte dieſes Betrages am 1. Mai und die andere Hälfte am 1. November 1922. Eine Verzinſung dieſer Ab⸗ gabe findet nicht ſtatt. 59 Die Erwerbsgeſellſchaften werden aufgefordert, die eine Hälfte der neuen Abgabe, alſo ein Viertel des Reichsnotopfers, bei der Stelle, bei der ſie das Notopfer eingezahlt haben, unver⸗ zügtich einzuzaghlen. Von dieſer Abgabe ſind befreit die reinen Hypo⸗ thekenbanken und die Schiffsbeleihungsbanken. Mannbeim, den 12. Auguſt 1922. Finanzamt. Bekanntmachung. 1. Betreff: Anweiſungen auf Lieferung von Waren und Gegenſtänden. Die Lieſeranten, welche bisher Waren und Ge⸗ genſtände auf Anweiſungen des Unterausſchuſſes für Bekleidung und Einrichtung des Hilfswerks „Oppau“ abgegeben haben, werden darauf binge⸗ wieſen, daß etn⸗ wach ausſtehende Lieſerungen und Berechnungen für alle Lieferungsanweiſungen bis ſpäteſtens zum 31. Anguſt 1922 exfolgt ſein müſſen, andernfalls die Lieferungsanweiſungen verfallen ſind, d. h. alſo keine Gültigkeit mehr haben und alle nach dem 31. Auguſt 1922 eingehenden Rechnungen nicht mehr bezahlt werden. 8010 2. Betreff: Anweiſungen auf Reparatucen. Die Handwerksmeiſter, welche im Beſitze von Anweiſungen auf Reparaturen ſind, werden auf⸗ gefordert, ſämtliche in Frage kommenden Gegen⸗ ſtände ſofort auf Reparaturfähigkeit zu prüſen. Gegenſtände welche ſich hierbei als nicht mehr re⸗ paraturfähig erweiſen, ſind bis ſpäteſtens zum 31. Auguſt 1922 dem unterzeichneten Ausſchuſſe be⸗ kaunt zu geben. Die eptl. in Frage kommenden Gegenſtände ſind mit der Reparatur⸗Anweiſung zwecks fachtechniſcher Nachprüfung in Baracke 17 abzuliefern, damit gegebenenfalls eine Anweiſung auf Neulieferung erſtellt werden kann. Dieſe Ab⸗ ſieferung hat bis ſpäteſtens zum 5. September 1922 zu erfolgen. Nach dieſem Termin werden Gegen⸗ ſtände nicht mehr angenommen und auch keine An⸗ weiſungen mehr auf Erſatzlieferung ausgeſtellt. Oppau den 19. Auguſt 1922. Bayeriſches Staatskommiſſariat für das Hilfswerk au“. „Oppau“. Unterausſchuß für Bekleidung und Einrichtung. Jum Handefsregſſter B Band XXII, S. 38, wurde heute die Firma„Joſef Hoffmann& Söhne, Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim, B 7, 5, als Zweigniederlaſſung der Fi„Joſef Hoffmann& Söhne, Aktienge⸗ ſellſ in Ludwigshafen a. Rh. eingetragen: Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 7. April 1922 und 28. April 1922 errichtet. G. des Unternehmens iſt der Erwerb und die Fortführung der von der Firma Joſef Hoff⸗ mann& Söhne, Geſellſchaft mit beſchränkter. Haf⸗ tung in Indwigshafen a. Rh. betriebene Bau⸗ ergwerkſchaften und, fo⸗ Kark unternehmung. Die Geſellſchaft kann ſich an an⸗ deren Geſchäften gleicher oder ähnlicher Art, ſerner an Unternehmungen zur Herſtellung und zum An⸗ und Verkauf von Baumaterialien und Bauge⸗ rätſchaften beteiligen, oder ſolche erwerben, ſowie Vertretungen und Zweigniederlaſſungen unter der gleichen oder einer anderen Firma im In⸗ und Auslande errichten und Intereſſengemeinſchaften eingehen. Das Grundkapital beträgt 8 200 000 Mark. Beſteht der Vorſtand aus mehr als einer Perſon, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Vor⸗ ſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied und einen Prokuriſten vertreten. Franz Hoffmann, Architekt, Ludwigshaſen a. Rh., Julius Hoffmann, Architekt, Ludwi fen a. Rh., Friedrich Hoff⸗ mann, Diplomingenieur, Mannheim ſind Vor⸗ ſtandsmitglieder, Hans Schwarz, Kaufmann, Lud⸗ wigshafen a. Rh. iſt ſtellvertretendes Vorſtands⸗ nitglied. Otto Bügenburg, Architekt, Oggersheim, Ludwig Flügel, Diplomi tieur, Mannheim, Karl Köberlin, Architekt, Ludwigshafen a. Rh., Meyerer, Architekt, Ludwigshafen a. Rh. ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Johann Denu, Ludwigshafen a. Rh. iſt Geſamtprokura für die Niederlaſſung Mannheim derart erteilt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma der Zweigniederlaſſung Mannheim berech⸗ tigt iſt. Das Grundkapital iſt eingeteilt in 8000 auf den Inhaber lautenden Aktien und 200 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien, beide je über 1000 Mark. Die Uebertragung der Vorzugsaktien bedarf der ſchriftlichen Zuſtimmung der Vorzugs⸗ aktionäre mit dreiviertel Mehrheit Die Vorzugs⸗ aktien können zurückgekauft oder mittels Kündigung eingezogen werden. Die Rückzahlung der gekün⸗ digten Vorzugsaktien erfolgt mit 112% des Nenn⸗ werts zuzüglich 6% Zinſen. Im Falle der Auf⸗ beuung der Geſellſchaft haben die Vorzugsaktien vor den Stammaktien Anſpruch auf 112% des Nenn⸗ werts der darauf einbezahlten Beträge zuzüglich 6% Zinſen. An einem etwaigen Mehrerlös nehmen die Vorzugsaktien nicht teil. Jede Stammaktie eine, jede Vorzugsaktie 10 Stimmen. om Reingewinn wird auf die Vorzugsaktien eine Dividende bis zu 6% verteilt, hierauf auf die Stammaktien eine ſolche bis zu 400. Wird auf die Stammaktien eine höhere Dividende als 4% ver⸗ teilt, ſo entfällt auf die Vorzugsaktien für je 1% des Mehrbetrags% bis zur Höchſtdividende von 10%. Reicht der Reingewinn nicht zu einer Divi⸗ dende von 6% für die Vorzugsaktien aus, ſo haben letztere Anſpruch auf Nachzahlung aus dem Rein⸗ gewinn der folgenden Jahre vor den Stamm⸗ aktien. Die Mitglieder des Vorſtandes werden vom Vorſitzenden des Aufſichtsrats ernannt und ent⸗ laſſen. Die Einberufung der Generalverſammlung erfolgt durch den Vorſtand oder den Aufſichtsrat mittels Veröffentlichung im Reichsanzeiger. Die Bekanntmachungen werden im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht. Die Aktiengeſellſchaft über⸗ nimmt von der Firma„Joſef Hoffmann& Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Ludwigs⸗ hafen a. Rh., deren ganzes Vermögen, darunter ſämtliche Grundſtücke und Gebände, gelegen in den Steuergemeinden Ludwigshafen a. Nh., Frieſen⸗ heim, Oppau, Mannheim und Leuna Kreis Merſe. burg, ſowie ſämtliche Aktiven und Paſſiven auf⸗ grund der Bilanz vom 31. Dezember 1921, ein⸗ chließlich aller an dieſem Tage beſtehenden und ſeitdem entſtandenen Rechte und Pflichten nebſt dem Recht zur Weiterführung der Firma. Die Aktiven belaufen ſich auf 16 368 217.84 Mark, die Paſſiven auf 12 868 217.84 Mark. Die zu ge⸗ währende Vergütung beträgt 3 500 000 Mark. Die zum Nennwerte ausgegebenen Aktien ſind fämt⸗ lich von den Gründern übernommen worden. Gründer ſind: 1. Franz Hoffmann, Architekt in Ludwigshafen a. Rh., 2. Julius Hoffmann, Archt⸗ tekt, daſelbſt, 3. Friedrich Hoffmann, Diplominge⸗ nieur in Mannheim, 4. Eliſe Hoffmann geb. Bund⸗ ſchu, Witwe von Joſef in Mannheim, 5. die Firma„Rheiniſche Ereditbank“ in Mannheim, 6. ie Firma„Gebr. Röchling, Bank“, Zweignieder⸗ laſſung in Ludwigshafen a. Rh. Mitglisder des 1. Aufſichtsrates ſind: 1. Auguſt Re:ſer. Bankdirek⸗ tor und Generalkonſul in Mannheim, 2. Franz Ludowiei, Kommerzienrat in Ludwigshafen a. Rh., 3. Heinrich Röchling, Kommerzienrat in Mann⸗ heim, 4. Dr. Karl Gaa, Fabrikdirektor in Mann⸗ beim, 5. Dr. Iſidor Roſenfeld, Rechtsanwalt in Mannhelm. Auf die mit der Anmeldung einge⸗ reichten Urkunden wird Bezug genommen. Von dieſen, insbeſondere vom Gründerbericht und Prü⸗ fungsbericht des Vorſtands, Aufſichtsrats und der Reviſoren kann bei dem Regiſtergericht in Lud⸗ wigshafen a. Rh., vom Bericht der Reyſſoren auch bei der Handelskammer in Ludwigshafen a. Rh. Einſicht genommen werden. 149 Mannheim, den 16. Auguſt 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: ., Band I,.⸗Z. 231, Firma„Simon Eppſtei⸗ ner“ in Schriesheim. Die Firma iſt erloſchen. 2. Band IV,.⸗Z. 10, Firma„Wilh.& Friedr. Kuhn“ in Mannheim. Die Fixma iſt erloſchen. 3. Band VII,.⸗Z. 32, Firma„Rudolf Ekardt“ Die Firma iſt erloſchen. in Mannheim. 4, Band XV,.⸗Z. 16, Firma„Joh. Dietſche& Co.“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XVI,.⸗Z. 153, Firma„Grundſtücks⸗ berwertungs⸗Geſellſchaft Julius Hirſchhorn i..“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 6. Band XVII,.⸗3. 131, Firma„Goldbach 8 Lederer“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt ouf den Kaufmann Moritz Lederer in Mannheim überge⸗ gangen, welcher es unter der bisherigen Firmo weiterführt. Schah 7. Band XVIII,.⸗Z. 32 Firma„Paul Schäh⸗ fer& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Kaufmann Adolf Schähfer, Mannheim, als alleinigen Inhaber über. gegangen, der es unter der bisherigen Firma wei⸗ kerführt. Geſchäftszweig iſt jetzt. Handel mit Stahl⸗ nd Kurzwaren. 8. Band XVIII,.⸗Z. 83, Firma„Krauß⸗ Bühler“ in Mannheim. Ernſt Uebelhör, Mannheim und Manfred Krauß, Stuttgart ſind als Geſamt⸗ prokuriſten beſtellt. 9, Band XIX,.⸗Z. 191, Firma„Bartholomä& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Kaufmann Karl Deißler in Mannheim als alleinigen Inhaber übergegan⸗ gen, der es unter der bisherigen Firma weiter⸗ führt. Die Prokura des Karl Deißler iſt erloſchen. 10. Band XXI,.3. 134, Firma„Fr. Auguſi Neidig, Maſchinenfabrik“ in Mannheim. Paul Walter Neidig, Mannheim, Georg Brans, Mann⸗ heim ſind als Geſamtprokuriſten derart beſtellt, daß jeder mit einem andern Prokuriſten zeich⸗ nungsberechtigt iſt. 11. Band XX,.⸗Z. 93, Firma„Eckerdt& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 12. Band XXIII,.⸗Z. 15, Firma„Robert Kraufe“ in Manuheim. Die Prokura des Karl Wißmann iſt erloſchen. 13. Band XXIII,.⸗Z. 94, Firma„Alois Islinger, Automobil⸗ und Motorrad⸗Haus“ in Maunbeim, Augartenſtr. 84. Inhaber iſt Alois Islinger, Kaufmann in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Handel mit Automobilen und Motorrädern. 14. Band XXIII,.⸗Z. 95, Firma„Guſtav Würzweiler“ in Mannheim, 0 3, 2. Inhaber iſt Guſtav Würzweiler, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Bankgeſchäft. 15. Band XXIII,.⸗Z. 96, Firma„Albert Fr Schriesheimer“ in Mannheim. Inhaber iſt Albert Fr. Schriesheimer, Kaufmann in Mannheim. Mannheim, den 19. Auguſt 1922. Bad. Amtsgericht G. 4. Zum Handelsregiſter Awurde heute eingetragen: 1. Band XVIII,.⸗Z. 76, Firma„Sanitäts⸗ haus Dr. Müller& Cie.“ in Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Ge⸗ ſchäft mit Firma iſt auf die neugegründete Dr. Müller& Cie., Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Mannheim übergegangen. 150 2 Band XXIII,.-Z. 97, Firma„Egon Winter“ in Mannheim. Inhaber iſt Egon Winter, Kauf⸗ mann in Mannheim. Mannheim den 22. Auguſt 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Ingenigur des dfünnenhau- Masger- fühlen sich rückkehrende& rikaner vom ersten Tag 8 den Dampfern der United 8t Grosse, gut ventilierte Ei und zusammenbängende mer, in glücklicher Ve mit einer vorzügliche 5 und höchstem Komfort, Werc auf allen diesen Dampfern boten. Amerikanische und Mannschaften sor Verlangen Jie uon untensteßend- 7 Jegellisten m Fchiſfanldane. Hause me⸗ e an aul ates mzel- rbindun n Küch Offizier⸗ gen 2¹ Farn TU. gsdampfern 15 it und erst für Ihre Sicherheit. 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Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Herſtellung von Bandagen, chemiſch⸗pharmazeutiſchen und chemiſch⸗becharſchen Produkten ſowie der Handel mit derartigen Erzeug⸗ niſſen. Die Firma iſt berechtigt ſich an gleichar⸗ tigen Unternehmungen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark. Georg Müller, Kaufmann, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Adolf Obſt, Diplom⸗Kaufmann, Mannheim iſt als Einzelpro⸗ kuriſt beſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Kaufmann Georg Müller, im iſt als Geſchäftsführer berechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Kaufmann Georg Müller in Mannheim und Dr. med. Heinrich Müller in Kaſſel⸗Wilhelmshöhe bringen das von ihnen unter der Firma Dr. Müller& Cie. in Mannheim betriebene Fabrikgeſchäft nebſt Zubehör, mit Aktiven und Paſſiven nach dem Stande vom 1. Juli 1922 dergeſtalt in die Geſellſchaft ein, daß das Geſchäft von da ab als auf Rechnung der Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung geführt ange⸗ ſehen wird. Die Aktiven betragen 150 654,41 Mark, die übernommenen Buchſchulden 50 654,41 Mark. Durch dieſe Einlage, deren reiner Wert auf 100 000 Mark feſtgeſetzt iſt, ſind die Stammein⸗ lagen ſowohl der ſchon genannten zwei Geſellſchaſter als auch die der Geſellſchafterin Helene Müller geb. Schöpp in Mannheim geleiſtet. Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft finden durch den Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger ſtatt. 15⁰0 Mannheim den 22. Auguſt 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIV..⸗Z. 23, Firma„Spiegelmanufaktur Waldhof Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde beute eingetragen: Die Prokura des Franz Stump iſt erloſchen. Wilhelm Souquet, Mannheim iſt Geſamtprokura derart erteilt, daß er gemeinſam mit einem andern Prokuriſten zeichnungsberechtigt iſt. 149 Mannheim den 17. Auguſt 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zunt Genoſſenſchaftsregiſter Band III..⸗Z. 35 wurde heute die durch Statut vom 27. Juli 1922 errichtete Firma„Allgemeine Selbſtverſorgungs⸗ g genoſſenſchaft für Reichseiſenbahner in Mannheim eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Mannheim eingetragen: Gegenſtand des Unternehmens iſt die gemeinſchaftliche Beſchaffung von Lebens⸗ und Wirtſchaftsbedürfniſſen im großen und Ablaß im kleinen gegen Barzahlung an die Mitalieder, Annahme von Spareinlagen und Ab⸗ ſchlüſſe von Rabattverträgen mit Gewerbetreiben⸗ den. Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma im Amtsblatt der Eiſenbahngeneraldirektion in— Karlsruhe. Haftſumme 600 Mark, böchſte Zahl der Geſchäftsanteile 5, Vorſtandsmitglieder ſind: Emil Link, Schloſſer; Adolf Reſtle, Lokomotiv⸗ führer: Philipp Kornmeier, Lokomotivführer alle in Mannbeim. Die Willenserklärungen des Vor⸗ ſtandes erfolgen durch mindeſtens zwei Mitglieder: die Zeichnung geſchieht, indem zwei Mitglieder der Firma ihre Namensunterſchrift beifügen. Die Ein⸗ ſicht der Liſte der Genoſſen iſt während der Dienſt⸗ ſtunden des Gerichts jedem geſtattet. 150f Mannbeim, den 19. Auguſt 1922. Bad. Amtsgericht VB. G. 4. Ainfgche Veröftenfüchungen der Staftgemeinde. Schreinerarbeiten für Neubauten Untere Clig⸗ netſtraße. 36 Nähere Auskunft Baubüro Käfertalerſtraze, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, ge⸗ gen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Ein⸗ reichungstermin für die Angebote: Samstag, den 2. September 1922, vorm. 9 Uhr, Nathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. mit Nebenraum nehl⸗ mögl. Nahe Markt, sofort an die Walz, Obere Clignetſtr. Angebote unter W. 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Ahe Heinl Haßelberger. indreiduelle Ausbüduns 4— Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Beerdigung findet Preſtag Nachmittag 3½ Uhr statt. Privatstunden auch im eigenen 85 Friedel Lehmann, geb. Maustelmer. eeeteh. E 7, 23, den 24. August 1922. 85 Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Die Einascherung andei e ae 255 e 11 Uur akt. 5 Kaanbem, e 8 0000 M- Belohnung ich danke einstwellen den usendermn fn n k. die wichiigen Aufklärungen über— dier Praschna. Es 18t richlig. daß we nas Geheimnis, das geradezu un — Danksagung. Für die uns erwiesene herzliche Teilnahme beim Hinscheiden meiner lieben Gattin, unserer guten Mutter, Schwiegermutter Frau Marie Lammarsch geb. Georgens be „ he roſessor b sagen wir innigen Dank. Besonders danken wir Herrn uß noe 5 Stadtdekan v. Schöpfer für seine trostreichen Worte. en Lemen Aber ien n mich 4 0 N ach ruf! mehr wissen und beziehe selzun Ant Mannheim, 24. August 1022 8086 de Beſohnng n Aer 2e, Unerwartet fraf uns die traurige Nachricht von dem Heimgan Die trauernden Hinterbliebenen. 4s intimen Freuind, def 8 8040 Sie Prasehnas intimen F mey⸗ m unseres hochgeschätrten 6 ſhm geistig verwand ist. zu mit ommer 2 0 um über Praschnas deheimnis wtgſe Die torschen zu können. Zeigen Sen der 95 Herrn Karl Lehmann 7 fe e, 100 000 Mk. Beichnung. 1 ſei in beiem Schmerz betrauern wir den Verlust eines lieben Kollegen, Feee in ein der seine ganze Arbeitskraft unserem Unternehmen widmete. Wunsche nachkommen d 138 Un Wir werden dem teuren Entschlafenen stets ein treues Andenken ümtlienen Lelungen Uber be. 5 bewahren. 15 geben ches. flät ohnung muß geteilt werden. 8264 8 Ph. L. Lehmann, 6. m. b.., Kohlenhandlung. Mannheim, den 24. August 1922. 85 1 d Truge Tertesgereal fun 1 fon Am Freltag, den 25. 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Wegen Neuanschaffung gtele de meine jetzige 2 fhe shnl an daf 15 15 Am 19. August ist das Mitglied unseres Aufsichitsrates, und hei vorragendes Mitglied unseres Aulsichtsrates. 5 12 775 meiner 8 Schaufenster zum w far behuinn könnmenm Sustav Adt ganten rd infolge eines Herzschlages plötzlich aus dem Leben geschieden. I5 50 In dem Entschlafenen, der unserer Verwaltung seit einer Reihe von e 0 Jahren angehört und die Entwiekelung unseres liistituts stets mit interesse ver- eit kolgt hat, betrauern wir eine Persönlichkelt von aussetordentlicher Tatkraft und 5—9 wenn au 19 5 1 groben geschäftlichen Erlolgen. 8072 Die Leuel O.(- 1 ſcälteſtene 75 9118 25 a 4 Wir beklagen seinen Tod aufrichtig und werden ihm üũber das Grab hin- 8 1—— he aus ein enrendes Andenken bewahren.(Berlin-wien) Aaeummer Rlaual wen. gebregn 85 Mannheim, den 22. August 1922. fcir Herbsf urid Wiriter sind eingefrofferw 8092 1 b5 deecz 15 10 5 ſeb 11 J Anzuf 5 f Aacd 0 unant fa Meinichen Credt l A. Schnelder, düchhanddung D 1 12. flpptee 8 ſeaekeidee ene, „ ſelel Dpkefsegspige fosegalten Maera Jacheten er e ebisBafadere dee e 72 20 92 Künstieriheater„pOHHO! Pial- 8 ——— ree cbere, Amenrausckh U. Edeweiss“ eeen en ee Schrne-zerfüllt geben wir Kenntnis von dem unerwartet raschen Ableben— 20 en. Eepe, d0˖ 88 K. Haumiller Heute zum letzten Male kniper c. zu ok 8668 ggabzaſ, 0 f teie Dernenisctweiderel 4. 0.¼ U0 Eiisterer. Smokins berd) 0 U Inmerzenta 15 115 A um 4, 0 U. 2 Lange Rötterſtraße 9 ſehr prels Slerne „„ 1. kin Ppoſb-Aoparaf. Serebe, Der dureh einen Herzschlag plötzlich aus einem arbeits- und erfolg-⸗ 1 72 175 gut ee 8 dadel b e. teichen Leben Geschiedene war ſast dtei Jahrzehnte hindurch ein bewährtes S Szlallist: 0 9 IN Angufzhen Zreligg mitiag vertauten ahe 7. 0 Jeckerihleicler urnd NMärfel. a N 7. 12. part. Bikto— al ̃ 2 d . Eine krattvolle Persömichkeit, mit seltenen Gaben des Geistes und mit ö telchen, in mannigſachster. geschäftlicher Betäligung gewonnenen Erfahiungen, und der 61 Obfürst ‚0 steis beseeit von vornehmsſer Gesinnung war der Verblichene uns immer ein irbie K desonders geschgtzter Berater und wirkramer Förderei unseter Unternehmmungen Jon Keir Kision dessen Andenken ir immerdal tteu in Ehien haſten werden. Mit der Geschiehte unseres Werkes ad zein Name untrennber verknüpft sein. 58 rU 1 riss a Flankenth 21. den 22. August 1922. Aacnncben Der Autsſehtsrat und Vorstand der Zuckertabrik Frankenthal. N bünnen k Jamdzantld bd bücbenbent. nach dem Stand vom Juni 1922 1a0e. von in 4 3 8 bie giuckliche Gedurt eines DOr. Ernst 15 5 F Tapalgaule. w krrxrzitigen Stammhalters zeigen—————.—— N 0. nocherneut an erhöt ieh in de: Heiraf. I¹ alenhun Gen Aageb u. K. E. 18. 4. 600 Solider Kaufmann geletzten Alters, dem Druckerei Dr. laas, 0. ſn. h. H. 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