behnespreiſe: Zn mannheim und umgebung monatlich blerten Haus gebracht mark 70.—. durch die poſt bezogen dar⸗ 210.—. Einzelnummer Mk..00. poſtſcheckkonto Bhen. Karlsruhe in Saden und Rr. 2017 Ludwigshafen am ene Hanptgeſchafteele F 6. 2. Seſchäßts Hebeaftelle dumm orſtadt, Waldhofſtraße Rummer 6. Fernſprecher etner er 7930, 7031, 7042, 703, 704⁴, 7055. Telegramm⸗Adreſſe: Falanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Kritiſche Stunden. 98 Berlin, 25. Auguſt. 5(Bon unſerem Berliner Büro.) Wher geſtrige Donnerskag muß in der Chronologie dieſer erſt egen Verhandlungswoche als kritiſcher Tag Wbent Ordnung angeſprochen werden. Aufgrund von Mlerangen. die noch am Borabend von zweiſellos ſehr wohl · mtg chieter Seite ausgingen, hielt. man ſich noch geſtern r zu einer günſtigen Beurteilung der Lage berechtigt. 1 Antcht geriet jedoch ins Schwanken, als im Verlauf des aen ittags von Paris her ein wahres Trommel⸗ ter von Alarmmeldungen einſetzte, die— und ee Wirkung war nakürlich beabſichtigt— hier überall de und Nervorſität hervorriefen. Nur ſo iſt es zu er⸗ e. NN Senz., Laß die Kombination eines übel beleumdeten, von Vaaghen lonsmeldungen lebenden Mittagsblattes eine Wen f. fand, die ihr unter normalen Verhältniſſen beizu⸗ a keinem Einſichtigen eingefallen wäre. Ein amtliches d.00 wihen ki das um die Mitkagszeit herauskam, vermochle die v5rdl, nehr Gerüchte nicht niederzuſchlagen, ſie verſtärkten ſich viel⸗ 2 duſe en Stunde zu Skunde; denn einmal hatte die Pariſer ihean, gen es verſtanden mit ihren brunnenvergiftenden Meldun· ahrheit und Dichtung geſchickt durcheinander zu miſchen, anderen aber war die Regierung, wollte ſie den der Verhandlungen nicht gefährden, an ihre eigepflicht gebunden und ſah ſich ſo außer ⸗ de den Sachverhalt in wünſchenswerter Weiſe aufzuklären. 4 Wilhelmſtraße ſand Beratung auf Bera⸗ 5 ſtatt und da über den materiellen Inhalt der Ver⸗ ugen nicht das Geringſte an die Oeffenklichkeit gelang, achligte ſich eine gewiſſe Unſicherheit auch der Kreiſe, ſonſt die Ruhe des Arteils nicht leicht ſtören laſſen. eile vegiſtrierte die Börſe wie ein Fieberthermomeler: llar flelterle auf 2090. In ſpäter Abendſtunde erſt, ſich das Kabinett noch einmal zuſammengefunden * die Begebniſſe des Tages in einem klaren Bild auf⸗ mangen konnte mun an maßgebender Stelle die Gewißßheit Juden, daß es alleu gegenkeiligen Meldungen er toß gelungen war, die Berhandlungen ang en eigenklich kritiſchen Punkt, wenn tknapper Not, hinwegzubringen. Man Ns —— 715 81 2 S. w 4. 4 — — — * 7 0 7 balte — m —— — 2 5 e un alſo— und die Gewerkſchaftsführer waren Mua n. die einen Teil des großen Geheimniſſes aus dem dbon Kanzlers ſelbſt erfuhren— ſoviel, daß in der Tat a deukſchen Regierung ein Gegenvor⸗ 25 den J unterbreitet worden, und daß dieſer Vorſchlag. der — 0 Naud ahfür die Jorderung derprodukkiven 10000 Werat Poincare bieten ſollte, von den Mitgliedern der — 5 nskommiſſion abgelehnt worden iſt. Werogh et indes die Brücke der Berſtändigung noch nicht zadiſcho Noneſte Nachrichlen agen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Se 0 etzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildungu. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile uk. 10.— ausw. mk. 12.— Stellengeſ. u. am.⸗Nnz. 20% Rachl. Rekl. Mk. 30 ausw. Mk. 38. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8ſ% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Ahr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine verantwortg. idern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs · ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. werden, werdas Geheimnispreisgab, trotzdem zwi⸗ ſchen beiden verhandelnden Parteien ſtrengſte Wahrung der Vertraulichkeit vereinbart war. Die Frage führt auch zu einer anderen; aus welcher Quelle eigentlich jene an Vertreter der Auslandspreſſe und auch deutſche Nachrichtenagenturen ge⸗ gebenen Mitteilungen ſtammen, die die Verhandlungen über die Moratoriumsfrage als hoffnungslos darſtellen. Daß dieſe Meldungen nicht in der Abſicht lanciert werden, die Verhand⸗ lungen, bei denen es doch um Deutſchlands Schickſal geht, zu fördern, liegt auf der Hand. Geheimnisvolle Brun⸗ nenvergifter ſind wieder einmal am Werke, während nicht nur bei den Vertretern der deutſchen Regierung, ſondern offenbar auch bei denen der Reparationskommiſſion das auf⸗ richtige Beſtreben nach einem Uebereinkommen beſteht. Denn damit, daß der deutſche Garantievorſchlag von den Vertretern der Reparationskommiſſion abgelehnt wurde, iſt die Dis⸗ kuſſionkeinesfalls geſchloſſen. Bei der geſtrigen Unterredung, die Reichsfinanzminjſter Dr. Hermes und Staatsſekretär a. D. Bergmann mit den beiden Delegierten der Reparationskommiſſion hatten, hält man es nicht für aus⸗ geſchloſſen, daß die Baſis für einen neuen Vorſchlag gefunden iſt. Das Reichskabinett, ſagt die„Voſſ. Ztg.“ hat geſtern Abend darüber beraten. Heute Vormittag werden die Beauftragten der Reparationskommiſſion neuerlich beim Reichskanzler erſcheinen und man werde das Ergebnis dieſer Beſprechungen abwarten müſſen. Poincare verlangt produktive Pfänder. Die deutſche Re⸗ gierung, die das Moratorium bei einem Dollarſtand von 2000 unbedingt braucht, ſindet bei ihrem Willen in der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft, der deutſchen Fi⸗ nanzen und in der ſchon überlaſteten innerpolitiſchen Trag⸗ fähigkeit Grenzen. Poincare hat es weſentlich leichter, zu fordern, als Wirth, zu gewähren. Wir wollen aber nicht daran zweifeln, daß eine Löſung gefunden wird, die beiden Ver⸗ handlungspartnern annehmbar ſcheint. Einberufung des Reichstags! Berlin, 24. Aug. Hier gehen Gerüchte um, daß die Regierung ſich mit dem Gedanken trage, den Reichstag einzuberufen. Dieſe Gerüchte ſind deshalb nicht ohne weiteres unglaubwürdig, weil ſich die deutſchen Unterhändler den Vertretern de⸗ Wieder⸗ herſtellungsausſchuſſes gegenüber darauf derufen haben dürften, daß zu weitgehende Sicherungen innerpolitiſch für die Regierung nicht tragbar und vor dem Parlament nicht ohne weiteres zu ver⸗ antworten wären. Möglicherweiſe iſt von der Gegenſeite nahegelegt worden, infolgedeſſen das Parlament unmittelbar zu befragen. Die Auffaſſung in England. (Berlin, 25. Aug. Wie aus London berichtet wird, wird in der City die Frage erörtert, ob Lloyd Georgeſeinen Urlaub unterbrechen und nach London zurückkehren werde, um einen neuen Schritt in der Reparationsfrage zu unternehmen. Finanzſachverſtändige ſeien äußerſt beunruhigt durch die Ausſicht eines Zuſammenbruches Mittel⸗ europas. Man glaubt, daß die Beweisführung nunmehr weit genug gegangen ſei und daß Frankreich zu einer verſtän⸗ digeren Auffaſſung gelangen werde. WB. London, 24. Aug. Der neue gewaltige Sturz der Mark erregt größtes Aufſehen. Einer Blättermeldung zufolge herrſcht in Kreiſen der Reparationskommiſſion in Paris eine ſehr peſſimiſtiſche Auffaſſung.„Manch. Guar⸗ dian“ ſchreibt zu dem ſeit der letzten Rede Poincarés einge⸗ tretenen erneuten Sturz der Mark, es ſcheine kaum glaublich, daß die Franzoſen in einer Politik verharrten, die mit dem 2 1 Ae bere ermittlungsvorſchlag gefunden worden iſt, n Hauptgegenſtand der abendlichen Kabinetts⸗ beruln its de läht ug bildele. ch nakürlich b 2bbre. n und die Verhandlungen werden heute 200 1 8 ortgang nehmen. Es ſcheint, daß bereits, und 10 18 n einer Anterredung, die ebenfalls geſtern zwiſchen den . radburh und Mauclere einerſeiks und dem nan i duiſter Dr. Hermes und Staafsfekretür Berg⸗ 95 andererſeits geführt wurde, die Grundlage für einen 7 At ſic Ueber die Ausſichten dieſes Kompromiſſes doch vers eſtimmtes bis zur Stunde noch nicht ſagen dem(o1 el, daß die Berhandlungen unmikkelbar vor ſchluß ſtehen. 5 Kei kla den — n chskanzler über die verhandlungen. erlin. 25. Nuguſt. Die„Voſſ. Ztg.“ bringt die Er⸗ des Reichskan zlers an die Gewerkſchaften, anzler mit einer Darſtellung des augenblicklichen 25 Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und der Reparationskommiſſion einleitete. Der e aus: emer der bitterſten Tage, die das deutſche Volk erreicht ſe; an dem der Dollar einen Stand von 2000 arati habe. Die Verhandlungen mit den Mitgliedern nac onskommiſſion hätten ſich bisher um die For⸗ miſſ ohlen und Holz bewegt. Die Regierung habe en an das Angebot gemacht, Reſervefonds in greifen 28 aluten anzulegen, auf die die Entente zu⸗ dun nicht 8 falls die deutſchen Leiſtungen an Kohle und Nieden Vertrgebalten werden ſollten. Dieſer Vorſchlag ſei ſhwelen retern der Reparationskommiſſion zurückge⸗ eren Eftſ en. Die Reichsregierung ſtehe vor einer der Noheidung. Wie dieſe auch ausfallen werde, ſie erſd otwendigkeit Rechnung tragen müſſen, daß 9 ung da eine Grenze finde, wo die Brolverſorgung für Nan deulſche Bolk in Gefahr komme. a iß nun authentiſch, betont die„Voſſ. Ztg.“, wel⸗ iſ Naer di⸗ N — dacle der 90 Hal deutſche Vorſchlag gehabt hat. In franzöfiſchen Die emer Summe von 50 Goldmillianen die Rede 5 nprochen er Behauptung iſt von deutſcher offizieller Seite worden. Es mag dabei die Frage aufgeworfen Zuſammenbruch des deutſchen Handels enden müſſe und mit der endgültigen Enttäuſchung der Hoffnungen, irgendwelches deutſches Gelde zur Ausgleichung des franzöſi⸗ ſchen Budgets zu erhalten. Jedes Wort in einer der Brand⸗ reden Poincarés koſte den franzöſiſchen Steuerzahler ſo und ſoviel Francs. 1 1 7 1 Was der Temps erzählt. Berlin, 25. Aug. Der„Temps“ hat wie die„Voſſ. Itg.“ aus Paris erfährt, die neuen Anerbietungen der deutſchen Regle⸗ rung früher erfahren, als ſie überhaupt gemacht worden ſind. Der „Temps“ behauptet, die Verhandlungen mit den Delegierten der Reparationskommiſſton unmit vor dem Bruch ſtanden, ſei ſeitens der Vertreter des Reiches vorgeſchlagen wor den, die Wälder und Gruben unter die Kontrolleeiner amerikaniſchen Komitees zu ſtellen. Dieſe Nachricht iſt nach Inſormationen des„B..“ be ſti mmt unzütreffend 818 f 1 * tet Englans und die Nuhrbeſetzung. Berlin. 25. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Einem Haager Telegramm des„B. zufolge hat nach einer Mitteilung des Mancheſter Guardian⸗Korreſpondenten in Berlin Brabdury während der dortigen Verhandlungen zwar Zweifel an der Möglich⸗ keit einer Ruhrbeſetzung zum Ausdruck gebracht, aber zugleich mitgeteilt, daß Englan dkeine Ma ßnahmen treffen würde, um die Beſetzung des Ruhrgebiets zu verhindern. Ein Hilferuf nach England. )( Berlin, 25. Auguſt. Der allgemeine deutſche Zewerk⸗ ſchaftsbund hat an den„Trade Union Kongreß“ in London anläßlich des wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs Deutſchlands⸗ ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt, daß die Folge des wir t⸗ ſchaftlichen Chaos für alle Länder unberechenbar ſei. Ret⸗ er. +. Außenpolitiſche Umſchau. Während die Reichsregierung unter völligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit mit den beiden nach Berlin geſandten Vertretern der Reparationskommiſſion, dem Engländer Sir Bradbury und dem Franzoſen Mauclere, über das von Deutſchland nachgeſuchte Mora⸗ torium verhandelt, geht in der ganzen Welt ein großes Rätſelraten vor ſich darüber, was nun eigentlich werden ſoll und ob Herr Poin⸗ care mit ſeinen Forderungen nach„produktiven Pfändern“ durch⸗ dringen wird. Erfreulicherwelſe hat es den Anſchein, als ob Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Hermes und Reichskanzler Dr. Wirth den beiden Herren keinen Zweifel darüber gelaſſen haben, daß von einer Beſchlagnahme der Bergwerke im Ruhrgebiet und der Staatswälder im Weſten ebenſo wenig die Rede ſein könne, wie von einer Aus⸗ lieferung des Goldbeſtandes der Reichsbank. Allerdings verlautet auch, daß die Reichsregierung von ſich aus Gegenvorſchläge gemacht hat, die in ihrer erſten Faſſung allerdings abgelehnt wurden. Wir dürfen dabei nicht vergeſſen, daß Herr Hermes ſeinerzeit in Paris Zugeſtändniſſe über feindliche Kontrolle der geſamten Finanzgeba⸗ rung des Reichs gemacht hatte, die bei uns in weiteſten Kreiſen des Volkes ſtarke Entrüſtung hervorgerufen hatten. Wenn ſich die Zugeſtändniſſe, von denen jetzt die Rede iſt, in dieſer Rich⸗ tung bewegen und noch weiter gehen ſollten, ſo würden Reichskanz⸗ ler Dr. Wirth und Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes im Reichstag einen ſehr ſchweren Sturm zu beſtehen haben, auch in den Reihen der eigenen Partei. Es gilt daher, äußerſt wachſam zu ſein, und aus dieſem Grunde muß verlangt werden, daß die Reichsregierung ohne Anhörung u. Genehmigung des Reichstags keine bindenden Zuſagen macht. Eine jede der in Frage ſtehenden Maßnahmen wäre nur eine teil⸗ weiſe Befriedigung der völlig überhaupt nicht zu befriedigenden Rach⸗ und Haßſucht Frankreichs, könnte aber an der Zahlungsunfähigkeit Deutſchlands nicht das Geringſte ändern. Uebrigens iſt dieſer Ge⸗ danke der Pfänder nichts Neues, ſondern ein Rückgreifen auf alte franzöſiſche Praktiken in moderner Form. Es ſei hier nur an die berüchtigte Reunionskammern Ludwigs XIV. erinnert, deren Tätigkeit gleichfalls nur ein Vorwand zur Losreißung des linken Rheinufers vom Deutſchen Reich war. Eine andere Form war der Rheinbund Napoleons. Heute wird ſolchen Beſtre⸗ bungen nach Machterweiterung ein wirtſchaftliches Mänteſchen umgehängt und man nennt Pfand. was man dauernd beſitzen möchte. Dieſes wirtſchaftliche Mäntelchen beſteht darin, daß Herr Poincare in ſeiner jüngſten Rede zu Bar⸗le⸗Duc Deutſchland vorgehalten hat, es häbe bisher überhaupt nur vier Goldmilliarden, davon nur eine in bar, als Kriegsentſchädigung bezahlt. Dem⸗ gegenüber machte die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ in verdienſt⸗ voller Weiſe eine Gegenrechnung auf, in der ſie nachwies, daß Deutſchland bereits 38 Milliarden Goldmark bezahlt hat. Einſchließ⸗ lich der indirekten Leiſtungen iſt die in London feſtgeſetzte Höchſt⸗ ſumme von 132 Milliarden Goldmark längſt getilgt, obwohl ſich die Finanzſachverſtändigen der ganzen Welt einſchließlich Frankreichs ſchon damals darüber klar waren, daß man von dem geſchwächten und verkleinerten Deutſchland eine ſolche Leiſtung nicht erwarten dürfe. Es wäre dringend zu wünſchen, daß die Reichsregie⸗ rung auch amtlich mit entſprechenden Ziffern und Tatſachen die Verleumdungen und Verdächtigungen Poincares widerlegt, an⸗ ſtatt dieſe Aufgabe dem privaten Unternehmungsgeiſte zu überlaſſen. Wenn Herr Poincare in ſeiner Rede zu Bar⸗le⸗Duc ſich in der Hauptſache einer maßvollen Sprache bedient hat, ſo hatte er un⸗ mittelbar zuvor in Thtaucourt eine beinahe unflätig zu nen⸗ nende Schimpf⸗ und Hetzrede gegen Deutſchland losgelaſſen. Ihm iſt alsbald Barthou in gleicher Tonart gefolgt und beide haben wiederum in ſtärkſten Worten von der alleinigen Kriegsſchuld und den Grauſamkeiten der Deutſchen geſprochen. In der großen Rede Poincares aber ſtand neben der Forderung auf Beſitzergreifung deutſcher Pfänder auch eine Auseinanderſetzung mit Eng⸗ kand, die von großer politiſcher Bedeutung iſt. Natürlich beteuerte 1 Herr Poincare unabläſſig die Friedfertigkeit Frankreichs und ſeinen Wunſch, das Bündnis aus der Kriegszeit aufrecht zu erhalten. Gleich⸗ zeitig aber drohte er England unverblümt mit ſelbſtändigem Vor⸗ gehen, wenn es ſich nicht den franzöſiſchen Wünſchen auf weitere Zerſtückelung Deutſchlands fügen ſollte. Dieſer Teil der Rede hat in England ein begreifliches Echo geweckt und der„Daily Chronicle“, das Leiborgan Lloyd Georges, antwortet trocken, daß mit ſolchen Mitteln des Einvernehmens zwiſchen beiden Ländern nicht gerade gefördert werde. Mit ganz geringen Ausnahmen wendet ſich die geſamte engliſche Preſſe mit großer Schärfe gegen Poincare. Auch hieraus wieder ergibt ſich von neuem, daß die Entente aufge⸗ hört hat, zu beſtehen, und daß ſich eine Neuorientierung in der Welt vollzieht. Auch für Englands Haltung bleibt dabei nach wie vor Amerika maßgebend. Der Balfourſche Vorſchlag, der auf eine gegenſeitige Streichung der Kriegsſchulden unter den Verbün⸗ deten hinausläuft, hat zunächſt in Amerika keine Gegentiebe gefun⸗ den, ſondern zu einer ſchroffen Ablehnung geführt. Das Gleiche gilt für einen unabhängig davon unternommenen Verſuch Frank⸗ reichs, in Amerika Erlaß ſeiner Kriegsſchuld durch Parmentier zu erreichen. Dieſer iſt nach ſehr kurzem Aufenthalt in Waſhington unverrichteter Sache wieder nach Hauſe gefahren, angeblich um ſich neue Inſtruktionen zu holen; vorausſichtlich wird er nicht nach Waſ⸗ hington zurückkehren. Der Grund für das kühl abweiſende Ver⸗ halten Amerikas iſt ein ſehr einfacher. In offiziöſen Auslaſſungen des Staatsſekretärs Hoover, wie in Aeußerungen der Senatoren Borah und Me. Cumber iſt den Franzoſen abermals kurz und bün⸗ dig vorgehalten worden, daß Amerika nicht daran denke, auch nur einen Dollar Kriegsſchulden zu erlaſſen, ſolange in Europa unter Führung von Frankreichs Militarismus u. Imperia⸗ lismus den bankerotten Ländern Laſten auferlegen, die ſie ſelbſt in beſſeren Zeiten auf die Dauer nicht zu tragen vermöchten. Mit erfriſchender Offenherzigkeit iſt wiederum den Franzoſen geſagt wor⸗ den, daß ſie immer noch nicht das Waſhingtoner Abkommen über die Beſchränkung der Rüſtungen ratiftziert, geſchweige denn deſſen Aus⸗ führung in Angriff genommen haben. Frankreich hält noch immsx ein Heer von 800 000 Mann unter den Wafſen, vermehrt ſtändig ſein Kriegsmaterial und ſeine Flotte, baut Flugzeuge und Unterſee⸗ tung ſei möglich, ſie müßte aber ſofort eingeleitet werden. boote und fabriziert Geſchütze in unbegrenzter Zahl. D oben geber heranzuziehen. 2. Seite. Nr. 388. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Frenag, den 28. Ascuft., verſchlingt der Unterhalt der Beſatzungsheere im Weſten Deutſch⸗ lands Unſummen. Wenn das ganze hierfür ausgegebene Geld für produktive Zwecke verwendet worden wäre, wäre Europa nicht ban⸗ kexott, ſondern alle Schäden des Krieges wären längſt beſeitigt und die viel geplagten Völker könnten in friedlicher Arbeit einer beſſeren Zukunft entgegengehen. In dieſem Fall, darin herrſcht in Amerika Uebereinſtimmung, wären die Vereinigten Staaten ſofort bereit, alle Kriegsſchulden zu ſtreichen und das würde eine entſprechende Ent⸗ laſtung Deutſchlands bedeuten. Aber die Amerikaner werden keinen Pfennig hergeben, ſolange ſie nicht die Gewähr haben, daß in Eu⸗ ropa Ruhe und Arbeit, Frieden und Ordnung wieder Einkehr halten. Man weiß in Amerika auch ganz genau, daß nur Frankreich unter dem Einfluß der Poincare, Barthou, Tardieu, Clemenceau uſw. der Erreichung dieſes Zieles im Wege ſteht und das iſt der Grund für die Ablehnung Amerikas. Trotzdem ſoll oder vielmehr muß im Herbſt des Jahres ein neuer Verſuch zur Regelung der Geſamtſchulden⸗ frage gemacht werden und Frankreich hat daher vorgeſchlagen, eine Konferenz aller Mächte einzuberufen, die einander von dem Weltkrieg her Geld ſchulden. Wenn dieſe Konferenz überhaupt zuſtande kommt, was ſehr fraglich erſcheint, ſoll ſie in Brüſſel ſtattfinden. Ihr Zu⸗ ſtandekommen iſt deshalb fraglich, weil unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden die Teilnahme Amerikas höchſt zweifelhaft iſt, und ohne Ame⸗ rika hat ſie überhaupt keinen Zweck. So wird mohl das Verhängnis weiter ſeinen Lauf nehmen. Der Dollar hat bereits den Kursſtand von 2000/ überſchritten. Was für unheimliche Folgen das hat, erleben wir in Deutſchland täglich und ſtündlich am eigenen Leibe. Wenn der Winter mit Nahrungs⸗ und Heizungsſorgen eintritt, wer⸗ den wir ſchwere Erſchütterungen zu gewärtigen haben, und niemand kann vorausſagen, ob wir imſtande ſein werden, auch das zu über⸗ ſtehen. Inzwiſchen kämpft das unglückliche Deſterreich ſeinen Todeskampf zu Ende. Es iſt vielleicht kein Zufall, daß gleichzeitig mit den Herren Bradbury und Mauclsre der öſterreichiſche Bundeskanzler Seipel in Berlin weilt. Seine Anweſenheit ſollte Engländer und Franzoſen daran erinnern, daß ſich Deutſchland auf demſelben Wege zum Abgrund bewegt, den Oeſterreich bereits nahezu vollendet hat. Es iſt doch fürwahr ein jammervolles Schauſpiel, wenn man dieſes arme, zerſtückelte, verſtümmelte Land mit ſeinen 5 Millionen Ein⸗ wohnern langſam verhungern läßt, mit leeren Verſprechungen tröſtet und vom Völkerbund an die Entente, von der Entente an den Völker⸗ bund verweiſt. Es iſt am Ende angelangt und ſeine Regierung ver⸗ ſucht jetzt noch einmal, den Stein ins Rollen zu bringen, indem ſie in Prag, Berlin und Rom nach Anlehnungsmöglichkeiten ſucht. Der Beſuch des Kanzlers Seipel in Prag war wohl mehr oder weniger eine Förmlichkeit, denn wirklicher Erfolg konnte ihm dort nicht be⸗ ſchieden ſein. Um ſo verwunderlicher iſt es, daß plötzlich Ungarn, das unter ſeinem Reichsverweſer Horty ein ſtilles und beſchauliches Daſein zu führen ſchien, mit einer Verwahrung gegen etwaige Ab⸗ machungen zwiſchen Oeſterreich und der Tſchecho⸗Slomakei hervor⸗ getreten iſt. Die Anweſenheit Seipels in Berlin ſoll dazu dienen, die einzig mögliche Rettung Oeſterreichs durch den Anſchluß an Deutſch⸗ land nochmals anzuregen. Es iſt vorauszuſehen, daß abermals dieſer Verſuch an der krankhaften Furcht Frankreichs vor jeder Stärkung Deutſchlands ſcheitern wird, und auch in Rom wird man kaum im⸗ ſtande ſein, dem unglücklichen Nachbarn zu helfen. Dann wird die Regierung Seipels zurücktreten und die Folge iſt in Oeſterreich das Chaos. Es wird ſich dann die Unmöglichkeit herausſtellen, überhaupt noch eine Regierung zu bilden, die noch eine Art von Aufrechterhal⸗ tung der öffentlichen Ordnung gewährleiſten könnte, und Deſter⸗ reich verfällt unrettbar dem Bolſchewismus. Mit Trauer und Scham im Herzen müſſen wir zuſehen, wie unſere Brüder an der Donau dieſem anſcheinend unentrinnbaren Geſchick verfallen. Es zeigt uns den Weg, auf dem wir uns befinden, aber nicht nur uns, ſondern ganz Europa und der Welt. Wird man rechtzeitig die Gefahr, die man wohl erkannt hat, noch zu bannen wiſſen? Das iſt die bange Frage, die ſich jeder gewiſſenhafte Menſch ſtellen muß, denn das iſt ſicher, wenn Deutſchland dem Beiſpiel Oeſter⸗ peichs bis zum bitteren Ende folgt, dann reißt es zunächſt Frankreich, Italien, England und ſchließlich auch Amerika mit ſich in die Tiefe. Das iſt die Götterdämmerung der Ziviliſation.— Die Gewerkſchaſten beim Kanzler. Beſprechung über Abwehr der Wirtſchafts kataſtrophe. (Berlin, 25. Aug. Ddie Forderungen der Gewerk⸗ ſchaften an den Reichswirtſchaftsminiſter, die wir im geſtrigen Nachmittagsdienſt wiedergaben, werden nach der„D. A..“ von gewerkſchaftlicher Seite ſtark beſtritten. Der„B..⸗Dienſt“ hält jedoch ſeine Meldung voll und ganz aufrecht. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter habe ſich jedoch ablehnend verhalten. (Berlin, 25. Aug. In der geſtrigen Beſprechung der Gewerk⸗ ſchaften beim Reichskanzler überreichte der Vertreter des A. D. G. B. Graßmann dem Reichskanzler die Vorſchläge, die von den Gewerk⸗ ſchaften ausgearbeitet wurden. Wie die„B..⸗Korreſpondenz“ mel⸗ det, erklärte der Reichskanzler zur Forderung der Einſchrän⸗ kung von Luxusartikeln, daß ſich das Kabinett eingehend mit dieſer Frage beſchäftigt habe. Eine Erhöhung der Abgaben auf Tabak, Kaffee und eine Reihe von Luxusartikeln ſei nötig. Die Kontrolle des Deviſenhandels ſei deshalb ſchwierig, weil man keine Mittel habe, dem geheimen Deviſenhandel zu ſteuern. Eine Fixierung der Währung ſei nur möglich, wenn das Repa⸗ rationsproblem auf eine vernünftige Baſis geſtellt werde. Dagegen ſei das Reichsfinanzminiſterium bereit, die Frage einer inne⸗ ren Goldanleihe zu prüfen. Staatsſekretär Zapf erklärte, daß die Forderung einer ſchärferen Erfaſſung der Steuern bereits erfüllt ſei. Von dem Steuerſoll für 1922 in Höhe von 28 Milliarden Mark ſeien 24 Milliarden bereits eingezahlt. Die Veranlagung von 1921 werde Ende nächſten Monats vollendet ſein. Man hoffe zu⸗ verſichtlich, den Beharrungszuſtand in dieſem Jahre zu erreichen. Der Geſamtbetrag der bisher eingezogenen Einkommenſteuer belaufe ſich auf 50 bis 60 Milliarden Mark. Der ſteuerliche Apparat arbeite zur Zufriedenheit. Die Forderung der Landwirtſchaft, die Beſchaffung von künſtlichen Düngemitteln durch Kreditgewährung zu erleichtern, werde gegenwärtig geprüft. Ob das Volk eine Wieder⸗ einführung der Zwangswirtſchaft aushalte, hinge von der moraliſchen Kraft ab. Schlemmer⸗ und Lupuslokale mit ſcharfen Steuern zu belaſten, müſſe Sache der Gemeinden ſein. Für die Fürſorge der Kleinrentner und Unterſtützungsbedürftige werde eine umfaſſende Volksſammlung erfolgen. Die Transportfrage der Eiſenbahn foll, wie der Vertreter des Reichsverkehrsminiſteriums mitteilte, ſo gelöſt werden, daß Prämien zur ſchnellen Erledigung von Kartoffel⸗ und Kohlentransporten an die Beamten zu zahlen ſeien. Die Organiſationsvertreter regten an, für die Errechnung der Reichsinderziffer Vertreter der Arbeitnehmer und Arbeit⸗ * Die Forderungen der chriſtlichen Gewerkſchaſten. (Berlin, 24. Aug. Auch die chriſtlichen Gewerkſchaften ſind, wie mitgeteilt wird, an die Regierung mit einer Reihe von Forderungen angeſichts des kataſtrophalen Zuſammenbruchs der Mark herangetreten. Die Haltung der Regierung gegenüber der Entente müſſe feſt ſein. Zuerſt Brot, dann Kontribution. Zur Stützung der deutſchen Währung ſei eine Auslandsanleihe nötig. Die Vorzinſung und Amortiſation müſſe durch Schaffung einer neuen Ein⸗ nahmeguelle oder durch die Solidarhaft der deutſchen Erwerbsſtände paſſung der Einfuhrzölle an die Deviſenlage; auch die Ausfuhrabgabe ſei der Valutgentwicklung anzupaſſen. Lebens⸗ notwendige Waren müßten im Steuerſatz herabgeſetzt, dagegen müß⸗ ten Einfuhrverbote oder ſtarke Beſchrünkungen bei Luxuswaren durch⸗ geführt werden. Der Bedarf an Brot und Kartoffeln für weiteſte Volkskreiſe ſei zu ſichern. Der direkte Verkehr zwiſchen Er⸗ zeuger und Verbraucher ſei zu fördern. Notwendig ſei eine höhere Ausmahlung des Getreides; die Verbrennung von Kartoffeln uſw. zu Sprit ſei aufs äußerſte einzuſchränken. Die Arbeiterſchaft nament⸗ lich der Schlüſſelinduſtrie müſſe freiwillig Ueberarbeit leiſten, damit die Arbeiter anderer Induſtrien voll beſchäftigt würden. ** Berſin, 25. Auguſt.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Freitag werden ſich, wie der„Vorwärts“ erfährt, die Gewerkſchaften, die Unabhängigen und der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand in einer gemeinſamen Sitzung mit der innen⸗ und außenpoli⸗ tiſchen Lage Deutſchlands beſchäftigen. Im Anſchluß an die Beſprechungen mit den Spitzenorganiſatſonen der Gewerkſchaf⸗ ten hatte nach einer Meldung desſelben Blattes der Reichs⸗ kanzler geſtern nachmittag mit dem Abgeordneten der Deut⸗ ſchen Volkspartei Stinnes eine Unterredung. Abends ſtattete der amerikaniſche Botſchafter in Berlin dem Reichs⸗ kanzler einen Beſuch ab, um ſich über die politiſche Lage zu umter⸗ richten. Die Cage Oeſterreichs. )( Berlin, 24. Auguſt. Wie der Wiener Berichterſtakter des „B..“ von informierter diplomatiſcher Seite erfährt, iſt Ita⸗ lien feſt entſchloſſen, weder den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſch⸗ land noch dem Eintritt Oeſterreichs in die Kleine Entente zuzuſtim⸗ men. Jedes kait accompli in dieſer Richtung würde mit dem A b⸗ bruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den in Petracht kommenden Stagaten beantwortet und müßten als casus belli betrachtet werden. Dagegen ſei Italien bereit, Oeſter⸗ reichs Wünſche nach wirtſchaftlicher und finanzieller Hilfe ſoweit als möglich zu unterſtützen. Italien wolle danach trachten, die Ein⸗ willigung Frankreichs zu einer reichlichen Belieferung Oeſterreichs mit deutſcher Kohle zu erlangen. Wie das„B..“ aus Rom hört, beſchäftigen ſich auch die ita⸗ lieniſchen Blätter mit der Rundreiſe Dr. Seipels und der „Piccolo“ will von einer Seipel naheſtehenden Perſönlichkeit erfah⸗ ren haben, Deſterreichbleibe kein anderes Anſchluß⸗ land als Italien, da die Vereinigung mit Deutſchland nicht geſtattet werde und die Tſchecho⸗Slowakei dies nicht wolle. Der „Paeſe“ ſpricht bereits von einem Kampf um das Protek⸗ torat über Oeſterreich, der ſich zwiſchen Frankreich und Itao⸗ lien abſpielen werde. 8München, 24. Aug. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr Seipel traf mit bem öſterreichiſchen Finanzminiſter heute nach⸗ mittag von Berlin in München ein und reiſte zu der Beſprechung mit dem italieniſchen Außenminiſter mit dem nächſten Schnellzug nach Verona weiter. Die Pariſer Nuffaſſung. )(Paris, 24. Aug. Die Pariſer Blätter befaſſen ſich aus⸗ führlich mit dem Beſuch des öſterreichiſchen Bundeskanzlers in Ber⸗ lin und nehmen Stellung gegen eine Verſtärkung dez Anſchlußgedankens. In einem ſcheinbar inſpirterten Artikel wird ausgeführt, der offizielle franzöſiſche Standpunkt ſei gegen jede Angliederung Oeſterreichs an Ddeutſchland, dagegen könne niemand verindern, daß Rom oder Prag das öſter⸗ reichiſche Problem zu löſen verſuche. Man bringt die plötliche Ab⸗ reiſe des Pariſer italieniſchen Botſchafters Grafen Sforza mit ſol⸗ chen Verſuchen in Veibindung. Die öſterreichiſche Kataſtrophe be⸗ deute zweifellos eine Gefahr für ganz Europa, aber die Kleine En⸗ tente ſei auf alle Eventualitäten vorbereitet. Der„Saulois“/fordert ein ſofortiges Eingreifen der Entente, um zu verhindern, daß Oeſterreich zunächſt wirtſchaftlich und ſpäter politiſch von Deutſchland abhängig werde. Das Blatt regt die Aufbringung der hierzu erforderlichen Summe als ein für die Sicherheit Frankreichs erforderliches Opfer an. Der„demagogiſche Geiſt, der bei der Fertig⸗ ſtellung der Friedensverträge gewaltet habe“, trage die Schuld an dieſer Kriſe. Zur verſtändigung mit Bayern. Eine amtliche Berliner Erklärung. (Berlin, 25. Aug. Der bayeriſchen Veröffentlichung über die endgültigen Vereinbarungen mit der Reichsregierung folgt eine an⸗ ſchließende Erklärung der Berliner amtlichen Stel⸗ len, der wir folgendes entnehmen: Die bayeriſche Regierung wünſchte die Errichtung eines bayeri⸗ ſchen Senats. Dieſem Wunſche iſt nicht entſprochen worden. Viel⸗ mehr iſt die bereits früher gegebene Zuſage, daß mehrere Senate gebildet werden ſollen und daß die Peſetzung und die Geſchäftsver⸗ tellung unter den Ländern geregelt werden ſoll, dahin klargeſtellt morden, daß die Ernennung der Mitglieder des für Süddeutſchland beſtimmten Senats nach Benehmen mit den beteiligten Landes⸗ regierungen erfolgen ſoll. Ein weiterer Wunſch, den für Süddeutſch⸗ land beſtimmten Senat in einer ſüddeutſchen Stadt tagen zu laſſen, wurde mit dem Hinweis abgelehnt, daß jeder Senat die Vornahme von Amtshandlungen auch außerhalb ſeines Bezirks ſelbſtändig be⸗ ſchließen kann. Für die Bearbeitung der bayeriſchen Angelegenhelten wird ein bayeriſcher Beamter als Referent des Oberreichsanwalts beſtimmt. Die bayeriſche Regierung hatte den Wunſch ausge⸗ ſprochen, die Geſetze zum Schutze der Republik in den Beſtimmungen möglichſt ſchnell aufzuheben, die ſie nach Annahme der bayeriſchen Regierung als politiſches Ausnahmegeſetz erſcheinen laſſen. Die Regierung hat die Abgabe einer derartigen Erklärung abgelehnt, da es ſich nicht um ein politiſches Ausnahmegeſetz handele. Mit beſon⸗ derem Nachdruck war eine Erklärung der Reichsregierung gewünſcht worden, daß ſie die Hoheitsrechte der Länder ausdrücklich anerkenne. Die Reichsregierung lehnte unter Hinweis auf die Parabel der Weimarer Verfaſſung die Aufrollung theoretiſcher Streit⸗ fragen verfaſſungsrechtlicher Natur ab. Der bundesſtaatliche Cha⸗ rakter des Reiches ſei anerkannt. Ludendorff über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. WB. Paris, 24. Auguſt. Der Berliner Berichterſtatter des „Echo de Paris“ hatte eine Unterredung mit General Luden⸗ dorff, in der er fragte: Man nehme in Frankreich an, daß die deutſchen Geheimorganiſationen mit militäriſchem Fe gegen Frankreich gerichtet ſeien. Was denke der eneral darüber? Ludendorff erwiderte: Ich habe bereits öfters erklärt, daß Deutſchland die Waffen und das Krlegsmaterial voll⸗ kommen weggenommen worden ſind, daß die deutſche Kriegs⸗ induſtrie zerſtört ſei und daß ſchon aus dieſen Gründen ein Krieg Deutſchlands gegen die franzöſiſche Armee, die mit allen modernen Kampfmitteln verſehen iſt, eine Sache iſt, an die man nicht vor ſehr langer Zeit denken kann. Es iſt für mich etwas völlig unbegreifliches, daß es jemand in Frankreich 1 4 der in den deutſchen Organiſationen eine Gefahr ſieht, die ſich die Aufgabe geſetzt haben, Deutſchland gegen die bolſchewiſtiſche Re⸗ bolution zu ſchützen. Der Berichterſtatter fragte dann, wie Ludendorff die Gefühle garantiert werden. Ein weiteres Mitttel wäre die ſchnelle An⸗ des Haſſes gegen Frankreich erkläre, die ſich immer deut⸗ , jolgende licher in der deutſchen Bevölkerung zeigten und erhielt biſte Antwort. Es iſt richtig, daß die Antipathie gegen 156 daß ſeit dem Kriegsende bebdeutend zugenommen hat. Ich glau litit man den Grund dafür in der franzöſiſchen Bonkrich juchen muß. Während und nach dem Friedensſchluß hat 270 auf⸗ Deutſchland niedergedrückt und ihm unerfüllbare Bedingunge fran⸗ erlegt, die die Exiſtenz des deutſchen Volkes bedrohen. 2 zöſiſche Politik hat außerdem die nationale Ehre unlich ſchen Volkes verletzt und es iſt deshalb nicht erſta ind. daß die deutſchen Patrioten durch dieſes Vorgehen verärge Die Franzoſen ſeher in dem Wiedererwachen des pati Geiſtes in Deutſchland eine Vedrohüng. Deshalb ſehen ſie 1 immer weiteren Maßnahmen gegen Deutſchland gezwunge dieſe Maßnahmen ertegen wiederum die Animoſität gegen 5 reich. Die Sache Frankreichs iſtes den erſten ſchwirde zu tun, um dieſe Animoſität des deutſchen Volkes zum Perſchh zu bringen. Wenn Frankreich endlich zu begreifen anfängt. Mi⸗ Unterdrückungspolitit gegen Deutſchland die beide agg⸗ onen zum Ruin führt dann wird es früher oder ſpäter daz dan. gehen müſſen, ſeine Politik Deutſchlands gegenüber zu 15 eine Ich bin davon überzeugt, wenn man dem deutſchen Vo in⸗ neue Zukunft in Ausſicht ſtellen könute, die auf ge behen ſchaftlichen Intereſſen mit Frankreich fran⸗ würde, daß dann das deutſche Volk gemeinſam mit dem zum zöſiſchem Volk, an der Wiederaufrichtung Europa größten Nutzen für beide Staaten arbeiten würde. Fragen des nahen Oſtens. Frankreich und die türkiſchen Nationaliſten nk' EP. Condon, 24. Aug.„Daily Telegraph“ teilt mit, daß* der reichs Weigerung, ſich an den Koſten der Unterſuchun ung türkiſchen Greueltaten zu beteiligen, in London große Ueberen in hervorgerufen habe. Poincarcs Eintreten für die Geſchädig em den zerſtöbrten Gebieten müſſe in den Augen der 0 . Welt an mocl Wert verlieren, wenn er eine ſolche Haltung gegenüber öi 1 lichen Opfern der Türken einnehme. Das Argument der frande am Regierung, daß die Unterſuchung als politiſche Maßnah ſſtzele franzöſiſchen Parlament abgelehnt werden könne, ſet eine Beſtätigung, daß neben dem Angoravertrag geheime Abmceſtehen zwiſchen der franzöſiſchen Regierung und Muſtafo Kemal ſitiſchen in denen ſich Frankreich verpflichtet habe, in Zukunft keine, pol un⸗ oder militäriſchen Schritte gegen die türkiſchen Nationaliſten Lolten terſtützen. Das Blatt glaubt, daß Amerika und England 15 licher der Unterſuchung tragen würden, daß aber Frankreich mög weiſe das Urteil dieſer Kommiſſion nicht anerkennen würde nz ſonſt die politiſchen Konſequenzen ziehen und auf türkiſch en Um⸗ ſionen aus dem Angoravertrag verzichten müſſe. Unter big zußel, ſtänden könne man den Beſprechungen in Venedig nur m an, daß ſtem Peſſimismus gegenüberſtehen. Das Blatt führt weiter arme⸗ der Generalſekretär des Völkerbundes einen Bericht über da niſche Problem vorbereite. 3 EP. Paris, 24. Aug. Der kemaliſtiſche Innenminiſter bieſtgen der geſtern von London in Paris angekommen iſt, erklärte 19 Fethy 5 9 1 Journaliſten. daß die Kemaliſten die Konfere aftech, Venedig ablehnen würden, wenn England auf der 56. Mät erhaltung der Vorſchläge der Pariſer Drientkonferenz vom adlungen beſtehe. Die Kemaliſten wären aber bereit, die Friedensver 0 5 zu eröffnen, auch wenn Kleinaſien zuvor nicht geräumt meten ⸗ würden dieſe Räumung indeſſen als eine der hauptſächli 3 die dingungen für den Abſchluß des Friedens aufſtellen. Garantie Minderheiten anbelange, ſeien ſie bereit, die gleichen akel, Ru⸗ zu geben, die den Minderheiten in Polen, der Tſchecho⸗Slow mänien und anderen Staaten gewährt worden ſei. 4. de (Lenden, 24. Aug. Reuter meldet aus Konſtantinope rel, gehe das Gerlicht um, daß die türkiſchen nationaliſtiſchen Nihe kräfte eine Offenſipbewegung kleineren Umfangs in Perlult von Denizlin im Maendertal unternommen haben. Die Konſtal, ſollen ſchwer geweſen ſein. Nach einer Meldung aus iſchen tinopel iſt im Hafen von Haidar Paſcha ein italie B6 Dampfer mit 2000 italteniſchen Soldaten angekommen, die en. ſatzungsarmee in Konſtantinopel unterſtützen ſollen. Die daß liſchen Behörden in Konſtantinopel haben darauf gedrär mele dieſe Truppen nicht ausgeſchifft werden, da die Griechen marſcher Zuſicherung gegeben haben, nicht auf Konſtantinopel zu 5 Mehrleiſtung. Julius Kaliski ſchreibt folgendes in Monatsheften“: zalltiſhen itel „Die Notwendigkeit der Erhöhung der Bezüge ſcedenne Angeſtellte zu beſtreiten, wäre unſinnig. Aber die ahlt macht jede Gehaltszuſage zunichte, bevor ſie noch ausgeſſie lolch Wie lange noch ſoll dieſer Kreislauf fortgeſetzt werden, weg 00 nach will man nicht erkennen, daß es nur den einen Ausſen nännich die techniſche und wirtſchaftliche Leiſtung zu er daß als Vorausſetzung dafür die Leiſtung jede⸗ einzelne des Loß, und Angeſtellten erhöht werden müſſe? Nicht die Höhe eget alls„et unſe ö den oder Gehalts entſcheidet zunächſt, ſondernallein 11 leiſtung. Die Entziehung überflüſſiger Arbeitskräf 1 5 Slaatsbetrieben würde das Fundament für eine Geſundu rd da Wirtſchaft 5 Weit über die Lohnerſparnis hinau⸗ 16 die Leiſtung ſteigen.“ ankt. Dazu dürfte wohl intereſſteren, wie man z. B. dun Hocſch ſich zur Mehrleiſtung des Einzelnen ſtellt. Es iſt hier ein Die gemacht worden, der ſich auf das Verkehrsweſen bezieh wird ſeitigung des Defizits der franzöſiſchen Bahnen Oberſten Eiſenbahnrat nur für möglich gehalten, lte tbehr te entt aral ſonal 7 Jahre lang jährlich 300 unbeza ſtunden leiſten werde; dieſe werden 55 000 Angeſteinonen gah⸗ machen und damit eine Erſparnis von ſährlich 250 Milt eſenbun, ken ermöglichen. Die Neuregelung der Arbeitszeit der naunehſech angeſtelllen iſt bereits in Angriff genommen: es iſt arales daß hierbei den Empfehlungen des Oberſten Eiſenbahn nung getragen werden wird. Deutſches Reich. por einer Brotpreiserhöhung! ie Bel haß ( Berlin, 25. Auguſt. Wie der„Tag“, dem wiß faßtſ 10 wortung für die folgende Meldung überlaſſen, mitteilt, be Heſtſ ſei Ernährungsminiſterium gegenwärtig mit einer nenet eideerge des Brotpreiſes. Durch die vorausſichtlich ſchlechte Ge für anet eine Aufrechterhaltung des geplanten Umlageverfahrenan 5 en“ getreide mit Bezug auf die Preisfeſtſetzung unmöglich. für N po mit einer Erhöhung des Brotpreiſes um 100 Progent e der relel brot. Um zu dieſer Frage Stellung zu nehmen, wer ment wirtſchaftliche Ausſchuß am kommenden Dienstag zuſa 4 ie Beantragung des volksentſcheides über 0 195 Getreldeumlage. iſchel e, ONB. Aus Rheinheſſen, 24. Auguſt. Einen Boſtgegergee die Getreideumlage will die Freie Bauernſcha ſen 1 00 Die freie Bauernſchaft hat deshalb gemäß dem Artiſher dulſche des Geſetzes über den Volksentſcheid vom 27. Juli 192¹* llse Geſetz betr. Getreideumlage für das Jahr 1922 einen beantragt. Die Not der Preſſe. 517%% Tu. Mehrere führende Zentrumsabgeor geriſh 10 Roeichstags haben eine Anfrage an die Reichsregterueſfen Ant ghei der ſie auf die ſtetig wachſende Not der Preſſe hinwe ange0 10 ſchlagen, daß für das geſamte Zeitungsgewerbe 1 bend bollſtändige Sonntagsruhe vom Samsta 5 bis Montag früh 5 Uhr feſtgelegt wird. es Eine Entſcheidung über dieſen Vorſchlag, der! gegen ſich hat, könnte unſerer Meinung nach von der nur nach Beratung mit den zuſtändigen Organ! Zeitungsgewerbes erfolgen, hiſche al, da es ögetele, 8 10 4 den 28. Auguſt 1922. maunheimer General-Unzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 388. die Karlsruher Wohnabgabe. 5 24 Prozent für das Rechnungsjahr 1922.23. llte Karl ruher Bürgerausſchuß hat in ſeiner am Montag ab⸗ lhän n Si jung nach längerer Ausſprache mit allen gegen zwei 4 Stimmen die ſtadträtliche Vorlage über die Wohn⸗ egenehmigt. Darnach wird für das Halbjahr vom 1. April eet. 1922 neben der Landesabgabe von 1,25 ein Ge⸗ ion dber 1922 bis 31. März 1923 neben der Abgabe für das 75 p. H ein Zuſchlag für die Gemeinde von 16,25 v. H. 1* werts betragende Abgabe wird unmittelbar vom Nutz⸗ „ 1. Dezember 1922 3 v.., 1. Januar 1923 je v. H. kwerts. Zur Begrünndung der Vorlage wird u. a. aus⸗ Vohn een g vo ungsbauprogramm für das Jahr 1922 in einem ſc en insgeſamt 594 e genehmigt. Der dem Bür⸗ Vefürſorgekaſſe war auf den Preiſen und Löhnen des März aut, er enthielt u. a. eine Summe von 94,19 Millionen 5 denen nach Abzug von 25 Millionen Mark Landes⸗ Millionen Mark Arbeitgeberzuſchüſſe und 4 Millionen Slabt zu leiſten angenommen geweſen ſind. Zur Abdeckung ˖ die Erhebung einer Wohnabgabe in Höhe von je , des Steuerwerts für das Land und die Stadtgemeinde, Mark durch die Stadt. In der Zwiſchenzeit haben die 1 in bbne auf dem Baumarkt Steigerungen in ſo raſcher dallgemein für völlig unmöglich gehalten wurde. Trotz⸗ da an nicht nur von Genoſſenſchaften, ſondern auch von Privaten eginn weiterer Bauten ſteht unmittelbar bevor, in der e der einzelnen Intereſſentengruppen iſt auch für die en ſich 268 Wohnungsbauten. adat hat bis zum 31. Juli über ein Baudarlehen in 8. Die voranſchlagsmäßigen Mittel wären ſomit noch chritten. und der Stadtrat hätte im jetzigen Augenblick licht auprogramms an den Bürgerausſchuß heranzutreten, ſtu Keſeſeh ſteigenden Baukoſten eine namhafte Ueber⸗ 1 1 don 52,15 Millibnen Mark mit Beſtimmtheit erwarten nicht bereits heute ſchon die Vorbereitungen für weitere nungsbauten abgeſchloſſen wären und die Verzögerung laſſen nahme nicht zu rechtfertigende Verteuerungen be⸗ ſtödeif öffentlichen Mitteln in Vorbereitung. Sie ergeben ſche Leiſtungen für Baudarlehen in Höhe von 30,75 nungsjahre 1922 zur Ausführung vorgeſehene und in befindliche Bauvorhaben der Wohnungsbaugeſellſchaft zein(72) in beſtimmter Ausſicht. Auch für ſie ſind die usgef rlehen nach den Zahlen vom 31. Juli eingeſetzt, ſie 1555 ſch unter Annahme der Preiſe des 31. Juli 1922 bet 1280. Wohnungen im Baufahr 1922 ein Betrag an ſtädt. noch um 25,97 Millionen Mark auf 109,75 Millioner; wie erwartet und verlangt werden muß, eine Er⸗ ag roz., d. i. auf 60,6 Millionen Mark, eintreten wird. don 103,75 Millionen Mark ſtehen 52,19 Millionen er Bürgerausſchußvorlage hinaus für ſtädtiſche Bei⸗ 00 ere 51,56 Millionen Mark beſchafft werden müſſen. r W̃ in für ohnungsfürſorgekaſſe noch weitere.885 Millionen Voen Teiſ der Geländeaufſchließungskoſten, der nicht ſchon Mart Preiſe und Löhne des 31, Juli 1922 auf 16,22 Nitel ſodaß auch für dieſen Teil des Bauaufwands noch ſind. Es iſt hiernach unter Annahme der Preiſe 115 ſchlag erhoben in Höhe von 2,75 v. H. des Steuerwerts, zwuerwerts. Die für das ganze Jahr 1922 hiernach 24 v. H. 115 gien in 6 Raten erhoben und zwar am 1. November eee Sitzung vom 21. April 1922 hat der Bürgerausſchuß gleichzeitig vorgelegte Voranſchlagsentwurf der ſtädt. audarlehen an Pripate und an gemeinnützige Bauverei⸗ Neichszuſchüſſe für Flüchtlinge 52,19 Millionen Mark als anderer Aufwendungen der Wohnungsfürſorgekaſſe war die i me von Anlehensmitteln im Geſamtbetrage von und ſo hohem Ausmaß erfahren, wie es zuvor von niemand der nzahl von Wohnungsbauten in Angriff genommen wor⸗ uſt ein Rückgang kaum zu erwarten. In der Ausfüh⸗ „14 Milltonen. Mark verfügt, gegenüber 52,19 Mark des azwingenden Grund gehabt, wegen der weiteren Durch⸗ ür ſtädtiſche Darlehen zur Verfügung ſtehenden Woh n müßte. Außerdem ſtehen 152 Wohnungen mit 57,56 ark. Außer dieſen ſtehen für das Jahr 1922 noch weiter e und Handel(58) und ſonſtige, darunter der Mieter⸗ gibt amt 40,76 Millionen Mark. n Höhe von 129,72 Millionen Mark. Dieſe Summe er⸗ 5 Plantbetrages der in Rechnung geſtellten Landes dar⸗ 8 bewilligte Mittel gegenüber, ſodaß über die Annahme den 8240 Mi Ner khalt de illtonen ſtädtiſche Baudarlehen enthält der Vor⸗ Haund durlegen mit enthalten iſt. Dieſer Betrag erhöht ſich 8 forderlzaind zwar für ſolche in Höhe von 11,33 Millionen e m 31. Juli zur Durchführung eines gekürzten Bau⸗ Wans heuerdon 350 Wohnungen für insgeſamt 62,89 Millionen ings Deckung zu ſuchen. Ausfüher Schneider eröffnete die Ausſprache mit län⸗ löſt e lt.„Bad den. Ohne Hilfe des Staates, ſo bemerkte der vollſth reſſe“ u. a, wäre es niemals möglich geweſen, ündig freier Wirtſchaft, den Bau von Wohnungen Fahre ü der beſte Beweis ſei, daß ſogar die Induſtrie delche Be gebraucht habe, ehe ſie daran habe denken können, uarbeiten ausführen zu laſſen. Man müſſe ſi⸗ darüber klar ſein, daß ein ſo hoher Mietzins entrichtet werde, der es für den Hausbeſitzer lohnend mache, ein Haus zu beſitzen. Wür⸗ den im Mietzins nicht ſo hohe Sätze eingeſtellt, daß hiervon die Unterhaltung der Häuſer möglich werde, ſo mürden anſtelle der Häuſer bald Schutthaufen vorhanden ſein. Ein Gemeinweſen könne nicht beſtehen, wenn nicht jährlich Neubauten erſtellt würden. Wenn auch die Entwicklung in den kommenden Jahren gering ſein werde, ſo ſei doch zu hoffen, daß eine Entwicklung und kein Still⸗ ſtand, der ein Rückſchritt ſei, eintrete und infolgedeſſen müßten jährlich einige 100 Wohnungen erſtellt werden. Das gekürzte Wohnungsbauprogramm von 1922 mit den vorgeſehenen 550 Wohnungen müſſe durchgeführt werden. Die Höhe der Wohn⸗ abgabe werde bis zum 1. Oktober d. J. vielleicht ſchon auf 70 Prozent geſtiegen ſein. 5 Wirtſchaftliche Fragen. Die Lage des Arbeilsmarktes in Baden. Die Erwerbsloſenziffer ſinkt ſtändig, die Ge⸗ ſamtarbeitsmarktlage iſt unverändert günſtig. Der Kräftebedarf der Landwirtſchaft hielt ſich im großen und ganzen auf der bisherigen Höhe, im Oberland iſt er beträchtlicher als in der Vor⸗ woche; außer Knechten und landwirtſchaftlichen Arbeitern ſind ins⸗ beſondere Melker geſucht. Erheblich geblieben iſt die Nachfrage nach Steinbruch⸗ und Ziegeleiarbeitern in der Induſtrie der Steine und Erden. Ebenſo hat ſich auch der im ganzen gute Geſchäftsgang der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie gegenüber der Vor⸗ woche nicht weſentlich verändert. Hingegen iſt in der Textil⸗ induſtrie eine vermehrte Nachfrage nach Spinnerinnen und Weberinnen feſtzuſtellen. Der Kräftebedarf der Möbelinduſtrie blieb ſtark, an Spezialkräften wurden neben Drechslern und Mo⸗ dellſchreinern auch Schreiner für Uhrengehäuſe in nennenswerter Zahl aufgefordert. Die Nachfrage nach Schneidern blieb lebhaft, im Reinigungsgewerbe beſteht an tüchtigen Friſeurgehilfen Mangel infolge Abwanderung nach anderen Berufen. Das Bauhand⸗ werk zeigte ſich trotz örtlicher Verminderung der Nachfrage im allgemeinen immer noch ſehr aufnahmefähig. Im Vervielfältigungs⸗ gewerbe blieb der Bedarf, von einer gewiſſen Nachfrage nach lithographiſchen Facharheitern abgeſehen, gering. Beim Gaſtwirts⸗ gewerbe hat ſich die ungünſtige Witterung in einem Nachlaſſen des Bedarfs bemerkbar gemacht. Dem ſtädtiſchen Arbeitsamt Karlsruhe iſt ſeitens der badiſchen Kaminfegerinnung als Arbeitgebervertretung und ſeitens des Landesverbands badiſcher Kaminfegergehilfen als Arbeitnehmervertretung die Arbeitsvermittlung im Kaminfegerge⸗ werbe innerhalb Badens übertragen worden. Die Lohnverhandlungen in der badiſchen Tabakinduſtrie. ONB. Karlsruße, 24. Aug. Bei den Lohnverhandlungen für die Zigaretteninduſtrie wurden als Teuerungszuſchläge für die erſte Hälfte des Monats Auguſt 30 Prozent, für die zweite Hälfte 40 Prozent auf die Julilöhne für alle Zeitlohn⸗ und Akkordarbeiter feſtgeſetzt. In Anbetracht der ſpontanen Teuerung war man ſich einig, daß Anfang September eine weitere Lohnregelung zu er⸗ folgen hat. Skeindruckerſtreik in Darmſtadt. ONB. Darmſtadt, 24. Aug. Infolge Lohndifferenzen traten am Montag die hieſigen Steindruckgehilfen in den Ausſtand. Städtiſche Nachrichten. Wohnungsabgabe und Baukoſtenbeihilſen. Ueber die Höhe der Wohnungsabgabg ſind in den Tageszeitungen vielfach unrichtige Angaben enthalten; eine Klar⸗ ſtellung iſt deshalb erforderlich. Die Wohnungsabgabe heſteht aus der Landesabgabe und den Gemeindezuſchlägen. Die LTandes⸗ abgabe und die Gemeindepflichtzuſchläge zuſammen be⸗ tragen auf 100 Gebäudeſteuerwert: 1. für das Halbjahr pom 1. Ok⸗ tober 1921 bis 31. März 1922: 25 Pfg. 25 Pfg. 50 Pfg.; 2. für das Halbjahr vom 1. April 1922 bis 30. September 1922:.28. .25 f.50.; 3. vom 1. Oktober 1922 ab für das Jahr.50 +.50„ 15. Dazu können noch Sonderzuſchläge kom⸗ men, deren Erhebung die Städte über 10 000 Einwohner und die Wohnungsverbände beſonders beſchloſſen haben. Die Wohnungsabgabe iſt für die Zeit vom 1. Oktober 1921 bis eigentümer kann aber von den Nutzungsberechtigten(Mieter oder eigentüemr kann aber von den Nutzungsberechtigten(Mieter oder Pächter) der Gebäude oder Gebäudeteile des abgabepflichtigen Grund⸗ ſtücks die Erſtattung der Abgabe nach dem Verhältnis verlangen, in dem der Nutzunoswert der von ihnen benutzten Räume zu dem Nutzungswert des geſamten abgabepflichtigen Grundſtücks ſteht. Vom 1. April 1922 ab kann auf Grund eines Gemeindebeſchluſſes die Abgabe ſtatt vom Eigentümer unmittelbar vom Nutzungsberechtigten erhoben werden, und vom 1. April 1923 abmüſſen die Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern die Abgabe in dieſer Weiſe erheben. In dieſen Fällen wird die Abgabe ebenfalls nach dem Gebäudeſteuer⸗ wert berechnet; der errechnete Betrag wird von der Gemeindebehörde auf die einzelnen Nutzungsberechtigten nach dem Verhältnis der Nutzungswerte der einzelnen Wohnungen, gewerblichen und land⸗ erhoben. wirtſchaftlichen Räumen uſw. verteilt und von dieſen unmittelbar Die durch Erhebung der Wohnungsabgabe vom 1. Oktober 1922 erwachſenen höheren Einkünfte ſollen in erſter Reihe zur Fertigſtellungderin Angriffgenommenen Bauten verwendet werden. Das Arbeitsminiſterium hat die norausſichtlichen Einkünfte aus der erhöhten Landesabgabe auf die Städte über 10 000 Einwohner und Wohnungsverbände verteilt und dieſe zur Einreichung von Porſchlägen über die Unterverteilung auf die einzelnen Bau⸗ herren aufgefordert. Die Bauherren, die bereits Beihilfsbeſcheide er⸗ halten und mit ihren Bauten bereits begonnen haben, haben ihre Ge⸗ ſuche mit Begründung an die Bürgermeiſter ihrer Gemeinden ein⸗ zureichen. Es iſt zwecklos, Geſuche unmittelbar dem Arbeitsminiſte⸗ rium vorzulegen, da ſie doch an die örtlichen Stellen zurückgegeben werden müſſen und die Geſuche infolge der dadurch eintretenden Verzögerung unter Umſtänden unberückſichtigt bleiben. Mit Rückſicht auf die geringen zur Verfügung ſtehenden Mittel werden die Nach⸗ ſchüſſe nur in ſehr beſchränktem Umfange gegeben werden können. Die Einheitsſätze der Baudarlehen für Bauvorhaben, bei denen mit den Maurerarbeiten nach dem 31. Juli 1922 be⸗ gonnen iſt, wurden vom Arbeitsminiſterium auf das Doppelte erhöht. Die Einheitsſätze betragen hiernach z. B. ſur das Quadrat⸗ meter Wohnfläche für Flachbauten in der Stadt 1800„ und auf dem Land 1720. Neue Beihilfsbeſcheide können aber nur noch inſoweit erlaſſen werden, als für die einzelnen Städte über 10 000 Einwohner und Wohnungsverbände aus den früheren allgemeinen Zuweiſungen noch Mittel zur Verfügung ſtehen. In den meiſten Städten und Wohnungsverbänden ſind die Mittel jedoch verbraucht. P. A. — Der Dollar 10 o00. Imm Augenblick klingt dieſe Wertbemeſſung der Mark phanta⸗ ſtiſch. Und doch iſt es nur eine Frage der Zeit, daß wir dieſen Tief⸗ ſtand„erklommen“ haben werden, wenn wir nicht endlich Real⸗ politik treiben. Klingt 10 000 für einen Dollar wirklich phanta⸗ ſtiſcher als noch vor wenigen Monaten, als der Dollar 180 ſtand, etma 2000? Kein Menſch hätte damals an einen Dollarſtand von 2000 auch nur im Traume gedacht, wie wir ihn geſtern in Wirk⸗ lichkeit erlebten. Damals ſtand ja die Anleihe vor der Tür und an dieſe Hoffnung klammerten wir uns, wie wir uns an jede Hoff⸗ nung mit der Verzweiflung eines Ertrinkenden klammern. Wir glaubten immer an eine Rettung, die uns von außen käme. So war es ſchon während des Krieges. Da ſollte bald Frankreich zuſam⸗ menbrechen, bald England nicht mehr können, bald dieſer oder jener Glücksumſtand zu unſeren Gunſten eintreten. Aber nichts von alle⸗ dem kam, nur wir brachen zuſammen. Auf welche Art dieſes Zu⸗ ſammenbrechen geſchah, ſpielt in bezug auf das Ergebnis als ſol⸗ ches dabei keinerlei Rolle. Dann glaubte das gutmütige, ehrliche, politiſch aber ſo grenzenlos dumme deutſche Volk an die 14 Punkte des Herrn Wilſon. Glaubte an ſie, weil ſie feierlich vor aller Weſt verkündet worden waren und weil man die anderen für ebenſo an⸗ ſtändig hielt wie ſich ſelber. Wir wurden belogen, betrogen, mit Füßen getreten, aber wir glaubten und hofften mit Inbrunſt und Ueberzeugungstreue weiter. Glaubten immer das, was wir münſch⸗ ten. Glaubten, daß ſofort nach Ausbruch der Renolution bei uns die Franzoſen die Waffen wegwürfen und nach Hauſe liefen, glaub⸗ ten, daß die Engländer auf ihren Schiffen die rote Flagge hißten, und was der ſchönen Dinge noch mehr waren. Aber nichts von alle⸗ dem trat ein, Und es wird auch nichts eintreten, denn von außen hilft uns niemand. Nur wir ſelbſt können uns helfen, nur wir ſelber müſſen unſere eigenen Retter ſein. Wann endlich wird unſer Volk dieſe Binſenwahrheit begreifen und danach handeln? Hutten. ONB. Die Paßkontrolle im beſetzten Gebiet wird in letzter Zeit ſehr ſcharf gehandhabt. Dieſe Maßregel erklärt der Vorſitzende des Militärgerichts in Mainz in einer Sitzung vom 6. Auguſt damit, daß ſei neuerem zahlreiche verdächtige Perſonen aus dem unbeſetzten Deutſchland in das beſetzte kämen. Die von den franzöſiſchen Gerich⸗ ten ausgeſprochenen Strafen ſind jetzt auch viel ſchärfer als früher. Sonderzug nach München. Der von der Mannheimer Bauhütte e. V. angeregte Sonderzug nach München, an dem ſich auch der Gewerbeverein und Handwerkerperband ſowie die Handwerkskammer beteiligen, wird am 4. September, abends gegen 129 Uhr, Mannheim yerlaſſen und am 5. September, morgens 7 Uhr, in München eintreffen. Die Rückfahrt erfolgt am 8. Sepfem⸗ ber, abends 410 Uhr, ab München, die Ankunft in Mannheim am 9. September, morgens kurz nach 5 Uhr. Karten, Teilnehmerah⸗ zeichen und Quartieranmeldüngen im Verkehrsverein.— Der Tou⸗ viſtenzug nach Freiburg iſt ausverkauft. Die Anmelde⸗ karten zu dem am 10. September verkehrenden Tauriſtenzug nach Konſtanz werden ab Montag ausgegeben, die für den Triberger Touriſtenzug(17 September] erſt ab 4. September. Tabletten vernichten die Bakterien in Mund und Rachen und gewäbren Schutz vor Ansteckung In allen Apotheken und Drogerien erhälflieh. rwiſſenſchaftliche Rundſchau Nus der Menſchenkunde. bennel groſungen. Im Jahre 1903 iſt es Prof. Braus nren und alückt, bei Amphibien Gliedmaßen⸗Pfropfungen ladichtige auf Grund ihrer Weiterentwicklung am Wirts⸗ ahlre eſege abzuleiten. Seit 1915 ſind nun auch in 9 erſchien Arbeiten auf dieſem Gebiet der experimentellen Ecgebnf nen. Es iſt Harriſon und ſeinen Schülern ge⸗ ſler m des gle zu erzielen, deren Bedeutung weit über den lem anden Forſchungsgebietes herausreicht. Es konnte 1 des nachgewieſen werden, daß das Zellmaterial ung brnonalen Körpers, an der ſpäter eine Extremität wererſe Verpff ommt, Fähigkeiten beſonderer Art beſitzt, die es ineits d 8 anzung an einen anderen Ort bewahrt, während beſtimmteeng Milieu, der Wirt, die Richtung der Enkwick⸗ eutſame Richtung modifizieren kann. So gelang Harri⸗ dadurch, at der Verwandlung eines rechten Beines in aterials daß er den kugeligen Komplex des entnomme⸗ s zu ſo drehte, daß der Teil, der dem Rücken des Ent⸗ kam' gekehrt war, bei dem Wirt nach der Bauchſeite 50 wächſt alſo oben und unten vertauſcht wurde. Für en auz Extremität aus ihrem Anlagematerial nach angegeß 5 würe dementſprechend eine rechte, wenn man de, wenen Weiſe dreht und auf die linke Seite ver⸗ irp 9 hinten unten auswachſen. Die Bedeutung des e, daß inentes liegt nun gerade darin, daß er nach⸗ n purch Umſtimmung von oben und unten durch ilieus die verpflanzte Extremität nach hinten fla e 5 wurde. Der Forſcher hat es alſo in der Hand, * rmögen machen. Die Faktoren, die oben und unten um⸗ ſicht bedasſelbe aber nicht bezüglich vorn und hinten. itätenahrt das Implantat ſeine Eigenart. Derartig 0 irt ſie unlagen behalten ihre Wachstumsrichtung fur Huſdie wachſen alſo nach vorn aus. Da es weiter 15 befkimmtenenfüghrung halbierter Knoſpen, deren beiden en ter Richtung gedreht waren, einheitliche Voll⸗ kbülden, andererſeits Einblick zu gewinnen in die 5 licher Verdoppelung, ſo ſind dieſe experimen⸗ glichkeie, allerhöchſter Vedeutung für die Frage der delſen und Fähigkeiten der Zelle überhaupt. Dr. W. Brandt. 75 — 1 755 2 285 ie eine gewöhnliche Gliedmaße derſelben Seite, Aus der Tier⸗ und Pflanzenkunde. Kannibalismus bei Bögeln. Unſere poetiſche Auffaſſung vom Vogelleben ſchreibt den geflügelten Bewohnern der Luft eine ſehr ſanfte Gemütsart zu. Aber auch der Vogel muß im Kampf ums Daſein ſich ſehr energiſch zur Wehr ſetzen. Ueberall iſt er von Fein⸗ den umgeben und bitter muß er um ſeine Nahrung ringen. Die größeren Vogelarten erlegen daher die kleineren, aber daß manche Vägel ſogar ihre eigene Art auffreſſen, alſo Kannibalen im ſchlimm⸗ ſten Sinne des Wortes ſind, das iſt eine ganz neue Beobachtung, die der engliſche Zoobloge Oliver G. Pike mitteilt. Er hat Buſſarde ge⸗ funden, die ihre Brüder verſpeiſten. Man hat ſchon häufig feſt⸗ geſtellt, daß, wenn mehrere junge Buſſarde in einem Neſt ſind, dieſe bis auf eins verſchwinden, und nahm an, daß die jungen Tierchen aus dem Neſt gefallen ſeien. Aber man hat noch niemals einen ſolchen jungen Buſſard in der Umgebung des Neſtes liegen ſehen. Pike beobachtete nun längere Zeit ein Neſt mit jungen Buſſarden und erkannte, daß das ſtärkſte der drei jungen Tiere an dem Verſchwin⸗ den der beiden andern ſchuld war. Der Vorgang, den er auch phota⸗ graphiſch feſtgehalten hat, vollzog ſich folgendermaßen: Als die Eltern einmal lange fort waren, wurden die jungen Buſſarde ſehr hungrig und unruhig. Plötzlich ſtürzten ſich die beiden ſtärkeren der jungen Tiere ohne vorherige Warnung auf den ſchwächeren Neſt⸗ gefährten und es dauerte nicht lange, ſo hatten ſie ihn getötet und verzehrt. Die beiden andern ſchienen aber nach dieſer kannibaliſchen Untat noch nicht geſättigt; ſie verließen vielmehr das Neſt und ſuch⸗ ten draußen nach irgendwelcher Nahrung. Dabei ſprang der ſtärkere der beiden auf den Rücken ſeines Gefährten und hackte mit ſeinem gebogenen Schnabel heftig nach dem Kopf des andern, bis dieſer tot umfiel. Sogleich begann er dem getöteten Bruder Fleiſchſtücke auszupicken, und als die Eltern mit einem jungen Kaninchen zurück⸗ kehrten, fanden ſie nur noch ein paar ſorgfältig abgeklaubte Knochen vor, die ihnen von der Tragödie des doppelten Brudermordes er⸗ zählten.„Vor einiger Zeit,“ erzählt Pike weiter,„ſah ich eine Falle an einem Baum, die auf Blaumeiſen geſtellt war. Ein Paar dieſer Tiere flog herum, und beyor ich noch einſchreiten konnte, war eins gefangen und ſofort tot. Der andere Vogel zeigte nicht die geringſte Spur von Traurigkeit, ſondern ſprang, während der Gefangene noch zuckte und flatterte, auf den Rücken des ſterbenden Männchens. und ich glaubte zunächſt, er wolle ihm helfen. Bei genauerer Prüfung aber ſtellte ich feſt, daß das Weibchen mit ſeinem kleinen, aber ſchar⸗ fen Schnabel ein Loch in den Kopf des toten Vogels geſchlagen hatte und ſich eine Mahlzeit aus dem Gehirn ſeines Gefährten bereitete.“ Neues von der Lebenskraft der Pflanzen. Dem Pflanzenzüchter iſt die Tatſache wohlbekannt, daß die Keimfähigkeit der Samen und derſelben Pflanzenart zeigen ſich mitunter hinſichtlich der Lebensfähigkeit und der Samenproduktion beträchtliche Unterſchiede. Eingehende Unterſuchungen an einer häufigen Wieſenpflanze, dem Klappertopf, haben uns mit ſehr intereſſanten, auch für die Praxis wichtigen Tatſachen bekannt gemacht, über welche Dr. G. Klein in der„Natur“(Verlag Thomas, Leipzig) berichtet. Ein Teil der Klappertopfſamen keimt im folgenden Frühjahr, alſo 5 Monate nach der Reife, ein weiterer Teil erſt im zweiten Frühling, und von dem Reſt treiben einige Samen noch. im dritten Frühſahr aus, während ſich die übrigen überhaupt nicht entwickeln. Dieſe Ver⸗ ſchiedenheiten in der Keimfähigkeit beruhen nicht auf dem Ernäh⸗ rungszuſtande der Mutterpflanze oder der Samengröße; die Unter⸗ ſchiede treten auch dann hervor, wenn man Pflanzen mit ganz gleichen erblichen Eigenſchaften, ſog.„reine Linien“, vermendot, die man dadurch erhält, daß man von einer einzigen Pflanze ausgeht und jahrelang durch Selhſtbeſtäubung Samen züchtet. Sechsjährige Verſuche zeigten nun, daß die wechſelnde Keimkraft davon abhängt, zu welcher Zeit und an welcher Stelle die Samen entſtehen. Die zuerſt gebildeten Samen am unteren Teile des Hauptſtengels liefern ſtets ſchwächliche Nachkommen, die mittleren Blüten dagegen er⸗ eugen Samen, die mit den beſten Eigenſchaften ausgeſtattet ſind. Die ſpäter entſtehenden Samen des oberen Teiles und auch die Samen an den Nebenzweigen ſind wieder geſchwächt und liefern Pflan en, deren Lebenskraft bald oder in der nächſten Generation erliſch. In der Pflanze muß alſo ein Stoff voranden ſein, der nur in be⸗ ſchränkter Menge exiſtiert und nur denjenigen Samen in ausrei⸗ chendem Maße zugeteilt wird, die zu beſtimmter Zeit am Haupt⸗ ſtengel entſtehen. Für die ſich ſpäter an der Spitze oder an den Seitenzweigen entwickelnden Samen iſt dann keine ausreichende Menge dieſes noch unbekannten Stoffes vorhanden, ſo daß ihre Lebenskraft geſchwächt erſcheint. Allgemeine Naturwiſſenſchaft. Röntgenphotographie des Gehirns. Prof. Bingel⸗Braunſchweig, der ſchan früher durch ſeine Arbeiten auf dem Gebiete der Diph⸗ therjebehandlung bekannt geworden iſt, hat neuerdings ein Verfahren entdeckt, das Gehirn im lebenden Körper röntgenographiſch aufzu⸗ nehmen. Der Arzt läßt aus dem Wirhelſäulenkanal etwas Flüſſig⸗ keit durch eine Hohlnadel abfließen und preßt dann eine beſtimmte Luftmenge ein, die im Wirbelſäulenkanal nach oben ſteigt. Auf dieſe Weiſe werden die Hirnhohlräume, die ſonſt von Flüſſigkeln gefüllt ſind, auf der Röntgenplatte ſichtbar. Man iſt mit dieſem Schritt auf dem Gebiete dar Erkennung von Gehirnkrankheiten ein gutes Stück vormärts gekommen. Irgendwie nennenswerte Schä⸗ digungen für die Patienten ſind bei den Eingriffen nicht beobachtet recht verſchieden groß ſein kann; auch in der Nachkommenſchaft ein! worden. auch der Koſten wegen. 4. Seite. Nr. 388. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Freitag, den 25. Ausgi Ill. Die Ausbildung von Krankenſchweſtern. Auf den 1. Oktober ſind Schülerinnen zur Erlernung der Krankenpflege dringend er⸗ rgünſcht. Aufnahmen finden ſtatt in den Krankenhäuſern Mann⸗ heim, Pforzheim, Ludwigshafen a. Rh., wo Lehrkurſe zur Vor⸗ bereitung auf die ſtaatliche Prüfung abgehalten werden. Nähere Be⸗ dingungen verſendet auf Anfrage der Vorſtand der Abt. III, Karls⸗ ruhe, Mutterhaus der Roten⸗Kreuz⸗Schweſtern, Kaiſerallee 10, wo Generaloberin Gräfin Horn perſönliche oder ſchriftliche Anmel⸗ dungen entgegennimmt. Den Anfragen iſt Rückporto beizulegen. Die Kinderſtadt auf dem Heuberg beherbergte in den letzten Wochen etwa 350 Kinder aus Mannheim. Am letzten Montag herrſchte ein eifriges Treiben hier oben. Es ſchickten ſich 1900 Kin⸗ der an ihre Sachen zu packen für die Heimfahrt nach einem Auf⸗ enthalt von—8 Wochen. Die friſchen, gebräunten Geſichtchen, die klaren Augen und die Haltung der meiſten Kinder ließen erkennen, wie wohltätig die Höhenluft, der helle Sonnenſchein, die gute, krüf⸗ tige und reichliche Koſt, die fürſorgliche und mütterliche Behand⸗ lung und Führung durch die„Tanten“ gewirkt hatten. Ueberall umgibt dich Ordnung. Reinlichkeit, Frohſinn und erquickende kindliche Heiterkeit Die Notwendigkeit der gegenſeitigen Hilfsbereitſchaft und Kückſichtnahme bei allem Tun und Treiben, bei Spiel und Ar⸗ heit, entwickelt ſich von ſelbſt. Glücklich ſind die Naturen, denen die Gabe der leichten und ſchnellen Anpaſſung beſchieden iſt. Du herr⸗ liches Kinderland da oben, was ſchaffſt und erzeugſt du gutes und edles Keimungsgut zur Wiedererſtarkung unſeres Volkstums! Tau⸗ ſendfacher Dank gebührt der Leitung, der vielen Leiterinnen und allen, die opferbereit ſchaffen für das Wohl der großen Kinderſcharen, die in den Sommermonaten kommen und gehen. Tu. Kegimentsfeier. Die urſprünglich auf 5. und 6. Auguſt feſtgeſetzte Regimentsfeier des ehem. Feldartillerie⸗Regts. 14 und 50 wird jetzt vorausſichtlich Ende September in Karls⸗ ruhe ſtattfinden. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am kommenden Sonn⸗ tag, der Oberinſpektor bei der Wach und Schließgeſellſchaft, Herr Franz Knab, mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Allgeier. Der Genannte, ſeit 20 Jahren im Dienſt der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft ſtehend, hat ſich durch ſeine allezeit mit vorbildlicher Pflichttreue und Ge⸗ enhaftigkeit ausgeführte Tätigkeit bei der Ge⸗ Wert⸗ Häftswelt und bei vielen Privaten eine ausgezeichnete litzung und einen großen Freundeskreis errungen. Aus dem Lande. Das Heidelberger Badehaus⸗Projekt. Das Badehausprojekt der„Bad Heidelberg.⸗G.“ nimmt jetzt greifbare Formen an. Man darf auch hierbei ſagen: was lange währt, wird endlich gut. Stadtbaurat Haller hat einen groß⸗ zügigen Plan entworfen, der in allen Richtungen den beſten Ein⸗ druck macht. Das Badehaus ſoll bekanntlich öſtlichder Stadt⸗ halle erſtellt werden. Die geſamte Anlage wird ja in abſehbarer Zeit nicht ausführbar ſein, wohl aber ſoll demnächſt mit dem Bau des einen(Weſt⸗)Flügels begonnen werden. Die Pläne ſind ſowohl dom Stadtrat, wie vom Aufſichtsrat der Geſellſchaft genehmigt. Der Bürgerausſchuß wird nur inſofern ſeine Zuſtimmung zu erteilen haben, als das Gelände der A⸗G., auf deren Koſten die Er⸗ und Einrichtung des Badehauſes geſchieht, in Erbpacht gegeben werden oll. Wie wir dazu erfahren, wird dem Stadtparlament eine Vor⸗ lage darüber in Bälde zugehen. In dieſem Zuſammenhang darf ermähnt werden, daß auch die Stadt die Zuſage eines Volks⸗ hermalbades in nächſter Zeit einzulöſen beabſichtigt. Es wird zu dieſem Zwecke das Erdgeſchoß der Vangerowſchule einge⸗ ichtet und für die dort 55 befindlichen Zeichen⸗ und Handfertig⸗ ksitsunterrichtsſäle durch Ausbau des Dachſtockes Erſatz geſchaffen werden. Dieſes Vorhaben erfordert einen Aufwand von rund 1½2 Millionen Mark, wobei günſtig ins Gewicht fällt, daß eine Leitung zur Solquelle ſchon jetzt beſteht. Was nun das Haupt⸗ und Kurbad am Neckar angeht, ſo iſt es nur ſelbſtverſtändlich, das von vornherein mit einer größe⸗ ren ſtädtebaulichen Aenderung gerechnet wird. Es darf, will man gie einzig ſchöne Lage richtig auswerten, hier natürlich kein Pfuſch⸗ merk entſtehen. Geplant iſt deshalb eine Anlage, die im weſent⸗ lichen einen Vierflügelbau mit Hof vorſieht und den ganzen Platz zwiſchen der Unteren Neckarſtraße und dem(gepflaſterten) Neckar⸗ Afer in ſüdnördlicher Richtung einnimmt, während in weſtöſtlicher Richtung unmittelbar hinter der kleinen gärtneriſchen Anlage der Stadthalle begonnen und gegangen werden ſoll bis zur verlängerten Bauamtsgaſſe. In dieſem ganzen Umfang jedoch iſt, wie ſchon oben angezeutet, das Projekt noch Zukunftsmuſik. Vorerſt wird man ſich vegnügen damit, nur den Weſtflügel zu erſtellen. Die Beſeitigung der kleinen Häuſer iſt der Wohnungsnot wegen nicht möglich, aber Schon in der Teilausführung würde das Projekt rund 12 Millionen Mark koſten, wozu weitere 18 Millionen nach heutigen Preiſen für die Erweiterungsbauten kämen. Verſucht man das Weſentliche der Pläne herauszuſchälen, ſo iſt etwa zu ſagen: Dadurch, daß der Bau bis unmittelbar über die overe Böſchung des Neckarſtadens hinausreichen und auf dem Neckarufer ſein tiefſtes Fundament erhalten ſoll, würde der Neckarſtaden, Fahr⸗ ſtraße und Promenadenweg, unterbrochen werden. Es iſt deshalb vorgeſehen, dem leichten Fuhrwerks⸗ und Fußgängerverkehr einen Durchgang mittels zweier bezw. jetzt alſo erſt einmal eines neun Meter breiten Torbogens zu erhalten. An dem Modell geſehen, ſcheint dieſe Löſung recht günſtig zu ſein, nicht zuletzt eben deshalb, weil das Badehaus durch die Vorſchiebung bis zum Neckar die beſte Ausſichts⸗ und Anſichtslage erhält. Recht glücklich ſcheint weiter gelöſt die Aufgabe, eine Verbindung mit der Stadthalle herzuſtellen. AKunſt uns Wiſſen. Eine garl Cudwig findet zurzeit in den Räumen des Heidelberger Künſtvereins ſtatt der Künſtler wurde 1835 zu Heidelberg geboren und ſtarb daſelbſt 1901. Er war Schüler der Düſſeldorfer Akademie und ſpäter in München und Düſſeldorf, aber auch in Heidelberg tätig. Die Nachlaßausſtellung umfaßt etwa 80 Werke. und zwar ein klares Bild vom Schaffen des Künſtlers. BVerkauf des Hußhauſes in Konſtanz am Schnetztor. Um das Haus ihres Nationalhelden Johannes Huß vor dem Abbruch zu retten, hat das Tſchecho⸗ſlowakiſche Komitee in Genf dieſes von ſeinem bisherigen Eigentümer Bäckermeiſter Maier um den Preis von 2 Millionen 1 erſtanden. Dazu trägt der Käufer ſämtliche aus dem Kauf reſultierenden Koſten und Steuern, einſchl. Wert⸗ zuwachsſteuer. Der Anſchlag war urſprünglich höher, wurde aber in Anbetracht deſſen, daß der ſeiterige Eigentümer das unentgelt⸗ liche Wohnungsrecht auf Lebensdauer im Vertrag zugeſtanden er⸗ hielt, auf die genannte Summe feſtgelegt. Durch den Verkauf iſt die Gewähr gegeben, daß das hiſtoriſche Haus der Stadt in ſeinem jetzigen Zuſtand erhalten bleibt. Siegmund von Hauſegger iſt bei ſeinem 50. Geburtstage, den der Künſtler am 16. Auguſt feierte, von der Bayeriſchen Staats⸗ regierung zum Präſidenten der Akademie der Tonkunſt ernannt worden. Korſiz Hholms 50. Geburtskag. Der Münchener Dichter und Verlagsbuchhändler Korfiz Holm vollendete ſein 50. Lebensjahr. Der Kurländer Holm, der durch Romane und Noyellen einen großen Leſer⸗ kreis exworben hat, trat 1896 in die Redaktion des„Simpliziſſimus“ ein, wurde 1898 deſſen Redakteur und zugleich Leiter des Verlages Langen in München. Nuach dem Tode Langens wurde er Kurator und Mitbeſitzer des Verlages Er hat ſich mit Erfolg für eine Reihe bedeutender deutſcher und nordiſcher Dichter und Schriftſteller ein⸗ geſetzt. 5 Lienhards Weſtmark“ Von deutſcher Seite iſt bei der Rhein⸗ landkommiſſion der Antrag geſtellt worden, das Verbot des Elſäſſer Ramans„Weſtmark“ von Friedrich Lienhard(bisher 44 Auflagen) wegen des hohen künſtleriſchen Wertes dieſes Buches aufzuheben. ee Eine neue Kölner Domglocke. Ende dieſes Monats wird in Apolda die Glocke fertiggeſtellt werden, die als Erſatz für die dem Kriege zum Opfer gefallene Kaiſerglocke dienen ſoll. Die Glocke erhält den Namen„Deutſche Rheinglocke“ und wird auf C mit der großen Oberterz F geſtimmt. Sie wird ein Gewicht von 500 Zent⸗ ner und einen Durchmeſſer von 3,26 Metern haben. Zunächſt glaubt man alſo mit der Erſtellung des einen Flügels auskommen zu können. Darin ſind 50 Badezellen außer dem Unterſuchungs⸗ und Warte⸗ und Erholungsräumen geplant. Bei doppelter Arbeitsſchicht würden etwa 1000 Bäder im Tag abgegeben werden können. Dieſe Ziffer mag demjenigen ſehr hoch erſcheinen, der nicht weiß, daß die Poliklini Leiſtungsfähigkeit in der Bäderabgabe angelangt iſt und daß der Andrang zu den Thermalbädern außerordentlich ſteigt. Was die Zuleitung des Heilwaſſers betrifft, ſo wird, ebenfalls auf Koſten der.⸗G., von der Quelle aus eine Holzröhrenleitung von etwa 10 Zentimeter lichter Weite gelegt werden. Eiſen⸗ oder Tonröhren kommen aus techniſchen Gründen nicht in Betracht und Kupferröhren ſind unerſchwinglich im Preiſe. So wird denn das alte Syſtem der Holzleitung angewendet werden, freilich in moderner Form inſofern, als die Röhren mit Aſphalt und Drähten geſichert und iſoliert werden. Mit der Verlegung der Leitung, die feſt be⸗ ſtellt iſt und alles in allem etwa 1½ Millionen Mark Aufwand er⸗ fordert, wird demnächſt begonnen werden. Bis zum nächſten Früh⸗ jahr oder ſpäteſtens Sommer glaubt die Bad⸗A.⸗G. die geſamte Anlage ſo weit gefördert zu haben, daß der Badebetrieb in größerem Umfange beginnen kann. * 1 ch. Daudenzell, 24. Aug. Bei dem ſtarken Gewitter, das am Dienstag abend unſere Gegend ſtark heimſuchte, wurde der Land⸗ wirt Volkert, der eine Senſe auf dem Rücken tragend, unter einem Baum Schutz ſuchte, vom Blitzerſchlagen. Ein weite⸗ xes Beiſpiel für die Gefährlichkeit des Aufenthaltes unter Bäumen bei Gewittern. + Hambrücken(Amt Bruchſal), 22. nieder⸗ gebraannt iſt das Wohnhaus des Georg Simianer. ie man hört ſoll das Feuer dadurch ausgebrochen ſein, daß die Hausbe⸗ wohner verſuchken, die in dieſem Jahre äußerſt unangenehm auf⸗ tretenden Hühnerläuſe verbrennen wollten. Ein Radikalmittel— aber wenig zu empfehlen! *Friedrichsthal, 24. Aug. Bürgermeiſter Odenwälder aus wird ſeit Ende Februar dieſes Jahres vermißt. urch den damaligen Eiſenbahnerſtreik war er gezwungen, den Heimweg von Köppern nach Friedrichsthal zu Fuß zurückzulegen unterwegs wurde er noch in der Nähe der Kapersburg von einem Holzarbeiter geſehen und geſprochen. Seit dieſer Zeit iſt er ſpurlos verſchmunden. Auf Drängen der Angehörigen, von denen einer an der betr. Stelle einen Schuß gehört haben will, wurde nunmehr ein in der Richtung nach dem Gaulkopf liegender alter zirka 30 Meter tiefer verlaſſener Bergwerksſchacht unterſucht. Ein Ange⸗ höriger des Oberrosbacher Bergwerks unternahm die lebensgefähr⸗ liche Aufgabe, den Schach zu beſteigen und fand auch tatſächlich Unter allem möglichen Schutt und Tier⸗Kadavern eine menſchliche Leiche, deren Bergung ihm aber unmöglich war. Es gelang ihm nur, einen Teil des Unterſchenkels ans Tageslicht zu bringen. Die Angehörigen glauben mit Beſtimmtheit an den Teilen der Klei⸗ dungsſtücke die Leiche als die Odenwälders wiederzuerken⸗ nen. Achern, 23. Aug. Bei einem furchtbaren Hagelſturm, der in der Umgebung wütete, wurden hunderte von Obſtbäumen geknickt, ſodaß der Schaden außerordentlich groß iſt. 5 Freiburg, 22. Aug. Vom.—11. September wird hier der erſte badiſche katholiſche Geſellentag ſtattfinden, bei welcher Gelegenheit der Erzbiſchof im Münſter ein Pontifikalamt abhalten wird. Müllheim, 24. Aug. Spielende Kinder ſchlugen auf eine Patrone, die ſie auf der Straße gefunden hatten. Das Geſchoß explodierte und tötete einen Knaben, während ein anderes Kind verletzt wurde. Skockach, 23,—— Von zwei Kindern, die nach dem Genuß von Tollkirſchen erkrankten, ſtar b das eine, ein dreijähriges Mäd⸗ chen unter heftigen Schmerzen, wöhrend das andere gerettet werden konnte. ):( Waldshuk, 22. Aug. Die hiſtoriſche Waldshuter Chilbi, die in dieſem Ja wieder erſtmals nach dem Kriege ſtattfand, verlief am Sonntag in vollſter Harmonie. Das Feſt, begünſtigt durch das gute Wetter, hatte einen großen Fremdenzuſtrom angezogen, und be⸗ ſonders auf dem Schützenhaus im Schmitzinger Tal, wo auch die offizielle Exöffnung der Chilbi ſtattfand, und zwar durch den Bürger⸗ meiſter, ging es hoch her. Der glückliche Gewinner des Chiſbi⸗Bockes war Wilhelm Manz aus Schwerzen. + Konffanz. 22. Aug. Dieſer Tage fing der Fiſcher Rüſch von Arbon im Oberſee einen Rieſenwels von 2 ter Länge und einem Bruſtumfang von 80 Zentimeter. Er dürfte ein Alter von 350 bis 80 Jahren erreicht haben. Der Wels wurde lebend in St. Gallen ausgeſtellt. Aus der pPfalz. § Speyer, 24. Auguſt. Der Neſtor der bayeriſchen Preſſe, Zeitungsverleger und Schriftſteller Dr. Eugen Jaeger in Speyer, vollendet am kommenden Sonntag ſein 80. Lebensfahr. In Annweiler geboren, übernahm er nach Abſchluß ſeiner Studien die Leitung der Jaegerſchen Druckerei in Speyer, ebenſo führte er an⸗ fänglich die Schriftleitung der im gleichen Verlag erſcheinenden „Pfälzer Zeitung“. Dem Stadtrat der Kreishauptſtadt, dem baye⸗ riſchen Landtag und dem deutſchen Reichtsag gehörte Dr. Jaeger lange Jahre an, am Todestage Eisners im Jahre 1919 war er Alterspräſident der auf den Mord folgenden bewegten Sitzung des Landtages. Als Verfaſſer wichtiger politiſcher und wirtſchaftlicher Schriften hat er ſich einen Namen gemacht. : Caudau, 24. Auguſt. Der Hausbeſitzer⸗ und der Mieterſchutz⸗ verein haben vereinbart, daß bei allen Verträgen mit monatlicher Mietzinsvereinbarung für die Monate Auguſt und Sep⸗ tember ds. ein Zuſchlag von 200 Prozent zur Friedensmiete vorgenommen werden ſoll, ſofern die geſetzliche Miete vorſchrifts⸗ mäßig verlangt worden iſt. Vom 1. Oktober wird eine Neurege⸗ lung, über die noch beraten wird, in Kraft treten. Nachbargebiete. VBom Wein. Ausſichten und Preiſe. sw. Nierſtein, 21. Aug. Die Ausſichten ſind in dieſem Jahre, was Quantität anbelangt, die denkbar beſten, iſt doch nach dem Beſtand der Weinberge auf dreiviertel, mitunter ſogar auf vollen Herbſt zu rechnen. Die Hitze im letzten Jahre hat dem Weinſtock in der Erde die nötige Wärme erhalten und die Entwicklung vorteil⸗ haft gefördert. Im lezten Jahre waren die Trauben wohl um 3 Wochen voraus. Dieſes Jahr iſt der Herbſt wieder in ſeiner nor⸗ malen Zeit. Die Peronoſpora konnte den Trauben durch die geſunde Entwicklung nicht viel anhaben, obwohl dieſe Weinſtockkrankheit, wenn auch nur kurze Zeit, in beſonders ſtarker Form aufgetreten, ſodaß die Winzer fafl machtlos waren. s die Qualität anbelangt, ſo iſt wohl die Güte des 192ler nicht mehr zu erwarten. Die nächſten Wochen beeinfluſſen hier die Entwicklung der Trauben ſehr weſentlich. Wird der Auguſt noch recht heiß und e trocken, ſo darf man mit einem recht guten Tropfen im Herbſte rechnen. Die Preiſe ſteigen von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde. In den letzten Tagen wurden bezahlt für kleine Landweine im Stück(1200 Liter) 80000 Mark für 1920er, 100—120 000 Mark für 1921er. Eine Partie 1921er Nierſteiner Roßberg(die geringſte Lage) wurde geſtern mit 140 000 Mark bezahlt. Beſſere und beſte Weine kommen in zur Verſteige⸗ rung. So wurden hei einer heutigen Taxation mittlere, beſſere und beſte Weine mit 200—270 000 Mark bis zu 1 300 000 Mark für 1200 Liter bewertet. * Worms, 22. Aug. Vom Tode des Extrinkens 1 wurde im Floßhafen ein etwa 12jähriger Junge. Er verſuchte den Floß⸗ hafen in der Nähe der Mündung zu überſchwimmen, als ihn aus irgendeinem Grunde, wie er ungefähr die Mitte erreicht hatte, ſeine Kräfte zu verlaſſen drohten. Er rief um Hilfe. Ein Ruderer der Jugendabteilung des Wormſer.⸗V., der 17jährige Willy Ernſt, der von einer Ruderfahrt zurückkehrte und den Vorgang beobachtete, ſtürzte ſich ſofort ins Waſſer und konnte den Jungen, der ſich mit ſeinen letzten Kräften ſolange über Waſſer gehalten hatte, noch rechtzeitig erreichen. Er erreichte mit ihm wohlbehalten das Land, wo die beiden von Spaziergängern Hilfe erhielten. an der Grenze ihrer Sportliche Kundſchau. Verein für Raſenſpiele Maunheim— Berein für de Skuklgart:0(:). Am Sonntag nachmittag ſtanden ſich obige Geegner aggpl dem auf 00 V. f..⸗Platze gegenüber. Die zirka 1500 Zuſchamer piß ſell der gezeigten ſchwachen Leiſtungen ſichtlich enttäuſcht V. lübenpufen die gleiche Mannſchaft wie gegen 1903, nur der Reechtsann war diesmal durch Ullrich beſetzt. V. f. B. trat vor der zeletiſche; mit 10 Mann an Die Mannſchaft zeigte recht wenig ſp im Tre Können.„Kick and Ruſh“ iſt ihre Parole. Nur Mauch 2 Neh außer überragende Leiſtungen. Sonſt iſt nur noch der anne außen hervorzuheben. Unſer Bezirksmeiſter hatte das Snn itetun in der Hand, der Sieg ſtand nie in Frage. Aber die Me uhunber des Internationalen Mauch im Verein mit Pech und öher wel⸗ mögen im Raſenſpieler⸗Sturme ließen das Reſultat nicht beelhard den. Erſt kurz vor der Pauſe ging V. f. R. durch Eng in Führung.„ Tor den Bald nach Wiederbeginn ſtellte Fiſcher durch ein.fber ge⸗ Sieg ſicher. Einige Chancen für Stuttgart wurden dar efunden ſchoſßen, V. f R. hat noch nicht die richtige Aufſtelung em Eiet kurz vor Saiſonbeginn ein großer Fehler; Lang iſt bei an ung⸗ die kein Linesaußen; der beſte Teil der Elf iſt die Verteidiſer zeh faſt unüberwindlich iſt. Der Frankfurter Mittelläufer Harſe e gutes Können, beſonders ſchönes Kopfſpiel, kann aber bunmlen nicht durchhalten. B. f. B. iſt eifrig, kennt aber keine Komd Zgeh, infolgedeſſen blieb das Ehrentor verſagt. Der Leiter Enl⸗ Albrecht(Spielg. 1907) hatte keinen ſchweren Stand, ſe 8. ſcheidungen waren durchaus korrekt. pferòderennen. Eude⸗ „ Aarlshorſt. 24. Aug. 50 000 4. 3700 Mir. 1. C. a dh Wetterſcheide(Auſtel, 2. Steinberger, 3. Royal Blue 10. 13 ver. Ferner: Diſtel 2, Vierzehnte, Minimax, Talisman, 1 5 12, 17.10.— ÜUlmen⸗Jagdrennen. 65 000. 4000 Mtr. erner, Poek. Herzog(DBismark), 2. Cid, 3. Rappelkopf, 000 N. det. 14:10; 10, 10:11.— Preis vom Fürſtenhaus. benberte 5200 Mitr. Erſte Abteilung: 1. Slorers Aralinda aſte Than 2. Eſther, 3. Lebenswonne, 4. Kreuzbombe. Ferner: Sankt 13., Otavi, Halma, Brangäne, Minenhof, Grasmücke. 29:10 s 34:10. Zweite Abteilung: 1. Wolter⸗Möllns Bummel⸗ ultal, Jentzſch), 2. Trutz, 3. Rachiwin. Ferner: Tor di Quinte, 69⸗10 Gigerl, Heldin, Tuang Fang, Padea, Spökenkicker, 0 26, 34, 31:10.— Deutſches Hürdenrennen. 90 000 M. Orkan, 1. Sulzbergers Ex zelſior(Bismark), 2. Argeſul,.55 Diplomatie. Ferner: Herſenier, Zwirn, Atinama. 13.10 12110. 1 L. 7., 9 L.— Kinder⸗Jagdrennen. 60 000 Jeor Meter. 1. Fürſtenbergs Dolce(Theilen) 2. Oro, 3. ſee, Gebalind. Ferner: Meiſter, Hexerei, Kirſche, Märchenſe 5000 365:10: 41, 15, 31:10.— Preis von Wartenburg. 50 3. MMeter. 1. Popps Flugſchrift(Stys), 2. Schmerenöthen gelbaun Anton, 4. Stürmer 2. Ferner: Capitaliſt, Landratte, Lorenz 9510 17, 14, 15710.— Preis von Langeherg ubart 2800 Mtr. 1. Sklareis Ceres(Kränzlein), 2. Ritter Paulus. Ferner: Jogull, Herrſcherin. 45:10; 2322:10. 1680 10 „Bremen, 24. Aug. Turmfalke⸗Rennen. 20 000 13 1. Lt. Hünermanns Micado(p. d. Bottlenberg), 2. 9 ee 3. Deſteny, 4. Allerliebſte. Ferner: Turmſchwalbe, 4 Auſtria 25.10 11, 11, 15.10.—,Goldina⸗Kakao Renne g. 160 05dtr. 1 Scholzs Wil kta(Jachmeier), 2. Braunble, rche bach, 4. Flucht, 5. Conſuela. Ferner: Preſtovat, Mutterlos, 4 66:10: 26, 18, 23.10.—. Inländer⸗Hürdenrennen. 41000 2, Pli, Meter..v. Negeleins Paukenſchläger(Thalecke), Kokolor, gänger, 3. Hunne. Ferner: Horatio, Einwand, Waldrun, 56 Hamel, Pax, Zechine. Finderlohn. 24:10; 14, 25, 23:10.— 2. 65— preis. 38 000 4. 2400 Mtr. 1. Schiuttus Eiviliſt(Beſzig hart, 3. Maral. Ferner: Belſazar, Sparſam. 22:10; 1 en, Goldina- Pralinen⸗Rennen. 41 000. 1200 Mtr. 1. T be, zig GKorb), 2. Balmung, 3. Celline. Jag Tyche, Schnepfe. 15:10; 12, 22, 23:10.— Ehrenpreis⸗. 50 000 4. 3400 Mtr. 1. Geſt. Eichenhofs Roſen 50. mann), 2. Rayak, 3. Eisblume. Ferner: Irak Arabi, O 2, 10, 3 cara, Caracalla, Wiliberta, Kattnäſe, Zechine. 21:10; 25 — Goldina⸗Bitter⸗Rennen. 50 000. 1800 Mtr. 1. Belſagan Holle(Korb), 2. Rinaldo, 3. Käthi. Ferner: Confettt, 5 000 Paloma. 26.10; 15, 18.10.— Goldina⸗Müch⸗Rermen ig, 3. C 3700 Mtr. 1. Schlutius Feuerbach(v. Herder), 2. Cyga rencſefi. 19:10. Kraftfahrweſen. 1 Geſ ON Taunus⸗Autorennen. Ein Taunusrennen, als b am 10 ge⸗ digkeitsprüfung veranſtaltet der Wiesbadener Automobilklu. Stre⸗ tember. Seit mehr als zehn Fahren iſt dies wieder das erſte ub hee rennen für Autos in Deutſchland. Der Wies badenentt von 55 b000 mehr die Erlaubnis der Regierung erhalten. Die Strecke fü 55 Wies ffe baden über Hohe Wurzel⸗Schwalbach zurück Rennen iſ fote iſt 15 Kilometer lang und zehnmal zu durchfahren. Das Ne brilen für Herren⸗ und Fabrikfahrer. Die bedeutenſten deutſchen bereits ihre Meldungen abgegeben. Fußball. Die Verbandsſpiele der pfälziſchen Kreisliga des ſüdden h ai bundes nehmen für 1922/½3 am Sonntag, 3. September ihren 2uß lautern, Sudwigshafen und Zweibrücken Juſen Es ſpielen an dieſem Tage: Raſenſpieler Kaiſerslautern verein Frankenthal, Fußballgeſellſchaft Ludwigshafen 03 gechteiſtet ———.— und Bewegungsſpieler Zweibrücken gegen be wigshafen. r. der ſüdvenſſche Rußbaleiſter Wader üuches ſchen 755 wegen ſeiner unerlaubten Spantenreiſe zu Neufahr vom ogen wu 00 Bund dadurch beſtraft worden, daß ihm die Erlaubnis entzae iſ Ieohe beiden nächſten Jahre im Auslande zu ſpielen. Dieſe Str92 ab uß de ein Jahr ermäßigt worden, ſodaß vom 1. Jannat fedoch aßſe wieder im Auslaude ſpielen darf. Die Münchener ſcheine licllich mit noch nicht zufrieden zu ſein, denn ſie bemühen ſich aug Iten. f nehmigung einer Auslandsreiſe für den September zu erha Athletik. beimeig Sportvereinigung 1884. Die beiden beſtbekannten Maaßen ſe 1 dit 9 Lage rein ſden tenklubs. Mannheim J und Neckarvorſta ort kleinlichen Bedenken beiſeite ſtellend unter dem Namen Spdie nten gung Mannheim 1884 e. V. zuſammengeſchloſſen. 3 amn 10 42 5 verfügt nunmehr über erſtklaſſige Kräfte, die anläßlich 5 en ee Sonntag nachmittag im Ballhaus ſtattfindenden 38⸗Jährigen. achel egen beſte Klaſſe im Ringen und Boxen antreten werde n Heut en Mgried. Derſcher Meiſter Heinrich Sttefel gegen den, pereneen Phil. Heß, Oftersheim Zwei ehemals hartnäckige Gegenſeitigen 4 Jahren zum erſtenmale wieder die Matte zu einem gdentet dieſer man iſt auf den Ausgang geſpannt. Für Sporktenner bede ein ſportliches Ereignis. Neues aus aller welt. 15 — Zuwelen im Wert von 242 Millionen Mart hen Tahern delt. Die Polizeidirektion München erhielt vor einan⸗ Kolche Drahtnachricht, daß aus Brüſſel eine Frau m. welen i1. Gray aus Richmond mit herausgeſchwindelten Ju flü wei von 2½ Millionen Franken(242% Millionen Magen 151 1 angen ſei und daß die Spur der Flüchtigen nach 17. einteg ie Polizei ſtellte feſt, daß die Frau vom 15. bis dung w ͤ dll einem Münchner Hotel gewohnt hat. Als die Wel hunlen war ſie bereits ausgezogen. Die Kontrolle in de ecle⸗ ergebnislos. an Hin Bſfl, Profeſſor“ Okto⸗Olto. Die Strafkamme He itterpee vor der ſich der bekannte Wunderdoktor. kenburg wegen Führung des ihm vom ehemalige twort denten Oerter verliehenen Profeſſortitels zu ver ird ſe entſchied. daß Otto⸗Otto den Titel zu recht führtt. ſont ſlonn — Ein fünfjähriger Dollarmillionär. Aus Neuatimet zwe meldet: Der fünfjährige Sohn des verſtorbenen er en eine William Aſtor erhält von dem Teſtamentevolltun ganndor Millionen Dollar ausgezahlt. Das Vermögen, das ach Lo 25 Millionen Dollar beträgt, wird wahrſcheinlich 8 bracht werden. Ferner: Waßpfen ne — 7 3 — — . — — — — — — — 2 — — S8 — Sg 277 40 5 — S ub d dae 5 em ba8 170 Auf, 0 mit dey gen Ve 8, — — e. En. eesh. ein undüigun e tu e 5 d0 ———— 0% ung gatehaktes Geschäft in Benz zu den Kursen von und 9 55 in Gebr. Fahr-Aktien zu den Kursen von ectadri Dampfkesselfabrik Rodberg zu 910%, 45 Neck Fuchs zu 800)/, Karlsruher Maschinenbau zu Wag 20 er⸗ Fahrzeugwerke zu 1000%, Mannh. Andat an 05 Rhein-Elektra zu 460 7, Zellstofftabrik 50% 185% und in Zuckerfabrik Wagbäusel-Aktien al Zurlch. 10 23. 21.(in Franken) aeen 20.55 23.45 aen.00.00 Fellse 39.50 49.— eee.90 17.70 Lopenhagen..40.— „„ eee 04.20 204.40[ Stootchomm„ 183.78169.— .0.21 Obristlane„. 91. 90.50 4 23.40 23.20] Hadrſdd. 81.95 81.75 achet dam. 41.57 10.50 guenos Alryss. 191.— 191.— 5 Fonon 23. 24. in Hulden) „„ Farn 1. ſet Waonsef a. Stookholm 60.28(09.25 dioe.43.,13„„ Ohristiania 44.65(.35 del 47 14•65„ un fleu Vork,.58.56 Ksn 49.97 46.85„ u Erüssel 18.17 16.85 Wpend Deahagen 20 9403„ u Radrid 40.0 40.42 „ebenhagen 35.40 85.45„„ ttallen 11.60 11.4, „„ Amebur 28. 21.(n Kronen) „ Sdsterdam 10.51.28 Slohtw. a. London 29.76 20.70 dee 10 181.8„ u Farfſs. 36.50 36.10 wane e Fork 4. 99.80„„ Antwerpen 34.75 34.10 daoln. 88.61„„ Hefslagfors 10.— 10.05 n amin 1 28. 29½ꝗ. n Kronem) . Jehtervam.0.2 slontw. a. London.. 16.92 17.75 „ dabwelz 23.40 148.50„ u Fafſs 29.80 23.— de ashlagton 7ʃ78.35„„ ürüssel. 26.40 27.75 n.78.71 1 lleſsingfors.10.10 Ue 22. 3(VS) pevisen 72.70 Spanlen 15.59 15.88 7. Sohuwele 19.09 10.06 ſtallen.52.42 England.47.47 Deutsohland.08.06 s der Reilchsm en I. 0O ̃ Mante Beden 1 Zoll f. lese Aolten wWi Erinne imd Jahre ab 2 be 8 0* D UUbelastun ken Gold Juli 1920 leglich eine ladem d gen den dredu abade kern Umit 5. Seike. Nr. 388. t ihrer en D andelsb Pie Bedeutung des Goldzollaufsdilages für den Inlandsverbrauch. Maggebond für die Höhe des Zollaufgeldes ist das Ver- Durch dieses Aufgeld ge versetzt, den wich- ark zum Dollar. e deutsche Reglerung in die La mnahmeposten der Zölle, deren Erhebung in Gold ondoner Zahlungsplan übrigens zur Pflicht ge- 0 st, der Entwertung des Geldes anzupassen. edeutung des Zollaufgeldes im Zusammenhang mit ür den deutschen Verbraucher zu ermessen, der Weise einer gewaltigen indirekten Steuer unter- rd, sei nachstehend die Entwicklung des Grund- tell und des Zollaufgeldes beispielswelse für Tee dar- ast wie ein Märchen klingt es, wenn man sich in daß der Grundzoll für Tee bis 1909 0,25 per kg betrug, er wurde dann auf 1% 6. August 1918 auf 2,20% per k 1919 krat hierzu erstmalig ein Gol den 60 Aur Grundzoll von 2,20 mit wöchentlich verschiede- aufschlägen schwankte von Anfan per 19 5 borsele von 748.e bis 2048 per rung zurückruft, g. sbewegung gefordert hatte. ab 1. 5 5 12 19. 26. 9 75 Angedee e 8 d N 10. 21—22. 11. 21 B. 11. 21—28. 2. 22 22 ): ee 30 Ork. 24. Aug. Die Reichsmark notierte bei Börsen- (0,0676) cents, Was einem Dollarkurs von 53) entspricht. 0 mben olautgeld ist für die Zeit vom 30. August bis r Weiter auf 21 900, erhöht worden(bisher auf d e we —8 War „die Aufschläge zu zügeln, d. h. sie von der Valuta- züneh sprecbenden Zollerhöhung in gewissem Um- Sebracht i 20ʃ erf Zu sein. 0 zuf 8 baankeim düe al 8 S. hmen, scheint uns gerade für Tee in allererster Sache der Regierung und der gags die bei der drohenden Erhöhung des Grund- Verh 0 e per kg volles Verständnis für den deut- achelgeer gezeigt haben. wird es sein, diese An- Grundzoll 2,20 220* 2,20 l. + 2,20 1 + 2,20% + 2,20 l 2,20 5 1900% 390056 44005% 59007% 64007% 790055 94007% .20 + 104009% .20 + 11400% erhöht. ukschlag von August bis zum Alsdann trat hrift des Friedensvertrages eine Ermäßigung des bis zum 10. Juli auf%/ ein. In dieser Zeit machte einschließlich des zwischen 700 und 900% aufschlages 7 bezw. 10 per kg aus. beträgt der Grundzoll wieder 2,20, per kg, chend blieb 700 oder 90056 bis zum 19. Oktober 1921, m Gesamtzoll von 22 4 per k Amals bereits der Dollar seine steigende Richtung n hatte, war das Aufgeld unverändert900% ge- Fbebend die Wirtschaftlichen Sanktionen eine gleichmäßige „an den verschiedenen Zollgrenzen verhinderten. entsprach. Aufhebung trat dann die Anpassung an den ollarkurs in die Erscheinung in dem bekannten Tempo, das nachstehend kurz wiedergegeben sei Soweit die jüngsten Wochen in Frage kommen, auf doh eine ug mit dem Garantiekomitee zurückzuführen ist, Markurssselmäßzige Anpassung des Zollaufgeldes an die per kg 44 88 99 132 148 176 209 231 253 He 2,20„ + 14400% 319 in die Tat umzusetzen. Deulsenmarlt Tendenz: sehr fest. Paris 16 000. Mannheimer Effektenbörse. 5* eee e⸗ trägt also ein Pfund Tee an Zoll allein einen n 159,50 /, das ist eine Summe, die für den in- densen, erhraucher, namentlich für weite Schichten der Wskademakt, der Arbeiter und besonders der Angehörigen Ischen Berufe, ganz zu schweigen von den Rent- Sewaltige Belasfung bedeutet. So wenig die Be- lndamen 55 Systems der Goldzuschläge bestritten werden sware Heh soweit die Veberflutung mit ausländischen Welsen in Prage kommt, so ist doch andererseits darauf daß hier ein bescheidenes Genußmittel getrof- as eine auf das Wohl der Bevölkerung bedachte fel gerade weil es sich um ein lebenswichtiges Febandelt, nicht mit wWeiteren Belastungen, son- encletchterungen gedenken sollte. Die letzthin von Feeen en Seiten ausgesprochene Anregung, bei bestimm- n 8 Aug.(.20 Uhr vorm.) Es notierten am *(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- New Vork 2080, Holland 81 200, London 9310. „2. Aug. Die Börse bekundete auch heute n ganzen Linie sehr feste Haltung. Von chem. 20 en Anilin zu 1590%, Verein Deutscher Oel- und Westeregeln zu 2750% gehandelt. Am Seit 22 4 1. . 10 4 . 10 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dollarkurs 2100 Mark. Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 23. 24. 23 24 47% Mannh. von 911:,jãxb 86.— 3% llessen.—— 2%„—.%skohs. St.-Anl. v. ixg—.. 40%—.— 3% d0. ftente 62˙25 61.25 %%„„ 1668.——.— J% Kucttemb. k. 1918 2½10 27. 3½9%„„ 18935—.——.— 4% Frankf. a. M. 1906 101.— 102.— 3½%„„ 18988—-———4% Baten-Bad. 1909— ꝗ 3½%„„1904/5—.—%% Darmstadt 5% Otsdoh. Relohsanl. 77.50 77.50 4% Freiburg.8. 190ũ——.— 95755 0 75 7 1 16 166. 5 138. 10% heſdelb. 1190%„„ 57% Dson.felohsanl.. 128.— 4% Karlsruhe 1907 3%.25— 400.—4% Hainz 85.75 80 75 5% f. Relohs-Sohatza. 2% Fforzhelm 2 4½% IV. u. V. do. 85.59 86.—4% wiesbaden—— 35.— 4/0% VI.—IX. do. 2178 71.75 4% b. Sohtegbtsanl.0s 169.— 163.50 4% d0. do. 1917—.——.— ſo) Ausländische. Sparprämienanl.1919 77.— 79.—%% gr. Mongp. 182?———— %ůPreuß.SohatzuuWP“—— 4½%% öst.St.-.v. 1913 340.— 285.— 4% do., ee 84.— 4½% do. Schatzanw,.— 3899.— 4% Preub. Konsols 115. 76.—4¼% do. Siiberrente 2300.— 2300.— ½%„ 15 2— 4% do. Goldrente 7400.— 6900.— ½%„ 60 94.50 78.—4% d0. einh. Rente—.— 2200.— 130.— 88.— 5% Rumänlen 1303—.——.— 4% Bad. Anl. von 1919 83.— 39.—%% do. Gold am. 3/% Bad. Anl, abg. 72.28.104% do. am. Rt.-Vvers/ 748.— 698.— 3% do. von 1896—.——.— 4% Türk.Bagdad S. 30% Bayf. Aplös Rents—- 4%„„.1 1800.— 2400— 3% Bayr. Elsenb.-Anl. 88.— 85.—4% Ungs-goldrenie 4000 3300.— 7½98 70.— 67.75 4% do.St.-RHte. v. 1910 1000.— 900.— %, do.—.——.—13977½)⁰do St.Rte.v. 1897—.——— 4% Bayr.-Pf. Eis. Prlor.—.50 5% Mexikan, am. Inn— 3¼% do. 57.80 67.„ Gold 1600.— 4% Hessen v. 99 u. 06 72.75.50 4¼%„ Irrig. Anleihe 13800.-—.— 3½ abgest.—— 5% Tehuantepeg 10500.- 7500.— Festverzinsliche Werte. a) Relchs- und 23. 24. 5 23. 24. Staatspaplers. 4½% Oest.Schatza. 5% D. Sohatza. Sr.— 1 17 5 5% do. Ser. I—.— 0% do. Papferrents · 27 47%j% do. Ser. 1U. U 85.50 30 4% Turk. Admin.-Anl. 2450.— 2310.— 4¼½% do. Ser. VI-IX 77.— 72.—4% do. SBagdad. 30 0. 1924%r 92.89 23.— 2550.— 2500.— 5% Utsoh. R anl. 0 77.% do. Bagdad- VVVVVV eee 1478.— 1148.— 3½¼½% d0. 5 167.4% do. unlf. Anlelhe e ee 138.— 358.— 4% do. Zollobl 1911 1348.— 1068.— 4½% Preub. Konsols 85. 83 285 do, 400-Fos.-Los. 17000.- 11300.— 9½% do. 89.— 80.— 4½ 0.St.-Fty. 1813.— 88 30% 4io. 125.— 34.30 4½%% do. do. v. 1914 1099.— 278.— 4% Sadische Anlelbe 65.— 82.504% do. goldrente 3859.— 3259.— 3½% Bayer. Anleibe 58.— 68.—4% do. Kronenrente 1040.— 900.— 36% fless. Anlelhe 57.80 36.50% Men. invest.-Anl.— 4% Frankf. Stadtanl.—.——.— 3% Lester.-Ungar. 4% Münoh, Stadtanl.—.— 90.50], Staatsbank, alte—.— 49099.— 4% Frankft. Hypoth. 3% do. IX. Serle bank-Pfandbrlefe 95.——.— 10% 7 8.— bl Ausläündtsche 2 0 J8nadsbee aB—.— 1878.— Rentenwerte. 2,60% do.,neue Prlor.—.— 1728.— 4½% Oesterreloh. 5% do. Odligatlonen—.——.— Sohstzanwels.—-.— 356.504¼% Anat., Ser. l,—.— 4% do. goldrente—.—.%%% do., Secie—.——.— 4% do. oonv.Rente 20.75 14½% do., Serſell!!-.——.— Waren und Markte. Mannheimer Produktenbörse. mn. Mannheim, 24. KAug. Der Produktenmarkt, der auch heute wieder recht gut besucht war, nahm einen recht nervösen Lerlauf. Bie ungeheueren Schwankungen des Devisenmarktes lassen eine Wertfestsetzung der Waren nicht ermöglichen. In den ersten Vormittagsskuünden Wurde der Dollar am hiesigen Platze mit etwa 1500 genannt, er stieg später auf 1720, bis Mittag auf 1800—1825—1850. Dies sind aber nur Geldpreise, wöhrend Briefpreise nicht genannt wurden, Die übrigen Devisen stiegen in gleichem Umfange, man nannte Paris um 10% Ubhr mit 13 500(12 Uhr mit 14 500), Brüssel 13000 bezw. 14 000, Holland 67 000 bezw. 70 400—72 200, London 7650 bezw. 8100—8300 und Schweiz mit 32 700 bezw. 34 500—35 300. Brotgetreidepreise wie auch Futtermittel, Mehlpreise usw. wWaren bis um 12 Uhr mittags nicht zu ermitteln, da sowohl die Käufer als auch die Ver- käufer bei der ungeheueren Schwankung der Devisen nicht am Markte sind. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Mĩönat September 18,45(18,50) arg. Pes., Oktober 18.15(18,20) arg. Pes., Rosario kür Monat September 18,25(18,35) argent, Pesetas Leinölnotierungen. Preis ab Holland, garantiert reines, rohes Oel per 100 kg inkl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei prompt 46,50(47.75) fl., September 44,25,(44,50) fl., Oktober 43.—(44.—) fl. Oktober Dezember 42,—(43,.—) fl., Januer-April 40,.—(41—) fl. Leinöl lok o Mannheim 280/ per kg. Berliner Metallbörse vom 24. August. Prelss in Rark für 1 Kg. 23. Aug. 24. Aug 23. Aug. 24. Aug. Elektrolytkupfer 13421ʃ 5502 Aluminfumſ.Sarr, 579.50 709.50 Rafflnadekupfer 395—400 5340—570 Zinn, ausländ. 100—104 110—1480 Slei 165—170 280—.0 Hüttenzinn 980.—7000 145—14335 Rohzink(Vb.-Pr.) 18207 20015 Alokel 890—960 12290—1230 do.(fr. Verk.) 195—203 290—00 Antimon 144—146 195—133 Plattenzink 150—175 210—230 Süüber für 1K9. 102—295 28050-5900 Aluminlum 577.— 787— glatln p. Gr.—— Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 24. August(W3) funkdlenst(Nachdruok verboten). 20. 24. Zuf. zus. 5000 53000 stand wt 11.80 11.30 Kaftee loko.35.35[Elektrolyt 18.35 14.— Ored. Bal..— 3. Zeptemb,.20.23 Zinn ſoco 32.30 32.25 Zzuok Centel.01.93 Dezemb..30.39 Blel.95.95 Terpentin 127.— 122.— Müärz.36.49 Tink.22.32 Savannanß 123.— 113.— Mal.39.53 Elsen 42.— 32.— l. Ort Zaum 22.50 22.58 Juli.36.18 Weigbleon.75.75] Welzen rot 119.25 19— Zaumw. loko 22.50 22.7% Sohmalz wt. 11.32 11.57 Hart ſoka 12.25 120.— August 22.40 22.18 Talg.—.— Hais okO 78.50 78.0 Soptembee 92.50 22.27 Saumwsats!.87.50 Meht niedr.P..28..25 Oktober 24.64 22.44 Bopt. 152 9,57 dohst br..—.— November 22.03 22.43 Fetrol. oases 15.50 15.30 Getrüfr Engl..07.07 Dezember.84 44.43 tanks.60.30 Kontinent 11.— 11.— Chicago, 24. August wu8) Funkdlenst,(Machdruok verdoten). 23. 24. Welzen Sept. J02.75 101.85 Roggen der..—. 70.75 Sohweine bDosf. 103.75 102.85] Sohmalz 10.25.50 J deicht niedr..—.25 nals Sept. 61.— 60.85„ ont 10.32 10.87 ubonst..35.55 „ Doez. 35.8 55.75 Pock Sept. sohw. hledt. 760.75 klater Sept. 31.85 33.18 Rippen Sept..65.87 höohst..20.— 1 ez. 34.1 94.13 Speok nledr..50.50 Luk. Ohfoago 21000 23000 fohgensept. 63.50 68.50 nöohst.(.75 10.75 Westen 95000 68900 Liverpool, 24. August(½¼) Baumwolle.(In engl, Pfa, v. 434.) 23. 24. September 17.35.5 Umsatz 7000 7000 Joktober 12.96 12,69 Alexandrie 35.40 45.44 Import 1020 6770 Novembor 12.2 32.64] Januar 96.20 46.30 August 19.27.— bezember 12.7 12.17[Oberagypt. 26.40 25.30 Sopt. 13.— 12.88[ Aevptisõỹwnhe 17.20 17.20 Oktober 27.35 26.10 London, 24. August(½s) Metallmarkt,(in Est. für d, engl. t. v. 4076 Kg.) 23. 24. bestseleot,. 69.73 65.50 Blel 23.50 24.— Kupter Kkass 64.20 62.40 Niokel 145.— 145.—[ ink rrpt. 30.40 30.75 90. 3 Monat 64.25 62.85 Einn Kassa 60,8 68.33 Aueoksſiber 11.78 11.76 do. Elektrol 70.20 79.— J do. 4 Monat 160.23 39. Antimon 34.— 34.— Preiserhöhung für Baumwollgewebe. Der Verband der deutschen Veredelungsanstalten für Baumwollgewebe in Leipzig hat ab 20. August erneut die Preise um 2% erhöht, und zwar beträgt der Teuerungszuschlag 400% auf die Srundpreise vom 1. Mai ds. Js, unter KAufréchterhaltung des Vorbehalts eines nachträglichen Preiszuschlages bis zur Höhe von 30% auf die zur Zeit der Auftragserteilung gülti⸗ gen Veredelungslöhne. 8 latt des Mannheimer General-Anzeiger Erlröhte Eisenpreise in Süddeutschland. Die Süddeut he Eisenzentrale(Mannheim) hat ihre Preise wie folgt st- gesetzt:(je 100 kg bahnfrei Mannheim): Formeisen 321( (Zuschläge für Saar-, Lothringer- und Luxemburger H künfte 2000%), Stabeisen 3260(2400), Bandeisen (3000) ¼, Universaleisen 3520(2400)%, Grobbleche 36. (2300), Mittelbl. 4070(3000), Feinbl.—3 mm 4360 (3600), unter 1 mm 4420(3600)„4. Für Siemens-Martin Beschaffenbheit gelten folgende Zuschläge: Formeisen 148. Stabeisen 150, Bandeisen 164, Universaleisen 164, Grobbl. 174. Mittelbl. 178, Feinbleche—3 mm 178, unter 1 mm 163/ kür 100 kg. Einfuhr von Tabak. Im 1. Viertel des Wirtschaftsjahres 1922 sind in das deutsche Wirtschaftsgebiet eingeführt wor- den 181 503 000 kg unbearbeitete Tabakblàtter im Werte von 1445 786 000, 800 kg Zigarren im Werte von 155 000 und 851 000 kg Zigaretten im Werte von 18 823 000 l. Baumwoll-Bericht.(Von Knoop& Fabarius, Brenien“) Die Märkte schlossen am 17. ds. stetig wie folgt: Bremen, kullymiddling g. c. u. st. loko 560/ per Kilo. mid. disp. Oktbr. Dezbr. Januar März Liverpoo—.— 12.00 d. 11.84 d. 11.78 d. 11.72 d. New-Vork 22.00 es. 21.70 es. 21.73 es. 21.55 cs. 21.58 cs. New-Orleans 22.25 es. 21.28 es. 21.28 es. 21.22 c8. 21.17 es. Die Terminmärkte schwanken je nach der Färbung der Nachrichten aus den Baumwolldistrikten. Letzthin lauteten dieselben wieder ziemlich ausangeff sodaß die Preise gestern um rund 1 Cent heraufschnellten, aber im August ist den Berichten im allgemeinen noch weniger Glauben zu schenken, als gewöhnlich, Wir möchten, zwischen den Zeilen lesend, die Ansicht äußern, daß die Ernte im allgemeinen gute Fortschritte macht und vorläufig kein Grund zu ernsten Beunruhigungen vorliegt. Zur zeitweiligen Befestigung des Marktes trugen auch die aussichtsreicher gewordenen Ver- handlungen mit den streikenden amerikanischen Bergarbei- tern bei, deren Rückkehr zur Arbeit in Kürze erwartet wird. Starker Verkaufswunsch der Händlerfirmen im Süden deutet auf eine schwächer werdende Tendenz in der Basis. Die Nachfrage seitens Amerikas und Europas ist im allgemeinen nach wie vor gering, ſedoch nährt man sich von Hoffnungen, die der Erfüllung noch fern zu liegen scheinen. Von Deutsch- land, das unter dem Druck seiner fallenden Valuta vor einer Umstellung der ganzen Wirtschaft zu stehen scheint, sollte in den nächsten Monaten nur ein Hand-zu-Mund-Geschäft zu erwarten sein, und dieser Umstand dürfte eine stärkere Nachfrage seitens Lancashires, das unter dem Eindruck günstiger Nachrichten über den Verlauf des Monsums wie⸗ der etwas hoffnungsfreudiger zu werden anfängt, neutrali- sieren. Auf der anderen Seite bedeutet ein guter Monsum wiederum eine außerordentliche Erleichterung in der Baum- wollversorgung, was nicht außer acht zu lassen ist. Wie schon oben angedeutet, bewegt sich das Geschäft in Bremen in durchaus engen Grenzen. Der Ausgang der Londoner Konferenz ist. wenn auch für den Moment schmerzlich, so doch letzten Endes für uns vorteilhafter. als ein auf unsere Kosten abgeschlossenes Kompromiß. Die Gegensätze ver- schärken sich. Die Erregung der vom Ladnergeist erfüll- ten Londoner City ist groß, und wir dürfen, als tertii gaudentes— wenn auch nur auf der einen Gesichtshälfte Jachend— der unvermeidlichen Explosion entgegensehen. Klexandria richtete sich in der vergangenen Woche ganz nach New Vork und konnte infolgedessen einen Aufschlag von 475 Punkten für Sakellaridis und 250 Punkten für Ashmouni verzeichnen. Im allgemeinen erscheinen die augenblicklichen Preise speziell für Sakel billig. Bombav schließt nach geringer Schwankung unverändert gegen die Vorwoche. Die Nachrichten über den Verlauf des Monsums jauten weiter denkbar günstig. BB...᷑᷑....᷑ʃ......,ct̃8.8t.. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteiſt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notlerungen vom 22. August. Nach- An- Nach- An- Name trage gebot Name krage 42508 Alexandershal 198000 192000 Marie 3 + eengll!!!ß 27000 28000[ Marie Lulse 26300 28000 Aller Hemmonlge— Max— 27⁰⁰⁰ 28800 Assse J140000 143000 Melmersheusen 17500 18800 Zeientode„— Neusollstsddt. 655000 68000 BZergmennssegen 330000 337%00] Neustassfüurrt 420000— Bernstorf 45000 46500 Oderbof 4395⁰0 31000 Braunschweig-Luneburg. 73000 700%] Prinz ECugens— Peirbaegn 550000 560000 Rensbacg„„ 9000 61000 Zurggraf 45000 36300] Relchskroge 30000 32000 Oorſstund.%000 13500% Relnnerdsbrunn 47000 8300 Sarlshall 45000 3500 Richerdgd 30000 52000 Einigkett 120000 124000 Rothenberg— Ellers 0 720000— Rotnenfeſde 65000 67000 Erlohssegen 92000 95000 Kösslag Barnten 126000 120000 Pelsenfestet 92009 35000] Sachsen Welmar 147000 150000 Frledrichroda J70000 72000 Salzmünge„ 105000 108000 Fürstenhel, 115000 118000 Schatzburg 7000 49000 Kerrese 122000 125000 Slegfrled 8 82500 Slückaut b. Sondershaus. 550000 573000] Sieg frledd OGiessen 103000 198000 Stossherz. Wilnelm Erast 70⁰00 78500 Thöflngen„57000 58000 Günthershall 380500 83000 Volkentrods 137000 135000 Habigshorst 1 5 44000 4c00% Walbecde 109000 112000 Hansa Silberberg 100000 10% Waltnnn 42000 45000 Hedwigsburg 23800 Steoo Wiſhemshell.. 220000 225000 Heilſſgenmühle 98 12000 12500 Wilhelmshall-Oels burg 35000 3700⁰ 1 5 5 Wiatershall 50o000 1800500 elmboldshausen Hieldrungenn 220090 37000 Sane do. 2200 30% Seoggß, Haringon 4 74000 77000 Srossherzog von Sachsen 3500— 9 0 Heaſſesche Kall. 1725 1800 Hermann 1 66 40000 42000 11 de Kall St. 1500 18350 Hindendurg 222000 227000 Heſobuee 1 1000 kede 899 7900 Hüpstedt 80 FV 80 duge 228000 248000] Scüdernan 2 8 Rongenbeg 2925 3000 immenrode 75000 80000 Seſzdotf 0 2900 rmgardd 41000 43000 Secge„„„ 285 Jeſtannashall.... dc 580 Steſterſe. 1138 110 Kalssrods 700000 72%000 10 30 Snigebeng.. 22000 227900 Jtteſe—2 11 1200 Marisgidcl Itteklgqeeg 275⁵ 800 Mansfeſder 70⁰⁷ 59 Tendenz: Zlemlich unsicher. ———* Wasserstandsbeobacht ungen im Monat August ostwind, heſter. + 80. Mannheimer Wetterbericht vom 24 August motgens 7 Uhr. Pegelstatſon vom Datum 0 Velggele 20. 21 l 22. 23. 24. 19. erkungen Sohusterinse...48.0.38 20.39.30 Abends 6 Unhr Lenll.. 46 3..35 27 325%% Nachm. 2 Uhr Maxanu 538 3,25.16 300.065.07 Nachm 2 Uhr Mannheim„„.61 43.28.19.14416 KHorgens 7 Uhr Malug—.-B. 12 Uhr RaTTDTDPD„.293.12.98.82.74 Vorm. 2 Uhr Küklnn2z2ꝛ2„„.323.17.97 283.72 NMachm. 2 Uhr vom Neckar Mannhein.89.32.17] 07.04.05 vorm 7 Uhr Heilbronn.58.54.50.½0.80 Vorm 7 Uhr Batomeler 151,ß mm. khermometet: 12½ C. Niedrigste lemperatur Nachts: 11,8%. Höehste bemperatur gestern: 17.0˙C Niederschlag:.6 Liter auf den qm. Süd 4. Bewölkt, regnerisch. 5 Hammes; für Handel: für Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas General-Anzeiger, G. in. b.., Mannheſm, 1 6 Direktion. Ferdinand Heyme.— Verantwortli Nis Peterſen; für Lokales und den übrigen redaktionellen für Anzeigen: Karl Hügel. * 7 „een fur Politik. Dr. un Alfred Nad g nhalt: Richard Schönfelserz — 5 ——— — ̃ —— 6. Seite. Nr. 388. Künstlertheater„Apolle““ nente ſnerpn„Der ledige Hof“ 77½ Uhr: Morgen:„St. Georg der Drachentöter“. Joldenes Tamm. T 2. 14. 9 gemeta Sblachffest ee Ausſchank von Ek. aunklem! Bpört⸗ bler aus der Brauerei Schrempp⸗Prinz, Karlsruhe. wozu ergebenſt einladet Carl Stein. 8106 Freiwilſige Versteigerung Am Samstag, den 26. Auguſt, nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Auftrage der Firma J. Kratzert⸗ 35 Möbelſpedition in deren Lagerhaus, Bahnhofſtr. 5 in Heidelberg die nachſtehend verzeichneten Gegen⸗ ſtänd) öffentlich gegen ſofortige Bezahlung: 1 Hochherrschaftliches Speise- zimmer., bunkel eichen, beſtehend aus einem Büfett mit geſchnitzten Säulen, 1 Kredenz, 1 Ausziehtiſch, 10 Stühle und 2 Seſſel mit Lederbezug. 1 Herrschaftliches Schlafzim- mer, afrikaniſcher Birnbaum, beſtehend aus? Betten mit Umbau, 2 Nachttiſchen, 1 Friſier⸗ toilette 3 teilig. 1 dreiteiliger Spiegelſchrank, 2 Stühle mit ſeidenem Bezug. 1 Herrenzimmer, dunkel eichen, 7 hend aus 1 Bücherſchrank. 1 runder Tiſch, 1 Diplomatenſchreibtiſch, 1 Seſſel und 2 Stühle mit Lederbezug. 8056 Die hochmodernen Zimmer ſind beſter Qualität und waren nur ganz kurze Zeit im Gebrauch. Es handelt ſich um eine ase ee günſtige Ge⸗ legenheit. Wenger, Gerichtsvollzieher. fal Euue Maund breme seine alten und zerbrochenen Zahngehlsse noch läng. wertlos aufzuheben. leh zahle zur Zeit dafür nie wiederkehrende hohe Preise. Auch für alte Gold- und Silber- Gegenstände, Platin, Brenn- stilile und Uniform-Tressen. ſſſaſe II 5 7 2 + 2 Basfhof und Pension zum„Oehsen“ Schönmünzach(Württ. Schwarzwaldh. Gutes einfaches Haus àan der Schönmünz ge- legen. Volle Pension Mk. 200.— 82³9 Besitzer: Karl Batsch. Doppelwandiger Wasserbadkochkessel 600 1 haltend, Innenkeſſel aus gewalztem Eiſen⸗ blech. Außenkeſſel aus Schmiedeeiſen, hermetiſch ſchließendem Deckel, Zapfhahn für das Waſſerbad und Sicherheitsſtandrohr, Fabrikat Senking, Hildes⸗ heim, ſoll im Wege des Höchſtgebots verkauft werden. Nähere Auskunft, bezw. Beſichtigung durch das Finanzamt Mannheim, Liegenſchaftsabteilung. ehem. Kaiſer Wilhelm⸗Kaſerne, Fernſpr. 6430. Kaufangebote ſind verſchloſſen mit entſprechen⸗ der Aufſchrift zum 30. Auguſt, vormittags 11 Uhr, poſtfrei an das Reichsbauamt Karlsruhe, Kaiſer⸗ allee 12, IIl, einzuſenden. E367 Die ſe e k ne, gmeemee sensationelles Erlebnis Drama 5 05 mit der überaus glän- rꝛenden Besetzung von Carola Tölle Ressel Orla Carl Huszar Sae er des Meisterdetektivs eeeeeeee 5 in 6 Autlen——. 1 inunn, aunun iien 00ů0 11¹ Iüum 1100 1ll Unn 111 1 8 1 tt 10 Aüntun 100 dttter A il faa Aattaddtttttttut e SämtlicheDacharbeiten in Schiefer, Ziegel, Holzzement, Dachpappe etc. können sofort ausgeführt werden. Blitzableiteranlasen werden auf eintachst billigste, jedoch zweckerfüllende Art ausgeführt. 8803 Kostenanschläge gratis. Leonhnhard Schramm. namaedtermeister Reinridi Lanzstraße 15 Lager in Krappmühlstr. 33. J 2, 17 u. Bunsenstir. Gleisanschluß. ae en ee a bcee ttteinttuttedgtt Aun Mtent bt 8 8 5CC + 1 21 Eine unheimliche, wahre Begebenheit in 6 Akten nach dem Zeit: Gegenwart. 5 eine Kleinstadt, FFF˖ 0 eeeeeeeee an-Ibeate: Tſalenſ 2 pe, 23/½4. Tel. 867 Dr. med. Fritz Lux———— Kleines, gutgehendes Sverialardt e 1 875 Ab heute Fabrikationsgeſchäft(ma⸗ bis einscht 55 Aug. ſchinell eingerichtet) ſucht Sprechstunden 10—1, ½4 bis 6 Uhr. finfolge.Geldentwertung Teleph. 4716. U1, 7 Greitestraße). und zwecks Aufrechter⸗ 0 dee Satihespräch bhaltung eines reichl. Roh⸗ materialienlagers etwa J9-40 Kauzend Mart gegen Teilgewinn aufzu⸗ nehmen. Spätere tätige Beteiligung nicht ausge⸗ (ſſchloſſen. Einlage kann ſchergeſtellt werden. Nur Selbſtgeber. 8718 2 Angebote unt. W. X. 70 andie eeee Bl. cnee M Gußeisen 3423 inneg emailliert dildende Filmwerk: Praschnas deheimnis gleichnamigen Roman won ffaui Frecksaà — FHandlungsort: Zuerst dann eine Großhstadt. 1 K ch ſifr ſit genſe Hauptrolle: Mk. 7500.— Flic 8a En industrie per Stück eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen ee enet, f ſab hier ohn. Montage Druckerei Dr. Haas, G. m. h.., E S, 2 Pie grole, àug 1 2 8 erst sympathische Film- Aamel in H. Barber, 5 55 KAutfüntungszeiten wochentags um 4, 6 und Mannheim, N 2, 10 mel- lele.10 Uhr. Die Kassenöffnung findet schon Tel. 555. um 3 Uhr statt. Alle Vergünstigungen Spielplan vom 25.—28. August: Eine Sensation für Mannheim! 3 Erstaufführungen! Die Schönheits- Konkurrenz sind bei diesem Fllmwerk aufge- wird. Sonntags Anfang 3Uhr. 85 Aabetanmann des einf. u. mittl. Genres, auch gute Kenntniſſe der Manufakturw. Branche, ſucht ſich auf gehobenen Poſten zu verändern. Gefl. hobhen! Es wird dringend geraten, die Vor- stellungen um 4 und 6 Uhr zu benützen, da die Abendvorstellung zu stark gewählt robes Künstler-Orchester! „Das Urteil des Paris“ Veber 100 Aufnahm. der schönsten Frauen aus allen Teil. Deutschlands. 100000 Uk. in har erhälit die schunste Frau Deutsehlands ö (Näheres im Theater selbst.) —————— 5 — er Untemaag de Ilaauiczon, Omnlk (Die Tochter der Wellen) aArosses Sensationsdrama von Chamberg mit Marcella Albani; (5 spannende Akte) 8266 Der Heilenfresser (Der König der Radfahrer) Das beste amer. Lustspiel in 2 Akt. Anfang 3 Uhr. Sonntags 2 Unr. 100 00 Belohnung 25 sind bereits zur Auszahlung an jene gelangt, die mir ihre Unterstützung Zzuteil Werden ließen, mein Werk: Praschnas Geheimnis zu vollenden. Es ist mein Roman, den ich habe verfilmen lassen und in dem die dieser Jage benannten Personen eine bedeutende Rolle spielen. aE b 7 SDas Sou Mitternacht! SSchuld und Sünne d Drama in 5 Akten von Dr. Fzjtz Keller. ingeHelgard u. Theod. Loos. Anfang 5 Uhr. Letzte Vorstellung 8 Unr 5 senzuhure.“ 8 Ne22ZN Angebote unt. W. R. 64 an die Geſchäftsſtelle. 8708 Für 1½ jr. Kind Pflegestelſe gesucht. Mannheim od. Umgebg. Angebote unt. X. G. 70 an die Geſchäftsſt. 8733 Telongae in nur gut. Qualitäten, ſowie Futterſtoffe R Auguſt Weiß, R 1 7, III. S13 Anaugsſofſe, Kamm- garnhosen, Paletot⸗ Stoffe s78= liefere b. ſof. Beſtellung kompl. Anzug nebſt Futter Mk. 4950.—, kompl. Anz. nebſt Futter Mk. 6900.—, Noppen ⸗ 253085 nebſt Futter Mk. 7500.—, Pale⸗ tot nebſt Futt. Mk. 4800.— nebſt Futter 6000.— nur beſtes Lauſther Fabrikat. 100 Muſter zur Auswahl. 2 Flagengeschaft Servos. Neckarst., Liebigstr. 30. III. e Ma dar Ab heute: A per umd Abenteuer des Detektivs Harry Wilis in 5 spannenden Akten! 8272 In der Hauptrolie als Detektiv: Slans Adalbert. Schlefto. In den Hauptrollen: Das Recht zur Aufführung habe ich an die hiesigen U. T. Lichtspiele vergeben. Dortselbst wird mein Werk, das die weltere Aufklärung über alles gibt, ab heute aufgeführt. ſch werweise auf den Spielplan des L. I. Freeksa. übernimmt billihſt Aufſtellung u. Ausarbeitung von Projekten und Plänen des Hoch- u. Tiefbaues. Angebote unt, W. P. 62 an die Geſchäftsſt. 8707 für Vorwärtsſtrebende u. Eriinder Aufkl., Anreg. und beſte Verdienſtmöglichkeit biet. Broſchüre 480 0 bipl-ingenienr Von einer großen Chemischen Fabrik wird ein mit der Lohnver- rechnung vertrauter, sicher und ge- wandt arbe itender 805⁵⁴ Herr zwischen 20—25 Jahren, guter Rech- ner, zum baldigen Eintritt gesucht. Ausführliche Angebote unter X. G. 131 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 2 Hlesige Maschinenfabrik sucht zum sofortigen Eintritt oder bis 1. Okt. Toe Nenhnsn mit mehrjähriger Büropraxis. Ange- bote mit Zeugnisabschriften erbefen unter X. L. 135 an die Gesch. 8070 Tüchtiger Tüchtiges ffgeal-Jehlte leenseben. gegen gute Bezage ng Kaufhaus, Bogen 3 geſucht. 8745 Paradeplatzſeite. Schillinger, O 2, 14. Sauberes Mädchen bei hohem Lohn geſucht. Näh. in der Geſch. 8730 0 Für 1. September ſuche küchtiges Mädchen für Küche und Haushalt ſowie ein 3425 Iimmermädchen bei hohem Lohn; kleine Familie. Frau J. wener Ludwigshafen Stolfe 63. Solides, tüchtiges Mädchen mit gut. Zeugn. baldigſt bei höchſt. Lohn geſe Hilfe vorhanden. Direktor Geitler. Feudenheim, Hauptſtr.133 Telephon 4429. Stellen-Gesuche Bauführer 22., fleisig, strebsam, technisch aus- gebiſdet, prakt. Kenntnisse, sucht Ver- aänderung. Angebote unter X. H. 80 an die Geschäftsstelle. 8735 Tleraltitaamant Kaufmann mit techniſcher und Handelshochſchul⸗ bildung, bewandert in Organiſation, Verwaltung, Verkauf und Außendienſt sucht seibständigen Posten als Filialleiter, Verwalter oder Vertreter. Angebote unter V. C. 100 an die a 755 dieſes Blattes. 20 Jahre, Oberſekunda⸗ reife, mit einj. Lehrz. bei Bank u zweijähr. Lehrz. in Werkſtatt u. Konſtrukt.⸗ Büro einer Werkzeug⸗ maſchinenfabrik ſucht ge⸗ eignete Stellung. 8724 Angebote unt. X. C. 75 Ig. Chauffeur Stelle. Angeb. unter V. A. 98 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 8766 Erf. ält. Frau einz. Dame od. Herrn od. als Stütze der Hausfrau. Angebote unt. W. V. 68 Geſch. nnhae nalun 1 Speiſezimmer(Büfett, gr. Ausziehtiſch, 6 Stühle, Weinſchrank, Kredenz), 1 Salon(Soſa, 2 Seſſel, 4 Polſterſtühle, Tiſch, Spiegelkonſole, Nähtiſch) Renaiſſance, Nußbaum, tadellos erhalten, preiswert B6544⁴ abzugeben bei Ristl, kleine Merzelſtr. 1 pt. Liefcrungswagen Schöner feiner Lieferungswagen Rex⸗Simplex. 9/16 PS, 4 Zylinder, mit prima Bereifung, ca. ½% Tonne Tragkraft, in ſehr gutem, ſofort be⸗ triebsfähigem Zuſtande. um 175 Mille verkäuflich. Wo, ſagt die Geſchäftsſtelle ds. Bl. B6555 2 Reseruvoire in Eisenblech 1050 mm O, 1170 mm hoch, ſowie 1000 mm dchm. 1250 mm hoch, preiswerr zu verkaufen. 8088 Ph. Seyfried G. m. b.., Mannheim. Käufer zu verkaufen: Waderzapen 8 kincegagtenagen faſt neu, zu vf—6 Uhr wß. guterh, ſowie 1 Gas. FE Sicgelebedere rſtr. 27, Il. Guterhalteuer deschältshaus gunpp, Fichente 10.ü Agee um N..25 F. Erdm Berlin, Könggrägeeſt. 71 Sofort an schnellentschlossenen 8740 N7,.8, Dart. Gärtnerſtr. 19, fl. Simon. herd zu eeh 8717 Kinderwagen zentrale Lage, um 3 Mill. mm de Geſaftsft. ö. Sl (Schloſſer) 2 u. 3b sucht 10 zwel guterhaltene lederne sucht Stellung bei d. Bl. 8715 Freikag, den Wir suchen für unsere Beame 25. Auguſt 1922. Nebto nöbl. Aane per sofort oder 1. Sept. Zu mieten Stadtzentrum bevorzugt. interntionals Transpoft-, Schiftahrtsgesellschaf Abertpeibel,.m 8087 Wahgöngsgüscil Hannheim Berl“ Eine in der vornehmſten Strage Berlin W gelegene 7 Zimmenen nung in einem Hauſe mit je lich, Komfort der Neuzeit wie Liſt, tral⸗Heizung, Saneee 1 8 Nung. gegen eine möglichſt gleich⸗ wertige Wohnung in Mannheim fofort zu tauschen gesue* Angebote unter U. G. 156 an dis Veſchäfteſtelle ds. Blattes. 1805. Geſucht wird eine 45 Zimmerwohnuf in guter Lage Mannheims. In Tauſch wird entweder eine 6 Zimmerwohnn in ruhiger Stadtlage, od. ein Einfamilieng. 10 (4 Zimmer, Küche, Mädch Neuoſtheim. delen urhes K5if anun de Angebote erbeten unter X. J. 81 a enzimmer, Saſcdtetecm f — Möbl. Zimmef ür neu eintretende Dame ſofort geſuc 4 N. Hirschland& Co. reeee Selbst. Kaufmann ſuchf qui möhliert. Zimmet le eg mit ſeparat. Eingang. Angebote unt. V. J. 31 an die Geſchä Nähe Börſe. Junger Mann aus gut. Familie eeucht B6558 möhllert. Zimmer wenn möglich m. Penſion. Angeh. m. Preisangabe an J. Lotterhos, P 1, 3 Möbl. Zimmer zum 1. 9. cr. von jüng. Bankbeamten geſucht evtl auch mit Penſion. Angeb. mit Preisangeb. u. X. M. 84 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 8743 W e Mane mit eventl. dazu paſſ. Sofa aus Privat⸗ hand zu kaufen. Angebote unter kX. J. 133 an die Geſchäſtsſt. 3433 faelnmale gebraucht 3427 zu kaufen gesucht Angebote mit Größen⸗ angabe, Fabrikat und Preis unter X. H. 132 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Brilanten U. Altgold kauft höchstzahlend Goldschmied J. Federgrun Q 5, 3. 3441 Ankauf von Flaschen. Papier, Alteisen, Kupfer, d Messing. Schuhe, Kleider. Möbel. auch zerbrochene B6550 D. Fassler S2.12 Tel. 9299 Geb. Witwe, Mitte 30, angenehmes Aeuß., ſehr tüchtig im Haushalt, mit ſchöner Ausſt. u. Verm., ſucht zwecks 8711 Relrat charakterv Herrn in ſich. Stellung. Angeb. u. W. T. 66 an die Geſchäftsſtelle. Aelterer Arbeiter w. ältere Frau kennen zu lernen zwecks 8723 Heirat X. B. 74 4 d. Vuddötee d. Bl. ad en eſchloſſe 5 55 ſſanſ 2— ceee ee e ſtsſtelle e e Kiöbl. Zimmes, mit ſep. Eingang wenig modemne! Aue Neu⸗Oſtheim, 1 385 er Wogen Lage Nühe d Angege an die Geich Herr 100 unt itaienisch. Conresgol . f00 0 artij 11555 Ane 100· 900h Weh unſch 710 1 ſow ie chg der w e— fypof 170 + 115 80 weiterung 0 755 .Er 150 00 Ou eh — 42 70 925 11 1 f en anul — 7²³˙ð—q! ͤ „ ng—— e ß — „ f EE 0 eerren —