1922.— Nr. 392 Jinzeigenpreiſe: die kieine zeile Mk. 10.— ausw. Mk. 12.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anz. 200% Nachl. Nekl. Mk. 30o ausw. Mk. 38. Nunahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, bendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. uübern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtbrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpötete Rufnahme che Neueſte Nachrichlen Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. bet ins ſe: In Maunheim und umgedung monatlich chl; detelſ Haus gebracht Mark 70.—. Durch die poſt bezogen be nege nart 210.—. Einzelnummer k..00. poſtſcheckkonto Wala. Rarisruhe in Laden und Nr. 217 Ludwigshafen am e ednse caftenene E 6. 2. Seſchäfts⸗Nebenſtelle adt, Waldhofſtraße Rummer 6. Lernſprecher 11 aaerclege 7041, 7062, 7943, 70f4, 7048. Telegramm⸗Adreſſet eiger maunheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. en: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Deutſchland ſoll gehört werden. Oeſterreichs und unſere Jukunſt. Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Die Reiſe des öſterreichiſchen Bundeskanzlers nach Prag, Berlin und Verona hat die öſterreichiſche Frage erneut in den Mittelpunkt der politiſchen Erörterung geſtellt. Die Friſt bis Mittwoch. WB. Paris, 26. Auguſt. dee Die Reparafionskommiſſion veröffentlicht folgende Nole: arakionskommiſſion war heule miktag von 11 bis 1 ammelt. Die Kommiſſton iſt der Anſicht, daß es ihr verſ 1i Nusglich ſein wird, vor Mittwoch, den 30. Auguſt, . Entſcheidung über das von der deulſchen Reglerung am vorgelegte Moratoriumsverlangen zu fällen. Sie hat kontinentalen Alliierten an Amerika in Ausſicht genommen; die Schulden Englands müßten jedoch bezahlt werden. Es wurde vor⸗ geſehen, daß Amerika dann gemeinſam mit Großbritannien den wirtſchaftlich ſchwächeren Ländern Bedingungen auferlegen würde, welche die Wiederherſtellung des Handels und des wirtſchaftlichen Gleichgewichts bezweckten. 0 Braobury beſtätigt deutſchlands guten Willen. ( Berlin, 28. Aug. Wie ſich der„Berl. Lok.⸗Anz.“ aus London berichten läßt, ſchreibt„Sunday Times“, Bradbury habe in einem Interview erklärt, er ſei davon überzeugt, daß die deutſche Regie⸗ rung ernſte Anſtrengungen mache, dem Standpunkt der franzöſiſchen Regierung entgegenzukommen, ſoweit es Deutſchlands Beweggründe zu dieſem Schritt des leitenden öſterreichiſchen e ſind in der ungeheuren wirtſchaftlichen Not ſeines Landes zu erblicken, die Auswirkung der Reiſe kann große politiſche Ereigniſſe und Umgruppie⸗ rungen zeitigen. Die Not Heſterreichs iſt die notwendige Folge des ihm auferzwungenen Friedens, der den ſechseinhalb Millionen Deuaſch⸗Oeſterreichern die ganze Laſt aus dem Friedensvertrag auferlegte, indem man ihnen zugleich die wirtſchaftliche Da⸗ ſeinsmöglichkeit entzog. Von Jahr zu Jahr und von Monat zu Monat wurde die wirtſchaftliche Decke dieſes unglücklichen Landes knapper, und in den letzten Wochen hat dee iſchen Regierung zur Keunknis gebracht, daß, wenn aah don der Möglichkeit gehört zu werden, die ihr wagelttte 284 des Friedensvertrages zuſteht, Gebrauch zu u wünſcht, die Kommiſſion geneigt iſt, be⸗ rln z ederige Bertreter bis zum Miktwoch zu die Preisgeſtaltung in dem faſt völlig ausverkauften Lande Formen angenommen, die in vieler Hinſicht an ruſſiſche Zu⸗ ſtände erinnern. Daß auch wir, wenn nicht deutſcherſeits endlich Realpolitik getrieben wird, ganz den nämlichen Zu⸗ ſtänden zueilen, ſei nur nebenbei bemerkt. In dieſer Not der Verzweiflung hat der der ſtärkſten öſter⸗ reichiſchen Partei entnommene Bundeskanzler Seipel die Reiſe in die Nachbarländer unternommen, um deren wirtſchaftliche Unterſtützung zu erlangen. Da die Tſchecho⸗Slowakei, Deutſch⸗ land und Italien die unmittelbaren Rachbarn Oeſterreichs ſind und ſomit am meiſten von einer Kataſtrophe in Oeſterreich in Mitleidenſchaft gezogen werden würden, iſt die Reiſe an ſich kein ungewöhnlicher Schritt. Unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen aber kommt ihr eine ungemein hohe politiſche Bedeu⸗ tung bei, denn ſie birgt in ſich eine ernſte Möglichkeit, die Mächtekonſtellation inder Mitte CFuropas von Grund auf zu ändern. Was die Haltung des tſchechiſchen Miniſterpräſidenten an⸗ betrifft, ſo hat er zunächſt dem öſterreichiſchen Bundeskanzler den Rat gegeben, die 50 Weiſung von London beim Völker⸗ bund eingeleiteten Schritte mit allem Nachdruck weiter zu ver⸗ folgen und dabei die Unterſtützung der Tſchecho⸗Slowakei zu⸗ Lage geſtatte. Er ſei der feſten Meinung, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung ihr Möglichſtes tun ſollte, um der deutſchen Regierung auf halbem Wege entgegenzukommen. Der ſinanzielle Juſammenbruch Europas. EpP. London, 26. Aug. Der amerikaniſche Bankier Vanderlip erklärte geſtern dem Korreſpodnenten der„Daily Mail“: Ich be⸗ fürchte, daß es faſt ſchon zu ſpät iſt, um einige Länder des Kontinents vor dem finanziellen Zufammenbruch zu retten. Deutſch⸗ länd geht dem finanziellen Chaos raſch entgegen, das in Oeſter⸗ reich ſchon beſteht. Deutſchland iſt bankerott. Frankreich befindet ſich finanziell in einer kritiſchen Lage und die finanzielle Lage Italiens iſt außerordentlich ſchwierig. In keinem Lande hat ſich bis jetzt ein Staatsmann gezeigt, der den Mut hat, den Tat⸗ ſachen offen ins Auge zu ſehen. 1 Paris, 26. Aug. Wie der„Temps“ mitteilt, wurde kom ſiche Regierung von der Entſcheidung der Reparations⸗ nſ ſion ſofort telegraphiſch in Kenntnis geſetzt. lung ge 25 der Kriegslaſtenkommiſſion in Paris Mittei⸗ dendes Paris, 28. Aug. Wie der Temps meldet, finden am ſpre„ Dienstag und Mittwoch weitere offiziöſe Be⸗ finem lle ngen der Reparationskommiſſion ſtatt, um zu ebereinkommen zu gelangen. fefrig Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die i ummerhin entſcheidungsvolle Sitzung der Reparations⸗ inzel on werden dem Ullſtein⸗Morgenblatt noch einige einem eiten gemeldet. Darnach ſollen die. Delegierten zumteil ümme edingungsloſen Moratorium haben zu⸗ Die Kegierungs⸗RNotmaßnahmen gegen die Teuerung. (Berlin, 27. Auguſt. Die amtliche Mitteilung über die geftrigen Beratungen im Reichstag und die bisher be⸗ en die n ſei produktiven Pfänder feſtgehalten. Da⸗ immer wieder die Auffaſſung hervorgetreten, daß * enwärtige Unſicherheit unter keinen en länger andauern dürfe und am Mitt⸗ definitive Entſcheidung und zwar eine end gül⸗ eng ſcheidung erfolgen müſſe. Das Ullſtein⸗ mlatt glaubt den Entſchluß der Reparationskommiſſton, ſenannt wollen, nur ein Teil hitte an der Forderung der ſo⸗ eg f tſche Vertreter zu hören, dahin interpretieren 9 daß die Miſſion Bradbury⸗Mauclere Agum mindeften nicht als erfolglos angeſehen 5 ls einen leiſen Verſuch, Entgegenkommen zu zeigen, 1 auch wir dieſen Beſchluß auffaſſen. 5 früh um 10 Uhr wird in einer Chefbeſprech⸗ Reichsregierung über die Entſendung der Delegierten ihnen mitzugebenden Inſtruktionen beſchloſſen wer⸗ r darf wohl ohne weiteres annehmen, daß Staats⸗ wird gmann ſich wohl unter den Delegierten be⸗ * Wunſch nach einer einmütigen Entſcheidung. 27. Aug. Nach der Agence Havas deutet der heu⸗ uß der Reparationskommiſſion, ihre endgültige Entſchei⸗ rei Tage zu vertagen, darauf hin, daß die vier Dele⸗ uuverſt u dunſch haben, ſicheinmütig über dieſen Entſchluß bag dengen. Die vier Delegierten hoffen in der Tat, oder daß die letzten Meinungsverſchiedenheiten, die noch bei 1 von ihnen ſich zeigen ſollten, alsdann beendigt ſein miſon daß, wenn ſchließlich am Mittwoch die Reparations⸗ m! ihre Entſcheidung trifft, dieſe Entſcheidung ein⸗ gefaßt wird. ſchloſſenen Maßnahmen zeigt, daß die Reichsregierung mit einem großen Teil der Veſchlüſſe auf den Boden der Anregun⸗ gen getreten iſt, die von den Arbeitnehmerorganiſationen aus⸗ gegangen ſind. Die Beratungen, die geſtern unter dem Vor⸗ ſitz des Reichspräſidenten ſtattgefunden haben, ſind noch nicht abgeſchloſſen. Auf allgemeinem wirtſchaftlichem Gebiet ſind vom Reichskabinett zur Verminderung des Bedarfs an Einfuhr⸗ deviſen Beſchränkungen in der Einfuhr von Luxusgegenſtänden beſchloſſen worden, ferner werden Erhöhungen der Ausfuhrabgabe in den Tagen bekannt gegeben werden. Es ſind Maßnahmen in Vor⸗ bereitung, um die Deviſenſpekulatſon durch eine nachträgliche Kontrolle der getätigten Deviſengeſchäfte zu unterbinden. Die Kartoffelbelieferung für den Winter ſoll durch Beſchränkung der Verwertung von Kartoffeln in den Brennereien auf ein Mindeſtmaß ſichergeſtellt werden. Durch geeignete Maßnahmen wird eine ſachgemäße Verteilung des Zuckers herbeigeführt werden. Die Verwendung von Zucker zur Herſtellung von Branntwein iſt verboten, ebenſo die Her⸗ ſtellung von Starkbieren. Dem Treiben in den Schlemmergaſt⸗ ſtätten und in den Vergnügungslokalen ſoll Einhalt geboten werden. Auf dem Gebiete der Verſorgung der notleidenden Bevölkerung ſind vor allem Hilfsmaßnahmen für Kriegsbeſchädigte, Kriegshinterbliebene, Sozial⸗und Kleinrentner eingeleitet. Auf dem Ge⸗ biete des Transportweſens ſind von der Reichseiſenbahnver⸗ waltung alle Vorbereitungen getroffen, um für den Winter den möglichſt geregelten Abtransport der Kohle, der Kartoffeln und des Getreides zu ſichern. geſagt. Darüber hinaus hat er in wirtſchaftlichen Dingen weitgehendes Entgegenkommen in Ausſicht geſtellt. Es ſcheint, daß er dabei von dem Beſtreben geleitet wird, Oeſterreich mehr und mehr in den Bannkreis der tſchechiſchen Politik und der kleinen Entente zu bringen. Man kann nun darauf geſpännt ſein, zu erfahren, was von italieniſcher Seite dagegen ge⸗ ſchehen wird, denn bisher beſtand zwiſchen Italien und der kleinen Entente zweifellos ein gewiſſer Gegenſatz, da ſich Ita⸗ lien durch die Ausdehnung der flawiſchen Intereſſen am adria⸗ tiſchen Meer beengt und bedrückt fühlt. Hier liegen künftige Möglichkeiten der Entwicklung. Es wird immer deutlicher, daß Oeſterreich, je mehr die Dinge dort einer Kataſtrophe entgegenreifen, deſto ſtärker in den Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes rückt und es iſt nicht unmöglich, daß ſich aus ſeinem Schickſal ſchwere politiſche Fol⸗ gen entwickeln. Auch für uns iſt dadurch Oeſterreich erneut in den Vordergrund getreten, was ſich ja ſchon in der Reiſe des öſterreichiſchen Bundeskanzlers nach Berlin kennzeichnete. Wir müſſen die Augen offen halten und immer betonen: Die öſterreichiſche Frage iſt eine deutſche Frage, die mit allem Nachdruck betrieben werden muß. Ge⸗ rade an der Behandlung der Anſchlußfrage zeigt ſich die ganze Verlogenheit und Hinfälligkeit der ſogenannten Frie⸗ densverträge, die angeblich auf das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker gegründet ſind, dieſem urſprünglichſten und hei⸗ ligſten Rechte aber in Bezug auf das deutſche Volk direkt ins Geſicht ſchlagen. Dies muß mit aller Deutlichkeit und Offen⸗ heit immer erneut betont werden und desgleichen, daß es für uns in der Anſchlußfrage ein Verhandeln oder ein Zurück nicht gibt. Nur wenn wir unſer Schickſal ſelbſt in die Hand nehmen und damit vor aller Welt zeigen, daß wir uns ſelber noch Werikas Eintritt in die Reparations⸗ . Rommiſſion. Iebenzelin, 27. Auguſt. Einer Drahtung der„Voſſ. Ztg.“ andidat 10 zufolge machte der Gouverneur James Co x, der Alsdahler Demokratiſchen Partei, bei den letzten Präſident⸗ iie Mitteil, der Vereinigten Staaten, geſtern die ſenſatio⸗ 105 Aiſchen lung, daß Beſtrebungen im Gange ſeien, den ame⸗ ür d Handelsminiſter Hoover als Schiedsrich⸗ la Eor due Reparationsfrage zu beſtellen. Gouver⸗ nicht aufgegeben haben, wird das Ausland mit uns als mit einem Machtfaktor rechnen. Auf eine ſolche entſchloſſene Hal⸗ tung der leitenden deutſchen Staatsmänner wartet mit ge⸗ ſpannter Aufmerkſamkeit die Welt. Vekunden war ange⸗ ſichts der kataſtrophalen Markentwertung, die uns über Nacht in öſterreichiſche Verhältniſſe hineinreißen kann, in dieſer Lebensfrage dies deutſchen Volkes, einen un⸗ beugſamen Willen, dann kann es zum Wende⸗ punktder ganzengegenuns betriebenenbru⸗ f er 14 2 2 2 Ausländiſche Arbeiterführer beim Kanzler. Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Beſprechungen, die der Kganzler am Samstag abend mit den ausländiſchen Arbeiterführern gehabt hat, werden vom„Vorwärts“ noch einige Einzelheiten berichtet. Darnach hat der Kanzler den ausländiſchen Arbeitern die deutſchen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe und die Lage der deutſchen Arbeiterſchoft ausführlich geſchildert. Insbeſondere hat er darauf hingewieſen, daß der Niedergang Deutſchlands auf das Ausland kata⸗ du er 0 aabubat geſtern Lloyd George in einer zweiſtündigen den e wieſen Plan entwickelt. Es verlautet, daß Cor Ii die Jeugliſcher, franzöſiſcher ind deutſcher 9 de me ſicherung erhalten habe, daß alle drei Nationen ertonst intritt Hoovers in die Repa⸗ 505 ameritammiſſion einverſtanden ſein würden. wer die Auiſchen Preſſevertretern teilte Cox mit, daß * feſt ufgabe zufallen würde, die Lage Deutſch⸗ Trüſdland zuſtellen und die Summe zu ſkizzieren, die kes 85 zahlen in der Lage iſt. Hoover beſitze ankrei Letrauen. Seine Entſcheidung werde auch gung ſelt angenommen werden. Schon die bloße An⸗ maiſſe zu ſtah Ernennung dürfte dazu beitragen, die Ver⸗ gelöſt ſablliſieren. Später, nachdem die Reparations⸗ enlkeich würde, ſeien ſowohl Deutſchland wie auch eſterreich i 11 ̃ haltedeſterreich in der Lage, die notwendigen An 8 deme amerikaniſche Bankierkonferenz. iten, 26. Aug.„Daily Telegraph“ meldet aus New⸗ onf n(Naſſachuſetts) findet eine nicht offi⸗ Nläne renz amerikaniſcher Bankiers ſtatt, auf n Wiederherſtellung Europas erörtert ſen Plänen werde die Streichung der Schulden der ſtrophal zurückwirken könne. Deutſchland könne die von Frankreich geforderten produktiven Pfänder nach den bisher geleiſteten Verpflichtungen und der Ge⸗ ſamtlage des Reiches nicht geben. Herr Dr. Wirth hat den auslän⸗ diſchen Arbeitern dann auch umfangreiches ſtatiſtiſches Mate⸗ rial ausgehändigt, deſſen weitgehende Ausnutzung ſie ausdrücklich zugeſagt haben ſollen. Die Herren haben ſich dann auch nach der Feſtigkeit der Republik erkundigt und der Kanzler hat ihnen mit Recht erwidert, daß nur ein Zuſammenbruch der deutſchen Wirtſchaft den Beſtand der deutſchen Republik zu erſchüttern vermöchte. Interparlamentariſche Ronferenz in Wien. EP. Rom, 26. Aug. Wie die Conſulta den an der interparlamen⸗ tariſchen Konferenz in Wien teilnehmenden Abgeordneten mitteilt, haben Frankreich, England, Belgien, die Tſchechoſlowakei und Ru⸗ mänien ihre Teilnahme an dieſer Konferenz wegen Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in der nationalen Minderheitsfrage in letzter Stunde abgeſagt. Die italieniſchen Abgeordneten beſchloſſen jedoch, trotz⸗ dem an der Konferenz teilzunehmen, um zur internationalen Ver⸗ ſöhnung beizutragen. Der Präſident der italieniſchen Delegation, Senator Maggiorino⸗Ferrari, befindet ſich ſchon in Wien. Die übri⸗ gen Delegierten ſind geſtern abend im Sonderzug abgereiſt. talen Gewaltpolitik werden. Die Keiſe Dr. Seipels. WB. Innsbruck, 28. Aug. Bundeskanzler Dr. Seipel iſt mit Finanzminiſter Segur und dem Geſandten Wildner gegen 4 Uhr nachmittags auf der Durchreiſe von Verona nach Wien in Innsbruck eingetroffen. Der Vundeskanzler hat ſich über die eben abgeſchloſſene Reiſe folgendermaßen geäußert: „Die Aufnahme der Vertreter Oeſterreichs in Prag, Berlin und Verona war durchaus freundlich. Der Eindruck war unver⸗ kennbar, daß der Ernſt der öſterreichiſchen Lage über⸗ all verſtanden wird. In Prag war der vorherrſchende Ge⸗ danke, daß die Aktion vor dem Völkerbunde ausſichtsreicher ſei, als ſie nach den vorherigen Erfahrungen in Oeſterreich glaubhaft er⸗ ſcheint. In Prag wurden wirtſchaftliche Verhandlungen, die Oeſter⸗ reich aus der Abſperrung, unter der es ſeit dem Kriege immer noch leidet, herausführen ſollen, in Ausſicht genommen. Die Beſprechun⸗ gen in Berlin hatten, inſofern ſie die Vertreter Oeſterreichs über die Verhältniſſe des Deutſchen Reiches und die Möglichkeit, von dort her Hilfe zu erhalten, informieren ſollten, beſondere Bedeutung, ſchon dadurch, daß gerade die Verhandlungen zwiſchen der Reichs⸗ regierung und den in Berlin erſchienenen Mikgliedern der Repa⸗ rationskommiſſon ſtatfanden. Trotz der ſtarken Inonſpruchnahme durch dieſe Verhandlungen haben die Reichsminiſter, Reichskanzler Dr. Wirth und die übrigen Herren der Reichsregierung Zeit genom⸗ men, um mit den Oeſterreichern ſtundenlang die von dieſen vorge⸗ dieſen Antrag nicht einmal geantwortet. 2. Seſte. Nr. 392. Mannheimer GeneralAnzeiger.(minag Ausgabe.) Montag. den 28. ugnft—. legten Fragen zu erörtern. Die Lage des Deutſchen Reiches als auch die Oeſterreichs iſt ernſt. Die Nachwirkungen der Gewalt⸗ friedensverträge machen ſich fühlbarer als je. Es ſei höchſte Zeit, daß die Entſcheidung falle, die das Volk aus der Ungewißheit heraugsbringe. Rom, 27. Aug. In einem Artikel über die Zuſammen⸗ kunft don Verona ſagt„Epoca“: Das Uebereinkommen zwiſchen Itallen und Oeſterreich werde als wirtſchaftliches, finanzielles, nicht politiſches, Oeſterreichs neues Aufblühen ermöglichen. Niemand könne Italien das Recht zu einer Wirtſchaftsvereinigung mit Oeſterreich abſprechen, da Italien allein die Oeſterreich unerläß⸗ lichen Exiſtenzmittel geben und gleichzeitig Achtung von dem Ver⸗ trag von St. Germain gewährleiſten könne, während eine Verbin⸗ dung Oeſterreichs mit der Tſchechoſlowakei, Jugoſlawien oder Bayern politiſche Ziele haben würde die der durch den Frieden ge⸗ ſchaffenen Lage völlig widerſprechen würden. Nach der„Tribung“ kann Italien ſich Oeſterreich gegenüber nicht desintereſſiert verhalten, da die territoriale Unantaſt⸗ barkeit und nationale Freiheit Oeſterkeichs für Italien ebenſo not⸗ wendig ſei, wie für Oeſterreich ſelbſt. Italien könne nicht gleichgültig bleiben in einem Augenblick, wo die anderen Länder die finan⸗ zielle Schwäche Oeſterreichs und die durch ſeinen Wirtſchafts⸗ zuſammenbruch verurſachten Unruhen dazu benutzen wollten ſich mit politiſchen Zielen in die Angelegenheiten Oeſter⸗ reichs einzumiſchen. Zu der erſten Forderung, die Italiens Hilfe für Oeſterreich beim Völkerbund betrifft, ſagt die Zeitung, Italien könne ſich in günſtigem Sinne verpflichten, indem es ſeine uneingeſchränkte Hilfe in der Genfer Diskuſſion für Oeſterreich einzufetzen verſpreche. Zur zweiten Forderung, die auf Auszahlung von ſiebzig Millio⸗ nen Lire beſteht, heißt es, die Zahlung ſei bereits vom Parla⸗ ment bewilligt und erfolge in kürzeſter Zeit. Zur dritten, wichtig⸗ ſten Forderung nach Zoll⸗ und Währungseinheit mit Italien verſichert die„Tribuna“, Schanzer habe die Ausführungen Seipels aufmerkſam angehört und erklärt, Seipels Vorſchläge er⸗ forderten eingehende Prüfung, Italien könne keine Verpflichtungen übernehmen, bevor es die Frage im Völkerbund zur Beſprechung gebracht habe. Die Gefahr von verwicklungen. LCondon, 26. Auguſt.(Wolff.) Paris, die franzöſiſche Regierung ſei ſehr beſorgt wegen der Ver⸗ hältniſſe, welche aus dem Zuſammenbruch Oeſterreichs entſtanden ſeien und die, wie man fürchte, zu einem Zuſammenſtoß bewaffneter Streitkräfte zwiſchen Oeſterreich und den benachbarten Mächten führen könnten. Das öſterreichiſche Problem werde in Paris als noch dringender angeſehen als die Reparationsfrage. Während der letzten 24 Stunden trafen in Paris Berichte bezüglich des Anſchluſſes Oeſterreichs an Italien ein. In den amtlichen Kreiſen Frankreichs werde erklärt, daß ein ſolches Vor⸗ gehen den Krieg zwiſchen Italien und der Kleinen Entente bedeuten würde. Andererſeits werde mitgeteilt, daß Italien der Kleinen Entente nicht erlauben werde, eine vorherr⸗ ſchende Stellung in Oeſterreich einzunehmen. Von Paris werde ein dringender Appell an die Alliierten gerichtet, dem Durcheinander auf dem Balkan ihre ernſte Aufmerkſamkeit zu widmen, um eine Kriegsgefahr zu verhindern. Die Anterſtützungsaktion für OGeſterreich. EP. Paris, 26 Aug. Laut„Echo de Paris“ hat die franzöſiſche Regierung gefordert, daß der Bericht des Völkerbundes über die Unterſtützungsaktion für Oeſterreich noch vor dem 1. September den intereſſierten Regierungen mitgeteilt werde. Die franzüſiſche Re⸗ gierung wünſcht lebhaft, daß eine Löſung vor dem 15. September zuſtande komme. Sie ſei der Anſicht, daß, bevor die Finanzreform durchgeführt werden könne, eine Verwaltungsreform erfolgen müſſe. Vor allem ſollte eine internationale Polizeigewalt eingeſetzt werden, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, da das Volksheer ſeiner Auf⸗ gabe nicht gewachſen zu ſein ſcheine. EP. Paris, 26. Aug. Das„Journal“ erfährt von ſeinem Korre⸗ ſpondenten in Belgrad, daß die Regierungen von Südſlavien, Ru⸗ mänien und der Tſchechoſlowakei beſchloſſen haben, Oeſterreich finan⸗ ziell zu unterſtützen. Die Form der Den In be werde auf einer Konferenz in Marienbad beraten werden. In offiziellen Krei⸗ ſen Belgrads ſei man einer militäriſchen Beſetzung Oeſterreichs dur⸗ die Kleine Entente abgeneigt. London, 26. Aug.(Wolff.) Der Berichterſtatter der„Daily News“ in Belgrad erfährt amtlich, daß alle Mitglieder der Kleinen Entente eine aktive Rolle bei der finanziellen und wirtſchaftlichen Herſtellung Oeſterreichs über⸗ nehmen würden. In politiſchen Kreiſen ſei die Stimmung entſchie⸗ den gegen eine teilweiſe Beſetzung des öſterreichiſchen Gebiets durch die Kleine Entente. Die Regierungen Jugoſlawiens, der Tſchech⸗⸗ flowakei und Rumäniens hätten beſchloſſen, Oeſterreich finanzielle Unterſtützung zu gewähren. Die Mißſtimmung in Oberſchleſien. Berlin, 27. Aug. Der Königshütter Berichterſtatter der „Otſch. Ztg.“ meldet ſeinem Blatte über die neuerlichen Verhand⸗ lungen, die zwiſchen den Vertretern des Warſchauer Handelsmini⸗ ſteriums und Vertretern der oberſchleſiſchen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer ſtattfanden. Die Hiſſung der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne, die Judenverfolgungen, die Marktkrawalle in Kattowitz und die Un⸗ ruhen in Königshütte ſeien der Ausdruck der maßloſen Ent⸗ täuſchung darüber, daß Polen ſeine Verpflichtungen nicht gehalten habe. Die Verhandlungen am Mittwoch ſeien eine Generalabrechnung zwiſchen Oſtoberſchleſten und Warſchau ge⸗ weſen. Der Vertreter der Warſchauer Regierung habe ſich immer wieder von erregten Arbeitervertretern ſagen laſſen müſſen, daß Oberſchleſien ſich betrogen fühle, daß Warſchau bisher in der Ver⸗ waltung des Landes unfähig war, daß man in Oberſchleſien auf einem Pulverfaß ſitze, das vor der Exploſion ſtehe. Ein pol⸗ niſcher Betriebsrat verlangte die unbedingte Aufhebung der Zoll⸗ ſchranke nach Deutſchland, damit wichtige Artikel in das Land kämen. Auch die Ausführungen des Vertreters der Induſtrie ſeien eine Anklage wuchtiger Art geweſen, auf die Warſchau ſachlich nichts hätte erwidern können. Der Handelsminiſter habe ſich überzeugen laſſen müſſen, daß die Großinduſtrie Oberſchleſtens nach wie vor ſowohl auf die Einfuhr und die Ausfuhr von und nach Deutſchland angewieſen ſei. Trotz der Beſſerung in der Wagengeſtellung fehlten noch immer 20 bis 30 Prozent. Der Schaden, den die ober⸗ ſchleſiſche Induſtrle durch die Nichtgeſtellung von Wagen gehabt hatte. bekäuft ſichmonatlich auf eine Milliarde Mark. Warſchau habe durch ſeine enormen Steuern und Abgaben auf Kohlen monatlich einen Gewinn von 400 bis 500 Millionen Mark. Die Angriffe der führenden Männer des polniſchen Zentral⸗ verbandes ſeien außerordentlich ſcharf geweſen. Obwohl den Ober⸗ ſchleſiern zur Linderung der Not vom polniſchen Großgrundbeſitz die Lieferung von Fleiſch und Getreide zugeſagt war und von. War⸗ ſchau die Ausfuhrgenehmigung beantragt war, habe Warſchau auf Die Mißwirtſchaft könne nicht mehr ſo weiter gehen. Was Deutſchland vor und während des Krieges getan habe, müſſe auch Polen möglich ſein. Ein Führer der Aufſtändiſchen drohte mit einer Rebelllon der „Daily Chronicle“ meldet aus Oberſchleſten und Preußen. WB. Breslau, 26. Aug. Wie die„Schleſiſche Volksztg.“ meldet, erlaſſen das oberſchleſiſche Zentrum, die ſozialdemokratiſche und die Demokratiſche Partei, ſowie die Deutſchnationale und die Deutſche Volkspartei gemeinſam einen Aufruf, in dem ſie ihre Anhänger auffordern, bei der Abſtimmung am 3. September für das Ver⸗ bleiben Oberſchleſiens bei Preußen zu ſtimmen. Der polniſche Staatschef in polniſch Oberſchleſten. Warſchau, 27. Aug. Der polniſche Staatsch ef iſt zu einem eſuch von 2 Tagen in Oberſchleſien e troffen. Der Staatschef will die Orte Kaltowitz, Rybnik und Pleß aufſuchen. Durch die Empfangsfeierlichkeiten ſoll die allgemeine Arbeit nicht unter⸗ brochen werden. Wie„Kurjer Polski“ meldet, kamen am 21. und 22. Lebensmittelunruhen in Kattowitz zum Ausbruch. Die Unruhen ſollen dadurch entſtanden ſein, daß Spekulanten trotz des Ausfuhr⸗ verbots Lebensmittel aus Polen ausführten. Die Polizei konnte erſt verſpätet eingreifen und die Unruheſtifter zerſtreuen. B Polniſche Srauſamkeiten im Wilna⸗Gebiet. Berlin, 27. Aug.(Priv.⸗Tel.) Nach Mitteilung der litauiſchen Geſandtſchaft in Berlin machten die Einwohner von 16 Bezirken des von den Polen okkupierten Wilnaer und Grodnower Gebiets eine Eingabe an den Präſidenten der litauiſchen Republik, in der letzterer dringend gebeten wird, die Aufmerkſamkeit der Re⸗ gierungen Europas und der Vereinigten Staaten auf die von den Polen verübten Grauſamkeiten in den erwähnten Be⸗ zirken zu lenken und zu veranlaſſen, daß eine Völkerbunds⸗ kommiſſion zur Unterſuchung der Greueltaten ernannt werde. Der polniſche Terror richtet ſich nach den in dem Schreiben dokumentariſch belegt angeführten Fällen gegen alle diejenigen, die Wahlen zum ſogenannten„Wilnger Sejm“ und den Dienſt in der polniſchen Armee verweigern. Die Betreffenden, zum größten Teil Weißruthenen, ſind in beſtialiſcher Weiſe von den Polen gefol⸗ tert worden. Die meiſten ſind ihren ſchweren Verletzungen er⸗ legen. 2 7 Seint:———4 Die chriſtliche Arbeiterbewegung in Staat 2 0 17 und Volk. Miniſterpräſident a. D. Adam Stegarwald ſprach über dieſes Thema auf der 10. Generalperſammlung des chriſtlichen Me⸗ tallarbeiterverbandes. Er führte u. a. folgendes aus: ö An Stelle des alten Obrigkeitsſtantes iſt im Neiche die frele ſte Demokratie geſetzt worden, ohne jedroede ndungen. Das deutſche Volk als ſolches hat nie große Politik gemacht. Jetzt iſt das deutſche Volk vor große politiſche Aufgaben geſtellt, ohne dar auf vorbereitet zu ſein. Wir ſind alſo ein in der Mitte Europas lebendes politiſch unerzogenes, in Kaſten, Klaſſen, Stäm⸗ men und Konfeſſionen auseinandergeriſſenes Volk, das durch die Vorgänge der letzten Jahre von ſtolzer Höhe in einen großen Sumpf geworfen worden iſt. In einer ſolchen Situation kann ſich die ch ri ſt⸗ liche Gewerk ftsbewegung nicht bloß mit beruflichen, wirtſchaftlichen, ſo n und organiſatoriſchen Fragen beſchäftigen, ſondern da die Arbeiterſchaft den größten Teil des deutſchen Volkes darſtellt, kann ſie auch in ihren Organiſationen an den ſtaatlichen und volkspolitiſchen Fundamentalfragen nicht unintereſſiert vorüber⸗ gehen. Das größte Hindernis unſeres Wiederaufbaus iſt der Ver⸗ ſailler Vertrag, und ſeine VBeſeitigung muß deutſche Volksſache werden. Dieſes Ziel iſt nicht erreich⸗ bar ohne politiſche Einigkeit im Innern. Nückläufige Betrachtungen darüber, auf wen in Deutſchland der größere Schuld⸗ anteil am Kriege entfällt, führt zu nichts. Mitſchuldig an dem Krieg iſt ſowohl das alte Regime, weil es ſich zu wenig Kopfzerbrechen machte über Deutſchlands Entwicklung und die Mentalität der an⸗ deren Völker, ſchuld iſt die Sozialdemokratie, weil ſie die Mitarbeit am früheren Staate ablehnte und dadurch deſſen Führung einer kleineren Kaſte in die Hände ſpielte, mitſchuldig iſt das ganze deutſche Volk, weil es politiſch zu ſorglos in den Tag hinein⸗ gelebt hat. Ein Eſel iſt, wer glaubt, daß nach dem alten Maxime von rechts in Mitteleuropa wieder ein feſter Staat gebildet werden könnte. Ein ebenſo großer Eſel iſt aber auch derjenige, der glaubt, daß nach den alten ſozialiſtiſchen Rezepten gegenwärtig in Deutſch⸗ land Politik gemacht werden und das deutſche Volk ſich damit wie⸗ der erheben und aufrichten könnte. Wenn heute die Monarchie in Deutſchland noch beſtünde, dann wmäre es ein Verbrechen vom deutſchen Volk, ſie gewaltſam be⸗ ſeitigen zu wollen. Nachdem aber heute die Republitk beſteht, ſind alle auf deren Beſeitigung gerichteten Beſtrebungen ein ebenſo gro⸗ zes Verbpechen. Auch für die Propaganda zugunſten der Monarchie iſt gegenwärtig keine Zeit. Gegenwärtig darf ſich da; deutſche Volk nicht über Fragen der Staatsform auseinanderſetzen Wir haben gegenwärtig wichtigeres zu tun. Wir müſſen uns in unſeret Stellung nach außen wie ein Mann gu⸗ ſammenfinden, um die uns zugedachten franzöſiſchen Sklaven⸗ ketten abzuwehren, wir müſſen uns im Innern wie ein Mann zu⸗ ſammenfinden, um gemeinſchaftlich einem 60 Millionenvoll das nackte Leben zu retten. Die chriſtliche Gewerkſchaftsbewegung muß immer mehr all⸗ emeine Arbeitnehmerbewegung, viel mehr Volksbewegung werden. ewerkſchaftsſache muß ſich zur Volksſache aus⸗ wachſen, genau ſo wie Agrarfragen als Volksfragen und nicht als enge Bauernfragen behandelt werden und behandelt werden können. Bisher war die Gewerkſchaftsbewegung in ſtarkem Maße Fauſt⸗ kampfbewegung. Sie ſtellt an Staat und Wirtſchaft Forderungen, und wenn ſie nicht erfüllt wurden, wurde geſtreikt. Solange die Arbeiterſchaft in Staat und Wirtſchaft entrechtet war, gab es keine andere Möglichkeit. Heute, wo das allgemeine Wahlrecht be⸗ ſteht, wo die Arbeitnehmer die überwiegende Mehrzahl im Volk darſtellen, iſtes wahnſinnig, den Staat zu„beſtrei⸗ ken“. Auch in der Stellung der Arbeiter zur Wirtſchaft iſt eine völlige Veränderung vor ſich gegangen. Früher hat einmal der Führer der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften, Legien, ausgeſprochen, Aufgabe der Gewerkſchaften ſei es, durch Vorenthaltung der Ar⸗ beitskraft deren Wert zu ſteigern. Das war ſchon damals falſch. Wahre Aufgabe der Gewerkſchaften iſt vielmehr Hebung und Steigerung der Produktivität und gerechte Verteilung des Ertrags. Früher hatten wir einen ſtarken Staat und eine ſtarke Wirtſchaft, in dem der Arbeitnehmerſchaft die Aſchenbrödelrolle zu⸗ gewieſen war. Jetzt haben wir einen ſchwachen Staat, eine ſchwache Wirtſchaft und ſtarke Organiſationen. Jetzt ſabotieren die Organiſa⸗ tionen der Landwirte die Getreideumlage, ſetzt ſpielen die ſozialiſti⸗ ſchen Bergarbeiter in der Sache der Ueberſtundenfrage zur Be⸗ 5 der Kohlennot mit dem Staate und der Wirtſchaft Katze und aus. Die Gewerkſchaftsbewegung muß poſitiv in Staat und Wirt⸗ ſchaft hineinwachſen, und zwar um Staats⸗ Wirtſchafts⸗ und des Volkes willen, aber auch um der Gewerkſchaft ſelbſt willen. Die alten Aufgaben der Gewerkſchaften ſind größtenteils erfüllt. Auch die Gewerkſchaftsbewegungen, die die umfaſſendſte Volksorganiſation Deutſchlands darſtellt, muß ſich neben den politiſchen Parteien, der Preſſe uſw. mit den Lebensfragen des deutſchen Volkes beſchäftigen. Wir brauchen in Deutſchland wieder einen feſten Staat. Wie iſt es anzufangen, daß Staat und Volk zuſammen⸗ wachſen, wie kann aus dem deutſchen Volk eine einheitliche Nation gebildet werden? Gleiches Wahlrecht bedeutet noch nicht wahre Demokratie. In Amerika und Frankreich hat man ſchon ſeit hundert Jahren das gleiche Wahlrecht und trotzdem regiert dort nicht die ſchaffende Arbeit, ſondern der Geldſack. Für dieſe Demokra⸗ tie danke ich. Sie würde in Deutſchland in kurzer Zeit die Arbeiterſchaft rückſichtsloſer ausbeuten, als dies jemals im wilhel⸗ miniſchen Zeitalter geſchehen iſt. Um das zu verhindern, muß neben den politiſchen Parteien auch die berufliche Organiſation Arbeiterſchaft, wenn nicht ſchleunigſt Abhilfe geſchaffen würde. „ als ſtändige Gliederung in den deutſchen Staatsorganismus ein⸗ gebaut werden. die polniſche Okkupation nicht anerkennen, die Teilnahme an den ſorganiſation. Feierliches Slockengeläute * 1—— 3 Die Frage der RKeichstagseinberufung. Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürb gen ozialdemokratiſcher Seite iſt in den letzten immer wieder der Wunſch nach einer Tinberufu 50 der rteien 2 Reichstags laut geworden und auch am Samskag, Kanzler die Vertreter der beiden ſozialiſtiſchen Pa empfangen hat, iſt von ihnen erneut auf die ſofortige dieſe rufung des Reichstags gedrungen worden, damit imnen⸗ Herren denken leider nach wie vor in der Hauptſach önne. — die wirtſchaftliche Notlage erörtert werden bisher Der Kanzler hat ſich dem ſozialiſtiſchen Verlangen die 9 widerſetzt und er hat, wie wir zu wiſſen glaubeg gleiche Auffaſſung auch am Samstag vertreten. Mit ach Was die Sozialdemokraten Erörterungen der wirkſche Notlage zu heißen pflegen, läuft im allgemeinen auf die n Ernährungsdebatte hinaus, an deren Ende regelmäßig ſo klug zu ſein pflegte, wie zuvor. Anders ſteht es mit dem Reparationspro aucht Hier kann in der Tat eines Tages— und dieſer Tag br eten, nicht einmal ſo fern zu liegen— die Notwendigkeit einſchen den Reichstag als die Vertretung des deut nt⸗ Bolks zur Mitentſcheidung und Mit ver ae wortung aufzufordern. Aber, im Augenblick iſt auch ih Frage nicht ſpruchreif. Solange die ſogenannten elche matiſchen Verhandlungen hin⸗ und hergleiten und irgendwen, Entſchtüſſe vom Parlament noch nicht gefaßt werden k iſt von Redeakten im Reichstag keine Förderung dieſer Jr⸗ zu erwarten. Gegen eine Sinberufung des aus hat, tigen Ausſchuſſes, wie ihn Herr Helfferich angerefe werden indeſſen kaum ernſtliche Einwände zu erheben blem, *1 . 4 2— 2* Deutſcher Ratholikentag in München. München, 27. Aug. Noch vor der offiziellen Eröffre mg deutſchen Katholikentages in München tagten bereits am ins⸗; nachmittag die Generalverſammlung des Augu ſtinusve iſt⸗ die Mitgliederverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für 5 ul⸗ liche Kunſt und der Reichsausſchuß der tkatholiſchen, von alke kirchen der Stadt kündete abends 6 Uhr den Veginn des 9 geiſt tages an, aus deſſen Anlaß am Samstag abend im Dom liches Konzert ſtattfand. Außer den großen öſfentlichen gen an⸗ ſchloſſenen Verſammlungen ſind über 80 Nebenverſammlu Feſt⸗ geſagt. Der große Apothekenhof der Reſſdenz wurde zu einer wird· halle ausgeſtaltet, die die Hauptverſammlungen aufne Die nach Tauſenden zählenden auswärtigen Beſucher des ln tages, als deſſen Präſident Oberbürgermeiſter Adenane anl, gewählt werden wird, erkennen rückhaltslos an, daß die erden toriſche Vorbereitung der Tagung als vorbildlich bezeichne z wel muß. Als Präſident des Zentralkomitees waltet Für München, ſtein. Reichskanzler Dr. Wirth kommt nicht nan e dagegen erwartet man den Reichsfinanzminiſter Dr. Her 1 §München, 28. Aug. Der 62. deutſche Kath 9 akel, wurde mit einem von Nuntius Pacelli zelebrierten Akunz, amt eröffnet. Trotzdem der Königsplatz, auf dem die Seſe er bie gebung ſtattfand, 10 000 Menſchen Raum bietet, des Menſchenmenge nicht faſſen, die vor dem auf der Freitr Untet Muſeums errichteten Altar Aufſtellung genommen Hatten emab⸗ der Volksmenge befanden ſich auch mehrere Mitglieder 17— wurden. gen königlichen Hauſes, die von der Menge ſtürmiſch begrüß in ſeinet Frardinal Erzeiſchof von Faulhaber München ſage auf den Anſprache: Wehe dem Staat, der ſeine Geſetzgebung nicht au meht Boden des Gottesrechtes ſtellt. Wo die zehn Gebote 5 t er⸗ gelten, da werden tauſend Geſetze keine Rechtsordnung enhaftig halten. Nicht neue Geſetze brauchen wir, aber mehr Gen. und des⸗ keit. Die Revolution ſei Meineid und Hochverrat geweſen, chen be⸗ halb ſei ſie für immer in der Geſchichte mit dem Kains 1 laſtet. wu In der erſten geſchloſſenen Berſammfurgaust unter ſtürmiſchem Beifall Oberbürgermeiſter Dr. Ade n Neiche Köln zum Präſidenten gewählt, zum erſten Vizepräßdent, aſdenlen tagsabg. Joos-München⸗Gladbach, zum zweiten Bi präſden Fräulein Lehrerin Schmitz⸗Aachen. Als dritter Vizenk wegen war Juſtizrat Vrömbgens⸗Leipzig beſtimmt. Da er jedo ie deitt Erkrankung dem Katholikentag fernbleiben mußte, wurde für da⸗ Bizepräſidentenſtelle nicht beſetz. Als beſondere Ehrunen Saa Sgargebiet wurde der erſte Schriftführerpoſten mit g rer 13 länder, Studienrat Naſſenſtein, beſetzt. Weitere Schrifthr⸗Baden Kaufmann Rügammer⸗Stuttgart, Landtagsabg. 7 Katholllen und Rektor Gottwald⸗Verlin. Das Präſidium des 62. Zeiche tages beſteht alſo in ſeiner Mehrheit aus Rheinländern zu N der Treue zum beſetzten Gebiet. Reſidene Bei dem Begrüßungsabend im Apothekenhof 5 deulſch brachte Stadtrat Rauch ein Hoch auf Papft Pius und deeiner Ge⸗ Volk aus. Der erſte Präſident Dr. Adenauer bat in ebiet de öffnungsanſprache die Verſammlung dem deſetzten G verbin durch zu helfen, daß ſich das Reich eng und feſt mit ihg Nam Er brachte ein Hoch auf Bayern und München aus. fel Bayerns begrüßte Miniſterpräſident Graf Lerch aun Katholikentag, während der erſte Bürgermeiſter von M Anſprach, Willkommengruß der Stadt München entbot. Nach ein Stlahur 5 des Nuntius Pacelli überbrachte der Fürſtbiſchof von Biſchof 9 Grüße Tirols. Den Treugruß der Schweiz entbot der. 475 Eiß Chur, der Worte der Anerkennung für Deutſchland Candsmam, Vertreter des Saargebiets, der als erſter Redner der 0 ſchaften ſprach, legte namens der ſgarländiſchennis liken unter ſtürmiſchem Beifall ein Treuebekenn Reiche ab. U. a ſprach auch ein Vertreter Danzig merik treter von Südtirol, von Böhmen und von Norda Die Unruhe in München. des bayriſchen Ordnungsblocks in einem ſcharf gehaltenen offgechot det an den bayeriſchen Innenminiſter gegen das egen die Kundgebung am Freitag Proteſt eingelegt und Drohungen erlän! Regierung geäußert hatten, nehmen auch die„vereinigten her Nich⸗ diſchen Verbände Münchens“ in einer Kundgebung in. 9 chieden tung Stellung. In ihr heißt es u..: Gewiß wackelten ve enet ſel Miniſterſeſſel, weil der Umfall der Regierung ein vollcomte eſtet⸗ Statt gegen Berlin zu proteſtieren, habe ſie die Ohrfeige 5 brl und greife zum letzten Mittel jeder wackeligen Regierung, uſſe ſolche talen Unterdrückung. Ein Schrei der Entrüſtung muß gel Männer wegfegen. Die Kundgebung ſchließt:„Los 3 denen lünl Bayern voran im Reichl Mit neuen Männere am die Größe und Zukunft des deutſchen Volkes über den gegenüber den Berliner Gewalthabern geht.“— Betbönde, Die„M. A..“ bemerkt dazu, daß ſich unter den er Ber eine ganze Anzahl politiſch außerordentlich ge miö bigne 5 einigungen befindet. Daß guch ſie ſich dieſer ſcharfen S5 51uns geſchloſſen hätten, ſei ein Zeichen dafür, wie groß die E über das Verbot ſei. wie un Die bayeriſche Staatsregierung dürfte, ſofo lautet, auch gegen die Verantwortlichen dieſer Kundgebun einſchreiten. Miniſterrat. 3 bane § München, 27. Aug. Am Samstag mittag fand ein wung Miniſterkat ſtatt, der ſich mit der Frage der Befäpef 1 Teuerung und vermutlich auch mit den politiſchen B or letzten Tage befaßt haben dürfte. Eine amtliche Mitteilung 15 nicht ausgegeben. * den § München, 27. Aug. Nachdem bereits die Vorſitzen Brlef önnten, Kotholte — e eee — 77 —— 1e 1 . 4 „ ˖ 1 I. baſt zu ſe Iie eonen reichlich bemeſſenem Aufenthalt, auch auf den oα παν. uguft rex. manngeimer Wenerc-Anzeiger.(uminmag-Ausgave.) 3. Seite. Nr. 392. Wirtſchaftliche Fragen. Die Jolgen der Geldentwertung in Süͤdweſtdeutſchland. 15 Folgen des durch die Ablehnung des deutſchen Moratoriums gerufenen Markſturzes haben ſich ſehr raſch in den Grenz⸗ Pfalz und Baden bemerkbar gemacht. Wie ſehr die Volks⸗ fung und damit die Volksgeſundheit dadurch gefährdet werden, aus, daß die Milchverſorgung verſchiedener pfäl⸗ und badiſcher Städte, die zum weitaus größten Teil auf Milch angewieſen ſind, nahezu aufgehört hat, denn nach Lelie itteilung des ſtatiſtiſchen Milchamtes in Karlsruhe, das die dasene ng verſchiedener pfälziſcher Städte, darunter auch von Pir⸗ khſgen mit Schweizer Milch übernommen hat, muß infolge der Entwertung der deutſchen Mark in den letzten Tagen der keoch ug der Milch aus der Schweiz eingeſtellt werden. Es ſind Vorkehrungen getroffen, bei Beſſerung der Mark den Bezug Vieder aufzunehmen. Die Milchbelieferung an Pirmaſens in der letzten Zeit infolge der Geldentwertung von 4400 daß 1000 Liter im Tage geſunken, ein Quantum, das ſo gering aß nicht einmal die Säuglinge verſorgt werden konnten. ONB. SBechſter Pfälziſcher Kreistag der Bader und Friſeure. a5 Hirmaſens, 23. Aug. Aus dem bei dem Kreistag der und Friſeure erſtatteten Bericht iſt zu entnehmen, daß der der zurzeit etwa 700 Mitglieder zählt, im vergangenen . ſehr Erſprießliches geleiſtet hat. Gehilfen und Lehr⸗ lberb, ren jetzt auch Sonntags nicht mehr beſchäftigt werden, wie Aukt für das ganze Friſeurgewerbe in der Pfalz Sonntagsruhe 5 kt worden iſt. Stichte r⸗Ludwigshafen und Böſel⸗Mün⸗ ſeur kerierten eingehend über die troſtloſe Lage im Fri⸗ Miewerbein der Pfalz und im rechtsrheiniſchen Bayern. danzen Dppaufpende wurde mitgeteilt, daß von den Innungen im legen 2224 Mark geſammelt wurden, welche für bedürftige Kol⸗ werdene durch das Unglück in Oppau geſchädigt wurden, verwendet Auf Antrag Speyer wurde der Verbandsbeitrag, der von ie andſchaft von 3 auf 8 Mark erhöht werden ſollte, auf 10 deedro Jahr feſtgeſetzt. Ein Antrag auf Anſchluß des Kreisver⸗ Auelteene einen größeren Verband wurde dem Obermeiſter zur Aaenen übergeben, Eine Umwandlung der freien Innungen in ht ungen iſt bereits von der Verbandsleitung ins Werk ge⸗ en. Eine Reſolution behufs Anſchluß der Kranken⸗ und über des Verbandes an den Gewerbebund wurde dem Aus⸗ Meisoeſen. Die Umänderung des Titels des Verbandes in 5 erband Pfälziſcher Friſeurinnungen“ eſchloſſen. Ein Dringlichkeitsantrag der Innung Kalſers⸗ Erſu ſtellt hinſichtlich der Erziehungsbeihilfe für Lehrlinge das densken längſtens innerhalb 14 Tagen die Veſchlüſſe an die Hand⸗ wwande mer gehen zu laſſen und die Beiträge wegen der Lehrlings⸗ den urgedeſahr auf mindeſtens 200 bis 300 Prozent zu erhöhen. aeh 81 orſtandswahlen wurde die alte Vorſtandſchaft einſtimmig peher feuf widergewählt. Der nächſtjährige Kreistag findet in Rekz Bei dem im Rahmen des Kreistages ſtattfindenden kifieren wurden ſehr gute Ergebniſſe erzielt 2 E 1 85 Otädtiſche Nachrichten. 8 ſog.„Reichsverbandsprüfung“ der nicht⸗ ſtaatlichen Lehranſtalten. ieutzen ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ amtlich, erneut darauf baz die ſogenannte„Reichsverbandsprüfung“, an a en amlichen Lehranſtalten in Baden und im übrigen Nhel* f 4 8 Wachen n en wird durchaus p rivaten Charakter hat. Dieſe aite Aheit jungen, Leuten, denen die Reife für Oberſekunda fehlt, i0 in beſt geben, ein„Min deſtbildungsmaß“ für den Ein⸗ enumte Berufe oder Fachanſtalten nachzuweiſen. Die An⸗ allng Jentſprechen angeblich denen ber früheren Einjährigen⸗ der Reichsſchulausſchuß hat die Anſchauung vertreten, daß ung ein Bedürfnis nicht vorliege. Nachdem gilligenprüfung, die früher vor einer beſonders Aigebsemmiſſion habe abgelegt werden können, durch“ das zehoben worden ſei, könne auch einer Erſatzveranſtaltung Die rüſung ſtaatlicherſeits eine Bedeutung nicht beigelegt wer⸗ 0 Fenübere Einjährigen⸗Prüfung werde lediglich durch die an hn 55 abgelegte Prüfung zum Nachweis der Hi berſefunda erſetzt ar kiwech ann eine ſolche private Prüfung keinerlei Erſatz datliche Präfung bilden. Ste wäre daher auch edauge ſpätere Zulaſſung zu öffentlichen Berufen ohne a aunahn 5 n g, wie ihr Veſtehen auch nicht von der Ablegung ſcher lreiemeprüfung in die Oberſekunda einer öffentlichen Lehr⸗ Schuleen kann. Im Hinblick hierauf könnte auch Lehrern öffent⸗ nicht geſtattet werden, ſich an det Abhaltung ſol 2—— Dn DDeeeee 2 D nen er Wiener Operettenſpiele. Das Hollandweibchen. 2 Adweibchen⸗ mit dem Häubchen“ war kein gutes„Zeitver⸗ in lallandweibchen ſelbſt konnte aber nichts dafür.⸗Erſtene bater Minute für Grete Condé einſpringen müſſen, und m 2 es, einen kranken Fuß und konnte kaum gehen und groß angen war überhaupt keine Rede. Dafür hatte es aber ſen ſein Schmerzen, und da mag auch das Singen keine Luſt n i0 Trotzdem muß man Gretel Jauner Dank wiſſen, E 5 Opferwilligkeit die Samstag⸗Vorſtellung überhaupt istimmlich hätte ſie ihrer Partie ſogar recht wohl ent⸗ n aſ 85 ſie nicht lieber manchesmal vor Schmerzen auf⸗ übriasalmänſche Lieder geſungen hätte. 8. 70 iſt an dem Abend nicht viel zu rühmen. Der In⸗ ette, die einſchließlich ihres Titels den Vorzug genießt, en der neueren Operetten zu ſein, darf als bekannr da ſie ja auch im vorigen Jahre geſpielt 51K5 Kaälman einmal gehört hat, dem muß auch die ö deßhelandwweibchens bekannt ſein. Zum mindeſten iſt das iſt 0 das Geſchwiſterkind zur Cſardasfürſtin; aber bden 5 ie Verwandtſchaft noch enger. Ferdinand Hollick piellez artitur recht diskret. Hondlu eitung Joſef Magingers dahe nicht viel anfangen. Albert Krafft⸗Lortzing pereite, doppelt anſtrengen, um im Verein mit Ille Sübenluft zu erzeugen. Peter Hdenſelaers tat ſich ſt W8 noch geſanglich hervor. Da aber bekanntlich zwi⸗ 5 Erfolg gar kein Zuſammenhang beſteht, war der verkauften Hauſes ſehr ſtark. A. M. 8 An der Noroſee. eerderenge Als nach Beendigung des Maſchiniſtenſtreirs ve indung des Norddeutſchen Lloyd zwiſchen äder ei den Inſeln wiederhergeſtellt wurde, feierten die ladde Vert zweite Saiſoneröffnung. Wenn auch Wange⸗ ieſe donbindung über Carolinenſiel aufrecht erhalten halte, en ch hr im argen(von Bremen aus vier⸗ — 5 . 2 8 konnte mit der arm⸗ K . S. 0 8 ˖0), als daß ſie viele Reiſende anlocken könnte. ſle die Verbindungleu Land kümmerlich wäre, 0 nicht alleiwiel benutzt werden, denn die See⸗ 1 kunft beh einmal zum VBeſuch von Wangerooge. ae Aof es Lloyozuges, die Uebernahme der Paſſagtere eoe der 5 von der Lloydhalle, von wo auch die mächtigen NN. de Ozeanreiſe antreten,— das alles erſt gibt den . den ſein ſollte. keine innere Begründung finden würde. kung teilen die Poſtanſtalten. Teuerungsmaßnahmen für Militärrentner. weiteren Zunahme der allgemeinen Teuerung mit Wirkung vom 1 3. Is. weſentlich erhöht. innen einer Witwenbeihilfe 800 Mark. den gleichen Vorausſetzungen 1200 Mark. rechtigt iſt. auf der franzöſiſchen Oſtbahn wie auf der Nordbahn. zahlen nur Kinder von—7 Jahren die Hälfte. nur die Hälfte entrichten. Tu. Brotpreis und Brotverſorgung. zu machen. markenfreies Brot in Verbindung treten. hingewieſen, daß die Beſtimmungen über den ferneren Bezug von Markenbrot, die gewiſſe Perſonenklaſſen vom Bezug des Marken⸗ brotes ausſchließen werden, vom Reichsernährungsminiſtereium noch getroffen werden, daß alſo vorerſt noch die geſamte Bevölkerung zum Bezug von Markenbrot berechtigt iſt. 3 Jur Frage der deutſchen Einheitskurzſchrift nahm die Ver⸗ 26. Auguſt 1922 in Weimar verſammelten Vertreter des Deutſchen Stenographenbundes Gabelsberger haben über den vom Reichsmini⸗ ſterium des Innern herausgegebenen„Entwurf der deutſchen Ein⸗ heitskurzſchrift“ beraten. Obwohl ihm bewährte Gabelsbergerſche Grundſätze fehlen, ſtellen ſie ſich aus vaterländiſehen Erwägungen auf den Boden dieſes Entwurfs unter der Bedingung, daß er— ab⸗ geſehen von der Schlußverhandlung über Unſtimmigkeiten in ſeinem Aufbau— durch die Regierungen aller deutſchen Länder und die in Betracht kommenden Reichsverwaltungen amtlich in die Schulen und bei den Behörden eingeführt und daß ihm zugleich die Redeſchrift eingegliedert wird.“ In der Beſprechung wurde allgemein dem leb⸗ haften Bedauern Ausdruck gegeben, daß der Verband Stolze⸗Schrey auf ſeiner Eiſenacher Tagung am 21. Auguſt 1922 eine Entſchließung gefaßt hat, die einer Ablehnung des Entwurfs gleichkommt. *Der geſtrige Zonnkag machte wieder gut, was das unbeſtän⸗ dige, ungewöhnlich kühle Wetter der Vorwoche verſäumt hatte. Schon am frühen Morgen war kein Wölkchen am Himmel zu entdecken. Den ganzen Tag über ſandte die Sonne ihre wärmenden Strahlen auf die viel zu früh in den Herbſt hineinſteuernde Welt. In der Stadt ſtand das Thermometer in den Mittagsſtunden auf 227 eel 7 Feeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Prüfungen zu beteiligen, ſelbſt wenn ihnen die Genehmigung zum Unterrichten an den betreffenden nichtſtaatlichen Anſtalten erteilt wor⸗ Durch eine ſolche Prüfung würde überdies der or⸗ ganiſche Aufbau des Schulweſens, wie er nach den Beſtimmungen der Reichsverfaſſung vorgeſehen iſt, nur ungünſtig beeinflußt werden, da die Prüfung in der ſyſtematiſchen Ausgeſtaltung des Schulweſens Aenderung der Gebühren im Paket-⸗ uſw.⸗Berkehr nach dem Ausland. Der deutſche Gegenwert des Goldfranken bei der Gebühren⸗ erhebung im Auslands⸗Paket⸗ und Telegrammverkehr iſt mit Wir⸗ vom 26. Auguſt an auf 400 feſtgeſetzt worden. Dieſes Um⸗ rechnungsverhältnis iſt auch für die Wertangabe auf Paketen und Briefen ſowie auf Käſtchen mit Wertangabe nach dem Ausland maß⸗ gebend. Für Ferngeſpräche nach dem Ausland werden ebenfalls ent⸗ ſprechend erhöhte Gebühren erhoben werden. Nähere Auskunft er⸗ Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat mit Zuſtimmung des Reichsrats aus Anlaß der am 14. Auguſt ds. Is, eingetretenen Brotpreiserhöhung und der September ds. Js. im Verordnungswege die Teuerungszu⸗ chüſſe für Militärrentne: nach dem Geſetz vom 21. Juli Sie betragen nunmehr monatlich für einen Schwerbeſchädigten bei einer Minderung der Erwerbs⸗ fähigkeit um 50 bis 80 b. H. 800 Mark, um mehr als 80 v. H. 1200 Mark, für eine Witwe 800 Mark, für eine vaterloſe Waiſe 400 Mark, für eine elternloſe Waiſe 500 Mark, für einen Elternteil 600 Mark und für ein Elterapaar 1000 Mark, für Empfänger eines Uebergangsgeldes oder eines Hausgeldes und für Empfänger⸗ Schwerbeſchädigte, die nur auf die Rente angewieſen und nachweislich einen Erwerb auszu⸗ üben nicht imſtande ſind, erhalten 1600 Mark, eine Witwe unker Für Kinder von Schwer⸗ beſchädigten und Hausgeldempfängern wird ein Zuſchuß von 350 Mark gewährt. Durch die Erhöhung der Teuerungszuſchüſſe weroen auch die Einkommensgrenzen, die für die Bemeſſung der Teuerungs⸗ zuſchüſſe maßgebend ſind, entſprechend erhöht, ſodaß ein größerer Perſonenkreis als bisher zum Bezug eines Teuerungszuſchuſſes be⸗ * Kinder auf der Eiſenbahn. Die Fahrpreisermäßigung für Kinder beträgt auf der Reichsbahn für Kinder vom 4. bis 10. Lebensjahr die Hälfte, Kinder unter vier Jahren fahren frei. Lehr⸗ reich iſt eine amtliche Zuſammenſtellung dieſer Ermäßigung im Ausland. Den halben Preis bezahlen Kinder von—10 Jahren auch in Schweden, Norwegen, Dänemark, England, Belgien, Holland, der Tſchechoſlowakei und Deutſchöſterreich. Schon von drei Jahren an, aber ebenfalls bis zu zehn Jahren zahlen Kinder In Italien Günſtigere Be⸗ dingungen hat lediglich die Schweiz, wo Kinder von—12 Jahren Aus Klagen von Ver⸗ brauchern iſt zu entnehmen, daß für freies Brot häufig Preiſe ver⸗ langt werden, die durch die Entwicklung der Mehlpreiſe nicht ge⸗ rechtfertigt ſind. Eine Handhabe gegen derartige übermäßige Preis⸗ ſteigerungen gibt das Geſetz über Höchſtpreiſe in Verbindung mit der Verordnung vom 6. Jan. 1915. Die Bezirksämter ſind angewieſen, ſoweit es nicht möglich iſt, im Benehemn mit den Innungen einen entſprechenden Preis feſtzuſetzen, von dieſer Möglichkeit Gebrauch Die Bezirksämter werden mit den ſtädtiſchen Kommu⸗ nalverbänden wegen der etwaigen Feſtſetzung eines Brotpreiſes für Im übrigen wird darauf treterverſammlung des Deutſchen Stenographenbundes Gabelsberger einſtimmig ſolgendermaßen Stellung:„Die am Der Ausflugsverkehr entſprach der ſeltenen Schönheit des Tages. Der Andrang zu den Haupt⸗ und Nebenbahnen war rieſig. Auf dem Hauptbahnhof herrſchte ſchon in der Frühe ein Verkehr wie an Feiertagen. Von Ausflüglern, die die Pfalz aufſuchten, wird be⸗ rechtigterweiſe über die pfälziſche Hauptbahn Klage geführt, die in keiner Weiſe dem Anſturm gewachſen war. Im Ludwigshafener Hauptbahnhof waren nur drei Schalter geöffnet, zu denen ein der⸗ artiger Andrang herrſchte, daß auf polizeiliche Anordnung in zwei Reihen angeſtanden werden mußte. Es iſt klar, daß durch dieſe „weiſe“ Maßnahme die Abfertigung der Reiſenden nicht ſchneller von ſtatten ging. Aber auch Auseinanderſetzungen zwiſchen den Aus⸗ flüglern wurden hierdurch hervorgerufen. Die Morgenzüge waren bereits überfüllt, da viele zu den verſchiedenen Kirchweihen fuhren, die geſtern in der Pfalz ſtattfanden. An die Einlegung von Ver⸗ ſtärkungszügen ſcheint man nicht gedacht zu haben. Zu den Abend⸗ zügen herrſchte ein geradezu beängſtigender Andrang. Die Abteile waren dermaßen überfüllt, daß viele Waghalſige, die unbedingt mit⸗ kommen wgllten, auf den Trittbrettern und Puffern ſtanden. Man muß ſich wundern, daß bei derartigen mit dem Leben ſpielenden Kunſtſtücken nicht mehr Unglücksfälle paſſieren. Wer in Mannheim blieb, unternahm den üblichen Spaziergang durch den Wald⸗ und Luiſenpark. Ein Ausflug nach dem Käfertalerwald iſt jetzt ſehr koſtſpielig geworden, da derjenige, welcher die Straßenbahn benützt, doppelt ſo viel zahlen muß, als wenn er mit der Hauptbahn in der vierten Klaſſe nach Heidelberg fährt. Die Gartenlokale waren bis tief in den Abend hinein ſtark beſetzt. Dder Friedrichspark er⸗ zielte mit beiden Konzerten einen Rekord. Das Abendkonzert war dermaßen ſtark beſucht, dan die Kolonnade des Saales in Anſpruch genommen werden mußte Der außergewöhnlich ſtarke Zuſpruch war, abgeſehen von dem herrlichen Abend, dem Komponiſten Ludwig Siede zu verdanken, der mehrere eigene Kompoſitionen perſönlich dirigierte. In der elften Stunde wurde es ſo empfindlich kühl, daß diejenigen, die ſich keine Erkältung zuziehen wollten, das Konzert vorzeitig nerließen. Die ſchönen Sonntage, mit denen hoffentlich auch noch September und Oktober aufwarten, ſind den Inhabern der Gartenlokale ſehr zu gönnen, da infolge der unbeſtändigen Witterung das Geſchäft nicht im entfernteſten an dasfenige des Vorfahres heran⸗ reicht, das mit ſeiner ungewöhnlichen Trockenheit aber auch zu anor⸗ mal war. *Kohlenlagerbrand. Durch Selbſtentündung geriet in der Nacht vom Samstag zum Sonntag das Kohlenlager der Korſettfabrik von Eugen und Herm. Herbſt in der Pozziſtraße in Brand. Die um.34 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr löſchte das Feuer in etwa einſtün⸗ diger Tätigkeit mit einer Schlauchleitung. Der angerichtete Schaden iſt unbekannt. * Erdbeben. Freitag abend ſchrieb der Apparat der Königſtuhl⸗ ſternwarte eine Reihe von Fernbeben und Erdbeben auf, die um 8 Uhr 38 Min. 43 Sek. begonnen haben. Kräftige, lange Wellen kamen um 8 Uhr 39 Min. 16 Sek., das Maximum 9 Uhr 1 Min. 11 Sek., ein zweites Beben um 9 Uhr 18 Min 21 Sek. 3 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Kriminal⸗ Oberſekretär Anton Vollmer in Käfertal. Kommnunale Chronik. Ladenburg, 23. Aug. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, das Weidenerträgnis in mehreren Loſen zu verſteigern.— Heinrich Abel und Ludwig Nerlinger, die vom Grund⸗ und Hausbeſitzerverein als Stellvertreter für die Vermieter⸗ vertreter in der Wohnungskommiſſion in Vorſchlag gebracht wurden, wurden beſtätigt.— Kenntnis genommen wurde von der Zinsfuß⸗ erhöhung der Bezirksſparkaſſe Ladenburg bezgl. der von der Ge⸗ meinde aufgenommenen Darlehensbeträge.— Als Gemeindevertreter bei der diesjährigen Tabakfelderaufnahme wird dem Hauptzollamt Mannheim Karl Köhler, Landwirt, in Vorſchlag gebracht.— Der Pachtübergang eines Spitalgrundſtücks von Phil. Wilh. Schmitt I1 auf Jakob Julius Schmitt in Heddesheim wurde für die Neſtpacht⸗ zeit genehmigt.— Nachdem der Entwurf des Jagdpachtvertrages vom Bezirksamt genehmigt iſt, ſoll die Gemeindejagd nunmehr ver⸗ pachtet werden.— Der unterm 26. September 1921 vom Gemeinde⸗ rat gefaßte Veſchluß über unentgeltliche Abgabe von Kies an Pri⸗ vate und Baugenoſſenſchaften für Wohnungsneubauten wird bis zum 1. Juli 1923 verlängert.— Der im Turnhallenkeller vorhandene Kartoffelbeſtand ſoll in Mengen von 5 Ztr. verſteigert werden.— Gegen Karuſſellbeſitzer Kühnel und Konditor Kinne ſoll beim Be⸗ zirksamt Mannheim wegen Nichtbeachtung der polizeilichen Anord⸗ nungen an Kirchweihe dahier Strafanzeige erfolgen. .. Wiesloch, 24. Aug. Die Gemeindejagd, die geſtern auf 6 Jahre verſteigert wurde, erzielte einen Pachtpreis von 77 500 Mark gegenüber 3320 Mark bisher. Die Pächter ſind Herren von hier und von Heidelberg.— Bei einer ebenfalls geſtern vorge⸗ nommenen Farrenverſteigerung nahm die Stadtverwaltung einen Erlös von 98 000 Mark. 5 I. Nußloch, 26. Aug. Der Gemeinderat gab zur geforder⸗ ten Zinsfußerhöhung von 4½ auf 6 Prozent für das Schuldſchein⸗ darlehen der Gemeinde Nußloch bei der Sparkaſſe Wiesloch im Betrag von 150 000 M. ſeine Zuſtimmung.— Um eine natürliche Verfüngung des Buchwaldes durch herabfallende Bucheckern zu ermöglichen, wurde die Auflockerung des Bodens im Gemeindewald beſchloſſen.— Bei der Verſteigerung des Gemeindeobſtes wurde ein Ertrag C. von 54000 M. erzielt. . eeee e ee—— N Stimmungen der Seereiſe mit. Da iſt zuerſt die Fahrt auf der ſich immer mehr dem Meere entgegenweitenden Weſer, dann die Fahrt über offenes Meer, endlich das Auftauchen der Inſel— und das alles wie an dieſem Tage, überflutet von ſtrahlend goldenem Sonnenſchein. Am Strand von Wangeroog. Das iſt das Schöne an einem ſolchen Seebad: man genießt völlige Ruhe und iſt doch nicht allein. Man liegt am Strande inmitten von Hunderten von Men⸗ ſchen, ohne in ſeiner Ruhe, in ſeinem Sinnen geſeört zu werden. All die läſtigen Geräuſche, die einen ſonſt auf Schritt und Tritt ver⸗ folgen, hier quälen ſie einen nicht: Der weiche Sand ſaugt ſie auf, das ewige Rauſchen des Meeres verſchlingt ſie. Es belebt die eigne Stimmung, das fröhliche Treiben am Strande zu ſehen, das feſtliche Bild der buntbeflaggten Strandkörbe inmitten ſtattlicher Sandbur⸗ gen und hochaufgeſchütteter Wälle, die behaglich ruhenden Menſchen, die ſpielenden Kinder. Und all dieſe unbekannten Menſchen, ſie, ſind uns nicht fremd, denn ein freundlich verwandtes Gefühl verbindet uns mit ihnen allen, die hier gleich uns Ruhe und Erholung und Freude ſuchen. In den Dünen, da iſt die Einſamkeit, wie der nervöſe Großſtadtmenſch ſie ſich erſehnt und erträumt. Ein wunderſames Gefühl iſt's, mit geſchloſſenen Augen im weißen, weichen Dünen⸗ ſand zu liegen,— um uns das Rieſeln des feinen Flugſandes, das leiſe Flüſtern in den Halmen, über uns das Gezwitſcher der See⸗ ſchwalben und das heiſere Geſchrei der Möven, zu unſeren Füßen das Aufklatſchen und Ziſchen der Vrandungswogen, und von nah und fern, die ganze Luft durchbrauſend und uns ſelbſt ganz erfül⸗ lend der gewaltige Rhythmus der rauſchenden Meereswogen. Köſt⸗ lich iſt's, ſo zu ruhen. Im Kinderparadies. Giebt's wohl etwas Schöneres als fröhlich ſpielende Kinder? Bei gar vielen wird die Antwort lauten: Wenn nur der Lärm nicht wäre, der gräßliche Lärm!— Das mag überall Geltung haben, nur nicht an der See. Hunderte von Kindern regen ſt chhier eifrig in fröhlichem Spiel, und doch hört man kein Lärmen, kein Zanken, kein Schreien.— Das Spielen im Meeresſand iſt das idealſte aller Kinderſpiele. Iſt's überhaupt nue Spiel, oder iſt's auch Arbeit, oder gar Kunſt? — Schaut man die fröhlichen Kindergeſichter an, ſo denkt man nur an heiteres Spiel, beobachtet man aber den emſigen Fleiß der Klei⸗ nen, ſo möchte man ihr ſtundenlanges Mühen doch eher fleißige Ar⸗ beit nennen, und betrachtet man genauer, was da alles unter den Kinderhänden entſteht, ſo iſt man faſt verſucht, von Kunſt zu reden.— Auf dem Leuchtturm. Ein abendlicher Beſuch beim Leuchtturmwärter gehört zu den eigentlichen Erlebniſſen des Auf⸗ enthaltes auf Wangeroog. Ueber hundert Stufen führen hinauf zu dem gemütlichen Wärterſtübchen, und unmittelbar darüber iſt die Kuppel mit dem Leuchtfeuer. In dem engen Raum umſchließt ein eefah 4e ſollen Auftakt für die Reiſe. Iſt's auch nur eine ſ keilen ſich doch dem Reiſenden die verſchtedenſten großes, dickes Glasgehäuſe ein Licht von 50 000 Kerzen, das ſich im Schliff des Glaſes bricht und den Raum mit phantaſtiſch bunter Helligkeit anfüllt. Aug und Ohr kommen hier nicht zur Ruhe, denn jedes Blinzeln des Blinkfeuers verſchiebt die Helligkeit an den Wän⸗ den und iſt begleitet von dem Raſſeln und Knattern der auf⸗ und zu⸗ fallenden Klappen, die bald den Lichtſpalt öffnen, bald ihn wieder ſchließen. Fünfmal blinzelt und zwinkert es, fünfmal raſſelt und llappert es, dann ein paar Sekunden Ruhe, und wieder beginnt's zu blinzeln und zu knattern. Wir treten auf die ſchmale Galerie, die von außen rund um den Leuchtturm führt, und ſchauen über das gächtlich dunkle Meer und ſehen überall Lichter aufblinken, wie helle Augen, wachſam durch die Dunkelheit ſpähend. Bald glänzen ſie ruhig und weiß wie Sterne von dem Maſt eines vorüberfahrenden Dampfers, und darunter leuchtet ein Feuerauge in rubinrotem oder ſmaragdgrünem Schein, bald ſind's unruhvoll blinzelnde Lichter, die zu warnen ſcheinen vor verſteckten Gefahren. Wir ſehen das Blinkfeuer von Helgoland, das ruhige rote Licht des Roteſand⸗Leuchtturmes, die Lichter der Feuerſchiffe und Leuchtbojen der Weſer⸗ und Jade⸗ mündung. Und all dieſe Lichter ſcheinen eine geheimnisvolle Zwie⸗ ſprache miteinander zu führen, und das Rieſenauge, das neben uns durch die Spalten blickt, zwinckert und blinzelt ihnen verſtändnisvoll zu und blinzelt und zwinkert die ganze Nacht, bis es in der Morgen⸗ dämmerung immer fahler und blaſſer wird, um ſich bei Sonnen⸗ aufgang, wie übernächtig müde Augen, zu ſchließen. Im Flugzeug über Wangeroog. Warum ſoll man ſich Land und Meer nicht auch einmal aus der Vogelperſpektive anſehen, wenn's einem ſo bequem gemacht wird wie auf Wange⸗ roog? Der flache Oſten der Inſel bildet einen vortrefflichen Fluͤg⸗ platz, von wo täglich das Lloydflugzeug einige Rundflüge um die Inſel unternimmt. Kaum iſt der Motor angeſtellt, ſo flattert der rieſige Vogel ein paarmal auf und ab, und ſchon ſchwebt er ſanft, faſt unmerklich empor. Wie hoch wir ſteigen, erkennen wir nur an den immer kleiner werdenden Gegenſtänden auf der Erde. Die großen Hotels, die Villen, Häuſer und Gärten von Wangeroog ſind wie niedliches Spielzeug anzuſchauen, die Dünenlandſchaft, wo der weiße Sand mit grünbewachſenen Flecken abwechſelt, gleicht einer Palette mit hellen und dunklen Farbklexen.— Nun ſchwebt das Flugzeug über dem Meer dahin. Deutlich ſieht man an der Färbung des Waſſers, wie weit ſich der Strand erſtreckt. Soweit die Untiefe reicht, iſt die Färbung trüb und hell; ein tiefblauer Streifen kündet den Beginn der Meerestiefe an. Noch ſtaunt man alles an, denn es fehlt jeder Maßſtab, und das Auge hat ſich noch nicht an das ſenkrechte Schauen gewöhnt. So denkt man plötzlich: Wie kommen denn ganze Schwärme von Schmetter⸗ lingen hier aufs Meer? Und es dauert einen Augenblick, bis man begreift, daß es Scharen von Möven ſind, die über das Meer hin⸗ iehen. In langen Linien tauchen nun die andern oſtfrieſiſchen aus leuchtender Flut der Fe I8 3 Infeln auf: Spickeroog, Langeoog, und ganz abſeits, ragt einſam von Helgoland. —.——————⅜——— ͤ— 4. Seite. Nr. 392. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) EL. Monkag, den 28. A 5weibrücken,. 26. Aug. In der letzten Sitzung des Stedt⸗ rats wurde mitgeteilt, daß der demnächſt zu verabſchiedende ſtãd⸗ tiſche Voranſchlag mit einem unge,deckten Fehlbetrag von rund 2½ Millionen Mark abſchließt. Durch Einführung eines Eiſenbahnzolles und Tariferhöhungen der ſtädtiſchen Werke ſollen nach noch näher feſtzuſetzenden Grundſätzen die fehlenden Summen hereingeholt werden. Der Stadtrat beſchloß ferner, die Verpfleg⸗ ſätze im ſtädtiſchen Krankenhaus entſprechend der Teuerung zu er⸗ höhen und zwar für jeden Tag in Klaſſe 1 auf 160., Klaſſe II auf 130 M. und Klaſſe III auf 100 M. Die Stundenlöhne für ein Zweiſpänner⸗Fuhrwerk wurden auf 90 M. hinaufgeſetzt, die Unter⸗ ſtübung der Sozialrentner entſprechend den miniſteriellen Richt⸗ linien genehmigt. Einem Anſuchen des Betriebsrates der ſtädt. Ar⸗ beiter auf Lieferung von Kohlen durch die Stadt konnte wegen der Konfequenzen und mangels Vorräten nicht entſprochen werden. Eine Anregung, mildherzige Obſtbeſitzer angeſichts der guten Obſternte zu veranlaſſen, den Kranken des ſtädt. Hoſpitales durch Stiftung von Obſt wünſchenswerte Koſtaufbeſſerung zu gewähren, fand allgemeine Zuſtimmung. Duisburg, 26. Aug. In der jüngſten Stadtv erordneten⸗ ſigung wurde die Erhöhung der Tarife für Gas, Waſſer und Elek⸗ trizität genehmigt. Der Preis für Koch⸗ und Leuchtgas ſtellt ſich vom 1. Auguſt auf 8 M. je Kbm., für Gewerbegas auf.97 M, Waſſer, Grundpreis und Mehrverbrauch.10 M. je Kbm., Leucht⸗ ſtrom 18.65., Kraftſtrom.70 M. die Kwſt. Die Erhöhung der Tarife der Kreis Ruhrorter Straßenbahn und der Düſſeldorf⸗Duis⸗ burger Kleinbahn wurde in Höhe von 12 auf 20 Prozent angenom⸗ men. Die Erhöhung der Krankenhauspflegeſätze für Wohlfahrts⸗ pflege vom 15. Auguſt 1922 ab für Erwachſene von täglich 100 M. auf 126., für Kinder von 1 bis 14 Jahren von 66 auf 84 Mark. Die Stadtverwaltung beantragte die Ausführung des Beſchluſſes, auf dem neuen Friedhofsgelände ein Krematorium zu errichten, infolge der durch die Geldentwertung außerordentlich ſtark geſtie⸗ genen Koſten fallen zu laſſen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion er⸗ klärte an dem Beſchluß feſthalten zu wollen. Die Deutſche Volks⸗ partei und die Demokraten ſprachen ſich für die Verbindung des Kre⸗ matoriums mit einer Leichenhalle aus, die mit einem Aufwande von 3 Millionen Mark möglich iſt, während die Errichtung eines ſelbſtändigen Krematoriums nach den heutigen Preiſen 13,5 Mill. Mark erfordern würde. Die Abſtimmung wurde auf Antrag der Sozialdemokraten bis zur nächſten Sitzung vertagt. Aus dem Lande. ch. Waldwimmersbach, 24. Auguſt. Hauptlehrer Karl Rein⸗ müth iſt zum 1 Oktober nach Ihringen, Amt Breiſach, verſetzt worden. Nur ungern verliert die Gemeinde den pflichttreuen Mann und die Amtsbrüder den immer hilfsbereiten Kollegen. ch. Waibſtadt, 24. Auguſt. Bei der im Gaſthaus zum Lamm ſtatt efundenen Bauernvereinsverſammlung wurde über die Feldbereinigung geſprochen und dabei folgende Anſicht geäußert: Die Feldbereinigung hat manches Gute, doch ſollte man heute in einer Zeit, wo die Gefahr beſteht, daß die Herſtellungskoſten eine unerſchwingliche Höhe erreichen, nicht ausführen.— Bei zwei Land⸗ mirten wurde eingebrochen und Lebensmittel entwendet, ohne daß der Dieb entdeckt wurde. 2: Kehl. 25. Aug. Am Montag nachmittag wurde im Rhein⸗ hafen zu Straßburg ein 1500⸗Tonnenſchiff, das ganz mit Weizen beladen war, ausgeladen. Man begann aber fälſchlicherweiſe mit dem Ausladen in der Mitte des Schiffes, was zur Folge hatte, daß infolge der Ueberlaſtung der beiden Enden das Schiff in der Mitte durchbrach und ſank. Der Schaden iſt ungeheuer. Oberbaldingen Amt Donaueſchingen, 24. Auguſt. Die Ver⸗ ſteigerung des Temeindefarrens brachte einen Erlös von nahezu 100 000 Mark.. Skaufen, 23. Auguſt. Zur Erlangung von Entwürfen für den Bau eines neuen Krankenhauſes ſind von der Stadtge⸗ meinde Preiſe von 30000 Mark, 23000 Mark und 17000 Mark ausgeſetzt worden. Außerdem behält ſich die Stadt das Recht vor, zmei meitere Entwürfe für je 10 000 Mark anzukaufen. ½ Niedergebisbach bei Waldshut, 25. Aug. Dem Beſitzer der benachbarten Schlagſäge wurde vor einem halben Jahr ein Dynamo entwendet. Trotz eifriger Nachforſchung blieben die Diebe unfaßbar. Der Beſitzer mußte ſich inen neuen Dynamo für etwa 30 600 M. anſchaffen. Nun iſt in der vergangenen Nacht auch die neue Ma⸗ ſchine ſamt Zubehör geſtohlen worden. In beiden Fällen ſcheint es ſich um dieſelben Täter zu handeln. 28 Konſfanz 24 Aug. Zum Stadtpfarrer an der St. Stephan⸗ pfarrei wurde Dipiſionspfarrer a D. Dr. Eduard Schaack, zur Zeit Pfarrkurat in Reilingen und zum Stadtpfarrer an der Drei⸗ faltigkeitskirche Joſeph Dreher, zur Zeit Stadtpfarrer in Bretten, ernannt.— Heute vormittag iſt in Allensbach das eineinhalbjährige Kind des Eiſenbahnbeamten Wehrle in einem unbemachten Augen⸗ blick im See ertrunken. — Nul der Pfalz, — Sweibrücken, 24. Aug. Eine Wagenkolonne ländlicher Fuhrwerke mit mehreren hundert Zentnern Frühkartoffeln bewegte ſich geſtern vormittag an den Güterbahnhof Zweibrücken, um dort in Eiſenbahnwagen verladen zu werden. Da der Bedarf der einheimiſchen Benölkerung bei weitem noch nicht gedeckt iſt, erregte der Transport allenthalben Aufſehen, ſodaß ſich ſchließlich auch die Staatsanroaltſchaft des Wuchergerichtes für die Angelegen⸗ heit intereſſterte. Es ergab ſich, daß der Händier Hans Isler aus Zweibrücken, ohne im Veſitz einer Großhandelserlaubnis 5¹ ſein, in Knopp, Wiesbach, Krähenberg, Wallhalben uſw. die Kar⸗ offelmengen für den ſaarländiſchen Großhändler Jakob Porger aus Neunkirchen aufgekauft hatte. Ueber hundert Zentner waren bereits in Güterwagen zur Fahrt über die Grenze verſtaut, als mit Beſchlagnahme dieſer Menge und Verhaftung beider Händſer eingegriffen wurde. Porger erlangte nach Stellung von 50 000 Mark Sicherheit die Freihelt wieder, Isler blieb vorerſt in Unterſuchungshaft. Auch von anderen Stationen aus, ſo Contwig, Hauptſtuhl uſw. ſoll verſucht werden Kartoſefln unter Umgehung der Porſchriften auszuführen, ſodaß das Vorgehen der Vehörden in der Bepölkerung dankbar begrüßt wird und hoffentlich dazu bei⸗ trägt, daß die Mitverſorgung des Saargebietes auf ordnungsmäßi⸗ gem Weg vonſtatten geht. Neues aus aller Welt. Gruhenbränd. Das preußiſche Oberbergamt Dortmund teilt mit: In der Nacht vom 24. zum 25. Auguſt gerieten nach Abfahrt der Mittag⸗ ſchicht auf der Schichtanlage„Vereinigte Melheim“ die Bremskom⸗ mer eines Blindſchachtes in Brand. Beim Vordringen zum Brand⸗ herd ſind zwei junge Beamte, trotzdem ſie mit Rettungsgeräten aus⸗ gerüſtet waren, an den Brandgaſen erſtickt. Weitere vier Gruben⸗ beamte und ein Hauer, die zur Hilfeleiſtung herangezogen wurden, ſind auf der mit„Vereinigte Melheim“ durchſchlägigen Schicht⸗ anlage„Mathias Stinnes 1 und 2“ an den von der Schichtanlage „Vereinigte Melßzeim“ abziehenden Brondgaſen unglückt, als ſie mehrere ihrer Anſicht nach geführdete Pergleute retten wollten. Der Betriebsführer, der cbenfalls an den Rettungs⸗ arbeiten beteiligt war, ſchwebt in Lebensgefahr. Außerdem haben be: dem Berſuch, den Brand zu löſchen, noch 2 Beamte ſchwere Gas⸗ vergiftungen ſich zugezogen. Somit ſind 7 tötlich und 3 weitere Per⸗ ſonen lebensgefährlich verunglückt. Weitere Bergleute ſind nicht ge⸗ zährdet. Die Leichen der Verunglückten ſind mit Hilfe von Rettungs⸗ mannſchaften der umliegenden Schichtanlogen geborgen worden. der Brand iſt noch nicht gelöſcht, wird aber 3z. Z. abgedämmt. Die Arſache des Brandes iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die bergbehördliche Unterſuchung iſt im Gange. 5 5* — Erſatzgeld aus Stoffen. Einzelne Städte laſſen Erſatzgeld aus Stoffen herſtellen. So fabriziert die Stadt Btelefeld Lei⸗ nenſcheine im Nennwerte von 25 Mark, Seidenſcheine im Nenn⸗ werte von 50 Mark, geſtickte Seidenſcheine im Nennwerte von 100 tötlich ver⸗ Handel und industrie. Benz& Cie. auf der Hamburger Uebersee- Woche. Die Firma Benz& Cie., Rheinische Automobil- und Motorenfabrik.-., Mannheim, hatte am Mittwoch, den 23. August, die Vertreter der Presse zu einer Besichtigung ihrer Hamburger Ausstellung am Alsterdamm geladen. In den geschmackvollen Ausstellungsräumen stellfe sie zwei Wagen, ihr ältestes Modell aus dem Jahre 1899, und das neueste aus dem Jahre 1922, gegenüber und zeigte dadurch in besonders anschaulicher Weise den Fortschritt, den die deutsche Automobilindustrie erzielt hat. Den Vertretern der Hamburger und auswärtigen Presse mächte Herr Direktor von Jungenfeld folgende Aus⸗ kührungen: Die Ueberseewoche steht im Zeichen der An- näherung der wirtschaftlichen Faktoren der Welt und soll vor allem dazu dienen, dem Ausland zu zeigen, wie leistungs- kähig Deutschland noch an wertvollen Produkten ist, die für den Austausch auf dem Weltmarkt geeignet sind, damit den Anhängern der Wirtschaftlichen Erdrosselungspolitik klar Wird, Wie schnell die zur Zahlung der Reparationskosten not- Wendig zu erhaltenden Wirtschaftskräfte Deutschlands hin- siechen, wenn auf dem beschrittenen Wege weiter fort- gegangen wird. Aus diesem Grunde hat auch die Firma Benz& Cie. Rheinische Automobil- und Motorenfabrik,.-., Mannheim, davon abgeschen, während der Ueberseewoche eine Ausstellung von einzelnen Luxus-Wagen vorzunehmen, sondern hat dem Zweck entsprechend zwei Serien-Gebrauchs- personen-Fahrzeuge ausgestellt. Um den Fortschritt, den die deutsche Automobil-Industrie bei günstigen Lebensbedingun- gen auch weiter zu machen in der Lage ist, besonders an- schaulich darzustellen, sind ein Fahrzeug aàus dem Jahre 1899 und eines aus dem Jahre 1922 ausgestellt. Die Firma Benz& Cie., die bekannllich im Jahre 1899 das erste Automobil der Welt baute, das im Deutschen Museum aufgehoben wird, ging im Jahre 1899 dazu über, Wagen mit Zahnrad-Getriebe zu bauen. Ein solcher Wagen ist in den Ausstellungsräumen am Alsterdamm ausgestellt. Der Wagen zeigt im allgemeinen alle Merkmale der früheren Konstruktion: hinten liegenden 1 cyl. Motor, Riemenüber- tragung, Oberflachenvergaser etc. Die Steuerung wird noch durch einen Lenkhebel und Rückwärtsgang durch einen Fuß- hebel betätigt. Alle diese, uns großväterlich erscheinenden Einrichtungen sind eine nach der anderen fallen gelassen worden und haben bei den darauf folgenden Benztypen moderneren Erfindungen Platz gemacht, bis schließlich der ebenfalls gezeigte moderne 16/50.S. 6 cyl. Tourenwagen entstand Dieser stellt das Vollendetste dar, das die deut- sche Automobilindustrie zu leisten in der Lage ist. Die Type hat auf der letzlen Automobil-Ausstellung das berech- tigte Interesse auch ausländischer Vertreter wachgerufen. Einige kleine Gegenüberstellungen zeigen den großen Unter- schied zwischen Einst und Jetzt: Der Wagen aus dem Jahre 1899 hat einen 1 cyl. Motor von 4,5.., der Wagen aus dem Jahre 1922 hat einen 6 cyl. Motor von 50.S. Die Höchst- geschwindigkeit des alten Wagens betrug 25 km in der Stunde, die des 6 cyl. 50.S. Wagens beträgt 90 km. in der Stunde. Der alte Wagen köstete seiner Zeit 3800„, der 16/50.8. Wagen kostef ca. 3 000 000. Der ganze Rahmen, der der Kusstellung gegeben ist. ist nach den Entwürfen des in Hamburg bekannten Malers Boolhby unter Benutzung der denkbar einfachsten Mittel ausgefübrt und qie rege Beteili- gung, an Besuchern sowohl wie die große Anzahl von Zu- schauern zeigen am besten, wie sehr die Benz-Ausstellung allgemeines Interesse gefunden hat. Bei dem am 22. bis 24. stattgefundenen Scheaufenster Wettbewerb ist die Firma Benz& Cie., mit der Rronzenen Medaille ausgezeichnet worden. Deulsenmarki Mannbeim, 28. Aug.(.30 Uhr vorm.) Es notierten am hiesigen Platz(mitgeteilt von der Mitteldeutschen Credit- benk, hier): New Lork 1750 Br., Holland 68 400 Br., London 7800 Br., Schweiz 33 400 Br., Paris 13 100 Br. New Tork, 26. Aug Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß.05% 5) cents, was einem Kurs von 1951,22 2000) entspricht. Zürich. 25. 26.(in Franken) lsa.2.22 itatten.43 22.65 Wlien.0.00 Srüsse! 3 33.10.60 Pragg 17. 8 18.70] Lopenhagen 113.20 116.— Holland*V205,10 205.— Stogkholm„ 419.— 149.50 New Fork Ohristlanla 90.— 83.60 London 2290.76 Madrldad. 81.75 81.80 parls 39.95 38.65[ Susnos Alres. 189.— 189.50 New Tork, 78. August(WS]) hevisen. 2⁵. 226. Spanſen 15.58 15.5f Frankrelch.47.43 Schwelz 19.07 19.07 tallen.0.39 Zelgien.09.J0] Englang.47.45 Deutschiand.04.05 12 Waren und Märkie. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 28. Auaust(8) Funkdlenst.(Machdruck verhoten). 25. 26. zut. zus. 6900 güoef stand wt 11.30 11.80 Kaftee loke 1d.-—.—Elektrolyt 13.35 13.13 Oret. Bal..—.— Septemp..35— Zinn loko 32.— 32.— Zuok Centr?.80.8 Dezemb..41—.—[gle.35.95 fTerpentlia 122.— 122.— Närz 1 Zink.22.22 Savannan 115.26 113 Mal J. Elsen 22.— 42.— f. Orl Zaum 4 8 Juli 2. 2 weldnlecd.75.75 Melzen rot 118.39 119 Saumw. loke 2225 25 Sohmalr mi. 42 11.47 Hart ioko 124.30 August aig.—., Nais l0K0 99.50 Seßte 4 Laumwsatöl.87.50 Aenl nfedr.?..25 Oktober 880 21.0 Sogt..32.37 nöonst Pr..— Novemder 22.7.—. Hetrol.oases 15.5 15.0 Setrofr Engl..07 bezember.09 2 C tanks 58 3 Kontinent 11.— Cblengo, 28. August(63) Funkdienst.(Nachdrucs verhoten). 25. 25. Wslzen Sept 101.35 10.83. foggen Dez. 71.50 71.4Sesteins 15 Dez. 10f. 35 10%½25 Sohmklz 16.37 10.40 lelont nledr..40.30 Bals Sepl. 61.0 60.50„ Wdit n in/ höcnst. v. 70.65 85 e2. 55.75 pb. 4ord Sept.....0 nisor. Hafer Sept. 32.50 30.%Rlpnen Sept..75.67 ndonst..05.15 5 dez. 44.45 335Speok aiedr..50.50 eut. Ohloago 18900 50⁰⁰ Roggensep. 69.—. 68.83 höohst. 10.73 10.75 Westen 85000 42000 Getreide- und Produktenmärkte. m. Mannheim, 25. August 1922. Die Kabelmeldungen, die von den amerikanischen Ge- treidemärkten in den letzten acht Lagen hier ein! ken, zeigen im Vergleich zur Vorwoche keine nennenswerte Verände- rung. Auch die Offerten lassen keine großen Abweichungen erkennen, doch erübrigt es sich dieselben hier aufzuführen, weil unsere Importeure infolge der katastrophalen Hausse der ausländischen Zahlungsmittel zurzeit nicht in der Lage sind. sich die notwendigen Devisen zu beschaffen, um Aus- landsgetreide zu kaufen. An unseren süddeutschen Märkten Waren in den ersten Tagen der Berichtswoche größere Abschlüsse getlätigt wor- den. Als aber am Donnerstag, auf wiedersprechende Nach- richten hin, über die Ergebnisse der Verhandlungen mit den Vertretern der Reparalionskommission, eine ganz aufer- gewöhnliche Steigerung der ausländischen Zahlungsmittel einsetzte, trat auf den Warenmärkten eine große Nervosität zu Tage. Das Geschäft kam auf der ganzen Linie ins Stocken Mark uſw. Im Handel werden dieſe Scheine mit einem Aufgeld von 100 Prozent und mehr ausgeboten. und sowobl die Händler, wie auch die Konsumenten, hielten sich von neuen Unternehmungen fern. Die ersteren zogen Dollarkurs 1750 Mark. es vor, lieber ihre Ware zu béhalten, als sie gegen ab Nes Wertete Mark umzutauschen, während die letzteren WPöcbsten anschaffungen absahen, da sie annabhmen, daß die noce“ Tagespreise sich nicht behaupten würden. 5 Auf den Getreidemärkten war eine beldeenege kestzustellen. Für Weizen, der anfangs der ochg ntelen Preislage von 5800—5900% gehandelt Worden Wafr, für die die hèutigen Forderungen bis weit über 8000 f. diesen 100 kg Frachtparität Mannheim ohne dag aber zu wäre Preisen größeres Material auf den Markt gekommege- und Dieselbe Entwicklung haben auch die anderen Getreide Futtermittelarten durchgemacht. 800 4 Roggen wurde anfangs der Woche zu 4700 e au- die 100 kg angeboten, während man heute für kleinere gebotene Partien 6700—6800„ verlangt. 4 5 200 4 I Sommergerste wurde am Montag mit 3000 en aul 7 die 100 kg gehandelt und heute lauten die Kordergaft, dell h 7000. Auch hierin sind die Angebote àußerst I chleche hauptsächlich Ausdrusch der neuen Ernte durch das, Käullieb. Wetter verzögert wird. Wintergerste ist bei 6500 rräte In Hafer fehlt das Angebot gänzlich, da die vo icht a0 alter Ware äußerst klein sind und neue Ware noch Irte, be⸗ den Markt kommt. Die Preise, die man zuletzt haer Ver⸗ wegten sich zwischen 6000—6500 4. In Mais ist beuftgen kehr gleich Null, weil die Importeure zu den 25 Devisenkursen keine Devisen beschaffen können. Futtermittel hatten ebenfalls sehr testen% 1 55 kleinem Angebot. Weizenkleie wurde mit 41 00 kg ab süddeutschen Mühlenstationen offeriert. hreide Mehl verkehrte in Uebereinstimmung mit Brotgett dem wobei die Preise sprunghaft in die Höhe gingen. haffunf Verkauf sind die Mühlen zurückhaltend, da die Pesczagert des Weizens bei den andauernd steigenden De ureil schwierig ist. Ferner ist es den Mühlen unmöglic inn del gröere Quantitäten Weizen einzudecken. Bei Ber aprend Woche lauteten die Mühlenforderungen auf 8250 47000 beul⸗ Müpler ct bel ch der heutige Richtpreis. bei einem Dollarstand von früh, 10 800/ für die 100 kg ab süddeutschen stationen lautete. rde 0 Tabak. Ein kleines Pöstchen Igeler Tabake Srischgl Seckenheim zu 5500 und in einer benachbarten aulle zu 6000„ verkauft. Ein Händler in der Rheinpfalz 4 onsf ein größeres Ouantum Oberländer-Tabak 2z 6 in- 1ud wurden wenige Abschlüsse gemeldet. Nach Rippen ch ausländischer Herkunft herrscht stürmische Nachfragze r. In kamen nur wenige Abschlüsse zustande, weil die Eif haſten. Erwartung höherer Preise. mit dem Verkauf zur Ucig das In den Kreisen des Handels und der Bankwelt te ernst schwierige Problem der Finanzierung der neuen Ernde dem lich erörtert. Man hofft einen Weg zu finden, der, 0 Handel ermöglicht, die neue Ernte zum größten 1 61 del fassen und sachgemäß zu behandeiln, nicht nur weil 5 sorl artiger Jahrgang wie der diesjährige, eine besondße Plöne same Behandlung erfordert, sendern. weil auch e in d. einer Beschränkung der Einfuhr von Auslandstabake Wettel Stadium ernster Betrachtungen getreten sind. vol ist für die im Felde stehende neue Ernte nach jcht ei günstig. Die nene Ernte verspricht in jeder Hins einith Rekordernte zu werden.. Auf der Haardt und in rde l. Früborten. besonders in Herbst-Tabakdistrikten, Wu dem Brechen begonnen. 5 gem Rheinschiffahrt. Der Schiffahrtsverkehr addischen Rhein hat nunmehr, nachdem der Streik der holländ scas Rheinschiffer endgültig beigelegt ist. wieder einen vol größeren Umfang angenommen. Leerraum ist genufes ütern, handen, doch fehlt es andererseits an Verfrachtunten Tab da der Handel infolge der steigenden ausländischhrark lungsmittel seinen Bezug von Auslandsware einsen Jabl hat. Die Wasserverbältnisse sind bei den in düe g, andauernden reichlichen Niederschlägen recht gun ung HoIZ. Außerordentlich fest ist auch hier 7 8 ark der Markttendenz. Infolge der Entwertung der 8. sind die Preise für alle Holzarten gestiegen. ge ben hauptsschlich Schnitthölzer, doch ſst der Umsas sehr eingeschränkt. weil die Eigner sich im Verkaul haltung auferlegen. rück⸗ 4a0 8 8 e Amtliche Notiz ungarischer Noten. Es verlaute 35756 7 1 2 5 12 eine amtliche Notiz ungarischer Noten an der Berline eingeführt werden soll. 75——— 1 — 5 Wasserstandsbeobachtungen im Monal Augr. 5 2 8 e* 5 Pogefstaſſon vom Datum bemertüb„ef knein 22. 24. 25 28.27 8— ete Sobusterinsei.. 420.32%.0 22 2470 Wenn 2% er 18 ben 4 t 7, en de , Rannbem 44 4416 72% ½ 44i feg. ler Maln ö 25 Vorm. 2 0hbe p nur 5))%%%%%FõöÄ;Üã. 2l„ „ 233.72.65 26˙ dache. g om Neckar:„ üd daden d e 07 g„gs.18.18 40 fore 1 d Gante Hlellbronnn.1.0.50.52.50.45] 0 Jüde. Sud 120 Mannheimer Wetterbericht ban vom 24 August morgens 7 Uhr. vsche u Be Barometer:152.5 mm. Thermomeler: 11.5 C. Niedrigste Ilempefag ſtes 05 0 985 11,20 C. Höchste Temperatur gestern: 22.4 C. Niederschiag: dulg Süd 4. Windstill, hei— den qm Süd 4. indstill, heiter. duchſee — Sb Aan ſtun Au daen Meadſt dun 0 5 0 öh Aunde Nel au Zer 5 Neieres der erfolgreiche Typenflachdrucker füt. 85 Schreibmaschinenbriefe, Vervielfaltigungen, hüben! 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In ließ er Soehngen⸗Frankfurt 2 Meter binter ſich. Der 8 hekrägt 10,4 Sek.(Paddock⸗Amerika), der deutſche Rekord in Gau⸗Charlottenburg). Beſondere 200 Meter⸗Spezialiſten Deutſchland nicht; man ſieht hier die bekannten 100 Meter⸗ Sbart Ddie 200 Meter Neiſterſchaft konnte ſich — uden⸗Krefeld in 22,7 Sek. ſicher holen. Houben durch⸗ trecke ſchon in 22,3 Sek. Den Weltrekord hält auch hier merika mit 21,2 Sek. Deutſcher Rekord Rau⸗Charlotten⸗ 1 Sek. Im 400 Meter⸗Lauf gab es eine Ueber⸗ 8 Dünker⸗Charlottenburg mußte ſich dem jugendlichen eimer Neumann in 50,1 Sek. beugen. Beide Läufer ſthon bedeutend beſſere Zeiten. Den Weltretord hat hier umerika mit 48,2 Sek. inne; dichtauf folgt der deutſche ufgeſtellt von Hanns Braun, mit 48,3 Sek. Man durfte kaun auf die gleiche Stufe mit Reidpath ſtellen. Er unterlag der olympiſchen Spielen in Stockholm nur der„beſonderen“ Amerikaner. 8 Meter⸗Lauf ſah Köppke⸗Zehlendorf als Sieger 8 Mengteuther⸗Mannheum in:01,6 Min. Beide en ſchon weit unter 2 Minuten. Kern⸗Frankfurt ent⸗ eet konnte es nur auf den 3. Platz bringen uad ſcheint eußer Form zu ſein. Der Weltrekord des Amerikaners 399 b.51,9 Min. Hans Braun ſtellte den deutſchen Rekord Ane Mim. auf— Der 1500 Meter⸗Lauf brachte wieder aur Aöwerraſchung. enizzehlendorf gewinnen. Je länger die Strecken werden, iude tfernen ſich die erzielten Zeiten von den Weltrekorden. Enn weden hält hier den Weltrekord mit:54,7 Min. daere Ueberraſchung brachte der 5000 Meter⸗Lauf. damburg ſtellte in 15:36,5 Min. einen neuen deut⸗ 700 bord auf. Bedarff⸗Frankfurt, der vorjährige Meiſter, mörderieter vor dem Ziel zum Aufgeben gezwungen; er fiel kiſchen Tempo zum Opfer. Den neueſten Weltrekord 5 44 Migen Tagen Nurmi⸗Finnland in der glänzenden Zeit 5 Alfurt ſeine erlittene Niederlage wieder aus; er wurde rſter, ſondern ſtellte auch mit 32:47,6 Min. einen neuen ekord auf. Den Weltrekord hält auch hier der ſen ſtelt mit 30:40,2 Min.— Im 110 Meter⸗Hürden⸗ 8 llie Troßbach⸗Frankfurt mit 15,3 Sek. einen neuen hit Rekord auf, der dem Weltrekord von Thomſon⸗ das 4 14,4 Set. näher gerückt iſt. Naff 9⁰ Meter⸗Hürdenlaufen war eine ſichere Beute dekt Dus- Berlin, der auch den deutſchen Rekord mit 56,2 erw gufgeſtellt hat. Ueberraſcht hat hier das gute Laufen des en Amberger⸗Karlsruhe, der an dritter Stelle einkam. al ard mit 54 Sekunden ſtellte Loonis⸗Amerika auf. In 2 100, Meterſtaffel gelang es dem.C. Charlotten⸗ aeretorrzeut von 42,2 Sek. zu laufen. Bei einem 5— der erſte wurde wegen angeblicher Ungenauigkeiten wurde eine Zeit von 42, Sek. erzielt. In der 3 Meterſtaffel wurde keine beſonders gute Zeit er⸗ Ret ndorff durchlief die Strecke in:06,2 Min. Der ikord, vom gleichen Verein aufgeſtellt, beträgt:56,4 Achſprung erzielte Fritzmann⸗Charlottenburg ün be von 1,843 Meter. Der Weltrekord des Amerikaners Fetägt 2014 Meter, den deutſchen Rekord mit 1,923 Meter 0 arhenann Werln auf. Im Stabhochſprunſg konnte doke Fun nover mit 3,80 Meter einen neuen deutſchen 400 fellen. Auch hier iſt der Weltrekord des Amerikaners i Cha Meter weſentlich höher. Im Weitſprung erreichte derisq Eklottenburg 7,10 Meter. Den Wetltrekord hält der ee mit 7,696 Meter, den deutſchen Rekord Horn⸗ ch mit 7,33 Meter.(Hornberger ſprang ſchon.50 4 9 10 8 Wur fübun gen wurden den Weltleiſtungen gegen⸗ beſonder⸗ hervorragenden Leiſtungen erzielt. Im Ku⸗ Ven wurde Wenninger⸗Pitmaſens mit 12,92 Meter Weltretord ſtellte Roſe⸗Amerika mit 15,544 Meter auf. 1 A d dee betrügt 13,47 Meter, ihn hält Söllinger⸗Mün⸗ m Diskuswerfen blieben die Leiſtungen weit dem Weltrekord zurück. Steinbrenner⸗Frankfurt brachte 55 Meter, während der von Duncan⸗Amerika aufge⸗ ord 47,582 Meter beträgt. Steinbrenner ſelbſt ſtellte Lͤde nicht n Rekord mit 45,22 Meter auf. Im Speerwerfen 1 ce⸗ Benmal annähernd der deutſche Rekord erreicht werden. Men zun brachte es nur auf 5cze7 Meter, dichlauf folgte hier den annheim mit 53,86 Meter. Myrrha⸗Finnland ach ſt 1. Veltrekord mit 66,100 Meter. Buchgeiſter⸗Charlotten⸗ bden 62,10 Meter einen deutſchen Rekord auf. amenwettkämpfen wurden nur im Diskus⸗ 8 peerwerfen neue deutſche Rekorde iſt ng fau Böhringer⸗München verbeſſerte ihre eigene ng im Diskuswerfen von 22,78 Meter auf 23,86 Meter. en konnte Frl. Grehl⸗Duisburg ihre eigene Höchſt⸗ Wten ind. 06 Meter auf 32.92 Meter verbeſſern, allerdings bei N2 n ni Wettbewerben wurden die früheren „Aus d; Zielt. Jerme bieer Zuſammenſtellung iſt zu erſehen, daß bei den kurzen deedſta age Meter unſere Leichtathleten bei internationalen n verfſf 1 nicht ſchlecht abſchneiden werden. In 100 und 200 ricſutter„Deutſchland in Houben⸗Krefeld, den Berliner und 400 f dufern über ſehr gute Kräfte. Wenig dürften ihnen dan ſtellt eim und Kuhnmünch⸗Karlsruhe nachſtehen. In die dd eim Dünker⸗Charlottenburg zuſammen mit Neumann⸗ au dentſche unſere ſtärkſte Waffe dar. Ab 800 Meter dürften dazen n Leichtathleten bei internationalen Veranſtaltungen ringen. Bei 800 Meter ſind Köppke⸗Zehlendorf, g. 8 0 Wellenreuther⸗Mannheim ziemlich dürsten 110 Meter⸗Hürdenlaufen und in der 4 100 Mtr.⸗ die deutſchen Leichtathleten ſehr gute Ausſichten 8 dunen ſind die Leiſtungen der übrigen Länder wenig rften die deutſchen Damen keine ſchlechte Rolle bei Mnb dem Kämpfen ſpielen. AGerwe 1 3. September in Frankfurt a. M. ſtattfindenden hen zam pf Schweiz— Deutſchland iſt nach 0 Slege der deutſchen Meiſterſchaften beſtimmt mit einem Walie Von Pün rechnen. Die deutſchen Teilnehemr ſtehen be⸗ er te annheim nehmen Neumann und Wellen⸗ 1 Mü. Deutſchland— Schweiz. N dac mewantent. erdertamp an den ſor die Sawerden wieber kurz vor Beendigung der Leicht⸗ groß ändermannſchaften Deutſchlands und der Schweiz 5 Kampfe antreten, der nunmehr zum zweiten Male zum Austrag gelangen wird. Der bekannte„Ein⸗ Iplatz“ am Riederwald in Frankfurt a. Main Pelzer⸗Stettin konnte in.3,8 Min. ſicher in. auf.— Im 10000 Meter⸗Lauf glich Be⸗ wird am 3. September der Schauplatz der Begegnung ſein. Deut ſch⸗ [lands Mannſchaft iſt auf Grund der Meiſterſchaften in Duis⸗ burg wie folgt auserwählt worden: 100 Meter: Hoeben, Sönchen; 200 Meter: Houben, Weider; 400 Meter: Neumann⸗Mann⸗ heim, Gerz⸗Koblenz; 800 Meter: Pelzer, Wellenreuter⸗ Mannheim: 1500 Meter: Pelzer, Köpcke; 5000 Meter: Bedarff, Siegmann⸗Hannover; 110 Meter Hürden: Troßbach, Paulus; 400 Meter⸗Staffel: Houben, Söngen, Weider, Troßbach; Olyhmpiſche Staffel: Köpcke, Troßbach, Weider, Neumann⸗Mannheim; Hochſprung: Fritzmann, Holz; Weitſprung: Holz, Söllinger; Stab⸗ hochſprung: Fricke, Arams⸗Darmſtadt; Diskuswerfen; Steinbrenner, Paulus; Speerwerfen: Jenuwein, Krellenberg; Kugelſtoßen: Söl⸗ linger, Krellenberg. Im Vorfahre waren Deutſchlands Vertreter bei ſtrömendem Regen überlegener Sieger, und nach den Ergebniſſen der Meiſter⸗ ſchaften kann man auch diesmal der Schweiz nur geringe Sieges⸗ ausſichten einräumen, trotzdem die Leichtathletik in den letzten Jahren in der Schweiz große Fortſchritte gemacht hat, ſodaß ihre Länder⸗ mannſchaft ſogar im vergangenen Jahr gegen eine franzöſiſche Mann⸗ ſchaft ſiegreich blieb. Ein Erfolg allerdings, der in dieſem Jahre nicht wiederholt werden konnte. Immerhin entſandte das kleine Alpenland eine aus Imbach, Martin, Moſer und Gerſpach beſtehende Mannſchaft zu den engliſchen Meiſterſchaften nach London. Ein Sieg war ihnen zwar nicht beſchieden, und doch ſchlugen ſich die vier Ge⸗ nannten im Mutterland des Sportes gegen beſten Wettbewerb ganz hervorragend. Sr. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. .-C. Vorwärts Mannheim f. R. Maunheim(Erſ.⸗Liga) Vorwärts hatte ſich für Samstag abend die als ſpielſtark be⸗ kannte Liga⸗Erſatzmannſchaft des hieſigen V. f. N. verpflichtet. V. f. R. erſchien komplett, Vorwärts die erſte Viertelſtunde nur mit 10 Mann außerdem mit Erſatz. Mit dem Anſtoß der Raſenſpieler eröffnete der gute Schiedsrichter Breidinger⸗Phönix das Spiel. Vorwärts ſpielte zunächſt zerfahren, V. f. R. nützte die zahlenmäßige Unterlegenheit des Gegners aus und erzielte bereits in der 5. Minute durch Bleß die Führung, indem die 2. Ecke eine Verwertung fand. V. f. R. blieb weiter im Angriff, Schluſſer im Vorwärts⸗Tor mußte mehrfach rettend eingreifen. Trotz einer Serie von insgeſamt ſechs Ecken vermochte ſich V. f. R. nicht mehr durchzuſehen. Inzwiſchen hatte ſich Vorwärts durch Eintritt des elften Spielers vervollſtändigt und kam nun immer mehr auf. In der 30. Minute ſtellte der grün⸗weiße Mittelſtürmer den Ausgleich her. Kolb hatte ſchlechtes Stellungsſpiel, ſonſt wäre dieſer Erfolg zu verhindern geweſen.:1. Schon nach weiteren 5 Minuten riß Vorwärts durch Rechtsinnen die Führung an ſich und blieb bis zur Pauſe weiter in Front. Mit :1 für Vorwärts wurden die Seiten getauſcht. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel ausgeglichen. V. f. R. zog in der 8. Minute gleich und Förſchner holte 4 Minuten ſpäter die Führung zurück. Doch dieſer Exfolg erfreute ſich nur kurzen Daſeins. Bereits in nächſter Minute konnte Vorwärts, ein Ge⸗ dränge vor dem Raſenſpieler⸗Tor ausnützend, erneut den Ausgleich herſtellen.:3. B. f. R. kann dann zm Kampf um die Führung und den Sieg einige Zeit vollſtändig int gegneriſchen Strafraum ſich be⸗ haupten, hatte jedoch inſpfern Pech, als die guten Torſchützen faft alles Schluſſer in die Hände jagten. In einem beängſtigenden Ge⸗ dränge vor dem Tor glaubte ein Vorwärts⸗Spieler an Bleß hand⸗ greiflich werden zu dürfen, doch war der ſofortige Platzverweis die gerechte Strafe für eine ſolche Unſportlichkeit und Disziplinloſigkeit. B. f. R. konnte dann in dauerndem Drängen eine Minute vor Schluß durch Rechtsaußen Meier erfolgreich ſein. Faſt ſchien es, als hätten die Raſenſpieler mit dem Schlußpfiff den Sieg in der Taſche. Doch es ſollte nochmals anders kommen. Mit einem blitzartigen Durch⸗ bruch hielt Vorwärts eine halbe Minute ſpäter das Spiel unent⸗ ſchieden, ſodaß ſich die Parteien:4 trennten. V. f. R. war in techniſcher Hinſicht ſeinem Gegner weit überlegen, doch hatte Vor⸗ wärts die größereͤKörperkraft erfolgreich in die Wagſchale zu werfen. Eckballverhältnis:6. S. Sportklub Heria 1912— Spielvereinigung Sandhofen:0(:). Die eifrige Hertamannſchaft hat eine recht erfolgreiche Woche hinter ſich. Nachdem am Sonntag der A⸗Kreismeiſter Plankſtadt mit:0 abgefertigt wurde, mußte am Mittwoch Fv. Franken⸗ thal mit:0, am Freitag Sandhofen mit:0 die Segel ſtrei⸗ chen. Beide Elf ſtanden ſich mit 3 Erſatzleuten gegenüber, als Herr Hönig(.F. C. Phönix) das Spiel eröffnete. Bei ausgeglichenem Spiel ging Herta in der 15. Minute durch Cerkowitz in Führung. Sandhofen drängt nun zuſehends nach dem Ausgleich und hatte in der letzten Viertelſtunde vor der Pauſe das Spiel feſt in der Hand. Aber die vordere Reihe der Gäſte hatte unbeſchreibliches Pech im Schießen und auch Batok im Hertatore verhinderte mauchen ſiche⸗ ren Erfolg des Gegners. So wurden beim Stande:0 für Herta die Seiten getauſcht. Die nächſten 20 Minuten war Sandhofen durchaus überlegen, ein förmliches Bombardement wurde gegen das Hertator eröffnet. Aber Batok erwies ſich als der Held des Tages; er hielt einfach alles. Er hat das Spiel für ſeinen Verein gewonnen. Die letzten 20 Minuten ſahen wieder wechſelnde Angriffe. Sandhofen wollte nun mit Gewalt Fortung zwingen und brachte eine ſcharfe Note ins Spiel. Ein unſportliches Benehmen Küchels gegen den Leiter des Spieles wurde mit Platzverweis beſtraft. Kurz vor Schluß des Kampfes hatte Herta Gelegenheit zum 2. Erfolge, aber Cerkowitz wurde unfair behindert. Den Elfmeter ſchoß Löſch Wittemann direkt in die Hände. Hertag verdankt ſeinem Torhüter den Sieg. Sonſt aberragte noch Ludäſcher und Cerkowitz ſeine Mitſpieler, die aber alle mit vorbildlichem Eifer beim Spiele waren. Sandhofſen verſcherzte ſich durch die im Endkampf gezeigte Unfairnes die Sympathien. Küchel, Wittemann und Kurz waren die beſten Kräfte der Elf. Der Schiedsrichter hatte diesmal keinen guten Tag, was aber die Unſportlichkeiten Sandhofens nicht entſchuldigen kann. * Weitere Ergebniſſe. ..C. 1908— Alemannia Worms 11. V. f. L. Neckarau— Germania Wiesbaden:0. V. f. B. Heilbronn— Spy. 1898 Darmſtadt:0. Vorwärts Mannheim— V. f. R. Mannheim Erſatzliga:4. Pfalz Ludwigshafen— 1904 Ludwigshafen:1. Arminia Rheingönheim— Feudenheim 11:3. Sportfreunde Stuttgart— Phönix Ludwigshafen 01. V. f. B. Kaiſerslautern— Germania Durlach:1. 1. F. C. Nürnberg— Sparta Prag:2(:). 11 Kickers Würzburg— Halle 1896:1. Union Mundenheim— Mittelberbach:2. Fußballſportverein Frankfurt— Herta Berlin 014. Eintracht Frankfurt— Herta Berlin:1. Germania Frankfurt— Karlsruher Fußballverein 011. Union Beſſungen— 1864 Schwetzingen(Kreisſpiel A⸗Klaſſe):1. Städteſpiel Berlin—Baſel 221. V. f. R. Bürſtadt— Henſenſtamm.2. Germania Friedrichsfeld— Schwetzingen 98 62. Verbundspokalſpiele. Odenwaldkreks. Olympia Lorſch— V. f. B. Waldhof 223. V. f. B. Darmſtadt— Eintracht Weinheim:2. Fortung Heddesheim— Vorwärts Mannheim 173. V. f. B. Eberbach— Union Heidelberg:4. 1898 Seckenheim— Sportfreunde 1920 Mannheim:1. Biktoria 1912 Mannheim— Union Neckarau:0. Kickers Mannheim— Pfeil Mannheim.1. Viktoria Neckarau— Turnverein 1846 Mannheim 41. 1910 Eppelheim— Sportfreunde Doſſenheim 411. Viktorig Wieblingen— Fy. Hockenheim abgebrochen. 8. Die ſountägige Preis vom Rhein. 49 v. Weinbergs Omen(DO. Schmidt), 2 11.10; 11, 12:10. 3½., 4., 1 L. 5 49 000 M. 1000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinb Schmidt), 2. Rotdorn, 3. Gildenmeiſter, 4. G bek, Logenbruder. 13:10; 13, 14.10. 1½ L ſtein⸗Ausgleich. 40 000 M. 1400 2 Robert(O. Schmidt), 2. Enver und Linde Ferner: Centrifugal, Fontalyca, Humboldt 38:10: 13, 14, 12:10. 3., totes Re Preis. 120 000 M. Kalmanczi. Star. 2400 M (G. Janek), 2. Träumer, 3. Heinrich ge Laland, Freibeuter. 27:10; 18, 1 Sandweier⸗Jagdrennen. v. Bethmanns Vir kuos(Wehe), 2. E Altes Badener Jagdrennen. 7. Graf Arnims Totila(v d. Vottlenberg filter, 4. Opanke. 15:10; 13. 20:10. 10., Horſt⸗Ernſcher. Schüler⸗Jagdrennen. 45 000 0 Weinbergs Leitha(Saria), 2. Holm, 3. 9 5 Ferner: Lametta, Goldfiſch, eee Marchabout, Element, Aroſa, Standarte, Anika, Lucie, Mylitta. 54.10; 2 Preis vom RNuhrtal. 45 000 4 100 »Schneekönig(Reiß), 2. Tänzer, 3. Dida, ner: Kaulquabbe, Cicero 2, Felſe 0 gold⸗Jagdrennen. 60 000 (Möller), 2. Atlas, 3. Fliegerheld Maäumta, Amor. 136110; 3½1 50 000„ 2500 Metex. 1. 2. Wolkenbruch und Parciv fried 2, Turmvoigt, Eiſ 42:10; 15, 25, 14:10.— Pre 80 000„ 1600 Meter. 1. S 2. Leichtſinn, 3. Waſſerturm. e Triſtan, Nugut. 29:10; 13, 24, 14:10. 5 Jagdrennen. 50 000„ 3000 Meter. (Dertel), 2. Mozart, 3. Seeheld. Ferner: Blumeng verzagt, Hamſter, Luiſe, Blaubart, Bieder Ifen, Markaner. 42:10;: 17, 16, 18:10.— 2 1 60 000%½ 1400 Meter. 1. Breges u. Pferdmenges Hanna 2 2. Sent Mahsſa, 3. Ochrida, 4. Hexenkind. J r: Pan, Rock, Ani⸗ tra 2, Menſing, Rofalinde, Eichenblatt, Maikäfer. 143:10: 32, 15 2310.— Magdeburg. Stendaler Hürdenrennen. 40 000 M. 2800 1. Frau Alexanders Turfball(Borowſky), 2. Gazella, 3 der, 4. Verdi. Ferner: Theorie II, Eſau, Hartenſtein, K Mekkg. 170:10; 40, 20, 32:10.— Fels⸗Ausgleich. 2500 Meter. 1. Lenaus Eichwald(Polgar), 2. Königsadler, 3. Maharadja, 4. Endegut. Ferner: Memling. 16:10; 12, 12:19.— Burger⸗Jagdrennen. 40000 M. 3600 Meter richs Narwal(Thalecke), 2. Halili, 3. Mazani Ferner: Boryſtene, Taktfeft, Briſe, Revolte, Gem e Tigris, Sylda, Akazie. 112:10; 33, 47, 38:10.— Großer von Magdeburg. 100 000 M. 2200 Meter. 1. S. A. v. O heims Matador(Staudinger), 2. König Midas, 3. Chalzit,.9 weiß. Ferner: Habicht. 180:10; 38, 18:10. 7½%., 1½% C. — Preis von Werder. 50 000 M. 4000. Meter. 1. Heffts Flandern(Einfinger), 2. Tippel, 3. Etzel. Ferner: Donner. 33:10: 18, 15:10.— Preis vom Luiſengarten. 40 000 1350 Meter. 1. S. A. v. Oppenheims Madonna 2. Weckruf, 3. Saloppe, 4. Gravoſa. Ferner: 1 Schwa ritter, Parſimonia, Schneeroſe, Belle, Morna. 23:10; 12, 18, 12:10. — Preisder Mauſeburg. 40 000 M. 1600 Meter. 1. Skla⸗ reks Alarid(Raſtenberger), 2. Staffelſtab, 3. Ekkehard. Ferner: Iſabella, Mondaine, Elida, Reichsgraf, Katig, Parig, Paſſage. 30:10; 13, 15, 13:10. 2 .., Bremen. Amuroth⸗Rennen. 20000 Mark. 1400 Meter. 1. Kruſe jr's Trautchen(Beſ.), 2. Bauernmädel, 3. Teufelskerl. Ferner: Geiſha II, Troue, Maiſegen, Lawine, Türmer. 23:10; 10, 12, 28.40. Preis der Graf Spee⸗Zigarette. 38 000 Mark. 1600 Meter. 1. Huber⸗Bremens Conſuela(Zach⸗ meier), 2. Patriot, 3. Katzbach, 4. Condor. Ferner: Kattnäſe, Vär⸗ malde. 38:10; 24, 15:10.— Preis der Brutus⸗Zigarette. 38 000 Mark. 3000 Meter. 1. Vahles Waldrun(Wahl), 2. Deſteny, 3. Horatio, 4. Blindgänger. Ferner: Pax. 64:10: 28, 36:10.— Léopolb⸗Engelhardt⸗Flachrennen. 41 000 Mark. 2000 Meter. 1. Sulzbergers Einhart(Zachmeier), 2. Belſazar, 3. Lethe, 4. Emwand. Ferner: Preſtovat. 14:10: 12. 13:10.— Leopold⸗Engelhardt⸗Jagdrennen. 41000 Mark. 2700 Meter. 1. Wygankis Rayak(Lipker), 2. Eyganka, 3. Szerenczeſt, 4. Micado. Ferner: Rächer, Caracalla, Irat Arabi. 41:10; 13, 16, 13:10.— Induſtrie⸗Preis. 60 000 Mark. 1600 Meter. 1. Schüttes CTonfetti(Floer), 2. Zwirns Bruder, 3. Rinaldo, 4. La Paloma. Ferner: Credo, Verliner, Käthi, Hamdoni. 87:10; 18, 16, 19:10.— Preis der Stadt Bremen. 69 009 Mark. 4100 Meter. 1. Reimanns Maral(Stielau), 2. Rautende⸗ lein, 3. Wilfberta. Ferner: Flucht. 22:10; 13, 11:10.— Adep⸗ tus⸗Jagdrennen. 16 000 Mark. 3000 Meter. 1. Schröders Kabine(v. Herder), 2. Morgengruß, 3. Mein Burſch'l. Ferner: Turmfried, Turmſchwalbe, Tagesdienſt. 18:10; 13, 24:10. ** Tul. Rennen zu Iffezheim. Der Rennverein Iff ſeine landwirtſchaftlichen Rennen, die am Sonntag. ternider ds. Is. auf dem Rennplatz des Internationalen gehalten werden, ausgeſchrieben. Es werden 6 bezw. 7 N laufen und ebenſo viele Hauptpreiſe ausgeſetzt. Das um den Preis von Raſtatt gewährt einen E Sieger und 6000 Mark Geld. In dem Rennen la und ältere Pferde im Beſitz badiſcher Landwirte i Karlsruhe, Baden und Offenburg, die im Verbandsbuch e ſind und noch kein Rennen gewonnen haben. Strecke: Einſatz: 30 Mark. Außerdem ſind noch vorgeſehen: ein Trab⸗ rennen um den Preis von Dos, zweite rabrennen um den Preis vom Rhein mit Ehrenpreis und 10 000 Mark von der Firma Rheinboldt⸗Haus in Baden⸗Baden; zwei weitere Preiſe vom Hochufer, mit Ehrenpreis und 10000 Mark, bezu Baden⸗Baden mit Ehrenpreis der Firma A. Batſchari und 10 000 Mark ſind für Flachrennen ausgefetzt. Ein Iffexheimer Hu denrennen mit Ehrenpreis und 10 000 Mark bildet de Uß. Bei genügender Veteiligung wird ein St. 0 g⸗Flach⸗ rrennen als Herrenreiten eingeſchoben. Im Ganzen ſind außer dem letztgenannten Rennen 50 000 Mark Geldpreiſe ausge⸗ worfen. Die Bahn betrügt für die einzelnen Meter. Zwei Rennen werden gelaufen von 3j n und älteren Pferden im Beſitze badiſcher Landwirte in den Kreiſen Karlsruhe, Vaden⸗Baden und Offenburg, zwei Rennen für Zjährige und ältere 1 1 mnen ge⸗ ſte Rennen eis für den en Zjährige Kreiſen getragen 1600 Meter; ältere üßerhauyt. Pferde zugelaſſen. Die Einſäßze betragen 20, 30 und 40 Mark. Die Rennen beginnen am 10. Sepiember. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim 6, 2. Direktion. Ferdinand Heyme— Verantwortlich für Polktik: Dr. Hammes; für Handel: Nis Peterſen; für Feullleton: Alfved für Lokales und den übrigen redakttonellen Inhalt: Richard für Anzeigen: Karl Hügen, Ww. von ennen 1600.—2500 für alle badiſchen Landwirte und zwei Rennen für Zfährige und FJür das St. Georg⸗Rennen ſind auch andere ed Madernag; Schönfelder 3 6. Seite. Telephon 8642/4 Hrabcn- der Günstige Frachtenl * Mannheim, D 6, 3 Stärkewägche H6 TTe f. nnahms- ener Opsrefteagpscte⸗Aaerparten Montag, 28. Aug. Zum letzten Male Ende zirka %½ Uhr: Der fidele Bauer 10½ Uhr. Künstlertheater„Apolſo“ e Ubr Hater Holzmann. 1½ Uhr AMorgen: Die Thurnbacherin. 8251 Von der Reise zurück 0 Dr. med. Fritz Lux Spezlalarzt für Haut-, Harn- und Geschlechtsleiden. ErT Sprechstunden 10—1, ½4 bis 6 Uhf. Von der Reise zurũck: Df. Blattmann, Zahnarzt. 5 Uebergangshbüte in Leder, Duvetine etc. sehr preiswert. Modesalon Else Leißler Friedrichsring, R 7, 27. 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